KiZ-ePaper Nr. 10/2019

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Nr. 10 I 7. März 2019 I Tel. 0732 76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 1,30 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 74

MANUELA HOLZER-HORNY, WWW.PICTS.AT

3 Im Gespräch. Martin Grubinger im Interview.

6 Fastenzeit. Mit Melanie Wolfers. 9 Oberösterreich. Das Zeller Solibrot für Kinder in Not. 10 Thema. Zum Familienfasttag der Katholischen Frauenbewegung. 15 Oberösterreich. Wenn Wohnen nicht mehr leistbar ist. 18 Bewusst leben. Fasten für Leib und Seele. 29 Kultur. Steine voller Leben. 26 Impressum. Teilbar: Das Brot. Die Zeit. Geld. Zuwendung. Erfahrung. Wissen. Trauer, Freude.

Wie ein Echo der Dankbarkeit Mit der KirchenZeitung die Fastenzeit gestalten

SHUTTERSTOCK/ANN JANE

Vom Wagnis, jemandem zu vertrauen, erzählt Sr. Melanie Wolfers im ersten Beitrag unserer Fastenzeit-Reihe. Es ist nicht einfach, jemandem sein Herz zu schenken. Aber das Leben gewinnt dadurch eine neue Schönheit und Stimmigkeit. Die Fastenzeit ist eine Einladung, zu dieser Schönheit des Lebens zu finden. Bischof Manfred Scheuer drückt im Bischofswort zur Fastenzeit aus, wie die Liebe, die wir selbst empfangen haben, als Echo der Dankbarkeit weitergegeben wird in freiwilligem Engagement. Seite 4/5 und 6/7


2 Meinung KommentarE

7. März 2019

Die Machtfrage

Mehr Ökumene! Ob die von der Regierung vergangene Woche präsentierte zweite Karfreitagsregelung („persönlicher Feiertag“ aus dem Urlaubskontingent) rechtlich hält, ist umstritten. Aber sollte die Regelung wieder gekippt werden, hat nicht nur die Regierung die Möglichkeit der Verbesserung. Auch in der katholischen Kirche könnten sich Verantwortungsträger überlegen, ob nicht mehr ökumenische Verbundenheit möglich wäre (z. B. ein gemeinsamer freier Karfreitag und dafür der Verzicht auf den freien Pfingstmontag). Im Jahr 2017 hat es rund um „500 Jahre Reformation“ viele positive Signale in der Ökumene gegeben. In der Karfreitags-Debatte war da aber noch viel Luft nach oben. Heinz Niederleitner

„Dein heiliger Engel sei mit mir, dass der böse Feind keine Macht an mir finde.“ So hat es Martin Luther im „Morgensegen“ formuliert. Eine tiefe Weisheit liegt darin: Ich soll dem Bösen nicht Macht über mich gewinnen lassen, mich nicht abdrängen lassen vom guten Weg. Die Kirche sei dabei, ihre Glaubwürdigkeit zu verlieren. So und ähnlich bekommt man es in Folge der Missbrauchsfälle in der Kirche jetzt häufig zu hören. Doch es ist nicht anders als sonst in menschlichen Verhältnissen: Macht hat, wem man Macht einräumt. Derzeit wird dem Bösen, dem, was nie geschehen dürfte und dennoch geschieht, viel Macht eingeräumt. Menschen orientieren sich daran ohne zu merken, wie gerade dadurch das Böse, das sie meiden wollen, Macht über sie gewinnt. Es leitet sie, bestimmt ihren Weg. Doch: Ein Weg muss kein schlechter sein, weil auch

Übeltäter auf ihm unterwegs sind. Der Weg muss deshalb nicht in die Irre führen. Über das Böse wird zurzeit viel geredet und geschrieben. Wichtig ist, sich mit gleicher Intensität, ja noch mehr, auf das Gute zu besinnen – das Wesen des Christlichen. Christinnen und Christen sollen die Zuwendung Gottes zu den Menschen glaubhaft darstellen. In ihren Worten, in ihrem Tun. Den Beharrlichen im Guten soll man Macht einräumen. Nicht die Missetäter, die Wohltäter mögen den Weg bestimmen.

Matthäus Fellinger

Chefredakteur matthaeus.fellinger @kirchenzeitung.at

Kopf der Woche: pedro López quintana, apostolischer nuntius

Als Papstbotschafter nach Wien Saeima/Reinis Inkens, Saeimas Kanceleja

Ein Hoch auf die Frauen Eine erfolgreiche österreichische Unternehmerin sagte im „Standard“, sie habe gelernt, sich durchzubeißen und sie habe sich nie an Männern gemessen. „Leidenschaft, Engagement, Solidarität, Respekt sind geschlechtsneutrale Eigenschaften.“ Und: sie sei absolut angstfrei. Dieses Zitat beflügelt, gerade zum Weltfrauentag am 8. März. Es gibt sie natürlich auch abseits des Rampenlichts, die starken, mutigen, selbstbewussten, offenen und herzensguten Frauen, die ihr Leben meistern und sich nicht unterkriegen lassen. Was die Gleichberechtigung von Mann und Frau betrifft, so sind wir Frauen immer noch auf dem Weg. Ziel ist, sich auf Augenhöhe zu begegnen. susanne huber

KirchenZeitung Diözese Linz

Der spanische Vatikandiplomat Pedro Ló­ pez Quintana ist von Papst Franziskus zum Apostolischen Nuntius in Wien ernannt worden. Der Nachfolger des bisherigen Papstbotschafters in Wien, Erzbischof Peter Stephan Zurbriggen, der Ende des Jahres 2018 in Pension ging, wird mit Freude in der österreichischen Bundeshauptstadt erwartet. Der

„Von seinen bisherigen Aufgaben her ist zu erwarten, dass der neue Vertreter der Papstes in Österreich einen weiten Blick und reiche Erfahrung hat.“ Kardinal schönborn über erz­ bischof LÓpez

65-jährige Spanier spricht fünf Sprachen, darunter auch deutsch. Zuletzt war Erzbischof López seit 2014 päpstlicher Botschafter in den baltischen Ländern Estland, Lettland und Litauen. Gebürtiger Spanier. Pedro López Quintana stammt aus dem nordspanischen Barbastro, wo er am 27. Juli 1953 geboren wurde. Die Stadt ist Zentrum des bekannten Weinbaugebietes Somontano am Südrand der Pyrenäen. Nach seiner Priesterweihe am 15. Juni 1980 promovierte der Spanier in Kirchenrecht und trat 1984 in den Diplomatischen Dienst des Heiligen Stuhls ein. Die Bischofsweihe spendete ihm Johannes Paul II. persönlich am 6. Jänner 2003 im Petersdom. Wann genau der neue Nuntius in Wien eintreffen wird, ist noch offen. Nach dem Abschied von Erzbischof Zurbriggen als Nuntius führt seit 1. Dezember 2018 Nuntiaturrat George Panamthundil als Geschäftsträger interimistisch die Apostolische Nuntiatur in Wien. Nach erfolgter Akkreditierung wird der neue Nuntius als Doyen den Ehrenvorrang im Diplomatischen Corps in Österreich innehaben. kathpress


KirchenZeitung Diözese Linz

Im Gespräch 3

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Gespräch statt Verweigerung Martin Grubinger ist ein Weltstar und ein begeisterter Europäer. Er plädiert für ein neues Miteinander trotz aller Unterschiede. Zur Zeit ist er auf Konzerttournee, im Juli gibt er sein „Heimspiel 4.0“ bei Klassik am Dom. Warum er sich der Kirche wieder näher fühlt, erzählt er im Interview mit der KirchenZeitung. klarere Worte kommen, und ich würde mir noch mehr wünschen. – Das ist auch der Grund, warum ich mich wieder viel mehr der Kirche zugehörig fühle. Es gibt viele Leute, die Stellung beziehen gegen Rassismus und Menschenhetze: Bischof Manfred Scheuer hat sich klar dazu geäußert, die Caritas mit Michael Landau und Kardinal Christoph Schönborn. Was mit der Caritas in den Weihnachtsferien gemacht worden ist – diese Kampagne bzgl. Asylindustrie –, das war an Niedertracht nicht zu überbieten. Jene, die beim letzten Mal eine der beiden Regierungsparteien gewählt haben und die sich in der Pfarrgemeinde engagieren und Flüchtlingen helfen, die müssen sich schon fragen, ob die Politik dieser Parteien ihre Werthaltungen widerspiegelt.

DAs Gespräch führte Elisabeth Leitner

Was auf der Bühne funktioniert, klappt im Alltag nicht immer: Menschen aus verschiedenen Kulturen machen gemeinsame Sache. Oft hat man den Eindruck, dass Bevölkerungs- und Randgruppen von der Politik bewusst gegeneinander ausgespielt werden. Wie erleben Sie das? Martin Grubinger: Die politische Situation

in Österreich finde ich sehr schwierig. Mitmenschlichkeit, Barmherzigkeit, Nächstenliebe und humanistische Grundhaltungen sind für mich einfach wichtig. Die Frage ist, geht es den Österreichern besser, wenn es anderen noch schlechter geht, wenn man sie noch unwürdiger behandelt? – Weil das von der Mehrheitsbevölkerung politisch gewollt ist? Bei der FPÖ wussten wir es. Die FPÖ zeigt das politische Gesicht, das sie die letzten Jahre und auch im Wahlkampf präsentierte, aber die ÖVP, als eine vermeintliche Europa-Partei, die sich zu ihren christlich-sozialen Wurzeln bekennen möchte, da merke ich nicht mehr viel davon. Die Sicherungshaft wird nun von der Regierung propagiert, Aufnahmezentren für Asylwerbende wurden in Ausreisezentren umbenannt. Was sagen Sie dazu? Grubinger: Stichwort: Präventivhaft. Wol-

len wir wirklich Leute vorsorglich wegsperren? Auf welcher rechtlichen Basis? – Das ist zuletzt vor 80 Jahren in einem der dunkelsten Kapitel unserer Geschichte passiert. Der Innenminister sagte dazu, dass darüber ein Beamter oder ein Psychologe entscheidet. Das ist völlig indiskutabel. Da müssen wir Widerstand leisten. Nur glaube ich, dass der Widerstand nicht so sein kann, dass wir uns abwenden oder wegducken. Wir müssen auf die Leute zugehen und versuchen sie zu überzeugen – mit Argumenten, mit Haltung und Prinzipien, mit Loyalität. Ich schreibe seit kurzem für die Kronen Zeitung und hoffe ein breiteres Publikum zu erreichen, um über verschiedene Themen ins Gespräch zu kommen. Die Gesprächsverweigerung hilft nur jenen, die das Miteinander nicht mehr wollen. – Ich bin überzeugt, wir sind ein zutiefst hilfsbereites Land, wenn

Die Europawahlen stehen an. Sie sind begeisterter Europäer. Was braucht Europa? Grubinger: Was Europa betrifft, bin ich En-

Martin Grubinger, ein Weltstar und Musiker, der in Linz studiert hat. Er lebt mit seiner Familie in Neukirchen an der Vöckla. kiz/F. Litzlbauer

ich an die Hilfsaktionen wie Nachbar in Not oder die Balkankrise denke: Wir sind gut, wir haben das in uns, auch wenn uns die FPÖ glauben machen will, dass wir nicht so sind. Was erwarten Sie sich hier von der Katholischen Kirche? Grubinger: Sicherungshaft, Ausreisezent-

rum, Asylindustrie. – Wir haben uns an viele Grauslichkeiten gewöhnt. Die christliche Lehre wird hier mit Füßen getreten. Wir reden jetzt nicht von Liberaliseriung in der Wirtschaft oder strengerer Gesetzgebung im Sozialbereich. Wir reden von den Grundrechten, von den Menschenrechtskonventionen, wir reden über Dinge, die uns in Europa 80 Jahre lang Frieden gebracht haben. Das stellt diese Regierung infrage! – Ich freu mich sehr, dass von Seiten der Kirche hier

thusiast. Wenn wir wollen, dass es so bleibt wie es ist: die wunderbare Landschaft, das Lebensgefühl, die Kultur, die Lebensqualität, fast keine Grenzkontrollen, die ganze Bandbreite dessen, was diesen Kontinent ausmacht, wenn wir das wollen, dann brauchen wir mehr Europa. Mein Traum sind die Vereinigten Staaten von Europa. Weil ich glaube, dass die großen Fragen der Zukunft, Umwelt, künstliche Intelligenz, Digitalisierung, Sozialstaat in einem großen Europa geklärt werden können. Wieso kommen die Leute aus Asien nach Europa? In Europa gibt es das alles, was es für ein gutes Leben braucht. Wir haben jedoch zugelassen, dass wirtschaftliche Interessen im Vordergrund standen und es nur mehr darum ging, wie können wir den freien Markt, freien Güter- und Personenverkehr fördern, wie können wir das alles maximieren. Wir haben zu wenig gefragt, wer ist auf der Strecke geblieben, wer hat hier nur Unterdrückung und Knechtschaft erlebt, da ist ein großer Fehler gemacht worden. Wir müssen darauf schauen, wie wir den Kontinent grundsätzlich gestalten wollen und dürfen nicht nur wirtschaftliche Erfolge im Blick haben. XX Klassik am Dom am 4. Juli mit Martin Grubinger: Info und Karten siehe Seite 28.


4 Fastenzeit

Das Bischofswort zur österlichen Bußzeit

Aus dem inneren G

esellschaft und Kirche leben in vielen und weiten Bereichen vom Engagement von Menschen, die gemeinhin als „Freiwillige“ bezeichnet werden. Das Ehrenamt hat sich in den vergangenen Jahren hin zu einer „Kultur der Freiwilligkeit“ entwickelt. Freiwillige engagieren sich in der Kinder- und Jugendarbeit, pflegen den Kulturschatz ihres Landes, schützen und pflegen die Natur, retten und versorgen Unfall- und Katastrophenopfer, unterstützen und begleiten Asylwerberinnen und -werber, organisieren Flohmärkte für Menschen in Not, besuchen alte und kranke Menschen, entlasten überlastete Angehörige und spenden das teuerste Gut unserer Ära, nämlich Zeit. In einer Gesellschaft, die sich immer mehr aufsplittet und die auseinanderdriftet, sind sie ein unverzichtbares Bindeglied und Botschafter zwischen unterschiedlichen, teils sehr gegensätzlichen Lebenswelten. Es ist – Gott sei Dank – für viele Menschen selbstverständlich geworden, sich für andere, für einen Verein oder für bestimmte Anliegen freiwillig zu engagieren. Menschen sehen im freiwilligen Engagement eine Chance, ihre Persönlichkeit zu entwickeln und sich aktiv und verantwortungsvoll in das gesellschaftliche Leben einzubringen. Gerade junge Menschen sehnen sich danach, dass ihre Fähigkeiten und Talente „geweckt und entdeckt“ werden. Freiwillige wollen gefragt werden, sie wollen persönlich angesprochen werden: „Ich brauche dich! Du kannst das!“ Wie gut tut uns diese Ansprache und wie sehr mündet diese in den Tiefen unseres Glaubens, in den Aussagen Jesu. Er hat Menschen persönlich angesprochen und sie haben sich mit ihm auf den Weg gemacht. Sich ansprechen zu lassen, sich zu entscheiden und dann ohne Frage nach dem Profit, nach dem „Was-hab-

ich-davon?“ einen Weg zu gehen – diese Haltung hinterlässt oft heilige und heilende Spuren. So danke ich jeder Frau, jedem Mann, jedem Jugendlichen und allen Kindern für die zahllosen kleinen und großen Arbeiten und Bemühungen, die vielleicht nicht immer gesehen werden. Das freiwillige Engagement von Kindern ist gewaltig, denken wir nur

„Es ist der gemeinschaftliche Grundauftrag von Kirche, die Botschaft Jesu weiterzutragen, zu leben, den Menschen anzubieten und Gottesnähe erfahrbar zu machen.“ an die Sternsingeraktion der Katholischen Jungschar! Ich möchte dafür danken, was Freiwillige und Ehrenamtliche im Dienst an Kirche und Zivilgesellschaft leisten, denn sie sind nicht einfach Lückenbüßer. Wir verdanken ihnen unschätzbare soziale, karitative und auch wirtschaftliche Werte.

Echo der Dankbarkeit Freiwilliges Engagement ist ein Echo der Dankbarkeit, es ist Weitergabe der Liebe, die wir selbst erfahren haben. „Deus vult condiligentes – Gott will Mitliebende“ (Duns Scotus). Ehrenamtliches Engagement hat so gesehen sehr viel mit frei verschenkter Gnade zu tun. Eine Kultur, die alles verrechnen und auch alles bezahlen will, die den Umgang der Menschen miteinander in ein oft einen-

gendes Korsett von Rechten und Pflichten zwingt, erfährt durch unzählige sich freiwillig engagierende Mitmenschen, dass das Leben selbst ein unverdientes Geschenk ist. Im Ehrenamt geht es um Schlüsseldimensionen des christlichen Gottes- und Menschenbildes: um die Gottes- und Nächstenliebe. „Was ihr einem meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan!“ (Mt 25,40). Es geht um die Achtung vor der Würde des Menschen, um Helfen, Teilen, Solidarität und Vergebung, um Gerechtigkeit und Ehrfurcht vor der Schöpfung, um Hoffnung auf Vollendung und Vertrauen in die Zukunft.

Grenzen des Ehrenamtes Das ehrenamtliche Engagement hat natürlich auch seine Grenzen. Ehrenamtliche Tätigkeiten werden zunehmend anspruchsvoller. Deswegen bedarf es einer klaren Beschreibung der Tätigkeit und des Aufgabenfeldes, einer Klärung zeitlicher Belastung und der Information über Rechte und Pflichten, mitunter auch einer angemessenen Vorbereitung und Qualifizierung für die Aufgabe. Manche Tätigkeiten bedürfen jedenfalls eines professionellen Managements. Nicht selten kommt es dabei zu Spannungen zwischen Hauptamtlichen und Ehrenamtlichen. Reibungspunkte entstehen, wenn Professionalität über die Freiwilligkeit gestellt wird und hauptamtliche MitarbeiterInnen den Ehrenamtlichen die Qualifikation absprechen. Es bedarf einer partnerschaftlichen Zusammenarbeit und eines Klimas von Respekt und gegenseitiger Wertschätzung. Anzeichen von Überforderung und Überlastung müssen ernst genommen werden. Manchmal gibt es den Wunsch nach einer Unterbrechung, nach einem „Zurückstecken“ der Intensität und auch nach einem


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Fastenzeit 5

KirchenZeitung Diözese Linz

Feuer bedankten „Aufhören-Dürfen“. Mit der erforderlichen Sensibilität für solche Situationen werden Krisen des Lebens und biografische Grenzen ernst genommen.

Hauptamtliche als Ermöglicher Daher kann es auch keinen Zweifel daran geben, dass eine vitale und wache Kirche auf Menschen angewiesen ist, die hauptamtlich im kirchlichen Dienst stehen: als Priester, Diakone, Ordensfrauen und -männer, als Pfarr- bzw. Pastoralassistentinnen und -assistenten, als Religionspädagoginnen und -pädagogen, als Angestellte im kirchlichen Dienst. Sie sind von Berufs wegen die „Ermöglicher“. Sie ermöglichen Räume für Gottesbegegnung in den Feiern der Sakramente und Räume, um von Gott und Jesu Botschaft zu erfahren, sie ermöglichen Räume, die die Gemeinschaft unter den Menschen stärken, sie ermöglichen Räume für Empathie mit den Zu-kurz-Gekommenen und Anden-Rand-Gedrängten. Sie ermöglichen aber auch Räume der Entlastung von Verwaltungsarbeit, vom mühsamen Kleinkram in der alltäglichen Bewältigung anfallender Aufgaben. Kirchliche Berufungen sind keine Selbstläufer. Sie werden gefördert durch Begegnung und Dialog, durch Angreifbarkeit und Authentizität: Gelingt es, vom inneren Feuer zu erzählen, das einen selber nährt, dann kann auch der Funke überspringen, der das Rufen Gottes verdeutlicht.

Kirche: Gemeinschaft des Miteinanders „Jedem aber wird die Offenbarung des Geistes geschenkt, damit sie anderen nützt.“ (1 Kor 12,7) Dieses Pauluswort legt das Fundament und gibt das Kriterium für ein rech-

Bischof Manfred Scheuer. Diözese Linz/Wakolbinger

tes Verständnis der unterschiedlichen Charismen und Berufungen. Alle Ämter und Gnadengaben sind auf die Ehre Gottes und den Nutzen, das Heil und die Auferbauung der anderen hin geordnet. Der Geist Gottes führt zu einer Gemeinschaft des Miteinanders. Kirche ist lebendiges Miteinander und ein umfassendes Beziehungsnetz. Paulus vergleicht die Kirche mit einem Leib, dessen verschiedene Teile und Organe zusammenwirken und sich wechselseitig – positiv wie negativ – beeinflussen. Gemeinsam sind wir das Volk Gottes auf dem Weg. Es ist der gemeinschaftliche Grundauftrag von Kirche, die Botschaft Jesu weiterzutragen, zu leben, den Menschen anzubieten und Gottesnähe erfahrbar zu machen: Diese gemeinsame Aufgabe findet in den unterschiedlichen Gaben, Charismen und Stärken ihren Ausdruck. Ein neidisches Schielen aufeinander und ein missgönnendes Vergleichen untereinander, aber auch der Streit darüber, welche Begabungen, Funktionen und Tätigkeiten für die Kirche und für die Gesellschaft wichtiger sind, führt zu nichts Gutem. Denn: Der Geist Gottes wirkt im Miteinander nicht im Gegeneinander!

Weggenossenschaft Eine entscheidende Frage für die Zukunft der Kirche wird daher sein, wie wir die Berufungen zum ehren- und hauptamtlichen Engagement gemeinsam heben können: Gibt es Gemeinden, die sich aufs Hören und aufs Rufen verstehen? Es braucht Menschen, die die Fähigkeit haben, in anderen den Ruf Gottes hör- und verstehbar zu machen. Das können die Eltern sein, das werden Freundinnen und Freunde sein, das sind vielleicht auch Pädagoginnen und Pädagogen, Seel-

sorger und Seelsorgerinnen, kurz: Vorbilder, die vor Ort angreifbar und ansprechbar sind. Gelingt es, eine Weggenossenschaft mit den Menschen zu gehen, um den Ruf Gottes übersetzbar zu machen? Wer getraut sich zu rufen? Wer getraut sich, Zutrauen auszusprechen und Durchhaltevermögen zu fördern und zu begleiten – immer in Anbetracht dessen, dass Gott längst zuvor die Zusage des: „Ich brauche dich!“ gegeben hat?

Ich bin eine Mission Jeder Christ, jede Christin ist eine Mission, so schreibt Papst Franziskus in Evangelii Gaudium: „Die Mission im Herzen des Volkes ist nicht ein Teil meines Lebens oder ein Schmuck, den ich auch wegnehmen kann; sie ist kein Anhang oder ein zusätzlicher Belang des Lebens. Sie ist etwas, das ich nicht aus meinem Sein ausreißen kann, außer ich will mich zerstören. Ich bin eine Mission auf dieser Erde, und ihretwegen bin ich auf dieser Welt. Man muss erkennen, dass man selber ‚gebrandmarkt‘ ist für diese Mission, Licht zu bringen, zu segnen, zu beleben, aufzurichten, zu heilen, zu befreien.“ (EG 273) Ihr alle, die ihr euch als Christinnen und Christen engagiert, seid von Gott Berufene. Habt den Mut und das Zutrauen, diesen Ruf in euch zum Klingen zu bringen, ihn weiterzutragen und so eure Berufung zu leben. Durch euer Tun bringt ihr für viele Menschen Licht, ihr segnet, ihr belebt, ihr richtet auf, ihr heilt und befreit. In der Vorbereitungszeit auf Ostern hin möge euch dieser Gedanke begleiten und Kraft geben. Der Segen Gottes begleite euch dabei! Manfred Scheuer Bischof von Linz


KirchenZeitung Diözese Linz

THEMENREIHE:

Trau dich, es ist dein Leben MIT MELANIE WOLFERS

Duwärts

D. WILSON, NATURESPICSONLINE.COM

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Vom schönen Wagnis, jemandem zu vertrauen

J

eder Mensch will mutig sein! Ja, Mut übt eine universale Anziehungskraft aus. Und jeder hat eine Ahnung von dem Glück, das darin liegt, beherzt zu leben. Aber oft hält Angst einen davon ab, das eigene Leben mit beiden Händen zu ergreifen. Etwa: Da sagt jemand Ja, obwohl er Nein meint. Da scheut jemand vor einer Entscheidung zurück, aus Angst, etwas falsch zu machen. Oder man fühlt sich mies und elend – und bleibt doch lieber im vertrauten Unglück hocken, als Neues zu wagen. Zugleich haben es viele satt, immer nur vorsichtig, quasi unter Vorbehalt zu

Die Autorin. Sr. Melanie Wolfers SDS gehört dem Orden der Salvatorianerinnen an. Als Seelsorgerin, Buchautorin und Vortragende schafft sie Räume der Nachdenklichkeit. www.melaniewolfers.at MANUELA HOLZER-HORNY, WWW.PICTS.AT

leben. Sie wollen mutig leben. Aus vollem und ganzem Herzen. Unter Mut wird häufig verstanden, sich in außergewöhnlichen Situationen heldenhaft zu verhalten. Doch sein eigentliches Revier ist der konkrete Alltag! Egal, ob Sie eine Entscheidung treffen, ob Sie jemandem Ihre Liebe eingestehen oder in einer Konferenz eine unkonventionelle Idee präsentieren – in all diesen Situationen sind Sie mutig. Denn ob Ihre Entscheidung sich als richtig erweist oder eine ganz andere Wendung nimmt, ob Ihre Liebe erwidert wird oder im Leeren verhallt, ob Ihre Idee vom Team aufgegriffen oder belächelt wird – all das entzieht sich Ihrer Kontrolle und ist ein Geschehen mit offenem Ausgang. Daher braucht es in diesen Augenblicken Mut. Mutigsein bedeutet: Wir bringen uns selbst ins Spiel. Wir machen uns emotional berührbar und lassen uns auf etwas ein, dessen Ausgang ungewiss ist. Und damit gehen wir zugleich das Risiko ein, enttäuscht oder verletzt zu werden. Denn in dem Maß, in dem wir uns ins Leben hineinwerfen, riskieren wir, dass wir uns Schrammen und blaue Flecken holen – das beginnt bereits beim Laufenlernen. Und dieser Mut ist es, der die Tür zum Leben öffnet! Doch mit der Verletzbarkeit ist das so eine Sache! Viele halten Verletzlichkeit für eine

peinliche Schwäche und denken: „Wer sich genügend anstrengt und auch nur ein bisschen Mumm in den Knochen hat, überwindet sie!“ Schwach zu sein, ist einfach nicht angesagt! Aber die Annahme, dass Verletzbarkeit eine vermeidbare Schwäche sei, ist in zweifacher Hinsicht falsch. Erstens lässt sich Verwund-

„Wer näher zu sich selbst findet, erahnt zugleich einen umfassenderen Grund, der einen selbst und alles von innen her trägt.“

barkeit nicht abschalten wie ein lästiges Störgeräusch. Sie gehört einfach zu uns. Erst wer sie als Teil seines Lebens anerkennt, wird mit verunsichernden und schmerzhaften Erfahrungen besser umgehen können. Zweitens – und darin liegt für mich eine der überraschendsten Einsichten in meiner Auseinandersetzung mit dem Thema „Mut“ –: Unserer Verletzlichkeit wohnt eine humane Kraft inne. Sie steht am Ursprung unse-


Fastenzeit 7 t Mut beginnt beim Laufenlernen. Shutterstock / Alinute Silzeviciute

Impuls Vertrauen braucht Mut – insbesondere dann, wenn wir in Beziehungen verwundet worden sind. Haben wir uns im Schneckenhaus unserer Angst verbarrikadiert, dann brauchen wir befreiende, heilende, (er)lösende Erfahrungen.

Passwort jeder mensch ein verwunschener turm von sich selber hinter schloss und riegeln gebracht

rer vitalsten Erfahrungen! Es ist nämlich dieselbe weiche Seite am Menschen, der nicht nur Trauer und Schmerz entspringen, sondern auch Liebe und Zugehörigkeit, Freude und Solidarität. Denn ganz gleich, ob wir jemanden über alles lieben, wir uns zu uns selbst bekennen oder für eine Sache leidenschaftlich kämpfen – in all diesen Situationen machen wir uns berührbar. Und damit auch verwundbar.

Freundschaft und Liebe sind nichts für Feiglinge Vertrauen fällt nicht vom Himmel! Es ist und bleibt ein Wagnis, einander zu vertrauen: Einerseits brauchen wir Sicherheit in unseren Beziehungen, um uns öffnen zu können. Andererseits aber wächst die Gewissheit „Ich kann auf dich bauen“ allein in dem Maß, als wir das Risiko eingehen, jemandem Vertrauen zu schenken. Vertrauen ist wie das Gehen über eine Brücke, die gerade erst – und zwar Schritt für Schritt – gebaut wird. Wir müssen den jeweils nächsten Schritt wagen und damit das Risiko eingehen, möglicherweise auf die Nase zu fallen. Wenn wir erleben, dass sich der mutige Vertrauensvorschuss bewährt, so kann das Vertrauen weiter wachsen. Vertrauen verdankt

sich einem mutigen Brückenschlag. Und Nähe ist das Ergebnis von riskierter Verletzlichkeit! Das gilt für jede Beziehung – ob in Beruf, Nachbarschaft oder Verein, ob in Freundschaft oder Liebe. Je mehr uns jemand bedeutet, umso näher lassen wir ihn oder sie an uns heran. Umso berührbarer sind wir. Und umso sensibler und verwundbarer. Großartig drückt dies C. S. Lewis aus: „Lieben heißt, verletzlich zu sein. Liebe irgendetwas, und dein Herz wird mit Sicherheit durch einen Schleudergang gehen und vielleicht gebrochen. Wenn du sicherstellen willst, dass ihm nichts passiert, darfst du es niemandem schenken, nicht einmal einem Tier. Verpack es sorgfältig in Hobbys und ein wenig Luxus, meide jede Verwicklung. Verwahre es sicher in der Schatulle oder dem Sarg deiner Selbstsucht. Aber in dieser Schatulle, sicher, dunkel, unbeweglich, ohne Luft, wird es sich verändern. Es wird nicht gebrochen werden, es wird unzerbrechlich, undurchlässig, hoffnungslos. Lieben heißt, verletzlich zu sein.“ Freundschaft und Liebe sind nichts für Feiglinge! Vertrauen und Liebe schenken ist bisweilen ganz schön schwierig. Aber es ist eben auch schön schwierig, denn darin gewinnt das Leben eine neue Schönheit und Stimmigkeit.

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XX Nächste Woche: Ichwärts. Vom Mut zum eigenen Leben

bewegungsmelder lösen alarm aus komm mir nicht zu nah unübersehbar das warnschild vorsichtig bissiger mensch keine brechstange kein raffinierter dietrich nur ein schlüsselwort sesam öffne dich zärtlich gesprochen DU vielleicht entriegele ich die sperrkette der angst und aus dem spaltbreit ein leises willkommen Andreas Knapp

Aus: Andreas Knapp: Gedichte auf Leben und Tod. Echter Verlag, 4. Auflage 2016, S. 39


8 Kirche in Oberösterreich Mit Leidenschaft für den Mariendom

Alois Mühlbacher, Walter Ablinger, Gotho Griesmeier und Günther Lainer werben für den Mariendom. Mariendom Linz/fotokerschi

7. März 2019

Was haben Countertenor Alois Mühlbacher und Paralympic-Sieger Walter Ablinger gemeinsam? Oder Landestheater-Sopranistin Gotho Griesmeier und Kabarettist Günther Lainer? Es ist ihre Leidenschaft für den Linzer Mariendom. Am Freitag, 1. März, wurden sie von Bischof Manfred Scheuer und Pro-Mariendom-Vorsitzendem Josef Pühringer als die ersten Dombotschafter/innen der Öffentlichkeit vorgestellt. Auch Stars wie Andreas Goldberger und Angelika Kirchschlager gehören zum Kreis der Unterstützerinnen. Lainer war hier lange

KirchenZeitung Diözese Linz

Ministrant gewesen, Mühlberger erzählt, wie er Bruckners „Locus iste“ hier noch mehr verstanden hat. Für Ablinger war es ein richtiges „Wow!-Erlebnis“, wie man es selten im Leben empfindet, als er den Dom als Schüler erstmals betreten hat. Griesmeier hat als MusikgymnasiumSchülerin ihren Weg fast jeden Tag durch den Dom genommen – und im Dom hat sie ihre erste Messe gesungen. Als Botschafter/innen werden sie um Spenden für den Mariendom werben. Zur Zeit wird das Basisgerüst am Domturm errichtet.

Bibelfest am Greisinghof am 31. März 2019

Die Bibel ins Leben bringen In den vergangenen zwei Jahren haben 48 Frauen und Männer in den Bildungshäusern Schloss Puchberg und Greisinghof den „Grundkurs Bibel“ mitgemacht. Sabine und Thomas Hinterholzer gehören dazu. Josef Wallner

„Spannend war er und viel Neues haben wir entdeckt, vor allem wie sehr die Bibel unseres Basis ist.“ So fassen Sabine und Thomas Hinterholzer aus Schwertberg ihre Erfahrungen mit dem „Grundkurs Bibel“ zusammen. Natürlich hätten sie mehr zu erzählen, viel mehr: Haben sie sich doch in den vergangenen vier Jahren in Wochenendkursen mit der Heiligen Schrift beschäftigt, je acht Wochenenden mit dem Alten und je acht mit dem Neuen Testament. Bei einem Fest am 31. März erhalten sie gemeinsam mit 48 anderen Frauen und Männern die Bestätigung überreicht, dass sie am „Grundkurs Bibel“ teilgenommen haben. Die Bibel braucht das Gespräch. Seit mehr als zwanzig Jahren gibt es dieses Angebot, das vom Linzer Bibelwerk und den Bildungshäusern Schloss Puchberg und Greisinghof durchgeführt wird. Ingrid Penner vom Bibelwerk ist als Referentin von Anfang an dabei: „Das Tolle am Grundkurs ist die Nachhaltigkeit. Was die Teilnehmerinnen und Teilnehmer an der Bibel entdecken, ist nicht nur ein Impuls, sondern hält an.“ Dem können Sabine und Thomas Hinterhol-

zer nur zustimmen. Die Arbeit in der Gruppe, vom Malen bis zum Rollenspiel, hat sie im Verständnis der Bibel tiefer geführt, ganz besonders das Gespräch. „Selbstverständlich kann man die Bibel allein lesen, aber es bringt mehr, wenn man sich darüber unterhält“, sagt Sabine Hinterholzer. „Die Bibel braucht das Gespräch.“ So tauscht sie sich mit ihrem Mann auch über biblische Fragen aus. „Wir reden miteinander über Themen, über die wir sonst nicht reden würden. Das bereichert die Beziehung“, betont ihr Mann Thomas. Der Berufsschullehrer weist auf den für ihn enorm wichtigen Praxisbezug des Grundkurses hin: „Die Bibel soll helfen, dass wir in unser Leben einbringen, was Jesus gemeint hat, dass wir im Alltag Christen sind.“ Einladung zum Bibelfest. Wer überlegt, ob er am einem „Grundkurs Bibel“ zum Alten oder Neuen Testament teilnehmen möchte, kann am Sonntag, 31. März 2019, beim Bibelfest am Greisinghof (Tragwein) ein wenig „schnuppern“. Das Fest startet um 14.30 Uhr (ab 14 Uhr Eintreffen). Bei Workshops zu Themen wie etwa „Wer ist mein Nächster?“ oder „Die ersten Christen hatten keine Priester“ erleben die Teilnehmer/innen, welche Themen beim „Grundkurs Bibel“ zur Sprache kommen und wie methodisch gearbeitet wird. Bei der anschließenden Zertifikatsverleihung (17 Uhr) wird ein biblisches Rätsel gespielt und wartet auf Auflösung. XX Informationen und Anmeldung: bibelwerk@ dioezese-linz.at oder Tel. 0732 76 10-32 31 .

Sabine und Thomas Hinterholzer haben am „Grundkurs Bibel“ teilgenommen. Bibelwerk/Privat


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Pfarren & Regionen 9

7. März 2019

pfarrimpulse

Fastenaktion in der Pfarre Zell an der Pram

Das Solibrot hilft Kindern in Not Mit Beginn der Fastenzeit startet in Zell an der Pram eine „Solibrotaktion“. In den Bäckereien im Ort können Konsumentinnen und Konsumenten den Brotkauf mit einer Spende verbinden. Paul Stütz

Der „Eine-Welt-Kreis Zell an der Pram“ macht sich für gerechte Lebensbedinungen für Menschen in ärmeren Regionen der Erde stark. Mit Aschermittwoch startet die pfarrliche Hilfsorganisation ihre „Solibrotaktion“, die von den beiden Ortsbäckereien in Zell, Schwarzmüller und Pramtalbäckerei, getragen wird. Pro gekauftem Brot können die Kundinnen und Kunden freiwillig einen Betrag zwischen 20 Cent und einem Euro mehr bezahlen. Dieser Mehrwert-Betrag kommt in eine bereitgestellte Kasse. Ortsbäcker machen mit. „Wir wollen in der Fastenzeit ein Zeichen setzen und Menschen in Not helfen“, erklärt Lydia Neunhäuserer vom „Eine-Welt-Kreis“ die Idee hinter der „Solibrotaktion“. Sie freut sich, dass die beiden Ortsbäcker sich mit Begeisterung an der Aktion beteiligen. Mit dem gesammelten Geld werden unter anderem Waisenkinder in Uganda unterstützt. Es handelt sich um Babys und Kleinkinder, die von ihren Eltern oftmals aus purer Not

und Verzweiflung auf der Straße ausgesetzt werden. Die Hilfe aus Zell an der Pram trägt dazu bei, dass die Kinder überleben können. Der „Eine-Welt-Kreis Zell an der Pram“ besteht seit dem Jahr 1990. In der Gruppierung engagieren sich rund 20 Menschen im Alter von 20 bis 70 Jahren. Schwerpunkte der Hilfstätigkeit des „Ein-Welt-Kreises“, der immer wieder Benefizveranstaltungen organisiert, liegen in Nicaragua und Uganda.

Die Pramtalbäckerei ist eine der beiden Bäckereien, die die Solibrotaktion mittragen. Im Bild Johann Huber (links) und Wolfgang Strasser von der Pramtalbäckerei, in der Mitte Initiatorin Lydia Neunhäuserer. neunhäuserer

n Plastikfasten. Eine Vorreiterrolle beim Umweltschutz will die Gemeinde Kirchham einnehmen. Sie ruft zum Plastikfasten auf. „Mit der Aktion wollen wir unsere Bürgerinnen und Bürger anregen, in der nun beginnenden Fastenzeit 40 Tage lang bewusst auf unnötige Plastikverpackungen zu verzichten“, erklärt Bürgermeister Hans Kronberger die Idee. Mehrweg-Sackerl bei den örtlichen Nahversorgern zählen zu den Maßnahmen der Gemeinde, die das Plastikfasten erleichtern sollen. foto: adobe /photka

Mutbürger gesucht. „ArMut teilen“ heißt ein bekanntes Sozialprojekt in Salzburg, bei dem es darum geht, Menschen zu unterstützen, die sich in einer persönlich oder finanziell schwierigen Situation befinden. Die katholische Kirche in Eferding will sich nach diesem Vorbild für soziale Gerechtigkeit einsetzen. Denn niemand solle sich für sein Leben schämen müssen. Allerdings brauche es aufmerksame „Mutbürger“, die sich gerne für andere einsetzen. Es gebe verschiedenste Möglichkeiten, wie konkrete Hilfe geschehen kann, z. B. durch Talente-Tauschkreise oder Nachbarschaftshilfe. Mehr Details dazu gibt es bei dem Infoabend „ArMut teilen – Neue soziale Initiativen und Projekte in Eferding“ am Donnerstag, 21. März, 19.30 Uhr im Pfarrzentrum St. Hippolyt in Eferding. Radpfarrer. Maximus Oge Nwolisa kommt aus Nigeria und arbeitet seit Herbst letzten Jahres als Kaplan in Braunau am Inn. Das österreichische Klima kennt er zwar seit einiger Zeit, aber es ist doch sehr unterschiedlich zu seiner ursprünglichen Heimat. Dort können im Norden des Landes die Temperaturen bis auf 50°C ansteigen. Maximus lässt die Gläubigen erstaunen, da er auch bei kühlen Temperaturen mit dem Rad zu den Messen fährt – ein echter, umweltbewusster „Radpfarrer“!

Kaplan Maximus Oge Nwolisa. stockhammer


10 Thema

7. März 2019

KirchenZeitung Diözese Linz

Baumeisterinnen eines guten Lebens In der Region Arusha im Nordosten Tansanias lernen Frauen Energiesparöfen herzustellen, mit denen sie nicht nur die Umwelt schützen, sondern sich Einkommen und Unabhängigkeit erarbeiten. Mit der Aktion Familienfasttag unterstützt die Katholische Frauenbewegung die „tansanischen Baumeisterinnen“ bei ihrem Einsatz für ein besseres Leben und nachhaltigen Wandel.

Alle nennen sie Mama Chiku. Nicht nur ihre fünf Kinder und zehn Enkelkinder, auch die jüngeren Frauen im Dorf. Die 64-Jährige ist ihr Vorbild. Chiku Mohammed lebt in Olkokola in der Region Arusha im Nordosten Tansanias. Sie war eines der ersten Mitglieder der lokalen „Energiespargruppe“. Die von ihr gebauten Zementöfen sind ihr ganzer Stolz. Das Know-how dafür kam von WODSTA, einer Organisation, die Entwicklung, Forschung und Technologien fördert. Die Schlüsselrolle dabei spielen Frauen. Arusha. In einem großen Topf kochen die Bohnen vor sich hin. „Sie sind bald fertig“, stellt Mama Chiku beim Umrühren fest. Sie kocht jeden Tag: für ihren bald 85-jährigen Mann und die fünf Enkelkinder, die bei ih-

Mama Chiku kocht auf ihrem Energiesparofen.

nen im Haus wohnen. Neben Reis und Bohnen kommt vor allem Ugali, ein Getreidebrei aus Maismehl, auf den Tisch. Mit dem Zementofen gehe es beinah wie von Zauberhand. „Er heizt schneller und regelmäßiger. Früher verbrannte das Essen oft. Es entwickelt sich auch weniger Rauch. Außerdem brauche ich so gut wie kein Holz mehr.“ Chiku Mohammed berichtet, dass sie den Energiesparofen hauptsächlich mit Briketts befeuert, und die stellt sie aus Altpapier und Kohle ebenfalls selbst her. Mit ihrer neu gewonnenen Fertigkeit des Ofenbaus möchte die vielfache Großmutter ein kleines Geschäft aufziehen. Fünf Öfen zu je 15.000 Tansania Schilling, das sind gut sechs Euro, habe sie bereits verkauft. Zwei weitere Exemplare seien schon fertig und können noch an die Frau gebracht werden. Nach Abzug der Ausgaben für den Zement ist der Gewinn derzeit noch überschaubar. Doch für Mama Chiku, die jeden Schilling umdrehen muss, ist es trotzdem eine unschätzbare Aufbesserung ihres Haushaltsbudgets. Wandel. In Tansania, einem Land, das gut elf Mal so groß ist wie Österreich, leben 57 Millionen Menschen, 80 Prozent davon auf dem Land. Nur ein Bruchteil hat fließendes Wasser und elektrischen Strom, deshalb wird meist auf offenem Feuer mit Holz, Kerosin oder Holzkohle gekocht. Die Frauen atmen ständig Rauch ein. Chronische Bronchitis und HerzKreislauf-Erkrankungen sind die Folgen. Immer wieder stolpern Kleinkinder ins Feuer und ziehen sich schwere Verbrennungen zu. Die herkömmlichen Drei-Steine-Kochstellen schaden auch der Umwelt, weil das Feuer mit Kohlendioxid und Ruß zwei starke Klimatreiber in die Luft trägt. Ein weiteres Problem ist

ingrid burgstaller

die Abholzung der Wälder, um den immensen Brennholzverbrauch zu decken. Die von WODSTA ins Spiel gebrachte Lösung ist eigentlich simpel: Energiesparöfen, die kaum mehr qualmen, damit weniger Schadstoffe freisetzen und den Feuerholzverbrauch drastisch senken. Die „Women Development for Science and Technology Association“, kurz WODSTA, verbreitet ihre Mission von erneuerbaren Energien und energiesparenden Technologien in den Dörfern rund um Aru­ sha. Dabei legt sie den Wandel in die Hände der Frauen. Generalsekretärin Lyne Ukio: „In unseren Workshops geht es um erneuerbare Energie und den Klimawandel. Die Frauen lernen, Zementöfen zu bauen.“ Teil der Schulungen sei es zudem, mit den Frauengruppen Setzlingsbeete anzulegen. Ukio wird nicht müde in diesem Zusammenhang folgendes Motto zu wiederholen: „Bevor du einen Baum fällst, pflanze einen neuen.“ Zum Konzept von WODSTA gehört es auch, dass die Frauen ihre Erfahrungen als Trainerinnen an Nachbarinnen oder Verwandte weitergeben. Für Lyne Ukio ist dieses Verbreiten von Wissen an der Basis das Entscheidende, um eine nachhaltige Entwicklung voranzutreiben. Dass die Frauen mit den Energiesparöfen und dem Bäumepflanzen ihren Beitrag zu einer längst fälligen Strategie gegen den Klimawandel leisten, unterstreicht Jackson Muro. Der Experte für Klimafragen und Geschäftsführer einer Entwicklungsorganisation in Tansania stellt klar fest: „Wir müssen die Frauen vorwärts bringen.“ Schließlich seien sie die Hauptbetroffenen der Wetterextreme wie den zunehmenden Dürren. „Sie sind es, die zurückbleiben, wenn die Männer weggehen, um etwa in einer der Minen


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Thema 11

7. März 2019

Gladness Elibariki mit ihrer Tochter Nema und dem von ihr gebauten Ofen: rechts ein Exemplar aus Zement, links eines aus Lehm. burgstaller (4)

Die Frauen rund um Mama Chiku präsentieren Briketts, einen Warmhaltekorb und einen Energiesparofen. Das Know-how lieferte WODSTA.

zu arbeiten. Die Frauen sind dann alleine für die Tiere, das Feld und die Kinder verantwortlich. Der Haken: Das Land, ihre wichtigste Ressource zum Überleben, gehört ihnen meist nicht. Dabei haben sie Rechte. Es gibt Gesetze. Darüber klären wir sie auf.“

mit dem neuen Selbstbewusstsein ihrer Frauen umgehen, kommt keine direkte Antwort. Doch zu den Energiesparöfen haben sie eine deutliche Meinung: „Das ist eine gute Sache. Damit geht das Kochen schneller und die Frauen haben mehr Zeit für andere Arbeiten.“

Wissen weitergeben. Eine, die um ihre Stärken und Fähigkeiten weiß, ist Gladness Elibariki. „Seit den Trainings mit WODSTA und den Treffen mit den anderen Frauen traue ich mir mehr zu.“ Die 43-Jährige ist sogar zur Erfinderin geworden. Aus der Not heraus hat sie eine „Light-Variante“ des Zementofens entwickelt. „Als Bauern haben wir nur ein sehr kleines Einkommen. Es reicht schon kaum dafür, um die Schulbücher für die Kinder zu zahlen“, erklärt die vierfache Mutter. Den Zement für den Ofen müsste sie im nächsten größeren Dorf kaufen. „Das ist weit weg. Außerdem ist Zement schwer zu transportieren.“ Gladness überlegte und kam auf ein Material, das sich vor ihrer Haustür befindet: Lehm. Daraus stellt sie jetzt die Öfen her. „Das ist billiger. Die Frauen in der Umgebung sind schon sehr interessiert. Wenn mich jemand fragt, komme ich und zeige, wie es geht. Ich bin dankbar für das, was ich bisher erreicht habe und möchte mein Wissen nicht für mich behalten, sondern weitergeben.“ Ihren Kindern sage sie immer wieder, wie wichtig die Schule sei. „Sie sollen lernen, dann können sie ihre Träume verwirklichen. Und wenn sie später eine gute Arbeit finden, sind sie in der Lage mich zu unterstützen.“ Das Nesthäkchen der Familie, die siebenjährige Nema, hört aufmerksam zu als ihre Mutter erzählt. In etwas größerer Entfernung stehen einige Männer aus dem Dorf und beobachten die Szene. Auf die Frage, wie sie

WODSTA verändert Leben. Die kfb unterstützt WODSTA seit sieben Jahren. Seither wurden Frauen aus sechs Dörfern ausgebildet, die nun selbst Energiesparöfen produzieren und gewinnbringend verkaufen. Zudem baut WODSTA mit ihren Mitgliedern Öfen, Solaranlagen und Biogasanlagen für Schulen und Gesundheitszentren.

Aktion Familienfasttag 2019

Verstehen sich: Maasai-Frau und WODSTAMitglied Jasinta Loi und Petra Unterberger, stellvertretende Vorsitzende der kfb Österreich.

„Es ist beeindruckend wie sich die Frauen auf die Workshops von WODSTA einlassen und wie sich das auf ihr Selbstwertgefühl auswirkt. Sie nützen die Möglichkeit der Teilhabe und bauen an einer besseren Zukunft für ihre Kinder mit“, freut sich Petra

Seit der Gründung in den 90er Jahren hat die Organisation schon zigtausende Frauen erreicht. „Mit unseren Programmen wollen wir die Situation von Frauen und Mädchen in Tansania verbessern. Wir möchten sie stolz sehen. Sie sollen selbstbewusst auf ihren eigenen Beinen stehen, Grund und Boden besitzen dürfen und Geld verdienen. Sie sollen ,Anführerinnen‘ werden und keine Angst haben, ihren Standpunkt zu vertreten“, betont Lyne Ukio. Mama Chiku und Gladness Elibariki sind zwei Frauen, die heute ihre eigenen Entscheidungen treffen und die sagen: „WODSTA hat mein Leben verändert.“

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Unterberger. Die Tirolerin ist stellvertretende Vorsitzende der Katholischen Frauenbewegung Österreich und überzeugte sich vor kurzem vor Ort, wie die Aktion Familienfasttag dank WODSTA Frauenleben in Tansania verändert. Sie habe auch erlebt, wie der Klimawandel den Alltag der Menschen beeinflusst. „Wir brauchen einen Wandel, hin zu mehr Achtsamkeit der Natur – und zwar global.“ Die Katholische Frauenbewegung Österreich (kfbö) unterstützt seit mehr als 60 Jahren aus Spenden an die Aktion Familienfasttag Partner/innen in Asien, Lateinamerika und Afrika. Heuer lautet das Jahresthema: „Wandel wagen! Gemeinsam für eine Zukunft aus eigener Kraft“. Die Partnerorganisation WODSTA in Tansania bringt zum Beispiel mit wenigen Mitteln große Veränderungen in Gang. Das erfolgreiche Rezept: Frauen zu Expertinnen von erneuerbarer Energie ausbilden. u Weitere Infos unter: www.teilen.at


12 Panorama stenogramm „Ehe für alle“. Die evangelische Kirche in Österreich erlaubt möglicherweise die Trauung gleichgeschlechtlicher Paare prinzipiell. Im Vorfeld zur Synode am 89. März hatten sich die Gemeinden tendenziell eher für diesen Schritt ausgesprochen. Die Synode werde daher eine grundsätzliche Möglichkeit der Trauung Homosexueller vorschlagen, wiewohl dann jeder Pfarrer entscheiden müsse, ob diese durchgeführt wird.

7. März 2019

Pläne aus dem Innenministerium stoßen ab Ablehnung

Kirche gegen „Sicherungshaft“ Die Österreichische Bischofskonferenz, ihr Vorsitzender, Kardinal Christoph Schönborn, und die Katholische Aktion wenden sich entschieden gegen politische Pläne zur Einführung einer „Sicherungshaft“. „Wenn wir uns einmal daran gewöhnen, dass Menschen im Vorhinein ‚vorsorglich‘

Reformen. Die MissbrauchsKrise sollte der katholischen Kirche einen Anstoß dafür liefern, den Gläubigen mehr Rechte zuzugestehen und Kontrollmechanismen einzuführen: Das haben die Reformbewegungen Pfarrer- und Laien-Initiative, „Wir sind Kirche“ und „Priester ohne Amt“ gefordert. Unterricht. Ethikunterricht wird laut Bildungsminister Heinz Faßmann ab Herbst 2020 verpflichtend für Schüler eingeführt, die sich vom Religionsunterricht abmelden oder konfessionslos sind. Gestartet wird in der AHS-Oberstufe und an Polytechnischen Schulen, ab 2021 dann auch in HTL, HAK und Berufsschulen. Autofasten. Die katholische und die evangelische Kirche rufen wieder zur Aktion „Autofasten“ auf. Die Politik solle den Verkehr als „Klimaschutzproblem“ anerkennen und eine ökosoziale Steuerreform auf Schiene bringen, forderte Leopold Wimmer, Präsident der Katholischen Aktion Österreich. Nähere Infos unter: www.autofasten.at.

Eine mögliche Alternative zum Autofahren. ruprecht/kathbild.at

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Der Freiheitsentzug gehört zu den weitreichendsten Eingriffen in die Grundfreiheiten des Menschen. ruprecht/kathbild.at

eingesperrt werden können, wohin führt das?“, fragte der Kardinal. Österreich sei „einer der besten Rechtsstaaten der Welt“ und eines der sichersten Länder weltweit. „In allen Diktaturen der Welt werden Menschen aus bloßem Misstrauen in Haft genommen. Morgen könnte es auch dich und mich treffen. Soweit darf es nicht kommen!“ Namens der Österreichischen Bischofskonferenz bekräftigte deren Generalsekretär, Peter Schipka, die Bedenken des Kardinals gegen politische Pläne zur Einführung einer „Sicherungshaft“ und warnte vor „unabsehbaren Folgen auf die grundrechtlich garantierte persönliche Freiheit“. „Niemand will Gewalt verharmlosen und der Wunsch der Bevölkerung nach Schutz vor Gewalttätern ist selbstverständlich berechtigt“, erklärte Leopold Wimmer, Präsident der Katholischen Aktion Österreich. „Wenn es aber um einen Eingriff in die Freiheitsrechte geht, dann sind Schnellschüsse und populistische Anlassgesetzgebung der falsche Weg.“

Nach Beschluss des Nationalrats:

Karfreitagsregelung bleibt umstritten Der Nationalrat hat vergangene Woche einen neuen Umgang mit dem Karfreitag beschlossen. Für evangelische, methodistische und altkatholische Christen bringt sie eine Verschlechterung. Wie berichtet hatte der Europäische Gerichtshof den zusätzlichen Feiertag für bestimmte christliche Kirchen am Karfreitag als gleichheitswidrig aufgehoben. Nachdem eine erste Lösung der Regierung („halber Feiertag“) auf Ablehnung stieß, beschloss das Parlament nun: Die Evangelischen und die Altkatholiken fallen um ihren Feiertag um. Wer einen seiner Urlaubstage künftig als „persönlichen Feiertag“ nutzen will, muss dies spätestens drei Monate im Voraus schriftlich bekanntgeben, wobei heuer noch eine Übergangsregelung gilt. Kommen Arbeitnehmer einem Ersuchen ihres Arbeitgebers nach und arbeiten am „persönlichen Feiertag“ , haben sie zusätzlich zur Bezahlung der geleisteten Arbeit Anspruch auf Urlaubsentgelt (hundertprozentiger Zuschlag).

„Entgegen aller Versprechen der Bundesregierung wurde den Evangelischen der Karfreitag als Feiertag genommen“, schrieb der evangelische Bischof Michael Bünker Ende vergangener Woche an die Pfarrgemeinden. Zunächst hatte er sich positiver geäußert, ruderte dann aber zurück. Auch die Reaktionen aus den anderen betroffenen Kirchen fielen kritisch aus. „Das ist keine gute Lösung, es wird jemandem etwas genommen“, sagte auch der katholische Grazer Bischof Wilhelm Krautwaschl. In Kärnten kritisierten katholische und evangelische Kirchenleitung, dass fast ausschließlich „wirtschaftliche Argumente ins Treffen geführt“ worden seien, während die religiöse Bedeutung dieses Tages „zu wenig in den Blick genommen“ worden sei. Auf Distanz zu einer in Kärnten angekündigten Demonstration ging unterdessen die Bischofskonferenz: Man akzeptiere die beschlossene Regelung, auch wenn man dafür gewesen wäre, dass die betroffenen Kirchen ihren Feiertag behalten dürfen, hieß es.


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Panorama 13

7. März 2019

kurz berichtet Weltflüchtlingstag. Der katholische „Welttag des Migranten und des Flüchtlings“ steht dieses Jahr (29. September) unter dem Motto „Es geht nicht nur um Migranten“. Papst Franziskus wolle damit verdeutlichen, dass ihm alle von der Gesellschaft ausgegrenzten Menschen wichtig seien – Migranten, Flüchtlinge, Vertriebene, Opfer von Menschenhandel, Kranke, Arme, Fremde, Häftlinge oder Hungrige und Durstige.

Don Ángel Artime ist als Generaloberer der zehnte Nachfolger des heiligen Don Bosco. nie

Don Ángel Artime, Generaloberer der Salesianer Don Boscos:

„Verschiedenheit ist nicht gefährlich“ Die Salesianer Don Boscos sind in rund 130 Staaten der Erde vertreten, 85 davon hat der Generalobere, Don Ángel Fernández Artime, in den letzten fünf Jahren besucht. Eben war er auch in Österreich. Er habe das Vorurteil gehabt, dass die Menschen in Österreich eher reserviert und zurückhaltend seien, sagt Artime bei der Journalistenbegegnung an diesem Montag. Aber als er jetzt das erste Mal hier war und fünf Einrichtungen der Ordensfamilie besuchte, habe er überall große Nähe gespürt, sagt der gebürtige Spanier. Während er die Arbeit der Salesianer/innen in Österreich lobt, ist ihm besonders auch ein Projekt der Mission besonders wichtig: Die Arbeit im afrikanischen Staat Sierra Leone, wo der Orden zum Beispiel jungen Mädchen einen Ausweg aus der Kinder- und Jugendprostitution bieten will. 100 Personen haben an dem 2017 gestarteten Rehabilitationsprogramm teilgenommen, das sich Mädchen zwischen neun und 17 Jahren wendet. Straßenkinder finden ebenso Hilfe wie 1600 jugendliche Gefangene, die unter anderem mit sauberem Wasser versorgt werden. Freilich erinnert Don Ángel auch an die Zeiten der Ebola-Krise in Afrika: „Ich habe zu unseren Missionaren damals gesagt, dass ich nicht verlangen kann, dass sie angesichts der Gefahr für Leib und Leben vor Ort bleiben. Aber sie wollten bleiben.“

Aktuell sei Migration die größte Herausforderung für die Menschehit. Verständnis hat Artime zwar dafür, dass die Staaten Europas genau wissen wollen, wer zu ihnen kommt. Wenig hält er dagegen von einer Politik, die Angst vor fremden Menschen macht: „Ich persönlich bin der Meinung, dass von der Verschiedenheit der Menschen keine Gefahr ausgeht.“ In ein paar Jahren würden gerade jene europäischen Staaten, die sich heute abschotten, nach Zuwanderern rufen, weil dort die Bevölkerung kleiner wird und die Sozialsysteme sonst nicht aufrechterhalten werden können. In vielen Ländern, auch in Österreich, würden die Salesianer/innen Don Boscos unbegleitete minderjährige Migranten und Flüchtlinge unterstützen. „Erfolg“. Anders als manche andere Beobachter hält der Generalobere der Salesianer Don Boscos den Anti-Missbrauchsgipfel in Rom für einen „großen Erfolg“. Er ist überzeugt davon, dass sich bald auch die Auswirkungen zeigen werden. Don Ángel gibt dem Papst recht, dass Missbrauch in der Kirche zwar besonders schlimm, aber nicht auf die Kirche beschränkt ist: „Diesem Thema muss sich die ganze Gesellschaft stellen.“ Zufrieden war der Obere des Ordens, der sich besonders um die Jugend kümmert, auch mit den Ergebnissen der Jugendsynode im vergangenen Sommer. Das Abschlussdokument sei ein Juwel, sagte er. nie

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Verfahren gegen Pell. Nach der Verurteilung von Kardinal George Pell in Australien wegen Missbrauchs leitet die Vatikanische Glaubenskongregation ein Verfahren ein. Der frühere Präfekt des vatikanischen Wirtschaftssekretariats war wegen sexuellen Missbrauchs eines 13-Jährigen und sexueller Belästigung eines weiteren Buben in Australien schuldig gesprochen worden. Ihm drohen nun bis zu 50 Jahre Haft. Das Strafmaß soll spätestens Mitte März verkündet werden. Pell ist weltweit der ranghöchste katholische Würdenträger, der wegen sexuellen Missbrauchs verurteilt wurde. Seine Verteidiger kündigten Berufung an. Die Verurteilung von Kardinal Pell stößt in australischen Medien wegen einer aus ihrer Sicht zu schwachen Beweislage auch auf Kritik. Papst beginnt Fastenzeit. Mit der traditionellen Bußprozession und einem Gottesdienst auf dem römischen Aventin-Hügel begann Papst Franziskus am Aschermittwoch (6. März) die 40-tägige Fastenzeit. Vom 10. bis 15. März hält Franziskus gemeinsam mit leitenden vatikanischen Mitarbeitern die traditionellen Fastenexerzitien. Sie finden wie bereits in den vergangenen Jahren im kirchlichen Gästehaus „Casa Divin Maestro“ in Ariccia in den Albaner Bergen südöstlich von Rom statt.


14 Kirche in Oberösterreich

7. März 2019

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Pro Oriente Linz veranstaltet Begegnung zur Ökumene

Bischof warnt vor „Hauruck“-Ökumene Bei der Jahresversammlung der Stiftung Pro Oriente referierte Bischof Manfred Scheuer zum Thema „Ökumene, das ist gemeinsames Zeugnis“ vor rund 180 Besucher/innen in Linz bei den Elisabethinen. Josef Wallner

„Ökumene ist nicht Disput, aber auch nicht Harmonisieren, sondern das Entdecken der Kostbarkeiten der anderen“, betonte Bischof Scheuer in seinem Vortrag, bei dem er persönliche Erfahrungen und Überzeugungen in den Mittelpunkt stellte, die er unter anderem als Verantwortlicher für Ökumene in der Bischofskonferenz gewonnen hat. Das Bewusstsein, dass wir nicht der Nabel der Welt sind, sei entscheidend für eine fruchtbare Ökumene, die mit Austausch der Gaben und beschenken lassen zu tun hat. Bischof Scheuer warnt vor einer „Hauruck“-Ökumene, die die bestehenden Differenzen lösen will, ohne sich um die Vorgaben der eigenen Kirche zu kümmern. Eine solche Vorgehensweise bedeutet zugleich, dass man auch

Unter den Gästen des Pro Oriente-Abends am 26. Februar 2019 war auch Sorin Bugnar (2. von rechts), Pfarrer der rumänisch-orthodoxen Pfarre in Linz. kiz/jw

die anderen nicht ernst nimmt. Ohne Umkehr und Buße ist Kirchentrennung nicht zu überwinden, so der Bischof. Zu einer besonderen Form der Ökumene tragen die christlichen Märtyrer des 20. Jahrhunderts bei. Unabhängig von ihrer Zugehörigigkeit zu einer bestimmten Kirche bezeugen sie den unbedingten Anspruch des Reiches Gottes.

Das Ökumeneland Oberösterreich. „Ich halte Ökumene für ein Merkmal unseres Landes Oberösterreich und der Diözese“, betonte Altlandeshauptmann Josef Pühringer, der Pro Oriente-Vorsitzende Sektion Linz: „Ich danke den vielen Aktiven in den Pfarren und Organisationen, die dieses Miteinander tragen.“

Leonstein gedenkt des Pfarrers und Kartografen Georg Matthäus Vischer

Die Oberösterreich-Karte Er hat Bahnbrechendes geleistet und ist doch fast vergessen: der Pfarrer von Leonstein und Kartograf Georg Matthäus Vischer. Der Heimatforscher August Pfaffenhuemer setzt ihm nun ein Denkmal. Für Verwaltung, Steuereinhebung, Militär und bei Grenzstreitigkeiten sind Landkarten Goldes wert. Dessen waren sich auch die Oberösterreichischen Landstände bewusst und haben Georg Matthäus Vischer mit der Erstellung einer Karte für Oberösterreich beauftragt. Vor 350 Jahren – 1669 – ging das Werk in der Größe von etwa „drei Schuh und zehn Zoll“, ein wenig mehr als ein Meter im Quadrat, in Druck. An die 150 Jahre, bis in die Zeit nach Napoleon, blieb die Karte maßgebend und in Gebrauch. Der Schöpfer dieses einzigartigen Werks hat ein bewegtes Leben, das aber nicht lückenlos rekonstruierbar ist: 1628 in Tirol geboren, Eintritt in das Kloster Stams, dann Sol-

dat im 30-jährigen Krieg, wieder zurück zur Kirche und Priesterweihe. Belegt sind Pfarrstellen in Andrichsfurt und ab 1666 in Leonstein. Nach der Arbeit für die Oberösterreich-Karte kehrt Vischer nicht mehr nach Leonstein zurück und nennt sich auch nicht mehr Pfarrer. Er bezeichnet sich als Kartograf oder verwendet verwandte Bezeichnungen. Er fertigt in der Folge Karten von Niederösterreich, der Steiermark sowie Ungarn an und erstellt mehr als 1.000 Ansichten von Städten, Burgen, Schlössern und Klöstern, die für die Baugeschichte von größter Bedeutung sind. Obwohl er ein gesuchter Experte ist, stirbt Vischer 1696 verarmt in Linz. In seiner letzten Lebensphase hat ihn der Abt von Kremsmünster unterstützt und ihm Vermessungswerkzeuge abgekauft, die heute noch in der Sternwarte zu sehen sind. Gedenkfeier. Der Heimatforscher August Pfaffenhuemer hat sich nun gemeinsam mit

Ausschnitt aus der Oberösterreich-Karte von Georg Matthäus Vischer. Archiv Pfaffenhuemer

dem Vischer-Experten und Familiaren des Stiftes Schlierbach, Pfarrer Hermann Josef Bartels, um das Andenken Georg Matthäus Vischers angenommen. Am 13. März 2019 wird um 18 Uhr in der Pfarrkirche Leonstein ein Festgottesdienst gefeiert und anschließend ein Denkmal für den einstigen Pfarrer von Leonstein und berühmten Kartografen gesegnet. Beim folgenden Festakt wird Vischers Wirken gewürdigt. Josef Wallner


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Oberösterreich 15

7. März 2019

In aller Kürze

Stockadobe/Stepan Bormotov

KrankenhausZubau in Braunau

Landesregierung nimmt drohende Wohnungslosigkeit in Kauf

Herr Y. kann sich Wohnen nicht mehr leisten Der Verein „migrare“ unterstützt Klagen gegen das Land Oberösterreich, weil Menschen in die Wohnungslosigkeit gedrängt werden. Christine Grüll

Herr Y. ist 77 Jahre alt. Er lebt seit über 40 Jahren in Österreich und war jahrzehntelang in der Industrie beschäftigt. Herr Y. leidet unter anderem an Krebs und Parkinson. Seine Frau hat kein eigenes Einkommen. Die Wohnbeihilfe war bisher eine wichtige Unterstützung, damit sich das Ehepaar das Wohnen leisten kann. Nun muss Herr Y. eine Deutschprüfung nachweisen. Wegen seiner Krankheiten kann er keine Kurse besuchen. Die Wohnbeihilfe wurde gestrichen. EU-Recht und Antidiskriminierungsgesetz. Herr Y. ist einer von 150 Menschen in Oberösterreich, die keine Wohnbeihilfe mehr erhalten und deshalb beim Verein „migrare – Zentrum für Migrant/innen“ um Hilfe angesucht haben. Seit einer Neuregelung des Wohnbauförderungsgesetzes im Jänner 2018 müssen Bezieherinnen und Bezieher ihre Deutschkenntnisse offiziell nachweisen. Bereits vor 2018 mussten Drittstaatsangehörige – also Personen, die weder aus der Europäischen Union (EU) noch aus dem Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) kommen – nachweisen, dass sie seit fünf Jahren in Österreich leben und fast genauso lang erwerbstätig sind. Das Ziel der Neuregelung ist ausdrücklich, den Zugang von Nicht-EWRBürger/innen zu Wohnbeihilfe und zu geför-

dertem Wohnraum zu beschränken. So formuliert es die Landesregierung. Das verstoße gegen EU-Recht und gegen das Oö. Antidiskriminierungsgesetz, sagt Christopher Frank von der Johannes-Kepler-Universität Linz. Er hat im Auftrag von Nicht-Regierungsorganisationen ein Gutachten erstellt, das auch als Grundlage für aktuelle Klagen dient: Für 17 Betroffene hat der Rechtsanwalt Markus Hager Klage auf Schadenersatz gegen das Land OÖ beim Bezirksgericht Linz eingebracht. Magdalena Danner, stellvertretende Geschäftsführerin von „migrare“, fordert vom Land Oberösterreich, die Wohnbeihilfe an EU-Recht anzupassen. Die Zahl der Menschen, die um Beratung ansuchen, steige, sagt Magdalena Danner. Viele der betroffenen Personen seien alt und krank, so wie Herr Y. Sie leben seit vielen Jahren in Oberösterreich, haben hier Kinder großgezogen und gearbeitet. Der zuständige Landesrat Manfred Haimbuchner sieht den Klagen „gelassen“ entgegen: Jedem in Österreich stehe der Rechtsweg zur Verfügung.

(V.l.n.r.): Mag. Stefan Hindinger, Wohnungslosenhilfe, Rechtsgutachter Dr. Christopher Frank, MMag.a Magdalena Danner, migrare, und Rechtsantwalt Mag. Markus Hager. Migrare

Die oberösterreichische Landesregierung hat den Neubau des ältesten Gebäudeteils des Krankenhauses St. Josef Braunau, den Bauteil 10, mit Investitionskosten von etwa 50 Millionen Euro beschlossen. Zusätzlich steuern die Franziskanerinnen von Vöcklabruck als Krankenhausträgerinnen 6 Millionen Euro bei. GesundheitsLandesrätin Christine Haberlander betonte, dass dem Land OÖ die Gesundheitsversorgung für die Menschen in der Region ein wertvolles Anliegen sei. Im voraussichtlich 2022 fertiggestellten Bauteil finden 158 Betten Platz.

Geschäftsführer Erwin Windischbauer, Ärztl. Direktor Prim. Hans Schöppl, Landesrätin Mag. Christine Haberlander, Konventverantwortliche Sr. Gisela Wiesinger, Pflegedirektorin Sandra Kaufmann. KH Braunau

Autofasten Die Umweltbeauftragten der katholischen und der evangelischen Kirche in Österreich laden wieder zur Aktion „Autofasten“ ein: Von Aschermittwoch, 6. März, bis Karsamstag, 20. April, sollen verstärkt öffentliche Verkehrsmittel statt des Autos genutzt werden. Gleichzeitig startet eine Petition für dringende KlimaschutzMaßnahmen im Verkehr. Das Sozialreferat der Diözese Linz verlost im Rahmen des „Autofastens“ einen Gutschein für eine Monatskarte des Oö. Verkehrsverbunds. XX www.autofasten.at


Sonntag 1. Fastensonntag – Lesejahr C, 10. März 2019

All die Macht und Herrlichkeit Jesus hätte sie haben können: All die Macht und Herrlichkeit. Aber er widerstand dem Versucher. Mit dem Herzen glaube man – und mit dem Mund bekenne man, schreibt Paulus nach Rom. Aber Glaube und Bekennen haben die Versuchung durch den Widersacher zu bestehen.

Evangelium In jener Zeit kehrte Jesus, erfüllt vom Heiligen Geist, vom Jordan zurück. Er wurde vom Geist in der Wüste umhergeführt, vierzig Tage lang, und er wurde vom Teufel versucht. In jenen Tagen aß er nichts; als sie aber vorüber waren, hungerte ihn. Da sagte der Teufel zu ihm: Wenn du Gottes Sohn bist, so befiehl diesem Stein, zu Brot zu werden. Jesus antwortete ihm: Es steht geschrieben: Der Mensch lebt nicht vom Brot allein. Da führte ihn der Teufel hinauf und zeigte ihm in einem Augenblick alle Reiche des Erdkreises. Und er sagte zu ihm: All die Macht und Herrlichkeit dieser Reiche will ich dir geben; denn sie sind mir überlassen und ich gebe sie, wem ich will. Wenn du dich vor mir niederwirfst und mich anbetest, wird dir alles gehören. Jesus antwortete ihm: Es steht geschrieben: Vor dem Herrn, deinem Gott, sollst du dich niederwerfen und ihm allein dienen. Darauf führte ihn der Teufel nach Jerusalem, stellte ihn oben auf den Tempel und sagte zu ihm: Wenn du Gottes Sohn bist, so stürz dich von hier hinab; denn es steht geschrieben: Seinen Engeln befiehlt er deinetwegen, dich zu behüten; und: Sie werden dich auf ihren Händen tragen, damit dein Fuß nicht an einen Stein stößt. Da antwortete ihm Jesus: Es ist gesagt: Du sollst den Herrn, deinen Gott, nicht auf die Probe stellen. Nach diesen Versuchungen ließ der Teufel bis zur bestimmten Zeit von ihm ab.

1. Lesung Deuteronomium 26,4–10 In jenen Tagen sprach Mose zum Volk: Wenn du die ersten Erträge von den Früchten des Landes darbringst, dann soll der Priester den Korb aus deiner Hand entgegennehmen und ihn vor den Altar des Herrn, deines Gottes, stellen. Du aber sollst vor dem Herrn, deinem Gott, folgendes Bekenntnis ablegen: Mein Vater war ein heimatloser Aramäer. Er zog nach Ägypten, lebte dort als Fremder mit wenigen Leuten und wurde dort zu einem großen, mächtigen und zahlreichen Volk. Die Ägypter behandelten uns schlecht, machten uns rechtlos und legten uns harte Fronarbeit auf. Wir schrien zum Herrn, dem Gott unserer Väter, und der Herr hörte unser Schreien und sah unsere Rechtlosigkeit, unsere Arbeitslast und unsere Bedrängnis. Der Herr führte uns mit starker Hand und hoch erhobenem Arm, unter großem Schrecken, unter Zeichen und Wundern aus Ägypten, er brachte uns an diese Stätte und gab uns dieses Land, ein Land, wo Milch und Honig fließen. Und siehe, nun bringe ich hier die ersten Erträge von den Früchten des Landes, das du mir gegeben hast, Herr. Wenn du den Korb vor den Herrn, deinen Gott, gestellt hast, sollst du dich vor dem Herrn, deinem Gott, niederwerfen.

2. Lesung Römer 10,8–13

Schwestern und Brüder! Was sagt die Schrift? Nahe ist dir das Wort in deinem Mund und in deinem Herzen. Das heißt: das Wort des Glaubens, das wir verkünden; denn wenn du mit deinem Mund bekennst: „Herr ist Jesus“ – und in deinem Herzen glaubst: „Gott hat ihn von den Toten auferweckt“, so wirst du gerettet werden. Denn mit dem Herzen glaubt man und das führt zur Gerechtigkeit, mit dem Mund bekennt man und das führt zur Rettung. Denn die Schrift sagt: Jeder, der an ihn glaubt, wird nicht zugrunde gehen. Denn darin gibt es keinen Unterschied zwischen Juden und Griechen. Denn alle haben denselben Herrn; aus seinem Reichtum beschenkt er alle, die ihn anrufen. Denn jeder, der den Namen des Herrn anruft, wird gerettet werden.

Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift, vollständig durchgesehene und überarbeitete Ausgabe © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart

Lukas 4,1–13


Wort zum Sonntag

In der Wüste

StockAdobe_Pavel Losevsky

I

ch will dir danken mit meinem ganzen Herzen, vor Göttern will ich dir singen und spielen.

Wer im Schutz des Höchsten wohnt, der ruht im Schatten des Allmächtigen. Ich sage zum Herrn: Du meine Zuflucht und meine Burg, mein Gott, auf den ich vertraue. Dir begegnet kein Unheil, deinem Zelt naht keine Plage. Denn er befiehlt seinen Engeln, dich zu behüten auf all deinen Wegen. Sie tragen dich auf Händen, damit dein Fuß nicht an einen Stein stößt; du schreitest über Löwen und Nattern, trittst auf junge Löwen und Drachen. Weil er an mir hängt, will ich ihn retten.

Das Lukasevangelium stellt dem öffentlichen Wirken Jesu einen Wüstenaufenthalt voran. An diesem Ort der Einsamkeit, der immer wie­ der auch zu einem der besonderen Gottesnä­ he wird, hat es Jesus mit dem Teufel zu tun. Und dieser fordert von Jesus eine Wundertat. Wäre das nicht eine einmalige Gelegenheit, der Welt und dem Bösen höchstpersönlich zu zeigen, welche Macht die wahrhaft siegreiche ist? Jesus hingegen weist die Anfrage des Wi­ dersachers zurück. Er ist keiner, der seine Voll­ macht für sich selbst gebraucht; keiner, der sich zur Schau stellen will; keiner, den Sensa­ tionsgier antreibt. Vielmehr wählt Jesus einen Weg jenseits von Macht, Reichtum und Anse­ hen. Er geht den Weg des Dienstes, der an Leid und Tod nicht vorbeiführt. Wer ihn nur als Wundertäter sieht, hat nicht begriffen, wer der Sohn Gottes wirklich ist. Erst vom Kreuz und von der Auferstehung her wird Jesus richtig verstanden werden können. In der Auseinandersetzung zwischen Jesus und dem Versucher fallen einige Schriftzitate. Nicht nur der vom Heiligen Geist erfüllte Got­ tessohn argumentiert mit solchen. Auch der Teufel gibt sich schriftkundig. Ohne die Gabe der Unterscheidung der Geister bleibt Schrift­ kenntnis jedoch sinnentleert. Mit der Antwort Jesu mag uns Lukas zu verstehen geben, dass Gottes Hilfe, die der vom Teufel zitierte Psalm 91 verspricht, keine automatische ist. Gottes­ erfahrung kann nicht erzwungen werden. Dass Gott rettend eingreift, dessen ist sich das Buch Deuteronomium sicher. Und Paulus stimmt im Römerbrief ein in dieses Bekennt­ nis zu Gott, der in Jesus Christus durch Versu­ chung, Leid und Tod hindurchgegangen ist.

Zum Weiterdenken Die erste Lesung lädt durch ihre Formulierun­ gen in der ersten Person ein, in eines der be­ deutendsten Glaubensbekenntnisse der bibli­ schen Tradition einzustimmen. Kann ich mich mit diesen Glaubenserfahrungen identifizie­ ren? Habe ich vielleicht Ähnliches selbst er­ lebt?

Ich will ihn schützen, denn er kennt meinen Namen. Ruft er zu mir, gebe ich ihm Antwort.

Mag. Magdalena Jahn,

In der Bedrängnis bin ich bei ihm,

Theologin, Referentin für

ich reiße ihn heraus und bring ihn zu Ehren.

Jugendspiritualität bei der

Antwortpsalm (aus Psalm 91)

Katholischen Jugend Oberösterreich u sonntag@koopredaktion.at


18 Bewusst leben

7. März 2019

KirchenZeitung Diözese Linz

Am Beginn der Fastenzeit denken viele Menschen ans Abnehmen. Das ist aber nur eine Seite. Fastenbegleiterin Elisabeth Rabeder sieht den freiwilligen Verzicht auf Nahrung ganzheitlich und kennt neben dem bloßen Gewichtsverlust weit mehr positive Auswirkungen auf Körper und Seele. Gemüse im Glas. Dieses Basenfasten-Gericht kann man auch ins Büro mitnehmen. kneipp verlag

Brigitta Hasch

Gemüse im Glas ZUTATEN

∙∙250 g buntes Gemüse (z. B. Karotten, Sellerie, Erbsen) ∙∙200 ml Gemüsebrühe ∙∙50 g Kartoffeln ∙∙200 g Sauerkraut ∙∙1 TL Hanfsamen ∙∙1 EL Balsamico- oder Apfelessig ∙∙etwas Hanföl ∙∙Kräutersalz ∙∙Kräuter, z. B. Schnittlauch nach Ge-

Mensch, wach

schmack

zubereitung Das Gemüse zerkleinern, in 150 ml Gemüsebrühe dünsten und abkühlen lassen. Die Kartoffeln kochen, dann ebenfalls abkühlen lassen, in Scheiben schneiden und mit dem Gemüse und dem zerkleinerten Sauerkraut in eine Schüssel geben. Etwas Gemüsebrühe, Hanfsamen, Essig und Öl vermengen und die Gemüsemischung damit marinieren. Mit Kräutersalz und Kräutern abschmecken bzw. garnieren. TIPPs Gemüsebrühe kann man auf Vorrat zubereiten und portionsweise einfrieren. Gemüse im Glas ist ein Gericht, das zum Basenfasten geeignet ist. Es lässt sich wunderbar vorbereiten und kann als sinnvolle Mahlzeit auch ins Büro mitgenommen werden. XX Das Rezept ist aus dem Buch von Elisabeth Rabeder: Fasten für ein neues Lebensgefühl (siehe Seite 19)

„Irgendwie ist uns der Wert des Seins verloren gegangen. Es zählt nur, wer produktiv ist, wer etwas tut, aktiv ist“, Elisabeth Rabeder nennt diese ständige Bewertung sogar Geißel der Zeit. Genau deshalb ist es so wichtig, innezuhalten, Zeit für sich zu gewinnen und sich immer wieder auch auf einen Verzicht einzulassen. „Fasten kann der Startknopf dafür sein, aufzuwachen, seine Verhaltensmuster zu überdenken und die Lebens- und Essgewohnheiten zu ändern. Es beginnt ein ganzheitlicher Reinigungsprozess, der den Blick fürs Wesentliche schärft. Dass man dabei abnimmt, ist vielleicht wünschenswert, jedoch nicht das Wichtigste. Aber es ist ein Elisabeth Rabeder leitet das Kurhaus der Marienschwestern in Bad Mühllacken. Die Lebensberaterin und Logopädin ist als Fastenbegleiterin schon über 2.000 Menschen zur Seite gestanden. Curhaus Bad Mühllacken

Symbol dafür, dass man bereit ist, Ballast abzuwerfen.“ Perspektivenwechsel. Die Leiterin des Kurhauses in Bad Mühllacken hat in ihren Fastenwochen die unterschiedlichsten Menschen begleitet. Viele von ihnen kommen gestresst und wollen ganz bewusst eine Pause einlegen. „Jeder hat seinen Rucksack. Aber man muss es auch einmal gut sein lassen und auf sich schauen“, ein Vorsatz, der manchmal sogar wirklich mutig ist. Da gibt es schon Menschen, die sich nach den Fastentagen entscheiden, ihren Job zu wechseln oder im Privatleben Grundlegendes zu verändern. Doch allein schon an den Punkt zu kommen, an dem man sagen kann: „Ich hab es im Leben gut erwischt und mir ist vieles gelungen“, ist für Elisabeth Rabeder ein wunderbarer Erfolg einer Fastenwoche. Man hat freiwillig verzichtet und in dieser Zeit die Sinne geschärft – gelernt besser zu schmecken, zu hören und zu sehen. „Man nimmt alles viel achtsamer wahr: die Natur, die Vogelstimmen, ein gutes Essen. Man hat aber


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Viele bewährte Methoden führen zum Ziel

Fastenmethoden zur Auswahl Je nach körperlicher Konstitution und nach individuellen Bedürfnissen kann man unter einer Vielzahl von Fastenarten wählen. Elisabeth Rabeder gibt in ihrem Buch einen Überblick.

Aus der Fülle in den freiwilligen Verzicht: Fasten schärft die Sinne und richtet den Blick auf das Wesentliche im Leben.

auf!

Curhaus Bad Mühllacken

genauso die Endlichkeit vor Augen.“ Sinnfragen tauchen ebenso auf wie der Wunsch nach Spiritualität. Sie nennt dieses Gefühl das „Fastenhoch“, das die einen freudestrahlend nach außen tragen. Andere emp„Fasten erinnert finden dieses Glück dankbar Menschen daran, in ihrem Inneren.

die dass sie ein Herz haben. Und dass es Dinge, Gefühle und eine Spiritualität gibt, die ihren Verstand übersteigen.“

Begleitet und gemeinsam. Jeder kann für sich und allein ein Fastenprogramm beginnen. „Wer seinen Körper kennt und sich gut informiert, schafft das auch“, meint Elisabeth Rabeder, „doch mit besonderen Impulsen und in der Gemeinschaft Gleichgesinnter Elisabeth Rabeder ist es einfacher.“ Die Gäste des Kurhauses Bad Mühllacken bekommen seit Jahresbeginn sogar zusätzliche Unterstützung durch ein App. „Schon vor der Fastenwoche gibt es Informationen und Tipps. Und danach liefern wir in regelmäßigen Abständen weitere Ratschläge und Rezepte.“

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Grundsätzlich unterscheidet man ein „Vollfasten“, bei dem man auf feste Nahrung verzichtet und ein „Teilfasten“, das bestimmte Lebensmittel erlaubt oder sogar fix im Fastenplan vorsieht. Egal, welche Fastenart man wählt, sind sowohl die Einstimmungstage als auch die Aufbauzeit danach genauso bewusst zu planen wie die Fastenzeit selbst. Entlasten als Einstieg. „Lassen Sie schrittweise Tierisches, Industriezucker und Genussmittel weg. Sie werden staunen, was sich schon in den ersten Tagen der Reinigung tut“, empfiehlt Elisabeth Rabeder. Als Startsignal zum Fasten sollte eine sanfte Darmreinigung erfolgen. Je nach Darmtyp mit Glaubersalz, Bittersalz oder verdünntem Sauerkrautsaft. Körperübungen können diese Darmreinigung erleichtern und beschleunigen. Eine Woche fasten. Bekannt sind folgende Methoden: • Fasten nach Buchinger/Lützner: Neben klaren Gemüsesuppen gibt es frisch zubereitete Obst- und Gemüsesäfte.

• Suppenfasten: Lang gekochte Suppen aus glutenfreiem Getreide werden mit etwas Obst und Gemüse angereichert. • Basenfasten: Leichte Nahrung gegen die Übersäuerung des Körpers. Erlaubt sind hochwertige Öle und beinahe alle pflanzlichen Lebensmittel in Form von Rohkost, Saft oder leichten Gerichten. • Detox-Heilkost: Diese Spezialkost wurde in Bad Mühllacken entwickelt und eignet sich besonders für Menschen mit empfindlichem Verdauungssystem und für eine nachhaltige Ernährungsumstellung. • F. X. Mayr-Fasten: Früher als Milch-Semmel-Diät bekannt, heute nimmt man Kräutertees und altbackene Dinkelweckerl. • Fasten nach TEM: Die Traditionelle Europäische Medizin unterscheidet vier Archetypen, denen enstprechende Fastenspeisen empfohlen werden. • Fasten nach Hildegard von Bingen: Kräuter und Gewürze sowie Dinkel mit ihren unterschiedlichen Wirkungen sind zentrale Bestandteile. • Entlastungstage nach Kneipp: Nach üppiger Kost oder stressigen Tagen helfen Reis-, Kartoffel- oder Obsttage, den Organismus und die Verdauung wieder in Schwung zu bringen. • Intervallfasten: Esszeiten und Esspausen folgen bestimmten Rhythmen. 16/8, 36/12 und 20/4 sind Stundenintervalle, bei 5/2 folgen auf fünf Esstage zwei Tage Esspause. Viel trinken und kleine Portionen sind in den folgenden Aufbautagen wichtig.

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Elisabeth Rabeder: Fasten für ein neues Lebensgefühl. Kneipp Verlag, Wien-GrazKlagenfurt 2018, ISBN 978-3-7088-0730-0. Mit praktischen Anleitungen und Rezepten zum Nachkochen, 128 Seiten, € 18,–


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Welttag der Frauen Es ist für Jüngere schwer vorstellbar, aber es gab eine Zeit, da konnte ein Mann seiner Frau verbieten, berufstätig zu sein. Frauen waren rechtlich dem Mann unterstellt. Sie mussten seinen Namen annehmen. Der Mann bestimmte den Wohnort und hatte „väterliche Gewalt“ über die gemeinsamen Kinder. Es ist rund 40 Jahre her, dass die Gesetze zugunsten der Frau verändert wurden – zwischen 1975 und 1980 wurde das österreichische Familienrecht reformiert. Dieser Reform und anderen rechtlichen Veränderungen gingen jahrzehntelange Diskussionen, Aktionen, sogar Kämpfe voran. Frauen forderten unter anderem das freie und gleiche Wahlrecht, gerechten Lohn und Bildung auch für Mädchen. Im

Frauen kämpfen seit über hundert Jahren um Rechte, die bei Männern selbstverständlich sind. Stockadobe/Solarisys

Zuge der Forderungen nach einem Wahlrecht für Frauen entstand die Idee eines internationalen Frauentags. Erstmals begangen wurde er 1911: In Wien gingen tausende Men-

kiz mit witz

RatMal

Zwei unterhalten sich. „Gestern bei dem Stromausfall bin ich eine Stunde im Lift gesteckt“, sagt der eine. Antwortet der zweite: „Ist noch gar nichts, ich bin zwei Stunden auf der Rolltreppe gestanden!“

Arukone: Verbinden Sie die Buchstabenpaare – A und A, B und B … – mit einer durchgehenden Linie entlang des Rasters. Die Linien entlang des Rasters dürfen einander weder kreuzen noch berühren.

Zwei Schnecken treffen sich. Meint die eine: „Ja, sag einmal, du hast ja ein blaues Auge? Wie hast du denn das bekommen?“ Die andere: „Stell dir vor, heute morgen war ich im Wald joggen, und auf einmal schießt vor mir ein Schwammerl aus dem Boden!“

schen auf die Straße. Gleichzeitig wurde in Deutschland, der Schweiz und in Dänemark demonstriert. Warum der 8. März schließlich als Weltfrauentag festgesetzt wurde, lässt sich nicht eindeutig belegen. Eine Begründung nennt den 8. März 1917, an dem Frauen in Russland demonstrierten und in weiterer Folge die Februarrevolution – die die Zarenherrschaft beendete – auslösten. Laut einer anderen Version liegt dem Tag der 8. März 1808 zugrunde, an dem streikende Textilarbeiterinnen bei einem Brand in einer New Yorker Fabrik ums Leben kamen. Vieles, das Frauen seit mehr als hundert Jahren fordern, wurde umgesetzt. Anderes noch nicht: Zum Beispiel, dass der gleiche Lohn für gleiche Arbeit bezahlt wird, dass unbezahlte und bezahlte Arbeit zwischen Männern und Frauen gerecht verteilt wird oder dass alleinerziehende Frauen und ihre Kinder vor Armut geschützt werden. C. Grüll

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Richter zum Angeklagten: „Angeklagter, wie heißen Sie?“ Angeklagter: „Schmidt, aber ohne ‚k‘!“ – Richter: „Wie bitte??“ – Angeklagter: „Schmidt, aber ohne ,k‘!“ – Richter (kratzt sich am Kopf): „Aber ,Schmidt‘ schreibt man ja sowieso ohne ,k‘!“ – Angeklagter: „Das sage ich ja schon die ganze Zeit!“ Lösung des Rätsels der letzten Woche: Vertiefung

© Philipp Hübner

Am 8. März wird der Internationale Frauentag begangen. Er erinnert daran, dass Frauen lange weniger Rechte hatten als Männer – und das noch einiges zu tun ist.


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Familie & Unterhaltung 21

„In der Fastenzeit verzichte ich auf ...“ Mit dem Aschermittwoch hat die vierzigtägige Fastenzeit begonnen. Wie die Adventzeit auf Weihnachten, so bereitet die Fastenzeit auf das Osterfest vor. Viele Menschen nutzen diese Zeit, um freiwillig auf Dinge zu verzichten. Sie wollen sich besinnen, wieder auf das Wesentliche im Leben schauen. Das tun auch viele Kinder. KiKi hat sich dazu in zwei Volksschulen umgehört.

In der Adalbert-Stifter-Praxisvolksschule Linz wurde im Religionsunterricht bei Heide Traxler fleißig gemalt: So wie Charlotte verzichten viele Kinder in den nächsten Wochen auf Süßes und Naschereien, Emma lässt auch das FastFood beiseite und Marija möchte statt Ungesundem lieber mehr Gemüse essen. Leo, Niki und einige andere wollen aufs Fernsehen und elektronische Geräte verzichten. Und auch das Streiten soll weniger werden.

In der Volksschule Schönering hat Religionslehrerin Rosa Zölß die Schülerinnen und Schüler zu ihren Gedanken für die Fastenzeit befragt und interessante Antworten erhalten. Auch hier waren elektronische Geräte, Süßigkeiten und der Umgang miteinander wichtige Themen. Lies, was sich zum Beispiel Mia, Fabian und Anna für die Fastenzeit vornehmen. Mia Gstöttenmayr: Ich faste, weil ich mich in der Zeit vor Ostern vorbereiten will. Ich verzichte auf Süßes, ein bisschen Fleisch und Säfte. Ich glaube an die Auferstehung von Jesus. Fabian Pupic: Ich faste, weil es gut ist. Ich verzichte auf Süßigkeiten, auf Stromgeräte, auf Knabbereien und aufs Raufen.

BALDUIN BAUM

Anna Hierzer: Ich faste, weil es mir wichtig ist, um mich auf Ostern, das wichtigste Fest der Christen, vorzubereiten. Ich faste Süßigkeiten und Fernsehen, weil andere Kinder das auch nicht haben.

KIKI-KONTAKT  Hast du Fragen oder lustige Witze? Suchst du eine Brieffreundin oder einen Brieffreund? Schreib mir, ich freu mich auf deine Post! E-Mail: kiki@kirchenzeitung.at; KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. DEINE GITTI


teletipps Sonntag

der österreichischen Kirchenzeitungen

radiophon

10. märz

10.00  Gottesdienst zur Eröffnung der MISEREOR Fastenaktion, mit Kardinal Rainer Maria Woelki und Kardinal Gregorio Rosa Chávez aus San Salvador. Seit 60 Jahren gestaltet das katholische Hilfswerk für Entwicklungszusammenarbeit MISEREOR in der deutschen katholischen Kirche die Fastenzeit und bittet um Solidarität und Unterstützung für Benachteiligte in Asien, Ozeanien, Afrika, dem Nahen Osten, Lateinamerika und der Karibik. Das Erste 12.30  Orientierung (Religion). Evangelisch-lutherische Kirche entscheidet über „Trauung für alle“. – Patriarch Filaret über die Orthodoxie in der Ukraine. – Die Krise in Venezuela und die Rolle der römisch-katholischen Kirche. ORF 2 16.55  Was ich glaube (Religion). Melanie Wolfers: Weniger Selbstzweifel, mehr Selbstliebe. ORF 2 18.25  Österreich-Bild aus dem Burgenland. Güssing ist seit Jahren die Musical-Hochburg des Burgenlandes. Aus einem Amateurtheater ging eine professionell agierende Truppe hervor. ORF 2 23.05  Finding Vivian Maier (Dokumentarfilm). Der Film folgt John Maloof, der bei einer Auktion eine Kiste mit Negativen ersteigerte. Die Bilder gefielen ihm, so dass er begann, nach der Fotografin Vivian Maier zu suchen. Seine Recherchen ergeben, dass sie Zeit ihres Lebens als Haushälterin und Kinderfrau gearbeitet hatte. Der Film zeichnet ein ungewöhnliches Bild einer talentierten Fotografin, die die Welt rund um sich dokumentierte. ORF 2 23.35  „Mensch, wo bist du?“ Eröffnungsfeier zur Woche der Brüderlichkeit in Deutschland. Aus dem Staatstheater Nürnberg. Der Koordinierungsrat der Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit verleiht die Buber-RosenzweigMedaille an das Netzwerk für Demokratie und Courage sowie an die Kreuzberger Initiative gegen Antisemitismus. Das Erste Montag

10. bis 16. März 2019

11. märz

20.15  Gemüse aus Österreich – Wo ist es am besten? (Magazin). Frühlingszeit – Gemüsezeit! Das erste frische Gemüse von den heimischen Feldern kommt auf die Teller. Gesund soll es sein, natürlich und wohlschmeckend. Aber was ist wirklich drinnen in unserem Gemüse? Wie können wir sicher sein, keine Pestizide und kein Glyphosat zu essen? ORF III

Morgengedanken von Pfarrer Dietmar Stipsits, Bad Tatzmannsdorf, Burgenland. So 6.05, Mo–Sa 5.40, Ö2. So 20.15  Jenseits von Eden. Verfilmung des gleichnamigen Romans von Steinbeck, angesiedelt in den Jahren des Ersten Weltkriegs: Ein junger Mann (James Dean) kämpft um die Liebe seines Vaters und gegen die Vormachtstellung seines angepassten Bruders. Eine moderne Variation des Kain-und-Abel-Themas als grandios gestaltetes GenerationendraFoto: Warner Bros. ma. arte Dienstag

12. märz

20.15  Universum (Dokumentation). Europas letzte Nomaden. ORF 2 22.35  kreuz und quer (Dokumentation). Reinigung von innen – Fasten in den Religionen. ORF 2 23.30  kreuz und quer (Dokumentation). Herr Schuh und die Freiheit. Wer ist frei und warum? Was bedeutet Freiheit? Eine Spurensuche. ORF 2 Mittwoch

13. märz

19.00  Stationen (Religionsmagazin). Das „fremde“ Kind – wann ist ein Kind „mein“ Kind? Ein Film über Fremdheit und Liebe. BR 23.50  Briefe aus dem Krieg (Drama, P/D/F, 2015). Ein junger Arzt schreibt während seines Militärdienstes fast täglich Briefe aus dem Kolonialkrieg in Angola an seine Frau im fernen Portugal. Der junge portugiesische Regisseur Ivo Ferreira hat diese wunderschönen Texte mit atemberaubenden Schwarz-WeißBildern und hinreißender Musik zu einem poetischen und bildgewaltigen Filmwerk von herausragender künstlerischer Qualität verdichtet. arte Donnerstag

14. märz

17.10  In der Welt zu Hause (Dokumentation). Auf 1100 Meter Höhe in den Bergen der griechischen Halbinsel Peloponnes: Seit dem 11. Jahrhundert haben hier Mönche den idealen Ort für ein religiöses Leben gefunden – zum einen als Rückzugsort, zum anderen als Schutz vor Überfällen. Auch heute leben im Kloster Agiou Nikolaou Varson noch sechs Mönche. arte

Sa 16.30  Einkehr vor der Haustür – Oberösterreichs schönste Pilgerrouten. Oberösterreich bietet ein vielseitiges PilgerroutenNetz. Der Jakobsweg, die VIA NOVA, der Weg des Buches oder der Wolfgangweg sind nur einige davon. Wer noch nie Pilgern war, ist nur einen Schritt davon entfernt. Wie verändert eine Pilgerreise einen Menschen? ORF III

Foto: ORF/Allfilm/Alex Limberger KG

21.10  Die Entdeckung der Unendlichkeit (Biografie, GB, 2014). Verfilmung der Biografie von Jane Hawking, der Ex-Ehefrau des britischen Physikers Stephen Hawking, über das Leben mit dem trotz seiner degenerativen Nervenerkrankung zum weltbekannten Raum-Zeit-Theoretiker avancierten Wissenschaftler. ORFeins Freitag

15. märz

16.30  Qatna – Entdeckung in der Königsgruft (Dokumentation). 3500 Jahre sind die Überreste eines prächtigen Palastes alt – ausgegraben in Syrien. Eine Sternstunde der Archäologie. Seit 2002 begleitet „Terra X“ das größte deutsche Archäologieprojekt. ZDFinfo 20.15  Heimatleuchten (Volkskultur). Frühling im Eisacktal. Bertl Göttl ist auf der Suche nach versteckten Kostbarkeiten und interessanten Persönlichkeiten abseits der vielbefahrenen Routen in Südtirol. ServusTV Samstag

16. märz

20.15  Königin der Wüste (Abenteuerfilm, USA/Marokko, 2015). Die opulent gestaltete Filmbiografie folgt chronologisch der Lebensgeschichte von Gertrude Bell, einer der schillerndsten weiblichen Persönlichkeiten in der Historie Großbritanniens. ServusTV

Zum Nachhören und zum Nachsehen: Die „Morgengedanken“ und a­ ndere Religionssendungen können Sie unter religion.orf.at/radio/ bzw. unter religion.orf.at/tv/ nachhören bzw. nachsehen.

Zwischenruf. Geschichten zur Zeit. So 6.55, Ö1. Religion auf Ö3. So zwischen 6.30 und 7.00, Ö3. Lebenskunst. Lebens- und Glaubensweisen. So 7.05, Ö1. Katholischer Gottesdienst aus dem Dom zu Linz. F. Mendelssohn: Auf Gott allein will hoffen ich; Verleih uns Frieden; Denn er hat seinen Engeln; Lieder aus dem Gotteslob. So 10.00, Ö2. Foto: Christian Feregyhazy

Momente. Was aus Bäumen alles werden kann. Zahnstocher, Dachbalken und Sägemehl – Die vielfältigen Tätigkeiten, wenn Holz zerkleinert wird. So 18.15, Ö1. Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3. Gedanken für den Tag. Purim oder: „Bis man nicht mehr weiß“. David Weiss, Schriftsteller, über – auch persönliche – Erinnerungen zum jüdischen Glücksfest. Mo–Sa 6.56, Ö1. Radiokolleg. Der Wert der Arbeit. Entlohnungssysteme auf dem Prüfstand. Mo–Do 9.05, Ö1. Betrifft: Geschichte. Friedensforschung. Geschichte, Praxis und Perspektiven. Mo–Fr 17.55, Ö1. Religion aktuell. Mo–Fr 18.55, Ö1. Praxis – Religion und Gesellschaft. Mi 16.05, Ö1. Salzburger Nachtstudio. Goethe. Zur Aktualität eines Unzeitgemäßen. Mi 21.00, Ö1. Intrada. Ex Bibliotheca Mariaemontana – Barockes aus dem Benediktinerkloster Marienberg. Fr 10.05, Ö1. Hörbilder. Wenn das Jugendamt zum Feind wird. Wenigstens eine Chance – Geschichte einer Kindesabnahme. Feature. Sa 9.05, Ö1. Tao. Zarathustras Erben in Aserbaidschan. „Das Feuer weitertragen.“ Eine Reportage anlässlich des Frühlings- und Neujahrsfestes Nowruz. Sa 19.05, Ö1.

Vatican News

Täglich 20.20 Uhr. Sonntag: Radioakademie. Der Papst erklärt die Zehn Gebote.


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Ausblick 23

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Aufatmen in der Fastenzeit

bildung

Das Bibelwerk Linz bietet gemeinsam mit zahlreichen weiteren Partner/innen in der Österlichen Vorbereitungszeit bis Ostern pro Woche zwei Impulse zum Innehalten an: einen Wochenimpuls am Montag und einen Sonntagsimpuls, der bereits am Freitag zugesandt wird. Ein Bibelvers aus einer der liturgischen Wochenlesungen wird dazu aufgegriffen und jeweils mit einem meditativen

Attnang, Maximilianhaus  07674 665 50 XX Weil ich es mir wert bin! Durchatmen und Auferstehen, Sa., 16. 3., 9 bis 17 Uhr, Ref.: Mag. Angelika Gassner, Anmeldung erforderlich. XX Marokko, Ein Roadtrip in die Wüste, Multimedia-Show, Di., 19. 3., 19 Uhr, Ref.: Philipp Schaudy, Anmeldung erforderlich.

Bild und einem aktualisierenden Text ins Hier und Heute geholt. Die Mail-Aktion ist kostenlos, beginnt mit dem Aschermittwoch und endet automatisch am Ostermontag. XX Anmeldung: www.bibelwerklinz.at/aufatmen

Mit Renata Schmidtkunz Die ORF-Journalistin Renata Schmidtkunz, bekannt unter anderem aus der Ö1-Reihe „Im Gespräch“, präsentiert bei zwei Veranstaltungen in Linz ihr neues Buch „Himmlisch frei. Warum wir wieder mehr Transzendenz brauchen“. Transzendenz sieht sie in einer wissenschaftsgläubigen Zeit in Ungnade gefallen. Aus dem Kontinent Europa, auch mit seinen vielfältigen religiösen Traditionen, drohe ein eindimensionaler Raum zu werden, mit den Finanzmärkten an Gottes Stelle. Die Autorin plädiert für ein neues Denken, auch in einer gewissen Distanz zum Weltgeschehen mit seinen zerstörerischen Tendenzen. Es geht ihr um ein Erweitern der Wahrnehmung, weg von uns selbst, der Gemeinschaft und der Welt, in der wir leben. Kerbl

Linz.

XX Do., 14. März, 19 Uhr, Ursulinenkirche Linz, Renata Schmidtkunz im Gespräch mit Markus Schlagnitweit. XX Mi., 27. März, 19 Uhr, Buchhandlung Thalia, Linz, R. Schmidtkunz im Gespräch mit Matthäus Fellinger.

Solidarität in der Arbeitswelt Bildungshaus Schloss Puchberg. Am Samstag, 23.

März, von 10 bis 17 Uhr veranstaltet das Sozialreferat der Diözese Linz eine gesellschaftspolitische Tagung zum Thema „Arbeit spaltet?! – Wie gelingt Solidarität in der Arbeitswelt?“. Im Mittelpunkt stehen prekäre Arbeitsverhältnisse, Flexibilisierung und finanzielle Kürzungen im Sozialbereich sowie veränderte politische und gesellschaftliche Bedingungen für die Arbeitswelt. Referenten und Referentinnen sind Alexander Behr (Universität Wien), Bernhard Leubolt (Kath. Sozialakademie Ö), Florian Preisig (Arbeiterkammer Salzburg) und Sandra Stern (Buerau für Selbstorganisierung). XX Info & Anmeldung: E-Mail: sozialreferat@ dioezese-linz.at,Tel. 0732 76 10-32 51.

Tabakfabrik

Die großen Meister der Renaissance zeigt rund 60 hochwertig reproduzierte Werke der vier großen Genies der Renaissance: Leonardo da Vinci, Michelangelo Buonarrotis, Raffaello Sanzio da Urbino und Sandro B ­ otticelli. Ihre Meisterwerke kann man hier ohne Anstellen, Panzerglas und Menschenmengen, dafür mit freiem Blick und genug Zeit ­bewundern. Preis: Erw. € 16,50 / € 18,50; Fam. € 36,– / € 45,–

Ried, Treffpunkt der Frau  07752 802 92 XX Selbsterfahrungsseminar – Gemeinschaft bedarf der Vielfalt, Fr., 15. 3., 15 bis 22 Uhr und Sa., 16. 3., 9 bis 17 Uhr, Ref.: Josef Unterberger, Anmeldung erforderlich. Ried, St. Franziskus  07752 827 42 XX Die vielen Gesichter der Angst – und trotzdem JA zum Leben sagen, Vortrag, Mi., 13. 3., 19 Uhr, Mag. Renate Bukovski. XX Trau Dich, es ist Dein Leben, Vortrag, Mo., 18. 3., 19.30 Uhr, Ref.: Dr. Melanie Wolfers SDS. Steyr, Dominikanerhaus  07252 454 00 XX Begegnungscafé, So., 17. 3., 15 bis 17 Uhr. XX Erdatmosphäre – Klima – Treibhauseffekt, Fakten und Zusammenhänge, Vortrag, Di. 19. 3., 19.30 Uhr, Ref.: DI Gerald Gmachmeir.

KiZ-webClub

Nach wie vor ist die Anziehungskraft der Renaissance-Künstler rund um Michelangelo, Da Vinci, Botticelli und Raffael ungebrochen und lässt Millionen Menschen zu den Originalschauplätzen ihres Genies nach Florenz, Rom oder Mailand pilgern. Bis 12. Mai 2019 gastiert die weltweit einzigartige Sonderausstellung „Die großen Meister der Renaissance“ in den Hallen des Linzer Architekturjuwels und

Linz, Haus der Frau  0732 66 70 26 XX Manchmal versteh ich Gott nicht, Vortrag, Do., 14. 3., 14 bis 16 Uhr, Ltg.: Dr. Maximilian Strasser. XX Unterwegs zu Linzer Frauenorden, Orden der Marienschwestern vom Karmel, Treffpunkt Haus der Frau, Mi., 20. 3., 15 bis 17 Uhr, Ltg.: Eva-Maria Kienast MA, Anmeldung erforderlich.

webClub-Aktion. Als Erwachsener erhalten Sie den Eintritt um 2 Euro ermäßigt, als Familie um 4 Euro. Eine kurzweilige und informative Hörführung via Audio-Guide ist im Eintrittspreis enthalten. Einfach im webClub den Gutschein ausdrucken oder adressierte KirchenZeitung an der Kassa vorweisen. XX www.kirchenzeitung.at/ webClub

Tragwein, Greisinghof  07263 860 11 XX Koffer für die letzte Reise, Erlebnisworkshop und Selbsterfahrung, Sa., 16. 3., 9 Uhr bis So., 17. 3., 15 Uhr, Ltg.: Jörg Fuhrmann MSc. Vöcklabruck, Geistl. Zentrum  07672 726 67 XX BibelFrühstück, Vielleicht trägt er in Zukunft Früchte, Lk 13,9a, Do., 21. 3., 9 bis 10.30 Uhr, Anmeldung bis 18. 3., Begl.: Sr. Teresa Hametner. Wels, Bildungshaus Puchberg  07242 475 37 XX Lust auf Glauben, Impulse – lebensnah und alltagstauglich, Lesung mit Musik und Gespräch, Mi., 18. 3., 19 Uhr, mit Dr. Stefan Schlager und Mag. Jutta Täuber-Holzapfel.


24 Termine namenstag

Franziska Maureder ist Pfarrgemeinderatsobfrau in Zwettl an der Rodl. Privat

Franziska (9. März) Ich habe den Namen Franziska nach meiner Tante bekommen, mein Rufname ist Fanni. Mein Namenstag ist im März, aber ich fühle mich dem heiligen Franz von Assisi verbunden, dessen Wirkungsort ich schon einmal mit der Pfarre besucht habe. Ich bin ein Mensch mit einem starken Glauben. Ohne ihn hätte ich die letzten Monate wohl nicht geschafft: Ich hatte im vergangenen Jahr einen schweren Unfall und es grenzt an ein Wunder, dass ich das Krankenhaus aufrecht gehend verlassen konnte. Bevor ich Pfarrgemeinderatsobfrau wurde, war ich zehn Jahre Obfrau der Katholischen Frauenbewegung und 21 Jahre habe ich eine Strickrunde geleitet, in der wir die sozialen Kontakte gepflegt haben. Die Runde musste ich leider aufgeben, weil mein Immunsystem geschwächt ist. Trotz der vielen Verletzungen geht es mir aber gut. Ich denke, mein Weg war noch nicht zu Ende. Franziska Maureder

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Freitag, 8. März XX Alberndorf. Gib mir ein hörendes Herz – Achtsamkeit als Weg, um mit Erfahrungen von Leid besser umgehen zu können, Vortrag, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, Heilige Messe, 19 Uhr, Ref.: Mag. Karin Grill. XX Altenberg bei Linz. Bildungskino, Pfarrsaal, 20 Uhr. XX Bad Ischl. Ich möchte nah an Deinem Herzen lauschen, Musik und Poesie beim Konzert am Weltfrauentag, Pfarrheim, 19.30 Uhr. XX Bad Kreuzen. Jesus am Weg nach Golgota, Die letzten Tage in Jerusalem, Bibelabend, Pfarrhof, 19 Uhr, Ref.: Ingrid Penner, Anmeldung im Pfarramt, Tel. 07266 62 17. XX Eberstalzell. Suffragette – Taten statt Worte, Pfarrsaal, 20 Uhr. XX Gaspoltshofen. Liebgewonnen, szenische Lesung mit Bildern und Kurzfilm, Spielraum, 20.15 Uhr, Heidi Rossak und Rahmat Hossaini, musikalische Umrahmung: Martin Gasselsberger. XX Linz, Ebelsberg. Vorkonzert zum Kirchweihfest in Ebelsberg, Popmusik mit Soul- und Jazzeinflüssen, modern christian music, Pfarrkirche, 19.30 Uhr. XX Mondsee. #Female Pleasure, fünf Kulturen, fünf Frauen, eine Geschichte, Filmabend, Bauernmuseum, 19.30 Uhr. XX St. Agatha. Glaubn hoast nix wissn ..., Kabarett, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, Lydia Neunhäuserer. XX St. Georgen an der Gusen. Politisches Gebet, in Widerstand und Solidarität beten wir gemeinsam in der Fastenzeit, Kirchenvorplatz, 18 Uhr, nimm einen Stein mit zum Gebet. XX Wolfsegg. Heilige Messe, Pfarrkirche, 8 Uhr, Zelebrant: Christian Uche Ojene, Liveübertragung durch Radio Maria. Samstag, 9. März XX Linz. Einkehrtag, Bewährung in Bedrängnis, Karmelzentrum, 14 bis 17 Uhr, Begl.: P. Paul Weingartner. XX Ottnang am Hausruck. Nicht jeder Vogel ist der Heilige Geist, Einkehrtag, Pfarrzentrum Bruckmühl, 14 Uhr, mit Mag. Dieter Reutershan. Sonntag, 10. März XX Kremsmünster. Missa super

„Ut re mi fa sol la – la sol fa mi re ut“, Blasius Amon, Stiftskirche, 10.15 Uhr. XX Linz. Land in Sicht, frischer Sound aus Österreich, BlackBox Musiktheater, Gastspiel, 20 Uhr, Leinöl ­Ensemble. XX Linz, Mariendom. Motetten zur Fastenzeit, 10 Uhr, Vokalensemble der Dommusik Linz, Wolfgang Kreuzhuber, Orgel, Ltg.: Josef Habringer. XX Spital am Phyrn. Trau dich, es ist dein Leben. Die Kunst, mutig zu sein, Vortrag, Pfarrheim, Ref.: Melanie Wolfers. XX Vöcklabruck. 10. Frauenfest zum Weltfrauentag, von Frauen für Frauen aus aller Welt, Offenes Kulturhaus, 15 bis 18 Uhr. XX Wels, Herz-Jesu. Kirchenführung für Jung und Alt, Pfarrkirche, 10.30 Uhr. Montag, 11. März XX Linz. Konzertlesung, Die sieben Worte Jesu Christi am Kreuz, Werke von Josef Haydn, Texte von Rose Ausländer u. a., Klosterkirche der Elisabethinen, 19.30 Uhr. XX Linz, Karmelitenkirche. Jugend-Gebetskreis, Krypta, Lobpreis, 19.30 Uhr, eucharistische Anbetung, 20 Uhr, anschließend Agape. XX Gmunden. Il Quadrifoglio, Fugge il Verno ... dem Winter zum Trotz, evangelische Kirche, 19 Uhr; Start up!, Vorkonzert, Nachwuchstalente aus der Region, 18.15 Uhr. XX St. Willibald. Licht und Schatten sind ein Teil von mir, Pfarrzentrum, 19.30 Uhr, mit Christine BraitKnonbauer. XX Urfahr, Stadtpfarre. AK Gehörlosenseelsorge Urfahr, Pfarrheim, 18 Uhr. XX Wolfsegg. Suchen und Fragen: Besinnliche Stunde zur Fastenzeit, Pfarrkirche, 19 Uhr. Dienstag, 12. März XX Bad Wimsbach-Neydharting. Die Karwoche, Pfarrsaal, 19 bis 20.30 Uhr, mit Ursula Putz. XX Gallneukirchen. Zukunftsbilder junger Menschen, Veranstaltungssaal Bethanien, 19.30 Uhr, mit Dr. Harald Welzer. XX Gallneukirchen. Christliche Me-

KirchenZeitung Diözese Linz

ditation, Franziskusgewölbe, 19.30 Uhr, mit Christa Hubmann. XX Helfenberg. Die wilden 68er, Revolution der Jugend, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, mit Dipl. Päd. Johann Danerbauer. XX Linz. Wesentlich sein, offene Gesprächsrunde und Austausch über unsere Sehnsüchte, Ängste und Wünsche, Urbi@Orbi,18.15 Uhr. XX Linz. Lesekreis, Kelch und Schwert, 3. Treffen, Diskussion über das Buch „Kelch und Schwert“. Unsere Geschichte, unsere Zukunft, weibliches und männliches Prinzip in der Geschichte, Urbi@Orbi, 16 Uhr, Anmeldung von neuen MitleserInnen erwünscht. XX Linz, Martin-Luther-Kirche. Orgelvesper, 17.15 Uhr, Franziska Leuschner, Orgel. XX Neukirchen am Wald. Glaubens­impulse in der Fastenzeit, Pfarrheim, 20 Uhr. XX St. Ägidi. Einkehrtag der kfb, Pfarrheim, 13.30 Uhr, mit Diakon Johann Hofer. XX Traun. Umweltschutz und Schöpfungsverantwortung in Islam und Christentum, Dialog- und Informationsabend mit Podiumsgespräch, Pfarrsaal, 19 Uhr, Moderation: Monika Greil-Payrhuber MA. XX Unterweißenbach. Buch Esther – Ausgewählt sein und mutige Schritte gehen, das Buch steht an diesem Abend im Mittelpunkt – eine Geschichte wie aus 1001 Nacht über Ausgewählt sein, Entscheidungen, Ängste, Erwartungen und Glaube, Pfarrsaal, 19.30 Uhr. Mittwoch, 13. März XX Ansfelden. Atempause, Spirituelle Wegbegleiter, Meditationsraum im Pfarrhof, 18.30 bis 19.30 Uhr, mit Maria Reisenauer. XX Bad Ischl. Gesund bleiben wollen – gesund bleiben müssen, Sparkassensaal, 19.30 Uhr, mit Ulrike Haunschmid. XX Bad Schallerbach. Interreligiöser Dialog als Brückenbauer, Vortrag, Christentum und Islam im Dialog: Gemeinsamkeiten und Unterschiede, Pfarrsaal, 20 Uhr, Ref.: Dr. Stefan Schlager. XX Braunau. Burnout-Prävention, 8-teilige Workshopreihe, Auftanken, Verschnaufpausen im (Arbeits-)Alltag, Treffpunkt mensch &

Ausstellung – Bücherfundgrube – Flohmarkt XX Enns-St. Laurenz. Lange Nacht der Bücher und Bücherflohmarkt, Sa., 9. 3., Pfarrzentrum, 20 Uhr; Bücherflohmarkt, So., 10. 3., 9 bis 12 Uhr, Vormittag wird von Klaviermusik begleitet. XX Gmunden. Landflucht, Manfred Hebenstreit, Ausstellung, Galerie 422, Ausstellungsdauer bis Sa., 23. 3., Öffnungszeiten: Mi., Do., Fr. jeweils 14 bis 18 Uhr und Sa. 10 bis 16 Uhr sowie nach tel. Voranmeldung. Tel. 07612 626 68. XX Leonding. Umtauschbasar, Michaelszentrum, Fr., 8. 3., 8 bis 16.30 Uhr. XX Lichtenberg. Kindersachen-Flohmarkt,

Seelsorgezentrum, Sa., 9. 3., 9 bis 11 Uhr. XX Mauthausen. Flohmarkt, Bücher, Spielsachen, Geschirr, Elektrogeräte u. v. m., Pfarrheim, Sa., 9. 3., 8 bis 15 Uhr und So., 10. 3., 8 bis 11.30 Uhr. XX Niederthalheim. Großer Flohmarkt der Pfarre, Motto: Kunst und Krempel, Niederthalheimer Mehrzweckhalle, Sa., 9. 3., 8 bis 13 Uhr und So., 10. 3., 9 bis 11 Uhr, der Reinerlös ist für die Sanierung des Turms der Filialkirche Hainbach. XX Ottensheim. Komm, wir finden einen Schatz, von Janosch, Kindertheater ab 3 Jahre,

Pfarrheim, So., 10. 3., Fr., 22. 3., So., 7. 4., jeweils um 16 Uhr. XX Pennewang. Pfarrflohmarkt, Fr., 8. 3., 14 bis 18 Uhr, Sa., 9. 3., 9 bis 16 Uhr, So., 10. 3., 10.30 bis 11.30 Uhr. XX Pregarten. Touch me if you can, Ausstellung, Künstlerinnengruppe ARTemis, Fr., 8. 3., 19 Uhr, Vernissage, Foyer der Bruckmühle, mit Musik und Buffet. XX Steyr. Bücherfundgrube, Evangelische Pfarrgemeinde, alter Gemeindesaal, So., 10. 3., 11 bis 12.30 Uhr.


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Termine 25

7. März 2019

Linzer Bibelkurse 1. Abend: Jesus – der Jude Biographisches und Geschichtliches. XX Christkönig. Pfarrheim, Di., 12. 3., Stefan Schlager. XX Vorchdorf. Pfarrheim, Mi., 13. 3., Franz Kogler. XX Hofkirchen an der Trattnach. Pfarrzentrum, Do., 14. 3., Martin Zellinger. 2. Abend: Jesu Worte und Taten Die Botschaft vom ankommenden Reich Gottes. XX Perg. Pfarrheim, Mi. 13. 3., Ingrid Penner. 3. Abend: Jesus am Weg nach Golgota Die letzten Tage in Jerusalem. XX Schlierbach. SPES, Mo., 11. 3., Franz Kogler. XX Raab. Pfarrhof, Di., 12. 3., Martin Zellinger. XX Altenberg. Pfarrheim, Mi. 13. 3., Dominik Stockinger. XX Lest bei Freistadt. Lester Hof, Mi., 13. 3., Martin Zellinger. XX Pupping. Shalom Kloster, Mi., 13. 3., Franz Schlagitweit. XX Schönering. Pfarrheim, Mi. 13. 3., Rainer Haudum. XX Weichstetten. Pfarrhof Laurentius, Mi., 13. 3., Hans Hauer. XX Eggelsberg. Pfarrheim, Do., 14. 3., Johann Schausberger. XX Rannariedl. Pfarrheim, Do., 14. 4., Franz Schlagitweit. XX Suben. Pfarrheim, Fr., 15. 3., Martin Zellinger. 4. Abend: Jesus – der Christus Der Auferstandene und seine Bedeutung für uns Christinnen und Christen. XX Attnang-Puchheim. Bildungszentrum Maximilianhaus, Mi., 13. 3., Janusz Ruek. Wenn nicht anders angegeben, jeweils von 19 bis 21.30 Uhr. Die weiteren Termine werden laufend auf unseren Terminseiten veröffentlicht.

arbeit, 18.30 Uhr, Anmeldung: Tel. 07722 656 32 oder E-Mail: menscharbeit.braunau@dioezese-linz.at. XX Freistadt. Menschen auf der Suche, Pfarrsaal, 20 Uhr, Mag. theol. Herbert Mühringer. XX Kopfing. praySing, Jugendgebetskreis, Festsaal Kopfing, 20 Uhr. XX Kremsmünster. Trau dich, es ist dein Leben, Die Kunst, mutig zu sein, Lesung und Vortrag, Theatersaal, 19.30 Uhr, mit Melanie Wolfers. XX Lambach-Edt. Single-Runde, wir treffen uns, um einfach miteinander zu plaudern, Gemeinschaft zu erleben, um nette Leute kennenzulernen, für Kulturelles, Sportliches, Religiöses, Unterhaltsames u. v. m., Pfarrsaal, 20.15 Uhr. XX Taufkirchen an der Pram. 14 Minuten für Gott, Pfarrheim, Meditationsraum, 7 bis 7.15 Uhr. XX Vorderweißenbach. Konsumieren ohne Ärger, Pfarrheim, 19.30 Uhr, mit Mag. Ulrike Weiß. XX Zwettl an der Rodl. Papst Franziskus – Ein Mann seines Wortes, Film, vor dem Film hält Pfarrer P. Wolfgang Haudum eine kurze Einführung in die Enzyklika Laudato sì von Papst Franziskus, Pfarrsaal, 19.30 Uhr. Donnerstag, 14. März XX Alberndorf. Frauenkochkurs, Mehrzweckraum Gemeindeamt, 18.30 Uhr. XX Altheim. „Bleib AKTIV“-­Frühstück, Dienststelle Rotes Kreuz, 8 bis 10 Uhr.

XX Aspach im Innkreis. Franziskus – Ein Mann seines Wortes, Papst Franziskus, ein Mann, der die Welt bewegt, Pfarrsaal, 20 Uhr. XX Braunau. Habiba – Internationaler Frauentreff, Begegnung, Austausch, Informationen zu Frauenthemen u. s. w., Treffpunkt mensch & arbeit, 9.30 bis 11.30 Uhr, Auskunft unter: Tel. 0676 87 76 58 30, Waltraud Menghin. XX Eferding. Christen und die Neue Rechte, Pfarrzentrum St. Hippolyt, 19.30 Uhr, mit Mag. Benedikt Löw. XX Frankenburg. Musikalische Gartenroas, Pfarrsaal, 14 bis 17 Uhr. XX Hofkirchen an der Trattnach. Mut zum Leben, Pfarrsaal, 19.30 bis 22 Uhr, mit Mag. theol. Martin Zellinger. XX Linz, Alter Dom. Geistlicher Abend, stille Anbetung, 18.30 Uhr, Eucharistiefeier mit geistlichem Impuls, 19.30 Uhr, Ignatiushaus, Domgasse 3. XX Linz, Hl. Dreifaltigkeit. Altersheim – die gefürchtete Endstation?, Pfarrsaal (Keller), 18.30 bis 20 Uhr, mit Gertrude Kralik. XX Niederneukirchen. Aufgerichtet! Herr, ich bin würdig, ..., Pfarrheim, 19.30 Uhr, mit Hans Hauer. XX Pregarten. Wege erwachsenen Glaubens, Pfarrzentrum, 19.30 Uhr, mit Univ. Prof. Dr. Michael Rosenberger. XX Raab. Aus dem Herzen leben – Der Seele Raum geben, Pfarrsaal, 19.30 bis 21.30 Uhr, mit Andrea Monika Pflügl.

XX Ried im Innkreis. In die Waagschale geworfen, Österreicher im Widerstand, Renate Welsh, Buchpräsentation, Lesung, Riedbergpfarrsaal, 20 Uhr. XX Steinerkirchen an der Traun. Schauen die Verstorbenen auf uns?, Vortrag, Gemeindezentrum Fischlham, 19.30 Uhr, Ref.: Univ. Prof. Dr. Josef Niewiadomski. XX Wels. Konzert im Rahmen der Welser Abonnementkonzerte, Werke von Joseph Haydn, Frédéric Chopin, Benjamin Britten, Wolfgang Amadeus Mozart, Stadttheater, 19.30 Uhr, Wiener ConcertVerein. Freitag, 15. März XX Gmunden-Ort. Ökumenisches Taizé-Gebet, Pfarrzentrum, 19 Uhr. XX Maria Schmolln. Kreuzweg, Wallfahrtskirche, 18 Uhr. XX Prambachkirchen. Gehen und staunen: Mein Pilgerweg nach Rom, Vortrag und Buchpräsentation, Gymnasium Dachsberg, 19.30 Uhr. XX Vöcklabruck. Sprech-Café für Frauen aus aller Welt, mit­ einander reden, in Kontakt kommen, Deutsch sprechen üben, Treffpunkt mensch & arbeit, 16 bis 18 Uhr. XX Wels. Lebendig ist das Wort, ­diözesaner Bibeltag, Bildungshaus Schloss Puchberg, 14.30 bis 21.30 Uhr, Begl.: Elisabeth Birnbaum. XX Wels. Gedenkgottesdienst für Manfred Strutzenberger, Kapelle der Schulschwestern (Franziskanerinnen), Eingang Eisenhowerstraße, 18.30 Uhr. Samstag, 16. März XX Laakirchen. Eine Reise durch Europa, Übernachtungsaktion, Spiele, Basteln, Spaß am Samstagnachmittag und -abend, Übernachtung im Pfarrheim, Mitgestaltung des Familiengottesdienstes am Sonntag, Pfarrheim, 15 Uhr, Anmeldung bis 12. 3. im Pfarrheim. XX Maria Schmolln. Exerzitien im Alltag, Beichte und Anbetung, ab 8.30 Uhr, Hl. Messe mit Impuls „Maria im Bergland“, Pfarrkirche, 9 Uhr. XX Vöcklamarkt. Orgelkonzert, Werke von Kerll, Gabrieli, Daquin, Couperin, Bach, Brahms und Reger, Pfarrkirche, 17 Uhr, Magdalena Hasibeder, Orgel. Sonntag, 17. März XX Aigen-Schlägl. Fastenmusik für Oboe und Orgel, Elisabeth Hirsch, Rupert G. Frieberger, Stiftskirche, 10 Uhr. XX Kremsmünster. Missa super „Exxe lignum crucis“, Stiftskirche, 10.15 Uhr, P. Altman Kellner. XX Linz, Mariendom. Orgelmusik zur Fastenzeit für zwei Orgeln, 10 Uhr, Wolfgang Kreuzhuber und Gerhard Raab, Orgel. XX Maria Schmolln. Pfarrcafé, EZA-Verkauf und Fastensuppe, Pfarrheim, 9 bis 12 Uhr.

Liturgie Lesejahr C Lesereihe I Sonntag, 10. März 1. Fastensonntag. L1: Dtn 26,4–10 L2: Röm 10,8–13 Ev: Lk 4,1–13 Montag, 11. März L: Lev 19,1–2.11–18 Ev: Mt 25,31–46 Dienstag, 12. März L: Jes 55,10–11 Ev: Mt 6,7–15 Mittwoch, 13. März L: Jona 3,1–10 Ev: Lk 11,29–32 Donnerstag, 14. März Hl. Mathilde, Gemahlin König Heinrichs I. L: Est 4,17k.17l–m.17r–t Ev: Mt 7,7–12 Freitag, 15. März Hl. Klemens Maria Hofbauer, Ordenspriester. L: Ez 18,21–28 Ev: Mt 5,20–26 Samstag, 16. März L: Dtn 26,16–19 Ev: Mt 5,43–48 Sonntag, 17. März 2. Fastensonntag. L1: Gen 15,5–12.17–18 L2: Phil 3,17– 4,1 (oder 3,20–4,1) Ev: Lk 9,28b–36

XX Annahmeschluss Termine: Donnerstag vor Erscheinungsdatum.

aussaattage 11. 3.: Frucht 12. 3.: Frucht bis 4, von 5 bis 15 Wurzel 13. 3.: ---- 14. 3.: --- 15. 3.: Blüte ab 00, Pflanzzeit Beg. 19 16. 3.: Blüte bis 14, ab 23 Blatt 17. 3.: Blatt Aus: Aussaattage 2019, M. Thun.


26 Anzeigen und Hinweise KLEINANZEIGEN PILGERFLUGREISE Pilgerflugreise nach Lourdes, 1. bis 5. September 2019, geistliche Reisebegleitung P. Otto Rothammer, hervorragendes Programm, € 998,– (all-inclusive). Anmeldeschluss: 15. März 2019. Info bei Marianne Mostler: 0664 75 03 46 48 PRIVAT / KAUF Familie Fröhlich kauft hochwertige Pelze, Porzellan, Bleikristall, Streichinstrumente, Schmuck, Münzen, Uhren, Dekoratives. Tel. 0676 362 51 46. STELLENAUSSCHREIBUNG Wir (vollzeitberufstätiges Ehepaar mit einem Baby) suchen für unseren Haushalt in 4020 Linz ab September 2019 eine

Haushälterin & Kinderbetreuerin auf Vollzeitbasis (Montag bis Freitag). Sehr gute Deutsch- oder Englischkenntnisse gefordert. Ausbildung bzw. Vorkenntnisse in Haushaltsführung und Kinderbetreuung wünschenswert. Getrennt begehbare Wohnmöglichkeit im Haus bei Bedarf verfügbar. Entlohnung gemäß KV für im Haushalt Beschäftigte Österreich.

KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Matthäus Fellinger. Redaktion: Christine Grüll, Brigitta Hasch, Elisabeth Leitner, Paul Stütz, Josef Wallner. Geschäftsführer: Reinhold Hofstetter. Marketing: Birgit Kubik, Eugenie Neumüller. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler, Elisabeth Ecker, Alexandra Kaiser, Kerstin Robitschko. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732 76 10-39 44, Fax: 0732 76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Heinz Niederleitner (Leiter), Susanne Huber. Werbung: Walter Achleitner, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662 88 44 52, Fax: 0662 88 44 52-4. Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland: € 53,60 (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT ©BILDRECHT, WIEN

Anzeigen-Annahmeschluss: Donnerstag, 12 Uhr

KirchenZeitung Diözese Linz

Internationaler Frauentag am Freitag, 8. März

REISEN

 Begegnungszone in Traun. Die Frauenkooperation lädt von 13.30 bis 16 Uhr mit einem Begegnungscafé in die „Begegnungszone Frauenvielfalt“ auf dem Kirchenplatz ein.

Pilgerreise nach Rom, 26. 3. – 1. 4. Wallfahrt nach Schio, 23. – 26. 5. Pilgerreise nach Medjugorje, 12. – 16. 6. Spirituelle Kultur-, Genuss-, und Badereise nach Portoroz und Triest, 18. – 21. 7. Spiritueller Badeurlaub auf der Insel Brac, 24. – 31. 8.

 Singabend in Linz. Die Katholische ArbeitnehmerInnen-Bewegung organisiert im Cardijn-Haus, Kapuzinerstraße 49, einen Singabend mit Frauen- und ArbeiterInnen-Liedern zum Mitsingen und Kennenlernen.  Stollen der Erinnerung in Steyr. Das Mauthausen-Komitee Steyr möchte auf das Schicksal der Zwangsarbeiterinnen während der NS-Zeit aufmerksam machen und öffnet den „Stollen der Erinnerung“, Wehrgrabengasse 7, von 14 bis 17 Uhr.

Pilgerreise nach Israel, 19. – 28. 11. und viele mehr … Rufen Sie uns an. Wir freuen uns! Reisebüro Glas,  07717 71 71 www.glasreisen.at HAUS / SUCHE Junges christliches Ehepaar sucht Einfamilienhaus im Grünen zur Familiengründung. Tel. 0699 17 29 01 77.

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IMPRESSUM

7. März 2019

EHEVORBEREITUNG Partnerkurs für Brautpaare  Attnang-Puchheim. Bildungszentrum Maximilianhaus, Fr., 15. 3., 13.30 bis 22 Uhr.  Attnang-Puchheim. Bildungszentrum Maximilianhaus, Sa., 16. 3., 9 bis 18 Uhr.  Gallneukirchen. Pfarrzentrum, Sa., 16. 3., 9 bis 18 Uhr.  Linz. Haus der Frau, Sa., 16. 3., 9 bis 18 Uhr.  Linz, St. Markus. Pfarrheim, Sa., 16. 3., 9 bis 18 Uhr.  Peilstein. Pfarrheim, Sa., 16. 3., 9 bis 18 Uhr, outdoor.  Schärding. FIM, Sa., 16. 3., 9 bis 18 Uhr.  Steyr. Bildungszentrum Dominikanerhaus, Sa., 16. 3., 9 bis 18 Uhr.  Wels. Bildungshaus Schloss Puchberg, So., 17. 3., 9 bis 18 Uhr. Anmeldung: www.beziehungleben.at

 ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

AK-WAHL 2019: TEILNEHMEN IM EIGENEN INTERESSE

Wählen, mitbestimmen, AK stärken Mehr als eine halbe Million AKMitglieder in Oberösterreich können von 19. März bis 1. April die Zusammensetzung ihres Arbeitnehmerparlaments bestimmen. Nutzen auch Sie Ihr Wahlrecht und stärken Sie Ihre Interessenvertretung – und sich selbst.

O

berösterreichs Arbeitnehmer/innen erhalten dieser Tage Post von ihrer AK. Darin enthalten: alle Infos zur AK-Wahl. Etwa 40 Prozent der Beschäftigten können direkt im Betrieb wählen. Die Wahlzeiten sind den betrieblichen Bedürfnissen angepasst. Wer zur Wahlzeit nicht im Betrieb ist –

etwa aufgrund von Urlaub, Dienstreise oder Jobwechsel –, kann bis 16. März eine Wahlkarte bestellen und damit per Post wählen. Automatisch eine Wahlkarte erhalten Wahlberechtigte, die keinem betrieblichen Wahllokal zugeteilt werden konnten. Sie machen ihr Kreuzerl zu Hause und retournieren die Stimme per Post. Oder sie wählen im einem der öffentlichen Wahllokale. Solche gibt es in allen Arbeiterkammern, im Hauptbahnhof Linz, in der Johannes Kepler Universität Linz und in den Einkaufszentren Max-Center, Plus-City, SEP und Varena. Dort kann man auch wählen, wenn man die Wahlkarte verloren hat.

In Zeiten, in denen Arbeitnehmerrechte ausgehebelt werden und versucht wird, die AK zu schwächen, braucht es Zeichen. Eine hohe Wahlbeteiligung bei der AK-Wahl ist ein Zeichen gegen arbeitnehmerfeindliche Politik und für eine starke AK.

ANSCHRIFT TEL WEBSITE

Volksgartenstraße 40 4020 Linz +43 (0)50 6906 ooe.arbeiterkammer.at


bmf.gv.at

Entgeltliche Einschaltung Foto: BMF/AdobeStock

Ihre Arbeitnehmerveranlagung – Ihr Vorteil Holen Sie sich mit der Arbeitnehmerveranlagung – auch Steuer- oder Jahresausgleich – jenen Teil der Lohnsteuer zurück, den Sie zu viel bezahlt haben. Es lohnt sich. Arbeitnehmerveranlagung zahlt sich aus

Jahre rückwirkend – händisch ausge-

gespendet haben, Ihre Spende an das

füllt an das Finanzamt schicken oder

Finanzamt übermittelt haben, können

direkt dort abgeben. Am einfachsten

wir mit der Bearbeitung Ihrer einge-

Wenn Ihr Gehalt über ein Jahr gesehen

geht es allerdings mit einem Zugang

brachten Arbeitnehmerveranlagung

variiert oder Sie außergewöhnliche Be-

bei finanzonline.at, dem Online-

beginnen. Das ist in der Regel ab

lastungen, Sonderausgaben sowie Wer-

Portal des Finanzamts.

Ende Februar der Fall. Deshalb macht es Sinn, ab März Ihre Arbeitnehmer-

bungskosten absetzen können, ist es sinnvoll, eine Arbeitnehmerveranlagung

Sobald Ihr Arbeitgeber den Lohnzet-

veranlagung zu beantragen. Die Rei-

zu machen. Dadurch bekommen Sie zu

tel für das abgelaufene Jahr bzw. die

henfolge der Bearbeitung richtet sich

viel bezahlte Steuer einfach zurück.

Organisationen, denen Sie seit 2016

nach dem Datum des Einlangens.

Alle Details dazu finden Sie in unserem

Tipps zu für Lohn r Arbeitnehme steuerza rve hler/in ranlagung 20 nen 18

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NEU: Mit der BMF App auch Familienbonus Plus berechnen

Das Steu

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Das St euerbu ch 2019

Publikationen.

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So holen Sie sich Ihr Geld zurück

Die App wurde um eine zusätzliche Funktion beim Brutto-Netto-Rechner erweitert. Sie bietet nun neben den bewährten Services, wie der Finanzamtssuche und zahlreichen Zolltipps, auch ein Berechnungspro-

Sie können Ihre Arbeitnehmerveranlagung (Formular L 1, L 1k, L 1i) – fünf

gramm für den Familienbonus Plus bzw. den Kindermehrbetrag.


28 Kultur

Udo Lindenbergs coole Lehrstunde Udo Lindenberg ist ein Wiederholungstäter. Nach seinem MTV Unplugged-Konzert aus dem Hotel Atlantik, zieht er nun zum zweiten Mal den Stecker und sendet „Live vom Atlantik“. Eine durchaus mutige Entscheidung, dass sich bei den 27 Titeln keiner vom ersten Unplugged-Album wiederholt, das ja schon reich an Hits gewesen ist. Ohne prominente Unterstützung geht es auch diesmal nicht. So gut das bei der ersten MTV-Aufzeichnung klappte, diesmal ist genau das die Schwachstelle des Albums. Auch wenn „Hoch im Norden“ mit Jan Delay noch gut funktioniert, so wollen die Kollaborationen mit Deine Cousine, Nathalie Dorra oder Andreas Bourani einfach nicht zünden. Großartig und berührend ist jedoch das „Wir ziehen in den Frieden“ mit den Kids on Stage. Das Highlight des Konzerts ist aber zweifelsfrei Lou Reeds „Walk On The Wild Side“, das Udo ganz ungeniert zu „König von Scheißegalien“ umschreibt und mit einer Lässigkeit bringt, die allen Gangster-Rappern eine Lehrstunde in Sachen Coolness erteilt. Famos funktioniert auch das Zusammenspiel zwischen der Band des Panikrockers und der Elbphilharmonie – als würden sie nie etwas anderes tun. Somit ist „Live vom Atlantik“ein solides Doppelalbum, bei der die Songauswahl sitzt, so mancher Duettpartner aber besser zu Hause geblieben wäre. KLAUS RAUSCHER Bewertung:  Udo Lindenberg – Live vom Atlantik (erschienen bei Warner Music)

KirchenZeitung Diözese Linz

Aschermittwoch mit Kunst

Die Mitte der Nacht Memento Mori – Gedenke des Todes. Unter dem Leitthema „Memento Mori – Gedenke des Todes“ werden seit rund drei Jahrzehnten KünstlerInnen mit bereits bestehenden Werken oder ortspezifischen Interventionen im Zeitraum von Aschermittwoch bis Karfreitag in die Ursulinenkirche in Linz eingeladen. Heuer ist Katharina Loidl mit ihrer Arbeit „DIE MITTE DER NACHT“ Gast. Endlichkeit. Katharina Anna Loidls künstlerisches Schaffen umfasst Grafik, Installationen, Objekt, Video und Fotografie. Ausgangspunkte für ihr Werk sind alltägliche Situationen, Natur und Landschaft genauso wie geschichtliche Bezüge und literarische

Zitate. Die Form ihrer künstlerischen Werke entsteht zumeist durch die intensive Auseinandersetzung mit der unmittelbaren Umgebung. So auch in der Ursulinenkirche, wo die Künstlerin für die unterirdische Begräbnisstätte ein eigenes Projekt entwickelt hat. Die ortspezifische Installation „DIE MITTE DER NACHT“ wird in der Fastenzeit den Raum neu in den Blick nehmen, die Grenzen des Scheinbaren ausloten und Fragen der Endlichkeit aufwerfen. Die Installation in der Krypta der Ursulinenkirche Linz wird am Aschermittwoch, 6. März, um 20 Uhr nach der liturgischen Feier eröffnet und ist bis Karfreitag, 19. April, zu sehen. ELLE

Heimspiel 4.0 von Bach bis Williams

Klassik am Dom mit Martin Grubinger

KIZ/FL

FÜR SIE GEHÖRT

7. März 2019

Linz, Mariendom. Das Konzert „Heimspiel 4.0“ am Linzer Domplatz ist für den Weltklasse-Schlagzeuger Martin Grubinger als würde eine „Fußballmannschaft im eigenen Stadion“ spielen. Das Konzert am 4. Juli 2019 steht unter dem Motto „von John Williams bis Bach“. Mit John Williams verbindet Grubinger nicht nur eine Freundschaft, sondern auch ein gemeinsames Projekt: Sie bearbeiteten die Filmmusik von Star Wars, Indiana Jones und E.T. Weiters begibt er sich mit „Ri-

ot: ngeb KiZ-A n zu Karte en! nn gewi

tuals“ auf die Suche nach den Wurzeln des Komponisten Igor Strawinsky und seines wohl berühmtesten Werks „Le Sacre du Printemps“, auch Werke von J. S. Bach werden erklingen: „Seine Musik wird ganz klar und pur im Innenraum des Linzer Doms zu hören sein und gleichzeitig werden wir diesen ‚Improvisateur‘ auch in einer ganz anderen Klangsprache feiern und hochleben lassen“, so Grubinger. ELLE KiZ-Gewinnspiel: Wir verlosen 2 x 2 Karten für das Konzert von Martin Grubinger mit seinem „Percussive Planet Ensemble“. Einsendung bis 15. 3. an: KirchenZeitung, Kapuzinerstr. 84, 4020 Linz, KW: Grubinger.

Stiftskonzerte – neue Saison

Alondra de la Parra eröffnet die Stiftskonzerte. BROEDE

Das Bruckner Orchester Linz, Concentus Musicus Wien, Till Fellner, Anna Lucia Richter, Emmanuel Tjeknavorian und Barokksolistene sind nur einige der Namen, die im neuen Programm der OÖ. Stiftskonzerte zu finden sind. Mit 15 Konzerten an vier Orten gehen die Stiftkonzerte in die 46. Saison, neu dabei ist die ehemalige Stiftskirche von

Baumgartenberg. Der musikalische Reigen wird am 15. Juni im Marmorsaal des Stifts St. Florian eröffnet. Das Bruckner Orchester Linz wird unter der aufstrebenden Dirigentin Alondra de la Parra mit Werken von Prokofjew, Rodrigo und Beethoven zu hören sein. Mit dem Familienkonzert von CrossNova und dem Jugendpass (1 € pro Konzert) will man auch junges Publikum ansprechen. ELLE  Info: Tel. 0732 77 61 27, www.stiftskonzerte.at


KirchenZeitung Diözese Linz

Kunst & Kultur 29

7. März 2019

Kulturland n Gallspach. Die Pfarre lädt am Freitag, 22. März 2019, um 19.30 Uhr zu einem Passionskonzert in die Pfarrkirche. Thomas Schatzdorfer und Thomas Dienböck spielen Werke für Trompete und Orgel. Die Musiker gestalten bereits die Abendmesse um 18.30 Uhr mit. XX Vorverkauf im Vitalwelt- Büro: € 8,–; Abendkassa: € 10,–

Steinkreuz von Hubertus Mayr. Von 13. März bis 22. April 2019 sind von ihm bearbeitete Grabsteinkreuze und Steingebilde im Bildungshaus Schloss Puchberg zu sehen. Die Ausstellung wird am 13. März 2019 nach der Wortgottesfeier, die um 19 Uhr beginnt, mit Fastenpredigt eröffnet. mayr

Steinarbeiten von Hubertus Mayr begleiten durch die Fastenzeit

Steine voller Leben Josef Wallner

Maria Rilke in den Sinn gekommen: „Ich lebe

Das Steinkreuz aus Mühlviertler Granit ist auf

mein Leben in wachsenden Ringen, die sich

dem Friedhof in Wels gestanden. Es waren Na-

über die Dinge ziehn.“ Das Gedicht begleitet

men eingraviert, Daten zu Verstorbenen – all

Mayr sein Leben lang, die Worte sind ihm be-

das hat Hubertus Mayr, der Steinbildhauer,

deutsam und teuer, besonders auch der letzte

Theologe und Religionspädagoge aus Pfarrkir-

Satz: „... und ich weiß noch nicht: bin ich ein

chen bei Bad Hall, gelöscht. Er hat den Stein

Falke, ein Sturm oder ein großer Gesang.“ Wie

transformiert, wie er seine Gestaltung an dem

dieses Kreuz stellt er weitere dreizehn Arbeiten

Kreuz nennt, und dabei die Oberfläche nach

aus Stein im Bildungshaus Schloss Puchberg

außen gewölbt und Ringe herausgearbeitet. Die

aus. Die Werke stehen in Beziehung zu den Fas-

konzentrischen Kreise wirken durch die blaue

tenpredigten, die die Transformation des Kreu-

Farbe sehr markant. Bei der Arbeit an dem

zes zum Thema haben: Im Kreuz ist Leben,

Werk ist Mayr bald einmal der Vers von Rainer

Heil, Hoffnung und Auferstehung.

n Seelsorgezentrum Lichtenberg. Bernhard Pötsch, Professor an der Musikuniversität Wien, präsentiert am 24. März 2019, um 19 Uhr einen Klavierabend mit Werken von Franz Schubert. Zwischen den Musikstücken werden Erinnerungen von Schuberts Freunden gelesen. XX Vorverkauf im Gemeindeamt und Seelsorgezentrum: € 15,–; Abendkassa: € 17,–

n Stiftskirche Garsten. Nach der schrittweisen Renovierung des „Heiligen Grabes“von Johann W. Bergl (im Bild) sind die Arbeiten nun abgeschlossen. Das ist für die Pfarre Anlass zu einem Festakt am 30. März 2019, um 18.30 Uhr in der Losensteinerkapelle der Kirche mit Bundesdenkmalamt, Kunstreferat der Diözese und dem Bürgermeister von Garsten. Das Ensemble Lentia Nova unter der Leitung von Michael Wahlmüller bringt das „Stabat Mater“ von G.B. Pergolesi zur Aufführung.

Bereits am 24. März 2019, um 19 Uhr lädt die Bibliothek Garsten zu einem Soloabend mit Eva Oberleitner. Sie tritt in den Kulissen des barocken „­Berglgrabes“ auf. kiz/jw


30 Personen & Dank

7. März 2019

Die Fürbitte

Dank n Prambachkirchen. Zum Zehn-Jahr-Jubiläum der neuen Orgel fand am 3. März 2019 in der Pfarrkirche ein Festgottesdienst statt, in dessen Rahmen die Pfarre auch des 50-jährigen Engagements von Prof. Helmut Lang als Chorleiter würdigte (im Bild). Vor einem halben Jahrhundert übernahm der damals 29-jährige Volksschullehrer mit seinem Eintritt in den Schuldienst auch die Organisten- und Chorleiterstelle. Als Organist begleitet der junggebliebene Senior bis heute noch alle Wochentagsmessen. Als Chorleiter gelang es Prof. Lang in diesen 50 Jahren zu allen Festund Feiertagen musikalisch hochwertige und anspruchsvolle Werke zur Aufführung

Berndorfer

zu bringen. Dabei wird der Chor immer vom sogenannten „Pfarr­orchester“ begleitet. Zum Jubiläumsgottesdienst führte der Kirchenchor unter der Leitung von Prof. Lang die „Orgelsolomesse“ von W.A. Mozart auf, die die Kirchenbesucher/innen sehr beeindruckte.

geburtstage n Am 8. März 2019 wird GR Dr. P. Waldemar Joschko vom Orden der Franziskaner 65 Jahre alt. Er stammt aus Sandowitz in Polen, wurde 1983 zum Priester geweiht. 1996 kam er als Guardian (Vorsteher) ins Kloster Braunau und ist seit diesem Jahr Seelsorger in Schalchen. n Am 9. März 2019 vollendet Dipl.-Päd. Gabriela Broksch ihr 60. Lebensjahr. Sie absolvierte die HAK und die Religionspä­ dagogische Akademie und ist nach Berufsjahren in der Wirtschaft und als Religionslehrerin seit 1991 im Pastoralamt der Diözese Linz tätig. Im Rahmen des Katholischen Bildungswerkes hat sie das Netzwerk der „Spirituellen WegbegleiterInnen in OÖ“ aufgebaut. In der Abteilung Pfarrgemeinde und Spiritualität ist sie als Seelsorgeteam-Referentin maßgeblich für die Seelsorgeteams verantwortlich. Sie ist verheiratet und geht mit Ende März in Pension. n Am 12. März 2019 feiert KonsR Rupert Rosner, wohnhaft in Haag am Hausruck, seinen 85. Geburtstag. Er stammt aus Ungenach und wurde 1960 zum Priester geweiht. Nach Kaplansposten und seiner Tätigkeit als Diözesanseelsorger der Katholischen Jugend Land wurde er 1973 zum Pfarrer in Linz-St. Michael bestellt. Von 1977 bis 1999 war er Pfarrer in Haag a. H. und bis 2016 Pfarrprovisor von Aistersheim.

KirchenZeitung Diözese Linz

n Am 12. März 2019 wird Abt emeritus Mag. Christian Haidinger OSB 75 Jahre alt. Er trat 1964 in das Stift Kremsmünster ein und war nach der Priesterweihe 1969 Religionsprofessor am Stiftsgymnasium Kremsmünster, darüber hi­naus von 1995 bis 2005 Pfarrprovisor von Buchkirchen bei Wels. 2005 wurde er zum Abt des Stiftes Altenburg gewählt, dieses Amt hatte er bis 2014 inne. Von 2009 bis 2017 war Haidinger Abtpräses der öster­ reichischen ­Benediktinerkongregation. Er war zudem von 2006 bis 2017 Präsident von Klösterreich. Seit 2013 ist er Erster Vorsitzender der Superiorenkonferenz der männlichen Ordensgemeinschaften Österreichs. n Am 12. März 2019 vollendet Mag. Josef Krasser, Ständiger Diakon in Linz-Heiligste Dreifaltigkeit, sein 70. Lebensjahr. Der studierte Wirtschaftspädagoge war bis zu seiner Pensionierung Lehrer an berufsbildenden mittleren und höheren Schulen in OÖ sowie prov. Leiter der HLW Linz Landwiedstraße. Daneben war er über Jahrzehnte in der Pfarre Linz-Heiligste Dreifaltigkeit sehr engagiert und wirkt seit 2016 dort als Diakon. Krasser ist verwitwet und hat eine Tochter.

Ich habe in einer der wöchentlichen Wanderungen unserer Seniorengruppe in unserer Nachbarpfarre im Schaukasten vor der Kirche eine Fürbitte gelesen: „Wir beten für uns und alle Menschen, die erschüttert sind und darunter leiden, dass in der ‚Institution‘ Kirche so viele Missstände und Fehlverhalten stattfinden! Guter Gott, hilf uns und mach uns stark, damit wir uns deswegen nicht unseren persönlichen Glauben und unsere Freude am Christsein zerstören oder nehmen lassen!“ Dem kann ich auch nach dem Gipfeltreffen in Rom nichts mehr dazufügen! Franz Huber, Neuhofen i.I.

Das Rüstzeug Gottes Die Kritik am Missbrauchsgipfel im Vatikan ist nicht gerechtfertigt. Es gab sehr wohl ein Schuldeingeständnis durch den Papst und konkrete Maßnahmen wurden beschlossen: eine Normenbroschüre für alle Bischöfe der Weltkirche, ein neues Vatikan-Gesetz zum Schutz von Minderjährigen, die Einrichtung einer Spezialeinheit für Minderjährigenschutz. Aber die wahren Ursachen werden nirgends aufgedeckt: Laut Bibel kämpfen wir nicht gegen „Fleisch und Blut“ (also Menschen), sondern gegen die „bösen Geister“ (= Dämonen, Eph 6,12), die über die Sinne die Seele zuerst zur Sünde versuchen und dann die Seele einnehmen wollen. Auch in der Kirche spricht niemand mehr von der Hölle, obwohl sie heute höchst aktiv ist. Die Zehn Gebote Gottes werden nicht mehr gepredigt. Gott aber ist nicht nur barmherzig, er ist auch gerecht. Auf der anderen Seite ist der Zugang z. B. zur Pornographie durch das Internet noch nie so leicht gewesen. Paulus empfiehlt die „Rüstung Gottes“ anzulegen: das Wort Gottes und das Gebet (Eph 6,17). Günther Zoppelt, Wien

Starke und Schwache Wenn der Innenmister Kickl zusagt, dass Krankheiten im Asylverfahren berücksichtigt werden und in die Entscheidung mit einfließen und ich dann den konkreten Fall von Harum Ali lese, dann macht mich das stutzig. Entweder ist das nur ein Lippenbekenntnis oder es werden behinderte Menschen nicht berücksichtigt. Behinderte kosten ja nur Geld. Sie bringen nichts ein für die Gesellschaft. Also, dann will man (man = schwarz-blaue Regierung) behinderte Asylwerber noch schneller abschieben. Menschen mit besonderen Bedürfnissen, die sie sich selber nicht gewählt haben, brauchen „unsere“ Zuwendung und Aufmerk-


KirchenZeitung Diözese Linz

samkeit. Eine Gesellschaft ist so stark, wie ihre schwächsten Glieder. Man kann erst dann von Menschlichkeit reden, wenn sich die starken um die schwachen Glieder kümmern. Ist das zu viel verlangt von der Politik? JOSEF RATHMAIER, PABNEUKIRCHEN

Wie soll man das verstehen? Im Therapiezentrum Waldhausen werden Kinder und Jugendliche aus Oberösterreich, aus Niederösterreich und, wenn es verordnet wird, auch Asylwerber-Kinder mit Beeinträchtigungen bestens betreut. Wie soll man nun aber das verstehen? Ein behinderter Bursche aus Pakistan, aus einem Krisengebiet, wird nach ärztlicher Begutachtung im Therapiezentrum betreut. Die Asylbehörde, obwohl verpflichtet, nimmt darauf bei ihrem negativen Bescheid keine Rücksicht. In welchem Land leben wir eigentlich? Schaut da die Politik einfach zu? Gut, dass es überhaupt noch Menschen und Medien in unserem Land gibt, die den Mut haben, solche Fälle aufzuzeigen. DIETMAR ROGNER, ST. GEORGEN AM WALDE

Vertrieben

Leser/innen am Wort 31

7. März 2019

Zu KiZ Nr. 7, S. 27

In einem Beitrag der KirchenZeitung wird über den südböhmischen Ort Zettwing (Zetweing/Cetviny) berichtet. Dieser Ort wurde nach dem Krieg zerstört und die Menschen „ausgewiesen“, wie da zu lesen ist. Tschechische Politiker bezeichnen es oft als „abgeschoben“ bzw. „-odsun-“. Dieses „ausgewiesen“ oder „abgeschoben“ wird jedoch der Wirklichkeit nicht gerecht. Als hätten die Menschen kein Recht gehabt, dort zu leben. Damals wurde geraubt und vertrieben. Teilweise auf äußerst grausame Weise. Vieles da-

von hat der damalige tschechische Präsident per Dekret durchgesetzt. Ganz zu schweigen von seinen schrecklichen Rundfunkansprachen. Sicher, all diese Vorkommnisse haben sich in den böhmischen Ortschaften sehr unterschiedlich gestaltet. In Zettwing soll man sehr bemüht gewesen sein, solche Übergriffe hintanzuhalten. (...) Ich kannte und kenne Menschen, die unter den Ereignissen im Krieg und nach dem Krieg im südböhmischen Raum sehr gelitten haben und noch immer leiden. Da denke ich auch an tschechische Bekannte und Freunde, die eine große Sehnsucht nach Wahrheit haben. (...) Gott sei Dank gibt es vermehrt Menschen, die bemüht sind, die Geschichte verstehen zu wollen und nach Antworten suchen. (...) JOSEF PÜHRINGER, RAINBACH I. MKR.

„Was hast g‘sagt?“ Zu KiZ Nr. 6, S. 18/19

Das Erkennen eines Hör-Defizits liegt vorrangig beim Partner bzw. der Mitwelt. Dieser Moment wäre der richtige Zeitpunkt, zum Akustiker zu gehen. Unser Gehirn gewöhnt sich leider schleichend an die langsamen Veränderungen der Hörleistung. Bis man es selber zugibt, ist schon sehr viel wertvolle Zeit verstrichen. Je länger diese dauert, umso schwieriger wird auch die Tortur der Wiederanpassung. Fazit: „I hoit dös G‘frast nit aus“, wird in der Lernphase lamentiert und so liegen dann Unsummen von Volksvermögen in Nachtkastln herum. Eine zeitgerechte Versorgung würde viel Missverständnis und Leid ersparen, vor- und nachher! (...) Ein Hörgerät ist kein Makel und Brillenträger müssen ihre Brillen auch nicht verstecken. Noch eine Hilfe zur Entscheidungsfindung: Im Zweifelsfall sofort zum HG-Akustiker,

denn auch die Mitwelt wird es zu schätzen wissen. Und: Sie wollen ja auch wieder dabei sein und nicht nur anwesend. FRANZ NUSSBAUMER, VÖCKLAMARKT

Der Zukunftsweg Mehrere kritische Leserbriefreaktionen zum vorgeschlagenen Zukunftsweg der Diözese Linz veranlassen mich, meine volle Zustimmung zur Reform zum Ausdruck zu bringen. Mit dieser Reform können Priester – von einem erheblichen Teil ihrer bisherigen Verwaltungsaufgaben entlastet – sich noch stärker auf die Verkündigung, die Seelsorge und die Liturgie konzentrieren. Mit dem Erhalt der Pfarrgemeinden bleibt die Kirche nahe bei den Menschen. Ich bin ehrlich überzeugt, dass Bischof Manfred und die Diözesanleitung damit den maximal möglichen Reformschritt in Einheit mit der Weltkirche setzen. Es spricht zudem von hoher Dialogbereitschaft der Diözesanleitung, dass dieser Vorschlag in den Regionen nun einer breiten Diskussion unterzogen wird. Mir ist zudem klar, dass viele Details der Reform noch einer Klärung und damit viel Arbeit bedürfen. Die positive mediale Reaktion zur Neustrukturierung innerhalb der Diözese Linz sollte als Bestätigung für die Richtigkeit des eingeschlagenen Weges und für die geplanten baldigen definitiven Entscheidungen gesehen werden. Es ist zu vermeiden, dass eine gute Reform nun zerredet wird. Ich wünsche den Verantwortlichen viel Kraft und Segen für die weitere Arbeit. MAG. KARL DIETACHMAIR, ST. FLORIAN

 Veröffentlichungen bedeuten keine Zustimmung. Kürzungen vorbehalten. An: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; leserbriefe@kirchenzeitung.at

Bild: Oberösterreichische Versicherung AG

KirchenZeitung

„KirchenZeitung-Lesen kann manchmal ganz schön herausfordernd sein. Ich schätze es, wenn Positionen bezogen werden, auch wenn ich sie nicht immer teile.“

Gut, die KirchenZeitung zu lesen!

Generaldirektor Dr. JOSEF STOCKINGER Oberösterreichische Versicherung AG

0732 76 10-39 69 • abo@kirchenzeitung.at • www.kirchenzeitung.at


unter uns

KIZ/JW

Romantisch essen im Beichtstuhl

Denkmal

Tiere in der Bibel Tiere leisten einen erheblichen Beitrag, dass Gottes Wort gut bei den Menschen ankommt. Welche Tiere gehören zu den folgenden Begebenheiten? Matthäus Fellinger

einem – – – – – – nicht zum Dreschen einen Maulkorb anlegen. Auch Tierhandel kommt in der Bibel vor. Fünf – – – – – – – bekommt man gegen ein paar Pfennige. Doch Gott vergisst keinen von ihnen. Und Jesu Sympathie für Verirrte kommt gut in einem biblischen Vergleich zum Ausdruck: Da müssen die 99 – – – – – – eben ein wenig warten, damit der Hirte das verlorene zurückholen kann.

Das fehlende Schaf hat Vorrang. Alois Litzlbauer

Machen Sie mit: Welche Tiere werden an den entsprechenden Stellen genannt? Einsenden bis 15. März an: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, gewinnen@kirchenzeitung.at

Josef Wallner Josef.Wallner@kirchenzeitung.at

Domspatz

merk-würdig

Im Sport muss man deutlich sprechen – sonst gibt es Dopleistungen statt Topleistungen.

„Der akademisch ausgebildete ehelos lebende Priestertyp ... wird morgen eine dienende Minderheit sein. Der Normalfall werden ehrenamtlich tätige Priester aus den Gemeinden sein.“ Paul M. Zulehner, In: „Die Furche“, 28. 2. 2019

Österreichische Post AG WZ 02Z031277 W – Nicht retournieren KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz

Ein – – – – war das erste Versuchstier, das Noah gegen Ende der Flut aus der Arche entließ. Erst dann folgte die – – – – –, die mit dem frischen Zweig zurückkam. Auch von tierischen Plagegeistern weiß die Bibel, einem – – – – zum Beispiel, der den Rizinusstrauch zum Verdorren brachte, in dessen Schatten Jona verweilte. Zwei Kapitel zuvor hat ein anderes Tier, ein – – – – –, Jona aus dem Wasser gerettet. Die Fastenzeit kommt, und an ihrem Ende wird man von der tragenden Rolle eines recht störrischen Tieres lesen, einem – – – –, der Jesus in die Stadt Jerusalem hineinträgt. Auch für biblische Lebensweisheiten halten tierische Vergleiche her. Man soll eben

Wie immer man das Arrangement von fein gedecktem Tisch und zwei Beichtstühlen als Sitzgelegenheit für ein romantisches Essen zu zweit empfinden mag – es gibt auf jeden Fall zu denken. Bei einer Kirchenrenovierung sind die Beichtstühle, wie sie in dieser Art so gut wie nirgends mehr in Gebrauch sind, ausgeschieden worden. Der zuständige Architekt hat sie für einen Gastwirt im Lungau mit einer neuen Funktion versehen. Die beiden Beichtstühle schaffen einen abgetrennten Raum und dienen jetzt für romantische Dinner. Man muss nicht gleich vermuten, dass die Paare, die dort einander gegenübersitzen, sich etwas zu beichten haben. Aber der ursprüngliche Gebrauch der Sitzgelegenheit erinnert ­daran, dass es dort um ­ernste Fragen, um Versagen, aber auch um Vergebung und Freude über einen Neuanfang ging. ­Alles Themen für ein Dinner zu zweit.


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