KiZ-ePaper Nr. 16/2019

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Nr. 16 I Ostern, 18. April 2019 I Tel. 0732 76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 1,30 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 74

Was sucht ihr den Lebenden bei den Toten? Er ist nicht hier, sondern er ist

auferstanden

Zum Titelbild: siehe Seite 4 FRANZ LITZLBAUER

AUS LUKAS 24


2 Meinung KOMMENTARE Auferstehung Der ganze christliche Glaube hängt an der Auferstehung, wie der Apostel Paulus schreibt (1 Kor 15,12–22). In einer naturwissenschaftlich geprägten Zeit wie heute sehen sich Christ/innen mit dem Vorwurf konfrontiert, an etwas zu glauben, das sie nicht beweisen können. Dieser Vorwurf zeigt aber nur, dass es wenig Verständnis dafür gibt, dass Glaube Vertrauen bedeutet. Auch für Liebe gibt es letztlich nur Anzeichen, aber niemand kann die Liebe selbst anschauen oder angreifen. Dennoch wird kaum jemand sagen, es gäbe sie nicht. Insofern hat es viel mit Vernunft zu tun, über den Glauben zu sprechen. Das zu betonen, ist heute wichtiger denn je. HEINZ NIEDERLEITNER

Transparenz Menschen, die anderen Gewalt antun, die andere demütigen, ängstigen oder manipulieren und für ihre Zwecke missbrauchen, die tun es, weil sie es tun können. Sie spielen ihre Macht aus, nutzen ihre Autorität zur Unterdrückung und Einschüchterung, weil es an Transparenz und Kontrollfunktion fehlt. Das geht so lange, bis Mitwisser, sollte es sie geben, endlich hinschauen und den Mund aufmachen. Und es geht so lange, bis Betroffene ihre Angst und Scham überwinden, sich jemanden anvertrauen und den Missbrauch öffentlich machen. Das erfordert Mut, ist aber wichtig, damit sich Strukturen, in denen Grenzen überschritten werden, ändern – sei es im Ballett, im Sport, beim Film, in der Musikbranche oder in der Kirche. SUSANNE HUBER

18. April 2019

KirchenZeitung Diözese Linz

Das Schlafen der Jünger Müde sind sie geworden, die Jünger. Und eingeschlafen. So erzählt es das Lukasevangelium. Und nur einen Steinwurf weit entfernt: Jesus in seiner Angst. So sehr hatte er Angst, dass sein Schweiß wie Blut auf die Erde tropfte. Wie können sie da nur schlafen? Das darf einem doch nicht passieren. Wie ein Verrat erscheint da die Müdigkeit der Jünger. „Wie könnt ihr schlafen?“, fragt sie Jesus, nachdem er zurückgekommen war. „Steht auf und betet, damit ihr nicht in Versuchung geratet!“ Dieses Einschlafen der Jünger gerade im entscheidenden Moment, die höchste Wachsamkeit erfordert hätte. Vielleicht ist dieser „Tadel“ Jesu doch nicht als Vorwurf gemeint, die sie als „Versager“ dastehen lässt. Menschen sind sie. Und Menschen werden müde. Die hundertprozentige Wachsamkeit schaffen sie nicht. Sie haben ihre Grenzen, ihre Kraft reicht nicht, und

sie werden müde. Vielleicht möchte der Evangelist gerade das verdeutlichen: Euer Menschsein hat Grenzen. Ihr seid es nicht, die die Welt erlösen werden. Ihr müsst es nicht, ihr könnt es auch nicht. Nicht Erlöser, Erlösungsbedürftige seid ihr. Und die Versuchung, vor der Jesus dann warnt? Beten sollen sie, sagt Jesus. Beten ist ein Anvertrauen. Ein sich in Gottes Hand begeben. In die Wachheit Jesu. So läge viel Trost in der Erzählung vom Schlafen der Jünger. Sie schlafen. Und dennoch ereignet sich Ostern.

Matthäus Fellinger

Chefredakteur matthaeus.fellinger @kirchenzeitung.at

WORT DER WOCHE: ROMANO GUARDINI (1885–1968), THEOLOGE

Erlösung als Neubeginn Erst die Auferstehung bringt die letzte Klarheit darüber, was Erlösung heißt. (...) Erlösung bedeutet, dass Gottes umfassende Liebesmacht unser lebendiges Sein erfasst. Wirklichkeit also, nicht nur Idee, Gesinnung, Richtung des Lebens. Erlösung ist der zweite göttliche Beginn nach dem ersten der Schöpfung. Und was für ein Beginn!

Romano Guardini gilt als einer der bedeutendsten katholischen Religionsphilosophen des 20. Jahrhunderts. Seine zahlreichen Schriften und Vorträge fanden auch außerhalb von theologischen Fachkreisen viel Verbreitung. KNA


KirchenZeitung Diözese Linz

Ostern 3

18. April 2019

Osterimpuls von Bischof Manfred Scheuer

Da ist etwas Helles um Jesus „Da ist Jesus in der Mitte, ohne ‚Königsmantel‘ und Dornenkrone. Er hat nur ein weißes Tuch. Er sieht anders aus. Da ist etwas Helles um Jesus, das scheint um ihn herum.“ Mit diesen Worten wird das Bild der Künstlerin Melanie Vierziger aus dem Institut Hartheim beschrieben. Dieses Bild setzt die Auferstehung Jesu ausdrucksstark in Szene. Die Symbole des Leidens, der Mantel und die Dornenkrone, sind verschwunden. An den Karfreitag erinnert nur das Grab, vor dem Jesus steht. Jesus sehe anders aus, heißt es in der Bildbeschreibung. Damit wird knapp zusammengefasst, wovon auch die Evangelien sprechen: Aus allen Berichten über die Begegnung mit dem Auferstandenen wird ersichtlich, dass Jesus nach seinem Durchgang durch das „Tal des Todesschattens“ ganz und gar verändert ist. Weder die Jünger auf dem Weg nach Emmaus noch Maria Magdalena, die direkt vor ihm steht, können ihn zunächst erkennen. Die Evangelien wollen offensichtlich betonen, dass das Geheimnis der Auferstehung der Toten eine vollständige Verwandlung ist, keine bloße Wiederbelebung einer Leiche und die Rückkehr zurück in diese Welt und das Leben. Maria Magdalena erkennt ihn an der Stimme, die Jünger auf dem Weg nach Emmaus an der Geste des Brotbrechens, der Apostel Thomas an den Wunden. Der Schriftsteller Patrick Roth hat den Moment, als sich Magdalena zu Jesus hinwendet und ihn erkennt, als „Magdalenensekunde“ charakterisiert – als Sekunde der Wiedererkennung, wo sich Mensch und Gott einander wieder bewusst werden. Es ist nicht so, dass wir unter dem Jahr nicht mit der Auferstehung konfrontiert sind. Bei jedem Gottesdienst verleihen wir dem Glauben daran Ausdruck. Die heiligen Tage vor und zu Ostern verdichten jedoch diese Grunderfahrung des Glaubens, was wir Gott im Letzten zutrauen können. Freilich: Der Glaube an die Auferweckung Jesu lässt sich nicht einfach so herbeiführen. Zeitlebens

Oben: Auferstehung. Zeichnung von Melanie Vierziger, Werkstätte des Instituts Hartheim.

Bischof Manfred Scheuer Diözese/ WAkolbinger

ist es eine Herausforderung, ihn immer wieder für sich zu erschließen. Und doch sprechen Menschen davon, dass sie nach Schicksalsschlägen, nach Enttäuschungen, nach Krankheiten wieder so etwas wie Auferstehung ins Leben gefeiert hätten. Diese Erfahrungen sind Momente, wo Mensch und Gott einander begegnen, wo sich Gott als Leben schaffend zeigt. Mensch und Gott werden in diesen Lebenssituationen einander bewusst – es sind Magdalenensekunden. Die Auferstehung Jesu ist der größte Hoffnungsspeicher für uns Christen. Und unser

Glaube daran kann eine ungeheure Strahlkraft entwickeln. „Da ist etwas Helles um Jesus, das scheint um ihn herum.“ Vielleicht sind auch die Christinnen und Christen als Boten der Auferstehung daran erkennbar, dass etwas Helles um sie herum ist, wenn ihre Worte, ihre Gesten und ihr Handeln aufbauen und nicht niederreißen. Es blüht zu Ostern. „Es blüht hinter ihm her“, so bringt Hilde Domin es in ein schönes Bild. Jesu Hinterlassenschaft und Erbschaft ist blühendes Leben, Friede und Freude. Mit seiner Auferstehung verbinden sich strahlende Zuversicht, Jubel, das Lachen und auch das Weinen der reinen und erlösten Freude, unbefangene Heiterkeit. Der Weg des Glaubens ist nicht Lebensverneinung, sondern ein Weg in jene Freude, die durch Leben und Botschaft Jesu in die Welt gekommen ist und die sich durch seine Auferstehung als unbesiegbar erwiesen hat. Ich wünsche allen Leserinnen und Lesern der KirchenZeitung ein gesegnetes Osterfest! Bischof Manfred Scheuer


4 Kirche in OÖ

18. April 2019

KirchenZeitung Diözese Linz

Zum Titelbild Christus als Erlöser Jesus, der Retter der Welt, zeigt den Betrachtern das Segens- und Siegeszeichen. „Warum macht er denn das Victoryzeichen?“, fragt ein kleiner Junge, als er die Skulptur sieht. – Ja, Jesus hat den Tod besiegt, der Tod hat keine Macht mehr. Jesu Augen sind offen, sein volles Haar umspielt Kopf und Schultern, ein Mantel bedeckt teilweise seinen Körper. Die Skulptur steht im Vordergrund. Seitlich links ist Jesus am Kreuz dargestellt. Sein Kopf ist zur Seite geneigt, sein Körper voller Wunden und Blut. Jesu Tod und Auferstehung sind hier in einem Bild vereint. Das Kruzifix schreckt viele ab. Zu grausam sei das, was hier gezeigt wird. Dennoch: Leid, Krankheit und Tod gehören zum Leben. Für Christ/innen ist das Kreuz zudem ein Symbol des Lebens: Jesu Ja zum Kreuz war ein Ja zum Leben – durch den Tod hindurch. Der 2017 verstorbene Priester und Kunstexperte DDr. Günter Rombold schenkte dem OÖ. Landesmuseum nicht nur seine Grafik-Sammlung, sondern auch mehrere Barockskulpturen, von denen die schönste und wertvollste seit einigen Monaten im Barocksaal des Schlossmuseums zu bewundern ist. „Unter Experten galt die bestens erhaltene, aus dem Innviertel stammende Figur schon lange als eines der Hauptwerke des in Braunau ansässigen Brüderpaars Martin und Michael Zürn. Sie zeigt den auferstandenen Christus als Erlöser der Welt“, berichtet Lothar Schultes vom Schlossmuseum Linz. Die KirchenZeitung bringt diese Skulptur nun auf der Titelseite: Jesus, der Retter der Welt. Elisabeth Leitner

400 Menschen kamen zur Kundgebung, zu der erst vier Tage vorher aufgerufen worden war.

Klaus Marksteiner

Ein Lichtermeer für Bilal Mauthausen. Geschätzte 400 Menschen kamen am 9. April 2019 in Mauthausen zu einem Lichtermeer zusammen, um ein Zeichen gegen die Abschiebung eines irakischen Mannes unter fragwürdigen Umständen und für eine faire Rechtsprechung für Asylwerbende zu setzen. Unter den Anwesenden waren Guy Dockendorf, Präsident des Internationalen Mauthausen-Komitees, Bürgermeister Thomas Punkenhofer und Pfarrmoderator Hans Fürst. Dieser stellte in seiner Ansprache Bilal Ali Hussein unter den gedanklichen Schutz der Anwesenden. Ein ehemaliger Asylwer-

ber bedankte sich auf der Bühne, dass er vor rund 15 Jahren von vielen Mauthausenerinnen und Mauthausenern durch die Zeit des Asylverfahrens getragen wurde. Ein Text von Friedensnobelpreisträger Desmond Tutu erinnerte an das „empfindliche Netzwerk der gegenseitigen Abhängigkeit von unseren Mitmenschen und der übrigen Schöpfung“. Am Ende der musikalisch begleiteten Veranstaltung wurden die Kerzen als symbolische Geste beim ehemaligen Gerichtsgebäude abgestellt, in dem die Asylwerbenden untergebracht sind.

Der Linzer Neutestamentler Christoph Niemand (rechts) war Organisator der Tagung, der Leiter des Jägerstätter-Instituts Andreas Schmoller (2. von rechts) referierte über Jägerstätter und die Bibel. KU Linz

Bibelwissenschaftler in Linz Linz. Vom 8. bis 12. April 2019 fand in Linz die Tagung der „Arbeitsgemeinschaft Katholische Neutestamentler/innen“ (AKN) statt. 75 Neutestamentler/innen aus dem gesamten deutschen Sprachraum trafen sich zum fachlichen Austausch. Das Thema der von den Linzer Neutestamentlern unter der Leitung von Christoph Niemand organisierten Tagung lautete: „Die historische Rückfrage in der neutes-

tamentlichen Exegese. Quellen, Methoden, Konfliktfelder“. In der Bibelwissenschaft war seit der Aufklärung die historisch-kritische Methode leitend. Sprach-, sozial- und kulturwissenschaftliche Betrachtungsweisen brachten seit den 1970er-Jahren einen Perspektivenwechsel. Angesichts dieser Neuorientierungen wird – so auch bei der Linzer Tagung – intensiv diskutiert, wie belastbar die aktuellen Ergebnisse der „historischen Rückfrage“ sind.

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Neuer Herzogenburger Propst Eberschwang. Die Augustinerchorherren von Herzogenburg (NÖ) haben am 9. April 2019 den bisherigen Stiftsdechant und Kaplan von Herzogenburg, MMag. H. Petrus Stockinger, zum Propst des Stiftes gewählt. Der 1982 geborene neue Propst stammt aus Eberschwang und war von Kindheit an mit der Pfarre verbunden. Schon mit zwölf Jahren spielte er an der Orgel „die erste Messe“. Die Kirchenmusik war für ihn auch ein besonderer Anstoß, einen geistlichen Beruf zu ergreifen. Im Jahr 2000 trat er in das Chorherrenstift Reichersberg ein und wechselte 2005 in das Stift Herzogenburg.


KirchenZeitung Diözese Linz

Oberösterreich 5

18. April 2019

Caritas-Haussammlung 2019

Zur Sache

„Diese Sozialhilfe ist ein Rückschritt in das Armenwesen“

Wofür werden die Spenden verwendet?

Die Sozialhilfe treibe Menschen tiefer in die Armut, sagt Caritas-OÖ-Direktor Franz Kehrer. Ein Gespräch anlässlich der Haussammlung, die im April und im Mai in Oberösterreichs Pfarren stattfindet. Was würden Sie jemandem sagen, der meint: „Ich spende nicht an die Caritas, sondern lieber an eine Privatinitiative“? Franz Kehrer: Ich würde sagen, dass grund-

sätzlich jedes Engagement wichtig ist. Wer sich mit dem Spenden auseinandersetzt, zeigt ein Bewusstsein dafür, dass es verschiedene Formen von Hilfe braucht. Das kann eine Zeitspende oder eine Geldspende sein, für lokale, überregionale oder weltweite Hilfe. Es zeugt auch von einem Schauen aufeinander in der Gesellschaft. Ich würde weiters erklären, dass zehn Prozent der Spendeneinnahmen in der Pfarre bleiben und welche Projekte die Caritas finanziert. Durch die Solidarität in Form vieler kleiner Beiträge für Menschen in Not kann sehr viel Hilfe bewirkt werden. Privatinitiativen können an die Grenzen der Hilfsfähigkeit kommen. Manchmal ist eine gewisse fachliche Distanz oder Anonymität notwendig, weil sonst auch Abhängigkeiten zwischen den Helferinnen und Helfern und den Menschen in Not entstehen. In manchen komplexen Situationen braucht es eine Fachexpertise von ausgebildeten Sozialarbeiterinnen und -arbeitern, eine rechtlich fundierte Auskunft, weil man dadurch erst wirksam helfen kann. Die Caritas wird auch durch Steuergelder finanziert. Wofür braucht es dann Spenden? Franz Kehrer: Man muss bei der Arbeit der

Caritas unterscheiden: Wir werden von der öffentlichen Hand unter anderem für Dienstleistungen in der Pflege und in der Betreuung von Menschen mit Behinderung beauftragt und bezahlt. Aber es gibt Bereiche, die zum Grundauftrag oder Kernauftrag der Caritas gehören, und der lautet „Not sehen und handeln“. Da gibt es keine systematische Hilfe des Staates, und wir sind auf Spenden angewiesen. Die Haussammlung ist das Fundament für die Nothilfe zum Beispiel in unseren Sozialberatungsstellen. Hier geht es nicht darum, dass die Caritas ein Geldautomat ist, wo ich mir in einer Notsituation Geld abhole. Der Schlüssel unserer Arbeit ist

Franz Kehrer, MAS, Direktor der Caritas in OÖ.

Caritas/Wakolbinger

die Hilfe zur Selbsthilfe. Sie setzt beim Gespräch an, in dem professionelle Hilfsmöglichkeiten gemeinsam ausgelotet werden. Wir leisten unmittelbare Hilfe, etwa durch wie Lebensmittelgutscheine, Kleiderspenden oder durch die Übernahme einer ausstehenden Miete, damit die Familie wieder eine Perspektive hat. Unser Grundauftrag sind das Karitative und das Diakonische, beides gehört zum Christlichsein ursächlich dazu. Der Begriff der „Sozialhilfe“ ersetzt nun das Wort „Mindestsicherung“ . Was halten Sie davon? Franz Kehrer: Allein an der Rückkehr zu die-

sem Begriff erkennt man den sozialpolitischen Rückschritt. Er stigmatisiert Menschen als hilflose „Bittsteller“ – ein großer Unterschied zu jemand, der ein Recht auf Mindestsicherung hat. Aber noch viel schlimmer als der Begriff ist die geplante Neuregelung. Denn es gibt zum Beispiel bei den Leistungshöhen eben keine Mindestbeträge mehr – was bedeutet, dass den Ländern nach unten keine Grenzen gesetzt sind, wie viel beziehungsweise wie wenig die Menschen nun an Geld erhalten werden. Dass gerade die besonders armutsgefährdete Gruppe von Familien mit mehreren Kindern künftig weniger Unterstützung erhält, ist nur eine der Verschlechterungen, die Betroffene noch tiefer in die Armut treiben wird. Dahinter liegt letztendlich auch eine gesellschaftliche Entsolidarisierung. Man arbeitet nicht mehr an den Strukturen, die dazu führen, dass eine Person in diese Situation kommt.

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Interview: Christine Grüll

Die zwölf Caritas-Sozialberatungsstellen werden zur Gänze aus den Spendengeldern finanziert. 11.877 Menschen in Not und ihre Angehörigen konnten im Jahr 2018 unterstützt werden. Insgesamt fanden rund 19.700 Gesprächs- und Hilfskontakte statt, meist zu den Themen „Arbeitslosigkeit“, „Wohnen“ und „Energie“. In den Tageszentren für Wohnungslose besuchten 906 Personen die Wärmestube, 160 Frauen das Projekt FRIDA. Mit dem Help-Mobil konnten 468 wohnungslose Klientinnen und Klienten medizinisch versorgt werden. Im Projekt Krisenwohnen fanden 76 obdachlose Menschen, davon 39 Kinder, eine vorübergehende Unterkunft und Unterstützung.

90. Geburtstag von Josef Ratzenböck Am 15. April beging Josef Ratzenböck, Jurist, Politiker und Landeshauptmann von Oberösterreich von 1977 bis 1995, seinen 90. Geburtstag. Zu den Höhepunkten seiner Amtszeit gehöre der 11. Dezember 1989, an dem er an der oberösterreichischen Landesgrenze den Eisernen Vorhang durchschnitten habe, so das Land OÖ. in einer Aussendung. Anlässlich des Geburtstages führt der Seniorenbund OÖ. den Josef-Ratzenböck-Preis für innovative Ideen in der Seniorenarbeit ein.

Dr. Josef Ratzenböck, Landeshauptmann a.D. KiZ/A.


KirchenZeitung Diözese Linz

THEMENREIHE:

Trau dich, es ist dein Leben MIT MELANIE WOLFERS

Mut

D. WILSON, NATURESPICSONLINE.COM

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18. April 2019

Die Kraft zum Trotzdem

Ich habe in meinem Leben schon oft erfahren, dass Gott mir zur Seite steht. Und ich glaube doch eigentlich, dass er auch mein Fallen ‚unendlich sanft in seinen Händen hält‘, wie Rainer Maria Rilke es ausdrückt. Dennoch schwappt immer wieder Panik in mir hoch, wenn ich an die schwere Operation denke, die auf mich zukommt. Selbst beim Beten.

Ein weitverbreitetes Missverständnis! Viele sehen Angst als ein Hindernis auf ihrem Weg zu Gott. Sie meinen, ihre Angst sei ein Zeichen dafür, dass sie zu wenig glauben und vertrauen. Es enttäuscht und verunsichert sie, dass selbst das Gebet ihre Furcht nicht auflöst, und sie fragen sich: „Was mache ich bloß falsch beim Beten?“

Von sich selbst spürbar enttäuscht, erzählt eine etwa 50-Jährige so von ihren Nöten. Zu ihrer Angst vor der anstehenden Operation kommt die Enttäuschung hinzu, dass sie von sich erwartet, keine oder doch zumindest weniger Angst zu haben – denn schließlich glaube sie doch an Gott.

Die Bibel spricht da eine ganz andere Sprache: Die Psalmen, das wichtigste biblische Gebetbuch, sind gewoben aus Klagerufen und angstvollem Schreien zu Gott – wie auch aus Jubelliedern und dankbarem Vertrauen. Glaube und Angst schließen einander nicht aus! Auch Jesus hat das erfahren. Als er ahnt, dass ihm ein gewaltsames Ende droht, packt ihn die Angst. Er schreit zu Gott. Er nimmt seine Angst ins Gebet, lässt sie zu, spricht sie aus. Durch all das wird Jesus nicht von seiner Angst befreit. Wohl aber, so erzählt das Lukasevangelium, wird er fähig, mit und trotz seiner Angst seinen Weg weiterzugehen (vgl. Lukas 22,39–46). Er bleibt sich und seinem Gott treu. Mut sei Angst, die gebetet habe, formuliert Corrie ten Boom, eine niederländische Widerstandskämpferin im Dritten Reich.

Die Autorin. Sr. Melanie Wolfers SDS gehört dem Orden der Salvatorianerinnen an. Als Seelsorgerin, Buchautorin und Vortragende schafft sie Räume der Nachdenklichkeit. www.melaniewolfers.at MANUELA HOLZER-HORNY, WWW.PICTS.AT

Viele Menschen erfahren ihren christlichen Glauben als einen Resonanzraum, in dem ihre Angst zur Sprache kommen kann. Die Angst vor einer Operation, einem Examen, dem Sterben des Partners, dem Verlust des Arbeitsplatzes. Aber auch die Furcht vor

Krieg und Terror, vor Hass und Gewalt. Und manchmal stellt sich im Gebet das leise Ahnen ein, dass ich mit meiner Angst nicht allein bin. Als ob in der Tiefe des eigenen Herzens ein Licht schimmern würde. Als ob ich von innen her liebend angeschaut würde. Das weckt Vertrauen und Mut.

„Glaube kann den Mut freilegen, auch die schlimmen Zeiten zu ertragen, in denen wir Vertrauen und Hoffnung verlieren.“ Eine vielsagende Redewendung: Vertrauen wecken. Sie deutet an, dass es unter aller Angst und Verzweiflung ein tragendes Vertrauen gibt. Oft schlummert es oder wird verdeckt von negativen Erfahrungen. Aber es kann geweckt werden. Da ist es einer Person klamm ums Herz – und eine Begegnung, ein Sonnenstrahl an grauen Tagen oder ein Bibelwort rufen unverhofft Vertrauen in ihr wach. Und sie spürt neue Zuversicht. All dies zeigt: Es wäre zu kurz gedacht, zu meinen, der Glaube befreie von Angst und Not, von innerer Zerrissenheit und Selbst-


Fastenzeit 7 t Wie einer, der mich in der Angst sanft in Händen hält. StockAdobe/JValbar

Impuls Der am 5. April 1943 verhaftete und auf den Tag genau zwei Jahre später hingerichtete evangelische Theologe Dietrich Bonhoeffer schreibt in seiner Einzelhaft in Zelle Nr. 92 – einem Raum von zwei mal drei Metern – im Juli 1944: Wer bin ich? Sie sagen mir oft, ich träte aus meiner Zelle gelassen und heiter und fest wie ein Gutsherr aus seinem Schloß. Wer bin ich? Sie sagen mir oft, ich spräche mit meinen Bewachern frei und freundlich und klar, als hätte ich zu gebieten.

zweifeln. Wer den Glauben als Sprungbrett ansieht, um bedrängenden Gefühlen und Fragen zu entkommen, irrt. Denn selbst mit Gottes Hilfe lässt sich kein spiritueller Salto an der Wirklichkeit vorbei machen. Ich halte es für eine nachvollziehbare, aber infantile Versuchung, den Glauben wie ein Betäubungsmittel zu missbrauchen, um Angst oder Leid zu übertünchen. Vielmehr kann er den Mut freilegen, auch die schlimmen Zeiten zu ertragen, in denen wir Vertrauen und Hoffnung verlieren. Wenn wir uns mit uns selbst und der Welt nicht mehr auskennen, will der Glaube Mut machen, mit offenen Fragen zu leben. Eindrücklich bezeugen dies Tagebuchaufzeichnungen von Dietrich Bonhoeffer aus seiner Haft. Bonhoeffer kennt sich mit sich selbst nicht mehr aus. Er hält es aus, dass ihm die Balance nicht gelingt, und löst seine Zerrissenheit nicht auf. Und in dieser dunklen Stunde wird sichtbar, wodurch er sich letztlich gehalten erfährt: „Gott weiß um mich und meine Selbstzweifel!“ Das wird für Bonhoeffer zum Rettungsanker im Meer der einsamen Fragen. Im Angesicht Gottes zu leben schenkt ihm eine Identität, die tiefer reicht als alles Bewusstsein und alle Zerrissenheit. Verunsichert, wer er selbst ist, legt er sich in die Hände eines anderen, in die Hände Gottes.

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XX Ende der Reihe

Wer bin ich? Sie sagen mir auch, ich trüge die Tage des Unglücks gleichmütig, lächelnd und stolz, wie einer, der Siegen gewohnt ist. Bin ich das wirklich, was andere von mir sagen? Oder bin ich nur das, was ich selbst von mir weiß? Unruhig, sehnsüchtig, krank, wie ein Vogel im Käfig, ringend nach Lebensatem, als würgte mir einer die Kehle, hungernd nach Farben, nach Blumen, nach Vogelstimmen, dürstend nach guten Worten, nach menschlicher Nähe, zitternd vor Zorn über Willkür und kleinlichste Kränkung, umgetrieben vom Warten auf große Dinge, ohnmächtig bangend um Freunde in endloser Ferne, müde und leer zum Beten, zum Denken, zum Schaffen, matt und bereit, von allem Abschied zu nehmen? Wer bin ich? Der oder jener? Bin ich denn heute dieser und morgen ein andrer? Bin ich beides zugleich? Vor Menschen ein Heuchler und vor mir selbst ein verächtlich wehleidiger Schwächling? Oder gleicht, was in mir noch ist, dem geschlagenen Heer, das in Unordnung weicht vor schon gewonnenem Sieg? Wer bin ich? Einsames Fragen treibt mit mir Spott. Wer ich auch bin, Du kennst mich, Dein bin ich, o Gott! Dietrich Bonhoeffer

Aus: Dietrich Bonhoeffer, Widerstand und Ergebung. Briefe und Aufzeichnungen aus der Haft. Herausgegeben von Eberhard Bethge, Kaiser Verlag München 1970, 381 f.


8 Lebendige Kirche

18. April 2019

KirchenZeitung Diözese Linz

momente

In der Osternacht wird erstmals geläutet

Bruckmühl. Die Pfarre fei­ ert ihre Karfreitagsliturgie vor einem Heiligen Grab (im Bild), das vor wenigen Jahren wie­ dergefunden wurde. Ein Tiro­ ler Künstler, dessen Namen man nicht mehr kennt, hat es im 19. Jahrhundert angefertigt. Das Ensemble besteht aus Brettfigu­ ren, unter anderem werden die Propheten Jesaja und Jeremia, trauernde Engel und Schriftta­ feln dargestellt. Der Kirchen­ chor der Pfarre wird die Kar­ freitagsliturgie (19 Uhr), unter

Mauthausen. Mit den vier Schritten, die die Pfarre bisher ge­ setzt hat, hat sie das erste feier­ liche Geläute ihrer zwei neuen Glocken vorbereitet: In der Os­ ternacht werden die Marcel-Cal­ lo-Glocke und die Friedensglocke erstmals gemeinsam mit den vier bestehenden Glocken erklingen. Damit wird das Geläute der Pfarre nach 100 Jahren wieder vollstän­ dig sein. Nach dem Glockenguss in Passau, dem Transport der Glo­ cken auf einem Schiff und dem feierlichen Empfang in Mauthau­ sen sowie der Glockenweihe am 30. März wurden die Glocken am

2. April 2019 auf den Turm aufge­ zogen (im Bild). Eine große Schar Interessierter hatte sich versam­ melt, um bei diesem nicht all­ täglichen Ereignis dabei zu sein. Mit dem Feuerwehrkran wurden die Glocken in den Turm gehievt. Kindergarten- und Volksschul­ kinder sangen dabei das Lied „Shalom chaverim“ („Frieden für für die Freunde) und die Erwach­ senen stimmten mit ein; für die Mitfeiernden ein sehr berühren­ der Moment. In wenigen Tagen, in der Osternacht, verkünden die Glocken – bei ihrem ersten Ein­ satz – die Auferstehung. Pfarre

Bad Schallerbachs Kurpark als Irrgarten

anderem mit Werken von Her­ mann Kronsteiner sowie alpen­ ländischen Passionsliedern, mitgestalten. Das Heilige Grab kann bis zum Weißen Sonntag in der Antoniuskapelle besucht werden. Pfarre Bruckmühl Ottensheim. In der Fasten­ zeit ist die Kirche mit einem be­ sonderen Angebot im Ottens­ heimer Einkaufszentrum „Donau­treff“ präsent. Es ist eine „Abladestation“ eingerich­ tet: Passantinnen und P ­ assanten können ihren Lebensballast – ihre Sorgen, Ängste und Zweifel – auf Zettel schreiben und diese in eine Box, die „Abladestation“, einwerfen. Die Zettel werden am Karsamstag im Rahmen der Feier der Osternacht in der Pfarrkirche in Ottensheim im Osterfeuer ver­ brannt. „Der Ballast wird mit die­ sem Ritual Gott übergeben, bei dem er gut aufgehoben ist“, er­ klärt Teresa Bogensperger, Leite­ rin des Dekantsprojekts „Liturgie und Leben“.

Bad Schallerbach. Etwas mehr als 100 Kin­ der kamen mit ihren Gruppenleiterinnen und -leitern sowie Helferinnen und Helfern in den Kurpark, um an einem Abend versteckte Rät­ selaufgaben zu finden, die es in drei Schwie­ rigkeitsgraden und in einer begrenzten Zeit in Dreierteams zu lösen gab. Und dann muss­ te auch noch der Weg aus dem Irrgarten ge­ funden werden. Nach drei Stunden waren wieder alle Teams dem Labyrinth entkom­ men, der Code für die Süßigkeiten-Schatzkis­ te war geknackt und alle bekamen einen Teil vom Süßigkeitenvorrat. Sowohl für die Kin­ der als auch für das Team der Dekante WeltsLand und Wels-Stadt sei es ein lustiger Abend gewesen, so die Rückmeldungen. jungschar

Auferstehungskapelle mit Kreuzweg Altenberg. „‚Ich muss immer wiederkommen‘, das sagen viele Besucher/innen der renovierten Auferste­ hungskapelle in Altenberg“, erzählen Elisabeth und Franz Freund. Sie haben die Kapelle in aufwendiger und liebevoller Handarbeit saniert und vor dem Verfall geret­ tet. Einheimische und besonders auch der Kirche fern­ stehende Personen fühlen sich von der kleinen Kapelle in der Nähe des Sportplatzes angezogen. Sie ist die 15. Station des Kreuzwegs und soll ein Ort für Trostsuchende sein. Auch Jungschargruppen und Firmlinge kommen hierher. Die neugotische Kapelle wurde 1877 errichtet. Im Zuge der Renovierungsarbeiten 2012–2013 kam die Steinbloß-Bauweise zum Vorschein. Über 10.000 Kerzen wurden hier in fünf Jahren angezündet. e. Leitner Steininger


KirchenZeitung Diözese Linz

Pfarren & Regionen 9

18. April 2019

Jugendliche beschäftigen sich mit Obdachlosigkeit in Linz

Das harte Leben auf der Straße Schüler/innen des Gymnasiums Petrinum spazierten mit Obdachlosenseelsorger Helmut Eder durch Linz. Dabei erfuhren sie etwas über die speziellen Probleme und Sorgen von Obdachlosen und darüber, wie ein respektvoller Umgang mit Randgruppen aussehen kann. In „religiösen Fußstapfen“ unterwegs sein. So laute die Zielsetzung des Osterprojekttages am Bischöflichen Gymnasium Petrinum in Linz. Von Gewaltprävention und Zivilcourage bis zum Besuch von Klöstern reichte die Themenpalette der Projekte. Eine achte Klasse begleitete Obdachlosenseelsorger Helmut Eder auf einem Spaziergang durch Linz. Gemeinsam wurden Orte erkundet, an denen sich Obdachlose aufhalten. Zwischen 70 und 90 obdachlose Menschen leben in Linz, Tendenz steigend. Zu ihnen und zu der in etwa gleich großen Gruppe der Wohnungslosen, die eine Notunterkunft haben, sucht Eder Kontakt. Er trifft sie regelmäßig in Parks und Einrichtungen. „Viele stammen aus anderen Städten oder vom Land. Obdachlosigkeit ist schambesetzt, da will man nicht erkannt werden und geht aus der vertrauten Umgebung weg.“ Die vielen Hürden auf der Straße. Dabei könne Obdachlosigkeit jede und jeden betreffen, ist sich Helmut Eder sicher. „Durch Arbeit- und Beziehungsverlust kann das sehr schnell gehen.“ Wer einmal länger als ein Jahr ohne Bleibe sei, der entfliehe nur selten

Der Volksgarten habe sich für Obdachlose zum Nachteil verändert, erläutert Helmut Eder. kiz/PS

dem Schicksal der Obdachlosigkeit. Eder: „Es ist auch ein gewisser Gewöhnungseffekt da.“ Auf der Straße ist das Leben jedenfalls mit vielen Hürden gespickt. Übernachten im Park sei kaum noch möglich, erläutert Helmut Eder bei einem Stopp im Volksgarten: „Die Bänke sind kürzer, die Sträucher als Schutz sind weg.“ Die Politik, Obdachlose auf diese Weise zu vertreiben, sei kein Linzer Spezifikum. „Das ist im Prinzip in fast jeder europäischen Stadt so.“ Würdevoller Abschied. Die Sorgen der Obdachlosen betreffen auch den Tod und das eigene Begräbnis berichtet Eder. „Jeder ver-

dient einen ordentlichen Abschied“, sagt er. So kümmert er sich um die Begräbnisse der Obdachlosen und schaut, dass möglichst viele aus deren Umfeld dazu kommen können. Ihm gehe es darum, Trost zu spenden. „Ich will den Obdachlosen auf Augenhöhe begegnen und ihnen einfach zuhören“, erklärt Eder, „manche wollen auch, dass ich sie segne oder mit ihnen bete.“ Eine gewisse Achtsamkeit, gibt er den Schülerinnen und Schülern mit, könne jede Passantin, jeder Passant zeigen: „Für die Obdachlosen ist es sehr wichtig, dass man sie nicht ignoriert, sondern ihnen in die Augen schaut.“ Paul Stütz

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Solidarisch zeigen

Paul Übelhör (18), Schüler am Petrinum

Problemverlagerung „Es ist gut, die Situation der Obdachlosen kennenzulernen. Wenn man mehr weiß, kann man sie besser verstehen. Natürlich sollen Parks gerade für Familien mit Kindern sicher sein. Dennoch finde ich, dass die Vertreibung der Obdachlosen aus einzelnen Parks keine Lösung ist, so verlagert man nur das Problem.“

„Man kennt das, wie gut es ist, nach Hause kommen zu können, dort, wo man sich wohlfühlt. Wie schwierig muss das sein, diesen Ort nicht zu haben. Ich finde es wichtig, einen Einblick in die Lebenswelt der Obdachlosen zu bekommen. Wir sollen uns solidarisch zeigen mit den Schwächeren in der Gesellschaft.“

Christian Loibingdorfer, Lehrer am Petrinum Linz KIz/PS (3)

Eva Pernkopf (18), Schülerin am Petrinum

Obdachlose beachten „Ich kann mir das gut vorstellen, dass es besonders für Frauen hart ist, draußen ohne Schutz zu übernachten. Neben der Gewalt zählt die Hygiene für obdachlose Frauen zu den größten Problemen. Obdachlose werden von den Leuten meistens ignoriert. Es ist wichtig, dass man ihnen ins Gesicht schaut.“


10 Thema

18. April 2019

KirchenZeitung Diözese Linz

Das Mysterium der Wandlung Zu Ostern feiern die Christen das Fest der Auferstehung Jesu und seinen Sieg über den Tod. Welche Bedeutung das Fest aus psychologischer Sicht hat und was es heißt, den Tod zu überwinden, darauf geht die Psychotherapeutin Rotraud A. Perner ein.

Die Auferstehung Jesu von den Toten ist oft schwer nachvollziehbar. Welche Bedeutung hat Ostern in Bezug auf unser Leben heute? Rotraud A. Perner: Für mich steht das gesam-

te Christentum im Zeichen der „Wandlung“ – und diese verstehe ich als Mysterium, durchaus auch analog zu anderen antiken Hochreligionen: Alles, was lebt, ist in Bewegung – denken wir nur an die permanente Aktivität unserer Körperorgane, unserer Beziehungen, unserer Gedanken ... Jesus hat Menschen zu Wandlungen verholfen, denn jede Heilung ist eine Wandlung, so wie auch jede Verschlechterung. Manches davon haben wir selbst zu verantworten – manches wird uns zugefügt.

Dr. Rotraud A. Perner ist promovierte Juristin, Psychotherapeutin/Psychoanalytikerin und evangelische Theologin und Pfarrerin im Ehrenamt. Derzeit beschäftigt sie sich vor allem mit der Bewältigung belastender Erlebnisse. Ihr neues Buch „Prinzesschen, Kämpferin ... Königin! Weibliche Kraft in allen Lebenslagen“ erscheint Ende April (Verlag Edition Roesner). waldviertel akademie

Die Jünger um Jesus waren hoffnungsvoll; sie haben viele Wunder erlebt. Am Karfreitag wird diese Hoffnung zunächst im Keim erstickt, als Jesus gefangengenommen, gefoltert, gekreuzigt wird. Die Jünger sind bestürzt und haben Angst. Wie kann das gedeutet werden auf das reale Leben? Perner: In meiner psychotherapeutischen

Arbeit stehe ich tagtäglich in Beziehung mit Menschen, denen Unrecht zugefügt wurde: denen in Erziehung oder Beruf bewusst Entfaltungsmöglichkeiten genommen werden bzw. wurden, die Psychoterror erdul-

interview: susanne huber

den müssen, Hass und Verleumdungen in den neuen Medien oder auch live, und die sozial gemordet werden. Heute wird gefordert, dass man mit allerlei Tricks aus solchen Situationen als Sieger, besonders aber auch als Siegerin hervorgehen und andere mit seinem, ihrem Leid nicht belästigen soll, und besonders erwarten dies diejenigen, die einen bewundern – z. B. die Eltern oder andere Vorbildpersonen. Genau dann stellt sich oft die Frage, die Perspektive der Wandlung: dulden oder kämpfen? Und die Realitätssicht: in beiden Fällen bleibt man verletzt, geschwächt, mit großer Wahrscheinlichkeit sogar vernichtet übrig. Vorbilder sind hier also ganz zentral? Perner: Die Forderung, der „Held“, die „Hel-

din“ möge siegreich überleben, entspringt unserer Liebe zu Vorbildern: sie geben uns Anstoß und Beispiel – aber nicht nur fürs Siegen, und das schon gar nicht im Christentum, sondern auch für das Sich-hinein-Fügen in das eigene Schicksal; und dieses kann man auch als Aufgabe, Lernaufgabe deuten. Ein König – eine Königin –, deren „Reich“ nicht von „dieser“ nämlich unserer Alltagswelt mit ihren Revierkämpfen und Herrschaftsgelüsten ist, wird möglichst in Würde in den Tod


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Thema 11

18. April 2019

Ein Samenkorn stirbt und bringt neue Frucht – aus dem Sterben erwächst neues Leben.

gehen und damit zur Erkenntnis der erschreckenden Wahrheit bringen, wer wie Sünde und Schuld auf sich geladen hat. In diesem Sinn verstehe ich die Sündenübernahme: Jesus erspart der Menschheit dieses Erschrecken keineswegs – sonst würde diese ja nichts lernen. Schonung verhindert Wandlung. Wie können schwierige Zeiten des Leids, der Angst, der Trauer, in denen wir den Glauben und die Hoffnung verloren haben, überwunden werden? Was braucht es, um an die „Auferstehung“ zu glauben bzw. um aufzustehen? Perner: Das Erleben von Tiefpunkten ist im-

mer der potenzielle Wendepunkt zu etwas künftigen Anderem. Daher sollte man sie nicht fliehen, sondern zur Besinnung nutzen und – seelisch durchleiden. Wir alle wissen aus unserer Kindheit, wie es schmerzt, wenn eine offene Wunde zu heilen beginnt, wie das juckt, und wie wir dann an den Krusten kratzen, statt diese Empfindung, dass sich etwas Altes löst und etwas Neues entsteht, zu ertragen. Ähnliches geschieht ja auch, wenn man intensiv fastet: man reinigt sich innerlich, meist nur körperlich; hingegen geistig wäre das eine Gelegenheit, loszulassen und zu vergeben und nicht: „Dir werd‘ ich’s noch geben!“. Loslassen kann

Rights Managed/Mary Evans/picturedesk.com

freudig sein oder voll Trauer – meist dauert das und ist ein wechselhafter Prozess wie jede Traumabewältigung – und für beides braucht man wiederum Vorbilder. Das sehe ich als das Eigentliche im Passions- wie im Oster­geheimnis. Jesus hat durch seinen Tod die Sünden der Menschen auf sich genommen. Durch sein Opfer hat er die Menschen befreit. Wie ist das psychologisch zu verstehen? Welches Ziel wird daraus für uns ersichtlich? Perner: Wir interpretieren die Evangeli-

en und all das, was sich später religiöse Experten – Paulus mitgemeint – dazu gedacht haben, nach unseren weltlichen „Wörterbüchern“. Die Autoren haben „ihre“ Empfindungen und „ihre“ Sichtweisen in „ihre“ Sprache gebracht. Wenn wir das einfach übernehmen, vermeiden wir Lebendigkeit. Ich meine, wir müssen das Leiden Jesu mit unserem Leben – aber auch mit dem Leiden anderer, derer in der Nähe und derer in weiter Ferne – in Beziehung setzen. Papst Franziskus hat zu Aschermittwoch das Gleichnis vom Samenkorn erwähnt: Jesus sei wie das Senfkorn, das sterbe, um neue Frucht zu bringen. Auf den Karfreitag folge die Auferste-

hung. Die Erlösung – erfordert sie einen Wandel in uns? Müssen wir, bevor wir zur Freude, zum Licht, zur Hoffnung gelangen, erst „sterben“, um zu leben? Perner: Dieses symbolische Gleichnis fin-

de ich sehr zutreffend: durch eine Erwachsenentaufe wird man als Christ neu geboren – deswegen ja auch das Untertauchen des ganzen Körpers bei den Baptisten quasi als Auftauchen aus dem mütterlichen Fruchtwasser. Die österlichen Traditionen bieten Anlass zur christlichen Erneuerung, der Wandlung von Verzweiflung und Trauer in Zuversicht und Liebe. Gott ist Liebe – und die Herzöffnung in der Liebe gleicht auch der Herzleere in der Trauer. Jedem Neubeginn geht ein Sterben von Altem voran, manchmal körperlich, manchmal seelisch, manchmal geistig. Kann der Glaube wirklich Berge versetzen? Wie würden Sie das deuten? Perner: Selbstverständlich kann Glaube das.

Wenn man das Herz weitet, weiten sich auch die Wahrnehmungskanäle und die Erfahrungen – ohne Drogen! Deswegen mahnt Paulus ja immer wieder, wir sollen in der Liebe bleiben und unser Herz nicht in Hass, Neid oder Zorn verengen.

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12 Thema stenogramm Benedikt XVI. Der emeritierte Papst Benedikt XVI. ­(Joseph Ratzinger) hat einen Text ­veröffentlicht, in welchem er die 68er-Bewegung für die Missbrauchsfälle verantwortlich macht und einen „Zusammenbruch der katholischen Moraltheologie“ in dieser Zeit ­behauptet. Auch der in Österreich für den Sexualkunde-Unterricht eingeführte „Sexkoffer“ wird erwähnt. In dem Schreiben stellt sich Benedikt XVI. selbst als Opfer dar, weil seine Bücher in Seminaren „wie schlechte ­Literatur“ versteckt worden ­seien. Benedikts Text wurde von Theolog/innen weitgehend zurückgewiesen. Johann Pock, Dekan der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Wien, meinte beispielsweise, der Text sei „eine vertane Chance“ und „eines Ratzinger nicht ­würdig“. Neuer Präsident. Der Tiroler Jurist und Bioethik-Experte Dr. Johann Hager wurde bei der Generalversammlung am 13. April 2019 einstimmig zum neuen Präsidenten von aktion leben österreich gewählt. Vorgängerin Dr. Gertraude Steindl bleibt als Erste Vizepräsidentin mit an der Spitze des unabhängigen Vereins. Zweiter Vizepräsident ist Univ.-Prof. Dr. Paul Aiginger. Entwicklungshilfe. Der Dachverband „AG Globale Verantwortung“ übt aufgrund der von der OECD veröffentlichten Daten zur Entwicklungszusammenarbeit einmal mehr Kritik an der Entwicklungshilfepolitik der österreichischen Regierung. Die Aufwendungen seien gemessen am Bruttonationaleinkommen 2018 verglichen mit dem Vorjahr erneut zurückgegangen. Der Dachverband nahm Bundeskanzler Kurz in die Pflicht. Dieser habe mehr Hilfe vor Ort versprochen. Tatsächlich werde weniger Entwicklungshilfe finanziert.

18. April 2019

KirchenZeitung Diözese Linz

Experten erklären UN-Nachhaltigkeitsziele

Die Zeit drängt für den Klimaschutz Die „ARGE Schöpfungsverantwortung“ informiert im Rahmen einer achtteiligen Veranstaltungsreihe von April bis Oktober über den aktuellen Stand der 2015 beschlossenen UNO-Nachhaltigkeitsziele, den „Sustainable Development Goals“ (SDGs). Diese seien vielleicht „unsere letzte Chance“, dem Klimawandel mit seinen Folgen Einhalt zu gebieten, mahnte die 1992 gegründete kirchliche Arbeitsgemeinschaft in einer aktuellen Aussendung. Sie drängt zur Umsetzung der

SDGs, die laut UNO einer nachhaltigen Entwicklung auf ökonomischer, sozialer und ökologischer Ebene dienen. Unter dem Motto „Our common future“ erklären Experten aus Wissenschaft und Umweltorganisationen die Entstehung der UNO-Ziele und zeigen auf, was Verantwortungsträger aus Kirche, Politik und Zivilgesellschaft zu deren Umsetzung beitragen können. XX Information: Anmeldung zu den Veranstaltungen unter: www.argeschoepfung.at

Mindestsicherungs-Reform

Nicht bei den Alleinerziehenden sparen Bei der Reform der Mindest­ sicherung darf bei Alleinerziehenden – einer „besonders belasteten Gruppe“ – nicht gespart ­werden, mahnte Kardinal Christoph Schönborn die Bundesregierung angesichts deren geplanter Umgestaltung der Sozialhilfe. ­Seine eigene Mutter sei Alleinerziehende gewesen, betonte der Kardinal. Sozialministerin Beate Hartinger-Klein sagte, sie werde den Kontakt mit Schönborn ­suchen.

Alleinerziehende „verdienen jede Hilfe, menschlich und finanziell“, sagt Kardinal Schönborn. kathbild.at/Franz Josef Rupprecht

Ethikerin warnt vor Kritik zu geplanter künstlicher Befruchtung Änderung im Asylwesen

IMABE-Geschäftsführerin Susanne Kummer hat vor den Risiken einer künstlichen Befruchtung für Mütter gewarnt. imabe

Verfahren der künstlichen Befruchtung (IVE), insbesondere Eizellspenden, sind „für die Gesundheit der Mutter keineswegs harmlos“: Davor warnt Susanne Kummer, Geschäftsführerin des Bioethikinstituts IMABE, im Hinblick zu jüngsten US-Forschungsergebnissen. In Österreich gebe es weder offizielle Daten zu den Komplikationsraten noch eine Diskussion darüber, kritisiert Kummer. Laut Studie sei das Risiko für schwere gesundheitliche Komplikationen nach einer IVF mit Eizellspende fünfmal höher als nach einer spontanen Schwangerschaft.

Eine juristisch hochwertige und unabhängige Asylberatung, die „eindeutig Partei zugunsten der Asylwerber“ ergreift, forderte die Österreichische Bischofskonferenz zu geplanten Gesetzesänderungen im Asylwesen. Die Bundesregierung möchte die Asylberatung „verstaatlichen“. Caritas und Diakonie äußerten ebenso massive Bedenken. Hart ging auch Kardinal Schönborn in der ORF-Pressestunde mit der Regierung zum Thema Asylpolitik ins Gericht. Eine kleine Gruppe von Menschen werde „systematisch in ein schiefes Licht gerückt“, so der Wiener Erzbischof.


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Panorama 13

18. April 2019

Das Feuer in der Kathedrale NotreDame in Paris brach am Montag, 15. April, gegen 19 Uhr aus. Wie der Name Notre-Dame (Unsere Liebe Frau) sagt, ist die Kathedrale der Gottesmutter Maria geweiht. 2006 wurde der Vorplatz gegen politischen Widerstand nach Papst Johannes Paul II. benannt. Reuters

Notre-Dame in Paris bei Brand schwer beschädigt

Das Wunder in der Tragödie Pariser Kathedrale Notre-Dame soll nach verheerendem Brand wieder errichtet ­werden. Es gab keine Todesopfer. Wer die Bilder vom Brand der Notre-Dame-Kathedrale in Paris im Fernsehen gesehen hat, wird das als Wunder betrachten, war doch das Wahrzeichen von Paris bei Ausbruch des Feuers noch gut besucht. Ein Wunder mitten in einer großen Tragödie. Das Feuer brach am Dachboden des meistbesuchten historischen Denkmals Europas aus. Am Dienstagmorgen wurde deutlich: Eine komplette Zerstörung konnte verhindert werden. Die Struktur der gotischen Kirche könne „in ihrer Gesamtheit erhalten“ werden, hieß es seitens der Feuerwehr. „Das Schlimmste konnte verhindert werden“, sagte Frankreichs Präsident Emmanuel Macron. Die Fassade der gotischen Kathedrale und die beiden Glockentürme seien dank des beherzten Einsatzes der Feuerwehr nicht eingestürzt, so Macron. Er hat den Wiederaufbau der Kathedrale versprochen. Für die ganze Nation, aber auch mit internationaler Hilfe. Die frühgotische Pariser Bischofskirche ist ein Wahrzeichen von Paris. Vielen gilt sie

als Inbegriff von Frankreichs Kathedralen. Sie liegt auf der Seine-Insel Île de la Cité im historischen Zentrum und wird pro Jahr von rund 12 bis 14 Millionen Menschen besucht. Das monumentale Kircheninnere mit fünf Schiffen ist 130 Meter lang und 35 Meter hoch. Die beiden Türme der Fassade erreichen 69 Meter Höhe. Der Bau wurde 1163 begonnen. Die Türme wurden 1250 fertiggestellt. Während der Revolution. Wie so viele Kirchen in Frankreich erfuhr die Kathedrale der Hauptstadt während der Revolution tiefe Demütigung. Zunächst als revolutionärer „Tempel des Höchsten Wesens“ entweiht, wurde sie später zum Weinlager. Erst Napoleon ordnete 1802 wieder eine Nutzung für den Gottesdienst an und krönte sich hier im Dezember 1804 in Anwesenheit von Papst Pius VII. selbst zum französischen Kaiser. Victor Hugos Roman „Der Glöckner von Notre Dame“ (1831) machte das verfallende Gotteshaus zum Gegenstand romantischer Verklärung. Renovierung im Gang. Möglicherweise lösten Renovierungsarbeiten den Brand aus. Die Notre-Dame sollte bis 2027 für 60 Milli-

onen Euro renoviert werden. Statuen, Wände und Stützbögen haben bereits stark gelitten; die Pfeilerstruktur weist Rostschäden auf. Schönborn: Zum Weinen. Mit Erschütterung hat Kardinal Christoph Schönborn auf das katastrophale Feuer in der Pariser Kathedrale Notre-Dame reagiert. „Es ist zum Weinen. Ich bin unendlich traurig und hoffe, dass die Gewölbe nicht einstürzen und die wunderbaren gotischen Glasfenster nicht kaputt gehen“, sagte er am Montagabend in der ORF-Zeit im Bild 2. „Notre-Dame muss wieder aufgebaut werden“, sagte Schönborn. „So muss es den Menschen gegangen sein, als am 12. April 1945 der Stephansdom gebrannt hat“, rief Schönborn in Erinnerung. Notre-Dame sei so etwas wie das Urbild gotischer Kathedralen in aller Welt. Wie für die Österreicher der Stephansdom sei auch Notre-Dame für die Franzosen, und zwar „nicht nur die katholischen“, einfach „das Monument“, verwies Schönborn auf die große Bedeutung der Pariser Kathedrale. Inzwischen haben viele Staaten versprochen, bei der Wiedererrichtung von NotreDame zu helfen. Kathpress/KIZ


14 Glaube

18. April 2019

KirchenZeitung Diözese Linz

Warum ich Christ(in) bin UNIV.-PROF. DR. SIGRID MÜLLER, KATHOLISCH-THEOLOGISCHE FAKULTÄT DER UNIVERSITÄT WIEN

UNIV.-PROF. EM. DR. ALOIS BRANDSTETTER, SCHRIFTSTELLER

LAND OÖ/DENISE STINGLMAYR

Solange die Kirche die Zehn Gebote und die Bergpredigt verkündet – und lebt oder zu leben versucht–, solange sie sich in der Caritas für die Notleidenden und Schwachen starkmacht, ist sie auch innerweltlich und gesellschaftlich von höchstem Wert und unverzichtbar.

UNIVERSITÄT WIEN

Der Glaubensinhalt ist etwas, was man nicht einfach nur weitergeben kann wie eine ehrwürdige Truhe aus Vorzeiten, die von Generation zu Generation vererbt wird, sondern er will in Lebensformen eingebettet und immer wieder neu zur Sprache gebracht werden.

„Vor dem Herrn sind alle Menschen gleich.“ Die Wertigkeit eines Menschen ergibt sich daraus, dass wir als Abbild Gottes gelten, unabhängig davon, ob wir arm sind, ob wir reich sind oder sogenannten anderen irdischen Wertvorstellungen entsprechen oder nicht. KIZ/A.

DR. GEORG FRABERGER, KLINISCHER PSYCHOLOGE UND GESUNDHEITSPSYCHOLOGE UND AUTOR

Religion ist heute der Säkularisierung unterworfen, was aber von ihr bleibt, ist eine Kultur des Zusammenlebens, etwa in Form von Menschenrechten und Demokratie. DR. ERHARD BUSEK VORSTANDSVORSITZENDER DES INSTITUTS FÜR DEN DONAURAUM UND MITTELEUROPA

MARC HAADER

Aus dem Buch: Warum ich Christ bin, 26 Antworten von Persönlichkeiten der Gegenwart. P. Bukovec, Chr. Tröbinger (Hg.), Patmos Verlag, 360 Seiten, € 24,70

CHRISTINA DIETL EHEM. REFERENTIN FÜR MINISTRANT/INNEN-/MINISTRANTENPASTORAL DER DIÖZESE ST. PÖLTEN

PRIVAT

FOTO: STEFAN WEIGAND

Immer wieder in meinem Leben verschafft mir der Gedanke, mir nicht selbst die Größte sein, nicht alles selbst meistern zu müssen, Erleichterung. Zu wissen, dass man nicht allein und vor allem nicht alleingelasssen ist, nimmt Druck und Last.


KirchenZeitung Diözese Linz

Glaube 15

18. April 2019

Ein Kapitell in der Kirche Sainte-MarieMadeleine in Vézelay in Burgund, das einzigartig ist: Es zeigt das Geschick von Judas Iskariot. Links sieht man den erhängten Judas und rechts eine Szene, wie ihn ein junger Mann, der als Jesus, der gute Hirte, interpretiert wird, auf den Schultern trägt. Mehr zu dieser Darstellung: Christoph Wrembek SJ, „Judas, der Freund. Du, der du Judas trägst nach Hause, trage auch mich“. Verlag Neue Stadt, 5. Auflage 2019, 158 Seiten. picssr.com

Judas Iskariot – der schwierige Jünger Jesu

Der Ernstfall des Evangeliums In der Sainte-Marie-Madeleine-Kirche in Vézelay findet sich ein Kapitell, das in jüngster Zeit – ausgelöst durch Papst Franziskus – für heftige Kontroversen sorgt: Ein junger Mann trägt Judas, der sich erhängt hat, auf seinen Schultern. Zeigt die Darstellung etwa Jesus, den guten Hirten? Josef Wallner

Die romanische Basilika mitsamt der ganzen Stadt Vézelay im französischen Burgund sind Weltkulturerbe. Nicht nur das Ensemble von Dom und Häusern, auch Details wie die Kapitelle der Kirche sind weltberühmt. Für besonderen Gesprächsstoff sorgt das Kapitell, das den Apostel Judas Iskariot zeigt. Er, der Jesus „ausgeliefert“ hat, wie es im biblischen Text heißt, hat einen denkbar schlechten Ruf – von der Bibel angefangen durch die ganze 2000-jährige Geschichte hindurch. „Er hätte besser gar nicht geboren werden sollen“, das ist noch das Harmloseste, was ihm in der Heiligen Schrift nachgesagt wird, wo es aber auch heißt: „Es reute ihn seine Tat und er erhängte sich.“ Papst Franziskus hat auf die-

ses Kapitell von Vézelay schon mehrmals in seinen Predigten hingewiesen. Für ihn steht außer Diskussion, dass der junge Mann, der Judas auf den Schultern trägt, Jesus ist. Wer sollte es sonst sein als der gute Hirte? „Die Barmherzigkeit ist ein Geheimnis, sie ist das Geheimnis Gottes“, sagte Papst Franziskus mit Blick auf Judas und zog sich damit den Zorn derer zu, die meinen, die Rechtgläubigkeit für sich gepachtet zu haben. Es stimmt: Das Kapitell fällt aus dem Rahmen und ist in der Kunstgeschichte einzigartig. Bis auf diese Ausnahme in Vézelay wird sonst deutlich erkennbar das Gegenteil gezeigt: wie Dämonen Judas holen und ihn ins Verderben zerren. Oder will der Papst vielleicht sogar sagen: Wenn Judas gerettet wird, dann werden alle Menschen gerettet und niemand kommt in die Hölle? Jedenfalls ist die Aufregung in traditionalistisch-katholischen Kreisen groß, aber andererseits auch die Faszination, die von diesem Kunstwerk ausgeht. Der deutsche Jesuit Christoph Wrembek hat vor nicht einmal zwei Jahren, ausgehend von diesem Kapitell, ein Buch geschrieben, das von Ju-

das, der Hölle und Bibeltexten handelt, die den barmherzigen Jesus zum Thema haben. Es wurde ein Bestseller und liegt bereits in der fünften Auflage vor. Es heißt „Judas, der Freund“ und hat den Untertitel „Du, der du Judas trägst nach Hause, trage auch mich“. Besonders diese Gebetsbitte in Kombination mit der Darstellung des Kapitells berührt die Leser/innen. Mehrere Hundert Briefe mit teilweise erschütternden Lebensgeschichten und -beichten hat der Autor inzwischen erhalten. Jesus, der für Judas zum guten Hirten wird – das ist der Ernstfall des Evangeliums. Der Künstler von Vézlay hat es in Stein gemei­ ßelt, entgegen dem Zeitgeist damals und der Mehrheit der Theologen, die sich für Judas keinen anderen Ort als die Hölle vorstellen konnten. „Er wagt es, Jesus beim Wort zu nehmen, und er meißelt aus hartem Stein ein Bild tröstlicher Hoffung, einen guten Menschen, der Judas vom Strick nimmt, einen guten Mann, der ihn auf seine Schultern nimmt, einen guten Hirten, der ihn heimträgt“, schreibt Hans Kremer in der Zeitschrift „Orientierung“.

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Sonntag Ostersonntag – Lesejahr C, 21. April 2019

Leben ist Hingabe Man muss aus der Zuschauerrolle heraus und die heiligen Tage so feiern, dass im Drama des Leidens, Sterbens und Auferstehens Jesu das Drama des eigenen Lebens erkannt wird.

Evangelium Johannes 20,1–9

Am ersten Tag der Woche kam Maria von Magdala frühmorgens, als es noch dunkel war, zum Grab und sah, dass der Stein vom Grab weggenommen war. Da lief sie schnell zu Simon Petrus und dem anderen Jünger, den Jesus liebte, und sagte zu ihnen: Sie haben den Herrn aus dem Grab weggenommen und wir wissen nicht, wohin sie ihn gelegt haben. Da gingen Petrus und der andere Jünger hinaus und kamen zum Grab; sie liefen beide zusammen, aber weil der andere Jünger schneller war als Petrus, kam er als Erster ans Grab. Er beugte sich vor und sah die Leinenbinden liegen, ging jedoch nicht hinein. Da kam auch Simon Petrus, der ihm gefolgt war, und ging in das Grab hinein. Er sah die Leinenbinden liegen und das Schweißtuch, das auf dem Haupt Jesu gelegen hatte; es lag aber nicht bei den Leinenbinden, sondern zusammengebunden daneben an einer besonderen Stelle. Da ging auch der andere Jünger, der als Erster an das Grab gekommen war, hinein; er sah und glaubte. Denn sie hatten noch nicht die Schrift verstanden, dass er von den Toten auferstehen müsse.

Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift, vollständig durchgesehene und überarbeitete Ausgabe © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart

1. Lesung Apostelgeschichte 10,34a.37–43

Da begann Petrus zu reden und sagte: Ihr wisst, was im ganzen Land der Juden geschehen ist, angefangen in Galiläa, nach der Taufe, die Johannes verkündet hat: wie Gott Jesus von Nazaret gesalbt hat mit dem Heiligen Geist und mit Kraft, wie dieser umherzog, Gutes tat und alle heilte, die in der Gewalt des Teufels waren; denn Gott war mit ihm. Und wir sind Zeugen für alles, was er im Land der Juden und in Jerusalem getan hat. Ihn haben sie an den Pfahl gehängt und getötet. Gott aber hat ihn am dritten Tag auferweckt und hat ihn erscheinen lassen, zwar nicht dem ganzen Volk, wohl aber den von Gott vorherbestimmten Zeugen: uns, die wir mit ihm nach seiner Auferstehung von den Toten gegessen und getrunken haben. Und er hat uns geboten, dem Volk zu verkünden und zu bezeugen: Dieser ist der von Gott eingesetzte Richter der Lebenden und der Toten. Von ihm bezeugen alle Propheten, dass jeder, der an ihn glaubt, durch seinen Namen die Vergebung der Sünden empfängt.

Grab mit Rollstein aus der Zeit Jesu. Johannes, der Jünger, den Jesus liebte, konnte beim Blick ins leere Grab als Erster glauben. kathbild.at / Franz Josef Rupprecht

2. Lesung Kolosser 3,1–4

Seid ihr nun mit Christus auferweckt, so strebt nach dem, was oben ist, wo Christus zur Rechten Gottes sitzt! Richtet euren Sinn auf das, was oben ist, nicht auf das Irdische! Denn ihr seid gestorben und euer Leben ist mit Christus verborgen in Gott. Wenn Christus, unser Leben, offenbar wird, dann werdet auch ihr mit ihm offenbar werden in Herrlichkeit.


Wort zum Sonntag

Erfahrung verwandelt

D

ankt dem HERRN, denn er ist gut,

denn seine Huld währt ewig!

So soll Israel sagen: Denn seine Huld währt ewig. Die Rechte des HERRN, sie erhöht, die Rechte des HERRN, Taten der Macht vollbringt sie.

Kann man Ostern begreifen? Beim Blick ins leere Grab beginnt nur einer zu glauben! Petrus bleibt ratlos, ebenso die Frauen. Sie müssen noch Erfahrungen machen, erst dann können sie verstehen. Zuerst kommt die Erfahrung, dann der Glaube. Der Sinn des Glaubens aber ist die Verwandlung! Das gilt auch nach zweitausend Jahren. Viele Christen von heute bleiben dabei stehen, dass sie Ostern nur als historisches Ereignis betrachten. Das ist noch keine Erfahrung! Da ändert sich auch nichts! Ich muss aus der Zuschauerrolle raus und die heiligen Tage so feiern, dass ich im Drama des Leidens, Sterbens und Auferstehens Jesu das Drama des eigenen Lebens erkenne: Da gibt einer sein Leben hin, weil er in dieser Bewegung das tiefste Geheimnis des Lebens entdeckt hatte. Leben ist Hingabe. Wer sich der Hingabe verweigert, blockiert sein Leben. Hingabe ist die Einwilligung in Verwandlung. Man kann sich an vieles hingeben und dadurch viel Verwandlung zulassen. Jesus gibt sich im Tod hin, um zu zeigen, dass auch der Tod verwandelt werden kann. Im Tod steckt der Keimling des Lebens. Das Leben Jesu wird in ewiges Leben verwandelt, nur weil er sein Leben im Tod hingibt. Jesus wusste das. Er schreckte nicht zurück vor dem Tod, von dem man immer meint, er sei das Ende. Warum konnte Jesus den Mut aufbringen, sich dem Tode hinzugeben? Nur weil er eine andere Erfahrung gemacht hatte: die Erfahrung der Liebe. Liebe ist so stark wie der Tod und Liebe ist der stärkste Katalysator für das Zulassen von Verwandlung. Johannes hat Jesus geliebt. Darum war er der Erste, der glauben konnte.

Zum Weiterdenken Ich betrachte meine Erfahrung von Lieben und Geliebtwerden. Sind es Auferstehungserfahrungen, in denen sich mein Leben verwandelt?

Ich werde nicht sterben, sondern leben, um die Taten des HERRN zu verkünden. Ein Stein, den die Bauleute verwarfen, er ist zum Eckstein geworden. Vom HERRN her ist dies gewirkt, ein Wunder in unseren Augen. antwortpsalm (aus psalm 118)

Dr. Richard Geier ist Pfarrmoderator von St. Margarethen i.Bgld. und Pastoralamtsleiter der Diözese Eisenstadt. Den Autor erreichen Sie unter sonntag@koopredaktion.at


18 Bewusst leben

18. April 2019

KirchenZeitung Diözese Linz

Dass in der Kirche gebetet wird, ist selbstverständlich. Dass man auch daheim in der Familie mit den Kindern betet, gehört selbst für manche Christinnen und Christen nicht mehr unbedingt zum Alltag. Bei Familie Außerwöger hingegen will niemand auf das Beten verzichten. brigitta hasch

Bärlauchpesto sollte man auf Vorrat zubereiten. adobestock

Bärlauchpesto 350 ml

ca. 30 Minuten

leicht

vegetarisch

ZUTATEN 100 g Bärlauchblätter ohne Stiele 15 cl Kürbiskernöl oder Olivenöl 50 g Parmesan, frisch gerieben 50 g Pinienkerne Salz und Pfeffer

∙∙ ∙∙ ∙∙ ∙∙ ∙∙

zubereitung Die Bärlauchblätter waschen und trocken tupfen, anschließend klein schneiden und mit den anderen Zutaten (außer dem Parmesan) im Mixer pürieren. Erst jetzt wird der Käse untergemischt, das Pesto verrührt und abgeschmeckt. In Gläser gefüllt und gut verschlossen wird es im Kühlschrank aufbewahrt. TIPPs Da Bärlauch nur eine sehr kurze Saison hat, sollte man das Pesto auf Vorrat zubereiten. Bärlauchpesto schmeckt nicht nur gut zu Nudeln, auch auf getoastetes Brot gestrichen oder auf Schwarzbrot mit Radieschen schmeckt es hervorragend. XX E. Gaigg, F. Schauer: Saucen. Chutney, Pesto & Co. Leopold Stocker Verlag, 2010, 176 Seiten, € 16,90, ISBN. 978-3-7020-1284-7

Wir beten mit den Die Frage „Betest du?“ beantworten immer weniger Menschen mit einem Ja. „Beten scheint nicht mehr in zu sein. In unserer heutigen Gesellschaft kommt es fast einem Outing gleich, wenn man sagt, dass man betet“, bedauert Helmut Außerwöger. Man will nicht altmodisch erscheinen oder sich gar lächerlich machen, darum redet man zumindest in der Öffentlichkeit nicht vom Beten. Das spiegelt sich auch in der Erziehung von Kindern wider. Wir beten. In der Familie von Christa und Helmut Außerwöger gehört das Beten für die Erwachsenen ebenso wie für die sechs Kinder zum Alltag. Schon wenn die Kinder morgens das Haus verlassen, bekommen sie von der Mama ein Kreuzzeichen mit Weihwasser auf die Stirn. „Ich segne sie und wünsche ihnen viel Glück bei der Schularbeit oder einfach einen schönen Tag“, sagt Christa Außerwöger. Für die Kinder soll es stärkend sein, „sie mögen es, und ich darf da niemanden übersehen“, lächelt die Mutter. Tischgebet. Auch vor dem Essen wird im Haus Außerwöger gebetet. „Natürlich auch, wenn Gäste da sind oder wenn die Kinder Schulfreunde mitbringen. Die kennen das alle“, sagt Mama Christa. „Wir machen da höchstens eine Ausnahme, wenn wir selbst

eingeladen sind und es bei den Gastgebern nicht üblich ist“, ergänzt Papa Helmut Außerwöger. Abendgebet. Zum Einschlafen gibt es zur Gutenachtgeschichte auch noch etwas aus der Kinderbibel. Auch ein Ritual, das die Kinder von klein an gewohnt sind. „Oft suchen sie sich selber die Textstellen zum Lesen aus.“ Es sind entweder Geschichten, die sie gerne hören oder die zum Jahreskreis passen. Da kennen sich die Kinder auch gut aus, denn fünf von ihnen sind Ministrantinnen bzw. Ministranten. Der Jüngste wird es nach der bevorstehenden Erstkommunion ebenfalls sein. Auch Beten muss man lernen. Ministrant/in zu sein, dazu wurden die Kinder von den Eltern nicht angehalten. Wohl aber zum sonntäglichen Gottesdienst. „Ab der Erstkommunion gehört es bei uns dazu, da gibt es auch keine Ausreden. Erst mit der Firmung steht es ihnen frei, zu entscheiden, ob sie ausschlafen oder in die Kirche mitkommen wollen.“ Helmut Außerwöger begründet diese streng klingende Haltung auch: „So können die Kinder das Kirchenjahr bewusst miterleben. Außerdem muss man auch das Beten in irgendeiner Form erlernen. Ich sehe das nicht anders als das Kla-


KirchenZeitung Diözese Linz

Bewusst leben 19

18. April 2019

Gedanken zum Kreuz-Weg

Von Jesus Christus bewegt Eine alte Andachtsform der Fasten- und Passionszeit ist der Kreuzweg. In vielen Kirchen laden Bilderstationen dazu ein, den Weg mit Christus mitzugehen und die Bedeutung seines Lebens, Leidens und Auferstehens zu meditieren und nachzuvollziehen. Zentral ist das Kreuz.

Kindern

Beten muss man lernen. Es hat keinen Sinn, es den Kindern anzuschaffen. adobestock/Cheryl Casey

vierspielen. Nur mit dem Willen, dass man Klavier spielen möchte, kann man es noch lange nicht. Dazu gehören Übung und eine gewisse Regelmäßigkeit.“ Glauben leben und vorleben. Wichtig ist dem Elternpaar auch, dass man Kindern das Beten nicht vorschreiben kann. „Beten geht nur, wenn man selbst und die Kinder das tun, weil es ihnen wichtig und wertvoll ist.“ Großeltern, die es bedauern, wenn ihre Kinder und Enkelkinder nicht mehr in die Kirche gehen und beten, rät Helmut Außerwöger zuerst einmal: „Miteinander darüber reden. Manche Eltern, die es nicht mehr so mit dem Glauben haben, sind vielleicht ganz froh, wenn die Großeltern diese Aufgabe übernehmen und mit den Enkerln den Gottesdienst besuchen.“ Aufzwingen würde er das aber niemandem.

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MMag. Helmut Au­ßerwöger leitet das Bildungshaus Schloss Puchberg, Christa Außerwöger ist in ihrer Heimatgemeinde Eferding sowohl in der Pfarre als auch politisch engagiert. Gemeinsam haben die beiden sechs Kinder im Alter von sieben bis 17 Jahren. kiz/b. h.

Zeichen. Wir moderne Menschen scheuen das Kreuz. Es verunsichert uns, steht es doch für Scheitern und Tod. Gott ist eingespannt zwischen eisernen Nägeln. Und doch ist es für den Glauben jener Ort der Bewegung Gottes hin zu den Menschen. Und diese Bewegung Gottes führt über alle menschlichen Grenzen hin zur Auferstehung. Der Gekreuzigte ist der Auferstandene und umgekehrt. Beide gehören zusammen. Und wenn wir uns mit einem Kreuz bezeichnen, erinnern wir uns an die Zugehörigkeit zu Jesus. Weg. Mich haben Kreuzwege und dort vollzogene Andachten immer berührt. Die Mischung aus Bewegung und Stehen, aus Hören und Schweigen – in Kirchenräumen oder in freier Natur – hat mich oft auf seltsame Art ergriffen. Die verschiedenen Textbausteine, oft literarisch anspruchsvoll, oft meditativ, und auch die künstlerische Gestaltung der einzelnen Stationen versetzen mich in eine beson-

begleiten beleben bestärken

dere Aufmerksamkeit. Man wird Teil der Passion, der Leidenschaft Gottes für die Menschen, die in einer Leidensgeschichte mündet. Die Texte und Bilder lassen das Leiden Jesu durchsichtig werden, hin auf das Leid der Menschen dieser Welt. Ich gehe in einer Gemeinschaft oder alleine Schritt für Schritt, Station für Station im Leben Jesu und eigentlich auch in meinem. Anhand der Versenkung in das geschundene Bild Christi können sich tief in mir weggesteckte Gefühle wie Ohnmacht, Angst und Gottesferne lösen und Gott zuwenden. „Schritt für Schritt, Tritt für Tritt geh’n wir, Herr Jesus, deinen Weg nun mit dir mit“, lautete der zwischen den Stationen verwendete Kehrvers einer Volksschullehrerin mit ihrer Klasse. Alle gingen in Ruhe mit. Schritt für Schritt auf Ostern zu. Nähe. Viele von uns kennen den Augenblick, wo nichts mehr geht. Der Maler Sieger Köder hat die Station „Simon von Kyrene hilft Jesus das Kreuz tragen“ so dargestellt, dass Jesus und Simon unter dem schweren Kreuzesbalken gemeinsam uns Betrachtende anschauen. Jeweils einer ihrer Arme hält den über ihnen schwebenden Balken und der andere Arm umfasst die neben ihm gehende Person. Gemeinsam tragen sie das Kreuz. Man weiß eigentlich gar nicht genau, wer wem hilft.

werner urbanz Institut für Religionspädagogik, PH diözese linz www.phdl.at

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20 Familie & Unterhaltung

18. April 2019

KirchenZeitung Diözese Linz

Wir wünschen unseren Leserinnen und Lesern ein frohes und gesegnetes Osterfest! stockadobe/gudrun

Osterrätsel Ostrern ist ein ernstes Fest. Es mündet aber in der Freude der Aufserstehung. So soll in den Osterferien auch Platz für Unterhaltung sein – gemeinsam lachen, raten, suchen, malen und gewinnen – für die ganze Familie. Diese Woche haben auch Erwachsene die Chance, eines von fünf Büchern zu gewinnen.

Lösungswort der letzten Woche: Karfanaum

© Dir. Ernst Hausner

stockadobe/kateholms

XX Schicken Sie das Lösungswort des Kreuzworträtsels an: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: gewinnen@kirchenzeitung.at. Einsendeschluss: 29. April.

Gesucht: Die Felder mit Zahlen nennen den tiefen Sinn des Osterfestes, der auch für uns zum ewigen Leben führt.


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Familie & Unterhaltung 21

18. April 2019

kiz mit witz

Suchbild zum Anmalen

Ein Wachhund zum an­ deren: „Hörst du nichts?“ – „Doch.“ – „Und warum bellst du dann nicht?“ – „Na, dann höre ich doch nichts mehr!“ Gärtner: „Bei guter Pflege kann dieses Bäumchen gut 150 Jahre alt werden.“ Kunde: „Das werde ich dann ja sehen!“ „Was heißt ‚Bürgermeister‘ auf Englisch?“, will der Lehrer wissen. Kathi meldet sich und meint strahlend: „Burger­ king!“

stockadobe/Patrick Meider

stockadobe/Oleksandr Delyk

Der Richter will von der Mutter eines Jugendlichen wis­ sen: „Ist in Ihrer Familie schon einmal jemand wegen Einbruch oder Diebstahl verurteilt wor­ den?“ Die Mutter antwortet: „Nein, niemals. Ich weiß auch nicht, woher er das Talent hat!“

Ostereier suchen, malen und gewinnen!

balduin baum

Mit den Buntstiften kannst du aus diesem Bild ein farbenfrohes Osterbild machen. Aber zuerst solltest nach den Eiern suchen, die der Osterhase versteckt hat. KiKi-Tipp: Wenn du beim An­ malen mit den Eiern beginnst,

kannst du sie ganz einfach ab­ zählen. Schicke die richtige Lö­ sung an KiKi und gewinne ein tolles Buch. Verrate mir dazu bitte auch dein Alter. Viel Spaß beim Zählen und Malen! kiki

XX Wie viele Eier sind versteckt? Schreibe die Lösung per E-Mail an: kiki@kirchenzeitung.at oder sende eine Karte an: KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. XX Einsendeschluss: 29. April

Fragt einer: „Sag mal, weißt du, wie lange Fische le­ ben?“ Antwortet der andere: „Ist doch klar, genau so wie kurze!“ Jeden Morgen kommen ei­ nige Schüler/innen zu spät zum Unterricht. Da überlegt der Leh­ rer mit den anderen Schülern, wie es alle schaffen könnten, pünktlich beim Klingeln in der Klasse zu sein. Florian hat eine Idee: „Der Letzte, der kommt, soll klingeln!“ „Wärme“, erklärt der Leh­ rer, „entsteht durch Reibung. Ihr könnt es selbst spüren. Reibt einmal ganz fest eure Hände.“ Nachdem alle ein paar Sekun­ den gerieben haben, fragt er To­ bias: „Was ist dir aufgefallen?“ – „Es entstehen schwarze Brösel!“

kiki-kontakt Hast du Fragen oder ­lustige Witze? Suchst du eine Brief­ freundin oder einen Brief­ freund? Schreib mir, ich freu mich auf deine Post! E-Mail: kiki@kirchenzeitung.at; KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Deine gitti


teletipps osterSonntag

21. bis 27. April 2019 der österreichischen Kirchenzeitungen

radiophon

21. april

9.05  Osterkonzert 2017 des Bach Consort Wien aus dem Stift Klosterneuburg. ORF 2

Morgengedanken von Mag. Bernhard Pesendorfer, Graz. So/Mo 6.05, Di–Sa 5.40, Ö2.

10.00  Ostergottesdienst aus Rom mit Papst Franziskus und Ostersegen „Urbi et Orbi“. ORF 2 12.20  Zeit und Ewigkeit. Gedanken zum Osterfest von Abt Hermann Josef Kugler, OPraem. BR 12.30  Orientierung (Religion). Nach Sieg über IS: Irakische Christen kehren in ihre Heimatdörfer zurück. – Jüdische Minderheit in Marokko. –Karfreitag „neu“: Wie feiern evangelische Christen in diesem Jahr. – Kunstaktion „Ganymed“ mit religiösen Bezügen. ORF 2 19.52  FeierAbend (Religion). Ein Blick in die Unendlichkeit. Der langjährige Solocellist bei den Wiener Philharmonikern, Franz Bartolomey. ORF 2 20.15  In 80 Tagen um die Welt (Abenteuer, USA, 1956). Großer Reisebilderbogen nach Jules Vernes Roman: Ein britischer Gentleman umreist im Jahre 1872 auf Grund einer Wette in Rekordzeit die Erde. Spaßige und fesselnde Abenteuerschau in prachtvoller Ausstattung, mit zahlreichen Gaststars. ServusTV 23.15  Geheimnisvolle Orte (Dokumentation). Nirgendwo sonst sind Religion, Geschichte und Gegenwart so dramatisch miteinander verflochten wie hier: Der Tempelberg in Jerusalem, mythischer Ort der Menschheitsgeschichte, heiliger Ort für Juden, Christen und Muslime. Phoenix osterMontag

22. april

9.20  J. S. Bach: Messe in h-moll. Konzert in der Nürnberger St. Lorenzkirche, 2016. 3sat 10.00  Evangelischer Gottesdienst aus der Johanniskirche in Mainz. Das Erste 17.05  Die Macht der Dankbarkeit. Grantig und unzufrieden – wer kennt diesen Zustand nicht? In der Dokumentation kommen prominente Menschen zu Wort, die guten Grund zum Raunzen hätten, aber dennoch für ihr Leben dankbar sind. ORF 2 19.45  Hoagascht – Feiertagsgeschichten (Volkskultur). Juppe – so wird die historische Bregenzerwälder Frauentracht genannt, die auch heute noch stolz von den Wälderinnen getragen wird. ServusTV

Mo 17.35  Zwei Frauen für Kamerun. Eine Reportage über das Leben von Elisabeth Neier, die seit 30 Jahren als Ärztin in Kamerun tätig ist. Unterstützt wird „die weiße Ärztin“ von ihrer heute 90-jährigen Mutter Elisabeth, die jedes Jahr von ihrer Heimatstadt Bludenz in Vorarlberg aus Hilfstransporte nach Kamerun organisiert. ORF 2

Foto: ORF/Müller

19.52  FeierAbend (Religion). Vom Traum der Freiheit. Vor 40 Jahren beginnt der evangelische Pfarrer Christoph Wonneberger gegen den bleiernen Stillstand in der DDR anzutreten. Er entwickelt das Konzept eines waffenlosen Zivildienstes. ORF 2 20.15  More than Honey – Bitterer Honig (Dokumentarfilm). Bienenvölker spielen weltweit als Honiglieferanten, aber auch als Bestäuber von Pflanzen eine unverzichtbare Rolle. Seit Jahren sorgt das rätselhafte Bienensterben für beträchtliche Unruhe. ARD-alpha Dienstag

23. april

19.40  Re: Hightech gegen Handicaps (Reportage). Neue Hilfen für Menschen mit Behinderung. arte 23.25  kreuz und quer (Dokumentation). Das Leben entrümpeln. ORF 2 Mittwoch

24. april

11.15  Das Kreuz mit dem Frieden (Dokumentation). Die Christen und der Krieg. Neben religiösen Rechtfertigungen für Kriege gab es auch immer wieder Kritiker und Friedensmahner aus den Reihen der Kirchen selbst. Der Film verfolgt diese Spannung vom Römischen Reich bis heute und zeigt schlaglichtartig die Aktualität des Themas. 3sat 19.00  Stationen (Religion). Die Farben des Lebens. Farben sind allgegenwärtig. Sie sind ein naturwissenschaftliches Phänomen, Träger und Auslöser von Emotionen und Glaubenszeichen in der Religion. In der Sendung erzählen Blinde, wie sie Farben „sehen“, und ein „blaues Wunder“ ist auch zu erleben. BR

Di 22.35  kreuz und quer (Dokumentation). Athos – Der Berg der Mönche. Die Mönchsrepublik bei Thessaloniki in Griechenland ist eines der letzten Geheimnisse Europas. Die Halbinsel ist das spirituelle Herz der Orthodoxie. Im Bild: Megisti Lawra, das erste und wichtigste Kloster des Athos wurde befestigt, um sich gegen Eindringlinge verteidigen zu können. Foto: ORF/Langbein&Partner ORF 2 Donnerstag

25. april

22.15  Rabbi Wolff (Porträt). Porträt des Rabbiners William Wolff, der seit 2002 die jüdische Kultusgemeinde in Rostock, Schwerin und Wismar mit neuem Leben füllte. Der Film skizziert die erstaunliche Biografie des 1927 in Berlin geborenen Theologen. Phoenix Freitag

26. april

9.25  Gipfel-Sieg: Der Wille versetzt Berge. Der Vorarlberger Diözesanbischof Benno Elbs und die Behindertensportlerin Heike Eder im Gespräch mit Barbara Stöckl. ORF III 21.15  Der Erbhof (Magazin). Drei Höfe, drei Geschichten, eine Sorge – das Erbe! Drei Geschichten, die eindrucksvoll zeigen, welch große Herausforderung es ist, heute einen bäuerlichen Familienbesitz in die Zukunft zu führen. ServusTV Samstag

27. april

10.55  Der Dom, der Halbmond und die Kreuzritter – Babenbergs Visionen für St. Stephan. Die Dokumentation taucht ein in die Zeit, als Österreichs Herrscher den Traum vom Heiligen Land träumten. ORF III 20.15  Kirschblüten und rote Bohnen (Drama, Japan/F/D, 2015). Ein anrührend-ergreifendes Drama, das der Zubereitung des Essens eine mythische Bedeutung verleiht. 3sat Zum Nachhören und zum Nachsehen: Die „Morgengedanken“ und a­ ndere Religionssendungen können Sie unter religion.orf.at/radio/ bzw. unter religion.orf.at/tv/ nachhören bzw. nachsehen.

Foto: Neuhold

Lebenskunst. Jenseitsvorstellungen der Azteken. So 7.05, Ö1. Du holde Kunst. „Wohin ich schau, Gethsemane.“ Ostergedichte von Christine Busta. So 8.15, Ö1. Katholischer Gottesdienst aus Fulpmes, Tirol. J. Gänsbacher: Missa in C Nr. 7, „für Georgenberg“; Händel: Halleluja. So 10.00, Ö2. Foto: Pfarre Matinee. L. Mozart: Litaniae Lauretanae Es-Dur; W. A. Mozart: Messe c-Moll. So 11.03, Ö1. Menschenbilder. „Die Botschaft der Träume.“ Ute Karin Höllrigl. So 14.10, Ö1. Moment. „Verzeihen. Toleranz. Nachgeben.“ Die vernachlässigte Fähigkeit des Milde-Seins. So 18.15, Ö1. Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3. Lebenskunst. Lebens- und Glaubensweisen. Mo 7.05, Ö1. Memo. „Osterfeuer, Zuckerl und Ziegelböhm.“ Osterspaziergang durch Wien-Favoriten. Mo 19.05, Ö1. G. F. Händel: Theodora, Oratorium HWV 68. Mo 19.30, Ö1. Opus. Eine Kirchenoper von Franz Liszt? Das Oratorium „Christus“ als musikalisches Credo. Mo 22.05, Ö1. Gedanken für den Tag. „Zeit für Spiritualität.“ Gedanken zum jüdischen Pessachfest von Sängerin Timna Brauer. Di–Sa 6.56, Ö1. Radiokolleg. Nicht willkommen. Die Rückkehr der Vertriebenen nach dem Zweiten Weltkrieg. Di–Do 9.05, Ö1. Religion aktuell. Di–Fr 18.55, Ö1. Praxis. Brexit: Die Kirchen und die grüne Grenze. Mi 16.05, Ö1. Salzburger Nachtstudio. Leonardo. Zum 500. Todestag eines Genies. Mi 21.00, Ö1. Die Ö1 Kinderuni. Streiten, Reden, Diskutieren. Wie man Konflikte löst. Do 16.40, Ö1. Logos. „Er hat den Tod durch den Tod niedergetreten.“ Orthodoxes Ostern. Sa 19.05, Ö1. VATICAN NEWS. Täglich 20.20 Uhr. Sonntag: Auf der Suche nach dem Angesicht Gottes.


KirchenZeitung Diözese Linz

Ausblick 23

18. April 2019

Klimastreik der Religionen am 19. April Linz. Am Freitag, 19. April, streiken Schülerinnen und Schüler unter dem Motto „Fridays for Future“ („Freitage für die Zukunft“) wieder für den Klimaschutz. Auch Religionsgemeinschaften werden dieses Mal – unter dem Motto „Religions for Future“ („Religionen für die Zukunft) – vertreten sein. Neben Bischof Manfred Scheuer nehmen Samuel Ebner, Altkatholische Kirche, Brigitte Bindreiter, Buddhismus, Veronika Obermeier-Siegrist, Evangelische Kirche A. B., Martin Obermeier-Siegrist, Evangelisch-methodistische Kirche, sowie Sarah Momani, Islamische Glaubensgemeinschaft, an der Kundgebung teil.

REUTERS/YVES HERMAN

BILDUNG Greta Thunberg, schwedische Schülerin (Mitte), inspirierte den weltweiten Klimastreik.

 Treffpunkt ist um 11.30 Uhr auf dem Linzer Pfarrplatz. Die Kundgebung endet um 14 Uhr. Info: www.fridaysforfuture.at/events/linz/201904-19-13-streik-religions-for-future

Sozialstammtisch mit Josef Weidenholzer Linz. Für die Beschäftigungs- und Sozialpolitik sind in

erster Linie die Regierungen der EU-Staaten zuständig. Es gibt aber EU-Vorschriften, z. B. zur Regulierung der Arbeitszeiten. Zudem setzt sich die EU für mehr soziale Eingliederung ein, unter anderem im Gesundheitswesen, in der Bildung und bei der Barrierefreiheit. Am Donnerstag, 25. April, um 19 Uhr, spricht Josef Weidenholzer, Mitglied des Europäischen Parlaments, über die bevorstehende Wahl im Mai und darüber, was die EU für ein soziales Europa leisten kann.

Linz, Haus der Frau  0732 66 70 26  Plastik & Co: Was geschieht mit unserem Müll?, Do., 25. 4., 14 bis 16 Uhr, Ltg.: Ing. Horst Mertens.

Bibel und Predigt Linz. Wie kann die neue Bibelübersetzung in der Schriftauslegung fruchtbar werden? Zu diesem Thema referiert der Bibelwissenschaftler Michael Theobald (Tübingen) am 4. Mai 2019 im Priesterseminar Linz im Rahmen der Jahrestagung für Leitende von Wort-Gottes-Feiern (9 bis 17 Uhr). Prof. Theobald arbeitete selbst an der Revision der Einheitsübersetzung der Bibel mit. Anmeldung beim Liturgiereferat der Diözese Linz (Tel. 0732 76 10-31 21 oder über www. liturgie-linz.at).

 Cardijn-Haus, Kapuzinerstraße 49

Die bunte Schatzkiste ist ein farbig bedrucktes Metallkästchen mit Schloss, gefüllt mit vielen bunten Geschenken zur Erstkommunion. Jedes der Geschenke verbindet etwas mit dem Fest der Erstkommunion: Die Taschenlampe ist genau wie Jesus ein Licht an unserer Seite, der Karabinerhaken sorgt für sicheren Halt und der Kreisel erinnert daran, dass das Leben bunt ist.

Der Flummi ist ein tolles Beispiel dafür, welche Fähigkeiten oft in kleinen Dingen stecken. In der Schatzkiste finden sich zudem ein Kompass und ein Rosenkranz aus farbigen Holzperlen mit einem Holzkreuz. Welche tiefere Bedeutung jedes einzelne Teil besitzt, erklärt ein kleines Begleitheft. Preis: € 19,95. Mit der neuen Vorteilskarte der KirchenZeitung erhalten Sie

VERITAS

KiZ-webClub Bunte Schatzkiste zur Erstkommunion

Attnang, Maximilianhaus  07674 665 50  Meditation und Achtsamkeit mit Gabi Scheibl, Sa., 27. 4., 9 bis 12 Uhr und Sa., 18. 5., 9 bis 12 Uhr, Ref.: Gabriele Scheibl.  Der Fall Gruber, Theaterstück von Thomas Baum, So., 28. 4., 20 Uhr.  Papst Franziskus – Ein Mann seines Wortes, Filmabend, Di., 30. 4., 19 Uhr.

diese Schatzkiste um nur € 15,95! Aktion gültig bis 30. Juni 2019. Einfach Vorteilskarte bei Veritas by Melanie Hofinger, Ticketbüro, Bücher- und Geschenkefachhandel, Harrachstraße 5, 4020 Linz, vorweisen Tel: 0732 77 64 01-26 01). Die Vorteilskarte gibt es für alle Bezieher/innen des Jahres-Abos: www. kirchenzeitung.at/vorteilskarte

Ried, Treffpunkt der Frau  07752 802 92  Reuse, Reduce, Recycle in Haus und Garten, Di., 30. 4., Ltg.: Kons. Mag. Claudia Ortner, Anmeldung erforderlich. Ried, St. Franziskus  07752 827 42  Heilsames Singen, In der Stimme liegt die Kraft, Mo., 29. 4., 19 bis ca. 20.30 Uhr, Ltg.: Sigrid Obermüller.  „Pfiati Mama, ich hab dich lieb!“, Lesung mit Lisa Stark, So., 28. 4., 16 Uhr, musikalisch gestaltet vom Chor „Woissis“. Steyr, Dominikanerhaus  07252 454 00  Giraffentankstelle GFK, Grenzen setzen und neue Energie durch Gewaltfreie Kommunikation, Fr., 26. 4., 16 bis 21 Uhr und Sa., 27. 4., 9 bis 18 Uhr, Mag. Helmuth Weisbauer-Katzlberger, Anmeldung erforderlich.  Familienaufstellung, Sa., 27. 4., 9 bis 19 Uhr, mit Imma-Maria Schleicher und Maria Hageneder.  Begegnungscafé, So., 28. 4., 15 bis 17 Uhr. Tragwein, Greisinghof  07263 860 11  Wo bleibt Gott, wenn wir leiden?, Sa., 27. 4., 14 Uhr bis So., 28. 4., 17 Uhr.  Basen – Heilkost – Wanderwoche, So., 28. 4., 18 Uhr bis Sa., 4. 5., 13 Uhr, Wanderschuhe, Rucksack, Regenschutz und Trinkflasche mitnehmen; begrenzte Teilnehmerzahl. Wels, Bildungshaus Puchberg  07242 475 37  Meditationsabend, Mo., 29. 4., 19 Uhr, mit Josefine Maria Zittmayr.


24 Termine namenstag

Dr. Georg Wagner ist Theologe und Geschäftsführer der Evangelischen Stadt-Diakonie Linz. Privat

Georg (23. April) Ehrlich gesagt weiß ich nicht, warum es so gehandhabt wurde, aber meine Kathi-Oma hat schon früh gesagt: „Georg, deinen Namenstag haben wir daheim am 24. April gefeiert, nicht am 23. April wie hier.“ „Daheim“ war St. Georgen in Nordsiebenbürgen. Mein Name verbindet mich also stark mit meiner Familiengeschichte und erinnert mich an meine Flüchtlingsherkunft. Dann gibt es noch den lustigen Aspekt, dass mein Freund im Landtag mich gern „Drachentöter“ nennt. Wenn ich an meinen Beruf in der Wohnungslosenhilfe denke, fallen mir viele „Drachen“ ein, die Leben zerstören. Da wäre der Drachentöter gegen Gesetzesreformen, die Menschen in Not in noch mehr Not stürzen, nicht schlecht. Er verleitet mich zum Gedankenspinnen, und ich habe ihn gern, meinen Namen, denn er beinhaltet in seinem griechischen Wortsinn die „Erde“ und kann mich daran erinnern, dass wir von dieser Mutter Erde, der „gea“ leben. Georg Wagner

18. April 2019

Freitag, 19. April XX Bruckmühl. Karfreitagsliturgie, Chorwerke von A. Bruckner, H. Kronsteiner, C. Bresgen, Alpenländische Passionslieder, Pfarrkirche, 19 Uhr. XX Linz, Alter Dom. Welche Worte werden deine letzten sein? Meditation über die letzten Worte Jesu, Die sieben letzten Worte Jesu am Kreuz, J. Haydn, 15 Uhr, Resonanzquartett. XX Ried im Innkreis. Johannespassion, H. Schütz, Stadtpfarrkirche, 19.30 Uhr, Vokalensemble „Company Life“, Ltg.: Bernhard Schneider. XX Schärding. Kostenlose Turmführung und die Möglichkeit der Besteigung des Turms, wo dann die Riesenratsche händisch in Schwung gesetzt wird, 7 und 12 Uhr, mit Franz Rathwallner. XX Spital am Pyhrn. Gesänge von G. P. da Palestrina, A. Gumpelzhaimer, J. S. Bach, Pfarrkirche, 19 Uhr. XX St. Florian. Von der Finsternis dem Licht entgegen, Nachtwanderung von Karfreitag auf Karsamstag, mit besinnlichen Gedanken, Start: Marienkapelle, Stift St. Florian, 22 Uhr. XX St. Florian. Trauermette, Liturgie- und Kantorengesänge, Stiftsbasilika, 8 Uhr; Karfreitagsliturgie, Stiftsbasilika, 19.30 Uhr. XX Steyr. Karfreitagsliturgie, Stadtpfarrkirche, 15 Uhr. XX Wels, St. Franziskus. Karfreitagsliturgie mit szenischer Darstellung durch Franz Strasser und Chor „Septakkord“, Pfarrkirche, 20 Uhr. Samstag, 20. April XX Bruckmühl. Osternachtspsalmen, A. Kircher und H. Kronsteiner, Osterchöre, Pfarrkirche, 20 Uhr. XX Ebensee. Osternachtsfeier, Deutsches Proprium, H. Kronsteiner, Ehre und Preis sei Gott in der Höhe, J. S. Bach, Der Herr ist auferstanden, D. Golombek, Taizégesänge, Pfarrkirche, 20 Uhr, mit Bläsern der Salinenmusik Ebensee. XX Linz, Karmelitenkirche. Regina caeli, J. Brahms, MendelssohnSprüche, op. 79/1, 3 + 5, Geistliche Chormusik Nr. 25, Ich weiß, dass mein Erlöser lebt, H. Schütz, Psalm 118, Psalm 19, Psalm 103, Psalm 42, Psalm (Jesaja) und Teile aus dem Osteroratorium op. 73 (UA), M. Stenov, sowie Lieder aus dem Gottes-

lob in Sätzen von M. Stenov für Solisten, Chor, Volk, Orgel und Instrumente, 20 Uhr, Collegium Instrumentale Carmeli, Cantores Carmeli Linz, Ltg.: Michael Stenov. XX Maria Schmolln. Exerzitien im Alltag, „Maria im Reich des Todes“, 9 Uhr, Anbetungszeiten am Vormittag; Auferstehungsfeier, Pfarrkirche, 20 Uhr. XX Ried im Innkreis. Missa Secunda, festliche Musik zur Auferstehung mit Kantor, Chor und Bläsern, H. L. Haßler, Stadtpfarrkirche, 20 Uhr. XX Schärding. Kostenlose Turmführung und die Möglichkeit der Besteigung des Turms, wo dann die Riesenratsche händisch in Schwung gesetzt wird, 7, 12 und 19 Uhr, mit Franz Rathwallner. XX Spital am Pyhrn. Gesänge von H. Kronsteiner, W. Führlinger, J. B. Casali, Stiftskirche, 20 Uhr, Kirchenchor Spital am Pyhrn. XX St. Florian. Feier der Osternacht, österliche Gesänge, Florianer Chor „Anklang“, Stiftsbasilika, 20 Uhr, Bläser des Musikvereins St. Florian, Ltg.: Gerhard Eder. XX Steyr. Feier der Osternacht mit Speisenweihe, Stadtpfarrkirche, 20.30 Uhr, anschließend Jause im Pfarrheim. XX Urfahr, Stadtpfarrkirche. Auferstehungsfeier, hl. Messe mit Übersetzung in Gebärdensprache, 20.30 Uhr. XX Vorderweißenbach. Orgelsolomesse in B, Hob. XXII:7, J. Haydn, Pfarrkirche, 20 Uhr, Kirchenchor und Orchester Vorderweißenbach, Ltg.: Josef Lischka. XX Wels, Herz Jesu. Vorösterliche Feier für Kinder, Pfarrkirche, 16.30 Uhr; Feier der Osternacht, Pfarrkirche, 20 Uhr, musikalisch gestaltet von den „Flott-z-Singers“. XX Wels, St. Franziskus. Auferstehungsfeier, Pfarrkirche, 5 Uhr, mit dem Chor „FranzSingers“, anschließend Osterfrühstück. Sonntag, 21. April XX Bruckmühl. Messe in D-Dur, J. Haudek, Haec dies quam fecit, I. Reimann, Der Heiland ist erstanden, Osterlied aus Kärnten, Pfarrkirche, 9.15 Uhr, Solisten, Chor und Orchester der Pfarre, Hannes Harringer, Orgel, Ltg.: Ingrid Preimesberger.

KirchenZeitung Diözese Linz

XX Ebensee. Osterhochamt, Nicolaimesse, J. Haydn, Auferstehungschor, I. Mitterer, Graduale zum Oster­sonntag, J. E. Habert, Pfarrkirche, 9.45 Uhr. XX Grieskirchen. Messe in G-Dur, D 167, F. Schubert, Stadtpfarrkirche, 9 Uhr, Chor, Solisten und Orchester der Stadtpfarrkirche, Ltg.: Markus Springer, Choreinstudierung: Judith Ramerstorfer. XX Kremsmünster. Missa brevis in C-Dur, KV 259, Orgelsolomesse, W. A. Mozart, Stiftskirche, 10.15 Uhr. XX Leonding, Doppl. Ostermesse, Missa brevis für Sopransolo, Chor und Orgel, Alberich Mazak, Pfarrkirche, 9 Uhr, Ltg.: Wolfgang W. Mayer. XX Leonding, St. Michael. Osterhochamt, Messe in B, F. Schubert, 10 Uhr, Cantus Michaelis, Ltg.: Uwe Christian Harrer. XX Linz. Missa in A, „Gratias agimus tibi“, für Soli, vierstimmigen Chor, 2 Violinen und Basso continuo, G. Chr. Wagenseil, Barmherzige-Brüder-Kirche, 9.15 Uhr, Chor der Barmherzigen Brüder Linz, Maria Kammerer, Orgel, Ltg.: Ingrid Zittmayr. XX Linz, Karmelitenkirche. Missa in d, Johann Gottlieb Naumann, Prélude aus dem Te Deum, Mark Antoine Charpentier, Psalm 118, Vers zum Ostersonntag „Dankt dem Vater mit Freude“ + Jesus „Ihr sagt es – ich bin es“ aus der neuen Passion op. 78 (UA), sowie Lieder aus dem Gotteslob in Sätzen von Michael Stenov für Solisten, Chor, Volk, Orgel und Instrumente, 10 Uhr, Collegium ­Instrumentale Carmeli, Cantores Carmeli Linz, Ltg.: Michael Stenov. XX Linz, St. Konrad. Messe in C-Dur, KV 337, Missa solemnis, W. A. Mozart, Halleluja, G. F. Händel, Pfarrkirche, 10 Uhr, Ltg.: Harald Wurmsdobler. XX Linz, Stadtpfarre. Messe in C-Dur, F. Schubert, Halleluja, G. F. Händel, 18.30 Uhr, Chor der Stadtpfarre Linz. XX Neuhofen an der Krems. Osterhochamt, Missa in G, F. Schubert, Pfarrkirche, 10 Uhr, mit Kirchen­chor und Orchester. XX Prambachkirchen. Missa brevis in C, KV 259, Orgelsolomesse, W. A. Mozart, für Soli, Chor und Orchester, Pfarrkirche, 8.15 Uhr. XX Ried im Innkreis. Neslsonmesse, J. Haydn, Halleluja, G. F. Händel,

Ausstellung – Basar – Osterevent – Pflanzenbörse XX Atzbach. Atzbacher Pfarrflohmarkt, Bauhof, Sa., 27. 4., 8 bis 14 Uhr, Reinerlös zugunsten der Kirchenrenovierung. XX Gaspoltshofen. Ins Land schaun, Ausstellung, Eva Hörschläger, Galerie Scheinhaus, 26. 4. bis 12. 5., sonntags von 14 bis 17 Uhr. XX Hagenberg. Impressionsen, Ausstellung Maria Greiner, Fr., 26. 4. bis So., 19. 5., Vernissage: Zwinger des Schlosses Hagenberg, Fr., 26. 4., 19 Uhr, Öffnungszeiten: samstags von 19 bis 20 Uhr, sonntags von 14.30 bis 17 Uhr. XX Hirschbach. Die Lebenstationen des Men-

schen – der Kreislauf des Lebens, Ausstellung, bis Sa., 31. 8., Di. bis Sa., 14 bis 17 Uhr, So., 10 bis 12 und 14 bis 17 Uhr sowie außerhalb der Öffnungzeiten nach Vereinbarung, Tel. 07948 541. XX Kopfing. Jesus is RISING – Das Osterevent. Vorträge, Tiefgang, Lobpreis, Auferstehungsfeier mit Osternachtsparty u. v. m., Festsaal, bis So., 21. 4., ca. 11 Uhr, Ref.: Martina Heigl, Bernadette Lang und Kevin Schachner, Anmeldung unter: https://loretto.at/portfolio/rising/ XX Kremsmünster. Anton Dermota – Der Mozart-Tenor seiner Zeit, Wien – Salzburg – Interna-

tional, die Ausstellung kann bis Mo., 30. 9. 2019 während der Öffnungszeiten des Klosterladens besichtigt werden, um Voranmeldung wird gebeten: Tel. 07583 52 75-150. XX Offenhausen. Pflanzenbörse, Gemüse- und Zierpflanzen bis hin zu Raritäten, Gesundes und Brauchbares, Töpfe und Deko u. v. m., Fa. SilberHolz, So., 28. 4., 9 bis 16 Uhr. XX Vorchdorf. Osterbasar, kleiner Pfarrsaal, bis Mo., 22. 4., Mo. bis Fr., 8 bis 12 Uhr und 14.30 bis 18 Uhr, Sa., 9 bis 16 Uhr, Ostermontag, 9 bis 17 Uhr, Weltladen Vorchdorf.


KirchenZeitung Diözese Linz

Termine 25

18. April 2019

Solisten, Chor und Orchester der Kantorei, Stadtpfarrkirche, 9.30 Uhr, Ltg.: Bernhard Schneider. XX Schwanenstadt. Cäcilienmesse, Ch. Gounod, Halleluja aus dem „Messias“, G. F. Händel, Stadtpfarrkirche, 10 Uhr, Chor und Orchester der Stadtpfarrkirche, Gerhard Hofer, Orgel, Ltg.: Ernst Kronlachner. XX Spital am Pyhrn. Trinitatismesse, KV 167, W. A. Mozart, Stiftskirche, 9.30 Uhr. XX Steyr. Hl. Messe, Margarethenkapelle, 8 Uhr; Festgottesdienst, Stadtpfarrkirche, 9.30 Uhr. XX St. Florian. Pontifikalamt, Messe in Es-Dur, J. Mayseder, Stiftsbasilika, 10 Uhr, Philharmonischer Chor Lippe e. V. Detmolder Kammerorchester, Ltg.: Thomas Christian; Choralvesper, gregorianischer Choral, Orgelimprovisationen, Stiftsbasilika, 18 Uhr. XX Timelkam. Festgottesdienst mit Mozart-Messe, Missa brevis in G, KV 140, Pastoralmesse, W. A. Mozart, Pfarrkirche, 8.30 Uhr, Chor St. Josef und Orchester, Gesamtleitung: Gerhard Lugstein. XX Urfahr, Stadtpfarrkirche. Missa in C, KV 317, Krönungsmesse, W. A. Mozart, 9.30 Uhr, Armin Bumberger, Ltg.: Eui-Kyoung Kolmhofer-Kim. XX Vorderweißenbach. Hochamt, Missa Sancti Nicolai, Hob. XXII:6, J. Haydn, Pfarrkirche, 10 Uhr, Kirchenchor und Orchester Vorderweißenbach, Ltg.: Josef Lischka. XX Vöcklamarkt. Missa in tempore belli, Hob.XXII:9, Paukenmesse, Joseph Haydn, Halleluja aus Messias, G. F. Händel, 10.15 Uhr, Solisten, Chor und Orchester der Pfarre, Ltg.: Christian Köpfle. XX Wels, Herz Jesu. Osterhochamt, Missa in C, Große Credo-Messe, W. A. Mozart, Pfarrkirche, 9.30 Uhr, mit dem Bach-Chor. XX Wels, St. Josef. Gottesdienst, Pfarrkirche, 8 Uhr, Festgottesdienst mit Bläsern, Pfarrkirche, 9.30 Uhr. XX Wels, St. Stephan. Feierliches Hochamt, Missa in C, Johann Joseph Fux, Ave Verum, W. A. Mozart, Halleluja, G. F. Händel, Zeltkirche, 9.30 Uhr. Montag, 22. April XX Aigen-Schlägl. Eucharistiefeier, St. Wolfgang, 8.30 Uhr; Missa brevis in B, W. A. Mozart, Stiftskirche, 10 Uhr. XX Buchkirchen bei Wels. Em­ mausgang, Pfarrzentrum, 6 bis 8.30 Uhr, mit DI Birgit Tragl. XX Gmunden-Ort. Festgottesdienst zu 30 Jahre Kirchweihe, Pfarrkirche, 9 Uhr. XX Maria Schmolln. Emmausgang, Wallfahrtskirche, 6 Uhr, Treffpunkt: Pilgerbrunnen. XX Maria Schmolln. Hl. Messe mit Speisenweihe, Pfarrkirche, 8.30 Uhr, gestaltet vom Männerchor Maria Schmolln; Osterhochamt mit Speisenweihe, Pfarrkirche, 10.30 Uhr. XX Schärding. Liturgie mit typischer süddeutscher Barockmusik,

Kurhauskirche, 17.45 Uhr. XX Steyr. Hl. Messe, Margarethenkapelle, 8 Uhr; hl. Messe, Stadtpfarrkirche, 9.30 Uhr. XX St. Florian. Dechantamt mit Orgelmusik, Stiftsbasilika, 10 Uhr. XX Traunkirchen. Benefizkonzert, festlich-virtuose Musik aus fünf Jahrhunderten, von Barock bis Pop, Pfarrkirche, 19.30 Uhr, der Erlös wird dem Waisenhaus „Traunsee“ in Myanmar zur Verfügung gestellt. XX Vorderweißenbach. Emmausgang, verschiedene Orte rund um Vorderweißenbach, Pfarrheim, 5.30 Uhr. XX Wels, St. Johannes. Emmausgang auf den Reinberg, 6 Uhr, anschließend Frühstück im Pfarrzentrum; Feier der hl. Messe, Stadtpfarrkirche, 9 Uhr. XX Wels, St. Josef. Emmausgang zur Reder Kapelle, 6 Uhr; Gottesdienst, Pfarrkirche, 9 Uhr. Dienstag, 23. April XX Bad Wimsbach-Neydharting. Der Tod sitzt im Darm, Vortrag, Pfarrsaal, 19.30 Uhr. Mittwoch, 24. April XX Feldkirchen an der Donau. Abendschule an der FS Bergheim, Informationsveranstaltung für den Lehrgang von September 2019 bis Juni 2021, Festsaal, 19.30 Uhr. XX Feldkirchen an der Donau. Singen wir gemeinsam aus unserem Gesangs- und Gebetsbuch, Pfarrkirche, 19 Uhr. XX Freistadt. Klimawandel – Worauf wird es ankommen?, Brauereikeller, 20 bis 22 Uhr, Ref.: Univ.Prof. Dr. Helga Kromp-Kolb. XX Gallneukirchen. Großmutters Haus, Lesung, Bücherinsel, 19 bis 21 Uhr, mit Thomas Sautner. XX Hartkirchen. Hörspaziergang, Pfarrkirche, 17 Uhr, mit Schallkünstler und Gründer der Hörstadt Peter Androsch. XX Linz. Lesekreis – Buch „Zärtlichkeit“, Isabella Guanzini, 1. Treffen, Urbi@Orbi, 16 bis 18 Uhr. XX Puchenau. Garten der Geheimnisse, Pfarrzentrum, 20 Uhr. XX Riedau. Liveübertragung der hl. Messe durch Radio Maria, Pfarrkirche, 8 Uhr, Zelebrant: Pfarrer Karl Mittendorfer. XX Timelkam. Kirchen im Aufbruch, auf der Suche nach neuen Perspektiven, Vortrag, Treffpunkt Pfarre, 19.30 Uhr, mit Dr. Hannelore Reiner. XX Viechtwang. Radreise über die schönsten Alpenpässe, Kaplanstock Viechtwang, 20 bis 21.30 Uhr, mit Monika und Eduard Moitzi. XX Wels, St. Johannes. Spiritualität am Abend „Meditation – ein Weg nach innen“, im Matthäusraum, 19.30 Uhr. Donnerstag, 25. April XX Haag am Hausruck. Kapellen, Bildstöcke und Marterl im Pfarr-

gebiet Haag am Hausruck, Powerpointvortrag, Gasthof Mittendorfer, 19.30 Uhr, mit Kons. OSR Franz Schoberleitner. XX Lengau. Leben – vor und nach dem Tod, Bibelseminar, Do., 25. 4., 2. und 9. 5., jeweils 19.30 Uhr, Begl.: Franz Kogler. XX Linz. Wie wichtig ist die EUWahl?, Sozialstammtisch, Cardijn Haus, 19 Uhr, mit Univ.-Prof. Dr. Josef Weidenholzer. XX Linz, St. Konrad. Syrisches Konzert, kurdische und arabische Musik aus Syrien, Pfarre, 19 Uhr, Salah Ammo & Peter Gabis. XX Pabneukirchen. Köstliche Frühlingskräuter vor der Haustür, Pfarrzentrum, 19.30 bis 21.30 Uhr. XX Schärding. Literarisch-musikalischer Abend, Kubinsaal, 20 Uhr. XX Schwanenstadt. Vom Hirnbesitzer zum Hirnbenutzer, mit adäquatem Selbstmanagement zu einem konstruktiven Miteinander, Vortrag, Pfarrzentrum St. Michael, mit MMag. Dr. Rainer Holzinger. Freitag, 26. April XX Bad Zell. Pacific Crest Trail, Reisevortrag, Pfarrsaal, 19 Uhr. XX Reichenthal. Gesalzen & gepfeffert, Kabarett, im Mühlendorf, 19.30 Uhr, mit Rudolf Habringer. Samstag, 27. April XX Frankenburg. Konzert, Pfarrkirche, 20 bis 22 Uhr, mit dem Vokalensemble Woissis. XX Linz, Herz Jesu. Fest der Barmherzigkeit, Lobpreis, Vortrag P. Bernhard, 14 Uhr, ­Stunde der Barmherzigkeit, 15 Uhr, ­Eucharistiefeier, 16 Uhr. XX Neukirchen am Walde. Frühling, Sommer, Ernst und Günther, Kabarett, Neue Mittelschule, 19.30 Uhr, Ernst Aigner, Günther Leiner. XX Waizenkirchen. WurstSalat, Kabarett, Pfarrsaal, 20 bis 22.30 Uhr. Sonntag, 28. April XX Aigen-Schlägl. Sonatensätze für Traversflöte und Basso continuo, Sieglinde Größinger, Stiftskirche, 10 Uhr; Vesper im gregorianischen Choral mit Prozession und Musik an zwei Orgeln, 18 Uhr. XX Linz, Mariendom. Gottesdienst der Gehörlosen, 10 Uhr, Wolfgang Kreuzhuber, Orgel, Josef Habringer, Kantor. XX Lohnsburg/Kobernaußerwald. Barmherzigkeitsfest, Barmherzigkeitskapelle Herndlberg, anlässlich zehn Jahre Jubiläum, 15 Uhr, mit em. Bischof Ludwig Schwarz, Chor „Contento“. XX Schwertberg. Taizé Gebet, im Pfarrsaal, 19 Uhr. XX Wilhering. Hochamt, Missa Jubilate Deo, Kleine A-cappella-Messe für gemischtes Vokalquartett, Josef Sulz, Stiftskirche, 10 Uhr, Ltg.: Margarethe Possegger.

Liturgie Lesejahr C Lesereihe I Sonntag, 21. April Ostersonntag. L1: Apg 10,34a.37–43 L2: Kol 3,1–4 oder 1 Kor 5,6b–8 Ev: Joh 20,1–9 oder Lk 24,1–12 abends: Lk 24,13–35 Montag, 22. April Ostermontag. L1: Apg 2,14.22–33 L2: 1 Kor 15,1–8.11 Ev: Lk 24,13–35 Dienstag, 23. April L: Apg 2,14a.36–41 Ev: Mt 28,8–15 Mittwoch, 24. April L: Apg 3,1–10 Ev: Joh 20,11–18 Donnerstag, 25. April L: Apg 3,11–26 Ev: Lk 24,35–48 Freitag, 26. April L: Apg 4,1–12 Ev: Joh 21,1–14 Samstag, 27. April L: Apg 4,13–21 Ev: Mk 16,9–15 Sonntag, 28. April 2. Sonntag der Osterzeit. L1: Apg 5,12–16 L2: Offb 1,9–11a.12–13.17–19 Ev: Joh 20,19–31

XX Annahmeschluss Termine: Donnerstag vor Erscheinungsdatum.

aussaattage 22. 4.: Blatt bis 22 23. 4.: Blatt von 4 bis 22, ab 23 Frucht 24. 4.: Frucht Pflanzzeit Ende 23 25. 4.: Frucht bis 12 26. 4.: Frucht von 1 bis 8, ab 9 Wurzel 27. 4.: Wurzel 28. 4.: Wurzel bis 12, ab 13 Blüte Aus: Aussaattage 2019, M. Thun.


26 Anzeigen und Hinweise EHEVORBEREITUNG

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IMPRESSUM KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Matthäus Fellinger. Redaktion: Christine Grüll, Brigitta Hasch, Elisabeth Leitner, Paul Stütz, Josef Wallner. Geschäftsführer: Reinhold Hofstetter. Marketing: Birgit Kubik, Eugenie Neumüller. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler, Elisabeth Ecker, Alexandra Kaiser, Kerstin Robitschko. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732 76 10-39 44, Fax: 0732 76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Heinz Niederleitner (Leiter), Susanne Huber. Werbung: Walter Achleitner, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662 88 44 52, Fax: 0662 88 44 52-4. Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland: € 53,60 (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT ©BILDRECHT, WIEN

Anzeigen-Annahmeschluss: Donnerstag, 12 Uhr

 Tragwein. Bildungshaus Greisinghof, Sa., 20. 4., 9 bis 18 Uhr.  Attnang-Puchheim. Bildungszentrum Maximilianhaus, Sa., 27. 4., 9 bis 18 Uhr.  Braunau, St. Stephan. Pfarrheim, Sa., 27. 4., 9 bis 18 Uhr.  Freistadt. Pfarrhof, Sa., 27. 4., 9 bis 18 Uhr.  Linz. Haus der Frau, Sa., 27. 4., 9 bis 18 Uhr.  Linz, Marcel Callo. Pfarrheim, Sa., 27. 4., 9 bis 18 Uhr, outdoor.  Nußbach. Pfarrheim, Sa., 27. 4., 9 bis 18 Uhr.  Peilstein. Pfarrheim, Sa., 27. 4., 9 bis 18 Uhr.  Ried im Innkreis. Bildungszentrum St. Franziskus, Sa., 27. 4., 9 bis 18 Uhr.  Schärding. FIM, Sa., 27. 4., 9 bis 18 Uhr.  Steyr. Bildungszentrum Dominikanerhaus, Sa., 27. 4., 9 bis 18 Uhr.  Tragwein. Bildungshaus Greisinghof, Sa., 27. 4., 9 bis 18 Uhr.  Wels. Cordatushaus, Sa., 27. 4., 9 bis 18 Uhr, ökumenisch. Anmeldung: beziehungleben.at

KirchenZeitung Diözese Linz

Gedenken in Wels und Ansfelden

ANTIFA WELS

KLEINANZEIGEN

18. April 2019

Am Mittwoch, 24. April, wird in Wels und Ansfelden der jüdischen Opfer der Todesmärsche vor 74 Jahren gedacht: Um 18.30 Uhr spricht in Wels der Schauspieler und Autor Gregor Seberg in Erinnerung an die Opfer des Todesmarsches der ungarischen Juden. Ort: Jüdisches Mahnmal im Nordteil des Friedhofes Wels. In Ansfelden, beim Gasthof Stockinger bei der Kremstalbrücke, wird im Rahmen eines „GehDenkens“ um 18 Uhr der Ermordeten gedacht. Die Namen von Opfern, die bekannt sind, werden verlesen.  Reisebericht aus dem US-Gebirge. Stefan Weinberger aus Ottensheim wanderte 2018 den „Pacific Crest Trail“ entlang über die Gebirgszüge an der Westküste der USA. Am Freitag, 26. April, um 19 Uhr, spricht er über seine Reise in Wort und Bild im Pfarrsaal Bad Zell.  Lesung: „Der Wurm ist ein Hund“. Am Freitag, 26. April, um 19 Uhr, lädt die RegionalCaritas in Wels zur Buchpräsentation von „Der Wurm ist ein Hund“ mit den Autoren Ulrich Volmer und Helmut Küblböck. Ort: „Der Weinphilosoph“, Cordatushaus, Bahnhofstraße 10.  Baumpflanzen in Traun. Im Rahmen von „Zsammruckn zuaTraun“ wird am Samstag, 27. April, um 13 Uhr bei der NMS Traun, Schulstraße 11, ein Baum gepflanzt. Mit dabei sind die Brückenbauer/innen Traun, die Moscheegemeinde ALIF Traun und der Interreligiöse Dialog Traun.

 ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

AK FORDERT NACHVOLLZIEHBARE TERMINVERGABE

Lange Wartezeiten für Operationen Lange Wartezeiten für geplante Operationen sind in Oberösterreich nach wie vor die Regel. Sonderklassepatientinnen und -patienten bekommen immer noch schneller einen Termin. Die AK fordert ein nachvollziehbares Wartelistensystem mit Maximalwerten nach festgelegten Dringlichkeitsstufen.

E

ine kürzlich durchgeführte Befragung von 600 AK-Mitgliedern hat ergeben: Nur 49 Prozent sind mit der stationären Versorgung in Oberösterreichs Spitälern zufrieden. Die Spitalsambulanzen schneiden noch schlechter ab. 84 Prozent der Befragten befürchten in Zu-

kunft noch längere Wartezeiten. Das vor sieben Jahren – nicht zuletzt auf Drängen der Arbeiterkammer – eingeführte Wartelistenregime hat für die Patientinnen und Patienten kaum Verbesserungen gebracht. Die AK Oberösterreich sieht einen Zusammenhang zwischen der geringen Patientenzufriedenheit und der Kürzungspolitik des Landes im Zuge der Spitalsreform. Kürzungen im Ausmaß von 1,5 Milliarden Euro gehen eben nicht spurlos an den Betroffenen vorbei. Auffällig ist auch, dass die Befragten der „Krankenkassenreform“ misstrauen: 82 Prozent befürchten weniger Leistungen und mehr pri-

vate Ausgaben für die Gesundheit. Rund drei Viertel würden es begrüßen, wenn die Terminvergabe für eine geplante Operation (wie etwa eine Knieprothese) objektiv und transparent je nach Dringlichkeit erfolgte. Eine Zusatzversicherung darf da keine Rolle spielen!

ANSCHRIFT TEL WEBSITE

Volksgartenstraße 40 4020 Linz +43 (0)50 6906 ooe.arbeiterkammer.at


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18. April 2019

ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

KirchenZeitung Diözese Linz

Raiffeisen erfüllt mehr Wohnträume als jede andere Bank in Oberösterreich. Beim Bauen und Wohnen sollten Sie auf den richtigen Partner vertrauen. Die erfahrenen Wohn- und Förderspezialisten von Raiffeisen OÖ bieten Ihnen mit dem Raiffeisen Wohn Service das perfekte Rundum-Paket für Ihr neues Zuhause. Realisieren Sie jetzt Ihren Wohntraum, unsere erfahrenen Wohn- und Förderspezialisten von Raiffeisen OÖ beantworten Ihnen alle Fragen vor Ort!

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Meine alte Schreibmaschine Alte Schreibmaschinen halten Erinnerungen wach. Das haben die Einsendungen zu unserer Denkmal-Aufgabe vom 28. März gezeigt.

ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

Die Typen einer mechanischen Schreibmaschine WIKIMEDIA COMMONS/PAVEL KROK

Friederike Stadler aus Urfahr hat uns geschrieben, dass sie 1954 eine Bürolehre machen wollte. Weil es daheim keine Schreibmaschine gab, hatte sie wenig Übung, doch sie hatte es mit einem klugen Chef zu tun. „Mit der Übung kommt es schon zur Meisterschaft“, meinte er. Später wurde sie Chefsekretärin bei einem Verlag. Martina Kneidinger, heute in Linz, hat vor 38 Jahren in der Hauptschule das Schreiben auf der Maschine gelernt. Sie ging zu Fuß dorthin, und die „Olympia“-Kofferschreibmaschine mit 6 bis 7 Kilo Gewicht hätte sie stets 1,5 Kilometer weit tragen müssen. Aber die Mama holte sie fast jedes Mal ab, trotz der sieben Kinder daheim. Dafür ist ihr die Tochter heute noch dankbar. Edith Schartmüller aus Dietach erinnert sich gut an die Schreibmaschine des Typs „Torpedo“, die am Ende des Krieges ein paramilitärischer Bautrupp zurückließ, als die Amerikaner kamen. Mit ihr konnte sie spielen – und später schreiben üben.

ZEITGESCHICHTE MUSEUM Abendführung am Do, 9. Mai, 18:00 Uhr

voestalpine Stahlwelt GmbH www.voestalpine.com/zeitgeschichte

Für Rosmarie Mayrhuber aus Kallham war es in der Schule oft ein Kreuz mit dem Tippen, „denn sobald man sich vertippt hatte, musste man wieder mit einem neuen Blatt ganz von vorne beginnen – oder man begnügte sich mit einer schlechteren Note“. Gerhard Ginzinger aus Weißkirchen erinnert sich gern an seine weiße „Triumpf“ mit den tiefen Tasten und dem schwarzroten Farbband – und an die Löcher im Papier, wenn nach einem Fehler der Radiergummi allzu fest verwendet wurde. Gitarrelehrerin Maria Thalhammer aus Aurach am Hongar tippte die Liedstrophen samt den Gitarrengriffen für ihre Schüler/innen stets auf der Schreibmaschine ab. Ganz konzentriert musste man da schreiben, ein Fehler war unübersehbar, es gab ja keine Löschtaste. Den Liedzettel „Das alte Haus von Rocky Docky“ verwendet sie bis heute – ein bisschen als sentimentale Erinnerung. Danke allen weiteren Einsenderinnen und Einsendern.


28 Kultur FÜR SIE GEHÖRT

18. April 2019

Das Filmfestival „Crossing Europe“ lockt mit 150 Filmen nach Linz

Vielfältiges Europa Das Linzer Filmfestival „Crossing Europe“ bietet vom 25. bis 30. April wieder ein abwechslungsreiches Programm.

Lambchop: das schönste Plätschern Wäre PJ Harvey nicht gewesen, hätte Lambchop mit „FLOTUS“ 2016 mein Album des Jahres vorgelegt. War die Musik bis dahin ein Destillat aus Folk, Country und Soul, so haben sie bei „FLOTUS“ erstmals mit Vocoder und Auto-Tune auch elektronische Spielereien mit an Bord genommen und in ihrem neuen Gewand begeistert. Jetzt legt die Band rund um Kurt Wagner das Folgewerk „This (Is What I Wanted To Tell You)“ nach, ohne dabei den Kurs zu ändern. Nichts Neues unter der Sonne also, aber das ist Jammern auf hohem Niveau. Erneut schafft es die Band aus Nashville, große Räume zu erschaffen und sie mit Ruhe, Entspannung und Wärme zu füllen. Es bleibt dennoch spannend und kurzweilig. Kurt Wagners Crooner-Stimme ist schlicht ein Wohlfühlgarant. Wie ein Witz, durchtränkt vom Hauch des Versagens, ist es, wenn Wagner gleich zum Auftakt skandiert: „Michael Jackson just informed me / That Santa Claus is coming to town / I’ve tried hard to be good / But the days are just that many“. Musikalisch bleibt vieles unkonkret, verhuscht. Manches Stück wirkt weniger wie ein Song als vielmehr wie eine Klanginstallation. Nicht ein Track, der hervorstechen möchte, alles ordnet sich dem großen Ganzen unter. „This (Is What I Wanted To Tell You)“ ist wie das schönste Blätterrauschen neben dem schönsten Plätschern des Baches. KLAUS RAUSCHER

Bewertung:   Lambchop – „This (Is What I Wanted To Tell You)“ (erschienen bei City Slang))

KirchenZeitung Diözese Linz

Bereits zum 16. Mal findet das mittlerweile bestens etablierte Filmfestival „Crossing Europe“ in Linz statt. Die Festivalverantwortliche Christine Dollhofer und ihr kompetentes Team haben auch heuer wieder für die verschiedenen Sektionen aus der europäischen Filmlandschaft ein aus rund 150 Spiel- und Dokumentarfilmen bestehendes Programm zusammengestellt. Mehr als 60 Länder haben ihre Filme bereitgestellt, die Auswahl belegt die große Themenvielfalt, aber auch die Bandbreite formaler Ausdrucksformen, die mit Filmtipp von Markus Nachdruck zeigen, dass Europa Vorauer FOTOLIA/ARAHAHN trotz aller Homogenisierungstendenzen über eine kulturelle Vielfalt verfügt, die einzigartig ist. „Systemsprenger“. Schon die Eröffnungsfilme könnten inhaltlich wie formal nicht unterschiedlicher sein. Der stets mit großer Akribie und Sensibilität arbeitende österreichische Filmemacher Joerg Burger porträtiert in „Elfie Semotan, Photographer“ die 77-jährige zwischen dem Burgenland, Wien und den USA agierende Kunst- und Werbefotografin. Von der aktuellen Ausgabe der Berlinale konn-

Edith Stauber als präzise Beobachterin des Alltags. Sie ist mit dem Kurzfilm „Linz/Stadtpfarrkirche“ bei „Crossing Europe“ vertreten. LOCAL ARTISTS/CE19/STAUBER

te Christine Dollhofer als Österreichpremiere das viel diskutierte Debüt der deutschen Regisseurin Nora Fingscheidt nach Linz holen. „Systemsprenger“ wird von der großartigen Kinderdarstellerin Helena Zengel getragen. Der Film erzählt von den Problemen, die ein neunjähriges Mädchen hat und macht. Der Film wirkt wie seine Protagonistin: erup-

tiv, zornig, roh. Die Sektion „Nachtsicht“ wird mit einem dystopischen Polit-Thriller eröffnet. Das Festival folgt mit diesem und einigen weiteren Filmen einer Tendenz, die in Literatur und Film derzeit allgegenwärtig ist: Die Gesellschaft der Zukunft scheint nur noch in trostlosen Bildern vorstellbar. „Sons of Denmark“ von Ulaa Salim thematisiert die Radikalisierung junger Menschen auf verstörende Weise und ist dabei von erschreckender Aktualität, wenn man sich die jüngsten Ereignisse in Neuseeland vergegenwärtigt. Zwar im Jahr 2025 situiert, belegt der Film nachdrücklich, was restriktive Politik auslöst. Das antiislamische Klima führt zur Radikalisierung derjenigen, die ausgegrenzt werden. Einen ungewöhnlichen Einblick in die europäische Welt des Islam ermöglicht „Oray“ von Mehmet Büyükatalay, der einen strenggläubigen Muslim in seinem Zweispalt in der deutschen nicht muslimischen Gesellschaft, aber auch mit den verschiedenen Strömungen des Islam zeigt. Auch der Abschlussfilm „Gott ist eine Frau und heißt Petrunya“ der aus Mazedonien stammenden Regisseurin Teona Strugar Mitevska spiegelt die sich vollziehenden Veränderungen gegenüber traditionellen Ritualen wider. Die Protagonistin, eine 32-jährige Historikerin, sorgt mit ihrem Auftreten in einem bisher Männern vorbehaltenen Bereich für gehörigen Wirbel. Von Linz bis Albanien. Die Retrospektive ist dieses Jahr dem spanischen Regisseur Jaime Rosales gewidmet. Eröffnet wird sie mit seinem neuen Film „Petra“, der seine Protagonistin auf eine Identitätssuche schickt, die sich nach und nach zu einem analytischen Drama entwickelt, das durchaus Ähnlichkeiten mit den Werken von Sophokles aufweist. Ein spezielle Werkschau beschäftigt sich auch mit dem Schaffen der Linzer Filmemacherin und Malerin Edith Stauber, deren jüngster Kurzfilm „Linz/Stadtpfarrkirche“ sie wieder einmal als präzise Beobachterin alltäglicher Orte ausweist, die auf den ersten Blick nicht besonders wirken, aber doch bei eingehender Beschäftigung viel zu erzählen haben. Der schönste Eröffnungsfilm ist eine Reprise: „Bota“ wurde schon 2014 in Linz gezeigt. Iris Elezi, eine umtriebige Repräsentantin des albanischen Films, hat für die Sektion „Spotlight“ ein interessantes Programm zum Filmschaffen ihres noch immer marginalisierten Landes zusammengestellt, das man sich nicht entgehen lassen sollte.

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KirchenZeitung Diözese Linz

Kunst & Kultur 29

18. April 2019

In Erinnerung an Balduin Sulzer OStR. KonsR Mag. P. Balduin SULZER OCist ist am 10. April im Ordensklinikum der Elisabethinen verstorben. Der Musiker, Komponist, Pädagoge und Ordensmann hinterlässt eine große Schar von Menschen, die er zeitlebens begleitet, gefördert und mit seiner Musik überrascht und beglückt hat, sowie ein umfangreiches Werk. Sulzer wurde am 15. März 1932 in Großraming, Bezirk Steyr-Land, geboren. Nach dem Besuch des Gymnasiums in Linz trat er 1949 in den Orden der Zisterzienser in Wilhering ein, studierte in Linz und Rom Philosophie und Theologie sowie in Wien die Unterrichtsfächer „Musik“ und „Geschichte“. Am 29. Juni 1955 wurde er im Mariendom in Linz zum Priester geweiht. Seine musikalische Ausbildung erfolgte zuerst am Brucknerkonservatorium (heute: Anton Bruckner Privatuniversität) in Linz, später an der Hochschule für Kirchenmusik in Rom und an der Wiener Musikhochschule. Nach mehrjähriger Tätigkeit als Musikpädagoge an diversen Gymnasien, als Korrepetitor am Brucknerkonservatorium und als Domkapellmeister (von 1981 bis 1985) arbeitete Sulzer vor allem als Lehrer am Linzer Musikgymnasium in der Stifterstraße (von 1960 bis 1997). Geformt hat er nicht nur Noten und herausragende Klangkörper wie das Jeunesse Orchester und den Mozartchor, die oft auf Tournee gingen.

Sinfonia Christkönig

P. Balduin Sulzer in seiner Komponierstube. Für Schüler/innen des Linzer Musikgymnasiums ist er zeitlebens der „Herr Lehrer“ geblieben. Er hat Generationen von Musikern geprägt. KIZ/ELLE

„Mit unorthodoxen Methoden hat er die teilweise verborgenen Talente gefordert und gefördert“, erinnert sich der Weltklassedirigent Franz Welser-Möst an seinen Lehrer. Welser-Möst besuchte damals den ersten Jahrgang des Linzer Musikgymnasiums in der Stifterstraße – ein Schulversuch, der sich dank „Balduins“ Einsatz erfolgreich entwickelte. Dass der Musiker, Pädagoge, Domkapellmeister und Talenteförderer seinen Schülerinnen und Schülern etwas zugemutet und zugetraut hat, dass er mit viel Humor und professionellem Anspruch angehende Berufsmusiker/innen geprägt hat, wird bei den vielen Danksagungen deutlich, die den „Herrn Lehrer“ zum 85. Geburtstag vor zwei Jahren erreichten:

3 x 2en Kart

Die Konzertreihe „Sinfonia Christkönig“ geht in die achte Saison: Am Sonntag, 28. April kommt Soloflötist Karl-Heinz Schütz in die Linzer Friedenskirche.

Schütz (Bild) ist Soloflötist bei den Wiener Philharmonikern und wird Carl Reineckes Flötenkonzert in D-Dur mit dem Orchester der Sinfonia Christkönig unter der Leitung von Eduard Matscheko zum Erklingen bringen, danach steht Franz Schuberts 5. Symphonie in B-Dur auf dem Programm. Matscheko ist Geiger und Dirigent und Absolvent des Linzer Musikgymnasiums. Balduin Sulzer und er waren einander jahrzehntelang freundschaftlich verbunden und pflegten einen regen musikalischen Austausch. Die Konzertreihe findet unter der Patronanz der Wiener Philharmoniker statt, die KirchenZeitung ist Medienpartnerin. Wir verlosen für dieses Konzert um 16 Uhr 3 x 2 Karten. Schreiben Sie bis 22. April an: KirchenZeitung, Kw.: Sinfonia Christkönig, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz bzw. per E-Mail an: gewinnen@kirchenzeitung.at.  Konzertkarten-Verkauf unter Tel. 0680 505 34 52 TAIRA TARAIDATE

„Meine Dankbarkeit ist unendlich“, formulierte es sein Biograf Norbert Trawöger. Landeshauptmann Thomas Stelzer würdigte den Verstorbenen als „prägende, in jeder Hinsicht inspirierende Persönlichkeit des zeitgenössischen Musiklebens Oberösterreichs“. Sulzer habe in der Musikgeschichte des Landes unübersehbar und unüberhörbar Spuren hinterlassen hat. „Sein Werk ist umfassend und unvergleichlich: was Qualität, Umfang, Vielfalt und Originalität betrifft“, so Stelzer wörtlich. Bis zuletzt war Sulzer als Komponist und Zeitungskolumnist tätig. Auch in seinem Krankenzimmer bei den Elisabethinen hatte er zuletzt ein Keyboard stehen, um an Notenköpfen zu arbeiten, wie er selbst sagte. Für Dezember 2020 war ein symphonisches Stück für eine Produktion in Japan geplant. Sulzers Werkverzeichnis umfasst rund 420 Titel, darunter drei Opern, neun Symphonien, eine Passion, zwölf Instrumentalkonzerte, Klavier- und Kammermusik, Lieder und Chormusik. Auch für die KirchenZeitung hat er eine Kantate geschrieben: anlässlich des Zehnjahrjubiläums des Solidaritätspreises. Diese ist im Jahr 2018 im Beisein des Komponisten erneut von den St. Florianer Sängerknaben im Linzer Landhaus aufgeführt worden. ELISABETH LEITNER  Am Ostermontag, 22. April wird um 19 Uhr für P. Balduin in der Stiftskirche gebetet, am Dienstag, 23. April wird um 14 Uhr das Requiem gefeiert.

KULTURLAND  Musik in Leonding. Schon auf 50 Jahre kontinuierlicher Chorarbeit kann Uwe Christian Harrer zurückblicken. Nun freut er sich, mit seinem Leondinger Symphonie Orchester und dem Cantus Michaelis in der Pfarrkirche Leonding-St. Michael die Messe in B-Dur von Franz Schubert für die Pfarre und eine große Anhängerschaft zur Aufführung zu bringen. Mit Fenja Lukas, Sinja Maschke, Kim Yuhyuk und Martin Achrainer: am 21. April, um 10 Uhr, Osterhochamt.  Musik in St. Florian. Erstmals wird die Messe in Es-Dur, op. 64, von Joseph Mayseder (1789–1863) außerhalb der Wiener Hofburgkapelle aufgeführt.

Am Ostersonntag, 21. April wird sie um 10 Uhr in der Stiftsbasilika in St. Florian vom Detmolder Kammerorchester (Deutschland) und dem Philharmonischen Chor Lippe (Deutschland) unter der Leitung von Thomas Christian zu Gehör gebracht. Auch Händels „Halleluja“ gelangt zur Aufführung.  Musik in Grieskirchen. In der Stadtpfarrkirche Grieskirchen erklingt am Ostersonntag um 9 Uhr im Rahmen des Gottesdienstes Schuberts Messe in G-Dur, D 167. Es musizieren und singen Chor, Solisten und Orchester der Stadtpfarrkirche Grieskirchen unter der Leitung von Markus Springer.


30 Personen & Dank Dank � NMS Raab. Die 1-a-Klasse der Neuen Mittelschule Raab organisierte gemeinsam mit ihrer Religionslehrerin Elisabeth Reischauer und der Klassenlehrerin ein Fastensuppen-Essen für die Schule. Die Kinder bereiteten eine Bärlauch- und eine Gemüsesuppe zu und luden ihre Mitschüler/innen in einer Vormittagspause zum Essen ein. Der Erlös des Projekts ging an die Aktion Familienfasttag der Katholischen Frauenbewegung. Vorab hatte Reischauer die Kinder über die Hilfsprojekte informiert, die durch den „Familienfasttag“ unterstützt werden. Die Begeisterung der Schüler/innen, einen Beitrag der Solidarität leisten zu können, war groß. Nms Raab

� Kolping Gmunden. Kolping Gmunden hielt kürzlich im voll besetzten Vereinszimmer seine „Liabstattfeier“ ab. Vorsitzende Greti Moser und Präses Pfarrer Gerald Geyrhofer (rechts) konnten auch den Diözesanvorsitzenden Johannes Staudinger und P. Raphael Schweinberger OCist begrüßen. Inhaltlich ging es um das Thema „Gegenseitige Achtung der Menschen“. Gemäß einem Leitspruch Kolpings – „Frohsinn und Scherz zur rechten Zeit“ – kam die Unterhaltung nicht zu kurz, und allen Anwesenden wurde ein von der Bäckerei Reingruber gestaltetes Liebstattherz überreicht, ein größeres Herz bekamen jene, die einen runden Geburtag begangen hatten. kolping

18. April 2019

KirchenZeitung Diözese Linz

Stadion und Umwelt

� Schwand im Innkreis. Für die im Jahr 2020 anstehende Sanierung des Kirchturms spendete die Katholische Frauenbewegung der Pfarre 10.000 Euro. Der Obmann des Pfarrgemeinderates Johann Probst (sitzend) und P. Efrem Dudzik OFM (rechts) bedankten sich bei der Obfrau Maria Hirschmann für die großzügige Unterstützung des Projekts. kfb Schwand � Berufsschule Vöcklabruck. Der Lehrgang der 3vfBK der Berufsschule Vöckla­ bruck organisierte am Faschingsdienstag einen bunten Nachmittag für die ganze Schule, um mit dem Erlös aus der Veranstaltung den zwölfjährigen David, der an einem seltenen Gendefekt leidet und der Bruder eines Mitschülers ist, zu unterstützen. Für Verpflegung und Spaß mit Karaokewettbewerb, Quiz und Tombola war gesorgt. Schließlich konnten die Schüler/innen Davids Mutter 6.500 Euro übergeben. Das Treffen wurde zu einer bewegenden Begegnung. berufsschule

Ich sehe die Errichtung eines Stadions im Naherholungsgebiet Pichlinger See als ein Vergehen an der Umwelt. Wie viele Argumente müssen denn noch geliefert werden, um diesen Unsinn abzuwehren? Wertvoller Grund und Boden wird geopfert, das Verkehrsaufkommen nimmt ungeahnte Ausmaße an, pure Geldverschwendung ... Warum hört man die Stimme der Warner nicht, die uns dringend raten: Rechte anerkennen: „Menschenrechte, Tierrechte, Pflanzenrechte, Erdrechte, Wasserrechte, Luftrechte, Naturrechte“ (...). Franziska Schneglberger, St. Florian

Arm und reich Immer wieder hört man, das Problem unserer Zeit wäre die Bevölkerungsexplosion, vornehmlich die in Afrika. Deswegen gäbe es auch so viele Migranten. Das ist falsch! Diese Behauptung dient nur dazu, unser schlechtes Gewissen zu beruhigen. Demnach wären ja die Afrikaner selbst schuld an ihrer prekären Lage. Tatsächlich ist das Problem unserer Zeit die ungerechte Verteilung des Wohlstandes. Damit sind wir wieder in der Verantwortung. Frei nach Berthold Brecht: Reicher Mann und armer Mann standen da und sah’n sich an. Und der Arme sagte bleich: Wär ich nicht arm, wärst du nicht reich. Rudolf Danninger, Gutau

Was Asylwerbende wirklich bekommen � HLBLA St. Florian. Am 20. März 2019 fand die Verleihung des Österreichischen Umweltzeichens statt. Die HLBLA ­St. Florian wurde neben 36 weiteren heimischen Schulen sowie einem Kindergarten für ihr Engagement in den Bereichen „Umwelt- und Klimaschutz“ sowie „Bildung und nachhaltige Entwicklung“ ausgezeichnet. Die Preise verliehen Bundesministerin Elisabeth Köstinger und Bundesminister Heinz Faßmann.

Ich werde immer wieder mit hohen Eurobeträgen konfrontiert, die angeblich Asylwerber/innen (nicht Asylberechtigte) erhalten. Was Asylwerber/innen an Sozialleistungen tatsächlich bekommen, weicht von diesen „Vorurteilen“ meist stark ab: Eine Asylwerberfamilie mit drei Kindern in einem Vollversorgungsquartier bekommt als „Ta-


KirchenZeitung Diözese Linz

Leser/innen am Wort 31

18. April 2019

schengeld“ 40 Euro pro Person und Monat – ergibt insg. 40 Euro x 5 = 200 Euro. Eine Asylwerberfamilie mit drei Kindern in einem organisierten Selbstversorgungsquartier von NGOs oder privaten Quartierbetreiberninnen/-betreibern bekommt Verpflegungsgeld in der Höhe von 6 Euro pro Erwachsenen pro Tag, das sind maximal 186 Euro im Monat; Minderjährige erhalten 132 Euro – das ergibt insg. 2 x 186 Euro + 3 x 132 Euro = 768 Euro. Eine Asylwerberfamilie mit drei Kindern in einer Privatwohnung bekommt einen Zuschuss – für Miete und Betriebskosten maximal 300 Euro, Essenszuschuss für eine erwachsene Person 215 Euro, Essenszuschuss für eine minderjährige Person 100 Euro – das ergibt insg. 300 Euro + 2 x 215 Euro + 3 x 100 Euro = 1.030 Euro. Ob eine Familie mit diesen Beträgen ein halbwegs menschenwürdiges Leben führen kann, muss jede und jeder für sich beantworten. (...)

Gedanken gemacht, als im ORF am 20. März vom Frühlingsbeginn gesprochen wurde und am nächsten Tag der Vollmond im Kalender stand, der ja dann schon im Frühling war, und nach meinem Wissen hätte eben am 24. März schon Ostern sein müssen. In meiner Schulzeit hat man das so gelernt, dass am Sonntag nach dem ersten Frühlingsvollmond das Osterfest gefeiert wird. (...) Danke für die Aufklärung. MARIA PACHLATKO, WINDHAAG BEI FREISTADT

Wie in Zukunft leben?

Die Osterformel

(...) Zusätzlich ist die Armut auch noch in die sogenannten Dritte-Welt-Länder exportiert worden. Der Wohlstand in unseren Breiten nach dem Zweiten Weltkrieg durch die kapitalistische Wirtschaftsweise basiert auf dem Vorgriff bei Ressourcenverbrauch (Energie und Bodenschätze) und auf das Anrecht kommender, auch noch ungeborener Generationen. Trotz Überproduktion bei Konsumgütern ist das Wirtschaftswachstum nach wie vor die heilige Kuh und darf nicht angetastet werden, während eine wachsende Nachhaltigkeit das Gebot der Stunde wäre. Nicht Klimaerhitzung und Umweltverschmutzung sind das Problem (löst sich von alleine, wenn die Ressourcen verbraucht sind), sondern wie zukünftige Generationen weiterhin leben können. Neueste Berechnungen sagen einen Rückgang der Weltbevölkerung bis ins Jahr 2300 auf das Niveau der 50er-Jahre des 20. Jahrhunderts voraus. Angesichts dieser Tatsachen, die scheinbar weder von den Kirchen noch der Politik ernst genommen werden, ist es lobenswert und traurig zugleich, dass eine Schülerin die lnitiative ergreifen musste, um die Welt kurzeitig aufzurütteln. (…)

Zu KiZ Nr. 14, S. 20. Danke für den aufklärenden Beitrag in der Nr. 14 bezüglich Ostertermin. Ich habe mir im März

Veröffentlichungen bedeuten keine Zustimmung. Kürzungen vorbehalten. An: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; leserbriefe@kirchenzeitung.at

HANS RIEDLER, LINZ

Menschenverstand „Künstliche Intelligenz“ ist beinahe allgegenwärtig in vieler Munde und leider auch in vielen Hirnen. Was ist das eigentlich? Selbstfahrende Autos, smarte Haushalte, Krebsdiagnosen und Medikation per Smartphone? Auf jeden Fall ist „künstliche Intelligenz“ ein Oxymoron, ein Widerspruch in sich und noch dazu sehr gefährlich. Denn viele Nutznießer verfügen nicht über die moralische Reife, geschweige denn den „gesunden Menschenverstand“ für den verantwortungsbewussten Umgang mit diesem Zeitgeist-Phänomen. Deshalb 1G statt 5G – 1G wie „Gesunder Menschenverstand“. DIPL.-PÄD. WALTER KOREN, KIRCHDORF

Zeit zum Lesen ...

Franz Litzlbauer

... und Genießen! Abtrennen und einsenden an: KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstr. 84, 4020 Linz

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unter uns Vom Brauchen und Nichtbrauchen „Ich hab noch nie was vom Staat gebraucht“, sagte eine Frau zur anderen, während sie zügig im See schwammen. Diesen Satz habe ich, ebenfalls schwimmend, im vergangenen Sommer zufällig gehört. Er beeindruckt mich immer noch. Unabhängig vom Staat zu sein, wie geht das? Ich selbst bin geradezu abhängig von ihm, von seinen Straßen und Bahngleisen, von seinen Schulen und Krankenhäusern. (Und weil ich Teil des Staates bin, gehört das ja auch ein bisschen mir.)

Denkmal

Gesegnete Mahlzeit

Eingehüllt werden die Speisen für den Wei- Speisenkorb hesegen in ein kostbar gesticktes Tuch mit mit Osterbrot religiösen Symbolen. In vielen Gegenden und Osterwird diese Tradition sehr hochgehalten, das schinken. Tuch gehört zum „Familien-Erbgut“. Das In der SteiOsterlamm ist Teil dieser Symbole. Es erin- ermark hat nert an das Abendmahl – an Christus, der die „Fleischsich dort selbst als Speise gegeben hat. M. F. weihe“ besonders

Machen Sie mit: Senden Sie uns Ihr Lieb- Tradition. lings-Tischgebet – oder schreiben Sie uns ei- Shutterstock/ nes. Einsenden bis 26. April. Florian Prischl KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, gewinnen@kirchenzeitung.at

Christine Grüll Christine.Gruell@kirchenzeitung.at

Domspatz

merk-würdig

Wer das Osterfeuer bloß vom Gartengriller kennt, für den ist es mit der Osterfreude wohl auch nicht weit her.

„Das ist einfach unmenschlich.“ Kardinal Christoph Schönborn zur Umbenennung der Flüchtlings-Erstaufnahmestelle Traiskirchen in „Ausreisezentrum“, am 14. April 2019 in der ORF-Pressestunde

Österreichische Post AG WZ 02Z031277 W – Nicht retournieren KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz

„Gesegnete Mahlzeit“, sagen viele Leute, bevor sie zusammen essen. Allein schon die Fähigkeit, essen zu können – welch ein Segen! Der österliche Speisesegen, ebenso wie das einfache Tischgebet, ruft die Gegenwart Christi in Erinnerung. Dies gilt auch daheim beim gemeinsamen Essen in der Familie oder in einer anderen Gemeinschaft. Gemeinsam essen ist mehr als bloße Sättigung. Man nimmt nach dem Ostersegen die gesegneten Speisen mit nach Hause, um sie dort mit den Seinen zu verzehren. Die Mahlgemeinschaft der Menschen, nicht nur beim Gottsdienst, ist etwas Gottheiliges. „Wo zwei oder drei in meinem Namen beisammen sind, bin ich mitten unter ihnen“, sagt ja Jesus. Essen muss man, sonst kann man nicht leben. Beim ganz gewöhnlichen Essen erinnert der Weihesegen an die andere Speise, die nicht mehr hungern lässt.

Etwas nicht „brauchen“ zu müssen, unabhängig und frei zu sein, das hat schon seinen Reiz. Viele wollen unabhängig von der Kirche und von ihren Ritualen sein. Viele brauchen die Auferstehung nicht. Sie brauchen den Gründonnerstag nicht („Spinat habe ich noch nie gern gegessen“), den Karfreitag nicht (außer er ist ein Feiertag) und die Osternacht nicht. Ich schon. Ich brauche die Stille, die am Karfreitag wie eine leise Trauer in der Luft liegt. Die Freude in der Osternacht, wenn der Schein der Kerzen im Dunkeln immer heller wird. Ich brauche den Glauben an die Auferstehung, weil er mich angesichts von Krankheiten und Tod immer wieder froh werden lässt.


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