KiZ-ePaper Nr. 32/2019

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Nr. 32 I 8. August 2019 I Tel. 0732 76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 1,30 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 74

3 Im Gespräch. Sr. Kunigunde Fürst in Kasachstan.

14 Bewusst leben. Linkshänder/innen haben es nicht immer leicht.

17 Glaube. Spirituelle Bergtour mit Bischof Scheuer.

21 Kultur. „Linz09“ und das BrucknerJahr 2024.

20 Impressum.

KIZ/LILA

Ein fairer Genuss

Der Duft von frisch gemahlenem Kaffee – damit beginnt für viele ein neuer Tag. Kaffee stand auch am Beginn eines Bewusstseins für fair gehandelte Produkte. Der Genuss ist größer, wenn die Menschen in Produktion und Landwirtschaft einen fairen Preis für ihre Waren bekommen. Darauf schaut auch der oberösterreichische Kaffeeröster Peter Zechmeister. Seite 6/7 und 24


2 Meinung Kommentar Themen bitte! Am Montag startete der ORF mit seinen Sommergesprächen und damit lebt die Hoffnung (die bekanntlich zuletzt stirbt) wieder auf, dass im Wahlkampf das eine oder andere wichtige Thema auftauchen wird. Natürlich ist es nicht unrelevant, wenn Festplatten des Kanzleramts unter obskuren Umständen vernichtet werden. Aber Österreich steht doch noch vor ein paar anderen Herausforderungen: Wie schaffen wir den gesellschaftlichen, technischen, wirtschaftlichen und kulturellen Wandel hin

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Von Kräutern und Leuten Gegen Juckreiz nach einem Wespenstich hilft ein Blatt Spitzwegerich: etwas zerreiben und auf die Haut streichen. Erstaunlich, wie es hilft. Allgemein betrachtet stellt eine Wiese das Grün einer Landschaft dar. Doch ihre Kraft steckt im Detail. Es ist wohl nicht gegen alles, aber doch für vieles ein Kraut gewachsen. Wie es die Pflanzen mit den ganz besonderen Eigenschaften gibt, ist es auch bei den Menschen. Ihre Wirkkraft ist ganz unterschiedlich. Da wären die Entzündungshemmer. Unscheinbar finden sie sich im menschlichen Kräutergarten. Der Ringelblumen-Mensch zum Beispiel. Kleine Verwundungen, die man gar nicht beachtet hat, haben sich entzündet. Wenn etwas gar nicht gut werden will, ist es gut, wenn man die Ringelblume hat. Oder Kamillenmenschen: Wie gut sie doch beruhigen können, wenn die Nerven im Zwischenmenschlichen blank liegen.

Lavendel- und Minze-Menschen finden sich da unter den Menschen. Wohltäter sind sie. Angenehm kühlend, wenn es heiß hergeht. Oder Lavendel-Leute: Sie bringen guten Duft in stickige Luft. Es gibt Kräuter, von denen man lustig wird, Menschen auch. Und es gibt die Verdauungsanreger, wenn etwas schwer im Magen liegt. Da ist es gut, wenn es Rosmarin-Trostmenschen gibt. Eine Gesellschaft, in der man sich wohlfühlt, ist nach dem Bild des Kräutergartens beschaffen. Vielfalt macht es aus.

Matthäus Fellinger

Chefredakteur matthaeus.fellinger @kirchenzeitung.at

wort Der Woche: Univ.-Prof. Dr. Eva Horn, Kulturtheoretikerin HEINZ NIEDERLEITNER

heinz.niederleitner@ koopredaktion.at

zu einem wenigstens annähernd klimaneutralen Leben? Wie finanzieren wir künftig Pensionen und Pflege? Wie sollen in Zukunft angesichts der Automatisierung Arbeit und Einkommen verteilt werden? Wie verbessern wir die Integration von Migranten und Asylberechtigten? Wie soll Europa gestaltet werden? Wo liegen die Grenzen in der Gentechnik? Wie verbessern wir das Schulsystem? Das sind nur ein paar Beispiele relevanter Fragen. Die Liste kann jeder noch lange fortsetzen. Insgesamt lässt sich daraus der Schluss ableiten, dass jene/r Wahlberechtigte nicht falsch liegt, der Parteien und Politikern zuhört, die im Wahlkampf auf mehr als zwei oder drei Themen eingehen.

Katastrophe ohne Knall Wir leben im Rahmen einer äußerst komplexen Katastrophe, deren dämonisches Moment darin besteht, dass wir nicht auf den ‚großen Knall‘ warten brauchen, sondern dass sich diese Katastrophe in kleinen Schritten vollzieht.

Eva Horn, die am Institut für Germanistik der Universität Wien lehrt, erklärte bei den Salzburger Hochschulwochen, klingen/Kathpress warum sich die Menschheit so schwertut, auf die Klimakrise angemessen zu reagieren.


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Im Gespräch 3

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Sr. Dr. Kunigunde Fürst war Generaloberin der Franziskanerinnen von Vöcklabruck und Präsidentin der Vereinigung der Frauenorden Österreichs. Seit sechs Jahren lebt sie in Kasachstan und unterrichtet mit ihrer Mitschwester Agnes Mairhofer im Gymnasium Kornejewka und in der Schule St. Lorenz im Dorf Kornejewka. Es liegt 120 km von der Hauptstadt Petropawlowsk entfernt. Franziskanerinnen

Ein Blick aus Kasachstan nach Oberösterreich

Die Gottesfrage in Kasachstan Nicht nur das Alter stelle neue Glaubensfragen, sondern auch ein neues Lebensumfeld, meint Sr. Kunigunde Fürst. Die Franziskanerin lebt seit sechs Jahren in einem Dorf in Kasachstan. Am 20. August feiert sie ihren 75. Geburtstag. Interview: Christine Grüll

Wie geht es Ihnen in Kornejewka und wie geht es den Menschen, mit denen Sie leben? Sr. Kunigunde Fürst: Seit Herbst 2016 leben

Sr. Agnes und ich in Kornejewka, dem Ort, wo auch die Schule ist, in der wir unterrichten. Kornejewka ist ein Dorf mit zirka 2.000 Bewohnern. Der Kontakt zu den Menschen findet hauptsächlich im Schulbereich bzw. auf dem Schulweg statt. Die Menschen sind hier optimistischer als in Tonkoschurowka, wo wir vorher gelebt haben und das leider ein sterbendes Dorf geworden ist. In Kornejewka sieht man auch Veränderungen zum Besseren an den Häusern. Ein großes Problem ist der Alkohol und die Begierde nach dem Mehrhaben. Fernsehen ist allgegenwärtig, ebenso das Handy mit Internet. Auch Drogenprobleme soll es geben, selbst spüre ich davon aber nichts. Die Kirchengemeinde ist klein und besteht hauptsächlich aus den „Babuschkas“. Der Zugang zur Jugend ist nur auf persönliche Weise möglich, die Kinder kommen vor allem im

Sommer, wenn es ein Lager gibt. So tummeln sich zur Zeit etwa 90 Kinder im Kirchenbereich, eine willkommene Abwechslung im Ferienalltag.

verankern ist. Es wird Zeit brauchen. Noch wichtiger aber scheint mir, die „Sehnsucht nach Gott und seiner Botschaft“ wachzuhalten. Was hier getan wird, weiß ich nicht.

Wenn Sie von Kasachstan aus auf das Leben in Oberösterreich schauen, was fällt Ihnen auf? Sr. Kunigunde Fürst: Ehrlich gesagt, ist das

Wenn Sie an Ihren nahenden 75. Geburtstag denken: Stellen sich manche Glaubensfragen anders als noch vor ein paar Jahren? Sr. Kunigunde Fürst: Sie legen es mir fast in

Leben in Oberösterreich in weite Ferne gerückt, denn die Lebensverhältnisse hier fordern mich bzw. uns immer wieder heraus. Zum Beispiel: Was tun, wenn es eine Woche lang kein Wasser gibt? So mussten wir vom naheliegenden See Wasser für den Garten holen, denn es war eine echte Hitzewoche. Es sind in Oberösterreich andere Themen, die Menschen beschäftigen, zum Beispiel Migration bzw. der Umgang mit Fremden. Die Frage ist hier nicht virulent, denn es leben hier viele Nationalitäten miteinander. Haben Sie den „Zukunftsweg“ der Diözese Linz im Blick bzw. wie kommt er bei Ihnen an? Sr. Kunigunde Fürst: Dieses Thema, das fun-

damental für die Kirche in Oberösterreich ist, habe ich nur über die KirchenZeitung verfolgt, die normalerweise 2 bis 3 Wochen nach dem Erscheinungstermin ankommt. Es braucht neue Strukturen und die geplanten finde ich ganz gut – mit Pfarre und Gemeinde, obwohl es für mich begrifflich etwas schwierig ist, wie das in den Köpfen zu

den Mund, ein Ja auf ihre Frage zu geben. Nicht nur das Alter stellt neue Fragen, sondern auch die Umgebung, das neue Lebensumfeld. So ist die Frage nach Gott und seiner Wirkkraft durch Menschen eine mich ständig begleitende – in jungen Jahren wie heute. Wie kann hier – und wohl auch daheim – die Gottesfrage lebendig erhalten werden? Die Menschen hier sind einfach, geprägt vom Kommunismus und sehr materialistisch, emotional bis abergläubisch. Als Schwester kann ich nur zeichenhaft in den Begegnungen auch in konkreten Hilfen eine „Seite Gottes“ sichtbar machen. Verkündigung durch Da-Sein und Mit-Sein. Was die Frage nach dem Alter betrifft, kann ich nur sagen: Jeder Tag, der mir noch geschenkt ist, ist kostbar. Daher ist wohl auch das Beten einfacher und komplexer zugleich: Einfach, weil ich vertraue, dass Gott durch mich da ist; vielfältiger, weil die Frage des Glaubens an Gott so viele Facetten hat und die Person Jesus herausfordernd ist.

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Schüler/innen schenken Wasser Dem Engagement von Schüler/ innen der Neuen Mittelschule in Neumarkt-Kallham ist es zu verdanken, dass im südindischen Dorf Tamil Nadu ein Brunnen gebohrt werden kann: Die Schüler/innen der 2b haben mit ihrem Religionslehrer Günther Willinger noch vor Beginn der Ferien einen Gottesdienst gestaltet und im Rahmen des Pfarrcafés 1.088 Euro gesammelt. Die Spenden kommem dem ORA-Hilfsprojekt „Brunnen für Indien“ zugute. Der Brunnen sei eine große Erleichterung für das Dorf, sagte Katharina Mantler, Geschäftsführerin des christlichen Hilfswerks ORA mit Sitz in Andorf: „Auch heuer sind die Hitze und Trockenheit in Indien wieder ganz dramatisch. Umso wichtiger sind saubere und gute Wasserquellen.“

Dorfbewohnerinnen mit einem von ORA finanzierten Brunnen ORA

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Statue zerstört

In Trümmern: Die Bruder-Klaus-Statue.

Hörmandinger

Ebensee-Roith. Bisher unbekannte Täter/innen zerstörten Ende Juli eine Statue an der Außenmauer der Bruder-Klaus-Kirche in Roith. Die lebensgroße Figur des hl. Klaus von der Flüe wurde – wie auch der Kreuzweg – vom Gmundner Künstler Johann Kienesberger gestaltet. Das Kunstreferat der Diözese Linz beziffert den Schaden, auch wegen des ideellen Wertes der Statue, mit 10.000 Euro. „Die Zerstörung tut uns weh“, sagt Diakon Fridolin Engl. Er hofft, dass die Figur repariert werden kann. Die Bruder-Klaus-Kirche wird zur Zeit renoviert. Anlass dafür ist das 50-Jahr-Jubiläum, das am 22. September gefeiert wird.

Nothilfe für ausgebombte Familien Österreich/Irak. Durch Spenden von Förderern des Hilfswerks ICO – Initiative Christlicher Orient – mit Sitz in Linz können christliche Familien im irakischen Kurdistan unterstützt werden. Die Familien mussten im vergangenen März aus ihrem Dorf Sharanish im irakischen Kurdistan flüchten, weil es von der türkischen Luftwaffe auf der Suche nach Kämpfern der Kurdischen Arbeiterpartei (PKK) bombardiert wurde (siehe KiZ Nr. 23). Die Familien leben nun in teuren Mietwohnungen in der Stadt Zakho. Dank der Spenden konnte Daniel Zuhair von der lokalen ICO vor kurzem 15 Familien je ein Lebensmittelpaket sowie je 400 US-Dollar übergeben. Das entspricht den Mietkosten für zwei Monate.

Familien des Dorfes Sharanish in Kurdistan, das bombardiert wurde. Die christlichen Bewohner/ innen der Ortschaft sind seit den 1960er-Jahren immer wieder von Konflikten in der Region bedroht. ICO

Verbunden mit der Heimatgemeinde Schardenberg. Derzeit sind drei Priester- bzw. Ordensleute auf Heimaturlaub in Schardenberg: Pater Johannes Haas, Salesianer Don Boscos und Leiter der österreichweiten Salesianischen Jugendbewegung, hat vor einem Jahr in seiner Heimatpfarrei Schardenberg seine Primiz gefeiert. Schwester M. Brunhilde Fuchs und Schwester M. Angelina Nöbauer vom Entholzergut in Schardenberg. Beide sind seit mehr als 50 Jahren Ordensschwestern im Benediktinerinnen-Kloster in Steinerkirchen bei Lambach.

Die Familie von Schwester M. Brunhilde Fuchs fühlt sich mit dem Fatimaheiligtum im Schardenberger Fronwald sehr verbunden. Ihr 1972 verstorbener Vater war der zuständige Maurerpolier bei der Errichtung in den Jahren 1949 bis 1951. Er betrachtete diesen Bau immer als sein wichtigstes Lebenswerk. Auch den dafür notwendigen, 26 Meter tiefen, Brunnen hatte er in den Wintermonaten vor Baubeginn als Dank an die Gottesmutter für zweimalige Errettung aus Seenot während des Weltkrieges kostenlos gegraben.

Schwester M. Brunhilde Fuchs (2.v.l.) mit ihrem Bruder Konsulent Oberschulrat Rudi Fuchs (links), Pater Mag. Johannes Haas und Schwester M. Angelina Nöbauer Gruber


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stenogramm Mettmach. Das Verständnis für andere Länder geht bekanntlich auch durch den Magen: Der Mettmacher Pfarrer Krzystof Mielnik brachte den Gästen beim „Wirt z‘Wimpling“ in Nösting Mitte Juli auf diese Weise sein Herkunftsland näher – er stammt aus Rybnik in Südpolen (Schlesien). Der begeisterte Koch bereitete mit der Wirtin Monika Kaufmann polnische Gerichte zu: eine Rote-Rübensuppe, „Barszcz“ genannt, und polnische Rindsrouladen.

Pfarrer Richard Czurylo beim Gottesdienst in der Pfarrkirche Lauffen, wo er seit 25 Jahren Pfarrer ist. Hörmandinger

Maria im Schatten

In der Küche: Pfarrer Krzystof Mielnik und Monika Kaufmann. Alois Litzlbauer

Mit einer Festmesse unter Mitwirkung von Freiwilliger Feuerwehr, Kameradschaftsbund und Musikkapelle wurde in der Wallfahrtskirche „Maria am Schatten“ am 4. August 2019 „300 Jahre Marienaltar“ gefeiert. Im Jahr 1719 spendete Graf Johann Friedrich von Seeau 800 Gul-

den für die Anfertigung des Altars, in dessen Zentrum die Statue Marias mit dem Jesuskind steht. Der Legende nach suchte sich die Statue selbst einen Platz im Schatten eines Baums und zeigte damit, dass an dieser Stelle eine Kirche erbaut werden sollte – was auch geschah.

Bach-Musikfestival in Mondsee Basilika Mondsee. Es gehört schon zur Tradition: die „Bachzeit“ in Mondsee. Gottfried Holzer-Greif leitet das kleine Musikfestival, bei dem eine Woche lang täglich Musik von Johann Sebastian Bach erklingen wird. Von Sonntag, 11., bis Montag, 19. August, lädt die Pfarre dazu ein. Das Festival beginnt mit einem Eröffnungskonzert am 11. August um 20 Uhr. Es musizieren das Consortium Lunaelacense und die Kantorei St. Michael mit Solistinnen und Solisten, Karten dafür gibt es im Klosterladen. Danach werden täglich abends ab 20 Uhr für eine halbe Stunde Musiker/innen Werke von Bach interpretieren: Flöte, Orgel, Cello, Geige werden dabei zu hören sein. Die kleinen Bachkonzerte können bei freiem Eintritt Prof. Gottfried Holzer-Graf leitet das Bachfestival besucht werden. und ist an der Orgel zu hören. Christiane Keckeis

30 Jahre Landl-Rallye Meggenhofen. Vor 30 Jahren rief der 2014 verstorbene Geistliche Manfred Brandl die „LandlRallye“ ins Leben. Mittlerweile nehmen bis zu 1.000 Oldtimer und Klassiker an dem Treffen in Meggenhofen teil. Heuer lädt die Pfarre von Freitag, 16., bis Sonntag, 18. August, ein. Auf dem Programm stehen ein Gartenfest am Freitag ab 14 Uhr und eine Sonderausstellung sowie ein Rahmenprogramm am Samstag. Die Landl-Rallye startet am Samstag um 9.31 Uhr beim Pfarr­hof. Der Sonntag beginnt um 9 Uhr mit einer Festmesse mit Fahrzeugsegnung um 11Uhr (www.landl-rallye.at).

Plakat zur Rallye (Ausschnitt)

Pfarre


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Tausend und eine Tasse Kaffee

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Stock.Adobe – Aspi13

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Massenware raus, Selbstgemachtes rein – immer mehr Menschen nehmen Zeit und Geld in die Hand, um eigenes Bier zu brauen, Wein anzubauen oder sich Taschen und Kleidung zu nähen. Dem Welser Peter Zechmeister hat es das Kaffeerösten angetan. Auch äthiopische Geishas und blaue Wolken spielen hier eine Rolle.

lisa-maria langhofer

Durch ein raumhohes Fenster dringt milchig-weißes Licht in die Kaffeerösterei „dunkelhell“ in Wels. Ein zarter Duft nach gerösteten Bohnen durchzieht den Raum, der durch einen großen Tresen in zwei Bereiche geteilt wird: Im vorderen können Kundinnen und Kunden an einem Tisch mit ein paar Stühlen dem Kaffeegenuss frönen, im hinteren Teil vollführt Inhaber Peter Zechmeister die Magie. „Früher habe ich mir nicht viel aus Kaffee gemacht“, erzählt der gebürtige Welser. Seine Frau dagegen liebte und pflegte schon immer die Kaffeehauskultur, weshalb sich die beiden eine Siebträgermaschine zulegten. Erst dann begann sich Zechmeister, der ursprünglich aus der (Nachrichten-)Technik stammt, intensiver mit der Materie auseinanderzusetzen. Es folgte ein Hobby-Baristakurs und die Anschaffung eines kleinen Rösters. Die eigene Garage wurde kurzerhand zum Kaffee-Experimentier-Labor umfunk-

Hobby-Barista Peter Zechmeister ist Programmierer an der JKU Linz. Er absolvierte u. a. die Katholische Medien Akademie und ein Praktikum bei der KirchenZeitung. ipe carniero

tioniert und die ersten Röstversuche unternommen. Immer wieder formte sich fortan eine mysteriöse, intensiv-blaue Wolke im Garten der Zechmeisters, die drei Runden ums Haus drehte und irgendwann verschwand. „Die Rauchwolke entsteht beim Rösten, deshalb montierte ich ein Rohr an die Wand und blies den Rauch über das Hausdach hinaus.“ Aber auch das war keine Lösung, denn nun wanderte die Wolke durch die Nachbarschaft. Ein zufälliges Treffen mit dem Vermieter verschaffte dem damaligen Hobbyröster dann einen freien Raum in der alten Rahmenfabrik Nöfa, wo er die Rösterei „dunkelhell“ 2018 offiziell eröffnete. Der eigene Röster. Dort steht nun der ganze Stolz von Peter Zechmeister: ein selbstgebauter Kaffeeröster. Das alte Gerät reichte für die steigende Nachfrage aus dem Freundeskreis irgendwann nicht mehr aus. „Daher fing ich an zu recherchieren, zu planen und ließ mich von anderen Kaffeeröstern beraten. Dann war es soweit“, sagt Zechmeister, der unter anderem Sozialwirtschaft studiert hat. Am Computer entstand zunächst mithilfe eines 3D-Zeichenprogramms ein Bild des Traumrösters, bevor es ans Bauen ging. Die benötigten Eisenteile beim Händler besorgen, mit dem Winkelschleifer schneiden, dann stundenlang schweißen, bohren und löten. Etwa zwei Jahre dauerte es, bis der

Röster fertiggestellt war, wobei Zechmeister jede freie Minute neben Beruf und Familie – er arbeitet als Programmierer an der Johannes Kepler Universität und hat drei Kinder – dafür genutzt hat. „Meine Frau hat mich mit sehr viel Verständnis unterstützt“, betont der Tüftler und erklärt, wie genau das Rösten eigentlich funktioniert: Oben wird der Rohkaffee in den Röster geschüttet, dann wird die Trommel sowie die Heizung eingeschaltet. Die Bohnen fallen in die Trommel, durch ein Lochblech im hinteren Teil wird Luft eingesaugt, erhitzt und durch die Bohnen geblasen. Der Temperaturverlauf während des Röstens wird mit einem Programm am Computer verfolgt. Eine Musterkurve gibt dabei das Ideal vor, demr die tatsächliche Kurve möglichst folgen soll. „Dieses Werkzeug hilft mir, bestimmte Mischungen immer gleich zu rösten. Außerdem kann ich daran ablesen, ob am Ende eher ein Espresso oder ein Filterkaffee herauskommt“, sagt Zechmeister. Insgesamt bietet er in seinem Geschäft drei Espressomischungen und fünf Filterkaffees an. Speis und Trank wertschätzen. Neben der Leidenschaft für das Technische steht bei dem 47-Jährigen ganz klar die Begeisterung fürs Kulinarische im Vordergrund, gepaart mit dem sozialen Aspekt: „Menschen setzen sich zum Essen zusammen, reden, verbringen eine schöne Zeit miteinander. Deshalb


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Reportage 7

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Peter Zechmeister eröffnete im November 2018 die Kaffeerösterei „dunkelhell“ im Zentrum von Wels. lichtspieler

Zur sache Kaffeeland ob und unter der Enns

hat mich auch der Kaffee so gepackt, weil es auch hier um Genuss, Aroma, Kultur und Qualität geht, verpackt in ein wirklich gut schmeckendes Heißgetränk.“ Seine Faszination ist bei jedem Wort herauszuhören, besonders wenn er über eine seiner Kreationen spricht: „Meine Einser-Mischung ist eine klassische Wiener Röstung, weniger dunkel als bei den Italienern, jedoch vollmundig im Geschmack, etwas schokoladig-nussig und mit wenig Säure.“ Richtig ins Schwärmen kommt Zechmeister aber erst bei der Erwähnung seines Lieblingskaffees „Geisha“, benannt nach der äthiopischen Region, aus der er stammt. „Diese Sorte hat Aromen entwickelt wie noch kein Kaffee zuvor. Er ist so voller Intensität und Qualität, eine regelrechte Fruchtexplosion. Ein Bouquet, so überwältigend und mit Düften, süßer und dreimal stärker als bei normalen äthiopischen Kaffees.“

Fairer Handel. Die Herkunft seiner Bohnen ist Zechmeister sehr wichtig. „Ich muss nachvollziehen können, wo der Kaffe herkommt, und ob die Farmen einen fairen Preis dafür bekommen.“ Zu diesem Zweck sucht er Kontakt zu kleinen Importeuren, wie etwa der Brazilian Coffee Company, dessen Leiter persönlich die Farmen besucht. Eine klare Meinung hat der dunkelhell-Chef zu Kaffeekapseln: „Kleinröster und Kaffeecommunity sind dankbar für die Erfindung der Kapsel, weil durch deren geschickte Vermarktung Kaffee wieder zu einem Gourmetthema geworden ist.“ Die andere Seite der Medaille sei allerdings der Müll- und Verpackungswahnsinn, der damit einhergehe. „Wer ein gutes Gewissen haben möchte, kauft sich ein günstiges System mit Filterhalter, eine Mühle dazu und mahlt den Kaffee frisch“, rät Zechmeister und macht es gleich selbst vor.

Aromacheck direkt beim Röster.

Bohnenlade in Aktion.

lichtspieler

Es gibt einige weitere Röstereien in Oberösterreich, wie etwa Original Habeshawit Coffee, Suchan Kaffee, Die Hofröster, Panama Varietals oder die Kaffeerösterei Drack. Die größeren Kleinröstereien rösten 30 bis 40 Tonnen Bohnen pro Jahr. Zum Vergleich: Bei Dunkelhell waren es vergangenes Jahr 1,5 Tonnen. Treffpunkt der Szene in Österreich ist das Vienna Coffee Festival, dass heuer zum fünften Mal stattfand und mit 8.500 Besuchern und Besucherinnen einen neuen Rekord verzeichnete. Laut aktuellem De’Longhi Kaffeereport trinken die Österreicherinnen und Österreicher pro Jahr 1.000 Tassen Kaffee, das sind umgerechnet 7,3 Kilogramm pro Kopf. Darüber hinaus geben 49 Prozent der Befragten an, ohne Kaffee nicht leben zu können.

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ipe carniero

Das Auge trinkt mit.

kiz/lila


8 Thema

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Neun Monate im Kloster Michael König verbrachte ein freiwilliges Ordensjahr bei den Benediktinern im Stift Kremsmünster. Um zu einer Entscheidungsfindung zu kommen, nützte er die Chance, das klösterliche Leben intensiv kennenzulernen. Für ihn war es eine besonders wertvolle Zeit, die ihm Klarheit verschaffte und sein Leben bereichernd veränderte.

Manchmal gibt es Entscheidungen im Leben, die nicht leicht zu fällen sind. Man schwankt zwischen zwei Möglichkeiten und weiß nicht, welchen Weg man gehen soll. Michael König stellte sich die Frage: ins Kloster gehen oder doch eine Familie gründen? Entschluss. Fast zehn Jahre lang kreisten diese Gedanken in ihm. Um sie nicht noch länger nur im Kopf durchzuspielen, wusste der gebürtige Steyrer, der aus Behamberg in Niederösterreich stammt, dass er einen aktiven Schritt tun muss. Er wollte ausprobieren, ob ein Leben als Ordensmann seine Berufung ist. „Ich war damals 27 und dachte

Michael König ist Diplomkrankenpfleger und arbeitet in der mobilen Hauskrankenpflege des Roten Kreuzes im Bezirk Rohrbach in Oberösterreich. Der gebürtige Steyrer, der aus Behamberg in Niederösterreich stammt, verbrachte von 2016 auf 2017 ein freiwilliges Ordensjahr bei den Benediktinern im Stift Kremsmünster. privat

susanne huber

mir, bis 30 möchte ich das abgeschlossen haben, um zu wissen, was ich will und um meinem Leben eine konkrete Richtung zu geben. Also habe ich mich entschlossen, neun Monate im Kloster mitzuleben; denn mir war damals klar, dass ich für meine Entscheidungsfindung länger Zeit brauche“, sagt der heute 30-Jährige. Auf der Suche nach dem für ihn geeigneten Orden entschied sich Michael König für die Benediktiner, die er durch Schweigeexerzitien im Haus Subiaco in Kremsmünster bei Pater Bernhard Eckersdorfer kennenlernte. Während seines Aufenthalts dort besuchte er auch jeweils drei Tage die Franziskaner, die Karmeliten und die Johannesbrüder, um in deren Spiritualität kurz einzutauchen. „Ora et labora et lege“. „Bete und arbeite und lies“ – hinter den Grundsatzregeln des heiligen Benedikt steckt für Michael König eine große Weisheit. „Natürlich sind sie knapp 1500 Jahre alt und man übersetzt sie nicht eins zu eins ins Heute; aber diese Grundbalance, dieser Dreiklang des gemeinsamen Gebets, des Arbeitens und der geistigen Auseinandersetzung mittels Lesung, Studium und Meditation geben sehr gute Anstöße im Hinblick auf den Wert des Lebens und wie viel Zeit ich wofür aufwende. Das hat mich sehr angesprochen. Es ist eine wunderbare Alternative zu unserer heutigen leistungsorientierten Welt, in der man immer getrieben ist, sich selbst zu optimieren.“ Geschenk. Also machte sich Michael König am 18. September 2016 auf den Weg. Für seine neunmonatige Auszeit hat der Di-

plomkrankenpfleger des Roten Kreuzes unbezahlten Urlaub bekommen. „Dass mir das ermöglicht wurde, war für mich ein großes Geschenk.“ Nun begann ein Zurückziehen von der Außenwelt und gleichzeitig ein Aufmachen für Gott. Michael König glaubte und hoffte, dass er durch das Einlassen auf seinen persönlichen Reifungsprozess und auf ein betendes Hinhören zu einer Klarheit kommt. Ordensleben. Von Anfang an war der junge Mann in den Ablauf des Ordenslebens der Benediktiner direkt eingebunden und wohnte in der Klausur – Tür an Tür mit den Mönchen. Der Tag begann um sechs Uhr Früh mit dem liturgischen Morgengebet. Eine halbe Stunde später wurde in der Kapelle die heilige Messe gefeiert. Von 6:30 bis neun Uhr war Frühstückszeit. Der Vormittag und der Nachmittag wurden abwechselnd genutzt, um entweder in der Gärtnerei zu arbeiten oder sich dem persönlichen Studium zu widmen und Texte zu lesen. Um 18 Uhr ging es zur Vesper in die Kapelle und eine halbe Stunde später wurde gemeinsam mit den Mönchen zu Abend gegessen. Es folgten um 19 Uhr Vigil und Komplet, die Nachtgebete vor dem Schlafengehen. Rückzug. Ab 20 Uhr hat Michael König versucht, die Abende schweigend zu verbringen. „Das war für mich sehr wertvoll, aber auch herausfordernd.“ Er habe in den neun Monaten bewusst die Verbindung nach außen gedrosselt – keine Mails, keine WhatsApp-Nachrichten. Alle zwei Wochen gab es Telefonate mit der Familie, einmal im Mo-


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Das Stift Kremsmünster liegt in der gleichnamigen Marktgemeinde in Oberösterreich und ist ein Kloster des Ordens der Benediktiner. FOLTIN Jindrich/WirtschaftsBlatt/picturedesk.com; Karl Thomas/Allover/picturedesk.com

nat fuhr er nach Hause. Zu seinem Geburtstag bekam er Besuch von seinen Eltern. Andere Kontakte hat er auf seinen engeren Freundeskreis minimiert und nur sehr sporadisch gepflegt, „um wirklich in die Stille zu gehen. Das hat mich schon gefordert.“ An lauen, schönen Sommerabenden war der Blick vom Stift hinunter auf den Ort manchmal mit melancholischen Gedanken verbunden: Jetzt mit den Freunden zusammensitzen, sich unterhalten und grillen wäre super. „Aber ich sagte mir, diese neun Monate im Kloster habe ich für mich bewusst reserviert, um eine Entscheidung zu treffen. Und das ist gut so.“ Schweigen. Anfangs hatte Michael König natürlich auch seine Zweifel, ob er nach dieser Zeit wirklich weiß, was er will. „Ich war nicht gleich von Beginn an komplett befreit. Es kamen schon einige unangenehme Dinge

Michael König vor dem Stift Kremsmünster in Oberösterreich. privat

hoch. Ich tappte zunächst lange im Dunkeln, habe sehr viel überlegt und abgewägt, Pround Contra-Listen geschrieben und mich auch intellektuell damit auseinandergesetzt, ob das Leben als Ordensmann etwas für mich sein kann.“ Das Schweigen war dabei sehr hilfreich. „In der Stille kommt etwas ins Laufen, man dringt zu den tieferen Schichten in sich selber vor und wird offen für Gott. Dieses glaubende Hören, dass Gott da ist und mit einem spricht, war für mich eine Art Liebesatmosphäre. Wenn man sich in der Gegenwart Gottes mit sich selbst auseinandersetzt, kann das fruchtbar werden und es trägt einen, wenn Schwieriges hochkommt. Das habe ich als besonders bereichernd erfahren.“ Klarheit. Sechs Monate lang hat es gedauert, bis Michael König innere Klarheit hatte und wusste, wie er sich entscheidet. „Bis dahin bin ich noch in die eine wie in die andere Richtung geschwankt und habe immer wieder reflektiert, wo ich stehe. Es braucht Zeit, damit sich etwas wandelt und ich bin froh, dass ich mich darauf eingelassen habe.“ Es kristallisierte sich für ihn heraus, dass die Zeit im Stift zwar eine sehr wertvolle war, die ihm viel Kraft gegeben hat, es aber nicht seine Berufung ist, sein ganzes Leben im Kloster zu verbringen. „Von einem Moment auf den anderen spürte ich plötzlich einen inneren Frieden. Die Unruhe, die ich vorher in mir hatte und dieses ständige Hinund Hergerissensein zwischen Ehe und Familie oder Ordensleben, hat sich gelöst.“ Hochzeit. Rückblickend hat dieses frei­ willige Ordensjahr das Leben von ­Michael

König absolut positiv verändert. „Während dieser Zeit habe ich nicht nur intensiv die Gebetspraxis der Benediktiner studiert und mich generell mit dem Glauben befasst, sondern ich habe mich auch selber besser kennengelernt und stehe seither auf anderen Beinen. Von den Erfahrungen, die ich machen durfte, zehre ich heute noch.“ Nach seiner Auszeit im Kloster kam dann die Liebe in sein Leben. Vor drei Monaten feierte Michael König mit seiner Braut ­Elisabeth Hochzeit.

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Freiwilliges Ordensjahr Seit drei Jahren bieten die österreichischen Klöster und Stifte das freiwillige Ordensjahr an. Die Idee habe sich in der Praxis bewährt, „sowohl die Gemeinschaften als auch die Mitlebenden profitieren enorm“, sagt die verantwortliche Koordinatorin Sr. Ruth Pucher, Angehörige der Missionarinnen Christi. Derzeit nehmen 24 Frauen- und 13 Männerorden aus ganz Österreich Interessierte am klösterlichen Leben in ihre Gemeinschaften auf. Die Rahmenbedingungen können ganz individuell mit den jeweiligen Konventen vereinbart werden, betont Pucher. Die Teilnehmer können wie gewohnt ihren täglichen Beschäftigungen nachgehen oder im Kloster mitarbeiten – und dabei die jeweilige Spiritualität erleben. Nach Angaben von Sr. Pucher wagen zwischen neun und elf Interessierten jährlich den zeitweisen Umzug in ein Kloster, darunter mehr Frauen als Männer. u www.ordensjahr.at


10 Panorama Kurz berichtet Caritas. Andreas Knapp wird neuer Generalsekretär für Internationale Programme in der Caritas Österreich. Die Konferenz der Österreichischen Caritasdirektoren hat den gebürtigen Tiroler einstimmig zum Nachfolger des bisherigen Caritas-Auslandshilfechefs Christoph Schweifer gewählt, der mit Ende August auf eigenen Wunsch die Hilfsorganisation verlässt. Andreas Knapp beginnt seine Funktion als Generalsekretär am 1. Oktober 2019.

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Anliegen für Rom

Petitionen für die Zukunft der Diözese Gurk Die Katholische Aktion in der Diözese GurkKlagenfurt hat eine Petition abgeschlossen, in der die „aufrichtige Klärung der Vorgänge“ in der Kärntner Diözese in den vergangenen Jahren sowie ein „demütiger und verantwortungsvoller Umgang mit Macht“ in der Kirche gefordert wird. Die Petition, in der auch der Wunsch geäußert wird, „dass für jede Handlung und Entscheidung in Bezug auf die neue Kirchenleitung das Wohl unserer Diözese der oberste Maßstab ist“, sei in den vergangenen Wochen von 5055 Personen unterzeichnet worden, teilte die Ka-

tholische Aktion mit. Nun sollen die Unterschriften Nuntius Erzbischof Pedro Lopez Quintana übergeben werden. Eine andere Petition fordert, dass der vormalige Diözesanadministrator Engelbert Guggenberger neuer Bischof werden soll. Die vom „Forum Mündige Christen“ betriebene Unterschriftenaktion verzeichnet derzeit knapp 4200 Unterstützende. Forumssprecher Gabriel Stabentheiner, der auch Betriebsratsobmann der Diözese Gurk ist, brach per Fahrrad Richtung Rom auf, um das Anliegen persönlich vorzulegen.

Jägerstätter-Gedenken

Erinnerung an eine mutige Ordensfrau Andreas Knapp.

michael appelt

Warnung. Der Wiener Weihbischof Franz Scharl warnt vor einer steigenden Tendenz in der österreichischen Gesellschaft zur Schwächung von Minderheitenrechte. Es gebe vermehrt Vorurteile gegenüber Menschen, „die nicht zum Mainstream gehören“, sagte Scharl, der in der Bischofskonferenz für die Roma- und Sinti-Pastoral zuständig ist. Notwendig seien eine Aufwertung und Integration von Roma und Sinti auch im kirchlichen Leben,. Dazu gehöre auch die Bereitstellung von kirchlichen finanziellen Mitteln, Diakonen und anderem pastoralen Personal, führte Scharl weiter aus. Hiroshimatag. Zahlreiche Vertreter der christlichen Kirchen in Österreich haben sich zum traditionellen Hiroshimatag einmal mehr für eine Welt ohne Atomwaffen ausgesprochen. Sie nahmen den Gedenktag an den Abwurf der ersten Atombombe über Hiroshima am 6. August 1945 zum Anlass, die Herrschenden auf der ganzen Welt zu einer friedvollen Politik aufzurufen und zur Abrüstung zu ermahnen.

Schwester Maria Restituta Kafka wurde 1943 hingerichtet. 1998 wurde sie seliggesprochen. RONALD ZAK / AP / picturedesk.at

Martin Gsellmann war zuletzt Presse­ verantwortlicher der Diözese GrazSeckau. Rachle

Das heurige internationale Jägerstätter-Gedenken am 8. und 9. August in St. Radegund und Tarsdorf (OÖ) beschäftigt sich mit der seligen Ordensschwester Restituta Kafka (1894–1943). Das Mitglied der Hartmannschwestern hatte sich nach dem „Anschluss“ 1938 geweigert, Kreuze aus den Krankenzimmern zu nehmen. Wegen zweier regimekritischer Texte wurde sie von Schergen des NSRegimes verhaftet und am 30. März 1943 als einzige Ordensfrau im sogenannten „Großdeutschen Reich“ enthauptet. Sr. Ruth Beinhauer wird anlässlich von Kafkas 125. Geburtstag über die couragierte Ordensfrau beim Jägerstätter-Gedenken sprechen.

Neuer Medien-Experte für die Orden

Lob für neue KarenzAnrechnung

Mit 1. August hat Martin Gsellmann die Leitung des Bereiches Medien und Kommunikation bei den heimischen Ordensgemeinschaften übernommen. Der frühere Pressesprecher der Diözese Graz-Seckau bzw. von Bischof Wilhelm Krautwaschl folgt auf Ferdinand Kaineder, der auf eigenen Wunsch seine Funktion zurücklegte und in seine Heimat Oberösterreich zurückkehrt. Gsellmann wurde 1978 in Bad Radkersburg geboren und wuchs in der Südoststeiermark auf. Er schloss das Studium der Religionspädagogik und die Katholische Medienakademie ab.

Der Katholische Familienverband Österreichs begrüßt die nun geltende volle Anrechnung der Karenzzeiten in Österreich. Seit Monatsbeginn wird für alle Ansprüche, die sich nach der Dauer der Beschäftigung richten – also auch Gehaltsvorrückungen – die gesamte Karenzzeit in vollem Umfang berücksichtigt. Familienverbands-Präsident Alfred Trendl sagte: „Wir fordern diese Anrechnung seit über acht Jahren und freuen uns, dass damit ein erster wichtiger Schritt passiert ist, eine mittelbare Diskriminierung von Eltern zu beenden.“


KirchenZeitung Diözese Linz

Panorama 11

8. August 2019

Trauer nach den Attacken in den USA. Die Bischöfe des Landes fordern erneut effektive Waffengesetze.

John Minchillo/AP/picturedesk.com

Strengere Waffengesetze gefordert Nach den Massakern in Texas, Ohio und Kalifornien forderten die katholischen Bischöfe der USA erneut strengere Waffengesetze. Die Diözesen von El Paso, Las Cruces und New Mexico riefen zum Gebet für die Opfer auf. Auch Papst Franziskus zeigte sich schockiert und betete am Sonntag gemeinsam mit Tausenden Besuchern auf dem Petersplatz für die Toten und Verletzten der Attacken. Am Samstagmorgen hatte ein Mann in einer Shopping Mall der Grenzstadt El Paso

mit einem Gewehr mindestens 20 Menschen, darunter mehrere Mexikaner, getötet. Nach Angaben der Polizei wurde ein 21-jähriger Weißer festgenommen. Es gebe Hinweise, dass es sich um ein „Hassverbrechen“ handeln könnte – womöglich aus rassistischen Motiven. Ebenfalls an diesem Wochenende schlug ein weiterer Schütze nahe einer Bar in Dayton im US-Bundesstaat Ohio zu und tötete neun Menschen. Wie die Polizei mitteilte, kam auch der Täter bei der Atta-

cke ums Leben. Die Ermittlungen zu den Hintergründen dauerten an. Bereits vor einer Woche hatte ein 19 Jahre alter Amokschütze mit einem Sturmgewehr das Feuer auf die Besucher eines Volksfestes im kalifornischen Gilroy eröffnet. Dabei kamen ein 6-jähriger Junge, ein 13-jähriges Mädchen und ein 20-jähriger Mann ums Leben. Auch der Schütze starb. Am Dienstag danach wurden zudem zwei Menschen in einem Supermarkt im US-Bundesstaat Mississippi durch Schüsse getötet.

Missbrauch: PapstBrief an Priester

Hunderte Menschen bei Trauergedenken

weltkirche

Vor dem Hintergrund des Missbrauchsskandals hat Papst Franziskus katholischen Priestern weltweit den Rücken gestärkt und sie vor Resignation gewarnt. Viele von ihnen würden lächerlich gemacht oder für Vergehen beschuldigt, die sie nicht begangen hätten. In dieser Situation brauchten sie Ermutigung und Unterstützung durch ihre ­Bischöfe, heißt es in einem aktuell veröffentlichten umfangreichen Brief des Papstes. Nachdrücklich rief er zu einem neuen Umgang mit Macht sowie mit geistlichem und sexuellem Missbrauch in der Kirche auf.

Nach dem gewaltsamen Tod eines achtjährigen Buben im Frankfurter Hauptbahnhof haben Vertreter der Kirchen eine ökumenische Andacht auf dem Bahnhofsvorplatz gehalten, zu der mehrere hundert Menschen kamen. Am 29. Juli hatte ein Mann eine Mutter und deren achtjährigen Sohn vor einen einfahrenden ICE aufs Gleis gestoßen. Die 40-jährige Frau konnte sich Polizeiangaben zufolge in letzter Sekunde retten, der Bub wurde von dem Zug erfasst und getötet. Ein 40-jähriger Eritreer wurde als Tatverdächtiger festgenommen.

Neue Vizedirektorin. Die Brasilianerin Cristine Murray (57) ist neue Vizedirektorin des v­ atikanischen Presseamts. Die studierte Betriebswirtschaftlerin, die seit 1995 in der brasilianischen Redaktion von Radio Vatikan arbeitete, tritt damit an die S­ eite des vor kurzem ernannten neuen Vatikansprechers Matteo Bruni (42). Das Denken ändern. Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, rief dazu auf, „die scheinbaren Gegensätze von Tradition und Reform im Denken“ zu überwinden. Beides seien keine Gegensätze in der Geschichte der Kirche und des Glaubens, sondern ergänzten sich und ermöglichten Veränderung.

Kardinal Marx

reuters


Sonntag 19. Sonntag im Jahreskreis – Lesejahr C, 11. August 2019

Den richtigen Schatz nicht aus den Augen verlieren Mitten in einer Zeit der Fülle – angesichts einer reichen Ernte und großer Festlaune – rufen uns die Texte der Liturgie zu Wachsamkeit auf und sie richten unseren Blick auf einen Schatz, „der nicht abnimmt“, den kein Dieb findet und den keine Motte frisst.

Das Wohnen im Zelt spiegelt den vorübergehenden Charakter unserer irdischen Exi Randstellen unserer Gesellschaft Flüchtlinge und viele Andere eine Existenz fristen, die

Evangelium

1. Lesung

2. Lesung

Lukas 12,35–40 (od. 12,32–48)

Weisheit 18,6–9

Hebräer 11,1–2.8–12 (od. 11,1–2.8–19)

Eure Hüften sollen gegürtet sein und eure Lampen brennen! Seid wie Menschen, die auf ihren Herrn warten, der von einer Hochzeit zurückkehrt, damit sie ihm sogleich öffnen, wenn er kommt und anklopft! Selig die Knechte, die der Herr wach findet, wenn er kommt! Amen, ich sage euch: Er wird sich gürten, sie am Tisch Platz nehmen lassen und sie der Reihe nach bedienen. Und kommt er erst in der zweiten oder dritten Nachtwache und findet sie wach – selig sind sie. Bedenkt: Wenn der Herr des Hauses wüsste, in welcher Stunde der Dieb kommt, so würde er verhindern, dass man in sein Haus einbricht. Haltet auch ihr euch bereit! Denn der Menschensohn kommt zu einer Stunde, in der ihr es nicht erwartet.

Jene Nacht wurde unseren Vätern vorher angekündigt; denn sie sollten sich freuen in sicherem Wissen, welch eidlichen Zusagen sie vertrauten. So erwartete dein Volk die Rettung der Gerechten und den Untergang der Feinde. Wodurch du die Gegner straftest, dadurch hast du uns zu dir gerufen und verherrlicht. Denn im Verborgenen opferten die heiligen Kinder der Guten; sie verpflichteten sich einmütig auf das göttliche Gesetz, dass die Heiligen in gleicher Weise Güter wie Gefahren teilen sollten, und stimmten dabei schon im Voraus die Loblieder der Väter an.

Glaube aber ist: Grundlage dessen, was man erhofft, ein Zutagetreten von Tatsachen, die man nicht sieht. Aufgrund dieses Glaubens haben die Alten ein gutes Zeugnis erhalten. Aufgrund des Glaubens gehorchte Abraham dem Ruf, wegzuziehen in ein Land, das er zum Erbe erhalten sollte; und er zog weg, ohne zu wissen, wohin er kommen würde. Aufgrund des Glaubens siedelte er im verheißenen Land wie in der Fremde und wohnte mit Isaak und Jakob, den Miterben derselben Verheißung, in Zelten; denn er erwartete die Stadt mit den festen Grundmauern, die Gott selbst geplant und gebaut hat. Aufgrund des Glaubens empfing selbst Sara, die unfruchtbar war, die Kraft, trotz ihres Alters noch Mutter zu werden; denn sie hielt den für treu, der die Verheißung gegeben hatte. So stammen denn auch von einem einzigen Menschen, dessen Kraft bereits erstorben war, viele ab: zahlreich wie die Sterne am Himmel und der Sand am Meeresstrand, den man nicht zählen kann.

Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift, vollständig durchgesehene und überarbeitete Ausgabe © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart


Wort zum Sonntag

Feiern in Zelten Am heutigen Tag feiern wir unser 30. Pfarrfest. In „Schilling-Zeiten“ haben wir im Laufe der Jahre wahrlich Millionen für die Pfarrprojekte erwirtschaftet. Um 1000 Gäste bestens zu bedienen, waren 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter voll im Einsatz. Aber diese Art des Feierns hat sich gewandelt. Sowohl die Gästeschar als auch das Mitarbeiter-Team verkleinerten sich. Weil die Last für Einzelne zu groß wird, hat unser Pfarrer Norbert Filipitsch einen Nachdenkprozess im Pfarrgemeinderat eingeleitet: In Zukunft wollen wir einfachere Wege des Feierns finden und beschreiten. Wir leben auf Erden und sind doch nicht von dieser Welt. Diese Diskrepanz bringt die zweite Lesung aus dem Hebräerbrief bildhaft mit der Rede vom Zelt und der befestigten Stadt zum Ausdruck. Der Flüchtling im Zeltlager ist Symbol unseres vorläufigen Lebens: Obwohl es uns so gut geht, sind wir alle Fremde, Schutz und Sicherheit sind nie hundertprozentig. Aber wenn wir das Gastrecht sinnvoll nützen, wird daraus das Bleiberecht in der Stadt mit den festen Grundmauern. Dort wird ER selbst uns am Tisch Platz nehmen lassen und uns der Reihe nach bedienen, verspricht Jesus. Die Sonnensegel, die wir auf der Pfarrwiese spannen, deuten auf unser irdisches Leben in Zelten hin. Nicht nur beim alkoholgetauchten Feiern, auch in anderen Situationen des Lebens gleichen wir hin und wieder jenen, die „Knechte und Mägde zu schlagen“ beginnen, indem wir Streit, Neid und andere Übel vermehren. In Zukunft werden weniger die großen Pfarrfeste unsere Glaubensgemeinschaft prägen, sondern mehr die Bereitschaft, an die Ränder zu gehen, um dort kleine Feste mit denen zu feiern, die den Zeltcharakter des Lebens am eigenen Leib besonders verspüren.

istenz. Die Zelte auf vielen unserer Pfarrfeste können uns auch im Feiern daran erinnern, dass an den e dem kalten Wind ausgesetzt ist. kathbild.at / Franz Josef Rupprecht

J

ubelt im HERRN, ihr Gerechten,

den Redlichen ziemt der Lobgesang.

Selig die Nation, deren Gott der HERR ist, das Volk, das er sich zum Erbteil erwählt hat. Siehe, das Auge des HERRN ruht auf denen, die ihn fürchten,

Zum Weiterdenken

die seine Huld erwarten, dass er ihre Seele dem Tod entreiße

Wen will ich heute bedienen?

und, wenn sie hungern, sie am Leben erhalte.

Welches Fest möchte ich für An-denRand-Gedrängte vorbereiten?

Unsre Seele hofft auf den HERRN; er ist unsere Hilfe und unser Schild. Lass deine Huld über uns walten, HERR,

antwortpsalm (aus psalm 33)

Michael Schmidt

wie wir auf dich hofften!

Willibald Brunner ist Pastoralassistent und Diakon in der Stadtpfarre Jennersdorf Den Autor erreichen Sie unter u sonntag@koopredaktion.at


14 Bewusst leben

8. August 2019

KirchenZeitung Diözese Linz

Schreibunterlage für Schulanfänger/innen. Mit der richtigen Schreibhaltung können Linkshänder/ innen entspannt schreiben, ohne das Geschriebene zu verdecken und die Tinte zu verwischen. Die Auflage ist im Fachhandel oder im Versandhandel (z. B. www.ivohaas.at) erhältlich. verein linke hand

Er hat zwei linke Hände. Sie ist mit dem linken Fuß aufgestanden. Dalken sind ein traditionelles Rezept aus der böhmischen Küche. stockadobe/Iryna Melnyk

Heidelbeerdalken

Und überhaupt war alles eine linke Partie. „Links“ scheint im allgemeinen Sprachgebrauch keinen guten Ruf zu genießen. brigitta hasch

6 Portionen

ca. 20 Minuten

leicht

vegetarisch

ZUTATEN für den Teig

∙∙160 g Buchweizenmehl ∙∙60 g Mehl ∙∙1 TL Backpulver ∙∙4 Eier ∙∙500 g Buttermilch ∙∙1 Prise Salz ∙∙2 EL Feinkristallzucker ∙∙Öl zum Backen ∙∙300 g Heidelbeeren ZUTATEN für die Rahmsauce

∙∙1 Becher Sauerrahm ∙∙1 EL Staubzucker ∙∙Saft einer Zitrone

zubereitung Zunächst versiebt man Buchweizenmehl, Mehl und Backpulver, trennt die Eier und verrührt Buttermilch, Eidotter und Mehlmischung miteinander. Das Eiklar wird mit Salz und Zucker zu einem cremigen Schnee geschlagen und vorsichtig unter die Dottermasse gehoben. Dieser Teig wird mit einem Schöpfer portionsweise ins heiße Fett in einer Pfanne gegeben und dort beidseitig herausgebraten. Zu den Dalken serviert man die Rahmsauce. XX Renate Rothbauer: Himmlische Strudel. Welt der Frau Verlags GmbH, Linz 2012, ISBN: 978-3-200-01924-9

Links ist kein In einer auf Rechtshänder/innen ausgerichteten Welt haben es Linkshänder/innen tatsächlich nicht leicht. Sie müssen täglich Hürden und Hindernisse überwinden. Und trotzdem rät die Linkshänderberaterin Andrea Hayek-Schwarz davor ab, Kinder umzuschulen. Genetisch festgelegt. Wie hoch der Anteil der Linkshänder/innen ist, darüber liegen keine Statstiken vor. Auch Schätzungen sind schwierig, Fachleute sprechen von 30, manche sogar von 50 Prozent. Was man allerdings genau weiß, ist, dass die Dominanz einer Seite im Gehirn genetisch festgelegt ist und nichts mit schlechten Angewohnheiten zu tun hat. Wer umlernen muss(te), arbeitet daher ständig gegen seine Natur, weil Bewegungen und deren Steuerung nun beide Gehirnhälften beschäftigen und zu koordinieren sind, was sehr anstrengend ist. Nachahmen und anpassen. Zumindest ist man weitgehend davon abgekommen, links

als „schlecht“ oder „falsch“ zu bezeichnen und Kinder zum Schreiben mit der rechten Hand zu zwingen. Doch Kinder passen sich gerne und freiwillig an ihre Umgebung an. „Wenn die Familienmitglieder mit der rechten Hand schreiben und essen, wird das ein linkshändiges Kind nachahmen“, weiß die Expertin. Daher ist es wichtig, schon früh ein Augenmerk darauf zu richten, mit welcher Hand ein Baby eher greift. „Legen Sie dem Kind den Löffel in die Mitte der Schüssel und reichen Sie Gegenstände zur Körpermitte. Dann kann es selbst entscheiden, mit welcher Hand es zugreift“, rät Hayek-Schwarz. Beim Malen und Basteln kann man die Kinder mit entsprechenden Werkzeugen wie Schere und Spitzer unterstützen und sie einfach ausprobieren lassen. Auch beim Kauf von Spielen, zum Beispiel Spielkarten, sollte man darauf achten, dass diese mit beiden Händen gleich gut zu verwenden sind. Die Eltern sollten ohne Zurechtweisung die linke Hand beim Grüßen akzeptieren und


KirchenZeitung Diözese Linz

8. August 2019

Bewusst leben 15 Familie & Unterhaltung

In guter, „linker“ Gesellschaft Auf den ersten Blick kann man Linkshänder als solche ja nicht erkennen. Außer sie üben eine Tätigkeit aus, die ihre starke Hand zeigt, wie etwa Musiker/ innen und Sportler/innen. Ein sehr prominenter „Linker“, der wohl vielen Menschen rasch einfällt, ist Ex-Beatle Paul McCartney. Seine (Bass-)Gitarre hing eindeutig anders vor dem Körper als die von Ringo Starr und George Harrison. Auch die Tennisspieler John McEnroe und Rafael Nadal sind recht klar als Linkshänder auszumachen. Nicht so augenfällig, aber bekannt als Linkshänder/innen, sind der erste Mann auf em Mond, Neil Armstrong, die

dies auch von anderen Bezugspersonen verlangen. „Überhaupt muss man das Kind vor gut gemeinten Versuchen anderer schützen, die ihnen ein Agieren mit der rechten Hand schmackhaft machen wollen.“ Besonders wichtig ist daher, dass man im Kindergarten und später in der Schule Bescheid weiß und darauf Rücksicht nimmt. „Eines muss klar sein“, so Hayek-Schwarz, „ein linkshändiges Kind entwickelt sich nicht zum Rechtshänder weiter. Das wächst sich nicht im Alter aus. Wenn, dann ist das eine Fehlentwicklung, die durch bewusste oder unbewusste Einflüsse der Umgebung ausgelöst wurde. Für das Kind ist es sicher besser, es als Linkshänder so gut wie möglich zu unterstützen.“ Mag. Andrea Hayek-Schwarz ist Linkshänderberaterin und Feinmotoriktrainerin. Sie leitet den Verein „Linke Hand“ (https://www.linkehand.at) und ist für die Beratungs- und Informationsstelle für Linkshänder und umgeschulte Linkshänder Wien und Salzburg tätig (https://linkshaender-beratung.at).

Paul McCartney im Jahr 1964. commons. wikimedia.org

nen gleichzeitg zieht?“ – Schreit der Papagei: „Dann falle ich hinunter, du Blödmann!“ „Mama, ich mag keinen Käse mit Löchern“, meckert Simon. „Macht nichts“, sagt die Mutter, „dann lass die Löcher eben auf dem Teller liegen!“

© Dir. Hausner

Makel

Herr Wunderlich führt seinen Papagei vor: „Sehen Sie, meine Damen und Herren, wenn ich am rechten Bein ziehe, dann sagt der Papagei ‚Guten Morgen‘, ziehe im am linken Bein, sagt er ‚Guten Abend‘.“ Fragt ein Zuschauer dazwischen: „Und wenn man an beiden Bei-

Schauspielerinnen Greta Garbo und Julia Roberts und MicrosoftGründer Bill Gates. Auch Albert Einstein und Charlie Chaplin waren Linkshänder, von Mahatma Ghandi, Napoleon Bonaparte und W. A. Mozart sagt man dasselbe. Und schließlich haben Leonardo da Vinci und Pablo Picasso ihre Kunstwerke wohl überwiegend „mit links“ geschaffen. B. Hasch

SuchMal (europäische Hauptstädte): Amsterdam, Athen, Belgrad, Bern, Bratislava, Budapest, Helsinki, Ljubljana, Madrid, Moskau, Prag, Reykjavik, Riga, Rom, Sofia, Talinn, Warschau, Wien, Zagreb. Sie finden die Wörter, indem Sie die Buchstaben von links oder von rechts, von oben, von unten oder auch diagonal durchsuchen. Die Wörter können sich überschneiden. Kleiner Tipp: Mit einem Lineal suchen.


teletipps Sonntag

11. bis 17. August 2019 der österreichischen Kirchenzeitungen

radiophon

11. August

9.30  Katholischer Gottesdienst aus der Kirche St. Laurentius in Bobenheim. „Auszeit im Leben.“ ZDF 17.15  Die Delfine von Shark Bay (Dokumentation). In einer einsamen Bucht im Westen Australiens haben Delfine eine hochintelligente Jagdtechnik entwickelt – ein einzigartiges Phänomen. SWR 20.15  Sagenhaft – Sommer im Erzgebirge (Dokumentation). Eine Landschaft, die sich seit kurzem UNESCO-Weltkulturerbe nennen darf. Durch die Wirren der Geschichte haben es die Menschen hier zu einer erstaunlichen Kreativität gebracht. MDR Sachsen Montag

Foto: Uschmann

So 20.15  Good Bye, Lenin. OstBerlin, Sommer 1990: Deutschland steht vor der Wiedervereinigung. In irrwitzigem Tempo wird der sozialistische Traum „entsorgt“. Nur Christiane, eine Aktivistin der DDR, lag im Koma und hat die Wende verschlafen. Ein mehrfach ausgezeichneter Spielfilm mit besonderem Charme und leiser Kritik an beiden Systemen. arte

Do 10.00  Katholischer Gottesdienst zu Mariä Himmelfahrt. In der Pfarrkirche St. Benedikt in Postmünster, Niederbayern, feiert Dekan Dr. Wolfgang Schneider mit seiner Gemeinde am Fest „Maria Aufnahme in den Himmel“ einen feierlichen Gottesdienst. Der Bayerische Rundfunk überträgt die Messe live aus der schönen spätgotischen Saalkirche. BR Süd

Foto: © Beta Film

Foto: © BR/Elisabeth Möst

12. August

20.15  Ein Sommer in Südtirol (Dokumentation). Die Bergwelt Südtirols ist ein Sehnsuchtsziel für viele Menschen. 3sat 22.25  Wie die anderen (Dokumentarfilm). Der Arbeitsalltag einer Kinder- und Jugendpsychiatrie balanciert permanent zwischen Behutsamkeit und Druck, Routine und Improvisation. Der einfühlsame Dokumentarfilm verzichtet auf Interviews und Off-Kommentare, konzentriert sich stattdessen auf einen präzisen Beobachterblick. 3sat Dienstag

Morgengedanken von Bischof ­Michael Bünker, Wien. So 6.05, Mo–Sa 5.40, Ö2.

13. August

14.15  ZDF-History (Dokumentation). „Lost Places“ – Verlorene Orte der Geschichte. Manche Plätze geben bis heute Rätsel auf. ZDFinfo 22.35  kreuz und quer (Dokumentation). Die Liebe fürs Leben. Ein Blick auf höchst unterschiedliche Paare. Was sie alle gemeinsam haben: die Liebe als Leitmotiv ihrer Beziehung. Sie wurde zum tragenden Element, das sich auch von heftigen Dissonanzen nie übertönen ließ. ORF 2 23.30  Alltagsgeschichte (Dokumentation). Knechte und Mägde. Für das Leben des alten Berufsstands der Knechte und Mägde war früher nicht „alles besser“. Wer als Magd oder Knecht gearbeitet hat, war meist unehelich geboren oder aus anderen Gründen nicht erbberechtigt, schlichtweg arm oder hat einfach sonst keine Anstellung gefunden. Heute leiden viele alte Dienstboten an den Spätfolgen der harten Arbeit. Die meisten waren nie sozialversichert und leben nun von Mindestrente und sozialer Fürsorge. Ein Dokufilm mit berührenden Interviews! ORF 2

Mittwoch

14. August

11.10  Länder – Menschen – Abenteuer (Dokumentation). Sommer an Islands Fjorden. Die Westfjorde sind eine abgelegene Region Islands. Der Film erzählt vom Leben der Fischer und Bauern in diesem äußersten Winkel des Landes. BR 21.15  Ein ganzer Tag im Leben der Tiere (Dokumentation). Der Dschungel. Er gehört zu den artenreichsten Lebensräumen auf der Welt. Dort hat jede Stunde ihre eigenen Lebenskünstler. 3sat 19.00  Stationen (Religionsmagazin). Promi, Playboy, frommer Pilger. Giuseppe „Pino“ Fusaro hatte ein glamouröses Leben: Erfolg als Gastronom, Geld, viele Frauen, Medienpräsenz und prominente Freunde. Dann hat der stete Sinnund Glückssucher ganz unerwartet etwas gefunden, wofür es sich wirklich zu leben lohnt. Buchstäblich in letzter Minute. BR

Freitag

16. August

11.30  Wildes Holland (Dokumentation). Land unter dem Meeresspiegel. Der Film präsentiert das Naturerbe der holländischen Deltaregion. arte 20.15  Erlebnis Bühne LIVE (Kultur). Vivaldis Vier Jahreszeiten. Mit Antonio Vivaldis Meisterwerk eröffnen Sarah Chang und das Tonkünstler-Orchester das 13. Grafenegg Festival. Die finnische Sopranistin Camilla Nylund wird außerdem ein lang vergessenes Werk interpretieren: Mendelssohn Bartholdys Hymne „Hör mein Bitten, Herr“. ORF III Samstag

17. August

16.55  Religionen der Welt. Die Beiträge stellen einzelne Menschen und ihre Glaubensweise vor. ORF 2

15. august

20.15  Russland – Im Reich der Tiger, Bären und Vulkane. Die grandios komponierte Natur- und Tierdokumentation entführt in die größte Wildnis der Erde. HR

11.25  Die Csardasfürstin (Spielfilm). Der gefeierte Bühnenstar Sylva Varescu gerät auf Sizilien in eine Notsituation. Charmanter Retter ist ein junger Militärattaché aus adeligem Hause: Für Graf Edwin ist es Liebe auf den ersten Blick. Ein Spielfilmklassiker aus dem Jahr 1951 mit Publikumslieblingen wie Marika Rökk und Johannes Heesters mit den Essensrettern. ORF 2

20.15  Orpheus in der Unterwelt. Salzburger Festspiele 2019. Zum 200. Geburtstag von Jacques Offenbach bringen die Salzburger Festspiele die populärste Operette des Komponisten auf die Bühne. Die Persiflage auf den Orpheus-Mythos, bei der eigentlich dessen selbstbewusste und eigenwillige Gattin Eurydike im Mittelpunkt steht, wird inszeniert von Barrie Kosky. arte

Donnerstag

19.52  FeierAbend (Religion). „Was glauben Sie eigentlich?“ Im Mittelpunkt der Sendung „FeierAbend“ steht der glaubende Mensch – sein Suchen nach Sinn im Leben, seine Spiritualität und sein Engagement in der Gesellschaft. ORF 2

Zum Nachhören und zum Nachsehen: Die „Morgengedanken“ und a­ ndere Religionssendungen können Sie unter religion.orf.at/radio/ bzw. unter religion.orf.at/tv/ nachhören bzw. nachsehen.

Zwischenruf. Geschichten zur Zeit. So 6.55, Ö1. Religion auf Ö3. So zwischen 6.30 und 7.00, Ö3. Lebenskunst. Lebens- und Glaubensweisen. Essays, Reportagen, Berichte. So 7.05, Ö1. Katholischer Gottesdienst aus der Pfarre Laa/Thaya, Niederösterreich. Musik: „Du großer Gott, wenn ich die Welt betrachte“, Lieder aus dem Gotteslob. So 10.00, Ö2. Foto: MKir13/CC 3.0 Momente. Von wegen wie Sand am Meer. Die knappe Ressource Sand. So 18.15, Ö1. Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3. Gedanken für den Tag. Geschichten von Pubertierenden. Alfred Trendl, Präsident des Katholischen Familienverbands Österreich. Mo–Sa 6.56, Ö1. Radiokolleg. Mo–Do 9.05, Ö1. Religion aktuell. Mo–Fr 18.55, Ö1. Dimensionen. Über Schönheit. Gespräch mit dem Kognitionspsychologen Helmut Leder. Di 19.05, Ö1. Praxis – Religion und Gesellschaft. „Menschen für Menschen“ in Äthiopien. Ein Land im Aufbruch. Mi 16.05, Ö1. Katholischer Gottesdienst zu Mariä Himmelfahrt aus der Propstei Wiener Neustadt. Musik: Lieder aus dem Gotteslob. Do 10.00, Ö2. Memo – Ideen, Mythen, Feste. Maria im Seewinkel und der Sommer ’89. Ein Besuch im burgenländischen Wallfahrtsort Frauenkirchen. Do 19.05, Ö1. Salzburger Festspiele 2019. ORFRadio-Symphonieorchester Wien, Dirigent: Jonathan Nott. L. Berio: (Folk Songs II) für Soloviola und zwei Instrumentalgruppen. G. Mahler: Symphonie Nr. 1 DDur. Fr 19.30, Ö1.

Vatican News

Nachrichten täglich, 20.20 Uhr. Sonntag: Radioakademie. Der Papst erklärt das Vaterunser. Menschen in der Zeit: Louis de Broglie (1892–1987), Nobelpreisträger in Physik.


KirchenZeitung Diözese Linz

Glaube 17

8. August 2019

Ein Symbol für das Leben

Die Wege, die wir gehen Am Berg sind tiefere Erfahrungen als im Alltag möglich. Der Weg zum Gipfel wird zum Sinnbild des Lebens schlechthin. Erfahrungen, die in der Bibel beschrieben sind, werden am Berg besser nachvollziehbar. Die Motivationen für das Bergsteigen sind recht unterschiedlich: der sportliche Ehrgeiz, dann der Versuch, die eigenen Grenzen auszuloten, zu erweitern und zu überwinden. Wichtig sind Wegbegleiter und Bergführer, durch die sich der äußere Aufstieg mit dem inneren Weg, dem Besteigen der Berge des Herzens verbindet. Das Gehen im Schweigen, das gemeinsame Steigen, das Warten aufeinander, die Angewiesenheit aufeinander am Seil, das Teilen des Essens und Trinkens, die gemeinsamen Abende sind Persönlichkeit bildend, Gemeinschaft und Freundschaft stiftend. Und oft ist auch eine spirituelle Dimension präsent. Symbole. Im Alltag stellt man einander gern die Frage: Wie geht’s? Es geht gut, recht gut, halbwegs gut, ausgezeichnet oder einfach schlecht. Es geht gar nichts mehr. Ich stehe an. Mit dem „Gehen“ drücken wir den Gang des Lebens mit Gelingen, mit Scheitern, mit Höhen und Tiefen, mit den Wegen, Umwegen und Irrwegen aus. Das Gehen wird zum Bild der inneren Befindlichkeit und auch zum Symbol unserer Beziehungen: Menschen gehen aneinander vorbei oder wieder aufeinander zu. Das Leben ist nicht die Gerade einer Autobahn. Es gehören wie beim Bergsteigen Aufstiege und Abstiege dazu. Das Gehen ist eine Schule der Sehnsucht, sich nicht mit zu wenig zufrieden zu geben, die Ziele des Lebens nicht zu niedrig anzusetzen und diese Ziele nicht aus den Augen zu verlieren. Der Weg ist ebenfalls ein mensch-

Dem Himmel nahe Teil 2 von 4 von Bischof Manfred Scheuer, Linz

Wakolbinger

Die Spiritualität der Berge

Auf den Bergen ist man wie auf den Wegen des Lebens unterwegs: keine geraden Straßen, sondern gewundene Pfade hinauf und hinab. Am Bild im Hintergrund das Warscheneck (Totes Gebirge). nie

heitliches Symbol, das eng mit unseren Daseinserfahrungen verknüpft ist. Für alles, was einen Anfang und ein Ende hat, legt sich die Vorstellung vom Weg nahe. In fast allen Religionen gibt es die Vorstellung von der Reise oder vom Aufstieg der Seele zu Gott. Mit Gott unterwegs. Von der biblischen Botschaft her sind diese Wege auch Gotteswege, der mit dem einzelnen Menschen und mit dem Volk Gottes mitgeht. Der Gott der Bibel ist ein „Weg- oder Wandergott“. Das Johannesevangelium spricht in einem absoluten Sinn von Jesus als dem Weg: „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater außer durch mich“ (Joh 14,6). Und auch Berge haben die Aufmerksamkeit der Menschen auf sich gezogen und verschiedene religiöse Vorstellungen geweckt:

In der Antike als Sitz der Götter, als Ort kultischer Verehrung und Begehung. Auch in der Bibel spielen Berge als Orte der Anwesenheit und Offenbarung Gottes eine zentrale Rolle. Israel begegnet nach seiner Befreiung aus dem Sklavenhaus Ägypten und seiner Rettung am Schilfmeer seines Gottes JHWH am Sinai (Ex 19ff.; Dtn 5 nennt den Berg Horeb). Es ist kein Zufall, dass der Evangelist Matthäus die Lehre Jesu von einem Berg aus ergehen lässt (Mt 5,17). Erzählungen über Berge als Orte der Offenbarung durchziehen die Heilige Schrift wie ein roter Faden. Sie sind die bei der Welterschaffung (vgl. Ps 90,2) gesetzten Orte der Nähe zwischen Gott und Mensch. Wer einmal nach beschwerlichem Aufstieg auf einem Gipfel mit herrlicher Aussicht saß oder Zeuge eines gewaltigen Natur­ erlebnisses wurde, dem wird sich diese biblische Botschaft einsichtig erschließen.

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18 Termine namenstag

Mag. Dominik Stockinger ist Pastoralassistent in der Pfarre Linz-St. Magdalena und Universitätsassistent am Institut für Bibelwissenschaft, Fachbereich Neues Testament. Privat

Dominik (8. August) Der Dominikanerorden wurde 1216 vom hl. Dominikus gegründet. Sein/mein Name hat mir schon immer gefallen. Blickt man auf die Statistik der 60 häufigsten Vornamen 1984– 2017 (Statistik Austria), dann lag der Name „Dominik“ in meinem Geburtsjahr nur an 25. Stelle und ist seither kontinuierlich zurückgerutscht. Das passt zum hl. Dominikus, denn auch er hat sich in seinem Leben und in seiner Predigttätigkeit nicht in den Vordergrund gestellt, sondern Jesus und seine Botschaft. Damit hat er Menschen fasziniert. Von ihm wird berichtet, dass er nur „mit Gott und von Gott“ gesprochen habe. Die Verbindung von kontemplativem (beschaulichmeditativem) Leben und Predigt ist auch das Kennzeichen des Ordens von Anfang an. Für Dominikus war die Beziehung zu Gott die Kraftquelle und der Ruhepunkt seines sehr aktiven Lebens. Das fasziniert auch mich und darin ist er mir Vorbild.

8. August 2019

Freitag, 9. August XX Linz, Karmelitenkirche. EdithStein-Fest, Festmesse und Friedensgebet, 17.30 Uhr, Vortrag und Buchvorstellung, Edith Steins Leben und Botschaft, 18.30 Uhr, mit P. Roberto Maria Pirastu OCD, Anmeldung: Tel. 050 13 22 20 70. XX Ried im Innkreis. Italienischer Hochbarock, Sommerkonzert, Stadtpfarrkirche, 19.30 Uhr, Elisabeth Haselberger, Blockflöte, Maria Hauer, Sopran, Arno Jochem, Gambe, Bernhard Schneider, Cembalo. Samstag, 10. August XX Grein. L‘incontro improvviso, die unverhoffte Begegnung, Hob. ­XXVIII:6, Oper, Schloss Greinburg, L‘Orfeo Barockorchester, Ltg.: Michi Gaigg. Sonntag, 11. August XX Kremsmünster. Kirchenmusik, hl. Messe, Stiftskirche, 10.15 Uhr, Missa brevis in F-Dur (Jugendmesse). XX Kremsmünster. Tabula Benedicti, Stiftskirche, hl. Messe, 19 Uhr, anschließend lockeres Beisammensein in der Stiftsschank, wo Glaubensthemen besprochen werden. XX Linz, Mariendom. Bachs Garten, Orgelkonzert, 10.45 bis 11.15 Uhr, Werke von J. Alain. und J. S. Bach, mit Theresa Zöpfl, Orgel. XX Mondsee. Jauchzet Gott in allen Landen, Eröffnungskonzert der BACH ZEIT, Basilika, 20 Uhr, mit dem Consortium Lunaelacense, der Kantorei St. Michael, Electra Lochhead, Sopran, Alexander Hüttner, Tenor, Matthias Winckhler, Bass, u. a. Montag, 12. August XX Atzbach. Jeder von uns kann Missionar sein, Atzbacher Fatimatage, Anbetung und Beichtgelegenheit, Pfarrkirche, 18.30 Uhr, Kranken­segen und eucharistischer

Ehevorbereitung Partnerkurs für Brautpaare XX Wels. Bildungshaus Schloss Puchberg, Sa., 7. 9., 9 bis 18 Uhr. Anmeldung: beziehung­­­­leben.at

Dominik Stockinger

Segen, 19.15 Uhr, Abendgottesdienst mit Festpredigt und Weihe an das ­Heiligste Herz Jesu und an das Unbefleckte Herz Mariens, anschließend Lichterprozession mit der Fatima-Madonna, 19.30 Uhr, mit Pfarrer Dr. Karl Wallner OCist, Dir. Missio. XX Schardenberg. Fatimafeier, Pfarrkirche, 19 Uhr: Beichtgelegenheit, 19.30 Uhr: Rosenkranz, 20 Uhr: hl. Messe mit Predigt und anschließender ­Lichterprozession, bis 23 Uhr nächtliche Anbetung mit eucharistischem Segen, mit ­Primiziant Fabian Eibl. Dienstag, 13. August XX Bad Ischl. Saxofour: Oparettet den Jazz, Premiere, Lehártheater, 20 Uhr. XX Bad Schallerbach. Marienfeier, Kirche Maria Lourdes, Rosenkranz, 14 Uhr, hl. Messe, 14.30 Uhr, anschließend Krankensegen. XX Bruckmühle. Festliche Fatimamesse, Pfarrkirche, 19 Uhr, mit Pfr. GR Josef Hahn, Marienduette für Sopran, Alt, Violine und Orgel. XX Linz. Fatima-Wallfahrt zum Pöstlingberg, Kreuzweg um 15 Uhr und um 18 Uhr, ab Petrinum, hl. Messe um 16 Uhr und um 19 Uhr, Basilika, mit Kurat Dr. Josef Keplinger. XX Maria Schmolln. Lichterprozession zur Fatimakapelle, 19 Uhr, hl. Messe, 19.30 Uhr. XX Münzbach. Fatimafeier, Beichtgelegenheit ab 19 Uhr, Aussetzung des Allerheiligsten und Anbetung, 19.30 Uhr, hl. Messe mit Predigt, 20 Uhr, mit Leonard Ozougwu. XX Schardenberg. Fatimafeier, Pfarrkirche, ab 6.30 Uhr Beichtgelegenheit, 7 Uhr, hl. Messe, 8.30 Uhr, Rosenkranzprozession zum Fatimaheiligtum, ab 7.30 Uhr im Fatimaheiligtum, Beichtgelegenheit und heilige Messe, 9 Uhr, Pilgermesse mit Predigt am Frei­altar, ca. 10.30 Uhr, Krankenmesse im Heiligtum, bis 12 Uhr, Marienweihe, stille Anbetung, Pfarrkirche, 13 Uhr, Rosenkranz, 13.30 Uhr Schlussandacht mit eucharistischem Segen, mit Primiziant Fabian Eibl. XX Vestenthal. Fatimafeier, Pfarrkirche, stille Anbetung und Beichtgelegenheit, 18 Uhr, Rosenkranz, 18.30 Uhr, hl. Messe, 19 Uhr, mit Pfr. Dr. Robert Dublanski.

Ausstellung – BücherFlohmarkt XX Gmunden. Attersee, Bilder 2014 bis 2019, Christian Ludwig Attersee, Ausstellung, Galerie 422, Margund Lössl, bis Sa., 24. 8., Öffnungszeiten: Mi., Do. und Fr., 14 bis 18 Uhr und Sa., 10 bis 16 Uhr sowie nach tel. Voranmeldung: 07612 62 66 80. XX Maria Trost in Brünnl. Hochfest Mariä Himmelfahrt, Vorbereitung auf das hl. Messopfer und

Beichtgelegenheit, 13.30 Uhr, feierliches Hochamt, 14 Uhr, anschließend gemütliches Beisammensein, Lichtbildervortrag, 17.30 Uhr, Andacht mit eucharistischem Segen, 18.30 Uhr, Bus aus NÖ: Anmeldung bei Maria Heilig, Tel. 0664 544 20 24 oder bei Florian Hohenegger, Tel. 0664 390 97 96, Busse aus OÖ: Anmeldung bei Rupert Binder, Tel. 0660 341 69 27 oder bei Busreisen Glas, Tel. 07717 71 71.

KirchenZeitung Diözese Linz

Mittwoch, 14. August XX Altötting (D). Patrozinium der Heiligen Kapelle, Festmesse, Basilika St. Anna, 20 Uhr, anschließend große Lichterprozession. XX Gmunden. Angelika-ProkoppSommerakademie der Wiener Philharmoniker, Toscana Congress, 19 Uhr, mit Vinzenz Praxmarer, Dirigent. Donnerstag, 15. August XX Aigen-Schlägl. Pontifikalamt, Stiftskirche, 10 Uhr, mit Kardinal Dr. Christoph Schönborn, Vesper im Gregorianischen Choral mit Musik an zwei Orgeln, Stiftskirche, 17 Uhr. XX Altötting. Festliche ­Prozession Gnadenkapelle zur Basilika St. Anna, 9.45 Uhr, Pontifikalamt zum Patrozinium, 10 Uhr, Marienvesper, Stiftspfarrkirche, 15 Uhr. XX Bad Mühllacken. Kräuterweihe, 19 Uhr, anschließend gemütliches Beisammensein, Gelegenheit zum Binden von Kräutersträußchen, Kräutergarten, ab 18 Uhr. XX Bruckmühle. Festgottesdienst mit Kräuterweihe, Pfarrkirche, 9.15 Uhr, Katschtalermesse von H. Pleschberger, Kirchenchor und Instrumentalisten. XX Gunskirchen. Patroziniumsfest, hl. Messe, Wallfahrtskirche Maria Fallsbach, 10 Uhr, anschließend gemütliches Beisammensein im angrenzenden Mesnerhaus. XX Linz, Mariendom. Missa in BDur, „Harmoniemesse“, 10 Uhr, Domchor, Dommusik Linz, Wolfgang Kreuzhuber, Orgel, Ltg.: Josef Habringer. XX Linz, Mariendom. ZEIT.WERTE, 20 Uhr, Musik aus fünf Jahrhunderten, mit Moderne-Spezialist Bernhard Haas, Orgel. XX Maria Schmolln. Kräuterweihfest, hl. Messe, 8.30 Uhr, anschließend Kräuterweihfest, Klostergarten, bis 15 Uhr. XX Maria Schmolln. Gehörlosenwallfahrt, 13 Uhr, hl. Messe in Gebärde. XX Mattighofen. Kräuterweihe und hl. Messe, Pfarrkirche, 8 Uhr und 10 Uhr, Gestaltung durch die Goldhauben- und Kopftuchgruppe. XX Pregarten. 40-Jahr-Feier der Goldhauben- und Kopftuchgruppe, Festgottesdienst, Pfarrkirche, 9 Uhr,

aussaattage XX St. Radegund/Tarsdorf. ­ rovokateurin des Glaubens – Die P selige Restituta Kafka im Widerstand, Int. Jägerstätter-Gedenken, Do., 8 .8., 18 Uhr, Pfarrkirche St. Radegund, bis Fr., 9. 8., bis ca. 21 Uhr, Info: Tel. 0732 76 10 32 53. XX Steyr. Bücherflohmarkt, So., 11. 8., 11 bis 12.30 Uhr, Evangelische Kirche, Bahnhofstr. 20.

12. 8.: Frucht bis 9 --- ab 20 bis 22, Pflanzzeit Ende 6 13. 8.: --- Frucht ab 3 bis 14, ab 15 Wurzel 14. 8.: Wurzel bis 16 -- 15. 8.: -- 16. 8.: --- ab 5 Blüte 17. 8.: Blüte 18. 8.: Blüte bis 1, ab 2 Blatt Aus: Aussaattage 2019, M. Thun.


KirchenZeitung Diözese Linz

Termine 19

8. August 2019

Liturgie

bildung Carpe Noctem, Musik und Kulinarik, am Fr., 16. 8., um 20 Uhr im Hofgarten des Stiftes Seitenstetten Stift Seitenstetten

anschließend Kräuterfrühstück. XX Ried im Innkreis. Festgottesdienst, Stadtpfarrkirche, 9.30 Uhr, J. Haydn „Missa in Honorem Sancte Ursulae“, Marienmotetten, Chor, Solisten und Orchester der Kantorei, Renate Pumberger, Orgel, Ltg.: Bernhard Schneider. XX Spital am Pyhrn. Hochamt zum Patrozinium, Stiftskirche, 19 Uhr, Mariazeller Messe, Chor- und Orchestergemeinschaft Spital am Pyhrn, Ltg.: Otto Sulzer. XX Vöcklamarkt. Patrozinium, hl. Messe, Pfarrkirche, 10 Uhr, Missa in C „Spatzenmesse“, Ave verum corpus, Ltg.: Christian Köpfle. XX Wilhering. Pontifikalamt, Stiftskirche, 10 Uhr, Messe Nr. 12 in D-Dur von O. Nicolai, Chor und Instrumentalisten der Stiftskirche Wilhering. Freitag, 16. August XX Bad Mühllacken. Meditation, geh in deinen innersten Raum, werde still im Angesicht Gottes und finde Beheimatung, Heilung, inneren Frieden und Neuausrichtung, Meditationsraum, Kurhaus, 1. Stock.

XX Engelhartszell. Heilungsabend, Kirche Stadl, 18 Uhr, mit P. Florian Parth, Hans Gnann, Pfr. Karl Mittendorfer, besonders für kranke und leidende Personen. XX Maria Schmolln. Barmherzigkeitsrosenkranz, Gnadenkapelle, 15 Uhr. XX Seitenstetten. Vollmondnacht, Musik und Kulinarik im Hofgarten des Stiftes, 20 Uhr. Samstag, 17. August XX Engelhartszell. Heilung – Befreiung – Leben in Fülle, Vertiefungsseminar, Haus Betanien, Stadl, 9 bis 21 Uhr, mit P. Florian Parth, Hans Gnann, Pfr. Karl Mittendorfer, Anmeldung Tel. 0664 597 93 01. Sonntag, 18. August XX Gaflenz. Sebaldimesse, Wallfahrtskirche St. Sebald, Heiligenstein, 8 Uhr und 10 Uhr, mit Bischof em. Maximilian Aichern. XX Schafberg, St. Wolfgang. Bergmesse, 11 Uhr, mit Pf. Dr. Ernst Wageneder, Bürgermusikkapelle Mondsee, findet bei jeder Witterung statt.

Ried, St. Franziskus  07752 827 42 XX Pilgerreise nach Assisi/­ Umbrien, Sa., 24. 8., bis Fr., 30. 8., mit Pfarrer Mag. Rupert Neidl, Mag. Josef Schwabeneder, Anmeldung: Hametinger Reisen, Tel. 07683 82 43, office@hammertinger.at. Tragwein, BH Greisinghof  07263 860 11-3 XX Vorarlberg mit Schweiz, Busreise mit den Marianisten, Mo., 26. 8., 5 Uhr bis Sa., 31. 8., ca. 20 Uhr, Info und Anmeldung: Siegfried Klein, Tel. 0676 877 66 67 03, klein@marianisten.at

Wels, Bildungshaus Puchberg  07242 475 37 XX Sommer-Trommeln in Südtirol, So., 25. 8., bis Fr., 30. 8., Selbstanreise in Fahrgemeinschaften, Ref.: Herwig Stieger, Anmeldung erforderlich. Seitenstetten, BZ St. Benedikt  07477 42 88 50 XX Aufbrechen. Das Buch Rut, Studientag, Fr., 30. 8., 9.30 Uhr bis Sa., 31. 8., 13 Uhr.

XX St. Wolfgang. Virtuoses für Blech, Konzert, Pfarrkirche, 20.30 Uhr, Bläserquintett Urban Brass, Antony Quennouelle, Trompete u. v. m.

KiZ-Angebot

Donauschifffahrten mit Wurm & NOÉ Donauschifffahrten

Sommernachtsträume auf der Donau Bis Ende August findet am Wochenende an Bord der MS „Linzerin“ eine genussvolle Abendschifffahrt statt, die man am besten auf dem Sonnendeck genießt. Jeden Freitag und Samstag um 19.30 Uhr lichtet das Designschiff den Anker zur „Italienischen Nacht“ – eine Fahrt in den Linzer Sonnenunter-

gang mit feinem, mediterranem Buffet und italienischer ­Live-Musik.

dem unsere kulinarischen Specials: Die „Schnitzelfahrt“ bzw. die „Kuchenfahrt“. Mehr Info: www.donauschifffahrt.eu

Mit der MS „Linzerin“ unternimmt Wurm & Noé eine ca. 100-minütige Hafenrundfahrt. An Bord erleben die Fahrgäste den Linzer „Dreiklang“ aus Kultur, Industrie und Natur. Das Schiff legt bis 6. Oktober dreimal täglich, außer Montag, im Linzer Donaupark ab. Ganz neu sind heuer außer-

Die KirchenZeitung verlost 5 x 2 Freifahrtsscheine zu verschiedenen Donauschifffahrten. Schreiben Sie bis Fr., 16. 8., (Kw.: „­Donauschifffahrten“) an: KirchenZeitung, Kapuziner­ straße 84, 4020 Linz, E-Mail: gewinnen@kirchenzeitung.at

Lesejahr C Lesereihe I Sonntag, 11. August 19. Sonntag im Jahreskreis. L1: Weish 18,6–9 L2: Hebr 11,1–2.8–19 Ev: Lk 12,32–48 Montag, 12. August Hl. Johanna Franziska von Chantal, Ordensfrau. L: Spr 31,10–13.19–20.30–31 Ev: Mk 3,31–35 L: Dtn 10,12–22 Ev: Mt 17,22–27 Dienstag, 13. August Hl. Pontianus, Papst und hl. ­Hippolyt, Priester, Märtyrer. L: 1 Petr 4,12–19 Ev: Joh 15,18–21 L: Dtn 31,1–8 Ev: Mt 18,1–5.10.12–14 Mittwoch, 14. August Hl. Maximilian Maria Kolbe, Ordenspriester, Märtyrer. L: Dtn 34,1–12 Ev: Mt 18,15–20 L: Weish 3,1–9 Ev: Joh 15,9–17 Mariä Aufnahme in den Himmel, Vorabend. L1: 1 Chr 15,3–4.15–16; 16,1–2 L2: 1 Kor 15,54–57 Ev: Lk 11,27–28 Donnerstag, 15. August Mariä Aufnahme in den Himmel. L1: Offb 11,19a; 12,1–6a.10ab L2: 1 Kor 15,20–27a Ev: Lk 1,39–56 Freitag, 16. August Hl. Stephan, König von Ungarn. L: Dtn 6,3–9 Ev: Mt 25,14–30 L: Jos 24,1–13 Ev: Mt 19,3–12 Samstag, 17. August Marien-Samstag. L: Jos 24,14–29 Ev: Mt 19,13–15 Sonntag, 18. August 20. Sonntag im Jahreskreis. L1: Jer 38,4–6.8–10 L2: Hebr 12,1–4 Ev: Lk 12,49–53 XX Annahmeschluss Termine: Donnerstag vor Erscheinungsdatum.


20 Anzeigen & Hinweise KLEINANZEIGEN FA. WITTMANN, SCHARNSTEIN KIRCHENBÄNKE TISCHE + STÜHLE www.wittmann-gmbh.at Tel. 07615 22 91. PRIVAT / KAUF Familie Fröhlich kauft hochwertige Pelze, Porzellan, Bleikristall, Streichinstrumente, Schmuck, Münzen, Uhren, Dekoratives. Tel. 0676 362 51 46. VERKAUF Systeme für URNEN-Friedhöfe Pic-Stein.at PARTNERSCHAFT Suche geistliche Freundschaft, Freizeitgefährten. Ledige Katholikin (55): Herzenswärme, bezaubernd, feinfühlig, gebildet, Schönheitssinn, kreativ, naturverbunden, bescheiden, abenteuerliebend, zeitweise eingeschränkt durch Schmerzen, ruheliebend; lebe in Herzensverbundenheit mit Christus. Mag Garten, Kochen, Computer ... Suche Gefährten: gläubig, ehrlich, empathisch, feiner Mensch, gütig, bescheiden, friedliebend – für gute Gespräche, liebevolles Miteinander, Essengehen, gemütliche Spaziergänge, Wallfahrten, Reisen ... Offenheit für Heirat. Handy/SMS: 0664 320 43 19. Zuschriften an: KirchenZeitung, Chiffre 15/2019, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz.

IMPRESSUM KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Matthäus Fellinger. Redaktion: Christine Grüll, Brigitta Hasch, Elisabeth Leitner, Paul Stütz, Josef Wallner. Praktikum: Lisa-Maria Langhofer. Geschäftsführer: Reinhold Hofstetter. Marketing: Birgit Kubik, Eugenie Neumüller. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler, Elisabeth König, Alexandra Kaiser, Kerstin Robitschko. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732 76 10-39 44, Fax: 0732 76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Heinz Niederleitner (Leiter), Susanne Huber. Werbung: Walter Achleitner, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662 88 44 52, Fax: 0662 88 44 52-4. Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland: € 53,60 (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT ©BILDRECHT, WIEN

Anzeigen-Annahmeschluss: Donnerstag, 12 Uhr

8. August 2019

KirchenZeitung Diözese Linz

Wanderung auf den Pöstlingberg Der Linzer Verein „Arcobaleno“ lädt am Mittwoch, 14. August, zu einer PöstlingbergWanderung mit Picknick für Erwachsene und Kinder ab 6 Jahren. Jause und Getränke mitnehmen! Treffpunkt ist um 10 Uhr bei der gelben Bahn auf dem Linzer Hauptplatz.  Um Anmeldung bis 12. 8. wird gebeten, Tel. 0732 60 58 97.

Reparaturführer Reparieren statt wegwerfen schont die Umwelt und Ressourcen. Im digitalen Reparaturführer können Interessierte nach Anbietern suchen, die defekte Gegenstände reparieren. Die Adressen sind nach Kategorien und Standorten sortiert. Der Reparaturführer wurde von der Abfallwirtschaft Tirol Mitte ins Leben gerufen und wird in OÖ. von Land, Klimabündnis und Landesabfallverband unterstützt.  www.reparaturfuehrer.at/ooe

Catherine Ibrahim und ihre Kinder Daniel und Salome im Flüchtlingslager. KIRCHE IN NOT

„Kirche in Not“ hilft in Nigeria Catherine Ibrahims Mann wurde durch die Terroreinheit „Boko Haram“ ermordet. Sie lebt mit ihren Kindern in einem Flüchtlingslager der katholischen Kirche in Nigeria. Das Land ist eines der Schwerpunktländer von „Kirche in Not“ auf dem afrikanischen Kontinent. Das weltweite, katholische Hilfswerk finanziert u. a. die Versorgung von mittellosen Familien, die bei Terrorattacken ihre Angehörigen verloren haben, sowie kirchliche Flüchtlingscamps. Es arbeitet dabei seit Jahren eng mit dem Priester John Bakeni zusammen, der in seiner Heimatdiöze-

se Maiduguri im Norden Nigerias die Hilfen koordiniert. John Bakeni bittet Europa, den Christinnen und Christen in Nigeria mit Gebet und finanzieller Hilfe beizustehen und darum, dass die Regierungen die demokratischen Institutionen in Nigeria stärken. Um in Nigeria weiterhin helfen zu können, bittet „Kirche in Not“ um Spenden.  Beachten Sie die Beilage in dieser Ausgabe. Infos: KIRCHE IN NOT, Tel: 01 405 25 53, www.kircheinnot.at. Spendenkonto: Kirche in Not, IBAN: AT71 2011 1827 6701 0600, Verwendungszweck: Nigeria

 ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

PENSIONEN DÜRFEN NICHT PRIVATISIERT WERDEN

Sichere Pensionen in die Verfassung Die AK Oberösterreich hat eine parlamentarische Bürgerinitiative zur Sicherung unserer Pensionen gestartet. 40.000 Menschen haben bereits unterschrieben. Helfen auch Sie mit Ihrer Unterschrift, die Parlamentarier von unserem Anliegen zu überzeugen.

I

mmer wieder gibt es Vorstöße von Politikern, unser öffentliches Pensionssystem – zumindest teilweise – durch private Pensionsversicherungen zu ersetzen. In Deutschland wurde genau das gemacht. Mit verheerenden Folgen: Die staatlichen Pensionen wurden drastisch gesenkt. Den Verlust sollten private

Pensionsversicherungen wettmachen. Die Versicherten müssen nun zusätzlich Prämien zahlen und die Erträge sind viel niedriger als versprochen. Massenhafte Altersarmut ist die Folge. Das will die AK Oberösterreich in Österreich mit ihrer Parlamentarischen Bürgerinitiative verhindern. Die Verfassung soll garantieren, dass unser Pensionssystem eine solidarische Pflichtversicherung nach dem Umlageverfahren bleibt und allen Erwerbstätigen eine Pension zusteht, die den Lebensstandard sichert und vor Altersarmut schützt. Die Initiative wurde bereits im Parlament eingebracht. Sie kann aber weiterhin online unter pensionen-

sichern.at unterstützt werden. „Wenn Sie noch nicht unterschrieben haben, tun Sie das bitte jetzt“, appelliert AK-Präsident Dr. Johann Kalliauer. www.pensionen-sichern.at

ANSCHRIFT TEL WEBSITE

Volksgartenstraße 40 4020 Linz +43 (0)50 6906 ooe.arbeiterkammer.at


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Kunst & Kultur 21

8. August 2019

Kulturhauptstadt Linz: Was damals war und was sein wird

„Linz09“ blickt auf Bruckner Mit über 3, 5 Millionen Besucherinnen und Besuchern war das Projekt „Kulturhauptstadt Linz09“ erfolgreich. Bruckners Geburtstag im Jahr 2024 soll ein weiterer Meilenstein in Oberösterreich werden. Elisabeth Leitner

Zehn Jahre ist es her, dass Linz den Versuch unternahm, sich von der Industriestadt zur Kulturmetropole zwischen Wien und Salzburg zu verwandeln. „Linz09“ als europäische Kulturhauptstadt: Das bedeutete 365 Tage lang Kultur und ein gutes Stück Veränderung in und für Linz. Fast 3,5 Millionen Menschen besuchten mehr als 7.700 Veranstaltungen von „Linz09“ – diese Zahlen übertrafen alle Erwartungen. Die katholische Kirche hat sich mit großem Einsatz eingebracht und war u. a. mit Projekten wie „Turmeremit“, „Te deum der 1000“, „sonntagmorgen“ sowie „Ruhepol im Mariendom“ gut vertreten. Ein Wiedersehen. Eine Ausstellung im Schlossmuseum Linz ermöglicht nun einen Rückblick zu „Linz09“. Vom rosakarierten Infopoint bis zum gelben Haus „Bellevue“ gibt es Objekte, Souvenirs, Foto- und Bildstrecken, um die Erinnerungen im aufgestellten „Linz09“-Liegestuhl wachzurufen. Das Wiedersehen mit den zwei „Polyphonen“ von Peter Androsch, die Geräusche der ganzen Welt und „Verbotene Klänge“ von in der Nazizeit verfemten Musikern erklingen lassen, ist begrüßenswert – hoffentlich findet sich dafür eine bleibende Stätte in Linz. Der Musiker und Komponist Peter Androsch schrieb vor 10 Jahren im „Linzbuch“ über

Bruckner: „Bruckner ist ein Gigant. Seine Musik steht in der Zeit wie ein Findling.“ Linz und Bruckner. Wenn heute von „Linz09“ die Rede ist, dann wird im gleichen Atemzug „Bruckner 2024“ genannt. Zum 200. Geburtstag von Anton Bruckner soll der „Genius Loci“ als „Markenbotschafter“ weiterentwickelt werden. Wie kann der große Meister aus Ansfelden, der seiner Zeit weit voraus war, in der Welt von heute neu ankommen? Darüber machen sich bereits viele im Land Gedanken. Das Etikett „Musikant Gottes“ greift sicher zu kurz, was das Genie Bruckner betrifft. Dennoch wird Kirche eine Rolle spielen müssen. Seine Ausbildungs- und Wirkungs-

Kulturland n Schubert & Schuberth. Am Sonntag, 11. August, 11 Uhr wird im Strindbergmuseum Saxen das Donaufestwochen-Auftragswerk „Ein Traum macht Vorschläge“ von Paul Schuberth zum Klingen gebracht. Ergänzt wird die Matinee mit Werken von Schubert, Janácek, ˇ Dessau und Wiéner. Info: www.donau-festwochen.at

n Musik für drei Orgeln. Ingemar Melchersson und der 2016 verstorbene Rupert G. Frieberger haben unzählige Male mit zwei Orgeln in der Stiftskirche Schlägl musiziert. Für ein Konzert am Mi., 14. August, um 19.30 Uhr kommt ein Orgelpositiv dazu, um selten gehörte Werke für drei Orgeln aufzuführen. Karten: office@schlaeglmusik.at

Der Ruhepol im Mariendom lockte 14.000 Besucher/innen an. Bruckner feiert bald den 200. Geburtstag. Wörnhörer/Werner

„Der letzte Tanz der Mata n Hari“. Bis zum 14. August erweckt der Linzer Theater Club täglich (außer Sonntag) um 20.30 Uhr im Schlossparktheater die berühmt-berüchtigte Spionin Mata Hari zum Leben.

stätte im Stift St. Florian, seine Tätigkeit als Domorganist, seine Kompositionen kirchenmusikalischer Werke sind Facetten des Menschen Anton Bruckner. Ihn für alle frucht- und hörbar zu machen, ist eine Herausforderung, für die Kirche und Land nur dankbar sein können. Bruckner muss man nicht erfinden, man muss ihn nur spielen. 2024 kann kommen.

n Haydns Letzte. Die Harmoniemesse in B-Dur ist die letzte vollendete Komposition des 70-jährigen Joseph Haydn. Der Chor und das Orchester der Dommusik Linz führen das Werk mit mehreren Solisten am Do., 15. August, um 10 Uhr im Mariendom Linz auf.

Bruckner, die Henne und das Ei Bei einer Diskussion im Schlossmuseum stellten sich passend zur neuen Ausstellung ehemalige „Linz09“-Akteurinnen und -Akteure unter der Leitung von JKU-Rektor Meinhard Lukas Fragen nach dem, was „Linz09“ vorangebracht hat, was geblieben ist und gefehlt hat. Gelobt wurde allseits, dass sich die Politik in der Programmgestaltung zurückgehalten hat und Linz über die Grenzen von Oberösterreich hinaus als Kulturstadt wahrgenommen wurde. Konnte das auch bis in die Gegenwart gerettet werden? – Nur bedingt. So schnell wie der Info-

point abgebaut wurde, schien sich auch die Stadt von „Linz09“ verabschiedet zu haben. Anstatt Kontakte und Netzwerke aufrecht zu erhalten, werkten Stadt und Land wieder jeder für sich und oft auch gegeneinander. Ein wenig in Vergessenheit geraten ist das damals laute Murren der Freien Szene über die fehlende Einbindung in die Programmgestaltung. Heute scheint die kirchliche Mitarbeit bei Projekten von „Linz09“ kaum mehr präsent. Eine neue Herausforderung sehen nun viele im Bucknerjahr 2024. Wie bringt man Bruckner unters Volk? Sich nur

in Marketingfragen zu ergehen, wird zu wenig sein. Es kann nicht nur darum gehen, Bruckner und Hotelbetten besser zu verkaufen. Ein Geburtstagskonzert mit Promi-Brunch wird zu wenig sein. Da haben auch die Touristiker/innen keine Freude, wie seit „Linz09“ bekannt ist. Das Spiegelei-Logo geistert noch in den Köpfen herum. Die Frage ist: Was war zuerst – die Henne oder das Ei? Ich sage: Zuerst muss es um das Genie Bruckner und seine Musik gehen, dann kommt das Marketing wie von selbst. Elisabeth Leitner


22 Personen & Dank

8. August 2019

KirchenZeitung Diözese Linz

professjubiläum n Don Bosco Schwestern. Aus der Gemeinschaft der Don Bosco Schwestern begingen am 21. Juni 2019 auch drei Schwestern aus Oberösterreich in Vöcklabruck ein „rundes“ Professjubiläum. Fünfzig Jahre gehören die Missionarin Sr. Hildegard Litzlhammer und die frühere Provinzialin Sr. Hermine Mülleder dem Orden an und sechzig Jahre Sr. Josefine Kumpfmüller. Weltweit zählt der Orden 12.000 Schwestern in 94 Ländern. In Österreich tragen 56 Don Bosco Schwestern dazu bei, dass das Leben junger Menschen gelingt. Sr. Hermine Mülleder FMA (links), geboren 1948 in Freistadt, trat 1969 in die Gemeinschaft ein, war Erzieherin und übernahm ab 1993 Leitungsaufgaben innerhalb der Provinz, von 1999 bis 2005 als Provinzialin. Zurzeit lebt sie in Wien. Sr. Hildegard Litzlhammer FMA (2. von links) aus Eggerding

Privat

Im gedenken

Am 25. Juli 2019 ist Margarete Schneller aus Wels im 78. Lebensjahr verstorben. In den 1970er- und 1980er-Jahren hat sie als erste Frau in der Geschichte der KAB (Katholische Arbeitnehmer/innen Bewegung) die Funktion der stellvertretenden Vorsitzenden in Oberösterreich und anschließend der KAB Österreich ausgeübt. Nach dem Ablauf ihrer Funktionsperioden hat sie ihren Erfahrungsschatz im Referat der Betriebsseelsorge der Diözese Linz als Organisationsreferentin eingebracht und war dort bis zur ihrer Pensionierung tätig. Der Begräbnisgottesdienst findet am 9. August 2019 um 10 Uhr in der Pfarrkirche Wels St. Josef statt.

war jahrelang für die Jugendlichen in Österreich tätig, ehe sie ihre Berufung zur Mission entdeckte. Seit 1984 hat sie im Kongo mit viel Engagement eine Reihe von großen Werken aufgebaut, unter anderem das „Cafè Mozart“ in Kinshasa, in dem junge Menschen zu Bäcker/innen und Konditor/ innen ausgebildet werden. Sr. Josefine Kumpfmüller FMA (3. von links), 1939 in Linz geboren, arbeitete vor allem als Kindergärtnerin und Horterzieherin, nun lebt sie in Vöcklabruck. Bekannt ist Sr. Josefine auch als Kursleiterin zur Ge-

staltung von biblischen Figuren. Die Teilnehmer/innen sind begeistert und sie selbst ist mit sehr viel Freude dabei. Nicht aus Oberösterreich stammend, aber hier tätig, ist Sr. Irma Österle FMA aus Doren/Vorarlberg, die sechzig Jahre den Don Bosco Schwestern angehört. Seit zwei Jahrzehnten ist sie in Vöcklabruck, wo sie zunächst vor allem an der Pforte ihren Dienst versah. Seit 2008 lebt sie in der Gemeinschaft im Wohn- und Pflegestock und bringt sich auch dort weiterhin in die Gemeinschaft ein. Fotos: Orden

Dank n Hochburg. Ein Netzwerk der Gemeinschaft und wie sehr die Gemeinschaft trägt, konnte die Pfarrre Hochburg kürzlich bei ihrem Pfarrfest erleben. Beim Gottesdienst gedachten die Mitfeiernden dankbar der Weihe ihrer beiden Diakone Josef Schwanninger und Leopold Esterbauer vor zwanzig Jahren. Außerdem bedankte sich die Pfarre bei Religionslehrerin Silvia Baumgartner für ihr über 40-jähriges Wirken in den n Kirchschlag. Mit 2 PS, mit einer Pferdekutsche des Reitvereins, fuhr Pfarrprovisior Pater Franz Hrouda CMM begleitet von Mitbrüdern im Festzug vor das Kirchenportal, um im Rahmen eines Pfarrfestes seinen 70. Geburtstag und seine Pensionierung zu feiern. Der Chor „Losenstein Vokal“ sang und spielte die Odilien-Messe, am Nachmittag

Schulen in der Gemeinde Hochburg. „Es ist wunderbar zu sehen, wenn Menschen in Freude der Berufung Jesu nachgehen. Miteinander unterwegs sein im Sinne der Botschaft Jesu heißt für uns als Pfarrgemeinden von

Hochburg und Maria Ach, dass wir gut untereinander vernetzt sind und dieses Netz der Liebe Gottes uns trägt in allen Zeiten unseres Lebens“, betonte Pfarrassistentin Elisabeth Seidlmann. Pfarre

geburtstag

griff P. Franz selbst zum Taktstock und dirigierte für „seine“ Kirchschlager Musikkapelle wieder einmal den böhmischen Marsch. Pfarre

n Am 11. August 2019 feiert KonsR Otto Ransmayr, emeritierter Pfarrer, wohnhaft in Pabneukirchen, seinen 90. Geburtstag. Er wurde 1929 in Ried im Innkreis geboren und 1953 zum Priester geweiht. Anschließend war er Kooperator in Sarleinsbach und Kuratbenefiziat in Bad Ischl. Von 1963 bis 1999 war Otto Ransmayr Pfarrer in Pabneukirchen, wo er weiterhin als Seelsorger noch mithilft.


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Leser/innen am Wort 23

8. August 2019

Zeit für die Seelsorge Zu: „Nicht gegen die Diözese“, Nr. 28, S. 4.

Herr Pfarrer Josef Michal hat mir aus der Seele gesprochen. Besonders der Satz „Wir brauchen Zeit für die Seelsorge, nicht für die Strukturen.“ ist von Bedeutung. Das müsste der Schwerpunkt sein. Hat der Hl. Geist ein Mitspracherecht? Wieviel Zeit bleibt für das Gebet?

hat er ein Gehirn heranreifen lassen, das heute in der Lage ist, sich einen Lebensstandard aufzubauen und Waffen zu erzeugen, die alles Leben auf der Erde vernichten können. Es ist nicht ausgeschlossen, dass die Erde schon bald die sechste Vernichtung des Großteils allen Lebens erdulden muss. Hat Gott die Erde erschaffen, damit er mit ihr spielen kann? GOTTFRIED STÖGNER, THALHEIM BEI WELS

Zölibat freistellen Zu: „Briefwechsel mit Bischöfen“, Nr. 31, S. 11.

Sehr erfreulich, dass es endlich einen Briefwechsel zwischen den Reformbewegungen und der Bischofskonferenz gab. (...) es ging wohl auch darum, dass der Pflichtzölibat, auch nach Ansicht von Kard. Schönborn, den Missbrauch in der Kirche strukturell begünstige. Warum also tun unsere Bischöfe nichts gegen den Pflichtzölibat? Weil wir, so wiederholen sie seit vielen Jahrzehnten, um die Einheit nicht zu gefährden, auf weltkirchliche Beschlüsse warten müssten. Stimmt das? Ich behaupte: Nein. Jesus sprach von der besonderen Gabe Gottes, dem Verzicht auf die Ehe „um des Himmelreiches willen“. Die Kirche führte die Koppelung der Ehelosigkeit an den Priesterberuf ein. Bei dieser Sachlage gibt es nach meiner Ansicht nur eine wirkliche Lösung: dass der Zölibat für Kleriker freigestellt wird. Den Pflichtzölibat beibehalten kann die Kirche nicht, wenn sie festgestellt hat, dass er schlechte, ja sogar kriminelle, Auswirkungen haben kann (spiritueller oder sexueller Missbrauch). Den freiwilligen Zölibat abschaffen

Foto: Franz Litzlbauer

Es ist mir ein Rätsel, warum ein allmächtiger, allwissender Gott, bei der Erschaffung der Erde und der Menschen so umständlich ans Werk gegangen ist. Kannst du mir dieses Rätsel auflösen? Gott hat das Universum erschaffen. Er hat Sterne riesig groß werden lassen, so groß, bis ein Stern explodiert ist und seinen Staub ins Universum verstreut hat. Aus diesem Sternenstaub hat Gott das Sonnensystem gemacht. (...) Gott ließ einen großen Himmelskörper mit der Erde heftig zusammenstoßen, ein Teil der Erde wurde ins Weltall verstreut und hat sich um die Erde als Mond geformt, der der Erde die notwendige Stabilität gibt. Gott hat auf der Erde Lebewesen entstehen lassen. Gott hat diese Lebewesen durch Naturkatastrophen mindestens fünfmal zum größten Teil aussterben lassen, um jeweils danach kompliziertere Lebewesen entstehen zu lassen. Nach mehreren Experimenten hat Gott den Menschen geschaffen, zu seinem Bilde, als Krönung seiner Arbeit. In diesen Menschen

PFR. HELMUT ROHNER, DORNBIRN

Politik und Gesellschaft

MARIA GIMPL, BAD LEONFELDEN

Rätselraten um Gottes Wege

kann die Kirche auch nicht. Das wäre gegen den Zölibat als Charisma, den Jesus verteidigte. Wenn es also im Grunde nur eine echte Lösung gibt, warum kann dann die österreichische Kirche nicht mit gutem Beispiel vorausgehen und hoffen, dass die andern Ortskirchen weltweit bald nachkommen?

Kultur- und Erlebniswelt passen nicht immer zusammen. Die Welt, der Bauch, der Spielplatz, das Schulbuch, das Internet mit allen Social Media, alles darf ich, wenn ich alt genug bin, in Anspruch nehmen, ohne auf andere Gepflogenheiten, Traditionen und Rechte Rücksicht nehmen zu müssen. Ja, sogar Kleinkinder werden ohne Rücksicht auf Rücksichtnahme auf Gesellschaft, Umwelt und Mitmensch in die Eigenständigkeit im Leben erzogen bzw. bei Fehlverhalten nicht korrigiert. Sollte Politik darauf mit ihren nicht gegebenen gesellschaftsorientierten Regeln und in pädagogisch zerstörenden Vorschriften reagieren? Ich vernehme in der Vorwahlzeit nur gehässige Unterstellungen, aber keine Vorhaben für die „nächste und übernächste“ Zukunft einer Planung für ein respektierendes Miteinander. Meine Frage: Welche Partei kann ich wählen, wenn sie nur an sich denkt?! KARL GLASER, ST. PETER AM HART

Veröffentlichungen bedeuten keine Zustimmung. Kürzungen vorbehalten. An: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; E-Mail: leserbriefe@kirchenzeitung

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unter uns Der Vorraum

Denkmal

Kaffeeklatsch Für manche ist Kaffee das Lebenselixier schlechthin. Doch wie die braune Bohne nach Österreich gelangt ist, ist Stoff zahlreicher Legenden und Mythen. Weit gewandert: der Kaffee.

Am bekanntesten ist wohl die Legende um den Polen Jerzy Franciszek Kulczycki, der während der Türkenbelagerung im Jahr 1683 von den Wienern den Auftrag bekam, sich durch die feindlichen Linien zu schleichen und die polnische Armee um rasche Hilfe zu bitten. Als Dank für die gelungene Mission durfte er die von den Türken zurückgelassenen Kaffeebohnen behalten und das erste Wiener Kaffeehaus eröffnen. Diese Geschichte wurde widerlegt, in Wahrheit brachten die Osmanen die Bohne bei ihrem Eroberungszug von Kleinasien nach Südosteuropa mit. Davor wanderte sie vermutlich von Äthiopien nach Arabien; nach Österreich könnte sie auf dem Umweg über

Italien gelangt sein. Wie dem auch sei, das erste Kaffeehaus gründete nicht Kulczycki, sondern der Armenier Johannes Deodat 1685 in Wien. Heute trinken laut aktuellem De‘Longhi Kaffeereport 85 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher täglich ihren Kaffee, und zwar durchschnittlich drei Tassen. Für zwei Drittel beginnt der Genuss dabei schon mit der Zubereitung, wenn ihnen der aromatische Duft in die Nase steigt.

Domspatz Die Angst vorm Fliegen könnte leicht behoben werden: durch den Mut zum Nicht-Fliegen.

kiz/fotolia

XX Machen Sie mit: Woher stammt die Bezeichnung „Kaffee“? Schicken Sie Ihre Antwort bis Sonntag, 11. August, an: XX KirchenZeitung, K ­ apuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: gewinnen@kirchenzeitung.at

Christine Grüll christine.gruell@kirchenzeitung.at

merk-würdig „Es gibt vermehrt Vorurteile gegenüber Menschen, die nicht zum Mainstream gehören.“ Der Wiener Weihbischof Franz Scharl am 5. August im Rahmen der traditionellen Roma-Wallfahrt in Mariazell.

Österreichische Post AG WZ 02Z031277 W – Nicht retournieren KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz

lisa-maria langhofer

Gleich hinter meiner Haustür – sie gehört zur Hälfte meinem Mann – beginnt der Vorraum. Er ist eng und klein und manchmal kaum zu betreten, wenn die Schuhe zu raumgreifend ausgezogen wurden. Seit einem Besuch im Vorraum eines berühmten Architekten weiß ich: Es könnte schlimmer sein. Vor kurzem war ich in Ljubljana. Die slowenische Hauptstadt ist geprägt von Jože Plecnik. Brücken, Plätze, ein Friedhof oder die Universität tragen seine Handschrift. Der Stararchitekt war unverheiratet und lebte in einem Haus, das heute ein Museum ist. Zu Lebzeiten kamen Besucherinnen und Besucher mit Aufträgen. Sie mussten im Vorraum warten. Zwischen Bruchstücken römischer Ziegel und marmorner Statuen durften sie auf einer steinernen Bank sitzen. Die Sitzfläche ist immer noch unbequem. In den Ecken des Raumes standen Säulen – aber sie trugen kein Dach. Im Winter schneite es auf die Wartenden, sonst waren sie Sonne und Regen ausgesetzt. Nur wer nicht vor der Witterung kapitulierte, wurde empfangen. Jože Plecniks Wirken zeigt sich nun auch in unserem Haus: Im Vergleich zu seinem Vorraum erstrahlt unserer in neuem Glanz.


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