KiZ-ePaper Nr. 04/2019

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Nr. 4 I 24. Jänner 2019 I Tel. 0732 76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 1,30 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 74

 Erste Reaktionen zur künftigen Seelsorgestruktur bei der Versammlung in der Welser Messehalle. DIÖZESE/APPENZELLER

9 Pfarren. Die Spiele-Ecke im Gotteshaus. 14 Zu Gast. Christian Mayr – Seelsorger in Brasilien und im Mühlviertel. 10 Thema. Vor dem Weltjugendtag in Panama. 14 Bewusst leben. Was die Handschrift alles preisgibt.

26 Impressum.

Aus 487 Pfarren werden 487 Pfarrgemeinden – in rund 35 Pfarren

Oberösterreichs katholische Kirche organisiert sich neu Oberösterreichs Katholikinnen und Katholiken werden auch in Zukunft ihre Heimatkirche als Zentrum ihres religiösen Lebens haben. Das ist der Kern der Diskussionsgrundlage über die künftige Struktur der Diözese Linz. Nur der kirchenrechtliche Status der Pfarr-Gemeinden wird sich ändern. Am 18. Jänner wurde der Entwurf in Wels vor 600 Geladenen präsentiert. Aus den 487 Pfarren Oberösterreichs werden 487 Pfarr-Gemeinden. Jede dieser Pfarr-Gemeinden gehört zu einer von voraussichtlich 35 Pfarren. Diese Neuordnung ent-

spricht dem Kirchenrecht. Das Pfarrnetz soll die eigenständigen Pfarrgemeinden vor allem unterstützen und Aufgaben übernehmen, die diese nicht selbst leisten können. Und: Es kommt zu keinen Personaleinsparungen. Wie Bischof Manfred Scheuer betonte, hat das Konzept auch dann seinen Sinn, wenn sich die Voraussetzungen im Hinblick auf die Weiheämter ändern sollten. Bei der Präsentation in einer Messehalle in Wels wurde das von einer Strukturgruppe entwickelte Modell mit Applaus bedacht. „Endlich bewegt sich etwas“, war von vielen zu hören. Seite 3 bis 5

Kunst-Studientag mit Bischof Glettler Alle Seelsorger/innen, die in der Pastoral tätig sind, erhalten diese Ausgabe der KirchenZeitung mit dem Interview von Bischof Hermann Glettler zugesandt. Das Institut Pastorale Fortbildung (IPF) lädt damit zum Studientag „Wozu Kunst in der Kirche?“ am 13. März mit Bischof Hermann Glettler ein. Seite 28


2 Meinung KOMMENTARE

24. Jänner 2019

Kochkunst des Menschlichen

Religionsunterricht Die Ankündigung von Bildungsminister Heinz Faßmann für die Einführung des Ethikunterrichts als Pflichtalternative zu Religion ist zu begrüßen: Auch wer sich vom Religionsunterricht abmeldet, braucht ethische Orientierung. Dabei wäre zu überlegen, ob manches nicht in gemeinsamen Stunden erarbeitet werden kann. Denn es soll nicht der falsche Eindruck entstehen, hier gäbe es die Lebenswelt der Gläubigen und dort der Nichtgläubigen. Ein Punkt wäre noch wichtig: Religion ist in Berufsschulen – außer in Tirol, Vorarlberg und in Landwirtschaftsschulen – kein Pflichtgegenstand. Warum man Religion bzw. Ethik für diese jungen Menschen für weniger wichtig als bei Alterskolleg/innen hält, ist unerklärlich und zu ändern. HEINZ NIEDERLEITNER

Toll, diese Küche. Modernes Design, Laden und Türen leichtgängig, bestens durchdacht und technisch auf dem neuesten Stand. Kochen wird hier zum Kinderspiel, hat die Werbung versprochen. Alles nur Spaß. Merkwürdig: Dem Essen sieht man es gewöhnlich nicht an, ob es aus einer topmodernen und teuren oder aus einer alten und einfachen Küche kommt. Es kann auch aus Luxusküche fad schmeckendes Essen kommen – und eine köstliche Speise vom einfachen Herd. Das ist ein Zug der Zeit: dass auf Ausstattungen und Ausrüstungen sehr viel Wert gelegt wird. Mit Spitzen-Gerätschaften soll wettgemacht werden, was an Können fehlt. Der Mensch mit seinen begrenzten Fähigkeiten will sich gewissermaßen selbst übertreffen durch die Präzision des Maschinellen. Wo bleibt der Mensch in dieser zunehmend automatisierten Welt? Sollte nicht

in die Entwicklung des Menschlichen mindestens ebenso viel investiert werden wie in die Entwicklung seiner Gerätschaften? Denn gerade das Menschliche lässt sich nicht automatisieren – nur üben und pflegen und immer wieder neu versuchen. Wo der Mensch als ein Risikofaktor oder als das schwache Glied in der Kette gesehen wird, und nicht als das eigentliche Ziel, gerät er unter die Räder. Auf die Kochkunst des Menschlichen kommt es an, nicht auf die Küchenausstattung dazu.

Matthäus Fellinger

Chefredakteur matthaeus.fellinger @kirchenzeitung.at

KOPF DER WOCHE: EVA-MARIA STEINLEIN, WJT-KOORDINATORIN

Am Weltjugendtag im Dienst

Zauberwörter

Über zweihundert junge Österreicher/innen nehmen derzeit in Panama am Weltjugendtag (WJT) teil. Für die Katholische Jugend Österreich koordiniert Eva-Maria Steinlein vor Ort die Teilnahme an diesem Glaubensfest.

Frauenmorde lassen derzeit aufhorchen. Die Zahl der Opfer nimmt in Österreich dramatisch zu. Durch die Bank ist Gewalt gegen Frauen in allen Ländern der Welt vorhanden. Auch hierzulande. Dagegen etwas zu tun, ist wichtig. Leider hat es im Bereich Opferschutz Einsparungen seitens der Politik gegeben. Es geht aber nicht nur darum, mehr Geld dafür zu investieren. Es geht auch darum, das Ungleichgewicht und das herabwürdigende Bild von Frauen auch in Österreichs Gesellschaft zu ändern. Wertschätzung und Respekt sind dabei Zauberwörter, die es gilt, in die Tat umzusetzen.

„Mein Ziel ist es, dass die österreichischen Teilnehmer/innen gute Erfahrungen am Weltjugendtag machen können – genau so, wie ich es auch gemacht habe“, sagt die 28-Jährige, die zusammen mit ihrer Kollegin Sylvia Buhl von

KJÖ

 Frauenhelpline gegen Gewalt: 0800 222 555

KirchenZeitung Diözese Linz

„In Panama am Weltjugendtag können die Teilnehmer/innen eine andere Kultur und Mentalität kennenlernen. Zu Hause nimmt man dann auch das Eigene mit anderen Blicken wahr.“

SUSANNE HUBER EVA-MARIA STEINLEIN

den Orden und geistlichen Bewegungen die Verantwortung innehat. Steinlein war bereits bei den Weltjugendtagen in Köln (2005), Madrid (2011) und zuletzt in Krakau (2016) dabei. Mit dieser Erfahrung als Hintergrund hat sie vor eineinhalb Jahren ihre jetzige Aufgabe als WJT-Koordinatorin übernommen und war im letzten Juni schon auf einer Vorbereitungskonferenz in Panama. „Der Weltjugendtag ist ein großes Ereignis mit vielen jungen Leuten, die gemeinsam den Glauben feiern. Dazu kommen die internationale Stimmung und natürlich die Begegnung mit dem Papst“, schwärmt die Theologiestudentin, die aus Bayreuth (Bayern) stammt und zum Studium nach Wien gezogen ist. Die Stimmung steckt an. Während sie ihre bisherigen Weltjugendtags-Erlebnisse ganz befreit als Teilnehmerin machen konnte, ist es diesmal für sie vor allem Arbeit. „Die Verantwortung ist groß. Aber auch wenn ich diesmal nicht bei jeder WJT-Veranstaltung mit dabei sein kann und im Hintergrund viele Sachen erledige, kann ich sagen: Die Stimmung des Weltjugendtags ist überall zu spüren und sie steckt an.“ HEINZ NIEDERLEITNER


KirchenZeitung Diözese Linz

Zukunftsweg 3

24. Jänner 2019

Bischof Scheuer: Veränderungen sollen von einer Grundfreude und Mut getragen sein

Kirche für die nächste Generation Es ist die markanteste Strukturveränderung, die es seit der Gründung der Diözese Linz unter Kaiser Joseph II. im Jahr 1783 gegeben hat. Diözesanbischof Manfred Scheuer stellte mit einer Vorbereitungsgruppe am Freitag, 18. Jänner in einer Welser Messehalle vor 600 geladenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus den Regionen das Diskussionspapier zur künftigen Seelsorgestruktur vor. Matthäus Fellinger

Im Rahmen des Prozesses „Zukunftsweg – Kirche weit denken“ wurde über ein Jahr von einer Gruppe unter der Leitung von Generaldechant Slawomir Dadas am neuen Konzept gefeilt. Drei Modelle wurden entwickelt und genau durchberechnet. Das Konsistorium des Bischofs hat sich schließlich für das nun vorgestellte Modell entschieden. „Ich stehe zu diesem Modell“, bekräftigte Bischof Scheuer am Ende der Präsentation und meinte weiter: „Ich wünsche unserem Weg Gottes Segen.“ Mit dieser Strukturreform solle man letztlich dem Evangelium „auf die Spur kommen“. Getragen von Freude. Der ganze Prozess, so Bischof Scheuer, solle von einer „Grundfreude“ getragen sein, vom Mut zur Veränderung. Und er wünschte allen einen „langen Atem“ in der Umsetzung. Pastoralamtsleiterin Gabriele Eder-Cakl koordiniert den Prozess „Zukunftsweg“, der ja neben der Seelsorgestruktur auch sieben weitere Themenfelder umfasst. „Die kirchlichen Strukturen müssen die Kirche von morgen im Blick haben“, betonte sie. Es gelte, die

Qualität in der Seelsorge zu sichern. Veränderungen seien auch in anderen Bereichen zu erwarten, auch bei den kirchlichen Ämtern, bejahte Bischof Scheuer auf Anfrage. Nahe bei den Menschen. Die wichtigsten Punkte wurden gleich am Anfang genannt: Die Kirche bleibt den Menschen nahe, denn es werden keine Pfarren fusioniert. Die 487 Pfarren werden als weitgehend selbstständige Einheiten erhalten bleiben – als PfarrGemeinden. Doch in Oberösterreich wird es künftig etwa 35 Pfarren im kirchenrechtlichen Sinn geben, die auch von einem Pfarrer mit einem Pfarr-Vorstand geleitet werden. Wie es weitergeht. „Uns ist bewusst, dass das Modell nicht alle Probleme löst, aber so weitertun wie bisher können wir nicht“, meinte Generaldechant Slawomir Dadas.

Gespannte Stimmung war beim Eintreffen der 600 Gäste in der Messehalle zu spüren. Über die Vorschläge war zuvor nichts an die Öffentlichkeit gedrungen. Diözese/Appenzeller

Bischof Manfred Scheuer mit dem Leiter der Strukturgruppe Slawomir Dadas (links) und der Koordinatorin des Zukunftsweg-Prozesses Gabriele Eder-Cakl bei der Präsentation der Diskussionsgrundlage in der Bosch-Halle auf dem Welser Messegelände KIZ/MF

Vom nun folgenden Diskussionsprozess erwartet er sich daher viel. Bis Anfang Juli werden in den Dekanaten und mit zahlreichen Gruppierungen „Response-Treffen“ stattfinden, ebenso mit den Orden, Berufsgemeinschaften und anderen. Dabei soll das Modell diskutiert und noch genauer festgelegt werden. Von den Rückmeldungen erwartet sich die Strukturgruppe weitere Anregungen. Noch steht ja nicht alles fest. Welche PfarrGemeinde zu welcher Pfarre gehören wird, soll in den betreffenden Gebieten selbst festgelegt werden, ebenso die Namen der künftigen Pfarren. Im Herbst 2019 befassen sich die Gremien der Diözese mit allen Vorschlägen, bei einem dreitägigen Diözesanforum Mitte November soll über den Vorschlag abgestimmt werden, dann soll er vom Konsistorium beschlossen werden, ehe ihn Bischof Manfred Scheuer voraussichtlich Ende des Jahres in Kraft setzen wird. Die Umsetzung. Nach der Entscheidung soll mit der konkreten Umsetzung begonnen werden. Da die nächsten Pfarr-Gemeinderats-Wahlen im Jahr 2022 stattfinden, ist damit zu rechnen, dass dann der Prozess auch umgesetzt sein könnte. Lesen Sie auch Seite 4 und 5

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4 Kirche in Oberösterreich

24. Jänner 2019

KirchenZeitung Diözese Linz

Der Plan: die Pfarren und die Pfarr-Gemeinden

Umdenken ist angesagt – und Umgewöhnen. 487 Pfarren gehören zur Diözese Linz, aufgeteilt auf derzeit 39 Dekanate. Die Dekanate soll es in Zukunft nicht mehr geben, ebenso natürlich keine Dechanten. Aus den Dekanaten werden Pfarren. Und aus den bisherigen Pfarren werden Pfarr-Gemeinden. Ihre kirchliche „Heimat“ sollen die Katholikinnen und Katholiken wie bisher in ihren Pfarr-Gemeinden finden. Hier spielt sich weitgehend das Kirchenleben ab. Hier werden Gottesdienste gefeiert, hier geschieht Verkündigung, hier ist jemand, der sich um die sozialen Probleme kümmert. Die PfarrGemeinden werden weiterleben. Zwischen sieben und 21 Pfarr-Gemeinden werden zu jeder der 35 Pfarren gehören. Die übergeordnete Pfarre unterstützt vor allem die Pfarr-Gemeinden. So soll dort das Pfarrbüro ganztägig besetzt sein, während in den Pfarr-Gemeinden die Öffnungszeiten wie bisher bleiben können. Damit, so Slawomir Dadas, sei eine deutlich bessere Erreichbarkeit gegeben. Jede Pfarre wird von einem Pfarr-Vorstand geleitet. Dem Kirchenrecht entsprechend hat der Pfarrer die Gesamtverantwortung. Zwei weitere Mitglieder – eines für die Seelsorge, eines für die Wirtschaftsfragen, gehören zum Pfarrvorstand. Das neue Modell ist sehr auf Teamarbeit und Zusammenarbeit ausgerichtet. Seelsorgeteams für alle Pfarr-Gemeinden. Jede einzelne Pfarr-Gemeinde innerhalb einer Pfarre wird von einem Seelsorgeteam geleitet werden. Neben Personen, die für Verkündigung, Liturgie, Caritas und Gemeinschaft verantwortlich sind, gehören auch die Obfrau oder der Obmann des PfarrGemeinde-Rates und eine für die Verwaltung zuständige Person zum Leitungsteam. Ab einer Größe von 1.600 Katholikinnen und Katholiken können auch hauptamtliche Seelsorger/innen Leitungsfunktionen übernehmen. Auch für kleine Pfarren ist eine hauptamtliche Person im Ausmaß einer Viertelanstellung vorgesehen, in größeren Pfarren (von über 1.600 Einwohnern)

Am Beispiel einer künftigen Pfarre Freistadt (Name vorläufig) erklärt Slawomir Dadas: 16 Pfarr-Gemeinden mit zusammen 32.700 Katholikinnen und Katholiken würden ihr angehören. Sechs Priester und 5,25 Posten für Laienseelsorger/innen sind vorgesehen. Zusätzlich gibt es noch Personal für die Krankenhausund Jugendseelsorge. Kiz/mf

im Ausmaß einer halben Anstellung. Jeder Pfarre wird auch ein Priester für alle priesterlichen Dienste zugeteilt sein. Sollte eine Pfarr-Gemeinde kein Seelsorgeteam zustande bringen, nimmt die Pfarrleitung die Verantwortung für diese Pfarre vorübergehend direkt wahr. Pfarrversammlung als Alternative zum Pfarr-Gemeinde-Rat. Eine Weiterentwicklung gibt es beim Pfarr-Gemeinde-Rat: In größeren Pfarren soll eine Wahl durch die Gemeindemitglieder erfolgen. In kleineren Pfarr-Gemeinden kann statt eines gewählten Pfarr-Gemeinde-Rates eine zweimal jährlich stattfindende Pfarr-Gemeinde-Versammlung treten. Diese Versammlung bestimmt, wer zum Seelsorgeteam gehören soll. Jede PfarrGemeinde entsendet zwei Mitglieder in die regelmäßig stattfindende Pfarr-Versammlung. Leiter/innen statt Assistentinnen bzw. Assistenten. Für hauptamtliche Laien und Laiinnen verändern sich die Berufsfelder. Sie werden nicht mehr als „Assistentinnen“ oder „Assistenten“ bezeichnet. Sie können Pfarr-Vorstand in einer der 35 Pfarren sein, oder Pfarr-Gemeinde-Leiter/in in einer der 487 Pfarr-Gemeinden. Sie üben Leitungsverantwortung aus, sie können auch andere seelsorgliche Berufe ausüben, wie etwa Ju-

gend- und Krankenhaus-Seelsorger/in. Eine Person soll in höchstens zwei Pfarr-Gemeinden Leitungsverantwortung haben. Pfarrer, Titularpfarrer und Kuraten. Nur die Priester, die eine der 35 Pfarren leiten, tragen den Titel „Pfarrer“. Der Pfarrer soll während der Woche etwa in zwei der Pfarrgemeinden priesterliche Dienste wahrnehmen, an den Sonntagen soll er jedoch zwischen den Pfarr-Gemeinden wechseln. Für die Priester in der Pfarr-Gemeinde-Leitung ist der Titel „Titularpfarrer“ vorgesehen. Er gehört dort dem Seelsorgeteam an. Weiters gibt es Priester, die als „Kuraten“ spezielle seelsorgliche Aufgaben haben können. Priester in Ausbildung werden als „Kooperatoren“ bezeichnet. Ehrenamt. Ehrenamtliche wird es in den Pfarr-­Gemeinden als Mitglieder in Seelsorgeteams geben, ebenso als Pfarr-Gemeinde-Räte. Auf der Pfarrebene können sie als Delegierte ihrer Pfarr-Gemeinde dem Pfarrlichen Pastoralrat angehören, diesen gegebenenfalls auch leiten. In der Pfarre wird es neben dem Pfarrlichen Pastoralrat auch einen Wirtschaftsrat geben. Matthäus Fellinger

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Nächste Ausgabe: Neue Begriffe, neue Funktionen


KirchenZeitung Diözese Linz

Zukunftsweg 5

24. Jänner 2019

Stimmen KIZ/mf

Sonja ­Zachhuber, Pfarrsekretärin in der Pfarre St. Elia, Solarcity, Mitglied der diözesanen Frauenkommission

KA/Wakolbinger

Ambros Ebhard OSB, Abt des Stiftes Kremsmünster

KIZ/mf

Eine Chance. Für uns be-

deutet das eine große Chance. Bei uns in der Pfarrarbeit sind wir schon immer innovativ gewesen, doch es hat sich oft vieles gesperrt. Ich glaube, es wird künftig leichter gehen. Und ich hoffe auch, dass beim Thema „Frauen in der Kirche“ etwas weitergehen wird. Die vorgelegte Diskussionsgrundlage könnte das schon erleichtern.

Bianka Payerl, Jugendbeauftragte im Dekanat Linz-Süd

KIZ/mf

Erfreulich. Ich freue mich.

Das ist jetzt eine große Chance. In einem größeren Gebiet wird das Zusammenarbeiten leichter werden. In der Jugendarbeit ist das ein großer Vorteil. In den 13 Pfarren usnere Dekanates haben wir heuer mit einer DekanatsJugendgruppe angefangen, wir touren schon jetzt viel durch das ganze Dekanat. Ich stelle mir vor, dass diese Vernetzung in der künftigen Struktur leichter werden wird. Es wird auch schön sein, wenn dadurch mehr Jugendliche zusammenkommen werden.

Maria Hasibeder, Präsidentin der Katholischen ­Aktion OÖ

Voll Hoffnung. Das ist ein

hoffungsvoller Weg. Ich bin froh, dass man über Strukturen nachdenkt und Neues probiert, obwohl vieles noch zu klären sein wird. Schwierig wird sein, die Kooperationsbereitschaft zu erreichen, viele Pfarrer sind ja doch eher Einzelkämpfer. Die jüngere Generation könnte da eher bereit sein, dieses neue Rollenverständnis anzunehmen. Für das Eingliedern in die neuen Strukturen wird man lernen müssen.

tuliere der Arbeitsgruppe, sie hat ein sehr gut durchdachtes Modell präsentiert. Jedes Veränderungsmodell ist eine Herausforderung, aber gibt es Alternativen? Ich bin überzeugt, dass das bereits bestehende Netzwerk der Katholischen Aktion die Kommunikation unter den Pfarrgemeinden unterstützen wird. Die KA ist Teil der Kirche und hat einen gesellschaftspolitischen Auftrag, deshalb muss sie in den Pfarren und Pfarr-Gemeinden gut verankert sein. In welcher Form, wird zu entwickeln sein, das wird in Städten anders aussehen als am Land.

Herausfordernd. Gra-

Wolfgang Froschauer, Vorsitzender des Pastoralrates

Martin Felhofer OPraem, Abt des Stiftes Schlägl

Diözese

KIZ/mf

Klärung. Ich halte das Modell

für einen praktikablen Ansatz, die Leitungsfrage in den jetzt größer gedachten Pfarren zu klären und zugleich die Landschaft der Pfarrgemeinden in ihren Lebens- und Entfaltungschancen zu erhalten bzw. zu stärken. Die Diözesanversammlung sehe ich als gelungene Ouvertüre für die anstehende Phase der inhaltlichen Auseinandersetzung in den Berufsgruppen, Gremien und Räten, auf Dekanats- und Pfarrebene. Dort ereignet sich der entscheidende Prozess einer Klärung, des wachsamen Hinhörens auf emotionalen Widerstand und inhaltlichen Widerspruch.

Eine Stärkung. Für unser Stift und unsere Pfarren erlebe ich das als eine Stärkung. Das Stift hat für mich eine wesentliche Bedeutung dabei. Obwohl es um Strukturen gegangen ist, habe ich die Präsentation und die Diskussion als einen spirituellen Prozess erlebt, vor allem durch den Bischof. Man hat gespürt: Strukturen leben, wenn sie geisterfüllt sind, von der Nächstenliebe und vor allem auch von uns selber. Ganz wichtig ist die Grundhaltung der Freude.


6 Kirche in Oberösterreich

24. Jänner 2019

KirchenZeitung Diözese Linz

100 Jahre Frauenwahlrecht und die EU-Wahl im Mai

Bischof Manfred Scheuer und Veronika Pernsteiner (links vom Bischof) mit Vorständen von kirchlichen Frauenverbänden. Als Vorsitzende der Katholischen Frauenbewegung Österreichs war Pernsteiner Gastgeberin des Treffens der Verbände. „Wir Frauen gestalten Kirche und Gesellschaft wesentlich mit“, so Pernsteiner, die in ihrem Eröffnungsstatement angesichts der wachsenden Entsolidarisierung in Europa die besondere soziale Verantwortung von Christinnen und Christen hervorhob: „Ohne das Bekenntnis zur Verantwortung für die ‚Geringsten‘ unter uns ist das Christentum nicht zu haben.“ KIZ/Mf

momente TheoTag präsentiert kirchliche Berufe Priesterseminar Linz. Schüler/ innen der 10. bis 13. Schulstufe von berufsbildenden höheren Schulen und der AHS können sich beim „TheoTag“ einen Einblick und aktuelle Infos zu den Ausbildungsangeboten sowie den Berufen in der Diözese Linz verschaffen – bei Vorlesungen und Workshops oder durch Gespräche mit Verantwortlichen der Ausbildung und mit Studierenden. Das Spektrum der Berufe reicht von Priester und Ordensfrau über Seelsorger/in bis zu Caritas-Mitarbeiter/in und Gefängnisseelsorger. Der TheoTag im Priesterseminar Linz wird von der Berufungspastoral in Kooperation mit dem Schulamt, der Katholischen PrivatUniversität und der Pädagogischen Hochschule der Diözese Linz, von Pastorale Berufe und dem Zentrum der Theologiestudierenden organisiert. XX Infos: www.theotag-linz.at

Schloss Puchberg. Die Vorsitzenden der deutschsprachigen katholischen Frauenverbände haben bei einem Treffen in Schloss Puchberg knapp eine Million Verbandsmitglieder im EU-Raum dazu aufgerufen, von ihrem Wahlrecht bei der im Mai 2019 stattfindenden EU-Wahl Gebrauch zu machen. Die Mitglieder seien aufgefordert ihre Verantwortung als Christinnen für ein gemeinsames, solidarisches und friedvolles Europa wahrzunehmen, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung zum Abschluss des Treffens, zu dem sich vom 18.

bis 20. Jänner 2019 14 Frauen aus Präsidien bzw. Vorständen der Katholischen Frauenbewegung Österreichs, des Katholischen Deutschen Frauenbunds (KDFB), der Katholischen Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd), der Katholischen Frauenbewegung Südtirols und des Schweizerischen Frauenbunds (SKF) versammelt hatten. Bei der Zusammkunft erinnerte man auch an das Jahr 1919, als das Frauenwahlrecht in Österreich und Deutschland eingeführt wurde. In Italien durften die Frauen erstmals 1946 wählen in der Schweiz 1971.

„Tag des Judentums“ hatte die Synagogen von Linz im Laufe der Jahrhunderte zum Thema

Nur der Schlüssel ist geblieben Auf eine Zeitreise durch das jüdische Linz begaben sich die 180 Besucher/innen des „Tages des Judentums“ am 17. Jänner 2019 in der Katholischen Universität Linz. Linz war ein floriender Handelsplatz, die Zolleinnahmen waren lukrativ, aber umstritten. So wurde gleichsam als Nebenprodukt der Raffelstettener Zollordnung aus dem Jahr 902

Begegnung bei „Tag des Judentums“: Dr. Charlotte Herman, Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde Linz (von links), Altbischof Maximilian Aichern und der evangelische Pfarrer und Historiker Günter Merz kiz/jw

erstmals die Anwesenheit von Juden in Linz erwähnt. Einen markanten Einschnitt in das jüdische Leben von Linz bedeutete das Jahr 1420. Im Zuge eines Pogroms wurde die Synagoge am Alten Markt zerstört. Deren Grundmauern sind heute im Boden eingelassen zu sehen. Dann war jahrhundertelang nichts von einem jüdischen Leben in Linz zu hören. Erst Mitte des 19. Jahrhunderts konnte ein Betraum in der Adlergasse eingerichtet werden, der bald in ein eigenes Gebäude (Marienstraße 11) übersiedelte, ehe 1877 eine Synagoge – an der Stelle, wo auch die heutige steht – eingeweiht wurde. Die folgenden Jahrzehnte stellen den glanzvollen Höhepunkt des jüdischen Lebens in Linz dar. Die repäsentative klassizistische Synagoge, die mehrere Hundert Personen fasste, wurde in der Reichspogromnacht 1938 niedergebrannt. Nur ein Schlüssel blieb übrig und einige wenige weitere Relikte, die nun in einem kleinen Museum zu sehen sind. Die heutige Synagoge weihte man 1968 ein. In ihr haben auch die bislang 237 bekannten jüdischen Bürger/innen von Linz, die vom nationalsozialistischen Regime ermordet wurden, einen besonderen Platz auf einer Gedenktafel. Josef Wallner


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Oberösterreich 7

24. Jänner 2019

Mit der PlakatKampagne „Wir sind Oberösterreich“ will Landesrat Rudi Anschober (links) das Miteinander sichtbar machen: Die gebürtige Oberösterreicherin Denise (rechts) spielt mit Sara im Fußballteam Haka Traun. Land OÖ

Integrationspolitik: Schwerpunkte für das Jahr 2019

Das Netzwerk der Integration „Integration ab dem ersten Tag der Anwesenheit“, lautet das Motto von Integrationslandesrat Rudi Anschober. Mitte Jänner präsentierte er die heurigen Schwerpunkte der Integrationspolitik. Dazu gehören die Integration in den Arbeitsmarkt, die Forderung nach kürzeren Asylverfahren und verstärkte Bemühungen um Lehrlinge sowie um Menschen aus Afghanistan. Vorbeugende Maßnahmen sollen helfen, Gewalt und Kriminalität zu vermeiden. Transparenz. „Wir werden sehen, was das Afghanistan-Projekt bringt, aber es ist wichtig“, sagt Andrea Außerweger, Bezirkshauptfrau von Freistadt und Integrationssprecherin der Bezirkshauptleute Zurzeit sind 184 Personen im Bezirk Freistadt (mit 27 Gemeinden) in der Grundversorgung, 137 davon kommen aus Afghanistan. Die wichtigste Maßnahme für Integration sei das Erlernen der deutschen

BH Freistadt

„Die Gesellschaft hat sich verändert. Es ist wichtig, dass wir ein Zusammenleben in Vielfalt gestalten.“ Dr. Andrea Ausserweger, Bezirkshauptfrau von Freistadt

Sprache, so Andrea Außerweger. In regelmäßigen Treffen mit Vertreterinnen und Vertretern von Gemeinden, Arbeitsmarktservice, Wirtschaftskammer, Schulen und Hilfsorganisationen bespricht sie Bedürfnisse und Probleme. Projekte wie der Afghanistan-Schwerpunkt werden so von der Landes- über die Bezirksebene bis in die Gemeinden getragen. Eine weitere Integrationsmaßnahme ist die Beschäftigung von Asylwerbenden in Lehrverhältnissen, die mittlerweile von der Bundesregierung untersagt wurde. Fachkräfte werden dringend gesucht, und die Betriebe hätten gute Erfahrungen gemacht, sagt Andrea Außerweger. Das bestätigt auch Christoph Schweitzer, Bezirkshauptmann von Eferding und von Grieskirchen mit insgesamt 45 Gemeinden. Beide Bezirkshauptleute sind sich einig: Integrationsarbeit findet in den Gemeinden statt und wird wesentlich vom Ehrenamt getragen. Die Stimmung in der Bevölkerung ist unaufgeregt – außer es kommt zu einer Gewalttat. Hier müsse man sich jeden Fall anschauen und der Verallgemeinerung entgegenwirken, sagt Christoph Schweitzer. Auch das ist eine Aufgabe des breiten Integrations-Netzwerks. C. Grüll

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BH Eferding und Grieskirchen

Ein breites Netzwerk in Oberösterreich hilft, dass Integrationsarbeit in den Gemeinden gelingt. Die Bezirkshauptleute können dabei rasch auf Bedürfnisse reagieren.

„Integrationsarbeit findet vor allem vor Ort in den Gemeinden statt.“ Mag. Christoph Schweitzer, MBA, Bezirkshauptmann von Eferding und Grieskirchen

Zur Sache Land OÖ fördert weiter Deutschkurse Das Erlernen der deutschen Sprache war und ist für Asylwerbende in Oberösterreich gut organisiert. Das Integrationsressort des Landes OÖ berichtet: Durch Hunderte ehrenamtliche Deutschlehrerinnen und -lehrer und in drei großen Sprachpaketen wurde flächendeckend und dezentral Deutsch ­gelernt. Die Bundesregierung hat nun die Mitfinanzierung der Deutschkurse für Asylwerbende beendet. „Aber gleichzei­ tig plant sie hohe Sprachbarrieren als Voraussetzung für den Erhalt der zukünftigen ­Mindestsicherung“, sagt Landesrat Rudi Anschober. Unterstützung erhält er von der Oö. Landesregierung. Landeshauptmann Thomas Stelzer hat als Finanzreferent veranlasst, dass Oberösterreich an der Deutschförderung festhält, auch wenn der Bund das Geld dafür streicht. ÖVPLandesgeschäftsführer Wolfgang Hattmannsdorfer erwartet jedoch von „allen Akteuren im ­Integrationsbereich“ mehr Engagement für Asylberechtigte ohne Job.


8 Lebendige Kirche

Einen Tag in Mondsee pilgern momente Elisabeth von Dijon als Wegweiserin Linz. Die Karmelitin Elisabeth von der Dreifaltigkeit, auch bekannt als Elisabeth von Dijon (1880–1906), gilt vielen Christinnen und Christen als geistliche Lehrerin. Ihre Briefe, Gedichte und Aufzeichnungen regen an, in der karmelitanischen Spiritualität – „aus dem Inneren“ – zu leben, aus der „kleinen Zelle“ des menschlichen Herzens. Elisabeth wurde 2016 von Papst Franziskus heiliggesprochen. Um ihre Spiritualität bekannt zu machen und ihre Verehrung zu fördern, kommt ein Schrein mit Reliquien der Heiligen in 13 Kirchen und Klöster Österreichs und macht in Linz am 5. und 6. Februar 2019 bei den Marienschwestern vom Karmel (Friedensplatz 1) Station. XX Das gesamte Programm findet sich unter: www.elisabeth.karmel.at

24. Jänner 2019

„Ein Tag Wallfahren in Mondsee“ ist der Titel eines neuen Angebotes der Pfarre Mondsee. Gruppen ab 20 Personen können dabei eine Kapellenwanderung, eine Schifffahrt auf dem Mondsee, eine Kirchenführung und ein kleines Orgel-

konzert erleben. Das Programm richtet sich speziell an Firmen und Vereine, die einen Tag im Mondseeland verbringen wollen, der Körper, Geist und Seele guttut. Kräftig die Werbetrommel gerührt für das neue spirituelle Angebot seiner Pfarre

KirchenZeitung Diözese Linz

Mondsee hat Pfarrer Ernst Wageneder bei der Ferienmesse in Wien. Bereits jetzt zählt die Basilika Mondsee zu den meistbesuchten Kirchen Österreichs. 300.000 Menschen kommen Jahr für Jahr in das Gotteshaus. Foto: Adobe stock/gina sanders

Neue Bibliothekarinnen und Bibliothekare werden gefeiert

Bibliotheken sind Wertespeicher Stift Schlierbach. Von November 2017 bis Oktober 2018 schlossen 29 Bibliothekarinnen und Bibliothekare am Bundesinstitut für Erwachsenenbildung in St. Wolfang ihre zweijährige Ausbildung zur Bibliothekarin/zum Bibliothekarab. Diese Leistung und dieser Einsatz wurden kürzlich im Stift Schlierbach mit 90 Festgästen, unter ihnen

Landeshauptmann-Stellvertreterin Christine Haberlander und Bischofsvikar Johann Hintermaier, gefeiert. Er wies in seiner Ansprache auf die Bedeutung der Bibliotheken als wertebildende und wertesammelnde Orte hin. Neben praxisnahem Fachwissen zu Sprachund Leseförderung, Veranstaltungsmanagement sowie Kinder- und Jugendliteratur eigneten sich die Absolventinnen und Absolventen der Bibliotheksausbildung in drei Kurswochen Handwerkszeug für die Organisation und Gestaltung der eigenen Bibliothek an. Die Ausbildung bot auch die Möglichkeit zur Vernetzung über die Landesgrenzen hinaus und zu persönlichem Erfahrungsaustausch. Abschluss des Lehrgangs war eine Projektarbeit, mit der die Lehrgangsteilnehmer/innen die eigene Bibliothek weiterentwickelten. So wurde eine Reihe von Ideen umgesetzt, von denen auch andere Bibliotheken profitieren können. P. Friedrich Höller (Mitte), der geistliche Assistent der Bibliotheksfachstelle und Stiftsbibliothekar von Schlierbach, vermittelte den Gästen einen Eindruck von den kulturellen Schätzen des Hauses. Bibliotheksfachstelle/reischl


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Pfarren & Regionen 9

24. Jänner 2019

Familien und Kindern im Gottesdienst Raum geben

Die Spielecke im Gotteshaus Viele Pfarren wollen zeigen, dass Familien mit Kleinkindern im Gottesdienst willkommen sind. Die Pfarren Marchtrenk und Bad Schallerbach haben deshalb sogar eigene Spielecken für die Kleinsten eingerichtet. Paul Stütz

Kinderbücher, Papier, Stifte und Lego. Direkt vor dem Altarraum ist die Spielecke eingerichtet. Während die Kinder beschäftigt sind, haben ihre Eltern von der Kirchenbank aus ein Auge auf sie. „Früher bin ich mit meinen Kindern eher im hinteren Bereich der Kirche geblieben. Inzwischen fühlen wir uns vorne wohler“, erzählt die vierfache Mutter Christina Sporn, die vor zwei Jahren das Projekt der Pfarre Bad Schallerbach initiierte. Sie griff damit einen Versuch von Jugendlichen in Bad Schallerbach auf, die die Spielecke zuvor bereits einmal temporär installiert hatten. Ein Vorteil sei jetzt, dass die Kleinsten das Geschehen in der Kirche direkt mitbekämen, sagt Sporn: „Ich bin oft erstaunt, wie gut meine Kinder bei der Predigt aufpassen, obwohl sie in der Kirche spielen.“ Auch in Marchtrenk hat man sehr gute Erfahrungen mit einer Spielecke im Kirchenraum gemacht. Neben Bauklötzen und Kinderbüchern gibt es Ausmalzeichnungen, die immer auf das aktuelle Sonntagsevangelium abgestimmt sind. „Die Spielecke hat sich bewährt. Sie kommt bei Eltern und Kindern sehr gut an. Meistens sind fünf bis sechs Kinder während des Gottesdienstes dort“,

Ein großes Plakat weist auf die Kinderecke in der Pfarrkirche Marchtrenk hin. pfarre/rosska

Ganz vorne in der Pfarrkirche in Bad Schallerbach haben die Kindern ihre Spielecke.

erzählt Christine Rosska, Pastoralassistentin in Marchtrenk. Bedürfnisse der Kinder wahrnehmen. Mit ihren Projekten für kindgerechte Kirchenräume haben die Pfarren Marchtrenk und Bad Schallerbach Neuland betreten, denn in vielen Kirchen gibt es zwar Bücherkisten, dafür wird jedoch der Platz normalerweise nicht umgestaltet. Für Michaela Druckenthaner, Kinderpastoralreferentin in der Diözese Linz, zeigen die Spielecken, dass man die Bedürfnisse der kleinen Kirchgänger/innen wahrnimmt. „Es ist zutiefst notwendig, Kindern in der Kirche Platz zu geben, wenn man sie im Gottesdienst haben will.“ Die Spielecken könnten das Problem lösen, dass kleine Kinder im Gottesdienst mit Erwachsenen oft sehr unruhig werden, weil ihnen langweilig ist. Natürlich brauche es gewisse Verhaltensregeln für den Kleinkinderbereich in der Kirche, meint Druckenthaner. Gleichzeitig müssten Gottesdienstbesucher und Priester es aushalten, wenn kurz ein Kinderlachen während des Gottesdienstes durch die Kirche schalle oder ein Turm aus Bauklötzen zusammenfalle. „Es braucht eine gewisse Gelassenheit“, meint Druckenthaner. Schließlich gehe es darum, Familien mit Kindern in der Kirche willkom-

pfarre/sporn

men zu heißen. Das könne auch geschehen, indem Kinder beim Vaterunser-Gebet eingeladen würden, an den Altar zu kommen, oder ein Kinderlied zum Mitsingen im Gottesdienst animiere. Ganz wichtig sei, dass die Messe nicht zu früh am Sonntagmorgen beginne. „Der Gottesdienst sollte am besten nicht vor 10.30 Uhr beginnen. So kommen mehr Familien mit Kindern in die Kirche“, sagt Druckenthaner.

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Kindergerechte Kirche – ein paar Tipps: n Predigt: Zu ganz sperrigen Schrifttexten

tut vorher eine kurze Erklärung gut. n Musik: Ein kindgerechtes Lied ist in je-

dem Gottesdienst möglich. n Bewegung: Kinder brauchen Bewegung.

Das kann dadurch geschehen, dass die Kinder in den Gottesdienst stark einbezogen werden. Zum Beispiel wenn sie helfen dürfen, die Kollekte einzusammeln. n Beginn: Ein späterer Beginn des Sonntagsgottesdienst kommt Familien mit Kindern entgegen. (Quelle: Jungschar Linz, Broschüre „Gottesdienst für Schuhgröße 28“, Bistum Mainz)


10 Thema

24. Jänner 2019

KirchenZeitung Diözese Linz

Glücksmomente und Gemeinschaft Die Vorfreude auf Panama war für Lucas Rührnschopf immens groß. Vor dem Abflug am vergangenen Samstag hat ihn das Reisefieber so richtig gepackt. Der junge Vorarlberger ist bereits das dritte Mal bei einem Weltjugendtag dabei.

Vom tief verschneiten und kalten Lochau am Bodensee ins heiße Panama. Lucas Rührnschopf machte sich gemeinsam mit zehn jungen Leuten aus Vorarlberg, alle zwischen 19 und 36 Jahre alt, auf den Weg zum katholischen Weltjugendtag (WJT; 22. bis 27. Jänner) in das mittelamerikanische Land. Knapp die Hälfte der Gruppe ist WJTerfahren und war schon 2011 im spanischen Madrid und 2016 im polnischen Krakau dabei. „Wir kennen uns zum Teil sehr gut und haben uns bei den Vorbereitungstreffen auf Panama eingestimmt“, erzählt der 23-jährige Student aus Vorarlberg. Berührende Ansprache. Wie die Stimmung derzeit vor Ort ist, war zu Redaktionsschluss noch nicht bekannt. Lucas Rührnschopf weiß aber aus Erfahrung, dass bei den Veranstaltungen mit dem Papst immer „wahnsinnig viele Leute teilnehmen.“ Im polnischen Krakau 2016 fuhr Franziskus nach der offiziellen Eröffnungsmesse eine Runde durch die Stadt. Trotz der Menschenmassen hatte der junge Mann damals Glück, ihn auch kurz live zu sehen. Aber den Papst auch „nur“ via Leinwand zu verfolgen und zu hören sei etwas Besonderes. „Es herrscht da immer eine wunderbare Stimmung. Mir ist in Krakau seine Ansprache in Erinnerung geblieben, die mich sehr berührte, weil er die Jugendlichen direkt angesprochen hat, den Glauben zu leben, weiterzugeben und für die Armen und Schwachen da zu sein. Bei diesen Worten ist mein Herz aufgegangen.“ Freigeschaufelt. Wegen der Flüge nach Panama musste man sich bereits zum Jah-

susanne huber

reswechsel 2017/2018 fix zum WJT anmelden. Für Lucas Rührnschopf als Student war es Gott sei Dank möglich, Prüfungen zu verschieben. „Ich habe mein ganzes Semester umgekrempelt, um mitfahren zu können. Wenn man sich dafür entscheidet, dann findet man schon Wege, um das möglich zu machen“, sagt der Lochauer, der im Oktober 2018 das Masterstudium in Politikwissenschaft in Innsbruck begonnen hat. Daneben ist er in der Pfarre Lochau als Jugendvertreter vor allem für die Jugend- und Ministrantenarbeit zuständig. Gruppen aus Österreich. Geleitet wird die Gruppe rund um Lucas Rührnschopf von Mona Pexa von der Jungen Kirche Vorarlberg; Fabian Jochum, Jugend- und Jung­ scharseelsorger der Diözese Feldkirch, ist als

Lucas Rührnschopf beim WJT 2016 im polnischen Krakau. Der Vorarlberger Student ist in seiner Heimat Lochau am Bodensee in der Pfarre als Jugendvertreter für die Jugendund Ministrantenarbeit zuständig. privat

geistlicher Begleiter dabei. Insgesamt nehmen rund 200 Jugendliche aus Österreich in zehn verschiedenen Gruppen an dem katholischen Event teil, die vom Grazer Bischof Wilhelm Krautwaschl und Bundesjugendseelsorger P. Darius Lebok begleitet werden. Unter den WJT-Pilgern befinden sich heuer auch zwölf Soldaten u. a. aus Tirol, Oberösterreich und dem Burgenland. Weltweit erwartet man über 150.000 Teilnehmer zum Glaubensfest. Der Weltjugendtag wird von der katholischen Kirche ausgerichtet und geht auf eine Initiative von Papst Johannes Paul II. (1978–2005) zurück. Im Wechsel werden die Weltjugendtage jährlich in kleinerem Rahmen in den Diözesen vor Ort und alle drei Jahre als weltweites Großtreffen organisiert. Lichtermeer. Mit im Rucksackgepäck von Lucas Rührnschopf sind auch ein Schlafsack und eine Matte. Denn traditionell wird zum Abschluss des WJT die letzte Nacht von Samstag auf Sonntag unter freiem Himmel verbracht. So auch in Panama. „Die Jugendlichen kommen am Abend zu einer Vigilfeier zusammen. Sonntag morgens findet dann eine heilige Messe statt; danach ist der Weltjugendtag offiziell vorbei“, teilt der WJT-Pilger mit. Auf diese Nacht unter freiem Himmel freut sich Lucas Rührnschopf schon sehr. Da werden Erinnerungen an die vergangenen Weltjugendtage wach. „Jeder Teilnehmer bekommt vor der Abendmesse am Samstag eine kleine Kerze, die dann angezündet wird. Wenn es dunkel ist und du siehst dieses Lichtermeer an brennenden Kerzen – das war ein äußerst stimmungsvoller Moment für mich. Wir haben zusammen gebetet, gefeiert und


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Thema 11

24. Jänner 2019

Weltjugendtag in Panama vom 22. bis 27. Jänner

Ein Land mit zwei Gesichtern Im mittelamerikanischen Panama, wo derzeit der katholische Weltjugendtag (WJT) mit Papst Franziskus stattfindet, gibt es neben modernen Hauptstadtvierteln auch viel Armut in großen Teilen der Bevölkerung.

Sie sind beim Weltjugendtreffen in Panama vor Ort dabei: die Gruppe aus Vorarlberg, darunter Lucas Rührnschopf (erste Reihe rechts). Ihre Reise wurde von der Jungen Kirche Vorarlberg organisiert. Geleitet und begleitet wird sie von Mona Pexa (links außen) und Fabian Jochum, Jugend- und Jung­ scharseelsorger der Diözese Feldkirch (erste Reihe Mitte). junge kirche vorarlberg

den Weltjugendtag gemeinsam erlebt. Hier dabei zu sein, ist jedes Mal eine super tolle Sache. Das muss man einmal erlebt haben.“ Glücksgefühl. Gemeinschaft erleben, Gemeinschaft spüren und Gemeinschaft weitergeben – das macht für Lucas Rührnschopf den WJT zu einem außergewöhnlich schönen Erlebnis. „Nach dieser Woche der Begegnungen mit jungen Menschen aus aller Welt bin ich jedes Mal mit einem Glücksgefühl nach Hause gekommen. Der Wunsch, das Erlebte zu erzählen und andere mit meiner Begeisterung anzustecken, war groß. Ich bin gespannt, wie es dieses Mal wird.“ Natürlich spielt für ihn auch der Glaube eine wesentliche Rolle. „Der WJT ist ein guter Event der Kirche, der junge Leute ein bisschen stärker an den Glauben bindet. Man hat die Möglichkeit, sich intensiver damit auseinanderzusetzen, Dinge zu hinterfragen und verschiedene Wege in Betracht zu ziehen. Mein Glaube ist die letzten Jahre gewachsen. Er gehört zu meinem Leben und ich versuche, aus dem Glauben heraus mein Dasein zu gestalten. Das klappt nicht immer, aber ich versuche es.“ Kolumbien. Nach dem Aufenthalt beim WJT in Panama geht es für die Vorarlberger Gruppe nach Kolumbien. „Da wir so weit gereist sind, hängen wir noch einen Urlaub dran. Geplant ist eine Rundreise, der Besuch von Inseln und Ausflüge an der Nordküste. Jetzt die Möglichkeit zu haben, drei Wochen in Mittel- und Südamerika zu verbringen, ist großartig“, sagt Lucas Rührnschopf. Am 10. Februar kommt die Gruppe wieder nach Hause. Ab März gehts für den Vorarlberger dann mit dem Studium in Innsbruck weiter.

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„Ich bin jetzt das dritte Mal bei einem Weltjugendtag dabei. Für mich ist es jedes Mal so gewesen, dass ich mit einem Glücksgefühl nach Hause kam.“ Lucas rührnschopf

„Kommen Touristen nach Panama, so wähnen sie sich in Dubai. Doch dabei handelt es sich nur um eine Fassade. Panama ist ein Land mit zwei Gesichtern, in dem manche nie ihre schönen Viertel verlassen, um die Armut vor ihrer Haustür zu sehen“, sagte José Domingo Ulloa, der Erzbischof von Panama-Stadt, in einem Interview mit der katholischen Nachrichtenagentur „cath.ch“. Kluft. Panama sei reich, doch die große Ungleichheit schließe weite Teile der Bevölkerung vom Wohlstand aus, klagt der Erzbischof. Dass viele der 3,5 Millionen Einwohner keinen Zugang zu Bildung und Gesundheitsversorgung hätten, sei ebenso eine „soziale Sünde“ wie die unbeteiligte Haltung und der fehlende gute Wille für die Suche nach Lösungen. Die jungen Panamaer bräuchten mehr Zukunftsmöglichkeiten und Begleitung sowie Unterstützung durch die äl-

tere Generation. Auch müsse die Korruption im Land bekämpft werden. Diese habe wie ein „Virus“ alle Organisationen und Einrichtungen des Landes befallen, erzählt José Domingo Ulloa. Ausgrenzung. Besonders benachteiligt sind in Panama die Nachkommen der schwarzafrikanischen Sklaven sowie die Einwanderer aus den Antillen und auch die Indigenen im Land, die fast eine halbe Million Menschen ausmachen. Sie leben in Marginalisierung und schwerer sozialer Ausgrenzung. Indigenendorf. Beim Weltjugendtag bereichern derzeit auch mehr als 1000 indigene junge Menschen aus der ganzen Welt das Großereignis mit eigens gestalteten Initiativen. In PanamaStadt ist während des Events (22. bis 27. Jänner) in einem Park ein nachgebautes Indigenendorf errichtet. Dort schärfen die jungen Indigenen bei ihren Altersgenossen aus aller Welt das Bewusstsein für die nachhaltige Lebensweise von Ureinwohnern und machen auf ihre oftmals mit Problemen behaftete Situation aufmerksam. susanne huber, kathpress

u www.weltjugendtag.at

„Panama in Österreich“ Für jene Jugendlichen, die nicht unter den 150.000 jungen Gästen beim Weltjugendtag (WJT) in Panama vor Ort dabei sein können, holen ParallelVeranstaltungen das WJT-Feeling nach Österreich. Am 25. Jänner startet in Pressbaum bei Wien ein dreitägiges Weltjugendtagswochenende mit Gottesdiensten, Workshops, Katechesen und Lobpreis. Referenten sind u. a. der emeritierte St. Pöltner Bischof Klaus Küng, „Olympiakaplan“ P. Johannes Paul Chavanne vom Stift Heiligenkreuz, Missio-Nationaldirektor P. Karl Wallner und die Kunsthistorikerin Theresa Wagener. Nach der feierlichen Messe am Sonntag (15 Uhr) folgt um 17 Uhr eine Direktschaltung nach Panama zum Abschlussgottesdienst mit Papst Franziskus. u Infos und Anmeldung: www.weltjugendtaginpressbaum.com Zu einer Parallel-Veranstaltung laden von 25. bis 27. Jänner u. a. auch die Katholische Jugend und die Junge Kirche der Diözese Gurk-Klagenfurt ein. Schauplatz des Events ist die Klagenfurter Stadthauptpfarre St. Egid. Auf dem Programm stehen u. a. ein Kreuzweg, ein Jugendgebetskreis, Katechesen, ein Nightfever-Gebetsabend und ein Gottesdienst.


12 Panorama Kurz berichtet

Kardinal Schönborn und Bischof Ludwig Schwarz gratulierten Heinz Hödl (Mitte). rupprecht/kathbild.at

Auszeichnung. Heinz Hödl, langjähriger Geschäftsführer der Koordinierungsstelle der Bischofskonferenz für Entwicklung und Mission (KOO) und von 2014 bis 2017 auch gewählter Präsident des Weltdachverbandes katholischer Entwicklungsorganisationen, hat für seine Verdienste das Päpstliche Ritterkreuz des Silvesterordens verliehen bekommen. Kardinal Christoph Schönborn überreichte dem kirchlichen Experten für Entwicklungszusammenarbeit die Auszeichnung vergangene Woche im Wiener Erzbischöflichen Palais. Geburtstag. Der katholischer Publizist und Radiopionier Hubert Gaisbauer ist am Dienstag dieser Woche 80 Jahre alt geworden. Der Verband katholischer Publizistinnen und Publizisten Österreichs ehrt den früheren Leiter der ORF-Hörfunkhauptabteilung Religion am 24. Jänner, dem Festtag von Medienpatron Franz von Sales. Orthodoxie. Die Anerkennung der neuen unabhängigen „Orthodoxen Kirche der Ukraine“ (OKU) hat Auswirkungen auf Österreich. In Wien wurde eine bisher dem Moskauer Patriarchat unterstehende ukrainischsprachige Gemeinde nun mit einer Gemeinde zusammengelegt, die dem früheren Kiewer Patriarchat unterstand. Andererseits hatten an der letzten Sitzung der Orthodoxen Bischofskonferenz keine Vertreter der russisch-orthodoxen Kirche mehr teilgenommen.

24. Jänner 2019

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Zur Ankündigung des Bildungsministers

Lob für Ethikunterricht, aber Voraussetzungen sind wichtig Viel Unterstützung erhält Bildungsminister Heinz Faßmann aus der Kirche für die angestrebte Einführung des Ethikunterrichts als Pflichtalternative zu Religion. Neben der Finanzierung weisen Experten aber auch auf andere noch offene Fragen hin. Heinz Niederleitner

„Ethikunterricht ist ein Mehrwert gegenüber dem jetzt bestehenden schulischen Defizit, und der konfessionelle Religionsunterricht ist demgegenüber ein zusätzlicher Mehrwert, weil er immer schon ethische Fragen behandelt, ohne sich darin zu erschöpfen“, sagt Peter Schipka, Generalsekretär der Bischofskonferenz. Genau so wie Astrid Ebenberger vom Katholischen Familienverband Österreich oder Dekan Johann Pock von der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Wien unterstützt er das Vorhaben: Ab dem Schuljahr 2020/21 soll in allen Oberstufenklassen der Allgemein- und Berufsbildenden Höheren Schulen der Besuch des Ethikunterrichts für jene Schüler/innen verpflichtend werden, die keinen Religionsunterricht besuchen – wie das schon in Schulversuchen seit 1997 der Fall ist. Aufgehalten werden könnte das Projekt freilich

Engagierte Schüler/innen sind sowohl dem Religions- als auch dem Ethikunterricht zu wünschen. Ruprecht/kathbild.at

durch fehlende Finanzierung oder fehlende Lehrer/innen. Denn der Ethikunterricht kostet und es braucht ausgebildete Pädagogen in ausreichender Zahl dafür. „Ethik ist kein Ersatz für Religion.“ Der Salzburger Religionspädagoge Anton Bucher begrüßt grundsätzlich die Ankündigung des Bildungsministers sehr: „Das ist genau das, was bei der Evaluation der Schulversuche 1999/2000 herausgekommen ist: zwei gleichberechtigte Fächer. Meine Vision, dass alle Schüler/innen einen Ethikunterricht erhalten, soll aber lebendig bleiben.“ Das Problem am derzeitigen Modell sei nämlich, erläutert der Uni-Professor, dass Ethik als eine Art „Ersatz“ für den Religionsunterricht erscheine. „Ethik ist aber nichts Zweitrangiges. Sie will und kann Religion nicht ersetzen.“ Aus kirchlicher Sicht sei es freilich positiv, dass die Einführung eines verpflichtenden Ethikunterrichts den Besuch des Religionsunterrichts nachweislich stabilisiere. Es gebe aber verschiedene Modelle, sowohl Religions- als auch verpflichtenden Ethikunterricht für alle zu verbinden, sagt Bucher. Nur eine Stunde? Den Vorschlag des Bildungsministers hält auch Franz Asanger, Direktor des Schulamts der Diözese Linz, für sehr gut und unterstützenswert. Wichtig ist ihm dabei, dass es sich um einen qualitätsvollen Ethikunterricht handelt. „Dafür müssen aber Voraussetzungen erfüllt sein“, sagt der Pädagoge. So bereiten ihm interne Signale Sorgen, dass der Ethikunterricht ein Fach mit nur einer Wochenstunde pro Schuljahr werden könnte. Vier Stunden insgesamt in der Oberstufe, das wäre auch für den Ethikunterricht selbst wenig. Religion ist ein (pro Schuljahr) zweistündiges Fach, das nur bei zu geringer Gruppengröße einstündig wird. „Aus demografischen Gründen kommt das in Ballungszentren häufiger vor. Für Österreich insgesamt entstünde dann aber ein Ungleichgewicht zwischen den beiden Fächern“, sagt Asanger. Das hätte vermutlich Auswirkungen auf das Abmeldeverhalten, die Stundenplangestaltung, vielleicht sogar auf die Maturawahl. Eine zweite Voraussetzung für einen guten Ethikunterricht sind solide ausgebildete Lehrer, die mehr als einen Schnellkurs absolvieren.

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Panorama 13

24. Jänner 2019

Die Vatikan-Sportmannschaft „Athletica Vaticana“ nahm erstmals bei einem Lauf in Rom teil.

kna

Hoffnung auf Olympia Erstmals hat die neu gegründete VatikanSportmannschaft „Athletica Vaticana“ am Sonntag offiziell an einem Lauf in Rom teilgenommen. Schweizergardist Thierry Roch (23) sagte, er sei sehr zufrieden mit der Premiere. Sport könne helfen, katholische Werte zu vermitteln und Gewalt und Diskriminierung zu verringern. Neben der Zehn-Kilometer-Wettkampfstrecke gab es einen außerhalb der Wertung stehenden Drei-Kilometer-Lauf gegen Rassismus. Der

„Athletica Vaticana“ gehören neben 60 Vatikanmitarbeitern auch zwei muslimische Migranten als Ehrenmitglieder an. Üblicherweise sei Laufen ein sehr individueller Sport. Bei den Vatikan-Athleten sei das anders: „Wir wollen Menschen zusammenbringen und Solidarität zeigen – zum Beispiel mit Migranten und Sportlern mit Behinderung“, sagte der Schweizer in einem Kathpress-Interview. Dennoch freue er sich über seine verbesserte Zeit und den

beim Sonntagslauf erreichten 88. Platz. Die letzten 200 Meter wurden im römischen Olympiastadion absolviert. Auch eine Olympia-Teilnahme der VatikanMannschaft hält Hellebardier Roch für möglich: „Wer weiß, vielleicht werden eines Tags die vatikanischen Athleten in einem anderen olympischen Stadium laufen, wo es überfüllt sein wird?“ Vorerst sehe er die Vatikan-Läufer aber eher bei kleineren Wettkämpfen.

Die Kommission für die Franziskus betet für Piusbrüder ist aufgelöst tote Migranten

weltkirche

„Ecclesia Dei“ wurde von Papst Franziskus aufgelöst. Diese Kommission war bislang für den Dialog mit der traditionalistischen Piusbruderschaft zuständig. Die Glaubenskongregation nimmt nun den Dialog mit der „Priesterbruderschaft St. Pius X“ selbst in die Hand. Johannes Paul II. (1978–2005) hatte die Kommission „Ecclesia Dei“ 1988 gegründet, nachdem der Gründer der Piusbruderschaft, Erzbischof Marcel Lefebvre (1905–1991), unerlaubt vier Männer zu Bischöfen geweiht hatte. Damit hatten sie sich automatisch die Exkommunikation zugezogen.

Wohltäter/in. In der Christkönigkirche im niederbayerischen Saal im Landkreis Kelheim hat ein unbekannter Spender 160.000 Euro auf dem Altar hinterlassen. Laut Medien standen auf dem Umschlag nur die beiden Worte „Für Afrika“. Die Mesnerin habe das Geld bereits am Pfingstsonntag 2018 gefunden. Veröffentlicht wurde der Vorgang erst jetzt, nachdem die zuständige Kirchenverwaltung über die Verwendung entschieden habe. Die Summe werde auf drei Missionsprojekte in Afrika verteilt.

Der Papst hat für die jüngst im Mittelmeer ertrunkenen Migranten gebetet. „Ich denke an die 170 Opfer, die im Mittelmeer ertrunken sind auf der Suche nach einer Zukunft für ihr Leben“, sagte er am Sonntag nach dem Mittagsgebet auf dem Petersplatz. Zugleich rief er auch zum Gebet auf „für all jene, die die Verantwortung tragen, an dem was geschehen ist“. Im Anschluss betete das Kirchenoberhaupt mit den Menschen ein „Ave Maria“. Am Freitagnachmittag kenterte rund 45 Meilen vor der libyschen Küste ein in Seenot geratenes Flüchtlingsboot.

Hilfe. Der Vatikan veröffentlichte eine kirchliche Orientierungshilfe zum Kampf gegen Menschenhandel. Darin werden Punkte u. a. für die Planung und Umsetzung von Maßnahmen gegen Schlepperei und Ausbeutung von Migranten benannt.

Gegen Ausbeutung. kna


14 Zu Gast

24. Jänner 2019

KirchenZeitung Diözese Linz

Pfarrer Christian Mayr in seiner Pfarre in Brasilien (links) und beim Spaziergang an seinem neuen Arbeitsplatz im tief verschneiten Mühlviertel

Privat (2)

Pfarrer Christian Mayr kennt die Kirche auf zwei Kontinenten: Er vergleicht, aber bewertet die Unterschiede nicht

„Der Schnee verzaubert mich“ Während in Brasilien, der Wahlheimat von Christian Mayr, Hochsommer ist, liegt in Schönau ein Meter Schnee. Der Ennser Priester ist aus Brasilien zurückgekehrt, um für ein Jahr im Mühlviertel Pfarrer zu sein. Josef Wallner

„Der Schnee verzaubert mich schon“, sagt Pfarrer Christian Mayr, greift zu seinem Handy und zeigt Aufnahmen, die er in den letzten Tagen gemacht hat: einen tief verschneiten Wald, einen Berg von Schnee, der fast bis ans Dach der Kirche reicht, und in der Sonne funkelnde Schneekristalle. Seit 2002 hat Mayr keinen Schnee mehr gesehen. Er ist zwar jährlich von seiner Pfarre in Brasilien auf Urlaub nach Hause gekommen, aber schon lange nicht mehr im Winter. Darum ist er von der weißen Pracht fasziniert, die ihn in seinen Pfarren Schönau im Mühlkreis, Pierbach und Kaltenberg umgibt. Alltagsmusik ist Kirchenmusik. Nach 23 Jahren hat er seinen Missionseinsatz in der vom Stift Kremsmünster gegründeten Diözese Barreiras unterbrochen und die Vertretung von Dechant Martin Truttenberger übernommen, der ein Jahr auf Sabbatzeit ist. Ob Pfarrer Mayr als Missionar nur pausiert oder ganz in die Diözese Linz zurückkehrt, wird er im Laufe des Jahres entscheiden. Auch wenn die Kälte gewöh-

nungsbedürftig ist: Er hat sich mit Freude an die neue Aufgabe gemacht. Seit Allerheiligen ist er im Mühlviertel und in einer anderen pastoralen Welt. Es liege ihm fern, die Unterschiede zwischen Brasilien und Oberösterreich zu bewerten, betont er, aber graviernd seien sie schon: „Brasilien ist eine jugendliche Gesellschaft, und das spiegelt sich auch in der Kirche wider, besonders beim Gottesdienst.“ In Europa werden 300 Jahre alte Kirchenlieder gesungen, in Brasilien ist der Musikstil im Gottesdienst nicht viel anders, als man ihn täglich im Radio hört. Da es keine Orgel gibt, werden die Messen musikalisch von einer Band mit Keybord, Gitarre und Trommel gestaltet. Er ist fest überzeugt, dass die unterschiedliche Lebendigkeit in der Liturgie auch mit dem Klima zu tun hat. Einzeltaufen undenkbar. Unabhängig von dem Unterschied in der Musik fühlt sich Mayr in seinen neuen Pfarren sehr wohl: „Die Wertschätzung, die hier dem Pfarrer entgegengebracht wird, ist sehr schön. Im Advent habe ich das besonders gespürt.“ Auffallend findet der austrobrasilianische Priester die starke Individualisierung, die in Österreich herrscht. Würde in Brasilien beim monatlichen Tauftermin der Pfarre eine Familie allein ankommen, wäre sie traurig. „Hier ist das anders. Da gilt die Einzeltaufe als Normalfall.“ Die Brasilianer/-innen feiern gerne gemeinsam, und so werden manchmal bei einer ein-

zigen Feier bis zu 25 Kinder getauft. Bei Hochzeiten ist das genauso: „Da muss man schon aufpassen, dass beim Unterschreiben kein Durcheinander zustande kommt,“ meint Christian Mayr schmunzelnd. Relativer Priestermangel. Beim Zukunftsprozess „Kirche weit denken“, der aktuell für Gesprächsstoff sorgt, kann er wenig mitreden. Da war er zu lange weg, und die Situation in den beiden Ländern sei nicht nur unterschiedlich, sondern vielmehr konträr, betont er. Im Vergleich zu Österreich steigt die Anzahl der Priester in Brasilien. Als Mayr 1995 in die Diözese Barreiras kam, zählte sie 15 Priester, fast alle Ausländer. Heute sind 25 Priester tätig, er ist der einzige Ausländer und der zweitälteste Pfarrer. Die 25 Priester Barreiras sind für 400.000 Gläubige zuständig, in der Diözese Linz etwa 600 Priester für rund 900.000 Katholikinnen und Katholiken. So gibt es in Österreich, auf die Anzahl der Katholiken bezogen, noch immer um ein Vielfaches mehr Priester als in Brasilien. Pfarrer Mayr möchte sich jeder Bewertung enthalten. Wichtig ist aus seiner Sicht, dass sich die Kirche jedes Landes ihren Herausforderungen stellt. Eine Wertung möchte er aber doch treffen: „Die öffentliche Verwaltung in Österreich ist bewundernswert. Dass die Schneeräumung so gut funktioniert, ist einfach toll. Das würde in Brasilien Probleme machen.“

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KirchenZeitung Diözese Linz

Glaube 15

24. Jänner 2019

Die Botschaft Jesu für uns

Der auferstandene Christus das pralle Leben und die Gesundheit einen Wert haben, sondern dass der ganze Mensch zählt, mit seinen schönen Seiten, seinen Verletzungen und Narben. Das betonen wir. Der Glaube nimmt den ganzen Menschen ernst.

Schon der Apostel Paulus musste um einen Weg ringen, den Glauben an die Auferstehung, die von Christus her kommt, begreiflich zu machen: „Denn wie in Adam alle sterben, so werden in Christus alle lebendig gemacht werden“, heißt es im Korintherbrief. Diese Botschaft gilt uns genauso auch heute.

Heilsame Kraft. In der Passion zeigt Jesus die heilsame Kraft der Liebe Gottes. Er richtet auf, wie es Israel vom Messias erhoffte. Schmähungen und Erniedrigungen hat Jesus den Feinden nicht heimgezahlt, sondern überwunden. Er begab sich nicht auf die zerstörerische Stufe von Rache und Vergeltung. Es gehört wohl göttliche Kraft und Liebe dazu, bei erlittenem Unrecht nicht zurückzuschlagen, sondern zu verzeihen. Damit wird Unrecht nicht für Recht erklärt, aber Jesus führt aus dem Kreislauf der Vernichtung heraus. Jesus lebt das nicht nur für sich selbst, sondern auch für andere, ja wir sagen, für das Heil der ganzen Welt. Die Anhänger Jesu glaubten das. Deshalb gab man ihm nach der Auferstehung den Titel „Christus“, weil sich in ihm die Erwartungen nach dem Messias erfüllt haben.

An die Auferstehung glauben in Österreich und Deutschland zirka 35 bis 40 Prozent. Das kann man schlechtreden, aber jede Partei würde sich über solche Zahlen freuen. Die Frage nach der Auferstehung war immer ambivalent. Als Paulus in Athen vom Tod Jesu und der Auferstehung zu sprechen begann, verspotteten ihn die einen, andere gingen davon, wenige schlossen sich ihm an (vgl. Apg 17,32–34). In der Eucharistie feiern wir Tod und Auferstehung Jesu und beten: „Deinen Tod, o Herr, verkünden wir, und deine Auferstehung preisen wir, bis du kommst in Herrlichkeit.“ Wir nennen es: Geheimnis des Glaubens. Geheimnis des Glaubens. Sind Verkündigung des Todes und der Auferstehung Jesu für uns Christen ein Geheimnis, so wie ein Rätsel, das wir nicht lösen und verstehen können? Oder will Gott uns zeigen, dass er klüger ist als wir? Dahinter steht wohl, dass Gott ein Mysterium bleibt, ein Geheimnis, das wir nie ganz verstehen können. Mit der Verkündigung des Todes Jesu bekennen wir, dass das Leben auch in seiner Brüchigkeit und seinen Verwundungen einen Sinn hat. Wir wollen Leid nicht verdrängen, sondern halten die Erinnerung wach, ohne in Wunden zu bohren. Wir wünschen, dass Wunden heilen. Wir glauben, dass nicht nur

Gottesglaube als Grundlage. Grundlage für den Glauben an die Auferstehung ist der Glaube, dass es mehr gibt, als wir messen und zählen können, dass es einen Gott gibt, der nicht der Vergänglichkeit unterworfen, sondern ewig und einzig ist. Den können wir zwar nicht beweisen, aber bezeugen. Schon die gebildet denkenden Griechen taten diese Zeugnisse als Torheit ab, dennoch war es für die Glaubenden göttliche Kraft und Weisheit, wie Paulus im ersten Korintherbrief formuliert.

Jesus Sein Leben, seine Botschaft Teil 4 von 4 VON JOHANN HINTERMAIER BISCHOFSVIKAR FÜR ERWACHSENENBILDUNG UND PASTORALE FORTBILDUNG, LINZ

Der wiederkehrende Christus, wie er in der Kirche St. Moritz in Augsburg den Menschen entgegengeht – geschaffen von Georg Petel während des Dreißigjährigen Krieges. KNA, PRIVAT

Der Weg. Auferweckung und Auferstehung bedeuten, dass Gott nicht am Boden und im Dreck liegen lässt oder liegen bleibt, sondern Wege aufzeigt, die zu einem Leben führen, das von keinem Menschen zerstört, entwürdigt oder schlechtgeredet werden kann. Unser christliches Menschenbild ist von diesem Gottesbild geprägt und soll sich davon immer mehr prägen lassen. Es wird „gut“ werden, so könnten wir die Vollendung unseres Lebens prägnant zusammenfassen. Dahin führt uns Jesus und stärkt uns im Vertrauen, Glauben und Lieben. Daher preisen wir die Auferstehung Jesu.

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Sonntag 3. Sonntag im Jahreskreis – Lesejahr C, 27. Jänner 2019

Diener des Wortes Die Bibel ist mehr als nur ein Buch. Als Wort Gottes berührt die Heilige Schrift die Menschen, unterweist sie und nimmt sie auch in ihren Dienst.

Evangelium

1. Lesung

Lukas 1,1–4; 4,14–21

Nehemia 8,2–4a.5–6.8–10

Schon viele haben es unternommen, eine Erzählung über die Ereignisse abzufassen, die sich unter uns erfüllt haben. Dabei hielten sie sich an die Überlieferung derer, die von Anfang an Augenzeugen und Diener des Wortes waren. Nun habe auch ich mich entschlossen, nachdem ich allem von Beginn an sorgfältig nachgegangen bin, es für dich, hochverehrter Theophilus, der Reihe nach aufzuschreiben. So kannst du dich von der Zuverlässigkeit der Lehre überzeugen, in der du unterwiesen wurdest. In jener Zeit kehrte Jesus, erfüllt von der Kraft des Geistes, nach Galiläa zurück. Und die Kunde von ihm verbreitete sich in der ganzen Gegend. Er lehrte in den Synagogen und wurde von allen gepriesen. So kam er auch nach Nazaret, wo er aufgewachsen war, und ging, wie gewohnt, am Sabbat in die Synagoge. Als er aufstand, um vorzulesen, reichte man ihm die Buchrolle des Propheten Jesaja. Er öffnete sie und fand die Stelle, wo geschrieben steht:

Am ersten Tag des siebten Monats brachte der Priester Esra die Weisung vor die Versammlung, Männer und Frauen und überhaupt alle, die schon mit Verstand zuhören konnten. Vom frühen Morgen bis zum Mittag las Esra auf dem Platz vor dem Wassertor den Männern und Frauen und denen, die es verstehen konnten, daraus vor. Das ganze Volk lauschte auf das Buch der Weisung. Der Schriftgelehrte Esra stand auf einer Kanzel aus Holz, die man eigens dafür errichtet hatte.

Der Geist des Herrn ruht auf mir; / denn er hat mich gesalbt. Er hat mich gesandt,/ damit ich den Armen eine frohe Botschaft bringe; damit ich den Gefangenen die Entlassung verkünde / und den Blinden das Augenlicht; damit ich die Zerschlagenen in Freiheit setze und ein Gnadenjahr des Herrn ausrufe. Dann schloss er die Buchrolle, gab sie dem Synagogendiener und setzte sich. Die Augen aller in der Synagoge waren auf ihn gerichtet. Da begann er, ihnen darzulegen: Heute hat sich das Schriftwort, das ihr eben gehört habt, erfüllt.

Esra öffnete das Buch vor aller Augen; denn er stand höher als das versammelte Volk. Als er das Buch aufschlug, erhoben sich alle. Dann pries Esra den HERRN, den großen Gott; darauf antworteten alle mit erhobenen Händen: Amen, amen! Sie verneigten sich, warfen sich vor dem HERRN nieder, mit dem Gesicht zur Erde. Man las aus dem Buch, der Weisung Gottes, in Abschnitten vor und gab dazu Erklärungen, sodass die Leute das Vorgelesene verstehen konnten. Nehemia, das ist Hattirschata, der Priester und Schriftgelehrte Esra und die Leviten, die das Volk unterwiesen, sagten dann zum ganzen Volk: Heute ist ein heiliger Tag zu Ehren des HERRN, eures Gottes. Seid nicht traurig und weint nicht! Alle Leute weinten nämlich, als sie die Worte der Weisung hörten. Dann sagte er zu ihnen: Nun geht, haltet ein festliches Mahl und trinkt süßen Wein! Schickt auch denen etwas, die selbst nichts haben; denn heute ist ein heiliger Tag zur Ehre unseres Herrn. Macht euch keine Sorgen; denn die Freude am HERRN ist eure Stärke.

2. Lesung 1. Brief an die Korinther 12,12–14.27

Denn wie der Leib einer ist, doch viele Glieder hat, alle Glieder des Leibes aber, obgleich es viele sind, einen einzigen Leib bilden: So ist es auch mit Christus. Durch den einen Geist wurden wir in der Taufe alle in einen einzigen Leib aufgenommen, Juden und Griechen, Sklaven und Freie; und alle wurden wir mit dem einen Geist getränkt. Auch der Leib besteht nicht nur aus einem Glied, sondern aus vielen Gliedern. Ihr aber seid der Leib Christi und jeder Einzelne ist ein Glied an ihm. Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift, vollständig durchgesehene und überarbeitete Ausgabe © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart


Wort zum Sonntag

Im Innersten berührt von Gottes Wort In der ersten Lesung wird uns aus dem Buch Nehemia berichtet. Das Volk Israel kam aus babylonischer Gefangenschaft zurück und Jerusalem wurde wiederaufgebaut. Als Teil dieses Prozesses machte sich das Volk neu mit dem Wort Gottes vertraut – und weinte. Die Menschen trauerten, weil ihnen bewusst wurde, wie sehr sie sich von ihrem Gott entfremdet hatten und wie weit sie vom Weg abgekommen waren. Gleichzeitig war es für die Priester und Schriftgelehrten ein Tag der Freude, ein Tag zur Ehre Gottes. Denn das Wort Gottes ging den Menschen ins Herz hinein. Die Reaktion des Volkes war kein eingeübtes „Lächeln und Nicken“, sondern zeigte seine tiefe Betroffenheit. Dieser Moment, wenn es echt und ehrlich wird, ist der erste Schritt zur Umkehr! Ein Grund zum Feiern. In unserer modernen Zeit sind wir sehr gut darin geworden, nicht zuzuhören. Wir werden täglich mit einer Unmenge an Informationen bombardiert und nicht alle sind es wert, gehört zu werden. Doch sollten wir nicht den Fehler machen, uns vor der Botschaft des Evangeliums zu verschließen. Jesus Christus ist für unsere Sünden ans Kreuz gegangen. Dies war notwendig, weil keiner von uns ohne Schuld ist. Dass wir geliebte Kinder Gottes sind, ist pure göttliche Gnade und eindeutig ein Grund zum Feiern! Wann hat Sie das Wort Gottes zum letzten Mal tief getroffen? Das Studium der Heiligen Schrift hilft uns, uns wieder neu auf Gott auszurichten. Manchmal ist dies ernüchternd. Jedoch ist die bedingungslose und grenzenlose Annahme durch unseren Herrn Jesus Christus immer ein Grund zur Freude! nie

D

ie Weisung des HERRN ist vollkommen und gut,

sie erquickt den Menschen.

Das Zeugnis des HERRN ist verlässlich, den Unwissenden macht es weise. antwortpsalm (aus psalm 19)

Zum Weiterdenken Das Wort Gottes will uns Menschen berühren. Dabei gibt es viele Möglichkeiten, sich der Bibel zu nähern: in einem Bibelkreis mit anderen Menschen unter Anleitung; im Gottesdienst, wenn Gottes Wort verkündet und für die heutige Zeit ausgelegt wird; in der stillen Meditation über einem Bibeltext; unter Zuhilfenahme von begleitender Literatur mit Auslegungen; oder ganz einfach, indem ich die Bibel aufschlage und zu lesen beginne. Das geht immer und überall.

Stimmen aus der Ökumene Zwischen dem 18. und dem 25. Jänner wird alljährlich die Weltgebetswoche für die Einheit der Christ/innen begangen. Aus diesem Anlass haben wir für die vier Sonntagskommentare im Jänner Geistliche und Gemeindeleiter aus vier christlichen Schwesterkirchen eingeladen, den Sonntagskommentar zu den katholischen Schriftlesungstexten zu verfassen.

Christoph Gidl ist Gemeindeleiter der Baptistengemeinde in Linz. Den Autor erreichen Sie unter u sonntag@koopredaktion.at


18 Bewusst leben

24. Jänner 2019

KirchenZeitung Diözese Linz

Tag der Handschrift? Nie gehört! Trotzdem ist er für die KirchenZeitung ein willkommener Anlass, Marianela Diaz Meyer, Leiterin des „Schreibmotorik Instituts“ in Heroldsberg (D), einige Fragen zum Thema zu stellen. Fenchel einmal anders

kiz/bh

Brigitta Hasch

Fencheltarte TEIG (für 1 Tarteform)

∙∙220 g Mehl ∙∙1/4 TL Salz ∙∙90 g kalte Butter ∙∙50 g Pecorino (ital. Schafmilchkäse) ∙∙1 Eigelb FÜLLE 1/2 bis 1 kg Fenchel 2 EL Olivenöl 1 EL Butter 125 ml Weißwein Salz, Pfeffer, Prise Zucker abgeriebene Schale und Saft von 1 Zitrone 120 g Ricotta (oder Frischkäse) 2 Eigelb 1 TL Mehl 150 ml Milch (oder Obers) 1 EL rosa Pfefferbeeren

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zubereitung Für den Mürbteig werden die Zutaten rasch verknetet. Tipp: Gleich ausrollen, in die ausgefettete Tarteform geben und so im Kühlschrank rasten lassen! Nun wäscht man die Fenchelknollen und schneidet sie längs in Spalten, das Grün legt man für später zur Seite. Im Originalrezept wird 1 kg verwendet, man kommt aber auch mit 1/2 kg gut aus. Das Gemüse wird im Öl-ButterGemisch leicht braun angebraten, bevor man es mit Weißwein ablöscht, mit Salz, Pfeffer und etwa Zucker würzt und zugedeckt bissfest gart. In der Zwischenzeit verrührt man die Zutaten für die Eimilch miteinander, man kann ruhig etwas mehr Käse verwenden, dann wird die Tarte schön flaumig. Das Gemisch kommt nun auf den Teig, darüber wird der Fenchel verteilt, und die Tarte wird mit Pfefferbeeren und Fenchelgrün garniert. Nach 40 Minuten bei 200 °C ist die Tarte fertig. XX König/Monti/Prader: Alle lieben flache Kuchen. Brandstätter Verlag, Wien 2018, 208 Seiten, € 29,–

Mit der Hand schreiben bildet Ist es wichtig, dass Kinder eine Handschrift erlernen? Sind „leserlich“, „schön“ und „regelmäßig“ dabei wichtige Kriterien? Marianela Diaz Meyer: Wenn wir vom Hand-

schreiben sprechen, denken wir zuerst an die Schrift selbst. Dabei sind die Bewegungen, die zur Schrift führen, das Entscheidende. Sie nennen wir Schreibmotorik. Diese handschriftlichen Bewegungen aktivieren zwölf Hirnareale und unterstützen dadurch nachhaltig das Lesen- und Schreibenlernen. Sowohl Kinder als auch Erwachsene können besser lesen lernen, sich Faktenwissen besser merken sowie ein besseres inhaltliches Verständnis erlangen. Handschreiben spielt also eine entscheidende Rolle für die Bildungschancen. Es gibt grundsätzlich drei Aspekte, die eine gute Handschrift ausmachen: Das sind die Lesbarkeit, das Schreibtempo und die Ausdauer. Wichtig ist in erster Linie nicht eine schöne Schrift, sondern dass ein Kind flüssig und lesbar schreiben kann. Wie und in welchem Alter gelingt das Erlernen am besten? Sollten Kinder Druck- und Schreibschrift erlernen? Parallel, hintereinander oder nur eine davon? Hilft zum Beispiel ein früher, spielerischer Umgang mit Malstiften? Diaz Meyer: Die meisten Kinder (in Deutsch-

land 61,4 %) fangen mit vier Jahren an, ihren Namen zu schreiben. Das ergab eine vom „Schreibmotorik Institut“ durchgeführte repräsentative Befragung von Müt-

tern. Bis zur Einschulung schreiben Kindergartenkinder selbstständig rund 400-mal ihren eigenen Namen. Nach Angaben ihrer Mütter hat die große Mehrheit (82 %) dabei erkennbaren Spaß am Handschreiben. Es ist von enormer Bedeutung, diese Lust am Schreiben zu fördern und zu erhalten, damit das Schreibenlernen in der Schule ein Erfolg wird. Eltern und pädagogische Fachkräfte in Kindergärten sollten die Zeit bis zur Einschulung nutzen, um die Kinder motorisch auf das Schreibenlernen vorzubereiten. Dabei müssen sie gar nicht mit Worten üben, manchmal reicht auch schon ein „Krickelkrakel“, um den Umgang mit dem Stift zu lernen. Diese Feinmotorik, diese Feinbewegungen mit wenig Kraft, die Schnelligkeit, das kommt durch gezieltes Experimentieren. Wo liegen die massivsten Schreibprobleme der Kinder und was kann man dagegen tun? Diaz Meyer: Gemeinsam mit dem „Verband

Bildung und Erziehung“ (VBE) führen wir aktuell eine bundesweite Umfrage unter Lehrerinnen und Lehrern aus Grundschu-

Dr. Marianela Diaz Meyer, Leiterin des „Schreibmotorik Instituts“ in Heroldsberg SchM INST


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Bewusst leben 19

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Handschreiben bildet. „Damit alle Kinder auf ein gutes Startkapital für den Bildungserfolg zurückgreifen können, ist eine verstärkte Unterstützung vor allem bei den motorischen Aspekten des Schreibenlernens unumgänglich“, meint Marianela Diaz Meyer. st-fotograf/adobestock

len und weiterführenden Schulen durch. Die Ergebnisse der Umfrage werden im Frühjahr veröffentlicht. Wir rechnen damit, dass die aktuelle Umfrage die Ergebnisse früherer Erhebungen bestätigt. 2015 hatten 51 % der Jungen Probleme mit dem Schreiben, bei Mädchen 31 %. Zu den häufigsten Problemen zählen u. a. eine verkrampfte Stifthaltung sowie unleserliches und zu langsames Schreiben. Danach haben immer mehr Kinder Schwierigkeiten, im Verlauf des Schriftspracherwerbs in der Grundschule eine „gut lesbare, flüssige Handschrift“ zu entwickeln. Diese Probleme mit dem Handschreiben gibt es nicht nur in Deutschland, sondern auch in anderen europäischen Ländern. Denn trotz flächendeckender Schulpflicht verfügen 20 % der Jugendlichen und etwa 75 Millionen Erwachsene in Europa nur über unzureichende Lese- und Schreibfertigkeiten. Was unterscheidet das Schreiben mit der Hand vom Tippen in eine Tastatur? Ist es nur die (Fein-) Motorik – oder mehr? Diaz Meyer: Es gibt mehrere wissenschaft-

liche Studien, die ganz eindeutig belegen, dass das Tippen am Computer das Schreiben von Hand beim Lernen nicht ersetzen kann. Von Hand zu schreiben bedeutet, dass wir charakteristische Buchstabenformen schreiben. Der damit verbundene Bewegungsablauf wird im Gehirn verarbeitet, was wiederum das Schreiben- und Lesenlernen unterstützt. Schreibanfänger können

etwa Buchstaben, die sie mit der Hand zu schreiben gelernt haben, besser erkennen. Beim Tippen handelt es sich dagegen immer um die gleiche Bewegung, egal ob ich ein A, ein S oder ein B drücke. Merkt man sich Dinge, die man mit der Hand notiert oder im Unterricht mitgeschrieben hat, tatsächlich besser? Wenn ja, warum ist das so? Diaz Meyer: Neurowissenschaftler weisen

darauf hin, dass bei Kindern die motorische und die kognitive Entwicklung zusammenhängen. Durch das Schreiben der Buchstaben von Hand erlangen Kinder ein besseres Verständnis davon, welche Eigenschaften eines Buchstabens essenziell sind und welche nicht. Handschriftliche Notizen spielen eine zentrale Rolle für das Merken von Faktenwissen und für das inhaltliche Verständnis, nicht nur bei Kindern, sondern auch bei jungen Erwachsenen in der Ausbildung, wie es eine Studie der Universität Princeton belegt. Sind die digitalen Medien „schuld“ daran, dass Kinder nur noch mangelhaft schreiben können? Es gab ja auch früher Kinder, die ihre Schwierigkeiten damit hatten. Diaz Meyer: Ursächlich für diese Entwick-

lung ist sicher auch die Tatsache, dass sich die Kindheit in den vergangenen Jahrzehnten deutlich verändert hat. Kinder verbringen immer weniger Zeit mit Bewegungsspielen, was sich dann bei der Motorik, insbesondere auch der Fein- und Schreibmo-

torik, bemerkbar macht. Kindergarten und Schule sollten hier gegensteuern, denn es geht ja beim Handschreiben nicht um eine schöne, aber im Zeitalter der Digitalisierung doch verzichtbare Kulturtechnik, – sondern um echte Bildungschancen. Dabei sehen wir die anstehende Digitalisierung der Schulen nicht als Gegensatz. Die zunehmende Digitalisierung bietet sogar Chancen, moderne Technik und Bewegungslernen miteinander zu verbinden. Muss man tatsächlich die Handschrift „retten“, weil immer weniger Kinder sie beherrschen? Wie kann das gelingen? Diaz Meyer: Handschreiben und digitale

Technik sind keineswegs ein Widerspruch. „Die Medien ändern sich, aber die Handschrift bleibt.“ Das ist eine der Thesen der Symposiumsteilnehmer des „International Symposium on Handwriting Skills 2017“. Die Integration des Handschreibens in digitale Medien zeigt sich bereits in aktuellen technologischen Entwicklungen, die die Handschrift als Eingabemedium nutzen: z. B. beim interaktiven Whiteboard. Wichtig sind die Schreibbewegungen, die zur Schrift führen – die sogenannte „Schreibmotorik“. Das Schreiben mit der Hand ist also absolut zukunftsfähig, auch wenn sich das Schreibmedium im Klassenzimmer 4.0 mit zunehmender Digitalisierung möglicherweise ändert. Der Grund dafür ist: Handschreiben bildet!

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20 Familie & Unterhaltung

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KirchenZeitung Diözese Linz

Franz von Sales, der „Liebenswürdige“ Franz von Sales lebte von 1567 bis 1622 und war Bischof von Genf mit Sitz in Annecy. Seine Philosophie ist geprägt vom Gedanken eines Lebens ohne Angst. Von dieser Sicht leitet sich der salesianische Optimismus ab, der besagt, dass man ins Leben verliebt sein darf. Der Mensch soll an das Gelingen glauben und nicht vor dem Scheitern Angst haben. Gelassenheit hat für die Salesianer einen ganz hohen Stellenwert. Eine besondere Herausforderung in einer Zeit, in der Tempo, Perfektion und Optimierung verlangt werden. Franz von Sales ist der Patron der katholischen Schriftsteller, der Presse und der Jour-

nalisten sowie der Gehörlosen und der spirituellen Wegbegleiter. Sein Gedenktag ist der 24. Jänner. Ordensgemeinschaft in Österreich. Durch die Schriften des Heiligen wurde sein Geist

Franz von Sales wird als liebenswürdiger und geduldiger Mensch beschrieben. diözese linz

kiz mit witz

RatMal

Lehrer: „Wer kann mir sagen, welches das klügste Tier ist?“ Seppi: „Der Kuckuck! Er ist das einzige Tier, das seinen Namen sagen kann!“

Arukone: Verbinden Sie die Buchstabenpaare – A und A, B und B … – mit einer durchgehenden Linie entlang des Rasters. Die Linien entlang des Rasters dürfen einander weder kreuzen noch berühren.

„Warum sind Sie aus dem Operationssaal geflüchtet?“, wird der Blinddarmpatient gefragt. „Weil die OP-Schwester gemeint hat: ,Keine Angst, so eine Blinddarmoperation ist ganz einfach.‘“ – „Dann wäre doch alles okay gewesen.“ – „Eben nicht, sie hat es zum Chirurgen gesagt!“ Ein Banker zum anderen: „Mein Vater pflegte immer zu sagen, es gebe viele Wege, um zu Geld zu kommen, aber nur einer sei ehrlich.“ – „Und der wäre?“ – „Aha, Sie kennen ihn also auch nicht!“ Lehrer: „Wozu sind die Ohren da?“ Toni: „Zum Sehen!“ Lehrer: „So ein Unfug. Mit den Ohren können wir nicht sehen!“ Toni: „Das nicht. Aber wenn wir keine Ohren hätten, würde uns die Mütze vor die Augen rutschen!“

über die Jahrhunderte weitergetragen, 1872 gründeten Louis Brisson und Maria Salesia Chappuis in Troyes die Oblatinnenund Oblaten-Orden, 1875 erhielten sie die päpstliche Anerkennung. Die ersten Niederlassungen in Österreich wurden von P. Joseph-Jean-Marie Lebeau um die folgende Jahrhundertwende in Wien und Oberösterreich gegründet, 1906 wurde eine österreichische Provinz errichtet. Die Sales-Oblaten sind vor allem in der Pfarrseelsorge, in Schule und Erziehung sowie in der Missionsarbeit tätig. Niederlassungen in Oberösterreich sind das Gymnasium in Dachsberg und die Pfarren in Linz-Pöstlingberg, Prambachkirchen und Ried im Innkreis. Die Oblatinnen betreiben in Linz eine Fachschule und ein Mädchenheim sowie das Regional- und Noviziathaus. brigitta hasch

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© Philipp Hübner

„Du darfst auf keinen Fall deinen inneren Frieden verlieren, auch dann nicht, wenn die ganze Welt aus den Fugen zu geraten scheint.“ Franz von Sales

E A A E D C B B C

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Lösungswort der letzten Woche: Verloren sein


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DA GEH ICH HIN  Pippi Langstrumpf. Pippi lädt zu ihrem Geburtstagsfest ein. Wer da aller kommen wird? Schau selbst!  Sonntag, 27. Jänner, 14 Uhr: Pippi Langstrumpf, für Kinder ab 5, theater tabor im Theater Maestro, Bismarckstraße 18, Linz  Karten: Tel. 0650 778 47 83, 0732 77 11 76. Karten online: www.theater-tabor.at PEGBES/ADOBESTOCK

Zeit für eine Pause Es sind anstrengende Wochen zwischen den Weihnachtsferien und dem Semesterzeugnis. Jetzt musst du für viele Prüfungen und Schularbeiten lernen. Aber: Plane auch gleich die Pausen mit!

mationen, und das, was du gerade gelernt hast, gerät in Vergessenheit. Iss und trink lieber etwas Gutes und tu sonst nichts, dann kann sich der Lernstoff in aller Ruhe verfestigen.

Es ist sinnvoll, den Stoff in Lerneinheiten aufzuteilen und dazwischen richtige Lücken zum Ausruhen zu lassen. Du kennst das ja vielleicht selbst: Wenn man dauernd dahinlernt, kann man sich irgendwann nichts mehr merken. Da hat es keinen Sinn, weiter ins Buch zu starren. Leg es weg, steh auf, geh aus dem Zimmer und mach eine Pause.

Kein Lernmarathon. Wer in letzter Minute versucht, möglichst viel Stoff zu lernen, wird vielleicht die Prüfung schaffen. Aber bald danach wird der Großteil des Gelernten wieder aus dem Gedächtnis verschwinden. Davon abgesehen wird man beim stundenlangen Lernen sehr müde und ist erschöpft. Das ist nicht nur bei Kindern so, auch bei Erwachsenen. Darum teil dir den Lernstoff ein, Kapitel für Kapitel. Eine Einheit sollte nicht länger als 20 bis 30 Minuten dauern, dann geht es in die Pause. Nach eineinhalb Stunden darfst du dir eine längere Unterbrechung gönnen. Noch ein Tipp am Schluss: Wer in der Schule gut aufpasst, erspart sich viel Zeit beim Lernen! Alles Gute für die nächsten Wochen wünscht dir KIKI. B. H.

BALDUIN BAUM

Fünf bis zehn Minuten Pause. Die kurzen Unterbrechungen solltest du richtig zum Entspannen nutzen. Lass frische Luft in dein Zimmer, geh vielleicht ins Freie und bewege dich. Es ist keine gute Idee, wenn du dich in der Pause zum Computer oder vor den Fernseher setzt oder am Handy spielst. Dabei gibst du deinem Gehirn schon wieder neue Infor-

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 Der Zauberer von Oz. Ein Wirbelsturm befördert das Mädchen Dorothy samt dem Haus, in dem sie sich befindet, ins Zauberland Oz. Um wieder nach Hause zu gelangen, muss sie sich auf den Weg in die Smaragdstadt machen und dort den Zauberer von Oz um Hilfe bitten. Auf ihrer Reise findet Dorothy schnell Gesellschaft: eine Vogelscheuche, die sich für dumm hält und sich Verstand wünscht, einen rostenden Blechmann, der sich nach nichts mehr sehnt als nach einem Herzen, und einen Löwen, der zwar laut brüllen kann, dem es zuweilen aber an Mut mangelt. Sie alle hoffen auf die Hilfe des Zauberers von Oz, dem man nachsagt, er könne Wünsche erfüllen. Doch auch die böse Hexe des Westens hat noch ein Wörtchen mitzureden …  Der Zauberer von Oz, Theaterstück für Kinder ab 5, ab 12. Jänner bis 1. Mai in den Kammerspielen Linz, Promenade 39  Kartenservice: 0732 76 11-400, E-Mail: kassa@landestheater-linz.at  Termine auf www.landestheater-linz.at

KIKI-KONTAKT  Hast du Fragen oder lustige Witze? Suchst du eine Brieffreundin oder einen Brieffreund? Schreib mir, ich freu mich auf deine Post! E-Mail: kiki@kirchenzeitung.at; KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. DEINE GITTI


teletipps Sonntag

27. Jänner bis 2. Februar 2019 der österreichischen Kirchenzeitungen

radiophon

27. jänner

9.30  Evangelischer Gottesdienst aus der St. Matthäuskirche in Braunschweig. Im Gottesdienst am Internationalen Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus berichten Jugendliche von ihrer Reise nach Auschwitz. ZDF 9.55  Mariss Jansons dirigiert Schönberg und Mozart (Klassik). Ein fiktiver Erzähler berichtet von einer Szene, die er zur Zeit des Aufstandes im Warschauer Ghetto beobachten musste: Jüdische Bewohner werden misshandelt, geschlagen, zum Abtransport ins Vernichtungslager abgezählt. „Ein Überlebender aus Warschau“, ein relativ kurzes Werk für Stimme, Orchester und Männerchor von Arnold Schönberg, gipfelt in dem gemeinsamen Gesang der Gefangenen, die wie auf ein unausgesprochenes Signal das hebräische Gebet „Schma Jisrael“ anstimmen. BR 12.30  Orientierung (Religion). Papst Franziskus bei Weltjugendtag in Panama. – Rabbiner-Delegation im Vatikan. – Unfassbare Wunder: Erinnerungen eines Holocaust-Überlebenden. – 50 Jahre „Orientierung“. ORF 2 14.00  Weltjugendtag in Panama. Abschlussgottesdienst mit Papst Franziskus. ARD-alpha 15.55  Fast vergessen – Handwerkliches Erbe (Magazin). Tischler Ernst Maier aus Oberösterreich hat sich auf Wildholz spezialisiert. Sein Schaukelstuhl hat ganz besonderen Charme. ServusTV Montag

28. jänner

15.25  Stätten des Glaubens (Dokumentation). Die Kathedrale von Chartres, Frankreich. arte 16.05  Heilige Stätten. Der Film untersucht die geschichtlichen Ursprünge des Jakobsweges nach Santiago de Compostela. ServusTV 20.15  Gottes vergessene Kinder (Drama, USA, 1986). Liebe ohne Worte: Der neue Lehrer einer Gehörlosenschule James Leeds verliebt sich in die taube Hilfskraft Sarah. Ein gefühlvolles, nahezu zeitloses Gesellschaftsporträt über das Leben von und den Umgang mit Gehörlosen. arte Dienstag

29. jänner

11.10  Länder – Menschen – Abenteuer (Dokumentation). Im Bann der Arktis – Europas letzte Wildnis. BR

Morgengedanken von Oberkirchenrat Karl Schiefermair, Wien. So 6.05, Mo–Sa 5.40, Ö2. So 23.05  Zeichnen gegen das Vergessen. Manfred Bockelmann will die unzähligen Kinder und Jugendlichen, die in den Jahren seiner Kindheit dem Nazi-Terror zum Opfer fielen, dem Strom des Vergessens entreißen. Er gibt ihnen wieder ein Gesicht. Mit Kohlestift auf grober Juteleinwand lässt er ein übermanngroßes Portrait nach dem anderen entstehen. ORF 2

Foto: ORF/Final Frame GmbH

22.35  kreuz und quer (Dokumentation). Mein Outing – Muslim und homosexuell. ORF 2 23.25  kreuz und quer (Dokumentation). Die unheilige Familie – Sekte der geraubten Kinder. ORF 2 Mittwoch

30. jänner

19.00  Stationen (Religionsmagazin). Geschwister: Zwischen Liebe und Rivalität. BR 20.15  Wie viel ist uns ein Leben wert? (Dokumentation). Filmemacherin Eveline Falk war auf einer Intensivstation und einer Kinderonkologie, sie begleitete betroffene Menschen, Junge und Alte, und fragte nach: Wie viel ist uns ein Leben wert? Wie viel, wenn es unser eigenes Leben betrifft oder das der geliebten Partnerin? 3sat 21.05  Schwere Last auf schmalen Schultern (Dokumentation). Wenn Kinder Angehörige pflegen. 3sat Donnerstag

31. jänner

9.00  Gedenkstunde für die Opfer des Nationalsozialismus. Übertragung aus dem Deutschen Bundestag. ZDF 18.15  Planet Wissen: Mehr als Show – Wie Hypnose heilen kann (Magazin). Ob beim Zahnarzt, in der Psychotherapie oder im Operationssaal: Der Einsatz von Hypnose im medizinischen Bereich ist auf dem Vormarsch. Ihre Wirksamkeit ist bei chronischen Schmerzen, Neurodermitis, Angst- und Schlafstörungen erwiesen. Dabei braucht es nicht immer einen Hypnotiseur, auch Selbsthypnose ist erlernbar. ARD-alpha

Fr 20.15  Ein Atem. Eine junge griechische Germanistin migriert nach Frankfurt und verdingt sich bei einem wohlsituierten Paar als Kindermädchen. Als in einem unbedachten Moment das Kind verschwindet, flieht die Griechin panisch in ihre Heimat zurück. Ein intensives Drama über zwei Frauen, die beide auf der Suche nach ihrer Rolle als Mutter sind. Foto: Senator Film Köln arte Freitag

1. februar

8.55  Hoagascht (Volkskultur). Von Schlittenbauern und Schachteldruckern. Sepp Stocker Schlitten verwendet für seine Schlitten nur Hölzer, die natürlich gewachsen sind. Einzigartig ist auch das Handwerk von Monika Baumgartner. Sie verziert Berchtesgadener Spanschachteln mit aufwändigen Drucken. ServusTV 23.20  Anna Karenina (Drama, GB, 2012). Preisgekrönte Neuverfilmung des Romanklassikers von Leo Tolstoi um eine Ehefrau aus der feinen russischen Gesellschaft, die Ehebruch begeht und sich von ihrem Mann trennt, deren leidenschaftliche Liebe aber an der gesellschaftlichen Ächtung scheitert. ORF 2 Samstag

2. februar

10.35  Kalender, Kulte und Kulturen (Dokumentation). Was wussten die Menschen früher vom Kosmos? Und wurde das Fachwissen mitsamt den alten Glaubensinhalten einfach vergessen? 3sat 20.15  Die Supersinne der Tiere (Dokumentation). Das absolute Gehör. Die Sinne von Tieren sind der menschlichen Wahrnehmung weit überlegen. Die dreiteilige BBC-Reihe zeigt, wie Tiere sich das gewaltige Spektrum von Licht, Gerüchen und Geräuschen zunutze machen. Phoenix Zum Nachhören und zum Nachsehen: Die „Morgengedanken“ und a­ ndere Religionssendungen können Sie unter religion.orf.at/radio/ bzw. unter religion.orf.at/tv/ nachhören bzw. nachsehen.

Zwischenruf. Geschichten zur Zeit. So 6.55, Ö1. Religion auf Ö3. So zwischen 6.30 und 7.00, Ö3. Lebenskunst. Lebens- und Glaubensweisen. So 7.05, Ö1. Du holde Kunst. Gedichte für den Frieden. So 8.15, Ö1. Katholischer Gottesdienst aus dem Dom zu Salzburg. W. A. Mozart: Missa in C, „Credomesse“, KV 257. So 10.00, Ö2. Foto: Neuhold Ambiente. Matera – europäische Kulturhauptstadt im südlichen Italien. So 10.05, Ö1. Das Ö1 Konzert. Henry Purcell: Hail, bright Cecilia, Ode for St. Cecilia‘s Day Z 328. So 19.30, Ö1. Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3. Gedanken für den Tag. „Nimm dein Bett und geh.“ Feuilletonistische Betrachtungen von Herbert Maurer zu Schlaf und Traum. Mo–Sa 6.56, Ö1. Radiokolleg. Mit wärmsten Empfehlungen. Klimafreundliche Maßnahmen nach der Hitze. Mo–Do 9.05, Ö1. Radiokolleg. Mahatma Gandhis Weggefährtin Mirabehn. Von England über Indien nach Österreich. Mo–Do 9.30, Ö1. Anklang. Im Schaffen des Komponisten Jacobus Gallus nimmt die Kirchenmusik einen wichtigen Platz ein. Mo 10.05, Ö1. Religion aktuell. Mo–Fr 18.55, Ö1. Dimensionen. 100 Jahre „Kärntner Abwehrkampf“. Mo 19.05, Ö1. Praxis – Religion und Gesellschaft. Mi 16.05, Ö1. Dimensionen. Jeder Geburt ihren Raum? Vom Kinderkriegen in- und außerhalb des Spitals. Do 19.05, Ö1. Im Gespräch. Mit Michael Chalupka, evang. Pfarrer. Do 21.00, Ö1. Logos. Bertha Pappenheim und Hildegard Burjan – Zwei Vorkämpferinnen für Frauenrechte und ihre religiösen Wurzeln. Sa 19.05, Ö1.

Vatican News

Täglich 20.20 Uhr. Sonntag: Menschen in der Zeit. Stephen Hawking – der gläubige Agnostiker.


KirchenZeitung Diözese Linz

Ausblick 23

24. Jänner 2019

Friedensgespräche über die Demokratie Linz. Im Rahmen der Linzer Friedensgespräche 2019 lädt die Friedensakademie am Freitag, 1. Februar, ab 14 Uhr zum Thema „Demokratie im Umbruch – Weltfrieden in Gefahr?“ zu Workshops und um 19.30 Uhr zu einer Podiumsdiskussion. Den Eröffnungsvortrag hält Prof. Dr. Lothar Brock von der Hessischen Stiftung Friedensund Konfliktforschung. Die Workshops werden von SOS Menschenrechte und dem Verein „Mehr Demokratie“ geleitet, von Dr. Bettina Gruber vom Zentrum für Friedensforschung

Bildung

und -pädagogik an der AlpenAdria-Universität Klagenfurt sowie Dr. Martina Handler von der Österreichischen Gesellschaft für Umwelt und Technik. Im Mittelpunkt stehen Menschenrechte und direkte Demokratie, die Bedeutung der Friedenspädagogik sowie die Möglichkeiten der Bürgerbeteiligung bei öffentlichen Projekten. Es ist eine Veranstaltung in Kooperation u. a. mit der Katholischen Jugend, Pax Christi OÖ, dem Sozialreferat der Diözese Linz und der KirchenZeitung.

Attnang, Maximilianhaus  07674 665 50 XX Positiv denken – Mentaltraining, Sa., 2. 2., 9 bis 17 Uhr, Ref.: Günther Tuppinger, Anmeldung erforderlich. XX Bibelfrühstück im Februar, Di., 5. 2., 9 bis 10.30 Uhr, Ref.: Willi Seufer-Wasserthal.

denys_kuvaiev

XX Programm und Anmeldung zu den Workshops: www.friedensakademie.at/friedensgespraeche

Ried, Treffpunkt der Frau  07752 802 92 XX Freude am Singen, Gesangsseminar, Fr., 1. 2., 15 bis 19 Uhr und Sa., 2. 2., 9.30 bis 22 Uhr, Ltg.: Christine Osterberger, Anmeldung erforderlich.

Ehrengottesdienst für Joseph Werndl zum 90er um 9.30 Uhr. Zu hören werden

feiert am 24. Jänner seinen 90. Geburtstag. Der ehemalige Domkapellmeister von Passau hat sich auch als Organist und Komponist einen Namen gemacht. In seinem Geburts- und Wohnort Pischelsdorf wird ihm zu Ehren in der Kirche ein Gottesdienst gefeiert, und zwar am 27. Jänner,

die Windhaager Messe von Anton Bruckner und das „Ave verum“ von W. A. Mozart sein. Es musizieren der Kirchenchor von Pischelsdorf und Feldkirchen, Sänger/innen des Passauer Domchors sowie Domkapellmeister Andreas Unterguggenberger und Bettina Leitner (Orgel).

Ried, St. Franziskus  07752 827 42 XX In der Stille eins werden, Meditationsabend, Do., 7. 2., 19 bis 20 Uhr. Prof. Joseph Werndl

bARBARA eBNER

Curhäuser Marienschwestern

Pischelsdorf. Prof. Joseph Werndl

KiZ-Angebot

Alte Heilkunst neu erleben Schon die sonnige Lage des Curhauses Bad Kreuzen am Maria-Hilf-Berg regt an und macht Lust auf mehr. 150 Kilometer Wanderwege und wildromantische Natur verlocken zu manch stillem, aber intensivem Abenteuer. Tauchen Sie ein in eine Welt voll Spiritualität und Menschlichkeit, und lassen Sie die alte Heilkunst Europas, die Traditionelle Europäische Medizin, auf sich wirken. Sie werden unser Haus entspannter,

wohlauf und gestärkt für den Alltag verlassen. Das Curhaus in Bad Mühllacken hat sich auf Basis der Traditionellen Europäischen Medizin auf den Bereich der bewussten Ernährung und des Fastens spezialisiert und heißt seine Gäste mit einem vielseitigen Programm aufs Herzlichste willkommen. Bad Mühllacken, am Eingang ins wildromantische Pesenbachtal, lädt zum genussvollen Entspannen ein.

Linz, Haus der Frau  0732 66 70 26 XX Der große Atem der Orgel, Mi., 6. 2., 13.30 bis 16 Uhr, Treffpunkt ist das Haus der Frau, gemeinsam gehen wir zur Orgel in der Kirche der Kreuzschwestern, Ltg.: Mag. Margret Heidi Scheurecker. XX Alltagszertifiziert, musikalisches Kabarett, Do., 7. 2., 14 bis 16 Uhr, Zwettler Bet(t)weiber.

Schon ein einziger Tag in unseren Curhäusern schenkt neue Lebenskraft und Lebensfreude. Die KirchenZeitung verlost einen Gutschein für einen Wohlfühltag. Schreiben Sie bis Fr., 1. 2. (Kw.: „Wohlfühltag“) an: KirchenZeitung ­Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, Fax: 0732 76 10-39 39, E-Mail: gewinnen@kirchenzeitung.at

Tragwein, Greisinghof  07263 860 11 XX In neuem Licht erstrahlen, Tanzwochenende zu Mariä Lichtmess, Fr., 1. 2., 18 Uhr bis So., 3. 2., 13 Uhr, Ltg.: Veronika Santer. XX Die Bibel bewegt, ... am größten ist die Liebe! (1 Kor 13), Sa., 2. 2., 10 Uhr bis So., 3. 2., 13 Uhr, Ltg.: Edith Schmidt, BEd, MAS. Vöcklabruck, Geistl. Zentrum  07672 726 67 XX Franziskanischer Lebensstil, einfach – froh – anspruchslos, Schöpfungs-Nachmittag, Sa., 9. 2., 13.30 bis 16.30 Uhr, Begl.: Sr. Pia Kypta und Sr. Stefana Hörmanseder, Anmeldung: bis Di., 5. 2. 2019. Wels, Altenheim Bruderliebe  07242 462 54-11 XX Jesu Gegenwart in unserem Alltag, Meine Worte sind Geist und Leben, vgl. Joh 6,13, Einkehrtag, Sa., 26. 1., Hl. Messe, Marienkirche, 9 Uhr, Beginn: 10 Uhr, Abschluss mit Eucharistischer Andacht. Wels, Bildungshaus Puchberg  07242 475 37 XX Das Evangelium nach Johannes und die drei Johannesbriefe, Sa., 2. 2., 10 bis 16.30 Uhr, Ref.: Univ.-Prof. Dr. Karl Jaros.


24 Termine namenstag

Sr. Bathilde Gusenbauer OSB ist Benediktinerin vom Unbefleckten Herzen Mariens in Steinerkirchen. privat

Bathilde (30. Jänner) Bei meiner Einkleidung 1960 erhielt ich den Ordensnamen Bathilde, der mir vorher ganz unbekannt war. Elf Mädchen wurden eingekleidet und rund 180 Ordensfrauen waren im Kloster. Deshalb waren alle bekannten Namen bereits vergeben. Bathilde war ein angelsächsisches Mädchen, und sie wurde als Sklavin an einen fränkischen Fürsten verkauft, dem sie als Magd diente. König Chlodwig II. fand an ihr Gefallen und nahm sie 649 zur Gemahlin, und sie schenkte drei Söhnen das Leben. Im Jahr 657 starb Chlodwig II., hernach wurde Bathilde Königin von Frankreich. Ihre landesmütterliche Fürsorge galt vor allem den Armen und Bedrückten. ­Bathilde stiftete zwei Klöster in Frankreich, Corbie für Mönche und Chelles für Nonnen. In letzteres Kloster trat sie 665 selber ein, wo sie bis zu ihrem Tode 680 als Nonne diente. Sr. Bathilde Gusenbauer OSB

24. Jänner 2019

Freitag, 25. Jänner XX Leonstein. Mit dem Fahrrad bis ans Ende der Welt, Vortrag, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, Ref.: Thomas Hinterholzer. XX Linz. Erzählcafé „Tanzen & Bälle“ über Fünfuhrtee, Jukebox und Tanzcafé, wir tauschen unsere Erinnerungen zu diesem Thema aus und laden zum gemeinsamen Gespräch ein – bei Apfelstrudel und Kaffee. XX Peilstein. Das frühe Christentum, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, Ref.: Mag. Martin Zellinger. XX Puchkirchen am Trattberg. Abend mit einem Mannsbild, Pfarrsaal, 20 bis 22 Uhr. XX Pregarten. Kräuterstammtisch, Pfarrzentrum, 15 Uhr, Ltg.: Silvia Winklehner. XX Wels, St. Franziskus. Tanz im Franz, Ball der Pfarre, 20 Uhr, mit der Tanzband „Intact“, Jazzband, Cocktailbar und Disco. Samstag, 26. Jänner XX Linz. Einkehrtag, Die Würde des Menschen, Karmelzentrum, 14 bis 17 Uhr, Begl.: P. Paul Weingartner. XX Pettenbach. Mund-Werk, heiteres Gedichtekabarett, Pfarrsaal, 20 Uhr, mit Walter Martetschläger. XX Vorchdorf. Heiteres in Wort und Klang, Pfarrsaal, 19.30 bis 21 Uhr, Ref.: Anneliese Schmidler. XX Wels. Die Bremer Stadtmusikanten, Orchesterkonzert, Stadttheater Wels, 17 Uhr, Orchester der Landesmusikschule Wels, im Rahmen der Jeunesse Wels, Martina Franke, Dirigentin, Caroline Ranger, Sprecherin, Alex Kapl, Sprecher. XX Wels, Herz Jesu. Pfarrballparty „Es war einmal“, Pfarrsaal Neustadt, 20 Uhr. XX Windischgarsten. Pfarrball, Maskenball, Musikbar, Tanzmusik, Pfarrheim, 20 Uhr. Sonntag, 27. Jänner XX Ahorn. Konzert, Pfarrkirche, 16 Uhr, Tea Clancel, Mezzosopran, Jean Matau, Orgel. XX Andorf. Papst Franziskus – Ein Mann seines Wortes, Filmabend, Pfarr- und Kulturwerkstatt Andorf Punkt 1, 18 Uhr. XX Linz, Alter Dom. Missa Peregrinorum für Violine, Stimme und Orgel, Anonymus um 1700, 10.30 Uhr,

KirchenZeitung Diözese Linz

XX X-Fest, Party, Prayer, Mission, Jugendfest in der Karmelitenkirche am Freitag, 1. Februar um 19.30 Uhr Christoph Hesse, Violine, Alexander Koller, Bariton, Bernhard Prammer, Orgel. XX Linz, Mariendom. Missa in C-Dur, KV 220, Spatzenmesse, W. A. Mozart, 10 Uhr, Domchor, Orchester und Solisten der Dommusik Linz, Gerhard Raab, Orgel, Ltg.: Josef Habringer. XX Oberthalheim. Gute Nacht, Konzert, Werke von J. S. Bach, Ligeti, Ešenvalds, Purcell, Brahms, St.-Anna-Kirche, 18 Uhr, Chor Ad libitum. Montag, 28. Jänner XX Grieskirchen. Wie viel Boden brauchen wir? Ein Streifzug durch die bedrohte Wunderwelt der Böden, Montagsakademie, Bibliothek Grieskirchen, 19 Uhr, mit Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr. Walter Wenzel. XX Linz. Meisterwerke für Klaviertrio, Konzert, Felix Mendelssohn, Trio op. 49, Dmitri Schostakowitsch, Trio op. 67, Festsaal der Elisabethinen, 19.30 Uhr, Bernhard Metz, Violine, Manuel von der Nahmer, Violoncello, Suyang Kim, Klavier. XX Linz, Karmelitenkirche. Jugend-Gebetskreis, Krypta, Lobpreis, 19.30 Uhr, eucharistische Anbetung, 20 Uhr, anschließend Agape. XX Wels, St. Franziskus. ­Islam – zeitgemäß, Vortrag, Pfarrheim, 19.30 Uhr, Ref.: Univ.-Prof. Dr. Mouhanad Khorchide und Dr. Stefan Schlager. Dienstag, 29. Jänner XX Aurolzmünster. Am Seil von

Erich Hackl, Literatur-Café, Gemeindebücherei, 14.30 Uhr. XX Kirchdorf an der Krems. Glaubn hoast nix wissn, Pfarrheim, 19 Uhr, Ref.: Lydia Neunhäuserer. XX Reichersberg. Wer Bäume anschaut, lebt länger, Pfarrheim, 19.30 Uhr, Ref.: Franz Blumenschein. Mittwoch, 30. Jänner XX Kopfing. praySing, Jugendgebetskreis, Festsaal Kopfing, 20 Uhr. XX Traberg. Glaube und Politik, Pfarrheim, 20 Uhr, Dr. Josef Pühringer im Gespräch mit Mag. Bernhard Tandler. XX Vöcklabruck. Wechsel(hafte) Jahre der Frau, VHS – AK, 18 bis 22.10 Uhr, Anmeldung erforderlich, Tel. 050 69 06-52 29 oder -52 12, E-Mail: voecklabruck@vhsooe.at, Ref.: Monika Kastner. Donnerstag, 31. Jänner XX Freistadt. Balladen – klassisch und a bissal schräg, Lesung, Pfarrsaal, 20 Uhr, Ref.: Wolfgang Handlbauer. XX Linz, Alter Dom. Geistlicher Abend, stille Anbetung, 18.30 Uhr, Eucharistiefeier mit geistlichem Impuls, 19.30 Uhr, Ignatiushaus, Domgasse 3. XX Natternbach. Muss alles Plastik sein? Was kann ich persönlich beitragen?, Pfarrzentrum, 19 Uhr, Ref.: Martina Eigner. XX Pregarten. Wasser – Salz – Histamin = Entzündung, Vortrag, Pfarrzentrum, 19.30 Uhr, Ref.: Dr. rer. nat. Markus Stöcher.

Ausstellung – Theater XX Aigen-Schlägl. Museum „Kultur.Gut.Oberes Mühlviertel“, im Meierhof des Stiftes Schlägl, jederzeit nach Voranmeldung: Tel. 07281 88 01-0. XX Linz. SEE YOU LATER, Ausstellung von Hans Dieter Aigner, Urbi@Orbi, Bethlehemstraße 1 a, Ausstellungsdauer: bis Di., 5. 3. XX Linz. Romeo + Julia, Liebestragödie von William Shakespeare, Jugendtheater von Belinda Reiman nach William Shakespeare, Reiman Jugendbühne, Promenade 29, Sa., 26. 1., So., 27. 1. und Sa., 9. 2., jeweils um 17 Uhr.

XX Naarn. Zwischenraum, Ausstellung, Ahmet Oran, Galerie Pehböck, bis Sa., 26. 1., geöffnet nach Vereinbarung, Tel. 0664 480 79 23. XX Ried im Innkreis. Farben der Nacht, Kunst und Kunsthandwerk, 20gerhaus, bis Sa., 26. 1., Öffnungszeiten: Fr., 10 bis 12 Uhr und 15 bis 18 Uhr sowie Sa., 10 bis 12 Uhr. XX Urfahr, Stadtpfarre. Weltethos-Ausstellung, Weltreligionen – Weltfrieden – Weltethos, Pfarrsaal, bis Mi., 6. 2., Öffnungszeiten: im Anschluss an die Sonntagsgottesdienste von 10.30 bis 12 Uhr, nach Vereinbarung im Pfarrbüro können

Gruppen und Schulklassen wochentags die Ausstellung besuchen, Tel. 0732 73 10 95. XX Traun. Abenteuer – Visionen, Malerin aus Passion Haide Hattmannsdorfer, Galerie der Stadt Traun, Ausstellung noch bis So., 3. 2., täglich 10 bis 18 Uhr. XX Annahmeschluss Termine: Donnerstag vor Erscheinungsdatum oder jederzeit online unter www.kirchenzeitung.at/ termine – Termin eintragen!


KirchenZeitung Diözese Linz

Termine 25

24. Jänner 2019

 Weibern. Mein Handy besser bedienen können, Kurs, Pfarrheim, weiterer Termin Do., 7. 2., jeweils von 14 bis 17 Uhr, Anmeldung: Maria Marböck, Tel. 07732 36 18, bis Mo., 28. 1.  Wels. Repair-Café, hier kannst du defekte Geräte gemeinsam mit anderen reparieren, melde dich an und teile uns mit, was du zu reparieren hast, was du an Fachwissen zur Verfügung stellen kannst bzw. welche Snacks du mitbringen möchtest, Treffpunkt mensch & arbeit, 18 Uhr, Anmeldung: Tel. 07242 679 09 oder repaircafewels@gma.at. FREITAG, 1. FEBRUAR  Kleinraming. Fall des Eisernen Vorhangs, 30 Jahre, Lesung und Gespräch, Bibliothek Kleinraming, 19.30 Uhr.  Kremsmünster. ich, Ich, ICH – Gefangen in sich selbst, Vortrag, Mehrwert Glaube, hl. Messe, Michaelskapelle, 19 Uhr, Vortrag, Wintersaal, 20 Uhr, Ref.: Dr. Raphael Bonelli.  Langholzfeld. Tödliche Fälschung, Krimi-Lesung, Pfarrsaal, 19 Uhr, mit Thomas Baum.  Linz, Karmelitenkirche. X-Fest, Party, Prayer, Mission, Jugendfest, 19.30 Uhr, Impuls von Lisa Perwein, Lobpreismusik von der Band „break

a tie“, anschließend Party in der Krypta mit Cocktails, Tombola, Verpflegung u. v. m.  Mauthausen. Mensch bleiben, Gedenkrede, Erinnerung an die Mühlviertler Menschenhatz, Michael Köhlmeier, Donausaal, 20 Uhr, Texte und Musik, Konstanze Breitebner, Nikolai Tunkowitsch und Helmut Thomas Stippich.  Pinsdorf. Aufschneider, Kabarett, Pfarrzentrum, 20 Uhr, Didi Sommer.  Riedau. Papst Franziskus – Ein Mann seines Wortes, Filmabend, Pramtalsaal, 19.30 Uhr. SAMSTAG, 2. FEBRUAR  Attnang-Puchheim. Monatswallfahrt nach Maria Puchheim, Licht für die Menschen werden, Rosenkranz, 14 Uhr, Eucharistiefeier mit Predigt, 14.30 Uhr, Anbetung und Information, 15.30 Uhr, Schlussfeier mit eucharistischem Segen, 16.30 Uhr, Autobus bei der Herz-Jesu-Kirche, 12.30 Uhr, mit Bischof em. Dr. Maximilian Aichern OSB.  Kremsmünster. ich, Ich, ICH – Gefangen in sich selbst, Treffpunkt Benedikt für junge Leute, Stift Kremsmünster, 16.30 Uhr, Ref.: Dr. Raphael Bonelli.  Linz, St. Konrad. Pfarrball, Maskenball, Heroes – Helden der

EHEVORBEREITUNG

LINZER BIBELKURSE

Partnerkurs für Brautpaare

1. Abend: Jesus – der Jude

 Attnang-Puchheim. Bildungszentrum Maximilianhaus, Fr., 8. 2., 13.30 bis 22 Uhr.  Attnang-Puchheim. Bildungszentrum Maximilianhaus, Sa., 9. 2., 9 bis 18 Uhr  Linz. Haus der Frau, Sa., 9. 2., 9 bis 18 Uhr.  Linz, Marcel Callo. Pfarrheim, 9 bis 18 Uhr.  Steyr. Bildungszentrum Dominikanerhaus, Sa., 9. 2., 9 bis 18 Uhr.  Wels. Bildungshaus Schloss Puchberg, Sa., 9. 2., 9 bis 18 Uhr.  Wels. Bildungshaus Schloss Puchberg, So., 10. 2., 9 bis 18 Uhr. Anmeldung: beziehungleben.at

AUSSAATTAGE 28. 1.: 29. 1.: 30. 1.: 31. 1.: 1. 2.: 2. 2.:

Wurzel bis 1, ab 2 Blüte Blüte bis 11, ab 12 Blatt Blatt Blatt bis 15 --Frucht Pflanzzeit Frucht bis 5 und von 11 bis 18, Pflanzzeit Ende 1 3. 2.: Frucht ab 0 bis 4, --- ab 12 Wurzel

Aus: Aussaattage 2019, M. Thun.

Kindheit, Pfarrsaal, Einlass ab 19.30 Uhr, Eröffnung um 20.30 Uhr, mit Liveband „Voices And Music“.  Wels, St. Josef. Gottesdienst mit Blasiussegen, Kapelle, 19 Uhr.  Wels, St. Johannes. Hl. Messe mit Lichterprozession und Blasiussegen, Stadtpfarrkirche, 19 Uhr. SONNTAG, 3. FEBRUAR  Aigen-Schlägl. Choralordinarium Missa XI. rom., Stiftskirche, 10 Uhr.  Linz, Mariendom. Missa in F-Dur, Cajetano Carpani, 10 Uhr, Vokalensemble der Dommusik Linz, Wolfgang Kreuzhuber, Orgel, Ltg.: Josef Habringer.  Linz, Martin-Luther-Kirche. Von Bach bis Albéniz, Konzert, 17 Uhr, Johanna Beisteiner, Gitarre.  Linz, St. Leopold. Pfarrfest anlässlich der Beauftragung des Seelsorgeteams St. Leopold, Pfarrkirche, 9.30 Uhr, mit Bischofsvikar Msgr. Wilhelm Vieböck.  Ried im Innkreis. Tag des geweihten Lebens, Messe in A, Chr. Tambling, Stadtpfarrkirche, 19.30 Uhr, Renate Pumberger, Orgel, Ltg.: Bernhard Schneider.  Schwanenstadt. Hl. Messe mit Übersetzung in Gebärden sprache, Pfarrkirche, 10 Uhr.

Biographisches und Geschichtliches.

LITURGIE Lesejahr C Lesereihe I SONNTAG, 27. JÄNNER 3. Sonntag im Jahreskreis. L1: Neh 8,2–4a.5–6.8–10 L2: 1 Kor 12,12–31a (oder 12,12–14.27) Ev: Lk 1,1–4; 4,14–21 MONTAG, 28. JÄNNER Hl. Thomas von Aquin, Ordenspriester, Kirchenlehrer. L: Hebr 9,15.24–28 Ev: Mk 3,22–30 L: Weish 7,7–10.15–16 Ev: Mt 23,8–12 DIENSTAG, 29. JÄNNER L: Hebr 10,1–10 Ev: 3,31–35 MITTWOCH, 30. JÄNNER L: Hebr 10,11–18 Ev: Mk 4,1–20 DONNERSTAG, 31. JÄNNER Hl. Johannes Bosco, Priester, Ordensgründer. Monatliche Gebetstag um geistliche Berufe. L: Hebr 10,19–25 Ev: Mk 4,21–25 L: Phil 4,4–9 Ev: Mt 18,1–5

 Altmünster. Pfarrzentrum, Mi., 30. 1., Renate Hinterberger-Leidinger.  Attnang-Puchheim. Bildungszentrum Maximilianhaus, Mi., 30. 1., Hannes Bretbacher.  Neuhofen an der Krems. Pfarrheim, Mo., 4. 2., Ingrid Penner. 2. Abend: Jesus Worte und Taten Die Botschaft vom ankommenden Reich Gottes.       

Lest bei Freistadt. Lester Hof, Mi., 6. 2., Martin Zellinger. Katsdorf. Pfarrheim, Do., 7. 2., Barbara Blattner. Losenstein. Pfarrzentrum, Do., 7. 2., Hans Hauer. Ried im Innkreis. Franziskushaus, Do., 7. 2., Josef Schwabeneder. Schlüßlberg. Pfarrheim, Do., 7. 2., Martin Zellinger. Bad Kreuzen. Pfarrheim, Fr., 8. 2., Ingrid Penner. Scharnstein. Pfarrheim, Fr., 8. 2., Franz Kogler.

3. Abend: Jesus am Weg nach Golgota Die letzten Tage in Jerusalem.  Braunau-Ranshofen. Pfarrheim, Mo., 4. 2., Martin Zellinger. Wenn nicht anders angegeben, jeweils von 19 bis 21.30 Uhr. Die weiteren Termine werden laufend auf unseren Terminseiten veröffentlicht.

FREITAG, 1. FEBRUAR L: Hebr 10,32–39 Ev: Mk 4,26–34 SAMSTAG, 2. FEBRUAR Darstellung des Herrn. Lichtmess. L: Mal 3,1–4 oder Hebr 2,11–12.13c–18 Ev: Lk 2,22–40 (oder 2,22–32) SONNTAG, 3. FEBRUAR 4. Sonntag im Jahreskreis. L1: Jer 1,4–5.17–19 L2: 1 Kor 12,31 – 13,13 (oder 13,4–13) Ev: Lk 4,21–30


26 Anzeigen und Hinweise

24. Jänner 2019

KLEINANZEIGEN FA. WITTMANN, SCHARNSTEIN KIRCHENBÄNKE TISCHE + STÜHLE www.wittmann-gmbh.at Tel. 07615 22 91.

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 Kaffeehaus und Shop in Linz. Das neu eröffnete „Café Carla“ der Caritas auf dem Linzer Froschberg, Leondinger Straße 22, bietet Kaffee und Kuchen sowie Produkte aus den Caritas-Werkstätten und ausgewählte Secondhandware. Öffnungszeiten: Mittwoch bis Samstag, 10 bis 18 Uhr.

KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Matthäus Fellinger. Redaktion: Christine Grüll, Brigitta Hasch, Elisabeth Leitner, Paul Stütz, Josef Wallner. Geschäftsführer: Reinhold Hofstetter. Marketing: Birgit Kubik, Eugenie Neumüller. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler, Elisabeth Ecker, Alexandra Kaiser, Kerstin Robitschko. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732 76 10-39 44, Fax: 0732 76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen

30. 6. – 7. 7. (8 Tage) Der spanische Jakobsweg (Bus & Flug)

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OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Heinz Niederleitner (Leiter), Susanne Huber. Werbung: Walter Achleitner, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662 88 44 52, Fax: 0662 88 44 52-4. Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland: € 53,60 (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT ©BILDRECHT, WIEN

 Vortrag über Rechtsruck bei der EU-Wahl. Am Dienstag, 29. 1., 16.30 Uhr, spricht Nina Horaczek von der Wiener Stadtzeitung „Falter“ auf Einladung des OÖ. Netzwerks gegen Rassismus und Rechtsextremismus über den Kampf der rechts angesiedelten Parteien gegen Frauenrechte und über die Gefahr des Rechtsrucks bei der kommenden EU-Wahl.  Begegnungszentrum „Arcobaleno“, Linz, Friedhofstraße 6

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IMPRESSUM

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 Glaube und Politik – was glaubt Josef Pühringer? Am Mittwoch, 30. 1., 20 Uhr, spricht Dr. Josef Pühringer, Landeshauptmann a. D., auf Einladung des Katholischen Bildungswerks im Pfarrheim St. Josef in Traberg über christliche Werte und darüber, welche Rolle sie in der Politik spielen.

Café Carla

PARTNERSCHAFT Berufstätig, 36, NR, NT, sportlicher Mann mit ernsten Absichten sucht gläubige Dame, für die Treue, Herzlichkeit, eine ehrliche Beziehung und Familienwunsch mit christlichen Werten von Bedeutung wären. Zuschriften an: KirchenZeitung, Chiffre 17/2018, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz.

KirchenZeitung Diözese Linz

Die Arbeiterkammer ist eine starke Partnerin für ihre Mitglieder. Im vergangenen Jahr hat sie knapp 102 Millionen Euro erkämpft. Geld, das den Menschen zugestanden wäre, das sie aber erst mit Hilfe der AK bekommen haben.

D

ie AK bietet kostenlos Rat und Hilfe in fast allen Lebenslagen: bei Problemen im Job, bei Fragen zur Pension, zu Mutterschutz und Karenz, bei der Einstufung für das Pflegegeld, bei Schwierigkeiten mit Versicherungsverträgen, bei Fragen zum Mietvertrag, bei der Planung der persönlichen Aus- und Weiterbildung und vielem mehr. Die AKExperteninnen/Experten informieren, beraten und vertreten, wenn

nötig auch vor Gericht. Im vergangenen Jahr haben sich 309.968 Menschen an die AK Oberösterreich gewandt. Der größte Anteil der erkämpften knapp 102 Millionen Euro entfiel mit mehr als 55,8 Millionen Euro auf das Sozialrecht, gefolgt vom Insolvenzrechtsschutz mit 28,5 Millionen Euro und dem Arbeitsrecht mit 13,6 Millionen Euro. Der kleinste erreichte Betrag für einen Arbeitnehmer machte 16 Euro aus, der höchste in einem einzelnen Fall 320.000 Euro. „Egal, wie hoch die Summe ist, um die es geht: Wir sorgen dafür, dass die Betroffenen zu ihrem Recht kommen“, so AK-Präsident Dr. Johann Kalliauer. Das gesamte Leistungsangebot der AK bekommen die Mitglieder um

durchschnittliche 23 Cent AK-Umlage pro Tag. Dieser Betrag ist auch künftig bestens angelegt. Mit dem AK-Zukunftsprogramm bekommen die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ab sofort noch mehr Leistungen für das gleiche Geld: zum Beispiel noch mehr Angebote in den Bereichen Ausbildung, Wohnen und Pflege sowie Unterstützung bei der Digitalisierung.

ANSCHRIFT TEL WEBSITE

Volksgartenstraße 40 4020 Linz +43 (0)50 6906 ooe.arbeiterkammer.at


KirchenZeitung Diözese Linz

Hinweise / Kultur 27

24. Jänner 2019

Kulturland

Was werden, wo’s ums Leben geht

Die Pädagogische Hochschule der Diözese Linz bildet für den ReligionsLehrberuf aus. PHDL

Wie man Religionslehrer/in für für die Primar- oder Sekundarstufe werden kann. „Ich liebe es, mit Kindern über ihre Vorstellungen von Gott und der Welt zu reden. Doch um Kindern biblische Geschichten näherzubringen, diese ins Heute zu übersetzen und um für ihre Fragen gewappnet zu sein, braucht es gutes Hintergrundwissen. Darum studiere ich den Schwerpunkt ‚Religions- und Spiritualitätsbildung‘“, – meint eine Studentin.

Der Beruf der Religionslehrerin/ des Religionslehrers hat auch gegenwärtig seinen Reiz und seine Herausforderungen. Der Religionsunterricht leistet zudem einen wesentlichen Beitrag zu einer menschlichen, hoff-

Fastenkurs für Männer „Der Mensch lebt nicht nur vom Brot allein“ ist der Titel eines Fastenkurses für Männer im Europakloster Gut Aich, St. Gilgen. Die Katholische Männerbewegung lädt dazu besonders ein. Es geht um bewussten Verzicht, um Sichzurücknehmen und um Freiraum für Neues. Körperliche, seelische, geistige, soziale und spirituelle Dimensionen des Fastens werden in den Blick genommen. Anregungen dazu werden z. B. geboten durch: Gesundheitsfasten mit Kräutertee (oder Fastenbier) und Dinkelgebäck, die Teilnahme an

nungsgebenden Kultur an den Schulen. u Info: https://www.phdl.at/studium/ausbildung/religionslehrer_in_ werden/ Tel. 0732 77 26 66-46 31, E-Mail: ausbildung-rel@ph-linz.at.

den Gebetszeiten der Mönche, Impulsreferate und Zeiten der Stille und des Alleinseins. Im Hildegardzentrum sind nach Voranmeldung als Behandlungen möglich Massage und Colon-Hydro-Therapie möglich (werden separat verrechnet). Sonntag, 24. März 2019, ab 17 Uhr bis Freitag, 29. März, 14 Uhr, Europakloster Gut Aich, Sankt Gilgen. Kurskosten: € 390,– (Rabatt für KMBMitglieder 20 %),Verpflegung: € 200,– Anmeldung bis 31. Jänner 2019: Europakloster Gut Aich, Tel. 062 27 23 18, E-Mail: klosterpforte@europakloster.com Info: Tel. 0732 76 10-34 61, E-Mail: wolfgang.boegl@dioezese-linz.at

Von der Leprahilfe zu „plan:g“ Der neue Name der früheren AussätzigenHilfswerkes lautet „plan:g“. Seit 1954 wird am letzten Sonntag im Jänner der Weltlepratag begangen. 1958 entstand das Aussätzigen-Hilfswerk Österreich. Ziel ist, im Sinne einer Partnerschaft für globale Gesundheit zu wirken. Die Lepra-Neuerkrankungen gehen weltweit stark zurück. Es wäre Verschwendung, die flächendeckend über das Land verteilten Leprazentren zu erhalten, meint Geschäftsführer Matthias Wittrock. Geld und Personal würden an anderen Stellen fehlen. Stattdessen will „plan:g“ die Früherkennung verbessern – mit dem Ziel, Gesundheitssysteme insgesamt so zu stärken, dass alle Armutskrankheiten früh erkannt und behandelt werden. Das Hilfswerk will vor allem Stigmatisierungen entgegenwirken. Es sollen nun nicht mehr in erster Linie Medikamente verteilt

werden, der Schwerpunkt gilt der Beratungsund Menschenrechtsarbeit – damit möglichst vielen Menschen die Türen zu Diagnose und Behandlung geöffnet werden können. Stigmatisierungen, wie sie etwa Leprabetroffene erleben, erfahren auch Menschen mit besonderen sexuellen Orientierungen. Anlässlich des Weltlepratages soll das Augenmerk auf Gruppen gelenkt werden, die unter sexuellen Stigmatisierungen leiden. Wo Menschen aufgrund ihres Aussehens, ihres Geschlechts, ihrer sexuellen Identität oder ihrer Religion als anders, krank oder kriminell verfolgt würden, werde die befreiende Botschaft Gottes in ihr Gegenteil verkehrt, meint man bei „plan:g“: „Es muss zur Selbstverständlichkeit werden, dass niemand stigmatisiert und ausgeschlossen wird.“ �  Beachten Sie die Beilage von „plan:g“ in dieser Ausgabe

n Thomas Baum in der Pfarre Langholzfeld. Der Kulturausschuss der Pfarre veranstaltet regelmäßig Konzerte und Lesungen in der Pfarre: am Freitag, 1. Februar wird der bekannte Linzer Autor und Regisseur Thomas Baum aus seinem neu erschienenen Roman „Tödliche Fälschung“ lesen. Die Lesung findet im Pfarrsaal statt, Beginn: 19 Uhr. Im Anschluss an die Lesung besteht die Möglichkeit, Bücher vom Autor signieren zu lassen. n Michael Köhlmeier in Mauthausen. Zur Gedenkveranstaltung anlässlich der „Mühlviertler Menschenhatz“ wird der Schriftsteller Michael Köhlmeier eine Gedenkrede halten. Texte und Musik kommen von Konstanze Breitebner, Nikolai Tunkowitsch und Helmut Thomas Stippich. Die Gedenkveranstaltung steht unter dem Motto „Mensch bleiben“ und wird am Freitag, 1. Februar, um 20 Uhr im Donausaal Mauthausen stattfinden. Info: www.perspektivemauthausen.at

n Ausstellungen in Linz. Arbeiten von Hans Dieter Aigner werden bis 5. März im Urbi&Orbi, Bethlehemstraße 1a, gezeigt. Aigner ist als Schriftsteller, Schauspieler und als bildender Künstler tätig. Die Werkschau trägt den Titel „See you later“. Werke von Tatjana Gamerith sind bis 21. Februar im Ort der Begegnung bei den Elisabethinen in Linz zu sehen. Anlässlich ihres 100. Geburtstags wird ein Querschnitt ihres Schaffens präsentiert. Ab 24. Jänner werden in der Galerie der Kulturformen am Linzer Pfarrplatz Zeichnungen von Gertraud Gruber gezeigt. Die Auswahl der Arbeiten wird unter dem Titel „Frühling I“ stehen. Die gezeigten Werke zeichnen sich durch ornamentale Strukturen, Geflechte, Figuren und Wortbilder aus.


28 Kultur

24. Jänner 2019

KirchenZeitung Diözese Linz

Wozu Kunst in der Kirche? Kirche und Kunst bieten einen Freiraum gegen die Vermarktung des Menschen. Künstler/innen legen oft den Finger in die Wunden der Gesellschaft. Warum es Kunst in der Kirche braucht, erzählt Bischof Hermann Glettler im Interview. Er ist in der Österreichischen Bischofskonferenz für den Bereich „Kunst und Kultur“ zuständig. Das GEspräch führte Elisabeth Leitner

Wozu braucht es die Kunst der Gegenwart in unseren Kirchen? Bischof Hermann Glettler: Bis herauf ins

19. Jahrhundert hat es qualitätsvolle Gegenwartskunst in unseren Kirchen gegeben. Dann ist zwischen Kirche und Moderne ein folgenschwerer Bruch passiert. In den letzten 100 Jahren hat es bemerkenswerte Annäherungen gegeben – durch Pioniere einer neuen Verständigung. Einer davon war auch Günter Rombold. Zwei aktuelle Namen, deren Arbeit über die Diözese hinausstrahlt, sind Monika Leisch-Kiesl und Hubert Nitsch. Eine ernsthafte Beschäftigung mit ak-

tueller Kunst bringt meist eine frischere und bewusstere Kommunikation mit jenen, die sich mit Kirche schwertun oder schon längst draußen sind. Kulturschaffende können eine heilsame Außensicht, eine Fremdwahrnehmung einbringen. Wenn man Künstlerinnen und Künstler einlädt, dann ist es notwendig, sich tatsächlich auf ihre Arbeiten einzulassen. Alibis sind gefährlich und rächen sich. Eine Pfarrgemeinde, die sich für einen konsequenten Kulturdialog entscheidet, wird Spannendes erleben. Auch für Reibungsenergie ist gesorgt. Wirklicher Dialog ist ein gegenseitiges Sich-infrage-stellen-Lassen und ein Lernprozess. Was ist der Mehrwert, wenn man Künstlerinnen und Künstler einlädt, den Kirchenraum zu gestalten oder zu bespielen? Glettler: Es gibt eine nachhaltige Wirkung.

Positiv! Eine berechtigte Strategie ist es, Kulturschaffende zu engagieren, um biblische oder kirchliche Themen in der Bildsprache unserer Zeit umzusetzen. Das wäre dann Auftragskunst im besten Sinn des Wortes. Oder man entschließt sich für eine Ko-

Eine pastorale Chance „Wozu Kunst in der Kirche?“ ist der Titel eines Studientags mit Bischof Hermann Glettler am 13. März in Linz. Das Institut Pastorale Fortbildung (IPF) lädt in Kooperation mit dem Kunstreferat und der KirchenZeitung zu einer spannenden Veranstaltung ein. Gefragt wird nach der pastoralen Chance einer Gastfreundschaft für zeitgenössische Kunst im Kirchenraum. Bischof Glettler ist nicht nur für Fragen der Kunst in der Bischofskonferenz zuständig, er ist selbst Künstler und hat als Pfarrer in der Pfarre Graz-St. Ändra über einen Zeitraum von zehn Jahren der Kunst breiten Raum in und vor der Kirche gewährt und viele künstlerische Initiativen angeregt. Kunst kann und soll als Glaubensträgerin erkannt werden. Inwiefern Kunst eine pastorale Chance für den Kirchenraum sein kann, wird er an diesem Studientag näher beleuch-

Tellerwolke in Linz-St. Magdalena, Kunstprojekt mit Markus Hofer kusmitisch

ten, und er wird aus seiner Praxis erzählen. – In der Diözese Linz sind in den letzten 15 Jahren über 200 Sakralräume neu gestaltet worden. Welche Erfahrungen es dazu gibt, darüber werden an diesem Tag auch Pfarrmitarbeiter/innen berichten. Der Tag will die pastorale Chance von Kunst im Kirchenraum aufzeigen und zu Kunstprojekten in der eigenen Pfarre anregen. XX IPF, 13. März 2019, 9 bis 16 Uhr, Priesterseminar Linz. Info und Anmeldung: bis 1. März, Tel. 0732 77 12 05-81 08.

operation mit eigenständiger, „autonomer“ Kunst, die ihre eigenen Sachen bringt und im Innenraum der Kirche zur Diskussion stellt. Ob und wie weit das in einem tatsächlichen Kirchenraum möglich ist, hängt von vielen Faktoren ab. Entscheidend ist bei beiden Strategien, die Momente der Irritation und Verstörung nicht zu verhindern. Nur so kann uns Kunst aus einem bürgerlichen, manchmal auch zu flachen kirchlichen „Funktionieren“ herausreißen. Dies ist in unserer heutigen Zeit der Superoptimierung aller Lebensbereiche besonders wichtig. Kunst kann das Bewusstsein schärfen, Freiräume schaffen. Darf sie das auch in der Kirche? Glettler: Ja. Eine Kirche, die dem Evangeli-

um Jesu verpflichtet ist, steht im Dienst der Freiheit. Die Widerständigkeit gegen die Vermarktung des Menschen halte ich für zentral. Wenn schon christliche Spiritualität in erster Linie Unterbrechung ist (Metz), dann gilt das noch viel mehr für die Kunst. Der Kirchenraum ist ein „Freiraum“, für das Staunen, Beten, Klagen und Feiern bestimmt, aber auch für das Zweifeln und Hinterfragen. Mit Gegenwartskunst werden Themen angeschärft, die am Puls der Zeit sind: gefährdete Humanität, latente Ängste, Erfahrungen von Sinnleere, Visionen für eine gerechtere Welt. An solchen und ähnlichen Themen sind die Kulturschaffenden meistens eng dran. Störungsfreier geht es ohne eine Beschäftigung mit Gegenwartskunst oder durch die Beschränkung auf die Bewahrung der Alten Kunst, die allerdings auch einmal zeitgenössisch war. Was brauchen Pfarren, damit sie einen Zugang zu Kunst unserer Zeit finden? Glettler: Als Erstes muss man um Geduld

bitten, sich auf einen längeren Prozess einzulassen, sowie Vertrauen in die Kompetenz von Künstlerinnen und Künstlern aufbauen. Das gilt auch im konkreten Fall von Umgestaltungen in der Pfarrkirche. Eine qualitätsvolle Gestaltung braucht Zeit und ein gutes Hinschauen und Hinhören. Mit Abstimmungen im Pfarrgemeinderat oder in Gottesdienstgemeinden kommt man meist nicht zu zukunftsweisenden Lösungen. Außerdem bieten sich meist rasch einige an, die im Stile von vertrauter „Kirchenkunst“ etwas machen wollen. Was Kunst ist, bestimmen die Experten. Das ist hart formu-


KirchenZeitung Diözese Linz

Kunst & Kultur 29

24. Jänner 2019

Bischof Hermann Glettler

Kunst in der Kirche St. Andrä. Das Projekt „Narrenschiff“ thematisiert die Frage des Bleiberechts für Asylwerber/innen – mitten im Kirchenraum. Seit 1999 gibt es in St. Andrä das Bestreben, Kunst der Gegenwart viel Raum zu geben. Bischof Hermann Glettler war hier bis 2016 Pfarrer. Andrä Kunst

liert und ein Zitat von Msgr. Otto Mauer. Aber was sind Experten? Experten sind Menschen, die durch Vergleichen, durch längeres Sehen und Sich-befassen mit ästhetischen Fragestellungen vertraut geworden sind. Wie wichtig sind „Sehhilfen“ und die Kunstvermittlung für Pfarren? Glettler: Sehhilfen? Ein guter Ausdruck. Am

ständlich auch für die großartige Alte Kunst, die es massenweise in unseren Kirchen gibt. Um sie in ihrer „alten Frische“ zu erkennen, braucht es auch Vermittlung und Zeit. Aber Kunst bitte nicht zu Tode erklären, unnötig überfrachten mit Interpretationen, die das primäre Erlebnis dann eher verstellen. Ich meine, es geht darum, dass wir uns vom Leben und von Gott überraschen lassen sollten. Bei Wettbewerben zu Altarraumgestaltungen habe ich öfter Folgendes erlebt: Es gibt einen beeindruckenden Vorschlag und dazu ein paar Sätze der Künstlerin bzw. des Künstlers. Die Gestaltung hat überzeugt. Demgegenüber werden den schwächeren Positionen oft tolle Modelle und aufgeblasene Erklärungen mitgegeben. Das ist nicht nötig. Wenn die primäre Raumgestaltung oder Skulptur überzeugt, ist sie belastbar für viele Interpretationen, aber nicht umgekehrt: Weil ich mir so viel dazu denken soll, wird das Kunstwerk nicht besser!

Bischof Hermann Glettler im Gespräch mit Kulturredakteurin Elisabeth Leitner presse ibk

Oft wird Soziales und Kunst gegeneinander ausgespielt. Mit Recht? Glettler: Auf die Frage, ob man nicht lieber

wichtigsten sind Menschen, die durch ihre Begeisterung andere anstecken. Das gilt für den Glauben und für die Kunst. Aber Kunst erklären? Zu ihr hinführen und sie erschließen, das schon. Also Wege des Verstehens aufzeigen, wie man sich einer künstlerischen Gestaltung nähern kann. Das gilt selbstver-

den Armen helfen sollte, anstatt eine neue Orgel anzuschaffen, würde ich sagen: Die Frage ist berechtigt. Es kann in einer bestimmten Situation notwendig sein, mehr Geld für ein karitatives Projekt in die Hand zu nehmen. Außerdem gibt es auch nachhaltig gute Kirchenmusik ohne Orgel. Meist braucht es aber beides – wenn möglich herz-

Hermann Glettler wurde am 8. Jänner 1965 in der Marktgemeinde Übelbach in der Steiermark geboren. Seine Schullaufbahn schloss er am Bischöflichen Seminar und Gymnasium in Graz ab. Die Maturareise führte ihn 1983 nach Frankreich, wo er in Paray-le-Monial zufällig an einem internationalen Jugendtreffen der Gemeinschaft Emmanuel teilnahm, Aichner der er seit 1987 angehört. Glettler studierte Theologie und Kunstgeschichte in Graz, Tübingen und München. Am 23. Juni 1991 wurde Glettler zum Priester für die Diözese Graz-Seckau geweiht. Von 1999 bis 2016 war er Pfarrer in Graz St. Andrä/Karlau, wo er der Kunst viel Raum gab. Im September 2017 wurde Glettler zum Bischof ernannt und am 2. Dezember desselben Jahres in der Olympiahalle in Innsbruck zum Bischof geweiht. haft, denn: Kultur ist ein Lebensmittel für die Seele. Deshalb sollte man in Kunst nicht halbherzig investieren und Künstlerinnen und Künstler für ihre Arbeit auch fair bezahlen. Ein ernsthafter Dialog mit Kunst und soziales Engagement gehen in vielen Fällen gut zusammen und befruchten sich. Das weiß ich aus Erfahrung. Wer eine starke Intention und ein wichtiges Anliegen hat, findet dafür auch das Geld. Den „Barmherzigen Jesus“ von Sr. Faustyna findet man auf der ganzen Welt. Gute religiöse „Gebrauchskunst“ ist rar. Woran liegt das? Glettler: Sie haben recht. Leider gibt es in

der religiösen Praxis, oft auch bei religiös sehr Engagierten, kein Gefühl für ästhetische Fragestellungen. Die spirituelle Grundidee hinter dem Bild vom barmherzigen Jesus ist folgende: Durch seine Herzwunde wurde der ganzen Welt eine Quelle von Versöhnung und Barmherzigkeit geschenkt. Deshalb die vielfärbigen Lichtstrahlen. Die dazugehörige Anrufung „Jesus, ich vertraue auf dich“ ist nicht nur für mich eine wertvolle Kurzformel christlichen Glaubens. Zugegeben, mit dem Bildnis allein habe ich auch mein Problem. Leider gibt es in einigen kirchlichen Aufbruchsbewegungen keinen wirklichen Sinn für eine religiöse Ästhetik. Kitsch liegt sehr nahe. Viele wären vielleicht froh, wenn man qualitätsvolle sakrale Gebrauchskunst kaufen könnte. Da bleibt einiges zu tun.

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30 Personen & Dank

24. Jänner 2019

KirchenZeitung Diözese Linz

Dank n Kirchdorf am Inn. Aus Anlass seines 80. Geburtstages dankte die Pfarre Karl Schießl, der sich seit seiner Jugend in der Pfarre engagiert. Noch heute ist er Leiter von Wort-Gottes-Feiern, Kommunionspender, Lektor, Vorbeter (im Bild) und vieles mehr. Unzählige ehrenamtliche Stunden leistete er auch bei den Arbeiten zum Umbau des Pfarrhofes, schon in den 1960er-Jahren und wiederum 2009. Die Pfarre dankte auch

Gitti Pointner und Hermine Aigner für das Nähen einer neuen Garnitur Sternsingergewänder und der Firma „Trachten Wenger“ aus Obernberg am Inn, die den Stoff spendete. Pfarre

n Ottnang. Aloisia Groß (rechts) feierte am Stefanitag ihren 80. Geburtstag. Sie ist bereits 45 Jahre Mesnerin. Im Namen der ganzen Pfarre dankte Pfarrer Konrad Enzenhofer (links) Aloisia Groß für ihren Dienst, den sie mit großem Einsatz und Freude verrichtet, und überreichte ihr ein Bild von der Pfarrkirche, in der sie so viel Zeit verbringt. Gasselsberger

geburtstage n Am 26. Jänner 2019 wird Mag. Karl MairKastner, Pastoralassistent in der Krankenhausseelsorge in Linz, 60 Jahre alt. Er stammt aus Schönau im Mühlkreis. Im Herbst 1985 begann Mair-Kastner seinen Dienst als Kaplan in der Pfarre Enns-Lorch, es folgten Dienste in der Dompfarre, als Geistlicher Assistent der Katholischen ArbeiterInnenJugend und als Krankenhausseelsorger im AKH-Team. Nach seinem Ausscheiden aus dem priesterlichen Dienst war Mair-Kastner als Pfarrsekretär in Linz-St. Michael, dann als Erzieher im Schülerheim „Guter Hirte“ tätig. 1997 begann er als Krankenhaus-

seelsorger in der Landeskinderklinik zu arbeiten, jetzt Med Campus IV, und seit 2016 auch im Unfallkrankenhaus Linz. Karl MairKastner ist verheiratet, hat zwei Kinder und lebt in Eferding. n Am 27. Jänner 2019 vollendet Dipl. PAss Manfred Anzinger, Pastoralassistent in Riedberg, sein 60. Lebensjahr. Er stammt aus Steyr und hat zunächst das Fremdenverkehrskolleg besucht. Nach dem Abschluss am Seminar für Pastorale Berufe in Wien begann er 1985 als Pastoralassistent in der Pfarre Alkoven, war ab 1987 Dekanatsju-

gendleiter im Dekanat Gaspoltshofen und arbeitete ab 1989 als Pastoralassistent in der Pfarre Sierning. Gleichzeitig war er Religionslehrer. 1990 entschloss sich Anzinger, ausschließlich im Religionsunterricht tätig zu sein, blieb aber immer ehrenamtlich in der Pfarre tätig. 2007 kehrte er als Pastoralassistent in den pastoralen Dienst in der Pfarre und im Alten- und Pflegeheim Riedberg zurück; seit 2004 unterrichtet er Religion in der Volksschule Schildorn. Seit 2008 wirkt er auch als ehrenamtlicher Diakon. Manfred Anzinger ist verheiratet, hat zwei Kinder und lebt in Hohenzell.

Im gedenken n KonsR Friedrich Reindl ist am 17. Jänner 2019 im 84. Lebensjahr in Grieskirchen verstorben. Er stammt aus Rainbach im Mühlkreis, besuchte die Arbeitermittelschule und wurde 1964 zum Priester geweiht. Anschließend war er Kooperator in St. Marienkirchen bei Schärding, SierninghofenNeuzeug und Waldhausen. 1974 wurde KonsR Reindl zum Pfarrer von Alberndorf bestellt. Im Jahr 2000 emeritierte er als Pfarrer, übersiedelte nach Haag am Hausruck und half als Vikar

weiterhin in der Pfarre Alberndorf mit. Von 2008 bis 2018 war Friedrich Reindl Kurat im Dekanat Gaspoltshofen. Für den Verstorbenen wird am 25. Jänner 2019 um 19 Uhr in der Pfarrkirche Alberndorf gebetet. Der Begräbnisgottesdienst wird am 26. Jänner 2019 um 10 Uhr in Alberndorf gefeiert.

n Der Gründungsdirektor der Privaten Pädagogischen Akademie der Diözese Linz, Univ.-Prof. Dr. Rupert Vierlinger, ist am 13. Jänner 2019 nach längerem Leiden 86-jährig verstorben. Nachdem er 1967 die Leitung der neu gegründeten Pädagogischen Akademie übernommen hatte, wurde er bald für sein Beurteilungskonzept, das eine Alternative zur herkömmlichen Ziffernbenotung darstellte, bekannt, ebenso für sein Modell einer Gesamtschule. Schließlich wurde er als Bildungsforscher an die

Universität Passau berufen. Vierlinger war ein begeisterter Musiker, viele Jahre leitete er den Christkönig-Chor. Alle, die ihn kannten, beschreiben ihn als liebenswürdigen Menschen und leidenschaftlichen Pädagogen. Die Verabschiedung findet am 24. Jänner 2019 um 14.30 Uhr in der Basilika auf dem Pöstlingberg statt.


KirchenZeitung Diözese Linz

Leser/innen am Wort 31

24. Jänner 2019

Kirchenaustritte Wenn wieder einmal katholische Kircheninstitutionen überlegen, wie sie zu den über 8 % „Kirchenaustritten“ kommen, sollten sie auch in Betracht ziehen, dass „Kirche“ auch zu den Menschen und in die Häuser gehört. (...) Ich wünsche mir eine Kirche, die v. a. Jesu Gedankengut und die Worte der Apostel verständlich weitergibt. Und wie Lehrpersonen in der Schule gut vorbereitet den Unterricht nach Tagesverfassung der ihnen anvertrauten Schüler/innen gestalten müssen, so sollte das auch mit wenigen Blicken in das Kirchenvolk einem Priester zumutbar sein. Die Kirche darf sich nicht an den Gläubigen vorbeibewegen, dann werden sich auch die Gläubigen wieder zu ihr bewegen.

ligen wird „der Himmel“ genannt. Der Himmel ist das letzte Ziel und die Erfüllung der tiefsten Sehnsucht des Menschen, der Zustand höchsten, endgültigen Glücks. Nr. 1026: Durch seinen Tod und seine Auferstehung hat uns Jesus Christus den Himmel „geöffnet“. Das Leben der Seligen besteht im Vollbesitz der Früchte der Erlösung durch Christus. Dieser lässt jene, die an ihn geglaubt haben und seinem Willen treu geblieben sind, an seiner himmlischen Verherrlichung teilhaben. Der Himmel ist die selige Gemeinschaft all derer, die völlig in ihn eingegliedert sind. Mich wundert, dass in KiZ-Leserbriefen etwas vom KKK gänzlich Abweichendes „aufgetischt“ wird. DR. JOHANN HAHN, PERG

KARL GLASER, ST. PETER AM HART

Der Himmel Zu „Himmel dort und da“, Nr. 2, S. 31, und andeen Leserbriefen.

Foto: Manuela Holzer-Horny, www.picts.at

Was und „wo“ der Himmel ist, entnehme ich als gläubiger Katholik dem Katechismus der Katholischen Kirche (KKK). Die einschlägigen Ausführungen dazu finden sich in den KKK-Nummern 1023 bis 1029, die mit „Der Himmel“ überschrieben sind. Daraus ein paar Zitate: Nr. 1023: Die in der Gnade und Freundschaft Gottes sterben und völlig geläutert sind, leben für immer mit Christus. Sie sind für immer Gott ähnlich, denn sie sehen ihn, „wie er ist“ (1 Joh 3,2), „von Angesicht zu Angesicht“ (1 Kor 13,12). Nr. 1024: Dieses vollkommene Leben mit der allerheiligsten Dreifaltigkeit, diese Lebens- und Liebesgemeinschaft mit ihr, mit der Jungfrau Maria, den Engeln und allen Se-

Trau dich, es ist dein Leben

Jesus, aber nicht nur er, hat uns vorgelebt, wie wir uns auf Erden schier paradiesische Zustände schaffen könnten: Liebe deinen Nächsten wie dich selbst! Auf ihr Christen! Vertraut auf Jesus. Auch wenn es manche Enttäuschung gibt. Ihr werdet das Paradies sehen. Wenn nicht gänzlich jetzt und hier, so vollkommen demnächst und drüben. RUDOLF DANNINGER, GUTAU

Kirche für junge Menschen Den Leserbrief der Schülerinnen und Schüler der Europaschule (Nr. 51/2018) fand ich sehr interessant. Sie fragen sich, warum die Kirchenleitung nicht mehr tut gegen die Abwendung der jungen Leute von der Kirche. Mich würde interessieren, wie viele Priester es gibt, die eine Predigt halten können, die Junge und Alte begeistert. Denn nur so kann man junge Menschen zur Kirche brin-

gen und alte Menschen in der Kirche halten. Vielleicht sollte man Veranstaltungen getrennt für Junge und für Alte machen. Ich denke, für junge Menschen sind die Glaubwürdigkeit und die Wahrhaftigkeit sehr wichtig. Sie wollen auch in der Kirche nichts davon hören, von dem sie wissen, dass es so ganz bestimmt nicht ist. Geschichten, wo sie sich sofort umdrehen und weggehen würden, wenn sie diese auf der Straße erzählt bekämen. GOTTFRIED STÖGNER, THALHEIM

Mehr Rücksicht auf Tiere Nicht nur in der Kirche, auch in der Gesellschaft wurde immer der jüngere Schöpfungsbericht (Gen 1) bevorzugt. So wurde die Haltung des Menschen im Sinne von Beherrschen und Unterwerfen zementiert. Im zweiten Schöpfungsbericht (Gen 2) heißt es aber: Gott, der Herr, nahm den Menschen und setzte ihn in den Garten Eden, damit er ihn hüte und bebaue. Der Ausdruck „hüten“ besagt Verantwortung für die Schöpfung und Achtung für die Würde von Tieren. Landwirte sind mit dem Problem konfrontiert, dass uneinsichtige Hundehalter ihre Lieblinge frei herumlaufen lassen auf Mähwiesen und Weiden und in Waldgebieten. Da kommt es vor, dass ein Schäferhund, wenn er über den Elektrozaun springt, die flüchtenden Schafe beißt. Die Bissstellen sieht man durch das dichte Fell nicht. Erst wenn sich die ‚Tiere von der Herde absondern, bemerkt man die Wunde voller Maden. Die Tiere leiden. (...) MATTHIAS LEITNER, UNTERACH

 Veröffentlichungen bedeuten keine Zustimmung. Kürzungen vorbehalten. An: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; E-Mail: leserbriefe@kirchenzeitung.at

www.kirchenzeitung.at/kurzabo

Sr. Melanie Wolfers - Theologin und Bestsellerautorin - schreibt während der Fastenzeit 2019 in der KirchenZeitung. Bestellen Sie die KirchenZeitung im Kurzabo. 7 Wochen um nur 7 Euro! 0732 76 10-39 69, abo@kirchenzeitung.at


unter uns Keine heilige Ruhe

Denkmal

Wie lautet Ihr Titel? Franz von Sales war der Erste im katholischen Bereich, der eine Mediencampagne führte – und das schon im 16. Jahrhundert. Unter anderem deshalb wurde er Patron der Journalistinnen und Journalisten.

Franz von Sales auf einer französischen Briefmarke, die 1967 anlässlich seines 400. Geburtstages aufgelegt wurde.

Matthäus Fellinger

pfarrbriefservice.de

in ihrer schwierigen Aufgabe einen Fürsprecher im Himmel haben. Eine der schwierige Aufgabe von Journalisten ist es, Titel für ihre Beiträge zu finden. Als es noch keine Computer gab, musste da auch die Anzahl der Buchstaben genau stimmen. Dieser Beitrag z. B. trägt noch keinen passenden Titel. Einen zu finden, wäre jetzt Ihre Aufgabe. Machen Sie mit: Versuchen Sie sich als Journalist/in und geben Sie diesem Beitrag einen passenden Titel – mit exakt 21 Schriftzeichen, inklusive Leerzeichen. Einsenden bis 1. Februar 2019 an: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: gewinnen@kirchenzeitung.at

Paul Stütz paul.stuetz@kirchenzeitung.at

Domspatz

merk-würdig

Die „Zukunftswege“ der Diözese Linz wären geplant. Jetzt muss sich nur noch die Zukunft an die Wege halten.

„Ich vermisse angesichts der Häufung von Morden an Frauen jene Männer, die sagen: ‚So geht das nicht, so wollen wir das nicht, das ist Männern unwürdig.‘“ Christine Haiden, Chefredakteurin von „Welt der Frauen“, in den OÖN, 17. Jänner 2019

Österreichische Post AG WZ 02Z031277 W – Nicht retournieren KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz

Die Druckerpresse war die Toperfindung der beginnenden Neuzeit. Nicht nur der Reformation gab sie Breitenwirkung, – auch im katholischen Bereich wusste man die Erfindung zu nutzen. Franz von Sales war der Pfiffigste von allen: 1595 startete er eine zweijährige Flugblattaktion. Insgesamt 85 „Kontroversschriften“ brachte er unter das Volk. Er wollte damit den Calvinismus in der Schweiz herausfordern – und zwar mit verständlichen Argumenten, nicht mit Spott und Verhöhnung, wie das sonst damals üblich war. Sein oberstes Prinzip war die Liebe zur Wahrheit. Zum Journalistenpatron wurde er freilich erst Ende des 19. Jahrhunderts. Katholische Journalisten wollten

Gerade wenn Kinder noch recht klein sind, ist der Messbesuch für Familien eine Herausforderung. Eine Stunde lang ruhig in der Kirchenbank sitzen halten die wenigsten Kleinkinder aus. Ich war immer froh, in einer Gemeinde zu leben, wo quengelige Dreijährige erstens nicht als Störfaktor gelten und es zweitens – noch wichtiger – eine eigene Kleinkinderliturgie gibt. Bemerkenswert finde ich in diesem Zusammenhang, wenn Pfarren noch einen Schritt weiter gehen und ihre Kirchen kindergerecht umgestalten. Zentral in der Kirche platzierte Spielecken, wie jene in Bad Schallerbach und Marchtrenk, sind ein schönes Zeichen, dass Kinder willkommen sind (siehe Bericht Seite 9). Außerdem werden die Kleinsten dadurch an das Geschehen der Liturgie herangeführt. Diese Pfarren setzen das um, was Jesus vorgegeben hat: „Lasset die Kinder zu mir kommen.“ Wer will, dass wieder mehr junge Menschen den Weg in den Sonntagsgottesdienst finden, sollte Kindern in der Kirche Raum geben und auf ihre Bedürfnisse achten. Die heilige Ruhe wird man mit Spielecken in den Gotteshäusern vielleicht verlieren. Zu gewinnen gibt es aber viel mehr: Denn Kinder sind ein wichtiger Teil der Gemeinde und nicht zuletzt deren Zukunft.


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