Religionsunterricht. Die neuen Lehrer/innen und die Nachwuchssituation. Seite 6
Ökumene. Diakoniedirektorin Moser im Interview zum Reformationstag. Seite 10
Religionsunterricht. Die neuen Lehrer/innen und die Nachwuchssituation. Seite 6
Ökumene. Diakoniedirektorin Moser im Interview zum Reformationstag. Seite 10
Gerade zu Allerheiligen und Allerseelen wird deutlich: Das Kreuz über dem Grab ist aufgerichtet als Zeichen der Hoffnung – einer Hoffnung, die in Tod und Trauer Bestand hat.
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Kultur. Die neue Orgel in der Linzer Pöstlingbergkirche nimmt Gestalt an. Seite 28
Umfragen können alles und jedes untermauern. Daher ist es nützlich zu beachten, wer eine Umfrage in Auftrag ge geben hat. Eine Ordenskon ferenz wird Missbrauchszah len nicht schlimmer als nötig darstellen. Die lateinamerika nische Ordenskonferenz prä sentierte eine Studie, nach der mehr als die Hälfte von 1.400 Ordensfrauen Machtmiss brauch in der Kirche erlebt ha
Es ist eine Binsenweisheit, wenn es heißt, niemand entgehe dem Tod. Dennoch trifft er uns jedes Mal hart, wenn Menschen aus unseren Familien oder aus dem Freundes kreis sterben. Wir haben im Leben gelernt, Probleme zu lösen, Alternativen zu suchen oder Kontakte neu zu knüpfen. Keine die ser Strategien, die uns so vertraut sind, wird dem Tod gerecht. Er steht uns als ab solute Grenze gegenüber – nichts trennt so sehr wie der Tod. Seine Überwindung kön nen wir nur von Gottes Allmacht erhof fen. Doch selbst die gläubigsten Menschen durchleiden die Trauer, die der Tod hervor ruft.
Durch die Trauer muss man hindurch schreiten, man kann sie nicht umgehen. Was aber sehr wohl möglich ist, ist Beglei tung. In der Trauer nicht allein zu sein, gibt Kraft. Der Trauer im Gespräch „Luft zu ma chen“, erleichtert die Seele. Billige Vertrös
tungen nehmen die Trauer nicht ernst, ech ter Trost jedoch redet den Schmerz nicht klein, sondern hilft, ihn zu ertragen. Es gehört zu den Kernkompetenzen von Seelsorgerinnen und Seelsorgern, in der Trauer für Menschen da zu sein – gerufen vom Gebot der Nächstenliebe, getragen von der christlichen Hoffnung, dass der Tod eben nicht das letzte Wort hat, sondern ei ner, der stärker ist als er. Zu Allerheiligen und Allerseelen darf die Trauer ihren Platz haben, aber auch die Hoffnung.
HEINZ NIEDERLEITNER Chefredakteur heinz.niederleitner @kirchenzeitung.at MONIKA SLOUK monika.slouk@koopredaktion.atben. Jede fünfte gab an, Opfer sexuellen Missbrauchs gewor den zu sein, drei Viertel davon durch Priester. Erschütternd. Über die „undenkbaren Taten“ des Bischofs Michel Santier von Creteil empörten sich jüngst seine französi schen Bischofskollegen. Ent setzt sein kann man auch über die ans Licht gekommenen mutmaßlichen Verbrechen des Friedensnobelpreisträgers von 1996 und ehemaligen Bi schofs von Osttimor, Carlos Fi lipe Ximenes Belo. Die Wirk lichkeit ist vielschichtig. Umso mehr Dank gebührt den Re ligionslehrerinnen, Priestern und Seelsorgenden, Familien angehörigen, Pfadfinderleitern und Turnvereinsmenschen, die den Heranwachsenden res pektvolle Sicherheit geben. Es darf nicht über respektlose Ta ten anderer hinwegtäuschen, aber es ist wichtig, auch ihnen Aufmerksamkeit zu schenken – dass sie tun, was selbstver ständlich sein sollte. Denn es ist nicht selbstverständlich.
Dort, wo der Synodale Prozess gegriffen hat und wo Menschen wirklich miteinander in die Haltung des gegenseitigen Hörens und Verstehen-Wollens getreten sind, haben sie gesagt: Wir wollen diese synodale Kultur einüben, diesen Weg weiter miteinander gehen ... Eile ist da Gift. Von daher kann ich verstehen, wenn Papst Franziskus sagt: Geben wir uns etwas mehr Zeit für diesen Prozess.
KPH EDITH STEINDer christliche Glaube hat eine einzigartige Verbindung zu Tod, Trauer und Hoffnung. Der Theologe Stefan Schlager erklärt den Zusammenhang.
INTERVIEW: ANDREA MAYER-EDOLOEYIIm Glaubensbekenntnis beten Christ/innen „Ich glaube an die Auferstehung der Toten und das ewige Leben“. Was ist damit gemeint?
Stefan Schlager: Mit diesem Bekenntnis wird das Vertrauen ausgedrückt, dass trotz allen Leids, aller Ungerechtigkeit und Bruta lität in der Welt Gott das letzte Wort behält: jener Gott, der am brennenden Dornbusch einst ein Versprechen gegeben hat, eine ver bindliche Zusage – nämlich da zu sein für die Seinen, gerade dann, wenn es brennt und dornig ist. Nicht der Tod und nicht die Vernichtung werden sich also letztlich durchsetzen, sondern Gott und sein befrei endes „Ich-bin-da“, das bis in den Tod hi nein zu reichen vermag: kreativ, belebend, heilend.
Wo liegen die biblischen Wurzeln dieses Bekennt nisses?
Schlager: Die Wurzeln dieses Bekenntnis ses liegen in der Geschichte des Volkes Is rael. Immer wieder hat Israel die Erfahrung gemacht, dass gegen alle Erwartung Gott an seiner Seite ist. So wie bei der Befreiung aus der Fronarbeit in Ägypten (im 13. Jahr
hundert v. Chr.) oder bei der Heimkehr aus dem fast 50-jährigen babylonischen Exil (im 6. Jahrhundert v. Chr.). Gott hat sich dabei stets aufs Neue als treuer Gott in den Auf und Abs der Geschichte erwiesen. Dieses über die Jahrhunderte langsam angewach sene Vertrauen in die Treue Jahwes verdich tete sich dann im 2. Jahrhundert vor Chris tus (in der sogenannten Makkabäer-Zeit) zu einem Auferstehungsglauben bzw. zu der Hoffnung, dass dieser Gott einer ist, der von den Toten auferweckt.
Diese Hoffnung teilte Jesus als gläubiger Jude? Schlager: Ja, und er hat sie auch mit Blick auf seinen bevorstehenden Tod „aufblitzen“ lassen, zum Beispiel während des letzten Abendmahls in dem Hinweis, dass er zum letzten Mal nun hier vom Weinbecher trin ken werde, das nächste Mal aber im Reich Gottes. Und auch die ersten Osterzeugin nen und Osterzeugen konnten nur mithilfe des jüdischen Auferstehungsglaubens über haupt verstehen, was sich damals „am drit ten Tag“ in Jerusalem ereignet hat.
Was passiert in christlicher Vorstellung nach dem Tod?
Schlager: Wir dürfen darauf vertrauen, dass sich im Tod das ereignen wird, was Men schen einst mit Jesus schon erlebt haben: nämlich eine Begegnung, die aufrichtet, wieder herrichtet, zurechtrichtet. Eine Be gegnung, die nicht klein macht, sondern groß. Eine Begegnung, die zugleich heilsam umdenken lässt und einen neuen, viel wei teren Blick eröffnet – auf sich selbst und die anderen. Eine Begegnung, die letztlich auch aus unheilvollen Mustern und Zwängen herauszulösen vermag.
Im Zentrum der christlichen Zukunftserwar tung stehen daher nicht irgendwelche Orte, sondern Gott selbst – und sein Auferweckter.
Aussagen über die letzten Dinge – was uns einmal erwartet – sind folglich nicht „Jen seits-Reportagen“, sondern Folgerungen aus der heilsamen Erfahrung der Menschen mit Gott und Jesus Christus.
Dieser christlichen Hoffnung wird von Kritiker/ innen entgegengehalten, dass das nur fromme Wünsche ohne wissenschaftliche Beweisbarkeit sind. Was sagen Sie diesen?
Schlager: Die Frage, was nach dem Tod kommt, ist mithilfe der Naturwissenschaf ten eigentlich nicht zu beantworten. Denn diese beschränken sich auf das Vorfindli che in Raum und Zeit. Alles, was jenseits von Raum und Zeit ist (und dazu gehört der Bereich des Todes), liegt deshalb außerhalb des Geltungsbereiches dieser Wissenschaft.
Während es den Naturwissenschaften also um ein „be-greif-bares“ Wissen geht (und deshalb Wirklichkeit auf diese Dimension des Mess- und Sichtbaren reduziert), fragt Religion weiter, tiefer, viel grund-legender. Religion fragt nach einem letzten Sinn, nach einem letzten Halt und Ziel. Und macht Mut dabei, Vertrauen zu wagen, „nicht um die se Welt zu erklären, sondern um ihr stand zuhalten“ (Eugen Drewermann). Vertrau en, Liebe, Treue – all das geht jedoch über das Messbare hinaus. So gesehen kann der Glaube an die Auferstehung nicht „bewie sen“ werden, aber gut begründet sein: durch ein über Jahrhunderte gewachsenes Vertrau en in ein göttliches Versprechen (Ich werde da sein für euch), das sich immer wieder als verlässlich erwiesen hat. Bis in unsere Zeit hinein.
X Langfassung: www.kirchenzeitung.atZu Allerheiligen und Allerseelen
Das Samenkorn vergeht und bringt so neues Leben hervor –ein Symbol für das Vertrauen in Gott. ROMOLO TAVANI/ADOBE STOCKStefan Schlager ist Leiter des Referates Theologische Erwach senenbildung und Weltreligio nen der Diözese Linz. Im Verlag am Rande veröffentlichte er den Lyrikband „A woarms Goid. Übas Sterbm und übas Lebm“. PRIVAT
Der Kongress der
Wenn die Kirche in der Sozialpolitik vom Staat und in ethischen Fragen von der Gesellschaft gehört werden will, braucht es katholische Krankenhäuser, betonte Ingo Morell beim Ordensspitälerkongress.
Ingo Morell ist in der Geschäftleitung der Gesellschaft der Franziskanerinnen zu Olpe in Nordrhein Westfalen tätig. Der Orden betreibt unter anderem zwölf Krankenhäu ser. Durch die Ökonomisierung des Gesund heitssystems hat der Druck besonders auf die kirchlichen Spitäler zugenommen, aber Mo rell hält deren Weiterbestehen für wichtig: „Denn damit bleibt die Kirche dort, wo wir die Not der Menschen sehen.“ Er verweist –als Beispiel – auf den hohen Stellenwert, den die Palliativbetreuung in der Gesellschaft be kommen hat: „Das hätte es ohne kirchliche Krankenhäuser nicht gegeben.“ Im Blick auf das Gesundheitssystem in Deutschland, das sich aber vom österreichischen deutlich un terscheidet, sagt er: „Private betreiben Kran kenhäuser, um Gewinne zu machen. Ich möchte in keinem System leben, in dem es nur private Krankenhäuser gibt.“
Brücken bauen. Obwohl man keinen Grenzzaun sieht, ist die Stadt geteilt: in das arabische Ost- und jüdische Westjerusalem. In diesem Umfeld kommt einem christli chen Spital eine besondere Verantwortung zu. Maher Deeb, der ärztliche Leiter des Spi tals der Josephsschwestern und Referent
Ingo Morell (links) aus Olpe (Deutschland) und Maher Deeb aus Jerusalem waren zwei der Refe renten des 20. OÖ Ordensspitälerkongresses am 19. Oktober 2022 in Linz. OÖ ORDENSSPITÄLER/SIMLINGER
in Linz, gab einen Einblick in den aufrei benden Alltag seines Spitals im arabischen Ostjerusalem, das rund 360.000 Bewohner zählt. Trotz aller politischen Schwierigkei ten gibt es im medizinischen Bereich Brü cken der Zusammenarbeit. Deeb ist stolz, dass er den jungen Ärzten seines Hauses Ausbildungsplätze in Spitzen-Spitälern Is raels vermitteln kann. Seit das Josephs-Spi tal vor sieben Jahren eine Entbindungssta tion eröffnet hat, kommen sogar Frauen aus streng orthodoxen jüdischen Familien, um ihre Kinder in einem christlichen Spital zur Welt zu bringen, nicht selten gepflegt von
Krankenschwestern, die aus den palästinen sischen Autonomiegebieten nach Jerusalem zur Arbeit einpendeln, und betreut von ara bisch-israelischen Ärzten. „Es ist ein Freude, dass sie uns vertrauen“, sagt Deeb. Er ist sich aber bewusst, dass jede Art von Kooperati on, die sein Spital eingeht, aufgrund der po litischen Lage Fingerspitzengefühl verlangt: „Man darf die vielen guten Menschen nicht übersehen, die es dort wie da gibt, gleich zeitig muss man darauf achten, dass man nicht missbraucht wird. Wo Menschenrech te missachtet werden, muss man das klar be nennen.“
« JOSEF WALLNERLinz. Aktuell feiert die Katholische Privat universität Linz (KU) ihr 350-jähriges Jubilä um. Einen historischen Überblick dazu bot vergangene Woche Ines Weber, Professorin für Kirchengeschichte an dieser Universität, im Rahmen eines Symposiums des Vereins für Diözesangeschichte. Dabei zeigte sie auch die Vorgeschichte auf, zu der die evan gelische Landschaftsschule gehört. Im Zuge der Gegenreformation errichteten die Jesui ten 1672 in Linz ein Gymnasium, aus dem 1793 die k.k. Studienanstalt für Theologie wurde. Weber zeichnete den langen Weg bis zur Errichtung der päpstlichen Fakul tät und zur Akkreditierung der damaligen
Katholisch-theologischen Privatuniversität (Österreichs erster Privatuniversität) im Jahr 2000 nach. Seit 2015 heißt die Einrich tung Katholische Privatuniversität, weil die zweite Fakultät (Philosophie und Kunstwis senschaft) den Betrieb aufnahm. Markus Bürscher und Ingo Glückler beleuchteten Geschichte und Zukunft der Universitätsund Diözesanbibliothek. Felix Deinhofer und Christoph Gössweiner schilderten die Rolle der Jesuiten. Bischofsvikar Johann Hintermaier, Diözesanarchivar Klaus Birn gruber und Regens Michael Münzner zeig ten die Entwicklung der Priesterausbildung in Linz seit dem Mittelalter auf. NIE
350 Jahre theologische Ausbildung in Linz
An Allerheiligen gedenken wir unserer lieben Verstorbenen. Vieles hätten wir sie vielleicht noch fragen wollen, genauso vieles hätten sie uns noch erzählen können. Erinnerungen der Lebenden zu bewahren und weiterzugeben, steht im Mittelpunkt der Biografiearbeit von Claudia RiedlerBittermann und Christian Freisleben.
„Gerade in der letzten Phase ihres Lebens gibt es viele Dinge, die die Menschen bereuen oder bedauern. Sie denken daran, was sie alles nicht geschafft haben oder wo sie gescheitert sind. Uns geht es darum, nach ‚Lebensblü ten‘ zu fahnden, also nach Momenten, die stärkend, intensiv, berührend waren“, erklärt Christian Freisleben vom Verein Lebensblü ten. Die Stimme sei das Erste, was man vom Verstorbenen vergesse, deshalb möchte der Verein mit den „Hörblüten“ genau diese be wahren. „Die Hörblüten sind Audioaufnah men von 15 bis 90 Minuten Länge, wo die Person etwa erzählen kann, wer oder was sie in ihrem Leben bestärkt hat oder wo sie sich als selbstwirksam erlebt hat.“ Als Anknüp fungspunkte dienen Impulsfragen, etwa zu Gerichten, Gerüchen, Orten oder Kleidungs stücken, mit denen die Person etwas Beson deres verbindet. Das Erzählte kommt auf ei nen USB-Stick und kann an Familie oder Freunde verschenkt werden. Fokus dabei ist ein positiver Rückblick aufs Leben: „Wenn ich es schaffe, ein Stück weit drauf zu schauen, was mir gelungen ist, dann ist das bestärkend für mich selbst, mein Le bensgefühl und auch für die Gesundheit“, sagt Freisleben.
Erinnerung immer neu. Um einen Rück blick geht es auch in den Biografieprojek ten von Biografin Claudia Riedler-Bitter mann alias „Ribisel“: „Natürlich kommen da auch traurige oder frustrierende Erinnerun gen zum Vorschein, und das eine oder andere Mal fließen auch Tränen. Doch das darf alles sein, wenn man nicht darin hängenbleibt.“ Hat jemand seine ganze Lebensgeschichte
vor sich, lässt sich oft ein roter Faden erken nen, der sich durch das ganze Leben zieht. „Auf einmal erkennt die Person, warum sie so geworden ist, wie sie ist, und kann Erfahrun gen besser oder anders einordnen.“ Dies zei ge schon, dass es beim Zurückblicken nie „die eine“ Wahrheit oder Wirklichkeit gibt: „Erin nerungen sind keine Worddokumente, die wir im Gehirn abspeichern und die sich nie verändern. Immer, wenn ich mich erinnere, kommen meine neuen Erfahrungen dazu, die Erinnerung wird neu konstruiert“, sagt Ried ler-Bittermann. Die ersten Erinnerungen sei en übrigens meist Erlebnisse aus dem Kinder garten oder vom ersten Schultag, da sich das autobiografische Gedächtnis erst zwischen drei und sechs Jahren ausbilde.
Bewahrung und Versöhnung. Hauptmo tivation, einzelne Erlebnisse oder gleich die ganze Biografie aufzuzeichnen, sei Fogen des: „Es geht darum, die eigene oder die Ge schichte der Eltern/Großeltern zu erhalten. Was ich in Workshops ganz oft höre, ist, dass Menschen bedauern, ihre Großeltern nicht mehr nach ihrer Vergangenheit gefragt zu haben.“ Irgendwann wird man auch selbst älter und möchte der nächsten Generation etwas hinterlassen. „Wir werden uns der ei
genen Endlichkeit bewusst, müssen das aber als Fakt akzeptieren. Es gilt, den nächsten Tag als Chance zu nutzen, wieder aufzubrechen, etwas Neues zu machen und etwas zu verän dern“, sagt Freisleben. Ein wesentliches Mo ment von Biografiearbeit sei auch die Versöh nung mit der eigenen Geschichte, betonen Freisleben und Riedler-Bittermann. „Ich muss anerkennen, dass ich eine Person bin, die be stimmte Dinge geschafft hat und an anderen gescheitert ist. Mit dieser Haltung einer etwas positiveren Sicht aufs Leben kann ich wieder andere bestärken. Biografiearbeit in dem Sinn ist bereits, mich täglich zu fragen, was mir heute gelungen ist.“ «
Erinnerungen bewahren und weitergebenNach „stärkenden Erinnerungen“ suchten die Teilnehmer/innen bei einer Veranstaltung am Barbarafriedhof mit Christian Freisleben und Claudia Riedler Bittermann (s. Fotos unten). FOTOS: VEREIN LEBENSBLÜTEN Christian Freisleben und Claudia Riedler Bittermann machen Biografiearbeit. Freisleben produziert „Hörblüten“ und Riedler Bittermann verwandelt Lebensgeschichten in Bücher.
Der Lehrermangel ist in aller Munde. Es gibt ihn auch im Fach Religion. In Oberösterreich konnte der Unterricht mit nur einer Ausnah me sichergestellt werden, sagt Christoph Baumgartinger, Rektor des Bischöflichen Schulamts der Diözese Linz.
Großen Anstrengungen der Fachinspektor/ innen sei es zu verdanken, dass bis auf eine Schule überall in Oberösterreich katholischer Religionsunterricht gehalten werden könne, sagt Baumgartinger. In wenigen Schulen sei es nur eine statt zwei Wochenstunden. Zu den genannten Anstrengungen gehört der Einsatz von Lehrer/innen, die einst die Zu satzausbildung Religion absolviert, das Fach aber dann nicht unterrichtet haben. „Dane ben gibt es Einzelfälle von Lehrer/innen, die kein Lehramt für Religion haben, aber auf grund eines Naheverhältnisses zu Glaube und Kirche geeignet sind“, berichtet Baum
gartinger. Auch fortgeschrittene Studierende übernehmen Schulstunden. Woher kommt der Mangel an Religionslehr kärften? Vor allem trifft die Pensionierungs welle unter Lehrer/innen auch das Fach Re ligion. Für die Volksschule gebe es solide Nachwuchszahlen an Lehramtsstudierenden, sagt der Schulamtsrektor. Für die Sekundar stufe – ab Mittelschule/Gymnasium – habe das Schulfach Ethik einen gewissen Einfluss auf die Studienwahl. „Wir hoffen aber, dass die Studierenden erkennen, dass das Lehramt Religion keine ‚wackelige Sache‘ ist, sondern auch in Zukunft berufliche Aussichten bie tet.“ In der Sekundarstufe machten sich aber die gesunkenen Zahlen der Theologiestudie renden insgesamt bemerkbar. „Das hat auch mit der Wahrnehmung von Religion in unse rer Gesellschaft zu tun“, sagt Baumgartinger. Er berichtet von Bemühungen an der Katho lischen Privatuniversität Linz, junge Men
schen zum Theologiestudium zu motivieren. Übrigens führte die heutige Lehrerausbildung – man kann das Lehramt Religion nicht mehr ohne zweites Fach erwerben – zur Konkur renz: Hat jemand z.B. für das Volksschullehr amt und Religion studiert, haben Direktor/ innen mitunter aufgrund des Mangels Inte resse, dass die Person Klassenlehrer/in wird. Für Religionsunterricht würde sie oder er so kaum eingesetzt werden können. Auch hier müssen Lösungen vor Ort gefunden werden. Es wird erwartet, dass sich der Lehrermangel in einigen Jahren entspannt. Positive Effekte könnte auch die diskutierte Verkürzung des Bachelorstudiums bringen, weil so ein neben berufliches Studium zum Religionslehrer at traktiver würde; Nachfrage dafür gibt es, wie Baumgartinger sagt. Er verweist auf den Lehr gang zum Erwerb eines außerordentlichen Lehramts Religion für Personen, die bereits ein anderes Lehramt haben. « NIE
Geheimnisvolles Geschenk. Ich bin Religi onslehrerin geworden, um den Kindern in ihrem Leben das Geschenk des Glaubens anzubieten. Ich finde, es ist ein sehr schö ner Beruf, weil neben dem Faktenwissen unser Unterricht sehr viel mit der inneren Herzenshaltung zu tun hat, mit etwas Ge heimnisvollem, einem großen Schatz. Das ist gerade in unserer Zeit wichtig, in der die Fakten so sehr im Vordergrund stehen, auch wenn das seine Berechtigung hat. Im Reli gionsunterricht können wir die großen Fra gen des Lebens mit den Kindern entdecken und darüber nachdenken. Wir haben nicht die Antwort auf alle Fragen, aber wir dürfen die Herzen der Kinder anrühren und „Senf körner säen“. Wie die Saat aufgeht, liegt dann nicht mehr in unserer Hand.
Fragen und Engagement. Dass ich Religions lehrer geworden bin, hat mehrere Gründe: Erstens haben sich mir, als meine Großel tern starben, selbst viele Fragen des Glau bens gestellt. Zweitens bin ich in meiner Heimatpfarre schon länger sehr engagiert gewesen. Da war es für mich naheliegend, dass ich Religion als Zweitfach nehme. Der dritte Grund ist ein generelles Interesse an religiösen Themen. So kam eines zum ande ren und ich habe mich für diesen Weg ent schieden.
Ob ich diesen Beruf weiterempfehlen kann?
Ja, und zwar auch deshalb, weil die Kir che junge Religionslehrer/innen braucht, die andere junge Menschen für den christ lichen Glauben und die Kirche begeistern können.
Vielfalt. Ich kann den Beruf der Religions lehrerin weiterempfehlen: Im Gegensatz zu anderen Fächern, in denen Leistung im Vor dergrund steht (wie auch in meinem Zweit fach Englisch) bietet der Religionsunterricht Raum und Zeit, sich auf Lebensfragen der Schüler/innen einzulassen, zu diskutieren, kritisch zu hinterfragen; auch die Vermitt lung von Kenntnissen zu gesellschaftlichen und ethischen Fragen kommt nicht zu kurz. Neben der Auseinandersetzung mit interes santen fachlichen Themen ist für meditati ve Elemente und zum Musizieren Platz. Das Fach Religion leistet einen wesentlichen Beitrag zu einem guten Miteinander – durch Reflexionen über ethisches Verhalten und durch gelebte Praxis. Diese Vielfältigkeit macht diesen Beruf empfehlenswert.
Folgenden Pädagog/innen erteilte Bischof Manfred Scheuer am Sonntag die kirchli che Sendung als Religionslehrer/in:
Mag. Robert Aichberger, Höhere Techni sche Bundeslehranstalt Hallstatt Lisa Aumair BEd, Stiftsgymnasium Kremsmünster der Benediktiner Elisabeth Baldinger, Bundesgymnasium und Bundesrealgymnasium Steyr Werndl park
Valentina Bergmair, Volksschule Kirch berg/Kremsmünster
Mag.a Jissela Camones Molina de Zeitlinger, Bundeshandelsakademie und Bundeshandelsschule Gmunden
Mag. Marko Cuturic, Mittelschule Rei chenthal; Mittelschule Sandl Andrea Deisenhammer, Volksschule Alten hof
Sonja Edlinger BEd, Mittelschule Steiner kirchen
Mag.a Teresa Görlich, Bundeshandelsaka demie und Bundeshandelsschule Vöckla bruck
Johanna Grünbacher BEd, Anton-BrucknerInternational-School des Vereins ABIS Eva Haim BEd, M.Rel.Ed.Univ., Höhere Bun deslehranstalt für wirtschaftliche Berufe Bad Ischl Katharina Holzinger BEd, Mittelschule 23 Ebelsberger Schule; Volksschule 28 Linz Maria Jungk BEd, Volksschule Ohlsdorf Astrid Katzensteiner BEd, Bundesgymna sium und Bundesrealgymnasium Steyr Werndlpark Anna Kienberger B.Ed.Univ., BSc, Mittel schule Altenberg
Julia Kierner BEd, MEd, Volksschule Al berndorf
Florian Kirchberger BEd, Volksschule StadlPaura Bernadette Kneidinger BEd, MEd, BundesBildungsanstalt für Elementarpädagogik Linz
Teresa Kopf BEd, Mittelschule 2 Grieskir chen Mag.a Dr.in Barbara Lumesberger-Loisl, Gymnasium des Schulvereins „Europa gymnasium vom Guten Hirten“ Baumgar tenberg
Florian Mayr BEd, M.Rel.Ed.Univ., Bundesrealgymnasium Schloss Wagrain; Bundesgymnasium Vöcklabruck Mag.a Olivia Päcklar, Bundesgymnasium und Bundesrealgymnasium in Schärding
Gerlinde Pecksteiner BA, MA, Volksschule Linz des Schulvereins der Kreuzschwestern
Elisabeth Preuner B.Rel.Ed.Univ., M.Rel. Ed.Univ., Höhere Bundeslehranstalt für wirtschaftliche Berufe Wels
Lisa Riepl BEd, Bundesgymnasium und Bundesrealgymnasium
Freistadt
Barbara Ruml BEd, Volksschule Neumarkt-Kallham
Barbara Schlechtl BEd, Volksschule Leopoldschlag
Mag.a Rebekka Sturmbauer, Gymnasium und Realgymnasium des Schulvereins Kollegium Aloisianum Linz
Mag.a Theresa Zölß Bacc.rel.paed., Volksschule Eferding Süd; Volksschule Dörnbach
St. Georgen am Walde. Vor 20 Jahren wurden fair gehandel te Bananen erstmals in Öster reichs Lebensmittelhandel ange boten. Ihr Marktanteil hat sich seither von 2,5 Prozent auf 25 Prozent verzehnfacht. Für die Mittelschule St. Georgen am Walde war das Jubiläum Anlass, um in Kooperation mit dem „Ei ne-Welt-Kreis“ der Pfarre ein Projekt zu starten, bei dem die Schüler/innen eine Ausstellung
Bischofsvikar Willi Vieböck nahm im Rahmen der Visitation des Dekanates Sarleinsbach an einer Begegnung teil, die engagierte Frauen und Männer zusam menführte, die sich in der Region für ihre Mitmenschen einsetzen.
Die Pfarre Putzleinsdorf war am 18. Okto ber 2022 Ort des Begegnungsnachmittags, zu dem Mathilde Mader, Regionalkoordina torin der Caritas, geladen hatte und zu dem Mitglieder von Pfarrgemeinderäten, des So zialsprengels Oberes Mühlviertel und Mit arbeiter/innen des Katholischen Bildungs werks – Treffpunkt Bildung gekommen waren. Im Mittelpunkt stand der Austausch über den ehrenamtlichen Einsatz. Die Co ronapandemie hat viele Aktivitäten behin dert, manche sogar kaputt gemacht, war die
Erfahrung der Teilnehmer/innen am Begeg nungsnachmittag. Einig war man sich auch, dass es aufs Gesamte gesehen schwieriger wird, Menschen für ehrenamtliche Diens te zu finden: Darum sei es wichtig, über die Grenzen von Organisationen und Gruppen hinweg gemeinsam Projekte zu verwirkli chen. Man darf aber nicht vergessen, dass man als Ehrenamtlicher nicht nur gibt, son dern in aller Regel durch sein Engagement auch beschenkt wird, wurde beim Treffen in Putzleinsdorf übereinstimmend betont. Bischofsvikar Willi Vieböck, der zum Team der Visitatoren von Bischof Manfred Scheu er gehörte, und Edith Bürgler-Scheubmayr, stellvertretende Direktorin der Caritas OÖ, wurden gebeten, die Anliegen der Ehren amtlichen mit nach Linz zu nehmen und sich dafür auf höherer Ebene einzusetzen: in der Diözese und beim Land Oberösterreich.
zum Thema gestalteten. Im Rah men einer Schulversammlung Mitte Oktober wurde der Gedan ke von Fairtrade nochmals er läutert. Denn gerade in der ak tuellen Wirtschaftskrise sei ein fairer Handel wichtiger denn je für stabile Einkommen und langfristige Perspektiven der bäuerlichen Bevölkerung, heißt es vonseiten der Schule und des Eine-Welt-Kreises.
Diözese Linz. Am Abend des 31. Oktober werden viele Kirchen Oberösterreichs nur durch stimmungsvolles Kerzenlicht erhellt sein. Die „Nacht der 1000 Lichter“ soll auf das Fest Allerheiligen einstimmen. „Kirchen, Kapellen, besondere Orte, Wege, Labyrinthe – viele verschiedene Projekte laden dazu ein, ruhig zu werden und in eine außergewöhn liche Umgebung einzutauchen. „Das Beson dere an der Nacht der 1000 Lichter ist die At mosphäre, die zum Innehalten und Staunen einlädt, dieser Rahmen bietet die Möglich keit, zu sich selbst und zu Gott zu finden“, sagt Teresa Mayr, Referentin für Jugendspi
ritualität bei der Katholischen Jugend Ober österreich. Die Nacht der 1000 Lichter soll die Möglichkeit bieten, Kirche in einem be sonderen Licht zu erleben. Es gibt keinen fixen Programmablauf für eine Nacht der 1000 Lichter. Interessierte dürfen während der festgelegten Zeit jederzeit kommen und gehen.
30 Pfarren. In Oberösterreich nehmen heu er über 30 Pfarren an der Nacht der 1000 Lichter teil. Auf www.nachtder1000lichter.at sowie auf kj-ooe.at/veranstaltungen sind alle Veranstaltungsorte und Zeiten angeführt.
Beitrag von Asylwerbern. Eine große Freude war für Gastgeberin Mathilde Mader die Anwesenheit von Asylwerbern, die – er füllt von orientalischer Gastfreundschaft –zum Buffet beigetragen haben. Die Begeg nung wurde mit einem Friedensgebet in der Kirche beendet, zu dem an die vierzig Per sonen kamen. Das Schlussgebet, das die Bit te um ein Ende von Krieg, Hass und Fanatis mus enthielt, richtete sich in vier Sprachen an den einen Gott: Türkisch, Arabisch, Ukra inisch und Deutsch. « J. WALLNER
Veraltete Pläne, ungenaue Daten und eine verwirrende Anordnung der Gräber. Die Orientierung auf Friedhöfen kann bisweilen ein schwieriges Unterfangen sein. Abhilfe schafft nun eine neue Drohnentechnik, die Friedhöfe in kurzer Zeit digital vermisst.
Nach dem Tod seiner Mutter wusste Sieg fried Schreiner, dass er für ihre ewige Ruhe eine besondere Grabstelle haben wollte. „Sie war sehr naturverbunden, deshalb such ten wir Angehörigen auch einen besonders schönen Platz am Friedhof von Oberneu kirchen.“ Zudem wollte er als Hobbytisch ler die Grabumrahmung in Eigenregie anfer tigen. Da die exakten Daten dafür fehlten, musste Siegfried Schreiner mehrmals ausrü cken, um seine Pläne zu verwirklichen. Der ausgebildete Elektriker und Wirtschaftsin formatiker kam so auf die Idee, den Fried hof von Oberneukirchen mit einer Drohne digital zu vermessen. Erfahrungen in diesem Bereich hatte Schreiner zuvor schon bei der Kirche von Reichenau gesammelt, die er mit tels Drohnenflug dreidimensional abbildete. „Die digitale Vermessung hilft, Fehler in Plä nen zu korrigieren“, sagt Siegfried Schreiner. Von den exakten digitalen Plänen profitie
ren Friedhofsverwaltungen, Handwerker/in nen und Angehörige von Verstorbenen, die sich damit besser orientieren können.
Automatisierter Flug. Schreiner, der sich vor etwa einem Jahr mit seiner Firma „3D fly“ selbstständig gemacht hat, programmiert von zu Hause den Flugplan der Drohne. „Es passiert dann alles automatisch, ich muss bei der Aufnahme der Daten nur für die vorge schriebene Flugüberwachung in Sichtwei te der Drohne bleiben“, erläutert Schreiner, der nach Oberneukirchen bereits drei weite re Friedhöfe digitalisiert hat. Die Technik pas
Wegen der Energiekrise verstärkt die Diözese Linz ihre Energiesparbestrebungen. 19 Grad Innentemperatur in kirchlichen Gebäuden und die Redukti on der Außenbeleuchtung von Kirchen sind dabei zwei wesentliche Ziele.
Als Antwort auf den Energieengpass soll ab sofort in ganz Oberösterreich die Reduktion der Innenraum-Temperatur in kirchlichen Gebäuden wie etwa Pfarrheimen geprüft werden. Das von der Diözese vorgegebene Ziel sind 19 Grad. In sensiblen Bereichen, wozu Kindergärten, Schulen und Senioren heime gezählt werden, wird von der strikten Einhaltung des 19-Grad-Ziels zwar abgese
hen, doch auch hier sollen Einsparungspo tenziale ausgelotet werden.
Bei den Kirchen ist die Situation wieder um anders gelagert. Kirchen mit Sitzaufla gen-Heizungen können nicht temperiert werden. Bei Kirchen mit Luftheizung wird ebenfalls eine Reduktion geprüft, wobei hier Temperaturschwankungen zum Schutz der Kulturgüter weitgehend vermieden werden müssen. Bereits jetzt ist hier eine Höchst temperatur von 13 Grad vorgesehen.
Zudem will die Diözese Linz auch bei der Außenbeleuchtung von Kirchen Energie sparen. Wo immer es möglich ist, soll diese zwischen 22 Uhr abends und 6 Uhr morgens abgeschaltet werden.
se auch für Friedhöfe in Hanglage, wie es sie gerade in seiner Mühlviertler Heimat häufig gibt: „Die Drohne fliegt immer in gleichem Abstand zum Gelände.“ Je nach Größe des Friedhofs dauert der Drohnenflug zwischen eineinhalb und drei Stunden. Danach folgen die Berechnungen am Computer. Alles in al lem ist der Aufwand deutlich geringer als bei der bisher üblichen Messmethodik, was nicht zuletzt eine deutliche Kostenersparnis mit sich bringt. « PAUL STÜTZ
u Mehr Informationen und Kontakt zu Siegfried Schreiner: www.ss3.at
Siegfried Schreiner lässt Drohnen steigen, um Friedhöfe exakt zu vermessen. PRIVAT
19 Grad Innentemperatur als angepeiltes Ziel für kirchliche GebäudeLaut Expert/innen entspricht 1 Grad Temperatursenkung 6 Prozent Ener gieeinsparung. ADOBE/ DIMETRADIM
Am 31. Oktober ist nicht nur Weltspartag und Halloween, sondern auch Reformationstag. Vor mittlerweile 505 Jahren soll Martin Luther seine 95 kirchenkritischen Thesen an das Holztor der Wittenbergschen
Schlosskirche genagelt haben, was eine Reformbewegung in Europa auslöste und die Geschichte beeinflusste.
„Meine persönliche Reformation“ heißt ein Buch, in dem evangelische Pfarrerinnen und Pfarrer ihre eigene Konversions-Geschichte erzählen. Eine von ihnen ist Diakoniedirektorin Maria Katharina Moser.
DAS GESPRÄCH FÜHRTE MONIKA SLOUK.Maria Katharina Moser, Sie waren vor Ihrer Kon version zur Evangelischen Kirche A.B. katholisch engagiert. Wie waren die religiösen Erfahrungen Ihrer Kindheit und Jugend?
Maria Katharina Moser: Meine religiösen Wurzeln liegen in der katholischen Pfarr gemeinde Eferding in Oberösterreich. Den Religionsunterricht fand ich super, und re gelmäßig hatten wir Schulgottesdienste im Turnsaal, bei denen wir auf Langbänken ge sessen sind. Zur Erstkommunion habe ich ein Buch von großen und kleinen Heiligen bekommen. Darin erzählt die Gründerin des Sacré Cœur, dass sie nie besonders brav war, aber immer getan hat, was Gott wollte. Das gefiel mir! Also wollte ich eine Heilige wer den. Der erste Schritt zum Heiligsein war für mich logischerweise, nach der Erstkommu nion Ministrantin zu werden. Das ging da mals aber noch nicht. Es war eine erste Er fahrung, dass etwas nicht stimmt. Erst mit 14 konnte ich Ministrantin werden und später Ministrantengruppenleiterin. Die Zeit in der
Katholischen Jugend hat mich geprägt – die Pfarre als Gestaltungsraum, öffentlich reden lernen, Gottesdienste mitgestalten lernen.
Und nach der Matura ging es zum Theologiestu dium nach Wien ...
Moser: Ja, mit dem Theologiestudium wollte ich auch entdecken, wie sich Theologie und Geschlechtergerechtigkeit verbinden lassen. Ein weiterer wichtiger Punkt in meinem Stu dium war das Austauschprojekt „Kirche der Armen“ zwischen Wien und einem befrei ungstheologisch orientierten Institut in Ma nila auf den Philippinen. Es ging also bald auch um soziale Gerechtigkeit. Danach habe ich in Manila das „Institute of Women’s Stu dies“ besucht und an einem Intensivkurs für interkulturelle Frauenfragen teilgenommen. Die Teilnehmerinnen kamen von überall her, ich war die einzige Europäerin. Es gab Asiatinnen, Afrikanerinnen, US-Amerika nerinnen. Ein Semester lang haben wir ge meinsam gelebt und gelernt, Freizeit und Studium geteilt. Wir haben auf Exkursionen in Slums oder bei Indigenen übernachtet. Wie le ben Frauen in verschiedenen Kulturen und Gesellschaften, das war unsere Forschungsfrage in Theorie und Praxis.
Wie sehr belastet Sie die gegen wärtige politische Situation auf den Philippinen?
Moser: Ich leide sehr mit. Mei ne Freunde und Freundinnen waren aktiv gewesen im Wider stand gegen Diktator Marcos bei der sogenannten Rosenkranzre
volution, und jetzt wählt das Volk, für das sie sich eingesetzt haben, den Sohn des ehe maligen Diktators! Die interkulturelle Erfah rung bewirkt, dass ich überhaupt viel mit leide. Ich habe mitgelitten mit der Situation in Afghanistan und bis heute nicht verstan den, warum es nicht möglich ist, dass Öster reich engagierte Frauen, Lehrerinnen, Frau enrechtlerinnen aufnimmt, obwohl sie seit der Machtübernahme der Taliban an Leib und Leben bedroht sind. Ich finde es auch schwierig, dass diese Themen so schnell wieder aus unserem Bewusstsein weg sind. Und jetzt: Die Frauen, die aus der Ukraine fliehen, eine Art „Überlebensschuld“ emp finden, weil sie Eltern und Mann zurückge lassen haben, auch wenn sie Kinder haben, für die sie das machen – es gibt viele Punkte zum Mitleiden.
In der Diakonie-Arbeit erleben Sie diese Punkte hautnah. Gehen wir noch einmal zurück in Ihrer Lebensgeschichte. Wie kam es zu Ihrer Konversion aus der katholischen in die evangelische Kirche? Moser: Ich bin relativ spät im Leben konver tiert. Dem vorausgegangen ist eine wachsen de Distanz zur katholischen Kirche. Sowohl Pfarrgemeinde als auch Kirche sind aus mei nem Alltag weggerutscht. Als ORF-Journa listin stand für mich die Berichterstattung über Religionsgemeinschaften im Mittel punkt, nicht mehr die Identifikation damit. Gleichzeitig lernte ich durch den Religions journalismus die evangelische Kirche näher kennen. Vieles hat mich sehr angesprochen und der Wunsch wurde wach, wieder zu ei ner Kirche und zu einer Pfarrgemeinde zu gehören. So fand ich eine Heimat in einer evangelischen Pfarrgemeinde in Wien. Spä
ter wollte ich die innere Zugehörigkeit mit der äußeren Zugehörigkeit in Einklang brin gen. Bald nach meiner Konversion ging ich ins Vikariat. Ich hatte ja nichts gelernt au ßer Theologie, aber die evangelische Kir che ist nicht so groß in Österreich, da gibt es kaum Jobs ohne Ordination zur Pfarrerin.
Da es mir zu wenig war, über Religionsfra gen zu berichten, und ich mehr im religiö sen und sozialen Bereich tun wollte, schloss ich das evangelische Theologiestudium ab und begann mit der „Lehrlingsausbildung“ zur Pfarrerin, dem Vikariat. Da arbeitet man in einer Gemeinde mit und macht berufsbe gleitend das sogenannte Predigerseminar. Es enthält Predigtausbildung, liturgische Prä senz – wie stelle ich mich hin, wie schreibe ich Gebete für den Gottesdienst, aber auch Kinderarbeit, Jugendarbeit, Konfirmanden unterricht.
Manche frisch Konvertierte entwickeln einen gewissen Enthusiasmus für das Neue und eine gro ße Distanz zu dem, was sie zurückgelassen ha ben. Bei Ihnen hat man diesen Eindruck nicht. Moser: Ich beobachte, was sich in der katho lischen Kirche tut, aus einer kritischen Ge neigtheit heraus. Auch andere zur evangeli schen Kirche Konvertierte erzählen das: Wir brauchen uns nicht wild abgrenzen oder al les ablehnen, was irgendwie katholisch ist. Wir verstehen uns eher als zweisprachig. Wir sind gute Vermittler/innen in der Ökume ne, denn wir verstehen katholische Logiken und haben doch eine neue Heimat gefun den. Wir können aber die Sprache der alten Heimatkirche noch. Die kirchliche Zweispra chigkeit steht für mich und andere im Vor dergrund.
Maria Katharina Moser ist seit 2018 Direktorin der evangelischen Sozialorganisation Diakonie. Sie wuchs in einer lebendigen katholischen Pfarrgemeinde in Oberösterreich auf, besuchte das Stiftsgymnasium Wilhering und studierte katholische Theologie. Erst während ihres Schaffens als Religionsjournalistin beim ORF wuchs die Nähe zu einer evangeli schen Pfarrgemeinde, die zu ihrer Konversion führte. Sie studierte dann auch evangelische Theologie und wurde Pfarrerin. SLOUK
MARIA KATHARINA MOSERKatholische Frauen, aber auch Männer, die sich für Geschlechtergerechtigkeit einsetzen, bekom men manchmal zu hören: ‚Du kannst ja evange lisch werden, wenn es dir hier nicht passt!‘ Viele wollen aber katholisch bleiben und etwas in ihrer Kirche bewegen. Wie ist das mit solchen Rat schlägen: Evangelisch werden und dann ist alles gelöst? Stimmt das?
Moser: Meine Konversion war nicht damit verknüpft, die Geschlechterfrage zu lösen. Ich hatte in der katholischen Kirche kei ne Berufung zum Priesteramt gespürt. Der Berufswunsch Pfarrerin kam erst nach der Konversion. Der große Unterschied liegt im Amtsverständnis. Das katholische Weihever ständnis hebt Menschen heraus aus der Ge meinde, im evangelischen Amtsverständnis steht man mitten in der Gemeinde. Die Or dination ist eben keine Weihe, sie ist Beauf tragung, das Evangelium öffentlich zu ver künden und die Sakramente zu verwalten. Martin Luther hat gesagt, alles, was aus der Taufe gekrochen ist, ist zugleich Priester, Bi schof, Papst. Das Priestertum aller Getauften gibt es natürlich in der katholischen Traditi on auch, aber in der evangelischen wird es intensiver gelebt.
Seit vier Jahren sind Sie Direktorin der Diako nie, der „evangelischen Caritas“. Wie gelingt die Gratwanderung zwischen Abgrenzung und Zu sammenarbeit mit der katholischen Caritas? Die Diakonie ist doch wesentlich kleiner.
Moser: So klein ist die Diakonie gar nicht. Sie gehört zu den fünf größten Sozialorgani sationen Österreichs und ist nicht die kleins te davon. Wenn ich in die Landschaft der Sozialorganisationen schaue, sehe ich eine besondere Nähe zwischen Diakonie und Ca ritas als kirchlichen Trägerinnen. Die Moti vation, aus der wir arbeiten, und unsere Po sitionierung in dieser Landschaft rücken uns zusammen, auch wenn alle großen Sozialor ganisationen sehr gut und eng zusammen arbeiten. Die sozialen Probleme in der Ge sellschaft sind groß, und wenn wir etwas bewegen wollen, können wir das nur ge meinsam. Wenn wir etwas weiterbringen wollen, hat es keinen Sinn, unsere Energie in Differenzen zu investieren. Es gibt inhalt liche Unterschiede. Jüngstes Beispiel ist die Frage, wie wir in unseren Einrichtungen mit dem assistierten Suizid umgehen. Aber die gemeinsame Sache und die Menschen, für die wir da sind, stehen im Vordergrund.
Moser: Von einem älteren Herrn habe ich in einem Interview, das nicht ganz einfach war, den schönen Satz gehört: „Man muss die Menschen mögen, auch wenn sie schwierig sind.“ Den finde ich oft sehr hilfreich. Oder: „Leben ist das, was dazwischenkommt.“ «
„Wir verstehen uns eher als zweisprachig.“
„Meine Konversion war nicht damit verknüpft, die Geschlechterfrage zu lösen.“
MARIA KATHARINA MOSER
Besorgt blicken die katholisch-theologi schen Fakultäten in Österreich auf die Entwicklung ihrer Studierendenzahlen.
Ausgezeichnet. Die Eras mus+ Botschafterin 2022 für Er wachsenenbildung kommt aus dem St. Virgil Bildungsteam. Stu dienleiterin Lisa Maria Jindra nahm die Auszeichnung von Vi zekanzler Werner Kogler kürzlich in Wien entgegen – stellvertre tend für fünf Partnereinrichtun gen aus ganz Europa sowie Kolle gen/innen in St. Virgil (Salzburg), die in diesem Projekt seit 2017 an der Zukunft der Erwachsenen bildung im Bereich der psychoso zialen Basisbildung arbeiteten.
Religionsunterricht. Auch in Zukunft wird der schulische Religionsunterricht „der Platz sein, an dem es ums Menschsein geht und nicht um Leistung“: Diese Überzeugung hat der Gra zer Bischof Wilhelm Krautwaschl bei einer Tagung der österrei chischen Fachinspektoren/in nen für den katholischen Reli gionsunterricht geäußert. „Der katholische Glaube wird auch im 23. Jahrhundert als weltum spannende Religion nach Ant worten suchen“, sagte der in der Bischofskonferenz für den Bil dungsbereich zuständige Bischof.
Corona. Die neue CoronaVerordnung berücksichtigt den rechtlichen Status und die Be mühungen der Kirchen und Re ligionsgesellschaften bei Schutz maßnahmen in „angemessener Weise“. Das erklärte der General sekretär der Bischofskonferenz, Peter Schipka. So können Kir chen und Religionsgemeinschaf ten im eigenen Bereich „gleich wertige Regelungen“ erlassen. Die Feier von Gottesdiensten ist weiterhin ohne besondere Ein schränkungen möglich.
In den vergangenen zehn Jahren sei es zu ei nem starken und besorgniserregenden Rück gang der Zahlen an allen Fakultäten gekom men. Teils würden nur mehr halb so viele Studierende ein theologisches Studium begin nen, wie noch vor zehn Jahren. „Wir sind in einer dramatischen Situation, das muss man einfach sehen. Und da ist wichtig zu überle gen, was jetzt zu tun ist“, sagte der Salzburger Theologe und vormalige Dekan der Salzburger Fakultät, Prof. Alois Halbmayr, in einer aktu ellen Folge des Theologie-Podcasts „Diesseits von Eden“ (https://diesseits.theopodcast.at).
Die Folge steht unter dem provokanten Titel „Angestaubt & abgehängt? Wer braucht noch TheologInnen?“
Zahlen sinken. Es gebe zwar „einzelne Lichtpunkte“, so die Linzer Theologin Isa bella Guanzini, etwa im Blick auf neue Stu dienangebote, in denen theologische Antei le mit anderen geistes- oder etwa kultur- und wirtschaftswissenschaftlichen Anteilen zu sammengeführt werden, zugleich aber dürfe man „nicht die Augen davor verschließen“, dass die Zahlen insgesamt dennoch weiter sinken.
Die Gründe für diese Entwicklung seien viel fältig, führte die Wiener Dekanin und Religi onspädagogin Andrea Lehner-Hartmann aus: Man habe es u. a. mit einer weiterhin „schwin denden religiösen Sozialisation“ zu tun. Und auch „die kirchliche Großwetterlage“ sei aktu ell „nicht dazu angetan, Studierende zu mo tivieren“. Der Brixner Dekan Alexander Not durfter ergänzte dazu, dass die Hürden, die die kanonischen Studien etwa mit den Sprachan forderungen (Latein, Griechisch, Hebräisch) errichten, sehr hoch und für heutige Studie rende teils nur mehr schwer zu überspringen sind. Auch seien die „Rahmenbedingungen in den kirchlichen Berufen nicht sehr motivie rend für junge Leute“.
Doch nicht nur die Studierenden, sondern auch die Fakultäten werden weniger. So hat nach 231 Jahren die Philosophisch-Theo logische Traditionshochschule St. Pölten (PTH) nun ihre Tore geschlossen – aus wirt schaftlichen Überlegungen, heißt es laut Be schluss. «
Der Armenisch-apostolische Bi schof Tiran Petrosyan steht ab 1. Jänner 2023 an der Spitze des Öku menischen Rates der Kirchen in Ös terreich (ÖRKÖ). Er folgt auf Dom dekan Rudolf Prokschi, der dieses Amt die vergangenen drei Jahre innehatte und noch bis Ende des Jahres amtiert. Der Linzer Bischof Manfred Scheuer und die evangeli sche Oberkirchenrätin Ingrid Bach ler fungieren künftig als Stellvertre ter. Tiran Petrosyan ist als Bischof für die Armenisch-apostolische Kir che (8000 Mitglieder) in Mitteleu ropa (Österreich, Ungarn, Tsche chische Republik, Slowakei) und Skandinavien zuständig.
Die Einschränkung der Öff nungszeiten im Einzelhandel als Beitrag zur Einsparung der Energiekosten: Dass die gro ßen Handelsketten jetzt darüber nachdenken, wird von den Mit gliedsorganisationen der „Alli anz für den freien Sonntag Ös terreich“ ausdrücklich begrüßt. In einer Aussendung forderte die vor allem von kirchlichen Orga nisationen und der Gewerkschaft getragenen Allianz aktuell genau diese Einschränkung. Damit wer den „nicht nur Energiekosten verringert, sondern auch die Mit arbeiter/innen entlastet“, so das Argument der Sonntagsallianz.
Die lateinamerikanische Ordenskonferenz CLAR hat Ergebnisse einer von ihr beauf tragten anonymen Umfrage zu Missbrauch in der Kirche veröffentlicht. Von den 1400 Ordensfrauen aus 23 Ländern Lateinameri kas und der Karibik, die sich an der Befragung beteiligt haben, gaben mehr als 50 Prozent an, im Ordensleben Erfahrungen mit Macht missbrauch gemacht zu haben, berichtete das vatikanische Nachrichtenportal „Vatican News“. Die Ergebnisse, die nun in Buchform veröffentlicht werden sollen, zeigen, dass im Kontext ihrer Gemeinde, Gemeinschaft oder in einem kirchlichen Umfeld, das mit Orten
oder Einrichtungen der Kirche verbunden ist, an erster Stelle Machtmissbrauch durch die Oberen herrscht (52 Prozent). An zweiter Stelle folgen Machtmissbrauch durch Pries ter (34 Prozent), gefolgt von Ausbildern (23 Prozent) und schließlich Bischöfen mit 10 Prozent. Die CLAR-Studie fragte auch nach geistlichem sowie sexuellem Missbrauch. 61 Prozent der Befragten berichteten demnach, dass die Existenz von geistlichem Miss brauch geleugnet werde; 30 Prozent gaben das Gegenteil an. Die Oberen seien mit 25,5 Prozent am häufigsten in diese Art von Miss brauch verwickelt; gefolgt von den Priestern
(16 Prozent) und den Ausbildern (15,7 Pro zent). 19,8 Prozent der Ordensleute, die sich an der Umfrage beteiligt haben, gaben an, selbst Opfer sexuellen Missbrauchs gewor den zu sein. Die meisten Antworten im Rah men der Umfrage gingen aus Mexiko ein (429 befragte Ordensfrauen). Aus Brasilien, Argentinien und Peru gab es jeweils mehr als 100 Teilnehmerinnen; aus Ecuador 79. Die wenigsten Antworten kamen aus Nicara gua, Kuba, den Vereinigten Staaten, Panama und Paraguay. Fast die Hälfte der Antworten stammten von Ordensfrauen im Alter zwi schen 45 und 65 Jahren.
Der afrikanische Kardinal Frido lin Ambongo Besungu forderte die Industriestaaten auf, durch Em missionsreduzierungen und die Finanzierung von Klimanpassungs maßnahmen in Entwicklungslän dern eine Vorreiterrolle in der Be wältigung der globalen Klimakrise zu übernehmen. Für Menschen in Afrika sei die Klimakrise schon jetzt „gelebte Realität“, betonte der Erz bischof von Kinshasa im Vorfeld der UN-Klimakonferenz (7.–18. 11. in Sharm el-Sheikh/Ägypten). Er verwies auf die verheerenden Aus wirkungen u. a. von Hitzewellen und Nahrungsmittelkrisen auf dem afrikanischen Kontinent.
Am 19. November wird Papst Franziskus seine Cousine Car la Rabezzana in Norditalien be suchen. „So ein großes Geschenk habe ich nicht erwartet“, sag te sie der Zeitung „Corriere della Sera“. „Giorgio“, wie sie den Papst nennt, habe ihr vor zwei Mona ten am Telefon angekündigt, „er komme zu meinem 90. Geburts tag. Ich sagte ihm, dass mein Herz schneller schlägt, und er meinte, ich solle aber bitte jetzt nicht ster ben. Da haben wir laut gelacht“, erzählte Rabezzana. Der Besuch hätte schon vor zwei Jahren statt finden sollen, musste aber wegen der Pandemie verschoben werden.
Papst Franziskus plant vom 3. bis 6. November nach Bahrain zu reisen. Anlass für die Visite im Königreich am Persischen Golf ist das dort stattfindende „Bahrain Fo rum für Dialog“. Offizielle diplomatische Beziehungen zwischen dem Heiligen Stuhl und Bahrain existieren seit 1999. Der Islam ist in dem Königreich Staatsreligion.
Der Münchner Erzbischof Kardinal Reinhard Marx könne sich sein Leben „nicht ohne Mu sik, Literatur und das Betrachten von Bildern vorstellen“, sagte er beim Ökumenischen Kunstemp fang in der Katholischen Akade mie in Bayern. Der Glaube drücke sich immer auch künstlerisch aus, so wie der Gottesdienst ein „Ge samtkunstwerk“ sei, so Marx.
Geboren – gestorben. Von – bis. Auf Friedhöfen begegnet man dieser knappest-möglichen Le bensbeschreibung hundertfach.
Das Wesentliche ist der verbin denden Strich dazwischen: das „Bis“: Es sagt: Zu dieser Zeit hat ein Mensch gelebt. Nicht nur das Sterbedatum ist erin nerungswürdig, mehr noch das Datum des großen Lebenswun ders überhaupt: dass an einem bestimmten Tag jemand das Licht des Lebens erblickte. Ein Ort des Staunens sind Friedhöfe. Immer wieder ereignet sich das Wunder. Nun weiß man auch um die Zeit, die den Geborenen zugemessen war.
„Alles in allem war er ein guter Mensch.“ Wie gut, wenn man ein Leben in eine solch knappe Nachrede fassen kann.
In den herbstlichen Tagen, in denen das Leben der Verstor benen deutlicher als sonst in den Blick rückt, wäre dies eine gute Übung – sich nämlich zu fragen: Wer – alles in allem –möchte ich einmal gewesen sein? Eine „Respektsperson“, vor der Menschen zittern? Je mand, der sich durchsetzen konnte? Ein Reicher, von dem die Bibel allerdings sagt, wie dumm dieses Schätzesammeln ist? Einer, dem am Wohl ande rer gelegen ist? Geboren werden habe ich nicht selbst vollbracht, das Sterben entscheide ich auch nicht selbst. Aber das Dazwi schen – das Leben – das ist mir gegeben – als meine Aufgabe, meine Möglichkeit. Alles in al lem: Wer möchte ich also gewe sen sein?
Einst wurden Engelsfiguren hauptsächlich für Kirchen gemacht, heute finden sie sich besonders häufig bei den Gräbern auf Friedhöfen.
JOSEF WALLNERFlügel, Lockenkopf, spärlich bis gar nicht be kleidet – Engel traditionell dargestellt, ohne künstlerischen Anspruch, billige Massenwa re mit ziemlicher Sicherheit aus China. Und doch haben diese kleinen Statuen nach und nach in den vergangenen zwei, drei Jahr zehnten die Friedhöfe erobert. Kaum ein Grab, an dem nicht mindestens ein kleiner Engel steht. Die Friedhöfe scheinen die Lieb lingsplätze der Himmelsgeister geworden zu sein. Warum das so gekommen ist? – Das lässt sich nicht schlüssig beantworten. Ein Blick in die Bibel kann aber weiterhelfen. Dort besteht die Aufgabe der Engel sehr häu fig darin, den Kontakt zwischen „herüben und drüben“ herzustellen und aufrecht- zu erhalten. Die Engelsfiguren wären dann Zei chen für die Hoffnung, dass auf irgendeine Art und Weise weiterhin eine Beziehung mit geliebten Menschen besteht, obwohl diese verstorben sind. Die Sehnsucht ist groß, dass eine Verbindung zu Menschen bleibt, auch wenn diese im Grab liegen.
Engel müssen keine Flügel haben. Wenn sie nur da sind, dann, wenn wir sie brauchen, als Tröster, als Beistand.
Denn Engel künden vom Leben, über alles Sterben hinaus. Engel flüstern: Vertraue, auch dort ist Leben, wo Du nur den Tod siehst.
Engel müssen keine Namen haben. Wenn sie nur all die Namen kennen, die uns so wichtig waren.
Denn Engel kennen die Hand Gottes, in die alle Namen eingetragen bleiben. Engel halten fest: Dort haben sie alle Bestand und bleiben beim Namen gerufen, die uns hier genommen sind.
Engel müssen keinen Heiligenschein haben. Wenn sie nur heilen, den Trennungs-Schmerz, die Abschieds-Wunde.
FELLINGERFranz Küllinger, Pfarrassistent von Wartberg ob der Aist, hat diese Sehnsucht, die Men schen mit dem Symbol der Engel verbinden, in Worte gefasst und folgenden Text zur Meditation geschrieben:
Denn Engel brennen für die Liebe, die an kein Ende kommt.
Engel bestehen darauf: Er, der gesagt hat ICH BIN DA, Er wird da-sein. «
Die Suche nach dem Ursprung aller Wirk lichkeit, nach der verborgenen Macht in der Geschichte und dem letzten Ziel bewegte die Menschen von dem Augenblick an, da sie sich ihrer selbst, der Zeit und damit des To des bewusst wurden. Dann setzte ein Fragen und der Prozess der Neugierde ein, der bis heute anhält. Moses drückt die Sehnsucht Israels, ja aller Menschen aus, wenn er den HERRN bittet: „Lass mich doch deine Herr lichkeit schauen!“ (Exodus 33,18). Doch das ist aus Barmherzigkeit nicht möglich. Nur der Rücken war zu sehen, der Name jedoch war ausgerufen. Der „Ich bin, der ich bin“ hatte seine wehrlose Liebe zu Israel schon mit dem Propheten Hosea bekannt (Ho sea 11). Allen Menschen sei er nahe (Psalm 8,5), weil er alles liebe, was er geschaffen hat (Weisheit 11,22–26). Das Leben Israels im Bund war geprägt von einer Verheißung auf Land, Nachkommenschaft und Segen (Ge nesis 12,1–3).
Bild des unsichtbaren Gottes. Alle Schrif ten des Neuen Testaments bezeugen, dass der HERR alle seine Verheißungen in Le ben, Handeln, Tod und Auferstehung Jesu von Nazareth eingelöst habe. Die Evangeli en berichten, dass die Menschen über Jesu Tun und Reden außer sich waren. Sie gaben ihm Titel aus der Glaubenstradition: Rabbi, Messias, Sohn Gottes, Menschensohn oder der Heilige Gottes. An einigen Stellen bricht schon in der ersten Generation die Überzeu gung durch, dass in der Gestalt Jesu Christi Gott selbst unüberbietbar in der Geschichte
gehandelt habe und im erhöhten und aufer standenen Christus den Glaubenden, ja al ler Schöpfung nahe bleibt (Römerbrief 1,36). Dieser Jesus Christus sei das Bild des unsicht baren Gottes (Kolosserbrief 1,15). Er sei der Abglanz seiner Herrlichkeit und das Abbild seines Wesens (Hebräerbrief 1,3).
Zwei in eins. Die Alte Kirche hat in ei nem langen Weg mit allen Höhen und Tie fen in Nizäa (325), in Chalkedon (451) und im dritten Konzil von Konstantinopel (680–681) diese Formel gefunden, ausgelegt und in ihrer Beschränktheit erkannt: Der eine Je sus Christus sei „wahrer Mensch und wahrer Gott“, eine Person in zwei Naturen!
Uns gleich. Wahrer Mensch! In allem uns gleich: Was heißt also Person? Gedächtnis, Verstand, Wille und Freiheit! Aber auch Er fahrungen der Angst, der Ratlosigkeit und der ganz eigenen Suche nach dem konkre ten Willen Gottes auf dem Weg des Gehor sams. Aber: In allem uns gleich, außer der Sünde. Daher kein Kreisen um sich selbst. Der Mensch für andere, weil ganz und gar auf den Vater ausgerichtet und in ihm ver wurzelt, bis in die Entleerung (Philipper
brief) und die Gottverlassenheit (Markus 15,34) hinein.
Der nackte Gott. Ganz Gott! Mehr als sich selber zu schenken, ihre unbeding te Liebe zur Schöpfung in der Wehrlosig keit der ausgebreiteten Arme am Kreuz und des zerrissenen Herzens Jesu in unsere Ge schichte unwiderruflich einzugravieren, geht nicht. Adam hatte sich vor Gott ver steckt, aus Angst (Genesis 3,8–10). Was hät te der Schöpfer anderes tun können, als in seinem fleischgewordenen Wort sich nackt und bloß uns auszusetzen: In der Krippe und am Kreuz. Gott hat alles in Jesus Chris tus uns geschenkt und wirbt durch die Kraft des Geistes unablässig um uns.
Wie passen die Naturen zusammen? Selbstüberschreitung und Hingabe von bei den Seiten: Dann begegnen sich Gott und Mensch in der Liebe, weil der Mensch sei ne Vollendung findet, je näher und einiger er mit dem Gott der dreifaltigen Liebe wird. Und wie kann ich diese schönen Worte in meinem Alltag erfahren? Probiere es mit Lu kas 10,25–37 und antworte auf alle Ereignis se des Lebens mit der je größeren Liebe. «
Gottes Weisheit ist Erbarmen.
Er liebt alles, was ist. Hätte Gott es gehasst, dann hätte er es nicht geschaffen.
Weisheit 11,22–12,2
Herr, die ganze Welt ist ja vor dir wie ein Stäubchen auf der Waage, wie ein Tautropfen, der am Morgen zur Erde fällt. Du hast mit allen Erbarmen, weil du alles vermagst, und siehst über die Sünden der Menschen hinweg, damit sie umkehren.
Du liebst alles, was ist, und verabscheust nichts von dem, was du gemacht hast; denn hättest du etwas gehasst, so hättest du es nicht geschaffen. Wie könnte etwas ohne deinen Willen Bestand haben oder wie könnte etwas erhalten bleiben, das nicht von dir ins Dasein gerufen wäre?
Du schonst alles, weil es dein Eigentum ist, Herr, du Freund des Lebens. Denn in allem ist dein unvergänglicher Geist.
Darum bestrafst du die Sünder nur nach und nach; du mahnst sie und erinnerst sie an ihre Sünden, damit sie sich von der Schlechtigkeit abwenden und an dich glauben, Herr.
Gott ist kein Untergangsprophet, Glaube ist keine Sprache der Vernichtung. Wer betet, öffnet sich für das Gute, auch für das Kommende.
2. Brief an die Thessalonicher 1,11–2,2
Schwestern und Brüder! Wir beten immer für euch, dass unser Gott euch eurer Berufung würdig mache und in seiner Macht allen Willen zum Guten und das Werk des Glaubens vollende.
So soll der Name Jesu, unseres Herrn, in euch verherrlicht werden und ihr in ihm, durch die Gnade unseres Gottes und Jesu Christi, des Herrn. Brüder und Schwestern, wir bitten euch hinsichtlich der Ankunft Jesu Christi, unseres Herrn, und unserer Vereinigung mit ihm: Lasst euch nicht so schnell aus der Fassung bringen und in Schrecken jagen, wenn in einem prophetischen Wort oder einer Rede oder in einem Brief, wie wir ihn geschrieben haben sollen, behauptet wird, der Tag des Herrn sei schon da!
Jesus kehrt beim Sünder ein, er wendet sich vom Menschen nicht ab. Die Begegnung mit ihm bleibt oft unerwartet und unvermutet.
In jener Zeit kam Jesus nach Jéricho und ging durch die Stadt. Und siehe, da war ein Mann namens Zachäus; er war der oberste Zollpächter und war reich. Er suchte Jesus, um zu sehen, wer er sei, doch er konnte es nicht wegen der Menschenmenge; denn er war klein von Gestalt. Darum lief er voraus und stieg auf einen Maulbeerfeigenbaum, um Jesus zu sehen, der dort vorbeikommen musste. Als Jesus an die Stelle kam, schaute er hinauf und sagte zu ihm: Zachäus, komm schnell herunter! Denn ich muss heute in deinem Haus bleiben. Da stieg er schnell herunter und nahm Jesus freudig bei sich auf. Und alle, die das sahen, empörten sich und sagten: Er ist bei einem Sünder eingekehrt. Zachäus aber wandte sich an den Herrn und sagte: Siehe, Herr, die Hälfte meines Vermögens gebe ich den Armen, und wenn ich von jemandem zu viel gefordert habe, gebe ich ihm das Vierfache zurück. Da sagte Jesus zu ihm: Heute ist diesem Haus Heil geschenkt worden, weil auch dieser Mann ein Sohn Abrahams ist. Denn der Menschensohn ist gekommen, um zu suchen und zu retten, was verloren ist.
Gottes Tun ist immer schöpferisch, er ist voll Erbarmen.
Ich will dich erheben, meinen Gott und König, ich will deinen Namen preisen auf immer und ewig. Jeden Tag will ich dich preisen und deinen Namen loben auf immer und ewig.
Der H ERR ist gnädig und barmherzig, langmütig und reich an Huld.
Der H ERR ist gut zu allen, sein Erbarmen waltet über all seinen Werken.
Danken sollen dir, H ERR, all deine Werke, deine Frommen sollen dich preisen.
Von der Herrlichkeit deines Königtums sollen sie reden, von deiner Macht sollen sie sprechen.
Dein Königtum ist ein Königtum aller Zeiten, von Geschlecht zu Geschlecht währt deine Herrschaft.
Der H ERR stützt alle, die fallen, er richtet alle auf, die gebeugt sind.
Die Weisheitsliteratur des Alten Bundes ist viel mehr als eine Sammlung von Lebensein sichten, Sinnsprüchen und wissenschaftli chen Erkenntnissen von damals. Sie hat Be stand, weit über die Zeit hinaus und möchte zum spielerischen Nachdenken anregen. Wie erlebt sich der Mensch im Horizont Gottes?
Der österreichische Nobelpreisträger und Quantenpysiker Anton Zeilinger wagt die Aussage: „In meinem Leben gab es keinen Moment ohne Gott“. Wissen und Weisheit müssen einander nicht widersprechen, doch die Weisheit, die mit Fragen lebt, spannt den Bogen weit über das Faktische, das Greifba re, über wissenschaftliche Erkenntnis hin aus und wagt, Offenes auszuhalten. Weisheit rechnet mit Ungenügen, kann die Wunden des Lebens ertragen und muss die Brutalitä ten und die Fragezeichen dieser Welt nicht verdrängen. Der Weise, die Weise sind kei ne Weltflüchter. „Alles ist von Gott geliebt“, sagt der Weisheitslehrer, auch die Sünde. Gott ist der Schöpfer des Lebens, er erhält es, sein Tun bleibt immer schöpferisch und er ist voll Erbarmen. Unergründlich ist sei ne Schöpfung und unergründlich sein Ge schöpf, der Mensch. Die Freiheit des Men schen nimmt er nicht zurück, er wendet sich von ihm nicht ab, alles und alle sind von Gott geliebt. Gott verabscheut nichts von dem, was er gemacht hat. Ein unvollkom mener Gott? Ein blinder biblischer Optimis mus? Eine menschliche Täuschung? Eine fromme Projektion? So kurzatmig argumen tieren Weise nicht. Sie ahnen aber, dass sie sich finden können in Gottes Größe, in sei nem Erbarmen und in seiner Nähe und Beja hung zum Leben.
Dankbarkeit macht das Leben erst reich. Sehnsucht und Staunen machen neugierig auf Gott. Weisheit kann zu einer Wahrheit werden. Wie lebe ich Weisheit, Dankbarkeit, Staunen und Sehnsucht im Horizont Gottes und dieser aufgeriebenen Welt?
P. KARL SCHAUER OSB Bischofsvikar Diözese Eisenstadt Den Autor erreichen Sie unter u sonntag@koopredaktion.atPizza mal anders: paniert und herausgebacken mit Parasolen THOMAS APOLT / BRANDSTÄTTER VERLAG
1 Dose/Glas stückige Paradeiser (400 g)
4 Parasole à ca. 20 cm Durchmesser
griffiges Weizenmehl zum Panieren
3 Eier
ca. 250 g Semmelbrösel
Salz
Kümmel geschrotet oder gemahlen
2 EL Knoblauchöl
120 g fester, trockener Feta
etwas frischer Kerbel
ca. 100 ml Olivenöl zum Ausbacken
Backofen auf 230°C Oberhitze vorheizen. Paradeiser in einem Sieb abtropfen las sen. Parasole säubern und auf der Kap penseite in Mehl, verschlagenem Ei und Semmelbröseln panieren. Danach noch mals in Ei und Semmelbrösel tauchen. Auf ein Blech mit Backpapier legen. Para sole auf der Lamellenseite mit Salz, Küm mel und Knoblauchöl würzen. Paradei ser darauf verteilen und den Feta darüber krümeln. In einer Pfanne 1 cm hoch Oli venöl bei niedriger Stufe erhitzen und 1 Parasol mit der panierten Seite nach un ten einseitig langsam ca. 3–4 Minuten goldbraun ausbacken. Auf Küchenpapier abtropfen und für 2 Minuten mit der La mellenseite nach oben in den Ofen ge ben, bis der Käse schmilzt und leicht bräunt. Kerbel mit Olivenöl vermischen und auf dem Parasol verteilen. Restliche Parasole ebenso zubereiten. Sofort heiß servieren.
Das Kochbuch. Lukas Nagl, Katharina Seiser, Brandstätter Verlag 2020, 248 S., € 35,–
Unsere Zeit auf Erden ist begrenzt. Das wollen wir oft nicht wahrhaben. Doch mit anderen über den Tod zu sprechen, nimmt die Angst. CRISTINA CONTI / STOCKADOBE
Mit dem Thema Tod ist jeder und jede von uns früher oder später konfrontiert. Im Alltag schieben wir den Gedanken daran gerne weit von uns. Für die Sterbe- und Trauerbegleiterin Johanna Klug ist der Tod jenes Puzzleteil, das das Leben erst komplett macht.
LISA-MARIA LANGHOFERJohanna Klug war sechzehn, als sie das erste Mal einen toten Menschen sah. Sie arbeite te damals in einem Altenheim, um sich ne ben der Schule etwas dazuzuverdienen. Eine ihrer Aufgaben war es, den Bewohner/innen das Frühstück zu bringen. An diesem Tag war Peter der Letzte, der noch darauf war tete. Johanna Klug betrat sein Zimmer, fand das Bett leer vor und stellte das Tablett auf einem Tisch ab. Als sie wieder gehen woll te, bemerkte sie den ausgebeulten Vorhang, der den Wohnraum vom Badezimmer trenn te. Sie griff nach dem Stoff, zog ihn zur Seite und da lag Peter: der Körper gekrümmt, der Blick leblos, auf der Stirn getrocknetes Blut. Dieses Erlebnis führte der heutigen Sterbeund Trauerbegleiterin vor Augen, welch selt samen Umgang die Menschen mit dem Tod pflegten: Über Peter wurde geschwiegen, we der unter den Pflegerinnen noch zu Hause bei ihrer Familie war dies lange Thema. „Es
Johanna Klug ist Sterbe- und Trauer begleiterin und lebt in Berlin. Derzeit arbeitet sie an ihrer Promotion zum Thema Patient/innenauto nomie todkranker Kinder.
NIX
war nicht Peters Tod, der mich tieftraurig machte, sondern die Art und Weise, wie da mit umgegangen wurde. Die Menschen lie ßen nicht zu, dass er Teil der Realität wurde.“ So schreibt sie es in ihrem neuen Buch, in dem sie zehn Geschichten über Menschen, die sie begleitet hat, mit ihrer eigenen Bio grafie verwebt.
In den Raum spüren. Die Menschen, die Klug im Rahmen ihrer ehrenamtlichen Tä tigkeit auf der Palliativstation kennenlernt, wollen keineswegs (nur) über den Tod reden, sondern über ganz verschiedene Dinge: über Kunst, Politik und Literatur, oder einfach über das Wetter. „Sterbende sind immer noch Lebende, sie wollen auch so behandelt und nicht zu Objekten degradiert werden“, sagt Johanna Klug. Immer wenn sie jemand Neu en kennenlernt, spürt sie in den Raum hin ein und wartet ab, was passiert – ohne sich an Worthülsen zu klammern, die die eige ne Hilf- und Ratlosigkeit überdecken sollen.
Diese rühre meist daher, dass „wir in einem Zeitalter leben, in dem Konsum, Leistung und Selbstdarstellung im Mittelpunkt stehen. Die Beschäftigung mit der eigenen Endlich keit passt da nicht rein, denn sie könnte un ser ganzes Leben infrage stellen. Wir könnten plötzlich erkennen, dass wir die ganze Zeit für die falschen Dinge gelebt haben.“
Ins Leben integrieren. Die 28-Jährige plä diert für eine ganz natürliche Integration des Tods ins Leben. Er sei wie das Puzzlestück, das das Leben erst komplettiert: „Wenn ein Stück fehlt, wie soll das Leben dann in seiner Gänze erfahren werden?“ Niemand müsse sich 24/7 mit dem Tod beschäftigen, schon kleine Portionen ab und zu würden reichen. „Besonders wichtig ist dabei der Austausch mit anderen Menschen“, sagt Johanna Klug. „Wenn man Dinge ausspricht, verändert sich oft gleich die Perspektive. Man sieht, dass man nicht allein ist, und die Angst staut sich nicht im Inneren an.“ Natürlich brau che das Mut, da man sich dadurch verletz lich mache. „Doch das ist eine Stärke, denn Verletzlichkeit zu zeigen heißt sich wahrhaft zu begegnen.“ Verbunden mit der Angst vor dem Sterben ist auch oft die Frage, was da nach kommt. Johanna Klug geht damit fol gendermaßen um: „Das ganze Leben wol len wir Kontrolle ausüben, so auch im Tod. Wir wollen wissen, wie es danach weitergeht. Ich versuche, mich davon zu lösen. Für mich kommt danach einfach ein Abenteuer, so wie das Leben an sich auch ein Abenteuer ist –ich weiß nie, was mich erwartet.“ «
X Lesungen in OÖ: Do., 24.11., OKH Vöckla bruck, 19.30 Uhr; Fr., 25.11., ent Kunst- und Kulturwerkstatt Stadt Haag, 19 Uhr; weitere Termine und Infos unter www.endlichendlos.de
Unter Vorsorgevollmacht ver steht man eine vorsorglich ein geräumte Vollmacht, die erst dann wirksam wird, wenn die Person, welche die Vollmacht er teilt, nicht mehr entscheidungs fähig ist. Vorsorgevollmachten werden in der Regel nahen An gehörigen erteilt.
Eine Patientenverfügung ist eine schriftliche Willenserklärung, mit der der zukünftige Patient eine medizinische Behandlung ablehnt. Sie wird erst wirksam, wenn der Patient nicht mehr entscheidungsfähig ist. Die me dizinischen Behandlungen, wel che abgelehnt werden, müssen konkret beschrieben werden. Vor Veranlassung einer Patien tenverfügung ist eine umfassen de ärztliche Aufklärung notwen dig, um auf die medizinischen Folgen der Ausschlagung der je weiligen Behandlung aufmerk sam zu machen. Die Patienten verfügung ist acht Jahre gültig, danach muss sie bestätigt wer den. Hierfür muss auch erneut die medizinische Aufklärung durchgeführt werden.
Umfassende Gestaltung. Die Vorsorgevollmacht kann sehr umfassend ausgestaltet wer den. Vorsorgevollmachten kön nen die Vertretung vor Behör den oder anderen Institutionen, die Vertretung in Aufenthaltsund Wohnungsangelegenheiten, in Gesundheitsangelegenheiten (!) oder auch in Vermögensan gelegenheiten gegenüber Ban ken etc. beinhalten. In Gesund
heitsangelegenheiten umfasst die Vollmacht die Zustimmung zu medizinischen Behandlun gen nach dem mutmaßlichen Willen des Vollmachtgebers. Ärzte/Ärztinnen werden der Ver schwiegenheitspflicht entbun den, der Bevollmächtigte ent scheidet über medizinische Behandlungen. Dies natürlich nur dann, wenn der Vorsorgefall eingetreten ist.
Vorteile. Vorsorgevollmachten gewinnen immer mehr an Be deutung, da dadurch eine etwa ige Besachwalterung durch ein Gericht verhindert wird. Der we sentliche Unterschied zur Sach walterschaft besteht darin, dass bei der Vorsorgevollmacht kei ne gerichtliche Überprüfung durch ein Sachwalterschaftsge richt erfolgt. Wie weit eine Vor sorgevollmacht ausgestaltet ist, obliegt ausschließlich dem Voll machtgeber. Eine Vorsorgevoll macht kann etwa auch nur ein ganz bestimmtes Geschäft um fassen. Jedenfalls endet die Vor sorgevollmacht mit dem Tod des Vollmachtgebers oder des Bevoll mächtigten. Eine Vorsorgevoll macht ist im Österreichischen Zentralen Vertretungsverzeich nis zu registrieren und eine etwa ige Kündigung ist ebenfalls dort anzumerken. Ähnlich einem Tes tament kann eine Vorsorgevoll macht – wie auch eine Patienten verfügung – jederzeit widerrufen werden. Der Widerruf muss nur im besagten Verzeichnis eingetra gen werden. «
Oktober 1997: Mit zwei Sonderzeitungen („Die Sechzehner“ und „Die Achtzehner“) widmete sich die KirchenZeitung der jungen Zielgruppe zwischen 16 und 19 Jahren. Ein Technogottesdienst war eines der vielfälti gen Themen, die dabei behandelt wurden.
Ein lebendiges Bild von Kirche ergab sich durch die Beiträge der beiden Jugendzeitun gen, die die KirchenZeitung gemeinsam mit der Katholischen Jugend herausgab. In einem Artikel für „Die Sechzehner“ berichtete Ju gendleiter Gerhard Pumberger über eine neu artige Form des Gottesdienstes: Seine Jugend gruppe war extra ins deutsche Fulda gereist, um einen Gottesdienst mit Technomusik zu erleben. Hämmernder Technosound ließ die Kirchenmauern erzittern, Disconebel erfüllte den Kirchenraum, die jungen Teilnehmer/in nen tanzten in den Kirchenbänken. Die Bot
schaft des Gottesdienstes sei für ihn klar, so Pumberger: „Jugend hat eine Chance wenn sie genug Raum bekommt, ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen.“
Die zweite Sonderzeitung der KirchenZeitung – „Die Achtzehner“ – wagte sich an das aus
Thema Sexualität. „Eines der intensivsten sinnlichen Erlebnisse ist wohl die sexuelle Be gegnung. Wir beide feiern miteinander ein knisterndes Fest der Liebe“, formulierte die junge Autorin.
Homosexualität. Eine Seite weiter beschrieb ein Jugendlicher, wie es ihm erging, als sich sein Freund als schwul outete. Dass es ihm etwa anfangs nicht leicht fiel einzuordnen, was das für ihre Freundschaft bedeuten soll te, wie sehr er aber den homosexuellen Freund auch als Vorbild sah: „Er ist jetzt auf einmal ein selbstbewußter Mann, der sich nach allen Abgründen, die er erlebt hatte, von anderen Menschen nicht mehr verunsichern läßt. Das fasziniert mich auch, denn auch ich bin auf der Suche nach einer Form von Männlichkeit die von (...) Selbstbewußtsein, innerer Stärke und Zärtlichkeit getragen ist.“ « P.S.
Max sagt zu seiner Mama: „Weißt du eigentlich, wie viel Zahnpasta in einer Tube ist?“ Mutter: „Mh, ich glaube so 100 oder 125 Milliliter.“ Max: „Falsch! Es sind genau 2,57 Me ter. Ich habe es im Wohnzim mer auf dem Teppich nachge messen.“
„Finden Sie nicht auch, dass mein Sohn außergewöhn lich begabt ist?“, fragt eine Mutter die Lehrerin. „Er hat immer so originelle Einfälle.“ – „Stimmt“, bestätigt die Leh rerin, „besonders in der Recht schreibung!“
Wie kommt ein Elefant vom Laubbaum herunter? Er setzt sich auf ein Blatt und war tet, bis es Herbst wird.
Der Lehrer erklärt: „Alles, was Federn hat, legt Eier.“ Dar auf Jan: „Das Kopfkissen auch?“
Gesucht: Die Felder mit Zahlen ergeben zusammen gesetzt ein zur Herbstsaison passendes Lösungswort.
Beweglichkeit (Fw.)
Stadt in OÖ: ... im Innkreis ein Insekt
Fundort einer Venusstatue
ital./ span.: Birne anmutig, zierlich röm. Zahl: 3
Initialen von Storm Zucker liefernde Pflanzen Hohlbauwerk Lehrauftrag
med. Nachbehandlung (Kw.) König von Phrygien frz.: eine Hauptstadt in Europa Pflichten Abzählreim: ... mene muh
scheue Waldtiere Zielbahnhof
südital. Hafenstadt (Apulien)
© Philipp HübnerZu Allerheiligen und Allerseelen besuchen viele Menschen das Grab von Verstorbe nen am Friedhof. Auf den Gräbern brennen viele Kerzen. ST. BARBARA FRIEDHOF / FRAUSCHER
Die Feste Allerheiligen und Allerseelen sind die Zeit, in der man besonders an verstorbene Menschen denkt. Vielleicht hast du eine Oma oder einen Opa, die oder der verstorben ist? Besuchst du manchmal das Grab am Friedhof?
Das Grab persönlich gestalten. Du kannst mithelfen, das Grab schön mit Blu men und Pflanzen zu schmücken, und dort eine Kerze anzünden. Wenn du magst, bastle oder male zu Hause etwas, was zur verstorbenen Person passt, und bringe das als Geschenk zum Friedhof mit.
Schöne und traurige Erinnerungen. Am Grab erzählt man sich oft Geschich ten über die verstorbene Person. Das ist manchmal traurig, aber auch manchmal schön, weil es gute Erinnerungen sind. Wenn du dich zum Beispiel an einen tol len Ausflug mit Oma erinnerst oder an ei nen leckeren Kuchen, den Opa gebacken hat, kannst du Gott dankbar dafür sein, das gemeinsam erlebt zu haben.
Gräbersegnung. An Allerheiligen und Allerseelen werden Gräber am Friedhof von Seelsorger/innen gesegnet. Dafür wird Weihwasser verwendet und dieses bei einem Rundgang über die Gräber ver sprengt. Diesen Rundgang nennt man Pro zession. Für die Verstorbenen zu beten, ist ihnen eine Hilfe. Gleichzeitig dürfen wir sie auch bitten, auf uns zu schauen und für uns zu beten. « AME
Wir haben für dich zwei Buchtipps, in denen es um Abschied und Tod und um Traurigsein und wieder Fröhlichwerden geht.
Fliegender Hund. In „Opa und der fliegende Hund“ verliert Karla ihren besten Freund, den Opa. Plötzlich taucht ein großer Hund auf und sie fühlt sich ihrem Opa wieder ganz nah – und sie kann sogar auf seinem Rücken fliegen. Ein Bilderbuch, das von Abschied und Vermissen erzählt – und Trost schenkt.
X Anna Lott, Anja Grote: Opa und der fliegende Hund. Arena 2020, € 13,–, ab 5 Jahren
Friedhofs prozession mit Bischof Manfred Scheuer ST. BARBARA FRIEDHOF / FRAUSCHER
Wie man loslas sen kann, ohne dabei zu ver lieren, erzählt das Buch „Herr Hüpf lernt fliegen“. Für das Kaninchen von Josh ist das Altwerden nicht immer leicht – und das Abschiednehmen nicht immer schwer. Eine Ge schichte über Trauer, Zuver sicht und Freundschaft, die so gar den Tod überwindet.
X Ole Puls, Paul Trakies: Herr Hüpf lernt fliegen. Herder 2022, € 15,–, ab 3 Jahren
Kontakt. Hast du Fragen oder lustige Witze? Suchst du eine Brieffreundin oder einen Brieffreund (nur unter Kindern)? Schreib mir, ich freu mich auf deine Post! – Deine Andrea X kiki@kirchenzeitung.at, KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz
9.00 Katholischer Gottesdienst aus St. Veit am Vogau, Steiermark. ServusTV
9.30 Katholischer Gottesdienst aus St. Martin in Dresden. ZDF
10.00 Katholischer Gottesdienst aus Laa an der Thaya. ORF III
12.30 Orientierung. Das Magazin berichtet über aktuelle Ereignisse im Leben der Religionen. ORF 2
16.30 Erlebnis Österreich (Doku mentation). Der letzte Weg. Sie sind die, die niemand im Haus haben will, deren Arbeit aber unverzicht bar ist: die Mitarbeiter der Bestat tung Wien. ORF 2
19.15 Unter unserem Himmel (Dokumentation). Zwischen Him mel und Erde – Die Heiligen. BR
9.30 Das ganze Interview. Sandra Szabo im Gespräch mit dem Bischof der evangelischen Kirche A.B. Mi chael Chalupka. ORF III
10.00 Evangelischer Gottesdienst aus der Auferstehungskirche in Wien-Lindengasse. ORF III
13.55 Begegnung mit dem Glau ben (Dokumentation). Pilgern und Wallfahren in Niederösterreich. ORF III
8.25 Cultus (Religion). Allerheili gen. ORF III
8.40 Erlebnis Bühne. Giuseppe Verdi: Messa Da Requiem. ORF III
10.00 Katholischer Gottesdienst aus der Herz-Jesu-Kirche in Mün chen-Neuhausen. Das Erste
10.15 Pontifikalamt aus dem Wie ner Stephansdom. ORF III
18.25 Bis zum letzten Augen blick (Dokumentation). Sterben in Würde. ORF 2
20.03 Feierabend (Religion). Der leere Rucksack. Der Umgang mit Trauernden gehört für Seelsorge rinnen wie Pfarrerin Andrea Pe tritsch zum Berufsalltag. Doch wie geht sie selbst mit dem Verlust ihrer eigenen Tochter um? ORF 2
20.15 1917 (Drama, USA/GB, 2019). Ein existenzielles Kriegsdra ma über Menschen in Todesgefahr. ORF eins
So 11.00 Pilgerwege in Österreich. Einige der schönsten und ältesten europäischen Pilgerwege führen durch Österreich: der Wolf gangweg (Bild), der Hemmaweg und der Weg der Bücher. Heute wie damals heißt „Pilgern“, sich selbst zu finden und diese Auszeit aus dem Alltag zu nutzen, um in nere Ruhe zu tanken – und um Gott ein Stück näher zu kommen. ORF III Foto: ORF/Papke
16.45 Feierabend (Religionsmaga zin). ORF 2
19.40 Frauen auf der Flucht (Re portage). Weltweit waren 2021 mehr als 84 Millionen Menschen auf der Flucht. Davon sind rund die Hälf te von ihnen Frauen und Mädchen. Durch sexuelle Gewalt, mitreisende Kinder, Schwangerschaft und Mens truation haben sie andere Fluchter fahrungen und Bedürfnisse als Män ner. Aber Hilfsangebote speziell für Frauen gibt es bislang kaum. arte
13.30 Planet Wissen: Resilienz –Was die Seele stark macht. Man che Menschen stehen Schicksals schläge besser durch als andere: Sie sind resilient. ARD-alpha
20.15 Licht aus (Dokumentati on). Wie Kunstlicht die Natur verän dert. 3sat
15.00 Die Drau entlang (Doku mentation). Kärntens grüne Le bensader. 3sat
20.15 Das Leben ist schön (Dra ma, I, 1997). Als alle Juden ins Ver nichtungslager deportiert werden, bringt es der Vater nicht übers Herz, seinen Sohn mit der grausamen Wahrheit zu konfrontieren, und gaukelt ihm vor, dass alles ein groß angelegtes Spiel sei. Der mit hoher Sensibilität und großer Ernsthaftig keit inszenierte Film verdient Re spekt als ein bewegender Versuch, auf besondere Weise Kino-Bilder für die unverbrüchliche Würde der Ho locaust-Opfer zu finden. ORF III
Mi 19.00 Stationen. Licht an, bitte! Viele Menschen kennen ein Stimmungstief in der dunklen Jah reszeit, den sogenannten Winter blues. Je kürzer die Tage werden, umso dunkler wird die Seelenlage. Traurige Erinnerungen werden verstärkt. Der November gilt als Trauer- oder Totenmonat, als Zeit der Nachdenklichkeit und Melan cholie. Was macht mein Leben aus? BR
Foto: pixabay
20.15 Die Spiegel-Affäre (Drama, D, 2014). Filmische Chronik der es kalierenden (Privat-)Fehde zwischen dem Politiker und damaligen Vertei digungsminister Franz Josef Strauß und dem Herausgeber des Nachrich tenmagazins „Spiegel“ Rudolf Aug stein während der Kuba-Krise An fang der 1960er-Jahre. 3sat
12.30 Traditionsreiches Österreich (Dokumentation). Sensen schmieden & traditioneller Samen bau und Saatgutgewinnung. ORF 2
17.35 Die Versöhnung (Drama, D, 2007). Nach zehnjähriger Abwesen heit kehrt ein Mann in sein baye risches Heimatdorf zurück, um sich mit dem sterbenden Vater auszusöh nen, der ihm Schuld am tödlichen Bergunfall seines jüngsten Bruders gegeben hat. Doch der alte Patriarch ist unnachgiebig. Drama vor impo santer Bergkulisse, das mit den Ver satzstücken des Heimatfilms jonglie rt und eine zeitlose Geschichte von Schuld, Vergebung, Hass und Lei denschaft erzählt. 3sat
20.15 zeit.geschichte (Dokumen tation). Flucht vor Hitler. Die Wie ner in China. ORF III
Michael Chalupka, Wien. So/Di 6.05, Mo/Mi–Sa 5.40, Ö2.
Foto: epd/Uschmann
Zwischenruf. Geschichten zur Zeit. So 6.55, Ö1.
Religion auf Ö3. So zwischen 6.30 und 7.00, Ö3.
Lebenskunst. Lebens- und Glau bensweisen. So/Di 7.05, Ö1.
Moment – Leben heute. Schweres Siedeln mit leichtem Gepäck. Der letzte Umzug in ein Pflegeheim. So 18.15, Ö1.
Gottesdienst aus der Pfarrkirche St. Nikolaus in Inns bruck. So 10.00, Ö2.
Foto: cc/Michielverbeek
Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3.
Gedanken für den Tag. „Dem Volk aufs Maul geschaut.“ Mi chael Chalupka, evang. Bischof, macht sich Gedanken über die Lutherbibel. Mo/Mi–Sa 6.56, Ö1.
Reformationsgottesdienst aus der Auferstehungskirche in WienNeubau. Mo 10.00, Ö1.
Das Ö1 Konzert. J. S. Bach: Ein fes te Burg ist unser Gott; Sei Lob und Ehr dem höchsten Gut. Mo 14.05, Ö1.
Passagen. Flucht, Migration und die Zukunft von Asyl. Gespräch mit dem Migrationsexperten Gerald Knaus. Mo 16.05, Ö1. Religion aktuell. Mo/Mi–Fr 18.55, Ö1.
Katholischer Gottesdienst aus Deutschnofen, Südtirol. Di 10.00, Ö2.
Memo. Heilige in der Politik. Ein Widerspruch in sich? Di 19.05, Ö1.
Franz Schmidt: „Das Buch mit sieben Siegeln“, Oratorium. Di 19.30, Ö1.
Praxis – Religion und Gesell schaft. Mi 16.05, Ö1.
Alte Musik – neu interpretiert. J. Brahms: Ein deutsches Requiem. Mi 19.30, Ö1.
Im Gespräch. „Nachhaltigkeit lässt sich finanzieren!“ Gespräch mit Stefan Brunnhuber. Do 21.00, Ö1. Logos. „Was glauben Sie?“ Der Ent wicklungshelfer Franz Eichinger. Sa 19.05, Ö1.
Täglich 20.20 Uhr. www.radiovaticana.de Sonntag: Radio-Akademie. Wer ist Jesus? Von Papst Johannes Paul II.
Ausstellung „Der Tod in den Religionen der Welt“. Die Ausstellung gibt Einblick in Jenseitsvorstellungen und Rituale rund um Sterben und Totengedenken in den großen Weltreligionen und auch in unbekanntere Kulturen, Konfessionen und religiöse Tradi tionen. Mit Audiostationen und Elementen zum Angreifen.
X Sa., 29. Oktober 2022, bis Di., 1. November 2022, jeweils 7–17.45 Uhr und Mi., 2. November 2022, 7–16 Uhr, St. Barbara Friedhof Linz
Letzte Hilfe Kurs ... Weil der Tod ein Thema ist. Vortrag mit dem Thanatologen und Notfallpsychologen Martin Prein.
X Mo., 31. Oktober 2022, 19.30 Uhr, Pfarrheim Alberndorf
Allerheiligen-Gottesdienst mit Bischof Manfred Scheuer.
X Di., 1. November 2022, 10 Uhr, Mariendom
Allerheiligen-Andacht und Friedhofsprozession mit Bischof Manfred Scheuer.
X Di., 1. November 2022, 14.30 Uhr, St. Barbara Friedhof Linz
Allerseelen-Requiem für die Ver storbenen des letzten Jahres mit Bischof Manfred Scheuer.
Eine Kerze am Grab entzünden viele Menschen zu Allerheiligen und Allerseelen. ST. BARBARA FRIEDHOF
Attnang, Maximilianhaus
07674 665 50
X Erzählcafé ... weil Erzählen guttut, Do., 10. 11., 18 bis 21 Uhr, Ref.: Birgit Aigner.
X Sei gut zu dir, wir brauchen dich, an drei Abenden beschäf tigen wir uns mit dem Thema der Selbstfürsorge, Di., 15. 11., 22. 11. und 29. 11., jeweils 19 bis 21 Uhr, Ref.: Margit Schmidinger, Anmel dung erforderlich.
Linz, Haus der Frau
0732 66 70 26
X NEURODINGS® zum Kennenlernen, Neurokreatives Zeichnen für mehr Wohlbefinden im Innen und Außen, Mi., 16. 11., 18.30 Uhr und 23. 11., 18.30 Uhr, Ltg: Maria Auinger, Anmeldung erforderlich.
X Besuch der OÖ Landesbiblio thek mit Führung, Do., 17. 11., 14 Uhr, Treffpunkt: 13.50 Uhr im Haus der Frau.
X Mi., 2. November 2022, 18.15 Uhr, Mariendom
Ried, St. Franziskus
07752 827 42
X Frauensingkreis, Fr., 11. 11., 19 Uhr, Ltg.: Karin Maier und LeaMaria Passari.
Weitere Termine von Gräbersegnungen, Allerheiligen-Gottes diensten, ... in ganz OÖ: X https://www.dioezese-linz.at/ allerheiligen-und-allerseelen
X Immer im besten Alter, Im pulsvortrag, im anschließenden Workshop in Kleingruppengesprä chen in den Austausch darüber kommen, was unser Leben reich macht, Sa., 12. 11., 9 bis 12 Uhr, Ref.: Agnes Brandl.
07252 454 00
„Il est né le divin enfant“ Mittwoch, 7. 12., um 20 Uhr im Mariendom Linz.
Im heurigen Advent setzen die St. Florianer Sängerknaben mit Chorleiter Markus Stumpner ih ren Schwerpunkt auf franzö sische Lieder. Gemeinsam mit dem Saxophon Ensemble Sax12 unter der Leitung von Philipp Haider präsentieren sie Werke von Adolphe Adam und John Rutter sowie die „Messe Basse“
von Gabriel Fauré, die in einer ganz neuen Art und Weise auf geführt wird.
Das Publikum erlebt an diesem Abend unterschiedliche Klang besetzungen – von den Solisten aus den Reihen der Sängerkna ben über den Knabenchor und den Männerchor aus ehemali gen Mitgliedern des Chores bis hin zu Klaus Sonnleitner an der Orgel. Traditionellerweise ste hen auch bekannte alpenlän
dische Weihnachtslieder, die in der stillsten Zeit des Jahres na türlich nicht fehlen dürfen, am Programm.
Die KirchenZeitung verlost 3 x 2 Karten für dieses Konzert.
Schreiben Sie bis Fr., 4. 11., (KW: „Adventkonzert“) an: KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: gewinnen@ kirchenzeitung.at
X Pilgern: Ankommen vor dem Winter, Ebenboden-Runde mit Fallerbucht, Treffpunkt: Ternberg beim Bahnhof-Parkplatz, Sa., 12. 11., 10 bis 15 Uhr, mit Karin Seisen bacher, Anmeldung erforderlich.
X Stricken gegen soziale Kälte, ein kleiner Beitrag, der Freude be reitet, Do., 17. 11., 14 bis 15.30 Uhr.
Tragwein, Greisinghof 07263 860 11
X Gehen mit dem Geist – Geistiges Familienstellen nach Bert Hellinger, Fr., 11. 11., 18 Uhr bis Sa., 12. 11., 15 Uhr, mit Helga Mahrer.
X Wähle das Leben – Geistliche Begleitung in der Gruppe, Di., 15. 11., 19 Uhr, 5 Abende, Ref.: Gab riele Broksch.
Wels, Bildungshaus Puchberg 07242 475 37
X Die Bergpredigt erzählen, Sa., 12. 11., 9.30 bis 17 Uhr, Ref.: HSProf. MMag. Dr. Wolfgang Wagerer.
X Meditation am Abend, Mo., 14. 11., 19 bis 21 Uhr, Ref.: Josefine Zittmayr.
X Vöcklabruck. Sprech-Café für Frauen aus aller Welt, miteinander reden – in Kontakt kommen –Deutsch sprechen üben, Treffpunkt mensch & arbeit Vöcklabruck, 16 bis 18 Uhr.
Wolfgang wird besonders in Bayern und Österreich verehrt.
JOACHIM SCHÄFER /ÖKUMENISCHES HEILIGENLEXIKONWolfgang (924–994) ist der Pa tron Bayerns und des Bistums Regensburg. Wolfgang war hochgebildet und zugleich auch ein Mann der Askese und des Gebets. Er stammt aus schwä bischem Adel und wurde im Kloster Reichenau erzogen. Von dort ging er mit seinem Studi enfreund Heinrich nach Würz burg. Heinrich wurde 956 Erz bischof von Trier und machte Wolfgang zum Lehrer an der dortigen Domschule, zum Dom dekan und Kanzler. Nach dem Tod Heinrichs trat Wolfgang 964/65 ins Benediktinerkloster Einsiedeln ein, wo er vom hei ligen Ulrich die Priesterweihe empfing. Für kurze Zeit ging er 971 als Missionar nach Ungarn. Dann wurde er 972 Bischof von Regensburg. Er bemühte sich besonders um die innere Re form der Klöster und versuch te, die Bildung und das geistli che Leben von Klerus und Volk zu fördern. Durch seine Men schenfreundlichkeit, Güte und Bescheidenheit war er in seinem Bistum sehr beliebt.
X Wallern. Mexiko, ein Reisebe richt und Videovortrag von Hubert Friedl, Vortrag, Heimatmuseum, 17 Uhr.
X Windhaag b. Freistadt. Eu charistiefeier mit Krankensalbung, Pfarrkirche, 15 Uhr.
X Lasberg. Die Weisheit der De menz, Wegweiser zum würdevollen Umgang mit desorientierten Men schen, Pfarrsaal, 19 bis 22 Uhr, Ref.: Hildegard Nachum.
X Linz, Mariendom. Missa in sim plicitate, Jean Langlais, 10 Uhr, Rita Peterl, Mezzosopran, Andreas Pe terl, Orgel.
X Wallern. 40 Jahre Kirchweihe in Wallern, Festgottesdienst, Pfarr kirche, 9 Uhr, mit Bischof em. Maxi milian Aichern OSB.
X Wels. Totengedenkfeier der im Kulturverein der Heimatver triebenen in OÖ zusammenge schlossenen Landsmannschaften der Donauschwaben, Siebenbürger Sachsen, Sudetendeutschen, Kar patendeutschen und Buchenland deutschen, am Zwinger vor dem Donauschwabendenkmal, 10.30 Uhr.
X Alberndorf. Letzte Hilfe Kurs ... weil der Tod ein Thema ist, Pfarr
heim, 19.30 Uhr, Ref.: Dr. Martin Prein, Karten sind im Gemeinde amt, in der Raiffeisenbank Albern dorf sowie bei den Kirchenchormit gliedern erhältlich.
X Bad Ischl. Familienkino mit Mehrwert, Treffpunkt Kino, Coco, ein Blick auf unsere Familienge schichte? Pfarrheim, 17 Uhr, im An schluss gemütlicher Ausklang.
X Kirchdorf an der Krems. Nacht der 1000 Lichter, „Hoffnungsfun ken unseres Glaubens“, Lichterweg mit Impulsen, zwischen 18 und 21 Uhr kann man jederzeit den Weg gehen, Beginn beim Seitenein gang der Pfarrkirche.
X Laakirchen. „Licht & Schatten“, die Nacht der 1000 Lichter, Lichter weg mit verschiedenen Stationen, Texten, Impulsen, Gedanken, Lich terlabyrinth im großen Pfarrsaal, zwischen 18.15 und 21.30 Uhr kann man sich jederzeit auf seinen per sönlichen Weg machen, gemeinsa mer besinnlicher Ausklang, Pfarrkir che, 21.45 Uhr.
X Schwanenstadt. ... auf den Straßen der Zeit, Aussegnungshal le, 19 Uhr.
X Schöndorf/Vöcklabruck. Sta tionenweg für alle Friedhofsbesu cherInnen, besonders gut geeignet für Kinder und Familien, bis Mitte November am Friedhof in Schön dorf bei der Aufbahrungshalle und am Friedhof in Regau.
X Heiligenberg. Missa in B für dreistimmigen gemischten Chor, Streichinstrumente und Orgel, G. L. Holzmann, Auf Gott allein will hoffen ich, F. M. Bartholdy, Die Erlösten des Herren werden wie derkommen, M. Franck, Sonate in B für zwei Violinen, Violoncello,
Bass und Orgel, KV 212, W. A. Mo zart, Pfarrkirche, 8.15 Uhr.
X Linz. Missa „Fac bonum“ für Soli, vierstimmigen gemischten Chor, 2 Violinen, Violoncello und Orgel, J. V. Rathgeber, Barmherzi ge-Brüder-Kirche, 9.15 Uhr, Chor der Barmherzigen Brüder Linz, Ltg.: Ingrid Zittmayr.
X Linz, Karmelitenkirche. Mes se in f-moll, J. Schnabel, Psalm 24, Michael Stenov, u. v. m., 10 Uhr, Cantores Carmeli Linz, Collegium Instrumentale Carmeli, Helmut Gu gerbauer, Orgel, Ltg.: Michael Ste nov.
X Linz, Mariendom. Spatzenmes se, W. A. Mozart, 10 Uhr, Domchor, Orchester und SolistInnen der Dom musik, Gerhard Raab, Orgel, Ltg.: Andreas Peterl, mit Bischof Man fred Scheuer.
X Schlägl. Allerheiligen, Missa Pri ma, Georg Kopp, Stiftskirche, 10 Uhr; Vesper im gregorianischen Choral und Musik an zwei Orgeln, Stiftskirche, 18 Uhr.
X Spital am Pyhrn. Hochamt zu Al lerheiligen, „Missa simplex“, H. Ha selböck. Allerheiligen-Proprium, J. Kronsteiner, Stiftskirche, 9 Uhr, Spita ler Kirchenchor, Ltg.: Otto Sulzer.
X Urfahr, Stadtpfarrkirche. Dt. Ordinarium, K.-B. Kropf, Justorum animae, A. Salieri, 9.30 Uhr, DI. Ar min Bumberger, Orgel, Ltg.: Eui-Ky oung Kim-Kolmhofer.
X Vöcklamarkt. Deutsche Messe in g, für gemischten Chor, 2 Trompe ten, 2 Posaunen und Tuba, moder ne Gesänge, Hubert Hanghofer, 10 Uhr, Chor und Bläser der Pfarre, Ltg.: Christian Köpfle.
X Wels, St. Franziskus. Gottes dienst zu Allerheiligen, Pfarrkirche, 9.30 Uhr.
X Wilhering. Festmesse in Es-Dur, op. 64, J. Haunold, gewidmet Abt
X Bad Hall. Familienmusical Annie, Stadttheater, Fr., 21. 10., 19.30 Uhr, Sa., 22. 10., 17 Uhr, So., 23. 10., 17 Uhr, Sa., 29. 10., 19.30 Uhr, So., 30. 10., 17 Uhr, Fr., 4. 11., 19.30 Uhr und Sa., 5. 11., 17 Uhr, Karten unter: www.stadttheater-badhall.com, Tel. 07258 77 55-0 oder 07258 72 00-13.
X Feldkirchen an der Donau. Momo, Theater, Schul- und Kul turzentrum, Fr., 28. 10., 18 Uhr, Theater des Kindes.
X Frankenburg. Buchausstel lung, Pfarrsaal, Sa., 5. 11., 9 bis 20.30 Uhr, bis 6. 11.
X Hirschbach. Sonderausstel lung, bis So., 30. 10., Bauernmö belmuseum, Öffnungszeiten: Di. bis Sa., 14 bis 17 Uhr, So. und Fei., 10 bis 12 und 14 bis 17 Uhr.
X Linz. KreuzZeichen – Lebens Zeichen, verbundene, gekreuzte Fäden, atmende Farbe, Mag. Adel heid Scheurecker/Sr. Margret, Haus der Frau, Ausstellungsdauer:
bis 18. 11.
X Linz. Mein Informel, ich will meine Gefühle ausdrücken, aber nicht beschreiben, Karl Odoriz zi, Ausstellung, bis 17. 11., Galeriehalle Linz, Öffnungszeiten: Mi., Do.: 10 bis 18 Uhr, Fr., 10 bis 14 Uhr und nach telefonischer Ver einbarung, Tel. 0676 320 70 82.
X Linz, Bindermichl. Flohmarkt mit Flair, Bücher und Musik, Lesung, Kaffee und Kuchen, Sa., 12. 11., ab 10 Uhr, Annahme von Büchern, Schallplatten und CDs: Fr., 4. 11., 16 bis 18 Uhr und Sa., 5. 11., 10 bis 13 Uhr.
X Reichersberg am Inn. Ausstel lung, Brigitte Kowanz (1957–2022), AIM, Galerie am Stein, bis Fr., 30. 12.
X Ried im Innkreis. Flohmarkt laden der Rieder Rumänienhilfe ab sofort wieder dauerhaft von Mo. bis Sa. am Hohen Markt ge öffnet, Mo. bis Fr., 9 bis 17 Uhr
und Sa., 9 bis 13 Uhr.
X Ried in der Riedmark. Öster reichische Währung von 2022 bis Maria Theresia 1758, Ausstel lung, Pfarrheim, bis Do., 3. 11., an den jeweiligen Sonntagen und an Allerheiligen werden Kaffee und selbstgemachte Mehlspeisen von 9 bis 11.30 Uhr angeboten.
X Schärding. Franz Xaver Ho fer und die bildende Kunst, Ver nissage, Fr., 28. 10., Schlossgale rie, 19 Uhr.
X Vorchdorf. Sterntaler-Mäd chen, Kindertheater, Kitzmantel fabrik, So., 6. 11., 15 Uhr.
X Wels, Stadtpfarre. „himmel wärts“, Kunstausstellung, Pfarrsaal, bis 16. 11., Öfffnungszeiten: jeden Mittwoch, 15 bis 18 Uhr.
X Windischgarsten. Buchaus stellung und Bücherflohmarkt, Pfarrheim, Sa., 5. 11., 13 bis 19 Uhr und So., 6. 11., 9.30 bis 19 Uhr.
Theobald Grasböck OCist vom Stift Wilhering, 10 Uhr, Stiftschor und Or chester.
X Aigen im Mkr. Requiem, W. A. Mozart, Fassung Franz Xaver Süss mayr, Pfarrkirche, 19 Uhr, Juri Ecker storfer, Sopran, Barbara Schreiner, Alt, Stephan Schlögl, Tenor, Lorenz Schober, Bass, Kantorei der Jugend kantorei Schlägl, Orchester auf histo rischen Instrumenten, Ltg.: Christo pher Zehrer.
X Linz, Christkönig. Requiem, W. A. Mozart, Pfarrkirche, 19 Uhr, Mar tha Matscheko, Sopran, Valentina Kutzarova, Alt, Jakob Reiter, Tenor, Klaus Kuttler, Bass, Chor und Sinfonia Christkönig, Ltg.: Eduard Matscheko.
X Linz, Hl. Geist. Songs for souls –eine besinnliche musikalische Segens stunde, Pfarrkirche, 19.30 Uhr, Linzer ArsEmble, Ltg.: Barbara Kraxberger.
X Linz, Mariendom. Allerseelen, Requiem in c-Moll, Michael Haydn, 18.15 Uhr, Domchor, Orchester und SolistInnen der Dommusik, Wolfgang Kreuzhuber, Orgel, Ltg.: Andreas Pe terl, mit Bischof Manfred Scheuer.
X Linz, Ursulinenkirche. Musi ca Sacra, Sonate für Viola und Kla vier, Friedrich Cerha, Sonate für Vi ola solo, Ernst Krenek, Sonate für Viola und Klavier, 19.30 Uhr, Bene dict Mitterbauer, Viola, Egle Stasku te, Klavier.
X Ottensheim. Namen statt Num mern, 2. Gedenkfeier für die im Meer auf der Flucht zu Tode gekommenen Menschen, Rodlgelände am Damm, 19 Uhr, Kerzen bitte selber mitbrin gen.
X Schärding. Allerseelenrequiem, Schrattenbach-Requiem, J. M. Haydn, Kurhauskirche, 17.45 Uhr, Canto rey der Kirche Barmherzige Brüder Schärding, Ltg.: Johannes Dandler. X Schlägl. Feierliches Requiem im gregorianischen Choral, Maria Anger Kirche, 17 Uhr.
X Steyr. 20 Jahre Kirchenmusik vereinigung Sancta Caecilia Steyr, Requiem W. A. Mozart, Michaeler kirche, 19 Uhr, Kirchenmusikvereini gung Sancta Caecilia, Ltg.: Wolfgang Nusko.
X Traun, St. Martin. Totengeden ken der Landmannschaften der Heimatvertriebenen, Stadtfriedhof, beim Gräberfeld und Denkmal der Heimatvertriebenen, 13.30 Uhr.
X Vöcklamarkt. Requiem mit Totengedenken des letzten Jahres, Requiem in d-moll Opus 20, Josef Gruber, 19 Uhr, Solisten, Chor und Orchester der Pfarre Vöcklamarkt, Ltg.: Christian Köpfle.
X Wels, St. Franziskus. Gottesdienst am Allerseelentag, 19.30 Uhr.
X Wilhering. Choralvesper mit Orgelbegleitung und Prozession zum Konventfriedhof, Stiftskirche, 14 Uhr.
X Kremsmünster. „Es gibt Zu fälle, hinter denen Gott lächelt“,
Glücklich werden durch Dankbar keit, Stift, Apostelzimmer, 19.30 Uhr, Ref.: Abt em. Christian Hai dinger.
X Linz. „Mundwerk“, Element of Prime – Fünfstimmiges Blockflöten consort, Konzert, Musik von Chris topher Tye, Richard Dering, Claudio Monteverdi u. a., Festsaal der Elisa bethinen, 19.30 Uhr, Anmeldung: agnes.retschitzeggr@die-elisabethi nen.at, Tel. 0732 76 76 2233.
X Linz. Humanität in der Krise, Vor trag und Podiumsdiskussion, Tabak fabrik Linz, Hörsaal 0, 19 Uhr, mit Vizerektor Univ.-Prof. Dr. Michael Fuchs, Abt Dr. Reinhold Dessl OCist und Direktor Mag. Chris Müller, Mo deration: Mag. Michael Schäfl.
X Linz. Gedenkort.Flucht, Künstler gespräch, Festsaal, Diözesanhaus, 4. OG, 19 Uhr, mit Mag. Arye Wachs muth, Mag. Sedina Dolic, Dr. Ste fan Schlager, mit musikalischer Ge staltung.
X Linz. Schnupperkurs Tablet, Ers te Schritte am Tablet und Kennen lernen unseres Angebots, Diözesan haus, 9.30 Uhr, Ref.: Sabine Schinagl, Astrid Gaisberger.
X Linz. Aufbaulehrgang zur/zum SelbA-Online-TrainerIn, online via Zoom, 18 bis 20 Uhr, mehrere Ter mine bis 29. 11., Ref.: Astrid Gais berger.
X Waldburg. Die Liebe bleibt –kein Mensch geht verloren, Das Ge heimnis „Leben und Sterben“ führt zum Geheimnis „Gott und Mensch“, Pfarrhof, 19 Uhr, Ref.: Sr. Veronika Binder OSB.
X Attnang-Puchheim. Smart und fit am Handy, Grundlagenkurs, Smartphone-Führerschein Teil 1, Bildungszentrum Maximilianhaus, 14 bis 17 Uhr, mehrere Termine bis 18. 11., Trainerin: Mag. Maria Wim plinger MBA.
X Enns-St. Marien. Konzert, christliche Lieder, besinnliche Lie der, Lieder für den Frieden, RapLieder, Stadtpfarrkirche, 19.30 Uhr, Pater Sandesh Manuel und Band.
X Linz. Smartphone-Stammtisch Linz, Diözesanhaus, 9 bis 11 Uhr, Trainer: Josef Kaltenhuber.
X Linz. Jetzt kommt Bewegung ins Spiel, Lernen und Spielen – ein Leben lang? Wir sind mittendrin, ASKÖ ABC-Bewegungscenter, 13 bis 17 Uhr, Ref.: Ursula Hirscher.
X St. Florian. Tag der offenen Tür bei den St. Florianer Sängerknaben, 14 bis 17 Uhr.
X Steyr. Smartphone-Stammtisch, Dominikanerhaus, 14 bis 16 Uhr, Trainer: Christopher Dickbauer.
X Traun, St. Martin. Gedenk marsch zum Gedenkort für Men schen, die auf der Flucht verstorben sind, am Stadtfriedhof St. Martin in Traun, Treffpunkt, St. Markus am Gründberg, 12 Uhr, multireligiö se Gedenkfeier, neuer Gedenkort, 17 Uhr, www.dioezese-linz.at/kbwtreffpunktbildung/gehdenkmarsch
X Wels, Herz Jesu. Indien – Reli
31. Sonntag im Jahreskreis.
L1: Weish 11, 22–12,2
APs: 145, 1–2.8–9.10–11.13c–14
L2: 2 Thess 1, 11–2,2
Ev: Lk 19, 1–10
Hl. Wolfgang, Bischof von Regens burg.
L: Phil 2, 1–4
APs: Ps 131, 1.2–3
Ev: Lk 14, 12–14
L: 2 Kor 4, 1–2.5–7
APs: Ps 96, 1–2.3u. 7.8 u. 10
Ev: Mt 9, 35–10,1
L1: Offb 7, 2–4.9–14
APs: Ps 24, 1–2.3–4.5–6
L2: 1 Joh 3, 1–3
Ev: Mt 5, 1–12a
Allerseelen.
L1: 2 Makk 12, 43–45 oder Ljob 19, 1.23–27 oder Jes 25, 6a.7–9
APs: Ps 130, 1–2.3–4.5–6b.6c–8 oder Ps 42, 2–3a.3bu. 5; Ps 43, 3–4 oder Ps 23, 1–3.4.5.6
L2: 1 Thess 4, 13–18 oder Röm 8, 14–23 oder Phil 3, 20–21
Ev: Joh 11, 17–27 oder Joh 14, 1–6 oder Lk 7, 11–17
DONNERSTAG, 3. NOVEMBER Hl. Hubert, Bischof von Lüttich. Hl. Pirmin, Abtbischof, Glaubensbote am Oberrhein. Hl. Martin von Por res, Ordensmann. Monatlicher Ge betstag um geistliche Berufe.
L: 1 Kor 9, 24–27
APs: Ps 84, 2–3.4.–5.10–11a
Ev: Mt 24, 42–47
L: Eph 3, 2–3a.5–11
APs: Ps 67, 2–3.5.6 u. 8 Ev: Lk 9, 57–62
L: Phil 4, 4–9
APs: Ps 131, 1.2–3
Ev: Mt 22, 34–40
L: Phil 3, 3–8a
APs: Ps 105, 2–3.4–5.6–7
Ev: Lk 15, 1–10
Hl. Karl Borromäus, Bischof von Mai land.
L: Phil 3, 17– 4,1
APs: Ps 122, 1–3.4–5
Ev: Lk 16, 1–8
L: Röm 12, 3–13
APs: Ps 89, 2–3.20au.4–5.21–22.25 u. 27
Ev: Joh 10, 11–16
Mariensamstag.
L: Phil 4, 10–19
APs: Ps 112, 1–2.5–6.8au.9
Ev: Lk 16, 9–15
L1: 2 Makk 7, 1–2.7a.9–14
APs: Ps 17, 1 u. 3.5–6.8 u. 15
L2: 2 Thess 2, 16–3,5
Ev: Lk 20, 27–38
gionen und deren Feste, Pfarrheim, 19.30 Uhr, Ref.: Pater Vincent Aro ckiasamy.
X Attnang-Puchheim. Monats wallfahrt nach Maria Puchheim, „Wen Gott beruft, den befähigt er auch“, Rosenkranz, 14 Uhr, Eucha ristiefeier mit Predigt, 14.30 Uhr, Information, Anbetung, 15.30 Uhr, Schlussfeier mit eucharistischem Se gen, 16.30 Uhr, mit den Elisabethi nen aus Linz, Zelebrant und Predi ger: Dr. Adi Trawöger.
X St. Willibald. Alles unklar, klar? Kabarett, Pfarrzentrum, 19 Uhr.
X Leonding-Doppl. Kirchenkon zert, W. A. Mozart auf der Reise durch Dopp, Symphonie in D, Missa in C, Pfarrkirche, 17 Uhr, Ursula Langmayr, Sopran, Chris
ta Ratzenböck, Alt, Christian Havel, Tenor, Mario Hartl, Bass, Cantus Michaelis, Leondinger Symphonie Orchester, Uwe Christian Harrer, Dirigent.
X Linz, Mariendom. Missa octavi toni à tre, Orazio Scaletta, 10 Uhr, SolistInnen der Dommusik, Wolf gang Kreuzhuber, Orgel, Ltg.: And reas Peterl.
X Linz, Ursulinenkirche. Abend messe mit Musik zum 350. Todestag von Heinrich Schütz, 4 Kl. geistli ches Konzert für Sopran und B. c., 20 Uhr, Martina Landl, Sopran, Martin Zeller, Orgel.
X Wels, St. Franziskus. Sonntag abend in Wels, literarisch-künst lerische Feier, Pfarrkirche, 19 Uhr, mit Sibylle Gandler und Hans Klee mayr.
X Weißkirchen bei Wels. Kir chenkonzert, Werke von Barock bis zur Gegenwart, Pfarrkirche, 18 Uhr, mit dem Musikverein St. Georgen/Grieskirchen.
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Red Wednesday. Hunderte Kirchen, Monumente und Ge bäude in ganz Österreich wer den am 16. November rot an gestrahlt, um weltweit auf das Schicksal der verfolgten Chris ten aufmerksam zu machen. Auch das österreichische Parla ment in der Hofburg hat sich dieser Aktion von „Kirche in Not“ angeschlossen. X www.kircheinnot.at/rw
Worauf es ankommt. Die Katholische Männerbewegung bietet Online-Impulse zu den Zeichen der Zeit an. Im Zent rum steht die Verantwortung des Einzelnen. Die fünfteilige Reihe startet mit dem Soziolo gen, Männerberater und Buch autor Dr. Richard Schneebauer am 9. November um 19 Uhr. X https://www.dioezese-linz.at/ kmb
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Das Stift Reichersberg am Red Wednesday. KIRCHE IN NOT
Trosttasche. RAINBOWS steht Familien in der Ausnah mesituation Tod eines nahen Familienangehörigen zur Sei te. In der neuen Trosttasche fin den sich hilfreiche Anregungen, um mit Kindern über den Tod zu sprechen und der Trauer Aus druck zu verleihen. RAINBOWS bietet betroffenen Kindern auch Einzelbegleitung oder Beglei tung in der Familie an. www.rainbows.at
Gehdenken 2022. Zum Künstlergespräch und Gedenk marsch zum Gedenkort.Flucht laden KBW und Theologische Erwachsenenbildung am 3. und 4. November ein. Der neue Ort am Stadtfriedhof St. Martin in Traun erinnert an Menschen, die auf der Flucht verstorben sind. Am Freitag, 4. Novem ber, um 17 Uhr findet eine multireligiöse Gedenkfeier in Anwesenheit von Bischof Man fred Scheuer statt. X www.dioezese-linz.at/kbw
„unterwegs ... wohin?“. Das Franziskanische Berufungs jahr richtet sich vor allem an 18- bis 40-Jährige. Es bietet Un terstützung auf dem Berufungs weg bei wichtigen Orientie rungsentscheidungen. www.canisius.at
„... und was glaubst du?“, lau tet der Titel einer Vortragsreihe der diözesanen Weltanschau ungsreferenten im Internet. Im ersten Teil ging es um das Thema „Wahrheit“.
Gibt es die Wahrheit, brauchen wir sie oder kommen wir auch ohne sie aus? Wissenschaftliche, philosophische, sozialanthro pologische und religiöse Aspek te eröffneten wohl mehr Fragen, als Antworten gefunden wur den, und regten zum Nach- und Weiterdenken an.
Blickwinkel. Wer sich mit Wahrheit auseinandersetzt, kommt schnell zu der Erkennt nis, dass je nach Blickwinkel, Fragestellung und Herangehens weise unterschiedliche Fragen auftauchen und Antworten ge funden oder auch nicht gefun den werden. Schon bald seufzten wir mit Pi latus „Was ist Wahrheit?“ und fragten, ob es eine, meine, deine Wahrheit oder gar Wahrheiten gibt? Während in der Wissen schaft Ergebnisse, Fakten oder Wahrheiten noch relativ leicht zu finden sein scheinen, wird in der Philosophie seit ihren An fängen danach gefragt und zu gleich damit gerungen – auch hier mit sehr unterschiedlichen Antworten, je nach Herange hensweise und jeweils angewen deter Wahrheitstheorie.
Einfluss. Durch Globalisie rung, Vernetzung und zuneh mende Diversität verändern sich im Laufe der Geschichte Prä gung von und Einfluss auf Men schen. Die Bedingungen, wie je mand wahrnimmt und erkennt, werden individueller und viel fältiger. Wird damit auch die
Wahrheit relativer, oder gibt es dennoch einen gemeinsamen Nenner, um den es sich zu rin gen lohnt?
Ingeborg Bachmann sah es als Aufgabe der Künste, nicht zu verschleiern oder schönzureden, sondern sichtbar zu machen, denn „die Wahrheit ist den Men schen zumutbar.“ Daran sollten wir uns wieder vermehrt erin nern, damit nicht Lüge und Fake News den Blick auf die Wahrheit verdecken.
Religiöse Wahrheit. Noch ein mal eine andere Ebene eröffnet die religiöse Wahrheit. Beson ders das Johannes-Evangelium verankert die Wahrheit in der Person Jesu – „Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben“ –und setzt sie parallel zu Gnade, Licht und Liebe. Eine Botschaft, die wir in den oft „einbetoniert“ erscheinenden Lehren der ka tholischen Kirche nicht immer spüren. Aber auch für die Dog matik gilt: „Die Wahrheit des Glaubens muss als Lebenswahr heit vollzogen und in die Praxis umgesetzt werden.“ Wie sieht es nun mit der Wahr heit aus – halten wir an ihr fest, suchen wir sie weiterhin oder kommen wir ohne sie aus? … und was glaubst du?
X Der Vortrag kann als Videoauf zeichnung nachgesehen werden: www.weltanschauungsfragen.at/ vortragsreihe
X Der zweite Vortrag in dieser Reihe findet am 8. November um 19 Uhr unter der genannten Adresse statt. Das Thema lautet: „Botschaften aus dem Jenseits. Visionen und Prophezeiungen als göttliche Spur durch unruhige Zeiten? Referent ist Wolfgang Mischitz, Referent für Weltanschau ungsfragen der Diözese Innsbruck.
Geschäftsführer Reinhard Heiserer am Hietzinger Friedhof im Gedenken an verstorbene Spender, Wegbegleiter und Projektpartner.
© JUGEND EINE WELTUnvergessen – Menschen, die über das Leben hinaus Gutes tun.
Als Zeichen der Dankbarkeit erinnert die Gedenkstätte am Hietzinger Friedhof in Wien an alle verstorbenen Wegbegleiter von Jugend Eine Welt. Bei der Don Bosco-Statue – ein Geschenk des Tiroler Künstlers Isidor Winkler – werden regelmäßig Kerzen entzündet, in Erinnerung an jene Menschen, die sich zu Lebzeiten für eine bessere Zukunft benachteiligter Kinder einsetzten.
Dem Leitsatz „Bildung überwindet Armut“ folgend, unterstützt die Hilfsorganisation Jugend Eine Welt seit 25 Jahren Don Bosco-Sozialprojekte auf der ganzen Welt!
Der Sozialpionier und Jugendpatron Don Bosco sorgte sich seinerzeit erfolgreich um Unterkunft, Bildung und Ausbildung entwurzelter und obdachloser Kinder und Jugendlicher. Schon damals halfen ihm Wohltäter mit ihrem letzten Willen dabei, seine sozialen Anliegen zu verwirklichen. „Sein weltweites Don BoscoNetzwerk zum Wohle junger Menschen in Risikosituationen besteht nun schon seit über 160 Jahren“, weiß Jugend Eine WeltGeschäftsführer Reinhard Heiserer und bedankt sich, denn „heute ermöglichen uns Spenden, sein Vermächtnis fortzuführen.“ Ein Vermächtnis, das die Leben armer Kinder zum Guten verändert!
Der Herr findet auf hunderterlei Weise die Mittel, um uns zu segnen für das, was wir für arme Kinder tun. Don Bosco, Sozialpionier und Patron von Jugend Eine Welt
AT66 3600 0000 0002 4000
Der Zeitpunkt, zu dem in der Linzer Pöstlingbergkirche wieder Orgelklänge zu hören sein werden, rückt näher. Das Gehäuse der neuen Orgel steht bereits. Bis Anfang Dezember soll das kostbare Instrument spielfertig sein.
Während bereits viel darüber disku tiert wurde, dass sich die Künstle rin Valie Export mit einem Schrift zug an der Außengestaltung beteiligen wird, rückt nun näher, wofür die Or gel von der deutschen Orgelbaufirma Späth eigentlich gebaut wird: Musik. Der Vorsitzende der diözesanen Orgel kommission, Domorganist Wolfgang Kreuzhuber, erläutert das Konzept des Instruments für die Wallfahrtskirche in Linz: „Es sollte eine größtmögli che klangliche Viefalt vorhanden sein, ohne dass jedoch konzeptionell die Bedeutungslosigkeit einer AllroundOrgel verwirklicht wird“, sagt der Mu siker. Die neue Orgel ist im Kern für Barockmusik ausgelegt, öffnet sich aber für die Romantik des 19. Jahrhun derts. „Der Architektur und der künst lerischen Ausgestaltung des Kirchen raumes entsprechend wird der Klang der Orgel hell und charmant werden“, sagt Kreuzhuber, der auch darauf ver
weist, dass das Gotteshaus am Pöst lingberg eine beliebte Hochzeitskirche ist. „Neben der Fülle des Orgelklangs werden der neuen Orgel auch sehr sanfte Töne zu entlocken sein.“
Neugierde und Erwartung sind also groß. Jahrzehntelang war am Pöstling berg auf einem fehlerhaften Instru ment aus den 1940er-Jahren gespielt worden. Jetzt werden Mechanik und Pfeifen in die neue „Königin der In strumente“ eingesetzt. Fertig ist das Stück dann aber noch nicht, denn es folgt die Intonation: Die Pfeifen wer den an den Kirchenraum und für die erwünschte Klangfarbe angepasst.
Geht alles glatt, erklingt das Instru ment Anfang Dezember so, wie es er dacht war.
Der Bau einer Orgel ist eine weitrei chende Entscheidung. „Es gibt spielba re Orgeln aus dem 15. Jahrhundert“, sagt Kreuzhuber und hebt hervor, dass eine Orgel langlebig, aber immer auch ein Werk ihrer Zeit ist. Es sei das Recht eines Jahrhunderts, dass sich die je weilige Orgelmode in den Instrumen ten wiederfinde. Mit anderen Worten: Was in der Pöstlingbergkirche gerade entsteht, ist ein Werk mit bleibendem Wert. « HEINZ NIEDERLEITNER
Altar, Kanzel und Orgel sind in der evange lischen Friedenskirche in Vöcklabruck eine Einheit und übereinander angeordnet.
Der Reformationstag am 31. Oktober ist Anlass, eine der schönsten evangelischen Kirchen Oberösterreichs vorzustellen: die Friedenskirche in Vöcklabruck.
Erzlutherisch. Zur Erinnerung zunächst ein Blick in die Geschichte der evange lischen Kirche: Schon bald nach dem Thesenanschlag Martin Luthers setzten sich seine Thesen in Gmunden, Steyr, Wels, Linz, Enns, Freistadt und Vöcklabruck durch. Ein Großteil der Bevölkerung des Landes ob der Enns war „erzlutherisch“, bis die Menschen 1624 unter Kaiser Ferdinand II. gezwungen wurden, entweder katholisch zu werden oder auszuwandern.
Freie Religionsausübung. Viele kon vertierten, lebten aber ihren Glauben im Geheimen weiter. Erst 1781 erlaubte das Toleranzpatent Kaiser Josephs II. die freie Religionsausübung, worauf sich an die 10.000 Personen als evangelisch bekannten. Damals entstanden die neun Toleranzge meinden Wels, Thening, Scharten, Eferding, Wallern, Neukematen, Goisern, Gosau und Rutzenmoos, doch bestanden Einschrän kungen wie etwa das Turmverbot, das erst im Revolutionsjahr 1848 aufgehoben wurde. 1861 erlaubte das Protestantenpa tent Kaiser Franz Josephs die Gleichstellung der evangelischen Bürger/innen, was zur Gründung weiterer Gemeinden führte. So wurde 1868/69 als Filiale von Rutzenmoos die Pfarre Vöcklabruck gegründet.
Ein Novum: Gusseisen. Der Bau der Kirche erfolgte 1871 bis 1875 nach Plänen des Architekten Hermann Wehrenfennig.
Dieser entstammte einer Pastorenfamilie, die 1784 von Nürnberg ins Gosautal kam. Er studierte in Wien bei Pietro Nobile und war später mit der Errichtung zahlreicher öffentlicher Bauten in Wien und Niederös terreich betraut.
Von besonderer Bedeutung waren seine evangelischen Kirchenbauten in Gosau, Gmunden und Vöcklabruck, für die er auch die Inneneinrichtung entwarf.
Einheit. In Vöcklabruck handelt es sich um einen kreuzförmigen Zentralbau, für den Wehrenfennig neueste Technologien wie Gusseisen verwendete. Stilistisch ist die einst völlig freistehende Kirche dem „Rundbogenstil“ mit Anklängen an die deutsche Romanik verpflichtet. Das Innere wird von der Altarwand mit der Orgelempo re geprägt, deren drei Bogenöffnungen die Dreifaltigkeit symbolisieren. Wie in einigen evangelischen Kirchen Frankens wurden hier Altar, Kanzel und Orgel übereinander angeordnet. Damit sind die zentralen Elemente des Gottesdienstes – Abendmahls feier, Verkündigung und Lobpreis – zu einer Einheit verschmolzen. «
Vornehmlich alte Kunst im Kon text des Kirchen jahres stellt Künst ler, Kunsthistoriker und Autor Lothar Schultes in der Rei he „alt & kostbar“ vor.
n Kirchdorf am Inn. Die Pfarre feierte am 16. Oktober 2022 mit Pastoralassistentin Patrizia Wohlmacher einen Familiengot tesdienst zum Thema „Kunterbunt ist die Schar um Jesus“. Gleichzeitig wurden bei diesem Gottesdienst die neuen Ministrant/ innen aufgenommen.
n Kollerschlag. Nach einer „Einarbei tungsphase“ in den Ferien hieß die Pfarre am 16. Oktober 2022 eine Schar neuer Ministranten herzlich willkommen.
n Kirchberg bei Mattighofen. Im Rah men des Erntedankfestes dankte die Pfarre ihrem Pfarrer Josef Pawula für sein 30-jähri ges Wirken in Kirchberg. Pfarrer Pawula kam im Juli 1992 nach Österreich und wurde am 7. September bereits Pfarrprovisor von Kirch berg und Palting. Später kam noch die Pfar rer Auerbach dazu. Als Dankeschön über reichte ihm Pfarrgemeinderatsobfrau Eva Maria Schober ein Messgewand.
Offiziell wurden sie am Ende des Gottes dienstes mit einer Urkunde und einem Glücksengel in die Gruppe aufgenommen. Matteo, Julia, Aaron, Matthias und Flori an verstärken das Team mit insgesamt 36 Ministrant/innen. Die Pfarre verabschie dete auch eine Reihe von Minis und dank te ihnen. Verändert hat sich auch die Art der Einteilung für den Dienst. Diese erfolgt nun über eine Onlineplattform, die von der katholischen Jungschar bereitgestellt wird. Im Pfarrportal können die Minis – bzw. deren Eltern – nun selber eintragen und so die Familientermine berücksichtigen.
n Am 3. November 2022 feiert GR Anton Kimla, Pastoralassis tent in Gramastetten und Seel sorgeteam-Begleiter in Eiden berg, seinen 60. Geburtstag. Der gebürtige Wiener trat 1985 für drei Jahre in das Zisterzienserstift Schlierbach ein. Seit dem Umzug nach Oberösterreich engagierte sich Anton Kimla ehrenamtlich zusammen mit seiner Frau in ih rer Wohnortpfarre Puchenau, in der er 2003 zum Ständigen Dia kon geweiht wurde. 2007 folg te der Wechsel in die hauptamt liche Pfarrpastoral als Pastoraler Mitarbeiter in Treffling und Stro heim, ab 2009 als Pastoralassis tent in Gallneukirchen und Gra mastetten. Seit 2013 begleitet er überdies das Seelsorgeteam in Ei denberg. Anton Kimla ist verhei ratet und hat zwei Töchter.
n Ebensee. Zum Erntedankfest würdig te Pfarrer Alois Rockenschaub die Arbeit von Christa Tatar, die nach knapp 16 Jahren als Pfarrsekretärin einen beruflichen Neustart in den Bereichen Umwelt- und Naturschutz und Raumplanung unternimmt. Der Pfarrer wies in seiner Dankansprache auch darauf
hin, dass Christa Tatar stets ein offenes Ohr und Herz für Notleidende hatte und dass sie sich mit großem persönlichen Einsatz für die Begleitung von Familien und für die Integ ration von Zugezogenen einsetzte. Sie wur de 2019 für die Organisation von „Famili entandems“ mit dem Solidaritätspreis der KirchenZeitung ausgezeichnet.
n St. Leonhard bei Freistadt. Pfarrer Ireneusz Dziedzic dankte kürzlich Anton
Rockenschaub (rechts) und Rudolf Hackl (links) für ihre jahrzehntelangen Diens te und überreichte ihnen den bischöflichen Wappenbrief mit Geschenken der Pfarre.
n Rainbach im Mühlkreis. Am 9. Oktober 2022 wurde Rafael Golianek von der Pfar re und mehreren Vereinen als neuer Pfarrer willkommen geheißen. Golianek ist zusätz lich zu Rainbach auch für die Pfarren Sandl und Leopoldschlag zuständig. Der neue Pfar rer, 49 Jahre alt und gebürtig aus Lublin in Ostpolen, war einige Jahre Priester in den Niederlanden, ehe er 2013 Pfarrer in Lochen am See wurde. Die vergangenen sechs Mo nate war er auf Sabbatzeit, um an der Katho lischen Universität in Lublin seine theologi sche Dissertation fertigzustellen.
Herzlichen Dank für den Kom mentar „Kardinäle im Porzellanladen“. Während in Deutsch land einige Kardinäle wie Elefanten auf den Ergebnissen des Synodalen Weges herum trampeln, nachdem sie im de mokratischen Prozess zu deren Entstehung geschwiegen haben, hat man sich in Österreich, auch in der Diözese Linz, anschei nend diesen Weg überhaupt er spart; vielleicht im Wissen, dass die Bischöfe hierzulande mehr heitlich ohnehin nicht mutig genug sind, hinter ähnlichen zu erwartenden Ergebnissen zu stehen.
Dieses Klima war schon einmal anders. Rund um das Konzil räumten vier engagierte Frauen mit allen sozialen und theo logischen Begründungen ge gen eine Weihe von Frauen auf, 1962 auch schon zwei Jesuiten in ihrer jeweiligen Dissertation. Etwa zeitgleich zur Linzer Diöze sansynode setzten sich 1970 das holländische Pastoralkonzil und 1971 die kanadische Bischofs konferenz dafür ein, jegliche Diskriminierung von Frauen abzuschaffen, einzelne Stim men auch dafür, geeignete Frau en zu weihen (vgl. mein Buch: Das Konzil und die Frauen, Linz 2013).
Martin Walser schreibt: „Der nächste Schritt ist immer fällig. Man weiß ihn genau. Wenn du ihn tust, wirst du dadurch, dass du erlebst, wie du ihn dir zuge traut hast, auch Mut gewinnen. Während du ihn tust, brichst du nicht zusammen, sondern fühlst dich gestärkt.“
DR. MARIA PRIELER-WOLDAN, LINZZu einem Leserbrief in Ausgabe Nummer 39:
Herr Litzlbauer meint, dass die NATO als der Stärkere der ange
griffenen Ukraine ein Samari ter sein muss. Aber Selenskyi hat Russland provoziert, indem er von Anfang die totale Trennung von Russland und Eingliede rung in die NATO suchte. Den noch war die Ukraine seit langer Zeit Teil des Zarenreichs und der Sowjetunion.
Hätte Selenskyj wenigstens eine neutrale Stellung eingenom men, wie Österreich eine sol che in der EU hat und sie ihm auch nahegelegt wurde. Die wei te Welt mit China, Indien, Paki stan, Mexiko, Brasilien betrach tet den Streit als einen lokalen Zwist zwischen NATO und der USA mit Russland.
Papst Franziskus warnt davor, verkürzend die NATO und die USA als das Rotkäppchen und Russland als den bösen Wolf an zusehen. Es besteht die Gefahr, „dass wir nicht das ganze Dra ma sehen, das sich hinter die sem Krieg abspielt, der vielleicht in gewisser Weise entweder pro voziert oder nicht verhindert wurde“.
P. KARL-HEINZ PESCHKE SVD, MARIA ENZERSDORFIn Zeiten des Klimawandels, dessen Folgen am stärksten die Menschen in armen Ländern zu spüren bekommen, soll sich jede/r Christ/in, der/dem die Schöpfung am Herzen liegt, ge nau überlegen, ob eine (Pilger ) Reise per Flugzeug wirklich an gebracht ist.
Immer wieder lese ich in der KirchenZeitung Werbung bzw. Berichte über Fernreisen. Es ist schon klar, dass Reisen bildet und eine schöne Erfahrung ist und dass Flüge nicht das einzige Problem sind. Dennoch denke ich dann an jene Menschen, die in Afrika oder Asien von Flutka tastrophen oder Ähnlichem be troffen sind und die nicht ein fach in ein Flugzeug steigen und zu uns kommen können.
Wir Christ/innen in Österreich, die (global gesehen) reich sind, sind hier aus meiner Sicht drin
gend zum Verzicht aufgefordert. Sich mit CO2 Kompensationen „freizukaufen“, halte ich für eine Heuchelei.
Wie wäre es, zu Fuß, mit dem Fahrrad oder mit Öffis Pilgeror te in Österreich oder Europa zu besuchen? Muss ich wirklich in die Türkei reisen, um die Pauli nischen Briefe besser zu verste hen? Schließen möchte ich mit den Worten eines gebildeten äl teren Mannes, der in seinem Le ben keine Fernreisen unternom men hat: „Meinetwegen muss nicht herumgeflogen werden!“
Es wäre schön, wenn sich viele dieser Haltung anschlössen, und nicht „Auf mich kommt’s nicht drauf an, der Flieger fliegt sowie so!“ oder „Es ist eh schon alles zu spät!“ sagen würden.
ANGELA LETTNER, INNERSCHWANDMit dem syrischen Diktator ha ben wir lukrative Geschäfte mit billigem Erdöl gemacht – trotz seines mörderischen Regimes. 2015 haben wir dafür die Rech nung in Form eines Flüchtlings ansturmes erhalten. Mit Russ lands Putin haben wir lukrative Geschäfte mit billigem Gas ge macht, auch nachdem er völker rechtswidrig die Krim okkupiert hatte.
Nun haben wir ein Energiecha os und einen Flüchtlingsan sturm aus der von Putin ange griffenen Ukraine. Billiges Gas ist uns wichtiger gewesen als die Verteidigung unserer christlich abendländischen Werte. Dafür erleiden wir jetzt die gerechte Strafe! Gläubige Christen nen nen es Strafe Gottes!
RUDOLF DANNINGER, GUTAU
Zu einem Leserbrief in Ausgabe Nummer 41: Dem Leserbrief von Herrn Be nedikt Geusau kann ich bezüg
lich Priesterweihen von Frauen nur zustimmen. Eine Prieste rin kann durch ihre Weihe in schwer lösbare Gewissenskon flikte kommen: hier Leiterin ei ner Pfarrgemeinde, dort die Familie. Laut dem Lukasevan gelium (14,26) hat die Familie nachrangig zu sein. Dieser Kon flikt tritt nicht nur in Zeiten der Verfolgung, sondern öfter auf. Eine zeitweilige Karenzierung wie im normalen Berufsalltag ist somit nicht möglich. Der Lei tungsdienst ist mit der Priester weihe als Hirtenamt untrenn bar verbunden.
ADOLF RAMEDER, HOLLENSTEIN/YBBSZu „Gott ist nicht fassbar“ in Ausga be Nummer 41:
Ohne sich in argumentativen Verrenkungen und in einer sich windenden Rhetorik zu erge hen, bringt es Nobelpreisträger Anton Zeilinger in wohltuender Kürze auf den Punkt: Gott ist nicht fassbar. – Genauso verhält es sich meines Erachtens mit der Theodizee. Sie bleibt trotz aller philosophischen und theologi schen Bemühungen unfassbar. Keine noch so professorale Red seligkeit hat es je geschafft, die se Frage begreifbar zu machen. –
„Es gibt mehr Ding´ im Himmel und auf Erden als eure Schul weisheit sich träumen lässt“, hat schon Shakespeare erkannt. Was dem Menschen bleibt, ist: zu glauben und zu hoffen – auch wenn es ihm mit seinen beschei denen fünf Sinnen oft schwer fällt hinzunehmen, dass Gott selbst dort sinngewährende In stanz bleibt, wo kein innerwelt licher Wert mehr aufleuchtet, ja selbst größtes Leid der Welt wi derfährt.
FRANZ PICHLER, PERGVeröffentlichung bedeutet keine Zustimmung. Kürzungen vorbehalten. Anschrift: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; leserbriefe@kirchenzeitung.at
Vor 100 Jahren, am 4. November 1922, entdeckte der Archäologe Howard Carter das Grab des ägyptischen Pharaos Tutenchamun.
HEINZ NIEDERLEITNERZugegeben: Ägyptomanie, die Begeiste rung für das alte Ägypten, gab es schon vor dem historischen Fund. Allerdings hatten die gut erhaltenen Fundstücke einen enor men Einfluss auf die zeitgenössische Kultur, Film, Schriftstellerei und die Mode. Bis heu te prangt Tutenchamuns Totenmaske auf Kleidungsstücken. Weniger bekannt ist, dass unter der kurzen Herrschaft des jungen Pha raos (ca. 1332 bis 1323 v. Chr.) eine wesent liche religionspolitische Maßnahme seines vermutlichen Vaters Echnaton zurückgenom men wurde. Dieser hatte als Amenophis IV. den Thron bestiegen und einen Eingottglau
ben an den Sonnengott Aton eingeführt. Tu tenchamun hieß zunächst Tutenchaton und änderte seinen Namen infolge der Distanzie rung. Politisch war er darüber hinaus nicht bedeutend. Seine heutige Bedeutung erlangte er allein durch sein Grab.
Machen Sie mit! Wie hieß die Gemahlin Echnatons und mögliche Mutter Tutencha muns, von der es eine berühmte Büste mit nur einem erhaltenen Auge gibt?
Einsendungen bis 6. November 2022 an: KirchenZeitung, Kapuzinerstr. 84, 4020 Linz; E-Mail: gewinnen@kirchenzeitung.at Lösung von Ausgabe 41: Feuilleton
Über islamische Rituale und Vorschriften bei der Bestat tung habe ich einiges gelernt bei einem Vortrag „Tod im Is lam“ am St. Barbara Friedhof: Welche Suren werden wann rezitiert, wie wird der Leich nam gewaschen, wohin muss der Kopf im Grab schauen ...
Es ist für mich als Christin in teressant, worauf Muslim/in nen auf dem „letzten Weg“ Wert legen.
Schaut man auf die Details, gibt es beim Umgang mit Ster ben und Tod viele Unterschie de zwischen den Religionen. Schaut man auf das große Ganze – den Umgang der Re ligionen mit dem Tod – wird deutlich, dass es viel mehr Ge meinsamkeiten und Paralle len als Unterschiede gibt. Zwi schen Christentum und Islam ist das naheliegend – beide Re ligionen wurzeln im Juden tum. Doch selbst wenn der Blick weiter geht zu nicht-ab rahamitischen Religionen und Kulturen: Immer geht es um Sterben in Würde, eine pietät volle Abschiedsfeier, Hilfe für die trauernden An- und Zuge hörigen, um Orte der Erinne rung und besonders die Hoff nung, dass der Tod nicht das letzte Wort hat.
Immer geht es um Mensch sein. Im Leben wie im Tod.
Justiz und Innenpolitik beschäftigen sich mit einem aufgezeichneten Telefonat. Da kann mir nichts passieren: Ich habe kein Telefon.
„Auferstehung ist unser Glaube, Wiedersehen unsere Hoffnung, Gedenken unsere Liebe.“ AURELIUS AUGUSTINUS, IN DEN JAHREN 395 BIS 430 BISCHOF VON HIPPO REGIUS, KIRCHENLEHRERDie Totenmaske Tutenchamuns TRAVELVIEW / STOCK ADOBE Österreichische Post AG WZ