Nr. 5 I 30. Jänner 2020 I Tel. 0732 76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 1,40 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 75
Göttlicher Schutz
„Lasst die Kinder zu mir kommen“, sagte Jesus. Er holte sie in die Mitte und legte ihnen die Hand auf. So wie Jesus es tat, werden auch heute in vielen Pfarren Kinder zu Mariä Lichtmess gesegnet, damit Gott sie mit seinem Schutz und seiner Liebe begleitet. Lesen Sie mehr auf Seite 9.
BILD: JOHANNES GRÜNBACHER
2 Meinung KOMMENTAR
30. Jänner 2020
Schub für den Zukunftsweg
Späte Reue
94,5 Prozent der Delegierten haben beim Diözesanforum am Wochenende dem Bischof die Umsetzung der Pfarrreform in der Diözese Linz empfohlen. Das ist ein beeindruckendes Signal, weil es sehr hohe Zustimmung zeigt und dennoch nicht an der Unglaubwürdigkeit „nordkoreanischer“ Wahlergebnisse leidet. Damit liegt der Ball bei Bischof Manfred Scheuer, dem das Kirchenrecht die Bürde auferlegt, eine Entscheidung treffen zu müssen. Er und Generalvikar Severin Lederhilger werden dazu den bisher schon gepflogenen Dialog mit vatikanischen Stellen fortsetzen. Diese Transparenz ist zweifellos der beste Weg, Unstimmigkeiten schon von vorneherein vorzubeugen. Denn eine Situation wie in der deutschen Diözese Trier, wo die Pfarrreform derzeit auf römisches Geheiß ausgesetzt ist, kann kein Verantwortlicher wollen.
Das Münchner Hofbräuhaus hat eine neue Heldin. Die 73-jährige Amerikanerin verpackte einen Maßkrug sorgfältig und schickte ihn aus Übersee an das weltbekannte Bierlokal in Bayern. Letzte Woche kam das Stück heil an. Nicht nur der baldige Höhepunkt des Faschings berechtigt, diese Art von Geschichten zu erzählen. Auch Papst Franziskus ermutigt
monika.slouk @koopredaktion.at
in seiner Botschaft zum Mediensonntag dazu. Geschichten würden Menschen beeinflussen im Urteil, was richtig oder falsch sei. „Geschichten formen die Überzeugungen und das Verhalten.“ Wer ungeprüftes, banales Gerede oder Hasstiraden auf andere entlade, beraube die Menschen ihrer Würde. Zugegeben: Ob die Sache mit dem Maßkrug stimmt oder ein Werbeschmäh des Traditionshauses ist, lässt sich schwer prüfen. Die Moral von der Geschicht‘ ist jedenfalls ermutigend: Die Dame hatte den Bierkrug mit 18 Jahren aus der Biergaststätte mitgehen lassen. 55 Jahre später entschloss sie sich, die Sache gut zu machen! Und schnürte ein weiches Paket ... Ob geliehene Bücher, Tupperdosen oder ehrliche Worte: Jeder findet etwas zum Wiedergutmachen. Es ist nie zu spät, auch nicht nach 55 Jahren.
Das gilt aber nicht nur für die Diözese Linz, sondern auch für den Vatikan: Ein erneuter Stopp einer Reform in einer deutschsprachigen Diözese würde das Projekt des Papstes, den Ortskirchen mehr Freiraum zu lassen, in Frage stellen. Welche Diözese würde sich noch aufraffen, nach Zukunftswegen zu suchen? Nicht zuletzt deshalb wird man auch in Rom viel guten Willen für das Linzer Projekt aufbringen. Die eine oder andere kleine Korrektur mag es vielleicht geben. Von einem Totalstopp ist nicht auszugehen
HEINZ NIEDERLEITNER
geschäftsfühernder Chefredakteur heinz.niederleitner @kirchenzeitung.at
KOPF DER WOCHE: GONZALO AEMILIUS, NEUER PAPSTSEKRETÄR
Streetworker und Papstsekretär ANTONELLO NUSCA / AP / PICTUREDESK.COM
MONIKA SLOUK
KirchenZeitung Diözese Linz
Gonzalo Aemilius (40) arbeitet künftig als Privatsekretär für Papst Franziskus. Er wuchs ohne Bekenntnis auf, wurde Priester, Streetworker und Direktor eines kirchlichen Gymnasiums in Uruguay. Der Doktor der Theologie stammt, wie Vatican News berichtet, aus einer wohlhabenden Familie in Uruguay. Er hat eine jüdische Großmutter und nichtglaubende Eltern. Bereits als Schüler war Gonzalo Aemilius fasziniert vom gefährlichen Engagement katholischer Priester für Straßenkinder und ließ sich davon begeistern. 2006 wurde er zum Priester geweiht, im selben Jahr wurde Erzbischof Bergoglio in Buenos Aires auf seinen Einsatz für Straßenkinder aufmerksam und freute
Gonzalo Aemilius aus Uruguay wird dem Papst neben dem katholischen Kopten Yoannis Lahzi Gaid als Privatsekretär zur Seite stehen.
sich, ihn 2013 nach seiner Papstwahl in Rom wiederzuerkennen. Dort trafen sie sich vor der vatikanischen Pfarrkirche Sant‘Anna, wo der neugewählte Papst die Menge grüßte und darunter Gonzalo Aemilius entdeckte. Am Ende der Messe rief er Aemilius zu sich, stellte ihn den Mitfeiernden vor und bat, für seine Arbeit mit Straßenkindern zu beten. Neuer Stil. Aemilius’ Vorgänger im Amt war der Argentinier Fabian Pedacchio (55). Wie Vatikansprecher Matteo Bruni erklärte, ist die Funktion des päpstlichen Privatsekretärs ein Dienst auf Zeit. Zusammen mit Aemilius hat Franziskus noch einen weiteren Privatsekretär – den ägyptischen Priester Yoannis Lahzi Gaid. Dieser ist katholischer Kopte und seit 2014 der erste ostkirchliche Geistliche in diesem Amt. Die Privatsekretäre von Franziskus treten öffentlich kaum in Erscheinung. Eine andere Rolle hatte Stanislaw Dziwisz, der fast vier Jahrzehnte an der Seite von Johannes Paul II. stand. Der Privatsekretär von Benedikt XVI., Georg Gänswein, ist als Präfekt des Päpstlichen Hauses vor allem durch seine protokollarischen Aufgaben weiterhin präsent. MONIKA SLOUK
KirchenZeitung Diözese Linz
Im Gespräch 3
30. Jänner 2020
Stimmen Erna Putz, JägerstätterBiografin. „Es ist ein großartiger, bewegender Film. Regisseur Terrence Malick macht deutlich, was das Wesentliche ist: die Beziehung zwischen Franz und Franziska Jägerstätter. Diese Beziehung gibt Franz die Kraft zur Entscheidung und Franziska die Kraft zum Durchhalten.“
Die Jägerstätter-Töchter Maria Dammer und Aloisia Maier waren ebenso zur Premiere gekommen wie die Bischöfe Ludwig Schwarz, Maximilian Aichern und Manfred Scheuer (linkes Bild). Besonderen Applaus gab es für Valerie Pachner, die Darstellerin der Franziska Jägerstätter (rechtes Bild). Diözese/Kraml, KIZ/WALLNER
Bischof Manfred Scheuer über den neuen Jägerstätter-Film
„Dieses Epos berührt die Seele“ Sehr viele, die in der Diözese Linz Verantwortung tragen, kamen vergangene Woche zur großen Premiere von „Ein verborgenes Leben“ – auch Bischof Manfred Scheuer. Für die KirchenZeitung hat er seine Eindrücke zusammengefasst. „Unterschreiben Sie, und Sie sind frei!“ Der Pflichtverteidiger legt Franz Jägerstätter eine Erklärung vor, mit der er sein Nein zum ungerechten Krieg widerrufen sollte. „Ich bin ja frei.“ So die verblüffende Antwort Jägerstätters. „Wer gibt Ihnen das Recht, diese Entscheidung zu treffen?“, so die Frage vor dem Reichskriegsgericht. „Wer gibt mir das Recht, sie nicht so zu treffen?“, erwidert Jägerstätter. Terrence Malicks Film „Ein verborgenes Leben“ ist keine historische Dokumentation, und doch trifft er den Kern der Person Jägerstätter und das existenzielle und spirituelle Fundament seines Weges sehr klar. Es geht um die Unterschiede zwischen Bewunderung Jesu und Nachfolge Jesu, zwischen dem bloß gemalten Jesusbild oder der renovierten Jesusdarstellung und dem Kairos des Evangeliums in Jägerstätters geschichtlicher Stunde. Und Glaube und Gebet, bei Malick orientiert an den Psalmen, erweisen sich als Kraft der Interiorität, sich nicht korrumpierbar einzumischen in die Verhältnisse, wie sie sind. Sprachlich ist vieles nur angedeutet oder kaum vernehmbar, wie zum Beispiel der Traum Jägerstätters von einem Zug, der in die Hölle fährt, oder die Bereitschaft Jägerstätter, Sanitätsdienst zu leisten.
Die inneren Wege von Franz und Franziska sowie die Beziehung zwischen beiden werden in ihrer Schönheit und in ihrer Dramatik, in ihrer Abgründigkeit und mit ihrer Hoffnung mehr durch die gewaltige Berglandschaft Südtirols, durch die Musik (Bach, Händel, Arvo Pärt) und durch Nahaufnahmen der Gesichter, der Augen und Hände vermittelt als durch das Wort. Es geht um Ja oder Nein, Licht oder Finsternis, Gut oder Böse. Naturmystik, Lichtsymbolik und Liebesmystik durchziehen den ganzen Film, sei es die Arbeit auf dem Feld oder die Szenen im Gefängnis in Tegel. Faszinierend kommt die gelöste Frömmigkeit Franziskas zur Darstellung. Nuanciert werden Bischof Fließer, Pfarrvikar Fürthauer und auch der Gerichtspräsident Lueben dargestellt. Spannkraft. Malicks Epos dauert drei Stunden, und doch verliert es in langen Sequenzen nicht an Spannkraft. Es packt die Aufmerksamkeit der Zuschauer/innen und berührt die Seele. – Natürlich kann man mit Fragen nach der historischen oder geografischen Exaktheit, nach politischen und ideologischen Rahmenbedingungen an den Film und an die Person Jägerstätters herangehen. Und doch bliebe Entscheidendes vergessen bzw. unbeachtet, wenn es diesen existenziellen, metaphysischen, mystischen und religiösen Zugang nicht gäbe.
Simon Sigl, Bürgermeister von Sankt Radegund. „Der ganze Film war sehr beeindruckend. Ich weiß, dass er keine historische Dokumentation ist, aber ich möchte schon darauf hinweisen, dass die Rolle des Bürgermeisters im Film nicht so dargestellt ist, wie es wirklich war. Der damalige Bürgermeister hat Jägerstätter eher geholfen und sicher nicht ganz im Stich gelassen, denn unsere Gemeinde ist für das Zusammenhalten bekannt.“ Severin Renoldner, Pädagogische Hochschule der Diözese Linz. „Der Film ,Ein verborgenes Leben‘ von Terrence Malick ist in erster Linie ein Film über die große Liebe von Franziska und Franz Jägerstätter. Dass viele Szenen weder dem realen Leben noch der dokumentierten Geschichte Jägerstätters entsprechen, hat mich irritiert. Absolut überzeugend waren für mich die Leistungen der Darsteller und Darstellerinnen in diesem Film.“ XX Der Film läuft ab Fr., 31. Jänner im Moviemento-Kino Linz sowie an bestimmten Tagen in den Starmovie-Kinos in Peuerbach, Ried im Innkreis, Regau, Steyr und Wels (bitte das Kinoprogramm beachten).
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Bischof Manfred Scheuer
XX Filmtag der Kirchenzeitung: siehe Seite 23.
August Diehl spielt Franz Jägerstätter. Filmladen
4 Kirche in Oberösterreich
30. Jänner 2020
KirchenZeitung Diözese Linz
Orientierung an der Gastfreundschaft Linz. Die christlichen Kirchen Oberösterreichs feierten am Donnerstag, 23. Jänner 2020 anlässlich der weltweiten Gebetswoche für die Einheit der Christen einen gemeinsamen Gottesdienst im Linzer Mariendom. Das Motto der diesjährigen Gebetswoche lautet: „Sie waren uns gegenüber ungewöhnlich freundlich“. Das internationale Leitthema der Woche ist der Apostelgeschichte entnommen und weist auf die Bedeutung der Gastfreundschaft hin. Es bezieht sich auf den Schiffbruch des Apostels Paulus vor Malta und die gastliche Aufnahme der Schiffbrüchigen durch die einheimische Bevölkerung.
Die Gottesdienstleiter/innen trugen beim Einzug in den Mariendom Ruder und machten so das biblische Leitwort der Weltgebetswoche sichtbar. Diözese/Fürlinger
Der Welttag der Kranken am 11. Februar 2020 steht unter dem Motto „Kommt alle zu mir, die ihr mühselig und beladen seid“
Die kranken Menschen im Blick Ein Sonntagsgottesdienst, der von Radio Oberösterreich in ganz Österreich übertragen wird, ein interreligiöses Gebet und ein Filmnachmittag sind die drei Leitveranstaltungen, die in der Diözese Linz zum Welttag der Kranken stattfinden. Josef Wallner
nen Durchbruch erzielte Wagenhofer mit dem Film „We Feed the World“, der sich kritisch mit der Nahrungsmittelproduktion und der internationalen Agrarpolitik auseinandersetzte. Nun sucht der Autor und Regis seur das Schöne und Gute und zeigt Menschen, die ganz neue Wege beschreiten und zu einem gelingenden und im umfassenden Sinn zu einem gesunden Leben beitra-
Aus der Klosterkirche der Elisabethinen in Linz überträgt Radio OÖ am Sonntag, 9. Februar, um 10 Uhr den katholischen Gottesdienst, den Abt Lukas Dikany vom Stift Schlägl mit den Elisabethinen und der Gemeinde zum kommenden Welttag der Kranken feiert. Der Gottesdienst weist auch auf das Jubiläumsjahr „275 Jahre Elisabethinen in Linz“ und das 25-jährige Bestehen der Berufsgemeinschaft der Krankenhausseelsorge in Oberösterreich hin. Musikalisch wird der Gottesdienst vom „Coro con anima“ unter der Leitung von Judith Hamberger und von Ugo Sforza an der Orgel mitgestaltet. Zur Aufführung kommen u. a. die „Messe basse“ für Frauenchor und Orgel von Gabriel Fauré, und „Die Werke der Barmherzigkeit“ von Ugo Sforza. Themennachmittag bei den Elisabethinen. Am Welttag der Kranken verwandeln diesmal die Elisabethinen ihren Festsaal in einen Kinosaal und zeigen den neuen Film von Erwin Wagenhofer „But Beautiful“. Sei-
elisabethinen
gen, denn die Gesundheit des ganzen Planeten ist die Grundlage für die Gesundheit jedes einzelnen Menschen. Entstanden ist ein Film über Perspektiven ohne Angst, über Verbundenheit in Musik, Natur und Gesellschaft. Bei einer anschließenden Publikumsdiskussion besteht die Möglichkeit, mit der Produzentin des Films, Sabine Kriechbaum, ins Gespräch zu kommen. Der Themennachmittag am Dienstag, 11. Februar beginnt um 13.30 Uhr im Festssaal der Elisabethinen (Spitalseingang). Der Eintritt ist frei. Nach einer Kaffeepause beginnt um 17 Uhr in der Elisabethkapelle ein Wortgottesdienst mit Krankensalbung und -segen. Gebet mit den Weltreligionen. Die interreligiöse Gruppe des Kepler Universitätsklinikums, des Ordensklinikums und des Konventspitals der Barmherzigen Brüder laden zu einem Gebet für alle Patientinnen und Patienten und Mitarbeitenden in den Gesundheitseinrichtungen ein. Anlass ist der Welttag der Kranken. Vertreter/innen von Christentum, Islam, Judentum, Buddhismus und Hinduismus werden teilweise alleine, aber auch mit allen Teilnehmenden Gebete aus ihrer jeweiligen Tradition sprechen: am Mittwoch, 12. Februar, um 15 Uhr, Vorraum der Kapelle im Med Campus IV (Krankenhausstraße 26–30, Kepler Universitätsklinikum, Linz).
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KirchenZeitung Diözese Linz
Interview 5
30. Jänner 2020
Gespräch mit Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka
„Der katholische Glaube manifestiert sich doch nicht allein am Sonntag“
Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka verteidigt sehr klar das Kopftuchverbot für Mädchen bis zum Alter von 14 Jahren. Rupprecht/kathbild.at
Das Interview mit Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka erscheint hier spätestens am Donnerstag, 30. Jänner, 10 Uhr.
6 Lebendige Kirche Stimmen
30. Jänner 2020
KirchenZeitung Diözese Linz
Räte und Personen mit Leitungsaufgaben der Diözese berieten am 25. Jänner neue Pfarrstruktur
Gabriele Eder-Cakl, Direktorin des Pastoralamts
„Das Thema, das uns antreibt, lautet: Was bedeutet Christsein heute? Dafür bieten die im Handbuch beschriebenen Strukturen eine gute Grundlage. Der Zukunftsweg zeigt für mich, was unsere Diözese ausmacht: das Miteinander der verschiedenen Stimmen.“
Von der Freude, Volk Gottes zu sein Deutlicher hätte die Abstimmung nicht ausfallen können: Knapp 95 % der anwesenden 186 Mitglieder des Diözesanforums sprachen sich für das im letzten Jahr erarbeitete neue Modell der Pfarrseelsorge aus. Mit dem Votum war die Bitte an den Bischof um Umsetzung verbunden. Heinz Niederleitner / Josef Wallner
Slawomir Dadas, „Jetzt, nach einem Jahr intensiver Arbeit, bin ich erleichtert, und ich freue mich sehr über die deutliche Zustimmung zum Handbuch. Es waren letztlich sehr viele Menschen in seine Erstellung eingebunden. Damit liegt aus meiner Sicht eine gute Grundlage für die Erstellung der Gesetzestexte vor, wenn sich Bischof Manfred Scheuer dafür entscheidet.“
Fotos: Diözese Linz/Mayr, KIZ / Wallner (4), Wakolbinger (2), Fotoparadies Grieskirchen, Kiz/Archiv (3)
Generaldechant
Franz Küllinger, Diakon, Pfarrassistent in Wartberg ob der Aist
Keine Sorge, dass Rom bremst „Das klare Votum ist eine gute Basis für das Weitergehen. Ich sehe Detailfragen, aber grundsätzlich war das Votum ein Befreiungsschlag. Ich freue mich, zu sehen, wohin sich unsere Kirche bewegt. Und ich habe auch keine Sorge, dass Rom den Prozess bremst, denn ich schätze das kirchenrechtliche Know-how unseres Generalvikars.“
Nach der Bekanntgabe des Abstimmungsergebnisses dankte Bischof Manfred Scheuer allen, die sich in vielen Tages- und Nachtstunden für die Erarbeitung des „Strukturmodells“ engagiert haben, wie die Eckpunkte für die Neugestaltung der Seelsorge in den Pfarren genannt werden: „Ich habe die Bewegung, die mit dem Strukturmodell und dem gesamten Zukunftsweg beschäftigt ist, als Spur der Hoffnung in unserer Diözese erfahren.“ Entgegen dem Trend zu Resignation, Defensive und Klagen über eine sterbende Kirche habe er die Freude am Volk-Gottes-Sein verspürt, die Papst Franziskus immer wieder in Erinnerung rief, sagte der Bischof. Die weiteren Schritte liegen jetzt
bei ihm. Am Freitag, 31. Jänner wird er sich mit dem Konsistorium, seinem engsten Beraterkreis, besprechen, wie er mit der Empfehlung des Diözesanforums umgeht. Derzeit liegt keine Alternative vor. Für den Fall, dass er sich für das vorliegende Modell entscheidet, geht es darum, die geplanten, sehr weitreichenden Veränderungen mit den vatikanischen Stellen abzustimmen. Linz sollte nicht das Schicksal des Bistums Trier ereilen, wo Rom wenige Wochen nach dem Start der Maßnahmen die „Not-Aus-Taste“ gedrückt hat. Kontakt mit Rom. Die Diözese Linz sei aber bereits seit Längerem über den laufenden Prozess in Kontakt mit „Rom“, erklärte Generalvikar Severin Lederhilger. „Wir werden alle Entscheidungen unter Wahrung der Einheit und in voller Übereinstimmung mit der Weltkirche treffen.“ Der entscheidende Punkt wird die Stellung des Pfarrers in der neuen Struktur sein. „Das Kirchenrecht lässt in Bezug auf die Ämterfrage erheblichen Spielraum. Wir haben vor, ihn zu nutzen, aber im vorgegebenen Rahmen“, sagte
Monika Weilguni,
Reinhold Dessl,
Pfarrassistentin in Linz-St. Konrad
Abt des Stiftes Wilhering
Die Alltagsarbeit wird der Praxistest sein „Ich freue mich über das klare Votum. Wie man die Kernthemen in die Praxis umsetzen kann, etwa die kollegiale Leitung, wird sich in der alltäglichen Arbeit zeigen. Der neue Weg braucht auch ein gutes Miteinander von kategorialer und territorialer Seelsorge. Da muss man noch nachdenken.“
Hinausgehen oder eingehen „Ich bin sehr positiv gestimmt, denn in dieser Höhe hätte ich die Zustimmung nicht erwartet. Es ist ein klares Signal, dass den Menschen die Zukunft der Kirche ein Anliegen ist und sie diese auch gestalten wollen. Unter ‚gestalten‘ verstehe ich ein gesundes, klares missionarisches Bewusstsein. Eine Kirche, die nicht hinausgeht, geht ein.“
KirchenZeitung Diözese Linz
Pfarren & Regionen 7
30. Jänner 2020
Stimmen Maria Hasibeder, Präsidentin der Katholischen Aktion OÖ
„Das starke Votum ist auch Ergebnis der immensen Arbeitsleistung der Verantwortlichen. Jetzt wünsche ich mir, dass wir auch die auf dem Weg mitnehmen können, die dagegen gestimmt haben. Der Zukunftsweg ist ein Prozess – und der ist noch nicht zu Ende.“
Bei der geheimen Abstimmung über das „Handbuch zum Strukturmodell“
Lederhilger. Das „Handbuch“ muss in der weiterer Folge in Gesetze umgewandelt werden, denn nur so können die Maßnahmen in Rom genehmigt und in der Diözese in Kraft gesetzt werden. Das alles braucht Zeit, und es ist schwer abzuschätzen wie viel. Keine verlorene Zeit. Daher ist es noch offen, ob die ersten Pfarren bereits mit September 2020 ihr Vorbereitungsjahr starten können, wie ursprünglich einmal angedacht war, betonte Pastoralamtsdirektorin Gabriele Eder-Cakl. Die Leiterin des Zukunftsprozesses der Diözese stellte aber klar, dass keine Zeit verloren geht. Es sollen die künftigen Grenzen der 40 Pfarren
Rita Moser, Bad Ischl, Mitglied im Forum Laienapostolat und in der Frauenkommission
Kirche will weit denken und weit leben „Heute hat sich gezeigt, dass man Kirche nicht nur weit denken kann, sondern auch weit leben will. Ich hoffe auch auf einen nächsten Schritt: dass in weiterer Folge die Frauen denselben Platz in der Kirche haben werden wie die Männer. Es stellt sich die Frage nach dem Weiheamt für Frauen.“
endgültig fixiert und in der Zwischenzeit die Dekanatsgrenzen entsprechend angeglichen werden. Das wird dann den Beginn in den neuen Pfarren erleichtern. In der Region Braunau und rund um Wels werden in den kommenden Wochen Gespräche zu einzelnen unklaren Pfarrgrenzen geführt. Eine Koordinierungsgruppe, die sich mit den konkreten Schritten der Umsetzung befasst, soll ebenfalls schon einmal die Arbeit aufnehmen. Wohin man blickt: Arbeit über Arbeit. „Ich muss beim derzeitigen Prozess oft an die Hochzeit zu Kana denken“, meint Abt Reinhold Dessl vom Stift Wilhering: „Wir füllen die Krüge mit Wasser, den Wein schenkt uns Gott.“
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Johann Gmeiner, Dechant von Grieskirchen
„Angesichts der personellen Situation, aber auch der zurückgehenden Zahlen der aktiven Gläubigen ist eine Veränderung notwendig. Nun müssen geeignete Priester für die Pfarrerstelle und Personen gefunden werden, die eng mit ihnen zusammenarbeiten wollen. Voraussetzung ist die innere Zustimmung dieser Menschen für das Kirchenbild des Zweiten Vatikanums.“
Klaus Dopler,
Wolfgang Froschauer,
geschäftsführender Vorsitzender des Priesterrats
geschäftsführender Vorsitzender des Pastoralrats
Gegenstimmen ernst nehmen
Der Wandel passiert jedenfalls
Das Ergebnis ist ein deutliches Signal. Nun gilt es, auch die zehn Gegenstimmen, die repräsentativ für andere stehen, ernst zu nehmen. Wir wollen mehr Leute an Bord holen. Da sind wir im Priesterrat gefordert. Schon bei der nächsten Sitzung wird der Theologe Roman Siebenrock über das Priester-sein in der heutigen Welt sprechen.
Das Votum zeigt, dass der geplante Weg gegangen werden kann – und auch gegangen werden muss. Der Wandel passiert jedenfalls, aber das vorliegende Konzept ermöglicht es uns, diesen Wandel als Gemeinschaft von Glaubenden zu gestalten. Natürlich darf man dann nicht bei den Strukturfragen stehen bleiben.
8 Lebendige Kirche
30. Jänner 2020
KirchenZeitung Diözese Linz
gamber
„Wenn Gott das Herz wärmt, spürt man keine Kälte“
Hauspost Abschied. Christine Grüll, die sich bei der KirchenZeitung in den vergangenen Jahren insbesondere mit sozialen Themen und als Organisatorin des Solidaritätspreises verdient gemacht hat, hat eine neue Herausforderung: Sie wird ab Februar in der Diözesanfinanzkammer tätig sein. Die KirchenZeitung sowie alle Kolleg/innen danken ihr für ihren Einsatz, ihre Kreativität und ihr Einfühlungsvermögen und wünschen ihr für den neuen Tätigkeitsbereich alles Gute.
Christine Grüll bleibt im Dienst der Diözese Linz. Kiz/Litzlbauer
Braunau. Am Sonntag, 19. Jänner feierte eine Reihe von orthodoxen Kirchen das Fest der Taufe Jesu. Die serbisch-orthodoxe Gemeinde von Braunau beging den Tag in besonderer Weise: Sie zog in Prozession mit Fahnen und Ikonen von ihrer Kirche zum Inn. Pfarrer Dalibor Brznej (im Bild) vollzog dort die Wasserweihe. Er segnete den Fluss und die gesamte Schöpfung und stieg dann in Erinnerung an die Taufe Jesu
in den Inn. Mehrere Männer waren ebenfalls im Wasser und tauchten wie der Priester unter. „Es war gar nicht kalt“, sagt Pfarrer Dalibor. „Gott hat das Herz gewärmt.“ Der Pfarrer hat sich auch keine Verkühlung zugezogen. Er freut sich, dass seit der ersten Wassersegnung in Braunau vor drei Jahren stets mehr Gläubige an der traditionellen Zeremonie teilnehmen. Heuer waren an die 150 Personen am Fluss. j. w.
Neue Anlaufstelle in Linz-Ebelsberg für einsame Menschen
Gegen das Tabu Einsamkeit Auf das Thema Einsamkeit aufmerksam machen und Betroffenen Hilfestellung anbieten soll ein neues Projekt des Dekanats Linz-Süd. Niemand gibt es gerne zu, dass er einsam ist. Dabei betrifft es Menschen aller Altersklassen und unterschiedlicher Herkunft. Das Dekanat Linz-Süd möchte dieses Tabu durchbrechen und für einsame Menschen eine Anlaufstelle bieten. Daher wurde das Projekt „GEMeinsam“ initiiert. „Über Einsamkeit zu sprechen ist der erste Schritt, damit Betroffene merken, dass sie mit ihrem Problem nicht alleine sind“, erklärt Projektkoordinator Peter Pimann, der sein Büro in der Pfarre LinzEbelsberg hat. Betroffene können Kontakt aufnehmen, zu einem Gespräch kommen oder Informationen über bestehende Initiativen und Möglichkeiten erhalten.
Einsamkeit betrifft viele Menschen.
adobe/didesign
Kontakt Peter Pimann, Fadingerplatz 7, 4030 Linz E-Mail: peter.pimann@dioezese-linz.at, Tel. 0676 87 76-61 90. Mo., Mi. und Do., 8.30 – 12 Uhr (Bürozeiten nach Vereinbarung)
KirchenZeitung Diözese Linz
Pfarren & Regionen 9
30. Jänner 2020
Kindersegnungen zu Mariä Lichtmess
Der Tag, an dem die Kinder ganz im Mittelpunkt stehen Mit der Kindersegnung sollen die Jüngsten unter den Schutz Gottes gestellt werden. Die Kindersegnungen in Timelkam sind im mer gut besucht. Jedes Jahr kommen Dut zende Familien zu diesem Fest in die Pfarre. „Es ist eine meiner schönsten Tätigkeiten in der Kirche“, erzählt Herbert Seiringer, der als Diakon in Timelkam wirkt und schon viele Kinder gesegnet hat. Die Kinder kommen in der Kirche einzeln nach vorne und bekom men ein Kreuzzeichen auf die Stirn. „Ich nenne jedes Kind beim Namen und sage al len, dass es einen liebenden Gott gibt, der für sie da ist“, sagt Seiringer. Lasst die Kinder zu mir kommen. Kinder segnungen wie in Timelkam gibt es in vielen Pfarren Oberösterreichs (Termin siehe Spal te rechts). Als Anlass hat sich dafür weitge hend das Fest Mariä Lichtmess am 2. Feb ruar durchgesetzt, denn die Kirche feiert an diesem Tag das Fest der Darstellung Jesu im Tempel, bei dem der erstgeborene Sohn sym bolisch Gott übergeben wird. Den biblischen Hintergrund liefert zudem eine der berühm testen Evangeliumsepisoden: „Lasst die Kin der zu mir kommen; hindert sie nicht dar an! Denn Menschen wie ihnen gehört das Reich Gottes. Amen, das sage ich euch: Wer das Reich Gottes nicht so annimmt wie ein Kind, der wird nicht hineinkommen. Und er
nahm die Kinder in seine Arme; dann leg te er ihnen die Hände auf und segnete sie.“ (Markus 10,14–15; auch bei Matthäus 19,14– 15 und bei Lukas 18,16–17) Eltern und ihr Gottvertrauen. „Der be sondere Stellenwert der Kinder in der Kirche wird damit klar“, erklärt Michaela Drucken thaner, Kinderpastoralreferentin in der Diö zese Linz. Die Kindersegnungen übertragen Jesu Botschaft in die Gegenwart und spre chen ein Grundbedürfnis nach Geborgen heit und Schutz an. „Den Kindern tut es gut, zu wissen, dass es noch jemanden gibt, der auf sie aufpasst“, sagt Druckenthaner. Bei den Eltern verhalte es sich ähnlich, meint Diakon Herbert Seiringer: „Die Eltern tun alles für ihre Kinder und haben deren Leben dennoch nicht in der Hand. Sie ver trauen die Kinder Gott an, in der Hoffnung, dass alles gut wird.“ Erfreulich ist für Dru ckenthaner, dass es in so vielen Pfarren Kin dersegnungen gibt. „Wo Kinder sind, sol len sie in den Mittelpunkt gestellt werden“, meint sie. In Timelkam kommt das übrigens auch nach dem Segnungsgottesdienst zum Ausdruck. Die Familien werden von freiwil ligen Helfern bewirtet und können im Pfarr café Kontakte knüpfen. Nach der Bestärkung durch den Segen ist damit die Einladung ver bunden, Teil der pfarrlichen Gemeindschaft zu sein. Paul Stütz
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Kindersegnungen in der Diözese Linz Die KirchenZeitung hat eine Auswahl an Terminen von Kindersegnungen zu und rund um Mariä Lichtmess zusammengestellt: Bereits am Freitag, 31. Jänner (15 Uhr) findet eine Kinder segnung im Pfarrheim Kefermarkt statt. Am Samstag, 1. Februar fin den Kindersegnungen der im letzten Jahr getauften Kin der in Ried in der Riedmark (14.30 Uhr) und in Burgkirchen (15 Uhr) statt. Für die Täuflinge des Jahres 2019 gibt es eine Segensfeier in der Pfarrkirche Grünburg, am Sonntag, 2. Februar, um 9 Uhr. Allgemeine Kindersegnungen finden am Sonntag, 2. Feb ruar in den folgenden Pfar ren statt. Ungenach. Lichtmessfeier in der Pfarrkirche um 8.45 Uhr. Riedau. Kinder- und Fa milienmesse in der Pfarrkir che um 8.45 Uhr. Schwertberg. Kleinkin der- und Elternsegnung im Pfarrsaal um 9 Uhr. Bad Schallerbach. Kin dersegnung in der Pfarrkirche um 9.15 Uhr.
Ein Mädchen wird von Diakon Herbert Seiringer gesegnet. Das Bild stammt ebenso wie das Titelbild von der Timelkamer Kindersegnung aus dem Jahr 2018. In Timelkam fand die heurige Kindersegnung bereits am Sonntag, 26. Jänner statt. johannes grünbacher
Eggelsberg. Familien messe mit Kindersegnung in der Pfarrkirche um 9.45 Uhr. Stadtpfarre Traun. Fami liengottesdienst mit Kinder segnung um 10 Uhr. Am Sonntag, 9. Februar gibt es um 9.45 Uhr in der Pfarr kirche Aurolzmünster eine Kindersegnung.
10 Thema
30. Jänner 2020
KirchenZeitung Diözese Linz
Das Fass ist übergelaufen Der Libanon steckt in der schwersten wirtschaftlichen Krise seit dem Bürgerkrieg vor 30 Jahren. Die Menschen im Land sind dadurch massiv belastet und protestieren seit Oktober 2019 gegen die korrupte politische Führung und deren Misswirtschaft. Die zunächst friedlichen Proteste in der Hauptstadt Beirut zwischen regierungskritischen Demonstranten und Sicherheitskräften werden immer gewalttätiger. Mehr als 370 Menschen wurden allein in den vergangenen Tagen dabei verletzt. Libanon-Experte Stefan Maier analysiert die Hintergründe.
Es sind oft die kleinen Dinge, die das Fass zum Überlaufen bringen. So war es auch im Libanon. Der Auslöser der massiven Proteste gegen die korrupte Regierungsführung, die im Oktober 2019 in Beirut begonnen haben und nach wie vor anhalten, war eine von der Regierung verordnete WhatsApp-Steuer. Abzocke. Im Libanon gibt es rund 5,5 Millionen Einwohner; in aller Welt verstreut geschätzte 15 Millionen Auslandslibanesen. „Um mit den Verwandten oder Freunden im Ausland zu kommunizieren, besitzt fast jeder Libanese ein Smartphone und WhatsApp, obwohl das libanesische Telefonnetz sehr teuer ist. Aufgrund der schwierigen Lage im Land beschloss die Regierung eine monatliche Abgabe auf WhatsApp-Telefonie zu erheben. Das war eine reine Geldbeschaffungsmaßnahme, eine Abzocke. Da hatten die Leute die Nase voll und sind auf die Straße gegangen“, erläutert Stefan Maier, Nahost-Experte und Projektkoordinator des christlichen Hilfswerks ICO. Unterschiedliche Glaubensgemeinschaften wie Christen und schiitische und sunnitische Muslime protestierten dabei geeint, Seite an Seite.
Stefan Maier ist Projektkoordinator beim Hilfswerk ICO – Initiative Christlicher Orient. Immer wieder reist er in die Länder des Nahen Ostens, darunter in den Libanon und nach Syrien, und bringt langjährige Erfahrungen mit in der humanitären Hilfe und Projektarbeit. stefan maier (3)
Kein funktionierender Staat. Es gibt eine Vielzahl an Problemen im Libanon, die sich über Jahre zugespitzt haben. Korruption, Misswirtschaft, Arbeitslosigkeit, Armut, unzureichende Müllabfuhr und Stromversorgung, fehlende Infrastruktur, Belastungen im Gesundheits- und Schulwesen, Flüchtlingswelle und ein Bankensystem, das am Rande des Zusammenbruchs steht. Stefan Maier,
susanne huber
der beruflich oft in den Libanon reist, kennt das Land und die Menschen. „Unsere lokalen Projektpartner vor Ort, mit denen ich seit Jahren zusammenarbeite, haben immer wieder gesagt, dass es früher oder später zum großen Knall kommen müsste.“ Die wirtschaftliche Lage sei immer schon desolat gewesen, sagt Maier. Das Land, das kaum über Bodenschätze verfügt, lebte früher vom Bankenverkehr und galt als Bankenzentrum des Nahen Ostens. „Diese Rolle ist mit dem Bürgerkrieg – 1975 bis 1990 – verloren gegangen und konnte trotz Versuchen nicht zurückerobert werden. Übrig blieb der Tourismus, der allerdings dann nach Ausbruch des Krieges im Nachbarland Syrien gewaltig eingebrochen ist.“ Eingeschränkte Geldausgabe. Die Auswirkungen der katastrophalen Zustände auf das tägliche Leben der Menschen sind dramatisch. So wurde, weil keine Devisen im Land sind und es an finanziellen Mitteln fehlt, die Geldausgabe eingeschränkt. „Egal, wie viel Geld jeder Kontoinhaber im Libanon auf der Bank hat, pro Woche und Bank werden maximal zwischen 300 und 500 Dollar ausgezahlt. Das mag für Einzelpersonen noch reichen; für eine Familie wird es schon schwieriger; aber für Institutionen wie Schulen geht das nicht mehr. Das Land ist am Rande des Staatsbankrotts und in einer desaströsen Lage. Man fürchtet, dass es deshalb zu Treibstoffknappheit kommen und der Strom immer weiter rationiert wird.“ Ein anderes Problem sei laut Maier, dass junge Leute keine Zukunftsperspektiven haben. „Eine Universitätsausbildung kostet viel Geld. Wer es doch schafft,
KirchenZeitung Diözese Linz
Thema 11
30. Jänner 2020
Die Menschen im Libanon protestieren – gegen Korruption und Misswirtschaft.
bekommt aber nach Abschluss des Studiums keinen Job oder eine schlecht bezahlte Arbeit, die der Ausbildung nicht entspricht. Das fördert die Abwanderung.“ Eine massives Übel für die Menschen stellt vor allem die politische Kaste dar, die durch und durch korrupt ist. Im Libanon hatten die einflussreichen politischen Positionen immer wenige Familien inne, die sich untereinander die Posten zugeschoben haben. „Minister ist man geworden, weil man dann Geld in die Tasche stecken oder an Familienmitglieder verteilen konnte – ohne Konsequenzen. So sind Milliarden an Geldern gestohlen und ins Ausland verschoben worden“, erzählt der Libanon-Experte. Flüchtlinge. Das Land ist auch enorm belastet im Hinblick auf die Flüchtlings-Situation. „Der Krieg in Syrien hat zur größten Flüchtlingstragödie der modernen Geschichte geführt. Noch nie seit Ende des Zweiten Weltkrieges sind in so kurzer Zeit so viele Menschen geflohen oder vertrieben worden wie in Syrien“, sagt Stefan Maier. Von dieser Flüchtlingstragödie habe der Libanon als winziges Nachbarland – mit 10.452 Quadratkilometern kleiner als Oberösterreich – einen riesigen Anteil abbekommen und laut libanesischer Regierung 1,5 Millionen syrische Flüchtlinge aufgenommen, erläutert Maier. Und das seien nicht die einzigen Flüchtlinge im Land, merkt der ICO-Mitarbeiter an. „Seit Jahrzehnten leben dort auch eine halbe Million Palästinenser, zehntausende irakische Flüchtlinge und bis zu 300.000 ausländische Gastarbeiter aus afrikanischen und asiatischen Ländern.“
Verdrängungswettbewerb. Fremdenfeindliche Exzesse gab es zwischen der einheimischen Bevölkerung und den Flüchtlingen zwar kaum, allerdings kam es mit der Zeit zu einem Verdrängungswettbewerb auf dem Arbeitsmarkt. Auch wenn die Flüchtlinge offiziell nicht arbeiten dürfen, mussten sie inoffiziell trotzdem Geld verdienen, um zu überleben, denn die internationale Hilfe war und ist völlig unzureichend wegen der gewaltig großen Flüchtlingszahl. Aus eigenen Erfahrungen in seinem Bekanntenkreis weiß Stefan Maier, dass immer mehr Libanesen ihre Arbeit verloren haben – entweder wegen der allgemeinen schlechten wirtschaftlichen Lage oder weil sie ausgetauscht wurden gegen billigere syrische Arbeitskräfte. „Firmenschefs haben das ausgenutzt.“ Geld fehlt auch an Schulen. Im Alltag wirkte sich das dann u. a. so aus: Wenn ein libanesischer Familienvater arbeitslos wurde, konnte er z. B. das Schulgeld für seine Kinder nicht mehr zahlen. Vor allem die von Ordensgemeinschaften geführten Privatschulen, die die Stütze des libanesischen Schulwesens sind, befinden sich dadurch in einer gewaltigen Klemme, da die Schere immer weiter aufgeht zwischen steigenden Ausgaben und sinkenden Einnahmen. „Oft wird nur mehr ein symbolischer Beitrag verlangt, um auch den Kindern in schwieriger Lage weiterhin eine gute Schulausbildung bieten zu können“, erzählt Maier. Richtig problematisch werde es aber, wenn Renovierungen anstehen, denn dazu fehle dann das Geld. „Das bekommen wir zu spüren, weil
wir mit verschiedenen Ordensgemeinschaften wie den Barmherzigen Schwestern vom heiligen Vinzenz von Paul oder den Schwestern vom Guten Hirten zusammenarbeiten.“ Im Februar macht sich Stefan Maier wieder auf den Weg zu den Projektpartnern im Libanon. Unterstützung bietet der ICO u. a. für bedürftige Schüler/innen, deren Familien mit der Bezahlung des Schulgeldes überfordert sind, für die Sanierung von Schulgebäuden oder bei Bedarf an Medikamenten oder Heizmaterial. Viele Fragezeichen. Als die Proteste im Oktober 2019 begannen, war Stefan Maier ebenfalls vor Ort. „Aufgrund der Proteste und Straßenblockaden an allen neuralgischen Punkten konnte man sich im Land praktisch nicht mehr fortbewegen. Der Druck auf die Regierung wurde immer größer, bis sie zurücktrat.“ Nun gibt es seit vergangener Woche eine neue Regierung. Stefan Maier hofft, dass sie aus Experten besteht, wie vom Volk gefordert, „alles andere wäre ein Schlag ins Gesicht der Demonstranten. Der Libanon erlebt eine ständige Abfolge von Kriegen, Krisen und Katastrophen. Die Menschen sind müde geworden und sehnen sich nach Frieden und Stabilität. Leider gibt es viele Fragezeichen. Es bleibt zu wünschen, dass das Land endlich zur Ruhe kommt. Der Libanon hat so viele ausländische Flüchtlinge, wenn da die Lage eskaliert, mag man sich gar nicht ausdenken, welche Flüchtlingswellen damit ausgelöst würden.“
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u www.christlicher-orient.at
12 Panorama kurz berichtet
Schwester Ingeborg Kapaun ist das „Großmütterchen in der Noviziatsgemeinschaft“. congregatio jesu
Unmöglich. Diese Frauen erlaubten sich unmögliche Dinge. Eine eigene Bulle widmete Papst Urban VIII. den Gefährtinnen rund um Mary Ward. Damit löste er die junge Gemeinschaft 1631 auf. Das konnte die Verbreitung ihrer revolutionären Gründungen nicht stoppen. Neu war damals, dass Ordensfrauen sich in der Öffentlichkeit bewegten und nicht in der Klausur verharrten. Am 30. Jänner feiert die Congregatio Jesu, wie die lange als „Englische Fräulein“ bekannte Gemeinschaft heißt, den 375. Todestag ihrer Gründerin. Seit einem Jahr ist das europäische Noviziat des Frauenordens in Wien. Wenige Novizinnen sind es. Aber „zu viele könnten wir im Moment gar nicht brauchen“, meint Schwester Ingeborg Kapaun scherzhaft – die Räumlichkeiten am Wiener Stephansplatz sind klein. Adolf Holl verstorben. Am 23. Jänner verstarb Adolf Holl (89) nach schwerer Krankheit in Wien. Holl wurde 1954 zum Priester geweiht und widmete sich Studien der Theologie, Philosophie, Psychologie und Geschichte. Im Buch „Jesus in schlechter Gesellschaft“, bei dem ihm seine Lebensgefährtin, die Journalistin Inge Santner-Cyrus, half, bezweifelte Holl die Göttlichkeit Jesu. 1973 verlor Holl die Lehrbefugnis, 1976 wurde er vom Priesteramt suspendiert. Bis zuletzt war Holl als Schriftsteller und Publizist tätig. Kardinal Schönborn betonte, er habe „bis zuletzt eine gute Gesprächsbasis“ mit Holl gehabt.
30. Jänner 2020
KirchenZeitung Diözese Linz
Benefizkonzert im Stephansdom prominent besucht
Freund der Menschen Das Festkonzert im Stephansdom zum 75. Geburtstag von Kardinal Christoph Schönborn ließen sich zahlreiche Prominente nicht entgehen. Unter den Gästen am 24. Jänner waren der Apostolische Nuntius, Erzbischof Pedro Lopez Quintana, ein Großteil der österreichischen Bischöfe – darunter Manfred Scheuer, Ägidius Zsifkovics, Wilhelm Krautwaschl und Alois Schwarz, die emeritierten Bischöfe Egon Kapellari, Maximilian Aichern, Ludwig Schwarz, Alois Kothgasser sowie Paul Iby. Seitens der Politik lauschten Außenminister Alexander Schal-
lenberg (ÖVP) und SPÖ-Vorsitzende Pamela Rendi-Wagner der konzertanten Aufführung der c-Moll-Messe von Wolfgang Amadeus Mozart. Der Salzburger Erzbischof Franz Lackner lobte den Kardinal in einer kurzen Ansprache als Freund der Menschen. Spielverlängerung. In Anspielung darauf, dass Papst Franziskus die Amtszeit Schönborns als Erzbischof von Wien auf unbestimmte Zeit verlängerte, sagte der Kardinal beim Ökumenischen Empfang am 22. Jänner,er sei nun in der „Spielverlängerung“.
Seit 30 Jahren in Rumänien aktiv
Caritas für einsame Kinder Rumänien
Alleingelassene Kinder in Rumänien: Etwa 250.00 leben weit von den Eltern, die im Ausland arbeiten. kathpress/mitscha-eibl
Preisträgerin Gabriele Neuwirth mit dem journalistischen Leiter der Katholischen Medienakademie, Gerhard Klein. kathpress/klingen
Die Caritas startet ihre Februarsammlung für arme Kinder und Hilfsbedürftige in Osteuropa. Schwerpunktland ist Rumänien, das Caritaspräsident Michael Landau besuchte. In Rumänien leben zahllose Kinder, deren Eltern im Ausland arbeiten, um den Lebensunterhalt zu verdienen. Österreichs Gesundheitswesen – auch die Angebote der Caritas – würde ohne ausländische Hilfskräfte zusammenbrechen, erinnerte Landau. An die Regierung richtete der Caritas-Präsident die dringliche Bitte, die seit einem Jahr geltende Indexierung der Familienbeihilfe für im Ausland lebende Kinder neu zu überdenken. XX Online-Spenden: www.caritas.at/kinder
Journalistische Ausbildung
Rekordzahlen in katholischen Schulen
Von Mai 2020 bis Juni 2021 bietet die Katholische Medienakademie den renommierten Kurs „Beruf Journalist“ an. Interessierte bewerben sich bis 25. März. Die Ausbildung kann studienbegleitend absolviert werden. Der Lehrgang bereitet auf den im Radio-, Video-, Print- und Onlinejournalismus vor. Kursort ist Wien, Praktika und Workshops in den Bundesländern ergänzen den Lehrgang. KMA-Lehrende Gabriele Neuwirth hatte am 21. Jänner den Gerhard-Weis-Ehrenring für die Förderung des journalistischen Nachwuchses erhalten. www.kma.at
Mit rund 75.000 Kindern und Jugendlichen besuchen 6,71 Prozent aller Schülerinnen und Schüler in Österreich eine katholische Privatschule. Seit 2014/15 wuchsen die Zahlen konstant. Neben katholischen Kindern besuchen auch konfessionslose und andersgläubige Kinder die Privatschulen an 286 Standorten im Land. Der größte Teil entfällt auf die Gymnasien. Rund 13,31 Prozent der AHS-Schüler/ innen besuchen eine katholische Schule. Die aktuellen Zahlen veröffentlichte das Interdiözesane Amt für Unterricht und Erziehung (IDA).
KirchenZeitung Diözese Linz
Panorama 13
30. Jänner 2020
Der Markusdom bekommt einen Glaswall gegen Hochwasser.
Kiz/huber
Schutz für den Markusdom in Venedig Der Markusdom in Venedig soll von einem Ring aus Glasplatten vor Hochwasser geschützt werden. Die 1,20 Meter hohe Balustrade soll die Basilika bis zu einem Flutpegel von zwei Metern über normal gegen Überschwemmung sichern, berichtete die Zeitung „Corriere della Sera“. Nach Angaben des zuständigen Ingenieurs Pierpaolo Campostrini vom Patriarchat Venedig liegen die Projektkosten bei geschätzt 3,5 Millionen Euro. Bis Herbst soll die Anla-
ge stehen. Im November hatte ein Hochwasser in Venedig 1,87 Meter erreicht, die höchste Marke seit 1966. Das Meer flutete die Krypta von San Marco und verursachte dadurch statische Probleme. Wie Campostrini nach Abklingen der Überschwemmung sagte, war die Lage „um Haaresbreite von einer Katastrophe entfernt“. Zudem richtete das Salzwasser gravierende Schäden an Mosaiken und Mauerwerk der jahrhundertealten Basilika an.
Die geplante gläserne Schutzwand soll die Eingänge zum Markusdom frei lassen und bei Bedarf mit herausnehmbaren Trennelementen verschlossen werden können, erläuterte Campostrini. Die Installation sei mit Archäologen und dem Denkmalschutz besprochen und werde weit genug von der Fassade entfernt vorgenommen, um Schäden an der Pflasterung zu vermeiden. Wie es hieß, soll das Projekt den bestehenden Flutschutz der Basilika ergänzen.
Mönche treten bei Gemeinderatswahl an
Burnout bei Ordensfrauen
weltkirche
Benediktiner der deutschen Abtei Münsterschwarzach treten im März erneut mit einer eigenen Liste bei der örtlichen Gemeinderatswahl im unterfränkischen Markt Schwarzach an. Der wirtschaftliche Leiter der Abtei, Pater Christoph Gerhard, führt die Liste an und sitzt bereits im Gemeinderat. Die Benediktiner in Münsterschwarzach sind laut eigenen Angaben seit 1918 im Gemeinderat vertreten. Die Abtei (80 Brüder, mehr als 300 Beschäftigte in den Klosterbetrieben) sei ein wichtiger Teil des Marktes und wolle deshalb Verantwortung für die Gemeinde übernehmen.
Stress und Burnout – darunter leiden auch immer mehr Ordensfrauen. Verantwortlich für die psychische Belastung sind Situationen von Ausbeutung und Missbrauch, aber auch Nachwuchsrückgang und wirtschaftliche Sorgen durch Immobilienlasten, wie die vatikanische Frauenzeitschrift „Donne Chiesa Mondo“ in ihrer Februar-Ausgabe berichtet. Die Kirche müsse das Thema Gleichstellung angehen und Rechte und Pflichten von Ordensfrauen genauer definieren, forderte die australische Ordensfrau und Psychologin Maryanne Lounghry.
Coronavirus. Papst Franziskus hat am Sonntag für alle vom Coronavirus angesteckten Menschen gebetet. Der neue Virus, der offenbar zuerst im chinesischen Wuhan aufgetaucht ist, hat sich inzwischen auch nach Europa und in die USA verbreitet. Offiziell sprechen die chinesischen Behörden von bislang 56 Todesopfern. Perfektes Gebet. Der Kabarettist und Katholik Ottfried Fischer (66) hält das Vaterunser für ein „perfektes Gebet“. Es sage alles, „was gesagt werden muss, wenn man ein gottesgläubiger Mensch ist“, sagt Fischer. Es sei das „eindringlichste Gebet, das am direktesten vom Religi- Ottfried Fischer onsschöpfer zu uns gekommen ist“ Sebastian Beck/SZ-Photo/ und einfach „ein toller Text“. picturedesk.com
14 Zu Gast
30. Jänner 2020
KirchenZeitung Diözese Linz
Christina und Christian Sporn leben mit ihren vier Kindern in Bad Schallerbach und sind für die Grünen bzw. die ÖVP Ersatzgemeinderäte. Beide sind Informatiker, wobei Christina Sporn derzeit in Karenz ist. KIZ/PS
Christina und Christian Sporn aus Bad Schallerbach über ihre persönlichen „Koalitionserfahrungen“:
„Wir sind das schwarz-grüne Ehepaar“ Christina und Christian Sporn leben mit ihren vier Kindern in Bad Schallerbach. Er ist bei der ÖVP, sie bei den Grünen. Ein Gespräch über politische Gegner, Willkommenskultur und Gratis-Kindergarten. Interview: Paul Stütz
Sie kandidierten beide 2015 für den Gemeinderat von Bad Schallerbach. Wie haben Sie zur Politik gefunden? Christina Sporn: Es war damals ganz lustig,
wir sind vor der Wahl fast gleichzeitig angesprochen worden, ich von den Grünen, Christian von der ÖVP. So sind wir jetzt ein schwarz-grünes Ehepaar. Das ist ein bisschen ungewöhnlich, aber warum nicht? Das ist ja nicht so konträr, dass man sagt, das hält man nicht aus. Wieso sind Sie angerufen worden? Christian Sporn: Wir sind beide im Ort enga-
giert, in der Pfarre und im Weltladen. Da passiert es leicht, dass man gefragt wird, ob man sich nicht für etwas Weiteres einsetzen will. Jetzt koalieren ÖVP und Grüne auf Bundesebene, vorher waren sie politische Gegner … Christian Sporn: Mir gefällt das nicht, wenn
man vom politischen Gegner redet. Das führt meiner Ansicht nach zu einer Geringschätzung der Demokratie. Mein Wunschbild ist ein positiver Wettbewerb der Ideen. Wann haben Sie beide das letzte Mal über Politik gestritten?
Christina Sporn: Wir streiten nicht, sondern
diskutieren über Politik. Natürlich sind wir gelegentlich anderer Meinung. Was sind die Themen, über die Sie diskutieren? Christina Sporn: Letztens haben wir über den
Linzer Westring diskutiert. Meine Position ist, dass Autobahnen zu bauen den Verkehr fördert. Wobei ich auch Christians Standpunkt verstehe, dass man die Leute auch nicht im Stau stehen lassen kann, wenn sie schon Auto fahren. Da gibt es kein Richtig und Falsch. Die letzte ÖVP-geführte Regierung hatte eine restriktive Linie gegenüber Asylwerbern. War das übertriebene Härte? Christian Sporn: Wenn die Menschen schon
einmal im Land sind und ich sie de facto eh nicht heimschicken kann, halte ich es für gescheiter, die Leute positiv zu integrieren. Es braucht aber eine restriktive Linie gegenüber denjenigen, die unsere Gesetze nicht einhalten. Waren die Grünen früher teilweise zu naiv mit ihrer Willkommenskultur? Christina Sporn: Das glaube ich schon. Wenn
man die Hände aufmacht und sagt, alle Flüchtlinge können kommen, ist es vielleicht schon ein bisschen naiv. Die neue Regierung will einige Maßnahmen im Klimaschutz setzen. Spielt das Thema auch in Ihrem Alltag eine Rolle? Christina Sporn: Wir wollen unseren Kindern
mit gutem Beispiel vorangehen. Sie sind es
gewohnt, dass wir das Auto im Ort kaum verwenden und dass uns Müllvermeidung und Mülltrennung sehr wichtig ist. Ich versuche diese Thematik aber auch in der Parteiarbeit vor Ort umzusetzen. So kämpfe ich dafür, dass bei der Musikschule endlich ein Fahrradständer installiert wird. Familienpolitik hat eine starke Auswirkung auf Ihr Leben. Nur ein Beispiel: Die Nachmittagsbetreuung im Kindergarten ist in Oberösterreich seit 2018 nicht mehr gratis. Wie stehen Sie dazu? Christina Sporn: Ich finde es prinzipiell gut,
dass die Nachmittagsbetreuung im Kindergarten nicht mehr gratis ist. Weil „gratis“ bedeutet oft auch „weniger wert“. Wieviel jemand die Nachmittagsbetreuung nutzt, muss jeder für sich wissen. Wir haben uns bewusst für unsere Kinder entschieden und wollen sie auch möglichst viel selbst betreuen. Die ÖVP bezeichnet sich traditionellerweise als christlich-sozial, aber auch die Grünen positionierten sich zuletzt verstärkt in diese Richtung. Wie sehen Sie persönlich das Verhältnis Partei und Kirche? Christina Sporn: Manche Parteikollegen se-
hen es kritisch, dass ich in die Kirche gehe und eine Grüne bin. Jedoch sind für mich Schöpfungsverantwortung und Umweltschutz sowohl christliche als auch grüne Anliegen. Christian Sporn: Aus meiner christlichen Überzeugung heraus setze ich mich für unsere Mitmenschen ein, gerne auch politisch und in der ÖVP.
KirchenZeitung Diözese Linz
Glaube 15
30. Jänner 2020
„Fake News“ in der Bibel
Eva und der Apfel Die Bibel ist ein Buch des Glaubens und nicht eine naturwissenschaftliche oder historische Abhandlung. Manches, was dort steht, erscheint heutigen Menschen als „Fake News“ – als eine mit Absicht gefälschte Nachricht. Dass man das differenziert sehen muss, zeigt unsere neue unterhaltende und dennoch wissenschaftlich fundierte Serie. Wenn man die Erzählung von Adam und Eva liest, merkt man, dass sie inhaltlich nicht ganz stimmen kann. Die moderne Wissenschaft belegt, dass die Menschheit nicht aus einem einzigen Paar entstanden ist, sondern sich im Laufe von Jahrtausenden entwickelt hat. Für uns heute ist die Geschichte vom ersten Menschenpaar also eindeutig falsch. Die Vorstellung, dass ein Gott oder ein gottähnliches Wesen die Menschen erschaffen hat, findet sich aber in beinahe allen Mythologien der altorientalischen Welt. Adam und Eva sind demnach keine echte Täuschung, denn die antiken Autoren waren der festen Überzeugung, dass sich die Erschaffung des Menschen und die Entwicklung der Menschheit wie beschrieben zugetragen haben. Sie wollten nicht mit Absicht täuschen. Die sprechende Schlange hingegen ist, damals wie heute, ein richtiges „Fake“: Sprechende Schlangen gibt es nicht, und die biblischen Autoren wussten das. Sie greifen zu einem literarischen Mittel, um über die Menschheit zu erzählen. Der Apfel. Aber dann kommt der „Fake“Höhepunkt, nämlich eine falsche Vorstellung, für welche die biblischen Autoren gar nichts können: Eva, die einen Apfel isst. Dieser berühmte Apfel kommt im biblischen Text nämlich gar nicht vor. Im Text steht zwar, dass Eva eine Frucht isst, Äpfel sind je-
„Fake News“ in der Bibel Teil 1 von 4 simone paganini geschäftsführender direktor
Eva und der Apfel – Gott erweiterte das Angebot.
doch in der kargen Landschaft Judäas nicht wirklich heimisch. Die hebräische Sprache kennt trotzdem ein Wort dafür, nämlich „tappuach“. Es ist ein musikalisch klingendes, in der Bibel aber selten vorkommendes Wort. Wie in der ägyptischen, griechischen und römischen Dichtung ist der Apfel meistens in Texten anzutreffen, die sich mit Liebe und Eros beschäftigen. In der Erzählung von Eva und der Schlange geht es aber um etwas völlig anderes. Das Verzehren der verbotenen Frucht hat nämlich verheerende Folgen: das erste Menschenpaar wird aus dem Paradies gejagt, weil sie ein Gebot Gottes nicht beachtet haben.
des instituts für katholische theologie der RheinischWestfälischen Technischen Hochschule Aachen paganini
Inszenierte Darbietungen. Wenn aber der Text nicht von einem Apfel spricht, wo kommt dann der Apfel her? Im Laufe des Mittelalters begann man in der Kirche, theatra-
Esther Lanfermann
lisch inszenierte Darbietungen biblischer Erzählungen für arme ungebildete Menschen zu organisieren. Dabei war Eva mit dem Apfel zu bestaunen. Der Grund lag wahrscheinlich darin, dass die lateinische Bezeichnung des Apfels – „malus“ – an das lateinische Wort für „das Böse“ – „malum“ – erinnerte. Eine weitere Theorie besagt, dass der Apfelbaum in Süd- und Mitteleuropa ein sehr verbreiteter Kulturbaum war, und so wollte die Kirche andeuten, dass eine derartige Sünde von jedem hätte begangen werden können. Denn selbst arme Leute konnten sich einen Apfel leisten. So fand der Apfel, obwohl er im Text nicht vorkommt, Einzug in die biblische Erzählung.
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u Buchtipp: „Von Adams Apfel bis Noahs Stechmücken. Fake News in der Bibel.“ von Simone Paganini. Verlag Herder, 2019. Euro 14,40.
Sonntag Darstellung des Herrn, 2. Februar 2020
Ein Licht für alle Símeon und Hanna haben gewartet und gefunden: das Licht, das wahre Licht. Es zeigt sich nicht im prunkvollen Tempel, sondern im Kind.
Evangelium Lukas 2,22–40
Als sich für die Eltern Jesu die Tage der vom Gesetz des Mose vorgeschriebenen Reinigung erfüllt hatten, brachten sie das Kind nach Jerusalem hinauf, um es dem Herrn darzustellen, wie im Gesetz des Herrn geschrieben ist: Jede männliche Erstgeburt soll dem Herrn heilig genannt werden. Auch wollten sie ihr Opfer darbringen, wie es das Gesetz des Herrn vorschreibt: ein Paar Turteltauben oder zwei junge Tauben. Und siehe, in Jerusalem lebte ein Mann namens Símeon. Dieser Mann war g erecht und fromm und wartete auf den Trost Israels und der Heilige Geist ruhte auf ihm. Vom Heiligen Geist war ihm offenbart worden, er werde den Tod nicht schauen, ehe er den Christus des Herrn gesehen habe. Er wurde vom Geist in den Tempel geführt; und als die Eltern das Kind Jesus hereinbrachten, um mit ihm zu tun, was nach dem Gesetz üblich war, nahm Símeon das Kind in seine Arme und pries Gott mit den Worten: Nun lässt du, Herr, deinen Knecht, wie du gesagt hast, in Frieden scheiden. Denn m eine Augen haben das Heil gesehen, das du vor allen Völkern bereitet hast, ein Licht, das die Heiden erleuchtet, und Herrlichkeit für dein Volk Israel. Sein Vater und seine Mutter staunten über die Worte, die über Jesus gesagt wurden. Und Símeon segnete sie und sagte zu Maria, der Mutter Jesu: Siehe, dieser ist dazu bestimmt, dass in Israel viele zu Fall kommen und aufgerichtet werden, und er wird ein Zeichen sein, dem widersprochen wird, – und deine Seele wird ein Schwert durchdringen. So sollen die Gedanken vieler H erzen offenbar werden.
Damals lebte auch Hanna, eine Prophetin, eine Tochter Pénuëls, aus dem Stamm Ascher. Sie war schon hochbetagt. Als junges Mädchen hatte sie geheiratet und sieben Jahre mit ihrem Mann gelebt; nun war sie eine Witwe von vierundachtzig Jahren. Sie hielt sich ständig im Tempel auf und diente Gott Tag und Nacht mit Fasten und Beten. Zu derselben Stunde trat sie hinzu, pries Gott und sprach über das Kind zu allen, die auf die Erlösung Jerusalems warteten. Als seine Eltern alles getan h atten, was das Gesetz des Herrn vorschreibt, kehrten sie nach Galiläa in ihre Stadt Nazaret zurück. Das Kind wuchs heran und wurde stark, erfüllt mit Weisheit, und Gottes Gnade ruhte auf ihm.
1. Lesung Maleáchi 3,1–4
So spricht Gott, der Herr: Seht, ich sende meinen Boten; er soll den Weg für mich bahnen. Dann kommt plötzlich zu seinem Tempel der Herr, den ihr sucht, und der Bote des Bundes, den ihr herbeiwünscht. Seht, er kommt!, spricht der HERR der Heerscharen. Doch wer erträgt den Tag, an dem er kommt? Wer kann bestehen, wenn er erscheint? Denn er ist wie das Feuer des Schmelzers und wie die Lauge der Walker. Er setzt sich, um das Silber zu schmelzen und zu reinigen: Er reinigt die Söhne Levis, er läutert sie wie Gold und Silber. Dann werden sie dem HERRN die richtigen Opfer darbringen. Und dem HERRN wird das Opfer Judas und Jerusalems angenehm sein wie in den Tagen der Vorzeit, wie in längst vergangenen Jahren.
2. Lesung Hebräer 2,11–12.13c–18
Er, der heiligt, und sie, die geheiligt werden, stammen alle aus Einem; darum schämt er sich nicht, sie Brüder zu nennen und zu sagen: Ich will deinen Namen meinen Brüdern verkünden, inmitten der Gemeinde dich preisen; und ferner: Siehe, ich und die Kinder, die Gott mir geschenkt hat. Da nun die Kinder von Fleisch und Blut sind, hat auch er in gleicher Weise daran Anteil genommen, um durch den Tod den zu entmachten, der die Gewalt über den Tod hat, nämlich den Teufel, und um die zu befreien, die durch die Furcht vor dem Tod ihr Leben lang der Knechtschaft verfallen waren. Denn er nimmt sich keineswegs der Engel an, sondern der Nachkommen Abrahams nimmt er sich an. Darum musste er in allem seinen Brüdern gleich sein, um ein barmherziger und treuer Hohepriester vor Gott zu sein und die Sünden des Volkes zu sühnen. Denn da er gelitten hat und selbst in Versuchung geführt wurde, kann er denen helfen, die in Versuchung geführt werden.
Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift, vollständig durchgesehene und überarbeitete Ausgabe © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart
Wort zum Sonntag
Erfahrungsräume „Es ist nicht alles Gold, was glänzt“, sagte mir kürzlich ein Freund. Er erzählte von einer Entscheidung, die ihn auf neue Wege gebracht hatte. Noch etwas kommt mir in den Sinn: Jemand hat einmal Frömmigkeit mit Blattgold verglichen. Es glänzt schön, aber dahinter verbirgt sich nichts als Rost und Schmutz. Simeon und Hanna: Zwei Menschen, die voller Hoffnung und Sehnsucht im Tempel auf den Messias warten. Prächtiges Gebäude. Mächtige Institution. Reiche Tradition. Was davon ist nur Blattgold? Glänzende Fassade und nichts dahinter? Wo ist das echte Gold? Ein weiteres Bild: Ich sitze in meinem Wohnzimmer vor der Christusikone, die mir gute Freunde zur Priesterweihe geschenkt haben. Der Hintergrund ist mit Blattgold gestaltet. Mitten aus all dem Gold heraus schaut Jesus mich fragend an. Heute scheint vieles so wichtig. Arbeitskreise, Sitzungen, Termine. Viele Worte, viele Ikonen, Bilder und Ideale, die uns leiten. Was davon ist echt und führt zum wahren Licht? Wir feiern „Darstellung des Herrn“: Gott zeigt sich konkret, persönlich, menschlich, in einem Kind. Simeon und Hanna haben gewartet und gefunden: Ein Licht für alle Menschen, ein göttliches Licht im Kleinen und im Persönlichen, das schöner und größer ist als der herrlichste Tempel. Darstellung des Herrn, Georgien, 12. jahrhundert. Foto: wikimedia commons (CC0 1.0)
Zum Weiterdenken
I
hr Tore, hebt eure Häupter, hebt euch, ihr uralten Pforten,
denn es kommt der König der Herrlichkeit! Wer ist dieser König der Herrlichkeit? Der HERR, stark und gewaltig,
der HERR, im Kampf gewaltig. Ihr Tore, hebt eure Häupter, hebt euch, ihr uralten Pforten,
n Blattgold und echtes Gold: Damals im Tempel, heute in unserer Kirche und bei mir persönlich. n „Dann kommt plötzlich zu seinem T empel der Herr, den ihr sucht.“ Wo sind meine Tempel – im Großen und im Kleinen, im Äußeren und im Inneren? n „Nun lässt du, Herr, deinen Knecht, in Frieden scheiden.“ Jesus Christus zu suchen und auf ihn zu warten, macht wirklich zufrieden. Ich meditiere diesen Satz, zum Beispiel auch am Ende des Tages beim Abendgebet?
denn es kommt der König der Herrlichkeit! Wer ist er, dieser König der Herrlichkeit? Der HERR der Heerscharen: Er ist der König der Herrlichkeit.
Fabian Jochum ist Jugendseelsorger der Diözese Feldkirch. Den Autor erreichen Sie unter:
Antwortpsalm (aus Psalm 24)
u sonntag@koopredaktion.at
18 Bewusst leben
30. Jänner 2020
KirchenZeitung Diözese Linz
Kinder reagieren sehr unterschiedlich, wenn sie von der Krebserkrankung ihrer Mama erfahren. stockadobe/Photographee.eu
Am 4. Februar ist Weltkrebstag. Mit der Diagnose „Krebs“ Bon Appétit! Die Zwiebelsuppe ist eine französische Spezialität. adobestock/ uckyo
ist plötzlich alles anders, für die Betroffenen und für ihre Familien. Wie sage ich es meinem Kind? Mit dieser schwieri-
Klassische Zwiebelsuppe 4 Portionen
30 Minuten
leicht
gen Frage kommen viele Eltern zu Bettina Plöckinger in die Beratung der Krebshilfe. Brigitta Hasch
ZUTATEN
∙∙125 bis 150 g Butter ∙∙1,5 bis 2 kg Zwiebeln, in Ringe geschnitten ∙∙1 bis 2 Lorbeerblätter ∙∙Salz ∙∙4 getoastete Weißbrotscheiben ∙∙geriebener Gruyerè oder Emmentaler zum Bestreuen ∙∙Pfeffer
Meine Mama
zubereitung Butter bei mittlerer Hitze erwärmen und Zwiebeln darin goldgelb werden lassen. Dann fügt man die Lorbeerblätter hinzu, gießt mit 2,5 bis 3 Liter heißem (!) Wasser auf und salzt nach Belieben. Die Suppe kocht nun leicht wallend, bis die Zwiebeln sehr weich sind. Zum Servieren hält man ofenfeste Suppentassen bereit. Sie werden zunächst mit je einer Scheibe getoastetem Brot ausgelegt. Darauf wird eine ordentliche Portion Käse gestreut. Am Schluss kommt die heiße Suppe darüber und der Käse darf gut gepfeffert werden. Die Suppentassen kommen bei 220 °C etwa 5 Minuten ins Rohr. VARIANTEN Statt der Butter kann man Schmalz verwenden, statt des Wassers mit Rinderoder Kalbsbrühe aufgießen. Ein kleiner Schuss Weißwein oder Brandy ist ebenso erlaubt wie Thymian, Knoblauch, Kümmel oder Kreuzkümmel zum Würzen.
„Zunächst braucht jeder einmal Zeit, um sich nach der Diagnose selbst zu fangen. Doch dann sollte man versuchen, dem Kind die Wahrheit zu sagen. Natürlich dem jeweiligen Alter entsprechend.“ Bettina Plöckinger hat schon viele Eltern dabei begleitet und weiß, wie schwierig das sein kann. Aber es ist notwendig, denn Kinder spüren es, wenn etwas anders ist. Sie sehen, dass die Mama oft müde ist, dass es ihr nicht gut geht oder sie Medikamente einnimmt. Eine Frage des Vertrauens. Ob man es will oder nicht: Es spricht sich herum, wenn jemand an Krebs erkrankt ist. „Nichts ist für Kinder schlimmer, als diese Nachricht von fremden Menschen zu erfahren. Dann fragen sie zu Recht: ,Warum hast du es mir nicht selber gesagt?‘“, erklärt die Psychologin. Daher heißt es ehrlich sein, aufklären, erklären, begreifbar machen – alles andere ist ein Vertrauensbruch, den Kinder lange nicht vergessen. Mag. Bettina Plöckinger, Psychologin, Psychoonkologin, Expertin für „Mama/ Papa hat Krebs“, Krebshilfe, Beratungsstelle Linz. www.krebshilfe.at
Was ist Krebs? Was Kranksein bedeutet, können schon Drei- bis Vierjährige verstehen, weil sie auch schon selbst krank waren. „Eine ganz wichtige Information für Kinder ist, dass Krebs nicht ansteckend ist: ,Es ist nicht wie bei einer Grippe. Du darfst der Mama weiterhin ein Bussi geben und mit ihr kuscheln. Davon wirst du selber nicht krank.“ Das beruhigt die Kinder. Auch der Satz „Du bist
KirchenZeitung Diözese Linz
Bewusst leben 19
30. Jänner 2020
Buchempfehlungen Der Chemo-Kasper und seine Jagd auf die bösen Krebszellen. Ein Bilderbuch über Krebs und Chemotherapie. Mir sagt ja doch (k)einer was. Informationsbroschüre der Krebshilfe. Manchmal ist Mama müde. Ein Buch für Kinder von 2 bis 8 Jahren zum Thema Brustkrebs. EMH Verlag. Prinzessin Luzie und die Chemo-Ritter. Ein Märchen-Bilderbuch über Prinzessin Luzie, die an Krebs erkrankt und wieder gesund wird – für Kinder ab 3 Jahren. Mein wunderschöner Schutzengel. Als Nellys Mama Krebs bekam: Eine Erzählung für Mütter und Kinder. Diametric Verlag.
hat Krebs
XX Details und weitere Buchtipps erhalten Sie bei der Krebshilfe (www.krebshilfe.at).
nicht schuld daran, dass Mama krank ist“ ist sehr wichtig. Oft fühlen sich Kinder nämlich verantwortlich, weil sie einmal nicht gefolgt hätten oder gar weil sie nicht lieb genug gewesen wären. Und kleineren Kindern sollte man erklären, dass Krebs der Name für eine Krankheit ist und nichts mit einem Tier oder einem Sternzeichen zu tun hat. „Für Erwachsene ist das alles selbstverständlich, aber ein kleines Kind weiß es einfach nicht“, gibt Bettina Plöckinger zu bedenken.
onen sind wirklich sehr unterschiedlich“, weiß die Psychologin aus Erfahrung. Genau aus diesem Grund rät sie, auch ausgewählte Personen im Kindergarten, in der Schule und gute Freunde über die Krankheit zu informieren. Somit weiß das Kind: „Es ist kein Geheimnis, ich darf darüber reden.“ Und die Pädagoginnen und Pädagogen können dann bestimmte Gefühlsregungen der Kinder – wie Rückzug oder Traurigkeit – besser zuordnen und verstehen.
Mama bekommt Hilfe. Um zu erklären, was bei Krebs mit dem Körper und den Körperzellen geschieht, sind altersgerechte Bücher und Bilderbücher eine große Hilfe (siehe Liste rechts oben). „Es gibt auch Bücher, in denen die Therapie anschaulich erklärt wird. Psychologen auf onkologischen Stationen und wir bei der Krebshilfe unterstützen die Eltern auch gerne bei den Gesprächen.“ Krebs ist nicht – wie eine Erkältung – nach einer Woche wieder weg. „Es wird eine Zeit lang dauern, aber der Mama wird geholfen“, diese Hoffnung brauchen die Kinder unbedingt. Man soll sie über die einzelnen Schritte der Therapie und über deren Folgen informieren. „Die Mama wird bald ihre Haare verlieren“, darüber rechtzeitig zu reden nimmt den Kindern ein bisschen die Angst. „Manche Kinder berühren und streicheln dann den kahlen Kopf gerne, andere wollen das gar nicht. Die Reakti-
Spaß hat weiterhin Platz. Vieles ist anders. „Mama ist manchmal sehr müde. Aber sie hat trotzdem Zeit, mit mir zu spielen und will mit mir lachen.“ Diese Botschaft ist für Kinder ganz wichtig. Als Erwachsener sollte man auch wissen, dass sich Stimmungen und Gefühle bei Kindern ganz rasch ändern können. „Es ist ähnlich wie bei der Trauer nach einem Todesfall. Kinder sind eine Zeit lang traurig und wenden sich auf einmal ihren Spielsachen zu. Das ist normal, und man soll das Kind das auch tun lassen. Kinder spüren selbst am besten, wann es genug für sie ist“, erklärt Bettina Plöckinger die Reaktionen von Kindern und sagt weiter: „Wenn sie Fragen haben, tauchen die oft unvermutet auf und kehren immer wieder.“
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XX Kostenlose Hilfe und Beratung, persönlich und am Telefon, bietet österreichweit die Krebshilfe (www.krebshilfe.at)
20 Familie & Unterhaltung
30. Jänner 2020
KirchenZeitung Diözese Linz
Fit für die Piste Stürzen. Die größte Verletzungsgefahr besteht für das Kniegelenk.
Zugegeben: Wer jetzt damit beginnt, seinen Körper für den Skiurlaub vorzubereiten, mag spät dran sein. Und trotzdem gibt es da einige hilfreiche Tipps, die zumindest die Verletzungsgefahr mindern.
Pistenregeln. Wer auf die anderen Pistenbenützer/innen Rücksicht nimmt, die Geschwindigkeit und Fahrweise an das Können, das Gelände, die Schnee- und Witterungsverhältnisse sowie die „Verkehrsdichte“ anpasst und beim Einfahren in den Hang nach oben schaut, hat schon viel für die Sicherheit aller getan.
Wetter und Temperatur spielen eine wichtige Rolle. Atmungsaktiv und wasserfest soll die Kleidung sein, wie bei jeder Freizeitaktivität empfiehlt sich der bekannte ZwiebelLook. Auf den Helm sollte man keineswegs verzichten. Aufwärmen. Vor der ersten Abfahrt sollte man auch den Körper auf Betriebstemperatur bringen. Das müssen keine Liegestütze à la Marcel Hirscher sein, aber etwas hüpfen oder ein paar Kniebeugen auf dem Gipfel sind gerade bei Kälte schon ratsam. Langsam starten. Kommt man mehr oder weniger vom Büro in den Schnee, tut es am ersten Tag auch eine blaue, also einfache Piste. Skifahren erfordert nämlich viel Koordinationsvermögen, Kraft und Kondition,
Rücksichtnahme auf der Piste beugt Unfällen vor. stockadobe/davidundderriese
und das wird gerne unterschätzt. Der Körper muss sich erst wieder an die Anstrengungen gewöhnen. Nach einigen Stunden ermüden vor allem Rumpf- und Kniemuskulatur. Ist man nicht fit genug, sind Verstauchungen, Zerrungen und Verdrehungen die Folge von
kiz mit witz
RatMal
Maus und Elefant liegen am Strand. Sagt die Maus: „Sollen wir die Seiten wechseln? Dann hättest du auch einmal etwas Schatten!“
Honigwabe: Rund um jedes braune Wabenfeld müssen die Buchstaben A, B, C, D, E und F genau einmal vorkommen. Gleiche Buchstaben dürfen nicht nebeneinanderstehen. Füllen Sie die Waben mit den richtigen Buchstaben aus!
Nach zwei Jahren treffen sich zwei Freundinnen. Fragt die eine: „Wo ist denn dein Mann? Was macht der zurzeit?“ Antwortet die andere: „Der ist jetzt bei der Polizei!“ „Und, gefällt es ihm dort?“ – „Das weiß ich nicht, sie haben ihn erst vor einer Stunde abgeholt!“ Ein Mann kommt ins Fischgeschäft. „Was kosten bei Ihnen zwei Heringe?“ – „2,80 Euro“, antwortet der Verkäufer. „Das ist aber teuer“, beschwert sich der Kunde, „bei der Konkurrenz kosten sie nur 1,90 Euro!“ – „Warum kaufen Sie sie dann nicht dort?“, will der Verkäufer wissen. „Weil er keine mehr hat!“ Da lächelt der Verkäufer. „Wenn ich keine mehr habe, kosten sie bei mir auch 1,90 Euro!“
F
Auflösung: Das gesuchte Lösungswort der letzten Woche lautet: Schifliegen.
E C
Vorsätze fürs nächste Jahr. Konditionstraining geht nicht innerhalb von ein paar Tagen. Gute Trainingsmöglichkeiten für die Ausdauer sind Nordic Walking, Radfahren und Joggen. Für eine bessere Koordination der einzelnen Muskeln raten Mediziner/innen zu Balanceübungen. Mit einem sogenannten Wackelbrett etwa können Unebenheiten, wie sie auf der Piste vorkommen, simuliert werden. Um die Muskelkraft zu trainieren, muss man nicht unbedingt ins Fitnessstudio gehen, entsprechende Übungen kann man auch zu Hause machen. Brigitta Hasch
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F E B D
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F C D © Philipp Hübner
KirchenZeitung Diözese Linz
Familie & Unterhaltung 21
30. Jänner 2020
Uschi lernt eislaufen
DA GEH ICH HIN Kinderlieder zum Mitmachen. Gemüseheld und Superkind – dahinter verstecken sich neue Lieder von Lena Magdalena. Die Kinder werden bereits mit einem Lied im Foyer abgeholt und können beim Konzert mitsingen und tanzen. Mitmachkonzert für alle ab 4.
„Mama!“, Uschi stürmt zur Tür herein und sprudelt mit ihren Neuigkeiten gleich heraus, „ich brauche Eislaufschuhe! Wir gehen mit der Frau Lehrerin auf den Eislaufplatz!“
BALDUIN BAUM
platzt Uschi fast schon, so gespannt ist sie. Und als sie von Mama erfährt, was für Samstag geplant ist, springt sie vor lauter Freude im Zimmer herum. Hand in Hand hüpfen Uschi und Amelie am Samstag in Richtung Eislaufplatz, begleitet von ihren Müttern. Amelies Mutter hat erzählt, dass man sich dort Schuhe ausborgen kann und dass es für die Kleinen zum Üben Tierfiguren zum Anhalten gibt. „Ich will einen Pinguin!“, ruft Uschi, noch bevor sie überhaupt in den Eislaufschuhen steckt. „Mir gefällt der Pandabär besser“, beschließt Amelie. Ziemlich wackelig stapfen die beiden zu den Tierfiguren. „Das ist ja voll rutschig!“ Schon nach ein paar Schritten am Eis sitzt Uschi auf dem Popo. „Aua!“, schreit sie. Doch tapfer krabbelt sie wieder auf und klammert sich an den Pinguin. Und bald geht es schon flott über den Platz. „Das macht richtig Spaß!“, ruft sie ihrer Mama zu, und die macht zur Erinnerung ein Foto von den Mädchen. „Jetzt freue ich mich noch mehr aufs Eislaufen mit der Klasse“, meint Uschi auf dem Heimweg und gähnt dabei herzlich.
FLORIAN VOGGENEDER
Termin: So., 2. Februar, 10.30 Uhr, Kuddelmuddel Linz Karten: Tel. 0732 60 04 44, E-Mail: kumu@liva.linz.at
Faschingszeit Das Clown-Kostüm ist eine beliebte Verkleidung im Fasching. Diesem Clown fehlt aber noch die Farbe, mal ihn doch bitte ganz bunt an!
ADOBESTOCK/ CHRISTINE WULF
„Das sind ja tolle Neuigkeiten“, freut sich ihre Mama, „aber jetzt setz dich einmal zum Mittagessen. Nachher schauen wir in Ruhe, was wir zum Eislaufen besorgen müssen.“ – „Ich darf also mitmachen? Weißt du, Mama, alle in meiner Klasse sind dabei. Ich freu mich ja schon so!“ Natürlich erlaubt es die Mama. Sie möchte nur versuchen, gebrauchte Eislaufschuhe aufzutreiben, statt neu zu kaufen. „Weißt du, Uschi, deine Füße wachsen ständig und du brauchst jedes Jahr neue Schuhe. Für die paar Stunden am Eislaufplatz sollten es auch gebrauchte Schuhe tun.“ Das findet auch Uschi okay, Hauptsache, sie darf eislaufen. Am Nachmittag hört sie, wie Mama telefoniert. Neugierig steckt sie den Kopf aus ihrem Zimmer. „Danke, das machen wir. Dann bis zum Samstag“, mehr hört Uschi nicht mehr. Das Gespräch ist beendet. „Was ist denn am Samstag?“, will sie gleich wissen. Mama dreht sich um und schaut sie erstaunt an: „Hat mich da etwa wer belauscht?“ Uschi grinst verlegen und zuckt mit den Schultern. „Eigentlich wollte ich dich damit überraschen, du kleine Neugierdsnase.“ Jetzt
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BRIGITTA HASCH
KIKI-KONTAKT Hast du Fragen oder lustige Witze? Suchst du eine Brieffreundin oder einen Brieffreund? Schreib mir, ich freu mich auf deine Post! E-Mail: kiki@kirchenzeitung.at; KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. DEINE GITTI
teletipps Sonntag
2. bis 8. Februar 2020 der österreichischen Kirchenzeitungen
radiophon
2. FEBRUAR
9.30 Katholischer Gottesdienst aus der Stadtpfarrei St. Nikolaus in Zwiesel (Bistum Passau). ZDF 12.30 Orientierung. Der „Fall Haslinger.“ Prominentes Missbrauchsopfer kritisiert Klasnic-Kommission. – Gewalt gegen Menschen mit Behinderung. Ehem. Heimzöglinge fordern besseren Schutz. – Diözese Gurk-Klagenfurt: Porträt Bischof Josef Marketz. ORF 2 14.25 Der Stern von Indien (Spielfilm). Indien 1947: Nach 300 Jahren britischer Kolonialherrschaft wird der Subkontinent die Unabhängigkeit erlangen. Für die indische Bevölkerung bedeutet die Abspaltung von Pakistan eine große humanitäre Katastrophe. Berührendes Historien-Drama. ORF 2 19.15 Erlebnis Bühne. Giuseppe Verdis „Il Trovatore“ mit Anna Netrebko. (Verona: Sommer 2019). ORF III Montag
3. FEBRUAR
13.20 Die Spur des Bären (Dokumentation). Thomas Roth reist durch Kanada: „Ein vielfältiges Land voller Überraschungen.“ 3sat 13.30 Planet Wissen. Leben nach der Krebserkrankung. ARD-alpha 20.15 Glaubensfrage (Spielfilm). Als in einer katholischen Schule in der Bronx in den 60er-Jahren erstmals ein schwarzer Schüler unterrichtet wird, geraten ein reformfreudiger Priester und die strenge Schulleiterin in Konflikt. arte 21.55 Schreie und Flüstern (Spielfilm). An ihrem Totenbett stehen der jungen Agnès ihre Schwestern und das Dienstmädchen zur Seite. Doch Frieden kann die todkranke Frau nicht finden. Denn es kommen unbequeme Wahrheiten aus der Vergangenheit auf. Das Drama aus dem Jahr 1972 (Drehbuch und Regie: Ingmar Bergman) wurde mehrfach ausgezeichnet. arte Dienstag
4. FEBRUAR
14.45 Die Rückkehr des Wiedehopfs (Dokumentation). Das Überleben dieser kaum erforschten, lustig anmutenden Vogelart am Wagram. 3sat 22.35 kreuz und quer. (Reportage). Die Kunst der Versöhnung. Paare erzählen von Konflikten und Versöhnung, die oft Überwindung kostet, letztlich aber der Beziehung oft neuen Schwung verleiht. ORF 2
Morgengedanken von Bischofsvikar Jakob Bürgler, Innsbruck. So 6.05, Mo–Sa 5.40, Ö2. So 14.00 Bischofsweihe von Josef Marketz. Live aus dem Dom zu Klagenfurt. Papst Franziskus hat den 64-jährigen Caritasdirektor am 3. Dezember 2019 ernannt. Am 2. Februar wird Monsignore Josef Marketz von Erzbischof Franz Lackner durch Handauflegung und Gebet zum 66. Bischof der Diözese Gurk geweiht und in sein Amt eingeführt. ORF III Foto: Katholische Kirche Kärnten
Fr 20.15 Heimatleuchten. Damische Tage in der steirischen Krakau. Rund 1400 Meter hoch liegt das Tal an der Grenze zum Lungau. Vor allem die Jungen erwecken hier uraltes Brauchtum begeistert zu neuem Leben, etwa den wahrscheinlich ältesten Faschingsbrauch der Steiermark: das Faschingrennen, seit 2011 immaterielles UNESCO-Weltkulturerbe. Foto: ServusTV/Tellvision ServusTV
23.25 kreuz und quer (Dokumentation). Glauben, Leben, Sterben. Menschen im Dreißigjährigen Krieg. 2. Teil am 11. Februar. ORF 2
22.15 Max Mannheimer – Ich kann nicht hassen (Dokumentation). Ein Überlebender des Holocaust erzählt. ARD-alpha
Mittwoch
5. FEBRUAR
9.30 Aufbruch in die neue Welt. (Dokumentarfilm). Im Jahr 1620 flieht eine protestantische Splittergruppe auf einem Segelschiff vor der Verfolgung in Europa nach Nordamerika. Sie vertreten ein radikales Christentum, das ausschließlich die Bibel gelten lassen will. Das DokuDrama erzählt, wie die Geschichte der Pilgerväter zum stetig ausgeschmückten Gründungsmythos der Vereinigten Staaten wurde. arte 13.45 Lauf, Junge, lauf. (Spielfilm). Der neunjährige Srulik entflieht aus dem Warschauer Ghetto. Die Verfilmung des gleichnamigen Jugendromans von Uri Orlev basiert auf dem Schicksal von Yoram Friedman, der heute in Israel lebt. Mit großer erzählerischer Kraft zeichnet das lebensbejahende Kriegsdrama ein Kinderschicksal in unmenschlicher Zeit. arte 20.15 Heimat Österreich. Leben auf der Tauplitz-Alm. Inseln des einstigen Bergbauerntums. ORF III 19.00 Stationen (Magazin). Fragen des Glaubens und Lebens. BR Donnerstag 6. FEBRUAR 21.00 Die Wahrheit über das Heizen (Dokumentation). In Österreich stammt praktisch alles Holz aus nachhaltiger Bewirtschaftung. Doch wegen des explodierenden Bedarfs wird vor allem in Osteuropa teilweise Raubbau in den Wäldern betrieben. Hauptabnehmer sind die Länder der EU. ARD-alpha
Freitag
7. FEBRUAR
15.55 Polarlichter – Faszination und Bedrohung (Dokumentation). Der Einfluss der Sonnenstürme auf das Leben auf der Erde. arte 21.15 Musikantenstammtisch. Im Tiroler Stubaital. ServusTV Samstag
8. FEBRUAR
9.20 GEO Reportage. Die Herren des Lavendels. Frankreichs Lavendelbauern müssen sich immer wieder auf neue Herausforderungen einstellen. arte 15.35 Balkan mit und ohne Schluchten. (Reportage). Der Balkan ist ein halber Kontinent, ein Lebensgefühl, ein Gebirge. Korrespondent Thomas Morawski, der den Balkan seit Jahrzehnten kennt, stellt seine Lieblingsplätze vor. 3sat 21.40 Europa – Wiege der Menschheit? (Dokumentation). Muss die Geschichte der frühen menschlichen Evolution neu geschrieben werden? arte 22.35 Inglourious Basterds (Actionfilm). Zum Oscar 2020 zeigt der ORF Christoph Waltz in seiner ersten Oscar-Rolle. Regisseur: Quentin Tarantino. ORFeins Zum Nachhören und zum Nachsehen: Die „Morgengedanken“ und a ndere Religionssendungen können Sie unter religion.orf.at/radio/ bzw. unter religion.orf.at/tv/ nachhören bzw. nachsehen.
Zwischenruf. Geschichten zur Zeit. So 6.55, Ö1. Religion auf Ö3. So zwischen 6.30 und 7.00, Ö3. Lebenskunst. Lebens- und Glaubensweisen. So 7.05, Ö1. Katholischer Gottesdienst aus dem Dom zu Graz. Musik: Teile aus der Lichtmesse von Thomas Gabriel; „Nun lässt du, Herr“ u. a. von Josef M. Doeller; Lieder aus dem Gotteslob. So 10.00, Ö2. Foto: Leinfellner Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3. Gedanken für den Tag. „Morgensport“. Herbert Maurer, Schriftsteller und Übersetzer. Mo–Sa 6.56, Ö1. Radiokolleg. Keine Panik – Wege zum inneren Gleichgewicht. Mo–Do 9.05, Ö1. Betrifft: Geschichte. Wie den Frieden organisieren? Die Konferenz der „Großen Drei“ 1945 in Jalta. Mit Rolf Steininger, Historiker und Publizist. Mo–Fr 17.55, Ö1. Religion aktuell. Mo–Fr 18.55, Ö1. Dimensionen. Gesucht: Dorfbevölkerung. Initiativen gegen die Landflucht. Mo 19.05, Ö1. Praxis – Religion und Gesellschaft. Mi 16.05, Ö1. Salzburger Nachtstudio. Das Ende des Banns? Kirche und Freimaurerei vor Einigung? Mi 21.00, Ö1. Die Ö1 Kinderuni. Was ist eine Höhle? Unterirdische Welten und ihre Bewohner. Do 16.40, Ö1. Dimensionen. Unbekanntes über Bekannte – Der Gebrauchspsychologe. Zum 150. Todestag von Alfred Adler. Do 19.05, Ö1. Im Gespräch. „Der Himalaya ist wie ein Garten Eden, dessen Zerstörung mit Beharrlichkeit vorangetrieben wird.“ Kurt Luger, Kommunikationswissenschafter. Do 21.00, Ö1. Logos. „Was glauben Sie?“ Der Wirtschaftsforscher Christoph Badelt. Sa 19.05, Ö1 Opernabend. Giuseppe Verdis „Macbeth“ (2019, Metropolitan Opera New York). Sa 19.30, Ö1.
Vatican News
Täglich 20.20 Uhr. Sonntag: Radioakademie.
KirchenZeitung Diözese Linz
Ausblick 23
30. Jänner 2020
„Ein verborgenes Leben“ auf der Leinwand KiZ-Filmtag in Linz. Am Freitag, 31. Jänner ist Kinostart, nun läuft der Film „Ein verborge nes Leben“ von Terrence Malick in den ober österreichischen Kinos. Die KirchenZeitung veranstaltet dazu einen eigenen Filmtag mit Vorführung und Podiumsdiskussion. Das Leben des Kriegsdienstverweigerers und Ka tholiken sorgte für Zustimmung und Wi derspruch. Welche Botschaft hat der Film? Wird er helfen, das Leben und die Gewis sensentscheidung Jägerstätters einem brei teren Publikum zugänglich zu machen? Am Dienstag, 11. Februar wird der Film im Moviemento Linz zu sehen sein, an schließend gibt es nach dem Wechsel an die KU ein Filmgespräch. Treffpunkt ist um 15.45 Uhr im Foyer des Moviemento, Filmstart:
bildung Grünau, Marienheim 07616 82 58 XX Tage in Stille und Achtsamkeit, Körperentspannung, achtsame Körperwahrnehmung, Impulse zu Kernthemen des Lebens, Meditation, persönliche stille Zeit, Zeit, hinauszugehen in die Natur, meditative Tänze, Fr., 21. 2., 16 Uhr bis So., 23. 2., 12 Uhr, Begl.: Gertrude Pallanch, Anmeldung bis Fr., 14. 2. bei Gertrude Pallanch, Tel. 0664 516 00 87.
Franziska und Franz Jägerstätter im Film
Steyr, Dominikanerhaus 07252 454 00 XX Sucht – Game over, Vortrag – Reihe „Science Talk, Do., 13. 2., 15.30 Uhr, Mag. Peter Eberle, MA. XX Schneeschuhwandern in der Umgebung, Treffpunkt bei der Kirche Ennsleite, Sa., 15. 2., 8.30 bis 16 Uhr, mit Maria Felbauer. XX Begegnungscafé, So., 16. 2., 15 bis 17 Uhr.
Filmladen
16 Uhr. Dauer der Veranstaltung: bis ca. 22 Uhr. Anmeldung ist noch bis Montag, 3. Februar möglich: Tel. 0732 76 10-39 44
Stabat Mater in St. Florian Stift St. Florian. Das mittelalter liche Gedicht „Stabat Mater“ ist vermutlich mehr als 600 Jahre alt. Viele bedeutende Komponis ten haben es vertont, von Pales trina bis zu Arvo Pärt. Eine der berühmtesten Fassungen stammt aus den 30er-Jahren des 18. Jahr hunderts: Es ist Giovanni B. Per golesis Vertonung. Sie ist am Frei tag, 21. Februar um 19.30 Uhr
im barocken Gartensaal des Stif tes zu hören. Dort treten Chris tian Ziemski, Alois Mühlbacher und das Ensemble Scaramouche auf. Die Leitung übernimmt der künstlerische Leiter der St. Flori aner Sängerknaben, Prof. Franz Farnberger. Christian Ziemski (im Bild rechts) ist gerade erst 14 Jahre alt geworden und wird den Sopranpart bestreiten. Der
junge Sopran gilt als Nachwuchs ausnahmetalent der Florianer. Foto: Emprechtinger
XX Info und Karten: Stiftsportier, Tel. 07224 89 02-10.
Filmladen/Archiv
KiZ-Angebot
Jägerstätters Leben Der Film erzählt die Geschichte von Franz Jägerstätter. Der 1907 in Oberösterreich geborene Bauernsohn weigert sich standhaft, für die Wehrmacht zu kämpfen. Selbst im Angesicht der drohenden Hinrichtung bleibt er bis zuletzt davon überzeugt, seinem Gewissen folgen zu müssen. Getragen wird er von seinem tiefen Glauben und der unerschütterlichen Liebe
zu seiner Frau Fani und den drei Kindern. Franz Jägerstätter wurde 2007 in Linz seliggesprochen. Terrence Malicks unerschöpfliches Interesse am inneren Kampf seiner Hauptfigur macht „Ein verborgenes Leben“ zu einem allegorischen Widerstandsdrama über Mut und den Kampf gegen das Böse.
Die KirchenZeitung verlost 3 x 2 Kinokarten für den Film „Ein verborgenes Leben“. Schreiben Sie bis Fr., 7. 2. (Kw.: „Jägerstätter-Film“) an: KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, Fax: 0732 76 10-39 39, E-Mail: gewinnen@kirchenzeitung.at
Tragwein, Greisinghof 07263 860 11 XX Die Symbolik des Kreuzes und das Kreuz Jesu, eine neue Sicht auf das älteste Heilszeichen der Menschen, Sa., 15. 2., 14 Uhr bis So., 16. 2., 15 Uhr, Ltg.: Karl Furrer. XX Meditation in Anlehnung an Zen, Sa., 15. 2., 17 Uhr bis Mo., 17. 2., 14 Uhr, Ltg.: Dr. Helmut Renger. XX Spirituelle Schritte, die unser Leben ins Gute bringen, Exerzitien mit Franz Haidinger, Mo., 17. 2., 16 Uhr bis Fr., 21. 2., 12 Uhr, Ltg.: em. Bischofsvikar Franz Haidinger. Vöcklabruck, Geistl. Zentrum 07672 726 67 XX „... was tut ihr damit Besonderes?!“ (Mt 5,47), BibelFrühstück, Impuls und Austausch zum Bibeltext bei einem gemeinsamen Frühstück, Do., 20. 2., 9 bis 10.30 Uhr, Begl.: Sr. Teresa Hametner. Wels, Bildungshaus Puchberg 07242 475 37 XX Über den Tellerrand, Die Stimme erheben über Kultur, Politik und Leben, Do., 13. 2., 19.30 Uhr, Ref.: Erika Pluhar. XX Ein Abend für uns, Segnungsgottesdienst, anschließend Dinner for Two und Livemusik im Spiegelsaal des Schlosses, Fr., 14. 2., 19 Uhr, Anmeldung erforderlich, maximal 28 Paare. XX Tänze aus aller Welt, monatliche Kreistanzabende, Do., 19 bis 21 Uhr, mit Ingrid Mayer, weitere Termine: Do., 19. 3., 18 Uhr, Do., 16. 4. und Do., 14. 5., jeweils 19 Uhr bis 21 Uhr.
24 Termine namenstag
Dr. Dorothea Erbele-Küster ist Alttestamentlerin. Sie hatte eine Vertretungsstelle an der KU Linz inne. KU Linz
Dorothea (6. Februar) Ich erlebe meinen Namen als ein Geschenk. Dorothea ist griechisch und heißt: Gottesgabe. Die heilige Dorothea aus Cäsarea in Kappadozien, die am Ende des 3. Jahrhunderts lebte, war nicht meine Namenspatronin. Das war eine Arbeitskollegin meiner Mutter aus der kirchlichen Frauenarbeit. Wenn mein Umfeld mich als „heilige Dorothea“ bezeichnet, ist das eher spöttelnd. Als Protestantin nähere ich mich Dorothea aus Kappadozien über eine Darstellung, die aus dem 16. Jahrhundert, der italienischen Renaissance, stammt. Im Berliner Bode Museum werde ich jedes Mal in den Bann gezogen von dieser Terrakottafigur. Der Blick der Figur ist ruhig nach oben in die Ferne gerichtet und ihr Kopf ist bekränzt von Blumen. Sie hält ihr weites orangerotes Kleid nach oben und bietet den Betrachtenden darin rote Rosen dar. Nur wer ihre Geschichte kennt, weiß, dass diese auf ihren gewaltsamen Tod verweisen.
30. Jänner 2020
Freitag, 31. Jänner XX Eberstalzell. Ein Mann seines Wortes, Filmporträt über Papst Franziskus, Pfarrsaal, 20 Uhr. XX Hirschbach im Mühlkreis. Staunen – Wunder im Alltag entdecken, Centro Rohrbach, 19.30 Uhr, Abfahrt um 17.30 Uhr beim Lagerhaus Hirschbach im Mühlkreis, Anmeldung: Sepp Gossenreiter, Tel. 07948 558 60 oder 0664 547 01 00 oder E-Mail: sepp.gossenreiter@ gmx.at. XX Linz. Was sind Männer? Was sind Frauen? Edith Steins Geschlechteranthropologie und ihre Relevanz für die gegenwärtige Genderfrage, KarmelZentrum, 15 bis 19.30 Uhr, Ltg.: Dr. Beate Beckmann-Zöller. XX Linz. Linzer Friedensgespräche, Grenzen(los) – Notwendigkeit oder Hindernis für den Frieden?, Wissensturm 15. OG, 14.30 Uhr. XX Steyr. Katechese und anschließend hl. Messe, Haus Betanien, 17 Uhr, mit P. Florian Parth CM. XX Wels, St. Franziskus. Im Rausch der Farben, Pfarrball, Pfarrheim, 20 Uhr, Tanzmusik „Intact“.
KirchenZeitung Diözese Linz
Kremsmünster. Letzte-Hilfe-Kurs; Über den Umgang mit dem Tod, Vortrag im Theatersaal, Fr., 7. 2. um 20 Uhr. Anschließend Austausch bei Brot und Wein, mit Dr. Martin Prein. Stift Kremsmünster
Samstag, 1. Februar XX Eberstalzell. Ein Mann seines Wortes, Filmporträt über Papst Franziskus, Pfarrsaal, 14 Uhr. XX Kremsmünster. Treffpunkt Benedikt, Kommunikation mit Gott ... wie geht das?!, Stift, Wintersaal, ab 16.30 Uhr, mit P. Anton Lässer CP, Maria Schutz. XX Linz, St. Konrad. Nachtge flüster, tolle Eröffnungsshow, Liveband „Voices and Music“, verschiedene Barbereiche und großes Gewinnspiel, Pfarrball, in den Pfarrsälen, Einlass: 19.30 Uhr, Eröffnung: 20.30 Uhr. XX Pettenbach. Feuer und Flamme, eine Liebeserklärung an das Leben, Kabarett, Pfarrsaal, 20 Uhr, mit Wolf Gruber.
GEL-Pfarrcafé, Pfarrheim, 10 Uhr. XX Hofkirchen im Traunkreis. Schöne smarte Welt? Digitalisierung des Privatlebens zwischen Entlastung und Entmündigung, Vortrag, Pfarrsaal, 10 Uhr, Ref.: Univ.-Ass. Mag. Klaus Walchshofer. XX Linz, Mariendom. Motetten zum Fest, 10 Uhr, Vokalensemble der Dommusik, Wolfgang Kreuz huber, Orgel, Ltg.: Josef Habringer. XX Schlierbach. Herzgeliebt, gemeinsam für Kinder, Benefizfest, SPES Zukunftsakademie, Panoramaweg 1, 14.02 Uhr, Moderation: Kristina Wendner. XX Schwanenstadt. Hl. Messe mit Übersetzung in Gebärden- sprache, Pfarrkirche, 10 Uhr, mit Spendung des Blasiussegens. XX Wels, St. Josef. Gottesdienst mit Kerzensegnung, Mariä Lichtmess, Pfarrkirche, 8 und 9.30 Uhr.
Sonntag, 2. Februar XX Aigen-Schlägl. SPIEGEL-Kinderfasching, Meierhof, 14 bis 17 Uhr. XX Bruckmühl. Pastoralmesse in F, Ignaz Reimann, Lichtmesslied, Hans Berger, Pfarrkirche, 9.15 Uhr, Solisten, Chor und Orchester der Pfarre, Ltg.: Ingrid Preimesberger. XX Hagenberg im Mühlkreis. SPIE-
Montag, 3. Februar XX Bad Mühllacken. Liederabend mit neuen geistlichen Liedern und Texten, OASE zum Thema „Gott (Jahweh) hat viele Namen – einer davon ist Barmherzigkeit“, Kurhauskapelle, 19.30 Uhr. XX Linz, Karmelitenkirche. Ju-
gendgebetskreis, Krypta, Lobpreis, 19.30 Uhr, eucharistische Anbetung, 20 Uhr, anschließend Agape. XX Putzleinsdorf. Ein Dorf sieht schwarz, Kinofilm, VITUM, 20 Uhr. Dienstag, 4. Februar XX Eberstalzell. Sing & Swing, voll Freude singen! Gesundheitszentrum, 19.30 Uhr, Anmeldung erforderlich bei Tel. 0650 465 41 03, Ingrid, oder Tel. 0650 454 43 83, Magdalena. XX Gallneukirchen. Kinderlieder zum Mitsingen und Mitspielen, Konzert, Café & Bistro Kowalski, 18 Uhr; Die Nebelschwimmer, musikalische Vorstellung, Café & Bistro Kowalski, 19 Uhr. XX Linz. Abendmusik im Krankenhaus, mit r3 vom Barock bis zur Moderne, Kirche am Neuromed Campus, 18 Uhr. XX Linz, Martin-Luther-Kirche. Orgelvesper, 17.15 Uhr, Florian Neulinger, Orgel. XX Sarleinsbach. Umdenken – anders leben. Vom Sinn der Krise, Pfarrheim, 19 Uhr, Ref.: Dr. Roland Steidl. XX Schwertberg. Künstliche Intelligenz, Pfarrzentrum, 19.30 Uhr, Ref.: Priv.-Doz. DI Dr. Stephan Dreiseitl.
Ausstellung – Besondere Termine XX Eferding. Ikonenschreibkurs, Neue Enkaustik, Fr., 6. 3. bis Fr., 13. 3., Christus und die Eremiten, Shalom-Franziskanerkloster, Anmeldung bitte schriftlich per E-Mail: silvia.giuliani@gmx.net oder per Post an: Silvia Giuliani, Shalom-Franziskanerkloster 4, 4070 Eferding, eventuelle Fragen an Sr. Irmlinde Lang, Tel. 0699 140 022 35. XX Linz. Wunderbunte Bilder, die die Seele berühren, Festsaal und Galerie der Elisabethinen, Ausstellungsdauer: bis Fr., 28. 2., Mo. bis Fr., täglich 14 bis 18 Uhr. XX Linz. Variable Objekte + Zeichnungen aus
dem Atelier zum Verkauf, Helmuth Gsöllpointner, Galerie-halle, Vernissage: Do., 30. 1.; Fr., 31. 1. bis Fr., 28. 2., Öffnungszeiten: Mi., Do., 10 bis 18 Uhr und Fr., 10 bis 14 Uhr. XX Linz. Benefiz-Flohmarkt, Kolpinghaus, Sa., 1. 2., 7 bis 14 Uhr. XX Linz. Superfood wirkt supergut?, Workshop, Mi., 12. 2., 9 bis 11.30 Uhr und Fr., 21. 2., 15 bis 17.30 Uhr, Seminarraum Haus Don Bosco, Ameldung bis spätestens eine Woche vorher, Tel. 0732 66 18 85-250 oder E-Mail: office@kolpinglinz.at.
XX Ottensheim. Pumuckl und der große Krach, Kindertheater ab 5 Jahren, Pfarrheim, Sa., 8. 2., 15 Uhr, weitere Termine: Sa., 22. 2., So., 23. 2. und So., 1. 3., jeweils um 15 Uhr, theater tabor. XX Seitenstetten. LICHT.SPIELE, Barbara LICHTenegger, Ausstellungsdauer bis Fr., 21. 2., Bildungszentrum St. Benedikt. XX Annahmeschluss Termine: Donnerstag vor Erscheinungsdatum.
KirchenZeitung Diözese Linz
Termine 25
30. Jänner 2020
Mittwoch, 5. Februar XX Baumgartenberg. Hilfe zur Selbsthilfe am Dach der Welt, Marktstadl Baumgartenberg, 19.30 Uhr, Ref.: Mag. Josef Gusenbauer. XX Gallneukirchen. Freiheit, du wildes Tier, Buchpräsentation, Bücherinsel, 19 Uhr, mit Johanna Vedral. XX Munderfing. Kontemplatives Gebet, Meditationsabend, Pfarrheim, 19.30 Uhr, Ref.: Mag. Michaela Steidl. XX Zwettl an der Rodl. Griechisch tanzen, Pfarrsaal, 20 Uhr, Ref.: Dr. Hanni Schneitler. Donnerstag, 6. Februar XX Altheim. Bleib-AKTIV-Frühstück, Rotes Kreuz Altheim, 8 bis 10 Uhr. XX Aistersheim. Vollmondnachtwanderung, Ortsplatz, 19.30 Uhr. XX Bad Leonfelden. Vortragsabend der Klassen Julia Lichtenegger, B. A., Oboe, und Jutta Schimpl, Fagott, Spitalskirche, 19 Uhr. XX Geretsberg. Strömen, Klopfen, Atlaslogie, drei energetische Methoden im Vergleich, Hilfe zur Selbsthilfe, Untergeschoß der Gemeinde, Allzweckraum, 19.45 Uhr, Ref.: Holger Joerke. XX Linz. Monatliche Gebetsstunden für verfolgte und bedrohte Christen, Kirche der Marienschwestern, 19 Uhr, ICO. XX Linz. Liebe auf den ersten Schluck, Festsaal der Elisabethinen, 19.30 Uhr, Ensemble Verbotene Frucht. XX Linz, Alter Dom. Geistlicher Abend, stille Anbetung, 18.30 Uhr, Eucharistiefeier mit geistlichem Impuls, Ignatiushaus, Domgasse 3, 19.30 Uhr. XX Mitterkirchen. Hilfe zur Selbsthilfe am Dach der Welt, Aufbau eines medizinischen Hilfsprojektes im Himalaya, Vortrag, Pfarrsaal, 19.30 Uhr. XX Pregarten. Wenn die Kirche lacht ..., ein heiter-besinnlicher Abend, Pfarrzentrum, 19.30 Uhr, Ref.: KR Mag. Rupert Reindl. XX Timelkam. Umweltschutz und Schöpfungsverantwortung, Impulse aus der Theologie, Gemeindesaal Evangelische Gemeinde Timelkam, 19 bis 22 Uhr. XX Weibern. Vesper, KIM-Zentrum, 18 bis 19 Uhr. Freitag, 7. Februar XX Kremsmünster. Letzte-HilfeKurs, Über den Umgang mit dem Tod, Mehrwert Glaube, Aussprache und Beichtmöglichkeit, ab 17 Uhr, Eucharistiefeier mit Predigt, 19 Uhr, Theatersaal, 20 Uhr, anschließend Austausch bei Brot und Wein, mit Dr. Martin Prein. XX Lacken. Ein Dorf sieht schwarz, Bildungsfilm, Pfarrheim, 19.30 Uhr. XX Pregarten. Jausenhits für Schule, Freizeit und Beruf, verantwortlich leben, Pfarrzentrum, 18 Uhr, Anmeldung: kfb-pregarten@ gmx.at. XX Puchenau. Fasching is, mir
wolln heit lachn, Pfarrzentrum, 15 Uhr, Ref.: Walter Osterkorn, Ulrich Sulzner. XX Unterweißenbach. Mühlviertlerisch-makaberes Musikkabarett, ein Abend zum Lachen, Träumen, Nachdenken und Gruseln, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, mit Andy Haider. XX Vöcklabruck. Frauentreff, von Frauen für Frauen aus aller Welt, Mein Weg ... starke Frauen erzählen von ihrer Geschichte, bitte nimm ein Foto von dir aus früherer Zeit mit, Austausch in Kleingruppen, gemütliches Zusammensitzen usw., Mutterhaus der Franziskanerinnen, 17 bis 20 Uhr. XX Wels, St. Josef. Einvernehmlich verschieden, Lainer und Aigner, Kabarett, Pfarrsaal, 20 Uhr. Samstag, 8. Februar XX Attnang-Puchheim. Monatswallfahrt nach Maria Puchheim, Unter deinem Schutz und Schirm, 400 Jahre Wiederbesiedelung des Klosters Schlierbach, Rosenkranz, 14 Uhr, Eucharistiefeier mit Predigt, 14.30 Uhr, Information, Anbetung, 15.30 Uhr, Schlussfeier mit eucharistischem Segen, 16.30 Uhr, Autobus um 12.30 Uhr von der Herz-Jesu-Kirche weg. XX Bad Wimsbach. 1220 bis 2020, eine Zeitreise durch 800 Jahre Wimsbacher Pfarrgeschichte, Vortrag, Pfarrsaal, 19 Uhr, Ref.: Dr. Thiemo Gaisbauer. XX Haag am Hausruck. Feierabend 2020, Wo waren Sie, als ...?, Pfarrheim, 20 Uhr. XX Lambach. Wunder und Träume, Zaubershow für Menschen von 8 bis 88, Barocktheater, 16 Uhr, The Magic Priest, Pfarrer Mag. Gert Smetanig. XX Linz, St. Konrad. Gottesdienst für Paare anlässlich des Valentinstages, ein Ritual der Freude und Dankbarkeit für Jung und Alt, Pfarrkirche, 17 Uhr. XX Schärding. Pflegegeld für Pflegebedürftige, Stammtisch für pflegende Angehörige der Gesunden Gemeinden Schärding und St. Florian am Inn, Stadtwirt, 9 bis 11 Uhr. Sonntag, 9. Februar XX Bad Wimsbach. Festgottesdienst, Pfarrkirche, 9.15 Uhr, mit Altbischof Maximilian Aichern und dem Stephanus-Chor, anschließend Pfarrcafé im Pfarrsaal. XX Freistadt. Tu deiner Seele Gutes, meditativer Abendgottesdienst, Stadtpfarrkirche, 19 Uhr, Taizéchor Lasberg. XX Linz, Mariendom. Gospels und Spirituals, 10 Uhr, Collegium Vocale Linz, Gerhard Raab, Orgel, Ltg.: Josef Habringer. XX Urfahr, Stadtpfarrkirche. Heilige Messe mit Übersetzung in Gebärdensprache, 9.30 Uhr. XX Wels, St. Josef. Paarsegnung, Pfarrkirche, 9.30 Uhr, mit Chor forever young.
Linzer Bibelkurse Liturgie 2. Abend: Den Glauben leben XX Arnreit. Pfarrheim, Mi., 5. 2., mit Martin Zellinger. XX Mauthausen. Pfarrheim, Mi., 5. 2., mit Ingrid Penner. XX Suben. Pfarrheim, Fr., 7. 2., mit Martin Zellinger. Wenn nicht anders angegeben, jeweils von 19 bis 21.30 Uhr.
Ehevorbereitung Partnerkurs für Brautpaare XX Grieskirchen. Pfarrheim, Sa., 8. 2., 9 bis 18 Uhr. XX Linz. Haus der Frau, Sa., 8. 2., 9 bis 18 Uhr. XX Linz, St. Markus. Pfarrheim, Sa., 8. 2., 9 bis 18 Uhr. XX St. Georgen an der Gusen. Pfarrheim Johann Gruber, Sa., 8. 2., 9 bis 18 Uhr. XX Steyr. Bildungszentrum Dominikanerhaus, Sa., 8. 2., 9 bis 18 Uhr. XX Tragwein. Bildungshaus Greisinghof, Sa., 8. 2., 9 bis 18 Uhr. XX Wels. Bildungshaus Schloss Puchberg, Sa., 8. 2., 9 bis 18 Uhr. XX Wels. Bildungshaus Schloss Puchberg, So., 9. 2., 9 bis 18 Uhr. Anmeldung: beziehungleben.at
Lesejahr A Lesereihe II Sonntag, 2. Februar Lichtmess. L1: Mal 3,1–4 L2: Hebr 2,11–12.13c–18 Ev: Lk 2,22–40 Montag, 3. Februar Hl. Ansgar, Bischof von HamburgBremen, Glaubensbote in Skandinavien. Hl. Blasius, Bischof von Sebaste in Armenien, Märtyrer. L: Jes 52,7–10 Ev: Mk 1,14–20 L: Röm 5,1–5 Ev: Mk 16,15–20 L: 2 Sam 15,13–14.30; 16,5–13a Ev: Mk 5,1–20 Dienstag, 4. Februar Hl. Rabanus Maurus, Bischof von Mainz. L: Weish 9,1–6.9–10.12a Ev: Mt 5,13–16 L: 2 Sam 18,6.9–10.14b.24– 25b.30 – 19,3 Ev: Mk 5,21–43 Mittwoch, 5. Februar Hl. Agatha, Jungfrau, Märtyrin in Catania. L: 2 Sam 24,2.9–17 Ev: Mk 6,1b–6 L: 1 Kor 1,26–31 Ev: Lk 9,23–26 Donnerstag, 6. Februar Hl. Paul Miki und Gefährten, Märtyrer in Nagasaki. L: 1 Kön 2,1–4.10–12 Ev: Mk 6,7–13 L: Gal 2,19–20 Ev: Mt 28,16–20 Freitag, 7. Februar L: Sir 47,2–11 Ev: Mk 6,14–29
BEZIEHUNGLEBEN shutterstock_33791932
aussaattage 3. 2.: Wurzel ab 1 4. 2.: Wurzel 5. 2.: Wurzel bis 19, ab 20 Blüte 6. 2.: Blüte bis 5 ---- Pflanzzeit Beginn 18 7. 2.: --- 8. 2.: Blatt ab 3 9. 2.: Blatt bis 6, ab 7 Frucht Aus: Aussaattage 2020, M. Thun.
Samstag, 8. Februar Hl. Hieronymus Ämiliani, Ordensgründer. Hl. Josefine Bakhita, Jungfrau. Marien-Samstag. L: Tob 12,6–13 Ev: Mk 1017–30 L: 1 Kor 7,25–35 Ev: Mt 25,1–13 L: 1 Kön 3,4–13 Ev: Mk 6,30–34 Sonntag, 9. Februar 5. Sonntag im Jahreskreis. L1: Jes 58,7–10 L2: 1 Kor 2,1–5 Ev: Mt 5,13–16
26 Anzeigen & Hinweise KLEINANZEIGEN
30. Jänner 2020
Solidaritätspreis 2020
KUNSTSTOPFEREI Kunststopferei, Änderungsschneiderei Leitner, Linz, Bischofstraße 3 a Mo.–Do.: 9–17 Uhr, Fr.: 9–12 Uhr Tel. 0732 79 77 10 www.kunststopferei.com
„Solidarität bedeutet, den Schwächsten der Gesellschaft Achtung und Respekt entgegenzubringen und ihnen zu ihrem Recht zu verhelfen. Menschenwürde und Menschenrechte sind unteilbar. Ich bin der Überzeugung, dass eine solidarische Gesellschaft nur funktioniert, wenn es Beziehungen auf Augenhöhe und verlässliche Hilfe im Notfall gibt – und wenn diese Hilfe nicht nur institutionalisiert, sondern auch von konkreten Menschen getragen ist.“
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Die KirchenZeitung ehrt mit dem Solidaritätspreis Menschen, die zu einem guten Zusammenleben beitragen. Dazu gehört soziales Engagement sowie der Einsatz für Frieden, für Umwelt und für eine zukunftsweisende Erinnerungskultur. Schlagen Sie Menschen vor, deren Handeln für Sie Vorbildwirkung hat! Nominieren können Sie Einzelpersonen, Gruppen und Jugendprojekte. Einreichungen sind online unter www.solipreis.at, per E-Mail: solipreis@kirchenzeitung.at oder per Post an KirchenZeitung – Solidaritätspreis, Kapuzinerstraße 94, 4020 Linz möglich.
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Reichen Sie ein bis Freitag, 7. Februar 2020 Grenzen
Anzeigen-Annahmeschluss: Donnerstag, 12 Uhr anzeigen@kirchenzeitung.at
IMPRESSUM KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Geschäftsführender Chefredakteur: Heinz Niederleitner. Chefredakteur: Matthäus Fellinger. Redaktion: Christine Grüll, Brigitta Hasch, Elisabeth Leitner, Paul Stütz, Josef Wallner. Geschäftsführer: Reinhold Hofstetter. Marketing: Birgit Kubik, Eugenie Neumüller. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler, Elisabeth König, Alexandra Kaiser, Kerstin Robitschko. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732 76 10-39 44, Fax: 0732 76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Monika Slouk (Leiterin), Susanne Huber. Werbung: Walter Achleitner, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662 88 44 52, Fax: 0662 88 44 52-4. Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland: € 55,60 (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT ©BILDRECHT, WIEN
KirchenZeitung Diözese Linz
Inwieweit Grenzen einem friedlichen Miteinander dienlich sind oder nicht, steht im Zentrum der diesjährigen Linzer Friedensgespräche am Freitag, 31. Jänner, zu denen die Volkshochschule Linz einlädt. Prof. Dr. Marianne Gronemeyer, ao. Univ.-Prof. Dr. Andrea Komlosy und Univ.-Prof. Martin Heintel werden ihr Wissen zum Thema „Grenzen“ in Form von Statements, im Rahmen von Workshops und bei der abschließenden Podiumsdiskussion einbringen. Die Veranstaltung startet um 14.30 Uhr im 15. Obergeschoß des Wissensturms in Linz. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist erbeten (katja.fischer@ mag.linz.at oder info@friedensakademie.at).
Flohmarkt Ein Benefiz-Flohmarkt zugunsten von Straßenkindern in Nairobi sowie von Kindern und älteren Menschen im Hochland von Peru findet am Samstag, 1. Februar zwischen 7 und 14 Uhr im großen Saal des Kolpinghauses Linz statt.
Buch Am Donnerstag, 27. Februar wird um 19.30 Uhr im Lern- und Gedenkort in Ried im Innkreis (Roßmarkt 29) das Buch „Macht und Ohnmacht Gottes. Anmerkungen zum Gottesbild Simone Weils und Etty Hillesums“ von Reinhart Daghofer vorgestellt. Theologie und Zeitgeschichte sind bei diesem Thema eng verwoben. Die musikalische
Umrahmung kommt von Claudia Lixl und Schülerinnen der BAFEP Ried. Buchautor Reinhart Daghofer war Richter am Landesgericht Ried, hat sich nach seiner Pensionierung der Theologie zugewandt und wurde zum Diakon geweiht. Eintritt: 5 Euro, Schüler/innen frei.
Gedenken Unter dem Titel „Lebensschatten. Erinnerung und Mahnung“ wird am Mittwoch, 5. Februar ab 19 Uhr in Gallneukirchen eine Gedenkveranstaltung abgehalten. Gedacht wird dabei der Opfer der sogenannten „Mühlviertler Hasenjagd“ und der 75 Menschen aus Gallneukirchen und Umgebung, die in der NS-Zeit wegen ihrer Behinderung, Krankheit oder Schwäche in Hartheim ermordet wurden. Die Kundgebung des Mauthausen Komitees Gallneukirchen in Kooperation mit den Schulen für Sozialbetreuungsberufe in Gallneukirchen beginnt beim Mahnmal für den Frieden.
Benefizabend Zugunsten des Vereins „Arcobaleno interkulturelles Begegnungszentrum“ wird am Samstag, 15. Februar ab 19 Uhr im Theater Maestro (Bismarckstraße 18, 4020 Linz) ein bunter Benefizabend veranstaltet. Unter anderem sind Gospels, kurdische Livemusik, Tanz und Poesie zu hören und zu sehen. Der Vorverkaufspreis (Karten bei Arcobaleno erhältlich) beträgt 19 Euro, jener an der Abendkasse 25 Euro.
KirchenZeitung Diözese Linz
Oberösterreich & Werbung 27
30. Jänner 2020
Neue Bibliothekare für Oberösterreich
Die neuen Bibliothekarinnen und Bibliothekare: 1. Reihe, sitzend (von links): Rainer Heuser (ÖB = Öffentliche Bibliothek Kollerschlag), Sonja Dieplinger (ÖB Aistersheim), Antonia Nöbauer (ÖB Kronstorf), Hanna Ortmayr (ÖB Saxen), Marianne Mayr (ÖB Enns), Brigitta Fuchshuber (epolmedia Welthaus Linz); 2. Reihe: HR Mag. Günter Brandstetter, DI Eva Heimböck und Barbara Wimmer (beide ÖB Wartberg an der Krems), Petra Kitzmüller (ÖB Haslach), Beate Fuchshuber (ÖB Gunskirchen), Michael Neumüller (ÖB Ungenach), Eva Mayrhuber (ÖB Gunskirchen), Susanne Wiesinger (ÖB Alkoven), Brigitte Daniel (ÖB Saxen), Cornelia Eller (ÖB Großraming), Monika Reiter (Bücherei auf Rädern, Linz), Mag. Christian Dandl; 3. Reihe: Bischofsvikar Wilhelm Vieböck, Katrin Freischlager (ÖB St. Johann am Walde), Evelyn Hattinger (ÖB Geboltskirchen), Andrea Klausner (ÖB Waldneukirchen), Hemma Ségur-Eltz (ÖB St. Georgen im Attergau), Ruth Dunzendorfer (ÖB Reichenau), Martina Feßl (ÖB St. Johann am Walde), Elisabeth Hackl (ÖB Gutau), Anja Schuller (ÖB Bad Hall), Susanne Poscher (ÖB Reichenthal), Silke Lindenberger, B. A. (ÖB Katsdorf), Gerda Ploberger (ÖB Enns) Bibliotheksfachstelle/Reischl Entgeltliche Einschaltung
Insgesamt 29 Frauen und 2 Männer haben vergangenes Jahr ihre Ausbildung zur Bibliothekarin und zum Bibliothekar am Bundesinstitut für Erwachsenenbildung erfolgreich abgeschlossen. Die Bibliotheksfachstelle der Diözese Linz feierte am Fr., 17. Jänner 2020 im Stift Schlierbach die erfolgreichen Absolventinnen und Absolventen. Zum Lehrgang gehört auch die Erarbeitung eines Projekts, das zumeist unmittelbar der Bibliothek zugutekommt, in der die Absolventinnen und Absolventen engagiert sind. Hofrat Günter Brandstetter und Bischofsvikar Willi Vieböck gratulierten im Namen von Land Oberösterreich und Diözese Linz. Sie bedankten sich für das ehrenamtliche Engagement sowie die Kultur- und Kommunikationsarbeit, die die Arbeit der Bibliothekar/innen für Gemeinden und Pfarren bedeuten. Entgeltliche Einschaltung
FASTENKALENDER 2020 Gott ist Liebe FASTENKALENDER 2020
Gott ist Liebe
Mittwoch 21:20
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Österreich auf der Suche nach der besseren Hälfte
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Herzilein sucht Schatzilein!
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Berührend, aufschreiend, meditierend: österreichische SchülerInnen haben getextet. Aufrüttelnd das Projekt, das durch Spenden finanziert wird. Bestellen Sie den Kalender! Für sich selbst. Für Freunde. Für Verwandte. Format: 10,5 x 29,7 cm
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28 Kultur FÜR SIE GELESEN Wilhelm Höttl (1915–1999) war eine der schillerndsten Figuren der Beschäftigung mit dem Nationalsozialismus – und mit ihm selbst beschäftigt sich nun ein neues Buch. Für einen kurzen Moment stand Höttl sogar im Zentrum der Aufmerksamkeit der Weltöffentlichkeit: Als Zeuge vor dem Kriegsverbrecherprozess in Nürnberg nannte er die Zahl von sechs Millionen jüdischen Opfern des Holocaust – und traf damit die heute bekannten Zahlen relativ genau. Dass Höttl trotz seiner eigenen Verwicklung in die Deportation von Jüdinnen und Juden aus Ungarn nie zur Verantwortung gezogen wurde – ebensowenig für seine Taten als illegaler Nazi-
Spion in den 1930er-Jahren und für andere SS-Angelegenheiten –, dürfte die schockierende „Lebensleistung“ dieses Mannes sein. Dazu diente er sich nach dem Krieg verschiedenen Geheimdiensten mit überzogenen oder schlicht erlogenen Agenteninformationen an und wurde gut dafür bezahlt. Auch seine Buchveröffentlichungen sind eine Mischung aus wahr und „gut erfunden“. Skurrile Episode blieb seine Zeit als Schulleiter in Bad Aussee. Autor Martin Haidinger gelang ein spannendes Buch. Zwar sind die fiktionalisierten Szenen am Beginn der Abschnitte entbehrlich. Dem Gesamteindruck tut das aber keinen Abbruch. NIE Martin Haidinger: Wilhelm Höttl. Spion für Hitler und die USA. Ueberreuter Verlag, 208 Seiten, € 22,95. ISBN: 978-3-8000-7730-4
30. Jänner 2020
KirchenZeitung Diözese Linz
Wenn das eigene Johann Stockhammer hat als Liturgiereferent der Diözese Linz an die 150 Gutachten verfasst und war bei rund 700 Neugestaltungen im pfarrlichen Kontext beratend tätig. Die KirchenZeitung hat ihn eingeladen, einen Blick zurück zu werfen: was waren die Höhepunkte, wo sind die größten Veränderungen passiert?
Mag. Johann Stockhammer leitete von 2005 bis 2019 die Abteilung „Liturgie und Kirchenmusik“ und war auch auf Österreich-Ebene für liturgische Themen zuständig. STOCKHAMMER
ELISABETH LEITNER
Ein Kirchenraum muss künstlerisch neu gestaltet werden, im Pfarrheim möchte die Pfarrgemeinde einen Meditationsraum, der Friedhof wird saniert, und für die Urnengräber braucht es einen würdigen Platz zur Bestattung. – Das sind nur einige der Aufgabenfelder, die Johann Stockhammer in den vergangenen 30 Jahren aus liturgischer Sicht betreut hat. In der Diözese Linz sind seit dem Jahr 2000 etwa 180 künstlerische Projekte mit über 100 Künstlerinnen und Künstlern in Zusammenarbeit mit dem Kunstreferat der Diözese Linz umgesetzt worden. Dazu zählen neben Altarraumgestaltungen unter anderem auch Aufbahrungshallen, Glockengestaltungen, Glasfenster, Marienandachtsorte, Orgelprospekte sowie Beichtund Ausspracheorte. Viel habe sich verändert, erzählt er im Gespräch: „Mein Anliegen war, das gottesdienstliche Leben in seiner Vielfalt möglich zu machen. Ein Kollege aus Wien hat mich einmal gefragt, wie wir diese große Vielfalt an künstlerischen Gestaltungen schaffen? Meine Erfahrung ist: Das wird schon auch anderswo wahrgenommen, was hier in der Diözese Linz mit Künstlerwettbewerben und Ausschreibungen ermöglicht wurde“, meint Stockhammer rückblickend. Begräbniskultur. „Am stärksten verändert hat sich die Begräbniskultur. Die Kremationen – Verbrennungen des Leichnams – sind in den letzten Jahren extrem angestiegen.
Hier angemessene Rituale und Orte für die Beisetzungen zu finden, war und ist der Diözese Linz besonders wichtig.“ Einfach die Asche in den Wind streuen oder unter einem Baum ein Loch graben? Das ist weder rechtlich möglich noch aus pastoraler Sicht gewünscht: „Es soll eine gemeinsame Trauer möglich sein. Es geht um die Wertschätzung der Person, um einen Trauerort, den man gezielt aufsuchen kann.“ Nischen. Auch die Zwischenlagerung in Nischen sei nur kurzfristig eine Lösung. Wohin dann mit der Asche? „Es braucht einen letzten Beisetzungsort in der Erde. Deshalb werden von der Diözese Linz auch keine Urnennischen mehr gefördert und unterstützt“, erklärt Stockhammer. Dass die Beisetzungsfeierlichkeiten oftmals mit der Urne und nicht mit dem Verstorbenen stattfinden, sieht Stockhammer kritisch. Diese Entwicklung habe erst in den 2000er-Jahren eingesetzt: „Der Körper als Raum der Seele fehlt. Für das Abschiednehmen und die Trauerarbeit ist es aber wichtig, dass man sich vom Verstorbenen in seiner leiblichen Gestalt – und nicht von seiner Asche – verabschiedet.“ Mehr geworden sind auch die Gedächtnisstätten für frühverstorbene Kinder. Auch hier geht es darum, die Pfarren bei der Suche nach Erinnerungsorten zu begleiten. Intensive Gespräche. Stockhammer erinnert sich an Pfarren, in denen intensive
Friedhofsgestaltung in Goldwörth (links). Künstler Roman Pfeffer gestaltete auch den Altarraum und die Monstranz neu. In Heiligenberg betont die künstlerische Gestaltung die Wallfahrtstradition. PFARRE/KRAMER/HIPFL
KirchenZeitung Diözese Linz
Kunst & Kultur 29
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Leben aufblitzt
Die Kirche in Ampflwang ist durch die Neugestaltung im Jahr 2018 heller und freundlicher geworden. Für den Altar verwendete die Künstlerin Lena Göbel einen Unterbau aus einem geschwärzten Holzrohr, der an einen Bergstollen und damit an die Tradition des Bergbaus in der Region erinnern soll.
Orientierung. Im Fall von Ampflwang konnte Lena Göbel gewonnen werden, die Kirche neu zu gestalten – mit einem künst lerischen Verweis auf den Bergbau in der Altarraumgestaltung. „Wenn die eige ne Lebenswelt aufblitzt und eine Orientie rung möglich ist, was gottesdienstliche Orte anbelangt – dass sie als Orte wahrgenommen werden, die uns Hilfe in der Lebensgestal tung geben –, dann ist etwas gelungen.“ In Heiligenberg rückte die Tradition der Wall fahrtskirche durch die Neugestaltung von Kramer/Hipfl wieder in den Vordergrund: Die Granitwand beeinhaltet einen Was serspender zur Entnahme. Der Brunnen mit einer Quelle in 33 Metern Tiefe wurde auch als Taufort gestaltet. Tauf orte wie der mehr erlebbar zu machen, war Johann Stockhammer be sonders wichtig: „Wer sind wir? Was möchten wir und woraus leben wir? Das sind wesentliche Fragen, die eine Kirchenraumge staltung im Blick haben muss.“ Orte und Rituale des gemeinsamen Feierns: hier Auch in Zukunft. in der Pfarrkirche Ampflwang Pfarre/Fürtbauer (2) Aus einandersetzungen zu qualitätsvollen Lösungen geführt haben. An Goldwörth zum Beispiel. „Hier hat das Hochwasser im Jahr 2013 viel zerstört. Wenn es gelingt, im Leben der Menschen heute anzuschließen und eine Spur zu legen für eine spirituelle Interpretati on, und sich die Pfarre darauf einlässt, kann etwas Großartiges entstehen.“ In Goldwörth konnte der Künstler Roman Pfeffer mit seiner Neugestaltung eines Altars, der auf vielen Bei nen aus Mooreiche steht, überzeugen. Mittler weile hat der Künstler für Goldwörth auch den Friedhof mit einer Möglichkeit für die Urnen bestattung und eine neue Monstranz gestaltet.
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Kulturland Ried: Ausstellung „In Anbetracht der Wirklichkeit” Eine gemeinsame Ausstellung des international tätigen Künst lers Markus Hofer mit der auf strebenden Künstlerin Katha rina Mayrhofer aus Pram am Hausruck, OÖ, steht in der Ga lerie 20gerhaus in Ried im In nkreis im Februar auf dem Pro gramm. Hofer hat im Jahr 2012 den Kirchenraum in St. Stefan am Walde neu gestaltet, Mayr hofer war mit ihren Arbeiten „rubber grubs“ 2019 bei der OÖ. Landesgartenschau in Schlägl präsent. Beide beschäftigen sich mit dem Phänomen Raum, jedoch in un terschiedlicher Dynamik. Hofer hat für die Momente der Irrita tion sind ein wesentlicher Be standteil in ihren Objekten und Installationen. Was die beiden noch verbindet, ist eine gehö rige Portion Humor. Alltagsge genstände werden durch gezielte Eingriffe so verändert, dass das Betrachten dieser Dinge uns an den Umständen der Wirklichkeit zweifeln lässt. Ihr oftmals über raschender Zugang zu Materiali en aus dem täglichen Gebrauch stellt so manch hergebrachte Vorstellung auf den Kopf.
Der Wirklichkeit ein Schnippchen schlagen: Arbeit von Markus Hofer hofer XX Vernissage: Do., 6. 2., 19.30 Uhr, Galerie 20gerHaus, Bahnhofstraße 20, 4910 Ried im Innkreis, Ausstellungsdauer: Fr., 7. bis Sa., 29. Feb. 2020
30 Personen & Dank
30. Jänner 2020
geburtstage
Ehrung & DAnk n Freistadt. Die Schüler/innen der Be rufsschule Freistadt spendeten für Frauen in Burundi zehn Ziegen. Schon eine Zie ge hat einen hohen Wert: Mit einem Tier erhalten Frauen die Möglichkeit, eigenes Einkommen zu erwirtschaften und Felder zu düngen.
Die Helfer/innen beim Danke-Essen
Aschenberger
nen. Nicht wenige waren vor ihrer Pen sionierung im Altenheim angestellt. Als Dankeschön wurden sie von der Heimlei tung zu einem Mittagessen eingeladen.
Berufsschuldirektorin Judith Blaimschein (links) und Religionslehrer Wolfgang Preissl (2. von rechts), der das Projekt initiiert hat, mit den Klassensprecherrinnen und Klassensprechern. privat
KirchenZeitung Diözese Linz
n Peterskirchen. An den Weihnachts feiertagen hat die Pfarre Peterskirchen mit Unterstützung der Goldhaubengrup pe 2.000 Euro für die kleine Lena aus Taiskirchen gesammelt. Maria Dobler (Pfarrgemeinderat) und Maria Meingass ner (Goldhauben) überreichten die Spende an Familie Bachinger für eine Delphinthe rapie für deren Tochter Lena. privat
n Frankenburg. Viele ehrenamtliche Hel fer/innen engagieren sich im Frankenbur ger Alten- und Pflegeheim. Sie helfen beim Weihnachtsmarkt, bei Ausflügen und im Heimalltag. Sie singen mit den Bewohne rinnen und Bewohnern oder helfen bei de ren Männer- und Frauenstammtisch. Die freiwilligen Helfer/innen sind gern gesehe ne Ansprechpartner für die Bewohner/in
n Am Donnerstag, 30. Jänner 2020 wird KonsR Mag. Alois Freudenthaler, Augustiner chorherr des Stiftes St. Florian, 70 Jahre alt. Er stammt aus Las berg, trat 1969 ins Stift St. Flo rian ein und wurde 1975 zum Priester geweiht. Nach Kaplans posten in Feldkirchen an der Donau, Attnang, St. Florian, Ried in der Riedmark, Asten und wieder in St. Florian wurde er 1996 zum Pfarrprovisor von Hargelsberg bestellt. Seit 2004 ist Alois Freudenthaler Pfarrer in Attnang. Im Stift übte er von 1985 bis 1997 auch das Amt des Novizenmeisters aus. n Am Samstag, 1. Februar 2020 vollendet KonsR Johann Kaserer sein 80. Lebensjahr. Er ist aus St. Martin in Passeier (Süd tirol) gebürtig, studierte in Linz Theologie und besuchte an schließend die Lehrerbildungs anstalt. Danach war Kaserer als Lehrer in Alkoven und Eferding tätig, absolvierte in Alkoven sei nen Diakonatsdienst und emp fing 1976 die Priesterweihe. Im selben Jahr wurde Johann Ka serer Pfarrprovisor von Schöne ring, seit 1984 ist er dort Pfarrer.
Dank n MIVA – Stadl-Paura. Im Rahmen eines Besuchs im neuen Toyota-Office in den MyHive Twin Towers überreichte der Geschäftsführer von Toyota Austria, H eiko Twellmann, an Christine Parzer von der MIVA Austria (kirchliches Hilfswerk mit Sitz in Stadl-Paura) eine Spende von 15.000 Euro. „Die MIVA leistet Großes und unterstützt diejenigen mit Mobilität, die sie am dringendsten brauchen. Wir sind stolz darauf, dass dabei ein großes Maß an Vertrauen in unsere Toyota-Fahrzeuge ge setzt wird, und freuen uns, mit dieser Spen de einen kleinen Teil zum großen Wir kungskreis der MIVA beizutragen“, so Twellmann. Die MIVA Austria beschafft für Projekte der Entwicklungszusammenarbeit Fahrzeuge: je nach Bedarf Pkws oder Gelän dewagen, Motorräder, Fahrräder, Traktoren,
landwirtschaftliche Geräte, fallweise auch Boote oder kleine Schiffe, Flugzeuge oder Lasttiere. Während Europa oft an zu viel Verkehr leidet und vor allem auf Autobah nen lange Stauzeiten in Kauf genommen werden, fehlt es vielen Menschen in den ärmsten Ländern an Mobilität. toyota Austria n Königswiesen. Die Pfarre Königswie sen dankte kürzlich allen ehrenamtlichen
Helferinnen und Helfern, die das ganze Jahr hindurch bei den Gottesdiensten ihren Dienst versehen: Lektoren, Kommunionhel fern und Zechpropst. Mit Karl Schartmüller, Agnes Spiegl und Josef Wahlmüller (mit Ge schenken in Händen) haben drei engagierte Personen ihren Dienst zurückgelegt. Pfarrer Marek Nawrot und die Pfarrgemeinderat sobfrau Anna Maria Luger (rechts) dankten für die geleistete Arbeit. Pfarre
KirchenZeitung Diözese Linz
Leser/innen am Wort 31
30. Jänner 2020
Gedenken
ven Selbstanteile richten. Gegen das Böse, das auch ein Teil meines Menschseins ist, ankämpfen. Sich bemühen und nicht nachlassen, damit das Gute die Oberhand gewinnt!
Zu verschiedenen Artikeln in Ausgabe 04/2020:
Danke für die Erinnerung an Gusen! Die 36.000 oder nach polnischer Forschung 44.000 Opfer haben es verdient nach so vielen Jahren des Vergessens. Polen engagierte sich nach 1990 mehr für dieses Todeslager, weil weit mehr als die Hälfte der Opfer Polen waren, politische und jüdische Polen. Polen und Juden lagen in der Zeit nach dem Krieg nicht im Fokus österreichischer Erinnerung. (...) Das Vergessen wurde auch durch das Zerstören der Lager von Gusen durch die Amerikaner (Typhusgefahr in Gusen II) und dann durch die Sowjetarmee 1946–49 beschleunigt: Stalin soll den Abbau des mit Mauern und Türmen umgebenen Lagers Gusen I befohlen haben, weil es keine Erinnerung an gefangene Soldaten der siegreichen Roten Armee geben durfte. In Gusen befand sich aber ein großes Kriegsgefangenenlager zur Vernichtung sowjetischer Gefangener. (...) Nach dem Staatsvertrag parzellierte die Republik Österreich das Gelände als Bauland. Die meisten Bauwerber wussten aber anfangs gar nicht, dass auf dem so angenehm eingeebneten großen Baugebiet zwei Konzentrati-
FRANZISKA SCHNEGLBERGER, ST. FLORIAN BEI LINZ
Glaubensweitergabe Zum Artikel „Den Glauben weitergeben“ in Ausgabe 04/2020:
75 Jahre nach der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz ist Gedenken wichtiger denn je, da es kaum mehr Zeitzeugen gibt. NIE
onslager bestanden hatten. Das von Häftlingen mit deren eigenem Geld erworbene Areal rund um den beschädigt im Gelände hinterbliebenen Krematoriumsofen und das Gebäude der Gedenkstätte wurden 1997 an die Republik Österreich geschenkt, das Geld für das kleine Besucherzentrum stellte ein polnisch-österreichisches Personenkomitee auf Initiative des früheren polnischen Außenministers und „Gerechten unter den Völkern“ Professor Bartoszewski privat zur Verfügung. Andere Flächen wie zum Beispiel der Appellplatz wurden eine Abraumhalde oder ein Industriestandort. Die Bringschuld der
Republik, aber auch der Kirche in Österreich gegen das jahrzehntelange Vergessen von Gusen ist groß. MARTHA GAMMER, GEDENKDIENSTKOMITEE GUSEN
Mindestens 1.100.000 Menschen fanden in Auschwitz den Tod. Sie wurden grausam ermordet. Und das Verstörende daran – von ganz normalen Menschen. Wie war das möglich, zu Hause der liebevolle Vater und im KZ ein Mörder? Wie kann ein Mensch einen Teil seiner Person derart abspalten? Was heißt das für mich heute? Reflexion! In der Stille die Aufmerksamkeit auf die destrukti-
Gedankt sei der Redaktion der KirchenZeitung und vor allem Herrn Rainer Haudum für den Beitrag „Den Glauben weitergeben“. Der Verfasser hat ein Problem thematisiert, welches sicherlich zum größten Teil zum Entstehen der Kirchenkrise beiträgt. Es wird der Mund zu wenig oder teilweise gar nicht aufgetan. Die Eltern meinen vielfach, wenn sie für ihre Kinder beten, haben sie alles getan, was sie tun können. Dass der liebe Gott dies anders sieht, hat Herr Haudum mit zahlreichen Zitaten aus dem Alten und Neuen Testament belegt. MAG. THEOL. ADOLF RAMEDER, HOLLENSTEIN AN DER YBBS
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„KirchenZeitung lesen ist für mich ein Stück Heimat, wenn bekannte Gesichter herauslachen und über ihre Aktivitäten in der Kirche erzählen. Gleichzeitig schafft es eine Verbindung zur Welt(kirche), wenn soziale, globale und gesellschaftspolitische Themen beleuchtet werden. Berichte, Spirit und ein neugieriger Blick in die Welt: Diese Vielseitigkeit spricht mich an!“
BILD: KEVIN RIESENEDER, HOANZL
KirchenZeitung
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unter uns „Küchenhilfen“
Denkmal
Weinkunde Champagner ist ein Luxusprodukt und im Vergleich zu anderen Schaumweinarten sehr teuer. Maßgeblich an seiner Entwicklung beteiligt war überraschenderweise ein Mönch: Pierre Pérignon.
Bei der Champagner-Herstellung wird der Wein in der Flasche ein zweites Mal vergoren. Adobe Stock
Heinz Niederleitner
Maßeinheit der Sieben-Zehntelliter Weinflasche (Bouteille) zurückgehen, angeblich weil das die Menge Wein war, die ein Mann damals zum Abendessen trank. Auch das Weißkeltern roter Trauben (Rosé) und die Cuvée soll der Benediktiner erfunden haben. Wenn’s nicht wahr ist, ist’s gut erfunden. Sicher ist, dass Dom Pérignon nichts dafür kann, dass Champagner teuer ist. Mitmachen. Wissen Sie, warum der berühmte französische Schaumwein „Champagner“ heißt? Einsenden bis Freitag, 7. Februar 2020 an: KirchenZeitung, K apuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: gewinnen@kirchenzeitung.at
brigitta hasch brigitta.hasch@kirchenzeitung.at
Domspatz
merk-würdig
Besser den Spatz in der Hand als die Taube auf dem Dach, heißt es. Dennoch hoffen viele auf die Brieftaube aus Rom mit dem Papstschreiben zur Amazoniensynode.
„Der Zölibat ist aber – denke ich – nicht so gedacht, dass Priester alleine in großen Pfarrhäusern leben und sich aus dem Kühlschrank versorgen.“ Reinhard Kardinal Marx, Erzbischof von München
Österreichische Post AG WZ 02Z031277 W – Nicht retournieren KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz
Noch heute taucht der Name des Benediktiners, der an der Wende vom 17. zum 18. Jahrhundert lebte, als extrem hochpreisige und besonders ausgefallene ChampagnerMarke „Dom Pérignon“ auf. Als Cellerar der Abtei Hautvillers entwickelte Pierre Pérignon zusammen mit seinem Ordensbruder Jean Oudart verschiedene Methoden der Weinherstellung maßgeblich mit, darunter eben die Flaschengärung des Champagners, die heute auch für andere Schaumweine eingesetzt wird (die aber nicht Champagner heißen dürfen). Freilich ranken sich um Dom Pérignon noch andere Geschichten. Auf ihn soll die
Nicht alle Beilagen von Zeitungen finden meine Aufmerksamkeit. Doch ich gebe zu, bei Küchenutensilien und mit etwas Zeit am Wochenende werde ich schwach. Wohl wissend, dass ein Großteil der abgebildeten Dinge stark überteuert und der angepriesene Nutzen dabei sehr überschaubar ist. Ich bestelle grundsätzlich nichts im Internet, daher genehmige ich mir also einen Blick. Kostet wirklich nichts. Die Folgen sind eher Erstaunen und Überraschung. Da finde ich etwa Backformen in vielen Größen und Formen – eine lässliche Platzfrage. Mittendrin allerdings ist ein Backblech mit Ausnehmungen für Apfelringe in Aktion! Man lege die (vorher mit dem Spezial-Kernausstecher und Spezial-Apfelschäler bearbeiteten) Apfelteile hinein und gieße den Teig darüber – und ab ins Rohr. Meine Oma würde sich im Grab umdrehen, würde ich gebackene Apfelringe so zubereiten. Ihr reichte ein Messer zum Schälen, Entkernen und Schneiden, die Apfelringe nahmen ein kurzes Bad im Teig und wurden in der Pfanne herausgebacken. Einmal blieb mehr, einmal etwas weniger Teig haften. Egal! So wurden und werden Apfelringe gebacken und nicht anders. Basta!