KiZ-ePaper Nr. 01/2019

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Nr. 1 I 3. Jänner 2019 I Tel. 0732 76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 1,30 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 74

3 Im Gespräch. Schwerpunkte 2019. 8 Thema. Reformierte Kirche feiert Jubiläum. 13 Sonntag. „Ökumenische“ Sonntagskommentare im Jänner. 14 Bewusst leben. Mit Schwung in die Pension. 17 Glaube. Neue Bibelreihe.

2 Thema 2 Thema

10. 12. 20

DREIKÖNIGSAKTION CHRIS HOFER

Nächste Woche: KirchenZeitung Nächste mit dem Woche: Magazin KirchenZeitung mit dem Magazin

AndreAs Müller GERD NEUHOLD Waldhäusl

AndreAs Müller GERD NEUHOLD Waldhäusl

AndreAs Müller GERD NEUHOLD Waldhäusl

CHRIS HOFER AndreAs Müller GERD NEUHOLD Waldhäusl

Kirche bunt

sonntag sonntag Tiroler Tiroler

ST. PÖLTNER KIRCHENZEITUNG

Kirchenzeitung Kirchenzeitung der Diözese Innsbruck der Diözese Innsbruck

Zeit für meinen Glauben

WOCHENZEITUNG DER ERZDIÖZESE SALZBURG

Nr. 21 | 1,60 Euro | 27.05.2018 | www.dersonntag.at

Der SONNTAG

Wem gehört die Natur?

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18.12.18 09:25 18.06.12 18.06.12 14:59 14.06.13 14.06.13 12:11 12:11 23.06.14 23.06.14 10:1114:59 10:11 die jagd aus christlicher Sicht – Gespräch mit dem Moraltheologen Michael Rosenberger seiten 10-11

ST. PÖLTNER KIRCHENZEITUNG

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Zeit für meinen Glauben

WOCHENZEITUNG DER ERZDIÖZESE SALZBURG

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Der SONNTAG

Wem gehört die Natur?

18.12.18 09:25 18.06.12 18.06.12 14:59 14.06.13 14.06.13 12:11 12:11 23.06.14 23.06.14 10:1114:59 10:11 die jagd aus christlicher Sicht – Gespräch mit dem Moraltheologen Michael Rosenberger seiten 10-11

 Zur Dreikönigsaktion siehe unsere letzte Ausgabe, 51/2018, Seite 10/11

juli 2012 juni 2013 Juli 2014 juli 2012 juni 2013 Juli 2014

Tiroler Tiroler

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Kirche bunt

sonntag sonntag

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CHRIS HOFER

AndreAs Müller GERD NEUHOLD Waldhäusl

juli 2012 juni 2013 Juli 2014 juli 2012 juni 2013 Juli 2014

Keine andere Nächste bundesweite Hilfsaktion Woche: bringt so viele Menschen auf die Beine KirchenZeitung wie die Dreikönigsaktion der Katholischen Woche: mit dem Magazin Jungschar – undNächste das seit 1954. Rund 85.000 Kinder sind als Caspar, Melchior und BalthaKirchenZeitung sar jedes Jahr bei jedem Wetter unterwegs, mit dem Magazin um die weihnachtliche Botschaft zu verkünden und die Herzen der Menschen für Notleidende auf der Welt zu öffnen. Mit den gesammelten Spenden werden jährlich rund 500 Sternsingerprojekte unterstützt. Mehr

als 17,4 Millionen Euro wurden letztes Jahr in Österreich ersungen. Die Aktion hat auch politisch Gewicht. Am 17. Dezember hat die UN-Generalversammlung sinnstiften die Deklaration über die Rechte von Kleinbäukultursommer kultursommer erinnen und Kleinbauern mit überwältigender Mehrheit angenommen. Es war eine langjähsinnstiften kultursommer rige Forderung derkultursommer Dreikönigsaktion. Die Umsetzung der Deklaration bedeutet einen wichtigen Schritt zur Bekämpfung des weltweiten Hungers. Kleinbauernfamilien werden so besser gegenüber den Interessen großer Agrarkonzerne geschützt. Seite 7

juli 2012 juni 2013 Juli 2014 juli 2012 juni 2013 Juli 2014

AndreAs Müller GERD NEUHOLD Waldhäusl

CHRIS HOFER

Nobelpreiswürdig

AndreAs Müller GERD NEUHOLD Waldhäusl

AndreAs Müller GERD NEUHOLD Waldhäusl

85 000 Mädchen und Buben sind als Sternsinger/innen unterwegs

Wäre sie nicht schon vor 65 Jahren „erfunden“ worden, sondern erst jetzt: Die Sternsingeraktion wäre nobelpreisverdächtig.

21 Kultur. „Freiräume“ mit Anna10. 12. 20 Witt.

sinnstiften kultursommer kultursommer

Kirche bunt

sonntag sonntag Tiroler Tiroler

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Zeit für meinen Glauben

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Der SONNTAG

Wem gehört die Natur?

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2 Meinung KOMMENTAR

3. Jänner 2019

KirchenZeitung Diözese Linz

Eine günstige Gelegenheit

Gurker Konflikt

Wer einen Gegenstand – ob Auto, Kaffeemaschine oder auch nur eine Tasse – „praktisch neuwertig“ erwirbt – weil zwar nicht mehr ganz neu, aber kaum gebraucht –, meint, eine besonders günstige Gelegenheit genutzt zu haben. Nur neu sind Dinge perfekt. Je neuer, desto teurer. Mit dem ersten Tag schon beginnt der Wertverlust. Ein Mensch, neuwertig? Die Wortkombination befremdet. Und doch haben Christinnen und Christen gerade eine Geburt gefeiert. Selbst Könige und Weise werden die Knie vor dem Neugeborenen beugen – einem Kind, das noch gar nichts gelernt, nichts geleistet hat. Aber Gottes Vorsehung – so glauben die Könige oder Weisen aus dem Morgenland – liegt auf dem Kind. Mit der ganzen Liebe Gottes ist es ausgestattet. Bei Menschen ist es anders als bei den Dingen. Ihr Altern bedeutet keinen Wertverlust. Das Menschwerden hört nicht auf. Erfah-

Der Konflikt zwischen Bischof Alois Schwarz und dem Gurker Domkapitel um die Verwaltung des Mensalguts hat in den Medien die Weihnachtsstimmung getrübt und kein gutes Bild von der Kirche vermittelt. Immerhin hat der Vatikan dann doch vor Weihnachten reagiert und den Salzburger Erzbischof Franz Lackner zum Visitator bestellt. Dieser Schritt ist jedenfalls zu begrüßen. So besteht die Chance, dass der bisher ungeordnete Konflikt in geregelte Bahnen kommt

rener, gütiger, kräftiger, auch leistungsfähiger wird ein Mensch. Und weiser. Am Ende wird auch ein Mensch verbraucht, erschöpft, an den Organen abgenutzt sein. Doch man entsorgt ihn nicht einfach wie eine alte Kaffeemaschine, wenn er stirbt. Eine Trauer wird sein. Es ist der Preis gewachsener Liebe. Ein Jahr steht am Anfang – fast neuwertig. Ergriffen soll es werden – als eine günstige Gelegenheit, gefüllt und genutzt, damit es zum guten Jahr wird.

Matthäus Fellinger

Chefredakteur matthaeus.fellinger @kirchenzeitung.at

KOPF DER WOCHE: VINZENZ WOHLWEND, ZISTERZIENSER-ABT heinz.niederleitner@ koopredaktion.at

– wobei die Katholik/innen Anspruch darauf haben, das Ergebnis zu erfahren. Es gibt aber noch eine andere Frage jenseits des finanziellen Gebarens im Mensalgut: Wie konnte es soweit kommen, dass der Konflikt derart eskaliert ist? Offensichtlich haben sich hier Probleme lange aufgestaut und wurden durch ungeschicktes Agieren vor Weihnachten befeuert. Der finanzielle Schaden im Gurker Mensalgut ist die eine Sache. Der ideelle Schaden, der durch die Art entstanden ist, wie der Konflikt geführt wurde, reicht aber weiter. Christen sollte man ja auch daran erkennen, wie sie zueinander stehen (vgl. Joh 13,35). Konflikte wird es zwar immer geben. Aber in der Kirche hätten wir die Kompetenz, damit gut umzugehen.

Alemannische Bodenständigkeit Als „Pädagoge, Ordensmann und Alemanne“ bringe Pater Vinzenz Wohlwend „denkbar gute Voraussetzungen“ als Abt der Abtei Wettingen-Mehrerau mit, lobt Feldkirchs Bischof Benno Elbs. Am 2. Jänner erfolgte Wohlwends Abtsbenediktion („Abtweihe“).

BEGLE

HEINZ NIEDERLEITNER

Der 49-jährige Zisterzienser, der seit August schon Administrator seiner Abtei war, gehört damit auch der Österreichischen Bischofskonferenz an. Denn Wettingen-Mehrerau ist eine Territorialabtei, die direkt dem Papst unterstellt ist. Und das ist

„Unsere erste Aufgabe ist: mit und für die Leute zu beten.“ ABT VINZENZ WOHLWEND

nicht die einzige Besonderheit, mit der es der in der Schweiz geborene und in Liechtenstein aufgewachsene neue Abt zu tun hat. Denn als Klostervorsteher in der Mehrerau ist er auch Abtpräses einer eigenen Zisterzienser/innenKongregation mit 21 Klöstern von Slowenien bis in die USA. „Verliebt“. Die Abtei Mehrerau selbst ist für seine Schulen bekannt. Auch der meist als bodenständig bezeichnete Wohlwend besuchte hier das Gymnasium und war später Erzieher und Religionslehrer. Er habe sich „in diese Schule verliebt“, erzählte er nach der Bestätigung seiner Wahl. Wie andere kirchliche Einrichtungen, so war es auch hier zu Missbrauchsfällen gekommen. Die Aufarbeitung dieser Vergangenheit war schwierig. Aktuell sei man in einer Phase der Orientierung, sagt der Abt. Während sich seine Familie über die Wahl gefreut hat, war sein Ordenseintritt 1991 für seine Eltern eine Herausforderung. Die Wahl des Ordensnamens Vinzenz – nach zwei seiner Onkel – sollte da besänftigen, wie er dem ORF erzählte. Sein Motto als Abt stammt aus der Benediktsregel: „Höre, erwäge, erfülle in die Tat“. HEINZ NIEDERLEITNER


KirchenZeitung Diözese Linz

Im Gespräch 3

3. Jänner 2019

Zwei Baustellen prägen 2019 die Diözese Linz Die Seelsorgestrukturen in Pfarren und Dekanaten sollen erneuert werden, und am Mariendom beginnen die Baumaßnahmen. MATTHÄUS FELLINGER

 Visitationen. Vier Dekanate bereiten sich auf die Visitationswoche mit Bischof Manfred Scheuer und weiteren Mitgliedern der Diözesanleitung vor: • Dekanat Perg: 5. bis 12. Mai • Dekanat Eferding: 23. bis 30. Juni • Dekanat Bad Ischl: 13. bis 20. Oktober • Dekanat Mattighofen: 18. bis 24. November Die KirchenZeitung bereitet eigene Dekanatsausgaben vor.

Zukunftsprozess „Kirche weit denken“. Seit gut einem Jahr läuft die Erarbeitung einer neuen Seelsorgestruktur für die Diözese Linz. Die „Baustellenvorbereitungen“ sind sozusagen getroffen. Bei einem Diözesanforum im November 2018 wurden die Leitlinien vorgestellt. Ein Brief von Diözesanbischof Manfred Scheuer an Papst Franziskus über die Situation in der Diözese Linz hat bei vielen die Hoffnung geweckt, dass tatsächlich „etwas weitergeht“ bei anstehenden Reformen. Das Zeitfenster für Reformmaßnahmen beginne sich zu schließen, hat Bischof Scheuer selbst die Dringlichkeit unterstrichen. Ein nächster Schritt steht unmittelbar bevor.

Baustelle Mariendom. Sobald es im Frühjahr das Wetter zulässt, wird mit den Baumaßnahmen zur Erhaltung des Mariä-Empfängnis-Domes in Linz begonnen werden.

 100 Jahre Frauenwahlrecht. Am 6. Februar 2019, 18 Uhr, feiert die Katholische Frauenbewegung mit „Welt der Frauen“ 100 Jahre Frauenwahlrecht.  Jugendwallfahrt. Vom 15. bis 22. Februar 2019 unternimmt die Katholische Jugend eine JWallfahrt ins Heilige Land. In den Semesterferien findet auch die Leser/innen-Reise der KirchenZeitung nach Sizilien statt.

An zwei Großbaustellen wird in der Diözese Linz im Jahr 2019 gearbeitet:

Auftakt in Wels. Jetzt soll es konkret werden. Für Freitag, 18. Jänner 2019 sind die Delegierten des Forums, erweitert um Vertreter/innen aus den Dekanaten und Ordensgemeinschaften, zu einer Diözesanversammlung in die Messehalle in Wels geladen. Dort wird eine Diskussionsgrundlage zur künftigen territorialen Struktur der Diözese Linz vorgestellt werden. Sie soll bereits konkrete Reformvorschläge beinhalten. Bis Anfang Juli 2019 sollen diese Vorschläge in der Diözese breit diskutiert werden. Bei rund 60 Treffen in den Regionen wird die Möglichkeit zum Mitdiskutieren gegeben sein. Die diözesanen Gremien werden sich daraufhin mit den Rückmeldungen befassen. Am Ende soll eine Entscheidung zur künftigen territorialen Struktur getroffen werden. Ob das schon 2019 der Fall sein kann, ist noch offen. Für November ist jedenfalls ein Diözesanforum anberaumt. Rund 600 Personen sind zur Präsentation in Wels eingeladen.

Höhepunkte im neuen Jahr

 SpiriNight. Für Samstag, 6. April sind die Firmlinge zur SpiriNight im Linzer Mariendom eingeladen.  Frauen-Pilgertag. Unter dem Motto „Zeit zu leben“ lädt die Katholische Frauenbewegung zu einem Pilgertag am 18. Mai ein.  Am 24. Mai ist „Lange Nacht der Kirchen“ in ganz Österreich.

Drei Jahre lang wird der Turm des Linzer Mariendoms hinter einem Gerüst und Planen verborgen sein. PRO MARIENDOM

Die Einrüstung des 132 Meter hohen Turms wird den Auftakt bilden. Drei Jahre lang wird das Gerüst das Wahrzeichen von Linz prägen. Mit der Sanierung g wird von oben – vom Kreuz – begonnen werden. Die Initiative „Pro Mariendom“ mit Landeshauptmann a. D. Josef Pühringer hat 2019 viel vor, um die finanziellen Mittel für das Projekt aufzubringen. Nach dem Spatenstich Ende April wird es drei Benefizveranstaltungen geben: ein Muttertagskonzert, einen Ball zugunsten des Mariendoms und ein öffentliches Frühstück mit SEI SO FREI auf dem Domplatz.

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 MinistrantInnentag. Am 25. Mai findet in St. Florian ein großer MinistrantInnentag statt.  Österreich-Jungscharlager. Für die Zeit vom 7. bis 13. Juli lädt die Katholische Jungschar zum österreichweiten Jungscharlager „Kaleidio“ in Schwaz in Tirol ein.  Ökumenische Sommerakademie. Die Sommerakademie zum Thema „Die gespaltene Gesellschaft“ findet vom 10. bis 13. Juli im Stift Kremsmünster statt.  Beachten Sie die Terminankündigungen in den laufenden Ausgaben


4 Kirche in Oberösterreich Soziale Angebote der Religionsgemeinschaften Der Religionsbeirat des Landes Oberösterreich hat eine Broschüre herausgegeben, die über das soziale Angebot der Religionsgemeinschaften in Oberösterreich informiert. Von der Altkatholischen Kirchengemeinde bis zur Vereinigungskirche in Österreich wurden die im Land vertretenen anerkannten Kirchen und Religionsgemeinschaften eingeladen, Auskunft zu geben. „Gerade in einer Zeit, in der oft intensiv über den Wert eines religiösen Engagements diskutiert wird, kommt dem Bewusstsein um das soziale Wirken für die Gesellschaft besondere Bedeutung zu“, so Helmut Obermayr, Geschäftsführer des Religionsbeirates. Dieser kommt halbjährlich unter dem Vorsitz von Landeshauptmann Thomas Stelzer zusammen. Stellvertretender Vorsitzender ist Landesrat Rudolf Anschober. XX Die Broschüre kann unter www.land-oberoesterreich.gv.at > Themen > Gesellschaft und Soziales > Oö. Religionsbeirat heruntergeladen werden

3. Jänner 2019

KirchenZeitung Diözese Linz

Familiaren des Deutschen Ordens: Laiengemeinschaft hilft beim Leben in christlichem Geist

Den Glauben bezeugen Die Familiaren, die Laienmitglieder des Deutschen Ordens, dankten im Rahmen eines Gottesdienstes dem emeritierten Hochmeister Bruno Platter für seine jahrelange Unterstützung ihrer Gemeinschaft in Linz. Bruno Platter leitete als Generalabt und Hochmeister bis Sommer 2018 – 18 Jah-

Der Komtur der Linzer Familiaren des Deutschen Ordens, Johannes Mühllechner (rechts), überreicht dem emeritierten Hochmeister Bruno Platter ein Geschenk. Hintermaier

re lang – den Deutschen Orden. In seiner Amtszeit förderte er besonders das Familiareninstitut des Ordens. So errichtete er auch im Mai 2013 in Linz eine Komturei (die KiZ berichtete), der heute 30 Familiaren angehören. Familiaren sind Laienchristen, die sich bemühen, im Geist des Ordens zu leben und ihre Dienste als gläubige Christen in die Gesellschaft einzubringen. Helfen, Heilen und Zeugnisgeben sind dabei die Schwerpunkte der Spiritualität. Um dem emeritierten Hochmeister Platter Dank zu sagen, lud ihn die Linzer Komturei des Deutschen Ordens am 19. Dezember 2018 zur Messfeier und zu einem Festakt in das Priesterseminar ein. Dort halten die Familiaren gewöhnlich ihre regelmäßigen Treffen ab. Das heutige Priesterseminar hat aber auch eine historische Verbindung zum Deutschen Orden, denn das ursprüngliche Gebäude geht auf ein Deutschordenshaus zurück, die Priesterseminarkirche war ursprünglich Deutschordenskirche. Zum Fest kamen auch Bischof Manfred Scheuer, Altbischof Maximilian Aichern, Landeshauptmann a. D. Josef Pühringer, Vertreter der Grabesritter, des Souveränen Malteserordens und der Elisabethinen. j. w.

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Linzer Dombauhütte ist Kulturerbe Die Dombauhütten am Linzer Mariendom und am Wiener Stephansdom wurden von der Österreichischen UNESCO-Kommission in das nationale Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes aufgenommen. Am Mittwoch, 12. Dezember 2018 d ­ urften Dombaumeister Wolfgang Schaffer und Domhüttenmeister Gerhard Fraundorfer für den Linzer Mariendom die U ­ rkunden entgegennehmen, mit denen die Linzer Dombauhütte als immaterielles ­Kulturerbe ausgewiesen ist. Ebenso steht die Wiener Dombauhütte auf dieser Liste. Jetzt gibt es sogar Bemühungen, die Domhütten auch in die internationale „Repräsentative Liste des Immateriellen Kulturerbes der Menschheit“ aufzunehmen. Die ­ Dombauhütte in Linz besteht seit Baubeginn des D ­ omes im

Schon gezeichnet ein Kunstwerk – und erst recht in Stein. Domhüttenmeister Gerhard Fraundorfer bei der Arbeit in der Linzer Dombauhütte. Der neugotische Mariendom setzt sich aus Tausenden solcher Steinskulpturen zusammen. pro Mariendom

Jahr 1862. Seit der Fertigstellung des Domes 1924 ist die Erhaltung der denkmalgeschützten Bausubstanz die Hauptaufgabe. Dabei gilt es, Schäden ständig zu b ­ eobachten und zu dokumentieren, um r­echtzeitig Restaurierungsmaßnahmen einleiten zu ­ können. Dazu wurden die rund

2.800 vorhandenen Originalpläne des Mariendomes vollständig digitalisiert. Ziel aller Maßnahmen ist es, der Nachwelt möglichst viel Originalsubstanz zu bewahren. Zurzeit beginnt die Phase der bislang umfangreichsten Sanierung im Laufe der Domgeschichte.

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KirchenZeitung Diözese Linz

Oberösterreich 5

3. Jänner 2019

Ein Konto und ein offenes Ohr Bei der Zweiten Sparkasse erhalten Menschen in finanziellen Notlagen ein Konto samt professioneller Beratung. Vor allem aber gehe es ums Zuhören, sagt Leiterin Andrea Musileck. Vom jungen Mann, dessen Konsumverhalten ihn in Schulden gestürzt hat, bis zur Seniorin, deren Pension nicht zum Leben reicht: Die Menschen, die Hilfe bei der Zweiten Sparkasse suchen, kommen aus allen Altersschichten. Bei der Zweiten Sparkasse in Linz erhalten sie ein kostenloses Konto, eine Bankomatkarte und eine Versicherung. „Ein Konto allein löst die Probleme oft nicht“, sagt Andrea Musileck, ehrenamtliche Leiterin der Zweiten Sparkasse. Deshalb werden die Kundinnen und Kunden auch beraten und betreut – von insgesamt 30 ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die selbst bis zu ihrer Pensionierung in Ban-

Gerhild Schuster (links) und Christa Hödl sind ehrenamtliche Kundenbetreuerinnen der Zweiten Sparkasse. Bis zu ihrer Pensionierung waren sie in der Sparkasse OÖ tätig. Sparkasse OÖ

ken tätig waren. „Es geht bei den Beratungen sehr ums Zuhören, wenn die Kundinnen und Kunden von Arbeitslosigkeit, Scheidung oder schlimmen Krankheiten erzählen“, sagt Andrea Musileck. Vor allem, wenn Kinder von der finanziellen Notsituation betroffen sind, gehe das dem Team sehr nahe. Auf der anderen Seite freuen sich die Ehrenamtlichen über jede Person, die sie in das „normale“ Bankleben begleiten können. Wie jenen arbeitslosen Mann, der wieder Arbeit gefunden hat und gut verdient. Er hat sich dafür bedankt, dass er nicht wie ein Bittsteller behandelt wurde.

bei wird mit der Schuldnerberatung, der Caritas, der Schuldnerhilfe oder dem Verein „Neustart“ zusammengearbeitet. Die Zweite Sparkasse wolle Armut und sozialer Ausgrenzung entgegenwirken, so Michael Rockenschaub, Generaldirektor der Sparkasse OÖ. Andrea Musileck freut sich, dass sie und ihr Team ihre Erfahrungen für einen guten Zweck einsetzen können. Damit die Menschen es aus eigener Kraft in ein geregeltes finanzielles Leben schaffen. C. Grüll

Aus eigener Kraft. Seit der Gründung vor acht Jahren haben 1.300 Kundinnen und Kunden in Oberösterreich das Angebot angenommen, aktuell werden 820 betreut. Da-

Flucht von Afghanistan nach Österreich, Abschiebung nach Bulgarien

Bei der Abschiebung begleitet Mit einer Petition und einem Film will eine Gruppe von Menschen in Eberschwang auf das Schicksal des afghanischen Flüchtlings Ezatullah Ezati aufmerksam machen. Im vergangenen Oktober wurde der 21-jährige Afghane Ezatullah Ezati, der im Haus von Heidi Rossak in Eberschwang gewohnt hatte, nach Bulgarien abgeschoben. Heidi Rossak und der Wiener Filmemacher Heinrich Chini begleiteten ihn kurz entschlossen nach Sofia. Drei Wochen lang versuchten sie über das österreichische Innen- und das Außenministerium, das Bundesamt für Fremdenwesen und Asyl sowie über bulgarische Behörden, Ezati wieder nach Österreich mitnehmen zu können. Für eine Rückkehr braucht er neben einem positiven Asylbescheid eine bestimmte Anzahl von Punkten für die Rot-Weiß-RotKarte. Mit einer Petition und einem Kurzfilm wollen seine Unterstützer/innen auf sein Schicksal aufmerksam machen. „Es geht

Ezatullah „Ezat“ Ezati lebte seit 2016 in Eberschwang. Miteinander – Füreinander

nicht nur um Ezat, es geht um das Prinzip Menschlichkeit“, so Heidi Rossak. In Afghanistan arbeitete Ezatullah Ezati sowohl beim staatlichen als auch beim amerikanischen Militär und machte dort eine Ausbildung zum Sanitäter. Sein Fingerabdruck sei dort digital gespeichert, so Heidi Rossak. Er flüchtete, als die Taliban ihn zwingen wollten, sein Wissen über das Militär preiszugeben. c. G. XX Petition: www.openpetition.eu/at/ petition/online/miteinander-fuereinander-fuer-ezat-und-fuer-das-grosse-ganze; Kurzfilm: www.youtube.com/watch?v =OyJJvuoQgjY&feature=youtu.be

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Andrea Musileck ist seit 25 Jahren in der Bank tätig und leitet die Zweite Sparkasse in Oberösterreich ehrenamtlich. SPK OÖ

Weihnachten mit Obdachlosen Linz. Zu einem Weihnachtsessen hat Bischof Manfred Scheuer am 24. Dezember Obdachlose in Linz eingeladen. Rund 50 Personen sind der Einladung gefolgt. Nach einer kurzen Ansprache von Obachlosen-Seelsorger Helmut Eder las Bischof Scheuer das Weihnachtsevangelium. Die Menschen ohne feste Unterkunft erhielten dann Geschenke, die vom Lions-Club finanziert wurden. Über die Einrichtungen Wärmestube, Vinzenzstüberl, Of(f)n-Stüberl und die ARGE Obdachlose wird zu dieser mittäglichen Weihnachtsfeier seit 2016 eingeladen. In der Predigt bei der Mette im Dom ermutigte Bischof Scheuer zu gelebter Gastfreundschaft: „Gott wird Mensch, damit wir einander wahrhaft menschlich begegnen, damit wir Gottes fähig werden.“


6 Oberösterreich impulse „Schulküche Eferding“ kocht für Afrika Die Bürgermeister der Stadt Eferding, der Gemeinden Fraham, Hinzenbach und Pupping sowie die Katholische Frauen- und Männerbewegung haben ein ehrgeiziges Ziel: Sie wollen im kommenden Jahr 600 Schulkinder mit einer täglichen Mahlzeit versorgen. Ein Essen pro Kind und ­Jahr kostet 16 Euro, macht ins­ge­samt im Jahr an die 10.000 Euro. Die Veranstalter ­stellen am 18. Jänner 2019 um 19.30 Uhr­im Pfarrzentrum Eferding ihr Projekt „Schulküche Eferding“ vor und wollen Spender/innen für ihr Anliegen gewinnen. Die Unterstützung wird über die Initiative „Mary’s Meals“ abgewickelt. Dieses Schulernährungsprogramm versorgt 1,3 Millionen Schulkinder in 17 der ärmsten Länder der Welt mit einer täglichen Mahlzeit.

3. Jänner 2019

KirchenZeitung Diözese Linz

Ökumenische Initiative in Marchtrenk

Lebendiger Adventkranz Marchtrenk. Die ökumenische Initiative „Lebendiger Adventkranz“ fand in Marchtrenk heuer bereits zum dritten Mal statt. Während der Adventzeit gab es vier Andachten, zwei bei katholischen, zwei bei evangelischen Familien. Alle sind eingeladen, zu kommen: Vor dem Haus, im Garten oder auf der Terrasse wird jeweils eine kleine Adventfeier abgehalten. Ein geweihter Adventkranz wird dabei von Gastfamilie zu Gastfamilie weitergegeben. Die Aktion, beim gemeinsamen Beten und Singen ein paar Schritte auf Weihnachten hin zu machen, wurde gut angenommen: Im Schnitt kamen 50 Personen zu den Treffen.

Die Feiern um den Adventkranz verbinden katholische und evangelische Familien. pfarre

Adventbesinnung der HBLA St. Florian

Junge Christen, die mutig Haltung zeigen St. Florian. Die HBLA St. Florian griff den Reformprozess der Diözese Linz, „Kirche weit denken“, in ihrer Adventbesinnung auf. Unter dem Titel „Jugend und Kirche – Zukunftsweg?“ diskutierten die Journalistin Christine Haiden, Lisa Infanger als Vorsitzende der Katholischen Jugend OÖ sowie Matthias Zauner als Koordinator von „Netzwerk Jugendpastoral“ auf Österreichebene mit den Jugendlichen. Der Schüler Felix Lumetsberger fasste seine Kernbotschaft der Adventbesinnung so zusammen: „Als Christ

gehst du immer ein wenig neben der Spur des gängigen Weges, du bemühst dich, deine Haltungen zu verstehen und zu leben, dazu braucht es auch Mut. Ich trete gerne für eine Kirche ein, die solidarisch mit allen Menschen lebt und die die Herausforderungen der Zeit im christlich-humanistischen Geist angeht.“ Am Nachmittag gingen dann bei der traditionellen Adventwanderung zahlreiche Schülerinnen und Schüler zur Basilika St. Laurenz in Enns. In der Kirche gab esdann noch Raum und Zeit für Stille.

Lernen kann nur, wer nicht hungrig ist. Mary‘s Meals

Filmabend. Filmemacher Werner Boote entlarvt in seinem neuen Dokumentarfilm „The Green Lie“ die Ökolügen der Konzerne und thematisiert, wie sich die Konsumentinnen und Konsumenten gegen diesen Schwindel wehren können. Die Katholische Hochschulgemeinde Linz (Mengerstraße 23, 4040 Linz) zeigt den Film am Montag, 7. Jänner, um 19.30 Uhr. Anschließend findet eine Diskussion statt.

n Absolventin wurde Starfotografin. Die Fotografin Helga Traxler (rechts im Bild) lebt in New York City und arbeitet dort für große Modeveranstaltungen wie die New York Fashion Week. Einen Heimaturlaub nutzte die Mühlviertler Fotografin auf Einladung der Lehrerin Gerda Höbart (links im Bild) für einen Besuch an ihrer ehemaligen Schule, der HLW Freistadt. Sie berichtete über ihre Liebe zur Fotografie, ihren beruflichen Werdegang und den stressigen Alltag in New York. HLW Freistadt


KirchenZeitung Diözese Linz

Pfarren & Regionen 7

3. Jänner 2019

Leonding: Aus alten Stoffen wurden neue Sternsingergewänder

Neue Kleider für die Könige Was man aus alten Stoffen noch alles machen kann, hat ein engagiertes Team der Pfarre Leonding gezeigt. Mit gekonnter Näharbeit hat es zwölf neue Sternsingergewänder angefertigt. Die Sternsinger/innen machen sich in diesen Tagen wieder auf den Weg, um für den guten Zweck zu singen. Meistens sind es Kindergruppen, die von Haus zu Haus ziehen. In Leonding schlüpfen traditionellerweise jedoch auch Erwachsene in die Rolle der Weisen aus dem Morgenland. Für die älteren Sternsinger/innen ab dem Jugendalter waren geeignete Gewänder dabei in den letzten Jahren Mangelware. Ingrid Koller, ehrenamtliche Pfarrmitarbeiterin und eine der Erwachsenen-Sternsinger/innen, startete deshalb die Initiative, die Könige neu einzukleiden. Bereits im Frühling wurde die Leondinger Bevölkerung im Pfarrblatt „Oktogon“ dazu aufgerufen, alte Stoffe für die Dreikönigsaktion der Pfarre zu spenden. Mit erfreulichem Erfolg: Viele alte Vorhänge, Borten, Knöpfe und Co. langten in der Pfarre ein. Verarbeitung der alten Stoffe. Eine ehrenamtliche Frauengruppe, verstärkt durch Pastoralassistentin und Pastoralassistent, hat sich dann im September ans Werk gemacht, um die alten Stoffe mit viel Liebe zum Detail zu verarbeiten. Einen ganzen Tag lang rat-

Stilsichere Sternsinger/innen. Bei einer Modenschau im Pfarrzentrum haben sie, angeführt von Pfarrer Kurt Pittertschatscher (links im Bild), ihre neuen Gewänder präsentiert. klaus hasch (3)

terten dafür die Nähmaschinen im Pfarrzentrum. Nicht alles wurde dabei fertig, und so setzten die fleißigen Näherinnen ihre Arbeit zu Hause fort. Insgesamt um zwölf Königsgewänder und 17 Sternsingerhauben ist die Pfarre Leonding jetzt reicher. Modenschau. Bei einer Modenschau am ersten Adventsonntag haben die jugendlichen und erwachsenen Sternsinger/innen dann das beeindruckende Resultat zum ersten Mal präsentiert. Mit von der Partie auf

dem „königlichen Laufsteg“: Pfarrer Kurt Pittertschatscher, der ebenfalls jedes Jahr als Sternsinger unterwegs ist. In den nächsten Tagen sind die neuen Gewänder erstmals richtig im Einsatz. Übrigens werden nicht nur die Leondinger das neue Outfit der Weisen aus dem Morgenland zu Gesicht bekommen. Eine Sternsingergruppe aus Leonding wird Bischof Manfred Scheuer und Bundespräsident Alexander Van der Bellen besuchen (siehe Kasten unten).

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Paul Stütz

Königlicher Besuch in der Hofburg Heilige Könige aus ganz Österreich und aus Südtirol besuchen traditionellerweise auch die Spitzenpolitiker des Landes. Bereits Ende Dezember (nach Redaktionsschluss für diese Ausgabe) haben etwa Bundeskanzler Sebastian Kurz und Bundespräsident Alexander Van der Bellen die Sternsinger empfangen. Beim Besuch des Präsidenten waren auch Leondinger Sternsinger /innen dabei. Mit den Spenden werden wie jedes Jahr über 500 Hilfsprojekte in Afrika, Asien und Lateinamerika unterstützt. Mehr als eine Million Menschen profitiert direkt davon. www.dka.at Mit viel Liebe zum Detail wurden zwölf neue Sternsingergewänder für die Pfarre Leonding genäht.


8 Thema

Das Erbe Zwinglis 2019 feiert die Zürcher Landeskirche ihr Reformationsjubiläum. Vor 500 Jahren – genauer: am 1. Jänner 1519 – begann nämlich Ulrich Zwingli am Großmünster in Zürich zu wirken. Auch die evangelische Kirche H. B. in Österreich hat ihren Ursprung in der Schweiz und wird darum im Jahr 2019 des Schweizer Reformators Zwingli gedenken. Neben der evangelischen Kirche A. B. – benannt nach dem Augsburger Bekenntnis von 1530 – gibt es bekanntermaßen auch die evangelische Kirche H. B., die sich auf das (zweite) Helvetische Bekenntnis von 1562/1566 beruft. Diese Kirche der Reformation ist vor allem in der Schweiz von Bedeutung, wo ihr rund 26 Prozent der Bevölkerung angehören. In Österreich bekennen sich knapp 13.000 Christ/innen zur evangelischen Kirche H. B. Pfarrgemeinden gibt es in Wien (3), Linz-Leonding, Oberwart sowie in Vorarlberg. Die Besonderheit der vier Vorarlberger Gemeinden in Bregenz, Dornbirn, Feldkirch und Bludenz ist, dass zu ihnen sowohl Gläubige Augsburger als auch Helvetischen Bekenntnisses gehören. Von Glarus nach Zürich. Ihren Anfang nahm die „reformierte Reformation“, wie die evangelische Kirche H. B. sie bezeichnet, in Zürich durch Ulrich Zwingli und in Genf durch Johannes Calvin. Huldrych/Ulrich Zwingli wurde 1484 in Wildhaus im Kanton St. Gallen geboren. Nach Studium und Priesterweihe wurde er 1506 Pfarrer in Glarus. In den Jahren 1513 und 1515 war er als Feldprediger für Schweizer Söldner-Heere tätig, die in Oberitalien gegen Frankreich um das Herzogtum Mailand kämpften. Im Vorfeld hatte Zwingli sich stets auf die Seite des Papstes gestellt, der eine Expansion Frankreichs nach Italien mithilfe der Eidgenossen unterbinden wollte. Frankreich siegte 1515 in der Schlacht bei Marignano und schloss anschließend einen Friedensvertrag mit den Schweizern. Als Franzosengegner wurde Zwingli in Glarus daraufhin beurlaubt. Er besuchte den Humanisten Erasmus von Rotterdam und zog sich ins Kloster Einsiedeln zurück. Die Kriegserfahrungen in Italien hatten Zwingli jedoch erschüttert. Er wandte sich nun gegen das Söldnerwesen und predigte bald auch gegen die „roten Hüetli“ (die „roten Hütchen“), also die papsttreuen Kar-

Dietmar STeinmair

dinäle, die als Kriegstreiber in den oberitalienischen Konflikten involviert gewesen waren. Auch diese Erfahrungen Zwinglis mit dem Papsttum bereiteten die Reformation in der Schweiz vor. Am 1. Jänner 1519 wurde Zwingli von den Chorherren an das Großmünster in Zürich berufen. Schon bald erarbeitete er sich dort einen ausgezeichneten Ruf als Prediger. Anstatt der römischen Leseordnung zu folgen, orientierte sich Zwingli an der Bibel selbst und behandelte die Evangelientexte nacheinander. Die Bibel. Grundlage für Zwinglis reformatorische Theologie ist die Bibel. Aus ihr begründete er etwa sein Abendmahlsverständnis. Für Zwingli war das Abendmahl eine Feier mit Gedächtnischarakter. Verkürzt könnte man den Unterschied zum römisch-katholischen Eucharistie-Verständnis so beschreiben: Nicht Brot und Wein wandeln sich, sondern der Mensch, indem er Brot und Wein zu sich nimmt, soll sich wandeln und erneuern. Biblisch belegt waren für Zwingli auch die Kindertaufe und das Verbot von Heiligenbildern. Das Wort Gottes sollte im Mittelpunkt stehen, nichts sollte davon ablenken. Bilderanbetung und Heiligenverehrung waren für Zwingli Götzendienst. Was jedoch nicht in der Bibel steht, war für Zwingli auch nicht verboten. Unbiblisch waren für ihn darum das Zölibat und das er-

Ulrich Zwingli (1484–1531). Gemälde von Hans Asper, 1549. wikimedia Commons

zwungene Fasten. Seine erste reformatorische Schrift galt den Fastenvorschriften der römischen Kirche. Beim demonstrativ gegen das Abstinenzgebot gerichtete „Zürcher Wurstessen“ am ersten Fastensonntag des Jahres 1522 war Zwingli zugegen. Der Umschwung. Aufgrund des Verstoßes gegen das Fastengebot traten die weltlichen Autoritäten auf den Plan. In drei Disputationen konnte Zwingli den Zürcher Rat von seiner Theologie überzeugen. Die Fastengebote wurden aufgehoben, die Bilder aus den Kirchen entfernt und schließlich auch die katholische Eucharistie abgeschafft. 1524 heiratete Zwingli Anna Reinhart und wurde später Vater von vier Kindern. Im selben Jahr übergab Äbtissin Katharina von Zimmern das ehemals einflussreiche Fraumünster der Stadt Zürich. In der Folge hob die Stadt auch alle weiteren Klöster auf. Zwischen 1524 und 1529 wurde unter Zwinglis Federführung das Alte und das Neue Testament in die eidgenössische Kanzleisprache übersetzt. Diese so genannte „Zürcher Bibel“ ist somit die älteste protestantische Übersetzung der ganzen Bibel und war fünf Jahre vor der Gesamtbibel Martin Luthers fertig. 2007 ist die letzte Neuübersetzung der Zürcher Bibel erschienen, die heute auch in den reformierten Gemeinden in Gebrauch ist. Kirche und Politik. Zwinglis Wirken war aber nicht nur gegen die römische Kirche gerichtet. Er wollte auch eine Veränderung der Gesellschaft erreichen. Da Gottes Wort für alle Lebensbereiche Geltung besitzen sollte, hatte Zwingli auch ein politisches Programm. Er forderte Zinsnachlässe sowie bessere Entlohnung für Arbeiter und schaffte durch die Gründung einer Armenfürsorge das Betteln und das Almosengeben ab. Um das Programm durchzusetzen und das städtische Leben neu zu ordnen, nahm Zwingli 1525 ein politisches Amt im Zürcher Rat an. Er war von der Notwendigkeit einer en-


Thema 9

Nachgefragt Einander kennenlernen Der reformierte Pfarrer Thomas Hennefeld ist seit 2007 Landessuperintendent und bekleidet damit das höchste Amt in der Evangelischen Kirche H. B. in Österreich. Herr Landessuperintendent, neben Martin Luther ist Ulrich Zwingli einer der großen Reformatoren. Welche Ziele hatte Zwingli?

Im Gespräch. Thomas Hennefeld, Landessuperintendent der evangelischen Kirche H. B. in Österreich, und Benno Elbs, Bischof von Feldkirch, im Rahmen einer ökumenischen Pressereise im Großmünster in Zürich. Dort hatte die Reformation Zwinglis 1519 ihren Ursprung. Rechts: Das Zwingli-Denkmal vor der Wasserkirche an der Limmat in Zürich. EPD / Marco Uschmann (3)

gen Zusammenarbeit von Staat und Kirche überzeugt – schließlich stünden das weltliche und das geistliche Reich unter demselben Anspruch der göttlichen Gerechtigkeit. Hier unterschied sich Zwingli auch von Martin Luthers „Zwei-Reiche-Lehre“, nach welcher der Staat für das „Äußere“, die Kirche aber für das „Innere“ zuständig sei. Tod und Erbe. Zwinglis politisches Wirken führte jedoch auch zu seinem gewaltsamen Tod. Er befürwortete ab 1528 einen Krieg Zürichs gegen die katholischen Kantone der Innerschweiz – weniger, weil sie sich den reformatorischen Ideen widersetzten, sondern weil sie am Söldnerwesen festhielten, die freie Religionsausübung unterdrückten und Reformierte verfolgten. Im Zweiten Kappelerkrieg, an dem Zwingli als Soldat teilnahm, wurde er von den siegreichen Innerschweizern am 11. Oktober 1531 gefangen genommen, getötet, wie ein Ketzer gevierteilt und – so die Überlieferung – zusammen mit einem Schwein verbrannt und seine Asche in alle Windrichtungen verstreut. Nach diesem unrühmlichen Ende wurde Heinrich Bullinger sein Nachfolger in Zürich. Er konsolidierte die Reformation und verfasste 1562 das Helvetische Bekenntnis, auf das sich die Evangelische Kirche H. B. bis heute beruft. Zwingli und Österreich. In mehrfacher Hinsicht gibt es Verbindungen von Zürich und Zwingli zur reformierten Kirche in Österreich. Ulrich Zwingli verbrachte einige

Wie Martin Luther wollte auch Ulrich Zwingli die eigene Kirche reformieren. Das geschah in vordemokratischen Strukturen. Die Grundlage für die Reformation war für Zwingli die Bibel – und nur die Bibel. Der Umgang mit Wiedertäufern (sie lehnten die Kindertaufe zugunsten der ­Erwachsenentaufe ab, Anm.), die zu Zwinglis Zeiten hingerichtet wurden, gehört zu den Schattenseiten der Zürcher Reformation. Ist Zwingli dennoch ein Held?

Zeit in Wien, wo er um 1500 an der Universität studierte. Eine Gedenktafel an der Alten Universität in der Sonnenfelsgasse erinnert heute daran. Das Wirken Zwinglis in Wien war auch mit ein Grund, weshalb die 1936 gebaute reformierte Kirche im Westen Wiens den Namen „Zwinglikirche“ erhielt.

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u Website zum Jubiläum der Zürcher Reformation mit umfangreichen Informationen zu Projekten und Programm: zh-reformation.ch

Das Zwingli-Jahr 2019 in Österreich n 11. April: Palmdonnerstagsgottesdienst nach Zwingli mit Wurstessen (im Gedenken an das „Zürcher Wurstessen“ von 1522) in Wien. n 28. April: Besuch der Zürcher Gemeinde. n 30. August bis 3. September: Konfessionsverbindende Studienreise in die Schweiz. Die Reise ist eine Initiative des Ökumene-Referates der Erzdiözese Salzburg. Veranstaltet wird diese Reise, die für alle Interessierten offen ist, gemeinsam mit der reformierten Kirche und der serbisch-orthodoxen Kirche in Österreich. n Weiters sind für 2019 ein Reformationsempfang mit Festvortrag über Zwinglis Reformation für heute und eine Predigtreihe mit ­Zwingli-Zitaten in den Gemeinden geplant. u Infos und Kontakt zur reformierten Kirche H. B. in Österreich: reformiertekirche.at

Wir sind weit davon entfernt, Zwingli auf einen Sockel zu stellen, und das tun wir auch in diesem Gedenkjahr nicht. Denken Sie an das Denkmal des Reformators vor der Wasserkirche in Zürich, wo Zwingli neben der Bibel auch ein Schwert in der Hand hat. Mit diesem Denkmal tun wir uns nach wie vor schwer. Wir wollen keinesfalls aus Zwingli einen Helden machen. Was sagt uns Ulrich Zwingli heute?

Aus der Tradition Zwinglis sind uns bis heute die prophetische Rede und der Widerstand wichtig. Auch wollen wir die Frage der Gerechtigkeit ins Zentrum rücken. Welchen Wunsch haben Sie im Gedenkjahr 2019 an die Katholiken?

Es ist gut, wenn wir einander k­ ennenlernen, und ich freue mich, wenn Katholikinnen und Katholiken sich mit Zwingli auseinandersetzen. Gerade auch im gesellschaftlichen Bereich gibt es viele gemeinsame Anliegen, etwa die soziale Gerechtigkeit oder die Stärkung der Demokratie. Nach dem Luther-Jahr 2017 soll so auch das Zwingli-Jahr 2019 in die Zukunft führen.

Mag. Thomas Hennefeld, Landessuperintendent der reformierten Kirche in Österreich.


10 Panorama Kurz berichtet Aufstockung. Lob für die Aufstockung des Auslandskatastrophenfonds von 15 auf 20 Millionen Euro durch die Regierung hat der Dachverband „AG Globale Verantwortung“ geäußert. „Angesichts der vielen humanitären Krisen ist es erfreulich, dass es Außenministerin Karin Kneissl gelungen ist“, die ursprünglich budgetierte Kürzung zu verhindern, hieß es.

3. Jänner 2019

Konflikt um das Mensalgut von Gurk-Klagenfurt

Erzbischof Lackner startet Visitation in Gurk Mitte Jänner Für Mitte dieses Monats hat sich Salzburgs Erzbischof Franz Lackner in Klagenfurt angekündigt: Im Auftrag des Papstes soll er als Apostolischer Visitator den Konflikt des Gurker Domkapitels mit dem früheren Diözesanbischof Alois Schwarz klären. Auch die Staatsanwaltschaft ermittelt.

Raubüberfall. Bei einem mutmaßlichen Raubüberfall in der Kirche Maria Immaculata in Wien-Strebersdorf wurden am Donnerstag vergangener Woche fünf Ordensmänner der Schulbrüder verletzt, einer sogar schwer. Kardinal Schönborn besuchte die Männer im Alter von 56 bis 68 Jahren nach dem brutalen Angriff. Auszeichnung. Militärbischof Werner Freistetter erhielt das Große Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich. Verteidigungsminister Mario Kunasek überreichte die Auszeichnung, die Freistetter unter anderem für sein international bekanntes militärethisches Wirken bekam.

KirchenZeitung Diözese Linz

Ihm sei vom Papst „eine große Last auf die Schultern gelegt worden“, sagte Lackner. Seine erste Aufgabe als Visitator in der Kärntner Diözese sei „zu hören, wie es den Menschen und Verantwortlichen in der Kirche dort geht“. Er wolle „ein Sprachrohr nach Rom sein für diese Menschen“, wisse allerdings auch, „Wahrheit muss errungen werden“, fügte der Erzbischof hinzu.

Visitation: Bischof Alois Schwarz, Visitator Franz Lackner und der Gurker Diözesanadministrator Engelbert Guggenberger (von links). Rupprecht/Kathbild.at, ERWIN SCHERIAU / APA / picturedesk.com, GERT EGGENBERGER / APA / picturedesk.com

Die Positionen der Konfliktparteien liegen weit auseinander. Ein vom Domkapitel veröffentlichter Bericht enthält harte Kritik in Bezug auf das bischöfliche Mensalgut (in Gurk „Bistum“ genannt): Die Abschlüsse der Jahre 2016 und 2017 zeigen rote Zahlen in der Höhe von 0,7 Millionen bzw. 1,9 Millionen Euro. Als Hauptgrund werden hohe Verluste im Hotelbetrieb des Mensalgutes genannt. Dem Bischof wird sinngemäß vorgeworfen, eine Vertraute von ihm schalten und walten gelassen und Kontrollmechanismen ausgeschaltet zu haben. Wie vergangenen Freitag bekannt wurde, ermittelt auch die Staatsanwaltschaft Graz gegen Bischof Schwarz und seine Vertraute, um abzuklären, ob wegen Untreue gerichtlich anzuklagen ist. Es gilt die Unschuldsvermutung. Alois Schwarz, nunmehr Bischof von St. Pölten, zeigte sich „fassungslos“ über die gegen ihn erhobenen Vorwürfe. Er habe in Kärnten insgesamt erfolgreich gewirtschaftet. Im Wirtschaftsleben könne es auch verlustreiche Phasen geben: „Wenn man eine Aussaat macht, kostet das Geld und dann kommt später die Erntezeit.“ Einigkeit herrscht auf beiden Seiten des Konflikts insofern, als die Visitation von allen Beteiligten begrüßt wird. kathpress/ORF/nie

Von der Amazonassynode bis zur „Langen Nacht der Kirchen“

Welche Höhepunkte die Kirche im Jahr 2019 erwarten An Bewegung wird es Papst Franziskus 2019 nicht mangeln. Allein im ersten Halbjahr stehen Reisen nach Zentralamerika, Arabien, Nordafrika und auf den Balkan an. Spannend dürften die Amazonassynode und ein Treffen zum Thema Missbrauch werden. Einen positiven Jahresauftakt für die Weltkirche verspricht der Weltjugendtag in Panama Ende Jänner. Die zentralamerikanischen Gastgeber erwarten 200.000 junge Katholiken aus 155 Ländern, darunter auch rund 200 aus Österreich. Für 21. bis 24. Februar hat der Papst die Spitzen aller Bischofskonferenzen und Ordens-

gemeinschaften zu Beratungen über Missbrauch und Prävention nach Rom bestellt. Synode. Im Oktober 2019 begeht die katholische Kirche in aller Welt einen von Franziskus ausgerufenen „außerordentlichen Monat der Mission“. Themen der ebenfalls für Oktober einberufenen Amazonassynode, zu deren Teilnehmern höchstwahrscheinlich auch der brasilianisch-österreichische Bischof Erwin Kräutler gehören wird, sind einerseits der Schutz der Umwelt und der indigenen Bevölkerung. Andererseits geht es auch um Seelsorge an weit verstreuten Gemeinden bei gleichzeitig sehr geringer Priesterzahl – Stichwort „Pflichtzölibat“.

Bischof Erwin Kräutler dürfte im Oktober unter den Teilnehmern der Amazonassynode sein. rupprecht/kathbild.at

In Österreich findet am 24. Mai erneut die „Lange Nacht der Kirchen“ statt. Von 7. bis 13. Juli kommen mehr als 1000 Teilnehmer zum Kaleidio, dem größten österreichischen Jungschar- und Ministrantenlager, nach Schwaz in Tirol. kathpress


KirchenZeitung Diözese Linz

Panorama 11

3. Jänner 2019

Den traditionellen Segen „urbi et orbi“ verband Papst Franziskus mit einer universalen Botschaft an alle Menschen.

kna

„Geschwister in der einen Menschheit“ In seiner Weihnachtsbotschaft rief Papst Franziskus alle Menschen zu mehr Geschwisterlichkeit auf: „Unsere Verschiedenheit schadet uns nicht, sie bedeutet keine Gefahr; sie ist vielmehr ein Reichtum. Es ist wie bei einem Künstler, der ein Mosaik gestalten will: Es ist besser, Steine mit vielen Farben zur Verfügung zu haben,

als nur mit wenigen Farben zu arbeiten!“ Der Papst erinnerte auch an zahlreiche Konfliktherde der Erde – vom israelischpalästinensischen Konflikt über Syrien und den Jemen bis zu Korea, Afrika mit den Migrationsproblemen und der Ukraine. In seiner vorweihnachtlichen Ansprache vor leitenden Vatikanmitarbeitern verur-

Putin warnt vor Kirchenkämpfen

Gipfeltreffen zum Missbrauch

Russlands Präsident Wladimir Putin hat vor „blutigen“ Kämpfen um orthodoxes Kircheneigentum in der Ukraine gewarnt. Der ukrainische Staat habe mit der Gründung einer neuen Kirche in das kirchliche Leben eingegriffen. Der russisch-orthodoxe Moskauer Patriarch Kyrill I. appellierte an die Oberhäupter aller autokephalen orthodoxen Kirchen, die neue „Orthodoxe Kirche der Ukraine“ nicht anzuerkennen. Andererseits wird erwartet, dass der Ökumenische Patriarch Bartholomaios I. am 6. Jänner die Ukrainer als eigenständige Kirche anerkennt.

Das katholische Gipfeltreffen zum Thema Missbrauch Ende Februar im Vatikan soll Bischöfe weltweit auf einen einheitlichen Stand in puncto eigener Verantwortlichkeit bringen, sagte der maltesische Erzbischof Charles Scicluna. Bislang sei das Bewusstsein dafür noch unterschiedlich stark entwickelt, fügte Scicluna an, der zuletzt Sonderermittler für die Aufarbeitung der chilenischen Missbrauchskrise war. Man dürfe keinen weltweit einheitlichen Weg erwarten, das Problem anzugehen; sehr wohl aber grundlegende Werte, die umzusetzen seien.

teilte der Papst erneut jede Form von Missbrauch. An die Täter gewandt sagte er: „Bekehrt euch, stellt euch der menschlichen Justiz und bereitet euch auf die göttliche Gerechtigkeit vor!“ Vor Weihnachten besuchte Franziskus auch seinen Amtsvorgänger Benedikt XVI. und tauschte mit ihm Geschenke aus.

Kurz berichtet Ladenschluss online. Für ein Verbot des Internet-Handels an Sonntagen plädiert der deutsche Zeitforscher Jürgen Rinderspacher: Die Politik solle darüber nachdenken, da der Druck zur Sonntagsöffnung im Einzelhandel von der Online-Konkurrenz herrühre. Moschee-Steuer. Die Gründerin der liberalen Moschee in Berlin, Seyran Ates, befürwortet die Einführung einer Moschee-Steuer ähnlich der Kirchen-Steuer. Auch in der deutschen Koalition gibt es Befürworter dafür. Ziel hinter dieser Finanzierungsmaßnahme ist es, Moscheen von ausländischem Einfluss unabhängig zu machen. Seyran Ates ist Anwältin in Berlin. Bernd von Jutrczenka / dpa / picturedesk.com


Sonntag Erscheinung des Herrn – Lesejahr C, 6. Jänner 2019

Ein Stern weist den Weg Die Sterndeuter aus dem Morgenland suchen den neuen König der Juden. Sie haben seinen Stern aufgehen sehen und erleben, wie anziehend die Botschaft Jesu ist.

Evangelium Matthäus 2,1–12

Als Jesus zur Zeit des Königs Herodes in Betlehem in Judäa geboren worden war, siehe, da kamen Sterndeuter aus dem Osten nach Jerusalem und fragten: Wo ist der neugeborene König der Juden? Wir haben seinen Stern aufgehen sehen und sind gekommen, um ihm zu huldigen. Als König Herodes das hörte, erschrak er und mit ihm ganz Jerusalem. Er ließ alle Hohepriester und Schriftgelehrten des Volkes zusammenkommen und erkundigte sich bei ihnen, wo der Christus geboren werden solle. Sie antworteten ihm: in Betlehem in Judäa; denn so steht es geschrieben bei dem Propheten: Du, Betlehem im Gebiet von Juda, / bist keineswegs die unbedeutendste / unter den führenden Städten von Juda; / denn aus dir wird ein Fürst hervorgehen, / der Hirt meines Volkes Israel. Danach rief Herodes die Sterndeuter heimlich zu sich und ließ sich von ihnen genau sagen, wann der Stern erschienen war. Dann schickte er sie nach Betlehem und sagte: Geht und forscht sorgfältig nach dem Kind; und wenn ihr es gefunden habt, berichtet mir, damit auch ich hingehe und ihm huldige! Nach diesen Worten des Königs machten sie sich auf den Weg. Und siehe, der Stern, den sie hatten aufgehen sehen, zog vor ihnen her bis zu dem Ort, wo das Kind war; dort blieb er stehen. Als sie den Stern sahen, wurden sie von sehr großer Freude erfüllt. Sie gingen in das Haus und sahen das Kind und Maria, seine Mutter; da fielen sie nieder und huldigten ihm. Dann holten sie ihre Schätze hervor und brachten ihm Gold, Weihrauch und Myrrhe als Gaben dar. Weil ihnen aber im Traum geboten wurde, nicht zu Herodes zurückzukehren, zogen sie auf einem anderen Weg heim in ihr Land.

1. Lesung Jesaja 60,1–6

Auf, Jerusalem, werde licht, denn es kommt dein Licht / und die Herrlichkeit des HERRN geht strahlend auf über dir. Denn siehe, Finsternis bedeckt die Erde / und Dunkel die Völker, doch über dir geht strahlend der HERR auf, / seine Herrlichkeit erscheint über dir. Nationen wandern zu deinem Licht / und Könige zu deinem strahlenden Glanz. Erhebe deine Augen ringsum und sieh: / Sie alle versammeln sich, kommen zu dir. Deine Söhne kommen von fern, / deine Töchter werden auf der Hüfte sicher getragen. Da wirst du schauen und strahlen, / dein Herz wird erbeben und sich weiten. Denn die Fülle des Meeres wendet sich dir zu, / der Reichtum der Nationen kommt zu dir. Eine Menge von Kamelen bedeckt dich, / Hengste aus Midian und Efa. Aus Saba kommen sie alle, / Gold und Weihrauch bringen sie / und verkünden die Ruhmestaten des HERRN.

2. Lesung Epheserbrief 3,2–3a.5–6

Ihr habt doch gehört, welches Amt die Gnade Gottes mir für euch verliehen hat. Durch eine Offenbarung wurde mir das Geheimnis kundgetan. Den Menschen früherer Generationen wurde es nicht kundgetan, jetzt aber ist es seinen heiligen Aposteln und Propheten durch den Geist offenbart worden: dass nämlich die Heiden Miterben sind, zu demselben Leib gehören und mit teilhaben an der Verheißung in Christus Jesus durch das Evangelium. Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift, vollständig durchgesehene und überarbeitete Ausgabe © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart


Wort zum Sonntag

„Nationen wandern zu deinem Licht“ In seinem Kommentar zum Matthäusevangelium erklärt der heilige Johannes Chrysostomos hinsichtlich der Natur des Sternes von Betlehem Folgendes: „Dass nämlich dies kein gewöhnlicher Stern war, ja, wie mir scheint, überhaupt kein Stern, sondern eine unsichtbare Macht, die diese Gestalt angenommen hatte.“ Der Stern der Sterndeuter ist eine sichtbare Gestalt der Kraft Gottes, welche ihre Schritte zum kleinen Jesus führte. Die Kirchenväter bezeichnen diese Anziehungskraft als die Gnade Gottes. Die Erscheinung des Sterns war nicht bloß ein natürliches Geschehen im Bereich der Astrologie, sondern eher ein übernatürliches Phänomen. Die Weisen werden vom Licht des Sternes durchdrungen und spüren die Überzeugung in sich, dass sie diesem Stern folgen sollen. Aus diesem Grund haben die drei Weisen ihre jeweilige Heimat verlassen und sind spontan von Persien bis Betlehem gewandert – eine Strecke, die fast so groß ist wie von Wien nach Athen.

SEBASTIEN BEAUCOURT / Science Photo Library / picturedesk.com

A

lle Könige werfen sich vor ihm nieder, es dienen ihm alle Völker.

Ja, er befreie den Armen, der um Hilfe schreit, den Elenden und den, der keinen Helfer hat. Er habe Mitleid mit dem Geringen und Armen, er rette das Leben der Armen. antwortpsalm (aus psalm 72)

Veränderung. Hat diese Stelle aus der Bibel auch dem heutigen Menschen noch etwas mitzuteilen? Natürlich! – Und zwar, dass man, um Gott zu treffen, nicht nur einen „einmaligen Termin“ braucht, mit dem dann alles erledigt ist. Laut der Tradition der Kirche sind die drei Weisen mit dem Stern drei Monate gewandert, bis sie zu Christus kamen, und danach gingen sie auf einem anderen Weg heim. Die Kirchenväter erklären, dass dieser „andere Heimweg“ die Änderung des Lebens als Folge der Begegnung Christi symbolisiert. „Jene sahen den Stern und freuten sich; du aber siehst Christus selbst“, schreibt der heilige Johannes Chrysostomos. Die Geschichte der drei Könige erinnert uns daran, dass die Begegnung mit Christus eine innere lebenslange Reise zu Gott ist, welche uns vor allem Gnade und geistliche Freude schenkt.

Zum Weiterdenken Was an der christlichen Botschaft zieht uns besonders an? Wie orientieren wir uns an der Botschaft Jesu? Von wem lassen wir uns bei der Suche nach Gott helfen? Können wir auch anderen den Weg weisen? Lassen wir uns durch die Begegnung mit Gott in der Eucharistie und in der Bibel verwandeln?

Stimmen aus der Ökumene Zwischen dem 18. und dem 25. Jänner wird alljährlich die Weltgebetswoche für die Einheit der Christ/innen begangen. Aus diesem Anlass haben wir für die vier Sonntagskommentare im Jänner Geistliche und Gottesdienstleiter aus vier christlichen Schwesterkirchen eingeladen, den Sonntagskommentar zu den katholischen Schriftlesungstexten zu verfassen.

Mönchdiakon Bartholomäos Ungureanu ist orthodoxer Religionslehrer im Burgenland und in Wien sowie in Jugendarbeit und Erwachsenenkatechese tätig. Den Autor erreichen Sie unter u sonntag@koopredaktion.at


14 Bewusst leben

3. Jänner 2019

KirchenZeitung Diözese Linz

Der Jahreswechsel war für viele Menschen mit dem Schritt

Krautsuppe mit Ingwer und Räucherforelle ZUTATEN (für 4–6 Personen)

∙∙ca. 300–400 g Weißkraut ∙∙4 Jungzwiebeln ∙∙1 Knoblauchzehe ∙∙1 Stängel Zitronengras ∙∙50 g frischer Ingwer ∙∙1 kl. rote Chilischote ∙∙3 EL Schmalz ∙∙1 Msp. ganzer Kümmel ∙∙200 g Sauerkraut ∙∙1 TL Dijonsenf ∙∙100 g gehackte Paradeiser (Polpa, Konserve) ∙∙1 EL Paradeismark ∙∙1 gestr. TL geräuchertes Paprikapulver ∙∙1 Schuss Apfelessig ∙∙Salz ∙∙1,5 l Gemüsefond ∙∙60 g Schmorparadeiser (in Öl eingelegt

in die Pension verbunden. Man muss sich nicht vor einem Loch oder einer Leere fürchten, aber man sollte rechtzeitig beginnen, sich auf diesen Lebensabschnitt vorzubereiten. Wie, das erklärt Beraterin Gerlinde Poimer. Brigitta Hasch

Mit Schwung und „Die Pensionszeit ist eine sehr schöne Lebensphase“, weiß Poimer aus Erfahrung. Ohne Termine und fixe Arbeitszeiten den Tag zu genießen, das klingt auch durchaus verlockend. Jetzt ist endlich Zeit für Dinge, die man neben der Arbeit nicht tun konnte. Viele Jungpensionistinnen und -pensionisten treten gleich einmal eine Reise an oder gestalten den Garten neu – bisher war ja keine Zeit dafür. Und dann?

im Glas zu kaufen)

zubereitung Kraut, das Weiße der Zwiebeln, Knoblauch, Ingwer und Chili (Kerne entfernen!) fein schneiden bzw. hacken, Zitronengras mit dem Messerrücken kräftig andrücken. Zwiebeln, Knoblauch und Kümmel in einem großen Topf in Schmalz anschwitzen, Kraut und Sauerkraut beifügen und bei mittlerer Hitze etwa 10 Minuten schmoren. Senf, Polpa, Paradeismark und Paprikapulver beifügen und mit Essig ablöschen. Zitronengras, Ingwer und Chili dazugeben, salzen, Gemüsefond zugießen und ca. auf die Hälfte einkochen (dauert 10 bis 15 Minuten). Zitronengras entfernen und Suppe abschmecken. Zum Servieren das Grün der Zwiebel in Ringe schneiden, Schmorparadeiser fein schneiden, die Räucherforelle in Teile zupfen und die Suppe damit bestreuen. XX Richard Rauch, Katharina Seiser: Die Jahreszeiten Kochschule Winter. Brandstätter Verlag, Wien 2016, € 34,90

Mag. Gerlinde Poimer ist seit drei Jahren in Pension, ist aber weiterhin ehrenamtlich im Haus der Frau in Linz tätig. Die Sozialwirtin ist diplomierte Ehe-, Familien- und Lebensberaterin, Trainerin für Paarkommunikation und Erwachsenenbildnerin. archiv

Pläne für das letzte Drittel. Wer das Glück hat, dem Alter entsprechend fit und gesund in Pension zu gehen, sollte sich rechtzeitig Gedanken machen: „Was kann ich noch tun? Was macht mir Freude? Welche Menschen sind mir wichtig?“ Schließlich fällt mit der Erwerbsarbeit auch ein Rahmen weg, der zwar Korsett, aber ebenso Stütze war. Nicht nur die Arbeitszeit oder Termine waren mit dem Job verbunden, auch soziale Kontakte waren es. „Vieles davon fällt dann weg. Dennoch braucht man auch in der Pension Strukturen, aber die muss man sich nun selber aufbauen. Wer nur in den Tag hineinlebt, vergeudet diese wertvolle Zeit.“ Mit einem Blick auf ein Maßband verweist Poimer darauf, dass man nun im letzten Lebensdrittel angelangt ist. Und sie rät dazu, sich Pläne zu machen. Auch etwas ganz Neues anzugehen. „Warum nicht eine Sprache oder ein Instrument lernen? Ganz ohne Druck, nur für sich selbst.“ Auch ehrenamtliche Betätigungen, und sei es nur für wenige Stunden, sind sinnstiftend und geben einem das Gefühl, gebraucht zu werden. Aufpassen heißt es allerdings, wenn


KirchenZeitung Diözese Linz

Bewusst leben 15

3. Jänner 2019

Soziale Kontakte sind gerade im Alter wichtig und sollten in der Pension aktiv gepflegt werden. stockfoto

neuen Zielen in die Pension man schwer Nein sagen kann. Nur weil man in Pension ist, hat man nicht gleich Zeit für alles und jeden. „Wer seine Zeit qualitätvoll verbringen möchte, muss auf sich schauen und sich hin und wieder abgrenzen.“ Körper, Geist und Seele. „Sich fit zu halten und seinem Körper zwischendurch was Gutes zu tun wird immer wichtiger. Aber ebenso sollte der Geist gefordert werden“, meint Gerlinde Poimer. Sätze wie „Dafür bin ich schon zu alt“ oder „Das kann ich nicht mehr“ können schnell dazu führen, dass das Selbstwertgefühl abnimmt und man sich schließlich gar nichts mehr zutraut. „Man darf auch in der Pension noch Visionen und Ziele haben. Natürlich sind es andere, als man sie in der Jugend hatte.“ Und schließlich hat man nun auch genug Zeit für die Seele und die Spiritualität. Weniger und langsamer, dafür bewusster. Es ist keine Schande, dass man im Alter früher müde ist und manche Dinge langsamer erledigt. „Man hat ja schließlich auch mehr Zeit. Wenn ich heute einkaufen gehe, bin ich nicht nach einer Minute bei der Kasse. Ich ­schlendere durchs Geschäft, treffe vielleicht Ein Blick auf das Maßband zeigt: Man ist nun im letzten Lebensdrittel angekommen Reddogs/stockfoto

jemanden und plaudere ein paar Sätze“, erzählt Gerlinde Poimer. Kommunikation und soziale Kontakte, so meint sie, müsse man unbedingt aufrechterhalten und pflegen. Darin seien Frauen erfahrungsgemäß geübter. „Männer klagen in der Pension schon manchmal über Langeweile, und sie übernehmen etwa im Haushalt dann Aufgaben, was die Frauen in ihren gewohnten Rollen ziemlich irritiert. Da ist es Zeit, das Beziehungsmobile wieder neu zu ordnen.“ Finanzielle Abstriche. Besonders Frauen müssen in der Pension oft große materielle Einbußen hinnehmen. „Lange Kinderbetreuungszeiten und Teilzeitarbeit führen zu sehr niedrigen Pensionen. Das ist leider Fakt.“ Aber Gerlinde Poimer ermuntert dazu, auch mit weniger Geld im Alter noch Aktivitäten zu setzen. „Zum Glück sind die Eintrittspreise für Pensionisten oft deutlich niedriger oder der Eintritt ist gar gratis, zum Beispiel in manchen Museen oder Bädern. Rausgehen und sich mit Menschen treffen tut einfach gut.“ Gut abschließen. Vor dem Schritt in die Pension sollte man sich von seiner Arbeit verabschieden können. Eine geregelte Übergabe und eine entsprechende Würdigung – auch vom Arbeitgeber – helfen dabei. „Es dauert eine Weile, bis man sich selber entpflichtet. Aber nur wer seine beruflichen Bindungen löst, kann die Pension richtig genießen.“

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teletipps Sonntag

6. bis 12. Jänner 2019 der österreichischen Kirchenzeitungen

radiophon

6. Jänner

9.30  Katholischer Gottesdienst (Religion) aus der ehemaligen Klosterkirche Mariä Himmelfahrt in Markt Indersdorf, Bayern. „Binde deinen Karren an einen Stern.“ ZDF 9.30  Katholischer Gottesdienst (Religion) aus der Pfarrkirche St. Elisabeth in Straubing, Bayern. BR 10.45  Ein guter Grund zu feiern (Meditation). Pater Nikodemus steigt ein beim Projekt „Omnibus“ in München, er hilft Eltern schwerkranker Kinder im Alltag. ZDF 11.00  Zeit und Ewigkeit (Religion). Gedanken zum Fest Erscheinung des Herren von M. Petra Articus, OCist., Äbtissin der Zisterzienserinnenabtei Seligenthal in Landshut. BR 12.05  Im Herzen der Zeit – 86402 Sekunden im Leben des Alberto Peratoner. (Portrait). Alberto ist Venezianer, Uhrmacher, aber auch Philosoph und Theologe. Bis vor wenigen Jahren war er der Uhrmacher von San Marco und als solcher „der Hüter der Zeit“. ORF 2 18.25  Österreich-Bild aus dem Burgenland. (Dokumentation). Der Dokumentarfilm über die anerkannten Volksgruppen in Österreich ist den Slowaken gewidmet, die seit 1992 als eigenständige Gruppe anerkannt sind. Die zahlenmäßig kleinste Volkgruppe hat in den letzten Jahrzehnten ein reges Vereinsleben entwickelt und profitierte wie auch die österreichischen Ungarn vom Fall des Eisernen Vorhangs ORF 2 14.15  Die Gerechten unter den Völkern. (Dokumentation). Retter und Helfer im Nationalsozialismus. ZDFinfo 19.52  FeierAbend. (Religion). Stell dich in die Zeit. Ein FeierAbend über Hildegard Burjan mit der Caritas-Socialis-Schwester Karin Weiler und der Burgschauspielerin Stefanie Dvorak: Wer war diese Frau, die ihre Stimme für all jene erhoben hat, die keine Stimme in der Gesellschaft hatten, und deren Engagement bis heute aktuell ist? ORF 2 Montag

7. Jänner

19.40  Re: Orbán gegen Obdachlose (Dokumentation). Wenn Armut bestraft wird. „Warum muss man einen Obdachlosen bestrafen, wenn er nichts Schlimmes macht?“ Zoltán Hóbor lebt seit sieben Jahren auf der Straße. Doch neuerdings ist das in Ungarn eine Straftat. arte

Morgengedanken von Dr. Michael Max, Salzburg. So/Sa 6.10, Mo–Fr 5.40, Ö2.

Di 22.25  Erlebnis Bühne. Gold, Weihrauch, Myrrhe – und Philharmonisches! ORF III präsentiert eine exklusive, weitere Gabe an diesem Feiertag. Die Bläserphilharmonie Mozarteum Salzburg und Schlagwerk-Superstar Martin Grubinger bringen beim traditionellen Dreikönigskonzert im Großen Festspielhaus Salzburg großartige Naturromantik zum Klingen. 3sat

Foto: ORF/Milenko Badzic

23.30  „Ich will nur Geschichten erzählen (Portrait). Arik Brauer zum 90. Geburtstag. Mit dem schelmischen Blick eines ewig Jungen blickt der Künstler Arik Brauer ohne Sentimentalität auf sein Leben zurück. 3sat Dienstag

8. Jänner

22.30  kreuz und quer. (Dokumentation). Eine Jugend in Wien. Zum 90. Geburtstag von Arik Brauer. ORF 2 23.25  kreuz und quer. (Dokumentation). Der unsichtbare Mann. Es ist die spannende Geschichte einer abenteuerlichen Flucht: Ende 1960 entkommt ein politischer Gefangener aus dem streng bewachten Crumlin Road Prison in Belfast, was als Ding der Unmöglichkeit galt. Der 18-Jahre alte Danny Donelly ist Mitglied der IRA, die in jener frühen Phase nur die Infrastruktur der britischen Besatzungsmacht in Nordirland attackierte – Attentate auf Menschen waren tabu. Die Dokumentation erzählt die dramatische Geschichte dieser Flucht, zeigt den Hintergrund des Nordirland-Konfliktes und untersucht die Rolle der Religion. ORF 2 Mittwoch

9. Jänner

19.00  Stationen. (Religion). Loslassen und Neues wagen. Das neue Jahr ist für viele Menschen Anlass, sich neu zu orientieren und nach vorne zu schauen. Das bedeutet oft auch, loszulassen – Gewohnheiten, den Beruf oder einen Menschen – freiwillig oder unfreiwillig. BR 21.05  Weniger ist mehr. (Dokumentation). Sie reduzieren Unwichtiges und visieren das Wesentliche.

Sa 19.30  Die Mystik der Derwische. Auf dem Balkan leben Christen und Muslime seit Jahrhunderten Seite an Seite. Hier entwickelten sich früh kleine muslimische Orden, die eine besondere Toleranz und Offenheit pflegen: die Derwische. Jahrhundertealte Bräuche zeigen einen Islam, wie ihn der Zuschauer noch nicht kennt. arte Foto: ZDF Weniger Dinge, dafür mehr Zeit für Beziehungen. Minimalisten sind im Trend. Der Film ist eine Anregung für weniger Haben und mehr Sein. 3sat Donnerstag

10. Jänner

20.15  Kühle Schönheit – Alpenseen. (Dokumentation). Watzmann, Matterhorn und Neuschwanstein einmal anders: So haben Sie die Alpen noch nie gesehen – mit Eisbergen wie in der Arktis, Inselchen in türkisblauem Wasser, das wie in der Südsee schimmert, Höhlen mit ewiger Finsternis. Denn das größte Hochgebirge Europas hat viele Gesichter: Diese Naturdokumentation zeigt eine der faszinierendsten Landschaften Europas aus anderer Perspektive und taucht ein in nie gesehene Wasserwelten. ARD-alpha Freitag

11. Jänner

18.35  Israel – Der Süden. (Dokumentation). Zweiteilige Dokumentation über das junge Land Israel und dessen Naturschätze, die, unbeeindruckt von allen politischen Konflikten in und am Land, teils inmitten menschlicher Industriegebiete florieren. arte Samstag

12. jänner

16.30  Unterwegs in Österreich (Dokumentation). Gesundes Holz – Zirbe aus Kärnten. ORF 2 Zum Nachhören und zum Nachsehen: Die „Morgengedanken“ und a­ ndere Religionssendungen können Sie unter religion.orf.at/radio/ bzw. unter religion.orf.at/tv/ nachhören bzw. nachsehen.

Foto: Virgil/Mühlbacher

Zwischenruf Geschichten zur Zeit. Von Michael Chalupka. So 6.55, Ö1. Religion auf Ö3. So zwischen 6.30 und 7.00, Ö3. Lebenskunst. Weihrauch und Wasserweihe – Griechisch-orthodox in Wien. So 7.05, Ö1. Katholischer Gottesdienst aus St. Margarethen in Buch bei Jenbach, Tirol. J. Inzko: Es funkeln die Sternlan; G. R. Woodward: Welch ein himmlischer Gesang; J. Rutter: Weihnachtswiegenlied; Lieder aus dem Gotteslob. So 10.00, Ö2. Foto: J. Stoffel

Matinee. Wahre Kirchenmusik. Thomas Emanuel Cornelius: Präludium zur Missa solemnis für Orgel; Ludwig van Beethoven: Missa solemnis D-Dur op. 123. So 11.03, Ö1. Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3. Gedanken für den Tag von Gudrun Sailer, Journalistin im Vatikan und Literaturwissenschafterin. „Von Wäldern, Hexen und hundertjährigem Schlaf.“ Mo–Sa 6.56, Ö1. Religion aktuell. Mo–Fr 18.55, Ö1. Dimensionen. Kuh ohne Hörner. Wie ein Tier seine Sprache verliert. Di 19.05, Ö1. Praxis – Religion und Gesellschaft. Mi 16.00, Ö1. Salzburger Nachtstudio. Ach Europa! Was wurde aus dem EU-Projekt? Mi 21.00, Ö1. Im Gespräch. Rufer vom verlorenen Posten der Vernunft. Renata Schmidtkunz im Gespräch mit dem Schriftsteller Norbert Gstrein. Do 21.00, Ö1. Tao. Runen, Okkultismus und deutsch-völkisches Christentum. Welche Rolle spielte die Religion im Nationalsozialismus? Sa 19.05, Ö1.

Radio Vatikan

Täglich 20.20 Uhr. Sonntag: Muss man Angst haben vor Muslimen? Der Pfarrer von Kairo erzählt.


KirchenZeitung Diözese Linz

Glaube 17

3. Jänner 2019

Jesus In seinen Blicken der Mensch In seinen Worten Sinn In seinen Händen Leben

FOTOS: KNA, HAGN

In seinem Sterben Zukunft In seinen Spuren Gott. STEFAN SCHLAGER

Neue Serie

Wer war Jesus von Nazaret? Was ist die zentrale Botschaft Jesu? Warum musste er sterben? Was bedeutet seine Auferstehung für uns? Die neue, vierteilige Serie beleuchtet das Zentrum des christlichen Glaubens. Jesus zählt bis heute zu jenen Personen, die Weltgeltung haben – obwohl er weder aus einer reichen Familie stammt noch selbst ein politisches oder religiöses Amt innegehabt hat. In einem Randbezirk des Römischen Reiches geboren, war er zu seiner Zeit den religiösen und politischen Eliten höchst verdächtig. Sein Wirkungskreis war überschaubar und die Menschen, die er erreichte, eine kleine Minderheit im Römischen Weltreich. Durch seine Verurteilung und Hinrichtung hatte er zudem nur wenig Zeit, öffentlich zu wirken. Und dennoch hat sich trotz dieser bescheidenen Anfänge und seines skandalösen Todes die Kunde von Jesus gehalten – bis heute. Weltweit inspirieren, berühren und fordern sein Leben, seine Botschaft, sein Tun und sein Schicksal heraus. Friedensfürst mit starker Faust. Jesus wurde in eine Zeit hineingeboren, die von der Politik Roms bestimmt war. An der Spitze des Reiches stand dabei bis zum Jahr 14 nach Christus Oktavian, der Adoptivsohn Julius Cäsars. Er erhielt 27 vor Christus den Ehrentitel „Augustus“ – der Erhabene. Im Reich wurde Augustus als Retter und Hei-

land gefeiert, der die Welt vor dem Untergang bewahrt haben soll. Deshalb galt es jährlich der Geburt dieses „Friedensfürsten“ am 23. September zu gedenken. Der Friede Roms jedoch wurde von den Provinzen als bedrückend erfahren, auch unter Tiberius, dem Nachfolger des Augustus. Es war ein Friede, der abhängig machte und unselbstständig hielt – ein Friede, verbunden mit Waffengewalt und wirtschaftlicher Ausbeutung. Es verwundert nicht, dass es daher in der Provinz Judäa immer wieder brodelte. Es gab mehrere Aufstände. Und die Hoffnung auf einen Messias wuchs, der Israel von der Fremdherrschaft befreien würde – wenn es sein musste sogar mit Gewalt. Ein neuer Weg. Mitten in dieser schwierigen Welt begann der Mann aus Nazaret zu wirken. Er zog für einige Monate mit einer

Jesus

Sein Leben, seine Botschaft Teil 1 von 4 VON STEFAN SCHLAGER THEOLOGISCHE ERWACHSENENBILDUNG DER DIÖZESE LINZ

Gruppe von Frauen und Männern in Galiläa umher und erwies sich dabei als ein ganz anderer Friedensstifter, Retter und Heiland als Augustus. Die Geburtserzählungen im Matthäus- und Lukasevangelium machen das mit ihrer „befreiend-provokanten Gegenbotschaft“ deutlich. An der Seite der Armen und bewusst gewaltfrei lud Jesus zu einem Weg ein, der alles von Grund auf zu verändern vermag, sogar den Umgang mit Feinden. Dabei ermutigt er zu einer Wandlung des eigenen Blicks, der eigenen Gefühle und der eigenen Praxis. Inspiriert von Jahwe. Diese Wandlung aber hängt mit einer Erfahrung zusammen, die Jesus immer wieder inspirierte: die Erfahrung, dass Gott heilvoll da ist, gerade in dornigen Zeiten und wenn es heiß hergeht. Jesus vertraute als gläubiger Jude dem Versprechen Gottes: „Ich werde da sein“. Und er erlebte es ja an sich selbst: Wo Gott – der befreiende „Ich-bin-da“ (Jahwe) – im eigenen Denken und Herzen mit seiner Weite und Tiefe, mit seiner Menschen- und Lebensfreundlichkeit ankommen kann, da werden Menschen ebenfalls weit und tief, menschenfreundlich und leidenschaftliche Freundinnen und Freunde des Lebens. Besonders schön spiegelt sich das zum Beispiel in den „Seligpreisungen“, im „Vaterunser“ oder in den Gleichnissen vom Reich Gottes wider.

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18 Termine

Privat

namenstag

Br. Severin Großerohde OSB ist Benediktiner des Stiftes Lambach.

Severin (8. Jänner) Als Mönch des Stiftes Lambach gehöre ich zu den Menschen, die bei der Vergabe ihres Namens eine aktive Rolle einnehmen konnten. Die Letztentscheidung oblag zwar dem Herrn Abt, aber ich durfte einen Dreiervorschlag einreichen, aus dem heraus er dann seine Entscheidung traf. Vor der Einkleidung hatte ich mir überlegt, dass ich mit meinem Namen meine enge Beziehung zu meinem Beruf als Sozialarbeiter zum Ausdruck bringen wollte. Da lag der heilige Severin als Patron nahe. Er lebte im 5. Jahrhundert als Einsiedler und Klostergründer. Die christliche Bevölkerung südlich der Donau hatte massiv unter den andrängenden Germanen zu leiden. Severin war dafür verantwortlich, dass die öffentliche Ordnung aufrechterhalten werden konnte. Dazu organisierte er Lebensmittel- und Kleiderspenden und konnte die Solidarität unter den Christen festigen. In Verhandlungen mit König Gibuld soll es ihm gelungen sein, Kriegsgefangene zu befreien. Br. Severin Großerohde OSB

3. Jänner 2019

Freitag, 4. Jänner XX Alkoven. Neujahrskonzert, Werke von Tschaikowsky, Schostakowitsch, Lehár, Strauss u. a., Kulturtreff Alkoven, Nähe Schloss Hartheim, 19.30 Uhr, Einlass 19 Uhr, Ptart Philharmonie, Orchester, Gesamtleitung: Norbert Hebertinger. Samstag, 5. Jänner XX Attnang-Puchheim. Monatswallfahrt nach Maria Puchheim, Das Umspannende: in allen Kulturen und Sprachen zu Hause – Viele Wörter, eine Botschaft; viele Schmerzen, eine Erlösung, Rosenkranz, 14 Uhr, Eucharistiefeier mit Predigt, 14.30 Uhr, Anbetung, Information, 15.30 Uhr, Schlussfeier mit eucharistischem Segen, 16.30 Uhr, Autobus um 12.30 Uhr bei der Herz-Jesu-Kirche. XX Kremsmünster. Gaudete et exsultate, von Papst Franziskus – eine Entdeckungsreise, Treffpunkt Benedikt für junge Leute, Michaelskapelle und Wintersaal des Stiftes, ab 16.30 Uhr. XX Ried im Innkreis. Landesversammlung & Lange Nacht der Landjugend, Messehalle 19, 17.30 Uhr. XX Zwettl an der Rodl. Gemeinsamer Mittagstisch, Seniorenraum, Pfarrheim, 11.30 bis 15 Uhr. Sonntag, 6. Jänner XX Aigen-Schlägl. Missa a due ­chori, Musik an zwei Orgeln, Stiftskirche, 10 Uhr, Vesper im gregorianischen Choral mit Musik an zwei Orgeln, Stiftskirche, 17 Uhr. XX Bad Leonfelden. Gottesdienst, 8 Uhr, Hochamt, Missa brevis in BDur, Kleine Orgelsolomesse, Joseph Haydn, „Stille Nacht“, Pfarrkirche, 9.30 Uhr, Kirchenchor und -orchester Bad Leonfelden, Ltg.: Kplm. Martin Dumphart, Chor: Regina Nopp. XX Ebensee. Messe zu Ehren der Geburt unseres Herrn Jesus Christus, Hans Habert, Omnes de Saba venient, J. Eybler, Ebenseer Krippen- und Hirtenlieder, Pfarrkirche, 9.45 Uhr. XX Linz. Orgelsolomesse in B, Joseph Vierlinger, für vier Singstimmen, zwei Violinen und Basso continuo, Konventkirche der Barmherzigen Brüder, 9.15 Uhr, Chor der Kirche der Barmherzigen Brüder, Maria Kammerer, Orgel, Ltg.: Ingrid Zittmayr. XX Linz, Alter Dom. Barocke und klassische Kammermusik, 10.30 Uhr,

Cappella Domenica, Burghild Mayr, Violoncello, Philipp Sonntag, Orgel. XX Linz, Mariendom. Gesänge im gregorianischen Choral, 10 Uhr, Choralschola des Konservatoriums für Kirchenmusik der Diözese Linz, Wolfgang Kreuzhuber, Orgel, Ltg.: Andreas Peterl. XX Maria Schmolln. Fest der Hl. Drei Könige, hl. Messe, Pfarrkirche, 8.30 und 10.30 Uhr. XX Schwanenstadt. Hl. Messe mit Übersetzung in Gebärden­sprache, Pfarrkirche, 9.30 Uhr. XX Spital am Pyhrn. Hochamt, Missa brevis, Ch. Gounod, Stiftskirche, 9.30 Uhr. XX Vöcklamarkt. So weit der Himmel ist, Messe von Alfred Hochedlinger, moderne Lieder zu Hl. Drei Könige, Pfarrkirche, 10 Uhr, Jugendorchester und Chor der Pfarre Vöcklamarkt, Ltg.: Christian Köpfle. XX Wilhering. Epiphanie, Missa Sancti Nicolai, Hob. XXII:6, Joseph Haydn, Gesänge zu „Heiligendreikönig“ für drei gleiche Stimme, gearbeitet in „stylo semplice“, Balduin Sulzer, Omnes de Saba, HermannSchneider-Verz. 40, Reges Tharsis, Hermann-Schneider-Verz. 107, Joseph Leopold Edler von Eybler, Toccata in C, op. 165/3, Joseph Gabriel Rheinberger, Stiftskirche, 10 Uhr, Chor und Instrumentalisten des Stiftes Wilhering, Ltg.: Kurt Azesberger. Montag, 7. Jänner XX Linz, Karmelitenkirche. LorettoGebetskreis, Krypta, Rosenkranz, 19 Uhr, Lobpreis, 19.30 Uhr, eucharistische Anbetung und danach Agape. Dienstag, 8. Jänner XX Linz. Schlager-Zeit, Gott und die Welt, Urbi@Orbi, 17 bis 18 Uhr, mit Dr. Stefan Schlager. XX Linz. Kollege Papst, Frau Kardinal? Unterdrückte Traditionen der Kirchengeschichte, Kath. Privat-Universität, 19 Uhr, Ref.: Prof. Dr. Hubert Wolf. XX Linz, Martin-Luther-Kirche. Orgelvesper, 17.15 Uhr, Florian Birkl­ bauer und Rafael Hörandner, Orgel. XX Ottensheim. Über Sinn und Unsinn des Helfens, Vortrag, Gemeindesaal, 19.30 Uhr, Ref.: Dr. Franz Küberl.

Ausstellung – Flohmarkt – Theater XX Aigen-Schlägl. Museum „Kultur.Gut.Oberes Mühlviertel“, im Meierhof des Stiftes Schlägl, jederzeit nach Voranmeldung: Tel. 07281 88 01-0. XX Gmunden. Hermann Nitsch, Ausstellung anlässlich des 80. Geburtstages von Hermann Nitsch, Galerie 422, Margund Lössl, Ausstellungsdauer bis 5. 1. 2019, Öffnungszeiten: Mi., Do. und Fr., 14 bis 18 Uhr und Sa., 10 bis 16 Uhr. XX Linz. Romeo + Julia, Liebestragödie von William Shakespeare, Jugendtheater von Belinda Reimann nach William Shakespeare,

Reiman Jugendbühne, Promenade 29, Sa., 26. 1., So., 27. 1. und Sa., 9. 2., jeweils um 17 Uhr. XX Linz, Hl. Geist. Was ist nur mit Oma los? Theater, Pfarrsaal, Mi., 9. 1., 15 Uhr. XX Naarn. Zwischenraum, Ausstellung, Ahmet Oran, Galerie Pehböck, bis Sa., 26. 1., geöffnet nach Vereinbarung, Tel. 0664 480 79 23. XX Ried im Innkreis. Farben der Nacht, Kunst und Kunsthandwerk, 20gerhaus, bis Sa., 26. 1., Öffnungszeiten: Fr., 10 bis 12 Uhr und 15 bis 18 Uhr sowie Sa., 10 bis 12 Uhr.

KirchenZeitung Diözese Linz

XX Thalheim bei Wels. Tanzen ab der Lebensmitte, Saal am Marktplatz, 9 bis 10.30 Uhr, Ref.: Monika Decker. Mittwoch, 9. Jänner XX Ebensee. Hirtenliedersingen, Aula des Bezirksseniorenheimes, 14.30 bis 16 Uhr, Ref.: Mag. Josef Sengschmid. XX Kopfing. Jugendgebetskreis, Festsaal, 19 bis 21 Uhr. XX Lambach-Edt. Single-Runde, wir treffen uns, um einfach miteinander zu plaudern, Gemeinschaft zu erleben, nette Leute kennenzulernen u. v. m., Pfarrsaal, 20.15 Uhr. XX Linz. Barmherzigkeitsabend, Hl. Messe, anschließend musikalische und mit Texten gestaltete Anbetung, Krankenhauskapelle der Elisabethinen, 18.45 Uhr. XX Linz. Herrschaftsfrei leben!, Buchpräsentation, Urbi@Orbi, 18 Uhr. XX Traun. Gesprächsangebot für trauernde Angehörige, spirituelle Wegbegleiter, Pfarrheim, 1. Stock, Gruppenraum 2, 18 bis 19 Uhr, Ref.: Alfred Tiefenbacher. XX Wels, St. Johannes. Spiritualität am Abend, Gebet und Gesang, Matthäusraum, 19.30 Uhr. Donnerstag, 10. Jänner XX Arbing. KBW, Erziehungsvortrag, Pfarrheim, 20 Uhr, Ref.: Mag. Marion Wilscher. XX Linz, Alter Dom. Geistlicher Abend, Ignatiushaus, Eingang: Domgasse 3, stille Anbetung, 18.30 Uhr, Eucharistiefeier mit geistlichem Impuls, 19.30 Uhr. XX Ottnang. Liederabend mit Andrea und Franz Froschauer, Es ist an der Zeit, mit Texten und Liedern wollen sie stärken, berühren, fragen und augenzwinkernd dem gesellschaftlichen Treiben der Jetztzeit auf die Spur kommen, Pfarrzentrum, 19.30 Uhr. Freitag, 11. Jänner XX Bad Kreuzen. Jesus der Jude, Biographisches und Geschichtliches, Bibelabend, Pfarrhof, 19 Uhr, Ref.: Ingrid Penner, Anmeldung im Pfarrheim, Tel. 07266 62 17. Sonntag, 13. Jänner XX Aigen-Schlägl. Choralvorspiele, Stiftskirche, 10 Uhr. XX Linz. Sonntagabend im Café Meier, bei einem Abendessen miteinander reden über die Bibelstelle des aktuellen Sonntags und das, was dieser Text mit meinem Leben am Montag zu tun haben könnte, Pfarrplatz 7, 18 bis 20 Uhr, Anmeldung erwünscht. XX Spital am Pyhrn. Krippensingen, Stiftskirche, 15 Uhr, verschiedene Chöre und Ensembles. XX Urfahr, Stadtpfarrkirche. Hl. Messe mit Übersetzung in Gebärdensprache, 9.30 Uhr. XX Wels, St. Franziskus. Taizégebet, Pfarrkirche, 19 Uhr.


KirchenZeitung Diözese Linz

Termine 19

3. Jänner 2019

LITURGIE

BILDUNG Attnang, Maximilianhaus  07674 665 50  Ismakogie nach Prof. A. Seidel, Themenschwerpunkt: Wirbelsäule und Schultergürtel, Sa., 12. 1., 9 bis 16 Uhr, Ref.: Ulrike Mittermair.  Abenteuer Ostafrika, Kenia, Tansania, Sansibar, Uganda, Di., 15. 1., 19 Uhr, Ref.: Wolfgang Kunstmann.

Jahr, Mi., 9. 1., 19 Uhr, Ltg.: Berthilde Blaschke, Anmeldung erforderlich.  Ström-Übungen für die Wirbelsäule, mit den eigenen Händen fit durch den Alltag, Di., 15. 1., 19.30 bis 21.30 Uhr, Ltg.: Susanne Jarolim, Anmeldung erforderlich.

Linz, Haus der Frau  0732 66 70 26  Gitarrenkurs LON II, für leicht Fortgeschrittene und Quereinsteiger/innen, Fr., 11. 1., 15.30 bis 20.30 Uhr, Sa., 12. 1., 9.30 bis 16 Uhr, Ltg.: Walter Nimmerfall.

Steyr, Dominikanerhaus  07252 454 00  Singen heilsamer Lieder, Mo., 7. 1., 19 bis 20.30 Uhr, Anmeldung erforderlich.  Bewegt in den Tag – leicht und freudvoll im Leben, Mo., 14. 1., zwölf Vormittage, jeweils 9 bis 10 Uhr, mit DI Helga Forstner, Anmeldung erforderlich.

Ried, Treffpunkt der Frau  07752 802 92  Kräuterstammtisch, Wilde Kräuter begleiten uns durchs ganze

Tragwein, Greisinghof  07263 860 11  Seniorenwoche I, Ich bin bei euch ...! Mt 28,20, So., 13. 1., 17 Uhr

bis Fr., 18. 1., 13 Uhr, Ref.: Prälat KonsR Wilhelm Neuwirth, Ltg.: Siegfried Klein SM. Vöcklabruck, Geistl. Zentrum  07672 726 67  BibelAuszeit „Was er euch sagt, das tut!“, Joh 2,5b, Do., 17. 1., 19 bis 20.30 Uhr, Begl.: Sr. Ruth Summer. Wels, Bildungshaus Puchberg  07242 475 37  Zeit für mich, beWEGte Stille, Meditationstage, Fr., 11. 1., 16 Uhr bis So., 13. 1., 12.30 Uhr, Ref.: Gertrude Pallanch.  Annahmeschluss Termine: Donnerstag vor Erscheinungsdatum.

EHEVORBEREITUNG

LINZER BIBELKURSE

Partnerkurs für Brautpaare 1. Abend: Jesus – der Jude, Biographisches und Geschichtliches.       

Braunau/Ranshofen. Pfarrheim, Mo., 7. 1., Martin Zellinger. Lest bei Freistadt. Lester Hof, Mi., 9. 1., Martin Zellinger. Weichstetten. Pfarrhof Laurentius, Mi., 9. 1., Hans Hauer. Ried im Innkreis. Franziskushaus, Do., 10. 1., Josef Schwabeneder. Schlüßlberg. Pfarrheim, Do., 10. 1., Martin Zellinger. Bad Kreuzen. Pfarrheim, Fr., 11. 1., Ingrid Penner. Scharnstein. Pfarrheim, Fr., 11. 1., Franz Kogler.

Wenn nicht anders angegeben, jeweils von 19 bis 21.30 Uhr.

 Attnang-Puchheim. Bildungszentrum Maximilianhaus, Sa., 19. 1., 9 bis 18 Uhr.  Linz, St. Markus. Pfarrheim, Sa., 19. 1., 9 bis 18 Uhr.  Steyr. Bildungszentrum Dominikanerhaus, Sa., 19. 1., 9 bis 18 Uhr.  Wels. Bildungshaus Schloss Puchberg, Sa., 19. 1., 9 bis 18 Uhr.  Wels. Bildungshaus Schloss Puchberg, So., 20. 1., 9 bis 18 Uhr. Anmeldung: beziehungleben.at

Sprache anfassen. Ein Werkstattbuch Sprache ist eine Schlüsselkompetenz für das Gelingen von Lebensbiografien und gesellschaftlicher Integration. „Sprache anfassen. Ein Werkstattbuch“ bietet wunderbare spielerische Zugänge in die frühe sprachliche Bildung von Kindern. Das Buch gibt Ideen, wie man mit Kindern Geschichten erfinden und erzählen kann, vom Einstieg in eine Geschichte bis zu den Erzählstrukturen.

Unkonventionell und inspirierend zugleich sind die genannten Beispiele, wenn etwa bunte Tücher in eine Erzählkulisse verwandelt werden oder eine Geschichte entlang einer Wäscheleine entsteht. Für Pädagoginnen und Pädagogen und (Groß)Eltern von Kindern im Kindergarten- bzw. Volksschulalter! Bei Bestellung des Buches

UNSERE KINDER

KiZ-Angebot

„Sprache anfassen. Ein Werkstattbuch“ (Marlies Koenen, Verlag das Netz, 2009, 108 Seiten, 21 x 20 cm) zum Preis von 20,50 erhalten Sie die aktuelle Ausgabe des Fachjournals „UNSERE KINDER“ („Mit Freude und Mut in die Zukunft“) und das Porto geschenkt! Nur bis 15. Jänner. E-Mail: unsere.kinder@caritaslinz.at, Tel. 0732 76 10-20 91 Kw.: Aktion „KirchenZeitung“

Lesejahr C Lesereihe I SONNTAG, 6. JÄNNER Erscheinung des Herrn. L1: Jes 60,1–6 L2: Eph 3,2–3a.5–6 Ev: Mt 2,1–12 MONTAG, 7. JÄNNER Hl. Valentin, Bischof von Rätien. Hl. Raimund von Peñafort, Ordensgründer. L: Jes 52,7–10 Ev: Mt 28,16–20 L: 2 Kor 5,14–20 Ev: Lk 12,35–40 L: 1 Joh 3,22 – 4,6 Ev: Mt 4,12–17.23–25 DIENSTAG, 8. JÄNNER Hl. Severin, Mönch in Norikum. L: Jak 2,14–17 Ev: Mt 25,31–46 oder 25,31–40 MITTWOCH, 9. JÄNNER L: 1 Joh 4,11–18 Ev: Mk 6,45–52 DONNERSTAG, 10. JÄNNER L: 1 Joh 4,19 – 5,4 Ev: Lk 4,14–22a FREITAG, 11. JÄNNER L: 1 Joh 5,5–13 Ev: Lk 5,12–16 SAMSTAG, 12. JÄNNER L: 1 Joh 5,14–21 Ev: Joh 3,22–30 SONNTAG, 13. JÄNNER Taufe des Herrn. L1: Jes 42,5a.1–4.6–7 oder Jes 40,1–5.9–11 L2: Apg 10,34–38 oder Tit 2,11–14; 3,4–7 Ev: Lk 3,15–16.21–22

AUSSAATTAGE 7. 1.: 8. 1.: 9. 1.: 10. 1.: 11. 1.: 12. 1.: 13. 1.:

--- ab 5 Wurzel Wurzel bis 20, ab 21 Blüte Blüte Blüte Blüte bis 10, --- ab 16 Blatt Blatt bis 18 ---

Aus: Aussaattage 2019, M. Thun.


20 Anzeigen und Hinweise

3. Jänner 2019

KLEINANZEIGEN

Sozialkonsulenten fordern Einsatz für Notstandshilfe

KUNSTSTOPFEREI Kunststopferei, Änderungsschneiderei Leitner, Linz, Bischofstraße 3 a Mo.–Do.: 9–17 Uhr, Fr.: 9–12 Uhr Tel. 0732 79 77 10 www.kunststopferei.com

Es gibt über 100 Konsulentinnen und Konsulenten für Soziales in Oberösterreich, die vom Landeshauptmann ernannt werden.

PARTNERSCHAFT Berufstätig, 36, NR, NT, sportlicher Mann mit ernsten Absichten sucht gläubige Dame, für die Treue, Herzlichkeit, eine ehrliche Beziehung und Familienwunsch mit christlichen Werten von Bedeutung wären. Zuschriften an: KirchenZeitung, Chiffre 17/2018, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. PRIVAT / KAUF Familie Fröhlich kauft hochwertige Pelze, Porzellan, Bleikristall, Streichinstrumente, Schmuck, Münzen, Uhren, Dekoratives. Tel. 0676 362 51 46.

KirchenZeitung Diözese Linz

Sie setzen sich für ein soziales Sicherungssystem ein und wollen auf spezielle Themen aufmerksam machen. Am 17. Dezember forderten Vertreter/innen die Landesregierung auf, sich bei Verhandlungen mit der Bundesregierung für die Erhaltung der Notstandshilfe einzusetzen. Die Konsulentinnen und Konsulenten befürchten, dass es zu gravierenden Einschnitten kommen wird.

Wasserentnahme untersagt

Reihe hinten (v. l. n. r.): EU-Abgeordneter Josef Weidenholzer, Josef Mayr, ehemaliger CaritasOÖ-Direktor, Elisabeth Rosenmayr vom Verein „EXIT-Sozial“, Sozialwissenschaftlerin Marianne Gumpinger. Reihe vorne: Alfred Prantl (rechts, mit seinem Assistenten), Obmann der Vereinigung der Interessenvertretungen von Menschen mit Beeinträchtigungen in OÖ. SOZIALPLATTFORM

Ulrichsberg. Die Arbeitsgemeinschaft (AG) Böhmerwaldwasser hat im vergangenen Jahr rund 9.000 Unterschriften gegen eine geplante private Wasserabfüllanlage gesammelt (die KiZ berichtete). Mitte Dezember erließ die Bezirkshauptfrau von Rohrbach einen negativen Wasserrechtsbescheid. Die Wasserentnahme wird damit untersagt. Die AG Böhmerwaldwasser nannte dies das „Weihnachtswunder von Ulrichsberg“.

VERSCHIEDENES Ich, 60-jährige Frau, suche günstige Wohnmöglichkeit im Raum LinzLand und biete dafür Unterstützung und Begleitung für ältere Menschen. Tel. 0664 522 27 98.

IMPRESSUM

Hilfe für Frauen gegen Gewalt Anlässlich des 40-Jahr-Jubiläums der Frauenhausbewegung in Österreich 2018 weist der Verein „Autonome Österreichische

Frauenhäuser“ auf die österreichweite und kostenlose Frauen-Helpline hin. Hier erhalten Betroffene, Angehörige und Personen aus dem Umfeld von betroffenen Frauen rund um die Uhr und in verschiedenen Spra-

chen Hilfe bei allen Formen von Gewalt, inklusive Gewalt im Internet. Der Verein will Mut machen, sich selbst und für andere Hilfe zu holen.  Tel. 0800 22 25 55

Offenlegung laut Mediengesetz: Die „KirchenZeitung Diözese Linz“ ist das Informations- und Kommunikationsorgan der Diözese Linz. In der Gestaltung gelten die Grundprinzipien des Zweiten Vatikanischen Konzils. Die KirchenZeitung erscheint wöchentlich und kooperiert eng mit den Kirchenzeitungen der Diözesen Feldkirch, Innsbruck und Eisenstadt. KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Matthäus Fellinger. Redaktion: Christine Grüll, Brigitta Hasch, Elisabeth Leitner, Paul Stütz, Josef Wallner. Geschäftsführer: Reinhold Hofstetter. Marketing: Birgit Kubik, Eugenie Neumüller. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler, Elisabeth Ecker, Alexandra Kaiser, Kerstin Robitschko. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732 76 10-39 44, Fax: 0732 76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Heinz Niederleitner (Leiter), Susanne Huber. Werbung: Walter Achleitner, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662 88 44 52, Fax: 0662 88 44 52-4. Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland: € 53,60 (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT ©BILDRECHT, WIEN

CHRISTOPHER MAVRIC

CARITAS

CARITAS

Kabarett mit Ermi-Oma

Hilfe, meine Tante läuft immer davon!

Sinn und Unsinn des Helfens

Leonding. Für Ermi-Oma wird eine 24-Stunden-Pflege angeheuert. Die durch Hochglanzbroschüren geweckten Vorstellungen begegnen dem Pflegealltag ... Der Kabarettist und Sozialmanager Markus Hirtler möchte mit seiner Kunstfigur „Ermi-Oma“ denjenigen eine Stimme geben, die in der „Altersentsorgungsgesellschaft“ keine haben.

Ried im Traunkreis. „Meine Tante hat die Diagnose ‚Demenz‘ bekommen. Sie läuft immer davon. Was kann ich dagegen tun?“ – Antworten auf diese und viele weitere Fragen im Umgang mit Demenzerkrankten gibt der zweiteiligen P.A.U.L.A.-Kurs im Altenheim in Ried, angeboten von der Caritas-Servicestelle für pflegende Angehörige.

 „Ermi-Oma – 24 Stunden Pflege(n)“, Donnerstag, 31. Jänner 2019, 19.30 Uhr, Kürnberghalle. Karten: www.oeticket.com

 Termine: Mittwoch, 9. Jänner, 16 bis 19.30 Uhr, und Mittwoch, 30. Jänner, 16 bis 20 Uhr. Anmeldung bis 7. Jänner, Tel. 0676 87 76 24 42.

Ottensheim. Franz Küberl, bis 2013 Präsident der Caritas Österreich, schreibt in seinem Buch „Sprachen des Helfens“, „Helfen“ sei die meistgesprochene Sprache der Welt. Es hat einen Ursprung und eine Geschichte, einen Anfang und ein Ziel. Franz Küberl plädiert für mehr Mitmenschlichkeit im Großen wie im Kleinen. Am Dienstag, 8. Jänner, 19.30 Uhr, spricht er im Ottensheimer Gemeindesaal über Formen und Funktionsweisen von Hilfe.


KirchenZeitung Diözese Linz

Kunst & Kultur 21

3. Jänner 2019

FÜR SIE GELESEN

Grenzen überschreiten

Fürsorge, Pflege und das Thema „Überalterung in Japan“ thematisierte Anna Witt in ihrer Arbeit „Care“ („Sorge“). VIDEOSTILL, HD-VIDEO, 18.12 MIN., FARBE, TON, COURTESY GALERIE TANJA WAGNER

Freiräume schaffen Die aktuelle Preisträgerin des Msgr.-OttoMauer-Preises, Anna Witt, ist bekannt für ihre Videoinstallationen. In ihren kommunikativen Arbeiten wendet sie sich einem breiten Spektrum an Personen aus unterschiedlichsten sozialen Schichten zu und macht sie zu ihren Mitstreiterinnen und Mitstreitern. Zentral ist für ihre Arbeit die Rolle der körperlichen Präsenz, die Sichtbarmachung von Politik und der menschliche Körper als deren Träger. Nach ihrer eigenen Aussage stellt Witt Personen einen Handlungsraum zur Verfügung, den sie selbst gestalten können. Sie schafft Räume zur Freisetzung ei-

nes kreativen Potenzials und ist an den gesellschaftlichen Brennpunkten interessiert. Die in ihren Arbeiten behandelten Themen sind vielfältig: Individuelle Erfahrungen von Flucht, von Sexarbeiterinnen oder auch von Passantinnen und Passanten in einem Einkaufszentrum zählen dazu. Mit dem Preis, benannt nach dem Kunstförderer Msgr. Otto Mauer, werden seit 38 Jahren junge Künstler/innen unter 40 Jahren ausgezeichnet. Arbeiten der Künstlerin sind zurzeit im Belvedere 21 in Wien in der Gruppenausstellung „Der Wert der Freiheit“ bis 10. Februar zu sehen. ELLE

Nach Romanen hat Gerhard Pauza, Schriftsteller, Lebensund Sozialberater und Religionslehrer an höheren Schulen vor Kurzem einen Lyrikband veröffentlicht. Er versammelt in „Sprachgrenze“ Texte, die er vor vier Jahrzehnten geschaffen hat. Im Vorwort schreibt die Verlegerin Dr. Christine Roiter: „Der vorliegende Band zeichnet sich durch inhaltliche Stringenz, klare Sprache ohne Verwendung von klischeehaften Sprachbildern sowie philosophisch-poetische Sprache aus. Aus seinen Gedichten spricht tiefer Humanismus, Spiritualität und eine konsequente philosophische Auseinandersetzung mit der realen, aber auch der übersinnlichen Welt.“ Vom Beruf des Autors her ist es auch verständlich, dass manche Texte vom Alten Testament inspiriert sind. Gerhard Pauza: Sprachgrenze. Lyrik 1976–1978. Verlag Nina Roiter, Linz 2018, 67 Seiten, € 18,–. ISBN: 978-3-903-250-14-7

FÜR SIE GEHÖRT Florianer Sängerknaben und dem „Ensemble da Pace“, LC 52817.

Friedensmesse Glockenklang, Orgelgeläut und helle Kinderstimmen: Das sind die Zutaten der Friedensmesse von Wilfried Scharf. Der bekannte Zitherspieler und Professor an der Anton Bruckner Privatuniversität hat eine wohlklingende Friedensmesse komponiert. Die St. Florianer Sängerknaben singen in gewohnter Qualität klanghell

und textdeutlich, das „Ensemble da Pace“ musiziert dazu gekonnt und unaufdringlich. Der Friedensgedanke durchdringt die Texte, die aus der Feder von Marion Schörkl stammen. Besinnlich, wohltuend – und nicht nur zur Weihnachtszeit passend. ELLE Wilfried Scharf, Friedensmesse aus Österreich. Mit den St.

Orgellandschaft OÖ: Alter Dom in Linz Bernhard Prammer ist Organist und Kulturschaffender. Seit 2007 ist er Organist an der Brucknerorgel im Alten Dom. Diese Orgel eignet sich besonders für Musik aus dem 19. Jahrhundert, aber durch die von Bruckner herbeige-

führte Dispositionsänderung auch für romantische Werke. Prammer spielt auf der vorliegenden CD Kompositionen u. a. von Anton Bruckner, Johann A. Pfeiffer, Franz Danksagmüller und Max Reger. Prammers Virtuosität beeindruckt! ELLE Orgellandschaft Oberösterreich XXII, Brucknerorgel im Alten Dom. Bernhard Prammer, LC 14529.


22 Personen & Dank

Zwei Seelsorger starben bei Verkehrsunfällen n Keine zwei Wochen vor seinem 83. Geburtstag ist der Jesuit P. Paul Mühlberger am 18. Dezember 2018 auf der Fahrt von Linz nach Steyr bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen. Oberstudienrat KonsR Mag. P. Mühlberger war aktuell als Rektor an der Marienkirche Steyr tätig. Er stammt aus Wien, kam 1950 an das Kollegium Aloisianum auf dem Linzer Freinberg, lernte dort die Jesuiten kennen und trat in den Orden ein. Nach dem Philosophie-, Theologie- und Lehramtsstudium in Musikerziehung kehrte er 1970 wieder nach Linz zurück, wo er als Religions- und Musiklehrer am Aloisianum tätig war. Die folgenden 30 Jahre waren seiner Aussage nach die erfülltesten seines Lebens. Neben der Aufgabe als Lehrer, Spiritual und Rektor der Maximiliankirche war P. Paul Mühlberger fast 30 Jahre an der Krankenhauskirche der Elisabethinen aktiv und als Aushelfer in der Pfarre Hellmonsödt tätig. Den Sommer über organisierte er mit Schülern zahlreiche Unternehmungen. Die Verbindung von Glaube, Musik und bildender Kunst war ihm ein besonderes Anliegen. Im Jahr 2000 ging P. Paul Mühlberger als Professor in den Ruhestand und begann, im Alten Dom seelsorglich mitzuarbeiten. 2009 übersiedelte er nach Steyr an die Marienkirche, wo er als Kirchenrektor, Minister und Ökonom noch vieles tun konnte. Die Beisetzung fand im Alten Dom in Linz statt. n Auf dem Weg zu einer Krankenkommunion ist am 26. Dezember der Zisterzienser des Stiftes Schlierbach, P. Burghard Karl Zanzerl, tödlich verunglückt. Karl Zanzerl wurde 1937 als viertes von acht Kindern in Vorchdorf geboren. Er besuchte das Gymnasium in Schlierbach. 1957 wurde er als Novize im Kloster Schlierbach aufgenommen und erhielt den Ordensnamen Burghard. Mit der Profess 1961 verband er sich dem Kloster für immer. 1958 bis 1963 studierte er in Innsbruck Theologie. Gerne erzählte er von seinem Lehrer, dem großen Theologen Karl Rahner. Am 2. Juli 1963 empfing P. Burghard die Priesterweihe in Schlierbach. Er war Aushilfslehrer am Gymnasium, Novizenmeister, Käsereibuchhalter und Erzieher im Internat. 1992 übernahm er die Redaktion des Missionswerkheftes. Er war bis zu seinem Tod Gastpater sowie Küchenmeister und half in der Krankenpflege. Von 2003 bis 2017 hatte P. Burghard auch das Amt des Kooperatos in der Pfarre Schlierbach inne und besuchte ältere Menschen mit der Kommunion. Besonders die Filialkirche Sautern waren ihm ein Anliegen und er war in der Dorfgemeinschaft außerordentlich beliebt. Die Beisetzung findt am Donnerstag, 3. Jänner 2019 um 13.30 Uhr im Stift Schlierbach statt.

3. Jänner 2019

KirchenZeitung Diözese Linz

Dank n Putzleinsdorf. Von 1982 an war Gertrude Reiter (im Bild) Religionslehrerin an der VS Putzleinsdorf. Nun ging sie nach 36 Dienstjahren in den Ruhestand. Schule und Pfarre bereiteten ihr kürzlich in der Kirche eine Abschiedsfeier. Pfarrer Franz Lindorfer, Fachinspektor P. Stefan Leidenmüller und Direktor Karl Lindorfer dankten Reiter für ihren engagierten und kreativen Religionsunterricht, der in den Kindern nachhaltige positive Glaubenserfahrungen hinterlassen hat. n Waldhausen. Im Rahmen einer Cäcilienmesse dankten Pfarrer Karl Wögerer und Obmann Josef Bauer den 55 Mitgliedern des Kirchenchors. Alleine in diesem Jahr konnten zehn neue Mitglieder begrüßt werden. Bei der Ehrung der Kirchenchorund Begräbnischormitglieder wurde die bisherige Chorleiterin Elisabeth Heiligenbrunner bedankt. Ihre Nachfolgerin Katharina Lindenhofer-Pilz stellte sich und den neu aufgestellten Kirchenchor mit zwei Liedern vor. n Weibern. Für das Martinsfest hatten die Pädagoginnen und -helferinnen mit den Kindern mehr als 600 ­Lebkuchenherzen gebacken, diese wurden auf dem Dorfplatz mit Glühwein und Kinderpunsch verkauft. Der Erlös von 1.404 Euro wurde nun an die Kinderkrebshilfe gespendet. n Christian Solidarity International (CSI) Linz. Auf Initiative von CSI sammelten Schüler/innen und Lehrer/innen der BHAK Linz Süßigkeiten, Spielzeug und Hygieneartikel für behinderte und Waisenkin-

der in Baia Mare in Rumänien. Die Weihnachtspakete wurden von CSI direkt nach Rumänien transportiert.

Zwei Schüler zeigen, worauf sich die Kinder in Rumänien freuen dürfen. privat

geburtstage n Am 6. Jänner 2019 feiert KonsR Dipl. PAss. Karl Mayer seinen 65. Geburtstag. Er wurde 1992 zum Ständigen Diakon geweiht, ist seit 2000 Feuerwehrkurat der FF Dorf an der Pram, Mitglied des Kriseninterventionsteams Schärding und Notfallseelsorger. Seit 2007 ist er Geistlicher Leiter der Legio Mariens – Curia Zell an der Pram. Er ist auch geistlicher Begleiter der Katholischen Männerbewegung im Dekanat Kallham. n Am 8. Jänner 2019 wird Mag. Martin Nenning, früherer Direktor-Stellvertreter der Diözesanfinanzkammer, 65 Jahre alt. 1983 wurde er Referent für Jugendpastoral, ab 1991 war er Referent für Pastorale Berufe und war von 2001 bis 2003 zusätzlich Pfarrassistent in Rechberg. Ab Herbst 2001 leitete Nenning das Referat Pfarrverwaltung und Pfarrpersonal und war Personalreferent. Ab 2010 war er auch Stellvertreter des Finanzdirektors. Er ist verheiratet und hat vier Kinder.


KirchenZeitung Diözese Linz

Leser/innen am Wort 23

3. Jänner 2019

Krippenzeit Zu: „Krippenzeit in Oberösterreich“, Nr. 49, S. 28.

Der Beitrag zeigt die vielfältige Krippenkultur in Oberösterreich. Es freut uns, dass je ein Foto des unübertrefflich schönen Schwanthaler-Friedensengels aus Altmünster und der Fischnaller-Krippe aus LeondingSt. Johannes dabei Platz finden. Sehr schade finden wir jedoch, dass der zeitgenössische, einzige lebende der fünf Künstler, Meinrad Mayrhofer aus Pram, mit seinen verschiedenen Krippen, die ebenfalls im Daringer Kunstmuseum in Aspach ausgestellt sind, mit keinem Wort erwähnt wird. Die Botschaft in seinen Baumscheibenkrippen wird uns heuer zum Weihnachtsthema: Der Ort, wo die Baumscheibe reißt, wird zum Stern von Bethlehem, er kündet von der Kraft des Geschehens. Anna und Heinz Marischler, Leonding

Wider die Gleichgültigkeit Zu: „greta streikt“, Nr. 50, S. 2.

Greta Thunberg spricht mir aus der Seele! Eine beachtenswerte Persönlichkeit! Ihr engagiertes Beispiel zeigt: Eine Riesenkonferenz bringt wenig weiter zum Thema Klima und Umwelt, ein Mädchen sagt in klaren Worten, was Sache ist: „Ihr seid nicht einmal erwachsen genug, um die Wahrheit zu sagen. Sogar diese Bürde überlasst ihr uns Kindern. Unsere Zivilisation wird dafür geopfert, dass ein paar wenige Menschen weiterhin enorme Summen Geld verdienen können. Veränderungen werden kommen, ob es euch gefällt oder nicht.“ Veränderungen sind schon vor unserer Tür: Gelbwesten in Frankreich, endloser Brexit, unberechenbare Regierungschefs, der Um-

gang der österreichischen Zwei-PersonenRegierung mit der „direkten Demokratie“, der jahrzehntelange schleppende Umgang der Kirchenführung mit Missbrauch, Öffnung des Priesteramtes und der Frauenrolle. Was unsere Kirche betrifft, bin ich sehr zuversichtlich. Unser Bischof Manfred und unsere Diözese haben gerade eben engagierte Schritte mit dem Brief nach Rom gesetzt. Diesen Optimismus spüre ich leider nicht, wenn ich auf die politischen Situationen weltweit schaue. Es geht uns sehr gut – jedoch kann Gleichgültigkeit auch eine Wohlstandserscheinung sein. Greta zeigt einen möglichen friedlichen Weg im Umgang mit unhaltbaren Zuständen auf unserem Planeten auf: Nicht Gleichgültigkeit ist gefragt, sondern Wachsamkeit und entschiedenes Handeln! Hubert Ehgartner, Taiskirchen

Es geht uns gut Viele sagen, uns geht es wirklich gut! Warum? Weil es die Regierung geschafft hat, dass Flüchtlinge und Gastarbeiter weniger Geld bekommen, dass die Reichen immer reicher und die Armen immer ärmer werden und dass die Betuchten künftig schneller behandelt werden, wenn sie krank sind. Kurz, wenn es anderen schlechter geht, geht es uns besser! (...) Schaffen wir Weihnachten ab, denn wir haben nichts verstanden. Oder ist das nicht die letzte Hoffnung, die uns bleibt, wenn wir an unsere christliche Abendlandkultur denken? Sind solche Feste nicht eine Chance, die Hoffnung zu nähren, durch Wertschätzung, Liebe und Frieden die Zukunft und das Zusammenleben für uns Menschen erträglich zu gestalten? Ora et labora dafür! Friedrich Kühleitner, Aurach am Hongar

Unternimm doch was Als Schülerinnen und Schüler beschäftigen wir uns im Religionsunterricht mit der Kirche und dem, wofür sie steht. Im Rahmen einer Diskussion über den Kirchenbeitrag haben wir den Artikel „Unternimm doch was!“ von Elisabeth Leitner besprochen (Nr. 47, S. 3). Weil wir bald in die Berufswelt einsteigen, müssen wir darüber nachdenken, ob wir diesen Kirchenbeitrag bezahlen wollen. Wir müssen zugeben, dass wir uns momentan nicht sicher sind, ob wir das tun würden. (...) Wir scheinen nicht Teil der Zielgruppe der Katholischen Kirche in Österreich zu sein. (...) Zunächst scheinen einige Einstellungen der Kirche veraltet und abschreckend für Jugendliche. Dazu gehören der Umstand, dass Frauen keine Priesterinnen werden können, und Einschränkungen bezüglich der gleichgeschlechtlichen Ehe. (...) Hinzu kommt, dass die meisten Gottesdienste sehr unattraktiv gestaltet sind. (...) Wir fänden es toll, wenn man zum Beispiel die Bibelstelle, die ausgelegt wird, in einen heute relevanten Kontext stellt und erläutert, sodass man sich auch wirklich etwas davon mitnehmen kann. Es muss ja nicht immer alles in Bezug auf Kirche so strikt und konventionell sein. (...) Die Abwendung der Jugend von der Kirche ist keineswegs ein neues Phänomen, und wir sind verwundert darüber, wie wenig Maßnahmen getroffen werden, um dem entgegenzuwirken. (...) Schülerinnen und Schüler der 8. Klasse des Europagymnasiums Linz-Auhof

u Veröffentlichungen bedeuten keine Zustimmung. Kürzungen vorbe­halten. An: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz leserbriefe@kirchenzeitung.at

KirchenZeitung „Es ist zum einen die Buntheit, die mir an der KirchenZeitung gefällt. Sie spiegelt damit die Weite unseres Glaubens, unserer Toleranz und Offenheit. Gerne lese ich jedoch auch persönliche Kommentare und Analysen. Sie schärfen das Bewusstsein und bieten Orientierung. Heute braucht es beides: Offenheit und Identität.“ Univ.-Prof. Dr. HELMUT PÜRERFELLNER II. Interne Abteilung/Kardiologie KH Elisabethinen Ordensklinikum Linz

Gut, die KirchenZeitung zu lesen!

0732 76 10-39 69 • abo@kirchenzeitung.at • www.kirchenzeitung.at


unter uns Mutig ist ... Wenn ich an das neue Jahr denke, sehe ich einen Weg vor mir, der weiter vorne in einem Nebel verschwindet. Der Nebel wird sich mit jedem neuen Tag ein Stück weiter auflösen, da bin ich mir sicher. Aber etwas Mut könnte beim Losgehen schon helfen, ganz im Sinne der Bundeshymne: „Mutig in die neuen Zeiten, frei und gläubig sieh uns schreiten“. Beim Wort „Mut“ fällt mir ein Volksschulkollege ein. Er war ein Ruhestörer, der den recht respektablen Lehrerinnen wenig Respekt entgegenbrachte. Aber eigentlich war er ein gutmütiges Kind, das es gerne ein wenig lustiger in der Schule hatte. Ich beobachtete ihn mit einer Mischung aus Entsetzen („Der traut sich was!“) und Faszination („Was sich der traut!“). Einmal verließ die Lehrerin kurz das Klassenzimmer. Da stieg er auf den Tisch und tanzte. Das war Mut!

Denkmal

Geteilte Zeit Matthäus Fellinger

kann gerade zu Jahresbeginn eine sinnvolle Übung sein. Es ist eine Zeit, die sich lohnt. Einen Anteil der Zeit kann und soll man ruhig auch zum Spielen verwenden, z. B. indem man eine Rechnung wie die folgende anstellt:

shutterstock/ Andreync

Machen Sie mit: Zählen Sie alle ganzen Zahlen, durch die die Tagesanzahl des Jahres 2019 teilbar ist, zusammen (auch 1 und 365 sind ganze Zahlen). Teilen Sie das Ergebnis durch die Anzahl der Monate dieses Jahres. Schicken Sie das Ergebnis dieser Berechnung bis 11. Jänner an: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: gewinnen@kirchenzeitung.at

Christine Grüll Christine.Gruell@kirchenzeitung.at

Domspatz

merk-würdig

Zu Jahresbeginn haben die Wahrsager Hochsaison – das Jahr über muss man dann schon selber die Wahrheit sagen.

„Jesus lässt niemanden fallen, für ihn gibt es keine hoffnungslosen Fälle.“ Kardinal Christoph Schönborn zu Häftlingen bei seinem Besuch in der Justizanstalt Josefstadt am 19. Dezember 2018

Österreichische Post AG WZ 02Z031277 W – Nicht retournieren KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz

Auch wenn manche es anders empfinden: Ein jeder Mensch hat – sofern er es gesund erlebt – bis zum Jahresende gleich viel Zeit. 365 Tage sind es vom Anfang bis zum Ende des neuen Jahres. Keine Zeit zu haben, ist ein sich irrendes Empfinden, eine Ausrede vor sich selbst gewissermaßen. Nur die Art und Weise, wie man mit seiner Zeit umgeht, ist unterschiedlich. Mit wem und womit man Zeit verbringt, ob man Zeit beansprucht oder sie jemandem schenkt, das sagt viel über den Charakter von Menschen aus. Man kann zeiträuberisch unterwegs sein. Da nimmt man jemandem die Zeit und hat am Ende doch kein bisschen mehr davon. Der Bestohlene hat in Wahrheit auch nicht weniger Zeit: Er hat einen Teil seiner Zeit nur im Ärger verbracht. Wie viel Zeit nehme ich mir für mich? Wieviel für andere? Sein Zeitguthaben bisweilen ein wenig zu durchleuchten,

Die oberösterreichische Landesregierung hat vergangenes Jahr beschlossen, dass die Mindestsicherung für Bedarfsgemeinschaften 1.500 Euro nicht überschreiten darf. Die Vertreter von ÖVP und FPÖ sprachen von einer „mutigen Reform“. Ist es mutig, wenn man bei Menschen spart, die keine Macht in der Gesellschaft haben? Da hätte ich doch lieber einen Tanz auf dem Tisch.


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