KiZ-ePaper Nr. 02/2019

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Nr. 2 I 10. Jänner 2019 I Tel. 0732 76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 1,30 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 74

3 Im Gespräch. Wie Kirchenaustritte zu denken geben. 6 Thema. Ihr Arbeitsplatz war die Kirche.

14 Solidaritätspreis. Jetzt einreichen. 15 Glaube. Ingrid Penner über das Reich Gottes.

2 Thema

18 Bewusst leben. Hausmittel – wenn Kinder krank sind.

Die schöpferische Minderheit

mit dem Magaz

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AndreAs GERD NEUHOLD Müller Waldhäusl

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Tiroler Tiroler

Kirchenzeitung Kirchenzeitung der Diözese Innsbruck der Diözese

Kirche bunt

Innsbruck

ST. PÖLTNER KIRCHENZEITUNG Zeit für meinen

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DER ERZDIÖZESE

Glauben

Der SONNTAG Nr. 21 | 1,60 Euro | 27.05.2018 | www.dersonntag.at

SALZBURG

Wem gehört die Natur?

18.06.12 14.06.13 23.06.14 18.06.12 14.06.13 23.06.14 14:59 12:11 10:1114:59 12:11 10:1118.12.18 09:25 die jagd aus christlicher Sicht – Gespräch Moraltheologen mit dem Michael Rosenberger seiten 10-11

juli 2012 Juli juni 2014 2013 juni juli 2012 Juli 2014 2013

: Solange Menschen in der Nachfolge Jesu Glück ihres Lebens finKirdas chen Ze it un g den – und darüber erzählen –, wird es mit dem Evangelium weitergemit dem Magaz in hen. Davon ist der Innsbrucker Theologe Christian Bauer überzeugt. Bei der Österreichischen Pastoraltagung in Salzburg geht es um die Seelsorge im heutigen Umfeld. Dass die Kirche kleiner werden wird und dass sie auch an Gewicht und Bedeutung für die Gesellschaft verlieren wird, ist bereits jetzt spürbar. Christian Bauer hofft aber auf die Christen als eine „schöpferische Minderheit, die für andere genau deshalb anziehend sein wird, weil sie das Evangelium Jesu in die Gesellschaft hinein freigibt“. Im Interview mit der KirchenZeitung spricht er darüber. Die KirchenZeitung befragte aber auch einzelne Seelsorger/innen, wie es ihnen mit der Tatsache der vielen Kirchenaustritte geht. Seite 3, 10 und 12

CHRIS HOFER

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Nächste Woche

10. 1

28 Film. Capernaum Näc hste der Woche: – Stadt KirHoffnung. chenZeitung

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Christinnen und Christen in der Welt von morgen

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Salz charakterisiert nach Jesus das Selbstverständnis des Christseins. STOCKFOTO/JOCIC

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DER ERZDIÖZESE

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Mit Magazin inpuncto im Blattinneren


2 Meinung KOMMENTAR

10. Jänner 2019

KirchenZeitung Diözese Linz

Es fehlt noch etwas

Angriffe gegen die Caritas

„Es fehlt mir nichts!“, sagt ein Mensch. Vermutlich meint er damit: Ich bin gesund und habe, was ich brauche. So gesehen handelt es sich wohl um einen sehr zufriedenen Menschen. Ist es wirklich ein beneidenswerter Zustand, wenn einem nichts fehlt? Bei Gesundheit und Essen, in der materiellen Absicherung, mag es stimmen und gut sein. Ohnehin täte der Welt und den Menschen „Genügsamkeit“ gut. In einem anderen Sinn besteht das Menschliche geradezu im Bewusstsein, dass das Leben eben noch nicht vollkommen ist. Da fehlt noch etwas. Entscheidendes sogar. Was wäre das auch für ein Mensch, der von sich sagte: Mir geht nichts ab. Nichts und niemand. Eine Art Selbstzufriedenheit, die am anderen gänzlich uninteressiert ist, wäre das. Es fehlt noch etwas. Es ist noch mehr an Menschlichkeit möglich. Man muss eben

„Profitgier“, „Asylindustrie“, „mit den Hoffnungen von Menschen gespielt“, „um einzig und allein Profit zu machen“ – die Angriffe aus der FPÖ, die sich im Wesentlichen gegen den Einsatz der Caritas (und anderer NGOs) für Asylwerber richten, sagen nichts über die Caritas aus, aber viel über die FPÖ. Wer es für richtig hält, derart mit Galle zu spritzen, mit dem ist ein konstruktiver Dialog nicht möglich. Das kann die FPÖ nur selbst ändern.

manchmal auch suchen nach dem, was fehlt. In einer Art geistiger und geistlicher Unruhezustand lässt sich erst das volle Leben entdecken. Und dann auch dies: Da ist nicht nur die Frage, ob mir selbst etwas fehlt, sondern ob ich jemandem fehle – ob ich mich anderen gegenüber schuldig bleibe. Glauben, auch Spiritualität ist ein starkes Bewusstsein: Es fehlt noch etwas. Der Himmel steht noch aus – und er ist mehr als meine Zufriedenheit.

Matthäus Fellinger

Chefredakteur matthaeus.fellinger @kirchenzeitung.at

KOPF DER WOCHE: EPIPHANIUS I., UKRAINISCHES KIRCHENOBERHAUPT heinz.niederleitner@ koopredaktion.at

Die ÖVP-Staatssekretärin Karoline Edtstadler ruft unterdessen zur Ordnung – sowohl FPÖ als auch Caritas-Präsident Michael Landau. Der hatte der Bundesregierung ein Empathiedefizit attestiert. Das mag relativ undiplomatisch formuliert sein, ist aber vor dem Hintergrund von Entscheidungen in den Bereichen Asyl, Mindestsicherung, Gewichtung des Familienbonus oder 12-Stunden-Tag argumentierbar. Falls man nun die Doppelermahnung der einstigen Richterin Edtstadler für gelungen, weil salomonisch hält, ist das ein Irrtum. Denn der biblische Salomo (1 Kön 3,16–28) traf letztlich eine klare Entscheidung zugunsten einer Seite. Auch im Streit zwischen FPÖ und Caritas wird man sich entscheiden müssen, wo man steht.

Vereiniger oder Spalter? Eine unabhängige orthodoxe Kirche der Ukraine war Traum vieler Ukrainer. Seit Sonntag ist Epiphanius I. Oberhaupt einer solchen Kirche. Um die Anerkennung durch andere orthodoxe Kirchen muss er bangen.

REUTERS

HEINZ NIEDERLEITNER

Der Ökumenische Patriarch von Konstantinopel, Bartholomaios I., hat mit einer Urkunde die jüngst gegründete orthodoxe Kirche der Ukraine als autokephal, also unabhängig anerkannt. Doch schon bei der Gründung dieser Kirche durch Vereinigung aus im Wesentlichen

„Uns ist klar, dass es weiterhin eine russisch-orthodoxe Kirche in der Ukraine geben wird und viele bei ihr bleiben wollen. Wir haben nichts gegen diese Menschen.“ EPIPHANIUS I.

zwei anderen Kirchen hat die russisch-orthodoxe Kirche protestiert und alle Verbindungen zu Konstantinopel gekappt. Denn auch Moskau hat in der Ukraine eine Kirchenorganisation. Für viele Ukrainer mag Epiphanius als Vereiner erscheinen, für Moskau ist er ein Spalter. Karriere. Der als Serhij Petrowytsch Dumenko in der Südukraine geborene Metropolit hat mit seinen knapp 40 Lebensjahren eine beachtliche Karriere hingelegt, inklusive Bischofsweihe 2009. Zuvor war er Sekretär von Patriarch Filaret, der 1991/92 den Bruch mit dem Moskauer Patriarchat vollzogen und ein Kiewer Patriarchat gegründet hat. Epiphanius gilt als Vertrauter Filarets. Dass er und nicht Filaret nun Kirchenoberhaupt ist, könnte laut Vermutungen auf Bitten des Ökumenischen Patriarchen zurückgehen, der sich so mehr Zustimmung unter den anderen orthodoxen Kirchen für neue Unabhängigkeit erhofft. Die Bindung Epiphanius‘ an Filaret und den ukrainischen Präsidenten Petro Poroschenko lassen das aber als schwierig erscheinen. Ob Epiphanius nun ein Vereiniger oder Spalter ist, bleibt vom Standpunkt des Beobachters abhängig. HEINZ NIEDERLEITNER


KirchenZeitung Diözese Linz

Im Gespräch 3

10. Jänner 2019

Wie Seelsorgern und Seelsorgerinnen Kirchenaustritte zu schaffen machen

Leben ohne Gott und Himmel Wo man sich kaum sieht und trifft, kommt es zur Beziehungskrise. „Beziehungslosigkeit“ sei ein Hauptgrund für Kirchenaustritte, vermuten Seelsorger und Seelsorgerinnen. Matthäus Fellinger

Für Adelheid Schrattenecker, Pfarrassistentin in Brunnenthal, ist es jedes Mal ein bitterer Moment, wenn die Meldung auf ihren Schreibtisch kommt: Jemand aus der Pfarre hat die Kirche verlassen. Zwölf Mal war das letztes Jahr der Fall. Zwei Personen sind in dieser Zeit wieder eingetreten. Meist sind es junge Erwachsene, die sie schon als Kinder in der Schule hatte. Trotz allen Bemühens haben sie keinen Zugang zur Pfarrgemeinschaft gefunden. Wenn dann der erste Kirchenbeitrag fällig ist, ist das der Grund zu gehen. Das Geld, so Schrattenecker, sei ihnen die Kirche nicht wert. Das Gesprächsangebot, das sie und Pfarrmoderator Franz Schobesberger denen, die austreten möchten, persönlich machen, hat in den vergangenen Jahren kaum jemand angenommen. Auch Neuzugezogene sind häufig unter den Ausgetretenen. Ein Beziehungsmangel. „Was machen wir ungenügend oder falsch?“, fragt sich Johann Greinegger, Pfarrer in St. Georgen im Attergau und in Pöndorf, wenn wieder die Meldung kommt, diese und jener seien aus der Kirche ausgetreten. Natürlich, der Kopf sagt: Es ist der Zeitgeist, in dem man meint, man könne auch ohne Gott und Himmel gut leben. Es scheint den Menschen nichts zu fehlen. Greinegger vermutet einen Beziehungsmangel: „Wir haben viel zu wenig Personal für die Arbeit mit den Kindern, Jugendlichen und jungen Familien.“ Und wo man sich kaum kennt, ist die Verbindung dünn. Klaus Dopler erlebt es als Pfarrer in Gallneukirchen ähnlich. Dort halten sich Austritte einerseits und Taufen sowie Wiedereintritte mit jeweils etwa 130 im Jahr die Waage. „Es ist schon zermürbend, wenn du dich bemühst, mit einer lebendigen Pfarre und mit ansprechender Liturgie, aber du merkst: Es kommt nicht an bei den Menschen.“ Bei Taufgesprächen bekommt er das zu hören, oder wenn es ein Begräbnis zu besprechen gilt: „Ich brauche das nicht, mir geht nichts

Der Einladung in die Gemeinschaft der Glaubenden folgen immer weniger Menschen. Klaus Dopler, Pfarrer in Gallneukirchen, bei der Messfeier. KBW/Alois Litzlbauer

ab!“ Am Brauchtum, am Äußeren der Religion, seien Menschen schon interessiert, dass aber Glauben etwas mit dem eigenen Leben zu tun hat, werde immer weniger verstanden. Mit Menschen, die sich innerlich abgemeldet haben, sei es schwer, Verbindung zu schaffen. „Als Seelsorger und Seelsorgerinnen stoßen wir vor allem an unsere persönlichen Zeitgrenzen“, erzählt Schrattenecker. Letztlich ginge es um den Aufbau von Beziehungen – und das sei schwer.

„... noch besser hinhören, was Menschen bewegt.“ Pfarrassistentin Adelheid Schrattenecker

„Der Kontakt, das Sichkennen, spielt eine große Rolle. Da entsteht Bindung.“ Pfarrer Johann Greinegger

Dennoch zuversichtlich zu bleiben und mit Freude zu arbeiten, sei eine Herausforderung, meint Pfarrer Dopler. Enttäuschungen sollten nicht jene zu spüren bekommen, die da seien und das Pfarrleben engagiert mitgestalteten. Nicht nur die Seelsorgerinnen und

Seelsorger sind betroffen. Noch mehr trifft es oft Eltern, wenn sie erfahren: Das eigene Kind ist ausgetreten. „Wir erreichen die Nicht-Gottesdienstbesucher kaum mehr“, sagt Pfarrer Greinegger. In der ländlicheren Pfarre Pöndorf, wo man einander kennt, treten bei Weitem nicht so viele aus wie in der Zuzugspfarre St. Georgen. Hierher ziehen nicht wenige, die dem teuren Pflaster von Salzburg ausweichen wollen. Menschen, die nicht hier aufgewachsen sind, treten eher aus, ist Greineggers Beobachtung. Wenn er an Ausgetretene Briefe schreibt, wird nur selten einer beantwortet. Über das Pfarrblatt versucht die Pfarre den Kontakt zu halten. Dass viele trotz ihrer schwachen Verbindung mit der Pfarre den Kirchenbeitrag anstandslos zahlen, erstaunt ihn fast, und er weiß dieses „Bekenntnis“ zu schätzen. Trotzdem gelassen. Trotz mancher Frustration spürt Greinegger eine große innere Gelassenheit, gepaart mit Gottvertrauen. „Es ist letztlich nicht meine Kirche, es ist die Kirche des Herrn“, sagt er sich. Und: „Ich werde das Meine tun, mich anstrengen, aber ich allein kann die Kirche nicht retten.“ Für Adelheid Schrattenecker bedeutet es: „Wir müssen noch besser hinhören, was Menschen bewegt – das müssen wir ernst nehmen.“ In den ganz alltäglichen Begegnungen gilt es, die Botschaft Jesu lebendig werden zu lassen. Die Pfarrassistentin spürt darin ihre Berufung.

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u Lesen Sie auch Seite 12


4 Kirche in Oberösterreich

10. Jänner 2019

KirchenZeitung Diözese Linz

„Kripperl schaun“ heißt es in Ebensee bis 2. Februar

Betten wichen den Krippen

Büschel aus Eichenlaub und Stroh sind in der serbisch-orthodoxen Kirche traditionelle Symbole bei der Vesper am heiligen Abend. Pfarrer Dalibor Brnzej bei der Verteilung der Büschel. Vor der Kirche wird ein Feuer aus Ästen der Eiche entzündet. Es soll die heilige Familie im Stall wärmen. Serbisch-orthodoxe Pfarre Braunau

In Ebensee entwickelten sich im 19. Jahrhundert aus kleinen Hauskrippen figurenreiche, oft ganze Zimmer füllende Landschaftskrippen. Damit das Jesukind bei den beengten Wohnverhältnissen Platz fand, wurden sogar Betten abgebaut. Für die Kinder war das eine Freude. Sie durften dann während der Weihnachtszeit in der Höhle, die unter der Bodenplatte der Krippe entstand, ihr Nachtlager aufschlagen. Das Museum Ebensee hat diesen speziellen Schlaf-

platz im Rahmen der diesjährigen Krippenschau nachgestellt. In den letzten Jahren erlebte das Krippenwesen eine Renaissance. Bei einer Ebenseer Kripperlroas können zahlreiche Landschaftskrippen bis Mariä Lichtmess, 2. Februar, in Privathäusern besichtigt werden. Am besten beginnt man die Wanderung von Krippe zu Krippe doch im Museum Ebensee, wo alljährlich nicht zugängliche Privatkrippen präsentiert werden. Dann kann man zu den Privathäusern aufbrechen.

Weihnachten in neuer Kirche Braunau. Die Weihnachtsliturgien waren für Pfarrer Dalibor Brnzej anstrengend, der serbisch-orthodoxe Priester ist aber überglücklich. Er konnte mit seiner Pfarre erstmals Weihnachten in der – bald – eigenen Kirche feiern. Die Gottesdienste zum Weihnachtsfest am Termin der orthodoxen Kirchen, am 6. und 7. Jänner, fanden in der Kapuzinerkirche Braunau statt, die die serbisch-orthodoxe Diözese Österreich und Schweiz kaufen will

und dazu bereits eine Art von Vorvertrag abgeschlossen hat. Zu den einzelnen Feiern sind oft mehr als 300 Besucher/innen gekommen, sodass gar nicht alle im Kirchenraum Platz hatten, erklärt Pfarrer Dalibor Brnzej. Da die 2013 profanierte Kirche und das angebaute Kloster unter Denkmalschutz stehen und die beiden Teile getrennt betrachtet werden müssen, wird die Ausarbeitung des Kaufvertrags noch dauern. josef Wallner

Nachgestellte Szene im Museum: Kinder vertauschen ihre Betten gegen einen Schlafplatz unter der Krippe. Öffnungszeit des Museums bis 2. Februar 2019 täglich von 13 bis 17 Uhr. hörmandinger

Im gedenken

n Hofrat KonsR P. Theoderich Doppler OSB, Kapitular des Benediktinerstiftes Lambach und em. Pfarrer sowie Schuldirektor, ist am 5. Jänner 2019 im 86. Lebensjahr in Lambach verstorben. Nach der Matura am Gymnasium in Lambach wurde er

1955 im Benediktinerstift Lambach aufgenommen. Er studierte zuerst Philosophie und Theologie in Rom und Passau, später dann Pädagogik in Salzburg. 1960 wurde er zum Priester geweiht. Im selben Jahr begann er in Neukirchen bei Lambach seinen Dienst als Pfarrseelsorger, den er tatkräftig bis 2014 ausübte. Doppler, der sich selbst gerne als Gerechtigkeitsfanatiker bezeichnete, unterrichtete viele Jahre Religion. Er war der erste Schulleiter der 1974 gegrün-

deten Handelsschule des Stiftes und erreichte 1987 deren Ausbau zur Handelsakademie. 1997 ging er als Lehrer in Pension. Zusätzlich war P. Theoderich von 1986 bis 2008 Ökonom des Stiftes. Die Restaurierung der Stiftskirche zur Landesausstellung 1989 und viele Baumaßnahmen wurden von seinem Engagement begleitet und geprägt. Sein großes Interesse galt der Geschichtswissenschaft, der Musik und den Reisen, die ihn oftmals in die nähere Heimat und bis nach Italien führten. Trotz gesundheitlicher

Beschwerden in den letzten Jahren hat P. Theoderich am klösterlichen Leben teilgenommen. Seinen letzten Lebenstag hat er noch singend mit dem Chorgebet in der Gemeinschaft der Mitbrüder beendet. Das Requiem wird am Samstag, 12. Jänner, um 10 Uhr in der Stiftskirche Lambach gefeiert, mit anschließender Beisetzung auf dem Konventfriedhof. Ab 8.30 Uhr besteht die Möglichkeit, vom Verstorbenen Abschied zu nehmen, um 9.15 Uhr wird das Totenoffizium gebetet.


KirchenZeitung Diözese Linz

Oberösterreich 5

10. Jänner 2019

Inklusionsleitfaden für den Arbeitsplatz

Wie können junge Menschen für den Pflegeberuf gewonnen werden?

Photographee.eu

Schwerpunkt Pflege

Viele Arbeitgeber/innen sehen sich mit der Integration von Menschen mit Behinderung am Arbeitsplatz überfordert. Abhilfe könnte ein Leitfaden schaffen, der im Auftrag des Unternehmens Viking mit Unterstützung des Dachverbands Berufliche Integration Austria entstanden ist. Vier Grafiken informieren darüber, was bei (potenziellen) Mitarbeitenden beachtet werden soll: den Dialog suchen, Barrie-

„Wir brauchen den Pflege-Lehrberuf ab 15“ Das Thema „Pflege“ ist einer der Schwerpunkte, dem sich die Bundes- und die Landesregierung 2019 widmen wollen. Josef Pühringer, Obmann des Oö. Seniorenbundes, hat dazu konkrete Forderungen. Sie fordern seit vielen Monaten Taten statt Worte. Was wird die Bundesregierung Ihrer Einschätzung nach tatsächlich umsetzen? Dr. Josef Pühringer: Es geht vor allem dar-

um, dass hier alle Ebenen, vom Bund über Länder bis zu den Gemeinden, zusammenarbeiten. Ich erwarte mir von der Bundesregierung, dass das Thema in der allgemeinen Politik einen hohen Stellenwert bekommt, dass die Wertschätzung für die pflegenden Angehörigen sichtbar wird, dass nach Möglichkeit eine rasche Erhöhung des Pflegegeldes auch bei den unteren Stufen kommt, denn diese kommen den pflegenden Angehörigen zugute. Wir brauchen entweder den Lehrberuf „Pflege“ oder andere Initiativen, damit man mit 15 in diesen Beruf einsteigen kann. Uns gehen zu viele Jugendliche verloren, weil sie mit 15 ihre Berufswahl treffen. Für die Zulassung des Pflegeberufs ist der Bund zuständig. Einige Maßnahmen gegen den Personalmangel wurden von Soziallandesrätin Birgit Gerstorfer bereits präsentiert, z. B. der Lehrgang ab 16. Reicht das, um das Interesse an diesem Beruf zu wecken, oder braucht es eine bessere Entlohnung? Pühringer: Ich glaube, dass nur ein Lehrbe-

ruf ab 15, wo natürlich zuerst die theoretische Ausbildung stattfindet und wo man erst ab 17 am zu Pflegenden arbeitet, eine bessere Lösung darstellt. Zweitens brauchen wir

Dr. Josef Pühringer, Landeshauptmann außer Dienst, ist Obmann des Oö. Seniorenbundes. Seniorenbund

Initiativen für Umsteiger, wobei man ein realistisches Bild vermitteln muss, denn wir haben dann nicht nur Umsteiger, sondern auch viele Aussteiger. Der Pflegeberuf verlangt eine dreifache Kompetenz: eine hohe soziale Kompetenz, eine hohe persönliche Kompetenz in Form von Hingabefähigkeit und eine hohe fachliche Kompetenz. Die Begeisterung ist das Entscheidende. Natürlich spielt Geld immer eine Rolle, aber das hängt auch damit zusammen, wie viel sich die öffentliche Hand leisten kann. Sie fordern auch eine offene Diskussion über die Finanzierung des Pflegesystems. Wie kann es finanziert werden, wenn einmal mehr Menschen in Pension als im Erwerbsleben sind? Pühringer: Es gibt im Wesentlichen zwei

Möglichkeiten: Entweder ich finanziere aus dem Budget, sprich aus den Steuern, oder ich mach es über eine Pflegeversicherung wie in Deutschland. Beides läuft auf dasselbe hinaus: Es wird mehr Geld für die Pflege brauchen, weil weit mehr Menschen gepflegt werden müssen als in der Vergangenheit. Da muss der Staat die Entscheidung treffen: „Kann ich es mir aus dem Budget leisten oder brauche ich ebenso wie für Unfälle, Alter, Krankheit, oder Arbeitslosigkeit

Infografik des Leitfadens Viking Blog

ren durch Anpassungen beseitigen, Zuschüsse beantragen und den Abbau von Barrieren umsetzen bzw. überprüfen. XX Infografiken: www.kirchenzeitung.at (Gesellschaft & Soziales)

eine Versicherung?“ Darüber sollte man vorbehaltlos, ohne parteipolitischen Hickhack, diskutieren. Denn bei dieser Frage geht es um die Würde des Menschen im sensibelsten Bereich, nämlich im Lebensfinale.

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Interview: Christine Grüll

Maßnahmen für mehr Pflegepersonal Allein in Oberösterreich werden bis zum Jahr 2025 rund 1.600 zusätzliche Pflegekräfte benötigt. Soziallandesrätin Birgit Gerstorfer hat einige Maßnahmen in die Wege geleitet: Mindestens 28 Ausbildungslehrgänge sind geplant. In dem drei Jahre dauernden Lehrgang „Junge Pflege“ können Jugendliche ab Vollendung des 16. Lebensjahres einsteigen. Ein Fachkräftestipendium soll die Ausbildung für Umsteiger/innen erleichtern. Ein KombiLehrgang vereint Ausbildung und Teilzeitanstellung. Weiters soll der bürokratische Aufwand der Pflegedokumentation in Pflegeheimen – ohne Qualitätsverlust – geringer werden. Die Höhe des Pflegegeldes soll an die Inflation angepasst werden.


Ich konnte meine Berufung leben Mit Gertraud Assmann, Maria Sumereder und Hans Putz sind langjährige und leitende Mitarbeiter/ innen der Kirche Oberösterreich in Pension gegangen. Sie erzählen, was ihnen die Arbeit in der Kirche bedeutet hat und wie sie die Zukunft von Pfarren, Diözese und Sozialeinrichtungen sehen. Christine Grüll / Josef Wallner

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aritasarbeit ist immer auf Gemeinsamkeit ausgerichtet. Das Evangelium muss durch die Haltung, durch das Tun „verkündet“ bzw. spürbar werden.

Ich hatte großartige, höchst engagierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in allen Bereichen, Abteilungen und Stabs- bzw. Servicestellen, bei denen die Menschen mit ihren Bedürfnissen, für die wir Verantwortung übernommen haben, im Mittelpunkt ihrer Absichten standen, und das auf allen Ebenen, egal ob sie in der Basisarbeit oder in der Führung verantwortlich waren. Ich war oft tief berührt und bin es immer noch, wenn ich darüber nachdenke, mit welcher Sensibilität sie auf die Fähigkeiten der einzelnen Menschen eingingen und Barrieren aus dem Weg räumten, um ihnen eine persönliche und berufliche Entwicklung zu ermöglichen. Davor habe ich großen Respekt und bin sehr dankbar dafür. Was halte ich im kirchlichen Bereich für wichtig, auch mit Blick auf den diözesanen „Zukunftsweg“? Dazu zitiere ich P. Freinademetz: „Die Sprache der Liebe ist die einzige Sprache, die alle Menschen verstehen.“ Ich füge hinzu: Das war immer so und wird immer so sein. Die Kirche muss jedem Menschen

„An-sehen“ geben, das müssen die Menschen so erleben. Da geht es um Wahrhaftigkeit. Der Apostel Paulus hat uns aufgefordert, einander anzunehmen, wie auch Christus uns angenommen hat (Röm 15,7). Damit meine ich nicht, dass jedes Handeln toleriert werden kann oder darf, ganz im Gegenteil. Es braucht Wegweiser und „Spielregeln“ zu einem gelingenden gemeinsamen Leben und Arbeiten, denn die eigene Freiheit endet schließlich dort, wo die des anderen beginnt. Aber Spielregeln dürfen nicht einer Kleinkariertheit, Ängsten oder gar einer reinen Machtbesessenheit entspringen.

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Mag. Maria Sumereder war seit 2004 bei der Caritas für Menschen mit Behinderung tätig, ab 2007 gemeinsam mit Dr. Gertraud Assmann. In dieser Zeit wurden aus 600 Mitarbeitenden 1.500. Caritas

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ür mich war die Arbeit im Rahmen der Caritas in St. Isidor mit beeinträchtigten Kindern und Familien eine wunderschöne Arbeit. Auch wenn die öffentlich finanzierten Einrichtungen in Oberösterreich gut sind, habe ich den Eindruck, die Caritas ist näher am Menschen. Durch Spenden, mit denen wir besondere Projekte verwirklichen können, hat die Caritas eine weitere Möglichkeit, für Menschen, die am Rande stehen, die in Not sind, die eine Behinderung haben, zu arbeiten. Das habe ich immer als sehr bereichernd empfunden. Es war mir wichtig, Spenden zu lukrieren und die Menschen darüber aufzuklären, warum wir diese Spenden brauchen. Dadurch konnten wir zusätzlich Firmen oder Privatpersonen miteinbeziehen, die nicht nur Geld gespendet haben, sondern die sich auch für die Not der Menschen interessiert haben. Als Abteilungsleiterin in St. Isidor in Leonding und als Geschäftsführerin konnte ich Menschen mit Behinderung und ihre Familien erleben und gleichzeitig im Management arbeiten. Unser Institut hat nun zum Schluss 1.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Es war herausfordernd, wichtige Angebote, die auch Nischen abgedeckt haben, auf einem hohen Qualitätslevel zu erhalten und zu finanzieren. Aber es ist schön, zu wissen, die Aufbauarbeit mitgemacht zu haben,


KirchenZeitung Diözese Linz

Thema 7

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Wir hinterlassen Spuren auf dem Weg, den wir gehen – auch im Arbeitsleben. Stock.Adobe - Martin_P

vom Kinderheim zum modernen Dienstleistungszentrum für Kinder mit Behinderung und ihre Familien. Für die Zukunft sehe ich ein kühler werdendes Klima im Sozialbereich. Die Caritas wird als Kostenfaktor gesehen, aber wir sind auch ein großer Arbeitgeber, ein Wirtschaftsfaktor und ein Zukunftsfaktor. Jeder Euro, der in Kinder investiert wird, die zum Beispiel aus schwierigen Familienverhältnissen kommen, ist in eine Zukunft investiert, in der sie arbeiten und eine Familie gründen können. Die Caritas ist ein Sozialunternehmen, das nicht auf Gewinn ausgerichtet ist, und gleichzeitig eine spendensammelnde Organisation. Eine Herausforderung der Zukunft wird sein, beides in der Öffentlichkeit zu vermitteln.

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Dr. Gertraud Assmann war seit 1994 bei der Caritas tätig, seit 2002 Abteilungsleiterin in St. Isidor und zusätzlich seit 2007 Geschäftsführerin der Caritas für Menschen mit Behinderung. Caritas

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ch bin dankbar für 40 Jahre an einem guten Arbeitsplatz. Ich konnte leben, was ich als meine Berufung gespürt habe: zum Aufbau der Gemeinden beizutragen. Das sehe ich wirklich als großes Geschenk.

Man könnte meinen, dass die Organisation der Pfarrgemeinderats (PGR)-Wahlen nach sechs Perioden zur Routine geworden sei. Das war ganz und gar nicht der Fall. Aufgrund des gesellschaftlichen und kirchlichen Wandels war jede Wahl anders. Auffallend ist, dass die Qualifikationen der PGR-Mitglieder, die diese aus ihrem Beruf mitbringen, deutlich gestiegen sind und auch die Ansprüche an die Arbeit in der Kirche gestiegen sind. Sitzungsvorbereitung, Sitzungsleitung, Entscheidungsfindung – all das muss noch professioneller werden, weil viele PGRMitglieder das in ihrem Umfeld so gewohnt und nicht bereit sind, in einem Gremium mitzuarbeiten, wo nichts weitergeht. Mich freut, dass der Pfarrgemeinderat eine ganz selbstverständliche Einrichtung in den Pfarren geworden ist. Das darf aber nicht dazu führen, dass man ihn übersieht und nicht wertschätzt. Man muss ihn als Beratungsgremium der Pfarre und Vertretung des Volkes Gottes auch pflegen. Der Pfarrgemeinderat darf nicht in der Leitung der Gemeinden aufgehen, er muss eigen-

ständig bleiben und hat eine eigenständige Rolle im Zusammenwirken mit der amtlich bestellten Pfarrleitung. Die Zukunft des PGR lässt sich für mich mit zwei Worten beschreiben: entscheidend mitgestalten. Das ist das Um und Auf. Leute, die im PGR sind, brauchen das Gefühl, dass sie wirklich gefragt und gebraucht sind. Sonst wird sie das nicht interessieren. Auch eine gut gemeinte Pfarrherren-Mentalität ist kontraproduktiv, eine echte Beteiligung unumgänglich. Das heißt, dass sich in der Folge das kirchliche System wandeln muss. Dazu sollen alle beitragen: vom Bischof bis zum einfachen PGR-Mitglied. Das ist aber keine Revolution, sondern die Umsetzung dessen, was das Zweite Vatikanische Konzil angestoßen hat.

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Mag. Hans Putz war seit 1978 bei der Kirche beschäftigt, bei der Katholischen Jugend, in der pfarrlichen Öffentlichkeitsarbeit; ab 1991 war er Referent für die Pfarrgemeinderäte sowie Sekretär des Pastoralrates. PGR-Referat


8 Lebendige Kirche momente Von Freistadt nach Afrika Berufsschule Freistadt. Wie die Gymnasiasten aus Enns (siehe unten) beteiligten sich auch die Schüler/innen der Berufsschule Freistadt an der Caritas­ aktion „Schenken mit Sinn“ und spendeten für Frauen in Burundi sieben Ziegen. Schon mit einer Ziege erhält eine Frau

10. Jänner 2019

KirchenZeitung Diözese Linz

Innovativer Religionsunterricht an der HLW Kreuzschwestern in Linz

Schulklasse gestaltet Spiel zum Klimawandel Die 5a-Klasse der HLW für Kommunikations- und Mediendesign der Kreuzschwestern in Linz hat im Religionsunterricht ein ökologisches Brettspiel zum Thema „Klimawandel“ erfunden.

Das Spiel ist im Religionsunterricht entstanden, wo das Nachdenken über die Schöpfung sowie der Umgang mit dem, was uns Menschen hier auf der Erde geschenkt ist, selbstverständliche Unterrichtsthemen sind.

Wer spielen möchte, steigt online ein – der Link dazu lautet www.kslinz.at/klimawandel. Man findet hier neben dem Spielplan (zwei A4-Seiten zum Ausdrucken) alle QRCodes sowie eine Würfel-App. Hinter den Codes verstecken sich Wissensfragen sowie verschiedenste Aktivitäten, die die Spieler/ innen bewältigen sollen. Insgesamt zwölf verschiedene Spielarten stecken in dem interessanten und informativen Paket.

Das Klima wandeln. „Wichtig ist der Perspektivenwechsel“, erklärt Klassenvorstand Josef Hofer, „entscheidend ist: Wir sind diejenigen, die das Klima wandeln. Der Klimawandel sollte nicht immer passiv als gegeben hingenommen werden.“ Ökologisch sei das Spiel auch deshalb, weil man nur einen Spielplan benötige und der Rest über QRCodes und Smartphones funktioniere, so Josef Hofer. P. S.

Religionslehrer Wolfgang Preissl (links) mit Klassensprecher/innen der Berufsschule Berufsschule

in Burundi die Möglichkeit, ein eigenes Einkommen zu erwirtschaften, ihre Felder zu düngen und zum Aufschwung des ganzen Dorfes beizutragen. „Soziale Verantwortung und Hilfe zur Selbsthilfe sind ein Beitrag für mehr Gerechtigkeit in der Welt!“, so Religionslehrer Wolfgang Preissl bei der vorweihnachtlichen Wortgottesfeier der Berufsschule Freistadt.

Smartphone in die Hand nehmen, Spielplan ausdrucken und auf spielerische Art dem Klimawandel auf die Spur kommen. hlw Kreuzschwestern

Ein Ochs, vier Esel und mehr

Im Werkunterricht aus Karton ausgeschnittene Tiere schmückten die Schule und luden zum Mitmachen bei der Aktion „Schenken mit Sinn“ ein. BRG Enns

Enns. Die Schüler/innen des Bundesrealgymnasiums Enns haben sich auf Initiative der Religionslehrerin Reinhilde Spiekermann an der Weihnachtsaktion der Caritas beteiligt. Die Aktion lädt ein, mit Sinnvollem Freude zu machen und damit gleichzeitig Menschen zu helfen, anstatt Verlegenheitsgeschenke zu kaufen. Und so funktioniert‘s: Man spendet einen Geldbetrag – für eine Ziege z. B. 40 Euro –, mit dem die Caritas in Afrika

Tiere kauft. Zwei Wochen hindurch konnte man im BRG Enns in der großen Pause Tiere kaufen. In mehreren Klassen, vor allem jenen der Unterstufe, erwarben die Schüler/innen oft sogar gemeinsam ein Tier. Schlussendlich finanzierten die Kinder und Jugendlichen, Eltern und Lehrer/innen eine ansehnliche Tierherde mit Ochs, vier Eseln, zwei Schweinen und sieben Ziegen. Dazu kamen noch 13 Hühnerscharen. j. w.


KirchenZeitung Diözese Linz

Pfarren & Regionen 9

10. Jänner 2019

Vater und Sohn basteln an Weihnachtswelten im Wohnzimmer

Sie erfüllen sich gemeinsam ihre Krippenträume Franz Schmidt und sein Sohn Lukas haben zusammen bereits acht Krippen gebaut. Bis Mariä Lichtmess am 2. Februar verzaubern die Krippenunikate das Haus der Familie Schmidt in Ottnang am Hausruck. Angefangen hat alles mit dem Besuch einer großen Krippenausstellung im Jahr 2009. „Da habe ich Lukas gefragt, ob er auch einmal eine Krippe bauen möchte“, erzählt Franz Schmidt. Sein Sohn war sofort begeistert, und so meldeten sich die beiden vor acht Jahren zu einem Krippenbaukurs an. Lukas war damals zwölf Jahre alt und der wohl jüngste Krippenbauer in ganz Oberösterreich. Drei Krippen entstanden im Kurs. Doch damit hatten die Schmidts noch nicht genug. Fünf weitere Unikate sollten später noch folgen. „Wir haben uns gegenseitig angespornt. Für uns war das immer auch eine sehr wertvolle Zeit für unsere Vater-Sohn-Beziehung“, erzählt Franz Schmidt. 40 bis 50 Stunden Arbeitszeit stecken mindestens in jeder Krippe. Verschiedene Stile. Franz und Lukas Schmidt haben verschiedene Krippenstile ausprobiert. Alpenländische und orientalische Krippen sowie eine Kastenkrippe, bei der eine idyllische schneereiche Win-

Lukas und Franz Schmidt vor der idyllischen Kastenkrippe schmidt (2)

terlandschaft den Hintergrund bildet, sind dabei entstanden. Die Hälfte der Krippen haben Vater und Sohn verliehen bzw. verschenkt. Vier Krippen befinden sich im Haus der Schmidts, im Advent werden sie alle aufgestellt. Zuerst ist nur die Herbergssuche zu sehen. Am Heiligen Abend kommt dann das Jesusind dazu. Bis Mariä Lichtmess bleiben die Krippen aufgestellt. Franz Schmidt: „Die Weihnachtskrippen faszinieren mich und lassen mich leichter zur Ruhe kommen.“ Paul Stütz

Eine orientalische Krippe ist eines der Ergebnisse der Zusammenarbeit von Vater und Sohn.

Momente Der Adventkalender auf den Kopf gestellt Freistadt. Am Ende des Advents ist ein Adventkalender im Normalfall leer, in Freistadt ist es genau umgekehrt: Da ist er voll. Exakt 90 mit Lebensmittel gefüllte Sackerl, die zu Beginn der Adventzeit leer zur Entnahme in der Kirche aufgestellt waren, wurden zurückgebracht und dem Sozialmarkt „Arcade“ übergeben. „Bei dem Projekt geht es um konkrete Unterstützung für Menschen, die diese brauchen. Und Herzlichkeit im Miteinander steht anstelle von Neid, Gier und Misstrauen“, betont Pfarrassistentin Irmgard Sternbauer. Dass sich in den Sackerln oft auch Weihnachtswünsche befanden, zeigt, dass der Name für die Aktion richtig gewählt ist: „Adventkalender anders – Brot für das Herz“. St. Leonhard bei Freistadt. Für 35 Jahre seelsorgliche Tätigkeit, davon 25 Jahre Wirken als Pfarrer im Wallfahrtsort St. Leonhard, wurde KonsR Karl Wurm mit der Ehrenbürgerschaft der Marktgemeinde St. Leonhard ausgezeichnet. Die Urkunde überreichte Bürgermeister Josef Langthaler im Beisein des Gemeindevorstandes. Karl Wurm war bis 2008 Pfarrer, seither ist er Kurat und steht Pfarrer Ireneusz Dziedzic zur Seite.

Bürgermeister Josef Langthaler und KonsR Karl Wurm Gemeinde St. Leonhard


10 Thema

10. Jänner 2019

KirchenZeitung Diözese Linz

Interview zur Österreichischen Pastoraltagung

Eine „Ökumene“ mit den Säkularen Wie man in der Seelsorge auf das säkulare Umfeld reagieren kann, ist Thema der dieswöchigen Österreichischen Pastoraltagung in Salzburg–St. Virgil. Darüber und über den Titel seines Vortrags „Ich bin nicht religiös, ich bin normal“ spricht Univ.-Prof. Christian Bauer von der Uni Innsbruck.

Es ist oft vom Schrumpfen der Kirche die Rede. Ist die größte Gefahr dabei nicht das Verschließen gegenüber der Außenwelt? Bauer: Schon Karl Rahner hat vor der Gefahr

einer Ghettoisierung der Kirche gewarnt. Diese schwingt immer auch in der Rede vom „Gesundschrumpfen“ mit. Dann ginge viel von dem verloren, was schon die Jesusbewegung im Anfang ausgemacht hat: vielfältige Wege einer abgestuften Zugehörigkeit mit offenen Rändern. Wir stehen heute vor der gleichen Herausforderung wie das Zweite Vatikanische Konzil: Kirche von außen her neu zu denken, von denen her, die nicht (mehr) dazugehören. Denn Gott hört ja nicht auf, einen Weg mit ihnen zu gehen. Und es gibt viele Orte, an denen Gott, nicht aber die Kirche ist.

Für religiöse Menschen ist das Motto Ihres Vortrags vielleicht provokant, für säkularisierte kein großer Aufreger. Fallen die Lebenswelten dieser Gruppen schon so stark auseinander? Christian Bauer: Ich glaube gar nicht, dass

diese beiden Welten soweit auseinander liegen. In meinem eigenen Freundeskreis gibt es nicht wenige, die ich für wirklich beeindruckende Menschen halte und die sicher mehr für das Reich Gottes tun als ich – und sich aber niemals als religiös bezeichnen würden. Und wenn wir einmal ehrlich sind, dann sind auch gläubige Christinnen und Christen so etwas wie „Alltagsäkulare“, die nicht ständig an Jesus und das Evangelium denken während sie ihr Leben leben. Auch wir brauchen entsprechende Haltepunkte und Unterbrechungen. Was erleben glaubende Menschen meist außerhalb ihrer Gemeinden: Rechtfertigungsdruck, Interesse oder Gleichgültigkeit? Bauer: Der Normalfall ist wohl am ehesten

ein ziemlich neutrales Desinteresse. Neuere religionssoziologische Untersuchungen haben gezeigt, dass die meisten Menschen heute gar nicht wirklich antikirchlich eingestellt sind. Es gibt für sie schlicht und einfach Wichtigeres in ihrem Leben als Gottesdienst, Kirchenkaffee und Pfarrgemeinderat. Sie bezeichnen säkulare Lebensformen als seelsorgliche Chance. Warum? Bauer: Weil diese Lebensformen uns selbst

relativieren, weil sie uns die säkulare Bedeutung des Evangeliums erschließen und Gott größer sein lassen als alle unsere religiösen Begriffe von ihm. Denn Gott will ja das Heil aller Menschen – auch der nichtchristlichen und der nichtreligiösen. Insofern brauchen wir nach der ersten Ökumene unter Christinnen und Christen und der zweiten mit den Juden, Muslimen, Hindus und anderen religiösen Menschen heute auch eine dritte Ökumene mit säkularen Zeitgenossinnen und Zeitgenossen. Deshalb hat Papst Benedikt ja auch Agnostikerinnen und Agnos-

„Mission“ wird heute von manchen als „letzte Chance“ des Christentums bezeichnet. Was halten Sie von solchen Ansätzen? Bauer: Mission – also die „extrovertierte“

Mitunter treibt der Säkularismus auch seltsame Blüten (siehe oben). Insgesamt ist er ein Phänomen, das auch Christ/innen berührt, sagt Univ.-Prof. Christian Bauer. nie, Uni Innsbruck

tiker wie Julia Kristeva zum Friedensgebet nach Assisi eingeladen. Wir alle bewohnen dieselbe Erde (die ‚Oikou-mene’) und stehen vor denselben Herausforderungen! Wir erleben die Kirche heute oft als Institution, deren Fundament in der Gesellschaft erodiert. Liegt der „Trick“ darin, die Kirche wieder mehr als Gemeinschaft der Glaubenden zu sehen? Bauer: Der „Trick“ besteht wohl eher darin,

dass wir uns als eine Gemeinschaft der Suchenden verstehen, die auf ihrem Weg der Nachfolge Jesu anderen Menschen ihre solidarische Weggemeinschaft anbietet – nicht aufdrängt. Auf diesem gemeinsamen Suchweg des menschlichen Abenteuers „Leben“ können wir auch bei Säkularen einiges entdecken: faszinierende Leute, großartige Geschichten, aufrichtige Hingabe und vielleicht am wichtigsten: unseren eigenen Gott.

Seite der Pastoral – ist das Wesen der Kirche, sagt das letzte Konzil. Die spannende Frage ist nun, was man konkret darunter versteht. Und da scheiden sich die Geister. Mission heißt für mich zunächst einmal, dass die Kirche aus sich herausgehen muss – aber nicht primär um andere zu bekehren, sondern um von und mit ihnen zu lernen. Mission also nicht, weil die anderen, gerade die Säkularen, uns brauchen (das tun sie in der Regel nicht), sondern wir sie – ihre anderen Geschichten vom Leben und damit auch ihre anderen Geschichten von Gott. Mission wäre dann die entdeckerische Selbstentgrenzung der Kirche auf ihren je größeren Gott! Was macht Ihnen Hoffnung, wenn Sie auf Österreichs Kirche schauen? Bauer: Hoffnung macht mir, dass noch im-

mer Menschen den Ruf Jesu vernehmen und in seiner Nachfolge das Glück ihres Lebens finden. Solange wir noch solche Geschichten erzählen können, wird es mit dem Evangelium auch hierzulande weitergehen. Das wird dann kein Christentum der großen Zahlen mehr sein, sicherlich auch keines, das unsere Gesellschaft machtvoll dominiert – hoffentlich aber eine schöpferische Minderheit, die auf andere genau deshalb anziehend wird, weil sie das Evangelium Jesu in die Gesellschaft hinein freigibt.

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Interview: Heinz Niederleitner


KirchenZeitung Diözese Linz

Thema 11

10. Jänner 2019

Nahid Shahalimi (rechts) wuchs in Afghanistan auf, musste als Kind aus ihrer Heimat fliehen und lebt heute in München. Ihr Weg führt sie immer wieder zurück zu ihren afghanischen Wurzeln. Als Künstlerin und Autorin zeigt sie das Leben von mutigen Frauen wie Rubaba Mohammadi (links) auf. Ihr aktuelles Buch stellte sie unlängst auf Einladung der Organisation Südwind in Salzburg vor. shahalimi

Die Hoffnung nicht verlieren

Inspirierende Frauenporträts Es sind Geschichten von mutigen Afghaninnen, die Nahid Shahalimi in ihrem Buch zeichnet. Mutig deshalb, weil diese Frauen in einem gefährlichen Land leben, in dem sie zudem unterdrückt werden, und sich trotzdem nicht unterkriegen lassen. susanne huber

Den eigenen Weg gehen. Auch unter widrigen Umständen. Wie die Pilotin Shaima Noori, die Dirigentinnen Negin Khpalwak und Zarifa Adiba oder die Malerin Rubaba Mohammadi. Sie leben in Afghanistan. Seit 40 Jahren herrscht dort Krieg. Frauen werden darüber hinaus diskriminiert. Trotzdem kämpfen sie für ein selbstbestimmtes Leben. Ihre Biografien geben Hoffnung, nicht den Mut zu verlieren. Nahid Shahalimi hat sie und andere couragierte Persönlichkeiten in ihrem Buch gewürdigt. Es sind Geschichten mit Tiefgang. Zum Beispiel jene der 17-jährigen Künstlerin Rubaba Mohammadi. Sie ist körperlich behindert und malt mit dem Mund. Durch ihren starken Willen, Geduld und Disziplin haben sich ihre Träume erfüllt, Malerin zu werden. Malen, schreiben, filmen. Nahid Shahalimi sieht sich selbst als Geschichtenerzählerin. Die Autorin, Künstlerin, Dokumentarfilmerin und Menschenrechtsaktivistin mit afghanischen Wurzeln hat vor zwölf Jahren „We the Women“ („Wir Frauen“) gestartet. Es ist ein globales Projekt. Die Idee war, Lebensrealitäten inspirierender Frauen aufzu-

zeigen. Begonnen hat es mit „We the Women Germany“ („Wir Frauen in Deutschland“) – Nahid Shahalimi malte Frauenporträts und veröffentlichte dazu ein Interview-Booklet. Es folgte das aktuelle Buch über mutige Frauen im kriegsgebeutelten Afghanistan und die Filmdokumentation „Wir Frauen in Afghanistan: Eine stille Revolution“. Geplant ist im Zuge des Projekts „We the Women USA“ und „We the Women MENA“ über Frauen in den USA, der Region Nahost und Nordafrika.

„Finde deine Inspiration. Und setze sie um.“ Nahid shahalimi

Finde deine Inspiration. Neunzehn Mal war Nahid Shahalimi in Afghanistan, um das Buch zu schreiben und den Film zu drehen. Die Menschen dort wissen in der Früh noch nicht, ob sie den Tag überleben, ohne niedergebombt zu werden, berichtet die Autorin. „Jede Sekunde deines Lebens könnte die letzte sein. Diese Menschen leben im Hier und Jetzt. Für mich war es wichtig, diese ungewöhnlichen Frauenporträts auch in Europa vorzustellen. Die Botschaft lautet: Du hast die Wahl, entscheide dich. Finde deine Inspiration. Und setze sie um. Verlasse die eingefahrenen Wege, die du aus Angst nicht verlassen möchtest, die dich aber daran hindern, Dinge in Bewegung zu setzen.“

Kindheit. Als sich Nahid Shahalimi 2014 entschloss, für ihr Buchprojekt nach Afghanistan zu fliegen, war es für sie nicht nur eine Recherchereise. Es war auch eine Reise zurück in ihre alte Heimat. Als Kind habe sie ihre Heimat wunderschön erlebt, erzählt sie. „Ich bin in den 70er-Jahren geboren und in einer privilegierten, vermögenden Familie in Kabul aufgewachsen. Es war eine Art Goldenes Zeitalter, es herrschte Toleranz.“ Ihr Vater, eine einflussreiche politische Persönlichkeit, starb, als Shahalimi acht Jahre alt war. „Nach seinem Tod wurde uns nach und nach alles genommen. Meine Mutter bekam zu spüren, dass sie als Witwe nichts wert war. Geld und unser Geschlecht waren wie ein Fluch.“ Über die Berge. Aufgrund von Drohungen beschloss die Mutter mit ihren vier Kindern zu flüchten. Nach Pakistan. Fünf Tage über die Berge. Mit Schleppern. Kaum Essen. Ohne Gepäck. „Diesen Fußmarsch habe ich als Kind eher abenteuerlich empfunden. Die Gefahren waren mir nicht bewusst.“ Nach einem Jahr in Pakistan konnte die Familie nach Kanada auswandern. Heute lebt Nahid Shahalimi mit ihren beiden Töchtern in München. Ende Jänner ist eine weitere Reise nach Kabul geplant, um Recherchen für die nächste Filmdokumentation anzugehen.

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u Buchtipp: „Wo Mut die Seele trägt. Wir Frauen in Afghanistan.“, Nahid Shahalimi. Elisabeth Sandmann Verlag, 2017. 25,70 €.


12 Panorama

Empfehlung. Gerda Schaffelhofer, bis 2018 Präsidentin der Katholischen Aktion Österreich, hat dem jetzigen St. Pöltner Bischof Alois Schwarz in einem offenen Brief in der „Kleinen Zeitung“ empfohlen, bis zur Aufklärung der Vorwürfe gegen ihn alle seine Ämter ruhen zu lassen. Dem früheren Kärntner Diözesanbischof wird unter anderem ein falscher Umgang mit dem Gurker Mensalgut vorgeworfen. Ab Mitte Jänner wird die Diözese GurkKlagenfurt daher visitiert. Zum offenen Brief von Schaffelhofer wollte Schwarz am Montag im Hinblick auf die Visitation auf Anfrage nicht Stellung nehmen.

KirchenZeitung Diözese Linz

Kirchenstatistik

Mitgliederzahl der Kirche blieb relativ stabil Die Katholikenzahl in Österreich ist weitgehend stabil geblieben. Das ergeben die am Mittwoch von den österreichischen Diözesen veröffentlichten Statistiken. Die Zahl der Kirchenaustritte ist 2018 gegenüber dem Vorjahr um 8,7 Prozent gestiegen. In einer einzigen Diözese – St. Pölten – gingen die Austrittszahlen 2018 gegenüber dem Jahr davor zurück. Mit Stichtag vom 31. Dezember 2018 wurden 5133 Personen in die Kirche wieder oder neu aufgenommen. Das ist um sechs Prozent weniger als 2017 (5461). Bei den Anga-

ben für 2018 handelt es sich um vorläufige Zahlen. Kleinere Korrekturen – vor allem bei den Neu- oder Wiedereintritten – sind noch zu erwarten, da noch nicht in allen Diözesen die Daten für die letzten Monate des Vorjahres umfassend vorliegen. Zu jener Zahl an Personen, die aus freien Stücken der katholischen Kirche beitreten, müssen auch noch jene hinzugezählt werden, die sich im Erwachsenenalter (ab 14 Jahren) taufen lassen. Hier gibt es für 2018 noch keine Daten. XX Weitere Zahlen: www.katholisch.at/statistik

Vorläufige Kirchenstatistik 2018 Diözesen

Austritte 2018

(Katholiken Ende 2018)

Austritte 2017 Veränderung der Austritte

Anteil der Austritte 2018 an Katholikenzahl Anfang 2018

(Wieder-) Eintritte

Eisenstadt

1299

1199

+8,34%

Feldkirch

2981

2858

+4,30%

1,26%

159

10.440

9690

+7,74%

1,28%

1221

(191.164 Katholiken) (233.325 Katholiken)

Graz-Seckau

(805.382 Katholiken)

142

0,67%

Alois Schwarz und Gerda Schaffelhofer bei einem gemeinsamen Auftritt 2013. rupprecht/kathbild.at

Gurk-Klagenfurt

3526

3019

+16,79%

0,96%

360

Innsbruck

3614

3298

+9,58%

0,95%

399

Caritas. Der Präsident des Katholischen Familienverbands, Alfred Trendl, fordert von politischen Verantwortungsträgern Wertschätzung gegenüber der Arbeit sozialer Hilfseinrichtungen und weist die FPÖ-Kritik an der Caritas zurück. „Sachliche Kritik ist immer willkommen, persönliche Diffamierung ist eines Nationalratsabgeordneten aber nicht würdig“, sagte Trendl gegenüber „Kathpress“ im Blick auf den Wiener FPÖAbgeordneten Johann Gudenus. Dieser hatte bereits am Heiligen Abend via Facebook Caritas-Präsidenten Michael Landau „Profitgier“ im Zusammenhang mit Flüchtlingen unterstellt. FPÖGeneralsekretär Christian Hafenecker sprach von einer „Asylindustrie“. Dem vorangegangen war ein Interview Landaus, der Aspekte in der Asyl- und Sozialpolitik der Regierung kritisiert hatte.

Linz

9714

8797

+10,42%

1,01%

897

Salzburg

4864

4830

+0,70%

1,04%

486

St. Pölten

4573

4788

- 4,49%

Wien

17.367

15.216

+14,14%

Österreich

58.378

53.695

+8,72%

(363.505 Katholiken) (378.373 Katholiken) (950.074 Katholiken) (464.709 Katholiken) (490.453 Katholiken)

(1,176 Mill. Katholiken) (5,053 Mill. Katholiken)

372

0,92% 1,45% 1,14%

1097 5133

Quelle: Kathpress, zusatzBerechnungen: Koopredaktion

stenogramm

10. Jänner 2019

Gebarungsübersicht für das Jahr 2017

Mehr Geld aus dem Kirchenbeitrag Nicht nur die Mitgliedszahlen für 2018, sondern auch die Finanzzahlen – allerdings für das Jahr 2017 – wurden diese Woche bekannt: Die katholischen Diözesen in Österreich konnten für 2017 leichte Steigerungen beim Kirchenbeitragsaufkommen und insgesamt ausgeglichene Bilanzen verzeichnen. Der Großteil der Einnahmen der Diözesen stammt aus dem Kirchenbeitrag. 2017 waren es über 461 Millionen Euro (knapp 76

Prozent der Gesamteinnahmen), 2016 lagen die Kirchenbeiträge bei 451 Millionen Euro. Zwei Drittel der Budgets sichern die Basisstruktur und die Seelsorge. So wurden für die Pfarren und die Seelsorge 393 Millionen Euro aufgewendet (65 Prozent an den Gesamtausgaben). Mit Ausnahme von St. Pölten und Salzburg schlossen alle Diözesen mit einem positiven Ergebnis aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit ab.


KirchenZeitung Diözese Linz

Panorama 13

10. Jänner 2019

Bartholomaios I., Ökumenischer Patriarch von Konstantinopel (links), küsst den neuen ukrainischen Metropoliten Epiphanius und überreicht ihm die Urkunde, welche die Eigenständigkeit der ukrainischen Kirche besiegelt. reuters

Eine Urkunde besiegelt die Autonomie Trotz heftiger Proteste aus Moskau ist es ein historischer Akt für die Ukraine: Der Ökumenische Patriarch von Konstantinopel hat die neue orthodoxe Kirche des osteuropäischen Landes offiziell anerkannt und ihr die vollständige Eigenständigkeit (Autokephalie) verliehen. Das Ehrenoberhaupt der Weltorthodoxie unterzeichnete am Samstag in Istanbul den entsprechenden Erlass. Gemeinsam mit Bartholomaios I. unterschrieb

der Vorsteher der Mitte Dezember gegründeten orthodoxen Kirche der Ukraine, Epiphanius, das „Tomos“ genannte Dokument. Mehr als 27 Jahre nach der staatlichen Unabhängigkeit löst sich die Ukraine damit auch auf religiösem Gebiet von Moskau. Die ukrainische Kirche wird formal allen anderen bestehenden 14 orthodoxen Landeskirchen gleichgestellt. An der Zeremonie in der Georgskathedrale auf dem Gelände

der Patriarchenresidenz nahmen der ukrainische Staatschef Petro Poroschenko und Parlamentspräsident Andrej Parubij teil. Am Sonntagmorgen überreichte der Ökumenische Patriarch von Konstantinopel, Bartholomaios I., in der Georgskathedrale in Istanbul die „Tomos“ genannte Urkunde an den ukrainischen Metropoliten Epiphanius. Damit ist die Autonomie der neuen orthodoxen Kirche der Ukraine besiegelt.

Hilfe für gerettete Migranten

Mahnschreiben an die US-Bischöfe

weltkirche

Im Fall der auf dem Mittelmeer blockierten Rettungsschiffe mit 49 Menschen an Bord forderte Papst Franziskus schnelle Hilfe. „Eindringlich appelliere ich an die Regierenden in Europa, konkrete Solidarität gegenüber diesen Menschen zu zeigen“, sagte der Papst nach dem traditionellen Mittagsgebet auf dem Petersplatz. Die zwei Rettungsschiffe der deutschen Organisationen Sea-Watch und Sea-Eye, „SeaWatch 3“ und „Professor Albrecht Penck“, mit den Geretteten an Bord warten unterdessen vor Malta weiter auf Landung an einem sicheren Hafen.

Vor dem Hintergrund des Missbrauchsskandals hat sich Papst Franziskus in einem Mahnschreiben an die US-Bischöfe gewandt. Die katholische Kirche erlebe eine schwere Glaubwürdigkeitskrise durch Missbrauch und mehr noch durch Vertuschung, so der Papst. Zugleich mahnte er die USKirchenleitung angesichts interner Spannungen zu Einheit. Im französischen Lyon wurde am Montag ein Prozess wegen Nichtanzeige sexueller Übergriffe des Priesters Bernard Preynat eröffnet. Unter den sieben Beschuldigten ist auch der Lyoner Kardinal Philippe Barbarin (68).

Besorgnis. Der Rechtspopulist Jair Bolsonaro ist vergangene Woche zum brasilianischen Präsidenten vereidigt worden. Menschenrechtsorganisationen und der lange Zeit von Bischof Erwin Kräutler geleitete Indigenenmissionsrat der katholischen Kirche (CIMI) berichten, dass die Gewalt gegen indigene Waldverteidiger in den vergangenen Wochen wegen des neuen politischen Winds eskaliert sei. Mehr Frauen in Führungsrollen. Um der Glaubwürdigkeit der Kirche willen hat der deutsche Kardinal Reinhard Marx in der Vatikan-Zeitschrift „Donne Chiesa Mondo“ eine stärkere Präsenz von Frauen auch in der römischen Kirchenleitung verlangt.

Kardinal Marx

kna


14 Zu Gast

10. Jänner 2019

KirchenZeitung Diözese Linz

Der Verein Energie Neumarkt, mit Otmar Affenzeller (2. v. r.) und Vereinsobmann Andreas Schönauer (3. v. r.) bietet unter anderem in Neumarkt den Gemeinschaftsraum „Otelo – Offene TechnologieLabore“ an. Verein Energie Neumarkt

Solidaritätspreis der KirchenZeitung

Kurve kratzen beim Klimawandel Der Planet Erde soll Zukunft haben – das ist eines der Hauptanliegen des Vereins „Energie Neumarkt“. 2007 wurde er mit dem Solidaritätspreis ausgezeichnet. Ist der Verein seinem Ziel nahegekommen? Die KirchenZeitung hat nachgefragt. CHristine Grüll

Die Mitglieder des Energievereins Neumarkt hatten ehrgeizige Pläne: Möglichst viele Haushalte im Mühlviertel sollten von fossiler Energie zu erneuerbaren Energieformen wechseln. Nach der Gründung 2004 lud der Verein zu Informationsveranstaltungen über Solarenergie sowie zu einem monatlichen Energiestammtisch und gab eine Zeitung heraus. Die Arbeit hat sich gelohnt. Mittlerweile sind Fotovoltaik-Anlagen, die über Sonnenlicht Strom erzeugen, weitverbreitet. Bewusster Lebensstil. „Energiegruppen sind männerlastig“, sagt Vereinsmitglied Otmar Affenzeller, „wir wollten aber vermehrt Frauen ansprechen.“ Deshalb haben die Vereinsmitglieder vor einigen Jahren den bewussten Lebensstil in den Blick genommen. Im „Otelo“, einem offenen Gemeinschaftsraum, werden Ideen miteinander geteilt und verwirklicht. Hier finden die Repair-Cafés statt, in deren Rahmen vom Fahrrad bis zu Elektrogeräten alles repariert wird, Interessierte kommen zum Jodeln, Filzen, Tanzen und Sensendengeln oder tauschen sich über ihre private Hühnerschar aus. Im „Kost.

Nix-Laden“ können rund um die Uhr gebrauchte Kleidung und Gegenstände ausgewählt werden, und am „Kost.Bar-Markttag“ werden s­elbstgemachte Produkte angeboten. Durch das Projekt „Mühlferdl“, bei dem Elektroautos gegen Entgelt ausgeborgt werden können, wurden in Neumarkt bereits fünf Zweitautos eingespart. All das soll zu mehr Bewusstsein in der Bevölkerung beitragen: Es hängt auch vom eigenen Lebensstil ab wie sich der Klimawandel weiter gestaltet. „Die Klimaproblematik kann man nicht nur technisch lösen, es muss auch ein Umdenken passieren“, sagt Otmar Affenzeller. Förderungen. Der ehemalige Vereinsobmann gibt offen zu, dass seine Begeisterung der ersten Jahre verflogen ist. Das Bewusstsein für eine nachhaltige Lebensweise sei in der Bevölkerung immer noch nicht richtig angekommen. „Wirtschaft und Werbung fördern eine ‚Geiz ist geil‘-Mentalität.“ Finanzielle Förderungen für erneuerbare Energien schaffen Anreize, aber gerade hier wird gekürzt. „Förderungen werden als zu kostspielig abgetan, aber von den Milliarden, die weltweit in fossile Energieformen fließen, redet keiner.“ Doch Otmar Affenzeller will sich nicht aufhalten lassen. Er ist beruflich beim Energiebezirk Freistadt tätig und möchte verstärkt mit Pfarren zusammenarbeiten. „Mein Wunsch ist es, dass wir die Kurve noch kratzen und die Erderwärmung in den Griff bekommen, im Sinne einer Schöpfungsverantwortung.

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Reichen Sie jetzt ein: Solidaritätspreis 2019 Kennen Sie eine Person oder eine Gruppe von Menschen, die sich für ein gutes Miteinander engagieren, für Eingesessene und Zugewanderte, für Menschen mit und ohne Behinderung, für Frieden, Umwelt oder eine verbindende Erinnerungskultur? Sie halten ihr Engagement für preiswürdig? Dann reichen Sie es zum 26. Solidaritätspreis der KirchenZeitung ein! Der solidarische Einsatz sollte einen Bezug zu Oberösterreich haben und bevorzugt ehrenamtlich erfolgen. XX Einreichungen sind noch bis 8. Februar 2019 möglich: Schicken Sie Ihren Vorschlag samt kurzer Begründung per Post, per E-Mail oder über die Website ein: KirchenZeitung, Solidaritätspreis, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, Tel. 0732 76 10-39 44, E-Mail: solipreis@kirchenzeitung.at; www.solipreis.at


KirchenZeitung Diözese Linz

Glaube 15

10. Jänner 2019

Was Jesus seine Zeitgenossen und uns lehrte

Die Botschaft vom Reich Gottes Im Zentrum der Predigten des Jesus von Nazaret steht das Reich Gottes. Wer genau hinhört, der erkennt, dass das kein fernes Land ist. Das Reich Gottes ist uns näher, als wir ahnen. „Die Zeit ist erfüllt, das Reich Gottes ist nahe. Kehrt um und glaubt an das Evangelium!“ So lauten die ersten Worte Jesu im Markusevangelium (1,15). Diese programmatische Ansage wird im Lauf des Buches entfaltet. Im Lukasevangelium sagt Jesus in einer Verteidigungsrede, dass das Reich Gottes bereits angekommen ist: „Wenn ich aber die Dämonen durch den Finger Gottes austreibe, dann ist das Reich Gottes schon zu euch gekommen.“ Die Botschaft von einem Reich, in dem Gott König ist, hat lange Tradition. Bereits im alttestamentlichen Buch Jesaja wird darauf verwiesen: „Wie willkommen sind auf den Bergen die Schritte des Freudenboten, der Frieden ankündigt, der eine frohe Botschaft – ein Evangelium – bringt und Heil verheißt, der zu Zion sagt: Dein Gott ist König.“ Wo Gott König ist, dort ist das Reich Gottes angebrochen. Jesu Verkündigung. Jesus verkündet das Reich Gottes vor allem in Form von Gleichnissen. Eigentlich zeigt jedes Gleichnis einen Aspekt vom Reich Gottes: Es wächst und bringt reiche Frucht, selbst dann, wenn vieles auf unfruchtbaren Boden fällt – so im Gleichnis vom Sämann. Das Doppelgleichnis von Senfkorn und Sauerteig stellt den unscheinbaren Beginn dem ungleich größeren Ergebnis gegenüber – so ist das auch mit dem Reich Gottes. Es ist außerdem so kostbar, dass es sich lohnt, dafür alles andere aufzugeben – wie im Gleichnis von Schatz und Perle. Viele weitere Gleichnisse machen diese und zahlreiche weitere Aspekte des Reiches Gottes deutlich. Jesu Handeln. Noch entscheidender für das Verständnis des Reiches Gottes sind jedoch das Handeln und Wirken Jesu in seiner Begegnung mit den Menschen. Jesus hat keinerlei Berührungsängste: Er scheut weder die Auseinandersetzung mit seinen Gegnern, noch die Begegnung mit Aussätzigen oder anderen Kranken. Er verkehrt mit Sündern ebenso wie mit Menschen am Rand der Gesellschaft − z. B. Bettler oder Dirnen. Er

Jesus predigt, dargestellt von Roland Friedrichsen auf einem Portal der Verkündigungsbasilika in Nazaret. FOTOS: KNA, BIBELWERK LINZ

nimmt jede Einzelne und jeden Einzelnen ernst und wichtig, geht auf alle Menschen zu, gibt ihnen Ansehen und lässt sich von ihren Nöten betreffen. Menschen erfahren mit Jesus Heil an Leib und Seele: durch ein wirkmächtiges Wort, eine Berührung oder eine andere Geste. Sündern lässt er Vergebung erfahren – ohne Vorleistung und ohne strafenden Ausschluss aus der Gemeinschaft. Im Gegensatz zu den jüdischen Religionsautoritäten geht er besonders auf diese Menschen zu, setzt sich mit ihnen zusammen und isst mit ihnen. All

Jesus Sein Leben, seine Botschaft Teil 2 von 4 VON INGRID PENNER REFERENTIN IM BIBELWERK LINZ

das bringt ihn bei den besonders Frommen in Verruf. Jesu Argumente dagegen lauten: „Nicht die Gesunden brauchen den Arzt, sondern die Kranken.“ Oder: „Ich bin nicht gekommen, um Gerechte, sondern Sünder zur Umkehr zu rufen.“ Und: „Der Sabbat wurde für den Menschen gemacht, nicht der Mensch für den Sabbat.“ Jesus weiß um die inneren Nöte der Menschen und lässt sie durch seine Zuwendung die vergebende Liebe Gottes erfahren. Die Gegnerschaft in den Reihen der Selbstgerechten nimmt zu − bis hin zum Schrei nach seiner Aburteilung. Reich Gottes heute. Jesus bleibt seiner Botschaft vom Reich Gottes treu – bis zum Tod und darüber hinaus. Das Reich Gottes ist mit dem auferstandenen Christus mitten unter uns. Die Zusage Jesu gilt: „Ich bin mit euch alle Tage bis zur Vollendung.“ − Mt 28,20. Reich Gottes wird immer dann spürbar und real, wenn Menschen im Sinne Jesu handeln. Die Option für die Schwächsten in der Gesellschaft und die gelebte Nächstenliebe sind dafür untrügliche Zeichen.

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Sonntag Taufe des Herrn – Lesejahr C, 13. Jänner 2019

Zusammen mit dem Volk ließ Jesus sich taufen Jesus reiht sich ein in die Schlange derer, die sich von der Taufe Vergebung und Umkehr erhoffen. Er, der selbst die Vergebung ist, teilt das Leben mit den Menschen seiner Zeit. Es ist Gott selbst, der sich hier mit den Menschen solidarisiert.

1. Lesung

2. Lesung

Jesaja 40,1–5.9-11

Titusbrief 2,11–14. 3,4–7

Tröstet, tröstet mein Volk, / spricht euer Gott. Redet Jerusalem zu Herzen und ruft ihr zu, dass sie vollendet hat ihren Frondienst, / dass gesühnt ist ihre Schuld, dass sie empfangen hat aus der Hand des HERRN Doppeltes / für all ihre Sünden! Eine Stimme ruft: / In der Wüste bahnt den Weg des HERRN, ebnet in der Steppe eine Straße / für unseren Gott! Jedes Tal soll sich heben, / jeder Berg und Hügel sich senken. Was krumm ist, soll gerade werden, / und was hüglig ist, werde eben. Dann offenbart sich die Herrlichkeit des HERRN, / alles Fleisch wird sie sehen. / Ja, der Mund des HERRN hat gesprochen. Steig auf einen hohen Berg, / Zion, du Botin der Freude! Erheb deine Stimme mit Macht, / Jerusalem, du Botin der Freude! Erheb deine Stimme, fürchte dich nicht! / Sag den Städten in Juda: / Siehe, da ist euer Gott. Siehe, Gott, der Herr, kommt mit Macht, / er herrscht mit starkem Arm. Siehe, sein Lohn ist mit ihm / und sein Ertrag geht vor ihm her. Wie ein Hirt weidet er seine Herde, / auf seinem Arm sammelt er die Lämmer, an seiner Brust trägt er sie, / die Mutterschafe führt er behutsam.

Die Gnade Gottes ist erschienen, um alle Menschen zu retten. Sie erzieht uns dazu, uns von der Gottlosigkeit und den irdischen Begierden loszusagen und besonnen, gerecht und fromm in dieser Welt zu leben, während wir auf die selige Erfüllung unserer Hoffnung warten: auf das Erscheinen der Herrlichkeit unseres großen Gottes und Retters Christus Jesus. Er hat sich für uns hingegeben, damit er uns von aller Ungerechtigkeit erlöse und für sich ein auserlesenes Volk schaffe, das voll Eifer danach strebt, das Gute zu tun. Als aber die Güte und Menschenfreundlichkeit Gottes, unseres Retters, erschien, hat er uns gerettet – nicht aufgrund von Werken der Gerechtigkeit, die wir vollbracht haben, sondern nach seinem Erbarmen – durch das Bad der Wiedergeburt und die Erneuerung im Heiligen Geist. Ihn hat er in reichem Maß über uns ausgegossen durch Jesus Christus, unseren Retter, damit wir durch seine Gnade gerecht gemacht werden und das ewige Leben erben, das wir erhoffen.

Alternativen: Als erste Lesung ist auch Jesaja 42,5a.1–4.6-7 möglich. Als zweite Lesung kann Apostelgeschichte 10,34–38 ebenso gewählt werden.

Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift, vollständig durchgesehene und überarbeitete Ausgabe © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart

Evangelium Lukas 3,15–16.21–22

Das Volk war voll Erwartung und alle überlegten im Herzen, ob Johannes nicht vielleicht selbst der Christus sei. Doch Johannes gab ihnen allen zur Antwort: Ich taufe euch mit Wasser. Es kommt aber einer, der stärker ist als ich, und ich bin es nicht wert, ihm die Riemen der Sandalen zu lösen. Er wird euch mit dem Heiligen Geist und mit Feuer taufen. Zusammen mit dem ganzen Volk ließ auch Jesus sich taufen. Und während er betete, öffnete sich der Himmel und der Heilige Geist kam sichtbar in Gestalt einer Taube auf ihn herab und eine Stimme aus dem Himmel sprach: Du bist mein geliebter Sohn, an dir habe ich Wohlgefallen gefunden.


Wort zum Sonntag

Die leibhaftige Versöhnung Jesus lässt sich taufen und wird der Welt als der Sohn Gottes präsentiert. Damit geht die Prophezeiung Jesaja in Erfüllung: Siehe, da ist euer Gott. Gott lässt durch Jesaja dem Volk Israel verkünden, dass es von seinen Sünden erlöst ist. Für uns gilt auch die Botschaft der Erlösung. Zu uns kommt Gott in Jesus Christus, dem Mensch gewordenen Wort Gottes, als leibhaftige Versöhnung und Befreiung aus Schuld.

Skulptur: Peter Dimmel, Foto: nie

P

reise den HERRN, meine Seele!

HERR, mein Gott, überaus groß bist du!

Du bist mit Hoheit und Pracht bekleidet. Du hüllst Dich im Licht, wie mit einem Mantel, du spannst den Himmel aus gleich einem Zelt. antwortpsalm (aus psalm 104)

Von Liebe getragen. Dies hat Folgen für unser Leben. Wenn wir das Wort Gottes unserem Leben zugrunde legen, dann wird unser Leben sinnvoll, weil von Liebe getragen. Wer darauf vertraut, dass Gott an seiner Seite ist, verliert die Angst vor der Unbeständigkeit des Lebens, findet Halt in schweren Tagen, bekommt Kraft, sich für Frieden, Gerechtigkeit und die Bewahrung der Schöpfung einzusetzen. Jesaja beschreibt, dass Gott einerseits als starker, machtvoller Herrscher kommt, der die Feinde der Menschen überwindet, und zum anderen auch als der gute, sanfte Hirte, der sich gerade um die Schwachen in seiner Herde besonders bemüht. Der Herrscher, der sich auf die Seite seines Volkes stellt und es beschützt, das ist Solidarität. Der gute Hirte, der sich um die kümmert, die Hilfe brauchen, das ist Gerechtigkeit. Unser Auftrag. Gerechtigkeit und Solidarität sind es, wozu wir beauftragt sind, weil Jesus Christus als das Wort Gottes ständig bei uns ist. Wer sich von Gott als seinem guten Hirten geleitet weiß, ist auch in der Lage, Gerechtigkeit und Solidarität zu üben.

Zum Weiterdenken Wer auf Gott als seinem guten Hirten vertraut – kann so ein Mensch nicht auch im Leben solidarisch, im Sterben getröstet und darüber hinaus lebendig sein?

Stimmen aus der Ökumene Eva-Maria Franke

Zwischen dem 18. und dem 25. Jänner wird alljährlich die Weltgebetswoche für die Einheit der Christ/innen begangen. Aus diesem Anlass haben wir für die vier Sonntagskommentare im Jänner Geistliche und Gottesdienstleiter aus vier christlichen Schwesterkirchen eingeladen, den Sonntagskommentar zu den katholischen Schriftlesungstexten zu verfassen.

ist Pfarrerin der evangelischen Pfarrgemeinde des Augsburger und Helvetischen Bekenntnisses in Bludenz (Vorarlberg). Die Autorin erreichen Sie unter u sonntag@koopredaktion.at


18 Bewusst leben

10. Jänner 2019

KirchenZeitung Diözese Linz

mbt_studio/adobestock

Krankenkost für Kinder Appetitlosigkeit ist bei kranken Kindern normal, man sollte diese auch nicht zum Essen drängen. Die Ablehnung von Nahrung ist bei einer akuten Erkrankung sogar sinnvoll, da durch das „Fasten“ der Stoffwechsel entlastet wird. Trinken ist allerdings sehr wichtig, ganz besonders bei Fieber, Durchfall oder Erbrechen. Mehr Spaß macht das Essen, wenn es kleine Portionen sind, die liebevoll angerichtet werden. Riesenportionen würden das Kind jetzt nur überfordern. Eine nette Dekoration, etwa mit Obst und Kakao auf dem Grießbrei, wirkt hingegen appetitanregend. Wenn Kinder krank sind, sollen sie sagen dürfen, was sie zum Essen haben wollen. Kommen allerdings nur Süßigkeiten auf die Wunschliste, kann man vernünftige Alternativen anbieten. Schwere, fette Speisen sind nun zu vermeiden – wer krank ist, hat darauf auch gar keinen Appetit. Stattdessen sollte man leichte, vitamin- und mineralstoffreiche Kost servieren. Vor allem bei Halsschmerzen muss alles leicht zu schlucken sein. Gut geeignet sind z. B. Suppen (eventuell püriert) und breiige Speisen, die Obst oder Gemüse enthalten. Auch Kartoffelpüree, Palatschinken, Kaiserschmarren, Kompotte und Apfelmus sind beliebt. Eine Besonderheit ist es auch, dass kranke Kinder es gerne mögen, wenn Mama oder Papa beim Essen am Bettrand sitzen bleibt. Sogar größere Kinder lassen sich dann gerne wieder füttern. Den Gefallen macht man ihnen doch gerne!

GRIEßBREI MIT BANANEN UND BEEREN 1 Banane wird mit der Gabel zerdrückt und mit 1 EL Ahornsirup gesüßt. Dann kocht man 70 g Dinkelgrieß in 300 ml Milch gar. Abschließend mischt man das Bananenmus hinzu und dekoriert den Brei mit gemischten Beeren. XX Steffi Sinzenich: One-Pot. Gerichte für kleine Kinder. Trias Verlag, 2018, 104 Seiten, € 12,99

Das Kind fiebert. Normalerweise ist das kein Grund zur Beunruhigung, denn zum Senken des Fiebers, aber auch gegen Husten und Halsweh gibt es unterschiedliche Wickel, die Kinderkrankenschwester Karola Gangl zur Anwendung empfiehlt. Brigitta Hasch

Da helfen Topfen „Fieber selbst ist ja keine Krankheit, sondern eine Reaktion des Körpers. Es signalisiert, dass sich irgendwo Viren eingeschlichen haben. Für das Immunsystem ist das sehr wichtig“, erklärt Karola Gangl. Es ist nicht immer notwendig, das Fieber zu senken. Nur wenn die Temperatur über 39 °C klettert oder das Kind unruhig ist und nicht schlafen kann, sollte man Maßnahmen ergreifen. „Es ist wirklich nicht notwendig, das Kind aus dem Schlaf zu reißen, nur um Fieber zu messen. Sollte das Fieber wirklich zu hoch werden, wacht das Kind schon von selber auf.“ Wichtig bei Fieber sind jedenfalls Bettruhe, ausreichendes Trinken, Essen nach eigenem Bedürfnis und ohne Zwang, kühle Waschungen, viel Zuwendung und Zeit zum Auskurieren.

Karola Gangl arbeitet im Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern in Linz. Sie ist diplomierte Kinderkrankenund Säuglingsschwester, hält Vorträge, Kurse und veranstaltet Workshops zu Themen der natürlichen Pflege (z. B. Hausmittel, Wickel, Baby- und Kindermassage). karolagangl.wordpress.com

Richtig gewickelt. Wickel sind alte Hausmittel. Sie regen die Durchblutung und den Stoffwechsel an, fördern die Schweißproduktion und wirken beruhigend und entspannend. Die Wickeltücher sollten aus Naturmaterialien bestehen, gut geeignet sind z. B. Stoffwindeln, Leinen- oder Seidentücher. Wärmewickel werden mit Handtüchern oder Rohwolle warm gehalten. Karola Gangl rät ausdrücklich von Plastikschichten ab. Als Vorbereitung wird das Zimmer gut gelüftet und das Kind noch zur Toilette geschickt. Alle Gegenstände sind griffbereit und die Hände sind gut warm. Kühle Wickel. Sie werden vor allem zum Fiebersenken eingesetzt, wenn die Füße warm sind. Die Wickeltücher


KirchenZeitung Diözese Linz

10. Jänner 2019

Bewusst leben 19 Fieber. Jetzt sind Bettruhe und ein paar alte Hausmittel gefragt. Und natürlich viel Zuwendung für die kleine Patientin. Naty Strawberry/adobestock

wickel und Essigpatscherl werden in kühles Wasser getaucht, das mit Zitronensaft oder Essig gemischt ist (3 bis 4 Esslöffel in 1 Liter Wasser). Die gut ausgedrückten Tücher wickelt man um die Wade, bedeckt sie mit einem Handtuch und lässt sie etwa 8 bis 10 Minuten wirken. Bei Essigpatscherln ist die Anwendung gleich, statt des Tuchs werden Socken eingetaucht und dicke Wollsocken darüber angezogen. Der kalte Topfenwickel tut gut bei Fieber, Halsweh und Heiserkeit. Dazu wird zimmerwarmer Topfen auf eine Brustkompresse aufgetragen. Das Tuch wird von allen Seiten eingeschlagen und so auf die Brust gelegt, dass nur eine Stofflage zwischen Topfen und Haut ist. Fixiert wird der Wickel mit einem Handtuch. Ist der Topfen beim Abnehmen bröselig, hat er seine Wirkung getan. Temperierte Wickel. Topfenwickel können auch leicht temperiert zur Anwendung kommen, dann helfen sie gut gegen Reizhusten und Bronchitis. Dazu erwärmt man den Topfen vor dem Aufstreichen in einem Wasserbad und legt das Tuch – wie beim kalten Wickel – auf die Brust. Wer den Geruch nicht scheut, kann zum Schleimlösen bei hartem Husten auch Zwiebelwickel auflegen. Die Expertin empfiehlt Zwiebelwickel auf der Brust bei Kindern allerdings erst ab einem Alter von etwa drei bis vier Jahren. Die Zwiebel wird dazu nur grob geschnitten, mit den Schnittflächen auf ein Tuch gelegt, so auf einem Teller über kochendem Wasser erwärmt und dann wie der Topfenwickel „in einem Packerl“ aufgelegt. Zur Wirkung

kommen beim Zwiebelwickel die ätherischen Öle. Damit sie aber die Haut nicht zu sehr reizen, sollte man diese vorab mit einem kalt gepressten Öl, z. B. Oliven- oder Sonnenblumenöl, einschmieren. Noch ein Extratipp von Karola Gangl: Ein Zwiebelwickel auf den Fußsohlen hilft gegen die Schmerzen beim Zahnen. Legt man einen Zwiebelwickel aufs Ohr, wirkt er entzündungshemmend und abschwellend.“ Wenn das Kind länger als drei Tage fiebert, sollte man den Arzt oder die Ärztin zurate ziehen.

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Kühle Wadenwickel senken das Fieber. photophonie/adobestock


20 Familie & Unterhaltung

10. Jänner 2019

KirchenZeitung Diözese Linz

Wo man dreimal Weihnachten feiert

Die Geburtsgrotte von Bethlehem kiz/jw

ertage nach dem gregorianischen Kalender, die Ostkirchen blieben dagegen beim älteren julianischen Kalender, der vierzehn Tage „nachgeht“. So ist der 24. Dezember des julianischen Kalenders nach „unserer“ Zeitrechnung der 6. Jänner. An diesem Tag begannen

kiz mit witz

RatMal

Der neue Musiklehrer fragt die Kinder nach ihrem Lieblingsinstrument. Darauf antwotet Max: „Die Pausenglocke!“

Arukone: Verbinden Sie Buchstabenpaare – A und A, B und B … – mit einer durchgehenden Linie entlang des Rasters. Die Linien entlang des Rasters dürfen einander weder kreuzen noch berühren.

„Wie alt sind Sie?“, fragt der Arzt den Patienten. „Ich nähere mich den fünfzig.“ – „Aus welcher Richtung?“ Es gibt drei Arten von Menschen: solche, die Picasso nicht mögen, solche, die Raffael nicht mögen und solche, die von beiden noch nie was gehört haben! Ein Elefant und eine Maus gehen über eine Brücke. Sagt der Elefant: „Das dröhnt aber ordentlich!“ Darauf die Maus: „Ja, ich habe heute meine schweren Stiefel an!“

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B A C F

D C B E A

D

Der Vater zum erwachsenen Sohn: „Was habe ich nicht alles geopfert, damit du Medizin studieren kannst. Und nun, als Arzt, verbietest du mir als Erstes das Rauchen und Trinken!“ Was sagt der Hase beim Überfall auf den Schneemann? „Karotte oder Föhn!“

demnach auch die Feiern des orthodoxen, des zweiten Weihnachtsfestes in Bethlehem. Nacheinander zogen Vertreter der syrischorthodoxen, der koptisch-orthodoxen, der griechisch-orthodoxen sowie der äthiopischen Kirche durch die Bethlehemer Altstadt zur Geburtskirche. Den Zug der kirchlichen Würdenträger begleiten natürlich immer Gläubige der jeweiligen Kirche – manchmal sogar mit Blasmusik. Deren Intonation von Märschen ist für europäische Ohren allerdings etwas gewöhnungsbedürftig. Eine orthodoxe Kirchenfamilie im heiligen Land feiert nicht mit den übrigen Orthodoxen, sondern macht eine Ausnahme. Die Armenier begehen das Geburtsfest Jesu nicht am 25. Dezember, sondern nach altkirchlicher Tradition am 6./7. Jänner. Das ist nach dem julianischen Kalender der 18./19. Jänner und der dritte „Weihnachtstermin“ in Bethlehem. josef wallner

© Philipp Hübner

Dreimal im Jahr reicht eigentlich nicht aus, in der Geburtsgrotte von Bethlehem wird täglich Weihnachten gefeiert. Vermutlich gibt es keinen Tag, an dem nicht mindestens einer der jährlich rund 1,1 Millionen Pilger/ innen ein Weihnachtslied anstimmt. Schaut man aber auf die Termine, an denen die unterschiedlichen Kirchen in Bethlehem die Geburt Jesu begehen, kommt man auf drei große Feiern, zwei sind heuer bereits vorüber, eine steht noch aus. Am 24. Dezember eröffnen die Katholiken den Festreigen. Die katholischen und alle „westlichen“ Christen weltweit fühlen sich an diesem Tag besonders mit Bethlehem verbunden. In der Heiligen Nacht wurde die Christmette wie alle Jahre aus der Geburtskirche in alle Welt übertragen. Unter den Mitfeiernden der Mette befindet sich traditionell auch Palästinenserpräsident Mahmud Abbas. Die Christen der westlichen Kirchen bestimmen ihre Fei-

F E

Lösungswort des Weihnachtsrätsels: Stille Nacht


KirchenZeitung Diözese Linz

Familie & Unterhaltung 21

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Lea, das Schneeflockenkind

balduin baum

„Und eins und zwei und drei und vier!“ Frau Kramer, die Tanzlehrerin, ist heute wieder besonders streng, denn schon in ein paar Ta­ gen wird es losgehen, und die Kinder müs­ sen dafür noch fleißig trainieren. Sie sollen ihre Tänze schließlich federleicht und unbe­ schwert in die Luft setzen. Einmal mehr tanzt die kleine Lea aus der Reihe. Sie mag nicht mehr üben. „Warum muss ich so viele Schritte lernen, nur damit ich zur Erde fliege?“, fragt das kleine Schnee­ flockenmädchen trotzig und stellt sich breit­ beinig vor die Lehrerin. Frau Kramer rollt die Augen und schnauft dabei ganz schwer. „Lea, wie oft hab ich es dir schon erklärt: Die Kinder auf der Erde wollen die Schnee­ flocken tanzen sehen. Sie haben eine große Freude daran, wenn wir anmutig und weich durch die Luft schweben und uns sanft nie­ derlassen. Das ist nun einmal unsere Aufga­ be. Und daran kann ich nichts ändern!“ Widerwillig stellt sich Lea zurück in die Rei­ he und folgt wieder den Anweisungen der Lehrerin. Aber mit ihren Gedanken ist sie ganz woanders. Wie so oft träumt sie davon, dass ihre Reise zur Erde nicht so ein lang­ weiliges Schweben und Tanzen ist. Lea wäre ein wilder Ritt viel lieber. Der Wind soll sie ordentlich hin und her blasen, dann wären auch keine komplizierten Tanzschritte mehr nötig. Das würde der kleinen, wilden Lea viel besser gefallen. Zwei Tage später heißt es dann endlich: „Ab­ flug!“ Die Schneeflockenkinder haben sich extra fein herausgeputzt und glänzen wie kleine Sterne. Es ist ihre erste Reise zur Erde und sie sind daher auch ziemlich aufgeregt. Besonders Lea hat nun Lampenfieber. Jetzt ärgert sie sich fast, dass sie zu wenig trainiert hat – denn ein Blick hinaus zeigt, dass es ein schöner Tag wird, genau richtig, um die er­ lernten Tänze vorzuführen. Auf Frau Kramers

Iris Petrovic/adobestock

Kommando hin fliegen die Schneeflocken ab, eine nach der anderen. Lea versucht tap­ fer, mit den Schritten der anderen mitzuhal­ ten. In ihrem Eifer bemerkt sie gar nicht, wie plötzlich ein Sturm aufkommt. Wild bläst er die kleinen Flöckchen vor sich her. Alle pur­ zeln durcheinander, werden richtig schwin­ delig, und an ein Tanzen ist nicht mehr zu denken. Lea sollte nun eigentlich überglück­ lich sein, ihr Traum ist in Erfüllung gegan­ gen. Nur, so arg hat sie sich das nicht vor­ gestellt. Angst überkommt sie plötzlich, und sie ist heilfroh, als der Sturm etwas nachlässt. Schon bald ist es nur noch ein leichter Wind, und Lea atmet erleichtert auf. „­Puuhh, ge­ rade noch gut gegangen“, rufen sich die Schneeflockenkinder gegenseitig zu und be­ ginnen wieder zu tanzen. Und dieses Mal ist Lea die Eifrigste. Sie macht ein zierliches Schrittchen nach dem anderen und ist über­ rascht, wie einfach es doch geht. Da hört sie von unten auch schon fröhliche Kinderstim­ men rufen: „Schaut, wie schön die Schnee­ flocken heute tanzen!“ Lea lächelt. Wer hätte gedacht, dass es ihr einmal so viel Spaß ma­ chen würde, zu tanzen? b. h.

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Lesespaß: Ein Konzert im Park Ein kleiner Bub spaziert mit sei­ ner Mundharmonika durch den Park und hört aus der Fer­ ne Musik. Als er näher kommt, sieht er einen Hasen, der Klavier spielt. Die beiden beschließen, gemeinsam Musik zu machen, doch sie bleiben nicht lange zu zweit. Immer mehr Tiere wer­ den durch die Musik angelockt und gesellen sich mit ihren In­ strumenten zu ihnen. Geige, Tamburin, Gitarre, Bass und die wunderbare Stimme eines Vo­ gels vereinigen sich schließlich zu einem Orchester. Es kom­ men noch viele Tiere dazu, um zu lauschen und zu tanzen.Und noch am Abend im Bett träumt der Bub von diesem einmaligen Konzert und freut sich darauf, am nächsten Tag wieder mit sei­ nen Freunden zu musizieren. Dieses Bilderbuch für Kinder ab drei Jahren ist nicht nur liebe­ voll illustriert, die aufgefächer­ ten Seiten machen neugierig auf das, was auf dem nächsten Blatt passieren wird, und regen so die Fantasie der Kleinen an.

XX Kazuaki Yamada: Ein Konzert im Park. minedition, (Michael Neugebauer Edition GmbH), Bargteheide 2018, Bilderbuch ab 3 Jahre, 44 S., € 15,50

kiki-kontakt Hast du Fragen oder lustige Witze? Suchst du eine Brief­ freundin oder einen Brief­ freund? Schreib mir, ich freu mich auf deine Post! kiki@ kirchenzeitung.at, KiKi, Kapuzi­ nerstraße 84, 4020 Linz. Deine gitti


teletipps Sonntag

13. bis 19. Jänner 2019 der österreichischen Kirchenzeitungen

radiophon

13. jänner

9.30  Evangelischer Gottesdienst aus der Gemeinde Berlin-Steglitz. ZDF 12.30  Orientierung (Religion). Botschafterin im Vatikan. Franziska Honsowitz-Friessnigg ist die erste Frau, die Österreich beim Heiligen Stuhl vertritt. – Menschen auf der Flucht. Lokalaugenschein in Kenia. – Nachruf auf den ehemaligen evangelischen Oberkirchenrat Robert Kauer. ORF 2 14.45  Sakrale Bauwerke (Dokumentation). Vom Verborgenen zum Sichtbaren: Tempel und Synagogen. Die heiligen Stätten des Judentums erzählen von der tragischen Geschichte des jüdischen Volkes. arte

Di 20.15  Das Geheimarchiv im Warschauer Ghetto. Es ist die Geschichte des jungen couragierten Historikers Emanuel Ringelblum, der im Warschauer Ghetto ein Untergrund-Archiv initiierte. Unter dem Tarnnamen „Oneg Shabbat“ sammelten und vergruben die Mitglieder der geheimen Vereinigung zehntausende Dokumente und Zeitzeugenberichte. Foto: Anna Wloch arte

15.00  Evangelischer Gottesdienst zur Einführung des Regionalbischofs Axel Piper, evang.-luth., live aus St. Ulrich in Augsburg. BR

23.25  kreuz und quer (Dokumentation). Columban – Der Mönch, der Europa einte. ORF 2

17.30  Jenny und die vergessenen Roma-Kinder. Die Dokumentation erzählt die Geschichte einer Frau, die unermüdlich kämpft: für ein besseres Leben der RomaKinder, für weniger Leid, für Gerechtigkeit und Chancengleichheit. Das Erste 20.15  Erlebnis Bühne (Klassik). Best of Mozart. Ausgewählte Gustostückerl aus allen Opern, Opernfragmenten und Singspielen, die Mozart je geschrieben hat. ORF III Montag

14. jänner

17.10  Stätten des Glaubens (Dokumentation). Russland: Die Kathedrale des seligen Basilius. arte 22.25  I love me and you – Schauspielerin mit Downsyndrom (Dokumentarfilm). Julia ist verliebt. Julia ist Schauspielerin. Julia hat das Down-Syndrom. Fünf Jahre lang dokumentierte Andrea Pfalzgraf die außergewöhnliche Karriere dieser jungen Frau. 3sat Dienstag

15. jänner

22.15  Meine Mutter, mein Sorgenkind. Die Doku zeigt, wie sich Kinder um ihre finanziell schlecht gestellten Mütter kümmern. Sie tun es aus Liebe und Verantwortung. Wenn sie sich nach einer Zeit der Trennung wieder begegnen, dann ist das die Chance auf einen Neubeginn in der Beziehung. ZDF 22.35  kreuz und quer (Dokumentation). Wie im früheren Leben – Die Geschichte einer Wiedergeburt. ORF 2

Mittwoch

16. jänner

11.40  Alzheimer: Essen gegen das Vergessen (Dokumentation). Gibt es eine neue Wunderwaffe im Kampf gegen Alzheimer und Demenz? Grazer Alters-Forscher haben zumindest einen Jungbrunnen für das Gehirn gefunden – und zwar in der Nahrung. Bestimmte Inhaltsstoffe von Weizen oder Soja begüns-tigen Selbstreinigungsprozesse in den Gehirnzellen und beugen so Erkrankungen wie Alzheimer oder Parkinson vor. 3sat 19.00  Stationen (Religionsmagazin). Gleiches Recht für Frauen? BR Donnerstag

17. Jänner

14.05  October Sky (Biopic, USA, 1998). Das entscheidende Jugendkapitel aus der Biografie des NASAIngenieurs Homer Hickam, der mit 17, als die Sowjets 1957 erste Weltraumerfolge feierten, als Autodidakt der Raketentechnik eine Auszeichnung erhielt und während der Preisverleihung Wernher von Braun persönlich kennen lernte. Drama um einen beruflichen Werdegang, dessen Vater-Sohn-Konflikt interessante Milieu- und Charakterstudien ermöglicht. arte 19.40  Re: Zum Verzehr geeignet (Reportage). Reste kreativ verwerten. arte 21.15  Kann Glaube heilen? Gedanken als Medizin (Dokumentarfilm). Wissenschaftsjournalist Kurt Langbein auf der Suche nach der Verbindung zwischen Glaube, Überzeugung und Gesundheit. ServusTV

Mi 20.15  Die Unsichtbaren. 7000 jüdische Bewohner Berlins widersetzten sich 1943 der Deportation, indem sie in der Metropole in unterschiedlicher Tarnung und in verschiedenen Verstecken untertauchten. Vier Überlebende erinnern sich an ihre dramatischen Erlebnisse als Jugendliche. Ein bewegender dokumentarischer Spielfilm. Das Erste

Foto: NDR/Looks-Filmproduktion GmbH

Freitag

18. jänner

20.15  Macht euch keine Sorgen (Drama, D, 2018). Ein mittelständiges, christlich-liberales deutsches Ehepaar versetzt die Mitteilung, dass ihr 18-jähriger, vor kurzem zum Islam übergetretener Sohn nach Syrien aufgebrochen sein soll, um sich dem „Islamischen Staat“ anzuschließen, in einen Schockzustand. Anfangs etwas didaktisches, dann immer intensiveres (Fernseh-)Drama, das einen packenden, vielschichtigen Zugriff auf sein Thema findet. arte Samstag

19. jänner

17.00  Unser Österreich (Dokumentation). Gletscherschmelze – Klimawandel im Hochgebirge. ORF III 20.15  Herbstmilch (Drama, BRD, 1988). Die Geschichte einer jungen Frau aus Niederbayern in den Jahren 1938 bis 1945: Nach dem frühen Tod der Mutter hat sie auf einem kleinen Bauernhof unter armseligen Bedingungen eine große Familie zu versorgen, nach ihrer Heirat muss ihr Mann in den Krieg und sie sich allein um dessen Familie kümmern. In vielen Details stimmige, unprätentiöse Verfilmung der Lebenserinnerungen einer Bäuerin. Ein genau beobachtender, menschlich anrührender Beitrag zur Zeitgeschichte. BR

Zum Nachhören und zum Nachsehen: Die „Morgengedanken“ und a­ ndere Religionssendungen können Sie unter religion.orf.at/radio/ bzw. unter religion.orf.at/tv/ nachhören bzw. nachsehen.

Morgengedanken von Pfarrer Michael Max, Bildungszentrum St. Virgil, Salzburg. So 6.05, Mo– Sa 5.40, Ö2. Foto: Mühlbacher/Virgil Zwischenruf. Geschichten zur Zeit. So 6.55, Ö1. Religion auf Ö3. So zwischen 6.30 und 7.00, Ö3. Lebenskunst. Lebens- und Glaubensweisen. So 7.05, Ö1. Gedanken. Der Weltenwanderer – Gregor Sieböck über das Reisen und Entdecken alternativer, verantwortungsvoller Lebensstile. So 9.05, Ö1. Katholischer Gottesdienst aus der Pfarre Klagenfurt-St. Modestus. Lieder aus dem Gotteslob. So 10.00, Ö2. Foto: cc/JJ55/GFDL Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3. Gedanken für den Tag. „Deutung des Weltganzen.“ Der katholische Theologe Franz Josef Weißenböck stellt zum „Welttag der Religionen“ Fragen wie „Was ist Religion?“, „Haben alle Menschen Religion?“, „Verändert sich Religion?“ Mo–Sa 6.56, Ö1. Religion aktuell. Mo–Fr 18.55, Ö1. Praxis – Religion und Gesellschaft. Mi 16.05, Ö1. Dimensionen. Von Hofgastein nach Dehradun. Die ungewöhnliche Exilgeschichte der Umweltpionierin Mädy Speck. Mi 19.05, Ö1. Salzburger Nachtstudio. Heilung durch Beziehung. Was wirkt in der Psychotherapie? Mi 21.00, Ö1. Ausgewählt. Die klingende Welt von vier Tönen. Vier Töne für ein Halleluja. Do 10.05, Ö1. Die Ö1 Kinderuni. Gab es in der Antike schon Europa? Von einer Entführung zur internationalen Gemeinschaft. Do 16.40, Ö1. Dimensionen. Brücken bauen für Bio. Agrarforschung unterstützt Pioniere in Osteuropa. Do 19.05, Ö1. Logos. „Was glauben Sie?“ Woran sie glaubt und zweifelt, erzählt die Ordensfrau und Autorin Melanie Wolfers. Sa 19.05, Ö1.

Vatican News

Täglich 20.20 Uhr. Sonntag: Radioakademie. Muss man Angst haben vor Muslimen? Der Pfarrer von Kairo erzählt.


KirchenZeitung Diözese Linz

Ausblick 23

10. Jänner 2019

Mit den Schwestern und Brüdern Am 17. Jänner begehen die Kirchen in Österreich den „Tag des Judentums“. Vom 18. bis 25. Jänner ist „Weltgebetswoche für die Einheit der Christen“.

Die alte Synagoge von Linz in der Bethle­ hemstraße wurde am 16. Mai 1877 geweiht und in der Pog­ romnacht vom 10. November 1938 zerstört.

Zu einer „Zeitreise“ zu den Linzer Synagogen lädt das Christlich-jüdische Komitee Oberösterreich am 17. Jänner in die Linzer Katholische Privat-Universität ein. Es geht dabei um Zeugnisse jüdischer Kultur und Spiritualität in Linz, auch lange vor 1938. Dokumente, Biografien, Plätze, Erinnerungen, Fotos, Bilder u. v. m. erzählen vom vielfältigen jüdischen Leben über Jahrhunderte hinweg in Linz. Referentinnen und Referenten sind Casimir Paltinger, Mag. Verena Wagner, Mag. Günter Merz, Dr. Charlotte Herman und Wolfram Starczewski.

IKG Linz/Archiv

Do., 17. Jänner 2019, 19 Uhr, in der Katholischen Privat-Universität Linz, Bethlehemstraße 23

Weltgebetswoche für die Einheit der Christen. Das Forum der christlichen Kirchen in Oberösterreich lädt zum ökumenischen Gottesdienst zur Weltgebetswoche für die Einheit der Christen ein. Diese wird weltweit jedes Jahr vom 18. bis 25. Jänner begangen. Gastgeberin ist heuer die Altkatholische Kirche in Linz. Mit Bischof Dr. Heinz Lederleitner (Altkatholische Kirche), Superintendent Dr. Gerold Lehner (Evangelische Kirche A. B.),

Diözese/Wakolbinger

Bischof Dr. Manfred Scheuer (Römisch-Katholische Kirche) und der Predigerin Mag. Veronika Obermeir-Siegrist (Evangelische Kirche A. B.). XX Mi., 23. Jänner 2019, 18.30 Uhr, Altkatholische Kirche, Fabrikstraße 10, 4020 Linz

Seine Philosophie im BERGER­ GUT könnte man auch „Mühl­ viertler Mund.Art“ nennen. Ein Beispiel für den Ablauf eines Kochworkshops: Start um 13.30 Uhr mit Aperitif, Schür­ zenausgabe und Besprechung, anschließend Kochworkshop in der BERGERGUT-Küche, zum Abschluss ab ca. 18 Uhr gemeinsames Dinner. Gerne können Sie alle Fragen rund um die Küche, das Koch­ handwerk, Lebensmittel und

Linz, Haus der Frau  0732 66 70 26 XX Sag mal, wie ist das denn? Bi­ kulturelle Partnerschaften – Heraus­ forderung und Bereicherung, Do., 17. 1., 9 bis 11 Uhr, Ref.: Mag. Edith Fiedler. XX Singa is unsa Freud, Fr., 18. 1., 9 bis 11 Uhr, Ltg.: Renate Reichl.

Ried, St. Franziskus  07752 827 42 XX Essen nach Gefühl – die Weisheit des Körpers entdecken, Vor­ trag, Do., 17. 1., 19 Uhr, Ref.: Tho­ mas Frankenbach. XX Salesianischer Besinnungstag, Seien wir doch, was wir sind, und seien wir es gut, Der heilige Franz von Sales und mein Leben, Sa., 19. 1., 9 bis 17 Uhr, Begl.: P. Herbert Winklehner OSFS, Br. Hans Leiden­ mühler OSFS, Anmeldung erbeten. Bergergut

KiZ-Angebot

Genießen Sie einen der Koch­ kurstermine im CULINARIAT im Genießerhotel BERGERGUT in Afiesl, Mühlviertel, unter der Leitung des mehrfach ausge­ zeichneten Zweihaubenkochs Thomas Hofer, mit perfekten Rezepten und vielen praktischen Tipps und Tricks für Hobbykö­ chinnen und -köche und solche, die es noch werden wollen! Thomas Hofer gehört nicht nur laut Gault Millau 2018 zu den größten Talenten der Branche.

Attnang, Maximilianhaus  07674 665 50 XX Essen nach Gefühl – die Weisheit des Körpers entdecken, Vor­ trag, Fr., 18. 1., 19 Uhr; Workshop: Sa., 19. 1., 9 bis 18 Uhr, Ref.: Tho­ mas Frankenbach, Anmeldung er­ forderlich. XX Das Leben ist keine Generalprobe, Filmabend, Di., 22. 1., 19 Uhr, Anmeldung erforderlich.

Ried, Treffpunkt der Frau  07752 802 92 XX Frauenfrühstück, von Frau zu Frau, Sa., 19. 1., 9 bis 11 Uhr, Ltg.: Isabelle Ntumba, Anmeldung erfor­ derlich. XX Apitherapie – die Apotheke aus dem Bienenvolk, Vortrag, Mi., 23. 1., 19.30 bis 21 Uhr, Ltg.: Dr. med. Johann Puttinger, Anmel­ dung erforderlich.

Pfarrerin Mag. Veronika Obermeir-Siegrist, Predigerin beim öku­ menischen Gottesdienst

Kochkurs im CULINARIAT

bildung

Co vor Ort mit dem Kochprofi besprechen! Sechs Termine/sechs Themen pro Jahr – holen Sie sich gleich Gusto auf mehr. www.romantik.at/culinariat Die KirchenZeitung verlost einen Gutschein Schreiben Sie bis Fr., 25. 1. (Kw.: „Kochkurs“) an: KirchenZeitung ­Diözese Linz, Kapuzinerstra­ ße 84, 4020 Linz, E-Mail: gewinnen@kirchenzeitung.at

Steyr, Dominikanerhaus  07252 454 00 XX Schneeschuhwandern in der Umgebung, Sa., 19. 1., 8.30 bis 16 Uhr, Treffpunkt bei der Kirche Ennsleite, Anmeldung erforderlich. XX Begegnungscafé, So., 20. 1., 15 bis 17 Uhr. Vöcklabruck, Geistl. Zentrum  07672 726 67 XX Was er euch sagt, das tut, Joh 2,5b, BibelAuszeit, Austausch und Gebet, Do., 17. 1., 19 bis 20.30 Uhr, Begl.: Sr. Ruth Summer, Anmeldung erwünscht. Wels, Bildungshaus Puchberg  07242 475 37 XX Ein Tag für pflegende Angehörige, Sa., 19. 1., 9.15 bis 17 Uhr, Ref.: Gertrude Pallanch.


24 Termine namenstag

Ernestine Lehrer ist Steinmetzmeisterin in Wippenham. Privat

Ernestine (12. Jänner) Über meinen Namenspatron, den heiligen Ernestus, weiß ich eigentlich gar nichts. Meine persönliche Namenspatronin ist unsere Mutter, die mit ihren 80 Jahren von uns Kindern noch immer Mutti genannt wird. Unsere Mutti ist auch auf den Namen Ernestine getauft, wird aber Erna oder Erni gerufen, während ich bei fast allen doch die Ernestine bin. Als Mutter ist sie für uns ein sehr großes Vorbild. Sie hat uns sechs Kinder mit Liebe aufgezogen und uns angenommen, wie wir sind, mit unseren Stärken und Schwächen. Ich hoffe, dass ich etwas von ihrer Ruhe, Bescheidenheit und Zufriedenheit mitbekommen habe und im hohen Alter noch so fit sein werde wie sie – Mutti hat heuer 45 Adventkränze gebunden und den gesamten Erlös der Pfarrkirche gespendet. Leider ist der Name Ernestine zurzeit nicht „in“, aber insgeheim hoffe ich doch, dass er einmal an meine Enkelinnen oder Urenkelinnen weitergegeben wird, vielleicht als „Ernestina“. Ernestine Lehrer

10. Jänner 2019

Freitag, 11. Jänner XX Bad Kreuzen. Jesus – der Jude, Biographisches und Geschichtliches, Bibelabend, Pfarrhof, 19 Uhr, Ref.: Ingrid Penner, Anmeldung im Pfarrheim, Tel. 07266 62 17. XX Marchtrenk. Papst Franziskus – Ein Mann seines Wortes, Dokumentarfilm, Pfarrheim, 18.30 Uhr. XX Pabneukirchen. zwo3wir, Acappella-Konzert, Pfarrzentrum, 19.30 Uhr. Samstag, 12. Jänner XX Linz, Karmelitenkirche. Straßen­evangelisation, 14 bis 16 Uhr. Sonntag, 13. Jänner XX Aigen-Schlägl. Choralvorspiele, Stiftskirche, 10 Uhr. XX Dobrá Voda, CZ. Fatimafeier in Maria Trost, gestaltete eucharistische Anbetung mit Beichtgelegenheit, 10.30 Uhr, hl. Messopfer mit Weihe an das Unbefleckte Herz Mariens, 11.30 Uhr, anschließend Mittagessen im Hotel Máj in Nové Hrady, Busfahrt St. Aegidi, Linz, Bahnhof Pregarten, Unterweißenbach und Liebenau, Reisebüro Glas, Selbstanreiser bei Sr. Colette anmelden: Tel. 00420 732 831 339. XX Kremsmünster. Hl. Messe, musikalisch von jungen Leuten gestaltet, Stiftskirche, 19 Uhr, Tabula Benedicti, lockerer Austausch zur Vertiefung von Glaubensthemen, Stiftsschank, 20 Uhr. XX Linz. Sonntagabend im Café Meier, bei einem Abendessen miteinander reden über die Bibelstelle des aktuellen Sonntags und das, was dieser Text mit meinem Leben am Montag zu tun haben könnte, Pfarrplatz 7, 18 bis 20 Uhr, Anmeldung erwünscht. XX Linz, Mariendom. Gesänge im gregorianischen Choral, 10 Uhr, Choralschola des Konservatoriums für Kirchenmusik der Diözese Linz, Orgel: Wolfgang Kreuzhuber, Ltg.: Andreas Peterl. XX Spital am Pyhrn. Krippensingen, Stiftskirche, 15 Uhr, verschiedene Chöre und Ensembles. XX Urfahr, Stadtpfarrkirche. Hl. Messe mit Übersetzung in Gebärdensprache, 9.30 Uhr. XX Wels, Herz Jesu. Familienmes-

se mit Kindersegnung, anschließend Pfarrcafé, 9.30 Uhr. XX Wels, St. Franziskus. Taizé-Gebet, Pfarrkirche, 19 Uhr. Montag, 14. Jänner XX Linz, Karmelitenkirche. Jugend-Gebetskreis, Krypta, Lobpreis, 19.30 Uhr, eucharistische Anbetung, 20 Uhr, anschließend Agape. Dienstag, 15. Jänner XX Engelhartszell. Vertiefungsabend, Stadl, Haus Betanien, 19 Uhr, mit P. André. XX Linz, Martin-Luther-Kirche. Orgelvesper, 17.15 Uhr, mit Melissa Dermastia. XX Steyregg. Sinn-Gespräch: Weg aus unserem Gefangensein, Blutvergießen, Götzendienst, Unzucht – das Opfer Kains, Impuls und Austausch, Pfarrheim, 19.30 bis 21 Uhr, Ltg.: Mag. Andreas Krenn. Mittwoch, 16. Jänner XX Grieskirchen. Familie zu vermieten, Filmabend, Bibliothek, 19 Uhr. XX Kopfing. praySing, Jugendgebetskreis, Festsaal Kopfing, 20 Uhr. Donnerstag, 17. Jänner XX Linz, Alter Dom. Geistlicher Abend, stille Anbetung, 18.30 Uhr, Eucharistiefeier mit geistlichem Impuls, 19.30 Uhr, Ignatiushaus, Domgasse 3. XX Linz. Tag des Judentums, Die Linzer Synagogen – eine Zeitreise, Ka-

aussaattage 14. 1.: -- 15. 1.: --- ab 18 Frucht 16. 1.: Frucht bis 14, ab 15 ­ Wurzel 17. 1.: Wurzel 18. 1.: Wurzel bis 6, ab 7 Blatt, ab 22 Wurzel 19. 1.: Wurzel bis 4, ab 5 Blüte 20. 1.: Blüte bis 20, --- Pflanzzeit Beginn 2 Aus: Aussaattage 2019, M. Thun

KirchenZeitung Diözese Linz

tholische Privat-Universität Linz, Bethlehemstr. 20, 19.30 Uhr. XX Linz. Impressionen mit Flöte und Harfe, Konzert, Festsaal der Elisabethinen, Fadingerstr. 1., 19.30 Uhr, Werke von C. Debussy, G. Fauré, u. a., Flöte: Johanna Dömötör, Harfe: Christoph Bielefeld. XX Wels. Austrian Baroque Company, Konzert, Landesmusikschule, 19.30 Uhr, Maria-Theresia-Str. 33, Preludio al Concerto, 19 Uhr, mit Andreas Töger, Blockflöte, Werke u. a. von J. H. Schmelzer, J. J. Froberger, A. Bertali, Ltg.: Michael Oman. Samstag, 19. Jänner XX Waizenkirchen. Trauercafé, Pfarrhof, Gesprächsraum, 15 bis 17 Uhr. Sonntag, 20. Jänner XX Linz, Mariendom. Orgelimprovisationen zu den Perikopen des Sonntags, 10 Uhr, Orgel: Wolfgang Kreuzhuber. XX Linz, Alter Dom. Kirchenmusik, 10.30 Uhr, Missa Puerorum in f­ -Moll von Josef Gabriel Rheinberger, Mezzosopran: Sonja Trauner, Orgel: Bernhard Prammer. XX Maria Schmolln. Pfarrcafé und EZA-Verkauf, Altenheim Maria Rast, 9 bis 12 Uhr. XX Schwertberg. Taizé-Gebet, Pfarrsaal, 19 Uhr.

Ehevorbereitung Partnerkurs für Brautpaare XX Gallneukirchen. Pfarrzentrum, Fr., 25. 1., 13.30 bis 22 Uhr. XX Attnang-Puchheim. Bildungszentrum Maximilianhaus, Sa., 26. 1., 9 bis 18 Uhr. XX Linz, Marcel Callo. Pfarrheim, Sa., 26. 1., 9 bis 18 Uhr. XX Nußbach. Pfarrheim, Sa., 26. 1., 9 bis 18 Uhr. XX Sarleinsbach. Pfarrheim, Sa., 26. 1., 9 bis 18 Uhr. XX Waldhausen. Stift, Pfarrheim, Sa., 26. 1., 9 bis 18 Uhr. XX Wels. Bildungshaus Schloss Puchberg, So., 27. 1., 9 bis 18 Uhr. Anmeldung: beziehung­­­­leben.at

Ausstellungen – Theater XX Aigen-Schlägl. Museum „Kultur.Gut.Oberes Mühlviertel“, im Meierhof des Stiftes Schlägl, jederzeit nach Voranmeldung: Tel. 07281 88 01-0. XX Linz. Romeo + Julia, Liebestragödie von William Shakespeare, Jugendtheater von Belinda Reiman nach William Shakespeare, Reiman Jugendbühne, Promenade 29, Sa., 26. 1., So., 27. 1. und Sa., 9. 2., jeweils um 17 Uhr. XX Linz. Tatjana Gamerith – 100 Jahre, Ausstellung, Festsaal und Galerie im Kloster der Elisabethinen, Mo., 14., 1. bis Do., 21. 2., Mo. bis Fr. 14 bis 18 Uhr, anlässlich ihres 100. Geburtstages

werden zum dritten Mal Werke von Frau Gamerith ausgestellt, gezeigt wird ein Querschnitt aus ihrem gesamten Schaffen. Die Künstlerin wird bei der Vernissage anwesend sein, sofern es ihr Gesundheitszustand erlaubt. XX Naarn. Zwischenraum, Ausstellung, Ahmet Oran, Galerie Pehböck, bis Sa., 26. 1., geöffnet nach Vereinbarung, Tel. 0664 480 79 23. XX Ried im Innkreis. Farben der Nacht, Kunst und Kunsthandwerk, 20gerhaus, bis Sa., 26. 1., Öffnungszeiten: Fr., 10 bis 12 Uhr und 15 bis 18 Uhr sowie Sa., 10 bis 12 Uhr.

XX St. Florian. Winterausstellung, Kunst-Gespräch zur Ausstellung Herbert Friedl, Ferdinand Reisinger, Primizstock des Stiftes, So., 13. 1., 15 Uhr. XX Traun. Abenteuer – Visionen, Malerin aus Passion Haide Hattmannsdorfer, Galerie der Stadt Traun, Ausstellung noch bis So., 3. 2., täglich 10 bis 18 Uhr. XX Annahmeschluss Termine: Donnerstag vor Erscheinungsdatum.


KirchenZeitung Diözese Linz

Termine 25

10. Jänner 2019

Liturgie

Jesus von Nazaret im „Linzer Bibelkurs“

Lesejahr C Lesereihe I

Seit Beginn des neuen Kirchenjahres im Advent 2018 wird die revidierte Einheitsübersetzung auch bei den Gottesdiensten verwendet. Die Österreichische Bischofskonferenz hat außerdem beschlossen, einen österreichweiten biblischen Schwerpunkt zu setzen. Unter dem Motto „BIBEL – Hören.Lesen.Leben“ sollen bis Juni 2021 österreichweit verschiedenste Initiativen das „Buch der Bücher“ als „Seele der Pastoral“ stärker ins Bewusstsein bringen.

Sonntag, 13. Jänner Taufe des Herrn. L1: Jes 42,5a.1–4.6–7 oder Jes 40,1–5.9–11 L2: Apg 10,34–38 oder Tit 2,11–14; 3,4–7 Ev: Lk 3,15–16.21–22 Montag, 14. Jänner L: Hebr 1,1–6 Ev: Mk 1,14–20

Der aktuelle „Linzer Bibelkurs“ 2019 widmet sich dem Thema „Jesus von Nazaret – von einem, der aufsteht für das Leben“. Von Jänner bis April gibt es dazu im ganzen Diözesangebiet Kursangebote. Die KirchenZeitung begleitet den Bibelkurs mit der derzeitigen Glaubensreihe (siehe Seite 15).

Dienstag, 15. Jänner L: Hebr 2,5–12 Ev: Mk 1,21–28 Mittwoch, 16. Jänner L: Hebr 2,11–12.13c–18 Ev: Mk 1,29–39

Die Termine:

Jesus und Thomas. Bild von Stefan Schlager.

1. Abend: Jesus – der Jude, Biographisches

XX Pupping. Shalomkloster, Mi., 16. 1., Franz Schlagitweit. XX Katsdorf. Pfarrheim, Do., 17. 1., Barbara Blattner. XX Rannariedl. Pfarrheim, Fr., 18. 1., Franz Schlagitweit.

und Geschichtliches. XX Enns-St. Marien. Pfarrheim, Mo., 14. 1., Ingrid Penner. XX Schlierbach. SPES, Mo., 14. 1., Franz Kogler. XX Dietach. Pfarrzentrum, Di., 15. 1., Dominik Stockinger. XX Altenberg. Pfarrheim, Mi., 16. 1., Dominik Stockinger.

Wenn nicht anders angegeben, jeweils von 19 bis 21.30 Uhr. Die weiteren Termine werden laufend auf unseren Terminseiten veröffentlicht.

Ökumene in Steyr

Die einzelnen Blumen bilden den Strauß des Christentums. Kreutzer

Sechs christliche Konfessionen feiern am Donnerstag, 24. Jänner 2019 in Steyr in der Pfarrkirche St. Franziskus am Resthof einen gemeinsamen Gottesdienst. Unter dem Leitwort „Durch Gerechtigkeit und Barmherzigkeit zur Einheit“ wirken Vertreter der Römisch-Katholischen Kirche, der Evangelischen Kirche A. B., der Serbisch-Orthodoxen Kirche, der Freikirchen (Freien Christengemeinde, Mennoniten) sowie der Neuapostolischen Kirche an diesem Gottesdienst mit. Die einzelnen Kirchen und Gemeinschaf­ ten werden sich zu Beginn der Feier näher vorstellen. „Es gab eine Begegnung unserer Initiative mit dem Linzer Diözesanbischof Manfred Scheuer anlässlich seiner Visitation hier in Steyr im Vorjahr“, berichtet Mitorga-

Donnerstag, 17. Jänner Hl. Antonius, Mönchsvater in Ägypten. L: Hebr 3,7–14 Ev: Mk 1,40–45 L: Eph 6,10–13.18 Ev: Mt 19,16–26 Freitag, 18. Jänner L: Hebr 4,1–5.11 Ev: Mk 2,1–12 Samstag, 19. Jänner Marien-Samstag. L: Hebr 4,12–16 Ev: Mk 2,13–17 Sonntag, 20. Jänner 2. Sonntag im Jahreskreis. L1: Jes 62,1–5 L2: 1 Kor 12,4–11 Ev: Joh 2,1–11

nisator Ewald Kreuzer. Dabei sei es zu einem guten Gespräch und einem offenen Austausch gekommen. Viele Menschen würden heute der Zersplitterung der Christenheit mit Unverständnis gegenüberstehen. Deshalb sei ein gemeinsamer Gottesdienst unterschiedlicher Konfessionen in einer Stadt wie Steyr, in der Menschen im Mittelalter wegen ihres Glaubens verfolgt und sogar getötet wurden, ein wichtiges Zeichen der Versöhnung und Bereitschaft zur Zusammenarbeit, betont Kreuzer. XX Donnerstag, 24. Jänner, 19 Uhr, Pfarrkirche St. Franziskus, Werner-von-Siemens-Straße 15, Steyr-Resthof


26 Anzeigen und Hinweise KLEINANZEIGEN

Berufserfahrung im Ausland

STELLENAUSSCHREIBUNG

Die Caritas-Schule für Sozialbetreuungsberufe in Linz unterstützt die Schüler/innen dabei, auch im Ausland Berufserfahrungen sammeln zu können. Die angehenden Diplom-Sozialbetreuerinnen für Familienarbeit, Michaela Renauer (r.) aus Steyr und Sabrina Gruber aus Perg, arbeiteten im Beatmungs- und Intensivpflegedienst für Kinder in Köln.

Pfarrsekretär/in Pfarre Leonding-St. Michael Vollzeit oder Teilzeit Dienstbeginn: 1. Mai 2019

Entlohnung nach Kollektivvertrag der Diözese Linz: Verwendungsgruppe G3, Mindestentgelt/Stufe 1 € 2020,– für Vollzeit (höhere Einstufung bei anrechenbarer Vordienstzeit). Bereitschaft zur Überzahlung bei fachlicher Qualifikation ist vorhanden. Schriftliche bzw. elektronische Bewerbungen bis spätestens 31. Jänner 2019 an:

PRIVAT / KAUF Familie Fröhlich kauft hochwertige Pelze, Porzellan, Bleikristall, Streichinstrumente, Schmuck, Münzen, Uhren, Dekoratives. Tel. 0676 362 51 46.

KirchenZeitung Diözese Linz

 Papst-Film in Enns. Am Mittwoch, 16. Jänner, 15 Uhr, lädt das Katholische Bildungswerk Enns in den Pfarrsaal Enns-St. Marien, Kirchenplatz 6, zur Vorführung des Filmes „Papst Franziskus – Ein Mann seines Wortes“.  Nachhilfebörse. Die Landesschülervertretung OÖ bietet eine Nachhilfebörse, auf der sich nachhilfesuchende Schüler/innen und nachhilfegebende Schüler/innen registrieren lassen können.  nachhilfe.lsv-ooe.at.

IMPRESSUM KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Matthäus Fellinger. Redaktion: Christine Grüll, Brigitta Hasch, Elisabeth Leitner, Paul Stütz, Josef Wallner. Geschäftsführer: Reinhold Hofstetter. Marketing: Birgit Kubik, Eugenie Neumüller. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler, Elisabeth Ecker, Alexandra Kaiser, Kerstin Robitschko. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732 76 10-39 44, Fax: 0732 76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen

OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Heinz Niederleitner (Leiter), Susanne Huber. Werbung: Walter Achleitner, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662 88 44 52, Fax: 0662 88 44 52-4. Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland: € 53,60 (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT ©BILDRECHT, WIEN

 Komponisten- und Ensembleförderung. Oö. Ensembles, deren Mitglieder nicht älter als 35 Jahre sind, können sich bis 30. April 2019 bewerben, wenn sie in der Saison 2020/21 „Klangfluss-Ensemble“ sein möchten. „Klangfluss“ wird in Kooperation mit der Jeunesse, dem größten Musikveranstalter Österreichs, durchgeführt.  Info zur Ausschreibung sowie Bewerbungsformular: www.land-oberoesterreich.gv.at. bzw. www.klangfluss.at

 ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

Pfarre Leonding-St. Michael Pfarrer Mag. Kurt Pittertschatscher Michaelsbergstraße 25 4060 Leonding E-Mail: kurt.pittertschatscher@ dioezese-linz.at PARTNERSCHAFT Berufstätig, 36, NR, NT, sportlicher Mann mit ernsten Absichten sucht gläubige Dame, für die Treue, Herzlichkeit, eine ehrliche Beziehung und Familienwunsch mit christlichen Werten von Bedeutung wären. Zuschriften an: KirchenZeitung, Chiffre 17/2018, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz.

 Infoabend: Dienstag, 15. Jänner, 17 Uhr, Schiefersederweg 53 in Linz

CARITAS

Aufgaben • Parteienverkehr • Allgemeine Büroverwaltung • Pfarrliche Terminplanung • Führung der pfarrlichen Matriken • Buchhaltung und Zahlungsverkehr für Pfarre und Pfarr-Kindergarten • Verwaltung des Pfarrheims und des Pfarr-Friedhofs • Mitarbeit bei Pfarrbrief und Homepage • Personalverwaltung Anforderungen • Abgeschlossene kaufm. Ausbildung • Erfahrung in der Büroorganisation und Administration • Sehr gute EDV-Kenntnisse (MS-Office) • Teamfähigkeit, Selbstständigkeit, Belastbarkeit, Flexibilität • Bereitschaft zur vorgesehenen Aus- und Weiterbildung

10. Jänner 2019

ALTERSTEILZEIT IST JETZT SCHWERER ERREICHBAR

Antrittsalter seit 1. Jänner erhöht Zehntausende Arbeitnehmer haben bisher die Altersteilzeit genutzt, um vom Erwerbsleben in die Alterspension zu gleiten. Seit 1. 1. 2019 ist dies nur mehr für Männer ab 59 Jahren möglich, Frauen müssen 54,5 Jahre alt sein.

D

ie Altersteilzeit ermöglicht einen gleitenden Übergang in die Pension, indem man die Arbeitszeit ohne große Gehalts- und Pensionseinbußen um 40 bis 60 Prozent verringert. Die Altersteilzeit muss mit dem Arbeitgeber schriftlich vereinbart und genehmigt werden. Entweder man arbeitet reduziert während der gesamten Dauer bis zum

Pensionsantritt weiterhin im Betrieb, oder man tritt in der zweiten Phase (maximal 2,5 Jahre) die Altersteilzeit als Freizeitblock vor dem Pensionsantritt an. Mit 1. 1. 2019 wurde das Zugangsalter für Männer um ein Jahr auf 59 angehoben. Weitere Schritte folgen: Ab 2020 ist dann die Altersteilzeit für Frauen erst mit 55,5 und für Männer erst mit 60 Jahren möglich. Diese Verschlechterungen bedeuten einen gewaltigen Einschnitt in die Lebensplanung zehntausender Menschen. Bei Fragen stehen die AK-Rechtsexperten jederzeit unter 050/6906-1 für Beratungsgespräche zur Verfügung.

Was man konkret bei Antritt der Altersteilzeit bekommt, kann man bequem mittels Altersteilzeit-Rechner unter https://altersteilzeit.arbeiterkammer.at/ feststellen.

ANSCHRIFT TEL WEBSITE

Volksgartenstraße 40 4020 Linz +43 (0)50 6906 ooe.arbeiterkammer.at


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Dank / Werbung 27

10. Jänner 2019

Dank Assista – Bellaflora Regau. Seit zehn Jahren ist die Firma Bellaflora in Regau Kooperationspartner von Assista und beschäftigt Menschen mit Beeinträchtigung. Die beiden Klienten von Assista, Gerlinde Edlinger (links) und Florian Schul (rechts), feierten heuer ihr zehnjähriges Jubiläum bei Bellaflora. Assista dankt Bellaflora und dessen Niederlassungsleiter Martin Topf (Mitte), der die Zusammenarbeit ermöglicht hat. assista

Krankenhaus St. Josef Braunau. Die Spenden vom Adventkonzert übergab der Krankenhaus-Chor „Auftakt“ unter der Leitung von Satu-Johanna Kühner an die serbisch-orthodoxe Gemeinde von Braunau, die die Kapuzinerkirche gekauft hat. Der Betrag von 850 Euro ist ein Baustein zum Erwerb der Kirche. privat Niederwaldkirchen. Die Kirchenschmückerinnen von Niederwaldkirchen haben heuer den Adventkranz auf eine neue Weise – auf einen Schlitten – aufgestellt, die im kommenden Jahr anderen Pfarren als Idee dienen kann. Pfarre

Rap für Kinder, die nur kurz auf der Erde sind Dass Rapmusik auch generati- an das Hospiz und einer Illumionenübergreifend zur wahren nation des Friedhofs der protesBotschaft werden und begeis- tantischen Kirchengemeinde St. tern kann, zeigen christliche Bernhardt, Esslingen. Rapper wie Philip Obrigewitsch. Mit dem stationären KinderDer Jugendreferent und Diakon und Jugendhospiz bietet das gewinnt so junge Menschen für die Kirche. Der Hamburger Grablichter-Hersteller „Aeterna Lichte“ nahm dies zum Anlass, um mit ihm in Esslingen in einem Jugendgottesdienst jener jungen Menschen zu ge- Raper Philip Obrigewitsch Aeterna denken, denen das Glück eines langen, blühenden Hospiz Stuttgart seit Dezember Lebens nicht widerfahren wird: 2017 einen Ort, an dem lebensder nur kurz auf Erden weilen- begrenzend erkrankte Kinder den Menschen im Kinderhospiz und Jugendliche mit FamilienStuttgart. Verbunden war die Ak- angehörigen oder ohne diese tion mit einer Spende Aeternas zeitweise leben können.

St. Marien. Diakon Franz Landerl (re.) segnete kürzlich die erneuerte Raiffeisenbank St. Marien. Als Zeichen der Verbundenheit übereichte der neue Vorstand Dir. Ing. Harald Maier (2. v. li.) eine Spende für die Aktion SEI SO FREI. Markowetz

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28 Kultur FÜR SIE GEHÖRT

R.E.M: musikalischer Triumphzug R.E.M. ist, nein, war eine der besten Livebands der Welt. Dieser Umstand wird in dem kürzlich veröffentlichten opulenten Boxset „Live at the BBC“ ausführlich dargelegt. Auf acht CDs und einer DVD wird die gesamte Laufbahn der Band gezeichnet. Darunter befinden sich einige beinah vergessene Sternstunden, deren Verschwinden unverzeihlich gewesen wäre. Schon die ersten beiden Discs sind herausragende Radiomitschnitte; allen voran die halbakustischen „John Peel Sessions“ von 1998, bei denen R.E.M. ein entrücktes „Electrolite“ darbot. Jung, ungestüm und druckvoll präsentiert sich die Band bei ihrem allerersten BBC-Auftritt von 1984 in Nottingham und lässt erahnen, was da noch kommen sollte. Es ist eine kleine Genugtuung für mich, dass das wenig geliebte „Monster“-Album mit einem elektrisierenden Konzert zur gleichnamigen Tour verewigt ist: Das bis dahin elegische „Drive“ explodiert in einem Gitarrenfeuerwerk und das kaum beachtete „Bang And Blame“ wird endlich live gewürdigt. Der Glastonbury-Auftritt von 1999 war laut der BBC-Moderatorin DJ Jo Whiley ein „absoluter Triumphzug“. Zu voller Größe gelangt die US-Band beim Mitschnitt in der St. James Church 2004 und erzeugt Gänsehautstimmung. R.E.M. IST eine der größten Livebands der Welt ... immer noch. KLAUS RAUSCHER Bewertung:   R.E.M. – At The BBC (erschienen bei Universal)

10. Jänner 2019

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„Capernaum“ – ein Film über unvorstellbares Leid, das Kinder in Beirut erleben

Misshandelte Kindheit Nadine Labakis neuer Film „Capernaum – Stadt der Hoffnung“ setzt auf das emotionalisierende Potenzial einer Geschichte über einen verwahrlosten Jungen im Beirut der Gegenwart. „Es gibt Dinge, die kann man nicht erzählen“ heißt ein aufwühlendes Buch der deutschen Kinder- und Jugendbuchautorin Kirsten Boie aus dem Jahr 2013. Und doch erzählt sie darin Geschichten über vier Kinder und deren tragisches Schicksal in Swasiland, einem der ärmsten Länder weltweit. Ähnliches könnte man auch über den neuen Film der libanesischen Regisseurin Nadine Labaki sagen, denn eigentlich ist das, was sie in den 123 Minuten in „Capernaum“ zeigt, nicht Filmtipp von herzeigbar, weil man sich als ZuMarkus Vorauer schauer/in permanent fragt, welFOTOLIA/ARAHAHN chen Torturen sie ihre doch sehr jungen Schauspieler/innen ausgesetzt haben muss. Doch dazu später. – „Als Jesus hörte, dass man Johannes ins Gefängnis geworfen hatte, zog er sich nach Galiläa zurück. Er verließ Nazareth, um in Kafarnaum zu wohnen, das am See liegt, im Gebiet von Sebulon und Naftali.“ (Mt 4,12–13). Das Kafarnaum aus dem Matthäusevangelium, die Wirkstätte Jesu, ist bei Labaki das heutige Beirut, ein

Erschütternd. Das Schicksal des Buben Zain in Beirut: Verwahrlost schlägt er sich alleine durch das Leben. ALAMODE FILM

Ort voller Chaos. „Capernaum“ hat im Arabischen auch die Bedeutung, die mit einer „ungeordneten Ansammlung von Objekten“ verbunden ist. Labakis Film ist die Geschichte der Subjektwerdung eines Kindes, das seinen Objektstatus nicht mehr akzeptieren will: Zain, ein Junge von ca. zwölf Jahren – er besitzt keine Dokumente–, ist nie zur Schule gegangen und klagt seine Eltern vor Gericht

an, dass sie keine Kinder mehr in die Welt setzen sollten, weil sie sich um diese nicht angemessen kümmern können. Eine seiner geliebten Schwestern hätten sie mit elf Jahren verheiratet, sie habe die Schwangerschaft nicht überlebt. Zain spricht vor dem Richter nicht wie ein Kind, vielmehr wirkt seine Anklage so, als würde ein desillusionierter Erwachsener einen nüchternen Befund über seine Existenz abgeben. Während der Auseinandersetzung vor Gericht erfährt man, dass Zain eigentlich im Gefängnis ist, weil er den Mann, der seine Schwester geschwängert hat, mit einem Messer attackiert und schwer verletzt hat. Seine Verteidigerin wird von der Regisseurin des Films, Nadine Labaki, verkörpert. Die ganze Vorgeschichte zum Prozess, die nun folgt, ist als Plädoyer für Kinder zu verstehen, die eine „misshandelte Kindheit“ – so Labaki in einem Interview – erfahren haben. Überlebenskampf. Labaki setzt dabei auf eine extrem emotionalisierende Erzählstrategie, die sich der Empathie der Zuschauer/ innen sicher sein kann, angesichts der Odyssee des jungen Zain bis zur besagten Tat. Unaufhörlich reiht sie trostlose Episoden im Überlebenskampf des Jungen aneinander, der sich in einer grausamen, gleichgültigen und zynischen Gesellschaft durchschlagen muss. Das wiederkehrende, den Film am besten resümierende Bild ist jenes mit Zain allein auf der Straße, in Auseinandersetzungen verwickelt, während im Hintergrund eine erstarrte Menschengruppe lethargisch als Beobachter fungiert. – Es ist bezeichnend für die politische Botschaft des Films, dass die einzige Figur, die Zain mit Zuneigung begegnet, eine illegal in Beirut lebende Äthiopierin ist. Auch sie ist nicht ganz selbstlos, weil sie Zain bei sich wohnen lässt, dieser aber sich um ihr Baby kümmern soll, während sie arbeitet. Fast eine Stunde verfolgt man, wie sich die beiden Kinder alleine durchschlagen müssen, nachdem die Immigrantin verhaftet worden ist. Labaki hat in einem aufwendigen Streetcasting Schauspieler/innen mit ähnlichen Realschicksalen ausgewählt und die Drehzeit des Films auf sechs Monate ausgedehnt. Man kann nur hoffen, dass die Kinder während der Dreharbeiten psychologisch gut betreut wurden, angesichts der Situationen, denen sie ausgesetzt wurden. Ein Film wie ein Schlag in die Magengrube.

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Kunst & Kultur 29

10. Jänner 2019

Kulturland

Robert Mittringer, O. T., 2011, Asche, Acryl auf Molino, 150 x 100. Galerie

Kunst aus Asche und Karton Robert Mittringer war als Maler, Zeichner, und als Objektgestalter tätig. Er lebte von 1943 bis 2018, zuletzt in Eferding. Sein bevorzugtes Material waren „arme“ Stoffe wie Karton, Verpackungskarton, Pappschachteln und Papier. Die charakteristischen Pigmente wie das starke Orange, Schwarz, Weiß und Beige gewann er aus

Sand,Grafit, Asche und Ziegelmehl. Karton, dessen Erscheinung durch kleine oder größere Eingriffe verändert wurde, bildete meist den Ausgangspunkt für die Objekte. In der Galerie in der Schmiede in Pasching wird am 23. Jänner die Ausstellung „QUER DURCH“ mit Arbeiten von Mittringer eröffnet, Beginn ist um 20 Uhr. elle

Winterausstellung von Herbert Friedl

Reimmichl Volkskalender 2019

Stift St. Florian. Werke von Herbert Friedl und Ferdinand Reisinger aus der Sammlung des Stifts werden in der aktuellen Winterausstellung im Primizstock gezeigt. Friedl gestaltete für das Stift zwei markante Stationen: den Gedenkstein für die selige Wilbirg in der Vorhalle der Basilika und den Meditationsraum in der Kreuzkapelle des Schlagerhauses. Seine künstlerische Handschrift – besonders in den Holzschnitten und Radierungen – ist unverkennbar. Die

Eine breite Themenpalette behandelt der bald 100jährige „Reimmichl Volks­ kalender“: Vom Leben und den Veränderungen auf dem Lande wird berichtet, über Rituale des Räucherns erzählt und über 100 Jahre Frauenwahlrecht geschrieben. Auch ein spannender Bericht über Österreichs einziges Frauenmuseum im Bregenzer­ wald ist nachzulesen. elle

Herbert Friedl

Appenzeller

Aufarbeitung der NS-Zeit und die künstlerische Gestaltung von Gedenkorten bildeten einen Schwerpunkt seiner Arbeit. Am So., 13. Jänner findet im Primizstock des Stiftes um 15 Uhr ein Kunst-Gespräch statt, Herbert Friedls künstlerisches Schaffen wird dabei Thema sein. elle

Reimmichl Volkskalender 2019. Tyrolia Verlag 2018, € 11,95

n Stille-Nacht-Messe von Hermann Kronsteiner in Steyr. Am Sonntag 20. Jänner, 10 Uhr, wird in der Michaelerkirche Steyr zum Ausklang der Weihnachtszeit, die „Stille-NachtMesse“ von Hermann Kronsteiner erklingen. Es musiziert die Kirchenmusikvereinigung „Sancta Caecilia Steyr“. Die ansprechende, viel zu selten zu hörende Messe wurde für vierstimmigen Chor mit Orgelbegleitung geschrieben, bemerkenswert in seiner Konzeption das Sanctus und das feierliche Agnus Dei. Der gebürtige Losensteiner Hermann Kronsteiner (1914 bis 1994) war wie sein Bruder JosephPriester, Pädagoge, Organist und Komponist. Er studierte Kirchenmusik an der Wiener Musikakademie, war Musikprofessor im damaligen Linzer Knabenseminar Kollegium Petrinum, Professor an der Wiener Musikakademie und übte mehrere leitende Funktionen im Dienst der Kirchenmusik aus. n Altes Spielzeug: Ausstellung in Perg. Das Spielzeug der Großeltern übt einen besonderen Reiz aus: Selbst gefertigte Autos, Züge und Puppen mit vielen Details gehören dazu. Das Besondere: Viele Spielsachen wurden damals geschaffen, um gemeinsam zu spielen. Im Heimathaus und Stadtmuseum Perg ist noch bis Sonntag, 13. Jänner die Weihnachtsausstellung „Womit Oma und Opa spielten“ zu sehen, viele Spielsachen dürfen auch ausprobiert werden. XX Sa und So von 14 bis 17 Uhr geöffnet Kunst und Kultur in der KirchenZeitung: Themen und Tipps bitte an elisabeth. leitner@kirchenzeitung.at. Terminankündigung von Konzerten und Ausstellungen bitte an: office@kirchenzeitung.at


30 Personen & Dank Dank n Weibern. Für das Martinsfest hatten die Pädagoginnen und die Helferinnen mit den Kindern mehr als 600 L ­ ebkuchenherzen gebacken, diese wurden auf dem Dorfplatz mit Glühwein und Kinderpunsch verkauft. Der Erlös von 1.404 Euro wurde nun an die Kinderkrebshilfe gespendet. privat

KirchenZeitung Diözese Linz

Korrektur

Moderator Dietmar Maier im Gespräch mit der 80-jährigen Zeitzeugin Frieda Kaltseis kaltseis

SS-Männer von außen die Stimmabgabe kontrollierten. Es seien unvorstellbare Dinge während des Zweiten Weltkrieges passiert, und der Mantel des Schweigens sei selbst in kleinen Landgemeinden wie Haibach groß gewesen, erläuterte ein Besucher.

n Haibach ob der Donau. Das Ende des Gedenkjahres „80 Jahre Anschluss 1938“ ist der Anlass, über eine Veranstaltung zu berichten, die bereits vor Längerem stattgefunden hat: 90 Besucher/innen, darunter auch viele Jugendliche, waren der Einladung des Katholischen Bildungswerks gefolgt, um Berichte von fünf Haibacher Zeitzeugen über die Kriegs- und Nachkriegszeit zu hören. Ihre Schilderungen seien nicht nur interessant und bewegend gewesen, sondern hätten vor allem nachdenklich gemacht, so Bildungswerkleiter Max Kaltseis. Eine Zeitzeugin erzählte über die Volksabstimmung zum „Anschluss“: Geheim sei an dieser Wahl rein gar nichts gewesen. Als Wahlzelle wurde eine Fensternische beim Kirchenwirt bestimmt, wobei

10. Jänner 2019

n Leonding. Zum 19. Mal organisierte die Pfarre Leonding-St. Michael gemeinsam mit dem BRG Hamerling einen Hilfstransport in die Ukraine. Die Unterstützung geht an Caritas-Spes und Bischof Stanislaus, die ein Haus für alleinstehende Mütter und ein Sozialzentrum für Kinder, Kriegsflüchtlinge aus der umkämpften Ostukraine, Obdachlose und Bedürftige führen. Die Kinder des Caritas-Kindergartens Leonding haben sich mit Spielsachen an der Aktion beteiligt.

n Irrtümlich haben wir in der letzten Ausgabe zum Nachruf von P. Burghard Karl Zanzerl vom Stift Schlierbach ein falsches Bild gebracht, es zeigte P. Berthold Aichhorn. Hier das richtige Bild. Ich bitte, den Fehler zu entschuldigen. Matthäus Fellinger

Dank

vorich

n Altheim. Die Pfarre dankt Elfriede Gierlinger, die nach 14 Jahren engagiertem Dienst im Pfarrbüro in den Ruhestand gegangen ist.

geburtstage n Am 14. Jänner 2019 vollendet Msgr. Johann Zauner sein 80. Lebensjahr. Er stammt aus Michaelnbach und wurde 1963 zum Priester geweiht. Nach Kooperatorsposten in St. Florian am Inn und Perg ist Johann Zauner seit 1969 – heuer werden es 50 Jahre – Pfarrer in Naarn. Er war von 2000 bis 2008 zusätzlich Pfarrmoderator von Mitterkirchen und ist seit 2005 außerdem Seelsorger in Arbing. Seit 2009 ist er auch Pfarrprovisor von Baumgartenberg. Zauner war von 2000 bis 2010 Dechant des Dekanates Perg und von 2004 bis 2013 Regionaldechant für das Mühlviertel. n Am 15. Jänner 2019 feiert KonsR Mag. Konrad Enzenhofer, Pfarrer in

Ottnang am Hausruck, seinen 70. Geburtstag. Er stammt aus Vorderweißenbach und wurde 1983 zum Priester geweiht. Als Ordensmann der Salesianer Don Boscos war er anfangs in Wien tätig und kam 1984 als Kooperator nach Timelkam. Anschließend war er ein Jahr Pfarrer in Linz-Don Bosco und wurde dann Pfarradministrator in Ottnang. Seit 2006 ist er Priester der Diözese Linz. Konrad Enzenhofer wurde 2006 zum Pfarrer in Ottnang mit der Kaplanei Thomasroith ernannt und ist seit 2009 zusätzlich Pfarrprovisor von Bruckmühl. n Am 17. Jänner 2019 wird Oberstudienrat Mag. Reinhard Brandstetter 65 Jahre alt. Er stammt aus Neumarkt im

Mühlkreis und studierte in Linz und München Theologie. 1979 begann er seinen diözesanen Dienst als Pastoralassistent in der Pfarre Steyr-Ennsleite und im FIO-Jugendzentrum. 1983 wurde er zum Pastoralassistenten in Kleinraming bestellt, seit 1990 arbeitet er dort als Pfarrassistent. Brandstetter war somit einer der ersten Pfarrassistenten in der Diözese Linz. Gleichzeitig war er Religionslehrer am Bundesgymnasium Steyr und ist seit September 2018 in Pension. Er ist verheiratet und hat vier Kinder. Als Pfarr­ assistent wird er mit Ende August 2019 in Pension gehen, aber – wie er selber immer betont – nicht als getaufter Christ. Er wird weiterhin im Pfarrhof wohnen und die Pfarrgemeinde nach Kräften unterstützen.


KirchenZeitung Diözese Linz

Leser/innen am Wort 31

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Himmel dort und da Zum Leserbrief „Himmel auf Erden“, Nr. 51/52, S. 9, hat es mehrere Reaktionen gegeben.

Zum Leserbrief von Dr. Johann Hahn möchte ich gerne eine Ergänzung anbringen, weil es sich bei diesem Thema um ein weit verbreitetes Missverständnis handelt (...). Himmel dort oder Himmel hier? Da gibt es scheinbar zwei entgegengesetzte Richtungen. „Nimm sie … in dein Reich auf …“ lautet die Bitte für die Verstorbenen im II. Hochgebet. „Dein Reich komme“ lehrte uns Jesus beten, und er begann seine Verkündigung mit den Worten „das Reich Gottes ist nahe“. Das griechische Wort „engiken“ bedeutet anschaulicher als „nahe“ „es liegt schon auf der Hand“, also greift zu! Reich Gottes, Himmelreich, Himmelsherrschaft, Gottesherrschaft bedeuten den Zustand, in dem Gott zum Zug kommt – vollständig im ewigen Himmel und sich entwickelnd wie das von sich aus keimende und wachsende Senfkorn und der das Mehl ebenso von sich durchwirkende Sauerteig (vgl. Mt 13,31–33) hier auf Erden. Dies war für Jesus selbst, in dem Gott ganz zum Zug kam, und für sein gesamtes Lehren und Wirken Grundlage und Ziel. In der Gerichtsrede bei Matthäus kommt es nach Jesus darauf an, inwieweit Gott im Handeln eines Menschen zum Zug gekommen ist und dieser Mensch Gottes Güte und Liebe erfahrbar gemacht hat (vgl. Mt 25,31–46). Kein von diversen Ideologien vergeblich versuchter Himmel auf Erden, wohl aber eine grundlegende positive Veränderung des irdischen Zustands hier und jetzt, indem Gott in möglichst vielen Menschen möglichst umfassend zum Zug kommt. Der Himmel ist letztlich dort und da Gottes Geschenk. (...) Franz Schobesberger, Brunnenthal

Der Autor des Leserbriefes meint wohl nicht denselben Himmel wie Prof. Zulehner, sondern eher den des Wienerliedes „Wir kommen alle, alle in den Himmel ...“, und wenn das Schlaraffenland als Himmel gemeint gewesen wäre, hätte er mit seiner Kritik recht. In dem von ihm zitierten Johannesevangelium bedeutet aber „Himmel“ das Reich Gottes. Es ist der Ort des Lebens auf ewig und muss gerade für den Glaubenden schon in dieser Welt beginnen. Diese Auffassung zieht sich durch den ganzen Text des Johannes. Eines von vielen Beispielen ist Joh 5,24: „Wer mein Wort hört und dem glaubt, der mich gesandt hat, hat das ewige Leben; er kommt nicht ins Gericht, sondern ist aus dem Tod ins Leben hinübergegangen.“ Das spielt in der Gegenwart, hier und jetzt. Johannes spricht von der Geburt aus Wasser und Geist als Eintrittsvoraussetzung in das Reich Gottes (3,5). Auch hier und jetzt. Diese Neugeburt verändert den Blick über das rein Weltliche hinaus, führt zu Vertrauen und Glauben an die überirdische Welt – daran, dass „Gott rettet“ (wie der Name Jesus sagt). Wem es gelingt, das wenigstens ansatzweise in seinem irdischen Leben zu erfahren, der gewinnt Halt, Hoffnung, Sicherheit und Ziel auch in schwierigen Lebensbereichen. Dipl.-Ing. Hildebrand HARAND, Wilhering

Mit der Aussage von Paul M. Zulehner „Wir Christen sind nicht auf der Welt, um in den Himmel zu kommen, sondern dass der Himmel schon jetzt zu uns kommen kann“ setzt sich der unermüdliche Leserbriefschreiber Dr. Hahn kritisch auseinander. Dabei ist die Ansage von Herrn Zulehner ganz einfach und unkompliziert zu verstehen! An uns ganz allein liegt es, was wir aus die-

ser Welt machen. Die Hölle im Nahen Osten, die gigantischen Zerstörungen in Syrien sind von „Menschen“ geschaffen. Es liegt in unserer Hand, ob wir aus der Welt eine Hölle oder einen Himmel machen. Natürlich ist es einfacher, den Himmel im Jenseits zu belassen und dafür im irdischen Leben die Ausrede gelten zu lassen: „Es gibt ja in der Heiligen Schrift kaum Belegstellen für den Himmel auf Erden!“ Dabei wären wir dem Himmel auf Erden schon ein großes Stück näher, wenn wir uns nur an die zehn Gebote halten würden! Josef SchloSSgangl, Pichl bei Wels

Werte In Politik und Gesellschaft wird immer mehr auf die Bedeutung der heimischen Werte hingewiesen. Für die Werteorientierung im Jahr 2019 lohnt sich folgender Blick auf einige „Werte“. Bruttobezug eines österr. Bundesministers täglich € 595,39 Halbpension im 4*-Hotel am Arlberg pro Tag/Person € 334,– Bruttogehalt Altenfachbetreuer/in durchschnittlich täglich € 80,83 Preis pro Tag für einen Hund in obigem 4*-Hotel € 30,– Mindestsicherung regulär täglich € 28,77 Mindestsicherung Migrant mit geringen Deutschkenntnissen € 18,77

Noch Fragen? Alois Ebner, Gutau

u Veröffentlichungen bedeuten keine Zustimmung. Kürzungen vorbe­halten. An: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz leserbriefe@kirchenzeitung.at

KirchenZeitung „Es ist zum einen die Buntheit, die mir an der KirchenZeitung gefällt. Sie spiegelt damit die Weite unseres Glaubens, unserer Toleranz und Offenheit. Gerne lese ich jedoch auch persönliche Kommentare und Analysen. Sie schärfen das Bewusstsein und bieten Orientierung. Heute braucht es beides: Offenheit und Identität.“ Univ.-Prof. Dr. HELMUT PÜRERFELLNER II. Interne Abteilung/Kardiologie KH Elisabethinen Ordensklinikum Linz

Gut, die KirchenZeitung zu lesen!

0732 76 10-39 69 • abo@kirchenzeitung.at • www.kirchenzeitung.at


unter uns Küchengeflüster

Denkmal

Kalte Jahre Matthäus Fellinger

ber bis Mitte März dauerte die fast durchgehende Kälte mit viel Schnee. Er gilt als der durchgängig strengste Winter der letzten rund 250 Jahre in Europa. Die Dauerkälte hatte große Auswirkungen auf die Tierwelt. Vor allem viele Vögel fielen der Kälte zum Opfer. Noch länger dauerte der Winter allerdings 1995: Bis in den April herrschte Frost.

Winter 1962/63: Ein Traktor kämpft sich durch den Schnee in Süddeutschland. dpa/Archiv

Machen Sie mit: Schreiben Sie uns: Was sind Ihre Winterfreuden? Oder: Haben Sie ein Foto von einem strengen Winter? Einsendungen bis 18. Jänner an: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: gewinnen@kirchenzeitung.at

brigitta hasch brigitta.hasch@kirchenzeitung.at

Domspatz

merk-würdig

Dank der chinesischen Mondmission wird man bald wissen, ob wirklich so viele Leute hinter dem Mond leben.

„Es ist in der Tat nicht einfach, ganz bewusst darauf zu verzichten, die Muskeln spielen zu lassen, obwohl man selber eigentlich der Stärkere wäre.“ Bischof Benno Elbs Bei der weihe von P. Vinzenz Wohlwend zum Abt von Mehrerau, am 2. 1. 2019

Österreichische Post AG WZ 02Z031277 W – Nicht retournieren KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz

Minus 10 Grad und noch weniger. So war es Ende Februar 2018. Der Winter hat noch alle Chancen, sich auch heuer kräftig zu Wort zu melden. Der Jänner und der Februar sind die Kältemonate in Österreich. 1985 gab es in Oberösterreich einen besonders kalten Jänner. An zwölf Tagen hintereinander sank in der Landeshauptstadt Linz das Thermometer unter minus 10 Grad. Außerhalb der Landeshauptstadt wurde es noch viel kälter. Besonders viel Ausdauer war den Innsbruckern im Jahr 1956 abverlangt: 29 Tage hintereinander gab es im Jänner/Februar jeweils Werte von unter 10 Grad minus. Die Bewohner/innen des Klagenfurter Beckens durchlebten im Jänner 1981 eine ebenso lange Dauerfrost-Periode. Selbst die Höchsttemperatur ging in diesen vier Wochen nie über minus 9,5 Grad hinaus. Einen großräumig extrem langen Winter erlebte Europa 1962/63: Von Mitte Novem-

Jetzt ist es ja nicht so, dass ich ein Neuling in der Küche wäre. Seit fast 40 Jahren versorge ich mich und in der Folge auch meine Familie mit dem, was ich aus Kochtopf, Pfanne und Backrohr so kredenze. Und meine Familie klagt nur äußerst selten darüber. Meinen Kindern habe ich das Kochen nicht wirklich beigebracht, sie waren einfach oft in der Küche, haben zugesehen, genascht und ein bisschen geholfen. Dass sich bei meinem Sohn daraus eine echte Kochleidenschaft entwickeln würde, war nicht abzusehen. Jetzt bin ich bei ihm Gast in der Küche, koste seine kulinarischen Kreationen, staune über „neue“ Gewürze und darf abschließend herrliche Gerichte genießen. Und nicht nur das. Sein Zugang zur sorgsamen Verwertung der Lebensmittel inklusive „Resten“ haben auch bei mir etwas bewirkt. Gemüsereste etwa kommen nicht mehr in den Bioabfall, sondern werden im Kühlschrank gesammelt, um daraus einen Gemüsefond fürs nächste Risotto zu machen. Ich weiß, das ist jetzt nichts Großartiges, doch ich hab es anders gelernt und bisher anders gemacht. Jetzt allerdings habe ich viel Spaß daran, neue Ideen auszuprobieren. Oft nehme ich Anleihe bei meinem Sohn und überrasche meine Lieben mit köstlichen Gerichten.


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