KiZ-ePaper Nr. 08/2019

Page 1

Nr. 8 I 21. Februar 2019 I Tel. 0732 76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 1,30 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 74

5 Oberösterreich. Die Kuh als „Klimakiller“? 6 Thema. Wüstenväter und ihre Botschaften.

10 Thema. Missbrauchskonferenz im Vatikan. 18 Bewusst leben. Aggressive Kinder. 29 Kultur. Die großen Meister der Renaissance. 26 Impressum. Melanie Wolfers – Philosophin, Theologin, Autorin, Ordensfrau

MANUELA HOLZER-HORNY, WWW.PICTS.AT

Nur Mut Ab 6. März schreibt Melanie Wolfers über die Kunst, mutig zu sein

„Ich habe es satt, immer nur vorsichtig zu leben. Ich will mutig und angstfrei leben! Aus ganzem Herzen.“ – So beschreibt die Theologin und Seelsorgerin Melanie Wolfers das Lebensgefühl vieler Menschen. Doch wie geht das, „mutig leben“? Spirituelle Impulse dafür gibt die Bestseller-Autorin in der Fastenserie der KirchenZeitung. Seite 3


2 Meinung KommentarE

21. Februar 2019

Auch Gelingen ist menschlich

Keine Nachsicht Von Zuwanderern wird verlangt, dass sie sich bei uns integrieren. Dabei geht es auch darum, kein Wertesystem zu akzeptieren, das den Grundlagen einer modernen, aufgeklärten Gesellschaft entgegensteht. Beim Umgang mit Missbrauch freilich wird zum Teil angeführt, dass es in der Kirche „zwei Geschwindigkeiten“ gebe und Teile der Weltkirche die Bedeutung des Themas noch nicht ganz erkannt hätten. Als Zustandsbeschreibung mögen solche Sätze tauglich sein. Aber sie sind kein Argument, um für diese Teile der Kirche Verständnis aufzubringen. Wenn es um den Schutz der sexuellen Selbstbestimmung geht, kann es keine Nachsicht für jene geben, die aus welchen Gründen auch immer dabei hinterherhinken. Heinz Niederleitner

„Als Unfallursache wird menschliches Versagen vermutet!“ Nach einem Zugsunglück bekommt man es so zu hören. Im technischen Bereich spricht man bloß von „Gebrechen“. Ein Materialfehler. Kommt der Mensch ins Spiel, wird Gebrechen zum Versagen. Das Material kann man nicht zur Rechenschaft ziehen. Der Mensch wird zunehmend als der Risikofaktor in der Welt mit ihren automatisierten und digitalen Systemen gesehen. Nur keine Unaufmerksamkeit! Einschlafen wegen Müdigkeit. Das übersehene Rotsignal, die falsche Diagnose. Dem Menschen wird das angelastet. Schwäche als Strafdelikt. Mit der Zuschreibung von Fehlern gehen Menschen ziemlich erbarmungslos mit ihresgleichen um. Der Mensch ist der Versager. „Als Ursache wird menschliches Gelingen vermutet.“ Einen solchen Satz bekommt man kaum zu hören. Doch nicht

nur das Versagen, auch das Gelingen ist menschlich. Was alles allein deshalb zustande kommt, weil Menschen es schaffen! Dinge, die keine Technik bewältigt, keine Vorschrift verlangt. Friede baut auf solch menschlichem Gelingen, das sich nicht bloß mit dem Schlichten von Streit zufriedengibt, sondern Beziehung neu schafft. Nicht nur bei den Unglücksfällen, auch bei den Glücksfällen darf man an menschliche Ursachen denken. Man kann sie auch beim Nächsten und bei sich selbst entdecken.

Matthäus Fellinger

Chefredakteur matthaeus.fellinger @kirchenzeitung.at

Kopf der Woche: federico lombardi, ex-vatikansprecher

Viel beschäftigt

Großartige Frauen

Der ehemalige vatikanische Pressesprecher, Pater Federico Lombardi, wird die Plenarsitzungen des bevorstehenden weltweiten Sondergipfels im Vatikan gegen sexuellen Missbrauch in der Kirche moderieren.

reuters

In Österreich dürfen Frauen gerade erst einmal seit 100 Jahren bei politischen Wahlen wählen und selbst gewählt werden. Aktiv nahmen sie dieses Recht am 16. Februar 1919 bei der Wahl zur Konstitutionierenden Nationalversammlung in Anspruch. Wir verdanken das großartigen Frauen wie Hildegard Burjan, der Gründerin der katholischen Schwesternschaft „Caritas Socialis“, oder der Frauenrechtlerin Adelheid Popp. Sie waren Vorkämpferinnen im Hinblick auf ungleiche Entlohnung, auf Arbeitnehmerschutz und Frauenwahlrecht. Doch es gilt weiterzukämpfen, denn um die Gleichstellung von Mann und Frau ist es immer noch nicht optimal bestellt. susanne huber

KirchenZeitung Diözese Linz

Von Ruhestand kann bei Pater Federico Lombardi keine Rede sein. Offiziell ging der Jesuit am 31. Juli 2016 in Pension. Eine neue Aufgabe wartete auf den ehemaligen Leiter des Presseamtes im Vatikan und den früheren Generaldirektor des Sen-

„Es ist schmerzhaft und unangenehm über das Thema der sexuellen Übergriffe in der Kirche zu sprechen, aber unbedingt notwendig.“ federico Lombardi

ders Radio Vatikan schon am nächsten Tag. Da wurde er zum Vorsitzenden des Verwaltungsrats der vatikanischen Stiftung „Joseph Ratzinger – Benedikt XVI.“ ernannt, die sich in der Nähe der Engelsburg in Rom befindet. Ab und zu schreibt er auch Beiträge für die Jesuitenzeitschrift „La Civiltà Cattolica“, deren Chefredakteur er von 1977 bis 1984 war. Die Zeitung ist in der Jesuitenkommunität in Roms Innenstadt untergebracht, wo Pater Lombardi seit seiner Pensionierung wohnt. Unter drei Päpsten. Der Jesuit war als Leiter des vatikanischen Presseamtes Sprachrohr von drei Päpsten – Johannes Paul II., Benedikt XVI. und Franziskus. Immer wieder waren es auch heikle Themen, die der gebürtige Italiener aus der Lombardei vor der internationalen Presse als Vatikansprecher erklären musste – das reichte von der Regensburger Rede Papst Benedikts XVI. bis hin zur Vatileaks-Affäre, bei der es um die unerlaubte Weitergabe vertraulicher Dokumente ging. Das machte er stets sachlich und ruhig. Als Profi wird er in dieser Manier auch die Anti-Missbrauchs-Konferenz moderieren, die bis Sonntag dauert. susanne huber


Im Gespräch 3

21. Februar 2019

D. WILSON, NATURESPICSONLINE.COM

KirchenZeitung Diözese Linz

Trau dich – es ist dein Leben Melanie Wolfers’ Bücher sind Bestseller. Bereits zum dritten Mal begleitet die Salvatorianerin KirchenZeitungs-Leser/innen durch die Fastenzeit. Die KirchenZeitung gibt es in der Fastenzeit auch im Kurzabonnement. (BESTELLABSCHNITT SEITE 31) Ein Flügel dient als Symbol für die heurige Fastenzeit-Reihe der KirchenZeitung. Mut braucht es, sich auf die Tragkraft der Flügel zu verlassen. Doch unter den Flügeln findet man auch Geborgenheit. „Trau dich, es ist dein Leben“ heißt das erst letzten Herbst erschienene Buch der Erfolgsautorin Melanie Wolfers. Es wurde zum Hit auf dem deutsch-österreichischen Buchmarkt. Den gleichen Titel trägt die KirchenZeitungs-Reihe in der heurigen Fastenzeit. Und überdies: Melanie Wolfers wird man auch in einer Vortragsreihe in Oberösterreich erleben können. Fast alle Kirchenzeitungen in Österreich und Südtirol übernehmen diese Fastenzeit-Reihe der KirchenZeitung Linz. „Wer ist das?“, das bekam man 2015 noch zu hören, als wir zum ersten Mal Melanie Wolfers für die Fastenzeit ankündigten. Damals schrieb sie über „Die Kunst des Vergebens“. Zwei Jahre später folgte die Reihe „Ich mit mir“. Die Kirchenzeitungen haben dazu beigetragen, dass Melanie Wolfers heute in Österreich ein sehr bekannter Name ist. Die Autorin wurde inzwischen auch vom Fernsehen entdeckt. In Deutschland interessieren sich Zeitschriften und Magazine für sie. Für die KirchenZeitung verdichtet Wolfers in der neuen siebenteiligen Reihe ihre Erkenntnisse zum Thema „Mut“. Ihre klare Sprache hilft, innere menschliche Vorgänge in den Blick zu nehmen – das eigene Verhalten aus-

zuleuchten – und selbst Mut zu fassen. Dabei lässt sich Melanie Wolfers Zeit, sie lässt ihre Gedanken ausreifen, ehe sie sich damit an die Öffentlichkeit wagt. Verbunden weiß sich Melanie Wolfers mit dem geistlichen Schriftsteller Andreas Knapp, der im Vorjahr die Fastenzeit-Beiträge für die KirchenZeitungen gestaltet hat. Heuer werden mehrere Gedichte von ihm zu lesen sein. Melanie Wolfers gehört der Ordensgemeinschaft der Salvatorianerinnen an – ein Orden, der sich vor allem auch um Frauen in schwierigen Situationen annimmt.

«

Die Autorin. Melanie Wolfers ist Philosophin und Theologin und eine der bekanntesten christlichen Autorinnen im deutschsprachigen Raum. 2004 trat sie in den Orden der Salvatorianerinnen ein. Sie gründete IMpulsLEBEN, ein Angebot für junge Erwachsene auf der Suche nach Lebensorientierung und sozialem Engagement. Sie ist Seelsorgerin und gefragte Referentin. www.melaniewolfers.at FOTO: MANUELA HOLZER-HORNY, WWW.PICTS.AT

Ihr Buch zum Thema: Trau dich, es ist dein Leben. Von der Kunst, mutig zu sein (bene! Verlag, 4. Auflage, 2019). Gratis bei einem Jahresabonnement der KirchenZeitung.

MATTHÄUS FELLINGER

Melanie Wolfers in Oberösterreich Braunau. Donnerstag, 7. März, 19.30 Uhr, KBW Braunau, Veranstaltungszentrum, Salzburger Straße 29 b, Die Kraft des Vergebens – fünf Schritte, um Kränkungen zu überwinden.

Ried im Innkreis. Montag, 18. März, 19.30 Uhr, im Bildungszentrum St. Franziskus, Riedberg-Pfarrsaal, Trau dich, es ist dein Leben. Anmeldung per E-Mail: franziskushaus@dioezese-linz.at

Spital am Pyhrn. Sonntag, 10. März, 17 Uhr, Pfarre Spital am Pyhrn, Pfarrsaal, Trau dich, es ist dein Leben.

Sarleinsbach. Dienstag, 19. März, 19.30 Uhr, KBW Sarleinsbach, beim Kirchenwirt, Trau dich, es ist dein Leben. Anmeldung per E-Mail: kbw-sarleinsbach@gmx.at

Kremsmünster. Mittwoch, 13. März, 19.30 Uhr, KBW Kremsmünster, Theatersaal des Stiftes, Trau dich, es ist dein Leben. Lesung und Gespräch mit Melanie Wolfers.

Pabneukirchen. Mittwoch, 20. März, 19.30 Uhr, Pabneukirchen, Pfarrzentrum, Trau dich, es ist dein Leben.


4 Kirche in Oberösterreich

21. Februar 2019

KirchenZeitung Diözese Linz

momente Telefonseelsorge. Die Telefonseelsorge mit ihrer Nummer 142 bietet seit einem Jahr einmal in der Woche die Gesprächsmöglichkeit mit einer Hebamme. Jeden Montag zwischen 9 und 11 Uhr beantwortet eine Hebamme am Telefon alle Fragen zu Kinderwunsch, Schwangerschaft, Geburt, Wochenbett, Stillen, Pflege und Ernährung des Säuglings. Das Gesprächsangebot kann unkompliziert und kostenlos in Anspruch genommen werden, die Gespräche werden vertraulich behandelt. „Werdende und junge Mütter und Eltern benötigen Unterstützung, die hilft, die Bindung zu ihrem Baby und Säugling zu festigen, die ihre Handlungsfähigkeit erhöht sowie ihre elterlichen Ressourcen stärkt. Das Wohlergehen der Eltern bedingt das Wohlergehen der Kinder“, erklärt Gesundheitslandesrätin Christine Haberlander zum ersten Jahrestag des Projekts. In 75 Prozent der Gespräche ging es um Säuglinge im ersten Lebensjahr. Informationen zum letzten Drittel der Schwangerschaft holten sich 14 Prozent der Anruferinnen.

Die jungen Wallfahrer/innen aus Oberösterreich feiern in Bethlehem Gottesdienst.

hannerphotography.at

Jugend im Heiligen Land In den Semesterferien sind 45 junge Leute mit Diözesanjugend­seelsorger Michael Münzer im Heiligen Land unterwegs. Zu Beginn stand Bethlehem auf dem Programm. Die Gruppe besuchte die Hirtenfelder, feierte in der Geburtskirche Gottesdienst und konnte bei einem Spaziergang durch den Markt ein wenig die arabische Lebenskultur spüren. Für Magdalena, eine Reiseteilnehmerin, gehört die Begegnung mit ihrer Reiseleiterin Khadra Zreineh zu den ersten beeindruckenden

Erlebnissen: „Khadra ist in Deutschland aufgewachsen und freiwillig nach Betlehem zurückgekehrt. Durch ihren Glauben findet sie in der schwierigen Situation des Landes ihren Frieden.“ Stefanie schließt sich dieser Erfahrung an und ergänzt: „Interessant finde ich, wie die Christen hier von diesem Konflikt herausgefordert sind und welche Rolle sie dabei spielen. Khadra sagte: ‚Christen machen hier im Heiligen Land den Unterschied, weil sie eben keinen Unterschied machen.‘“

«

Bedrängte Christen im Nahen Osten finden Aufmerksamkeit

Spendenrekord der „ICO – Initiative Christlicher Orient“ Das Hilfswerk „ICO – Initiative Christlicher Orient“ konnte 2018 rund 660.000 Euro für Projekte in Syrien, im Irak, in Jordanien und im Libanon aufwenden. Es verzeichnet damit einen Höchststand an Spenden seit der Gründung durch Hans Hollerweger vor 30 Jahren. Die steigenden Einnahmen zeigen, dass die bedrängten Christinnen und Christen im Nahen Osten – endlich – mehr Gehör bei den Christen in Europa, konkret auch in Österreich, finden. Gut 320.000

Euro der Spendengelder flossen in den Irak, wo die ICO zum einen den Wiederaufbau christlicher Dörfer und Städte in der nordirakischen Ninive-Ebene sowie die Menschen der Dörfer in der kurdischen Autonomieregion unterstützt. Der Irak ist ein Schwerpunktgebiet der ICO. Eine besondere Beziehung besteht zum Patriarchen der mit Rom vereinigten chaldäischen Kirche. Patriarch Louis Raphael I. Sako hat seinen Sitz in Bagdad und gilt als führende christ-

liche Stimme im Irak. An die 220.000 Euro gingen nach Syrien, wo die ICO beispielsweise ein spezielles Programm für mehr als 100 kriegstraumatisierte Kinder und deren Eltern mitfinanziert.

Vor allem im Winter ist das Leben in den Dörfern des kurdischen Nordirak nicht einfach. Die ICO trägt unter anderem – wie oben im Bild – zum Kauf von Heizöl bei. ICO – Initiative Christlicher Orient


KirchenZeitung Diözese Linz

Oberösterreich 5

21. Februar 2019

Kuh & Gras: Schwerpunktthema der Österreichischen Berg- und KleinbäuerInnen-Vereinigung

Weide, Kuh und Klimawandel „Kühe sind Klimakiller“, diese Behauptung will die Tierärztin Anita Idel nicht stehenlassen. Kühe auf der Weide könnten dazu beitragen, den Klimawandel zu begrenzen. Christine Grüll

Noch stehen Josef Wiesingers Kühe im Stall, doch wenn es wärmer ist, wird er sie auf die Weide lassen. „Die Riesenfreude, mit der sie aus dem Stall ziehen, muss man gesehen haben“, sagt der Biobauer aus Pfarrkirchen. Seit bald 20 Jahren betreibt er eine nachhaltige Weidewirtschaft. Vom Verkauf der Heumilch, die die 20 bis 25 Milchkühe geben, können er und seine Familie leben. Vom Menschen gemacht. Kühe produzieren beim Verdauen das Treibhausgas Methan. Je mehr Kühe, desto mehr würden sie das Klima belasten, besagen internationale Studien. Doch es sei der Mensch, der die Kuh zum „Klimakiller“ mache, meint die Tierärztin Anita Idel. Rinder können mit den Mikroorganismen in ihrem Pansenmagen Futter wie Gras und Klee in Fleisch und Milch umwandeln. Trotzdem werden sie seit Jahrzehnten mit Getreide und Mais gefüttert, um die Milch- und Fleischleistung ständig zu steigern. Das schreibt Anita Idel in ihrem Buch „Die Kuh ist kein Klimakiller!“, über dessen Thema sie am 23. Februar in Linz sprechen wird. Der Anbau des Kraftfutters benötigt weltweit große Ackerflächen, die in der intensiven Landwirtschaft mit synthetischem Stickstoff gedüngt werden. Das setzt unter anderem klimaschädliches Lachgas frei. Auch Josef Wiesinger füt-

tert seine Kühe mit Bio-Futtergetreide und Biomais, um den Milchertrag gleichmäßig halten zu können. Doch der Kraftfutteranteil ist durchschnittlich wesentlich niedriger als in der konventionellen Landwirtschaft. Großteils bekommen die Tiere Heu und Grünfutter, und während der Vegetationsperiode wird die Hälfte des Bedarfes auf der Weide gedeckt. Nachhaltige Weidehaltung fördere die Fruchtbarkeit des Bodens und trage damit zum Schutz des Klimas bei, so die Autorin Anita Idel. Die Pflanzen binden klimaschädliches Kohlendioxid (CO ) 2 und jede zusätzliche Tonne Humus im Boden entlastet die Atmosphäre um beinahe doppelt so viel Kohlendioxid. Erfreulich ist, dass die gesamte österreichische Milch- und Rindfleischproduktion das Klima europaweit am geringsten belastet: Laut einer Studie der Europäischen Kommission werden je Kilogramm Fleisch und Milch die niedrigsten Kohlendioxidmengen freigesetzt.

Milchkühe auf Josef Wiesingers Weide

Bewusst konsumieren. Kuh und Weide, das klingt nach einer guten Verbindung. Eine Herausforderung sei sie trotzdem, sagt Josef Wiesinger. Er muss dafür sorgen, dass bestimmte Pflanzen auf der Weide wachsen und das Gras nicht zu hoch oder zu niedrig ist. Die Weidefläche muss nach Bedarf vergrößert oder verkleinert werden. Die Trockenheit im vergangenen Sommer hat sich auf das Pflanzenwachstum ausgewirkt – und auf die Kühe: Sie hätten nur nachts aus dem Stall gewollt, erzählt Josef Wiesinger. Er ist überzeugt davon, dass sich die Weidehaltung positiv auf Milch und Fleisch auswirkt. „Aber wir können davon nur leben, wenn die Konsumenten das auch so sehen.“

«

XX Am 23. Februar, 19.30 Uhr, spricht Anita Idel auf Einladung der Österreichischen Berg- und KleinbäuerInnen-Vereinigung im Seminarhaus, Auf der Gugl 3, in Linz. Info: www.viacampesina. at/Veranstaltung/vollversammlung2019

Privat

In aller Kürze Schuldnerberatungen Das Sozialressort des Landes OÖ finanziert zwei Einrichtungen, die Beratung und Präventionsarbeit leisten: die Schuldnerberatung OÖ und die Schuldnerhilfe OÖ. Die Angebote sind kostenfrei und anonym. Im Jahr 2018 wurden insgesamt 14.000 persönliche Gespräche geführt, die Hil-

Zwei Einrichtungen helfen bei Verschuldung. Adobestock/MR

feleistungen per Telefon und E-Mail sind gestiegen. 2.300 Personen nahmen ein Erstgespräch in Anspruch, Hauptbe-

troffene waren Familien mit Kindern und Alleinstehende. Die Hauptursachen der Überschuldung waren u. a. Arbeitslosigkeit, Krankheit bzw. Einkommensverschlechterung, mangelnde Budgetplanung, selbstständige Tätigkeit und Scheidung bzw. Trennung. Die Daten zeigen einen engen Zusammenhang zwischen unregelmäßigem bzw. geringem

Einkommen und der Gefahr von Überschuldung. Es gibt Beratungsstellen bzw. regelmäßige Sprechtage in Linz, Vöcklabruck, Ried, Steyr, Wels und Rohrbach-Berg, Bad Ischl, Braunau, Schärding, Gmunden, Perg, Freistadt und Kirchdorf. XX www.ooe.schuldnerberatung.at, Tel. 0732 77 55 11; www.schuldnerhilfe.at, Tel. 0732 77 77 34


Wüstenväter – unbequem und hilfreich zugleich Man kann es nicht schönreden: Die Wüstenmönche waren schräge Vögel. Ihr Fasten, ihre Nachtwachen und ihr radikales Glaubensleben wollen nicht ins 21. Jahrhundert passen – und doch sind ihre 1.600 Jahre alten Botschaften aktueller denn je, erklärt P. Bernhard Eckerstorfer im Interview und in seinem druckfrischen Buch.

Wie sind Sie auf die Wüstenväter gestoßen? P. Bernhard Eckerstorfer: Auf einem Floh-

markt, als ich noch im Gymnasium war. Ich erinnere mich noch genau. Zwei Bücher habe ich mir da gekauft: die chassidischen Geschichten von Martin Buber und die „Apophthegmata Patrum“, die „Aussprüche der Väter“, wie der Titel übersetzt heißt. Im Noviziat – zehn Jahre später – habe ich mich dann intensiver mit dem Wüstenmönchtum und seiner Spiritualität beschäftigt. Die Faszination, die für mich von diesen Texten ausgeht, hält bis heute an. Die Aussprüche der Wüstenväter sind an die 1.600 Jahre alt, handeln oft vom Teufel und von Dämonen, von einer völlig anderen Welt, als wir sie kennen. Was haben die Aussprüche uns heute zu sagen? P. Bernhard: Die Wüstenväter präsentie-

Dr. P. Bernhard Eckerstorfer ist Benediktiner des Stiftes Kremsmünster, Lehrer am Gymnasium, Jugendseelsorger und Novizenmeister. Seine Überlegungen zu den Wüstenvätern sind diese Woche im Radio auf Ö2, um 5.40 Uhr, zu hören. KIZ/JW

ren uns keine Wohlfühlsätze, sie fordern uns heraus, sie stellen sich gegen den Zeitgeist. Das beeindruckt auch junge Menschen. Das finde ich spannend, es zeugt von Kraft, die in den Vätern steckt. Wir beschäftigen uns gerade im Wahlpflichtfach „Religion“ damit. Ich habe den Jugendlichen Sätze von Wüstenvätern vorgelegt. Einer der Sprüche, der sie am meisten angesprochen hat, ist der folgende von Vater Evagrius: „Schneide ab die Neigung zu vielen Dingen, damit nicht dein Sinn verwirrt werde und die Herzensruhe nicht gestört wird.“ Ich war überrascht. Wollen junge Leute nicht möglichst viel in ihr Leben packen? Die 17-jährige Tabea hat dazu gemeint: „Ich bin in so vielen Vereinen und bei so vielen Aktivitäten, dass ich ein freies Wochenende schon gar nicht mehr kenne. Ich muss lernen, mich zu beschränken.“ Was macht die Wüstenväter so modern? P. Bernhard: Die Wüstenväter ermutigen,

dass man sich selbst etwas zutraut. Sie geben

ihren Schülern nicht lange Belehrungen, oft sind es nur ganz knappe Antworten, die sie auf Fragen geben. Aber in diesen Sätzen steckt der Impuls: „Geh in dich, du findest die Antwort in dir selbst, du weißt selbst, was für dich wichtig ist.“ Und das ist oft gar nicht bequem. Was bedeuten die Sprüche der Wüstenväter ihnen persönlich? P. Bernhard: Die Wüstenväter helfen mir,

mich geistlich weiterzuentwickeln. Sie wecken das Widerständige in mir und rufen zur Umkehr. Das Evangelium darf nicht bloß zur Bestätigung der eigenen Lebensentwürfe werden, sonst verkommt es zu ausgehöhlten Phrasen. Letztlich geht es um die radikale Christusnachfolge, und der Weg dorthin ist herausfordernd. Die Wüstenväter werden oft als „Athleten Gottes“ bezeichnet. Ein Athlet braucht das regelmäßige Training. Der Geist und die Seele können träge werden, verfetten. Die Wüstenväter regen uns an, im Training zu bleiben. Nur der Verzicht führt tiefer. Man muss aber auch klarstellen: Bei den Wüstenvätern findet sich viel Zeitbedingtes, das nicht nachzuahmen ist. Können nicht nur die Einzelnen, sondern kann auch die Kirche insgesamt von den radikalen Mönchen aus der Wüste lernen? P. Bernhard: Auf jeden Fall. Dazu gibt es eine

kuriose Geschichte: Die Zelle eines Mönchs wurde ausgeraubt. Was der Räuber übersehen hatte, soll ihm der Wüstenvater nachgetragen haben. Das heißt: Wir als Kirche dürfen nicht auf Reichtum und Macht vertrauen. Die Kirche hat mit dem Evangelium anderes und mehr zu bieten: nämlich ein Leben, das die Menschen wirklich bereichert und über den Alltag hinausführt.

«

DAS INTERVIEW FÜHRTE JOSEF WALLNER


KirchenZeitung Diözese Linz

Reportage 7

21. Februar 2019

Die Wüste hat ein Doppelgesicht: sie ist faszinierend schön und lebensbedrohlich zugleich.

Alois Stockhammer

Ballast abwerfen Der folgende Abschnitt ist dem soeben erschienenen Buch über die Wüstenväter von P. Bernhard Eckerstorfer entnommen. Nicht alles, was ich in der vergangenen Woche erlebt habe, hat mich gefreut. Es gab auch Ärger, Konflikte und Enttäuschungen. Soll ich diesen Ballast, der sich angesammelt hat, weiter mitschleppen? Dann wird er mir das Wochenende belasten, wenn nicht gar verderben. Oder gibt es einen Weg, mich davon zu befreien? Die Mönche der ägyptischen Wüste kannten solche Erfahrungen. Denn am Samstag und Sonntag kamen sie zusammen, um miteinander zu beten, zu essen und sich auszutauschen. Wenn sie sich nach diesem Treffen auf den Heimweg machten, nahmen sie nicht nur das Arbeitsmaterial für die kommende Woche mit; auch das eine oder andere verletzende Wort, das während der gemeinsamen Zeit gefallen war, ging mit ihnen. Da gibt es die Geschichte von einem

Wüstenvater, der sich zu helfen wusste: Als Altvater Johannes sich einmal in die Kirche begab, hörte er einige Brüder heftig streiten. Bedrückt kehrte er zu seiner Einsiedelei zurück, ging dreimal um sie herum und trat erst dann ein. Einige seiner Schüler fragten ihn verwundert: „Warum tust du das?“ Er antwortete ihnen: „Meine Ohren waren von den Streitereien voll. Ich musste sie erst reinigen, damit ich in Ruhe meine Zelle betreten konnte.“ Abbas Johannes wollte kein verqualmtes Haus, darum gab er seinem Ärger die Möglichkeit zu verrauchen. Welche Runde kann ich drehen, wenn mich etwas zu sehr beschäftigt? XX Bernhard A. Eckerstorfer: Kleine Schule des Loslassens. Mit der Weisheit der Wüstenväter durch den Tag. Tyrolia Verlag, Innsbruck/ Wien 2019, 135 Seiten, € 14,95.

Hintergrund Wüstenväter „Wüstenväter“ ist eine später aufgekommene Bezeichnung für frühchristliche Mönche, die ab dem späten 3. Jahrhundert ein zurückgezogenes, durch Askese, Gebet und Arbeit bestimmtes Leben in den Wüsten Ägyptens, Palästinas, Syriens und der Türkei führten. Es gab auch Wüstenmütter. Im Regelfall sammelten sich um einen Wüstenvater zahlreiche Schüler. Ihre Aussprüche – „Apophthegmata Patrum“ genannt – vermittelten den Schülern die christliche Askese und wurden bald auch schriftlich überliefert. Diese Aussprüche bilden die Basis für P. Bernhards Meditationen.


8 Lebendige Kirche momente Dekanat Wels-Land. Im Dekanat Wels-Land bietet eine Gruppe haupt- und ehrenamtlicher Mitarbeiter/innen seit etwa einem Jahr spezielle Gebetszeiten unter dem Motto „ZeitAUSgleich“ an. „Wir wollen Gott und Glauben zu ungewöhnlichen Zeiten und Orten erlebbar machen“, sagt Daniela Klein, Beauftragte für Jugendpastoral und Dekanatsassistentin im Dekanat Wels-Land. So wird der nächste „ZeitAUSgleich“ an einem Freitagabend stattfinden, nämlich am 8. März, um 18.30 Uhr. Ausgangspunkt ist bei der 14-Nothelfer-Kapelle Thalheim bei Wels (Kapelle gegenüber Billa-Parkplatz, Adresse: Ägydiplatz 2, Thalheim).

Pause vom Alltag machen beim „ZeitAUSgleich“. adobe/VRD

Von dort wird gemeinsam zur Filialkirche St. Ägyd gegangen (bei Schlechtwetter ist der Treffpunkt gleich direkt dort). Bei dem „ZeitAUSgleich“ geht es darum, einmal zur Ruhe zu kommen und das Gespräch über eine konkrete Bibelstelle zu suchen. Am 8. März, dem Weltfrauentag, steht die Frau am Jakobsbrunnen im Mittelpunkt. „Jesus hat mit einer samaritanischen Frau gesprochen und ein gesellschaftliches Tabu gebrochen“, erklärt Daniela Klein. Das könne Inspiration auch für heute sein: gegen den Strom zu schwimmen und den eigenen Weg zu gehen. Korrektur. In der KiZ-Ausgabe Nr. 7 vom 14. Februar stand fälschlicherweise, dass der Priester Karl Sperker in drei Pfarren Pfarrassistent sei. Er ist in diesen drei Gemeinden jedoch Pfarrmoderator.

21. Februar 2019

KirchenZeitung Diözese Linz

Jahrzehntelang im Chor aktiv

Die Seele des Chors Franz Huber aus Pram und Josef Schachinger aus Mörschwang haben im jeweiligen Kirchenchor eine ganze Ära mitgeprägt. Das wurde nun entsprechend gewürdigt. Als Seele des Chors haben ihn seine Sangeskollegen bisweilen bezeichnet. Fast 70 Jahre lang singt Franz Huber als Tenor im Kirchenchor der Pfarre Pram. „Als ich 15 Jahre alt war, habe ich angefangen. Mein Vater hat mich damals dazu gebracht,“ erzählt Franz Huber. „Ihm ist die Gemeinschaft sehr wichtig, er hat immer darauf geschaut, dass wir nach den Proben gemeinsam ins Wirthaus gingen,“ sagt Prams Chorleiter Hans Falter. Huber, pensionierter Karrosseriebaumeister, wird seine Tätigkeit im Chor reduzieren, aber dennoch weiterhin bei den „leichteren“ Messen und bei Begräbnissen aktiv sein. Die Chorgemeinschaft hat aus diesem Anlass sein Wirken nun auf besondere Weise gewürdigt. Kürzlich wurde Franz Huber zum Ehrenmitglied des Chors ernannt und bei der Gelegenheit mit einem Augenzwinkern zum Ritter geschlagen. 37 Jahre Chorleiter. Ebenfalls auf eine sehr lange Zeit im Kirchenchor kann Josef Schachinger aus Mörschwang zurückblicken. Seit 1954 ist er beim Chor dabei, mehr als 37 Jahre lang in der Funktion als Chorleiter und Organist. Trotz seiner vielen Arbeit als Landwirt investierte er unzählige Stunden in Vorbereitungen und Chorproben für die Sonntagsgottesdienste und die kirchlichen

Festtage. Mit einem Gottesdienst bedankten sich die Pfarre und der Kirchenchor Ende Jänner bei Josef Schachinger. Er wird seine Tätigkeit als Leiter beenden: „Im Chor werde ich jedoch noch ein bisserl bleiben“, sagt Schachinger. P. Stütz

«

Franz Huber wird zum Ritter geschlagen. Bild unten: Josef Schachinger (Mitte) wurde für seine jahrzehntelange Tätigkeit im Chor bedankt. sekot, privat

n Welttag der Kranken. Anlässlich des Welttages der Kranken fand am 12. Februar im Ordensklinikum Linz Barmherzige Schwestern ein gemeinsames Gebet für die Kranken statt. Vertreterinnen und Vertreter der Buddhistischen Religionsgesellschaft, des Hinduismus, der Israelitischen Kultusgemeinde, der Islamischen Religionsgemeinde und der evangelischen und katholischen Krankenhausseelsorge drückten in ihren Gebeten ihre Hoffnung auf das Heilwerden des ganzen Menschen aus. privat


KirchenZeitung Diözese Linz

Pfarren & Regionen 9

21. Februar 2019

Danken stärkt die Pfarre Neumarkt im Mühlkreis. Pfarrer ­Klemens Hofmann (rechts) und Pfarrgemeinderatsobmann Klaus Wagner haben den ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Pfarre bei einem Fest für ihr Engagement Danke gesagt. Von den rund 350 Eingeladenen sind über 200 gekommen. „Die Mitte unseres pfarrlichen Lebens ist Gott. Das Verbindende und die Kraft all der Aktivitäten liegen im gemeinsamen Feiern in den Gottesdiensten“, so Pfarrer Hofmann. In seiner Festansprache wies er auf die Vielfalt, Buntheit und Lebendigkeit hin, die durch die Fähigkeiten und die Talente der vielen entsteht. Pfarre Neumarkt

Jesuiten sind zu Beginn der Fastenzeit in Wels zu Gast für Predigten, Meditationen, Gottesdienst und Gespräch

Damit Spiritualität in den Alltag kommt Die Pfarren der Stadt Wels laden ein Team von Jesuiten ein, das für Interessierte jeder Altersstufe die Fastenzeit mit „Tagen der Achtsamkeit“ eröffnet. Josef Wallner

„Was heißt es heute, als Christ und verantwortlicher Mensch zu leben?“ – Darüber möchten die Jesuiten und ihr Team mit den Menschen in Wels ins Gespräch kommen, erklärt P. Markus Inama bei der Vorstellung des spirituellen Projekts in Wels. Seit Jahren bieten die österreichischen Jesuiten an, dass sie für einige Tage in eine Stadt kommen, in der sie keine Niederlassung haben, und dort aus der geistlichen Tradition ihres Ordensgründers Ignatius Impulse dazu geben, was zu einem erfüllten Leben führen kann. Das Projekt steht unter dem Motto „Tage der Achtsamkeit“. „Diese einzigartige Chance, Expertinnen und Experten der Spiritualität nach Wels holen zu können, wollten wir uns nicht entgehen lassen“, erzählt Birgit Raffelsberger vom Dekantsrat Wels-Stadt. So wird am Tag nach dem Aschermittwoch, dem 7. März, ein Trupp Jesuiten in Wels Quartier nehmen und bis Sonntag, 10. März 2019 bleiben: vom Provinzoberen über einen bekannten Bibelwissenschaftler bis zum Studenten. Begleitet und unterstützt wird das Männerteam von drei Frauen, die der jesuitisch geprägten Ordensgemeinschaft der Helferin-

nen angehören, und von zwei Jugendlichen, die im Rahmen des Freiwilligenprogramms der Jesuiten einen Einsatz in Indien und Simbabwe absolviert haben. Auf dem Programm der Tage der Achtsamkeit stehen Begegnungen mit Schulklassen, mit Firmlingen und mit jungen Leuten im Jugendraum „Netz“. Täglich wird auch zu einer für Kirchenveranstaltungen ungewöhnlichen Zeit – um 21 Uhr – ein ignatianischer Impuls mit Meditation angeboten. Führungskräfte, aus welchem Bereich auch immer, sind zu einem Abend mit P. Christian Marte SJ eingeladen. P. Dominik Markl, der am Päpstlichen BibelinstiMitglieder des Dekanatsrats WelsStadt mit dem Jesuiten P. Markus Inama (links), der zu den Tagen der Achtsamkeit beitragen wird. kiZ/JW

tut in Rom lehrt, hält einen Workshop zur Bibel für Leute mit kritischen Fragen. Im Klinikum Wels findet eine Wort-Gottes-Feier mit Krankensalbung statt und am 9. März ab 18 Uhr ein Abend der Barmherzigkeit in der Stadtpfarre St. Johannes. Zum Abschluss feiern Jesuiten in Welser Pfarren den Sonntagsgottesdienst. „Ich erwarte mir, dass in diesen Tagen das Vertrauen auf Gott gestärkt wird, nicht abgehoben, sondern tauglich für den Alltag“, sagt Gertrude Pallanch vom Dekanatsrat Wels-Stadt.

«

XX Die einzelnen Termine finden sie auf den Terminseiten der KirchenZeitung (siehe Seite 24/25).


10 Thema

21. Februar 2019

KirchenZeitung Diözese Linz

Konferenz im Vatikan zum Thema Missbrauch und Kinderschutz

„Das Bischofsamt ist Teil des Problems“ Von 21. bis 24. Februar werden Bischöfe zum Thema Missbrauch in Rom beraten (siehe rechts). Mehrere engagierte Katholiken, darunter der bekannte Jesuit Klaus Mertes, haben die deutschen Bischöfe in einem Brief aufgefordert, dort auch heiße Eisen anzusprechen: „Neustart mit der Sexualmoral“, Gewaltenteilung, freiwilliger Zölibat, Weiheämter für Frauen und eine „gerechte Bewertung von Homosexualität“. Klaus Mertes spricht im Interview über den Brief und seine Erwartungen. Interview: Heinz Niederleitner

Zusammen mit anderen Personen fordern Sie Kardinal Reinhard Marx als Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz auf, beim AntiMissbrauchs-Treffen im Vatikan über den Zölibat, Sexualmoral, Überhöhung des Weiheamtes und Gewaltenteilung in der Kirche zu sprechen. Warum? Mertes: Wir bitten Kardinal Marx darum,

die Schlüsselerkenntnisse der MHG-Studie (zu Missbrauchsfällen in deutschen Diözesen, Anm.) bei dem Treffen einzubringen. Diese laufen darauf hinaus, dass es beim sexuellen Missbrauch durch Kleriker und deren Verschweigen auch systemisch begünstigende Faktoren gibt. In der Reihenfolge steht das Thema Gewaltenteilung an erster Stelle. Im Staat bedeutet Gewaltenteilung, dass Gesetzgebung, Verwaltung/Regierung und Gerichtsbarkeit getrennt sind. Heißt das für die Kirche, dass eine unabhängige Institution für den Umgang mit den Missbrauchsfällen zuständig sein soll? Mertes: Selbstaufklärung von Verbrechen

und von Leitungsversagen im Umgang mit Verbrechen funktioniert in monarchischen Systemen wie der Kirche nicht. Was uns vorschwebt, ist eine Art Verwaltungsgerichtsbarkeit in der Kirche. Ein Beispiel in diese Richtung haben die US-Bischöfe vorgeschlagen: Demnach solle eine unabhängige Kommission, die mehrheitlich aus Laien besteht, dafür zuständig sein, dass in der Kirche angezeigte Straftaten zu den Staatsanwaltschaften gelangen – und nicht mehr die Bischöfe. Ein solcher erster Schritt würde auch das Bischofsamt entlasten, das ja in komplexe

Loyalitätskonflikte kommt, sobald Kleriker oder Mit-Bischöfe des sexuellen Missbrauchs oder der Vertuschung beschuldigt werden. Wer soll bei dem Bischofstreffen im Vatikan solche Vorschläge voranbringen? Hoffen Sie auf Papst Franziskus? Mertes: Ich will das ungern personalisie-

ren. Es ist ein Problem monarchischer Regierungsformen, Lösungen von einer Lichtgestalt an der Spitze zu erwarten. Man sollte auch nicht vergessen, dass Papst Franziskus selbst in der Kritik steht – denken wir nur daran, wie er zunächst mit dem Missbrauchsskandal in Chile umgegangen ist (Franziskus hatte zunächst einen Bischof verteidigt, später aber eingeräumt, „schwere Irrtümer begangen“ zu haben, Anm.). Es wäre aus meiner Sicht notwendig, dass der Papst sein Amt – nicht seine Person – als Teil des Problems definiert, weil es sich ja letztlich jeglicher Kontrolle entzieht. Gerade von den Bischöfen, die unter dem Druck der Missbrauchskrise erkannt haben, dass ihr Amt in diesem Sinne Teil des Problems ist, erwarte ich mir, dass sie diese Erkenntnis in Rom einbringen – in eine Gruppe von Bischöfen aus aller Welt, von der große Teile noch gar nicht an dem Thema dran sind. Der Vatikan gibt sich sehr zurückhaltend bei den Erwartungen in den „Missbrauchs-Gipfel“. Es heißt nur, man wolle erreichen, dass alle Bischöfe „auf einem Stand“ sind. Ist die Weltkirche einfach noch gar nicht so weit, Erkenntnisse, wie Sie diese schildern, umzusetzen?

Mertes: Das ist sicherlich ein langer Prozess.

Aber ich möchte auf die Formulierung „auf einen Stand bringen“ eingehen: Auf welchen Stand denn? Ist der schon klar? Zwei Deutungen der Missbrauchskrise kämpfen in der Kirche miteinander: Die zu unserer Position im offenen Brief alternative Lesart lautet doch: „Die schwulen Priester sind schuld, weil ja offensichtlich ein hoher Anteil der Missbrauchsopfer männlich ist; und wenn sich alle an die Kirchenlehre halten würden, gebe es keinen Missbrauch.“ Dieses Vorurteil, wonach die Missbrauchskrise nur eine Sache der Homosexualität sei, ist bekannt. Müsste sich die Kirche also zunächst besser mit der Homosexualität auseinandersetzen? Mertes: Aus meiner Sicht müsste eine Kon-

sequenz sein, auch homosexuelle Männer zur Priesterweihe zuzulassen. Die Weigerung führt ja dazu, dass junge Männer das Thema verschweigen müssen, wenn sie Priester werden wollen. Es ist aber ein schweres Hindernis für die Reifung, wenn ich über meine Sexualität nicht sprechen kann. Im Hintergrund der bisherigen Zulassungsordnung steht die kirchliche Lehre zur Homosexualität. Dass die Veranlagung zwar keine Sünde sein soll, wohl aber die entsprechenden Handlungen, ist nicht mehr nachvollziehbar. Wenn aber Homosexualität mit dem Gefühl der Sünde verbunden wird, werden junge, gut katholische Männer zu dem Trugschluss verführt: Ich lebe zölibatär, und dann habe ich das Problem gelöst. Auf diese Art wird die zölibatäre Lebensform attraktiv


KirchenZeitung Diözese Linz

Thema 11

21. Februar 2019

Anti-Missbrauchs-Gipfel im Vatikan

Verantwortung und Transparenz Im Vatikan beginnt am Donnerstag (21. 2.) das mit Spannung erwartete viertägige Spitzentreffen zu Missbrauch und Kinderschutz in der katholischen Kirche. Papst Franziskus hat dazu die Vorsitzenden der Bischofskonferenzen aus aller Welt sowie Vertreter von Ordensgemeinschaften nach Rom gerufen.

für Männer, die sich nicht mit ihrer Sexualität auseinandersetzen wollen. Glauben Sie, dass das jetzt wieder diskutierte Problem des Missbrauchs an Ordensfrauen auch Thema in Rom sein wird? Mertes: Ich vermute, dass das den inhaltli-

chen Bogen des Treffens überspannt. Freilich gibt es einen tiefen Zusammenhang zwischen dem Missbrauch an Minderjährigen und an Ordensfrauen, nämlich das Machtgefälle im Männer- und Frauenbild in der Kirche, und dann auch noch bei Orden und geistlichen Gemeinschaften den Missbrauch des Gehorsamsgelübdes.

Vorgesehen sind neben Plenarrunden und Arbeitsgruppen auch eine Bußfeier und Berichte von Betroffenen von Missbrauch sowie Vorträge externer Experten. Der Papst nimmt an der gesamten Konferenz teil. Für Franziskus sei „wesentlich, dass die Bischöfe nach ihrer Rückkehr aus Rom die anzuwendenden Gesetze kennen sowie die notwendigen Schritte unternehmen, um Missbrauch zu verhindern, sich um die Opfer zu kümmern und sicherzustellen, dass kein Fall vertuscht oder begraben wird“, hieß es in einer Vatikanerklärung mit Blick auf die Beratungen, zu denen an die 200 Teilnehmer erwartet werden. Diese sollen zunächst über ihre seelsorglichen, rechtlichen und spirituellen Aufgaben beim Kinderschutz unterrichtet werden, informierte der Jesuit Hans Zollner, der die Konferenz mitvorbereitet hat. Weiters geht es um ihre Rechenschaftspflicht. Bei dem Treffen solle daher über neue Methoden gesprochen werden. Ein weiterer Tag ist der Transparenz gewidmet. Für das Treffen wurde eine Internetseite eingerichtet: www.pbc2019.org.

„Du führst mich hinaus ins Weite, Du machst meine Finsternis hell“, heißt ein Kehrvers nach Psalm 18. Im aktuellen offenen Brief werden die deutschen Bischöfe aufgefordert: „Vertrauen Sie auf den Glaubenssinn Ihrer Gläubigen und gewinnen Sie der Kirche Wahrhaftigkeit und Weite zurück, ohne die das Evangelium nicht atmen kann.“

Österreich. Aus Österreich reist Kardinal Christoph Schönborn nach Rom. Es sei nicht nur wichtig, weltweit zu einem gemeinsamen Bewusstseinsstand, sondern auch zu gleichen Standards zu kommen, um gegen Missbrauch vorzugehen, sagte er. Präzise Regeln hätte schon Papst Benedikt XVI. vorgegeben. In Österreich sei man den Weg mit Entschiedenheit gegangen. Österreichs Kirche hatte 2010 mit einem Regelwerk und der Unabhängigen Opferschutzkommission (KlasnicKommission) reagiert. Diese hat bislang in 2140 Fällen entschieden und in 1974 Fällen Finanzhilfe bzw. Therapie zugesprochen (insgesamt 27,3 Millionen Euro). Bei 32 Prozent der gemeldeten Vorfälle handelt es sich um sexuellen Missbrauch, die anderen Fälle betreffen körperliche Gewalt. Die Mehrheit der Fälle ereignete sich vor 1970, 0,8 Prozent seit 2000. kathpress/nie

VaticanMedia-Foto/PA/

In der Debatte wird Ihnen und anderen Unterzeichnern des offenen Briefes aus vorgeworfen, den Missbrauchsskandal für eine Reform-Agenda zu instrumentalisieren. Was sagen Sie dazu? Mertes: Ich habe niemanden instrumenta-

picturedesk.com

lisiert. Dieses Totschlagargument kenne ich seit zehn Jahren, es ist der Versuch, die Debatte zu beenden. Es wird ja wohl niemand sagen können, die Wissenschaftler der MHG-Studie würden eine kirchenpolitische Agenda verfolgen.

«

«

Klaus Mertes Der Jesuit machte 2010 als Rektor des Canisius-Kollegs in Berlin Missbrauchsfälle öffentlich und löste so eine Welle der Aufdeckung und Aufarbeitung in kirchlichen und nichtkirchlichen Einrichtungen aus. Heute ist Mertes Direktor des Kollegs St. Blasien. kna

Kardinal Christoph Schönborn wird Österreich bei dem großen Kinderschutz-Gipfel im Vatikan vertreten. rupprecht/kathbild.at


12 Panorama kurz berichtet Pilger-Boom. Einen anhaltenden Pilger-Boom in Österreich ortet der Kärntner PilgerExperte Roland Stadler: Es gebe weiterhin ein ungebrochenes Interesse am spirituellen Unterwegssein, Wandern und Pilgern, um so einen neuen Zugang zur Spiritualität, Schöpfung, zu Gott und sich selbst zu finden, sagte

Roland Stadler

stadler

21. Februar 2019

Verhütungsreport

Forderung nach einer Abtreibungsstatistik Der aktuell veröffentlichte Verhütungsreport 2019, der Österreich bei Schwangerschaftsabbrüchen im europäischen Spitzenfeld nennt, ist für die „Aktion Leben“ Anlass, einmal mehr eine Abtreibungsstatistik einzufordern. „Wie viele Schwangerschaftsabbrüche gibt es wirklich?“, fragte der überparteiliche und überkonfessionelle Verein „Aktion Leben“ in einer Aussendung. Nur wenn dies objektiv beantwortbar ist, „kann auf der Grundlage verlässlicher Zahlen diskutiert werden“, betonte Generalsekretärin Martina Kronthaler. Alle Zahlen, die aktuell genannt werden, seien „subjektiv und Spekulation“. Seriöse Zahlen über Schwangerschaftsabbrüche seien internationaler Standard, die Erhebung

der Vorsitzende des Arbeitskreises Freizeit- und Tourismuspastoral Österreich in einem Kathpress-Interview. Bundesweit gibt es rund 35 ausgebaute und betreute Pilgerwege mit einer Gesamtlänge von etwa 20.000 Kilometern. Karfreitag. Auf eine Lösung, „bei der niemand verliert“, pocht der Generalsekretär der Österreichischen Bischofskonferenz, Peter Schipka, in der aktuellen Debatte um den Karfreitag. Eine solche Lösung sei der katholischen Kirche auch im Rahmen von Gesprächen mit Kanzleramtsminister Gernot Blümel zugesagt worden, sagte Schipka. Eine „Abschaffung von Feiertagen“ jedenfalls stehe aus Sicht der katholischen Kirche „nicht zur Diskussion“, unterstrich der Generalsekretär. Europawahl. Die katholische EU-Bischofskommission ComECE ruft zur Teilnahme an der Europawahl im Mai auf. „Wählen ist nicht nur ein Recht und eine Pflicht, sondern auch die Möglichkeit, den Aufbau Europas konkret mitzugestalten“, erklärte sie am Donnerstag in Brüssel in der gemeinsamen Erklärung „Wiederaufbau der Gemeinschaft in Europa“.

KirchenZeitung Diözese Linz

„Aktion Leben“-Generalsekretärin Martina Kronthaler spricht sich für eine Abtreibungsstatistik in Österreich aus. aktion leben/Christina Schön.

DJ Ötzi glaubt an Jesus, seine Familie, an sich und an die Liebe. HERBERT NEUBAUER/ APA/picturedesk.com

wäre auch in Österreich mit einfachen Mitteln durchführbar, wies die „Aktion Leben“ hin. „Es bleibt das Geheimnis der politisch Verantwortlichen, warum sie gegen eine Statistik sind“, ärgerte sich Kronthaler. Damit werde hingenommen, „dass jede und jeder eigene Zahlen nennen kann, die von 20.000 bis 60.000 reichen“. Verlässliche Informationen seien aber wichtig, um messbare Maßnahmen von Prävention setzen zu können. Bürgerinitiative. Die „Aktion Leben“ erinnerte an ihre erfolgreiche Bürgerinitiative „Fakten helfen!“, die fast 54.000 Menschen unterzeichneten und die derzeit im Parlament beim Gesundheitsausschuss zur weiteren Bearbeitung liegt. Dabei wurden zwei Forderungen gestellt: eine anonyme Statistik über Schwangerschaftsabbrüche und eine davon unabhängige regelmäßige, anonymisierte Erforschung der Motive von Frauen, die sich für einen Abbruch entscheiden. Auch der Katholische Familienverband (KFÖ) hat sich für die zentrale Erfassung der Abtreibungszahlen in Österreich und für anonyme Motivforschung ausgesprochen. Beides wird derzeit infolge der Bürgerinitiative „#Fairändern. Bessere Chancen für schwangere Frauen und für ihre Kinder“ debattiert, die noch bis Freitag mittels Online-Signatur unterstützt werden kann. u Unterschriftenliste unter www.fairaendern.at

DJ Ötzi: Der Glaube an Jesus gibt Kraft

Leistungen besser kommunizieren

Für den Tiroler Sänger Gerhard „Gerry“ Friedle alias DJ Ötzi spielt nach eigenem Bekunden Jesus eine große Rolle. Seine Kraft beziehe er u. a. aus dem Glauben, sagte DJ Ötzi der deutschen Zeitung „Augsburger Allgemeine“. Er glaube an „Jesus, an meine Familie, an mich, an die Liebe. Ich glaube auch an Loyalität und Treue, an meine Freunde und Gesundheit.“ Der Musiker ergänzte, dass er vor zwei Jahren erstmals den Jakobsweg gegangen sei, das habe ihm dabei geholfen, seine einstigen Selbstzweifel abzulegen. „Ich habe da einfach zu mir gefunden“, sagte der DJ und Musikproduzent.

Die heimischen Ordensspitäler wollen künftig verstärkt die Öffentlichkeit über ihre Leistungen informieren. Das hat Michael Heinisch, Leiter der Arbeitsgemeinschaft der Ordensspitäler, in einem Interview mit den Ordensgemeinschaften Österreich angekündigt. Geplant seien etwa Jahresbilanzpressekonferenzen, denn die Bevölkerung wisse viel zu wenig um den Wert der Ordensspitäler; und auch bei der Politik gebe es noch Luft nach oben. Österreichweit gibt es 23 Ordensspitäler. Sie sind als Gruppe der größte Krankenanstaltenträger Österreichs.


KirchenZeitung Diözese Linz

Panorama 13

21. Februar 2019

kurz berichtet

Der Star-Kleriker Theodore McCarrick ist entlassen worden.

reuters

Ex-Kardinal Theodore McCarrick wurde vom Papst entlassen

Die Causa McCarrick Am Samstag gab der Vatikan die Entlassung von Ex-Kardinal Theodore McCarrick aus dem Klerikerstand bekannt. McCarrick wurde laut Urteil der Glaubens­ kongregation des sexuellen Fehlverhaltens mit Minderjährigen und Erwachsenen in Verbindung mit Machtmissbrauch für schul­ dig befunden. Außerdem habe er das Beicht­ sakrament missbraucht, indem er Beicht­ willige zu Verstößen gegen das 6. Gebot, also unerlaubtem sexuellem Verhalten, ver­ führte. Dafür erhielt der 88-Jährige nun die kirchliche Höchststrafe für einen Kleriker. Zugleich ist er der höchste katholische Wür­ denträger, dem dies in modernen Zeiten wi­ derfährt. Am Freitag wurde McCarrick, der seit Mona­ ten zurückgezogen in einem Kloster in Kan­ sas lebt, mitgeteilt, dass er ab sofort kein Priester mehr sei. Das sakramentale Wei­ hemerkmal bleibt zwar bestehen, aber ihm sind sämtliche Rechte und Pflichten als Kle­ riker entzogen – die höchste Strafe, die die Kirche verhängen kann. Eine Exkommuni­ kation als reine Beugestrafe wäre in diesem Fall unzutreffend. Missbrauch von Macht. Zwei Dinge sind an dem Urteil bemerkenswert: Zum ei­ nen wurde McCarrick auch wegen sexuel­ len Fehlverhaltens gegenüber Erwachsenen schuldig gesprochen. Das Gerede über Mc­ Carrick hatte damit begonnen, dass er voll­ jährige, aber abhängige Seminaristen in ein Strandhaus eingeladen hatte und dort sexu­

ell übergriffig geworden war. Zum anderen bewertet die Kongregation den Missbrauch von Amtsmacht als verschärfenden Straf­ grund. Damit berücksichtigt sie ein Verge­ hen, das Papst Franziskus in seinem Wet­ tern gegen Klerikalismus als grundlegend benennt: den Missbrauch von Macht. Der spielt in allen Missbrauchsdebatten, etwa auch bei #MeToo eine große Rolle. Vorwurf. Besonders große Aufmerksam­ keit erhielt der Fall McCarrick, als Ende Au­ gust vergangenen Jahres Ex-Vatikandiplomat Carlo Maria Vigano Franziskus und anderen hochrangigen Kurienmitarbeitern vorwarf, McCarrick mit wichtigen Aufgaben betraut zu haben, obschon seine Fehltritte im Vatikan bekannt gewesen seien. Der Vatikan wies dies zurück. Aber nicht nur Vigano wollte wissen, warum McCarrick trotz des Geredes eine der­ artige Karriere habe machen können. Franzis­ kus versprach damals eine gründliche Unter­ suchung zu dem Fall. Ob über das jetzt ergangene Urteil hinaus das Ergebnis dieser Untersuchung bekannt­ gegeben wird, steht noch dahin. Eine an­ gemessene und immer wieder zugesagte Transparenz ließe das erwarten. Dann aber würden wohl auch unschöne Einblicke in die letzten Jahre von Franziskus‘ Vorvorgän­ ger Johannes Paul II. (1978–2005) freigege­ ben. Zu dessen Zeit war McCarrick trotz des Geredes um die Seminaristen im Strandhaus zum Erzbischof der US-Hauptstadt und Kar­ dinal ernannt worden.

«

roland juchem/kathpress

Nicht ausgereist? Die paki­ stanische Christin Asia Bibi, die 2010 wegen Blasphemie zum Tode verurteilt und 2018 frei­ gesprochen wurde, dürfte sich noch in Pakistan befinden. Im Februar hatten Medien unter Verweis auf Angaben von Bibis Ex-Rechtsanwalt Saif ul-Malook berichtet, sie sei in Kanada in Sicherheit, was sich dann aber nicht bestätigte. Es gebe zahlrei­ che Gerüchte hinsichtlich ihres Aufenthaltsortes, darunter ein geheim gehaltener Ort in der Stadt Karachi, berichtete das USPortal „Faithwire“. Menschen­ rechtler kritisieren, Bibi nun als freie Person an der Ausreise zu hindern. Frauenordination. Die Fra­ ge einer Priesterweihe von Frau­ en „rigoros abzulehnen und le­ diglich mit der Tradition zu argumentieren, überzeugt nicht mehr“, sagte der Magdeburger Bischof Gerhard Feige in einem Interview mit der deutschen Ka­ tholischen Nachrichten-Agen­ tur KNA. Die Möglichkeit, Frau­ en zu Priestern zu weihen, sei derzeit aufgrund der zu erwar­ tenden Spannungen noch un­ wahrscheinlich, aber dies werde kommen, betonte Bischof Feige. Sanktionen aufgehoben. Papst Franziskus hat sämtliche Sanktionen gegen den nicaragu­ anischen Befreiungstheologen Ernesto Cardenal aufgehoben. Das berichten u. a. die spani­ sche Zeitung „El Pais“ und das italienische Portal „Il Sismogra­ fo“ mit Bezug auf den päpstli­ chen Botschafter in Nicaragua. Wegen Cardenals politischem Engagement hatte ihm Papst Jo­ hannes Paul II. 1985 die Aus­ übung des priesterlichen Diens­ tes verboten. Der 94-jährige Priesterdichter Cardenal, er war zeitweilig Minister der einstigen Revolutionsregierung in Nica­ ragua, befindet sich derzeit we­ gen einer Niereninfektion in ei­ nem Krankenhaus in Nicaraguas Hauptstadt Managua.


14 Zu Gast

21. Februar 2019

KirchenZeitung Diözese Linz

China: Trotz Reichtum und Spitzenleistungen der Technik – im Bild die Skyline von Shanghai - gibt es gleichzeitig Not und fehlenden Fortschritt, wie die primitiv gemachten Prothesen eines Leprakranken zeigen. Jesuitenmission (2)

Die Ordensgemeinschaft der Elisabethinen in Linz stellte am Welttag der Kranken die Kirche Chinas in den Mittelpunkt

Leprakranke umarmen China ist wirtschaftlich ein Gigant, aber in sozialen Bereichen außerhalb der Städte oft ein Zwerg. Wo Politik und Gesellschaft nicht hinschauen, werden Christen aktiv – wie bei Lepra. P. Hans Tschiggerl berichtet über den Einsatz des Jesuitenordens im kommunistischen China. Josef Wallner

Bei einem fehlen die Finger, bei einem anderen die Zehen, bei wieder einem anderen sieht man nur mehr Reste der Nase – als Betrachter zuckt man zusammen, wenn man die Bilder anschaut, die P. Tschiggerl von leprakranken Menschen aus China zeigt. Der Jesuit war bis Herbst 2018 für die Missionsaktivitäten der österreichischen Ordensprovinz verantwortlich. China war dabei ein Schwerpunktland. Lepra blieb unbeachtet. Eigentlich dürfte es die Krankheit Lepra gar nicht mehr geben, da sie sich gut behandeln lässt; aber wo Armut und Elend herrschen, tritt sie immer wieder auf. So auch in ländlichen Gebieten Chinas. Kaum 200 Kilometer vom modernen Peking entfernt, gibt es Gebiete, wo die Bevölkerung in Lehmhütten lebt. In dieser Region haben die Jesuiten nach der Öffnung des Landes in den 1980er-Jahren eines ih-

rer 19 Lepradörfer gegründet, die sie derzeit in ganz China betreiben. Inzwischen leistet auch der kommunistische Staat seinen Beitrag zur Behandlung der Leprakranken, aber das hat gedauert. Ordensfrauen als Motor der Kirche. P. Tschiggerl erzählt von einer kuriosen Arbeitsteilung, die zwischen Staat und Kirche entstanden ist. Der Staat zahlt die Ärzte, die sich nur mit Mundschutz den Leprapatientinnen und -patienten nähern, während Ordensfrauen sie pflegen, waschen, umarmen, mit ihnen essen und spielen. Die Kirche mit ihren Bischöfen und Priestern habe keine einfache Stellung im Land, die Ordensfrauen unterflögen aber das Radar der kommunistischen Regierung, beschreibt der ehemalige P. Hans Tschiggerl hat am Welttag der Kranken bei den Elisabethinen in Linz über seine Erfahrungen in China erzählt. Elisabethinen

Missionsprokurator Tschiggerl die Situation. Missionierung ist im Land strengstens verboten, und doch wachsen die Ordensgemeinschaften der Frauen und die gesamte Kirche. Es gibt nur Schätzungen, die sind aber beeindruckend. Haben die Verfolgungszeit, beginnend mit Mao Tse-tung ab den 1950er-Jahren, bis zum ersten ideologischen Tauwetter in den 1980er-Jahren rund 1, 8 Millionen Katholiken überdauert, spricht man 30 Jahre später bereits von etwa 18 Millionen Katholiken. Insgesamt soll es in dem 1,4 Milliarden Einwohner/innen zählenden Land an die 80 bis 100 Millionen Christen geben. Vertrauen lernen. P. Tschiggerl ist vom Einsatz der Christinnen und Christen im Land beeindruckt. Sie lassen sich von Repressalien des Staates nicht unterkriegen, suchen Wege, sich mit den Regierungsstellen zu arrangieren, und sind – im Fall der Schwestern – vor allem bei den Armen. Während in China eine Bewegung der Bevölkerung vom rückständigen Landesinneren nach Osten in die reichen und modernen Küstenstädte zu beobachten ist, gehen die Schwestern den umgekehrten Weg. Und was ihm besonders auffällt: Die Christen in China leben trotz Schwierigkeiten ihren Glauben mit Zuversicht und Freude: „Ich glaube, das könnten wir uns von ihnen abschauen.“

«


KirchenZeitung Diözese Linz

Glaube 15

21. Februar 2019

Fotos: nie

Die Herrlichkeit des HERRN währe ewig, der HERR freue sich seiner Werke. (...) Ich will dem HERRN singen in meinem Leben, meinem Gott singen und spielen, solange ich da bin. Möge ihm mein Dichten gefallen. Ich will mich freuen am HERRN. Aus Psalm 104

Eine überraschende Seite Gottes

Ein Gott, der sich freut und lacht Ein Gott, der lacht, nimmt uns Menschen so an, wie wir sind – mit einem Augenzwinkern. Er weiß um unsere Schwächen und Stärken. Ein lachender Gott, ein sich freuender Gott hat etwas Tröstliches, etwas Heilendes. Denn Freude erwartet nicht immer Perfektion. Freude, Humor und Lachen entstehen dort, wo es eben keine Perfektion gibt. Gott lacht über viele Dinge, am meisten aber lacht er über die, die seine Kraft anzweifeln. Er könnte ihnen zürnen, er könnte wütend werden, nach ihrem Leben trachten. Gott aber lacht. Dieses Lachen begegnet besonders in den Psalmen. So lacht Gott in Psalm 37,13 über den Gottlosen, ganz ohne eine negative Reaktion zu zeigen, ohne den Gottlosen bestrafen oder ihn eines Besseren belehren zu wollen. Ausnahmslos positiv. Noch markanter sind aber Stellen, an denen Gott sich freut, denn Freude ist eine ausnahmslos positive Gemütsregung. So wird in den Psalmen Gottes Freude an seiner Schöpfung beschrieben. Diese Freude kommt bereits in der ers-

ten Schöpfungserzählung zum Ausdruck, wenn Gott seine Schöpfung als „sehr gut“ ansieht (Gen 1,31). Die Bibel erzählt nicht von einem abstrakten Gott, der sich von uns distanziert. Die Bibel beschreibt einen lebendigen Gott, einen Gott, der mit uns in Beziehung steht, der leidenschaftlich ist, der geduldig ist, barmherzig, vergebend. Ein Gott, der sich ehrlich und aufrichtig freut. Unseren Gott, der sich an uns freut und dem wir Menschen Freude bereiten.

„Der Herr, dein Gott, ist in deiner Mitte, ein Held, der rettet; er freut sich über dich in Fröhlichkeit, er schweigt in seiner Liebe, er jauchzt über dich mit Jubel.“ (Zef 3,17) Mehrfach wird in diesem kurzen Satz Gottes Freude betont. Gott freut sich nicht nur über uns, sondern er tut dies in Fröhlichkeit, er schweigt in Liebe und jauchzt mit Jubel. Solche Doppelungen begegnen im Hebräischen, um Superlative auszudrücken. Es ist mehr als Freude, mehr als Jubel, so wichtig sind wir Gott. Es ist dieses fundamentale Zugeständnis, das uns die Bibel gibt. Als Menschen sind wir von Gott gewollt und geliebt. Noch mehr: Gott freut sich über uns. Gott freut sich über seine gesamte Schöpfung und diese Freude wird nie enden. Es ist ein zeitloses Zugeständnis an uns alle.

Schönheit und Kraft. Die Schönheit und Kraft einer besonderen Stelle möchte ich Ihnen nicht vorenthalten. Ich lade Sie ein, sich einen Moment zu besinnen und die folgenden Zeilen mit der Gewissheit zu lesen, dass wir alle angesprochen und gemeint sind:

Freude und Humor in der Bibel – eine Serie zum Fasching Teil 3 von 4 von Anna Kraml Die Tiroler Theologin arbeitet an einer Dissertation über Freude in der Bibel

Foto: Privat

Ist es nicht eine beruhigende Vorstellung, dass Gott lachen kann, dass Gott sich freuen kann? Ein lachender Gott ist doch gewissermaßen auf Anhieb sympathisch.

Freude im Herzen. Ebenso ist es aber auch eine Erinnerung an uns: Gott lacht und Gott freut sich. Wenn wir uns Gott zum Vorbild nehmen sollen, dann wohl auch besonders, wenn es um die Freude geht. Freuen wir uns also. An unserem Leben, an der Schöpfung, die uns umgibt, an unseren Familien, unseren Freunden, der Kunst, allem was uns umgibt und besonders auch an dem Wort Gottes, denn: „die Vorschriften des Herrn sind richtig und erfreuen das Herz.“ (Ps 19,9)

«


Sonntag 7. Sonntag im Jahreskreis – Lesejahr C, 24. Februar 2019

Umsonst, nicht vergebens

1. Lesung

2. Lesung

1 Samuel 26,2.7–9.12–13.22–23

1 Korinther 15,45–49

Saul machte sich mit dreitausend Mann, ausgesuchten Kriegern aus Israel, auf den Weg und zog in die Wüste von Sif hinab, um dort nach David zu suchen. [. . .] So kamen David und Abischai in der Nacht zu den Leuten und siehe, Saul lag mitten im Lager und schlief; sein Speer steckte neben seinem Kopf in der Erde und rings um ihn schliefen Abner und seine Leute. Da sagte Abischai zu David: Heute hat Gott deinen Feind in deine Hand ausgeliefert. Jetzt werde ich ihn mit einem einzigen Speerstoß auf den Boden spießen, einen zweiten brauche ich nicht dafür. David aber erwiderte Abischai: Bring ihn nicht um! Denn wer hat je seine Hand gegen den Gesalbten des HERRN erhoben und ist ungestraft geblieben? [. . .] David nahm den Speer und den Wasserkrug, die neben Sauls Kopf waren, und sie gingen weg. Niemand sah und niemand bemerkte etwas und keiner wachte auf; alle schliefen, denn der HERR hatte sie in einen tiefen Schlaf fallen lassen. David ging auf die andere Seite hinüber und stellte sich in größerer Entfernung auf den Gipfel des Berges, sodass ein weiter Zwischenraum zwischen ihnen war. [. . .] David erwiderte: Seht her, hier ist der Speer des Königs. Einer von den jungen Männern soll herüberkommen und ihn holen. Der HERR wird jedem seine Gerechtigkeit und Treue vergelten. Obwohl dich der HERR heute in meine Hand gegeben hatte, wollte ich meine Hand nicht an den Gesalbten des HERRN legen.

So steht es auch in der Schrift: Adam, der erste Mensch, wurde ein irdisches Lebewesen. Der letzte Adam wurde lebendig machender Geist. Aber zuerst kommt nicht das Überirdische; zuerst kommt das Irdische, dann das Überirdische. Der erste Mensch stammt von der Erde und ist Erde; der zweite Mensch stammt vom Himmel. Wie der von der Erde irdisch war, so sind es auch seine Nachfahren. Und wie der vom Himmel himmlisch ist, so sind es auch seine Nachfahren. Wie wir nach dem Bild des Irdischen gestaltet wurden, so werden wir auch nach dem Bild des Himmlischen gestaltet werden.

Evangelium Lukas 6,27–38

Euch aber, die ihr zuhört, sage ich: Liebt eure Feinde; tut denen Gutes, die euch hassen! Segnet die, die euch verfluchen; betet für die, die euch beschimpfen! Dem, der dich auf die eine Wange schlägt, halt auch die andere hin und dem, der dir den Mantel wegnimmt, lass auch das Hemd! Gib jedem, der dich bittet; und wenn dir jemand das Deine wegnimmt, verlang es nicht zurück! Und wie ihr wollt, dass euch die Menschen tun sollen, das tut auch ihr ihnen! Wenn ihr die liebt, die euch lieben, welchen Dank erwartet ihr dafür? Denn auch die Sünder lieben die, von denen sie geliebt werden.

Und wenn ihr denen Gutes tut, die euch Gutes tun, welchen Dank erwartet ihr dafür? Das tun auch die Sünder. Und wenn ihr denen Geld leiht, von denen ihr es zurückzubekommen hofft, welchen Dank erwartet ihr dafür? Auch die Sünder leihen Sündern, um das Gleiche zurückzubekommen. Doch ihr sollt eure Feinde lieben und Gutes tun und leihen, wo ihr nichts zurückerhoffen könnt. Dann wird euer Lohn groß sein und ihr werdet Söhne des Höchsten sein; denn auch er ist gütig gegen die Undankbaren und Bösen. Seid barmherzig, wie auch euer Vater barmherzig ist! Richtet nicht, dann werdet auch ihr nicht gerichtet werden! Verurteilt nicht, dann werdet auch ihr nicht verurteilt werden! Erlasst einander die Schuld, dann wird auch euch die Schuld erlassen werden! Gebt, dann wird auch euch gegeben werden! Ein gutes, volles, gehäuftes, überfließendes Maß wird man euch in den Schoß legen; denn nach dem Maß, mit dem ihr messt, wird auch euch zugemessen werden.

Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift, vollständig durchgesehene und überarbeitete Ausgabe © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart

Schenken, ohne zu fragen, ob es sich lohnt; zu denen gut sein, die uns schaden; auf Gewalt verzichten... Die Verlockung ist nicht groß, dass wir die Forderungen Jesu wörtlich nehmen. Wer es aber wagt, wer sich darauf einlässt, der wird einen Hauch verspüren von der befreienden Nähe Gottes, von der Liebe, die gibt – umsonst.


KirchenZeitung Diözese Linz

10. 12. 2011

Wort zum Sonntag

Der Blick der Liebe

©Halfpoint-stock.adobe.com

P

reise den HERRN, meine Seele,

und alles in mir seinen heiligen Namen!

Preise den HERRN, meine Seele,

und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat! Der dir all deine Schuld vergibt und all deine Gebrechen heilt, der dein Leben vor dem Untergang rettet und dich mit Huld und Erbarmen krönt. Der HERR ist barmherzig und gnädig, langmütig und reich an Huld. Er handelt an uns nicht nach unsern Sünden und vergilt uns nicht nach unsrer Schuld.

Sie war in einem Altersheim tätig, jahrzehntelang, Tag für Tag, und bei Bedarf auch nachts. Als Klosterfrau hat sie Dienst getan an jenen, die sich nicht mehr helfen konnten. Nie kam von ihr eine abwertende Bemerkung über die ihr anvertrauten Personen. Nach ihrem Geheimnis befragt, gab sie zur Antwort: „Ich versuche, in jedem Menschen Christus zu sehen.“ Sie hatte weder Theologie studiert noch Kommunikationsseminare besucht – aber gewusst, dass in jeder Begegnung etwas von der Würde sichtbar wird, die Gott gegeben hat. Um die Würde geht es auch in der aktuellen Auseinandersetzung über Missbrauch in der Kirche. Die Faktenlage scheint erdrückend, die Abwertung der Frau systemimmanent zu sein. Menschen werden in ihrer Würde verletzt, wenn gute Grenzen überschritten werden, wenn sie zu „Gegenständen“ eigener Interessen degradiert und nicht mit dem Blick der Liebe wahrgenommen werden. Missbrauch geschieht aber auch dann, wenn Ungereimtheiten menschenverachtend ins Öffentliche gezerrt werden. Anders Jesus im heutigen Evangelium: „Seid barmherzig wie euer Vater! Richtet nicht, verurteilt nicht, erlasst einander die Schuld ...“ Damit ist nicht gemeint, einfach zur Tagesordnung überzugehen. Was wir sehen, erlebt oder erlitten haben, wird durch Verschweigen nicht ungeschehen. Aber Jesus sagt deutlich, wessen Angelegenheit es ist, darüber zu befinden: Es ist Sache des Vaters! Das Verbot zu richten ist radikal, das Gebot „Liebt eure Feinde“ nicht weniger. Beides verlangt, zwischen Person und Handlung zu unterscheiden und nicht denkfaul oder gar eigennützig die Feinheiten zu verwischen. Wie gesagt, um die Würde geht es. Vielleicht liegt der Schlüssel tatsächlich im „Geheimnis“ der Klosterfrau: In jedem Menschen Christus sehen.

Zum Weiterdenken Vom anderen gut zu denken – habe ich als Christ denn eine andere Wahl? Welcher Mensch wartet gerade heute auf mein gutes Wort?

So weit der Aufgang entfernt ist vom Untergang, so weit entfernt er von uns unsere Frevel.

Dr. Elisabeth Kathrein

Wie ein Vater sich seiner Kinder erbarmt,

war bis zur Pensionierung

so erbarmt sich der HERR über alle, die ihn fürchten.

Religionslehrerin in Tirol. Die Theologin lebt mit ihrer Familie in Telfs und ist erreichbar unter

Antwortpsalm (aus Psalm 103)

u sonntag@koopredaktion.at


18 Bewusst leben

21. Februar 2019

KirchenZeitung Diözese Linz

Krapfenzeit – wer kann da schon Nein sagen? perlen

Faschingskrapfen ZUTATEN (für 20 Stück) für das Dampfl (Vorteig): 40 g Germ, 3 EL Milch und 80 g Mehl 3 Eidotter 3 Eier 50 g Kristallzucker 100 ml Rum (oder Milch) 10 g Vanillezucker abgeriebene Schale einer unbehandelten Zitrone 375 g glattes Mehl 100 g festes, formbares Butterschmalz Salz lauwarme Milch passierte Marillenmarmelade Butterschmalz oder Pflanzenfett Staubzucker zum Bestreuen

∙∙ ∙∙ ∙∙ ∙∙ ∙∙ ∙∙ ∙∙ ∙∙ ∙∙ ∙∙ ∙∙ ∙∙ ∙∙ ∙∙

zubereitung Zutaten für das Dampfl ansetzen. Eidotter, Eier, Zucker, Rum, Vanillezucker und Zitronenschale schaumig rühren. Dampfl mit Eimasse und Mehl vermischen. Butterschmalz, Salz und so viel warme Milch zugeben, dass ein geschmeidiger Teig entsteht. Rühren, bis Blasen entstehen, und dann 1/2 Stunde rasten lassen. Nun den Teig auf einem bemehlten, leicht angewärmten Brett fingerdick ausrollen und Scheiben ausstechen (Durchmesser etwa 6 cm). Auf die Hälfte der Scheiben einen Klecks Marmelade geben, mit den restlichen Scheiben abdecken und die Ränder gut mit den Fingern festdrücken. Die Krapfen sollen abgedeckt an einem warmen Ort auf das Doppelte aufgehen. In einer Pfanne mit zwei Finger hoch Fett wird Seite um Seite herausgebacken. XX Österreichs süße Küche. PerlenReihe, Band 1102, Wien 2016.

Wenn ein Kind aggressiv ist, fordert das sein Umfeld heraus. Dahinter steht meist ein Problem, das das Kind allein nicht lösen kann. christine grüll

Immer dieser Der vierjährige Sven haut andere Kinder, beschimpft sie und nimmt ihnen Spielzeug weg. Wenn ihn die Kindergartenpädagogin ermahnt, beginnt er zu toben. Will sie mit ihm darüber sprechen, grinst er und sagt, es sei ihm egal. Die Pädagogin fühlt sich überfordert. So viele Kinder brauchen ihre Aufmerksamkeit, da bleibt wenig Zeit für ein herausforderndes Kind. Es fällt ihr nicht leicht, Svens Eltern so viel Negatives über ihn erzählen zu müssen. Svens Mutter wiederum weiß, dass ihr Kind wild sein kann. Aber sie hat den Eindruck, dass er von den anderen Kindern auch nicht immer gut behandelt wird.

lich, so Marina Steiner-Kohlmann. Ein Kind wünscht sich die Aufmerksamkeit von Erwachsenen, ein anderes will seine Grenzen austesten. Manche sind frustriert, weil ihre Erwartungen nicht erfüllt werden. Die häufigsten Auslöser sind Konflikte, wenn z. B. um ein Spielzeug gestritten wird. Es gibt Kinder, die aggressiv werden, weil sie ihre Angst vor der Trennung von den Eltern überdecken wollen oder weil sie eifersüchtig auf jüngere Geschwister sind. Belastungssituationen in der Familie können ebenfalls Auslöser sein, wenn Bezugspersonen aufgrund von Krankheit, Arbeitslosigkeit oder Trennung emotional wenig verfügbar sind.

Auslöser für Aggression. „Kinder wie Sven kennen alle Pädagoginnen und Pädagogen“, sagt Marina Steiner-Kohlmann. Die Psychologin arbeitet mit Kindern, die ihre aggressiven Gefühle nicht sozial verträglich ausdrücken können und das trotz pädagogischer Begleitung im Kindergarten nicht lernen können. Laut einer deutschen Studie betrifft das 15 von 100 Buben und 5 von 100 Mädchen. Sie fallen auf, weil sie immer wieder kratzen und schlagen, stören und zerstören. Die Auslöser dafür seien unterschied-

Mögliche Ursachen. Kinder mit Aggressionsproblemen brauchen Hilfe. Je früher, desto besser, sagt Marina Steiner-Kohlmann. MMag. Marina Steiner-Kohlmann lebt in NÖ, ist Kindergartenund Hortpädagogin, Kinder-, Jugend- und Familienpsychologin sowie systemische Familientherapeutin. Privat


KirchenZeitung Diözese Linz

Bewusst leben 19

21. Februar 2019

Kinder brauchen Hilfe, wenn sie ihre aggressiven Gefühle nicht sozial verträglich ausdrücken können und das auch im Kindergarten nicht lernen können. adobestock/iulianvalentin

Zur Sache Arten von Aggression Beim instrumentell-aggressiven Verhalten wird das Kind geplant aggressiv (indem es z. B. ein Spielzeug wegnimmt), um ein Ziel zu erreichen, andere Kinder zu dominieren oder eine unangenehme Situation zu vermeiden (toben statt aufräumen). Beim affektiv-aggressiven Verhalten reagiert das Kind auf einen Reiz, der es zornig (oder auch ängstlich) und in weiterer Folge aggressiv macht. Beim impulsiv-aggressiven Verhalten hat das Kind ein Problem, seine Handlungen zu kontrollieren. Es handelt, ohne nachzudenken und ohne davon zu profitieren. Neben den drei klassischen Typen werden noch folgende Formen regelmäßig in Kindergärten beobachtet: Verdeckte Aggressionen umfassen Handlungen, die im Verborgenen stattfinden, indem das Kind ein anderes heimlich haut oder aggressiv in Spielthemen oder in Zeichnungen ist.

Sven! Die Psychologin ermutigt Pädagoginnen und Pädagogen, bei Problemen hinzuschauen, mit den Eltern darüber zu reden und bei Bedarf professionelle Betreuung zu suchen. Je mehr pädagogische Fachkräfte über die Arten und Ursachen von Aggression wissen, desto erfolgreicher können sie eingreifen. Die Bereitschaft für aggressives Verhalten kann vererbt sein oder durch ein entsprechendes Temperament des Kindes ausgelöst werden. Komplikationen oder Rauchen in der Schwangerschaft oder das Stresshormon Cortisol können zu mehr Aggression führen. Diese nimmt zu, wenn etwa sie durch Aufmerksamkeit positiv verstärkt wird. Eine allzu strenge Erziehung oder eine Erziehung ohne Regeln baut Druck auf, der sich in Aggression entladen kann. Kinder imitieren aggressives Verhalten, vor allem jenes von Erwachsenen. Eine erhöhte Bereitschaft für Aggression zeigen Kinder mit einem hohen, aber instabilen oder übersteigerten Selbstwertgefühl. Ein Hilferuf. Zurück zum Fallbeispiel des kleinen Sven: Was würde Marina SteinerKohlmann der zuständigen Pädagogin empfehlen? „Ein Kind wie Sven braucht professionelle therapeutische Betreuung, damit sich

die Symptomatik verringert und keine neuen Schwierigkeiten auftauchen, weil er so viel aneckt.“ Manchmal brauche es mehrere Gespräche mit den Eltern, bis sie es annehmen können, dass ihrem Kind eine professionelle Betreuung guttue. Das setze einen Trauerprozess in Gang, sagt Marina SteinerKohlman. Eltern trauern, wenn sie erkennen, dass ihr Kind ein Problem hat und es nicht so ist, wie sie es sich wünschen. Die Psychologin rät Erwachsenen, die mit einem aggressiven Kind konfrontiert sind, grundsätzlich davon auszugehen: Ein aggressives Kind ist nicht „böse“. Es versucht, eine belastende Situation zu lösen, und braucht dabei Hilfe.

«

HEFO 2019 Marina Steiner-Kohlmann sprach im Rahmen der Fachtagung für Helfer/innen in kirchlichen Kindertageseinrichtungen. Die HEFO 2019 fand am 19. und 20. Februar in Bad Schallerbach statt und wurde von Caritas für Kinder und Jugendliche veranstaltet.

Streit ums Spielzeug adobestock/ Andrey Kuzmin

Bei der umgeleiteten Aggression wendet sich das Kind gegen eine Person, mit der es eigentlich kein Problem hat. Das Kind darf z. B. nicht mitspielen und haut dafür ein unbeteiligtes Kind. Die relationale Aggression wird häufig bei Mädchen beobachtet und umfasst Handlungen, die Freundschaften oder Gruppenzugehörigkeiten zerstören sollen („Du bist nicht mehr unsere Freundin“).

Buchtipps für pädagogische Fachkräfte: XX „Kleine Schritte – Große Wirkung. Handbuch zum Umgang mit kindlichen Entwicklungsauffälligkeiten, Verlag Unsere Kinder, Linz 2017, XX Susanne Ristl: Mein Weg zur Professionalität. Arbeits- und Reflexionsleitfaden für Ausbildung und Beruf. Verlag Unsere Kinder, Linz 2017.


20 Familie & Unterhaltung

21. Februar 2019

KirchenZeitung Diözese Linz

Kaolin: veredelt durch Zerfall

kiz mit witz Am Donnerstag kommt der Chef zur Baustelle. „Männer, ich habe eine gute und eine schlechte Nachricht. Die gute: Ihr braucht morgen nicht zu arbeiten. Die schlechte: Ihr müsst heute fertig werden!“ „Du, Omi, die Trommel von dir war mein schönstes Geburtstagsgeschenk“, freut sich Seppi. „Tatsächlich?“ – „Ja, Mama gibt mir jedes Mal fünf Euro, wenn ich nicht darauf spiele!“ Im Gerichtssaal ist es unglaublich laut, alle reden durcheinander. Ruft der Richter: „Ruhe! Der Nächste, der in diesem Saal was sagt, wird nach Hause geschickt!“ Brüllt der Angeklagte: „Juhuuu!“ Anruf beim Gemeindeamt. „Ich möchte meinen Namen ändern lassen. Ich heiße Gustav Ziehts.“ – „Warum, ist denn das schlimm?“ – „Nein, aber wenn ich mich am Telefon mit ,Hier Ziehts‘ melde, sagen alle: ,Machen Sie die Fenster zu.‘“

Kaolin – die weiße Tonerde aus dem Mühlviertel wird heute im Tagbau gewonnen KAMIG

ben zum Beispiel. Auch die Papierherstellung braucht Kaolin. Es macht Papier besonders gut beschreibbar. In der chemischen, technischen und in der Gummiindustrie dient Kaolin als mineralischer Zusatz für eine Vielzahl an Produkten. Als Beimengung zu Ziegeln und selbst zu Kunststoffen verleiht Kaolin diesen Produkten besondere Festigkeit. Das erste Mühlviertler Kaolin kam zu Beginn des 19. Jahrhunderts aus der Ortschaft Kriechbaum. Es wurde in Pferdefuhrwerken in die Hafnereien nach Linz und Steyr gegracht. Man benutzte es auch zum Färben von Uniformen.

Einziges heimisches Unternehmen ist die „Kamig“ (Österreichische Kaolin- und Montanindustrie Aktiengesellschaft), die den kostbaren Bodenschatz verarbeitet und auf dem Markt anbietet. In den 70er-Jahren des 20. Jahrhunderts erreichte man die höchsten Förderziffern mit jährlich rund 180.000 Tonnen Rohkaolin. Mit etwa 30 Mitarbeiter/innen werden heute rund 50.000 Tonnen Rohstoffe für die Kaolingewinnung und weitere rund 70.000 Tonnen Rohstoffe in Form von Quarzsanden und Tonen abgebaut.

«

Matthäus FEllinger

D

RatMal Arukone: Verbinden Sie die Buchstabenpaare – A und A, B und B … – mit einer durchgehenden Linie entlang des Rasters. Die Linien entlang des Rasters dürfen einander weder kreuzen noch berühren.

B C C

F

F

A D E A B E Lösung des Rätsels der letzten Woche: Willi Vieböck

© Philipp Hübner

Gewöhnlich ist es so: Wenn etwas zerfällt oder verwittert, verliert es an Wert. Doch nicht immer. Kaolin ist ein Verwitterungsprodukt aus dem Feldspat – dieser wiederum ist ein Bestandteil des Granits. Durch Verwitterungsprozesse ist aus dem Feldspat Kaolin geworden – weiße Tonerde. Als Rohkaolin kommt sie im unteren Mühlviertel in den Gemeinden Tragwein und Allerheiligen vor. Aus diesem Rohkaolin, in dem sich noch die beiden anderen Granitbestandteile Quarz und Glimmer befinden, wird das reine Kaolin herausgewaschen. Der Kaolinschlamm wird über eine acht Kilometer lange Leitung nach Aisthofen bei Perg zur Weiterverarbeitung geleitet. Als „Porzellanerde“ oder „weiße Tonerde“ wird Kaolin für Glasuren bei Fliesen und Isolatoren sowie bei sanitärkeramischen Produkten verwendet. Doch es ist auch sonst aus vielen Produkten nicht wegzudenken, aus Buntstiften und Far-


KirchenZeitung Diözese Linz

Familie & Unterhaltung 21

21. Februar 2019

DAS FIND ICH TOLL

Miteinander beten, singen und Geschichten hören KONTAKTE MUSIKVERLAG

Mose und der Dornbusch

BALDUIN BAUM

Thomas’ bester Freund heißt Ali. Er kommt aus Syrien. Seit Herbst geht er mit Thomas und Sarah in den Kindergarten. Sarahs Großmutter kommt aus Israel. Wenn sie im Kindergarten Feste feiern, fällt ihnen immer wieder auf, dass ihre Feste unterschiedliche Namen haben, zum Beispiel gibt es die Fastenzeit oder den Ramadan, Ostern oder das Zuckerfest. Manches ist ähnlich, manches ganz unterschiedlich. Als sie im Kindergarten von Mose hören, erzählen alle drei ganz aufgeregt, dass sie Mose kennen. Mose ist ein ganz wichtiger Mann.

Nach ihm wurden fünf Bücher in der Bibel benannt. Im Koran, der heiligen Schrift der Muslime, wird er 137-mal erwähnt. In beiden Schriften spricht Gott mehrmals mit Mose, er empfängt auch die zehn Gebote. Für Muslime ist er ein Prophet. Er trägt dort den Namen „Musa“. Mose wurde schon als Kind gerettet, später begegnete er Gott im brennenden Dornbusch. Gott sprach mit ihm und gab ihm den Auftrag, sein Volk zu befreien. Diese Befreiung spielt eine wichtige Rolle. Wenn Christen, Juden und Muslime sich nach Freiheit sehnen, erzählen sie die Geschichte vom Auszug aus Ägypten. Gott hat sie aus der Sklaverei befreit. Wisst ihr, wie diese Geschichte noch genannt wird? Die richtige Lösung findet ihr, wenn ihr die Seite auf den Kopf stellt. ELLE

«

Exodus

Christen, Juden und Muslime glauben an den einen Gott. Die drei großen Religionen sind miteinander verwandt. Thomas, Sarah und Ali wissen das. Alle drei kennen Mose. Er war ein wichtiger Mann Gottes.

Im Buch Exodus wird von Mose erzählt: von seiner Geburt und seiner Rettung und der Begegnung mit Gott. Im brennenden Dornbusch erschien Gott dem Mose. Er erhielt dort den Auftrag, das Volk der Israeliten aus Ägypten herauszuführen. Die Bibelstelle dazu lautet: Buch Exodus, Kapitel 3. Habt ihr die Bibelstelle gefunden? Vielleicht könnt ihr eure Eltern oder Großeltern fragen, ob sie euch dabei helfen können? Die Geschichten von Mose können auch mit Symbolen erzählt werden. Die Säule steht für Ägypten, die Kiste für die Geburt usw. Ihr könnt die Symbole ausschneiden und auflegen. Viel Spaß!

 Buchtipp: Reinhard Horn: Aufeinander zugehen – gemeinsam Schätze teilen. Buch und CD mit Texten und Liedern für die interreligiöse Begegnung in Kindergarten und Schule, Kontakte Musikverlag.

KIKI-KONTAKT  Hast du Fragen oder lustige Witze? Schreib mir, ich freu mich auf deine Post! E-Mail: kiki@kirchenzeitung.at; KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. DEINE GITTI


teletipps Sonntag

24. Februar bis 2. März 2019 der österreichischen Kirchenzeitungen

radiophon

24. februar

9.30  Evangelischer Gottesdienst aus der Stadtkirche Schorndorf, Württemberg. „Augen auf für die Ewigkeit.“ ZDF 12.30  Orientierung (Religionsmagazin). 100 Jahre Frauenwahlrecht. ORF 2 20.15  Trommeln am Mohawk (Western, USA, 1939). Ein Stück amerikanischer Geschichte aus der Zeit des Revolutionskriegs, als die Amerikaner ihre Unabhängigkeit von der englischen Krone erkämpften: Ein jungverheiratetes Paar zieht vom Staat New York ins MohawkTal. Es ist 1776, die Zeit des Unabhängigkeitskrieges. Als Engländer und Indianer das naheliegende Fort angreifen, muss der Ehemann wie viele andere an die Front. Ein spannend und intensiv inszenierter Western mit ausgezeichneter Kameraführung. arte 21.20  Erlebnis Bühne (Oper). Un ballo in maschera – Ein Maskenball. Verdis Oper aus der Bayerischen Staatsoper 2016. ORF III Montag

25. februar

12.45  Schätze der Welt (Dokumentation). Lamu, Kenia. Die magische Steinstadt. 3sat 19.40  Re: Weniger ist mehr (Reportage). Vom Glück, anders zu wirtschaften. arte 23.45  37 Grad: Wo andere wegsehen (Dokumentation). Sie haben Medizin studiert und fällten ihre Entscheidung, obdachlose Menschen medizinisch zu versorgen, sehr bewusst. Diese Patienten haben in der Gesellschaft kaum Ansehen, sind oft aus dem sozialen Netz gefallen, und ihre Behandlung ist finanziell nicht lukrativ. Die Sendung begleitet engagierte Ärzte, die Praxen für Obdachlose haben. 3sat Dienstag

26. februar

20.15  Herman, der Apache (Dokumentation). 1870 wird der zehnjährige Herman Lehmann bei Fredericksburg, Texas, von Apachen entführt. „Terra X“ erzählt u. a. mit zahlreichen Spielszenen seine Geschichte und das Schicksal der letzten Prärieindianer Amerikas. Der Deutsche lernt die fremde und kriegerische Welt der Apachen und später der Komantschen kennen. Seine Memoiren, die er nach seiner Rückkehr in die Zivilisation veröffentlicht, bieten seltene Einblicke in die Kultur dieser Stämme jenseits gängiger Klischees. Phoenix

Morgengedanken von Superintendent Stefan Schröckenfuchs, Wien. So 6.05, Mo–Sa 5.40, Ö2. Mo 20.15  Hoffnung und Ruhm. Der Luftkrieg gegen London dient als Hintergrund für die Geschichte eines zehnjährigen Buben, der in der Zeit des Terrors und der Trauer auch viele versöhnliche und schöne Erlebnisse hat. Ein autobiografisch gefärbter Film, der die Gratwanderung zwischen Freude und Trauer, Dramatik und Komik sicher meistert. arte

Foto: Columbia Pictures Ind.

22.35  kreuz und quer (Dokumentation). Zum Weltfrauentag am 8. März. Als Ikone der Frauenbewegung wird Käthe Leichter nach ihrem gewaltsamen Tod als Antifaschistin und Opfer der Nationalsozialisten geehrt und gewürdigt. ORF 2 23.25  kreuz und quer (Dokumentation). Die Waldmenschen. An den äußersten Rand der Gesellschaft gedrängt und gewaltsam ihrer Lebensgrundlage beraubt: Die Guarani, Brasiliens größte indigene Volksgruppe, ringen verzweifelt um den Grund und Boden ihrer Ahnen. ORF 2 Mittwoch

27. februar

19.00  Stationen (Religionsmagazin). Kirchen-Knigge. Gotteshäuser der Weltreligionen. Falsche Anrede, unpassende Kleidung, Lachen oder Klatschen, wenn eigentlich Stille angesagt ist: Es gibt viele Möglichkeiten, sich daneben zu benehmen – vor allem, wenn man von den jeweiligen Gepflogenheiten wenig weiß. BR 19.40  Re: Kampf dem Kinderspeck (Reportage). Wie Schüler in Finnland spielend schlank werden. arte 20.15  Aquarius (Drama, Brasilien, 2016). Eine 65-jährige ehemalige Musikkritikerin lebt als letzte Bewohnerin mit ihrer Haushälterin in einer prächtigen Wohnung in einem Apartmenthaus aus den 1940er-Jahren am Strand der brasilianischen Stadt Recife. Das Haus soll einem Neubau weichen, doch sie weigert sich, ihr Domizil zu verlassen. Ein ganz von der Präsenz seiner vorzüglich gespielten Hauptfigur getragenes Drama. arte

Mi 11.25  Freiwillig im Knast. Dieter Sahmer ist Christ und engagiert sich seit fast 40 Jahren als ehrenamtlicher Bläserchorleiter im Knast, genauer in der JVA Diez in Rheinland-Pfalz. Jeder Mensch habe das Recht, zu sühnen und wieder in der Gesellschaft aufgenommen zu werden, so Sahmers Credo. Was kann er zur Resozialisierung von Straftätern beitragen? Foto: ZDF/SWR 3sat

Zwischenruf. Geschichten zur Zeit. So 6.55, Ö1. Religion auf Ö3. So zwischen 6.30 und 7.00, Ö3. Lebenskunst. Lebens- und Glaubensweisen. So 7.05, Ö1. Katholischer Gottesdienst aus dem Pfarrsaal in Wolfsgraben, Niederösterreich. Foto: Pfarre So 10.00, Ö2.

Donnerstag 28. februar

Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3. Gedanken für den Tag. Spurensuche des vergangenen Jahrhunderts. Anlässlich des 50. Todestages von Karl Jaspers ruft Literaturwissenschafter Wolfgang Müller-Funk Stichworte aus dessen Werk und dem Briefwechsel mit Hannah Arendt in Erinnerung. Mo–Sa 6.56, Ö1. Radiokolleg. Sich Gutes tun. Selbstliebe und Selbstsabotage. Mo–Do 9.05, Ö1. Religion aktuell. Mo–Fr 18.55, Ö1. Dimensionen. Die Macht des Willens. Wie Elisabeth Förster-Nietzsche die Philosophie ihres Bruders verfälschte. Mo 19.05, Ö1. Tonspuren. „Bevor wir verschwinden.“ Besuch beim Oberarzt und Autor David Fuchs auf der Krebsstation. Feature. Di 16.05, Ö1. Praxis – Religion und Gesellschaft. Mi 16.05, Ö1. Salzburger Nachtstudio. Musik und Bedeutung. Aspekte der Semantik. Mi 21.00, Ö1. Ausgewählt. Strawinskys Ballettmusik und Suiten zum MärchenBallett „Feuervogel“. Stichproben aus einer prämierten „Feuervogel“Kinder-CD. Do 10.05, Ö1. Im Gespräch. „Erfolg kann einen Lebensweg nicht ersetzen.“ Gespräch mit Erika Pluhar, Schauspielerin und Schriftstellerin. Do 21.00, Ö1. Logos. Frauenbewegungen in der islamischen Welt. Arabische Frauenrechtlerinnen und Kämpfer für gleiche Rechte im Vorfeld des Internationalen Frauentages. Sa 19.05, Ö1.

11.45  Ewiger Aufruhr (Dokumentation). Die Geschichte des Nahostkonflikts. Der gesamte Nahe und Mittlere Osten ist eine Krisenregion. Die Dokumentation liefert Einblicke in die historischen Hintergründe und Entwicklungen der Region. Der Film erzählt die Zeitspanne von der Entstehung des modernen Zionismus bis zum Sieg Israels im Sechstagekrieg. ZDFinfo Freitag

1. märz

20.15  Für meinen Glauben (Drama, CH, 2018) Drei Frauen, drei Generationen, zwei Geheimnisse: Anais verheimlicht vor ihrer Familie, dass sie zum Islam konvertiert ist, und steht mit einer Gruppe Extremisten in Kontakt. arte 21.50  Herbstmilch (Drama, BRD, 1988). Die Geschichte einer jungen Frau aus Niederbayern in den Jahren 1938 bis 1945: Nach dem frühen Tod der Mutter hat sie auf einem kleinen Bauernhof unter armseligen Bedingungen eine große Familie zu versorgen. Stimmige Verfilmung der Lebenserinnerungen einer Bäuerin. Ein genau beobachtender, menschlich anrührender Beitrag zur Zeitgeschichte. ORF III Samstag

2. märz

20.15  Die Csárdásfürstin. Operette von Emmerich Kálmán, aus der Volksoper Wien, 2018. 3sat Zum Nachhören und zum Nachsehen: Die „Morgengedanken“ und a­ ndere Religionssendungen können Sie unter religion.orf.at/radio/ bzw. unter religion.orf.at/tv/ nachhören bzw. nachsehen.

Vatican News

Täglich 20.20 Uhr. Sonntag: Menschen in der Zeit. Alberto de Agostini – Erster Erkunder Patagoniens.


KirchenZeitung Diözese Linz

Ausblick 23

21. Februar 2019

Albert Frey

bildung

Neuhofen an der Krems. Auf Kirchentour befindet sich der Sänger und Liederschreiber Albert Frey – und macht auf Einladung des Fachausschusses „Ehe und Familie“ am 8. März Station in der Pfarre Neuhofen an der Krems. Seine Lieder und CDs prägen eine neue deutschsprachige Musikkultur in vielen Gemeinden. In seinen Texten versucht er „ewigen Wahrheiten“ nachzuspüren, um sie mit dem Heute in Verbindung zu bringen. Als Autor widmet sich Frey spirituellen Themen. Auch live ist er ein Brückenbauer, dessen Musik von unterschiedlichsten Gemeinden und Altergruppen geschätzt wird. In seinen Songs geht es um Lobpreis und Anbetung – oft in überraschenden Formulierungen und poetischen Bildern –, aber

auch darum, die dunklen Seiten unseres Lebens und unserer Welt vor Gott zu bringen. u Freitag, 8. März, 19.30 Uhr, Pfarrkirche Neu-

www.albertfrey.de

Grünau, Marienheim  07616 82 58 XX Zeit für mich – beWEGte S ­ tille, meditative Tage – FrühlingserWACHen, entschleunigen ... lassen ... aufleben, Abstand gewinnen von der Hektik des Alltag, die wohltuende Atmosphäre der Natur genießen, innerlich zur Ruhe kommen, die eigene Lebensmelodie neu entdecken, Körper, Geist und Seele stärken, Fr., 22. 3., 16 Uhr bis So., 24. 3., 12 Uhr, Begl. und Anmeldung: Gertrude Pallanch, Tel. 0664 516 00 87 oder EMail: gertrude.pallanch@liwest.at, bis Mo., 18. 3.

hofen an der Krems. Einlass: 18.30 Uhr. Vorverkauf: Pfarre bzw. per E-Mail: familie.neuhofen@gmx.at

Das Schwere leichter machen Bildungshaus Schloss Puchberg/ Wels. Die Fachtagung „Das

Schwere leichter machen – Begleitung von Menschen in schwierigen Lebenssituationen“ am Freitag, 8. März, 9 bis 17 Uhr, nimmt die verschiedenen Ansätze von Begleitung in Krisensituationen in den Blick. Die Philosophin Ulrike Reddemann spricht über die Folgen von T ­raumata und die Theologin Melanie Wol-

fers über Schritte der inneren Aussöhnung. Workshops werden von Carmen Asanger, Udo Baer, Annette Kiehas, Eva Münker-Kramer, Günther Resch, Susanne Scholl und Dieter W. J. Schwibach ­gehalten. Veranstalter/innen sind BEZIEHUNGLEBEN.at, Telefonseelsorge-Notruf 142, SelbA – Selbstständig im Alter, Spezifische Lebenssituationen sowie Notfallseelsorge OÖ.

XX Programm und Anmeldung (bis 1. März): Tel. 0732 76 10-35 31, E-Mail: anna.weinbauer@ dioezese-linz.at, www.dioezeselinz.at/krankenhauspastoral

KiZ-Angebot

Der Fastenzeitkalender aus dem Kloster von Anselm Grün. Frei werden von so vielem – ob Erwartungen, Routinen, Gewohnheiten oder Angewohnheiten –, das ist das große Versprechen, das in dieser Zeit bis Ostern steckt. Anselm Grün macht in seinem Fastenkalender deutlich: Es geht nicht um Verzicht oder

BehelfsDienst

Frei werden Askese in der Fastenzeit, sondern um Befreiung in vielerlei Hinsicht, um Loslassen und Freigeben, sodass zu Ostern ein wirklicher Neuanfang, ein Auferstehen aus dem alten Leben zu neuem Leben, möglich wird.

mal portofrei zum Preis von € 14,40 im Behelfsdienst der Diözese Linz. Tel. 0732 76 10-38 13 E-Mail: behelfsdienst@ dioezese-linz.at www.behelfsdienst.at

DIN-A5-Format, gelocht, Vier-Türme-Verlag 2019 Den Fastenkalender „Frei werden“ erhalten Sie dies-

Attnang, Maximilianhaus  07674 665 50 XX Chorliteraturabend, Do., 7. 3., 19.30 Uhr, Ref.: MMag. Andreas Peterl, Anmeldung erforderlich. XX Menschenrechte und Menschenpflichten, Lesekreis, Do., 28. 2., 19 bis 21 Uhr, Begl.: Willi Seufer-Wasserthal, Anmeldung erforderlich. XX Familien- und Strukturaufstellung 2019, Fr., 1. 3., 17 Uhr bis max. 21 Uhr, Sa., 2. 3., 9.30 bis max. 22 Uhr und So., 3. 3., 9.30 bis max. 13 Uhr, Ref.: Dr. August Thalhamer, Anmeldung erforderlich.

Bitte geben Sie bei der Bestellung „KiZ-Angebot“ an.

Linz, Haus der Frau  0732 66 70 26 XX Eine Heilige des Alltags: zum Gedenken an Franziska Jägerstätter, Do., 7. 3., 16 bis 18 Uhr, Kath. Privat-Universität Linz, Ref.: Univ.-Prof. Dr. Józef Niewiadomski. Steyr, Dominikanerhaus  07252 454 00 XX Fasten, Aus Freude und etwas mehr, Vortrag, Do., 28. 2., 19.30 Uhr, mit P. Mag. theol. Franz Ackerl. XX Christen im Heiligen Land, Vortrag, Fr., 1. 3., Ref.: Johannes Zang. Vöcklabruck, Geistl. Zentrum  07672 726 67 XX Fastenbesinnung, Du bist kostbar in Gottes Augen, Fr., 8. 3., 17 Uhr bis Sa., 9. 3., 17 Uhr, Begl.: Sr. Klara Diermaier und Sr. Susanne Reisinger, Anmeldung bis Fr., 1. 3. Wels, Bildungshaus Puchberg  07242 475 37 XX Fenster zur Ewigkeit, Ikonenmalen für AnfängerInnen und Fortgeschrittene, Mo., 4. 3., 9 Uhr bis Fr., 8. 3., 18 Uhr, Ref.: Erika Lepka, geistliche Begl.: Rektor Dr. Adi Trawöger. XX Entdecke deine Lebenskraft, Seminar für Frauen, Fr., 1. 3., 15 Uhr bis Sa., 2. 3., 16 Uhr, Ref.: Dr. E ­ lfriede Bleimschein.


24 Termine namenstag

21. Februar 2019

KirchenZeitung Diözese Linz

Tage der Achtsamkeit Mit den Jesuiten in Wels

Romana Hörzing führt ein Fachgeschäft in Molln und hält Malkurse im Stift Schlierbach. Privat

Romana (23. Februar) Mir gefällt mein Name. Ich wollte schon als Kind nicht, dass er auf „Romy“ abgekürzt wird. Von meiner Mutter weiß ich, dass sie mir den Namen gegeben hat, weil er ihr so gefiel und es schon eine Romana in unserem Ort gab. Über meine Namenspatronin habe ich mir noch keine Gedanken gemacht, aber die Heiligen begleiten mich. Ich bin selbstständig im Bereich Verkauf und Erwachsenenbildung tätig und von der Kunstmalerei geprägt. Die Auftragsarbeiten reichen von Familienwappen und Jagdszenen bis zu Heiligenbildern wie dem der heiligen Dreifaltigkeit auf einem Marterl oder dem des heiligen Sebastian auf einer Fahne. Meine Eltern haben mein Talent früh erkannt und gefördert. Ich führe einen Teil des Malereibetriebs meines Vaters weiter und halte seit 23 Jahren Malkurse im Bildungszentrum Stift Schlierbach. Ich habe das Glück, dass ich mein Hobby zum Beruf machen konnte. Romana Hörzing

XX Wort-Gottes-Feier mit Krankensalbung, Do., 7. 3., 15.30 Uhr, Kapelle im Klinikum Wels, mit P. Markus Inama SJ. XX Führung – Wirksam durch Vertrauen, praktische Hinweise von Jesuiten für Führungskräfte und interessierte Personen aus den P ­ farren, Vortrag und Gespräch, Kolpinghaus Wels, Do., 7. 3., 19.30 Uhr, P. Christian Marte SJ. XX Ignatianischer Impuls mit Meditation, Kapelle der Franziskanerin- nen, Do., 7. 3., 21 Uhr, Fr., 8. 3., 21 Uhr und Sa., 9. 3., 21 Uhr. XX Treffen mit Jugendlichen, Pfarre St. Stephan, Fr., 8. 3., 19.30 Uhr, Jesuiten. XX Abenteuer Bibel! Workshop für Leute mit kritischen Fragen, Pfarre St. Franziskus, Sa., 9. 3., 15 Uhr, mit P. Dominik Markl SJ, mit Kinderbetreuung. XX Abend der Barmherzigkeit, Stadtpfarre St. Johannes, Sa., 9. 3., 18 Uhr, Hinführung, Angebote zur Aussprache oder Beichte, 18 Uhr, Gottesdienst, 19 Uhr, anschließend Agape, Jesuiten, Schwestern der Helferinnen. XX Eucharistiefeiern: Klinikum Wels, So., 10. 3., 8 Uhr, P. Markus Inama SJ St. Josef (Pernau), So., 10. 3., 8 und 9.30 Uhr, mit P. Johannes Herz SJ Hl. Familie, So., 10. 3., 8 und 10 Uhr, P. Friedrich Prassl SJ Stadtpfarrkirche, So., 10. 3., 9 Uhr, P. Bernhard Bürgler SJ St. Stephan (Lichtenegg), So., 10. 3., 9.30 Uhr, P. Markus Inama SJ Freitag, 22. Februar XX Eberstalzell. Hilfsgüter – Projekte – Afrika – Fernost – Osteuropa, 2018 – ein sehr intensives Jahr, Osthilfe, Rückblick 2018, Pfarrsaal, 19.45 Uhr. XX Leonding. Heilung und Freiheit, Vortrag, Kürnberghalle, 19 Uhr, mit Reinhard Hirtler. XX Linz. Lange Nacht der GAV OÖ, 25 Autorinnen und Autoren der GAV-Regionalgruppe Oberösterreich treffen sich an diesem Abend und lesen aus ihren aktuellen Arbeiten, Arbeiterkammer, 19 bis 24 Uhr. XX Schärding. Balldinis Night, Das Schärfste aus vier Programmen, Kabarett, Kubinsaal, 20 Uhr. XX Traun. Zither Unlimited, Tremblazz, Schloss Traun, Schönbergsaal, 19 Uhr, mit Christina Bachler, Barbara Laister-Ebner, Monika Kutter und Maria Klebel. Samstag, 23. Februar XX Haag am Hausruck. Feierabend: „Zimmer frei“, Themenabend wird dem Tourismus gewidmet, Pfarrheim, 20 Uhr. XX Leonding. Heilung und Freiheit,

Vortrag, Kürnberghalle, 19 Uhr, mit Reinhard Hirtler. XX Pinsdorf. Pfarrgschnas, Pfarrheim, ab 20 Uhr, mit DJ Francesco und Selfiekastl. XX Windischgarsten. Jungschar­ fasching, bunter Nachmittag, begebt euch mit uns auf eine lustige Abenteuerreise mit der JungscharAirline, Pfarrheim, 14 Uhr. Sonntag, 24. Februar XX Aigen-Schlägl. Choralproprium „Domine, in tua misericordia“, Hochamt, 10 Uhr. XX Kremsmünster. Missa brevis in G-Dur, KV 140, von W. A. Mozart, Stiftskirche, 10.15 Uhr. XX Linz, Mariendom. Musik für Blechbläserensemble, 10 Uhr, ­Bläserensemble „Vario Brass“, Wolfgang Kreuzhuber, Orgel. XX Ottensheim. Glauben hoast nix wissen, Kabarett, Pfarrsaal, 10.30 Uhr, mit Lydia Neunhäuserer. XX Urfahr, Stadtpfarrkirche. Hl. Messe mit Übersetzung in Gebärdensprache, 9.30 Uhr. XX Wels, St. Josef. Kinderfasching, Pfarrheim, 15 bis 17 Uhr.

Hl. Ignatius von Loyola, Gründer des Jesuitenordens

Montag, 25. Februar XX Linz, Karmelitenkirche. Jugend-Gebetskreis, Krypta, Lobpreis, 19.30 Uhr, eucharistische Anbetung, 20 Uhr, anschließend Agape. XX Weibern. Bewusst leichter leben durch Säure-Basen-Balance, Pfarrheim, 20 Uhr, Ref.: Margit Trattner. XX Wels. Konzert im Rahmen der Welser Abonnementkonzerte, Werke von G. P. Telemann, J. S. Bach, G. F. Händel u. a., Stadttheater Wels, 19.30 Uhr, L’Orfeo Barockorchester, Ltg.: Michi Gaigg. Dienstag, 26. Februar XX Linz. Wesentlich sein, offene Gruppe im Gespräch, unserer Sehnsucht auf der Spur, Urbi@Orbi, 18.15 Uhr bis 20.15 Uhr, um Anmeldung wird gebeten. XX Linz, Martin-Luther-Kirche. Orgelvesper, 17.15 Uhr, Olga Papykina, Orgel. XX Reichersberg. Alte und neue Bedrohungen im geopolitischen Spiel, Stift Reichersberg, Carlonesaal, 19.30 Uhr, Ref.: Oberst Mag. Dr. Peter Steiner. XX Steyr-Ennsleite. Bibelsplitter

Ausstellung – Flohmarkt – Theater XX Aigen-Schlägl. Museum „Kultur.Gut.Oberes Mühlviertel“, im Meierhof des Stiftes Schlägl, jederzeit nach Voranmeldung: Tel. 07281 88 01-0. XX Alberndorf. Theater-Fasching, bunter Abend voller Sketche, Einakter und Singstücke, Pfarrsaal, Premiere: So., 24. 2., 15 Uhr; Fr., 1. 3., 20.15 Uhr, So., 3. 3., 20 Uhr, Mo., 4. 3., 20 Uhr. XX Gmunden. Landflucht, Manfred Hebenstreit, Ausstellung, Galerie 422, Ausstellungsdauer bis Sa., 23. 3., Öffnungszeiten: Mi., Do., Fr. jeweils 14 bis 18 Uhr und Sa. 10 bis 16 Uhr sowie nach tel. Voranmeldung. Tel. 07612 626 68.

XX Linz. Grundkurs für Lebens-, Sterbe- und Trauerbegleitung, der Grundkurs umfasst fünf Module, Do., 7. 3. bis Fr., 28. 6., Caritas Mobiles Hospiz Palliative Care, Leondinger Str. 16, 4020 Linz, Info am Mo., Di., Do. und Fr., 9 bis 13 Uhr unter: bildungsreferat.hospiz@caritaslinz.at, Tel. 0732 76 10-79 14. XX Neuhofen an der Krems. Kinderartikelflohmarkt, Pfarrsaal, Sa., 2. 3., 9 bis 11 Uhr. XX Ried im Innkreis. Rumänienhilfe-Flohmarkt, Messegelände, Halle 12, Do., 28. 2., 9 bis 18 Uhr, Fr., 1. 3., 9 bis 18 Uhr und Sa., 2. 3., 9 bis 13 Uhr.

XX Timelkam. Jägerstätter, Theater, St.-JosefsBühne, Premiere: Fr., 8. 3., 18 Uhr, weitere Termine: Sa., 9. 3., 19.30 Uhr, So., 10. 3., 18 Uhr, Fr., 15. 3., 19.30 Uhr, Sa., 16. 3., 19.30 Uhr, So., 17. 3., 18 Uhr, Fr., 22. 3., 19.30 Uhr, Sa., 23. 3., 19.30 Uhr, Fr., 29. 3., 19.30 Uhr, Sa., 30. 3., 19.30 Uhr, So., 31. 3., 18 Uhr, Fr., 5. 4., 19.30 Uhr, Sa., 6. 4., 19.30 Uhr, So., 7. 4., 18 Uhr, Fr., 12. 4., 19.30 Uhr, Sa., 13. 4., 18 Uhr, Treffpunkt Pfarre, Kartenvorverkauf ab Fr., 8. 2., www.kartenbestellung.at. XX Wels, St. Josef. Kinderartikelbasar, Pfarrheim, Sa., 2. 3., 9 bis 14 Uhr.


KirchenZeitung Diözese Linz

Termine 25

21. Februar 2019

2018/19, Kleiner Jungscharraum, 19.30 bis 21 Uhr, Ref.: Mag. Angelika Paulitsch. XX Vorchdorf. Der Klimawandel, Vortrag, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, Ref.: Ing. Wolfgang Neumann. Mittwoch, 27. Februar XX Bad Goisern. Zwischen verschiedenen Welten, Evangelisches Altenheim, 19 bis 21 Uhr. XX Gampern. Pfarrfasching, Bürgerplauscherl, Pfarrheim, 14 Uhr. XX Kopfing. praySing, Jugend­ gebetskreis, Festsaal Kopfing, 20 Uhr. XX Peuerbach. Menschen auf der Suche, Pfarrheim, 20 bis 22 Uhr, Ref: Theol. Herbert Mühringer. XX Sarleinsbach. Topothek – unsere Geschichte, unser Archiv, Gemeindesaal, 19.30 Uhr, Ref.: Wolfgang Sauber, Josef Wöhrer. XX Viechtwang. Mund-Werk, heiteres Gedichtekabarett, Kaplanstock, 19.30 bis 22 Uhr, mit Walter Martetschläger. Donnerstag, 28. Februar XX Braunau/Höft. Das innere Kind und unsere Gotteskindschaft, Vortrag, Pfarrsaal, 19 Uhr, Ref.: Dr. Margie Seiwald. XX Gampern. Glauben hoast nix wissen, Kabarettabend, Pfarrheim, 19.30 Uhr, mit Lydia Neunhäuserer. XX Linz, Hl. Geist. Entrümpeln Sie Ihr Leben, Vortrag, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, Ref.: DI Dr. August Höglinger. XX Schwanenstadt. Wie Menschen aufblühen, Vortrag, Pfarrzentrum, 19.30 bis 22 Uhr, Ref.: Dr. Herbert Rössler. XX Wels. Buchpräsentation Stadtführer Wels, Boutique Hotel Hauser, 15.30 Uhr. XX Wels, St. Franziskus. Jesus –

die Frauen – das Kreuz mittragen, Pfarrkirche, 19.30 Uhr. Freitag, 1. März XX Buchkirchen bei Wels. Ökumenischer Weltgebetstag von und für Frauen, Pfarrzentrum St. Jakobus, Salon, 19 Uhr, anschließend gemütlicher Ausklang. XX Geiersberg. Geiersberg sucht den Superstar, Pfarrfasching, Gasthaus Mayr, 20 Uhr. XX Maria Schmolln. Beichte und Anbetung, Pfarrkirche, 17 Uhr, hl. Messe, 18 Uhr. XX St. Oswald bei Freistadt. Generation Burn-out, Vortrag, Pfarrsaal, 19.30 bis 21.30 Uhr, Ref.: Mag. Wolfgang Gratzl. Samstag, 2. März XX Attnang-Puchheim. Monatswallfahrt nach Maria Puchheim, Franz Jägerstätter: Besser die Hände gefesselt als der Wille, Rosenkranz, 14 Uhr, hl. Messe, 14.30 Uhr, Anbetung, 15.30 Uhr, Schlussfeier mit Segen, 16.30 Uhr. XX Kremsmünster. Treffpunkt Benedikt für junge Leute, Vom Proleten zum Propheten, Erfahrungen aus der Gefängnisseelsorge, Vortrag, Stift Kremsmünster, Wintersaal, ab 16.30 Uhr, Ref.: Andreas Leibl. XX Traberg. Kreativ-Werkstatt, selbst gemachte Kräuterschilder für Ordnung im Kräutergarten , Pfarrheim St. Josef, 1. Stock, mit Gerti Silber, Anmeldung erforderlich: Tel. 0680 303 53 32. Sonntag, 3. März XX Linz. Vorwiegend heiter, Benefizlesung für den Verein „Zu-Flucht – Flüchtlingshilfe Linz“, „Opheus“ im Nordico, 18 Uhr, mit Werner Striek und Gerhard Strohofer.

Linzer Bibelkurse 1. Abend: Jesus – der Jude Biographisches und Geschichtliches. XX Perg. Pfarrheim, Mi., 27. 2., Ingrid Penner. XX Schönering. Pfarrheim, Mi., 27. 2., Rainer Haudum. 2. Abend: Jesus Worte und Taten Die Botschaft vom ankommenden Reich Gottes. XX Kematen. Pfarrheim, Mo., 25. 2., Ingrid Penner. XX Schlierbach. SPES, Mo., 25. 2., Franz Kogler. XX Munderfing. Pfarrheim, Di., 26. 2., Heinrich Wagner. 3. Abend: Jesus am Weg nach Golgota Die letzten Tage in Jerusalem. XX Altmünster. Pfarrzentrum, Mi., 27. 2., Renate Hinterberger-Leidinger. XX Attnang-Puchheim. Maximilianhaus, Mi., 27. 2., Hannes Bretbacher. XX Losenstein. Pfarrzentrum, Do., 28. 2., Hans Hauer. Wenn nicht anders angegeben, jeweils von 19 bis 21.30 Uhr. Die weiteren Termine werden laufend auf unseren Terminseiten veröffentlicht.

XX Linz, Mariendom. So weit der Himmel ist, Messe für gemischten Chor, Querflöte und Orgel, Alfred Hochedlinger, 10 Uhr, Domchor, Wolfgang Rath, Flöte, Gerhard Raab, Orgel, Ltg.: Josef Habringer. XX Maria Schmolln. Hl. Messe, 8.30 Uhr, Kinderliturgie und hl. Messe, 10.30 Uhr. XX Schwanenstadt. Hl. Messe mit Übersetzung in Gebärdensprache, Pfarrkirche, 10 Uhr, mit Gebärdenchor aus Linz. XX Wels, St. Franziskus. Faschingssonntags-Gottesdienst mit besonderen Einladung an die Kinder, Pfarrkirche, 9.30 Uhr. XX Wels, St. Josef. Faschingsstüberl, die Kath. Männerbewegung lädt zum Mittagessen und gemütlichen Beisammensein ein, Pfarrheim, 10.30 Uhr.

XX Annahmeschluss Termine: Donnerstag vor Erscheinungsdatum.

Liturgie Lesejahr C Lesereihe I Sonntag, 24. Februar 7. Sonntag im Jahreskreis. L1: 1 Sam 26,2.7–9.12–13.22–23 L2: 1 Kor 15,45–49 Ev: Lk 6,27–38 Montag, 25. Februar Hl. Walburga, Äbtissin von Heidenheim in Franken. L: Offb 19,1.5–9a Ev: Mt 25,1–13 L: Sir 1,1–10 Ev: Mk 9,14–29 Dienstag, 26. Februar L: Sir 2,1–11 Ev: Mk 9,30–37

Ehevorbereitung

Mittwoch, 27. Februar L: Sir 4,11–19 Ev: Mk 9,38–40

Partnerkurs für Brautpaare

Donnerstag, 28. Februar L: Sir 5,1–8 Ev: Mk 9,41–50

XX Bad Ischl. Pfarrheim, Sa., 23. 2., 9 bis 18 Uhr. XX Braunau-St. Stephan. Pfarrheim, Sa., 23. 2., 9 bis 18 Uhr. XX Franking. Pfarrheim, Sa., 23. 2., 9 bis 18 Uhr. XX Freistadt. Pfarrheim, Sa., 23. 2., 9 bis 18 Uhr. XX Nußbach. Pfarrheim, 23. 2., 9 bis 18 Uhr. XX Perg. Pfarrheim, Sa., 23. 2., 9 bis 18 Uhr. XX Ried im Innkreis. Bildungszentrum St. Franziskus, Sa., 23. 2., 9 bis 18 Uhr. XX Sarleinsbach. Pfarrheim, Sa., 23. 2., 9 bis 18 Uhr. XX Waldhausen. Pfarrheim, Sa., 23. 2., 9 bis 18 Uhr. XX Wels. Bildungshaus Schloss Puchberg, Sa., 23. 2., 9 bis 18 Uhr. XX Wels. Bildungshaus Schloss Puchberg, So., 24. 2., 9 bis 18 Uhr. XX Attnang-Puchheim. Bildungszentrum Maximilianhaus, Sa., 2. 3., 9 bis 18 Uhr. XX Linz. Haus der Frau, Sa., 2. 3., 9 bis 18 Uhr. XX Linz, Marcel Callo. Pfarrheim, Sa., 2. 3., 9 bis 18 Uhr. XX Reichersberg. Stift Reichersberg, Sa., 2. 3., 9 bis 18 Uhr. XX Ried im Innkreis. Bildungszentrum St. Franziskus, Sa., 2. 3., 9 bis 18 Uhr. XX Wels. Cordatushaus, Sa., 2. 3., 9 bis 18 Uhr, ökumenisch. XX Wels. Bildungshaus Schloss Puchberg, So., 3. 3., 9 bis 18 Uhr. Anmeldung: beziehung­­­­leben.at

Freitag, 1. März L: Sir 6,5–17 Ev: Mk 10,1–12 Samstag, 2. März Marien-Samstag. Sel. Engelmar Unzeitig, Priester, Märtyrer. L: Weish 3,1–9 Ev: Mt 28,16–20 L: Sir 17,1–4.6–15 Ev: Mk 10,13–16 Sonntag, 3. März 8. Sonntag im Jahreskreis. L1: Sir 27,4–7 L2: 1 Kor 15,54–58 Ev: Lk 6,39–45

aussaattage 25. 2.: Blüte bis 17, ab 18 Blatt 26. 2.: Blatt 27. 2.: Blatt bis 23 28. 2.: --- Pflanzzeit Ende 1. 3., 7 Uhr 1. 3.: Frucht von 13 bis 17 Uhr, Pflanzzeit Ende 7 2. 3.: --- ab 18 Wurzel 3. 3.: Wurzel Aus: Aussaattage 2019, M. Thun.


26 Anzeigen und Hinweise

21. Februar 2019

KLEINANZEIGEN

Großer Flohmarkt in Ried i.I.

FA. WITTMANN, SCHARNSTEIN KIRCHENBÄNKE TISCHE + STÜHLE www.wittmann-gmbh.at Tel. 07615 22 91.

Der traditionelle Flohmarkt der Rieder Rumänienhilfe, ins Leben gerufen von der Solidaritätspreisträgerin Maria Ritter, findet von Donnerstag, 28. Februar bis Samstag, 2. März auf dem Rieder Messegelände, Halle 12, statt. Das Angebot reicht von Textilien, Schuhen und Kleidern, Büchern, Spielsachen, Kunsthandwerk, Handarbeiten und RUMÄNIENHILFE RITTER, RIED

PARTNERSCHAFT Suche christlich gesinnte Partnerin, bin Landwirt, 38 Jahre. Zuschriften an: KirchenZeitung, Chiffre 03/2019, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. PILGERFLUGREISE Pilgerflugreise nach Lourdes, 1. bis 5. September 2019, geistliche Reisebegleitung P. Otto Rothammer, hervorragendes Programm, € 998,– (all-inclusive). Anmeldeschluss: 15. März 2019. Info bei Marianne Mostler: 0664 75 03 46 48 PRIVAT / KAUF Familie Fröhlich kauft hochwertige Pelze, Porzellan, Bleikristall, Streichinstrumente, Schmuck, Münzen, Uhren, Dekoratives. Tel. 0676 362 51 46. VERKAUF / PRIVAT Handgestrickte PERLBEUTEL (Mengenrabatt) sowie Hartlauer-HÖRGERÄT. Günstig! 0676 789 49 00. VERSCHIEDENES Suche Modeschmuck und Uhren (auch defekt) für guten Zweck – bitte nachsehen. Bitte günstig oder kostenlos. Danke! Tel. 0664 559 60 30.

IMPRESSUM KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Matthäus Fellinger. Redaktion: Christine Grüll, Brigitta Hasch, Elisabeth Leitner, Paul Stütz, Josef Wallner. Geschäftsführer: Reinhold Hofstetter. Marketing: Birgit Kubik, Eugenie Neumüller. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler, Elisabeth Ecker, Alexandra Kaiser, Kerstin Robitschko. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732 76 10-39 44, Fax: 0732 76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Heinz Niederleitner (Leiter), Susanne Huber. Werbung: Walter Achleitner, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662 88 44 52, Fax: 0662 88 44 52-4. Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland: € 53,60 (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT ©BILDRECHT, WIEN

Anzeigen-Annahmeschluss: Donnerstag, 12 Uhr

KirchenZeitung Diözese Linz

Geschirr bis hin zu Schmuck und Kleinmöbeln. Vom Erlös und von den Spenden werden jährlich ca. viermal Hilfstransporte in 15 Dörfer der Region Temeswar finanziert.  Kontakt für Spenden: Tel. 0664 114 21 32

Frauenvolksbegehren Fast 490.000 Österreicher/innen haben das Frauenvolksbegehren 2018 unterstützt. Im Rahmen der „Zeitgespräche“ des „Forum St. Severin“ spricht Sonja Ablinger, Frauenvorsitzende der SPÖ OÖ und des Gewaltschutzzentrums OÖ, am Mittwoch, 27. Februar, 19.30 Uhr, über die Schwerpunkte des Volksbegehrens und wie es damit weitergeht.  Schindlers Heuriger, Eisenbahnstraße 18 in Linz, Tel. 0732 24 40 11-68.

Welttag der Fremdenführer 2019 Anlässlich des Welttages der Fremdenführer am 21. Februar laden die „Austria Guides“ zu einem abwechslungsreichen Programm mit Themen-, Kirchenund Friedhofsführungen sowie mit Tagesausflügen ein: Am Donnerstag, 21. Februar in Wels und Windhaag bei Perg, am Samstag, 23. Februar in Linz, Bad

Ischl und Ried im Innkreis, am Sonntag, 24. Februar in Braunau, am Freitag, 1. März in Linz und Attersee und am Samstag, 6. April in Hallstatt. Die Spendeneinnahmen bei den Führungen in Linz kommen der Renovierung des Turmes des Linzer Mariendoms zugute.  https://austriaguides-ooe.at

Etwa 150 oberösterreichische „Austria Guides“ betreuen jährlich Hunderttausende Gäste. TOURISMUSVERBAND LINZ

 ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

24-STUNDEN-BETREUUNG

AK warnt vor unseriösen Agenturen Bei der Pflege eines Angehörigen nutzen viele das Modell der 24-Stunden-Betreuung zu Hause. Beim AK-Konsumentenschutz häufen sich allerdings die Beschwerden über private Agenturen, die Betreuungspersonal vermitteln. Die AK berät bei Problemen.

B

eim Modell der 24-Stunden-Betreuung wird das Betreuungspersonal durch private Agenturen vermittelt, die aber leider nicht immer seriös arbeiten und in deren Verträge so manche Tücken eingebaut sind. Die AK-Konsumentenschützer/innen weisen darauf hin: Schon an der Abwicklung erkennt

man eine seriöse Agentur. Prüft diese die Betreuungssituation zu Hause vor Vertragsabschluss? Werden alle Fragen ausführlich beantwortet? Hier arbeiten leider nicht alle Agenturen professionell und fair. Als neues Service bietet die Arbeiterkammer Beratung in Sachen 24-Stunden-Betreuung an. Rat und Hilfe bekommen Betroffene beim AK-Konsumentenschutz unter der Telefonnummer 050 6906-2 oder per Mail: konsumentenschutz@akooe.at. Eine neue Broschüre mit dem Titel „24-Stunden-Betreuung – Antwor-

ten auf die drängendsten Fragen“ informiert über die wichtigsten Fragen rund um die 24-Stunden-Betreuung und liefert wertvolle Tipps für die Auswahl und den Umgang mit Vermittlungsagenturen.

ANSCHRIFT TEL WEBSITE

Volksgartenstraße 40 4020 Linz +43 (0)50 6906 ooe.arbeiterkammer.at


KirchenZeitung Diözese Linz

Dank & Personen 27

21. Februar 2019

Momente Maria Schmolln. Die Wallfahrtspfarre Maria Schmolln lädt in der Fasten- und Osterzeit zu „Exerzitien im Alltag“ ein. Pfarrer Alfred Gattringer stellt dabei das Thema „Maria, Mutter der Kirche“ in den Mittelpunkt und gibt in der Zeit vom 9. März bis 27. April wöchentlich, jeweils am Samstag, allen Besucherinnen und Besuchern der Messe geistliche Impulse und Denkanstöße für die kommende Woche. „Wir betrachten Maria, wie sie in der heiligen Schrift vorkommt, und nehmen sie beim Wort!“, so Pfarrer Gattringer. Exerzitien im Alltag sind Übungen, die vollzogen werden, um im alltäglichen Leben die Gegenwart Gottes und sein Wirken zu entdecken sowie das konkrete Leben auf ihn hin zu ordnen und von ihm umwandeln zu lassen.

Nebelberg. Die jungen Sportler/innen der Union Nebelberg bringen am Heiligen Abend das Friedenslicht in die Haushalte der Gemeinde. Die Spenden, die sie heuer dabei bekamen, gaben sie an den Pfarrcaritas-Kindergarten Peilstein weiter. Kindergartenpädagogin Karin Eder und Pfarrer Florian Sonnleitner bedankten sich für den Betrag von 1.000 Euro, den sie für den Kauf von Spielgeräten verwenden werden. Pfoser

Aktion von Missio OÖ in der Linzer Landstraße und bei den Karmeliten

Über Menschenhandel muss geredet werden Damit Menschenhandel und Sklaverei in der Gesellschaft nicht unbeachtet bleiben, wird der 8. Februar als internationaler Tag des Gebets und Nachdenkens über diesen weltweiten Skandal begangen. Rund 40 Millionen Frauen und Männer sind von Menschenhandel und vielfältigen Formen von Sklaverei betroffen. Um darauf aufmerksam zu machen, standen Mitarbeiter/innen von Missio OÖ und Solwodi sowie Freiwillige am 8. Februar 2019 nachmittags auf der Landstraße in Linz und luden Passantinnen und Passanten ein, sich bei Schautafeln zu informieren, für die Opfer zu beten und in der Karmelitenkirche eine Kerze für sie zu entzünden. Besondere Aufmerksamkeit und auch Anstoß erregten Freiwillige, die sich den Mund verketten und die Arme fesseln ließen und symbolisch sichtbar machten, was das Leben in Sklaverei bedeutet. Papst Franziskus sagte anlässlich des Welttags des Menschenhan-

Heinz Purrer mit Musikern beim Konzert in der KarmelitenKrypta gumpinger

dels: „Jeder von uns soll sich aufgerufen fühlen, diesen unseren Brüdern und Schwestern eine Stimme zu geben, die in ihrer Würde erniedrigt werden.“ Gebet und Musik. Bei der Messe in der Karmelitenkirche mit über 300 Gläubigen wurde die von Heinz Purrer, Diözesandirektor der Päpstlichen Missionswerke OÖ, komponierte „Bakhita-Messe“ uraufgeführt. Begleitet wurde er von der Gruppe „Sing & Pray“. Die heilige Josephine Bakhita, selbst Sklavin und spä-

ter Ordensfrau, gilt als Schutzpatronin der Sklaven. Beim anschließenden Konzert von Heinz Purrer mit selbst komponierten Liedern, die Menschenwürde, Leid und Freude, Liebe und Angenommensein zum Inhalt hatten, wurden die mehr als 100 Zuhörer/innen erneut mit dem Thema des Tages konfrontiert. Insgesamt erbrachten die Aktionen den ganzen Nachmittag über rund 1.000 Euro an Spenden. Der Betrag geht an das Projekt HAART in Kenia für Opfer von Menschenhandel.

«

XX Beginn der Exerzitien: Samstag, 9. März 2019, ab 8.30 Uhr Beichte und Anbetung, 9 Uhr heilige Messe mit Impuls für den Alltag, Wallfahrtskirche Maria Schmolln. Der wöchentliche Impuls findet sich auch auf der Website der Pfarre: www. dioezese-linz.at/maria-schmolln.

n Stadtpfarre Traun. Um ältere Menschen vor Betrügern zu warnen, habe die Polizei Bürgermeister/innen und Pfarrer um Hilfe gebeten, meldet der ORF OÖ auf seiner Website. Kaum ein Tag vergeht, an dem nicht die Polizei mit Telefonbetrug konfrontiert wird. Die Opfer werden etwa aufgefordert, Geld oder Wertgegenstände als Kaution zu übergeben, um Angehörige aus einer misslichen Situation befreien zu können. Pfarrer Franz Wild von der Stadtpfarre Traun ist einer der Pfarrer, der die Polizei unterstützt und bei der Sonntagsmesse und im Schaukasten vor den Tricks der Betrüger gewarnt hat. Für Wild sei es besonders widerlich, dass gerade Menschen, die hilfsbereit und großherzig seien, ausgenutzt würden, so der ORF OÖ.


28 Kultur FÜR SIE GELESEN

21. Februar 2019

Film „Die Erscheinung“ von Xavier Giannoli

Glaube erfordert keine Beweise Xavier Giannolis neuer Film „Die Erscheinung“ erzählt eine spannende Geschichte von einem Fotografen, der seine Weltsicht gründlich revidieren muss.

Kostbarkeiten zum Bedenken Etwa in der Mitte zwischen den Autobahnabfahrten AmstettenWest und Amstetten-Ost sieht man – in Fahrtrichtung Wien – auf der rechten Seite das Schloss Seisenegg. Dort wurde 1633 Catharina Regina von Greiffenberg geboren, die bedeutendste deutschsprachige Dichterin des Hochbarock. Der bekannte ORF-Journalist Hubert Gaisbauer stellt die Bedeutung und die Spiritualität dieser herausragenden Frau vor, die bis in die letzten Jahrzehnte völlig vergessen war. Persönlichkeiten aus Kunst und Kultur – wie Catharina Regina von Greiffenberg – präsentiert Gaisbauer in seinem neuen Buch „Schonungslos zärtlich“ und macht sie für die Leser/innen auf faszinierende Weise lebendig. Es finden sich etwa Texte über Christine Busta und Christine Lavant oder über Kunstwerke von Ernst Barlach und George Rouault. Aus Anlass seines 80. Geburtstages hat Hubert Gaisbauer einen Sammelband herausgegeben, der mehrere Beiträge seiner Radioserien „Gedanken für den Tag“ und „Menschenbilder“ sowie Vorträge enthält. Wer sich gerne mit Kunstwerken und Gedichten, mit biblischen Erzählungen und interessanten Biografien beschäftigt, weil er in ihnen immer wieder Impulse zum Leben entdeckt, wird bei Gaisbauer überreich fündig. JOSEF WALLNER Hubert Gaisbauer. Schonungslos zärtlich. Menschen. Bilder. Gedanken. Tyrolia Verlag, Innsbruck 2019, 256 Seiten, € 24,95

KirchenZeitung Diözese Linz

Glaube erfordert keine Beweise, sonst ist es kein Glaube mehr. „Wahrheit und Lüge“, „Realität und Wunsch“: Von diesen Gegensätzen handeln die Filme von Xavier Giannoli. Der neue Film ist wie ein Thriller (ohne Action) angelegt, thematisiert aber vor allem das Verhältnis eines Mannes auf der Suche nach einem Gleichgewicht zwischen einer konkret erfahrbaren Wirklichkeit und einem spirituellen Zugang zu einer Welt, die sich der Rationalität entzieht: Jacques Mayano ist ein erfolgreicher Kriegsreporter, der gerade von eiFilmtipp von nem Syrien-Aufenthalt, bei dem Markus Vorauer ein befreundeter Fotograf getöFOTOLIA/ARAHAHN tet wurde, nach Frankreich zurückkehrt. Traumatisiert und auch physisch beeinträchtigt – seine Ohren sind durch eine Explosion geschädigt – erholt er sich in der Heimat, als ihn ein ungewöhnlicher Anruf

Regisseur Giannoli versucht, die existenzielle Not seiner Figuren zu verstehen. Hier die 18-jährige Anna, die von einer Begegnung mit der Gottesmutter erzählt. FILMLADEN GMBH

aus dem Vatikan ereilt. Er wird mit einer seltsamen Mission beauftragt, nämlich eine kanonische Kommission zu einer Marienerscheinung zu leiten, die sich in einem Dorf im Südosten Frankreichs zugetragen haben soll. Die 18-jährige Anna gibt an, auf einem Hügel mehrmals der Gottesmutter begegnet zu sein. Vincent Lindon, dessen Performance immer mehr an Lino Ventura erinnert, über-

zeugt in der Rolle des zunächst eher irritierten Journalisten, der mit einer für ihn bislang unbekannten Welt konfrontiert wird. Die journalistische Recherche entspricht einem klassischen Krimiplot: Spuren suchen, Leute befragen, Fakten sammeln. Der kleine Ort ist ein Sammelbecken für allerlei: einen zwielichtigen Pfarrer, der der Arbeit der Kommission skeptisch gegenübersteht, einen Priester, der die Marienerscheinung kommerziell ausnützen will, die Touristen, die in Strömen kommen, und das Mädchen selbst, das zwar in seinem Glauben überzeugend wirkt, aber doch etwas zu verbergen scheint. Zeichen Gottes. Giannoli nimmt sich viel Zeit für den Gesinnungswandel des Protagonisten, der am Beginn als Agnostiker präsentiert wird, sich nach und nach aber eingestehen muss, dass es auch eine Welt jenseits der materiellen, für ihn sichtbaren gibt. Giannoli hat in einem Interview auf mehrere Lektüren hingewiesen, die ihn bei der Vorbereitung zum Film begleitet hätten. Neben Joachim Bouflets „Gottesfälscher“ – das Buch sieht man auch in einer Szene des Films in den Händen des Journalisten –, einer Untersuchung über jene Hochstapler, die alles zu tun bereit sind, um die Leute glauben zu machen, sie hätten ein Zeichen Gottes gesehen, zitiert er auch Emmanuel Carrères bemerkenswertes Buch „Das Reich Gottes“ (2014), in dem der französische Autor, ausgehend von einer Lebenskrise, der Frage nachgeht, wie Menschen an Dinge glauben können, die dem Verstand entgegenstehen. Carrère zeichnet in seinem historischen Exkurs über das Christentum das Bild einer Welt, die vom Pragmatismus des Römischen Reichs beherrscht und doch durchdrungen vom Wunsch nach tieferem Sinn und Gemeinschaft war. Hoffnungsschimmer. Die Stärke von Giannolis Film zeigt sich in seinem differenzierten Zugang zum Thema: Er urteilt nicht über seine Figuren, sondern versucht ihre existenzielle Not zu verstehen. Bezeichnend für diese Sichtweise ist die Charakterisierung des Pfarrers, den man zu Beginn in die Nähe des sexuellen Missbrauchs bringen möchte. Wie sich herausstellt, ist das Mädchen – ohne jeglichen Hintergedanken – für ihn wirklich ein Hoffnungsschimmer, gegen die „Globalisierung der Gleichgültigkeit“ zu predigen: „Der Glaube erfordert keine Beweise, sonst ist es kein Glaube mehr.“

«


KirchenZeitung Diözese Linz

Kunst & Kultur 29

21. Februar 2019

Kommentar Original und Kopie

„Die Erschaffung Adams“, „Frühling“ und „Die Geburt der Venus“ sind nun in Linz versammelt. Die Originale wurden aufwendig fotografiert und reproduziert. Meister der Renaissance (3)

„Die großen Meister der Renaissance“ in der Linzer Tabakfabrik

Auf Augenhöhe mit Adam Mona Lisa, Venus und Adam können jetzt in Linz bestaunt werden. Hochwertige Fotografien von Werken alter Meister sowie eine Nachbildung der David-Skulptur sind bis 12. Mai 2019 in der Tabakfabrik ausgestellt. Elisabeth Leitner

In Paris, Rom, Mailand oder Venedig sind die Originale zu finden, in Linz werden nun die Reproduktionen gezeigt: Nirgendwo sonst auf der Welt habe man die Möglichkeit, diese Vielzahl der „bedeutendsten und geschichtsträchtigsten Bilder der Menscheit“ zu sehen, und das in „Originalgröße und aus nächster Nähe“. Mit diesen Worten wird die Ausstellung „Die großen Meister der Renaissance“ angekündigt. Die Sammlung von rund 60 hochwertig reproduzierten Werken sowie eine originalgetreue, 5,17 Meter hohe Nachbildung der David-Skulptur von Michelangelo können nun in der Linzer Tabakfabrik begutachtet werden. Nach Wien ist Linz die zweite Station in Österreich. Gezeigt werden Reproduktionen von da Vincis „Mona Lisa“ und „Das letzte Abendmahl“ oder „Die Erschaffung Adams“ und „Das Jüngste Gericht“ von Michelangelo genauso wie Botticellis „Die Geburt der Venus“ und Raffaels

„Die Schule von Athen“ und nicht zuletzt die „Sixtinische Madonna“. Und in der Tat: Ein erster Gang durch die Ausstellung beeindruckt. Auf den großformatigen Fotografien von Werken, die jede und jeder zu kennen glaubt, lässt sich jedes Detail erkennen, auch die Haarnadel von Mona Lisa. Eintauchen. Gelungen ist die Raumausstattung: rote Wände, stilvolle Luster, grauer Teppich. Aus versteckten Boxen ertönt leise Musik, Kirchenbänke laden zum Verweilen ein. „Kunst als emotionales Erlebnis“ will der künstlerische Leiter Manfred Waba anbieten und hofft, dass viele Besucher/innen in die Bilderwelten eintauchen; auch solche, die sonst kein Museum besuchen. Johann Hintermaier, Bischofsvikar für Bildung und Kultur, betonte bei der Eröffnung: „Die Logik Gottes ist das Schöpferische. Die Renaissance bringt die Höhen und Tiefen des Lebens ins Bild und verbindet das Irdische mit Gott.“ Mit Adam auf Augenhöhe zu stehen, hat was. Dass er hier etwas glatt wirkt und Lust aufs Original weckt, sei auch erwähnt.

«

XX Info: www.die-grossen-meister.at. Ein Angebot für ermäßigte Karten gibt es für Abonnent/innen in Ausgabe Nr. 10 / S. 23.

Sie sind beeindruckend: die großen Meister der Renaissance, die jetzt in Linz Station machen. Große, farbenprächtige Reproduktionen, sprich Fotografien von Originalen, die nun in der Linzer Tabakfabrik gesammelt zu bestaunen sind. Superlative ohne Ende begleiten diese Schau: „Nirgendwo sonst auf der Welt haben Kunstinteressierte und die, die es noch werden wollen, die Möglichkeit, eine solche Vielzahl der bedeutendsten und geschichtsträchtigsten Bilder der Menschheit aus nächster Nähe zu betrachten“, so die Werbung. Da ist was dran. – Die Begegnung mit Kunst ist auch den Verantwortlichen in der Diözese Linz wichtig. Seit Jahrzehnten engagieren sich hier Mitarbeiter/innen und Ehrenamtliche, um Menschen für Kunst zu begeistern. Kunstreferat, Pfarren, Bildungshäuser und der Diözesankunstverein sind wichtige Ansprechpartner. Gespräche mit Künstlerinnen, Führungen zu Originalwerken in Kirchen und neue künstlerische Gestaltungen gehören zum Angebot. Wer schon einmal ein Original am Originalort gesehen hat, wird sich langfristig mit einer Kopie nicht begnügen wollen. Raum, Architektur, Farbauftrag und Gerüche machen Originalschauplätze zum Erlebnis. Davon gibt es in Oberösterreich viele: In über 1.000 Kirchen können sämtliche Kunstwerke und Architekturjuwele bei meist geöffneten Türen von früh bis spät besichtigt werden – und das fast immer kostenlos. Ein tolles Angebot, das man bei all dem Trubel gerne in Erinnerung rufen möchte. Elisabeth leitner


30 Personen & Dank Nahe bei den Menschen

Dank n Weibern. Die Bevölkerung von Weibern dankte den Mitgliedern der Jungfeuerwehr mit großzügigen Spenden für das Friedenslicht, das sie am Heiligen Abend brachten. So konnten die jungen Feuerwehrleute, begleitet von Kommandant Georg Stockinger (links), kürzlich 4.842 Euro an die Behinderteneinrichtung „Assista“ in Altenhof als Unterstützung übergeben. Assista

21. Februar 2019

n Kematen am Innbach und Steinerkirchen. Wie in Weibern verteilt auch die Jungfeuerwehr von Kematen am Innbach und Steinerkirchen sowie die Ministranten am Heiligen Abend das Friedenslicht. Sie konnten an „Assista“-Geschäftsführerin Heidi Engelbrecht 3.480,10 Euro übergeben, die als Dank für das Friedenslicht gespendet worden waren.

geburtstag n Am 22. Februar 2019 feiert KonsR P. Gerhard Lang OSB, Benediktiner des Stiftes Kremsmünster, seinen 75. Geburtstag. Er stammt aus Vorchdorf, trat 1964 ins Stift Kremsmünster ein und wurde 1969 zum Priester geweiht. Nach seiner Tätigkeit im Stift war er von 1974 bis 1985 das erste Mal auf Missionseinsatz in Brasilien. Im Anschluss an seine Rückkehr war er Novizenmeister und Kirchenrektor der Stiftskirche. Von 1991 bis 2011 war P. Gerhard neuerlich auf Einsatz in der Diözese Barreiras in Brasilien. Nach seiner Wiederkehr übernahm er viele Seelsorgsaushilfen und kümmerte sich um die kranken Mitbrüder. Nun ist P. Gerhard selber Bewohner der Krankenabteilung des Stiftes. n Am 23. Februar 2019 wird Ehrenkanonikus KonsR Franz Haidinger, wohnhaft in Ebensee, 80 Jahre alt. Er stammt aus Ternberg und wurde 1964 zum Priester geweiht. Nach Kooperatorposten war Haidinger von 1971 bis 1977 Diözesanseelsorger der Katholischen Jugend Land, dann Seelsorger in Offenhausen und Pennewang und von 1993 bis 2006 Pfarrer in Traunkirchen. Haidinger war dann bis 2008 Spiritual des Linzer Priesterseminars und leistet seither Seelsorgsaushilfen in den Dekanaten Bad Ischl und Gmunden. 2012 ernannte ihn der Bischof zum Bischofsvikar für Orden, Säkularinstitute und geistliche Gemeinschaften; diese Funktion hatte er bis Ende Oktober 2017 inne. Ab September 2017 war er noch einmal für ein Jahr Seelsorger in Traunkirchen.

Zum Zukunftsweg „Kirche weit denken“.

Dass auch wir uns als „Nichtamtsträger“ bei der Diskussion über den „Zukunftsweg – Kirche weit denken“ einbringen können, finde ich begrüßenswert. Ja, es muss sich einiges ändern in unserer Kirche. Die aktuellen, leider viel zu späten „Geständnisse“ des Papstes, unseres Kardinals und auch aus Kärnten unterstreichen dies sehr deutlich. Es müssen aber nicht nur Strukturen geändert werden (...). Wollen wir nahe (näher) bei den Menschen sein und die „Kirche weit denken“, erfordert dies ein radikales Umdenken in mehreren grundsätzlichen Fragen und Haltungen: • Fordern wir die Gleichberechtigung von Männern und Frauen, vor allem den Zugang zu allen Weiheämtern. • Sagen wir Ja zu den verschiedenen sexuellen Orientierungen und unterschiedlichen Lebensformen von Männern und Frauen in unserer Gesellschaft – und begleiten wir sie, wenn sie dies wollen. • Vermeiden wir jede Form einer klerikalen Kirche und fördern wir stattdessen die Bildung von überschaubaren kirchlichen Gemeinden und Gemeinschaften, in denen die Mitglieder engagierten, bewährten Männern und Frauen Funktionen, ihren Fähigkeiten entsprechend, übertragen können. (...) Aber auch wir, die „Nichtamtsträger“, müssen bereit sein, dazu unseren persönlich möglichen Beitrag zu leisten. Bitten wir Gott, dass er uns die dafür erforderliche Freude, Kraft und Ausdauer schenkt. Hans Riedler, Linz

Das Richtige im Falschen ? Bei den Plänen der Diözese Linz, dem Priestermangel beizukommen, fiel mir sofort das Wort eines Philosophen ein: „Es kann das Richtige nicht im Falschen geben.“

KirchenZeitung Diözese Linz

Die Umbenennung von Dekanaten in „Pfarren“ negiert, dass jede „Pfarrgemeinde“ mindestens eine Person braucht, die geistlich-spirituell und theologisch so gebildet ist wie bisher die Priester. Nur so können die richtigen Schwerpunkte gesetzt werden und kann auf das geachtet werden, was wirklich für die Menschen wichtig ist - gegen allen seelsorglichen „Populismus“. (...) Es geht nicht um die Rückkehr zu einem falschen Klerikalismus früherer Zeiten. Aber es braucht Priester(innen), die sich aus Liebe zu den Menschen gut geistlich-theologisch ausgebildet haben und damit die rechte „Übersicht“ haben. Mit der momentanen Lösung kniet man nieder vor der längst überholten Zölibatsverpflichtung und der Nichtzulassung von Frauen zum Priestertum. In spätestens zehn Jahren sind die jetzigen Veränderungen auch hinfällig, bedenkt man das Durchschnittsalter der Priester. Bemüht man sich da genug um die grundsätzliche Änderung des „Falschen“, damit endlich das „Richtige“ kommen kann? Damit wir uns wieder ganz mit dem Glauben beschäftigen können und uns mehr auf unseren Herrn Jesus Christus besinnen können und lernen, unsere Glaubensfreude – vor allem von Mensch zu Mensch – weiterzugeben. Als ungehorsamen, aber sinnvollen Einstieg könnte man die Priester, die ihr Amt wegen Heirat verloren haben (wenn die meisten auch schon relativ alt sind), einladen, Pfarrgemeinden zu leiten. Vielleicht würde das auch an höherer Stelle etwas bewegen. Mag. Gilbert Schandera, Kurat, Gallneukirchen

Wahrhaftigkeit in der Kirche Ungemein betroffen und menschlich empfand ich die Reaktion von Kardinal Schönborn im Gespräch mit Frau Doris Wagner. Sehr betroffen machen mich und meine Frau auch die Aussagen von Papst Franziskus


und die weltweiten Meldungen vom oftmaligen Versagen des Klerus. Gott sei Dank geht die Kirche in Österreich seit 2010 einen ganz guten Weg, der aber immer noch verbessert gehört. Unterstützt wird er auch von namhaften Personen und Fachleuten. Es ist höchste Zeit, dieses Zudecken und den Mantel des Schweigens in der Kirche aufzuheben. Besonders muss auch an der Vorbeugung gegen dieses Fehlverhalten gearbeitet werden (Wertschätzung der Frau, Ombudsstellen, Kontrolle, Sprechverhalten usw.). Ich denke, dass die Kirchenobrigkeiten weltweit mit Papst Franziskus an einem Strang ziehen müssen, da ansonsten die Glaubwürdigkeit unserer Glaubensgemeinschaft total am Ende ist. Da brauchen wir uns nicht zu wundern, wenn nicht nur die Opfer, sondern auch viele andere Menschen der Kirche den Rücken kehren. ROBERT KLAUSBERGER, KATSDORF

Verwechslung Auf dem Titelbild der Ausgabe Nr. 6 ist Papst Franziskus mit dem Großimam Ahmad alTayyeb in Zusammenhang mit der Papstreise in die Vereinigten Arabischen Emiraten abgebildet. Als meine Enkeltochter Sarah, 4 Jahre, das Bild ungewöhnlich lange betrachtete, fragte ich sie: „Weißt du, wer da auf dem Foto ist?“ Sie nickte und sagte sehr bestimmt Ja. Meine Überraschung war doch sehr groß. Ich dachte, vom Elternhaus her würde sie das nicht wissen, aber sie geht in einen Pfarrkindergarten. Ich fragte sie dann noch: „Ja, und wer ist denn das?“ Sie deutete auf Ahmad al-Tayyeb und sagte: „Das ist der, der ‚Ein Stern, der deinen Namen trägt‘ singt.“ Sie meinte den Sänger DJ Ötzi. Oje, das war nicht die Antwort, die ich erwartete – aber ich konnte wenigstens schmunzeln. N. N., NAME DER REDAKTION BEKANNT

Kehrseite Krieg? Zu „Linzer Friedensgespräche“, Nr. 6, S. 5.

(...) Ich bin verwirrt über die Feststellung von Prof. Brock „Die Kehrseite der Demokratie ist der Krieg“. Welche Wahlen haben die Kriege im letzten Vierteljahrhundert legitimiert? Die Aussage „Die Kehrseite des unheimlich Ressourcen verschlingenden und auf unbegrenztem Wachstum basierenden Neoliberalismus ist Krieg“ würde meines Erachtens zutreffen. „Diese Wirtschaft tötet“, hat Papst Franziskus verlautbart und damit das wahre Übel beim Namen genannt. (...) Es erscheint nach der Lektüre des Artikels der Eindruck, Kriege seien eine – wenn auch traurige – Notwendigkeit. Der Friedens- und Konfliktforscher Prof. Brock versäumt es, in seinen Ausführungen die wahren Kriegstreiber beim Namen zu nennen. (...) Kriege und damit einhergehendes unglaublich großes menschliches Leid sind nicht die Kehrseite der Demokratie, sie sind die hässliche Seite und Folge von wachsender globaler Ungerechtigkeit, wirtschaftlicher Schräglage und sozialer Verwerfung. Die besonders aggressive Politik des Neoliberalismus zieht eine Blutspur durch die Länder des Südens und Ostens und hat die Demokratie in den vergangenen Jahrzehnten in beispielloser Weise ausgehöhlt. Sie führt auf der ganzen Welt zu unmoralischer Ungleichverteilung von Wohlstand und bringt auch in den reichen Ländern das Sozialgefüge aus dem Gleichgewicht. Kriege sind vermeidbar und werden von der Mehrheit der Menschen auf der Welt nicht gewollt. Umbau der Wirtschaft, Energiewende und Abrüstung sind der Weg zum Frieden. (...) BARBARA HOLZMANN-HOLLINETZ, WARTBERG OB DER AIST

 Veröffentlichungen bedeuten keine Zustimmung. Kürzungen vorbehalten. An: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; leserbriefe@kirchenzeitung.at

7 Wochen um 7 Euro!

Fastenzeit 2019

Leser/innen am Wort 31

21. Februar 2019

Foto: Manuela Holzer-Horny, www.picts.at

KirchenZeitung Diözese Linz

Trau dich, es ist dein Leben Sr. Melanie Wolfers schreibt „Von der Kunst mutig zu sein“ ab 6. März in sieben Ausgaben der KirchenZeitung. www.kirchenzeitung.at/kurzabo, Tel. 0732 76 10-39 69 Abtrennen und einsenden an: KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstr. 84, 4020 Linz

JA

ich möchte die KirchenZeitung mit der Serie „Trau dich, es ist dein Leben“ von Sr. Melanie Wolfers 7 Wochen um 7 Euro lesen. Die Zustellung endet automatisch. Aktion gültig bis 1. März 2019.

Ich bestelle die KirchenZeitung um derzeit 53,60 Euro pro Jahr und wähle als Willkommensgeschenk: das Buch „Trau Trau dich, es ist dein Leben Leben“ “ von Sr. Melanie Wolfers oder das Holzkreuz aus Olivenholz von Veritas by Melanie Hofinger

Abo beginnt mit nächstfolgender Ausgabe für mind. ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist.

Name Straße, Hausnummer Postleitzahl

Ort

Telefon

E-Mail

Datum

Unterschrift

Mit meiner Unterschrift willige ich ausdrücklich ein, dass meine bekannt gegebenen personenbezogenen Daten (Name, Adresse, E-Maill) für eventuelle weitere Kontaktaufnahmen elektronisch gespeichert und verarbeitet werden dürfen. Mein Einverständnis hierzu kann ich jederzeit mittels Brief an die KirchenZeitung, Kapuzinerstr. 84, 4020 Linz, oder per Mail an office@kirchenzeitung.at widerrufen. Durch den Widerruf der Einwilligung wird die Rechtmäßigkeit der bis zum Widerruf erfolgten Verarbeitung nicht

www.kirchenzeitung.at/kurzabo Tel. 0732 76 10-39 69


unter uns Umi, aufi, obi

Denkmal

Naturfrühling Man ist nicht immer gut beraten, sich am Kalender zu orientieren, wenn es um eine so alltägliche Frage wie „Wintermantel oder Frühlingsjacke?“ geht.

DasSchneeglöckchen kündigt den Vorfrühling an.

Matthäus Fellinger

Wikimedia Commons/ Karduelis

ren Blütenpollen Empfindliche in der Nase juckt, ist das Schneeglöckchen Frühlingsfreude pur. Kaum ein Mensch, der sich über das erste gefundene Schneeglöckchen im Jahr nicht freuen würde. Jetzt dauert es wirklich nicht mehr lange, und der Frühling ist da. Machen Sie mit: Auch die Tiere warten sehnsüchtig auf den Frühling. Welche Tiere lassen sich aus den Buchstaben von W I N T E R und F R Ü H L I N G benennen? Senden Sie Ihre Lösung bis 1. März an: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, gewinnen@kirchenzeitung.at

Elisabeth leitner Elisabeth.Leitner @kirchenzeitung.at

Domspatz

merk-würdig

Die Tage werden länger – und keine Regierung ist in der Lage, sie zu kürzen.

„Wählen ist nicht nur ein Recht und eine Pflicht, ­sondern auch die Möglichkeit, den Aufbau Europas konkret mitzugestalten.“ Aus einem Aufruf der Katholischen EU-Bischofskommission „ComECE“ anlässlich der bevorstehenden EU-Wahl

Österreichische Post AG WZ 02Z031277 W – Nicht retournieren KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz

Spätabends am 20. März, exakt um 22.58 Uhr, beginnt heuer der Kalenderfrühling. Doch auch der „meteorologische Kalender“ meint es ganz genau. Demnach wäre es am 1. März mit den Winterfreuden vorbei – und es begänne der Frühling. Man wird sehen ... und fühlen, wenn man die falsche Jacke angezogen hat. Man hatte in den letzten Jahren ja den Eindruck, dass sich die Herbstwärme tiefer in den Winter, dafür die Winterkälte länger in den Frühling hineinzieht. Wie auch immer. Doch gottlob, es gibt auch so etwas wie den „Naturfrühling“. Schneeglöckchen und Haselnuss gelten als seine ersten verlässlichen Boten. Während die Haselnuss mit ih-

Nach „Wean“ fährt man „obi“, das weiß ich mittlerweile. Gefühlsmäßig bin ich früher „aufi“ nach Wien gefahren, von der Provinz in die große Stadt, und hab dabei wohl das empfundene hierarchische Gefälle gemeint. Da die Donau von Linz nach Wien fließt, geht es nach Wien hinunter und nicht rauf. Eh klar. Wie gut, dass man nach Salzburg einfach so fährt. Da gibt’s kein Rauf oder Runter. Wir wohnen in Linz, trotzdem fahre ich in die „Stadt eini“. Denn von LinzSt. Magdalena sind es doch ein paar Straßenbahnstationen ins Zentrum der Stadt. Mein Sohn versteht das nicht und erklärt mir: „Mama, du bist schon in der Stadt, du brauchst net einifahrn!“ – Aber wie ist das mit den großen Distanzen? Nach Italien fährt man runter, nach Schweden hinauf – und nach Singapur? Fliegt man da rüber? Bei zu großen Distanzen erledigen sich die zusätzlichen Angaben von selbst. Aber nochmals zurück zur kleinen Welt, die uns ja viel näher ist. Wie ist das mit dem Mühlviertel? Fährt man ins Mühlviertel „aufi“ oder doch nur „eini“? Diese Frage ließ sich beim Mittagstisch nicht restlos klären. Es ist immer eine Frage des Standorts, ob es rauf- oder runtergeht. Wo auch immer Sie sich hinbegeben, ob umi, aufi oder obi: Seien Sie gut behütet!


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.