www.kirchenzeitung.at 24. November 2022 Nr. 47 | 77. Jahrgang € 1,60
Wirkung
Beim ORF-Friedenslicht geht es um mehr als „nur“ um ein Symbol. Seite 5
Glasfarben
Neue Serie: Mit den großen Fenstern des Linzer Doms durch den Advent Seite 28
Vom Warten _
Der Advent ist die Zeit des Wartens auf die Ankunft des Herrn. Heute wartet niemand gern. Dabei wird doch Kindern immer wieder gesagt, dass Vor freude die schönste Freude sei. Seite 2
KOMMENTAR
_ Warten lernen
„Weihnachts“-Märkte haben schon begon nen, die Weihnachtsfeiern folgen, wir sind in der Vorweihnachtszeit. Was bei all dem untergeht: Es ist noch nicht Weihnachten, wir beginnen eben erst den Advent. Aber dieser hat es als bewusste Vorbereitsungszeit auf Weihnachten schwer, wenn sie selbst aus dem Bewusstsein der Menschen herausfällt. Ein Grund dafür mag sein, dass die Wochen vor Weihnachten vollgestopft mit Aufgaben sind: Schüler/innen müssen Schularbeiten bewältigen. In Betrieben gilt es, die letzten Wochen des Jahres zu nützen. Dazu kommt der Geschenke-Einkaufs-Stress.
Ein anderer Grund mag sein, dass wir nicht warten können: nicht beim Arzt, nicht vor der Einkaufskasse und nicht auf Weihnachten. Warten gilt als verlorene, untätige Zeit. Das muss aber nicht sein: Der Advent als Warten auf Weihnachten ist nicht als Stillstand ge dacht. Die Aufgabe wäre, besser zu hören, was unsere Mitmenschen und wir selbst brauchen; wieder Ordnung ins Chaos des Alltags zu bringen; der großen Freude, die kommt, Raum zu verschaffen; kurz: sinnvol les Warten zu lernen.
Unsere Tradition des Neustarts
Sie, liebe Leserinnen und Leser, halten die erste Ausgabe der Kirchenzeitung im neuen Kleid in Händen. Die „Neueinkleidung“ hat aber selbst schon Tradition.
HEINZ
NIEDERLEITNER
heinz.niederleitner@kirchenzeitung.at
DIE GUTE NACHRICHT _
In den Wochen, in denen Pfarrer Hans Humer in sei ner Heimat Oberösterreich Urlaub macht, kommt er auch immer in die Redaktion der Kirchenzeitung, um von Tansania und seiner Pfarre im Westen des Landes zu erzählen. Diese Begegnungen möchte ich nicht missen. Man wird fast ein wenig neidisch, wenn man ihm zuhört: Pfarrer Humer muss jetzt drindend eine neue, große Kirche bauen, weil die bestehende aus allen Nähten platzt. Könnte das bei uns nicht auch einmal passieren? Ebenfalls beeindruckend sind die Außenstellen und „Kleinen Christlichen Gemeinschaften“, in denen Frauen und Männer Verantwortung für die Kirche im Ort über nehmen. Mehr dazu auf Seite 6 JOSEF WALLNER
„Alles muss sich ändern, damit alles bleibt, wie es ist.“ Nun, ganz so radikal wie es der italie nische Autor Giuseppe Tomasi di Lampedusa formuliert hat, sind wir bei der Neugestaltung der Kirchenzeitung nicht vor gegangen. „Evolution, nicht Re volution“ war das Motto, unter dem die Veränderungen beim Layout und bei der Blattstruk tur standen.
WANDEL SICHERT KONTINUITÄT
Die Kirchenzeitung hat seit ihrer Gründung im Jahr 1945 immer wieder ihre Gestalt ver ändert. Das hatte zum Teil tech nische Gründe wie die Mangel produktion der unmittelbaren Nachkriegszeit oder die Einfüh rung des Farbdrucks. Gleichzei tig war es unseren Vorgängern im Team der Kirchenzeitung stets auch wichtig, auf ein je weils modernes, gefälliges Auf treten zu achten. Denn was nüt zen die besten Inhalte, wenn sie sich hinter einem wenig er baulichen Äußeren verstecken?
Was trotz dieses äußeren Wan dels gleichbleiben sollte – und da sind wir wieder beim Ein stiegszitat von Tomasi di Lam pedusa –, ist das andauernde Bemühen um hohe Qualität der Berichterstattung für die Lese rinnen und Leser. Das ist die innere Kontinuität, welcher der Wandel des Äußeren dienen soll – auch heuer, im 77. Jahr gang unserer Zeitung. Für das jetzt neue Layout ha ben wir mit der Linzer Agentur „Wanted“ zusammengearbeitet. Moderner, klarer und struktu rierter soll die Kirchenzeitung sein – und noch leichter lesbar. Auch auf eine gewisse Eleganz wollten wir nicht verzichten. Also wurden neue Schriftarten ausgewählt, die auch etwas grö ßer wirken.
GOLDENER SONNTAG
Farblich sind wir grundsätzlich bei rot geblieben, haben uns aber für eine etwas deutliche re Variante entschieden, die frischer wirkt. Eine Ausnahme
bilden die Seiten mit den Bibel texten für den Sonntag samt einem Kommentar dazu: Die Bedeutung der Bibeltexte wird
durch edles Gold unterstri chen, das diese beiden Seiten aus dem Blatt noch einmal be sonders hervorhebt.
Wichtig war uns auch, auf den Seiten genügend Freiraum zu lassen. Das hat nicht nur rein gestalterische Gründe. Diese Freiräume sind symbolisch für Ihre Gedanken, Ihre Meinung reserviert. Das Ergebnis unserer Bemü hungen liegt nun vor Ihnen. Wir hoffen, dass Sie sich da mit wohlfühlen, auch wenn es eine gewisse Umstellung er fordert. Apropos Umstellung: Bis zu den Sonntagsseiten in der Mitte der Zeitungsaus gabe sind die Ressorts und Themengebiete zwar gleich geblieben, auch wenn sie jetzt mit einfacheren Rubriken wie IM_LAND oder GLAUBENS_ GUT überschrieben sind. Auf die Sonntagsdoppelseite folgen jedoch ab sofort direkt die Ser viceseiten mit Termininformationen, Hinweisen, den TV und Radiotipps sowie den Leser briefen, die jetzt besonders gerahmt werden. Die Termin informationen kommen nun etwas übersichtlicher daher.
Gleichzeitig wird auch auf die Möglichkeit zurückgegriffen, weitere Termine im Kalender auf unserer Webseite zu plat zieren.
BESSERE PLATZIERUNGEN
Lebenshilfe, Ratgebertexte, Re zepte, Unterhaltung sowie die Kinderseite bilden nun mit der Kulturberichterstattung einen Schwerpunkt im zweiten Teil der Zeitung. Der Gedanke ist, dass diesen Themen hier mehr Aufmerksamkeit und leichtere Auffindbarkeit ermöglicht wer den sollen. Aber es wurde kein Ressort, kein journalistisches Themengebiet aus unserer Be richterstattung gestrichen, son dern lediglich besser platziert. Das bedeutet, dass Sie jene The men, die Ihnen besonders am Herzen liegen, auch zukünftig in Ihrer Kirchenzeitung finden werden. Wir freuen uns, Sie weiterhin auf Ihrem Lebens und Glaubensweg begleiten zu dürfen.
GEGEN EINSAMKEIT
„Nahrungsmittel für Geist und Seele“ nannte Caritas-Di rektor Franz Kehrer soziale Kontakte. Bei einer Presse konferenz des OÖ. Senioren bunds ging es um die meist unsichtbare Not der Einsam keit im Alter. Ein Drittel der Menschen über 65 lebt in Österreich alleine, meist, weil der Ehepartner verstorben ist oder es eine Trennung gab. Mit zunehmendem Alter steigt der Anteil beachtlich. Das Plaudernetz ist eine Initia tive der Caritas, um jemanden zum Telefonieren zu finden. Tel.: 05 17 76 100 von 12 bis 20 Uhr www.plaudernetz.at
Jede 9. Oberösterreicherin ist armutsgefährdet
Eine Studie der Arbeiterkam mer OÖ (AK) zeigt einmal mehr die prekäre Lage vieler Frauen auf. „Die Teuerung hat die Lage verschlimmert. Darum braucht es massive Veränderungen und faire Hilfsleistungen“, sagt AKPräsident Andreas Stangl. Bei Vollzeitbeschäftigung verdie nen Frauen immer noch etwa
Tierische Therapie
11.400 Euro weniger im Jahr als Männer.
Die niedrigeren Einkommen, gepaart mit häufiger Teilzeit arbeit und Unterbrechungen in der Erwerbsbiografie aufgrund von Kinderbetreuung oder Pfle ge, schlagen sich später auch in niedrigeren Pensionen nieder, warnt die AK. Die durchschnitt
liche Alterspension von Frauen beträgt nur 1.180 Euro. Vorran gig liegt die Armutsgefährdung von Frauen am mangelhaften Angebot an Kinderbetreuung, meint die Interessensvertre tung. Oberösterreich sei hier im Bundesländervergleich seit Jahren auf dem traurigen letz ten Platz. AME
JUGEND-KLIMAPREIS
„Während in der Ukraine Atommeiler beschossen werden, gilt Atomstrom in der EU als grüne Energie. Ob wohl weltweit niemand weiß, wohin mit dem Atommüll, werden in Temelin Atomkraft werke geplant, die sogar mehr strahlenden Abfall hinterlas sen als bisherige“, kritisiert die NGO atomstopp_ober oesterreich. Sie lädt junge Menschen ab der 8. Schulstufe ein, sich damit zu beschäf tigen und beim Jugend-Kli mapreis bis 30. November einzureichen. atomstopp.at
AK WISSENSCHAFTSPREIS
Fünf junge Forscher/innen wurden mit dem Preis der Arbeiterkammer OÖ und der Johannes Kepler Universität ausgezeichnet. Das Thema war diesmal „Die sozialen Folgen der Coronapandemie“. Der Preis ist für nächstes Jahr zu „Sozial gerechter Klima schutz“ ausgeschrieben.
Coffee, ein französischer Wasserhund, ist künftig auf der Palliativstation St. Loui se am Ordensklinikum Linz Barmherzige Schwester im Einsatz. Sie und Honey, ein Golden Retriever, besuchen einmal in der Woche die schwerkranken Patient/innen. „Vor kurzem war ich mit Coffee nur drei Minuten lang bei einer sterbenden Patien tin. Diese kurze Zeit hat gereicht, dass ihre Atmung gleichmäßig wurde und sie ihre Hand nach dem Hund ausgestreckt hat. Das sind sehr schöne und berührende Mo mente bei unserer Tätigkeit“, erzählt Ro land Rucker, der wie seine Kollegin Victoria Raab die Tiere begleitet. AME
Reform des Verbotsgesetzes positiv
Das Mauthausen Komitee Ös terreich (MKÖ) unterstützt die vergangene Woche präsentier te Reform des Verbotsgesetzes gegen NS-Wiederbetätigung. „Eines unserer langjährigen Anliegen ist die Strafbarkeit von Verbotsgesetzdelikten im Ausland, wenn ein klarer Öster reich-Bezug besteht wie zum Beispiel die österreichische Staatsbürgerschaft des Täters“, sagt Robert Eiter, der in der Expert/innen-Gruppe mitarbei tete. „Wir freuen uns, dass das nun umgesetzt werden soll!“
Das MKÖ vertritt das Vermächt nis der überlebenden Häftlinge des Konzentrationslagers Maut hausen und seiner Außenlager.
Moralischer Fortschritt ist kein Automatismus
Fortschritt ist ein Aushand lungs- und Diskussionsprozess, gab der bekannte Soziologe Hans Joas beim „dies academi cus“ an der Katholischen Pri vat-Universität Linz am 16. November zu bedenken. Uni versalismus sei moralisch im mer ein Fortschritt gegenüber einem moralischen Partikula rismus. Breiten Raum nahm in der Dis kussion an der KU die von der katholischen Moral theologin Katja Winkler benannte Spannung zwischen nach außen gerichtetem Engagement der Katholischen Kirche betreffs Menschenrechte und im Inneren der eigenen Institution umgesetzter Praxis ein, beispiels weise bei Frauenrechten. Die Katholische Kirche habe ein gewaltiges Glaubwürdigkeitsproblem, das alles überschatte. AME
Das Friedenslicht und seine Wirkung
Nach zwei Jahren Coronapause ging heuer wieder eine oberösterreichische Delegation auf Friedenslicht-Mission – eine Tradition mit konkreten Früchten.
Nach der Coronakrise hat wie der ein Kind aus Oberösterreich das ORF-Friedenslicht aus Bet lehem nach Europa gebracht. Die zwölfjährige Sarah Noska, das heurige Friedenslichtkind, kommt aus Altenberg bei Linz. Ihre Schule, die Mittelschule Altenberg, engagiert sich seit langem in der Verteilung des Friedenslichts. Deshalb wurde sie gebeten, ein Kind zu nomi nieren. Die Wahl fiel auf Sarah, die sich unter anderem um eine ukrainische Mitschülerin kümmert. „Durch unsere uk rainische Mitschülerin erleben wir hautnah, was es bedeutet, keinen Frieden zu haben“, sagt sie. Das Friedenslicht sei „ein so einfaches Zeichen, das aber so vielen Menschen Freude be reitet und uns jedes Jahr daran erinnern soll, wie wichtig der Frieden für uns alle ist“.
DELEGATION
Zur Wiederaufnahme der Tra dition des Friedenslicht-Be suchs im Heiligen Land gehört, dass eine Delegation aus Ober österreich nach Israel und nach Betlehem in den palästinensi schen Gebieten reiste. LH Tho mas Stelzer wurde von ORFLandesdirektor Klaus Obereder sowie politischen Vertreter/in nen begleitet: von der zweiten Landtagspräsidentin Sabine Binder und von den LandtagsAbgeordneten Dagmar Engl und Erich Wahl. Als Religions vertreter/innen dabei waren Charlotte Herman (Israeliti sche Kultusgemeinde), Renate Bauinger (Evang. Kirche) und Adi Trawöger (Diözese Linz).
Das zeigt, dass es für das Land Oberösterreich bei diesen Rei sen um mehr geht als um ein reines Symbol – so wichtig die Botschaft der kleinen Flamme aus der Geburtskirche in Bet lehem alleine schon ist. Denn stets standen politische Gesprä che auf dem Programm. Heuer waren es Treffen mit dem is raelischen Minister für Dias pora-Angelegenheiten (also für Juden außerhalb Israels), Nach man Schai, und dem palästi nensischen Bürgermeister von Betlehem, Hanna Hanania. Aus solchen Kontakten erwuchsen Verträge (heuer wurde ein Kul turabkommen verlängert) und Kooperationen von Bildungs einrichtungen (etwa der Fach hochschule OÖ mit dem Holon Institute of Technology und der Bruckneruni Linz mit der Jeru
salem Academy of Music and Dance), die unter anderem dem Studierendenaustausch die nen. Immer wieder wurden die Reisen auch von Wirtschafts vertretern zur Anbahnung von Geschäftsbeziehungen genutzt.
FRIEDEN UND HILFE
Landeshauptmann Stelzer ver wies heuer bei mehreren Ge legenheiten auf den Ukraine krieg, mit dem Krieg erneut in Österreichs Nähe gerückt ist. Er betonte auch den Wert der gewissenhaften Auseinander setzung mit der Vergangenheit, insbesondere der Nazizeit. Zu dieser Auseinandersetzung ge hört auch das regelmäßige Tref fen mit Altoberösterreichern: Menschen, die 1938 auf der Flucht vor dem Nationalsozia lismus Oberösterreich verlas
sen mussten. Diese Treffen und die Einladungen der Altober österreicher/innen und ihrer Familien nach Oberösterreich sind ebenfalls eine Frucht der Friedenslichtreisen. Ebenso wie konkrete Hilfeleistungen – etwa für Beit Emmaus, eine Pflegeeinrichtung für palästi nensische Frauen, die von der Oberösterreicherin Sr. Hilde gard Enzenhofer geleitet wird, oder für das Caritas Babyhospi tal in Betlehem.
Solange Österreichs Bundes heer mit UNO-Friedenssolda ten auf den Golanhöhen vertre ten waren (bis zum Abzug 2013), waren auch diese Soldaten in die Reisepläne eingebunden.
Apropos Reise: Am 14. Dezem ber soll das ORF-Friedenslicht Papst Franziskus übergeben werden.
Zur Messe mit dem Boot
Pfarrer Hans Humer ist nach dem Heimaturlaub wieder in seine Pfarre in Tansania zurückgekehrt. Er hat die Zeit zu Hause genützt, um Freunde und Bekannte in einer ansprechenden Broschüre an seiner pastoralen Arbeit Anteil nehmen zu lassen.
Stiftsbrauerei Schlägl präsentierte beim Bockbieranstich die neue Führung
Der Anstich des traditionellen, starken Doppelbock-Biers gilt als Höhepunkt im Arbeitsjahr der Brauerei des Stifts Schlägl. Er ging 17. November feierlich über die Bühne.
Beim Bockbieranstich blickte man nicht nur zurück, sondern auch in die Zukunft. Denn im Stift gibt es einige Veränderun gen. Wolfgang Dobretzberger ist neuer Wirtschaftsdirektor. Sein Vorgänger Markus Ru basch ist noch als Kämmerer tätig, will aber nach 35 Jahren, in denen er die Betriebe der Chorherren maßgeblich ge prägt hat, etwas kürzertreten. Nach 50 Jahren Betrieb laufen derzeit die Planungen für einen Umbau des Sudhauses. Dafür werden neue Energieeffizienz-
Konzepte erarbeitet. In seiner Ansprache betonte Landes hauptmann Thomas Stelzer: „Hier wird mit viel Know-how und Leidenschaft ein Schluck Heimat produziert. Das Stift und die Brauerei sind wichtige Impulsgeber für die Region, als Arbeitgeber, aber auch kultu rell, touristisch und im klassi schen seelsorgerischen Sinne.“
Vor zwei Jahren hat Hans Humer in Tansania die Pfarre Kayanga, wo auch der Bischof seinen Sitz hat, verlassen und die dreißig Kilometer entfernte Pfarre Nyaishozi übernommen. Zu seiner neuen Pfarre gehören 21 Außen stellen und 85 „Kleine Christliche Gemeinschaften“. Eine der Außenstellen Ng’ambo ist nur mit dem Boot und einem anschließenden Fußmarsch von zwanzig Minuten einen Hügel hinauf zu erreichen. „Leider hat ein Stark regen vor einem Jahr die dortige Lehmkirche zerstört. Das Gebäude wurde zum Teil auch als Krankenstation be nutzt“, schreibt Pfarrer Humer in seinem Jahresbericht. Da die „Kleine Christliche Gemeinschaft“ in Ng’ambo selbst nicht die Mittel für einen Neubau aufbringen kann, braucht sie Unterstützung von der Pfarre.
EINE GRÖSSERE KIRCHE IST NOTWENDIG.
Das Hauptprojekt der Pfarre Nyaishozi ist aber der Bau einer neuen, größeren Pfarrkirche. Das derzeitige Gottes haus fasst nur 500 bis 600 Leute, die neue Kirche wird 2000 Gläubigen Platz bieten. Seit sieben Jahren wird schon am Kirchenbau gearbeitet, der Rohbau hat in etwa die zukünftige Dachhöhe erreicht.
Pfarrer Humer freut sich, dass er auch über Fortschritte beim Bau eines großen Mehrzweckhauses für behinderte Menschen berichten kann, das Johann Eiber aus Oftering begonnen hat. „Babu“, Großvater, wie er inzwischen liebevoll in der gesamten Diözese Kayanga genannt wird, kam 2005 das erste Mal zu Hans Humer. Seither hat er eine Reihe von Brunnen gegraben und viel gebaut. Der handwerkliche Alleskönner, der inzwischen 85 Jahre alt ist, kann aktuell krankheitsbedingt nicht vor Ort sein. Sein Projekt geht aber dank der Unterstützung seiner Verwandtschaft und seines Freundeskreises weiter.
Am Sonntag, dem 20. Novem ber, feierte die Pfarre Leon ding-Hart das 40-Jahr-Jubiläum der Kirchweihe.
Ein kleiner Bilderreigen von der Bauzeit unter Gründungs pfarrer Hans Ehrenfellner bot den Festbesucher/innen einen interessanten Rückblick. Aktu elle Bilder zeigten das lebendi ge Miteinander in der Pfarrge meinde heute. Es war zugleich eine Einladung, Kirche und Pfarrgemeinschaft als Kraftort und Ort der Beheimatung wei terhin gemeinsam zu gestalten. Die festliche Wortgottesfeier unter der Leitung von Pfarras sistentin Maria-Anna Grasböck
wurde vom Kirchenchor musi kalisch klangvoll mitgestaltet. Für die Kinder der Pfarre gab es eine eigene Feier im Pfarr zentrum, bei der altersadäquat auf das Thema Kirchenbau ein gegangen wurde. Im Anschluss an den Gottesdienst konnten die Besucher/innen noch Weih nachtskekse sowie Kränze und Gestecke für die Adventzeit er stehen. Vor 40 Jahren wurde die Kirche St. Johannes auf dem Harter Plateau übrigens vom damaligen Diözesanbischof Maximilian Aichern einge weiht. In seiner Architektur er innert sie an ein Zelt, angelehnt an das biblische Bild vom „Zelt Gottes unter den Menschen“.
Das Zelt Gottes ist seit 40 Jahren unter den Menschen in LeondingPfarrer Hans Humer ist mit einem Boot unterwegs. privat Landeshauptmann Stelzer (links) beim Bockbieranstich Stift Schlägl
Werft die Zuversicht nicht weg
Eine Botschaft der österreichischen Bischöfe zum Advent 2022 – Auszüge
Verunsicherung, Ängste und das diffuse Gefühl, einer schwierigen Zukunft entgegen zugehen, prägen das Leben vie ler Menschen in unserem Land. Der spürbare Klimawandel, die noch nicht überwundene Pan demie, der Krieg in der Ukrai ne, Energiekrise, Teuerung und Inflation führen immer mehr dazu, dass das Leben für viele zur Überlebensfrage gewor den ist. Nicht wenige fühlen sich überfordert und reagieren darauf mit Resignation oder Aggression. [...] Zu Beginn des Advents wollen wir vier Grund haltungen benennen, damit die Quelle der Zuversicht in unse rer Gesellschaft nicht versiegt.
EINFÜHLUNG UND SOLIDARITÄT
Nach vielen sozialen Verwer fungen und gegenseitigen Be schuldigungen, die es in der Zeit der Pandemie gab, ist es wichtig, das Vertrauen zueinan der neu zu lernen. Wir haben gesehen, dass gegenseitige Ver urteilungen sowie rücksichts lose Worte und Gesten uns auseinandertreiben und ent
fremden. Mitgefühl hingegen lässt uns erkennen, dass wir zu sammengehören. Das Mensch sein verbindet uns – mit aller Schönheit und Begrenztheit, Würde und Zerbrechlichkeit. Die Karmelitin Edith Stein, eine der großen heiligen Frauen gestalten des 20. Jahrhunderts, wurde vor 80 Jahren in Aus schwitz ermordet. Sie hat als Jüdin und Christin, Pädagogin und Frauenrechtlerin den Be griff der Einfühlung geprägt und selbst danach gelebt. Ein fühlung bedeutet, sich in die Situation anderer Menschen hineinzudenken und deren Be dürfnisse und Grenzen in den Blick zu nehmen – ihre Schmer zen und Ängste, ihre Freuden und Kränkungen. Durch wirk liche Einfühlung kommt es zu aufmerksamen Begegnungen, die auch in schwierigen Situa tionen aufrichten. [...]
ZUVERSICHT/GOTTVERTRAUEN
Es fällt niemandem leicht, die momentane Ungewissheit und die vielen offenen Fragen aus zuhalten. Woher kommt denn
eine verlässliche Hoffnung, wo her eine echte Lebensfreude? Das Gefühl der Ohnmacht und Ermüdung kennen wir alle. Zu versicht ist jedenfalls mehr als ein naiver Optimismus. Wer zuversichtlich lebt, hat einen klaren Blick auf den Ernst einer Situation, lässt sich aber nicht davon lähmen. Zuversicht gibt Mut zum Handeln und wirkt ansteckend auf andere. Mit gro ßer Dankbarkeit blicken wir auf die vielen Menschen, die in Be ruf oder Ehrenamt anpacken, trösten, begleiten, helfen oder durch ihre Spende Menschen in Not unterstützen. Sie sind für uns alle eine Quelle der Hoff nung. „Werft eure Zuversicht nicht weg.“ Diese Ermutigung aus dem Hebräerbrief (10,35) möchten wir uns und allen ans Herz legen, besonders jenen, die gerade schwierige Zeiten erleben. Zuversicht ist eine in nere, stille, von Gott geschenk te Kraft, die neue Energien des Herzens freilegt. [...]
SICH UND ANDERE AUFRICHTEN
Der Advent ist für uns alle die
kostbare Zeit, um das Vertrau en in die tröstende Gegenwart Gottes zu erneuern. Darin er schließt sich uns die Quelle al ler Zuversicht. Sie ist kein leeres Versprechen, denn Gott mischt sich von Neuem in unser ver wundetes und nervöses Leben ein. Inmitten aller Schieflagen und Verwerfungen unserer Zeit schauen wir auf zu Jesus, dem Herrn. Er ist unsere Zuversicht in Person! In ihm hat sich Gott angreifbar und verwundbar in unsere menschliche Geschich te eingeschrieben. Mit ihm ist jederzeit ein Neubeginn mög lich, jederzeit Vergebung. In Jesus ist auch unsere Zuversicht begründet, dass nicht Hass und Krieg das letzte Wort haben, sondern ein Friede, der jede Entzweiung überwinden kann. Mit dieser Gewissheit können wir uns selbst und andere auf richten. Allen Menschen in unserem Land wünschen wir in diesem Sinn einen gesegne ten Advent!
Die ungekürzte Fassung finden Sie auf: www.kirchzenzeitung.at/service
Advent-Prognose
Wie es kommen wird: Das verdeutli chen Prognosen. Wer ein Unternehmen plant, ist gut beraten, sich diese anzu sehen. Wie sich die Dinge entwickeln werden, das sagen einem die Progno sen. Voraussichtlich, denn Gewissheit wird es nie geben. Wie es also wahr scheinlich kommen wird.
Für ihre Prognosen versuchen die Fachleute alles, was man weiß, die Fakten also, in ihre Berechnung ein zubeziehen. Man tappt nicht gerne im Dunkeln, wenn um Wichtiges geht. Die bisherigen Erfahrungen sind ausschlag gebend. Wetterwahrscheinlichkeiten, Wahlprognosen, Klimaentwicklung, Preise, Bevölkerungswachstum: In vielen Bereichen verlässt man sich auf Prognosen. Den Gang der Dinge, den Lauf der Welt versuchen sie einzufan gen. Es ist erstaunlich, wie zutreffend sich vieles vorausberechnen lässt. Nur das Vorhersehbare allerdings.
Denn wichtige Dinge, lebensprägende Ereignisse bewegen sich nicht im Feld des Vorhersehbaren. Unberechnet, un erwartet kommen sie. Je menschlicher, desto unberechenbarer. Mit Liebe zum Beispiel kann man nicht „rechnen“. Es gibt Dinge, die überraschend, unerwar tet also, ins Leben treten. Im Advent erinnern sich Christinnen und Christen erneut an die Menschwerdung Jesu. In der Theologie ist man sich nicht einig, ob sie nicht schon etwa beim Prophe ten Jesaja angedeutet oder gar ange kündigt war. Gerechnet hat jedenfalls niemand damit.
Glaube ist der Mut, sein Leben nicht nur auf die bisherigen, sondern ebenso auf die erst kommenden Erfahrungen zu bauen. Offen für Gott. Man nennt es Hoffnung.
Mittelschule St. Georgen im Attergau macht Weihnachtsgeschenk in Tansania
Mit der Eröffnung der neu er richteten Geburtenstation in Tansania fand das Projektjahr 2022 des Schulhilfsprojekts der MS St. Georgen im Attergau ei nen krönenden Abschluss.
Zusammen mit der bereits 2019 errichteten Krankenstation konnte Ende Oktober 2022 die Idee eines Gesundheitszen trums mit zwei modernen Ge bäuden verwirklicht und dem Government, das bereits eine leitende Ärztin und drei speziell ausgebildete Krankenschwes tern angestellt hat, übergeben werden. Nicht nur die Bewoh ner/innen der beiden Projekt dörfer Ngeleka und Ngudama im Norden Tansanias, in denen es zu Beginn des Schulprojekts
2013 nicht einmal einen Brun nen gab, fühlen sich reich be schenkt, sondern die gesamte Region.
Der ehemalige Lehrer Markus Hagler leitet mit großem Ein satz das Hilfsprojekt, das wäh rend seiner „Schulzeit“ begon nen wurde. Vor Ort konnte er sich kürzlich im Rahmen einer mehrwöchigen Projektreise von dem erfolgreichen und not wenigen Gesundheitszentrum überzeugen: „Alle großzügigen Unterstützer und Unterstütze rinnen, unter ihnen auch das Land Oberösterreich, haben dieses Weihnachtsgeschenk für die Menschen in Tansania er möglicht.“ Noch im Dezember 2022 soll das Zentrum in Be trieb gehen.
Ein neuer Begegnungs- und Willkommens raum
Im Gestaltungsbeirat der Stadt Linz werden am 28. November sechs Baupro jekte diskutiert. Neben den „Tanzenden Türmen“, einem Hochhaus in der Langgasse, einem neuem Gebäude in der Goethestraße wird unter anderem ein Zubau für den Mariendom Thema sein. Da das aktuelle Domcenter zu klein ist, um den zahlreichen Besucher/innen Raum zu geben und die Füh rungsanfragen zu bewältigen, wird nun ein Zubau überlegt, der dem Marien dom an der Längsseite vorgestellt wird. „Dadurch soll eine Begegnungs- und Willkommenszone geschaffen werden“, erklärt Dommeister Clemens Pichler. Die Kirchenzeitung wird über das Ergebnis des Gestaltungsbeirats berichten.
Die Kirchenzeitung unter die Menschen bringen
Vergangenen Sonntag, den 20. November 2022, war „Verteil sonntag“: Vierzig Pfarren ha ben vor den Kirchentüren die Kirchenzeitung verteilt.
Man kann nur schätzen, was man kennt: Darum wurden in vierzig Pfarren der Diözese rund 15.000 Exemplare der ak tuellen Kirchenzeitung verteilt. Die Gottesdienstbesucher/in nen wurden damit auf die Mög lichkeit hingewiesen, sich mit der Kirchenzeitung über das kirchliche Leben von der Pfar re bis in die weite Welt auf dem Laufenden zu halten.
Eine der Verteil-Pfarren war Zwettl an der Rodl, wo der Mu sikverein den Sonntagsgottes dienst mitgestaltete.
Das Schicksal verfolgter Christen in den Mittelpunkt rücken
durch Steyr Rathmair
Insgesamt 18 Pfarren und Or densgemeinschaften aus Ober österreich haben sich am „Red Wednesday“ beteiligt und ihre Kirchen von 16. bis 20. Novem ber 2022 rot beleuchtet, um ein Zeichen gegen die weltweite Christenverfolgung zu setzen.
In Oberösterreich waren beson ders die christlichen Kirchen in Steyr engagiert. Von der evan gelischen und katholischen Kir che über die Baptistengemein de, die Freie Christengemeinde, die Mennonitische Freikirche,
die Neuapostolische Kirche bis zu den Siebenten-Tags-Ad ventisten: Insgesamt sieben Gemeinschaften haben mitge macht. Für Ewald Kreuzer vom Organisationskomitee ist das auch ein erfreuliches kräftiges Lebenszeichen der Ökumene. Rund siebzig Personen betei ligten sich an dem Schweige marsch, der am 16. November durch Steyr führte. Die Teilneh mer/innen gedachten der rund 300 Millionen Christen, die weltweit bedrängt oder verfolgt werden. JOSEF WALLNER
Besuch in der Synagoge
Auf Einladung des Katholischen Bildungs werks Weibern (KBW) kamen am 10. No vember 21 Besucher/innen in die Synagoge nach Linz.
Charlotte Herman, seit 2013 Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde Linz, führte durch die Synagoge und gab Einblicke in das jüdische Leben mit seinen Festen, Riten und Bräuchen. Sie berichtete von der heute rund 60 Mitglieder zählenden oberöster reichischen jüdischen Gemeinde. Diese lebt verstreut im Bundesland, was die Arbeit für die jüdische Gemeinde erschwert. Dennoch ist die Gemeinde wie eine große Familie, be tonte Präsidentin Herman.
HOLOCAUSTOPFER AUS WEIBERN
Vor den Gräueltaten des NS-Regimes lebten mehr als 1300 Jüdinnen und Juden in Oberösterreich. Die Linzer Synagoge wurde in der Reichspogromnacht von 9. auf den 10. November 1938 niedergebrannt. An derselben Stelle errichtete man 1968 die jetzige Synagoge. Wie groß das Interesse am Kennenlernen des Judentums ist, zeigte der Fragenkatalog, den das Team des KBW vorab an die OÖ Kultusgemeinde geschickt hatte. „Die Begegnung und der Austausch leisten einen wertvollen Beitrag zum Verständnis zwischen den Religionen“, resümiert Andre as Stahrl vom KBW Weibern. Zum Abschluss der Begegnung wurde der damals in Weibern wohnenden Jüdin Antonia Hamedinger gedacht, die am 6. September 1942 von Linz aus über das KZ Ravensbrück nach Ausch witz-Birkenau deportiert wurde und dort im Dezember vor 80 Jahren der Vernichtung zum Opfer fiel. JOSEF WALLNER
Die Bibelrollen der Synagoge in Linz KBW Weibern SchweigemarschMutige Menschen im Iran
Nach dem Tod der 22-jährigen Masha Amini in Haft, weiten sich die Proteste im Iran aus – trotz der massiven Gewalt gegen Demonstrie rende. Amnesty fordert ein Ende der Menschenrechtsverletzungen.
Die Proteste im Iran gegen das menschenfeind liche Zwangssystem der Islamischen Repub lik werden von den Sicherheitskräften brutal niedergeschlagen. Wie ist die Lage? Wie viele Menschen sind seit den Demos Mitte September ums Leben gekommen, wie viele sind in Haft? Fr. Schlack: Laut durchgesickerten Doku menten hat die oberste Militärbehörde die Streitkräfte angewiesen, mit aller Härte gegen die Demonstrierenden auf der Stra ße vorzugehen: Es wird gezielt mit scharfer Munition, darunter auch Schrotkugeln, auf Menschen geschossen, sie werden durch die Straßen gejagt und verprügelt. Seit Ausbruch der Demonstrationen wurden bislang Zehn tausende Menschen festgenommen, Hun derte getötet, Tausende verletzt. Derzeit ken nen wir namentlich mehr als 200 Menschen, darunter 30 Kinder, die seit dem Beginn der Proteste getötet wurden. Wir nehmen aber an, dass die Zahlen noch viel höher sind. Be züglich der Inhaftierten gehen wir nach letz tem Stand von 15.000 bis 16.000 Menschen aus. Dazu kommt, dass im Zusammenhang mit den Demonstrationen bisher mindes tens 21 unrechtmäßige Scheinprozesse lau fen, in denen den Angeklagten die Todes strafe droht. Zu befürchten ist, dass noch viele weitere Personen davon bedroht sind.
Auslöser der Proteste war der laut Zeugen durch Polizeigewalt herbeigeführte Tod der jungen Kurdin Masha Amini in Teheran. Sie ist von der iranischen Sittenpolizei verhaftet
worden, weil sie ihre Haare nicht vorschrifts mäßig mit dem Kopftuch bedeckt haben soll. Zeugen werfen der Polizei vor, Amini verprü gelt zu haben. Kurze Zeit später verstarb sie im Krankenhaus. Was hat es mit der irani schen Sittenpolizei auf sich?
Fr. Schlack: Die so genannte Sittenpolizei gibt es seit dem Jahr 2005. Ihre Aufgabe ist es, die Einhaltung der geltenden Kleidervor schriften, u. a. das diskriminierende Zwangs verschleierungsgesetz, zu kontrollieren und gegebenenfalls Frauen, die dagegen ver stoßen, festzunehmen. In der Polizeistation werden Frauen darin unterwiesen, wie sie sich korrekt zu kleiden haben, und meist am gleichen Tag wieder entlassen. Die Sitten polizei kann die Festgenommenen aber auch den Strafverfolgungsbehörden melden.
Wir müssen und werden weiter beobachten und die Öffentlichkeit informieren, wenn Menschen unterdrückt und daran gehindert werden, frei ihre Meinung zu sagen und das Regime auf den Protest mit Gewalt und Tötung reagiert.
Es gibt im Iran das berüchtigte Evin-Gefäng nis, wo viele politische Gefangene in Haft sind. Im Zuge der aktuellen Proteste wurden auch viele Demonstrierende dorthin gebracht. Was erwartet die Menschen in diesem Gefängnis?
Fr. Schlack: Im Evin-Gefängnis in Teheran sind laut Schätzungen von Menschenrechts gruppen einige Tausend Personen inhaftiert – genaue Statistiken sind nicht einsehbar. Darunter befinden sich Hunderte gewaltlo se politische Gefangene, die willkürlich dort festgehalten werden, weil sie friedlich von ihren Menschenrechten Gebrauch gemacht hatten. Auch zahlreiche Doppelstaatsbür ger/innen, darunter die beiden Österreicher Massud Mossaheb und Kamran Ghaderi, sind unter den Gefangenen.
Aus vielen Berichten und Interviews mit Be troffenen und deren Angehörigen wissen wir, dass im Evin-Gefängnis Folter und unmensch liche Haftbedingungen an der Tagesordnung stehen. Im vergangenen Jahr kamen Video aufnahmen von Überwachungskameras im Evin-Gefängnis an die Öffentlichkeit, die zeigten, wie Gefangene vom Wachpersonal geschlagen, sexuell belästigt und auf andere Weise gefoltert und misshandelt wurden. Erst vor kurzem wurde erneut bekannt, wie brutal die Behörden gegen Inhaftierte vorgehen: Als Mitte Oktober in einem Trakt des Gefängnis ses Feuer ausbrach, wurden Tränengas und Metallkugeln auf Hunderte Gefangene abge feuert und mit Schlagstöcken auf Kopf und Gesicht von ihnen eingedroschen.
Was sagen Sie zum Mut der Leute, vor allem der Frauen, die unter Einsatz ihres Lebens auf die Straße gehen und sich aus Solidarität mit Masha Amini bewusst die Kopftücher abneh men und sich öffentlich die Haare schneiden?
Fr. Schlack: Ich bewundere all die muti gen Frauen, aber auch Männer und sogar Kinder, die ihr Leben riskieren, um sich solidarisch mit den Opfern zu zeigen und eine längst fällige Änderung des Systems im Iran zu fordern. Viele von ihnen wur den verletzt und gefoltert, manchen von ihnen aus nächster Nähe von Sicherheits behörden erschossen, während sie nichts anderes taten, als ihr Recht auf freie Mei nungsäußerung wahrzunehmen und ih rem Unmut kundzutun.
Ob und inwieweit diese Proteste tatsächlich eine Änderung im Land bewirken, lässt sich für uns derzeit nicht abschätzen. Was wir aber wissen ist, dass die internationale Staa tengemeinschaft nicht länger zusehen darf, wie im Iran Menschenrechte mit Füßen ge treten werden und die Verantwortlichen nach wie vor straflos bleiben. Deshalb fordern wir z. B. die Einsetzung eines unabhängigen UNUntersuchungsgremiums, das die Menschen rechtsverletzungen durch staatliche Stellen bei diesen Demonstrationen und denen der früheren Jahre – allein 2019 starben mehr als 1.500 Personen, Tausende wurden festge nommen – untersuchen, dokumentieren und Handlungsempfehlungen aussprechen soll, um das Klima der Straflosigkeit endlich zu
beenden. Unsere Petition dazu haben bereits mehr als eine Million Menschen weltweit un terschrieben. (Infos: www.amnesty.at)
Das System im Iran war ja nicht immer so frauenfeindlich. Es gab z. B. 1963 noch vor der Schweiz 1971 das Frauenwahlrecht. Was steckt hinter dem im Iran angewandten Rechtssystem, der so genannten Scharia, u. a. mit Kopftuchverbot, eingeschränktem Zu gang von Frauen zu Universitäten und zu Arbeit und Benachteiligungen von Frauen beim Ehe- und Scheidungsrecht? Fr. Schlack: Die Islamische Revolution, die 1979 zum Sturz der Monarchie im Iran führte und zur Gründung der Islamischen Republik durch Ayatollah Khomenei, war unter anderem eine Reaktion auf die als zu „westlich“ angesehene Politik von Schah Mo hammad Reza Pahlavi, auch bezüglich der Frauenrechte. So verbot er etwa das Tragen des Kopftuchs in staatlichen Einrichtungen und Banken. Die geistlichen Führer nutzten diese Ressentiments gegen den Westen, um sich im Land als Vorkämpfer der Unabhän gigkeit zu präsentieren, und setzten dann ihre rigiden Moralvorschriften durch. Diese beruhen auf einer fundamentalistischen In terpretation des Koran, die Frauen als Men schen mit geringeren Rechten ansieht. Dies entspricht aber nicht dem gesellschaftlichen Bewusstsein im Land. Klar ist: Die Men schen im Iran wollen eine Veränderung; und sie wollen Gerechtigkeit. SUSANNE HUBER
Gegen Gewalt an Frauen
Immer noch zählt Gewalt an Frauen zu den weitest verbreite ten Menschenrechtsverletzun gen weltweit. Eine Kampagne macht darauf aufmerksam.
Das Recht auf ein gewaltfreies Miteinander wird im Rahmen der internationalen Kampagne „16 Tage gegen Gewalt an Frauen“ eingefordert. Jedes Jahr findet die 16-tägige Aktion in der Zeit zwischen dem 25. November (internationaler Gedenktag für alle Frauen und Mädchen, die Opfer von Gewalt wurden) und dem 10. Dezember (internationaler Tag der Menschenrechte) statt und wird weltweit von Organisationen genutzt, um das Ausmaß und die verschiedenen Ausprägungen von Gewalt gegen Frauen zu themati sieren und ein Bewusstsein dafür zu schaffen. Weltweit erstrahlen in dieser Zeitspanne auch Gebäude in oranger Farbe (UN-Women-Kam pagne „Orange The World“) als sichtbares Zeichen der Solidarität mit Opfern von geschlechtsspezi fischer Gewalt.
Der 25. November erinnert als Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen an die Ermordung der drei Schwestern Mirabal. Die Bür gerrechtskämpferinnen aus Mittel amerika wurden an diesem Tag im Jahr 1960 wegen ihres frauenpoliti schen Engagements ermordet.
Notrufnummern: Polizei: 133
Frauenhelpline: 0800 222 555 Telefonseelsorge: 142
Gebäude wie das Burgtheater in Wien werden in der 16-tägigen Aktionszeit als Zeichen gegen Gewalt an Frauen orange beleuchtet.
ELTERN-KIND-PASS NEU
Aus dem gelben Mutter-KindPass wird der digitale ElternKind-Pass, auch Umfang und Inhalt werden breiter. So steht es im neuen Regierungsent wurf. Die Neuerungen begrüßt der Katholische Familienver band. „Wir sind erleichtert, dass nun Bewegung in die Sache kommt und die Leistun gen weiterhin aus der öffent lichen Hand bezahlt werden“, kommentierte KFÖ-Präsident Alfred Trendl die Reform.
RECHT AUF SAATGUT
Die katholischen Umwelt beauftragten Österreichs und der Linzer Umweltethiker Michael Rosenberger be grüßen den Vorstoß von Umweltministerin Leonore Gewessler zur Novellierung des Patentgesetzes. Diese diene dem Schutz der kleinen und mittleren Saatzuchtbe triebe sowie der bäuerlichen Familienbetriebe, außerdem einer größeren Sortenvielfalt der Nutzpflanzen und einer besser an den Standort ange passten Saatgutverfügbarkeit für die Landwirtschaft.
Licht und Schatten bei der COP27
Die „Allianz für Klimagerech tigkeit“ – ein NGO-Bündnis mit kirchlicher Beteiligung – sieht in der am Sonntag zu Ende gegangenen Klimakonferenz COP27 im ägyptischen Sharm el-Sheikh Licht und Schatten zugleich. Zu begrüßen sei die Schaffung eines Fonds zur Be kämpfung von umweltbeding ten Schäden, zu kritisieren das fehlende Aus für fossile Ener gie. Teil des NGO-Bündnisses
ist die Koordinierungsstelle der Österreichischen Bischofs konferenz für Entwicklung und Mission (KOO) mit dem Klima experten Martin Krenn, der be reits bei früheren Klimagipfeln dabei war.
DIE WELT HAT KEINE ZEIT MEHR „Alarmierend wenig Fort schritte“ beklagt die „Allianz für Klimagerechtigkeit“ bei vielen Themen der COP27. Die
Netzwerk der Menschlichkeit
Nora Tödtling-Musenbichler (39), CaritasDirektorin in der Diözese Graz-Seckau, wurde bei der jüngsten Vollversammlung der Caritas Österreich zur Vizepräsiden tin gewählt. Sie folgt mit 1. Dezember der Steirerin Kristina Edlinger-Ploder nach. Präsident Michael Landau (62) wurde ein stimmig für eine weitere Funktionsperiode bis Jänner 2024 im Amt bestätigt.
geopolitisch konkurrierenden Staaten spielten weiterhin auf Zeit, „welche die Welt nicht mehr hat“. Die Staatengemein schaft gefährde durch ihr Zö gern somit fahrlässig das Leben und die Lebensgrundlagen der am stärksten betroffenen Men schen. Außerdem kritisierten die NGOs den „verheerenden Umgang mit den Menschen rechten von Aktivist/innen im Austragungsland“ Ägypten.
90 JAHRE P. BENNO MIKOCKI
Der geistliche Leiter des „Ro senkranz Sühnekreuzzugs“, P. Benno Mikocki, feierte seinen 90. Geburtstag. Der Franziska ner wurde am 18. November 1932 in Wien geboren. Seit Jahrzehnten leitet er die welt weite Gebetsgemeinschaft für den Frieden. Beim Dank gottesdienst zum Geburts tag erhielt der Jubilar eine Urkunde mit Glückwünschen und Segen von Papst Franzis kus. Das Jubiläum „75 Jahre Rosenkranz Sühnekreuzzug“ geht im Dezember zu Ende.
Ein Bogen zur katholischen Kindheit
Der Dirigent, Musiker und Mu sikproduzent Christian Kolo novits konnte als Komponist
Ausschlaggebend für die Zu sage des Austropop-Künstlers Christian Kolonovits, bei den
spannen, um diese Gefühle und Emotionen von damals noch einmal zu erleben“, sagte Kolonovits.
TRADITIONSREICHE SPIELE
Die Vorbereitungen auf die nächsten Passionsspiele 2025 in dem Tiroler Ort zwischen Kufstein und der bayerischen Grenze laufen. Erl ist laut der Website www.passionsspiele.at der älteste Passionsspielort im deutschsprachigen Raum. Die alle sechs Jahre stattfindende Darstellung der Leidensge schichte Jesu geht wohl auf ein Gelübde während der Pestzeit zurück. © Starpix / picturedesk.com
Besuch des Papstes bei Verwandten
Zum dritten Mal nach 2014 und 2015 besuchte Papst Franziskus am Wo chenende auf den Spuren seiner El tern Norditalien. Im Zentrum stan den diesmal Treffen mit Cousinen
und entfernten Verwandten in der Gegend von Asti. Nach einem ge meinsamen Mittagessen mit seiner Cousine Carla Rabezzana, die vor ei nigen Tagen 90 Jahre alt wurde, traf
er weitere Verwandte. Für den Sonn tag stand eine Papstmesse in der Ka thedrale von Asti auf dem Programm – ein öffentlicher Termin des sonst ausdrücklich privaten Besuchs.
Bischof Bätzing zieht nach Kontroversen in Rom gemischte Bilanz
Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz (DBK), Bi schof Georg Bätzing (Limburg), hat nach kontroversen Debatten über Kirchenreformen in Rom eine gemischte Bilanz gezogen. In einer Pressekonferenz sagte Bätzing am Samstag, er fahre nach dem Ad-limina-Besuch des deutschen Episkopats „mit Erleichterung und mit Sorge nach Hause“. Sorge deswegen, weil die Laien, die den größten Teil des Gottesvolkes ausmach ten, immer noch keine Gelegen heit hatten, ihre Standpunkte in Rom vorzutragen. Als Erfolg verbuchte er die Tat sache, dass über alle strittigen Themen offen gesprochen wor den sei, darunter die Frauen
weihe, die für Rom eine „rote Linie“ sei, die nicht überschrit ten werden dürfe. Nach einer mehrstündigen Begegnung zwi schen den deutschen Bischöfen und Kurienkardinälen wurde ein gemeinsames Kommuni qué des Heiligen Stuhls und der Deutschen Bischofskonferenz veröffentlicht. Bätzing räumte ein, dass bislang kein verbind licher Kurs für einen weiteren Fortgang der Gespräche über die Forderungen des deutschen Reformprozesses „Synodaler Weg“ vereinbart worden sei. Als nächstes würden sich die Bischöfe und die Laienverbände in Deutschland mit dem ausei nandersetzen, was in Rom be sprochen wurde.
Gegen religiös begründete Diskriminierung
Nach Ansicht der Erfurter Theologin Julia Knop muss die Diskriminierung von Frauen und queeren Menschen in der katholischen Kirche noch stär ker benannt und kritisch hinterfragt werden. Es gehe um Gerechtigkeit, Re spekt und Würde, hielt die Dogmatik-Pro fessorin an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Erfurt fest. Katho lische Frauenverachtung und -feindlichkeit sei keine Meinungsfrage, „sie ist ein Är gernis“. Es sei Aufgabe von Theologinnen und Theologen, gegen eine solche religiös begründete Diskriminierung entschieden Einspruch zu erheben, forderte Knop.
Das Heil kommt unerkannt
Der Advent ist eine erwar tungsvolle Zeit. Wir erwarten ein frohes Fest – weniger pro saisch: die Ankunft eines Heils in unserer unheilvollen Welt. Allerdings empfehle ich in die sem Zusammenhang, sich auf den Unterschied zwischen Er wartung und Hoffnung zu be sinnen. Denn jede Erwartung ist ein trügerischer Boden, der jederzeit in Richtung Ent täuschung einbrechen kann. Selbst Weihnachten hat sich schon in so mancher Familie als unfrohes Fest entpuppt. Und das Heil kommt, wenn, dann gerne unerkannt zu uns. Hoffnung hingegen ist von ganz anderer Qualität. Sie um rundet konkrete Ergebnisse von Wunschvorstellungen und tastet sich auf leisen Sohlen zu einem alles umfassenden Sinn vor, der größer ist als unser Be greifen und dennoch einen so liden Boden bildet, der unsere gesamte Existenz zu tragen ver mag. Überlegen wir: Worauf können wir eigentlich hoffen?
VON KINDESBEINEN AN
Das Schicksal wirft uns von An fang an in irgendeine „Schubla de“ hinein, und da stecken wir erst einmal drinnen. Vielleicht werden wir zur Pestzeit geboren, in einer Kriegszeit, in einer Wohlstandsepoche … wie es der Zufall so will. Mein Lehrer Viktor E. Frankl zum Beispiel wurde als Sohn jüdischer Eltern mitten in eine judenfeindliche Gesellschaft hineingeboren. Nur 100 Jahre später wäre es gleichgültig gewesen, ob seine Eltern jüdischen, christlichen oder muslimischen Glaubens sind, doch zu seiner Zeit war es die reine Katastrophe, die ihn dem Holocaust auslieferte. Wir werden in eine intakte oder zerstrittene, wohlhabende oder bettelarme Familie hineingebo ren, in irgendeinen Winkel der Erde, in eine Luxuswiege oder in eine Krippe im Stall. Wir kommen als gesundes Baby zur Welt oder mit Behinderungen behaftet, mit überquellenden oder jämmerlichen Entwick
lungschancen. Und das alles ist bloß der Anfang, dem eine lan ge Periode erheblicher Milieu abhängigkeit folgt.
DIE WELT VERÄNDERN
Aber dann regt sich der menschliche Geist und hebt das Geschehen in eine neue Dimension. Die Person er wacht zum aktiven „Baumeis ter“ ihres Lebens – wie Frankl sagen würde – und beginnt aus dem ihr zugewiesenen „Bau material“ Ureigenes zu bauen. Freilich kann sie nur aus vor handenen Ressourcen schöp fen, kann sie im Prozess des Bauens nur ihr Gewährtes ver wenden, doch was sie daraus gestaltet, verdichtet sich zum Ausdruck ihres personalen Entscheidungsspielraums. Was hat doch Helen Keller (blin de und taube Schriftstellerin und Frauenrechtlerin aus den USA, 1880–1968, Anm. d. Red.) aus ihrem eingeschränkten Startkapital gemacht! Wie hat Viktor E. Frankl sein KZ-Mar
tyrium in eine glanzvolle Leis tung verwandelt! Und wie sehr hat der Knabe aus der Krippe bis auf den heutigen Tag die Welt verändert! Ja, der „Bau meister“ kann aus dem kost barsten „Marmor“ ein bedrückendes Gefängnis bauen, aber ebenso kann er aus primitiven „Holzblöcken“ eine gemütliche Heimstatt oder gar eine kleine Kathedrale errichten, deren Spitze gegen Himmel weist.
SINNVOLLES BEWIRKEN
Worauf können wir also hoffen? Gewiss nicht darauf, dass alles gut ausgeht, weder in unserem Individualleben noch als Kol lektiv einer Erdbevölkerung. Nichts rüttelt daran, dass wir vergängliche Geschöpfe sind. Nein, die Hoffnung, die sich uns kontinuierlich anbietet, bezieht sich darauf, dass wir in der uns verbleibenden Zeit noch etwas Sinnvolles bewir ken können. Seien es 30 Jahre oder 3 Jahre oder 3 Tage, die je mand noch vor sich hat – solan
ge er bei klarem Bewusstsein ist, kann er an seinem „Lebens gebäude“ weiterbauen, kann er ein liebes Wort spenden, ein wichtiges Vorbild hinterlassen, einen Konflikt zum Guten wen den …, was es auch sei. Diese Hoffnung besteht zu Recht, und sie gilt analog für unsere Spezies. Dass diese eines fer nen Tages im planetarischen Wechselspiel von Entstehen und Vergehen verlöschen wird (oder sich verfrüht selbst aus löscht), ist nicht zu bezweifeln. Aber auch nicht, dass sie etwas Einmaliges und Einzigartiges im riesigen Weltraum darstellt und sich dieser ihrer Sonder stellung würdig erweisen soll te. So ist denn zu hoffen, dass auch die Menschheit durch viele Krisen geläutert noch in sinn-voller Weise expandieren wird in der ihr verbleibenden Zeit, seien es Jahrmillionen oder seien es Jahrzehnte. Wird sie ihre destruktiven und ag gressiven Impulse allmählich zu bändigen vermögen und in
die Empathie und praktizierte Nächstenliebe hineinwachsen? Vielleicht. Jeder kann dazu bei tragen – aus jeder „Schublade“ heraus, in der er steckt.
IN DIE ZUKUNFT VERTRAUEN
Der Advent ist genau der rich tige Moment, um die Zukunfts angst, die heute im Aufwind ist, gegen ein Zukunftsvertrauen auszutauschen, das auf dieser Hoffnung auf inneres Fort schreiten gründet. Um Gutes zu tun, brauchen wir nicht lan ge zu leben. Um Gutes zu tun, brauchen wir auf nichts zu war ten und nichts zu erwarten. Um Gutes zu tun, brauchen wir nur dem Stern zu folgen, der uns hinführt zur wahren Mensch werdung. Brechen wir auf, machen wir uns auf den Weg, beginnen wir mit dem 1. Schritt am 1. Advent! ◀
Heilsame Hoffnung
Wir bauen unser Leben aus unterschiedlichen Materialien. © mekke/Photocase.deWenn es nicht gut ist, ist es nicht das Ende
1. ADVENTSONNTAG –LESEJAHR A, 27. NOVEMBER 2022
1. LESUNG
Jesája 2,1–5
Der HERR führt alle Völker zusammen in den ewigen Frieden des Reiches Gottes
Das Wort, das Jesája, der Sohn des Amoz, über Juda und Je rusalem geschaut hat. Am Ende der Tage wird es gesche hen: Der Berg des Hauses des HERRN steht fest gegründet als höchster der Berge; er überragt alle Hügel. Zu ihm strömen alle Nationen. Viele Völker gehen und sagen: Auf,
wir ziehen hinauf zum Berg des HERRN und zum Haus des Gottes Jakobs. Er unter weise uns in seinen Wegen, auf seinen Pfaden wollen wir gehen. Denn vom Zion zieht Weisung aus und das Wort des HERRN von Jerusalem. Er wird Recht schaffen zwischen den Nationen und viele Völker
2. LESUNG Römer 13,11–14a
Das Gebot der Stunde
Das tut im Wissen um die ge genwärtige Zeit: Die Stunde ist gekommen, aufzustehen vom Schlaf. Denn jetzt ist das Heil uns näher als zu der Zeit, da wir gläubig wurden. Die
Nacht ist vorgerückt, der Tag ist nahe. Darum lasst uns ab legen die Werke der Finsternis und anlegen die Waffen des Lichts! Lasst uns ehrenhaft leben wie am Tag, ohne maß
EVANGELIUM Matthäus 24,37–44
Die Vollendung als Moment der Entscheidung
Wie es in den Tagen des Noach war, so wird die Ankunft des Menschensohnes sein. Wie die Menschen in jenen Tagen vor der Flut aßen und tranken, heirateten und sich heiraten ließen, bis zu dem Tag, an dem Noach in die Arche ging, und nichts ahnten, bis die Flut he reinbrach und alle wegraffte, so wird auch die Ankunft des
Menschensohnes sein. Dann wird von zwei Männern, die auf dem Feld arbeiten, einer mitgenommen und einer zu rückgelassen. Und von zwei Frauen, die an derselben Mühle mahlen, wird eine mit genommen und eine zurück gelassen. Seid also wachsam! Denn ihr wisst nicht, an wel chem Tag euer Herr kommt.
zurechtweisen. Dann werden sie ihre Schwerter zu Pflug scharen umschmieden und ihre Lanzen zu Winzermes sern. Sie erheben nicht das Schwert, Nation gegen Nation, und sie erlernen nicht mehr den Krieg. Haus Jakob, auf, wir wollen gehen im Licht des HERRN.
loses Essen und Trinken, ohne Unzucht und Ausschweifung, ohne Streit und Eifersucht! Vielmehr zieht den Herrn Je sus Christus an.
Bedenkt dies: Wenn der Herr des Hauses wüsste, in welcher Stunde in der Nacht der Dieb kommt, würde er wach blei ben und nicht zulassen, dass man in sein Haus einbricht. Darum haltet auch ihr euch be reit! Denn der Menschensohn kommt zu einer Stunde, in der ihr es nicht erwartet.
PSALM _
Ich freute mich, als man mir sagte: „Zum Haus des HERRN wollen wir gehen.“
Schon stehen unsere Füße in deinen Toren, Jerusalem:
Jerusalem, als Stadt erbaut, die fest in sich gefügt ist.
Dorthin zogen die Stämme hinauf, die Stämme des HERRN, wie es Gebot ist für Israel, den Namen des HERRN zu preisen.
Denn dort standen Throne für das Gericht, die Throne des Hauses David.
Erbittet Frieden für Jerusalem! Geborgen seien, die dich lieben. Friede sei in deinen Mauern, Geborgenheit in deinen Häusern!
Wegen meiner Brüder und meiner Freunde will ich sagen: In dir sei Friede.
Wegen des Hauses des HERRN, unseres Gottes, will ich dir Glück erflehen.
Psalm 122,1–3.4–5.6–7.8–9
WORT ZUR ERSTEN
LESUNG
AM ENDE WIRD ALLES GUT?
Es gibt ein Sprichwort, das lautet: „Am Ende wird alles gut. Und wenn es nicht gut ist, ist es nicht das Ende.“
Daran muss ich immer denken, wenn ich die se wunderbare Vision des Jesájabuches lese, diese „gute“ Endzeitvision, die fast zu schön ist, um wahr zu sein.
Schon dass alle „Völker“, also alle, die bisher noch nicht an den Gott Israels geglaubt ha ben, freiwillig zu seinem Berg kommen und seiner Weisung folgen, ist großartig. Doch was mir noch besser gefällt: Weil das allein wohl nicht ausreichen würde, um die Zer störungen zu heilen, die in der Welt schon zuvor entstanden sind, beantwortet Gott diese Initiative und wird seinerseits tätig: Er schafft Recht und weist zurecht. Er sorgt also dafür, dass das Geschehene aufgearbei tet und in Ordnung gebracht wird. Und dass alles, was zerstört wurde, dadurch langsam wiederhergestellt werden kann.
FRIEDE
Dann erst kehrt dauerhafter Friede ein. Das wunderschöne Bild von den Pflugscharen und Winzermessern, die aus Schwertern und Lanzen geschmiedet werden, verweist darauf, wie viel an Kapazität und Produk tivität, an lebenserhaltenden Maßnahmen freigesetzt werden kann, wenn die Waffen schweigen. Und wie sehr Krieg Ressourcen vernichtet, die dem Leben dienen könnten.
Endzeit-Visionen wie diese sind nicht einfach schöne Träume. Sie geben Hoffnung. Eine Hoffnung, die in unseren Tagen höchst not wendig ist. Und sie stiften Vertrauen, dass wir selbst auch etwas tun können. Sie ermutigen uns, die Initiative zu er greifen und uns auf den Weg zu Gott zu machen. In der Hoffnung, dass durch ihn am Ende alles gut wird. Denn „wenn es nicht gut ist, ist es nicht das Ende“ ...
ELISABETH BIRNBAUM
ist promovierte Alttestamentlerin und Direktorin des Österreichischen Katholi schen Bibelwerks.
Tipps der Redaktion
Fr. 25. 11. | 14:00 Uhr
Linz, Marienschwestern vom Karmel Klosterflohmarkt zugunsten der Uganda Mission, Fr., 14 bis 17 Uhr und Sa., 26. 11., 9 bis 15 Uhr.
Fr. 25. 11. | 18:30 Uhr Frankenburg, Kirchenplatz Gang in den Advent ein Angebot, den Advent bewusst zu beginnen
Sa. 26. 11. | 13:00 Uhr Pfarrsaal, Braunau/Höft Kathreinmarkt und Pfarrnachmittag um 18 Uhr Adventkranzweihe in der Pfarrkirche
Sa. 26. 11. Reichersberg Ge(h)danken zum Advent Entlang der Hainbuchenallee im Herrengarten finden Spazier gänger/innen zehn Stationen mit besinnlichen Texten zum Advent, bis 18.12.
Sa. 26. 11. | 13:00 Uhr Pötting, Gemeindeamt Buchausstellung und Buchpräsentation, bis 27. 11.
Sa. 26. 11. | 16:00 Uhr Hofkabinett, Linz Hans Joachim Breustedt Ausstellung bis 3. 6. 2023, Di. bis Fr., 16 bis 18 Uhr und Do. und Fr., 11 bis 13 Uhr
Sa. 26. 11. | ab 9:00 Uhr
Ried im Innkreis, Museum Inn viertler Volkskundehaus Weihnachtsausstellung Papierkrippen, Ausstellung ver schiedener Arten von Papier krippen bis hin zu Kartenkrippen, Buchkrippen und Faltkrippen, der Höhepunkt ist die Stille Nacht-Krippe; geöffnet Di. bis Fr., 9 bis 12 und 14 bis 17 Uhr, Sa., 14 bis 17 Uhr, bis 21. 1. 2023
Sa. 26. 11. | 10:00 Uhr
Ried im Innkreis, Galerie 20gerhaus Himmlisch. Irdisch, Weihnachtsausstellung Kunst und Kunsthandwerk im
Kleinformat, Mi. bis Fr., 10 bis 18 und Sa., 10 bis 17 Uhr, bis 24. 12.
Sa. 26. 11. | 14:00 Uhr Lambach, Stift/Lichthof Bücherflohmarkt der Pfarrbibliothek, 14 bis 17 Uhr und So., 27. 11., 9.30 bis 11.30 Uhr
So. 27. 11. | 9:30 Uhr Pennewang, Gemeindehalle Flohmarkt für Advent und Weihnachtsdekoration
So. 27. 11. | 14:00 Uhr Micheldorf, Burg Altpernstein Fasten mit Weitblick auf Burg Altpernstein in die Stille gehen, Buchingerfas ten mit Traudi Zlanabitnig Leeb, bis 3.12.
Mo. 28. 11. | 7:30 Uhr
Maria Schmolln, Pfarrkirche Roratemessen Texte, Gedanken und Gebete um diese besondere Zeit des Advents im Rhythmus der Woche wahrzunehmen, wochentags um 7.30 und samstag um 6 Uhr, bis 24. 12.
Do. 1. 12. | 19:00 Uhr
Linz, Ars Electronica Center Der Tassilokelch biblisch be trachtet Kunst im Advent, Präsentation, So., 11. 12., 11 Uhr, Begl.: Rein hard Stiksel, Lothar Schultes
Termine
Fr. 25. 11. | 19:30 Uhr Altenfelden, Pfarrsaal Der Brautschrank Lesung mit Alfons Schwarzmann, mit Fotoschau durch das Mühlviertel und durch Vorarlberg
Fr. 25. 11. | 19:00 Uhr Kremsmünster, Stift Mehrwert Glaube Hl. Messe mit Predigt, Michaelskapelle, 20 Uhr, Bildvortrag im Wintersaal, Ref.: P. Altman Pötsch
Sa. 26. 11. | 17:00 Uhr Ried i. Innkreis, Stadtpfarrkirche Adventsingen mit Adventkranzweihe, mit „Kin chos“, Jugendensemble, Blech bläsergruppe, Saitenmusik, Kantorei der Stadtpfarre
Sa. 26. 11. | 19:00 Uhr Vöcklamarkt, Pfarrkirche Adventkranzweihe Adventlieder und Motetten zur Adventzeit, „Es naht ein Licht“, Chor der Pfarre Vöcklamarkt, Ltg.: Christian Köpfle
Sa. 26. 11. | 16:00 Uhr Aistersheim, Pfarrkirche Adventkranzsegnung Bläserquintett der Musikkapel le, Kirchenchor Aistersheim, Klarinettenensemble der Musikkapelle, anschließend Punschstand auf dem Ortsplatz
Sa. 26. 11. | 14:00 Uhr Schärding, Schlossgalerie Literaturtag „Das schmale blaue Hoff nungsland“ in Erinnerung an Franz Xaver Hofer
So. 27. 11. | 10:00 Uhr Schenkenfelden, Pfarrkirche Familiengottesdienst
Sa. 4. 12. | 17:00 Uhr Gaubing, Haus der Besinnung „Was uns blüht“ Stille Tage im Advent, Kurzexer zitien, bis Mi., 8. 12., 13 Uhr, Ltg. und inhaltliche Begleitung: Sr. Esther Ganhör, Anmeldung: Tel. 07247 81 42
So. 27. 11. | 19:00 Uhr Leopoldschlag, Marktplatz Adventwanderung Treffpunkt: bei der großen Laterne
So. 27. 11. | 19:00 Uhr Unterweißenbach, Pfarrsaal Gang in den Advent Atempausen zum Ruhigwerden
Mo. 28. 11. | 10:00 Uhr Wels, St. Franziskus, Andachts raum Achtsamer Wochenbeginn
Mo. 28. 11. | 19:00 Uhr Rohr im Kremstal, Pfarrkirche Adventbesinnung mit P. Tassilo Boxleitner OSB
Di. 29. 11. | 19:30 Uhr Wels, Minoriten Welser Abonnementkonzert mit OÖ. David Trio
Di. 29. 11. | 15:00 Uhr Wels, St. Franziskus, Saal Schöp fung Adventfeier für Senior/innen
Di. 29. 11. | 18:30 Uhr Linz, Urbi@Orbi Pazifismus als Verantwortung Pax-Christi-Monatstreff, Frieden im Dialog, mit Klaus Heidegger
Di. 29. 11. | 19:30 Uhr Steyr, Dominikanerhaus Weltraumteleskope Faszinierende Hilfsmittel der Astronomie, Vortrag von Thomas Schnabel
Mi. 30. 11. | 16:00 Uhr Haslach, Pfarrhof Papierschmuck aus Flohmarkt büchern
Mi. 30. 11. | 19:30 Uhr Timelkam, Treffpunkt Pfarre Seelenhygiene Vortrag, Ref.: Nadine Moosleitner
Mi. 30. 11. | 15:30 Uhr Linz, Urbi@Orbi Lesekreis wir lesen das Buch „Im Grunde gut“ von T. Bregman und dis kutieren die Inhalte, Anmeldung erwünscht: urbi.orbi@dioezeselinz.at, Tel. 0676 87 76 6000
Mi. 30. 11. | 13:00 Uhr Vöcklabruck, Treffpunkt mensch&arbeit Betreuer*innencafé gemütliches Treffen für 24-Stun den-Personenbetreuer/innen
Fr. 2. 12. | 14:00 Uhr Linz, Bischöfliches Ordinariat
SelbA Gewaltprävention
Nähe und Distanz, angemess ener und achtsamer Umgang im Miteinander, Ref.: Mag. Dagmar Hörmandinger-Chusin
Fr. 2. 12. | 16:00 Uhr
Frauenstein, Wallfahrtskirche Kirche im Kerzenschein leise Musik, Kerzenschein und Zeit, bis 18 Uhr
Fr. 2. 12. | 20:00 Uhr
Schwanenstadt, Stadtsaal Irish Christmas 2022 mit der Medley Folkband
Fr. 2. 12. | 19:30 Uhr
Linz, Herz-Jesu, Pfarrheim „Hilfe, Caritas“ Caritas – Wem hilft sie, wie arbeitet sie, Vortrag, Ref.: Mag. Friedrich Strand
Sa. 3. 12. | 10:00 Uhr
Bad Mühllacken Altarweihe in der Kirche der Marienschwest ern, mit Bischof Manfred Scheuer
Sa. 3. 12. | 9:00 Uhr
Steyr, Dominikanerhaus Dialog Brunch Herbergsuche heute, mit Heinz Mittermayr, Anmeldung bis 29. 11.
Sa. 3. 12. | 17:00 Uhr
Molln, Pfarrkirche Advent, Advent! Adventkonzert mit der Gesangs gruppe „Erdengel“
Sa. 3. 12. | 14:00 Uhr Attnang-Puchheim, Pfarrkirche Monatswallfahrt nach Maria Puchheim
„Elija – ein Prophet wie Feuer“, „Gott lässt von sich hören durch jene, die auf ihn hören“, Zeleb rant: Mag. P. Paul Weingartner OCD, Autobus ab Linz, Herz-Jesu um 12:30 Uhr
Sa. 3. 12. | 17:00 Uhr Reichraming, Pfarrkirche Adventsingen mit dem Kirchenchor Reichram ing, Gesangsverein Frohsinn, Kalkalpen Männerg’sang, Bläser des MV Reichraming, u. a.
Sa. 3. 12. | 20:00 Uhr Schärding, Kubinsaal Jazzweihnacht mit Paul Zauner
So. 4. 12. | 16:00 Uhr Ulrichsberg, Pfarrkirche A feierliche Stund’ im Advent Einstimmung auf Weihnachten mit Musik, Gesang und kurzen Texten, mit Bläserquintett, Kirch enchor und Christine Miesbauer
So. 4. 12. | 16:00 Uhr Oberneukirchen, Pfarrkirche Ein Lichtlein brennt ein barocker Advent mit der Le onfeldner Kantorei, Ltg.: William Mason, und dem Ensemble Cas tor, Ltg.: P. Samhaber-Eckhardt.
So. 4. 12. | 10:00 Uhr Linz, Mariendom Missa Lumen Stefanie Martin, Damenensem ble, Gerhard Raab, Orgel, Ltg.: Andreas Peterl
So. 4. 12. | 10:00 Uhr Schlägl, Stift Adventmusik Rupert Gottfried Frieberger, Petra Schartner, Oboe
So. 4. 12. | 11:00 Uhr Linz Barbarafeier Traditionelles Totengedenk en der voestalpine für alle im aktiven Berufsleben und in der Pension verstorbenen Mitar beiter/innen sowie der Firmen am Industriestandort Linz
So. 4. 12. | 17:00 Uhr Lichtenberg, Pfarrkirche Adventkonzert ein Lichtschein in der Finsternis, Ilse Artner, Orgel und ein Instru mentalensemble, Ltg.: G. Eder
So. 4. 12. | 9:30 Uhr Maria Schmolln „Engel-Fotoshooting“ vor der Kirche
Termine für Adventmärkte, Adventausstellungen und Krippenausstellungen finden Sie in unserem OnlineTerminkalender: www.kirchenzeitung.at/termine
Liturgie
Sonntag, 27. November
1. Adventsonntag
L1: Jes 2, 1–5
L2: Röm 13, 11–14a Ev: MT 24, 37–44 oder Mt 24, 29–44
Montag, 28. November
L: Jes 2, 1–5 oder Jes 4, 2–6 Ev: Mt 8, 5–11
Dienstag, 29. November
L: Jes 11, 1–10 Ev: Lk 10, 21–24
Mittwoch, 30. November
Hl. Andreas, Apostel
L: Röm 10,9–18 Ev: Mt 4,18–22
Donnerstag, 1. Dezember
L: Jes 26, 1–6 Ev: Mt 7, 21.24–27
Freitag, 2. Dezember
Hl. Luzius, Bischof von Chur, Märtyrer
L: Jak 1, 12–18 Ev: Joh 10, 11–16 L: Jes 29, 17–24 Ev: Mt 9, 27–31
Samstag, 3. Dezember
Hl. Franz Xaver, Ordenspriester, Glaubensbote in Indien und Ost asien
L: Jes 30, 19–21.23–26
Ev: Mt 9, 35–10, 1.6–8 oder L: 1 Kor 9, 16–19.22–23 Ev: Mk 16, 15–20
Sonntag, 4. Dezember
2. Adventsonntag
L1: Jes 11, 1–10
L2: Röm 15, 4–9 Ev: Mt 3, 1–12
Namenstag der Woche
Clemens | 25. November
Clemens bekehrte sich nach einer Predigt des Apostels Barnabas zum christlichen Glauben. Barnabas taufte ihn und führte ihn zu Petrus. Dieser lernte ihn schätzen und ernannte ihn als seinen Nachfolger. Nach dem Tod von Pe trus im Jahr 64 weigerte er sich zunächst, die Nachfolge anzutreten. Erst 88 beugte er sich dem Druck von Klerus und Volk und übernahm bis 97 das Amt des Bi schofs von Rom. Der Legende nach musste er auf Anordnung des Kai sers Trajan in den berüchtigten Marmorsteinbrüchen von Chersones auf der Krim arbeiten, wo er als Märtyrer starb. Der Slawenapostel Cy rill soll die Gebeine des Märtyrers 868 nach Rom gebracht haben, wo sie in der Kirche S. Clemente, einer bedeutenden frühchristlichen Ba silika, aufbewahrt sind. Als Patron der Steinmetzen, Hutmacher und Seeleute sowie von Sevilla und der Krim ist für mich der hl. Clemens jener Heilige, den ich derzeit besonders um seine Fürbitte um Frieden für das ukrainische Volk anrufe.
KLEMENS HOFMANN, DECHANT IN NEUMARKT IM MÜHLKREIS
Ehe.wir.heiraten – Partnerkurse
AKTIV, 1-Tages-Kurs Ried im Innkreis. Bildungszentrum Franziskushaus, 9 bis 18 Uhr
Anmeldung: beziehungleben.at
TELE TIPPS
SONNTAG 27. NOVEMBER
9.00 Katholischer Gottesdienst aus der Pfarrkirche Neudorf bei Staatz, Niederösterreich. ServusTV
9.30 Katholischer Gottesdienst aus der Pfarrkirche Hl. Bruder Klaus in Dornbirn-Schoren. ORF 2
10.00 Evangelischer Gottesdienst aus Oldenburg. Das Erste
12.30 Orientierung. Österreichi sches Islamgesetz auf dem Prüf stand. – Ein Bestseller mit Geschich te: 500 Jahre Lutherbibel. – Kardinal Jean-Claude Hollerich, Präsident der Kommission der Bischofskonferen zen der Europäischen Gemeinschaft, im Gespräch. ORF 2
16.10 Samarkand – Schmelztiegel der Kulturen (Dokumentation). Die usbekische Stadt Samarkand ist ei nes der ältesten Kulturzentren der Welt. Jenseits des exotischen Rufs der Seidenstraße ist Samarkand vor allem eine Drehscheibe zwischen dem Mittelmeer und China. arte
17.40 „Wohin ich geh‘?“ (Dokumen tation). Eine Reise mit Gustav Mahler. Die zehnköpfige österrei chische Musicbanda Franui und der Chor des Bayerischen Rundfunks vereinten sich, um Lieder Gustav Mahlers und von Mahlers Vorbild Carl Loewe zu inszenieren. Das Ensemble Franui legt Mahlers volks musikalische Inspirationsquellen frei. Der Chor bringt die Liedverse mehrstimmig. arte
20.15 Erlebnis Bühne (Musik). Klas sikstars aus der Wiener Staatsoper: Das Galakonzert zu 50 Jahre „Licht ins Dunkel“. ORF III
MONTAG 28. NOVEMBER
19.40 Re: Mode aus zweiter Hand (Reportage). Das Geschäft mit ge brauchter Kleidung. Der Handel mit gebrauchter Mode floriert wie nie zu vor. Gebrauchte Kleidung, die min destens 20 Jahre alt ist, wird jetzt als „Vintage“ bezeichnet und als nach haltig zelebriert. Wo kommt die Klei dung eigentlich her? arte
20.15 Burgen und Schlösser in Österreich (Dokumentation). Das Marchfeld. 3sat
22.15 Singen fürs Leben (Dokumen tation). Im Chor gegen den Krebs. Ein Chor von Kranken, der das Le ben preist und gegen Hoffnungslo sigkeit ansingt. Eine Gemeinschaft, die sich gegenseitig im Alltag stützt und so das angeschlagene Leben freudvoller macht. Die Doku beglei tet fast zwei Jahre lang die Sänge rinnen und Sänger des Chores „Jetzt oder nie!“ ZDF
22.35 kreuz und quer (Dokumenta tion). Gräfin, Ordensfrau, Befreierin – Das außergewöhnliche Leben der Maria Theresia Ledóchowska. ORF 2
23.15 kreuz und quer (Dokumen tation). Eine Geschichte des heim lichen Widerstands. Die Verfolgung der Jesuiten in Tirol unter den Natio nalsozialisten ist ein kaum beleuch teter Teil der Geschichte. ORF 2
MITTWOCH 30. NOVEMBER
15.35 Die innere Kraft – Können wir Resilienz lernen? (Dokumentation). Woher nehmen wir die Kraft, schwe re Krisen zu überstehen? Wie schaf fen es Menschen, nach Schicksals schlägen nicht aufzugeben, sondern weiter zu leben? ARD-alpha
19.00 Stationen (Magazin). Wie kann Weihnachten werden? Krieg, Energiekrise, Armut – wie soll bei all den Konflikten weltweit adventliche Stimmung aufkommen? BR
20.15 Für eine Frau (Melodram, F, 2013). Nach dem Tod ihrer Mut ter sorgen zwei Schwestern für die Haushaltsauflösung und erinnern sich an ihre Kindheit und das Ver hältnis zu ihren Eltern. Familiendra ma. arte
DONNERSTAG 1. DEZEMBER
9.45 Wenn die Hoffnung stirbt, be ginnt die Trauer (Dokumentation). Leonhard Meyer ist mit nur zwölf Jahren an Leukämie gestorben. Der Film erzählt seine Geschichte. Eine Geschichte von Freundschaft, Liebe, Hoffnung und Tod, erzählt durch sei ne Eltern, Freunde und Lehrer. ARDalpha
20.15 Art Crimes (Dokmentarfilm reihe). Auf dem Gelände eines grie chischen Klosters stoßen 1984 Poli zisten auf einen Koffer, in dem sich die weltberühmte „Esterházy Ma donna“ von Raffael befindet. arte
FREITAG 2. DEZEMBER
12.50 37° Leben (Reportage). War um glaubst du? Der Film befasst sich mit den Glaubensfragen junger Men schen. 3sat
13.30 Planet Wissen (Wissenssen dung). Holz, Lehm, Ziegel – Alterna tive Baustoffe statt Beton? Gespräch. ARD-alpha
radiophon
Morgengedanken von Jutta Henner, Wien. So 6.05, Mo–Sa 5.40, Ö2
Zwischenruf. Geschichten zur Zeit. So 6.55, Ö1
Religion auf Ö3. So zwischen 6.30 und 7.00, Ö3
Lebenskunst. Lebens- und Glau bensweisen. So 7.05, Ö1
Katholischer Gottesdienst aus der Kirche St. Ursula in Wien. So 10.00, Ö2
Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3
20.15 Die Hebamme – auf Leben und Tod (Drama, D/A, 2009). Ein Ti roler Bergdorf 1813: Als ihre jünge re Schwester unehelich schwanger wird, zieht eine verwitwete Hebam me mit ihr in die Stadt und nimmt eine Stelle an einer neu gegründeten Gebärklinik an. Detailfreudig aus gestattetes historisches Drama, zu gleich die Geschichte einer Emanzi pation. 3sat
SAMSTAG 3. DEZEMBER
19.40 360° Reportage. Die Schwei zergarde, ein Leben für den Papst. Seit 1506 schützt die Schweizergar de, die kleinste Armee der Welt, den Papst und seine Residenz. Verändert haben sich jedoch die Methoden der Auftragserfüllung. arte
20.15 zeit.geschichte (Dokumenta tion). Schwarzes Gold. Die Geschich te der Ölindustrie in Österreich. –Anschließend: Gute Geschäfte. Die Geschichte der Gasindustrie in Österreich. ORF III
Gedanken für den Tag. Daniel Lan dau, Lehrer und Bildungsaktivist, macht sich Gedanken über das ver stärkte Auseinanderdriften in der Ge sellschaft. Mo–Sa 6.56, Ö1
Radiokolleg. Wut, Lust und Inklusi on. Mo–Do 9.05, Ö1
Betrifft: Geschichte. Das Blei in den Setzkästen hat die Welt verändert. Ge schichte des gedruckten Buches. Mo–Fr 17.55, Ö1
Religion aktuell. Mo–Fr 18.55, Ö1
Dimensionen. „Nicht mit mir!“ All tag einer „Demenz-Aktivistin“. Mo 19.05, Ö1
Dimensionen. Neue Wärme in alten Mauern. Wie der Umstieg auf umwelt verträgliches Heizen im Altbau gelingt. Di 19.05, Ö1
Praxis – Religion und Gesell schaft. Goldschmiedin Fatema Hami di: Gehörlos glauben. Mi 16.05, Ö1
Alte Musik – neu interpretiert. Mis sa nova. Geistliche Musik aus der Zeit des großen Schismas. Mi 19.30, Ö1
Salzburger Nachtstudio. Wie simu liert man die Zukunft? Die Komplexi tätsdebatte zwischen Niki Popper und Peter Klimek. Mi 21.00, Ö1
Im Gespräch. Was Frauen zum Krieg zu sagen haben. Gespräch mit der Autorin Marlene Streeruwitz und der Frauenaktivistin Rosa Logar. Do 21.00, Ö1
Intrada. Souvenir. Eine Konzertrei he für Demenzkranke. Fr 10.05, Ö1
Hörbilder. Down-Syndrom. Einblicke in das couragierte Leben eines Paares. Sa 9.05, Ö1 Täglich 20.20 Uhr – Vatican News www.radiovaticana.de
Hinweise für Sie
Bildung
Attnang, Maximilianhaus Tel. 07674 665 50
Ankommen bei mir Film- und Stillimpulse zu Advent und Weihnachten, Di., 13. 12., 19 Uhr, mit Willi Seufer-Wasserthal, Anmeldung erforderlich Trauercafé
kennenlernen bei Kaffee und Kuchen – gemeinsam Pause machen, Di., 13. 12., 14 Uhr
Steyr, Dominikanerhaus Tel. 07252 454 00
Sa. 26. 11. | 13:00 Uhr invita Pfaffing
Weihnachtsmarkt Auf die Besucher/innen warten selbst gebundene Adventkränze, liebevoll gefertigte Deko-Objek te, Töpferware und Nähwerke, die Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen angefertigt haben.
Caritas
So. 27. 11. | 17:00 Uhr
St. Barbara Friedhof Linz Prayers – Musikalische Gebete aus Christentum und Juden tum Elisa Siber (Cello) und Leona Siber (Klavier) spielen Werke von Bach, Bernstein, Bloch, Bruch, Pärt, Ravel und Tchemberdji.
Do. 1. 12. | 16:00–20:00 Uhr
Lentos Kunstmuseum Linz „Alles Inklusive“ – inklusive Feierzone Zum internationalen Tag der Menschen mit Behin derungen bietet das Kreativ festival für Menschen mit und ohne Beeinträchtigungen viele
Möglichkeiten zum Mitmachen, Tanzen- und Theaterspielen an. Die Caritas OÖ lädt ein und bittet um Anmeldung für die Work shops unter www.caritas-ooe.at/ celebrating-diversity-2022 Horst Bernhard
Mo. 5. 12. bis Do. 8. 12. Stift Schlägl Adventtage für Frauen und Männer, begleitet von Abt Lukas Dikany OPRAEM; eine An meldung unter 07281 8801-400 oder seminar@stift-schlaegl.at ist erforderlich. Kosten: DZ € 309,00, EZ € 334,20
Mi. 14. 12. | 19:00 Uhr online Worauf es ankommt. Franz Hehenberger, Geschäftsführer von Sei so frei, der entwicklungs politischen Initiative der KMB, gibt einen Impuls zu den Zeichen der Zeit. Eine Anmeldung auf www.dioezese-linz.at/kmb ist erforderlich.
Ein Raum für Trauer, Begegnung und fürs Erinnern, Do., 15. 12., 15:30 bis 17 Uhr, Begl.: Margit Schmidinger, Christine Nieder mair und Alexandra Freinthaler
Linz, Haus der Frau Tel. 0732 66 70 26
Himmlisch genießen Das Bibelwerk kocht auf, ein kulinarisch-biblischer Abend mit einem erlesenen Vier-Gänge-Me nü, vor Ort gekocht von Mitarbei ter/innen des Linzer Bibelwerks und „gewürzt“ mit Musik und Texten; Anlass ist die Präsen tation des vom Bibelwerk Linz herausgegebenen Kochbuchs „Himmlisch genießen“, Fr., 2. 12., 18 Uhr, Anmeldung erforderlich. Singen im Advent Do., 15. 12., 14 bis 16 Uhr, Ltg.: Barbara Kraxberger
Ried, Treffpunkt der Frau Tel. 07752 802 92 Betreuer/innencafé gemütliche Treffen für 24 Stun den-Personenbetreuer/innen,
Einstimmung auf das Weih nachtsevangelium, Workshop Fr., 9. 12., 15 Uhr, Begl.: Susanne Lehner
MEHRsamkeit – Wir sind da Austausch, Karten spielen, sich von sich selbst und dem Leben überraschen lassen, von 9:30 bis 11 Uhr
Tragwein, Greisinghof Tel. 07263 860 11
Lichter der Zuversicht Tanzwochenende im Advent, es sind keine tänzerischen Vor kenntnisse nötig, Do., 8. 12., 15 Uhr, mit Veronika Santer Singen und Tanzen mit Kohelet 3 Do., 15. 12., 15 Uhr
Wels, Bildungshaus Puchberg Tel. 07242 475 37
Pilgern zu den Jahreszeiten –Winter Fr., 9. 12., 9 bis 18 Uhr, mit Lydia Neunhäuser Untraditional Liegekonzert, Fr., 9. 12., 19 bis 21 Uhr, mit DGKP Johannes Josef Kronegger und Joachim Grübler
Minoritenkirche/Mariendom Musica Sacra
Die Konzertreihe Musica Sacra bietet unseren Leserinnen und Lesern für die Konzerte „Herz und Seele“ sowie „Kronsteiners Epiphaniemesse“ Karten an.
„Herz und Seele“
So., 4. 12., 17 Uhr, Minoritenkirche Werke von Johann Bernhard Bach der Ältere, Christoph Graupner und Johann Sebastian Bach, AMANI Ensemble Linz
„Kronsteiners Epiphaniemesse“ Do., 29. 12., 17 Uhr, Mariendom Epiphaniemesse für Chor, Orchester und Solisten, Collegium Vocale Linz, Orchester der Dommusik, Ltg.: Josef Habringer
Die KirchenZeitung verlost für beide Konzerte jeweils 2 x 2 Karten.
Schreiben Sie bis Do., 1. 12. (KW: Musica Sacra) an: Kirchenzeitung, Kapuzinerstr. 84, 4020 Linz, Fax: 0732 76 10 3939, E-Mail: gewinnen@kirchenzeitung.at Fotos: Erica Eloff, AMANI Kunz
22 TERMIN_SERVICE Kirchenzeitung | 24. November 2022
Was
„Als europäische Kirche fehlt uns oft der Blick auf die sehr stark gewachsene Weltkirche“, sagt Pater Karl Wallner, Nationaldirektor von missio Österreich, den Päpstlichen Missions werken. In Schwertberg berichtet er von seinen Erfahrungen bei den Projektbesuchen in Afrika, Asien und Lateinamerika und ver sucht, seine Motivation, die er selbst durch die Begegnung mit der weiten Weltkirche er fahren hat, weiterzugeben. Es geht ihm um eine „frohe Mentalität des Wachsen-Wollens, eine Begeisterung für das Sakramentale, auch für das Priestertum, zugleich ein engagiertes verkündigendes Laientum in Gestalt von 3,1 Millionen Katechistinnen und Katechisten“.
Was können wir von der Weltkirche lernen? Impuls für die Adventzeit Fr. 2. 12. | 18:00 Uhr Heilige Messe | 19:00 Vortrag Pfarrzentrum Schwertberg
• Gold- und Silberschmuck sowie Markenschmuck • mechanische Armband- und Taschenuhren • Münzen, auch ganze Münzsammlungen
Kontakt: Ronny-Hartmann.at oder telefonisch: 0650/584 92 33 Seriöse Abwicklung. Abholung vor Ort. Barzahlung. Corona-Schutzmaßnahmen (wie
Mund-
Impressum
Kirchenzeitung Diözese Linz
Medieninhaberin: Diözese Linz
Herausgeber: Willi Vieböck
Chefredakteur: Heinz Niederleitner
Redaktion: Lisa-Maria Langhofer, Elisabeth Leitner (CvD), Andrea Mayer-Edoloeyi, Paul Stütz, Josef Wallner
Geschäftsführer: Reinhold Hofstetter
Marketing: Birgit Kubik, Eugenie Neumüller Anzeigen: Sigi Hafner | anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler-Freudenstein, Alexandra Kaiser, Kerstin Robitschko, Anita Taferner
Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz Tel. 0732 76 10-39 44, Fax: 0732 76 10-39 39
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ART COPYRIGHT ©BILDRECHT, WIEN
können wir von der Weltkirche lernen?
Ehrung für Martin Kranzl-Greinecker
Bildungsminister Martin Po laschek hat am 21. November 2022 im Auftrag von Bundes präsident Alexander Van der Bellen an Martin Kranzl-Grei necker das Silberne Ehren zeichen für Verdienste um die Republik Österreich verliehen.
Kranzl-Greinecker ist Chefre dakteur des angesehenen Fach journals UNSERE KINDER, das von der Caritas Linz herausge geben wird und einen wich tigen Beitrag im Bereich der Elementarpädagogik leistet. Bischof Manfred Scheuer be tont in seiner Gratulation: „Ihr Einsatz um die Gedenkarbeit im Mauthausenkomitee Öster reich sowie die Forschungen zu den Kindern von Etzelsdorf haben besonderen Wert für unsere Gesellschaft.“ Und Lan deshauptmann Thomas Stelzer ergänzt: „Ohne Ihr über das üb liche Maß weit hinausgehendes
Engagment wäre die Zeitschrift
UNSERE KINDER nicht vor stellbar.“ Der 59-jährige KranzlGreinecker war Redakteur der Linzer Kirchenzeitung und leitet seit 2002 UNSERE KIN DER. Mit seinen bahnbrechen den Arbeiten über die Kinder von NS-Zwangsarbeiterinnen wurde er bereits 2013 mit dem Goldenen Verdienstkreuz der Republik Polen geehrt.
IM GEDENKEN _
Pfarrer August Walcherberger, verstorben am 19. Nov. August Walcherberger stammte aus Gaflenz und wurde 1959 zum Priester geweiht. Nach Kooperatorenposten in Gutau und Linz-St. Konrad wurde er 1970 zum Pfarrer von Pichl bei Wels bestellt, kam aber 1970 noch nach Losenstein, wo er fast 40 Jahre als Seelsorger tätig war. Nach seiner Emeritie rung 2011 blieb er bis 2016 der Pfarre Laussa als Pfarrmode rator erhalten. Sein Herz brannte für die Pfarrgemeinde und die Menschen – so beschreiben ihn Pfarrmitarbeiter/innen, die ihn auch als Ermöglicher erlebten, wenn sich jemand einsetzen wollte. Er galt als empathischer Seelsorger. Pfarrer Walcherberger wurde liebevoll von seiner Schwester Agnes gepflegt, die ihm auch jahrzehntelang den Haushalt führte.
Für den Verstorbenen wird am 25. November 2022 um 19 Uhr in der Pfarrkirche Losenstein gebetet. Der Be gräbnisgottesdienst findet am 26. November 2022 um 10 Uhr in der Pfarrkirche Lo senstein statt, anschließend ist die Beisetzung.
GRATULATION
GEBURTSTAGE:
Johann Mittendorfer
Am 25. November 2022 wird Johann Mittendorfer 70 Jahre alt. Er stammt aus Gallspach und wurde 1979 zum Priester geweiht. Nach mehreren Kaplans- und Pfarrstellen wirkt Johann Mittendorfer seit 2003 als Pfarrseel sorger in Bad Wimsbach-Neydharting. Seit 2008 ist er zusätzlich Pfarrprovisor von Lindach.
Franz Xaver Muhr
Am 26. November 2022 vollendet Franz Xaver Muhr sein 65. Lebensjahr. Er ist gelernter Starkstrommonteur und war seit 1977 bis zu seiner Pensionierung technischer Angestellter. 2017 wurde er zum Ständigen Diakon geweiht und ist seither in der Gefangenenseelsorge in Wels und im Dekanat Gmunden tätig. Franz Xaver Muhr stammt aus Gmun den, ist verheiratet und Vater von zwei Töchtern.
Sr. Mariangela (Berta) Mayer
Am 29. November 2022 feiert Sr. Mari angela Mayer vom Orden der Ursulinen, langjährige Missionarin im Senegal, ihren 65. Geburtstag. Sie stammt aus Andorf, studierte in Salzburg Religions pädagogik und Mathematik und trat 1980 in den Orden der Ursulinen ein. Nach Unterrichtstätigkeit und einer Vorbereitungszeit in Wien landete sie 1987 im Senegal, wo sie in Thiès für das Mädcheninternat verantwortlich war, dann Novizenmeisterin wurde und schließlich mit der Leitung der Schwes terngemeinschaft in Thiès betraut wurde. Die Missionstätigkeit wurde 2007 für sechs Jahre durch die Mit arbeit in der Generalleitung des Ordens in Rom unterbrochen. 2014 kehrte sie wieder in den Senegal zurück. Im Vor jahr beendete sie ihren Missionseinsatz und wirkt seit Jänner 2022 wieder im Generalat der Ursulinen in Rom.
EHRUNG: P. Klaus Schweiggl SJ
Der Jesuit P. Klaus Schweiggl, Priester seelsorger der Diözese Linz, feiert am 20. November 2022 das 40-Jahr-Jubilä um seiner Priesterweihe.
IHRE MEINUNG
TV-Gottesdienst
Zum Leserbrief „So sind wir nicht“ in Ausgabe 46: Der Leserbrief von Ing. Karl Berger aus Mauthausen hat mich er schüttert. Auch in der Pfarre Linz-St. Konrad ist uns das passiert: Wir waren für einen Fernsehgottesdienst ausgewählt worden. Allerdings haben wir schon vor Jahren Antworten bei der Messe verändert, um sie nachvollziehbarer zu machen. Als das bekannt wurde, wurde uns erklärt, dass das nicht ginge. Da wir uns nicht verbiegen und bei der Übertragung „Theater spielen“ wollten, wurde uns die Übertragungsmöglichkeit wieder entzogen. Offen bar ist es „von oben“ nicht erwünscht, dass eine mediale Öffent lichkeit erfährt, wie zeitgemäß, modern und engagiert in vielen Pfarren Gottesdienste gefeiert werden. Wegschauen und dulden ja, aber es soll nicht bekannt werden. Vor diesem Hintergrund wird auch der synodale Prozess, zu dem wir eingeladen sind, zu einer Farce. Von Bischöfen abwärts wird gepriesen, dass man jetzt einander zuhört, einander ernst nimmt und auf die Anliegen der „anderen“ eingeht. Solange aber die Praxis des Umgangs miteinander so bleibt, wie aus Mauthausen geschildert, darf man sich nicht wundern, wenn die Skepsis der Menschen, was dieser synodale Prozess soll, steigt oder sie sich zurückziehen.
MAG. A DOROTHEA SCHWARZBAUER-HAUPT, LINZAn die Kirche in Mauthausen! Gott sei Dank, dass ihr so nicht seid! Als Mauthausener in der Salzburger Diaspora freue ich mich über jede Möglichkeit, den Pfarrgottesdienst am Sonntag in Mauthausen mitzufeiern. Es ist ein wohltuender, gewinnender, gemeindebildender, kinderfreundlicher usw. Dienst, der vor und zu Gott führt. Ich bin seit 50 Jahren in vielen Pfarren im Dienst der Kirchen auch als Pfarrgemeinderatsbegleiter unterwegs und weiß, dass Liturgie oft auch zur Vertreibung von Gläubigen werden kann. Also bitte: so weiter machen! Danke. PROF. MAG. DDR. GEORG DATTERL, PER E-MAIL
Zu „Was die Kirche von einer Disco lernen kann“, „Die Lieder sind eine Visiten karte für Österreichs Kirche“ und zum Leserbrief „So sind wir nicht“ in Ausgabe 46:
Es ist erfreulich, dass sich diözesane Gremien mit dem Thema Mitgliederbindung beschäftigen und dabei einen erfolgreichen Unternehmer als Impulsgeber einladen. Doch frage ich mich, wel che Lehren daraus gezogen werden und ob die kirchliche Leitung auch bereit ist, neue Wege zuzulassen und aktiv einzuschlagen? „Was haben die Menschen davon“, wenn in der Heiligen Messe die Sprache der Texte nicht mehr verstanden wird (Messbuch, Fürbittbuch, etc.)?
Sind die Lieder des „Gotteslobs“ Kulturgüter für künftige Genera tionen? Museal gesehen vielleicht. Musik hat die Fähigkeit, unmit telbar das Herz zu berühren. Deshalb ist das pfarrliche Liedgut definitiv eine Visitenkarte. Dort, wo großteils nur das „Gotteslob“ zum Einsatz kommt, geschieht genau das Gegenteil dessen, was in der Disco „Empire“ zum Erfolg führt. Dazu muss ich persönlich schon Spotify bemühen, um jene Lieder hören zu können, die mich im Herzen mit Gott verbinden. Neben Zeitgemäßheit fehlt es der Kirche massiv an aktiver Seel sorge, an Mitgefühl für die Lebensumstände der Menschen, an Zeit, zuzuhören. Dafür braucht es Menschen mit viel Empathie und Geduld. Ich vermisse mit vielen anderen diese Empathie von jenen, die anschaffen, wo und wie es langgeht (siehe den Leser brief „So sind wir nicht“). Im Gegensatz zum „Empire“ trifft auf die leerer werdenden Kirchen zu: „Wo ich nicht mehr die Leute treffe, die mir wichtig sind, gehe ich auch nicht mehr hin.“ Des halb meinen auch immer mehr Menschen, nichts in ihrem Leben zu vermissen, wenn sie keine Kirchenmitglieder mehr sind. Was wollen wir als Kirche dem heute entgegensetzen?
CHARLOTTE BRANDSTETTER, KEMATEN AM INNBACH
Veröffentlichung bedeutet keine Zustimmung. Kürzungen vorbehalten. Anschrift: Kirchenzeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; leserbriefe@kirchenzeitung.at
Wo ich nicht mehr die Leute treffe, die mir wichtig sind, gehe ich nicht mehr hin
Di., 29. 11. | 19:00 Uhr Online-Vortrag
Himmlische Boten
Engel in der Esoterik, in der Bibel, in der kirchlichen Glaubensüberlieferung? Vortrag von Lambert Jaschke, Referent für Weltanschauungs fragen der Diözese Gurk-Klagenfurt, auf: www.weltanschau ungsfragen.at/ vortragsreihe
Erratum
Der Diözesankunstverein bietet am Fr., 25. November um 14 Uhr eine Führung durch die Wunderkammer des Stifts Krems münster an. Irrtümlich haben wir dafür den 27. November angekündigt. Wir bitten um Entschuldigung. Info: DKV, Tel. 0732 9951514531 (nur vormittags)
Mo., 5. 12. I 18:30 Uhr Buchpräsentation
„gestundeter atem“
Thomas Schlager-Weidinger präsentiert am Mo., 5. Dezember in der Kapelle der Päd agogischen Hochschule der Diözese Linz sein neues Buch mit dem Titel „gestundeter atem“. Er stellt darin theopoetische Texte zur Advent- und Weihnachtszeit vor. Die musi kalische Gestaltung liegt in den Händen von Peter Mayer.
Do., 8. und So., 11. 12. I 9–18 Uhr Ausstellung
Krippen
Das Atelier Lipp stellt in der Nordkapelle des Stifts Wilhering Krippen und Weihnacht liches aus, jeweils am Do., 8. und So., 11. Dezember um 9 bis 18 Uhr.
CD: Königskinder
Christliche Kinderlieder mit großer Begeisterung und Professionalität aufgenommen: Das bietet die neue CD „Königskinder“ der Lorettoge meinschaft. Lobpreis- und Mess lieder für Kinder, gesprochen, gesungen und gerappt sind darauf zu hören. Der Messablauf wird von Kindern erklärt und beschrieben.
Kinder werden ermutigt, sich Gott, dem liebenden Vater und Jesus, seinem Sohn anzuvertrauen. Schwungvolle Lobpreislieder und Instrumentalversionen zum Selber singen sollen dazu einladen, selbst in den Lobpreis einzustimmen.
Dazu wurde ein Liederbuch erstellt, das im Religionsunterricht ver wendet werden kann oder als Hilfe bei der Gestaltung eines Familien gottesdiensts zum Einsatz kommen könnte. Elisabeth Leitner
Königskinder, Lobpreis- und Messlieder, CD- und Songbook, € 12,90, erhältlich in der Salzburger Dombuchhandlung
CD: Orgellandschaften
Die kostbare Reihe „Orgellandschaf ten“ wurde mit Ausgabe Nr. 25 been det. Gustav Auzinger lässt bei dieser Aufnahme die Orgel in der Minori tenkirche meisterhaft erklingen. Für die CD Nr. 24 hat Gerhard Raab die Orgel der Wallfahrtskirche Hart bei Pischelsdorf zum Klingen gebracht, Nr. 23 führt in das Prämonstraten serstift Schlägl. Ewald Donhofer, Nikita Gasser und Ingmar Melchers son sind darauf zu hören. elle Orgellandschaft Oberösterreich, Direktion Kultur und Gesellschaft, Studio Weinberg
GUT ZU WISSEN _
Gesundheit: Was kann Akupunktur?
ENERGIEFLUSS WIEDER
IN GANG BRINGEN
Akupunktur (lat. acus = Nadel und pungere = stechen) ist eine Behandlungsmethode der Traditionellen Chinesi schen Medizin (TCM). Hier wird eine therapeutische Wirkung durch Nadelstiche an bestimmten Punkten des Körpers erzielt. Akupunktur stammt aus China und wird seit dem 2. Jahrhundert v. Chr. praktiziert. In Europa wird sie erstmals im 17. Jahr hundert erwähnt. Akupunktur ist in Österreich seit 1986 als „offizielle Heilmethode“ an erkannt.
Die TCM geht von einer „Lebensenergie des Körpers“ (Qi) aus, die auf definierten Leitbahnen, den Meridianen zirkuliert und einen steuern den Einfluss auf alle Körper funktionen hat. Ein gestörter Energiefluss verursacht Erkrankungen, durch Stiche in auf den Meridianen liegende Akupunkturpunkte soll die Störung behoben werden. Nach Ansicht westlicher Wissenschafter/innen ist das Wirkungsprinzip auf die Reizung bestimmter Körper punkte zurückzuführen, wodurch Einfluss auf die Regulation des Körpers ge nommen wird. Akupunktur wird eine neurobiologische Wirkung zugeschrieben. Die Nadelstiche regen die Durch blutung an und bewirken die Freisetzung verschiedener
Stoffe wie Hormone oder Neurotransmitter – Botenstof fe der Nervenzellen wie etwa Serotonin und Dopamin. Das kann die Schmerzweiterlei tung über die Nerven zum Ge hirn blockieren und dadurch Schmerzen lindern.
Eine Akupunktursitzung dauert etwa 20 bis 30 Minu ten. Dabei wird der Patient oder die Patientin ruhig und entspannt gelagert, typischer weise in einer liegenden oder sitzenden Position. Üblicher weise wird eine Serie mit zehn Sitzungen in Abständen von einer Woche durchgeführt.
Die Weltgesundheitsorga nisation WHO empfiehlt die Anwendung von Akupunktur unter anderem bei Erkran kungen des Atmungssystems, Bauchschmerzen, chronischer Gastritis, Darmbeschwerden, Schlafstörungen, Allergien, Bronchialasthma, Migräne, Spannungskopfschmerz, Tinnitus, Übelkeit und Er brechen bei Chemotherapie, chronischen Rückenschmer zen, Erbrechen und Übelkeit während der Schwangerschaft oder Wechselbeschwerden.
Akupunktur darf in Österreich nur von Ärzten nach einer um fangreichen Ausbildung und Ablegung einer Prüfung bei einer der vier zugelassenen Fachgesellschaften durch geführt werden. Die berech tigten Ärzte führen dann ein Diplom der Ärztekammer.
Geschenke müllfrei verpacken
Mit Furoshiki, einer Technik aus Japan, können Dinge unterschiedlicher Form und Größe schnell und müllfrei verpackt werden.
Herkömmliches Geschenk papier wird oft nur einmal ver wendet, dann kommt es in den Müll. Mit Furoshiki können Geschenke nicht nur plastik frei verpackt werden, diese aus Japan stammenden, quad ratischen Tücher aus Leinen, Baumwolle oder Seide sind auch immer wieder verwend bar.
verpackung, manchmal auch als Tragetasche benutzt.
KEINE SCHERE, KEIN KLEBE BAND
THOMAS HORVATITS
Arzt für Allgemeinmedizin, Kobersdorf www.dr-horvatits.at
Der Name Furoshiki setzt sich laut dem Blog furoshiki. news aus „furo“, das bedeutet Bad, und „shiki“, das bedeu tet unterlegen, zusammen. Im 14. Jahrhundert hat der japa nische Herrscher Yoshimitsu Ashikaga andere Fürsten zum Baden eingeladen. Damit sie ihre Kimonos nicht unterein ander verwechselten, legten sie sie auf ein quadratisches Tuch und packten sie darin ein. Die se Vorgangsweise breitete sich später auch unter den norma len Bürger/innen aus, wobei die Furoshiki nicht mehr nur zum Aufbewahren von Kimonos und Badesachen, sondern auch zum Verpacken und Transportieren unterschiedlicher Alltagsge genstände verwendet wurden. Auf den Tüchern befand sich zum Teil das Familienwappen, Marktverkäufer druckten ihr Logo, ihr Markenzeichen dar auf. Heute werden die Furoshi ki hautsächlich als Geschenk
Nicht nur der Nachhaltigkeits aspekt ist ein klarer Vorteil der Furoshiki. Mit den Tüchern lassen sich unterschiedliche Gegenstände, auch Sperriges einpacken und die dazugehö rige Falt- und Knottechnik ist ruckzuck erlernbar. Zudem werden dafür weder eine Sche re noch Klebeband benötigt. Alles, was man braucht, ist ein schönes, quadratisches Tuch mit einer Seitenlänge von 70 bis 100 Zentimetern aus Baum wolle, Leinen oder Seide. Der Stoff sollte möglichst dünn und weich sein, sodass man ihn gut knoten kann. Bei der beschrie benen Größe handelt es sich um keine in Stein gemeißelte Regel, es lohnt sich sicherlich, ein kleines Repertoire an meh reren Tüchern in unterschied lichen Größen und Mustern anzulegen. Traditionellerweise werden die Furoshiki von der beschenkten Person wieder an die schenkende zurückgeben, doch das Tuch kann auch selbst Teil des Geschenks sein. Furoshiki werden von mehre ren (Online-)Händlern zwar zum Kauf angeboten, im Grun de lassen sich aber auch Stoffe
und Stoffreste, die man viel leicht zu Hause hat, dafür ver wenden.
SO WIRD’S GEMACHT
Im Internet findet man zahl reiche Schritt-für-Schritt-Anlei tungen und Videos zu Furoshi ki, außerdem gibt es Bücher, die sich dieser Verpackungs methode widmen. Toll erklärt wird der Grundknoten, „MaMusubi“ genannt, auf dem Blog furoshiki.news: Den rechten Zipfel über den linken legen, das linke Ende einmal vorne um das rechte herumwickeln.
Die Enden zeigen in die ur sprüngliche Richtung. Dann das linke Ende nach rechts hal ten und mit dem rechten Ende von hinten nach vorne durch den entstandenen Ring ziehen. Beide Enden leicht anziehen und an den beiden längeren Seiten festziehen. Nachfolgend noch zwei Beispiele für das Verpacken eines quadratisches Geschenks sowie von zwei Fla schen:
Ein quadratisches Geschenk wird in die Mitte des Tuchs
gelegt, sodass dessen Ecken auf die Kanten des Furoshiki schauen. Zwei gegenüberlie gende Ecken werden mit einem Doppelknoten zusammenge bunden. Die anderen Ecken werden um diesen Knoten her umgelegt und ebenfalls verkno tet. Die „Zipfel“ können unter die Knoten gesteckt (eventu ell eine Stricknadel zu Hilfe nehmen) und nach Belieben modelliert werden. Zusätzlich kann das so entstandene Bün del noch weihnachtlich deko riert werden, mit Christbaum kugeln, Zimtstangen, kleinen Tannenzweigen oder was im mer gefällt.
Zum Verpacken von zwei Fla schen diese mit dem Flaschen boden zur Tuchmitte legen, die Flaschen bilden eine Dia gonale von Ecke zu Ecke des Tuchs. Zwei gegenüberliegende Ecken werden übereinander in die Mitte gelegt und um die Flaschen gewickelt – je fester, desto besser. Die Flaschen vor sichtig aufstellen und über den Korken verknoten.
LISA-MARIA LANGHOFERZUTATEN (2 Personen)
• 2 kleine reife Birnen
• 4 EL feine Vollkornhaferflocken
• 250 ml Wasser
• 1 Prise Salz
• Saft von 1/2 Zitrone
• 2 EL Ahornsirup
• Gemahlener Ceylon-Zimt zum Bestreuen
• Pistazienkerne und getrocknete Rosenblü ten zum Verzieren
ZUBEREITUNG
1 Birne schälen und grob raspeln. In einem Topf die Haferflocken mit dem Wasser und dem Salz aufkochen und 1 Minute köcheln lassen. Nun die geraspelte Birne untermen gen und 1 weitere Minute bei milder Hitze köcheln lassen.
Die zweite Birne waschen und mit Schale längs in 5 Millimeter dicke Scheiben schnei den. Danach auf beiden Seiten mit dem Zitronensaft beträufeln. In einer Pfanne den Ahornsirup einmal aufkochen und die Bir nenscheiben darin wenden. Den Porridge in kleine Schüsseln füllen und die Birnen darauf drapieren. Mit dem restlichen Ahornsirup beträufeln und mit dem Zimt bestreuen. Wer mag, kann den Porrdidge mit Pistazien und getrockneten Rosenblüten verzieren.
Ein wärmendes Haferbrei-Gericht für einen kalten Wintermorgen!
Wintergrün & Sternanis.
Vom Schmücken und Kochen in der festlichen Zeit. Wien, Brandstätter Verlag, 2021, 128 Seiten, € 20,–
Alles ist Handarbeit: Blick in die Werkstatt
Wieviel Arbeit in einem Gemäldefenster des Mariendoms steckt, wird bei einem Besuch in in der Glaswerkstätte Schlierbach deutlich.
Kyra Kleinschmidt steht vor einer Glasplatte, die von unten beleuchtet ist. Allerlei Gerät schaft ist darauf zu sehen: Messer, Pinsel, diverse Gläser mit Flüssigkeiten und Glas farben-Pigmenten. Neben ihr sind kleine farbige Glasstücke aufgelegt. Das ist der Arbeits platz der Glasrestauratorin in der Glaswerkstätte Schlierbach.
Durch ihre Hände gehen jene Glasfenster, die für den Marien dom restauriert werden. Nach der „Aufnahme Mariens in den Himmel“, dem großen Mittel fenster im Hochchor, folgen die „Biblische Gestalten um Maria“ und nächstes Jahr dann die „Ge burt Christi“.
FENSTER „GEBURT CHRISTI“
Veränderungen werden Besu cher/innen schnell erkennen können, denn nach dem Zwei ten Weltkrieg wurden zwei Einzelscheiben des Fensters falsch eingesetzt. Dabei wur den die Köpfe von Maria und Josef auf die Beine der Hirten gesetzt und umgekehrt (siehe
Bild oben). Nicht nur das wird im Zuge der Restaurierung kor rigiert. Schmutzablagerungen und Kerzenruß setzten den Fenstern zu, Risse und Sprün ge sind entstanden. Sie müssen gereinigt, geklebt, fehlende Tei le ergänzt und gelötet werden.
RESPEKT VOR DEM ORIGINAL Nach 100 Jahren werden die Gemäldefenster nun restau riert. Die Schlierbacher Glas werkstätte ist die erste Adresse dafür. Der moderne Klosterbe trieb mit traditionellen Wur zeln arbeitet seit 1884 mit Glas, im Bereich künstlerischer Ge staltung, Restaurierung und Architektur kann die Werkstatt auf viel Erfahrung und Wissen zurückgreifen. Das ist auch bei Kyra Kleinschmidt so. Sie schätzt ihre vielfältige Arbeit. Von der hohen Qualität der Fenster und der Handwerks kunst der Generationen vor ihr ist sie beeindruckt. Der Respekt vor dem Original ist groß, mit viel Liebe zum Detail haben die Maler damals Augen, Haare,
Kleider und Mäntel gestaltet. „Es ist unglaublich, wie auf wendig ein Stück Bart ist“, sagt sie: „Jedes Glas wird einzeln zu geschnitten, bemalt, gebrannt und dann neu verlötet.“ Aus wählen kann die Glasmalerin aus einer Farbpalette mit rund 600 verschiedenen Farbtönen. Jedes Fenster besteht wiede rum aus 30 Feldern. Oft muss Kleinschmidt mit Handschu hen arbeiten, denn das „Blei weiß“ sollte man sich besser vom Leibe halten. Essen in der Werkstatt? Streng verboten!
SCHEIBE FÜR SCHEIBE
Wie soll restauriert werden? Das wird vorab in Zusammen arbeit mit der Denkmalpflege geklärt. Denn die Arbeiten in Schlierbach sind von „landes weiter Relevanz“, wie Kunsthis torikerin Christina Wais erklärt. Grundsätzlich hält sie fest: „Wir gehen hier Scheibe für Scheibe durch. Bei jedem Fenster wird individuell entschieden, wie die Restaurierung zu erfolgen hat. Eines ist klar: Die Qualität der
Fenster ist äußerst hochwertig. Wir haben hier im größten Sa kralbau Österreichs auch den größten Bestand an Glasmale rei mit mehr als 70 Fenstern.“
Die Restaurierung der Glas fenster wird kunsthistorischwissenschaftlich begleitet und soll Vorzeigecharakter haben für Nachfolgeprojekte. Der Mariendom „ist ein herausra gendes Denkmal Österreichs“, sagt Christina Wais. Der Einbau von Schutzgläsern bewahrt die Fenster in Zukunft vor Konden sat, Schmutz und Umweltein flüssen. Wichtig ist ihr auch, die Bevölkerung für die wertvollen Glasfenster zu begeistern. Ge mäldefenster-Führungen seien dafür besonders geeignet. Die Restaurierungskosten belau fen sich pro Fenster auf 30.000 Euro. Mit Spendenaktionen bei „Advent am Dom“ will die Initiative „ProMariendom“ die Restaurierungsarbeiten mitfi nanzieren.
ELISABETH LEITNER
Gemäldefenster-Führungen für Abonnent/innen: siehe rechte Spalte
DOMFENSTER _
Domfenster, im Bauwerk aus Stein Stein ist kalt Stein wird behauen Stein hat Gewicht Stein gibt Halt Stein erfordert viel Sorgfalt
Domfenster, gefertigt aus Glas Glas wird erzeugt Glas wird geschnitten Glas ist zerbrechlich Glas wird bewundert Glas erfordert viel Sorgfalt
Domfenster, Botschaft für alle Von außen betrachtet bei Tag erscheinen sie dunkel und kühl Um die Botschaft zu sehen muss man den Standort verändern im Inneren wird die Botschaft lebendig: Gott ist mit uns
Exklusive Führung für Sie
Für die Abonnent/innen der KirchenZeitung bieten wir im Advent in Kooperation mit Pro Mariendom zwei Führungen im Mariendom an – kostenlos.
Themen und Termine Fenster ins Land, Sa., 10. Dezember 2022 um 13 Uhr Neben Erklärungen zu Maltechnik und Entstehung wer den die beeindruckenden Gemäldefenster auf der Innen galerie genauer betrachtet. Auch die modernen Fenster im Kapellenkranz und die Turmrosette werden ausführ lich in diesen Rundgang einbezogen. Höhepunkt ist die Begehung der Innengalerie in circa 14 Metern Höhe.
Wege zur Weihnacht, Sa., 17. Dezember 2022 um 10:30 Uhr
Bei dieser Spezialführung mit Bischofsvikar Johann Hintermaier führt der Weg von der berühmten und frisch restaurierten Krippe von Sebastian Osterrieder in der Krypta des Mariendoms über die Wendeltreppe auf die Innengalerie des Doms, die einen einzigartigen Blick in den riesigen Innenraum und auf die kunstvoll bemalten Hochchorfenster bietet.
Dauer: je etwa 1 Stunde Treffpunkt: 15 Minuten vor Fühungsbeginn vor dem DomCenter, Domplatz 3, 4020 Linz
Parkmöglichkeit: Tiefgarage Domplatz Begrenzte Teilnehmerzahl: max. 15 Personen / Führung Normalpreis: € 6,50/Person
Ihr Vorteil: Mit der Vorteilskarte können Sie kostenlos an einer der exklusiven Führungen teilnehmen; gültig für max. 2 Personen pro Beziehernummer.
Info: www.kirchenzeitung.at/vorteilskarte, Tel. 0732 7610-3944
WUZELN FÜR
DEN GUTEN ZWECK
Gemeinsam mit Jugendlichen hat die Jungschar der Diözese Linz drei Tischfußballtische in einem speziellen Design ge tuned: den KlimaWuzler, den FairPlayWuzler und den Drei königsWuzler. Diese schauen richtig cool aus und weisen auf Unrecht und Not in den Ländern des Südens hin. Alle drei Wuzler können für ein Turnier direkt bei der Jung schar in Linz entlehnt werden. Mit den Spenden werden –wie beim Sternsingen – Kinder in armen Ländern unterstützt. Die außergewöhnlichen Wuzler wurden rund um den Tag der Kinderechte am 20. November vorgestellt.
Verziere eine Kerze.
Die 3. Kerze brennt auf dem Adventkranz.
Advent-Bingo: 24 Tage bis Weihnachten
Das Warten im Advent fällt nicht immer leicht. Was ein Adventkalender ist, weiß jeder. Kennst du das Adventbingo? Es bietet dir 24 Ideen, um das Warten aufs Christkind zu verkürzen. Wer schafft alle Erlebnisse?
Mache eine duftende Tischdeko aus Orangen und Nelken.
Mache ein SchneeEngerl.
Suche eine Weihnachtskrippe in deinem Ort.
Überrasche jemand positiv.
Schau dir einen Weihnachtsfilm an.
Beobachte die Lichter bei einem Nachtspaziergang.
AUF DER GANZ GROSSEN BÜHNE STEHENDas Linzer Landestheater sucht für das Musical „School of Rock“ von Andrew Lloyd Webber 26 Kinder im Alter von 10 bis 14 Jahren. Bewerben kannst du dich bis 4. Dezem ber. Infos gibt es unter www.landestheaterlinzblog.at/castingaufruf
MINUTEN haben die 24 Tage bis zum Heiligen Abend. Das sind 2.073.600 Sekun den. Nicht 100 Einheiten ergeben eine Minute, Stunde oder gar einen Tag. Ein Tag hat 24 Stun den. Eine Stunde hat 60 Minuten. Ganz schön kom pliziert, das mit der Zeit, oder?
Singe ein Weihnachtslied. Backe Kekse.
Iss Vanillekipferl.
Die 1. Kerze brennt auf dem Adventkranz.
Fotografiere dich selbst als Weihnachtsengerl.
Stelle einen Barbarazweig ins Wasser (4. 12.).
Gestalte eine Dekoration fürs Fenster.
Besuche einen Adventmarkt in der Nähe.
Lies eine AdventsGeschichte.
Schreib jemand eine Weihnachtskarte.
Die 4. Kerze brennt auf dem Adventkranz.
Besuche eine Kirche und schau, was im Advent dort anders ist.
Baue ein Lebkuchenhaus.
Falte Sterne aus Papier.
Bastle Schmuck für den Christbaum.
Die 2. Kerze brennt auf dem Adventkranz.
31 Kirchenzeitung | 24. November 2022 DENK_MAL
Erste Mini-Schritte zur Gleichberechtigung
Frauen durften in den Kirchen erstmals die Kommu nion spenden. ©KIZ/Archiv
Um das Thema Gleichberechtigung drehte sich ebenso ein Kommentar, der in der selben Novemberausgabe im Jahr 1977 erschien. Konkret ging es darum, ob Frau en im öffentlichen Dienst auch in Teilzeit arbeiten dürfen. Die ablehnende Haltung der SPÖ kritisierte Redakteur Hans Baum gartner: „Daß es Familien gibt, die sich die Erziehung der Kinder was kosten lassen, und zwar in dem Sinn, daß sie auf einen Teil des Einkommens verzichten, um mehr Zeit für die Kinder zu haben, scheint sich bis in Regierungsstuben noch nicht durch gesprochen zu haben. [...] Wer die Gleich berechtigung der Frau nur darin sieht, daß sie in die gleiche Berufslaufbahn und in den gleichen Lebensrhythmus einge spannt wird wie der Mann, dem fehlt die Fähigkeit, den Menschen als Person richtig anzuerkennen.“
PAUL STÜTZ
Witze
HUSTEND UND NIESEND steht die Buchhändlerin in ihrem Laden. Fragt der Kunde: „Haben Sie Grippe?“ – „Bit te?“ – „Ob Sie Grippe haben?“ – „Muss ich nachsehen. Von welchem Autor?“PAUL KOMMT AUS dem Bade zimmer und erklärt der Mut ter: „Ich war überhaupt nicht schmutzig. Ich habe mich vor und nach dem Bad auf die Waage gestellt, und es war immer dasselbe Gewicht!“
Rat_Mal
GESUCHT
Die Felder mit Zahlen ergeben zusammengesetzt das Lö sungswort.
GEHT EINE KUH zur anderen Kuh und sagt: „Muuuh!“ Sagt die andere: „Das wollte ich auch gerade sagen!“
LÖSUNG DER LETZTEN AUSGABE
Brustumfang (Kleidung) anregend Kurzform von Eduard Staatsform
Abk.: Betriebswirtschaftslehre
Anfangsbuchstabe
unkonzentriert großmütig Kfz-Z. Güssing Kunstfaser
3 2 4 1 5
Vorname des Sängers Reed verfallen, entartet Teil der Garderobe franz.: Meer Feststellung einer Krankheit
H U T A B L A G E
M E R
D I A G N O S E
S E L M A
Vorname d. Lagerlöf Käsesorte Ort bei Kufstein (Tirol) Textilarbeiterin anders legen Bruchstück lat.: Zorn ein Bonbon chem. Z. f. Gallium Feier Fisch im Film „Findet ...“ großer Gasbehälter frz.: Salz Musik: Schluss (ital.) Halbton unter G Vorsilbe: halb Elementarteilchen
T I L S I T E R
E R L
N A E H E R I N
U M D U I K A M E F E S T
N E M O 1 L 2 A 3 M 4 E 5 T 6 T 7 A
G A S M T R E L
I G S E M I E K N
Vor 45 Jahren durften Frauen erstmals die Kommunion austeilen, wenngleich sie bei diesem Dienst in der Minderzahl bleiben mussten.
Bereits seit 1970 waren in Oberösterreich nicht mehr nur Priester, sondern auch Laien zur Kommunionsspendung zuge lassen. Damals war für die katholischen Gottesdienste grundsätzlich festgelegt worden, dass die Pfarrer dafür „geeignete Personen“ vorschlagen können – vorerst nur aus dem Kreis der Männer und Or densfrauen. 1977 sollte sich das ändern, wie die KirchenZeitung schrieb: „Die nun mehr im Linzer Diözesanblatt [...] ver öffentlichten Ergänzungsbestimmungen lassen Frauen als Kommunionshelfer zu. Aber noch mit Einschränkungen: Nur in Pfarren, wo es schon Männer als Kommu nionshelfer gibt, dürfen auch Frauen ein
gesetzt werden.“ Dass damit noch längst nicht die volle Gleichberechtigung ver wirklicht wurde, machte auch der nächste Satz besonders klar: „Die weiblichen Kom munionsspender müssen in der Minder heit bleiben.“
UMSTRITTENE TEILZEITBESCHÄFTIGUNGMARTINA BEGLEITET ihren Papa zum Angeln. Stunden lang sitzen sie da und kein Fisch beißt an. Schließlich raunt Martina: „Sag einmal Papa, meinst du nicht, dass Fischstäbchen praktischer wären?“
Zeitung und Rakete
Wenn ein Medium wie die Kirchenzeitung „runderneuert“ wird, nennt man das in der Fachsprache „Relaunch“ (Neustart). Raketen sollen das auch bald können.
Es war eine große Neuerung, als mit dem Spaceshuttle ab 1981 ein wiederverwertba res Raumschiff zur Verfügung stand. Frei lich gab es auch da mit dem großen Brenn stofftank ein Bestandteil, das jedes Mal verloren ging. Schlechter stand es lange mit Raketen für Satellitentransporte. Erst 2017 gelang es, eine wiederverwertbare Rakete in den Himmel zu schießen. Damit hat eine Zeitung einer Rakete beim „Neu start“ viel voraus. Vor allem, wenn man be denkt, dass sie üblicherweise aus großen
DOMSPATZ _
„Die Kirchenzeitung erstrahlt in neuem Glanz.
Nur mich haben sie gelassen, wie ich bin. Aber einmal ehrlich:
An mir kann man eh nichts verbessern.“
Altpapier-Bestandteilen besteht. Die Zellu losefasern lassen sich bis zu sechs Mal als Papier recyclen, bevor sie zum Beispiel als Dämmstoff Verwendung finden.
MACHEN
SIE MIT!
Wie hieß der Großraketentyp, der im Rah men der Apollo-Mondflüge verwendet wur de?
Einsendungen bis 4. Dezember 2022 an: Kirchen zeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; gewinnen@ kirchenzeitung.at; Lösung aus Ausgabe 45: Eisenstadt
Unter uns
DAS WEIHNACHTSKEKSEDILEMMAKekse schmecken nach zwei bis drei Wochen „alt“. Dann muss man sie zwar nicht weg werfen (denn man kann sie für eine Punschmasse oder einen speziellen Kuchenteig verwenden), aber so richtig gut zum normalen Essen sind sie dann nicht mehr. Also: Weihnachtskekse kurz vor den Festtagen backen, damit sie an diesen besonderen Tagen richtig gut schmecken!
Die Erfahrung zeigt, dass das schön verzierte Kleingebäck genau jetzt begehrt ist, doch spätestens am Stefanitag liegen bleibt, weil sich alle satt gegessen haben. Also: besser vor oder im Advent als erst knapp vor den Weihnachtsfeiertagen machen!
Letzes Wochenende habe ich die ersten Weihnachtskekse gebacken. Fünf Wochen vor dem Fest. Beim Kneten, Rollen und Ausstechen zog ich mein Wissen um die Ge schmackseigenschaften von Mürbteig und das Kekse-Ess verhalten meines Umfelds intensiv in Erwägung.
Das traditionelle BackEreignis fand an diesem Wochenende statt, weil ich Zeit hatte – und einen lieben Partner zum Kekse-Machen.
Vielleicht geht es ja gar nicht um die Kekse, sondern um eine gute Zeit und ein gemeinsames Erlebnis beim Werkeln in der Küche?