KiZ-ePaper Nr. 50/2018

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Nr. 50 I 13. Dezember 2018 I Tel. 0732 76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 1,25 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 73

Zum dritten Adventsonntag (Sonntag der Freude)

Backduft des Göttlichen

D

as beste Rezept, geschickte Hände und Backlust allein machen Kekse noch lange nicht gut. Ausgebacken müssen sie werden. Loslassen muss man vom eigenen Mühen, warten, sich anvertrauen dieser anderen Kraft, die nicht aus einem selber kommt.

Ausgebacken soll auch das Menschliche werden, alles Wissen und Wollen, Mühen und Mögen, dass es gut werden kann. In der Ofenhitze des Göttlichen – der Kraft der Liebe – beginnt das Leben zu duften und munden. Freut euch: wie gut! M. F.

SHUTTERSTOCK/TAKOBURITO

loslassen www. dioezese-linz.at/ fuerchte-dich-nicht

6 Reportage. Freude über das dritte Kind.

10 Thema. 200 Jahre „Stille Nacht“.

18 Bewusst leben. Mut, über Schweres zu reden.

29 Lieb und teuer. Lebensfreude und Mitgefühl.


2 Meinung KommentarE

13. Dezember 2018

Am Anfang des Pflichtgefühls

Gnade 15 Haftinsassen begnadigt Bundespräsident Alexander Van der Bellen heuer aus An­ lass des Weihnachtsfestes. Das Gnadenrecht ist ein jü­ disch-christliches Erbe, das als Symbol in unserer säku­ larisierten Welt fortlebt – und das ist gut so. Denn je­ der Mensch guten Willens erkennt, dass eine gnaden­ lose Welt nicht funktionie­ ren kann: Gnadenlosigkeit erkennt nicht an, dass alle Menschen Fehler machen, und sie tötet die Hoffnung. Für Christen geht das Symbol darüber hinaus: Wir sind vor Gott auf Gnade angewiesen. Deshalb ist Weihnachten die Freude darüber, dass die Gna­ de selbst auf die Welt gekom­ men ist – und Anlass, darü­ ber nachzudenken, wo man selbst gnädig sein kann. Heinz Niederleitner

Wir erleben das Ende des Pflichtgefühls, sagte ein Meinungsforscher. Aus bloßer Pflicht ließen sich Menschen zu nichts mehr bewegen. In die Kirchen schon gar nicht. Pflichten hätten ihre Kraft verloren, sie seien dem Menschen fremd geworden. Die Ansicht des Forschers muss man nicht teilen. Das Gegenteil kann behauptet wer­ den: Wir erleben den Anfang eines neuen Pflichtgefühls. Ein Gespür für Verbindlich­ keit. Ganz oben: das wachsende Gespür für die Schöpfung. Viel zu lange galt der Erde gegenüber die Devise: Herausholen, was drinnen ist. Was der Lebensstil in Europa für Menschen in armen Regionen der Welt bedeutete, daran dachte man nicht. Mehr als früher rückt das Wohl aller in den Blick. Es gibt ein Drängen auf verbindliche Re­ geln. Bloß die hohle Verpflichtung, die um das Warum nicht weiß oder stur auf Gehor­ sam pocht, hat ihre Kraft verloren.

susanne huber

Auch die Glaubensgemeinschaften haben es mit diesem erwachsen gewordenen Pflicht­ gefühl zu tun. Glaube setzt Glaubwürdig­ keit voraus. Das ehrliche Zeugnis. Das Bei­ spiel. Die Begründung. Ob man dem, der anklopft, die Türe auf­ macht – oder ob man sie geschlossen hält. Das birgt die Antwort. Die Armut verpflich­ tet. Wer sich niemandem und nichts gegen­ über verpflichtet weiß, wird vielleicht gut essen und trinken, auch sehr schön woh­ nen – aber im Herzen sehr einsam sein.

Matthäus Fellinger

Chefredakteur matthaeus.fellinger @kirchenzeitung.at

Kopf der Woche: Greta Thunberg, Klimaaktivistin

Greta streikt

So gehts!

Die 15-jährige Schülerin Greta Thunberg geht seit einigen Wochen freitags nicht zur Schule, um für den Klimaschutz zu protestieren. Dem Beispiel der jungen Schwedin folgen bereits viele Schüler aus aller Welt.

reuters

Sofort kommt Herbert Grö­ nemeyers Lied „Kinder an die Macht“ in den Sinn, beim Le­ sen von Greta Thunbergs Ge­ schichte. Da können sich so manche Erwachsenen eine Scheibe abschneiden. Die schwedische Schülerin zeigt mit ihrem Einsatz als han­ delnde Aktivistin, wie es ge­ hen kann, sich aktiv für die Rettung des Klimas einzuset­ zen. Mit ihrem Schulstreik sorgt sie für Aufsehen, dass es braucht, um in der breiten Öffentlichkeit etwas zu bewe­ gen. Und sie hat Erfolg. Stand sie anfangs alleine für die­ se wichtige Sache ein, hat sie inzwischen Anhänger in der ganzen Welt, die ihrem Bei­ spiel folgen. Hochachtung vor so viel Mut, Disziplin und Verantwortungsbewusstsein.

KirchenZeitung Diözese Linz

Ab acht Uhr Früh stellt sich Greta Thunberg jeden Freitag vor das schwedische Parlament, ausgerüstet mit einem Protestschild, auf dem steht „Schulstreik für das Klima“. Begonnen hat sie damit am 20. August. Auf Zetteln, die sie verteilt, steht folgende Botschaft: „Wir Kinder tun oft nicht das, was

„Ich schaue auf die Mächtigen und frage mich, warum sie alles so kompliziert machen. Wenn der Klimawandel gestoppt werden muss, müssen wir ihn stoppen.“ greta thunberg

ihr uns sagt. Wir tun das, was ihr tut. Und weil ihr Erwachsenen auf meine Zukunft sch..., tue ich das auch.“ Es habe für sie keinen Sinn in der Schule für eine Zukunft zu lernen, die es schon bald nicht mehr gäbe. Die Tochter einer Opernsängerin und eines Musikproduzenten will erst dann mit dem Streiken aufhören, bis Schweden die Ziele des Pariser Klimavertrages erfüllt. Der Streik mag ein umstrittenes Mittel sein, ein Zeichen ist er allemal. Zielstrebig. Greta steht konsequent hinter ihrem Engagement und ist bereits zum leuch­ tenden Beispiel der Klimabewegung gewor­ den. Sie ist aus Überzeugung Veganerin und steigt in kein Flugzeug. Dass sie zum Klimagip­ fel im polnischen Kattowitz fahren würde, war klar. Gemeinsam mit ihrem Vater reiste sie per Elektroauto an. Bei ihrem Treffen mit UN-Ge­ neralsekretär António Guterres sagte sie u. a. „Nun, wir sind nicht gekommen, um die An­ führer der Welt anzubetteln, Sorge für unsere Zukunft zu tragen. Sie haben uns in der Ver­ gangenheit ignoriert und sie werden uns er­ neut ignorieren. Wir sind hier, um sie wissen zu lassen, dass der Wandel kommen wird – ob sie das nun wollen oder nicht.“ susanne huber


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Im Gespräch 3

13. Dezember 2018

KirchenZeitungsleser/innen unterstützten Schulbau in Uganda

Große Würfe – kleine Schritte Für den 18. Dezember laden Bundeskanzler Sebastian Kurz und Ruandas Staatschef Paul Kagame zum EU-Afrika-Gipfel nach Wien. Dort wird es vor allem um die wirtschaftliche Zusammenarbeit gehen. Die Zukunft Afrikas und die Zukunft Europas sind eng miteinander verknüpft. Kirchliche Entwicklungsorganisationen sind in Afrika schon lange aktiv. Zum Beispiel SEI SO FREI. Matthäus Fellinger

Juni 2017: Franz Hehenberger und Basaliza I. Florence mit dem Plan für die neue Schule vor dem baufälligen Schulgebäude

1,2 Milliarden Menschen leben heute auf dem afrikanischen Kontinent. In 30 Jah­ ren werden es 2 Milliarden sein. Die Politik sucht nach großen Würfen für eine Bewälti­ gung der damit verbundenen Herausforde­ rungen. Entwicklungszusammenarbeit geht den Weg der vielen kleinen Schritte – im en­ gen Kontakt mit den Menschen und Part­ nerorganisationen vor Ort. Eine Schule für Kyogha. Es war im Juni 2017. Da standen Franz Hehenberger und Basaliza Ithungu Florence in Uganda vor der alten, baufälligen „Kyogha Primary School“ nahe der Grenze zum Kongo. Er: Leiter von SEI SO FREI, der Entwicklungsorganisati­ on der Katholischen Männerbewegung in Oberösterreich. Sie: Die Chefin der Partner­ organisation in Uganda. Bis zu 160 Kinder drängten sich damals in den Klassen, auf

nacktem Lehmboden, viele Räume waren ohne Tische und Stühle. Ein Heft, ein Stift. Das war es, was die Schüler/innen als Schul­ material besaßen. Ein Jahr später: An der Stelle der baufälligen Schule stehen zwei neue Gebäude. Jedes der Kinder hat seinen Sitzplatz – zu dritt sitzen sie in einer Bank. In der KirchenZeitung ha­ ben wir vor einem Jahr unsere Leserinnen und Leser um Unterstützung für genau diese Schule gebeten. Sich nicht darauf zu verlassen, dass irgend­ jemand eine Schule hinstellen wird, das ist die eigentliche Leistung. Ein Projekt wird nur verwirklicht, wenn die lokalen Partner das Ihre beitragen und wenn die Erhaltung sichergestellt ist. Längerfristig müssen sich die Projekte selber tragen. Entwicklungszusammenarbeit brauche Hart­ näckigkeit, weiß Hehenberger. Weil die lo­

SSF

kalen Bezirksbehörden mit den vereinbarten Leistungen säumig waren – sie sollten die Toi­ lettenanlagen für die Schule bauen –, sind im Fall dieser Schule die Eltern eingesprungen. Sie haben sie selbst gebaut, denn sie wollten die Schule unbedingt haben. Ihre Schule. Entwicklungshilfe wie jene der Aktion SEI SO FREI hilft wirklich, weil sie auf Selbstver­ antwortung der Partner setzt: Nicht passiv warten, dass etwas geschieht, sondern selbst initiativ werden. Und für ihre eigenen Leis­ tungen gibt es für die Menschen auch Lohn. Sie sollen von ihrer Arbeit leben können. Die Schule in Kyogha ist ein Beispiel gelun­ gener Entwicklungszusammenarbeit. Sie ist dringend notwendig. Die Hälfte der Bevölke­ rung Ugandas ist jünger als 14 Jahre. Bildung ist der Schlüssel für die Zukunft des Landes. Die Entwicklung afrikanischer Länder hat Auswirkungen auch auf Europa.

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„SEI SO FREI“-Adventaktion 2018 Im Rahmen der diesjährigen Advent­ aktion bittet SEI SO FREI um Unterstüt­ zung für Kleinbauernfamilien in Peru. Dort stellt die Trockenheit ein bedroh­ liches Problem dar. Mit Wasserbecken soll die Trockenzeit überbrückt werden. Bauern werden Starthilfe bekommen beim Umstieg auf biologische Landwirt­ schaft. OÖ Christbaumbauern unterstützen heu­ er schon zum fünften Mal Wiederauffors­ tungsprojekte von SEI SO FREI in Tansa­ nia.

Heute: Sitzplätze für alle in hellen, freundlichen Klassenräumen

u Beachten Sie bitte die Beilage. SSF


4 Oberösterreich

13. Dezember 2018

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Tel Aviv: Begegung mit Mordechai Lustig, einem Überlebenden des Holocausts

Die roten Bettfedern – von Blut getränkt „Ich bin ein glücklicher Mensch“, sagt der 93-jährige Mordechai Lustig. Sein herzhaftes Lachen und seine vor Lebenslust blitzenden Augen sind der Beweis dafür. Und doch ist es kaum zu glauben, wenn man seine Lebensgeschichte kennt. Josef Wallner

Mordechai Lustig gilt als Altoberösterrei­ cher. Das Schicksal hat ihn dazu gemacht. Eigentlich ist er Pole, aber nach der Befrei­ ung aus dem KZ Ebensee 1945 hatte er keine Familie und keine Heimat mehr. So lebte er in einem Lager für Staatenlose bei Linz. Das machte ihn zu einem Oberösterreicher. Über einige Umwege konnte er 1948 schließlich nach Israel auswandern. Im Rahmen der diesjährigen Friedenslicht­ reise hat Landeshauptmann Thomas Stel­ zer Mordechai Lustig in Tel Aviv getroffen. Dabei hat Lustig aus seinem Leben erzählt. 14 Jahre ist er wohlbehütet im Süden Po­ lens aufgewachsen. Die Okkupation durch die Nationalsozialisten im September 1939 hat das Leben der Familie aber von einem Tag auf den anderen auf den Kopf gestellt. Es folgten Getto, Zwangsarbeit, Hunger und jener 29. April 1942, den er nie vergessen wird. Die Gestapo drang in die Wohnung ein und erschoss Vater, Mutter, Bruder und Schwester. Die Bettfedern, die im Raum ver­ streut waren, waren rot – getränkt vom Blut

seiner Familie. Ihn übersahen die Mörder, weil er mit seinem Bruder das Bett teilte. Die kommenden Jahre verbrachte Mordechai in unterschiedlichen Lagern. Er hätte nicht überlebt, wenn er nicht für einige Monate in Krakau bei Oskar Schindler hätte arbei­ ten und ein wenig Kraft hätte schöpfen kön­ nen. (Schindlers Einsatz für die Juden wur­ de durch Steven Spielbergs Film „Schindlers Liste“ weltberühmt.) Die Unmenschlichkei­ ten, die Lustig in Mauthausen, Melk und Ebensee erlebte, hat er in schlimmster Er­ innerung. Drei Jahre nach Kriegsende, die voller Ungewissheit waren, reiste Morde­ chai Lustig 1948 nach Israel aus und dien­ te in einer militärischen Eliteeinheit. Dann war er bis zu seiner Pensionierung Boden­ leger. „Ich habe Glück gehabt, dass ich am Leben geblieben bin“, sagt er im Rückblick auf die NS-Zeit. „Ich bin glücklich: Ich habe eine schöne Frau.“ Er greift nach ihrer Hand und hält sie. Dann zeigt er auf einen jungen Mann: „Das ist einer meiner fünf Enkel, und einen Urgroßenkel habe ich auch.“ – War­ um er am Leben nicht verzweifelt ist, kann er nicht beantworten. Er wisse es nicht, sagt er und zieht dabei seine Frau fest an sich. Und übrigens gehe er jeden Tag schwim­ men, meint der 93-Jährige und durchbricht damit die Stille, die um ihn herum entstan­ den ist. Mit den Worten „Danke, dass ich mit guten Österreichern reden durfte“, ver­ abschiedet er sich.

Mordechai Lustig, geboren 1925 in Südpolen, hat die nationalsozialistische Schreckensherrschaft überlebt. Eine Station seines Leidenswegs war auch das KZ Mauthausen. Dieser Ort des Grauens ist in der Gedenkhalle von Yad Vashem in Jerusalem auf dem Fußboden verzeichnet. Land OÖ/Grilnberger; KIZ/JW

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Schlägler Chorherr wird Diakon

Bischof Scheuer gibt dem neu geweihten Diakon den Friedensgruß. Prügl

Sarleinsbach. H. Vitus Ste­ fan Glira wurde am 9. Dezem­ ber 2018 in der Pfarrkirche Sarleinsbach von Bischof Man­ fred Scheuer zum Diakon ge­ weiht. Stefan Glira (geb. 1992) kommt aus der Pfarre Berg an der Krems. Am 28. August 2018 legte H. Vitus die feierliche Pro­ fess ab. Derzeit absolviert er das Einführungsjahr in den pasto­ ralen Dienst in den Pfarren Sar­ leinsbach und Putzleinsdorf.

Rom. Pfarrer Ernst Wageneder (rechts) aus Mondsee hat in Rom an einem internationalen Kongress für Rektoren und Mitarbeiter/in­ nen an Wallfahrtsorten teilgenommen (im Bild mit Hermann Sig­ nitzer von der Erzdiözese Salzburg und Erzbischof Rino Fisichel­ la, Präsident des Päpstlichen Rates für Neuevangelisierung). Papst Franziskus betonte vor den 600 Tagungsteilnehmerinnen und -teil­ nehmern, dass Wallfahrtsstätten Orte des Gebets und der Barmher­ zigkeit seien. kathpress


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Oberösterreich 5

13. Dezember 2018

Vorrang für Klimaziele

2018 war für den Wald kein gutes Jahr. Trockenschäden im einem Forst des Erzbistums Wien im Marchfeld.

Kirchliche land- und forstwirtschaftliche Betriebe räumen den Klimazielen Vorrang vor Landschaftsschutz ein. Die diözesanen land- und forstwirtschaftlichen Betriebe in Österreich wollen künftig noch mehr auf Nachhaltigkeit und Schöpfungsverantwortung bauen. Am 28. November trafen sich die Forstverantwortlichen mit den Umweltbeauftragten der Diözesen in Vöcklabruck zum Meinungsaustausch. Die von Papst Franziskus in seiner Enzyklika „Laudato sì“ skizzierten Grundlinien sollen in kirchlichen Betrieben Beachtung finden. Holz, wurde betont, sei nach dem Tourismus der zweitwichtigste Devisenbringer Österreichs – als Bau- und Tischlermaterial, aber auch als nachhaltiger Energieträger. Klimawandel macht zu schaffen. Zu schaffen macht auch den kirchlichen Wäldern der sich abzeichnende Klimawandel. Vom heuer besonders gravierenden Befall

ED Wien

durch den Borkenkäfer abgesehen, wirkt sich die Trockenheit negativ aus. Auf den Schotterböden des Großraums Steyr seien selbst die tiefwurzelnden Tannen der Trockenheit zum Opfer gefallen, berichtet Christoph Geier, Verwalter der Land- und Forstwirtschaft der Diözese Linz. Heute „gebietsfremde“ Baumarten könnten dem Klima besser entsprechen. Schon in den Eiszeiten hat es gravierende Änderungen des Bewuchses gegeben. Die Forstleute verweisen auf eine schon jetzt gegebene große Artenvielfalt in den kirchlichen Wäldern.

Die Umwelt- und Forstbeauftragten waren sich in Vöcklabruck einig: Die Energiewende müsse konsequent umgesetzt werden, auf die soziale Komponente bei den Klimazielen dürfe man jedoch nicht vergessen. Den Klimazielen müsse der Vorrang gegeben werden, etwa dem Landschaftsschutz gegenüber. Das betrifft etwas die Frage der Nutzung von Windkraft. Dabei sollen die Betroffenen in die Entscheidungen ausreichend einbezogen werden. Ein ständiges Spannungsfeld bleibt der Tierschutz – etwa im Hinblick auf die Verbreitung von Wolf, Luchs und Fischotter.

Ein Dank an die gekündigten Mitarbeiter/innen

Es ist einfach, Danke zu sagen Das Einkaufszentrum Taborland in Steyr wird geschlossen. Im Rahmen einer Verteilaktion konnten sich Kundinnen und Kunden bei den Angestellten bedanken. Die Seelsorgestelle „Treffpunkt mensch & arbeit“ in Steyr hat im November mit einer Schokolade-Verteilaktion darauf aufmerksam gemacht, dass Menschen mit der Schließung des Taborlands ihren Arbeitsplatz verlieren und etwas Gutes nach vielen Jahren zu Ende geht. Den Kundinnen und Kunden wurden Schokoladetafeln angeboten, die sie einer „Lieblingsverkäuferin“ oder einem „Lieblingsverkäufer“ überreichen konnten. Als Dankeschön. Wenn ein Geschäft geschlossen wird, gelte der Dank meist den treuen Kunden, sagt Ulrike Hammerl von „Treffpunkt mensch & arbeit“ Steyr: „Es war mir wichtig, die Perspektive von den Kunden hin zu den Mitarbeitern zu wechseln.“ 250 Beschäftigte wurden gekündigt. Auch wenn neue Geschäfte geplant sind, würden viele Männer und Frauen aufgrund ihres Alters nicht übernommen,

„Es tut gut, etwas Menschliches zu tun.“ Eine Kundin überreicht einer Mitarbeiterin Schokolade. mensch&arbeit

ist sich Ulrike Hammerl sicher. Die Aktion wurde gemeinsam mit den Betriebsrätinnen und -räten, der Gewerkschaft und Privatpersonen durchgeführt. Um die 2.000 fair gehandelte Schokoladetafeln wurden verteilt. Die Reaktion der Kundinnen und Kunden war durchwegs positiv. Ulrike Hammerl: „Es braucht nichts Kompliziertes, um Danke zu sagen.“ c. Grüll

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Menschenrechts­ preise verliehen Die Bewusstseinsregion Mauthausen-Gusen-St. Georgen sowie die ­ORF-Korrespondentin Mathilde Schwabeneder wurd­en am 10. Dezember von Landes­ hauptmann Thomas ­Stelzer mit dem Menschenrechtspreis 2018 des Landes Oberösterreich ausgezeichnet. Der Gemeindeverband Mauthausen-Gusen-St. Ge­o­r­gen weiß sich besonders der Gedenkarbeit verpflichtet – mit dem Blick auf die Lehre für Gegenwart und ­Zukunft. Erst im November ­wurde ein Menschenrechte-Symposium abgehalten. Mathilde Schwabeneder ­erhielt die Auszeichnung für ihre Reportagen zum Thema „Menschen­rechte“. Eine Recherche in den sudanesischen NubaBergen war mit hohem persönlichem Risiko verbunden. Auch das Schicksal der Mittelmeerflüchtlinge ­führte Schwaben­ eder immer wieder vor Augen.


Für viele war die Überraschung groß, als die Solosängerin Martina Landl mit 46 Jahren ihr drittes Kind bekam. „Es war für uns eine Riesenfreude“, sagt sie. Ihre Familie ist unendlich dankbar, dass Julia nun Teil ihres Lebens ist. Die Reaktionen der Umwelt seien sehr unterschiedlich ausgefallen, erzählt die dreifache Mama. Elisabeth Leitner

Nach fast 14 Jahren Pause ist Martina Landl jetzt wieder mit dem Kinderwagen in Linz-Dornach unterwegs: mit ihr die kleine Julia. Sie ist elf Wochen alt und ein sehr zufriedenes Kind. Diese schläft viel oder schaut neugierig, aber noch etwas vorsichtig in die Welt. Julia ist das dritte Kind von Martina und Michael Landl. Ihre Schwestern Magdalena (16 Jahre) und Ricarda (13 Jahre) haben sich auf die kleine Nachzüglerin gefreut. Die Erwartung war groß, das Warten anstrengend: „Eine Woche dauert so lange!“, beschwerte sich Magdalena. „Wie wird es werden?“, fragte Ricarda voller Ungeduld. „Die beiden haben mich sehr unterstützt und sehr auf mich geschaut“,

Dankbar für die k ist Martina Landl stolz auf ihre zwei großen Töchter. Julia kam heuer am 18. September auf die Welt: „Wir waren alle überwältigt. Wir hatten eine riesengroße Freude!“ – Vergessen waren die Zeiten der Sorge, auch der Angst, die Martina Landl vorher durchlitten hat. Vor vier Jahren hatte sie eine Fehlgeburt. Der Schmerz über den Verlust war damals groß, die Angst in den ersten Wochen der Schwangerschaft ihre ständige Begleiterin. Es sei eine „gedeckte Freunde“ gewesen, erzählt Landl. Erst langsam traute sich die Familie, Verwandten und Freunden von der Schwangerschaft zu erzählen. Die ÜberraMartina Landl ist Sopranistin und Gesangspädagogin. Auch ihre Töchter Magdalena und Ricarda singen und musizieren gerne. Vater Michael ist Radiologe und Chorsänger, hier ein Bild vom Sommer 2018 (rechts). privat, Pum

schung und die Freude war allseits groß. Nun ist Julia da, und ein Leben ohne sie ist unvorstellbar. „Wir sind dem lieben Gott unendlich dankbar, dass er uns noch ein gesundes Kind geschenkt hat“, sagt Martina Landl. Reaktionen. Sie ist 46 Jahre alt, ihr Mann Michael 55. Sie hat viele schöne, aber auch unerwartete und irritierende Reaktionen auf ihre Schwangerschaft und ihr drittes Kind erlebt. „Dass ihr euch das noch antut, ... ein Kind! Jetzt könnt ihr euer Leben gar nicht mehr genießen!“, war etwa eine Reaktion. Sie wurde bedauert, weil sie nicht


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Reportage 7

Familienfoto mit Julia in der Kapelle der Pfarre Linz-Heiliger Geist. Das ist auch die Heimatpfarre der Landls, dort wird Julia Ende Dezember getauft. pum

kleine Nachzüglerin mehr in die Therme fahren könne und dass sie jetzt wieder einen Klotz am Bein hätte. Auch dass sie sich getrennt habe, wurde vermutet. Denn warum sollte sie sonst noch ein drittes Kind bekommen? Martina Landl kann das alles nicht verstehen: „Julia ist ein Wunschkind! Und ich mache das alles gerne“, entgegnet sie energisch. Wunderbar. Die Wortmeldungen machen sie nachdenklich: „Ich habe den Eindruck, dass jeder nur auf sich schaut. Oft wird nur die Einschränkung gesehen. Ja, das stimmt: Man muss auch einmal verzichten, aber ein Kind braucht dich eben. Und dass ich nun Julia die Welt zeigen kann und wir sie gemeinsam entdecken, das ist doch schön!“ Die Mutter und Sängerin sieht den großen Luxus, der hier in Österreich herrscht: „Wir haben jeden Tag zu essen und ein Dach über dem Kopf. Wir haben eine gute Arbeit. Es geht uns gut. Das halte ich mir immer vor Augen“, ist sie dankbar für alles, was oft als Selbstverständlichkeit erscheint. Diese Dankbarkeit für all das Gute versucht sie auch ihren beiden älteren Töchtern zu vermitteln. „Dass die beiden auch einmal zurückstecken müssen, ist kein Problem: Sie wissen ja wofür!“, meint Landl. Für alle ist es eine wunderbare Erfahrung, ein Baby heranwachsen zu sehen. Sie findet jeden Entwicklungsschritt spannend und freut sich, noch einmal

alles miterleben zu können: vom Windelwechseln über das Spazierenfahren, dem ersten Lächeln bis zum ersten Schritt. Und so geht es nicht nur ihr, sondern auch ihren beiden größeren Töchtern und ihrem Mann. „So ein Baby ist unglaublich süß“, finden ihre Kinder. Viel dreht sich jetzt um die kleine Julia, aber auch die beiden Älteren brauchen Aufmerksamkeit – und bekommen sie auch. „Der Familienalltag geht weiter, und manchmal ist es ganz schön stark“, sagt die dreifache Mama und lacht. Die Zeit der Karenz möchte sie nicht missen. Musik. In Linz-Dornach ist Martina Landl keine Unbekannte: Hier ist sie mit ihren vier Brüdern groß geworden. Als jugendliche Sängerin hat sie mit ihnen beim Kinderfasching in der Pfarre Linz-Heiliger Geist bei den „Auhofer Schlümpfen“ für Stimmung gesorgt. Der Musik ist sie treu geblieben. Sie hat Gesang studiert und unterrichtet seit Jahren an der Linzer Musikschule. Als Sopranistin ist sie auch während ihrer Karenzzeit im Einsatz. Im Musikensemble der Barmherzigen Brüder in Linz ist sie regelmäßig als Solistin zu erleben, und auch zu Hause wird viel gesungen und musiziert, besonders jetzt im Advent. Auf den Heiligen Abend – nun gemeinsam mit ihrer kleinen Julia – freuen sich schon alle. Da wird die Botschaft von Weihnachten noch viel lebendiger.

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Die kleine Julia. „Ich gewinne etwas: jeden Tag ein Lächeln, ein Staunen“, sieht Martina Landl nicht den Verzicht, sondern die Freude über ihr drittes Kind. Landl


8 Lebendige Kirche

13. Dezember 2018

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Jugendhaus am Pöstlingberg Linz. Das neue diözesane Jugendhaus soll am Standort Leisenhof in Linz-Urfahr errichtet werden (die KirchenZeitung berichtete). Bevor der Bau endgültig beschlossen werden kann, sind noch weitere Planungsmaßnahmen durchzuführen. So sind neben einem nachhaltigen Verkehrskonzept für das Areal auch noch Detailplanungen für das Haus in Abstimmung mit dem Denkmalschutz und ein vertieftes Nutzungskonzept zu erstellen. Nach Abschluss dieser Planungen und der Freigabe der nötigen Finanzmittel würde der zweigeschoßige denkmalgeschützte Vierkanthof, der 1751 erbaut wurde, somit in der Nachfolge der Burg Altpernstein zum neuen Begegnungszentrum der Katholischen Jugend Oberösterreich werden. Ziel ist es, in den kommenden Jahren einen Begegnungsort mit ausreichend Übernachtungsräumlichkeiten und einer Möglichkeit zum Zelten zu schaffen, der besonders junge Menschen in ihrer Vielfalt anspricht und ihnen durch besondere Erlebnisse ermöglicht, ihre Persönlichkeit zu entwickeln. Dabei soll das diözesane Jugendhaus Beherbergungsraum und Angebote für Jugendliche und junge Erwachsene bieten. Hier sollen junge Menschen lebendige Kirche kennenlernen, so die Diözese Linz in einer Aussendung. Neußerling. Zum Abschlss des Jubiläumsjahres „70 Jahre Marienkirche Neußerling“ hat Mesner Otto Schöffl noch ein besonderes Zeichen gesetzt. Er band für den Kirchenvorplatz einen Adventkranz mit vier Metern Durchmesser, der nun mit seinen großen Kerzen ein Blickfang ist. Pfarre

Neuer Altar für die Pfarrkirche

Bad Zell. Die erste große Innensanierung seit etwa 100 Jahren konnte in der Pfarrkirche Bad Zell erfolgreich abgeschlossen werden. Am Sonntag, 9. Dezember feierte die Pfarre mit Bischof Manfred Scheuer, der den neuen Altar weihte, die Wiedereröffnung der Kirche. Bei der Renovierung wurde darauf geachtet, die charakteristische Mischung von Neugotik und Barock in der Kirche zu erhalten. josef brandstätter

Krippen lenken Blick auf Wesentliches Pregarten. Gemeinsam mit den Wirtschafts­treibenden hat die Pfarre St. Anna Pregarten heuer zu einer Krippenstadt gemacht. In den Auslagen der Geschäfte, an öffentlichen Plätzen, am Stadtamt und auch in der Pfarre sind Krippen zu sehen. Die „Krippenstadt“ solle helfen, den Blick nicht nur auf den Christbaum, sondern auf das Wesentliche, auf Jesu Menschwerdung, zu lenken, so Pfarrer August Aichhorn. Die Krippen gäben dafür Zeugnis. Im Pfarrgarten wird eine große Krippe von Meinrad Mayrhofer das ganze Jahr über aufgestellt bleiben.

Pfarre Marcel Callo feierte Geburtstag Dekanat Schärding. Ende November verbrachten die Priester und hauptamtlichen Laienseelsorger/innen des Dekanats zwei Tage im Bildungshaus St. Franziskus in Ried. Ziel des Treffens war, miteinander über den eigenen Glauben ins Gespräch zu kommen und einander noch besser kennenzulernen, um in Zukunft weiterhin gemeinsame Wege mit den Menschen im Dekanat Schärding gehen zu können.

Linz. Wo früher Hunderte Textilarbeiter/innen werkten, befindet sich heute die Pfarre Linz-Marcel Callo. 1998 wurde die stillgelegte Tuchfabrik „Himmelreich & Zwicker“ in Linz-Auwiesen zur Kirche samt Pfarrzentrum umge- Die Pfarre beging das runde Jubiläum. pfarre baut. Am Sonntag, 9. Dezember fand der Festgottesdienst zum 20. Jahrestag statt. Der Gottesdienst wurde von Bischof em. Maximilian Aichern geleitet, der damals als amtierender Diözesanbischof die Kirche dem Seligen Marcel Callo geweiht hatte.


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Pfarren & Regionen 9

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„Kisi – God’s singing kids“ sind in vielen Ländern aktiv

Gottes singende Kinder

Momente

Der Verein „KISI – God’s singing kids“ aus Altmünster hat in den 25 Jahren seines Bestehens eine bemerkenswerte Entwicklung geschafft. KISI-Gruppen gibt es nicht nur in Österreich, sondern auch in zahlreichen anderen Ländern, von Belgien bis Kenia. Der katholische Verein „KISI – God’s singing kids“ (zu Deutsch: „Gottes singende Kin­ der“) wurde vor 25 Jahren in Altmünster am Traunsee von den damaligen Pastoralassis­ tenten Hannes und Birgit Minichmayr ge­ gründet, mit dem Ziel, Kindern mehr Freu­ de an Kirche und Glauben zu vermitteln. Bei KISI können Kinder singen, Musical spielen, Radiosendungen gestalten und vieles mehr. Der christliche Glaube ist dabei das Funda­ ment für die gesamte Arbeit. Am 8. Dezember wurde mit Bischof Man­ fred Scheuer das 25-Jahr-Jubiläum bei einem Festgottesdienst in Altmünster gefeiert. Von Altmünster ausgehend hat sich KISI stark verbreitet: Es gibt Gruppen nicht nur in Ös­ terreich, sondern auch in zahlreichen ande­ ren Ländern, von Belgien bis Kenia. Rund 1.700 Kinder machen weltweit bei einer KI­ SI-Gruppe mit. Seit zwei Jahren besitzt die Organisation zudem ein Haus in der Umge­ bung von Altmünster, in das etwa zweimal

Auftritt der „KISI – God’s singing kids“ beim Jubiläum in Altmünster grossauer

pro Monat rund 100 Kinder aus ganz Öster­ reich und Süddeutschland für Trainingswo­ chenenden anreisen. 2.000 Zuschauer/innen. Am vergangenen Sonntagmorgen fuhren die KISIs von Alt­ münster direkt weiter nach Wien, wo sie ihr aktuelles Musical „Ruth – das Familienmusi­ cal“ in der Stadthalle vor einem ausverkauf­ ten Saal mit 2.000 Zuschauerinnen und Zu­ schauern spielten. P. S.

Das neue Buch

Advent mit Herz

Fenster bringen Licht

Kirchdorf am Inn. Wie im ganzen deutschen Sprach­ raum wurde auch in Kirch­ dorf am ersten Adventsonn­ tag das erste Mal das neue Lektionar verwendet. Das Buch, aus dem Lesungen und Evangelium vorgetragen wer­ den, enthält die neue Ein­ heitsübersetzung der Bibel. Kaplan H. Thomas Rörig hat das Lektionar vor der ersten Verwendung gesegnet. pfarre

Freistadt. Die Pfarre Freistadt hat eingeladen, einen Advent­ kalender für bedürftige Mit­ menschen zu gestalten. Dazu liegen 500 Papiertaschen in der Kirche auf, verbunden mit der Bitte, sie zu befüllen. Am 20. Dezember werden die vol­ len Adventkalendertaschen dem Sozialmarkt „Arcade“ übergeben, der die Produkte günstig an seine Kunden wei­ terverkaufen kann. pfarre

Sarleinsbach. Der Fach­ ausschuss „Glaube und ­Arbeit“ hat in Zusammen­ arbeit mit dem „Treffpunkt mensch & arbeit in Rohrbach für 1. Dezember zur „Inter­ normmesse“ in das Fensterwerk Sarleinsbach eingela­ den. Menschen, die aus dem Glauben leben, sähen alles in einem anderen Licht, beton­ te Betriebsseelsorger Robert Bräuer. privat

Traberg. In den letzten Mo­ naten wurden die Schäden an der Dachkonstruktion des Turms der Traberger Pfarrkirche re­ pariert, das Kupferdach wur­ de erneuert. Pfarrer P. Wolfgang Haudum (links) segnete am 2. Dezember 2018 den Kirchturm. Als Beitrag zur Finanzierung wurden Lebkuchen in Kirch­ turmform verkauft. Pfarre St. Marien. Am ersten Ad­ ventsonntag wurde der neu ge­ schaffene Adventweg präsen­ tiert, und die ersten beiden Tafeln wurden aufgestellt. An den kommenden Sonntagen folgen zehn weitere Tafeln. Die Scherenschnitte hat der Künst­ ler Artur Maria Rottensteiner aus Hörsching angefertigt, die Tafeln ein Team der Pfarre. Am 23. Dezember, 18 Uhr, werden im Rahmen einer Lichtmeditati­ on alle Tafeln erleuchtet sein.

Diakon Franz Landerl (von links), Abt Martin Felhofer vom Stift Schlägl und Bürgermeister Helmut Templ mit den ersten beiden Meditationstafeln, die durch den Advent begleiten. Markowetz


10 Thema

13. Dezember 2018

KirchenZeitung Diözese Linz

Ein Lied geht um die Welt Weihnachten im Jahre 1818. In der Christmette der damaligen St.-NicolaKirche in Oberndorf bei Salzburg tragen Joseph Mohr und Franz Xaver Gruber ihr Lied das erste Mal vor. Ab 1832 ging „Stille Nacht! Heilige Nacht!“ dann vom Zillertal aus hinaus in die Welt. Heute wird das Weihnachts- und Weltfriedenslied in mehr als 300 Sprachen und Dialekten gesungen. susanne huber

Franz Xaver Gruber und Joseph Mohr im Bronzerelief von Josef Mühlbacher in Oberndorf. Bild unten: Wohnhaus (ehemaliges „Mesnerhaus“) und Grab Franz Xaver Grubers in Hallein. In diesen Räumlichkeiten ist heute das Stille Nacht Museum Hallein untergebracht. stille nacht gesellschaft, michael neureiter; Salzburg Museum, Peter Laub

Es ist wie ein Zauber. Sobald die „StilleNacht“-Melodie erklingt, löst sie eine innere Ruhe aus und berührt Herz und Seele. Es soll am wiegenden Siciliano-Rhythmus liegen, der geprägt ist durch eine süß-melancholische und lieblich-zärtliche Melodik; und natürlich am Text, der mit seiner frohen und trostspendenden Botschaft von Weihnachten tief ergreift. Das harmonische Zusammenspiel der einfachen Worte verwoben mit den zauberhaften Klängen macht die Einzigartigkeit von „Stille Nacht“ aus. . Baustein des Friedens. Dass die „Symbiose von Melodie und Text“ zur Besonderheit des Liedes beiträgt, davon ist auch Michael Neureiter, Präsident der Stille-Nacht-Gesellschaft, überzeugt. Der Verein widmet sich nicht nur im heurigen Jubiläumsjahr dem Weihnachtslied, sondern bereits seit seiner Gründung im Jahre 1972. Man wolle das Lied, seine Herkunft und seine Botschaft in den Herzen und Köpfen der Einheimischen und Gäste zum Klingen bringen – so lautet der Leitsatz der Gesellschaft. Dabei gehe es nicht nur ums Hören und Singen, sagt Neureiter, sondern um eine Auseinandersetzung mit der Geschichte und mit den Autoren des Liedes und seiner Botschaft der Menschwerdung Gottes – der Text Joseph Mohrs steht im Licht der Erzählung von der Geburt Jesu im Lukasevangelium. „In einem weiteren Schritt ist ,Stille Nacht‘ zu einem Beitrag in der europäischen Festkultur geworden. Es gibt heute Weihnachten nicht mehr ohne das Lied, das inzwischen die Weltverbreitung erreicht hat und neben-

her ein Baustein des Friedens für die Welt wurde – mit oder ohne Bezug auf die christliche Basis und die christlichen Wurzeln.“ Trost und Hoffnung. Es war eine von Armut, Not und wirtschaftlichen Krisen geprägte Zeit, in der zunächst als Grundlage des Liedes ein Gedicht entstand, das der Pfarrer Joseph Mohr 1816 in Mariapfarr niederschrieb. Zu dessen trostspendenden und Hoffnung-gebenden Zeilen komponierte auf Bitten Mohrs der Lehrer, Mesner und Organist Franz Xaver Gruber am 24. Dezember 1818 die Melodie für zwei Solostimmen, Chor und Gitarre – da die Orgel laut Legende kaputt war. Ein paar Stunden später haben die beiden erstmals „Stille Nacht“ gesungen – in der Christmette der St.Nicola-Kirche in Oberndorf bei Salzburg, wo sich heute die Stille-Nacht-Kapelle befindet. In die Welt hinaus. Zur Verbreitung des Liedes kam es durch den Zillertaler Orgelbauer Carl Mauracher aus Fügen, der Kontakt zu Franz Xaver Gruber pflegte. Die so genannten „Tiroler Nationalsänger“ – die Geschwister Strasser aus Laimach – haben es dann um die Jahreswende 1931/32 in Leipzig gesungen. In Folge ging „Stille Nacht“ in andere euroMichael Neureiter ist Theologe und seit 2007 Präsident der Stille-Nacht-Gesellschaft mit Sitz in Oberndorf bei Salzburg. Stille Nacht Gesellschaft, michael neureiter


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Thema 11

13. Dezember 2018

buchtipps „Stille Nacht. Das Buch zum Lied“, Thomas Hochradner, Michael Neureiter (Hg.). Verlag Anton Pustet 2018. € 29. „Stille Nacht! Heilige Nacht! Die Geschichte eines Liedes“, Werner ­Thuswaldner. Residenz Verlag, erweiterte ­Neuausgabe 2018. € 20. „Stille Nacht und das ­Geheimnis der ­Zauberflöte“, Reinhard Schwabenitzky. Verlagsanstalt Tyrolia 2018. € 19,95.

Stille-Nacht-Museum und Stille-Nacht-Kapelle in Oberndorf bei Salzburg. Bild rechts: Das Relief „Anbetung der Hirten“ von Hermann Hutter (1915) im Altar der Stille-Nacht-Kapelle. stadt Oberndorf bei Salzburg, Josef A. Standl

päische Städte, danach in die USA und nach Russland. Die Botschaft des Friedens wurde hinausgetragen in die Welt. Bis heute ist das Lied in vielen Familien fixer Bestandteil des Weihnachtsfestes. Welt-Bezug. Die Stille-Nacht-Gesellschaft legt großen Wert darauf, dass das Lied ursprünglich sechs Strophen hat. „In der Verbreitung fand eine Reduktion auf drei Strophen statt und es gab eine Veränderung der Reihenfolge“, erklärt Neureiter. Im neuen Gotteslob finden sich bei 249 die drei Strophen in der Reihenfolge eins, sechs und zwei. Im Österreich-Teil (803) stehen sie in der von den Autoren wiedergegebenen Anordnung. „Dort gibt es auch Übertragungen in Romani, in Burgenländisch-Kroatisch, Slowenisch und Ungarisch. Sie sind auch ein Indiz für die Öffnung des Liedes über die deutsche Sprache hinaus“, sagt der Theologe. Bedeutend in den Strophen drei, vier und fünf, „die von den Exporteuren unterschlagen wurden, ist der Welt-Bezug, den wir im Stammtext drei Mal haben und der verloren geht ohne die Strophen der Urfassung.“ Vermutet wird, dass der deutsche evangelische Theologe Johann Hinrich Wichern im protestantischen Bereich für die Verbreitung des Liedes sorgte und die veränderten drei Strophen in der anderen Reihenfolge nachweislich 1844 abdruckte. Kindheitserinnerungen. Michael Neureiter hat eine besondere Beziehung zum Lied. Dort, wo der Organist Franz Xaver Gruber 28 Jahre lang lebte und starb – im Halleiner

Mesnerhaus gegenüber der Stadtpfarrkirche –, wuchs Neureiter mit seinen vier Geschwistern auf. „Mein Vater war Mesner und wir wohnten 24 Jahre im ersten Stock des Hauses.“ Ein Stockwerk darüber war bis 1954 stets der Organist untergebracht – damals auch Gruber. „Wir Kinder hatten am 24. Dezember immer die Aufgabe, alle Fenster mit Kerzen zu versehen, die um 17 Uhr strahlen mussten; denn dann begann und beginnt noch immer die Gruber-Gedächtnis-Feier an seinem Grab vor dem ehemaligen Mesnerhaus – dem heutigen Gruberhaus.“

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Landesausstellung 200 Jahre „Stille Nacht“ Im Jubiläumsjahr läuft seit Herbst die dezentrale Landesausstellung „200 Jahre Stille Nacht! Heilige Nacht! – Österreichs Friedensbotschaft an die Welt“. Neun Museen und Standorte in Oberösterreich (Hochburg-Ach), Tirol (Fügen) und Salzburg (Oberndorf, Hallein, Arnsdorf, Mariapfarr, Hintersee, Wagrain, Stadt Salzburg) haben sich dafür zusammengeschlossen. Beleuchtet werden vor allem die Entstehungsgeschichte des Liedes und die Lebensstationen der beiden „Stille-Nacht“-Autoren Franz Xaver Gruber und Joseph Mohr. Die Ausstellung läuft noch bis 3. Februar 2019. Das Jubiläum wird auch in anderen Orten gefeiert wie z. B. in Hippach/Laimach (Heimatmuseum) oder in Ried im Innkreis (Museum Innviertler Volkskundehaus). u www.stillenacht.at

„Stille Nacht. Ein Lied mit Geschichte“, Tina Breckwoldt. Servus 2018. € 24. Das kleine Buch: ­Stille Nacht! Heilige Nacht!“, ­Franziska Lipp. Verlag Servus 2018. € 7. „1.000 Kilometer Stille Nacht“, Werner König, Marlene Shirley. Festungsverlag Salzburg 2018. € 14,90. „Das Stille Nacht Geheimnis“, Manfred Baumann. Verlag Gmeiner 2018. € 14,00. „Joseph Mohr. Das Leben des Stille-Nacht-Dichters“, Dietlinde Hlavac. Verlag Plenk Berchtesgaden 2015. € 24,80. „Stille Nacht! Heilige Nacht! Ein Lied verbindet die Welt“, Silvia Steiner-Span, Anna Holzner. Verlag Butzon & Bercker 2018. € 20,60. „Das Stille Nacht Geheimnis“, André Uzulis. Verlag Bonifatius Paderborn 2018. € 22,90. „Stille Nacht für jeden Tag“, Roland Kerschbaum. Kunstverlag Josef Fink 2018. € 5. „200 Jahre Weltfriedenslied. Aufnahmen aus 15 ­Stille-Nacht-Orten.“ Jubiläums-CD 200 Jahre Friedenslied Stille Nacht. 2018 by Mozartiana Classics. € 17,90.


12 Panorama kurz berichtet

Präsident Ümit Vural Franz Gruber / KURIER / picturedesk.com

Wahl. Der neu gewählte Präsident der Islamischen Glaubensgemeinschaft in Österreich, Ümit Vural, sieht im zunehmenden antimuslimischen Rassismus einen großen Arbeitsschwerpunkt. Es gelte, die Kräfte innerhalb der Glaubensgemeinschaft zu bündeln und „jede Form von Extremismus Hand in Hand mit der Gesamtgesellschaft“ zu bekämpfen. Trauung für alle. Ob es in der evangelisch-lutherischen Kirche in Österreich künftig Trauungen für homosexuelle Paare geben soll, wird nun in den Pfarrgemeinden beraten. Das hat die Synode, das evangelische „Kirchenparlament“, vergangene Woche in Wien beschlossen. „Wir machen uns auf den Weg, die kirchliche Trauung für homosexuelle Paare einzuführen“, sagte der evangelische Bischof Michael Bünker. Heilige. Bei den rund 1800 Jahre alten Knochenresten unter dem Altar einer Kirche am Hemmaberg in Kärnten handle es sich um die älteste Heilige Österreichs. Laut Forschern des Österreichischen Archäologischen Instituts stammt die Reliquie von einer Frau, die in der Zeit der Christenverfolgungen in der Region lebte und im 1. oder 2. Jahrhundert verstarb. Prüfung. Der Prüfbericht über das bischöfliche Mensalgut von Gurk-Klagenfurt während der letzten Jahre der Amtszeit von Bischof Alois Schwarz wurde nach Rom geschickt. Eine Pressekonferenz wurde auf Anweisung aus Rom hin abgesagt.

13. Dezember 2018

KirchenZeitung Diözese Linz

Neue Umfrageergebnisse

Die Weihnachtsgnade öffnet manchmal Gefängnistüren Für 15 Insassen österreichischer Gefängnisse öffnen sich am 19. Dezember die Tore: Bundespräsident Alexander Van der Bellen begnadigte sie im Rahmen der jährlichen Gnadenaktion zu Weihnachten.

An sich ist das Gnadenrecht an keinen Anlass gebunden und kommt auch während des Jahres vor. Dennoch gibt es die „Gnadenaktion aus Anlass des Weihnachtsfestes“. Das ist stimmig, ist „Gnade“ an sich ja ein religiöser Begriff.

Heinz Niederleitner

Geht Gnade vor Recht? Ja und nein. Ja, weil jene 15 Strafgefangene (darunter eine Frau), die in den Genuss der Gnade kommen, ihre Strafe noch nicht abgesessen haben. Und nein, Gnade steht nicht über dem Gesetz, denn das Gnadenrecht des Bundespräsidenten ist in Artikel 65 des Bundes-Verfassungsgesetzes „für Einzelfälle“ vorgesehen und in der Strafprozessordnung geregelt. Das Staatsoberhaupt kann von Strafen begnadigen, sie um- und abwandeln. Voraussetzung ist ein entsprechender Vorschlag des Justizministers. Man kann um Gnade ansuchen.

Aufschließen in einer Justizanstalt.

picturedesk.com

Regeln. Acht Seiten ist die Verordnung des Justizministeriums zur Weihnachtsgnade lang. Sie regelt die Voraussetzungen. Bestimmte Straftaten, wie zum Beispiel fast alle Sexualdelikte oder spezielle Fälle von Körperverletzung, sind von der Gnade ausgenommen. Ein Teil der Strafe muss verbüßt sein. Ein Recht auf Gnade gibt es nicht. Aus der Präsidentschaftskanzlei heißt es, die 15 Begnadigten hätten sich im Strafvollzug diszipliniert verhalten. Bei jenen Personen, die nach der Haft in Österreich bleiben, sei darauf geachtet worden, dass eine Wohnmöglichkeit und Aussicht auf ein redliches Fortkommen in Freiheit bestehe. Die Strafe wird nicht erlassen, sondern in Bewährung mit dreijähriger Probezeit umgewandelt. Noch eine Anekdote, die aber mit heute nicht vergleichbar ist: Das Gnadenrecht ist einst einem „Kirchenfürsten“ zugute gekommen: Der aus Vorarlberg stammende Franz Joseph Rudigier hatte als Linzer Bischof 1868 auf die liberalen Ehegesetze mit einem Hirtenbrief so scharf reagiert, dass er wegen Störung der öffentlichen Ruhe zu 14-tägigem Kerker verurteilt wurde. Sein einstiger Schüler, Kaiser Franz Joseph, begnadigte ihn. Der Kerker blieb ihm erspart.

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Reihe der Treffen mit politischen Parteien fortgesetzt

Bischöfe trafen die SPÖ-Spitze zu Gesprächen Kardinal Christoph Schönborn und mehrere Bischöfe haben sich vergangene Woche im Rahmen einer Gesprächsreihe mit allen Parteien mit der SPÖ-Bundesparteivorsitzenden Pamela Rendi-Wagner und Spitzenfunktionären der Sozialdemokraten getroffen. Themen waren die Bereiche Soziales, Bildung, Asyl, Integration und Arbeitswelt. Laut dem Generalsekretär der Bischofskonferenz, Peter Schipka, gibt es große Übereinstimmung beim Anliegen der Sonn- und Feiertagsruhe.

Gespräch im Wiener Erzbischöflichen Palais: Rendi-Wagner und Schönborn. Wuthe/Kathpress


KirchenZeitung Diözese Linz

Panorama 13

13. Dezember 2018

Jean-Pierre Schumacher, letzter überlebender Mönch des Klosters Notre-Dame de l‘Atlas in Algerien, zeigt die ermordeten Trappisten von Tibhirine. kna

Die neuen Seligen sind Friedensstifter Anlässlich der Seligsprechung der Mönche von Tibhirine in Algerien und weiteren 12 Ordensleuten rief Papst Franziskus zum Einsatz für Brüderlichkeit und Solidarität auf der Welt auf. Die als Märtyrer selig Gesprochenen seien „treue Verkünder des Evangeliums, demütige Erbauer des Friedens und heldenhafte Zeugen der christlichen Nächstenliebe“ gewesen, sagte der Papst am Festtag Mariä Empfängnis auf dem Petersplatz.

Das mutige Glaubenszeugnis der neuen Seligen sei „Quelle der Hoffnung für die Katholiken in Algerien und Samen des Dialogs für die gesamte Gesellschaft.“ Die sieben französischen Trappisten des Klosters Notre-­ Dame de l‘Atlas im Norden Algeriens wurden im März 1996 während des Bürgerkriegs entführt. Zu der Tat bekannte sich eine terroristische Splittergruppe, die die Freilassung eines ihrer Anführer verlangte. Gut

zwei Monate später wurden die abgetrennten Köpfe der Mönche gefunden; die Körper bleiben bis heute verschwunden. Unklar ist, ob die sieben Trappisten tatsächlich von ihren Entführern oder aber vom algerischen Militär und Geheimdienst getötet wurden. Der französische Regisseur Xavier Beauvois griff die Ereignisse in seinem vielfach preisgekrönten Film „Von Menschen und Göttern“ (2010) auf.

Bischöfe verurteilen gewalttätige Proteste

Neue Forschungsstelle für Familien im Vatikan

weltkirche

Die Französische Bischofskonferenz hat die gewalttätigen Ausschreitungen bei den Demonstrationen in Frankreich verurteilt. Zugleich rief sie die Politiker auf, ihre Entscheidungen besser zu erklären. Andernfalls verstärke sich aufgrund der tiefgreifenden gesellschaftlichen Veränderungen ein „Gefühl der Ausgrenzung“. Seit Wochen wird das öffentliche Leben in Frankreich durch teils gewalttätige Proteste der „Gelbwesten“ (gelbe Warnwesten, die die Demonstranten tragen) immer wieder lahmgelegt. Viele Franzosen machen ihrem Unmut über soziale Missstände Luft.

Eine internationale Beobachtungsstelle für Familienfragen wurde im Vatikan eingerichtet. Diese solle in Zusammenarbeit mit Forschungseinrichtungen weltweit ein umfassendes Bild der Situation von Familien erarbeiten, erklärte Kurienerzbischof Vincenzo Paglia, Großkanzler des Päpstlichen Instituts für Ehe und Familie. Die Kirche wolle basierend auf den Ergebnissen (geplant im Mai 2020/2021) neue Wege finden, um Familien zu stärken. Themen der Untersuchung sind Beziehungsarmut in Familien, aber auch strukturelle und finanzielle Armut.

Missbrauch-Gipfel. Beim geplanten Treffen von Spitzenvertretern der katholischen Kirche zum Thema Missbrauch im Februar in Rom soll es nach Worten von Jesuitenpater Hans Zollner vor allem um Verantwortungen der Kirchenleitungen sowie um Kirchenrecht gehen. Geburtstag. Der brasilianische katholische Theologe Leonardo Boff feiert am 14. Dezember seinen 80. Geburtstag. Der ehemalige Franziskaner ist einer der Hauptvertreter der Befreiungstheologie, die in Lateinamerika entstand und sich als „Stimme der Armen“ versteht. Boff hat stets versucht, seine Kirche auf die Verteidigung der Menschenrechte zu verpflichten.

Leonardo Boff

kna


14 Zu Gast

13. Dezember 2018

KirchenZeitung Diözese Linz

Kerzenlichter aus Ton: Kreatives Arbeiten mit Naturmaterialien und die Verwertung von essbaren Naturprodukten sind Schwerpunkte der Naturschule. Sie wurde mit dem Landesumweltpreis ausgezeichnet und ist im Oberösterreichischen Genuss-Guide gelistet. KiZ/CG (4)

Vom Bierbrauen und Wursten bis him zum Töpfern und Raschpatschen-Flechten

Für ein lebenswertes Leben In der Naturschule St. Veit im Innkreis wird Kreativität gefördert – und das Bewusstsein für ein Leben mit natürlichen Produkten. Das hat sogar zu einem Kuhkauf geführt. Christine Grüll

„Wer möchte den Eichelkaffee kosten?“, fragt Herta Tiefenthaler und füllt einige Tassen mit einer braunen, dampfenden Flüssigkeit. Die Frauen im Raum trinken und arbeiten an ihren Werkstücken weiter. Zwerge und Glücksschweine aus Ton, Sterne und Teller werden mit Glasur bepinselt. Eine junge Frau bemalt einen Bierkrug mit Hirschköpfen. Ruhe und Konzentration liegen in der Luft. „Weihnachtliches aus Ton“ heißt der Kurs, der an diesem Tag in dem Klassenzimmer der ehemaligen Volksschule stattfindet. Seit 16 Jahren werden hier Workshops und Seminare angeboten. Sie richten sich an Menschen, die gerne mit natürlichen Materialien arbeiten, die Lebensmittel selbst herstellen oder einen Tag Auszeit von der Hektik des Alltags nehmen möchten.

Gesund leben. „Mein Wunsch ist, dass die Leute gesund und lebenswert leben“, sagt Herta Tiefenthaler. Sie leitet die Naturschule, die die 400-Seelen-Gemeinde St. Veit zur Dorfbelebung angeregt hat. Herta Tiefenthaler lebt, was hier vermittelt wird: Brot bäckt sie schon lange selbst, das Obst und das Gemüse aus ihrem Garten ernähren sie und ihre Familie ein ganzes Jahr lang, und eingekauft wird wenn möglich in den Hofläden der Region. Mispelkonfekt und Quittenkas gehören zu Herta Tiefenthalers Standardprogramm, der koffeinfreie „Kaffee“ aus Eicheln ist ein neues Projekt. Er steht für eine Ernährung, die den Körper nicht belastet. Gute Nahrungsmittel selbst herzustellen, ist einer der Schwerpunkte der Naturschule. Zu den beliebtesten Kursen gehören das Wursten und die Verarbeitung von Frischmilch. Johanna Hoffmann, eine langjährige Freundin der Naturschule, war vom selbst gemachten Joghurt und den Käsebällchen so begeistert, dass sie ihre Hobbylandwirtschaft erweitert hat: Sie hat sich eine Kuh gekauft. „In der Naturschule wird mit viel Gefühl ein Grund-

wissen vermittelt“, sagt Johanna Hoffmann, „jeder Tag hier ist gut für die Seele.“ Finanzierung und Nachfolge. Mehr als 300 Kurse haben seit der Gründung im Jahr 2002 stattgefunden. Mehr als 3.000 Menschen sind dazu hierhergekommen, sogar aus Vorarlberg, Tirol und Kärnten. „Die Naturschule ist für die Gemeinde das Beste, was ihr passieren konnte“, sagt Obfrau Brigitte Jungwirt. Sie bietet selbst einen Kurs an, in dem Wurzel- und Schwemmholz in Geschenke und Dekorationen verwandelt werden. Brigitte Jungwirt macht sich Gedanken über die Finanzierung. Förderungen zu bekommen, wird immer schwieriger, gleichzeitig dürfen die Kosten für die Teilnehmenden nicht zu hoch sein. Außerdem steht noch nicht fest, wer einmal Herta Tiefenthaler nachfolgen wird. Sie stellt das Programm zusammen und ist in jedem Kurs persönlich anwesend. „Es wird kommen, wie es kommen soll“, sagt Herta Tiefenthaler lächelnd und schenkt noch eine Tasse Eichelkaffee ein. XX www.st-veit-innkreis.at/naturschule

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Kons. Herta Tiefenthaler (links) und Brigitte Jungwirt leiten die Naturschule St. Veit (Bild links). Im Workshop „Weihnachtsdeko aus Ton“ wird konzentriert gearbeitet (Mitte). Im „Raschpatschen“Kurs werden Hausschuhe und Brotkörbe aus Waldgras, dem „Rasch“, gefertigt (Bild rechts).


KirchenZeitung Diözese Linz

Glaube 15

13. Dezember 2018

„Juble, Tochter Zion! Jauchze, Israel! Freu dich und frohlocke von ganzem Herzen, Tochter Jerusalem!“

ZEFANJA 3,14

Heute trägt jener Hügel in Jerusalem den Namen Zionsberg, auf dem die Dormitio-Abtei (in der Bildmitte) steht.

NIE

Serie im Advent zur Einführung der neuen Lektionare

Gegen die Resignation T ochter Zion, freue dich“, heißt ein bekanntes Weihnachtslied. Ähnlich beginnt auch die alttestamentliche Lesung des dritten Adventsonntags (zu finden auf der Sonntagsseite in der Mitte dieser Ausgabe). Zion, der Aufenthaltsort Gottes, der Berg, der synonym mit Jerusalem genannt wird, wird hier als Tochter verstanden. War Jerusalem am zweiten Adventsonntag noch die „Mutter“, die ihre Kinder wieder heimkehren sehen darf, so ist es nun „Tochter“. Damit wird es unter die väterliche Autorität Gottes gestellt. Als Tochter ist es schutzbedürftig, jung, und manchmal auch hochmütig oder ungehorsam. Doch die enge Beziehung zum „Vater“ bleibt gewahrt. Akzentuiert das Bild der „Mutter“ mehr das Verhältnis Jerusalems zu seinen „Kindern“, seinen Bewohnern, so richtet sich mit dem Bild der „Tochter“ der Blick auf seine Beziehung zu Gott. Wenn die Tochter Schuld auf sich geladen hat, muss sie den väterlichen Zorn fürchten. Wenn Gott sich ihr liebevoll zuwendet, darf sie sich freuen und jubeln. Keine Angst! Das dritte Kapitel bei Zefanja wird in eine Zeit der Verunsicherung gesprochen, vermutlich in die Zeit, da das babylonische Exil schon lange andauerte. Das Volk

Worte der Verheißung

Die Lesungen des Alten Testaments für die Adventzeit Teil 3 von 4

ELISABETH BIRNBAUM DIREKTORIN DES ÖSTERR. KATHOLISCHEN BIBELWERKS

hat viel Verstörendes erlebt und sich nach „väterlichem“ Schutz gesehnt. Langsam resigniert es. Da findet ein Neuansatz statt: Gott selbst verändert und reinigt sein Volk. Jerusalem muss sich nicht mehr fürchten. Gott naht nicht mehr als strenger Richter, sondern als königlicher Schutzherr, rettender Held und liebevoller Vater. Ein wichtiger Aspekt dabei ist die Aufforderung, Jerusalem/Zion solle die „Hände nicht sinken lassen“ – damit ist einerseits gemeint, nicht in Angst oder Resignation zu verfallen, und andererseits, nicht untätig zu sein und weiterhin zu handeln. Durch das Zusammenlesen mit dem dritten Kapitel des Lukasevangeliums wird dieser Aspekt noch betont: Gottes Liebe gibt Zuver-

sicht, und Zuversicht soll bewirken, dass die „Hände nicht sinken“, dass (im Sinne Gottes) gehandelt wird. Worin ein solches (gerechtes) Handeln besteht, das entfaltet Johannes der Täufer im heutigen Evangelium sehr konkret. Zuletzt steigert sich bei Zefanja das Geschehen noch: Nicht nur die Tochter Zion jubelt über Gott, sondern auch Gott freut sich über seine „Tochter“. Schweigen. In der revidierten Einheitsübersetzung findet sich hier eine Änderung zur früheren Fassung: In Vers 17 heißt es nun, wörtlich aus dem Hebräischen übersetzt: „Er (Gott) freut sich und jubelt über dich, er schweigt in seiner Liebe.“ Die bisherige Einheitsübersetzung lehnte sich an die griechische Übersetzung des Textes an und schrieb: „Er erneuert seine Liebe zu dir.“ Doch in der Liebe zu „schweigen“ ist mehr als eine Erneuerung der Liebe. Es ist eine Zusage des Friedens, der engen Vertrautheit. Nur, wer miteinander „in Liebe“ schweigen kann, fühlt sich wirklich wohl in einer Beziehung. Das Schweigen kann tiefer gehen als alle Worte. Es hat etwas mit innerem Frieden zu tun. Wenn Freude ein solches Schweigen auslöst, dann ist Friede eingekehrt.

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 Mehr zur Bibel auf: www.jahrederbibel.at


Sonntag 3. Adventsonntag (Sonntag „Gaudete – Freut euch“) – Lesejahr C, 16. Dezember 2018

Voller Erwartung. Das Volk war voller Erwartung heißt es diesen Sonntag im Evangelium. Es hoffte auf den Messias, den Erlöser. Er, der Antworten auf brennende Fragen weiß und Lösungen für aktuelle Konflikte. Diese Hoffnung wirkt - bis heute. Und sie löst Freude aus.

Evangelium

1. Lesung

Lukas 3,10–18

Zefanja 3,14–17

In jener Zeit fragten die Leute Johannes den Täufer: Was sollen wir also tun? Er antwortete ihnen: Wer zwei Gewänder hat, der gebe eines davon dem, der keines hat, und wer zu essen hat, der handle ebenso! Es kamen auch Zöllner, um sich taufen zu lassen, und fragten ihn: Meister, was sollen wir tun? Er sagte zu ihnen: Verlangt nicht mehr, als festgesetzt ist! Auch Soldaten fragten ihn: Was sollen denn wir tun? Und er sagte zu ihnen: Misshandelt niemanden, erpresst niemanden, begnügt euch mit eurem Sold! Das Volk war voll Erwartung und alle überlegten im Herzen, ob Johannes nicht vielleicht selbst der Christus sei. Doch Johannes gab ihnen allen zur Antwort: Ich taufe euch mit Wasser. Es kommt aber einer, der stärker ist als ich, und ich bin es nicht wert, ihm die Riemen der Sandalen zu lösen. Er wird euch mit dem Heiligen Geist und mit Feuer taufen. Schon hält er die Schaufel in der Hand, um seine Tenne zu reinigen und den Weizen in seine Scheune zu sammeln; die Spreu aber wird er in nie erlöschendem Feuer verbrennen. Mit diesen und vielen anderen Worten ermahnte er das Volk und verkündete die frohe Botschaft.

Juble, Tochter Zion! Jauchze, Israel! Freu dich und frohlocke von ganzem Herzen, Tochter Jerusalem! Der HERR hat das Urteil gegen dich aufgehoben und deine Feinde zur Umkehr gezwungen. Der König Israels, der HERR, ist in deiner Mitte; du hast kein Unheil mehr zu fürchten. An jenem Tag wird man zu Jerusalem sagen: Fürchte dich nicht, Zion! Lass die Hände nicht sinken! Der HERR, dein Gott, ist in deiner Mitte, ein Held, der Rettung bringt. Er freut sich und jubelt über dich, er schweigt in seiner Liebe, er jubelt über dich und frohlockt, wie man frohlockt an einem Festtag.

Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift, vollständig durchgesehene und überarbeitete Ausgabe © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart

2. Lesung Philipper 4,4–7

Freut euch im Herrn zu jeder Zeit! Noch einmal sage ich: Freut euch! Eure Güte werde allen Menschen bekannt. Der Herr ist nahe. Sorgt euch um nichts, sondern bringt in jeder Lage betend und flehend eure Bitten mit Dank vor Gott! Und der Friede Gottes, der alles Verstehen übersteigt, wird eure Herzen und eure Gedanken in Christus Jesus bewahren.


Wort zum Sonntag

Was sollen wir also tun?

landis brown / Unsplash.com

S

iehe, Gott ist mein Heil; ich vertraue und erschrecke nicht. Denn meine Stärke und mein Lied ist Gott, der HERR.

Er wurde mir zum Heil. Ihr werdet Wasser freudig schöpfen aus den Quellen des Heils. Dankt dem HERRN! Ruft seinen Namen an!

Macht unter den Völkern seine Taten bekannt, verkündet: Sein Name ist erhaben!

Mit dieser Frage kamen die Menschen zu ­Johannes dem Täufer. Von ihm erhofften sie sich die Antwort, wie gutes Leben möglich ist. Denn sie litten unter den ungerechten Zuständen im Land, unter der Unsicherheit in ihrem Leben. Johannes gab Antworten, die nicht neu ­waren: Diejenigen, die Kleidung und Nahrung ­besaßen, sollten teilen. Die Zöllner sollten sich nicht ungerecht bereichern. Die Soldaten sollten ihre Macht gegenüber den Schwächeren nicht ausnützen. Ganz praktische Ratschläge, die das Leben für alle verbessern können. Sie erinnern an den Propheten Jesaja, der aufrief, dass in der Erwartung des Messias Unebenheiten ausgeglichen und Ungerechtigkeiten abgetragen werden sollen. „Was sollen wir also tun?“ – diese Frage ­kennen wir auch heute noch. Wenn wir in ­unsere Gesellschaft und auf die Welt ­schauen, dann sind wir konfrontiert mit der Frage, wie gutes Leben für alle möglich ist. Und wir ­stehen manchmal vor Problemen, die unlösbar erscheinen und die Freude am Leben nehmen. Die Antworten sind nicht leicht zu finden und oft noch schwerer umzusetzen. „Voll Erwartung“ war das Volk, voll Erwartung sind Menschen, die auf ein besseres ­Leben hoffen. Johannes hat aufgerufen, das Leben zu verbessern, wo es möglich ist. Aber er hat vor allem hingewiesen auf den, der kommen soll. Den Messias, in dem Gott ein „Du“ wird, ­unser Gegenüber, der Trost und Kraft im Schweren schenkt, der Halt und Mut für den nächsten Schritt gibt. Auf ihn dürfen wir voll Erwartung hoffen in diesen Tagen des Advent.

Zum Weiterdenken „Was soll ich also tun?“: Wo und wie kann ich ganz konkret etwas dazu beitragen, dass gutes Leben mehr Raum bekommt? „Voll Erwartung sein“: Johannes ermutigt mich zur Hoffnung, dass ich mit meinen offenen Fragen aus dem Glauben an Jesus Kraft und Mut schöpfen kann. Wo erbitte ich mir Seine Hilfe?

Singt dem HERRN, denn Überragendes hat er vollbracht; bekannt gemacht sei dies auf der ganzen Erde. Jauchzt und jubelt, ihr Bewohner Zions; denn groß ist in eurer Mitte der Heilige Israels.

Nora Bösch Pfarrkoordinatorin in St. Martin, Dornbirn. Die Autorin erreichen Sie unter

antwortpsalm (aus Jesaja 12)

u sonntag@koopredaktion.at


18 Bewusst leben

13. Dezember 2018

KirchenZeitung Diözese Linz

Wie geht man auf den Bekannten zu, dessen Ehefrau gerade verstorben ist? Was sagt man zur Freundin, die kürzlich ihre Mutter zu Grabe getragen hat? Es sind schwierige Begegnungen, denen man aus Unsicherheit oft lieber ausweichen möchte. Brigitta Hasch Verlag Anton pustet

Panettone (traditionell in Italien und der Schweiz) ZUTATEN

∙∙1 Würfel Germ ∙∙250 ml Milch ∙∙150 g Zucker ∙∙650 g Mehl ∙∙200 g Butter, schmelzen und abkühlen ∙∙1 Ei, 4 Eigelb ∙∙1 TL Salz ∙∙1 Zitrone, unbehandelt, Abtrieb ∙∙50 g Mandeln, gehackt ∙∙100 g Zitronat, klein gewürfelt ∙∙100 g Orangeat, klein gewürfelt ∙∙150 g Rosinen, in Rum eingeweicht zubereitung Aus Germ, Milch und etwas Zucker ein Dampfl bereiten, 10 Minuten ziehen lassen und dann mit Mehl, Zucker, Butter, Ei, Eigelben (davon zum Bestreichen etwas übrig lassen), Salz und Zitronenschale gut durchkneten. Mandeln, Zitronat, Orangeat und Rosinen dazumischen und schnell unterkneten. Den Teig zugedeckt bis zur doppelten Größe aufgehen lassen. Einen backofenfesten Kochtopf (mindestens 12 cm hoch und 15 cm im Durchmesser) ausfetten und mit Backpapier auslegen. Den Teig nochmals durchkneten, in den Topf geben und neuerlich 15 Minuten gehen lassen. Mit Eigelb bestreichen, oben über Kreuz einschneiden. Backzeit 90 Minuten bei 175 °C. XX Taliman Sluga: Europäisches Weihnachtskochbuch. Rezepte. Bräuche. Spezialitäten. Verlag Anton Pustet, 224 S., € 29,–

Schritte aus Den Freund zu fragen: „Wie geht es dir?“, wenn man weiß, dass er gerade die Diagnose „Krebs“ erhalten hat, das klingt einfach nicht passend. Man möchte aber reden und nicht schweigend darüber hinweggehen. Nur: Wie fängt man an? Trauer, Abschied, Trennung oder Krankheit rütteln das Leben eines Menschen völlig durcheinander. Nichts ist wie früher. Und gerade weil man in einer kritischen Lebenssituation steckt, verhalten sich manche Freunde und Bekannte irgendwie anders. Oft sicher nicht in böser Absicht, sondern weil alle einfach sprachlos sind und nicht wissen, wie sie mit dem „heiklen Thema“ umgehen sollen.

Erwin Puttinger ist Berater in freier Praxis, Psychotherapeut, Kommunikationstrainer, Supervisor und DiplomSozialarbeiter www.krisenbewaeltigen.at)

Anknüpfungspunkte. Kommt dann der Freund und fragt: „Magst du spazieren gehen?“ oder: „Treffen wir uns zum Kaffee?“, gibt das den Betroffenen wieder ein Stück Sicherheit. Ein langjähriges Ritual wird aufgegriffen und zum Reden genützt. Damit signalisiert jemand: „Du bist mir wichtig, ich möchte gerade jetzt, wo es dir nicht so gut geht, Zeit mit dir verbringen.“ Für Trauernde und Kranke sind das echte kleine Glücksmomente in einer schwierigen Zeit. „Über Schweres reden ist für niemanden einfach, aber man kann sich vorher überlegen, welche Gemeinsamkeiten oder Hobbyss man aufgreifen könnte“, rät Psychotherapeut Erwin Puttinger. Der passende Schlüssel


KirchenZeitung Diözese Linz

13. Dezember 2018

Bewusst leben 19 In schweren Zeiten da sein. Oft ist das nicht einfach, aber gerade da ist jede Begegnung besonders wertvoll. adobestock

der Sprachlosigkeit kann ganz banal sein. Selbst ein vertrautes „Gehen wir auf ein Bier?“ ist als Anbahnung für ein Gespräch erlaubt. Warum denn nicht? Schließlich kann man sich auch dabei in angenehmer und gewohnter Atmosphäre gut austauschen. Aber schon ein einfaches „Magst reden?“ überwindet anfängliche Unsicherheit und Sprachlosigkeit. Normal begegnen. Hinterbliebene brauchen neben ihrer Trauer wieder ein Stück Alltag. Kranke wollen nach Möglichkeit ihre Kontakte aufrechterhalten. Sie alle brauchen Begegnungen, Zuwendung, Interesse und auch Ablenkung. „Mitleid, gute Ratschläge oder gar Voyeurismus kommen nicht gut an und sind eher respektlos. Man sollte sich aber durchaus trauen, Fragen zu stellen“, meint Puttinger. Wenn man unsicher ist, hilft es, sich selbst zu fragen: „Wie würde es mir in dieser Situation gehen? Wie würde ich die Welt sehen? Was würde mir guttun? Was möchte ich dann nicht?“ Vielleicht ist ein Theaterbesuch oder ein Ausflug genau richtig. Man verbringt gemeinsam Zeit, genau „wie vorher“. Dabei darf und soll man das schwere Thema auch einmal ausklammern und einfach über Politik oder das Wetter sprechen. „Vor allem bei einem kranken Menschen sollte man darauf achten, dass man ihn körperlich nicht überfordert. Nach einer Operation oder einem Un-

fall ist man schneller müde. Das ist eben doch anders als früher“, gibt Puttinger zu bedenken. Lange und viele Gespräche. Oftmals wird unterschätzt, wie lange Menschen nach dem Verlust des Partners oder der Partnerin tatsächlich trauern. Ganz besonders schlimm ist es, wenn der oder die Angehörige den Weg in den Tod selber gewählt hat. Zur Trauer kommen dann Schock und Schuldgefühle. Hier sind viel Einfühlungsvermögen und auch Geduld hilfreich. „Bei kranken Menschen habe ich die Erfahrung gemacht, dass Kontakte bei akuten Krankheiten oder Operationen schneller eine positive Wirkung zeigen, als jene bei chronischen Erkrankungen. Hier braucht es oft viele Gespräche, um den Betroffenen wieder etwas aufrichten zu können“, erzählt der Psychotherapeut aus seiner langjährigen Paxis. Beruf gibt Rahmen. Es ist auch für Seelsorger/innen sowie Therapeutinnen und Therapeuten immer wieder eine Herausforderung, mit Hinterbliebenen oder schwer kranken Menschen wertvolle Gespräche zu führen. „Eine kleine Hilfe ist da doch der Beruf, an den bestimmte Erwartungen geknüpft sind. Man hat eine Vorstellung, wie ein Priester oder ein Psychologe reden und agieren wird. Zumindest der Beginn eines Gespräches ist somit fast vorgegeben und etwas leichter.“

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Weihnachten da und dort in Europa

In Italien wird Weihnachten sehr ausgie­ big und mit vielen Geschenken gefeiert. San Nicola, die heilige Lucia, der Weihnachts­

mann Babbo Natale, das Christkind Gesù Bambino und im Jänner die Hexe Befana (von: Epiphanie) bringen vor allem den Kin­ dern viele Packerl. Dabei ist es regional un­ terschiedlich, wer und wann nun tatsächlich die Geschenke vor die Tür legt oder in die So­ cken im Kamin gibt. Eine der traditionellen Süßspeisen ist der Panettone (siehe Seite 18). In Spanien beginnt die Weihnachtszeit erst so richtig am 22. Dezember mit der be­ liebten Weihnachtslotterie „Sorteo de Na­ vidad“. Noche Buena, der 24. Dezember, ist ein normaler Arbeitstag. Am Abend versam­ melt sich die Familie bei traditionellen Ein­ topf- und Fleischgerichten. Die Bescherung findet dann erst am 6. Jänner statt. In Island bringen die „13 Söhne der Rie­ sin“ die Weihnachtsgeschenke, jeder an ei­

kiz mit witz

RatMal

In einem kleinen Ort rast der Dorfarzt mit seinem Auto durch die Straßen. Seine Frau schimpft: „Fahr nicht so schnell. Wenn jetzt der Dorfpo­ lizist kommt, bist du bestimmt dran!“ Der Arzt grinst: „Der kann nicht kommen. Ich habe ihn nämlich für vier Tage krank­ geschrieben!“

Loopy: Verbinden Sie die Linienstücke mit kurvigen, waag­ rechten oder senk­ rechten Linien so, dass sich eine ge­ schlossene Schleife durch alle Felder er­ gibt. Lassen Sie da­ bei die Felder, in denen sich Kreise befinden, aus.

„Wer kann mir sagen, wel­ che Fähigkeit bei den Menschen am meisten geschätzt wird?“, fragt die Lehrerin. Sabine zeigt auf: „Die Zahlungsfähigkeit, Frau Lehrerin!“ An der Klostermauer wird gearbeitet. Die Schwester Obe­ rin möchte den Arbeitern eine Freude machen und bringt ih­ nen eine Jause. Wer eine kirch­ liche Frage beantworten kann, bekommt noch ein Bier dazu. So fragt sie: „Wisst ihr, wer Pon­ tius Pilatus ist?“ Darauf ein Ar­ beiter: „Karl, dem Pontius Pila­ tus sei Frau is da!“ Im Restaurant: Ober, haben Sie Froschschenkel?“ – „Nein, ich geh immer so!“

nem Tag vom 12. bis 24. Dezember. Nach dem Stekkjastaur („Pferchpfosten“, er ist dürr und steif und stiehlt der Milch der Mutterschafe) geht es weiter mit den merk­ würdigen Gesellen, früher waren sie für ihre Streiche bekannt. Dann gibt es noch die Weihnachtskatze. Sie frisst angeblich die Wolle der faulen Leute, wenn diese sie nicht verarbeitet haben. Zur isländischen Weih­ nacht gehört warmer Milchreis, in dem eine Mandel versteckt wird. Das Kind, das sie fin­ det, bekommt ein zusätzliches Geschenk.

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b. h.

XX Taliman Sluga: Europäisches Weihnachtskochbuch. Rezepte. Bräuche. Spezialitäten. Verlag Anton Pustet, Salzburg 2018, 224 Seiten, € 29,–

© Philipp Hübner

Mehr als ein Kochbuch. Kochen, Essen, Trinken und Feiern verbindet Menschen über die Grenzen hinweg. Gerade zu Weih­ nachten ist das spürbar. Dieser Besonderheit gingen Schülerinnen und Schüler in Wag­ rain und Großarl auf den Grund. Das Pro­ jekt unter der Leitung von Taliman Sluga dauerte insgesamt zehn Jahre. In dieser Zeit trugen die Jugendlichen Bräuche – wie die nachstehend erzählten – ebenso wie Rezepte aus europäischen Ländern zusammen. Jedes Jahr wurden vor Weihnachten auch einige Köstlichkeiten in den Schulküchen selbst zubereitet. Das Buch fasst interessante Bräu­ che, weihnachtliche Gestalten und traditio­ nelle Rezepte aus ganz Europa zusammen.

Lösungswort der letzten Woche: Nikolaus


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Familie & Unterhaltung 21

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Weihnachtsbäumchen

1 Vor Weihnachten wird noch fleißig gebastelt. Wie gefallen dir zum Beispiel diese kleinen Bäumchen als Christbaumanhänger oder Tischdeko? Sie sind nicht schwer zu machen. Diese Materialien gibt es alle im Bastelladen: bunte Holzstäbchen, Filz, Moosgummi, Farbkarton, Pfeifenputzer und Perlen. Woll­ reste findest du sicher zu Hause. Zum Verbinden der Teile ist ein Heißkleber am besten geeignet.

2 1. Hier sind die Holzstäbchen zurechtgeschnitten, mit Heiß­ kleber verbunden und mit Wolle umwickelt. Obendrauf kommt noch ein Stern. 2. Klebe die Stäbchen zusam­ men, umwickle sie mit Pfeifen­ putzern, schneide einen Stern aus Karton aus und klebe ihn auf. 3. Schneide 1 cm breite Strei­ fen Moosgummi zu und fädle mit einer Sticknadel die Wolle im Zickzack durch. Dazwischen kommt immer eine Perle. Unten

3

balduin baum

lesespass

verknoten, oben eine Schlaufe zum Aufhängen machen. 4. Schneide aus grünem Karton zwei Dreiecke, die ungefähr wie ein Baum aussehen. Nun kom­ men drei wichtige Schnitte (sie­ he kleines Bild): einmal von der Spitze bis zur Mitte, dann von der unteren Mitte bis zur Hälf­ te des Dreiecks und ein kurzer Schnitt an der Spitze (für den Stern). Nun klebe die bunten Kreise auf und stecke die Teile vorsichtig zusammen.

4

Der Fuchs und die Flöte. Alle Tiere von A bis Z freuen sich schon auf Weihnachten und ha­ ben alle Pfoten voll zu tun. Ein lustiger Adventbegleiter für Erst­ klässler/innen mit fröhlichen Zeichnungen von A wie Adler über F wie Fuchs bis Z wie Ziege – am Ende feiern sie gemeinsam Weihnachten. XX Cornelia Boese, Elsa Klever: Der Fuchs hat seine lieben Nöte beim Halleluja auf der Flöte. Ein Weihnachts-ABC. Thienemann-Esslinger Verlag, Stuttgart 2018, € 14,40

Der blaue Ohrwurm Bakabu. Bakabu und seine Freun­ de helfen mit, im Dörfchen Oberndorf, wo die Kirchenor­ gel kaputt ist, ein neues Weih­ nachtslied zu finden – eines, das allen für immer in Erinnerung bleiben wird. XX Ferdinand Auhser: Bakabu und die (nicht ganz) stille Nacht. Vermes-Verlag Tulln, 2018, Buch: € 9,95; Hörbuch, gelesen von Christian Tramitz: € 8,99

kiki-kontakt Hast du Fragen oder lustige Witze? Suchst du eine Brief­ freundin oder einen Brief­ freund? Schreib mir, ich freu mich auf deine Post! E-Mail: kiki@kirchenzeitung.at; KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Deine gitti


teletipps Sonntag

16. bis 22. Dezember 2018 der österreichischen Kirchenzeitungen

radiophon

16. Dezember

9.30  Katholischer Gottesdienst aus der Gemeinde St. Michael in Mering bei Augsburg. ZDF 12.30  Orientierung. (Religion). Wer ist „der Neue“? Islamische Glaubensgemeinschaft wählt Nachfolger von Präsident Ibrahim Olgun. – Angst vor der Rückkehr. Noch immer harren hunderttausende Rohingya-Flüchtlinge aus Myanmar im Nachbarstaat Bangladesch aus. – Der „FairTeiler“. Der Salzburger Max Luger verteilt Geld von Spendern direkt an Bedürftige. ORF 2 14.30  Don Camillo und Peppone (Komödie, F/I 1952). Gelungene Verfilmung des zeitgenössischen Schelmenromans. Eine derbe und volkstümliche Satire auf italienische Eigenarten mit naiver politischer Botschaft, getragen von zwei Erzkomödianten. 3sat 16.00  Magische Weihnachten im Sellraintal (Dokumentation). Trotz seiner unmittelbaren Nähe zu Innsbruck galt das Sellraintal in Tirol lange als besonders abgeschieden. Gerade dadurch haben sich seine Bewohner ihre alten Traditionen bewahrt. ORF 2 20.15  Erlebnis Bühne (Musik). „Winterklang Werfenweng“ verbindet wunderbare Musik aus dem Weihnachtsoratorium von Bach mit der zauberhaften Landschaft von Werfenweng. ORF III 21.45  Loriots Pappa ante Portas (Komödie, D, 1990). Das aus Sketchen zusammengesetzte Vergnügen glossiert mit witzig-treffenden Ausführungen die Schwierigkeiten und Schrullen im Alltagsleben von Vorruheständlern und Rentnern. Zugleich eine Gelegenheit für Loriot, seinen geistvollen Witz in einer Paraderolle zu demonstrieren. 3sat Montag

17. Dezember

20.15  André Rieu – Das große Weihnachtskonzert (Musik). Das Johann Strauss Orchester, Solisten und Chöre präsentieren in Rieus romantischem mittelalterlichen Schloss in Maastricht die schönsten Weihnachtslieder der Welt. RBB Dienstag

18. Dezember

20.15  erLesen (Gespräch). Zu Gast bei Heinz Sichrovsky ist u. a. Vatikan-Korrespondent Andreas Englisch. Mit seinem neuen Buch erweckt der ausgewiesene VatikanExperte die mehr als zweitausendjährige Stadtgeschichte zum Leben. ORF III

Mo 19.40  Re: Die Bar der Hoffnung. In der italienischen Kleinstadt Ventimiglia betreibt Delia Buonomo ein kleines Bistro. Seit 2015 landen in dem Ort hunderte Flüchtlinge, weil Frankreich die Grenze für sie geschlossen hat. Delias Bistro wird zum Anlaufpunkt für die Gestrandeten. Doch die Solidarität mit den Flüchtlingen macht sie selbst zur AusgestoFoto: Kobalt ßenen. arte

Fr 21.50  Christmas in Vienna – Die drei Tenöre. Zu Weihnachten 1999 präsentierte sich das beliebte Traditionskonzert in aufwendigem Starglanz: Placido Domingo lud seine beiden kongenialen Kollegen Luciano Pavarotti und José Carreras ins Wiener Konzerthaus. „Die Drei Tenöre“ begeisterten mit besinnlichen Weihnachtsliedern aus der ganzen Welt. ORF III

22.35  kreuz und quer (Dokumentation). Willkommen im Gefängnis. Warum engagieren sich Menschen ehrenamtlich in der Begleitung von inhaftierten Tätern und besuchen sie regelmäßig? ORF 2

20.15  Harry und Sally (Komödie, USA, 1989). Eine von hervorragenden Darstellern, pointierten Dialogen und einer behutsam-zurückhaltenden Inszenierung geprägte Komödie, die mit fröhlichem Witz und viel Humor einen ebenso amüsanten wie hintergründig-besinnlichen Kosmos menschlichen Miteinanders entwirft. ZDFneo

23.05  kreuz und quer (Dokumentation). Die Botschaft von „Stille Nacht“. ORF 2 Mittwoch

19. Dezember

18.50  Magische Weihnachten (Dokumentation). Tiroler Krippen. Die Welt der Tiroler „Krippeler“ ist eine ganz eigene. Meist sind es Männer, die sich diesem Hobby widmen. Für viele wird das Krippenbauen zur Lebensaufgabe. ORF III 19.00  Stationen (Religion). Die Rückkehr der Engel – Von himmlischen Boten in magischen Zeiten. BR 20.15  Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand (Komödie, Schweden, 2013). An seinem 100. Geburtstag beschließt ein rüstiger Mann, der Ödnis des Seniorenheims den Rücken zu kehren. Er klettert aus dem Fenster ... Ein turbulenter Film voller Witz und Anarchie. arte Donnerstag 20. Dezember 18.30  Kriege im Namen Gottes. Vierteilige Dokumentar-Reihe, die die dramatische Geschichte der Kreuzzüge aus arabischem Blickwinkel erzählt. Von der Eroberung Jerusalems im Jahr 1099 über die Rückeroberung durch Salah ad-Din bis hin zu den Bemühungen von Richard Löwenherz, Jerusalem im Dritten Kreuzzug zurückzuerobern, und weiter bis zum Ende der „Heiligen Kriege“ 1291. Phoenix

Freitag

Foto: ORF/Ramstorfer

21. Dezember

16.00  alpha-retro: 1978 – Weihnachtslieder aus dem Pustertal. Weiße Weihnacht wie aus dem Bilderbuch ist die würdige Kulisse für Weihnachtlieder aus vielen Jahrhunderten, die Sepp Eibl vorstellt. ARD-alpha Samstag

22. Dezember

11.25  Vorarlberger Weihnachtskrippen (Dokumentation). Krippen haben nicht nur zu Weihnachten Saison: Vorarlberger Krippenbauer fertigen das ganze Jahr über verschiedenste Modelle an – von Heimatkrippen bis zu Ausführungen im orientalischen Stil. 3sat 20.15  Ein Mann namens Ove (Tragikomödie, Schweden, 2015). Komödie über die Läuterung eines Misanthropen. Der souverän zwischen Emotionen und trockenem Witz ausbalancierte Film überzeugt auch als unaufdringlicher Appell an mehr Mitmenschlichkeit. ServusTV

Zum Nachhören und zum Nachsehen: Die „Morgengedanken“ und a­ ndere Religionssendungen können Sie unter religion.orf.at/radio/ bzw. unter religion.orf.at/tv/ nachhören bzw. nachsehen.

Morgengedanken von Ratsvikarin Ingeborg Brandl, Kaisersdorf, Burgenland. So 6.05, Mo–Sa 5.40, Ö2. Foto: privat Zwischenruf. Geschichten zur Zeit, von Martin Schenk. So 6.55, Ö1. Religion auf Ö3. So zwischen 6.30 und 7.00, Ö3. Lebenskunst. Lebens- und Glaubensweisen. So 7.05, Ö1. Gedanken. Sepp Forcher: Was ist Heimat? So 9.05 Ö1. Katholischer Gottesdienst aus Wien-St. Ursula. Johann K. F. Fischer: Missa „Nun komm, der Heiden Heiland“; Lieder aus dem Gotteslob. So 10.00, Ö2. Foto: Universität für Musik und darstellende Kunst Wien Menschenbilder. „Das Theater hilft bei der Menschwerdung.“ 1994 gründete Sylvia Rotter das Wiener Kindertheater, dessen Ensemble ausschließlich aus Kindern besteht. So 14.15, Ö1. Das Ö1 Konzert. M. Reger: Halleluja! Gott zu loben, bleibe meine Seelenfreud u. a. So 19.30, Ö1. Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3. Gedanken für den Tag. „Der entfremdete Jesus.“ Unbequeme Gedanken über Jesus von Hermann Glettler, Bischof der Diözese Innsbruck. Mo–Sa 6.56, Ö1. Religion aktuell. Mo–Fr 18.55, Ö1. Praxis – Religion und Gesellschaft. Mi 16.05, Ö1. Alte Musik – neu interpretiert. Mehr als ein Hallelujah. Händels „Messiah“. Mi 19.30, Ö1. Salzburger Nachtstudio. City Science Talk. „Die Kraft der Gemeinschaft.“ Mi 21.00, Ö1. Ausgewählt. Um Frieden auf Erden. Schütz: Verleih uns Frieden; Honegger: Dona nobis pacem u. a. Do 10.05, Ö1. Die Ö1 Kinderuni. Wie funktioniert Filmmusik? Von Robin Hood zu Harry Potter. Do 16.40, Ö1. Das Ö1 Konzert. Nordische Weihnacht. Festliche Weihnachtsmusik. Do 19.30, Ö1. Tao. La Guadalupana – Die große Mutter Mexikos. Sa 19.05, Ö1.

Vatican News

Täglich 20.20 Uhr. Sonntag: Die Päpste und Betlehem – eine historische Spurensuche im Heiligen Land.


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Ausblick 23

13. Dezember 2018

Politisches Gebet

Wenn Kummer und Harm nicht schweigen Als Fest der Liebe wird Weihnachten mit vielen Emotionen verbunden und gefeiert. Gerade deshalb ertragen Menschen in dieser Zeit erlittene Enttäuschungen, Verletzungen oder ihre Einsamkeit noch schwerer. Manche beginnen sogar zu zweifeln, ob es Gott gut mit ihnen meint. Trotz vieler Kommunikationsmittel fehlt vielen das Gegenüber und die Gelegenheit, über die eigene Situation zu reden. Diesen Menschen bietet die Telefonseelsorge ein offenes Ohr. Bischof Manfred Scheuer sieht darin die Chance der Kirche, zu zeigen, wie sie durch Hören den

Krisenhilfe OÖ Eine österreichweit einzigartige Form der Unterstützung bei psychischen Problemen ist die Krisenhilfe OÖ, zu der sich pro mente OÖ, EXIT-sozial, Rotes Kreuz sowie die Telefon- und Notfallseelsorge zusammengeschlossen haben. Im Blick auf das Weihnachtsfest stellten die Träger ihr Angebot vor. Die Krisenhilfe OÖ hat die Möglichkeit,

Linz. Unter dem Titel „Gemeinsam für Demokratie und Menschlichkeit“ laden kirchliche Einrichtungen für Donnerstag, 13. Dezember 2018 zum „politischen Gebet“ ein. Die Katholische Aktion mit ihren Teil-

Menschen nahe ist. Es sei quasi ein „Hinausgehen auf die Straße“, den Einzelnen wahrzunehmen und in seiner Not nicht alleinzulassen – ganz im Sinne von Papst Franziskus, wie Bischof Scheuer betont. organisationen sowie die Bischöfliche Arbeitslosenstiftung, die Salvatorianerinnen, das Sozialreferat der Diözese Linz, Pax Christi und die evangelisch-methodistische Kirche finden sich in der Liste der Einladenden.

XX TelefonSeelsorge-Notruf 142, an allen Tagen des Jahres rund um die Uhr erreichbar, kostenlos und vertraulich

in akuten Fällen rasch zu reagieren und Personen vor Ort zur Betreuung zu schicken. Rund 400 Akuteinsätze hatte die Krisenhilfe OÖ im Vorjahr zu verzeichnen, insgesamt wurde sie rund 27.000-mal unter der Telefonnummer 0732 21 77 kontaktiert. Die einzelnen Mitgliedsorganisationen, wie die von der katholischen und evangelische Kirche getragene TelefonSeelsorge, greifen, wenn es nötig ist, auf die Krisenhilfe zurück. Wichtig ist in jeder Krisae, rasch an die richtige Stelle zu kommen.

Donnerstag, 13. 12, 17.15–18.15 Uhr, Kirche der Kreuzschwestern, Wurmstraße 3, 4020 Linz

bildung Linz, Haus der Frau  0732 66 70 26 XX Singen im Advent, Do., 20. 12., 14 bis 16 Uhr, Ltg.: Barbara Kraxberger. Ried, St. Franziskus  07752 827 42 XX In der Stille eins werden, Meditationsabend, Do., 20. 12., 19 bis 20 Uhr.

voestalpine Stahlwelt Bei der Führung durch die voestalpine Stahlwelt inkl. Werkstour in Multimedia-Bussen erleben die Besucher/innen spannende interaktive Stationen. Ein Fixpunkt auf der Tour ist die „Expedition“ zu den Hochöfen.

Vor allem für Kinder ist es am spannendsten, Dinge selbst auszuprobieren. Beim Workshop „#Stahl erforschen“, den die voestalpine in den Ferien dreimal anbietet, können Kinder selbst aktiv werden.

Individualführungen inkl. Werkstour für Erwachsene: 22. 12.; 27. – 29. 12.; 2. – 5. 1. 2019; 11.30 bis 14.30 Uhr Anmeldung: www. voestalpine.com/stahlwelt

Workshop „#Stahl erforschen“ für Kinder von 8 bis 14 Jahren Nur samstags: 22. 12; 29. 12; 5. 1. 2019; 14.30 bis 16 Uhr Anmeldung: www. voestalpine.com/stahlwelt

VOESTALPINE

KiZ-Angebot

Die KirchenZeitung verlost 3 x 2 Karten für die Stahlwelt-Führung inkl. Werkstour am Samstag, 12. Jänner 2019, ab 11.30 Uhr Schreiben Sie bis Dienstag, 18. Dezember (Kw.: „voestalpine“) an: KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, Fax: 0732 76 10-39 39, E-Mail: gewinnen@kirchenzeitung.at

Vöcklabruck, Geistl. Zentrum  07672 726 67 XX Der Herr krönt das Jahr mit seiner Güte (Ps 65,12a), besinnlicher Jahreswechsel, Mo., 31. 12., 17 Uhr bis Di., 1. 1., 13 Uhr, Anmeldung bis 20. 12., Begl.: Sr.­­Stefana Hörmanseder und Sr. C ­ hristiane Heinz. Wels, Bildungshaus Puchberg  07242 475 37 XX Weihnachten in Puchberg, So., 23. 12., 18.30 bis Mi., 26. 12., 14 Uhr, Anmeldung erbeten. XX Weihnachtsmatinee, heiterer Salzkammergut-Advent, G´sungen, g´jodelt, g´spüt und g´lesen, Mi., 26. 12., 10.30 Uhr, Sektempfang ab 9.45 Uhr, Anmeldung erbeten, von und mit Miguel Herz-Kestranek und Christian Krenslehner.


24 Termine namenstag

Adelheid Kaiser ist Sekretärin der Diözesanstelle der Katholischen Frauenbewegung in Oberösterreich. KFB

Adelheid (16. Dezember) Ich habe den Namen von meiner Taufpatin bekommen. Sie wollte eine „Heidi“, aber zur damaligen Zeit, im Jahr 1968, war es üblich, den vollständigen Namen der Namenspatronin zu nehmen. Ich wurde immer Heidi genannt, außer wenn ich etwas angestellt hatte. Dann hieß es plötzlich „Adelheid“. Somit wurde mir der Name fremd. Ich konnte mich nicht mit ihm identifizieren. Als ich meinen Vierziger feierte, sprach mich eine alte Frau mit Adelheid an. Sie sagte: „Du hast einen so schönen ­Namen, weißt du überhaupt, was er bedeutet?“ „Adelheid“ bedeutet „von edler Art“. Von da an habe ich mich mit meinem Namen beschäftigt und mich auch als Adelheid vorgestellt. Für viele meiner Freunde war ein Umdenken notwendig, denn es rutscht einem ­schneller ein „Heidi“ als ein „Adelheid“ ­heraus. Adelheid Kaiser

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Freitag, 14. Dezember XX Engelhartszell. Lobpreisabend, hl. Messe, Haus Betanien, Kapelle, 18.30 Uhr. XX Gurten. Alle Jahre wieder ... wird´s dumpa, Weihnachtslieder zum Mitsingen, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, mit Robert Höfler und Klaus Huber. XX Haag. 30 Jahre Musischer Advent, Stadtpfarrkirche, 18 Uhr, mit dem Chor Haag und der Musikschule Oberes Mostviertel. XX Linz. ’s letzte Viertl im Joa, Lesung, Advent mit dem Stelzhamerbund, Seminarraum des Volkshauses Dornach-Auhof, 19 Uhr. XX Linz. Vorfreude, Adventkonzert, Theatersaal der Jesuiten, 19 Uhr, mit Band P4. XX Linz. Wie viel Religion verträgt der öffentliche Raum?, Podiumsdiskussion, Ursulinenhof, 1. Stock Foyer, 19 Uhr, Moderation: Markus Rohrhofer. XX Linz. Musik zur Weihnacht, A capella Weihnachtlieder, Adventkantate BWV 132, Johann Sebastian Bach, Weihnachtsoratorium op 12 von Camille Saint-Saëns, Bruckner Universität, 19.30 Uhr. XX Linz, Hl. Geist. Adventfeier der Pfarre, Pfarrsaal, 17 bis 19 Uhr, Ref.: Mag. Reinhard Lexow. XX Mondsee. Weihnachtskonzert, Jauchzet, frohlocket, auf, preiset die Tage, Weihnachtsoratorium 1–3, J. S. Bach, BWV 248, Basilika, 19 Uhr, Ltg.: Prof. Gottfried HolzerGraf. XX Reichersberg. Winterwanderung mit Fackeln und Laternen, Treffpunkt: Feuerwehrhaus Reichersberg, 17 Uhr, mit Walter Druckenthaner. XX Ried im Innkreis. Musik und Texte im Advent, Sing Along – Weihnachtslieder zum Mitsingen, Young Voices, Stadtpfarrkirche, 18 Uhr, Ltg.: Heidemarie Reisegger; Klarinetten­ensemble, Ltg.: Gottfried Reisegger. Samstag, 15. Dezember XX Aichkirchen. Rorate, Marienmesse bei Kerzenlicht, Pfarrkirche, 6 Uhr, Übertragung auf Radio Maria, anschließend Frühstück im Pfarrhof. XX Aichkirchen. A stade Stund, die Heilige Nacht, eine Weihnachtsgeschichte in bayrischer Mundart von

Ludwig Thoma, Pfarrkirche, 18 Uhr, Schwanenstädter Saitenmusik. XX Aistersheim. Rorate, Pfarrkirche, 6 Uhr, mit Andreas Hagler. XX Kopfing. Advent-Gebetskreis, Festsaal, 20 Uhr. XX Lambach. Weihnachten entgegengehen, Kirche und Pfarrsaal, 6 bis 8 Uhr, mit Mag. Georg Bachleitner. XX Linz. Adventfeier im Urbi, Besinnliches, Lieder zum Mitsingen und Begegnung, bei Tee, Kaffee und Keksen, Urbi&Orbi, 16 Uhr. XX Marchtrenk. Messe mit Liedern von Bob Dylan, Pfarrkirche, 19 Uhr. XX Pöndorf. Rorate, Pfarrkirche, 6 Uhr, anschließend Frühstück, Pfarrheim, Sitzungszimmer, Ref.: Martha Haberl. XX Schwanenstadt. Benefiz-Adventsingen, A Jahr is wieder schnell vorbei, Stadtpfarrkirche, 17 Uhr, Hausruckchor, Ltg.: Herbert Starlinger. XX Steyr. Weihnachtsgottesdienst des Gehörlosen-Kulturvereines Steyr, St.-Anna-Kirche, 10.30 Uhr, mit Gilbert Mathie. XX Steyr/Münichholz. Adventkonzert, Pfarrkirche, 19.30 Uhr, mit Wachtberger Horn, Chor Mix-Dur, Lehrerquartett Nowak, Kinderchor MS Kleinraming, Wachtberger Wirtshaustruppe. XX St. Johann am Walde. Adventsingen, Pfarrkirche, 14.30 bis 16 Uhr, Salzburger Nockerl. XX Wels, Herz Jesu. Rorate, 6 Uhr, anschließend Frühstück; Bußfeier, 19 Uhr. XX Wels, Hl. Familie. Es wird scho glei pumpern – die etwas andere Herbergssuche, Die Vierkanter, Acappella-Kabarett, & ohrBRASSmuss, Pfarre, 19 Uhr. Sonntag, 16. Dezember XX Aigen-Schlägl. Vokalensemble Voices: adventliche Vokalmusik, Stiftskirche, 10 Uhr; adventliche Bläsermusik vor der Vesper im Stiftshof, 17.15 Uhr. XX Adlwang. Advent, du hoffnungvolle Zeit, Adventkonzert, Kirche St. Blasien, 17 Uhr, Chorgemeinschaft Bad Hall, Ltg.: Mária Pap-Kern, Airo-flott, Klarinettenensemble, Josef Heinzelmann, Sprecher. XX Bad Leonfelden. Stimmungvolle Weisen und Lieder für einen gu-

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ten Zweck, adventliche Weisen und Lieder alpenländischer Volksmusik, Pfarrkirche, 16 Uhr. XX Brünnl (CZ). Adventeinkehrnachmittag, Rosenkranz und Beichtgelegenheit, 14.30 Uhr, hl. Messopfer, Wallfahrtskirche Maria Trost, 15 Uhr, adventliches Beisammensein im Barmherzigkeitskloster; anschließ­end Lichtbildervortrag zur Vorbereitung auf das Weihnachtsfest, Kinosaal, Gratzen, von P. Georg Josef; Abschluss mit eucharistischem Segen, Klosterkirche, 19.15 Uhr, Anmeldung und Information: Rupert Binder, Tel. 0043/660/341 69 27 oder Reisebüro Glas, Tel. 0043/7717/71 71. XX Feldkirchen. Klingende Heime, gemeinsames Singen und Musizieren, Seniorenheim St. Teresa in Bad Mühllacken, 14 Uhr. XX Gschwandt. Segensfeier für Schwangere, Pfarrkirche, 11 Uhr. XX Haag, NÖ. Erfreue dich, Jerusalem, Adventsingen im Rahmen des 30. Musischen Advents von Haag, ein Benefizkonzert, Stadtpfarrkirche, 16 Uhr, Ltg.: Edgar Wolf. XX Langholzfeld. Adventkonzert, alte besinnliche Weihnachtlieder über Gospel bis hin zu zeitgenössischen Melodien, Pfarrkirche, 17 Uhr, Ltg.: Kerstin Kurz. XX Linz. Von Spitzbögen, Rosetten und Zirkeln – wie der Dom gebaut wurde, Kinderführungen, für Kinder von 6 bis 12 Jahren, Information und Buchung: DomCenter Linz, Tel. 0732 94 61 00. XX Linz, Alter Dom. Klaviermusik von Johann Sebastian Bach, 10.30 Uhr, Bernhard Pötsch, Klavier. XX Linz, Guter Hirte. Gaflenzer Adventsingen, Pfarrkirche, 16 Uhr, mit dem Männerchor D’ Heilignstoana, Bläserensemble Ferro Brass, Feldler 3Gsang, Kindertheatergruppe, Michael Sattler, Steirische, Gerhard Moser, Gitarre. XX Linz, Mariendom. Orgelmusik zum Advent, 10 Uhr, Wolfgang Kreuzhuber, Orgel. XX Marktrenk. Messe, Lieder von Bob Dylan, Pfarrkirche, 8 und 10 Uhr. XX Maria Schmolln. Pfarrcafé und EZA-Verkauf, Altenheim Maria Rast, 9 bis 12 Uhr. XX Mondsee. Alpenländischer Advent, Es wird ein Stern aufgehen, traditionelles Adventsingen, Schloss Mondsee, 15 Uhr. XX Oberthalheim. Oberthalheimer

Ausstellungen – Besondere Termine – Theater XX Gaspoltshofen. Frau Holle, Erzähl- und Klangtheater, Spielraum Gaspoltshofen, Sa., 15. 12., 14.30 Uhr, mit Adelheid Derflinger und Ilse Irauschek. XX Gmunden. Hermann Nitsch, Ausstellung anlässlich des 80. Geburtstages von Hermann Nitsch, Galerie 422, Margund Lössl, Ausstellungsdauer bis 5. 1. 2019, Öffnungszeiten: Mi., Do. und Fr., 14 bis 18 Uhr und Sa., 10 bis 16 Uhr. XX Linz. Romeo + Julia, Liebestragödie von William Shakespeare, Jugendtheater von Belinda Reimann nach William Shakespeare,

Reiman Jugendbühne, Promenade 29, Fr., 14. 12., Premiere, 19 Uhr, Sa., 15. 12., So., 16. 12., Sa., 26. 1. 2019, So., 27. 1. und Sa., 9. 2., jeweils um 17 Uhr. XX Linz. Vesper mit den O-Antiphonen, Besinnung für die vorweihnachtlichen Tage, Kirche der Marienschwestern, Mo., 17. 12., 17.30 Uhr, täglich bis So., 23. 12. XX Linz, Minoritenkirche. Rorate Caeli, feierliches Rorateamt im überlieferten römischen Ritus, täglich um 6.15 Uhr, außer sonn- und feiertags.

XX Naarn. Zwischenraum, Ausstellung, Ahmet Oran, Galerie Pehböck, bis 26. 1. 2019, geöffnet nach Vereinbarung, Tel. 0664 480 79 23. XX Pregarten. Josef und Maria, Weihnachtmärchen für Erwachsene, Kulturhaus Bruckmühle, Do., 20. 12., 19.30 Uhr. XX Ried im Innkreis. Farben der Nacht, Kunst und Kunsthandwerk, 20gerhaus, bis 26. Jänner, Öffnungszeiten im Dezember: Mi., Do. und Fr., 10 bis 18 Uhr, Sa., 10 bis 17 Uhr; Öffnungzeiten im Jänner: Fr., 10 bis 12 Uhr und 15 bis 18 Uhr und Sa., 10 bis 12 Uhr.


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Termine 25

13. Dezember 2018

Advent, Adventsingen, St.-Anna-Kirche, 18 Uhr, Chor St. Josef, Timelkam, Blockflötenquartett der Musikschule Vöcklabruck, Auracher Saitenklang, Bläser der Marktmusik Timelkam, Timelkamer Bläserquintett. XX Ottnang am Hausruck. Benefiz-Adventsingen, A Jahr is wieder schnell vorbei, Pfarrkirche, 16 Uhr, Hausruckchor, Ltg.: Herbert Starlinger. XX Puchenau. Puchenauer Adventsingen, Pfarrzentrum, 19 Uhr, mit Ulrich Sulzner. XX Roitham. Adventwanderung, Treffpunkt Pfarrkirche, 17 Uhr. XX Schwertberg. Taizé-Gebet, Pfarrsaal, 19 Uhr. XX St. Florian. Orgelvesper, Stiftsbasilika, 18 Uhr. XX St. Florian. Rorateamt, mit adventlicher Musik, Stiftsbasilika, 19 Uhr. XX St. Valentin. Alte Bekannte (ehemals Wise Guys), Konzert, Nah dran, spontan, ohne den Einsatz großer Technik – quasi unplugged: Popmusik ohne Instrumente, mit Spaß, Begeisterung und Leidenschaft. Oft witzig, manchmal ernst und auch mal traurig, Pfarrkirche Langenhart, 18 Uhr. XX St. Oswald bei Freistadt. Mitten im Advent, Pfarrkirche, 16 bis 17.30 Uhr. XX Steyr. Es wohnt ein friedlich Ton in meinem Saxophon, Konzert, Altes Theater, 18 Uhr. XX Urfahr, Stadtpfarrkirche. Heilige Messe mit Übersetzung in Gebärdensprache, 9.30 Uhr. XX Vöcklamarkt. Gaudete, Werke für Gesang, Violine und Orgel zur Adventszeit, Werke von J. S. Bach, G. F. Händel u. a., Pfarrkirche, 10 Uhr, Musiker der Pfarre. XX Vorderweißenbach. Adventkonzert, Pfarrkirche, 18 Uhr, Chorifeen, Ltg.: Maria Grünbacher. XX Wels, Herz Jesu. Weihnachts­ oratorium, Kant. I–III von J. S. Bach, 19 Uhr, Ltg.: Thomas Ch. Huber. XX Wels, St. Stephan. Musikalischer Advent, Pfarrkirche, 9.30 Uhr. Montag, 17. Dezember XX Linz. Kelch und Schwert, Lesekreis, 1. Treffen, Urbi&Orbi, 16 bis 18 Uhr. XX Linz, Karmelitenkirche. LorettoGebetskreis, Krypta, Rosenkranz, 19 Uhr, Lobpreis, 19.30 Uhr, eucharistische Anbetung und danach Agape. XX Maria Schmolln. Rorate, Pfarrkirche, 7.30 Uhr. XX St. Leonhard. Mit Liedern beten, Pfarrheim, 20 Uhr. Dienstag, 18. Dezember XX Lenzing. Adventkonzert, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, Arbeitersängerbund mit der Bläserklasse des MV Lenzing. XX Linz. Wesentlich sein, unserer Sehnsucht auf der Spur, offene Gruppe im Gespräch, Urbi&Orbi, 18.15 Uhr, um Anmeldung wird gebeten, Tel. 0676 87 76-60 00. XX Linz. Stimmungsvolles vorweih-

nachtliches Konzert, Candlelight, Werke u. a. von W. A. Mozart, A. Vivaldi und G. F. Händel, Bruckner Universität, 19.30 Uhr, Ensemble Salzburger Saitenklang. XX Linz, Martin-Luther-Kirche. Orgelvesper, 17.15 Uhr, Marina Ragger. XX Maria Schmolln. Rorate, Pfarrkirche, 7.30 Uhr. XX Steyr. Abend der Barmherzigkeit mit heiliger Messe, Beichtgelegenheit, Heilungsgebet und Krankensalbung, Haus Betanien, 18.30 Uhr. XX Wartberg an der Krems. Weihnachtszauber der LMS Wartberg, Pfarrsaal, 18.30 Uhr, mit Schülerinnen und Schülern der Instrumentalund Gesangsklasse der Landesmusikschule. XX Wels, St. Josef. Rorate, Kapelle, 6.30 Uhr, mit anschließendem Frühstück. Mittwoch, 19. Dezember XX Linz, Alter Dom. Orgelmeditation im Advent, 18 Uhr, Aleš Nosek, Orgel, Martha Dumphart, Sprecherin. XX Maria Schmolln. Rorate, Pfarrkirche, 7.30 Uhr. XX Pregarten. Adventkonzert, Coro Carissimi des Adalbert-Stifter-Gymnasiums, Pfarrkirche, 19 Uhr. XX Ried im Traunkreis. Hl. Messe, Altenheimkapelle, 8 Uhr. XX Schärding. Warten auf das Christkind, Weihnachtslesung für Kinder, FIM Schärding, 14 Uhr. XX Wels, St. Johannes. Spiritualität am Abend, „Geht hinaus ...“ (Mk 16,15), Kurzwanderung für den Frieden, Treffpunkt Pfarrzentrum, 19.30 Uhr. Donnerstag, 20. Dezember XX Freistadt. Lichtfeier, eine halbe Stunde Impuls, Stille, Gehen und Kerzenlicht, Treffpunkt vor dem Haupttor, Stadtpfarrkirche, 19 Uhr, mit Irmi Sternbauer und Wolfgang Preissl. XX Kremsmünster. Swinging Christmas, es spielen diverse Bands und Ensembles der Landesmusikschule, Kulturzentrum, 18 Uhr. XX Linz, Alter Dom. Geistlicher Abend, Ignatiushaus, Eingang: Domgasse 3, stille Anbetung, 18.30 Uhr, Eucharistiefeier mit geistlichem Impuls, 19.30 Uhr. XX Maria Schmolln. Frührorate, Pfarrkirche, 6 Uhr. XX Weibern. Eintauchen in die Liebe Gottes, Kinder und Jugendliche beten, Gott liebt mich in Gemeinschaft, KIM-Zentrum, 18 bis 19 Uhr. XX Wels, St. Johannes. Rorate mit anschließendem Frühstück, Marienkirche, Pfarrzentrum, 6 Uhr. XX Wels, St. Josef. Bußfeier, Pfarrkirche, 19 Uhr. Freitag, 21. Dezember XX Gmunden-Ort. Ökumenisches Taizé-Gebet, zusammen singen, beten, hören, schweigen, Pfarrzentrum, 19 Uhr.

XX Linz. Linzer Kirchenroas, MariäEmpfängnis-Dom, Treffpunkt: Herrenstr. 26, wir werden gemeinsam mit der Dompfarre versuchen, einen speziellen Bauteil in den Mittelpunkt zu stellen, 15 Uhr. XX Maria Schmolln. Rorate, Pfarrkirche, 7.30 Uhr. XX Pregarten. Krippenweg in der Stadt, Treffpunkt: Kirchenplatz, 16 Uhr, bitte Laterne mitbringen, mit PAss Mag. Julia Matzinger. XX Wels, St. Franziskus. Joy – ein Weihnachtskonzert, Pfarrkirche, 19.30 Uhr. Samstag, 22. Dezember XX Bach. O du gnadenreich Zeit, Adventsingen, Pfarrkirche, 19.30 Uhr, Ltg.: Birgit Schoissengeyer. XX Maria Schmolln. Rorate, Pfarrkirche, 7.30 Uhr. XX Perg. Kindle, bring uns de Liab, Weihnachtskonzert, Stadtpfarr­ kirche, 20 Uhr, mit den „lautmalern“. XX Schwanenstadt. Weihnachtsmesse des GKV Salzkammergut, Pfarrkirche, 10 Uhr. XX Wels, St. Johannes. Rorate in kroatischer Sprache mit anschließendem Frühstück im Pfarrzentrum, Stadtpfarrkirche, 6 Uhr. Sonntag, 23. Dezember XX Aigen-Schlägl. Barocke Sonatensätze für Flöte und Orgel (Schola Gregoriana Plagensis im Dom zu Linz), Stiftskirche, 10 Uhr. XX Ebensee. Zweites Rorateamt, Pfarrkirche, 7 Uhr. XX Leonding. Leondinger Weihnachtssingen, I Wish You Christmas, Kürnberghalle, 17 Uhr, Chorgemeinschaft Leonding, Musikvolksschule Leonding, Holzbläserensemble, Ltg.: Wolfgang W. Mayer. XX Linz, Alter Dom. Missa in C für zwei Oberstimmen und konzertierende Orgel, Stefan Paluselli, 10.30 Uhr, Monika Hosp, Sopran, Daniela Zeirzer, Mezzosopran, Bernhard Prammer, Orgel. XX Linz, Mariendom. Gesänge im gregorianischen Choral, 10 Uhr, Schola Gregoriana Plagensis, Wolfgang Kreuzhuber, Orgel, Ltg.: Jeremia Mayr. XX Linz, Ursulinenkirche. Weihnachtskonzert, 17 Uhr, mit den „lautmalern“. XX Maria Schmolln. Engel-Foto­ shooting, 9.30 bis 12 Uhr. XX Oftering. Alle Jahre wieder ... wird´s dumpa, Weihnachtslieder zum Mitsingen, Backhaus, 18 Uhr, mit Robert Höfler und Klaus Huber. XX Schärding. Wort-Gottes-Feier in Gebärdensprache, Pfarrheimkapelle, 10.30 Uhr, mit Gilbert Mathie. XX St. Florian. Rorateamt, mit adventlicher Musik, Stiftsbasilika, 19 Uhr. XX Vöcklamarkt. Missa tertia, für 3 Männerstimmen, adventliche Werke, Claudio Casciolini, Pfarrkirche, 10 Uhr, Männerensemble der Pfarre Vöcklamarkt, Ltg.: Christian Köpfle.

Liturgie Lesejahr C Lesereihe I Sonntag, 16. Dezember 3. Adventsonntag. L1: Zef 3,14–17 L2: Phil 4,4–7 Ev: Lk 3,10–18 Montag, 17. Dezember L: Gen 49,1–2.8–10 Ev: Mt 1,1–17 Dienstag, 18. Dezember L: Jer 23,5–8 Ev: Mt 1,18–24 Mittwoch, 19. Dezember L: Ri 13,2–7.24–25a Ev: Lk 1,5–25 Donnerstag, 20. Dezember L: Jes 7,10–14 Ev: Lk 1,26–38 Freitag, 21. Dezember L: Hld 2,8–14 oder Zef 3,14–17 Ev: Lk 1,39–45 Samstag, 22. Dezember L: 1 Sam 1,24–28 Ev: Lk 1,46–56 Sonntag, 23. Dezember 4. Adventsonntag. L1: Mi 5,1–4a L2: Hebr 10,5–10 Ev: Lk 1,39–45

aussaattage 17. 12.: Blatt 18. 12.: Blatt bis 9, ab 10 Frucht 19. 12.: Frucht 20. 12.: Frucht bis 4, ab 5 Wurzel 21. 12.: Wurzel bis 10, von 11 bis 21 Blüte, ab 22 Wurzel 22. 12.: Wurzel 16, ab 17 Blüte 23. 12.: Blüte bis 22 Aus: Aussaattage 2018, M. Thun.

XX Annahmeschluss Termine: Donnerstag vor Erscheinungsdatum.


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13. Dezember 2018

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IMPRESSUM KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Matthäus Fellinger. Redaktion: Christine Grüll, Brigitta Hasch, Elisabeth Leitner, Paul Stütz, Josef Wallner. Geschäftsführer: Reinhold Hofstetter. Marketing: Birgit Kubik, Eugenie Neumüller. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler, Elisabeth Ecker, Alexandra Kaiser, Kerstin Robitschko. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732 76 10-39 44, Fax: 0732 76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Heinz Niederleitner (Leiter), Susanne Huber. Werbung: Walter Achleitner, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662 88 44 52, Fax: 0662 88 44 52-4. Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland: € 51,80 (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT ©BILDRECHT, WIEN

KirchenZeitung Diözese Linz

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OnlineAdventkalender Die Pfarre Wels-Heilige Familie bietet auf ihrer Website jeden Tag im Advent ein Bild mit religiösen Impulsen an. Für alle, die keinen Onlinezugang haben, werden die Beiträge ausgedruckt in der Kirche aufgehängt. Auch die Pfarre St. Marien bietet online täglich einen Impuls, passend zur Tagesliturgie oder zu einem anderen Thema in der Pfarre. Unter dem Motto „Um Himmels willen“ richtet das Konservatorium für Kirchenmusik der Diözese Linz bis 26. Dezember und zur Jahreswende täglich den Blick auf etwas „Himmlisches“.  www.wels-heilige-familie.at  www.dioezese-linz.at/stmarien  www.dioezese-linz.at/konskirchenmusik/um-himmels-willen

AK-KONSUMENTENSCHUTZENGEL IM TEST-MARATHON

Glühwein, Backzutaten, Spielzeug Sie sind die Schutzengel der Konsumentinnen und Konsumenten – die Expertinnen und Experten vom Konsumentenschutz der Arbeiterkammer Oberösterreich. Jetzt im Advent sind sie wieder ganz besonders aktiv und nehmen viele typisch vorweihnachtliche Produkte unter die Lupe.

G

etestet werden etwa Glühwein oder lärmendes Spielzeug, bei den Preisvergleichen nehmen Christbäume eine prominente Rolle ein. Beim Glühweintest bleiben übrigens alle nüchtern: Der Wein wird gekauft, aber nicht gekostet, sondern in einem Labor auf Alkoholgehalt,

Zucker und Aromastoffe hin untersucht. Ergebnisse auf ooe.arbeiterkammer.at/konsumentenschutz. Damit Sie sich nicht extrem unbeliebt machen, wenn Sie Ihrem Enkerl oder Ihrer Nichte ein Spielzeug kaufen, das durch seinen hohen Lärmpegel die Eltern und Nachbarn nervt, greifen die AK-Konsumentenschützer auch einmal zum Lärmmessgerät. Die Testergebnisse zum lärmenden Spielzeug, den großen Christbaum-Preisvergleich, aber auch die aktuellen Preise der oberösterreichischen Skigebiete finden Sie ab Mitte Dezember ebenfalls auf ooe.arbeiterkammer.at/ konsumentenschutz.

Aber auch fürs Kekserlbacken gibt es nützliche Tipps. Was ist der Unterschied zwischen Biozitronen und unbehandelten Zitronen? Warum sollten Sie Ihrer Leber zuliebe auf bestimmte Zimtsorten eher verzichten? Die Antworten gibt’s auf ooe.arbeiterkammer.at/konsumentenschutz.

ANSCHRIFT TEL WEBSITE

Volksgartenstraße 40 4020 Linz +43 (0)50 6906 ooe.arbeiterkammer.at

Jugendwallfahrt ins Heilige Land Diözese Linz. Vom 15. bis 22. Februar 2019 findet die Diözesanjugendwallfahrt ins Heilige Land statt. Begleitet werden die Teilnehmenden von Jugendseelsorger und Regens Michael Münzner. Es gibt noch wenige Restplätze.  Info: http://ooe.kjweb. at/jugendwallfahrt2019 Anmeldung: Tel. 0732 22 40-27, www.moser.at


KirchenZeitung Diözese Linz

Hinweise 27

13. Dezember 2018

Lesestoff Gott und Welt Texte über Gott und die Welt hat Thomas Schlager-Weidinger in seinem Buch „lichter horizont“ in poetischer Form niedergeschrieben. Es sind dies kurze, prägnante Gedichte, die mit Worten spielen, leichtfüßig und dennoch mit Tiefgang daherkommen. Der Autor analysiert die Beziehung zur Welt, der Menschen untereinander und zu Gott, er blickt hinter die Begrifflichkeiten und überrascht die Leser/innen mit unerwarteten Gedankengängen. ELLE Thomas Schlager-Weidinger: lichter horizont, theopoetische Texte über Gott und die Welt. Echter Verlag 2018, 176 Seiten, € 14, 80

Das Schicksal der Mönche

ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

Am 8. Dezember 2018 wurden 19 Christinnen und Christen seliggesprochen, die in der Zeit von 1994 bis 1996 wegen ihres Glaubens in Algerien Opfer des islamistischen Terrors wurden. Die berühmtesten unter ihnen sind die sieben Trappisten des Klosters Tibhirine.

KULTURLAND Der Schweizer Ostkirchenkundler Iso Baumer beschäftigt sich seit Langem mit dem Schicksal dieser Mönche und hat zur Seligsprechung sein Buch von 2001 aktualisiert. Es geht ihm nicht so sehr um die Geschichte des Klosters und die Monate der Entführung der Mönche, bis schließlich ihre abgetrennten Köpfe gefunden wurden, sondern um deren herausforderndes spirituelles Erbe, das sich in ihrer Treue zum algerischen Volk und ihrer Sympathie mit dem Islam zeigt. Ein dichtes, inhaltsreiches Buch, in dem sich auch geistliche Texte der Mönche selbst finden. JOSEF WALLNER

Iso Baumer: Die Mönche von Tibhirine. Zeugen eines notwendigen Dialogs. Verlag Neue Stadt, München 2018, 180 Seiten, € 18,95

 Advent mit den „Academy Singers“. Nach zahlreichen Veranstaltungen mit insgesamt über 1.000 Teilnehmenden laden die Kulturvisionen Brunnenthal zu einem musikalischen Genuss ein: Am 15. Dezember gastieren um 19 Uhr die „Academy Singer“ in der Pfarrkirche Brunnenthal. Das Ensemble wurde im Sommer bei den Chorweltmeisterschaften in Südafrika zweimal mit Gold ausgezeichnet.  Die „lautmaler“ in Perg und Linz. Unter dem Motto „Kindle, bring uns de Liab“ stimmen die „lautmaler“ unter Josef Waidhofer mit altbekannten Weihnachtsweisen und Volksliedern auf das Weihnachtsfest ein: am 22. Dezember um 20 Uhr in der Stadtpfarrkirche Perg und am 23. Dezember um 17 Uhr in der Linzer Ursulinenkirche. Info: www.musica-sacra.at

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28 Kultur FÜR SIE GEHÖRT

13. Dezember 2018

Neuerscheinungen aus der österreichischen Literatur

In bedrohlichen Zeiten Edelweiß

Bombastische Beliebigkeit Eine Dekade ist es nun her, dass „Mumford & Sons“ mit ihrem Debüt „Sigh No More“ den britischen Folk (wieder) salonfähig gemacht haben und damit aus dem Stand zu Superstars avancierten. Songs wie „Little Lion Man“ oder „The Cave“ muteten wie intime Kammermusik an. Mit „Babel“ übersiedelte die Band ins Großraumbüro und wurde stadiontauglich. Als zuletzt das elektrische „Wilder Mind“ veröffentlicht wurde, man größer als „Coldplay“ und „U2“ werden wollte, war der Bogen überspannt. Doch anstatt sich nun wieder auf die eigenen Stärken zu besinnen, schießen „Mumford & Sons“ mit „Delta“ erneut weit übers Ziel hinaus. „42“ beginnt noch verheißungsvoll, mündet aber in ein Drama, völlig überfrachtet mit „Aaahs“ und „Ooohs“. „Guiding Light“, die erste Singleauskopplung, ist farbloser Radiorock ohne Kontur. Als elektronisch angehauchte Balladen kommen „Woman“ und „Beloved“ zwar ein bisschen kühl um die Ecke, sind aber auch erfrischend in ihrer Andersartigkeit. Etwa bei der Halbzeit übernimmt dann der Bombast das Kommando, und „Delta“ verliert sich im Versuch, jedermann zu gefallen, in völliger Beliebigkeit. Dass „Mumford & Sons“ ihr Werk ausgerechnet in der Vorweihnachtszeit veröffentlichen, unterstreicht den Verdacht des kommerziellen Ausverkaufs. KLAUS RAUSCHER

Die Wiener Buchhändlerin Christine Maurer findet in den Aufzeichnungen ihres Vaters ein Manuskript, das die Kriegserinnerungen eines Friedrich Mahr beschreibt. Schnell wird ihr klar: Mahr ist ihr im Sterben liegender Vater Carl Maurer. Christine hat einen Sohn, der mit einer politisch rechten Gruppierung sympathisiert und ihr zunehmend fremd wird. Das ist die Rahmenhandlung, in die der Autor die Geschichte eines Wehrmachtsdeserteurs einbettet, der als Fallschirmjäger unter dem Decknamen „Edelweiß“ gemeinsam mit zwei Kameraden gegen Ende des Zweiten Weltkriegs einen Spionageauftrag der Amerikaner ausführen soll. Die Mission entwickelt sich anders als geplant. Die Absprungstelle im bayrischen Traunstein ist nicht die vorgesehene. Einer der drei Deserteure ist in Wahrheit ein Verräter. Mahr und sein Kamerad Kurt werden getrennt. Kurt wird von der Gestapo gefangen genommen und interniert. Mahr entkommt und kann seine Mission, von der er am Ende erfahren muss, dass sie für die Amerikaner ohnehin ziemlich unbedeutend war, unter dauernder Lebensgefahr fortsetzen und sich bis Linz durchschlagen. Alle drei überleben den Krieg, Friedrich und Kurt bleiben Freunde. Der Roman beruht auf historisch verbürgten Fakten. Wels – hinter dem Pseudonym steht der in Wels aufgewachsene bekannte Kulturjournalist und Programmdirektor der „Buch Wien“, Günter Kaindlstorfer – schildert die Ereignisse der letzten Kriegswochen in Salzburg und Oberösterreich detail- und kenntnisreich und in angenehm nüchterner Sprache. Lediglich die – für das Romangeschehen unvermeidliche? – Liebesgeschichte ist ein wenig blutleer geblieben. Ein sehr lesenswerter Roman, der die Frage der Eigenverantwortung in Zeiten der Bedrohung auch nicht beantwortet, aber eindringlich stellt. Günter Wels: Edelweiß. Czernin Verlag, Wien 2018, 400 Seiten, € 25,–. ISBN: 9783707606454

All die Nacht über uns

Bewertung:  Mumford & Sons: „Delta“ (erschienen bei Islands)

KirchenZeitung Diözese Linz

Der 1966 in Vorarlberg geborene Gerhard Jäger hat mit seinem Debütroman „Der Schnee, das Feuer, die Schuld und der Tod“

vor zwei Jahren in der österreichischen Literaturszene auf sich aufmerksam gemacht. Mit seinem neuen Roman „All die Nacht über uns“ hat er es im heurigen Herbst auf die Shortlist für den Österreichischen Buchpreis gebracht. Er erzählt darin von einem (namenlosen) Soldaten, der die österreichische Grenze gegen zu erwartende Flüchtlinge zu bewachen hat. Es ist eine einzige, zwölf Stunden lange, kalte, stürmische und extrem dunkle Nacht, in der der Roman spielt. Schauplatz ist ein Wachturm vor einem drei Meter hohen Zaun. Ausnahmsweise ist der Soldat in dieser Nacht ganz allein. Sein Job: „auf der Suche nach Schatten im Finsteren, auf der Suche nach dem, was nicht hier sein darf“, in die Finsternis zu starren und gegebenenfalls zu reagieren, wie eben ein Soldat zu reagieren hätte. Der Roman beginnt um 19 Uhr und ist nach Stunden gegliedert. Ein aufflatternder Vogelschwarm beschwört gleich zu Beginn ein gespenstisches Szenario. Sehr schnell offenbart sich nach und nach die tragische Lebensgeschichte des jungen Mannes, der sich selbst fremd geworden und am Leben verzweifelt ist. Und zusätzlich geht es immer wieder um die Erinnerungen seiner Großmutter, über die diese nie gesprochen hat. Er hat die Aufzeichnungen im Rucksack und liest immer wieder darin. Den Erinnerungen der fiktiven Großmutter liegen die authentischen Aufzeichnungen über die Flucht der Malerin Dietlinde Bonnlander zugrunde, die 1945 mit ihrer Familie aus Hinterpommern vertrieben wurde. – Um all diese Themen drehen sich die Gedanken, Empfindungen und Erinnerungen des Soldaten. Jäger gelingt es, durch eine poetische Sprache und großteils starke Bilder die Stimmung dieser Nacht lebendig werden zu lassen. Schade nur, dass er zu viel Stoff in den einen Roman gepackt hat, so, als hätte er gespürt, dass er keine Zeit mehr haben würde für weitere Romane. Jäger arbeitete im Hauptberuf als Journalist in Tirol. Am 20. November ist er an den Folgen einer Gehirnblutung gestorben. Gerhard Jäger: All die Nacht über uns. Picus Verlag, Wien 2018, 240 Seiten, € 22,–. ISBN: 9783711720641


KirchenZeitung Diözese Linz

13. Dezember 2018

Kunst & Kultur 29

Lebensfreude und Mitgefühl Von Veronika Kitzmüller

Seit einem Jahr hängt in meinem Büro das Bild „HAAR I“. Dafür gibt es mehrere Gründe. Zum einen, weil in den Darstellungen der Maria Magdalena die Haare eine wichtige Rolle spielen, zum anderen die rote Haarfarbe. Künstler/innen nutzen seit jeher rote Haarfarbe bei Frauendarstellungen, um Sündhaftigkeit zu signalisieren. Dabei wird mit roten Haaren soziale Ausgrenzung ebenso ausgedrückt wie die Kennzeichnung von etwas Exklusivem; jedenfalls sind sie nicht Kennzeichen von Durchschnittlichkeit und Normalität.

Ob sich Barbara Reindl, Studentin am Mozarteum Salzburg, das auch gedacht hat? Im Bild „HAAR I“, einer Radierung in der Größe von 146 x 198 mm, setzt sie in der linken Bildhälfte viele kräftige, leicht gewellte Haare auf einen verwischten Untergrund. In der rechten Bildhälfte fehlt dieser, und die Haare werden dünner, scheinen abzufallen. Mich fasziniert das Bild sowohl wegen der Fülle der Haarpracht als auch wegen der Feinheit und Brüchigkeit der einHaar 1, Barbara Reindl, Radierung 146 x 198 mm, Foto: F. Litzlbauer

zelnen Haare. Der Bildausschnitt lässt offen, zu welcher Frau die Haare gehören, welche Gesamtlänge diese besitzen. Ist es ein abgeschnittenes längeres

Reihe: Menschen und „ihre“ Kunst Kunst, die Menschen wichtig, lieb und teuer ist, stellt die KirchenZeitung in dieser neuen Reihe vor. Kunst, Musik und Literatur begleiten uns ein Leben lang. Manchmal entdecken wir sie zufällig, manchmal führt uns jemand an sie heran. Bis zum Sommer 2019 lädt die KirchenZeitung Personen ein, Kunst im Alltag zu entdecken. Veronika Kitzmüller, Pfarrassistentin und geistliche Assistentin der kfb oö, hat sich auf die Suche nach Kunst in ihrem Leben gemacht. elle Veronika Kitzmüller entwickelt seit Jahren Projekte zum Thema „Kunst, Kirche und Pfarre“. Kusmitsch

Haarbüschel, das gleich zu Boden fallen wird? Ist es ein ausgegangenes Haarbüschel, das die Trägerin auf grund einer Krankheit verliert?

Die Farbe Rot drückt für mich Lebensfreude aus, die den Schmerz nicht ausklammert. Das Bild passt für mich zu meiner neuen ehrenamtlichen Aufgabe, zu der ich kurz vorher Ja gesagt habe: geistliche Assistentin der Katholischen Frauenbewegung zu sein. Es ist quasi ein Symbol dieser besonderen Aufgabe: Lebensfreude, Erotik, Mitgefühl – eine Ahnung von glaubendem Leben als Frau in der Kirche.


30 Personen

13. Dezember 2018

DAnk

Im gedenken

n Steyr/Münichholz. Auch das nasskalte Wetter konnte die fünf Frauen Gusti Held (von links), Doris Scheidleder, Pfarrgemeinderatsobfrau Pauline Leitner, Charlotte Krenn und Elisabeth Mosaner nicht davon abhalten, beim Wochenmarkt am 1. Dezember selbst hergestellte Waren wie Rorate-Gugelhupf, Kekse, Kerzen und Adventkränze zu verkaufen. Auch für die KirchenZeitung wurde geworben, wofür das Team der KiZ herzlich dankt. Pfarrer Franz Benezeder nutzte den Stand, um mit den Pfarrangehörigen ins Gespräch zu kommen. Hinterplattner

im Gedenken n Großraming. Am 5. Dezember 2018 ist der Musiker Otto Sulzer unerwartet im 81. Lebensjahr verstorben. Er wurde in Großraming in eine sehr musikalische Familie geboren, sein Bruder ist Balduin Sulzer, Zisterzienser im Stift Wilhering. Von 1961 bis 1998 war Otto Sulzer an Gymnasien in Steyr als Musikprofessor tätig, in dieser Zeit leitete er einen Schulchor mit beeindruckendem musikalischem Niveau. Zusätzlich grün-

KirchenZeitung Diözese Linz

dete er den Madrigalchor Steyr, das Paul-Peuerl-Consort und die Kirchenmusikvereinigung St. Cäcilia. Kompositorisch war Otto Sulzer ebenfalls tätig. Seine Wohn- und Heimatgemeinde Großraming und besonders

die Pfarre sind ihm für sein umfangreiches Engagement dankbar. Noch als Student übernahm Otto mit seinem Bruder Eduard die Kirchenmusik in der Pfarre. Im Laufe der Jahrzehnte gestaltete er die Festtage des Kirchenjahrs musikalisch mit großen Orchestermessen. musikalisch gestaltet. Noch am 1. Adventsonntag 2018 spielte Otto Sulzer beim Gottesdienst in der Pfarrkirche Orgel und feierte mit seiner Familie Geburtstag.

n P. Josef Brugger, Salesianer Don Boscos und emeritierter Pfarrer von Linz-Don Bosco, ist am 3. Dezember 2018 im 91. Lebensjahr verstorben. P. Brugger stammt aus Südtirol und kam mit 18 Jahren zu den Salesianern nach Linz, wo er die Arbeitermittelschule besuchte, in den Orden eintrat und 1959 die Priesterweihe empfing. 1975 wurde er Pfarrer in Linz-Don Bosco, wo er nach seiner Emeritierung im Jahr 2000 weiterhin als Kaplan tätig war. Seit 2011 lebte er im Seniorenzentrum Franckviertel in Linz. Pater Brugger war wegen seiner spontanen und unkonventionellen Wege in der Pastoral bekannt. Vielen Menschen hat er mit seinem Gesang, mit Jonglierkünsten und mit kunstvoll beschriebenen Ostereiern große Freude bereitet – auch dem Team der KirchenZeitung (siehe Bild).

geburtstage n Am 13. Dezember 2018 vollendet KonsR Karl Kammerer sein 80. Lebensjahr. Er stammt aus Windhaag bei Perg und wurde 1966 zum Priester geweiht. Nach Kaplansposten in Münzkirchen und Ried im Innkreis wurde er 1973 zum Pfarrer von Neukirchen an der Vöckla bestellt. Karl Kammerer war außerdem von 1973 bis 1978 und von 2000 bis 2017 Seelsorger in Zipf. Am 18. Dezember 2018 wird GR Mag. Jan Plata 70 Jahre alt. Er stammt aus Podrzecze (Po-

len) und wurde 1972 zum Priester geweiht. 1988 kam er in die Diözese Linz, war Kooperator in Waldhausen, Pfarradministrator in Rüstorf, Pfarrmoderator in Laussa und Seelsorger in Mönchdorf. Seither ist Jan Plata Pfarradministrator in Neukirchen am Walde, seit 2015 auch Pfarrprovisor von St. Aegidi. Am 19. Dezember 2018 feiert GR MMag. Christian Mayr, Missionar in Brasilien, seinen 60. Geburtstag. Er stammt aus Enns und studierte an der Linzer Kunsthochschule Kunst- und

Werkerziehung. Dann studierte er Theologie und wurde 1991 zum Priester geweiht. Anschließend war er Kooperator in Eberschwang und Wels-St. Stephan und verwirklichte ab 1995 seinen langjährigen Wunsch, Missionar zu werden. Er wurde in Barreiras, der Diözese von Richard Weberberger, Pfarrer und auch Gefängnisseelsorger, 2013 zusätzlich Generalvikar der Diözese Barreiras. Als Priester der Diözese Linz macht er derzeit eine Seelsorgsvertretung in den Pfarren Schönau, Pierbach und Kaltenberg.

Der Bischof hatte ihm auch die Aufgabe eines Schaustellerseelsorgers in Linz anvertraut. P. Brugger wurde in der Grabstätte der Salesianer Don Boscos auf dem St.-BarbaraFriedhof in Linz beigesetzt.


Leser/innen am Wort 31

13. Dezember 2018

Auch im Radio Ich möchte darauf hinweisen, dass es neben den Fernsehgottesdiensten, wie in KiZ Nr. 46, Seite 6/7, geschrieben steht, auch Radio Maria gibt (UKW, Internet). Da wird täglich die heilige Messe live übertragen, aus verschiedenen lebendigen Pfarren. Gebet, Glaube und Leben sind Themen des christlichen Senders. MARIA ROSINGER, BAD ZELL

Es weihnachtet nicht! Die österreichische Bundesregierung bekennt sich öffentlich zu den christlichen Werten. Mitglieder der Bundesregierung, die das Weihnachtsfest feiern, werden an die bösen Menschen in Bethlehem denken, die es abgelehnt haben, die Jungfrau Maria aus Galiläa, also aus dem Ausland, zum Gebären des Heilands aufzunehmen. „Das Boot ist voll“, haben sie gesagt. Nur ein Wirt hat nicht danach gefragt, ob Maria in Judäa ein Bleiberecht hat. Er hat ihr einen Stall angeboten, in dem sie ihr Kind zur Welt bringen konnte. So mancher Ausländer wird sich wünschen, dass es in der Bundesregierung so einen Wirt gibt. GOTTFRIED STÖGNER, THALHEIM

Freie Adventsonntage Die Allianz für den freien Sonntag wehrt sich gegen die wiederholte Aushöhlung des arbeitsfreien Sonntags im Handel. Was passiert in Wels? Alle Jahre wieder geht ein Ersuchen des Tourismusverbandes Wels an die Landesregierung um Genehmigung der Geschäftsöffnung von Handelsgeschäften rund um den Welser Weihnachtsmarkt an den vier Adventsonntagen – und alle Jahre wieder wird diesem Verlangen trotz des Einspruchs von Arbeiterkammer und Gewerkschaft stattgegeben. Die Sondererlaubnis zur Öffnung am Sonntag für einige wenige Geschäfte in der Innenstadt erscheint nicht plausibel und steht auch im Widerspruch zum

geänderten Arbeitszeitgesetz, in dem der Handel von der Ausnahme der Arbeitsruhezeit für vier aufeinanderfolgende Wochenenden ausgenommen ist. Wir wehren uns gegen eine schleichende Aushöhlung des freien Sonntags im Handel. Die Wochenend- und Feiertagsruhe findet in der Bevölkerung breite Zustimmung. Die Allianz für den freien Sonntag, die Katholische Arbeitnehmer/innen-Bewegung und Betriebsseelsorge wollen Widerstand leisten gegen die einseitige Aufkündigung der gesellschaftlichen Übereinkunft bezüglich der Einhaltung der Sonn- und Feiertagsruhe und gegen Sondergenehmigungen, die diese unterstützen. Die Adventsonntage sollen Atempausen bleiben – für die Beschäftigten im Handel und auch für Konsumentinnen und Konsumenten. MARGIT SAVERNIK, WELS

Mutige Vorschläge Am Studientag „Das Amt weiter denken“ wurden in Bezug auf die Erweiterung des Personenkreises für die Priesterweihe sichtbare Schritte gefordert. (...) Insbesondere auch, weil in unserer Pfarre auch verheiratete Familienväter als Priester der unierten rumänisch-katholischen Kirche Messen lesen. (..) Ich dachte schon, mit meiner Aufforderung gegen eine Gummiwand zu laufen. Umso mehr hat mich dann die Nachricht des bischöflichscheuerschen Schreibens an den Papst in dieser Angelegenheit begeistert. Und ich kann daher alle, die diesbezüglich einen aktiven Schritt setzen wollen, nur auffordern: Schreibt an die anderen Bischöfe, dass sie in der Bischofskonferenz die vom Papst gewünschten mutigen und couragierten Vorschläge entwickeln sollen! Ich bin davon überzeugt: Steter Tropfen höhlt den Stein. DR. ANTON SCHWARZ, WIEN

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unter uns Rauchende Theologie

Denkmal

Die Stunde der Vögel Matthäus Fellinger

der Feldvögel hat sich in den letzten beiden Jahrzehnten um ein Drittel reduziert. Eine vogelfreundliche Gartengestaltung hilft den Vögeln. Heimische Pflanzen wachsen lassen, kaputte Bäume zumindest eine Zeit lang stehen lassen. Äpfel, Sonnenblumenkerne, Rosinen und auch Haferflocken eignen sich besonders als Vogelnahrung.

Vogelbesuch Alois Litzlbauer

Machen Sie mit: Nennen Sie uns Vögel, die in der Bibel vorkommen – und den entsprechenden Zusammenhang oder Vers. Wir verlosen Preise. Einsendungen bis 22. Dezember an: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: gewinnen@kirchenzeitung.at

Josef Wallner Josef.Wallner@kirchenzeitung.at

Domspatz

merk-würdig

Übel sollte es einem jetzt nicht werden – mit dem Plastiksackerlverbot.

„Es ist skandalös, Menschen zu beschämen, die auf soziale Transfers angewiesen sind.“ Magdalena Holztrattner, Direktorin der Kath. Sozialakademie, über die neue MindestsicherungsREgelung der Bundesregierung

Österreichische Post AG WZ 02Z031277 W – Nicht retournieren KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz

Jedes Jahr zu Jahresbeginn führt „BirdLife Österreich“ eine besondere Vogelzählung durch. Das zehnte Mal wird sie vom 4. bis 6. Jänner 2019 stattfinden. Nicht erst im Jänner, jederzeit ist es unterhaltsam und lehrreich, Vögel zu beobachten. Im Jänner 2018 haben rund 10.000 Personen in ganz Österreich mitgemacht. Im Schnitt habensie dabei innerhalb einer Stunde 37 Wintervögel im eigenen Garten entdeckt. Die Zählung ergab: Die Rotkehlchen wurden in den letzten Jahren weniger. Die Zahl der Meisen blieb in etwa gleich. Die Amseln haben sich vom Amselsterben der letzten Jahre ein wenig erholt. Gespannt darf man auf die nächste Zählung sein. Nach dem trockenen und infolgedessen auch insektenarmen Sommer könnte auch die Zahl der Vögel abgenommen haben. Vor allem die Anzahl

Nicht nur in katholischen Kreisen ist nur mehr wenig von ihm die Rede, auch in seiner eigenen, der evangelisch-reformierten Kirche steht er nicht hoch im Kurs: Karl Barth, als Jahrhunderttheologe gefeiert, hat stets strenges Gottesdenken eingefordert und gemahnt, Theologie nicht zur Kulturwissenschaft verkommen zu lassen. Das war und bleibt ein Stachel. Sein 50. Todestag (10. Dezember 1968) ist eine Erinnerung wert, auch an dieser Stelle, wo man schmunzeln darf. Barth war ein durch und durch humorvoller Mensch und leidenschaftlicher Pfeifenraucher. Das Rauchen hatte für ihn auch Platz in seinen theologischen Überlegungen. So meinte er, dass das Lachen und das Rauchen den Menschen von allen anderen Lebewesen unterscheide. Und in einem Brief an seinen besten Freund greift Barth ein Wort des heiligen Augustinus auf und verändert es mit Augenzwinkern: „Vor allem: in necessariis [im Notwendigen] keinen Schritt nachgeben, in dubiis [im Zweifel] sich nichts merken lassen, in aliis [in allem Übrigen] die Pfeife nicht ausgehen lassen.“ Bis kurz vor seinem Tod war der Tabakrauch Treibstoff für das Arbeiten des 82-jährigen Barth. Der Korrektheit halber sei aber gesagt: Rauchen kann Ihre Gesundheit gefährden.


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