KiZ-ePaper Nr. 11/2019

Page 1

Nr. 11 I 14. März 2019 I Tel. 0732 76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 1,30 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 74

3 Im Gespräch. Wo Gewalt beginnt – und wie sie aufhört.

Fastenzeit ist Suppenzeit. M. HOLZER-HORNY, WWW.PICTS.AT

SHUTTERSTOCK/AFRIKA STUDIO

6 Fastenzeit. Melanie Wolfers über den Mut zum eigenen Leben. 9 Pfarren. Fastenaktion „Ein Kind isst mit“. 10 Thema. Wie „christlich“ wirtschaften? 14 Zu Gast. Mit 91 ins Staunen gefunden. 18 Bewusst leben. Die Kunst der Pause. 28 Kultur. KGW3 – Fünf Freunde machen Musik.

Klare Suppe Mit der KirchenZeitung die Fastenzeit gestalten

Klare Suppe – mit Gemüse darin. Gerade das Einfache braucht viel Erfahrung und Sorgfalt, soll die Suppe nicht fad oder gar versalzen schmecken. Kommenden Sonntag wird im Sinne des Familienfasttages der Katholischen Frauenbewegung in vielen Pfarren zum Suppenessen eingeladen, um bessere Lebensbedingungen für Menschen in Entwicklungsländern zu ermöglichen. Auch die Rezepte dafür sind nicht einfach. Wie bei der klaren Suppe sieht man die Zutaten nicht, man schmeckt sie. Bereitschaft zum Teilen ist eine Hauptzutat. Seite 20


2 Meinung KommentarE Dopingfragen Strafrechtlich betrachtet wird beim Sportdoping der Auszahler des Preisgelds durch den „Sportler“ betrogen, der vortäuscht, mit fairen Mitteln anzutreten. Die Täuschung der Zuschauer ist dabei unerheblich. Dennoch sollten sich die „Konsumenten“ von Sportveranstaltungen fragen: Fühlen wir uns betrogen oder sind wir nur verärgert, weil Dopingskandale den Sportkonsum stören? Was ist uns wichtiger: Dass es fair zugeht oder dass „unser“ Athlet auf dem Treppchen steht? Welchen Einfluss haben die Erwartungen der Fans auf mögliches Doping? Diese Fragen zeigen: Das Problem betrifft nicht nur Sportler und ihr Umfeld, sondern alle Sportfreunde. Heinz Niederleitner

Fastenbotschaft Den Egoismus, den auf uns selbst fixierten Blick, hinter uns lassen – darum geht es unter anderem in der Fastenbotschaft des Papstes, die zu Umkehr, Reue und Vergebung einlädt. Sicher hat man sich schon selber dabei ertappt, egoistisch zu sein; oder man wurde von seiner Umgebung darauf aufmerksam gemacht. Ellenbogentechnik. Recht haben wollen, ohne Rücksicht auf andere. Menschen, die keinen Dialog führen, sondern Monologe, gehen nicht auf ihre Gesprächspartner ein. Da fehlt es an Einfühlungsvermögen und dem Willen, Kompromisse einzugehen. Solange man den Egoisten der Welt Raum gibt, sie walten lässt und ihnen keine Grenzen setzt, wird sich an deren Verhalten nichts ändern. susanne huber

14. März 2019

KirchenZeitung Diözese Linz

Der lächelnde Josef „Ich bin verwundert, warum der hl. ­Josef als Vater Jesu im Gedächtnis der Kirche nicht mehr Anerkennung findet“, schreibt ein Leser an die KirchenZeitung. Und wirklich: Würden sich Christinnen und Christen, würde sich die Kirche insgesamt mehr an Josef orientieren, könnte sie doch ein wenig anders aussehen. Als einen besonders Geist-empfänglichen Menschen schildert die Heilige Schrift Josef – als einen, der in seinen Träumen, im tiefsten Inneren also, den Weg Gottes erahnt. Er drängt sich nicht in den Vordergrund. Dem Gotteswillen hat er sich nicht in den Weg gestellt. Man könnte Josef den ersten N ­ achfolger Jesu nennen. Die Kirche hat sich – wie menschlich geht es in ihr zu – eher an den Jüngern Jesu mit ihren Rangstreitigkeiten orientiert, an Petrus vor allem, weil dessen Schlüsselgewalt zu verlockend war. Wer Erster sein will, soll Diener aller sein – dieser

Hinweis Jesu blieb freilich im Hintergrund. Im Himmel stelle ich mir den hl. Josef lächelnd vor. Auf Jesus sollen Menschen schauen, nicht auf ihn. So hat er es gelebt, darin Erfüllung gefunden. Ist es nicht tröstlich, dass man sein Leben nicht erst als würde- und sinnvoll betrachten kann, wenn man es zu Anerkennung oder gar Verehrung gebracht hat? Nicht, wie weit man es unter den Menschen nach vorne geschafft hat, sondern wie nahe man Jesus – im Nächsten – nahegekommen ist, macht Christsein aus.

Matthäus Fellinger

Chefredakteur matthaeus.fellinger @kirchenzeitung.at

wort Der Woche: papst franziskus

Geschwätz sät Zwietracht Wenn Du schlecht über andere redest, beginnst du einen Krieg. Es ist ein Schritt zum Krieg, zur Zerstörung. Einen anderen durch Worte zu zerstören, ist genauso, wie dies mit einer Atombombe zu tun.

Papst Franziskus hat schlechtes Reden über andere scharf kritisiert. Geschwätz säe Zwietracht, Feindschaft und Böses, sagte er jüngst bei einem Pfarrbesuch im Norden der Diözese Rom. reuters


KirchenZeitung Diözese Linz

Im Gespräch 3

14. März 2019

Gewalt ist, was Leid verursacht

Gewalt darf sich nicht lohnen Gewalttaten an Frauen und Kindern und unter Männern sind immer wieder Thema in den Schlagzeilen. Wann fängt Gewalt an und wie kann sie eingedämmt werden? Ein Gespräch mit Gewaltpräventionstrainer Rupert Herzog. Interview: Christine Grüll

Herr Dr. Herzog, wann fängt Gewalt eigentlich an? Rupert Herzog: Gewalt ist ein mehrdeuti-

ges Phänomen. Wenn ein Mensch zuschlägt oder den Abzug einer Waffe drückt, dann kann das eine verabscheuungswürdige, traumatisierende Gewalttat sein, aber auch als Abwehr, Notwehr oder aufopfernde Handlung verstanden werden. Ich denke, Gewalt fängt dann an, wenn eine Tat Leid verursacht, wenn sie zwischenmenschliche Beziehungen zerstört, wenn eine bewusst schädigende Absicht dahintersteht, wenn sie der Herrschaft, der Macht, der Kontrolle, der Unterdrückung dient. Das lässt immer noch vieles offen, aber es geht mir um die Intention, die dahinter steht. Die Absicht ist nicht auf den ersten Blick sichtbar, deshalb ist es wichtig, auf die möglichen Ursachen zu schauen. In der Arbeit mit gewalttätigen Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen müssen wir uns immer fragen, welche Gründe sie für ihr Handeln haben. Das heißt nicht, dass man mit ihnen übereinstimmt. Aber erst dann können wir Veränderungen bei Gewalttätern und in gesellschaftlichen Strukturen, die zu Gewalttaten führen, bewirken.

Herzog: Eingreifen ist Zivilcourage, der Mut Dr. Rupert Herzog ist Gewaltpräventionstrainer und ist Leiter der Mobbing- und Gewaltpräventionsstelle der Kinder- und Jugendanwaltschaft OÖ. Privat

wir einander respektvoll und wertschätzend begegnen, dann ist die Wahrscheinlichkeit, dass Kinder respektvoll miteinander umgehen, sehr hoch. Auch die sozialökonomische, also gesellschaftliche und wirtschaftliche Situation hat einen zentralen Einfluss. Dabei geht es nicht darum, ob ein Land arm oder reich ist, sondern darum, wie groß der Unterschied zwischen der relativen Armut und dem Reichtum ist. Das hat unmittelbare Auswirkungen unter anderem auf die Häufigkeit von Gewalt. Wir brauchen eine Politik der Anerkennung, die ermöglicht, dass sich alle Menschen zugehörig fühlen und Zukunftschancen haben. Perspektivlosigkeit ist gewaltfördernd. Ich befürchte, da kommen einige Herausforderungen auf uns zu. Im Zusammenhang mit Gewalt und Mobbing in der Schule sprechen Sie von einer „Kultur des Eingreifens“. Hat das mit Zivilcourage zu tun?

„Solange wir ein Bild davon haben, dass ein ‚richtiger Mann‘ der ist, der zuschlägt, werden wir nicht erfolgreich gegen Gewalt sein können. Ein richtiger Mann nützt seine Kraft für Schwächere.“ ge stellt: „Was kann ich dazu beitragen, dass es nicht zu Gewalt kommt?“ Dazu braucht man zivilen Mut. Solange wir ein Bild davon haben, dass ein „richtiger Mann“ der ist, der zuschlägt, werden wir nicht erfolgreich gegen Gewalt sein können. Ein richtiger Mann nützt seine Kraft für Schwächere, er nützt sie für Fürsorge. Wie kann Gewalt beendet werden? Herzog: Ich würde es nicht so formulieren,

Welche Rolle spielen Elternhaus und Schule beziehungsweise sozialer oder wirtschaftlicher Druck, wenn Menschen gewalttätig werden? Herzog: Wir unterscheiden in der Gewaltfor-

schung zwischen Risikofaktoren und Schutzfaktoren. Risikofaktoren erhöhen die Wahrscheinlichkeit, dass jemand gewalttätig wird. Schutzfaktoren erhöhen die Wahrscheinlichkeit, dass jemand Gewalt ablehnt. Familie und Kindheit haben dabei unglaublich große Auswirkungen. Der wichtigste Risikofaktor ist selbst erlittene, erlebte oder beobachtete Gewalt. Je früher in der Kindheit das stattfindet, umso nachhaltiger ist es. Der wesentliche Schutzfaktor ist eine sichere Beziehung. Erwachsene haben hier Vorbildwirkung. Wenn

der Bürgerinnen und Bürger, gegen Gewalt aktiv zu werden. Gewalt ist kein Schickssalsschlag, sondern sie wird ermöglicht. Wir unterscheiden zwischen der Gruppe der Gewalttäter, jener der von Gewalt Betroffenen und der dritten Gruppe der Ermöglicher, der Zuschauer, Wegschauer, Mitmacher, Mitlacher, Verharmloser, Tabuisierer. Im Wesentlichen wird Gewalt durch die Gleichgültigkeit gegenüber Gewalt ermöglicht. Es geht darum, zu einer Verantwortungsübernahme zu kommen, sodass sich jede und jeder die Fra-

stockadobe/Jonathan Stutz

denn ich vermute, es wird keine Gesellschaft ohne Gewalt geben. Es geht darum, wie wir dafür sorgen können, dass Gewalt weniger wird. Ein Punkt dabei ist: Gewalt darf sich für jene, die Gewalt ausüben, nicht mehr lohnen. Wir müssen in allem, was wir tun, darauf achten, dass wir die Menschenrechte durchsetzen, dass wir jeden Menschen als Individuum und zugleich als Teil der Menschheit sehen. Jeder Mensch hat seinen Namen, seine Geschichte, seine himmlischen und höllischen Anteile. Das verbindet uns. Wir brauchen die Freiheit von Furcht. Eine Politik der Angst fördert Gewalt. Und es geht um Mitgefühl, mit anderen Menschen und auch mit der Natur.

«


4 Kirche in Oberösterreich

14. März 2019

Im Gedenken an Franz Schmutz

Vermächtnis „Diese Aufgabe (als Synodensekretär) speicherte in mir auch ein Kirchenbild: eine Taufe, in der auch der Einsatz für Menschenrechte, die Ehrfurcht vor dem Leben gründet;

Am Dienstag, 5. März, starb der ehemalige Chefredakteur der KirchenZeitung, Franz Schmutz. Er stand im 94. Lebensjahr. Von 1979 bis 1985 hat er die Redaktion geleitet. Es war keine einfache Aufgabe, als Franz Schmutz nach dem Weggang mehrerer Redaktionsmitglieder die Redaktion der KirchenZeitung neu aufbauen musste. Er tat es mit jungen Leuten. Walter Bachmayr, Maria Haunschmidt, Ernst Gansinger, Maria Hauer und Matthäus Fellinger holte er in sein Team. Erfahrungen der Kindheit und Jugend haben Franz Schmutz tief geprägt: Das Jesuitenkolleg auf dem Freinberg wurde bald nach seinem Eintritt aufgelöst. Die fünf Brüder wurden alle eingezogen, der Vater war 1938 verstorben, die Mutter bewirtschaftete den Bauernhof allein in jenen Jahren. Ein schockierendes Erlebnis bedeutete für den Jugendlichen der Einsatz bei der Ardennenschlacht ab 16. Dezember 1944. Tausende verloren ihr Leben dort, Franz wurde schwer verwundet. Diese Erfahrungen haben ihn zu einem leidenschaftlichen Einsatz für Frieden geführt. Immer wieder wandte er sich in Kommentaren gegen die gigantische Rüstung, auch gegen die Beteiligung Österreichs daran. So war er Mitinitiator der großen Friedenswallfahrt in den Linzer Dom, an der am 28. Februar 1982 rund 16.000 Menschen teil-

KirchenZeitung Diözese Linz

eine Firmung, die nicht festliches Tagesereignis, sondern priesterliche Indienstnahme für Christus ist;

genommen haben. Mit seiner Frau Ingeborg und den Kindern Esther, Hemma und Wolfgang lebte Familie Schmutz in der Kapuzinerpfarre in Linz. Nach seiner Pensionierung übersiedelte die Familie nach St. Nikola. 1952 wurde Franz Schmutz Leiter des neu gegründeten Referates für Liturgie und Kirchenmusik in der Diözese Linz. Von 1970 bis 1972 war er Sekretär der Dritten Diözesansynode. Das Thema der Synode „Kirche um der Menschen willen“ wurde für ihn selbst prägende Richtschnur (siehe Spalte rechts). Er war wohl der Erste in Oberösterreich, den Weihbischof Wagner beauftragte, einen Sonntags-Wortgottesdienst mit Kommunionspendung zu feiern – dies tat Schmutz am 31. Oktober 1976 in St. Nikola, nachdem der Pfarrer plötzlich verstorben war. Ihm wurde vorübergehend auch die Aufgabe als Gemeindeassistent von St. Nikola übertragen. Schmutz war beteiligt an der Gestaltung des 1973 erschienenen „Gotteslobes“. Zwei Gebete von ihm (29,2 und 30,1) fanden Aufnahme in das Buch. Nach seiner Pensionierung 1985 – sein Vorgänger Josef Schicho folgte ihm wieder nach – war Schmutz vor allem im Dekanat Grein

eine Eucharistie, bei der jeder etwas beiträgt; eine Buße, die die Taufwürde der ganzen Christus-Gemeinde wiederherstellt; eine Ökumene, die gemeinsam gelebt und gefeiert wird; eine Beziehung zu den Fern­ stehenden, die nicht den Abstand mißt, sondern die Nähe sucht; einen Frieden, den nicht Aufrüstung und Waffenhandel sichern muß; eine Welt, die nicht nach Standard dreigeteilt wird ...“ Franz Schmutz, 1995

aktiv, etwa bei der jährlichen Vesperfeier in der Stiftskirche Waldhausen oder beim 600-Jahr-Jubiläum von St. Nikola, ebenso als Leiter von Gottesdienstleitungskursen. Am Samstag, 9. März, wurde unter Leitung von Bischof em. Maximilian Aichern für Franz Schmutz in St. Nikola der Auferstehungs-Gottesdienst gefeiert. M. F.

«

Wie viel Religion braucht der Mensch? Viel Raum für Gespräche bietet der Samstag, 9–13 Uhr (um Anmeldung wird gebeten. „Gerade in Zeiten, in denen Religion stark in Frage gestellt wird, muss man öffentlich darüber reden, um Wert und Gefahren von Religionen unterscheiden zu können“, so Martin Brait vom Dekanat Andorf. Veranstalter sind das Andorfer Dekanatsprojekt „Brücken bauen“, das Bildungsschloss Zell an der Pram, Theologische Erwachsenenbildung, Katholisches Bildungswerk und die Caritas. Die KirchenZeitung ist Medienpartnerin.

Shutterstock/Tuan Nguyen Manh

Zell an der Pram. Mit ­einem bestimmte. In der Zeit der DigitaKabarettund Musikabend­lisierung und der Globalisierung am vergangenen Donnerstag, wirken Religionen für viele alt7. März, begannen die diesjähri- modisch und überholt, sie scheigen Schlossgespräche im Schloss nen zur leeren Hülse zu werden. Zell an der Pram. Lydia Neunhäu- Vor allem für die jüngere und serer begeisterte mit ihrem Kaba- mittlere Generation ist die Kirrett „Glauben hoaßt nix wissen“, che vielfach bedeutungslos geebenso wie der „Bratl in der Rein worden. Es gibt Kurzvorträge und Diskussionsrunden, hochkarä3xaung“ der Auhäusler-Musi. Diesen Freitag und Samstag fin- tig besetzt mit Paul Michael Zuden die eigentlichen Gespräche lehner und Christine Haiden als statt. Es geht um die Bedeutung Hauptreferenten, aber auch mit von Religion im heutigen Leben. Gesprächspartnern wie FußballVorbei ist die Zeit, in der die Kir- trainer Oliver Glasner, Bestatter che die Welt erklärte und das Le- Markus Luger, Journalist Omer ben von der Wiege bis zur Bahre Tarabic u. a.

XX Zeller Schloss­gespräche, 15. bis 16. März, Anmel­d­ung und Infos: Schloss Zell an der Pram, Schlossstraße 1, 4755 Zell an der Pram, Tel. 07764 64 98; E-Mail: schloss-zell.post@ ooe.gv.at; www.schloss-zell.at


KirchenZeitung Diözese Linz

Oberösterreich 5

14. März 2019

50 Jahre Lebenshilfe Oberösterreich

Seit 50 Jahren Hilfe für’s Leben Helga Scheidl ist Präsidentin der Lebenshilfe OÖ und Mutter eines beeinträchtigten Sohnes. Wie hat sie es erlebt, ihr Kind großzuziehen, und was hat die Lebenshilfe für Menschen mit Behinderung erreicht? Christine Grüll

Als Helga Scheidls Sohn geboren wurde, war noch der Hausarzt zuständig für Kinder mit Entwicklungsverzögerung. Und auch dieser wusste noch nicht viel über die Bedürfnisse von Kindern mit Beeinträchtigung: etwa dass sich Medikamente, die anderen Kindern helfen, negativ auswirken können. Oder dass Frühförderung sinnvoll ist. Helga Scheidl gab ihre Arbeit auf, um ihren Sohn betreuen zu können. Es seien anstrengende Jahre gewesen, bis er zur Lebenshilfe gekommen sei, sagt sie. Heute ist ihr Sohn 36 Jahre alt und lebt in einer teilbetreuten Wohnung. Personenbezogenes Arbeiten. Helga Scheidl ist Präsidentin der Lebenshilfe OÖ, zu der mittlerweile mehr als 90 Einrichtungen zählen. Darüber hinaus werden Kindergärten, Frühförderstellen und ein heilpädagogischer Hort angeboten. Mehr als 1.850 Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung werden von 1.400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern begleitet und gefördert. Es war ein weiter Weg in den vergangenen 50 Jahren, von der ersten „Tagesheimstätte“ in Ried im Innkreis bis heute. Das Bild vom Menschen, der rund um die Uhr betreut wer-

Ein Platz, um Talente zu leben Linz. Am 1. März 2019 fand an der Katholischen Privat-Universität und im Priesterseminar der „TheoTag“ statt. Diese Veranstaltung bietet Schülerinnen und Schülern der Oberstufe die Möglichkeit, sich über Ausbildungsangebote und Berufsfelder in der Katholischen Kirche in Oberösterreich zu informieren. Vom Sozialeinsatz im Ausland über den Alltag eines Abtes bis zur Gefangenenseelsorge – in zwölf Workshops erhielten rund 140 Jugendliche in Gruppen Einblick in konkrete Berufsfelder und Projekte. Mitarbeiter/innen der Caritas und der Diözesanfinanzkammer, Theologiestudierende, Priester und Mitarbeiter/innen in der Pastoral stellten ihre Arbeitsbereiche vor.

„Mein Ziel ist, dass es ein Gehalt statt Taschengeld gibt.“ Karin Riegler und Roland Öhlinger, Gesamtsprecher der Interessenvertretung in der Lebenshilfe OÖ, mit Präsidentin Helga Scheidl (Mitte). KiZ/CG

den muss, hat sich gewandelt. Menschen mit Beeinträchtigung sollen so selbstständig wie möglich leben können. Dazu gehört auch, dass nicht über sie, sondern mit ihnen gesprochen wird und einmal im Jahr Ziele festgesteckt werden, damit sich jede und jeder nach den eigenen Möglichkeiten weiterentwickeln kann. Das „personenbezogene Arbeiten“ ist für Helga Scheidl eine der Errungenschaften der Lebenshilfe. Vorurteile abbauen. Menschen mit Beeinträchtigung sind sichtbarer geworden. Wo sie mit anderen in Kontakt kommen, werden Vorurteile abgebaut. Doch bis sie als gleichwertige Mitglieder der Gesellschaft anerkannt würden, brauche es noch eine Generation, meint Helga Scheidl. Zum 50-JahrJubiläum geht die Lebenshilfe mit einigen Schwerpunkten an die Öffentlichkeit: Das monatliche „Taschengeld“ von 50 Euro sei

eines Erwachsenen unwürdig, vor allem betreffe dies jene, die 38 Stunden pro Woche arbeiten. Wenn finanzielle Förderungen umgeschichtet würden, könnte sich ein Grundeinkommen ausgehen. Weiters soll der Kontakt zwischen Interessenvertretung (IV) und Politik gefördert werden: Im September wird die Lebenshilfe Politiker/innen zum persönlichen Gespräch einladen. Je mehr Entscheidungsträger/innen über Menschen mit Beeinträchtigung wüssten, desto eher würden die Bedürfnisse berücksichtigt, hofft die Präsidentin. Dazu gehört auch der kontinuierliche Bau von Wohnplätzen – für Ältere, deren Eltern sie aus Altergründen nicht mehr begleiten können, und für Jüngere, die selbstständig wohnen wollen. „Da unterscheiden sie sich nicht von anderen jungen Menschen“, sagt Helga Scheidl. Im Rahmen der Veranstaltungen zum Jubiläum wird es im Juni eine Ausstellung im Linzer Mariendom geben.

«

Resonanz der Pastoralassistent/innen Diözese Linz. „Grundsätzlich positiv“ sind die mehr als 60 Pastoralassistentinnen und Pastoralassistenten, die an der Vollversammlung der Berufsgemeinschaft am 28. Februar 2019 teilgenommen haben, dem Zukunftsweg der Diözese gegenüber eingestellt. Dies ist das Ergebnis eines Stimmungsbildes zum Abschluss des Treffens, in dessen Mittelpunkt die Vorstellung und Diskussion der neuen pastoralen Strukturen der Diözese standen. Nach der Präsentation des Modells durch Katharina Brandstetter wurden die angedachten Maßnahmen in Kleingruppen diskutiert und Rückmeld­ungen für die Strukturgrup-

pe gegeben, bei der das Echo aus den Resonanztreffen für weitere Konkretisierungen zusammenläuft. Der Vorschlag für zeitgemäße Strukturen hat nicht nur große Auswirkungen auf die Rolle des Pfarrers und der Priester. Auch für hauptamtliche Laiinnen und Laien würde sich viel ändern. In diesem Zusammenhang sei auch die Frage nach der geistlichen Beheimatung der Pastoralassistentinnen und Pastoralassistenten in einer Pfarre zur ­Sprache gekommen, erklärt Diakon und Pastoralassistent Andreas Hagler, ein ­Teilnehmer des Treffens. Künftig würden sie in mehreren Pfarren tätig sein.


2

14. März 2019

KirchenZeitung Diözese Linz

THEMENREIHE:

Trau dich, es ist dein Leben MIT MELANIE WOLFERS D. WILSON, NATURESPICSONLINE.COM

Ichwärts Vom Mut zum eigenen Leben

1.300 Höhenmeter bis zum Gipfel. Ich fühle mich fit und breche mit Freunden fröhlich auf. Sie schlagen ein schnelles Tempo an. Ich will mithalten und beiße die Zähne zusammen. Der Aufstieg stresst mich, und als wir auf dem Gipfel ankommen, stiere ich vor Erschöpfung leer vor mich hin. Wie anders, als ich einige Tage später dieselbe Tour mache. Dieses Mal gehe ich mein Tempo – und genieße den Aufstieg und später dann den gemeinsamen Gipfelblick. Verrückt, was zehn Minuten ausmachen!

Die Autorin. Sr. Melanie Wolfers SDS gehört dem Orden der Salvatorianerinnen an. Als Seelsorgerin, Buchautorin und Vortragende schafft sie Räume der Nachdenklichkeit. www.melaniewolfers.at MANUELA HOLZER-HORNY, WWW.PICTS.AT

So lautet ein Tagebucheintrag von mir. Ein Bild des Berggipfels hängt in meinem Zimmer. Darunter habe ich geschrieben: „Geh dein Tempo am Berg! Dich zu vergleichen raubt Freude, Kreativität und Verbundenheit.“ Der ständige Vergleich mit anderen entfernt uns von uns selbst. Dann rennen wir los, schneller, als es gut für uns ist, und kriechen nachher auf allen Vieren. Vor allem aber lassen wir uns in unserem Lebensgefühl von außen steuern. Natürlich, Vergleiche und Rankings haben ihre Berechtigung. Das Verführerische liegt darin, dass man sich vergleicht, um sich der eigenen Überlegenheit zu vergewissern. Doch egal, wie der Vergleich auch ausgeht, man gerät unversehens in eine emotionale Achterbahn. Denn ob wir uns zu klein geraten fühlen und uns selbst abwerten oder ob bei uns scheinbar alles „super“ läuft und wir auf den anderen herabschauen können: Hier gibt es nur Gewinner/innen oder Verlierer/innen. Und beides macht einsam! Beides raubt auf lange Sicht gesehen Nähe und Verbundenheit und macht das eigene Selbstwerterleben äußerst zerbrechlich. „Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit.“ (Søren Kierkegaard) Beim Bergwandern habe ich gelernt: Um aus dem Sichvergleichen herauszukommen, hilft nur, ganz bei sich zu bleiben. In dem Maß, in

dem jemand in sich ruht, ebbt das Sichvergleichen ab. Konkret kann das heißen, vom Kopf, der vergleicht, zum Herzen zu gelangen, das fühlt. Oder die Aufmerksamkeit auf den eigenen Körper zu lenken und zu spüren, wer man ist. Es mag sich vielleicht komisch anhören, doch es funktioniert: Wer in Berührung mit sich selbst ist, muss sich das Vergleichen meist gar nicht verbieten. Es kommt ihm oder ihr einfach nicht in den

„Beim Bergwandern habe ich gelernt: Um aus dem Sichvergleichen herauszukommen, hilft nur, ganz bei sich zu bleiben.“ Sinn. Wer sich spürt, erfährt: „Ich bin ich.“ Und dies ist eine Erfahrung, die von allein Selbstwert vermittelt. Jeder Mensch will zufrieden bejahen können, was er aus sich und seinem Leben macht. Und doch, wer kennt sie nicht: die Angst, aus der Menge mutig herauszutreten und auf der Bühne des Lebens zu erscheinen? Denn dadurch lassen sich schnell Sympathiepunkte verspielen …


Fastenzeit 7  „Geh dein Tempo am Berg.“ Laufenlernen. SHUTTERSTOCK / IZF

Regeln zur Realpräsenz Wir haben mit dem Leben keinen unbefristeten Vertrag Zeit schenkt sich nur von nun auf jetzt Vertreibe deine Zeit doch nicht und schlag sie auch nicht tot gleich einer Fliege die belästigt zerpflücke nicht den Tag nutze die Zeitfenster zum stillen Schauen geistesgegenwärtig bewohne deinen Leib

Kein Wunder, dass wir Menschen oft ein meisterhaftes Gespür für unser Umfeld entwickeln. Wir wissen genau, was wir tun und lassen müssen, was wir anziehen, worüber wir sprechen und was wir besser nicht erwähnen sollten, um in der jeweiligen Situation akzeptiert zu werden. Doch das Streben, sich möglichst reibungslos anzupassen, um dazuzugehören – zum Arbeitsteam, zur Familie, zur Nachbarschaft –, entfernt einen schleichend von sich selbst. Natürlich: Wir müssen uns aufeinander einstellen und Wünsche und Pflichten miteinander abstimmen! Doch wer sich zu sehr anpasst, um dazuzugehören, entfremdet sich von sich selbst. Und von anderen.

Sehnsucht nach Einklang mit sich selbst und Verbundenheit

Spiel bringen. Und Nähe entwickelt sich in dem Maß, in dem wir uns einander in aller Offenheit zeigen. Auf den Punkt gebracht: Wenn ich Zugehörigkeit mit Anpassung verwechsle, dann werde ich permanent Witterung aufnehmen für das, was angesagt ist – für Moden und Trends, für die Meinungen und Erwartungen anderer. Und in der Folge werde ich alles Erforderliche tun, um mich einzufügen. Um zu der Person zu werden, die ich angeblich sein muss, um akzeptiert zu werden. Doch es führt in die Irre, zu meinen, dass sich auf diese Weise das Bedürfnis stillen ließe, Teil von etwas Größerem zu sein. Denn Zugehörigkeit entsteht allein dort, wo wir uns möglichst authentisch zeigen. Und wo wir als die Person umarmt werden, die wir tatsächlich sind. Zugehörigkeit erfordert also, dass wir uns mutig zeigen und uns einander zumuten.

An diesem Punkt herrscht ein weitverbreitetes Missverständnis: Viele bringen die Begriffe „dazugehören“ und „sich anpassen“ in einen engen Zusammenhang. Nach dem Motto „Wenn ich mich anpasse, gehöre ich dazu“. Doch das ist ein Trugschluss! Denn wer sich durch allzu große Anpassung verbiegt, verhindert gerade das, was er ersehnt: sich aufrichtig mit anderen verbunden zu fühlen.

Es zeigt sich: Die Sehnsucht nach einem Leben im Einklang mit sich selbst und die nach Verbundenheit mit anderen gehören zusammen. Aus christlicher Perspektive kommt in dieser Dynamik die göttliche „Dynamis“ zum Tragen, der Heilige Geist. Wir dürfen darauf vertrauen, dass jeder Mensch vom göttlichen Geist beseelt ist. Gott sei Dank!

Wahre Zugehörigkeit entsteht in dem Maß, in dem wir zu uns stehen und uns mutig ins

 Nächste Woche: Weltwärts. Nicht perfekt, sondern ganz leben

«

übergehe nicht die Rose unterwegs bleib stehn und atme ihren Duft nur der Augenblick ist wirklich wann lebst du wenn nicht jetzt ANDREAS KNAPP

Aus: Andreas Knapp, Gedichte auf Leben und Tod. Echter Verlag Würzburg 4. unveränderte Auflage 2016, S. 45.

Das Buch zur Serie: Melanie Wolfers, Trau dich, es ist dein Leben. Die Kunst, mutig zu sein, bene! Verlag, 2019, 224 Seiten, € 17,50.


8 Lebendige Kirche momente Wartberg. Die Schülerinnen und Schüler der 4. Klassen der Volksschule Wartberg an der Krems gestalteten ein Fastentuch für die Pfarrkirche. Es ist eingeteilt in vier Bilder aus der Bibel. Die Bibelstellen wurden im Religionsunterricht erarbeitet. Mit Unterstützung einer Künstlerin wurden die Entwürfe der Kinder auf das Tuch übertragen. Bei der Aschermittwochsmesse erfolgte die Vorstellung und Segnung des Fastentuches.

14. März 2019

Escaperoom-Spiel als Fastenaktion im Linzer Dom

Flucht aus dem Mariendom Im Linzer Mariendom können Jugendliche in der Fastenzeit knifflige Rätsel in einem Escaperoom-Spiel lösen. Was hinter dieser Aktion steckt, verrät Stadtjugendreferent Daniel Blumenschein, der den Escaperoom mitorganisiert hat. Was macht den Reiz von Escaperoom-Spielen aus? Daniel Blumenschein: Man lässt sich als

Gruppe einsperren und kommt nur aus dem Raum, indem man gemeinsam Rätsel löst. Es geht darum, dass ich mich auf die anderen Mitspieler verlassen kann. Der gruppendynamische Effekt ist auf jeden Fall da. Wer dabei welche Rolle in der Gruppe einnimmt, ist immer ein spannender Prozess. Wer hat das Spiel entwickelt? Blumenschein: Es ist eine Zusammenarbeit

zwischen Jugendlichen aus der Dompfarre, der Katholischen Jugend Oberösterreich und der Linzer Jugendkirche. Wo befindet sich der Escaperoom? Blumenschein: Der Escaperoom unter dem Der Fastentuch in Wartberg penninger

Gallneukirchen. „Stolperstein in der Fastenzeit“heißt eine Aktion des Fachausschusses Liturgie der Pfarre Gallneukirchen. Ein Karton in Form eines „Stolpersteins“, platziert im Foyer des Pfarrzentrums St. Gallus, lädt die Mitarbeiter/innen der verschiedenen Fachausschüsse und Gruppierungen zum Innehalten in der Fastenzeit ein. Vor den Sitzungen besteht die Gelgeneheit für ein kurzes Gebet oder auch ein gemeinsames Lied. Im Pfarrzentrum St. Gallus in Gallneukirchen finden am Donnerstag, 21. März, um 19 Uhr ein Vortrag und eine Buchpräsentation mit Stephan Schulmeister unter dem Titel „(Wie) Ist gerechte Verteilung des Wohlstandes möglich?“. Der bekannte Ökonom wird dabei seine Kritik am Neoliberalismus darlegen und seine Navigationskarte für den Weg aus der Krise vorstellen.

KirchenZeitung Diözese Linz

Titel „Carpe diem – nutze die Stunde“ befindet sich im Musikalienzimmer des Doms. Was ist die Geschichte dieses Escaperooms? Blumenschein: Die Domarchivarin wird

nach dem Fund eines altes Pergaments, in dem es um das ewige Leben geht, tot aufgefunden. Die Spieler müssen die Geheimschrift entschlüsseln, damit sie wieder rauskommen.

Daniel Blumenschein ist Stadt­ jugendreferent bei der Katholischen Jugend Oberösterreich. KJ OÖ Wieso gibt es einen Escaperoom ausgerechnet in der Fastenzeit? Blumenschein: Mit dem Escaperoom neh-

men wir die Lebenswelt der Jugendlichen, bei denen solche Spiele stark im Trend sind, ernst. In dem Spiel wird thematisiert, was einem im Leben wichtig ist, das passt gut zur Fastenzeit. Außerdem gibt es nach dem Spiel eine gemeinsame Reflexion und einen spirituellen Impuls. Wie lange ist Zeit zum Lösen? Blumenschein: Man hat genau eine Stunde,

um das Pergament zu enträtseln. Es ist definitiv eine Herausforderung, das zu schaffen. Es braucht aber kein theologisches Vorwissen. Wer kann mitmachen? Blumenschein: Jugendgruppen, Firmgrup-

pen, Schuklassen ab einem Alter von 13 Jahren können den Escaperoom buchen. Maximal zehn Personen und mindestens fünf können gleichzeitig spielen. Schon fix ist, dass der Escaperoom in der Fastenzeit 2020 eine Neuauflage im Dom haben wird.

«

Interview: Paul Stütz

Kirchenrätsel. Der Escaperoom befindet sich im Musikalienzimmer hinter der Orgel des Mariendoms. Jugendgruppen können das Spiel buchen (E-Mail: kj.linzplus@dioezese-linz.at). diözese Linz/Maria Appenzeller


KirchenZeitung Diözese Linz

Pfarren & Regionen 9

14. März 2019

Momente

Die Neue Mittelschule der Franziskanerinnen in Vöcklabruck macht bei der Fastenaktion von FAMUNDI für Kinder in Bolivien mit. Anna-Maria Marschner (sitzend) stellt den Schüler/innen und deren Religionslehrerin Sabine Stelzhammer die MZaterialen vor: Pappteller, Sticker und Fastenwürfel. Mehr unter: www.famundi.com KIZ/JW

FAMUNDI-Fastenaktion stellt das Schicksal von Kindern aus Armenvierteln vor Augen

Samuel hat Platz am Tisch Anna-Maria Marschner aus Gmunden steht Familien in bolivianischen Elendsvierteln bei. Damit sie helfen kann, bittet sie, in der Fastenzeit einem bolivianischen Kind symbolisch Platz am eigenen Tisch zu geben und es „mitessen“ zu lassen. Josef Wallner

Kohlrabenschwarzes Haar, dunkle Augen – das Porträt des lächelnden zwölfjährigen Samuel ziert einen Pappteller. Samuel lebt mit seiner Mutter und einer Handvoll Geschwister in einem Armenviertel der Millionenstadt Santa Cruz in Bolivien. Dass er lachen kann, hat mit FAMUNDI zu tun, einer Hilfsorganisation, die Anna-Maria Marschner gegründet hat. Sie arbeitete in Santa Cruz als Volontärin in einem Kinderdorf. Die hautnahe Berührung mit dem Elend der Menschen ließ sie nicht mehr los, und sie begann, sich um Familien, meist um alleingelassene Frauen mit deren Kindern, anzunehmen. Aus ihrem Engagement ist ein Kindergarten entstanden, ein Hort, eine Schneiderei und die Begleitung von aktuell 33 Familien. Dass Samuel zu FAMUNDI – zu den „in Gott verbundenen Familien“, wie das Projekt heißt – gehört, ist ein Wunder. Er war das achte Kind. Die Mutter wusste nicht, wie sie ihn ernähren sollte. In ihrer Verzweiflung kaufte sie am

Markt Rattengift, um ihren Jüngsten zu töten. Eine Sozialarbeiterin von FAMUNDI sah das und sprach die Mutter an. Seither hat sich das Leben von Samuels Familie von Grund auf verändert. Einige seiner älteren Geschwister haben dank FAMUNDI bereits einen Beruf erlernt, und auch die Mutter steht wirtschaftlich auf eigenen Füßen. „Haus des Segens“ heißt das Zentrum von FAMUNDI in Santa Cruz. Der Name beschreibt treffend, was von dort mit Gottes Hilfe und durch den professionellen Einsatz von Menschen ausgeht: neues, gesegnetes Leben in Würde. Essen teilen. Damit Anna-Maria Marschner, Pfarrassistentin von Gschwandt, ihr ehrenamtliches Projekt FAMUNDI finanzieren kann, hat sie eine Fastenaktion ins Leben gerufen. Sie verteilt Pappteller mit Bildern von Kindern, die sie betreut. Die Idee: Ein Kind aus Santa Cruz während der Fastenzeit in die Familie oder die Klassengemeinschaft aufzunehmen und ein Kind „mitessen“ zu lassen. Wann immer man einen Betrag in den Fastenwürfel, der auch zum Aktionsmaterial gehört, gibt, kann man einen LebensmittelSticker auf den Teller kleben. Auf dem Würfel findet sich auch ein Tischgebet. Zu Ostern leert man den Würfel und überweist das Geld an FAMUNDI. So einfach füllt man einem Kind aus Santa Cruz den Teller.

«

Rumänisch-orthodoxe Kirche. Die rumänisch-orthodoxe Pfarre „Zur Ausgießung des Heiligen Geistes“ in Linz freute sich über den Besuch ihres Bischofs Metropolit Serafim (links), der seinen Sitz in Nürnberg hat. In der Pfarre Linz-Heiligste Dreifaltigkeit, wo diese orthodoxe Gemeinde üblicherweise ihre Gottesdienste zelebriert, wurde ein Fest der Begegnung gefeiert, an dem auch Vetreter der katholischen Gastpfarre und von Pro Oriente teilnahmen. privat Wolfsegg. Die Pfarre ist kürzlich der Frage nachgegangen, welche Reliquien im Altar ihrer Kirche eingelassen sind. Mit dem beigefügten Zertifikat wird bezeugt, dass die Knochensplitter von der heiligen Gaudiosa stammen und den Katakomben Roms entnommen sind. Eine Recherche im Internet ergab, dass im Jahr 2011 Reliquien derselben Heiligen einer kontemplativen Ordensgemeinschaft für deren neue Klosterkirche in der Wüste Arizonas übergeben worden waren. Pfarrassistent Markus Himmelbauer nahm mit den „Wüstennonnen“ Kontakt auf, und man versprach, füreinander zu beten.

Mesner Alois Wiesmüller beim Reliquienstein Pfarre/Himmelbauer


10 Thema

14. März 2019

KirchenZeitung Diözese Linz

Christ und Unternehmer In der Debatte um den Karfreitag standen sich – wie auch in anderen Themenbereichen – wirtschaftliche und religiöse Interessen gegenüber. Nicht selten übt die Kirche Kritik an „der Wirtschaft“. Aber wer ist dabei wirklich gemeint? Und was bedeutet es, ein christlicher Unternehmer zu sein? Heinz Niederleitner

Z

ur Frage des freien Karfreitags habe ich ein ambivalentes Verhältnis“, sagt Johannes Jetschgo. Für ihn ist es klar, dass er am Karfreitagnachmittag in die Kirche geht. Aber Jetschgo ist auch Unternehmer: Ihm gehört in dritter Generation ein Lebensmittelmarkt mit heute 22 Mitarbeiter/innen und angeschlossenem Café in Sarleinsbach (OÖ). „Im Lebensmittelhandel ist der Karfreitag ein wichtiger Einkaufstag vor Ostern. Wenn mich ein Mitarbeiter oder eine Mitarbeiterin fragen würde, ob sie auch zur Karfreitagsliturgie gehen könne, dann fänden wir sicher eine Lösung. Aber die öffentliche Diskussion ist schon auch etwas unehrlich geführt worden: Denn wie viele Menschen nutzen einen zusätzlichen Feiertag wirklich im religiösen Sinne für den Gottesdienst?“, fragt der Obmann des Lebensmittelhandels in der Wirtschaftskammer Oberösterreich, der sich im Forum „Christ und Wirtschaft“ der Diözese Linz engagiert. Freier Sonntag. Beim Thema freier Sonntag und in der Diskussion um den 8. Dezember hat er sich schon lange festgelegt: „Ich habe noch nie am 8. Dezember das Geschäft aufgesperrt und bin auch in der Allianz für den freien Sonntag. Wir haben im Handel derzeit Öffnungszeiten von 72 Stunden pro Woche und ich wehre mich dagegen, das auszudehnen – und ich sehe auch absolut keine Notwendigkeit dafür.“

Johannes Jetschgo setzt auch auf regionale Lieferanten. nie

Christentum und Wirtschaft – da erinnert man sich an viele kritische Stellungnahmen aus der katholischen Kirche an manchen, vor allem globalen Wirtschaftspraktiken – bis hin zu Papst Franziskus. Aber wie wirtschaftskritisch ist die Kirche wirklich? Arbeit im Zentrum. „Vor allem seit dem Zweiten Vatikanischen Konzil und besonders seit Johannes Paul II. wird in der katholischen Soziallehre die Bedeutung der Arbeit unterstrichen. Alles andere, zum Beispiel das Kapital, ist aus dieser Sicht nur ein Mittel zur Entfaltung des Menschen“, erläutert Andreas Exner. Der Ökologe und Politikwissenschaftler forscht derzeit an der Katholischen Sozialakademie Österreichs. „Unter den Begriff der Arbeit fällt aber auch die unternehmerische Tätigkeit“, ergänzt er. Unternehmer. Was ist dann die Rolle des Unternehmers? Exner erläutert: „Die Soziallehre sagt, dass die Güter der Schöpfung allen Menschen in einem bedarfsgerechten Verhältnis zur Verfügung stehen müssen. Aufgabe des Unternehmers ist es, zur bedarfsgerechten Zur-Verfügung-Stellung beizutragen. Wichtig ist, dass alle Beteiligten die Möglichkeit haben, an Entscheidungen mitzuwirken. Wenn ein Unternehmer zum Beispiel darauf achtet, dass seine Mitarbeiter/innen an den wirtschaftlichen Prozessen aktiv teilhaben und

Andreas Exner untersucht die Texte der Soziallehre. KSÖ

Leonhard Merckens betont die Verlässlichkeit. Hirschalm

auch mitgestalten können, dann entspricht das der Soziallehre.“ „Freue dich“, steht ganz oben auf der Liste von „Goldenen Regeln“, mit denen Leonhard Merckens in seinem Handelsunternehmern „Hirschalm“ in Kleinzell (OÖ) arbeiten will. „Das ist ein zutiefst christlicher Gedanke, den uns Jesus immer wieder mitgibt. Natürlich kommen Mitarbeiter ins Unternehmen, um Geld zu verdienen. Aber es muss das Klima passen. Die Leute sollen sich mit ihren Ideen einbringen können. Ich möchte auch, dass sie keine Angst haben, mich zu kritisieren, denn durch Kritik können wir nur besser werden. Wertschätzung für alle Mitarbeiter ist mir ganz wichtig“, sagt der Unternehmer, der sich im österreichweiten „Forum christlicher Führungskräfte“ engagiert und auf eine vorangegangene Karriere als Unternehmensberater sowie in der Papier- und Abfallwirtschaft zurückblicken kann. Allein geht es nicht. Ähnlich sieht das auch Johannes Jetschgo: „Wie jeder Unternehmer möchte ich ein wirtschaftlich gutes Ergebnis, aber nicht auf dem Rücken meiner Mitarbeiter/innen. Bei unseren Besprechungen sage ich immer: Ich kann alleine gar nichts machen. Ich will meinen Mitarbeiter/innen immer auf Augenhöhe begegnen. Es ist mir auch bei den Kollektivvertragsverhandlungen, an denen ich seit zehn Jahren teilnehme, nicht nur wichtig, die Unternehmerinteressen zu vertreten. Ich will auch die Arbeitnehmerseite verstehen. Ich wünsche mir aber, dass auch die kleinen Unternehmer wahrgenommen werden, von denen so manche weniger verdienen als ein Angestellter in einer guten Position.“ Tatsächlich ist das Bild vom Unternehmertum oft von Großbetrieben dominiert, obwohl knapp neun von zehn österreichischen Unternehmen weniger als zehn Mitarbeiter haben. Im Umgang mit Mitarbeiter/innen sind sowohl Johannes Jetschgo als auch Leonhard


KirchenZeitung Diözese Linz

Thema 11

14. März 2019

Urteil gegen Kardinal Barbarin

Handschlagsqualität ist christlichen Unternehmern besonders wichtig.

Merckens eine offene Kommunikation besonders wichtig. „Die Mitarbeiter sollen gerne bei mir arbeiten“, sagt Jetschgo. Im offenen Streit hat er sich bisher noch nie von einem Mitarbeiter getrennt. Er erzählt aber auch von einem schwierigen Fall, als er ein Arbeitsverhältnis nach 25 Jahren wegen einer schwerwiegenden Verfehlung beenden musste. Man merkt ihm im Gespräch an, wie sehr ihn die Geschichte betroffen macht. „Mein Ziel ist es, schwierige Entscheidungen verantwortet zu treffen, damit ich mich weiterhin in den Spiegel schauen kann“, sagt er schließlich. Offen und direkt. Leonhard Merckens erklärt seinen Zugang: „Ich habe Vertretern kirchlicher Organisationen zugehört, wie sie verantwortet mit Problemen mit Mitarbeitern umgehen. Das habe ich so übernommen, dass ich mit Mitarbeiter/innen immer offen und direkt anspreche, wie ich ihre Arbeit und ihre Einbindung ins Team sehe. Andererseits bin ich natürlich auch an meine Zusagen gebunden: Krankheitsbedingt fällt mir derzeit ein Mitarbeiter längere Zeit aus und ich musste für ihn einen Ersatz finden. Der kranke Mitarbeiter hat aber meine Zusagen, dass er, wenn er gesund ist, er wieder seinen Platz einnehmen kann.“ Risiko. Zum Unternehmertum gehört das unternehmerische Risiko: Aus verschiedenen Gründen kann ein Unternehmen scheitern. Vor allem bei kleinen Betrieben kann das für den Unternehmer existenzbedrohend sein. Was sagt die katholische Soziallehre zum unternehmerischen Risiko? „Der Begriff selbst wird kaum behandelt“, erklärt Andreas Exner. „Es wäre tatsächlich eine wichtige Frage, wie das Risiko bei kleinen Einzelunternehmern

Begsteiger

sozialstaatlich abgefedert werden könnte. Innerhalb der katholischen Soziallehre ist die Betonung der genossenschaftlichen Unternehmensform, bei der Risiko und Mitentscheidung unter vielen Personen aufgeteilt werden, eine mögliche Antwort darauf. Daneben gibt es auch andere innovative Ansätze der Unternehmensorganisation.“ Negatives Bild? Dass das Risiko des Unternehmers in der Gesellschaft oft unterschätzt wird, ist jedenfalls der Eindruck von Johannes Jetschgo und Leonhard Merckens. „Ich habe das Gefühl, dass auch in der Kirche ein eher negatives Bild von Unternehmern gezeichnet wird. Da fühle ich mich schon betroffen“, sagt Jetschgo. Auch Leonhard Merckens erklärt: „Das tut schon weh. Im ‚Forum christlicher Führungskräfte’ wollen wir die Beziehungen zwischen Kirche und Unternehmern verbessern. Da gibt es Entwicklungen, aber es ist noch ein weiter Weg zu gehen.“ Zwar gäbe es „schwarze Schafe“ unter den Unternehmern. „Die vielen Wirtschaftstreibenden aber, die einen wichtigen gesellschaftlichen Beitrag leisten, werden zu oft übersehen. Ich fände es schön, wenn man sie nicht an den Pranger stellt, sondern zum Beispiel bei den Fürbitten für sie betet“, sagt Merckens. Bleibt die Frage, ob es für einen kleinen Betrieb leichter ist, christliche Grundsätze zu leben. „Es mag mit wenigen Mitarbeitern einfacher sein, aber diese Grundsätze sind auch in großen Betrieben umsetzbar“, ist Leonhard Merckens aufgrund seiner Erfahrung überzeugt. Auch Andreas Exner sieht das differenziert: „Es geht ihr vor allem um Teilhabe und Mitgestaltungsmöglichkeit für alle Beteiligten. ‚Groß‘ heißt in diesem Zusammenhang nicht zwangsläufig ‚schlecht‘.“

«

Der französische Kardinal Philippe Barbarin (68), Erzbischof von Lyon, ist – nicht rechtskräftig – zu sechs Monaten Bewährungsstrafe für die Nichtanzeige sexueller Übergriffe verurteilt worden. Der heute 72-jährige Priester Bernard Preynat soll der Zeitung „La Croix“ zufolge in den 1970er und 1980er Jahren in der Erzdiözese Lyon bis zu 70 Kinder missbraucht haben. Preynat selbst steht ein eigenes Verfahren noch bevor. Barbarin, der seit 2002 Erzbischof von Lyon ist, bestritt während des Prozesses, vor 2014 von dem Missbrauch gewusst zu haben. Die Anwälte des Kardinals kündigten an, gegen das Urteil Berufung einzulegen. Die Staatsanwaltschaft hatte sich im Jänner gegen eine Verurteilung des Kardinals ausgesprochen. Amtsverzicht. Obwohl Barbarin auf seiner Unschuld beharrt, kündigte er an, Papst Franziskus seinen Amtsverzicht anzubieten. Barbarin kam vergangene Woche auf dem Sender „Arte“ in der TV-Dokumentation „Gottes missbrauchte Dienerinnen“ über sexuellen Missbrauch von Ordensschwestern vor. Barbarin hatte eine würdigende Rede beim Begräbnis von Marie-Dominique Philippe, dem Gründer einer „Johannes-Gemeinschaft“, gehalten. Philippe soll über mehrere Jahre Ordensfrauen missbraucht haben.

Kardinal Barbarin kündigte an: „Ich habe mich entschieden, zum Heiligen Vater zu gehen, um ihm meinen Rücktritt anzubieten.“ kna


12 Panorama stenogramm

Jubilar Abt em. Christian Haidinger rupprecht/kathbild.at

Geburtstag. Abt emeritus Christian Haidinger, Vorsitzender der Superiorenkonferenz der männlichen Orden Österreichs, feierte am Dienstag, 12. März, seinen 75. Geburtstag. Der Ordensmann war und ist in vielfältigen Funktionen und Ämtern im Ordensbereich, aber auch in der Pfarrseelsorge tätig.

14. März 2019

Homosexuelle Paare

Evangelische Kirche ermöglicht Segnung Einen „wesentlichen Schritt in Richtung Gleichberechtigung homosexueller Paare“ hat die Evangelisch-lutherische Kirche am Samstag laut Bischof Michael Bünker auf ihrer Synode gesetzt. Die Delegierten stimmten mit einer Mehrheit von 45 zu 18 Stimmen dafür, gleichgeschlechtlichen Paaren eine Segnung in einem öffentlichen Gottesdienst zu ermöglichen. Voraussetzung dafür sei eine standesamtlich geschlossene Ehe. Die Evangelische Kirche versteht diese Verbindung als „eheanalog“ und hält am „Verständnis der Ehe als der auf lebenslange

Doping. Papst Franziskus ist vor Spitzenvertretern des internationalen Radsports mit Doping ins Gericht gegangen: Wenn Athleten für andere Interessen wie Prestige und Profit instrumentalisiert würden, entstehe eine „Unordnung, die den Sport verschmutzt“, sagte der Papst bei einem Treffen mit dem Europäischen und dem Afrikanischen Radsportverband.

Treue angelegten Lebensgemeinschaft von Mann und Frau“ fest. Dass ein Gottesdienst für homosexuelle Paare grundsätzlich in einer Pfarrgemeinde stattfinden kann, muss in der Gemeindevertretung zuvor beschlossen werden. An der neuen Karfreitagsregelung der Regierungsparteien übt die Synode unterdessen schwere Kritik. Der Oberkirchenrat wurde von den Delegierten beauftragt zu prüfen, ob die neue Regelung verfassungs- und unionsrechtswidrig sei – also, ob eine Klage dagegen Erfolg haben kann.

Weltweite Statistik des Vatikan

Mehr Katholiken, weniger Priester

Pell. Während diese Woche das Strafmaß für den in Australien nicht rechtskräftig wegen Missbrauchs Unmündiger verurteilten Kardinal George Pell festgesetzt wurde, steht der Termin seiner Berufungsverhandlung fest: Sie findet ab 5. Juni statt. Reformen. Am Weltfrauentag (8. März) forderte die Katholische Frauenbewegung Österreichs für die Kirche „Reformen in der Amtsstruktur, die das bestehende Machtgefälle zwischen Männern und Frauen, Klerus und Laien aufheben, dazu eine radikale Wende in der Sexualmoral“. Konkret plädierte Vorsitzende Veronika Pernsteiner für die Öffnung aller Weiheämter für Frauen, um einem „den Missbrauch begünstigenden Klerikalismus“ entgegenzutreten.

KirchenZeitung Diözese Linz

Auch bei den Priesteramtsanwärtern gehen die Zahlen global gesehen zurück. Ruprecht/Kathbild.at

Der Vatikan hat seine weltweite Kirchenstatistik für das Jahr 2017 veröffentlicht: Die Zahl der Katholiken stieg demnach im Vergleich zu 2016 um 1,1 Prozent an und liegt jetzt bei über 1,3 Milliarden. Besonderes Wachstum verzeichneten die Katholiken in Afrika und Asien. In Europa blieb deren Zahl fast gleich (+0,1 Prozent). Die Entwicklung der Priesterzahlen erlitt einen Dämpfer. 2016 wurden 414.969 Priester gezählt, 2017 waren es 414.582. Der Rückgang setzte 2014 ein und geht vor allem auf den Rückgang bei den Ordenspriestern zurück. Gestiegen ist die Zahl der Bischöfe, Ständigen Diakone, Laienmissionare und Katecheten.

Umstrittenes Gedenken Laienrat für ohne Bischofsmesse neue Struktur

Engelbert Guggenberger vertritt als Gurker Diözesan­ administrator eine klare Linie gegen die umstrittene Veranstaltung in Bleiburg. Pressestelle/Eggenberger

Keine Erlaubnis für eine Messfeier mit Bischof gibt es heuer für die umstrittene kroatische „Gedenkfeier“ bei Bleiburg (Kärnten). Diözesanadministrator Engelbert Guggenberger hat das Ansuchen der kroatischen Kirche für 18. Mai negativ beschieden. 2018 hatte es bei dem „Gedenken“ Anzeigen wegen des NS-Verbotsgesetzes gegeben. Während man in Kroatien Kritik übt, bekam Guggenberger Unterstützung unter anderem vom Kärntner Landeshauptmann Peter Kaiser und der Katholischen Aktion. Eine Messe ohne Bischof ist aber kaum zu verhindern.

Die Vollversammlung des Katholischen Laienrates befasste sich bei seiner Vollversammlung vergangenes Wochenende eingehend mit der geplanten, aber derzeit ausgesetzten Neuordnung der Laienorganisationen auf Österreich-Ebene. Aufgrund unterschiedlicher Auffassungen zwischen den Laienorganisationen liegt das Projekt auf Eis. Anliegen des Laienrates sind eine ständige Gesprächsebene mit den Bischöfen, Betonung des Dienstes der Laien, Mitgestaltung im politischen Entscheidungsprozess und Augenmerk auf Fragen der Menschenwürde.


KirchenZeitung Diözese Linz

Thema 13

14. März 2019

Der linke Teil der Klosterkirche war Wohnraum, der rechte Gottesdienstraum. Die Sprachkurse sind in der Stadt gefragte Angebote.

Petzold (2)

Pater Jens Petzold gibt im exklusiven Gespräch Einblick über die Situation in den Nordirak

Die Hürden im Irak überwinden Die politische Zukunft des Irak ist ungewiss, die Gegenwart voller Spannungen. Das hält den Ordensmann Jens Petzold nicht ab, in der nordirakischen Millionenstadt Sulaimaniya ein Kloster aufzubauen. Josef Wallner

Er war gerade frei, als Patriarch Lois Raphael I. Sako, das Oberhaupt der chaldäischen Kirche mit Sitz in Bagdad, ihn eingeladen hat, in der Stadt Sulaimaniya ein leerstehendes Kloster wieder zu besiedeln. Pater Jens Petzold hatte zuvor im syrischen Kloster Mar Musa, einer Gründung des charismatischen Jesuiten Paolo Dall‘Oglio, gelebt. Petzold, ein Schweizer mit deutschen Wurzeln, musste wegen des Bürgerkriegs Syrien verlassen. Also nahm er 2011 die Einladung des Patriarchen an. Alle frühen Versuche das Kloster als einen Ort des Dialogs inmitten der kurdisch-muslimischen Millionenstadt zu etablieren, wurden bald hinfällig. Tausende Christen, die sich vor der Terrorgruppe IS retten konnten, strömten in die Stadt. Pater Jens hat sein Kloster, auch die Kirche, jahrelang mit vielen von ihnen geteilt und für sie gesorgt. Jetzt, wo sie nach der Niederlage des IS in ihre alte Heimat zurückkehren, kann sich Pater Jens neuen Aufgaben widmen. Er bietet im Kloster nun Sprachkurse an, derzeit beschäftigt er zwanzig Lehrer/innen.

Vorurteile abbauen. „Will der Irak eine Zukunft haben, braucht es Kommunikation und Beziehung“, ist sein Credo. Die beiden großen Gruppen des Landes, die Kurden im Norden und die Araber im übrigen Land, verstehen einander nicht. Die Sprache ist nicht die einzige Hürde, aber eine bedeutende. Die Stimmung im Nordirak ist schlecht, betont Petzold. Es fehlen Visionen für die Zukunft. Keine gute Voraussetzung, um einen Staat aufzubauen. Für Petzold sind die Sprachkurse ein Baustein, dass Vertrauen zueinander P. Jens Petzold lebt im Nordirak, wo er ein christliches Kloster aufbaut. Er ist langjähriger Projektpartner der ICO – Initiative Christlicher Orient. kiz/jw

wachsen kann. Bei den Kursen geht es aber nicht nur um Grammatik und Vokabeln. In den Unterrichtsstunden bekommen die Teilnehmer/innen, in der überwiegenden Mehrheit Muslime, auch Sprachwerkzeuge dafür, dass sie Themen wie Menschenrechte und Demokratie benennen können. Das ist besonders wichtig, sagt Pater Jens: Hat doch Sulaimaniya die höchste Selbstmordrate von Frauen im gesamten Mittleren Osten. In der

Stadt sind überdurchschnittlich viele Frauen gut ausgebildet, viele von ihnen verzweifeln an der gesellschaftlich zementierten männlichen Dominanz. In allen gesellschaftlichen Fragen muss sich im Land viel bewegen, unterstreicht der Ordensmann und verweist auf den Patriarchen Sako und den für sein Kloster zuständigen Bischof Yousif Thomas Mekis von Kirkuk: „Es geht den beiden nicht darum, für die Christen im Land ein paar Privilegien herauszuholen, sondern sie arbeiten für alle Menschen im Land, unabhängig von Religion und ethnischer Herkunft.“ Entführter Ordensgründer. Beim allem Einsatz für Sprachkurse, Aufbau einer Bibliothek und Kontakt mit dem Islam, bleibt das der Jungfrau Maria geweihte Kloster ein Ort des Gebets, erklärt Pater Jens – gerade im Trubel der Großstadt. Das Gebet gilt auch ihrem 2013 vom IS entführten Ordensgründer Pater Paolo. Mit Bangen schaut seine kleine Gemeinschaft in diesen Tagen auf die bevorstehende Rückeroberung des letzten IS-Gebietes in Syrien. Man hofft, dass er unter der Handvoll Geiseln sein könnte, die der IS angeblich noch hält. Nach den unzähligen widersprechenden Gerüchten der letzten Jahre über Lebenszeichen und Todesnachrichten, sagt Pater Jens sehr nüchtern: „Wir hoffen.“ Bald weiß man vermutlich mehr.

«


14 Zu Gast

14. März 2019

KirchenZeitung Diözese Linz

In das Staunen „Ich habe in meinem Leben eigentlich nie wirklich Angst gehabt.“ Der 91-jährige Karl Kaltenböck erzählt von einem Leben in Staunen und mit Gottvertrauen. MATTHÄUS FELLINGER

E

s ließ ihm keine Ruhe – all das Erlebte aus den 91 Jahren, die der ehemalige Tierarzt Dr. Karl Kaltenböck auf dieser Erde verbracht hat. Ein Staunen war es, das ihn oft in der Nacht unruhig werden ließ. So stand er immer wieder auf, um diese Rührung der Seele in Worte zu fassen, und Satz um Satz hinzuzufügen. In sechs Grundwahrheiten gießt er er das Resumee seines Lebens. Erinnerungen. 16 ist Karl gewesen – in der fünften Klasse im Staatsgymnasium in Linz –, als einer nach dem anderen die Einberufung bekam. Sein linker Sitznachbar. Einberufen. Gefallen. Sein rechter Sitznachbar. Auch. Der Cousin. Ebenso. Karl erzählt vom Drill in der vormilitärischen Ausbildung, dem Fanatismus der Oberen. Auch davon, wie sie Abwehrgeschütze gegen die Bombenflugzeuge in Leonding bedienen mussten. Davon, wie sie einmal an einem Sonntag frei bekamen und im Linzer Dom zu einer Christkönigsfeier zurechtgekommen sind – wie ihn dieses Ereignis gepackt hat. Es gab doch einen anderen Geist als den propagierten des Nazireiches, in dem nur das Recht des Stärkeren zählte und in dem der Einzelne nichts, das Volk alles war. „Ich habe mich so gefreut, dass wir als Christen nicht alleine sind“, hat er den Tag bis heute in Erinnerung. „Eigentlich habe ich in meinem Leben nie wirklich Angst gehabt“, erzählt Kaltenböck in der Stube seines Hauses in Gallneukirchen. „Ich hatte dieses Grundvertrauen: Die Liebe Gottes ist mir dir!“ Das galt für die Jahre des Krieges und auch für die Zeit, als ihn die Ärzte wegen einer

Dr. Karl Kaltenböck möchte mit dem Resümee seiner Lebenserfahrung (rechte Spalte) nach Orientierung Suchenden Hilfe anbieten. Da er wegen einer Herzschwäche gesundheitlich angeschlagen ist, bittet er, von Rückmeldungen an ihn abzusehen. KIZ/MF


Glaube 15

gefunden schweren Blutvergiftung, die er sich als Tierarzt zugezogen hatte, aufgegeben hatten. Seine Frau Gertrude war damals mit dem fünften Kind schwanger. Gertrude ist vor elf Jahren gestorben. Zusammen mit ihren Kindern – acht sind es geworden – hat er sie in den letzten Monaten gepflegt, sodass sie daheim sterben konnte. „Da habe ich ihr vielleicht doch etwas zurückgeben können“, sagt Karl. Das hätte er sich – wenn er auf all die Jahrzehnte zurückblickt – gewünscht: dass er sich mehr Zeit für die Familie nehmen hätte sollen. Der große Rayon verlangte dem Tierarzt alles ab. Tagsüber, aber auch in vielen Nächten, in denen er zu den Bauernhöfen der Region unterwegs war. Die 40 Tage. Am Ende des Krieges schlug sich der junge Mann von Villach nach Salzburg durch und kam schließlich in ein amerikanisches Lager. „Die 40 Tage im Lager haben mich geprägt“, erzählt er heute. Zu essen bekamen sie fast nichts. Aber Kaltenböck hat das Neue Testament gelesen in jenen Tagen. Es wurde zur Nahrung, die ihn durch das Leben trug. So hat er die Gabe, all das, was auf der Welt geschieht, auch mit dieser Hoffnung zu sehen: Es wird gut werden. Im Alter weitet sich sein Blick in ein immer größeres Staunen. Letzten Dezember holte sich der 91-Jährige eine schwere Lungenentzündung. Es stand nicht gut um ihn. Angst hatte er auch da nicht. Langsam erholt er sich, doch er gerät leicht außer Atem – vielleicht wird es besser, wenn die warmen Tage kommen. Ein Irrglaube. Karl Kaltenböcks Wunsch für die späten Jahre ist: Sein Staunen möchte er nicht für sich behalten, er möchte diese Gabe weiterschenken. Mit seinem TierarztKollegen, dem berühmten Nobelpreisträger Konrad Lorenz, weiß er sich einig, wenn dieser vom „Irrglauben“ sprach, der „darin bestünde, dass nur das reale Existenz habe, was sich in der Terminologie der exakten Naturwissenschaften ausdrücken (...) und beweisen“ ließe. Freiheit und Würde, Freundschaft, Liebe und Treue würden in solcher Gesinnung zum Nichts. Ein naturgegebe-

nes Suchen nach Sinn und Ziel der Welt und des Lebens würde so ausgeschlossen, sieht auch Kaltenböck einen folgenschweren Irrtum in solchem Denken. Leider wäre den Menschen zu wenig bewusst, wieweit sie sich damit in ein Leben ohne Würde und Ziel verirren. Auf diesem Hintergrund hat Karl Kaltenböck die „Sechs Wirklichkeiten zum Staunen“ zu Papier gebracht. Das aufmerksam-ehrliche Bedenken dieser Wirklichkeiten könne in Menschen die Überzeugung kräftigen, „dass dieses Leben, das im Kleinen so wunderbar gestaltet wurde, auch ein großes Ziel haben müsse“. Seine „Erdverbundenheit“ habe ihm zu solchen Einsichten geholfen, sagt Karl. Als Jugendlicher hat er am elterlichen Bauernhof mitgearbeitet, nach dem Krieg sogar den Knecht ersetzt.

Sechs Wirklichkeiten zum Staunen Das Staunen über die Natur ist die unentbehrliche natürliche Grundlage eines jeden Glaubens eines Menschen. In unserer Zeit richtet sich das Staunen immer mehr weg von der Natur und hin zu den großartigen Leistungen von Wissenschaft und Technik. Diese Tendenz ist die tiefste Ursache der großen Glaubenskrisen unserer Zeit. Und dennoch bewegen uns wissenschaftliche Erkenntnisse über die Natur unseres Körpers mit Staunen, wenn wir das für Menschen unerreichbare Gestaltungsvermögen der Natur betrachten. Sechs Wirklichkeiten zum Staunen können eine unanfechtbare Festigung des Glaubens an einen Schöpfer der Welt und des Menschen bewirken. • Viele Milliarden Zellen bauen den Körper eines Menschen. • Die Zellen erzeugen alle Materialien für den Körper. • Die Zellen gestalten alle Formen des Körpers.

Glaube lässt staunen über das Wunder des Lebens. shutterstock / Liudmila Fadzeyeva

Der Traum. Vor Kurzem, erzählt Karl Kaltenböck schon im Stehen beim Abschied, habe er einen merkwürdigen Traum gehabt. Da waren Leute in der Stadt, aber niemand ging auf den Gehsteigen dieser Stadt. Schwebend bewegten sich die Menschen über die Dächer hin. Karl war etwas verstört von diesem Traum, doch als er dasselbe noch einmal träumte, fragte er sich: „Was mag es bedeuten?“ Diese Deutung hat er gefunden: Menschen haben die Bodenhaftung, den Grund des Lebens verloren. So hofft er, dass Kinder von diesem seinem Staunen berührt werden – und Boden finden im Leben. Eine Hilfe möcht er geben und seine Gedanken nicht für sich behalten.

«

• In einem gigantischen Ordnungssystem wird jede Zelle so gesteuert, dass sie zu einer bestimmten Zeit an einer bestimmten Stelle genau das vollbringt, was für das Leben notwendig ist. • In einem umfassenden Zusammenwirken wird dabei erreicht, dass selbst so komplexe Gebilde wie ein Auge und das menschliche Gehirn nach genau vorgegebenen Plänen gestaltet werden. • Zu Beginn eines Lebens sind die Pläne und die vielen Milliarden Daten für das ganze Leben in den Genen einer einzigen Zelle enthalten. Unvorstellbar – aber Wirklichkeit. Karl Kaltenböck


Sonntag 2. Fastensonntag – Lesejahr C, 17. März 2019

In der Leuchtkraft Christi „Unsere Heimat ist der Himmel”, schreibt Paulus. Eine Sehnsucht, ein Ahnen begleitet Abraham, begleitet auch Petrus, Johannes und Jakobus, wenn sie dem Himmel nahekommen. Doch sie müssen den Rückweg antreten, zurück auf den Boden des Lebens.

1. Lesung

Lukas 9,28b–36

Genesis 15,5–12.17

In jener Zeit nahm Jesus Petrus, Johannes und Jakobus mit sich und stieg auf einen Berg, um zu beten. Und während er betete, veränderte sich das Aussehen seines Gesichtes und sein Gewand wurde leuchtend weiß. Und siehe, es redeten zwei Männer mit ihm. Es waren Mose und Elija; sie erschienen in Herrlichkeit und sprachen von seinem Ende, das er in Jerusalem erfüllen sollte. Petrus und seine Begleiter aber waren eingeschlafen, wurden jedoch wach und sahen Jesus in strahlendem Licht und die zwei Männer, die bei ihm standen. Und es geschah, als diese sich von ihm trennen wollten, sagte Petrus zu Jesus: Meister, es ist gut, dass wir hier sind. Wir wollen drei Hütten bauen, eine für dich, eine für Mose und eine für Elija. Er wusste aber nicht, was er sagte. Während er noch redete, kam eine Wolke und überschattete sie. Sie aber fürchteten sich, als sie in die Wolke hineingerieten. Da erscholl eine Stimme aus der Wolke: Dieser ist mein auserwählter Sohn, auf ihn sollt ihr hören. Während die Stimme erscholl, fanden sie Jesus allein. Und sie schwiegen und erzählten in jenen Tagen niemandem von dem, was sie gesehen hatten.

In jenen Tagen führte der Herr Abram hinaus und sprach: Sieh doch zum Himmel hinauf und zähl die Sterne, wenn du sie zählen kannst! Und er sprach zu ihm: So zahlreich werden deine Nachkommen sein. Und er glaubte dem Herrn und das rechnete er ihm als Gerechtigkeit an. Er sprach zu ihm: Ich bin der Herr, der dich aus Ur in Chaldäa herausgeführt hat, um dir dieses Land zu eigen zu geben. Da sagte Abram: Herr und Gott, woran soll ich erkennen, dass ich es zu eigen bekomme? Der Herr antwortete ihm: Hol mir ein dreijähriges Rind, eine dreijährige Ziege, einen dreijährigen Widder, eine Turteltaube und eine junge Taube! Abram brachte ihm alle diese Tiere, schnitt sie in der Mitte durch und legte je einen Teil dem andern gegenüber; die Vögel aber zerschnitt er nicht. Da stießen Raubvögel auf die toten Tiere herab, doch Abram verscheuchte sie. Bei Sonnenuntergang fiel auf Abram ein tiefer Schlaf. Und siehe, Angst und großes Dunkel fielen auf ihn. Die Sonne war untergegangen und es war dunkel geworden. Und siehe, ein rauchender Ofen und eine lodernde Fackel waren da; sie fuhren zwischen jenen Fleischstücken hindurch.

2. Lesung Philliper 3,17–4,1

Ahmt auch ihr mich nach, Brüder und Schwestern, und achtet auf jene, die nach dem Vorbild leben, das ihr an uns habt! Denn viele – von denen ich oft zu euch gesprochen habe, doch jetzt unter Tränen spreche – leben als Feinde des Kreuzes Christi. Ihr Ende ist Verderben, ihr Gott der Bauch und ihre Ehre besteht in ihrer Schande; Irdisches haben sie im Sinn. Denn unsere Heimat ist im Himmel. Von dorther erwarten wir auch Jesus Christus, den Herrn, als Retter, der unseren armseligen Leib verwandeln wird in die Gestalt seines verherrlichten Leibes, in der Kraft, mit der er sich auch alles unterwerfen kann. Darum, meine geliebten Brüder und Schwestern, nach denen ich mich sehne, meine Freude und mein Ehrenkranz, steht fest im Herrn, Geliebte!

Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift, vollständig durchgesehene und überarbeitete Ausgabe © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart

Evangelium


Wort zum Sonntag

Abrahams Sehnsucht

D

er Herr ist mein Licht und mein Heil:

Vor wem sollte ich mich fürchten?

Der Herr ist die Zuflucht meines Lebens: Vor wem sollte mir bangen? Höre, Herr, meine Stimme, wenn ich rufe;

Jesus zeigt sich den Jüngern auf dem Berg Tabor als Auferstandener. Die Ikone geht auf Theophanes den Griechen (14. Jahrhundert) zurück. KiZ/Pinjenburg

Die Lesung aus dem Buch Genesis berührt die Sehnsucht des kinderlosen Abraham. Der Blick in den Sternenhimmel ließ ihn die Verheißung erfahren, doch noch Nachkommen geschenkt zu bekommen. Und mit einem Zeichen besiegelt JHWH die Erfüllung seines Versprechens: Im Symbol eines rauchenden Ofens und einer lodernden Fackel geht JHWH zwischen den zerteilten Opfertieren hindurch. Mit einem solchen Ritus schwören die Vertragspartner, dass es ihnen im Falle eines Vertragsbruchs so wie den zerteilten Tieren ergehen soll. Weil nur JHWH dieses Ritual vollzieht, darf dieser Bund als einseitige Verpflichtung Gottes gegenüber Abraham verstanden werden. JHWH verspricht ihm zudem Land für seine Nachkommen. Auch das Evangelium erzählt von einer Sternstunde. Die drei Jünger erleben Außergewöhnliches. Und Petrus möchte diese himmlische Erfahrung festhalten mit dem Vorschlag, drei Hütten zu bauen. Zweifelsohne: Himmel-aufErden-Momente beleben, verzaubern; es sollte am besten immer so bleiben. Auch wenn mit den Geschehnissen am Berg Ostern bereits anklingt, steht Jerusalem mit all seinen Facetten noch bevor. Petrus hat offenbar noch nicht begriffen, dass Jesus nachfolgen nicht bedeutet, über dem Boden der Wirklichkeit zu schweben, sondern auch dann gefragt ist, wenn sich das Leben von seiner bitteren Seite zeigt. In seinem Brief an die Gemeinde in Philippi spricht Paulus besorgt diese Thematik an. Die „Feinde des Kreuzes Christi“, gegen die sich der Apostel entschieden stellt, sparen scheinbar die unbequeme Realität von Jesu Kreuzestod aus. Trotz widrigster Umstände hat der Gottessohn seinen Einsatz für den alles umfassenden Frieden auf Erden, also das Reich Gottes, nicht aufgegeben. Und wie das Osterereignis zeigen wird, hat das Leid nicht das letzte Wort.

sei mir gnädig und gib mir Antwort! Mein Herz denkt an dich: Suchet mein Angesicht! Dein Angesicht, Herr, will ich suchen.

Zum Weiterdenken Welche ‚Sternstunden‘ und ‚­Gipfelereignisse‘ tragen mich? Was gibt mir Halt in schwerer Zeit?

Verbirg nicht dein Angesicht vor mir; weise deinen Knecht im Zorn nicht ab! Du wurdest meine Hilfe. Verstoß mich nicht, verlass mich nicht, du Gott meines Heils! Antwortpsalm (aus Psalm 27)

Mag. Magdalena Jahn, Theologin, Referentin für Jugendspiritualität bei der Katholischen Jugend Oberösterreich u sonntag@koopredaktion.at


18 Bewusst leben

14. März 2019

KirchenZeitung Diözese Linz

Selbst immer schneller werden: Das ist kein Heilmittel gegen den Zeitdruck, unter dem viele Menschen – nicht nur Manager/innen – heute leiden. Körper, Geist und Seele brauchen Oasen Fastensuppe mit viel Gemüse und Kräutern KFB OÖ

der Ruhe, auch während des Tages! ALBERT A. FELDKIRCHER

Marias Gemüsesuppe 4 Personen

ca. 50 Minuten

leicht

vegetarisch

ZUTATEN

∙ 3–4 Kartoffeln ∙ 2 Karotten ∙ 1 kl. Stück Sellerie ∙ 1 Pastinake ∙ 1 kl. Knolle Fenchel ∙ nach Jahreszeit Zucchini oder Kohlrabi ∙ Zwiebel, Knoblauch ∙ 1 TL Mehl ∙ Suppenpulver oder -würfel ∙ Bohnenkraut oder Kräuter der Provence ∙ Lorbeerblatt, Kümmel, Wacholderbee∙

ren, Pfeffer, Kräutersalz, Curcuma, Galgant Crème fraîche, Obers und/oder Sauerrahm

ZUBEREITUNG Zwiebel goldgelb anrösten, Knoblauch dazugeben, mit etwas Mehl anschwitzen. Suppenpulver beigeben, mit Wasser aufgießen und nun das klein geschnittene Gemüse in den Topf geben. Lorbeerblatt, Wacholder und Bohnenkraut zufügen und etwa 30 Minuten köcheln lassen. Weitere Kräuter nach Geschmack dazugeben, ebenso Crème fraîche bzw. Obers und die Suppe bei leichter Hitze weiterköcheln lassen. Am Teller mit Petersiliengrün oder Schnittlauch garnieren.  Sr. Maria Schlackl kocht diese Suppe für das Fastensuppenessen der kfb OÖ im Linzer Landhaus

Die Kunst der Kennen Sie das: Sie fühlen sich ständig gehetzt, laufen von einem Termin zum anderen, von einer Erledigung zur nächsten? Der Tag ist einfach zu kurz ? Ärgern könnte man sich über die Typen, von denen man hört und liest, dass sie wieder in den Urlaub fahren, dieses oder jenes genießen, ein Sabbatjahr nehmen. Oasen im Alltag. Und wann haben Sie sich zum letzten Mal so richtig entspannt und locker gefühlt? Das muss ja nicht gleich heißen, alles wegzuschmeißen und abzuhauen.

Albert A. Feldkircher, Dipl. Trainer für prozessorientierte Gruppenarbeit und Kommunikationstrainer, Trainings und Seminare, Egg, Vorarlberg. PRIVAT

Die Kunst der Pause kann uns helfen, Oasen in den Alltag einzubauen. Das klingt vielleicht nach Büroschwätzchen, Coca-Cola oder mal eine rauchen – nach Zeitverschwendung also? Nichts von dem: Sinnvoll gestaltete Pausen helfen vor allem, unseren Aktionismus zu unterbrechen, die Scheuklappen herunterzunehmen, die Batterien wieder aufzuladen. Wie? Zahlreiche Umfragen dazu ergeben drei Arten von Pausen: • Spontane Pausen: Entsprechend dem Biorhythmus halten Sie nach etwa 70 Minuten kurz inne und hören in sich hinein. Ein paar tiefe Atemzüge, vielleicht fünf Kniebeugen, ein Blick auf ein Bild an der Wand oder die Vorstellung eines schönen Bildes. • Zufällige Pausen: Staus, Zugfahrten, Wartezeiten können zu Erholungszeiten umfunktioniert werden. Sie entscheiden letztlich darüber, ob Sie sich ärgern über Dinge, die Sie nicht ändern können, oder ob Sie solche Gelegenheiten für sich nützen. Leben


KirchenZeitung Diözese Linz

Bewusst leben 19

14. März 2019

Buchtipps zum Schmunzeln und als Informationsquelle

Brauchtum und Glaube im Paarlauf Viele Bräuche und Traditionen haben ihren Ursprung im christlichen Glauben. Und viele davon haben etwas mit Essen und Trinken zu tun. Wie diese beiden Bücher beweisen.

Pause heißt schließlich, im Hier und Jetzt zu sein, wahrzunehmen, was eben passiert. Auch das, was scheinbar „stört“, reißt uns aus dem Alltag und kann nützlich sein. • Rhythmische Pausen: Drei- bis viermal am Tag sollte jeder bewusst in die Stille gehen. Morgens vor der Arbeit, in der Mittagspause, am Nachmittag und nach der Arbeit am Abend. Zehn Minuten sind besser als fünf, fünf besser als gar nichts. Pausen schaffen Luft und reinigen. Dies deckt sich mit meinen eigenen Erfahrungen, die ich im Laufe meiner Berufsjahre – und auch jetzt in meiner Beratungstätigkeit – gemacht habe. Wer regelmäßig und bewusst Pausen in den Alltag einbaut, lernt nicht nur, das Wesentliche vom Unwichtigen zu trennen, sondern wird auch kreativer, offener für Einfälle und die Impulse von anderen. Pausenmuffel zahlen einen hohen Preis: Die Lebensfreude kann verloren gehen. Wer sich Pausen gönnt, wird sich körperlich und seelisch besser fühlen.

«

Pausen laden die Batterien auf. contrastwerkstatt/adobestock

Wie fasten die Protestanten? Im Gegensatz zur katholischen und orthodoxen Kirche empfehlen sie zwar Verzicht, es gelten aber keine verbindlichen Fastenzeiten und Fastengebote. Fasten sei Privatsache – darüber waren sich Luther und Zwingli einig. Was hat es dann aber mit dem „Zürcher Wurstessen“ im Jahr 1522 auf sich? Warum und für wen produziert der Turbenthaler Metzgermeister Georg Brunner eine „Zwingli-Wurst“? Diese und viele andere Fragen rund um Bräuche in der Osterzeit beantwortet Reinhard Kriechbaum in kurzen Geschichten. Da findet sich Bekanntes, wie Osterkrippen und Palmkätzchen, ebenso wie Kurioses, z. B. Eselreiten und Osterprügel, und Kulinarisches wie Heringsschmaus und Ostereier.

Jahr finden sich viele kulinarische Genüsse, die traditionellerweise dazugehören. Schließlich sollen diese Feste ja auch gefeiert werden, am gedeckten Tisch, denn „Speis und Trank halten Leib und Seele zusammen“. Auch zur Fastenzeit macht sich Gschwind seine Gedanken, etwa in der Geschichte „Abnehmen wollen alle“. Für viele ist in der Fastenzeit nichts wichtiger als die Waage. Jeden Morgen und jeden Abend wird das Gewicht kontrolliert. Ein Glücksgefühl stellt sich ein, wenn die Waage ein halbes Kilo weniger anzeigt, und Niedergeschlagenheit breitet sich aus, wenn das Gewicht eher nach oben gegangen ist. Johannes der Täufer kannte noch keine digitale Waage und hätte sie auch nicht benötigt, denn für ihn waren seine Schönheit und sein Gewicht völlig nebensächlich. Für ihn spielte eine andere Waage eine Rolle, die heute viele gar nicht mehr kennen. Es ist die Seelenwaage. Die Seelenwaage registriert alles Gute, das ein Mensch tut, aber ebenso das Böse. Am Ende des Lebens werden die guten und die bösen Taten gegeneinander abgewogen. Danach, was überwiegt, wird das Dasein in der Ewigkeit bestimmt. b. h.

«

Reinhard Kriechbaum: Heringsschmaus und Kreuzlstecken. Geschichten und Bräuche rund um Ostern. Verlag Anton Pustet, Salzburg 2019, € 19,95. ISBN: 978-3-7025-0922-4

Prälat Ludwig Gschwind geht auf unterhaltsame Weise der Frage nach, ob es denn stimme, dass der Glaube durch den Magen gehe. Eindeutige Antwort: Ja. Auf der Spur der kirchlichen Feste und Feiertage quer durchs

Ludwig Gschwind: Glaube geht durch den Magen. FE-Medien, Kisslegg 2018,€ 6,95. ISBN: 978-3-86357-206-8


20 Familie & Unterhaltung

14. März 2019

KirchenZeitung Diözese Linz

Über das Suppenkochen, Fasten und Teilen onal, möglichst bio und gut gewürzt. „Mit der Würze sollen die Gäste zum großzügigen Spenden angefeuert werden“, ergänzt Maria Schlackl mit einem Augenzwinkern.

Vertreter/innen dreier Ordensgemeinschaften sind in diesem Jahr die Köchinnen und Köche jener Suppen, die beim Benefizsuppenessen zugunsten der „Aktion Familienfasttag“ im Linzer Landhaus serviert werden. Maria Schlackl von den Salvatorianerinnen kocht eine Gemüsesuppe. Die Marianisten vom Greisinghof bringen in ihrem Suppentopf eine Topinambursuppe mit Leinöl mit. Die Elisabethinen stellen für das Benefizsuppenessen eine Linsensuppe mit Gemüsestreifen zur Verfügung.

Sr. Maria Schlackl will mit der Initiative „Aktiv gegen Menschenhandel in Oberösterreich“ mehr Bewusstsein für diese moderne Form der Skalverei wecken. kfb

kiz mit witz

RatMal

Der Sepp kommt ins Krankenhaus. Die Schwester richtet ihm das Bett und fragt ihn dann: „Haben Sie einen Pyjama?“ Der Sepp schaut verdutzt und sagt dann: „Na, der Arzt hat was von einer Lungenentzündung gesagt!“

Gesucht: Die Felder mit Zahlen nennen einen Begriff mit der Frage, wie weit wir diesen gegenüber unseren Mitmenschen umsetzen.

Unglaublich: Ein australischer Ureinwohner hat zu Weihnachten einen neuen Bumerang bekommen. Seitdem versucht er vergeblich, den alten wegzuwerfen! Angeklagter vor Gericht. „Ihr Name?“ – „Fritz Huber.“ – „Geboren am?“ – „23. Mai 1946.“ – „Religion?“ – „An Dreier!“ Zwei Hirsche begegnen sich im Wald. Sagt der eine: „So ein Blödsinn, nächste Woche beginnt die Brunftzeit und ich bin so heiser!“ XX Herzlichen Dank für die Witze an unseren treuen Leser, Herrn Johann Bernhard!

Auflösung zur letzten Woche B A

C

E A

E

C B

D

D

F

F

Lebensimpulse. Wichtig, besonders in der Fastenzeit, sind Maria Schlackl ihre Sonntagsimpulse, die sie seit fünf Jahren schreibt und die auf www.salvatorianerinnen.at wöchentlich nachzulesen sind. brigitta hasch

«

© Dir. Ernst Hausner

Die Würze ist wichtig. „Ich koch gern – gschmackig und g’sund! So kam mir die Idee, einmal meine Gemüsesuppe denen anzubieten, die sie mit Benefit für andere genießen können“, erzählt die Salvatorianerin Maria Schlackl. Ihre Gemüsesuppe ist eine Eigenkreation, Zutaten und Zubereitung sind auf Seite 18 nachzulesen. Es ist ein bodenständiges Rezept, inspiriert von der Ernährungsweise in ihrem Elternhaus: regi-

Arbeit-Fasten. Eine starke Verkühlung und die damit verbundene Bettruhe zu Beginn der Fastenzeit haben die Salvatorianerin heuer zu der Fastenerkenntnis des „Weniger an Arbeit“ gebracht. „Alles, was ich tue, wo ich mich engagiere, macht Sinn und ist notwendig. Zugleich gilt: Allzu viel – des Guten – ist auch hier auf Dauer ungesund.“ Und so möchte sie ihre Lebensschale einmal leer sein lassen, damit sie sich neu füllen kann. „Ich mag mein Leben, darum schau ich gut darauf, ein Mehrwert auch für andere.“


KirchenZeitung Diözese Linz

14. März 2019

Familie & Unterhaltung 21

Der Frühling ist eine anstrengende Zeit für Tiereltern. Die jungen Vögel schreien dauernd nach Futter, die kleinen Hasen müssen vor Feinden gut versteckt werden, und auch auf die jungen Hirschkälber lauern viele Gefahren im Wald. STOCKADOBE (3)

Viele süße Tierkinder Ist dir schon einmal aufgefallen, dass im Frühjahr besonders viele Tiere ihre Jungen bekommen? Das geschieht nicht zufällig, die Natur hat dafür gute Gründe. Die kalte Jahreszeit ist vorbei, die Sonne wird immer kräftiger und wärmer. Die Bäume werden grün, Gräser, Blumen und Kräuter wachsen. Nun haben auch die jungen Vögel, Hasen oder Wildtiere die besten Chancen auf viel Futter. Das brauchen sie, um rasch groß und stark zu werden. Irgendwann werden sie nämlich nicht mehr von ihren Eltern beschützt. Und einige von ihnen, die Zugvögel, müssen im Herbst kräftig genug sein, um eine lange Reise anzutreten.

BALDUIN BAUM

Aus dem Ei. Nicht nur Vögel, auch Fische, Reptilien, Kröten, Lurche und Insekten legen Eier, in denen ihre Jungen bis zum

Schlüpfen heranwachsen. Einige Tierarten legen Tausende Eier, die Erdkröte etwa bis zu 6.000. Die können natürlich nicht bewacht und ausgebrütet werden, und viele von ihnen kommen nicht durch. Vögel, die ihre Brut aufziehen, müssen nicht so viele Eier legen, denn sie bleiben ja einige Zeit bei ihren Jungen und beschützen sie. Säugetiere. Kleine Hunde, Katzen und Hasen wachsen einige Wochen im Bauch der Mutter und werden lebendig geboren. Danach werden sie gesäugt und sind in dieser Zeit von der Mutter abhängig. Wie lange diese Periode der „Kinderstube“ dauert, ist von Tier zu Tier verschieden. Viele sind innerhalb eines Jahres alleine lebensfähig. Manche haben aber eine ähnlich lange Kindheit wie Menschen. Ein Elefantenkind ist überhaupt erst mit 20 Jahren erwachsen.

«

DA GEH ICH HIN Janosch. Wenn man nur reich wäre, dann könnte man sich eine Hollywoodschaukel leisten, ein Schlauchboot, Pelzstiefel und sogar eine Rennfahrermütze mit einer roten Schnalle. Daher beschließen der kleine Bär und der Tiger: „Komm, wir suchen einen Schatz!“Aber es stellt sich heraus, dass das gar nicht so einfach ist.  Komm, wir finden einen Schatz, Kinderstück (ab 3 Jahren) von Janosch mit dem theater tabor  Freitag, 22. März und Sonntag, 7. April, jeweils 16 Uhr  Pfarrheim Ottensheim, Karten: Tel. 0650 778 47 83 oder Der kleine Buchladen, Ottensheim; Karten und Infos online: www.theater-tabor.at

KIKI-KONTAKT  Hast du Fragen oder lustige Witze? Suchst du eine Brieffreundin oder einen Brieffreund? Schreib mir, ich freu mich auf deine Post! E-Mail: kiki@kirchenzeitung.at; KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. DEINE GITTI


teletipps Sonntag

17. bis 23. März 2019 der österreichischen Kirchenzeitungen

radiophon

17. märz

9.30  Katholischer Gottesdienst aus der Jugendkirche effata in Münster. „Glücksmomente – weil‘s so leicht ist.“ ZDF 12.30  Orientierung (Religionsmagazin). Initiative „Musliminnen am Wort“. – Jüdisches Schüler-Dialogprojekt Likrat. – Kung-Fu-Nonnen. – Interview mit Diakonie-Direktorin Maria K. Moser. – Buchpräsentation Renata Schmidtkunz. ORF 2 18.25  Österreich-Bild aus Salzburg. Die Rainer-Keusche in Ramingstein im Lungau ist der vermutlich älteste Bauernhof Salzburgs. Experten haben die Keusche Balken für Balken und Stein für Stein abgetragen und im Salzburger Freilichtmuseum in Großgmain wieder aufgebaut. ORF 2 20.15  Die Peter Kraus Gala: Eine Rock‘n‘Roll-Legende wird 80. Er war ein Idol für mehrere Generationen und prägte die Unterhaltungsmusik der fünfziger und sechziger Jahre wie kaum ein anderer. Erinnerungen, Anekdoten und sehr Persönliches prägen die Feier, in der Peter Kraus auch musikalisch noch einmal ordentlich aufdreht. ORF III 23.05  Embrace – Du bist schön (Dokumentarfilm). Fotografin und dreifache Mutter Taryn Brumfit begibt sich auf Spurensuche nach den Ursachen des weltweiten Schönheitswahns. ORF 2 Montag

18. märz

16.00  alpha-retro: Glauben und Denken, 1971. Unter dem Mantel des Christentums – Bewahrte Traditionen. ARD-alpha 20.15  Vogelfrei (Drama, F, 1985). Eine junge Frau wird an einem Wintermorgen tot in einem Straßengraben aufgefunden. Wer ist sie? Verschiedene Menschen legen Zeugnis ab. In strenger formaler Behandlung schildert der Film einige Etappen auf dem Weg einer vagabundierenden jungen Frau. Die distanziert erzählte Geschichte vermittelt ein hohes Maß an Betroffenheit und regt die Frage nach dem Sinn des menschlichen Daseins an. arte Dienstag

19. märz

18.15  Planet Wissen: Martin Luther – Das Leben des Reformators (Magazin). Der Film wirft einen Blick auf das Leben des Reformators, auf seine Entwicklung vom jungen, asketischen Mönch zu einem stattlichen Patriarchen und Vater von sechs Kindern. ARD-alpha

Di 22.35  kreuz und quer. Die Nonnen des tibetisch-buddhistischen Drukpa-Ordens pflegen in ihrem Kloster in Nordindien nicht nur Meditation und Gebet. Sie trainieren auch Kung Fu – und bringen diese Kampfsportart den Mädchen der Region bei. Durch das körperliche Training geben sie ihren Schülerinnen Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen. ORF 2

Foto: ORF/Rauscher/Mussil

23.05  kreuz und quer (Dokumentation). Ahimsa – Gandhis Kampf ohne Waffen. Gandhi gilt weltweit als Ikone des gewaltfreien Widerstands. Seine großen Wörter haben auch den Westen erobert: „Ahimsa“ – Gewaltfreiheit, „Satygraha“ – Kraft der Wahrheit, „Swaraj“ – Selbstbestimmung. ORF 2 23.55  Die Kraft, die du mir gibst (Drama, D, 2014). Eine harmlose Beinoperation wird für ein Unfallopfer zum Albtraum, als ihn ein multiresistenter Krankenhauskeim in Lebensgefahr bringt. Der „Kunstfehler“ wird vertuscht und bringt die Frau des Opfers in einen Gewissenskonflikt, weil sie in der Klinik als Molekularbiologin arbeitet. Brisantes Drama. ORF 2 Mittwoch

20. märz

11.15  Himmel, Herz und Hindernisse. Die Dokumentation zeigt das Leben und die Arbeit von Pfarrerin Irmela Büttner in ihrer Gemeinde im hessischen Bieber. Längst ist Kirche nichts Selbstverständliches mehr, und die Herausforderungen sind groß. 3sat 19.00  Stationen (Religionsmagazin). Frühling – Leben heißt anfangen. Benedikt Schregle begleitet Menschen, die Winter-Ballast abwerfen, etwas Neues ausprobieren, lang gehegte Pläne in die Tat umsetzen und ihren Frühlingsgefühlen trauen. BR 20.15  Die Welle (Drama, D, 2007). Im Rahmen einer Projektwoche zum Thema Staatsformen startet ein Gymnasiallehrer einen pädagogischen Selbstversuch namens Autokratie. Seine Schüler ordnen sich seinen Forderungen bedenkenlos unter. arte

Sa 17.25  GartenKULT. Der Heilgarten. Egal ob Bauchweh, Kopfschmerz, rissige Lippen oder Migräne, für jeden Schmerz hat die Natur ein Kraut wachsen lassen, das die Beschwerden lindern kann. Die meisten Heilpflanzen gedeihen wunderbar im Garten. Wie erzielt man die Heilwirkung aus den Pflanzen? Und wie gestaltet man am besten ein Heilpflanzenbeet? Foto: Archiv ORF III 23.50  So wie du bist (Drama, A/D, 2012). Eine pensionierte Richterin verursacht im alkoholisierten Zustand einen Autounfall. Ihr Anwalt rät ihr, sich um die Tochter des Verletzten zu kümmern, eine junge Frau mit Down-Syndrom. Melodram als Plädoyer für solidarisches Miteinander. ORF 2 Donnerstag

21. märz

19.40  Re: Dörfer ohne Doktor (Reportage). Ärzte gehen neue Wege. Der Landarzt stirbt aus – fast überall. Doch wer behandelt künftig die Menschen in den Dörfern? Im deutschen Odenwald gründen die letzten Landärzte eine Genossenschaft und locken junge Ärzte mit Nine-toFive-Jobs. arte Freitag

22. märz

20.15  Heimatleuchten (Dokumentation). Steile Lagen, tiefe Wurzeln – die Wachau. ServusTV 22.35  Universum History (Dokumentation). Stadt der Hoffnung – Flucht aus der Sklaverei. Die Spiel-Doku erzählt eine sagenhafte Geschichte von Befreiung und Selbstermächtigung zur Zeit des Sklavenhandels in den USA. ORF 2 Samstag

23. märz

9.30  selbstbestimmt (Reportage). Wenn die Worte steckenbleiben – Leben mit dem Stottern. ARDalpha Zum Nachhören und zum Nachsehen: Die „Morgengedanken“ und a­ ndere Religionssendungen können Sie unter religion.orf.at/radio/ bzw. unter religion.orf.at/tv/ nachhören bzw. nachsehen.

Morgengedanken von Monika Slouk, Moderatorin und Kommunikationstrainerin, Wien. So 6.05, Mo–Sa 5.40, Ö2. Zwischenruf. Geschichten zur Zeit. So 6.55, Ö1. Religion auf Ö3. So zwischen 6.30 und 7.00, Ö3. Lebenskunst. Wider den Utopieverlust. Ein Radioessay zu Christa Wolf. – Von Moschee, Klöstern und anderen Heiligtümern. So 7.05, Ö1. Katholischer Gottesdienst aus St. Ursula in Wien. J. Rheinberger: Cantus Missae op. 109; Lieder aus dem Gotteslob. So 10.00, Ö2. Foto: Universität für Musik und darstellende Kunst Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3. Gedanken für den Tag. Aphrodites Insel. Gedichte von zeitgenössischen Dichterinnen und Dichtern aus Zypern. Mo–Sa 6.56, Ö1. Betrifft: Geschichte. Vom Kupferparadies zum Konfliktherd. Zur Geschichte Zyperns. Mo–Fr 17.55, Ö1. Religion aktuell. Mo–Fr 18.55, Ö1. Anklang. Die berühmteste Oper mit Handlungsschauplatz Zypern: „Otello“ von Giuseppe Verdi. Di 10.05, Ö1. Dimensionen. Seelischer Drahtseilakt im Netz. Psychosen im sozialen Kontext. Di 19.05, Ö1. Praxis. Zypern: Die gespaltene Insel und ihre Religionen. – Irland/ Großbritannien: Die Kirchen und die grüne Grenze. Mi 16.05, Ö1. Salzburger Nachtstudio. Feinste Unterschiede. Das Denken des Soziologen Pierre Bourdieu. Mi 21.00, Ö1. Die Ö1 Kinderuni. Wie hat das Krankenhaus früher ausgesehen? Do 16.40, Ö1. Im Gespräch. „Mein Beruf war ein Privileg.“ Renata Schmidtkunz im Gespräch mit Hubert Gaisbauer. Do 21.00, Ö1. Hörbilder. Das Salz der Erde. Bei Landarbeitern, Kleinbauern und Vertriebenen in Brasilien. Feature. Sa 9.05, Ö1.

Vatican News

Täglich 20.20 Uhr. Sonntag: Radioakademie. Der Papst erklärt die Zehn Gebote.


KirchenZeitung Diözese Linz

Ausblick 23

14. März 2019

Symposium über „Kirchenräume weit denken“ Linz – Pfarre Marcel Callo. Kirchen sind „heilige Orte“ für Gottesdienste, für die Feier von neuem Leben und für die Verabschiedung von Toten; Kirchen sind Orte der Stille, der Kunst und der Kultur. Immer wieder werden Kirchen aber auch leer und funktionslos. Zu dem weiten Feld an Fragen rund um die Bedeutung von Kirchen heute veranstaltet die Diözese Linz vom 28. bis 30. März 2019 im Pfarrzentrum Linz-Marcel Callo (Auwiesen) ein Symposium. Es steht

unter dem Motto „Kirchenräume weit denken“. Unter den Referentinnen und Referenten sind die Psychotherapeutin Veronica Gradl, die Liturgiewissenschaftler Albert Gerhards und Christoph Freilinger, der Pastoraltheologe Christian Bauer und der Architekt Walter Klasz. Besonders eingeladen sind Pfarren, die auf dem Weg zu einer Neugestaltung der Kirche sind.

Attnang, Maximilianhaus  07674 665 50 XX Beweglich, aufrecht, frei – wieder DU sein, Aufrechte Körperhaltung gewinnen, Fr., 22. 3., 16 bis 20 Uhr und Sa., 23. 3., 10 bis 18 Uhr. XX Ich bin durch Dich so ich, Lesung mit Musik aus dem Buch von David Steindl-Rast, Fr., 22. 3., 19 Uhr, mit Andrea Solti und Peter Czermak.

XX Das genaue Programm und Anmeldung: www.liturgie.at/ kirchenraeume-weit-denken

pfarre/ Walter Retschitzegger

EntwicklungsGeldordnung politische Filmtage neu Vom 28. März bis 6. April 2019 stehen die „Entwicklungspolitischen Film- und Dialog­ abende“ im Zeichen der Region Südkaukasus, mit besonderem Schwerpunkt auf Georgien und Armenien. Der Verein „KuKuRoots“ als Veranstalter hat Gäste eingeladen, die sich aus unterschiedlichsten Blickwinkeln dieser Region am Rande Europas nähern. Im Fokus stehen dabei die nachhaltigen Entwicklungsziele. Spannende Filme und Gesprächspartner/innen warten in den OÖ. Programmkinos auf Besucher/innen.

Steyr, Dominikanerhaus  07252 454 00 XX Was ändert sich durch die Klimakatastrophe, Klimaquiz, Di., 26. 3., 19.30 Uhr, mit Mag. Ing. Norbert Rainer. XX Tinnitus – der Körper klopft an, Mi., 27. 3., 19.30 Uhr.

XX Info und Anmeldung: Josefa Maurer, Tel. 07477 447 31, E-Mail: maurerjosefa@gmx. at, https://seitenstettener-kreis.jimdofree.com/

XX Programm-Info auf http://filmtagelinz. kukuroots.at/programm-2019.html

Musica Sacra

Musica Sacra Die Konzertreihe „Musica Sacra“ bietet im Zyklus „Passion“ drei Konzerte für KiZ-Leser/innen an. „Missa Papae Marcelli“, So., 31. März, 17 Uhr, Ignatiuskirche: u. a. mit Werken von Andrea und Giovanni Gabrieli, Claudio Monteverdi, Giovanni Perluigi da Palestrina, Heinrich Schütz. Mit: Hard Chor, Bernhard Prammer, Orgel, Musica Antiqua Salzburg, Ltg.: Alexander Koller.

„Die mit Tränen säen“, So., 7. April, 17 Uhr, Minoritenkirche, u. a. mit Werken von Johann Christoph Bach, Carl Philipp Emanuel Bach und Johann Sebastian Bach. Mit: Martina Daxböck, Sopran, Martha Hirschmann, Mezzosopran, Bernd Lambauer, Tenor, Gerd Kenda, Bass, Chor des Konservatoriums für ­Kirchenmusik der ­Diözese Linz, Barockensem­ble Linz, Ltg.: Wolfgang Kreuzhuber. „Lacrimae“, Mi., 10. April,

Ried, Treffpunkt der Frau  07752 802 92 XX Balsam für die Seele, ein Abend zum Genießen mit Klangschalen, himmlischen Klängen des Monochords und meditativen Bewegungen des herzöffnenden Shen Zhen Gong, Fr., 22. 3., 19 bis 21.30 Uhr, Ltg.: Gerlinde Laschalt und Martina Prinz. Ried, St. Franziskus  07752 827 42 XX Erzbischof Romero, Prophet und Märtyrer, Filmabend/Workshop, Fr., 22. 3., 18 bis 21.30 Uhr, Ltg.: Dr. Magdalena Holztrattner, Josef Schwabeneder, Anmeldung erbeten. XX Heilsames Singen, In der ­Stimme liegt die Kraft, Mo., 25. 3., 19 bis ca. 20.30 Uhr, Ltg.: Sigrid Obermüller.

Die Friedensinitiative „Seitenstettener Kreis“ lädt zum fünften Mal zu den „Tagen des Aufbruchs“, bei denen Ideen, u. a. zu einem gerechteren Banken- und Finanzsystem oder zu Boden- und Eigentumskonzepten, weiterentwickelt werden. Ziel der Veranstaltung von Freitag, 26. bis Sonntag, 28. April ist, herauszufinden, wie die ersten Schritte zur Umsetzung gelingen können.

KiZ-Angebot

bildung

19.30 Uhr, Ursulinenkirche, mit Werken von John Dowland, Seven Teares. Mit: Ensemble lézard aux plumes und Sven Birch, Dirigent und Klavier. Die KirchenZeitung verlost für die drei Konzerte je 2 x 2 Karten. Schreiben Sie bis Freitag, 22. März, (Kw.: „Musica Sacra“) an: KirchenZeitung D ­ iözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, Fax: 0732 76 10-39 39, E-Mail: gewinnen@kirchenzeitung.at

Tragwein, Greisinghof  07263 860 11 XX Das Größte aber ist die Liebe, 1 Kor 13,13, Wie setzen wir das im Alltag um? Besinnungstage in der Fastenzeit, So., 24. 3., 16 Uhr bis Mi., 27. 3., 12 Uhr. Vöcklabruck, Geistl. Zentrum  07672 726 67 XX Auf dem Weg nach Ostern, Nachmittag für Kinder, Fr., 29. 3., 14.30 bis 17.30 Uhr, Begl.: Sr. Stefana Hörmanseder und Schwesternteam, Anmeldung bis Mo., 25. 3. Wels, Bildungshaus Puchberg  07242 475 37 XX Lebendigkeit spüren, Genuss­ abend für Frauen in der Fastenzeit, Do., 28. 3., 19 bis 22 Uhr, Ref.: Veronika Santer. XX Pilgervesper, Gesegnet auf all unseren Wegen, Do., 21. 3., 19 Uhr, Ref.: Lydia Neunhäuserer, Rektor Dr. Adi Trawöger.


24 Termine

Privat

namenstag

Mag. Alexandra Freinthaler, Pfarr­ assistentin in Seewalchen am Attersee

Alexandra (21. März) Als ich geboren wurde, gab es eine Sängerin, die „Alexandra“ hieß – ihre tiefe Stimme machte auf meine Eltern einen so großen Eindruck, dass ihre zweite Tochter den Namen Alexandra bekam. Immer wenn ich singe, bin ich an diese ­Alexandra erinnert, denn auch meine Stimmlage ist etwas tiefer. Mit ­meiner (richtigen) Namenspatronin habe ich mich viel später auseinandergesetzt und habe Bemerkenswertes entdeckt. Alexandra, geboren vermutlich im 3. Jh. n. Chr., war eine der ersten Wüstenmütter – sie lebte in der ägyptischen ­Wüste als Einsiedlerin. Auch ich ­ziehe mich vom Trubel des Alltags regelmäßig zurück, gönne mir Wüstentage und versuche zu hören, was mir aus der ­Stille zukommt. In diesen Zeiten – jedoch nicht nur da – ist mir Alexandra in ihrer Schlichtheit, ihrer ganz einfachen Lebensweise und ihrer Gabe, Menschen zuzuhören, eine treue Begleiterin und ein großes Vorbild. So sind wir, die Einsiedlerin Alexandra und ich, über die Jahrtausende hinweg verbunden – wirklich und wahr. A. Freinthaler

14. März 2019

Freitag, 15. März XX Katsdorf. Der Herr ist mein Hirte, Psalm 23, Chorgesang, Texte und Orgelmusik, Pfarrkirche, 19 Uhr, Kirchenchor St. Vitus, Ltg.: Mag. Gisela Nesser. XX Linz, Hl. Dreifaltigkeit. Linzer Kirchenroas, Treffpunkt vor Ort, 15 bis 16 Uhr. XX Waldzell. Kreuzweg, Pfarrkirche, 19.30 Uhr. Samstag, 16. März XX Adlwang. Heilungsgottesdienst, Pfarrkirche, 13.30 Uhr, Rosenkranz mit Beichtgelegenheit, 14 Uhr, Heilungsgebet, anschließend hl. Messe. XX Laakirchen. Eine Reise durch Europa, Übernachtungsaktion, Spiele, Basteln, Spaß am Samstagnachmittag und -abend, Übernachtung im Pfarrheim, Mitgestaltung des Familiengottesdienstes am Sonntag, Pfarrheim, 15 Uhr, Anmeldung bis Di., 12. 3. im Pfarrheim. XX Traberg. Mit dem Fahrrad nach Korsika und Cinque Terre, Multimedia-Vortrag, Gasthaus Kastner, 19.30 Uhr, Ref.: Alfred Keplinger. Sonntag, 17. März XX Bad Mühllacken. Kreuzwegandacht, Kurhauskapelle, 18.30 Uhr. XX Eberstalzell. Fastenpredigt und gesungener Rosenkranz, Pfarrkirche, 13.30 Uhr, mit Dr. P. Bernhard Eckerstorfer OSB, Liveübertragung durch Radio Maria. XX Kirchdorf am Inn. Suppenessen und Gutes tun, Mehrzweckhalle, 10.15 bis 12.15 Uhr. XX Oberthalheim/Timelkam. Konzert, Von Mozart bis Michael Jackson, vom 18. Jahrhundert bis heute, Klassik bis Popmusik, von Barock bis Jazz und von Romantik bis zur Filmmusik, Florian Birklbauer, Orgel Isaac Knapp, Trompete. XX Schwertberg. Taizé-Gebet, Pfarrsaal, 19 Uhr. XX Urfahr, Stadtpfarrkirche. Pannonische Messe, Toni Stricker, 9.30 Uhr, Armin Bumberger, Orgel, Ltg.: Eui-Kyoung Kolmhofer-Kim. XX Wels, St. Franziskus. Gottesdienst, kfb-Suppensonntag am Familienfasttag, 9.30 Uhr. XX Wels, St. Josef. Gottesdienst zur

Aktion „teilen – Familienfasttag“ der kfb, 8 und 9.30 Uhr, Fastensuppe, Pfarrsaal, 10.30 Uhr. Montag, 18. März XX Bad Mühllacken. Fürwahr, er trug unsere Krankheit, Liederabend mit neuen geistlichen Liedern und Texten zur Fastenzeit, Kurhauskapelle, 19.30 Uhr. XX Braunau/Höft. Glaubensabend, Vaterherz Gottes, Pfarrsaal der Pfarre Maria Königin, 19.30 Uhr, Ref.: Sabine Rödiger. XX Grieskirchen. Mobilität der Zukunft – der reale Stau und die virtuelle Welt, Lesefluss am Gries, Vortrag, 19 Uhr, mit Univ.-Prof. Dr.-Ing. Martin Fellendorf. XX Linz. Stammtischparolen, wie argumentieren? Gemeinsam Redegewandtheit üben, Sozial-Stammtisch, Cardijn-Haus, 19 Uhr, Mag. Dr. Marion Wisinger. XX Linz, Karmelitenkirche. Jugendgebetskreis, Krypta, Lobpreis, 19.30 Uhr, eucharistische Anbetung, 20 Uhr, anschließend Agape. XX Timelkam. Erika Mitterer und Rainer Maria Rilke, Briefwechsel und Gedichte zwischen der Wiener evang. jungen Dichterin und Rilke, Vortrag, Gemeindesaal der Evangelischen Pfarrgemeinde, 19 Uhr, Pfr. Herwig Imendörffer. Dienstag, 19. März XX Kefermarkt. ... weil der Tod ein Thema ist, Vortrag, Pfarrheim, 19.30 Uhr, mit Dr. Martin Prein. XX Kirchdorf an der Krems. Ich habe Zeit, Pfarrheim, 20 bis 22 Uhr, mit Dr. P. Bernhard Eckerstorfer OSB. XX Linz. Soziale Verantwortung kann man nicht delegieren, Vortrag, Kolpinghaus, 19 Uhr, Ref.: Otto Hirsch. XX Linz, Martin-Luther-Kirche. Orgelvesper, 17.15 Uhr. XX Ort im Innkreis. Hl. Messe, Pfarrkirche, 8 Uhr, Zelebrant: Chorherr Mag. Johannes Putzinger, Liveübertragung durch Radio Maria. XX Sarleinsbach. Trau dich, es ist dein Leben, Vortrag, Saal Kirchenwirt, 19.30 Uhr, mit Melanie Wolfers SDS. XX Sattledt. Das Christusbild im Lauf der Kirchengeschichte, Pfarrsaal, 19 Uhr, mit P. Mag. Arno Jungreithmayr.

KirchenZeitung Diözese Linz

XX Schwertberg. Lebensende: Palliativmedizin, Sterbebegleitung, Sterbehilfe, Pfarrzentrum, 19.30 Uhr, mit Dr. Stephanie Merckens. XX Wels. Bonuskonzert im Rahmen der Welser Abonnementkonzerte, Stadttheater, 19.30 Uhr, Sinfonieorchester der Universität Mozarteum. Mittwoch, 20. März XX Aistersheim. Glaubn hoast nix wissen, Kabarett, Pfarrheim, 19.30 Uhr, mit Lydia Neunhäuserer. XX Ampflwang. Bibelabend, Pfarr­ hof, 19.30 Uhr, Ref.: Dr. Mag. Johann Rauscher. XX Aschach an der Steyr. Mit Elija auf Ostern zu (Teil 1), Glaubensabend in der Fastenzeit, Durch seinen großen Einsatz kommt Elija auch an seine Grenzen und ins „Burn-out“, Martinshof, 19.30 Uhr, mit Mag. Hans Hauer (Bibelwerk Linz). XX Grieskirchen. Fastenpredigten, eucharistische Anbetung und Beichtgelegenheit, 18.30 Uhr, Rosenkranz, 19 Uhr, hl. Messe mit Fastenpredigt, 19.30 Uhr. XX Kopfing. praySing, Jugendgebetskreis, Festsaal Kopfing, 20 Uhr. XX Linz. Theologie vom Fass, Highway to Hell – Stairway to Heaven, Was kommt nach dem Tod?, Vortrag von Christian Berghammer, Josef das Stadtbräu, 19 Uhr. XX Linz. Die schöne Müllerin, Liederabend, Festsaal der Elisabethinen, 19.30 Uhr, mit Matthias Azesberger, Bariton, Maria-Pilar Pereira, Klavier. XX Linz. Liebe verdoppelt die Kräfte, Leid spirituell bewältigen, Ein Blick auf den seligen P. Engelmar Unzeitig, Vortragsraum, 19.30 Uhr, mit Pater Christoph Eisentraut. XX Mitterkirchen. Sibirien im Rausch der Farben & Mit Kamelen durch die Westmonoglei, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, mit Mag. Josef Gusenbauer. XX Münzkirchen. Menschen auf der Suche, Heilung und Heil, Pfarrheim, 20 Uhr, Begl.: Herbert Mühringer. XX Pabneukirchen. Trau dich, es ist dein Leben, Vortrag, Pfarrzentrum, 19.30 Uhr, mit Melanie Wolfers SDS. XX Puchenau. Das Markusevangelium, Pfarrzentrum, 20 Uhr, mit Dr. Michael Zugmann. XX Seewalchen. Helfen Sie helfen, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, mit Markus Hagler.

Ausstellung – Basar – Flohmarkt – Theater XX Aichkirchen. Pfarrflohmarkt, Mehrzwecksaal in der Volksschule, Sa., 23. 3., 8 bis 15 Uhr, Bewirtung im Pfarrheim. XX Ebensee. Umtauschbasar, Kath. Pfarre Ebensee, Kinderkleider-Umtauschbasar der Pfarre, Rathaussaal, Mo., 18. 3. bis Do., 21. 3., Annahme: Mo., 9 bis 18 Uhr, Verkauf: Di., 9 bis 18 Uhr und Mi., 9 bis 12 Uhr, Rückgabe: Do., 13 bis 17 Uhr. XX Gmunden. Landflucht, Manfred Hebenstreit, Ausstellung, Galerie 422, Ausstellungsdauer bis Sa., 23. 3., Öffnungszeiten: Mi., Do., Fr. jeweils 14 bis 18 Uhr und Sa. 10 bis 16 Uhr sowie nach

tel. Voranmeldung. Tel. 07612 626 68. XX Linz. Boutique-Flohmarkt, Pfarre Hl. Geist, Schumpeterstr. 3, Sa., 16. 3., 8 bis 16 Uhr und So., 17. 3., 9 bis 12 Uhr. XX Ottensheim. Komm, wir finden einen Schatz, von Janosch, Kindertheater ab 3 Jahren, Pfarrheim, Fr., 22. 3. und So., 7. 4., jeweils um 16 Uhr. XX Steyr-Ennsleite. Kinderwarenbasar für Selbstverkäufer, Sa., 23. 3., 8 bis 11 Uhr. XX Wels, St. Johannes. Bücher und Tücher, Flohmarkt, Pfarrsaal, Sa., 23. 3., 9 bis 17 Uhr und So., 24. 3., 10 bis 14 Uhr.

Janosch, komm wir finden ­einen Schatz. Ein ­Theater im Pfarrheim Ottensheim, Fr., 22. 3., und So., 7. 4., jeweils um 16 Uhr. Theater Tabor


KirchenZeitung Diözese Linz

Termine 25

14. März 2019

Donnerstag, 21. März XX Ampflwang. Erziehen mit Gelassenheit, Pfarrsaal, 19 Uhr, mit Helga Gahleitner. XX Baumgartenberg. Von den Steppen Innerasiens über Sibirien zum Baikalsee, Lichtbildervortrag, Marktstadl, 19.30 bis 21.30 Uhr. XX Frauschereck. Pilgerwanderung auf dem Marienweg von Frauschereck bis Schalchen, 9 bis 17 Uhr, Ltg.: Lydia Neunhäuserer, Info und Anmeldung: Tel. 07752 802 92. XX Geretsberg. Zippel – Zappel – Zucki – ein Überblick über Parkinson und andere Bewegungsstörungen, Untergeschoß der Gemeinde, 19.45 Uhr, mit Dr. Sascha Hering. XX Haibach. Hand in Hand mit Haiti, Pfarrzentrum Haibach ob der Donau, Vortrag, Pfarrzentrum, 19.30 Uhr, mit Dr. Marlene Schönhuber und Tabea Ecker. XX Linz. Frühstück mit Jesus – gibt Kraft für den Tag, ein Tagesbeginn mit qualitativem Unterschied, Salvatorianerinnen, Harrachstr. 5, 6.45 Uhr, meditativer Tagesbeginn, 7.15 Uhr gemeinsames Frühstück, Anmeldung: Tel. 0664 9369 512. XX Linz, Ignatiushaus (Alter Dom). Geistlicher Abend, stille Anbetung, 18.30 Uhr, Eucharistiefeier mit geistlichem Impuls, 19.30 Uhr, Eingang Domgasse 3. XX Offenhausen. Namibia, Vortrag, Pfarrsaal, 20 bis 22 Uhr, mit Dr. Karl Schirl. XX Reichenthal. Dazugehören, mitmischen, Vortrag, Gasthaus Preinfalk, 19.30 Uhr, Ref.: Dr. Reinhold Mitterlehner. XX Stroheim. Christentum und Islam im Dialog, Pfarrzentrum, 19.30 Uhr, Ref.: Sarah Momani, BEd, Monika Greil-Payrhuber, MA. XX St. Johann am Walde. Tankstel-

le Frau, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, mit Birgit Detzlhofer. XX Wels, St. Franziskus. Exerzitien im Alltag, 19.30 bis 21.30 Uhr, mit Irmgard Lehner, Anmeldung im Pfarrbüro: Tel. 07242 648 66. Freitag, 22. März XX Gallspach. Passionskonzert, Pfarrkirche, 19.30 Uhr, Werke von Bach, Caccini, Händel, Telemann u. a. für Trompete und Orgel. Mit Thomas Schatzdorfer, Sattledt, Thomas Dinböck, Waizenkirchen. XX Lacken. Sinn-erfüllt leben, Impulse, Pfarrheim, 19.30 Uhr, mit Karin Grössenbrunner. XX Linz. Norwegen, Schweden, Finnland, Reisesüchtig, Multivision, Volkshaus Dornach-Auhof, 19.30 Uhr, von Hannes Bohaumilitzky. XX Neumarkt im Hausruck. Mitmachkonzert, Pfarrsaal, 16 Uhr, anschließend Gottesdienstgestaltung, 18 Uhr, mit KISI, Kartenvorverkauf, Pfarramt Neumarkt. Samstag, 23. März XX Grünbach bei Freistadt. Mit dem Fahrrad nach Korsika und Cinque Terre, Multimedia-Vortrag, Kultursaal, 19.30 Uhr, Ref.: Alfred Keplinger. XX Maria Schmolln. Exerzitien im Alltag, Beichte und Anbetung, ab 8.30 Uhr, hl. Messe mit Impuls „Maria in Betlehem“, Pfarrkirche, 9 Uhr. Sonntag, 24. März XX Aigen-Schlägl. Vokalmusik zur Fastenzeit, Stiftskirche, 10 Uhr, Vokalensemble „Voices“. XX Bad Mühllacken. Kreuzwegandacht, Kurhauskapelle, 18.30 Uhr. XX Hirschbach. Unsa Lebensweg –

zeitweis a a Kreizweg, Gedanken zum Kreuzweg in Mundart, Pfarrkirche, 15 Uhr, von und mit Kons. Hans Ratzesberger. XX Kleinraming. Schräge Heilige, Lesung, Bibliothek, 17 Uhr, mit Bodo Hell. XX Linz, Mariendom. Musik für Violoncello solo, 10 Uhr, Stephan Punderlitschek, Violoncello, Gerhard Raab, Orgel. XX Linz, Martin-Luther-Kirche. Passionskonzert, 17 Uhr, Werke von Bach, Nystedt, Heiller u. a., Evangelische Kantorei Linz, Ltg.: Franziska Leuschner, Orgel: Martin Riccabona. XX Rohrbach. Benefizkonzert zur Unterstützung des neu angelegten „Gartens der Erinnerung“ für an Demenz erkrankte Patientinnen und Patienten am Landeskrankenhaus Rohrbach, Centro, 16 Uhr, Nordwaldkammerorchester mit Chor, Ltg.: Thomas Eckerstorfer. XX Steyr, Michaelerkirche. Kirchenmusik, 10 Uhr, Deutsche Messe, F. Schubert. XX Vöcklabruck. Donauschwaben kommen zu Besuch, Donauschwäbischer Nachmittag, Hotel Auerhahn, 13.30 Uhr, mit Paul Mahr, anschließend wird das Museum der Heimatvertriebenen Vöcklabruck besucht. XX Wels, Stadtpfarrkirche. Hl. Messe mit Krankensalbung, 9 Uhr. XX Wels, St. Franziskus. Ökumenischer Gottesdienst, Pfarrkirche, 9.30 Uhr. XX Wolfsegg. Beten mit Bach, Gottesdienst, 9.30 Uhr, Werke von J. S. Bach, Vokal- und Instrumental­ ensemble, Ltg.: Kurz Parzer, Orgel: Franz Gröstlinger. XX Wilhering. Kirchenmusik, Stiftskirche, 10 Uhr, William Byrd, Mass for Five Voices, Ensemble Romanzero, Ltg.: Andreas Lebeda.

Linzer Bibelkurse

Ehevorbereitung

2. Abend: Jesu Worte und Taten Die Botschaft vom ankommenden Reich Gottes. XX Pettenbach. Pfarrheim, Di., 19. 3., Franz Kogler. XX Hofkirchen an der Trattnach. Pfarrheim, Do., 21. 3., Martin Zellinger. XX Linz, St. Magdalena. Pfarrheim, Do., 21. 3., Dominik Stockinger.

Partnerkurs für Brautpaare

3. Abend: Jesus am Weg nach Golgota Die letzten Tage in Jerusalem. XX Enns, St. Marien. Pfarrheim, Mo., 18. 3., Ingrid Penner. XX Wels. Bildungshaus Schloss Puchberg, Mo., 18. 3., Franz Kogler. XX Dietach. Pfarrzentrum, Di., 19. 3., Hans Hauer. XX Linz. Diözesanfinanzkammer, Di., 19. 3., 16 Uhr, Stefan Schlager. XX Munderfing. Pfarrheim, Di., 19. 3., Michaela Steidl. XX Weibern. KIM-Zentrum, Di., 19. 3., Ingrid Penner. XX Bachmanning. Feuerwehrhaus, Mi., 20. 3., Franz Kogler. XX Gampern. Pfarrheim, Do., 21. 3., Renate Hinterberger-Leidinger. XX Linz, Stadtpfarre. Pfarrheim, Do., 21. 3., 9.45 Uhr, Hans Hauer. 4. Abend: Jesus – der Christus Der Auferstandene und seine Bedeutung für uns Christinnen und Christen. XX Schönering. Pfarrheim, Mi., 20. 3., Rainer Haudum. XX Losenstein. Pfarrzentrum, Do., 21. 3., Hans Hauer. Wenn nicht anders angegeben, jeweils von 19 bis 21.30 Uhr. Die weiteren Termine werden laufend auf unseren Terminseiten veröffentlicht.

XX Bad Ischl. Pfarrheim, Sa., 23. 3., 9 bis 18 Uhr. XX Braunau-St. Stephan. Pfarrheim, Sa., 23. 3., 9 bis 18 Uhr. XX Freistadt. Pfarrhof, Sa., 23. 3., 9 bis 18 Uhr. XX Linz. Haus der Frau, Sa., 23. 3., 9 bis 18 Uhr. XX Linz, Marcel Callo. Pfarrheim, Sa., 23. 3., 9 bis 18 Uhr. XX Ried im Innkreis. Bildungszentrum St. Franziskus, Sa., 23. 3., 9 bis 18 Uhr. XX Rohrbach. Pfarrzentrum, Sa., 23. 3., 9 bis 18 Uhr. XX Wels. Bildungshaus Schloss Puchberg, So., 24. 3., 9 bis 18 Uhr. Anmeldung: beziehung­­­­leben.at XX Annahmeschluss Termine: Donnerstag vor Erscheinungsdatum.

Liturgie Lesejahr C Lesereihe I Sonntag, 17. März 2. Fastensonntag. L1: Gen 15,5–12.17–18 L2: Phil 3,17 – 4,1 (oder 3,20 – 4,1) Ev: Lk 9,28b–36 Montag, 18. März Hl. Cyrill von Jerusalem, Bischof, Kirchenlehrer. L: Dan 9,4b–10 Ev: Lk 6,36–38 Dienstag, 19. März Hl. Josef, Bräutigam der Gottesmutter Maria. L1: 2 Sam 7,4–5a.12–14a.16 L2: Röm 4,13.16–18.22 Ev: Mt 1,16.18–21.24a oder Lk 2,41–51a Mittwoch, 20. März L: Jer 18,18–20 Ev: Mt 20,17–28 Donnerstag, 21. März L: Jer 17,5–10 Ev: Lk 16,19–31 Freitag, 22. März L: Gen 37,3–4.12–13a.17b–28 Ev: Mt 21,33–43.45–46 Samstag, 23. März Hl. Turibio von Mongrovejo, Bischof von Lima. L: Mi 7,14–15.18–20 Ev: Lk 15,1–3.11–32 Sonntag, 24. März 3. Fastensonntag. L1: Ex 3,1–8a.13–15 L2: 1 Kor 10,1–6.10–12 Ev: Lk 13,1–9 oder L1: Ex 17,3–7 L2: Röm 5,1–2.5–8 Ev: Joh 4,5–42 (oder 4,5–15.19b– 26.39a.40–42)

aussaattage 18. 3.: Blatt bis 8, ab 9 Frucht 19. 3.: Frucht bis 9 20. 3.: --- von 10 bis 16 Frucht, ab 17 Wurzel 21. 3.: Wurzel 22. 3.: Wurzel 23. 3.: Wurzel bis 19, ab 20 Blüte 24. 3.: Blüte Aus: Aussaattage 2019, M. Thun.


26 Anzeigen und Hinweise KLEINANZEIGEN AUTO / KAUF Sie sind Pensionist/in und fahren eigentlich nicht mehr viel mit Ihrem Auto? Falls Sie überlegen, es zu verkaufen, hätte ich Interesse. Ich suche einen guten Gebrauchtwagen, gerne mit Automatikschaltung. Herzlichen Dank für Ihren Anruf unter 0650 600 03 11, Andrea Hofer. KUNSTSTOPFEREI Kunststopferei, Änderungsschneiderei Leitner, Linz, Bischofstraße 3 a Mo.–Do.: 9–17 Uhr, Fr.: 9–12 Uhr Tel. 0732 79 77 10 www.kunststopferei.com PRIVAT / KAUF Familie Fröhlich kauft hochwertige Pelze, Porzellan, Bleikristall, Streichinstrumente, Schmuck, Münzen, Uhren, Dekoratives. Tel. 0676 362 51 46. VERSCHIEDENES Wenn Sie Postkarten, Ansichtskarten, Modeschmuck oder Uhren haben (auch defekt): Ich habe eine sinnvolle Verwendung dafür. Bitte günstig oder kostenlos. Danke! Tel. 0664 559 60 30.

IHRE ANZEIGE AUF KIZ-WEB Sie können Ihre Kleinanzeige für nur 50 % Aufschlag auf den Print-Anzeigenpreis auch auf www.kirchenzeitung.at schalten. Infos: www.kirchenzeitung.at/ anzeigen

IMPRESSUM KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Matthäus Fellinger. Redaktion: Christine Grüll, Brigitta Hasch, Elisabeth Leitner, Paul Stütz, Josef Wallner. Geschäftsführer: Reinhold Hofstetter. Marketing: Birgit Kubik, Eugenie Neumüller. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler, Elisabeth Ecker, Alexandra Kaiser, Kerstin Robitschko. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732 76 10-39 44, Fax: 0732 76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Heinz Niederleitner (Leiter), Susanne Huber. Werbung: Walter Achleitner, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662 88 44 52, Fax: 0662 88 44 52-4. Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland: € 53,60 (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT ©BILDRECHT, WIEN

Susanne Kramer mit ihrem Kollegen Günter Mayrhuber und Trainer Patrick Oriold (Mitte)

14. März 2019

KirchenZeitung Diözese Linz

mit Werken des Kopfinger Künstlers Herbert Brunnbauer.

Klimawandel-Workshop

CARITAS

Special Olympics in Abu Dhabi Susanne Kramer und Günter Mayrhuber sowie ihr Trainer Patrick Oriold vom Caritas-Standort St. Pius in Steegen/Peuerbach nehmen an den „Special Olympics Summer Games“ vom 14. bis 19. März in Abu Dhabi in den Vereinigten Arabischen Emiraten teil. Die beiden sind die einzigen Radsportler/innen aus Österreich und treten in den Disziplinen „Cycling“ und „Time Trail“ (Zeitfahren) an.

Gespräche mit Überlebenden Die Buchhandlung Fürstelberger, die Gesellschaft für Kulturpolitik OÖ und der Böhlau Verlag präsentieren am Donnerstag, 21. März, um 19 Uhr im Central Linz, Landstraße 36, das Buch „Gespräche mit Holocaust-Überlebenden in Deutschland, Österreich und Israel“ von Alexandra FöderlSchmid und Konrad Rufus Müller.

Die Widerstandskraft stärken Die Lebensberaterin Maria Leiner spricht am Dienstag, 19. März, um 19.30 Uhr auf Einladung des Katholischen Bildungswerkes im Pfarrsaal Steyregg über das Thema „Stärken Sie Ihre Widerstandskraft. Mit Resilienz stark durchs Leben gehen“. Eintritt: 7 Euro.

Konzert für Straßenkinder Isabella Ntumba gibt am Samstag, 23. März, von 18 bis 21 Uhr unter dem Titel „Gospel trifft Afrika“ ein Konzert zugunsten von Straßenkindern im Kongo. Zum Auftakt singt der Krankenhaus-Chor St. Josef.  Krankenhaus St. Josef Braunau, Ringstraße 60, Einlass ab 17.30 Uhr, freiwillige Spenden erbeten

KUNST:dialog in Schärding Unter dem Motto „Schärding lebt Vielfalt“ wird am Freitag, 22. März, um 19 Uhr im Familienzentrum (FIM) Schärding eine Ausstellung mit Arbeiten von Menschen mit und ohne Handicap eröffnet. Die im Rahmen des Kursprogramms EULE von FAB Organos entstandenen Werke treten in einen Dialog

Im Jugendzentrum YOUX in Vöcklabruck, Hans-Hatschek-Straße 24, findet am Samstag, 23. März, von 15 bis 17 Uhr ein Workshop zum Thema „Klimawandel? Brauchen wir nicht!“ für Jugendliche und Erwachsene ab 13 Jahren statt.  Anmeldung bis Freitag, 15. März unter Tel. 0676 87 76 58 97 oder per E-Mail: jugendzentrum@youx.at

Donauschwäbischer Nachmittag Unter dem Motto „Donauschwaben kommen zu Besuch“ lädt Paul Mahr, Landesobmann der Donauschwaben, zu einem gemeinsamen Nachmittag im Hotel „Auerhahn“ auf dem Stadtplatz von Vöcklabruck ein. Anschließend wird das Museum der Heimatvertriebenen in Vöcklabruck besucht.  Sonntag, 24. März, 13.30 Uhr

Urlaub für Familien mit Kindern mit Beeinträchtigung Für die Zeit vom 21. bis 26. Juli organisiert der Katholische Familienverband OÖ eine Urlaubswoche im JUFA Gästehaus Waldviertel für Familien mit Kindern mit Beeinträchtigung. Die Eltern können sich in Seminaren den Themen rund um ihre persönliche Situation widmen, die Kinder mit und ohne Beeinträchtigung werden währenddessen betreut.  Info und Anmeldung (bis 1. April) unter Tel. 0732 76 10-34 31 bzw. per E-Mail: info-ooe@familie.at

Ezat darf in Bulgarien bleiben Der gebürtige Afghane Ezatullah „Ezat“ Ezati, der von Eberschwang nach Bulgarien abgeschoben wurde (die KirchenZeitung berichtete in der Ausgabe Nr. 1/2019), hat in Bulgarien einen positiven Asylbescheid erhalten. Das berichtet Heidi Rossak, in deren Haus Ezat Ezati bis zu seiner Abschiebung gelebt hat. „Ezat wäre vielleicht heute nicht mehr am Leben, wenn er nicht immer wieder auf Menschen getroffen wäre, die ihm weiterhalfen“, so Heidi Rossak.

Ezatullah Ezati MITEINANDER – FÜREINANDER


Helfen, wo sonst keiner hilft Der bereits verstorbenen Maria Unterrainer war die Ausbildung von Priestern schon zu Lebzeiten ein großes Anliegen. Unter großen Entbehrungen ermöglichte sie 42 jungen Männern durch Priester­ patenschaften, ihrer Berufung nachgehen zu können. Vielen weiteren schenkte sie mit ihrer Testamentspende über ihr irdisches Leben hinaus eine Perspektive. Auch Elisabeth H. hat sich zu einem solchen Schritt entschlossen. Derzeit engagiert sich die Wienerin ehrenamtlich bei KIRCHE IN NOT.

Viele Menschen unterstützen kirchliche Hilfswerke wie Missio Österreich und KIRCHE IN NOT mit Testamentsspenden bei ihrer Arbeit für die Ärmsten der Armen. Sie bauen so an der Zukunft der Kirche mit. Testamentsspenden sind für Hilfswerke wie Missio Österreich und KIRCHE IN NOT enorm wichtig, damit sie ihre kirchlichen und humanitären Aufgaben wahr­ nehmen können. Durch das weltweite kirchliche Netz­ werk arbeiten sie in den entlegensten und ärmsten Regionen der Welt. Rasch, effizient und nachhaltig. Irakische Christen nach Ninive / Irak zurückgekehrt So unterstützt KIRCHE IN NOT derzeit den Wieder­ aufbau christlicher Dörfer in der irakischen Ninive­ Ebene. Über 14.000 Häuser wurden dort zerstört. Mittlerweile sind schon rund 5.800 wieder aufgebaut und 9.100 vertriebene irakische Familien konnten in ihre Heimat zurückkehren.

Ein Gedächtnisbaum im Büro von KIRCHE IN NOT erinnert an all jene Wohltäter, die die ANZEIGE

Arbeit des katholischen Hilfswerkes mit ihrem Vermächtnis unterstützen.

„Ich möchte den bedrohten und verfolgten Christen durch mein Vermächtnis auch über meinen Tod hinaus beistehen“, sagt sie.

Die Initiative Vergissmeinnicht informiert zu den Themen Erbrecht und Testament(spende)

Maria Unterrainer © Missio

Mit Bildung in eine bessere Zukunft Auch die Päpstlichen Missionswerke in Österreich (kurz: „Missio Österreich“) lassen Menschen in Not nicht allein. Mit einer Vielzahl an Schul­ und Bildungs­ projekten leisten sie weltweit Hilfe zur Selbsthilfe. Seit über 35 Jahren liegt Missio auch die Priester­ ausbildung am Herzen. Mit 2.400 Euro können Menschen die fundierte Ausbildung eines Semina­ risten zum Priester in Afrika, Asien und Lateinamerika mitfinanzieren.

Infos zu KIRCHE IN NOT und Missio Österreich: www.vergissmeinnicht.at Erbrechtsratgeber kostenlos bestellen unter Gratis­Hotline 0800/700111 oder info@vergissmeinnicht.at

KiZMedia_Advertorial_1/2_VGMN RZ.indd 1

11.03.19 15:41 ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

Fotogalerie

BESSER HÖREN. BESSER LEBEN.

KiZ-Leser/innen-Reise 2019: www.kirchenzeitung.at/leserinnenreise

Domfrauen zum letzten Mal im Mariendom

BOGNER

Linz. Hunderte – hauptsächlich – Frauen kamen am 8. März zum letzten Auftritt der „Domfrauen“ in den Linzer Mariendom. Sie lauschten den Geschichten, die die Frauen an einem jeweils für sie wichtigen Platz erzählten. Sechs Mal waren die Domfrauen in den letzten Monaten zu erleben gewesen. Insgesamt 30 Domfrauen haben an dem Projekt der Katholischen Frauenbewegung OÖ teilgenommen. KiZ-Redakteurin Elisabeth Leitner

 www.domfrauen.at

WWW.NEUROTH.COM

Die neuesten

mit der besten Technik Testen Sie jetzt bei Neuroth Hörgeräte ab 0 Euro*

Neuroth: über 130 x in Österreich

Info-Tel.: 00800 8001 8001 Vertragspartner aller Krankenkassen * Preise sind Zuzahlungspreise bei Kassenbewilligung nach HNO-fachärztlicher Verordnung. Tarife der Sozialversicherungen und Informationen zur Kassendirektverrechnung auf www.neuroth.com/sozialversicherung


28 Kultur Für Sie gelesen Die erste Diktatur Vor 85 Jahren standen sich das Dollfuß-Schuschnigg-Regime und der Republikanische Schutzbund im sogenannten österreichischen Bürgerkrieg gegenüber. Doch die Zeit zwischen 1933 und 1938 in Österreich ist eine nicht nur unterbelichtete, sondern auch wenig gesellschaftlich aufgearbeitete Epoche. Mit Bertrand Michael Buchmann hat sich erneut ein Historiker darangemacht, eine gut lesbare Gesamtdarstellung dieses Regimes zu schreiben. Dass er gleich am Anfang seinen Zugang zum alten, aber ungelösten Begriffsstreit zwischen „Austrofaschismus“ und „Ständestaat“ erläutert und sich für „Dollfuß-Schuschnigg-Regime“ entscheidet, ist ein transparenter Weg. Buchmann schafft es in seiner meist ereignisgeschichtlichen Darstellung, bei den Fakten zu bleiben und Schuldzuweisungen zu vermeiden. Nur bei der Behandlung des Justizpalastbrandes (1927) und im Zusammenhang mit dem „Einmarsch“ deutscher Truppen (1938) gerät er in ein unpassendes Moralisieren. Der Haupttext selbst muss als gut abgewogen bezeichnet werden, auch wenn man über Einzelnes diskutieren könnte (z. B., ob man für die Zeit von 1934 bis 1938 von einer Republik sprechen kann). Insgesamt ist Buchmann eine verantwortbare Darstellung gelungen. nie

14. März 2019

„In unseren Songs geht es viel um Gut und Böse“ Die Band KGW3 mixt elektronische Musik mit Hip-Hop und Bläsermusik. Über den neuartigen Sound und seine Träume spricht Frontmann Benjamin („BenJo“) Gstöttner im Interview mit der KirchenZeitung.

Worum geht es in den Songs? BenJo: Es geht viel um Gut und Böse, Licht

und Dunkelheit, schöne Dinge, die wir im Alltag zu schätzen vergessen haben, und schlimme Dinge, mit denen sich jeder im Laufe der Zeit auseinandersetzen muss.

Das GEspräch führte paul Stütz

Erzählen Sie mir ein bisschen über die Bandgeschichte. Wie haben Sie zusammengefunden? BenJo: Die Band ist aus unserer Kindheits-

und Jugendclique, die wir auch schon KGW3 nannten, heraus entstanden. Wir kennen uns schon ewig. David ist mein Bru-

Diese Themen sind auch in der Kirche wichtig, welchen Bezug haben Sie zur Religion? BenJo: Wir setzen uns mit unserer Musik mit

ziemlich existenziellen Fragen auseinander, die man sich auch in der Kirche stellt. Ich bin zwar nicht der regelmäßige Kirchengänger, war aber Jungscharleiter in einer Pfarre. Religiöse Themen haben für mich schon eine Bedeutung. Sie waren vor sechs Jahren mit 13 in der Fernsehshow „Die große Chance“ im ORF als Rap-Talent zu sehen. Was hat das rückblickend gebracht? BenJo: In puncto Bekanntheit weniger. Aber

es war ein Motivationsschub. Der Rapper Sido, der für mich zu der Zeit ein großes Idol war, hat mir in der Show gesagt, dass ich Musiker werden kann. Das hat mir geholfen, das bleibt bis heute.

KGW3 startet mit neuem Sound durch: EazyT, iZ, BenJo, DoJo, BenGun. KGW3/Jana Hehenberger

der, Isaac Knapp („iZ“) ist im gleichen Haus aufgewachsen. Wir haben letztes Jahr beschlossen, dass wir uns als Band formieren. Dazu haben wir uns noch mit Timo „EazyT“ Haslberger einen DJ und mit Benedikt „BenGun“ Gann einen Schlagzeuger geholt. Eure Band hat eine neue musikalische Richtung kreiert: „Drum and Brass Rap“. Dabei wird HipHop mit Schlagzeug und Trompete gemischt. Wieso weicht ihr von gewohnten Pfaden ab? BenJo: Beim aktuellen Hip-Hop ist das Pro-

Bertrand Michael Buchmann: Insel der Unseligen. Das autoritäre Österreich 1933–1938. Molden Verlag, 2019, 259 Seiten, € 26,–; ISBN: 978-3-222-15031-9

KirchenZeitung Diözese Linz

blem, dass das meistens auf Studioarbeit basiert. Der Rapper braucht eigentlich nicht mehr viel können, weil alles stark mit dem Computer bearbeitet wird. Wir nehmen Abstand von dieser Entwicklung. Auch textlich, wir haben tiefgründige und bewegende Themen, die wir ansprechen. Ich denke, das ist ein Unterschied zu den Rappern da draußen.

Wie viel hat Ihnen die Schulzeit mitgegeben für die musikalische Karriere? BenJo: Ich habe mich in der Schule immer

etwas fehl am Platz gefühlt. Aber ich darf mich nicht beschweren, ich bin glücklich, wie es letztendlich gelaufen ist, mit allen Eindrücken, die ich daraus erhalten habe. Die Schule hat mir die Erkenntnis mitgegeben, dass man Dinge im Leben machen muss, die einen nicht wirklich freuen. Es gibt Dinge, die erledigt gehören, damit man sich wirklich in die Gesellschaft einbringen kann. Was sind Ihre Zukunftsträume? BenJo: Ich will Musik so machen können,

wie ich es für richtig halte und ich Leuten damit helfen kann, dass sie ihr Schicksal besser in die Hand nehmen können.

«

XX Liveauftritt beim „World Bodypainting Festival“ in Klagenfurt (12. Juli) und auf der AKSommerbühne im Jägermayrhof (25. Juli).


KirchenZeitung Diözese Linz

Kunst & Kultur 29

14. März 2019

Eine Frage an ... Sieglinde Frohmann leitet das Museum Innviertler Volkskundehaus in Ried. privat

Wo begegnet Ihnen Kunst? Sieglinde Frohmann: Nicht nur

frohmann/Taitl-haus

Die kleine Judis Von Sieglinde Frohmann

Eines der Kunstwerke, das mich in den

nicht verhindern. Am 1. April 1943 muss-

letzten Jahren zutiefst bewegt hat, ist die

te die ganze Familie ins KZ. Von There-

Kunstinstallation „Judis“ von Michae-

sienstadt kamen sie am 6. Oktober 1944

la Hartnack-Dachauer (1966–2015). Die

nach Auschwitz. Ernestine und Judis star-

Künstlerin war familiär mit der Stadt Ried

ben nach wenigen Tagen. Siegmund Flieger

über Generationen verbunden und erfuhr

wurde im Mai 1945 von den Amerikanern

vom Schicksal des noch nicht einmal drei

aus dem KZ Mauthausen befreit. Er erzähl-

Jahre alten Mädchens Judis bei einer

te später: „Mir wurde unser Sonnenschein

„Geh-denk-Wanderung“ durch Ried mit

Judis an der Rampe von Auschwitz aus den

Prof. Gottfried Gansinger. Judis’ Mutter

Armen gerissen und sofort zum Tod gewor-

Ernestine, eine geborene Grüner, stamm-

fen!“ Das Schicksal des kleinen Mädchens

te aus Bruckmühl und hatte in Ried das

bewegte die Künstlerin so sehr, dass sie um-

Handwerk der Modistin erlernt. 1939 hei-

gehend die Installation „Judis“ schuf. Diese

ratete sie Siegmund Flieger in Wien, wo im

zeigt sieben aus Seidenpapier geformte Kin-

Oktober 1941 ihre Tochter Judis geboren

derköpfe. Das Material symbolisiert die Ver-

wurde. Ernestines Mann, der ebenfalls jüdi-

letzlichkeit von Kindern, die Gewalt und

schen Glaubens war, hatte die schreckliche

Hass ausgesetzt sind. Die Kinderköpfe sind

Aufgabe, die Transporte ins Ghetto

verschüttet – und zwar mit den Buchstaben

Theresienstadt zu organisieren. Dadurch

„SS“ aus Styropor, die für die Bedrohung

konnte er die Deportation seiner Frau und

und Gewaltausübung des Regimes gegen-

seiner Tochter zwar hinauszögern, aber

über unschuldigen Kreaturen stehen.

XX Die Kunstinstallation „Judis“ ist in Ried im Innkreis im Lern- und Gedenkort Charlotte-Taitl-Haus, einer Außenstelle des Museums Innviertler Volkskundehaus, zu sehen.

«

berufsbedingt besuche ich g­ erne Museen und Ausstellungen. Sehr spannend finde ich die Auseinandersetzung mit Kunst im öffentlichen Raum und die persönliche Begegnung mit Künstlerinnen und Künstlern. Besonders ­berührend sind die Begegnungen mit dem gebürtigen Rieder Hubert Fischlhammer, der seit vielen ­Jahren in Wien lebt. Dem Museum Inn­ viertler Volkskundehaus hat er viele seiner Arbeiten geschenkt.

Menschen und „ihre“ Kunst Kunst, Musik und Literatur begleiten uns ein Leben lang. Manchmal entdecken wir sie zufällig, manchmal führt uns jemand an sie heran. Sie können trösten, aufrütteln, versöhnlich stimmen. Für viele sind sie unverzichtbarer Bestandteil ihres Lebens. Kunst, die Menschen lieb und teuer ist, stellt die KirchenZeitung in dieser Reihe vor. Bis zum Sommer 2019 sind dazu von der KirchenZeitung Personen aus ganz Oberösterreich eingeladen und angefragt, ihre ausgewählten Werke und Orte vorzustellen. Dieses Mal: Sieglinde Frohmann, sie leitet in Ried das Museum Innviertler Volkskundehaus. Viel Freude bei dieser Entdeckungsreise wünscht Ihnen Elisabeth Leitner


30 Personen & Dank Im Gedenken � Msgr. Dr. Josef Hager ist am 3. März 2019 – zwei Tage vor seinem 90. Geburtstag – in seiner Heimat Neumarkt im Mühlkreis verstorben. Die KiZ vom 28. Februar 2019 stellte im Blick auf den runden Geburtstag die Biografie des nun Verstorben ausführlich vor. Von 1955 bis 1960 war Msgr. Hager Professor und Präfekt am Petrinum in Linz, dann Religionsprofessor bei den Kreuzschwestern in Linz, an der Arbeitermittelschule Linz und an der Berufspädagogischen Akademie. Den Ruhestand ab 1997 verbrachte er in Reichenau, wo er weiterhin seelsorgliche Aushilfsdienste leistete. Der Begräbnisgottesdienst und die anschließende Beisetzung fanden am 8. März 2019 in der Pfarrkirche Reichenau statt. � Am 6. Februar 2019 ist Karl Huber, der langjährige Mesner der Pfarre Ried im Traunkreis, im 89. Lebensjahr verstorben. Er heirate 1953 die Mesnerstochter Apollonia Heuberger und übernahm von seinem Schwiegervater die Kirchendienste als Mesner und Totengräber. Er war dann 52 Jahre lang Mesner. Unzählige freiwillige Arbeitsstunden leistete er auch bei der Renovierung und Instandhaltung der drei Rieder Kirchen. Fast 20 Jahre war er Mitglied des Pfarrgemeinderates.

KirchenZeitung Diözese Linz

Himmelschreiend � Am 6. März 2019 ist Heinz Aspöck im 81. Lebensjahr im Kreis seiner Familie verstorben. Er trat 1961 als Organisationssekretär der Katholischen Arbeiterjugend in die Dienste der Diözese Linz. 1964 wechselte er in die Verwaltung. Von 1985 bis zu seiner Pensionierung 1999 war Aspöck Leiter des Referates Verwaltung, EDV und Finanzen des Pastoralamtes. Er wurde wegen seiner Korrektheit und seines großen Einsatzes sehr geschätzt. Am 15. März 2019 (18 Uhr) findet in der Kirche Linz-Christkönig die Verabschiedung statt.

Dank � Windischgarsten. Vertreter der Gemeinden, die zur Pfarre Windischgarsten gehören, reisten in den Semesterferien mit ihrem Pfarrer Gerhard Maria Wagner nach Assisi. Höhepunkte der Fahrt waren der Besuch der Franziskusbasilika und ein Ausflug nach Nursia, zum Geburtsort des heiligen Benedikt. Menneweger

geburtstage n Am 20. März 2019 feiert P. Hubert Leeb OSFS seinen 85. Geburtstag. Der gebürtige Grieskirchner gehört dem Orden der Oblaten des heiligen Franz von Sales an und gründete 1963 die Bewegung für geistliche und kirchliche Berufe „KIM“ (Kreis junger Missionare). Die Bewegung erlangte durch Hilfsaktionen wie die Biafra-Luftbrücke internationale Bedeutung. 1976 ging P. Hubert Leeb nach Brasilien, wo er fortan als Missionar tätig war und in Porto do Mato ein sozial-pastorales Zentrum mit Schulen, Kirche und Werkstätten aufbaute. Im Zuge

14. März 2019

seiner Pensionierung hat P. Leeb das Werk 2009 an die Diözese Estância übergeben. Heute lebt er im Bundesstaat Sergipe. n Am 20. März 2019 feiert OStR. KonsR Mag. P. Johannes Kriech CMM seinen 75. Geburtstag. Er stammt aus Katsdorf, trat bei den Mariannhiller Missionaren ein und unterrichtete bis 2005 Religion am Bundesgymnasium und Bundesrealgymnasium in Wels. Anschließend war P. Johannes Kriech bis Ende Oktober 2018 Pfarrprovisor von Krenglbach.

Zu den Berichten um den Antimissbrauchs- und Kinderschutzgipfel im Vatikan

Eine 50-jährige Frau berichtete den Kirchenoberen ausführlich, wie ein Priester sie als Kind über fünf Jahre hinweg vergewaltigte und zu drei Abtreibungen zwang. Ganz zu schweigen von den unzähligen anderen Vorfällen. Und bei den kirchenoberen Männern sollte beim Gipfel unter anderem „gemeinsame existenzielle Betroffenheit“ geweckt werden. Reichlich spät! Wo bleiben das Schuldbekenntnis, die Reue, die Sühne, wie es uns von Kindheit an, Hand in

Vom Himmel zugefallen Zwischen Himmel und Erde gibt es mehr Dinge als wir ahnen. Von Wissen gar nicht zu reden. Eines meiner Interessengebiete ist die Geschichte meiner Heimatpfarre Rottenmann im Bezirk Liezen. Hier war von 1455 bis 1785 ein Stift der Augustinerchorherren. Die große gotische Nikolauskirche mit dem zweithöchsten Kirchturm der Steiermark wurde von ihnen errichtet. Zur Zeit der Reformation ging vieles von Rottenmann aus. Der große Protestantenführer war Freiherr Hofmann. Ihm gehörte die Burg Strechau, die zweitgrößte der Steiermark, und nahe der Stadt das Schloss Grünbühel. Die auf Schloss Grünbühel befindliche röm.-kath. Kapelle wurde von ihm entfernt. Sie geriet in Vergessenheit. Im Zuge meiner historischen Forschungen erfuhr ich, dass im Juni 1513 nicht nur die große Nikolauskirche geweiht wurde, sondern zugleich auch die Schlosskapelle in Grünbühel mit einem Altar zu Ehren der Heiligen Andreas und Stephanus. Als ich dies erfuhr, teilte ich es sofort dem jetzigen Besitzer von Grünbühel schriftlich mit. Dieser rief mich daraufhin an und sagte: „Wir wussten nichts von dieser Kapelle, natürlich auch nichts von diesem Altar und schon gar nicht, wem dieser geweiht wurde. Und was glauben Sie, wie unsere beiden Söhne getauft wurden? Andreas und Stefan. Ein Zufall?“ Dazu meine Antwort: „Es gibt zwischen Himmel und Erde mehr Dinge als wir ahnen. Vieles ist uns von oben zugefallen. So gesehen doch ein Zufall.“ Ernst Hausner, Vasoldsberg


KirchenZeitung Diözese Linz

Leser/innen am Wort 31

14. März 2019

Hand mit der Angst vor Höllenstrafen, eingetrichtert wurde? Wo bleiben die kirchlichen und rechtlichen Konsequenzen für die Verbrechen an den Kinderseelen und den Missbrauch des Amtes? Und wer gibt den zahllosen verheimlichten Frauen und Kindern der „geistlichen Herren“ ihre Würde zurück? Der Gipfel hat bei den Menschen Zorn und Ratlosigkeit ausgelöst. ZITA EDER, BAD ZELL

Feiertage Ein Feiertag, ein freier Tag, ob kirchlich oder staatlich, ob erkämpft oder gewidmet, war für mich immer ein besinnlicher Tag, ein Wandertag, ein Ruhetag, ein spiritueller Tag. Auf jeden Fall immer ein Tag des Ausgleichs zum Beruf, zur Erholung und für das Familiäre. Ich dachte eigentlich, dass diese Feiertage auch dem Tourismus, dem Fremdenverkehr, der Wirtschaft nützten. Wie war ich naiv! Heute höre und lese ich, dass jeder Feiertag die Wirtschaft in den Abgrund stürzt. (...) Es geht nur mehr um Zaster, um Moneten, um Gewinn und Haben, um Geiz und Gier! Gute Nacht, Feiertage, es gibt nichts mehr zu feiern, zu relaxen, zu wandern, zu genießen. Ich glaube, es kommt früher der Zahltag, als wir glauben wollen. Ein richtiger Karfreitag – es wird niemand etwas weggenommen? ROBERT KLAUSBERGER, KATSDORF

Am 21. Februar berichtete die KirchenZeitung, der Generalsekretär der Bischofskonferenz, Peter Schipka, poche auf eine Lösung, „bei der niemand verliert“. Eine „Abschaffung von Feiertagen“ stehe aus Sicht der katholischen Kirche „nicht zur Diskussion“. Am 26. Februar begrüßte Schipka die Regelung der Regierung, die beiden Kriterien nicht entspricht (!), als „Zeichen einer religionsfreundlichen Politik gerade im Blick auf Minderheiten“. Diese Volte wirkt unverständlich, und ich gebe zu bedenken, dass früher oder später

– gerade in Anbetracht sinkender Katholikenzahlen – mit analogen Argumenten wie in dieser Causa auch katholische Feiertage hinterfragt werden könnten.

„Wie sieht Gott aus?“

MMAG. RÜDIGER PRACHER, OTTENSHEIM

Nachlese Sizilien Wer an den Hängen des Vulkans Ätna hinauffährt, sieht Berge erkalteter Lava, die man vor etwa zehn Jahren durch Sprengungen in unbewohntes Gebiet umgeleitet hat. Ein Dorf wurde dadurch verschont, das sonst unter Glut und Asche verschüttet worden wäre. In früheren Jahrhunderten konnte man nur beten und symbolische Handlungen setzen. Die Bevölkerung von Catania hielt den Schleier der heiligen Agathe dem heißen Strom entgegen – und die Lava kam zum Stillstand. So die Legende, die auch weiß, dass sich diese heilige Jungfrau einer heidnischen Ehe widersetzt, das Abschneiden ihrer Brüste überlebt und erst auf der Glut ihren Tod gefunden hat. Darum gehorchte ihr der Vulkan und sie rettete eine ganze Stadt. 500 Jahre war die Einsiedlerin Rosalia schon tot, als man in Palermo ihre Gebeine fand, ausgrub und durch die Stadt trug. Daraufhin soll die Pest aufgehört haben, die schon große Teile der Stadt ausgerottet hatte. Wie Säulen antiker Tempel in den Kirchenbauten überlebt haben, so auch die Spuren alter Göttinnen über Leben und Tod in den Geschichten machtvoller, von Männern unabhängiger heiliger Frauen. Vielleicht kommt bald die Zeit, dass solche Frauen, die auch heute tragende Säulen sind, im Bauwerk der Kirche sichtbar gemacht werden – nicht erst nach 500 Jahren und nicht nur in Sizilien. MARIA PRIELER-WOLDAN, LINZ

 Veröffentlichungen bedeuten keine Zustimmung. Kürzungen vorbehalten. An: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; leserbriefe@kirchenzeitung.at

Jetzt das

KOMBIANGEBOT nutzen

Die Bibel und die KirchenZeitung bringen Glauben ins Leben. Abtrennen und einsenden an: KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstr. 84, 4020 Linz

JA,

ich möchte die KirchenZeitung lesen und bestelle ein: Kombi-Abonnement: Jahres-Abo und die Familienbibel des Bibelwerks Linz portofrei um € 69,- (statt € 89,40) Abo beginnt mit nächstfolgender Ausgabe für mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist. Aktion gültig, solange der Vorrat reicht.

Halbjahres-Abo um € 29,–

Abo beginnt mit nächstfolgender Ausgabe und endet automatisch nach 26 Wochen.

4-wöchiges Gratis-Abo Abo endet nach vier Wochen automatisch.

Name Straße, Hausnummer Postleitzahl

Ort

E-Mail

Telefonnummer

Datum

Unterschrift

Ich möchte die Rechnung elektronisch:

£ Ja £ Nein

Mit meiner Unterschrift willige ich ausdrücklich ein, dass meine bekannt gegebenen personenbezogenen Daten (Name, Adresse) für eventuelle weitere Kontaktaufnahmen elektronisch gespeichert und verarbeitet werden dürfen. Mein Einverständnis hierzu kann ich jederzeit mittels Brief an die KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, oder per Mail an office@kirchenzeitung.at widerrufen. Durch den Widerruf der Einwilligung wird die Rechtmäßigkeit der bis zum Widerruf erfolgten Verarbeitung nicht berührt. Mit meiner Unterschrift akzeptiere ich die AGB: www.kirchenzeitung.at/agb

Bestellen: www.kirchenzeitung.at/kombiabo oder 0732 76 10-39 69


unter uns Namen sind Schall und Rauch

Denkmal

Künstler schützen Insekten

Lebensraum für Insekten schaffen – durch Landkauf

Es gibt allerhand auf dieser Welt. Auch eine Künstlerinitiative, die Land kauft, um Insekten zu schützen.

Edgar HOnet-

Elisabeth Leitner

werden. Henny Liebhart-Ulm vom Kunstreferat der Diözese Linz ist Gründungsmitglied und sagt dazu: „Ziel ist der Schutz der Insekten und in weiterer Folge der Erhalt der gesamten Schöpfung.“ Am 21. März wird nun das Projekt in der Linzer Landesgalerie präsentiert. Beginn: 18 Uhr. In diesem Sinne: Let’s go! XX www.gobugsgo.org

Machen Sie mit: Welche Tiere in Österreich können ohne Insekten nicht überleben? Schicken Sie die richtige Antwort an: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, gewinnen@kirchenzeitung.at

Christine Grüll Christine.gruell@kirchenzeitung.at

Domspatz

merk-würdig

Facebook und Twitter sind die Beichtstühle der Gegenwart. Nur mit der Lossprechung funktioniert es nicht.

„Die verschiedenen Interessen hören, gegeneinander abwägen und dann Entscheidungen treffen, die bestmöglich dem Wohle aller dienen: Das wäre das Wesen einer ideal gedachten Demokratie.“ Herbert Beiglböck, Caritas-Direktor in Graz

Österreichische Post AG WZ 02Z031277 W – Nicht retournieren KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz

Die Initiative trägt den Titel „Go Bugs Go!“, was übersetzt so viel heißt wie „Insekten, los geht’s!“. Insekten sind weltweit in Gefahr, dabei sind sie zentraler Bestandteil eines funktionierenden Ökosystems. Es mag verwundern, dass ausgerechnet Künstler/innen sich für den Schutz von Insekten starkmachen. Edgar Honetschläger ist einer von ihnen. Er setzt sich in seinem neuen Großprojekt „Go Bugs Go!“, für die Rückgewinnung von Lebensraum für Insekten ein. Die Mitglieder der Initiative kaufen im Kollektiv Land an, das fortan der Natur überlassen wird. Ohne jeglichen menschlichen Eingriff kann es so zum Biotop für Insekten

schläger

Letztens habe ich die Dings getroffen, na, Sie wissen schon, jetzt fällt mir ihr Name nicht ein, irgendwas mit G. Oder heißt sie Karin? Ihren Namen kann ich mir nie merken – und wenn ich ehrlich bin, so manch andere auch nicht. Dafür beherrsche ich die Kunst der spontanen Namensgebung. Ich weiß natürlich, dass jeder Mensch einen Namen hat. Das heißt aber noch lange nicht, dass mir dieser Name im Bedarfsfall auch einfällt. Da kann es schon vorkommen, dass ein Lorenz ohne Zögern zum Laurenz wird, ein Vinzenz zum Vinzent und Carina zur Katharina. Das mag an der Ähnlichkeit der Namen liegen, werden Sie sich denken. Aber ich habe auch keine Scheu davor, eine Anna zur Elisabeth zu machen. Namen sind für mich Schall und Rauch. Vielleicht hat das mit einer beginnenden Demenz oder mit mangelnder Konzentration zu tun. Ich glaube eher, es liegt an einer frühen Prägung: Wenn meine Mutter mich gerufen hat, sind ihr manchmal zuerst sämtliche Namen der Schauspielerinnen von „Dornenvögel“ bis „Schwarzwaldklinik“ eingefallen. Sie wissen eh, die Meggy und die Moni Dohm. Oder hieß sie Gaby?


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.