KiZ-ePaper Nr. 30/2022

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FOTO: JZAMURUEV / STOCKADOBE

Nr. 30 I 28. Juli 2022 I Tel. 0732 76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 1,60 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 77

Freude am Sommer Auch wenn die Welt manchmal dunkel erscheint, freudvolle Momente darf und soll man genießen.

Lebendige Kirche. Der blinde Heinrich Hiptmair engagiert sich in der Pfarre Aichkirchen. Seite 9

Bewusst leben. Ökologische und naturnahe Friedhofsgestaltung in Österreich. Seite 14

Kultur. Weltstar David Garrett begeisterte das Publikum bei Klassik am Dom. Seite 21


2 Meinung KOMMENTAR Nichts Neues Anonymen Briefen sollte man keine Beachtung schenken. Wenn einer aber (ohne namentliche Zeichnung) von der Mailadresse des Heiligen Stuhls kommt, siegt die Neugier und man liest ihn doch. Zeitverschwendung. Denn es steht nichts Neues drinnen: Dass der deutsche Synodale Weg nicht befugt sei, Bischöfe und Laien „zur Annahme neuer Formen der Leitung

MONIKA SLOUK

monika.slouk@koopredaktion.at

und neuer Ausrichtungen der Lehre und der Moral zu verpflichten“. Ja, und? Hat vielleicht ein deutscher Bischof mit Allergie gegen die Diskussionsforen seine Beziehungen in Rom dazu eingesetzt, dieses „Machtwort“ auszuschicken? (Das ist Kaffeesudlesen!) Eigentlich würde man sich aus dem Vatikan ein Dementi erhoffen. „Ein Hacker hat unsere Mailadresse genützt, um die Kirche mit sich selbst zu beschäftigen.“ Das kam nicht. Papst Franziskus warb um Teilhabe am weltweiten synodalen Prozess. Aber bitte nicht zu viel Teilhabe! Der Regensburger Bischof Voderholzer brachte es in seinem Lob für das anonyme Vatikan-Mail auf den Punkt. Er verlangt vom Synodalen Weg „Hören, Reden, Beraten und Beten auf der Basis der katholischen Glaubenslehre und nicht mit dem Ziel, sie zu verändern“. Nur keine Veränderung! Aber wozu dann „Synode“?

28. Juli 2022

KirchenZeitung Diözese Linz

Entschuldigen ist keine Schwäche Im alltäglichen Zusammenleben sind Entschuldigungen selbstverständlich, in der hohen Politik ist das anders. Da würde eine Entschuldigung in der Öffentlichkeit ausgesprochen als Zeichen der Schwäche gelten. „Die Kunst, es nicht gewesen zu sein“ wird in der Spitzenpolitik nachdrücklich gepflegt. Gott sei Dank gehört Papst Franziskus nicht zu den Führungskräften, die von Entschuldigungen nichts wissen wollen. Am Sonntag ist er zu einer für einen 85-Jährigen überaus anstrengenden Reise nach Kanada aufgebrochen, um verschiedene Völker von Eingeborenen um Vergebung zu bitten für das Unrecht, das ihnen angetan wurde. In sogenannten Residential Schools wurden im 19. und 20. Jahrhundert indigene Kinder ihrer Kultur beraubt, misshandelt und auch missbraucht. Die katholische Kirche war daran massiv beteiligt, da sie mehr

als die Hälfte dieser Internate betrieb. Papst Franziskus trifft in Kanada nun mit Vertretern der indigenen Völker zusammen, die zum Teil selbst diese Schulen besucht haben. Diese Begegnungen sind nicht einfach und können das Unfassbare, das Kindern angetan wurde, nicht ungeschehen machen. Aber die Aufrichtigkeit des Papstes und die Klarheit, mit der er Verantwortung übernimmt, verdienen Hochachtung und Respekt. (Mehr zur Papstreise ­siehe Seite 8).

JOSEF WALLNER

Redakteur josef.wallner @kirchenzeitung.at

WORT DER WOCHE: SR. BEATRIX MAYRHOFER

Opferbereitschaft Bewusstes Verzichten ist auch ein inneres Training, nicht immer alles sofort und grenzenlos haben zu müssen, sondern Nein sagen zu können und so die körperliche und geistige Beweglichkeit zu sichern. Und es geht darum, unsere Welt zu schonen! Letztlich sind wir alle zu großer Askese gerufen, um unsere Erde nicht zum Opfer zu machen.

Sr. Beatrix Mayrhofer, Provinzoberin der Armen Schulschwestern und ehemalige Präsidentin der Frauenorden Österreichs, äußerte sich in einem Interview in den „Salzburger Nachrichten“ anlässlich ihres Vortrages bei den „Disputationes“ im Rahmen der Salzburger Festspiele, die sich dem Thema „Opfer“ widmeten, u. a. über bewussten Verzicht. Die Ordensfrau feiert heuer ihr 50. Jahr nach ihrem ersten Ordensgelübde. ORDENSGEMEINSCHAFTEN


KirchenZeitung Diözese Linz

Im Gespräch 3

28. Juli 2022

HINTERGRUND Befremden über die Art der „Erklärung“

Bischof Georg Bätzing, Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz, übt Kritik an der Erklärung des Vatikan zum Reformprozess „Synodaler Weg“. KNA

Vatikan-Schreiben zum deutschen „Synodalen Weg“

Ungewöhnliche Erklärung Der Vatikan hat sich in einer Erklärung zum Reformprozess „Synodaler Weg“ der katholischen Kirche in Deutschland geäußert. Die Reaktionen darauf sind unterschiedlich. „Der ‚Synodale Weg‘ in Deutschland ist nicht befugt, die Bischöfe und die Gläubigen zur Annahme neuer Formen der Leitung und neuer Ausrichtungen der Lehre und der Moral zu verpflichten“, heißt es in der aktuellen Erklärung des Heiligen Stuhls. Zur „Wahrung der Freiheit des Volkes Gottes und der Ausübung des bischöflichen Amtes“ erscheine es notwendig, dies klarzustellen. In der ohne Absender verbreiteten Erklärung heißt es weiter: Vor einer weltkirchlich abgestimmten Übereinkunft dürften in den Diözesen keine neuen amtlichen Strukturen oder Lehren eingeführt werden, „welche eine Verletzung der kirchlichen Gemeinschaft und eine Bedrohung der Einheit der Kirche darstellen würden“. Aus Sicht des Vatikan ist es aber „wünschenswert“, dass die Vorschläge des Synodalen Weges „in den synodalen Prozess, auf dem die Universalkirche unterwegs ist, einfließen mögen“. Reaktionen. Das Präsidium des „Synodalen Wegs“ hat die jüngste Kritik aus dem Vatikan an dem Reformprojekt der katholischen Kirche in Deutschland zurückgewiesen. „Wir werden nicht müde zu betonen, dass die Kirche in Deutschland keinen ‚deutschen Sonderweg‘ gehen wird“, heißt es in einem gemeinsamen Statement des Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, und Irme Stetter-Karp, der Präsidentin des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK). Das bringe auch die Satzung des „Synodalen We-

ges“ zum Ausdruck. „Dennoch sehen wir es als unsere Pflicht an, klar zu benennen, wo aus unserer Sicht Änderungen notwendig sind. Dabei spüren wir bereits jetzt, dass die von uns benannten Probleme und Fragen weltweit ähnlich sind“, so Bätzing und Stetter-Karp. Beide hoben hervor, man werde sich selbstverständlich „mit Erfahrungen und Ergebnissen des Synodalen Weges in den synodalen Prozess der Weltkirche einbringen“. Zugleich beklagten sie einen mangelnden Austausch mit den Verantwortlichen im Vatikan. Etliche deutsche Theologen und Mitglieder der Synodalversammlung, dem obersten Organ des „Synodalen Wegs“, kritisierten ebenfalls die Vatikan-Erklärung, darunter die in Erfurt lehrende Dogmatik-Professorin Julia Knop. „Wer die Statuten des Synodalen Wegs gelesen hat und die Debatten in den Foren und der Synodenaula verfolgt, weiß, dass niemand die Absicht hat und niemand sich befugt sieht, nationalkirchliche Alleingänge in Fragen zu gehen, die universalkirchlicher Abstimmung bedürfen“, so Knop. Positiv auf die Einlassungen aus Rom reagierte hingegen u. a. der Augsburger Bischof Bertram Meier. „Ich finde es gut, dass der Heilige Stuhl sich zu dieser Erklärung entschlossen hat“, betonte Meier. „Das zeigt zunächst, dass man sich in Rom sehr dafür interessiert, was in Deutschland geschieht. Das Einheitsrisiko ist virulent.“ Beratungen. Im „Synodalen Weg“ beraten deutsche Bischöfe und Laienvertreter seit 2019 über die Zukunft der katholischen Kirche. In der Debatte geht es vor allem um die Themen Macht, Priestertum und Sexualmoral sowie um die Rolle der Frauen in der Kirche.

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Das viel diskutierte 15-zeilige Schriftstück trägt den Titel „Erklärung des Heiligen Stuhls“ und erschien vergangenen Donnerstag, den 21. Juli 2022 zwei Stunden nach dem üblichen mittäglichen Presse-Bulletin, wie aus heiterem Himmel. Versendet über den Verteiler des vatikanischen Presseamts, aber ohne Absender: kein Name, keine Behörde, kein Datum. Ebenso wenig wird ein Anlass genannt. Von wem die Erklärung veranlasst sein könnte - darüber lässt sich nur spekulieren. All diese Umstände sind dazu angetan, dass in erster Linie ein Befremden über die Art und Weise des Textes geäußert wird und die Beschäftigung mit dem Inhalt, die Warnung vor einem deutschen Alleingang in Kirchenreformen, erst in einem zweiten Schritt folgt. Nach der Einschätzung des Augsburger Kirchenhistorikers Jörg Ernesti ist die Unbestimmtheit, die sich aus der fehlenden Unterschrift unter der „Erklärung“ ergibt, gewollt. Dadurch soll das allgemeine Unbehagen im Vatikan über die Entwicklung des Synodalen Weges zum Ausdruck kommen, das man nicht an einer Person festmachen soll. Wie sich die „Erklärung des Heiligen Stuhls“ auf die kommende Vollversammlung des Synodalen Wegs Anfang September auswirkt, ist offen. Geht es nach dem Präsidium werden, die Beratungen wie geplant fortgeführt.

Zustimmung Wie der Augsburger Bischof Bertram Meier und der Regensburger Bischof Rudolf Voderholzer, so hat auch der Eichstätter Bischof Gregor Maria Hanke die Erklärung des Vatikan ausdrücklich begrüßt. Er sei „dem Heiligen Stuhl für seine deutlichen und eindringlichen Worte sehr dankbar“. QUELLEN: KATHPRESS.AT, KA-

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THOLISCH.DE UND KATH.CH


4 Lebendige Kirche

28. Juli 2022

KirchenZeitung Diözese Linz

Der Sozialkreis ist eine Säule der Pfarre Bad Hall

50 Jahre Sozialkreis Bad Hall In der Pfarre Bad Hall wurde 1972 ein Sozialkreis gegründet. Die Initiative ist damit seit fünfzig Jahren aktiv.

Mitglieder des Sozialkreises Bad Hall, die diesen auch schon geleitet haben (von links): Ingrid Scheinmayr war bereits Gründungsmitglied, weiters Veronika Huemer, Karl Schmeisser und die derzeitige Leiterin Christa Obereder. PRIVAT

JOSEF WALLNER

Zu Beginn hatte Johann Niedermoser, der inzwischen verstorbene Gründer des Sozialkreises, die alten Menschen im Blick, die regelmäßig den Gottesdienst besuchten. Die erste Aktiviät, die er für sie setzte, war ein Ausflug. Dieses Angebot hat sich bis zur Coronazeit mit beeindruckender Regelmäßigkeit gehalten. Das Besondere an diesen Ausflügen ist, dass das Programm auf Menschen abgestimmt ist, die weniger mobil sind. Bald hat sich im Engagement des Sozialkreises ein zweiter Fokus ergeben: die Kinder. Über den Kontakt mit den Schulen hilft der Sozialkreis der Pfarre zum Beispiel mit Unterstützungen für Skikurse. Früher wurden sogar Nachhilfestunden organisiert. Teil des Pfarrgemeinderats. Der Sozialkreis wurde ein Jahr vor der ersten Pfarrgemeinderatswahl gegründet und hatte bald einen so hohen Stellenwert in der Pfarre Bad Hall, dass er zum offiziellen Fachausschuss des Pfarrgemeinderats für Soziales wurde.

Der Sozialkreis nimmt auch die Aufgaben wahr, die die diözesane Caritas von einer Pfarre erwartet. Er gibt der Solidarität vor Ort ein Gesicht, führt die vorgeschriebenen Sammlungen durch und ist eine kompetente Anlaufstelle, zu der man weitervermitteln kann, wenn im Pfarrbüro Menschen in Notlagen vorstellig werden. „Neben der direkten Unterstützung von Menschen, die Hilfe brauchen, sind wir natürlich in Kontakt mit den Schulen sowie der Sozial- und Schuldnerberatung, damit wir strukturiert und nachhaltig helfen können“, sagt Christa Meuwissen. Die hauptamtliche Altenheimseelsorgerin, die in den beiden Altenheimen von Bad Hall tätig ist, arbeitet auch im Sozi-

alkreis mit und vernetzt den Kreis mit den Bewohner/innen der Heime. Viele helfende Hände. Rund zehn Personen gehören zum Kern des Sozialkreises, darüber hinaus arbeiten noch eine Reihe von Menschen vor allem in der Vorbereitung und bei den Märkten mit. Dort wird das Geld eingenommen, das für die soziale Arbeit gebraucht wird. Organisiert über ein Sprengelsystem klopfen dreimal im Jahr Vertreter/innen der Pfarre an die Tür der über 75-jährigen Pfarrangehörigen von Bad Hall. Die Anlässe sind jeweils der Geburtstag, Weihnachten und Ostern.

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Autosegnung am Christophorus-Sonntag

Im Rahmen der Fahrzeugsegnung segnete P. Elija Oberndorfer OSB auch ein MIVA-Ambulanzfahrzeug, das in Tansania (Ostafrika) eingesetzt werden wird. MIVA

Stadl-Paura. Den Höhepunkt der Spendenaktion, den Christophorus-Sonntag, feierte die MIVA am 24. Juli 2022 mit einem Festgottesdienst in Stadl-Paura, dem Sitz des österreichischen Hilfswerks. Die Messfeier zelebrierte P. Elija Oberndorfer vom nahen Benediktinerstift Lambach. Anschließend segnete er die Fahrzeuge, die deren Besitzer/innen vor der Zentrale der MIVA, der Missions-Verkehrsarbeitsgemeinschaft aufgestellt hatten: von Rutschautos über Fahrräder bis zu den PKW. Mit der jährlichen Spendenaktion finanziert die MIVA Fahrzeuge in mehr als 60 Ländern der Erde und ermöglicht damit Mobilität, die überlebenswichtig ist. „Wo Menschen zusammenstehen und Solidarität zeigen, wachsen die Chancen für alle“, betont MIVA-Geschäftsführerin Christine Parzer und dankt den Spender/innen und auch den Pfarren für die Unterstützung der MIVA-Christophorus-Aktion.


KirchenZeitung Diözese Linz

28. Juli 2022

Pfarren & Regionen 5 IM LEBENS-SPIEGEL Anders leben

DFK/MADER

Linz. Das Linzer Wahrzeichen, die Wallfahrtsbasilika Pöstlingberg, bekommt eine neue Orgel. Nun konnte dabei im Juli eine erste wichtige Etappe in Angriff genommen werden. So wurde die alte Orgel aus dem Jahr 1943 mitsamt ihrer Pfeifen abgebaut (siehe Bild). Im Jahr 2023 soll dann bereits das neue Instrument, künstlerisch gestaltet von der Medienund Performancekünstlerin Valie Export, in der Pöstlingbergkirche erklingen.

Brücke zwischen Brasilien und Kremsmünster Stift Kremsmünster. Kennenlernen und Danken waren die Gründe des Oberösterreich-Besuchs von D. Miacir Diva Arantes, der seit 2020 neuer Bischof der brasilianischen Diözese Barreiras ist. Das Stift Kremsmünster unterstützt Barreiras seit 1970. Dort wirkte der Kremsmünsterer Benediktiner Richard Weberberger von 1979 bis 2010 als erster Bischof. D. Miacir kam gerade recht zum 70. Geburtstag von Abt Ambros, außerdem beriet er sich mit den Benediktinerinnen von Steinerkirchen, die eine Filiale mit sechs brasilianischen Schwestern in Barreiras haben. In der MIVA-Zentrale in Stadl-Paura war der Bischof überrascht, dass das kirchliche Hilfswerk seit dem Jahr 2000 rund 20 Fahrzeuge für Barreiras mitfinanziert hat. In der Pfarre Adlwang, die Barreiras seit langem unterstützt, feierte der Bischof einen Dankgottesdienst.

Bischof D. Miacir Diva Arantes (links) mit Priorin Hanna Jurman in Steinerkirchen und Frater Christian Mayr. Mayr war lange Pfarrer in Barreiras und ist nun Novize im Stift Kremsmünster. PRIVAT

Eine Beunruhigung greift um sich – und erfasst sogar Leute, die sonst eher gelassen ihre Tage leben. Nicht einmal Brennholz ist leicht zu bekommen, der Preis: enorm. Die aufgrund des Ukrainekriegs weltweite Versorgungkrise lässt spüren, wie wenig selbstverständlich ist, was man so selbstverständlich genommen hat: Es sei von allem und jederzeit genug da. Gerade das Nötigste – etwas zu essen und im Winter ein warmes Zuhause zu haben, und dass Friede ist – fraglich ist das geworden. Schnell richtet sich die Forderung an die Politik: Sie habe dafür zu sorgen, dass die Menschen die Krise möglichst wenig zu spüren bekommen. „Der Staat sind wir“ wird da allzu schnell vergessen. Wir müssen lernen, anders zu leben. Mit weniger nämlich. Genügsamer, sparsamer. Kleiner auch oft. Und teilen, was da ist. Das vielfach verlorene Gespür, dass eben nicht alles jederzeit zu haben ist, gilt es neu zu lernen. Nicht nur Öl und Gas, auch viele andere Güter sind nicht unbegrenzt da. Wie viel an Rohstoffen die Menschheit über die Straßen und Meere der Erde verfrachtet – als gäbe es kein danach! Selbst Bausand ist weltweit ein rares Gut. Es ist nicht alles nur eine Frage des Preises. Die Beunruhigung ist heilsam – ein Stups an das Gewissen. Kehrt um! Das ist einer der Ursprungsimpulse des Christentums. Heraus aus der Sackgasse der Verschwendung.

BARBARA SCHRÖCKENFUCHS

n Radtag „Viele Leute“. Am 15. Juli radelten mehr als dreißig Menschen mit und ohne Beeinträchtigungen gemeinsam am zweiten Radtag des „Radhaus für Viele Leute“ durch Linz. Mit zwanzig Spezialfahrrädern waren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zuerst in der Innenstadt und dann entlang der Donau bis Steyregg unterwegs. MATTHÄUS FELLINGER


6 Thema

Nicht verkorkst Der Autor, Theologe, Kunsthistoriker und Männerberater Markus Hofer sieht einen Zusammenhang zwischen einem verkorksten Verhältnis zu Sexualität und aktuellen Problemfeldern in der Kirche. Mit Blick auf die Kunstgeschichte plädiert er für Entkrampfung. MONIKA SLOUK

BUCHTIPP Der Versuch, Sexualität aus dem religiösen Erleben zu verbannen, scheitert, stellt Markus Hofer in seinem neuen Buch fest. Moralisieren hat noch nie genützt, sondern macht die Sache erst interessant. In seinem Gang durch die Kulturgeschichte zeigt der Autor: Je rigider die Sexualmoral der Gesellschaft, desto nackter werden die Heiligen in der katholischen Bilderwelt.

Warum ist Nacktheit so ein besonderes Thema? Markus Hofer: Das Nackte ist in Verbindung

mit dem Heiligen ungewohnt. Man meint, heilig sei alles andere, nur nicht nackt. In jeder Religion gibt es heilige Bezirke oder Häuser, wo Nacktheit – und damit auch Sexualität und Phantasie – draußen bleiben müssen. Das Paradies ist eng mit Nacktheit verbunden. Wieso? Hofer: Es gibt die Phantasie von einem pa-

radiesischen Urzustand in Bezug auf Erotik, wo alle nackt waren und es alle miteinander getrieben haben ohne Folgen und Konsequenzen und Probleme. Das dürfte aber eine Phantasie der Neuzeit sein, wie man in der Kunstgeschichte sieht. Erst als das Nackte gesellschaftlich verpönt war, kamen diese Phantasien auf. Diesen Urzustand hat es nie gegeben. Es sind Phantasien der zunehmend verklemmten Neuzeit. Je stärker Nacktheit verdrängt wurde, umso mehr zeigte sie sich auf Heiligenbildern, beschreiben Sie im Buch. Hofer: Ja, man kann das Interesse daran

nicht auf Dauer verdrängen, es bahnt sich wieder seinen Weg. Das erotische Reizschema geht bei uns Menschen über die Augen. Scham im Sinne von Regulierung, wo ich hinschauen darf, wann ich hinschauen darf oder nicht, das ist existenziell und von Anfang an da. Das Heilige und das Nackte – Eine Kulturgeschichte. Markus Hofer, Tyrolia-Verlag 2022, 192 Seiten, 70 farbige Abbildungen. Gebunden € 28,–/E-Book € 23,99.

Vereinfacht das Verdrängen von Frauen aus dem öffentlichen Raum Männern das Leben? Hofer: Das wäre eine absolut unreife Männ-

lichkeit. Nur weil sich Männer nicht im Griff haben, müssen sie nicht die Frauen verste-

cken. Es ist elementar, dass ein Mann lernt, was er darf und was er nicht darf. Gibt es einen Gewöhnungseffekt an Nacktheit? Hofer: Ich glaube, es gibt sogar eine Übersät-

tigung, eine Abstumpfung. Der Reiz von Verbergen und Entbergen ist eine Kultivierung der Erotik, eine Errungenschaft der Menschheit. Ich wünsche mir die vermeintlichen Urzustände der allgemeinen Nacktheit nicht zurück.

„Zu viel Nacktheit ist nicht sinnvoll, aber zu wenig auch nicht.“ MARKUS HOFER

Allgemeine Nacktheit und Aussperren von Körperlichem aus dem Leben sind zwei Extreme ... Hofer: Das Aussperren funktioniert nicht.

Irgendwo kommt es hoch. Das Heilige und das Nackte tun einander gut. Das Nackte erdet das Heilige, damit es nicht körperlos abhebt, und das Heilige gibt dem Nackten Würde. Um die Würde müssen wir uns manchmal wieder bemühen. Billige NacktSelfies banalisieren Nacktheit. Das sehe ich als würdelos. Wo ist die Grenze zwischen würdevoll und prüde? Hofer: Würdevoll ist, wenn das Spielerische

nicht verlorengeht. Prüde ist mental eng. Es ist sehr schnell mit Ängsten oder Verboten verbunden. Prüde ist nicht reizvoll. Eine reizvolle, spielerische Kultur kann den-


KirchenZeitung Diözese Linz

Thema 7

28. Juli 2022

Markus Hofer, Studium der Philosophie, Theologie, Germanistik und Kunstgeschichte, Autor mehrerer Bücher und ehemaliger Leiter des Männerbüros der Katholischen Kirche Vorarlberg. SLOUK

noch würdevoll sein. Um die muss man sich bemühen. Das halte ich für wertvoll. Zusammengefasst: Zu viel Nacktheit ist nicht sinnvoll, aber zu wenig auch nicht. Die spanische Hoftracht des 16. Jahrhunderts mit ihren unerotischen, hohen und steifen Krägen ... genau hier taucht Nacktheit in religiösen Darstellungen auf, in Form von Heiligenbildern oder von Darstellungen der biblischen Geschichte. Gleichzeitig wächst auch die Doppelmoral. Je strenger die Moral, umso abgründiger die Doppelmoral.

werden, werden sie heimlich durchbrochen. Man muss wirklich nicht jeden Furz regulieren. Man kann den Menschen auch etwas zutrauen. Ganze Kataloge wie früher die Beichtkataloge waren, das war Wahnsinn.

Doppelmoral spielt auch bei sexuellem Missbrauch eine große Rolle. Hofer: Die derzeit so virulenten Themen

MARKUS HOFER

in der katholischen Kirche – Zölibat, Missbrauch, Frauen – hängen für mich schon zusammen und wurzeln in diesem verkorksten Verhältnis zur sexuellen Lust, das in der Spätantike entstanden ist. Die Angst des zölibatären Priesters vor der Frau, die als Verführerin galt! Das Zölibat veränderte den Rang eines Menschen. Diese besondere Rolle ist verbunden mit Verzicht auf Sexualität. Ich halte das Zölibat für eine absolut sinnvolle Lebensform! Ob es einfacher ist, ein Zölibat zu leben oder eine Ehe, ist unentschieden. Beides ist eine Herausforderung. Aber diese zwanghafte Verbindung von Berufung zum Priestertum und Ehelosigkeit – sie wurzelt im verkorksten Verhältnis zur Sexualität.

Was sind sinnvolle Leitplanken? Hofer: Soll ich spontan eine neue christliche

Wie kommen wir weg vom Zwanghaften? Hofer: Die Themen hängen zusammen, und

wir können sie nur an der Wurzel lösen: Dass wir ein neues Verhältnis finden zur Sexualität. Die Quintessenz im Buch ist: Es geht nicht ohne Regeln, aber sobald sie zu streng

„Je strenger die Moral, umso abgründiger die Doppelmoral.“

Sexualmoral entwerfen? Ja, bitte! Exklusiv für die Kirchenzeitungen ... Hofer: Man muss einmal ent-dämonisieren.

Wenn wir zum Beispiel die Selbstbefriedigung nehmen: Sie ist heute noch eines der größten Tabus! Das Ärgste, was ich zu dem Thema gelesen habe, kam vom guten Immanuel Kant. Er nennt es „Selbstschändung“ und sagt, das sei noch ärger als Selbstmord. Es gab eine gigantische, von der Medizin gestützte Anti-Onanie-Bewegung. Weil man daran glaubte, dass dadurch das Gehirn austrocknet. Nicht nur die Kirche hat also dämonisiert, sondern auch die Wissenschaft. Die Verkorksung war also kein rein religiöses, sondern ein kulturelles Thema. Hofer: Ja. Es braucht mehr Ehrlichkeit. Ehr-

licher und offener über Aufklärung zu sprechen, ist auch wichtig. Verhütung ist kein

Frauenthema. Jungen Männern gegenüber spreche ich von „Vaterschaftsverhütung“ statt „Empfängnisverhütung“. Da wird bewusst, dass es um die Männer geht. Lustvoll und verantwortungsvoll soll Sexualität sein – dass man einander nicht ausnützt. Ehrlich, lustvoll, verantwortungsvoll als Leitwörter. Hofer: Ja. Und auch das Scheitern von Ehen

sollte kein Tabu-Thema sein. Ist Sexualität heilig oder unheilig? Hofer: Ich würde sie gerne als etwas Heiliges

sehen. Aber nicht frömmlerisch. Bieten erotische Darstellungen von Heiligen eine Chance auf Entkrampfung? Hofer: Ich sehe sie als gesundes Ventil. Wenn

sie allerdings nur vordergründig sind, werden sie zur religiösen Pornographie. Diese Bilder sind aber meistens nicht in Kirchen. Die Grenze zwischen gesund und banal ist wohl schwierig zu ziehen? Hofer: So klare Grenzen gibt es im ganzen

Leben nicht. Wenn die Geschichte selber verraten wird, wird es problematisch. Sie kann aber in einer protestantischen Ästhetik genauso verraten werden. Wenn David die Batseba beim Bad beobachtet, wie sie mit hochgeschlossenem Kleid ins Wasser steigt, dann ist das eine verklemmte Darstellung, die die Geschichte ebenso verrät. Lucas Cranach der Ältere hat beide Sorten von Bildern gemalt, je nach Auftraggeber. Bei vielen Dingen braucht man ein weites Herz, und die Kirche hatte ein weites Herz, sonst hätte sie viele Heiligenbilder nicht aufgestellt.

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8 Panorama IN ALLER KÜRZE

28. Juli 2022

Franziskus in Kanada

Papst Franziskus bittet um Vergebung Mit einer ausführlichen Vergebungsbitte an Indigene hat Papst Franziskus seine „Bußwallfahrt“ in Kanada begonnen.

Honsowitz-Friessnigg.

ED SALZBURG

Frauenthema. Österreichs scheidende Botschafterin beim Heiligen Stuhl, Franziska Honsowitz-Friessnigg, betonte in einem Interview mit „Vatican News“, dass u. a. die „Frage nach dem Ort der Frauen in der Kirche“ ein ihr wichtiges Anliegen sei. Es gebe mittlerweile auch mehr Frauen in Führungspositionen in der Römischen Kurie als bei ihrem Amtsantritt als Botschafterin vor vier Jahren, sagte Honsowitz-Friessnigg. Die Diplomatin wechselt Ende Juli als neue Sonderbotschafterin für interreligiösen und interkulturellen Dialog ins Wiener Außenamt. Hochschulwochen. Nach zwei Jahren, in denen die ­„Salzburger Hochschulwochen“ vorwiegend digital abgehalten wurden, findet die renommierte Salzburger Sommeruniversität heuer wieder „analog“ und live vor Ort statt: Vom 1. bis 7. August soll der bewährte Mix aus Vorträgen, Diskussionen und Workshops zum Thema „Wie geht es weiter? Zur Zukunft der Wissensgesellschaft“ Gäste und Studierende ansprechen. Der „Theologische Preis“ der Salzburger Hochschulwochen wird am 4. August im Rahmen eines Festakts an den Ordensmann Br. David Steindl-Rast ­verliehen. u www.salzburger-hochschulwochen.at „Beten mit Füßen“. Ein Pilgerkalender der katholischen Kirche in Österreich im Internet macht Lust auf „Beten mit den Füßen“: Unter www.pilgerkalender.at finden sich Termine für Fußwallfahrten im In- und benachbarten Ausland.

KirchenZeitung Diözese Linz

„Ich bitte demütig um Vergebung für das Böse, das von so vielen Christen an den indigenen Bevölkerungen begangen wurde“, sagte das katholische Kirchenoberhaupt am Montag vor Überlebenden früherer „Residential Schools“ auf dem Gelände einer der größten dieser Internatsschulen in Maskwacis/ Alberta. In seiner Ansprache vor rund 2.000 Menschen, unter ihnen Generalgouverneurin Mary Simon und Premierminister Justin Trudeau, erinnerte der Papst an das Unrecht der staatlich errichteten und von Kirchen betriebenen Internate. In diesen sollten Kinder indigener Völker an die Kultur der europäischen Einwanderer angepasst werden. Erster Schritt. Franziskus erinnerte an das, was ihm Überlebende berichtet hatten: Wie „eure Sprachen und Kulturen verunglimpft und unterdrückt wurden; wie Kinder körperlich und verbal, psychologisch und spirituell misshandelt wurden; wie sie von klein auf von zu Hause weggeholt wurden“. Daher, so der Papst, „kniet die Kirche vor Gott nieder und bittet um Vergebung für die Sünden ihrer Kinder“. Viele Christen, so der Papst weiter, hätten die Kolonisierung mit ihrer Unterdrückung unterstützt. Daher bitte er um Vergebung „insbesondere für die Art und Weise, in der viele Mitglieder der Kirche und der Ordensgemeinschaften“, durch Gleichgültigkeit an „kultureller Zerstörung und erzwungener Assimilierung“ mitgewirkt hätten. Die Bitte um Vergebung, so der Papst weiter, könne nur ein erster Schritt sein. Weitere Aufarbeitung und ein gemeinsamer Einsatz für Gerechtigkeit, Würdigung und Beteiligung indigener

Ankunft in Kanada: Papst Franziskus bittet um Vergebung während der Begegnung mit Indigenen in Maskwacis. KNA

Kultur und Menschen müssten folgen. Er selber wolle „weiterhin zum Einsatz aller Katholiken für die indigenen Völker ermutigen“. Gleichzeitig bat Franziskus um Verständnis, dass er nicht alle Orte ehemaliger Residential Schools besuchen könne. Begrüßt worden war der Papst von Chief Wilton Littlechild, der als Kind ein Schüler der örtlichen Ermineskin Residential School war. Am Ende der Zeremonie überreichte er Franziskus als Anerkennung einen Kopffederschmuck. Der Papst seinerseits gab ein Paar Kindermokassins zurück, das ihm eine indigene Delegation im Frühjahr in Rom übergeben hatte mit der Aufforderung, sie gut zu hüten. Die Schuhe sollten ihn an jene Kinder erinnern, die aus den kirchlichen Internaten nicht nach Hause gekommen waren. Friedhofsbesuch. Zu Beginn der Zeremonie hatte Franziskus allein einen nahe gelegenen Friedhof besucht, auf dem Kinder der früheren Internatsschule in Maskwacis beerdigt wurden – etliche auch anonym. Sie waren an den Folgen von Krankheiten, aber auch Vernachlässigung und Misshandlung gestorben. Die Ermineskin Indian Residential School war von 1916 bis 1973 eine der größten des Landes. 1991 wurde die Einrichtung der Ermineskin Cree Nation übergeben. Reaktionen. In ersten Reaktionen zeigten sich kanadische Kommentatoren zwar beeindruckt von der Ansprache und der deutlichen Bitte um Vergebung. Zugleich mahnten sie die vom Papst angedeutete Aufarbeitung an; dazu müssten kirchliche Einrichtungen noch mehr Archive öffnen. Auch habe der Papst weder das in Kanada inzwischen geläufige Wort vom „Genozid“ verwendet, noch von der Schuld der Kirche als ganzer und ihrer früheren Rechtfertigung des Kolonialismus, den sogenannten „doctrine of discovery“, gesprochen. Kein Zwang. Bei seiner zweiten Begegnung mit Indigenen hat Papst Franziskus jeglicher Zwangsmissionierung eine Absage erteilt. „Man kann Gott nicht auf eine Weise verkünden, die im Widerspruch zu Gott steht“, sagte er am Montagnachmittag beim Besuch einer Kirchengemeinde in Edmonton. Leider sei das oft in der Geschichte passiert. Gott biete sich demütig an, Menschen versuchten dagegen, ihn aufzuzwingen und in seinem Namen sich selbst aufzudrängen. „Im Namen Jesu, dies möge in der Kirche nicht mehr vorkommen“, so das Kirchenoberhaupt.


KirchenZeitung Diözese Linz

Lebendige Kirche 9

28. Juli 2022

IN ALLER KÜRZE

Pfarre Aichkirchen

„Es erfüllt mich mit Stolz“ Heinrich Hiptmair hatte als Kind eine schwere Kopfoperation. Bei diesem Eingriff wurde der Sehnerv verletzt, was eine stetige Verschlechterung der Sehfähigkeit zur Folge hatte. Diese Beeinträchtigung hält ihn jedoch nicht davon ab, sich in der Pfarre zu engagieren.

Investitionsstrategie. Der Heilige Stuhl legt sich eine strengere Investitionsstrategie auf. Durch neue Regeln solle sichergestellt werden, dass die Investitionen „einen Beitrag zu einer gerechteren und nachhaltigeren Welt“ leisteten und sich – ohne finanzielle Spekulationen – von einem „moralischen und kulturellen“ Grundsatz leiten ließen, wie der Vatikan bekannt gab.

STEFANIE HINTRINGER

Als Pater Lukas Six nach Aichkirchen kam, lernte er Heinrich als jemanden kennen, der gerne singt, in der Pfarrgemeinde gut integriert ist und zu Fronleichnam gerne die Fahne beim Prozessionszug trägt. Engagement in der Pfarre. Schon als Jugendlicher unterstützte Heinrich Hiptmair mit seiner Tenorstimme den Jugendchor, und seit 2003 ist er Mitglied im Kirchenchor, was ihm viel Freude bereitet, wie Marie-Luise Pennetzdorfer weiß. Sie kennt Heinrich seit Kindertagen und singt mit ihm gemeinsam im Chor. Dabei unterstützt sie Heinrich auch beim Texte lernen und spricht diese beispielsweise auf sein Handy, damit er sich die Aufnahme anhören und so die Texte lernen kann. Zusätzlich beteiligt sich Heinrich auch gerne an der Aufbereitung von Lavendel und Kräutern aus dem Pfarrgarten, den Pater Six nach seiner Ankunft in Aichkirchen umgestaltet hat. Aus dem Lavendel werden Duftsäckchen gefertigt, die Kräuter werden zu Duftpolstern gemacht und beides dann als Pfarrprodukte verkauft. „Es ist schön, dass Heinrich eine Aufgabe in der Pfarre hat, bei der er mit Herz und Sinn dabei ist und sich so in der Gemeinde integrieren kann“, erzählt Pater Lukas Six erfreut. Zu Fronleichnam darf Heinrich jedes Jahr die

Heinrich hilft gerne in der Pfarre Aichkirchen mit. KIRCHENZEITUNG/HINTRINGER

Heinrich Hiptmair trägt die Fahne seit seinem zwölften Lebensjahr. PFARRE AICHKIRCHEN

Fahne tragen: „Es ist eine Ehre, dass ich die Fahne tragen und den Prozessionszug damit anführen darf“, sagt der Aichkirchner stolz. Unterstützung erhält er dabei immer entweder von Christine Pupeter oder Ulrike Guger, die ihn führen und einen sicheren Ablauf gewährleisten, wie Pater Lukas Six erzählt. Das Fahnentragen ist bei der Familie Hiptmair schon so etwas wie Tradition. „Mein älterer Bruder hat sie zuerst getragen“, erklärt Heinrich. „Aber dann hat Pater Bernhard einen stärken Buben gebraucht und seitdem bin ich der Fahnenträger.‘‘ Religion als das Allerwichtigste. Religion spielt eine große Rolle in Heinrichs Leben. Gemeinsam mit seiner Mutter Hildegard geht er regelmäßig zum Gottesdienst in die Pfarrkirche Aichkirchen. Dass diese nur ein paar Gehminuten von seinem Zuhause entfernt ist, erleichtert den Gottesdienstbesuch für Heinrich erheblich. „Glaube und Kirche haben einen sehr hohen Stellenwert in unserem Leben“, erzählt Hildegard Hiptmair, Heinrichs Mutter. Auch der Rosenkranz wird regelmäßig gebetet. „Das ist ein Ritual, das einen wichtigen Platz in unserem Alltag einnimmt und uns stärkt“, erklären Hildegard und Heinrich.

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Seligsprechung. Papst Franziskus wird Johannes Paul I. am 4. September auf dem Petersplatz seligsprechen. Laut Vatikan findet am Abend zuvor eine Gebetswache mit Kardinalvikar Angelo De Donatis in der Lateranbasilika statt. Der am 26. August 1978 gewählte Johannes Paul I. war nur bis zu seinem plötzlichen Tod am 28. September 1978 im Amt. Albino Luciani, 1912 im norditalienischen Canale d‘Agordo geboren, ging deshalb als „33-Tage-Papst“ in die Kirchengeschichte ein. Nachfolger wurde Johannes Paul II. (1978–2005). Kritik. Nach dem qualvollen Tod von 53 Migranten in einem LKW nahe der US-Stadt San Antonio drängen die Bischöfe von Texas auf eine schnelle Einwanderungsreform. In einer Videobotschaft erinnerten sie daran, „niemals die Heiligkeit allen menschlichen Lebens zu vergessen“. Das Ausgeliefertsein der Migranten in dem Sattelschlepper ohne Belüftung sei „eine Sünde, die zum Himmel schreit“, so Erzbischof Gustavo Garcia-Siller von San Antonio. EU-Erweiterung. Die katholischen Bischöfe der EU haben den Beginn der Beitrittsverhandlungen mit Nordmazedonien und Albanien begrüßt. Ein glaubwürdiger Erweiterungsprozess sei „von strategischer Bedeutung für Stabilität, Wohlstand und Frieden“ auf dem Kontinent, erklärte der Generalsekretär der Bischofskommission COMECE, Manuel Barrios.


10 Sommerserie

28. Juli 2022

KirchenZeitung Diözese Linz

Besuch beim seligen Doktor Ladislaus Batthyány-Strattmann galt als Arzt der Armen und ist heute der erste Selige aus dem Burgenland. Seine Grabstätte befindet sich in der Basilika von Güssing. Viel hat er schon bewirkt, er wird auch weiterhin heilen. KARL SCHAUER

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as Burgenland ist langgezogen, reich und verschieden geprägt, ein schmaler Korridor von Nord bis Süd, von Kittsee bis Güssing, die Staatsgrenzen zu Ungarn sind keine wirkliche Grenzen, zumindest, was die Kultur und die Mentalität betrifft. So spricht man hier am Geschichte gewordenen Eisernen Vorhang vom „pannonischen Menschen“, von einem, der sich nicht von den Grenzen her definiert. Auch den Arzt der Armen kann man nicht auf einen Ort festnageln, seine Lebensorte haben bleibende Spuren hinterlassen. Ist er ein Burgenländer, ein Ungar? Beides.

Kind seiner Zeit. Das Burgenland ist erst 51 Jahre nach seinem Geburtsjahr 1870 entstanden, bis 1921 war es Westungarn. Geboren wurde er in Dunakiliti im Komitat Moson/Wieselburg in Ungarn. Er ist eines von zehn Kindern, sein Vater verlässt die Familie, seine Mutter stirbt, als er zwölf Jahre alt war. Und er war ein Kind seiner Zeit: der ungarische Nationalismus und Liberalismus, der alte Adel der Batthyány, zerrissen zwischen katholischer und lutherischer Tradition, die wirtschaftlichen und sozialen Strukturen, geprägt von den ungarischen Großgrundbesitzern, die Armut der weiten Bevölkerungsschicht, die Auswanderung vieler. Ladislaus Batthyány hatte ein Herz für die Armen und ihre Nöte. Das damalige Wochenblatt der sozialdemokratischen Partei des Burgenlandes schrieb zu seinem Tod im Jahr 1931: „Seine reichen Mittel erlaubten es ihm, seinem inneren Drang, der leidenden Menschheit zu helfen, gerecht zu werden. Ihm, dem Menschenfreund, in dessen Gegenwart einen fast das Gefühl beschlich: Hier will ein Mann das Unrecht gut machen, dass er als Fürst und Grundherr zur Welt kam.“ Als Kind musste er öfters die Schule und das Internat wechseln, er studierte zunächst Chemie, Philosophie und Astronomie, nicht Bodenkultur, wie es sein Vater für den künftigen Gutsherrn woll-

te. Aus einer frühen Liebesbeziehung stammt eine Tochter, für die er lebenslang Verantwortung tragen sollte.

Die Wende. Mit 25 Jahren entschließt er sich, einen bürgerlichen Beruf zu ergreifen, unüblich für sein Umfeld, er beginnt mit dem Studium der Medizin. Die eigentliche Wende seines Lebens bewirkte eine Frau, Gräfin Ma-

Teil 5 von 10 – Burgenland

ria Theresia Coreth, die Frau seines Lebens, sie wurde sein Leben. Dreizehn Kinder gingen aus dieser Ehe hervor. Ein Erzieher der Kinder erinnert: „Eine so innige Familienbeziehung, eine so liebevolle Atmosphäre und vergnügte

Grabstätte. Der „franziskanische Fürst“ ruht in der LadislausKapelle in der franziskanischen Basilika Güssing. HEINZ EBNER

Heiterkeit habe ich sonst nirgends und auch nur annähernd so herzlich erlebt.“ Beide haben der eigenen Familientradition eine neue Ausrichtung gegeben, sie machten den alten Adel modern. Gelebte Partnerschaft war für die beiden kein Fremdwort, sondern gemeinsames Tun: Kinder, Angestellte, Güter, Spitäler, gesellschaftliche Verpflichtungen, das religiöse Leben und der gelebte Glaube. Maria Theresia war auch die erste Assistentin in der ärztlichen Ordination und bei den zahlreichen Operationen. Größe und Einfachheit, Bescheidenheit und Würde, Großzügigkeit und ganzer Einsatz für die arme Bevölkerung, das sind ihre Kennzeichen.

Das Heil und die Heilung. „Wer mich als Kranker aufsucht, ist auch schon ein Freund, ohne ihn gesehen zu haben“, sagt Ladislaus. In Kittsee im Nordburgenland errichtete er ein Krankenhaus, das er 1915, zum Chef der Familie Batthyány geworden, verlässt, um im Süden in Körmend in Ungarn ein weiteres Krankenhaus zu errichten, nahe seinem Familiensitz. Er war nicht nur Augenarzt, er war Arzt durch und durch und als solcher Werkzeug Gottes. Seinen Dienst an den Kranken beginnt und beendet er mit einem Gebet beim Allerheiligsten in der Hauskapelle. „Herr, lass mich wieder Arzt werden, aber für


KirchenZeitung Diözese Linz

Sommerserie 11

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LEBENSSPUREN Seiner Zeit voraus

In Güssing blinzelt die Sonne durch die dicke Wolkendecke, die Burg thront über der Stadt, in der Basilika befindet sich die Grabstätte des seligen Ladislaus Batthyány-Strattmann. MARTIN PFEIFFER

dich und zu deiner Ehre arbeiten!“ Von vielen seiner Patientinnen und Patienten verlangte er für die medizinische Leistung und für die Operationen kein Geld, er gab ihnen, wenn sie bedürftig waren, finanzielle Zuwendungen, Brennmaterial, Kleider, Schuhe und Lebensnotwendiges. Schenken, bis es weh tut.

Das Geheimnis. Was war die Triebkraft seines Lebens, das sich ganz für andere verbrauchte? Oft sagte er: „Je mehr ich Gott liebe, umso mehr zieht es mich zu meinen Nächsten“. Es kamen auch viele zu ihm, um Rat zu holen in ihrer Ausweglosigkeit. „Nur von wahrer Gottesliebe kann richtige, echte Nächstenliebe ausgehen. Je mehr ein Herz den lieben Gott liebt, umso mehr liebt es auch seinen Nächsten.“ Die tägliche Messe und der Rosenkranz gehören zur Tagesordnung. Sein jüngster Sohn konnte über seinen Vater sagen: „Mein Vater war keine Gebetsmühle, er sprach persönlich mit Gott“. Gott ist für ihn und für seine Gattin real und gegenwärtig. Die Mutter Gottes verehrte er besonders, eine wertvolle Perlenkette seiner eigenen Mutter spendete er dem ungarischen Gnadenbild in Mariazell. Den heiligen Josef ernannte er zu seinem „Finanzminister“. Das Ziel. 61- jährig stirbt Ladislaus, an Krebs erkrankt, in Wien. Kranksein und Leiden blie-

ben ihm nicht fremd, diese Erfahrung teilte er mit den Kranken. Sein Krankenzimmer wurde zu einem kleinen „Wallfahrtsort“, „von wo die Menschen erschüttert und betroffen, aber gestärkt im Glauben fortgingen“, schreibt eine Biografin. Am 22. Jänner 1931 stirbt Ladislaus Batthyány-Strattmann im Ruf der Heiligkeit. Einen Tag vor seinem Tod bittet er seine Familie: „Tragt mich auf den Balkon, damit ich in die Welt hinausschreie, wie gut der liebe Gott ist“. Am 23. März 2003 wird Ladislaus in Rom von Papst Johannes Paul II. selig gesprochen und zur Ehre der Altäre erhoben. Dabei sagte der Papst: „Sein größtes Interesse galt nicht materiellen Gütern; ebenso wenig waren Erfolg und Karriere Ziele seines Lebens, dies lehrte und lebte er in seiner Familie und in einer großherzigen christlichen Solidarität.“

Der Fürsprecher. Der „franziskanische Fürst“ ruht in der Ladislaus-Kapelle in der franziskanischen Basilika Güssing, nicht oben auf der Burg und nicht in der Familiengruft unterhalb der Franziskanerkirche. Und er wartet auf seine Frau Maria Theresia, die damals bei der Seligsprechung übersehen wurde, und auf uns, oft vom Leid herausgefordert. Viel hat er bewirkt, er wird auch weiterhin heilen.

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X Ausflugtipps: www.suedburgenland.info

Da fehlen einem doch die Worte! Was für ein aufopferndes und mildtätiges Leben hat der selige Arzt Ladislaus Batthyány-Strattmann geführt. Nicht nur die beispielhafte Hingabe in seinem Beruf als Mediziner ist bewundernswert, sondern überhaupt die Art und Weise wie er sein Leben gestaltet hat. Die Liebe zu seiner Frau, Gräfin Maria Theresia Coreth, lebte er modern und gleichberechtigt – was für die damalige Zeit ungewöhnlich war. Ladislaus scheint in vielem seiner Zeit voraus gewesen zu sein. Seine adelige Herkunft und die damit verbundenen Güter sind für ihn mehr Auftrag als verdientes Privileg. Obwohl er eine große Familie zu versorgen hat, findet jeder Mensch in Not ein offenes Ohr bei ihm. Übermenschlich klingt das. Das Engagement des Seligen hat aber auch eine ganz konkrete Quelle, die in nährt und antreibt: seine Gottesbeziehung. Quasi im ständigen Gebet, oder besser gesagt Gespräch mit Gott holt sich Ladislaus die Energie für seine tätige Nächstenliebe. So verwundert es nur wenig, dass der Arzt noch in seinem viel zu frühen, leidvollen Tod, Gott als den Guten lobt. So ein tiefer Glaube lässt viele Gläubige ehrfürchtig verstummen. Ein Geschenk an einen ganz großen Seligen mit absolutem Potential zum Heiligen!

Barbara Karlich teilt ihre Gedanken über Heilige. ORF


SONNTAG 18. Sonntag im Jahreskreis – Lesejahr C, 31. Juli 2022

Alles ist Windhauch Was jagst du dem Glück nach, indem du weltliche Güter an dich raffst, die nicht von Dauer sind?

1. Lesung Kohélet 1,2; 2,21–23

W

indhauch, Windhauch, sagte Kohélet, Windhauch, Windhauch, das ist alles Windhauch. Denn es kommt vor, dass ein Mensch, dessen Besitz durch Wissen, Können und Erfolg erworben wurde, ihn einem andern, der sich nicht dafür angestrengt hat, als dessen Anteil überlassen muss. Auch das ist Windhauch und etwas Schlimmes, das häufig vorkommt. Was erhält der Mensch dann durch seinen ganzen Besitz und durch das Gespinst seines Geistes, für die er sich unter der Sonne anstrengt? Alle Tage besteht sein Geschäft nur aus Sorge und Ärger und selbst in der Nacht kommt sein Geist nicht zur Ruhe. Auch das ist Windhauch.

EINHEITSÜBERSETZUNG DER HEILIGEN SCHRIFT, VOLLSTÄNDIG DURCHGESEHENE UND ÜBERARBEITETE AUSGABE; © 2016 KATHOLISCHE BIBELANSTALT GMBH, STUTTGART. LEKTIONAR III © 2018 STAEKO.NET

Die Auferweckung mit Christus rückt die eigenen Prioritäten zurecht. Bestand haben immaterielle Güter, wie heile Beziehungen zu den Mitmenschen, Christus und Gott.

Setze die richtigen Prioritäten, denn du weißt nicht, wann die Zeit gekommen ist, zu der du deine Angelegenheiten in Ordnung haben musst.

2. Lesung

Evangelium

Kolosserbrief 3,1–5.9–11

Lukas 12,13–21

S

I

chwestern und Brüder! Seid ihr nun mit Christus auferweckt, so strebt nach dem, was oben ist, wo Christus zur Rechten Gottes sitzt! Richtet euren Sinn auf das, was oben ist, nicht auf das Irdische! Denn ihr seid gestorben und euer Leben ist mit Christus verborgen in Gott. Wenn Christus, unser Leben, offenbar wird, dann werdet auch ihr mit ihm offenbar werden in Herrlichkeit. Darum tötet, was irdisch an euch ist: Unzucht, Unreinheit, Leidenschaft, böse Begierde und die Habsucht, die Götzendienst ist! Belügt einander nicht; denn ihr habt den alten Menschen mit seinen Taten abgelegt und habt den neuen Menschen angezogen, der nach dem Bild seines Schöpfers erneuert wird, um ihn zu erkennen. Da gibt es dann nicht mehr Griechen und Juden, Beschnittene und Unbeschnittene, Barbaren, Skythen, Sklaven, Freie, sondern Christus ist alles und in allen.

n jener Zeit bat einer aus der Volksmenge Jesus: Meister, sag meinem Bruder, er soll das Erbe mit mir teilen! Er erwiderte ihm: Mensch, wer hat mich zum Richter oder Erbteiler bei euch eingesetzt? Dann sagte er zu den Leuten: Gebt Acht, hütet euch vor jeder Art von Habgier! Denn das Leben eines Menschen besteht nicht darin, dass einer im Überfluss seines Besitzes lebt. Und er erzählte ihnen folgendes Gleichnis: Auf den Feldern eines reichen Mannes stand eine gute Ernte. Da überlegte er bei sich selbst: Was soll ich tun? Ich habe keinen Platz, wo ich meine Ernte unterbringen könnte. Schließlich sagte er: So will ich es machen: Ich werde meine Scheunen abreißen und größere bauen; dort werde ich mein ganzes Getreide und meine Vorräte unterbringen. Dann werde ich zu meiner Seele sagen: Seele, nun hast du einen großen Vorrat, der für viele Jahre reicht. Ruh dich aus, iss und trink und freue dich! Da sprach Gott zu ihm: Du Narr! Noch in dieser Nacht wird man dein Leben von dir zurückfordern. Wem wird dann das gehören, was du angehäuft hast? So geht es einem, der nur für sich selbst Schätze sammelt, aber bei Gott nicht reich ist.


WORT ZUR 1. LESUNG Im Buch Kohélet ist die Frage nach dem Glück und dem Mehrwert menschlichen Handelns eines der zentralen Themen. Das Streben nach Glück erweist sich dabei immer wieder als vergeblich, als vergänglich und eitel, was in Kohélet mit dem Begriff „Windhauch“ beschrieben wird. Im größeren Textzusammenhang der Perikope dieses Sonntags wird das lyrische Ich des Buches als König dargestellt, der trotz des Lebens im Überfluss – sowohl in weltlichen Gütern als auch in der eigenen Weisheit – das Glück nicht findet. Wer kennt nicht von Zeit zu Zeit das Gefühl, dass sich trotz „all dem Mühen unter der Sonne“, manchmal sogar trotz äußerlich betrachtet idealer Umstände nicht „das“ Glück einstellt? Der Schluss, dass die Herstellbarkeit von Glück sich dem menschlichen Vermögen entzieht und immer auch Geschenk Gottes bleibt, wird bereits am Beginn des Buches gezogen. Aus der Feststellung, dass das Glück nicht im Genuss liegt, ist aber nicht voreilig auf eine asketische Einstellung zu schließen. Die Momente des Glücks, die einem geschenkt werden, gilt es sehr wohl zu erkennen und zu ergreifen – auch jene, die im weltlichen Genuss begründet liegen. Der Fehler wäre allerdings all das überzubewerten und ihm verbissen nachzujagen. Die Konsequenzen daraus sind besonnenes Handeln, das sich auch im Maßhalten übt, und eine Haltung der Gelassenheit. Denn weder ist durch irgendein Extremverhalten Erfolg garantiert, noch sind jedwedes menschliche Glück – aber ebenso wenig Sorge und Leid – von Dauer. Daran erinnert immer wieder das Windhauch-Motiv, das sich wie ein Refrain durch fast alle Kapitel des Buches zieht.

STEPHAN/ADOBE STOCK

Z

um Staub zurückkehren lässt du den Menschen, du sprichst: Ihr Menschenkinder, kehrt zurück!

Denn tausend Jahre sind in deinen Augen wie der Tag, der gestern vergangen ist, wie eine Wache in der Nacht. Du raffst sie dahin, sie werden wie Schlafende. Sie gleichen dem Gras, das am Morgen wächst: Am Morgen blüht es auf und wächst empor,

ZUM WEITERDENKEN

am Abend wird es welk und verdorrt.

Diese Woche öffne ich meine Augen und mein Herz für die geschenkten Glücksmomente meines Lebens. Ich übe mich darin, sie mit Freude und in Dankbarkeit anzunehmen und sie mit Gelassenheit wieder loszulassen.

Unsere Tage zu zählen, lehre uns! Dann gewinnen wir ein weises Herz. Kehre doch um, Herr! – Wie lange noch? Um deiner Knechte willen lass es dich reuen! Sättige uns am Morgen mit deiner Huld! Dann wollen wir jubeln und uns freuen all unsre Tage. Güte und Schönheit des Herrn, unseres Gottes, sei über uns! Lass gedeihen das Werk unsrer Hände,

KLARA POSCH

ANTWORTPSALM (AUS PSALM 90)

PRIVAT

ja, das Werk unsrer Hände lass gedeihen!

ist Referentin im Bibelwerk Linz u sonntag@koopredaktion.at


14 Bewusst leben

28. Juli 2022

KirchenZeitung Diözese Linz

Ein ökologisch gestalteter Friedhof ist sowohl ein Ort des Trauerns und Erinnerns als auch ein Lebens- und Begegnungsraum mit vielen Bäumen und Blumen (im Bild: der St. Barbara-Friedhof in Linz). CLEMENS FRAUSCHER

Klima- und Naturschutz wird auch auf Österreichs Auf Tomatenragout angerichtet schmecken die Basilikum-Käseknödel vorzüglich. FRAUKE ANTHOLZ

Friedhöfen immer mehr zum Thema. Wie diese ökologisch und naturnah gestaltet werden können, zeigen Pfarren in

Basilikum-Käseknödel

Oberösterreich, der Steiermark und Vorarlberg. LISA-MARIA LANGHOFER

ZUTATEN 500 g Kartoffeln (Bintje), geschält, gekocht, ausgedämpft und durch die Kartoffelpresse gedrückt 2 EL Basilikumöl 70 g Parmesan 2 Dotter 200 g glattes Weizenmehl Salz 150 g milder Käse, in kleine Würfel geschnitten einige große Basilikumblätter

∙ ∙ ∙ ∙ ∙ ∙ ∙ ∙

ZUBEREITUNG Passierte Kartoffeln mit Basilikumöl, Parmesan, Dottern, Mehl und Salz glatt abarbeiten. Teig zu einer Rolle formen, Teigstücke abnehmen, auseinanderdrücken, einige Käsewürfel mit Basilikumblatt umwickeln, in Teig einpacken und zu Knödeln formen. In kochendes Salzwasser einlegen und je nach Größe ca. 4 bis 7 Minuten unter dem Siedepunkt gar ziehen lassen.

X Ingrid Pernkopf, Christoph Wagner: Knödelschatz. Unsere besten Rezepte, Pichler Verlag 2021, 224 Seiten, € 27,–

Der Friedhof als Friedhöfe sind nicht nur Orte der Trauer und der Erinnerung, sondern auch Lebensraum für Tiere und Pflanzen. Im St. Barbara-Friedhof in Linz setzte man sich daher das Ziel, den Friedhof ökologischer und naturnäher zu gestalten. Das geht allerdings nicht ohne die Akzeptanz seitens der Friedhofsbesucher/ innen, betont Friedhofsverwalter Clemens Frauscher: „Man muss die Leute informieren und mit ins Boot holen.“ Ein Beispiel dafür sind brachliegende Flächen, die als Blumenwiese und damit als Nahrungsquelle für Bienen und andere Insekten dienen. „Anfangs bekamen wir Beschwerden, weil wir diese Flächen nicht gut pflegen würden. Aber wenn man den Hintergrund erklärt, wird das von den meisten Besucher/innen positiv aufgenommen.“ Für eine naturnahe Friedhofsgestaltung braucht es vor allem Bäume, sagt Frauscher. Sie sorgen für einen Wohlfühleffekt, spenden Schatten und kühlen das Umfeld. „Bei uns stehen mehr als 1200 Bäume. Dazu kommen 750 Großsträucher und 800 Laufmeter Hecken. Wir achten darauf, Pflanzen zu setzen, die auch mit trockeneren Witterungen zurechtkommen.“ Auch viele Tiere finden auf dem St. Barbara-Friedhof ein Zuhause: „Vor fünf Jahren haben wir angefangen, das Laub

der Bäume zu großen Haufen zusammenzurechen, für die Igel als Winterquartier. Seither ist deren Population jährlich gewachsen.“ Angesiedelt haben sich auch 25 verschiedene Vogelarten. Für diese wurden etwa 120 Brutkästen aufgehängt. Für die Bienen stehen zudem mehrere Bienenstöcke bereit. Vorarlberg. Einer möglichst naturnahen Friedhofsgestaltung verschreiben sich auch immer mehr Pfarren in Vorarlberg. Die Pfarre Höchst etwa hat durch das Fällen vieler Bäume der darunter liegenden Wiese wieder zu mehr Vegetation verholfen. Als Ausgleich für die entfernten Bäume wurden heimische Rosensträucher gepflanzt. Um die Biodiversität im Vorgarten des Kaplanhauses zu fördern, wurden die dortigen Fichten und Thujen durch Laubgehölze wie Eberesche und Berberitze ersetzt, da diese Insekten und Vögeln Lebensraum und Nahrung bieten. Den Insekten zugute kommt auch ein Blühstreifen zwischen zwei Grabreihen mit blütenreichen Pflanzen, die auch Trockenheit gut aushalten. Einen Teil ihrer verfügbaren Fläche belassen Pfarren wie Dornbirn-Rohrbach, DornbirnHatlerdorf und Hohenems als Blumenwiesen oder -inseln, platzieren Bienenstöcke und pflegen die Friedhöfe bewusst ohne Pestizide.


KirchenZeitung Diözese Linz

Bewusst leben 15

28. Juli 2022

Der Fisch und das Kreuz als christliche Symbole

Was soll der Fisch am Auto? Hast du schon einmal ein Auto gesehen mit einem aufgeklebten Fisch am Heck? Nein, das ist kein Auto eines Fischers oder einer Fischerin. Der Fisch ist ein altes christliches Symbol. Weil sie sich als Christinnen oder Christen zu erkennen geben wollen, befestigen manche Leute einen Aufkleber am Auto.

Naturoase Steiermark. In der Diözese Graz-Seckau ist der ökologische Friedhof seit 2018 ein Thema, 2019 wurde dafür der Diözesane Umweltpreis vergeben. Einer der Hauptpreisträger war die Pfarre Stainz: Sie punktete mit einer großen Artenvielfalt auf dem Friedhof mit Föhren, Fichten, Eiben, Rotbuchen, einer Blumenwiese und mehr. Bei den Gräbern finden mehrjährige Stauden und Rosen Verwendung, statt Schotter- gibt es befestigte Rasenwege. Chemische Spritzmittel sind streng verboten. Zwei Kerzenautomaten sind befüllt mit Glasbehältern und Nachfüllkerzen. „Mit externen Fachleuten haben wir zudem die Broschüre ‚Friedhof als Ort des Lebens‘ entwickelt, mit vielen nützlichen Infos für Pfarren und Grabbesitzer“, sagt Hemma Opis-Pieber, Umweltbeauftragte der Diözese Graz-Seckau. Für Frauscher hat eine ökologische Friedhofsgestaltung nicht nur auf das Klima einen positiven Effekt: „Ein naturnaher Friedhof kann dazu beitragen, sich die eigene Sterblichkeit auf sanfte Weise bewusst zu machen und die Angst vor dem Tod ein wenig zu nehmen.“ X Praxistag Urnengräber/Friedhofsanlagen (exklusiv für mit der Friedhofsverwaltung betraute Personen): 1.10.2022, 9–14 Uhr, St. Barbara Friedhof Linz, Anmeldung bis 28.9. via rechtsabteilung@dioezese-linz.at

Kurzes Glaubensbekenntnis. Der Fisch ist ein Symbol, ein Zeichen für Jesus. Auf Griechisch heißt Fisch ICHTHYS. In diesem Wort steckt die Abkürzung für ein Glaubensbekenntnis. Jeder Buchstabe ist zugleich der Anfangsbuchstabe eines anderen Wortes: Jesus Christus Gottes Sohn Erlöser. Menschen statt Fische fangen. Das Symbol Fisch erinnert an eine Stelle in der Bibel, im Markus-Evangelium, wo Jesus zu Petrus sagt, dass er ab sofort keine Firsche fangen wird, son-

dern Menschen für Jesus gewinnen wird. Und das Kreuz? Das Kreuz ist ebenso ein Symbol für das Christentum. Vielleicht sogar so etwas wie ein Logo: Man kann damit sofort erkennen, worum es hier geht. Kreuze findest du in Kirchen, Wohnungen, Schulen und sogar auf Berggipfeln. Das Kreuz ist eigentlich ein trauriges Symbol, weil es daran erinnert, dassJesus am Kreuz gestorben ist. Da Jesus an Ostern auferstanden ist, hat es heute eine positive Bedeutung. Es ist zum Zeichen für die Erinnerung an Jesus und für die Hoffnung geworden. Buchtipp. Viele weitere schlaue Dinge über das Christentum erfährst du im neuen Buch „Das kleine Lexikon des Glaubens“ von Stephan Sigg. AME

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X Stephan Sigg, Das kleine Lexikon des Glaubens, Gabriel 2022, € 12,–, ab 8 Jahren

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GABRIEL


16 Familie & Unterhaltung

28. Juli 2022

KirchenZeitung Diözese Linz

Vor 20 Jahren in der KirchenZeitung Diözese Linz

Das Gebet der Biker und die katholische Globalisierung Die Pfarre Linz-St. Peter feierte vor 20 Jahren einen Motorrad-Gottesdienst. Und zwei Marienschwestern vom Karmel brachen nach Uganda auf. Rund 250 Personen waren mit 120 Motorrädern gekommen, um gemeinsam in der Pfarre Linz-St. Peter zu feiern. Anlass war der Gedenktag des Heiligen Christophorus (24. Juli), der auch Patron der Reisenden ist. In einer Trauerminute gedachten die Teilnehmer/innen der im Straßenverkehr verunglückten Bikerinnen und Biker. Den Gottesdienst zelebrierte Pfarrer Franz Zeiger mit P. Engelbert Ferihumer OMI aus der Pfarre Steyr-Münichholz. Gemeinsam segneten sie die Motorräder und sprachen ein Motorradgebet: „Herr, es ist schön, in der Gemeinschaft von Bikern mit singenden Motoren durch das Land zu fahren. (...) Herr,

lass uns nicht übermütig und leichtsinnig werden und uns unserer Verantwortung im Straßenverkehr immer bewusst sein (...).“ Nach der Messe unternahmen die Biker/innen eine Rundfahrt durch das Mühlviertel

250 Biker/innen beteten gemeinsam in der Pfarre Linz-St. Peter. KIZ/ARCHIV

KIZ MIT WITZ

RatMal

Vater im Schwimmbad zum Sohn: „Trink aus, wir gehen!“

Gesucht: Rund um jedes braune Wabenfeld müssen die Buchstaben A, B, C, D, E und F genau einmal vorkommen. In Wabenfeldern, die sich berühren, darf nie der gleiche Buchstabe stehen. Füllen Sie die Waben mit den richtigen Buchstaben aus!

„Diesen Mantel“, sagt die Verkäuferin, „können Sie das ganze Jahr über tragen!“ Fragt die Kundin: „Ja, aber was mache ich im Sommer?“ Antwortet die Verkäuferin: „Dann tragen Sie ihn über dem Arm!“ Fragt Stefanie: „Wie viele Schafe haben Sie eigentlich in Ihrer Herde?“ „Keine Ahnung“, erwidert die Schäferin, „beim Zählen schlafe ich eigentlich immer ein.“ Benjamin kommt ins Fischgeschäft und sagt zum Verkäufer. „Bitte werfen Sie mir zwei Forellen zu!“ „Warum denn werfen?“, fragt der Verkäufer. „Damit ich zu Hause sagen kann, ich hab sie selbst gefangen!“

Lösung des Rätsels der letzten Woche:

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mit gemütlichem Abschluss mit Grillerei und Countrymusik. Aufbruch nach Uganda. Unter dem Titel: „Katholische Globalisierung“ berichtete die KirchenZeitung über zwei Marienschwestern, die nach Uganda aufbrachen: Sr. Elisabeth Brunmayr und Sr. Antonia Dulong. Die Schwestern sollten in einer Reihe von sozialen Projekten mitarbeiten: Krankenhaus, Berufsschule und Landwirtschaft. Bis zum Jahr 2002 war die Ordensgemeinschaft nur in Österreich vertreten. „In einer Zeit, in der die ganze Welt immer mehr zu einem einzigen Dorf wird, müssen auch wir Ordensgemeinschaften unseren Horizont weiten und Grenzen überschreiten“, sagte Sr. Michaela Pfeiffer-Vogl, Generaloberin der Marienschwestern vom Karmel gegenüber der KirchenZeitung. PAUL STÜTZ

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E © Philipp Hübner


ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

KirchenZeitung Diözese Linz

Anzeigen 17

28. Juli 2022

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IMPRESSUM KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Heinz Niederleitner. Redaktion: Lisa-Maria Langhofer, Elisabeth ­Leitner (CvD), Andrea Mayer-Edoloeyi, Paul Stütz, ­Josef Wallner. Geschäftsführer: Reinhold Hofstetter. Marketing: Birgit Kubik, Eugenie Neumüller. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler-Freudenstein, ­Alexandra Kaiser, Kerstin Robitschko, Anita ­Taferner. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732 76 10-39 44, Fax: 0732 76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Monika Slouk (Leiterin), Susanne Huber. ­Werbung: Walter ­Achleitner, Bergstraße 12, 5020 Salz­burg, Tel. 0662 88 44 52, Fax: 0662 88 44 52-4. Offenlegung gemäß § 25 Mediengesetz: www.kirchenzeitung.at/site/impressum Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland € 60,60 (Abo­dauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT ©BILDRECHT, WIEN

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HINWEIS Figurentheater. Bevor sich das Team des 20erhauses Ried im Innkreis in die Sommerpause verabschiedet, hat es noch ein Zuckerl für das junge und junggebliebene Publikum parat: Das Figurentheater TheatermOment aus Wels kommt mit dem Stück „Zack Prack – ein Drache zum

Verlieben“ nach Ried. Das witzige und temporeiche Stück ist am Sa., 30. Juli um 16 Uhr beim Neptunbrunnen in der Dr.-Thomas-Senn-Straße 1 in Ried zu sehen und dauert circa 45 Minuten. Eintritt: freiwillige Spende. X Info: www.20erhaus.at

T ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

HOHE BELASTUNG:

Beschäftigte in Spitälern arbeiten am Limit Die Arbeit in unseren Krankenhäusern wird immer fordernder. Beschäftigte sind mehr und mehr am Limit. Mittlerweile ist es an der Tagesordnung, dass es immer wieder zu Bettensperren kommt, weil zu wenige Beschäftigte da sind. Es besteht dringender Handlungsbedarf – so rasch wie möglich!

O

bwohl wir bereits vor drei Jahren eine ausführliche Studie präsentiert und mehr Personal in den Krankenhäusern gefordert haben, ist bis jetzt nichts unternommen worden. Die hohe Arbeitsbelastung für die Beschäftigten gibt es nach wie vor“, sagt AK-Präsident Andreas Stangl.

Die Studie der Arbeiterkammer Oberösterreich macht deutlich: Es braucht rasch eine Personalaufstockung um 20 Prozent, verteilt auf alle Berufsgruppen in den Spitälern. Das sind rund 2.500 Vollzeitäquivalente. 54,8 Prozent der Pfleger/-innen fühlen sich durch psychisch aufreibende Arbeit (sehr) stark belastet (im Vergleich: andere Branchen 19,6 Prozent). 38 Prozent der Pfleger/-innen beschreiben eine (sehr) starke Belastung durch ständigen Arbeitsdruck, ohne Zeit, zu verschnaufen. Vage Vorgaben gemacht Ein Grund für die hohe Arbeitsbelastung aller Berufsgruppen im Krankenhaus ist die nach wie vor

fehlende verbindliche Personalberechnung. Derzeit macht der Gesetzgeber nur vage Vorgaben. Die Pflege-Personal-Rechnung wurde in den 1990er-Jahren für alle oö. Spitäler erarbeitet und seither nicht mehr verändert.

ANSCHRIFT TEL WEBSITE

Volksgartenstraße 40 4020 Linz +43 (0)50 6906 ooe.arbeiterkammer.at


18 Termine NAMENSTAG

Alfons Koller, Aus- und Fortbildung für das Fach Geografie und wirtschaftliche Bildung an der PH der Diözese Linz. PHDL

Alfons (1. August) Alfons – ein kurzer, im Anlaut betonter Vorname mit hellem Klang. Ich verbinde mit ihm die Aufforderung, etwas zu tun, zu handeln, genauer hinzuhören. Meine Eltern haben diesen Vornamen gewählt, weil er eher selten ist und nicht so leicht zu einem Spitznamen verkürzt werden kann. Meine Freund/innen haben es dennoch geschafft: Fonsi! Der Name wird hergeleitet von al (alles, ganz) bzw. adal (edel) sowie von fons (eifrig, bereit). Auch die Ähnlichkeit mit dem Lateinischen fons (Quelle) fällt auf. Sie bedeutet für mich, Quelle für andere zu sein, Quelle von Lebensgeist und Optimismus, für das Finden von Lösungswegen. Mein Namenspatron ist der Hl. Alfons Maria di Liguori, zunächst Jurist und Rechtsanwalt, dann Priester und Bischof nahe Neapel im 18. Jhdt. Er wirkte in den Volksmissionen, bildete Laienapostel aus, gilt als Vater der Armen und religiöser Erneuerer. Er gründete den Redemptoristen-Orden, der in AttnangPuchheim, Eggenburg und Wien vertreten ist.

AUSSAATTAGE 1. 8.: --2. 8.: --- ab 16 Wurzel 3. 8.: Wurzel 4. 8.: Wurzel 5. 8.: Wurzel bis 7, 8 bis 18 Blüte --6. 8.: --- ab 3 Blüte bis 14, ab 15 Blatt 7. 8.: Blatt Aus: Aussaattage 2022, M. Thun.

28. Juli 2022

FREITAG, 29. JULI X Freistadt/St. Peter. Barockmusikfestival „Originalklang Freistadt“, Nachtkonzert, „Nachtmusik“, Filialkirche St. Peter, 22 Uhr, Klangkünstler Vincent Ranger, Clavichord. X Grein. Auftakt der 28. donauFESTWOCHEN, „Viva l’Italia“, Werke von Antonio Vivaldi, Guiseppe Antonio Brescianello, Antonio Maria Montanaria, Giovanni Bastista Ferrandini, Johann Adolph Hasse, Baldassare Galuppi „il Buranello“, Arkadenhof Schloss Greinburg, bei Schlechtwetter im Rittersaal, 20 Uhr, Christian Prader, Flauto traverso, Main-Barockorchester Frankfurt, Ltg.: Martin Joop, Violine. X Kremsmünster. OÖ. Stiftskonzert, Werke von Michael Haydn, L. v. Beethoven und Joseph Haydn, Stift, Kaisersaal, 19 Uhr, Haydn Philharmonie, Philipp Scheucher, Klavier, Enrico Onofri, Dirigent. X Schörfling. Kirch‘Klang, „Bach am Attersee – Brandenburgische Konzerte“, Pfarrkirche St. Gallus, 19.30 Uhr, Siegfried Koch, T ­ rompete, Michael Oman, Blockflöte, Mahan Esfahani, Cembalo, Andreas Helm, Oboe, Austria Barock Akademie, Leitung und Violine: Ilia Korol. X Wels, St. Josef. „Dona nobis pacem“, Abschlusskonzert der 44. diözesanen Chorsingwoche für Kirchenmusik, Pfarrkirche, 19.30 Uhr. SONNTAG, 31. JULI X Linz, Ursulinenkirche. Abendmesse mit Musik, geistliche Lieder aus der Romantik von Schubert, Schumann u. a., 20 Uhr, Martina Landl, Sopran, Theresa Zöpfl, Klavier. X Oberthalheim. Anna Fest, Festgottesdienst, Uraufführung der Messe Opus 26, komponiert von Stefan Andreas Scheicher, St. Anna Kirche, 9 Uhr, Chor St. Josef Timelkam, anschließend Frühschoppen

am Kirchenplatz mit der Marktmusik Timelkam und Spatenstich für die neue Aufbahrungshalle. X Pucking. „Das Liebesleben der Stachelscheine“, ­Buchpräsentation, Kirche St. Leonhard, 18 Uhr, mit Christian Schacherreiter. X St. Florian. OÖ. Stiftskonzert, Werke von Tomaso Albinoni, Antonio Vivaldi, Tarquinio Merula, Giovanni Legrenzi, Stift, Marmorsaal, 11 Uhr, Il Giardino Armnico, Giovanni Antonini, Blockflöte und Leitung. X Waldhausen. Konzert, donau­ FESTWOCHEN, Franz Schubert: ­Symphonie Nr. 7 h-Moll D 759 „Die Unvollendete“, Symphonie Nr. 8 C-Dur D 944 „Große C-Dur“, Stiftskirche, 11 Uhr, L‘Orfeo Barockorchester, Michi Gaigg, Dirigentin. X Wilhering. Erlebnis Stift Wilhering, Kunst – Musik – Gebet 2022, Gottesdienste, Stiftskirche, 8.30 und 10 Uhr; Möglichkeit zum Besuch des Stiftsmuseums, 9.30 bis 17 Uhr; Orgelmeditation, Stiftskirche, 16 Uhr, mit Josef Gasser, Orgel; Vesper mit den Mönchen, Stiftskirche, 18 Uhr. MITTWOCH, 3. AUGUST X Altheim. Treffpunkt Mittwochskaffee, Dienststelle Rotes Kreuz Altheim, 14 bis 16 Uhr. X Baumgartenberg. donauFESTWOCHEN, „Fin de Siècle“, Werke von Joseph Haydn, Richard Wagner, Karl Weigl, Franz Schubert und Joseph Marx, Stiftskirche, 20 Uhr, Hannah Medlam, Sopran, Vienna Morphing Soloists, Lukas Medlam, Matyas Andreas, Violine, Tomasz Wabnic, Viola, Attila Pasztor, Violoncello. X Grünau. Kontemplative Exerzitien für AnfängerInnen und Geübte, 1 Woche schweigend in Gottes Gegenwart verweilen, Marienheim, 18 Uhr, bis 10. 8., Ref.: Sr. Huberta Rohrmoser, P. Laurentius Resch.

KirchenZeitung Diözese Linz

DONNERSTAG, 4. AUGUST X Altheim. Bleib-AKTIV-Frühstück, Dienststelle Rotes Kreuz Altheim, 8 Uhr. X Linz. Kirch‘Klang, „The Infernal Comedy – Cofessions of a serial killer“, mit John Malkovich, Brucknerhaus, 19.30 Uhr, Ltg.: Martin Haselböck. X Linz, Mariendom. Orgel.Sommer, Orgelkonzert, 20 Uhr, „Franckophil“ mit Ben van Oosten. X Schärding. Cool & Smooth Jazz, Konzert, Schlosspark, 19.30 Uhr, bei Schlechtwetter im Kubinsaal, Milestones, Pia Holy, Vocal, Josef Dantler, Trompete/Flügelhorn, Dean Wilmington, Klavier, Manfred Matzelsberger, Kontrabass, Daniel Stockhammer, Schlagzeug. FREITAG, 5. AUGUST X Windhaag bei Perg. „Maria und Christina“, donauFESTWOCHEN, Konzert, Werke von Heinrich Ignaz Franz Biber, Klaus Lang, Marienlieder, Litaneien und Orgelmusik, Filialkirche Altenburg, 20 Uhr, Elina Vilum-Helling, Sopran, Barbara Konrad, Violine, Klaus Lang, Orgel. SAMSTAG, 6. AUGUST X Attnang-Puchheim. Monatswallfahrt nach Maria-Puchheim, Rosenkranz, 14 Uhr, Eucharistiefeier mit Predigt, 14.30 Uhr, ­Information, Anbetung, 15.30 Uhr, Schlussfeier mit eucharistischem Segen, 16.30 Uhr, mit der Schwesterngemeinschaft Caritas Socialis, Zelebrant: Mag. P. Stephan Eberhardt OCist. X Kremsmünster. Patrozinium, „Verklärung Christi“, Festmesse, Stiftskirche, 19 Uhr, Ministrant/innentag, ab 15 Uhr, anschließend Agape. X Spital am Pyhrn. ­Kirchenmusik, Geistliche Lieder op. 19, A. Dvořák, Windhaager Messe, A. Bruckner, Stiftskirche, 19 Uhr, Chor- und Or-

AUSSTELLUNG – FLOHMARKT – VORANKÜNDIGUNG X Bad Ischl. Tracht trifft Dirndl, Ausstellung, Marmorschlössl im Kaiserpark, bis 30. 9.: Mo. bis So. und Feiertag, 9.30 bis 17 Uhr, 1. bis 31. 10.: 10 bis 16 Uhr. X Bad Ischl. „Chapeau! Ein Abend rund um den Hut“; Ein Dirndl ziert jede Frau und jedes Dirndl ziert der passende Hut, Marmorschlössl, Fr., 5. 8., 18.30 Uhr, Anmeldung unter: anmeldung@ooelkg.at X Brünnl/Dobrá Voda. Feier des Patroziniums von Maria Trost, Mo., 15. 8., Rosenkranz, 11 Uhr, feierliches Hochamt mit ­Bischof Vlastimil Kročil, Diözesanbischof von Budweis, anschließend gemütliches Zusammensein; Lichtbildervortrag und Abschluss mit eucharistischem Segen, Wallfahrtskirche, 15 Uhr, Information: Sr. Colette, Tel. +420 732 83 13 39, sr.colette@familienmariens.org, Busse aus OÖ. Anmeldung bei

Rupert Binder, Tel. 0660 341 69 27 oder bei Busreisen Gals, Tel. 07717 71 71; Busfahrt St. Ägidi, Wels, Sattledt, Linz, Pregarten, Unterweißenbach, Bus von Resch-Reisen, Kollerschlag, Rohrbach, Tel. 0664 132 92 55. X Freistadt. mük deckt auf, Sommerausstellung rund um das Thema Tischkultur, Ausstellungsdauer bis 1. 10., jeweils Mittwoch bis Samstag von 10 bis 18 Uhr. X Gmunden. „Jenseits der Zeit“ Ikonen von Loukas & Irene Seroglou, Bürgerspitalkirche St. Jakob im Kammerhof Museum, Do., 4. bis Do., 18. 8., Öffnungszeiten: täglich 9 bis 13 Uhr und 16 bis 20 Uhr. X Hirschbach i. Mkr. Tracht – Kunsthandwerk – Tradition, Sonderausstellung, Hirschbacher Bauernmöbelmuseum, Ausstellungsdauer bis 4. 9., Öffnungszeiten: Di. bis Sa.,

14 bis 17 Uhr, So. und Feiertag, 10 bis 12 und 14 bis 17 Uhr. X Linz. Neues aus der Sammlung „Die Werkankäufe 2021“, bis 23. 9., Kunstsammlung des Landes Oberösterreich, Öffnungszeiten: Di. bis Fr., 14 bis 18 Uhr. X Linz. Wie ein Detektiv den Dom erkunden, für Kinder und Familien, jeden Mittwoch, 10 Uhr, ausgestattet mit Fernrohr und Lupe begeben wir uns auf die Suche, um verschiedene Bilderrätsel zu entschlüsseln, die Originale aufzuspüren und ihre Bedeutung herauszufinden, Anmeldung unter: domcenter@dioezese-linz.at, Tel. 0732 94 61 00. X Riedau. Holz- und Werkzeugmuseum LIGNORAMA, Sonderausstellung „Aus Holz gebaut“, vielfältig, innovativ, klimafreundlich, bis 14. 8., Öffnungszeiten: Fr., Sa. und So., jeweils 10 bis 17 Uhr.


KirchenZeitung Diözese Linz

Termine 19

28. Juli 2022

chestergemeinschaft Spital, Ltg.: Otto Sulzer. SONNTAG, 7. AUGUST X Brunnenthal. Brunnenthaler Konzertsommer, „Salterio Recreation“, Barockkirche, 18 Uhr, Franziska Fleischanderl, Salterio (barockes Hackbrett). X Gallneukirchen. Fußwallfahrt Gallneukirchen – Pöstlingberg, Start ist um 4 Uhr beim Eurospar in Gallneukirchen, Gottesdienst, Pöstlingberg Basilika, 9.05 Uhr, Begl.: August Wolfsegger und Herbert Foissner, Fußwallfahrt findet bei jedem Wetter statt. X Nußbach. Orgelkonzerte im Rahmen der Sommerorgelkurse im Bildungszentrum Stift Schlierbach, Werke von J. Brahms, J. S. Bach, B. Mernier, G. Muffat u. a., Pfarrkirche Nußbach, 20 Uhr, Valeria Lanner, Orgel. X Oberwang. Kirch‘Klang, Konradfest, Festgottesdienst, Messe modale für Sopran, Alt, Flöte und Streichquartett, Jehan Alain, Vier Bilder nach Gedichten von Elisabeth

Meinhard und Else Lasker-Schüler für Streichquartett, Schlagwerk und Alt-Solo, Uraufführung, Tanja Elisa Glinsner, Konradkirche, 11 Uhr, mit Bischof Manfred Scheuer; Konzert, Liebe und Schmerz – 3. Streichquartett, Rainer Bischof, Zerstreuter Schatten – Nachtgeschrei, Marco Lemke, Fililakirche St. Martin, 15 Uhr, Zuzanna Mika, Sopran, Tanja Glinsner, Alt, PODIUM ensemble Wien, Alois Mühlbacher, Altus, Ensemble Quadrophonie. X Strass im Attergau. Kirch‘Klang, Konradfest – Ausklang, „Bach in Strass“, Partia ex A für Viola d‘amore solo, Christian Pezold, Sonata Il in aMoll, BWV 1003, J. S. Bach, Auferstehungskapelle, 18 Uhr, Nina Pohn, Barockvioline & Viola d‘amore. X Wilhering. Erlebnis Stift Wilhering, Kunst – Musik – Gebet 2022, Gottesdienste, Stiftskirche, 8.30 und 10 Uhr; Möglichkeit zum Besuch des Stiftsmuseums, 9.30 bis 17 Uhr; Orgelmeditation, Stiftskirche, 16 Uhr, mit Elke Eckerstorfer, Orgel; Vesper mit den Mönchen, Stiftskirche, 18 Uhr.

Ehe.wir.heiraten – Partnerkurse für Brautpaare 2022 AKTIV – KOMMUNIKATIV – OUTDOOR – LANGZEITPAARE – ÖKUMENISCH – ONLINE AKTIV, 1-Tages-Kurs

X Ried im Innkreis. Bildungszentrum Franziskushaus, Sa., 20. 8., 9 bis 18 Uhr. X Anmeldung: beziehung­­­­leben.at

LITURGIE Lesejahr C Lesereihe II

APs: Ps 102, 16–17.18–19.20–21.29 u. 22 Ev: Mt 14, 22–36 oder Mt 15, 1–2.10–14

SONNTAG, 31. JULI 18. Sonntag im Jahreskreis. L1: Koh 1, 2; 2,21–23 APS: Ps 90, 3–4.5–6.12–13.14 u. 17 L2: Kol 3, 1–5.9–11 Ev: Lk 12, 13–21

MITTWOCH, 3. AUGUST L: Jer 31, 1–7 APs: Jer 31, 10.11–12b.13 Ev: Mt 15, 21–28

MONTAG, 1. AUGUST Hl. Alfons Maria von Liguori, Ordensgründer, Bischof, Kirchenlehrer. L: Jer 28, 1–17 APs: Ps 119, 29 u. 43.79–80.95 u. 102 Ev: Mt 14, 12–21 L: Röm 8, 1–4 APs: Ps 119, 9–10.11–12.13–14 Ev: Mt 5, 13–19 DIENSTAG, 2. AUGUST Hl. Eusebius, Bischof von Vercellim, Märtyrer. Hl. Petrus Julianus Eymard, Priester, Ordensgründer. L: 1 Joh 5, 1–5 APs: Ps 89, 2–3.20au. 4–5.21–22.25 u. 27 Ev: Mt 5, 1–12a L: Apg 4, 32–35 APs: Ps 34, 2–3. 4–5. 6–7. 8–9. 10–11 Ev: Joh 15, 1–8 L: Jer 30,1–2.12–15.18–22

Schrift- und Heimatmuseum Bartlhaus Sa., 14–17 Uhr, So., 10–12 Uhr Museumstraße 16 4643 Pettenbach www.schriftmuseum.at

Sensenmuseum Geyerhammer Sa., So., Fei. 10–12 Uhr und 14–16 Uhr – Schauschmieden am 6. 8. 2022, 15 Uhr Grubbachstraße 10 4644 Scharnstein www.sensenmuseum.at Zwischen Himmel und Erde – Gerlinde Kaltenbrunner und die Welt der 8000er täglich 9–12 Uhr und 14–17 Uhr, Stiftsplatz 1 4582 Spital am Pyhrn www.weltder8000er.at

SAMSTAG, 6. AUGUST Verklärung des Herrn. L: Dan 7, 9–10.13–14 oder 2 Petr 1, 16–19 APs: Ps 97, 1–2.5–6.8–9 Ev: Lk 9, 28b-36

MUSEUMSDORF TRATTENBACH

Folgende Museen bieten von 29. Juli bis 5. August 2022 gegen Vorlage der Vorteilskarte der KirchenZeitung freien Eintritt!

Museumsdorf Trattenbach – Im Tal der Feitelmacher Di., Fr. 10–13 Uhr; Mi., Do., Sa. 10–15 Uhr, Führungen gegen Voranmeldung Hammerstraße 2a 4453 Trattenbach www.tal-der-feitelmacher.at

FREITAG, 5. AUGUST Weihetag der Basilika Santa Maria Maggiore in Rom. L: Offb 21, 1–5a APs: Jdt 13, 18bc.19 u. 20bc Ev: Lk 11, 27–28 L: Nah 2, 1.3; 3, 1–3.6–7 APs: Dtn 32, 35c–36b.39abcd.41 Ev: Mt 16, 24–28

SONNTAG, 7. AUGUST 19. Sonntag im Jahreskreis. L1: Weihs 18, 6–9 APs: Ps 33, 1 u. 12.18–19.20 u. 22 L2: Hebr 11, 1–2.8–19 Ev: Lk 12, 32–48

Ihr Vorteil

Freier Museumseintritt

DONNERSTAG, 4. AUGUST Hl. Johannes Maria Vianney, Pfarrer von Ars. L: Jer 31, 31–34 APs: Ps 51, 12–13.14–15.18–19 Ev: Mt 16, 13–23 L: Ez 3,16–21 APs: Jer 31, 10.11–12b.13 Ev: Mt 9, 35–10,1

X Annahmeschluss Termine: Donnerstag vor Erscheinungsdatum. SCHRIFT- UND HEIMATMUSEUM/A. KAHR

BILDUNG SENSENMUSEUM/PETER SOMMER FOTOPRESS

TVB PYHRN-PRIEL/FLORIAN LIERZER

Tragwein, Greisinghof  07263 860 11 X Ikonenmalkurs, Do., 11. 8., 15 Uhr, täglich bis 15. 8., Beginn: 9 Uhr, Ref.: Vesna Deskoska, Anmeldung erforderlich. X Marianistisch leben, Fr., 12. 8., 14.30 bis 14. 8., Anmeldung erforderlich.


teletipps SONNTAG

9.30 Katholischer Gottesdienst aus der Pfarrkirche Heiligste Dreifaltigkeit in Marktgraitz, Bayern. ZDF 10.00 Katholischer Gottesdienst aus der Stadtpfarrkirche Pinkafeld, Burgenland. ORF III 12.35 Orientierung. Geplant: Papst in Kanada: Franziskus mit „schwerem Gepäck“. – Beistand in Uniform: Der Alltag einer Polizeiseelsorgerin. – Arbeit hinter Gittern: Als Gefängnisseelsorgerin im Einsatz. ORF 2 20.15 Erlebnis Bühne. Pavarotti im Hyde Park 1991. Der große Tenor mit Opern-Evergreens von Verdi, Massenet und Puccini. ORF III 1. AUGUST

20.15 Einer flog über das Kuckucksnest (Komödie, USA, 1975). Ein gesellschaftlicher Außenseiter, der zur Beobachtung in eine psychiatrische Klinik eingewiesen wird, stellt das System in Frage und die Klinik auf den Kopf, bis er mit Gewalt „angepasst“ wird. Unterhaltsame Tragikomödie, überzeugend in der Schauspielerführung und Milieuzeichnung, zugleich aber fragwürdig in der eher oberflächlichen Schilderung des „Irrsinns“. arte DIENSTAG

2. AUGUST

18.30 Swimmingpool am Golan (Dokumentarfilm). Die Schauspielerin Esther Zimmering begibt sich auf die Suche nach ihren Verwandten in Israel, von deren Existenz sie bis zum Fall der Mauer nichts wusste. Ein ruhig montierter Film, der Reise-Impressionen, alte Fotos und Interviews verbindet. Phoenix 22.35 kreuz und quer (Dokumentation). Der Fall Borgia. ORF 2 MITTWOCH

der österreichischen Kirchenzeitungen

radiophon

31. JULI

9.05 Andrew Carnegie – Millionär und Menschenfreund (Dokumentation). Andrew Carnegie – Namensgeber des von ihm finanzierten Konzerthauses in New York, der Carnegie Hall – war der Sohn einer armen schottischen Migrantenfamilie, die in den 1840er-Jahren nach Amerika kam. Ende des Jahrhunderts sollte er einer der reichsten Menschen seiner Zeit sein und gründete eine Vielzahl an Stiftungen, Bibliotheken und Bildungseinrichtungen. ORF 2

MONTAG

31. Juli bis 6. August 2022

3. AUGUST

19.00 Stationen (Religionsmagazin). Willi will noch mehr wissen. BR

Morgengedanken von Sr. Ursula Wolte, Krankenhaus der Elisabethinen, Linz. So 6.05, Mo–Sa 5.40, Ö2. So 17.10 Mit Musik gegen den Krieg. Gründungskonzert des Ukrainian Freedom Orchestra. Aus Solidarität mit der Ukraine gründen die Metropolitan Opera New York und die Polnische Nationaloper das Ukrainian Freedom Orchestra. Es setzt sich zusammen aus geflüchteten Musikern, ukrainischen Mitgliedern europäischer Orchester und Musikern ukrainischer Orchester. arte pixabay 20.15 Dok 1 (Dokumentarfilm). The Green Lie. Umweltschonende Elektroautos, nachhaltig produzierte Lebensmittel, faire Produktionsbedingungen: Glaubt man profitorientierten Konzernen, können wir Konsumenten nur mit unseren Kaufentscheidungen die Welt retten. Aber das ist eine populäre und gefährliche Lüge. ORF eins 21.40 Adoptiert – Die Frage nach dem Warum (Dokumentation). In Südkorea bedeuten außereheliche Kinder noch immer eine große Schande für die Familie. Sie sind ein gesellschaftliches Stigma für ihre Mütter. Abtreibung ist illegal, und so werden unverheiratete schwangere Mädchen in Notunterkünften versteckt und oft von ihren Eltern gedrängt, ihr Neugeborenes zur Adoption freizugeben. Die Regisseurin, selbst ein koreanisches Adoptivkind, gibt bestürzende Einblicke in eine Kultur, in der junge Frauen ihr Schicksal nicht selbst wählen können. arte DONNERSTAG

4. AUGUST

12.05 Dürre in Europa (Dokumentation). Die Katastrophe ist hausgemacht. Europas Wälder brennen, die Ernte verdorrt. Nach drei Jahren mit extremer Trockenheit und Hitzesommern ist der Boden in vielen Regionen Europas metertief ausgetrocknet. Selbst die Grundwasserspeicher leeren sich dramatisch. Das kannte man bisher nur aus Wüstengebieten. Diese Entwicklung hat drastische Folgen für die Landwirtschaft, die Wälder und unser Leben. arte 14.45 Handwerkskunst (Reportage). Wie man einen Brunnen bohrt. ARD-alpha

Fr 22.35 Universum History. Start der Reihe „Ikonen des Friedens“: Bertha von Suttner. Mit ihrem Roman „Die Waffen nieder“ wurde Bertha von Suttner Ende des 19. Jahrhunderts schlagartig berühmt und stellte ihr weiteres Leben in den Dienst des Weltfriedens. Trotz ihres flammenden Engagements war ihrer pazifistischen Bewegung vorerst kein Erfolg beschieden. Porträt. ORF 2 ORF/Leitner FREITAG

5. AUGUST

12.50 37°Leben – Die Mutterglück-Lüge (Reportage). Mutter sein gilt als höchstes Glück in unserer Gesellschaft, wird in Medien bejubelt und als das Ziel schlechthin bezeichnet, wenn eine Familie gegründet wird. Doch Mutterwerden zu bedauern, ist ein Tabubruch. „37°Leben“ zeigt aus der Perspektive zweier Mütter deren ambivalentes Verhältnis zur eigenen Mutterschaft. 3sat 14.15 Exodus? (Dokumentation). Eine Geschichte der Juden in Europa. Der Historiker Christopher Clark begibt sich auf der Suche nach den Spuren jüdischer Geschichte auf eine Reise von Jerusalem zu den Zentren jüdischen Lebens in Europa. Phoenix SAMSTAG

6. AUGUST

20.15 Die Künstler, die Antisemiten und die Festspiele (Dokumentation). Am 22. August 1920 begann um sechs Uhr abends mit der Aufführung des „Jedermann“ die Geschichte eines der bedeutendsten Kulturfestivals der Welt – inszeniert vom damaligen Starregisseur Max Reinhardt, der gemeinsam mit Hugo von Hofmannsthal für die Gründung der Salzburger Festspiele verantwortlich war. Die Dokumentation widmet sich dem unmittelbaren Umfeld der Festspiele in den Jahren 1920 bis 1938. ARD-alpha Zum Nachhören und zum Nachsehen: Die „Morgengedanken“ und a­ ndere Religionssendungen können Sie unter religion.orf.at/radio/ bzw. unter religion.orf.at/tv/ nachhören bzw. nachsehen.

elisabethinen/Artmann

Zwischenruf. Geschichten zur Zeit. So 6.55, Ö1. Religion auf Ö3. So zwischen 6.30 und 7.00, Ö3. Lebenskunst. Roma-Aktivist Samuel Mago. – Geboren in Belarus. Antonina Kalechyts. – Weitwanderer Thair Abud. So 7.05, Ö1. Katholischer Gottesdienst aus der Stadtpfarrkirche Pinkafeld, Burgenland. So 10.00, Ö2. cc/Pinkafelder Moment. Vom Bemühen, ein guter Hirte zu sein. Zwei Hirten und eine Hirtin erzählen vom Leben mit Tier und Berg. So 18.15, Ö1. Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3. Gedanken für den Tag. „Nähe und Nachbarschaft“ von Dominik Barta. Mo–Sa 6.56, Ö1. Radiokolleg. Wanderlust. Eine kleine Philosophie des Gehens. Mo– Do 9.05, Ö1. Betrifft: Geschichte. Dem Schauspieler gehört das Theater. Max Reinhardt. Mo–Fr 17.55, Ö1. Religion aktuell. Mo–Fr 18.55, Ö1. Dimensionen. Urbizid. Die Zerstörung in ukrainischen Städten. Mo 19.05, Ö1. Ex libris. Abschied von Sidonie. Die Geschichte eines Roma-Mädchens in der NS-Zeit. Di 16.05, Ö1. Praxis – Religion und Gesellschaft. Underground Railroad: Schwarze Freiheitskämpferin Harriet Tubman. – Jakob Frühmann. Matrose auf der Sea-Watch. – Menerva Hammad. Muslimische Sexualpädagogin räumt mit alten Mythen auf. Mi 16.05, Ö1. Dimensionen. „Mein Feuer brennt noch in der Eiseskälte.“ Über Michelangelo. Mi 19.05, Ö1. Die Ö1 Kinderuni. Können Kinder Künstler sein? Vom Zeichnen, Kleben und Gatsch zur Kunst. Do 16.40, Ö1. Hörbilder. Friedensbewegung im „Kalten Krieg“. Sa 9.05, Ö1. Logos. „Meditieren mit den Füßen.“ Erfahrungen beim Wandern und Pilgern. Sa 19.05, Ö1.

Vatican News

Täglich 20.20 Uhr. Sonntag: Radio-Akademie. Der Pfarrer von Santa Marta.


KirchenZeitung Diözese Linz

Kultur 21

28. Juli 2022

FÜR SIE GELESEN

Jesus von Nazaret als Messlatte David Garrett begeisterte die Zuschauer/innen auf dem Linzer Domplatz.

KLAUS MITTERMAYR

Ein Konzert voller Lebensfreude Nach einer coronabedingten Pause kam David Garrett dieses Jahr endlich zu Klassik am Dom. Gleich zweimal trat er in Linz auf: Am 22. und 23. Juli verzauberte er das Publikum mit seiner Musik. „Wie glücklich ich bin, hier vor dieser ­wunderschönen Kulisse spielen zu dürfen“, ruft David Garrett in die Menge und deutet auf den beleuchteten Dom. Mit einem kur­ zen „Heute geht es um Lebensfreude“ gibt er einen Vorgeschmack auf das, worauf sich die Zuschauer/innen in den nächsten zwei Stunden freuen dürfen: Schwungvolle Popsongs, berührende Filmmusik, laute Rocknummern und Reisen in die Welt von Beethoven und Mozart, immer be­

gleitet von den E-Gitarrenklängen seiner Band. Album „ALIVE“. Der Weltstar hat sich für sein neues Album „ALIVE. My Soundtrack“ von den Ereignissen des Jahres 2020 inspi­ rieren lassen. Garrett wirkt glücklich, wieder auf der Bühne stehen zu dürfen, als er Stücke wie „What a Wonderful World“, „Happy“, „Hit the Road Jack“, „Bella Ciao“, „Imagine“ oder Beethovens 5. Sinfonie zum Besten gibt und immer wieder den Kontakt mit dem Pu­ blikum sucht. Zum Abschluss zieht er zu den Klängen von Coldplays „Viva la Vida“ (span. für „Lebe das Leben“) durch die Menge. Ein passender Abschluss für einen Konzertabend voller Lebensfreude. STEFANIE HINTRINGER

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KiZ-Gewinnspiel St. Florianer Brucknertage Vom 13. bis 20. August 2022 finden die St. Florianer Brucknertage statt. Sie stehen dieses Jahr unter dem Titel „Die Himmelsleiter zur Ewigkeit – Bruckners Te Deum“ und beschäftigen sich mit Anton Bruckners unermüdlichem Optimismus. Interessierte haben dabei die Möglichkeit, verschiedene

Konzerte zu besuchen. Zur selben Zeit finden die „Jungen Brucknertage“ für Kinder von 6 bis 12 Jahren und Familien statt, die einen kindgemäßen Zugang zum Komponisten schaffen wollen. Die KirchenZeitung verlost zwei Eintrittskarten pro Konzert.

Schreiben Sie bis 1. August (KW: Brucknertage) an: KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: gewinnen@kirchenzeitung.at Infos: www.brucknertage.at

Das Leben von Charles de Foucauld (1858–1916) faszi­ niert: Der französische Offi­ zier, der sein Erbe bei Trinkgela­ gen und mit Prostituierten mit beiden Händen verschleudert, macht plötzlich eine Kehrt­ wende. Er wird zum bewunder­ ten Forschungsreisenden und schließlich von Gott ergriffen zum Trappistenmönch. Aber auch der strenge Orden genügt nicht seiner Sehnsucht, so zu leben wie Jesus in Nazaret. Sei­ ne Suche führt ihn schließlich von Nazaret in die Sahara, im­ mer tiefer hinein in die Wüs­ te und in eine immer innigere Verbindung mit Jesus. Antoine Chatelard, der viele Jahrzehn­ te als „Kleiner Bruder“ in ei­ ner Ordensgemeinschaft leb­ te, die dem Geiste von Charles de Foucauld verpflichtet ist, hat dessen spirituellen Weg nachgezeichnet. Seine intensi­ ven Forschungsarbeiten hat er um das Jahr 2000 seinen Or­ densgeschwistern vorgelegt. Nun wurden sie anlässlich der Heiligsprechung von Charles de Foucauld im Mai 2022 als Buch veröffentlicht. Es gibt ge­ stützt auf die Briefe und Schrif­ ten „Bruder Karls“einen beein­ druckenden Bick auf die vielen Wendungen seines Lebens frei, die stets das eine Ziel verfolgen: immer getreuer Jesus nachzu­ folgen. JOSEF WALLNER Antoine Chatelard, Charles de Foucauld. Der Weg eines Suchenden, München: Verlag Neue Stadt 2022, 298 Seiten, € 26,80


22 Personen & Dank

28. Juli 2022

KirchenZeitung Diözese Linz

DANK Weitersfelden. Pfarrer Ireneusz Dziedzic überreichte Franziska Müller und Franz Biermeier für jahrzehntelange ehrenamtliche Arbeit für die Pfarre Weitersfelden den bischöflichen Wappenbrief. Franziska Müller ist Gottesdienstleiterin und organisiert seit Jahrzehnten den Kirchen-

putz mit ihrem Team. Franz Biermeier war 15 Jahre im Finanzausschuss der Pfarre Weitersfelden in leitender Position tätig. In dieser Zeit galt es, die Innen- und Außenrenovierung der Pfarrkirche St. Ulrich und die völlige Neugestaltung des Kirchenplatzes zu finanzieren. PfarrgemeinderatsObmann Walter Punkenhofer (links) und Pfarrer Ireneusz Dziedzic sagen Franziska Müller und Franz Biermeier danke. RIEPL

Weilbach. Die Goldenen Weihejubiläen von emeritiertem Pfarrer Friedrich Donninger (wohnhaft in Geinberg) und Pfarrer Roman Gawlik, die beide in unterschiedlicher Weise in den Pfarren Gurten, Senftenbach und Weilbach wirken, wurden kürzlich gemeinsam in Weilbach gefeiert. Bereits vor 52 Jahren wurde Pfarrer Donninger geweiht, coronabedingt musste die Feier mehrmals verschoben werden.

gendliche wurden sorgfältig gewaschen, zusammengelegt und abgepackt an der Abgabestation des Vereins „Weltweite Nothilfe“ deponiert. Die Spenden sind für zwei Waisenhäuser in der Ukraine bestimmt.

Die Schüler/innen haben kräftigt angepackt. STIFTSGYMNASIUM

Jophy Francis, Dechant des Dekanates Reichersberg (links) und Pastoral- und Dekanatsassistentin Patrizia Wohlmacher (rechts) gratulierten den Jubilaren. PFARRE

Stiftsgymnasium Kremsmünster. Die Kleidersammlung beim Schulfest war ein voller Erfolg. Mehr als ein Klein-Lkw konnte mit den Spenden befüllt werden, die die Eltern am 1. Juli zum Schulfest mitgebracht hatten. Matratzen, Schlafsäcke, Decken und Bekleidung für Kinder und Ju-

Ried in der Riedmark. Pfarrer Engelbert Leitner bedankte sich bei Theresia Wahlmüller mit einer Urkunde für den Mesnerdienst im Mesner/innenteam, den sie neun Jahre hindurch geleistet hatte. Ihre Stelle nimmt nun Maria Lettner ein.

Pfarrer Leitner mit Theresia Wahlmüller (mit Urkunde) und Maria Lettner (rechts). PFARRE

Am 15. Juli 2022 ist

Josef Grünstäudl vom Orden der Marianisten im 82. Lebensjahr verstorben. Josef Grünstäudl (geboren 1941) stammt aus Rainbach im Mühlkreis. Bereits 1954 trat er in das Postulat der Marianisten ein und band sich 1962 mit den Ewigen Gelübden endgültig an die Gesellschaft Mariä (Marianisten). Von 1965 bis 1973 wirkte Josef Grünstäudl in der Generalleitung des Ordens in Rom, wo er auch mit großem Engagement das Studium der Kirchengeschichte an der Gregoriana in Rom aufnehmen konnte, das er mit dem Lizentiat und dem Bereich Archivistik abschloss. Zurück in Österreich, war er als Verwalter, Provinzbuchhalter und Präfekt in Wien tätig. Eine Gehirntumoroperation 1979 bedrohte sein Leben, aber wie so viele körperliche Beeinträchtigungen trug er auch diese mit großer Geduld und treuem Glauben. 1996 übersiedelte Josef Grünstäudl auf den Greisinghof bei Tragwein, wo er als Archivar gute Arbeitsbedingungen fand, im Bildungshaus Greisinghof mitarbeitete und dank seiner Sprachbegabung viele Ordensschriften übersetzen konnte. Er beherrschte die Sprachen Italienisch, Französisch, Englisch und Spanisch perfekt. Großes Interesse hatte er auch an den Bischöfen in aller Welt. Viele Ordner mit biografischen Details zu den Bischöfen füllen sein Zimmer. Bis 2019 war Josef Grünstäudl als Superior für die Kommunität am Greisinghof verantwortlich. „Sein umfangreiches Marianistisches Wissen, auch über den seligen Jakob Gapp, war eine unschätzbare Bereicherung für unsere Region. Er öffnete uns immer wieder den Blick auf die weltweite Gesellschaft Mariä, der er immer sehr gern angehörte“, würdigen die Marianisten das Wirken ihres verstorbenen Mitbruders. Am 19. Juli 2022 ist

Johann Brandecker, emeritierter Diakon, im 75. Lebensjahr verstorben. Johann Brandecker wohnte in Enns und hat sein gesamtes Berufsleben als Ergotherapeut in der Landesnervenklinik Wagner-Jauregg (heute: Neuromed Campus) mit psychisch Kranken sowie Drogenabhängigen, Tumorpatient/innen und auch Wachkomatösen gearbeitet. 2007 wurde er zum Diakon geweiht und war anschließend als Gefangenenseelsorger in Garsten sowie Seelsorger für psychisch beeinträchtigte Menschen und Krankenhausseelsorger tätig. 2011 emeritierte er als Diakon aus gesundheitlichen Gründen. Johann Brandecker hinterlässt seine Frau Anna und zwei erwachsene Kinder. Der Begräbnisgottesdienst wird am 29. Juli 2022 um 14 Uhr in Enns-St. Laurenz gefeiert.


KirchenZeitung Diözese Linz

Sanktionen, Moral und die Kriegsziele Zur Leser/innenbriefdiskussion über den Krieg in der Ukraine:

Der vor Kurzem in der KirchenZeitung veröffentlichte Leserbrief zum Ukraine-Krieg von Dr. Meinrad Schneckenleithner wirft der Ukraine unrechtmäßig vor, nicht zu Friedensverhandlungen bereit zu sein. Diese Art der Opfer-Täter-Umkehr, die versucht, Begründungen für den Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine zu finden, bei dem täglich Bomben auf ukrainische Städte abgeworfen werden, kennt man so hauptsächlich aus den russischen Staatsmedien. (...) DR. THOMAS WÜRTHINGER, PER E-MAIL

Die Sanktionen vieler Staaten, allen voran die der EU, haben Putin noch nicht zum Einlenken gebracht. Daher werden die Rufe nach Beendigung der Sanktionen laut, weil diese auch uns wehtun. Ich frage mich, wo bleibt die Moral? Putin ist doch der Böse! Putin führt Krieg, grausam und tödlich! Putin lässt Wohnhäuser, Krankenhäuser, Kindergärten bombardieren und zerstören. Wegen Putin werden Menschen getötet, verletzt, ver-

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Leser/innen am Wort 23

28. Juli 2022

stümmelt. Wegen Putin fliehen Menschen, werden aus ihrer Heimat vertrieben. Wegen Putin werden Menschen zu Flüchtlingen, viele kommen auch zu uns! Wenn wir die Sanktionen beenden und mit Putin wieder mehr Geschäfte machen, werden wir zu Mittätern bei seinen Verbrechen! Die Frage der Sanktionen ist eine Frage der Moral. Bleiben wir anständig, auch wenn es wehtut? Halten wir zusammen gegen einen Verbrecher? Oder lassen wir uns mit billigem Gas korrumpieren? RUDOLF DANNINGER, GUTAU

Öffentlicher Verkehr am Land Zum Beitrag „Sie fragen sich, ob sie tanken oder kochen sollen“ in Aus­ gabe 28:

In der Kirchenzeitung las ich einen Beitrag zu dem Automechaniker Hans Eidenhammer. Sein gesellschaftliches Engagement ist sehr löblich und bewundernswert. Doch die Aussage, dass es auf dem Land kaum Alternativen zum Auto gibt, stimmt mit meiner Wahrnehmung nicht überein. In der Gemeinde, in der ich wohne, gibt es eine ausgezeichnete Anbindung nach Linz und dennoch sind die Busse meistens fast leer.

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Die Leute fahren mit ihrem eigenen Auto: aus Gewohnheit, Bequemlichkeit, Anspruch an Freiheit. Mit der notwendigen Lebensstilveränderung sieht es schlecht aus. PIA KNOGLER, PER E-MAIL

Diskussionen über die Religion Zur Leser/innendiskussion mögliche Kirchenreformen:

über

Moral (gut) – Hypermoral (weniger gut) – Moralismus (schlecht) – egoistische Selbstherrlichkeit (ganz schlecht). In letzter Zeit häufen sich Leserbriefe, in denen ganz ungeniert einem Verbot des Nachdenkens über Kirchenreformen das Wort geredet bzw. der Chefredakteur der KiZ gerügt wird, weil er „Diskussionstabus“ für einen „Fehler“ hält. Diesen Leuten ins Stammbuch: Nicht zurück, sondern vorwärts führt der Weg zu Gott. Man kann die großen Zeitkrankheiten, von denen auch die Kirche befallen ist, nicht durch Umgehen, Beschönigen oder gar Verschweigen heilen. Die Menschen lassen sich nichts vormachen. Eher wenden sie sich ab. So entsteht eine wilde Religiosität, die durch das Sich-Entfernen von allen Kirchen heimatlos geworden ist, ohne dass die Religiosität an

sich verschwunden wäre. Die Menschen suchen dann woanders Halt, an anderen Idealen – oder oft auch nur an nichtigen Idolen. Oder sie verfallen überhaupt dem Gefühl der Illusionslosigkeit, des Ausgeliefertseins an ein Leben ohne Sinn. Lassen wir uns also das Diskutieren nicht nehmen! „Wer immer strebend sich bemüht, den können wir erlösen“, heißt es in Goethes „Faust“ und nicht „Hände falten, Gosch‘n halten!“ FRANZ PICHLER, PERG

Wertschätzung in der Politik Zur Kolumne von Matthäus Fellin­ ger in Ausgabe 28:

Der Vertrauensverlust „in die Politik“ ist dramatisch. Vieles ist hausgemacht und daher: Vorhang auf, die altbewährten (sic!) Muster zu durchbrechen. Matthäus Fellinger bringt es auf den Punkt. Wertschätzung als Basis der politischen Arbeit. LANDTAGSABGEORDNETER MAG. REINHARD AMMER, VORCHDORF

Veröffentlichung bedeutet keine Zustimmung. Kürzungen vorbe­ halten. Anschrift: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; leserbriefe@kirchenzeitung.at

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UNTER UNS Funken der Freude

DENKMAL

Schnee im Sommer Gletscher sind wie Geschichtsbücher. Tausende Jahre Klimageschichte sind in ihnen nachzulesen. PAUL STÜTZ

LISA-MARIA LANGHOFER LISA-MARIA.LANGHOFER@KIRCHENZEITUNG.AT

DOMSPATZ

MERK-WÜRDIG

Wer wird gewinnen? Bringt die Inflation das Geld oder die Sonne die Gletscher schneller zum Schmelzen?

„Pilgern ist ‚Wandern mit Mehrwert‘. (...) Das Unterwegssein in der Natur macht offen für spirituelle Erfahrungen.“ ANDREA REISINGER, REFERENTIN FÜR PILGERN DER DIÖZESE LINZ

Österreichische Post AG WZ 02Z031277 W – nicht retournieren KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz

Forscher/innen machen Tiefenbohrungen Der Dachstein mit dem Hallstätter Gletscher ADOBE/GEORG JAKOB in den Eisschichten der Gletscher. Die Eisschichten und darin enthaltene Einschlüs- weit oben in den Bergen schneien würde. se wie zum Beispiel organisches Material Eine frische, sehr weiße Schneedecke reflekoder Staub verraten den Wissenschafter/in- tiert die Sonnenstrahlen zu fast 100 Prozent nen viel über das frühere Klima. Gute For- und kann das „ewige Eis“ bis zu einer Woche schungsbedingungen bieten der Großvene- vor dem Schmelzen schützen. Das ist für die diger in den Hohen Tauern, der Kaunertaler Gletscher ein noch positiverer Effekt als ein Gletscher in Tirol oder der Hallstätter Glet- schneereicher Winter. scher auf dem Dachstein ganz im Süden Machen Sie mit! Wie heißt der größte Oberösterreichs. Durch den Klimawandel und den heißen Gletscher Österreichs? Sommer sind die Alpengletscher stark in den Einsendungen bis 7. August 2022 an: Kirchen­ Fokus der Aufmerksamkeit geraten. Den Glet- Zeitung, ­ Kapuzinerstr. 84, 4020 Linz; E-Mail: schern würde es guttun, wenn es im Sommer gewinnen@kirchenzeitung.at. Lösung von Ausga­ zu einem Kaltlufteinbruch kommen und es be 28: Käfer

Die täglichen Meldungen über Ukrainekrieg, Corona, Affenpocken und Klimakrise ziehen mich manchmal richtig runter. Ab und zu scheint es, als gäbe es auf der Welt nichts mehr, was gut ist – die schönen Dinge scheinen sich irgendwo in einer dunklen Höhle verkrochen zu haben. Letztes Wochenende kam dann plötzlich ein Tag, an dem gleich drei freudige Ereignisse auf einmal zusammenkamen: Mein Partner und ich feierten unser siebenjähriges Zusammensein, der Nachbarsbub feierte Geburtstag, und das Pärchen hinter uns feierte die Geburt seines ersten Kindes. Bei uns und um uns herum herrschte eine solche Freude wie sprühende Funken, die plötzlich das Dunkel erhellen. Und so hellte sich auch meine Stimmung auf, und ich dachte mir: So trist ist das Leben nun auch wieder nicht. Es gibt immer etwas, worüber man sich freuen kann. Zwar nicht an diesem Tag, aber etwa zwei Wochen davor ist sogar noch etwas Schönes passiert: Unsere Katze ist nach ganzen drei Monaten Abwesenheit und erfolgloser Suche wieder aufgetaucht – dank einer aufmerksamen Familie in einem sechs (!) Kilometer entfernten Ort.


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