KiZ-ePaper Nr. 23/2019

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Nr. 23 I 6. Juni 2019 I Pfingsten I Tel. 0732 76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 1,30 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 74

Pfingsten und die Wurzel der Rose Die Pfingstrose ist eine gute Verkünderin der Pfingstbotschaft: Man sieht nur ihren oberirdischen Teil – doch ihre Leuchtkraft kommt aus einer Wurzel, die den Blicken verborgen bleibt.

HUTTERSTOCK/SHADEDESIGN

3 Im Gespräch. Religion für Schule und Leben. 6 Reportage. Maria Schmollner Kirche als Fledermausparadies. 14 Thema. Margarethe Ottillinger.

14 Zu Gast. Jesiden im Irak. 18 Vatertag. Erinnerungen an den Sohn. 18 Kultur. Norbert Trawöger in der Reihe „Lieb & teuer“.

Ein mehrjähriges Gehen mit Jesus lag hinter den Jüngern, als mit dem Pfingstereignis ihr Glaube zum Blühen kam. In diesem gemeinsamen Unterwegssein ist eine Ahnung in ihnen gewachsen. Die Freude und die Erschütterungen auf diesem Weg haben sie mit ihm erlebt und geteilt. So ist ihr Glaube und ihr Hoffen zum Blühen gekommen. Begeisterung im Glauben entsteht nicht aus einem Moment allein heraus. Eher ist sie ein Zusammenfügen, ein Verstehen, ein Ergriffensein aus den Erfahrungen des ganzen Lebens heraus. Auch Geist nährt sich aus einer Wurzel. Lange vor dem Erblühen wurde der Samen gelegt. Ohne diese beständige Kraft aus der Wurzel, ohne das Wachsen zuvor, gibt es kein Blühen. Nach dem Pfingstereignis sind die Jünger wieder ihrer Wege gegangen. Es waren keine leichten Wege. Aber sie haben um das Warum gewusst. M. F.


2 Meinung KOMMENTARE

6. Juni 2019

Geschenkte Tage

Politik-Schule Die erste Bundeskanzlerin, die erste Regierung mit einem 50-prozentigen Frauenanteil, die wohl kleinste Regierung der Zweiten Republik: Wie schade, dass das Kabinett Bierlein „nur“ eine Übergangsregierung ist. Ihre Zusammensetzung ist zwar kein Argument für eine Entpolitisierung in den Regierungen, weil es bei der Steuerung des Staates auch um politischen Gestaltungswillen gehen muss (freilich ausschließlich zugunsten der Allgemeinheit). Aber die eingangs genannten Eigenschaften des neuen Kabinetts erinnern daran, was möglich wäre, wenn Österreichs Politik auf höherem, weil geschlechtergerechterem und sparsamerem Niveau angesiedelt wäre. Das Kabinett Bierlein sollte Schule machen. HEINZ NIEDERLEITNER

Ein verlängertes Wochenende. Mehr bedeutet Pfingsten für die meisten Österreicherinnen und Österreicher wohl nicht. Wenn sie es nur als Geschenk begreifen könnten! Das wäre viel. Gläubige und „praktizierende“ Christinnen und Christen bekommen an diesen Tagen auch nichts anderes: ein Geschenk. Geist. Es ist der nicht selbst erlernte, durch Bildung antrainierte Geist, der aus Menschen kluge Leute macht. Es ist Geist aus einer tieferen Quelle – vom Ursprung her. Weite braucht es für diesen Geist, Offenheit. Absehen lässt er von bloß eigenen Interessen und Befindlichkeiten. Es ist der Für-Geist, der das Ich aufweicht, empfindsam macht und denken lässt für den Nächsten. Aufblicken lässt dieser Geist in den Himmel und in die Weite der Schöpfung, vor allem: zu den Menschen hin. Er bringt nicht bloß Wissen, sondern auch die Kraft zum Aufbruch. Und er lässt staunen.

Wer zu Pfingsten Natur genießt, wird spüren: Achtgeben muss man auf die Schöpfung. Nicht nur Naturliebhaber braucht es, damit das Leben Bestand haben kann, auch Geistliebhaber, damit die Geistesquellen und Geisteslandschaften nicht veröden. Denn ja: Auch Geist ist bedroht auf der Welt, wenn er ausbeuterisch nur an sich selber und für sich selber denkt. Gott schenkt Geist. Geist mit Liebeskraft. Er schenkt auch die Tage – und dass Menschen in ihnen „echt“ glücklich werden.

Matthäus Fellinger

Chefredakteur matthaeus.fellinger @kirchenzeitung.at

KOPF DER WOCHE: DR. GUNDA WERNER, THEOLOGIEPROFESSORIN

Vorbild für Frauen sein

Gegen den Hunger

Seit vergangener Woche ist die in Graz lehrende Dogmatikerin Gunda Werner neue Vorsitzende von „AGENDA“, dem Forum katholischer Theologinnen. Das Netzwerk tritt für Frauenrechte in der Theologie ein.

UNIVERSITÄT GRAZ

Es gibt genug Nahrungsmittel auf der Welt – für alle Erdenbewohner. Traurige Realität ist, dass trotzdem nach wie vor Menschen an Hunger leiden und sterben. Die Gründe dafür sind vielfältig – Umweltfaktoren, Armut, Nahrungsmittelspekulation, Strukturen des Welthandels oder ungerechte Verteilung der Lebensmittel. Die unterschiedlichen Bedingungen in den Regionen der Welt machen Lösungen schwierig. Die Welternährungsorganisation FAO der Vereinten Nationen, die bis 2030 den Hunger weltweit beenden will, hat aktuell ein Projekt gestartet, das landwirtschaftliche Betriebe fördern will. Weitere Schritte müssen unbedingt folgen; nicht nur von der FAO. SUSANNE HUBER

KirchenZeitung Diözese Linz

„AGENDA“ wurde vor 20 Jahren gegründet, um die wenigen Frauen in der Theologie zu vernetzen. „Auch die kirchenpolitische Frage von Frauenrechten war stets Bestandteil unserer Arbeit“, sagt die aus Deutschland stammende Werner, die seit 2018 den Lehrstuhl für Dogmatik an der Universität Graz innehat. Heute gibt es zwar mehr Frauen als

„Für junge Frauen in der Theologie ist es wichtig, Forscherinnen und Professorinnen als Vorbilder vorzufinden.“ GUNDA WERNER

früher in der Theologie, „sie sind aber nach wie vor stärker an den Instituten für Lehrer/innen-Ausbildung als an den Fakultäten zu finden. Es gibt immer noch Fakultäten mit nur einer Frau!“, sagt die 48-Jährige, die mittlerweile für eine Frauenquote eintritt, denn „Männer, die an der Macht sitzen, geben diese nicht gerne ab.“ Sie selbst ist eher zufällig zur Theologie gestoßen. „In den Vorlesungen habe ich dann gesehen, wie spannend sie ist.“ Nach Tokio. In Graz hat sich Werner gut eingelebt und genießt, wie sie sagt, nicht nur die Stadt im Süden, sondern auch die Arbeit an der dortigen „kreativen und liberalen Katholisch-Theologischen Fakultät mit dem Genderschwerpunkt und der Frauenforschung“. Nicht nur beruflich hat sie schon viel erlebt (unter anderem durch Mitarbeit an den Weltjugendtagen). Sie ist auch weit gereist mit Lehrtätigkeiten an mehreren Unis (inklusive Boston und New York). Eindrücklich war eine Radreise in 400 Tagen von Bonn nach Tokio. „Ich wollte in Ländern unterwegs sein, die meist als ‚furchtbar‘ gelten. Außer einem Überfall in Griechenland ist nichts passiert“, erzählt Werner. HEINZ NIEDERLEITNER


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Im Gespräch 3

6. Juni 2019

Das Interesse für Religion braucht menschliche Anknüpfungspunkte. Von klein auf. AdobeStock

Erste „neue“ Religionslehrer/innen kommen in die Schulen

Religion für Schule und Leben Das neue Studienfach „Schule und Religion“ bietet interessante Berufsmöglichkeiten über die Schule hinaus. Matthäus Fellinger

Privat

Prognose wagt Maria Trenda keine zu stellen. Ob es künftig genügend Lehrkräfte für Religion an Oberösterreichs Schulen geben wird, lasse sich, so die Ausbildungsleiterin für das Fach Religion an der Pädagogischen Hoch-

„Wenn Jugendliche eine Ausbildung für das Fach Religion beginnen, liegen oft menschliche Anknüpfungspunkte wie positive Erfahrungen aus der Jugendarbeit, Jungschar oder in einer Pfarre dahinter.“ Maria Trenda, Leiterin des Institutes für RElgionspädagogik an der Pädagogischen Hochschule der Diözese Linz

schule der Diözese Linz nicht vorhersehen. Da ist zu viel in Bewegung im Moment. Heuer werden die Ersten, die nach der großen staatlichen Ausbildungsreform fertig werden, in den Beruf einsteigen. Zum Primarstufenlehramt haben sie zusätzlich das Fach Religion gewählt. Für ihre Anstellung sind jetzt sowohl die Bildungsdirektion des Landes Oberösterreich als auch das Schulamt der Diözese Linz zuständig. Da wird es viel Zusammenarbeit und viele Gespräche brauchen, wer mit wie vielen Stunden in welchem Fach an welcher Schule zum Einsatz kommt. Für alle Beteiligten ist es eine spannende Zeit. Für die Lehrerinnen und Lehrer mit dem Fach Religion bringt das alles durchaus auch Vorteile. Mit diesem Fach allein mussten sie oft zwischen drei, vier Standorten pendeln. Künftig werden sie wohl an einer oder zwei Volksschulen unterrichten können. Sie werden so die Kinder wie auch ihre Kolleginnen und Kollegen besser kennenlernen können. Die Zahlen seien nicht so schlecht, meint Maria Trenda: 45 Studierende gibt es derzeit für den Religionsunterricht an der Sekundarstufe, 17 davon im heurigen Jahrgang. Die meisten wollen gleich das viersemestrige Masterstudium anhängen, um auch an Oberstufen unterrichten zu können. Generell wird das Studium in Zusammenarbeit mit der Katholischen Privatuniversität Linz angeboten. Die beiden Linzer Ausbildungsstätten sind

im Cluster mit der Johannes Kepler Universität Linz und mit der Universität Salzburg verbunden. Die meisten Kombinationsmöglichkeiten gibt es in Linz, für die Fächer Deutsch, Englisch, Geografie sowie Sport und Bewegung müssen auch Seminare in Salzburg belegt werden. „Schule und Religion“. Ein Wermutstropfen ist für Maria Trenda, dass sich für das speziell entwickelten Studium „Schule und Religion“ noch kaum Interessentinnen und Interessenten gefunden haben – wohl auch, weil diese neue Möglichkeit noch zu wenig bekannt sei, vermutet Trenda. Es ist einerseits eine Art Vertiefungsstudium für Religion, bietet jedoch auch zusätzliche Berufsmöglichkeiten. Es berechtigt einerseits zum Religionsunterricht an allen Schultypen; wer diese Variante gewählt hat, kann neben dem Religionsunterricht auch in der Schulpastoral oder in der kirchlichen Kinder- und Jugendarbeit sowie in der Erwachsenenbildung eingesetzt werden. Die Studierenden wählen dabei zum Lehramtsstudium „Katholische Religion“ statt eines anderen Zweitfaches das Studium „Schule und Religion“ – oder nehmen es als drittes Fach dazu.

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XX Anmeldung Lehramtsstudium „Primarstufe“ bis 27. August, „Sekundarstufe“ bis 14. August 2019; Info: http://religion.phdl.at


4 Kirche aktuell

6. Juni 2019

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Päpstliche Ehrung für Johann Steiner Für sein jahrzehntelanges ehrenamtliches Wirken in der Diözese Linz wurde Johann Steiner von Bischof Manfred Scheuer am Freitag, 31. Mai 2019 das päpstliche Ehrenzeichen „Pro Ecclesia et Pontifice“ – „Für Kirche und Papst“– verliehen. Steiner trägt seit vielen Jahren für den Erhalt von liturgischen Gewändern und Gegenständen in der Diözese Linz Sorge und berät in diesen Belangen auch Pfarren, Einrichtungen und Stifte in Oberösterreich. Als Dank für diesen wertvollen Dienst überreichte ihm der Diözesanbischof das Ehrenkreuz – für „einen starken künstlerischen und liturgischen Glau-

Adobe STock/ Ewald Fröch

Dialog Stift Schlägl mit Ex-EU-Kommissar Franz Fischler

Landleben im Schatten Vom schönen Leben auf dem Lande träumen stressgeplagte Bewohner/innen der Städte. Doch das Landleben ist alles andere als Romantik pur. Der Bevölkerungszuzug in die städtischen Zentren ist ein weltweites Phänomen. Die Land- und Randgebiete geraten in den Schatten des öffentlichen Lebens und der Politik. Sie laufen Gefahr, „abgehängt“ zu werden von der Versorgung. Um Zukunftsperspektiven für den ländlichen Raum geht es am Mittwoch, 12. Juni beim diesjährigen „Dialog Stift Schlägl“. Dieser findet heuer nicht im Stift, sondern im Vereinshaus Aigen-Schlägl statt. Da geht es

Altbischof Maximilian Aichern, Ehefrau Hermine Steiner, Johann Steiner der Geehrte, und Bischof Manfred Scheuer Diözese Linz/kraml

bensfußabdruck“, den Steiner in der Diözese Linz hinterlassen habe, so Scheuer in seiner Laudatio. Johann Steiner, geboren 1940 in Neukirchen am Walde, ist gelernter Huf- und Wagenschmied und übte dieses Handwerk bis 1971 aus. Anschließend war er bis zu seiner Pensionierung Angestellter beim Amt der Oö. Landesregierung, in der Berufsschule 3 für Metallgewerbe in Linz. Er war auch in der Pfarre TraunSt. Martin 16 Jahre lang Mesner. Seine Werkstatt, die auch Atelier ist, hat Steiner im Keller des Bischofshofs, wo er fast täglich anzutreffen ist.

um die Erhaltung von Schulen, Geschäften, um die Sicherstellung der medizinischen Versorgung, auch um die Kirche vor Ort. Der Präsident des Forums Alpbach, Franz Fischler, wird dabei mit Sepp Rottenaicher (Bauer, Mitglied des Zentralkomitees der deutschen Katholiken) und mit Ing. Johann Gaisberger (Direktor der Bioschule Schlägl) diskutieren. Moderation: Anni Pichler (OÖ BauernZeitung). M. F. XX Mittwoch, 12. Juni, Stift Schlägl. 17.30 Uhr: Vesper in der Pfarrkirche Aigen; 18 Uhr: Beginn im Vereinshaus Aigen-Schlägl. Anmeldung: abtei@stift-schlaegl.at

Ökumene in einer Zwischenphase Die Stiftung PRO ORIENTE Linz lud gemeinsam mit Diözesanbischof Manfred Scheuer am Mittwoch, 29. Mai 2019 zum ersten Ökumene-Empfang in den Linzer Bischofs­hof. Dieser Einladung folgten rund 50 Vertreter/innen der christlichen Kirchen Oberösterreichs. „Wir haben mehr, was uns verbindet, als uns trennt“, betonte Bischof Scheuer bei seiner Ansprache und wies darauf hin, dass die katholische Kirche ohne Ökumene nicht katholisch wäre. Gleichzeitig befinde sich die Ökumene aber in einer Zwi-

schenphase, die man nicht überspringen könne: „Wir dürfen hoffen, dass der Geist uns weiterführt.“ Der Bischof appellierte, in der Ökumene der Vernunft, des Herzens und des gemeinsa-

men Zeugnisses weiterzukommen. Vor allem müsse die Sorge um den Nachwuchs in allen Kirchen größer sein als das Streiten. „Denn wer verkündet sonst das Evangelium?“ J. W.


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Oberösterreich 5

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„Smart Meter“

Und seid ihr nicht willig, so wird es bald kalt Zahlreiche Menschen in Oberösterreich werden unter Druck gesetzt, weil sie gegen den Einbau eines intelligenten Strommessgeräts sind. Sie befürchten Elektrosmog und Datenmissbrauch. Ein Rechnungshofbericht gibt ihnen Recht. Damit hatte Josef Schimmerl nicht gerechnet: Jahrelang bemühte sich der Landwirt in Lochen am See darum, dass auf seinem Hof kein „Smart Meter“ installiert wird. Anfang Mai wurde der Strom abgedreht, trotz bezahlter Rechnungen. Zwei Wochen lang konnte die Familie mit einem Notstromaggregat Strom erzeugen, um sich und 60 Rinder versorgen zu können. Dann mussten sie den Einbau des Messgeräts zulassen. Gesundheit und Datenschutz. So wie Josef Schimmerl lehnen zahlreiche Menschen in Österreich die sogenannten intelligenten, digitalen Stromzähler ab und werden deshalb unter Druck gesetzt. Die Messgeräte sollen in den kommenden Jahren flächendeckend die herkömmlichen, analogen Geräte ersetzen. Sie zeichnen den Stromverbrauch im 15-Minuten-Takt auf und übertragen ihn ein Mal täglich an den jeweiligen Netzbetreiber. Die Energiewirtschaft wirbt damit, dass ein persönliches Ablesen nicht mehr nötig sei. Der eigene Datenverbrauch kann online eingesehen werden. Zudem können die Energieversorger mithilfe der ge-

sammelten Daten neue Tarife, Produkte und Services anbieten, um die Wirtschaftlichkeit zu steigern und Energiekosten zu senken. Das sind auf den ersten Blick viele Vorteile. Doch das Stop-Smart-Meter-Netzwerk Österreich, an dem Expertinnen und Experten aus dem technischen, medizinischen und juristischen Bereich beteiligt sind, schlägt Alarm. Jeder „Smart Meter“ nimmt die Daten anderer Geräte auf und leitet sie über Stromleitungen oder per Mobilfunk weiter. Rund um die Uhr wird Elektrosmog erzeugt. Die Österreichische Ärztekammer hat schon vor Jahren darauf hingewiesen, dass dadurch Erschöpfungszustände, Depressionen und Krebserkrankungen auftreten können. Ein weiterer Kritikpunkt sind die gesammelten Daten. Sie gäben Auskunft darüber, wann jemand zu Hause sei und wann nicht und welche Geräte betrieben würden, sagt Fritz Loindl vom Stop-Smart-Meter-Netzwerk. Es sei belegt, dass aus dem Datenpool neue Geschäftsmodelle entwickelt werden sollen. Im Jänner 2019 hat der Rechnungshof mit einem kritischen Bericht die Bedenken Fritz Loindl aus Oberwang ist Elektronik- und Elektromaschinenbaumeister und Mit-Initiator des Netzwerkes „Stop Smart Meter“. YOUTUBE

„Smart Meter“ sind intelligente, digitale Strommessgeräte. ENERGIE AG OÖ

bestätigt. Darin werden unter anderem der mangelnde Datenschutz und die gesundheitliche Beeinträchtigung aufgezählt. Das Wirtschaftsministerium und die Regulierungsbehörde Energie-Control Austria hätten keine Fachexperten einbezogen und die Kosten-Nutzen-Analyse sei mangelhaft. Laut Elektrizitätswirtschafts- und -organisationsgesetz (ElWOG) besteht die Möglichkeit, sich gegen ein intelligentes Messgerät zu entscheiden. Dann wird es trotzdem mit der Variante „Opt-out“ installiert. Der verbrauchte Strom wird wie bisher nur einmal im Jahr gemessen. Doch es sei weiterhin möglich, von außen zuzugreifen, und der Elektrosmog werde nicht reduziert, sagt Loindl. Das Netzwerk plant nun rechtliche Schritte, um eine Wahlmöglichkeit für oder gegen ein intelligentes Messgerät zu erreichen. Die Wahlfreiheit, für die sich Landwirt Hans Schimmerl eingesetzt hat, solle in Österreich selbstverständlich sein. CHRISTINE GRÜLL

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Ausstellung im Mariendom

50 Koffer vor dem Kreuzweg

LEBENSHILFE OBERÖSTERREICH

Linz. 50 alte Koffer stehen aufgereiht vor dem Kreuzweg im Mariendom. Sie sind gefüllt mit Fotos, Brillen und Zeichnungen, mit Puppen und Stofftieren und erzählen 50 Lebensgeschichten von Klientinnen und Klienten sowie Mitarbeitenden der Lebenshilfe Oberösterreich. Die Ausstellung, gestaltet anlässlich des 50-Jahr-Jubilä-

ums der Lebenshilfe, wurde am Sonntag, 2. Juni von Bischof Manfred Scheuer vor 130 Gästen eröffnet. Projektleiter Walter Edtbauer freut sich über den prominenten Standort: „Die Größe und die Stille des Doms in Verbindung mit den 50 persönlichen Geschichten ist etwas ganz Besonderes.“ Der Kreuzweg habe auch etwas mit den

Menschen zu tun, die bei der Lebenshilfe leben und arbeiten. Sie selbst fühlten sich nicht behindert, sondern würden auf ihrem Lebensweg behindert werden, so Edtbauer. Die Ausstellung „Ich bin ein Reisender – KUNST.KOFFER“ ist bis Mittwoch, 26. Juni im Mariendom zu sehen und ab Sonntag, 30. Juni im „20er Hof“ in Grein.


6 Reportage

6. Juni 2019

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Diese Kirche ist ein Fledermaus-Paradies Auf dem Dachboden der Wallfahrtskirche in Maria Schmolln leben über 1.000 Fledermäuse. Das Land Oberösterreich hat das ganze Gotteshaus deshalb als Naturschutzgebiet ausgewiesen. Die Maßnahme trägt dazu bei, dass Österreich Strafzahlungen in Millionenhöhe abwenden kann.

Paul Stütz

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Sie hängen kopfüber und eng aneinandergekauert unter dem Dach der Wallfahrtskirche von Maria Schmolln. Der Schein der Taschenlampe enthüllt das verborgene Reich der scheuen Fledermäuse. Sie hier am Dachboden betrachten zu können, ist die absolute Ausnahme. Nur ein paar Mal im Jahr darf der Dachboden der Kirche betreten werden. „Wir sollen sie auch heute nicht lange stören“, sagt Fledermausforscherin Isabel Schmotzer, die einer kleinen Gruppe an diesem kühlen Mainachmittag einen kurzen Blick auf die Kolonie der Kirchen-Fledermäuse von Maria Schmolln ermöglicht. Nach ein paar Minuten ist der Ausflug wieder vorbei, ein längerer Besuch auf dem Dachboden würde den Tieren zu viel unnötigen Stress verursachen.

Die Wallfahrtskirche Maria Schmolln. Seit den 1980ern findet eine Fledermauskolonie hier Kirchenasyl. wikimedia/luckyprof

Größte Fledermauskolonie. 1.300 sogenannte Mausohren pilgern jedes Jahr zu Frühlingsbeginn von ihrem Winterquartier in den Bergen in den Wallfahrtsort und verbringen die warme Jahreszeit auf dem Kirchendachboden. Im Gotteshaus herrschen paradiesische Zustände für die Fledermäuse, unter denen sie ihre Jungen großziehen. Das erste Mal beobachtet wurden sie in Maria Schmolln Mitte der 1980er-Jahre. Seither wohnt Oberösterreichs größte Fledermauskolonie in dem Wallfahrtsort. „Wir in Maria Schmolln sind stolz darauf, dass wir die Fledermäuse bei uns haben“, meint Franz Schönauer. „Mich persönlich fasziniert, wie sie sich durch ihre für uns nicht wahrnehmbaren Ultraschalltöne orientieren können“, sagt er über die Fledermäuse, die einzige Säugetierart, die fliegen kann. Schönauer hat sich als ehrenamtlicher Vertreter der Pfarrgemeinde in den letzten Monaten intensiv mit den Mausohren beschäftigt, denn das Land Oberösterreich hat die Kirche von Maria Schmolln im vergangenen Jahr zu einem eigenen Naturschutzgebiet erklärt. Die Landespolitik reagierte damit auf die Forderung nach mehr Arten- und Naturschutz in Österreich, der von der Europäischen Kommission mit einer Androhung von Geldstrafen Nachdruck verliehen wurde (siehe Spalte rechts). Millionenstrafen. Die Wallfahrtskirche trägt als neues Europaschutzgebiet demnach zumindest indirekt dazu bei, dem Land Millionen an Euro zu ersparen. Auch die Pfarre betrachte den neuen Status ihrer Kirche positiv, meint Franz Schönauer. „Es ist ein stiller Naturschutz mit kirchlicher Beteiligung.“ In der Praxis ändert sich durch den neuen Status wenig, weil die Fledermäuse schon vorher als bedrohte Art streng geschützt waren. „Man könnte sagen, dass die Schutzmaßnahmen jetzt noch mehr in Stein gemeißelt sind“, berichtet Franz Schönauer. Das bedeutet etwa, dass bei der Kirchenbe-


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Reportage 7

6. Juni 2019

Die Mausohren, die in der Kirche von Maria Schmolln leben, sind die am weitesten verbreitete Fledermausart in Österreich. okapia/carsten braun

Zur sache

Keine Vermarktung für Tourismus. Das neue Schutzgebiet, das erst in den kommenden Jahren gesetzlich verankert wird, sorgt jedenfalls für eine außergewöhnliche Stellung der Wallfahrtskirche. In Österreich gibt es mit St. Georgen bei Salzburg nur eine weitere Kirche, die aufgrund

eines Fleder­mausvorkommens als „Natura2000“-Gebiet ausgewiesen wurde. Touristisch vermarkten lässt sich dieser besondere Umstand freilich nicht. Zum einen weil das Fledermausquartier nicht zur Schau gestellt werden darf, zum anderen weil ihr Ausflug nur spätabends stattfindet. „Am ehesten lassen sich die Fledermäuse vom gegenüberliegenden Café aus an einem lauen Sommerabend beobachten, wenn sie zu Hunderten ausfliegen“, erzählt Franz Schönauer. Die Fledermäuse gehen nachts in der Umgebung von Maria Schmolln lautlos auf Jagd und vertilgen dabei Fliegen und Gelsen in rauen Mengen. So fressen sie sich für den Winterschlaf ausreichend Fettreserven an. Da dieser Beutezug mit vielen Gefahren verbunden ist, hat Forscherin Isabel Schmotzer noch einen weiteren Vorschlag zum Wohl der Fledermäuse: „Es wäre sinnvoll, wenn auch die Jagdreviere der Fledermäuse als Naturschutzgebiet ausgewiesen würden“.

Franz Schönauer ist für die Pfarrgemeinde stark in den Fledermausschutz involviert. KIZ/PS

Über schmale Treppen führt der Weg ins Reich der Fledermäuse. KIZ/PS

leuchtung die Bedürfnisse der Fledermäuse besonders berücksichtigt werden müssen. Extra festgelegt wurde dagegen vom Land Oberösterreich, dass „religiöse Handlungen“ und sonstige Veranstaltungen in der Wallfahrtskirche durch den Naturschutz nicht eingeschränkt werden dürfen. Für die kürzere Lebensdauer des Dachstuhls, verursacht durch den Kot der Fledermäuse, wird ein finanzieller Ausgleich vonseiten des Landes für eine etwaige Sanierung in Aussicht gestellt – denn die Fledermäuse machen so viel Mist, dass der Dachboden alle ein bis zwei Jahre komplett gereinigt werden muss.

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Neue Natura-2000Gebiete in OÖ Die EU will mit den „Natura 2000“-Gebieten seltene Tierund Pflanzenarten schützen und erhalten. Die EU hatte 2013 ein Vertragsverletzungsverfahren gegen Österreich eingeleitet, weil das „Natura 2000“-Netzwerk nach Ansicht der EU-Kommission unvollständig war. Die österreichische Politik ist in den letzten Jahren der Forderung nach mehr Schutzgebieten nachgekommen und hat damit Strafzahlungen in Millionenhöhe vermieden. Erst vor wenigen Monaten wurden in fünf Gemeinden in Oberösterreich neue „Natura 2000“-Gebiete ausgewiesen: Bergwiesen in Vorderweißenbach, Schluchtund Mischwälder in Weyer sowie Kalkgestein in Hochburg-Ach und in Vorderstoder und eben der Lebensraum von Fledermäusen in Maria Schmolln. Insgesamt gibt es jetzt 53 „Natura 2000“-Gebiete in Oberösterreich.


8 Lebendige Kirche momente

6. Juni 2019

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Projekt der Jungschar und des Bodenbündnisses OÖ

Helfenberg. In Tansania muss das lebensnotwendige Wasser oft aus weit entfernten Wasserlöchern geschöpft und kilometerweit nach Hause gebracht werden. Der Zugang zu sauberem Wasser ist in dem afrikanischen Land keine Selbstverständlichkeit. Die Katholische Männerbewegung (KMB) in Helfenberg hat sich nun zum Ziel gesetzt, durch verschiedene Veranstaltungen und Aktionen im Jahr 2019 und die Mithilfe der Pfarrbevölkerung die Errichtungskosten für einen 50.000-Liter-Wassertank im Bezirk Rorya (Tansania) zu finanzieren und damit die Versorgung für ca. 600 Familien zu gewährleisten. Dazu lädt die KMB am Pfingstsonntag, 9. Juni, ab 7.30 Uhr zur Aktion „Wasser zum Leben“ auf dem Kirchenplatz in Helfenberg ein. Angeboten werden u. a. Frühstück, EZA-Kaffee und Kuchen, Gulaschsuppe, Leinölerdäpfel und Marmeladepalatschinken. Zudem ist Elisabeth Tanzer, die Projektmanagerin von SEI SO FREI der Diözese Linz, an diesem Tag zu Gast in Helfenberg.

Kinder bescheren ihrer Pfarre eine reiche Ernte Derzeit entstehen in mehreren oberösterreichischen Pfarren Gemeinschaftsgärten: so zum Beispiel in Steyr-Ennsleite, das bei dem erstmaligen Projekt „#gemeinsamgarteln“ dabei ist. Radieschen, Vogerlsalat, Erdbeeren. 15 Jungscharkinder haben mehrere Gemüse- und Obstsorten auf der Wiese vor dem Pfarrzentrum in Steyr-Ennsleite gemeinsam angebaut. Davor haben sie eifrig geschaufelt, die passende Erde herangeschafft und das kreuzformige Beet angelegt. Jetzt hoffen sie, dass sie bald die schmackhaften Leckereien ernten können. „Wir machen unsere Unternehmungen mit den Kindern gerne draußen. Viele haben außerdem zu Hause keinen eigenen Garten. Das hat uns zu der Aktion motiviert“, sagt Sigrid Schnaubelt von der Jungscharleitung in Steyr-Ennsleite. Anstoß zum Projekt „#gemeinsamgarteln“ gab die Katholische Jungschar der Diözese Linz in Kooperation mit dem Bodenbündnis OÖ. Ziel der Initiatoren ist es, dass sich die Kinder mit Bodenschutz, Klimaschutz, Nachhaltigkeit und Umweltwissen aktiv auseinandersetzen.

Das Obst und das Gemüse sind angebaut. Mitte Juni sollten die ersten Erdbeeren reif sein. pfarre

Wallfahrt. Bereits seit mehreren Jahren ist es Tradition, dass die Katholische Frauenbewegung St. Leonhard bei Freistadt zu einer Fußwallfahrt zur Marienwallfahrtskirche in Kaltenberg einlädt. Ende Mai hat sich wieder eine „wetterfeste“ Pilgerschar zusammengefunden und auf den Weg nach Kaltenberg gemacht. Der Weggang von St. Leonhard war noch bei Regen, die Ankunft in Kaltenberg bei strahlendem Sonnenschein. n Linz. Wer die Renovierung des Turmhelms des Mariendoms unterstützen möchte, kann ab sofort eine Turmpatenschaft übernehmen. Zur Auswahl stehen dafür etwa eine einfache Steinfuge (50 Euro), Steinreihen (200 Euro) oder auch Ziergiebel (6.000 Euro). Der Name des Paten wird auf Wunsch nicht nur beim Stein vermerkt, sondern nach Abschluss der Sanierung gemeinsam mit den Namen aller anderen Paten in einer Urkunde festgehalten, die in einer Zeitkapsel in der Kugel des Turmkreuzes verschlossen wird. So bleibt der Name der Turmpatinnen und Turmpaten auf ewig mit dem Dom verbunden. Mariendom/wolfstudios Pilgerschar aus St. Leonhard

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Pfarren & Regionen 9

6. Juni 2019

Leopoldschlag hat mit dem „Strebergarten“ einen Platz der Gemeinschaft

Seine ganze Kraft für die Kirche Prälat Josef Mayr hat am Sonntag, 2. Juni 2019 in Leopoldschlag den „Strebergarten“ und eine Büste von Erzbischof Alois Wagner gesegnet. Mit dem Abriss der alten Volksschule im Jahr 2014 ging nicht nur ein Stück Leopoldschläger Heimatgeschichte zu Ende, es entstand auch ein freier Platz, den es zu gestalten galt. Unter Bürgerbeteiligung wurde aus mehreren Projekten der Plan des „Strebergartens“ der Leopoldschläger Künstlerin Edeltraud Knoll ausgewählt. An dem Platz waren etwa 200 Jahre lang die Kinder aus Leopoldschlag und den umliegenden Ortschaften unterrichtet worden – die Kinder hatten dort gestrebert. Das inspirierte Edeltraud Knoll zum „Strebergarten“. Garten der Gemeinschaft. Ein weiterer Schwerpunkt des Parks ist dem Leopoldschläger Ehrenbürger Erzbischof Dr. Alois Wagner (1924–2002) gewidmet, dessen weltweites Wirken einst in der kleinen Volksschule in Leopoldschlag seinen Anfang genommen hat. Prälat Mayr würdigte in der Predigt beim Festgottesdienst seinen lang-

Prälat Josef Mayr enthüllt gemeinsam mit Bürgermeister Hubert Koller die Büste von Erzbischof Alois Wagner, die der Mühlviertler Keramiker Josef Heissiger angefertigt hat. Dietmar Sitz

jährigen Weggefährten: „Er hat seine ganze Kraft für unsere Diözese, für die Kirche in Österreich und für die Kirche weltweit eingesetzt.“ Mit Wagners Engagement für immer verbunden bleibt die Weiterentwicklung des Landjugendwerks zum Österreichischen Entwicklungsdienst, der Hunderten jungen Menschen Entwicklungshilfe-Einsätze er-

möglicht hat. „Sein Herz brannte für die Verwirklichung des Reiches Gottes. Er hat kaum einmal müde gewirkt“, so Mayr. Zahlreiche Gemeindebürger/innen arbeiteten bei der Gestaltung des Gartens mit – gemeinsam mit Asylwerbern aus Wullowitz. Durch das gemeinsame Arbeiten wurde aus dem Bürgerprojekt auch ein Integrationsprojekt. wallner

vor dem Haus einen Workshop anbot. Den Abschluss des Tages bildete ein Gottesdienst mit Roland Rasser. Der Salzburger Generalvikar ging in seiner Predigt auf das Wirken von Franz ­Jägestätter ein: „Er war einer, der

einen Nachlass hinterlassen hat, der bis heute wirkt. Sein Kreuz ist zur Weiche geworden. Er ist abgewichen von der herrschenden Macht. Sein Querlegen hat prophetische Energie entwickelt.“ KMB/Kaspar

Jägerstätter als Prophet Katholische Männerbewegung. Die ersten Pilger, die als Teilnehmer der Sternwallfahrt der Katholischen Männerbewegung (KMB) am 1. Juni 2019 nach St. Radegund kamen, waren eine Gruppe von Männern aus St. Marienkirchen bei Schärding (im Bild). Sie trafen kurz vor Mittag mit ihren Rädern ein und gingen in das Jägerstätterhaus, wo sie in der Stube um den ehemaligen Familientisch Platz nahmen und ein wenig Pause machten, ehe sie sich in den Gedenkräumen mit dem Leben von Franz und Franziska beschäftigten. Die Wallfahrt stand unter dem Motto „Von der Ohnmacht zur Wirkmacht“, zu dem Thomas SchlagerWeidinger, Leiter des Zentrums für Internationales Lernen der Pädagogischen Hochschule der Diözese Linz, unter einem Baum


10 Thema

6. Juni 2019

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Der Spionagefall Margarethe Ottillinger Der Name Margarethe Ottillinger ist eng mit der Nachkriegsgeschichte Österreichs verbunden. Der Spionage verdächtigt, verbrachte sie sieben Jahre in einem sowjetischen Zwangsarbeitslager. Nach ihrer Haftentlassung und Rückkehr nach Österreich wurde die erfolgreiche Managerin als erste Frau in den Vorstand der ÖMV berufen. Am 6. Juni wäre sie 100 Jahre alt geworden.

Margarethe Ottillinger kam mit einem der letzten Heimkehrertransporte aus der Sow­ jetunion am 25. Juni 1955 auf einer Tragbah­ re liegend und schwer gezeichnet von sieben Jahren Gulag-Zwangsarbeitslager in Wiener Neustadt an. Das Bild ging durch alle Medi­ en, denn die Hintergründe ihrer Verhaftung 1948 an der Ennsbrücke waren immer noch Schlagzeilen wert.

So machte er sie mit einem Adjutanten des US-Hochkommissars bekannt, der in Wirk­ lichkeit ein ranghoher amerikanischer Ge­ heimdienstoffizier war; und ebenso mit ei­ nem russischen Stahlexperten, der sich später in den Westen absetzte. Im berüchtig­ ten sowjetischen Zentralgefängnis in Baden bei Wien begriff sie erst, in welche Falle sie geraten war.

Beginn der Karriere. Als exzellente Wirt­ schaftsexpertin fiel die junge Doktorin dem damaligen Präsidenten der Bundeswirt­ schaftskammer, Julius Raab, auf. Er suchte jemanden, der Schwung in die etwas lahme Bürokratie des für den wirtschaftlichen Wie­ deraufbau wichtigen Bundesministeriums für Wirtschaftsplanung und Vermögenssi­ cherung brachte. Ottillinger wurde 1946 mit 27 Jahren zur Leiterin der Sektion III/Wirt­ schaftsplanung bestellt. Nicht zur Freude der etablierten Beamtenschaft. Ihrer Energie war es zu verdanken, dass in­ nerhalb kürzester Zeit die für die Inan­ spruchnahme der Marshallplanhilfe not­ wendigen Energie-, Kohlen- und Eisenpläne fertiggestellt wurden und Österreich nach Norwegen die zweithöchste Pro-Kopf-Zu­ weisung bekam. Ins Visier der Sowjets ge­ riet Ottillinger, als sie für die kommenden Staatsvertragsverhandlungen den Wert des von den Sowjets beschlagnahmten deut­ schen Eigentums in Österreich herausfin­ den sollte. Die ehrgeizige junge Frau erkannte nicht, in welche gefährliche Situation sie dadurch geriet – auch durch ihre engen Beziehun­ gen zu ihrem Chef, Minister Peter Krauland, ­dessen Doppelspiel nie ganz geklärt wurde.

Warnschuss für wen? Es war der 5. No­ vember 1948, als Margarethe Ottillinger und Peter Krauland nach einem Termin in Linz im Auto Ottillingers nach Wien fuhren, da das Dienstauto des Ministers angeblich ei­ nen Defekt hatte. Anstandslos passierten sie die amerikanische Kontrolle an der Ennsbrü­ cke und näherten sich dem russischen Kon­ trollposten. Sie wurden sofort von Soldaten umzingelt und zur Weiterfahrt in die Kom­ mandantur St. Valentin gezwungen. Dann passierte das Merkwürdige – Minister Krau­

Margarethe Ottillinger, 1955. Votava/Imagno/picturedesk.com

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land und dem Chauffeur wurde nach nur 15 Minuten die Weiterfahrt nach Wien er­ laubt. Zurück blieb Margarethe Ottillinger, die noch in der gleichen Nacht nach Baden gebracht wurde. Man bezichtigte sie der Spionage für Ame­ rika und der Fluchthilfe, was sie vehement bestritt. Zwei Monate lang musste sie näch­ telange Verhöre, Stehkarzer – stundenlan­ ges Stehen, ohne sich setzen zu dürfen –, Waschverbot und Schlafentzug über sich er­ gehen lassen. Am 13. Mai 1949 erhielt sie das Urteil: 25 Jahre Arbeitslager, „einsetzbar für jede Arbeit“. In einem Viehwaggon ging die Fahrt in den Osten, in das Sonderlager Dubrawlag. Der Protest der österreichischen Bundesre­ gierung fiel sehr schaumgebremst aus, denn man wollte die laufenden Staatsvertragsver­ handlungen nicht gefährden. Gemunkelt wurde, dass die Verhaftung Ottillingers ei­ gentlich ein Warnschuss für Peter Krauland mit seinem vermuteten Doppelspiel zwi­ schen amerikanischen und sowjetischen Ge­ heimdiensten sei. Die Verhaftung eines Mi­ nisters hätte zu viel Aufsehen erregt. Ein Warnschuss war dagegen die seiner engsten Mitarbeiterin. Margarethe Ottillinger wurde 1956 seitens der UdSSR rehabilitiert und das Urteil aufgehoben. Der einzige Mann – eine Frau. Nach ihrer Rückkehr und Monaten der Rekonvaleszenz versuchte Margarethe Ottillinger den Ein­ stieg in das Berufsleben. Wieder war es Julius Raab, nunmehr Bundeskanzler, der ihr ein Angebot machte. Aus der von den Russen beschlagnahmt gewesenen Erdölindustrie sollte wieder ein österreichisches Unterneh­


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Thema 11

6. Juni 2019

Rumänien-Besuch von Papst Franziskus

Der Papst als Brückenbauer Zum zweiten Mal binnen vier Wochen bereiste Papst Franziskus ein orthodoxes Land. Sein Werben um Einheit traf in Rumänien auf offenere Ohren als in Bulgarien und der Republik Nordmazedonien, auch wenn die Begeisterung auf den Straßen gedämpft ist. Willkommen war der Papst dennoch.

Ankunft von Heimkehrern aus der Kriegsgefangenschaft in der Sowjetunion in Wiener Neustadt: Margarethe Ottillinger wird am 25. Juni 1955 von Krankenhelfern auf einer Bahre weggetragen. Cermak, Alfred/ÖNB-Bildarchiv/picturedesk.com

men werden. Margarethe Ottillinger gelang nicht nur dies, sondern sie machte als erste Vorstandsdirektorin die ÖMV auch international wettbewerbsfähig. Bald kursierte der Satz: Der einzige Mann in der ÖMV ist eine Frau. Tiefgläubig. Margarethe Ottillinger blieb auch in ihrem zweiten Leben umtriebig. Als Meisterin im Geldaufbringen war sie wesentlich am Aufbau verschiedener kirchlicher Einrichtungen beteiligt wie dem Afro-Asiatischen Institut (AAI) oder Pro Oriente. Ihr größtes Anliegen war die von dem Bildhauer Fritz Wotruba erbaute Kirche am Georgenberg in Wien. Ein guter Kontakt entstand auch zum Erzbischof von Wien, Kardinal Franz König, der sich in Fragen der kirchlichen Ostpolitik oft von ihr beraten ließ. Wesentlich trug sie auch zur Aufnahme der Beziehungen zwischen Kirche und Sozialdemokratie bei. Trotz ihrer beruflichen Position und den damit verbundenen vielfältigen Begegnungen blieb Margarethe Ottillinger ein einsamer Mensch. Vielleicht lag es an ihrer beherrschenden, oft besitzergreifenden Art oder ihrer Energie, mit der sie ihr Gegenüber oft verunsicherte. Eine Heimat fand sie in den letzten Jahren noch im Kloster der Schwestern Servitinnen in Wien-Mauer, in deren dritten Orden sie knapp vor ihrem Tod eintrat. Margarethe Ottillinger starb am 30. November 1992.

„Man bezichtigte sie der Spionage für Amerika und der Fluchthilfe, was sie vehement bestritt. Zwei Monate lang musste sie nächtelange Verhöre, Stehkarzer – stundenlanges Stehen, ohne sich setzen zu dürfen –, Waschverbot und Schlafentzug über sich ergehen lassen.“

Franziskus begann seine dreitägige Visite am Freitag in der Hauptstadt Bukarest. Nach dem offiziellen Empfang durch Staatspräsident Klaus Iohannis sprach der Papst im Präsidentenpalast vor Vertretern aus Politik, Gesellschaft und Diplomatie. Ferner gab es eine Unterredung mit dem seit 2007 amtierenden Oberhaupt der rumänisch-orthodoxen Kirche, Patriarch Daniel (Ciobotea). Anschließend hielt Franziskus eine Rede vor dem Leitungsgremium der rumänisch-orthodoxen Kirche und nahm an einem Gebet in der orthodoxen „Kathedrale der Erlöser des Volkes“ in Bukarest teil. Zum Abschluss des ersten Besuchstags feierte der Papst einen Gottesdienst in der katholischen St.-Iosef-Kathedrale der Stadt. Seligsprechung. Am Samstag zelebrierte der Papst eine Messe im siebenbürgischen Sumuleu Ciuc, einem der größten Wallfahrtsorte des Landes. Dorthin sind etwa 100.000 Gläubige trotz schlechten Wetters gekommen. Höhepunkt der Reise war am Sonntag in Blaj die Seligsprechungsfeier für sieben grie-

chisch-katholische Bischöfe, die in der Zeit kommunistischer Unterdrückung zwischen 1948 und 1970 im Gefängnis starben. Der Gottesdienst fand im byzantinischen Ritus statt; es war das erste Mal, dass Franziskus als Papst nach dieser ostkirchlichen Tradition zelebriert. Bei dem rund zweistündigen Gottesdienst mit rund 80.000 Menschen, unter ihnen neben der politischen Führung auch der jüdische Oberrabbiner und der muslimische Mufti des Landes – aber kein offizieller orthodoxer Vertreter –, würdigt Franziskus das Martyrium der Sieben, das „ohne Worte des Hasses auf ihre Verfolger“ ausgekommen sei. Im Anschluss an die Seligsprechung traf der Papst mit Angehörigen der Gemeinschaft der Roma zusammen, die er um Vergebung für historisches Unrecht bat. Appell. Beim traditionellen Journalistengespräch am Sonntagabend beim Heimflug von Rumänien nach Rom appellierte Papst Franziskus im Hinblick auf die Politik weltweit: „Es gibt die Krankheit der Korruption in der Politik vieler Länder, überall, überall, überall. Wir müssen den Politikern helfen, ehrlich zu sein und nicht mit unehrlichen Slogans, Verleumdungen, Skandalen und so oft mit Hass und Angst zu kämpfen. Das ist schrecklich. Der Politiker darf nicht Hass und Angst säen, sondern Hoffnung.“ susanne huber, kathpress

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u Ingeborg Schödl ist Autorin der Biographie „Im Fadenkreuz der Macht. Das außergewöhnliche Leben der Margarethe Ottillinger“ , Czernin-Verlag (2. Neuauflage 2015).

Papst Franziskus auf Besuch in Rumänien.

reuters


12 Panorama Kurz berichtet Wechsel. Der Bereich Bildung und Ordensschulen bei den heimischen Ordensgemeinschaften bekommt einen neuen Leiter. Mit 1. Jänner 2020 übernimmt Clemens Paulovics diese Aufgabe von Rudolf Luftensteiner, wie die Orden mitteilten. Paulovics begann seine berufliche Laufbahn als Bundessekretär der Katholischen Jugend Österreichs, arbeitete später unter anderem als Religionslehrer und Kommunikationstrainer.

6. Juni 2019

KirchenZeitung Diözese Linz

Wechsel in Österreich

Neuer russisch-orthodoxer Bischof Die Russisch-orthodoxe Kirche in Österreich hat einen neuen Bischof. Der Heilige Synod der Russischen Orthodoxen Kirche hat auf seiner Sitzung Ende Mai Metropolit Ioann Roshchin zum neuen Bischof der Diözesen Wien/Österreich sowie Budapest/Ungarn ernannt. Er folgt auf Erzbischof Antonij Sevrjuk. Dieser wurde zum Leiter des Exarchats des Moskauer Patriarchats von Westeuropa bestellt, wie die Russisch-orthodoxe Kirche in Österreich auf ihrer Website mitteilte.

Metropolit Ioann Roshchin wurde 1974 in Moskau geboren. 1993–1994 war er Novize im Höhlen-Kloster Pskow, von 1994 bis 1997 studierte er am Moskauer Theologischen Seminar. Es folgten unter anderem Studienaufenthalte in New York und Washington. Bereits seit 1997 war er Mitarbeiter des Amts für Außenbeziehungen des Moskauer Patriarchats. Die Zahl der russisch-orthodoxen Gläubigen Österreichs wird auf rund 40.000 geschätzt.

Kardinal Schönborn lobt Umsicht des Bundespräsidenten

„Gottes Segen für die neue Regierung“ Clemens Paulovics

Martin Gröbner

Gäste. Die Schweizer Bischofskonferenz hielt von Montag bis Mittwoch ihre Vollversammlungen in Österreich ab. Die Bischöfe waren in der Propstei St. Gerold im Großen Walsertal in Vorarlberg zu Gast, die zum Schweizer Benediktinerkloster Einsiedeln gehört. Film. Der neue Kinofilm über den im KZ Buchenwald ermordeten und 1996 seliggesprochenen Tiroler Priester Otto Neururer (1882–1940) wurde am Dienstag im Vatikan vorgeführt. Das Dokudrama „Otto Neururer – Hoffnungsvolle Finsternis“, in dem auch Ottfried Fischer zu sehen ist, wurde über Vermittlung der österreichischen Botschafterin beim Heiligen Stuhl, Franziska Honsowitz-Friessnigg, in der vatikanischen Filmothek präsentiert. In die Kinos kommt der Film Anfang Oktober. App. Die „Glauben.Leben“App der katholischen Kirche in Österreich zählt bereits über 8000 User. Stark gefragt sind darin die Gottesdienstsuche und das Gebetsnetz. Seit Start der App wurden rund 1800 Gebetsanliegen eingebracht.

Kardinal Christoph Schönborn wünscht der am Montag angelobten Übergangsregierung „Weisheit, Augenmaß, Mut und Gottes Segen“. Als „Anker der Stabilität“ habe sich Bundespräsident Alexander Van der Bellen erwiesen. Bundeskanzlerin Brigitte Bierlein, bislang Präsidentin des Verfassungsgerichtshofs, war auch Mitglied der Klasnic-Kommission. In ihrer ersten Ansprache am Montag sagte sie, ihre Regierung wolle sich auch um das Vertrauen der Glaubensgemeinschaften bemühen.

Angelobung von Brigitte Bierlein zur ersten österreichischen Bundeskanzlerin durch den Bundespräsidenten. Reuters

Neue Struktur für Charismatische Erneuerung nimmt Arbeit auf

Erstes Treffen von CHARIS in Rom Diese Woche tagen in Rom erstmals die beiden Gremien der Koordinierungsstelle für die Charismatische Erneuerung im Vatikan unter dem Namen CHARIS. Zu den 18 Mitgliedern des Internationalen Rates gehört der Wiener Diakon Johannes Fichtenbauer, der unter anderem für die Ausbildung der Ständigen Diakone in der Erzdiözese Wien zuständig ist. Daneben gibt es eine Delegiertenversammlung. „Mit der neuen Einrichtung will Papst Franziskus die in den vergangenen 50 Jahren entstandenen Institutionen zusammenführen und ein größeres Miteinander erreichen“, sagt Fichtenbauer. Durch-

wegs seien Persönlichkeiten aus der zweiten Generation der Charismatischen Erneuerung vertreten, was einem Generationenwechsel gleichkommt. Das Treffen in Rom hat bereits am Dienstag begonnen, Höhepunkt ist der große Pfingstgottesdienst am Sonntag. Der Rat, der beim Dikasterium für Laien, Familie und Leben angesiedelt ist, wird seine Beratungen auch noch Anfang kommender Woche fortsetzen. Ins Leben gerufen wurde CHARIS vergangenen Herbst. Es geht bei dem ersten Treffen nun auch darum, bestimmte Abstimmungsprobleme in der Vergangenheit zu lösen.


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Panorama 13

6. Juni 2019

Toleriert keine politischen oder religiösen Auseinandersetzungen in seinem Team: Israels Fußball-Cheftrainer Andreas Herzog.

ROBERT JAEGER/APA/picturedesk.com

Für ein Miteinander der Religionen Israels Fußball-Teamchef Andreas Herzog legt großen Wert auf ein Miteinander der Religionen. Er würde politische oder religiöse Auseinandersetzungen in seinem Team nicht tolerieren. „Wenn so etwas passieren sollte, würde ich sofort dazwischengehen. Spieler, die in dieser Beziehung aus der Rolle fallen, sich danebenbenehmen und einen Streit anzetteln möchten, haben in meiner Mannschaft keinen Platz“, sagte er in einem Interview der „Welt am Sonntag“,

wie die APA berichtete. Für ihn spiele es trotz der angespannten Lage im Land keine Rolle, welche Religion ein Spieler ausübe. „Ich habe mir vorgenommen, darauf bei der Zusammenstellung meiner Mannschaft keine Rücksicht zu nehmen“, sagte Österreichs Rekord-Teamspieler. „Bei mir stehen immer die nach meiner Auffassung besten Spieler auf dem Platz.“ Bestätigt fühlt sich Herzog in seiner Leitlinie durch einen Erfolg, bei dem sechs Juden und fünf Araber

gemeinsam die Startelf bildeten. Aufmerksam sei er darauf allerdings erst durch Journalisten-Fragen nach dem Spiel geworden. Die Auswahl könne ein Vorbild für Israel sein, meinte der 50-Jährige. „Somit war es ein schönes Beispiel, dass in Israel das Miteinander zwischen den unterschiedlichen Volksgruppen und Religionsgemeinschaften möglich ist. Dies ist möglicherweise für dieses Land viel wichtiger als unsere zuletzt erzielten sportlichen Erfolge“, sagte Herzog.

Kulturminister bremst Populisten-Akademie

UNO erklärt „Tag der Opfer religiöser Gewalt“

weltkirche

Die geplante Populismus-Akademie in einem Kloster in Italien steht womöglich vor dem Aus. Kulturminister Alberto Bonisoli will dem Trägerverein „Dignitatis Humanae Institute“ die Konzession für den Betrieb der 800 Jahre alten Abtei Trisulti als Kultureinrichtung entziehen – wegen „Verletzung verschiedener vertraglicher Verpflichtungen“. Während von einer theologischen Akademie als Nutzung die Rede war, kündigte der US-amerikanische Ex-Trump-Berater Steve Bannon an, dort eine politische Akademie populistischer und nationalistischer Prägung zu errichten.

Die UNO-Vollversammlung in New York verabschiedete bei einer Sondersitzung vergangene Woche eine Resolution, die den 22. August zum „Internationalen Tag zum Gedenken an die Opfer von Gewalttaten aus Gründen der Religion oder des Glaubens“ erklärt. Das aus 193 Mitgliedern bestehende Weltgremium nahm die Resolution einstimmig an. Bekräftigt wird, dass „Terrorismus und gewalttätiger Extremismus in all seinen Formen mit keiner Religion, Nationalität, Zivilisation oder ethnischen Gruppe in Verbindung gebracht werden kann und darf“.

Todesstrafe abgeschafft. Der US-Bundesstaat New Hampshire hat die Abschaffung der Todesstrafe beschlossen. Damit ist New Hampshire der 21. Bundesstaat und der letzte an der Ostküste der USA, der Hinrichtungen verbietet. Die Gemeinschaft Sant‘Egidio wertete die Entscheidung in einer Aussendung als einen historischen Moment, da sowohl Demokraten als auch Republikaner für die Abschaffung der Todesstrafe stimmten. Geburtstag. Der Prior der Gemeinschaft von Taizé in Frankreich, der Katholik Frère Alois Löser, wird am 11. Juni 65 Jahre alt. Seit der Ermordung des Taizé-Gründers Frère Roger Schutz am 16. August 2005 ­leitet der gebürtige Deutsche die ökumenische Gemeinschaft.

Frère Alois

Maurizio

Gambarini/dpa/picturedesk.com


14 Zu Gast

6. Juni 2019

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Ein Kurde, der den Stolz auf seine Heimat sichtbar trägt. Rechts: Wandgestaltung in Telskof: eine Friedenstaube aus leeren Patronenhülsen.

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Die politischen und wirtschaftlichen Herausforderungen im Nordirak für das Hilfswerk ICO – Initiative Christlicher Orient

Kurdistan: wild und faszinierend Der Nordirak steht seit Längerem nicht mehr im Zentrum der Aufmerksamkeit. Dabei brauchen die Bewohner/innen aller Religionen und Kulturen in „Kurdistan“ nichts so sehr wie Solidarität und Hilfe. Josef Wallner

Noch viel schöner als von Karl May in seinem Band „Durchs wilde Kurdistan“ beschrieben sei der Norden des Irak, schwärmt Stefan Maier. Der Mitarbeiter der ICO – Initiative Christlicher Orient hat mit einer Gruppe die Region Kurdistan bereist, wie die Einwohner/innen selbst diesen Teil des Irak nennen. Im zu Ende gehenden Frühling war die Landschaft eine Pracht, die Berggipfel in Schnee, die Wiesen an den Hängen übersät von Blumen, die in den kräftigsten Farben blühten. Doch die Idylle war trügerisch – besonders in den Gebieten an der türkischen Grenze. Das türkische Militär überwacht mit Drohnen bis weit ins Landesinnere alle Personenbewegungen. Wird jemand verdächtigt, zur PKK, der türkisch-kurdischen Arbeiterpartei, zu gehören, kommen die Bomber. Stefan Maier hat 18 Familien getroffen, die ihr Dorf Sharanish verlassen haben, nachdem es dreimal von der türkischen Luftwaffe angegriffen wurde. Das letzte Mal zu Jahresbeginn. Diesmal sei niemand getötet wor-

den, erzählten sie. Aber die Angst um das eigene Leben, vor allem das ihrer Kinder, trieb sie in die Flucht. Sie schlagen sich nun in der Stadt Zaho durch. Als Landwirte sind sie in der Großstadt völlig entwurzelt, ohne Arbeit und vor allem ohne Perspektive für die Zukunft. ICO plant nun, diese Gruppe von Menschen konkret zu unterstützen. Jesidinnen bleiben Opfer. Gespannt ist auch die Lage der jesidischen Bevölkerungsgruppe. Die ICO-Reisegesellschaft besuchte ihr Zentralheiligtum in Lalesh. Der Angriff der Terrormiliz IS (Isalamischer Staat), der zur Zerstörung ihrer Dörfer, der Ermordung unzähliger Männer und der Versklavung Tausender Frauen führte, sei der 37. Versuch in der Geschichte gewesen, sie als Volk auszulöschen, erklärten Jesiden-Verantwortliche. Es ist nicht gelungen, und es konnten viele Frauen, die Sexsklavinnen der IS-Mitglieder waren, wieder zurückkehren. Sie wurden von den religiösen Autoritäten wieder in die Gemeinschaft aufgenommen, aber niemand wagt ihre Kinder zu Jesiden zu erklären. Im ganzen arabisch-muslimischen Raum ist es ein ehernes Gesetz, dass die Kinder unabänderlich die Religion des Vaters haben, das heißt, dass sie Muslime sind. Niemand will also die Kinder zu Jesiden erklären, weil das als verbotene Bekehrung verstanden würde

und auch den Hass selbst nicht radikaler Muslime gegenüber den Jesidsen neu entfachen würde. „Die Frauen sind in einem fürchterlichen Dilemma“, erläutert Maier: „Die einzige Möglichkeit für diese Frauen und ihre Kinder ist ein Neuanfang in Europa.“ Ermutigen zum Bleiben. Vom Wirtschaftsboom, den die kurdische Regierung immer wieder mit Stolz beschworen hat, ist keine Rede mehr, die wirtschaftliche Dynamik beschränkt sich im Wesentlichen auf die Hauptstadt Erbil, auch noch auf ­Sulaimaniya. Aber dort, wo Menschen außerhalb der Städte Starthilfe erhalten, lässt sich ein Leben mit Zukunft aufbauen, konnte Maier vor Ort sehen. Das gänzlich von Christen bewohnte Dorf Telskof fiel in die Hände der IS-Terroristen, wurde geplündert und schwer zerstört. Inzwischen sind von den einst 1.400 Familien 650 wieder zurückgekehrt, und weiretere 350 Familien aus Nachbardörfern haben sich angesiedelt. Die Häuser wurden mit Unterstützung von Hilfsorganisationen renoviert, ebenso Kindergarten und Schule. Die ungarische Regierung bezahlte die Erneuerung der Georgskirche. ICO finanziert aktuell Einkommend schaffende Projekte, die für die Bewohner/innen eine große Ermutigung bedeuten. Für Maier war der Besuch in Telskof eine Freude. „In dem Dorf ist Dynamik drinnen.“

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Glaube 15

6. Juni 2019

Der Heilige Geist im Zentrum der Schöpfung: Glasfenster von Prof. Hans Plank in der Pfarrkirche Traun-Oedt-St. Josef.

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Pfingsten – 9. Juni 2019

Mit Gottes Kraft in den Alltag Mit dem Pfingstsonntag, an dem der Heilige Geist im Zentrum steht, endet die Osterzeit. Dass der Pfingstmontag immer noch staatlicher Feiertag ist, ist eine historische Kuriosität. Der Name „Pfingsten“ kommt aus dem Griechischen, nämlich von „pentekoste“ und bezeichnet wörtlich den „fünfzigsten“ Tag – den Abschlusstag nach sieben Osterwochen. Dass an diesem Tag die Herabkunft des Heiligen Geistes (siehe Apg 2) im Zentrum steht, entspricht der Zeitangabe in der Apostelgeschichte: Unsere deutsche Bibelübersetzung schreibt „als der Tag des Pfingstfestes gekommen war“, aber wörtlich steht dort „der fünfzigste Tag“: Gemeint ist der fünfzigste Tag seit der Auferstehung Jesu. Mehr als ein Datum. Warum nennt uns der Text das genaue Datum? Weil mehr dahintersteckt als nur eine zufällige kalendarische Information: Auferstehung am ersten und Geistesgabe am fünfzigsten Tag: Das spielt auf das jüdische Pessachfest und das sieben Wochen später gefeierte Schawout- oder Wochenfest an (Dtn 16,9–12). Schawuot wurde im Lauf der Geschichte unterschiedlich gedeutet, die frühen (Juden-)Christen kannten es vermutlich als Dankfest für die Gabe der Tora, also der Lebensweisung Gottes für sein Volk Israel. Genau wie Israel das Pessachfest

als Dank für die Befreiung aus der Sklaverei Ägyptens feiert (Ex 12–15), feiert die Kirche Ostern als Fest der Befreiung aus dem Tod. Und so wie Israel das Wochenfest zum Dank für Gottes Ordnungen begeht, bekennt sich die Kirche zum Geist als der Kraft, aus der alles lebt. Das ist kein Widerspruch zum Alten Testament, im Gegenteil: Nur von den alten Überlieferungen her ist Gottes Geist zu verstehen. Als Antwortpsalm in der Eucharistiefeier dient zu Pfingsten Psalm 104: Dort wird die von Gott gewollte Ordnung der ganzen Schöpfung besungen. Wenn Christen sich zum Heiligen Geist bekennen, dann verbinden sie damit die Vorstellung, dass das, wovon der Glaube spricht, dem Menschen nicht als etwas Künstliches von außen „übergestülpt“ wird, sondern ihm und der

Feiertage

Mit dem Glauben durch die Zeit Teil 2 von 5 von Dr. Liborius Olaf Lumma Privatdozent für Liturgiewissenschaft und Sakramententheologie (Universität Innsbruck)

ganzen Schöpfung zutiefst entspricht (Dtn 30,11–14) und schon immer alles durchwirkt (Weish 11,21–12,1). Bis zum II. Vatikanischen Konzil wurde an Pfingsten eine ganze Festwoche angehängt, die „Pfingstoktav“. Weil allerdings dadurch die Symbolik der 50 Tage nicht mehr richtig erkennbar war, wurde die Pfingstoktav nach dem II. Vatikanischen Konzil abgeschafft. Stattdessen beginnen wir nach Pfingsten sofort wieder mit der Liturgie des „Jahreskreises“, der vor Aschermittwoch unterbrochen wurde. Der Pfingstmontag als staatlicher Feiertag ist ein Überrest aus dieser Zeit. Der stehende Christ. 50 Tage lang ist alles in der Liturgie von Freude über die Erlösung und den Sieg des Lebens erfüllt. Das I. Konzil von Nizäa legte im Jahr 325 fest, dass Christen in diesen 50 Tagen – und an jedem Sonntag! – beim Gebet nicht knien dürfen: Das galt nämlich als Bußgestus und war daher an diesen Tagen unpassend. Im orthodoxen Christentum, das mit den alten Praktiken besser vertraut ist, begeht man am Abend des Pfingstsonntags die „Kniebeugungsvesper“: Nach sieben Osterwochen wirft man sich zum ersten Mal wieder zu Boden. So kehrt man von Ostern in den Alltag zurück, im Bewusstsein der eigenen Fehler und Schwächen, aber nunmehr gestärkt durch das Vertrauen auf die Macht des Lebens.

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Sonntag Pfingstsonntag – Lesejahr C, 9. Juni 2019

In der Kraft des Geistes Die Kraft des Heiligen Geistes ist mehr als ein positiver Energiestrom. Sie ist ein innerer Zuspruch, den „jemand“ zusagt. Der Heilige Geist steht den Menschen zum Guten bei, schenkt Weisheit und Einsicht, Kraft und eine rechte Erkenntnis der Wirklichkeit. Er hilft in kritischen Situationen und begleitet durch den Alltag.

1. Lesung

Alle am selben Strang. Gottes Geist eint und macht stark.

Apostelgeschichte 2,1–11

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2. Lesung

Evangelium

1 Korinther 12,3b–7.12–13

Johannes 20,19–23

Und keiner kann sagen: Jesus ist der Herr!, wenn er nicht aus dem Heiligen Geist redet. Es gibt verschiedene Gnadengaben, aber nur den einen Geist. Es gibt verschiedene Dienste, aber nur den einen Herrn. Es gibt verschiedene Kräfte, die wirken, aber nur den einen Gott: Er bewirkt alles in allen. Jedem aber wird die Offenbarung des Geistes geschenkt, damit sie anderen nützt. [...] Denn wie der Leib einer ist, doch viele Glieder hat, alle Glieder des Leibes aber, obgleich es viele sind, einen einzigen Leib bilden: So ist es auch mit Christus. Durch den einen Geist wurden wir in der Taufe alle in einen einzigen Leib aufgenommen, Juden und Griechen, Sklaven und Freie; und alle wurden wir mit dem einen Geist getränkt.

Am Abend dieses ersten Tages der Woche, als die Jünger aus Furcht vor den Juden bei verschlossenen Türen beisammen waren, kam Jesus, trat in ihre Mitte und sagte zu ihnen: Friede sei mit euch! Nach diesen Worten zeigte er ihnen seine Hände und seine Seite. Da freuten sich die Jünger, als sie den Herrn sahen. Jesus sagte noch einmal zu ihnen: Friede sei mit euch! Wie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch. Nachdem er das gesagt hatte, hauchte er sie an und sagte zu ihnen: Empfangt den Heiligen Geist! Denen ihr die Sünden erlasst, denen sind sie erlassen; denen ihr sie behaltet, sind sie behalten.

Alternativ: 2. Lesung: Römer 8,8–17; Evangelium: Johannes 14,15–16.23b–26

Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift, vollständig durchgesehene und überarbeitete Ausgabe © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart

Als der Tag des Pfingstfestes gekommen war, waren alle zusammen am selben Ort. Da kam plötzlich vom Himmel her ein Brausen, wie wenn ein heftiger Sturm daherfährt, und erfüllte das ganze Haus, in dem sie saßen. Und es erschienen ihnen Zungen wie von Feuer, die sich verteilten; auf jeden von ihnen ließ sich eine nieder. Und alle wurden vom Heiligen Geist erfüllt und begannen, in anderen Sprachen zu reden, wie es der Geist ihnen eingab. In Jerusalem aber wohnten Juden, fromme Männer aus allen Völkern unter dem Himmel. Als sich das Getöse erhob, strömte die Menge zusammen und war ganz bestürzt; denn jeder hörte sie in seiner Sprache reden. Sie waren fassungslos vor Staunen und sagten: Seht! Sind das nicht alles Galiläer, die hier reden? Wieso kann sie jeder von uns in seiner Muttersprache hören: Parther, Meder und Elamiter, Bewohner von Mesopotamien, Judäa und Kappadokien, von Pontus und der Provinz Asien, von Phrygien und Pamphylien, von Ägypten und dem Gebiet Libyens nach Kyrene hin, auch die Römer, die sich hier aufhalten, Juden und Proselyten, Kreter und Araber – wir hören sie in unseren Sprachen Gottes große Taten verkünden.


Wort zum Sonntag

Heiliger Geist, hilf!

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reise den Herrn, meine Seele! Herr, mein Gott, überaus groß bist du!

Du bist mit Hoheit und Pracht bekleidet. Du hüllst dich in Licht wie in einen Mantel, du spannst den Himmel aus gleich einem Zelt.

Mein Lieblings-Stoßgebet ist: „Hilf, Heiliger Geist!“ Manchmal füge ich noch an: Aber bitte schnell! Und in kritischen Situationen schimpfe ich auch manchmal: „Heiliger Geist, bist du auf Urlaub? Oder was ist los?“ Der Heilige Geist hält das aus. In jungen Jahren hatte ich wenig Beziehung zum „Heiligen Geist“. Er war mir fremd: Zu abstrakt und theoretisch. Was sollte das sein, ein Geist? Auch die Taube als Symbol war keine große Hilfe: Auf alten Bildern glich sie eher einem komischen Vogel. Und die Feuerzungen auf den Köpfen der Jünger und Marias erschienen mir ziemlich lächerlich. Am ehesten imponierten mir die versprochenen Wirkungen: Die sieben Gaben. Die Sprachkenntnisse. Der Friede, der alle eint. Die Kraft. Aber insgesamt ein schwieriges Verhältnis, der Heilige Geist und ich. Meine Jesuiten-Lehrer an der Theologischen Fakultät halfen mir auf die Sprünge: „Der Heilige Geist ist die nach außen wirkende Kraft Gottes.“ Und: „Der Heilige Geist ist der Paraklet, der Beistand.“ Einer, der beisteht in allen Lebenslagen. Das ist etwas, was man sich nur wünschen kann. Sozusagen ein persönlicher „Bodyguard“. Ungefähr zu dieser Zeit habe ich zum ersten Mal von der „Ruach“ gehört: Die weibliche Person in der Mitte der „Dreifaltigkeit“ auf alten Darstellungen. Der Heilige Geist in Hebräisch – eine weibliche Form. Die „Heilige Geistin“. Oder die „Heilige Geistkraft“. Seither fühlt sich der „Heilige Geist“ nicht mehr abstrakt an für mich. Die nach außen wirkende Kraft Gottes hat ein Gesicht bekommen und eine Gestalt angenommen, mit der man reden und rechnen kann. Voller Wärme, Klarheit und Weisheit. In allen Sprachen. In jeder Situation. Rund um die Uhr.

Wie zahlreich sind deine Werke, Herr, sie alle hast du mit Weisheit gemacht, die Erde ist voll von deinen Geschöpfen. Da ist das Meer, so groß und weit, darin ein Gewimmel, nicht zu zählen: kleine und große Tiere. Verbirgst du dein Angesicht, sind sie verstört, nimmst du ihnen den Atem, so schwinden sie hin

Zum Weiterdenken Was bedeutet der Heilige Geist/die Ruach für mich? Wie ist meine „Beziehungsgeschichte“ verlaufen?

und kehren zurück zum Staub. Du sendest deinen Geist aus: Sie werden erschaffen und du erneuerst das Angesicht der Erde. Die Herrlichkeit des Herrn währe ewig, der Herr freue sich seiner Werke. Möge ihm mein Dichten gefallen. Ich will mich freuen am Herrn.

Mag. Elisabeth Rathgeb leitet das Seelsorgeamt der Diözese Innsbruck. Die Autorin erreichen Sie unter

Antwortpsalm (aus Psalm 104)

u sonntag@koopredaktion.at


18 Bewusst leben

Brottorte zum Vatertag ZUTATEN

∙∙1 1-kg-Laib Brot (Bauernbrot oder Krustenbrot) ∙∙Aufstriche, Topfen, Wurst und Käse (aufgeschnitten) nach Belieben ∙∙Tomaten, Paprika, Gurken, Radies-

chen, Karotten, Kräuter, gekochte Eier – alles nach Vorlieben und Geschmack zum Belegen und für die Dekoration der Torte

zubereitung Lassen Sie sich den Brotlaib am besten gleich beim Bäcker bzw. im Geschäft in Scheiben schneiden. Schneiden Sie das Gemüse nach dem Waschen in Stücke und bereiten Sie es zum Belegen vor. Kochen Sie eventuell einige Eier hart und teilen Sie auch diese in Scheiben oder Viertel. Jede Brotschichte sollte als Untergrund ausreichend mit einem Aufstrich versehen werden. Sind die einzelnen Schichten belegt, wird die Brottorte zusammengesetzt. Statt der Schokoladeglasur wird zum Beispiel mit einem Kräutertopfen „glasiert“, auf den nochmals Deko aus Gemüse gelegt wird. TIPpS UND VARIANTEN Es gibt viele Menschen, die es nicht so sehr mit süßen Torten haben. Ohne verallgemeinern zu wollen, gehören da auch einige Männer bzw. Väter dazu. Für sie wäre diese Brottorte zum Vatertag perfekt. Als Varianten kommen auch andere pikante Torten infrage: Wenn man etwa bei einem Quiche-Rezept entsprechend mehr Zutaten verwendet, kann man sie auch in einer Tortenform backen. Wer lieber Weißbrot mag, kann Toastbrotscheiben und Aufstriche in einen Tortenring schichten und im Kühlschrank fest werden lassen. B. Hasch

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Mein erster Vatertag ohne Tobias „Hier gibt es keine Wolken, nur die Sonne, die strahlt“, tönt es aus den Lautsprechern: Wir hören die Stimme unseres Sohnes bei seiner eigenen Beerdigung. golli marboe

Immer noch läuft es mir kalt über den Rücken, wenn ich daran denke. Die Erinnerung an Tobias kommt mehrmals täglich. Bei großen Fragen über den Sinn des Lebens genauso wie bei trivialen Kleinigkeiten, die man früher miteinander erlebt hat. Anders. Muttertag, Vatertag … Wir haben diese Feste in der Familie in all den Jahren mit unseren Kindern immer eher schmunzelnd begangen. Aber heuer ist es ganz anders. Denn Tobias schickt keine Nachricht mehr wie „Hallo Pa, alles Gute zum Vatertag :-)“.

JACK HAIJES

Torte pikant. Die Basis dafür ist ein würziger Bauernbrotlaib. adobestock/Klaus Eppele

6. Juni 2019


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Bewusst leben 19

6. Juni 2019

Bocca della Verità – eine künstlerische Bearbeitung von Tobias Marboe tobias marboe

Statt darüber zu beraten, ob wir ein Fest wie den Vatertag überhaupt mit einem gemeinsamen Treffen begehen möchten, stellt sich diese Frage heuer nicht: Wir hatten Anfang des Jahres die Aufgabe, den Abschied unseres Sohnes zu gestalten. Rituale helfen. Nicht ganz zwei Stunden nachdem sich unser 29-jähriger Bub das Leben genommen hatte, setzte sich Pater Nikolaus zu uns. Er hatte keine Antworten und er wollte auch keine Antworten geben. Ganz behutsam fragte er, ob wir überhaupt beten möchten in einem so unerklärlichen Moment. Als wir dann „Gib ihm und allen Verstorbenen das ewige Leben ...“ gemeinsam sprachen, hatten diese Worte ein Gewicht wie natürlich noch nie zuvor. Das sonst so ritualisierte Rezitieren von Texten fühlte sich völlig anders an. Auch wenn man mit der Kirche in so vielen Dingen hadern mag, die ganze Sehnsucht, die in uns damals gesteckt hatte, wurde in diesem Augenblick gemeinsam ausgesprochen: „Das ewige Licht leuchte ihm. Herr, lass ihn ruhen in Frieden.“ Dieses Aufsagen von archaischen Worten, das half uns allen. Es erinnerte in einem ganz kleinen ersten Schritt daran, von der puren Verzweiflung – die nicht größer hätte sein können – zu einer potenziellen Hoffnung zu gelangen: Vielleicht ist das kein endgültiges Ende! Tobias war Künstler. Er schrieb Lieder, malte Bilder, kreierte Taschen, produzierte Filme und er verfasste Texte.

Diese seine Arbeit war dann auch unsere Orientierung für die schwierigen Wege, die wir bei der Beerdigung und der Seelenmesse zu gehen hatten: Statt einer Trauerrede in der Aufbahrungshalle baten wir jeden seiner Neffen, Nichten, Onkel, Cousins und Cousinen, einige Begriffe vorzutragen, die sie mit ihm verbinden würden. Diese Begriffe, die Tobias beschrieben, die hat dann unter Tränen seine Schwester auf jenem Altartuch ergänzt, das seine Mutter zu seiner Taufe für ihn seinerzeit, vor fast 30 Jahren, gestaltet hatte. So schloss sich ein Kreis. Flackernde Erinnerungen. Wir brachten dann statt des Friedensgrußes jene gelbbraunen, schmalen Kerzen zum Strahlen, die wir mit Tobias zusammen in Jerusalem gekauft und für einen besonderen Moment aufgehoben hatten. Diese vielen flackernden Erinnerungen an Tobias, das war die pure Meditation, das war das pure Erleben im Angesicht des Todes. Nie wieder werde ich, ohne daran erinnert zu sein, in ein Kerzenlicht schauen. Die Seelenmesse in der Krypta des Schottenstiftes war geprägt von den Worten jener Menschen, die ihn kannten: von Pater Nikolaus, von den Fürbitten seiner Geschwister und den Worten seiner Freunde. Keiner hatte Scheu zu weinen. Aber alle hatten Angst vor Sentimentalität. Wir wollten ja Tobias gerecht werden und nicht uns selbst bemitleiden. So wie beim Vatertag: an dem es mit den drei Geschwistern von Tobias heuer wohl ein Treffen geben wird.

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XX Golli Marboe. Der Autor war viele Jahre TV-Produzent und ist heute unter anderem Obmann des Vereins VsUM (Verein zur Förderung eines selbstbestimmten Umgangs mit Medien)


20 Familie & Unterhaltung

6. Juni 2019

KirchenZeitung Diözese Linz

Süß, sauer, salzig, bitter und umami te mit Geschmacksverstärkern gleichgesetzt. Genau genommen sind es die Salze der Glutaminsäure. Neben der geschmacksverstärkenden Wirkung besitzen sie aber doch auch einen Eigengeschmack. Ist man nicht an den Konsum von Glutamaten gewöhnt, können negative Reaktionen auftreten, wie etwa Kopfschmerzen und Übelkeit. Neben Glutamaten enthalten auch eiweißreiche Speisen, Fleisch, reife Tomaten, Pilze und Käse Stoffe, die den Geschmack „umami“ hervorrufen.

Herzhaft, intensiv, pikant oder fleischig – die Beschreibung der Geschmacksrichtung „umami“ ist gar nicht so einfach. Das ist wahrscheinlich einer der Gründe, warum man lange der Meinung war, dass der Mensch nur vier Geschmacksrichtungen unterscheiden könne, nämlich süß, sauer, salzig und bitter. Es ist auch bezeichnend, dass ausgerechnet japanische Wissenschaftler wie Kikunae Ikeda schon vor über 100 Jahren herausgefunden haben, dass bestimmte Stoffe eben doch einen solch eigenständigen Geschmack erzeugen können. Diese besonderen Lebensmittel sind vor allem Glutamate, die in der asiatischen Küche häufig verwendet werden. In der europäischen Küche werden Glutama-

Algen, Pilze, Sojasauce – Zutaten, die vor allem in der asiatischen Küche vorkommen, lösen den Geschmack „umami“ aus. adobestock/natalivi

kiz mit witz

RatMal

Eine Frau kniet neben einem Verletzten und will Hilfe leisten. Da kommt ein Mann und schiebt sie mit den Worten beiseite: „Lassen Sie mich das machen, ich habe eine Erste-Hilfe-Ausbildung.“ Darauf meint die Frau: „Gut, aber wenn Sie an die Stelle kommen, wo Sie den Arzt rufen müssen, sagen Sie es mir bitte. Ich wäre nämlich schon da!“

Gesucht: Die Felder mit Zahlen ergeben jene Sprache, in der gemäß Apg 2,8 nach Erscheinen des Heiligen Geistes die anderen Leute gehört wurden.

Prahlt der Börsenspekulant: „Ich habe so viel Geld, dass ich die ganze Welt kaufen könnte!“ Schüttelt der Bankier den Kopf und meint: „Bedaure mein Herr, ich will aber gar nicht verkaufen!“ Zwei Hellseher treffen sich bei einem Spaziergang im Stadtpark. „Was für ein wunderschönes Wetter wir heute haben“, schwärmt der eine. „Ja, tatsächlich, Herr Kollege“, erwidert der andere, „fast so schön wie im Sommer 2023!“

Auflösung des Diagonal-Sudoku der letzten Woche 1 2 7 5 4 9 8 6 3

3 6 9 1 2 8 5 7 4

8 5 4 3 7 6 2 1 9

9 7 8 2 5 1 4 3 6

6 3 5 7 8 4 1 9 2

4 1 2 9 6 3 7 8 5

7 8 6 4 3 5 9 2 1

2 4 1 6 9 7 3 5 8

5 9 3 8 1 2 6 4 7

„Scharf“ ist kein Geschmack. Sie haben in der Aufzählung der Geschmacksrichtungen „scharf“ vermisst? Nun, hier ist sich die Wissenschaft einig, dass es sich bei der Empfindung „scharf“ nicht um einen Geschmack, sondern um eine Art von Schmerz handelt. Dieser wird von den gleichen Rezeptoren an das Hirn gemeldet wie jener Schmerz, den man spürt, wenn man sich mit zu heißem Essen die Zunge verbrennt. b. hasch

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© Dir. Ernst Hausner

Die Zunge kann tatsächlich fünf Geschmacksrichtungen unterscheiden. Erst im Jahr 2000 entdeckten amerikanische Wissenschaftler die entsprechenden Geschmacksknospen.


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6. Juni 2019

Familie & Unterhaltung 21

Danke, Papa!

Der tolpatschige Bär Bummbumm Bummbumm ist ein kleiner Bär, der sich schon riesig darauf freut, in den Kindergarten zu gehen. Endlich ist es so weit. Doch Bummbumm macht scheinbar schon am ersten Tag alles falsch: Vor Freude drückt er das Hasenmädchen Hannelore so fest, dass es schreit. Beim Laufen stößt er Wiesel Willibaldine um und steigt Gockel Gustello auf die Zehe. Alle haben Angst und fangen an zu weinen. Das macht Bummbumm sehr traurig und er rennt davon. Ausgerechnet die Hummel Heidi, die zufällig vorbeifliegt, will Bummbumm helfen. Auch im Hummelbau gibt es Kinder, die anders sind, etwas tolpatschig, denen oft Dinge zu Boden fallen oder die irgendwo dagegenstoßen. Gelingt es ihr, dass Bummbumm und die anderen Kinder doch noch Freunde werden?

Am Sonntag ist Vatertag! Bestimmt willst du da deinem Papa eine Freude bereiten. Wie wär‘s mit dieser „dankbaren“ Bastelarbeit? Die Holzstäbchen, die man dafür benötigt, bekommst du in einem Bastelgeschäft. Sie sind auch nicht teuer. Dann brauchst du noch ein Band oder eine Borte – vielleicht findest du in Mamas Nähkästchen einen passenden Rest, denn etwa 40 bis 50 cm sind ausreichend. Schere, Kleber und Filzstift – und schon kann es losgehen. Überleg dir vorab, was du auf die Stäbchen schreiben magst, wofür du dich beim Papa bedanken willst. Mach dir vielleicht sogar eine Vorlage auf Papier, damit du siehst, wie sich der Text mit dem Platz auf den Stäben ausgeht. Danach wird der Text schön auf die Stäbchen geschrieben. Anschließend legst du das Band in einer großen Schleife (wie ein schmales „U“) auf den Tisch und platzierst darauf die Stäbchen, eines über das andere. Erst dann wird geklebt, zwei kleine

Tupfen Klebstoff auf der Rückseite reichen aus. Am unteren Ende der Bänder kannst du Knoten machen oder Holzperlen auffädeln. Mit einer kleinen Schleife oben kann man das Werk an die Wand nageln. Deiner Fantasie sind da kaum Grenzen gesetzt. KIKI

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BALDUIN BAUM

 I. Fehringer, K. Ebenhöh, D. Spreitzer: Der kleine Tollpatsch Bummbumm. Verlag Bibliothek der Provinz, Wien 2019, ISBN: 978-3-99028-775-0  Isolde Fehringer ist Ergotherapeutin und erzählt in diesem Buch zu einem Thema, das sie aus der Praxis kennt: Kinder, die spezielle Reize nicht wahrnehmen und verarbeiten können.

KIKI-KONTAKT  Hast du Fragen oder lustige Witze? Suchst du eine Brieffreundin oder einen Brieffreund? Schreib mir, ich freu mich auf deine Post! E-Mail: kiki@kirchenzeitung.at; KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. DEINE GITTI


teletipps pfingstSonntag

9. bis 15. Juni 2019 der österreichischen Kirchenzeitungen

radiophon

9. juni

9.30  Katholischer Pfingstgottesdienst aus der Stadtpfarrkirche St. Michael in Wien. ORF 2 11.20  Pfingstkonzert 2018 – von den Internationalen Barocktagen Stift Melk (Konzert). Joseph Haydn: Die Schöpfung, Oratorium. 3sat 12.30  Orientierung (Religion). Papst Franziskus in Rumänien. – Kuba: Erste katholische Kirche seit 60 Jahren eingeweiht. – Schöpfungsverantwortung heute: Verwenden statt Verschwenden. – Tunesien: Jüdische Pilgerfahrt nach El Ghriba. ORF 2 17.40  Der Karneval der Tiere (Musik) von Camille Saint-Saëns ist eines der beliebtesten Stücke im Kinderkonzert. arte 20.15  Jenseits von Afrika (Biopic, USA, 1985). Der sensibel inszenierte Film beschreibt eindrucksvoll den romantischen Idealismus einer eigenwilligen Frau am Ende der Kolonialepoche. 3sat pfingstMontag

10. juni

9.05  Rudolf Buchbinder – Auf der Suche nach Vollendung (Dokumentation). Er war immer der Jüngste, der Begabteste, das Wunderkind: Rudolf Buchbinder. Der Film porträtiert den Pianisten von Weltgeltung und seine tiefe Beziehung zu den Werken „seiner“ Klassiker. ORF 2 9.15  Cultus – Der Feiertag im Kirchenjahr (Religion). Frater Clemens führt durch das Stift Altenburg, den Garten der Religionen und die Geschichte des Pfingstfestes. ORF III 10.00  Ökumenischer Gottesdienst von der Bundesgartenschau in Heilbronn. Das Erste 17.05  kreuz und quer (Dokumentation). Wie das Amen im Gebet. Ein Paar, dessen Kinderwunsch unerfüllt blieb. Eine Unternehmerin, die Privatkonkurs anmelden musste. Ein Bankräuber und Heroindealer, der sein halbes Leben im Gefängnis verbracht hat. Gemeinsam ist diesen sehr unterschiedlichen Geschichten sehr unterschiedlicher Menschen das „Amen“. Sie können heute „So sei es“ sagen und Frieden schließen mit dem Unvollkommenen. ORF 2 19.52  FeierAbend (Religion). Am Grunde des Ozeans – Bodo Janssen. ORF 2

Morgengedanken von Elvira MihalitsHanbauer, Eisenstadt. So/Mo 6.05, Di–Sa 5.40, Ö2. So 19.52  FeierAbend. 1948 wurde Margarethe Ottillinger wegen des Vorwurfs der Spionage verhaftet, in ein russisches Gulag-Lager verschleppt und zu 25 Jahren Zwangsarbeit verurteilt. Sieben Jahre später wurde die spätere ÖMV-Chefin aus der Haft entlassen. Sie beschließt, eine Kirche zu stiften: die Wotruba-Kirche im Wiener Stadtteil Mauer. ORF 2

Foto: ORF/Cinevision

22.00  Bellissima (Tragikomödie, I, 1951). Eine ehrgeizige Mutter, die ihr unbegabtes Kind als Filmstar sehen möchte, erkennt die Torheit solcher Wunschvorstellungen, nachdem sie sich und die Tochter zum Gespött von Cinecittà gemacht hat. Der Film verbindet seine humane Aussage mit entlarvender Kritik am Filmbetrieb. arte Dienstag

11. juni

20.15  Never Again (Dokumentation). Amerikas Jugend gegen den Waffenwahn. arte 22.35  kreuz und quer (Dokumentation). Kein Dreck! Glücklicher durch Verzicht. Wie schaffen wir es freiwillig, weniger zu brauchen? Whg. Fr 11.10 Uhr. // 23.10 Haben oder Sein. Die Marktwirtschaft hat den Industriestaaten Wohlstand gebracht – auf Kosten von Menschen auf anderen Erdteilen und mit der Zerstörung der Natur. ORF 2 Mittwoch

12. juni

11.15  Gottes fröhlicher Partisan – Karl Barth (Dokumentarfilm). Für die einen ist der Schweizer Theologe Karl Barth (1886–1968) eine Vaterfigur des 20. Jahrhunderts, für andere ein Häretiker, ein Ketzer, der die Mächtigen der Welt provoziert. 3sat 19.00  Stationen (Religion). Power für die Seele. Was gibt Kraft? BR Donnerstag

Do 21.05  Am Schauplatz. Wie man die Welt repariert. In Tirol finden regelmäßig Repair-Cafés statt. In Wien entsteht eine „Bibliothek der Dinge“, und rund um einen Gemeinschaftsgarten wird eifrig geborgt, getauscht und verschenkt. „Schauplatz“ war auch dort, wo die weggeworfenen Dinge landen und versucht wird, Rohstoffe zu retten. – Whg. Fr 11.45 Foto: Archiv Uhr. ORF 2 20.15  Vergiftete Flüsse (Dokumentation). Die schmutzigen Geheimnisse der Textilindustrie. Phoenix Freitag

14. juni

16.00  Israel – Der Süden (Dokumentation). Der Süden Israels erstreckt sich von Jerusalem über das Tote Meer und die Negev-Wüste bis nach Eilat am Roten Meer. Ein Streifzug durch vielfältige, bizarre Landschaften überrascht mit unbekannten Orten und Pionieren wie Landwirten und Wissenschaftlern, die sich für das Leben in der Wüste entschieden haben. arte 21.20  Sommernachtsgala 2019. Live-zeitversetzt aus Grafenegg. Werke von Tschaikowski, Bizet, Verdi, Lehár u. a. ORF 2 Samstag

15. juni

13.00  Planet Wissen (Magazin). Honig, Natron, Zwiebelsud – Wie gut sind Hausmittel? ARD-alpha 14.45  Schätze der Welt (Dokumentation). Die Wieskirche liegt im bayerischen Voralpenland und dient seit langer Zeit als zentrale Pilgerfahrtstätte. ARD-alpha 20.15  Der Barbier von Sevilla. Oper von Gioachino Rossini, aus dem Kunst- und Kulturtempel LAC, Schweiz 2018. 3sat

13. juni

15.45  Israel – Der Norden (Dokumentation). Der Norden Israels erstreckt sich von Tel Aviv über den See Gennesaret bis zu den Golanhöhen. Intensive Landwirtschaft auf fruchtbaren Böden macht die Region zum Brotkorb Israels. arte

Zum Nachhören und zum Nachsehen: Die „Morgengedanken“ und a­ ndere Religionssendungen können Sie unter religion.orf.at/radio/ bzw. unter religion.orf.at/tv/ nachhören bzw. nachsehen.

Zwischenruf. Geschichten zur Zeit. So 6.55, Ö1. Religion auf Ö3. So zwischen 6.30 und 7.00, Ö3. Lebenskunst. Lebens- und Glaubensweisen. „Verwenden statt verschwenden.“ Der RecyclingPensionist. So 7.05, Ö1. Du holde Kunst. Erdentage. „Der Gang der Erde ist unfassbar.“ Elisabeth Orth liest Gedichte von Christine Lavant. So 8.15, Ö1. Katholischer Gottesdienst aus St. Leonhard im Lavanttal. Robert Führer: Missa in C op. 264.; Lieder aus dem Gotteslob. So 10.00, Ö2. Foto: Pfarre

Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3. Lebenskunst. Lebens- und Glaubensweisen. Mo 7.05, Ö1. Memo. „Gnadenstuhl und Flurdenkmal.“ Mit der Marterl-App durch Niederösterreich. Mo 19.05, Ö1. 39. Internationales Musikfest der Wiener Konzerthausgesellschaft. J. Haydn: Die Schöpfung, Oratorium. Mo 19.30, Ö1. Gedanken für den Tag. „Mein Europa-Tagebuch.“ Waltraud Langer, Chefredakteurin der ORF TV-Magazine, zu 25 Jahre Volksabstimmung über einen EU-Beitritt Österreichs. Di–Sa 6.56, Ö1. Radiokolleg. Globale Nachhaltigkeitsziele. Eine Zukunft für alle. Di–Do 9.05, Ö1. Betrifft: Geschichte. „Liebe Kitty.“ Das kurze Leben der Anne Frank. Di–Fr 17.55, Ö1. Religion aktuell. Di–Fr 18.55, Ö1. Anklang. „Heiliger Antonius, hilf!“ Auf der Jagd nach dem Urheber. J. Haydn: Feldpartie. Mi 10.05, Ö1. Praxis – Religion und Gesellschaft. Mi 16.05, Ö1. Die Ö1 Kinderuni. Warum ist Opa so vergesslich? Über die DemenzErkrankung. Do 16.40, Ö1. Logos. Ersatz für die Freistunde oder Mehrwert? Was der Ethikunterricht leisten soll. Sa 19.05, Ö1.

Vatican News

Täglich 20.20 Uhr. Sonntag: Radiokolleg. Benedikt XVI. – Was bedeutet Glauben?


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Ausblick 23

6. Juni 2019

bildung

SelbA-Tagung zum Thema „Denken“ Schloss Puchberg. „Was unser Gehirn alles kann – Zusammenspiel von Denken und Bewegen“ ist der Titel der SelbA-Fachtagung 2019. Dr. Marcus Täuber (rechts oben) wird zum Thema „Alte Mythen und neue Erkenntnisse der Hirnforschung – theoretische und praktische Tipps“ referieren. Am Nachmittag spricht Dipl.-Päd. Thesi Zak (rechts unten) zum Thema „Wie man mit Bewegung so manches bewegt“ – Motogeragogik in der

Praxis. Die Veranstaltung ist für aktive SelbA-Trainer/innen frei, Interessierte leisten einen Kostenbeitrag von 40 Euro.

Attnang, Maximilianhaus  07674 665 50 XX Trau dich, es ist dein Leben, Lesung und Gespräch mit Dr. Melanie Wolfers, Fr., 14. 6., 19 Uhr.

XX Freitag, 14. Juni, 9 bis 16.30 Uhr, Bildungshaus Schloss Puchberg

Linz, Haus der Frau  0732 66 70 26 XX Schmuck gestalten aus Speckstein, Sa., 15. 6., 13 bis 17 Uhr, mit Mag. Margret Heidi Scheurecker.

Anmeldung bis Freitag, 7. Juni im SelbA-Büro, E-Mail: selba@dioezeselinz.at, Tel. 0732 7610-32 13

Michaelbeuern, Exerzitienhaus  06274 81 16 XX Spirituelles Wandern – Gottes Schönheit in seiner Schöpfung und in sakralen Kleinodien entdecken, Do., 13. 6., 18 Uhr, bis So., 16. 6., 13 Uhr, mit P. Dr. Clemens Koch.

Jugendtheater in Kremsmünster Kremsmünster. Ein internationales Jugend-

theaterfestival findet von Mi., 12. bis Sa., 15. Juni in Kremsmünster (im Stift und im Kulturzentrum) statt. Zehn Theatergruppen – davon fünf österreichische Schultheater – spielen modernes und beispielgebendes Jugendtheater. Auch je eine

Gruppe aus der Schweiz, aus Tschechien und Russland zeigen sehr interessante Produktionen, die zum Besuchen einladen. Insgesamt freuen sich heuer über 120 theaterbegeisterte Jugendliche auf ihr „Bühne frei!“

Ried, Treffpunkt der Frau  07752 802 92 XX Frauenfrühstück – von Frau zu Frau, Sa., 15. 6., 9 bis 11 Uhr, Anmeldung erforderlich, mit Isabelle Ntumba. XX Sheng-Zhen-Meditation – in Ruhe und Bewegung, Mo., 17. 6., 19 bis 21 Uhr, mit Gerlinde Laschalt, Anmeldung erforderlich.

u Detailinfos: www.amateurtheater-ooe.at

Sommerwoche auf dem Schacherhof Seitenstetten. Von 8. bis 15. Juli findet

im Jugendhaus Schacherhof in Seitenstetten ein Sommerlager speziell für Jugendliche zwischen 14 und 16 Jahren statt. Ein zwölfköpfiges Vorbereitungsteam feilt bereits an einem unvergesslichen Programm und freut sich auf Jugendliche aus nah und fern. Ob im Gelände, Wasser, Ortsgebiet,

Wald oder im Schacherhof selbst – den Jugendlichen wird eine Woche voller Action und Abwechslung vom Feinsten geboten.

Steyr, Dominikanerhaus  07252 454 00 XX Fahrt zum Haus der Geschichte, Besuch der Ausstellung „Aufbruch ins Ungewisse – Östereich seit 1918“, Fr., 14. 6., 8 bis 19 Uhr, Treffpunkt: Bahnhof Steyr, Anmeldung erforderlich. XX Vier-Jahreszeiten-Pilgern – Sommer, Sa., 15. 6., 12 bis 17 Uhr, Treffpunkt: vor der Stiftskirche Garsten, 12 bis 17 Uhr, mit Marianne Wimmer und Sr. Annemarie Gamsjäger, Anmeldung erforderlich. XX Begegnungscafé, So., 16. 6., 15 bis 17 Uhr.

XX Infos und Anmeldung bis 18. Juni unter jugendhaus@schacherhof. at bzw. www.schacherhof.at.

KiZ-Angebot

Erlebniswelt Pöstlingberg Linz AG

Ein zauberhafter Ausflug für die ganze Familie Seit mehr als 100 Jahren beeindruckt die Erlebniswelt Pöstlingberg große und kleine Gäste aus aller Welt. Genießen Sie einen Ausflug auf den Linzer Hausberg und besuchen Sie die Attraktionen auf dem und rund um den Pöstlingberg. Die steilste Adhäsionsbahn Europas bringt sie direkt vom Linzer Hauptplatz auf die Spit-

ze des Pöstlingbergs. Nach der Fahrt mit der Pöstlingbergbahn bis zur Endstation ist es von dort nur ein kurzer Gehweg bis zur Wallfahrtsbasilika. Unweit der Bergstation erwartet Sie auch die Aussichtsplattform mit einem herrlichen Ausblick über Linz bis ins Voralpenland. Das Highlight auf dem Pöstlingberg – die Grottenbahn – ist in einem Original-Pulverturm der maximilianischen Befes-

tigungsanlage, inmitten des historischen Forts, beheimatet. Ein Besuch der Erlebniswelt Pöstlingberg ist der Höhepunkt eines jeden Linz-Besuchs! Die KirchenZeitung verlost 5 Familienkarten für die Grottenbahn (2 Erw. + 2 Kinder). Schreiben Sie bis Fr., 14. 6. (Kw.: „Pöstlingberg“) an: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: gewinnen@kirchenzeitung.at

Tragwein, Greisinghof  07263 860 11 XX Partnerschaft im Fluss des Lebens, Die Kraft der Veränder­ung, Beziehungstage, Do., 20. 6., 15 Uhr bis Sa., 22. 6., 16 Uhr. Wels, Bildungshaus Puchberg  07242 475 37 XX Gartenreise – Gartenkultur, Vielfalt und Schönheit, Sa., 15. 6., 7.30 bis ca. 19 Uhr. XX Die Heilkraft von Gehen und Laufen, Die Luijpers-Methode nach Feldenkrais, Fr., 14. 6., 18 Uhr bis So., 16. 6., 12 Uhr, mit Wim Luijpers. XX Konzert, Let your heart shine like a diamond, Songs und Gedichte von und mit Katharina Bossinger, Fr., 14. 6., 20 Uhr, Katharina Bossinger, Gesang, Kristina Stary, Klavier.


24 Termine namenstag

Sr. Gottlieba ist Benediktinerin in Steinerkirchen. Orden

Gottlieba (7. Juni) Als ich bei der Einkleidung den Namen „Gottliebe“ erhalten habe, bin ich aus allen Wolken gefallen. Ein Pater aus dem Stift Kremsmünster meinte, das sei kein Name, und so durfte ich zwischen „Gottlieb“ und „Gottlieba“ wählen. Ich habe mich für die weibliche Form entschieden. Der heilige Deochar/Gottlieb war Ende des 8. Jahrhunderts Abt der Benediktinerabtei Herrieden. Er ist unter anderem Patron der Blinden und Augenkranken, weil er einen blinden Knaben heilte. Der Name ist für mich wie ein Lebensprogramm. Er bedeutet „Kind Gottes“, „die von Gott Geliebte“. Unsere Priorin trug mir auf, diese Liebe innig zu erwidern. Das war für mich manchmal auch eine Herausforderung. Mein Name ist nicht sehr geläufig. In Barreiras in Brasilien, wo ich als Missionarin tätig war, nannten mich die Menschen lieber bei meinem Taufnamen Christine. Das Schönste hat meine Nichte einmal gesagt: „Heute kommt die Schwester Lieber Gott!“ Sr. Gottlieba

6. Juni 2019

Freitag, 7. Juni XX Bad Zell. Konzert, Pfarrkirche, 19.30 Uhr, Petersburg Singers. XX Freistadt. Orgelpunkt12, 30 Minuten Orgelmusik, Stadtpfarrkirche, 12 Uhr, gleichzeitig offener Kirchturm von 11.30 bis 13 Uhr, Aleš Nosek, Orgel, Verein Labyrinthus und Pfarre Freistadt laden dazu ein. XX Lacken. Gesunde Küche mit frischen Kräutern, Kochen und Wissen rund um gesunde Ernährung erweitern, Pfarrheim, 18 Uhr, mit Gertraud Korber. XX Langholzfeld. Te Araroa Trail, 3.040 km zu Fuß durch Neuseeland, Reisevortrag, Pfarrsaal, 19 Uhr, mit Roland Wiednig. XX Linz. Best-of, Kurt Mitterndorfer liest aus seinen Büchern, Theater Maestro, Bismarckstraße 18, 20 Uhr, mit Andi Sagmeister, Gitarre, Robert Bauchinger, Bass, und Rudolf Hanl, Schlagzeug. XX St. Thomas am Blasenstein. Abend der Barmherzigkeit, Pfarrkirche, 18.30 Uhr, Anbetung, Rosenkranz und Lobpreis, 19.30 Uhr, hl. Messe, anschließend Einzelsegen, Beichte. XX Wallsee (NÖ). Gottesdienst, Lebenswelt, 8.30 Uhr, mit Pfarrer Gerhard Gruber. Samstag, 8. Juni XX Altheim. Konzert, Pfarrkirche, 19 Uhr, Petersburg Singers. XX Attnang-Puchheim. Monatswallfahrt nach Maria Puchheim, In der Kraft des Heiligen Geistes das Leben gestalten, Rosenkranz, 14 Uhr, Eucharistiefeier mit Predigt, 14.30 Uhr, Anbetung, Information, 15.30 Uhr, Schlussfeier mit eucharistischem Segen, 16.30 Uhr, Autobus um 12.30 Uhr von Linz, Herz-JesuKirche weg, Franziskanerinnen von der christlichen Liebe – Hartmannschwestern. XX Linz, Karmelitenkirche. Gestaltete Anbetung, 14 bis 16 Uhr. XX Meggenhofen. Berührende Liebe, Wort-Gottes-Feier für besondere Situationen, für alle in Beziehung lebenden Paare, Pfarrkirche, 19.30 Uhr. XX Pulgarn bei Steyregg. Orgelkonzert, Werke von Hildegard von Bingen, Anonymus, Saint Godric of Finchale, Clément Janequin u. a.,

Klosterkirche, 16 Uhr, Claudia Caffagni, Gesang, Laute, Livia Caffagni, Gesang, Flöte, Fiedel, und Elisabetta de Mircovich, Gesang, Fiedel, Rebec, Glocken. XX Traunkirchen. Divina Proportione – der Goldene Schnitt, Konzert, Pfarrkirche, 19.30 Uhr, Kammermusik Traunkirchen, Wolferl-Ensemble. Sonntag, 9. Juni XX Aigen-Schlägl. Missa Salvatoris, J. Vejvanovský, Stiftskirche, 10 Uhr; Vesper im gregorianischen Choral mit Musik an zwei Orgeln, Stiftskirche, 17 Uhr. XX Ebensee. Pfingsthochamt, Krönungsmesse, KV 317, W. A. Mozart, Offertorium Confirma hoc Deus, Max Filke, Graduale am Pfingstsonntag, arr. v. L. Spitzer, Joh. Ev. Habert, Ave Maria, arr. v. L. Spitzer, L. Cherubini, Pfarrkirche, 9.45 Uhr. XX Gmunden. Missa brevis in C, Spatzenmesse, KV 220, für Soli, Chor, Orchester, W. A. Mozart, Kapuzinerkirche, 9 Uhr, AVES CANORAE, Ensemble der LMS Gmunden, Gesamtleitung: Hans-Roland Peschke. XX Hallstatt. Vivaldi, Brahms & Traditionals, Werke von A. Vivaldi, J. Brahms, A. Corelli, B. Smetana, u. a., Evangelische Christuskirche, beim Marktplatz, 18 Uhr, Stewart Strings Advanced Performance Ensemble, Ltg.: Joan Stewart, Ronald Doiron, Orgel. XX Heiligenberg. Kirchenmusik, Pfarrkirche, 8.15 Uhr, A. Diabelli, Messe C-Dur, M. Regner, Komm, o komm, du Geist des Lebens. u. v m. XX Kremsmünster. Hochamt, Stiftskirche, 10.15 Uhr, Messe Nr. 2 in G-Dur von F. Schubert. XX Linz, Stadtpfarrkirche. Firmung mit Bischof em. Maximilian Aichern, „Neues geistliches Lied“, Spirituals und Lieder zur Firmung, Chor und Instrumentalgruppe der Kantorei, Orgel: Renate Pumberger, Ltg.: Bernhard Schneider. XX Linz. Missa tecum sum, für Volksgesang, gemischten Chor, Blechbläser und Orgel, W. Fürlinger, Barmherzige-Brüder-Kirche, 9.15 Uhr, Chor der Barmherzigen Brüder Linz, Ltg.: Ingrid Zittmayr. XX Linz, Mariendom. Musik zur Firmung für Bläser- und Vokalensemble, 10 Uhr, Vokal- und Blä-

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serensemble der Dommusik Linz, Wolfgang Kreuzhuber, Orgel, Ltg.: Josef Habringer. XX Linz, Christkönig. Festgottesdienst, Jauchzet Gott in allen Landen, Kantate Nr. 51, J. S. Bach, 9.30 Uhr, Martha Matscheko, Sopran, Sinfonia Christkönig, Ltg.: Eduard Matscheko. XX Linz, Karmelitenkirche. Missa solemnis in C, „Dilectanten-Messe“, mit großem Orgelsolo, Johann Georg Lickl (zum 250. Geburtstag), Heilig-Geist-Sequenz, Giovanni Pierluigi da Palestrina, Pfingstvers, Veni Sancte Spiritus, Braut des Hl. Geistes (hl. Edith Stein) sowie Lieder aus dem Gotteslob in Sätzen von Michael Stenov für Chor, Volk, Orgel und Instrumente, Michael Stenov, 10 Uhr, Cantores Carmeli Linz, Eva Falzberger, Sopran, Valentina Jerenec, Alt, Michael Mayrhofer, Tenor, und Gerald Aigner, Bass, Andreas Schnee, Orgel, Ltg.: Michael Stenov. XX Linz, Martin-Luther-Kirche. Kantatengottesdienst, Erschallet, ihr Lieder, J. S. Bach, 9.30 Uhr. XX Neuhofen an der Krems. Pfingsthochamt, Missa brevis in G-Dur, W. A. Mozart, KV 140, Pfarrkirche, 10 Uhr, Gestaltung: Kirchenchor und Orchester. XX Schärding. Hochamt, Kurhauskirche der Barmherzige Brüder, 17.45 Uhr, W. A. Mozart, Piccolominimesse, L. Mozart, Veni Sancte Spiritus, erstmalige Aufführung, Ltg.: Johannes Dandler. XX Spital am Pyhrn. Mariazeller-Messe, J. Haydn, Stiftskirche, 9.30 Uhr, Chor- und Orchestergemeinschaft, Ltg.: Otto Sulzer. XX St. Florian. Pontifikalamt, Messe solennelle de Sainte Cécile, Charles Gounod, Stiftsbasilika, 10 Uhr, Regina Riel, Sopran, Markus Miesenberger, Tenor, Michael Wagner, Bass, Altomonte-Orchester, StiftsChor, Bezirkslehrerchor Horn, Ltg.: Martin Zeller. XX St. Florian. Choralvesper, gregorianischer Choral, Orgelimprovisationen, Stiftsbasilika, 18 Uhr. XX Traunkirchen. Divina Proportione – der Goldene Schnitt, Konzert, Klostersaal, 19.30 Uhr, Kammermusik Traunkirchen, Phönix Bläserquintett, inkl. Vortrag von Mag. Simone Zopf über den Bau von Streichinstrumenten.

Ausstellung – Flohmarkt – Pferdemarkt – VernisSage XX Freistadt. Dachbodenflohmarkt, Sa., 8. 6., 8 bis 12 Uhr, Pfarrhof, u. a. werden Teile der neugotischen Kanzel angeboten. XX Gmunden. Ausstellung von Hans Kupelwieser, Galerie 422, bis Sa., 6. 7., Öffnungszeiten: Mi., Do. und Fr., 14 bis 18 Uhr, Sa., 10 bis 16 Uhr und nach telefonischer Voranmeldung, Tel. 07612 626 68. XX Linz, Heiligste Dreifaltigkeit. Flohmarkt, Sa., 8. 6., 7 bis 14 Uhr. XX Linz. Begegnungen mit Menschen, Ausstellung mit Arbeiten von Birgit Würtinger, Vernis-

sage: Do., 13. 6., 19.30 Uhr. XX Lohnsburg. Entlang des Marienwanderweges, Galerie im Turm, Stelzen, Vernissage, Mi., 5. 6., 19 Uhr, Werke von Alois Litzlbauer. XX Pasching. Allegro con spirito, Ingrid Brand­ stetter, Satzbilder, Eva Fischer, Galerie in der Schmiede, Ausstellungsdauer bis Fr., 28. 6., www.galerieinderschmiede.at. XX Schwanenstadt. Pferdemarkt, Di., 11. 6., 8.30 Uhr, Auftrieb der Pferde, Bewertung, Kinderprogramm, Platzkonzert, 14 Uhr: Prämierung. XX Steyr. Bücherfundgrube, evangelische

Kirche, Bahnhofstraße 20, So., 9. 6., 11 bis 12.30 Uhr. XX Steyr-Münichholz. Bücherflohmarkt, Sa., 15. 6., 9 bis 16 Uhr Bücherverkauf, So., 16. 6., 9.15 Uhr Festgottesdienst, 10 bis 16 Uhr Bücherverkauf, Pfarrfest (nach dem Gottesdienst). XX Vöcklabruck. Von K ­ amera gesehen, mit Stift gezeichnet, in der Galerie des SalzkammergutKlinikums Vöcklabruck, bis Mo., 1. 7. XX Wallern. Kulturkreis Wallern, Heimatmuseum, Brucknerstraße 4, jeden Samstag, 14 bis 17 Uhr.


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Termine 25

6. Juni 2019

XX Urfahr, Stadtpfarrkirche. Hl. Messe mit Übersetzung in Gebärdensprache, 9.30 Uhr. XX Vöcklamarkt. Missa in C, Orgelsolo-Messe, KV 259, Veni Sancte Spiritus, KV 47, W. A. Mozart, 10 Uhr, Solisten, Chor und Orchester der Pfarre, Ltg.: Christian Köpfle. XX Wels, Herz Jesu. Pfingsthochamt, Messe brève no. 7 in C, Charles Gounod, Pfarrkirche, 9.30 Uhr, mit dem Bach-Chor. XX Wels, St. Franziskus. Gottesdienst am Pfingstsonntag mit individuellem Segen für den Lebensweg, Pfarrkirche, 9.30 Uhr. XX Wels, St. Stephan. Pfingsthochamt, Friedensmesse, Christian Dreo, Zeltkirche, 9.30 Uhr, Ltg.: Prof. Kurt Dlouhy, mit Chor und Orchester der Pfarre. XX Wilhering. Pontifikalamt, Missa in B-Dur, Harmoniemesse, Joseph Haydn, Stiftskirche, 10 Uhr, Chor und Instrumentalisten der Stiftskirche Wilhering. XX Windischgarsten. Hochamt, Kärntner Messe, Pfarrkirche, 8.30 Uhr, Rosenauer Männerchor. Montag, 10. Juni XX St. Florian. Dechantamt mit Orgelmusik, Stift, 10 Uhr. XX Waxenberg. Petersburg Singers, Konzert, Pfarrkirche, 19.30 Uhr. Dienstag, 11. Juni XX Linz, Martin-Luther-Kirche. Orgelvesper, 17.15 Uhr, mit Magdalena Hasibeder. XX Oberthalheim. Sound, not silence, A-capella-Konzert, St.-AnnaKirche, 20.19 Uhr. Mittwoch, 12. Juni XX Aigen-Schlägl. Staunen nur kann ich ..., Pilgern auf dem Mühlviertler Jakobsweg, 9 bis 17 Uhr, Treffpunkt beim Stiftseingang. XX Aigen-Schlägl. Dialog: Von der Gesellschaft abgehängt?, Zukunftsperspektiven für den ländlichen Raum, Vereinshaus, 18 Uhr, mit Dr. Franz Fischler, ehem. EU-Kommissar, Sepp Rottenaicher, ehem. Umweltbeauftragter Passau, Ing. Johann Gaisberger, Direktor der Bioschule. XX Atzbach. Die Kinder von Fatima als Vorbild für unser Leben mit Gott, Fatimatag, 18.30 Uhr, Anbetung und Beichtgelegenheit, 19.15 Uhr, Krankensegen und eucharistischer Segen, 19.30 Uhr, Abendgottesdienst mit Festpredigt und Weihe an das Heiligste Herz Jesu und an das Unbefleckte Herz Mariens, anschließend Lichterprozession mit der Fatimamadonna nach Rückkehr in die Kirche, Anbetung bis 24 Uhr, mit Pfr. Mag. Alois Hüger. XX Kopfing. praySing, Jugendgebetskreis, Festsaal Kopfing, 20 Uhr. XX Lambach-Edt. Single-Runde, Pfarrsaal, 20.15 Uhr, um Gemeinschaft zu erleben, für Kulturelles, Religiöses u. v. m. XX Linz, Martin-Luther-Kirche.

Harri Stojka und Freunde, Benefizkonzert für Roma-Kinder, 19.30 Uhr. XX Schardenberg. Fatimafeier, Pfarrkirche, 19 Uhr, Beichtgelegenheit, 19.30 Uhr, Rosenkranz, 20 Uhr, hl. Messe mit Predigt und anschließender Lichterprozession, bis 23 Uhr, nächtliche Anbetung mit eucharistischem Segen. Donnerstag, 13. Juni XX Linz, Ignatiushaus (Alter Dom). Geistlicher Abend, stille Anbetung, 18.30 Uhr, Eucharistiefeier mit geistlichem Impuls, 19.30 Uhr, Eingang Domgasse 3. XX Linz, Martin-Luther-Kirche. Politisches Gebet, 17.15 bis 17.45 Uhr. XX Linz, Pöstlingberg. Fatimawallfahrt, Kreuzweg, jeweils um 15 und 18 Uhr ab Petrinum, hl. Messen um 16 und 19 Uhr in der Basilika Pöstlingberg, Prediger: P. Benedikt Leitmayr. XX Münzbach. Fatimafeier, Pfarrkirche, 19 Uhr, Beichtgelegenheit, 19.30 Uhr, Aussetzung des Allerheiligsten und Anbetung, 20 Uhr, hl. Messe mit Predigt, mit Prälat Wilhelm Neuwirth, St. Florian. XX Schardenberg. Fatimafeier, Pfarrkirche, ab 6.30 Uhr, Beichtgelegenheit, 7 Uhr, hl. Messe, 8.30 Uhr, Rosenkranzprozession zum Fatimaheiligtum: ab 7.30 Uhr, Beichtgelegenheit und heilige Messe, 9 Uhr, Pilgermesse mit Predigt am Freialtar, ca. 10.30 Uhr, Krankenmesse im Heiligtum, bis 12 Uhr, Marienweihe, stille Anbetung, mit Domdekan Msgr. Dr. Hans Bauernfeind, Passau. XX Vöcklabruck. Die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsere Herzen durch den Heiligen Geist, BibliologAbend, Geistliches Zentrum der Franziskanerinnen, 19 Uhr, mit Sr. Stefana Hörmanseder. XX Wels, St. Franziskus. „Jesus – die Frauen – und das Kreuz nehmen“, Frauenliturgie, Andachtsraum, 19.30 Uhr. Freitag, 14. Juni XX Freistadt. Orgelpunkt12, 30 Minuten Orgelmusik, Stadtpfarrkirche, 12 Uhr, gleichzeitig offener Kirchturm von 11.30 bis 13 Uhr, Ludwig Lusser, Orgel. XX Leonding. Tierische Lieder, Serenade am Bauernhof, Obstgut St. Isidor 10, 19.30 Uhr, Chorgemeinschaft Leonding, Seniorenchor, Neue MusikMittelschule, Holzbläserensemble. XX St. Florian. Linzer ­Kirchenroas, Stiftsbesichtigung, öffentlich erreichbar, OÖVV-Bus 410 ab Hbhf. um 14 Uhr. XX Vöcklabruck. Sprech-Cafe für Frauen aus aller Welt, miteinander reden – in Kontakt kommen, Deutschsprechen üben, Treffpunkt mensch & arbeit, 16 bis 18 Uhr. Samstag, 15. Juni XX Adlwang. Heilungsgottesdienst, 13.30 Uhr, Rosenkranzgebet mit Beichtgelegenheit, 14 Uhr, Heilungsgebet, anschließend hl. Messe.

XX Linz, Familienkirche. Klangfarben, Chorkonzert, 19.30 Uhr, Coro Nuovo aus Triest, Ltg.: Margarita Swarczewskaja, geistliche Musik aus mehreren Jahrhunderten. XX Mondsee. Soirée Romantique, Eröffnungskonzert Musica Sacra, Basilika, 20 Uhr. Sonntag, 16. Juni XX Aigen-Schlägl. Hochfest der Allerheiligsten Dreifaltigkeit, Hochamt, 10 Uhr, Musik für drei Orgeln XX Aigen-Schlägl. Vesper im gregorianischen Choral mit Musik an zwei Orgeln, 18 Uhr. XX Hochlecken. Bergmesse, 10.30 Uhr, Hochleckenhaus, mit der Marktmusik Timelkam. XX Linz, Friedenskirche. Konzert, 16 Uhr, A. Vivaldi, Gloria, J. S. Bach, Orchestersuite Nr. III, mit Martha Matscheko, Sopran, Tabea Mitterbauer, Sopran, Valentina Kutzarova, Alt, Chor Christkönig, Sinfonia Christkönig, Ltg.: Eduard Matscheko. XX Linz, Mariendom. Hochamt, 10 Uhr, Orgelmusik für zwei Orgeln, mit Wolfgang Kreuzhuber und Gerhard Raab. XX Mondsee. BachWerkVokal, Konzert, Basilika, 19 Uhr. XX Pregarten. Kamigmusi, Gartenkonzert, Pfarrzentrum, 10 Uhr. XX Rinnerkogel. Bergmesse, Wildensee, Treffpunkt 8 Uhr beim Offensee. XX Wels, St. Franziskus. Gottesdienst und „Franzi-Fest“, Pfarrkirche, 9.30 Uhr.

Ehevorbereitung Partnerkurs für Brautpaare XX Tragwein. Bildungshaus Greisinghof, Sa., 22. 6., 9 bis 18 Uhr. XX Wels. Bildungshaus Schloss Puchberg, Sa., 22. 6., 9 bis 18 Uhr. XX Wels. Bildungshaus Schloss Puchberg, So., 23. 6., 9 bis 18 Uhr. Anmeldung: beziehung­­­­leben.at

aussaattage 10. 6.: Frucht bis 15, ab 16 Wurzel 11. 6.: Wurzel 12. 6.: Wurzel 13. 6.: Wurzel bis 22, ab 23 Blüte 14. 6.: Blüte bes. günstig bis 11, dann Blüte 15. 6.: Blüte bis 6, ab 7 Blatt 16. 6.: Blatt bis 6, ab 7 bis 18 Blüte, ab 19 Blatt Aus: Aussaattage 2019, M. Thun.

Liturgie Lesejahr C Lesereihe I Sonntag, 9. Juni Pfingsten. L1: Apg 2,1–11 L2: 1 Kor 12,3b–7.12–13 Ev: Joh 20,19–23 oder Joh 14,15–16.23b–26 Montag, 10. Juni Pfingstmontag. L1: Apg 19,1b–6a oder Joël 3,1–5 L2: Röm 8,14–17 Ev: Joh 3,16–21 L: Gen 3,9–15.20 oder Apg 1,12–14 Ev: Joh 19,25–27 L: 2 Kor 1,1–7 Ev: Mt 5,1–12 Dienstag, 11. Juni Hl. Barnabas, Apostel. L: Apg 11,21b–26; 13,1–3 Ev: Mt 5,13–16 oder Mt 10,7–13 Mittwoch, 12. Juni Sel. Hildegard Burjan, Ehefrau und Mutter, Ordensgründerin. L: Eph 3,14–21 Ev: Mk 6,30–34 L: 2 Kor 3,4–11 Ev: Mt 5,17–19 Donnerstag, 13. Juni Hl. Antonius von Padua, Ordenspriester, Kirchenlehrer. L: 2 Kor 3,15 – 4,1.3–6 Ev: Mt 5,20–26 oder L: Jes 61,1–3a Ev: Lk 10,1–9 Freitag, 14. Juni L: 2 Kor 4,7–15 Ev: Mt 5,27–32 Samstag, 15. Juni Hl. Vitus (Veit), Märtyrer in Sizilien. Marien-Samstag. L: Weish 10,10–14 Ev: Joh 15,18–21 L: 2 Kor 5,14–21 Ev: Mt 5,33–37 Sonntag, 16. Juni Dreifaltigkeitssonntag. L1: Spr 8,22–31 L2: Röm 5,1–5 Ev: Joh 16,12–15

XX Annahmeschluss Termine: Donnerstag vor Erscheinungsdatum.


26 Anzeigen & Hinweise KLEINANZEIGEN KUNSTSTOPFEREI Kunststopferei, Änderungsschneiderei Leitner, Linz, Bischofstraße 3 a Mo.–Do.: 9–17 Uhr, Fr.: 9–12 Uhr Tel. 0732 79 77 10 www.kunststopferei.com PARTNERSCHAFT Trau dich! Naturverbundener, unkomplizierter Bauer, 50 Jahre, schlank, mit christlicher Lebenseinstellung, sucht Partnerin, Kinder kein Hindernis. Raum Schärding/ Ried/Grieskirchen. Zuschriften an: KirchenZeitung, Chiffre 09/2019, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. PRIVAT / KAUF Familie Fröhlich kauft hochwertige Pelze, Porzellan, Bleikristall, Streichinstrumente, Schmuck, Münzen, Uhren, Dekoratives. Tel. 0676 362 51 46.

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IMPRESSUM KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Matthäus Fellinger. Redaktion: Christine Grüll, Brigitta Hasch, Elisabeth Leitner, Paul Stütz, Josef Wallner. Geschäftsführer: Reinhold Hofstetter. Marketing: Birgit Kubik, Eugenie Neumüller. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler, Elisabeth König, Alexandra Kaiser, Kerstin Robitschko. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732 76 10-39 44, Fax: 0732 76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen

OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Heinz Niederleitner (Leiter), Susanne Huber. Werbung: Walter Achleitner, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662 88 44 52, Fax: 0662 88 44 52-4. Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland: € 53,60 (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT ©BILDRECHT, WIEN

6. Juni 2019

Wo die „Mühlviertler Hasenjagd“ begann Am Freitag, 14. Juni, lädt die Gemeinde Wartberg ob der Aist zu einer Führung in der KZ-Gedenkstätte Mauthausen in Erinnerung an die „Mühlviertler Menschenjagd“ vor 74 Jahren ein. Treffpunkt: 15 Uhr beim Gemeindeamt, 15.45 Uhr: Führung (2 Stunden), 18.30 Uhr: kurzes Gedenken beim Mahnmal auf dem Kalvarienberg in Wartberg. Um Anmeldung wird gebeten.  Tel. 07236 37 00-10 oder 0676 87 76 39 55, Kosten: € 5,–

Bücherflohmarkt in Steyr-Münichholz Die Bibliothek der Pfarre SteyrMünichholz musste Ende 2018 schließen. Am Samstag, 15. Juni, 9 bis 15 Uhr, und am Sonntag, 16. Juni, 10 bis 16 Uhr – im Rahmen des Pfarrfestes – werden über 5.000 Bücher und Medien bei einem großen Bücherflohmarkt angeboten. Der Festgottesdienst ist um 9.15 Uhr.

Ausstellung in Puchberg Von 5. bis 19. Juni ist im Bildungshaus Schloss Puchberg bei Wels die Ausstellung „Verschaff mir

KirchenZeitung Diözese Linz

Recht“ von der Ökumenischen Arbeitsgruppe Homosexuelle und Kirche (HuK) und „plan:g – Partnerschaft für globale Gesundheit“ zu sehen. Sie informiert darüber, dass nicht heterosexuell liebende Menschen weltweit oft nur einen eingeschränkten Zugang zur Gesundheitsförderung haben.

Wassertank für Tansania Die Katholische Männerbewegung Helfenberg sammelt Spenden, um einen Wassertank im Bezirk Rorya in Tansania zu finanzieren. Damit soll für ca. 600 Familien die Versorgung mit sauberem Trinkwasser erreicht werden. Am Pfingstsonntag, 9. Juni, ab 7.30 Uhr, findet deshalb der Aktionstag „Wasser zum Leben“ auf dem Kirchenplatz statt, mit Musik, Speis und Trank.

Ausbildung „Pflegeassistenz“ Das Ausbildungszentrum am Neuromed Campus bietet die Ausbildung „Pflegeassistenz“ (Dauer: 1 Jahr) sowie die Ausbildung „Pflegefachassistenz“ (Dauer: 2 Jahre) an. Die Bewerbungsfrist läuft noch bis 14. Juni.  http://az.kepleruniklinikum.at

 ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

„Das Grab ist leer“ – Premiere der Evangelienspiele am 13. Juni 2019

Rainbach: eine Reise wert In dem kleinen Innviertler Ort Rainbach hat sich ein Festival etabliert, das in vieler Hinsicht einzigartig ist. In einem extra dafür errichteten Theater wird Jahr für Jahr ein Thema aus der Bibel mit professionellen Schauspielern, Sängern, Tänzern und bildenden Künstlern auf die Bühne gebracht. Dieses Jahr wird „Das Grab ist leer“ von Friedrich Ch. Zauner aufgeführt. Das Stück behandelt die 50 Tage zwischen Ostern und Pfingsten, es steht also das Mysterium der Auferstehung im Mittelpunkt. Das Publikum erwartet eine spannende Aufführung, die manches Überraschende bietet und zum Nachund Mitdenken einlädt.

www.rainbacher-evangelienspiele.at

Termine & Preise Premiere: Donnerstag, 13. Juni 2019 Weitere Aufführungen: 14., 15., 16., 21., 22., 23. Juni 2019 um 15 Uhr und 19.30 Uhr Eintritt: € 30,– • € 25,– • € 15,–

Information & Reservierung Petrus und die Apostel beim Fischen auf dem See: Sie HANS WÜRDINGER fangen 153 Fische.

E-Mail: ticket@rainbacher-evangelienspiele.at Tel. +43 7716 80 28 Mobil: +43 699 192 066 84


KirchenZeitung Diözese Linz

Werbung / Kultur 27

6. Juni 2019

Kulturland

Land OÖ/ Sabrina Liedl

Eduard-Ploier-Preise 2019 Am Dienstag, 28. Mai wurden die Eduard-Ploier-Preise für Entwicklungszusammenarbeit verliehen (siehe KiZ Nr. 22). Der Preis erinnert an Eduard Ploier, unter anderem Diözesanführer der Katholischen Landjugend OÖ, Verwalter des Bildungshauses Schloss Puchberg und Präsident der Katholischen Aktion OÖ, und wird alle zwei Jahre vom Land Oberösterreich und der Diözese Linz verliehen. Die Preisträger/innen sind (v. l. n. r.): 1. Reihe: Gabriele Schaller (Projekt 33 – In Würde leben), Christine Grüll (KirchenZeitung), Elisabeth Maria Ploier (Ehefrau des 1998 verstorbenen Eduard Ploier), Sr. Klara Maria Falzberger OSFS, Marika Mayrdorfer-Muhr (Projekt 33). 2. Reihe: Bischof Manfred Scheuer, Martin Berndorfer (Maya Paya Kimsa), Brigitte Elsener (SASIA – Support a School in Africa), Landeshauptmann Thomas Stelzer.

Pfingstkonzerte in Traunkirchen. Zum Thema „Der Goldene Schnitt“ gibt es einen Vortrag und zwei Kammermusik-Konzerte in der Pfarrkirche und im Klostersaal: Das WolferlEnsemble wird in der Pfarrkirche zu hören sein: am 8. Juni, um 19.30 Uhr. Das PhoenixBläserquintett wird Musik von Bach bis Gershwin zu Gehör bringen: am 9. Juni, um 19.30 Uhr im Klostersaal. Sabine Zopf ist Spezialistin für Instrumentenbau an der HTL Hallstatt und wird dazu einen Vortrag über den Goldenen Schnitt beim Bau der besten Streichinstrumente anno dazumal halten. Orgelfestival in Schärding. Das XVI. Internationale Orgelfestival an der Nelson-Orgel der Kurhauskirche der Barmherzigen Brüder Schärding findet am 14. Juni statt. Der Organist und

Cembalist Bernhard Prammer wird in Schärding zu Gast sein, Konzertbeginn: 20 Uhr. Prammer lebt und arbeitet in Freistadt. Neben vielen Kulturprojekten ist er als Musiker und Lehrer höchst engagiert. Kleines Festival der Kirchenmusik in Mondsee. Am 15. und 16. Juni 2019 gibt es in der Basilika Mondsee ein kleines Kirchenmusik-Festival. Bei der „Soirée Romantique“ – mit Hannah Vinzens, Violoncello, und Gordon Safari, Orgel – werden selten gespielte Werke von Mendelssohn, Rheinberger und Wermann erklingen: 15. Juni, 20 Uhr. Das Ensemble „BachWerkVokal“ unter der Leitung von Gordon Safari wird zum Motto „Die Nacht wird kommen“ ausgewählte Werke von alten Meistern bringen: 16. Juni, 19 Uhr.

Ordensnachwuchs: Junge Missionare brauchen Ihre Unterstützung

Das Gute kehrt zurück Im Mai feierten in St. Gabriel bei Mödling fünf Steyler Missionare ihre Priesterjubiläen. Wo aber sind die Jungen? Wer wird den Glauben, den die Alten in die Welt hinausgetragen haben, zukünftig vermitteln? Tausende Kilometer entfernt, dort, wohin die Missio­ nare vor Jahren von St. Gabriel ausgezogen sind, sind sie: Junge Männer, die Missionare werden wollen. Aus armen Familien kommend, versuchen sie, diese Welt mit der Hilfe Gottes zum Besseren zu verändern. Ganz bewusst stellen sie sich in den Dienst Gottes für die Menschen, deren Not und Leid sie sehr oft aufgrund eigener Herkunft kennen. Von insgesamt 6.000 Ordensmännern befinden sich derzeit 1.213 in Ausbildung.

beiten, die ihnen nicht immer wohlgesinnt sein wird. Sie werden Manager, Psychologen und Theo­ logen sein müssen. Deshalb werden nur gute Schüler akzeptiert, die auf Herz und Nieren geprüft werden, ob sie für diese Herausforderungen geeignet sind. Ohne die finanzielle Hilfe aus dem alten Europa geht das nicht. Die jungen Ordensmitglieder brau­ chen dringend die Unterstützung österreichischer

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✓ Mit 75 Euro unterstützen Sie einen Studenten für einen Ausbildungsmonat. ✓ Mit 3.500 Euro unterstützen Sie einen Studenten während der gesamten Ausbildung. Um Ungleichbehandlungen unter den Studenten zu vermeiden, werden keine Patenschaften vermittelt.

Eine große Herausforderung Jedoch ist die Freude über die Entwicklung nicht ungetrübt. Die Verantwortlichen wissen, dass die heutige Gesellschaft von diesen idealistischen und begeisterungsfähigen Studenten viel abverlangen wird. Sie werden in einer multikulturellen Welt ar­

Spenderinnen und Spender, denn ihre Ausbildung kostet Geld, das sie nicht haben. Was sie haben, geben sie. Es ist ihr Leben für Gott und die Menschen.

Priesterjubilare in St. Gabriel (von links): Altabt Christian Haidinger, Sepp Ritt, Elmar Pitterle, Peter SLOUK/SVD Irsara, Andreas Bsteh und Toni Fencz

Spendenkonto: Missionsprokur St. Gabriel International IBAN: AT26 2011 1800 8068 0800 Spendenzweck: Ordensausbildung www.steylermission.at


28 Kultur Für Sie Gelesen Die Traun Die Traun ist mit ihren 153 Kilometern zwar kein besonders langer, aber ein reicher Fluss: Sie durchfließt fünf Seen, auf ihr wurde einst das „weiße Gold“ (Salz) transportiert, Künstler schufen in Kirchen und Schlössern an ihren Ufern bedeutende Werke, Industrie und Stromwirtschaft profitieren ebenso von ihr wie Hobbyfischer/innen und ruhesuchende Kurgäste. Von Hallstatt und der nach diesem Ort benannten Kultur der Eisenzeit gar nicht erst zu sprechen. Für diesen steirisch-oberösterreichischen Fluss haben die Fotografen Karin und Wolfgang Mayerhoffer und der Autor Peter Pfarl eine Liebeserklärung in Form eines Buches geschaffen. Schon allein die Bilder lohnen den Blick ins Buch: die Traun und ihr kulturelles Umfeld in vier Jahreszeiten. Für die Texte hat Pfarl viel Wissenswertes zusammengetragen, präsentiert es aber leichtfüßig und eingängig – von Sagenhaftem bis Wissenschaft. Dass er auch dunkle Kapitel der Geschichte in einem Buch der Schönheit nicht ausspart, ist ihm hoch anzurechnen. Den Schwerpunkt des Bandes bildet das Salzkammergut. Dass der Unterlauf bis zur Mündung knapper geschildert wird, mag daran liegen, dass der am Ober-und Mittellauf so vielgestaltige Fluss „braver“ geworden ist. Insgesamt ist das Buch zum Schmökern sehr gut geeignet. Nie

Peter Pfarl (Texte) sowie Karin und Wolfgang Mayerhoffer (Fotos). Die Traun. Verlag Anton Pustet, 207 Seiten, € 28,–. ISBN: 978-3-7025-0927-9

6. Juni 2019

KirchenZeitung Diözese Linz

Internationale Gäste und heimische Künstler/innen

Stiftskonzerte eröffnen Saison in St. Florian Konzertsommer in vier Stiften. „Musik hat die Kraft, unser Innerstes zu berühren und auf eine Reise sowohl durch das eigene Ich wie auch zu den äußersten Grenzen unseres sinnlichen Wahrnehmungsvermö-

Barokksolistene mit Bjarte Eike werden am 28. Juli die Stiftskonzerte beschließen, die Eröffnung ist am 15. Juni, ebenfalls in St. Florian – mit dem Bruckner Orchester Linz. Theresa Pewal

gens zu führen“, sagt Rico Gulda, der künstlerische Leiter der OÖ. Stiftskonzerte, zur neuen Saison. Diese beginnt am Samstag, 15. Juni in St. Florian und wird vom Bruckner Orchester eröffnet. Auf dem Programm stehen Werke von Prokofjew, Rodrigo und Beethoven. Weitere musikalische Spielplätze sind Kremsmünster, Lambach und die ehemalige Stiftskirche in Baumgartenberg. Insgesamt gibt es 15 Konzerte. International erfolgreiche Solisten und Orchester feiern ihr Debüt oder kommen zurück in ihre Heimat. Unter den Gästen sind: Till Fellner, Christoph Sietzen, Markus Poschner, das Ensemble EuroWinds, Anna Lucia Richter und der Concentus Musicus Wien. elle XX Info & Karten: 0732 77 61 27, www.stiftskonzerte.at

Martin Grubinger auf dem Linzer Domplatz und österreichweit auf ORF 2 zu erleben

„Klassik am Dom“ mit Liveübertragung Mariendom, Linz. Sein Heimspiel 4.0 in Linz wird Martin Grubinger als Klangfeuerwerk quer durch die Musikgeschichte inszenieren: Komponist John Williams trifft auf Queen. Johann Sebastian Bach auf BalkanBrass. Die Bandbreite von Grubingers Schaffen ist groß und dient einem Ziel: „Gemeinsam mit Tausenden Zuhörern Musik in ihrer ganzen Vielfalt zu erleben und mit allen Sin-

nen zu genießen“, erklärt Grubinger. Nicht nur vor der Kulisse des Mariendoms, sondern auch im Dom wird Grubingers „Percussive Planet Ensemble“ zu erleben sein. Besondere Gäste sind die St. Florianer Sängerknaben sowie Stermann und Grissemann, die in den zugespielten Videobeiträgen und live auf der Bühne ihre Schlagwerkkünste zum Besten geben: ORF 2, 4. Juli 2019, 21.05 Uhr. elle

Pixner auf dem Domplatz Herbert Pixner ist ein Vollblutmusiker, der viele Instrumente beherrscht. Mit seiner Band – dem „Herbert Pixner Projekt“ – ist er zurzeit einer der erfolgreichsten Künstler in der Sparte „progressive Volksmusik“. Er begeistert mit außergewöhnlichen Eigenkompositionen und Improvisationen. Seine Musik vereint traditionelle alpenländische Musik mit Flamenco, Gipsy­Jazz, Blues, Rock und Worldmusic. Herbert Pixner ist mit seiner Band am Samstag, 20. Juli zu Gast auf dem Linzer Domplatz, Beginn des Konzerts ist um 20 Uhr. elle

Die Ausnahmemusiker Herbert Pixner (diatonische Harmonika, Klarinette, Saxofon, Trompete, Percussion) kommt mit Manuel Randi (Flamenco-Gitarre, E-Gitarre, Gipsy-Gitarre), Heidi Pixner (Harfe) und Werner Unterlercher (Kontrabass) nach Linz. H. Pixner projekt XX KiZ-Abonnentinnen und -Abonnenten erhalten 10% Ermäßigung mit der Vorteilskarte, Karten im Domcenter, Tel. 0732 94 61 00.


KirchenZeitung Diözese Linz

Kunst & Kultur 29

6. Juni 2019

Zur Sache Josef Bauer ist 1934 in Wels ge-

boren, er studierte Malerei in Linz und hat für sein künstlerisches Schaffen zahlreiche Preise erhalten. Er arbeitet beständig in seinem Atelier in Gunskirchen. In der Linzer Priesterseminarkirche gestaltete er den neuen Altar zum Thema „UND“. Norbert Trawöger ist künstleri-

Norbert Trawöger mit einem Werk von Josef Bauer in seinen Händen

TOG/bruckner Orchester Linz

Aus der Reihe „Lieb & teuer“: Es kommt auf das Dazwischen an

Bruckner und sein Raum Norbert Trawöger

„Bruckner und sein Raum“ findet sich in

Alleine dass dieser Raum durch die Kunst

der alltäglichen Sichtweite meines Büros.

da ist, ermöglicht es erst, diesen und da-

Dieses Kunstwerk wurde 2008 von

mit den Resonanzraum der eigenen Fan-

Josef Bauer geschaffen.

tasie zu betreten. Das ist das ewig Wun-

Der 1934 geborene oberösterreichische Künstler ist ein Weitblickender, ein Vor-

derbare an der Kunst, man hat die Möglichkeit, sich selbst zu betreten.

ausschauender, indem er viele künstleri-

Wenn ich wirklich schaue, eröffnen sich

sche Ideen vorwegnahm, mit denen an-

ewig anders beschaffene Räume. Der

dere später Weltruhm erlangten.

hochrote Kopf, der gar nicht außer Atem in die Ferne schaut, lässt vermuten, dass

Ab Herbst 2019 widmet sich das Belvede-

der Körper, auf dem er sitzt, sicher auf

re 21 in einer Werkschau endlich umfas-

dem Boden steht. Bodenständig blickt er

send seiner visionären „taktilen Poesie“.

seinem weißen Gegenbild entgegen, das

Die Poesie seines Bruckner-Kunstwerks

Eindruck in und von der Welt sein

berührt mich. Warum man berührt wird,

könnte. Im Dazwischen hole ich Luft,

ist im Augenblick der Berührung unbe-

finde Spielraum, erlebe Weite, und es er-

deutend. Wenn ich darüber nachzuden-

greift mich oft Magie, ohne die wir alle

ken beginne, frage ich mich: Welchen

nicht überleben können. Wie so oft

Raum eröffnet mir dieses Kunstwerk?

kommt es auf das Dazwischen an.

«

scher Direktor des Bruckner Orchesters Linz und Intendant des Kepler Salons, er ist Flötist und schreibt gerne, in früheren Jahren auch für die KirchenZeitung und die Kronen Zeitung. „You don’t look like a classical musician!“, meinte der belgische Journalist Philippe Manche über ihn. Trawöger stammt aus einer Familie, bei der schon Franz Schubert „höchst ungeniert“ zu Gast war. Trawöger lebt „genial-schräg“ (Zitat OÖN) in ständig sich verändernden künstlerischen Aggregatzuständen und meldet sich immer wieder zu Gesellschaft, Kunst und Kultur zu Wort.

Reihe: Menschen und „ihre“ Kunst Kunst, die Menschen wichtig, lieb und teuer ist, stellt die KirchenZeitung in dieser Reihe vor. Kunst, Musik und Literatur begleiten uns ein Leben lang. Manchmal entdecken wir sie zufällig, manchmal führt uns jemand an sie heran. Sie können trösten, aufrütteln, versöhnlich stimmen. Bis zum Sommer 2019 lädt die KirchenZeitung ausgewählte Personen ein, auf Spurensuche zu gehen: Dieses Mal hat sich Norbert Trawöger auf die Suche nach Kunst in seinem Leben gemacht. Elisabeth Leitner


30 Personen & Dank

6. Juni 2019

Ehrung & DAnk n Laakirchen und Steyrermühl. Zu seinem 60. Geburtstag bat Pfarrer Franz Starlinger, von persönlichen Geschenken Abstand zu nehmen, und ersuchte stattdessen um Spenden für Richard Kayondo. Der Priester aus Afrika kommt auch diesen Sommer wieder zur Aushilfe nach Laakirchen, und dann wird ihm Pfarrer Starlinger den Betrag, der zusammengekommen ist, für die Menschen in seiner Heimat Uganda übergeben. Einen persönlichen Wunsch hat Pfarrer Starlinger, der verantwortlicher Seelsorger für fünf Pfarren und Dechant des Dekanates Gmunden ist, aber doch, wie in einem Pressetext seiner Pfarren zu lesen ist: dass es vielleicht in Zukunft doch einmal verheiratete Priester und Frauen als Diakoninnen gibt. Pfarre n Kreuzschwestern. Im Rahmen eines Festgottesdienstes mit Altabt Gotthard Schaffelner OSB vom Stift Lambach feierten in der Linzer Klosterkirche die Kreuzschwestern das goldene Professjubiläum ihrer Mitschwestern. Der Altabt begleitete die Schwestern in Exerzitien zur Gelübde-

KirchenZeitung Diözese Linz

Im gedenken

erneuerung. Die Provinzoberin Sr. Gabriele Schachinger (von links) freut sich mit den Jubilarinnen: Sr. Immakulata Garstenauer aus Gaflenz, Sr. Carmen Wögerbauer aus Oberkappel, Sr. Maria Angela Leeb aus St. Konrad, Sr. Ingrid Sturm aus Leonding, (nicht im Bild Sr. Veronika Maria Krenn aus Pfarrkirchen). Kreuzschwestern n Liebenau. Kürzlich feierte Sr. M.Walfrieda Leutgeb von den Missionsschwestern vom Kostbaren Blut (Wernberger Schwestern) im Kreis ihrer Mitschwestern und Verwandten aus Österreich ihr 60-jähriges Professjubläum. Sr. Walfrieda stammt aus Liebenau und lebt im Mutterhaus der Gemeinschaft in der holländischen Stadt Aarle-Rixtel. privat

n F r. Engelbert Raab vom Orden der Barmherzigen Brüder ist am 26. Mai 2019 im Alter von 72 Jahren verstorben. Er stammt aus Helfenberg und kam mit Barmherzige Brüder zwölf Jahren in das Juvenat der Barmherzigen Brüder in Graz-Eggenberg, 1963 trat er in den Orden ein. Nach der Ausbildung zum diplomierten Krankenpfleger arbeitete Fr. Engelbert im Linzer Konventhospital in der Pflege, später wurde er Spitalmeister. Die Leitung von Spitälern der Brüder hatte er im Laufe seines Lebens in Eisenstadt, Graz, St. Veit an der Glan und wiederum in Linz inne. Von 2014 bis 2018 war er Provinzökonom. In seiner Amtszeit in Linz wurde das Spital generalsaniert. Dabei habe er nie die Mitarbeiter/innen aus den Augen verloren und es verstanden, dem Krankenhaus seinen heutigen freundlichen und menschlichen Charakter zu verleihen, betont das Linzer Konventspital im Nachruf auf Fr. Engelbert. Abseits der Arbeit war Fr. Engelberts Leidenschaft das Fotografieren. Auch seine Reisen auf den Spuren des Ordens gaben ihm stets viel Kraft. Fr. Engelbert wurde am 5. Juni 2019 auf dem Barbarafriedhof Linz begraben.

Dank n Weihejubiläum. Am Montag, 10. Juni 2019 begeht Mag. Dr. Peter Prochác, Pfarradministrator in Gallspach, das 40- Jahr-Jubiläum seiner Priesterweihe. n Kolping Gmunden. Die Vorsitzende von Kolping Gmunden ehrte bei der Generalversammlung Sabine Rapberger für 25 Jahre, Rudolf Kneidinger für 65 Jahre und Johann Loitlesberger für 70 Jahre Kolping-Mitgliedschaft. In die Kolpingfamilie aufgenommen wurde Christine Grafinger, die jahrzehntelang im Vatikan als Bibliothekarin tätig war. n FW Freistadt. Die Schüler der Fachschule für wirtschaftliche Berufe (FW) Freistadt übernahmen vor Jahren die Patenschaft für Constance, ein mittlerweile 14-jähriges

Mädchen in Ghana. Die Unterstützung hat Constance den Kindergarten- und nun den Schulbesuch ermöglicht. Dipl.-Päd. Emanuela Wagner hat dieses Projekt von Anfang an begleitet. Die 2. Klasse FW, die das Patenkind aktuell betreut, vergisst auch kleinere Anlässe nicht, um mit ihrem Patenkind in Kontakt zu bleiben. So schickten die Schüler/innen kürzlich ein Geburtstagsgeschenk und sie freuen sich, dass sie jemandem Freude bereiten können.

n Barmherzige Schwestern. Die Kongregation der Barmherzigen Schwestern vom heiligen Vinzenz von Paul WienGumpendorf hat beim Generalkapitel die Ordensleitung neu gewählt. Sr. Cordula Krein­ecker, die aus Alkoven stammt, wurde in ihrem Amt als Generaloberin für eine weitere Funktionsperiode bestätigt. Die Barmherzigen Schwestern erhielten 1831 die Erlaubnis, sich in Wien niederzulassen. Sie eröffneten in Gumpendorf – damals noch Vorort von Wien – ein Kloster und ein Spital, das zum Zentrum der Kongregation WienGumpendorf wurde.


KirchenZeitung Diözese Linz

Leser/innen am Wort 31

6. Juni 2019

Bitte keinen Wahlkampf

Schade?

Ich fordere alle Parteien auf, keinen Wahlkampf zu führen. Ist sowieso alles Schall und Rauch. Wenn es um Menschen geht, die Hilfe brauchen, wird jeder Euro dreimal umgedreht und dann gestrichen. Für Luftblasen im Wahlkampf werden Millionen verschleudert. Deswegen spart euch die Plakate, mit den Slogans, die sich nach der Wahl ja sowieso wieder in Luft auflösen. Meine Bitte daher: Keinen Wahlkampf, keine Plakate, einfach den Leuten den wichtigen Termin mitteilen und sie auffordern, dass sie zur Wahl gehen sollen. Die ersparten Kosten des Wahlkampfes einer oder mehreren sozialen Einrichtungen spenden. Das wäre eine Wahlkampf- oder eine Wahlempfehlung, die mir gefallen würde. REINHOLD GRAUSAM, LINZ

Vor einigen Tagen habe ich von Freunden, mit denen ich aus Gründen der Harmonie nicht über Politik spreche, gehört, dass es schade ist um diese Regierung, da so viel Gutes geschehen ist. Ich war erstaunt und dachte nach, was das wohl sein könnte? Ich dachte an das Kippen des Rauchverbotes, das Kopftuchverbot im Kindergarten, an die menschenverachtende Flüchtlingspolitik, an die Verunsicherung bei der Gesundheitsversorgung, dem AMS und der Pressefreiheit. Weiters an die Einführung der 60-StundenWoche, die Karfreitagsgeschichte, Kürzung der Familienbeihilfe und an die Änderung der Mindestsicherung zulasten der Ärmsten. Sogar das Statistische Zentralamt sollte verstaatlicht werden, um Unterstützung beim Argumentieren zu haben. Also ist meine Conclusio, dass ich vor lauter Haaren die Suppe nicht sehe. Wir müssen endlich von der Vorstellung Abschied nehmen, dass es für uns besser ist, wenn es anderen schlechter geht. Ich hege daher die Hoffnung, dass wieder Vernunft einkehrt und christliche und soziale Werte in den Gesetzen und Verordnungen zu erkennen sind.

Nie wieder Ibiza Nie wieder Ibiza! Das ist nicht die Klage enttäuschter Urlauber, sondern meine Forderung an alle Politiker. Wie schaffen wir das? Wir, das Volk, die Österreicher, müssen solchen Falotten klar und deutlich sagen, dass wir sie nicht brauchen und schon gar nicht mögen. Sie müssen das zu spüren bekommen und zur Kenntnis nehmen, dass wir nicht so sind wie sie. Jede anständige Firma und seriöse Partei sollte nichts mehr mit ihnen zu tun haben wollen. Verdienen Sie eine zweite Chance? Vielleicht. Wenn Sie sich aufrichtig schämen. Ihre „Entschuldigungen“ konnte man allerdings bislang nicht ernst nehmen. Dass sie möglicherweise nicht die einzigen Falotten sind, tut nichts zur Sache. Falott bleibt Falott! WALTER KOREN, KIRCHDORF AN DER KREMS

FRIEDRICH KÜHLEITNER, AURACH AM HONGAR

Lauda im Stephansdom Am Mittwoch, 29. Mai feierte der Dompfarrer von St. Stephan in Wien, Msgr. Mag. Anton Faber, das Requiem für den verstorbenen Niki Lauda. Kaum einem Katholiken wird eine solche Anerkennung und Ehre zuteil, kaum eine Trauergemeinde darf sich durch eine solche Feier im Stephansdom bestätigt, geehrt und getröstet fühlen. Welches

Signal gibt diese Bevorzugung, warum gerade für Herrn Lauda? Lauda war Weltmeister in einem brutalen, gefährlichen, umweltzerstörenden Motorsport und hat damit ein absolut nicht nachahmenswertes Beispiel gegeben. (...) MAG. MICHAEL PAMMER, WALDING

Ein Kreuz für Hund und Katz? Zu „Gottesdienst für Menschen, die um ein Tier trauern“, Nr. 21, S. 9.

Als tierliebender Mensch kann man Herrn Pfarrer Franz Zeiger, Pfarre Linz-St. Peter, für seine regelmäßigen Tiersegnungen und nun erstmals auch für die Feier eines eigenen Gottesdienstes für Menschen, die um ein Tier trauern, nur aufrichtig danken. Dass solche Trauergottesdienste – und insbesondere auch christliche Tierbestattungsrituale – theologisch gut begründbar sind, hat P. Martin M. Lintner OSM, Professor für Moraltheologie an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Brixen, in einem Aufsatz mit dem Titel „Ein Kreuz für Hund und Katz?“ überzeugend dargelegt. Der Aufsatz kann leicht gegoogelt und im Internet nachgelesen werden. Schließen möchte ich mit einer „untheologisch-profanen“ Meinung, welcher Heinz Rühmann und andere prominente „Hundenarren“, etwa Loriot, wie folgt Ausdruck verliehen haben: „Ein Leben ohne Hund ist möglich, aber es lohnt sich nicht.“ DR. JOHANN HAHN, PERG

Veröffentlichungen bedeuten keine Zustimmung. Kürzungen vorbehalten. An: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; E-Mail: leserbriefe@kirchenzeitung.at

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unter uns Ich sag nur: „Eh!“

Denkmal

Alles Gras Ein „schöner Rasen“ ist eigentlich ein Armutszeugnis. Es fehlt ihm an Vielfalt, denn beim Thema „Gras“ hat die Natur sehr viel mehr zu bieten. Matthäus Fellinger

gemeinfrei KIZ/mf

Machen Sie mit: Eine bestimmte, auf Waldboden wachsenden Gräserart wurde für Matratzen- und Polsterfüllungen verwendet. Auch Patschen werden daraus gefertigt. Wie nennt man dieses Gras? Senden Sie die Lösung bis 13. Juni an: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: gewinnen@kirchenzeitung.at

Elisabeth Leitner Elisabeth.Leitner@kirchenzeitung.at

Domspatz

merk-würdig

War das nicht schon einmal so? Der Kaiser und sein Beamtenstaat.

„Das Wichtigste ist derzeit, Vertrauen aufzubauen. In Österreich, in Europa, in der ganzen Welt.“ Alexander van der Bellen, Bundespräsident, am 30. Mai anlässlich der Ernennung der neuen Bundeskanzlerin

Österreichische Post AG WZ 02Z031277 W – Nicht retournieren KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz

Die Samen des Lieschgrases vom Halm zu ziehen und das borstige Halmende jemandem in die Haare zu drehen, war eine böse Kinderneckerei. Beim ähnlichen Kammgras lassen sich die Samen weniger leicht vom Halm entfernen. Das kräftige Knäuelgras vom voll erblühten Rispengras zu unterscheiden, erfordert schon Kenntnis: Es gibt ja von allen wiederum unterschiedliche Arten. Jetzt im Juni lassen sich die Gräser – wo sie bis zur Reife wachsen dürfen – am besten an den Samenständen unterscheiden. Die Vielfalt erregt Staunen: Simsen- und Binsengräser, Flattergras und Pfeifengras, Windhalm und Goldhafer mengen sich unter die Weidelgräser. Dass auch Getreide, Reis und

Bambus Gräser sind, sei ebenfalls erwähnt. Auch die Quecke mischt sich in die Wiese. Gartenbesitzer/innen mögen sie nicht, denn „quicklebendig“ ist die Quecke und lässt sich mit ihren Wurzelausläufern kaum aus dem Boden kriegen. Dabei hat gerade ihre Wurzel Heilkraft. Für Mensch und Tier sind die Gräser eine der wichtigsten Nahrungsquellen.

Die Österreicherinnen und Österreicher sind wortkarg. Sie sagen nur wenig, und das dann mit äußerster Präzision. „Gibt’s net“ oder „Bist du fertig!“ oder „Zack, zack, zack“ sind schon sehr üppige Ausformungen von Sprache. Sie kennen sicher auch den Spruch: „Was red ma denn lang.“ Eben! Wenn ein Jugendlicher auf Firmwochenende fährt und nach drei Tagen zurückkommt, muss es reichen, wenn er auf die Frage „Wie war’s?“mit „Eh“ antwortet. „Eh“ heißt so viel wie: „Das Wetter war okay, das Essen ging so, die Leute waren dieselben wie immer und sonst ist nichts Aufregendes passiert.“ Kurz zusammengefasst: „Eh.“ Gleiches gilt für den Ehemann, der einen anstrengenden Tennistag mit vielen Meisterschaftsspielen hinter sich gebracht hat. Wenn er sich dann über die Stufen in den zweiten Stock schleppt und nach Wasser lechzt, kann er auf die Frage, wie es gelaufen ist, nur noch ein „Eh“ herausstoßen. Das heißt wahrscheinlich, dass an diesem Tag ein paar verlorene Kämpfe zu beklagen sind, ein Doppel geGräserwonnen wurde und das Wetter vielfalt: Knäuelgras, okay war, schlicht: „Eh!“ Mein Sohn dagegen sagt nicht „Eh“, Grannenwenn ich ihn frage, wie es in gras und Lieschgras. der Schule war, sondern: „Wie immer!“ Da sage ich nur noch: Wikimedia „Ach so, eh! Aha!“ So geht das. Commons/


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