KiZ-ePaper 33/2022

Page 1

SCHLAGERLEOPOLDFOTO: Nr. 33 I 18. August 2022 I Tel. 0732 76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 1,60 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 77 Bewusst leben. Auch mit Schnittblumen kann man nachhaltig umgehen. Seite 14 Im Gespräch. Erfolgreiche „Sei so frei“-Projekte im Osten Afrikas. Seite 3 Bildung. Minister Martin Polaschek besuchte die Pädagogische Hochschule der Diözese. Seite 5 Von Passau über Linz bis St. Pölten: Die Donau markierte den „Seelsorgeraum“ des Severin von Noricum. Seite 10 Der Severinheilige

Es ist nicht leicht, den Frieden in der Familie, in der Kirche und in die Einheit zu fördern, aber wir müssen es tun, denn es ist eine gute Aufgabe.

SUSANNE HUBER koopredaktion.atsusanne.huber@

WORT DER WOCHE: PAPST FRANZISKUS „Seid Friedensstifter“

Während der Generalaudienz am vergangenen Mittwoch im Vatikan hat Papst Franziskus die Menschen dazu aufgerufen, für Einheit und Frieden einzutreten. REMO CASILLI/REUTERS/PICTUREDESK.COM

KOMMENTAR Ungewöhnliches Bild Wer sich aus unseren Breiten graden schon einmal in tro ckenen Regionen wie Afri ka aufgehalten hat, wo meist Frauen lange Wegstrecken zu rücklegen müssen, um das le bensnotwendige saubere Was ser aus Brunnen zu schöpfen, dem wurde plötzlich bewusst, wie gesegnet wir hier in Ös terreich sind mit Trinkwasser direkt aus dem Wasserhahn. Nun tritt die Trockenheit aber auch verstärkt in Ge bieten Europas auf. In Itali en, Spanien, Frankreich und Portugal spricht man bereits von der schlimmsten Dürre seit Jahrzehnten. Doch eben so in Deutschland und bei uns in Österreich macht sich die Trockenheit mehr und mehr bemerkbar. Meine Mut ter hat mir vor ein paar Ta gen ganz aufgeregt erzählt, dass der Bach in ihrem Salz burger Wohnort kaum noch Wasser führt. Ein ungewöhn liches Bild. Die Klimakrise ist nicht mehr zu leugnen. Laut Forschung werden sich die Klimaereignisse mit extremer Hitze und lang anhaltenden Dürreperioden in den nächs ten Jahren weltweit verstär ken. Das hat Auswirkungen nicht nur auf die Wirtschaft, sondern auch auf Mensch und Tier. Daher sind wir alle gefordert umzudenken und –nicht nur – mit der Ressource Wasser achtsam umzugehen und sie sparsam zu nutzen.

Unverständliche Entscheidung

2 Meinung 18. August 2022 KirchenZeitung Diözese Linz

Am Montag wurde in Salzburg eine gebürti ge Oberösterreicherin vom Salzburger Weih bischof Hofer zur „Jungfrau“ geweiht. Es sei vorausgeschickt: Selbstverständlich sind per sönliche Entscheidungen zu akzeptieren, so lange andere Menschen nicht dadurch be einträchtigt werden. Das bedeutet: Wenn sich eine Frau bleibend zur „Jungfrau“ wei hen lässt, ist das ihre Privatsache und als sol che nicht zu kommentieren. Anders ist es mit dem Drumherum: Die Wei he fand im Salzburger Dom statt, die junge Dame hat in der „Kronen Zeitung“ und per Homepage dazu eingeladen, in den „Salz burger Nachrichten“ wurde die ganze An gelegenheit nachvollziehbar kritisiert, wo rauf der Salzburger Erzbischof den Schritt verteidigt hat. Das Bild, das die Kirche dabei in einer modernen, entwickelten und auf geklärten Gesellschaft abgibt, ist ungünstig: Wieder geht es um das Thema „Kirche und Sex“ vor dem Hintergrund der begründe ten Ablehnung der kirchlichen Sexualmoral auch bei der Mehrheit der Kirchenmitglieder und der Verweigerung des eigentlichen Wei heamts (Diakon, Priester, Bischof) für Frau en. In diesen Zusammenhängen kann in der Öffentlichkeit eine Jungfrauenweihe heute kein positives Zeugnis für die Kirche mehr sein. Warum man in Salzburg die große Büh ne des Doms für die Angelegenheit bemüht hat statt einen privaten Rahmen zu wählen, ist daher unverständlich.

HEINZ NIEDERLEITNER @kirchenzeitung.atheinz.niederleitnerChefredakteur

Nach drei Jahren coronabedingter Pause reiste Franz Hehenberger von „Sei So Frei“ wieder nach Tansania und Uganda, um die Projektpartner/innen zu besuchen.

Die sechs Schweine der 72-jährigen Kate Ma yora aus Uganda haben einen großen Stall und fühlen sich wohl. Der Verkauf der Fer kel versorgt Mayora so gut, dass sie ihr Haus innen und außen verputzen konnte. Jetzt möchte sie einen weiteren Schweinestall bau en. Mayora ist eine der Personen, die durch „Sei So Frei“ gelernt haben, Landwirtschaft zu betreiben. Jetzt kann sie sich selbst versor gen und ein gutes Leben führen. Solche Ge schichten würden den Geschäftsführer von „Sei So Frei“ Oberösterreich, Franz Hehenber ger, demütig machen, denn es stecke viel Ar beit dahinter, bis es zu diesem Erfolg komme, sagt er.. Hehenberger war von 24. Juni bis 8. Juli mit der Chefin der Werbegentur Q2, Jac queline Stumpfoll, und der Botschafterin von „Sei So Frei“, der österreichischen Karateka Bettina Plank, in Tansania und Uganda, um Menschen wie Kate Mayora zu besuchen.

Distance Learning funktionierte zumeist nur in Privatschulen, die breite Masse der Kinder war von jeglicher Bildung abgeschnitten. Mittlerweile geht der Unterricht aber wieder los und es wurden auch während der Lock downs neue Schulen gebaut. Hier betont He henberger, wie wichtig es sei, dass die Ver antwortlichen vor Ort etwas beisteuerten. Die Arbeit mit Behörden und Politik in den Ländern stelle sich aber teilweise als Heraus forderung dar, weil korrupte Personen an wichtigen Hebeln säßen.

Partnerinnen vor Ort. Im Rahmen dieses landwirtschaftlichen Projektes wird den Bau ern und Bäuerinnen die richtige Haltung und Zucht von Schweinen, Ziegen, Hühnern und Bienen gezeigt sowie der Anbau von Gemüse. Das meiste Wissen und Material dafür stam men aus dem Land selbst, nur was nicht vor Ort besorgt werden kann, kommt von außen. Basaliza Ithungu Florence ist für die Organisa tion und Durchführung der Projekte in Ugan da zuständig und wird von Hehenberger als Mensch mit „innerer Energie“ beschrieben. Bildung aufbauen. Doch die Landwirt schaft ist nicht der einzige Bereich, in dem „Sei So Frei“ tätig ist. In Uganda legt die Or ganisation auch einen Schwerpunkt auf Bil dung und baut Schulen. Die Bildung hat un ter den Lockdowns während der Pandemie besonders stark gelitten, so waren die Schu len in Uganda zwei Jahre lang geschlossen.

Für ein besseres Leben

ELISABETH MÜLLEDER

Franz Hehenberger, Bettina Plank, Basaliza, Jac queline Stumpfoll, Mitarbeiterin (v.r.) SEI SO FREI (2) Die Schweinebäue72-jährigerin Kate Mayora kann sich dank „Sei So Frei“ selbst versorgen.

Im Gespräch 3KirchenZeitung Diözese Linz 18. August 2022

„Sei So Frei“, die entwicklungspolitische Organisation der Katholischen Männerbewegung, in Uganda und Tansania

Dem Teufelskreis entkommen. Men schen, die Unterstützung brauchen, gibt es zuhauf. Das liegt auch daran, dass viele Fa milien mehr Kinder haben, als sie ernähren können. Über das Thema der Familienpla nung müsse daher geredet werden, gerade weil es derzeit ein großes Tabu sei. Die pa triarchalische Gesellschaft Ugandas befän de sich in einem Teufelskreis aus Tradition und Realität, denn der Status eines Man nes sei umso höher, je mehr Kinder er habe, doch die meisten Familien hätten nur genug, um zwei Kinder zu versorgen. Deshalb müs se auch in der Kirche gepredigt werden, dass „Männer nur so viele Kinder zeugen dürfen, wie sie ernähren können“, bekräftigt Hehen berger. Es sei zwar noch ein langer Weg, bis diese Botschaft akzeptiert werde, aber man müsse beginnen, darüber zu sprechen.

Langer Weg. Auch bei Kate Mayora war es ein langer Weg vom Halten eines Schweins auf einer Plattform bis zu einem Schweine stall, von dem sich „Schweinebauern bei uns etwas abschauen können“ und von dem sie le ben könne. Man müsse nur anfangen, etwas zu verändern. Auch wenn der Weg lang ist, für Hehenberger geht es darum, „den Menschen zu ermöglichen, ihre Heimat zu genießen“. «

FÜR SIE GELESEN „Für Christus zu leiden, ist eine Ehre“ Anlässlich der 25. Wiederkehr der Seligsprechung von Mari anisten-Pater Jakob Gapp am 24. November hat Martin Ko lozs eine neue Biografie über den NS-Märtyrer aus Tirol ver öffentlicht. Der Ordensmann, der 1920/21 sein Noviziatsjahr am Greisinghof (Tragwein) ab solvierte, hatte sich von Anfang an gegen den Nationalsozialis mus gestellt. Seine felsenfeste Überzeugung brachte ihn ver ständlicherweise in Konflikt mit den NS-Machthabern, aber auch sein Orden tat sich mit sei ner kompromisslosen Haltung schwer, sodass er von einer Ma rianisten-Niederlassung zur an deren quer durch Fankreich und Spanien eilte. Schließlich wur de er von einem NS-Spitzel in eine Falle gelockt, entführt und 1943 in Berlin hingerichtet. Der Autor zeichnet das Leben die ses bemerkenswerten Paters mit Zitaten von Zeitzeugen und aus Briefen und Vernehmungspro tokollen sehr lebendig nach. So entsteht das Bild eines Man nes, der unerschrocken für den christlichen Glauben eintrat und die Konsequenzen dafür nicht scheute. Die KirchenZeitung verlost acht Exemplare dieses Buches. Schreiben Sie unter dem Kenn wort „Gapp“ bis 28. August an die KirchenZeitung, Kapuziner straße 84, 4020 Linz oder gewinnen@kirchenzeitung.at.an Martin Kolozs, „Für Christus zu leiden ist eine Ehre“. LebenSeiten,98-9,3-902873-ISBNGapp,JakobPatersseligendes978-113€10,–(zzgl.Porto)

Missio-Nationaldirektor P. Karl Wallner be kräftigte zum Schluss die Wichtigkeit des Missionseinsatzes auch in Österreich.

Landeshauptmann Thomas Stelzer hat auf den Brief prominenter Persönlichkeiten re agiert, die zu mehr Einsatz gegen Rechtsex tremismus in Oberösterreich und zu einer Ablehnung des Burschentages in Wels auf riefen (siehe letzte Ausgabe): „Nicht alles, was in einem Rechtsstaat erlaubt ist, gefällt einem oder entspricht der eigenen Haltung. So ist das auch bei mir. Als verfassungsmä ßiges Organ und Verantwortungsträger darf und werde ich mich niemals über den Rechtsstaat stellen. Denn das wäre Willkür und der Beginn einer Aushöhlung unseres Rechtsstaates. Unser Land und viele enga gierte Menschen kämpfen Tag für Tag gegen Extremismus. Dafür möchte ich mich be danken und diesen Weg werde ich weiterhin mit voller Kraft unterstützen.“ Aus dem Büro von Landesrat Wolfgang Hattmannsdorfer hieß es, dass für 2022 kei ne Förderung aus dem Jugendressort an den Landesdelegiertenconvent der pennalen und fachstudentischen Corporationen OÖ. vorgesehen seien.

Kolumbianische Klänge beim Missio-Fest MISSIO musik, philippinischen Gesängen und vie len Priestern und Ordensfrauen aus Afrika und Asien war Weltkirche spürbar. Bischof Manfred Scheuer erklärte Mission in seiner Predigt als „das zeigen, was man liebt: Jesus zeigen, von dem wir sicher sein dürfen, dass er uns liebt“.

Eine Friedensglocke mit mächtigem Klang Einsatz gegen Rechtsextremismus in Oberösterreich LH Stelzer nimmt zu offenem Brief Stellung

Missio feierte 100-Jahr-Jubiläum in Linz

Linz. Bis zum letzten Sitzplatz war die Linzer Karmelitenkirche mit rund 300 Gläubigen voll besetzt: 100 Jahre päpstliche Missions werke (Missio) in Österreich wurden am 13. August gefeiert. Mit afrikanischer Trommel St. Radegund. Am vergange nen Wochenende feierten Pfarre und Gemeinde St. Radegund ge meinsam ihre Jubiläen: 600 Jah re Kirchweihe der Pfarrkirche und 650 Jahre Gemeinde St. Ra degund. Höhepunkt der Feier lichkeiten war ein Gottesdienst am 14. August, bei dem Bischof Manfred Scheuer die neu auf gestellte Friedensglocke weihte. „Sie soll bei besonderen Anlässen und nicht zuletzt auch für den Frieden läuten und mit ihrem mächtigen, schönen Klang die Herzen der Menschen berühren“, erläuterte Pfarrprovisor Markus Menner im jüngsten Pfarrbrief. Die vier großen Ortsvereine Sportunion, Freiwillige Feuerwehr, Kameradschaftsbund und Goldhauben haben die Patenschaft der Glocke übernommen. PFARRE

Beim anschließenden Festakt im Ursulinen hof berichtete P. Joe Unterberger, Franziska nermönch aus Bad Ischl, hautnah über das unschuldige Leid der Menschen in Myanmar, das er bei seinem Missionseinsatz erlebt hat.

4 Lebendige Kirche 18. August 2022 KirchenZeitung Diözese Linz

PRIVAT

„digi.case“.FunktionsweiseSchüler/innen(re.)leiterdemonstrierteDortProjektAloisBachingergemeinsammitdiedes

„Analoges wird wichtiger“

MATTHÄUS FELLINGER Medienpaket „digi.case“ soll digitales Denken in Schulen fördern

Oberösterreich 5KirchenZeitung Diözese Linz 18. August 2022

IM LEBENS-SPIEGEL Essen Beipacktextmit „Die Speisekarte bitte!“ Gegen Hunger will man eine Auswahl haben. „Gegessen wird, was auf den Tisch kommt!“ Diese Regel gilt nur mehr in seltenen Fällen. Essen ist eine komplizierte An gelegenheit geworden. Der eine verträgt dies, eine andere das nicht. Fleisch, vegetarisch oder eine der vielen anderen Vari anten? Und alles muss doku mentiert sein – mit genauer Inhaltsstoffangabe und Warn hinweisen. Essen ist beinahe so kompliziert geworden wie die Einnahme von Medikamenten. Man speist mit Beipacktext so zusagen. „Bewusst“ will man sich ernähren. Heute kann man es – in einem Teil der Welt. Doch könnte „bewusstes Ernäh ren“ nicht eher das bedeuten: nicht gar zu wählerisch zu sein – und einfach nur dankbar zu sein für die Mahlzeit? Nicht also sein Essen zu beäugen mit der Frage, ob auch wirklich nichts dabei ist, was einem schaden könnte? In der ständigen Sor ge um das Zu-viel-von-dem und Zu-wenig-von-jenem geht erst recht das gesunde Maß verlo ren. Gerade zum „Natürlichen“ gehört, dass eben der eine oder andere Inhaltsstoff mitgeges sen wird – und siehe, ein gesun der Körper ist darauf eingestellt. In Zeiten steigenden Hungers auf der Welt, in der zunehmend mehr Menschen keine Wahl beim Essen bleibt, nimmt sich wählerische Ernährungs-Spitz findigkeit nahezu zynisch aus. „Sei nicht so heikel!“, habe ich früher öfter gehört.

MARKUS TÜRK

Digitales Denken bereits bei Volksschüler/ innen zu fördern, ist Ziel des „digi.case“, einem Koffer voller Denkaufgaben. Bereits Ende des Jahres soll er in 100 österreichi schen Volksschulen zum Einsatz kommen. Das „digi.case“ ist ein Koffer mit Holzwür feln, -brettchen und -bausteinen, CäsarScheiben, Aufgabenkarten und Arbeitsblät tern. Auch ein Lehrbuch und eine Web-App gehören dazu. Mit diesem Pilotprojekt, das ab Herbst/Winter dieses Jahres in 100 öster reichischen Volksschulen startet, soll „digi tales, kritisches und kreatives Denken“ ge fördert werden. Denn „je mehr Smartphones und Tablets wir haben, desto wichtiger wird das Analoge“, so Projektleiter Alois Bachin ger von der Privaten Pädagogischen Hoch schule der Diözese Linz. Ebendort führte Bachinger gemeinsam mit vier Schüler/in nen in Anwesenheit von Rektor Franz Kep linger und Bildungsminister Martin Pola schek die praktische Umsetzung des „digi. case“ vor. Ein Beispiel: Auf einem Aufgaben kärtchen sind Würfel abgebildet, die in ei ner bestimmten Art und Weise angeordnet sind. Diese müssen die Kinder nachbauen. Der Schwierigkeitsgrad der Aufgaben steigt, bis zuletzt die Aufgabe via Computer gelöst werden muss. „Nicht nur soll auf diese Wei se eigenständiges Denken und Problemlö sen bei den Schüler/innen gefördert werden, sondern auch Begeisterung für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik. und digitale Berufe geschaffen werden“, sagt Bildungsminister Polaschek.

MartinBildungsministerPolaschek (Mitte) besuchte die Private Pädagogi sche Hochschule der Diözese Linz.

Gedenkstätte für Sternenkinder Molln. Auf dem neuen Friedhof von Molln finden Eltern, die um ein Kind trauern, das in der Schwangerschaft, während oder bald nach der Geburt gestorben ist, nun eine Gedenkund Begräbnisstätte. Das ehrenamtliche Pro jektteam unter Agnes Brandl konnte in zwei jähriger Arbeit diesen Platz für Sternenkinder errichten, zu dessen Finanzierung Pfarre und Marktgemeinde Molln beitrugen. Den Gesamt entwurf der Gedenkstätte erstellte die Hobby künstlerin Waltraud Steiner. Weiters waren die heimischen Künstler/innen Andrea Gira (Glas arbeiten), Andrea Gruber (Wandmalerei) und Herbert Stöger (Metallarbeiten) beteiligt.

6 Thema 18. August 2022 KirchenZeitung Diözese Linz

Leiten zu zweit bringt Stabilität und Sicherheit, sagen Ulrich Hörwick und Knut Waldau.

Manchmal öffne sich, so Waldau, dadurch auch der Blick ins eigene Leben und es kom me das Gefühl hoch: Wo ist es gerade in meinem Leben eng und wo sehne ich mich nach Momenten des Weitblicks. Natürlich gibt es im Gebirge auch die Erfah rung von Tiefe, die angsterregend sein kann, wenn man an einem schmalen Grat entlang geht und das Gefühl hat, am Abgrund zu sein. „Es stecken so viele Themen in den Bergen, an die man andocken kann. Da müssen wir als Leitende oft gar nicht sagen, das könnte man ins Leben übertragen. Das geschieht oft von selbst, weil es so eine existenzielle Land schaft ist. Auch deshalb haben wir das Gebir ge als Ort für Exerzitien gewählt“, sagt Knut Waldau. Bergexerzitien als eine Form geistlicher Übungen boomen nach wie vor. Angebote dazu

Dem schließt sich Knut Waldau, ebenfalls Theolo ge, an. Beide sind in der Erzdiözese Augsburg tätig und bieten als leidenschaftliche Berg sportler und erfahrene Bergwanderleiter seit 20 Jahren Exerzitien im alpinen Raum an. Die insgesamt 35 Angebote im Jahr sind stark nachgefragt und immer schnell ausgebucht. Mit 12 Teilnehmerinnen und Teilnehmern, meist aus dem deutschsprachigen Raum, und zwei Leitenden pro Tour geht es ins Karwen delgebirge in Tirol und Bayern, in den Vinsch gau nach Südtirol oder ins Ötz- und Stubaital in Tirol. Die Bergexerzitien dauern in der Re gel fünf bis sechs Tage. Knut Waldau und Ul rich Hörwick haben all ihr Wissen über die Planung, die Durchführung, die bewährten theologischen Grundlagen, Modelle und prak tischen Ansätze von und zu Bergexerzitien nun in ihrem neuen Buch „Schritte ins Weite“ zusammengefasst. Darin kommen auch Bergleiterkolleginnen und -kollegen zu Wort. Weiten- und Tiefenerfahrung. Der Weg in die Berge führt häufig zu inneren Betrach tungen und Überlegungen. Knut Waldau greift noch einmal das Potential der Weiten erfahrung auf. „Ich stelle immer wieder fest, dass diese Weitblicke, die man in den Ber gen manchmal auch unverhofft hat, Wahr nehmungen von ganz besonderen Intensitä ten sind. Besonders eindrucksvoll ist, wenn man durch eine enge, dunkle Scharte nach oben kommt, man plötzlich am Joch steht und sich einem der Blick in eine ganz neue Welt auftut. Ich glaube, dieser Kontrast zwi schen Enge und Weite ist im Gebirge etwas, das Menschen immer sehr stark berührt.“

bieten die beiden Theologen und leidenschaftlichen Bergexerzitienleiter Ulrich Hörwick und Knut Waldau in der Diözese Augsburg seit vielen Jahren an und widmen sich diesem Thema in ihrem neuen Buch „Schritte ins Weite“.

Berge als heilige Räume

Fern des Alltags zur Ruhe kommen. Sich be sinnen. Lebens- und Glaubensfragen in den Blick nehmen. Exerzitien können dabei hel fen, mittels geistlicher Übungen das religiö se Leben zu vertiefen oder auch Erfahrungen und Erkenntnisse zu gewinnen in der Ausein andersetzung mit seinen eigenen Lebensthe men. Traditionell sind Exerzitien an einen Ort gebunden, meistens Klöster. Doch neben der klassischen Exerzitien-Form, die auf Ignatius von Loyola (1491–1556), den Gründer des Je suitenordens, zurückgeht, gibt es dazu ergän zend noch eine weitere: Bergexerzitien. Dabei erfolgt der Exerzitienprozess praktisch im Ge hen, in Bewegung, im Unterwegssein. Bergex erzitien sind somit auch nicht ganz scharf zu trennen vom Pilgern, das zum Kern christli cher und religiöser Glaubenspraxis gehört. Heilige Räume. Exerzitien mit den Bergen zusammenzubringen hat laut dem Theologen Ulrich Hörwick unter anderem damit zu tun, „dass Berge seit jeher in allen religiösen Tradi tionen und Erzählungen der Menschheit auch das Potential heiliger Räume haben. Sie sind Orte mit besonderer Weite, in denen es mög lich ist, aus dem Alltag herausgehobene geist liche Erfahrungen machen zu können.“

SUSANNE HUBER Ulrich Hörwick (links) und Knut Waldau PRIVAT

Schweigen. Ein wichtiges Element, um Bergexerzitien zu begleiten, sind regelmäßi ge Schweigezeiten am Tag, die Erfahrungen der Stille mit sich bringen. Am Abend gibt es stets Reflexionsrunden, so Knut Waldau, die mit verschiedenen gottesdienstlichen Ele menten durchgeführt werden, entweder in der klassischen oder in Gebetsformen, die natürlich mit der christlichen Tradition ver bunden sind. Unterwegs. Manchmal wird bei den Touren mit einem überbordenden inhaltlichen The ma gearbeitet. Ulrich Hörwick nimmt dabei immer wieder den Umgang mit sich selber in den Blick. Seine nächste Tour führt ihn im Au gust ins Steinerne Meer, ein Gebirgsstock der Berchtesgadener Alpen, der teils zu Bayern und Salzburg gehört. Im Oktober gehts in die Stubaier Alpen und im Advent ist eine Tour im Vinschgau geplant. Knut Waldau ist nun im August ebenfalls unterwegs mit dem The ma „Meine tiefe Sehnsucht ...“. Da geht es von Hütte zu Hütte auf dem Alta Via 1 im Aostatal in Italien. Danach folgen im September Exerzitien in Tramin in den Südtiroler Wein bergen zum Thema Wein als spirituelles, bi blisches und religionsgeschichtliches Symbol „Ich bin der Weinstock“. « u Buchtipp: Ulrich Hörwick, Knut Waldau „Schrit te ins Weite. Bergexerzitien planen und durchfüh ren.“, Tyrolia-Verlag, Innsbruck-Wien 2022, Euro 28.Abend über dem Matscher Tal (Vinschgau).

Auf dem Gipfel des Peistakogel in den Stubaier Alpen. ULRICH HÖRWICK (3)

Biblische Wegemotive. Theologisch be trachtet „ist das gesamte Lukasevangeli um ein kontinuierliches Unterwegssein von Bethlehem nach Jerusalem und darüber hin aus. Dieser Lebensweg Jesu endet zunächst einmal im Desaster, im Kreuzestod Jesu in Jerusalem, und wird im Weg nach Emmaus dann aber wieder heilsam eingeholt“, sagt Ulrich Hörwick. Für ihn ist „das Aufbrechen und das Gehen ein Motiv, das sowohl das Alte wie das Neue Testament durchzieht als entscheidender Faktor auf dem Weg in ir gendeiner Art, eine Erkenntnis und Erfah rung zu machen.“ Motivation. Das Interesse an Bergexerzitien ist groß. Ein Grund dafür ist laut Hörwick und Waldau, dass sich die Leute immer wie der mal vom Alltag distanzieren wollen. „Die Berge bieten eine große Alltagsferne und ge ben einem das Gefühl, wirklich weg zu sein vom Alltagsleben. Für mich persönlich war das bis jetzt immer so erlebbar. Wenn ich im Gebirge ein paar Stunden hochgegangen und in die Berge reingekommen bin, dann war ich in einer anderen Welt und konnte den Alltag zurücklassen. Am Gipfel ange kommen, musste ich dann aber auch wieder umkehren. Die Innsbrucker Bergsteigerin Helga Peskoller hat einmal gesagt, der Gipfel ist kein Ort zu bleiben. Der Gipfel lehrt uns, dass wir auch wieder zurückgehen müssen in die Täler und uns neue Gipfel suchen“, erzählt Knut Waldau. Wünsche. Die Exerzitienleiter der Diöze se Augsburg, die im Gebirge unterwegs sind, müssen alle eine ausgewiesene theologische Ausbildung haben und eine Bergwanderleiter ausbildung absolvieren. Fortbildungen im Be reich Bergexerzitien werden von der Diözese Augsburg regelmäßig angeboten. Dazu brau chen die Leiter gute Gebietskenntnisse und bei den immer wieder mal auftretenden schwie rigen Situationen „Gelassenheit, Erfahrung, Souveränität, gute Entscheidungsfreude und einen klaren Auftritt“, sagt Ulrich Hörwick. Bestimmte Verhaltensregeln gibt es für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Grunde nicht. Knut Waldau wünscht sich allerdings, „dass die Leute sich zu den Touren anmelden – es gibt drei Schwierigkeitsgrade von leicht über mittel bis schwer –, wo sie geschult sind und nicht wo sie denken, das hört sich interes sant an, das wird schon klappen. Denn wenn es dann nicht klappt, ist das ein Problem für die Leitung.“ Der zweite Wunsch von Knut Waldau betrifft die inhaltliche Seite der Exerzi tien. „Die Menschen sollten bereit sind, sich in diesen Tagen mit sich selber und mit den Fra gen des Lebens, die gerade anstehen, ausein anderzusetzen. Das wäre wunderbar.“

7

„ Geburtstag. Der frühere evangelische Bischof Herwig Sturm feierte am 15. August sei nen 80. Geburtstag. Er war von 1996 bis 2007 Bischof der Evan gelischen Kirche A. B. in Öster reich und eine starke Triebfeder der Ökumene im Land. Bischof Michael Chalupka würdigte die „große Präsenz und Sachkennt nis“ Sturms, der sein Amt „mit großem Wissen über alle wich tigen Arbeitsfelder der Kirche“ ausgeübt habe.

Synodaler Prozess Österreich-Synthese kommt im September

„ Jungfrauenweihe. Salz burgs Erzbischof Franz Lackner verteidigt die Jungfrauenweihe von Bernadette Lang im Salzbur ger Dom am 15. August. „Beru fungen, Weihen und Gelöbnis se gehören zur DNA der Kirche und sind keineswegs Relikte aus einer ‚Mottenkiste des Mittelal ters‘“, sagte Lackner. Er reagierte damit auf einen kritischen Leit artikel in den „Salzburger Nach richten“ Kritisch diskutiert wur de der kirchliche Umgang mit der Weihe aber auch in der Erz diözese Salzburg selbst, zum Beispiel von der Vorsitzenden der katholischen Frauenbewe gung, Michaela Luckmann, und der Präsidentin der Salzbur ger Katholischen Aktion, Eli sabeth Mayer. Vorgenommen wurde die Liturgie von Weih bischof Hansjörg Hofer, der die Jungfrauenweihe als „markan tes Signal gegen die Gottverges senheit“ bezeichnete. Geweih te Jungfrauen geloben ehelose Keuschheit und ein Leben in der Nachfolge Christi. Die Art, wie sie das leben, ist ihnen je doch freigestellt. 1970 erließ Papst Paul VI. eine Instruktion, welche den Ritus der Jungfrau enweihe wieder einführte.

8 Panorama 18. August 2022 KirchenZeitung Diözese Linz IN ALLER KÜRZE

Fristgerecht bis zum 15. August wurde die Österreich-Synthese zum Synodalen Prozess elektronisch an das vatikanische Synodensekretariat übermittelt. Mitte September wird sie veröffentlicht. Das erklärte der Vor sitzende der Bischofskonferenz, Erzbischof Franz Lackner, im Blick auf die weiteren Schritte zum weltweiten Synodalen Prozess. Die zusammengefassten Ergebnisse aus den synodalen Vorgängen in den österreichi schen Diözesen und der vorsynodalen Ver sammlung der Bischofskonferenz in Maria zell wurden nicht nur auf Deutsch, sondern auch auf Italienisch und Englisch in Rom eingereicht, sagte der Salzburger Erzbischof Franz SchonLackner.jetztgebe es für Lackner drei Gründe, um Danke zu sagen: „Zuallererst bin ich für die breite Beteiligung am Synodalen Prozess auf diözesaner Ebene dankbar.“ Trotz Pande mie habe es zahlreiche Rückmeldungen und sehr qualitätsvolle Gespräche in allen Diö zesen gegeben, wo vor allem das Hören im Vordergrund gestanden sei. Ein „guter Geist, viel Offenheit und Wertschätzung“ sei dann am 20. und 21. Juni bei der vorsynodalen Versammlung mit insgesamt 60 Personen in Mariazell erfahrbar gewesen. „Das gemein same Hören, Diskutieren und Beten war für die Bischöfe ein großes Geschenk und Ver trauensbeweis“, sagt deren Vorsitzender. „Besonderer Dank“ gebühre jetzt dem Re daktionsteam, das in den letzten Wochen „mit hoher Kompetenz und in Eigenstän digkeit“ aus den vielen Beiträgen eine „prä zise Zusammenfassung“ erstellt habe. Der Termin zur Veröffentlichung der ÖsterreichSynthese rund um den Schulbeginn sei vom österreichischen Synoden-Team bewusst so gewählt, um eine entsprechend breite Wahr nehmung zu ermöglichen, erläuterte der Erzbischof. Weltweiter Prozess. Papst Franziskus hat Katholikinnen und Katholiken weltweit dazu aufgerufen, sich am zweijährigen Sy nodalen Prozess zu beteiligen, der im Ok tober 2023 in einer Weltbischofssynode in Rom gipfelt, die den Titel „Eine synodale Kirche: Gemeinschaft, Partizipation, Missi on“ trägt. Deren Vorbereitung findet in drei Phasen statt – zunächst auf Ebene der Diö zesen, dann der Kontinente und schließlich der Weltkirche. Auch Orden, Kurienbehör den, katholische Vereinigungen, Gemein schaften und katholische Fakultäten sind zur Teilnahme aufgerufen. Ziel dieses Syno dalen Prozesses ist es, allen Gläubigen Gele genheit zu bieten, „aufeinander und auf den Heiligen Geist zu hören“, so die Devise von Papst Franziskus. Synodalität als „Chefsache“. Die Öster reichische Bischofskonferenz hat von An fang an die Initiative des Papstes begrüßt und unterstützt. Synodalität wurde gleich sam zur „Chefsache“ erklärt, indem mit Erz bischof Lackner der Episkopats-Vorsitzen de als Teilnehmer für die Bischofssynode im Oktober 2023 gewählt wurde. Dieser koordi niert auch gemeinsam mit einem Synoden team den Prozess auf nationaler Ebene. Ne ben „Pastoralbischof“ Josef Marketz (Gurk) und Bischofskonferenz-Generalsekretär Pe ter Schipka sind auch zwei Frauen in der Spitzengruppe: die Wiener Pastoraltheolo gin und Religionssoziologin Prof. Regina Po lak sowie die Innsbrucker Caritas-Direktorin Elisabeth Rathgeb. Laien-Team. Für die Erstellung der natio nalen Synthese auf Basis der Eingaben aus den Diözesen und von kirchlichen Einrich tungen sowie der Beiträge bei der Versamm lung in Mariazell wurde überdies ein aus vier Laien (zwei Frauen und zwei Männer) bestehendes Redaktionsteam eingesetzt. Ne ben dem Generalsekretär des Österreichi schen Pastoralinstituts, Walter Krieger, sind es Birgit Bahtic-Kunrath vom Internationa len Forschungszentrum (IFZ) in Salzburg, Pe tra Steinmair-Pösel, Rektorin der Kirchlichen Pädagogischen Hochschule (KPH) Edith Stein, und der Europareferent im General sekretariat der Bischofskonferenz, Johannes Moravitz. Erzbischof Lackner gab Auskunft zum Stand der Dinge des Synodalen Prozesses auf Österreich-Ebene.

FRANZ NEUMAYR/APA Herwig Sturm EPD USCHMANN

In Afghanistan prägen laut Caritas Internationalis Not und Unterdrückung den Alltag. BANARAS KHAN/AFP/PICTUREDESK.COM

Kardinal Koch äußert sich zu Papst-Kyrill-Treffen Für den vatikanischen „Ökume neminister“ Kardinal Kurt Koch sei eine mögliche Begegnung zwischen Papst Franziskus und dem russisch-orthodoxen Mos kauer Patriarchen Kyrill I. nur „dann sinnvoll, wenn es zu ei ner gemeinsamen klaren Stel lungnahme kommen könnte, dass dieser sinnlose und grausa me Krieg endlich beendet wür de“, sagte er in einem KathpressGespräch. Sowohl Franziskus als auch Kyrill wollen Mitte Sep tember an einem Religionstref fen in Kasachstan teilnehmen. Über ein Treffen der beiden dort wird rege spekuliert.

Ein Jahr nach dem westlichen Truppen abzug aus Afghanistan ist die humanitäre Lage im Land nach Einschätzung des Län derrepräsentanten von „Caritas internati onal“, Stefan Recker, schlimmer denn je. „Ich mache diesen Job seit 30 Jahren und kenne Afghanistan schon lange. Aber so ein Elend wie heute habe ich nie erlebt“, so der Leiter des Kabul-Büros des Auslands hilfswerks der deutschen Caritas. Die Wirt schaft und das Bankwesen seien wegen der ausländischen Sanktionen zusammenge brochen. Die internationale Gemeinschaft beschränke sich auf Nothilfe, „doch die ist nur ein Tropfen auf den heißen Stein“, so Recker. Obendrein leide das Land un ter dem Klimawandel und es herrsche Dür re. Sehr viele Menschen haben nach den Worten Reckers kein Einkommen und viel zu wenig Nahrungsmittel. „Kinder, Alte, Kranke, Schwangere sind davon beson ders betroffen. Die Leute verhungern zwar nicht, aber viele sterben an hungerbe dingten Krankheiten.“ Zur Lage der Men schenrechte sagte Recker, Aktivisten und Frauenrechtlerinnen müssten „wirklich Angst haben“. Die Unterdrückung reiche von Gewaltandrohungen über Verschwin denlassen bis zu wilden Hinrichtungen in Stadt und Land. Die Täter könnten mit Straflosigkeit rechnen. Andererseits seien die Taliban keine Ordnungsmacht, die al les überwachen kann.

Tote bei Brand in einer ägyptischen Kirche Bei einem Brand in einer kopti schen Kirche nahe der ägyptischen Hauptstadt Kairo sind am Sonntag mindestens 41 Menschen ums Le ben gekommen. Das berichteten örtliche Medien unter Berufung auf Angaben des Gesundheitsmi nisteriums. 55 Menschen wurden demnach verletzt. Das Feuer in der Abu-Sifin-Kirche im Arbeitervier tel Imbaba in der Stadt Giseh war nach ersten Erkenntnissen der Be hörden in der Lüftungsanlage aus gebrochen, während rund 5.000 Menschen in dem Gotteshaus die Messe feierten. Daraufhin sei es laut Augenzeugen zu einer Mas senpanik gekommen.

Tawadros II. KNA

WELTKIRCHE „ Mehr als zwei Monate nach dem Anschlag auf eine katholische Kirche in Owo im Südwesten Nigeri as, bei dem 40 Menschen getötet und weitere Personen schwer verletzt wurden, sind mehrere Verdächtige ver haftet worden. Die Ermittlungen dauern an. Der An schlag löste landesweit Entsetzen aus. „ Angesichts der globalen Wirtschaftskrise hat der kop tisch-orthodoxe Papst-Patri arch Tawadros II. die Kirchen in Ägypten dazu aufgerufen, auf Energieeinsparungen zu ach ten und die Nutzung von Be leuchtung und Klimaanlagen zu reduzieren. „Eine einzige Glühbirne macht einen großen Unterschied“, sagte Tawadros II.

Panorama 9KirchenZeitung Diözese Linz 18. August 2022

Dramatische Lage in Afghanistan

Warm lehnt sich die Abendsonne gegen die Steinmauern. Es sind die Relikte eines römi schen Kastells, südlich der Donau in Mau tern bei Krems gelegen – Reste eines Rund turms, die mehrstöckige Westmauer: genug, um als die am besten erhaltene Anlage ihrer Art am Donaulimes zu gelten. Nach Westen zu, außerhalb des einstigen Kastells, werden gerade Gräber aus der Zeit freigelegt, als das Römische Imperium bis an die Donau reich te. Bislang stieß man auf Mauern des ältes ten Kastells. Auch der einstige Donauhafen wird in diesem Areal vermutet. Keine siche ren Zeugnisse gibt es von jenem Kloster, das der heilige Severin von Noricum hier errich tete, wohl aber berichtet davon die Lebens beschreibung des Heiligen, die „Vita Sancti Severini“. Die darin enthaltene Notiz über Severins Einsiedelei bei den Weingärten („ad vineas“) ist zugleich die älteste Erwähnung des Weinbaus in Österreich. Der heilige Severin steht bereits am Ende der ersten christlichen Epoche im heutigen Österreich. Wie vor ihm der heilige Flori an warf auch Severin seine Autorität in die Waagschale, um den zunehmend bedräng ten Christen beizustehen. Die Gefahr ging diesmal jedoch nicht vom Kaiser und dem Staat aus, sondern von Völkern und Stäm men, die von Norden und Osten her gegen das Römische Reich anstürmten. Vermittler. Severin wurde um 410 geboren. Er stammte aus dem italienischen Kernland und leistete Militärdienst. Die Vermutung ist nicht abwegig, dass er für den Grenzschutz zuständig war. Doch er spürte noch eine an dere Berufung: Er wollte Mönch werden. So ging er in den Osten, wohl nach Syrien, wo es viele Klöster, aber auch Eremiten gab. Die Lebensbeschreibung Severins setzt mit einem historischen Ereignis ein – dem Tod des Hunnenkönigs Attila im Jahr 453. Die Völkerwanderung wirft ihre Schatten vor aus. Dass Severin über die Alpen an die Do nau kommt und Mautern zum Zentrum seines Wirkens macht, hat einen einzigen Grund: „Gott hat mir den Auftrag erteilt, diesen Menschen in ihrer Not beizustehen.“

10 Sommerserie 18. August 2022 KirchenZeitung Diözese Linz

Ein Nothelfer in unsicheren Zeiten

Severin-Statue in der Pfarrkirche Mautern.

Teil 8 von 10 – St. Pölten Pfarrkirche Mautern mit Ruinen des Kastells.

Ein rein beschauliches Klosterleben war Se verins Sache nicht. Er hatte beste Kontak te zu den Autoritäten des weströmischen Reichs, etwa zum späteren Herrscher Odoa ker, aber auch zu mit diesem rivalisierenden Gruppen. Dabei war er stets um Ausgleich und Frieden bemüht. Severin bereiste die ganze Provinz Noricum. Die Vita nennt Orte wie Kuchl bei Hallein, Künzing (Quintana) bei Passau, Comagenis (Tulln) und eben Mautern, das damalige Fa vianis. Erstaunlich genug: Auch hier an der Donau gab es frühchristliches Mönchtum, nicht nur an der „Wiege des Mönchtums“ am Nil, und das lange vor dem heiligen Be nedikt († 540). Neubesinnung. Heute blickt man von Mautern hinauf zum Stift Göttweig. Dessen Gründer, Bischof Altmann, kam seinerseits als von seinem Bischofssitz Passau Vertriebe ner in die Wachau. „Severin ist für uns wie ein zweiter Pfarrpatron“, sagt der Mauterner Pfarrer P. Clemens M. Reischl, selbst Bene diktiner des Stiftes Göttweig. Erst seit Kur Als sich im 5. Jahrhundert die Völkerwanderung immer klarer abzeichnete, kam Severin aus dem Süden ins Grenzgebiet von Noricum – mehr Nothelfer als Missionar, Brückenbauer und Vermittler in unruhiger Zeit.

In Mautern an der Donau (NÖ) errichtete er ein Kloster. LEOPOLD SCHLAGER

LEBENSSPUREN Ein mutiger Mensch Waren Sie schon einmal in der Wachau? Vielleicht sogar in Mautern an der Donau? Obstund Weingärten ziehen sich über sanfte Hügel. So man cher Weingarten reicht sogar bis an das Ufer der Donau her an. Beim Betrachten der Land schaft leuchtet es einem völlig ein, dass sich hier schon sehr früh Menschen niedergelassen haben, um die fruchtbaren Bö den entlang des Flusses zu be ackern. Es verwundert auch gar nicht, dass sich die ältes te Erwähnung des Weinbaus in Österreich auf diese Region bezieht. Die Lebensgeschich te des hl. Severin weiß aber von mehr als nur Wein zu be richten. Ein mutiger und findi ger Mensch scheint dieser Se verin gewesen zu sein. Vom Militär zog es ihn in den Or densstand, wo er später auch Verantwortung übernahm und Abt seines Klosters wurde. In schwierigen Zeiten hielt Seve rin die ihm anvertrauten Men schen zusammen und tat al les, um sie zu beschützen. Sein Einsatz brachte ihm Respekt und Vertrauen bei seinen Mit brüdern ein. Sie waren ihm so sehr verbunden, dass sie ihn auch nach seinem Tod noch bei sich wissen wollten. Als die Brüder das Kloster verlassen mussten, trugen sie den Leich nam Severins mit sich. Eine Geste tiefer Verbundenheit und Kameradschaftlichkeit.

Sommerserie 11

Rückzug. Severin war Realist genug, um sei nen Mönchen keine lange Bleibe in Mautern vorherzusagen. Das stand schon bei seiner Ankunft in Noricum im Raum: Er kündig te den Bewohnern von Asturis die Zerstö rung an, wenn sie nicht ein Fasten hielten. Die Leute fasteten nicht – und Asturis wur de ausgelöscht. Severin hatte es vorhergese hen und sich rechtzeitig ins nahe Comage nis (Tulln) begeben. Am 8. Jänner 482 starb Severin in Mautern. Im Schutz römischer Truppen zog sich ein Großteil der romanischen Bevölkerung über die Alpen nach Süden zurück. Als kostbare Reliquie nahmen die Mönche den Leichnam ihres Abtes mit. Aufnahme fand die Gemein schaft schließlich in Lucullanum bei Neapel. Pilger. Zurück nach Mautern. Wie zufällig abgelegt befinden sich am Tor zum Kirchen areal drei bronzene Skulpturen: Mönchsge wand, (Abt-)Stab und Buch – die Bibel. Für einen Augenblick ist es, als wäre Severin eben erst selbst hier vorbeigegangen. Diese Stelle passieren auch Jakobspilger, die von Osten kommend dann ihren Weg in der Ein samkeit des Dunkelsteinerwalds fortsetzen, lange Zeit auf Wegen, auf denen auch der heilige Severin unterwegs war. «

Ein Zitat aus Severins „Vita“ auf dem Kultur-Rundweg an der Stätte des antiken Favianis. LEOPOLD SCHLAGER (3) zem ist Severin in Mautern wieder stärker ins Bewusstsein gerückt. Das neue Pfarrzentrum wurde „Severin-Stadel“ getauft und auch das Landespflegezentrum trägt den Namen des örtlichen Heiligen. Ihren ersten Patron – den heiligen Stephanus – hat die Pfarre Mautern übrigens mit anderen Stephanskirchen ent lang der Donau gemeinsam, von Passau über Tulln und Wien bis Budapest. In alten Mauernischen neben dem Pfarrhof kommt Severin selbst zu Wort – mit Zitaten aus der „Vita“ des Eugippius. Dort heißt es, Severin habe seine Schüler mehr durch Ta ten als durch Worte unterwiesen. Hart ging er etwa mit der Witwe Procula ins Gericht, die in einer Hungersnot Getreide horte te. Er nannte sie eine „Sklavin des Geizes“. Procula öffnete daraufhin ihr Herz und ihre Speicher. Nothelfer. Severins Weg war freilich in Mautern noch nicht zu Ende. Als gegen Ende des 5. Jahrhunderts die Orte um Passau für die Römer nicht mehr zu halten waren, empfahl er selbst deren Räumung. Lauria cum (Lorch) an der Enns wurde zum Auf fanglager. Wenig später wollten die Rugier, mit denen Severin früher in gutem Einver nehmen gestanden war, Lauriacum über fallen und die gefangenen Lagerbewohner nach Favianis überstellen. Severin erfuhr da von, ritt den Rugiern eine Nacht lang ent gegen, 20 Meilen weit, und traf unweit von Amstetten auf den Rugierkönig. Severin trat ihm gegenüber demütig als Gesandter Chris ti auf, bat um Schonung und Barmherzigkeit für die ihm Anvertrauten. Tatsächlich konn te Severin dann selbst die Übersiedlung der Romanen aus Lauriacum nach Favianis orga nisieren. Das Agreement hielt bis zum Ende der Römerherrschaft.

Informationen Römermuseum Mautern-Favianis-St. Severin: Fr. 12–16 Uhr; Sa. und So. 10–16 Uhr Tel. 02732/72643 Kultur-Rundweg „Mautern – Favianis –Mutaren“: Informationen über die römische Epoche der Stadt und den heiligen Severin.

Barbara Karlich teilt ihre Gedanken über Heilige. ORF

SONNTAG 21. Sonntag im Jahreskreis – Lesejahr C, 21. August 2022

Weg nach

Er sagte zu ihnen: Bemüht euch mit allen Kräften, durch die enge Tür zu gelangen; denn viele, sage ich euch, werden versuchen hineinzukommen, aber es wird ihnen nicht Wenngelingen.der Herr des Hauses aufsteht und die Tür verschließt und ihr draußen steht, an die Tür klopft und ruft: Herr, mach uns auf!, dann wird er euch antworten: Ich weiß nicht, woher ihr seid. Dann werdet ihr anfangen zu sagen: Wir haben doch in deinem Beisein gegessen und getrunken und du hast auf unseren Straßen gelehrt. Er aber wird euch erwidern: Ich weiß nicht, woher ihr seid. Weg von mir, ihr habt alle Unrecht getan! Dort wird Heulen und Zähneknirschen sein, wenn ihr seht, dass Abraham, Ísaak und Jakob und alle Propheten im Reich Gottes sind, ihr selbst aber ausgeschlossen seid. Und sie werden von Osten und Westen und von Norden und Süden kommen und im Reich Gottes zu Tisch sitzen. Und siehe, da sind Letzte, die werden Erste sein, und da sind Erste, die werden Letzte sein.

2. SHebräerbriefLesung12,5–7.11–13chwesternundBrüder!IhrhabtdieMahnungvergessen, die euch als Söhne anredet: Mein Sohn, verachte nicht die Zucht des Herrn und verzage nicht, wenn er dich zurechtweist! Denn wen der Herr liebt, den züchtigt er; er schlägt mit der Rute jeden Sohn, den er gern hat. Haltet aus, wenn ihr gezüchtigt werdet! Gott behandelt euch wie Söhne. Denn wo ist ein Sohn, den sein Vater nicht züchtigt? Jede Züchtigung scheint zwar für den Augenblick nicht Freude zu bringen, sondern Leid; später aber gewährt sie denen, die durch sie geschult worden sind, Gerechtigkeit als Frucht des Friedens.

Darum macht die erschlafften Hände und die wankenden Knie wieder stark, schafft ebene Wege für eure Füße, damit die lahmen Glieder nicht ausgerenkt, sondern vielmehr geheilt werden!

Die Interpretation, dass das eigene Leid Ziel und Sinn hat, kann es erträglicher machen. Aber sie birgt die Gefahr, Leid, das man anderen zufügt, zu rechtfertigen. Das Kriterium der Rettung ist nicht die Exklusivität der Heilsgemeinschaft, sondern die eigene Antwort auf die Einladung Gottes zur Teilhabe an seinem Reich.

„Sie werden kommen und meine Herrlichkeit sehen“EvangeliumLukas13,22–30InjenerZeitzogJesusaufseinem

EINHEITSÜBERSETZUNG DER HEILIGEN SCHRIFT, VOLLSTÄNDIG DURCHGESEHENE UND ÜBERARBEITETE AUSGABE; © 2016 KATHOLISCHE BIBELANSTALT GMBH, STUTTGART. LEKTIONAR III © 2018 STAEKO.NET

Herr: Ich kenne die Taten und die Gedanken aller Nationen und Sprachen und komme, um sie zu versammeln, und sie werden kommen und meine Herrlichkeit sehen. Ich stelle bei ihnen ein Zeichen auf und schicke von ihnen einige, die entronnen sind, zu den Nationen, zu den fernen Inseln, die noch keine Kunde von mir gehört und meine Herrlichkeit noch nicht gesehen Siehaben.sollen meine Herrlichkeit unter den Nationen verkünden. Sie werden alle eure Brüder aus allen Nationen als Opfergabe für den Herrn herbeibringen auf Rossen und Wagen, in Sänften, auf Maultieren und Kamelen, zu meinem heiligen Berg nach Jerusalem, spricht der Herr, so wie die Söhne Israels ihre Opfergabe in reinen Gefäßen zum Haus des Herrn bringen.Und auch aus ihnen nehme ich einige zu levitischen Priestern, spricht der Herr Jesájas Vision beinhaltet das Ende der Zerstreuung und der Feindschaft innerhalb der Menschheitsfamilie im Haus des einen gemeinsamen Gottes.

Da fragte ihn einer: Herr, sind es nur wenige, die gerettet werden?

Jerusalem von Stadt zu Stadt und von Dorf zu Dorf und lehrte.

1. SJesájaLesung66,18–21osprichtder

Lobet den Herrn, alle Völker, rühmt ihn, alle Nationen! Denn mächtig waltet über uns seine Huld, die Treue des Herrn währt in Ewigkeit.

PRIVAT

WORT ZUR ERSTEN LESUNG

Der Umgang mit der engen Tür und den Her beiströmenden entfaltet sich in den lukani schen Schriften in der Apostelgeschichte mit der Heidenmission und den Entscheidungen zur Aufgabe unterschiedlicher Regeln und Tra ditionen, um Inklusion der Hinzukommenden zu ermöglichen.

ZUM WEITERDENKEN Wen sehe ich insgeheim außerhalb und inner halb der Gnade der göttlichen Rettung? Wie geht es mir mit der Vorstellung, dass mein Gott auch der Gott der Menschen über meine inneren Grenzziehungen hinaus ist? Wie drückt sich meine Antwort auf Gottes Ein ladung konkret aus?

NIE

Während die Türe zur Rettung für diejenigen, die sich aufgrund ihrer Herkunft und Bezie hungen automatisch im inneren Kreis sahen, zuerst eng und dann bereits durch Gott ver schlossen ist, strömen aus allen Himmelsrich tungen weiterhin mehr Menschen herbei.

Die Völkerwallfahrt spannt mit ihrem Vor kommen in den Kapiteln 2 und 66 eine Klam mer um das Buch Jesája. In der Vollendung der Welt wird die Zerstreuung der Völker, die mit dem Turmbau zu Babel beginnt, rückgän gig gemacht. Am Ende sammelt JHWH nicht nur das Gottesvolk Israel, sondern darüber hi naus alle Nationen. Das für uns gewohnte Bild stößt eine weitreichende Frage an, die auch in der Evangelienperikope zum Ausdruck kommt: Wer ist im Heil eingeschlossen und wer ist es Innicht?der ersten Lesung dieses Sonntags sehen „die Nationen“ ebenso wie das Gottesvolk die Herrlichkeit Gottes. Damit erweist er sich, ob wohl er im Buch Jesája auch „der Heilige Is raels“ genannt wird, nicht als exklusive Na tionalgottheit, sondern als universaler Gott. Zuvor werden schon im Kapitel 19 die Völker Ägyptens als Volk Gottes und Assur als Werk seiner Hände bezeichnet. Wie die Feindschaft zwischen Mensch und Tier wird am Ende auch jene der Menschen untereinander aufgehoben.

KLARA PORSCH ist Referentin im Bibelwerk Linz u sonntag@koopredaktion.at

Im Evangelium wird das Bild der Völkerwall fahrt beinahe ironisch auf die Frage nach der Größe der Gruppe der Geretteten gesetzt.

ANTWORTPSALM (AUS PSALM

117)

nachhaltigkönnenSchnittblumenauchsein

Die Blumenvielfalt auf dem Vierkanthof in Sattledt, wo „Lisi Grün“ zu Hause ist, ist nicht zu übersehen. Sonnenblumen, Dah lien, Löwenmäulchen, Ringelblumen, Cos mea, Hahnenkamm und viele Arten mehr reihen sich auf dem Feld aneinander; die Blüten leuchten in prächtigem Gelb, Oran ge, Lila, Blau, Weiß oder Rot. Einige von ih nen finden als frische Schnittblumen, zur Dekoration oder auch arrangiert für Hoch zeiten, Verwendung, andere werden als Tro ckenblumen weiterverarbeitet. Hinter dem seit 2020 bestehenden Betrieb „Lisi Grün“ steckt die Agrarwissenschafte rin Elisabeth Rehrl, die nach ihrem Studi um die Liebe zu den Schnittblumen ent deckte. Wichtig ist der 33-Jährigen dabei eine nachhaltige Bewirtschaftung. Seit März 2021 ist sie Mitglied der „Slowflower-Bewe gung“, die sich 2019 in Deutschland grün dete und sich für einen saisonalen, regiona len und nachhaltigen Schnittblumenanbau einsetzt. „Konkret heißt das, dass möglichst nachhaltig produziertes Saatgut und keine genmanipulierten Pflanzen verwendet wer den, nur mit organischem Material gedüngt, keine Steckmasse und keine chemisch-syn thetischen Pestizide eingesetzt werden. Au ßerdem werden die Blumen plastikfrei ver packt“, erklärt Elisabeth Rehrl, die zusätzlich noch eine Bio-Zertifizierung für ihre Pflan zen vorweisen kann. „Oft kommt dann die Frage, warum das bio sein muss, die Blumen werden ja nicht gegessen. Mir geht es aber

∙ 20 g gemahlene Sonnenblumenkerne ∙ 20 g Bergkäse, gerieben ∙ 1 EL Essig ∙ etwas Blütensalz, etwas Chili ∙ frisch gemahlener Pfeffer ∙ Rotkleeblüten zum Belegen ZUBEREITUNG Für den Teig alle Zutaten vermischen, gut durchkneten und am besten über Nacht, mindestens aber 1 Stunde im Kühlschrank ruhen lassen. Für das Rot klee-Pesto Rotkleeblüten und evtl. -blät ter mit Olivenöl, Sonnenblumenkernen, Käse, Essig und den Gewürzen mixen und pikant abschmecken. Teig nicht zu dünn ausrollen, mit dem Pesto bestrei chen und mit ausgezupften Rotkleeblü ten belegen. Fest zusammenrollen, in 2 Zentimeter große Stücke schneiden und auf ein Backblech legen. Bei 200 °C Um luft ca. 25–30 Minuten backen. X Irmi Kaiser, Unkraut genuss & 2022,Kneippvollerzenküche.Wildpflan100RezepteGeschmack,VerlagWien176Seiten,€28,–Blätterteigrollen mit Rotklee-Pesto Einen Gartensalat dazu, und fertig ist eine köstliche, leichte Mahlzeit.

Die „Slowflower-Bewegung“ hat sich dem nachhaltigen Schnittblumenanbau verschrieben. Bereits 180 Mitglieder aus Deutschland, Österreich und der Schweiz gehören dem Verein an, darunter auch Landwirtin Elisabeth Rehrl alias „Lisi Grün“ aus Sattledt. LISA-MARIA LANGHOFER

ZUTATEN ∙ 250 g Dinkelmehl ∙ 250 g Topfen ∙ 160 g weiche Butter ∙ Prise Salz, Prise Zucker Für das Rotklee-Pesto: ∙ 2–3 Handvoll frische Rotkleeblüten ∙ 50 ml Olivenöl

JACQUELINE SCHMIDSBERGER

14 Bewusst leben 18. August 2022 KirchenZeitung Diözese Linz

Saisonale Vielfalt: Auf dem Blumenfeld von Elisabeth Rehrl wachsen auf nachhal tige und biologische Weise die unterschied lichsten Blumenarten.

KIZ/LILA; PORTRÄT LINKS UNTEN: REINHOLD WENZEL

Quer durch Österreich gibt es Orte, wo man Überreste von Dinosauriern entdecken kann. Man sieht, wie die Urzeittiere gelebt und ausgesehen haben – und erkundet nebenbei unbe kannte Gegenden Österreichs. Fossilien in ganz Österreich. Fast in jedem österreichischen Bundesland sind Überreste von Dinosauriern zu finden. Nach dem diese vor langer Zeit ver storben sind, wurden ihre Kör per von Sedimenten, also Schlamm und Sand, bedeckt. Durch Druck und hohe Tempe raturen sind daraus über Mil lionen von Jahren Versteine rungen, sogenannte Fossilien entstanden. Dabei bleibt nicht alles gleich gut erhalten. Weich teile wie Muskeln und Haut sind nicht mehr vorhanden. Am besten erhalten sich Kno chen und Zähne. Daran lässt sich dann auch erkennen, ob es sich bei dem Dinosaurier um ei nen Fleisch- oder Pflanzenfres ser gehandelt hat. Manchmal tauchen auch fossile Eier von Sauriern auf, wo das Baby nicht geschlüpft ist, weil das Ei zerbro chen ist. Lernorte. Es gibt in Östereich Museen, Geoparks und Geolehr pfade, die über die Erdgeschich te informieren. Dort erfährst du, wo du nach Versteinerun gen suchen kannst, wie du Fos silien von normalen Steinen un terscheidest und was erlaubt ist, mitzunehmen. Buchtipp. Im Buch „Wandern in die Welt der Dinos“ finden sich 20 Touren zu fossilen Über resten. Geschrieben wurde die ses Buch von einem Experten, dem Paläontologen Alexander Luckeneder. Ein Paläontologe beschäftigt sich mit der Urzeit der Erde. « AME X 2020,PublishingBeneventoWeltWandernLuckeneder,AlexanderindiederDinos,€18,–

Bewusst leben 15KirchenZeitung Diözese Linz 18. August 2022

um eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft.“ In regelmäßigen Treffen tauschen die Mitglie der der „Slowflower-Bewegung“ ihre Erfah rungen aus, unterstützen sich gegenseitig und besprechen die Weiterentwicklung des Vereins. „Diese Treffen sind sehr nützlich, weil man sich Tipps von anderen Landwirt/ innen, Florist/innen und Blumengärtner/in nen holen und Kontakte knüpfen kann.“ Natur pur. Neben Schnittblumen baut Eli sabeth Rehrl auch Gemüse an, zurzeit ha ben verschiedene Tomatensorten Saison. Es wachsen hier aber auch Kürbisse, Zucchi ni, Spaghettibohnen oder Fenchel. Seit Kur zem können sich Besucher/innen auf dem Selbstpflückefeld auch ihren eigenen Blu menstrauß zusammenstellen. Doch egal ob Blumenfeld oder Gemüseacker: Hier darf die Natur walten, wie es ihr gefällt. Bienen, Schmetterlinge und andere Insekten tun sich am Nektar gütlich, Vögel bedienen sich an den Sonnenblumenkernen. Und wenn doch einmal Schädlinge die Jungpflanzen bedro hen? „Dann warte ich auf die Nützlinge“, lau tet die klare Antwort von Elisabeth Rehrl. « X Mehr zum Thema: www.slowflowerbewegung.de, www.lisigruen.at

BENEVENTO

Die Urzeit in Österreich Wandern? Nein: Dinos erforschen!

der Flutkatastrophe 2002

16 Familie & Unterhaltung 18. August 2022 KirchenZeitung Diözese Linz

KIZ MIT WITZ

Vor 20 Jahren berichtete die KirchenZeitung über die „Welle der Hilfe“ nach den verheerenden Überschwemmungen von 2002.

Die Hilfsbereitschaft nach der Flut katastrophe war groß. KIZ/ARCHIV waren. Auch die ersten finanziellen Sofort hilfen wurden schnell ausgezahlt und wären eine erste „Überbrückungshilfe“, wie der Ko ordinator der österreichweiten Caritas-Hilfe, Friedrich Altenburg, fand. Die Bevölkerung hilft nicht nur durch das aktive Anpacken und Aufräumen, sondern auch beim ORF-„Aktionstag“, bei dem 16,6 Millionen Euro gespendet wurden. Diese Spenden wurden von der österreichischen Regierung verdoppelt. Doch nicht nur rasche Hilfe sei wichtig, Helfer/innen würden einen „langen Atem“ brauchen, meinte Altenburg. Nachdem die dramatischen Bilder aus dem Gedächtnis verschwunden seien und der wahre Schaden der Katastrophe sichtbar werde, ginge es da rum, „wie man wieder das Leben auf die Rei he bringt“. « ELISABETH MÜLLEDER der nach

Die Hilfsbereitschaft in der österreichischen Bevölkerung war groß nach der Katastrophe. Mehr als 10.000 Helfer/innen unterstützten die Betroffenen privat oder über verschiede ne Hilfsorganisationen. Für die psycholo gische Hilfe standen evangelische und ka tholische Notfallseelsorger/innen sowie ein Kriseninterventionsteam vom Roten Kreuz bereit. Diese beiden Teams arbeiten zusam men. Eine ihrer wichtigsten Aufgaben sei das Zuhören, wie Einsatzleiterin Felicitas Deutsch und Notfallseelsorgerin Maria Ei cher der KirchenZeitung erzählten. Es sei außerdem „unglaublich viel Einfühlungs vermögen“ nötig, um zu erkennen, was die Betroffenen bräuchten. Auch die Caritas war gefordert, in kürzester Zeit musste mit wenig Personal Hilfe orga nisiert werden. Die ersten Lieferungen mit Hilfsgütern kamen erfreulicherweise bald an, so etwa zwei Hofer-Lkw mit Haushalts RatMal E D B A F E A E B F B C F C A Gesucht: Rund um jedes braune Wabenfeld müssen die Buchstaben A, B, C, D, E und F genau einmal vor kommen. In Wabenfeldern, die sich berühren, darf nie der gleiche Buchstabe ste hen. Füllen Sie die Waben mit den richtigen Buchsta ben aus! © Philipp Hübner „ „Ich hätte gern zehn Bro te.“ „Aber da wird Ihnen doch die Hälfte hart!“ „Gut, dann ge ben Sie mir zwanzig!“ „ Anni rennt über die Straße und hält einen Mann an: „Bit te können Sie mir rasch sagen, wie man zu den Wiener Phil harmonikern kommt?“ Da hebt der Mann den Zeigefinger und sagt: „Üben, üben und noch mal üben!“ „ Zwei Angler sitzen am Fluss und holen nacheinan der ein Paar Schuhe, einen al ten Stuhl und eine zerfetzte Hose aus dem Wasser. Darauf der eine: „Komm bloß weg von hier! Da unten wohnt einer!“ „ Auf welche Bäume kann man nicht klettern? Auf Purzel bäume!

Vor 20 Jahren in der KirchenZeitung Diözese Linz Welle

Lösung des Rätsels der letzten Woche: C A F A B D C C D E F D B E A D C D F B E E A F C D B A A C

Hilfe

Eine heilige Messe feiern zu lassen, ist das Schönste und oft das Einzige, was man für einen geliebten Menschen tun kann, besonders für Verstorbene.

KIRCHE IN NOT/ISMAEL MARTINEZ SANCHEZ

ANZEIGE

Anzeigen 17KirchenZeitung Diözese Linz 18. August 2022 anzeigen@kirchenzeitung.atAnzeigen-Annahmeschluss:Donnerstag,12Uhr KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Heinz Niederleitner. Redaktion: Lisa-Maria Langhofer, Elisabeth Leitner (CvD), Andrea Mayer-Edoloeyi, Paul Stütz, Josef Wallner. Geschäftsführer: Reinhold Hofstetter. Marketing: Birgit Kubik, Eugenie Neumüller. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler-Freudenstein, Alexandra Kaiser, Kerstin Robitschko, Anita Taferner. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732 76 10-39 44, Fax: 0732 76 10-39 39. E-Mail: DVR:Leserbriefeoffice@kirchenzeitung.atan:leserbriefe@kirchenzeitung.at0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Monika Slouk (Leiterin), Susanne Huber. Werbung: Walter Achleitner, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662 88 44 52, Fax: 0662 88 44 52-4. Offenlegung gemäß § 25 www.kirchenzeitung.at/site/impressumMediengesetz: Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland € 60,60 (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schrift lich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT ©BILDRECHT, IMPRESSUMWIENBETREUUNG Agentur „Betreuung 12–24“. Ihr verlässlicher Partner für „Rund um die Uhr“-Betreuung! Wir finden für Sie die geeignete Betreuerin –leistbar, kompetent, warmherzig und motiviert! Tel. 0660 722 52 13 KUNSTSTOPFEREI Junge Schneiderin gesucht als Nach folgerin für sehr gutgehenden Be trieb. Näheres gerne mail@kunststopferei.compersönlich: Leitner, Linz, Bischofstraße 3a www.omadienst.infoOMADIENSTwww.kunststopferei.comOFFENESTELLEsuchtKoordinatorin:TEPPICHREINIGUNG Reinigung Ihrer Perserteppiche. Claudia Fröhlich, Tel. 0676 511 74 16. KLEINANZEIGEN ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG FirmaHartmannkauft: FirmaHartmannkauft: •Hochwertige Pelzbekleidung •Markentaschen vonHermes, Louis Vuitton,Dior,Chanel •Kleinkunst,Bilder • Porzellan,Bleikristall, Silberbesteck •Gold-undSilberschmuck sowieMarkenschmuck •mechanischeArmbandund Taschenuhren •Münzen,auchganze Münzsammlungen Kontakt: Ronny-Hartmann.atoder telefonisch:0650/5849233 SeriöseAbwicklung Abholung vorOrt Barzahlung. • Hochwertige Pelzbekleidung • Markentaschen von Hermès, Louis Vuitton, Dior, Chanel • Kleinkunst, Bilder • Porzellan, SilberbesteckBleikristall, • Gold- und Silberschmuck sowie Markenschmuck • mechanische Armband- und Taschenuhren • Münzen, auch Münzsammlungenganze Ronny-Hartmann.atKontakt: oder telefonisch: 0650/584 92 33 Seriöse Barzahlung.AbholungAbwicklung.vorOrt. Corona-Schutzmaßnahmen (wie Mund- und Nasenschutz, Handdesinfektionsmittel) werden eingehalten. T ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG HINWEISE „ Schließung Paramentik der Marienschwestern vom Karmel. Aufgrund der Über siedlung des Mutterhauses nach Bad Mühllacken wird die Para mentik der Marienschwestern vom Karmel mit 30. Septem ber 2022 für immer geschlossen. Der Abverkauf fertiger Paramen te sowie von Materialien wie Stoffe, Näh- und Stickzubehör erstreckt sich vom 12. Septem ber bis zur Schließung. X Info und Anfragen: Sr. Pauline Angermayr, 0732 775654-14 paramentik@marienschwestern.atoder „ Stille Tage im Herbst. Wer nach einem an:tationdieSr.Innbach.nungSeptemberkommtWochenendekontemplativeninStillesucht,vonFr.,23.bisSo.,25.insHausderBesinnachGaubing/Kematena.UnterderLeitungvonEstherGanhörnähernsichTeilnehmer/inneninMediundGebetdemDaheimGottundsichselbst. X Info und Anmeldung: TagNächtigungschwestern.atder-besinnung@gaubing.kreuzhaus-bzw.072478142;undVerpflegungpro€45,–,Kurskosten€70–85,–Gerade da, wo sich sonst niemand um die Bevölke rung kümmert, ist die Kirche die einzige Hoffnung. Die Priester schonen sich während der Pandemie nicht: Sie stehen den Leidenden zur Seite, auch um Die Kirche in Indien hatte besonders schwer unter der zweiten CoronaWelle zu leiden: Allein in der ersten Jahreshälfte 2021 starben mindestens 520 Priester und Ordensleute.

Ein Rettungsring im Tsunami der Not den Preis des eigenen Lebens. In den Städten kann die Seelsorge teilweise online stattfinden. Aber im Urwald oder in anderen unterentwickelten Gebie ten gibt es kein Internet. Dort gehen die Priester persönlich zu den Menschen, um Trost zu spenden und zu helfen. Allzu oft stehen sie mit leeren Hän den vor einem unermesslichen Tsunami der Not. Hier sind Messstipendien aus dem Ausland ein wahrer „Rettungsring“. In Indien hat KIRCHE IN NOT 2021 auf diese Weise mehr als 14.800 Priester unterstützen können und wir tun dies auch weiter hin. Denn die Not ist nicht vorbei. Erzbischof Anil Couto von Delhi dankt allen, die bereits geholfen haben: „Ihre Sorge und Ihre Liebe geben uns die Kraft, vorwärtszugehen und Zeugen der Frohen Botschaft unseres Herrn Jesus Christus zu sein. Bitte helfen Sie uns weiterhin!“ 2021 haben uns unsere Wohltäter über zwei Millionen Messstipendien anvertraut, die KIRCHE IN NOT an rund 53.000 bedürftige Priester in aller Welt weiterleiten konnte. Damit wurde jeder achte Priester der Welt unterstützt.

Bitte helfen Sie mit! Beachten Sie bitte die Beilage in dieser Ausgabe. KIRCHE IN NOT Hilfe für verfolgte und bedrohte Christen Tel. 01 405 25 53 | kin@kircheinnot.at www.kircheinnot.at Spendenkonto: KIRCHE IN NOT IBAN: AT71 2011 1827 6701 0600 KIRCHE IN NOT unterstützt bedürftige Priester weltweit Begräbnis eines Covid-Opfers.

X Schlägl. Festgottesdienst zum Goldenen Priesterjubiläum von Abt emeritus Martin Felhofer, Stiftskir che, 10 Uhr.

X Wilhering. Erlebnis Stift Wilhe ring, Kunst – Musik – Gebet 2022, Gottesdienste, Stiftskirche, 8.30 und 10 Uhr; Möglichkeit zum Besuch des Stiftsmuseums, 9.30 bis 17 Uhr; Or gelmeditation, Stiftskirche, 16 Uhr, mit Anastasiia Yurchenko, Orgel; Vesper mit den Mönchen, Stiftskir che, 18 Uhr. DONNERSTAG, 25. AUGUST X Ernsthofen. Nacht der spiritu ellen Lieder, Kirche St. Wolfgang in Kanning, 19.30 Uhr. FREITAG, 26. AUGUST X Bad Hall. Orgelkonzerte im Rah men der Sommerorgelkurse Stift Schlierbach, Musikalischer Abschluss für Organist/innen, Pfarrkirche, 16 Uhr. X Feldkirchen an der Donau. Musikalische Reise, Konzert am Wo chenmarkt, Grinzinger Austropop unplugged, 16 bis 17.30 Uhr. X Linz. Interkulturelles Picknick im Wasserwald, 12.30 bis 17 Uhr, An meldung bis Mi., 24. 8. unter begeg nung@arcobaleno.info, Treffpunkt Arcobaleno, 12.30 Uhr.

X Freistadt. Der neue Heimat film, Filmfestival, Mi., 24. 8. bis So., 28. 8., Infos unter www.filmfesti valfreistadt.at. X Gallneukirchen. Klangfestival 2022, Musik – Performance – Lite ratur, Fr., 19. 8. bis Sa., 20. 8., Infos unter www.klangfestival.at.

X St. Gilgen. Kirch‘Klang, W. A. Mozart: Die Zauberflöte, Harmo niemusik-Fassung von Georg Dru schetzky, Mozarthaus (Garten oder Saal), 11 Uhr.

FREITAG, 19. AUGUST X St. Florian bei Linz. Symposi on „Bruckner Dimensionen“, Tho mas Röder, Würzburg/D, Ines We ber, Linz, Julian Horton, Durham/ GB, Altomonte-Saal, 13.30 Uhr; Sym phoniekonzert, Symphonie Nr. 1 cMoll (Wiener Fassung), Te Deum für Soli, Chor und Orchester, Stiftsba silika 19.30 Uhr, Regina Riel, Sop ran, Gerda Lischka, Alt, Markus Mie senberger, Tenor, Michael Wagner, Bass, Altomonte Orchester, Dirigent: Rémy Ballot; Einführungsvortrag „Bruckners Te Deum“, Klaus Laczika, Altomonte-Saal, 16.30 Uhr. X St. Wolfgang. Kirch‘Klang, „Mo zart auf der Orgel“, Introduction und Fuge C-Dur, Fuge g-Moll, Drei Kirchensonaten für Orgel, Fantasie f-Moll uvm., Pfarrkirche, 19 Uhr, Zita Nauratyill, Orgel, Ilia Korol, Anna Maria Smerd, Violine, Walter Bach könig, Kontrabass.

strumenten, u. a. Sonate für Kla vier und Violine e-Moll, Rondo für Klavier a-Moll, Mozarthaus, 19 Uhr, Gottlieb Wallisch, Hammerflügel, Ilia Korol, Violine, Wiener Akademie Harmonie; Vortrag Kurt Palm „Mo zarts Masken“, 18 Uhr.

SONNTAG, 21. AUGUST X Adlwang. Orgelkonzerte im Rahmen der Sommerorgelkurse im Bildungszentrum Stift Schlierbach, Werke von G. Muffat, J. C. Kerll, J. J. Froberger u. a., Marina Schacherl, Orgel, Pfarrkirche, 20 Uhr. X Hellmonsödt. Marienandacht, Waldkapelle Oberaigen, 14.30 Uhr.

An eine Deutsch-Unterrichts stunde als damals 12-Jähriger kann ich mich gut erinnern: Als der Herr Professor sämtliche Vor namen der Schüler/innen mei ner Klasse in ihrer ursprüng lichen Bedeutung erklärt und „Bernhard“ als wortwörtlich „Bä renstarken“ aus dem Althoch deutschen hergeleitet hat, war das schon ein besonderer Mo ment. Ich konnte fortan an mei nen Namenstagen am 20. Au gust das erworbene Wissen den Gratulierenden weitervermit teln. Der heilige Bernhard von Clairvaux (1090–1153) ist als je ner Mönch bekannt, der für die Ausbreitung des Zisterzienseror dens in ganz Europa verantwort lich war. Sein scharfer Geist und seine mitreißende Art machten ihn zu einer einflussreichen Per sönlichkeit. Ich hadere damit, dass der bedeutende Kirchenleh rer zum Kreuzzug aufrief (und erst, als dieser kläglich scheiterte, dafür die Schuld auf sich nahm), bin aber zugleich fasziniert von seiner Glaubensüberzeugung und den tiefsinnigen Gedanken in den überlieferten Briefen. Bernhard Rudinger ist Generalse kretär der KA OÖ.

X St. Gilgen. Kirch‘Klang, „Wal lisch spielt Mozart“, Klavier- und Kammermusik auf historischen In

Bernhard (20. August)

SONNTAG, 28. AUGUST X Bad Kreuzen. 50 Jahre Curhaus Bad Kreuzen, 9.30 Uhr: Feldmes se im Kneippgarten „Danke für die schönen Jahre ...“ mit Pfarrer Jo hann Zarl. 10.30 Uhr: Begrüßung und Festrede, Friedrich Kaindlstor fer und Sr. Oberin Christiane Reichl vom Curhaus, Bürgermeister Man fred Nenning, anschließend Früh schoppen mit der Musikkapelle Bad Kreuzen und köstlichen Schman kerln. 13 und 14 Uhr: 50 Jahre Cur haus, Wyda-Übungen im Osteoporo se Garten, Vortrag „Fit mit Kneipp“ im Gymnastiksaal. Für unsere klei nen Gäste: Kinderschminken, Katze, Prinzessin oder Clown. Bei Schlecht wetter feiern wir im Haus der FF Bad Kreuzen.

X Attnang-Puchheim. Ausstel lung, Lucia Jirgal, Galerie Schloss Puchheim, 21. 8. bis 25. 9., jeweils sonntags, 10 bis 12 Uhr bzw. nach Vereinbarung, Tel. 0699 111 21 585. X Bad Ischl. Tracht trifft Dirndl, Ausstellung, Marmorschlössl im Kaiserpark, bis 30. 9.: Mo. bis So. und Feiertag, 9.30 bis 17 Uhr, 1. bis 31. 10.: 10 bis 16 Uhr. X Eberstalzell. Bücher Flohmarkt, Öffentliche Bibliothek, Verlänge rung bis So., 4.9., jeweils donners tags von 17 bis 18 Uhr, samstags von 9 bis 11 Uhr, sonntags von 10 bis 11.30 Uhr.

X Freistadt. mük deckt auf, Sommerausstellung rund um das Thema Tischkultur, Ausstel lungsdauer bis 1. 10., jeweils Mitt woch bis Samstag von 10 bis 18 Uhr.

X Hagenberg. „Der Lauf des Lebens“, Ausstellung, bis 28. 8., Schloss Hagenberg, geöffnet je weils Sa., 19 bis 20 Uhr und So., 14.30 bis 16.30 Uhr, Künstlerinnen gespräche So., 21. 8., 15 bis 18 Uhr.

X Linz. Neues aus der Sammlung „Die Werkankäufe 2021“, bis 23. 9., Kunstsammlung des Landes Oberösterreich, Öffnungszeiten: Di. bis Fr., 14 bis 18 Uhr.

X Hirschbach i. Mkr. Tracht –Kunsthandwerk – Tradition, Son derausstellung, 17undten:lungsdauerBauernmöbelmuseum,HirschbacherAusstelbis4.9.,ÖffnungszeiDi.bisSa.,14bis17Uhr,So.Feiertag,10bis12und14bisUhr.

X Linz-Christkönig. Flohmarkt, Fr., 2. 9. bis Sa., 3. 9., Freitag 8 bis 17 Uhr, Samstag 8 bis 13 Uhr.

AUSSTELLUNGEN – FLOHMARKT – BESONDERE TERMINE

X Linz. Wie ein Detektiv den Dom erkunden, für Kinder und Fa milien, jeden Mittwoch, 10 Uhr, ausgestattet mit Fernrohr und Lupe begeben wir uns auf die Su che, um verschiedene Bilderrät sel zu entschlüsseln, die Originale aufzuspüren und ihre Bedeutung herauszufinden, Anmeldung un ter: domcenter@dioezese-linz.at, Tel. 0732 94 61 00. X Linz-Karmelitenkirche. Ju biläumsausstellung „400 Jahre Freundschaft mit Gott. Gemein schaft – Gebet – Gaben“, So., 28. 8. bis So., 2. 10., täglich 9 bis 18 Uhr. X St. Ulrich im Mühlkreis. Som merkunst im Steinhaus, „Ballett der Tiere“, Ausstellungsdauer: 21. 8. bis 11. 9., telefonische Anmel dung unter Tel. 0699 192 64 272.

18 Termine 18. August 2022 KirchenZeitung Diözese Linz 22. 8.: Wurzel bis 1, ab 2 Blüte, Pflanzzeit Beginn 18 23. 8.: Blüte 24. 8.: Blüte bis 10, ab 11 Blatt 25. 8.: Blatt 26. 8.: Blatt bis 4, ab 5 Frucht 27. 8.: Frucht 28. 8.: Frucht bis 23 Aus: Aussaattage 2022, M.

SAMSTAG, 20. AUGUST X Attnach-Puchheim. Eröffnung Ausstellung Lucia Jirgal, Galerie Schloss Puchheim, 19 Uhr. X St. Florian bei Linz. Symposi on „Bruckner Dimensionen“, Tho mas Röder, Würzburg/D, Ines We ber, Linz, Julian Horton, Durham/GB, Altomonte-Saal, 13.30 Uhr; Sympho niekonzert, Symphonie Nr. 1 c-Moll (Wiener Fassung), Te Deum für Soli, Chor und Orchester, Stiftsbasilika 19.30 Uhr, Regina Riel, Sopran, Ger da Lischka, Alt, Markus Miesenber ger, Tnor, Michel Wagner, Bass, Al tomonte Orchester, Dirigent: Rémy Ballot; Einführungsvortrag „Bruck ners Te Deum“, Klaus Laczika, Alto monte-Saal, 17.30 Uhr.

HERMANN WAKOLBINGER

X Linz-Urfahr. Messe auf dem Dampfschiff DFS Schönbrunn, KR Fritz Hintermüller, Pf. Samuel Eb ner, musikalische Ltg.: Sabine Müh lehner, anschließend Möglichkeit zur Fahrt nach Aschach, Infos unter: www.oegeg.at, Anlegestelle Urfahr, 9.30 Uhr.

X Mondsee. Schafbergmesse, mit Pfarrer Reinhard Bell, 11 Uhr, Infos: www.alpenverein.at/mondsee.

X Wilhering. Fest des Hl. Bern hard, Choralamt mit Orgelbeglei tung, Stiftskirche, 10 Uhr.

X St. Ulrich im Mühlkreis. Som merkunst im Steinhaus, „Ballett der Tiere“, Vernissage, mit dem Duo „Narishe Tantz“, 14 Uhr.

NAMENSTAGAUSSAATTAGEThun.

Termine 19KirchenZeitung Diözese Linz 18. August 2022

X Annahmeschluss Termine: Donnerstag Erscheinungsdatum.vor Linz bei Tag und Nacht erleben

Ferienzeit ist Schifferlzeit! Es muss kein Urlaub in wei ter Ferne sein – mit der Do nauschifffahrt Wurm & Noé können Sie auch daheim ent spannen! Und dabei lernen Sie Linz ganz neu kennen: Bei der „Linzer Hafenrundfahrt“ erleben Sie den Drei klang der Stadt aus Kultur, In dustrie und Natur hautnah direkt vom Wasser aus. Von Mittwoch bis Sonntag legt die MS Linzerin 3 x am Tag (11, 13 und 15 Uhr) im Donaupark ab zu dieser schwimmenden Stadt führung. Bis Ende August kön nen Sie auch abends an Bord ge hen und sich dabei kulinarisch verwöhnen lassen: Am Freitag abend heißt es zünftig schlem men bei der „Linzer Ripperltour“, am Samstag schmeichelt ein 3-Gänge-Menü dem Gaumen bei der „Italienischen Nacht“ Bei den Abendfahrten ist eine Anmeldung erforderlich, bei der Hafenrundfahrt können Sie je derzeit spontan mitfahren. Tickets & Infos www.donauschifffahrt.eu/linzunter KirchenZeitung

Die

LITURGIE Lesejahr LesereiheAIISONNTAG,21.AUGUST 21. Sonntag im Jahreskreis L1: Jes 66, 18–21 APs: Ps 117 (116), 1.2 L2: Hebr 12, 5–7.11–13 Ev: Lk 13, 22–30 MONTAG, 22. AUGUST Maria Königin L: Jes 9, 1–6 APs: Ps 113 (112), 1–2.3–4.5au. 6–7 Ev: Lk 1, 26–38 L: 2 Thess 1, 1–5.11–12 APs: Ps 96 (95), 1–2.3–4.5–6 Ev: Mt 23, 13–22 DIENSTAG, 23. AUGUST Rosa von Lima L: 2 Kor 10, 17–11, 2 APs: Ps 148 (147), 1–2.11f–12.13–14 Ev: Mt 13, 44–46 MITTWOCH, 24. AUGUST Bartholomäus, Apostel L: Offb 21, 9b–14 APs: Ps 145 (144), 10–11.12–13b.17–18 Ev: Joh 1, 45–51 DONNERSTAG, 25. AUGUST Josef von Calasanza, Priester, Or densgründer. Ludwig, König von L:Frankreich1Kor 12, 31 –13, 13 APs: Ps 34 (33), 2–3.4–5.6–7.8–9.10–11 Ev: Mt 18, 1–5 L: Jes 58, 6–11 APs: Ps 112 (111), 1–2.3–4.5–6.7 u. 9 Ev: Mt 22, 34–40 FREITAG, 26. AUGUST L: 1 Kor 1, 17–25 APs: Ps 33 (32), 1–2.4–5.10–11 Ev: Mt 25, 1–13 SAMSTAG, 27. AUGUST Monika, Mutter des Augustinus L: Sir 26, 1–4.13–16 (1–4.16–21) APs: Ps 131 (130), 1.3–3 Ev: Lk 7, 11–17 L: 1 Kor, 26–31 APs: Ps 33 (32), 12–13.14–15.20–21 Ev: Mt 25, 14–30 SONNTAG, 28. AUGUST 22. Sonntag im Jahreskreis L1: Sir 3, 17–18.20.28–29 (19–21.30–31) APs: Ps 68 (67), 4–5b.6–7.10–11 L2: Hebr 12, 18–19.22–24a Ev: Lk 14, 1.7–14

X Brunnenthal. Brunnenthaler Konzertsommer, Werke von J. Hil ton, G. Bassano, W. Byrd u. a., Ba rockkirche, 18 Uhr, Concerto Sci rocco, Alfia Bakieva, Barockvioline, Giulia Genini, Blockflöte, Dulcian, Pietro Modesti, Zink, Susanna De fendi, Nathaniel Wood, Posaune, Christoph Urbanez, Viola da Gam ba, Luca Bandini, Violone, Giovanni Bellini, Theorbe, Michele Vannelli, Cembalo, Gabriele Miracle, Percus sion. X Linz-Urfahr. Gottesdienst mit Dr. Ronald Kigozi, Stadtpfarrkir che, 9.30 Uhr; Benefizdinner, Verein „Eine Welt St. Magdalena“, afrika nische Lieder, vorgetragen von „Lin zer ArsEmble“, Restaurant Tamusa na, 18 Uhr. X Pucking. Peter und der Wolf, Musikalisches Märchen von S. Pro kofjew, Kirche St. Leonhard, 18 Uhr. X Schlägl. Hl. Augustinus, Brixi, Missa in C, Stiftskirche, 10 Uhr.

verlost 5 x 2 Freifahrtsscheine zu verschiedenen Donauschifffahrten. Schreiben Sie bis Mi., 24. 8., (Kw.: „Donauschifffahrten“) an: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, E gewinnen@kirchenzeitung.atMail: KiZ­Angebot WURM & NOÉ AKTIV, 1-Tages-Kurs X Ried im Innkreis. Bildungs zentrum St. Franziskus, Sa., 17. 9., 9 bis 18 Uhr. X Wels. Bildungshaus Schloss Puchberg, So., 18. 9., 9 bis 17.30 Uhr. X Anmeldung: beziehung -Ehe.wir.heiratenleben.at –Partnerkurse für Brautpaare 2022 BILDUNG Linz, Haus der Frau  0732 667 026 X Spielstube, individuelle Kinder betreuung ohne Anmeldung, für Kinder ab eineinhalb Jahren, 7. 9., 8 bis 12 Uhr. Wels, Bildungshaus Puchberg  07242 475 37 X Bibelpastorale Studientagung, Do., 25. 8. bis Sa., 27. 8., 12.30 Uhr, Ref.: Ulrich Berges, Ger hard Langer, Elisabeth Birnbaum. Klein unter den fliegenden Lebewesen ist die Biene, doch der Ursprung von Süßem ist ihr Ertrag. JESUS SIRACH 11,3 NIEFOTO:

tele tipps der österreichischen Kirchenzeitungen21. Di 22.35 kreuz und quer. Die Dunklen und hellen Seiten der Nacht. Die Nacht ist Ruhe, Träu men und Kreativität. Sie ist schön, verlockend, geheimnisvoll – aber auch unheimlich. Die Nacht kann Angst machen vor Gefahren und Bedrohungen, letztendlich vor dem unvermeidbaren Tod. Wie geht der Einzelne mit der Nacht und mit seiner Nacht um? ORF 2 Foto: ORF/Metafilm/Neumüller

Foto: cc/Hans Koberger Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3. Gedanken für den Tag. „Vom All tag der Weltbeziehungen.“ Martin Schenk, Psychologe und Sozialex perte der Armutskonferenz, über das Vertrauen in die Welt rund um. Mo–Sa 6.56, Ö1. Radiokolleg. Allein unter vielen. Der Einsamkeit auf der Spur. Mo–Do 9.05, Ö1. Religion aktuell. Mo–Fr 18.55, Ö1. Dimensionen. „Jeder stirbt für sich allein.“ Hans Fallada und die Ge schichte hinter seinem letzten Ro man. Mo 19.05, Ö1. Dimensionen. Kleine Kugeln –große Wirkung? Unser Leben mit Mikroplastik. Di 19.05, Ö1. Praxis. „Herz und Hirn. Schnitt stellen zwischen Religion, Ethik und Wissenschaft.“ Religion und Künstliche Intelligenz. – Tierop fer. Ein Schweineherz für ein Men schenleben. – Anno et Omno. Religion in Computergames. Mi 16.05, Ö1. Dimensionen. Das Wir im Ich. Wie Kultur unser Denken und Fühlen prägt. Mi 19.05, Ö1. Die Ö1 Kinderuni. Wie wurde frü her Holz transportiert? Die Ge schichte der Flößer in Kärnten. Do 16.40, Ö1. Salzburger Nachtstudio. Hugo Portisch, der Weltbürger. Mi 21.00, Ö1. Logos. „Yoga – Zwischen Lebens philosophie und Fitness.“ Spiritu elle Aspekte der indischen Medi tations- und Körperübungspraxis und des ungebrochen starken „Yoga-Hype“. Sa 19.05, Ö1. Vatican News Täglich 20.20

Der Pfarrer von Santa Maria.

Sa 16.30 Unterwegs in Österreich. Heilsame Orte – Natur und Besinnung in Salzburg. Neun „heilsame Orte“ – Klöster und an dere geistliche Häuser – öffnen ihre Türen für alle Menschen, die eine Auszeit brauchen. Konfession spielt keine Rolle – Teilnahme an christlichen Zeremonien ist keine Bedingung für das Verweilen an den heilsamen Orten. ORF 2 Foto: ORF Salzburg

Mit ihrer herausragenden Technik und musikalischen Ausdrucksstärke verzauberten 2021 am Odeonsplatz in München Yuja Wang & Loren zo Viotti das Publikum mit musika lischen Glanzstücken von Rachma ninow über Ravel bis hin zu Jacques Offenbach und Josef Strauß. ORF III 21.45 Erlebnis Bühne (Konzert). Im Goldenen Saal des Musikvereins Wien dirigiert Maestro Muti Clau de Debussys „Trois Nocturnes“ und Hector Berlioz‘ „Symphonie fan tastique“. Ein Programm zwischen sphärischen Klängen des musika lischen Impressionismus und fantas tischen Klangwelten des Begründers der Programmmusik. ORF III MONTAG 22. AUGUST 13.30 Planet Wissen: Was tun gegen Fake-News und Hetze im Netz? Die Algorithmen der großen Plattformen Facebook, YouTube oder Instagram unterscheiden nicht, ob eine Nachricht wahr oder erfun den ist. Wie leicht verbreitet sich eine absurde Falschmeldung? Und können wir unseren Augen noch trauen, wenn es immer einfacher wird, Bilder und Videos zu mani pulieren? Im Netz kann jeder seine Meinung kundtun, egal wie belei digend oder diskriminierend sie ist. 20.15ARD-alphaBurgen und Schlösser in Österreich (Dokumentation). Die Burgen und Schlösser im westlichen Niederösterreich bezeugen die Viel falt der heutigen Faszination für das Mittelalter. 3sat

20.15arteUniversum (Dokumentati on). Schönbrunner Tiergeschichten – Leben im Zoo. ORF 2 MITTWOCH 24. AUGUST 19.00 Stationen (Religionsmaga zin). Landärztin aus Leidenschaft. Bei allem Fortschritt in der Medizin empfinden sich viele Menschen zu nehmend als Behandlungsobjekt in einem anonymen medizinischen Betrieb. Fallpauschalen und eine enge Taktung lassen für das Ge spräch zwischen Arzt und Patient wenig Raum. Bei der Landärztin Bärbel Christl ist das anders. „Bei mir bekommt jeder die Zeit, die er braucht“, gesteht sie lächelnd. Der Mehraufwand hat seinen Preis. BR 20.15 Das geheime Leben der Bäume. Die Doku gibt einen fas zinierenden Einblick in das kom plexe Zusammenleben der Bäume und folgt dem Autor und Förster Pe ter Wohlleben dabei, wie er für ein neues Verständnis für den Wald wirbt. In Waldführungen und Le sungen bringt er den Menschen Bäume als außergewöhnliche Lebe wesen und den Wald als kommuni zierendes Netzwerk näher. 3sat

bis 27. August 2022

Sonntag:www.radiovaticana.deUhr.Radio-Akademie.

GottesdienstKatholischer aus der 10.00,österreich“.verbandJahreValentin.pfarrkircheStadtSt.„70BlasmusikNieder-SoÖ2.

DIENSTAG 23. AUGUST 14.15 Wackersdorf (Drama, D, 2018). Anfang der 1980er-Jahre plant die Bayerische Staatsregierung eine atomare Wiederaufbereitungs anlage in der Oberpfalz. Doch der Landrat von Schwandorf schließt sich nach anfänglicher Begeisterung den Atomgegnern an. Als Beispiel für eine streitbare Zivilgesellschaft, in der sich Engagement, Idealismus und Haltung auszahlen, ist das nu ancierte Zeitbild über die 1980erJahre auch an die Gegenwart adres siert.

DONNERSTAG 25. AUGUST 18.45 Die Abtei von Cluny – Ge heimnisvoller Wunderbau (Do kumentation). Sie ist Mittelpunkt einer der bedeutendsten Reformbe wegungen des Hochmittelalters und zeitweise die größte Kirche des Chri stentums – die Abtei von Cluny, ein sakraler Wunderbau. Mit neuar tigen Gewölbeformen, die damalige Normen brechen, und innovativen Techniken entsteht ab dem 11. Jahr hundert ein prachtvoller Kirchen bau. 21.00ZDFinfoWunderwerke der Weltge schichte (Dokumentation). Petra –Felsentempel in der Wüste. ZDFinfo FREITAG 26. AUGUST 22.35 Universum History (Doku mentation). Ikonen des Friedens: Betty Williams – Nordirlands Frie densfrauen. Aktivistin, Mutter, Se kretärin, Kellnerin – Friedensno belpreisträgerin. Die Tochter einer katholischen Mutter und eines pro testantischen Vaters erlebte die bür gerkriegsähnlichen Zustände in Nordirland und die Feindschaft zwi schen den Konfessionen. ORF 2 SAMSTAG 27. AUGUST 20.15 Elina Garanca – Klassik un ter Sternen (Konzert). Die große Gala mit Operndiva Elina Garanca in der besonderen Atmosphäre des Stiftes Göttweig ist ein Open-Air-Klassik-Genuss.einzigartiger 3sat Zum Nachhören und zum Nachsehen: Die „Morgengedanken“ und andere Religions sendungen können Sie unter religion.orf.at/radio/ bzw. unter religion.orf.at/tv/ nachhören bzw. nachsehen. radio phon Morgengedanken. So 6.05, Mo–Sa 5.40, Ö2. Zwischenruf. Geschichten zur Zeit. So 6.55, Ö1. Religion auf Ö3. So zwischen 6.30 und 7.00, Ö3. Lebenskunst. Jüdisches Hohenems. – Welterbe Stift Melk. – Auf den Spuren der Geheimprotestanten in Bad Goisern. So 7.05, Ö1.

SONNTAG 21. AUGUST 9.30 Evangelischer Open-AirGottesdienst aus Eltville-Erbach am Rhein. ZDF 10.00 Katholischer Gottesdienst aus der Stadtpfarrkirche St. Valentin, Niederösterreich. Zum Jubiläum „70 Jahre Blasmusikverband Niederösterreich.“ ORF III 19.15 Schätze der Welt (Doku mentation). Galapagos, Ecuador. Der Garten Eden. Karg und bizarr ragen die Vulkane des GalápagosArchipels aus den Fluten des Pazi fischen Ozeans. Über 300 Fischar ten bevölkern das Meer rund um die Inseln. Hier entstanden unter ein zigartigen Bedingungen neue Le bensformen. Ein Abbild des „Gar ten Eden“ hoffte Charles Darwin auf Galápagos zu finden. Er war aus gezogen, um die biblische Schöp fungsgeschichte zu beweisen. Was er fand, brachte ganz neue Erkennt nisse. ARD-alpha 20.15 Erlebnis Bühne (Konzert).

Kunst & Kultur 21KirchenZeitung Diözese Linz 18. August 2022

Keine Chance auf Langeweile im Linzer Mariendom. MARIENDOM

Der Umgang mit der NS-Vergangenheit ist be sonders in Familien heikel, in denen es Opfer oder Täter/innen des Regimes gibt. Journalist und Historiker Johannes Reitter hat sich diesen Gruppen in Fallbeispielen gewidmet –inklusive der eigenen Familiengeschichte. „Man kann nicht nicht kommunizieren“, hat der Psychologe und Kommunikations forscher Paul Watzlawick einmal formuliert. Mit anderen Worten: Auch Schweigen sagt etwas aus, wenn auch schwieriger zu be antworten ist, was. Johannes Reitter hat zu nächst 11 Fälle analysiert, in denen ein Fa milienmitglied Opfer des NS-Regimes war, worüber aber geschwiegen wurde. Da sind Personen entweder selbst Überlebende von Konzentrationslagern oder haben dort An gehörige verloren. Reitter schildert detailliert die Lebensgeschichten vor und während des Zweiten Weltkriegs und wie danach damit umgegangen wurde. Nach einem Pakt des Schweigens ist es vor allem die Enkelgene ration, die Dinge mehr oder minder bewusst zum Vorschein bringt. Im Falle der eigenen Familie hat Johannes Reitter erst 2015 vom Todesurteil gegen seinen Großonkel Johann Reiter (mit nur einem „t“) erfahren, der 1940 hingerichtet wurde, weil er im Streit einen Unteroffizier getötet hatte und dabei auch selbst verletzt worden war. Hintergrund dürfte Befehlsverweigerung gewesen sein. Während in den Familien mit Opfern die Angst vor Retraumatisierung ein Grund für das Schweigen sein kann, stehen Angehö rige von Täter/innen mitunter vor der He rausforderung, mit der dunklen Geschich te eines Familienmitglieds zurechtkommen zu müssen – und mit Scham. Reitter analy siert auch zehn solche Fälle, wobei manche bereits bekannt sind, wie jener von Jennifer Teege, der Enkelin von SS-Hauptsturmführer Amon Göth (seine Verbrechen sind bekannt aus dem Spielfilm „Schindlers Liste“). Reitter hat in seinem Buch klar herausgear beitet, dass es sowohl in Familien mit Tä ter/innen als auch mit Opfern eine Strate gie war, mit der dunklen NS-Vergangenheit umzugehen – und wie lange dies anhalten konnte. « NIE u J. Reitter: Ein Mantel des Schweigens. Der Umgang mit der NS-Geschichte in Opfer- und Täter familien, Böhlau-Verlag 2022, 411 Seiten, € 47,–Auch Schweigen deckt zu. L. FOEGER/REUTERS/PICTUREDESK.COM

NS-Vergangenheit in den Familien von Opfern und Täter/innen „Wie ein darüber gebreitetes Tuch“ in der Familie KONZERT Anton erwachsenesBruckners„Beserl“

Detektive im Mariendom Linz. Jeden Mittwoch in den Sommerferien können Kinder und Familien die Geheim nisse des Doms entdecken. Ausgestattet mit Fernrohr und Lupe, gilt es verschiede ne Bildrätsel zu entschlüsseln, die Originale aufzuspüren und ihre Bedeutung herauszu finden. Start ist um 10 Uhr. u Anmeldung zum domcenter@dioezese-linz.atKinderdom-Special:oder0732946100

Das „kecke Beserl“, wie Anton Bruckner seine erste numme rierte Symphonie genannt hat, steht im Zentrum der St. Floria ner Brucknertage. Bei dem zwei mal aufgeführten Konzert (19. 8. und 20. 8., jeweils 19.30 Uhr in der Stiftsbasilika St. Florian), bei dem auch das Te Deum er klingt, setzt Dirigent Rémy Bal lot mit dem Altomonte Orches ter auf die Wiener Fassung, die 25 Jahre nach der Linzer Erstfas sung entstand. Da ist das „Bes erl“ erwachsener, „braver“ ge worden. Die spätere Fassung ist seltener in Konzertsälen zu hö ren. Deshalb ist nicht nur ein Besuch der Konzertabende, son dern auch der Einführungen (19. 8., 16.30 Uhr; 20. 8., 17.30 Uhr) sowie des am 19. 8. um 13.30 Uhr startende Symposi ums empfehlsenswert. u www.brucknertage.at Bruckner,Anton der Meister AnsfeldenausNIE Online-Lesung Anlässlich des Todestages von Frère Roger von Taizé (16. Au gust) stellt der Kulturverein Etty die Lesung „Vertrauen wie Feuer – persönliche Begegnungen mit Frère Roger, dem Gründer von Taizé“ online. Link www.kirchenzeitung.at/serviceunter Ausstellung Der Bedeutung der Glaskünst lerin Lucia Jirgal, die die Fens ter der Pfarrkirche AttnangHl. Geist schuf, widmet sich eine Ausstellung in der Galerie SchlossPuchheim. Eröffnung: 20. 8., 19 Uhr; bis 25. September immer sonntags zwischen 10 und 12 Uhr zu besichtigen.

22 Personen & Dank GEBURTSTAGE

DANK n Klinikum Wels-Grieskirchen. Die Franziskanerinnen und das Seelsorgeteam des Klinkums am Standort Grieskirchen sagen Franz Humer ein herzliches Vergelt's Gott für den unermüdlichen Ein satz als ehrenamtlicher Krankenhausseelsorger. Mit einer Dankesfei er beendete er kürzlich seinen Dienst, den er 16 Jahre lang ausgeübt hatte. Besonders wurden seine Verlässlichkeit und seine Empathie gegenüber den Patient/innen gewürdigt.

18. August 2022 KirchenZeitung Diözese Linz

DANK n Klassik am Dom. Die KirchenZeitungs-Leser/innen freuen sich über den Gewinn der Eintrittskarten und bedanken sich mit diesen Bildern für den wundervollen Abend mit Gregory Porter bei Klas sik am Dom. n Weitersfelden. Die Gemeinde trauert um Ehrenbürgerin Maria Kammerer, die eine außergewöhnliche Förderin des kulturellen Le bens in Weitersfelden war und die kürzlich im 98. Lebensjahr ver storben ist. Auch die Pfarre sagt ihr einen aufrichtigen Dank: Maria Kammerer sang Jahrzehnte im Kirchenchor, organisierte jahrelang die wöchentliche Kindermesse und ordnete das Pfarrarchiv Weiters feldens. Mit Karl Haider ist im 77. Lebensjahr ein weiterer Weiters feldener gestorben, der die Gemeinschaft bereichert hat. Bereits in der Katholischen Jugend gestaltete er mit seiner Ziehharmonika Zu sammenkünfte im Pfarrheim und in späteren Jahren die Pfarr-Roc karoas oder den Pfarrball musikalisch mit. Er wirkte auch als „Wei tersfeldener Reserve-Organist“, wie er sich selbst bezeichnete, und spielte bei verschiedenen Anlässen auf der Orgel.

SchargroßeEine

PFARRE

danke.(sitzend)HumerFranzsagte PRIVAT

n Am 21. August 2022 vollen det EvelineDipl.-PastoralassistentinBäck ihr 60. Lebens jahr. Sie wuchs in der Steier mark auf und ist seit 1999 im Dienst der Diözese Linz, seit 2011 als Altenheim-Seelsorge rin im SENIORium Perg. Eveline Bäck ist verheiratet und Mutter einer Pflegetochter. n Am 23. August 2022 feiert Jo sef Weichselbaumer seinen 80. Geburtstag. Er stammt aus Kö nigswiesen, arbeitete einige Jah re in der dortigen Molkerei. 1973 kam er als Diözesansekre tär der Katholischen Männerbe wegung in den Dienst der Di özese Linz. 1981 wurde Josef Weichselbaumer Referent für Landpastoral im Pastoralamt der Diözese Linz, ab 1996 bis zu seiner Pensionierung Ende 2003 war er Leiter des Bereichs Pfar re/Gemeinde. Darüber hinaus war er ab 1993 stellvertreten der Direktor des Pastoralamtes. Weichselbaumer gründete die Gemeindeberatung der Diözese Linz und war von 1984 bis 2001 auch als Gemeindeberater tätig. Wesentlich hat er auch zur Ent wicklung des Seelsorgeteam-Mo dells in der Diözese Linz beige tragen. Er war außerdem an der Organisation großer Diözesan feste und -jubiläen maßgeblich beteiligt und war Organisations leiter des Papstbesuches 1988 in Oberösterreich. Josef Weichsel baumer lebt in Traun-St. Martin, ist verheiratet und Vater von drei Kindern. n Grünau im Almtal. P. Christoph Eisl (links) feierte am 31. Juli 2022 in seiner ehemaligen Pfarre Grünau im Almtal seinen 80. Ge burtstag. Der Benediktiner des Stiftes Kremsmünster war von 2004 bis 2017 Pfarrer in Grünau. Danach kehrte er in das Stift zurück. Der Festgot tesdienst und trons,Jakobus,tagpeanschließendedieAgafandenzumFestdesheiligendesPfarrpastatt.

Am 9. August 2022 ist Johann emeritierterBernhard,Pfarrervon LinzHeiligste Dreifaltigkeit, im 88. Lebensjahr verstorben. Johann Bernhard stammt aus Gallneukirchen. Nach Seelsorgerposten in Oberkappel, Haid, Taufkirchen an der Trattnach und Steyr-Stadtpfarre kam er 1969 als Kaplan in die Pfarre Linz-St. Theresia. Mit der Errichtung der Seelsorgestelle Heiligste Dreifaltigkeit (Linz-Oed), deren Sprengel von St. Theresia abgetrennt wurde, war Bernhard ab 1976 zunächst Pfarrkurat, später Pfarr administrator und von 1982 bis 2004 Pfarrer in Linz-Hei ligste Dreifaltigkeit, wo er auch 2004 emeritierte. Ab 2008 stand er wieder als Kurat für seelsorgliche Aushilfsdienste in dieser Pfarre zur Verfügung, bis er 2020 in den wohlverdienten Ruhestand trat. Pfarrer Bern hard war mit Leib und Seele Seelsorger. Was als geistliches Wort auf seiner Parte steht, hat er glaubwürdig ge lebt: „Ihr sollt sein wie Fenster, durch die Gottes Liebe in die Welt hineinleuchten kann.“ Für den Verstorbenen wird am 19. August 2022, um 18 Uhr in der Pfarrkirche Linz-Heiligste Dreifaltigkeit gebe tet, wo auch am 20. August 2022, um 10 Uhr das Requi em stattfindet. Die Beisetzung erfolgt um 11.30 Uhr auf dem Stadtfriedhof Linz-St. Martin.

Jungfrauenweihe

Leser/innen am Wort 23KirchenZeitung Diözese Linz 18. August 2022

Der Salzburger Weihbischof Hansjörg Hofer hat am 15. Au gust im Salzburger Dom eine Jungfrauenweihe zelebriert. Es gebe immer wieder junge Frau en, „die in Nachahmung des ehelosen Lebensstils Jesu den Weg der Ganzhingabe an Chris tus beschreiten wollen“, erläu terte Erzbischof Lackner. Ich denke, wenn Frauen oder Männer ohne Partner/in und ohne Sexualität leben wollen, dann sei ihnen das unbenom men. Wenn aber Frauen oder Männer durch religiöse Einfluss nahme dazu gebracht werden, ein Gelöbnis zu leisten, das sie für den Rest ihres Lebens dazu verpflichtet, auf Sexualität zu verzichten, dann ist diese Ein flussnahme abzulehnen. Was oder wer auch immer Leben auf der Erde entstehen hat las sen bei Lebewesen mit Zellkern, dazu gehört auch der Mensch, hat ‚Er‘ oder ‚Es‘ es so einge richtet, dass die Fortpflanzung nur durch geschlechtliche Paa rung geschieht. Sexualität kann demnach nichts Unerwünschtes oder Schlechtes sein. Ich denke, Priester, Bischöfe und Erzbischö fe sollten einmal darüber nach denken, ob es seriös ist, von ih ren Gläubigen ein bestimmtes Verhalten zu verlangen, weil Je sus es so gemacht hat oder weil Gott es so will. Alles, was von Je sus von Nazareth und erst recht von Jesus Christus überliefert ist, ist unsicher. Auch wenn es Gott geben sollte, weiß niemand was er will.

bedeutet keine Zustimmung. Kürzungen vorbehalten. Anschrift: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 leserbriefe@kirchenzeitung.atLinz; = = Bestellen Sie die KirchenZeitung und wählen Sie ein attraktives Willkommensgeschenk. 0732 76 10-39 69 www.kirchenzeitung.at/jahresabo abo@kirchenzeitung.at vonGewürzmühleJULIBERG gefüllt Bergkernsalzmit und Bio-Chili 3 Buch: BischofsstabVon bis Besenstiel Bernadettevon Spitzer 400 Seiten & kostenlose Vorteilskarte!AdobeStock/kontrastwerkstattFoto: Glaskreuz 10,5StiftGlasmalereiSchlierbachx13cm

GOTTFRIED STÖGNER, THALHEIM Kunst und Religion Zu „Ein Weckruf des Höchstge richts“ in Ausgabe 32: Leider wartete ich vergebens auf die Stimme der Amtskirche. Dar um melde ich mich als einfacher Christ zu dieser Causa: Man hat also festgestellt, dass Gottesdienst und Gebet das glei che sind wie eine künstlerische Veranstaltung! Ich halte das Ur teil für ein Fehlurteil und So phisterei. Denn schon der Volks mund sagt: „Wenn zwei dasselbe tun, ist es nicht das Gleiche!“ Es ist fragwürdig und anma ßend, sich als Künstler mit Gott auf eine Stufe zu stellen. Die Frage nur auf Raum und Zahl zu reduzieren, ist zu kurz gegrif fen. Wenn Menschen ihre Re ligionsfreiheit dazu benützen, nicht auf der Seite der Gläubi gen zu stehen, so ist das zu re spektieren. Das kann uns gläu bige Christen aber nicht daran hindern, Gottesdienst zu feiern!

Den Höchstrichtern, die sich so sehr auf Gesetze berufen, sei noch ins Stammbuch geschrie ben: „Ein guter Richter ist bes ser als ein gutes Gesetz!“ (chine sisches Sprichwort) ALOIS FREUDENTHALER, FREISTADT Glaubenswissen In der Einleitung zur zweiten Lesung für den 7. August 2022 schreibt die KirchenZeitung: „Glaube bedeutet nicht wissen, sondern auf einen guten Aus gang hoffen.“ Ich finde, es geht hier nicht nur um die Hoffnung, sondern um echtes Vertrauen. Glauben heißt vertrauen, sich wirklich auf das Risiko einlassen, auch wenn wir keinerlei Wissen und keine Beweise davon haben, was uns jenseits unserer erfahr baren Wirklichkeit erwartet. Es ist der Fehler der meisten Re ligionen, auch des Christen tums, dass Glauben mit Glau benswissen, also mit Theologie verbunden und verknüpft wur de und wird. Glaubenswissen ist ein Widerspruch in sich. (...) Je sus geht es daher nie um Theo logie und Glaubenswahrheiten, sondern um die Liebe zu Gott und den Menschen und das vol le Vertrauen zu ihm! All das ist kein Grund, andere Religionen und Theologien abzulehnen und zu verurteilen. Alle Religio nen sind mit Sicherheit gottge wollt. Sie wollen die Menschen, entsprechend ihres Bildungs standes, Gott und ihrem Heil näherbringen. Es war und ist si cher die größte Sünde der Reli gionen, wenn Menschen mit an deren Theologien und religiösen Vorstellungen ausgegrenzt, aus gestoßen und verurteilt wurden und werden Schließlich ist al les, was Menschen als Ausdruck ihres Glaubens vollbringen (Op fer, Wallfahrten, Fasten, Sakra menten-Empfang, Gebete usw.) ein spielerisches Tun, so wie es kleine Kinder vor ihren Eltern machen, wenn sie ihnen Sand kuchen backen oder Gänseblu menkränzchen binden. (...) In Wirklichkeit brauchen die El tern nichts davon. So wie auch Gott nichts durch unsere Hand lungen in seiner Größe und Herrlichkeit gewinnt. Die ein zigen Gewinner sind wir selbst, denn durch all unser religiöses Tun wird unser Vertrauen tiefer und unsere Liebe zu Gott größer. Und darum geht es im Wesentli chen bei jeder Religion. (...) MAG. WOLFGANG HINGERL, PER E-MAIL Veröffentlichung

retournierennicht–W02Z031277WZAGPostÖsterreichischeLinz402084,KapuzinerstraßeLinz,DiözeseKirchenZeitung

Machen Sie mit! In welchem Jahr wurden die ersten Telegramme zwischen Europa und Nordamerika ausgetauscht? Einsendungen bis 28. August 2022 an: KirchenZeitung, Kapuzinerstr. 84, 4020 Linz; E Mail: gewinnen@kirchenzeitung.at. Lösung von Ausga be 31: Toilettenspülung und Waschmaschine

EIN LEITSATZ AUS DER LINZER DIÖZESANSYNODE 1970–1972 Einfache Kabel sind der Ursprung aller Netze. NIE

„Die Glaubwürdigkeit der Predigt ist nur erreichbar, wenn der Prediger mit seiner ganzen Überzeugung hinter dem Wort steht, das er spricht.“

Wer heute „online“ ist, der hat Verbindung mit dem Internet. Als es noch kein Internet gab, bedeutete das englische Wort im Deutschen „telefonieren“ oder „über das Telefon verbun den sein“. „Online“ ist eine Kurzform von „on the line“, also: „auf Leitung sein“. Leitungen waren der Ursprung der elektronischen Kom munikation über weite Strecken – zuerst war es der Telegraf, dann das Telefon. Mit dem In ternet wurden aus den dafür genutzten Tele fonnetzen allgemeinere Kommunikationsnet ze. Der technische Fortschritt brachte es aber auch mit sich, dass die Leitung im Sinne ei nes Kabels teilweise verschwand. Über Mobil

DENKMAL Online

Technische Neuerungen haben stets auch die Sprache verändert: Es entstanden neue Worte („twittern“, „telefonieren“) oder die Bedeutung anderer Worte änderte sich („fern-sehen“). Das trifft auch auf „online“ zu.

DOMSPATZ MERK-WÜRDIG Wenn ich so von meinem Domturm ins Land hineinschaue, habe ich bei allen Problemen, die es auch gibt, letztlich doch das Gefühl, dankbar sein zu müssen.

UNTER UNS Danke, Öffilenker/innen! Wenn man regelmäßig mit öf fentlichen Verkehrsmitteln fährt, beginnt man, die ande ren Passagier/innen und die Lenker/innen kennenzuler nen. Letztere sind in Wahrheit eine bewundernswerte Sor te Mensch. Erstens zaubert es mir immer ein Lächeln ins Ge sicht, wenn zwei Busse anein ander vorbeifahren und sich die Lenker/innen zunicken, auch wenn sich sicher nicht alle wirklich kennen. Zwei tens schätze ich den Humor, den viele trotz der anstrengen den Arbeit beibehalten und der oft bei Durchsagen zum Vorschein kommt, wenn sich Fahrgäste nicht benehmen können. Ein Beispiel dafür ist ein Wiener U-Bahnfahrer, der einem Mitfahrenden erklärte, die blinkenden roten Türlich ter würden nicht bedeuten, man habe im Casino gewon nen, sondern man solle gefäl ligst die Türen frei machen. Öffilenker/innen müssen viel mitmachen, deshalb finde ich die Sitte in London und Frank reich, wo man beim Ausstei gen „Danke“ zu den Fahrer/ innen sagt, sehr schön. Viel leicht ist das etwas, das wir uns mitnehmen können als Wertschätzung für die, die uns sicher ans Ziel bringen.

HEINZ NIEDERLEITNER

ELISABETH MÜLLEDER KIRCHENZEITUNG.ATELISABETH.MUELLEDER@OTTO HAINZL telefonnetze, WLAN oder Digitalfunk ist man heute auch mit dem Internet verbunden. Man sagt „online“ dazu, auch wenn „on air“ (auf Sendung) eigentlich genauer wäre. Aber wenn man „on air“ sagen würde, würden viele Men schen auf der Leitung stehen.

Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.