KiZ-ePaper Nr. 13/2019

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Nr. 13 I 28. März 2019 I Tel. 0732 76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 1,30 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 74

 Der Rettungsring hilft nur, wenn er zugeworfen wird. SHUTTERSTOCK/ MICHAEL WICK

3 Reportage. Das Zeug zur Ärztin. 9 Oberösterreich. Wie Eitzing Spenden für Kirche sammelt. 10 Fastenzeit. Mit Melanie Wolfers. 12 Thema.Was ist dran am Insektensterben?

Das Evangelium des kommenden Sonntags sagt:

Nein zum Neid

18 Bewusst leben. Leben mit Diabetes.

Vergeben. Das ist manchmal ganz schön schwer. Aber wo Vergebung gelingt, wird sie zum bereichernden Erlebnis. Sie ermöglicht den Neustart ins Leben. Am kommenden Sonntag steht das Evangelium vom barmherzigen Vater im Mittelpunkt der Gottesdienst-Verkündigung. Den verloren geglaubten Sohn nimmt der Vater auf. Eine starke politische Botschaft steckt darin: ein Nein zur Neidgesellschaft, die anderen das Glück nicht gönnt. Ein starker Trost ist auch damit verbunden: Man darf an Menschen glauben, auch wenn sie krumme Wege gehen. Die KirchenZeitung hat mit Eltern gesprochen, deren Kinder auf die schiefe Bahn geraten sind – und doch wieder Halt finden möchten im Leben. Der Verein „Neustart“ hilft dabei. Seite 5–7, 16/17

29 Kultur. Kunstbetrachtung zur Mitte der Nacht. 26 Impressum.


2 Meinung KOMMENTARE

28. März 2019

Am Ende der Heizperiode

Deutsche Sprache Aus vernünftigen Gründen wünscht man sich, dass Zuwander/innen gut Deutsch sprechen. Am Spielplatz und am Bahnhof ist das offenbar nicht so wichtig: Beispiel 1, Kinderspielplatz, Sonntagnachmittag: „Mama, darf ich bitte ein Eis.“ Angesichts dieses Wracks von einem Satz müsste man das Voksschulkind fragen, was es will: Ein Eis anschauen? Herstellen? Oder doch essen? Beispiel 2, tägliche Bahnhofsdurchsage: „Die First Class, die Business Class befindet sich in Sektor B.“ First und Business Class sind zwar zwei und nicht eins. Aber die Mehrzahl ist offenbar höhere Grammatik. Es folgt die englische Version: „The First Class, the Business Class are located („befinden sich“) in section B.“ Englisch: sehr gut! Deutsch: mangelhaft! Hoffentlich machen es die Zuwanderer besser. HEINZ NIEDERLEITNER

Wer seinen Ofen händisch zu bedienen hat, wird sich freuen: Die Heizperiode geht dem Ende zu. Dann kommt man wieder gut zurecht mit den natürlichen Temperaturverhältnissen. Einheizen und „nachlegen“ darf man für eine Weile vergessen. Menschen sind wärmebedürftige Wesen, und nicht immer reichen Umgebungstemperaturen aus, sich behaglich und wohl zu fühlen. Vom Lagerfeuer bis hin zum vollautomatischen Heizsystem ließ sich der Mensch viel einfallen, damit auch lebensunfreundliche Zeiten und Regionen bewohnbar würden. Es gibt auch die Kälteperioden im Menschlichen. Sie laufen nicht berechen- und erwartbar nach Jahreszeiten. Unvermutet und oft lang anhaltend brechen sie herein. Jetzt gerade scheint eine solche Kältewelle hereingebrochen zu sein, gerade in den vermeintlichen Wohlstandsregionen der Erde. „Fenster und Türen zu! Es zieht!“ sagen vie-

SUSANNE HUBER

le. Pech hat, wer jetzt draußen steht. Zwei Tiefdruckgebiete überlagern sich, sie haben es menschlich kalt werden lassen: Die vorrangig auf finanziellen Gewinn ausgerichteten Interessen von Wirtschaftsgiganten und eine konsumzufriedene Lebenseinstellung vieler Menschen. Wolken des Neides durchziehen die Lande. Glück muss verdient sein, heißt es. Der Mensch: der große Gefährder – oder doch Retter? „Nachlegen“ ist angesagt. Gott sei Dank, es gibt die Menschen, die gerade in solchen Zeiten für Wärme sorgen.

Matthäus Fellinger

Chefredakteur matthaeus.fellinger @kirchenzeitung.at

KOPF DER WOCHE: MAG.A ANNA WALL-STRASSER, KABÖ-VORSITZENDE

Arbeiten für die „gute Arbeit“ „Arbeit ist mehr als ein Kostenfaktor“, ist für Anna Wall-Strasser eine zentrale Botschaft der Katholischen Soziallehre. Sie ist neue Vorsitzende der Katholischen Arbeitnehmer/ innen-Bewegung Österreich (KABÖ).

JUTTA LEITNER

Freitagsdemos Die Freitagsdemonstrationen für den Klimaschutz sind bei den Schülerinnen und Schülern weltweit zum fixen Bestandteil geworden, auch in Österreich. Obwohl die Demos nun laut ministerialem Beschluss kein Entschuldigungsgrund in der Schule mehr sind, stoßen sie trotzdem bei vielen auf Verständnis, geht es doch darum, die Klimakrise zu stoppen. Natürlich ist beides wichtig – Lernen und Klimaschutz. Dafür wird es wohl eine Lösung geben, mit der alle gut leben können, ohne die wichtigen Demos und das tolle Engagement der jungen Leute im Keim zu ersticken.

KirchenZeitung Diözese Linz

Die Theologin hat mit diesem zusätzlichen Ehrenamt nicht gerechnet: Seit November ist sie in Pension, ist aber weiter engagiert – als Obfrau des Vereins B7 (Unterstützung von Menschen im Kontext von Arbeit), im Mauthausen-Komitee Gallneukirchen und in der Pfarre. Nachdem sie aber gefragt wurde, war sie bereit, an

„Wir sehen zunehmend, dass Arbeit leider keinen Wert mehr hat, sondern nur mehr einen Preis.“ ANNA WALL-STRASSER

die Spitze der KABÖ zu treten. Ihre Erfahrungen werden der Mutter zweier Söhne zugute kommen: 36 Jahre lang war sie am Schnittpunkt von Kirche und Arbeitswelt tätig. Erfahrungen. Nach dem Studium teilte sich die heute 61-Jährige mit ihrem Mann eine Stelle als Pastoralassistentin und Betriebsseelsorgerin. „Dazu gehörte auch, dass man ein Praktikum macht. Ich war als Büglerin in einer Hosenerzeugung tätig“, erzählt sie. Zu ihren weiteren Stationen zählte die Leitung des Bildungshauses „Betriebsseminar“ und der Betriebsseelsorge Oberösterreich. In den 36 Arbeitsjahren erlebte Wall-Strasser die Veränderungen der Arbeitswelt: Sie sei heute individualisierter und polarisierter als früher. „Die Arbeitswelt fällt auseinander: Es gibt gut bezahlte Jobs für die einen und unsichere Arbeitsverhältnisse für die anderen“, sagt Wall-Strasser. Sie betont, dass Arbeit zur Identitätsstiftung und zur gesellschaftlichen Teilhabe dazugehört, das Ziel also „gute Arbeit“ sei. Der Faktor Arbeit müsse bei der sozialen Absicherung entlastet werden. Finanzmarktgewinne könnten dafür genutzt werden, sagt die KABÖ-Vorsitzende. HEINZ NIEDERLEITNER


KirchenZeitung Diözese Linz

Im Gespräch 3

28. März 2019

Medizinstudium

Wer hat das Zeug zum Arzt oder zur Ärztin? Medizin kann studieren, wer die Matura hat. Aber was braucht es persönlich, um ein guter Arzt oder eine gute Ärztin zu werden? Ein Gespräch mit Oberärztin Monika Hanl-Andorfer über Heilen-Wollen, Zeitnot und der Freude am Wissen. Interview: Christine Grüll

Dr. Monika HanlAndorfer ist Oberärztin am Neuromed-Campus, Kepler Universitätsklinikum Linz, führt eine Wahlarztordination und ist Pfarrgemeinderätin in St. Georgen an der Gusen. Hanl-Andorfer

Dr. Hanl-Andorfer, was sollten junge Menschen für ein Medizinstudium mitbringen? Monika Hanl-Andorfer: Zum einen Interesse

Lernen und der Wissensgewinn können erfüllend sein.

an der Naturwissenschaft, zum anderen die Neugier am Menschen und daran, was ihn bewegt und motiviert. Es geht nicht nur um Krankheitsbilder und Laborwerte, sondern um die Person, die einem gegenübersitzt, mit ihren Wünschen und Sehnsüchten. Für das Studium braucht es viel Ausdauer beim Lernen und gleichzeitig – gegen Ende des Studiums – die Flexibilität, sich in den Strukturen des Gesundheitssystems zurechtzufinden. Die Patientinnen und Patienten präsentieren nicht nur ein Krankheitsbild, sondern oft mehrere gleichzeitig. In der Medizin haben wir viele Spezialisierungen. Dadurch fällt es oft schwer, den Menschen in seiner Gesamtheit zu sehen.

Das Thema „Zeit“ spielt wahrscheinlich auch eine Rolle … Hanl-Andorfer: Das ist etwas, was uns Ärz-

tinnen und Ärzte frustriert. Wir wissen, dass wir für ein gutes Gespräch Zeit brauchen, die wir aber oft nicht zur Verfügung haben. Der deutsche Mediziner Giovanni Maio hat einmal in einem Vortrag gesagt: „Wir können viel schneller erledigen, jedoch nicht schneller zuhören.“ Ein Krankenhaus kann man nicht wie eine Firma führen, in der man versucht, in immer kürzerer Zeit und mit weniger Ressourcen mehr zu produzieren. Für gelungene Behandlungen brauchen wir ausreichend Zeit. Mit diesen Schwierigkeiten im System umgehen zu können, er-

fordert eine gewisse Frustrationstoleranz. Es geht darum, dieses Spannungsfeld auszuhalten, ohne die Menschlichkeit aus dem Auge zu verlieren. Was gibt Ihnen die Kraft, als Ärztin tätig zu sein? Hanl-Andorfer: Die Neugierde am Men-

schen, an der Person mir gegenüber und das Gefühl, dass ich weiterhelfen kann. Erfüllend sind auch gelungene Begegnungen. Als Fachärztin für Psychiatrie gehe ich regelmäßig in Supervisionen, mache interdisziplinäre Teambesprechungen und achte auf ein gutes Arbeitsklima. In der Gruppe trägt man schwierige Situationen leichter. Es braucht Zeiten des Ausgleichs, in denen man zur Ruhe kommen kann, Geborgenheit erlebt und einfach da sein kann, ohne etwas leisten zu müssen. Ich gehe zum Beispiel ­gerne in der Natur spazieren, verbringe Zeit mit meiner Familie oder lese ein Buch. Spirituell gut gebunden zu sein, zu wissen, egal wie es läuft, da ist noch etwas Stützendes, ich trage nicht alleine die Verantwortung – auch das ist oft sehr hilfreich. Den zukünftigen Ärztinnen und Ärzten möchte ich sagen: Wissen allein ist nicht alles. Die Ausbildung ist wichtig, aber sie ist nicht das ganze Leben.

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Was müssen angehende Ärztinnen und Ärzte aushalten können? Hanl-Andorfer: Die Menschen, die als Patien-

tinnen und Patienten zu uns kommen, sind oft in einer Notlage, körperlich und seelisch. Sie sind nicht immer „fit“ und „gestylt“, haben Beschwerden und Symptome, die auch abstoßend, manchmal ekelerregend sein können. Sie fühlen sich in ihrer Not bedroht, erwarten sofortige Hilfe. Die ist naturgemäß nicht immer möglich. Diese Diskrepanz auszuhalten, fällt manchmal schwer. Was bekommen Ärztinnen und Ärzte zurück? Hanl-Andorfer: Den Menschen geht es nach

der Behandlung meist besser und sie sind dankbar dafür. Am Ende des Tages bleibt die Gewissheit, etwas Sinnvolles getan zu haben. Das spornt immer wieder aufs Neue an. Auch die Freude und Lust am l­ebenslangen

Medizinstudium. Die Anmeldung für das Aufnahmeverfahren zum Studium in Wien, Graz, Linz und Innsbruck endet am 29. März. An der Johannes Kepler Universität Linz stehen für das Bachelorstudium „Humanmedizin“ 180 Studienplätze für das Jahr 2019/20 zur Verfügung, österreichweit sind es insgesamt 1.536. Foto: Adobe.Stock/lenets_tan


4 Kirche in Oberösterreich

28. März 2019

KirchenZeitung Diözese Linz

Grundleitlinien für den „Zukunftsweg der Diözese Linz“ stehen fest

Die Leitschienen sind montiert Der „Zukunftsweg der Diözese Linz“ befindet sich in der laufenden Woche in einer wichtigen Phase. Der Pastoralrat, der Priesterrat und die Dechantenkonferenz beschäftigen sich mit den Vorschlägen. Die Vollversammlung des Pastoralrats am Freitag, 22. und Samstag, 23. März bildete den Auftakt. Hier ging es vor allem um die Leitlinien des laufenden Reformprozesses. Die katholische Kirche in Oberösterreich will sich auf die „neuen Zeiten“ mit ihren vielfältigen gesellschaftlichen Veränderungen einlassen. Den Wandel wahrnehmen, den Wandel annehmen und den Wandel gestalten: Das sind die drei Kernpunkte der für den Reformprozess erarbeiteten Leitlinien. Der Rektor der Katholischen Privat-Universität Linz, Univ.-Prof. Franz Gruber, stellte diese noch einmal vor. „Wie leben, leiden und lieben Menschen von heute, was sind ihre Fragen, was sind die Herausforderungen?“ Darauf gelte es sich einzulassen, betonte Gruber. Entscheidend sei eine Haltung, die den Menschen wertschätzend, wohlwollend und bejahend begegnet, „denn aus deren Leben spricht uns auch Christus an“, heißt es in den Leitlinien. Die Glaubwürdigkeit der Kirche springe nicht mehr selbstverständlich von einer Generation in die nächste über. Kirche sei sehr vielfältig geworden, auch Irrtümer und falsche Einschätzungen seien nicht auszuschließen. Dennoch sei das Wirken des

Bischof Manfred Scheuer beim Pastoralrat. „Auch Abraham weiß nicht, wie das Land der Verheißung aussehen wird“, ermutigte er in der Predigt dazu, sich auf neue Wege einzulassen. KiZ/mf

Gottesgeistes immer wieder neu aus der Gegenwart zu erkennen. Mit diesen Leitlinien sollten alle Mitgestaltenden in der Pastoral vertraut gemacht werden. Sie sind Leitlinien für die Strukturreform, die derzeit bei bereits über 90 „Responstreffen“ diskutiert wird. Beim Pastoralrat gab es dazu ein weitgehend zustimmendes Meinungsbild. Die künftige Rolle der Pfarrer, aber auch von Laientheologinnen und -theologen löst zurzeit viele Fragen aus. Das Diözesangebiet soll nach dem Reformvorschlag etwa 35 Pfarren, die von einem Pfarrer in einem dreiköpfigen Pfarrvorstand geleitet werden, eingeteilt werden.

Flutkatastrophe in Ostafrika betrifft auch Projekte von SEI SO FREI Der Zyklon Idai hat in der Nacht vom 14. auf 15. März die mosambikanische Provinz Sofala verwüstet und die Hafenstadt Beira komplett zerstört. SEI SO FREI, die entwicklungspolitische Organisation der Katholischen Männerbewegung, ist seit 18 Jahren in der Provinz Sofala gemeinsam mit der Partnerorganisation „esmabama“ tätig und Ein Bild aus guten Tagen. Schule unter präsent. Alphabetisierungskurse für Erwach- dem Schattenbaum im Alphabetisiesene unter dem Schattenbaum und die Fort- rungszentrum in Mangunde. SSF bildungen für Lehrkräfte sind die Schwerpunkte der Projekte. 2014 wurde mit einem schen auf dem Land die einzige LebensLandwirtschaftsprojekt begonnen, weil die grundlage darstellt. Nach dem verheerenBodenbearbeitung für die bitterarmen Men- den Tropensturm stehen sie vor dem Nichts

Die bestehenden Pfarren werden zu selbstständigen Pfarr-Gemeinden. Bei der Vollversammlung des Priesterrates am Dienstag (nach Redaktionsschluss) sollten genau diese schwierigen Themen aufgegriffen werden. Viel Gesprächsbedarf gibt es auch noch bei den künftigen Pfarrgrenzen – welche PfarrGemeinden zu welcher Pfarre gehören sollen. Darum unter anderem geht es bei der Dechantenkonferenz, die am Mittwoch, 27. März im Bildungshaus Puchberg tagt. Wichtig werden auch die Treffen mit den in der Seelsorge tätigen Ordensgemeinschaften sein. Matthäus Fellinger

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und bangen um das Wohl ihrer Angehörigen. In den Projektgebieten von SEI SO FREI wurden viele Gebäude beschädigt und die Dächer von Schulen, Internaten und Gesundheitszentren weggeblasen. Die Schulkinder müssen im Freien unter Bäumen schlafen, obwohl es weiterhin stark regnet. „Diese Ausnahmesituation macht mich sehr betroffen“, sagt SEI-SO-FREI-Geschäftsführer Franz Hehenberger. Noch im August 2018 hat er persönlich erfahren, wie zuversichtlich die Familien aus den Kursen in die Zukunft blickten. „Sie haben alles verloren und kämpfen ums nackte Überleben, einfach unglaublich. Sie brauchen dringend unsere Hilfe!“, – so Hehenberger. XX SEI-SO-FREI-Spendenkonto: AT30 5400 0000 0069 1733


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Im Gespräch 5

28. März 2019

Der Verein NEUSTART hilft mit opferschutzorientierter Täterarbeit zurück auf einen guten Lebensweg

„Mein Kind hat etwas angestellt” tig ein straffreies Leben führen kann – und nicht mehr rückfällig wird. Wird jemand aus einer Freiheitsstrafe bedingt entlassen, hat das Gericht die Möglichkeit, Auflagen zu erteilen. Ein Bewährungshelfer oder eine Bewährungshelferin steht in dieser heiklen Phase zur Seite. Denn das ist Landerls Erfahrung: Die erste Zeit, der Übergang von der

Es ist diese Hilflosigkeit. Es ist wie eine Ohnmacht, die Eltern spüren, wenn sie entdecken müssen: Wir haben unser Bestes gegeben. Trotzdem ist unser Kind auf die schiefe Bahn geraten. Matthäus Fellinger

Josef Landerl kennt diese Situationen gut. In einer Seitengasse im Zentrum von Linz, dort wiederum nicht vorne an der Straße, sondern im Hinterhof, ist die Eingangstür zu den Räumen des Vereins NEUSTART. 25 Jahre ist Landerl schon „im Geschäft“. Er kennt die Abwege, auf die Menschen, auch Jugendliche, geraten. Er weiß aber auch um Wege heraus aus dem Schlamassel. Diesen Wegen hat er sich in seinem Beruf verschrieben – den Täterinnen und Tätern, den Opfern, aber auch Angehörigen zu helfen. Das ist auch das Ziel des Vereins NEUSTART. Bewährungshelfer war Landerl zuerst, dann Abteilungsleiter von NEUSTART in Wels. Seit September 2018 leitet er NEUSTART Oberösterreich. Rund 100 Mitarbeiter/innen arbeiten im Verein, etwa 40 davon in Vollzeit. Dazu kommen noch einmal so viele Ehrenamtliche. Rund 1.900 Klientinnen und Klienten werden allein in der Bewährungshilfe betreut. Eine wichtige Aufgabe ist auch der „Tatausgleich“. Eine Dummheit soll nicht zum Stolperstein für das ganze Leben werden. Bereits vor einer Gerichtsverhandlung wird dabei ein Ausgleich zwischen Beschuldigten und Opfern zu erzielen versucht. Landerls ruhige Art und seine reiche Erfahrung, in der er Situationen gut einschätzen kann, lassen straffällig Gewordene und auch Eltern Jugendlicher Vertrauen und Hoffnung schöpfen. „Wir sind nicht die Einzigen“, das erleben Eltern hier. Da kann man

So hilft NEUSTART • Durch Beratung über Rechte und Pflichten, wenn Angehörige vor einer polizeilichen Befragung stehen. • Durch Informationen etwa über Besuche im Gefangenenhaus, z. B. ob es ratsam ist, die Kinder beim Besuch mitzunehmen. • Durch die Beantwortung von Fragen zu Rechtsbeistand und finanziellen Belastungen.

DSA Josef Landerl ist Leiter von NEUSTART Oberösterreich. Privat

Dass Jugendliche tatsächlich eingesperrt werden, ist selten. Da müssten schon mehrere Delikte oder ein sehr schweres vorliegen, meint NEUSTART-Leiter Josef Landerl. Stockadobe/Elnur

über die Sorgen reden, über die man daheim oder unter Bekannten nicht spricht. Und vor allem ermutigt das: Viele schaffen den Weg zurück. Die „Klienten“ werden von Richtern oder Staatsanwälten NEUSTART zugewiesen, doch auch wenn sich Betroffene selber melden, wird NEUSTART aktiv. Schon vor einer Hauptverhandlung wird in engem Kontakt mit der Familie die Situation besprochen. Hauptziel: Es soll alles unternommen werden, dass der betreffende Mensch künf• Durch Informieren über Haftanstalten und Abläufe in einer Haft bzw. durch Infos für Besucherinnen und Besucher. • Durch Onlineberatung. Die kostenlose und auf Wunsch anonyme Onlineberatung ist ein erster Schritt, sich seine Sorgen, Ängste und auch Wut von der Seele zu schreiben, etwa wenn man von Gewalt betroffen ist. Sie ist aber auch für Menschen gedacht, die eine Straftat begangen haben und deren Leben sich zum Besseren wenden soll. Be-

Haft in die Freiheit, ist die kritischste. Freiheit muss neu und besser gelernt werden. Eine hilfreiche Funktion könnten dabei auch Pfarren einnehmen – unterstützend für Betroffene, betont Landerl. Die Sozialnetz-Konferenz. Bewährt hat sich die „Sozialnetz-Konferenz“ für jugendliche Straftäter/innen. Gemeinsam mit dem Umfeld – Geschwistern, Angehörigen, auch Pfarre und Arbeitgeber – soll die Entlassung gut vorbereitet werden. Jeder und jede im Umfeld übernimmt Mitverantwortung. Die „Erfolgsbilanz“: Zwei Drittel der Verurteilten und von NEUSTART betreuten Menschen führen künftig ein straffreies Leben. 4,6 % der betreuten Klientinnen und Klienten müssen wegen eines neuen Deliktes ihre Strafe absitzen. Die häufigsten Vergehen sind Eigentumsdelikte und Gewaltdelikte. Lesen Sie auch seite 6/7

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raten wird zu den Leistungsbereichen von NEUSTART, nämlich Bewährungshilfe, Tatausgleich, Haftentlassenenhilfe, elektronisch überwachter Hausarrest, Vermittlung gemeinnütziger Leistungen, psychosoziale Prozeßbegleitung, Arbeitstraining und betreutes Wohnen. �  Kontakt: NEUSTART OÖ, Tel.: 0732 749 56 E-Mail: office.oberoesterreich@neustart.at Onlineberatung: beratung@neustart.at � www.neustart.at/facts


Ein Engel für Patricia Mein Kind hat etwas angestellt. Für Eltern ist es ein schwerer Schock, wenn ihr Kind mit dem Gesetz in Konflikt geommen ist. Enttäuschung, Wut, Scham und Hoffnung sind damit verbunden. Und es fällt sehr schwer, darüber zu reden. Der KirchenZeitung erzählen betroffene Eltern, wie es ihnen damit geht – um auch andere zu ermutigen: Ihr seid nicht allein. MATTHÄUS FELLINGER

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s klingt wieder so etwas wie Stolz in der Stimme des Vaters: Stolz auf Tochter Patricia*, weil sie jetzt aus eigenem Willen den Führerschein machen will und weil sie sich, ebenfalls aus freiem Willen, für eine Langzeittherapie entschieden hat. Als Patricia ihrem Vater erzählte, sie hätte im Gefängnis einen negativen Drogentest geschafft, war „negativ“ eine Frohbotschaft. „Clean“ war sie schon lange nicht mehr gewesen. Dabei war die Beziehung des Vaters zu seiner Ältesten ganz am Boden gewesen. Auf gut Deutsch: Er hatte sie hinausgeworfen, weil sie nicht den Rest der Familie auch noch in den Sumpf ziehen sollte. Drogen. Die „falschen Freunde“. Die ständigen Wutausbrüche. Vater Paul lebt in zweiter Ehe mit Lucia*, und beide haben Kinder mit in die Ehe gebracht. Jetzt haben sie auch ein gemeinsames Kind. Eine richtige Patchworkfamilie, wie man sagt. Patricia ist die Älteste. Ein schönes Haus, der Vater ein leitender Angestellter, auch Lucia ist berufstätig. Eigentlich gute Voraussetzungen für ein angenehmes Leben. Als es begann. Patricia war sechs, als Lucia mit Paul zusammenzog. Zwischen den Kindern machen die beiden eigentlich keinen Unterschied, für Patricia war Lucia weniger Mutterersatz als vielmehr Wegbegleiterin – eine Vertrauensperson. „Ich hab’s nicht überrissen“, sagt der Papa über die Zeit, als die ganze Geschichte begann. Er war viel unterwegs, wenig daheim. Patricia war 14, als sie zum ersten Mal Marihuana „probierte“.

Lucia gegenüber hat sie es gestanden. Immer wieder hat sie „es eh nur probiert“, – bis es kein Probieren mehr war, sondern harte Wirklichkeit. Patricia, die Süchtige. Was sie damals nicht wussten: Die Tochter hatte mit Depressionen zu kämpfen. Und: Drogen kosten. Patricia begann zu „stehlen“. Sachen aus dem Haushalt, Kleidung, auch Schmuck, den sie versetzte, um an Drogen zu kommen. Sie ging in eine Lehre. Weil sie ein äußerlich gewinnendes Wesen ausstrahlte, waren ihre Umsätze gut. Trotzdem. Eines Tages ging es nicht mehr. Die Talfahrt begann. „Rolltreppe abwärts“, wie es der berühmte Jugendroman von Hans Georg Noack aus dem Jahr 1970 nennt. Aber so was von bergab! Man konnte mit ihr reden und dann wieder nicht. Immer schlimmer wurde es. Ständig diese Wutausbrüche. Bis der Vater die Tochter hinauswarf, sie sich selbst überließ – aus Ohnmacht, Verzweiflung, Enttäuschung und Wut. Sie lebte dann gemeinsam mit „Freunden“ in einer von den Eltern finanzierten Wohnung. Ständig war die Polizei im Haus. Paul gesteht: „Ich habe manchmal sogar fast gewünscht, sie würde sterben.“ Damals, als sie gemeinsam in die Drogenberatung gegangen sind, war es ein erster Riesenschritt. Gebracht hat es zunächst noch wenig. Auch mit der Polizei haben die Eltern nicht die besten Erfahrungen gemacht. Diese hat oft keine wirkliche Handhabe. Viel Papier, wenig wirksame Hilfe, so erlebten sie es. Lockvogel für Dealer. „Man fühlt sich so machtlos, sieht das Kind und kann nichts tun“, erzählen Lucia und Paul. Von den Dea-

lern wurde Patricia als Lockvogel benutzt. Für Paul war es eine gute Nachricht, als er erfuhr, dass sie eingesperrt würde. Im Gefängnis bekomme sie wenigsten keine Drogen, dachte er. Dass dem keineswegs so sein sollte, wusste er noch nicht. Als der Richter Patricia die Möglichkeit eröffnete, sie könne einen Teil der Strafe in einer Therapie absolvieren, nahm sie – in den Augen der Eltern ein Wunder – das Heft über ihr Leben wieder selbst in die Hand. Die Bewährungshilfe des Vereins Neustart steht ihr zur Seite. Sie wollte selbst heraus aus dem Sumpf, auch wenn die Therapieklinik weit weg, in einem anderen Bundesland, lag. Vielleicht spielte auch ein traumatisches Er-


KirchenZeitung Diözese Linz

Reportage 7

28. März 2019

Eine Mutter hat zwei Söhne ... lebnis – ein schwerer körperlicher Übergriff – eine Rolle. Damals floh sie, ohne Geld, ohne alles, einfach nur weit weg von allem. Und kam zurück. Nach Hause.

SHUTTERSTOCK/TANHAUZER

Liebe, wenn es dreckig geht. Dass die Sorge um Patricia auch für die Beziehung des Paares eine schwere Belastung darstellte, ist nur zu verständlich. Aber sie haben es durchgestanden – und sie wissen, dass es noch lange nicht geschafft ist. Bis Mai wird die Therapie noch dauern. Dann kommt Patricia zurück. Da wird es wichtig sein, dass sie gleich Arbeit findet. „Nicht Patricia war das Problem, sondern ihre Krankheit“ – so sieht es Lucia heute. Einmal hat sie bei einer Predigt in der Kirche gehört: Jemanden unter guten Umständen zu lieben ist, ist leicht. Aber Liebe ist dann gefordert, wenn es jemandem dreckig geht. Jetzt versteht sie, was damit gemeint ist: „Wie Gott uns die Kinder gegeben hat, so müssen wir sie halten und lieben.“ Liebe, sagt sie, sei ein harter Weg. Er bedeutet auch: „Liebe mich, auch wenn ich furchtbar bin.“

*Alle Namen wurden geändert.

„Ich glaube wieder an meine Tochter.“ Vater Paul sagt heute: „Ich glaube wieder an meine Tochter.“ Und er erzählt eine rührende Geschichte. Er käme nicht so oft in die Kirche, aber als damals Patricia ins Therapiekrankenhaus aufgebrochen ist, habe er ihr ein Ketterl mit einem Engel mitgegeben. Sie trägt den Engel, wenn er und Lucia sie besuchen. All die Ohnmacht, die Hoffnung, das Versagen, die Ängste. Ein Engel möge auf Patricia schauen. Lucia und Paul wissen – Patricia weiß es auch –: Es wird lange dauern. Eine schwere Drogenabhängigkeit geht nicht einfach weg. Es war ein Pflichtverteidiger, der damals Paul angerufen und ihm gesagt hat: „Ich glaube, Ihre Tochter ist nicht verloren.“ Er hätte es nicht tun müssen. Aber Paul hat dadurch wieder Hoffnung geschöpft. Die Kinder haben immer zusammengehalten. Besonders der Jüngste, der seine Schwester immer bedingungslos geliebt hat, stand zu ihr. Für Lucia ist das der Schlüssel, wie Eltern eine solche Situation schaffen können.

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Monika S. stellt die Tasse ab. „Damals, als es zur Scheidung kam, ist alles gekippt“, ist sie sich sicher. In einem Besprechungszimmer der Haftentlassungsbetreuungsstelle NEUSTART kann sie sich alles von der Seele reden. Der Große war damals 13, der Kleinere acht. Sie hat mit den Buben aus dem Haus ausziehen müssen, in einer kleine Wohnung. Geahnt hatte sie es damals schon: Mit ihrem Jüngsten „geht es in eine andere Richtung“. Eine Lehre – Koch oder Elektriker – könnte er schon schaffen. So hoffte sie. Es war im April 2016, als die Polizei kam. 17 war der Jüngere inzwischen geworden. Sie nahmen ihn mit. Ein Drogendelikt. Er hatte nie Geld gehabt – oder immer zu wenig. So ist er in dieses Milieu abgeglitten. Monika war nicht daheim, als die Polizisten kamen, erst am Ende der Aktion ist sie dazugekommen. „In meinen Sachen haben sie herumgestöbert – dürfen sie denn das?“, regt sich Empörung in ihr. Wenn sie heute ein Polizeiauto sieht oder wenn ihr Telefon läutet, gerät sie in Panik. Ist wieder was? Und jetzt auch noch das: Der Zweite, der Ältere. Jetzt wurde auch er verhaftet. Sexuelle Nötigung wird ihm vorgeworfen. Die Mutter will es nicht glauben. Es gab eine Verhandlung.

Von 24 Monaten unbedingt war die Rede. Wenn alles gut geht, wird dem jüngeren Sohn das letzte Drittel der Strafe gegen Auflagen erlassen. Das wäre im August. Voraussichtlich wird er dann drei Jahre lang einen Bewährungshelfer oder eine Bewährungshelferin zur Unterstützung haben. Monika S. ist jetzt in Pension. Es hat sie alles psychisch so sehr belastet. Außer mit ihrem Lebensgefährten kann sie mit niemandem darüber reden. Nicht einmal die Großeltern wissen, was los ist. Dass beim Jüngeren mit Drogen etwas war, werden wohl einige wissen. Aber beim Älteren? Wer weiß, was die Leute hinter ihrem Rücken reden? Jetzt hofft Monika, dass auch dem Älteren ein Teil der Strafe erlassen werden wird – und dass er eine so gute Bewährungshelferin bekommt wie der Jüngere. Sie selbst will alles tun, damit es gut wird – dass sie einmal auf schwierige Jahre im Leben zurückschauen wird, dann aber doch wieder auf gute Jahre. „Ich stehe zu meinen Kindern, zu 100 Prozent“ – es habe nicht einen Besuchstag gegeben, den sie ausgelassen habe, versichert die Mutter. Sie versucht, alles zu tun, damit der Wiedereinstieg gelingt. Und die Freundin des Sohnes steht nach wie vor zu ihm.

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Die Tasse ist leer getrunken. Die Sorgen der Mutter aus der Seele gesprochen. KIZ/M. F.


8 Pfarren

28. März 2019

KirchenZeitung Diözese Linz

Niederwaldkirchen

Fasten gibt Anstoß Die Kirchenbesucher/innen sehen es immer wieder gerne: das Fastentuch, auf dem ihre Überlegungen zur Fastenzeit festgehalten sind. Vor Jahren hat Pfarrer Karl Arbeithuber bei einer Predigt seine Zuhörer/innen gebeten, aufzuschreiben, was ihnen in der Fastenzeit wichtig sei. Ursula Hofer hat daraus ein Fastentuch gestaltet, das im Wechsel mit einem zweiten Fastentuch vor dem Altar anbracht wird. Obwohl das „heurige“ Fastentuch nicht mehr neu ist, rufe es immer wieder ein positives Echo hervor, erzählt Pfarrer Arbeithuber.

Die Seniorentanzgruppe war eine der Gruppen, die die Eröffnung der Bibelausstellung mitgestalteten. pfarre

Bibel gehört zum Leben Oberkappel. Am zweiten Fastenwochenende wurde in Oberkappel die Bibelausstellung des Bibelwerks Linz eröffnet. Pfarrer Maximilian Pühringer wünschte den Gästen und allen Pfarrangehörigen, dass die Bibel immer mehr zum Buch des Lebens werde und besonders auch die Gottesdienste präge. Die Austellung ist noch am Samstag (30. März, 14 bis 16 Uhr) und am Sonntag (bis 11 Uhr) zu sehen.

Pfarre Niederwaldkirchen

Pfarre geht ins Kino Pasching. Pfarrer Heinz Purrer lud in das Hollywood Megaplex PlusCity, das sich auf dem Pfarrgebiet befindet, ein, um miteinder den Film „Das größte Geschenk“ anzusehen. Der Streifen handelt von der Kraft und den Wegen der Vergebung. Unter den 170 Gästen war auch Paschings Bürgermeister Peter Mair, der zum Film meinte: „Es war ein interessanter und emotionaler Abend.“ In den Kinosaal kamen auch die Firmlinge der Pfarre und eine Gruppe von Marienschwestern vom Karmel aus linz.

Pfarrer Heinz Purrer (2. von rechts, kniend) und Bürgermeister Mair (rechts) mit Kinobesucher/innen und -besuchern. Gemeinde Pasching

Bibelwerk-Leiter Franz Kogler (von links) mit Tina Stöttinger, der neuen KBW-Regionsbegleiterin für Gaspoltshofen, Johannes Himmelbauer (KBWLeiter Neukirchen) und Erich Spöcker (KBW-Leiter Bachmanning) KBW Diözese

Bibelkurs im Feuerwehrhaus Bachmanning Im Bachmanninger Pfarrhof hatten die Teilnehmer/innen des Linzer Bibelkurses zu wenig Platz, deshalb fanden sie im Feuerwehrhaus des Ortes Aufnahme. Nach den Veranstaltungen in Aichkirchen und Neukirchen bei Lambach war in Bachmanning der dritte Abend des viertteiligen Kurses angesetzt, der in Pennewang am 10. April 2019 um 19 Uhr seinen Abschluss finden wird. Die Katholischen Bildungswerke der vier Pfarren haben

miteinander den „Linzer Bibelkurs“ veranstaltet, der derzeit an über 30 Orten Oberösterreichs abgehalten wird, er sei überall bestens besucht, erklärt Bibelwerk-Leiter Franz Kogler: „Das Intesse an Jesus ist groß.“ Dabei falle auf, dass nicht die Frage im Vordergrund stehe, ob dieses oder jenes Ereignis im Leben Jesu historisch war, so Kogler. „Die Menschen sind fasziniert, weil sie in der Bibel Erzählungen finden, die das Leben prägen.“


KirchenZeitung Diözese Linz

Pfarren & Regionen 9

28. März 2019

Pfarrgemeinderat Ludwig Stangl initiierte den „Walk of fame around the church“ (auf Deutsch: Weg des Ruhmes rund um die Kirche“). furtner (2)

pfarrimpulse Maria Neustift. Der an der Universität Salzburg lehrende Theologe Dr. Martin Dürnberger und gebürtige Maria Neustifter referiert über das Thema „Wem und woran glauben? Die Krise Martin Dürnberger ist auch Obmann der Salzburger Hochschulwochen. privat

der Glaubwürdigkeit in Gesellschaft und Kirche“. Samstag,

Spendenprojekt für Kirchenrenovierung

Ein „Walk of Fame“ entsteht rund um die Pfarrkirche Eitzing 150.000 Euro muss die kleine Pfarre Eitzing für die Renovierung ihrer Kirche selbst aufbringen. Eine originelle Spendenaktion soll dazu beitragen, dass dafür kaum Schulden gemacht werden müssen. Ihre renovierungsbedürftige Kirche stellt die 800-Einwohner/innen-Pfarre Eitzing im Bezirk Ried vor eine besondere Herausforderung. Mit 300.000 Euro werden die Bauarbeiten zu Buche schlagen. Abzüglich der Förderungen von Land und Diözese bleiben voraussichtlich 150.000 Euro, die die Pfarre selbst aufbringen muss. Damit das Großprojekt finanziert werden kann, hat sich Pfarrgemeinderat Ludwig Stangl eine innovative Vermarktungsidee einfallen lassen. Wer 100 Euro für die Sanierung spendet, kann sich auf einer 30 cm mal 10 cm großen Granitplatte mit einer Namensgravur verewigen lassen. „Die ersten Platten sind schon verkauft, teilweise auch an Leute von außerhalb. Es ist eine Aktion ins Rollen gekommen, die es in Eitzing noch nie gegeben hat. Damit wollen wir es schaffen, der nächsten Generation möglichst wenig Schulden weiterzugeben“, sagt Ludwig Stangl. Er möchte insgesamt 300 Granitplatten an den Mann und die Frau bringen. Sie sollen sich dann rund um die Kirchenmauer zu einem „Walk of Fame“ à la HollywoodBoulevard verbinden. „Der ganze Weg wird in der Nacht mit LED-Lampen beleuchtet werden“, erläutert Stangl.

Geplanter Start im Mai. Im Mai soll mit der Renovierung der Kirche begonnen werden. Zuerst steht die Entfeuchtung der Außenmauern an. Dazu muss das Kopfsteinpflaster aufgerissen werden. „Das ermöglicht uns, die Granitplatten mit jeweils dem Spendernamen ganz einfach zu verlegen“, erklärt Ludwig Stangl. Die Pfarrkirche muss völlig eingerüstet werden, weil die Fassade schon sehr in Mitleidenschaft gezogen worden ist. Zudem braucht die Nordseite ein neues Dach. Kirchenuhr und Glockenstuhl müssen ebenso saniert werden. Wenn alles glattgeht, wird im September der erste Bauabschnitt abgeschlossen sein. Um die Bevölkerung über das Vorhaben genau zu informieren, wird es zuvor am Palmsonntag, 14. April, nach der Messe eine große Pfarrversammlung geben. Paul Stütz

30. März 2019, 19 Uhr, Gasthaus Großbichler, Maria Neustift

Gschwandt. Trachtenliebhaber/innen stoßen am 30. März 2019 von 9 bis 12 Uhr im Pfarrheim auf ein besonderes Angebot. Es findet ein Markt für „Tracht aus guter Hand“ statt. Dabei können gut erhaltene Waren rund um die Tracht (am Vortag gebracht) verkauft werden. Eine Provision von 20 % bleibt bei der Pfarre für die Innenrenovierung der Kirche. Infos unter Tel. 0699 12 39 53 93. Steyr. Die Steyrer Goldhaubengruppe zeigt vom 4. bis 14. April 2019 (täglich von 10 bis 17 Uhr) im Sitzungssaal des

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Eine Fastenkrippe HILU

Ruhm für die Spender/innen. So soll der „Walk of Fame“ aussehen.

Rathauses (Stadtplatz) eine Ausstellung religiöser Volkskunst. Es werden Objekte aus dem Besitz der Goldhaubenfrauen zu sehen sein und Arbeiten heimischer Künstlerinnen. Überdies werden auch österliche Produkte zum Verkauf angeboten.


KirchenZeitung Diözese Linz

THEMENREIHE:

Trau dich, es ist dein Leben MIT MELANIE WOLFERS

D. WILSON, NATURESPICSONLINE.COM

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28. März 2019

Selbstwert ist ein Geburtsrecht

A

lle Menschen empfinden Scham. Denn ob es einem passt oder nicht: Dieses unangenehme Gefühl gehört zur emotionalen Grundausstattung von uns Menschen. Wenn Scham nach einem greift, fühlt man sich wertlos, zu klein geraten oder irgendwie „daneben“. Sie vermittelt den Eindruck: „So wie ich bin, bin ich nicht okay!“, und wispert in einem: „Wenn andere dich sehen, wie du wirklich bist, werden sie dich links liegen lassen oder spöttisch belächeln!“ Besonders in nahen Beziehungen entfaltet Scham ihre Macht. Denn nichts ängstigt

Die Autorin. Sr. Melanie Wolfers SDS gehört dem Orden der Salvatorianerinnen an. Als Seelsorgerin, Buchautorin und Vortragende schafft sie Räume der Nachdenklichkeit. www.melaniewolfers.at MANUELA HOLZER-HORNY, WWW.PICTS.AT

mehr, als von Menschen, die wir lieben, abgelehnt oder verächtlich belächelt zu werden. Wir schämen uns für unsere Schwächen und fürchten, nicht beachtet oder angegriffen zu werden. Wir fürchten, nicht mehr als liebenswert zu erscheinen, wenn wir unser inneres Kuddelmuddel outen. Kein Wunder, dass man sich lieber nicht so tief in die Karten schauen lässt, wenn es einem mies geht oder man sich ungenügend fühlt. Zack! An diesem Punkt schlägt die Falle der Scham zu! Denn Scham bezieht ihre Macht daraus, dass sie einen Mantel des Schweigens ausbreitet über das Gefühl, fehlerhaft zu sein. Sie lebt von Geheimhaltung, denn sie macht einen glauben: „Wenn andere sehen, wie ungenügend und verletzlich du bist, werden sie dich ablehnen.“ Es gibt ein wirksames Gegenmittel gegen Scham: die schambesetzte Geschichte mit Menschen zu teilen, denen wir vertrauen und die gut damit umgehen können. Das kostet viel Überwindung, ja, vielleicht fühlt man sich nackt und entblößt. Doch nur wer es wagt, sich in seiner Not zu offenbaren, kann Empathie erfahren. Und Empathie heilt. Sie gleicht einer Leiter, die einen aus dem Loch herausholt, in das man sich vor lauter Scham verkrochen hat. Sehr lebendig steht mir eine aufschlussreiche Begebenheit vor Augen: Eine beruflich

und privat herausfordernde Zeit brachte mich an meine Grenzen. Ich hatte das Gefühl, auf ganzer Linie zu versagen und bald keinen Fuß mehr vor den anderen setzen zu können. Aber ich hielt die Fassade des Funktionierens aufrecht, denn die anderen sollten unter keinen Umständen mitbekommen, wie es in meinem Innern aussah.

„Gott macht sich immer wieder neu auf die Suche nach dem ‚verlorenen‘ Menschen – in der Hoffnung, dass der Mensch seiner Freundschaft Glauben schenkt.“

Die Pflege der Fassade kostete mich immens viel Energie. Vor allem aber manövrierte ich mich in eine wachsende Einsamkeit und Isolation hinein. Doch dann stolperte ich gewissermaßen über mich selbst. Genauer gesagt über meine Bilder und Fantasien, die meine Furcht befeu-


Fastenzeit 11  Das Ansehen vor sich selbst gilt es wiederzuentdecken. SHUTTERSTOCK9GONG

IMPULS Einfach beten Einfaches Beten ist nicht immer einfach, auch wenn es Einfachheit als Ausgangspunkt nimmt: Konkret versucht man, bei einem biblischen Satz oder Gebetsruf zu verweilen, ihn zu wiederholen, vielleicht im Rhythmus des Atems damit zu beten. erten: In einem verborgenen Winkel meines Herzens hauste die Vorstellung: Meine Freunde und Bekannten warten nur darauf, dass ich mir eine Blöße gebe, um dann höhnisch über mich zu spotten oder mir die kalte Schulter zu zeigen. Was für ein Blödsinn! Am Abend dieses Tages schrieb ich – inspiriert durch einen Text von Meike Winnemuth – in mein Tagebuch: „Du kommst gut allein zurecht. Du strengst dich an, die Dinge so aussehen zu lassen, als ob dir alles locker von der Hand ginge. Auch jetzt bemühst du dich wahnsinnig darum. Und dein Umfeld fällt darauf rein – genau, wie du es willst. Aber nicht wollen solltest. Hör auf, alles kontrollieren zu wollen. Du kannst deinen Leuten vertrauen. Lass dir deine Ohnmacht und Ratlosigkeit, dein Scheitern und deine Selbstzweifel anmerken. Hab den Mut, verwundbar zu sein und dich zu zeigen. Du wirst nicht weniger geliebt werden.“ Ich fasste den Mut, mich fallen zu lassen und zu erzählen, wie es um mich stand. Meine Worte wirkten wie ein Zauberspruch, durch den die Scham plötzlich ihre Macht verlor. Die Nähe zu den Menschen, denen ich mich anvertraut hatte, gewann eine neue Tiefe. Und ich selbst ging mit mehr Selbstakzeptanz aus dieser Situation heraus. Die Verunsicherung im Erleben des eigenen Selbstwertes, die sich in der Scham Bahn bricht, entpuppt sich in der Tiefe auch als

eine spirituelle Verwundung: Wir können nicht mehr glauben, dass wir so, wie wir sind, wirklich liebenswürdig und wertvoll sind. In diese Richtung weist auch die biblische Erzählung, die vom Verlust des Paradieses berichtet: Der Mensch hat seine ursprüngliche Beheimatung verloren. Sein Gespür für seine göttliche Herkunft – und das meint: für das grundlegende Ja, das ihm und allen von jeher gilt – ist beeinträchtigt. Der Mensch hat sich in sich selbst verlaufen und findet nicht mehr zurück. Es zieht sich wie ein roter Faden durch die Bibel: Gott macht sich immer wieder neu auf die Suche nach dem „verlorenen“ Menschen – in der Hoffnung, dass der Mensch seiner Freundschaft Glauben schenkt. Und nichts anderes will Jesus vermitteln, wenn er die schöne Nachricht verbreitet, dass jede und jeder unendlich geliebt ist. Wenn Jesus zur Umkehr ruft, redet er also keinem ethischen Hochleistungssport das Wort. Vielmehr geht es ihm um eine Umkehr der Blickrichtung: Nicht Leistung oder Macht, nicht Besitz oder Sozialprestige entscheiden über den Wert des Menschen, sondern jede und jeder ist immer schon Tochter oder Sohn Gottes. Jeder Mensch verdankt sich einem göttlichen Ursprung. Und in jedem und allem spiegelt sich Göttliches.

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 Nächste Woche: Gönne dich dir selbst

Ein solches Wort kann lauten: „Du bist, weil ICH Dich will!“ Oder: „Ich bin, weil DU mich willst!“ Gott hat sich für mein Sein entschieden. Das kann Staunen und Danken wecken, vielleicht aber auch Fragen, Klage oder Zweifel.

Das Buch zur Serie: Melanie Wolfers: Trau dich, es ist dein Leben. Die Kunst, mutig zu sein. bene! Verlag 4. Auflage 2019, 224 Seiten, € 17,50.


12 Thema

28. März 2019

KirchenZeitung Diözese Linz

Vom Sterben der Insekten Jedem von uns ist das schon aufgefallen: Waren Windschutzscheiben vor einigen Jahren nach einer längeren Autofahrt noch voll von Insekten, so ist das heute kaum noch der Fall. Innerhalb von 25 Jahren sollen laut einer 2017 veröffentlichten deutschen Studie 75 Prozent der Insektenbiomasse in Naturschutzgebieten zurückgegangen sein. Auch die aktuelle Studie eines australischen Forschungsteams zeigt auf, dass Insekten auf dem Weg sind, auszusterben. Der Ökologe Johann Zaller erläutert die Situation.

Was sagen Sie zum Bericht über das Insektensterben? Wie drastisch ist die Lage? Zaller: Die Situation ist gravierend. Spezialis-

ten wissen das schon sehr lange; aber mit dieser neuen Studie ist es jetzt aktualisiert, dokumentiert und international am Tableau und es wird darüber diskutiert. Es wurde dabei auf 73 Studien weltweit Bezug genommen. Was sind die, Ursachen für das Insektensterben? Zaller: Die aktuelle australische Studie nennt

als Hauptursache den Rückgang der Lebens-

räume für die Insekten. Feuchtgebiete, Moore, Teiche sind trockengelegt worden. Bäche mäandrieren nicht mehr, sondern wurden begradigt. Brachflächen, Wegraine und unbehandelte Grünstreifen bei Zäunen, die es früher noch reichlich gab, sind aus unserer Landschaft praktisch verschwunden. Auch durch Monokulturen verlieren die Insekten ihre Nahrungsquellen, weil es dadurch keine Vielfalt, keine Blüten mehr gib. Weitere Ursachen sind chemische Substanzen, Pestizide, Dünger und generell die intensive Bewirtschaftung. Früher sind die Wiesen im Alpenraum zweimal im Jahr gemäht worden – im Frühling gab es die Heumahd und im Hochsommer das Grummet. Jetzt wird fünf- oder sechsmal jährlich gemäht. Wo sollen da Insekten leben? Dazu kommt noch der Faktor, dass so genannten Neobiota, also Organismen, die neu in unserer Fauna und Flora sind, unsere heimischen Insekten verdrängen. Klassische Beispiele sind der asiatische Marienkäfer und eine asiatische Hornissenart. Um welche Pestizide handelt es sich? Zaller: Interessant ist, dass die meisten Imker

Prof. Dr. Johann Zaller ist Ökologe an der Universität für Bodenkultur in Wien. Seit Jahren erforscht er mit seinem Team Pestizide und deren Nebenwirkungen. Johann Zaller ist zudem u. a. Experte der Österreichischen Biodiversitätskommission. privat

glauben, dass vor allem Insektizide für das Insektensterben verantwortlich sind. Doch negative Auswirkungen auf die Insekten haben genauso Herbizide, also Unkrautvernichtungsmittel, und Fungizide, sprich Pilzgifte. Über die Jahrzehnte ist uns durch die Lobbyingarbeit der Agrarchemieindustrie eingebläut worden, dass diese Mittel so spezifisch sind, dass es praktisch keine Nebenwirkun-

interview: susanne huber

gen auf andere Organismen gibt. Dem ist leider nicht so. In aller Munde sind RoundupProdukte mit dem Wirkstoff Glyphosat. Es ist nachgewiesen worden, dass durch diese Unkrautvernichtungsmittel die Honigbienen anfälliger sind für Krankheiten und sie z. B. ihre Darmflora negativ beeinflussen. Bei Pilzgiften weiß man, dass sie oft in Tanks mit bienenungefährlichen Insektiziden vermischt werden, damit der Bauer nicht so oft rausfahren muss. Dadurch entsteht eine so genannte synergetische Wirkung, die eine ganz stark bienengiftige Mischung erzeugt. Welche Auswirkungen hat das Insektensterben auf Tiere, Pflanzen und Menschen? Zaller: Große, weil die Insekten sehr viel für

uns tun und extrem wichtig sind. Ein Beispiel ist natürlich die Bedeutung der Insekten für die Bestäubung im Obst- und Gemüsebau. In der Landwirtschaft sehen wir sie leider oft als Schädlinge, weil sie Pflanzen wegfressen und uns die Ernteerträge streitig machen; aber ungefähr zehn Prozent der Insekten sind so genannten Parasitoide, die andere Insekten, darunter viele Schädlinge, parasitieren. Was bedeutet das? Zaller: Das heißt, sie machen für uns eine Art

biologische Kontrolle, ohne dass wir das mitbekommen. Wenn die Insekten nun weniger werden, nehmen in Folge Schadorganismen überhand, weil die natürliche Kontrolle nicht mehr vorhanden ist. Man nimmt an, dass mehr als 50 Prozent der Schädlingskontrolle


KirchenZeitung Diözese Linz

Thema 13

28. März 2019

Auch Bienen und Schmetterlinge sind vom Insektensterben bedroht.

auf den Feldern auf natürliche Weise stattfindet. Da hängt es natürlich auch davon ab, wie die Landschaft selber ausgestattet ist, ob es eher Monokulturen oder Brachen gibt. Wenn für die Nützlinge noch Platz ist, dann helfen sie uns, Schädlinge unschädlich machen, ohne dass wir zur Spritze greifen müssen. Welchen Zweck haben die für uns so lästigen Gelsen oder Wespen? Zaller: Die Angst, von einer Wespe gesto-

Martin Siepmann/Westend61/picturedesk.com; Dirk Eisermann/laif/picturedesk.com

Zaller: Es gibt viele Studien, die das nachgewiesen haben. Wenn man z. B. im Gemüseanbau Grünstreifen in die Landschaft einzieht, dann fördert man Nützlinge, darunter, wie schon erwähnt, auch Parasitoide, die helfen, Schädlinge zu bekämpfen. Wichtig ist auch, dass wir mehrere Fruchtfolgen haben, dass wir wieder mehr Diversität in die Landwirtschaft bringen und nicht nur riesige Monokulturen haben mit Mais, Getreide und Weinbau. Wir müssen weg von großen Strukturen. In Österreich haben wir noch relativ kleine Felder und eine reiche Struktur in unserer Landschaft. Das müssen wir behalten, damit das Ökosystem gut funktioniert. In Ländern wie Südamerika mit Feldern von 1.000 Hektar ohne Struktur sieht das anders aus.

chen zu werden, ist oft groß, doch die Wahrscheinlichkeit, dass sie uns etwas tut, ist sehr gering. Wir sollten eher daran denken, dass sie nützlich sind. Sie fressen nicht nur Nektar und Pflanzen, sondern auch Tierkadaver und lebende Insekten wie Fliegen, Blattläuse und andere Schädlinge. Gelsen und Stechmücken sind z. B. unglaublich wichtig für die Reinhaltung des Wassers, weil sie Verunreinigungen rausfiltrieren. Andererseits sind sie auch wichtiges Futter für Vögel, für Amphibien, für Reptilien usw. Es gibt alle möglichen Gruppen von Insekten – Pflanzenfresser, Fleischfresser, manche besiedeln tierische Organismen, andere fressen Exkremente wie z. B. alle Arten von Mistkäfern. Pferdeknödel auf einem Forstweg oder Kuhfladen auf einer Wiese sind in ein paar Monaten weg – und es sind Insekten, die das wegfressen. Im Prinzip bietet die Natur ein super ausgeklügeltes System.

le mehr Insektenvielfalt in Kleingärten als in der Agrarlandschaft. Und in den Privatgärten könnte man anfangen, Mut zur Schlampigkeit zu haben. Die Mähroboter, die so modern und ständig im Einsatz sind, schaffen widrige Lebensräume, in denen Insekten nicht überleben können, weil nicht einmal ein Gänseblümchen aufkommen kann. Vermeiden sollte man auch Steingärten, die wenig Lebensraum bieten für Insekten.

Man hört, Grünstreifen in der Landwirtschaft mit verschiedenen Pflanzenarten würde gegen das Insektensterben helfen. Ist das so?

Es gibt z. B. in Paris Gebäude, auf denen Bienenvölker leben, um ihnen mehr Lebensraum zu geben. Gibt es das auch in Österreich?

Und würden mehr Kleingärten mit Blumen oder weniger Rasenmähen auch helfen? Zaller: Laut Studien findet man mittlerwei-

Zaller: Ja, in Wien z. B. auf dem Naturhistorischen Museum oder auf dem Linzer Mariendom. Hilfreich sind auch Flachdachbegrünungen; die Gemeinden könnten dazu beitragen, dass die Straßenränder nicht ständig kurz gestutzt werden. Argumente dagegen sind in Wien, dass dann der Hundekot nicht weggeräumt wird und im Gras verschwinden würde. Oder es kommt die Kritik, wenn nicht gemäht wird, sieht es schlampig aus. Man könnte auch Gemüsegärten und mehr Fruchtbäume wie Kirsch- und Apfelbäume in die Städte bringen. Aber da gibt es Probleme mit dem Fallobst, das lästige Wespen anzieht. Es braucht ein Umdenken ... Zaller: Wir brauchen eine andere Einstellung

gegenüber unseren Mitorganismen. Allein der Ausdruck Umwelt zeigt, welche Einstellung wir haben: Wir sind im Zentrum und alles andere ist um uns. Vielmehr ist es aber unsere Mitwelt. Die anderen Organismen haben genauso ein Recht auf der Erde zu sein, wie wir. Da braucht es mehr Respekt vor der Natur, die uns im Grunde sauberes Trinkwasser, frische Luft und gesunde Nahrungsmittel zur Verfügung stellt. Was die Insekten betrifft, so kann jeder, der einen Garten hat, etwas tun und wenigstens ein Eckerl wild sein oder Brennnesseln aufkommen lassen. Da kommen dann alle möglichen Schmetterlinge, weil sich die Raupen von den Brennnesseln ernähren. u Buchtipp: Johann G. Zaller: Unser täglich

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Gift. Pestizide – die unterschätzte Gefahr. Deuticke Verlag, 2018, 240 Seiten, 20,60 €.


14 Panorama

28. März 2019

KirchenZeitung Diözese Linz

Kurz berichtet

Sitzung der Bischofskonferenz

KA-Kritik an Kickl-Ansinnen

Bischöfe kündigen Kongress zu PGR-Reformen an

„Was kommt als Nächstes?“, zeigt sich die Präsidentin der Katholischen Aktion (KA) Oberösterreich, Maria Hasibeder, angesichts der jüngsten – offensichtlich vom Innenminister mit dem Bundeskanzler abgestimmten – Forderung nach einer Begrenzung des Stundenlohns auf 1,50 € für Asylwerber/ innen besorgt. Dieses Ansinnen sei im höchsten Maße unmoralisch, inhuman und ein Schlag ins Gesicht von Hilfsbedürftigen. „Politik mit Anstand sieht anders aus!“ Schon allein die Diskussion über ein derartiges Gesetz fördere Feindseligkeiten und treibe einen Keil in unsere Gesellschaft, der nachhaltig das friedliche Miteinander in unserem Land gefährden könnte, befürchtet Hasibeder. Gebot der Stunde sei es, die „Spirale der Ausgrenzung“ zu stoppen und stattdessen integrationsfördernde Maßnahmen zu forcieren. Dabei sollen nach Ansicht der KA besonders Kinder, Jugendliche und Familien in den Blick genommen werden. „Aus diesem Grund unterstützen wir auch die Initiative ‚Ausbildung statt Abschiebung‘, betont die oberösterreichische KA-Präsidentin. Zahlen. In Österreich leben und wirken mit Anfang 2019 exakt 4.924 Ordensleute. Das geht aus einer Statistik der heimischen Ordensgemeinschaften hervor. Demnach gibt es 3.258 Ordensfrauen und 1.666 Ordensmänner in 195 Ordensgemeinschaften. Auffällig: Eine ebenfalls veröffentliche Statistik über die Ordensleute seit 1980 zeigt, dass die Zahl der Ordenfrauen 1980 noch über 10.500 lag. Die Zahl der Ordensmänner war aber damals schon nicht höher als 2.200 und überstieg nur in der zweiten Hälfte der 1980er Jahre die 3.000er-Marke.

Weiteres Warten in der Causa Gurk-Klagenfurt, einen geplanten PfarrgemeinderäteKongress und eine persönliche Ankündigung von Kardinal Christoph Schönborn brachte die Bischofskonferenz vergangene Woche. Offensichtlich waren manche Journalist/innen zu der sehr gut besuchten Pressekonferenz nach der Sitzung am Freitag nach Wien gekommen, um zu erfahren, ob schon Konsequenzen aus der Visitation der Diözese Gurk-Klagenfurt abzusehen sind. Allein, es gab nur die Feststellung, dass in dieser Causa jetzt Rom am Zug sei. Kardinal Schönborn sprach aber die Möglichkeit eines „Rechnungshofs“ für die Kirche in Österreich an. Weiters überraschte er mit einer privaten Information: Er werde sich Anfang Mai einer Prostatakrebs-Operation unterziehen und sich dann mehrere Wochen aus der Öffentlichkeit zurückziehen. „Es ist nicht von vornherein besonders tragisch, denn ein Prostatakrebs ist in den meisten Fällen gut heilbar“, sagte der Kardinal. Reformen. Bei dem Treffen der Bischöfe wurde auch über die Pfarrgemeinderäte gesprochen: Welche Rolle sollen sie angesichts der gegenwärtigen Veränderungsprozesse haben? Nach welchen Kriterien sollen künftig Pfarrgemeinderäte gewählt und bestellt

werden? In welchen Bereichen muss aus einem beratenden Gremium ein entscheidendes werden? Zu solchen Fragen soll von 21. bis 23. Mai 2020 in Saalfelden ein Pfarrgemeinderäte-Kongress tagen. Darüber hinaus begrüßten die Bischöfe einmal mehr die Einführung des Ethik-Unterrichts; sie kündigten für die nächsten fünf Jahre einen Ausstieg der Diözesen aus Veranlagungen bei Unternehmen an, die fossile Brennstoffe fördern; und sie riefen die Bürger/innen zu einer informierten Wahlentscheidung bei der Europawahl (26. Mai) auf. Nach der Lösung der Regierung in der Karfreitagsdebatte gefragt, sagte Kardinal Schönborn, es habe seitens der katholischen Kirche Offenheit für einen Tausch Karfreitag gegen Pfingstmontag gegeben. Die jetzige Regelung sei immerhin eine Lösung, wenn auch nicht die beste. nie

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Kardinal Christoph Schönborn sprach über seine anstehende Krebsoperation. kathpress

Dialog mit dem Islam

Papst Franziskus reist nach Marokko

Nach seiner Abu Dhabi-Reise im Februar setzt der Papst Ende März in Marokko erneut interreligiöse Akzente. reuters

Dieses Jahr intensiviert Papst Franziskus den interreligiösen Dialog mit dem Islam deutlich. Seine Reise nach Marokko vom 30. bis 31. März wird im Vatikan als Teil einer dreifachen Initiative des Kirchenoberhaupts in der islamische Welt gesehen: Ihr erster Teil führte Franziskus im April 2017 nach Ägypten; Anfang Februar 2019 folgte die historische Reise in die Vereinigten Arabischen Emirate. Ende März nun fährt der Papst nach Marokko. Staatsreligion dort ist der Islam, ihm gehören daher fast alle der rund 35 Millionen Einwohner an. Schätzungen zufolge sind etwa 0,01 Prozent jüdischen Glaubens und rund 0,09 Prozent Christ/innen.


KirchenZeitung Diözese Linz

Thema 15

28. März 2019

Bettelverbote Eine lehrreiche Hilflosigkeit Nein. Ein Bettelverbot im Umfeld kirchlicher Gebäude würde den Evangelien nicht entsprechen. Die Händler und Geldwechsler hat Jesus aus dem Tempel vertrieben, nicht die Bettler – dabei wird es bei diesem geschäftigen Tempeltreiben gewiss nicht wenige solche gegeben haben. Bettlerinnen und Bettler vor Kirchen sind ein Kompliment: „Hier erhoffen wir etwas.“ Unbiblisch. Verbote sind strikt. Zu strikt! Sie kennen dann auch keine Ausnahme mehr. Dem berechtigten Anliegen, eine gute, auch spirituell dichte Atmosphäre um kirchliche Räumlichkeiten zu schaffen, würde der Vorrang eingeräumt – vor der Not der Armen, auch wenn diese im Dienste von Bettellobbys stehen. Das wäre unbiblisch, auch wenn es ärgerlich ist. Letztere werden, sobald sie sich bettelnd in die Sphäre des Kirchlichen begeben, automatisch zu Schuldigen. Ein krasser Wiederspruch wäre das zu dem, was in Kirchen als Frohbotschaft verkündigt wird. Nicht überfordern! Doch es stimmt auch das: Menschen müssen und sollen sich in ihrer Gutherzigkeit nicht überfordern lassen. Jeder Coach und Therapeut rät es. Überfordere dich nicht, nimm eine Belastungsgrenzen ernst. Aber selbst muss man es tun, selbst entscheiden. Nicht der Staat. Mit den Mitteln des Bittens, mit freundlichen oder auch emotionsgeladenen Worten, gegebenenfalls auch im Streit, von Mensch zu Mensch. In Selbstbewusstsein: Ich bin es, der will oder nicht will. Auch das Zusammentreffen eines Bettlers und eines davon Gestörten ist eine Begegnung. Die beiden haben es sich auszumachen. Die Hilflosigkeit, in der die Gesellschaft in der Bettelfrage steht, ist eine lehrreiche. Es ist nicht alles gut.

Matthäus Fellinger ist Chefredakteur der „KirchenZeitung“ der Diözese Linz. RACHLÉ

PRO & CONTRA

Ausgerechnet die Franziskaner haben sich in Salzburg für eine räumliche Ausdehnung der Bettelverbote ausgesprochen: Gewaltvorfälle und die Befürchtung, dass andere Hilfsbedürftige sich nicht mehr in ihre Ausspeisung trauen, stehen dahinter. Die Erzdiözese Salzburg hat sich von dieser Haltung distanziert. Die grundlegende Frage ist: Darf man sich in der Kirche für Bettelverbote aussprechen?

Professionalität statt Almosen Ja, auch in der Kirche darf man Bettelverboten (die laut Verfassungsgerichtshof ohnehin nie absolut sein können) zustimmen, wenn man gleichzeitig professionelle Sozialarbeit in den Herkunftsländern der Bettler unterstützt. Denn Betteln, zumal wenn dafür Kinder missbraucht werden, ist unter der Menschenwürde und führt zu Abhängigkeiten gegenüber den „Organisatoren“. In der (katholischen) Kirche gibt es leider nach wie vor eine gewisse Verklärung des Bettelns, die Entwicklungen seit biblischer Zeit nicht berücksichtigt. Heutige Schieflagen und strukturelle Ursachen des Bettelns treten dabei in den Hintergrund. Dass Betteln würdelos und durch professionelle Unterstützung (heute sind das Sozialsysteme) zu ersetzen ist, hat aber schon Martin Luther vor 500 Jahren erkannt: Von seinem Orden, den Augustiner-Eremiten, zum Betteln verpflichtet, trat er nach der Reformation für ein organisiertes Armenwesen ein. Zuständigkeiten. Es geht hier nicht darum, dass das Betteln in unseren Städten oft in Gruppen organisiert ist (auch wenn zu fragen ist, wie freiwillig das jeweils abläuft). Sehr wohl aber geht es darum, dass diese Menschen für ihre Familien (in Rumänien, der Slowakei, Ungarn und am Westbalkan) sammeln. Für die soziale Sicherung dieser Menschen sind diese Länder, die EU-Mitgliedsstaaten oder mögliche EU-Beitrittskandidaten sind, zuständig. Es ist Aufgabe der EU-Politik, diesen Staaten klarzumachen, dass es zum Beispiel keine Benachteiligung von Roma geben darf. Es ist Aufgabe der Politik und (kirchlicher) Hilfsorganisationen, für Chancen vor Ort zu sorgen. Es ist unsere Aufgabe, das von der Politik zu fordern und die Hilfe zu unterstützen. Und es ist Aufgabe der Betroffenen, diese Chancen zu nützen.

Heinz Niederleitner leitet die Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen der Diözesen Eisenstadt, Feldkirch, Innsbruck und Linz. RACHLÉ


Sonntag 4. Fastensonntag – Lesejahr C, 31. März 2019

Zeit für ein Fest 1. Lesung

Evangelium

Josua 5,9a.10–12

Lukas 15,1–3.11–32

In jenen Tagen sagte der Herr zu Josua: Heute habe ich die ägyptische Schande von euch abgewälzt. Als die Israeliten in Gilgal ihr Lager hatten, feierten sie am Abend des vierzehnten Tages jenes Monats in den Steppen von Jericho das Pessach. Am Tag nach dem Pessach, genau an diesem Tag, aßen sie ungesäuerte Brote und geröstetes Getreide aus dem Ertrag des Landes. Vom folgenden Tag an, nachdem sie von dem Ertrag des Landes gegessen hatten, blieb das Manna aus; von da an hatten die Israeliten kein Manna mehr, denn sie aßen in jenem Jahr von der Ernte des Landes Kanaan.

In jener Zeit kamen alle Zöllner und Sünder zu Jesus, um ihn zu hören. Die Pharisäer und die Schriftgelehrten empörten sich darüber und sagten: Dieser nimmt Sünder auf und isst mit ihnen. Da erzählte er ihnen dieses Gleichnis und sagte: Ein Mann hatte zwei Söhne. Der jüngere von ihnen sagte zu seinem Vater: Vater, gib mir das Erbteil, das mir zusteht! Da teilte der Vater das Vermögen unter sie auf. Nach wenigen Tagen packte der jüngere Sohn alles zusammen und zog in ein fernes Land. Dort führte er ein zügelloses Leben und verschleuderte sein Vermögen. Als er alles durchgebracht hatte, kam eine große Hungersnot über jenes Land und er begann Not zu leiden. Da ging er zu einem Bürger des Landes und drängte sich ihm auf; der schickte ihn aufs Feld zum Schweinehüten. Er hätte gern seinen Hunger mit den Futterschoten gestillt, die die Schweine fraßen; aber niemand gab ihm davon. Da ging er in sich und sagte: Wie viele Tagelöhner meines Vaters haben Brot im Überfluss, ich aber komme hier vor Hunger um. Ich will aufbrechen und zu meinem Vater gehen und zu ihm sagen: Vater, ich habe mich gegen den Himmel und gegen dich versündigt. Ich bin nicht mehr wert, dein Sohn zu sein; mach mich zu einem deiner Tagelöhner! Dann brach er auf und ging zu seinem Vater. Der Vater sah ihn schon von Weitem kommen und er hatte Mitleid mit ihm. Er lief dem Sohn entgegen, fiel ihm um den Hals und küsste ihn. Da sagte der Sohn zu ihm: Vater, ich habe mich gegen den Him-

2. Lesung 2 Korinther 5,17–21

Wenn also jemand in Christus ist, dann ist er eine neue Schöpfung: Das Alte ist vergangen, siehe, Neues ist geworden. Aber das alles kommt von Gott, der uns durch Christus mit sich versöhnt und uns den Dienst der Versöhnung aufgetragen hat. Ja, Gott war es, der in Christus die Welt mit sich versöhnt hat, indem er ihnen ihre Verfehlungen nicht anrechnete und unter uns das Wort von der Versöhnung aufgerichtet hat. Wir sind also Gesandte an Christi statt und Gott ist es, der durch uns mahnt. Wir bitten an Christi statt: Lasst euch mit Gott versöhnen! Er hat den, der keine Sünde kannte, für uns zur Sünde gemacht, damit wir in ihm Gerechtigkeit Gottes würden.

mel und gegen dich versündigt; ich bin nicht mehr wert, dein Sohn zu sein. Der Vater aber sagte zu seinen Knechten: Holt schnell das beste Gewand und zieht es ihm an, steckt einen Ring an seine Hand und gebt ihm Sandalen an die Füße! Bringt das Mastkalb her und schlachtet es; wir wollen essen und fröhlich sein. Denn dieser, mein Sohn, war tot und lebt wieder; er war verloren und ist wiedergefunden worden. Und sie begannen, ein Fest zu feiern. Sein älterer Sohn aber war auf dem Feld. Als er heimging und in die Nähe des Hauses kam, hörte er Musik und Tanz. Da rief er einen der Knechte und fragte, was das bedeuten solle. Der Knecht antwortete ihm: Dein Bruder ist gekommen und dein Vater hat das Mastkalb schlachten lassen, weil er ihn gesund wiederbekommen hat. Da wurde er zornig und wollte nicht hineingehen. Sein Vater aber kam heraus und redete ihm gut zu. Doch er erwiderte seinem Vater: Siehe, so viele Jahre schon diene ich dir und nie habe ich dein Gebot übertreten; mir aber hast du nie einen Ziegenbock geschenkt, damit ich mit meinen Freunden ein Fest feiern konnte. Kaum aber ist der hier gekommen, dein Sohn, der dein Vermögen mit Dirnen durchgebracht hat, da hast du für ihn das Mastkalb geschlachtet. Der Vater antwortete ihm: Mein Kind, du bist immer bei mir und alles, was mein ist, ist auch dein. Aber man muss doch ein Fest feiern und sich freuen; denn dieser, dein Bruder, war tot und lebt wieder; er war verloren und ist wiedergefunden worden.

Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift, vollständig durchgesehene und überarbeitete Ausgabe © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart

Gott rechnet die Verfehlung nicht an. Wie ein barmherziger Vater lädt er zum Fest, weil er den, der verloren war, wiedergefunden hat. Das muss man doch feiern.


Wort zum Sonntag

Ein Staunen wird sein

Rembrandt van Rijn drückt die Barmherzigkeit des Vaters mit zwei unterschiedlichen Händen aus: Eine Hand zeigt mütterlich-weiche Züge, die andere ist streng und stark. Circa 1666–69, Eremitage Sankt Petersburg. Wikimedia Commons/ Gemeinfrei

I

ch will den Herrn allezeit preisen;

immer sei sein Lob in meinem Mund.

Meine Seele rühme sich des Herrn; die Armen sollen es hören und sich freuen. Preist mit mir die Größe des Herrn, lasst uns gemeinsam seinen Namen erheben! Ich suchte den Herrn und er gab mir Antwort,

Mit der Erzählung vom verlorenen Sohn bzw. vom barmherzigen Vater zeichnet Jesus ein wunderbares Gottesbild: Der Vater lässt seinen jüngeren Sohn losziehen, weil dieser sein Glück in der Fremde suchen will. Und als der Sohn dann feststellt, dass ihn seine Lebensweise hinunterzieht statt in die Freiheit führt, kehrt er um nach Hause. Was ihn erwartet, ist sein Vater, der ihm entgegenläuft, um den Hals fällt und ihn küsst. Keine Vorwürfe, keine Anklage, kein Wenn und Aber; nur Freude, nur Liebe. Wie gut tut es, zu wissen, dass man heimkommen darf, auch wenn man auf die den falschen Weg geraten ist! Unterbrochen wird die Idylle vom Auftritt des älteren Sohnes. Dessen Reaktion kommt mir sehr nachvollziehbar vor. Wird er, der jahrelang treu seinen Dienst versehen hat, nicht ungerecht behandelt? Belohnt der Vater hier nicht den Falschen? Ist er nicht zu großzügig? Kann solches Erbarmen nicht auch gefährlich sein? Jesus erzählt dieses Gleichnis jenen Pharisäern und Schriftgelehrten, die sich über seinen Umgang mit Zöllnern und Sündern empören. Das Verhalten des älteren Sohnes passt wahrscheinlich gut zu ihnen: pflichtbewusstes Dienen, Einhalten der Gebote; aber das erfüllt sie scheinbar nicht. Selbstbezogenheit, Zorn, Vorurteile, ja Lieblosigkeit stehen dem Zugehen des Vaters (noch) im Weg. „Lass dich auf das Fest ein!“, lautet die Einladung. Und Paulus würde wahrscheinlich ergänzen: „Versöhne dich!“ An der Reaktion des älteren Sohnes wird deutlich, dass das Gottesbild Jesu durchaus herausfordert. Ob wir jemals vollständig begreifen können, wie und wer Gott ist? Ich glaube nicht. Ich glaube, dass wir uns auf das Wagnis des Glaubens immer neu einlassen müssen. Es wird uns gewiss zum Staunen bringen – und herausfordern! Grenzenlose Liebe Gottes ist uns in diesem Gleichnis jedenfalls zugesagt.

Zum Weiterdenken Wie geht es mir mit meinen Vorstellungen von Gott? Macht mich dieses Gottesbild frei?

er hat mich all meinen Ängsten entrissen. Die auf ihn blickten, werden strahlen, nie soll ihr Angesicht vor Scham erröten. Da rief ein Armer und der Herr erhörte ihn und half ihm aus all seinen Nöten. Antwortpsalm (aus Psalm 34)

Mag. Magdalena Jahn, Theologin, Referentin für Jugendspiritualität bei der Katholischen Jugend Oberösterreich u sonntag@koopredaktion.at


18 Bewusst leben

28. März 2019

KirchenZeitung Diözese Linz

Die Diagnose war ein Schock. Anita Weinberger war gerade 35 Jahre alt, als bei ihr Diabetes festgestellt wurde. Obwohl sich dadurch einiges in Ein Klecks Sauerrahm und etwas Petersilie darauf, dazu ein kräftiges Schwarzbrot – so schmeckt der Käferbohneneintopf am besten. kneipp verlag

Käferbohneneintopf 4 Personen

Kochzeit 90 Min.

leicht

vegetarisch

ZUTATEN

∙∙300 g Käferbohnen (über Nacht in 1 l Wasser eingeweicht) ∙∙1 l Wasser ∙∙3 Zwiebeln ∙∙4 Karotten ∙∙1/2 Stange Lauch ∙∙1 Sellerieknolle, klein ∙∙8 Kartoffeln, mittelgroß ∙∙1 EL Rapsöl ∙∙etwas Paprikapulver ∙∙1 EL Apfelessig ∙∙Kümmel, gemahlen, Salz ∙∙4 EL Sauerrahm ∙∙Petersilie, gehackt zubereitung Eingeweichte Bohnen abgießen und in 500 ml Wasser bei niedriger Hitze 1 Stunde weich kochen. Gemüse waschen, schälen und in Stücke schneiden. Zwiebel in Rapsöl anschwitzen, von der Herdplatte ziehen, mit Paprikapulver stauben und mit Essig ablöschen. Dann mit ca. 500 ml Wasser aufgießen und das Gemüse inklusive Bohnen hinzugeben. Würzen und 20 Minuten garen. TIPPs Nichtvegetarier/innen können zur Abwechslung gewürfelten Speck oder Würstel mitkochen. XX Britta Macho, Tina Schlag: Das neue Diabetiker-Kochbuch. AV Buch 2010.

ihrem Alltag verändert hat, will sie sich den Spaß am Leben nicht nehmen lassen. Brigitta Hasch

Lebenslust trotz „Mein Vater hat Diabetes, schon seit er ein junger Mann war. Darum war es für mich kein Schreckgespenst, seine Krankheit war Teil meiner Kindheit“, erzählt Anita Weinberger. Trotzdem nahm sie erste Warnungen nicht ernst. Beide Schwangerschaften führten zu erhöhten Blutzuckerwerten, aber das war nach den Entbindungen wieder vorbei. „Da dachte ich: ‚Okay, Kapitel abgehakt.‘“ Ein Irrtum. Schon wenige Jahre später mehrten sich erneut Anzeichen, dass die Bauchspeicheldrüse nicht genug Insulin produziert, Ärzte stellten Diabetes Typ I fest. Spaß muss weitergehen. Nach dem ersten Schock stand für die junge Frau fest: „Ich lasse mich nicht unterkriegen. Das will ich mir und auch meiner Familie nicht antun.“ Sie hatte vor allem nicht vor, ihre Hobbys aufzugeben. Dazu zählen viele sportliche Tätigkeiten, etwa Laufen, Tennisspielen und Tanzen. Aber auch die Gartenarbeit macht ihr viel Freude. Außerdem füllen zwei Kinder Anita Weinberger will sich vom Diabetes so wenig wie möglich einschränken lassen. In ihrem Buch „Danke, Diabetes“ schreibt sie über persönliche Erfahrungen und Gedanken. Das Buch erscheint Ende März im Ennsthaler Verlag, 164 Seiten, € 17,90. ISBN: 978-3-85068-994-6. verlag, privat

und ein Halbtagsjob den Tag zur Gänze aus. Um dies alles zu bewerkstelligen, muss man gut auf Medikamente eingestellt sein und seinen Körper kennen. „Ich habe auch ein paarmal die Insuline gewechselt, weil es einfach nicht gepasst hat“, erzählt Weinberger. Auf die Werte achten. „Am Anfang war das schon schwierig. Jede körperliche Anstrengung muss nämlich eingeplant werden. Da braucht man eine niedrigere Dosierung beim Spritzen, weil durch den Sport der Blutzuckerspiegel rasch sinken kann.“ Die Folge ist ein sogenannter „Unterzucker“, der sogar lebensbedrohlich sein kann. Traubenzucker oder ein Apfel sind daher ständige Begleiter. „Habe ich allerdings zu hohen Zucker, werde ich grantig und bin gereizt“, gibt sie unumwunden zu.


KirchenZeitung Diözese Linz

Bewusst leben 19

28. März 2019

Gemeinsam schmeckt es am besten

Essen kann mehr Die Fastenzeit ist eine Zeit, in der sich viele intensiv mit dem Thema „Essen“ beschäftigen.

Diabetes

Weil Insulin ein sogenanntes Masthormon ist, sollten sich Diabetiker/innen viel bewegen. adobestock

Eine große Hilfe ist für Anita Weinberger ein Sensor, der am Oberarm angebracht ist. „Ich sehe sofort, ob der Blutzuckerspiegel konstant ist, ansteigt oder fällt.“ Zusammen mit dem in der Zwischenzeit entwickelten Bauchgefühl hat sie so extreme Ausreißer bei den Werten ganz gut im Griff. „Für die Insulinpumpe bin ich derzeit aber noch nicht reif“, lächelt sie. Viel Bewegung und gesunde Ernährung. Das Walken, Laufen, Schwimmen und Tennis gehören für die Mostviertlerin ebenso zur Lebensqualität wie gutes Essen. „Ich koche immer frisch, und bei uns kommt viel Salat auf den Tisch.“ So ganz kann und will sie auch nicht auf Süßigkeiten verzichten. „Eine Kleinigkeit zum Kaffee hat mir sogar der Arzt zugestanden“, freut sie sich, wo sie doch Torten und Schlagobers so mag. Von einer richtigen Diät hält sie wenig, aber sie weiß, dass viel Disziplin ganz wichtig ist. Mut machen. Schon als Jugendliche war es ihr Traum, einmal ein Buch zu schreiben. „Auch dafür danke, Diabetes“, erklärt die Autorin den Titel. Vor allem möchte sie aber anderen Betroffenen damit zeigen, dass die Diagnose „Diabetes“ nicht das Ende der Lebensfreude bedeutet.

«

Einerseits wird gesundes Essen und sogenanntes „Superfood“ propagiert. Andererseits geht es um Schnelligkeit und Effizienz. Die Mahlzeit sollte möglichst wenig Zeit in Anspruch nehmen, im Trend liegt sogenanntes „Fast Food“. Essen wird immer weniger zelebriert, ist vielmehr eine Notwendigkeit, die erledigt werden muss. Neben der reinen Nahrungsaufnahme kann Essen jedoch noch eine weitere wichtige Aufgabe haben, die zunehmend verloren geht: das Zusammenbringen von Menschen. Getrenntes Essen. In Familien ist dieser Punkt im Tagesablauf oft der einzige, an dem alle Mitglieder zusammenkommen. Dann können Eltern und Kinder sich austauschen, erzählen, was sie erlebt haben, wie es ihnen geht und was für Pläne sie haben. Nur ist immer mehr eine Veränderung zu beobachten. Erwachsene und Kinder sitzen nicht mehr gemeinsam an einem Tisch, sondern werden bewusst getrennt. Kindern wird schnell ein Essen serviert, das sie rasch verspeisen sollten. Erst wenn das „erledigt“ ist, essen die Erwachsenen. Dadurch kommt es nicht nur zu einer Trennung zwischen Erwachsenen und Kindern. Letztere erleben nicht, dass Essen etwas Lustvolles ist, das bewusst und nicht nebenbei geschehen sollte. Kinder nicht unterschätzen. Es gibt viele Initiativen, de-

begleiten beleben bestärken

ren Ziel es ist, Kindern gesundes Essen und die Freude daran näherzubringen. Sie helfen ihnen, zu verstehen, was Vitamine sind, welche Lebensmittel für den Körper gut und welche weniger gut sind. Dieses Wissen wird nicht immer in den Alltag übernommen. Es fällt auf, dass für Kinder gedachte Lebensmittel oft besonders süß sind, während bei anderen Lebensmitteln der Zuckergehalt reduziert wird. Auf Kinderspeisekarten fehlen meist jegliche Vitamine, und überall ähneln sie sich in ihrem Angebot. Dabei bietet uns die Natur eine so große Vielfalt, die beim Essen für Erwachsene zwar in saisonal abgestimmten Speisen zu erkennen, für Kinder jedoch nicht vorgesehen ist. Das oft nur, weil wir Erwachsene der Meinung sind, Kinder hätten daran kein Interesse. Es stellt sich die Frage, ob hier die Neugierde von Kindern nicht unterschätzt und ihnen vielmehr die Chance verwehrt wird, verschiedene Geschmäcker und Vielfalt kennenzulernen. Essen kann mehr. François de La Rochefoucauld sagte: „Essen ist ein Bedürfnis, Genießen ist eine Kunst.“ Vielleicht können wir die Fastenzeit dafür nutzen, uns vermehrt auf diese Philosophie zu besinnen und sie unseren Kindern vorzuleben. So kann diese vermeintlich nur triebstillende Tätigkeit auch wieder in ihrer Wichtigkeit für viele Bereiche unseres Lebens gesehen und die Vielfalt, die die Natur uns schenkt, wertgeschätzt werden.

veronika burtscher-kiene Ehe- und Familienzentrum, Bregenz www.erziehungsgedanken.com


20 Familie & Unterhaltung

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KirchenZeitung Diözese Linz

Wie ein ständiges Klopfen auf die Schulter Wie fühlt es sich an, wenn ein Text zu schreiben ist und einen laute Geräusche ablenken oder einem ständig jemand auf die Schulter klopft?

nis. Je mehr Menschen über die verschiedenen Erscheinungen im Autismus-Spektrums wissen, desto eher können Menschen mit Autismus an der Gesellschaft teilhaben.

Das ist ein Beispiel dafür, wie Menschen im Autismus-Spektrum ihre Umgebung wahrnehmen. Sie verarbeiten Information und Wahrnehmung auf ihre Weise. Das macht sich vor allem im sozialen Miteinander bemerkbar und durch eingeschränkte, sich wiederholende Verhaltensmuster, Interessen und Aktivitäten. Dabei weicht das, was Menschen mit Autismus interessiert, oft stark von den Interessen Gleichaltriger ab. Sie zeigen zudem oft starke Überempfindlichkeiten gegenüber bestimmten Reizen aus der Umwelt und reagieren darauf überfordert. Dazu gehören Geräusche, Gerüche, Berührungen, Materialien, Lichtreize oder Blickkontakt. Andere Menschen im Autismus-Spektrum sind wiederum unempflindlich gegen solche Reize. In Österreich leben

Aktionstag in Linz. Am Dienstag, 2. April, dem Internationalen Welt-Autismus-Tag, machen Sozialeinrichtungen auf die Bedürfnisse von Menschen im Autismus-Spektrum aufmerksam. Von 10 bis 16 Uhr können Besucher/innen auf dem Linzer Hauptplatz in Erlebnisstationen erfahren, wie sich betroffene Menschen fühlen und was sie wahrnehmen. Fotografien der Linzer Fotografin Doris Reinthaler sowie Betroffener geben einen Einblick in die Lebenswelt von Menschen mit Autismus. Für persönliche Gespräche stehen Expertinnen und Experten folgender Einrichtungen zur Verfügung: Autistenhilfe, Barmherzige Brüder, Diakoniewerk, Diakonie Zentrum Spattstraße und Caritas für Menschen mit Behinderung.

Mayer/Doris Reinthaler Fotografie

schätzungsweise an die 87.000 Menschen mit Autismus. Viele haben keine Diagnose. Manche leben gesellschaftlich isoliert. Autistische Menschen brauchen Beständigkeit – Veränderungen im gewohnten Tagesablauf sind irritierend. Und sie brauchen Verständ-

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c. g.

RatMal © Dir. Ernst Hausner

kiz mit witz

Mit der Frage „Was siehst du?“ werden am 2. April Passantinnen und Passanten in Linz eingeladen, in die Wahrnehmungswelt von Menschen mit Autismus einzutauchen. Thomas

Zwei Burschen nach der Fahrprüfung: „Bist durchkimma?“ – „Na!“ – „Warum net?“ – „Vorm Kreisverkehr is ‚30‘“, gstanden. - Da bin i 30-mal im Kreis gfahrn.“ – „Host di verzöhlt?“ Zwei kunstsinnige Stechmücken treffen sich. Sagt die eine zur anderen: „Komm doch mit auf die Glatze von dem Herrn da drüben, ich zeige dir ein paar alte Stiche.” Drei Techniker fahren mit dem Auto: Physiker, Chemiker und EDV-ler. Der Wagen streikt und bleibt plötzlich stehen. Die Techniker sehen sich fragend an, dann meint der Physiker: „Das muss an der Transmission des Getriebes liegen.“ Darauf der Chemiker: „Aber nein, mit der Zusammensetzung des Treibstoffes stimmt etwas nicht.“ Darauf der EDV-Mann: „Wie wär’s wenn wir einfach aus- und wieder einsteigen?“

Suchrätsel: In diesem Buchstabenfeld sind waagrecht, senkrecht und diagonal in beide Richtungen folgende Frühlingsblüher versteckt:

Anemone, Blauregen, Blaustern, Flieder, Goldregen, Jasmin, Lungenkraut, Margerite, Narzisse, Primel, Ranunkel, Schluesselblume. Schneeball, Schneerose, Seidelbast, Tulpe, Veilchen.

F D A

C A B D

Auflösung zur letzten Woche

E C E

F B


KirchenZeitung Diözese Linz

Familie & Unterhaltung 21

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Frühlingsrätsel Wer zieht nach dem Winter mit Blumen und Sonnenschein in unser Land herein?

Der Frühling Wer huscht über den Schnee und schon ist er ein kleiner See?

Der Sonnenstrahl Wie heißt das Glöckchen zart und fein, das läutet uns den Frühling ein?

Auf den Wiesen blühen die ersten Blumen, Vogelstimmen sind wieder zu hören und die Sonnenstrahlen werden immer wärmer. Endlich ist er da, der Frühling!

balduin baum

Bald findest du auch wieder den gelben Löwenzahn. Hast du gewusst, dass man daraus Honig machen kann? Eine erwachsene Person sollte dir dabei helfen. Du brauchst • 3 Handvoll Löwenzahnblüten, • den Saft einer Zitrone, • 3/4 Liter Wasser und • 1 kg Zucker. Die Blüten kommen mit dem Zitronensaft und dem Wasser in einen Kochtopf und werden dort 15 Minuten gekocht. Dann drehst du den Herd ab, gibst einen Deckel auf den Topf und lässt alles über Nacht stehen. Am nächsten Tag wird der Sud durch ein Geschirrtuch abgeseiht und gut ausgepresst. Dann wird er mit dem Zucker eingekocht, bis er dickflüssig ist. In kleinen Gläsern mit

Schraubverschluss kannst du den Honig aufbewahren. Auch die Gänseblümchen beginnen wieder zu sprießen. Mach dir doch eine Kette oder einen Haarkranz daraus. Pflücke dafür nur Blumen mit einem dicken Stängel. Mit dem Nagel des Daumens ritzt du vorsichtig ein kleines Loch hinein, steckst die nächste Blume durch und so weiter. Viel Spaß dabei!

Wer fliegt so bunt im Sonnenschein und fliegt von Blume zu Blümelein?

Der Schmetterling

Frühlingsboten

Das Schneeglöckchen

Löwenzahnhonig kannst du sogar selber machen. stockadobe (2)

Bücherecke Die Beiträge auf dieser Seite und noch viel mehr Rezepte, Basteleien, Malbilder und Rätsel findest du im Buch „Hurra, Jesus lebt!“. Darin gibt es auch viele Geschichten, Lieder und Gebete für die Frühlings-, Fasten- und Osterzeit zu lesen.

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XX Hurra, Jesus lebt! 230 Seiten, DIN A5, Spiralbindung, mit CD. Herausgeber: Spiegel Elternbildung OÖ, € 19,–. Das Buch ist im diözesanen Behelfsdienst erhältlich.

kiki-kontakt Hast du Fragen oder ­lustige Witze? Suchst du eine Brieffreundin oder einen Brief­ freund? Schreib mir, ich freu mich auf deine Post! E-Mail: kiki@kirchenzeitung.at; KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Deine gitti


teletipps Sonntag

31. März bis 6. April 2019 der österreichischen Kirchenzeitungen

radiophon

31. märz

9.30  Katholischer Gottesdienst aus der Stadtpfarrkirche St. Georg in Bensheim, Bistum Mainz. „Laetare – freue dich! ZDF 12.30  Orientierung (Religion). Franziskaner gegen Bettler. Diskussion in der Stadt Salzburg geht weiter. – „Vinzi-Pfarrer“ Wolfgang Pucher wird 80. – Was ist „politischer Islam“? Fachtagung in Wien. Christin aus Überzeugung – die russische Dissidentin Tatjana Goritschewa. ORF 2 17.40  Violinkonzert von Mozart (Musik). „Das Faszinierende an diesen Stücken ist, dass es perfekte kleine Edelsteine sind.“ So schwärmt der Dirigent Paavo Järvi, wenn er von den Violinkonzerten Wolfgang Amadeus Mozarts spricht. Ein ganz besonderes Konzerterlebnis, das auch eingefleischte MozartFans neue Entdeckungen machen lässt. arte 19.15  Schätze der Welt (Dokumentation). Puebla, Mexiko, Stadt der Kirchen und Käfer. ARD-alpha 20.15  Blues Brothers (Actionsfilm, USA, 1979). Zwei Ganoven und Musiker versuchen ihre alte „Blues Brothers Band“ wieder aufleben zu lassen, um mit ihren Konzerteinnahmen die Steuerschuld für das Waisenhaus zu bezahlen, in dem sie aufgewachsen sind. Ungewöhnliche Mischung aus Musik- und Actionfilm. 3sat Montag

1. april

19.40  Re: Auf den Spuren der Täter (Reportage). 25 Jahre nach dem Völkermord in Ruanda. Gerechtigkeit für die Opfer des Völkermords. Dieser Aufgabe hat Alain Gauthier sein Leben verschrieben. arte 20.15  Kriege im Namen Gottes – Die Kreuzzüge aus arabischer Sicht (Dokumentation). Von der Eroberung Jerusalems im Jahr 1099 über die Rückeroberung durch Salah ad-Din bis hin zu den Bemühungen von Richard Löwenherz, Jerusalem im Dritten Kreuzzug zurückzuerobern, und weiter bis zum Ende der „Heiligen Kriege“ 1291 erzählt die vierteilige Reihe. Phoenix Dienstag

2. april

17.40  Auf den Spuren der Hirten (Dokumentation). Der Historiker Antoine de Baecque begibt sich auf die „Routo“: Nach über 60 Jahren ist er der Erste, der den einstigen Weg der Wanderhirten komplett zu Fuß zurücklegt. arte

Morgengedanken von Klaudia Achleitner, Salzburg. So 6.05, Mo–Sa 5.40, Ö2. Di 22.35  kreuz und quer. Vergeben und vergessen? Fast eine Million Menschen – vor allem Tutsi – sind im Rahmen des Genozids von 1994 von ihren HutuNachbarn massakriert worden. Heute leben Hutus und Tutsi sehr oft wieder Tür an Tür. Angesichts dieser Geschichte: Wie kann da ein Zusammenleben möglich sein? ORF 2

Foto: ORF/Tausend Rosen

19.40  Re: Reparieren wird belohnt (Reportage). Weiternutzen statt wegwerfen. arte 23.20  kreuz und quer (Dokumentation). Herzklopfen – Liebe mit Hindernissen. Wieviele Unterschiede verträgt die Liebe? ORF 2 Mittwoch

3. april

19.00  Stationen (Religionsmagazin). Eigentlich bin ich ganz anders! Benedikt Schregle macht sich in der Fastenzeit auf die Suche nach neuen Lebensmodellen – ganz nach dem Motto des österreichisch-ungarischen Schriftstellers Ödön von Horvath: „Eigentlich bin ich ganz anders, nur komme ich so selten dazu.“ BR Donnerstag

4. april

18.35  Geheimnisvolle Wildblumen (Dokumentation). Von der Sonne verwöhnt. Die Wildblumen des Mittelmeerraums berühren alle Sinne mit ihrem Duft und ihrem faszinierenden Reichtum an Farben. Diese wild wachsende Flora gehört zweifellos zum Schönsten, was die Natur hervorgebracht hat. arte Freitag

5. april

19.15  Respekt kompakt (Dokumentation). Pflege-Notstand – katastrophale Prognosen und einfache Lösungen? ARD-alpha 21.45  Chuck Berry (Dokumentarfilm). Chuck Berry gilt als Urvater und Impulsgeber des Rock‘n‘Roll. Er beeinflusste Künstler wie John Lennon, Bruce Springsteen und Keith Richards. Der mehrfach ausgezeichnete Filmemacher Jon Brewer beleuchtet den Menschen Berry abseits des Legendenstatus. arte

Mi 11.15  SOS-Kinderdorf – Lebensgeschichten. Es gibt viele Gründe, warum Kinder in ein SOSKinderdorf kommen: Überforderung der Eltern, Alkoholprobleme, Krankheiten. Die Kinderdörfer versuchen, Kindern in schwierigen Lebenssituationen ein neues Zuhause zu geben. Ehemalige Kinderdorf-Kinder erzählen ihre berührenden Lebensgeschichten. Foto: ZDF/ORF 3sat Samstag

6. april

18.35  Unser Österreich (Dokumentation). Franz Kafka – Ein Künstler zwischen den Welten. Der Film folgt Kafkas Lebensstationen und zeichnet seine Persönlichkeit anhand von Zeitgenossen. ORF III 20.15  Wahnsinnswerke: Drei Schwestern (Dokumentation). Die drei Schwestern Irina, Mascha und Olga leben mit ihrem Bruder Andrej in der russischen Provinz. Der Vater, ein Brigadegeneral, ist vor einem Jahr verstorben. Er war der Grund, weshalb es die Familie in die abgelegene Gouvernementsstadt verschlagen hat. Der Film aus der Reihe „Wahnsinnswerke“ ergründet diesen Klassiker der Theaterliteratur, vergleicht die prägendsten Inszenierungen und spricht unter anderem mit der Regisseurin Anna Bergmann, mit Lisa Lucassen von She She Pop und mit Schauspieler Peter Simonischek, der bereits 1984 unter Peter Stein den Bruder Andrej verkörperte, über die zentralen Themen Sehnsucht, Ennui und das Abschiednehmen. 3sat 21.00  Drei Schwestern (Schauspiel). Ein Wochenende mit Freunden und Familie. Der Wunsch nach Harmonie ist groß, die Chancen darauf gering. Regisseur Simon Stone erschafft eine radikal zeitgenössische Version von Anton Tschechows Klassiker. 3sat

Zum Nachhören und zum Nachsehen: Die „Morgengedanken“ und a­ ndere Religionssendungen können Sie unter religion.orf.at/radio/ bzw. unter religion.orf.at/tv/ nachhören bzw. nachsehen.

Zwischenruf. Geschichten zur Zeit So 6.55, Ö1. Religion auf Ö3. So zwischen 6.30 und 7.00, Ö3. Lebenskunst. Lebens- und Glaubensweisen. So 7.05, Ö1. Katholischer Gottesdienst aus der Pfarre Bruckhaufen, Wien. Lieder aus dem GottesFoto: Pfarre lob. So 10.00, Ö2. Gedanken. Erlebte und erzählte Zeitgeschichte. Barbara Frischmuth über die Schleier der Vergangenheit und die Auswirkungen auf das Heute. So 14.10, Ö1. Moment. Auszeit vom Alltag – Der Sonntag. Lesetag. Ruhetag. Ausnahmetag. So 18.15, Ö1. Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3. Gedanken für den Tag. „Die Mathematik der Güte.“ Oliver Tanzer über das Geben. Mo–Sa 6.56, Ö1. Religion aktuell. Mo–Fr 18.55, Ö1. Dimensionen. Beschleunigte Zirkulation. Wie der Klimawandel den Wasserkreislauf antreibt. Mo 19.05, Ö1. Praxis – Religion und Gesellschaft. Mi 16.05, Ö1. Alte Musik – neu interpretiert. Das Chorschaffen von Georg Friedrich Händel. Mi 19.30, Ö1. Salzburger Nachtstudio. „Embodiment“ und „Emodiversity“. Der Tanz der Gefühle. Mi 21.00, Ö1. Ausgewählt. Existenzielle Musik: Sieben letzte Worte. Orchesterwerk oder Quartett, Klavierstück oder Oratorium? Joseph Haydns einzige Passionsmusik ist in vier Besetzungsvarianten überliefert. Do 10.05, Ö1. Die Ö1 Kinderuni. Was macht ein Bürgermeister? Do 16.40, Ö1. Im Gespräch. „Im Kampf gegen den Klimawandel können wir unsere Kinder nicht alleine lassen!“ Gespräch mit Ulrich Kasparick, ehemaliger Pfarrer und Staatssekretär. Do 21.00, Ö1. Tao. Götter und Kulte der Azteken. Sa 19.05, Ö1.

Vatican News

Täglich 20.20 Uhr. Sonntag: Radioakademie. Auf der Suche nach dem Angesicht Gottes.


KirchenZeitung Diözese Linz

Ausblick 23

28. März 2019

„Paulus“ im Brucknerhaus

bildung

Linz. „Paulus“ ist ein Oratorium von Felix Mendelssohn Bartholdy. Es behandelt das Leben und Wirken des Apostels Paulus. Das Oratorium ist in zwei Teile gegliedert und beschreibt den Werdegang vom Saulus zum Paulus. Der zweite Teil erzählt von dessen Arbeit als Missionar und von den damit verbundenen Gefahren. Am 6. April bringen der Brucknerchor Linz und das Collegium Vocale Linz dieses Werk unter der der Leitung von Martin Zeller im Brucknerhaus Linz zur Aufführung, Beginn ist um 19.30 Uhr. Mit: Elisabeth Breuer, Sopran, Monika Schwabegger, Alt, Alexander Kaimbacher, Tenor, Matthias Helm, Bass, und dem Orpheus Kammerorchester Wien. XX Samstag, 6. April, 19.30 Uhr, Karten: Tel. 0664 125 20 00, E-Mail: office@brucknerhaus.at

Attnang, Maximilianhaus  07674 665 50 XX Aber ich bin doch gar kein/e Jurist/in! Warum wir über Recht und Verfassung reden müssen und wie das gelingen kann, Di., 9. 4., 18.30 Uhr, Ref.: Mag. Franz­ iska Bereuter, Dr. Christoph Konrath. Linz, Haus der Frau  0732 66 70 26 XX Kunst erleben – Menschen begegnen. Kunstfahrt, Sa., 6. 4., 8.50 Uhr bis 18.30 Uhr, Stationen: Pfarrkirche Puchkirchen, Atelier von Lena Göbel, Wohnzimmergalerie von Lore und Rupert Six u. a., Ltg.: Dr. Martina Gelsinger. Der Brucknerchor Linz

Ried, Treffpunkt der Frau  07752 802 92 XX Schmuckdesign-Workshop. Anfänger gestalten, Di., 9. 4., 18.30 bis 21.30 Uhr, Ltg.: Maria Puttinger.

Aigner

Kreuzweg für Frauen

Ried, St. Franziskus  07752 827 42 XX Meine Wurzeln entdecken. Workshop für Singles, Fr., 5. 4., 19.30 bis 21 Uhr, mit Elfriede Stempfer.

Linz. Im Gehen des Kreuzweges auf den Pöstlingberg wird der Blick

auf das Wesentliche im Leben gerichtet. In der Fastenzeit geht es um ein Nachspüren im Hinblick auf die Fragen nach dem Sinn und das Ziel des eigenen Alltags. Das Bildungszentrum Haus der Frau und die Katholische Frauenbewegung laden daher zum Kreuzweg speziell für Frauen auf den Pöstlingberg ein. Mit Eva-Maria Kienast (Leiterin Haus der Frau) und Susanne Lammer (Theologin).

Seitenstetten, St. Benedikt  07477 428 85 XX Frauenliturgie, Mo., 8. 4., 19.30 Uhr, Ltg.: Anna Rosenberger, Dr. Renate Riedl, Mag. Lucia Deinhofer. XX Wie Musik die Stimmung beeinflusst, Di., 9. 4., 19.30 Uhr, Ref.: Hubert Pausinger.

XX Freitag, 29. März, 15 bis 17.30 Uhr. Treffpunkt 15 Uhr beim Petrinum Linz, Abschluss in der Pöstlingbergbasilika Wikimedia Commons/CC BY-SA 2.5

KiZ-Angebot

B7: Der Radfrühling ist da B7

Linz. Am Freitag, 5. und Samstag, 6. April hält der traditionelle „Radfrühling“ Einzug im „B7 Fahrradzentrum“ in der Tabakfabrik. Frische Farben bringen die neuen Modelle des englischen Kultherstellers Brompton ins Spiel. Wer Mobilität mit Fairness verbinden möchte, fährt gut mit den Modellen der spanischen Kooperative „Or-

bea“ wie etwa dem sportlichen E-Bike „Gain“, das es ab sofort im Fahrradzentrum gibt.

kann man dem B7-Team sein eigenes Gefährt zur kostenlosen Überprüfung anvertrauen.

Außer den besagten Rädern steht für Testfahrten auch das erste jener Picknickräder bereit, die von Mai an samt Proviant im Fahrradzentrum zu mieten sind. Und während man sich beim Radfrühling im umfangreichen Neu- und Gebrauchtradsortiment umsieht,

Die KirchenZeitung verlost fünf Gutscheine für ein kostenloses Radservice. Schreiben Sie bis Fr., 5. 4. (Kw.: „B7“) an: KirchenZeitung ­Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: gewinnen@kirchenzeitung.at

Steyr, Dominikanerhaus  07252 454 00 XX Ich bin durch dich so ich. Musikalische Lesung aus der Biografie von David Steindl-Rast, Fr., 5. 4., 19.30 Uhr, mit Mag. Peter Czermak, Mag. Andrea Solti. XX Die letzten Tage Jesu. Akademie am Vormittag, Mi., 10. 4., 9 bis 11 Uhr, mit Dr. Stefan Schlager. Vöcklabruck, Geistl. Zentrum  07672 726 67 XX Fasten mit allen Sinnen. Fastenwoche im Kloster, Fr., 5. 4., 17 Uhr bis Do., 11. 4., 13 Uhr, Begl.: Roswitha Kettl und Sr. Klara Diermaier. Wels, Bildungshaus Puchberg  07242 475 37 XX Reife. Wir entscheiden, was für ein Mensch wir sein wollen, Do., 4. 4., 19 Uhr, Ref.: Mag. Dr. Boglarka Hadinger.


24 Termine namenstag

28. März 2019

Kornelia (31. März)

Freitag, 29. März XX Pram. Glaubn hoast nix wissn ... oba wissn soitst scho, an wasd glaubst, sunst hoasts a nix!, Kabarett, Pfarrheim, 19.30 Uhr, Lydia Neunhäuserer. XX Pregarten. Bausteinschnapsen „Pro Mariendom“, Pfarrzentrum, 19.30 Uhr. XX Steyr. Kreuzweg aus dem Haus Betanien, 14 Uhr, mit Pfr. Alois Penzinger und Diakon Erich Hintersteiner, Liveübertragung von Radio Maria. XX Wels, St. Johannes. Kreuzweg am Kalvarienberg, Pater-WörndlStraße, 17 Uhr. XX Wels, St. Johannes. Passionskonzert, Marienkirche, 19 Uhr, Trompete: Thomas Schatzdorfer, Orgel: Thomas Dinböck.

Wenn ich meinen Namen angeben muss, so schließe ich immer gleich die Ergänzung „... aber Kornelia bitte mit K“ mit an. In Kroatien – da stammt meine Mutter her – wird vieles so geschrieben, wie man es ausspricht. Also Kornelia mit „K“ sowie Marija mit „j“ ;-) Als wir uns in der Volksschule auf die Spuren unserer Namensheiligen begaben, tat sich die Religionslehrerin gar nicht so leicht mit der heiligen Kornelia. Sie überreichte mir dann doch ein Blatt mit einem Abbild einer Frau, die ein Buch und ein Palmenblatt in der Hand hielt, und zu meinem Erstaunen stand darunter „hl. Kornelia“ – mit K geschrieben! Da ich schon immer gerne in der Natur unterwegs war, deutete ich das Blatt als Verbundenheit mit meiner Namenspatronin. Die heilige Kornelia soll im nordafrikanischen Tunis um das Jahr 300 n. Chr. als Märtyrerin gestorben sein. Ich bedanke mich bei meinen Eltern, dass sie mir eine so starke Heilige an meine Seite gestellt haben. Kornelia Zauner

Samstag, 30. März XX Hochburg. Nacht der Lichter, Pfarrkirche, 18 bis 21 Uhr, Einladung, Zeit mit Gott in der mit Kerzen beleuchtete Kirche, zu verbringen, zur Ruhe zu kommen und einen Rundgang zu machen. XX Linz. Klassisches Klavierkonzert, Image-Klavierkonzert, ein Herz für Kinder und ältere Menschen in Rumänien, Festsaal der Kreuzwestern, 15 Uhr, der Gesamterlös kommt dem Bauprojekt in Finate zugute, mit Prof. Hildegard Kugler. XX Linz, St. Konrad. Vokalensemble „b.choired“, 18 Uhr, Gestaltung Abendgottesdienst, anschließend Konzert mit klassischer Musik, Spirituals zur Passionszeit. XX Maria Neustift. Wem und woran glauben? Die Krise der Glaubwürdigkeit in Gesellschaft und Kirche, Gasthaus Großbichler, 19 Uhr, Ref.: Ass.-Prof. MMag. Dr. Martin Dürnberger. XX Maria Schmolln. Exerzitien im Alltag, Beichte und Anbetung, ab 8.30 Uhr, hl. Messe mit Impuls „Maria in Afrika“, Pfarrkirche, 9 Uhr. XX Traberg. Literarisch-musikalischer Abend, Pfarrheim St. Josef, 20 Uhr, mit Autorin Hildegard Mair, und den VOIXmusikanten. XX Traun. Kirchenkonzert, Streichquartett in C-Dur, KV 170, W. A. Mozart, Stabat Mater für Sopran und Streichquintett in f-Moll, G 532, Luigi Boccherini, Stadtpfarrkirche, 19.30 Uhr.

Kornelia Zauner ist Bildungsreferentin im Bildungshaus St. Franziskus in Ried im Innkreis. privat

Sonntag, 31. März XX Aigen-Schlägl. Barocke Sonatensätze für Violine und Orgel, Daniela Henziger, Stiftskirche, 10 Uhr. XX Bad Mühllacken. Kreuzwegandacht, Kurhauskapelle, 18.30 Uhr. XX Lindach. Passionssingen, Pfarrkirche, 19 Uhr. XX Linz, Igantiuskirche. Musica Sacra, Missa Papae Marcelli, 17 Uhr, Hard-Chor Linz, Musica Antiqua Salzburg, Alexander Koller. XX Linz, Mariendom. Gesänge im gregorianischen Choral, 10 Uhr, Schola Gregoriana Plagensis, Wolfgang Kreuzhuber, Orgel, Ltg.: Jeremia Mayr. XX Linz, St. Antonius. Kreuzweg­ andacht in Mundart, Betrachtungen zum Kreuzweg von und mit Kons. Hans Ratzesberger, 18 Uhr, musikalische Begl.: Wilfried Hager. XX Schwanenstadt. Passionskonzert, Werke von J. S. Bach, A. Bruckner, J. Rutter, Th. Gabriel, „Kreuzweg“ von J. Kronsteiner, Stadtpfarrkirche, 19 Uhr, Chor der Stadtpfarrkirche Schwanenstadt, Diakon Herbert Schiller, Sprecher, Ltg.: Ernst Kronlachner. XX Vöcklamarkt. Gesänge zur Fastenzeit, Pfarrkirche, 10 Uhr, von G. B. Pergolesi, J. Rutter u. a., Solisten der Pfarre. XX Windischgarsten. Benefizkonzert, Pfarrkirche, 19 Uhr, MV Windischgarsten, Jugendmusikkapelle, der Reinerlös wird für die Sanierung des Kirchturmes gespendet. Montag, 1. April XX Braunau. Kreuz und Versöhnung, Glaubensabend, Pfarrsaal Maria Königin, 19.30 Uhr, Ref.: Pfr. Franz Cöppicus-Röttger. XX Linz, Guter Hirte. Europa wählt – Was bringt’s?, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, Ref.: DDr. Severin Renoldner. XX Linz, Karmelitenkirche. Jugendgebetskreis, Krypta, Lobpreis, 19.30 Uhr, eucharistische Anbetung, 20 Uhr, anschließend Agape. Dienstag, 2. April XX Engelhartszell. Abendmesse mit Bußfeier, Beichtgelegenheit, 19.30 Uhr. XX Linz. Zauber der Montur, Oktavian Ensemble und Gerhard Bröss-

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ner, Konzertlesung, Festsaal der Elisabethinen, 19.30 Uhr. XX Linz. Vom Barock zur Moderne, Abendmusik, Andachtsraum am Neuromed Campus, 18 Uhr, Schüler/ innen des Adalbert Stifter Gymnasiums spielen Musik von G. B. Pergolesi, C. Machado, F. Sor sowie Pop und Rock, Gitarrenklasse Clemens Huber, Flötenklasse Karin Manhartsgruber. Mittwoch, 3. April XX Aschach an der Steyr. Mit Elija auf Ostern zu (Teil 2), Glaubensabend in der Fastenzeit, Martinshof, 19.30 Uhr, Ref.: Mag. Hans Hauer. XX Bach. Ist Sakrament Geschenk genug?, vom Reiz des Christentums, mit anschließender Bußfeier, Pfarrheim, 19 Uhr, mit Dr. Stefan Schlager. XX Ebensee. Nikolaus von Flüe – ein politischer Mystiker, 19 bis 20.30 Uhr, Bruder-Klaus-Kirche Roith, Mag. Walter Rinnerthaler. XX Eferding. Männerabend – Warum Männer einen Mann zum Reden brauchen und was Frauen darüber wissen sollten, Pfarrzentrum, St. Hippolyt, 19.30 Uhr, Ref.: Dr. Richard Schneebauer. XX Kefermarkt. Validation – Hilfe für Angehörige, Pfarrheim, 19.30 Uhr, mit Marion Rockenschaub. XX Linz. „Glücklichsein“, Vortragsund Diskussionsabend, Kolpingfamilie Linz, Gesellenhausstr. 1–7, 19 Uhr, Ref.: Manfred Rauchensteiner. XX Steyr. Science Talk: Hey Siri! Wie funktionierst du eigentlich?, Dominikanerhaus, 17 Uhr, mit Dr. Ing. Stefan Balke. XX Steyr. Frauen in der Lebensmitte, Dominikanerhaus, 19.30 Uhr, mit Mag. Christine Radler. XX St. Marienkirchen an der Polsenz. Eutonie, Ankommen bei mir selbst, Mehrzweckraum Gemeinde, 20 Uhr, mit Helene Roitinger. XX Kopfing. praySing, Jugendgebetskreis, Festsaal Kopfing, 20 Uhr. XX Ried im Innkreis. Treffpunkt für Trauernde, Pfarrzentrum Riedberg, 18 bis 20 Uhr. XX Unterweißenbach. Frühlingsund Osterdekoration selbst basteln, Pfarrsaal, 19 Uhr, mit Helene Ittensammer, Anmeldung: 0677 61 17 66 14.

Ausstellung – Flohmarkt – Theater XX Aigen-Schlägl. Museum „Kultur.Gut.Oberes Mühlviertel“, im Meierhof des Stiftes Schlägl, jederzeit nach Voranmeldung: Tel. 07281 88 01-0. XX Ebensee. Pfarrflohmarkt, Kleidung, Geschirr, Schuhe, Werkzeug, Sportartikel, Spielwaren usw., Sa., 30. 3., 8 bis 15 Uhr, Abgabe: Do., 28. 3., 9 bis 18 Uhr und Fr., 29. 3., 9 bis 17 Uhr, der Reinerlös dient sozialen und pfarrlichen Projekten. XX Frankenburg. Bücherflohmarkt, Pfarrsaal, Sa., 6. 4., 9 bis 16 Uhr, So., 7. 4., 8 bis 11 Uhr. XX Gschwand. Markt für Tracht aus guter

(zweiter) Hand, Sa., 30. 3., 9 bis 12 Uhr, Annahme: Fr., 29. 3., 15 bis 18 Uhr, Abholung: Sa., 30. 3., 13 bis 16 Uhr. XX Lichtenberg. Flohmarkt, Seelsorgezentrum, Sa., 6. 4., 8 bis 18 Uhr, Lustiges mit Weinverkostung 16 bis 18 Uhr, So., 7. 4., 10 bis 13 Uhr, Abgabetermin für Flohmarkt: Fr., 29. 3., 14 bis 18 Uhr, Sa., 30. 3., 8 bis 13 Uhr, Mo., 1. 4. bis Fr., 5. 4., 16 bis 19 Uhr. XX Linz, St. Markus. Verkaufsbasar der Pfarre St. Markus, Sa., 30. 3. und So., 31. 3., jeweils von 9 bis 14 Uhr, für das leibliche Wohl ist gesorgt.

XX Linz, St. Severin. Nasch- und Flohmarkt, Pfarrheim, Lederergasse 50, Fr., 5. 4., 14 bis 18 Uhr, Sa., 6. 4., 9 bis 14 Uhr. XX Oberkappel. Bibelausstellung, Pfarrsaal, noch bis Mo., 1. 4., Öffnungszeiten samstags 14 bis 16 Uhr, sonntags 9.30 bis 11.30 Uhr. XX Ottensheim. Komm, wir finden einen Schatz, von Janosch, Kindertheater ab 3 Jahren, Pfarrheim, So., 7. 4., 16 Uhr. XX Wels, Hl. Familie. Bücherflohmarkt, Fr., 29. 3., 17 bis 20 Uhr, Sa., 30. 3., 10 bis 18 Uhr, So., 31. 3., 9 bis 14 Uhr (ab 11 Uhr Pfarrcafé).


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Termine 25

28. März 2019

XX Wels, St. Franziskus. Versöhnungsfeier – ein Ritual der Hoffnung, Pfarrkirche, 19 Uhr. XX Wels, St. Franziskus. Frauen im Dialog – Was tut gut für eine gelungene Integration?, Vortrag, Pfarrzentrum, 19.30 Uhr. XX Zwettl an der Rodl. Griechisches Tanzen, Pfarrsaal, 20 Uhr, mit Dr. Hanni Schneitler.

XX St. Thomas am Blasenstein. Barmherzigkeitsabend, Pfarrkirche, 18.30 Uhr, Anbetung, Rosenkranz und Lobpreis, 19.30 Uhr, hl. Messe, anschließend Einzelsegen, Beichte. XX Wels, St. Josef. Kreuzwegandacht, Pfarrkirche, 15 Uhr. XX Wolfsegg. Abendmeditation in der Fastenzeit, Schlosskapelle, 19 Uhr.

Linzer Bibelkurse

Liturgie

3. Abend: Jesus am Weg nach Golgota Die letzten Tage in Jerusalem XX Vorchdorf. Pfarrheim, Mi., 3. 4., 19 Uhr, Franz Kogler.

Lesejahr C Lesereihe I

Donnerstag, 4. April XX Kremsmünster. Dankbar leben trotz Leid und Tod, Pfarrsaal, 19.30 Uhr. XX Leonding. end-lich leben, endlich leben, vom Umgang der Religionen mit der Endlichkeit, spiritueller Abend mit Texten und Musik, Pfarrkirche St. JohannesLeonding-Hart, 19.30 Uhr, mit Dimple Parshad (Hinduismus), Arthur Nausner (Buddhismus), Lic. Murat Baser MA (Islam), Dr. ­Stefan Schlager (Christentum) Monika Greil-Payrhuber MA (Moderation), Mag. Irene Rossoll (Moderation), Saxophon-Ensemble der Landesmusikschule Leonding, Ltg.: Günther Schmidhuber. XX Linz. Frühstück mit Jesus – gibt Kraft für den Tag, ein Tagesbeginn mit qualitativem Unterschied, Salvatorianerinnen, Harrachstr. 5, 6.45 Uhr meditativer Tagesbeginn, 7.15 Uhr gemeinsames Frühstück, Anmeldung: Tel. 0664 936 95 12. XX Linz, Ignatiushaus (Alter Dom). Geistlicher Abend, stille Anbetung, 18.30 Uhr, Eucharistiefeier mit geistlichem Impuls, 19.30 Uhr, Eingang Domgasse 3. XX Linz. Dankbar-leben-Gruppe Linz, Dankbarkeit (im Sinne von Br. David Steindl-Rast) in der Gruppe einüben, Urbi@Orbi, 19 Uhr. XX Ottnang. Usbekistan und seine Menschen, Reisebericht mit musikalischer Untermalung, Pfarrzentrum St. Stephanus, 19.30 Uhr, Ref.: Hans Ledermüller. XX Rutzenmoos. Neuer Anlauf im katholisch-evangelischen Dialog, Vortrag, Festsaal Evangelisches Museum OÖ, 19.30 Uhr, Ref.: Bischof DDr. Michael Bünker, musikalische Begleitung: Landesmusikschule Vöcklabruck. XX Wallern. Islamischer Staat, Boko Haram und Dschihad: Wenn „Religion“ missbraucht wird – und was man dagegen tun kann, Pfarrheim, 20 Uhr, Ref.: Dr. Philipp Bruckmayr. XX Wels, St. Josef. Beziehung braucht gute Worte, Vortrag und Gespräche, geistliche Gespräche „mit“ Anselm Grün, Pfarrheim, 19.30 Uhr, Ltg.: Diakon Andreas Hasibeder.

Samstag, 6. April XX Kremsmünster. Treffpunkt Benedikt für junge Leute, Meine Sehnsüchte und Grenzen – Wegweiser zur Heiligkeit, Vortrag, Stift, Wintersaal, 16.30 Uhr, Ref.: P. Thomas Fässler OSB. XX Leopoldschlag. Waldluftbaden, Pfarrheim, 14 bis 17 Uhr, mit Herbert Wiederstein. XX Linz. Barmherzigkeitsabend, 18.45 Uhr, hl. Messe, anschließend musikalisch und mit Texten gestaltete Anbetung, Agape, Kapelle der Elisabethinen, 18.45 Uhr. XX Maria Schmolln. Exerzitien im Alltag, Beichte und Anbetung, ab 8.30 Uhr, hl. Messe mit Impuls „Maria in Jerusalem“, Pfarrkirche, 9 Uhr. XX Raab. Passionskonzert, Wallfahrtskirche Maria Bründl, 19 Uhr, Trompete: Thomas Schatzdorfer, Orgel: Thomas Dinböck, Werke von Bach, Händel, Caccini u. a., mit Texten, gelesen von Katharina Samhaber. XX Taufkirchen an der Pram. Besinnungstag, Pfarrsaal, 9 bis 12 Uhr, Mag. theol. Martin Zellinger. XX Wels, Herz Jesu. Bußfeier in der Fastenzeit, 19 Uhr.

4. Abend: Jesus – der Christus Der Auferstandene und seine Bedeutung für uns Christinnen und Christen XX Raab. Pfarrhof, Mo., 1. 4., 19 Uhr, Martin Zellinger. XX Dietach. Pfarrzentrum, Di., 2. 4., 19 Uhr, Hans Hauer. XX Altenberg. Pfarrheim, Mi. 3. 4., 19 Uhr, Dominik Stockinger. XX Lest bei Freistadt. Lester Hof, Mi., 3. 4., 19 Uhr, Martin Zellinger. XX Katsdorf. Pfarrheim, Do., 4. 4., 19 Uhr, Franz Schlagitweit. XX Linz, Stadtpfarre. Pfarrheim, Do., 4. 4., 9.45 Uhr, Hans Hauer. XX Ried im Innkreis. Franziskushaus, Do., 4. 4., 19 Uhr, Josef Schwabeneder. XX Schlüßlberg. Pfarrheim, Do., 4. 4., 19 Uhr, Martin Zellinger. XX Urfahr, Stadtpfarre. Do., 4. 4., 19 Uhr, Dominik Stockinger. XX Bad Kreuzen. Pfarrheim, Fr., 5. 4., 19 Uhr, Ingrid Penner. XX Suben. Fr., 5. 4., 19 Uhr, Martin Zellinger.

Freitag, 5. April XX Leonding. Medley – Irish Folk, Dorfstadl Rufling, 19.30 Uhr, Karten unter Tel. 0681 10 37 12 92. XX Peuerbach. Kleiner Verzicht – großer Gewinn, Pfarrheim, 20 bis 21.30 Uhr, Karin Limberger.

Sonntag, 7. April XX Aigen-Schlägl. Vokalmusik zur Fastenzeit von J. S. Bach, A. Bruckner, A. Heiller u. a., Stiftskirche, 10 Uhr. XX Arnreit. Kreuzwegandacht, „Unsa Lebensweg – zeitweis ah a Kreizweg“, Pfarrkirche, 14 Uhr, mit Kons. Hans Ratzesberger, Musik: Arnreiter Klarinettenmusi, Orgel, Volksgesang. XX Linz, Mariendom. Missa Super, Ob ich schon arm und elend bin, Jakobus Gallus, 10 Uhr, Vokalensemble der Dommusik Linz, Gerhard Raab, Orgel, Ltg.: Josef Habringer. XX Linz, Minoritenkirche. Die mit Tränen säen, Musica Sacra, J. Chr. Bach, J. L. Bach, C. Ph. Em. Bach, J. S. Bach, 17 Uhr, Chor des Konservatoriums für Kirchenmusik der Diözese Linz, Barockensemble Linz, Ltg.: Wolfgang Kreuzhuber. XX Unterweißenbach. Passionskonzert, Werke von J. S. Bach, G. B. Pergolesi, H. Schütz, W. A. Mozart, F. Poulenc ..., Pfarrkirche, 18 Uhr, Coro Danubio, Streicherensemble, Ltg.: Antonia Weingärtner-Auer. XX Vöcklamarkt. Missa tertia und moderne Chormusik, Kirchenmusik, Pfarrkirche, 10 Uhr, mit dem Vokalquartett der Pfarre, Ltg.: Christian Köpfle.

Wenn nicht anders angegeben, jeweils von 19 bis 21.30 Uhr. Die weiteren Termine werden laufend auf unseren Terminseiten veröffen­tlicht.

Ehevorbereitung Partnerkurs für Brautpaare XX Andorf. FIM, Sa., 6. 4., 9 bis 18 Uhr. XX Grieskirchen. Pfarrheim, Sa., 6. 4., 9 bis 18 Uhr. XX Handenberg. Pfarrheim, Sa., 6. 4., 9 bis 18 Uhr. XX Linz. Haus der Frau, Sa., 6. 4., 9 bis 18 Uhr. outdoor XX Linz, Marcel Callo. Pfarrheim, Sa., 6. 4., 9 bis 18 Uhr. XX Reichersberg. Stift Reichersberg, Sa., 6. 4., 9 bis 18 Uhr. XX Ried im Innkreis. Bildungszentrum St. Franziskus, Sa., 6. 4., 9 bis 18 Uhr. XX Rohrbach. Pfarrzentrum, Sa., 6. 4., 9 bis 18 Uhr. XX Sarleinsbach. Pfarrheim, Sa., 6. 4., 9 bis 18 Uhr. XX Wels. Bildungshaus Schloss Puchberg, Sa., 6. 4., 9 bis 18 Uhr. XX Wels. Bildungshaus Schloss Puchberg, So., 7. 4., 9 bis 18 Uhr. Anmeldung: beziehung­­­­leben.at

Sonntag, 31. März 4. Fastensonntag (Laetare). L1: Jos 5,9a.10–12 L2: 2 Kor 5,17–21 Ev: Lk 15,1–3.11–32 oder L1: 1 Sam 16,1b.6–7.10–13b L2: Eph 5,8–14 Ev: Joh 9,1–41 (oder 9,1.6–9.13–17.34–38) Montag, 1. April L: Jes 65,17–21, Ev:

Joh 4,43–54

Dienstag, 2. April Hl. Franz von Páola, Einsiedler, Ordensgründer. L: Ez 47,1–9.12 Ev: Joh 5,1–16 Mittwoch, 3. April L: Jes 49,8–15, Ev: Joh 5,17–30 Donnerstag, 4. April Hl. Isidor, Bischof von Sevilla, Kirchenlehrer. L: Ex 32,7–14 Ev: Joh 5,31–47 Freitag, 5. April Hl. Vinzenz Ferrer, Ordenspriester, Bußprediger. L: Weish 2,1a.12–22 Ev: Joh 7,1–2.10.25–30 Samstag, 6. April L: Jer 11,18–20 Ev: Joh 7,40–53 Sonntag, 7. April 5. Fastensonntag. L1: Jes 43,16–21 L2: Phil 3,8–14 Ev: Joh 8,1–11 oder L1: Ez 37,12b–14 L2: Röm 8,8–11 Ev: Joh 11,1–45 (oder 11,3–7.17.20–27.33b–45)

aussaattage

1. 4.: Blüte 2. 4.: Blüte 3. 4.: Blüte bis 12, ab 13 Blatt 4. 4.: Blatt 5. 4.: Blatt 6. 4.: Blatt bis 14, ab 15 Frucht 7. 4.: Frucht

Aus: Aussaattage 2019, M. Thun.


26 Anzeigen und Hinweise

28. März 2019

KLEINANZEIGEN

Mahnwache für die Terroropfer in Neuseeland

KUNSTSTOPFEREI Kunststopferei, Änderungsschneiderei Leitner, Linz, Bischofstraße 3 a Mo.–Do.: 9–17 Uhr, Fr.: 9–12 Uhr Tel. 0732 79 77 10 www.kunststopferei.com PARTNERSCHAFT Naturverbundener romantischer Bauer, 50 Jahre, mit christlicher Lebenseinstellung, sucht Partnerin, Kind kein Hindernis. Raum Schärding, Grieskirchen, Ried. Zuschriften an: KirchenZeitung, Chiffre 04/2019, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. PILGERFLUGREISE Pilgerflugreise nach Lourdes, 1. bis 5. September 2019, geistliche Reisebegleitung P. Otto Rothammer, hervorragendes Programm, € 998,– (all-inclusive). Nur noch wenige Restplätze! Anmeldeschluss: 15. April 2019. Info bei Marianne Mostler: 0664 75 03 46 48 PRIVAT / KAUF Familie Fröhlich kauft hochwertige Pelze, Porzellan, Bleikristall, Streichinstrumente, Schmuck, Münzen, Uhren, Dekoratives. Tel. 0676 362 51 46.

IMPRESSUM KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Matthäus Fellinger. Redaktion: Christine Grüll, Brigitta Hasch, Elisabeth Leitner, Paul Stütz, Josef Wallner. Geschäftsführer: Reinhold Hofstetter. Marketing: Birgit Kubik, Eugenie Neumüller. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler, Elisabeth Ecker, Alexandra Kaiser, Kerstin Robitschko. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732 76 10-39 44, Fax: 0732 76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Heinz Niederleitner (Leiter), Susanne Huber. Werbung: Walter Achleitner, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662 88 44 52, Fax: 0662 88 44 52-4. Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland: € 53,60 (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT ©BILDRECHT, WIEN

KirchenZeitung Diözese Linz

RAFAL CICHAWA – STOCK.ADOBE.COM

Eduard-Ploier-Preis: einreichen bis 31. März Das Land Oberösterreich und die Diözese Linz vergeben den Eduard-Ploier-Preis für Entwicklungszusammenarbeit und den Eduard-Ploier-Journalistenpreis für Publikationen, die die Idee der Entwicklungshilfe ins Bewusstsein der Öffentlichkeit rücken. Einreichungen sind noch bis 31. März möglich – per Post an das Amt der Oö. Landesregierung, Abteilung Land- und Forstwirtschaft, Referat Entwicklungszusammenarbeit, Bahnhofplatz 1, 4021 Linz oder per E-Mail an lfw.post@ooe.gv.at.

100 Menschen in Neuseeland wurden Opfer eines rechtsextremistischen Terroristen – 50 Tote, 50 Verletzte–, weil sie muslimischen Glaubens waren. Das Bündnis für Menschlichkeit hält am Mittwoch, 27. März, um 17 Uhr eine Mahnwache für die Opfer: vor der BAWAG in der Fußgängerzone in Wels (Ecke Ringstraße/Bäckerstraße).

Erlebnistag in Salzburg Am Dienstag, 28. Mai, findet im Pfarrzentrum Salzburg-Taxham, Kleßheimer Allee 93, der „Erlebnistag 2019“ statt. Interessierte können neue Ideen und Motivation für das Gemeindeleben sammeln. Vortragende sind der Veranstalter Georg Plank von „Pastoralinnovation“ sowie Pfarrer Michael White und Daniel Miller aus den USA.  Info: www.pastoralinnovation.at

Schöne neue Gentechnik?

 Info: Tel. 0732 77 20-115 01 oder -115 27

Kriegerdenkmäler Im Rahmen der Reihe „friedliebend“ lädt das Evangelische Bildungswerk Linz-Innere Stadt, Martin-Luther-Platz 2, am Mittwoch, 27. März um 19 Uhr zum Gespräch mit Militärsuperintendent DDr. Karl-Reinhart Trauner zum Thema „Getreu bis in den Tod – und darüber hinaus“. Am Mittwoch, 3. April spricht Pfarrer Matthias Weigold über „Geschichte des Erinnerns – das Denkmal in der Grazer Heilandskirche“.

Was steckt hinter gentechnischen Verfahren wie CRISPR/Cas, wo werden sie schon angewendet und welche Auswirkungen werden sie auf die Landwirtschaft haben? Über diese und andere Fragen spricht am Mittwoch, 3. April, um 19.30 Uhr Eva Gelinsky von der Interessengemeinschaft für gentechnikfreie Saatgutarbeit. Anschließend diskutiert sie mit Michael Rosenberger, Professor für Moraltheologie, und Franziskus Forster von der Österreichischen Klein- und Bergbäuer/innen-Vereinigung.  Gasthaus Gugg in Gampern, Braugasse 5

Kontemplatives Beten

Frauensalon

Osterforum Altötting

Stift Schlägl. Der Kurs „Einführung in das kontemplative Beten des Namens Jesus“, gehalten von Prior Paulus Manlik, führt ein in eine christliche Art des Meditierens. Er richtet sich an Menschen, die Stille suchen und ihr Leben auf Gott hin ausrichten möchten. FOTO: STIFT SCHLÄGL

Linz. Unter dem Titel „Ein bisserl fromm waren wir auch“ erzählt Sr. Dr. Beatrix Mayrhofer, Präsidentin der Vereinigung der Frauenorden Österreichs, am Freitag, 5. April in der Reihe „Frauensalon“ im Haus der Frau, Volksgartenstraße 18, über das Leben als Ordensfrau früher und heute sowie die Herausforderungen. FOTO: KATRIN BRUDER

Altötting. Vom 18. bis 22. April kommen über 500 Jugendliche und junge Erwachsene aus mehreren Ländern Europas beim Osterforum der Gemeinschaft Emmanuel in Altötting zusammen, um den Leidensweg Jesu nachzugehen und dessen Auferstehung zu feiern. FOTO: GEM. EMMANUEL

 So., 14. bis Mi., 17. April, Info und Kosten: Tel. 07281 88 01-400.

 Programm und Anmeldung: www.emmanuel-ostertage.de


KirchenZeitung Diözese Linz

28. März 2019

Kirche in Oberösterreich 27 pfarrimpulse

Pilgerangebote in der Karwoche und

Dekanat Enns-Lorch. Die Katholische Männerbewegung des Dekanates Enns-Lorch veranstaltet in der Nacht von Karfreitag auf Karsamstag, vom 19.

der Osterzeit

Im Gehen wächst die Botschaft der Auferstehung Unter dem Motto „Österliches Pilgern“ gibt es zwischen Palmsamstag und dem Sonntag nach Ostern, dem Weißen Sonntag, in Oberösterreich und im ganzen Bundesgebiet eine Reihe von Tages-Pilgerangeboten. Die Pilgertage in der Karwoche und danach bieten für viele Menschen eine sehr wertvolle Möglichkeit, die Osterbotschaft bewusst zu „begehen“, im doppelten Wortsinn, ist die Erfahrung der spirituellen Wegbegleiter/innen der Diözese Linz, die diese Tage begleiten und mit den Pilger/innen im Gespräch sind. Manchen von diesen gehen in der Natur die Augen auf, und sie erleben, wie Hoffnung und Vertrauen zu wachsen beginnen. Andere erleben die Gemeinschaft, die beim Gehen entsteht, als stärkend und wohltuend.

Einige Beispiele seien als Anregung aus dem Prospekt herausgegriffen. Am Palmsamstag kann man auf dem Martinsweg von Enns nach Linz unterwegs sein, Menschen mit kognitiver Beeinträchtigung sind zum Pilgern am Palmsamstag und am Dienstag, dem 16. April in Niederösterreich eingeladen. Ebenfalls am 16. April kann man zwischen Timelkam und Schwanenstadt auf dem „Jerusalemweg“ gehen, der von Johannes Aschauer initiiert und besonders auch durch den Skiweltmeister David Zwilling bekannt wurde. „Kreuzwege gehen bei Vollmond“ steht in Pennewang am Karfreitag auf dem Programm. Am Ostermontag folgen Emmausgänge. XX Alle Routen und Termine finden sich unter: www.dioezese-linz.at/Pilgerbegleitung

Natur, Schweigen, Reden und Nachsinnen Raststation an der Krems bei der gehören beim Pilgern Nachtdurchwanderung Markowetz zusammen. leeb

auf den 20. April, eine „Nachtdurchwanderung“. Treffpunkt ist um 22 Uhr in der Marienkapelle des Stiftes St. Florian. Die Wanderung führt nach St. Marien, das die Gruppe in den frühen Morgenstunden erreichen wird. XX Info und Anmeldung auf der Website der Pfarre St. Marien: www.dioezese-linz.at/stmarien

Neue Leiterinnen für Kindertageseinrichtungen

Erziehung ist ein Gemeinschaftswerk Linz/Oberösterreich. Gemeinsam mit Bischof Manfred Scheuer hat die CaritasFachstelle für kirchliche Kinderbildungsund -betreuungseinrichtungen vor Kurzem bei einem Festgottesdienst 28 neue Leiterinnen in die kirchlichen Krabbelstuben, Kindergärten und Horte entsandt. Bischof Scheuer bedankte sich, dass sie sich auf diese Aufgabe einlassen: „Erziehung und Bildung ist ein Gemeinschaftswerk. In einem afrikanischen Sprichwort heißt es nicht umsonst: ‚Es braucht ein ganzes Dorf, um ein Kind zu erziehen.‘ Heute braucht es im Namen der Gesellschaft Professionalität für Erziehung und Bildung.“ Außerdem zitier-

Die 28 Leiterinnen mit Bischof Dr. Manfred Scheuer (links), Mag. Edith Bürgler-Scheub­mayr und Mag. Veronika Domberger von Caritas für Kinder und Jugendliche (1. Reihe, rechts) Caritas

te Bischof Scheuer den Reformpädagogen Friedrich Fröbel, der im 19. Jahrhundert den Kindergarten begründete: „Die Quelle alles Guten liegt im Spiel.“ Der Bischof appellierte an die Leiterinnen, „sich die eigene Kindheit nicht austreiben zu lassen“.

In einem viertägigen Seminar für Leiterinnen wurden die Grundlagen unter anderem von Dienst- und Arbeitsrecht, Datenschutzgrundverordnung, Gewaltprävention, Qualitätsentwicklung, Kinderbetreuungsgesetz und Betriebsorganisation vermittelt.


28 Kultur Für Sie Gelesen

Kraftquellen für den Alltag Die Fähigkeit, sich selbst annehmen zu können, das Gute zu sehen und die Lebenszeit als geschenkte Zeit zu gestalten, dazu lädt Petra Stadtfeld in ihrem Büchlein „Spirituelle Kraftquellen“ ein. Ein paar Gedanken zum jeweiligen Thema, ein Text, der zu Herzen geht, und schon hat der Tag eine Richtung – und das Leben eine Perspektive. Im Kapitel „Übungen für den Alltag“ wird der Tag von morgens bis abends mit kurzen Gebeten und Gesten strukturiert. Besonders für jene empfohlen, die sich vom Leben getrieben fühlen und bei denen Stress ein Dauerbegleiter ist. elle Petra Stadtfeld: Spirituelle Kraftquellen. Woran ich glaube. Butzon & Berker, 2019, € 9,95

Orte zum Aufatmen An welchen Orten können Menschen aufatmen und Kraft tanken? Autor Stephan Sigg meint, dass dies nicht immer t­ eure Wellnessoasen sein ­müssen, auch im Alltag gebe es viele Orte, an denen man zur Ruhe kommen könne – und das kostenlos. Kirchen können ­Oasen der Ruhe sein. In seinem Büchlein „Orte zum Aufatmen“ schlägt er u. a. vor: Erholung im Zug, auf der Brücke, in der Bibliothek oder im Stadtpark. Er lädt ein, die Perspektive zu wechseln und die Welt mit den Augen eines Kindes zu sehen. Jede Woche neue Orte aufzusuchen und eine fixe Pausenzeit einzuplanen, zeige, wie vielfältig der Alltag sein könne. Stimmt! elle Stephan Sigg: 55 Orte zum Aufatmen. Pausenzeiten im Alltag. Butzon & Berker 2019, € 9,95

28. März 2019

KirchenZeitung Diözese Linz

Christine Maria Grafinger arbeitete 33 Jahre als Bibliothekarin im Vatikan

„Die Bücher gehen mir so ab!“ Aus einem dreimonatigen Praktikum wurden 33 Jahre in der Vatikanischen Bibliothek. Sie war dort die erste Frau. Christine Maria Grafinger lebt nun seit ihrer Pensionierung wieder in Gmunden und erzählte im Pastoralamt aus ihrem Leben. Elisabeth Leitner

Auf Einladung der Pensionistinnen und Pensionisten des Pastoralamts kam Christine Maria Grafinger nach Linz. Im Gepäck hatte die zierliche Bibliothekarin ein paar Faksimilies (Kopien) von Handschriften, Briefen, Katalogen und Landkarten. Worin genau der Unterschied zwischen den einzelnen Schriften besteht, erklärte sie dem Publikum detailliert und praxisnah. Als wäre es ein Krimi, berichtete sie davon, welche Auswirkungen die Kirchenspaltung in der Zeit von 1378 bis 1417 hatte. Dass die Bibliothek in Avignon bei null anfangen musste und sich nach der Spaltung der kostbare Bibliotheksschatz teilte. 1450 wurde die heutige Vatikanische Bibliothek als humanistische Bibliothek gegründet: Das bedeutet, dass nicht nur theologische Schriften wie Bibeln, Bibelkommentare und Texte der Kirchenväter, sondern auch Werke der klassischen Literatur, Medizin und Rechtswissenschaften gesammelt wurden – in griechischer und lateinischer Sprache. Den Grundstock der Vatikanischen Bibliothek bilden heute 150.000 Handschriften, daneben besitzt die Bibliothek 8.300 Inkunabeln und zahlreiche Frühdrucke. Ein schwarzes Loch. Grafinger lebt mit ihren Büchern, geht auf in der Welt der Handschriften. „Früher habe ich von 8 bis 18 Uhr gearbeitet. Nach der Pension bin ich in ein tiefes schwarzes Loch gefallen. Mir gehen die Bücher so ab!“, erzählt sie – und man

glaubt es ihr. Die Fülle des dargebotenen Wissens war bei ihrem Vortrag kaum fassbar – und schlicht beeindruckend. Die Welt der Bücher hat sie schon als Kind geliebt. Sie hat viel gelesen, das Interesse für Geschichte hat sie später durch das Studium der Geschichte und Geografie vertieft und ein Doktorat in Geschichte abgeschlossen. Erste Frau. Als junge Frau für drei Monate nach Rom zu gehen, noch dazu ohne Italienisch zu können, war eine Herausforderung für sie. Ihr Vater meinte damals lapidar: „Das wirst du aushalten!“ Geworden sind es 33 Jahre, denn nach ihrem Praktikum erhielt sie die Einladung, zu bleiben. „Ich war die erste Frau im Vatikan. Sechs Jahre hat es gedauert, bis ich eine richtige Anstellung bekam“, erinnert sie sich. Für einen Italienischkurs hatte sie keine Zeit, ihre Italienischkenntnisse bezog sie aus der Lektüre der alten Schriften: „Du redest wie deine alten Bücher!“, sagten da manche Arbeitskollegen. Gemeinschaft. Das Leben in Rom sei nicht immer einfach gewesen, meint sie rückblickend. „Die Italiener sind sehr freundlich, doch die eigene Familie geht ihnen über alles.“ Gut aufgehoben fühlte sie sich in der Erzbruderschaft „Campo Santo“. Die Gemeinschaft ist beim deutschen Friedhof an der Südseite der Peterskirche angesiedelt. Im 15. Jahrhundert gründete man ein Hospiz für Pilger und einen Friedhof. Dort besuchte sie die Gottesdienste und ist seit einigen Jahren auch – wiederum als erste Frau – ehrenamtlich im Vorstand als Vizechefin der Erzbruderschaft tätig. Bis zum Ende dieser Tätigkeit kehrt sie nun immer wieder nach Rom zurück. Dazwischen besucht sie für einen Lehrauftrag die Uni in Augsburg oder die Pensionist/innen in Linz.

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Dr. Univ.-Doz. Christine Maria Grafinger. Auf Einladung der Pensionist/innen des Pastoralamts erzählte sie von ihrer Tätigkeit als Bibliothekarin im Vatikan – und vom Zusammentreffen mit Papst Benedikt. kiz/elle (2)/Archiv Vat.


KirchenZeitung Diözese Linz

28. März 2019

Kunst & Kultur 29 Kulturland n Konzert in der Kirche LinzSt. Konrad. Am 30. März um 19 Uhr gibt es in der Pfarrkirche St. Konrad/Froschberg ein Konzert zur Fastenzeit mit dem Vokalensemble „b.choired“. Zu hören sind u. a. Werke von J. Rheinberger (Stabat Mater in g, op. 138), A. Reinthaler (Totentanz, UA, A. Bruckner, J. S. Bach und H. Purcell.

K. Loidl

Kunstinstallation in der Krypta der Ursulinenkirche in Linz während der Fastenzeit

Ans andere Ufer Elisabeth Leitner

Die Stufen hinabsteigen, Schritt für Schritt. Langsam gewöhnen sich die Augen an das Dunkel. Ein Raum auf der linken Seite wird von einem am Boden liegenden Leuchtkasten schwach erhellt. Ein alter christlicher Hymnus ist zu lesen: „Die Mitte der Nacht ist der Anfang des Tages. Die Mitte der Not ist der Anfang des Lichts.“ Der Übergang von der Nacht zum Tag, von der Not zur Hoffnung wird hier schon angedeutet. „Die Mitte der Nacht“ – diesen Titel trägt auch die Installation in der Krypta, die im Hauptraum ihre Fortsetzung findet. Zwischen den Säulen liegt ein Boot. Ruhig und mächtig nimmt es die Mitte des Raumes ein. Bei näherer Betrachtung zeigt sich, dieses Boot ist aus Karton. Verpackungskarton, wie er im Alltag vorkommt. Was sicher erscheint, ist fragil und vergänglich. Das Boot, maßstabsgetreu einer Donauzille nachgebaut, steuert auf die Wand zu. Dort erhellt eine Zeichnung die Wand der Krypta. Ein Omega, das Zeichen für Unendlichkeit, lässt sich erkennen. Oder ist es ein Sonnenuntergang, dazu eine angedeutete Wellenbewegung? – Mit ihrer Installation in der Krypta der Ursulinenkirche nimmt die Künstlerin Katharina Anna Loidl Bezug auf die Bedeutung und die Geschichte des Ortes: der Begräbnisstätte der Ursulinen. Die Arbeit der Künstlerin stellt die Frage nach dem Woher und Wohin der menschlichen Reise. Sie thematisiert den Übergang vom Diesseits ins Jenseits, vom Tod zum Leben, vom Dunkel zum Licht. Licht, das die Dunkelheit verschwinden lässt. XX Kunstgespräch mit Katharina Anna Loidl am Freitag, 29. März, 18 Uhr, Veranstalter: Forum St. Severin

n Kreuz und Auferstehung in Wilhering. Ein Passionskonzert findet alljährlich im Kreuzgang des Stiftes Wilhering statt, heuer am 31. März um 16 Uhr. Zu hören wird P. Balduin Sulzers Werk „Vexilla regis prodeunt“ sein, mit dem Wilheringer Damenquartett, Regina Riel (Sopran), Marcus Pouget (Cello), Michael Mitterlehner (Schlagzeug), Ralph Pouget (Trompete) und Margarete Possegger (Cembalo), Sprecher ist Abt Reinhold Dessl. n „Brandner Kaspar“ in Ottnang am Hausruck. Die Mosaik-Bühne Ottnang spielt noch bis 5. April das Stück „Der Brandner Kaspar kehrt zurück“, es ist die Fortsetzung des populären bayrischen Volkstheaterstücks „Der Brandner Kaspar“. Unter der Regie von Hubert Lagler ist dieses Stück nun im Pfarrzentrum St. Stephanus zu sehen. XX Termine und Infos unter www.mosaikbuehne.at

n „Sein und Schein“: ­Konzert in der Pfarre Langholzfeld. Am Fr., 5. April, um 19 Uhr, findet in der Pfarrkirche Langholz­ feld ein Konzert unter dem Titel „Sein und Schein in der ­Barock­zeit“ statt. Cornelia Traxler (Gesang) und Erich Traxler (­Cemablo, Orgel) ­entführen in die musikalische Welt des ­Barock, in der der Mensch aus der allgegenwärtigen Vergänglichkeit gerne in idealisierte Scheinwelten flüchtete. Es erklingt Vokal- und Instrumentalmusik aus Frankreich, Italien und Deutschland.


30 Personen & Dank

28. März 2019

KirchenZeitung Diözese Linz

Dank

Freitage für die Zukunft

� Fremdenführer von Linz. Die staatlich geprüften Fremdenführer/innen – die Linzer „Austria Guides“ – luden rund um den Weltfremdenführertag am 21. Februar 2019 zu ungewöhnlichen Rundgängen durch die Linzer Innenstadt. „Wir sind überglücklich, dass wir rund 350 Gäste für

Was ist los mit unserer Gesellschaft? Eigentlich müssten wir alle jeden Freitag mit unseren Kindern und Jugendlichen streiken angesichts der Ignoranz, die unsere Regierungen den Anliegen der Gesellschaft entgegenbringen: Tempo 140 auf Autobahnen, dritte Piste in Schwechat und jetzt die Diffamierung der Schüler als Schulschwänzer, wo doch jeder weiß, dass die Engagierten zu den Demos gehen. Wenn wir jetzt unsere Jugend alleinlassen, werden wir uns in 20, 30 Jahren fragen lassen müssen, warum wir nichts getan haben.

ritative Projekte und erbrachten ihre ganz persönlichen „Zeitspenden“. Neben den VKB-Zeitspenden gab es auch noch eine VKB-Geldspende. VKB-Generaldirektor Christoph Wurm übergab im „Haus für Senioren in Wels“ an Diakonie-Oberösterreich-Geschäftsführer Johann Stroblmair eine Spende von über 5.000 Euro. unsere Landeshauptstadt begeistern konnten“, freuten sich die Linzer Regionalsprecher Eva Hofer und Martin Luger. Die dabei gesammelten Spenden in Höhe von 1.800 Euro übergaben die beiden kürzlich an die Initiative „Pro Mariendom“, vertreten durch Bischof Dr. Manfred Scheuer und Landeshauptmann a. D. Dr. Josef Pühringer. Die beiden Schirmherren der Initiative dankten den Linzer „Austria Guides“, denen die langfristige Erhaltung der größten Kirche Österreichs besonders am Herzen liegt. Diözese Linz/Appenzeller � VKB-Bank und Diakoniewerk. Die VKB-Bank unterstützte mit dem „Karitativen November“ schwerpunktmäßig Hilfseinrichtungen in Oberösterreich. Die VKBMitarbeiter/innen engagierten sich im November 2018 in Zusammenarbeit mit dem Diakoniewerk Oberösterreich für ka-

� Schardenberg. Kürzlich feierte der ehemalige Landwirt Johann Bauer im Kreis von Familie, Freunden und Vertretern von Vereinen seinen 100. Geburtstag. Er ist der erste Bewohner Schardenbergs, der dieses Alter erreicht hat. Bis vor zwei Jahren fuhr er noch mit dem Traktor. Mit 90 Jahren fragte der Jubilar nach Ablauf seines Bausparers schmunzelnd den Bankangestellten, ob es sich nochmals „auszahle“, einen neuen abzuschließen. Er tat es. Die elfjährige Elena spielte ihrem Uropa ein Ständchen. Von links: Pfarrer Gregor Dabrowski, der Jubilar und Schardenbergs Bürgermeister Josef Schachner. gruber

geburtstag n Am 28. März 2019 vollendet KonsR Dr. Hanjo Sauer, emeritierter Universitätsprofessor an der Katholischen Privat-Universität Linz, sein 75. Lebensjahr. Er stammt aus Bamberg, studierte in Innsbruck und Paris Theologie und wurde 1974 in Innsbruck zum Doktor der Theologie promoviert. 1972 empfing er in Bamberg die Priesterweihe. Ab 1974 war er mit dem Aufbau des SOS-Kinderdorfes in Kairo und der Hermann-Gmeiner-Akademie in Innsbruck beauftragt. Anschließend war er Seelsorger und Religionslehrer in Deutschland sowie Lehrbeauftragter an der Universität Bamberg. Von 1993 bis 2009 war Dr. Hanjo

Sauer Professor für Fundamentaltheologie an der KU Linz. 1995 wurde er zum Vorsitzenden des Verwaltungsrates des deutschen SOS-Kinderdorf-Vereins gewählt. Seit 2017 ist er dessen Ehrenvorsitzender. n Am 29. März 2019 feiert GR Georg Oettl CanReg, Augustinerchorherr des Stiftes Reichersberg, seinen 85. Geburtstag. Er stammt aus Bayern, trat 1965 in das Stift Reichersberg ein und wurde 1969 zum Priester geweiht. Er war längere Zeit Seelsorger in Stiftspfarren von Reichersberg, die in der Erzdiözese Wien liegen, wo er seit 2016 wiederum als Kurat tätig ist.

Ferdinand Seyrl-Bergthaler Gmunden

Flugverkehr bremsen Die Tatsache, dass bei Verbrennung von Kerosin eine Unmenge von Kohlenstoffdioxyd freigesetzt wird, hat mich schon immer entsetzt. Noch mehr aber hat mich ein Artikel in der Bezirksrundschau schockiert, wonach mit einer Spende von Euro 7,– ein Flug von 2.500 km neutralisiert und kompensiert ist. Will man damit den Menschen einreden, sich so der Verantwortung entziehen zu können, das Gewissen beruhigen und den Treibstoffausstoß ungeschehen machen? Seither bin ich in Rage! Mit ein bisschen Geld ist offensichtlich alles zu regeln! Ich muss zum Glück nicht fliegen, da es unsere zehn Enkelkinder nicht in die Ferne verschlagen hat. Sie zu besuchen wäre für mich nämlich der einzige Grund für einen Flug. Um ihre Zukunft ist mir aber, der vielen Klimasünden wegen, sehr, sehr bange! (...) Inge Gahleitner, Neufelden

Danke, Herr Grubinger Zum Interview Nr. 10, S. 3

Wir bedanken uns ganz herzlich für die klaren Worte von Herrn Grubinger zur politischen Situ-


Leser/innen am Wort 31

28. März 2019

ation in Österreich. Es bestärkt auch uns, die ältere Generation, zu der wir gehören, wenn junge Menschen und so begabte Künstler wie Herr Grubinger so treffend aufzeigen können, in welch bedrohlicher und die Zukunft verunsichernder Situation sich unser Land und Europa befinden. Die Verarmung der schwächsten Mitglieder unserer Gesellschaft ist die abzusehende Folge einer Politik, die sich immer deutlicher von den Grundsätzen christlicher Nächstenliebe und sozialer Gerechtigkeit entfernt. HELGA UND DR. ENGELBERT OMAN, LEONDING

Karfreitag – Feiertag Das Thema „Karfreitag als Feiertag“ beschäftigte mich in den letzten Wochen sehr. Die evangelische Kirche und die anderen betroffenen christlichen Kirchen brauchen unsere Unterstützung. Den Medienberichten der letzten Zeit ist zu entnehmen, dass hier die Minderheiten die Schwächeren sind. Ich würde mir von der Bischofskonferenz ein Zeichen der Solidarität wünschen. Ein wirkliches Entgegenkommen wäre der Verzicht auf einen der katholischen Feiertage, der ohnedies in anderen Ländern kein Feiertag ist. Bestimmte Feste werden in solchen Ländern am darauffolgenden Sonntag gefeiert. Die Gewerkschaft würde vermutlich auf einen solchen Feiertag eher verzichten als auf den Pfingstmontag. SR. GISELA RADINGER OSB, STEINERKIRCHEN

Ethik in der Politik Angesichts der Tatsache, dass es Politiker gibt, die trotz Lehrlingsmangel Asylwerbern diese Lehrlingsausbildung verweigern und die die aktuell 1.043 Asylwerber, die bundesweit in Lehrausbildung sind, so schnell wie möglich abschieben wollen, frage ich als konstruktiv-kritischer Staatsbürger, der die christlichsozialen Werte schätzt: Haben die verantwortlichen „christlichen“ Politiker im Land die Jesus-Botschaft vergessen?

Hat das Wort „Nächstenliebe“ keine Bedeutung mehr? Ist das Problem nicht wenigstens eine Frage des Hausverstandes, einen immensen volkswirtschaftlichen Schaden für unser Land abzuwehren? Neben Nachhilfe in Volkswirtschaft scheint mir ein Ethikunterricht für Politiker höchst notwendig. GOTTFRIED ILMING, LINZ

Ich bin eine Mission Im letzten Absatz des Hirtenbriefes (KiZ Nr. 10) zitiert Bischof Manfred „Evangelii Gaudium“ von Papst Franziskus. Alle Christen sollen segnen, beleben, aufrichten, heilen, befreien. Das ist ihre Mission, ihre Sendung, sie selbst sind diese Sendung. Unsere Messe leitet ihren Namen von „missa“, „Sendung“, ab. Das letzte Wort des Priesters an die versammelte Gemeinde am Schluss der Messe lautet: „Ite, missa est“ – „Geht, es ist Sendung“. Besser übersetzt mit: „Gehet hin, ihr seid gesendet“. Genau das sagen Papst und Bischof. Aber eigenartig: Der Priester sagt seit Jahrzehnten auf Deutsch: „Gehet hin in Frieden!“ Da auszuschließen ist, dass die gelehrten Übersetzer der lateinischen Messe „missa“ mit „pax“ verwechseln, muss Absicht vermutet werden. Früher war (...) ein Einmischen von Laien, vor allem solchen, die kein Latein konnten, in klerikales Wirken unerwünscht. Gemeint war wohl am Ende der Messe: „Geht heim und gebt Ruhe.“ Jetzt ist Mitwirkung von allen Laien an der Verkündigung des Evangeliums durch Wort, Tat und Beispiel ausdrücklich erwünscht, (...). Ich bitte unseren Bischof, dafür zu sorgen, dass im Sinn seines Hirtenbriefes in ganz Oberösterreich in Zukunft die Messe korrekt übersetzt endet mit „Geht hin, ihr seid gesendet“. (...) DIPL.-ING. HILDEBRAND HARAND, WILHERING

 Veröffentlichungen bedeuten keine Zustimmung. Kürzungen vorbehalten. An: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; leserbriefe@kirchenzeitung.at

Foto: Tiroler Sonntag

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„Der Kleine Prinz“

interpretiert von Pater Anselm Grün Im Mai in der KirchenZeitung

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unter uns Wir singen Nr. 658!

Denkmal

Erinnerungen an die Schreibmaschine Matthäus Fellinger

schinen gebaut. Bei ihrem Anblick würde ein Nichtchinese kaum an ein Schreibgerät denken. Mit Typenrad und Kugelkopf kommt man da nicht weit. Und noch erstaunlicher ist, dass heutige chinesische Computer- oder Handytastaturen im Grund nicht anders aussehen, als diese es hierzulande tun. Die Schriftzeichen werden mit lateinischen Zeichen umschrieben und so „erzeugt“. Eine Übungssache eben.

Mechanische chinesische Schreibmaschine Wikimedia/Immanuel Giel

Machen Sie mit: Schicken Sie uns eine Erinnerung an Ihre Schreibmaschine. Einsenden bis 5. April an: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, gewinnen@kirchenzeitung.at

Elisabeth.Leitner@kirchenzeitung.at

Domspatz

merk-würdig

Der 1. April bringt den Funken Hoffnung mit sich, dass doch nicht wahr ist, was man wieder zu hören bekommt.

„Im inneren Erleben des Sportlers wird göttliche Kraft erfahrbar, die dabei hilft, mit Leistungsdruck angemessen umzugehen und Niederlagen zu verarbeiten.“ Baldur Preiml, ehemaliger Skisprungtrainer, am 19. 3. in „Kathpress“

Österreichische Post AG WZ 02Z031277 W – Nicht retournieren KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz

Peter Mitterhofer war es, der die erste funktionsfähige Schreibmaschine im Jahr 1866 am Wiener Kaiserhof präsentierte. Österreich darf stolz auf ihn sein – hat ihn damals aber doch im Stich gelassen. In der Hofbürokratie glaubte man nicht, dass sich so etwas durchsetzen würde. Patentieren ließ Mitterhofer sein kunstvolles Schreibgerät auch nicht, so machten das Geschäft andere. Eine Schreibmaschine für eine Sprache, die aus 26 Grundbuchstaben, dazu Ziffern und einigen grafischen Sonderzeichen besteht – zweifellos eine Leistung. Aber was macht ein Land wie China, will es eine Schreibmaschine bauen? Immerhin hat das Chinesische über 5.000 Schriftzeichen. Tatsächlich wurden chinesische Schreibma-

Vielleicht liegt es daran, dass „Namen nur Schall und Rauch“ sind, wie meine Kollegin Christine kürzlich trefflich hier geschrieben hat. Trotzdem: Mich reißt es jedes Mal, wenn es heißt: „Jetzt singen wir Nr. 658 und dann Nr. 524. Und zum Abschluss Nr. 380.“ Ja, haben denn Lieder keine Namen oder Titel? Wir sind ja auch nicht in der Disco, in der eine Nummer nach der anderen gespielt wird. Nein. Unsere Lieder heißen „Meerstern, ich dich grüße“ oder „Großer Gott, wir loben dich“. Zugegeben, so mancher lateinische Text mag uns Schwierigkeiten bereiten, etwa Nr. 658: „In manus tuas, Pater, commendo spiritum meum“, übersetzt, „In deine Hände, Vater, lege ich meinen Geist“. Aber wird mit dem Aussprechen des Titels nicht auch schon die Botschaft mitgeliefert, worum es geht? Wenn ich Nr. 658 singen soll, klingelt noch gar nichts bei mir. Und selbst jene, die mit dem neues „Gotteslob“ schon ganz auf Du und Du stehen, werden noch kurz nachdenken müssen, was sich hinter Nr. 779 verbirgt. Also, warum nicht das Kind beim Namen nennen und zum „Vaterunser“ einladen, anstatt die Nr. 779 anzusagen? Ja, ich weiß, es gibt viel schlimmere Sachen auf dieser Welt als Nummern statt Liedertiteln. Aber mit einem Namen fängt alles an, ... findet Ihre .... Elisabeth Leitner


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