KiZ-ePaper Nr. 21/2019

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Nr. 21 I 23. Mai 2019 I Tel. 0732 76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 1,30 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 74

 Beim Frauenpilgertag auf den Heiligenstein in Gaflenz FOTOGRAF

3 Im Gespräch. Selbstbestimmt leben mit Beeinträchtigung. 6 Interview. Keiner entkommt dem Klimawandel. 10 Thema. Frauen und die Kirche. 14 Zu Gast. Der neue Jägerstätter-Film. 29 Kultur. Rolando Villazón kommt zu „Klassik am Dom“. 22 Impressum.

Frauenpilgertag am Tag der politischen Krise

Zeit zum Innehalten Mehr als 1.400 Frauen waren letzten Samstag, 18. Mai, auf einer von 20 Routen beim ersten kfb-Frauenpilgertag unterwegs. Innehalten war angesagt. „Unterwegs mit Gottes Segen“, stand auf dem grünen Segensband, das jede Teilnehmerin trug. Es ist zu vermuten, dass viele Pilgerinnen in Gedanken bei der nach dem Ibiza-Skandal aufgewühlten politischen Lage in Österreich waren. Ein Innehalten täte in dieser Situation überhaupt gut – mit dem Anliegen: Wie kommt das Gift aus der Politik? Das braucht jetzt ein starkes Bemühen

von allen Seiten. Spätestens im Herbst wird Österreich Politikerinnen und Politiker brauchen, die über Parteigrenzen hinweg miteinander können und wollen. Mehr Dialog statt Taktik braucht es jetzt und ein gemeinsames Nachdenken über Ziele, damit das von Bundespräsident Van der Bellen eingeforderte neue Vertrauen in der Politik wieder entstehen kann. Schon am kommenden Sonntag wählt Österreich seine Vertreter/innen für das Europäische Parlament. Lesen Sie auch Seite 2 und 13.

Pro Mariendom

Bei der Langen Nacht der Kirchen wird man diesen Freitag den Linzer Mariendom besonders schön erleben können. Gemeinsam mit den Oberösterreichischen Nachrichten gestaltete die KirchenZeitung eine Beilage zur Unterstützung des Mariendoms. Der InseratenErlös kommt seiner Erhaltung zugute. Seite 4, Beilage im Blattinneren


2 Meinung Kommentar

23. Mai 2019

KirchenZeitung Diözese Linz

Leben mit Schirm

Gerecht ist, trotzdem wählen zu gehen

Endlich war er da, der Regen. Nach den trockenen Wochen des noch jungen Jahres kam er gerade noch rechtzeitig, um größere Schäden in der Landwirtschaft hintanzuhalten. Aber dann: Wann hören denn Kälte und Regen endlich auf, es wäre doch wirklich Zeit für wärmere Zeiten. So bekam man es schon nach wenigen Regentagen öfter und öfter zu hören. Die Zufriedenheit zwischen dem Zuviel und dem Zuwenig findet oft nur ein recht enges Fenster. Doch wer sich Glück nur unter idealen Verhältnissen vorstellen kann, verdirbt sich die Freude. Das Gute ist nicht immer auch das Angenehme. Regen ist nun einmal nass – und man tut gut daran, sich auch mit unwidrigen Umständen anzufreunden. Einem anderen Menschen Gutes zu wünschen, kann bedeuten, ihm etwas zuzumuten. Das Bessere ist manchmal eine Herausforderung, die man jemandem nicht erspart.

„Jetzt gehe ich ganz sicher nicht mehr zur Wahl, auch nicht zur EU-Wahl am Sonntag.“ Was soll man nach dem Video-Skandal und dem Zerbrechen der österreichischen Bundesregierung auf diese am Wochenende gehörte Ankündigung von Bürger/innen antworten? Probieren wir es so: Hinter dieser resignierenden Aussage steckt entweder die Vermutung, dass Politiker doch alle gleich seien und man halt nur die einen erwischt habe. Oder es steckt die Meinung dahinter, dass

Jeder Sportler und jede Sportlerin weiß es: Das Wohlgefühl stellt sich oft erst nach einer Anstrengung ein, und es ließe sich ohne diese Anstrengung gar nicht erleben. Wer Wohlgefühl als Dauerzustand des Lebens anstrebt, verliert es – oder erlebt es erst gar nicht. Qualität hat ihren Preis, sagt man. Es trifft auch auf die „Lebensqualität“ zu. Man muss zu seinem Glück nicht immer auf geänderte Verhältnisse warten. Manchmal genügt ein Regenschirm.

Matthäus Fellinger

Chefredakteur matthaeus.fellinger @kirchenzeitung.at

Kopf der Woche: konrad krajewski, almosenmeister des papstes

die einzigen, die für einen (aus welchen Gründen auch immer) wählbar waren, jetzt nicht mehr wählbar sind. Aber ist das auch gerecht? Die erste Meinung beruht nur auf Vorurteilen und bestraft alle Politiker/innen für das Verhalten einzelner. Die zweite Meinung verkennt, dass einem Wähler, ja selbst einem Parteimitglied in den allermeisten Fällen bei keiner Partei alles passt. Bei der Europawahl treten am Sonntag sieben Parteien an und Wählen ist immer ein Kompromiss mit sich selbst. Und wenn der eine Kompromiss nicht mehr möglich ist, heißt das nicht, dass ein anderer deshalb völlig ausgeschlossen ist. Daher ist es gerecht, trotz des ungustiösen Skandals wählen zu gehen.

Der rebellische Kardinal ANDREAS SOLARO/AFP/picturedesk.com

HEINZ NIEDERLEITNER

heinz.niederleitner@ koopredaktion.at

Es war eine unerlaubte Handlung, für die er aber die Verantwortung übernimmt: Kurienkardinal und päpstlicher Almosenmeister Konrad Krajewski schaltete einen gesperrten Stromanschluss wieder frei. Konrad Krajewski konnte nicht länger zusehen, wie 450 einkommensschwache Bewohner, darunter Familien mit Kindern und Ausländer, eines verwahrlosten besetzten Hauses in Rom sechs Tage ohne Strom und Warmwasser ausharrten, weil sie die Rechnung nicht bezahlen können. Also schritt der gebürtige Pole zur Tat, entfernte die Sicherheits-

„Mehr als 400 Menschen waren ohne Strom, Familien und Kinder. Es war ein Akt der Verzweiflung.“ konrad krajewski

plomben des gesperrten Anschlusses und schaltete das Licht wieder an. Er wurde nun des Stromdiebstahls angezeigt; doch als Armutsbeauftragter des Vatikan steht er hinter seiner Hilfe für die Bedürftigen – und zeigt damit Menschlichkeit. Die Hausbewohner warten laut Medien schon seit Jahren auf Sozialwohnungen. Der 55-jährige Kurienkardinal begründete sein Vorgehen, indem er an einen Stromausfall für wenige Stunden in Rom erinnerte. „Das war ein Drama. Jetzt stelle man sich vor, was es heißt, sechs Tage ohne Strom zu sein.“ Rückendeckung. Der „Strom-Rebell“ und „Robin Hood des Papstes“, wie Konrad Krajewski derzeit in den Medien genannt ­ wird, bekam für seine unerlaubte Aktion Rückendeckung. Kurienkardinal Peter Turkson, päpstlicher Menschenrechtsbeauftragter, meinte, es sei eine notwendige Hilfe für die betroffenen Menschen gewesen. Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin betonte die gute Absicht des Kardinals. Er sagte, diese Aktion lenke die Aufmerksamkeit auf ein Problem, das auch Kinder und alte Menschen ­betreffe. susanne huber, kathpress


KirchenZeitung Diözese Linz

Im Gespräch 3

23. Mai 2019

Selbstbstimmt leben, mit und ohne Beeinträchtigung

Mutig sein heißt, sich nicht zu verstecken Mit einem Tanzstück macht das inklusive Festival Sichtwechsel Anfang Juni im Linzer Musiktheater halt. Liz Müller wird darin auftreten. Ihr Selbstbewusstsein entspricht dem Motto des Festivals. Christine Grüll

Liz und Julian finden auf einem Dachboden ein seltsames Gefährt. Liz setzt sich darauf und ist plötzlich verschwunden. Die Suche nach ihr wird zu einer Reise durch Zeit und Musikstile, vom höfischen Tanz bis hin zur „Contact Improvisation“, bei der Tanzende alle Bewegungsmöglichkeiten miteinander ausloten. „Time Warp“, also Zeitsprung, heißt das Stück, das am 5. Juni im Linzer Musiktheater zu sehen ist. Es ist eines von zahlreichen Produktionen im Rahmen des inklusiven Festivals „Sichtwechsel“ (siehe Randspalte). Zwölf Schlagwerkerinnen und Schlagwerker werden das Stück rhythmisch vorantreiben. 13 Tänzerinnen und Tänzer mit und ohne Beeinträchtigung erzählen die Geschichte. Die Rolle der „Liz“ wird von Liz Müller gespielt. Die ausgebildete Sängerin und Tänzerin ist auch Teil des Musikensembles: am Keyboard, das sie mit ihren Füßen spielt. Wird Julian Liz im Stück wiederfinden? „Das verrate ich nicht“, sagt Liz Müller lachend. Lieber spricht sie über die in ihren Augen außergewöhnliche Produktion. Und über die Freude, auf der Bühne zu stehen. „Ich möchte zeigen, was ich künstlerisch leisten kann“, sagt Liz Müller. Ohne Arme geboren, hat sie sich Selbstbewusstsein und Mut erarbeitet. Mutig sein heißt, sich nicht zu verstecken. Den Blick verändern. „Aufbruch in ein neues Selbstbewusstsein“ lautet das Motto von „Sichtwechsel“. Der Aufbruch ist auch in der mitreißenden Art spürbar, in der Leiter Alfred Rauch über das Festivalangebot spricht. Große Theater und Kulturinstitutionen würden sich für die Kunst von Menschen mit Beeinträchtigung öffnen. Vor 14 Jahren fand das Festival noch in einem Zelt statt. „Die Künstlerinnen und Künstler sind durch ihre Auftritte selbstbewusster

geworden“, sagt Alfred Rauch. Gerade die Kunst biete Menschen mit Beeinträchtigung die Möglichkeit, zu zeigen, dass sie sehr wohl in der Lage seien, ein selbstbestimmtes Leben zu führen. Damit sie das auch im Alltag tun können, müsse sich die Einstellung in der Gesellschaft ändern, meint der Festivalleiter. Er hofft, dass die Künstlerinnen und Künstler mit ihrem Selbstbewusstsein und Humor, mit ihrer Lebensfreude und kritischen Selbstreflexion etwas bewirken können. Liz Müller will das auch. Ihre Auftritte als ausgebildete Fuß-Keyboarderin sind zwar seit der Geburt ihrer Tochter weniger geworden. Doch sie will damit Mut machen, sich selbst etwas zuzutrauen. „Es geht viel zu oft darum, was man nicht kann“, sagt Liz Müller. „Aber jeder kann etwas.“

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Musica invita und Trumpets invita aus Engelhartszell sind am Mittwoch, 5. Juni, um 15 Uhr auf der Bühne auf dem Linzer Taubenmarkt zu erleben. Sichtwechsel

Zur Sache Kulturfestival in Linz Vom 3. Juni bis 7. Juni 2019 bringt das „Internationale Integrative Kunstfestival Sichtwechsel zum fünften Mal ein vielfältiges Programm nach Linz, von einer Ausstellung der Lebenshilfe OÖ mit dem Titel „Kunstkoffer“ im Mariendom über ein Theaterstück der italienischen Gruppe „Teatro La Ribalta“ im Kulturquartier bis hin zum Kabarettprogramm „Besser Arm ab als arm dran“ von Martin Fromme in der Arbeiterkammer. Am Donnerstag, 6. Juni, 15 Uhr, hält Florian Jung im Urbi&Orbi, Bethlehemstraße 1 a, einen tragisch-komischen Monolog über einen Rollstuhlfahrer, der sich in einer existenziellen Krise befindet. Am Dienstag, 4. Juni, 17 Uhr, zeigt das SOundSO-Theater Grein den „Sommer.Nachts. Traum“ in der Tribüne Linz, Eisenhandstraße 43. Beim Programmschwerpunkt „Stadtwärts“ zieht am Donnerstag, 6. Juni eine literarische Karawane mit riesigen, b ­ unten Köpfen, für die eine eigene „Muthymne“ komponiert wurde, durch die Innenstadt. Start ist um 10 Uhr beim „Café Viele Leute“, Pfarrplatz 4, das als Festivalzentrum genutzt wird.

Liz Müller und Julian sind am Mittwoch, 5. Juni, um 17 und um 19 Uhr im Stück „Time Warp“ im Musiktheater Linz, BlackBox, zu sehen. Karten: Tel. 0732 76 11-400. Wolfgang Simlinger

XX Programm und Karten: sicht-wechsel.at. Festivalbüro: Tel. 0732 60 23 55.


4 Oberösterreich

23. Mai 2019

KirchenZeitung Diözese Linz

Lange Nacht der Kirchen mit 390 Veranstaltungen in ganz Oberösterreich

Kultur öffnet Tore zur Kirche

Wilhelm Vieböck bei der Solidaritätspreis-Verleihung am 14. Mai Kiz/Litzlbauer

Gratulation zum Siebziger Bischofsvikar Wilhelm Vieböck hatte und hat in der Katholischen Kirche in Oberösterreich viele Aufgaben. Eine davon ist die Herausgeberschaft der KirchenZeitung. Am 29. Mai vollendet der gebürtige Helfenberger sein 70. Lebensjahr. Vieböck studierte am Collegium Germanicum in Rom und wurde 1974 zum Priester geweiht. Er war u. a. Diözesan- und Bundesjugendseelsorger sowie Pfarrer in Sierninghofen-Neuzeug. Von 1992 bis 2017 war Vieböck Direktor des Pastoralamtes. 1996 wurde er ins Linzer Domkapitel berufen, seit 2014 leitet er dieses als Dompropst. 1998 ernannte ihn Bischof Aichern zum Bischofsvikar für pastorale Aufgaben, im selben Jahr wurde Wilhelm Vieböck auch Herausgeber der KirchenZeitung. Das Team der KirchenZeitung gratuliert herzlich!

Die Kirche geht auf die Menschen zu und lädt sie ein: Auch das will die Lange Nacht der Kirchen am 24. Mai zeigen. Geöffnete Tore, kulturelle Vielfalt, Begegnungen und kulinarische Köstlichkeiten warten auf die Besucher/innen bei 390 Veranstaltungen. Ob mit dem Programm „Leben auf_spüren“ für junges Publikum in Wels oder mit dem Konzertgespräch von „Drei Frauen“ in der Linzer Ursulinenkirche: Bei der Langen Nacht der Kirchen lassen sich viele kirchliche Einrichtungen etwas ganz Besonderes einfallen und nutzen die Möglichkeit, einer breiten Öffentlichkeit spannende Zugänge zu(r) Kirche zu eröffnen. Bischof Manfred

Unterwegs bei der Langen Nacht der Kirchen – mit dem Kirchenrad ist hier Manuel Selg unterwegs, er hat das Projekt „Sichtbare Begegnungen“ für Menschen zwischen 17 und 27 Jahren in Wels mitentwickelt. Wels/st. Franziskus

Scheuer sagt dazu bestärkend: „Es braucht eine Kirche der Gastfreundschaft, Vielfalt, Weite und Beweglichkeit.“ In ganz Oberösterreich öffnen am Freitag, 24. Mai bereits zum 14. Mal rund 90 Kirchen, Kapellen und kirchliche Einrichtungen ihre Türen. Etwa 390 Veranstaltungen in ganz Oberösterreich laden zum Mitmachen, Genießen und Innehalten ein. Alle Jahre wieder ist diese ökumenische Veranstaltung ein Publikumsmagnet. Die Lange Nacht der Kirchen ist ein kräftiges Zeichen einer offenen, ökumenischen und vielfältigen Kirche – in Oberösterreich und ganz Österreich. Von Linz bis Maria Schmolln. 120 Veranstaltungen finden in der Langen Nacht der Kirchen allein in Linz statt. Im und rund um den Linzer Mariendom erwartet große und kleine Besucher/innen mit Kreativworkshops und Führungen wieder ein abwechslungsreiches Programm, auch der Klostermarkt sorgt für kulinarische Genüsse. Nicht nur in Linz öffnen die Kirchen ihre Tore, sondern auch etwa in Maria Schmolln, Pinsdorf, Mondsee und Wels. In Maria Schmolln wird bei der Langen Nacht auch das Patrozinium gefeiert. Mit einer Festmesse um 19.30 Uhr, die von der Chorgemeinschaft gestaltet wird, gedenkt die Pfarre ihrer Namenspatronin „Maria, Hilfe der Christen“. Im Anschluss an die Messe gibt es noch ein Chorkonzert unter der Leitung von Eva Korntner. e. Leitner XX Das Oberösterreich-Programm gibt es unter www.langenachtderkirchen.at. Auf den Seiten 24 und 25 informiert auch die KirchenZeitung über einige Veranstaltungen.

Baustein zum Miteinander

Nemanja Micic (rechts) erklärt Mitgliedern von Pro Oriente und Gläubigen der Pfarre St. Severin die Fresken der serbisch-orthodoxen Kirche im Linzer Hafenviertel. kiz/jw

Linz. Erzpriester Dragan Micic freute sich, am 20. Mai Vertreter/innen von Pro Oriente Linz und der Pfarrre Linz-St. Severin in der Kirche der serbisch-orthodoxen Pfarre begrüßen zu können. „Unser Pfarrbesuch soll ein kleiner Baustein auf dem Weg zum Miteinander der Kirchen sein“, sagte Pro Oriente Vorsitzender und Landeshauptmann a. D. Josef Pühringer, der die Begegnung initiiert hatte. Zwischen 6000 bis 8000 aus Serbien stammende Personen leben in Linz und Umgebung, für sie ist die ehemalige katholische Hafenkirche geistliches Zentrum. Die nun dem heiligen Basilius von Ostrog geweihte Kirche ist vollständig mit überaus qualitätsvollen Fresken ausgemalt. Die „Serben“ sind zurecht auf ihr Gotteshaus stolz. j.w.


KirchenZeitung Diözese Linz

Oberösterreich 5

23. Mai 2019

„Solidarität ist eine innere Stimmigkeit“ Ein stärkendes Fest, so nannten Gäste die Solidaritätspreis-Verleihungsfeier im Linzer Landhaus. Auf der Bühne wurde so manches Anliegen ausgesprochen. „Solidarität ist keine Strategie, sondern eine innere Stimmigkeit und das Empfinden: ‚Da kann ich nicht wegschauen‘“, sagte Bischof Manfred Scheuer im Rahmen der Feier am 14. Mai im Steinernen Saal. Acht Einzelpersonen und Gruppen wurden für ihr beispielhaftes solidarisches Wirken ausgezeichnet, darunter die Schwertberger Zeitzeugin Anna Hackl. Erstmals sprach sich die Jury auch für eine Anerkennung aus, und zwar für das Engagement von Ida Berschl und dem Team von „Fridays for Future“ (siehe Seite 6 und 7). Die Gruppe nutzte die Anwesenheit von Landeshauptmann Thomas Stelzer und über-

Die Krönung: Das TheoPrax-Team des Khevenhüller-Gymnasiums Linz erhielt den Solidaritätspreis für ein Theaterstück über Demenz. KiZ/Litzlbauer

reichte ihm ihre Forderungen für den Klimaschutz. Preisträgerin Linda Greuter, die sich in der Rechtsberatung von Flüchtlingen engagiert, kritisierte die Verstaatlichung der Flüchtlingsbetreuung. „Wüde Fahrt“. Unter den 200 Gästen waren neben Sozial-Landesrätin Birgit Gerstorfer auch der ehemalige Landeshauptmann Josef Pühringer, Charlotte Hermann, Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde, und Johannes Eichinger von der Evangelischen Su-

perintendentur, die Direktorinnen und Direktoren der Privaten Pädagogischen Hochschule der Diözese Linz, von Pastoralamt, Finanzdirektion der Diözese Linz und Caritas Oberösterreich sowie weitere hochrangige Vertreter/ innen aus Politik, Kirche, sozialen Einrichtungen und Interessenvertretungen. Musikalisch gestaltet wurde die Feier von der „Peter Mayer Hofkapelle“. Sie verbindet traditionelle österreichische Klänge mit Jazz und entließ das Publikum mit einer mitrei­ßenden „Wüden Fahrt“. Christine Grüll

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Christa Tatár (Bild links, Mitte) erhielt den Preis für das „Familientandem“ aus den Händen von Bischof Manfred Scheuer (l.), Landeshauptmann Thomas Stelzer (2. v. l.) und Sozial-Landesrätin Birgit Gerstorfer (r.). Die „Peter Mayer Hofkapelle“ (Bild Mitte). Blick in den Saal (Bild rechts). KiZ/Litzlbauer (3)

Grundeinkommen und sozialer Frieden in Europa ischen Union. Von den angefragten Parteien nahmen Georg Hubmann und Marie Jahoda, SPÖ, FPÖ-Landtagsabgeordnete Anita Neubauer, Karin Feldinger, Neos, Bernhard Seeber, Grüne, und Gemeinderätin Gerlinde Grünn von der KPÖ daran teil. Christine Haiden, Präsidentin des OÖ. Presseclubs, moderierte den Abend.

Caritas OÖ und KirchenZeitung haben im Rahmen der Osthilfesammlung im Februar um Spenden für Weißrussland gebeten,

KiZ/CG

Eine rege Debatte e­ rlebten um die 150 ­ Besucher/innen am 13. Mai 2019 im ­ Linzer Wissensturm. Vor der Wahl zum EU-Parlament am 26. Mai war das bedingungslose Grundeinkommen Thema sowie dessen Bedeutung für einen besseren Zusammenhalt der rund 500 Millionen Menschen in den 28 Ländern der Europä-

KiZ-Leser/innen-Aktion: Ein Teller Hoffnung damit Schulkinder aus armen Familien eine warme Mahlzeit sowie pädagogische Nachmittagsbetreuung erhalten. 473 Personen haben 20.542 Euro gespendet. Ein herzliches Danke dafür! XX Caritas OÖ, IBAN: AT20 3400 0000 0124 5000, BIC: RZ00AT2L, „Warmes Essen für Kinder in Not“


6 Interview

23. Mai 2019

KirchenZeitung Diözese Linz

„Keiner entkommt dem Klimawandel“ Seit Jänner wird in Linz für das Klima gestreikt. Ida Berschl und Lara Leik, zwei Aktivistinnen der ersten Stunde, haben mit der KirchenZeitung über klimaschädliche Flugreisen, den Klimanotstand und die kommende EU-Wahl gesprochen. Sie waren unter den Ersten, die Ende Jänner begonnen haben, in Linz für das Klima zu streiken. Wie ist es dazu gekommen? Was waren die Bewegründe? Lara Leik: Ich bin Studentin und habe am

25. Jänner parallel zu Ida und der Schülergruppe angefangen zu demonstrieren. Ich habe gedacht, ich muss was machen, selbst wenn ich mich alleine für eine Stunde vor das Landhaus hinstelle. Ich war superfroh, als ich beim Klimastreik gesehen habe, dass es außer mir noch mehr Aktivistinnen und Aktivisten gibt. Meine Motivation ist, dass dem Klimawandel keiner auskommt. Selbst wenn wir die Ersten sind, die sich auf die Straße stellen, werden das früher oder später alle Menschen machen. Wir versuchen nur, dass es so früh passiert, dass es nicht zu spät ist für das Abwenden des Klimawandels. Ida Berschl: Es gibt keine ganz persönlichen Beweggründe, für das Klima zu streiken, außer dass jede und jeder was tun sollte, weil alle betroffen sind. Kommt es auch zu direkten Reaktionen auf den Klimastreik von Passantinnen und Passanten auf der Straße? Leik: Ja, und die meisten sind positiv. Ich

habe aber auch schon mit Leuten diskutiert, die glauben, dass die Sonne einen Zyklus hat, etwa wie eine Frau. Am Faktum, dass es den menschlich verursachten Klimawandel gibt, lässt sich ja wenig rütteln. Inwieweit kann man diesen Aspekt eigentlich diskutieren? Leik: Das fällt mir manchmal auch schwer.

Fast jede und jeder in Europa hat genug Bildung genossen, um den Klimawandel zu verstehen. Die Fakten sind für alle auf der Welt zugänglich und eindeutig. Das Problem sehe ich in der Verdrängung. Wir Menschen

können das supergut. Deshalb gehen wir auf die Straße, um die Leute aus diesem Verdrängen rauszuholen. In den letzten Wochen war auffallend, dass die Bewegung gezielt versucht hat, die Zielgruppe zu erweitern, noch mehr Menschen ins Boot zu holen, etwa bei „Religions for Future“ mit Kirchenvertretern am Karfreitag. Leik: „Fridays fo Future“ ist nicht nur ein

Schülerstreik. So hat es angefangen, aber ich glaube, die Bewegung ist nur erfolgreich, wenn Schüler, Studierende, Arbeiter, Pensionisten, einfach alle Menschen, die es gibt, zusammenarbeiten. Berschl: Am zahlreichsten unterstützen uns derzeit die Eltern, also die „Parents for Future“. Die Klimawende zu schaffen, das hängt stark vom persönlichen Lebensstil ab. Was muss sich ändern? Berschl: Niemand ist perfekt, aber wenn

man sich bewusst macht, wie man lebt und was man kauft, hat man schon einen großen Schritt gemacht. Mit unserer Bewegung können wir nicht nur in der Politik was bewegen, sondern auch bewirken, dass in der Gesellschaft Entscheidungen bewusster getroffen werden. Leik: Wir brauchen in Österreich nicht lauter Leute, die jetzt vegan leben, sondern wir versuchen wirklich zu erreichen, dass alle in allen Alters- und Bildungsschichten ein Stück weit umdenken. Nehmen wir zum Beispiel die klimaschädlichen Flugreisen. Wie gehen Sie selbst damit um? Berschl: Bei meiner Maturareise fliege ich

nicht irgendwohin, sondern ich campe mit Freunden am Attersee und fahre Interrail mit meinen Geschwistern. Leik: Seit ungefähr einem Jahr sage ich, dass ich keine Flugreisen machen mag. Bei mir im

Freundeskreis ist es mittlerweile so, dass meine Freunde bei gemeinsamen Reisen sagen: „Oh Lara kommt mit, dann können wir nicht fliegen und müssen ewig mit dem Zug fahren.“ Ich nehme das als Kompliment. Ich versuche, nie mit dem Zeigefinger zu kommen und zu sagen: „Du machst das schlecht.“ Ich habe eine gute Bilanz von Freunden, die ich mit meinen Verhalten anrege. Sollten die Schulen anfangen, Flugreisen für Klassenfahrten zu streichen? Berschl: Bei uns an der Schule gibt es einen

Dänemark-Austausch. Die Dänen fliegen im-

„Wir wollen uns so breit aufstellen, dass uns die Politiker nicht ignorieren können, weil sie, um Wähler zu bekommen, die Klimaziele umsetzen müssen.“ Lara Leik

mer zu uns, wir fahren aber mit dem Zug. Ich glaube, es kann schon funktionieren, wenn eine Person in der Schule kritisch ist und die Routinen hinterfragt: „Wieso machen wir das so, wieso machen wir das nicht anders?“ Leik: Ich denke, dass sich da in der Gesellschaft was ändern muss. Keiner fährt mit dem Zug, wenn der viel teurer ist als der Flieger. Berschl: Bei uns wird alles versteuert und Kerosin wird nicht versteuert, das ist ungerecht. Leik: Der Preis muss der Ökobilanz angeglichen werden. Deshalb fordern wir eine CO²-Steuer


KirchenZeitung Diözese Linz

Interview 7

23. Mai 2019

Zur sache Anerkennung für Klimaprotest

Jeden Freitag streiken sie für das Klima. Die Studentin Lara Leik (25, links im Bild) und die Schülerin Ida Berschl (18) sind bei den Klimaprotesten in Linz seit Beginn dabei. KIZ/PS

und eine Kerosinsteuer mit dazu. Es gibt Stu­ dien, die besagen, dass bereits eine Steuer von 70 Dollar pro Tonne CO² in der EU und den USA ausreichen würde, um bis 2050 90 % der Welt mit erneuerbaren Ressourcen energe­ tisch zu betreiben. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat die Treibstoffpreise erhöht und bekam heftigen Gegenwind zu spüren. Berschl: Es geht darum auch die soziale Kom­

ponente zu berücksichtigen, sodass bei der Ökosteuer nicht die ärmere Schicht der Be­ völkerung draufzahlt. Sie haben beim Solidaritätspreis den Landeshauptmann aufgefordert, den Klimanotstand auszurufen. Berschl: Wesentlich ist, was der Landtag

selbst machen kann. Ein großer Part ist der Klimanotstand, das ist ein Zeichen, dass der Landtag mit dem Wissen im Hintergrund handelt, dass es eine Klimakrise gibt. Jede Entscheidung muss durch den Scanner lau­ fen: Was schadet unserer Umwelt, was trägt zur Klimakrise bei. Die Forderung wurde bereits zum zweiten Mal übergeben, das erste Mal schon Mitte März. Leik: Ja, und wenn wir die noch einmal über­

geben, dann machen wir das nicht, weil sich seitdem so viel geändert hat, sondern weil wir nochmals darauf hinweisen wollen.

Berschl: Auf politischer Ebene kaum. Aber auf gesellschaftlicher Ebene hat sich schon was getan, wir haben großen Zuwachs be­ kommen. Es kommen ganz viel Bürger­ initiativen und Organisationen auf uns zugekommen und sagen: „Es ist cool, was ihr macht, wir wollen mit euch kooperie­ ren.“ Da haben wir schon viel geschafft. Leik: Unser Ziel ist, uns so breit aufzustellen, dass die Politiker uns nicht mehr ignorieren können, weil sie, um Wähler zu bekommen, die Klimaziele umsetzen müssen. Kann das bei der EU-Wahl am 26. Mai schon eine Rolle spielen? Leik: Wir schlagen keine Partei vor. Wir sa­

gen nur, lest euch die Programme der Par­ teien durch und wählt das, womit ihr euch am meisten identifizieren könnt. Wir hof­ fen, dass die Konstellation so ist, dass auch Politiker dabei sind, die auch irgendwas für die Klimaziele tun. Schauen wir in die Zukunft. Wie lange werden Sie noch streiken? Berschl: Es geht um unsere zentrale Forde­

rung, dass das Ziel eingehalten wird, dass sich das globale Klima nicht um mehr als 1,5 Grad bis 2050 erwärmt. Solange das nicht passiert, werden wir weiterstreiken. Wir können kei­ ne konkrete Zeitspanne nennen, denn die CO -Emmissionskurve steigt immer noch. ²

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Interview: Paul Stütz

Seit vier Monaten laufen die Proteste in Linz, hat sich schon irgendwas bewegt?

Langfassung: www.kirchenzeitung.at

Ida Berschl aus St. Florian am Inn erhielt für ihr „Fri­ days for Future“-Engagement eine „Anerkennung“ im Rah­ men des Solidaritätspreises der KirchenZeitung. Stellver­ tretend für die überparteili­ che Bewegung würdigten die Jurymitglieder die Schülerin und damit das Engagement Tausender Jugendlicher, die in Oberösterreich, Österreich und weltweit für ein Umden­ ken in der Klimapolitik auf die Straße gehen. Im Rah­ men der Preisverleihung am 14. Mai übergaben Ida Berschl und ihre Mitstreiter/innen Landeshauptmann Thomas Stelzer zum wiederholten Mal eine R ­ esolution. Zentrale For­ derung: Der Oberösterreichi­ sche Landtag soll den Klima­ notstand erklären und damit beschließen, die Eindäm­ mung der Klimakrise und de­ ren schwerwiegende Folgen als Aufgabe von höchster Pri­ orität wahrzunehmen. Außer­ dem fordern die Klimaaktivis­ tinnen und -aktivisten, dass der Landtag alle bestehenden und neuen Gesetze, Verord­ nungen bzw. Aktivitäten der Landesregierung auf die Aus­ wirkungen auf das Klima so­ wie die ökologische, soziale und ökonomische Nachhal­ tigkeit hin überprüfen soll. Globaler Klimastreik. Anlässlich der Europawahl werden am 24. Mai über die Grenzen Europas hin­ aus ­junge Menschen auf die ­Straße gehen, um auf die Be­ deutung der Europawahl für das globale Klima aufmerksam zu machen. Auch in Linz fin­ det dazu eine große Kundge­ bung statt, die um 11.55 Uhr auf dem Hauptplatz ­startet.


8 Lebendige Kirche momente Schardenberg. Am Jahrestag der ersten Erscheinung Mariens in Fatima, am 13. Mai, fand auch in Schardenberg der erste Fatimatag dieses Jahres statt. Rund 800 Gläubige beteiligten sich an der Rosenkranzprozession vom Ortszentrum zum Marienheiligtum im nahe gelegenen Fronwald. In der Festpredigt erinnerte Pfarrer Leon Sireisky aus Mattighofen an die Botschaft der Muttergottes an die Hirtenkinder in Fatima vor 102 Jahren. In Europa zeige sich in den letzten Jahren eine Ver-

Ein „Wallfahrer-Quartett“ ist zu Fuß von der Bezirksstadt Schärding nach Schardenberg gekommen. Gruber

flachung und Bequemlichkeit im Hinblick auf den Glauben. Wir bräuchten wieder Familien, denen der Glaube nicht gleichgültig sei. „Wir müssen der Gleichgültigkeit entschieden einen Riegel vorschieben“, betonte der Prediger. Das Rosenkranzgebet biete sich dazu an.

23. Mai 2019

KirchenZeitung Diözese Linz

Linzer Jugendleiterin initiierte Projekt

Seelsorger missionieren auf Straßen und Plätzen Elena Ricci-Bachinger ist kirchliche Jugendleiterin im Seelsorgeraum Linz-Bindermichl. Mitte Mai startete sie unter Mithilfe mehrerer Ordensleute ein Straßenmissionsprojekt. Der nachgehenden Form von Seelsorge hat sich die Jugendleiterin Elena Ricci-Bachinger im Seelsorgeraum Linz-Bindermichl verschrieben. Seit zweieinhalb Jahren besucht sie 18-Jährige rund um ihren Geburtstag, noch bevor die jungen Erwachsenen von der Kirchenbeitragsstelle den ersten Brief bekommen. Damit sollen sie nicht zuletzt vom Kirchenaustritt abgehalten werden. Mitte Mai hat Ricci-Bachinger nun ein eigenes Missionsprojekt gestartet. Gemeinsam mit einigen Ordensleuten ist sie dazu mehrere Tage lang in der Berufsschule, in der Volksschule, im Kindergarten, aber auch auf belebten Straßen und Plätzen unterwegs. Sie kenne die Straßenmission von ihren ursprünglichen Heimat Süditalien, sagt sie. „Besonders die Franziskaner sind dort in diesem Bereich sehr aktiv.“ Sie sprechen von ihrer Berufung. Die Erfahrungen in Linz seien sehr gut, die Leute würden durchwegs freundlich reagieren, wenn sie angesprochen werden, erzählt Elena Ricci-Bachinger über die Kontaktaufnahme im öffentlichen Raum. Die Seelsorger hören zu, sprechen von Jesus, von ihrem Lebensweg und ihrer Berufung. Außerdem laden sie die Passantinnen und Passanten zu den Gottesdiensten der Pfarren ein. Paul Stütz

Mission. Schwester Klara Diermaier und Bruder Stefan Kitzmüller sprechen eine Dame auf der Straße an. KIZ/PS

Statue des Auferstandenen verleiht Grabmal neuen Akzent Weilbach – Hinterweintal. Die Pfarre Weilbach feierte kürzlich eine Maiandacht an einem besonderen Ort: im „Kenotaph“ (im Bild), einem leeren Grabmal, das zur Erinnerung an den vor knapp fünf Jahren verunglückten Bauern und Familienvater Thomas Koppelstätter erbaut worden war. Der 36 Jährige kam beim Brand seines Hofes in Hinterweintal ums Leben, als er die Rinder retten wollte. Die Familie des Verstorbenen errich-

tete daraufhin ein Kleindenkmal. Für dessen Außenwände wurden Reste des vollständig zerstörten Rinderstalls verwendet. Es wurden Teile des Betonbodens zusammengefügt, die beim Aufräumen der Brandstatt zerschnitten und entfernt werden mussten. Die Gedenkstätte birgt nun eine vom Geinberger Künstler Peter Wimmer angefertigte Statue des Auferstandenen, die Pfarrer Roman Gawlik im Rahmen der Maiandacht segnete. j. w.


KirchenZeitung Diözese Linz

Pfarren & Regionen 9

23. Mai 2019

Erstmals in der Pfarre Linz-St. Peter

Gottesdienst für Menschen, die um ein Tier trauern Die Pfarre St. Peter im Linzer Stadtteil Spallerhof lädt am 26. Mai (15 Uhr) zu einem besonderen Gottesdienst ein. Der Trauer um ein geliebtes Tier kann damit Ausdruck verliehen werden. Schon seit vielen Jahren sind die Tiersegnungen, die immer Anfang Oktober stattfinden, in der Pfarre Linz-St. Peter etabliert. Die Liebe zu Hund, Katze und Co. hat damit einen Platz in der Kirche am Spallerhof. „Ich habe gemerkt, dass es für verstorbene Tiere aber noch etwas Eigenes braucht“, erzählt Pfarrer Franz Zeiger im Gespräch mit der KirchenZeitung. Er habe in letzter Zeit Dutzende Anfragen aus Österreich und Deutschland zu diesem Thema bekommen. „Darum wollen wir alle Menschen, die ein geliebtes Tier in die Hand seines Schöpfers zurückgeben mussten, zu einem ganz besonderen Trauergottesdienst einladen“, so Zeiger. Dieser wird am 26. Mai um 15 Uhr stattfinden.

liebtes Tier verloren hat, weiß aber, wie weh das tut“, sagt Zeiger nicht zuletzt aus eigener Erfahrung. Der Trauer Ausdruck geben. Der Name des Tieres soll vor Gott noch einmal liebevoll ausgesprochen werden. Für jedes Tier soll im Rahmen dieses Gottesdienstes eine Kerze entzündet werden, und es wird auch ein Gedenkbuch aufliegen, in das alle Trauernden schreiben können. Alle sind auch eingeladen, ein Foto ihres verstorbenen Tieres mitzunehmen. Im Anschluss an den Gottesdienst besteht im Pfarrcafé die Möglichkeit zur Begegnung und zum Gedankenaustausch mit Menschen, die in der gleichen Situation sind.

impulse Der Wiederaufbau von Notre-Dame Linz. Dass die am Karfreitag abgebrannte Kathedrale NotreDame in Paris wiederaufgebaut wird, ist selbstverständlich. Dass das Projekt aber komplexer ist, als man annimmt, wird wenig bedacht. Den unterschiedlichen Fragen und Perspektiven des Wiederaufbaus geht ein Studien­ abend der Katholischen PrivatUniversität Linz nach. Aus kunstwissenschaftlicher Sicht beleuchtet Assistenzprofessorin Julia Rüdiger das Thema:

Paul Stütz

Wenig Verständnis. Er ist sich bewusst, dass betroffene Menschen nicht überall auf Verständnis stoßen. Vielfach werde der Trauer um ein Tier in der Gesellschaft und leider auch in den Kirchen keine Beachtung geschenkt. Menschen, die um ein geliebtes Tier trauern, werden in ihrem Schmerz nicht ernst genommen. „Wer selbst ein ge-

Die Trauer ist oft groß, wenn ein geliebtes Tier verstirbt. Jan van Leyden

Philippe Wojazer / Reuters

„Dilemma des Wiederaufbaus. Fragen zur zeitgemäßen Rekonstruktion eines lieu de mémoire“. Assistenzprofessor für Liturgiewissenschaft Florian Wegscheider spricht über den Kirchenbau und seine Bedeutung. Die praktisch-technische Perspektive bringt Dombaumeister Wolfgang Schaffer ein: Wie geschieht der Wiederaufbau einer gotischen Kathedrale? XX Donnerstag, 23. Mai 2019, Katholische Privat-Universität Linz, Bethlehemstraße 20, Hörsaal 1, 18 bis 20.30 Uhr

n Wilhering. Aus ganz Oberösterreich kamen am Samstag, 18. Mai knapp 400 junge Teilnehmer/innen ins Stift Wilhering zum diesjährigen Jugend- und Missionsfest, das Missio OÖ mit mehreren Kooperationspartnern veranstaltete. Gottesdienst, Gebet und zahlreiche Workshops standen auf dem Programm. Die Band „Mundwerk“ aus der Steiermark, bei der Menschen mit und ohne Behinderung professionell Musik machen, sorgte beim Konzert am Abend für „Gänsehautfeeling“ (siehe Bild). missio oö

n Verwirrender Irak. Moritz Ehrmann ist Friedensmediator und Diplomat und hat mit dem Internationalen Roten Kreuz im Irak gearbeitet. Aus diesen Erfahrungen ist der Roman „Im Labyrinth des Irak. Zwischen den Strömen“ enstanden, aus dem er in Linz bei einem Impulsabend lesen wird. XX Die, 28. Mai 2019, 19 Uhr, Bürgerstraße 58, 4020 Linz


10 Thema

23. Mai 2019

KirchenZeitung Diözese Linz

Es fehlen gleich hohe Sessel am Tisch Jesu Für die Gleichstellung von Frau und Mann in der katholischen Kirche treten derzeit verstärkt viele Katholikinnen ein. In Österreich, Deutschland und der Schweiz laufen Initiativen, Aktionen und Kirchenstreiks. Veronika Pernsteiner, Vorsitzende der Katholischen Frauenbewegung Österreichs, nimmt Stellung zum fehlenden Gleichgewicht in der Kirche.

Denken Sie, dass mit Initiativen und Kirchenstreiks das Ziel der Gleichstellung von Mann und Frau in der katholischen Kirche ein Stück weiter erreicht werden kann? Veronika Pernsteiner: Ja, dennoch braucht es

noch viele Schritte und einen langen Atem. Das Machtgefälle zwischen Mann und Frau ist ja gewachsen in tausenden von Jahren, deshalb gestaltet sich auch die Umsetzung des Frauendiakonats schwierig. Das wird jetzt nicht innerhalb von einer Generation erledigt sein. Doch das Fenster der Geduld geht immer weiter zu. Die Frauen sind selbstbewusster geworden, sie sehen ihren Platz und hören ihren Ruf – der aber leider nicht gehört wird oder nicht gehört werden darf. Was die Priesterweihe von Frauen betrifft, so gibt es vom Vatikan nach wie vor ein Nein dazu. Auch für ein Frauendiakonat gibt es vom Papst keine Entscheidung, da die Arbeit einer von ihm beauftragten Kommission zum Thema zu kei-

Veronika Pernsteiner ist Vorsitzende der Katholischen Frauenbewegung Österreichs. kiz/huber

nem übereinstimmenden Ergebnis kam. Wie werten Sie das? Pernsteiner: Ich bin enttäuscht, weil ich von

diesem Papst sehr viel Weitblick spüre. Maria Magdalena war die erste Verkünderin der Auferstehung Jesu. So gesehen ist es für mich eine theologische Argumentation dafür, dass Frauen auf Augenhöhe mit den Männern Kirche und Welt gestalten. Ich wünsche mir das Weiheamt für Frauen, die den Ruf dazu spüren; nicht für mich. Es geht um die Möglichkeit, auch als Frau Diakonin oder Priesterin zu werden. Ich möchte in einer Kirche sein, wo ich gleichwertig Liturgie feiern und gleichwertig Funktionen einnehmen kann zur Gestaltung von Kirche und Welt. In der Liturgie entfaltet sich ja sichtbar und spürbar, wie wir Gemeinschaft leben. Welche Argumente haben Sie für Frauen, die wegen der Gleichstellungsdebatte aus der Kirche austreten wollen? Pernsteiner: Besser auftreten, als austreten.

Das ist meine Meinung. Man kann nur von innen heraus etwas verändern. Je mehr Frauen wir sind und dazu öffentlich einstehen und sagen, wie wichtig es uns ist, dass Männer und Frauen in der Kirche auf gleicher Höhe miteinander leben können sollten, und wie wertvoll uns die Kirche ist, in der wir uns stärken und auch gemeinsam feiern, desto mehr wird das gehört und stärkt auch andere – auch die vielen solidarischen Männer, die es gibt. Das Schöne an der Katholischen Frauenbewegung ist, dass wir Gestaltungsräume öffnen, wo sich jede Frau aufgehoben und gleichwertig fühlt und wo wir Liturgien feiern, die Teil unseres Selbstverständnisses sind; ich gehe danach jedes Mal reich beschenkt heim.

Interview: susanne huber

Die Gleichberechtigung ist ein Menschenrecht. Ist es nicht unverständlich, dass gerade in der Kirche das nicht umgesetzt wird? Pernsteiner: Ja, so hat sich Jesus das be-

stimmt nicht gedacht, denke ich. Einerseits gibt es eine Marienerhöhung auf unerreichbare Größe; andererseits diese Abwertung der Frau, wenn ihr etwa verboten wurde, Kommunionspenderin zu sein wegen der monatlichen Menstruation. Solche Äußerungen sind respektlos; aber vor lauter Angst und Scham wird nicht darüber geredet. Diese Angst gilt es zu entkräften. Es war die Intention von Jesus, gemeinsam zu feiern, um dann gemeinsam die Herausforderungen des Lebens zu bewältigen. In allen vier Grundaufträgen der Kirche – Diakonie, Gemeinschaft, Verkündigung und Liturgie – arbeiten heute schon ehrenamtliche Frauen und Männer, weil sonst die Seelsorge gar nicht mehr zu bewältigen wäre. Und dann zu sagen, du bist als Frau weniger wert, ist ein verachtendes Verhalten. Stichwort Ehrenamt in der Kirche – hier leisten viele Frauen Großartiges. Frauen in Führungspositionen, die an kirchlichen Entscheidungsprozessen teilhaben, gibt es dagegen viel weniger. Wie sehen Sie die Situation derzeit im Hinblick auf Frauen in Leitungspositionen in der Kirche? Pernsteiner: Bei 50:50 sind wir leider noch

nicht angekommen. Das muss noch mehr werden, damit sich nicht die Hälfte der Gläubigen, weil sie Frauen sind, als Menschen zweiter Klasse fühlen. Trotzdem arbeiten Frauen schon vermehrt in der Seelsorge, auch in Leitungs- und Führungspositionen, z. B. österreichweit als Pastoralassistentinnen. Was die Teilhabe von Frauen an kirchlichen Führungspositionen und Entschei-


KirchenZeitung Diözese Linz

Thema 11

23. Mai 2019

Weiheamt für Frauen und Männer

Sich von Gott berufen fühlen Nicht nur Männer, auch Frauen spüren den Ruf Gottes. Sie fordern nun lautstark die Möglichkeit ein, zur Diakonin oder Priesterin geweiht zu werden.

Verstärkt treten Frauen für ein Ja zur Weihe von Diakoninnen und Priesterinnen ein, wie hier im deutschen Münster. Carsten Linnhoff/dpa/picturedesk.com

dungsprozessen im Vatikan betrifft, so nehmen sie langsam zu. Papst Franziskus hat u. a. erstmals auch Frauen zu Beraterinnen der Glaubenskongregation berufen. Soweit ich weiß, ermutigte und legte er den Bischöfen ans Herz, in ihren Wirkungsbereichen Entscheidungen zu fällen, mehr und mehr Frauen Raum in der Kirche zu geben. Wie können Sie sich erklären, dass der Missbrauch an Ordensfrauen so lange vertuscht werden konnte? Pernsteiner: Auch das liegt an der Überhö-

hung der Geweihten, die ihre Macht dazu benutzen, körperlich, seelisch und spirituell Missbrauch zu betreiben. Die Angst vor diesen Hierarchien, die ihre Macht nicht verlieren wollen, lähmt. Frauen wurden und werden auch dadurch unter Druck gesetzt, indem ihnen z. B. von Priestern gesagt wird, dass sie sich versündigen und Gott sie nicht mehr lieben wird, wenn sie dieses oder jenes tun. Auch das ist Missbrauch und schwer zu verurteilen. Welchen Wandel in der katholischen Kirche wünschen Sie sich konkret? Pernsteiner: Ich glaube, es muss schon in der

Familie beginnen, dass Mädchen und Buben gleich viel wert sind; Strukturen der Macht müssen aufgelöst werden; es muss sich in der Priesterausbildung etwas ändern und generell in der Sexualmoral der Kirche; und natürlich braucht es auch Veränderung in der Öffentlichkeit. Es geht ja nicht nur um die Kirche, sondern auch um die Gesellschaft. Frauenarbeit ist noch immer schlechter bezahlt als Männerarbeit. Das Schönste wäre, wenn aus Rom das Signal käme, dass Frauen und Männer am Tisch Jesu gleich hohe Sessel haben.

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„Besser auftreten, als austreten. Man kann nur von innen heraus etwas verändern.“ veronika pernsteiner

Eine Berufung leben zu können, ist ein Wunsch, den etliche Menschen in sich tragen. Doch was bedeutet es, von Gott berufen zu sein? Für die Theologin Anna Findl-Ludescher ist die Berufung zunächst ein Begriff, der für alle Menschen gilt, nicht nur für Christinnen und Christen. „Berufung heißt, sein Leben in einem größeren Zusammenhang zu sehen und im Laufe seines Lebens einen bestimmten Auftrag zu entdecken, den man leben möchte und der sich durch verschiedene Ereignisse im Leben entwickelt, klärt und festigt.“ Menschen spüren dann, sie sind da, um in Notsituationen zu helfen oder die Eltern zu pflegen. Im kirchlichen Bereich sei das nicht anders, sagt Findl-Ludescher, da entstehe eine Berufung aus dem christlichen Glauben heraus, z. B. als Lehrerin oder Lehrer die christliche Botschaft weiterzutragen. „Heikel wird es, wenn es darum geht, die Berufung in einem kirchlichen Weiheamt zu leben. Dann braucht es dazu immer die gemeinschaftliche Klärung, Gespräche mit anderen Menschen und schließlich, wenn es soweit ist, z. B. Diözesanpriester zu werden, die Zustimmung der Gemeinde, die diese Berufung von Gott kommend wahrnimmt.“

Anna Findl-Ludescher ist Assistenzprofessorin und leitet stellvertretend das Institut für Pastoraltheologie an der Universität Innsbruck. maria kirchner

Gottesebenbildlichkeit. Vermehrt fühlen sich auch Frauen dazu berufen, Diakonin oder Priesterin zu werden. Dass es ihnen immer noch verwehrt ist, das zu leben, wollen viele von ihnen nicht mehr hinnehmen. Aktuell wird deshalb gestreikt und protestiert. Frauen seien bis jetzt immer eine besonders kirchentreue Gruppe gewesen, sagt Anna Findl-Ludescher. Nun sei im westeuropäischen Raum ein Bruch passiert. „Die meisten jungen Frauen, auch Männer, sehen die Kirche als schrägen Verein an, weil die traditionellen Geschlechterrollen hochgehalten werden. Wenn die Kirche nichts daran ändert, ist das im Grunde eine Entscheidung, nicht mehr Volkskirche, sondern künftig eine Randkirche zu sein. Denn dann werden Kinder nicht mehr hineinerzogen werden in die Kirche und vom Glauben nichts mehr mitbekommen.“ Insofern sind die Proteste für die Theologin ein positives, Mut machendes Signal. Es sei wichtig, dass Weihe möglich ist für Frauen und Männer. „Es gibt für mich keine passende Begründung, das nicht zu wollen. Die Ebenbildlichkeit Gottes gilt für beide Geschlechter. Es ist ein notwendiger Schritt, dass wir nicht nur die Arbeit, sondern auch die Verantwortung in der Kirche teilen.“ Ausgewogenheit. Erst dann, wenn Frauen in der Kirche in gleichen Positionen sind wie Männer, werde sich auch das Thema Missbrauch regulieren, ist Anna Findl-Ludescher überzeugt. „Das heißt nicht, dass es Missbrauch dann nicht mehr geben wird; aber durch eine Ausgewogenheit würde sich das reduzieren. In der derzeitigen Struktur ist die Versuchung für Priester gegeben, dass sie sich als geistliche Führer ins Spiel bringen, als Zwischeninstanz zu Gott und dadurch unmäßigen und gefährlichen Einfluss nehmen können.“ s. huber

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12 Panorama Kurz berichtet Amazonas-Synode. Der Vatikan hat das Arbeitspapier für das weltweite Bischofstreffen zu Amazonien (6. bis 27. Oktober im Vatikan) verabschiedet. Das „Instrumentum laboris“ besteht aus drei Teilen, in denen es um Lageberichte aus dem Land, ganzheitlichen Umweltschutz und die Kirche in Amazonien geht.

23. Mai 2019

KirchenZeitung Diözese Linz

Neue Zahlen von Fairtrade

Zuwächse bei fairem Handel Der Umsatz von Produkten mit FairtradeZertifizierung steigt in Österreich von Jahr zu Jahr, 2018 erreichte er geschätzte 333 Millionen Euro. Das war ein Wachstum von neun Prozent im Vergleich zu 2017. Einzelne Produkte entwickelten sich noch besser.

Wiederaufbau. Einen Monat nach dem Brand in Notre-Dame dämpfte der Erzbischof von Paris, Michel Aupetit, die Erwartungen auf rasche Fortschritte bei der Sanierung. Noch lasse sich laut Aupetit das dafür erforderliche Budget nicht seriös abschätzen und die Sicherungsarbeiten an der Kathedrale seien nach wie vor nicht abgeschlossen.

Die Menge an fair gehandelter Rohbaumwolle ist um 60 Prozent auf 960 Tonnen gestiegen. „Das sind bei uns meist Basisprodukte: Heimtextilien oder Badetücher. Supermärkte haben bei ihren Tragetaschen von Jute auf Baumwolle umgestellt und setzen verstärkt auf fair gehandelte Materialien“, berichtet Hartwig Kirner, Geschäftsführer von Fair­ trade Österreich. Das ist der gemeinnützige Verein, der das Fairtrade-Siegel vergibt. Starke Steigerungen waren auch bei Bananen (plus 20 Prozent), Kakaobohnen (plus 19,6

Ehrendoktor. Für das Aufdecken und Aufarbeiten sexueller Gewalt in der katholischen Kirche Deutschlands hat der Jesuit Klaus Mertes die Ehrendoktorwürde der Universität Freiburg erhalten. Die Theologische Fakultät zeichnete den 64-Jährigen „für die hartnäckige Arbeit an der Aufklärung des Missbrauchsskandals“ aus. Der Freiburger Erzbischof Stephan Burger unterstützte die Auszeichnung.

Schokolade und Süßigkeiten machten 2018 42 Prozent des Umsatzes von Fairtrade-Produkten aus. Reuters

Prozent) und Rohrzucker (plus 11,1 Prozent) zu verzeichnen. Selbst das „Ur-Produkt“ des fairen Handels, Rohkaffee, wuchs um acht Prozent – wobei laut Kirner der faire Kaffee in der Gastronomie und nicht nur zu Hause immer mehr Verbreitung findet. Rückgänge gab es bei den Rosen (minus vier Prozent): Laut dem Fairtrade-Geschäftsführer hängt die mit schlechter Witterung in den Herkunftsländern und Blumen-„Moden“ zusammen. Der Rückgang beim Fruchtsaftkonzentrat (minus zwei Prozent) sei eine allgemeine Entwicklung und nicht auf Fairtrade beschränkt. An der Spitze. Bei der Menge liegen die Bananen mit 27.857 Tonnen unter den Fair­ trade-Produkten vorne, beim Umsatz sind es Schokolade und Süßwaren (42 Prozent). Hier hatte es im Vorjahr Diskussionen gegeben, weil der Schokoladehersteller Zotter die Massebilanzierung kritisiert hatte: Bei der Produktion von Kakao werden fair gehandelte Rohprodukte gemeinsam mit anderen verarbeitet und aus dieser Gesamtmasse wird ein Anteil derselben Größe nachher als Fairtrade-Kakao entnommen. Kirner verteidigt dieses Vorgehen: Würde man die Produktion trennen, würden Mehrkosten entstehen, die an die europäischen Schokoladefabriken und nicht an die Bauern in den Ursprungsländern gehen – also dem Ziel von Fairtrade zuwiderlaufen. Heinz Niederleitner

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Kirchengericht sieht Vorwürfe als nicht bewiesen an, hörte Betroffene aber offenbar nicht an

Streit um Freispruch vor oberstem Vatikan-Gericht Nachdem der Vatikan den Freispruch eines österreichischen Priesters im Vatikan bestätigt hat, dem ein sexueller Übergriff vorgeworfen worden war, wird über das Urteil gestritten. Richter der Apostolischen Signatur, dem Obersten Gericht der römischen Kurie, hatten vergangenen Mittwoch den Österreicher Pater Hermann Geißler, einen ehemaligen Büroleiter der Glaubenskongregation und Mitglied des Ordens „Das Werk“, vom Vorwurf freigesprochen, die Ordensfrau Doris Wagner (mittlerweile Reisinger) 2009 im Kontext der Beichte sexuell belästigt zu haben. Das Gericht sei zu dem Freispruch ge-

kommen, da „die Umstände der behaupteten schweren Straftat nicht mit ausreichender moralischer Gewissheit bewiesen“ seien. Reisinger kritisierte ihre mangelnde Einbindung in das Verfahren und eine mögliche Befangenheit des Gerichts. Der Bescheid der Apostolischen Signatur ist von deren Präfekten, Kardinal Dominique Mamberti, sowie deren Sekretär, Bischof Giuseppe Sciacca, unterzeichnet. Dieser, so Reisinger, sei in freundschaftlichem Kontakt mit dem „Werk“ gestanden. Sie selbst sei während der Vorermittlungen „nicht wie ursprünglich geplant“ von der Signatur angehört worden. Dessen ungeachtet habe sie eine umfangreiche schriftliche Aussage vorgelegt.

Der deutsche Kirchenrechtler Thomas Schüller (Münster) kritisiert das Vorgehen des Gerichts als „Skandalurteil“, weil man nicht beide Seiten gehört habe, sondern nur den beschuldigten Ordensmann. Dem widersprach sein Kollege Christoph Ohly aus Trier, der auf ein „Schriftlichkeitsprinzip“ verwies. Seitens des „Werks“ und Pater Geißler hieß es, dass Sekretär Giuseppe Sciacca das Urteil nur unterzeichnet habe, dieses aber von „fünf unabhängigen Richtern“ gefällt worden sei. Ob er nach einstweiligen Verfügungen gegen eine Arte-Dokumentation weitere rechtliche Schritte unternehmen wird, ließ Geißler offen. kathpress/nie

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KirchenZeitung Diözese Linz

Panorama 13

23. Mai 2019

Bis vor Kurzem noch auf HarmonieKurs, jetzt getrennt: Sebastian Kurz und Heinz-Christian Strache. Reuters

Der Theologe Michael Rosenberger zur moralischen Seite der Regierungskrise

„Es gab keine echte Alternative zu Neuwahlen“ Was wiegt mehr: die vermutlich rechtswidrige Falle, die den Politikern Strache und Gudenus gestellt wurde oder ihre unsäglichen Aussagen im Ibiza-Video? Der Moraltheologe Michael Rosenberger bewertet Fragen rund um die Regierungskrise. Die FPÖ-Politiker waren 2017 in eine Villa gelockt worden, wo sie über völlig abzulehnende Manipulationen sprachen. Diese Falle ist ein Problem: „Bei der Erstellung des Videos aus Ibiza wurden zwar moralische Grenzen überschritten, es geht um einen Eingriff ins Privatleben und arglistige Täuschung“, ist Rosenberger, Professor der Katholischen Privatuniversität Linz, überzeugt. Er fügt aber an: „Im Staat kann es jedoch Situationen geben, wo es keine Möglichkeit gibt, anders zu handeln. Auch Geheimdienste begehen de facto Rechtsbrüche, um die demokratische Grundordnung zu schützen. Wenn man den unbekannten Erstellern des Videos unterstellt, dass es ihnen um die Verteidigung der Rechtsordnung gegangen ist, könnte ein Grenzfall des Gewissens vorliegen. Nur wissen wir das heute nicht.“ An der Neuwahl-Entscheidung führte laut Rosenberger kein Weg vorbei, weil nur so die Aufklärung sichergestellt wird. Auch Alternativen überzeugen ihn nicht: „Ein fliegender Koalitionswechsel hätte die Frage verdeckt, wie es mit der Verantwortung der ÖVP aussieht. Diese hatte sich ja 2017 bewusst für die FPÖ als Koalitionspartner entschieden. Es ist also zu fragen, ob damals

Dinge bewusst übersehen, verharmlost oder zu leicht genommen wurden.“ Bundeskanzler Kurz habe eine Verantwortung für die Wahl seines Koalitionspartners. Zu trennen sei dies aber von einer Frage nach Schuld: „Um zu entscheiden, ob bei der Wahl des Koalitionspartners auch schuldhaft oder fahrlässig gehandelt wurde, müsste man interne Dinge rund um die Koalitionsbildung kennen. Das lässt sich nicht durch Schnellschüsse beantworten“, mahnt Rosenberger. Dass das Land ohne Atempause in den Wahlkampf übergegangen sei und die Aufarbeitung nicht vorangestellt wurde, könne man bedauern, es sei aber erwartbar gewesen. „So funktioniert das eben in einer demokratischen Öffentlichkeit.“ Verantwortung. Vom Wählen sollte sich durch den Skandal niemand abhalten lassen: „Bei allem verständlichen Frust und Ärger kann es keine Lösung sein, die Wahlentscheidung anderen zu überlassen und das Risiko einzugehen, dass es zu Entscheidungen kommt, die man sicher nicht wollte. Moralisch gesehen ist ein Wahlrecht immer auch eine Wahlpflicht, denn wir tragen gemeinsam Verantwortung für unseren Staat. Selbst jemand, der alle Parteien für schlecht hält, ist moralisch verpflichtet, das geringere Übel zu wählen, weil wir immer versuchen müssen, das Schlimmste zu verhindern. Dazu kommt die Frage, ob man sich nicht selbst politisch betätigen sollte“, sagt der Theologe. Heinz Niederleitner

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zur Sache Reaktionen Die Katholische Aktion Österreich (KAÖ) appellierte in der politischen Krise an alle Verantwortungsträger in der Bundespolitik, alles zu unternehmen, um das Vertrauen der Bürger in die Demokratie und die Institutionen der Republik und die Politik zu sichern bzw. wiederherzustellen. „Weiters gehört dazu ganz wesentlich, dass die Exekutive und Justiz ihre Arbeit gemäß ihrem gesetzlichen Auftrag leisten können, ohne jeden Verdacht möglicher politischer Einflussnahme“, sagte der Vizepräsident der KAÖ, Amin Haiderer. Nicht Ego-Politik. Der Wiener Pastoraltheologe Paul M. Zulehner betonte, es gelte nun „alles zu tun, um das Vertrauen in die Politik wiederzugewinnen“. Die schärfte Kritik an den jüngsten Vorkomnissen sei, zu bedenken, „wie sehr Politik unentbehrlich ist und wie gute Politik die Stärke hat, nicht dem eigenen Ego, nicht der Partei, sondern dem Land inmitten Europas und der Weltgemeinschaft zu dienen“, schrieb Zulehner am Montag. Bezüglich des Alkoholkonsums im Ibiza-Video fügte er an: „Wenn der Volksmund sagt ‚in vino veritas‘, macht die ans Licht gekommene ‚Wahrheit‘ zu Recht Sorge.“


14 Zu Gast

23. Mai 2019

KirchenZeitung Diözese Linz

Szenen aus dem Film: Franz Jägerstätter in der Zelle und eine Gebetszeit auf dem Feld: Das Gebet spielt in der Handlung eine große Rolle.

Iris Productions

Reaktionen und Hintergründe zur Premiere des Jägerstätter-Films „A Hidden Life“ des Regiestars Terrence Malick

Hart, aber überwältigend „Überwältigend, hart für uns, aber großartig gemacht“ – so beschreibt Maria Dammer den neuen Film über das Leben ihres Vaters und ihrer Mutter, Franz und Franziska Jägerstätter. Gemeinsam mit ihren Schwestern hat sie „A Hidden Life“ gesehen. Josef Wallner

Am Sonntagabend, den 19. Juni 2019 war es so weit. Der lang erwartete Streifen des amerikanischen Regisseurs Terrence Malick über das Leben des Kriegsdienstverweigerers Franz Jägerstätter hatte bei den Filmfestspielen von Cannes Premiere. Nach den knapp drei Stunden, die „A Hidden Life“ dauert, gab es 20 Minuten Standing Ovations. Die 2.000 Zuschauer/innen waren begeistert. Auch ein Großteil der Kritiker/innen ist – zumindest – beeindruckt, manche sind sogar berührt. Als ein Beispiel sei Hannah Pilarczyk vom Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ herausgegriffen. Sie weist auf den Glauben an die Liebe auch in schweren Zeiten hin, der den Film trägt, und auf den Glauben, den Regisseur Malick mit Franz und Franziska Jägerstätter teilt: „So entsteht eine Nähe zwischen ihm und seinen Figuren, die außergewöhnlich ist – auch für Ungläubige. (...) Einen so überzeugenden Zugang wie Malick finden die wenigsten.“

Sinnlos oder sinnvoll? Auch den Jesuiten und Vertrauten der Familie Jägerstätter, Christian Marte, hat „A Hidden Life“ zutiefst angesprochen: „Es ist ein großer Film, der das Bild von Franz und Franziska Jägerstätter weltweit prägen wird – weil er ein Beitrag im Kinoformat und von einem berühmten Regisseur ist.“ Er zeigt ausführlich die Liebesgeschichte von Franz und Franziska, hervorragend gespielt von zwei österreichischen Schauspielern, wie Marte betont: von Valerie Pachner, die aus Bad Schallerbach stammt, und von August Diehl. Ebenso wird das Ringen des Ehepaars Jägerstätter um eine Entscheidung aus dem Glauben im Film nachdrücklich sichtbar. Dabei spielt – wie vielfach bezeugt – das Gebet in ihrem Leben eine wichtige Rolle. Und noch einen Punkt, der beim Zusehen stark berührt, greift Marte heraus. Auf unterschiedliche Weise, immer wieder und heftig und auch mit Gewalt wird Franz Jägerstätter mit der Überzeugung seiner Gegner konfrontiert, dass seine Verweigerung sinnlos sei: Sie wird den Krieg nicht verkürzen und niemand wird je davon erfahren. Darauf spielt auch der Titel „A Hidden Life“ an: Sein Leben wird verborgen bleiben. „Sein Handeln nach dem Gewissen war ganz und gar nicht vergeblich“, betont Marte, „was er getan hat, ist für uns heute zum Maßstab geworden. Er wirkt von St. Ra-

degund hinaus in die ganze Welt. Der Kinofilm ist dafür ein Hebel.“ Der Weg zum Film. Sieben Jahre hat es gedauert, bis dieser Film über Jägerstätter verwirklicht worden ist. Im Jahr 2012 haben Elisabeth Jungmeier vom Jägerstätterbeirat und Jägerstätter-Biografin Erna Putz die Amerikanerin Elisabeth Bentley zu den Jägerstätter-Orten geführt. Die Drehbuchautorin hat schließlich ein Skript verfasst, auf das durch Zufall der Regie-Guru Terrence Malick zugegriffen hat. Die Daten zum Film weisen Malick als Drehbuchautor aus, und der Name Bentleys findet sich unter Produktion. Wie auch immer: Sie hat zu dem Projekt einen wesentlichen Beitrag geleistet.

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Wann der Film zu sehen ist Einen Zeitpunkt, wann der JägerstätterFilm „A Hidden Life“ in die österreichischen Kinos kommt, kann man noch nicht nennen, möglicherweise dauert es bis gegen Jahresende 2019. Offen ist auch die Frage, ob der englischsprachige Film mit deutschen Untertiteln versehen oder deutsch synchronisiert wird. Die KirchenZeitung hält Sie am Laufenden.


KirchenZeitung Diözese Linz

Glaube 15

23. Mai 2019

Das Ende der Reise des Kleinen Prinzen

Osterlachen Der Glaube an die Auferstehung stellt für viele Menschen heute eine große Herausforderung dar. Vielleicht kann ihnen die Geschichte des Kleinen Prinzen wenigstens ein Gefühl davon vermitteln, was Auferstehung bedeuten kann. Im Mittelalter war es üblich, dass der Priester an Ostern in seiner Predigt Witze erzählte, um die Zuhörer zum Lachen zu bringen. An diesen Brauch erinnert mich der Schluss des Kleinen Prinzen. Genau ein Jahr, nachdem er auf der Erde angekommen ist, geht er an die Stelle, an der er der giftigen Schlange begegnet ist. Und es ist ihm klar, dass sie ihn mit ihrem giftigen Biss wieder auf seinen Stern bringen wird, auf dem er seiner geliebten Rose begegnet.

Die Spiritualität des Kleinen Prinzen Teil 4 von 4 VON PATER ANSELM GRÜN

FOTO: RACHLÉ

Abschied. Das Abschiedsgespräch zwischen dem Kleinen Prinzen und Saint-Exupéry im Buch ist von Wehmut geprägt. Der Flieger bittet den Kleinen Prinzen ein paarmal, er solle nochmals so herzlich lachen, wie er es vorher noch nie von einem Menschen gehört hat. Der Kleine Prinz erfüllt gerne diese Bitte. Das fröhliche und so reine Lachen ist das Geschenk, das er Exupéry zum Abschied überlässt. Und er erklärt sein Geschenk: „Wenn du in der Nacht in den Himmel siehst, weil ich auf einem der Sterne wohne, weil ich auf einem dieser Sterne lache, wird es für dich sein, als lachten alle Sterne. Du allein wirst Sterne haben, die lachen können.“ Es ist ein Lachen, das den Tod überwindet, ein Lachen, das wie das Osterlachen zeigt: Die Liebe ist stärker als der Tod. Die Liebe wird nicht sterben. Wenn ich daran glaube, dann erinnern mich alle Sterne an diese Liebe, an dieses Lachen, das auch dem Tod noch trotzt und alles leichtnimmt.

Abschied vom Kleinen Prinzen – hier etwas anders als in dem Kinderbuchklassiker beschrieben. REUTERS

Als Exupéry am Morgen nach dem Tod des Kleinen Prinzen nochmals an die Stelle kommt, an der er gestorben ist, findet er den Leichnam nicht. Das ist ein Bild für die Frauen, die frühmorgens an das Grab Jesu kommen, um ihn zu salben. Aber sie finden seinen Leichnam nicht. Die Engel künden ihnen, dass Jesus auferstanden ist. Exupéry hört oft nachts den Sternen zu. Und es ist ihm, als ob fünfhundert Millionen Glöckchen erklingen und als ob er das Lachen des Kleinen Prinzen hörte. Stärker als der Tod. Johannes schildert uns in seinem Evangelium, wie Maria von Magdala frühmorgens, als es noch dunkel war, zum Grab läuft. Und sie findet den Leichnam des geliebten Jesus nicht. Johannes schildert diese Szene auf dem Hintergrund des Hohenliedes der Liebe. Dort heißt es: „Des Nachts auf meinem Lager suchte ich ihn, den mei-

ne Seele liebt. Ich suchte ihn und fand ihn nicht.“ (Hdl 3,1) Johannes will damit sagen: Auferstehung heißt: Die Liebe ist stärker als der Tod. Als Maria von Magdala von Jesus mit ihrem Namen angesprochen wird, antwortet sie: „Rabbuni = Mein Meister“. Sie erkennt, dass die Liebe Jesu sie vom Himmel aus weiterhin berührt. Auferstehung heißt: Die Liebe ist stärker als der Tod. Der Philosoph Gabriel Marcel sagte: „Lieben heißt, zum anderen sagen: Du, du wirst nicht sterben.“ Von der Erfahrung der Auferstehung kündet uns das Buch vom Kleinen Prinzen, natürlich in Bildern, aber in Bildern, die jeden Menschen berühren und die auch in dem, der nicht an die Auferstehung Jesu zu glauben vermag, eine Ahnung von dem vermittelt, was Auferstehung bedeutet: Die Liebe überwindet den Tod. Das Lachen der Liebe verwandelt die Trauer über den Tod eines geliebten Menschen in Dankbarkeit.

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Sonntag 6. Sonntag der Osterzeit – Lesejahr C, 26. Mai 2019

Liebe und Friede Seinen Jüngerinnen und Jüngern hinterlässt Jesus einiges! Sein Wort etwa - und die Liebe, mit der die Nachfolgerinnen und Nachfolger sich an diesem Wort festhalten, ja, festmachen können. Das müssen sie nicht aus sich selbst heraus, sondern werden dafür befähigt und gestärkt durch den Beistand, den Heiligen Geist. Und was Christus noch hinterlässt, ist: sein Friede.

Evangelium

1. Lesung

Johannes 14,23–29

Apostelgeschichte 15,1–2.22–29

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen J­ üngern: Wenn jemand mich liebt, wird er mein Wort halten; mein Vater wird ihn lieben und wir werden zu ihm kommen und bei ihm Wohnung nehmen. Wer mich nicht liebt, hält meine Worte nicht. Und das Wort, das ihr hört, stammt nicht von mir, sondern vom Vater, der mich gesandt hat. Das habe ich zu euch gesagt, während ich noch bei euch bin. Der Beistand aber, der Heilige Geist, den der Vater in meinem ­Namen senden wird, der wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe. Frieden hinterlasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch; nicht, wie die Welt ihn gibt, gebe ich ihn euch. Euer Herz beunruhige sich nicht und verzage nicht. Ihr habt gehört, dass ich zu euch sagte: Ich gehe fort und komme wieder zu euch. Wenn ihr mich liebtet, würdet ihr euch freuen, dass ich zum Vater gehe; denn der Vater ist größer als ich. Jetzt schon habe ich es euch gesagt, bevor es geschieht, damit ihr, wenn es geschieht, zum Glauben kommt.

In jenen Tagen kamen einige Leute von ­Judäa herab und lehrten die Brüder: Wenn ihr euch nicht nach dem Brauch des Mose beschneiden lasst, könnt ihr nicht ­gerettet werden. Da nun nicht geringer Zwist und Streit zwischen ihnen und Paulus und Bárnabas entstand, beschloss man, Paulus und Bárnabas und einige andere von ­ihnen sollten wegen dieser Streitfrage zu den ­Aposteln und den Ältesten nach Jerusalem hinaufgehen. [...] Da beschlossen die Apostel und die Ältesten zusammen mit der ganzen Gemeinde, Männer aus ihrer Mitte auszuwählen und sie z­ usammen mit Paulus und Bárnabas nach Antióchia zu senden, nämlich ­Judas, ­genannt Barsábbas, und Silas, führende Männer unter den Brüdern. Sie gaben ihnen folgendes Schreiben mit: Die Apostel und die Ältesten, eure Brüder, grüßen die Brüder aus dem Heidentum in Antióchia, in Syrien und Kilíkien. Wir haben ­gehört, dass ­einige von uns, denen wir keinen Auftrag erteilt haben, euch mit ihren Reden ­beunruhigt und eure Gemüter erregt haben. Deshalb haben wir einmütig beschlossen, Männer auszuwählen und zusammen mit unseren geliebten Brüdern Bárnabas und Paulus zu euch zu schicken, die beide für den Namen Jesu Christi, unseres Herrn, ihr Leben eingesetzt haben. Wir haben Judas und Silas abgesandt, die euch das Gleiche

Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift, vollständig durchgesehene und überarbeitete Ausgabe © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart

auch mündlich mitteilen sollen. Denn der Heilige Geist und wir haben ­beschlossen, euch ­keine ­weitere Last aufzuerlegen als diese ­notwendigen Dinge: Götzenopferfleisch, Blut, ­Ersticktes und Unzucht zu meiden. Wenn ihr euch davor hütet, handelt ihr richtig. Lebt wohl!

2. Lesung Offenbarung 21,10–14.22–23

Ein Engel entrückte mich im Geist auf ­einen großen, hohen Berg und zeigte mir die heilige Stadt Jerusalem, wie sie von Gott her aus dem Himmel herabkam, erfüllt von der Herrlichkeit Gottes. Sie glänzte wie ein kostbarer Edelstein, wie ein kristallklarer Jaspis. Die Stadt hat eine große und hohe Mauer mit zwölf Toren und zwölf Engeln darauf. Auf die Tore sind Namen geschrieben: die Namen der zwölf Stämme der Söhne Israels. Im Osten hat die Stadt drei Tore und im Norden drei Tore und im Süden drei Tore und im Westen drei Tore. Die Mauer der Stadt hat zwölf Grundsteine; auf ihnen stehen die zwölf Namen der zwölf Apostel des Lammes. [...] Einen Tempel sah ich nicht in der Stadt. Denn der Herr, ihr Gott, der Herrscher über die ganze Schöpfung, ist ihr Tempel, er und das Lamm. Die Stadt braucht weder ­Sonne noch Mond, die ihr leuchten. Denn die Herrlichkeit Gottes erleuchtet sie und ihre Leuchte ist das Lamm.


Wort zum Sonntag

Seht und glaubt

Paul Esch-Laurent / Unsplash.com

G

ott sei uns gnädig und segne uns. Er lasse sein Angesicht über uns leuchten,

damit man auf Erden deinen Weg erkenne, deine Rettung unter allen Völkern. Die Nationen sollen sich freuen und jubeln,

Das heutige Evangelium ist Teil der Abschiedsrede Jesu. Wichtiges, das eigene Leben Überdauerndes soll darin zum Ausdruck kommen. So wie auch heute viele Menschen eine Art geistiges Testament hinterlassen. Jesus kommt auf den nahenden Abschied zu sprechen. Wie so oft im Leben ist das ­Loslassen eines der größten Kunststücke im ­Leben. So geht es auch den Aposteln. Und wohl auch Jesus selbst, wenn er daran denkt, dass er diese Welt verlassen muss. Es ist fraglich, wie sehr es seine ­Freunde ­tröstet, dass Jesus seinen Abschied schon ­vorbereitend mitteilt und eigentlich Ermutigung zuspricht: „Euer Herz beunruhige sich nicht und verzage nicht.“ An und für sich kann man anderen den Schmerz der Trauer nicht abnehmen. Vielleicht muss man es so sehen: Jesus ­fokussiert sein Denken nicht auf den ­Mangel. Er zelebriert nicht den Abschied. Nein. Ein solcher Schwerenöter ist er nicht. Jesus gibt ein Ziel vor. Eine Verheißung, die größer und schöner nicht sein könnte: „Frieden hinterlasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch.“ Das in einer Zeit, in der der Zusammenhalt innerhalb der Jüngergemeinde äußerst ­fragil und angespannt war, Zukunfts- und Versagensängste sie plagten. Ganz abgesehen vom ­politischen Pulverfass Jerusalem mit einer ­gewalttätigen Besatzungsmacht und rebellischen Aufständen. Jesus könnte den Fokus auf die Ermahnungen an die Jünger legen. Es sind die letzten Möglichkeiten dazu. ­Stattdessen entwirft er das Bild einer Gegenwelt und spricht vom Frieden und der Wohnung Gottes in den Menschen. Die gesamten Jesusworte im heutigen Evangelium durchweht der kühne Gedanke: Es kommt noch besser. Steckt den Kopf nicht in den Sand. Schaut euch um. Ihr seid nicht ­allein. Der „Paraklet“, der Heilige Geist wird kommen. Seht und glaubt, dann wird sich eure Sicht auf die Welt ändern!

denn du richtest die Völker nach Recht

Zum Weiterdenken

und leitest die Nationen auf Erden.

Wie ist mein Blick auf die Welt?

Die Völker sollen dir danken, Gott, danken sollen dir die Völker alle. Es segne uns Gott! Fürchten sollen ihn alle Enden der Erde.

Othmar Lässer Religionslehrer am BRG Dornbirn Schoren, Diözesankonservator. Den Autor erreichen Sie unter

Antwortpsalm (aus Psalm 67)

u sonntag@koopredaktion.at


18 Bewusst leben

23. Mai 2019

KirchenZeitung Diözese Linz

Wie wird die Entscheidung ausfallen? Ein mutiges „Nein“ oder ein einfacheres „Ja“? adobestock/Racle Fotodesign

Eigentlich will man nicht. Trotzdem antwortet Foccaccia ist ein traditionelles ligurisches Fladenbrot aus Germteig, das Original aus Genua ist nur mit Kräutern belegt. verlag

man mit einem „Ja“, weil man nicht egoistisch

Foccaccia vom Blech

setzt. Das erfordert Mut.

ZUTATEN (für 1 Blech = 16 Stück)

albert a. FEldkircher

∙∙250 g Mehl (Type 00 oder 550) ∙∙10 g frischer Germ (Hefe) ∙∙1 TL Zucker ∙∙1 TL + 3 EL Olivenöl, Salz ∙∙1 Zweig Rosmarin ∙∙25 g schwarze, entsteinte Oliven ∙∙50 g Cocktailtomaten ∙∙1 Handvoll Basilikumblätter ∙∙1 rote Zwiebel ∙∙1/2 TL Fenchelsamen ∙∙25 g geräucherter Schinkenspeck, in Würfel geschnitten

zubereitung Germ in 150 ml lauwarmem Wasser auflösen und mit Zucker, 1 TL Öl und 1 TL Salz zum Mehl geben. Erst mit dem Handrührer, dann mit den Händen zu einem glatten Teig verkneten. Abgedeckt an einem warmen Ort 1 Stunde gehen lassen. Inzwischen Rosmarin waschen, trocken schütteln und die Nadeln abzupfen, Oliven in Ringe schneiden, Tomaten waschen, trocken tupfen und halbieren. Basilikumblätter waschen und trocken schütteln. Die Zwiebel schälen und in dünne Ringe schneiden. Teig auf einem leicht bemehlten Stück Backpapier zu einem Rechteck (30 × 26 cm) ausrollen und auf ein Blech ziehen. Je ein Viertel des Teiges mit Rosmarin und Oliven, Tomaten und Basilikum, Zwiebel und Fenchelsamen sowie Speckwürfeln belegen. Abgedeckt weitere 20–30 Minuten gehen lassen. Foccaccia mit 3 EL Öl beträufeln und im vorgeheizten Ofen bei 200 °C 12–15 Minuten backen. Mit einem Geschirrtuch bedeckt abkühlen lassen. XX Inga Pfanne­becker: Pizza und Flammkuchen. Gräfe und Unzer Verlag, München 2016. Mit kostenloser App.

erscheinen will. Und weil ein „Nein“ Grenzen

JA oder NEIN? Wir haben gelernt, uns anzupassen, nett zu sein und es möglichst allen recht zu machen. „Nein“ zu sagen braucht oft Mut, denn es kann mit Unannehmlichkeiten verbunden sein: Wir könnten als egoistisch, nicht kooperativ oder zumindest unfreundlich eingeschätzt werden. Klarheit schaffen. Grenzen sind Regulatoren der menschlichen Beziehungen. Sie zeigen uns, wie das Miteinander funktionieren kann. Sobald wir mit jemandem in Kontakt treten, kommen Grenzen ins Spiel. Ich sehe sie so wie „Leitplanken“. Der Sinn von Grenzen ist es nicht, unser Leben einzuschränken, sondern ihm Struktur, Sicherheit und damit Schutz der Privatsphäre zu geben. Wenn du genau weißt, wo deine Grenzen liegen, kannst du sie auch verteidigen. Wenn andere genau wissen, wo deine Grenzen liegen, können sie diese auch beachten. Vergleichen wir es einfach mit einem Grundstück: Man zeigt durch eine Umzäunung, wo die Grenzen des eigenen Besitzes sind.

„Ja“ fällt leichter. Warum fällt es vielen Menschen schwer, ihre persönlichen Grenzen wahrzunehmen und zu zeigen? Ich denke, es steckt die Angst dahinter, nicht (mehr) geliebt zu werden, nicht dazuzugehören. Oder zumindest als unfreundlich, nicht hilfsbereit oder egoistisch gesehen zu werden. In meinen Kommunikationstrainings habe ich oft mit den „Schaltern“ gearbeitet. Dahinter steht die Erfahrung, dass jede und jeder von uns auf bestimmte Impulse reagiert und manipulierbar ist. • Der Anerkennungsschalter • Der Neugierschalter • Der Fähigkeitsschalter • Der Kleine-Finger-Schalter • Der Überrumpelungsschalter • Der Sympathieschalter • Der Konkurrenzschalter • Der Bestechungsschalter • Der Leistungsschalter Sie alle münden in Situationen, in denen ich eigentlich Nein sagen sollte, letztlich aber Ja sage und damit über meine Grenzen gehe. Prüfen Sie einmal für sich, auf welchen Schalter Sie anspringen.


KirchenZeitung Diözese Linz

Bewusst leben 19

23. Mai 2019

Vertrautes erleben und Neues aufspüren

Kirchen zum Entdecken Die vielen Kirchen und Kapellen unseres Landes laden uns ein zu Begegnungen mit Welt, Kunst und Glauben. Sie geben uns eine (räumliche) Vorstellung von Gottes Facettenreichtum.

Grenzen setzen in der Erziehung. Ich glaube, dass Kinder altersentsprechend Grenzen erkennen lernen und erfahren müssen. Am wichtigsten dabei sehe ich die Vorbildhaltung der Eltern. Väter und Mütter, die selbst achtsam mit ihren Grenzen umgehen und die anderer respektieren, sind für ihre Kinder ein anschauliches und nachhaltiges Beispiel.

„Es gibt da drei Sorten von Menschen: Die Ersten sagen erst Ja, und dann denken sie, die Zweiten sagen erst Nein, und dann denken sie, und die Dritten denken zuerst.“ Bert Hellinger (dt. Buchautor, Psychoanalytiker und Familientherapeut, * 1925)

Wenn Sie das nächste Mal in die Situation kommen, sich abgrenzen zu müssen, möge Ihnen die Regel helfen: „Ein Nein zu etwas/jemand anderem kann ein Ja zu mir ­bedeuten.“

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Wir (Familie) lieben Ausflüge in die Natur. Unterwegs kommen wir oft auch an einer Kapelle oder einer Kirche vorbei. Meistens zieht es uns richtig hinein. Wir öffnen die schwere Tür, gewöhnen die Augen an das andere Licht, schnuppern den spezifischen Geruch und hören die dichte Atmosphäre solcher Räume. Schauend und flüsternd bewegen wir uns in den Raum hinein und durch ihn hindurch. Außerhalb der Gottesdienste kann man in Ruhe umherwandeln und in alle Richtung einmal „durchschauen“. Irgendwie schaut man ganz automatisch „von sich ab“ und erlebt nicht sich, sondern dieses Gebäude und seine Gegenstände als Gegenüber. Die Räume werden zu Fernrohren in eine andere Wirklichkeit. Selbst staunen. Manchmal hat man sich ja auf solche Raumbegegnungen schon mithilfe von Reiseführen vorbereitet, weiß, welche Kunstschätze auf einen warten, und sucht nach diesen. Aber meistens trifft einen der Eindruck doch spontan. Die klaren gotischen Spitzbögen, die barocke Festlichkeit oder die oft rätselhaft-aufbrechende Moderne. Je nach künstlerischer Qualität, eigenen Zugängen oder der

begleiten beleben bestärken

jeweiligen Verfassung können die Räume selbst und die in ihnen präsenten Kunstwerke Themen und Fragen im Hinblick auf „Gott und die Welt“ und natürlich auch mich aufwerfen. Unsere Kirchen laden seit Jahrhunderten zur Auseinandersetzung mit Kunst ein. Hier bin auch ich wieder angesprochen: Was sehe ich, was fühle ich dabei, was könnte das bedeuten, auch für mich? Was sagt das mir, was sagt das uns? In Gottes Nähe. Mit Kindern ist das „Anschauen“ immer ein Erlebnis. Man ist gefordert, etwas Interessantes zu finden: „Schau, das riesige Weihwasserbecken“, und gleich taucht man die Finger ein und macht das Kreuzzeichen. Man entdeckt eventuell eine Heiligenfigur die man schon kennt (tja, welche Attribute waren das noch gleich?), und mit etwa Glück sogar einen Namenspatron. Oder man steht vor einem Altarbild und fragt sich gemeinsam, welche Szene aus der Bibel („Die kennt ihr sicher“) dargestellt ist. Und schon sind wir mittendrin: Woran denken wir hier, was feiern wir hier? Die Nähe Gottes in vielfältiger Weise. Da müssen wir freilich eine Kerze zur Erinnerung daran entzünden, für uns und das Gotteshaus.

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XX 24. Mai. Die Lange Nacht der Kirchen lädt heuer bereits zum 15. Mal ein, das vielfältige Programm der über 700 teilnehmenden Kirchen in ganz Österreich zu erleben.

werner urbanz Institut für Religionspädagogik, PH diözese linz www.phdl.at


20 Familie & Unterhaltung

23. Mai 2019

KirchenZeitung Diözese Linz

Erstaunliches aus dem Tierreich der Sekunde gegen den Stamm. Kraken haben gleich drei Herzen und drei Blutkreisläufe. Weil sie den weniger effizienten Farbstoff Hämocyanin besitzen, kann ihr Blut nicht so viel Sauerstoff transportieren. Deswegen haben Kraken im Lauf der Evolution zusätzliche Herzen entwickelt. Der Blauwal hat zwar nur ein Herz, das wiegt im Durchschnitt aber etwa 600 Kilogramm bis eine Tonne.

Der Kuckuck, der nun wieder oft zu hören ist, lässt andere Vögel ein Nest bauen und seine Brut großziehen. Das Weibchen begnügt sich damit, Eier zu legen. Dabei achtet es darauf, dass im Nest der „Zieheltern“ schon ein paar Eier liegen. Ist das Gelege unbewacht, befördert das Kuckucksweibchen flugs eines der Eier aus dem Nest und legt ein eigenes Ei hinein. Ist das Kuckucksjunge dann geschlüpft, beseitigt es seinerseits die anderen Eier bzw. die jungen Küken aus dem Nest, um als Einzelkind auch gut gefüttert zu werden.

Fast alle Schwäne, egal ob schwarz oder weiß, sind in Großbritannien im Besitz der Queen. adobestock/Golubev Dmitrii

stemmen, fast unglaublich, das 850-Fache ihres Körpergewichtes. Eine ebenso großartige Leistung vollbringt der Specht. Er hämmert mit seinem Schnabel bis zu zwanzig Mal in

Mehr tierische Eigenheiten. Die Geschichte ist zwar alt, aber falsch. Nicht Ameisen sind die stärksten Tiere. Es sind Nashornkäfer. Sie

kiz mit witz

RatMal

„Warum haben Flugzeuge Propeller?“ – „Damit die Piloten nicht schwitzen!“ – „So ein Blödsinn!“ – „Doch, ich habe es selbst gesehen, wie ein Pilot ins Schwitzen kam, als einer der Propeller ausfiel!“

Gesucht: Die Felder mit Zahlen nennen worauf wir am Abend nie vergessen sollten.

Der Bauer fragt seinen Nachbarn: „Ist dein Scheunendach beim Sturm heute Nacht auch so stark beschädigt worden?“ – „Ich weiß es nicht. Ich hab es noch nicht gefunden!“ „Herr Schaffner, kann man sich an der nächsten Station was zu essen kaufen?“ – „Aber natürlich.“ – „Kann man da vielleicht sogar ein Bier trinken gehen?“ – „Aber sicher!“ – „Sehr schön. Wie lange haben wir denn dort Aufenthalt?“ – „Gar nicht. Der Zug fährt durch!“ Automechaniker zum Kunden: „Das Problem ist größer, als ich dachte. Ihre Batterie braucht ein neues Auto!“

Auflösung zur letzten Woche 8 4 2 6 7 5 9 1 3

1 5 7 9 4 3 6 2 8

3 6 9 1 2 8 5 4 7

6 9 1 3 8 7 4 5 2

2 8 4 5 6 9 7 3 1

7 3 5 4 1 2 8 6 9

4 2 8 7 3 6 1 9 5

5 1 3 8 9 4 2 7 6

9 7 6 2 5 1 3 8 4

Tierische Gesetze. 1482 verabschiedete das englische Parlament den Act of Swans. Darin ist geregelt, wer – außer der Krone – einen Schwan besitzen darf. Heute sind es neben der Queen nur noch die Innungen der Tuchmacher und der Weinhändler. Um den Bestand zu zählen, rücken jedes Jahr im Juli die Swan-Marker aus, um die Tiere zu zählen und auf ihren Gesundheitszustand hin zu prüfen. Ein überaus kurioses Gesetz galt bis 2013 in Frankreich: Kein Schwein durfte den Namen „Napoleon“ tragen. b. hasch

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© Dir. Ernst Hausner

Dass sich Kamele im Passgang fortbewegen, ist bekannt. Dass Kängurus nicht rückwärtsspringen können, klingt auch logisch. Und wie war das doch gleich mit dem Kuckucksei?


KirchenZeitung Diözese Linz

Familie & Unterhaltung 21

23. Mai 2019

Politik für Kinder

Teil 2

KinderUniLinz. Das Angebot der 200 Lehrveranstaltungen reicht von Weltraumforschung über einen Comiczeichenwork­ shop, Raketenautos, Solarpa­ neele und Tierroboter bis zum Panther (das ist ein riesiges Löschfahrzeug).

Österreich und die Europäische Union Dir ist sicherlich schon aufgefallen, dass seit einigen Wochen viele Wahlplakate entlang der Straßen zu sehen sind. Zwischen 23. und 26. Mai finden bei uns und in allen Staaten der EU die Wahlen zum Europäischen Parlament statt. Aber was ist die EU? Die Europäische Union (Abkürzung EU) ist ein Zusammenschluss von 28 europä­ ischen Staaten, in denen insgesamt über 500 Millionen Menschen leben. Vorgän­ ger der heutigen EU waren die Montanuni­ on und die Europäische Wirtschaftsgemein­ schaft (EWG) aus dem Jahr 1957. Mitglieder waren die Länder Belgien, Westdeutschland, Frankreich, Italien, Luxemburg und Nieder­ lande. Ursprünglich ging es bei diesem Zu­ sammenschluss um wirtschaftliche Vorteile für die einzelnen Staaten. Durch den Wegfall der Zölle (Gebühren) unter den Mitgliedern konnten die Länder günstig ausländische Wa­ ren kaufen und ihre selbst produzierten an­ derswo verkaufen. Später wurde daraus die Europäische Gemeinschaft (EG), seit 1992 ist es die Europäische Union (EU). Österreich ist nach einer Volksabstimmung seit 1. Jänner 1995 Mitglied der EU. Heute geht es längst nicht nur um den Han­ del untereinander. Zu den Aufgaben der Euro­ päischen Union gehören eine Zusammenar­ beit in der Außen- und Sicherheitspolitik sowie

Währungsrätsel Diese Woche wollen wir von dir wissen, welche Währungen vor dem Euro in Europa gültig

KinderUni OÖ: neues Programm 2019

KinderUniSteyr. Es gibt 140 Lehrveranstaltungen für zu­ künftige Programmierer/innen, Wildbiologen, Meteorologin­ nen, Astronomen, RoboterbauIngenieur/innen, Archäologen oder Beatboxer/innen.

EU-Wahl in 28 Ländern. Diese Staaten sind derzeit Mitglieder der Europäischen Union. Wie es mit Großbritannien tatsächlich weitergeht, wird man erst im Herbst sehen. Die Briten haben ja bei einer Volksabstimmung für den Austritt aus der EU gestimmt (Brexit). adobestock/Gabriele Huller

der Kultur-, Umwelt- und Bildungspolitik, und auch eine gemeinsame Währung gibt es. In vielen, aber nicht in allen EU-Staaten bezahlt man seit dem Jahr 2002 mit dem Euro. Frü­ her musste man für Fahrten ins Ausland Geld wechseln. Das kann und will man sich heute gar nicht mehr vorstellen. An den Grenzen al­ ler Staaten gab es auch überall Passkontrollen. Außerdem haben die Zollbeamten bei Fahrzeu­ gen oft in den Kofferraum geschaut. Viele Wa­ ren, die man im Ausland gekauft hatte, muss­ ten nämlich verzollt werden. KIKI

waren. Nenne mindestens drei Länder und ihre Währung vor dem Euro. Schwierig? Vielleicht helfen dir ja deine Eltern oder Großeltern. Es gibt schöne Prei­ se zu gewinnen.

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XX Schreibe die richtige Lösung (und dein Alter) per E-Mail an: kiki@kirchenzeitung.at XX oder sende eine Karte an: KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. XX Einsendeschluss: 3. Juni

KinderUniEnnstal. Das Pro­ gramm reicht vom Lego-Robo­ ter-Parcours über Podcast- schnitt bis zur Survival-Challenge in der Wildnis. Neu sind eine Exkursi­ on zum Christophorus-15-Hub­ schrauber in Ybbsitz sowie ein Zeitungsworkshop. KinderUniAlmtal. Vom Tauschhandel mit Raben bis zum Trainieren von Robotern in der Sumo-Arena: Alles dreht sich um Naturwissenschaft, Tier- und Humanmedizin, Kunst, Gesell­ schaft und Bewegung. KinderUniHagenberg. Le­ go-Figuren und Knetmonster werden in Animationsfilmen zum Leben erweckt und Smart­ phones als digitale Kunstobjekte eingesetzt. KinderUniWels. Von flitzen­ den Solarautos bis zum rasen­ den Reporter – Technik und an­ gewandte Naturwissenschaften stehen im Mittelpunkt.

balduin baum

Programm und Anmeldung auf www.kinderuni-ooe.at

kiki-kontakt Hast du Fragen oder ­lustige Witze? Suchst du eine Brief­ freundin oder einen Brief­ freund? Schreib mir, ich freu mich auf deine Post! E-Mail: kiki@kirchenzeitung.at; KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Deine gitti


teletipps Sonntag

26. Mai bis 1. Juni 2019 der österreichischen Kirchenzeitungen

radiophon

26. mai

9.30  Evangelischer Gottesdienst aus der Schlosskirche in DüsseldorfEller. ZDF 12.30  Orientierung. Literarischer Streifzug durch die „Lange Nacht der Kirchen“. – Kopftuch-Verbot für muslimische Volksschülerinnen. Ein Lokalaugenschein. – Europäische Rabbinerkonferenz in Antwerpen. ORF 2 20.15  Wien – Musikhauptstadt Europas. 150 Jahre Wiener Staatsoper – Jubiläumsfest: Während die EU-Bürger ihr Europaparlament wählen, feiert Wien, die Hauptstadt des musikalischen Europa, das 150-Jahr-Jubiläum der Staatsoper. Am 25. Mai 1869 wurde das Opernhaus mit Mozarts „Don Giovanni“ feierlich eingeweiht. Höhepunkt der Jubiläumsfeierlichkeiten am 26. Mai 2019 wird eine große Gala am Platz vor der Oper sein. arte Montag

27. mai

7.15  Ach, Europa. Kein Erdteil hat den Lauf der Welt so nachhaltig geprägt wie das „altehrwürdige“ Europa. Alles beginnt mit dem Entstehungsmythos Europas, mit der Liebesgeschichte zwischen dem Göttervater Zeus und einer Prinzessin namens Europa. arte 20.15  Bergwelten – Das Trentino. Die Umrisse des Trentino zeichnen einen Schmetterling. Grazil und bestechend schön. Genau wie die Landschaft. Doch vor 100 Jahren wütete hier der Erste Weltkrieg, der den Schnee der mächtigen Alpengipfel rot färbte. Nach dem Ende des Infernos hat sich die Natur wieder ihr Recht verschafft und in Zeiten des Friedens eines der eindrucksvollsten Naturparadiese Europas wieder erstehen lassen. ServusTV 21.55  Olivenöle und Margarine – Wo sind die guten Fette? Olivenöle sind beliebt, und die Auswahl ist riesig. Doch welches Öl ist sein Geld wert, und was bedeuten Begriffe wie „extra vergine“, „kaltgepresst“ oder „Öle aus der Gemeinschaft“? ORF III 23.35  Ein Exilant auf Glückssuche. Er führte eine Leben zwischen zwei Welten: Als der junge Brasilianer Marcelo Novais Teles 1981 nach Paris kam, herrschte in seinem Heimatland eine schwere wirtschaftliche und politische Krise. Der Dokumentarfilm ist ein berührendes Videotagebuch, das mit melancholischem, teils auch humorvollem Blick verdeutlicht, wie schwierig es sein kann, zwischen zwei Welten zu leben. arte

Morgengedanken von Bischofsvikar Jakob Bürgler, Innsbruck. So, Do 6.05, Mo–Mi/Fr/Sa 5.40, Ö2. Mi 19.00  Stationen. Irene Esmann begibt sich am Vorabend von Christi Himmelfahrt auf die Suche nach Einkehrmöglichkeiten abseits der lauten Straßen. Diese „SpiriTour“ führt auf alten Pilgerwegen zu verwunschenen Kapellen, zu besonderen Plätzen in Weinbergen und Wäldern. Aber auch in der Stadt gibt es Rückzugsorte, an denen es sich einzukehren Foto: Archiv lohnt. ORF III Dienstag

28. mai

22.35  kreuz und quer. Weltuntergang – Wie Kiribati im Meer versinkt. Wenn der weltweite Anstieg des Meeresspiegels aufgrund der Klimaerwärmung weiterhin andauert, wird der Inselstaat Kiribati im Zentralpazifik zwischen 2060 und 2070 im Meer versinken. ORF 2 23.20  kreuz und quer. Die Waldmenschen. Die Guarani, Brasiliens größte indigene Volksgruppe, ringen verzweifelt um den Grund und Boden ihrer Ahnen. Die „Waldmenschen“, wie die Guarani genannt werden, stehen der Rodung von Regenwäldern machtlos gegenüber. ORF 2 Mittwoch

29. mai

20.15  Balanceakt. Ein gesundes Kind, eine glückliche Beziehung und ein erfüllender Job – eigentlich könnte das Leben gar nicht schöner sein. Doch mit der Diagnose Multiple Sklerose wird das Leben von einer Sekunde zur anderen zu einem einzigen „Balanceakt“. Der einfühlsame Fernsehfilm bietet einen Blick auf Fragen, mit denen Betroffene konfrontiert sind. ORF 2 christi himmelfahrt

30. mai

8.40  Cultus – Der Feiertag im Kirchenjahr. Im Kloster der Steyler Missionsschwestern in Wöllersdorf wird zu Christi Himmelfahrt nicht nur die Rückkehr Jesu zu seinem Vater gefeiert, sondern auch die Erstkommunion. ORF III 10.00  Evangelischer Gottesdienst aus der Salvatorkirche in Duisburg. Im Mittelpunkt des Gottesdienstes steht die Kindernothilfe. Das Erste

Do 15.15  Dämmerung über Burma. Der Film zeichnet die Geschichte einer grenz- und kulturübergreifenden Liebe zwischen einem aufgeschlossenen Förstermädel aus dem Lavanttal und einem burmesischen Prinzen nach. Interessante Mischung aus Liebesfilm und Politdrama, gestaltet nach der Autobiografie der Menschenrechtsaktivistin Inge Sargent. Foto: ORF/DOR Film ORF 2 17.15  Der weiße Löwe. Konventionelle Familienunterhaltung, die durch atemberaubende Tier- und Landschaftsaufnahmen fesselt. 3sat Freitag

31. mai

12.00  Auf Entdeckungsreise durch Europa. Der Dokumentarfilm folgt der Via Romana, einer rekonstruierten Römerroute zwischen Genf und Augst bei Basel. Sie verband das alte Rom mit dem damaligen Germanien. ServusTV 21.15  Rund um den Erzberg – Eine Region im Wandel. Er ist der größte Eisenerztagbau Mitteleuropas und dominiert die Gegend rundherum: der Erzberg. Er wirft einen riesigen Schatten auf die Region und die Menschen, die dort leben. ServusTV Samstag

1. juni

14.15  Bis zum Ende der Welt. Die ehemalige Musikerin Maria Nikolai lebt in einem multikulturellen Stadtteil Hamburgs. Seit kurzem wohnt eine Roma-Familie in ihrem Haus, der Maria mit großem Misstrauen begegnet. Dann aber lernt sie den 16-jährigen Bero besser kennen. Als sie das große Musiktalent des 16-jährigen Bero erkennt, beschließt sie, ihm privaten Unterricht zu geben – und kann so ihrem einsamen Leben einen Inhalt geben. In der Hauptrolle liefert Christiane Hörbiger eine vielschichtige Charakterdarstellung. SWR Zum Nachhören und zum Nachsehen: Die „Morgengedanken“ und a­ ndere Religionssendungen können Sie unter religion.orf.at/radio/ bzw. unter religion.orf.at/tv/ nachhören bzw. nachsehen.

Zwischenruf. Geschichten zur Zeit. So 6.55, Ö1. Religion auf Ö3. So zwischen 6.30 und 7.00, Ö3. Lebenskunst. Lebens- und Glaubensweisen. So/Do 7.05, Ö1. Gedanken. Die Not, die Nähe und die Distanz. Katharina Hofer und Helmut Emersberger machen sich Gedanken über ihren „Nebenberuf“ als Krisenpflegeeltern. So 9.05, Ö1. Katholischer Gottesdienst aus der Pfarre Grafenschachen, Burgenland. Lieder aus „Singe Jerusalem“ und dem „Gotteslob“. So Foto: Pfarre 10.00, Ö2. Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3. Gedanken für den Tag. Himmelfahrten. Franz Josef Weißenböck über Augenblicke der Welt- und der Selbstvergessenheit. Mo–Mi/ Fr/Sa 6.56, Ö1. Religion aktuell. Mo–Mi/Fr 18.55, Ö1. Dimensionen. Nützlich, schön und unnötig? Design für die Dritte Welt. Mo 19.05, Ö1. Praxis – Religion und Gesellschaft. Mi 16.05, Ö1. Salzburger Nachtstudio. City Science Talk. „Europa neu bilden.“ Mi 21.00, Ö1. Literatur am Feiertag. Über das Älterwerden. „Komm, lass uns altern.“ Ein neugieriger Blick auf das Alter, das Altern und das Älterwerden. Do 14.05, Ö1. Memo. Gertrud Schmirger – Gerhart Ellert. „Mohammed, Papst Gregor und Charles de Foucauld.“ Eine Kärntnerin über die „Großen“ der Weltgeschichte. Do 19.05, Ö1. Felix Mendelssohn Bartholdy: Paulus, Oratorium. Do 19.30, Ö1. Logos. Jordaniens Christen in einer muslimischen Mehrheitsgesellschaft. Einblicke u. a. in die sozialkaritative Fürsorge für die Bedürftigen im heutigen Jordanien. Sa 19.05, Ö1.

Vatican News

Täglich 20.20 Uhr. Sonntag: Menschen in der Zeit. Louis Pasteur (1822 bis 1895) – Erfinder der Pasteurisierung.


KirchenZeitung Diözese Linz

Ausblick 23

23. Mai 2019

bildung

Musical entführt in die 1950er-Jahre Linz. Das Musical „The Greazers“ nach einem Textbuch von Warren Casey und Jim Jacobs hat am Montag, 27. Mai, 19.30 Uhr, im Festsaal des Adalbert Stifter Gymnasiums Premiere. Das Musicalprojekt wurde unter der Leitung der renommierten Regisseurin und Filmschauspielerin Ursula Ruhs umgesetzt. Die Produktion lehnt sich thematisch an das Musical „Grease“ an und entführt in die ausgehenden 50er-Jahre des vorigen Jahrhunderts. Das Stück dreht

sich um Erwachsenwerden, Rebellion, Abgrenzung, Mobbing, Freundschaft und Liebe. Die Vorstellungen finden neben der Premiere am 27. Mai zu folgenden Terminen statt: 28. 5., 29. 5., 3. 6., 4. 6., 5. 6., 6. 6. und 13. 6. 2019 jeweils um 19.30 Uhr. Kartenpreise: 7 bzw. 12 Euro Vorverkauf unter Tel. 0664 492 36 73 sowie an der Abendkassa jeweils ab 18.30 Uhr vor jeder Vorstellung.

stiftergym

Detailinfos: www.stiftergym.at

Ein Karmelit im KZ Mauthausen und Gusen Linz – Karmeliten. Der Karmelitenpater Jacques von Jesus leistete in seiner Heimat Frankreich Widerstand gegen die nationalsozialistische Besatzung. Vor allem der Schutz jüdischer Kinder wurde ihm zum Verhängnis. Sein Weg führte ihn schlussendlich in die Hölle von Mauthausen und Gusen. Er überlebte die Befreiung, starb aber kurz danach entkräftet im Spital der Elisabethinen in Linz. Für den Karmeliten wurde ein Seligsprechungsprozess eingeleitet. Der Karmelitenkonvent Linz und die Edith Stein Gesellschaft Österreich laden am Sonn-

Ried, Treffpunkt der Frau  07752 802 92 XX Weidenkorb, runder Korb, Mi., 5. 6., 14 bis 18 Uhr und Do., 6. 6., 9 bis 18 Uhr, Info und Anmeldung: Tel. 07752 802 92, Ltg.: Marianne Hofstätter. Steyr, Dominikanerhaus  07252 454 00 XX Singen heilsamer Lieder, Mo., 3. 6., 19 bis 20.30 Uhr, mit Eva Kaml und Johann Reichhardt, Anmeldung erforderlich. XX Über den Tellerrand geschaut, indische Küche, Fr., 7. 6., 16 bis 20 Uhr, mit P. Ransom Pereira, Anmeldung erforderlich.

XX Anmeldung erbeten: Tel. 0699 16 77 02 17 oder E-Mail: info@edith-stein-gesellschaft.at

Ihr Vorteil

Klare Unternehmensstrategie, hohe Qualitätsstandards und starke regionale Ausrichtung in Verbindung mit ausgeprägtem Umweltbewusstsein: Das ist das Credo der Österreichischen Bergkräutergenossenschaft. Die Erhaltung der biologischen Wertigkeit wird großgeschrieben.

Mühlviertler Salatkräuter, BIO, 25 g Zutaten: Petersilie BIO, Dill BIO, Estragon BIO, Zwiebel BIO,

Bergkräuter

Zitronenmelisse BIO, Kapuzinerkresse BIO, Brennnessel BIO, Sellerieblatt BIO, L­ iebstöckel BIO. Ab einem Einkaufswert von 15 Euro erhalten Sie KOSTENLOS eine 25-g-Packung Mühlviertler Salatkräuter BIO im Wert von 3,29 Euro. Einfach Vorteilskarte vor Ort in der „Kräuterei“ vorweisen und bei einem Einkauf im Wert von mehr als 15 Euro Vorteil einlösen. Aktion gültig bis Ende August 2019.

Thalheim, Erholungsheim der Kreuzschwestern  07242 462 54-38 XX Exerzitien, „Allein die Liebe zählt“, hl. Thérèse v. Lisieux, Mo., 3. 6., 18 Uhr bis Do., 6. 6., 13 Uhr, Anmeldung erforderlich. Linz, Haus der Frau  0732 66 70 26 XX Gruppe für Trauernde und Geschwister, Di., 4. 6., 16 bis 18 Uhr.

tag, 2. Juni 2019, dem Todestag von P. Jacques, von 14.30 bis 18.30 Uhr zu einem Vertiefungsnachmittag in der Krypta der Karmeliten Linz. Dabei wird über die Bedeutung von P. Jacques reflektiert und unter anderem der Film „Auf Wiedersehen, Kinder“ von Louis Malle vorgeführt, der zeigt, wie P. Jacques jüdische Kinder in dem katholischen Internat versteckt.

Bergkräuter

Attnang, Maximilianhaus  07674 665 50 XX Sensenmähen, gelebte Traditionen neu entdecken, Sa., 1. 6., 9 bis 13 Uhr, Ref.: Uli Seufferlein. XX Morgenmeditation, Di., 4. 6., 8 bis 9 Uhr, Ref.: Willi Seufer-Wasserthal. XX Bibelfrühstück, Di., 4. 6., 9 bis 10.30 Uhr, mit Willi Seufer-Wasser­ thal.

Österreichische Bergkräutergenossenschaft eGen, Thierberg 1, 4192 Hirschbach. Tel: 07948 87 02, E-Mail: office@bergkraeuter.at Öffnungszeiten Kräuterei: Mo. bis Fr., 8 - 17 Uhr Die Vorteilskarte gibt es für alle JahresabonnentInnen der KirchenZeitung. Bestellung und noch mehr Vorteile auf: www. kirchenzeitung.at/vorteilskarte

Tragwein, Greisinghof  07263 860 11 XX Im Schweigen die Seele erfahren, Schweigen, Sitzmeditation, Gehmeditation, Achtsamkeit im Handeln, Meditation und Atemgewahren, Do., 30. 5., 16 Uhr bis So., 2. 6., 13 Uhr, Ltg.: Raffael Boriés. Wels, Bildungshaus Puchberg  07242 475 37 XX Der Markt als Gott?, und wie dieses Denken die Gesellschaft verändert hat, Vortrag und Buchpräsentation, Di., 4. 6., 19 Uhr, Ref.: Prof. Dr. Walter Ötsch. XX Die Allsång Nacht, Geister – Liebe – Krimi – Mond, Fr., 7. 6., 19.30 Uhr, Anmeldung erforderlich: Tel. 07242 475 37


24 Termine NAMENSTAG

Sr. Maria Esther Ganhör ist Geistliche Begleiterin. KREUZSCHWESTERN

Esther (24. Mai) Eigentlich ist die Liebe zum Theaterspielen schuld, dass ich als Kreuzschwester diesen Namen trage, denn als junge Neue im Kloster haben wir ab und zu biblische Erzählungen gespielt. Eine davon war die Rolle der Esther. Meine Provinzoberin fragte mich, ob ich mir vorstellen könnte, ab dem Noviziat diesen Namen zu tragen. Zwar hatte ich meinen Taufnamen Martha sehr gern, aber ich dachte mir, es wäre eine positive Provokation, zwei „Frauenprogramme“ miteinander zu verbinden. Es beeindruckte mich, dass Esther so viel Angst hatte und durch diese Angst hindurch den todbringenden Gang zum König wagte, um ihr Volk zu retten. Inzwischen bin ich durch viele Freuden, Krisen und Ängste gegangen. Sie nicht nur für mich selbst zu tragen und zu leben, sondern mich wenigstens ab und zu für Diskriminierte und Gehasste gegen arrogante Rechthaberei einzusetzen – und das ganz unspektakulär, bedeutet doch der Name „die Verborgene“. SR. MARIA ESTHER GANHÖR

23. Mai 2019

FREITAG, 24. MAI  Alkoven. Konzert, Pfarrkirche, 20 Uhr, Vokalensemble Petersburg Singers.  Freistadt. Orgelpunkt12, 30 Minuten Orgelmusik, Stadtpfarrkirche, 12 Uhr, gleichzeitig offener Kirchturm von 11.30 bis 13 Uhr, Cristina Galusca, Orgel, Verein Labyrinthus und Pfarre Freistadt laden dazu ein.  Kremsmünster. Rainmaker, Gitarrenkonzert, Vortragssaal der LMS Ried im Traunkreis, 18.30 Uhr, David Lindorfer, Nylon Crossover Guitar.  Lenzing. Frühlingskonzert, Firlefanz – Musik für Herz und Ohr mit teils außergewöhnlichen Instrumenten, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, Arbeitersängerbund Linz AG, Reinhold Lörenz, Gesamtleitung.  Linz. Lange Nacht der Kirchen, Revolution der Zärtlichkeit – Wie damit beginnen?, Urbi@Orbi, ab 20 Uhr.  Linz, Karmelitenkirche. Nightfever, hl. Messe, 17.30 Uhr, anschließend bis 21.30 Uhr Gebet, Gesang und Gespräch.  Linz, Ignatiuskirche (Alter Dom). Lange Nacht der Kirchen, Marienverehrung im 18. Jahrhundert in Wort und Musik, Lauretanische Litanei, KV 195, Exsultate, jubilate, KV 165, Sancta Maria, KV 273, W. A. Mozart, 20 Uhr, Theologische Begleitung durch Rektor Univ.-Prof. Dr. Franz Gruber, Solisten der Anton Bruckner Privatuniversität, Chor und Orchester von St. Konrad Linz, Maria Lotz, Orgel, Ltg.: Harald Wurmsdobler.  Maria Schmolln. Festmesse zum Patrozinium „Maria Hilf“, Messe A-Dur, Christopher Tumbling, Pfarrkirche, 19.30 Uhr, Chorvereinigung Maria Schmolln.  Mondsee. Lange Nacht der Kirchen, Basilika Mondsee, Wallfahrtskirche Maria Hilf, Kolomanskirche, Kirche Loibichl, Kirche St. Lorenz, 15.30 bis 23.30 Uhr.  Oberthalheim. Lange Nacht der Kirchen, Lobet den Herrn, St.Anna-Kirche, 19 Uhr, Lobet den Herrn, 2. Teil, 20.15 Uhr, Was wäre heute eine Frohe Botschaft?, 21.30 Uhr.  Pasching. Frühlingskonzert des Sing- und Spielkreises Pasching,

Festsaal TIL (vormals Volkshaus Langholzfeld), 19.30 Uhr.  Pinsdorf. Dann singt ihr Lieder wie in der Nacht, in der man sich heiligt für das Fest, Lange Nacht der Kirchen, Moargasse 2, röm.-kath. Pfarrkirche und Neuhofenstraße 28, neuapostolische Kirche, 19.30 bis 24 Uhr.  Vöcklabruck. Treffen für Frauen aus aller Welt, Thema: „Fasten/ Ramadan“, Mutterhaus der Franziskanerinnen, 17 bis 20 Uhr.  Wels, Vogelweide. Kostüme aller Stilrichtungen aus verschiedenen Jahrzehnten bis heute, elegant, alt oder verlottert, für Männer, Frauen und Kinder, dazu diverse Accessoires, aus der Technikabteilung: Scheinwerfer, diverse Geräte und Zubehör, 16 bis 20 Uhr; die TheaterKids werden eine Version des Sommernachtstraums von William Shakespeare präsentieren, 16.30 und 18 Uhr, Ltg.: Ruth Humer und Simon Salzinger. SAMSTAG, 25. MAI  Abtsdorf. Follow me ... Wem folgst DU? Jugendgottesdienst mit gemütlichem Ausklang, Open Air bei der Schiffsanlegestelle Nußdorf, 21 Uhr, bei Regen in der Pfarrkirche, Band: 4MATION.  Linz. Einkehrtag, Der Geist macht lebendig, Karmelzentrum, Landstraße 35 b, 14 bis 17 Uhr, Begl.: P. Paul Weingartner.  Linz, Minoritenkirche. Pfingstkantaten, Werke von Gottfried Heinrich Stölzel und Johann Sebastian Bach, 19.30 Uhr, Brigitte Geller, Sopran, Sinja Maschke, Alt, Virgil Hartinger, Tenor, Stefan Zenkl, Bass, AMANI Ensemble Linz, Michael Oman, Blockflöte & Leitung.  Maria Langegg. Die Welt der Ikonen, ein Tag, um die ostkirchliche Spiritualität besser kennenzulernen, Gemeinschaft der Seligpreisung, Maria Langegg, 9 bis 20 Uhr, Anmeldung unter E-Mail: info@seligpreisungen. at oder Tel. 02753 393.  Neukirchen. Afrika-Fest, Gottesdienst, Pfarrkirche, 14 Uhr, mit Schulchor und Schulorchester der NMS, Kinderschminken, afrikanischem Markt, Tombola, Singen, tanzen, Trommeln zum Mitmachen

KirchenZeitung Diözese Linz

und afrikanischer Märchenstube.  Schärding. Bergmesse auf dem Haugstein, Treffpunkt: Kirche in Stadl, 10 Uhr, den Kreuzweg entlang, hinauf zur Jagabildkapelle, von dort weiter zum Gipfel des Haugsteins, Gottesdienst, 11 Uhr, gemeinsames Mittagessen im Gasthaus Stampf´n, 13 Uhr, mit Stadtpfarrer Eduard Bachleitner.  Timelkam. Fußwallfahrt nach Maria Schmolln, Treffpunkt: 6.30 Uhr, Schloss Frein, Frankenburg, für Heimfahrmöglichkeit ist gesorgt, Ltg.: Diakon Herbert Seiringer.  Ulrichsberg. Konzert, Pfarrkirche, 19 Uhr, mit Siegfried Fietz.  Wels, Minoritenkirche. Sonderkonzert der Schubertiade Wels zum 500. Todestag Kaiser Maximilians I., 18.30 Uhr, NowaCanto. SONNTAG, 26. MAI  Aigen-Schlägl. Barocke Sonatensätze für Violine und Orgel, Stiftskirche, 10 Uhr; Vesper im gregorianischen Choral mit Prozession und Musik an zwei Orgeln, Stiftskirche, 18 Uhr.  Freistadt. Fahrradsegnung, Hauptplatz, 11 Uhr; im Pfarrhof beim Bücherflohmarkt gibt es Kaffee und Kuchen (nur bei Schönwetter).  Kremsmünster. Missa brevis in G-Dur, KV 140, Wolfgang Amadeus Mozart, Stiftskirche, 10.15 Uhr.  Linz, Mariendom. Messe basse, Gabriel Fauré, 10 Uhr, Vokalensemble des Koservatoriums für Kirchenmusik der Diözese Linz, Wolfgang Kreuzhuber, Orgel, Ltg.: Studierende des Konservatoriums.  Linz, St. Markus. Fairer Sonntag, Bäume retten die Welt, Familiengottesdienst, Father Leonard aus Indien zu Gast, Projekt Vanakkam, Baumsetzlinge, indischer Eintopf u. v. m., Pfarre, 9 bis 12 Uhr.  Linz, St. Peter. Siehst du meine Tränen, Gott, Gottesdienst für Menschen, die um ein geliebtes Tier trauern, Pfarrkirche, 15 Uhr.  Maria Neustift. Maiandacht, Berührungen, Erfahrungen ... durch die Liebe Gottes, Maria, eine Frau und Mutter der Schmerzen, Wallfahrtskirche, 16 Uhr, Neustifter Vier´gsang.  Maria Schmolln. Schenk dir 15 Minuten Zeit mit Gott, Wall-

AUSSTELLUNG – FLOHMARKT  Gmunden. Ausstellung von Hans Kupelwieser, Galerie 422, bis Sa., 6. 7., Öffnungszeiten: Mi., Do. und Fr., 14 bis 18 Uhr, Sa., 10 bis 16 Uhr und nach telefonischer Voranmeldung, Tel. 07612 626 68.  Lengau. Flohmarkt, Pfarrzentrum, Fr., 31. 5., 9 bis 16 Uhr.  Lichtenberg. Lichtenberger KofferraumFlohmarkt, alter Sportplatz, Sa., 25. 5., 9 bis 12 Uhr, Anmeldung: Aussteller/innen sollen sich bitte unter melanie.woess@aon.at oder Tel. 0650 920 90 33 anmelden.

 Pasching. Allegro con spirito, Ingrid Brandstetter, Satzbilder, Eva Fischer, Galerie in der Schmiede, Ausstellungsdauer bis Fr., 28. Juni, www.galerieinderschmiede.at.  Schärding. Sammler-Antikmarkt, Stadtplatz, So., 26. 5., 8 bis 16 Uhr.  Vöcklabruck. Von Kamera gesehen, mit Stift gezeichnet, in der Galerie des Salzkammergut-Klinikums Vöcklabruck, bis Mo., 1. Juli.  Wallern. Kulturkreis Wallern, Heimatmuseum, Brucknerstraße 4, jeden Samstag, 14 bis 17 Uhr.

 Weißkirchen. Dinge des Lebens – Kunst & Gedanken, Ausstellung, So., 2. 6., 14 bis 21 Uhr, Feierstunde, 18.30 Uhr.

 Annahmeschluss Termine: Donnerstag vor Erscheinungsdatum.


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Termine 25

23. Mai 2019

fahrtskirche, 14 bis 17 Uhr, Eintritt ist jederzeit möglich. XX Maria Schmolln. Hl. Messe, Pfarrkirche, 8.30 und 10.30 Uhr, Maiandacht/Vesper, Gnadenkapelle, 15 Uhr. XX Pregarten. Gospelmusik im Rahmen einer Wort-Gottes-Feier, Pfarrkirche, 19 Uhr, im Anschluss an die Wort-Gottes-Feier findet ein Kurzkonzert statt, Gospelchor Mauthausen. XX Sattledt. Marterlroas, Treffpunkt Raikaparkplatz, 16 Uhr. XX Schärding. Jazzbrunch, Unterer Stadtplatz, 10.30 Uhr. XX St. Florian. Pfarr- und Kapitelgottesdienst, Messe in d-Moll, AV 18, Ernst Theodor Amadeus Hoffmann, Stiftsbasilika, 10 Uhr, Chor der Universität Mozarteum Salzburg, Günther Firlinger, Orgel, Ltg.: Karl Kamper. XX Urfahr, Stadtpfarrkirche. Hl. Messe mit Übersetzung in Gebärdensprache, 9.30 Uhr. XX Waldzell. 60 Jahre KBW Waldzell, Mundartmaiandacht, Pfarrkirche, 14 bis 18 Uhr, Liveübertragung durch Radio Maria. Montag, 27. Mai XX Linz, Karmelitenkirche. Jugendgebetskreis, Krypta, Lobpreis, 19.30 Uhr, eucharistische Anbetung, 20 Uhr, anschließend Agape. XX Maria Schmolln. Bittprozession und hl. Messe, Wallfahrtskirche, 19.30 Uhr. XX Vöcklamarkt. Bittprozession, Deutsche Bauernmesse, Annette Thoma, und Marienlieder a cappella, Kirche Pfaffing, 19.30 Uhr, Chor der Pfarre Vöcklamarkt. XX Waizenkirchen. KBW Talk & Walk, Pfarrkirche neben Pfarrkanzlei, 7.30 bis 8.30 Uhr. Dienstag, 28. Mai XX Aurolzmünster. Da bliaht dir was, Gemeindebücherei, 14.30 bis 16 Uhr, mit Petra Seyfried. XX Lambach. Syrisches Christentum in Lambach, Marienlob im Marienmonat Mai mit Klängen und Gesängen aus der syrischen Liturgie, Stiftskirche, 18 Uhr, anschließend Agape, Univ.-Prof. Dr. Shemunkasho über seine Heimat Tur Abdin im heutigen Staatsgebiet der Türkei, im Sommerrefektorium, 19.30 Uhr. XX Linz. Verbunden sein – die wesentliche Ausrichtung für gelingendes Leben, Frieden im Dialog, Urbi@Orbi, 18.30 bis 20 Uhr. XX Linz. Im Labyrinth Irak, Impuls­ abend, Lesung, Bürgerstraße 58, 19 Uhr, mit Moritz Ehrmann. XX Linz. Verschüttete Milch, ­Lesung, Veritas, 18.30 Uhr, mit Barbara Frischmuth, bitte reservieren unter Tel. 0732 77 64 01 oder m.hofinger@veritas-hofinger.com. XX Linz. Konzert, Werke von W. A. Mozart, Fanny Hensel, Festsaal der Elisabethinen, 19.30 Uhr, Fontana Quartett.

XX Maria Schmolln. Bittprozession und hl. Messe, Wallfahrtskirche, 19.30 Uhr. XX Wels, St. Josef. Maiandacht der Kath. Frauenbewegung, Schloss Pernau, 19 Uhr, anschließend Agape. Mittwoch, 29. Mai XX Kopfing. praySing, Jugendgebetskreis, Festsaal Kopfing, 20 Uhr. Donnerstag, 30. Mai XX Aigen-Schlägl. Missa L´hora passa, Stiftskirche, 10 Uhr, Vesper im gregorianischen Choral mit Musik an zwei Orgeln, Stiftskirche, 17 Uhr. XX Gallneukirchen. Gebete und Gesänge aus Taizé, Pfarrzentrum St. Gallus, Franziskusgewölbe, 19 Uhr. XX Hofkirchen an der Trattnach. Pilgern am Martinusweg, unterwegs von Passau nach St. Martin, 7 bis 15 Uhr, mit Waltraud Mitterlehner. XX Hofkirchen. Benefizkonzert, von Mozart bis Michael Jackson, eine musikalische Zeitreise, Orgelkonzert mit Trompete, Pfarrkirche, 20 Uhr, mit Florian Birklbauer, Orgel und Isaac Knapp, Trompete. XX Linz. St.-Thomas-Messe für vierstimmigen Chor mit Orgel- und Bläserbegleitung, Ignaz Mitterer, Kleine geistliche Konzerte II, Op. 9, Ich will den Herren loben allezeit, SWV 306, Heinrich Schütz, Barmherzige-Brüder-Kirche, 9.15 Uhr, Chor der Barmherzigen Brüder Linz, Martina Landl, Sopran, Olga Papykina, Orgel, Ltg.: Ingrid Zittmayr. XX Linz, Mariendom. Messe in G-Dur, Franz Schubert, 10 Uhr, Domchor, Orchester und Solisten der Dommusik Linz, Gerhard Raab, Orgel, Ltg.: Josef Habringer. XX Maria Schmolln. Hl. Messe, Pfarrkirche, 8 Uhr, anschließend Maiprozession, hl. Messe, Pfarrkirche, 10.30 Uhr, Maiandacht, Gnadenkapelle, 15 Uhr, Außenmaiandacht, Sielweberkapelle in Bucheck, 19.30 Uhr. XX St. Florian. Pontifikalamt, Missa brevis Sancti Joannis de Deo, Kleine Orgelsolomesse, J. Haydn, Stiftsbasilika, 10 Uhr, Elisabeth Breuer-Rechberger, Sopran, Altomonte-Orchester, StiftsChor, Ltg. Martin Zeller. XX Vöcklamarkt. So weit der Himmel ist, Messe und moderne Chorwerke, Alfred Hochedlinger, Pfarrkirche, 10.15 Uhr, Chor der Pfarre Vöcklamarkt, Ltg.: Christian Köpfle. XX Wels, St. Johannes. Fußwallfahrt nach Maria Schauersberg mit anschließender Maiandacht, Stadtpfarrkirche, 13.30 und 15 Uhr. XX Wilhering. Pontifikalamt, Messe in C-Dur, D 452, Franz Schubert, Stiftskirche, 10 Uhr, Chor und Instrumentalisten der Stiftskirche Wilhering. Freitag, 31. Mai XX Freistadt. Orgelpunkt12, 30 Mi-

nuten Orgelmusik, Stadtpfarrkirche, 12 Uhr, gleichzeitig offener Kirchturm von 11.30 bis 13 Uhr, Ines Schüttengruber, Orgel, Verein Labyrinthus und Pfarre Freistadt laden dazu ein. XX Schärding. Lange Nacht der Musik, Platzkonzert vor dem Wirtshaus zur Bums´n, 18 Uhr, die Stadtkapelle marschiert durch die Stadt, 19 bis 19.30 Uhr, an mehreren Schauplätzen Livemusik, ab 19.30 Uhr, Orgelkonzert an der Nelson-Orgel samt Orgelführung, 19.30 und 21.30 Uhr, dauert jeweils eine Stunde, und weiteres Programm.

Liturgie

Samstag, 1. Juni XX Bad Zell. Sonntagsmatinee, Fiori Musicale, Werke von P. Nardini, J. Haydn, J. Sibelius, M. Wahlmüller, F. Bridge, S. Rachmaninow, L. Janáček u. a., Pfarrkirche, 20 Uhr, Lentia Nova, Ltg.: Michael Wahlmüller. XX Hartkirchen. DirndlgwandSamstag, eine gemeinsame Vorabendmesse mit anschließender Agape, Pfarrkirche, 19 Uhr. XX Steyr. Steyr singt, Hartlauer-Passage und Stadtplatz, 10 Uhr, Mitwirkung von NowaCanto.

Montag, 27. Mai Hl. Augustinus, Bischof von Canterbury, Glaubensbote in England. L: 1 Thess 2,2b–8 Ev: Mt 9,35–38 L: Apg 16,11–15 Ev: Joh 15,26 – 16,4a

Sonntag, 2. Juni XX Aigen-Schlägl. Musik für Zink, Violine und Basso continuo, Stiftskirche, 10 Uhr; Vesper im gregorianischen Choral mit Prozession und Musik an zwei Orgeln, 18 Uhr. XX Bad Leonfelden. Sonntagsmatinee, Fiori Musicale, Werke von P. Nardini, J. Haydn, J. Sibelius, M. Wahlmüller, F. Bridge, S. Rachmaninow, L. Janáček, Spitalskirche, 11 Uhr. XX Linz, Karmelitenkirche. Den Geist hochhalten, P. Jacques von Jesus: Ein Karmelit in Mauthausen/ Gusen, Vertiefungsnachmittag, Krypta, 14.30 bis 18.30 Uhr, Anmeldung: info@edith-stein-gesellschaft oder Tel. 0699 16 77 02 17. XX Linz, Mariendom. Musik für Blockflöte und Orgel, 10 Uhr, Monika Bader, Blockflöte, Gerhard Raab, Orgel. XX Schwanenstadt. Firmung mit Übersetzung in Gebärdensprache, Pfarrkirche, 10 Uhr. XX Steyr-Ennsleite. Jesus, ­Kleiner Pfarrsaal, 19 bis 20.30 Uhr, Ref.: Christoph Koppler.

Lesejahr C Lesereihe I Sonntag, 26. Mai 6. Sonntag der Osterzeit. L1: Apg 15,1–2.22–29 L2: Offb 21,10–14.22–23 Ev: Joh 14,23–29

Dienstag, 28. Mai L: Apg 16,22–34 Ev: Joh 16,5–11 Mittwoch, 29. Mai L: Apg 17,15.22 – 18,1 Ev: Joh 16,12–15 Donnerstag, 30. Mai Christi Himmelfahrt. L1: Apg 1,1–11 L2: Eph 1,17–23 oder Hebr 9,24–28; 10,19–23 Ev: Lk 24,46–53 Freitag, 31. Mai L: Apg 18,9–18 Ev: Joh 16,20–23a Samstag, 1. Juni Hl. Justin, Philosoph, Märtyrer. L: Apg 18,23–28 Ev: Joh 16,23b–28 L: 1 Kor 1,18–25 Ev: Mt 5,13–19 Sonntag, 2. Juni 7. Sonntag der Osterzeit. L1: Apg 7,55–60 L2: Offb 22,12–14.16–17.20 Ev: Joh 17,20–26

Ehevorbereitung

aussaattage Partnerkurs für Brautpaare XX Linz. Haus der Frau, Sa., 8. 6., 9 bis 18 Uhr. XX Steyr. Dominikanerhaus, Sa., 8. 6., 9 bis 18 Uhr. XX Wels. Bildungshaus Schloss Puchberg, Sa., 8. 6., 9 bis 18 Uhr, outdoor. XX Wels. Bildungshaus Schloss Puchberg, So., 9. 6., 9 bis 18 Uhr. Anmeldung: beziehung­­­­leben.at

26. 5.: Wurzel bis 1, ab 2 Blüte 27. 5.: Blüte 28. 5.: Blüte bis 3, ab 4 Blatt 29. 5.: Blatt 30. 5.: Blatt 31. 5.: Blatt bis 6, ab 7 Frucht 1. 6.: Frucht

Aus: Aussaattage 2019, M. Thun.


26 Anzeigen & Hinweise KLEINANZEIGEN

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Die KirchenZeitung verlost 3 x 2 Karten für die österreichische Erstaufführung der Pfingstkantaten des Barockkomponisten Gottfried Heinrich Stölzel am 25. Mai. Solistin ist Brigitte Geller.

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JAN WINDSZUS PHOTOGRAPHY

 Samstag, 25. Mai, 19.30 Uhr, Minoritenkirche Linz, Promenade 24. Schreiben Sie bis 24. Mai, 11 Uhr, per E-Mail an: gewinnen@kirchenzeitung.at, Kennwort „Pfingstkantaten“.

Am Samstag, 25. Mai lädt die Pfarre Linz-St. Leopold am Auberg zum Wandertag mit einer Fahrt zur Burgruine Klingenberg und zur Pfarrkirche Pabneukirchen, zu einer Wanderung zum „Lueger Aug“ und einem Besuch im Oldtimermuseum Ambros. Treffpunkt ist um 7.50 Uhr bei der Pfarre.  Tel. 0664 570 45 92 bzw. 0732 76 63 40

die Grabstätte seiner Angehörigen gerne selbst pflegen möchte, sich dabei aber schon schwertut, kann auf Wunsch gemeinsam mit den Gärtnern am Grab arbeiten. www.schoen-und-bunt.at, Tel. 07582 609 17

Pfingstexerzitien in Gaubing Im Haus der Begegnung der Kreuzschwestern in Gaubing finden von Freitag, 7. Juni bis Dienstag, 11. Juni (Kurzform) bzw. bis Freitag, 14. Juni (Langform) Pfingstexerzitien unter dem Motto „Heute ist Gotteszeit“ statt, begleitet von Sr. Maria Esther Ganhör.  Info und Anmeldung bis 27. Mai: Tel. 07247 81 42

ANGLIA – WIKIMEDIA.ORG

KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Matthäus Fellinger. Redaktion: Christine Grüll, Brigitta Hasch, Elisabeth Leitner, Paul Stütz, Josef Wallner. Geschäftsführer: Reinhold Hofstetter. Marketing: Birgit Kubik, Eugenie Neumüller. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler, Elisabeth König, Alexandra Kaiser, Kerstin Robitschko. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732 76 10-39 44, Fax: 0732 76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Heinz Niederleitner (Leiter), Susanne Huber. Werbung: Walter Achleitner, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662 88 44 52, Fax: 0662 88 44 52-4. Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland: € 53,60 (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT ©BILDRECHT, WIEN

Die Schweizer Sopranistin sowie Sinja Maschke, Virgil Hartinger und Stefan Zenkl singen die großen Arien der Pfingstkantaten, die das AMANI Ensemble Linz unter der Leitung von Michael Oman neben Werken von Johann Sebastian Bach zum Klingen bringt.

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23. Mai 2019

Gitarrenbuch zum Gotteslob Soziale Leistungen sind wertvoll Mit dem Symbol der Sonnenblume wollen Mitarbeiter/innen, Menschen mit Hilfebedarf und Angehörige aus dem Sozialbereich in Oberösterreich auf eine neue Plattform aufmerksam machen. Sie wollen das Bewusstsein dafür stärken, dass soziale Leistungen wertvoll sind, und fordern u. a. einen Rechtsanspruch auf umfassende Begleitung, Betreuung und Pflege sowie die Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention.  www.sozialbetroffen.at

Grabpflege Barbarafriedhof Die integrativ geführte Gärtnerei „schön&bunt“ bietet auf dem Linzer Barbarafriedhof die Pflege von Gräbern an. Wer

Zum „Gitarrenbuch zum Gotteslob“ gibt es nun die Ergänzung „Eigenteile Österreich/ Bozen-Brixen“. Das Buch umfasst die Gitarrenbegleitung zu rund 300 Liedern und Gesängen: mit Melodie, allen Strophen und Akkordsymbolen sowie bei schwierigen Tonarten mit Angaben für das Kapodaster-Spiel.  Bei Bestellung über das Kirchenmusikreferat bis 31. Oktober 2019 ist das Buch versandkostenfrei um 49,– statt um 74,– Euro erhältlich: www. dioezese-linz.at/institution/8121 bzw. Tel. 0732 76 10-31 11.

Telefonische Gesundheitsberatung Unter der „Gesundheitsnummer“ 1450 wird rund um die Uhr und sieben Tage die Woche eine kostenlose Gesundheitsberatung angeboten, die dazu beitragen soll, unnötige Besuche in den Notfallambulanzen zu vermeiden.


KirchenZeitung Diözese Linz

Impulse 27

23. Mai 2019

In vielen Ländern Europas wird am 1. Juni der „Tag des Lebens“ gefeiert

Zehn Jahre „Überraschung des Lebens“ Tausende Überraschungspackerl zum „Tag des Lebens“ als Zeichen der Solidarität mit schwangeren Frauen und erstmals auch Überraschungssackerl werden rund um den „Tag des Lebens“ am 1. Juni von der aktion leben in ganz Österreich verteilt. Der Tag des Lebens erinnert daran, dass jeder Mensch einzigartig und das Leben ein kostbares Geschenk ist. Schwangerschaft und die Geburt eines Kindes zählen zu den intensivsten Lebenserfahrungen. Das Leben – vor allem sein Entstehen und die vorgeburtliche Zeit – ist voller Überraschungen. Als Symbol dafür werden rund um den Tag des Lebens in ganz Österreich Überraschungspakete verteilt, der Reinerlös kommt schwangeren Frauen in Notsituationen zugute. „Feiern Sie gemeinsam mit uns den Tag des Lebens und lassen Sie sich überraschen“, dazu lädt Nikola Auer, ehrenamtliche Vorsitzende von aktion leben oberösterreich, herzlich ein. „Zum Tag des Lebens wird bewusst, wie kostbar, aber auch zerbrechlich die Menschwürde in allen Phasen ist. Danke der aktion leben für ihren unermüdlichen Einsatz für schwangere Frauen und den Schutz menschlichen Le-

Pastoralamtsdirektorin Gabriele Eder-Cakl, Nikola Auer und Ingrid Koller von aktion leben oö (v. r. n. l.) freuen sich über den ehrenamtlichen Einsatz vieler Jugendlicher bei der Packerlaktion.

bens“, betont Gabriele Eder-Cakl, Direktorin des Pastoralamts. Mit dem Erlös der Kampagne unterstützt aktion leben Frauen, die aufgrund ihrer Schwangerschaft in Not geraten. „Wir erfahren täglich, wie schnell Frauen in finanzielle Not oder Krisen geraten können, wenn sie ein Kind erwarten. Wir helfnen schnell und unbürokratisch“, erklärt Ingrid Koller, Geschäftsführerin des Vereins, der nur über Spenden finanziert wird.

aloö

Auch heuer steuerten wieder viele Firmen die Inhalte der Überraschungspackerl und -sackerl bei, die in ehrenamtlicher Tätigkeit befüllt wurden. Die neuen Jubiläumssackerl sind wiederverwendbar und damit nachhaltig. Rund um den 1. Juni finden zahlreiche Gottesdienste mit anschließender „Überraschungspackerlaktion“statt. Alle Termine finden Sie auf www.aktionleben.at/ooe und auf www. kirchenzeitung.at unter „Termine“. b. h.

Kirchentage im Bio.Garten.Eden Jeden Mittwoch ist Kirchentag bei der OÖ Landesgartenschau um das Stift Schlägl.

Dittlbacher

Das erste Wochenende der am Freitag, 17. Mai eröffneten Schau war bereits sehr erfolgreich. An den „Kirchenmittwochen“ gibt es jeweils um 14 Uhr eine Führung durch den Schöpfungs-

garten. Mit dem hier gedruckten Bon erhalten KirchenZeitungs-Leser/innen ermäßigten Eintritt. Die KirchenZeitung hat nicht nur das offizielle Magazin zur Gartenschau gestaltet, sie ist auch an vier Kirchentagen vertreten. 22. Mai: mit Matthäus Fellinger (14 Uhr: Führung im Schöpfungsgarten, 18.30 Uhr Lesung).

5. Juni: und 19. Juni: mit Josef Wallner. 18. September: mit Matthäus Fellinger.

Pilgern auf dem Jakobsweg Am 12. Juni, 24. Juli, 21. August, 11. September und 9. Oktober (jeweils ein Mittwoch) wird zum begleiteten Pilgern auf dem Jakobsweg Mühlviertel-West eingeladen. Ausgangspunkt ist jeweils um 9 Uhr vor dem Haupteingang des Stiftes Schlägl. Die Pilgerwanderung mit Pilgerbegleiter dauert bis 17 Uhr, im Anschluss besteht die Möglichkeit zur Besichtigung der Landesgartenschau.

Veranstalter: Abteilung „Pfarrgemeinden & Spiritualität/Pilgern“ Unkostenbeitrag: € 30.– + Eintritt in die Landesgartenschau. XX Infos: Tel.: 0676 87 76 31 71 www.spirituelle-wegbegleiter.at www.dioezese-linz.at/ pilgerbegleitung


28 Kultur KULTURLAND  Konzert in Pasching. Der Sing- und Spielkreis Pasching lädt am 24. Mai um 19.30 Uhr zu seinem Frühlingskonzert in den Festsaal der TIL (ehemals Volkshaus Langholzfeld) ein. Die Besucher/innen erwartet ein abwechslungsreiches, leichtes Programm mit nationalen und internationalen Liedern und viel Rhythmus. Die Moderation liegt in den Händen von Franz Kainz.  „Damenstreichquartett Fontana“ in Linz. Das „Damenstreichquartett Fontana“ spielt Werke von Wolfgang Amadeus Mozart, Hilde Hager-Zimmermann und Fanny Hensel: am Dienstag 28. Mai, um 19.30 Uhr beim Kulturtreffpunkt „Ort der Begegnung“ im Festsaal der Elisabethinen in Linz.  Pianist Martin Helmchen im Brucknerhaus. Der deutsche Starpianist Martin Helmchen wird am Donnerstag, 30. Mai, um 19.30 Uhr ein Konzert im Brucknerhaus geben. Der Pianist schöpft seine Inspiration aus dem christlichen Glauben und wird auch bei seinem Brucknerhaus-Debüt ein besonderes Programm präsentieren: Es wird Musik von Bach, Liszt, Busoni und Reger erklingen, überdies werden Auszüge aus Olivier Messiaens kontemplativem Monumentalwerk „Vingt Regards sur l´Enfant-Jesus“ zu hören sein.  Von Mozart bis Michael Jackson in Hofkirchen. Zu einer musikalischen Zeitreise laden Florian Birklbauer (Orgel) und Isaac Knapp (Trompete) ein. Am Donnerstag, 30. Mai werden sie in der Pfarrkirche Hofkirchen Werke vom 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart interpretieren – von Klassik bis Pop wird der Bogen gespannt. Das Konzert ist ein Benefizkonzert für Straßenkinder in Ecuador. Beginn ist um 20 Uhr.

23. Mai 2019

KirchenZeitung Diözese Linz

Literaturreihe der KirchenZeitung

Vom Leben auf dem Land – mit Kämpfen und Abgründen Einen Autor und eine Autorin mit ihrem je neuen Werk stellt Maria Fellinger-Hauer vor: Reinhard Kaiser-Mühlecker und Barbara Frischmuth. Enteignung. „Enteignung“ steht in großen, anklagenden Lettern auf einer Kahlstelle im Wald, unweit eines Schweinemastbetriebs. Jan, der Icherzähler, entdeckt den Schriftzug auf einem seiner Rundflüge, die er regelmäßig in seiner näheren Umgebung unternimmt. Das ist das Hobby des auf den ersten Blick nicht gerade sympathischen Journalisten, der ins Dorf seiner Kindheit zurückgekehrt ist und für ein niedergehendes Lokalblatt schreibt. Warum? Er kennt andere Verhältnisse, hat in Los Angeles gelebt und für renommierte Zeitungen geschrieben. Nun lebt er allein mit seiner Katze im ererbten Haus seiner Tante und stellt an sich selber fest, dass ihm die Leichtigkeit abhandengekommen ist. Doch vorerst schiebt er die Emotions- und Antriebslosigkeit, die sich seiner bemächtigt hat, auf die außergewöhnliche Hitze. Mehr aus Zufall denn aus eigenem Antrieb beginnt er eine Affäre mit der Lehrerin Ines und verdingt sich unter falschem Namen als Hilfsarbeiter am Hof jenes Bauern, Flor mit Namen, der zwar ein ehemaliger Schulkollege ist, ihn aber nicht erkennt. Der Bauer kämpft um sein wirtschaftliches Überleben. Er hat im Zusammenhang mit der Ablöse eines Grundstücks für die Errichtung eines Windparks zu hoch gepokert und wurde „im Interesse der Allgemeinheit“ enteignet. Kaiser-Mühlecker ist in seinem siebten Roman seinen literarischen Schauplätzen, dem Leben auf dem Land, treu geblieben. Doch diesmal geht es um das Aufeinanderprallen zweier Lebenseinstellungen – um Jans in der großen, weiten Welt erlernte Unverbindlichkeit in allen Lebensbereichen und Flors Kampf um den Erhalt von überkommenen Werten, um politische Machenschaften, geheime Liebschaften und darum, dass Menschen so verschieden gar nicht sind, wenn es darauf ankommt. Kaiser-Mühlecker ist ein höchst genauer Beobachter und hält ein überraschendes Ende bereit. Reinhard Kaiser-Mühlecker: Enteignung. S. Fischer, Frankfurt/Main 2019, 222 Seiten, € 22,70

Verschüttete Milch. „Juliane war der Einfluss des Ortes auf die Entwicklung ihres Bewusstseins bewusst, jenes Orts, an dem Heil und Unheil Tisch an Tisch zur Sommerfrische saßen (und wohl noch immer sitzen).“ Der Ort ist Altaussee und Juliane ist die Hauptperson in Barbara Frischmuths jüngstem Buch, das wohl starke autobiografische Züge zeigt. Denn wie Juliane ist die Autorin 1941 geboren und in einem Hotel in Altaussee aufgewachsen. Anhand von Kindheitsfotos, von der Mutter ererbt und in fünf Schachteln gesammelt, erinnert sich Juliane, vorerst nur „die Kleine“, später „Juli“ und im dritten Teil „Juliane“ genannt, an Episoden ihrer Kindheit, die sich zu einer Familiengeschichte zusammenfügen. Einer Familiengeschichte, die von der Weltgeschichte berührt wird. Der Ort im Gebirge, der vom Salzabbau lebt, war schon lange vor dem Krieg ein Rückzugsort für prominente Sommerfrischler/innen, Künstler/ innen und Schriftsteller/innen, die hier Häuser und Grundstücke besaßen. Ab 1938 gab es rund 250 Enteignungen. Die „Sommerfrischler“ wurden andere – hochrangige Nazis, „die Urlaub vom Töten“ machen wollten, und nach 1945 waren es rumänische, bulgarische und ungarische Faschisten und Nazis auf der Flucht. Auch das Hotel der Eltern ist requiriert, und mehrere Familienmitglieder kommen im Krieg zu Tode. Mit altersmilder Distanz erzählt Barbara Frischmuth über das Heranwachsen eines Kindes, dem man – wie damals nicht nur im Gebirge üblich – kaum etwas erklärt, sondern stattdessen allerhand Unsinn auftischt, das aber, intelligent wie es ist, sich selbst einen Reim macht auf das, was es erlebt und mitbekommt. Auch die Klosterschule, von der Frischmuths gleichnamiger, immer noch empfehlenswerter Debütroman aus dem Jahr 1968 handelt, kommt ein wenig besser weg als damals. Als Vermittlerin brauchbarer Werte jedenfalls. Barbara Frischmuth: Verschüttete Milch. Aufbau Verlag, Berlin, 2019, 286 Seiten, € 10,–

 Lesung mit Barbara Frischmuth in der Buchhandlung Veritas: am Dienstag, 28. Mai wird die Autorin in der Buchhandlung Veritas aus ihrem aktuellen Roman lesen. Beginn: 18.30 Uhr. Anmeldung unter: Tel. 0732 77 64 01.


KirchenZeitung Diözese Linz

Kunst & Kultur 29

23. Mai 2019

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Über 50.000 Besucher/innen kamen seit 2011 zur Konzertreihe „Klassik am Dom“. Opernstar Rolando Villazón ist heuer erstmals dabei – und nicht nur das: „Ich bin das allererste Mal in Linz“, erzählt er. KIZ/F. LITZLBAUER/MARCUS HOEHN/DEUTSCHE GRAMMOPHON

Kultur reißt Mauern nieder Zwischen Wien und Salzburg liegt Linz, hier war er jedoch noch nie: Rolando Villazón. Dass sich Linz als Kulturstadt etabliert, findet der Opernstar sympathisch. Denn Kultur reiße Mauern nieder, das sei heute besonders wichtig, sagt Villazón. Er ist heuer erstmals Gast bei „Klassik am Dom“. DAS GESPRÄCH FÜHRTE ELISABETH LEITNER

Sie wollten in jungen Jahren einmal Priester werden und haben ein Kloster in den Bergen aufgesucht. Welche Fragen haben Sie damals beschäftigt? Welche Antworten haben Sie gefunden? Villazón: Mich beschäftigen die großen Fra-

gen der menschlichen Existenz – schon immer. Antworten, oder vielleicht eher noch Anregungen, suche ich in der Literatur, der Philosophie, dem Austausch mit anderen

Seit Jahren bemüht man sich, Linz als Kulturstadt zu etablieren. Brucknerhaus, Musiktheater, „Klassik am Dom“: Sind das Orte und Plätze, mit denen Sie etwas verbinden? Rolando Villazón: Ich freue mich sehr auf die-

sehr gerne – besonders natürlich, wenn das Wetter mitspielt. Es herrscht eine besondere Stimmung, zumal vor so einer schönen Kulisse wie in Linz. Wir haben ein vielseitiges Programm geplant, da ist dann bestimmt für jeden Geschmack etwas dabei: Oper, Operette, Zarzuela, etwas Broadway wie z. B. „Tonight, tonight“ von Leonard Bernstein – ein paar echte Evergreens, das kann ich Ihnen versprechen!

man is an island“. Wir haben eine Verantwortung als Menschen, über den eigenen Tellerrand zu blicken, uns für die Welt und unsere Mitmenschen zu interessieren, Empathie zu haben, andere zu unterstützen – vor allem, wenn man so privilegiert lebt, wie wir es in den Industrienationen größtenteils tun. Es gibt Künstler, die äußern sich sehr klar zu politischen Themen. Der Multipercussionist Martin Grubinger ist einer davon. Wie halten Sie das? Villazón: Ich glaube, dass Kunst nicht per se

ses Konzert, denn es ist mein allererstes in Linz! Kultur, Musik und Kunst sind so extrem wichtig für unsere Gesellschaft – sie verbinden, bauen Brücken zwischen den Menschen, reißen Mauern nieder. Das ist so wichtig heute, denn es gibt viel zu viele Stimmen, die versuchen, uns zu spalten. Eine Stadt, die Kulturstadt sein will, ist mir also sehr sympathisch! Sie werden mit Pumeza Matshikiza vor dem Mariendom auftreten. Was war Ihnen bei der Programmauswahl wichtig? Villazón: Ich mag Open Airs im Sommer

Sie engagieren sich auch sozial. Warum ist Ihnen das wichtig? Villazón: Kein Mensch ist eine Insel – „No

politisch sein muss. Aber wie gesagt, wir haben eine gesellschaftliche Verantwortung, jeder von uns. Und die nehme ich sehr ernst: Für Rassismus, Fremdenfeindlichkeit, Hetze gegen andere Menschen sowie Gewalt gegen Mensch und Umwelt habe ich überhaupt kein Verständnis und stelle mich vehement dagegen – und das sage ich auch laut und deutlich.

«

Verdi und Villazón. Rolando Villazón ist Sänger, Regisseur, Schriftsteller und zeichnet gerne, hier: Giuseppe Verdi. VILLAZÓN VERDI/DEUTSCHE GRAMMOPHON

Menschen. Das ist mir sehr wichtig. Ich bin eigentlich immer in einem Dialog – mit einem anderen Menschen, einem Buch, einem Kunstwerk, mit mir selbst. Ich finde nicht auf jede Frage gleich eine konkrete Antwort, aber ich nähere mich möglichen Antworten an.

 Kartenverlosung: Wir verlosen für dieses Konzert 3 x 2 Karten. Beantworten Sie bitte folgende Frage: Welchen Berufsweg wollte Rolando Villazón in jungen Jahren beschreiten? Schicken Sie die richtige Antwort an: KirchenZeitung, Kw. „Villazón“, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz bzw. per E-Mail an: gewinnen@ kirchenzeitung.at. Einsendeschluss: 31. Mai.  Das Konzert findet am Samstag, 13. Juli, um 20 Uhr statt. Karten im Domcenter: Tel. 0732 94 61 00, mit KiZ-Vorteilskarte 10 % Ermäßigung.


30 Personen & Dank

23. Mai 2019

90 Jahre und begeisterte Organistin Altheim. Am 11. Mai 2019 feierte Aloisia Pumberger ihren 90. Geburtstag und spielt noch immer Sonntag für Sonntag die Orgel – seit mehr als 70 Jahren. Sie ist vermutlich die älteste Organistin der Diözese. Die gebürtige Südtirolerin spielt seit 1946 die „Königin der Instrumente“. Die Kriegswirren verschlugen sie nach Wesenufer, wo sie fünf Jahre lang Organistin war, ehe sie nach Altheim kam. Fast zwei Jahrzehnte leitete sie auch den Kirchenchor, eine Aufgabe, die sie nach einem Herzinfarkt aber nicht mehr wahrnehmen

konnte. Als Organistin ist sie in der Hauskapelle des Bezirksseniorenheimes und in der Marktkirche tätig. Das Orgelspielen ist ihre große Freude, zu Hause

übt sie immer noch regelmäßig. Kirchenchor und Pfarre sagen ein großes Danke für ihren Einsatz und gratulieren zum Geburtstag. Pfarre

Professjubiläum n Kreuzschwestern. Im Rahmen eines Festgottesdienstes am 11. Mai 2019 in der Klosterkirche in Linz, dem Altabt Christian Haidinger OSB mit elf Zelebranten vorstand, feierten fünf Jubilarinnen im Kreise ihrer Mitschwestern, Angehörigen und Freunde 50 Jahre Ordensleben als Kreuzschwester: Sr. Maria A ­ ncilla Zeinlinger (von links) aus Windhaag bei Freistadt, Sr. Irm-

KirchenZeitung Diözese Linz

Das Recht des Stärkeren In der ganzen Natur und auch in der Natur des Menschen ist das ,,Recht des Stärkeren“ als Lebensregel herrschend. Es führt zu immer mehr Aufrüstung, Abgrenzung, Nationalität und Egoismus, zu Konflikten und Feindschaft. Es war die herrschende Geisteshaltung, die die Menschheit in den Zweiten Weltkrieg führte. Im Christentum wird das ,,Recht des Stärkeren“ durch die „Nächstenliebe“ ersetzt. Sie berücksichtigt auch die Interessen der anderen in gerechter, angemessener Weise und ermöglicht Freundschaft, gute Zusammenarbeit und ein Zusammenleben auch in großen Gemeinschaften. Sie war die vorherrschende Geisteshaltung beim Bau der Europäischen Gemeinschaft und die unbedingt notwendige für deren Fortbestand. Sie fragt nicht nur: „Was bietet mir diese Gemeinschaft?“, sondern sie bemüht sich auch, einen Beitrag für den Bestand der Gemeinschaft zu leisten. Dr. Karl Kaltenböck sen., Gallneukirchen

linde Lang aus Putzleinsdorf, Sr. Engelburga Barth aus Gramastetten, Sr. Fabiola Six aus

Opponitz (NÖ) und Sr. ­Daria Gangl aus Reichenau. kreuzschwestern

Geburtstage n Am 26. Mai 2019 feiert Mag. Christiane Roser, Leiterin der Abteilung „Spezifische Lebenssituationen“, ihren 60. Geburtstag. Sie stammt aus Ahlen (Westfalen) und studierte in Münster Theologie und Germanistik für das Lehramt. Nach der Übersiedlung nach Oberösterreich war Roser zuerst als Lehrerin tätig. Ab 1994 arbeitete sie als Krankenhausseelsorgerin im Krankenhaus Ried im Innkreis, im AKH Linz und von 2000 bis 2017 als Leiterin der Krankenhausseelsorge bei den Barmherzigen Schwestern in Linz. Seit Ende 2017 ist sie im Pastoralamt Referentin für Krankenhauspastoral und Leiterin der Abteilung „Spezifische Lebenssituationen“. Christiane Roser wohnt im Salzkammergut, ist verheiratet und hat drei erwachsene Kinder.

n Am 28. Mai 2019 wird KonsR Franz Hörtenhuber CanReg, Augustinerchorherr des Stiftes St. Florian, 80 Jahre alt. Er wurde 1939 in Niederneukirchen geboren, trat 1958 ins Stift St. Florian ein und empfing 1964 die Priesterweihe. Anschließend war er Kooperator in St. Martin im Mühlkreis und St. Oswald bei Freistadt. Von 1972 bis 2016 war Franz Hörtenhuber Pfarrer in Regau. Danach half er bis Ende 2018 als Kurat im Dekanat Schwanenstadt sowie als Seelsorger in „seiner“ Pfarre Regau mit und kehrte dann ins Stift St. Florian zurück. n Gratulation zum 70. Geburtag an Bischofsvikar und KirchenZeitungs-Herausgeber Willi Vieböck; siehe Seite 4.

Tischgebete In der Oster-Ausgabe (Nr. 16) fragten wir in der DenkmaLAufgabe Seite 32 nach Lieblings-Tischgebeten. Danke allen Einsenderinnen und Einsendern. Zwei Beispiele seien hier gedruckt:

S

egne, Vater, unser Essen, lass uns Hass und Neid vergessen, schenke uns ein frohes Herz. Leite du so Herz wie Hände, führe du zu gutem Ende unsre Freude, unsern Schmerz. Amen. Maria Kopf, Rosenau

L

ieber Gott, wir danken dir für die guten Gaben hier. Danke.

Moritz Gusenbauer, 8 Jahre, Tragwein


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Leser/innen am Wort 31

23. Mai 2019

„Studierte“ Zum Leserbrief von Dr. Hahn, Nr. 19

Herr Dr. Hahn, es wundert mich, dass Sie sich negativ über die Studierten äußern. Durch Ihren Doktortitel offenbaren Sie sich ja selbst als solcher. Peter Wielend, Schärding

Impfpflicht? Zum Beitrag „Impfen“ von Paul Stütz, Nr. 19, S. 32.

Fast konnte ich nicht glauben, was ich da auf der letzten Sei­ te in dieser christlichen Zeitung las. Herr Stütz wirbt hier intensiv für die absolute Impfpflicht in Österreich. Er stößt damit in das Horn der Pharmaindustrie, der Medizinlobby und Ärztekam­ mer, die bekanntlich unter dem Vorwand der Volksgesundheit mit solchen Massenimpfungen viel Profit machen. Wo bleibt da die viel gelobte Freiheit der Bür­ ger? (...) Es werden hier mög­ liche Spätfolgen von Masern­ erkrankungen erwähnt, es gibt sehr wohl auch Komplikationen und Folgen von Impfungen, die aber von diesen Interessengrup­ pen tunlichst verschwiegen wer­ den. Freilich, mit Angstschüren lassen sich Menschen schon be­ einflussen und in eine bestimm­ te Richtung lenken, was zurzeit an manchen Schaltstellen leider praktiziert wird. Davon sollten wir Christen uns heraushalten und der Freiheit das Wort reden! Alois Sattlecker, Mattighofen

In der Zentrale sparen Das sehr gut besuchte Resonanz­ treffen für Pfarrgemeinderäte im Schloss Puchberg hat gezeigt, wie stark das Engagement der ehren­ amtlichen Mitarbeiter in unse­ rer Kirche tatsächlich (noch) ist! Was nicht funktioniert, ist die schwerfällige Arbeit in der diöze­ sanen Verwaltung. Zu viel haupt­ amtliches Personal in der Zentra­ le verhindert gute Arbeit an der Basis! Der hohe finanzielle Auf­ wand in der Zentrale würde an der Basis zu besserem Erfolg füh­ ren! (...) Warum müssen z. B. Dia­ kone ehrenamtlich arbeiten? Wa­

rum können Diakone nicht auch hauptamtliche Leiter von „Pfarr­ gemeinden“ werden? Usw. Der Zukunftsprozess „Kirche weit denken“ müsste daher in der Zentrale beginnen! Dann könnte man sich vielleicht so einen kos­ tenaufwendigen und zeitrauben­ den Resonanzweg ersparen! Fritz Feichtinger, Regau

Gefährdete Biene Am 20. Mai 2018 fand zum ers­ ten Mal der Internationale Tag der Biene statt, um zu unterstrei­ chen, wie wichtig die Bienen für unser Ökosystem und die Wirtschaft sind. „Wenn die Bie­ ne von der Erde verschwindet, dann hat der Mensch nur noch vier Jahre zu leben“, sagte einst Albert Einstein. Das macht sehr nachdenklich: Die Biene gilt als gefährdet, weil Mensch sich gebärdet, als wäre er allein auf Erden, wir stehen bald vor Scherben. Geld wird von allen geliebt, bis es keine Welt mehr gibt. Chemiefirmen werden stehen und kein Mensch ist zu sehen … Keine Bienen – keine Blumen, letztendlich auch kein Mensch. Ein letztes, armes Gebrumm – und das war’s dann! Summsumm. Eva Woblistin, Linz

Das war’s dann Zur Buchbesprechung Nr. 18, S. 36.

Genau diese „Haltung“ vermis­ se ich an dem früheren Vize­ kanzler Mitterlehner. Er hätte in seiner aktiven Zeit als Politiker Zeichen setzen und sich nicht von den „Genossen“ über den Tisch ziehen lassen sollen, dann bräuchte er nicht den verpassten Chancen hinterherjammern. In Bayern heißt es: „Jetzt is amoi wias is“, wer zu spät kommt, den bestraft das Leben. Maria Pachlatko, Windhaag bei Freistadt

Veröffentlichungen bedeuten keine Zustimmung. Kürzungen vorbe­halten. An: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; leserbriefe@kirchenzeitung.at


unter uns Der richtige Weg

Denkmal

Zeit für ein Liebesgedicht Bei antiken Vasen ist es so: Selbst wenn nur mehr Scherben vorhanden sind, versucht sie ein Restaurator zusammenzusetzen. Aber wie ist das bei aus der Mode gekommenen Liebesgedichten? Matthäus Fellinger

Freudvoll Zum Tode betrübt Und bangen Und leidvoll Gedankenvoll sein Hangen Himmelhoch jauchzend In schwebender Pein Ist die Seele, die liebt Glücklich allein

leicht beim Nachdenken über ein neues Liebesgedicht?

Machen Sie mit: Senden Sie Ihr restauriertes Gedicht bis 31. Mai an: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: gewinnen@kirchenzeitung.at

Wikimedia Commons/ gemeinfrei

Christine Grüll Christine.gruell@kirchenzeitung.at

Domspatz

merk-würdig

Ibiza hätte schon auch Sehenswürdigkeiten zu bieten gehabt.

„Es ist skandalös, sich heutzutage nicht bewusst zu sein, welch ein wertvolles Gut Nahrung ist und wie viel Gutes vergammelt.“ Papst Franziskus, am 18. Mai in Rom

Österreichische Post AG WZ 02Z031277 W – Nicht retournieren KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz

„Himmelhoch jauchzend – zu Tode betrübt.“ Was heute als Redewendung ein schnell wechselndes Lebensgefühl beschreibt, stammt in Wirklichkeit aus einem Liebesgedicht von Johann Wolfgang Goethe. Von „bipolaren Störungen“ oder „manischdepressiven Phasen“ hat der hochgebildete Dichter und und Naturwissenschaftler wohl zeitlebens nie gehört. Trotzdem beschreibt er sie in diesen fünf Wörtern treffend. Vielleicht ist es aber auch nur das Liebesleid – es wäre somit vorübergehend. Das ganze Gedicht bringen wir hier wie eine zerbrochene

Vase. Gelingt es Ihnen, das Gedicht (ohne Google) richtig zusammenzufügen?

Wenn ich alleine wandern gehe, bleibt kein Auge trocken, zumindest meines nicht. Entweder ich vergieße eine Träne der Rührung, weil die Gegend so schön ist, oder eine Träne der Wut, weil ich wieder einmal an einem Feldweg falsch abgebogen bin. Am vergangenen Samstag wagte ich mich erneut in die Landschaft. Ich erschreckte unabsichtlich ein Reh, wurde kurz von einem lustigen, weißen Hund begleitet und stand an einem Ort, wo ein Mann sein Leben wegen einer Fliegerbombe lassen musste. Mitten im Wald rief mich ein Freund auf dem Mobiltelefon an. Ich scherzte, dass ich mich verirrt hätte und am nächsten Tag in der Zeitung stehen würde, dass ich durch eine Suchaktion gerettet worden sei. Er meinte, leider würde mich niemand suchen, weil der Vizekanzler zurückgetreten sei und alle vor dem Fernseher säßen. – Mein Wandertag endete auch vor dem Fernseher. Vizekanzler und Kanzler sind falsch abgebogen und haben sich verirrt. Das habe ich zumindest aus ihren Reden herausgehört. Der Kanzler will Goethe nun den richtigen Weg finden. in der Campagna Mit dem Verirren kenne ich von Johann mich aus, deshalb erlaube ich mir einen Hinweis: Der Weg Heinrich sollte in Richtung Horizont Wilhelm führen und für alle Menschen Tischbein, 1787 – viel- im Land gut begehbar sein.


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