KiZ-ePaper Nr. 26/2022

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FOTO: STOCK ADOBE / MIKAS

Nr. 26 I 30. Juni 2022 I Tel. 0732 76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 1,60 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 77

Braunau blickt in die Zukunft Visitation im Dekanat auf dem Weg zur neuen Pfarre. Seite 6

Im Gespräch. Wie uns die Teuerung trifft und was man dagegen tun kann. Seite 3

Sommerserie. Maria Theresia Ledóchowska und ihr Kampf gegen die Sklaverei. Seite 14

Bewusst leben. Schutzmaßnahmen gegen zuviel Sonne und Schutzcremes im Test. Seite 18


2 Meinung KOMMENTAR Weltkirche Selten gibt es so viel Frieden und Freude über die Verhandlungsergebnisse der Bischofskonferenz wie dieses Mal. Das scheint verdächtig. Wurde nur Allgemeingültiges ausgetauscht? Werden die Meinungsverschiedenheiten nicht öffentlich kommuniziert? Oder liegt es doch am ungewöhnlich hohen Frauenanteil, dass Harmonie wichtiger war als Kräftemes-

MONIKA SLOUK

monika.slouk@koopredaktion.at

sen? Solange das gesamtösterreichische Synodenpapier, um das es in den Beratungen ging, nicht öffentlich ist, kann man nur vermuten. Spätestens, bevor es am 15. August zur Weiterverhandlung nach Rom geschickt wird, wird die katholische und nichtkatholische Öffentlichkeit mitlesen. Eines dürfte den Bischöfen gelungen sein: die „spirituelle Konversation“ in Anhörkreisen. Schade für die diözesanen Prozesse war, dass Corona so manchen Hinhörkreis hintanhielt und sich der Schwerpunkt doch auf das Ausfüllen von Fragebögen verlagerte. Dringend zu korrigieren ist die Bezeichnung der drei Phasen „diözesan“, „kontinental“ und „weltkirchlich“. Denn die weltkirchlichste war die erste Phase, die der vielen Diözesen. Nun folgen die Kontinente, und am Schluss kommt das Zentrum der Weltkirche. Die Weltkirche war schon an der Reihe.

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Höchstgericht im Wilden Westen Das US-Höchstgericht hat mit einer Richtermehrheit von sechs gegen drei entschieden, dass sich aus der US-Verfassung kein Recht auf Abtreibung ableiten lässt. Egal, wie man zur Abtreibungsfrage steht: Die Art, wie eine Mehrheit der Richter ihre Entscheidung begründet, ist juristisches Steinzeitniveau. Fünf Richter argumentieren, es gebe kein geschriebenes Recht auf Abtreibung und ein solches sei auch historisch nicht verbürgt. Das entspricht keiner akzeptablen Grundrechtssprechung. Stattdessen wären Grundrechte auszulegen und gegeneinander abzuwägen gewesen. Das Grundrecht der Freiheit würde u. a. zu folgenden Abwägungen führen: Darf ein Staat eine vergewaltigte Frau zwingen, die durch ein Verbrechen bewirkte Schwangerschaft fortzusetzen und ihre Freiheit einschränken, über den eigenen Körper zu verfügen? Welche Rechte kommen dem Ungeborenen zu – und ab wann?

WORT DER WOCHE:

Statt zu argumentieren, lehnt die Richtermehrheit nur die bisherige Regelung ab. Einzig der Vorsitzende John G. Roberts, der das Urteil mitträgt, argumentiert differenzierter. Die Auskwirkungen kamen prompt: Arkansas, Kentucky und Louisiana verbieten jetzt Abtreibungen auch bei Vergewaltigung oder Inzest. Übrigens: Dieselbe Richtermehrheit hat jüngst ein das Waffentragen einschränkendes Gesetz des Staates New York gekippt, weil die Verfassung 1791 das Tragen von Waffen erlaubte. Das ist wie im Wilden Westen.

HEINZ NIEDERLEITNER

Chefredakteur heinz.niederleitner @kirchenzeitung.at

HERMANN GLETTLER, FAMILIENBISCHOF

Friedensschule Familie Die Herausforderung für die Kirche besteht darin, die bunte Palette von Lebensrealitäten wahrzunehmen und Familien in ihren Bedürfnissen zu unterstützen.

Ohne Verurteilung soll die Kirche Menschen annehmen, „denn Gott sagt ‚Ja‘ zu jedem Menschen.“ Das sagte Österreichs Familienbischof Hermann Glettler am Rande des Weltfamilientreffens gegenüber Kathpress. Familien seien Lernorte der Menschlichkeit und Friedensschulen. „Wo sonst lernen Kinder und Erwachsene, andere Meinungen und Überzeugungen auszuhalten – oft konträr zur eigenen Ansicht?“ HERMANNGLETTLER.COM


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Im Gespräch 3

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Teuerungen treffen auch die Mittelschicht immer stärker

„Leute brauchen jetzt Reserve“ Durch die derzeitige Teuerungswelle könnten Menschen in die Armut schlittern, die bisher finanziell gut abgesichert waren. Arbeiterkammer (AK) und Caritas fordern dringend Entlastungsmaßnahmen. LISA-MARIA LANGHOFER

In puncto Teuerung ist noch immer keine Beruhigung in Sicht, die Kosten für Strom, Sprit, Lebensmittel und vieles andere steigen weiterhin an. Immer stärker bekommt das auch der Mittelstand zu spüren, der sich zuletzt einigermaßen gut durch die Coronakrise navigieren konnte – auch dank finanzieller Rücklagen. Genau diese Polster sind jetzt aber vielfach aufgebraucht, Zeit, um etwas Neues anzusparen, gab es nicht. „Es herrscht Verunsicherung und zum Teil auch große Verzweiflung. Die Leute fragen sich, was wohl als Nächstes kommt“, sagt Michaela Haunold, Leiterin der Caritas-Sozialberatungsstellen in Oberösterreich. Die Zahl der Beratungsgespräche sei gegenüber den beiden Vorjahren nochmals gestiegen, derzeit sei man auf dem Nivaeu von letztem Jahr: 4.000 Personen kamen in die Beratungsstellen, rund 10.000 Gespräche wurden geführt mit Familien, Alleinerziehenden, Mindestpensionist/innen, Selbstständigen. „Ein Klient bekam eine Mietpreiserhöhung um 100 Euro, dann ist die Stromrate um 100 Prozent gestiegen. Er ist alleinerziehend mit einer vierjährigen Tochter und fragt sich, wie er das hinkriegen soll“, berichtet Haunold von einem Fall. „Selbst wenn er eine kleinere Wohnung findet, muss er sich erst einmal die hohe Kaution von mehreren Monatsmieten leisten können und braucht eventuell noch eine neue Küche und Möbel.“ Mehr Armut. Steigende Fixkosten sind das eine, unerwartete Kosten das andere – das Kind wird krank, der Kühlschrank oder die Waschmaschine geht kaputt, ein Elternteil verliert seinen Job. Haunold berichtet von der Situation einer anderen Familie: „Der Sohn liegt zurzeit im Krankenhaus, wohin sie mit dem Auto fahren müssen. Dadurch kommt zur gestiegenen Stromrechnung von 150 auf 480 Euro noch ein Mehr an Benzinkosten dazu.“ Auch der Vater brauche für seine Arbeit ein Auto. „Es wird mehr armutsgefährdete Haushalte und Familien geben, wenn die Politik die

Wofür Geld ausgeben und wofür besser sparen? Diese Frage stellt sich auch in der Mittelschicht immer öfter, je mehr die Preise für Lebensmittel, Sprit und Strom steigen. DRAZEN / STOCKADOBE

Teuerung nicht nachhaltig bekämpft“, sagt AK-Präsident Andreas Stangl. Das zuletzt beschlossene Anti-Teuerungspaket sei zu wenig treffsicher, die Einmalzahlungen seien zwar gut, aber insgesamt nur ein Tropfen auf den heißen Stein. „Was im Paket völlig fehlt, sind preisdämpfende Maßnahmen wie die Senkung der Umsatzsteuer auf Lebensmittel, eine Mietpreisbremse oder ein Energiepreisdeckel.“ Ebenfalls ein Problem sei, dass der Großteil der Entlastungen erst im Herbst oder nächstes Jahr erfolgen sollen. „Die Leute brauchen jetzt eine Reserve“, sagt Stangl. In den Caritas-Beratungsstellen wird zwar gemeinsam mit den Betroffenen nach Einsparungspotenzial gesucht, um zumindest eine erste Krise zu überbrücken, doch gerade in Mietwohnungen mit alten Fenstern oder Elektrogeräten ist das schwer möglich. Manchmal gibt es auch kein soziales Netz: „Da ist keine Oma da, die auf das Kind aufpassen kann, während die Mama arbeiten geht, oder kein Bekannter, der einem etwas leiht“, sagt Haunold. Perspektiven zu schaffen und „auf Sicht“ zu arbeiten, sei nahezu unmöglich. Sozialleistungen erhöhen. Sowohl Stangl als auch Haunold kritisieren, dass der Sozialstaat in Österreich nicht armutsfest sei und viele Leistungen unter der Armutsgrenze

liegen. „Kombiniert mit der aktuellen Teuerung ist die Situation für diese Menschen existenzbedrohend“, sagt Stangl. Die Sozialleistungen gehörten daher so schnell wie möglich erhöht, etwa die ArbeitslosengeldNettoersatzrate von 55 auf mindestens 70 Prozent. „Das ist das Mindeste, um die Existenz von vielen arbeitslosen Menschen zu sichern“, sagt Stangl. Die AK fordert außerdem eine Erhöhung des Familienzuschlags auf zwei Euro täglich, da dieser seit 2001 gleichgeblieben ist. Generell valorisiert werden müsse der Arbeislosengeld- und Notstandshilfebezug. Michaela Haunold von der Caritas sieht noch weitere Möglichkeiten, den Menschen unter die Arme zu greifen: „Gut wäre eine Valorisierung der Wohnbeihilfe und Sozialhilfe. Es gab immer wieder Anträge dazu im Landtag, aber leider wurde noch nichts enschieden. Auch der Heizkostenzuschuss würde sich anbieten.“ Bessere Zusammenarbeit. Die Caritas wünscht sich zudem, dass Land und Bund besser zusammenarbeiten, statt sich die Verantwortung gegenseitig zuzuschieben: „Jeder sollte in seinem Einflussbereich schauen, an welchen Schrauben er drehen kann, um es am Ende für die Leute besser zu machen.

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4 Lebendige Kirche IM LEBENS-SPIEGEL Schattenplätze Gefragt sind sie jetzt: Schattenplätze, in denen sich die sengende Sonnenhitze leichter ertragen lässt. Wozu man vor gar nicht langer Zeit Ausschau gehalten hat – einem Platz an der Sonne, an dem sich Leib und Gemüt erwärmen lassen –, das meidet man nun. Zwischen dem Zuviel und dem Zuwenig ist oft nur ein schmaler Pfad. In der Hitze des Tages gelegentlich einen Schattenplatz aufzusuchen, darf man sich ruhig gönnen. Es tut nicht gut, immer nur im Licht stehen zu wollen, als ob ohne einen selbst gar nichts ginge. Es strömt so viel an Wichtigkeiten auf den Menschen ein – und man hält diese Überhitzung des Alltags mit den ständigen neuen Botschaften, vor allem den schlimmen Nachrichten, oft schwer aus. Menschen brauchen dieses Ausrasten im Schatten – gerade zu Zeiten, in denen die Botschaften allzu bitter und zu dringlich werden. Ich muss nicht über alles Neue Bescheid wissen. Ich muss mich auch nicht an jeder Initiative, die an mich herangetragen wird, beteiligen.

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Neues Seelsorgeteam Pfarre Steyr – Heilige Familie. Um weiterhin ein selbstständiges und lebendiges Pfarrleben möglich zu machen, haben vier Mitarbeiter/innen der Pfarre die Seelsorgeteam-Ausbildung absolviert. Im Gottesdienst am 19. Juni 2022 wurde das Seelsorgeteam gemeinsam mit Pfarradministrator P. Ransom, PGR-Obmann und Finanzverantwortlichen von Bischofsvikar Willi Vieböck, für fünf Jahre beauftragt.

Pfarrer P. Ransom Pereira und Bischofsvikar Willi Vieböck mit den Mitgliedern des Seelsorgeteams (von links): Wilhelm Spöck, Maria Fleck, Ruth Lengauer und Ruth Altrichter PFARRE

Ermittlungen gegen Ordenspriester Die Linzer Diözesanleitung wurde am 21. Juni 2022 darüber informiert, dass das Landeskriminalamt Steiermark Ermittlungen gegen einen Ordenspriester eingeleitet hat. Dieser war bis Herbst 2021 in der Diözese GrazSeckau eingesetzt. Seit einem Jahr ist er in Oberösterreich tätig, ohne dass es Auffälligkeiten gegeben hat. Sofort nach Bekanntwerden der Vorwürfe wurde der Beschuldigte vom Dienst freigestellt, nachdem der zuständige Ordensobere informiert wurde. Offenbar

wurde auf Datenträgern Bildmaterial gefunden, das in Hinblick auf Kinderpornografie strafrechtlich relevant ist. Generalvikar Severin Lederhilger sagt zum derzeitigen Stand der Ermittlungen: „Es besteht kein Zweifel, dass Kinderpornografie eine der verwerflichsten Straftaten ist, weil damit großes Leid von Kindern und Jugendlichen verbunden ist. Nicht nur staatlich, sondern auch kirchlich ist daher der Erwerb, die Aufbewahrung, das Zeigen oder Verbreiten derartiger Bil-

Der Mensch ist nicht als Maschine geschaffen – immer betriebsbereit. Er braucht es und darf es sich gönnen: Schlaf und Ruhe im Schatten. Die Wolken ziehen über mich hinweg, auch ohne dass ich sie sehe. Dann aber, wo es auf mich ankommt, soll ich wach sein. Ausgerastete Menschen sind in vielem eine bessere Hilfe.

MATTHÄUS FELLINGER

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der ein gravierender Straftatbestand. Unabhängig davon sind die Maßnahmen, Entscheidungen oder Urteile der staatlichen Strafverfolgungsbehörden zu sehen, deren Erhebungen von der Kirche vorbehaltlos unterstützt werden. Bis die Ergebnisse der Untersuchungen und gegebenenfalls des staatlichen Strafverfahrens vorliegen, ist der Beschuldigte von seinem Dienst in der Diözese entbunden und wird keine seelsorglichen Aufgaben übernehmen.“ Es gilt die Unschuldsvermutung.

Der Johannesweg als Erfolgsgeschichte

Der Johannesweg bietet – wie hier bei Weitersfelden – beeindruckende Plätze für Leib und Seele. Der Weg hat aber auch bedeutende touristische und wirtschaftliche Effekte ausgelöst. Pro Jahr werden rund 12.000 Personen auf dem Weg und rund 13.000 Nächtigungen gezählt. Das zusammen hat in den vergangenen zehn Jahren rund 22,5 Millionen Euro Umsatz in die Region gebracht. MÜHLVIERTLER MARKEN/HAWLAN

Königswiesen. Mit einer Wanderung, einem Gottesdienst in der Pfarrkirche Königswiesen und einem Fest auf dem Marktplatz wurde am 24. Juni das zehnjährige Bestehen des Johanneswegs gefeiert, der durch das östliche Mühlviertel führt. Den 84 Kilometer langen Weg versteht sein Gründer, Hautarzt Johannes Neuhofer, als Hilfe, Kraft zu schöpfen und wieder in die eigene Lebensspur zu finden: „Der Weg ist nach Johannes dem Täufer benannt, der die Menschen zur Umkehr und zu einem erfüllten Leben aufgerufen hatte.“


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Pfarren & Regionen 5

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Wels-Herz Jesu feierte mit den Steyler Missionaren

Die Festmesse mit P. Stephan Dähler und seinen Mitbrüdern anlässlich des Jubiläums „100 Jahre Steyler Missionare in Wels-Herz Jesu“ PFARRE

Pfarre Wels-Herz Jesu. Am 26. Juni fand das Fest „100 Jahre Steyler Missionare in Wels-Herz Jesu“ statt. Die Feier begann mit einer Messe, zelebriert vom Provinzial der Steyler Missionare (SVD) P. Stephan Dähler im Beisein mehrerer Mitbrüder, die einmal in der Pfarre Wels-Herz Jesu tätig waren. In seiner Predigt hob der Provinzial die Weltoffenheit und Internationalität seines Ordens hervor und betonte im Hinblick auf den Namen der Kirche Herz Jesu, dass „ein Herz haben für Andere“ ein zentrales Anliegen sein müsse. Bei vollem Haus feierte die Pfarrgemeinde im Pfarrsaal weiter bis weit in den Nachmittag hinein.

Stadtspaziergang durch Linz Linz. „Hier entwickelt sich eine Kaderschmiede für neue Unternehmen“, sagte der Linzer Bürgermeister Klaus Luger erfreut über die Entwicklung der Linzer Tabakfabrik. Auf Einladung von URBI@ORBI, ein Zentrum der Linzer City Pastoral in der Bethlehemstraße, führte Bürgermeister Luger rund 30 Personen durch die Stadt. Zuerst ging es in den Donaupark, dessen Skulpturen den Industriecharakter von Linz symbolisieren. Das nahe Brucknerhaus und das Lentos Kunstmuseum stehen für die Kulturstadt. Das Linz Industrie- und zugleich Kulturstadt ist, macht ihren besonderen Charakter aus, betonte Luger. Die Tabakfabrik ist ein Ort der Moderne und Innovation, wo ein Kompetenzzentrum für grünen Wasserstoff entstehen soll.

Die Tabakfabrik ist für Bürgermeister Klaus Luger (Mitte) ein wichtiger Platz in Linz, der in die Zukunft weist. URBI@ORBI

SOZIALES Mehr Geld für 24h-Pflege gefordert Mehr als 30.000 pflegebedürftige Menschen in Österreich und ihre Familien nutzen derzeit eine 24-Stunden-Betreuung. „Diese Familien bringen in hohem Maße eigene Ressourcen ein – viel Geld, viel Zeit, Wohnraum und mehr“, sagt Jürgen E. Holzinger, Obman des Vereins Verein ChronischKrank Österreich. Im Jahr 2007 hat der Bund eine Förderung für die 24-Stunden-Pflege von 550 Euro pro Monat festgelegt (unter bestimmten Voraussetzungen). Diese sei seither kein einziges Mal erhöht worden. Erhöhung auf 700 Euro. Die ÖQZ-Allianz (Österreichisches Qualitätszertifikat für Vermittlungsagenturen in der 24-Stunden-Betreuung) fordert daher in einem offenen Brief eine Erhöhung der Förderung von 550 auf 700 Euro sowie die „Schaffung von finanziellem Spielraum im Wege einer verbesserten Förderung für die Leistbarkeit von fairen Honoraren und adäquater Qualitätssicherung auf Ba-

Die 24h-Betreuung fordert hohen zeitlichen und finanziellen Einsatz. GOODLUZ/STOCKADOBE

n KIM-Zentrum. Vom Freitag, 24., bis Sonntag, 26. Juni, ging das Fest anlässlich des 60-Jahr-Jubiläums des KIM-Zentrums in Weibern mit einem vielfältigen Programm über die Bühne. Am 29. Juni 1962 hatte der Ordensmann P. Hubert Leeb die KIM-Bewegung gegründet. Seit 45 Jahren gibt es wiederum das KIM-Zentrum in Weibern im Hausruckviertel. Mit der umsichtigen Renovierung eines alten Bauernhofs wurde in den 1970ern der Grundstein gelegt für eine Erfolgsgeschichte als kirchliches Gästehaus. PRIVAT

sis des ÖQZ-24 (Bonussystem)“. Zur ÖQZ-Allianz gehören neben Holzinger Birgit Meinhard-Schiebel (Interessensgemeinschaft für pflegende Angehörige), Karin Hamminger (ÖBAP), Mario Tasotti (Sprecher der ÖQZ24-Agenturen) und Bibiana Kudziova (selbstständige Personenbetreuerin und Ombudsfrau für Betreuungskräfte).


„Es bringt nichts, auf Rom zu warten“ Das Dekanat Braunau steht diese Woche durch den Besuch der Diözesanleitung im Fokus. Dechant Gert Smetanig erklärt, wieso die Reform der Pfarren sinnvoll ist, der Zugang zu den Weiheämtern dennoch überdacht werden muss und die Diözese Linz sich trauen sollte, einen bahnbrechenden Weg zu gehen. Das Diakoninnenamt sollte jedenfalls vor allem den raschen Übergang auf dem Weg zu Priesterinnenweihe bedeuten. INTERVIEW: PAUL STÜTZ

Was ist typisch für das Innviertel, für die Kirche in und rund um Braunau, die derzeit durch die Visitation der Diözesanleitung im Fokus steht? Gert Smetanig: Wir sind ein bunter Hau-

fen in unserem Dekanat, hier findest du alle Strömungen und das finde ich positiv, denn damit sprechen wir alle Gruppen an. Von den sehr frommen bis zu liberalen sind alle vertreten. Alle sind wichtig, das ist eine Herausforderung und Bereicherung. Das Dekanat Braunau ist Pionierpfarre und stellt somit als erstes auf das neue System der Diözese Linz um (mehr dazu siehe Kasten unten). Was hat diesen Schritt notwendig gemacht? Smetanig: Es ist die beste Möglichkeit, um

in den kommenden Jahren zu garantieren, dass die Seelsorger nicht überlastet werden und Kirche vor Ort Zukunft hat. Ich bin aber nach wie vor überzeugt, dass es nach der Umstellung in fünf Jahren wieder ein Update für die Diözese Linz braucht. Wir kommen nicht an den zentralen Reformfragen vorbei: Wir müssen die Zugänge zu den Weiheämtern überdenken. Denn wenn du kaum noch Priester hast, funktioniert auch das neue Modell irgendwann nicht mehr. Wir werden in den nächsten fünf Jahren sehen, dass es schwierig wird, überall geeignete Pfarrer für die neuen Pfarren zu finden. Wie wird die Kirche in Oberösterreich dann in fünf bis zehn Jahren aussehen? Smetanig: In zehn Jahren schaut die Kir-

che in Oberösterreich ganz anders aus. Ich

traue mir zu sagen: Wir müssen jetzt handeln, sonst fahren wir mit Vollgas gegen die Wand. Wir müssen schon vorher Bremsvorgänge einleiten. Ich habe mich sehr mit der lateinamerikanischen Kirche auseinandergesetzt. Dort sind die Reformen von der Basis ausgegangen, die haben nicht auf eine Order aus Rom gewartet. Wieso sagen wir nicht als Diözese Linz, wir gehen einen bahnbrechenden Weg und zeigen den anderen, wie mutig wir sind? Wobei man sagen muss, dass wir eh in vielen Bereichen schon mutig sind. Es bringt jedenfalls nichts, die Hände zu verschränken und auf Rom zu warten. Da wird nix passieren, da werden wir alle alt und grau. Meine Motivation Priester zu werden war es, Kirche zu verändern und das selbst zu erleben. Mittlerweile bin ich schon über 50 und die Zeit rennt. Zwar nicht bei den Priestern, aber bei den ständigen Diakonen, bei denen im Juni wieder acht aus Oberösterreich geweiht wurden, gibt es einigen Zulauf. Stimmt das optimistisch? Smetanig: Aber leider können die nicht alles

machen, sie dürfen weder die Krankensalbung spenden noch die Eucharistie feiern. Das heißt dann auch, dass es nicht ausreichend ist zu sagen, wir weihen Frauen künftig zu Diakoninnen? Smetanig: Bei Frauen als Diakoninnen sehe

ich das Amt so wie bei uns Priestern als Übergangsamt. Du kannst Frauen nicht gleich zu

Priesterinnen weihen, sondern du musst die Zwischenstufe haben, dass sie ein Praktikum in einer Pfarrgemeinde machen und dann zu Priesterinnen geweiht werden. Wie lange müssten Frauen dann auf die Priesterinnenweihe warten? Smetanig: Nicht länger als wir Männer, wo

ein halbes Jahr für die Dauer des Diakonats ausreichend ist. Wie passiert derzeit die Umstellung in den einzelnen Pfarrgemeinden im Dekanat Braunau? Smetanig: In jeder Pfarrgemeinde, die nach-

her Teilgemeinde heißen wird, muss ein Seelsorgeteam nominiert werden. Wir haben schon noch Schwierigkeiten zu meistern, weil sich manche diese Aufgabe nicht zutrauen. Wir wollen aber auf jeden Fall neue Leute gewinnen, die bisher kaum Aufgaben in den Pfarren haben. Was ist mit dem Namen für die neue Pfarre, wie wird dieser bestimmt? Smetanig: Jede Teilgemeinde kann maxi-

mal zwei Vorschläge einsenden, und aus diesem Pott wählen wir im Herbst den neuen Namen. Vorgabe ist, dass aus dem Dekanat Braunau nicht die Pfarre Braunau wird, weil das zu Verwechslungen führen würde. Es kann etwas sein, das für die Region typisch ist. Außerdem wollen wir eine Art Schutzpatron finden, der für das Innviertel passt. Scherzhaft gesagt, vielleicht ein Heiliger mit einem harten Schädl.


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Sonderthema: Visitation Braunau 7

„Die Zeit ist reif, dass Frauen Priesterinnen werden“ Barbara Gerner ist Pfarrgemeinderätin in Mauerkirchen. Durch eine pfarrliche WhatsApp-Gruppe möchte sie vermitteln, dass Kirche interessant und attraktiv ist. Das soll ein Mosaikteil sein auf dem Weg zu einer modernen Kirche, in der Reformen anstehen.

Gert Smetanig ist Dechant von Braunau. Im Zuge der Diözesanreform wird er ab 2023 als Pfarrer die Gesamtleitung aller 14 Pfarrteilgemeinden der Pionierpfarre innehaben. PFARRE

Werden Sie durch die Umstellung auf das neue System in Ihrer Funktion als Pfarrer für das gesamte Gebiet umziehen? Smetanig: Nein, ich bleibe wohnhaft in

Mauerkirchen. Klar ist, dass ich künftig noch mehr in der Region unterwegs sein werde. In den Pfarrteilgemeinden, in denen ich bisher Pfarrer bin, werde ich dafür weniger präsent sein, wie es die Menschen vielleicht gewohnt sind.

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ZUR SACHE In der Diözese Linz wird es bis 2027 statt 486 Pfarren in 39 Dekanaten 39 Pfarren geben, die neu organisiert werden. Das Dekanat Braunau setzt schon jetzt als eine von fünf Pionierpfarren die Strukturreform um. Die bisherigen Pfarren werden als Pfarrteilgemeinden selbstständig bleiben und gleichzeitig Teil der neuen Pfarre. An der Spitze dieser neuen Pfarren steht ein Dreierteam aus Pfarrer, Pastoral- und Verwaltungsvorstand, wobei dem Geistlichen die Gesamtleitung obliegt. Im Falle Braunaus ist dies Gert Smetanig. Festgelegt werden muss unter anderem ein neuer Name für die Pfarre. Außerdem werden Mitglieder für die Seelsorgeteams in den Pfarrteilgemeinden und für den pfarrlichen Pastoralrat (aus den Pfarrgemeinderäten) gesucht.

In Mauerkirchen habe ich viele Jahre als Kind ministriert, hier habe ich meinen Mann geheiratet und hier wurde unsere Tochter, die mittlerweile schon elf ist, getauft Nach dem Motto „Wir sind Kirche“ freue ich mich, in meiner Heimatpfarre, in der ich groß geworden bin, mich nun aktiv einzubringen. Seit circa zwei Jahren bin ich bereits im Lektorendienst tätig, was ich sehr gerne mache. Ich bin neu im Pfarrgemeinderatsteam von Mauerkirchen und das ist vielleicht gut so, weil ich wahrscheinlich unvoreingenommen an die Aufgaben herangehe. Ein bisschen Angst habe ich schon, ob ich den Aufgaben gewachsen bin und was mit der neuen Strukturreform auf uns Pfarrgemeinderäte zukommen. An unserem Pfarrgemeinderat mag ich besonders, dass alle Altersschichten vertreten sind, von den 18-Jährigen bis zu den Senior/innen und sich alle mit guten Ideen einbringen. Da ist was los in der Pfarre. Wenn man mit Menschen redet, hört man oft: „Ich glaube an Gott, aber dafür muss ich ja nicht in die Kirche gehen.“ Im Grunde stimmt das ja, aber trotzdem finde ich das immer schade. Ich weiß, dass einen guten Christen nicht die Anzahl der besuchten Gottesdienste ausmacht, aber es wäre schön, wenn wir Kirche wieder so interessant gestalten könnten, dass sich diese Einstellung dazu ändert. Wäre toll, wenn es heißen würde: „Da ist was los in der Pfarre. Da habe ich was ver-

passt. Schade, dass ich beim letzten Gottesdienst oder bei der letzten Veranstaltung nicht dabei war.“ Ein Werkzeug für den Alltag. In die Kirche zu gehen ist für einige und besonders für die junge Generation „uncool“. Wer die Gottesdienstgestaltung und die Predigten von Gert und allen anderen Wortgottesdienstleiter/innen hier in Mauerkirchen und Burgkirchen kennt, weiß, dass diese mit „uncool“ nichts zu tun haben und jedesmal ein kleines „Werkzeug“ für den Alltag mitgenommen werden kann. Pfarrliche WhatsApp-Gruppe. Da die Idee einer WhatsApp-Gruppe „Mauerkirchner Pfarrleben“ bei allen Pfarrgemeinderatsmitgliedern gut ankam, habe ich diese gleich ins Leben gerufen. Mit Fotos, kurzen Infos zu vergangenen und zukünftigen Veranstaltungen und Gottesdiensten möchte ich die Kirche hier im Ort wieder mehr publik machen und zeigen: Da tut sich etwas, Kirche findet nicht nur hinter den Kirchenmauern statt. Ich will zeigen, dass Kirche attraktiv ist. Die WhatsApp-Gruppe ist aber sicher nur ein kleines Mosaikteilchen hin zu einer modernen Kirche. Zeit reif für Priesterinnen. Die Zeit ist auch reif und schon überfällig, dass Frauen Priesterinnen werden. An unseren Wortgottesdienstleiterinnen sieht man zum Beispiel, dass Frauen das gut können. Den Priestern soll es außerdem freigestellt werden, ob sie zölibatär leben wollen oder nicht. Schade finde ich, dass manche Menschen nur wegen des Kirchenbeitrags aus der Kirche austreten und sich mit dieser Abmeldung von allem Kirchlichen abgrenzen.

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BARBARA GERNER

Barbara Gerner ist Pfarrgemeinderätin in Mauerkirchen. KIZ/PS


8 Sonderthema: Visitation Braunau

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„Einfach ganz normal“ Alexander Heimel aus Mauerkirchen kam völlig unerwartet mit dem Downsyndrom zur Welt. Der heute fast 18-Jährige ministriert seit 2017 in der Pfarrkirche und begeistert die Messebesucher/innen mit seiner Fröhlichkeit. „Warum sollte er das nicht können?“, dachte sich die Mauerkircherin Margit Heimel, also ging sie zu Pfarrer Gert Smetanig und fragte ihn, ob ihr Sohn Alexander einmal ministrieren dürfe. Smetanig hatte nichts dagegen, und so startete Alexanders Karriere als Ministrant. An vielen Sonntagen ist er beim Gottesdienst dabei, und das „narrisch gern“, sagt Margit Heimel: „Er freut sich immer, wenn er eine Aufgabe übernehmen darf, wie etwa zu Ostern, als er den Weihwasserkessel tragen durfte. Da ist er immer ganz stolz.“ Die anderen Ministrant/innen seien zwar zunächst etwas scheu gewesen, mittlerweile gehört er aber selbstverständlich dazu. Auch unter den Kirchenbesucher/innen ist Alexander beliebt, wie seine Mutter sagt: „Er begrüßt gleich alle ganz freundlich, und manche bekommen sogar eine Umarmung.“ Keine Anlaufstelle. Alexander Heimel kam mit dem Downsyndrom zur Welt, und das völlig unerwartet. „Da bricht schon einmal eine Welt zusammen. Anfangs habe ich nur geweint“, sagt Margit Heimel. Hilfreiche Informationen oder eine Anlaufstelle zum Thema Downsyndrom oder Trisomie 21, wie der angeborene Gendefekt auch heißt, waren zu der Zeit damals nicht wirklich vorhanden. „Ich musste mir alles selbst erfragen, etwa wie man das mit der erhöhten Familienbeihilfe macht oder dass man Pflegegeld beantragen kann. Ich hatte damals zum Glück

Alexander Heimel ist an vielen Sonntagen als Ministrant beim Gottesdienst PRIVAT dabei.

Margit Heimel mit ihrem jüngeren Sohn Alexander, der mit Downsyndrom geboren PRIVAT wurde. Alexander ist aus Leidenschaft Ministrant in Mauerkirchen.

eine Ärztin, die mir von der Frühförderung erzählt hat, wo je nach Bedarf des Kindes Ergo-, Physio- oder auch Logopädie angeboten wird.“ Eine große Hilfe war und ist Alexanders großer Bruder David, und auch die Großeltern sind trotz des hohen Alters eine wichtige Stütze, betont die Pfarrgemeinderätin: „Ich sage immer, Alex hält sie jung.“ Die Angst nehmen. Heutzutage haben Eltern beispielsweise im Familiennetzwerk Downsyndrom eine Anlaufstelle, erzählt Margit Heimel: „Das ist ein toller Verein, dessen Obfrau selbst einen Sohn mit Trisomie 21 hat und sehr viel darüber weiß. Der Verein hat auch ein Büchlein gestaltet, mit vielen von Eltern kommentierten Fotos von Ausflügen und Aktivitäten.“ Das soll zeigen, dass die Eltern nicht allein sind: „Sicher ist man mehr gefordert, aber man wächst mit der Aufgabe und irgendwann ist es einfach ganz normal, dass das eigene Kind so ist, wie es ist“, erklärt die Bankangestellte. „Ich sehe es schon manchmal als Geschenk. Alex ist gesund, er hatte bei der Geburt keine Herz- oder Darmfehler, wie es bei Kindern mit Downsyndrom manchmal vorkommt.“

weben oder etwas anderes. Dafür bekommt er dann zwar eine Entlohnung, die aber eher einem Taschengeld entspricht, sagt Margit Heimel: „Ich finde es schade, dass das kein richtiger Verdienst ist.“ Davor absolviert Alexander heuer noch sein letztes Schuljahr an der Pestalozzischule, in der Kinder laut Website „nach dem Lehrplan der Allgemeinen Sonderschule und nach dem Lehrplan für Kinder mit erhöhtem Förderbedarf“ unterrichtet werden. Die Integration in der Volksund Pestalozzischule habe immer gut funktioniert, Alexander sei nie ausgegrenzt oder gehänselt worden. Außerhalb des Schulkontexts sei dies leider nicht immer der Fall, wie Margit Heimel erzählt: „Wir gingen spazieren. Drei kleine Burschen in Alex‘ Alter saßen auf einer Bank, und er hat sich einfach dazugesetzt, weil es normal für ihn ist, überall dabei zu sein. Die Burschen haben ihn komisch angesehen, und als er sich zu ihnen umdrehen und etwas sagen wollte, sind sie aufgesprungen und lachend davongelaufen.“ Das stimmt Margit Heimel traurig: „Ich habe mich daraufhin gefragt, was nützt Inklusion, wenn sie außerhalb der Schule nicht funktioniert?“ LILA

Inklusion nicht überall. Ab Herbst hat Alexander einen Platz bei der Lebenshilfe Braunau, wo er heraufinden kann, welche Tätigkeiten ihm liegen: schrauben, töpfern, filzen,

X Familienmesse des Familiennetzwerks Downsyndrom am Sa., 2. Juli um 15 Uhr, Pfarrkirche, 5270 Mauerkirchen, mit Pfarrer Gert Smetanig und Bischof Manfred Scheuer

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Verantwortung für die Leitung der Pfarrgemeinde übernehmen!

Eine Chance zur Gestaltung der Kirche Um klare Zuständigkeiten festzulegen und die Leitung von Pfarrgemeinden vor Ort sicherzustellen, geht die Leitung in Pfarrgemeinden in Zukunft auf Seelsorgeteams über. Die Verantwortung wird in der Pfarrgemeindeleitung künftig verstärkt auf mehrere Schultern vergeteilt. Denn das Organisationsmodell der neuen Struktur von Pfarre und Pfarrgemeinde sieht vor, dass die Leitung des Pfarrgemeinderates und der Pfarrgemeinde von einem Team übernommen wird. Für diese Seelsorgeteams finden sich idealerweise vier Personen, die für die vier Grundfunktionen von Kirche die Leitung übernehmen: Verkündigung, gemeinsames Feiern von Gottesdiensten, der Dienst an den Nächsten und die Gemeinschaft. Dieses Leitungsteam wird ergänzt durch die verantwortliche Person für die Finanzen und je nach Größe der Pfarrgemeinde durch die hauptamtliche Bezugsperson.

Know-how für die Leitungsaufgabe. Die Suche nach diesen Verantwortlichen (Teamentwicklung) wird vom Pfarrgemeinderat vorgenommen und bei Bedarf durch Begleiter/innen zur Findung der Seelsorgeteams unterstützt. Das notwendige Know-how zur Erfüllung dieser Leitungsaufgaben wird begleitend durch verschiedene Schulungsmodule vermittelt. Die Beauftragung für die Tätigkeit im Seelsorgeteam findet nach dem ersten Ausbildungsmodul durch die zuständigen Pfarrer bzw. Vorstände statt. Lebendige Kirche. „Ich darf alle Engagierten und Interessierten in den Pfarrgemeinden bitten, sich aktiv an der Teamentwicklung zu beteiligen. Es gilt, die Aufgabenstellungen zu verbreiten, die Chance der Gestaltung von Kirche aktiv aufzugreifen, Personen zu benennen oder sich selbst ins Spiel zu bringen. Danke allen, die Kirche leben und lebendig halten!“, sagt Martin Schachinger, Leiter der Stabstelle Pfarrstruktur.

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ZUR SACHE Für das Dekanat Braunau finden die Schulungen für die Seelsorgeteams an folgenden Terminen statt. 1. Modul: „Gemeinsam unterwegs – Solidarität“ Fr., 4. November, 16 Uhr–Sa., 5. November 2022, 17 Uhr Fachschulung 1: Sa., 28. Jänner 2023 2. Modul: „Leitung und Qualität“ Sa., 4. März 2023 Fachschulung 2: Sa., 29. April 2023 3. Modul: „Glaube und Spiritualität“ Fr., 23. Juni, 16 Uhr–Sa., 24. Juni 2023, 18 Uhr Kontakt: Mag. Martin Schachinger, Leiter der Stabstelle Pfarrstruktur E-Mail: pfarrstruktur@dioezese-linz.at

Oberösterreich hat mehr als

2500

ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

Kirchen und pfarrliche Bauten.

Wir sorgen für den Erhalt dieser Glaubensorte und Kulturdenkmäler. Danke für Ihren Kirchenbeitrag!

Filialkirche St. Valentin / Braunau-Maria Königin (Foto: Thomas Markowetz)


10 Thema

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„Mit dieser Flutwelle hat niemand gerechnet“ Mitte Juli jährt sich die Flutkatastrophe, die 2021 in Mitteleuropa, vor allem im Westen Deutschlands, eine Spur der Zerstörung hinterlassen hat. Die Menschen im Ahrtal im Landkreis Ahrweiler in Rheinland-Pfalz waren von dieser Flut besonders stark betroffen – und sind es immer noch. Einer von ihnen ist Pfarrer Jörg Meyrer. Er erzählt von den traumatischen Erlebnissen, die er auch in seinem Buch „Zusammenhalten. Als Seelsorger im Ahrtal.“ niedergeschrieben hat.

Wenn Sie zurückdenken an die Nacht vom 14. auf den 15. Juli 2021 im Ahrtal – wie haben Sie diese dramatische Flutkatastrophe erlebt? Jörg Meyrer: Wenn Sie danach fragen, kom-

men sofort die Bilder wieder in den Kopf. Bei mir war das Wasser im Pfarrhaus „nur“ im Erdgeschoß. Ich hatte keine Todesangst, konnte auch aus dem Haus raus und war nicht eingeschlossen. Ich habe dann in dieser Nacht bei der Feuerwehr in Bad Neuenahr-Ahrweiler bei Evakuierungsarbeiten mitgeholfen, denn wir wussten von Vorhersagen, dass die Ahr den Pegelstand von sieben Metern erreichen wird – sonst hat sie etwa 60 Zentimeter. Etwas

Schreckliches stand bevor, aber was das wirklich bedeuten würde und dass in dieser Nacht Menschen sterben, hat niemand erfasst, auch die Kameraden von der Feuerwehr nicht. Dass ein romantisches Bächlein zu einem Strom wird, der Häuser und Autos mitreißt, Mauern niederreißt und mehr als 60 Brücken zerstört, das ist für mich immer noch unfassbar. Es war kein Hochwasser, es war eine Flutwelle. Damit hat niemand gerechnet. Das kam sprunghaft. Wie ein Tsunami, schreiben Sie in Ihrem Buch ... Meyrer: Unvermittelt. Deshalb sind auch so

viele Leute in ihren Kellern und in Tiefgaragen gestorben, weil sie einfach nicht mehr rauskamen. 134 Menschen sind in der Flutnacht im Ahrtal in Rheinland-Pfalz ums Leben gekommen. Zwei werden immer noch vermisst. Ich habe in Ihrem Buch gelesen von einer Frau, die sich die ganze Nacht an einem Laternenpfahl festhielt, nachdem sie aus ihrem Haus gespült wurde. Hat sie überlebt? Meyrer: Ja, Gott sei Dank. Es gibt drama-

Pfarrer Jörg Meyrer (66) studierte ­Philosophie und Theologie in Trier und Freiburg. 1988 erhielt er die Priesterweihe. Nach einigen Jahren als Kaplan und Vikar wurde er Pfarrer dreier Gemeinden im nördlichen Rheinland-Pfalz. 2002 übernahm er die Pfarrstelle der Katholischen Pfarrgemeinden in Ahrweiler und in Ramsbach, die 2011 Teil der Pfarreiengemeinschaft Bad Neuenahr-Ahrweiler wurde. KNA

tische Geschichten. Viele haben in dieser Nacht mit dem Tod gekämpft. Kürzlich habe ich eine Geschichte gehört von einem Mann, der vier Stunden an einem Geländer hing. Ich weiß nicht, wie man das so lange aushält und welche Traumata da durch die Menschen gehen. Das muss unerträglich sein. Für ihn war das Schlimmste, dass er nicht wusste, wo seine Frau ist, weil sie getrennt wurden. Sie haben sich dann wiedergefunden und einander geschworen, nie mehr auseinanderzugehen, wenn es irgendwie kritisch wird.

INTERVIEW: SUSANNE HUBER

Wie sind Sie den Menschen beigestanden? Meyrer: Ich war einfach da – so wie viele ande-

re auch. Ich glaube, es geht in Notsituationen, sei es diese Flut, eine schwere Krankheit oder der Tod eines lieben Menschen, zuerst einmal ums Zuhören und darum, dem Betroffenen zu signalisieren, du darfst so sein, wie du bist – enttäuscht, verletzt, krank, verzweifelt. Das ist die erste Hilfe. Und wenn man dann noch ein weiteres Wort dazulegen kann, ist das schon viel. In den ersten Wochen nach der Flut war es in den meisten Fällen das Zuhören oder eine stumme Umarmung. Man war froh, dass man sich wiedergesehen hat. Viele Menschen haben auch mich umarmt, weil sie mich kennen. Ich bin seit 20 Jahren Pfarrer hier im Ahrtal. Da gab es nicht viel Scheu abzubauen oder Mauern zu überwinden, als ich plötzlich mit Gummistiefeln im den Vorgärten der Leute stand, um nach ihnen zu sehen. Da sind sicher viele Tränen geflossen ... Meyrer: Viele Tränen. Und die kommen bis

heute immer wieder. Es gibt auch zahlreiche Rückmeldungen auf mein Buch. Manche erzählten, sie haben beim Lesen viel geweint und konnten gar nicht weiterlesen. Es rührt die eigenen Erinnerungen noch einmal auf. Es ist auch für mich immer nach wie vor ein Herantasten an ein traumatisches Erlebnis. Sich dem Ausmaß der Katastrophe zu stellen, geht langsam. Viele nehmen therapeutische Begleitung in Anspruch, auch ich. Ist Ihr Glaube durch dieses Ereignis ins Wanken geraten? Meyrer: Der Glaube nicht, der Ausdruck mei-

nes Glaubens. Wenn das Fundament wegge-


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Thema 11

30. Juni 2022

Aufräumarbeiten in Bad NeuenahrAhrweiler nach der Flut im Juli 2021: Pfarrer Jörg Meyrer packt mit an. In der Kirche St. Laurentius in Ahrweiler ist ein Jahr nach der Katastrophe der Boden immer noch aufgerissen und Kabel hängen von der Decke. Insgesamt gibt es laut Pfarrer Meyrer in der Stadt 22 geflutete kirchliche Gebäude, die saniert werden müssen. BRAM JANSSEN/AP/PICTUREDESK.COM (LINKES BILD); KNA (RECHTES BILD)

zogen wird, auf dem ich stehe und wenn alle Sicherheiten wegbrechen, dann kann mein Glaube da nicht unverändert durchgehen. Er musste sich auch rütteln und neu zusammenfinden. An Gott gezweifelt habe ich nicht, aber ich hatte plötzlich keine Worte mehr gehabt für ihn. Es hat eine Weile gebraucht, bis ich wieder beten konnte. Geholfen haben mir dabei Menschen, die mit mir und für mich gebetet haben, die für uns gebetet haben. Was im katholischen Glauben Stellvertretung heißt, habe ich dadurch noch einmal neu erfahren. Dass es wirklich trägt, wenn Menschen stellvertretend für andere beten, das war ein riesiger Schatz.

überflutet. Die Schäden sind massiv. Viele Menschen, die nah an der Ahr wohnen, haben das Wasser bis in den zweiten Stock gehabt und all ihr Hab und Gut verloren. In den kleineren Weindörfern an der Ahr werden immer noch Häuser abgerissen. Monate haben Menschen versucht, ihr Zuhause wieder aufzubauen. Jetzt bekommen manche von ihnen gesagt, ihre Häuser müssen doch abgerissen werden – weil die Schadstoffbelastung so groß ist etwa wegen Öl in den Mauern oder weil die Stabilität letztlich nicht gewährleistet werden kann. Dazu kommt, dass in manchen Tälern viele Betroffene noch gar nicht wissen, ob sie überhaupt wieder aufbauen können, ob

Es gab viele Helfer, die ins Ahrtal gekommen sind. Das Zusammenhalten nennen Sie in Ihrem Text auch „das Wunder der Helfer. Das Licht in der schwarz-braunen Dunkelheit. Die Engel in der Schlamm-Hölle.“ ... Meyrer: Es sind hilflose Versuche, das zu

würdigen und irgendwie ins Wort zu packen, was allein 130.000 ehrenamtliche Helfer, Freunde, Bekannte, Verwandte, Fremde, für uns getan haben. Dazu kamen mehr als 100.000 Helfer aus der Blaulichtfamilie – Bundeswehr, Rotes Kreuz, Technisches Hilfswerk, Polizei. Sie alle haben Unglaubliches geleistet. Dafür sind wir sehr dankbar. Man kann sich nicht vorstellen, wie es ist, sich hautnah dieser Flut stellen zu müssen, ihr nicht entkommen zu können und nun all die Schicksalsschläge zu tragen, die sich dadurch aufgetan haben ... Meyrer: Im Ahrtal im Landkreis Ahrweiler le-

ben rund 56.000 Menschen, davon sind mehr als 40.000 von der Flut betroffen. Alles war

das Geld dafür reicht, ob sie die Zuschüsse bekommen, die sie erhoffen. Die Aufbauarbeiten sind also nach einem Jahr immer noch nicht abgeschlossen ... Meyrer: Genau. Die wenigsten konnten in ih-

ren gefluteten Wohnungen bleiben und sind noch in Wohncontainern oder Ferienwohnungen untergebracht. Leute sind auch weggezogen. Viele leben in halben Häusern im Obergeschoß und haben sich da irgendwie zurechtgefunden. Da gibt es erstaunliche Aushaltemanöver. Ein 80 Jahre alter Herr hat mir erzählt, dass bei ihm und seiner kranken Frau erst jetzt nach einem Jahr wieder warmes Wasser fließt. Beide haben im oberen Stock ihres Hauses die ganze Zeit kalt geduscht oder sich mit Kochplatten Wasser warm gemacht. Unglaublich. Viele Häuser sind noch im Rohbau. Es mangelt an Handwerkern und Materialien und die Verteuerung ist durch die Lage in der Welt enorm. Wenn jeder einen Elektriker, Fliesenleger oder Verputzer braucht, dann erschöpft sich das und es sind letzten Endes zu wenige. Da geht nichts voran. Da braucht es Geduld ... Meyrer: Ja, wir versuchen, das Beste dar-

Im historischen Stadtkern von Ahrweiler sind wegen Sanierungsarbeiten immer noch viele Eingänge und Fenster von Häusern mit Holzplatten abgedichtet. In dem touristischen mittelalterlichen Städtchen haben erst seit kurzem drei Restaurants, zwei Geschäfte, ein Friseur und ein Bäcker wieder geöffnet. Erste Gäste kommen wieder. „Das hilft uns“, sagt Pfarrer Jörg Meyrer. KNA

aus zu machen. Ich glaube aber auch, dass wir Menschen unser Leben ändern müssen, denn die Folgen des Klimawandels sind immer deutlicher zu spüren. Jeder von uns sollte auf seinen ökologischen Fußabdruck achten und versuchen, nachhaltiger zu leben. Einfacher zu leben. Bewusster zu leben. u Buchtipp: Jörg Meyrer „Zusammenhalten. Als

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Seelsorger im Ahrtal.“, Bonifatius Verlag, erschienen am 15. Juni 2022, Euro 20.


12 Panorama IN ALLER KÜRZE Ukraine-Reise. Als Zeichen der Solidarität wird Erzbischof Franz Lackner von 10. bis 13. Juli Kirchen und Hilfsprojekte in der Ukraine besuchen. Der Vorsitzende der Bischofskonferenz wird mit Bischof Wilhelm Krautwaschl an der Synode der ukrainisch-katholischen Kirche teilnehmen, die aufgrund des Krieges in Polen stattfindet. Dann werden beide Bischöfe in Lwiw (Lemberg) mit Vertretern der Politik, der beiden orthodoxen Kirchen sowie mit dem Erzbischof der römisch-katholischen Kirche zusammentreffen. Leitfaden. Nach rund zwei Jahren hat der Vatikan sein „Vademecum“ zum juristischen Umgang mit Missbrauchsfällen aktualisiert. Inzwischen ist eine überarbeitete Fassung online abrufbar. Der Leitfaden ist eine unverbindliche Hilfestellung für Mitarbeiter der kirchlichen Rechtspflege und legt Schritt für Schritt die Verfahrenswege bei sexuellen Vergehen von Klerikern an Minderjährigen dar. Wechsel. Waltraud Klasnic (76) hat die ehrenamtliche Präsidentschaft im Dachverband Hospiz Österreich nach 14 Jahren abgegeben. Zur Nachfolgerin wählte die Generalversammlung des Dachverbands von bundesweit 370 Hospiz- und Palliativeinrichtungen die frühere niederösterreichische Landesrätin Barbara Schwarz (62). Klasnic wurde zur Ehrenpräsidentin ernannt. Austritte. In Deutschland ist die Zahl der Austritte aus der katholischen Kirche 2021 massiv gestiegen. Insgesamt 359.338 Menschen haben die Kirche verlassen, wie aus der am Montag veröffentlichten Statistik der Deutschen Bischofskonferenz hervorgeht. Im vergangenen Jahr gehörten noch exakt 21,645.875 Menschen der katholischen Kirche in Deutschland an.

30. Juni 2022

KirchenZeitung Diözese Linz

Gemeinsames Hinhören im Rahmen der Bischofskonferenz

Ob der Weg der richtige ist Die Sommervollversammlung der Bischöfe in Mariazell (20.–22. Juni) war der vorsynodalen Beratung von 60 Vertreterinnen und Vertretern der Diözesen, bedeutender kirchlicher Einrichtungen und der Ökumene gewidmet. Ziel der Beratung war es, die Ergebnisse der synodalen Prozesse auf Ebene der Diözesen

zu bündeln, zu reflektieren und zu gewichten. Basis dafür war ein Arbeitspapier, das von einem aus vier Personen bestehenden Redaktionskomitee vorab erstellt wurde. In einem weiteren Schritt werden die Ergebnisse der Mariazeller Beratung nun in jene nationale Synthese einfließen, die bis 15. August an das vatikanische Synodensekretariat ergeht und auch veröffentlicht wird.

Das sagen Teilnehmende der vorsynodalen Beratung in Mariazell

Frauenfrage wie ein roter Faden Zuhören. „Wenn wir es schaffen, einen Prozess des aufeinander Hörens und des miteinander Gehens wirklich ernsthaft zu starten, dann ist damit ein großer Schritt gemacht.“ Diözesen. „Wir möchten so weit kommen, dass wir Veränderungen in der Diözese zustande bringen, soweit sie halt in einer Diözese möglich sind.“ Josef Marketz, Bischof, im Synodenteam GOLLNER

Petra Steinmair-Pösel, Rektorin, im Redaktionsteam der Synode EUGSTER

Geist. „Vertrauen wir darauf, dass Gott seine Kirche führt. Der Heilige Geist und wir: Wir brauchen viele solcher Erfahrungen, die sich dann bündeln.“ Frauen. „Dass das Thema ‚Frauen und Weihe‘ ein wichtiges Thema ist und angegangen werden muss, steht außer Frage, und ich verlasse mich darauf, dass das wirklich passiert.“ Angelika Ritter-Grepl, Vorsitzende der Katholischen Frauenbewegung DIBK

Franz Lackner, Erzbischof, Leiter des Synodenteams EDS

Unvollendet. „Es steht noch jede Menge Arbeit vor uns. Der Synodale Prozess ist noch lange nicht zu Ende, er hat gerade erst angefangen.“ Unvollkommen. „Es möge sich jeder freuen und hoffen, dass vieles drinnen steht, wo er sich angesprochen fühlt, aber man soll nicht traurig sein, wenn Dinge unvollkommen bleiben.“ Wolfgang Mazal, Universitätsprofessor, Präsident des Katholischen Laienrats GESERICK

Gleiche Würde. „Wir sprechen von der Würde des Christseins durch die Taufgnade und schließen zugleich mit einer Selbstverständlichkeit Frauen aus bestimmten Bereichen aus.“

Korbinian Birnbacher und Franziska Bruckner, Erzabt, Generaloberin, Ordenskonferenz-Vorsitzende PULLING

Regina Polak, Professorin, im Synodenteam KRPELAN

Kein Kampf. „Wenn Frauen sich zum Priestertum berufen fühlen und das sichtbar machen, sind das beeindruckende Glaubenszeugnisse und keine gesellschaftspolitischen Kampfansagen.“


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Panorama 13

30. Juni 2022

Leidenschaft für das Leben: Papst Franziskus ermutigte Eltern, ihre Kinder loszulassen, damit sie ihre Berufung finden könnten.

KNA

„Festival der Familien“ im Vatikan In Rom ist von 22. bis 26. Juni das zehnte Weltfamilientreffen über die Bühne gegangen. Eltern sollten ihren Kindern Leidenschaft für das Leben vermitteln, sagte Papst Franziskus bei der Festmesse auf dem Petersplatz. Rund 2.000 Delegierte aus 120 Ländern, darunter elf aus Österreich, haben teilgenommen. Im Mittelpunkt stand die pastorale Fürsorge gegenüber Familien. Themenschwerpunkte waren u. a. der Dialog zwischen Jung und Alt, Herausforderungen des Ehelebens, aber auch Sexualität und Migration. Das Motto lautete „Die Liebe in der Familie: Berufung und Weg

zur Heiligkeit“. Die Gruppe aus Österreich setzte sich zusammen aus dem in der Bischofskonferenz für den Themenbereich „Familie“ verantwortlichen Innsbrucker Bischof Hermann Glettler sowie fünf Ehepaaren aus Diözesen, kirchlichen Verbänden und Gemeinschaften. Der Delegation hätte auch der Salzburger Bischofsvikar Gerhard Viehhauser angehören sollen. Er musste seine Teilnahme krankheitshalber kurzfristig absagen. Die Veranstaltung in Rom konnten via Livestreams weltweit mitverfolgt werden. Das 10. Weltfamilientreffen hat das von

Papst Franziskus ausgerufene „Amoris-laetitia-Familienjahr“ beschlossen. Auf Initiative von Papst Johannes Paul II. hatte 1994 das erste Weltfamilientreffen stattgefunden. Seither wird es – mit Ausnahme der Covid-19-Pandemie – alle drei Jahre durchgeführt. Zuletzt war das Treffen 2018 im irischen Dublin abgehalten worden. Das nächste Zusammentreffen von Familien mit Franziskus werde anlässlich des Heiligen Jahres 2025 in Rom stattfinden, kündigte der Leiter der vatikanischen Familienbehörde, Kardinal Kevin Farrell, an. Das 11. Weltfamilientreffen folgt 2028.

Vatikan für Lebensschutz-Debatte

Morde an Jesuiten erschüttern Mexiko

WELTKIRCHE

Nach dem Urteil des obersten Gerichtshofs der USA zu Abtreibungsverboten fordert der Vatikan eine ideologiefreie Debatte. Dazu gehöre auch, „für eine angemessene Sexualerziehung zu sorgen, eine für alle zugängliche Gesundheitsversorgung zu gewährleisten und Maßnahmen zum Schutz von ... Mutterschaft vorzubereiten, um Ungleichheiten zu überwinden“, so der Präsident der vatikanischen Akademie für das Leben, Erzbischof Vincenzo Paglia. Die kürzliche Aufhebung des US-Grundsatzurteils „Roe vs. Wade“ ermöglicht Bundesstaaten, Abtreibungen zu verbieten.

In Mexiko sind zwei Jesuiten und ein weiterer Mann ermordet worden. Laut Medien handelt es sich bei den Opfern um die Patres Javier Campos Morales und Joaquin Cesar Mora Salazar. Sie wurden getötet, nachdem sie einem Flüchtling Kirchenasyl gewährt hatten. Darauf hätten Unbekannte das Feuer auf den Mann und die beiden Geistlichen eröffnet. Die Bluttat ereignete sich laut Angaben des Jesuitenordens am 20. Juni in der Kirche der Gemeinde Cerocahui im Bundesstaat Chihuahua. Papst Franziskus und die Mexikanische Bischofskonferenz verurteilten die Morde scharf.

Am 4. September will Papst Franziskus den „33-Tage-Papst“ Johannes Paul I. (1912–1978; Papst von 26. August bis 28./29. September 1978) seligsprechen. Das geht aus dem aktuell veröffentlichten Sommerprogramm des Papstes hervor. Erst im vergangenen Oktober hatte Franziskus ein von Johannes Paul I. bewirktes Wunder aus dem Jahr 2011 offiziell anerkannt. EU-Beitrittskandidatin Ukraine. Der Vatikan begrüßt die Entscheidung der EU, der Ukraine den Status eines Beitrittskandidaten zuzubilligen. „Ich freue mich sehr darüber“, sagte Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin. Allerdings werden die Verhandlungen erst nach Justizreformen und Korruptionsbekämpfung beginnen. Pietro Parolin

WETZLER/KNA


14 Sommerserie

30. Juni 2022

KirchenZeitung Diözese Linz

Frau der Tat Die Gräuel der Sklaverei und die Ungleichheiten zwischen Menschen in Afrika waren ihr zuwider: Maria Theresia Ledóchowska, eine junge Frau aus gutem Haus, beschloss zu handeln. Am 6. Juli jährt sich ihr Todestag zum 100. Mal. Spurensuche nach dem Erbe einer unterschätzten Seligen. MICHAELA HESSENBERGER

Würde Maria Theresia Ledóchowska im Jahr 2022 leben, wäre sie wahrscheinlich eine bestens vernetzte Journalistin und Autorin, die ihre Kontakte zum Wohl anderer klug zu nutzen wüsste. Sie würde auf Bühnen und Podien stehen, ihre Stimme erheben, gegen soziale Ungerechtigkeit und Ausbeutung ankämpfen. Bei ihrer Arbeit wäre ihr Unterstützung willkommen – in einer Gemeinschaft, die sich im Sinne Jesu für unterdrückte Menschen in fernen Teilen der Welt einsetzt. Gräfin mit Herz. Wir drehen die Zeit zurück auf das Jahr 1863. Im niederösterreichischen Loosdorf erblickt ein Mädchen das Licht der Welt, dem ein angenehmes Leben winkt. Als junge Gräfin von 22 Jahren wird sie Hofdame der Großherzogin Alice von Toskana. So kommt Maria Theresia Ledóchowska nach Salzburg. Dort erfährt sie von politischen und sozialen Missständen in Afrika. Scho-

Teil 1 von 10 – Salzburg

ckiert beschließt sie, ihrem Leben eine andere Richtung zu geben. Wohlstand und feines Leben am Hof sind ihr nicht genug. Weil die junge Frau jedoch oft krank ist, kommen Reisen nach Afrika für sie nicht infrage. Das soll ihr ganzes Leben so bleiben. Doch sie sagt: „Meine Feder soll von nun an nur noch dem Apostolat der Mission dienen.“ Ledóchowskas Herz hat Feuer gefangen.

wir sechs Schwestern. Eine von uns ist gerade auf dem Rückweg aus Indien“, erklärt sie. Die Zentrale, das „Generalat“, befindet sich in Rom, doch die Missionsschwestern sind an vielen Orten im Einsatz. Ein Schwerpunkt liegt nach wie vor in Afrika. Kirchen und Spitäler bauen, moderne Formen der Sklaverei bekämpfen, Seelsorge betreiben – es gibt genug zu tun.

Aufklärung. Sie erkennt ihren Auftrag, lässt sich von Geistlichen beraten und beginnt zu arbeiten. Im Juni 1890 erschien die erste Ausgabe der kleinen Monatszeitschrift „Echo aus Afrika“. Inhalt: Neuigkeiten vom afrikanischen Kontinent. So startet ihr Einsatz gegen die Ungerechtigkeit.

Zeitreise im Museum. Im Missionsmuseum haben die Schwestern Sehenswertes aus all jenen Ländern gesammelt und ausgestellt, in denen sie tätig sind. Dort bekommen Besucherinnen und Besucher auch einen Eindruck davon, wer die Ordensgründerin war, die „Maria Sorg“, das Haus in Bergheim, einst erwarb und mit (geistlichem) Leben füllte. Ihre Handschriften und Kleider sind ausgestellt, ihre Schreibmaschine ebenfalls. Schwester Ursula lupft ein schwarzes Tuch. Darunter befindet sich eine Kopiermaschine, nicht ganz das neueste Modell, aber unglaublich wertvoll, um zu Ledóchowskas Zeit Schriften schnell zu vervielfältigen. Derselben Arbeit – nur mit moderner Technik – geht heute Schwester Paula nach. Die Wienerin ist seit 1978 in Maria Sorg dafür zuständig, dass die Magazine entstehen. Zu „Echo aus Afrika“ kommen 1.500 Hefte „Afrika für Christus“ hinzu, und für wissbegierige Mädchen und Burschen werden 1.500 Kinderzeitungen gedruckt.

Zurück in die Zukunft. In Bergheim nahe Salzburg: An einem langen Tisch sortieren zwei Frauen tausende Briefkuverts. In jedem davon steckt die aktuelle Ausgabe jenes Magazins, das seit über 130 Jahren besteht. Schwester Paula und Andrea Strohmayer sind für den Versand von 1.700 Exemplaren zuständig. Die Empfängerinnen und Empfänger in aller Welt warten auf das Neueste aus Afrika und der Mission. Schwester Paula ist eine der Schwestern, die dem Vorbild Maria Theresia Ledóchowskas folgen. Denn die Vorreiterin für Menschenrechte ist auch zur Ordensgründerin geworden. Heute nennen sie sich „Missionsschwestern vom hl. Petrus Claver“, einem Mann, der sich wie die Ordensgründerin gegen Ausbeutung einsetzte. Oberin in Bergheim ist derzeit Schwester Ursula, eine gebürtige Polin. „Hier sind

(Un)bekannt. Für die Missionsschwestern ist 2022 ein besonderes Jahr, denn der Tod ihrer Gründerin jährt sich zum 100. Mal. Als


KirchenZeitung Diözese Linz

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30. Juni 2022

SOMMERSERIE Zerbrechlich

Historisches Kopiergerät für das „Echo aus Afrika“, präsentiert von Schwester Ursula. M. HESSENBERGER

„Mutter von Afrika“ verehrt, verstarb sie am 6. Juli 1922 im Generalatshaus der Kongregation in Rom. Der Salzburger Erzbischof Franz Lackner feiert am 3. Juli den Gedenkgottesdienst für jene Frau, die Papst Paul VI. am 19. Oktober 1975 seliggesprochen hat. Dieses Datum ist gleichsam der Auftakt für ein drei Jahre dauerndes Projekt, das Maria Theresia Ledóchowskas Werken und Wirken bekannter machen soll. Denn obwohl die körperlich schwache Frau mit Schweizer und polnischen Wurzeln Großartiges geleistet hat, ist sie relativ unbekannt. Ein Symposium, Kunstinstallationen, eine Fotoausstellung und weitere Aktionen sollen das ändern. Denn mehr als fünfzig Jahre nach ihrer Seligsprechung soll niemand mehr fragen müssen: „Wer ist Ledóchowska?“ Soziale Vision. Als Frau der Kirche hat Maria Theresia Ledóchowska weltweit Spuren

Andrea Strohmayer hilft Sr. Paula.

M. HESSENBERGER

Maria Theresia Ledóchowska mit 44 Jahren. MISSIONSHAUS MARIA SORG

hinterlassen. Getrieben von der Vision, die Sklaverei in Afrika abzuschaffen, hat sie ihre Kontakte und Begabungen für die Befreiung von Menschen aus ungerechten Verhältnissen eingesetzt. Weil Menschenhandel und Versklavung – gerade von Frauen – auch 100 Jahre nach ihrem Tod nicht der Vergangenheit angehören, sind ihre Anliegen weiter aktuell. Vielerorts zuhause. Dass Ledóchowskas Erbe in Salzburg weiterlebt und in die Welt strahlt, bezeugt die Zusammensetzung der Schwesterngemeinschaft in Maria Sorg bei Salzburg. Schwester Jeanine, eine gebürtige Niederländerin, ist durch ihren Hochschulseelsorger auf den vermeintlich kleinen Orden aufmerksam geworden. Nach einigen Jahren in Maastricht und Rom ist sie nun seit drei Jahren in Österreich und für die wirtschaftlichen Belange des Hauses zuständig. Ihre Verbundenheit mit der weiten Welt zeigt sich etwa in ihrer Küche. „Meinen Mitschwestern serviere ich indonesisches Nasi Goreng, sobald ich die richtigen Nudeln und Kräuter hier gefunden habe“, sagt sie und lacht. Ernst und fröhlich. Auch wenn Maria Theresia Ledóchowska auf Porträts ernst blickt, hat sie mit ihrem Engagement für die Menschen und der Gründung der Missionsschwestern Licht und Freude in die Welt gebracht. Diese Freude tragen die hellgrau gekleideten geistlichen Frauen in Bergheim weiter – im Sinne Jesu und im Sinne der Menschenrechte.

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Ein zartes, zerbrechliches Wesen stelle ich mir vor, wenn ich von Maria Theresia Ledóchowska lese. Als schwach und oft krank wird sie beschrieben. Aber sie hat Glück: Hineingeboren in eine adelige Familie, wird ihr die beste medizinische Versorgung gewährt. Doch dieses beschützte Leben ist ihr zu wenig. Ihr Herz ist ansprechbar für die Not anderer Menschen, die es nicht so gut getroffen haben. Als sie von Missständen in Afrika hört, widmet sie sich voll und ganz dem Helfen. Und sie packt es geschickt an: Sie gründet die Monatszeitschrift „Echo aus Afrika“ und informiert ihre Mitmenschen über die Situation in Afrika. So hat sie den Schrei der Armen und Unterdrückten aus der Ferne bei uns hörbar gemacht zu einer Zeit, wo es noch keine Handys oder Internet gab. Was mich besonders fasziniert: Das Magazin gibt es immer noch! Maria Theresia Ledóchowska gründet eine Ordensgemeinschaft, die ihren Einsatz für Menschen in Not bis heute weiterträgt. Sie wird zu einer starken Stimme für die Ärmsten der Armen und ist ein Beispiel dafür, dass alles möglich ist, wenn man für eine Sache brennt.

Barbara Karlich teilt ihre Gedanken zu Heiligen. JANTZEN/APA


SONNTAG 14. Sonntag im Jahreskreis – Lesejahr C, 3. Juli 2022

Die Mission geht heute weiter

Jesus sendet seine Jünger aus, die Frohe Botschaft vom Reich Gottes zu verkünden und zu bezeugen. Sozusagen als Probe für die „Weltmission“.

Evangelium Lukas 10,1–12.17–20

Die Trostworte aus dem Buch Jesaja gelten dem ganzen Volk Israel. Gott wird wahrlich Frieden und Fülle zum Leben schenken.

1. Lesung Jesaja 66,10–14c

F

reut euch mit Jerusalem und jauchzt in ihr alle, die ihr sie liebt! Jubelt mit ihr, alle, die ihr um sie trauert, auf dass ihr trinkt und satt werdet an der Brust ihrer Tröstungen, auf dass ihr schlürft und euch labt an der Brust ihrer Herrlichkeit! Denn so spricht der Herr: Siehe, wie einen Strom leite ich den Frieden zu ihr und die Herrlichkeit der Nationen wie einen rauschenden Bach, auf dass ihr trinken könnt; auf der Hüfte werdet ihr getragen, auf Knien geschaukelt. Wie einen Mann, den seine Mutter tröstet, so tröste ich euch; in Jerusalem findet ihr Trost. Ihr werdet das sehen und euer Herz wird jubeln und eure Knochen werden sprossen wie frisches Grün. So offenbart sich die Hand des Herrn an seinen Knechten.

Paulus gilt wohl als der größte Missionar. Er ermahnt und ermutigt alle, sich der geschenkten Gnade Jesu Christi nicht zu entziehen. Unter Christen gibt es nicht mehr Juden und Heiden, sondern alle sind vereint.

2. Lesung Brief an die Galater 6,14–18

S

chwestern und Brüder! Ich will mich allein des Kreuzes Jesu Christi, unseres Herrn, rühmen, durch das mir die Welt gekreuzigt ist und ich der Welt. Denn es gilt weder die Beschneidung etwas noch das Unbeschnittensein, sondern: neue Schöpfung. Friede und Erbarmen komme über alle, die diesem Grundsatz folgen, und über das Israel Gottes. In Zukunft soll mir niemand mehr solche Schwierigkeiten bereiten. Denn ich trage die Leidenszeichen Jesu an meinem Leib. Die Gnade Jesu Christi, unseres Herrn, sei mit eurem Geist, meine Brüder und Schwestern! Amen.

Alternative Lesungen Evangelium: Lukas 10,1–9

n jener Zeit suchte der Herr zweiundsiebzig andere aus und sandte sie zu zweit vor sich her in alle Städte und Ortschaften, in die er selbst gehen wollte. Er sagte zu ihnen: Die Ernte ist groß, aber es gibt nur wenig Arbeiter. Bittet also den Herrn der Ernte, Arbeiter für seine Ernte auszusenden! Geht! Siehe, ich sende euch wie Schafe mitten unter die Wölfe. Nehmt keinen Geldbeutel mit, keine Vorratstasche und keine Schuhe! Grüßt niemanden auf dem Weg! Wenn ihr in ein Haus kommt, so sagt als Erstes: Friede diesem Haus! Und wenn dort ein Sohn des Friedens wohnt, wird euer Friede auf ihm ruhen; andernfalls wird er zu euch zurückkehren. Bleibt in diesem Haus, esst und trinkt, was man euch anbietet; denn wer arbeitet, ist seines Lohnes wert. Zieht nicht von einem Haus in ein anderes! Wenn ihr in eine Stadt kommt und man euch aufnimmt, so esst, was man euch vorsetzt. Heilt die Kranken, die dort sind, und sagt ihnen: Das Reich Gottes ist euch nahe! Wenn ihr aber in eine Stadt kommt, in der man euch nicht aufnimmt, dann geht auf die Straße hinaus und ruft: Selbst den Staub eurer Stadt, der an unseren Füßen klebt, lassen wir euch zurück; doch das sollt ihr wissen: Das Reich Gottes ist nahe. Ich sage euch: Sodom wird es an jenem Tag erträglicher ergehen als dieser Stadt. Die Zweiundsiebzig kehrten zurück und sagten voller Freude: Herr, sogar die Dämonen sind uns in deinem Namen untertan. Da sagte er zu ihnen: Ich sah den Satan wie einen Blitz aus dem Himmel fallen. Siehe, ich habe euch die Vollmacht gegeben, auf Schlangen und Skorpione zu treten und über die ganze Macht des Feindes. Nichts wird euch schaden können. Doch freut euch nicht darüber, dass euch die Geister gehorchen, sondern freut euch darüber, dass eure Namen im Himmel verzeichnet sind!

EINHEITSÜBERSETZUNG DER HEILIGEN SCHRIFT, VOLLSTÄNDIG DURCHGESEHENE UND ÜBERARBEITETE AUSGABE; © 2016 KATHOLISCHE BIBELANSTALT GMBH, STUTTGART. LEKTIONAR III © 2020 STAEKO.NET

I


WORT ZUM EVANGELIUM

„Geht! Siehe, ich sende euch wie Schafe mitten unter die Wölfe.“

Beim Evangelisten Lukas lesen wir von mehrfachen „Aussendungen“. Zuerst waren es die „Zwölf“. Im heutigen Abschnitt sind es zweiundsiebzig. Gleichbedeutend mit den damals bekannten Völkern weltweit. Es ist eine Art von Probe für die „Weltmission“. Die Anweisung von Jesus, nichts auf dem Weg mitzunehmen, scheint uns heute provokant und weltfremd. Interessanterweise finden diese Ausgesandten auf dem Weg immer wieder Menschen und Häuser, die sie aufnehmen. Später bei Lukas lesen wir dann von einer anderen Sendung Jesu an seine Jünger und Jüngerinnen: „Jetzt aber soll der, der einen Geldbeutel hat, den mitnehmen. Und ebenso die Tasche.“ Schon ein Hinweis auf die spätere Erfahrung der Wandermissionare im ersten Jahrhundert. Noch ein Detail: Die Ausgesandten erhalten Vollmacht zu predigen, zu erzählen von den Erfahrungen mit Jesus, daneben aber auch zu heilen und den Menschen nahe zu sein, trotz aller Widerstände. Zwei Anmerkungen: Die Mission geht heute weiter; der Glaube an Jesus Christus wächst in vielen Teilen der Welt; in Afrika und Asien steigen die Zahlen von Priestern, Ordensleuten und Katechisten, wie engagierten Frauen und Männern in Gemeinden. Mission bedeutet vielleicht mehr, als sich als geschlossene Gemeinschaft in Gottesdiensten zu versammeln. Die Christen sind auch bei uns eingeladen nach „Außen“ zu gehen, in den ehrlichen und offenen Dialog mit den Zeitgenossen einzutreten, und von Jesus zu erzählen; eigentlich so, wie Papst Franziskus es mit dem weltweiten „synodalen Prozess“ anstossen will.

FRANZ JOSEF RUPPRECHT

J

auchzt Gott zu, alle Länder der Erde! Spielt zur Ehre seines Namens!

Verherrlicht ihn mit Lobpreis! Sagt zu Gott: Wie Ehrfurcht gebietend sind deine Taten; vor deiner gewaltigen Macht müssen die Feinde sich beugen. Alle Welt bete dich an und singe dein Lob, sie lobsinge deinem Namen!

ZUM WEITERDENKEN

Kommt und seht die Taten Gottes! Ehrfurcht gebietend ist sein Tun an den Menschen:

Wie stehe ich zur „Mission“ heute? Tue ich mich damit eher schwer, oder halte ich diese für wichtig? Wo finde ich mich im „synodalen Prozess“ wieder: inhaltlich, persönlich, in einer Gemeinde oder in Gemeinschaft?

Er verwandelte das Meer in trockenes Land, sie schreiten zu Fuß durch den Strom; dort wollen wir uns über ihn freuen. In seiner Kraft ist er Herrscher auf ewig; seine Augen prüfen die Völker. Die Aufsässigen können sich gegen ihn nicht erheben. Alle, die ihr Gott fürchtet, kommt und hört;

P. LORENZ VOITH CSSR

ich will euch erzählen, was er mir Gutes getan hat.

ist Bischofsvikar der Diözese Ei-

Gepriesen sei Gott;

senstadt und Subregens im ge-

denn er hat mein Bittgebet nicht unterbunden

ANTWORTPSALM (AUS PSALM 66)

meinsamen Ausbildungshaus RUPPRECHT

und mir seine Huld nicht entzogen.

der drei ostösterreichischen Priesterseminare in Wien. u sonntag@koopredaktion.at


18 Bewusst leben

30. Juni 2022

KirchenZeitung Diözese Linz

Sonnenlicht hebt unsere Stimmung und tut unserer Gesundheit gut, zu viel davon kann Kopf und Körper aber schaden. JIVIMAGES/STOCKADOBE

Als Füllung für die Päckchen ist alles erlaubt, was schmeckt. BLANKA KEFER/ICHKOCHE.AT

Wie kann ich im Sommer die Sonne genießen und gleichzeitig meine Haut schützen? Hier finden Sie einige Tipps,

Picknick-Päckchen

wie Sie negative Folgen des Sonnenbadens vermeiden. THOMAS HORVATITS

ZUTATEN 150 g Strudelteig (aus der Packung) 300 g Erdäpfel 2 Frühlingszwiebeln 8 Oliven 1/2 Chilischote 3 Paradeiser (eingelegt, getrocknet) 60 g Käse (gerieben) 150 g Sauerrahm 1 Eiklar (zum Bestreichen) Butter (zum Ausfetten) Schnittlauch (zum Garnieren)

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ZUBEREITUNG Für die Picknick-Päckchen erst die Erdäpfel kochen, abkühlen lassen, schälen und mit einer Gabel zerdrücken. Zwiebeln (mitsamt dem Grün), Oliven und Chili fein hacken. Paradeiser klein schneiden. Alle Zutaten gut miteinander vermengen, zudecken und mindestens 30 Minuten durchziehen lassen. Strudelteig auf einer Arbeitsfläche auslegen und in ca. 15 x 15 cm große Quadrate schneiden. Die Ränder mit Eiklar bestreichen. Ein Muffins-Blech mit Butter ausstreichen und die einzelnen Mulden mit jeweils einem Strudelteig-Qua­drat auslegen. Die Füllmasse hineinleeren, die Ecken des Strudelteigs hochziehen und zu einem Säckchen zusammendrücken. Im vorgeheizten Backrohr bei 170 Grad ca. 15 Minuten backen. Auskühlen lassen, aus den Formen heben und mit Schnittlauch eine Masche um die Picknick-Päckchen binden. X Mehr Rezepte unter: www.ichkoche.at

Haut vor Sonne Der Sommer steht vor der Tür und alle freuen sich auf das Badevergnügen an unseren Seen und in Schwimmbädern. Sonnenlicht ist lebensnotwendig und wichtig für die Vitamin D-Aktivierung (Vitamin D ist gut für den Knochenstoffwechsel) und für unsere Stimmungslage. Sonnenlicht wirkt stimmungsaufhellend, dafür reichen aber relativ geringe Dosen aus. Wir dürfen keinesfalls vergessen, dass die Sonne auch unliebsame Begleiterscheinungen haben kann. 40 Prozent der Bevölkerung erleiden einmal pro Jahr einen Sonnenbrand, auch Dermatitis solaris genannt. Kinder und Jugendliche sind besonders gefährdet, Kleinkinder und Säuglinge sollten vor der Sonne vollständig geschützt werden. Sonnenbrand kommt zeitverzögert. Ob man einen Sonnenbrand bekommt und wie schwer er ausfällt, hängt davon ab, wie lange die Sonnenstrahlung auf die Haut einwirkt und welchen Hauttyp man hat. Hellhäutige Menschen bekommen schneller einen Sonnenbrand als Menschen mit einem dunkleren Hautton, weil sie weniger Pigmente in ihrer Haut haben, die die Sonneneinstrahlung abblocken. Menschen, die die ganze Woche drinnen verbringen und am Wochenende viel in der Sonne liegen, sind eher gefährdet als Menschen, die gewohnt sind,

ständig im Freien zu arbeiten. Die typischen Hautrötungen des Sonnenbrands beginnen erst drei bis fünf Stunden nach der Bestrahlung und erreichen ihr Maximum nach etwa zwölf Stunden, bevor sie sich langsam wieder zurückbilden. Der Sonnenbrand ähnelt Verbrennungen ersten und zweiten Grades, bei schwerem Sonnenbrand kommt es zu Blasenbildungen und die Haut löst sich ab. Gefahr für Gehirn. Bei zu langem ungeschütztem Aufenthalt in der prallen Sonne kann es zu einer generellen Überwärmung des Körpers, vor allem des Gehirns kommen. Verantwortlich dafür ist die Wärmestrahlung der Sonne und nicht, wie beim Sonnenbrand, die UV-Strahlung. Wenn es in der Hitze zu Schwindel, Kopfschmerzen, Übelkeit oder Herzrasen kommt, dann handelt es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um einen Sonnenstich. Hier ist sofortige Erste-Hilfe-Leistung erforderlich: Die/den Betroffenen in den Schatten bringen, kühlen, Flüssigkeit verabreichen. Die schwerste Form des Hitzeschadens durch die Sonne ist der Hitzschlag, hier können lebensbedrohliche Zustände entstehen. Eine Langzeitfolge von Sonnenbränden, besonders wenn sie regelmäßig und häufig vorgekommen sind, ist der schwarze Hautkrebs – das Melanom. Schwere Sonnenbrän-


KirchenZeitung Diözese Linz

30. Juni 2022

Bewusst leben 19 Acht von 16 Produkten mit der Note „Sehr gut“

Sonnenschutzmittel im Vergleichstest

schützen de und heller Hauttyp begünstigen die Entstehung eines Melanoms. Ganz besonders in der Kindheit abgelaufene schwere Sonnenbrände mit Blasenbildung erhöhen das Risiko, im Erwachsenenalter ein Melanom zu entwickeln. Hier sind die wichtigsten Regeln um sich vor der Sonne zu schützen: • im Sommer direkte Sonne zwischen 11 und 15 Uhr meiden • Schatten suchen, vor allem während der Mittagszeit • Aktivitäten im Freien in die Abend- oder Morgenstunden verlegen • sich mit Sonnenschirm, Hut und Kleidung vor der Sonne schützen • Sonnencreme mit UV-A- und UV-BSchutz und einem hohen Lichtschutzfaktor verwenden Beim Eincremen ist es wichtig, dass jedes Fleckchen Haut, das der Sonne ausgesetzt ist, berücksichtigt wird. Körperstellen wie Ohren und Füße werden leicht vergessen. Wichtig ist auch, Sonnencreme rechtzeitig zu verwenden und nicht erst, wenn man schon eine Weile in der Sonne war. Schatten ist der beste Sonnenschutz. Er kann die UV-Strahlung um 50 bis 95 Prozent vermindern.

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Der Verein für Konsumenteninformation (VKI) testete aktuell 16 verschiedene Sonnenschutzmittel. Acht davon schnitten mit „Sehr gut“ ab, drei fielen beim UV-Schutz durch.

drei Naturkosmetik-Produkte ab, weil sie den angegebenen UVSchutz nicht einhalten konnten: Speick Sun, Lavera Sensitiv Sonnenlotion und Das Boep Sonnencreme Sensitiv.

16 verschiedene Sonnenschutzmittel mit Lichtschutzfaktor 30, 50 und 50+ hat der VKI gemeinsam mit der Stiftung Warentest untersucht. Erstmals berücksichtigt wurden bei diesem Test auch kritische Inhaltsstoffe, um den Anforderungen der Zeit gerecht zu werden. Getestest wurde zudem natürlich das Einhalten des angegebenen UV-Schutzes, die Verpackung (Originalitätssicherung, Entsorgungs- und Recyclinghinweise, Inhaltsmenge, Füllgrad) und ob es eine Deklaration etwa der empfohlenen Anwendungshinweise der EU gibt. Auch die Lesbarkeit wurde bewertet.

Kritische Inhaltsstoffe. Die Mittel von Eucerin (Allergy Protect Sun Gel-Creme) und Müller (Lavozon Sonnenspray) enthielten kritische Inhaltsstoffe. Bei der Gel-Creme von Eucerin handelt es sich um den UV-Filter Homosalat, der das Hormonsystem beeinflussen soll. Laut EU-Kosmetikverordnung dürfen Sonnenschutzmittel bis zu zehn Prozent Homosalat enthalten. Die Allergy Protect Sun GelCreme hält diese Grenze ein. Der Wissenschaftliche Ausschuss für Verbrauchersicherheit der EU (SCCS) hält allerdings nur eine Höchstmenge von 0,5 Prozent für sicher, woran sich auch der VKI orientierte. Im Spray von Müller stecken vergleichsweise hohe Mengen an Benzophenon. Die Substanz ist laut Krebsforscher/innen möglicherweise für den Menschen krebserregend. Allerdings sei laut VKI die Datenlage derzeit noch dürftig, weshalb das Gesundheitsrisiko nicht klar abschätzbar sei.

Überwiegende Empfehlung. Die Ergebnisse des erst kürzlich erschienenen Tests fallen überwiegen positiv aus: 13 Produkte bieten einen zuverlässigen Schutz vor UV-Strahlung, die acht folgenden erreichten sogar die Testnote „Sehr gut“: Garnier Ambre Solaire Hydra 24h Sonnenschutz-Milch, Rewe Today Sonnenmilch, dm Alverde Sensitiv Sonnenmilch, Nivea Sun Schutz & Pflege Spray, Eau Thermale Avène Intense Protect, Spar Medihelp Suncare Sonnenmilch Ultra Sensitiv, La Roche-Posay Anthelios Hydratisierende Lotion und Cetaphil Sun Sensitive Gel-Creme. Getestet wurden außerdem noch Sonnenschutzmittel von Dado Sens, Das Boep, Eucerin, Ladival, Lancaster, Lavera, Müller Lavozon und Speick Sun. Mit „Nicht zufriedenstellend“ schnitten

Verlgeichen lohnt sich. Es zeigt sich hier ganz klar, dass es sich lohnt, Sonnenschutzmittel zu vergleichen und auf etwas nachweislich Verlässliches zu setzen. Der Preis ist für die Qualität nicht unbedingt ausschlaggebend. 100 Milliliter Rewe Today Sonnenmilch kosten beispielsweise 2,98 Euro, 100 Milliliter Nivea Sun Schutz & Pflege Spray kommen dagegen auf 6,73 Euro. Beide Produkte wurden im VKI-Test mit der Gesamtnote „Sehr gut“ bewertet.

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20 Familie & Unterhaltung

30. Juni 2022

KirchenZeitung Diözese Linz

Vor 20 Jahren in der KirchenZeitung Diözese Linz

Als die Wiener Philharmoniker erstmals Frauen aufnahmen Bratschistin Ursula Plaichinger, die als ers­ te „Nicht-Harfenistin“ im ihren Dienst bei den Wiener Philharmonikern antrat. Ende Juni 2002 hatte sie ihr Musikstudium been­ det, im September sollte sie offiziell bei den

Eine Oberösterreicherin begann vor 20 Jahren bei den Wiener Philharmonikern „aufzugeigen“. Streicher/innen waren generell im Aufwind, dank der Förderungen, die in Oberösterreich verstärkt wurden. PAUL STÜTZ

Viele Jahre war die Harfe die große Aus­ nahme. Sie war das einzige Instrument, das bei den Auftritten der Wiener Philharmo­ niker nicht von einem Mann gespielt wur­ de. Die erste Frau, die vor 25 Jahren in den Verein der Wiener Philharmoniker aufge­ nommen wurde, war demnach auch die Harfenistin Anna Lelkes. Unter dem Druck der Öffentlichkeit hatte das berühmte Or­ chester beschlossen, mit der jahrhunderte­ alten Männervorherrschaft zu brechen. Die KirchenZeitung schrieb 2002 über die

Streicher/innen waren in Oberösterreich im Aufwind. KIZ/ARCHIV

KIZ MIT WITZ

RatMal

Zwei Männer stap­ fen zu Fuß durch die Sahara, Schwimmflossen und Schnor­ chel in der Hand. Da treffen sie einen Beduinen hoch zu Kamel. Den fragen sie: „Wie weit ist es noch zum Meer?“ Der Beduine antwortet: „Ungefähr 400 Kilo­ meter!“ Meint der eine zum an­ deren: „Toller Strand, was?“

Gesucht: Füllen Sie die lee­ ren Felder so aus, dass in je­ der Zeile, in jeder Spalte und in jedem 3 mal 3-Block jede Ziffer von 1 bis 9 genau ein­ mal vorkommt.

Taxifahrer: „Ich habe verges­ sen, den Taxameter einzuschal­ ten. Nun weiß ich gar nicht, was Sie bezahlen müssen.“ Dar­ auf der Fahrgast: „Das trifft sich gut. Ich habe sowieso das Geld vergessen!“ Sitzt ein Mann auf der Park­ bank und sonnt sich. Plötzlich merkt er, dass sich sein Nach­ bar am ganzen Körper energisch kratzt. Entsetzt rückt er weg und fragt entrüstet: „Haben Sie etwa Flöhe?“ Sagt der: „Aber nein! Ich bin doch kein Hund! Ich habe nur Läuse!“

Philharmonikern beginnen. Ursula Plai­ chinger war im OÖ. Landesmusikschulwerk groß geworden und hat im OÖ. Jugend­ symphonieorchester ihre ersten Orches­ tererfahrungen gesammelt: „Ich verdanke dem Landesmusikschulwerk sehr viel. Hier wird Großartiges geleistet“, zitierte sie die KirchenZeitung. Dass der Weg zur Gleich­ stellung ein langer ist, beweist der Blick auf die aktuellen Zahlen: Heute sind 23 der 144 Positionen bei den Wiener Philharmoni­ kern mit Frauen besetzt. Passend dazu berichtete die KirchenZeitung, dass Oberösterreich nicht nur ein „Land der Blasmusik“ sei – Streicherklang werde nun vermehrt gefördert: Erstmals gab es 2002 eine Streicherolympiade in OÖ, an der sich 560 Musiker/innen beteiligt hatten. Im dar­ auffolgenden Herbst sollte dann eine „Brat­ schen-Offensive“ starten.

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Lösung des Rätsels der letzten Woche: 3 7 4 9 8 5 1 6 2

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8 © Philipp Hübner


KirchenZeitung Diözese Linz

30. Juni 2022

DAS FIND ICH GUT

Talente entdecken

ERIK STEIN

Nacht der Familie

MARIENDOM

Kirchdorf. Bei der Kirchdorfer Talente­ woche vom 13. bis 15. Juli 2022 kannst du spannende Kurse besuchen und mit Themen wie Energie, Robotik, 3D-Druck und mit Materialien wie Kunststoff, Me­ tall, Papier/Karton, Glas und Holz experi­ mentieren, forschen, programmieren, ge­ stalten und erkunden.

Linz. Neugierige Kinder, Mamas, Papas, Omas und Opas erobern am 15. Juli 2022 von 18 bis 24 Uhr mit gezückten Taschen­ lampen die Landeshauptstadt. Im AEC kann man im Bio Lab Bären füttern. Der Mariendom steht kleinen Detektiv/innen offen und im Gasthaus Alte Welt kannst du Märchenerzählungen lauschen.

X Für Kinder von 10–14 Jahren X www.kirchdorfer-talentewoche.at

X Genaue Infos bei den Highlights der OÖ. Familienkarte: www.familienkarte.at

Beeindruckende LEGO-Bauten im barocken Gebäude

X Barbara Landbeck, Feli und Fritz. Aufregung im Blaubeerweg, Jumbo 2022, 176 Seiten, € 10,–, ab 8 Jahren.

Welt der Steine in St. Florian In ein Paradies für LEGO-Fans verwandelt sich das Stift St. Florian am 9. und 10. Juli 2022.

BALDUIN BAUM

Zahlreiche LEGO-Modelle – von Star Wars-Raumschiffen über Kirchen bis hin zu einer riesigen Stadtanlage mit Zügen – werden in einer großen Ausstellung ge­ zeigt. Ein Highlight ist die Stifts­ kirche St. Florian, die aus 25.000 Einzelteilen zusammengebaut wurde. Zudem gibt es einen Flohmarkt, bei dem Fans Ersatzteile, Rari­

täten und das eine oder andere Unikat erwerben können. Stiftsführungen für alle. Parallel zur LEGO-Ausstel­ lung finden im Stift St. Flori­ an tolle Führungen für Kinder und Erwachsene statt. Kleine Neugierds­ nasen (ab 5 Jahren) können dabei uralte Geheimnis­ se erkunden. Ein Ausflug nach St. Florian am ersten Ferienwo­ chenende zahlt sich also dop­ pelt aus! X www.weltdersteine.at

Geschichte zum Ferienstart. Eigentlich wollte Feli mit ihrer Mutter und ihrer Oma in den Ferien an die Ostsee fah­ ren. Doch Oma Mina, die Feli nur Omina nennt, kann es sich nicht leisten, ihren La­ den so lange zu schließen. Und Mama möchte mit ihrem neu­ en Freund und Arbeitskolle­ gen eine Reportage auf den Ga­ lapagosinseln drehen. Also soll Feli ihre Ferien bei Omina im Blaubeerweg verbringen. Lei­ der ist da aber auch noch Felix, der Sohn von Mamas Freund. Das ist ein echt blöder Ferien­ start! Doch dann wird Ominas Handtasche gestohlen und alles kommt plötzlich ganz anders als gedacht ...

Bauen mit LEGO ist ein kreativer und lustvoller Spaß für alle. LEWIS TSE PUI LUNG / ADOBE STOCK

Malen mit Eis. Ein Spiel, das gegen die Hitze hilft, ist Ma­ len mit Eis: Du färbst Wasser mit verschiedenen (Lebensmit­ tel-)Farben ein. Dieses gefärbte Wasser füllst du in eine Eiswür­ felform und steckst Stäbchen oder Zahnstocher hinein. Dann mehrere Stunden im Kühlfach frieren und schon kannst du als coole Eiskünstlerin oder cooler Eiskünstler aktiv werden!

KIKI – DIE KIRCHENZEITUNG FÜR KINDER Kontakt. Hast du Fragen oder

lustige Witze? Suchst du eine Brieffreundin oder einen Brief­ freund (nur unter Kindern)? Schreib mir, ich freu mich auf deine Post! Deine Andrea X kiki@kirchenzeitung.at, KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz


teletipps SONNTAG

3. bis 9. Juli 2022 der österreichischen Kirchenzeitungen

radiophon

3. JULI

9.30 Katholischer Gottesdienst aus der Michaelerkirche in Wien. ORF 2

Morgengedanken von Lisa Huber, Wien. So 6.05, Mo–Sa 5.40, Ö2.

10.00 Evangelischer Gottesdienst aus St. Ulrich in Augsburg. BR 12.30 Orientierung (Religionsmagazin). Was bringt die neue Pflegereform? – Studiogespräch zur Pflegereform mit Diakonie-Direktorin Maria Katharina Moser. ORF 2 20.15 Erlebnis Bühne (Musik). Ralph Benatzkys schwungvolles Singspiel „Im weißen Rössl“ live aus der Sommerarena Baden. ORF III MONTAG

4. JULI

9.30 Europäische Kostbarkeiten (Magazin). Klänge, die zum Himmel steigen – Die Orgel im Passauer Dom. ARD-alpha 14.20 Expeditionen (Dokumentation). Österreich – Die Kraft des Wassers. Vom Gletscher geformt – Eine opulente, filmische Reise. ORF III 20.15 Der Garten der Finzi Contini (Drama, BRD/I, 1970). Ferrara 1938-1943: Das Schicksal zweier jüdischer Familien unterschiedlichen Standes, verbunden durch eine Liebesgeschichte, die keine Erfüllung findet und mit der Verschleppung endet. Adäquate Verfilmung eines Romans von Giorgio Bassani. Kein antifaschistischer Film gewohnten Schemas, sondern eine elegisch-leise, wirklichkeitsentrückte Darstellung, die Zeitgeschichte in privaten Gefühlen und Problemen spiegelt. arte DIENSTAG

5. JULI

20.15 Insektenkiller (Dokumentarfilm). Wie Chemieriesen unser Ökosystem zerstören. arte 21.00 Unvergessliche Nonnen – Glaube, Sinn und Demenz (Dokumentation). Es ist eine überraschende Erkenntnis, die eine amerikanische Untersuchung an über 600 Nonnen aus dem Bundesstaat Minnesota zeigt: Viele der Klosterschwestern zeigen zwar altersübliche Veränderungen im Gehirn, die auf die Alzheimererkrankung hinweisen – doch wirklich erkrankt an Alzheimer sind überraschend wenige. Der Film zeigt in der Wissenschaft vieldiskutierte Erkenntnisse darüber, wie stark Glaube, Lebenssinn und Gemeinschaft das menschliche Leben beeinflussen. ARD-alpha

So 22.15 Quo Vadis, Aida? Im Juli 1995 versucht eine bosnische Dolmetscherin der Blauhelme in einem UN-Auffanglager in Srebrenica ihren Ehemann und ihre beiden Söhne zu retten. Der erschütternde Film über das Massaker an 8000 muslimischen Bosniern macht die Bedrohung der Menschen und die Unausweichlichkeit des Todes schmerzhaft spürbar. ORF 2

Foto: ORF/coop99 filmproduktion

22.35 kreuz und quer (Dokumentation). Nepal – Dem Himmel nah. ORF 2 MITTWOCH

6. JULI

19.00 Stationen (Religionsmagazin). Goldmedaillen und Gebete: München ’72. Wenn München dieses Jahr das 50. Jubiläum der Olympischen Sommerspiele von 1972 begeht, dann erinnern sich auch die Kirchen an diese bewegte Zeit. Nach dem 2. Vatikanischen Konzil wollte die katholische Kirche bewusst auch im Sport die Fenster zur Welt öffnen. Seither begleiten Olympia-Pfarrer die Sportlerinnen und Sportler zu Olympischen Spielen, zu den Paralympics und Universiaden. BR DONNERSTAG

7. JULI

18.35 Unterwegs auf Europas Pilgerwegen (Dokumentation). Seit Jahrhunderten zieht es Pilger auf der Via Francigena zu den Gräbern der Apostel Petrus und Paulus nach Rom. Der uralte Pilgerweg führt in die Alpen zum Großen St. Bernhard und quer durch Italien: Durchs Aostatal und die endlosen Reisfelder der Po-Ebene, über die Berge des Apennin, die sanften Hügel der Toskana bis ins Latium. arte 20.15 P. M. Wissen (Magazin). Wieviel CO2 speichert ein Wald? Wie Lasertechnik den Wert der Wälder ermittelt. Wälder speichern CO2 und tragen zum Klimaschutz bei. Um zu ermitteln, wieviel genau, wollen niederländische Forscher Wälder mit einem Laser scannen und jeden einzelnen Baum erfassen. Ziel ist es, Waldflächen einen konkreten Wert zu geben, eine Art CO2„Preisschild“. Das soll in Zukunft helfen, Rodungen wertvoller Wälder zu verhindern. ServusTV

Sa 21.00 Erlebnis Bühne. Jordi Savall live von der Styriarte. Maestro Jordi Savall, das Styriarte Festspiel-Orchester, der Arnold Schoenberg Chor und herausragende Solisten geben in der Pfarrkirche Stainz Meilensteine der geistlichen Barockmusik zum Besten. Auf dem Programm stehen Marc-Antoine Charpentiers „Te Deum“ und J. S. Bachs „Magnificat.“ ORF III Foto: ORF/Styriate/Kmetitsch FREITAG

8. JULI

12.55 37° Leben: Nächste Hilfe auf Gleis 1 (Reportage). Berufspendler, Obdachlose, Geflüchtete: Am Kölner Hauptbahnhof kommen Menschen aus verschiedensten Lebenswelten zusammen. Der Film gibt tiefe Einblicke in die Arbeit der Bahnhofsmission Köln, bei der kein Tag wie der andere ist. Zwei ehrenamtliche Helfer zeigen ihre Arbeit. 3sat 17.05 Die Goralen der polnischen Tatra (Dokumentation). Das Tatra-Gebirge im Süden Polens war einst eine Wildnis aus Wäldern und Felsen. Vor Hunderten von Jahren versteckten sich dort Räuber, und nomadisch lebende Völker aus dem Balkan suchten neue Weiden. Ihre Nachfahren nennen sich Goralen – Bergbewohner. arte 22.35 Universum History (Dokumentation). Geheimnisse der Pharaonen. Die erste Pyramide. ORF 2 SAMSTAG

9. JULI

20.15 Rheingau Musik Festival (Musik). Mit Felix Mendelssohn Bartholdys „Lobgesang“ feiert der „Sommer voller Musik“ seine Eröffnung und bereitet das Podium für den Komponisten, dessen 175. Todestag die Musikwelt 2022 gedenkt. Außerdem auf dem Programm: Antonín Dvoráks kontrastreiche Sinfonische Dichtung „Das goldene Spinnrad“ op. 109. 3sat Zum Nachhören und zum Nachsehen: Die „Morgengedanken“ und a­ ndere Religionssendungen können Sie unter religion.orf.at/radio/ bzw. unter religion.orf.at/tv/ nachhören bzw. nachsehen.

Zwischenruf. Geschichten zur Zeit. So 6.55, Ö1. Religion auf Ö3. So zwischen 6.30 und 7.00, Ö3. Lebenskunst. Tenochtitlan, die Hauptstadt der Azteken. – Jüdisches Salzkammergut. – Der Garten der Religionen im Stift Altenburg. So 7.05, Ö1. Katholischer Gottesdienst aus Kirchschlag, Niederösterreich. So 10.00, Ö2. Foto: cc/Bwag Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3. Gedanken für den Tag. „Zusammenhalt und Gemeinschaft.“ Gedanken von Dzemal Sibljakovic, Leiter der Sozialabteilung der Islamischen Glaubensgemeinschaft und muslimischem Gefängnisseelsorger. Mo–Sa 6.56, Ö1. Radiokolleg. Der Verdauungsapparat – Eine Reise durch den Darm. Mo–Do 9.05, Ö1. Betrifft: Geschichte. Die Pyramiden – Ein baugeschichtliches Rätsel. Mo–Fr 17.55, Ö1. Religion aktuell. Mo–Fr 18.55, Ö1. Dimensionen. Die Schock-Strategie. Wie der Mensch auf Umweltprobleme reagiert, die er selbst verursacht. Di 19.05, Ö1. Praxis – Religion und Gesellschaft. Mi 16.05, Ö1. Dimensionen. Meilensteine der Krebsforschung und Krebstherapie. Do 19.05, Ö1. Das Ö1 Konzert. Franz Schubert: Gott im Ungewitter; Gott der Weltschöpfer u. a. Do 19.30, Ö1. Im Gespräch. „Ich bin ein konservativer Mensch und ein Traditionalist.“ Gespräch mit Sepp Forcher. Do 21.00, Ö1. Im Gespräch. „Ich bleibe immer positiv, egal, was mir zustößt.“ Gespräch mit der Bäuerin Elisabeth Wirnsberger. Fr 16.05, Ö1. Hörbilder. Friedensarbeit: Bertha von Suttner. Sa 9.05, Ö1. Logos. Die religionspolitischen Hintergründe des Ukraine-Krieges. Sa 19.05, Ö1.

Vatican News

Täglich 20.20 Uhr. www.www.radiovaticana.de Sonntag: Radio-Akademie. Franziskus erklärt die Heilige Messe.


KirchenZeitung Diözese Linz

Ausblick 23

30. Juni 2022

BILDUNG

Über das Verlieren und das Wiedererlangen von Vertrauen in unserer Gesellschaft

Attnang, Maximilianhaus  07674 665 50 X Wandern mit der Bibel, Admont/Steiermark, So., 24. 7. bis Sa., 30. 7., nähere Infos auf der Homepage vom Maximilianhaus: www.maximilianhaus.at, Wanderbegleitung: Franz Kogler, Christoph Kogler, Christian Brinker und Arnold Schmidinger.

Kremsmünster. Im Fundament der Gesellschaft ist

ein Riss entstanden. Vertrauen als eine der wichtigsten Voraussetzungen für das Funktionieren des Zusammenlebens scheint verloren gegangen zu sein. Die heurige Ökomenische Sommerakademie widmet sich diesem Thema. Ohne Vertrauen in die politischen Institutionen schwindet die Bereitschaft zur Beachtung der Spielregeln der Demokratie und zur Einhaltung ihrer Normen. Ohne Vertrauen verlieren Kirchen und Religionsgemeinschaften ihre moralische Autorität und damit ihren Stellenwert in der Gesellschaft. Ohne Vertrauen funktionieren Beziehungen nicht mehr. Dramatische Entwicklungen der letzten Jahre haben dieses Vertrauen auf vielen Ebenen gestört. Die diesjährige 23. Ökumenische Sommerakademie zum Thema „Gesellschaft ohne Vertrauen. Risse im Fundament des Zusammenlebens“, die von 13. bis 15. Juli 2022 im Stift Kremsmünster stattfindet, versucht Antworten auf die brennenden Fragen zu geben, wie die Risse im Fundament des Zusammenlebens entstanden sind, welche Folgen sie haben und wie sie behoben werden können. Wissenschafter/innen aus Politologie, Sozialforschung, Psychiatrie und aus verschiedenen

Steyr, Dominikanerhaus  07252 454 00 X BGE – Stammtisch, Stammtisch „Bedingungsloses Grundein­ kommen“, um sich über Aktuelles zu informieren, Aktivitäten zu planen, Gespräche mit interessanten Menschen zu führen, sich zu vernetzen und was sich sonst noch ergibt, Kursleiter: Paul J. Ettl.

Die Ökumenische Sommerakademie findet im Stift Kremsmünster statt. NIEDERLEITNER

Bereichen der Theologie beleuchten diese Aspekte und diskutieren Wege zur Wiederherstellung des Vertrauens. Es referieren Prof. Philipp David, Prof.in Susanne Gillmayr-Bucher, Prim.a Adelheid Kastner, Prof.in Regina Polak, FH-Prof.in Kathrin Stainer-Hämmerle, Jan Wetzel, Melanie Wolfers sowie Bischof Andrej Ćilerdžić, Bischof Manfred Scheuer und Superintendent Gerold Lehner.

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Organisation und nähere Infos: Katholische PrivatUniversität Linz, Mag.a Hermine Eder, www.ku-linz.at Anmeldung unter sommerakademie@ku-linz.at

KiZ-Angebot „MONKS – Zeugen des Unsichtbaren“ ANTON KEHRER

Eine theatralische Wanderung durch Zeiten und Räume von Rudolf Habringer und Joachim Rathke Das Stift Wilhering feiert sein 875-jähriges Bestehen. Die Geschichte eines Klosters ist voller packender, berührender und auch komischer Geschichten, in denen es nicht nur Licht gab, sondern auch Schatten. Geschichte, die (sich) bewegt. Das Wander-Spektakel startet im Jahr 1146 (in der Scheune) und führt zu sieben

historischen Spielorten. 24 Schauspieler*innen spielen insgesamt 66 Rollen auf dem weitläufigen Areal des Stiftes, selbst die Wege werden mitbespielt. Und das Publikum ist mitten im Geschehen. Erleben Sie gut neun Jahrhunderte lebendig gewordene Geschichte – hautnah. Hinweise zur Wanderung: • Es finden an jedem Spieltag zwei geführte Wanderungen statt. (Start jeweils um 19.30 und 20 Uhr.) Jede Wanderung sieht alle Szenen! • An jedem Spielort gibt es

ausreichend Sitzgelegenheiten. Es wird nie länger als fünf Minuten gewandert. • Gespielt wird bei jedem Wetter! • Leider sind für körperlich beeinträchtigte Menschen nicht alle Spielorte zugänglich. Die KirchenZeitung verlost 3 x 2 Karten für die Vorstellung plus Einführungsgespräch am 20. 7. um 19.30 Uhr. Schreiben Sie bis Fr., 8. 7., (KW: MONKS - Theater Wilhering) an: KirchenZeitung ­Diözese Linz, Kapuzinerstr. 84, 4020 Linz, gewinnen@ kirchenzeitung.at

Vöcklabruck, Geistl. Zentrum  07672 726 67 X Ignatianische Einzelexerzitien: „Auf dein Wort hin...“, Lk 5, 5b, diese Einkehrzeit mit dem Wort Gottes soll helfen, unser Leben zu ordnen, die Gottesbeziehung zu vertiefen und Neuorientierung zu finden. Durchgehendes Schweigen, persönliche Gebetszeiten, liturgische Feiern, tägliches Begleitgespräch; Erfahrung mit persönlichem Gebet und Stille werden vorausgesetzt. Di., 16. 8., 16 Uhr bis Di., 23. 8., 9 Uhr, Begl.: Sr. Stefana Hörmanseder, Anmeldung bis 2. 8., Vorgespräch erforderlich, Erstkontakt: sr.stefana@franziskanerinnen.at Wels, Bildungshaus Puchberg  07242 475 37 X Sommeryoga, es wird ein sommerlicher Yoga-Mix mit Körperwahrnehmungsübungen, Asanas und Atempraxis angeboten und ist für alle Levels geeignet, Yogaerfahrung ist nicht unbedingt notwendig, aber von Vorteil, bei regenfreiem Wetter und normalen Temperaturen findet die Stunde statt. Es ist keine Anmeldung erforderlich. Wir treffen uns im Park im Schloss Puchberg bei den hinteren Parkplätzen. Bitte kommen Sie pünktlich, nehmen Sie eine eigene Matte sowie bei Bedarf eine Decke mit! Jeden Mittwoch bis 24. 8., jeweils von 18.30 bis 19.30 Uhr, Ref.: Ulli Wurpes.

X Annahmeschluss Termine: Donnerstag vor Erscheinungsdatum. Sie können Ihre Termine jederzeit auch selbst auf unserer Homepage eintragen. Unter www.kirchenzeitung. at/­site/termine


24 Termine NAMENSTAG

Thomas Kronsteiner, Regionalleiter der KB-Region Mühlviertel Nord. PRIVAT

Thomas (3. Juli) Thomas, der Apostel, auf den sich mein Name bezieht, wurde lange Zeit am 21.Dezember gefeiert. Darauf beruht auch die Tradition der sogenannten Thomasnacht, der ersten Raunacht in der Weihnachtszeit. Gerne habe ich in dieser Zeit meinen Namenstag gefeiert. Mit der Liturgiereform von 1970 wurde mein Namenstag auf den 3. Juli verlegt. Ganz ehrlich: Meine Familie und ich haben das lange Zeit nicht gewusst und als wir es wussten, ziemlich lange bewusst ignoriert. Als Thomas der Ungläubige oder Zweifler sehe ich mich nicht. Mir ist zwar das Handfeste, das Bodenständige, das Angreifbare viel lieber als das, wo ich nicht so ganz weiß, wie ich dran bin. Dennoch lernte ich auch mit dem Ungewissen, dem Mystischen im Leben umzugehen. In meiner Arbeit im Bereich Kirchenbeitrag, im Umgang mit den Menschen ist Vertrauen etwas sehr Wesentliches. Sich darauf verlassen zu können, dass das, was einem erzählt wird, auch zutrifft, bedarf eines Einübens ins Vertrauen, ins Glauben.

TERMINABSAGEN Aufgrund der aktuellen Covid19-Vorgaben kommt es derzeit auch in der katholischen Kirche zu Absagen bei öffentlichen Veranstaltungen. Bitte erkundigen Sie sich im Voraus, ob ein Termin stattfindet. Vielen Dank.

30. Juni 2022

FREITAG, 1. JULI X Bad Leonfelden. „Geschöpf der Nacht“, es singen und musizieren Schüler/innen der Klassen: Singschule, Violine, Violoncello, Klavier, Schlagwerk, LEO-Kultursaal, 18 Uhr. X Freistadt. Orgelpunkt 12, Mittags­andacht mit 30 Minuten Orgelmusik, Stadtpfarrkirche, 12 Uhr, Erzsébet Windhager-Geréd, ­Orgel. X Lambach. OÖ Stiftskonzert, Werke von Robert Schumann, Joseph Haydn, Dmitri Schostakowitsch, Stift Lambach, Sommerrefektorium, 19 Uhr, Atalante Quartett & Mitra Kotte, Julia Kürner, Violine, Elisabeth Eber, Violine, Thomas Koslowsky, Viola, Lisa Kürner, Violoncello Mitra Kotte, Klavier. X Laussa. Vier Jahreszeiten, vier Vierteln, vier Richtungen, richtungsweisende Pilgertage am Sebaldusweg von Laussa nach Maria Neustift, Treffpunkt: Pfarrkirche, 9 bis 18 Uhr, Anmeldung im Bildungshaus Schloss Puchberg, Ref.: Lydia Neunhäuserer. X Leonding. Serenade beim Kirschbaum, im Garten der Alten Schule, bei Schlechtwetter in der Pfarrkirche, 19 Uhr, Chorgemeinschaft Leonding, Chor der MMS Leonding, Jagdhornbläser Leonding-Kürnberg, Ltg.: Wolfgang W. Mayer. X Maria Ach. Petersfeuer, einen gemütlichen Abend verbringen auf der Pfarrwiese und Entzünden des Petersfeuers, 20 Uhr, Fest findet bei jeder Witterung statt. X Schwanenstadt. Flügelschläge, Congarilla drumming passion feat. Werner Mann, Pepi Kramer und sein Percussion-Ensemble entzünden ein rhythmisches und musikalisches Feuerwerk, Kirchenplatz, 20.30 Uhr. X St. Oswald b. Freistadt. Amelie rennt, Kinoabend, Pfarrheim, 20 Uhr. X Wels. Meditation nach benediktinischer Tradition, ­spirituelle

Wegbegleiter, Es ist, wie es ist, Bildungshaus Schloss Puchberg, 16 Uhr, bis 3. 7., Ref.: Josefine Zittmayr. SAMSTAG, 2. JULI X Adlwang. Heilungsgottesdienst, Pfarrkirche, 13.30 Uhr, Rosenkranz mit Beichtgelegenheit, 14 Uhr, Heilungsgebet, anschließend Hl. Messe. X Attnang-Puchheim. Monatswallfahrt nach Maria Puchheim, Maria – Königin des Friedens, Rosenkranz, 14 Uhr, Eucharistiefeier mit Predigt, 14.30 Uhr, Anbetung, 15.30 Uhr, Schlussfeier mit eucharistischem Segen, 16.30 Uhr, Autobus von der Herz-Jesu-Kirche weg um 12.30 Uhr, Zelebrant: P. Stanislaus Leszczynsky SCJ. X Freistadt. Tag der offenen Tür, Tageszentrum für Seniorinnen und Senioren, gemütlich bei Kaffee und Kuchen, 10 bis 16 Uhr. X Linz, St. Konrad. Froschberger Sommerfest, 70 Jahre ASKÖ Froschberg, Linzer Bier-Verkostung, Grillschmankerl und Live-Coverband The Red Roosters, Volkshaus Froschberg, 17 bis 23 Uhr. X Linz, St. Peter. Panflötenkonzert, anschließend Sonnwendfeuer als Auftakt zum Patrozinium der Pfarre, Pfarrkirche, 19 Uhr, mit Günter Hager. X Schärding. Bergmesse bei der Jagabildkapelle am Haugstein, Treffpunkt: Parkplatz in Stadl, am Kreuzweg entlang, hinauf zur Jagabildkapelle, 10 Uhr, anschließend Gottesdienst in der Natur, Anmeldung unter: Tel. 0650 980 00 34, Brunnbauer, Gottesdienst mit Stadtpfarrer Eduard Bachleitner, ca. 11 Uhr, anschließend gemeinsames Mittagessen im GH „Stampf´n“, ca. 12.30 Uhr. X Walding. Ein Dorf sieht schwarz, Sommerkino, Kirchenplatz, 21 Uhr. X Wels-Laahen. Franziskusfeuer, Pfarre, ab 18 Uhr, Livemusik

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„Paar Excellence“, Trommlergruppe Mansake Percussion, Feuerjongleur, Kinderprogramm. SONNTAG, 3. JULI X Eferding. Pfarrfest, Festgottesdienst, Pfarrkirche, 9 Uhr, Chor­ ensemble Contrapunctus Floridus, bei Schlechtwetter findet das Fest im Begegnungszentrum St. Hippolyt statt. X Enns, St. Laurenz. Pfarrfest, Gottesdienst auf der Lorcher Pfarrwiese, 10 Uhr, anschließend Verpflegung vom Grill und Vegetarischem, Kaffee und Kuchen und ein besonders attraktives Spielefest für Groß und Klein inklusiver bunter Schminkstation für die Jüngeren, kreative Tombola. X Enns, St. Marien. Nachprimiz von P. Czesław Sikora, Franziskaner, Pfarrkirche, 8.30, 10 und 19 Uhr, Spendung des Primizsegens bei allen hl. Messen, um 10 Uhr zelebriert P. Czesław die hl. Messe. X Hagenberg i. Mkr. Erste Hagenberger Marterlroas, Treffpunkt: Kriegerdenkmal/Hl. Johannes von Nepomuk, 15 Uhr, Ref.: Johann Freudenthaler. X Kremsmünster. OÖ Stiftskonzert, Die schöne Müllerin op. 25, D 795, Franz Schubert, Stift, Kaisersaal, 11 Uhr, Michael Schade. X Linz, Mariendom. Messe für Chor und Bläser in G, Anton Reinthaler, 10 Uhr, Domchor, Bläser­ ensemble der Dommusik, Gerhard Raab, Orgel, Ltg.: Josef Habringer. X Linz, St. Konrad. Gottesdienst im Grünen, Frühschoppen mit Grabn Baun Musi, Familienfest mit Spiel, Spaß und Sport, 10 bis 15 Uhr. X Mondsee. Kirch´Klang, Symposium „Schöpfungsmythen“, Violeta Dinescu: Dona nobis pacem, für Sopran, Violoncello und Schlagwerk, Österreichische Erstaufführung, Vorträge: Bischof Dr. Manfred Scheuer, Prof. Dr. Wilfried Seipel, Prof. Dr. Klaus Mainzer, Schloss,

AUSSTELLUNG – BESONDERE TERMINE – FLOHMARKT – THEATER X Bad Ischl. Tracht trifft Dirndl, Ausstellung, Marmorschlössl, im Kaiserpark, bis 30. 9.: Mo. bis So. und Feiertag, 9.30 bis 17 Uhr, 1. bis 31. 10.: 10 bis 16 Uhr. X Eberstalzell. Flohmarkt, fair gehandelte Lebensmittel, Kinder-, Jugend-, Sachbücher, antiquarische Bücher und jede Menge Romane, Spiele, AV-Medien, DVDs, VHS, Schellacks und Schallplatten, öffentliche Bibliothek, 10 bis 16 Uhr. X Freistadt. Mük deckt auf, Sommerausstellung rund um das Thema Tischkultur, Ausstellungsdauer: bis 1. 10., jeweils Mittwoch bis Samstag von 10 bis 18 Uhr. X Hartkirchen. Großer Bücher-

flohmarkt, große Auswahl an Büchern, Zeitschriften, Schallplatten, DVDs, CDs und LPs, Pfarrbibliothek, Sa., 2. 7., 8 bis 16 Uhr und So., 3. 7., 8 bis 11 Uhr. X Hirschbach i. Mkr. Tracht – Kunsthandwerk – Tradition, Sonderausstellung, Hirschbacher Bauernmöbelmuseum, Vernissage, 3. 7., 15 Uhr, Ausstellungsdauer bis 4. 9., Öffnungszeiten: Di. bis Sa., 14 bis 17 Uhr, So. und Feiertag, 10 bis 12 und 14 bis 17 Uhr. X Linz, Mariendom. Der Traum von einem anderen Deutschland, Ausstellung der Friedensbibliothek Berlin, bis 7. 7., Mo. bis Sa., 7.30 bis 17.30 Uhr, Sonn- und Feiertag, 12.30 bis 17.30 Uhr. X Maria Puchheim. Neuordnung

der Gottesdienste ab 11. 7., an Sonn- und Feiertagen wird jeweils um 7.30 und 10.30 Uhr Eucharistie gefeiert und um 15 Uhr eine Andacht. Wochentags laden die Patres am Montag um 19 Uhr, Di. bis Fr. um 7.30 und am Sa. um 19 Uhr zur heiligen Messe ein, Beichtgelegenheit gibt es vor jeder Wochentagsmesse und an Sonn- und Feiertagen während der Gottesdienstzeit. X Pfandl. Flohmarkt der DSG und Pfarre Pfandl, Pfarrheim, Fr., 1. 7., 14 bis 19 Uhr und Sa., 2. 7., 9 bis 12 Uhr. X Wartberg o. d. Aist. Flohmarkt der Pfarre, auf dem Pfarrgelände, So., 3. 7., 7 bis 17 Uhr, Erlös für Aufbahrungskirche.


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Termine 25

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16 bis 19 Uhr. X Mondsee. Kirch´Klang, Pygmalion Nullkunktzwei – Kirchentanz, Basilika St. Michael, 20.30 Uhr, Silk Fluegge mit Silke Grabinger, Musik: Rojin Sharafi, Jeremy Joseph, Orgel­ improvisation. X Pucking. Viva Espana, kulturelle Begegnungen, Kirche St. Leonhard, 18 Uhr. X Strobl. Hl. Messgestaltung & schwungvolles Konzert, „Von Klassik bis Gospel“, Werke von W. A. Mozart, J. Brahms, J. S. Bach u. a., Pfarrkirche, 19 Uhr, Ltg.: Dr. Susan Medley, Bryan Sable, Piano. X St. Florian. Florianer Orgelsommer, „Toccaten durch die Jahrhunderte“, Stiftsbasilika, 17 Uhr, LarsSimon Sokola, Orgel. X Wilhering. Erlebnis Stift Wilhering, Kunst – Musik – Gebet 2022, Gottesdienste, Stiftskirche, 8.30 und 10 Uhr; Möglichkeit zum Besuch des Stiftsmuseums, 9.30 bis 17 Uhr; Orgelmeditation, Stiftskirche, 16 Uhr, mit Sarah-Maria Pilwax, Orgel; Vesper mit den Mönchen, Stiftskirche, 18 Uhr. MONTAG, 4. JULI X Bad Leonfelden. Vortragsabend der Klasse Milan Hornak, Klarinette, LEO-Kultursaal, 18 Uhr. X Steyr. Schreibwerkstatt: Kracherl, Bowle und Spumante, Sommerlich prickelnde Schreibwerkstatt, Dominikanerhaus, 17.30 Uhr, Trainerin: Astrid Gaisberger. DIENSTAG, 5. JULI X Bad Leonfelden. Vortragsabend der Klasse Atanas Dinovski, Akkordeon, Spitalskirche, 19 Uhr. X Hallstatt. Schwungvolles Chorkonzert, von Klassik bis Gospels, Werke von W. A. Mozart, T. Tallis, G. Palestrina & Gospels, evang. Christuskirche, Marktplatz, 17 Uhr, Central College A Cappella Choir, Mark A. Babcock, Dirigent. MITTWOCH, 6. JULI X Altheim. Treffpunkt „Mittwochskaffee“, Dienststelle des Roten Kreuzes, 14 bis 16 Uhr. X Linz. Raus aus dem Depot ins Grüne, musikalischer Spaziergang mit dem Depotchor, Treffpunkt: STUPA am Freinberg, 19.30 Uhr, Abschluss in der Kapelle Sonnenhof, bei Schlechtwetter ab 19.30 Uhr in der Kapelle. X Schlägl. Wege ins Leben, Besuch im Schöpfungsgarten und Beziehungswege, Stift Schlägl, 14 bis 21 Uhr, mit Dr. Franz Kogler, Anmeldung unter kbw@dioezese-linz.at X Wels, St. Franziskus. Musik auf der Veranda, Musical Waves, Pfarre, 20 Uhr. DONNERSTAG, 7. JULI X Altheim. Bleib AKTIV Frühstück, Dienststelle des Roten Kreuzes, 8 Uhr. X Linz. Muskalischer Gruß zur

Sommernacht, Werke von Carl Michael Ziehrer, Camille Saint-Saens, Johann Strauß, Franz Lehar u. a., Konventgarten der Elisabethinen, bei Schlechtwetter im Festsaal, 19.30 Uhr, Anmeldung: agnes. retschitzegger@die-elisabethinen.at, Tel. 0732 76 76 22 33, Österreichische Kammersolisten, Ltg.: Lui Chan, Laura Olivia Spendel, Mezzosopran. X Oberneukirchen. Vortragsabend der Klasse Milan Hornak, Klarinette, Landesmusikschule Oberneukirchen, Vortragssaal, 18 Uhr. FREITAG, 8. JULI X Freistadt. Orgelpunkt 12, Mittags­andacht mit 30 Minuten Orgelmusik, Stadtpfarrkirche, 12 Uhr, Marian Polin, ­Orgel. X Lambach. OÖ Stiftskonzert, Eine Feier der Sinne, musik-literar­ isches Programm mit Texten von Yasmina Reza, Julian Barnes u. a., Stift, Sommerrefektorium, Julia Stemberger, Lesung, Christian Bakanic, Akkordeon. X Vorchdorf. Naturgenuss am Almfluss, Kneippen – Wildkräuter entdecken – zauberhafte Geschichten hören, Wanderung entlang des Almflusses in Scharnstein, Anmeldung bis 4. 7. bei Annemaire Pramberger: kbwpramberger@aon.at oder Tel. 07614 88 47, Ref.: Maria Hageneder. SAMSTAG, 9. JULI X Höring. Fußwallfahrt von Höring zur Wallfahrtskirche nach Gstaig, Abmarsch: Kirche in Höring, 8 Uhr, Gottesdienst in der Wallfahrtskirche Gstaig, 11 Uhr, mit Pfarrer Sireisky, anschließend Mittagessen im Gasthaus Maria zum Guten Rat, Anmeldung bis 1. 7. im Pfarrbüro oder unter Tel. 0664 593 37 94. X Kammer am Attersee. Kirch‘Klang, Liederabend, Werke von Gustav Mahler, Alma Mahler, Richard Wagner, Johannes Brahms u. a., Schloss Kammer am Attersee, 19.30 Uhr, Einführungsvortrag von Franz Willnauer, 18.30 Uhr, Iris Vermillion, Mezzosopran, Christiane Behn, Klavier. X St. Florian. OÖ Stiftskonzert, Bruckners „Achte“, Werke von Rudolf Jungwirth und Anton Bruckner, Stiftsbasilika, 18 Uhr, Bruckner Orchester Linz, Markus Poschner, Dirigent. X Ulrichsberg. Kindernachmittag mit Theatersternchen, Naturflussbad Ulrichsberg, 16 bis 18 Uhr. SONNTAG, 10. JULI X Bad Ischl. Kirch´Klang, Bruckner in Bad Ischl, Pfarrkirche St. Nikolaus, 16 Uhr, Einführungsvortrag Dr. Andrea Harrandt Trinkhalle, 15 Uhr, Orchester Wiener Akademie, Ltg. und Orgel: Martin Haselböck. X Brunnenthal. Brunnenthaler Konzertsommer, Werke von J. D. Zelenka, J. G. Janitsch, A. Marcello u. a., Barockkirche, 18 Uhr, Ensem-

LITURGIE Lesejahr C Lesereihe II SONNTAG, 3. JULI 14. Sonntag im Jahreskreis. L1: Jes 66, 10–14c APs: Ps 66, 1–3.4–5.6–7.16 u. 20 L2: Gal 6, 14–18 Ev: Lk 10, 1–12.17–20 MONTAG, 4. JULI Hl. Ulrich, Bischof von Augsburg. Hl. Elisabeth, Königin von Portugal. L: Hebr 13, 7–8.15–16 APs: Ps 3, 2 u. 86, 7.18, 2–3.31, 15 u. 16 Ev: Joh 15, 9–17 L: 1 Joh 3, 14–18 APs: Ps 112, 1–2.3–4.5–6.7 u. 9 Ev: Mt 25, 31–46 (oder 25, 31–40) L: Hos 2,16.17b–18.21–22 APs: Ps 145, 2–3.4–5.6–7.8–9 Ev: Mt 9, 18–26 DIENSTAG, 5. JULI Hl. Antonius Maria Zaccaria, Priester, Ordensgründer. L: 2 Tim 1, 13–14; 2, 1–3 APs: Ps 1, 1–2.3.4 u. 6 Ev: Mk 10, 13–16 L: Hos 8, 4–7.11–13 APs: Ps 115, 3–4.5–6.7abu. 8.9–10 Ev: Mt 9, 32–38 MITTWOCH, 6. JULI Hl. Maria Goretti, Jungfrau, Märtyrin. L: 1 Kor 6, 13c–15a.17–20 APs: Ps 31, 3b–4.6 u. 8.16–17 Ev: Joh 12, 24–26 L: Hos 10, 1–3.7–8.12 APs: Ps 105, 2–3.4–5.6–7 Ev: Mt 10, 1–7

ble Zefiro, Marcello Gatti, Traversflöte, Alfredo Bernardini, Oboe, Oboe d‘amore, Englischhorn, ­Paolo G­razzi, Oboe, Englischhorn, Alberto Grazzi, Fagott, Francesco Corti, Cembalo. X Linz, Mariendom. 30 Jahre Konservatorium für Kirchenmusik der Diözese Linz, Fernseh- und Rundfunkgottesdienst, Chorwerke von Wolfgang Kreuzhuber u. a., 10 Uhr, Chor des Konservatoriums für Kirchenmusik der Diözese Linz, Wolfgang Kreuzhuber, Orgel, Ltg.: Andreas Peterl. X Wilhering. Erlebnis Stift Wilhering, Kunst – Musik – Gebet 2022, Gottesdienste, Stiftskirche, 8.30 und 10 Uhr; Möglichkeit zum Besuch des Stiftsmuseums, 9.30 bis 17 Uhr; Orgelmeditation, Stiftskirche, 16 Uhr, mit Thomas Dinböck, Orgel; Vesper mit den Mönchen, Stiftskirche, 18 Uhr.

DONNERSTAG, 7. JULI Hl. Willibald, Bischof von Eichstätt, Glaubensbote. L: Hebr 13, 7–8.15–17.20–21 APs: Ps 25, 4–5.8–9.10 u. 14 Ev: Mt 19, 27–29 L: Hos 11, 1–4,8a.c–9 APs: Ps 80, 2acu. 3b.15–16 Ev: Mt 10, 7–15 FREITAG, 8. JULI Hl. Kilian, Bischof von Würzburg, und Gefährten, Glaubensboten, Märtyrer. L: Weish 3, 1–9 APs: Ps 31, 3b–4.6 u. 8.16–17 Ev: Lk 6, 17–23 L: Hos 14, 2–10 APs: Ps 51, 3–4.8–9.12–13.14 u. 17 Ev: Mt 10, 16–23 SAMSTAG, 9. JULI Hl. Augustinus Zhao Rong, Priester, und Gefährten, Märtyrer in China. Marien-Samstag. L: 1 Joh 5,1–5 APs: Ps 126, 1–2b.2c–3.4–5.6 Ev: Joh 12,24–26 L: Jes 6,1–8 APs: Ps 93, 1.2–3.4–5 Ev: Mt 10,24–33 SONNTAG, 10. JULI 15. Sonntag im Jahreskreis. L1: Dtn 30,9c–4 APs: Ps 69,14 u. 17.30–31.33–34.36– 37 oder Ps 19,8.9.10.11–12 L2: Kol 1,15–20 Ev: Lk 10,25–37 X Annahmeschluss Termine: Donnerstag vor Erscheinungsdatum.

X Windischgarsten. Pfarrfest, Festmesse, Pfarrkirche, 9 Uhr, Pankrazer Musikanten, Kinderprogramm, Tombola, Livemusik am Nachmittag u. v. m., Maibaum umschneiden, 14 Uhr.

AUSSAATTAGE 4. 7.: 5. 7.: 6. 7.: 7. 7.: 8. 7.: 9. 7.: 10. 7.:

Frucht Frucht bis 7 ----- ab 21 Wurzel Wurzel Wurzel bis 24 ab 1 Blüte bis 15 ab 0 Blüte bis 6 ab 7 Blatt

Aus: Aussaattage 2022, M. Thun.


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Wortanzeigen bitte an: anzeigen@kirchenzeitung.at

IMPRESSUM KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Heinz Niederleitner. Redaktion: Lisa-Maria Langhofer, Elisabeth ­Leitner (CvD), Andrea Mayer-Edoloeyi, Paul Stütz, ­Josef Wallner. Geschäftsführer: Reinhold Hofstetter. Marketing: Birgit Kubik, Eugenie Neumüller. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler-Freudenstein, ­Alexandra Kaiser, Kerstin Robitschko, Anita ­Taferner. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732 76 10-39 44, Fax: 0732 76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Monika Slouk (Leiterin), Susanne Huber. ­Werbung: Walter ­Achleitner, Bergstraße 12, 5020 Salz­burg, Tel. 0662 88 44 52, Fax: 0662 88 44 52-4. Offenlegung gemäß § 25 Mediengesetz: www.kirchenzeitung.at/site/impressum Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland € 60,60 (Abo­dauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT ©BILDRECHT, WIEN

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HINWEISE Besuch aus Rom im Stift Kremsmünster Abtprimas Gregory, der höchste Repräsentant des Benediktinerordens aus Rom, besucht am Freitag, 1. Juli Kremsmünster. Er hält einen Impulsvortrag, erzählt von seinem Lebensweg und erklärt, was für ihn die benediktinische Spiritualität für heute bedeutet. Als Experte im Alten Testament und Übersetzer der Psalmen legt er den Schwerpunkt auf ein Leben mit und aus der Bibel. Um 19 Uhr findet die Heilige Messe

Abtprimas Gregory Polan (rechts) und P. Bernhard Eckerstorfer STIFT KREMSMÜNSTER

Nudelfest in Gmunden. Das Kapuzinerkloster Gmunden lädt am Sa., 2. Juli von 11 bis 21 Uhr zum Nudelfest mit einer kabarettistischen Lesung mit Alfred Ziermayr und einem Schätzspiel. Der Erlös kommt Menschen in Not zugute. Neue Gottesdienstordnung. In der Wallfahrtsbasilika Maria Puchheim gilt ab Mo., 11. Juli eine neue Gottesdienstordnung: Eucharistiefeier an Sonn- und Feiertagen jeweils um 7.30 und 10.30 Uhr, um 15 Uhr Andacht; Hl. Messe am Mo. um 19 Uhr, von Di. bis Fr. um 7.30 und am Sa. um 19 Uhr. Beichtgelegenheit

mit einer Predigt von P. Bernhard Eckerstorfer statt, darauf folgt um 20 Uhr der Austausch mit Abtprimas Gregory Polan. Am Samstag, 2. Juli feiert der Treffpunkt Benedikt das 15-jährige Jubiläum mit Abtprimas Gregory Polan als Ehrengast. Das erweiterte Programm für Jugendliche und junge Erwachsene startet bereits um 10 Uhr mit einem Vortrag von P. Bernhard Eckerstorfer. Alle Veranstaltungen findet im Feigenhaus statt. X Nähere Infos: www.treffpunkt-benedikt.net

vor jeder Wochentagsmesse und an Sonn- und Feiertagen während der Gottesdienste. Jungfamilientreffen. Die Initiative Christliche Familie (ICF) veranstaltet ein Jungfamilientreffen von 19. bis 24. Juli im Schlosspark Pöllau bei Hartberg/Steiermark. Andere Familien treffen, auftanken, austauschen, ermutigen, zusammen beten, die Ehe stärken und zusammen beten: Diese Woche bietet vieles. X Anmeldung: 0664 4212875 oder anmeldung@jungfamilien.at

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So gelingt eine erholsame Reise Sie freuen sich schon auf Ihre nächste Reise? Damit von der Buchung bis zur Heimkehr alles entspannt abläuft, können Sie selbst einiges tun. Die AK hat wertvolle Tipps und Infos.

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in entspannter Urlaub beginnt mit der Buchung. Vorteile vom Reisebüro: Sie haben dort eine Ansprechperson, die zwischen Ihnen und dem Reiseveranstalter vermittelt und Sonderwünsche aufnehmen kann. Wenn Sie im Internet buchen, tun Sie das am besten nur bei seriösen Anbietern und nicht bei unbekannten Buchungsplattformen. Informieren Sie sich genau über Vertragsbedingungen und den Reiseveranstalter, und

stellen Sie sicher, dass dieser eine Insolvenzabsicherung hat. Ein Verzeichnis darüber gibt es auf www.bmdw.gv.at.

Reisveranstalter Probleme immer sofort, dokumentieren Sie diese und fordern Sie Ersatz.

Vor allem bei Fernreisen in exotische Länder müssen Sie einiges beachten, etwa, ob Sie alle benötigten Impfungen haben, ein Visum beantragen müssen oder wie es dort mit Kartenzahl­ ung, Bargeld und Bankomatgebühren aussieht. Nehmen Sie ausreichend Bargeld in Landeswährung mit und prüfen Sie die Gültigkeit Ihres Passes.

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Falls am Urlaubsort doch etwas nicht rund läuft: Reklamieren Sie am Flughafen, im Hotel und beim

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Pfarren & Regionen 27

Neue Mitglieder für Seelsorgeteams Wels. Mit der feierlichen Zertifikatsverleihung ist im Bildungshaus Schloss Puchberg am 25. Juni die Ausbildung für die Seelsorgeteams (SST) der Pfarren Lacken, Pollham und Raab zu Ende gegangen. Viele wertschätzende Rückmeldungen sind dabei an die Kursleitung Reinhard Wimmer und Elisabeth Greil ausgesprochen worden. „Die professionelle Ausbildung befähigt uns, unsere Pfarrgemeinde als Seelsorgeteam gemeinsam mit dem Pfarrgemeinderat zu leiten“, sagt Kursteilnehmerin Veronika Pernsteiner. In der Diözese Linz gibt es aktuell 71 Seelsorgeteams. Im Zuge der Reform der Pfarrstrukturen ist in der Diözese für jede Pfarrgemeinde ein Seelsorgeteam vorgesehen.

Mit der Zertifikatsverleihung ist wieder ein Ausbildungsdurchgang abgeschlossen.

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DANK � Aktion Leben Oberösterreich. Die Stiftung IDEA helvetia spendet an aktion leben 3000 Euro für den Patenschaftsfonds „Hilfe, die ankommt“. Mit der Spende werden schwangere Frauen aus Oberösterreich in Notsituationen unterstützt. Direktor Markus Leibetseder, Regionalleiter Partnervertrieb Nord von Helvetia, sagt: „Wir freuen uns, durch die Spende Frauen und ihren Familien direkt helfen zu können. Denn darum geht es: Hilfe, die unbürokratisch ist und bei den Betroffenen ankommt.“

Vertreterinnen von „mary‘s meals“ (links) nahmen die Spende dankbar entgegen. PRIVAT

über die Vereinigung „mary’s meals“ eine Schulküche in Sambia unterstützt, lag es nahe, zu diesem Projekt beizutragen. Mit 18,30 Euro kann ein Schulkind in Sambia ein Jahr lang mit einer warmen Mahlzeit am Tag versorgt werden. Das spornte die Waldneukirchener Kinder an und sie kochten Apfelmus und backten viele Glückskekse. Gegen eine freiwillige Spende durfte man zugreifen und so landeten 1300 Euro in den Spendentassen. Markus Leibetseder (links) von helvetia und Nikola Auer (Mitte) sowie Ingrid Koller von der aktion leben oberösterreich HELVETIA

� Waldneukirchen. Die 4. Klassen der Volksschule Waldneukirchen stellten ein Hilfsprojekt auf die Beine. Die Idee dazu im Religionsunterricht, als sich die Schüler mit den Themen Gerechtigkeit und Glück beschäftigten. Da die Pfarre Waldneukirchen

� Bad Kreuzen. Die Pfarre Bad Kreuzen dankte am Pfingstmontag im Rahmen des Gottesdiensts Ernst Buchberger, der jahrzehntelang – seit seinem sechsten Lebensjahr – in mehreren Funktionen ehrenamtlich in der Pfarre tätig war: unter anderem als Ministrant, Jungscharleiter, Kirchenchormitglied, PGR-Obmann, Lektor, Kommunionspender, Mesner und Gestalter von

Pfarrgemeinderatsobmann Karl Kurzmann (rechts) überreichte in Vertretung von Pfarrer Johann Fehrerhofer den Bischöflichen Wappenbrief an Ernst Buchberger. PFARRE/OBERMAYR

Totenwachen. Buchberger war auch Mitglied des Dekanatsrats und der Diözesansynode, die von 1970 bis 1972 stattfand. Erstmals in der Geschichte nahmen Laien an einer Synode teil. Auch bei den ausgeschiedenen Pfarrgemeinderatsmitgliedern bedankte sich die Pfarre für ihren Einsatz. � Kirchdorf am Inn. Als Belohnung für den Ministranten- und Sternsingerdienst lud die Pfarre ihre engagierten Mädchen und Buben in den Bayern-Park bei Landshut ein, der mit seinen Attraktionen wie der Extremachterbahn Freischütz und Süddeutschlands höchstem Freifallturm Voltrum für Nervenkitzel und einen erlebnisreichen Tag sorgt. Die Pfarre dankt auch den Begleitpersonen Maria Marbach, Andrea Schachinger und Maria Treiblmayr.


28 Kultur

Kunst-Sonntag am 3. Juli durch das Museum gibt es ein gemeinsames Abendessen im „Bernhard’s“. Nach der Rückfahrt nach Linz wird um 20 Uhr gemeinsam Gottesdienst in der Ursulinenkirche gefeiert, Künstlerseelsorger Markus Schlagnitweit wird predigen. ELLE

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X Info: Tel. 0732 244011-4573 SCHÜTZ ART SOCIETY

Kunst in Engelhartszell. Mit dem Neubau seines Museums in Engelhartszell hat das Ehepaar Schütz im Jahr 2017 für Aufsehen gesorgt. Das Museum versteht sich als Ort der Kunstbegegnung und bietet auch Artists in Residence die Möglichkeit, sich hier künstlerisch zu entfalten. Das Forum St. Severin fährt am Kunst-Sonntag, 3. Juli nach Engelhartszell, um sich sowohl die Sammlung als auch das Gebäude genauer anzusehen. Der Museumsbau ist als Nullenergiehaus konzipiert und wurde vom Architekturbüro Thomas Blazek entwickelt. Nach einer Führung

David Garrett bei Klassik am Dom

Seit 15 Jahren bietet der Kulturverein in Ried Platz für Kunst im ländlichen Raum

Aktuelle Kunstströme im Galerie 20er Haus

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Ried. Der Kulturverein Galerie 20er Haus ist eine Drehscheibe für aktuelles Kunstgeschehen – und das seit 15 Jahren. Kunstschaffen in der Region abseits der großen Städte anzubieten, war und ist eine der Intentionen des Vereins. Fotografie, Architektur, Design und Kunsthandwerk sind neben der Bildenden Kunst Bereiche, die im 20er Haus in Form von Ausstellungen und Begegnungen organisiert werden, auch Konzerte finden statt. Am Samstag, 2. Juli ist die Finissage von Karl Grausgruber mit dem Jubiläumssommerfest mit Büfett, Tombola und Musik ab 15.15

Uhr. Am 9. Juli gibt die Bad Rock Blues Band ein Konzert auf der Kulturbühne am Neptunbrunnen in Ried, am 30. Juli lockt ein Figurentheater mit dem Titel „Zack Prack! Ein Drache zum Verlieben“ nach Ried. Beginn ist hier bereits um 16 Uhr. ELLE X www.20gerhaus.at

PRIVAT

Weltstar David Garrett kommt nach Linz und die KirchenZeitung verlost für das Konzert am 23. Juli um 20 Uhr zwei Mal zwei Karten. Mit seiner Band spielt er ­Werke aus seinem „Alive“-­Album. Schreiben Sie bis Mo., 11. Juli an KirchenZeitung, KaD 26/Garrett, Kapuzinerstr. 84, 4020 Linz bzw. an gewinnen@kirchenzeitung.at und beantworten Sie folgende Frage: Mit welchem Instrument begeistert der in Deutschland und den USA lebende Künstler die Menschen?

KirchenZeitung Diözese Linz

Fahrt nach Engelhartszell ins Schütz Art Museum mit dem Forum St. Severin

PEDRO BECERRA

KULTURLAND

30. Juni 2022

Ausstellung: Künstlerinnen in Linz von 1851–1950 Früher gab es nur wenige Künstlerinnen – eine Behauptung, die schon längst widerlegt ist. Im Rahmen der aktuellen Ausstellung „Auftritt der Frauen. Künstlerinnen in Linz von 1851 bis 1950“ wird dies eindrucksvoll vor Augen geführt. Rund 300 Arbeiten von 30 Künstlerinnen – darunter auch die in kirchlichen Kreisen bekannte Margret Bilger – werden in der Ausstellung im Nordico Stadtmuseum präsentiert. Wenig bekannt ist, dass Frauen bereits seit 1851 in der Linzer Kunstszene präsent waren. Sie waren nicht nur in Ausstellungen des Oberösterreichischen Kunstvereins sowie von Ring und MAERZ

involviert, sondern beteiligten sich an internationalen Ausstellungen und gründeten eigene Werkstätten. Reger Austausch wurde auch mit der Kunstszene in Wien, Salzburg, München, Dachau und Berlin gepflegt, bei der Biennale von Venedig zeigten einige im Jahr 1950 ihre Werke. Die Ausstellung hat den Zeitraum 1851 bis 1950 in den Blick genommen. Aufgrund der Benachteiligung bei den Ausbildungsmöglichkeiten und der herrschenden Gesellschaftskonventionen hatten es Frauen ungleich schwerer, als Künstlerinnen Fuß zu fassen. Eine Förderin war Agathe Schwabenau, die 1896 die erste Malschule in Linz gründete. Die Ausstellung lässt auch

Agathe Schwabenau gründete die erste Malschule in Linz. Sie lebte von 1857 bis 1950. UNBEKANNT

eintauchen in Biografien und Schicksale, die für diese Zeit stehen. ELLE X Auftritt der Frauen, Künstlerinnen in Linz, Nordico, 16. Oktober 2022


KirchenZeitung Diözese Linz

Kunst & Kultur 29

30. Juni 2022

KULTURLAND n Orgelkonzerte im Alten Dom Linz. Die Orgelkonzertreihe mit vier Konzerten wird fortgesetzt: Am Do., 30. Juni ist Bernhard Prammer zu hören, am Do., 14. Juli kommt Magdalena Hasibeder, und am Do., 28. Juli wird Vincent Ranger an der Brucknerorgel im Alten Dom zu hören sein. Beginn ist jeweils um 20 Uhr.

Ausstellung „Wege“ Im Linzer Priesterseminar ist bis Juni 2023 die Ausstellung „Wege“ mit Arbeiten von Monika Pichler zu sehen. Die Künstlerin hat in ihrem Leben schon viele Länder bereist, aufmerksam nimmt sie die Umgebung wahr, blickt auf andere Kulturen und erlebt den Alltag der Menschen. In Italien traf sie auf Menschen, die eine

Fronleichnamsprozession vorbereiteten: sie schmückten mit Stoffen den Weg. Das Szenario erinnert an barocke Frömmigkeit, an Gras- und Blütenteppiche. Die Künstlerin fotografiert diese Eindrucke und kombiniert sie mit anderen Bildwelten. Auch Himmelsbilder und SiebdruckArbeiten werden hier gezeigt. ELLE

Hohe päpstliche Auszeichnung für Domkapellmeister Josef Habringer Mariendom Linz. Beim Benefizkonzert für den Mariendom, das auch das Abschlusskonzert von Josef „Josi“ Habringer als Domkapellmeister war, wurde der Musiker mit dem Orden des Heiligen Papstes Silvester, kurz Silvesterorden, ausgezeichnet. Überreicht wurde die römische Auszeichnung von Bischof Manfred Scheuer am Samstag, 25. Juni 2022. Eine erstklassige musikalische Darbietung der Messe Nr. 6 in Es-Dur von Franz Schubert, ein Händel-Halleluja, das den Mariendom erfüllte, und jubelnde Stimmen aus Chor und Publikum zeichneten diesen besonderen Abend aus, an dem Josef Habringer die Auszeichnung für sein Wirken erhielt. „Fast 35 Jahre im Dienst der diözesanen Kir-

Domkapellmeister Josef Habringer mit der päpstlichen Auszeichung, die er von Bischof Manfred Scheuer (li.) und Bischofsvikar Willi Vieböck erhielt MARIENDOM LINZ

chenmusik, von 2006 bis heute als Domkapellmeister, darüber hinaus Leiter des Collegium Vocale und auch des Ensembles Voices – Josef Habringer ist ein begeisterter und begnadeter Musiker, einer, der betet beim Singen“, so Bischof Manfred Scheuer. ELLE

n Stiftskonzerte in OÖ. Die Stiftskonzerte wurden erfolgreich eröffnet. Am 1. Juli kommt das Atalante Quartett mit Mitra Kotte nach Lambach. Das ausgezeichnete Ensemble interpretiert Schumanns Quintett in Es-Dur op. 42, Haydns Streichquartett in D-Dur, op. 76/5 und Schostakowitschs Streichquartett in c-Moll, op. 110. Am So., 3. Juli folgt Michael Schade mit einem Klassiker: „Die schöne Müllerin“, op. 25 von Franz Schubert, am Klavier wird Schade begleitet von Rico Gulda. X Info: www.stiftskonzerte. at, Tel. 0732 77 61 27

n Pinsdorf. Die Pfarre Pinsdorf bietet ein buntes Kulturprogramm an: Am Sa., 9. Juli kommt Tante Emmas Combo und bespielt den Kirchenplatz, am 23. Juli ist der First English Handbell-Choir musikalischer Gast in der Pfarrkirche, Beginn ist um 19 Uhr. n Kulturinitiative 0816 feiert 40 Jahre. Kino, Kunst und Kultur organisiert die Kulturinitiative 0816 in Gmunden seit 40 Jahren für ihr Publikum. Zudem wird dieser Tage das 150-Jahr-Jubiläum des Theaters Gmunden gefeiert. Ausgewählte Filme von guter Qualität sind der Kulturinitiative wichtig. Im Juli gibt es Filme wie „Glück auf einer Scala von 1–10“ (am 5. Juli) oder „Lindenberg! Mach dein Ding“ (8. und 9. Juli). Letzterer wird in der ÖAV-Hütte Traunstein gezeigt, dem höchsten Freiluftkino Österreichs.


30 Personen & Dank DANK

30. Juni 2022

KirchenZeitung Diözese Linz

Am 21. Juni 2022 ist

Josef Andlinger emeritierter Pfarrer von Weibern im 96. Lebensjahr verstorben. EIBELHUBER

Gmunden. Die Gesellschaft der Musikfreunde Gmunden hat am 25. Mai 2022 im ehemaligen Pfarrzentrum Ort ein Benefizkonzert gegeben. Zu dem Konzertabend kamen mehr als 200 Besucher/innen. Moderiert wurde die Veranstaltung von Erich Josef Langwiesner, der mit Texten aus seiner „Antikriegsfibel“ aufrüttelte und für die Themen Krieg in der Ukraine und Flucht sensibilisierte. Die Spenden der Besucher/innen kommen der Plattform „Willkommen in Gmunden“ und damit Vertriebenen aus der Ukraine zugute. PFARRE Feldkirchen an der Donau. Seit Sommer des Vorjahres wird von Freiwilligen jeden ersten Mittwoch im Monat von 18 bis 20 Uhr im Pfarrheim Feldkirchen repariert – alles, was sich wieder instand setzen lässt. Marianne Sonnleitner und Hannes Roitner erledigen das Organisatorische für die Gruppe, in der in Summe mehr als 25 Reparateur/ innen und Helfer/innen aktiv sind. Die Pfarre stellt das Pfarrheim unentgeltlich zur Verfügung. Pyhrn-Eisenwurzen Klinikum Standort Steyr. Anlässlich ihres 80. Geburtstages dankten das Team der Krankenhausseelsorge des Pyhrn-Eisenwurzen Klinikums Standort Steyr und die KirchenZeitung Renate Eibenberger für ihre treue Mitarbeit. Über 35 Jahre lang versorgte sie wöchentlich die Patient/innen des Krankenhauses und die Aufenthaltszonen mit KirchenZeitungen. Auf dem weitläufigen Gelände legte sie all die Jahre hindurch unzählige Kilometer zurück. Als Dank am Ende ihrer Tätigkeit erhielt Renate Eibenberger eine gerahmte, goldene KirchenZeitung und von der Redaktion ein Licht aus Stein des Linzer Domes. Der Leiter der Krankenhausseelsorge am Klinikum Steyr, Stephan Kopf, dankt Renate Eibenberger für ihren treuen und wichtigen Dienst an den Patient/innen. KH SEELSORGE

WEIHEJUBILÄEN Am 3. Juli 2022 feiert RegR KonsR P. Stefan Leidenmühler OSFS, Oblate des hl. Franz von Sales, Fachinspektor i. R. am diözesanen Schulamt sein 40-jähriges Jubiläum der Priesterweihe. Am 4. Juli 2022 begehen das 40-Jahr-Jubiläum ihrer Priesterweihe: KonsR Josef Etzlstorfer CanReg, Augustiner Chorherr von St. Florian, Pfarrer in St. Ma-

rienkirchen an der Polsenz und Pfarrprovisor von Maria Scharten; KonsR Franz Spaller CanReg, Augustiner Chorherr von St. Florian, Pfarrer in Asten. Vor 60 Jahren, am 29. Juni 1962, wurde P. Hubert Leeb, aus Grieskirchen stammender Oblate des hl. Franz von Sales, in Eichstätt zum Priester geweiht. Er lebt heute in Brasilien.

Vor wenigen Wochen konnte Josef Andlinger noch den Sonntagsgottesdienst besuchen. „Es hat mich sehr berührt, mit welcher Freude er in seinem Alter noch gesungen hat“, sagt Stefanie Eibelhuber vom Seelsorgeteam der Pfarre. Seit 1961 hat Josef Andlinger in Weibern gelebt, bis 2002 als Pfarrer, bis 2018 konnte er noch die heilige Messe mit der Gemeinde feiern. „Pfarrer Andlinger verstand es mit seinem Charme, kreativen Ideen und seiner wunderbaren Tenorstimme, nicht nur die Jugend, sondern die ganze Pfarrbevölkerung zu begeistern“, würdigt ihn Franz Roitinger im Pfarrblatt 2016 und Rudolf Stockinger ergänzt: „Der Höhepunkt jeder Religionsstunde war eine, meist sehr spannende, Geschichte – und die Ziehharmonika war sowieso immer dabei.“ Josef Andlinger stammte aus Oberkappel und war nach seiner Priesterweihe 1950 elf Jahre Kooperator, ehe er nach Weibern kam, wo er fast 61 Jahre lang lebte, bis zuletzt umsorgt von seiner Haushälterin Elisabeth Ebner. Der Begräbnisgottesdienst und die Beisetzung finden am 30. Juni 2022 um 14 Uhr in der Pfarrkirche Weibern statt.

Am 26. Juni 2022 ist

Msgr. Johann Zauner emeritierter Pfarrer von Naarn im 84. Lebensjahr verstorben. PRIVAT

Johann Zauner wurde am 14. Jänner 1939 in Michaelnbach geboren. Er empfing am 29. Juni 1963 in Linz die Priesterweihe. Zunächst hatte er Kooperatorenstellen in St. Florian/I. und Perg inne. 1969 wurde er zum Pfarrprovisor und im gleichen Jahr noch zum Pfarrer von Naarn ernannt, wo er bis 2019 durchgehend 50 Jahre als fürsorglicher und umsichtiger Seelsorger tätig war und die Pfarre prägte. Zugleich war er von 2000 bis 2008 als Pfarrmoderator/Pfarrprovisor von Mitterkirchen und von 2005 bis 2019 in Arbing tätig. Von 2009 bis 2019 übernahm er zusätzlich die Pfarre Baumgartenberg als Pfarrprovisor. Monsignore Zauner war von 2000 bis 2010 Dechant im Dekanat Perg und von 2004 bis 2013 Regionaldechant in der Region Mühlviertel. Für seine Verdienste wurde Johann Zauner 2003 das Goldene Verdienstzeichen des Landes OÖ verliehen. Am Donnerstag, 30. Juni 2022 um 19.30 Uhr gibt es ein Gebet für den Verstorbenen in der Pfarrkirche Naarn. Der Begräbnisgottesdienst wird am Freitag, 1. Juli um 14.30 Uhr in der Pfarrkirche Naarn gefeiert.


KirchenZeitung Diözese Linz

Leser/innen am Wort 31

30. Juni 2022

Wortwahl beim Thema Pflege Mit Freude und Betroffenheit lese ich wieder in den Medien über die „Zweiklassengesellschaft“ in der Pflege. Mit Freude, weil es ein Thema ist; noch mehr mit Betroffenheit, weil sich in der Wahl der Wörter wiederspiegelt, wie Politiker, in diesem Fall Herr Rauch und Herr Hattmannsdorfer, ihre Verantwortung für diesen Bereich sehen. Wie sie die Verantwortung der Politik, der Gesellschaft bei diesem Thema sehen. Es wird da von „Unterstützung“ und „Förderung“ der Pflegenden gesprochen, damit sind die professionell Pflegenden gemeint. Das hört sich an, als wären die Pflegenden verantwortlich dafür, dass die Versorgung von pflegebedürftigen Menschen gesichert ist und der Staat sie dabei unterstützt oder fördert. Es ist genau umgekehrt, der Staat, die Politik, die Gesellschaft sind dafür verantwortlich, dies zu sichern! In Zeiten der Finanzkrise oder bei Millionenzahlungen an die AUA während der Pandemie wurde nicht von „Förderung“ oder „Unterstützung“ gesprochen, da hat es „Rettung“ geheißen. Ich erwarte, dass die politisch Verantwortlichen endlich erkennen, dass sie für die Versorgung

Foto: AdobeStock/kontrastwerkstatt

Gewürzmühle von JULIBERG gefüllt mit Bergkernsalz und Bio-Chili 3

Sicherung der Pflege: Der Staat ist in der Veranwortung, schreibt ein Leser. INGO BARTUSSEK/STOCK ADOBE

pflegebedürftiger Menschen, für die Rettung der Pflege verantwortlich sind – mindestens so wie für die Rettung von Banken und Konzernen! Vielleicht ist ein erster Schritt dieser Erkenntnis die Zusammenlegung der Zuständigkeiten von Gesundheits- und Sozialberufen. Diese Trennung versteht kein Mensch und offensichtlich sehen darin viele Entscheidungsträger ein grundsätzliches Problem! Nehmt es endlich ernst oder steht dazu, dass es nicht die Bedeutung hat, die immer vorgespielt wird!

Eucharistie

HANS BINDER, GRÜNBACH

Zwei Veröffentlichungen in der KiZ 25 sind bemerkenswert: zum

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Zu „Diskussionstabus sind ein Feh­ ler“ sowie zu „Es geht um gläubi­ ge Gemeinden“ und zu einem Leser­ brief in Ausgabe Nr. 25:

Kardinal Schönborn hat mit seinen Aussagen durchaus recht! Die katholische Kirche kann eben nicht ohne die Gegenwart Christi existieren. Und ohne Priester gibt es keine Eucharistie. Synodaler Weg hin oder her, darüber lässt sich nicht hinwegmarschieren! AGATHE SZÉCHÉNYI, ST. MARTIN IM INNKREIS

einen der Leserbrief von Wolfgang Hingerl, in dem er schreibt: „Kann die Kirche jemandem die Zugehörigkeit zu Jesus absprechen, wenn er bestimmte Glaubensartikel oder Dogmen nicht anerkennen kann?“ Ich gehöre zu jenen, die beim Glaubensbekenntnis im Gottesdienst phasenweise nicht mitbeten, weil ich manche Inhalte nicht akzeptieren kann und will. Ich betrachte mich aber dennoch als gläubiger Christ. Auf Seite 3 spricht Paul Zulehner, dem man seine Liebe zur Kirche sicher nicht absprechen kann, von der „Not-Eucharistie“, einer Eucharistie-Feier in Ermangelung eines Priesters. Wäre das nicht die Lösung des Problems, das uns angesichts des Priestermangels unter den Nägeln brennt? Wir alle in unseren Pfarren kennen Menschen, denen wir aufgrund ihres Charismas und ihrer Eignung die Feier eines eucharistischen Gottesdienstes zutrauen, die dies aber nicht „dürfen“. Warum nicht in diesen Fällen die „NotEucharistie“ sowie die „Nottaufe“? WOLFGANG ORTNER, WELS

Veröffentlichung bedeutet keine Zustimmung. Kürzungen vorbe­ halten. Anschrift: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; leserbriefe@kirchenzeitung.at

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UNTER UNS Gelassenheit!

DENKMAL

Farbfilm „Du hast den Farbfilm vergessen, mein Michael“, sang einst Nina Hagen. In Zeiten, in denen Fotos mit dem Handy gemacht und auch gleich versandt werden, kann man sich das gar nicht mehr vorstellen. Ein nicht entwickelter Farbfilm

Hintergrund des Liedes war, dass damals Foto-Farbfilme in der DDR nicht immer erhältlich waren. Das mag im Westen anders gewesen sein. Gleich war aber, dass die Bilder nicht sofort zur Verfügung standen: Der Film musste zur Entwicklung gegeben werden und es verstrich Zeit, bis man die Abzüge der Fotos vom letzten Urlaub anschauen konnte. Das galt besonders für junge Fotograf/innen, die sparsam den Auslöser drückten: Die Filme hatten Platz für 12, 24 oder 36 Aufnahmen (wer den Film geschickt einfädelte, konnte noch ein bis zwei Extrabilder herausholen). Da die Filme Geld kosteten,

kam es gar nicht infrage, einen nur halbbelichtet ausarbeiten zu lassen oder einfach wahllos vollzufotografieren. Ausgearbeitet wurde also erst, wenn der Film voll war – und da zogen oft Wochen ins Land.

MIKET/STOCK ADOBE

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Machen Sie mit! Die Filme für eine handelsübliche Spiegelreflexkamera waren so breit wie die meisten damaligen Kinofilme. Wie viele Millimeter waren das? Einsendungen bis 10. Juli 2022 an: Kirchen­ Zeitung, ­ Kapuzinerstr. 84, 4020 Linz; E-Mail: gewinnen@kirchenzeitung.at. Lösung von Ausga­ be 24: Lucrezia Borgia

ELISABETH LEITNER ELISABETH.LEITNER@ KIRCHENZEITUNG.AT

DOMSPATZ

MERK-WÜRDIG

Bin ich froh, dass mein Federkleid so gediegen ist. Denn ich beneide bei der Hitze niemanden, der ein schweres liturgisches Gewand überzieht.

„Es ist vielleicht gar nicht ein Beweis von Glaubenstreue, wenn man sich kategorisch Reformen verschließt, sondern ein Zeichen von mangelndem Gottvertrauen.“ MARKUS TIWALD, THEOLOGIEPROFESSOR, WIEN

Österreichische Post AG WZ 02Z031277 W – nicht retournieren KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz

HEINZ NIEDERLEITNER

Ich dachte, ich sei auf Kur. In Wahrheit hat man mich auf eine Gesundheitsvorsorge Aktiv geschickt. Das erklärt im Nachhinein auch, warum ich mich fühlte, als wäre ich auf Sportwochen. Krafttraining, Ausdauertraining, Ergometer, Heilgymnastik, dazu Augentherapien und Massagen. Ich finde, so ein kleines Service hat was. Ich spüre nun wieder Körperteile und Muskeln, die jäh aus dem SofaSchlaf gerissen nun beinhart trainiert wurden. Mich auf Kur wähnend, versuchte ich in den Zeiten, in denen kein Programm auf dem Therapieplan stand, zu entspannen ... und überhaupt so richtig gelassen zu werden. Nach der Mitfeier eines Familien-Sonntagsgottesdiensts mit CD-Einspielung statt Live-Musik waren die ersten Ansätze von Gelassenheit vorbei. Beim Verlassen des Gotteshauses blieb mein Auge an einem Büchlein mit dem Titel „Gelassen sein“ hängen. Ein Wink des Schicksals. Seither lese ich fast täglich darin. Die Gelassenheit lässt sich Zeit, bis sie bei mir ankommt, da hilft keine Stoppuhr. Ich versuche dranzubleiben. Das gilt auch für Bewegung im Alltag. Joggen und Stufen statt Lift – ich fang einmal klein an.


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