KiZ-ePaper Nr. 35/2022

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Im Gespräch. Graffiti-Sprayer verbreiten im Großraum eine Drohbotschaft. Menschen mit Beeinträchtigung zu beschäftigen, hilft auch Unternehmen.

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SLOUKMONIKAFOTO: Nr. 35 I 1. September 2022 I Tel. 0732 76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 1,60 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 77 Weltkirche. Papst Franziskus hat das Kardinalskollegium nochmals internationaler gemacht. Seite 9

Linz

Seite 3 Soziales.

Die Gemeinschaft bietet von Krisen und Drogenproblemen betroffenen jungen Menschen die Chance auf einen Neubeginn im Leben. Seite 6 Das Leben in bringenOrdnung

Zur Freiheit gefunden „Freeman“ ist sein Künstlername, den sich der Rapper groß auf den Rücken tätowieren ließ. Sein jüngstes Musikvideo „Alles und mehr“ präsentierte er auf dem Dachboden des Stephansdoms. Am 16. September wird es veröffentlicht.

Auf YouTube ist der 36-jährige Musiker als „Freeman Vienna“ zu finden. „Free Urban Pop“ nennt er seinen Rap-Stil. Und „free“ –„frei“ – fühlt er sich auch von früheren Le benskrisen wie Experimenten mit Drogen. „Dass jemand wie ich von dort, wo ich war, in die Kirche findet, ist ein absolutes Wunder“, sagte er zur Vorstellung seines jüngsten Ti tels gegenüber „Die Presse“. Als Jugendlicher habe er zum „frühestmöglichen Zeitpunkt“ der Kirche den Rücken gekehrt und sich der Karriere gewidmet. „Erfolgreich bei Frauen sein, toll im Leben stehen, mit Geld und Au tos, fetten Beats und coolen Flows“, das sei sein Antrieb gewesen, fasst der ehemalige Un ternehmensberater und Mediator zusammen.

Distanzierungen und Baustellen

Es wird auch kaum jemand, der die Kirche in Oberösterreich kennt, eine Distanzie rung von den anonymen islamo- und homo phoben Graffiti (siehe Seite 3) fordern, auch wenn diese pseudochristlich daherkommen.

FREEMAN VIENNA

KOPF DER WOCHE: PHILIPP MICHALITSCH, RAPPER

Kein vernünftiger Mensch käme auf die Idee, die heutige österreichische Justiz mit der To desstrafe in Verbindung zu bringen: Die letz te Hinrichtung nach österreichischem Recht fand 1950 statt, seit 1968 ist die Todesstrafe auch im Standrecht abgeschafft. Es wird des halb heute kaum jemand von Justizvertreter/ -innen eine Distanzierung verlangen, wenn anonyme Graffiti jemanden beispielsweise „an den Galgen“ wünschen.

Viel ist hierzulande geschehen, um den frü heren Umgang mit anderen Religionen und homosexuellen Menschen zu überwinden.

2 Meinung 1. September 2022 KirchenZeitung Diözese Linz

Dann entdeckte er die katholische Tradition und entwickelte einen persönlichen Glau ben. „Ich bekenne meinen Glauben öffent lich, weil ich es muss und nicht möchte, dass den Menschen das passiert, was mir passiert ist“, sagte er in einem Gespräch mit „missio“. Lifehack. „Es ist, als würde man einen Lifehack bekommen“ – also einen Trick zur Erleichterung des Lebens –, sagt Rapper Freeman Vienna über die Zehn Gebote.

MONIKA SLOUK monika.slouk@koopredaktion.at

KOMMENTAR Weniger Licht Zum Städteurlaub gehört er einfach dazu: der Aussichts punkt, von dem aus einem die Stadt zu Füßen liegt. Ob von einem Berg am Rande der Stadt oder vom Turm in der Stadtmitte aus – Der Blick hinunter auf das Häusermeer fasziniert. Besonders stim mungsvoll ist es am Abend, wenn die Dämmerung von der Straßenbeleuchtung ab gelöst wird und die Kirchen, Palais, Hochhäuser und an dere Sehenswürdigkeiten um die Wette leuchten. Doch dieser Anblick verändert sich zurzeit. Immer mehr Städte entschließen sich zum Ener giesparen und schalten die Beleuchtung der Sehenswür digkeiten entweder abwech selnd oder viel früher als bis her ab. Auch österreichische Stifte haben sich dafür ent schieden, zum Beispiel Melk. Es ist ein wichtiges Zeichen dafür, dass Energiesparen alle angeht und nicht immer mit großen Einschränkun gen verbunden ist. Zusätzlich zum Stromsparen hat das Re duzieren der Beleuchtung ei nen weiteren Effekt: nochAnblickdiemelschleiertschenTieren,Tag-Nacht-RhythmuskünstlichesLichtverschmutzung.wenigerStarkesLichtbringtdenvonPflanzenundMendurcheinander,verdenSternenhimundführtInsekteninIrre.SoungewohntderhalbdunklerStädteist:Eristsinnvoll.

Die Weltkirche hat freilich noch Baustel len, insbesondere in ihrem Katechismus. Die kirchliche Praxis in der Beziehung zu Nicht christ/innen ist besser entwickelt, als das dort beschrieben wird. Weiters gilt dort ge lebte Homosexualität auch in einer Bezie hung als „in keinem Fall zu billigen“. Zwar kann man feststellen, dass die allerwenigsten Katholik/innen den Katechismus als Verhal tensmaßstab sehen. Aber es wäre ein wich tiges und hilfreiches Signal, wenn der Papst bei den genannten Themen notwendige Ver besserungen im Katechismus vornimmt – so, wie er es 2018 mit der seither eindeutigen Ablehnung der Todesstrafe getan hat HEINZ NIEDERLEITNER

@kirchenzeitung.atheinz.niederleitnerChefredakteur

« HEINZ NIEDERLEITNER

Homophobe und islamfeindliche „Wandbotschaften“ im oberösterreichischen Zentralraum stattGraffiti-DrohbotschaftenderFrohbotschaft

In der Linzer Stadtverwaltung sind die se Graffitis allerdings ein Thema: „Die Lan deshauptstadt Linz steht für Toleranz, Ak zeptanz und Solidarität und tritt Angriffen, die diesen Grundsätzen widersprechen, ent schieden entgegen“, heißt es aus dem Rat haus. Die Stadt stehe für eine Gesellschaft, in der alle Menschen diskriminierungsfrei leben können – egal welcher Herkunft, wel cher Religion sie angehörten oder welche se xuelle Orientierung sie hätten. Meldungen zu einschlägigen Schmierereien auf stadtei genen Gebäuden würden von Mitarbeiter/innen des Magistrats „umgehend bearbeitet und in weiterer Folge entfernt“. Missbrauch. Dass die Schmierereien „christ lich“ aussehen sollen, ist ein Missbrauch des Christentums und steht der kirchlichen Hal tung völlig entgegen. Die Diözese Linz pflegt zum Beispiel einen konstruktiven Dialog mit der islamischen Glaubensgemeinschaft. Paul Neunhäuserer von der Regenbogen pastoral der Diözese stellt hinsichtlich der homophoben Graffitis klar: „Die christ liche Botschaft richtet sich an alle Men schen – unabhängig von sexueller Orien tierung. Bei der linzpride2022 haben wir als Christ/innen ein Zeichen der Solidarität mit LGBTIQ+-Menschen gesetzt und die klare Botschaft am Transparent mitgetragen ‚Un ter Gottes Himmel haben alle Platz‘. Die Kir che steht in der Nachfolge Christi. Die be freiende Botschaft will sie allen Menschen zukommen Abzulehnenlassen.“istauch der Missbrauch von Bi belzitaten. Einerseits funktioniere es grund sätzlich nicht, Bibelzitate unkommentiert in den Raum zu stellen, sagt Reinhard Stik sel, Leiter des Bibelwerks Linz. „Zum ande ren werden einzelne Textpassagen aus ihrem Kontext herausgeschnitten wie ein Stein block aus einem Berg. Die Gesamtintention eines Briefes oder eines Evangeliums geht da mit verloren.“ Das historische Umfeld und die Kultur des Autors müssten beachtet wer den, was Stiksel an Aussagen des Paulus zur Homosexualität zeigt: „Paulus kannte Ho mosexualität nicht als eine in konkreten Menschen existierende Neigung, die dauer haft auf einer personalen Beziehung gelebt werden kann. Wer also ohne diese Kontexte und Hintergründe biblische Texte dazu miss braucht, eigene Haltungen undifferenziert in die Welt zu schreiben, wird dem Anliegen der guten Nachricht nicht gerecht, sondern ist ihr vielmehr hinderlich.“

Fragwürdige Aufforderung: „Fürchte den Zorn Gottes“ – ein Graffiti in Leonding. NIE/KIZ

Im Gespräch 3KirchenZeitung Diözese Linz 1. September 2022

Im oberösterreichischen Zentralraum tauchen seit ein paar Wochen Schmierereien mit Religionsbezug auf. Von wem sie stammen, ist unbekannt. Klar ist aber, dass sie im Widerspruch zum Christentum stehen und ein Fall für das Strafrecht sind. „Jesus = heillig“ (Fehler im Original) oder „Jesus lebt“: Solche Sätze aus Graffitis in Linz und Umgebung verstören nicht – von der Sachbeschädigung abgesehen. Doch ins gesamt verkünden die Graffitis keine Froh botschaft, denn es heißt auch: „Fürchte den Zorn Gottes!“ Ein Graffiti lautet: „Johan nes 3,36“. Schlägt man nach, findet sich der Satz: „Wer an den Sohn glaubt, hat das ewige Leben; wer aber dem Sohn nicht gehorcht, wird das Leben nicht sehen, sondern Gottes Zorn bleibt auf ihm.“ Zum Teil unter unge nauem Bezug auf den Römerbrief wird gegen homosexuelle Menschen gehetzt, es ist von Sünde und Hölle die Rede. Der islamische Prophet Mohammed wird geschmäht. Ne ben der Sachbeschädigung ist auch der ob jektive Tatbestand der Verhetzung erfüllt, in mindestens einem Fall jener der Herabwür digung religiöser Lehren. Reaktionen. Wer steckt hinter diesen Ta ten? Laut Landespolizeidirektion ist die Auf klärung bei Graffitis schwierig. Jede Anzeige werde verfolgt, man sei aber auf Hinwei se angewiesen. Ob es sich um eine Häufung von Botschaften mit genannten Inhalten handle, zeige sich erst in der Zusammen schau – noch sei das nicht der Fall.

Im Internetzeitalter sind gedruckte Zeitun gen, die neu herauskommmen, eine Selten heit. Florian Baumgartner, Pastoralassistent in Brunnenthal (Bezirk Schärding), hat diesen Schritt dennoch gemeinsam mit einem Team Ehrenamtlicher aus dem Dekanat Schärding vor über zwei Jahren gewagt und ein Kinder pfarrblatt ins Leben gerufen. „Eine ehrenamt liche Mitarbeiterin hatte zu Beginn der Pan demie die Idee, damit auch im Lockdown den Kontakt zu den Kindern und den Fami lien zu halten“, erzählt Florian Baumgartner. Gut etabliert. Die Zeit der Lockdowns ist zwar wohl endgültig vorbei, das Kinderpfarr blatt ist jedoch gekommen, um zu bleiben. Dreimal im Jahr, zu Ostern, im Sommer und zu Weihnachten, erscheint es und bietet viel abwechslungsreichen Stoff. Dazu zählen na türlich liturgische Elemente, aber auch Rät sel, köstliche Rezepte oder Mitmachlieder, die per QR-Code aufgerufen werden können. Das alles ist auf 24 Seiten in ansprechendem Layout präsentiert. „Wir wollen mit dem Kin derpfarrblatt als Kirche ein buntes Zeichen setzen. Außerdem signalisieren wir damit, dass wir für die Kinder da sind“, sagt Florian Baumgartner. Der Erfolg gibt dem Pfarrblatt team recht. So hat die Zeitung über das De kanat Schärding hinaus weite Kreise gezogen.

Ein Zeitung für über 100 Pfarren

Die aktuelle Sommerausgabe des Kin derpfarrblatts. Bestellungen zukünftiger Ausgaben sind unter florian.baumgartner@ dioezese-linz.at möglich. KINDERPFARRBLATT

Das Kinderpfarrblatt als erfolgreiche Zeitungsgründung

MOMENTE Mord und Beichte Am 11. September 1933 wur de der Obermesner Franz Bach bauer im Linzer Mariendom von einem mutmaßlichen Kir chendieb durch Schüsse tödlich verletzt. Ab 4. September be richtet ein Podcast von LifeRadio über die Hintergründe des bis heute unaufgeklärten Verbrechens und geht der Frage nach, wie in einer Beichte mit einem solchen Verbrechen um gegangen werden würde. Bachbauer hatte, als er den Dom nach der damals üblichen Mittagssperre wieder aufschloss, Bewegung in einer der beiden Kapellen unter dem Turm des Domes wahrgenommen. Als er sich näherte, wurde er von dem flüchtenden Täter beschossen.

Der Mesner, Vater zweier min derjähriger Töchter, konnte sich noch in die Sakristei schleppen und legte dort bei einem anwe senden Priester die Beichte ab. Am nächsten Tag erlag er sei nen Verletzungen. Bei seinem Begräbnis drei Tage später wur de auch für die Seele des Täters gebetet, „dass die Gnade Gottes sie zur Reue und Einkehr brin ge“. Im Podcast schildert talendieJohannlungenständeHeinzchenZeitungs-ChefredakteurKirNiederleitnerdieUmderTatunddieErmittdanach.BischofsvikarHintermaiererläutertHintergründedersakramenBeichte. September zu hören unter: podcasts/spur-der-verbrechenwww.liferadio.at/life-radio-

X Ab 4.

An der Tür zur heutigen Anbe tungskapelle (früher Taufka pelle) geschah die Tat. KIZ/NIE

4 Lebendige Kirche 1. September 2022 KirchenZeitung Diözese Linz

Was uns Jesaja auch heute sagt Dem Buch Jesaja widmete sich die dies jährige Bibelpastorale Studientagung ver gangene Woche im Bildungshaus Schloss Puchberg. 112 Teilnehmer/innen setzten sich intensiv mit den Beiträgen der Theo log/innen Ulrich Berges (Bonn) und Elisa beth Birnbaum (Österr. Kath. Bibelwerk) sowie des Judaisten Gerhard Langer aus einander. Für Birnbaum bietet das JesajaBuch in einer Krisenzeit keine vorschnel le, billige Lösung an, vermittelt aber doch Hoffnung und Grund zur Freude.

Pfarren aus der ganzen Diözese sowie aus Nie derösterreich, der Steiermark und Bayern be stellen die Ausgaben, die zum Selbstkosten preis vertrieben werden. Es gibt dabei kein Abo, sondern jeweils Bestellungen pro Ausga be. 50 Cent kostet ein Exemplar, ab 200 Stück reduzieren sich die Kosten auf 40 Cent. „Der Spitzenwert war, dass eine der Ausgaben von über 100 Pfarren in einer Gesamtauflage von 10.000 Exemplaren bestellt wurde“, berichtet Florian Baumgartner. « P.S.

Ulrich Berges hob in seinem ersten Vortrag die Aktu alität von Jesaja auch in der Gegenwart hevor. MIVA

Die Gründung eines Kinderpfarrblatts von einem Team des Dekanats Schärding hat sich als voller Erfolg erwiesen. Mehr als 100 Pfarren haben die bunte und ansprechend gestaltete Zeitung bereits bestellt.

Seit 2018 bietet Michael Fröschl zwei Men schen mit Beeinträchtigung einen Arbeits platz in seiner Tischlerei in Grein. Florian Stix arbeitet dort von Montag bis Freitag, schneidet mit der Kreissäge Latten auf die selbe Länge, stapelt sie und bündelt sie mit einem Klebeband zu Zehner-Packungen. „300 bis 400 Latten schaffe ich pro Tag“, sagt er stolz. Der zweite integrativ Beschäftigte ist Peter Gstöttmaier, er reinigt jeden Montag die Werkstätte gründlich von Sägespänen.

Michael Fröschl, Vizepräsident der lebenshilfe OÖ und Arbeitgeber im Rahmen der Inte grativen Beschäfti gung.

„Geht nicht nur um Umsatz“ Integrative Beschäftigung berge für Unternehmen die Chance, Produktionsspitzen abzudecken und sich außerdem als sozialer Arbeitgeber zu präsentieren, sagt der Vizepräsident der Lebenshilfe OÖ Michael Fröschl. Er selbst macht es vor.

Integrative Beschäftigung als Chance für Unternehmen

LEBENSHILFE OÖ

Es werde! In Österreich war es schon im April so weit. Weltweit gese hen war heuer am 28. Juli der Tag, an dem die Menschheit be reits so viele Güter verbraucht hat, wie im Lauf eines Jahres nachwachsen können. Ab die sem Welt-Erschöpfungstag lebt die Menschheit sozusagen auf Pump. Nicht gerade verhei ßungsvoll klingt das. Seit dem Jahr 2010 begehen die christlichen Kirchen gemeinsam am ersten Freitag im Septem ber den „Schöpfungstag“. Frus tration und schlechtes Gewis sen allein reichen nicht aus, um die Wende zu einer schöpfungs gerechten Weltgestaltung zu schaffen. Die Kraft dazu kommt eher aus der Dankbarkeit für die Schöpfung. Der christliche Glaube ist ein Schöpfungsglau be. „Es werde!“– das ist das erste Gotteswort der Heiligen Schrift. Weil Gott es will, besteht die Welt. Christinnen und Chris ten glauben an dieses Werden. Licht, Wasser, Tiere, Pflanzen: Alles verdankt sich dem gött lichen Werde-Willen. Himmel und Erde, Raum und Zeit – es sind die Gottesgaben für seine Geschöpfe. Glauben heißt, an dieses Werden zu glauben – bis ans Ende. Denn selbst im Ster ben ist ein Werden. Es ist eine Versuchung, ange sichts besorgniserregender Ent wicklungen in eine Welt-Ver drossenheit zu verfallen. Das wäre, wie den Glauben zu ver lieren. Kraft wächst jedoch aus einer Welt-Dankbarkeit. Das ers te Wort Gottes ist nicht vergan gen. Es werde!

Soziales 5KirchenZeitung Diözese Linz 1. September 2022 MATTHÄUS FELLINGER

Anfangs sei die Belegschaft etwas skeptsich gewesen, doch mittlerweile seien die bei den selbstverständlicher Teil des Teams, be tont Fröschl. Zusätzliche Hilfe kommt von der Außengruppe der Lebenshilfe-Werkstät te Grein. 15.000 „Gwindstangerl“ werden jährlich für die Beschläge zur Bodenbefesti gung der Gartenzäune benötigt. Die Stangen dafür schneidet die Außengruppe im Winter, schleift die Kanten ab und versieht sie mit Beilagscheiben und Muttern. Wieder auf Hilfskräfte setzen. „Man fin det in jedem Betrieb Aufgaben, die Beschäf tigte der Lebenshilfe erledigen können“, sagt Fröschl, selbst Vater einer Tochter mit Beeinträchtigung. „Früher hat es überall Hilfstätigkeiten gegeben, ob im Sägewerk, in der Mühle oder Schlosserei. Heutzutage ha ben viele Firmen verlernt, Tätigkeiten Hilfs arbeitern zu überlassen. Damit wird man sich künftig wieder stärker auseinanderset zen müssen.“ Gerade wenn Unternehmen verzweifelt nach Mitarbeiter/innen suchen, sei die integrative Beschäftigung ein Lösungs ansatz. Der Vorteil ist, dass die Unternehmen die Klient/innen nicht unbedingt anstellen müssen, sie zahlen nur einen der Leistung an gemessenen Betrag und das Beschäftigungs verhältnis kann jederzeit gelöst werden. Laut Fröschl gibt es immer mehr Unterneh men, die dieses Angebot nutzen und damit postivie Erfahrungen machen. Aktuell sind laut Fröschl 20 bis 25 Prozent der Lebens hilfe-Klient/innen integrativ beschäftigt, bei Firmen wie etwa MAN Steyr, Spar, Fronius oder Kellner & Kunz, einem Welser Indust riebetrieb. „Einerseits können damit Produk tionsspitzen abgedeckt werden, andererseits steigt damit das Gefühl von Solidarität und Zusammenhalt innerhalb der Firma. Zusätz lich kann sich diese als sozialer Arbeitgeber präsentieren. Das wird auch den Kund/in nen und Konsument/innen immer wichti gerer“, sagt Michael Fröschl. « StixFlorian arbeitet Fröschl.TischlereiterBeschäftigintegrativalsbeider

LISA-MARIA LANGHOFER

IM LEBENS-SPIEGEL

LEBENSHILFE OÖ

30 Männer der Gemeinschaft Cenacolo in Kleinfrauenhaid. Für einige Jahre in die Gemeinschaft einzutreten, um leben zu lernen, nennt Edo die beste Entscheidung seines Lebens.

6 Thema 1. September 2022 KirchenZeitung Diözese Linz

Bei ihm war es der Alkohol. „Es ist manch mal notwendig, ganz unten zu sein, bevor man aufstehen kann. In einer mittelschwe ren Phase wäre ich nicht hergekommen.“

Gemeinsam. Edo Sergo teilt sich einen Schlafraum mit sieben anderen Männern.

Als Edo zehn war, starb sein Vater. Mit zwölf konnte er dem Sog seines vierzehnjährigen Bruders nicht mehr widerstehen und be gann, sich mit Alkohol und Kokain zu be täuben. In den folgenden Jahren trug er verschiedene Masken, lebte mehrere Leben nebeneinander: in der Familie, am Arbeits platz, unter Freunden. Er arbeitete im Ein zelhandel, später in der Produktion und erreichte trotz seiner Sucht einen Studien platz der Betriebswirtschaftslehre an der Fachhochschule Mainz. „Es lief nicht alles schief“, erinnert sich Edo Sergo heute. Doch die Drogen hatten Auswirkungen auf sei ne beruflichen und schulischen Leistungen. Mit 30 kam der Zusammenbruch. „Ich war in der Nähe von Mostar in Bosnien-Herzego wina, um die Hochzeit meines besten Freun des zu besuchen. Dort wurde ich rückfällig. Es war die schlimmste Woche meines Le bens. Ich war am Boden zerstört und wollte nicht mehr weiterleben. Dann habe ich ent schieden: Es reicht!“ Neu leben. Die Familie des Freundes riet Edo Sergo, Kontakt mit der Gemeinschaft Cenacolo aufzunehmen. Ein Haus der welt weiten Gemeinschaft befindet sich in Medjugorje, nur 30 km von Mostar entfernt. Dort trat der junge Mann vor zweieinhalb Jahren ein. Wie es in der Gemeinschaft üblich ist, lernte er Italienisch, die gemeinsame Spra che der international gemischten Männer gemeinschaften. Unter den 70 CenacoloHäusern gibt es aber auch Gemeinschaften von Frauen, die aus einer Sucht aussteigen wollen. Nach einigen Monaten übersiedel te Edo ins Mutterhaus des Cenacolo nach Saluzzo, in eine kleine Stadt 50 km südlich von Turin. Seit gut einem Jahr lebt er nun in Kleinfrauenhaid, nicht weit von Eisenstadt.

Vor 23 Jahren ist er eingetreten, seit 18 Jah ren lebt er im Cenacolo Kleinfrauenhaid, der in diesen Tagen sein 25-Jahr-Jubiläum feiert. Mit „Gemeinschafts-Papa“ kann man Bru der Georgs Rolle wohl umschreiben. Als Lei ter des Hauses will er nicht bezeichnet wer den. Mutter Elvira, die Cenacolo-Gründerin, war erfüllt von der Idee, dass Freundschaft, Arbeit und Gebet in der Gruppe am sichers ten aus der Krise führen. Dazu soll niemand aus der Gruppe eine Stufe höher stehen als die anderen. „Sonst kommst du auch nicht heran an die Jungs“, meint Bruder Georg. „Unser Altersunterschied ist schon schwierig genug. Viele haben verletzende Erfahrungen mit Autorität gemacht.“

Vertrauen. Eine Hauptaufgabe sieht Bru der Georg darin, den „Jungs“ zu vertrauen. „Es ist das Schönste, was es gibt. Ich musste es lernen. Früher konnte ich mir nicht ein mal selbst vertrauen.“ Das Vertrauen in Jesus Christus und in jeden einzelnen Menschen ist im Cenacolo zentral. „Ohne Vertrauen wäre das Haus keine Familie, sondern eine Kaserne.“ Es gibt keinen Zwang, wie Bruder Georg betont. „Wir haben keinen Zaun um das Haus und keinen Schlüssel in der Tür. Je der kann jeden Tag gehen. Interessanterweise tun sie es nicht. Wichtig ist die Einsicht, dass ich mein Leben ändern darf, nicht ändern muss.“ Das heißt aber nicht, dass der Tagesab lauf im Cenacolo frei gewählt werden kann. Der Eintritt ist freiwillig, der Austritt ist frei willig, dazwischen gelten klare Regeln. Die Struktur gibt den vorwiegend jungen Män nern Halt. „Wir haben den Lebensstil nicht neu erfunden. Was wir machen, haben die Mönche schon vor 1.500 Jahren gemacht“, erklärt Bruder Georg. Beten, arbeiten, fasten sind feste Säulen des Lebens im Cenacolo.

MONIKA SLOUK „Es reicht!“ Kälbchen Zorro ist der beliebte Nachwuchs im Stall des Cenacolo in Kleinfrauenhaid. CENACOLO

Ohne Hierarchie. „Wir waren alle an ei nem Punkt, wo es nicht mehr weiterging“, sagt Bruder Georg Schwarz, der Hausverant wortliche im einzigen Cenacolo-Haus Öster reichs. Auch er ist ehemaliger Suchtkranker.

Wenn um 6 Uhr Früh der Wecker läutet, heißt es schnell sein. Zehn Minuten später sind alle 30 Bewohner des Hauses in Klein frauenhaid in der Kapelle zum Gebet ver sammelt. Zähneputzen, rasieren, anziehen, da sitzt jeder Handgriff. Der Alltag in Ge meinschaft bietet auch Reibungsflächen, weiß Bruder Georg aus Erfahrung. „Die Ge meinschaft kann dich von früh bis spät ner ven. Das ist hart. Aber es ist lebensfördernd. Vom Aufstehen bis zum Gebet hast du viel leicht schon zehn Situationen, die du in 20 Therapiestunden nicht aufarbeiten könn test, und kommst geladen in die Kapelle.“ Edo Sergo war dort, wo niemand hin will: am Tiefpunkt des Lebens. Wie auch die anderen

Thema 7

ZUR

Das kennt auch Edo, aber er hat gelernt, mit sich selbst im Frieden zu sein. Das wie derkehrende Beten des Rosenkranzes und die nächtliche Anbetung helfen ihm dabei. „Wenn ich im Frieden bin, fällt das Rundhe rum nicht ins Gewicht.“ Dann gibt es wieder Tage, „wo ein anderer das Glas am falschen Ort abstellt und man explodiert schon“. Beten. Dreimal am Tag beten die Männer Rosenkranz, dazu gibt es Lesung aus der Hei ligen Schrift und Austausch darüber, wo es Reibungsflächen gibt. „Wir sagen uns ge genseitig die Wahrheit, treiben uns auch ge genseitig an“, erzählt Edo. Wenn sich einer mit dem Gebet schwertut, bitten wir ihn um Vertrauen, sagt Bruder Georg: „Wir vertrau en dir, bitte vertrau auch du und bete ein fach mit.“ Vom Gebet wegzubleiben, kann sich keiner leisten, weil er von den Mitbrü dern gefragt würde: „Was ist los? Wo warst du?“ Der Tonfall unter den Jugendlichen ist manchmal rau, schildert Bruder Georg – aber ehrlich. Und das sei gut so, denn „wer Dro gen benützt, ist ein Meister der Lüge“. Dass hier im Haus alle diese Erfahrung haben, sei sehr förderlich. „Wir haben alle gelogen. Wir sind 30 Ex-Süchtige. Die anderen sind auch so schlau wie du! Da kannst du nicht einmal ein Stück Schokolade heimlich essen.“ Schwere auf der Seele. Die Sucht nach Substanzen, häufig kombiniert mit Inter netsucht, Spielsucht oder auch Magersucht, die bei Burschen wie bei jungen Frauen zu nehme, sei aber nicht das eigentliche Prob lem, sondern würden dahinterliegende Pro bleme nur sichtbar machen, erläutert Bruder Georg. Daher liegt der Fokus im Cenacolo nicht auf der Frage, wonach jemand süch tig ist. Vor dem Eintritt in die Gemeinschaft SACHE Cenacolo Mutter Elvira, mit bürgerli chem Namen Rita Agnese Pe trozzi, gründete 1983 die ers te Gemeinschaft von jungen Menschen, die in einer tiefen Krise waren. Sie hatte selbst einen alkoholkranken Vater, den sie liebte, wodurch sie Verständnis für die von Sub stanzen abhängigen jungen Menschen hatte. „Ich liebe dich, aber nicht die Droge“, fasst der Cenacolo-Bruder Georg Schwarz seine Einstel lung zu den anderen in der Gemeinschaft zusammen. Brüder. Wer im Cenacolo lebt, hat einen Eintritt in die Gemeinschaft hinter sich. Die meisten verlassen die Ge meinschaft nach einigen Jah ren wieder, um ihr neu ge fundenes Leben woanders weiterzuleben. Manche wid men ihr Leben der Gemein schaft, wie Bruder Georg. Gäste. Cenacolo „Abendmahlssaal“.heißtDie Ge meinschaft kam vor 25 Jah ren nach Österreich. Nach Kleinfrauenhaid kommen viele Firmgruppen auf Be such. Burschen aus der Ge meinschaft besuchen Schu len, um von ihrer Erfahrung zu erzählen. An Samstagvor mittagen gibt es Informati onsgespräche der Gemein schaft im Raum der Stille am Wiener Hauptbahnhof. www.cenacolo.at machen viele einen medizinischen Entzug. „Es ist sehr sinnvoll, den Dreck hinauszube kommen. Wir sind nicht gegen die Wissen schaft. Es geht nur miteinander.“ Allerdings erreiche der Entzug nicht die Herzensdimen sion. „Du kannst dir 20 Minuten nach dem schönsten Entzug wieder Heroin spritzen, weil dir die 20.000 Kilo, die auf deinem Her zen lasten, keiner abgenommen hat.“ Es sei, als wäre das Herz durch einen Fleischwolf gedreht worden. Daher bleiben die Burschen im Cenacolo drei Jahre oder mehr. „Ich bin Tischler. Nach drei Jahren Lehrzeit bist du noch kein guter Tischler. Und hier geht es um das Leben!“

Vom Dunkel zum Licht. Einfach ist es nicht, betont Bruder Georg. „Es ist wahr scheinlicher, dass ein Krebskranker gesund wird als ein Süchtiger. Und es ist eine Illu sion, Sucht loszuwerden, ohne zu leiden.“ Aber es funktioniert. „Nicht bei allen, aber bei vielen. Unser Ziel ist Lebensfreude. Das ist die einzig wirksame Prävention vor dem Rückfall.“ Im Grunde wüssten alle, was ih nen guttut, denn jeder und jede hat ein Ge wissen. Aber süchtige Menschen können es perfekt manipulieren und alles rechtfer tigen. „Ich wünsche den Jungs keine ge mütlichen Tage hier. Wenn du einen wirk lich zähen Tag durchhältst, ist es ein heiliger Tag. Daran wächst du.“ Die Männer wurden nicht als Junkies geboren, gibt Bruder Georg zu bedenken, sondern als Kinder Gottes. Sie haben vom Leben viel abbekommen, was sie vielleicht zur Droge geführt hat. Edo Sergo hat im Cenacolo gelernt, im Hier und Jetzt zu leben. „Ich baute oft Luftschlösser“, er innert er sich. „Hier lerne ich glücklich zu leben. Nicht die Bequemlichkeit zu suchen, sondern mein Leben zu gestalten.“ « Georg Schwarz hat sich als geweihter Bruder dauerhaft an die CenacoloGemeinschaftgebunden.

SLOUK

Edo Sergo (32) kam mit 12 Jahren in Kontakt mit Drogen. Mit 30 zog er einen Schlussstrich. SLOUK

Der frühere Apostolische Nuntius in Öster reich, Erzbischof Peter Stephan Zurbriggen, verstarb einen Tag nach seinem 79. Geburts tag in seinem Schweizer Heimatort Brig. Er wurde nach einem Sturz tot in seinem Zim mer aufgefunden. Die Beisetzung findet am 5. September in Brig statt. Kardinal Chris toph Schönborn, in dessen Zeit als Vorsitzen der der Bischofskonferenz die Amtszeit Zur briggens fiel, würdigte den Verstorbenen als versierten und herzlichen Brückenbauer. Er war 2009 bis 2018 päpstlicher Gesandter in Wien. In seine Amtszeit fielen die Bischofsernennungen von Ägidius Zsifkovics, Ben no Elbs, Wilhelm Krautwaschl, Hermann Glettler, Werner Freistetter und Hansjörg Hofer. Hinzu kamen die Wechsel von Franz Lackner nach Salzburg, von Manfred Scheu er nach Linz und von Alois Schwarz nach St. DerPölten.Orden der Kreuzschwestern mit welt weit mehr als 2.500 Mitgliedern in 18 Län dern hat sein Führungsteam neu gewählt. Die Schweizerin Sr. Marie-Marthe Schönenberger (63) wurde in Altötting zur Generalleiterin für sechs Jahre bestimmt. Die Oberösterrei cherin Sr. Gabriele Schachinger (71) ist neue Generalassistentin. Sie stammt aus Kirchdorf am Inn, war Lehrerin und Pastoralassistentin. Sr. Gabriele leitete von 2013 bis 2020 die Pro vinz Europa Mitte mit dem Sitz in Wels. Die se Provinz war 2007 gegründet worden aus den ehemaligen Provinzen OberösterreichSalzburg, Wien-Niederösterreich, SteiermarkKärnten, Tirol-Vorarlberg, Bayern, Ungarn und dem Vikariat Slowenien. Gabriele Neuwirth wird 75 Ihren 75. Geburtstag feierte die Präsidentin des Verbands Katho lischer Publizistinnen und Pub lizisten, Gabriele Neuwirth, am 31. August. Sie wurde im stei rischen Wildon geboren. 1968 bis 1985 wirkte sie beim steiri schen „Sonntagsblatt“, studierte dann Politikwissenschaft, Ent wicklungspolitik, Philosophie und Zeitgeschichte und schrieb für Tageszeitungen. 1992 war sie bei der Gründung von „täg lich alles“, wechselte 1994 zum „präsent“ und 1998 zum Wiener „Sonntag“. Ihre Lehre bei der Katholischen Medienakademie (KMA) ist legendär.

8 Panorama 1. September 2022 KirchenZeitung Diözese Linz

„ Kees de Kort gestorben. Der Bibelillustrator Kees de Kort ist tot. Er starb mit 87 Jahren im niederländischen Bergen. De Kort war bekannt für seine Illus trationen biblischer Geschich ten in der verbreiteten Büch lein-Serie „Was uns die Bibel erzählt“. Er reduzierte die bib lischen Szenen auf das Wesent liche.

Der Ökumenische Rat der Kir chen (ÖRK) hält erstmals seit der Gründung 1948 seine Vollver sammlung in Deutschland ab. 4.000 Christ/innen aus mehr als 100 Ländern nehmen bis 8. Sep tember in Karlsruhe teil, davon 800 Delegierte. Bei der Eröffnung der alle sechs bis acht Jahre orga nisierten Versammlung sprach der deutsche Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier sowie ein Vertreter des Zentralrats der Juden in Deutschland und der Muslime. Die katholische Kirche ist kein Vollmitglied des Welt kirchenrats, ist aber mit einer 20-köpfigen Delegation präsent. Ursula von der Leyen mit Frère Alois Löser KNA

„ Lob. Der deutsche Bundes präsident Frank-Walter Stein meier würdigte im Rahmen einer Ansprache den Prager Priester und Religionsphiloso phen Tomáš Halík. Steinmeier nahm Bezug auf dessen jüngs tes Buch „Der Nachmittag des Christentums“ und nannte es eine „schonungslose Analyse gerade des europäischen Chris tentums“. Halík kritisiert darin Klerikalismus, Isolationalismus und Provinzialismus und zeigt Wege zu einem Christentum, das eine leidenschaftliche Spiri tualität entfacht. „ Moskau. Gegen den Ab geordneten des Moskauer Ge meindeparlaments Konstantin Jankauskas wurde ein Verfah ren wegen Diskreditierung der Armee eröffnet. Jankauskas hat te im März ein Gebet von Papst Franziskus für Frieden in der Ukraine zitiert.

Geburtstagskind Gabriele Neuwirth

Neue Generalleitung der Kreuzschwestern: Sr. Rahela Lackoviæ, Sr. Dorothee Halbach, Sr. Sheeja Kolacherill, Sr. Marie-Marthe Schönenberger, Sr. Gabriele Scha chinger und Sr. Roseline Kujur KREUZSCHWESTERN

IN ALLER KÜRZE

„ Taizé. EU-Kommissionsprä sidentin Ursula von der Leyen lobte im französischen Taizé den „Geist von Frieden und Ver söhnung“. Diese Botschaft sei „heute aktueller denn je“. Sie wollte Taizé schon seit langem besuchen und zeigte sich von der Stimmung begeistert

Abschied von Vatikan-Diplomat Trauer um früheren Nuntius Zurbriggen Kreuzschwestern Sr. Gabriele Schachinger in der OrdensleitungWeltkirchenrattagtinKarlsruhe

KATHBILD.AT/RUPPRECHT

2642 oder www.sodalitas.at

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Orgelwandern in der Oststeiermark Im Garten Österreichs Sie wandern im ApfelLand-Stubenbergsee und Naturpark Pöllauer Tal von einer Kirche zur nächsten, hören sich eine Kirchenführung an und lassen mit dem Handy die Orgeln erklingen. Hier QR-Code scannen und App laden! Gratis Info-Broschüre beim TVB info@oststeiermark.com03113/20678Oststeiermark:oder

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Debatte über Kurienreform

Panorama 9KirchenZeitung Diözese Linz 1. September 2022

EINSCHALTUNGENTGELTLICHE

Im Katechismus findet man keine „Kardinalsünden“, nur „Kardinaltugenden“. Als Wortspiel dienten sie am Rande des Kardinäle-treffens dennoch: „Sexismus ist eine Kardinalsünde“ steht als Botschaft auf dem roten Schirm der Aktivistin in Rom. G. BORGIA/APA

An die 200 Kardinäle beteiligten sich Montag und Dienstag an der Debat te über den Umbau der Zentralverwal tung der katholischen Kirche. Vergleich bare Versammlungen der Kardinäle gab es im Pontifikat von Franziskus bisher nur zwei. 2014 stand die Debatte über einen neuen Umgang mit wiederverheirateten Geschiedenen im Mittelpunkt. Im Jahr darauf ging es um die vatikanischen Fi nanzen und um das damals noch relativ neue Projekt einer Kurienreform. Beim Konsistorium im Petersdom hatte der Papst am Samstag 20 Geistliche neu in den Kardinalsstand erhoben. Die Neu en gehören zur „Generation Franziskus“ und teilen seine Werte. Deutschsprachi ge sind nicht darunter. Eindrucksvolle Ri tuale mit Eidesformeln auf Latein, aber auch Informelles stand an diesem ers ten Tag des viertägigen Kardinalstreffens mit Papst Franziskus auf dem Programm. Aus Österreich nahm Kardinal Christoph Schönborn an der Versammlung teil. Über Jahrhunderte bestand das Kardinals kollegium aus Europäern. Besonders seit dem Zweiten Vatikanischen Konzil voll ziehen die Päpste eine Internationalisie rung. Unter Franziskus ist der Trend „weg von Europa“ stark. Sechs Kardinalbiretts gingen diesmal nach Asien, drei nach La teinamerika, Westafrika wurde zweimal bedacht. Noch am Samstagabend besuch ten Papst Franziskus und die neu ernann ten Kardinäle den emeritierten Benedikt XVI. in seinem Haus im Vatikan. Seliger Johannes Paul I. Papst Franziskus spricht am 4. September den volksnahen und bescheidenen „33-Ta ge-Papst“ Johannes Paul I. (Albino Luciani) selig. Der Gottesdienst auf dem Petersplatz beginnt um 10.30 Uhr, ORF 2 überträgt ab 10.15 Uhr. Albino Luciani kam 1912 als Sohn eines sozialistischen Arbeiters zur Welt. Er wurde 1935 zum Priester geweiht. Als Bischof von Vittorio Veneto nahm er am Zweiten Vatikanischen Konzil teil. 1969 wurde er Patriarch von Venedig. Von 26. Au gust 1978 bis zu seinem plötzlichen Tod am 28. September war er Papst Johannes Paul I.

EINSCHALTUNGENTGELTLICHE

Katholisches Bildungshaus Sodalitas in Tainach/Tinje

Ein Haus geprägt von Generationen

Aufgehoben. Wer heute nach Graz kommt oder auf einer Karte nachschaut, wird kein Jesuitenkolleg mehr finden. Seit 2007 gibt es aber nach längerer Unterbrechung wie der eine kleine Jesuitenkommunität in Graz. Ihr neuer Wohnsitz erinnert an einen ihrer „Vorfahren“: das John-Ogilvie-Haus. Das Ge bäude des ehemaligen Jesuitenkollegs steht aber noch. Die Zeit hat viel Wandel in seine Mauern gebracht. Als eines der letzten weit gehend im Originalzustand erhalten geblie benen Jesuitenkollegien Mitteleuropas wird der Gebäudekomplex seit 1808 vorwiegend als Priesterseminar genutzt. Kunst im Hof. Ein stummer Zeuge von Ver änderung erwartet Besuchende in dessen Hof, übrigens dem größten der Grazer Innen stadt: ein Schneemann. Auch im Sommer?, werden Sie sich fragen. Ja, auch wenn die Stadt ihren mediterranen Charme versprüht, steht der Schneemann dort und blickt durch eine Wasserlacke in seine eigene Zukunft. Theoretisch. Denn dieser besondere Schnee mann wurde vom Grazer Künstler Manfred Was elf christliche Märtyrer gemeinsam haben und warum ihrer in Graz heute noch gedacht wird? Das kann man anhand der Geschichte eines besonderen Hauses in der steirischen Landeshauptstadt ergrün den. Ein Haus – damals wie heute voller Leben –, das auch an die gewaltsamen Tode von elf Männern erinnern muss. Weil Friede leider immer noch nicht selbstverständlich ist. KATHARINA GRAGER

John kam aus Schottland nach Kontinen taleuropa, wo er zum katholischen Glauben konvertierte und bei den Jesuiten eintrat, be vor er als Missionar in seine Heimat zurück ging. Das wurde ihm 1615 zum Verhängnis. Er wurde wegen seines Glaubens hingerichtet. Markus wurde in der Diözese Agram (heute: Zagreb, Kroatien) geboren. Nach seiner Pries terweihe berief ihn der Primas von Ungarn in eine seiner Diözesen. Bei einem Aufstand 1619 wurde er gemeinsam mit Stephan und einem weiteren Jesuiten gefangengenom men, gefoltert und ermordet. Der Grund: Sie wollten nicht vom Glauben abschwören. Der in Oberschlesien geborene Johannes empfing die Priesterweihe in Brünn (heute: Brno, Tschechien). Danach folgten mehrere Seelsor gestellen. Doch dann brach der Dreißigjähri ge Krieg (1618–1648) aus, und Christ/innen wurden einander zur Gefahr. Johannes be zahlte die konfessionellen Auseinanderset zungen als einer von vielen mit seinem Le ben.

10 Sommerserie 1. September 2022 KirchenZeitung Diözese Linz

Der Schneemann blickt in seine „Zukunft“, das Wasser.

Tod. Was John, Markus, Stephan und Johannes verbindet? Sie haben für ihren katholischen Glauben den Tod auf sich genommen. Als Märtyrer wurden alle vier inzwischen heiliggesprochen: 1976 der heilige John Ogil vie und 1995 die Heiligen Markus Crisinus, Stephan Pongrácz und Johannes Sarkander. So wie ihnen erging es noch weiteren Män nern in dieser Epoche: P. Matthias Burnati us SJ wurde 1629 von böhmischen Aufstän dischen ermordet. 1634 starb P. Jeremias Fischer SJ in Niederschlesien bei Unruhen. Der China-Missionar P. Wolfgang Koffler SJ wurde 1615 während eines Tartaren-Auf standes getötet. An den Folgen einer Ver giftung starb P. Johannes Ratkai SJ 1683, während er als Missionar bei Indigenen in Mexiko wirkte. Auf verschiedenen In seln im Pazifik war P. Karl Borango SJ als Missionar tätig. 1684 ermordeten ihn Aufständische auf einer Marianeninsel. Wäh rend seines Missionseinsatzes im Fernen Os ten starb P. Johann Bapt. Messari SJ in einem Kerker in Tonkin in Vietnam. Zacharias An thelius, der einzige Laie unter den bisher Ge nannten, wurde wegen seines Glaubens 1630 in Stockholm mit dem Schwert hingerichtet. Studienzeit. Eines haben diese Männer, außer ihrem gewaltvollen Tod wegen ihres Glaubens, noch gemeinsam: Graz, konkret das Kolleg der Jesuiten, war für ein oder meh rere Jahre ihr Lebensmittelpunkt und Studi enort. Daher werden sie als „die seligen Mär tyrer des Grazer Jesuitenkollegs“ verehrt. Das Wissen um die elf Studenten ist dem einst in Graz wirkenden Jesuitenprofessor P. Michael Bonbardi zu verdanken. 1727 veröffentlich te er unter dem lateinischen Titel „Undeni Græcenses Academici suo sanguine purpura ti“ ausführliche Lebensbeschreibungen die ser elf Märtyrer, mit besonderem Hinweis auf ihre Beziehung zum Grazer Jesuitenkolleg.

Teil 10 von 10 – Steiermark

Sommerserie 11

« Information Priesterseminar, Bürgergasse 2, 8010 Graz priesterseminar.graz-seckau.at Diözesanmuseum – Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag: 9 bis 17 Uhr Samstag, Sonn- und Feiertag: 11 bis 17 Uhr Eigene Führungen durch das Priesterseminar oder die angrenzende Stadtkrone mit Dom und Mausoleum können jederzeit im Museum gebucht werden. Telefon 0316 / 8041-890 www.dioezesanmuseum.at

Barbara Karlich teilt ihre Gedanken über Heilige. ORF

Die Kapelle im Priesterseminar mit ihren bunten Glasfenstern von Rudolf Szyszkowitz NEUHOLD Erjautz aus Marmor gestaltet und kann damit gar nicht werden, was er betrachtet. Erinnert. Im Eingangsbereich findet sich eine große Gedenktafel mit den Namen der elf Märtyrer des Jesuitenkollegs. „Erinnern ist Arbeiten an der Zukunft“, formulierte die Kulturwissenschafterin Aleida Assmann einmal. Die Martyrien der elf Männer erin nern eindrücklich daran, dass ein gutes Ein vernehmen von Christ/innen untereinander und zwischen den Menschen überhaupt kei ne Selbstverständlichkeit, sondern Arbeit ist. Ein Thema von erschreckender Aktualität. Umgewidmet. Auf den breiten Gängen des ehemaligen Jesuitenkollegs tummeln sich heute nicht mehr nur angehende Pries ter. Gleich, wenn man die große Holztür in den kühlen Eingangsbereich durchschritten hat, erwartet Besuchende ein goldener Hin weis auf wertvolle Schaustücke kirchlicher Kunst. Das Diözesanmuseum Graz, das heu er sein 90-Jahr-Jubiläum begeht, zog 2009 mit Sack und Pack im Priesterseminargebäu de ein. In den Altbauräumen – der Eingangs bereich wartet mit kunstvollen Deckenfres ken auf – gestaltet das Museumsteam neben einer fixen Schausammlung jährlich mehre re thematische Ausstellungen. Zu besonde ren Anlässen wird dabei auch fast das gan ze Priesterseminar bespielt – wie es 2018 zum 800-Jahr-Jubiläum der Diözese der Fall war. Museumsreif. Neben den Ausstellungsräu men des Museums sind viele Räume des Ge bäudes von ihrer Ausstattung her schon mu seumstauglich. So speisen Hausbewohner/ innen und Mitarbeiter/innen im großen Re fektorium unter prachtvoller Stuck- und Kunstwerk-Kulisse. Der elegante Barocksaal wird gern für Veranstaltungen gemietet, und auch die moderne Priesterseminarkapelle, deren farbkräftige Fenster von Rudolf Szysz kowitz auch bei bedecktem Himmel Strahl kraft entfalten, ist ein Anziehungspunkt.

Grüne Oase. Vom Refektorium geht der Blick durch die Fenster hinaus ins Grüne. Obwohl das Priesterseminar mitten in der Grazer Innenstadt liegt, verfügt es über ei nen überraschend großen Garten, den auch die Kinder der angrenzenden Schulen in ih ren Pausen genießen dürfen. Neben Vogelge zwitscher kann jemand, der die Ohren spitzt, kleine Tiere hören und entdecken. Seit eini gen Jahren leben, auch zur Freude der Schul kinder, im Priesterseminargarten Kaninchen und Meerschweinchen in einem großen ge meinsamen Gehege – allesamt aus Tierhei men oder Auffangstationen gerettet. So ist aus einem Haus mit langer Tradition heu te kein verstaubter alter Kasten, sondern ein Haus voll Leben und Ideen geworden – in spiriert und geprägt von vielen Generatio nen.

LEBENSSPUREN Konflikte austragen Alte Häuser sind so eine Sache – neben gefühlt ständigem Re novierungsbedarf und finan ziell meist hohem Aufwand bieten sie etwas Unvergleich liches: Geschichte zum An schauen und Anfassen. Wer im Refektorium des Grazer Pries terseminars speist, reiht sich ein in die unzähligen Men schen, die über viele hundert Jahre hier ebenfalls zu Tisch saßen. Vielleicht nicht an den selben Tischen wie heute, aber mit Blick auf dieselben kunst vollen Gemälde und die be zaubernden Stuckaturen. Geschichten. Auch bei alten, ausgetretenen Stiegenhäusern kommt es mir oft in den Sinn: Wer hier wohl schon aller sei nen Fuß hingesetzt hat? Wir leben nicht im geschichtslosen Raum. Die Menschen, die vor uns lebten, haben uns neben Gebäuden auch Geschichte(n) hinterlassen. Die elf Märty rer vom Grazer Jesuitenkol leg zum Beispiel. Ihre drama tischen haben.lerndert.an.KonflikteArtpotenzialmen,WoTode,besondersLebensgeschichten,derengewaltvollenwollenmahnen.MenschenzusammenkomwirdesimmerKonfliktgeben.DochaufdieundWeise,wiewirunsereaustragen,kommtesWirlebenim21.JahrhunWirsolltenausdenFehunsererVorgängergelerntHabenwir?

„Ihn, das bedeutet: mein eigenes Herz“ – zwei wurden miteinander vertraut – im Gefängnis, in einer Situation großer Unsicherheit. So sind sie einander ans Herz, ja: ins Herz gewachsen.

SONNTAG

AUSGABE;ÜBERARBEITETEUNDDURCHGESEHENEVOLLSTÄNDIGSCHRIFT,HEILIGENDEREINHEITSÜBERSETZUNG

„Wer kann Gottes Plan erkennen?“ –diese Frage stellen wir uns in Zeiten der Unsicherheit. Vertrauen und Hoffnung sind es, was wir brauchen.

STAEKO.NET2018©IIILEKTIONARSTUTTGART;GMBHBIBELANSTALTKATHOLISCHE2016©

Jesus; da wandte er sich an sie und sagte: Wenn jemand zu mir kommt und nicht Vater und Mutter, Frau und Kinder, Brü der und Schwestern, ja sogar sein Leben ge ring achtet, dann kann er nicht mein Jünger sein. Wer nicht sein Kreuz trägt und hin ter mir hergeht, der kann nicht mein Jün ger sein. Denn wenn einer von euch einen Turm bauen will, setzt er sich dann nicht zu erst hin und berechnet die Kosten, ob seine Mittel für das ganze Vorhaben ausreichen? Sonst könnte es geschehen, dass er das Fun dament gelegt hat, dann aber den Bau nicht fertigstellen kann. Und alle, die es sehen, würden ihn verspotten und sagen: Der da hat einen Bau begonnen und konnte ihn nicht zu Ende führen. Oder wenn ein Kö nig gegen einen anderen in den Krieg zieht, setzt er sich dann nicht zuerst hin und über legt, ob er sich mit seinen zehntausend Mann dem entgegenstellen kann, der mit zwanzigtausend gegen ihn anrückt? Kann er es nicht, dann schickt er eine Gesandtschaft, solange der andere noch weit weg ist, und bittet um Frieden. Ebenso kann keiner von euch mein Jünger sein, wenn er nicht auf seinen ganzen Besitz verzichtet.

1. WWeisheitLesung9,13–19elcherMensch

2. LPhilémonLesung9b–10.12–17ieberBruder!Ich,Paulus,

Jesus nachfolgen – ein großer Schritt ins Ungewisse. Was heißt es für die Zuhörenden sich selbst, ihre Bindungen oder ihren Besitz aufzugeben?

Denn vielleicht wurde er deshalb eine Weile von dir getrennt, damit du ihn für ewig zurückerhältst, nicht mehr als Sklaven, sondern als weit mehr: als geliebten Bruder. Das ist er jedenfalls für mich, um wie viel mehr dann für dich, als Mensch und auch vor dem Herrn. Wenn du also mit mir Gemeinschaft hast, nimm ihn auf wie mich!

Menschen

Ins Herz gewachsen

23. Sonntag im Jahreskreis – Lesejahr C, 4. September 2022

ILukasEvangelium14,25–33njenerZeitbegleitetenviele

kann Gottes Plan erkennen oder wer begreift, was der Herr will? Unsicher sind die Überlegungen der Sterblichen und einfältig unsere Gedanken; denn ein vergänglicher Leib beschwert die Seele und das irdische Zelt belastet den um vieles besorgten Verstand. Wir erraten kaum, was auf der Erde vorgeht, und finden nur mit Mühe, was auf der Hand liegt; wer ergründet, was im Himmel ist? Wer hat je deinen Plan erkannt, wenn du ihm nicht Weisheit gegeben und deinen heiligen Geist aus der Höhe gesandt hast? So wurden die Pfade der Erdenbewohner gerade gemacht und die Menschen lernten, was dir gefällt; durch die Weisheit wurden sie gerettet.

ein alter Mann, jetzt auch Gefangener Christi Jesu, ich bitte dich für mein Kind Onésimus, dem ich im Gefängnis zum Vater geworden bin. Ich schicke ihn zu dir zurück, ihn, das bedeutet mein Innerstes. Ich wollte ihn bei mir behalten, damit er mir an deiner Stelle dient in den Fesseln des Evangeliums. Aber ohne deine Zustimmung wollte ich nichts tun. Deine gute Tat soll nicht erzwungen, sondern freiwillig sein.

ZUM WEITERDENKEN Die Nützlichkeit für Andere ist ein hohes Gut – und eine Versuchung, die bis zur Selbstauf gabe führen kann. Wie kann ich – in aller Frei heit – nützlich sein? ELISABETH ANKER ist promovierte Theologin, Kran kenhausseelsorgerin in der Privat klinik Hochrum und Organisations beraterin. u sonntag@koopredaktion.at

Zum Staub zurückkehren lässt du den Menschen, du sprichst: Ihr Menschenkinder, kehrt zurück!

Denn tausend Jahre sind in deinen Augen wie der Tag, der gestern vergangen ist, wie eine Wache in der Nacht. Du raffst sie dahin, sie werden wie Schlafende.

Unsere Tage zu zählen, lehre uns! Dann gewinnen wir ein weises Herz.

Sie gleichen dem Gras, das am Morgen wächst: Am Morgen blüht es auf und wächst empor, am Abend wird es welk und verdorrt.

Gleichwertiges Menschsein: Diese Botschaft Jesu hat Paulus existentiell erfahren und setzt sich daher für den Sklaven Onésimus ein. PIXABAY

ANTWORTPSALM (AUS PSALM 90)

Kehre doch um, H ERR! – Wie lange noch? Um deiner Knechte willen lass es dich reuen! Sättige uns am Morgen mit deiner Huld!

WORT ZUR 2. LESUNG

Paulus schickt einen entlaufenen Sklaven an sei nen früheren Herrn zurück. Das, was Jesu Bot schaft für die Menschen der damaligen (und auch der heutigen) Zeit so staunenswert und at traktiv gemacht hat, ist der Gedanke der Gleich wertigkeit im Menschsein. Ein Sklave kann durch die Taufe zum Bruder seines ehemaligen Herrn werden: „Nimm ihn als deinen Bruder an!“, bittet der Apostel. Christi Botschaft hinter fragt die Bewertungen im menschlichen Mitei nander, mit denen wir Unterschiede konstruie ren. Das, was für uns wichtig ist: Status, Besitz, Talent, öffentliche Anerkennung, ist in den Augen Jesu nicht bedeutsam. Wichtig ist viel mehr, wie wir einander begegnen, wie wir uns füreinander und für die frohe Botschaft öffnen und wie wir einander „Nützliche“ (das bedeu tet „Onésimus!“) sein können. Eine große Fra ge für uns Heutige ist es auch, wie wir „vom Wissen zum Tun“ kommen, wie wir aus dem, was wir erkannt haben, zu einem neuen Verhal ten gelangen. Wir wissen, was wir tun und las sen sollten angesichts der vielen Weltkrisen: des Klimawandels, der Energieknappheit, der ge sellschaftlichen Spaltung … – und wir tun zu wenig, tun es zu zögerlich oder gar nicht. Für Paulus ist der Graben zwischen „Wissen und Tun“ offensichtlich kein Problem … vielleicht, weil es nicht um kognitives Wissen, sondern um einen von Liebe durchdrungenen Glauben geht, der das Tun der Menschen wirklich und wirk sam verändert. Wenn wir Glauben als „mit dem Herzen wissen“ betrachten, dann verändert der Glaube unsere Haltung und unser Tun. So hat Philemon – vielleicht – tatsächlich Onésimus als seinen Bruder anerkennen können, unabhängig davon, was dieser ihm noch schuldig war. Und das, was unser Wissen heute braucht, ist: mehr Herz!

ANTONITSCH

Dann wollen wir jubeln und uns freuen all unsre Tage. Güte und Schönheit des Herrn, unseres Gottes, sei über uns! Lass gedeihen das Werk unsrer Hände, ja, das Werk unsrer Hände lass gedeihen!

NEW AFRICA/STOCKADOBE

Der AK Konsumentenschutz stellte zudem fest, dass sich in den meisten Fällen alle be nötigten Schulartikel in ein und demselben Geschäft einkaufen lassen – nur selten ist der Weg in ein weiteres Geschäft notwen dig. Ist erst einmal alles beisammen, gilt es, die Schultasche nicht zu voll zu machen: Sie sollte nicht schwerer als maximal ein Zehn tel des Körpergewichts des Kindes sein und in leerem Zustand nicht mehr als 1,20 Kilo gramm wiegen. Apropos Schultasche: Auch hier kann man Geld sparen, indem man Ak tionen nutzt, Restmodelle aus dem Abver kauf kauft oder sich im Secondhandhandel umschaut. Unterstützung für Familien. Bereits vor der Coronakrise und den aktuellen Teue rungen sei der Start in ein neues Schuljahr

ZUTATEN ∙ 450 g Frischlachs, in kleine Stücke ge schnitten, gut gekühlt ∙ Salz ∙ Pfeffer, frisch gemahlen ∙ 100 g Crème fraîche ∙ 3 Eidotter ∙ 20 ml Zitronensaft ∙ 2 EL frisches Dillkraut, fein gehackt ∙ evtl. etwas fein geschnittener Räucher lachs als Einlage ∙ evtl. Fischfond ZUBEREITUNG Gekühlte Lachsstücke mit Salz, Pfeffer und Crème fraîche in der Küchenma schine zerkleinern oder mit einem Mes ser grob hacken, mit den restlichen Zu taten vermengen, würzig abschmecken (evtl. Räucherlachs untermengen) und kalt stellen. Mit nassen Händen klei ne Knödel oder mit einem nassen Löf fel kleine Nockerl formen, in Fischfond (aus Fischabschnitten, Karkassen und Gemüse zubereitet) oder Salzwasser ein legen und unter dem Siedepunkt ca. 15 Minuten ziehen lassen, keinesfalls ko chen (Fischmasse würde zäh werden). Dazu passt eine Weißweinsauce. X Ingrid Lachsknödel Die Lachsknödel-Masse sollte immer gut gekühlt sein. FRAUKE ANTHOLZ

Geld sparen bei

LISA-MARIA LANGHOFER Je nach Fachgeschäft oder Handelskette gibt es bei Schulartikeln große Preisunterschie de, weshalb etwa der Konsumentenschutz der Arbeiterkammer OÖ dazu rät, Aktionen (kurz vor Schulbeginn) zu nutzen und teure Markenprodukte durch günstigere Alternati ven zu ersetzen. Auf diese Weise lasse sich ei niges sparen, bis zu 18 Euro beim Zirkel, bis zu 14 Euro bei Buntstiften und rund neun Euro bei Füllfedern. Im Preisvergleich der AK OÖ können so die Ausgaben bei der Ausstat tung für Schulanfänger/innen von 125 auf 62 Euro gesenkt werden. Eine Kostenerspar nis könne sich durch eine längere Verwen dungsdauer bei hochwertigen Produkten ergeben, außerdem seien für diese oft Er satzteile verfügbar. Besonders wichtig ist die Qualität bei Füllfedern, deshalb empfiehlt der Konsumentenschutz, vor dem Kauf aus zuprobieren, wie diese in der Hand liegen. Nachhaltigere Produkte, wie etwa wiederbe füllbare Filzstifte auf Wasserbasis, Hefte aus Recyclingpapier oder Bleistifte ohne Lackie rung am Holzschaft, schonen zusätzlich die Umwelt. Beratung nutzen. Die Liste der benötigten Schulsachen kann nicht nur lang, sondern auch verwirrend sein. Es lohnt sich daher, auf den Service und die Beratung im Fach handel zu setzen. In einigen Geschäften können Eltern die Schulartikelliste abgeben und das fertig zusammengestellte Paket spä ter zu einem vereinbarten Termin abholen.

Beim Kauf von Schulartikeln können Familien Geld sparen, wenn sie Aktionen nutzen und teure Marken produkte durch günstigere ersetzen.

2021,Rezepte,delschatz.ChristophPernkopf,Wagner,KnöUnserebestenPichlerVerlag224Seiten,€28,–

14 Bewusst leben 1. September 2022 KirchenZeitung Diözese Linz

Bei manchen Händler/innen gehen die Mit arbeiter/innen die Liste auch mit den Eltern gemeinsam durch.

Bis zu 300 Euro kostet Familien die Grundausstattung für den Schulanfang. Der AK Konsumentenschutz zeigt auf, wo es Einsparpotenzial gibt, das Sozialministerium und Organisationen wie die Caritas unterstützen durch Schulstart-Aktionen.

X Links und Infos: www.sozialministe rium.at, testsundpreisvergleiche,ooe.arbeiterkammer.at/service/www.carla.at

für einkommensschwache Familien eine enorme finanzielle Belastung gewesen, sagt Klaus Schwertner, Caritasdirektor der Erzdi özese Wien. „Nun hat sich die Situation ver schärft, der Schulstart ist für viele nicht fi nanzierbar.“ Die Caritas hat deshalb eine Aktion gestartet, bei der schon vor dem Sommer gesammelte Schulsachen und Spen den an Betroffene verteilt werden. Auch in den Carla-Shops und Sozialmärkten können Eltern Schulsachen günstiger bekommen.

Bis letztes Jahr hatten Mindestsicherungs bezieher/innen Anspruch auf ein kosten loses Schulstartpaket, ab heuer gibt es die se Aktion in einer neuen Form: Im Rahmen von „Schulstartklar!“ werden an Schüler/in nen in Mindestsicherungs- bzw. Sozialhilfe haushalten Gutscheine verteilt bzw. können diese bei den Abholstellen der Volkshilfe So lidarität und deren Projektpartner/innen ab geholt werden. Eingelöst werden können die Gutscheine österreichweit in allen Lib ro- und Pagro Diskont-Filialen, und zwar bis zum 1. Oktober 2022. «

Es vergeht kaum ein Tag, an dem man nicht von Covid-19 oder anderen Krankheiten hört. Aber wie kämpft unser Körper eigentlich gegen all diese Krankheitserreger? Vieles kann uns krank ma chen, allen voran Viren, Bakte rien, Pilze und Parasiten. Aber für diese Krankheitserreger stellt unser Körper eine Festung dar. Und zwar eine mit einer sehr gu ten Verteidigung. Zellen. Dafür haben wir ver schiedene Zellen. Unser ganzer Körper ist aus Zellen aufgebaut. Sie sind alle ganz klein und ha ben unterschiedliche Funktio nen – zum Beispiel, gegen Viren zu kämpfen. Verteidigung. Für diesen Kampf gibt es beispielsweise sogenannte Fresszellen, die gefährliche Bak terien oder Viren einfach ver schlingen. Außerdem haben Ab wehrspezialkräfte verschiedene Aufgaben. T-Killerzellen etwa tö ten die Zellen mit krankmachen den Erregern. Gedächtniszellen merken sich die Erreger, um auf den nächsten Angriff vorbereitet zu sein. Diese beiden sind aber nicht allein. Es gibt noch vie le andere Zellen, die alle zusam menarbeiten, um unseren Körper von bösen Viren und Co. zu be freien. Buchtipp. Im Buch „Mein Kör per ist ein Superheld“ kämpft der kranke Sam als Superheld in seinem Körper gegen eine fie se Virus-Gang. Dabei kannst du viel darüber lernen, wie genau unser Immunsystem, das die se Verteidigung erledigt, funkti oniert, wieso wir krank werden, was Fieber damit zu tun hat und wie wir schnell wieder gesund werden.

Schulartikeln

ARENA VERLAG

Bewusst leben 15KirchenZeitung Diözese Linz 1. September 2022

« ELISABETH MÜLLEDER X Dr. med. Matthias von Bornstädt, Mein Körper ist ein Superheld, Arena Verlag, 2021, € 14,–, ab 7 Jahren Wie unser Körper gegen fiese Viren kämpft Superhelden gegen Krankheiten

© Philipp

D A F

16 Familie & Unterhaltung 1. September 2022 KirchenZeitung Diözese Linz

F A

E

A B E B D D F E F C D F A

Gesucht: Rund um jedes braune Wabenfeld müssen die Buchstaben A, B, C, D, E und F genau einmal vor kommen. In Wabenfeldern, die sich berühren, darf nie der gleiche Buchstabe ste hen. Füllen Sie die Waben mit den richtigen Buchsta ben aus! Hübner „ „Es war so romantisch“, schwärmt die Auster von ihrem Rendezvous mit dem Hummer. „Erst hat er mir tief in die Au gen geblickt, dann seine starken Arme um mich gelegt und dann ... Oh nein, wo sind meine Per len?!“ „ Kommt der Patient zum Psychiater und sagt: „Haben Sie tausend Dank, Herr Doktor, dass Sie mich von meinem Größen wahn geheilt haben! Wie viele Milliarden bin ich Ihnen schul dig?“ „ „Sieht nach Regen aus“, sagt die Wirtin des Gasthofs beim Frühstück zu ihrem Gast. „Ja, stimmt“, pflichtet dieser ihr bei, „aber man merkt trotzdem, dass es Kaffee sein sollte.“ „ Chuck Norris braucht kei ne Sonnenbrille. Die Sonne braucht eine Chuck NorrisBrille. KIZ MIT WITZ

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Der Todestag von Mutter Teresa jährt sich heuer zum 25. Mal. Der Abschied von der Ordensfrau und Friedensnobelpreisträgerin war das Titelthema der KirchenZeitung im September 1997. Am 5. September 1997 starb Mutter Teresa im Alter von 87 Jahren. Indien ehrte sie mit einem Staatsbegräbnis. Zehntausende Hin dus, Muslim/innen und Christ/innen nah men tief betroffen Abschied. Obwohl man wusste, dass die weltweit bekannte Ordens frau herzkrank war, ging die Nachricht von ihrem Tod wie ein Schock um die Welt. Sie selbst sah dem Tod gelassen ins Auge: „Wir brauchen den Tod nicht zu fürchten, denn er ist ein letztes Heimgehen zu Gott“, sagte sie einmal. Für ihre Arbeit mit Armen, Ob dachlosen, Kranken und Sterbenden hat te sie 1979 den Friedensnobelpreis erhalten. Ihr Wirken in den Slums von Kalkutta in In dien machte sie zu einem „katholischen Su perstar“ und zur Botschafterin der Nächsten liebe. „Die Armen sind ein Geschenk, damit durch uns die Liebe des Gekreuzigten sicht bar wird,“ erklärte Mutter Teresa, die 1950 RatMal C C

D A

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Vor 25 Jahren in der KirchenZeitung Diözese Linz

Die Welt trauerte um die Botschafterin der Nächstenliebe

Lösung des Rätsels der letzten Woche: F A C D C B C B F E E B C B

Zehntausende Menschen nahmen in Indien Abschied von Mutter Teresa. KIZ/ARCHIV den Orden der Missionarinnen der Nächs tenliebe gründete. „Die kleine, beinahe zer brechlich wirkende Ordensfrau im weißen Sari verkörperte das, wonach die Menschen suchen. Licht und Liebe, Kraft, Frieden und Freude“, würdigte sie die KirchenZeitung in einem Kommentar zu ihrem Tod. Rasche Seligsprechung. Am 19. Oktober 2003 sollte Papst Johannes Paul II. Mutter Teresa in Rom seligsprechen. Die Seligspre chung Mutter Teresas war damit eine der schnellsten in der jüngeren Kirchengeschich te. Die Heiligsprechung erfolgte schließlich am 4. September 2016. Zugleich regte sich rund um ihre Heiligsprechung auch Kritik an ihrer Arbeit. Als einer der Hauptkritikpunkt wird etwa die mangelhafte medizinische Ver sorgung in den Sterbehäusern von Mutter Te resa genannt. « PAUL STÜTZ

A F E D

„ Demenzvorsorge. Mit „Körper fit! Kopf fit!“ stellt sich die nächste Initiative des Online-Vor sorge-Programms der MAS Alzheimerhilfe vor. Nach den täglichen Gedächtnisübungen zeigt nun MAS Demenztrainerin Elke Mahnert ab 1. September 2022 in 5 Mitmach-Videos, wie Körper und Geist gemeinsam trainiert werden können.

Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Monika Slouk (Leiterin), Susanne Huber. Werbung: Walter Achleitner, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662 88 44 52, Fax: 0662 88 44 52-4. Offenlegung gemäß § 25 www.kirchenzeitung.at/site/impressumMediengesetz: Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland € 60,60 (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schrift lich mit 14-tägiger Kündigungsfrist).

X Infos und Videos: www.alzheimerhilfe.at „ Ars Electronica Festival Mariendom. Der Mariendom ist auch heuer wieder einer der Schauplätze des Ars Electronica Festivals. Mit Licht und Schatten experimentieren Uwe Rieger und Yinan Liu am südlichsten Punkt der Festival meile und laden mit „lightSense“ zu einer spekta kulären Resie holografischer 3-D-Animationen.

Anzeigen 17KirchenZeitung Diözese Linz 1. September 2022

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FÜR SIE

X Detailliertes Programm: ars.electronica.art „ „Free-Dance“-Workshop. Das Empower ment-Center des Kompetenznetzwerkes Informa tionstechnologie (KI-I) bietet für Menschen mit und ohne Behinderung in Linz regelmäßig FreeDance-Workshops an. Ganz egal wie alt oder fit sie sind. Der erste Free-Dance-Workshop startet am 7. September von 18.30 bis 20 Uhr im Em powerment-Center des KI-I (Bethlehemstraße 3/2. Stock). Weitere Termine: 21. 9., 28. 9., 5. 10., 12. 10., 19. 10. 2022. Beim ersten Termin kann man kostenlos schnuppern. X Anmeldung: office@emc.ki-i.at oder 0732 27 28 62 „ StadtLesen am Linzer Domplatz. Der Dom platz ist eine Station bei der StadtLesenLiteraTour. Besucher/innen können aus 3.000 Büchern aus wählen und auf gemütlichen Sitzmöbeln unter freiem Himel lesen und verweilen.

KUNSTSTOPFEREI Junge Schneiderin gesucht als Nach folgerin für sehr gutgehenden Be trieb. Näheres gerne mail@kunststopferei.compersönlich: Leitner, eingehalten. Sehnsucht nach Liebe. In ihrem Buch „Sehn sucht nach Liebe“ berichtet Sophie Hoppenstedt von ihrem Leben mit Drogen und Prostitution und wie sie den Weg heraus fand. Lebendig, ehr lich und berührend schildert sie ihre immer stärker werdende Drogensucht, gewalttätige Beziehun gen, ihren Weg in die Prostitution und gescheiter te Suizidversuche. Schließlich berichtet sie, wie sie Gott kennenlernte. Dadurch und durch eine Be gegnung mit Missio schaffte sie den Ausstieg aus Drogen und Prostitution und konnte von ihren traumatischen Erlebnissen geheilt werden. Durch diesen sehr persönlichen Bericht zeigt sie die trau rige Realität, wie schnell der Weg hinein und wie schwer der Weg heraus aus diesem Milieu sein kann. Glaubwürdig er zählt sie aber auch von der Liebe Gottes und gibt so Hoffnung. ELISABETH MÜLLEDER Sophie Hoppenstedt, Sehn sucht nach Liebe. Eine ehemali ge Prostituierte erzählt, Be+BeVerlag 2021, 175 S., € 14,90 Sorge. In seinem Essay legt Sozioökonom Christi an Berger die Problemfelder der Sorgearbeit offen und betont dabei die oft unbezahlten und gleich zeitig als selbstverständlich angesehne Arbeit der Frauen. Kaptuttgesparte Gesundheits- und Sozial reinrichtungen, geschlechtshierarchische Arbeits teilung und nicht zuletzt die neoliberale Gesell schaft, bei der das Gemeinwohl weniger im Fokus steht als das „Sich-um-sich-selbst-Kümmern“, tra gen laut Berger zur Care-Krise bei. Als mutma chend bezeichnet er die vielen Initiativen, die eine Verändung zur „Care-Economy“ und konkrete Re formen fordern. An die Sorge, wie es weitergeht, schließt sich die Hoffnung an, dass die gegenwär tige Krise zu einer

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HINWEISEGELESEN

KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Heinz Niederleitner. Redaktion: Lisa-Maria Langhofer, Elisabeth Leitner (CvD), Andrea Mayer-Edoloeyi, Paul Stütz, Josef Wallner. Geschäftsführer: Reinhold Hofstetter. Marketing: Birgit Kubik, Eugenie Neumüller. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler-Freudenstein, Alexandra Kaiser, Kerstin Robitschko, Anita Taferner. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732 76 10-39 44, Fax: 0732 76 10-39 39. E-Mail: DVR:Leserbriefeoffice@kirchenzeitung.atan:leserbriefe@kirchenzeitung.at0029874/10770

X Infos und Programm: www.stadtlesen.com „ Männerpilgern. Mit der Katholischen Männerbewegung Herauspilgern aus dem tech nisch-technokratischen Weltbild, hinein in das „sozial-ökologisch-spirituelle Welt- und Men schenbild“. Start ist am 16. September um 9 Uhr am Pfarrplatz St. Veit im Mühlkreis.

„ Gottesdienst bei Sternwarte. Im Rahmen der Schöpfungszeit findet am 15. September, um 20.30 Uhr der Gottesdienst „Staunen unter dem Sternenzelt“ bei der Sternwarte Gahberg (Weyregg) statt, musikalisch gestaltet von einer Bläsergruppe der Marktmusikkapel le Seewalchen. Pfarrer Roman Fraiss wird Gedanken zum bekannten Kinderlied „Weißt du, wie viel Sternlein stehen“ vortragen. Bei Re genwetter findet der Gottesdienst in der Gahbergkapelle statt.

den.derungengebeiträgtAufwertunggesellschaftlichenderCare-ArbeitunddieschonlanimRaumstehendenForumgesetztwer LILA Christian Berger, Sorge, Verlag Kremayr & Scheriau 2021, 112 S., € 18,–

Linz, Bischofstraße 3a Familiewww.kunststopferei.comPRIVAT/KAUFFröhlich kauft hochwertige Pelze, Porzellan, Tel. Münzen,kristall, Streichinstrumente,BleiSchmuck,Uhren,Dekoratives. 0676 362 51 TEPPICHREINIGUNG46 Reinigung Ihrer Perserteppiche. Claudia Fröhlich, Tel. 0676 511 74 16. KLEINANZEIGEN EINSCHALTUNGENTGELTLICHE FirmaHartmannkauft: FirmaHartmannkauft: •Hochwertige Pelzbekleidung •Markentaschen vonHermes, Louis Vuitton,Dior,Chanel •Kleinkunst,Bilder • Porzellan,Bleikristall, Silberbesteck •Gold-undSilberschmuck sowieMarkenschmuck •mechanischeArmbandund Taschenuhren •Münzen,auchganze Münzsammlungen Kontakt: Ronny-Hartmann.atoder telefonisch:0650/5849233 SeriöseAbwicklung Abholung vorOrt Barzahlung. • Hochwertige Pelzbekleidung • Markentaschen von Hermès, Louis Vuitton, Dior, Chanel • Kleinkunst, Bilder • Porzellan, SilberbesteckBleikristall, • Gold- und Silberschmuck sowie Markenschmuck • mechanische Armband- und Taschenuhren • Münzen, auch Münzsammlungenganze Ronny-Hartmann.atKontakt: oder telefonisch: 0650/584 92 33 Seriöse Barzahlung.AbholungAbwicklung.vorOrt. Corona-Schutzmaßnahmen (wie Mund- und Nasenschutz, Handdesinfektionsmittel) werden

NAMENSTAG

SAMSTAG, 10. SEPTEMBER

SONNTAG, 11. SEPTEMBER

X Linz, Mariendom. Wallfahrt für die Kirche, als Dank für 100 Jahre Legion Mariens, Treffpunkt: Dom platz, kurze Prozession, feierlicher Einzug, Rosenkranz, 14 Uhr, Hl. Messe, 15 Uhr, mit Bischof Manfred Scheuer.

18 Termine 1. September 2022 KirchenZeitung Diözese Linz

FREITAG, 2. SEPTEMBER X Wilhering. Schutzengelfest, Messe basse, Gabriel Fauré, Iam lucis orto sidere (gewidmet Abt Alois Dorfer OCist vom Stift Wilhering), Anton Bruckner, Stiftskirche, 10 Uhr, Stiftschor und Orgel.

X St. Aegidi. Orgelweihe, Fest gottesdienst, Pfarrkirche, 19 Uhr, mit Bischof Manfred Scheuer.

Glauben in den Kirchen von Steyr“, Stadtpfarrkirche, 18.30 Uhr, ab schließend Hl. Messe, Michaeler kirche mit Marienweihe. FREITAG, 9. SEPTEMBER X Garsten. „Die Gegenwart Got tes spüren“, eucharistische Anbe tung, Pfarrkiche, 8 bis 19 Uhr. X Ried im Innkreis. Orgelkon zert, „Wind“, Musik von barocken Meistern bis zu Orgelkompositio nen der Gegenwart, Stadtpfarrkir che, 18 Uhr, Renate Pumberger, Or gel, Eberhard Reiter, Saxofon.

AUSSTELLUNGEN

– FLOHMARKT – THEATER 5. 9.: Blatt bis 1, ab 2 Frucht Pflanzzeit Ende 14 6. 9.: Frucht 7. 9.: Frucht bis 3, ab 4 Wurzel bis 8 --8. 9.: --- ab 10 Wurzel 9. 9.: Wurzel bis 1, ab 2 Blüte 10. 9.: Blüte bis 18, ab 19 Blatt 11. 9.: Blatt bis 2, ab 3 Frucht bis 18, ab 19 Blatt Aus: Aussaattage 2022, M. AUSSAATTAGEThun.

LACKNER

Der Legende nach erlitt Regina während der Christenverfolgung unter Kaiser Maximianus um ca. 300 das Martyrium durch Ent hauptung. Im Kerker erschien ihr das Kreuz Christi. Es reich te von der Erde bis zum Himmel und darauf saß eine Taube, die ihr die Märtyrerkrone verhieß. Eine Verehrung kann ab ca. 620 nachgewiesen werden. Ihr Grab war Ziel zahlreicher Wallfahrten und bald wurde eine Basilika da rüber gebaut. Regina ist die Pat ronin der Zimmerleute und wird oft mit weidenden Schafen dar gestellt. Auch dadurch fühle ich mich mit meiner Namenspatro nin verbunden, da ich mich sehr für historische Bauten interessie re und die Leidenschaft für die Schafhaltung entdeckt habe. Regina Walchshofer ist Sachbear beiterin in der Abteilung Kirchliches Bauen der DFK Linz.

tag, Wanderstrecken von 7, 10 bis hin zu 20 km, für die länge ren Strecken ist die Startmöglich keit beim GH Jagawirt, 7 bis 11 Uhr, Familienwanderung (7 km) Start um 8.30 bis 11 Uhr, buntes Programm, Frühschoppen, ab 10 Uhr. X St. Florian. Orgelspaziergang, welche Orgeln es im Stift gibt, wie sie klingen, wer musiziert und zu welchen Anlässen sie gespielt wer den, erleben Sie beim Orgelspa ziergang, Treffpunkt: Stiftspforte, 15 Uhr, Anmeldung unbedingt er forderlich unter: tours@stift-st-flo rian.at. X Waldhausen. Buchpräsentation über die Waldhausener Mumien, Stiftskirche, 14 Uhr, Agape im An schluss an die Präsentation. DIENSTAG, 6. SEPTEMBER X Gallneukirchen. Konzert, Café und Bistro Kowalski, 19 Uhr, mit Chris Shermer. MITTWOCH, 7. SEPTEMBER

X Bad Ischl. Bergmesse am Elfer kogel auf der Katrin, 10 Uhr. X Linz, Mariendom. Orgel.Som mer, „Et in Terra Pax“, Werke von Johann Sebastian Bach, Nicolas De Grigny und Jubilar César Franck, 10.45 Uhr, mit Dorothea Lusser.

X Aichkirchen. 5. Aichkirchner Pfarrflohmarkt, Mehrzwecksaal der Volksschule, Sa., 3. 9., 8 bis 15 Uhr. X Aschach a. d. Donau. Großer Bücherflohmarkt, Pfarrzentrum, Fr., 9. 9., 16 bis 19 Uhr und Sa., 10. 9., 8 bis 12 Uhr. X Attnang-Puchheim. Ausstel lung, Lucia Jirgal, Galerie Schloss Puchheim, bis 25. 9., jeweils sonn tags, 10 bis 12 Uhr bzw. nach Ver einbarung, Tel. 0699 111 21 585.

X Bad Ischl. Tracht trifft Dirndl, Ausstellung, Marmorschlössl im Kaiserpark, bis 30. 9.: Mo. bis So. und Feiertag, 9.30 bis 17 Uhr, 1. bis 31. 10.: 10 bis 16 Uhr. X Eberstalzell. Bücherflohmarkt, Öffentliche Bibliothek, Verlänge rung bis So., 4. 9., jeweils donners tags von 17 bis 18 Uhr, samstags von 9 bis 11 Uhr, sonntags von 10 bis 11.30 Uhr.

X Hirschbach i. Mkr. Tracht –Kunsthandwerk – Tradition, Sonder ausstellung, Hirschbacher Bauern möbelmuseum, Ausstellungsdauer bis 4. 9., Öffnungszeiten: Di. bis Sa., 14 bis 17 Uhr, So. und Feiertag, 10 bis 12 und 14 bis 17 Uhr. X Kirchschlag. Theater-Kirtag Kirchschlag „Menü à la carte“, eine bunte Szenenmischung, Theater gruppe Pienkenhof; „Die Bienen königin“, Kinderstück, Sabine Falk; Sketchpotpourri nach Ernst Jandl und Heinz Erhardt, Jugendthea ter 17, u. a., Schloss Wildberg, Sa., 3. 9., ab 9.30 Uhr, Programm siehe www.amateurtheater-ooe.at X Linz. Neues aus der Samm lung „Die Werkankäufe 2021“, bis 23. 9., Kunstsammlung des Landes Oberösterreich, Öffnungszeiten: Di. bis Fr., 14 bis 18 Uhr. X Linz-Christkönig. Flohmarkt, Fr., 2. 9. bis Sa., 3. 9., Freitag 8 bis 17 Uhr, Samstag 8 bis 13 Uhr. X Linz. Wie ein Detektiv den Dom erkunden, für Kinder und Familien, jeden Mittwoch, 10 Uhr, ausgestat tet mit Fernrohr und Lupe begeben wir uns auf die Suche, um verschie dene Bilderrätsel zu entschlüsseln, die Originale aufzuspüren und ihre Bedeutung herauszufinden, An meldung unter: domcenter@dioe zese-linz.at, Tel. 0732 94 61 00. X Linz-Karmelitenkirche. Jubilä umsausstellung „400 Jahre Freund schaft mit Gott. Gemeinschaft –Gebet – Gaben“, bis So., 2. 10., täglich 9 bis 18 Uhr. X Pregarten. „Rot“, 25 Künstler/ innen zeigen ihre Positionen zur Farbe Rot, CART Galerie, bis 4. 9. zu besichtigen, www.museumpre garten.at X St. Ulrich im Mühlkreis. Som merkunst im Steinhaus, „Ballett der Tiere“, Ausstellungsdauer: bis 11. 9., telefonische Anmeldung un ter Tel. 0699 192 64 272. X Steyr-Ennsleite. Flohmarkt, rund um und in den Gebäuden der Pfarre, Sa., 10. 9., 8 bis 14 Uhr, bis zum 7. 9. können jeweils Mo., Mi. und Fr., in der Zeit von 17 bis 19 Uhr Sachen abgegeben werden.

Regina (7. September) Erst durch den Lateinunterricht setzte ich mich mit meinem Na men und der hl. Regina näher auseinander. Ich kann mich gut daran erinnern, dass ich sehr stolz war, dass meine Eltern die sen Namen für mich ausgesucht haben. Er kam in der Familientradition bisher noch nicht vor.

X Altheim. „Mittwochskaffee“, Dienststelle des Roten Kreuzes, 14 bis 16 Uhr. X Wels, St. Franziskus. Musik auf der Veranda, von Klassik bis Moder ne, Pfarre, 20 Uhr. DONNERSTAG, 8. SEPTEMBER X Linz, Mariendom. Orgel.Som mer, „Raumklang: Harfonisch“, 20 Uhr, mit Wolfgang Kreuzhuber, Dommusikassistent Gerhard Raab und dem Duo Virtuose Harfenisten: Martina Rifesser und Werner Kar linger. X Steyr. Lichterprozession in Steyr, „Maria Geburt“, „Um Wachstum im

X Pulgarn bei Steyregg. Orgel konzert, Werke von Anonymus, Ar noldus de Lantins, Paul Hofhaimer, Johannes Pullois, Josquin Desprez, Klosterkirche, 16 Uhr, Caterina Chiarcos, Cantus, Henry Van Engen, Posaune, Zugtrompete, Marian Polin, Orgel.

SAMSTAG, 3. SEPTEMBER X Attnang-Puchheim. Monats wallfahrt nach Maria-Puchheim, „Im Himmel gibt es keine Panik, nur Pläne des Vaters“ – „Das Ge bet der Mütter von Lu Monferra to um geistliche Berufungen aus der eigenen Familie“, Rosenkranz, 14 Uhr, Eucharistiefeier mit Predigt, 14.30 Uhr, Information, Anbetung, 15.30 Uhr, Schlussfeier mit eucharis tischem Segen, 16.30 Uhr, Autobus um 12.30 Uhr, Treffpunkt bei der Herz-Jesu-Kirche, mit Diakon Chris toph Mittermair. X Hofkirchen im Traunkreis. Jugendmesse „Gott im Grünen“, Pfarrkirche, 18.30 Uhr, mit Band. SONNTAG, 4. SEPTEMBER X Enns, St. Marien. Hubertus messe, Stadtpfarrkirche, 10 Uhr, mit der Jägerschaft.peHohenbrunn,JagdhornbläsergruppeanschließendAgamitRehragoutvonderEnnser X Linz, Mariendom. Orgel.Som mer, „Von Kopenhagen nach Vene dig“ mit Orginel2 und Saxobefont, Werke von Niels Wilhelm Gade, Alessandro Marcello, Carl Niesen und Ad Wammes, 10.45 Uhr, There sa Zöpfl, Orgel, Elisa Lapan, Saxofon. X Nebelberg. 46. IVV-Fitwander

September 2022 für Abonnent/innen der KirchenZeitung gegen Vorlage der Vorteilskarte freien Eintritt! Ihr Vorteil HARTHEIM/MANFRED SCHEUCHER VOLL-FOTOGRAF.AT MUSEUM LAURIACUM/R. MANDL STIFTSMUSEUM WILHERING/KURT HÖRBST STADTMUSEUM LEONDING/LUKAS RIEGEL AKTIV, 1-Tages-Kurs X Steyr. Dominikanerhaus, Sa., 1. 10., 9 bis 18 Uhr. X Wels. Schloss Puchberg, So., 2. 10., 9 bis 18 Uhr, outdoor. XBrautpaarePartnerkurseEhe.wir.heiratenAnmeldung:beziehungleben.at–für2022 X Vöcklamarkt. Gottesdienst der Jubelpaare, moderne und traditionelle Chorgesänge zum Festgottesdienst,

Termine 19KirchenZeitung Diözese Linz 1. September 2022 LITURGIE Lesejahr LesereiheCISONNTAG,4.SEPTEMBER 23. Sonntag im Jahreskreis. L1: Weish 9, 13–19 APs: Ps 90, 3–4.5–6.12–13–14 u. 17 L2: Phlm 9b–10.12–17 Ev: Lk 14, 25–33 MONTAG, 5. SEPTEMBER L: 1 Kor 5, 1–8 APs: Ps 5, 5–6.7–8a.12 Ev: Lk 6, 6–11 DIENSTAG, 6. SEPTEMBER L: 1 Kor 6, 1–11 APs: Ps 149, 1–2.3–4.5–6au.9b Ev: Lk 6, 12–19 MITTWOCH, 7. SEPTEMBER L: 1 Kor 7, 25–31 APs: Ps 45, 11–12.14–15.16–17 Ev: Lk 6, 20 DONNERSTAG, 8. SEPTEMBER Mariä Geburt. L: Mi 5, 1–4a oder Röm 8, 28–30 APs: Ps 13, 6ab.6cd Ev: Mt 1, 1–16.18–23 FREITAG, 9. SEPTEMBER Hl. Petrus Claver, Priester. L: Jes 58, 6–11 APs: Ps 1, 1–2.3.4 u. 6 Ev: Mt 25, 31–40 L: 1 Kor 9, 16–19.22b–27 APs: Ps 84, 3.4.5–6.12–13a Ev: Lk 6, 39–42 SAMSTAG, 10. SEPTEMBER Ev:APs:L:Marien-Samstag.1Kor10,14–22Ps116,12–13.17–18Lk6,43–49 SONNTAG, 11. SEPTEMBER 24. Sonntag im Jahreskreis. L1: Ex 32, 7–11.13–14 APs: Ps 51, 3–4.12–13.17 u. 19 L2: 1 Tim 1, 12–17 Ev: Lk 15, 1–32 BILDUNG Attnang, Maximilianhaus  07674 665 50 X Feldenkrais-Kurs „Leben in Bewegung“, Mi., 21. 9. und Mi., 28. 9., 17.30 bis 19 Uhr, Ref.: Susan ne Schlesinger, Anmeldung erfor derlich. Grünau, Marienheim  07616 82 58 X Die Fülle des Lebens dankbar genießen, Seminartage, „Nimm dein Herz mit auf weite Felder des Lichts und lass es atmen“, Do., 29. 9., 16 Uhr bis Sa. 1. 10., 13 Uhr, Begl.: Gertrude Pallanch, Anmel dung: gertrude.pallanch@liwest.at, Tel. 0664 51 600 87, Anmeldung bis 26. 9. Linz, Haus der Frau  0732 66 70 26 X Ukulele spielen für Anfänger Innen, Modul 1, Do., 15. 9., 18.30 Uhr, weitere Termine: 6. 10. und 3. 11., jeweils 18.30 Uhr, Ltg.: Bettina Schipp. Ried, St. Franziskus  07752 827 42 X Tanz und Bewegung: Tanzen ab der Lebensmitte, Mo., 19. 9., 14.30 Uhr, Ref.: Margarete Dieß. X Ein Königreich für ein Zelt, Le sung, Mo., 19. 9., 19.30 Uhr, mit Dr. Daniel Trobisch. Steyr, Dominikanerhaus  07252 454 00 X aufgedeckt, bei der Straßen aktion können Sie die kulturelle Vielfalt in unserer Gesellschaft an einer gedeckten Tafel sowohl visuell als auch kulinarisch genießen, Markttag, Do., 15. 9., 9 bis 11 Uhr. X Bedingungsloses Grundein kommen, was ist das „Bedingungslo se Grundeinkommen“ und wie ließe es sich umsetzen? Informieren Sie sich und diskutieren Sie mit uns bei unserer Aktion zu diesem Thema, vor der Marienkirche, 9 bis 11 Uhr. Wels, Bildungshaus Puchberg  07242 475 37 X Singing in the dark, Ohren auf, Augen zu! Voraussetzung: Singer fahrung, leicht fortgeschritten, Do., 15. 9., 18 bis 20.30 Uhr, mit Eva Sil berbauer. X Mit Geschichten meinem Leben auf der Spur – Leben heißt Vielfalt, Fr., 16. 9., 16 bis 19 Uhr, mit Birgit Detzlhofer MSc. Freier Museumseintritt für Abonnent/innen Lern- und Gedenkort Schloss Hartheim Mo.–Do. 9–16 Uhr; Fr. 9–15 Uhr; So., Fei. 10–17 Uhr, Sa. Schlossstraßegeschlossen1, 4072 www.schloss-hartheim.atAlkoven Museum Lauriacum Mo.–So. 9–17 Uhr Hauptplatz 19, 4470 www.museum-lauriacum.atEnns Stiftsmuseum Wilhering Mo. geschlossen; Di.–Sa. 10–17 Uhr; So., Fei. 9.30–17 Uhr Linzer Straße 4, 4073 museum-stift-wilheringwww.stiftwilhering.at/kultur/Wilhering Turm 9 Stadtmuseum– Leonding Do.–Sa. 14–18 Uhr; So. 10–16 Uhr Daffingerstr. 55, 4060 Leonding www.kuva.at

Folgende Museen bieten von 2. bis 9. Pfarrkirche, 8.30 Uhr, Chor der Pfarre, Ltg.: Christian Köpfle. X Waldhausen. Fest 875 Jahre Stiftsgründung Waldhausen, Auf stellung der Gäste, Vereine, Be völkerung, Schloßbergparkplatz, 9.30 Uhr, Festgottesdienst, Stifts kirche, 10 Uhr, mit Diözesanbischof Manfred Scheur und den ehemali gen Waldhausener Stiftspfarrern, Jubiläumsfest für alle im Stift, ab 11.30 Uhr, gemeinsames Festmahl im Stiftshof, nachmittags: Setzen des Jubiläumsbaumes im Prälaten garten, Film über die StiftskirchenTurmkreuzsteckung, im Stift, Tag der offenen Tür im Jugendraum, freier Eintritt in der Krypta, Kinder programm durch die Jungschar.

ORF 2 Foto: wmc/CC0 22.35 kreuz und quer. Ein Fenster zur Vernunft – die katholische Auf klärung. Der historische Befund ist überraschend: Die Aufklärung im 18. Jahrhundert war wesentlich von katholischen Männern und auch Frauen mitgetragen.

Foto: Simon Rainsborough Zwischenruf. Geschichten zur Zeit. So 6.55, Ö1. Religion auf Ö3. So zwischen 6.30 und 7.00, Ö3. Lebenskunst. Lebens- und Glau bensweisen. So 7.05, Ö1. GottesdienstKatholischer aus der Pfarrkir che 10.00,Kärnten.Ossiach,SoÖ2 Foto: Johann Jaritz/CC 0 Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3. Gedanken für den Tag. „Heilige der Finsternis“ – Zum 25. Todes tag von Mutter Teresa. Von der Religionswissenschaftlerin und Publizistin Ursula Baatz. Mo–Sa 6.56, Ö1. Radiokolleg. Brasilien. 200 Jahre Unabhängigkeit und das Erbe des Kolonialismus. Mo–Do 9.05, Ö1. Radiokolleg. Fossiliensuche. Dem Urmeer auf der Spur. Mo–Do 9.30, Ö1. Religion aktuell. Mo–Fr 18.55, Ö1. Dimensionen. In alter Frische. Wie sich Sport auf den Alterungspro zess auswirkt. Mo 19.05, Ö1. Schubertiade Schwarzenberg. Christian Zacharias, Klavier. P. I. Tschaikowsky: Die Jahres zeiten op. 37a. – F. Schubert: So nate G-Dur D 894. – Aufnahme: 24. August 2022, Angelika-Kauff mann-Saal, Schwarzenberg. Di 19.30, Ö1. Praxis. Religion und Gesellschaft. Mi 16.05, Ö1. Salzburger Nachtstudio. Was ge schah mit Hertha K.? Zum 80. Ge burtstag der Schriftstellerin Dine Petrik. Mi 21.00, Ö1. Ö1 Kinderuni. Paragra …was? Wenn Grundrechte aufgeschrie ben werden. Do 16.40, Ö1. Im Gespräch. Krieg in Europa –und keine Aussicht auf Frieden? Mit Margot Käßmann (Theolo gin), Ilija Trojanow (Schriftsteller) und Wolfgang Merkel (Demokra tieforscher). Do 21.00, Ö1. Logos. Religion und Staat. Getrennt und doch vereint. Sa 19.05, Ö1. Vatican News Täglich 20.20 Sonntag:www.radiovaticana.deUhr.Radio-Akademie.

ORF 2 MONTAG 5. SEPTEMBER 16.15 Heimat Österreich. Leben im Ennstal. Schladming, Dachstein, Totes Gebirge. Der Film zeigt, was diese Region einmal war, bevor hier mit großen Schritten der Skitouris mus Einzug gehalten hat.

6. SEPTEMBER 12.45 Hitlers Helfer auf der Couch. Der Psychologe von Nürn berg. Rund um den Nürnberger Pro zess studierte der US-Psychologe Gustave M. Gilbert die Psyche der Haupttäter. Er kommt den NS-Grö ßen in ihren Zellen nahe wie sonst niemand. Die Aufzeichnungen sei ner Dialoge ergeben ein einzigar tiges Psychogramm jener Männer, die Europa und die Welt in den Ab grund stürzten. tele tipps der österreichischen Kirchenzeitungen4.bis10.

SONNTAG 4. SEPTEMBER 9.30 Evangelischer Gottesdienst aus der Friedenskirche in Karlsruhe, wo sich heuer der Ökumenische Rat der Kirchen zur Beratung trifft. 1948 folgten führende Kirchenvertre ter aus der ganzen Welt in Amster dam ihrer Vision: Sie wollten eine sichtbare Einheit von Christen sein und gemeinsam für Frieden und Ge rechtigkeit eintreten. Die damalige Gründung des Ökumenischen Ra tes der Kirchen (ÖRK) ist ein Meilen stein in der weltweiten Ökumene. Heuer trifft sich der ÖRK erstmals in Deutschland.

ORF 2 MITTWOCH 7. SEPTEMBER 19.00 Stationen (Magazin). Eine Mama – 100 Babys. Seit 30 Jahren arbeitet Elke Baumann als KurzzeitPflegemutter für Babys. Film über eine beeindruckende Frau und das bisher selten beachtete Phänomen der Kurzzeitpflege. BR 19.40 Brot für das Volk (Repor tage). Türkei in der Lebensmittel krise.DONNERSTAGarte 8. SEPTEMBER 10.25 Wildes Skandinavien (Do kumentation). Norwegen. Ein Stück Eiszeit hat sich in den nördlichen Tundren und Hochebenen bewahrt. In langen Winternächten tauchen Polarlichter die Landschaft in ge heimnisvolles, grünliches Licht. Zu dieser Jahreszeit werden wohl die nordischen Sagen über Trolle und Fabelwesen entstanden sein. 3sat 16.55 Im Kielwasser des Odysseus mit Sylvain Tesson (Doku mentation). Von Troja bis zu den Pforten der Hölle. Ein geografisches, historisches und poetisches Aben teuer im Mittelmeer. arte 19.40 Mit Bäumen gegen die Dürre (Reportage). Wie Agroforst wirtschaft unsere Felder schützt. Im Schatten von Baumreihen auf Feldern gedeiht Getreide besser, ist der Boden vor Austrocknung und Erosi on geschützt, wird Kohlenstoff ge bunden. Artenvielfalt entsteht. arte

ZDFinfo

September 2022

FREITAG 9. SEPTEMBER 12.10 Ziemlich gute Freunde. Eine Doku über Freundschaft, Nach barschaft und gute Kontakte. Sehr unterschiedliche Menschen spre chen über das Besondere ihrer Freundschaft. Aus der ORF-Reihe „kreuz und quer“. 3sat 23.05 Universum History (Do kumentation). Unser Österreich: Kärnten. Menschen als Spielball der Großmächtepolitik. ORF 2 SAMSTAG 10. SEPTEMBER 13.25 Drei Liebesbriefe aus Tirol (Spielfilm). Österreichische Komö die (1962) mit Udo Jürgens, Hans Moser, Kurt Sobotka, Trude Herr u. a., anlässlich des 5. Todestages von Kurt Sobotka. ORF III 16.00 Ein Stück Österreich. St. Kathrein am Offenegg. Im Al menland der Steiermark. ORF III 18.20 Mit offenen Karten (Ma gazin). Israel: Auswegloser Konflikt, neue Bündnisse. arte 20.15 The Guilty (Spielfilm). Po lizist Asger nimmt den Notruf der entführten Iben entgegen. Wäh rend des Telefonats zeichnet sich ab, dass Ibens Kidnapper der von ihr ge trennt lebende Gatte ist. Iben kann dank Asgers Anweisungen entkom men. Doch auf einmal zeigt sich der Fall in neuem Licht. Schwedischer Thriller. ServusTV Zum Nachhören und zum Nachsehen: Die „Morgengedanken“ und andere Religions sendungen können Sie unter religion.orf.at/radio/ bzw. unter religion.orf.at/tv/ nachhören bzw. nachsehen. radio phon Morgengedanken von Mo–SaSoMoser,MariaPfarrerinKatharinaWien.ca.6.05,5.40,Ö2.

So 10.15 Seligsprechung von Papst Johannes Paul I. Live aus dem Petersdom. Nur 33 Tage lang war Albino Luciani Papst Johannes Paul I. Nun wird der „lächelnde Papst“ in Rom im Rahmen eines Gottesdienstes mit Papst Franzis kus seliggesprochen. Die Feier kommentieren Sandra Szabo und der Pastoraltheologe und Zeitzeu ge Paul Michael Zulehner.

ORF III 18.35 Die Natur und ihr Netz werk der Wohltäter (Dokumenta tion). Im Hochland. Überall auf der Erde gilt: Jede Art braucht mindestens eine andere zum Überleben. Diese oft erstaunlichen Beziehungen haben sich über Jahrmillionen ent wickelt und bilden zerbrechliche Gleichgewichte, die dringend ge schützt werden müssen. arte 19.40 Freiwillig gegen die Feuer. Zu trocken, zu heiß, zu windig. Eine gefährliche Mischung. Die Freiwilli gengruppe Omikron auf der griechi schen Insel Chios kämpft seit Jahren freiwillig gegen die Feuer und für die Natur.

ZDF 16.10 Donatello – Schöpfer der Renaissance. Der Künstler gilt als Urvater der Hochrenaissance und wurde Wegbereiter für Raffael oder Michelangelo. Seine Skulpturen zeu gen von seiner bildhauerischen Er neuerungskraft, etwa in der Ent wicklung der Perspektive im Relief. 18.25arte Österreich-Bild aus Wien. Nachhaltig im Geschäft – Der Öko weg ins Chipspackerl.

DIENSTAGarte

Erinne rungen an Johannes Paul I. Mi 20.15 Master Cheng in Pohjanjoki. In einem abgelegenen Dorf in Lappland strandet der chi nesische Koch Cheng auf der Su che nach einem Freund. Nur die Cafébesitzerin Sirkka bietet Unter kunft und Hilfe an. Im Gegenzug krempelt Cheng ihre Küche um, und bald beginnen auch skepti sche Einheimische die chinesischen Köstlichkeiten zu schätzen. arte Foto: Marianna Films Oy/Media/Han Ruan Yuan He

Kunst & Kultur 21KirchenZeitung Diözese Linz 1. September 2022

Der Verein zur Förderung des christlichen Films bringt am 11. September in Regau einen neuen Film an den Start: „Das brennen de Herz“. Der Film greift die Ent stehung der Herz-Jesu-Bewegung auf, die auf die Visionen der Hl. Margareta Maria Alacoque zurück geht. „Das Brennende Herz“ er zählt anhand der Geschichte einer Schriftstellerin, die sich zunächst aus beruflichen Gründen dem Phä nomen der Erscheinungen widmet, wie die Begegnung mit dem „Hei ligsten Herzen Jesu“ das Leben der Menschen heute verändert. Die Schriftstellerin Lupe Valdés (glaub würdig: Karyme Lozano) begegnet Familien, Mördern, Exorzisten und erfährt im Film die Heilung ihrer seelischen Wunden.

KULTURLAND inBuchpräsentationWaldhausen In der Gruft des aminkonservatoratgemeinsamnisseuntersuchtPeterschaftlichinbefindenChorherrenstiftsehemaligenWaldhausensichdreiMumien,diedenJahren2019/20wissenvonAndreasNerlich,HoferundOliverPeschelwurden.DieErgebdieserArbeitwerdennunmitdemDiözesanderDiözeseLinzBuchformveröffentlichtund So., 4. September, um 14 Uhr in der Stiftskirche Waldhausen präsentiert. Im Rahmen des Pro jekts ging es auch darum, den drei Unbekannten ihre Namen wiederzugeben. Somit werden die toten Körper als Menschen mit ihrer Würde und ihren Leis tungen greifbar: Es handelt sich um drei Pröpste des 17. Jahr hunderts, einer davon war der Erbauer der Stiftskirche. X Stiftskirche, 4. 9., 14 Uhr. Anja Westerfrölke in der Schlosskapelle Aschach: Ehemals sakrale Orte hat sie aufgespürt und sichtbar gemacht. KIZ/ELLE Kirche unterwegs: hier als Modell verpackt, beschriftet und aufgelegt. KIZ/ELLE/WESTERFRÖLKE

Kirchenräume als Orte der Begegnung für alle Eine Kirche in Bewegung

X 11. 9., 17 Uhr, Starmovie Regau. Ein barocker, leerstehender Kirchenraum, eine Klosterkirche, die zur Gefängniskirche umfunktioniert wurde – und eine Künst lerin, die das alles vereint: In der Schloss kapelle Aschach gibt es im September Spannendes zu entdecken.

Das Schloss Aschach liegt etwas versteckt hinter einer Industrieanlage in der Nähe der Donau. Verträumt wirken Schlossanlage und Baumallee, die seit 1987 in Privatbesitz sind. Die Künstlerin Anja Westerfrölke öffnet im September die barocke Schlosskapelle als Raum für Kunst, Musik und Tanz. In der Ka pelle, die nicht mehr als sakraler Ort genutzt wird, atmet man Geschichte, auch der leere Raum kann etwas erzählen. Der 1961 nach St. Pölten verkaufte Hochaltar, der nach ei nem Entwurf von Johann Lukas von Hilde brandt gestaltet wurde, ist in seiner Abwe senheit präsent. Baugerüste stehen links und rechts an den Wänden. Kloster und Gefängnis. Zarte Stoffe hän gen im sonst leeren Raum, liegen einzeln oder in Paketen verpackt am Boden. Sie sind an Gerüsten befestigt, wirken fast schwere los. Im Winde bewegen sie sich leicht hin und her. Auch sie machen etwas sichtbar: Es handelt sich um 1.700 m2 Stoff, den die Künstlerin Anja Westerfrölke von Vilnius (Litauen) hierher gebracht hat. Das Seiden papier und die Vliesstoffe repräsentieren in ihrer Fülle eine aufgelassene Gefängniskir che in Vilnius. Die Künsterlin hat dort für einige Zeit gelebt und im Kulturhauptstadt jahr 2009 – Vilnius war Partnerstadt von Linz – Besucher/innen durch die ehemalige Gefängniskirche geführt und künstlerische Projekte entwickelt. In der Sowjetzeit war die Klosterkirche zur Gefängniskirche umfunkti oniert worden. Sie diente als Mehrzweckraum für Theater- und Sportaktivitäten. Die Kirche gehörte ursprünglich zur Klosteranlage der „Visitantinnen“ (Orden der Heimsuchung/ Salesianerinnen). Im Rahmen ihrer künstle rischen Auseinandersetzung hat Anja Wes terfrölke die Wände, Bögen und den Boden abgenommen und die zugeschnittenen Tei le der Innenseite der Klosterkirche beschrif tet und verpackt. Nun existiert die ehemalige Kloster- und Gefängniskirche als textiles Mo dell in der Schlosskapelle. Teile davon sind nun jetzt als Installation zu sehen. Kirche und Kunst. Für September hat sie Musiker/innen, Tänzer/innen und einen Chor eingeladen, gemeinam mit ihr den Kir chenraum zu bespielen: „Im Miteinander sucht meine Arbeit die Gestalt, was denn eine Kirche ist und wie wir sie vor Ort erle ben.“ Wie können in einer säkularen Gesell schaft kirchliche und spirituell aufgeladene Orte gestaltet und genutzt werden? Braucht es Orte wie diese nicht auch unabhängig vom jeweiligen Glaubensbekenntnis? – Das sind Fragen, die die Künstlerin umtreiben und die im Rahmen des Projekts „In_Bewe gung“ gemeinsam thematisiert werden. « X Termine: 4., 10., 18. 9. jeweils von 15–17 Uhr, Intrumental- und Chormusik, Tanz, 25. 9., Führungen und Gesprächsrunden am Tag des Denkmals um 13, 14 und 15 Uhr, Thema: Über Zukunft in alten Räumen.

Filmstart in Regau

ELISABETH LEITNER

BILD: CHRISTA RÖCKENDORFER Diamantene Professjubiläen bei den Benediktinerinnen

„ Am 3. September 2022 voll endet Sr. M. Gabriele Böschl CPS, Missionsschwester in Süd afrika, ihr 85. Lebensjahr. Sie ist gebürtig aus Perg und trat mit 17 Jahren in das Missionskloster Wernberg ein. Nach dem Novi ziat arbeitete sie einige Jahre im Missionshaus der Mariannhiller in Riedegg (bei Gallneukirchen). 1960 reiste sie über das Mutter haus in Amsterdam zu ihrem Missionseinsatz nach Mariann hill in Südafrika. Sie war 32 Jah re im ordenseigenen St. Mary’s Hospital tätig und acht Jahre im Altersheim in Ixopo. Seit 2000 lebt sie im Konvent in Mariann hill und hilft noch mit, wenn sie gebraucht wird.

PRIVAT Die Geehrten mit ihren Wappenbriefen: Walter Gruber, Paul Glaser, Maria Gruber und Elsa Stöcklegger (von links). PFARRE

1. September 2022 KirchenZeitung Diözese Linz22 Personen & Dank

Steinerkirchen. Am 22. August feierten die Benediktinerinnen ihr Titelfest „Un beflecktes Herz Mariens“. Vier Schwestern konnten dankbar auf 60 Professjahre zu rückschauen: Sr. Edelburg Mayr aus Wien, Sr. Judith Süss aus Braunau, Sr. Caritas Karner aus Kaumberg (NÖ) und Sr. Coro na Hattinger aus Schlüßlberg (im Bild von links nach rechts, in der Mitte Priorin Han na Jurman). In der Professerneuerung be kräftigten die Schwestern ihre Bereitschaft, mit der Hilfe Gottes ihren Gelübden treu zu bleiben. Abt Ambros Ebhart vom Stift Kremsmünster stand dem Festgottesdienst in der Pfarrkirche Steinerkirchen vor. De chant P. Alois Mühlbachler konzelebrierte.

SpiritualAnschließendKreuzschwesternschulen.warerdreiJahreimLinzerPriesterseminarundbegannimNeuenTestamentseineLehrtätigkeitanderKULinz.2006gingHintermaierzurücknachHornundwarbis2009SpiritualdesPropädeutikums.Von2009bis2018leiteteerdasLinzerPriesterseminar.Seit2009gehörterdemLinzerDomkapitelanundistindieserFunktionauchFirmspender.MitLehraufträgenimNeuenTestamentundinderHomiletikisterbisheuteanderKULinztätig.2012wurdeJohannHintermaierzudemzumBischofsvikarfürErwachsenenbildungundpastoraleFortbildungernannt.

GEBURTSTAGE

„ Am 2. September 2022 wird Kanonikus KonsR Dr. Johann Hintermaier, Bischofsvikar, 60 Jahre alt. Er stammt aus Treu bach und erlernte den Beruf des Tischlers. Nach seinem Ent schluss, Priester zu werden, be suchte Hintermaier das Seminar für Spätberufene in Horn. 1993 wurde er zum Priester geweiht. Johann Hintermaier vertiefte die bibelwissenschaftlichen Stu dien am Biblicum in Rom und promovierte 1999 an der Grego riana. Von 1999 bis 2003 wirk te er als Kaplan in der Dompfar re Linz und als Religionslehrer in den

„

Am 2. September 2022 fei ert Monsignore Edmund Kage rer, Missionar in Brasilien, sei nen 85. Geburtstag. Er stammt aus Oberkappel und wur de 1967 zum Priester geweiht. Nach Seelsorgetätigkeit in WelsSt. Stephan entschloss er sich 1969 zu einem Missionseinsatz in Brasilien und kam in die Di özese Caicó im Nordosten Bra siliens. Neben der Seelsorgear beit gründete Padre Edmundo, wie er von den Leuten genannt wird, in den vergangenen Jahr zehnten eine Reihe von Einrich tungen, darunter eine Kirche mit Pfarrzentrum, ein Gymna sium und eine Arbeitersiedlung für 400 Familien. Seinen Le bensabend verbringt er weiter hin in Caicó.

DANK „ Vöcklabruck. Zwei Familien aus Vöck labruck freuen sich über ganz besondere Ehejubiläen: Gertraud und Franz Grausgru ber feierten Diamanthochzeit (60 Ehejahre) und Evi und Robert Bernhart Gnadenhoch zeit (70 Ehejahre). Das Ehepaar Bernhart gab sich am 19. Juli 1952 im Linzer Dom das JaWort, nachdem die beiden drei Jahre zuvor in Seewalchen im Strandcafé Liehmann das erste Rendezvous hatten. Die Gnadenhoch zeit wurde im kleinen Familienkreis zu Hau se mit Pfarrseelsorgerin Barbara Hofwimmer gefeiert, die den Jubilar/innen Gottes Segen zusprach. „ Geretsberg. Die Katholische Frauenbe wegung Geretsberg überreichte anlässlich des Festgottesdienstes zu Maria Himmelfahrt an Sabina Eder, PGR-Obmann Walter Mayr und Kaplan Johannes Feyan Xu eine Spende in der Höhe von 2.222 Euro. Sie kommt der dringend nötigen Außensanierung der Pfarr kirche Geretsberg zugute. „ Sandl. Im Rahmen des Sandler Pfarrfes tes überreichte Pfarrer Anton Stellnberger den Bischöflichen Wappenbrief der Diözese Linz an Maria und Walter Gruber, Paul Gla ser und Elsa Stöcklegger für ihre Verdiens te im Ehrenamt. Während Maria Gruber die Ansprechperson für alle pfarrlichen Belan ge ist und sich federführend um die Gestal tung der Feste und Gottesdienste kümmert, ist Walter Gruber sozusagen der Bauherr der Pfarre. Paul Glaser war in der Vergangenheit eine der treibenden Kräfte der Pfarre Sandl, vor allem bei der Umsetzung der Großpro jekte Orgel und Pfarrheim. Elsa Stöcklegger wiederum ist die Frau, die alles schriftlich festgehalten hat, was in der Pfarre geschieht und geschehen soll. Evi und Robert Bernhart mit Barbara Hofwimmer, leitende Pfarrseelsor gerin in Vöcklabruck.

Eine junge Frau will ihr Leben ganz Jesus wei hen. Sie will daher jungfräulich bleiben. Die Kirche sieht für die Jungfernweihe vor, dass ein Bischof die Segnung vornimmt. Die jun ge Frau ist Mitglied der Lorettogemeinschaft.

ANTOINETTE KRASSAY, LUFTENBERG

Jungfrauenweihe Zu „Jungfrauenweihe“ und „Unverständliche Entscheidung“ in Ausgabe 33: Abgesehen von der ungenauen Übersetzung aus dem Hebräischen (junge Frau, nicht Jungfrau), auf die Dr. Gerhard Hubmer in seinem Leserbrief in Ausgabe 33 verwiesen hat, zeigt sich im Begriff „Jungfrauenweihe“ ein zentrales Problem der röm. kath. Kirche in dreifacher Weise: das Problem mit dem Körper, mit der Sexualität und mit den Frau en. (...) Für mich gilt: Gott hat die Menschen nach seinem Ebenbild erschaffen, als Mann und Frau, ausgestattet mit (gottgewollter) Se xualität. Mein Appell und der von unzähli gen Frauen an die röm. kath. Kirche: Frauen zur Weihe (nicht zu Jungfrauen, sondern zu Diakoninnen, Priesterinnen etc.)!

ELISABETH KARTUSCH, PREGARTEN Pfandsystem (...) Die riesigen Glasschmelzwannen in den Betrieben müssen dabei das ganze Jahr rund um die Uhr laufen. Dauernd ein 1.500-GradFeuer am Lodern zu halten, klingt nicht ein fach. Darüber freut sich jetzt nur mehr der Gasverkäufer. Beim Bierflaschl hat man es ge schafft, ein Pfandsystem für eine genormte 0,5 Liter-Euro-Flasche zu schaffen. Wie wär es mit einer EU-weiten Norm für die Form der Glasgebinde bei den Marmeladen, Roten Rüben, Gurkerln, Pfefferoni (Sammel begriff Sauergemüse), Honig, … samt einem Pfandsystem? (...)

FRITZ BAUMGARTNER, ST. GEORGEN/GUSEN

Der heilige Severin Zu Ausgabe 33: Danke für das Relief des Hl. Severin am Titel blatt der Kirchenzeitung. Ich habe vor vielen Jahren die „Vita Sancti Severini“ gelesen und seither ist mir dieser Heilige ein vertrauter Ratgeber. (...) Er vertraute auf die Hilfe Got tes und rief die Bevölkerung bei gegebenem Anlass immer wieder zu dreitägigem Gebet und Fasten auf. Ich habe das vergangene Woche jetzt einfach alleine gemacht, da mir der Krieg in der Ukraine sehr nahegeht. Es ist eine starke Energie, die ich dabei gespürt habe und ich hoffe, dass Gott sie dazu ver wenden wird, eine Wende zum Frieden vor anzutreiben. Im Namen des hl. Severin wage ich es, Menschen zu ermutigen, dasselbe zu tun. Auch die Lektüre dieses schmalen Re clamheftes „Vita Sancti Severini“ lohnt sich sehr.

Diese Gemeinschaft hat viele Mitglieder und alle wollen natürlich mit ihr feiern. Deshalb wird der Dom als Kirche gewählt. Wo liegt das Problem, frage ich mich. Die Weihe ist ein Grund zur Freude, nicht zur Kritik.

Leser/innen am Wort 23KirchenZeitung Diözese Linz 1. September 2022 Veröffentlichung bedeutet keine Zustimmung. Kürzungen vorbehalten. Anschrift: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 leserbriefe@kirchenzeitung.atLinz; = = Bestellen Sie die KirchenZeitung und wählen Sie ein attraktives Willkommensgeschenk. 0732 76 10-39 69 www.kirchenzeitung.at/jahresabo abo@kirchenzeitung.at vonGewürzmühleJULIBERG gefüllt Bergkernsalzmit und Bio-Chili 3 Buch: BischofsstabVon bis Besenstiel Bernadettevon Spitzer 400 Seiten & kostenlose Vorteilskarte!AdobeStock/kontrastwerkstattFoto: Glaskreuz 10,5StiftGlasmalereiSchlierbachx13cm Am 24. August 2022 KonsRist Mag. Josef verstorben.73.reremeritierterPichler,PfarvonHaid,imLebensjahr Josef Pichler wurde am 22. Februar 1950 in Naarn geboren. Nach der Matura 1969 am Bischöflichen Gymnasium Petrinum in Linz trat er in das Priesterseminar Linz ein und wurde am 29. Juni 1975 im Marien dom Linz zum Priester geweiht. Zunächst war er von 1975 bis 1985 Kooperator in Weyer, Linz-St. Theresia und Efer ding. 1985 wurde er zum Pfarrer von Haid ernannt und war dort mehr als 30 Jahre als fürsorglicher und umsichtiger Seelsor ger tätig. Zusätzlich war er von 2010 bis 2019 Pfarrmoderator von Pucking. Nach seiner Emeritierung 2019 blieb er bis 2020 weiterhin für seelsorgliche Aushilfsdiens te im Dekanat Traun tätig. Zudem war er für kurze Zeit (2010/2011) Dechant bzw. Dechant-Stellvertreter im Dekanat Traun, lange Zeit hingegen Mitglied der Diöze sanen Finanzkommission der Priester. Zuletzt wohnte er im Seniorenheim der Franziskusschwestern in Linz. Der Begräbnisgottesdienst wird am Fr., 2. September um 10 Uhr in der Pfarrkirche Haid gefeiert. Nach dem Requiem erfolgt die Beisetzung im engsten Familienkreis im Priestergrab auf dem Pfarrfriedhof in Naarn.

BILD: CORNER BURKHEISER

ZITA EDER, PER E-MAIL

Machen Sie mit! Wie viel Schlaf braucht ein erwachsener Mensch ungefähr?

PAUL STÜTZ PAUL.STUETZ@KIRCHENZEITUNG.AT ganz ruhig, im Traum ist man fast im Wach zustand, nur die Muskeln sind gelähmt. Das Gehirn arbeitet auf Hochtouren. In der ersten Nachthälfte wird der Tag verarbeitet, die zwei te ist dann oft geprägt von seltsamen Träu men. Möglicherweise werden so tagsüber un terforderte Teile des Gehirns trainiert.

Einsendungen bis 11. September 2022 an: KirchenZeitung, Kapuzinerstr. 84, 4020 Linz; E-Mail: gewinnen@kirchenzeitung.at Lösung von Ausgabe 33: 1858

„Ein Verbrechen gegen die Natur ist eines gegen uns selbst.“ BARTHOLOMAIOS I., ÖKUMENISCHER PATRIARCH VON KONSTANTINOPEL

Der Körper kommt zur Ruhe: Blutdruck, Herz frequenz und Körpertemperatur sinken, der Atem verlangsamt sich. Die Zeit wird trotzdem für wichtige Körperfunktionen wie den Hor monhaushalt genutzt. Wachstumshormone werden verstärkt gebildet, das Stresshormon Kortisol wird weniger. Auch das Immunsys tem fährt hoch und sucht nach schädlichen Eindringlingen, um sie abzubauen. An den eigentlichen Moment des Einschlafens kann man sich nie erinnern, denn innerhalb von Sekundenbruchteilen schält das Gehirn das Bewusstsein durch chemische Substan zen ab. Danach wechseln sich Tiefschlaf- und Traumphasen ab. Im Tiefschlaf ist der Körper DOMSPATZ MERK-WÜRDIG

Ob Wladimir Putin die Werke seines Lands mannes Anton Tschechow kennt? Dort heißt es zum Beispiel: „Despoten sind anfällig für Illusionen.“

Der Wecker reißt uns oft unwillkommen aus dem Schlaf. CONGERDESIGN/PIXABAY retournierennicht–W02Z031277WZAGPostÖsterreichischeLinz402084,KapuzinerstraßeLinz,DiözeseKirchenZeitung Verdrängung Große Eisbecher, entspannte Stunden auf der Sonnenliege und das erfrischende Eintau chen ins kühle Nass: Nur ein paar Gründe, wieso ich den Sommer mag. Trotz der Hitze, die nicht zuletzt zu niedrigen Pegelständen der heimischen Badeseen geführt hat. Zu be obachten etwa bei einem Fa milienbadeausflug am Atter see, als eine Seerutsche wegen Wassermangels gesperrt war. Eine harmlose Auswirkung im Vergleich zu den Folgen in der Landwirtschaft. So oder so: Das Problem Wasserman gel lässt sich eigentlich kaum mehr verdrängen. Doch gera de in den letzten Wochen war oftmals zu hören oder lesen: 1) dass es in Oberösterreich schon trockenere Jahre gab als 2022 und 2) dass unsere Dür re kein Vergleich ist mit jener im Osten Österreichs und in Norditalien. Das ist zwar nicht falsch. Diese Relativierungen des Problems immer wieder zu wiederholen, verstellt aber den Blick darauf, dass zunehmende Dürreperioden auch in Oberös terreich eine Herausforderung der nächsten Jahre und Jahr zehnte sein werden. Die gute Nachricht wäre ja, dass wir uns mit einem Bündel an Maßnah men an die Klimaveränderung anpassen können. Ein wenig Zeit bleibt uns noch dafür.

ELISABETH MÜLLEDER

UNTER UNS

DENKMAL Wie im Schlaf

Ein Drittel der Lebenszeit verbringt jeder Mensch damit, zu schlafen. Wenn man 80 Jahre lebt, schläft man also fast 27 davon. Schlafen ist aber wichtig für die Erholung unseres Körpers und unserer Psyche.

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