KiZ-ePaper Nr. 27/2019

Page 1

Nr. 27 I 4. Juli 2019 I Tel. 0732 76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 1,30 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 74

In anderen Schuhen In Stöckelschuhen kommt man nicht auf den Berg. Im eleganten Theaterschuh auch nicht. Der Sommer, das ist die Zeit, in der man zu anderen Schuhen greift – oder barfuß geht. Hinter dem Alltag, hinter all den Aufgaben, liegt noch eine andere Welt – und es gibt noch andere Weisen mit ihr in Berührung zu kommen als Beruf und Schule. Ferien und Urlaub: Man darf sie genießen, um die Lust am Leben zu stärken. Da macht es auch nichts, dass die Schuhe einmal dreckig werden. Und man sucht nicht immer nur den effizientesten Weg – sondern den schönsten.

3 Im Gespräch. Gabriele Eder-Cakl zum Stand des Zukunftsweges. 6 Reportage. Magdalena Kainberger, Entdeckerin der Frankenmarkter Messe. 15 Interview. Michael Bayrhammer über den Österreichischen Cartellverband. 15 Neue Reihe. Was Menschen können: Vertrauen 18 Bewusst leben. Gefährliche Hitze. 29 Kultur. Hallstatt lockt mit neuer Kunst. 26 Impressum.

ADOBESTOCK/MAKSIM_E


2 Meinung KommentarE

4. Juli 2019

In die Ecke gerückt

Transparenz Auch wenn man sich in der Aufarbeitung der Probleme in der Diözese Gurk-Klagenfurt nach dem Weggang von Bischof Alois Schwarz auf keine Seite stellen will, wird doch klar: Der Vatikan arbeitet sehr ungeschickt. Während es in Rom heißt, die Ermittlung nach der Visitation laufe noch, stellt der Nuntius in Wien Bischof Schwarz per Interview einen „Freispruch“ aus (er habe sich „offenbar“ nichts zuschulden kommen lassen). Dann wird auch noch der bisherige Diözesanadministrator begründungslos abgesetzt. Statt die Katholiken mit solchen Aktionen zu verwirren und verärgern, wäre ein transparentes Vorgehen sinnvoll. Denn Intransparenz vergrößert die Entfremdung von der Kirche. Heinz Niederleitner

Man betritt eine Wohnung und da steht ein Klavier. Aber bloß weil jemand ein Instrument besitzt, muss es sich noch lange nicht um einen musikalisch versierten Menschen handeln. Oft war es so: Jemand hat ernstlich vorgehabt, ein Instrument zu erlernen, um auch so spielen zu können, wie man es bei anderen bewundert. Aber der Weg dahin stellte sich doch als zu mühsam heraus. Der Punkt, ab dem das Spiel nicht mehr bloß ein Kampf mit der Tastatur, sondern eine Freude wäre, wurde nicht erreicht – und der Deckel zugeklappt. Wie ein nicht bespieltes Klavier. So steht das Kapitel Gottesglaube und Kirche bei vielen in einer Ecke des Lebens. Man hat dieses Instrument zwar nicht weggegeben, aber man spielt nicht darauf. Später vielleicht, wenn mehr Zeit dafür wäre. In ihren Übungsversuchen sind viele Menschen nie soweit gekommen, dass sie die Melodie

des Glaubens getragen, ja hingerissen hätte. Oder sie haben sich für die Kümmerlichkeit ihres Spiel geschämt. Irgendwie ist es ein Kampf geblieben – oder die Ablenkungen waren zu verlockend. Es gibt ja Profis. Man bewundert sie auch. Den Papst vielleicht, andere auch. Aber selbst? Doch Glaube ist eher wie Pop- und Volksmusik. Es wird nicht nur vorgespielt. Auf das Mitsingen und Mitspielen kommt es an. Wo sich viele verweigern, wird die Melodie dünn. In der Ecke stünde noch das Klavier.

Matthäus Fellinger

Chefredakteur matthaeus.fellinger @kirchenzeitung.at

Kopf der Woche: Manuel Barrios Prieto, pfarrer

Seelsorger, Pfarrer, Psychologe

comece

Mutige Tat Als Kapitänin der „Sea-Watch 3“ hat Carola Rackete Menschen aus Seenot gerettet. In einen sicheren Hafen durfte sie aber nicht einfahren und man ließ sie zwei Wochen lang mit 40 angeschlagenen Migranten/innen an Bord auf See treiben. Schließlich versuchte sie ein nicht erlaubtes Anlegemanöver in Lampedusa und kollidierte mit einem Boot der Polizei, das dies verhindern wollte. Dafür drohen der festgenommenen Rackete nun offensichtlich mehrere Jahre Haft. Wie ist das nun zu bewerten? Ist sie Heldin oder Verbrecherin? Es ist wohl keine Frage, dass Menschen in Not gerettet werden müssen. Für ihre Tat und ihren Mut wäre es schön, sie nicht zu verurteilen.

KirchenZeitung Diözese Linz

Die EU-Bischofskommission COMECE bekommt mit 1. September einen neuen Generalsekretär. Der Pfarrer Manuel Barrios Prieto wird Nachfolger des Dominikaners Olivier Poquillon.

Barrios Prieto am 1. September für vier Jahre sein Amt antritt, soll unter ihm unter anderem der Dialog mit den EU-Institutionen fortgesetzt werden und er will sich weiterhin verstärkt für das Gemeinwohl einsetzen.

Der künftige neue Generalsekretär der ­COMECE (eine kirchliche Verbindungsstelle zur EU-Politik) ist nicht nur Priester, er ist auch Theologe, Seelsorger und Psychologe. Wenn Manuel

Madrid und Rom. Pfarrer Manuel Barrios Prieto ist 1962 in der spanischen Hauptstadt Madrid geboren worden. Seine Kindheit und Jugend verbrachte er allerdings in Rom, wo er eine englische Schule besuchte und in Folge Theologie und Philosophie an der päpstlichen Universität Gregoriana studierte. In seiner Heimat Spanien absolvierte er außerdem ein Psychologiestudium und eine Fachausbildung im Bereich Psychotherapie. Nachdem er 1988 zum Priester geweiht wurde, arbeitete er über 20 Jahre als Pfarrer der Gemeinde Santa Catalina de Alejandria in Spaniens Hauptstadt und war bischöflicher Delegierter für Familienseelsorge in der Erzdiözese Madrid. Von 2000 bis 2011 lehrte er als Professor für Theologie am Institut für Religionswissenschaften in San Agustin. Seit 2011 ist er Direktor für Ökumene und interreligiösen Dialog der Spanischen Bischofskonferenz. susanne huber

„Unter dem neuen Generalsekretär will die COMECE ihre Mission des Dialogs mit den EU-Institutionen fortsetzen, sich für das Gemeinwohl einsetzen und katholische Perspektiven innerhalb der Kompetenzthemen der EU fördern.“

Susanne Huber comece


KirchenZeitung Diözese Linz

Im Gespräch 3

4. Juli 2019

Im Sommer wird der Zukunftsweg für die Diözese Linz für die Entscheidung im Herbst formuliert

Der Wandel ist riesig Die „Resonanzphase“ zu den Strukturvorschlägen der katholischen Kirche in Oberösterreich ist abgeschlossen. Wie es weitergeht, erzählt die Koordinatorin des Zukunftsweges Gabriele Eder-Cakl. Matthäus Fellinger

„Überall stehen wir vor denselben Fragen und alle versuchen Antworten zu finden, wie wir als Kirche auf den gesellschaftlichen Wandel reagieren sollen.“ So erzählt Pastoralamtsleiterin Gabriele Eder-Cakl, nachdem sie letzte Woche von einem Treffen mit ihren Kolleginnen und Kollegen aus dem deutschsprachigen Raum zurückgekehrt ist. „Der Wandel“, sagt sie, „ist riesig, und wir suchen nach einer ‚neuen Mathematik‘, wie wir diesen Wandel gestalten können.“ Einerseits gehe es darum, die Menschen zu stärken, denen Glaube und Kirche vertraut sind. „Wir wollen aber auch mit jenen gut Kirche sein, die auf der Suche sind oder die sich ihren Glauben selbst irgendwie zusammensuchen“, so Eder-Cakl. Rund 90 Resonanztreffen. In Oberösterreich haben in den letzten Monaten rund 90 „Resonanztreffen“ zur Frage der künftigen Pfarrstruktur stattgefunden. In den nächsten Wochen werden die Ergebnisse dieser Treffen in den Dekanaten, mit Orden, mit den verschiedenen Berufs- und Interessensgruppen genau analysiert, um so eine Entscheidungsgrundlage für den Herbst vorbereiten zu können. Der Angelpunkt im diskutierten Vorschlag heißt: Die 487 Pfarrgemeinden in Oberösterreich bleiben als selbstständige Einheiten erhalten. Sie werden jedoch in rund 40 Pfarren viel stärker als bisher mit anderen Pfarrgemeinden verbunden sein und zusammenarbeiten. Vorgebrachte Kritik am Konzept, wie sie etwa von 70 Priestern eingebracht wurde, wird „als Resonanz“ mitberücksichtigt, versichert Eder-Cakl. „Wir arbeiten jetzt an einer Entscheidungsgrundlage und versuchen, dabei möglichst alle Anliegen zu berücksichtigen“, versichert Eder-Cakl. Letztlich werde das Diözesanforum Mitte November ein Votum abzugeben haben. Dieses wird der Diözesanleitung vorgelegt werden. Die letzte Entscheidung wird beim Bischof liegen.

Bei rund 90 Resonanztreffen wurden die Vorschläge zur Strukturreform vorgestellt und diskutiert. Hier das Treffen mit Pfarrgemeinderäten im Bildungshaus Schloss Puchberg am 11. Mai. Haijes (2)

im Frühjahr fertig formulierten neuen „Pastoralen Leitlinien“ für den Zukunftsweg. Sie formulieren eine Haltung der Kirche, die den Wandel in der Kirche und in der Gesellschaft positiv aufnimmt. Die Leitlinien sollen die Grundlage für die Gestaltung der Seelsorge bilden.

„Die Vielfalt unseres Glaubens zu erleben, das ist das Schöne. Es gibt viele verschiedene Zugänge. Die Zusammenarbeit und das Zusammenleben in dieser Vielfalt möchten wir ermöglichen.“ Gabriele Eder-Cakl PastoralamtsLeiterin

Eines der Kernanliegen im Strukturprozess ist eine gute Erreichbarkeit von Kirche für die Menschen. Menschen sollen nicht lange suchen müssen, bis sie mit ihren Anliegen zu den richtigen kirchlichen Stellen kommen. In diesen Tagen erhalten die kirchlichen Mitarbeiter/innen die im November 2018 beim Diözesanforum verabschiedeten und

40 Vorschläge. Das Strukturthema ist nur eines von acht Themenfeldern, zu denen von jeweiligen Gruppen in den letzten Monaten gearbeitet wurde. Da geht es um die Themen „Option für die Jugend“ und „Option für die Armen“, um die Gestaltung von Liturgie und Sakramenten, um neue Wege der Glaubensvermittlung, um das Themenfeld „Bildung“ sowie um „GastfreundschaftPilgern-Spiritualität“. „Wir wollten Schwerpunkte formulieren und dazu konkrete Handlungsschritte vorschlagen“, betont Gabriele Eder-Cakl. Rund 40 Vorschläge wurden zu diesen Themenfeldern erarbeitet. Sie sollen ebenso im Sommer zusammengefasst und im Herbst präsentiert werden. Zuversichtlich für die Zukunft stimmt Eder-Cakl das große Engagement von Frauen und Männern, die sich ehrenamtlich und auch beruflich in der Kirche in Oberösterreich schon jetzt einbringen. „In unserer Diözese gibt es wirklich ein sehr lebendiges Gemeindeleben“, betont sie.

«


4 Kirche aktuell

4. Juli 2019

KirchenZeitung Diözese Linz

Bischofswort zur Restaurierung des Linzer Mariendoms

Gestalt gewordener Glaube „Kirchenbauten sind Gestalt gewordener Glaube.“ Mit diesen Worten beginnt ein Bischofswort zur Restaurierung des Linzer Mariendoms. „Die Renovierung des Mariendoms, die Instandhaltung dieses für Kirche und Land identitätsstiftenden Bauwerks versinnbildlicht die Erneuerungsbedürftigkeit der Kirche insgesamt“, betont Bischof Manfred Scheuer in dem Schreiben, das in diesen Wochen in den Pfarren bei den Gottesdiensten vorgetragen werden soll. „Ich möchte allen bisherigen Spenderinnen und Spendern danken und all jenen, die dazu beitragen, dass unser Mariendom auch in Zukunft als ein religiös-spirituelles Zentrum der Katholischen Kirche in Oberösterreich und als Wahrzeichen unseres Landes Strahlkraft entfaltet“, bringt Bischof Scheuer zum Ausdruck. Der Dombau war bei Baubeginn vor 164 Jahren das größte Bauprojekt in Europa, erinnert Scheuer, und es sollte damals ausschließlich aus Spendengeldern finanziert werden. „So wie nach der Grundsteinlegung

Der Linzer Mariendom mit dem zur Zeit eingerüsteten Turm. Pro Mariendom/wolfstudios

viele Kleinspenden, der sogenannte ,Marienpfennig‘, das Bauwerk Steinreihe um Steinreihe in die Höhe wachsen ließen, so können jetzt auch mit Spenden Turmpatenschaften für einzelne Steine übernommen werden“, bittet der Bischof um Unterstützung (www.turmpate.at). Mit ihrem Beitrag könnten Menschen ihre Lebensgeschichte mit dem Dom verbinden. Jede Unterstützung zähle, so Scheuer im Bischofswort. XX Wortlaut: www.kirchenzeitung.at

In einer Zeit der Veränderung und der Umbrüche und mitten im Getriebe der Großstadt vermittelt der Mariendom Beständigkeit, Verlässlichkeit und Stabilität. Gleichzeitig weist der in den Himmel ragende Turm über uns hinaus, auf etwas Größeres, letztlich auf Gott. Dieser Verweis nach oben stößt die Sehnsucht in uns an, dass es mehr als alles geben muss, dass wir mehr erwarten dürfen als das, was uns diese Welt zu bieten hat. Manfred Scheuer, Bischof von Linz

Historische Instrumente und neue Orgelprojekte im Blick

Neue Orgelkommission Wie restauriere und saniere ich richtig? – Das ist eine der Aufgaben der neu zusammengesetzten Orgelkommission. Denn die Hitze setzt aktuell nicht nur den Menschen zu, sondern auch den Orgeln. Schimmelpilzbefall durch falsches Lüften in Kirchenräumen ist ein Problem, das seit ca. 15 Jahren aufgrund veränderter klimatischer Bedingungen auftaucht. – Die neunköpfige Orgelkommission begleitet Pfarren in schwierigen Situationen wie diesen. Es geht darum, historische Orgeln bestmöglich zu erhalten und neue Orgeln mit hoher Qualität zu bauen. Die Orgelkommission hat sich Mitte Juni in neuer Besetzung erstmals getroffen, vier

Orgelkommission neu in der Diözese Linz: links Orgelreferent Siegfried Adlberger, Mitte: Marina Ragger. kiz/mf

neue Mitglieder sind dabei, fünf Jahre dauert eine Funktionsperiode. Erstmals ist auch eine Frau vertreten: Marina Ragger vom Kirchenmusikreferat ist neu dabei. Die Orgel-

kommission will Ansprechpartnerin für Pfarren sein und kann über das Orgelreferat der Diözese erreicht werden. elle XX Info: Tel. 0732 76 10-31 15.


KirchenZeitung Diözese Linz

Politik 5

4. Juli 2019

Priesterweihe mit Jubilaren Am Samstag, 29. Juni 2019, hat Bischof Manfred Scheuer Johannes Hofer im Linzer Mariendom zum Priester geweiht (Bild links, siehe auch letzte Ausgabe). „Freude und Dankbarkeit sind Grundworte der Berufung und Sendung – und mit der Freude willst du anstecken, sie weitergeben“, wandte sich Bischof Scheuer an den Weihekandidaten, und: „Du willst mitteilen, was dir selbst zur Quelle der Freude und des Lebens geworden ist: die Freundschaft und die Liebe Jesu Christi.“ Hauptaufgabe des priesterlichen Dienstes wäre es, „dem Evangelium ein Gesicht zu geben und Zeuge Jesu zu sein“. Unter den Priesterjubilaren, die den Weihegottesdienst mitfeierten, waren auch Oberösterreichs emeritierte Bischöfe: Maximilian Aichern ist vor 60 Jahren, am 9. Juli 1959, in Subiaco bei Rom zum Priester geweiht worden, Ludwig Schwarz hat die Priesterweihe vor 55 Jahren, am 29. Juni 1964, in Benediktbeuern (Bayern) empfangen. Foto: Diözese/ Andrzej Gorgol

Visitation im Dekanat Eferding beendet

Armen soll Vorrang gelten Mit dem feierliche Abschlussgottesdienst und einem Dekanatsfest in Eferding ging am Sonntag, 30 Juni, die Visitation des Dekanates Eferding zu Ende. Eine Woche lang waren Bischof Manfred Scheuer, Generalvikar Severin Lederhilger und Bischofsvikar Willi Vieböck im Dekanat Eferding unterwegs gewesen, um die Anliegen der Menschen zu hören, mit ihnen zu feiern und mit ihnen den Weg in die Zukunft zu überlegen. So wurde am Mittwoch zu einer Sozial-Diskussion in das Kulturzentrum Bräuhaus in Eferding geladen. Bischof Manfred Scheuer, Soziallandesrätin Birgit Gerstorfer, die Direktorin der Evangelischen Diakonie Maria Katharina Moser sowie Caritas-Direktor Franz Kehrer diskutierten zur Frage „Wie geht christlich und sozial?“ Bischof Scheuer zeigte auf, wie der Markt immer mehr die anderen Schauplätze des Lebens, wie Familie, Politik sowie Religion in den Hintergrund drängt. „Heil“ im Sinne der Religion sei mehr als Wohlfahrt, machte Scheuer aufmerksam. Bei den Werken der Barmherzigkeit, aktualisiert für die heutigen Lebensverhältnisse, ginge es um dieses Heil. „Caritas üben ist der Testfall für die Ernsthaftigkeit des li-

Neubesetzungen bei Jugend Mit 1. September 2019 werden zwei Top-Stellen im Jugendbereich der Diözese Linz neu besetzt. Mag. Daniel Neuböck (34) folgt Mag. Christoph Burgstaller als Leiter der diözesanen Jugendstelle Katholische Jugend OÖ. Neuböck ist verheiratet und Vater zweier Kinder. In seiner Heimatpfarre Wernstein war er jahrelang in der Katholischen Jugend tätig. Zuletzt war er in Schärding Lehrer.

Daniel Neuböck und Stefanie Hinterleitner übernehmen wichtige Jugend-Stellen. Diözese Linz

Leiterin des künftigen neuen Begegnungszentrums der Katholischen Jugend am Leiserhof wird Mag. Stefanie Hinterleitner (28). Sie stammt aus Helfenberg und war schon länger im Jugendbereich aktiv. Sie wird zugleich Pastoralassistentin in der Dompfarre.

Servicesstelle für Lehramt-Studierende

Sozialdiskussion mit Birgit Gerstorfer, Moderator Matthäus Fellinger, Maria K. Moser und Franz Kehrer. Neundlinger

turgischen Feierns, meinte Scheuer. Deutlich wurde in der Diskussion: Es braucht ein klares Wahrnehmen der sozialen Problemfelder in der Gesellschaft und Mittel dafür. Die Armen sollen Vorrang haben. Die sozialen Spannungsfelder ernst zu nehmen sei für ein gutes Leben in Zukunft genauso wichtig, wie es das Ernstnehmen der ökologischen Fragen sei. Das wurde bei der Visitation zum Beispiel durch eine Begegnung mit landwirtschaftlichen Saisonarbeiter/innen unterstrichen.

«

Das neu eingerichtete Servicecenter LiLeS (Linzer Lehramt Sekundarstufe) in Linz soll als zentrale Informationsstelle für junge Menschen dienen, die das Lehramtsstudium der Sekundarstufe studieren wollen. Die neue Lehrer/innenbildung ist in Österreich in vier bundesländerübergreifenden Verbänden, sogenannte „Cluster“, organisiert. Der Cluster Mitte besteht aus Universitäten und pädagogischen Hochschulen in Salzburg und Oberösterreich, darunter die Katholische Privatuniversität Linz und die Private Pädagogische Hochschule der Diözese Linz. XX LiLeS Service-Center in Linz, Hauptplatz 6, Eingang Innenhof/ Kunstuniversität Linz


4. Juli 2019

KirchenZeitung Diözese Linz

Note für Note, Stimme für Stimme zum Leben erweckt Zu Pfingsten wurde die bis vor einem Jahr verschollene „Frankenmarkter Messe“ von Michael Haydn wiederaufgeführt. Gefunden wurde sie von Magdalena Kainberger, die die einzelnen Stimmen in mühevoller, monatelanger Arbeit zu einer sing- und spielbaren Partitur zusammengefügt hat. LISA-MARIA LANGHOFER

U

raltes, handgeschöpftes Papier, das nach längst vergangen Tagen riecht und von dem ein paar winzige Papierbröckchen abbröseln, zieht Magdalena Kainberger aus einem der riesigen, dunklen Holzschränke, in dem sich zahllose Notenblätter übereinanderstapeln. Sie sitzt im Archiv des Kirchenchores in Frankenmarkt, hoch über dem Altar, im hinteren Teil der Empore, wo sich auch die Orgel befindet. Ein zarter Duft nach alter Druckerschwärze zieht ihr in die Nase, als sie die handschriftliche Komposition genauer betrachtet. „Michael Haydn“ liest sie am oberen Rand der Seite. „Du Papa, ich habe da etwas Interessantes entdeckt“, ruft sie ihrem Vater Michael Kainberger zu, der neben ihr ebenfalls durch das Notenarchiv stöbert, um sich als neuer Leiter des Kirchenchors einen Überblick über den Bestand zu verschaffen.

Sensationsfund. So lief es ab, als die 17-jährige Magdalena, Schülerin des Adalbert-Stifter-Musikgymnasiums in Linz, vor etwa einem Jahr die verschollene „Messe in C“, oder auch die „Frankenmarkter Messe“ genannt, von Michael Haydn fand. „Natürlich stellte sich die wahre Urheberschaft erst nach intensiver Recherche und zahllosen, nicht immer freundlichen E-Mails und Telefonaten mit Musikwissenschaftlern und Experten heraus“, erzählt Magdalena. Das Pro-

blem war, dass sich der Fund keinem bisher bekannten Werk zuordnen ließ. In Haydns eigenhändigem Werkverzeichnis ist aber von einer „Missa in C“ die Rede, die in anderen musikwissenschaftlichen Registern allerdings als „verschollen“ geführt wurde. Beim Vergleich mit einer Abschrift der Messe, die sich in der Bibliothek des Benediktinerstifts Lambach befindet, wurde erst die wahre Sensation offenbar, wie Magdalena beschreibt: „Wir erkannten, dass es sich bei meinem Fund um eine vollständige Sammlung aller Chor- und Instrumentenstimmen handelt.“ Bei der Lambacher und auch anderen Abschriften fehlen einige Stimmen, weshalb das Werk auch nie offiziell in das Werkverzeichnis aufgenommen worden war.

Das Titelblatt der Haydn-Messe. PFARRE FRANKENMARKT

Wie ein Puzzle. Auch wenn die wissenschaftlichen Untersuchungen noch nicht gänzlich abgeschlossen sind, gilt die Urheberschaft mittlerweile als gesichert, sodass die Messe zu Pfingsten erstmals wieder aufgeführt werden konnte. Mitgewirkt haben dabei der Kirchenchor Franken-

markt, die Rhythmusgruppe Frankenmarkt und der Kammerchor Gmunden samt Orchester. Möglich gemacht hat es Magdalena: „Monatelang habe ich am Computer die einzelnen Chor- und Instrumentalstimmen in ein Notenschreibprogramm übertragen, um sie dann zu einer Partitur zusammenzu-

„Michael Haydn war ein großartiger und unterschätzter Kirchenmusiker“ fügen.“ Die Herausforderung dabei sei gewesen, dass damals noch andere Schlüssel verwendet wurden als heute üblich. „Den Generalbass etwa kann heute keiner mehr spielen“, sagt Magdalena, die selbst Klavier spielt.

Haydnfieber. Auch nach der Fertigstellung der Partitur lässt der Komponist die junge Frau nicht los. „Ich beschäftige mich in meiner vorwissenschaftlichen Arbeit für die Matura weiterhin mit Michael Haydn und seiner Biografie, außerdem werde ich die Messe stilistisch und formal analysieren“, so die Mendelssohn-Liebhaberin, die offenbar auch das Haydn-Fieber gepackt hat: „Er war ein großartiger, aber unterschätzter Kirchenmusi-


Reportage 7

Wie Schüler ihre Angst vor Demenz verloren Allein in Oberösterreich leben derzeit 21.000 Menschen mit Demenz. Bis 2050 wird sich diese Zahl voraussichtlich verdoppeln. Ein Schulprojekt des Linzer Khevenhüllergymnasiums hat sich um diese wichtige Herausforderung der Zukunft angenommen. Paul STütz

Wiederaufgeführt wurde die „Missa in C“ in der Pfarrkirche Frankenmarkt. chorgemeinschaft frankenmarkt

ker, der sehr im Schatten seines Bruders Josef stand.“ Dieser machte weltliche Musik zu sei­ ner Domäne, weshalb sich Michael wohl der Kirchenmusik verschrieb. Das Besondere an seinen Werken sei die oft verwendete Einstim­ migkeit – zur damaligen Zeit eher unüblich – und der intensive Einsatz von Tonmalerei.

Magdalena Kainberger spielt Klavier und möchte Musiktheorie studieren. kainberger

Außerdem verwende er gerne den sogenann­ ten „stilus mixtus“, in dem sowohl barocke als auch klassische Elemente enthalten sind. Musik und insbesondere auch Kirchenmusik hat für Magdalena, die nach der Matura ein musiktheoretisches Studium beginnen möch­ te, große Bedeutung. „Wenn es gute Musik mit Chor und Orchester gibt, gehen die Leu­ te viel lieber in die Kirche, und bekommen einen viel besseren Bezug dazu. Ohne Musik würde das nicht funktionieren“, sagt sie vol­ ler Überzeugung.

«

Die Kaffeetassen, die sich in der Küche nicht mehr finden lassen oder das Bügel­ eisen, das eingesteckt bleibt. Gedächtnis­ probleme können den Alltag zum Ausnah­ mezustand machen. Es ist ein Thema, das große Teile der Bevölkerung betrifft und das dennoch von vielen verdrängt wird. Ei­ nen Beitrag zur Bewusstseinsbildung hat eine Projektgruppe des Khevenhüllergym­ nasiums in Linz geleistet. Im Rahmen des Wahlpflichtfachs TheoPrax, das theoreti­ sches Wissen mit Praxis verbindet, tauch­ ten die Jugendlichen in die Lebenswelt von Demenzkranken ein. Erst vor wenigen Wo­ chen wurden sie dafür mit dem Solidari­ tätspreis der KirchenZeitung ausgezeichnet. Bewusstseinsbildung. Das Theoprax­ team – fünf Schülerinnen und ein Schüler – wählten die Elisabeth Stub‘n der Caritas in der Linzer Innenstadt für ihr Projekt. Die Tageseinrichtung betreut erkrankte Män­ ner und Frauen. „Gerade junge Menschen beschäftigen sich nicht mit Demenz, aus diesem Grund wollten wir in diesem Bereich etwas tun“, sagt die Schülerin Angelina Kerschbaumer (17). So kümmerten sich die Jugendlichen um die Betroffenen, plauderten und spiel­ ten mit ihnen. „Wir haben zum Beispiel gemeinsam eine Geschicklichkeitsübung

Ihre Erfahrungen haben die Schüler/ innen des Khevenhüller-Gymnasium in einem Theaterstück verarbeitet. khevenhüller (2)

gemacht. Es ging darum, Maroni mit ei­ ner Zange zu klauben. Eine ältere Dame hat mich in dem Spiel locker geschlagen. Das hätte ich mir ehrlich gesagt nicht er­ wartet“, erzählt Dashnor Spahiu (18) und lacht. „Ich habe vorher wenig gewuust über Demenz. Durch das Projekt habe ich viel gelernt, wie man mit den erkrank­ ten Menschen umgehen kann und was sie brauchen“, sagt Angelina Kerschbaumer. Es brauche viel Fingerspitzengefühl, sind sich die Jugendlichen einig. Ihre Angst vor De­ menz hätten sie durch das Projekt, das zwei Jahre lang dauerte, jedenfalls verloren. Theaterstück. Ihre Erfahrungen haben die Schüler/innen in einem eigens verfass­ ten Theaterstück verarbeitet, das sie bei ei­ nem Benefizabend aufgeführt haben. Die bei dieser Veranstaltung gesammelten Spenden kommen, genauso wie ein Teil des Preisgeldes vom Solidaritätspreis, wie­ derum der Elisabeth Stub‘n zugute.

«

Maroniklauben. Dashnor versucht sich in der Geschicklichkeitsübung für Demenzkranke.


8 Lebendige Kirche

4. Juli 2019

KirchenZeitung Diözese Linz

momente Sensation in St. Florian. In der Bibliothek des Augustiner Chorherrenstiftes St. Florian wurden bei einer „Abstaubaktion“ vor fast einem Jahr zwei weitere Fragmente der sogenannten Riesenbibel gefunden. Die wissenschaftliche Untersuchung der Fragmente dauerte mehrere Monate, so die Verantwortlichen im Stift zur Begründung, warum die Sensation erst jetzt bekannt wurde. Die Riesenbibel von St. Florian wurde vermutlich zwischen 1140 und 1150 im Kloster gefertigt und gilt mit ihrem Maß von 66 mal 48 Zentimetern als größte mittelalterliche Handschrift Österreichs. Bibliothekar Friedrich Buchmayr und Ordensmann Clemens Kafka fanden die Fragmente, die als Einbände für andere Bücher verwendet worden waren – eine nach dem Aufkommen des Buchdrucks nicht unübliche Form von Recycling.

Peter Kainrath

Zur Erinnerung an 800 Urnen

Im Jahr 1948 wurden die Urnen von etwa 800 KZ-Häftlingen im Urnenhof Steyr beigesetzt. Erst Jahrzehnte später wurde die Gruft wiederentdeckt. Nun erinnert ein Denkmal an die Verstorbenen, von denen 84 namentlich ermittelt werden konnten. An der Enthüllungsfeier am 14. Juni nah-

men Angehörige aus Österreich, Deutschland, Polen und Dänemark teil, darunter Daniel Engel (Bild). Jahrelang suchte er nach Information über seinen Urgroßvater Emil Baum, der im KZ Mauthausen getötet wurde. „Ich freue mich, dass er hier eine würdige Ruhestätte gefunden hat.“

Schüler drehten Kurzfilme für Wettbewerb

Kritische Handyvideos: Jugendliche kämpfen gegen Plastikmüll in der Schule Verschollene Bibel-Fragmente wurden gefunden. kerschbaummayr

Das erste Fragment mit einer Passage aus dem Brief des Apos­ tels Paulus an die Römer diente als Einband für eine Archivhandschrift der Pfarre Schöndorf aus dem Jahr 1594. Das zweite, auf dem der Beginn des Buchs der Psalmen zu lesen ist, fand sich als Einband eines Predigtbuchs aus dem Jahr 1601. Der Verdacht, dass die beiden Einbände aus der Riesenbibel stammen, kam unter anderem durch eine charakteristische Initiale des Buchstaben D auf. Die neu entdeckten Fragmente sind im Rahmen der Stiftsführung ab sofort bis Ende August 2019 im Hauptsaal der Stiftsbibliothek zu sehen.

Linz. Beim Videowettbewerb „Smart up your Life“ reichten Jugendliche aus ganz Oberösterreich 40 Kurzfilme ein. Vorgegebenes Thema war „Kooperation statt Konkurrenz – die nachhaltigen Entwicklungsziele“. Eine Auswahl der Filmbeiträge fand Ende Juni bei einer Filmgala den Weg auf die große Leinwand im Moviemento-Kino in Linz. Die von einer Fachjury empfohlenen Beiträge zeigten, dass die Aufgabenstellung bei den Jugendlichen einen Nerv getroffen hat. Die Schüler/innen der NMS Ottensheim setzten sich zum Beispiel in ihrem Beitrag dafür ein, dass ein Getränkeautomat mit PET-Flaschen aus der Schule entfernt wurde, während sich die Projektgruppe des BRG Braunau für ein Mülltrennungssystem in ihrem Gymnasium stark machte. Außerdem brachte sie die „Fridays for Future“-Bewegung in die Stadt Braunau, um für mehr Sensibilität für die Anliegen der Jugendlichen und ihre Zukunftssorgen Aufmerksamkeit zu erregen.

Die weitere Schulen, deren Projekte bei der Filmgala gezeigt wurden, sind: Bischöfliches Gymnasium Petrinum, HBLW Linz Landwiedstraße, NMMS Leonding, Stiftsgymnasium Wilhering, BG WRG Körnerstraße Linz, ABZ Lambach sowie Projekte der Firmgruppe Gramastetten und der pro mente workbox Wels. Der Wettbewerb wurde vom Welthaus Linz veranstaltet.

Das Welthaus Linz veranstaltete eine Filmgala mit Schülerkurzfilmen. welthaus linz


KirchenZeitung Diözese Linz

Pfarren & Regionen 9

4. Juli 2019

Pfarre und Gemeinde Brunnenthal entwickeln gemeinsam den Ortskern

Neues Haus soll die Ortsgemeinschaft forcieren Brunnenthal ist ein beliebter Wohnort und klassische Zuzugsgemeinde. Was der Bevölkerung noch fehlt, ist ein Haus, das als zentraler Treffpunkt dient. Gemeinde und Pfarre Brunnenthal planen deshalb ein gemeinsames Kulturbegegnungszentrum. Die Sehnsucht nach schönem Wetter mag in Brunnenthal an manchen Tagen noch größer sein als anderswo. Der Grund: Wer nach Hochzeiten, Taufen oder Pfarrfesten direkt bei der Kirche eine Agape veranstalten will, muss das unter freiem Himmel tun. Denn der Pfarrhof befindet sich ein paar hundert Meter von dem Gotteshaus entfernt. Ein zentral gelegenes Haus, das einen wetterunabhängigen Treffpunkt nach den Feierlichkeiten bietet, fehlt der Pfarrgemeinde, die an Schärding grenzt. Nach neuesten Plänen wird sich das nun aber ändern. Das sogenannte Weitzenauerhaus vis-à-vis der Kirche soll der 2000-Einwohner-Gemeinde künftig als Kulturbegegnungszentrum dienen. Die Gemeinde, der das leerstehenden Gebäude gehört, und die Pfarre planen dabei eine gemeinsame Nutzung. Altbau wird komplett abgerissen. Im Juni wurde das Kooperationsprojekt der Öffentlichkeit vorgestellt. Ab Herbst soll an den Details getüftelt werden. Bereits jetzt scheint es ziemlich fix zu sein, dass das ehemalige Greißlerhaus komplett abgerissen wird, um Platz für einen zweigeschoßi-

gen 300-Quadratmeter-Neubau zu machen. Basierend auf einer groß angelegten Bürger/innenbefragung gibt es eine Wunschliste für die Ausstattung des Begegnungszentrums: Die Brunnenthaler wollen in dem Haus ein Café, einen Bauernladen und barrierefreie Veranstaltungsräume, die allen Generationen und Vereinen zur Verfügung stehen. „Es soll wirklich ein Treffpunkt für alle, für Pfarre und Gemeinde sein. Ich sehe hier eine große Chance, den Ortskern in Brunnenthal positiv zu entwickeln“, sagt Clemens Gumpenberger, Pfarrgemeinderatsobmann in Brunnenthal. Das neue Zentrum ist wohl auch ein Zeichen dafür, dass sich der Ort seine Eigenständigkeit bewahrt und keine Fusion mit dem „großen Bruder“ Schärding anstrebt. Klar sei jedenfalls, dass das neue Haus leichter zu finanzieren ist, wenn Pfarre und Gemeinde an einem Strang ziehen, so Gumpenberger. Im Gemeindeleben andocken. Die Nähe zur Stadt Schärding und die naturnahe Lage machen die Gemeinde zu einem beliebten Wohnort. Noch attraktiver könne der Ort werden, wenn es ein Haus zur Begegnung gebe, ist sich Clemens Gumpenberger sicher. „Ich hoffe, dass sich in dem Kulturbegegnungszentrum alle wohlfühlen können“, betont er. Denn auch das hat die Bürger/innenbefragung ergeben: Speziell die vielen Neu-Brunnenthaler wünschen sich, im Gemeindeleben und in der Pfarre erfolgreich andocken zu können. Paul Stütz

«

Pfarre und Gemeinde präsentierten die Pläne zum neuen Begegnungszentrum.

foto:Tips-Zeitung

Im gedenken

n KonsR Mag. Kurt Pittertschatscher, Pfarrer von Leonding-St.Michael ist am Morgen des 27. Juni unerwartet verstorben. Gesundheitlich angeschlagen stand er vor der Pensionierung, die mit 1. September 2019 vereinbart war. „Ich werde aber weiterhin in Leonding-HartSt. Johannes als Pfarrmoderator und in Dörnbach als Pfarrprovisor bleiben“, kündigte er im jüngsten Pfarrbrief an. Und: „Wohnen werde ich am Harterplateau.“ Dazu kam es nicht mehr. Kurt Pittertschatscher wurde 1955 in Leonding geboren. Er war zunächst Bankangestellter und wurde 1987 als Karmelit zum Priester geweiht. 1995 wurde er als Weltpriester in der Diözese Linz aufgenommen. Nach Seelsorgstätigkeiten in Eferding, Ottnang und Leonding-Doppl wurde er 2001 Pfarrer in LeondingSt. Michael. Als geborener Leondinger freute es ihn, dass er in seiner Heimatstadt Pfarrer werden durfte. Von 2005 bis 2006 wurde er zusätzlich zum Pfarrprovisor von LeondingDoppl-Bruder Klaus bestellt und seit 2013 war er auch Pfarrmoderator von LeondingHart St. Johannes. Zudem wurde er 2016 zum Pfarrprovisor von Dörnbach ernannt. Von 2005 bis 2015 war er Dechant des Dekanates Traun. Sein Herzensprojekt war ein Schulprojekt in Uganda. Die Termine für Begräbnis und Auferstehungsgottesdienst standen bei Redaktionsschluss noch nicht fest.


10 Thema

4. Juli 2019

KirchenZeitung Diözese Linz

Cartellverband

„Das Netzwerken ist ein Nebenprodukt“ Selbstbewusst auftreten und klar zeigen, wer man ist: Das ist das Ziel des neuen Vorsitzenden des Österreichischen Cartellverbandes, Michael Bayrhammer. Ein Jahr lang wird seine Verbindung, die Sängerschaft Waltharia, den „Vorort“ (Vorsitz) im Cartellverband übernehmen. Über die Grundlagen der farbentragenden katholischen Hochschülerverbindungen, ihre Abgrenzung zu den Burschenschaften und kritische Anfragen spricht Bayrhammer im Interview. Das Gespräch führte Heinz Niederleitner

Sie haben angekündigt, dem Cartellverband ein scharfes und kantiges Profil verleihen zu wollen. Was bedeutet das konkret? Michael Bayrhammer: Wir haben über viele

Jahre erklärt, was wir nicht sind, indem wir etwa auf die Unterschiede zu den Burschenschaften hingewiesen haben. Das war auch notwendig, aber damit alleine darf man sich nicht zufrieden geben. Ein Verband mit 13.000 Mitgliedern kann sich nicht nur durch Abgrenzung definieren. Deshalb wollen wir selbstbewusst erklären, was der Cartellverband ist und worin sein gesellschaftlicher Mehrwert besteht. Wie würden Sie den Cartellverband definieren? Bayrhammer: Unsere vier Prinzipien sind die

Basis: scientia (Wissenschaft), religio (Religion), patria (Heimat) und amicitia (Lebensfreundschaft). Unsere Bindung und Tätigkeit beruht auf diesen Prinzipien, in denen die Mitglieder auch ausgebildet werden, denn die Bindung gilt für das ganze Leben. Basierend auf diesem Wertegerüst leisten die Mitglieder ihren Beitrag für die Gesellschaft. Das kann ein Firmenchef sein, der tausend Mitarbeitern bestmöglich den Arbeitsplatz zu erhalten versucht und ihnen Fortbildungen ermöglicht. Das können aber auch Bundesbrüder sein, die Obdachlose betreuen. Was in den Prinzipien Lebensfreundschaft heißt, sehen Kritiker eher als Netzwerkbildung und Seilschaften. Ist da etwas dran? Bayrhammer: In jedem Verein entstehen

Freundschaften, Bekanntschaften und Netzwerke. Das ist legitim und hat an sich keinen negativen Hintergrund. Wenn jemand einen

Partner für eine Unternehmensgründung sucht, fragt er zunächst eher einen Freund aus dem Tennisklub oder eben einen Bundesbruder aus der Studentenverbindung, statt eine Ausschreibung zu machen und zu hoffen, dass eine unbekannte Person auch dazu passt. Wichtig ist mir, dass das nicht der Hauptzweck der Studentenverbindung, sondern ein „Nebenprodukt“ ist. Dass sich junge Studenten für Wissenschaft (scientia) interessieren, sollte naheliegend sein. Wie äußert sich dieses Prinzip? Bayrhammer: Zum Beispiel in den Studien-

ausschüssen, die es in jeder CV-Verbindung gibt. Dort wird der Studienfortschritt jedes Mitglieds überprüft und gegenseitige Unterstützung angeboten.

nen Schritt auf die Kirche zuzugehen. Dass das auch von Kirchenvertretern gewürdigt wird, wurde mir beim Besuch der Bischofskonferenz vergangene Woche von mehreren Bischöfen versichert. Im Jänner 2020 wird es etwa einen Studententag mit Unterstützung der Erzdiözese Salzburg geben. Kommen wir zum Prinzip Heimat (patria). Wofür steht der genau? Bayrhammer: Da geht es einerseits um das

gesellschaftspolitische Engagement, andererseits ganz grundsätzlich um ein Bekenntnis zur Republik Österreich sowie dazu, dass Österreichs Zukunft im geeinten Europa liegt, wie immer das einmal aussehen wird.

Religio – das ist im Cartellverband die katholische Kirche. Welche Beziehungen bestehen da? Bayrhammer: Wir haben eine wichtige Brü-

Das ist ein Unterschied zu vielen deutschnational eingestellten Burschenschaften. Viele Leute tun sich aber schwer, CV und Burschenschaften auseinanderzuhalten. Was können Sie da tun? Bayrhammer: Es gibt verschiedenste Ver-

ckenfunktion, die ich am eigenen Beispiel erläutern kann: Ich bin stark in meiner Heimatpfarre Seekirchen am Wallersee beheimatet, war Pfarrgemeinderat und fahre jährlich mit 50 Kindern auf Jungscharlager. Aber wenn man zum Studium in eine andere Stadt oder ein anderes Bundesland kommt, ist die Gefahr groß, dass der Kontakt zur Kirche abreißt. Es geht ja kaum jemand in eine fremde Pfarre und sagt: Da bin ich. In jeder unserer Studentenverbindungen gibt es aber einen Seelsorger. Diese Seelsorge hält den Kontakt zur Kirche aufrecht. Es ist gerade in einer Zeit, da viele Menschen drei Schritte weg von der Kirche machen, wichtig, wenn eine Organisation dafür steht, ei-

bindungen, die auf studentischen Traditionen beruhen und in studentischer Tracht auftreten. Deshalb kann ich niemandem einen Vorwurf machen, wenn die Unterschiede nicht auf den ersten Blick erkannt werden. Aber genau deshalb möchten wir nach außen hin erklären, wer wir sind. Wir werden zum Beispiel kommendes Jahr an der 75-Jahr-Feier der Befreiung des KZ Mauthausen teilnehmen. Als wir im Vorjahr das erste Mal dort aufgetreten sind, haben wir eine ablehnende Haltung erfahren, weil die Teilnehmer nicht wussten, wer wir sind. Dieses Jahr waren wir hundert Personen und wurden mit Interesse angenommen. Das ist die Art zu zeigen, wer wir sind.


KirchenZeitung Diözese Linz

Thema 11

4. Juli 2019

Hintergrund

Studentenverbindungen In der studentischen Tracht bei festlichen Anlässen unterscheiden sich die katholischen Verbindungen des Cartellverbands äußerlich wenig von den Burschenschaften, inhaltlich dafür umso deutlicher. Karl Schöndorfer / picturedesk.com

Der ÖCV besteht aus rein männlichen Verbänden. Versuche, das zu ändern, wurden nicht fortgesetzt. Ist das heute nicht schwer zu erklären? Bayrhammer: Es gibt parallele Strukturen:

ben wir indirekt einen Einfluss, weil sich unsere Mitglieder mit unserem Wertegerüst in verschiedenen Gruppen engagieren.

Einerseits den Cartellverband, andererseits die Vereinigung christlicher farbentragender Studentinnen (VCS) mit reinen Frauenverbindungen. Sowohl Männer als auch Frauen haben eine Vereinigung abgelehnt: Der VCS ist jünger und hat deshalb weniger Mitglieder. In einem gemeinsamen Verband wären sie in der Minderheit. Wichtig ist, dass wir nach außen hin gleichberechtigt nebeneinander auftreten.

Während meines Studiums vor zwanzig Jahren bin ich nie in Kontakt mit einer Studentenverbindung gekommen. Zugegeben: Ich habe mich auch nicht darum bemüht. Heute frage ich mich: Wie kommen Sie zu Ihren 13.000 Mitgliedern? Bayrhammer: Das geht stark über das per-

Man könnte sagen, einer reinen Männer- oder Frauenverbindung fehlt bei internen Debatten die Sichtweise des anderen Geschlechts. Bayrhammer: Ich gebe Ihnen recht, die De-

batten sind sicherlich anders, aber deshalb nicht zwingend schlechter oder besser. Zur ÖVP gab und gibt es traditionell viele personelle Überschneidungen. Welche Haltung vertritt der CV zur Parteipolitik? Bayrhammer: Wir sind parteifrei. Das gilt

auch für mich persönlich und den Großteil meines Vorsitzteams. Wären wir Vorfeldorganisation einer Partei, könnten wir nicht mit einer eigenen Linie nach außen treten. Der Grund der Nähe zu manchen Parteien sind inhaltliche Überschneidungen. Während unseres Vorsitzes werden wir ein Projekt mit dem Titel „Common Ground“ umsetzen, bei dem wir mit den verschiedensten Positionen im demokratischen Spektrum in Kontakt treten, auch mit jenen, die uns nicht nahestehen. Studentenpolitisch ha-

sönliche Ansprechen: Wenn man eine Person kennt, kann man eher einschätzen, ob sie zum Wertegerüst der Verbindung passt. Deshalb gibt es ja auch die Fuchsenzeit (Probezeit), während der man sieht, ob man zusammenpasst und am Schluss die Entscheidung über den Eintritt trifft, der für das ganze Leben gilt.

«

Michael Bayrhammer Der 23-Jährige ist seit 1. Juli Präsident des Österreichischen Cartellverbands. Der Student der Rechtswissenschaft an der Universität Wien war schon als Schülervertreter aktiv, war Pfarrgemeinderat in Seekirchen am Wallersee und ist bis heute dort in der Katholischen Jugend und Jungschar aktiv. Ab seiner Matura koordinierte das heutige Mitglied der Hochschulverbindung Sängerschaft Waltharia ein Forschungsprojekt in Kooperation mit der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität Salzburg, das international Anerkennung fand. Bild: Waltharia

Die mittelalterlichen Ursprünge der Studentenverbindungen liegen in der Notwendigkeit, sich als von zum Teil weit her angereiste Studenten in der Universitätsstadt zur gemeinsamen Hilfe zu organisieren. Eine starke Prägung erfolgte im 19. Jahrhundert. Intern sind die Verbindungen durch Aufnahmerituale (Fuchsenzeit als Probezeit etc.), Traditionen und vor allem die lebenslange Bindung geformt. Nach außen sind sie meist durch die Farbenbänder, die sie über die Brust oder am Deckel (Kopfbedeckung) tragen, bei festlichen Anlässen durch alte studentische Tracht (Wichs) erkennbar. Unterschiede. Die Verbindungen haben dennoch sehr unterschiedliche ideologische Grundlagen. Es gibt unter anderem deutschnationale Burschenschaften, die politisch weit rechts stehen und zum Teil Mensuren fechten, andererseits die nichtschlagenden katholischen Verbindungen. 50 männliche katholische Verbindungen sind im Österreichischen Cartellverband versammelt, zehn weibliche in der Vereinigung christlicher farbentragender Studentinnen.

«

Bei festlichen Anlässen wird der Vollwichs getragen. Manu / Visum / picturedesk.com


12 Panorama Kurz berichtet

Bundespräsident Alexander Van der Bellen nannte Bischof Bünker eine „Stimme, die weit über Österreich hinaus Gewicht hat.“ EPD USCHMANN

Abschied. Mit einem Festgottesdienst in der Wiener lutherischen Stadtkirche hat der Bischof der Evangelischen Kirche A. B. , Michael Bünker, Abschied aus seinem Amt genommen. „Dass ich mich als ein schlechthin geborgener Mensch einbringen konnte in der Kirche Jesu Christi und in der Welt Gottes, unter seinen Menschen, das hat mich wohl im Tiefsten getragen. Wie es hoffentlich alle trägt, die aus diesem Glauben leben und vor allem die, die davon öffentlich zu reden haben“, sagte Bünker in seiner Predigt.

4. Juli 2019

Militärbischof Freistetter nun Apostolischer Administrator

Vatikan ersetzt Administrator der Diözese Gurk-Klagenfurt Als Apostolischer Administrator verwaltet Militärbischof Werner Freistetter seit Ende vergangener Woche die Diözese Gurk-Klagenfurt. Engelbert Guggenberger wurde nach einem Jahr im Amt vom Vatikan als Diözesanadministrator abgelöst. Der Austausch erfolgte kurz bevor Guggenberger per Kirchenrecht mit Jahresfrist weitergehende Befugnisse (Ernennung von Pfarrern etc.) erhalten hätte. Offiziell hat der Vatikan die Entscheidung nicht begründet. Für Guggenberger selbst ist sie jedoch ein „hilfloser Versuch“, sich eines „unbequemen Mahners“ zu entledigen, „der angesichts öffentlich geäußerter Vorwürfe auf die bischöfliche Amtsführung nicht weggeschaut, sondern veranlasst hat, dass den Vorwürfen nachgegangen wird“. Diese Vorwürfe betreffen im Wesentlichen den früheren Gurker und jetzigen St. Pöltner Bischof Alois Schwarz. Es geht um den

Sexualkunde. Auf das von ÖVP und FPÖ getragene Vorhaben, wonach künftig keine externen Vereine den Sexualkundeunterricht an den Schulen halten dürfen, wurde kirchlicherseits unterschiedlich reagiert: Katholische Jugend und Jungschar kritisierten das Vorhaben, das konservative Institut für Ehe und Familie begrüßte ihn. Kritik gab es auch von der überkonfessionellen Aktion Leben. Erwartung. Die Katholische Aktion Österreich erwartet von den heimischen Parteien „ganz konkrete Klimaschutzpläne“. Präsident Leopold Wimmer kündigte an, die Wahlprogramme und Aussagen aller Parteien sehr genau darauf hin zu beobachten.

KirchenZeitung Diözese Linz

Wechsel in Gurk-Klagenfurt: Als Diözesanadministrator wurde Engelbert Guggenberger (links) abgelöst. Militärbischof Werner Freistetter (rechts) ist als Apostolischer Administrator direkt dem Vatikan verantwortlich. HANS PUNZ / APA / picturedesk.com

Umgang mit dem bischöflichen Mensalgut, aber auch die Lebensführung. Schwarz hat bisher alle Vorwürfe bestritten. Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft wurden bisher nur teilweise eingestellt, insbesondere Untersuchungen in einer mutmaßlichen Finanzstrafsache laufen noch. Es gilt die Unschuldsvermutung. Ermittlungen im Gang. Am Laufen sind ebenso die vatikanischen Ermittlungen, die sich auf den unter der Federführung des Salzburger Erzbischofs Franz Lackner erstellten Visitationsbericht stützen. Verwirrend sind in diesem Zusammenhang InterviewÄußerungen des neuen Apostolischen Nuntius in Wien, der Schwarz‘ Wechsel nach St. Pölten als Beförderung dargestellt hatte, da die dortige Diözese bedeutender sei. In Kärnten gerieten unterdessen Solidaritätskundgebungen für Guggenberger ins Laufen: ein „Gebet für die Diözese“ noch am Montagabend und eine Kundgebung am Mittwoch vor dem Klagenfurter Dom. Die Katholische Aktion in Kärnten hat eine Unterschriftenaktion gestartet, die am Montag auf der Diözesanhomepage ersichtlich war. Im Text dazu heißt es: „Das aktuelle für uns unverständliche Eingreifen in die Autonomie unserer Diözese von Seiten vatikanischer Behörden hat wieder zu großer Verunsicherung geführt und lässt den Rückfall in alte Muster befürchten.“ Sensibilität gefragt. Seitens des Apostolischen Administrators, Bischof Freistetter, hieß es, seine Aufgabe, der er „mit aller gebotenen Sorgfalt nachkommen“ werde, erfordere „große Sensibilität“. Er müsse sich daher erst einmal ein eigenes Bild von der Diözese Gurk machen und werde zuallererst einmal viele Gespräche führen. Der Vorsitzende der Bischofskonferenz, Kardinal Christoph Schönborn, sagte, die Bestellung Freistetters sei „eine gute Interimslösung auf dem Weg der Heilung in der Diözese Gurk“. „Ich habe die Zusage vom Nuntius und aus Rom, dass die Ernennung eines neuen Bischofs für die Diözese Gurk zügig erfolgen wird“, führte der Kardinal weiter aus. Auch sei Freistetter „kein Probebischof für Kärnten“. nie/Kathpress

«


KirchenZeitung Diözese Linz

Panorama 13

4. Juli 2019

Die deutsche Kapitänin Carola Rackete ist in der Nacht auf Samstag festgenommen worden, nachdem sie ihr Schiff „Sea-Watch 3“ mit 40 Menschen an Bord trotz des Verbots der italienischen Behörden in den Hafen der Insel Lampedusa steuerte. reuters

„Sea-Watch 3“-Kapitänin angezeigt Carola Rackete, Kapitänin des Rettungsschiffes „Sea-Watch 3“, ist wegen Beihilfe illegaler Einwanderung angezeigt worden. Zusätzlich wird ihr laut italienischen Medien ein Verstoß gegen das Seefahrtsrecht vorgeworfen, weil sie die Aufforderung eines nationalen Kriegsschiffes, zu stoppen, missachtet habe. Die „Sea-Watch 3“ war vergangene Woche ungeachtet eines Verbots in die italienischen Hoheitsgewässer um Lampedusa eingefahren und liegt seitdem in Sichtweite des Hafens. Zu Redaktionsschluss befanden

sich noch 40 Migranten an Bord. Deutschland, Frankreich, Luxemburg, Portugal und Finnland seien bereit, die Menschen aufzunehmen, meldete der Sender RaiNews unter Berufung auf Quellen im Außenministerium in Rom. Italien verweigere den Landgang, da die Aufnahme der Migranten nicht geklärt sei, sagte Sea-Watch-Sprecherin Giorgia Linardi. Laut einem Sprecher des EU-Kommissars für Migration, Inneres und Bürgerschaft kann eine Verteilung der Menschen erst erfolgen, wenn diese von Bord gehen

Franziskus schaltet sich in die deutsche Reformdebatte ein

Papstbrief zum „synodalen Weg“ In die Reformdebatte der katholischen Kirche in Deutschland hat sich Papst Franziskus nun persönlich eingeschaltet. In einem am Samstag veröffentlichten Brief lobt er das Engagement und die Reformanstrengungen der deutschen Katholiken. Zugleich mahnt er die Einheit mit der Weltkirche an. Leitkriterium der Erneuerung müsse die Evangelisierung sein. In dem Schreiben macht der Papst Mut zum geplanten synodalen Prozess. Die Katholiken dürften sich durch den zunehmenden Verfall des Glaubens auch in traditionell katholischen Gebieten nicht entmutigen lassen. Franziskus warnt jedoch davor, die Kirche als Organisation zu verstehen,

die man allein über Strukturdebatten, eine bessere Verwaltung und einen perfekten Apparat verändern könnte. In dem Brief äußert sich der Papst nicht zu konkreten Streitfragen, etwa der Priesterweihe für verheiratete Männer. Die deutschen Bischöfe hatten im März einen „verbindlichen synodalen Weg“ beschlossen; sie reagieren damit u. a. auf den Missbrauchsskandal und den massiven Vertrauensverlust. Bei dem Prozess soll es um Themen wie Macht, Sexualmoral und die Lebensform der Priester gehen. Ein Forum zur Rolle der Frauen in der Kirche ist im Gespräch. Eine erste große Runde soll Mitte September tagen.

dürfen. Derzeit versuche die EU, entsprechende Kräfte der Solidarität zu koordinieren. Kapitänin Rackete erklärte mit Blick auf die Anklage, sie habe gemäß dem Seerecht gehandelt und Italien als nächsten sicheren Hafen angesteuert. Ein Rechtsverstoß wäre hingegen gewesen, wenn sie die Menschen zurück nach Libyen gebracht hätte. Zugleich forderte sie eine schnelle Lösung für die Menschen an Bord des Seenotrettungsschiffs. Die erschöpften Migranten waren vor der libyschen Küste geborgen worden.

weltkirche Gegen Missbrauch. Neben Bischöfen und Priestern bindet der Vatikan in den Kampf gegen Missbrauch nun verstärkt auch Organisationen ein, die von Laien getragen werden. Demnach muss jede katholische Bewegung und jeder Verband dem Vatikan bis Ende Dezember dieses Jahres formale Richtlinien und Protokolle zum Umgang mit Fällen von Missbrauchsverdacht sowie zur Prävention vorlegen. Darüber berichtete Kurienkardinal Kevin Farrell im Portal „Vatican News“. Mahnung. Europa braucht nach Ansicht von EU-Kommissions-Vizepräsident Jyrki Katainen mehr christliche Werte. Der finnische EU-Kommissar nannte vor allem Demokratie, Gleichheit, Respekt vor den Menschenrechten, die „Herrschaft des Rechts“.

Jyrki Katainen

reuters


14 Zu Gast

4. Juli 2019

KirchenZeitung Diözese Linz

Lily vor dem Auto. Es ist groß genug, damit ihre Mutter sie leichter hineinsetzen kann. KiZ/CG

Pflegende Angehörige

Lily und das neue Auto Seit 12 Jahren ist Alexandra R. für ihre Tochter da, rund um die Uhr. Das Geld ist knapp und das alte Auto drohte den Geist aufzugeben. Nun hat sie ein neues bekommen. CHristine Grüll

Lily ist zwölf Jahre alt. Sie lacht gerne, horcht, wenn jemand mit ihr spricht, und mag das Knistern von Plastikfolie in ihren Händen. Wenn sie in ihrem Rollstuhl sitzt, verschränkt sie gern ihre Beine vor der Brust. Lily leide an einer genetisch bedingten Stoffwechselerkrankung, sagt ihre Mutter, während sie Lily den nächsten Löffel mit Frühstücksbrei zum Mund führt. Alexandra R. wohnt mit ihren zwei Kindern etwas außerhalb von Garsten. Von ihrer Wohnung aus kann sie den Rollstuhl ins Grüne schieben, mit Blick auf sommerliche Wiesen und Berge in der Ferne. Jetzt aber, nach dem Frühstück, fährt sie mit Lily auf den Parkplatz vor der Wohnanlage. Denn hier steht das neue Auto. Johann Eidenhammer aus Burgkirchen hat es ihr geschenkt. Lebensgeschichten. Johann Eidenhammer repariert Autos und verschenkt sie an Menschen, die sich keines leisten können, es aber für ihren Alltag benötigen. Mehr als dreißig Autos hat er für diesen Zweck bereits bekommen und weitergegeben. Jedes Mal wieder ist er tief berührt von den Lebensgeschichten, die er dabei erfährt. Er ist froh,

dass Alexandra R. ihre Geschichte erzählt. Nur so, meint Eidenhammer, könne sich etwas in der Gesellschaft verändern. Seelisch stark. Alexandra R. ist eine selbstbewusste Frau. Trotzdem möchte sie nicht mit ihrem vollständigen Namen in der Zeitung stehen. Sie achtet auf sich und ihre Gesundheit, weil sie stark sein muss für ihre Kinder. Seelisch und körperlich, auch weil Lily immer getragen werden muss. Die Krankheit bringt es mit sich, dass Mutter und Tochter nachts nur wenige Stunden schlafen. Die Sorge, wie ihre Tochter betreut wird, wenn sie es selbst einmal nicht mehr tun kann, hält Alexandra R. zusätzlich wach. Sie lebt von der Mindestsicherung. Ob sie die Wohnung auf Dauer finanzieren kann, weiß sie nicht. Das Pflegegeld für Lily hat Alexandra R. mehrere Monate lang nicht ausbezahlt bekommen – sie konnte nicht nachweisen, dass es auch tatsächlich für Lilys Bedürfnisse verwendet wird. Deshalb hat sie zwei Pflegerinnen geringfügig angestellt. Die Frauen sind regelmäßig für Lily da und speziell ausgebildet, damit sie Lilys Magensonde betreuen dürfen. Dann hat Alexandra R. etwas Zeit für sich. Ihre Kraft schöpft sie aus der Natur und beim Meditieren. Gerne würde sie einmal das Kurangebot der Gebietskrankenkasse für pflegende Angehörige annehmen. Während der Kur werden Kinder mit Beeinträchtigung betreut – Kinder mit Magensonde aber nicht. Das geschenkte Auto ist eine unverhoffte Freude für sie.

«

Hintergrund Geschenkte Mobilität „Wer nicht weiß, was er in der Pension tun soll, tut mir leid“, sagt Johann Eidenhammer. Er selbst ist ständig am Autoreparieren und Organisieren. Für seine ehrenamtliche Tätigkeit arbeitet er mit seinem früheren Arbeitgeber Reibersdorfer in Braunau und dem ÖAMTC, der Regionalcaritas und dem Lions Club zusammen. „Gemeinsam kann man viel bewirken“, meint Johann Eidenhammer. Die Autos wählt er nach den Bedürfnissen der Menschen aus. Oft sind es Familien oder Alleinerziehende, die ein Kind mit Beeinträchtigungen pflegen. Johann Eidenhammer aus Burgkirchen. Land OÖ/ Stinglmayr


KirchenZeitung Diözese Linz

Glaube 15

4. Juli 2019

Die Kraft des Vertrauens Papa lässt mich nicht fallen. Welch Glück! Wer diese Erfahrung in seiner Kindheit machen durfte, hat ein gutes Rüstzeug für das Leben mitbekommen. Vertrauen. Es steht im Moment hoch im Kurs in Österreich – und ist sogar zum Regierungsprogramm geworden.

E

r oder sie hat unser Vertrauen verloren. So bekommt man es nicht selten zu hören. Eigentlich müsste es heißen: Ich habe mein Vertrauen verloren. Zum Vertrauen gehören nämlich, wie in allen zwischenmenschlichen Belangen, mindestens zwei. Der Vertrauenswürdigkeit des einen steht die Vertrauensfähigkeit des anderen Menschen gegenüber. Und nur im Miteinander wird Vertrauen zum Boden, der trägt. Vertrauen wie Feuer. Vertrauen zu können, das ist eine der erstaunlichsten menschlichen Fähigkeiten. Doch es ist wie beim Feuer: Nur wenn es brennt, ist es da. Bloß als Same, als Talent, ist die Vertrauensfähigkeit Menschen in die Wiege gelegt. In der Nestwärme enger menschlicher Beziehung – vom Mutterleib an – kann sie sich entwickeln. „Trauen“ steht im Vertrauen. Trauen im Sinne von wagen, das nach Mut verlangt. Ein „Tätigkeitswort“ also. Ein Leisten, ein Entgegenbringen. „Ich traue mich“ und „Ich traue dir“. Diese beiden Zusagen müssen zusammenkommen. Dann wird Trauen zum Vertrauen. Wo sich ein Mensch – um Vertrauen fassen zu können – alles vom anderen erwartet, ohne selbst seinen Anteil einzubringen, wird das Vertrauen nicht tragen. Es steht dann auf schwachen Beinen da. Über die Regeln hinaus. Vertrauen braucht es auf verschiedenen menschlichen Ebenen. Verträge und Regeln allein machen das Zusammenleben nicht wirklich spannend und schön. Überraschungen, das „Darüber-hi-

Was Menschen können

Vertrauen Teil 1 von 4 Matthäus Fellinger

AdobeSTock/Roman Hense

naus“ wird möglich, wenn sich Menschen über die geregelten Bahnen des Miteinanders hinauswagen. Im vertrauensvollen und zutrauensvollen Miteinander öffnen sich die Lebenstüren. Vertrauen im „Wir“. Vielleicht täte man auch gut daran, Vertrauen nicht zu sehr als eine politische Kategorie zu sehen – obwohl auch dort viel Vertrauen nötig ist. Vertrauen braucht die Verankerung in den einzelnen Menschen und Herzen. Man kann nicht einfach stellvertretend für andere vertrauen. Man kann sein eigenes Vertrauen auch nicht anderen überstülpen oder es ihnen gar verordnen. Vertrauen fördern, das schon. Sich um Vertrauen mühen, das auch. In der WirForm kann es problematische Formen ent-

wickeln. Hinter einem gemeinsamen Vertrauen, das um seine Gründe nicht mehr weiß, kann sich verdeckter Fanatismus verbergen. Das Vertrauen bleibt an die Gruppe delegiert, ist nicht mehr im eigenen Herzen empfunden. So wäre Vertrauen blind. Doch im „Wir“, im gemeinsamen Vertrauen, liegt auch Stärke. Im Miteinander mag es leichter gelingen. Vertrauen ist einer der „heiligen“ Begriffe, mit denen man behutsam umgehen muss. Es betrifft das höchstpersönliche Verhältnis unter Menschen. Eigentlich ist es eine Facette zwischenmenschlicher Liebe, wie diese stark und zerbrechlich zugleich – und wie die Lieb ist es auch mit einer Art Lust verbunden. Menschen, die einander vertrauen, wagen sich durch dick und dünn.

«


Sonntag 14. Sonntag im Jahreskreis – Lesejahr C, 7. Juli 2019

Gehen ohne Vorratstasche Ohne Geld, ohne Vorratstasche. So sandte Jesus seine Jünger aus. Aber: Nicht allein sollten sie unterwegs sein, sondern zu zweit. Angewiesen auf die Gastfreundschaft derer, denen sie begegnen sollten.

1. Lesung Jesaja 66,10–14c

2. Lesung Galater 6,14–18

Ich will mich allein des Kreuzes Jesu Christi, unseres Herrn, rühmen, durch das mir die Welt gekreuzigt ist und ich der Welt. Denn es gilt weder die Beschneidung etwas noch das Unbeschnittensein, sondern: neue Schöpfung. Friede und Erbarmen komme über alle, die diesem Grundsatz folgen, und über das Israel Gottes. In Zukunft soll mir

niemand mehr solche Schwierigkeiten bereiten. Denn ich trage die Leidenszeichen Jesu an meinem Leib. Die Gnade Jesu Christi, unseres Herrn, sei mit eurem Geist, meine Brüder und Schwestern! Amen.

Evangelium Lukas 10,1–12.17–20

In jener Zeit suchte der Herr zweiundsiebzig andere aus und sandte sie zu zweit vor sich her in alle Städte und Ortschaften, in die er selbst gehen wollte. Er sagte zu ihnen: Die Ernte ist groß, aber es gibt nur wenig Arbeiter. Bittet also den Herrn der Ernte, Arbeiter für seine Ernte auszusenden! Geht! Siehe, ich sende euch wie Schafe mitten unter die Wölfe. Nehmt keinen Geldbeutel mit, keine Vorratstasche und keine Schuhe! Grüßt niemanden auf dem Weg! Wenn ihr in ein Haus kommt, so sagt als Erstes: Friede diesem Haus! Und wenn dort ein Sohn des Friedens wohnt, wird euer Friede auf ihm ruhen; andernfalls wird er zu euch zurückkehren. Bleibt in diesem Haus, esst und trinkt, was man euch anbietet; denn wer arbeitet, ist seines Lohnes wert. Zieht nicht von einem Haus in ein anderes! Wenn ihr in eine Stadt kommt und man

euch aufnimmt, so esst, was man euch vorsetzt. Heilt die Kranken, die dort sind, und sagt ihnen: Das Reich Gottes ist euch nahe! Wenn ihr aber in eine Stadt kommt, in der man euch nicht aufnimmt, dann geht auf die Straße hinaus und ruft: Selbst den Staub eurer Stadt, der an unseren Füßen klebt, lassen wir euch zurück; doch das sollt ihr wissen: Das Reich Gottes ist nahe. Ich sage euch: Sodom wird es an jenem Tag erträglicher ergehen als dieser Stadt. Die Zweiundsiebzig kehrten zurück und sagten voller Freude: Herr, sogar die Dämonen sind uns in deinem Namen untertan. Da sagte er zu ihnen: Ich sah den Satan wie einen Blitz aus dem Himmel fallen. Siehe, ich habe euch die Vollmacht gegeben, auf Schlangen und Skorpione zu treten und über die ganze Macht des Feindes. Nichts wird euch schaden können. Doch freut euch nicht darüber, dass euch die Geister gehorchen, sondern freut euch darüber, dass eure Namen im Himmel verzeichnet sind!

Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift, vollständig durchgesehene und überarbeitete Ausgabe © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart

Freut euch mit Jerusalem und jauchzt in ihr alle, die ihr sie liebt! Jubelt mit ihr, alle, die ihr um sie trauert, auf dass ihr trinkt und satt werdet an der Brust ihrer Tröstungen, auf dass ihr schlürft und euch labt an der Brust ihrer Herrlichkeit! Denn so spricht der Herr: Siehe, wie einen Strom leite ich den Frieden zu ihr und die Herrlichkeit der Nationen wie einen rauschenden Bach, auf dass ihr trinken könnt; auf der Hüfte werdet ihr getragen, auf Knien geschaukelt. Wie einen Mann, den seine Mutter tröstet, so tröste ich euch; in Jerusalem findet ihr Trost. Ihr werdet das sehen und euer Herz wird jubeln und eure Knochen werden sprossen wie frisches Grün. So offenbart sich die Hand des Herrn an seinen Knechten, aber er ergrimmt gegen seine Feinde.


KirchenZeitung Diözese Linz

10. 12. 2011

Wort zum Sonntag

In Gastfreundschaft

J

AdobeStock.com/nastasia Fisechko

auchzt Gott zu, alle Länder der Erde! Spielt zur Ehre seines Namens!

Verherrlicht ihn mit Lobpreis! Sagt zu Gott: Wie Ehrfurcht gebietend sind deine Taten; vor deiner gewaltigen Macht müssen die Feinde sich beugen. Alle Welt bete dich an und singe dein Lob, sie lobsinge deinem Namen! Kommt und seht die Taten Gottes! Ehrfurcht gebietend ist sein Tun an den Menschen: Er verwandelte das Meer in trockenes Land,

„Erleben Sie echte Gastfreundschaft!“ – mit solchen Sätzen werben viele Orte in der Urlaubssaison für ihre Angebote. Konsumenten legen viel Wert darauf, an den Urlaubsorten gastfreundlich aufgenommen und versorgt zu werden. Gastfreundschaft ist ein wichtiges Kriterium, ob ein Ort oder ein Betrieb von den Gästen weiterempfohlen wird oder nicht. Jesus sendet im Evangelium 72 Personen aus, die in alle Städte und Ortschaften gehen sollen, in die er auch selber kommen will. Er möchte durch diese die Gastfreundschaft für seine Botschaft an diesen Orten testen. Jesus verlangt von seinen Jüngern: Nehmt nichts mit und seid euch bewusst, „ich sende euch wie Schafe mitten unter die Wölfe“. Ganz auf sich allein gestellt sind die Boten, völlig darauf angewiesen, dass sie dort, wo sie hinkommen, aufgenommen werden und dass ihre Botschaft dort angenommen wird. Wenn wir heute als Christen gerne jammern, dass unsere Botschaft nicht mehr überall Anklang findet, so können wir aus diesem Evangelium schließen, dass es auch für die ersten Jünger Jesu keine Selbstverständlichkeit war, überall mit Begeisterung aufgenommen zu werden. Die Botschaft vom Reich Gottes, die wir als Christen in der Welt vertreten sollen, begeistert vielleicht nicht (mehr) die Massen. Aber umso wichtiger ist es, dass wir jenen, die die Botschaft gastfreundlich aufnehmen möchten, unsere ganze Aufmerksamkeit schenken. Wenn wir es als Christen in dieser Welt schaffen, wieder froh die Botschaft Jesu zu vertreten, dann haben wir die Chance, mit viel Gastfreundschaft aufgenommen zu werden. Wir müssen uns selber fragen, wie wir Gastfreundschaft leben gegenüber Menschen, die uns auf ihre Art und Weise die Botschaft vom Reich Gottes überbringen möchten.

Zum Weiterdenken Wo erlebe ich als Christ / Christin echte Gastfreundschaft, wenn ich die Botschaft Jesu vertrete, und was gebe ich dafür?

sie schreiten zu Fuß durch den Strom; dort wollen wir uns über ihn freuen. Alle, die ihr Gott fürchtet, kommt und hört; ich will euch erzählen, was er mir Gutes getan hat.

Mag. Fabian Drack ist Pastoralassistent in Traun. Den Autor erreichen Sie unter

Antwortpsalm (aus Psalm 66)

u sonntag@koopredaktion.at


18 Bewusst leben

4. Juli 2019

KirchenZeitung Diözese Linz

Endlich Sommer! Doch Vorsicht, zu viel Hitze kann für die Auch ein Augenschmaus: diese sommerlich-fruchtige Tortenkreation. trias

Kokos-Himbeer-Torte

Gesundheit bedrohlich sein. Zu den Risikogruppen zählen Säuglinge und Kleinkinder, aber vor allem ältere Menschen. brigitta hasch

ZUTATEN (für 12 Stücke) 100 g Butter 100 g Zucker 3 Eier 50 g Kakaopulver 100 g gemahlene Mandeln 100 g Kokosraspeln 2 TL Backpulver 4 TL Himbeermarmelade 200 g Schlagobers 300 g Jogurt 1 Pkg. Gelatine 300 g Himbeeren 3 EL Zucker 1/2 Pkg. Gelatine

∙∙ ∙∙ ∙∙ ∙∙ ∙∙ ∙∙ ∙∙ ∙∙ ∙∙ ∙∙ ∙∙ ∙∙ ∙∙ ∙∙

zubereitung Boden: Butter und Zucker cremig rühren, Eier, Kakaopulver, Mandeln und Kokosraspeln nach und nach zugeben und weiterrühren. Der Teig kommt nun in eine gefettete Springform und wird bei 180 °C Ober-/Unterhitze bzw. 160 °C Umluft im vorgeheizten Rohr 30 Minuten gebacken. Füllung: Der abgekühlte Tortenboden wird mit Marmelade bestrichen. Das Schlagobers wird steif geschlagen und mit dem Jogurt vermischt. Dazu kommt die Gelatine, die nach Packungsanweisung zubereitet wird. Belag: Zunächst werden die Himbeeren püriert und mit Zucker vermischt, dann kommt die Gelatine (nach Packungsanleitung) dazu. Belag vorsichtig auf die Füllung streichen. Torte mindestens drei Stunden kühl stellen. XX Familienküche. Das Kochbuch mit Rezepten für jeden Tag.Trias Verlag, Stuttgart 2018, 312 Seiten, € 15,50. ISBN: 978-3-432-10599-4

Gefährliche Viel trinken ist das Um und Auf bei Hitze. Denn auch ohne Sport oder Bewegung verbraucht der Körper nun viel mehr Flüssigkeit als sonst. Ältere Menschen, die generell oft weniger Durst empfinden und zudem vielleicht Blutdruckmedikamente einnehmen müssen, sind besonders gefährdet. Spätestens, wenn einem schwarz vor den Augen wird und man ein Schwindelgefühl empfindet, ist es höchste Zeit, etwas zu trinken. Kopfschmerzen und Kreislaufprobleme. Oft ist es schon sehr spät, wenn man auf ein Durstgefühl als „Signal“ wartet. Nach den Schwindelgefühlen treten rasch verstärkte Atmung, erhöhter Puls und eine Einschränkung des Bewusstseins auf. Diese Warnsignale bedeuten, dass man sich in eine abgedunkelte, kühle Umgebung begeben sollte, sich hinlegen, ausruhen und viel trinken. Bei sommerlichen Temperaturen sollte vorbeugend immer ein Krug oder eine Flasche Wasser am Tisch stehen. Im Büro kann man damit ganz nebenbei gut kontrollieren, wie

viel man schon getrunken hat. Die üblicherweise empfohlene Ration von 1,5 bis 2 Liter ist übrigens bei Hitze zu wenig, da darf es gerne die doppelte Menge sein. Richtig trinken und essen. Beim Schwitzen verliert der Körper nicht nur Wasser, auch wichtige Mineralstoffe gehen verloren. Um dies auszugleichen, sollte man neben Wasser auch Tees und leichte Suppen zu sich nehmen. Ansonsten raten Mediziner zu Mineral- oder Leitungswasser, und zwar nicht eiskalt. Denn dann schließen die Gefäße rasch und der Körperkern kann keine Hitze abgeben. Die Empfehlung lautet, lauwarm, nur im Notfall und für eine rasche Abkühlung einmal kalt. Von alkoholischen Durstlöschern wird abgeraten. Beim Essen sollte man kühlende Speisen bevorzugen. Dazu gehören vor allem Obst, Gemüse und Kohlenhydrate wie Nudeln und Reis. Steaks und Milchprodukte sind bei Hitze keine gute Wahl, weil das enthaltene Eiweiß Wärme erzeugt.


KirchenZeitung Diözese Linz

Bewusst leben 19

4. Juli 2019

Weite suchen und Tiefe erkunden mit religiöser Literatur

Lesen und über die Vielfalt staunen Sommerzeit ist Lesezeit. Gerade spirituelle Literatur kann dabei für tiefergehende Erholung sorgen und neue Lebenshorizonte erschließen. Eine Möglichkeit ist auch wieder mal ein Griff zu einer Bibel.

Hitze Luftig leichte Kleidung. Nicht umsonst tragen Menschen in heißen Ländern wallende Kleidung aus dünnen Stoffen. Obwohl sie den Körper bedecken, sind sie sinnvoller als Oberteile mit Spaghettiträgern oder kurze, enge Hosen. Kopf und Haut schützen. Grundsätzlich sollte man die pralle Sonne meiden, umso mehr bei hohen Temperaturen. Dies gilt für alle Altersgruppen. Mit ausreichend Sonnencremes und Lippenpflege, einem Sonnenhut und guten Sonnenbrillen genießt man den Sonnentag am besten im Schatten. Denn: UV-Strahlen sind Hautkrebsverursacher Nummer eins. Kinder müssen davor ganz besonders geschützt werden. Aber auch bei Erwachsenen zeigen sich nach übermäßiger Sonnenbestrahlung gerne einmal Besenreiser und erweiterte Äderchen. Zudem wird die Haut im Alter dünner, weniger elastisch und leichter verletzbar. Gründe genug, um auch hier vor direkter Sonneneinstrahlung zu warnen.

«

Viel Wasser trinken, auch ohne Durstgefühl. ADOBESTOCK/FIRMA V

Eine Bibel ist nicht immer leicht. Sie ist äußerlich meist dick, wirkt thematisch unübersichtlich und beim Reinschnuppern ist man von einer fremden Ausdrucksweise irritiert. Von demher braucht es etwas Mut für die ersten Schritte, Besonnenheit bei der ersten Textauswahl und Geduld. Wer die Bibel bereits gut kennt, kann ja auch einmal zu einer anderen Übersetzung greifen, sei es freier oder sei es wörtlicher im Deutschen oder auch in einer Fremdsprache. Wer Sorge hat, sich im Dickicht der Texte zu verlieren, nimmt einfach wieder eine (gute) Kinderbibel zur Hand und lässt sich so wieder in die Themen hineinziehen. Liest man sogar Kindern daraus vor, dann kann man mit diesen neu das Staunen über die Vielfalt und Vielstimmigkeit der Gotteserfahrungen entdecken und die Gottesgegenwart auch heute erahnen.

Mit der Vorteilskarte der KirchenZeitung erhalten Sie die Familienbibel zum ermäßigten Preis von 23,10 Euro, zuzügl. Versandkosten. Bestellung unter Tel.: 0732/ 7610 - 3969, Email vorteilskarte@ kirchenzeitung.at. Infos auf www.kirchenzeitung. at/vorteilskarte

BEGLEITEN BELEBEN BESTÄRKEN

Facettenreichtum. Wer in der freien Natur die Texte der Urgeschichte (Gen 1–11) liest, denkt anders über das Geheimnis von Welt und Mensch nach. Wer einmal an einem lauschigen Abend das Markusevangelium in einem Zug in Ruhe durchgelesen hat (man braucht nicht länger als 2–3 Stunden!) geht den Weg Jesu innerlich ganz anders bewegt mit. Im Blättern in den Gotteserfahrungen werden auch viel ungeschminkte Facetten des Menschenbildes sichtbar. Ungeschminkt sind auch die Gotteserfahrungen von Nähe und Ferne. Es bleiben viele Fragen, viele die man existentiell nicht „ergooglen“, sondern denen man sich ein Leben lang stellen kann. Chancen. Biblisches Lesen ist nicht nur ein Beitrag zur Allgemeinbildung. Biblische Texte ermuntern zu einer mehrdimensionalen Auffassung der Wirklichkeit. Es gibt mehr. Es gibt mehr Fragen, es gibt mehr Kritik, es gibt mehr Hoffnung. Die Geschichten sprechen nicht nur von den vielfältigen Chancen des Menschen mit Gott. Die Bibel selbst ist eine große Lernchance. Auch eine Möglichkeit, mit anderen ins Gespräch zu kommen. Fragen Sie Ihnen vertraute Priester, Seelsorgerinnen und Seelsorger oder auch einfach Freunde und glaubwürdige Menschen: Welche Textstelle gibt Ihnen/dir Mut? Was hat dich fasziniert und warum? Womit würdest du beginnen?

«

WERNER URBANZ INSTITUT FÜR RELIGIONSPÄDAGOGIK, PH DIÖZESE LINZ www.phdl.at


20 Familie & Unterhaltung

4. Juli 2019

KirchenZeitung Diözese Linz

Wann kocht Wasser? Der Luftdruck bestimmt die Siedetemperatur. Je geringer der Luftdruck, umso kleiner ist die Temperatur, die man zum Kochen braucht. Das bedeutet: Auf Meereshöhe kocht Wasser bei 100 Grad, in Linz (266 Meter hoch gelegen) sollte es schon bei 99,11 Grad klappen. Wenn man in die Berge steigt, wird die Luft dünner, und der Luftdruck nimmt immer weiter ab. Ganz oben am Dachstein (2.995 Meter) kocht Wasser bei knapp unter 90 Grad, am Großglockner (3.798 Meter) bei 87,26 Grad. Und auf dem Mount Everest (fast 9.000 Meter) schon bei 70 Grad! Dafür muss man dort umso länger kochen, damit das Essen gar wird.

In der Schule lernt man: Wasser kocht bei 100 Grad Celsius. Stimmt aber nicht überall. Es ist ein Unterschied, ob man sich auf Meereshöhe oder in den Bergen aufhält. Grundsätzlich und ortsunabhängig gilt: Damit Wasser kochen kann, muss es seinen Siedepunkt erreichen. Dieser Siedepunkt ist aber vom jeweiligen Luftdruck abhängig. Und der ist je nach Seehöhe eben unterschiedlich.

«

brigitta hasch

Das Wasser hat seinen Siedepunkt erreicht. bestock/Igor Stepovik

kiz mit witz

RatMal

Die Mutter schickt Lisbeth ins Geschirrgeschäft. „Schon wieder ist eine Tasse kaputtgegangen. Geh bitte eine neue kaufen!“ Lisbeth nimmt die Tasche, läuft los und rennt bei der Haustür fast den Nachbarn um. „Lisbeth!“, schimpft der, „hast du denn noch alle Tassen im Schrank?“ – „Eben nicht. Ich muss schnell eine neue kaufen!“

Gesucht: Die Felder mit Zahlen nennen weithin sichtbare Zeichen eines christlich geprägten Europas.

Ehemann: „Wir haben doch ausgemacht, dass wir in unserer Ehe die Arbeit teilen. Warum hast du im Garten kein Laub zusammengerecht?“ Ehefrau: „Weil deine Hälfte auf dem Boden liegt. Meine hängt noch am Baum!“ Kurt bringt aus dem Karibik-Urlaub einen Papagei mit. Den muss er verzollen. Der Zöllner erklärt: „100 Euro Zoll für lebende Papageien, tote sind zollfrei!“ Darauf der Papagei: „Mach jetzt bloß keine Dummheit, Kurt!“

Lösung der letzten Woche. Das Steyrtal war im Buchstabengitter tatsächlich nicht auffindbar. Wir danken allen aufmerksamen Leser/ innen für ihre Rückmeldungen.

ado-

XX Noch ein Tipp dazu: Egal, ob am Campingplatz oder zuhause am Herd: Mit einem Topfdeckel drauf kann und sollte man Energie sparen, weil die energiereichen (heißen) Wassermoleküle im Topf bleiben. Wasser siedet um ein Drittel der Zeit rascher, wenn der Deckel am Topf ist.

© Dir. Ernst Hausner

Wasser verdunstet überall. Stellt man ein Wassergefäß im Zimmer auf, wird die Flüssigkeit Tag für Tag weniger. Das heißt, Wasser verdunstet bei jeder Temperatur, auf jeder Höhe. Es entsteht Wasserdampf. Auf einer bestimmten Höhe ist ab einer bestimmten Temperatur der Luftdruck der Umgebung gleich dem Luftdruck in den Dampfbläschen in der Flüssigkeit. Es blubbert. Man sagt, das Wasser siedet.


KirchenZeitung Diözese Linz

Familie & Unterhaltung 21

4. Juli 2019

Wann sind wir denn endlich da?

DA GEH ICH HIN Ein Lied für die Katz

ADOBESTOCK/ EPIXIMAGES

• Geschichten erfinden. Die Mitspieler denken sich drei ganz besondere Worte aus und du musst eine kurze Geschichte erfinden, in der diese Worte vorkommen.

Spiel und Spaß ganz ohne Stifte, Würfel und Spielkonsole, hier können alle mitmachen. Wichtig ist nur, dass die Person am Lenkrad dadurch nicht gestört wird.

• Wasser, Erde, Luft. Ein Spieler nennt eines der Elemente und der nächste muss in 30 Sekunden möglichst viele Tiere nennen, die in diesem Element leben.

• Kofferpacken. Bei der „einfachen“ Variante des Spiels heißt es „In meinen Koffer packe ich ...“ – ein Mitspieler beginnt, der nächste muss das vorher Gesagte wiederholen und selber einen Gegenstand hinzufügen. Du kannst nun die Namen der Mitspieler ergänzen, also „Jakob packt ein Buch ein, Mama packt einen Badeanzug ein, ...“ und so weiter. Noch mehr merken musst du dir, wenn du auch den Zweck angibst, zum Beispiel „ein Buch zum Lesen, einen Badeanzug zum Schwimmen, ...“

• Ja/Nein-Spiel. Ein Spieler bekommt fünf Minuten lange Fragen gestellt. Er darf alles antworten, aber die Worte JA und NEIN dabei nicht verwenden.

BALDUIN BAUM

Lange Autofahrten sind langweilig. Statt streiten mit den Geschwistern kannst du es mit diesen Spielen versuchen, damit die Zeit bis zum Urlaubsort schneller vergeht.

• Von A bis Z. Es wird eine Kategorie bestimmt, zum Beispiel „Pflanzen“, Städte“ oder „Tiere“. Reihum nennt nun dem Abc folgend jeder ein passendes Wort. Das könnte so beginnen: „Ameise“, „Bär“, „„Clownfisch“, ... Schwierige Buchstaben wie q, x und y kann man weglassen. B. HASCH

«

 Viel Spaß, gute Reise und einen wunderschönen Urlaub wünscht dir KiKi

Sophia hat Geburtstag. Für die Überraschungsparty fehlt noch das Lied, das sich die Katze so sehr wünscht. Doch wie komponiert man ein Geburtstagslied? Es beginnt eine abenteuerliche Suche nach Klängen und Tönen, die uns von Ägypten über´s Mittelmeer bis über die Alpen nach Eferding führt. Zum Mitmach-Musik-Theater „Ein Lied für die Katz“ von Veronika Moser laden die Pfarrbücherei „Treffpunkt Buch & Spiel“ und die Grünen Eferding ein. Alter: ab 5 Jahre, auch die Eltern und kleineren Geschwister sind herzlich willkommen.

 8. Juli, 16 Uhr (Dauer ca. 1 Stunde), Pfarrzentrum St. Hippolyt, Kirchenplatz 2, Eferding  Kosten: € 4,– (im Vorverkauf in der Pfarrbücherei „Treffpunkt Buch & Spiel“), € 6,– (unmittelbar bei der Veranstaltung) Infos: www.frautomani.at

KIKI-KONTAKT  Hast du Fragen oder lustige Witze? Suchst du eine Brieffreundin oder einen Brieffreund? Schreib mir, ich freu mich auf deine Post! E-Mail: kiki@kirchenzeitung.at; KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. DEINE GITTI


teletipps Sonntag

7. bis 13. Juli 2019 der österreichischen Kirchenzeitungen

radiophon

7. juli

9.30  Evangelischer Gottesdienst aus der Autobahnkirche in Exter, Nordrhein-Westfalen. ZDF 12.30  Orientierung (Religion). Dom Erwin Kräutler: Ausblick auf Amazonien-Synode. – Das „indigene Gesicht“ der röm.-kath. Kirche: Salesianerpater Justino Sarmento. – Israel: Glaubens- und Lebenswelten der Charedim. ORF 2 16.05  Paris, Paris – Monsieur Pigoil auf dem Weg zum Glück (Komödie, F/D, 2008). Als im Jahr 1936 ein Musiktheater aus einem Pariser Arbeiterviertel schließen muss, nehmen die Mitarbeiter den Betrieb in ihre eigene Regie. Chanson-Ensemble-Komödie mit beschwingt-romantischer Musik. 3sat 19.45  Hoagascht (Volkskultur). Sonnwendfeuer. Ein mystischer Hauch umgibt den Brauch des Sonnwendfeuers, seit Jahrhunderten feiern die Menschen diesen längsten Tag des Jahres. ServusTV 20.15  The Big Lebowski (Komödie, USA, 1997). Ein gutmütiger Späthippie, der neben Joints und Cocktails nur Bowling im Kopf hat, gerät durch eine Verwechslung in eine Entführungsaffäre, die ihn zum unfreiwilligen Spielball unterschiedlicher Interessen werden lässt. Ein ausgesprochen witziger Film voller skurriler Späße. arte Montag

8. juli

20.15  Wildes Bayern: Im Schatten des Watzmann (Dokumentation). Der Nationalpark Berchtesgaden ist Deutschlands einziger Alpen-Nationalpark. Der Film zeigt den Park vom Frühling bis zum Sommer und begleitet Menschen, die dort leben oder arbeiten. 3sat Dienstag

9. juli

22.35  kreuz und quer (Dokumentation). Die Akte Galilei – Wissenschaft und Glaube. Die Dokumentation beleuchtet, wie es zur Verurteilung und Rehabilitation des berühmten Naturwissenschafters von Seiten der römisch-katholischen Kirche gekommen ist. – Whg. Fr 11.55 Uhr. ORF 2 23.20  Die Poesie des Unendlichen (Biopic, USA/GB/Indien, 2015). Top besetzte, faszinierende Biografie des begnadeten indischen Mathematik-Genies Srinivasa Ramanujan. Das durch Kostüme und Ausstattung historisch adäquat verortete Drama hinterfragt pointiert die viktorianische Gesellschaft. ORF 2

Morgengedanken von Aglaia M. Poscher-Mika, Feldkirch. So 6.05, Mo–Sa 5.40, Ö2. Di 20.15  Die Wüstenpferde Namibias. Goldfarbene Dünen, weiße Salzpfannen, endlose Savannen unter einem tiefblauen Horizont – die Wüste Namib an der Westküste Namibias ist eine der faszinierendsten Landschaften unserer Erde. Ausgerechnet diese Wildnis, die von Sonne, Sand und Sturm geprägt wird, ist die Heimat von Afrikas einzigen Wildpferden. Foto: WDR/NDR/Interspot Film WDR

Mi 20.15  Wie Brüder im Wind. Ein zwölfjähriger Bub überwindet bei der Aufzucht eines jungen Adlers die Trauer über den Tod seiner Mutter. Mit eindrucksvollen Flugund Landschaftsaufnahmen im Nationalpark Hohe Tauern und Südtirol erweckt der abenteuerliche Film über eine Tierfreundschaft die raue, archaisch anmutende Bergwelt der 1960er Jahre zum Leben. ORF 2 Foto: ORF/Terra Mater Factual St.

Mittwoch

Freitag

10. juli

19.00  Stationen (Religionsmagazin). Der Wohn-Wahnsinn. Irene Esmann beleuchtet die Situation der Notquartiere, trifft Arbeitgeber, die kein Personal finden, weil sich Bewerber keine Wohnung leisten können, und fragt nach, was mit leerstehenden Pfarrhäusern passiert. BR 19.40  Re: Europas letzter wilder Fluss (Reportage). In Albanien wehren sich Dorfbewohner gegen den Bau eines riesigen Staudamms. Die Befürworter des Projekts schwören auf den Segen erneuerbarer Wasserkraft. arte 21.05  Erlebnis Bühne live. Bei der „Oper im Steinbruch“ in St. Margarethen im Burgenland steht dieses Jahr Mozarts „Zauberflöte“ im Mittelpunkt. ORF III 22.00  Mozarts Requiem. Live aus Aix-en-Provence. Der italienische Theaterregisseur Romeo Castellucci bietet eine originelle und leidenschaftliche Lesart von Mozarts letztem Meisterwerk. arte Donnerstag

11. juli

21.05  Seefestspiele Mörbisch 2019. Das Land des Lächelns. ORF 2 21.15  Überleben im Ernstfall – Katastrophenszenario Blackout (Reportage). Jeden Tag verlassen wir uns darauf, dass sauberes Trinkwasser aus der Leitung kommt. Unsere Häuser haben eine verlässliche Stromversorgung, und mit dem Mobiltelefon haben wir an fast jedem Ort Empfang. Doch was passiert, wenn unsere Infrastruktur durch eine Naturkatastrophe, einen Terroranschlag oder Reaktor-Unfall gestört wird? ServusTV

12. juli

15.15  Christoph Columbus (Abenteuer, GB, 1949). Ein Monumentalgemälde, das durch seine Farbenfreude und schauprächtigen Seeabenteuer unterhält. arte 20.15  Heimatleuchten (Volkskultur). Es ist das Land der Baumriesen und einzigartiger, tiefer Klammen, deren Wildwasser für Kajakfahrer eine echte Herausforderung ist. Eine Heimat für Handwerkskünstler, die als Schmiede, Bildhauer oder Tischler über die Grenzen Österreichs hinweg den Tennengau bekannt gemacht haben. ServusTV Samstag

13. juli

13.15  Simon Rattle dirigiert die Berliner Philharmoniker in Luzern 2017 (Konzert). Joseph Haydn: Die Schöpfung, Oratorium. 3sat 15.00  Galakonzert der Wiener Philharmoniker in der Mailänder Scala (Konzert). Die musikalische Leitung teilen sich Gustavo Dudamel und Plácido Domingo. 3sat 20.15  Liebe zwischen den Meeren (Drama, USA/NZL/GB, 2016). Ein traumatisierter Ex-Soldat heiratet eine lebensfrohe Frau, doch ihr Kinderwunsch erfüllt sich nach zwei Fehlgeburten erst, als in einem Boot ein Baby anlandet. Melodram um Schuld und Vergebung. ORF eins Zum Nachhören und zum Nachsehen: Die „Morgengedanken“ und a­ ndere Religionssendungen können Sie unter religion.orf.at/radio/ bzw. unter religion.orf.at/tv/ nachhören bzw. nachsehen.

Zwischenruf. Geschichten zur Zeit. So 6.55, Ö1. Religion auf Ö3. So zwischen 6.30 und 7.00, Ö3. Lebenskunst. Lebens- und Glaubensweisen. So 7.05, Ö1. Gedanken von Hans Dieter Schindlauer, Jurist und Menschenrechtsexperte: Mit Recht gegen Rassismus. So 9.05, Ö1. Katholischer Gottesdienst aus St. Michael/ Gnadenwald, Tirol. Lieder aus dem Gotteslob. So 10.00, Ö2. Foto: Pfarre

Das Ö1 Konzert. Styriarte 2019 – Live. Franz Schubert: Messe Es-Dur D 950. So 20.30, Ö1. Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3. Gedanken für den Tag. „Unbekannte Doppelleben.“ Daniel Zipfel über Gottfried Keller. Mo–Sa 6.56, Ö1. Radiokolleg. Sucht. Das unstillbare Verlangen nach mehr. Mo–Do 9.05, Ö1. Radiokolleg. Der persönliche Blick auf alte Zeiten. Neue Formen der Biografieforschung. Mo–Do, 9.30, Ö1. Religion aktuell. Mo–Fr 18.55, Ö1. Dimensionen. Sommerreprisen – Die Nobelpreise 2018: Medizin. Die Scharfmacher der Immunabwehr gegen Krebs. Mo 19.05, Ö1. Praxis – Religion und Gesellschaft. Mi 16.05, Ö1. Salzburger Nachtstudio. Sadako und J-Pop. 150 Jahre Beziehungen Japans zu Österreich. Mi 21.00, Ö1. Die Ö1 Kinderuni. Wie wir Farben messen können. Herschel und das unsichtbare Ende des Regenbogens. Do 16.40, Ö1. Intrada – Festivalmagazin. Burgenlands Festival-Sommer. Oper in St. Margarethen, Seefestspiele Mörbisch und Kammermusikfest Lockenhaus. Fr 10.05, Ö1. Logos. Irene Harand und ihre „Weltbewegung gegen Rassenhass und Menschennot“. Sa 19.05, Ö1.

Vatican News

Täglich 20.20 Uhr. Sonntag: Der Papst erklärt das Vaterunser.


KirchenZeitung Diözese Linz

Ausblick 23

4. Juli 2019

Ökumenische Sommerakademie im Stift Kremsmünster, Mi., 10. bis Fr., 12. Juli 2019

Das Buch zur Sommerakademie 2018

Die gespaltene Gesellschaft

„Ob die Anwendung der digitalen Techniken zum Segen oder zum Fluch wird, hängt (...) wesentlich von Werturteilen und moralischen Vorgaben ab“, schreibt Severin Lederhilger im Vorwort zum Sammelband zur Ökumenischen Sommerakademie 2018. „Gott und die digitale Revolution“ lautete der Titel der Tagung vom 11. bis 13. Juli 2018 im Stift Kremsmünster. Thema waren die Chancen, die sich durch die Benutzung von Algorithmen für komplizierte Prozesse ergeben, aber ebenso um die Gefahren. Diskutiert wurden unterschiedliche Zugänge von theologischer, naturwissenschaftlicher, philosophischer Seite, aber ebenso kulturelle Aspekte. Es ging um die Freiräume, die Menschen brauchen, um Neues zu entdecken und zu entwickeln, um als Menschen Subjekt in den Entwicklung zu bleiben: steuernd, und nicht gesteuert. Auch ganz praktische Auswirkungen auf das Kirchenleben kommen zur Sprache. Für den Sammelband haben einzelne Referent/innen ihre Beiträge weiter überarbeitet und ergänzt. Der Band bietet einen guten Einblick in den wissenschaftlichen Diskussionsstand zum Thema.

Wie kaum einmal in den letzten Jahrzehnten zeigt sich die Politik in Österreich in einer angespannten Situation. Die 21. Ökumenische Sommerakademie 2019 geht von 10. bis 12. Juli im Stift Kremsmünster den verschärften sozialen, politischen und auch religiösen Spannungen auf den Grund. Als im Sommer 2018 das Thema der diesjährigen Ökumenischen Sommerakademie von den Veranstalterorganisationen festgelegt wurde, ahnte man noch nicht, in welcher angespannten politischen Lage die Akademie stattfinden würde. Die Kirchen stehen mitten in diesen Spannungsfeldern. Wichtiger denn je ist ein nüchternes Reflektieren der Ursachen und möglichen Folgen von Spaltungstendenzen in der Gesellschaft. Prominente Theologinnen und Theologen, Soziologinnen und Soziologen sowie Menschenrechtsexpertinnen und -experten referieren in Kremsmünster. Vorträge werden Maria Moser, die Direktorin der Diakonie Österreich, der Wiener Pastoraltheologe Paul Zulehner und der Linzer Professor für Christliche Sozialwissenschaften, Christian Spieß, halten. Erstmals mit Politikern. Da das Thema eine eminente politische Dimension hat, nehmen erstmals auch prominente Politiker Stellung, die die Erwartungen politisch Ver-

antwortlicher an die Kirchenvertreter formulieren, sich aber auch deren Kritik stellen. Der frühere Vizekanzler Reinhold Mitterlehner und der langjährige EU-Abgeordnete Josef Weidenholzer werden mit Caritaspräsident Michael Landau und voraussichtlich dem künftigen Bischof der Evangelischen Kirche A. B. diskutieren. Die Ökumenische Sommerakademie fand vor 20 Jahren erstmals statt. Sie ist eine Veranstaltung der Katholischen Privat-Universität (KU) Linz, des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich, der Evangelischen Kirche Oberösterreich, der KirchenZeitung der Diözese Linz, des Stiftes Kremsmünster, der Religionsabteilungen des ORF in Fernsehen und Radio und des Landes OÖ.  Nähere Infos unter www.ku-linz.at, Anmeldung unter: sommerakademie@ku-linz.at

Herrliche Rezepte für ein sommerliches Lebensgefühl Mit regionalen Zutaten und nostalgisch-modernen Rezepten nimmt uns Alexandra Palla mit auf eine sommerliche Reise. Sie lädt dazu ein, vom Frühstück bei Sonnenaufgang bis zum gemütlichen Beisammensein an einem lauen Sommerabend die Seele und die Töpfe baumeln zu lassen. Zwischen See und Berg, Gemüsegarten und Alm machen Sonne und Wasser Appetit auf frische,

unkomplizierte Gerichte, die uns die Tradition der Sommerfrische schmecken lassen. Die wundervollen Fotos stammen von Melina Kutelas. Die Autorin: Alexandra Palla, begeisterte Sommerfrischlerin, Kochbuchautorin, Food-Bloggerin und Designerin (PALLA Vienna), hat schon mit ihren Großeltern die Sommer am Wolfgangsee verbracht. Gemeinsam mit Fotografin und Food-Bloggerin

PICHLER VERLAG

KiZ-Angebot

Melina Kutelas (About That Food) hat sie sich auf die Suche nach den besten Rezepten für die Sommerfrische begeben. Die KirchenZeitung verlost fünf Kochbücher „Meine Sommerfrische-Küche“. Schreiben Sie bis Fr., 12. 7., (KW: „Kochbuch“) an: KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, Fax: 0732/76 10-39 39, E-Mail: gewinnen@kirchenzeitung.at

Severin J. Lederhilger (Hg.): Gott und die digitale Revolution. Verlag Friedrich Pustet, Regensburg 2019, 232 Seiten, € 24,95.


24 Termine namenstag

Willibald Aglas war bis 2017 Pfarrgemeinderat in Linz-Heilige Familie. Pfarre

Willibald (7. Juli) Ich wurde nach dem hl. Willibald benannt und habe die Entscheidung meiner Eltern nie in Frage gestellt. Der hl. Willibald führte ein missionarisches Leben, kam über Umwege zu seinem Bischofsamt und gründete das Kloster im bayerischen Eichstätt. Ich wurde schon als Kind „Willi“ gerufen und während meiner Berufstätigkeit als diplomierter Gesundheits- und Krankenpfleger bei den Elisabethinen in Linz war ich im ganzen Haus als Willi bekannt. Ich war Intensivpfleger und außerdem 15 Jahre lang Betriebsrat. Es war mir wichtig, politisch, aber nicht parteipolitisch zu handeln. Leider musste ich meinen Beruf aus gesundheitlichen Gründen aufgeben. Danach habe ich 20 Jahre lang auf der Krankenpflegeschule unterrichtet. Die Barmherzigen Brüder in Wien, bei denen ich in der Ausbildung war, sind mir in ihrer Hinwendung zum leidenden Menschen ein Vorbild. Denn ich bin bis heute den Bereichen Medizin und Pflege zutiefst verbunden. Willibald Aglas

4. Juli 2019

Freitag, 5. Juli XX Freistadt. Orgelpunkt12, 30 Minuten Orgelmusik, Stadtpfarrkirche, 12 Uhr, gleichzeitig offener Kirchturm von 11.30 bis 13 Uhr, Wolfgang Glüxam, Orgel. XX Maria Schmolln. Barmherzigkeitsrosenkranz, 15 Uhr, Beichte und Anbetung, 17.30 Uhr, Herz-Jesu-Messe, 18 Uhr. XX Maria Schmolln. Kasachische Sommernacht, Tanz und Gesang, Vorstellung des Heimatlandes, traditionelles kasachisches Essen zum Probieren, Musikprobenraum OMK Maria Schmolln, 20 Uhr. Samstag, 6. Juli XX Attnang-Puchheim. Monatswallfahrt nach Maria-Puchheim, 125 Jahre im Dienst des Evangeliums, Rosenkranz, 14 Uhr, Eucharistiefeier mit Predigt, 14.30 Uhr, Anbetung, Information, 15.30 Uhr, Schlussfeier mit eucharistischem Segen, 16.30 Uhr, Autobus ab Herz-Jesu-Kirche, 12.30 Uhr, mit Missionsschwestern vom hl. Petrus Claver. XX Dörnbach. Abendsonne und Gitarrenklänge, Lieder, Instrumentalstücke und Selbstkomponiertes, Floriani-Bräu, 20 Uhr, Christoph Swoboda & Clemens Huber. XX Kremsmünster. OÖ. Stiftskonzert, Werke von Mendelssohn Bartholdy, Janácˇek und Brahms, Stift Kremsmünster, Kaisersaal, 19 Uhr, Schumann Quartett. XX Kremsmünster. Sommerfest für junge Leute, Treffpunkt Benedikt, Stift Kremsmünster, ab 14.30 Uhr, mit Weihbischof Anton Leichtfried. XX Schönering. Besuch im Fairytale-Atelier, Pfarrheim, 9 bis 12 Uhr. XX St. Johann am Wimberg. Songs & Tales, Pfarrhof, 9 bis 22 Uhr, mit Georg Höfler und Sigi Mittermayr. Sonntag, 7. Juli XX Attnang Puchheim. Pfarrfest, Festgottesdienst mit Verabschiedung von Pfarrer Josef Kampleitner, Pfarrkirche, 9 Uhr, Frühschoppen mit der 1. OÖ. Hubertusmusikkapelle, Schlosshof, 10.30 Uhr, Wunschkonzert, 13.30 Uhr, mit DJ Wolf. XX Ebensee. Kirchenkonzert, Bachs

Ausstellung – Flohmarkt – Theater XX Altenberg. Einer flog übers Kuckucksnest, Theater, Fr., 5. 7., 20 Uhr, Sa., 6. 7., 20 Uhr, Do., 11. 7., 20 Uhr und Fr., 12. 7., 20 Uhr, Katzjagastadl in Kitzelsbach. XX Linz. Zwischen den Kriegen. Oberösterreich 1918 bis 1938, Sonderausstellung, Schloss­museum, bis So., 23. 2. 2020 verlängert. XX Lohnsburg. Entlang des Marienwander­weges, Galerie im Turm, Stelzen, Werke von Alois Litzlbauer, Ausstellungsdauer: bis

Oktober 2019. XX St. Georgen im Attergau. Hartmut Hintner­„Objekt Skulptur Zirbelkiefer“, Galerie KUNSTStall von Traude Kriechbaum, Eröffnung, Fr., 12. 7. 18 Uhr, bis 21. 7., täglich geöffnet von 17 bis 20 Uhr, Sonntag auch von 10 bis 14 Uhr. XX Vöcklabruck. Flohmarkt, Sa., 6. 7., 8 bis 17 Uhr und So., 7. 7., 9 bis 12 Uhr, Kolpinghaus, für Unterhaltung und Stärkung ist gesorgt.

Gesamtorgelwerk, Pfarrkirche, 19 Uhr, mit Konzertorganist Roger Sohler. XX Maria Schmolln. Hl. Messe, Pfarrkirche, 8.30 Uhr, hl. ­Messe mit Kinderliturgie, Pfarrkirche, 10.30 Uhr. XX Steyr, St. Franziskus. Feierliche Heimatprimiz, Steyr-Resthof, 9.30 Uhr, Primizprediger: Univ.-Prof. Dr. Georg Fischer SJ. XX St. Florian. OÖ. Stiftskonzert, Musik von Charpentier, Bertali, Purcell, Telemann, Händel, Hasse u. a., Stift St. Florian, Marmorsaal, 11 Uhr, Ensemble EuroWinds. XX St. Leonhard. Märchenlesung unterm Sternenhimmel, Kulturraum, 18 Uhr, www.pucking.at. XX Vöcklamarkt. Gottesdienst mit Orgel und Trompete, Pfarrkirche, 10 Uhr, Stefan Roither, Trompete, Christian Köpfle, Orgel. XX Windischgarsten. Pfarrfest, Festmesse, Pfarrkirche, 9 Uhr, im Anschluss laufendes Programm, Maibaumumschneiden, 14 Uhr. Montag, 8. Juli XX Linz, Karmelitenkirche. ­Jugendgebetskreis, Krypta, Lobpreis, 19.30 Uhr, eucharistische ­Anbetung, 20 Uhr, anschließend Agape. XX Wels, St. Franziskus. Gute-Laune-Ferienwoche, für Kinder ab 6 Jahren, Pfarrzentrum, täglich 8 bis 14 Uhr, inkl. Mittagessen, Anmeldung erforderlich. Dienstag, 9. Juli XX Linz, Martin-Luther-Kirche. Orgelvesper, 17.15 Uhr, Martin Riccabona, Orgel. Mittwoch, 10. Juli XX Kopfing. praySing, Jugendgebetskreis, Festsaal Kopfing, 20 Uhr. XX Linz. Lesekreis zum Buch „Zärtlichkeit, eine Philosopie der sanften Macht“, von Isabella Guanzini, es werden die Kapitel 8 bis Ende diskutiert, bitte vorab lesen, Urbi@ Orbi, 16 bis 18 Uhr. Donnerstag, 11. Juli XX Hohenzell. Hl. Messe, Pfarrkirche, 8 Uhr, mit Kurat Pfarrer Karl Stockinger, Liveübertragung durch Radio Maria.

aussaattage

8. 7.: Wurzel 9. 7.: Wurzel 10. 7.: Wurzel bis 20, ab 21 Blüte 11. 7.: Blüte 12. 7.: Blüte bis 12, ab 13 Blatt 13. 7.: Blatt 14. 7.: Blatt bis 22, ab 23 Frucht

Aus: Aussaattage 2019, M. Thun.

KirchenZeitung Diözese Linz

XX Linz, Ignatiushaus (Alter Dom). Geistlicher Abend, stille Anbetung, 18.30 Uhr, Eucharistiefeier mit geistlichem Impuls, 19.30 Uhr, Eingang Domgasse 3. Freitag, 12. Juli XX Atzbach. Wandlung auf dem Weg, Anbetung und Beichtgelegenheit, Pfarrkirche, 18.30 Uhr, Kranken­segen und eucharistischer Segen, 19.15 Uhr, Abendgottesdienst mit Festpredigt und Weihe an das ­Heiligste Herz Jesu und an das Unbefleckte Herz Mariens, anschließend Lichterprozession mit der Fatima-Madonna, 19.30 Uhr, mit Pfarrer Dr. Gerhard Maria Wagner. XX Baumgartenberg. Das Lied, OÖ. Stiftskonzert, Werke von Hugo Wolf, Franz Schubert, Nachtzauber, ehem. Stiftskirche, 19 Uhr, Anna Lucia Richter, Sopran, Michael Gees, Klavier. XX Freistadt. Orgelpunkt12, 30 Minuten Orgelmusik, Stadtpfarrkirche, 12 Uhr, gleichzeitig offener Kirchturm von 11.30 bis 13 Uhr, Markus Eichenlaub, Orgel. XX Maria Schmolln. Barmherzigkeitsrosenkranz, Pfarrkirche, 15 Uhr. XX Schardenberg. Fatimafeier, Pfarrkirche, 19 Uhr, Beichtgelegenheit, 19.30 Uhr, Rosenkranz, 20 Uhr, hl. Messe mit Predigt und anschließender Lichterprozession, bis 23 Uhr, nächtliche Anbetung mit eucharistischem Segen. Samstag, 13. Juli XX Gmunden. Konzert, Rising Stars, Gmundner Festwochen, Stadttheater Gmunden, 19.30 Uhr, Nareh Arghamanyan, Klavier. XX Lambach. Sommerkino, Womit haben wir das verdient?, Filmkomödie, Konventgarten, 21.30 Uhr. XX Linz, Karmelitenkirche. Straßen­evangelisation, 14 bis 16 Uhr. XX Linz, Pöstlingberg. FatimaWallfahrt zum Pöstlingberg, Kreuzweg, ab Petrinum, 15 Uhr und um 18 Uhr, hl. Messe, Basilika Pöstlingberg, 16 Uhr und 19 Uhr. XX Maria Schmolln. Lichterprozession zur Fatimakapelle mit Andacht,

XX Annahmeschluss Termine: Donnerstag vor Erscheinungsdatum.

bildung Wels, Bildungshaus Puchberg  07242 475 37 XX Das Meer spüren, die Westküste Schwedens erfühlen! Fr., 19. 7., bis Fr., 26. 7., mit Mag. Catarina Lybeck.


KirchenZeitung Diözese Linz

Termine 25

4. Juli 2019

19 Uhr, hl. Messe, Gnadenkapelle, 19.30 Uhr. XX Münzbach. Fatimafeier, Beicht­ gelegenheit, Pfarrkirche, ab 19 Uhr, Aussetzung des Allerheiligsten und Anbetung, hl. Messe mit Predigt, 20 Uhr, mit Kaplan Paul. XX Schallerbach. ­Marienfeier, Rosenkranz, Pfarrkirche Maria Lourdes, 14 Uhr, hl. Messe, 14.30 Uhr, anschließend Kranken­ segen. XX Schardenberg. Fatimafeier, Pfarrkirche, ab 6.30 Uhr, Beichtge­ legenheit, 7 Uhr, hl. Messe, 8.30 Uhr, Rosenkranzprozession zum Fatimaheiligtum, ab 7.30 Uhr,

im Fatimaheiligtum, Beichtgelegen­ heit und heilige Messe, 9 Uhr, Pilgermesse mit Predigt am Frei­ altar, ca. 10.30 Uhr, Krankenmes­ se im Heiligtum, bis 12 Uhr, Marien­ weihe, stille Anbetung. XX Vestenthal. 304. Fatima­ feier, Stille Anbetung und ­Beichtgelegenheit, Pfarrkirche, 18 Uhr, Rosenkranz 18.30 Uhr, hl. Messe, 19 Uhr, Prediger: Franz Wimmer. XX Wallern. Bei uns dahoam, ge­ mütlicher Nachmittag mit Volks­ musik, Liedern, Gedichten und Anekdoten, Kulturkreis Wallern, Heimatmuseum, 17 Uhr.

Sonntag, 14. Juli XX Lambach. Trio „First Strings on Mars, OÖ. Stiftskonzert, Sommer­ refektorium, 11 Uhr, Florian Willeit­ ner, Violine, Igmar Jenner, Violine, Georg Breinschmid, Kontrabass. XX Linz, Karmelitenkirche. Skapu­ lierfest, Werke von Johann Joseph Fux, Charles Gounod, Luigi Cherubi­ ni, Michael Stenov, 10 Uhr, Cantores Carmeli Linz, Ltg.: Michael Stenov. XX St. Leonhard. Lesung unterm Sternenhimmel, Losen statt Lesen, Mundart von und mit Hans Kumpf­ müller, Kulturraum, 18 Uhr. XX Wels, St. Franziskus. Taizége­ bet, Pfarrkirche, 19 Uhr.

schloss-altenhof.at

n Benefizkonzert für den Malteser-Hilfsorden. Clemens Hellsberg, bis 2014 Vorstand der Wiener Philharmoniker, spielt auf Schloss Altenhof im Mühlkreis. Er musiziert mit seinem Sohn Benedikt, dem philharmonischen Kollegen Robert Bauerstatter, Andrea Wutschek vom Bühnenorchester der Wiener Staatsoper sowie dem Geiger Emmanuel Tjeknavorian und dem Pianisten Maximilian Kromer. Auf dem Programm stehen Werke von Joseph Haydn, Zoltan Kodaly und Antonin Dvorak. Mit den Spenden werden Hilfsprojekte der Malteser Austria unterstützt. XX Samstag, 6. Juli, und Sonntag, 7. Juli, jeweils 19.30 Uhr; Karten: Tel. 07285 262, info@schloss-altenhof.at

Liturgie Lesejahr C Lesereihe I Sonntag, 7. Juli 14. Sonntag im Jahreskreis. L: Jes 66,10–14c, L2: Gal 6,14–18 Ev: Lk 10,1–12.17–20 (oder 10,1–9) Montag, 8. Juli Hl. Kilian, Bischof von Würzburg, und Gefährten, Glaubensboten, Märtyrer. L: Weish 3,1–9, Ev: Lk 6,17–23 L: Gen 28,10–22a, Ev: Mt 9,18–26

Dienstag, 9. Juli Hl. Augustinus Zhao Rong, Priester, und Gefährten, Märtyrer in China. L: 1 Joh 5,1–5 Ev: Joh 12,24–26 L: Gen 32,23–33 Ev: Mt 9,32–38 Mittwoch, 10. Juli Hl. Knud, König von Dänemark, Märtyrer. Hl. Erich, König von Schweden, Märtyrer. Hl. Olaf, König von Norwegen. L: Sir 44,1a.2–3b.7–8.10–15 Ev: Mt 10,34–39 L: Gen 41,55–57; 42,5–7a.17–24a Ev: Mt 10,1–7 Donnerstag, 11. Juli Hl. Benedikt von Nursia, Vater des abendländischen Mönchtums, Schutzpatron Europas. L: Spr 2,1–9, Ev: Mt 19,27–29

Hinweise MenschenrechteSymposium

diumsdiskussion, Rundgänge, Ausstellung, öffentliche Aktion und Filmvorführung.

Die Bewusstseinsregion Mauthausen – Gusen – St. Georgen veranstaltet von 7. bis 10. November 2019 das dritte internationale Menschenrechte-Symposium. Der heurige Schwerpunkt lautet: Diskriminierungen sichtbar machen und Menschenrechte leben. Die Anmeldung zu Workshops ist ab 1. Juli möglich. Weitere Programmpunkte: Theaterstück, Literaturfrühstück, Po-

XX www.bewusstseinsregion.at, Tel. 0660 229 29 06

Sommerkino im Stift Lambach Am Samstag, 13. Juli, um 21.30 Uhr ist im Konventgarten des Stiftes Lambach die Komödie „Womit haben wir das verdient?“ zu sehen. XX Info: Tel. 07245 217 10

Zukunft Volkskultur Unter dem Motto „Zukunft Volkskultur“ fördert das Land OÖ mit 25.000 Euro neue Initiativen für Jugendarbeit und Vernetzung in der oö. Volkskultur. Bis 30. September können Projekte eingreicht werden, die nicht bereits gefördert wurden, in Oberösterreich umgesetzt und bis Ende Juli 2020 abgeschlossen werden. XX www.land-oberoesterreich. gv.at, Tel. 0732 77 20-156 40

Freitag, 12. Juli L: Gen 46,1–7.28–30 Ev: Mt 10,16–23 Samstag, 13. Juli Hl. Heinrich II. und hl. Kunigunde, Kaiserpaar. Mariensamstag. L: Kol 3,12–17 Ev: Lk 19,12–26 L: Gen 49,29–33; 50,15–26a Ev: Mt 10,24–33 Sonntag, 14. Juli 15. Sonntag im Jahreskreis. L1: Dtn 30,10–14 L2: Kol 1,15–20 Ev: Lk 10,25–37


26 Anzeigen & Hinweise

4. Juli 2019

KLEINANZEIGEN

Ein Haus für die Caritas

BETREUUNG Agentur „Betreuung 12-24“. Ihr verlässlicher Partner für „Rund um die Uhr“-Betreuung! Wir finden für Sie die geeignete Betreuerin – leistbar, kompetent, warmherzig und motiviert! Tel. 0660 722 52 13. www.betreuung12-24.at KUNSTSTOPFEREI Kunststopferei, Änderungsschneiderei Leitner, Linz, Bischofstraße 3 a Mo.–Do.: 9–17 Uhr, Fr.: 9–12 Uhr Tel. 0732 79 77 10 www.kunststopferei.com PRIVAT / KAUF Familie Fröhlich kauft hochwertige Pelze, Porzellan, Bleikristall, Streichinstrumente, Schmuck, Münzen, Uhren, Dekoratives. Tel. 0676 362 51 46. PRIVAT / WOHNUNGSSUCHE Frau sucht Wohnung, ca. 70 m², mit Garten, oder kleines Haus zu mieten. Ruhige Lage. Raum Vöcklabruck, Grieskirchen, Gmunden. Tel. 0670 208 90 99. VERKAUF Fertigteile für URNEN-Friedhöfe Pic-Stein.at ZU VERMIETEN Vermiete schöne möblierte Garçonnière, 30 m2, Nähe Taubenmarkt (Linz), an verlässliche Frau. Tel. 0664 794 95 46.

IMPRESSUM KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Matthäus Fellinger. Redaktion: Christine Grüll, Brigitta Hasch, Elisabeth Leitner, Paul Stütz, Josef Wallner. Praktikum: Lisa-Maria Langhofer. Geschäftsführer: Reinhold Hofstetter. Marketing: Birgit Kubik, Eugenie Neumüller. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler, Elisabeth König, Alexandra Kaiser, Kerstin Robitschko. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732 76 10-39 44, Fax: 0732 76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Heinz Niederleitner (Leiter), Susanne Huber. Werbung: Walter Achleitner, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662 88 44 52, Fax: 0662 88 44 52-4. Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland: € 53,60 (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT ©BILDRECHT, WIEN

KirchenZeitung Diözese Linz

Vor dem „Dora Little-Haus“ in Wels: Hermann Auer (links), Vladimir Igl (2. v. links) und Arnold Koller vom Wohltätigkeitsverein St. Stefan (rechts) mit Franz Kehrer, Caritas Oberösterreich CARITAS

Jugendtreffen in Pöllau Zum 28. Mal findet von 9. bis 14. Juli das Pöllauer Jugendtreffen in der Steiermark für Jugendliche ab dem Firmalter statt, u. a. mit P. Paulus Maria Tautz CFR, Bischof Wilhelm Krautwaschl, P. Bernhard Vošicky OCist und der Gemeinschaft St. Martin. Auf dem Programm stehen Workshops, Gesprächsgruppen, Gottesdienste, Impulsvorträge, Sport, Musik und Theater.  Schloss 1, 8225 Pöllau/Stmk., www.jugendtreffen.at

Christliche Feste feiern Von September 2019 bis Juni 2020 können Eltern mit Kindern von 4 bis 10 Jahren im Rahmen von sechs Workshops der SPIEGEL-

Der Wohltätigkeitsverein St. Stefan in Wels hat der Caritas Oberösterreich das „Dora Little-Haus“ an der Grünen Zeile 56 übertragen. Das Haus mit zwölf Wohneinheiten wurde 1960 für Flüchtlinge nach dem Zweiten Weltkrieg errichtet. Der größte Teil der Spenden kam von der Engländerin Norah Woolley-Hart. Das Haus trägt den Namen ihrer Mutter und bietet bis heute leistbaren Wohnraum für Menschen mit geringem Einkommen. Der Wohltätigkeitsverein unter Obmann Vladimir Igl – er ist seit der Gründung im Verein tätig – hat es nun an die Caritas übergeben. „Wir wollen das Haus im Sinne des Vereins weiternutzen“, so Direktor Franz Kehrer. Elternbildung ihr Wissen um die christlichen Feste vertiefen. Anmeldeschluss ist am 10. September.  Pfarrzentrum Wels-St. Franziskus, www. spiegel-ooe.at, Tel. 0732 76 10-32 21

Reise in das spirituelle China „Weltanschauen“, der Reiseveranstalter mit nachhaltigen Reisen, bietet von 25. Oktober bis 9. November eine Reise in das spirituelle China an. Begleiter ist u. a. der Jesuit Stephan Rothlin, der seit über 20 Jahren in China lebt. Es kann wahlweise mit dem Flugzeug oder mit der Transsibirischen Eisenbahn angereist werden. Die Anmeldung ist noch bis 31. Juli möglich.  Info & Kosten: www.weltanschauen.at/dasspirituelle-china-entdecken.html

KUL-Preise vergeben

SÄNGERKNABEN

Sing-Sommercamp Stift St. Florian. Von 21. bis 23. August können Buben im Alter von sieben bis zehn Jahren unter fachkundiger Anleitung in den Räumlichkeiten der St. Florianer Sängerknaben ihre stimmlichen Möglichkeiten entdecken.  Info & Anmeldung bis 3. 8.: w.grubinger@florianer. at, Tel. 07224 47 99-0

Linz. Für ihre hervorragenden Vorwissenschaftlichen Arbeiten bzw. Diplomarbeiten an Berufsbildenden Schulen wurden am 28. Juni an der Katholischen Privat-Universität Linz fünf Schüler/innen mit dem KU LINZ KUL-Preis 2019 ausgezeichnet. Der Preis wird in den Kategorien Religion/Theologie, Philosophie und Kunstwissenschaft vergeben und ist mit jeweils 500 Euro dotiert. Die Preisträger/innen sind (v.l.n.r.): Mira Weissengruber (ROSE Steyr ORG) im Bereich Philosophie und Jana Wild (BRG Traun, nicht im Bild) in Kunstwissenschaft. In Theologie wurde kein Hauptpreis vergeben. Anerkennungspreise gingen an Hannah Pale (Bischöfliches Gymnasium Petrinum Linz) in Theologie, Pius Huber (BG/BRG Rohrbach) in Philosophie und Leonie Wiener (BRG Bad Ischl) in Kunstwissenschaft.


ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

WERDEN SIE

TURM

PATE

Verbinden Sie Ihren Namen mit einem Turmstein und sichern Sie so den Erhalt des Mariendoms für kommende Generationen.

IMMER R Ü en

VE

T!

F

Die Nam d atinnen un aller Turmp er in e werden in Turmpaten l e g u in der K Zeitkapsel euzes rm des Tu kr verwahrt.

REWIG

Alle Infos auf www.turmpate.at Gemeinsam für unser Wahrzeichen:


28 Kultur Für Sie gelesen „Übergangs“-Papst Leo XIII. wird vor allem mit der ersten Sozialenzyklika „Rerum Novarum“ in Verbindung gebracht – und das zu Recht. Es wäre aber ein Fehler, das lange Pontifikat (1878–1903) des als Gioacchino Pecci Geborenen und aufgrund seines Alters als „Übergangspapst“ Gewählten darauf zu beschränken. Deshalb ist die Biografie des Kirchenhistorikers Jörg Ernesti zu begrüßen. In zwei Teilen schildert er erstens das Leben bis zur Papstwahl und zweitens, umfangreicher, die Zeit danach. Im zweiten Teil strukturiert der Autor den Stoff nach Themen: Daher sind kleinere Wiederholungen in Kauf zu nehmen. Aber das Buch ist so gut in Abschnitten lesbar. Es erscheint darin ein Mensch, der – wenn auch in anderem Wortsinn – ein Übergangspapst war: einerseits in der Tradition verhaftet, an Verurteilungen von „Irrtümern“ der modernen Welt festhaltend und vom Anspruch auf den eben verlorenen Kirchenstaat nicht abweichend. Andererseits sah Leo XIII. die Notwendigkeit, auf neue Probleme wie die soziale Frage zu reagieren. Er gab Interviews, ließ sich filmen und seine Stimme aufzeichnen (Ernesti irrt im Detail, wenn er von einem Tonband schreibt). Einzig die Nachwirkungen des 1870 abgebrochenen I. Vatikanums hätten in der insgesamt gelungenen Biografie speziellere Beachtung verdient. Heinz Niederleitner

4. Juli 2019

KirchenZeitung Diözese Linz

DKV-Förderpreis für Kunst Der Diözesankunstverein Linz bietet ein Netzwerk für Kunst- und Kulturinteressier-

„Ende Gelände“ thematisiert Verwüstungen nach Braunkohle-Abbau. miranda

te und vergibt alljährlich einen Förderpreis für Absolvent/innen der Kunstuniversität Linz. Der Förderpreis 2019 für Bildende Kunst ging an Christel Kiesel de Miranda für ihre Diplomarbeit „Ende Gelände“. Die Arbeit aus der Fachrichtung Plastische Konzeptionen/Keramik nimmt Bezug auf mehrere Großaktionen zivilen Ungehorsams, die sich mit dem Ausstieg aus dem Kohle-Abbau beschäftigen. „Ende Gelände“ steht für das Bild der Verwüstung. Der Förderpreis für Architektur wurde Felix Ganzer für seine Diplomarbeit „Casa Elemtental“ über Prototypen für Lehmhäuser in Nicaragua zuerkannt. elle

Festspiele gehen in die dritte Runde

Tillysburg: „Da Jesus und seine Hawara“ Schloss Tillysburg. Ein österreichisches Programm in einem der schönsten Schlosshöfe Österreichs wollen die Festspiele Tillysburg ihrem Publikum bieten. Mit „Da Jesus und seine Hawara“ wird ab Do., 11. Juli, ein Kultbuch aus den 1970er-Jahren auf die Bühne gebracht. Weitere Stücke sind: „Olympia“ von Ferenc Molnar, „Krach im Hause Gottes“ von Felix Mitterer und „Kaiser Joseph und die Bahnwärtertochter“. Die Festspiele beginnen am Do., 4. Juli, mit „Olympia“. „Da Jesus und seine Hawara“ nach Wolfgang Teuschl will in einfacher, klarer Sprache die Botschaft Jesu unters Volk zu bringen. Teuschl versucht die Atmosphäre des Evangeliums einzufangen und ins Heute zu übersetzen. Dass Jesus dabei Dialekt spricht und in einer Künstler-Wohngemeinschaft der Siebziger Jahre wohnt, sorgt für die notwendige

Jesus und seine Freunde auf der Bühne

palffy

Erdung in der Gegenwart. Die Inszenierung liegt in den Händen von Nikolaus Büchl. Das Tillysburg-Ensemble besteht aus heimischen und überregionalen Schauspielerinnen und Schauspielern, u. a. Aaron Karl, Bernd Jeschek, Karin Kienzer, Karl M. Sibelius. XX Info: www.festspiele-schloss-tillysburg.at

Neues Programm – neue Schwerpunkte

Bruckner Orchester hat eigene Konzertreihe

Jörg Ernesti: Leo XIII. Papst und Staatsmann. Verlag Herder, 480 Seiten, € 39,10. ISBN: 978-3-451-38460-8

Das neue Programmbuch des Bruckner Orchesters Linz (BOL) versteht sich auch als Spiel-, Rätsel- und Lesebuch. Erstmals wird mit der Linzer Kultband Eela Craig und ihrer Missa Universalis sowie Bruckners Nullter und Erster Symphonie im Jahr 2020 eine eigene Konzertreihe angeboten. Der künstlerische Direktor des Bruckner Orchesters

Linz, Norbert Trawäger, sagt dazu: „Für das Bruckner Orchester Linz beginnt mit der eigenen Konzertreihe eine neue Zeitrechnung. Wir versuchen nichts anderes, als Konzertereignisse zu schaffen, die unverwechselbar in Dramaturgie, Programm und Intensität nur mit uns zu erleben sind.“ XX Programm-Info: www.bruckner-orchester.at


KirchenZeitung Diözese Linz

Kunst & Kultur 29

4. Juli 2019

Kulturland n Mahler, der Wanderer. In Steinbach am Attersee findet von 4. bis 7. Juli das GustavMahler-Festival statt: mit Konzerten, Präsentationen, einer Filmpremiere und einer Wanderung auf den Spuren des Künstlers. XX Info: www.mahler-steinbach.at

Der Doppelflügel­ altar zählt zu den wertvollsten gotischen Altären in Oberösterreich, davor: der Altar und Ambo von Sepp Auer. mesic

Blick ins Land: Besuch der katholischen Pfarrkirche mit einer Neugestaltung von Sepp Auer

Hallstatt lockt mit alter und neuer Kunst Sepp Auer feiert dieser Tage seinen 80. Geburtstag. Der Künstler hat zahlreiche Kirchen in Oberösterreich gestaltet. Auch in Hallstatt hat er seine künstlerischen Spuren hinterlassen. Elisabeth Leitner

Hallstatt ist ein begehrter Ort bei Tourist/innen aus aller Welt, besonders aus Asien. Die Straßen sind dicht gedrängt mit Menschen. Die römisch-katholische Pfarrkirche liegt schon fast am Ende des Ortes, erhöht und an den Felsen geschmiegt. Von oben hat man einen guten Blick ins Land, nicht alle Besucher/innen erklimmen die Anhöhe. Im Inneren der Kirche locken viele Kunstschätze. Die gotischen Tafelbilder beim Nordeingang, die nach einem Diebstahl im Jahr 1987 und ihrem unverhofftem Wiederauftauchen im Jahr 2018 wieder in die Kirche zurückkehren durften, zählen dazu. Vor dem

Der Bildhauer Sepp Auer absolvierte eine Schlosserlehre und widmete sich dann seiner künstlerischen Ausbildung. Er unterrichtete an der Uni für angewandte Kunst in Wien und leitete die Meisterklasse Bildhauerei. Nitsch

Marienaltar im südlichen Chor fallen der helle, geradlinige Altartisch und der Ambo in Ahornholz auf. Diese liturgischen Orte hat Sepp Auer im Jahr 2002 gestaltet. Die detailreiche Schnitzarbeit des gotischen Altars aus der Werkstatt des Lienhart Astl und der schlichte Altar des heute 80-jährigen Künstlers treten nicht in Konkurrenz zueinander. Ein Verweilen in den Kirchenbänken lässt das Aufeinandertreffen von Alter und Neuer Kunst im spätgotischen Kirchenbau bewusst erleben. In vielen Kirchen ist Auers Handschrift zu sehen: etwa in Schalchen, Rainbach, Mettmach, Munderfing und Weng.

n Malerische Kunst. „Endless – Glaube.Liebe.Hoffnung“ heißt die Ausstellung von Maler und Zeichner Tom Mayrhofer, die von 5. bis 21. Juli in der Galerie Forum in Gmunden präsentiert wird.Vernissage ist am Fr., 5. Juli, um 19 Uhr. XX Info: www.tom-gmbh.at

n Abendsonne und Gitar­ renklänge. Lieder, Instrumentalstücke und Selbstkomponiertes gibt es am Sa., 6. Juli, um 20 Uhr von Christoph Swoboda und Clemens Huber im Floriani Bräu Dörnbach zu hören. XX Info: www.clemens-huber.at

n Orgel und Cembalo. Am So., 7. Juli, ab 16 Uhr findet in der Kirche Sankt Anna in Steinbruch bei Neufelden ein Konzert mit Cembalo-, Orgel- und solistischer Vokalmusik statt. Mit: Susanne Thielemann (Sopran) und Martin Riccabona (Orgel, Cembalo). n OÖ. Stiftskonzerte. Das Ensemble EuroWinds ist am So., 7. Juli, um 11 Uhr im Marmorsaal des Stifts St. Florian zu hören. Gespielt werden unter anderem Werke von Charpentier, Bertali, Purcell, Telemann und Händel. XX Info: www.stiftskonzerte.at

n Festwochen Gmunden. Das Eröffnungskonzert der Gmundner Festwochen findet am Di., 9. Juli, im Toscana Congress Gmunden statt. Ab 19 Uhr gibt hier das siebenköpfige Blechbläserensemble Mnozil Brass seine Stücke zum Besten. XX www.festwochen-gmunden.at


30 Personen & Dank

4. Juli 2019

KirchenZeitung Diözese Linz

Jubiläum

Kutschenwallfahrt In den ersten Sonnentagen vor der Sonnenwende begaben sich Pferdekutschen von der Mühlviertler Alm auf eine mehrtägige Wallfahrt. Von der gotischen Pfarrkirche Königwiesen ging es nach Maria Schnee über St. Michael ob Rauhenödt bis zur herrschaftlichen Eigenkirche zum Hl. Ulrich in Weitersfelden. Von der letzten Station der Pfarrkirche Mariahilf in Kaltenberg ging es wieder heimwärts in den gewohnten heimatlichen Stall, in der Hoffnung, dass Gottes Segen Pferde und Kutscher das ganze Jahr über begleiten möge. Ludwig Riepl

n 50 Jahre Priester. Konsistorialrat Pater Albert Dückelmann OSB und Konsistorialrat Pater Gerhard Lang OSB, beide Benediktiner des Stiftes Kremsmünster, feiern am 6. Juli 2019 ihr goldenes (50-jähriges) Priesterjubiläum. Pater Gerhard Lang war früher Missionar in Brasilien, ­Pater Albert Dückelmann wirkt als Pfarrprovisor in Ried im Traunkreis.

Dank und Auszeichnungen n Helfenberg. Einen großen Erfolg konnte die Katholische Männerbewegung in Helfenberg bei ihrer Veranstaltung „Wasser zum Leben“ am Pfingst-Sonn-

tag erzielen. 4.960 Euro kamen durch verschiedene Aktionen für einen 50.000-Liter-Wassertank, der ein Dorf in Tansania versorgen soll, zusammen.

Bausteine für den Wassertank in Tansania. kmb helfenberg

n Dörnbach. Diakon Franz Winter und DI Bernhard Kaiblinger vom Verein der Freunde der Pfarrkirche Dörnbach überreichten für die bautechnischen Sofortmaßnahmen an der Pfarrkirche eine zweckgebunden Spende in der Höhe von 10.000 Euro an inzwischen verstorbenen Pfarrprovisor Mag. Kurt Pittertschatscher und PGR-

Obmann Ing. Franz Weichsler. Das Ziel des Vereines ist es, die dringende Renovierung und Neugestaltung des Innenraumes der Pfarr- und Wallfahrtskirche voranzutreiben. n Windischgarsten. Großes Interesse herrschte am Erlebniswochenende der Kath. Jungschar im Pfarrheim Windischgarsten. Es wurde gemeinsam gesungen, gespielt und viel gelacht und abends am Lagerfeuer gegrillt. Gemeinsam mit den Eltern feierte Windischgarstens Pfarrer Dr. Ger-

hard M. Wagner zum Abschluss die Messe. Und alle freuen sich schon auf das Jungscharlager vom 4. bis 10. August in Gloxwald im Mühlviertel.­

Erlebniswochenende in Win­ dischgarsten. Pfarre windischgarsten

geburtstage n Am 6. Juli 2019 feiert Konsistorialrat Mag. P. Franz Hrouda CMM, vom Orden der Missionare von Mariannhill, Pfarrprovisor in Kirchschlag, seinen 70. Geburtstag. Hrouda, der aus Laakirchen stammt, trat 1971 ins Stift Schlierbach ein, studierte in Innsbruck Theologie und wechselte 1977 zu den Mariannhiller Missionaren. 1981 empfing er die Priesterweihe. Nach Seelsorgstätigkeit in Riedegg, Linz-Hl. Geist und Sierninghofen-Neuzeug war er von 1988 bis 1999 Pfarrer in St. Johann am Wimberg und danach im Ordenshaus Riedegg und von dort aus als Seelsorger tätig. Seit 2008 ist P. Franz Hrouda Pfarrprovisor in Kirchschlag, mit September 2019 geht er dort in Pension und wird wieder als Seelsorger in Rie­degg mitarbeiten.

n Am 6. Juli 2019 wird Mag. P. Nikolaus Laireiter SVD, vom Orden der Steyler Missionare, Pfarrer in Wels-Herz Jesu, 70 Jahre alt. Er stammt aus Großarl in Salzburg und wurde 1978 zum Priester geweiht. Er studierte Philosophie und Theologie in der Ordenshochschule St. Gabriel (Mödling) und anschließend Sozialpädagogik an der FH München-Benediktbeuern. Danach arbeitete P. Nikolaus viele Jahre als Lehrer und Schülerpräfekt am Gymnasium St. Rupert in Bischofshofen. Fast zwei Jahrzehnte war er auch Seelsorger in Eben im Pongau, drei Jahre auf Missionseinsatz in Bolivien. Seit 2010 ist P. Nikolaus Laireiter Pfarrer in Wels-Herz Jesu. Seit 1999 leitet er das Sozialprojekt für Kinder in Bolivien „para niños“.

n Am 7. Juli 2019 vollendet Erich Litterak, früherer Leiter des Kirchenbeitragsreferates in der Finanzkammer der Diözese Linz, sein 70. Lebensjahr. Der gebürtige Linzer begann 1967 den kirchlichen Dienst im Kirchenbeitragsreferat. 1999 übernahm er die Leitung des Kirchenbeitragsreferates und hatte diese Funktion bis zu seiner Pensionierung 2010 inne. n Am 7. Juli 2019 feiert Mag. Fritz Klinglmair, Pfarrassistent in der Pfarre Pennewang, seinen 60. Geburtstag. Er ist außerdem Dekanatsassistent im Dekanat Gaspoltshofen. An den Volksschulen Aichkirchen, Neukirchen bei Lambach und Pennewang ist er als Religionslehrer tätig.


KirchenZeitung Diözese Linz

4. Juli 2019

Keine Alleinschuldigen Zum „Wort der Woche“, Nr. 25, S. 2

Dr. Auma Obama hat schon recht, dass viele Österreicher Angst wegen der Zuwanderung aus dem afrikanischen Kontinent wie auch aus Nahost bekommen. Wäre es nur, um Wissen zu erwerben, könnte man dies ja positiv sehen. Aber, um mit den Worten des Herrn Chefredakteurs zu sprechen: ,,Es liegt ja noch so viel alter Schnee, der die Pegelstände immer noch steigen lässt“. Z. B. aus 1914/18, 1933 bzw. 1938 ist wieder neuer Schnee dazugekommen. Dieser lässt in Zeiten wie diesen die ,,Pegelstände“ noch einmal horrend steigen. Frau Susanne Huber hat schon recht, wenn sie meint, dass niemand freiwillig flieht. Aber vielleicht nehmen Sie sich die Mühe, zu eruieren, wer hinter diesen Unruhen in aller Welt steckt und warum. (...) Doch kein einzelner Fanatiker! Vielleicht könnte uns Frau Dr. Obama einmal erklären, warum unsere Medien so gegen den derzeitigen Präsidenten Trump propagieren müssen. Warum betreibt man gegen den russischen Präsidenten Putin nur negativ Propaganda? Wer könnte da dahinterstehen? ERICH HEISSL, ATTNANG-PUCHHEIM

Gedanken zu Fronleichnam Wir haben sie der Welt wieder gezeigt, demonstriert, die Monstranz mit dem Brot vom Himmel. Wir haben dieses Brot verehrt mit Rosenkranz und Blasmusik, Goldhauben und weißen Kleidchen. Manche haben es sogar gegessen. Gleichzeitig feiern in unseren Kirchen immer weniger Priester, mit immer weniger Christen, in halb leeren Bänken, mit mehr oder weniger heiligen und ehrwürdigen Händen

Leser/innen am Wort 31 das Brotbrechen, die Danksagung (...). Christus hat Zeit seines Lebens die Danksagung dafür, dass Gott der „Ich-bin-da“ ist, an jedem Samstagvorabend im Kreis seiner Familie und Freunde mit Brot und Wein während eines gemeinsamen Essens gefeiert. Die Juden tun das heute noch, trotz Diaspora und Verfolgung. Am Vorabend seines Todes hat Jesus mit seinen Freunden wieder diese Familienfeier begangen. Er hat ihnen aber auch versprochen, dass auch er selbst immer bei den Seinen bleiben wird. (...) Was spricht dagegen, uns auf die Anfänge zu besinnen und Eucharistie wieder in die Familien zu holen und das Sakrament, das heilige Zeichen der Gegenwart Gottes und Jesus, wieder allen Getauften anzuvertrauen? Für die Eucharistie in der gewohnten Form wäre noch genügend Platz an besonderen Feiertagen und zu besonderen Festen. (...) MAG. WOLFGANG HINGERL, LINZ

Keine neuen Antworten? Im Arbeitspapier der bevorstehenden Amazonien-Synode wird beantragt, dass die Kirche „neue Antworten für neue Situationen“ finden müsse, insbesondere was die seelsorgliche Betreuung betrifft, um eine sakramentale Versorgung zu gewährleisten. In diesem Zusammenhang wird empfohlen, ältere und angesehene Familienväter („Viri probati“) zur Priesterweihe zuzulassen und es wird eine Diskussion über einen amtlichen Dienst von Frauen in der Kirche vorgeschlagen. Der Untersekretär der Bischofssynode betonte bei der Präsentation des Arbeitspapiers allerdings, dass Papst Franziskus eine allgemeine Aufhebung der Zölibatspflicht ausgeschlossen habe und bezüglich des Diakonats der Frauen noch weitere Klärungen

verlange. Mutige Vorschläge der Bischofskonferenz und neue Antworten für neue Situationen laufen so ins Leere. Leider Gottes! DR. ANTON SCHWARZ, WIEN

Verlorenes Potenzial Zu KiZ Nr. 24, S. 31

Ich kann der Leserbriefschreiberin Johanna Hechfellner aus Wien nicht folgen, die meint, die endlose Debatte um Priesterinnen sollte aufhören. Wissen Sie eigentlich, wie viel Potenzial verloren geht, weil Frauen der Dienst am Altar versagt wird? Wie viel Unrecht damit verknüpft ist? Wissen Sie, dass „folgen” die größten Katastrophen ausgelöst hat? Berufen Sie sich nicht auf Jesus, denn der hat uns Frauen schon längst die Berechtigung dazu erteilt! FRANZISKA SCHNEGLBERGER, ST. FLORIAN

Kein Krieg Nur wenn Leib und Leben von Menschen unmittelbar in Gefahr sind und alle anderen Mittel für deren Schutz ohne Wirkung sind, darf Krieg als äußerstes Mittel der Notwehr erwogen werden. Wirtschaftliche Nachteile durch einen Engpass in der Energieversorgung oder der Abschuss eines unbemannten Aufklärungsflugzeuges dürfen niemals als Vorwand für einen Krieg dienen! Dazu sind die Folgen zu schrecklich. Dem Präsidenten der USA sind aber wirtschaftliche Vorteile und politische Macht wichtiger als das Leben von Ausländern. RUDOLF DANNINGER, GUTAU

Veröffentlichungen bedeuten keine Zustimmung. Kürzungen vorbehalten. An: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; E-Mail: leserbriefe@kirchenzeitung

n: e KirchenZeitung lese di ub rla U im d un se Zu Hau h gedruckt + elektronisc Die KirchenZeitung nun zusätzlich als E-Paper lesen. Jetzt kostenlos umsteigen auf Abo-Plus und danach nur 7 Euro Aufpreis auf das bestehende Jahresabonnement. www.kirchenzeitung.at/upgrade abo@kirchenzeitung.at


unter uns Urlaubsfreuden

Denkmal

Gut behütet Die Hitze hat das Land fest im Griff, jeder sucht Abkühlung. Ist für den Sprung ins kalte Wasser keine Zeit, hilft auch mal ein Sonnenhut. Nicht immer konnte ein Hut aber einfach so zu jeder Gelegenheit und von jedem getragen werden. lisa-maria langhofer

OÖ.landesmuseum a. bruckböck

zu verdanken, dass die strenge Kleiderordnung fiel und der Hut, welcher Art auch immer, immer mehr zum Ausdruck der eigenen Persönlichkeit wurde. Heutzutage ist die Auswahl an den modischen Kopfbedeckungen groß wie nie, und längst werden sie auch von der jüngeren Generation getragen. Und das nicht nur als Sonnenschutz. XX Machen Sie mit: Hüte – egal ob für Damen oder Herren – gibt es in unzähligen Varianten. Welcher ist Ihr Lieblingshut? Zu welchen Gelegenheiten tragen Sie ihn? Senden Sie Ihre Antwort bis 11. Juli an: XX Adresse: KirchenZeitung, ­Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz

brigitta hasch brigitta.hasch@kirchenzeitung.at

Domspatz

merk-würdig

Jetzt kommt die Spenden-Obergrenze – aber nicht für den Linzer Mariendom.

„Lieber Opa, wir wünschen uns von dir, dass du so witzig bleibst, aber mehr Ruhe hast und mit uns in den Urlaub fährst.“ Die Enkelkinder des scheidenden evangelischen Bischofs Michael Bünker am 29. Juni in Wien

Österreichische Post AG WZ 02Z031277 W – Nicht retournieren KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz

Früher war der Hut ein Standeszeichen, später konnte man an ihm die Gesinnung seines Trägers ablesen und schließlich vollzog sich der Wandel zum modischen Accessoire. Zur Zeit der Bauernkriege trugen die Landwirte den sogenannten Jodlhut. Als Regenund wohl auch schon als Sonnenschutz fungierten der Zwei- und Dreispitz, die sich aus dem Schlapphut entwickelten. In der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts feierte der Strohhut sein Debut, doch auch bei diesem stand zunächst die Funktionalität im Vordergrund: als Arbeitskleidung der Landbevölkerung. Kaiserin Maria Theresia ist es

Ein Sonnenhut hält Hitze fern.

Jetzt sind es nur noch wenige Tage bis zu meinem Urlaub. Dann heißt es: drei Wochen Zeit für die Familie, fürs Lesen, Marmelade einkochen, vielleicht ein bisschen nähen und ausschlafen. Klingt nicht nur gut, fühlt sich auch so an. Nun ist es aber nicht so, dass ich das ganze Frühjahr darauf warte, bis endlich die Sommerferien vor der Tür stehen. Ich bin auch nicht der Typ, der Montage nicht mag und ab Dienstag schon auf den Freitag wartet. Ich habe zum Glück sehr nette Kolleg/innen und Vorgesetzte, eine Arbeit, die mir Spaß macht und (noch immer) viele Ideen im Kopf. Und trotz aller Entspannung wird es auch in diesem Urlaub wieder so sein wie jedes Jahr: Ganz nebenbei werden Themen an mir vorbeifließen, die ich interessant finde, notiere und auf die eine oder andere Weise zu einem Artikel für die Leser/innen der KirchenZeitung verarbeiten werde. Die kleinen Eingebungen des Alltags machen nämlich nie Ferien. Das ist halt so. Sie hindern mich ja auch in keiner Weise daran, in den kommenden Wochen auszurasten, ganz ohne Reisepläne, vielleicht ab und zu ins Mühlviertel oder Salzkammergut zu fahren und meine Runden im geliebten Attersee zu schwimmen.


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.