FOTO: JONATHAN WISCHENBART
Nr. 29 I 21. Juli 2022 I Tel. 0732 76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 1,60 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 77
Eine bunte Woche für die Jungscharkinder Weltkirche. Oberösterreicher hilft mit Marmeladenproduktion im Südsudan. Seite 5
Bewusst Leben. Das Älterwerden ist wie die Entdeckung eines neuen, weiten Landes. Seite 14
Leuchtende Augen und glückliche Gesichter konnte man in der letzten Woche viele sehen. 600 Kinder eroberten Steyr beim Kaleidio, dem größten Jungscharlager Österreichs. Seite 3
Kultur. Der scheidende Domkapellmeister Josef Habringer im Gespräch. Seite 21
2 Meinung KOMMENTAR
21. Juli 2022
Schritt für Schritt Vertrauen aufbauen
Wunderwaffe
Die jüngste Umfrage, die die Tageszeitung „Kurier“ am Sonntag veröffentlicht hat, lässt erschrecken: Die Bevölkerung empfindet, dass der Berg an Problemen stets höher wird, gleichzeitig sinkt das Vertrauen der Leute, dass die Regierung die Herausforderungen bewältigen kann. Die steigenden Energie-, Treibstoff- und Lebensmittelpreise, die Wahrscheinlichkeit einer neuen starken Covid-Welle, die Sorge vor vermehrter Armut und der bange Blick auf den Winter, in dem Gas und Energie ausgehen könnten – all das macht Angst. Und weit und breit niemand in Sicht, der das stemmen könnte, ist ein Großteil der Österreicher/innen überzeugt. Es fehlt das Vertrauen in die aktuelle Regierung – das wurde konkret gefragt, aber vermutlich betrifft das Ergebnis ebenso die Politik im Gesamten. Die Menschen haben ein unglaublich geringes Vertrauen. Was es jetzt braucht, ist eine ver-
Das Hormon Oxytocin nannte die Psychiatrie-Professorin Angelika Kastner bei der Ökumenischen Sommerakademie in Kremsmünster eine „Wunderwaffe“, weil es Wohlgefühl auslöst und sogar gegen Traumatisierung helfen kann. Es wird durch angenehmen Körperkontakt mit einer vertrauten Person ausgeschüttet. Unmittelbar nach einem traumatisierenden Ereignis
monika.slouk@koopredaktion.at
sei reden sinnlos, umarmen dagegen therapeutisch, so die Wissenschaftlerin. Kastner erinnerte an die unmenschlichen Heime in Rumänien, in denen Kinder mit Nahrung und Kleidung versorgt, aber nicht berührt wurden. „Viele von ihnen sind ohne erkennbare Ursache gestorben.“ Ähnlich kann man sich die früheren kanadischen Heime für indigene Kinder vorstellen, die Papst Franziskus kommende Woche besucht. Misshandlungen, sexueller Missbrauch und Entzug von Zuwendung sind eng verwandt. Für die Seelsorge sollte das zu denken geben. Völlig zu Recht wird zurzeit sehr genau geregelt, was Seelsorger und Seelsorgerinnen „dürfen“ und was nicht. Es ist aber zu wenig. Wieder ist es der Papst, der unermüdlich über Zärtlichkeit spricht. Abstand halten ist Voraussetzung. Wohltuende Berührung kann manchmal genauso wichtig sein.
stärkte Konzentration auf den politischen Umgangsstil. Eine Kommunikation, aus der man Respekt auch gegenüber Andersdenkenden und anderen Argumenten spürt, dürfte keine unüberwindliche Hürde weder in der Politik noch in der Gesellschaft sein. Ohne ein Minimum an Grundvertrauen ist kein Staat zu machen. Vertrauen lässt sich nicht verordnen, aber durch eine überlegte Gesprächskultur kann man den einen oder anderen Mosaikstein zu dem notwendigen Klima der Achtsamkeit beitragen.
JOSEF WALLNER
Redakteur josef.wallner @kirchenzeitung.at
KOPF DER WOCHE: GUY CONSOLMAGNO, STERNWARTE-DIREKTOR
Begeisterter Astronom Die US-Raumfahrtbehörde NASA veröffentlichte vor ein paar Tagen erste Farbbilder des neuen James-Webb-Weltraumteleskops. Der Jesuit Guy Consolmagno, Direktor der vatikanischen Sternwarte, ist fasziniert von den Galaxien, deren Licht 4,6 Milliarden Jahre zur Welt gebraucht hat. Es sind Bilder, die um die Welt gingen. Guy Consolmagno (69) ist begeistert von den atemberaubenden Einblicken in ferne Galaxien, die durch das neue Weltraumteleskop erstmals sichtbar wurden. Die As-
KNA
MONIKA SLOUK
KirchenZeitung Diözese Linz
„Die neuen Aufnahmen des James-Webb-Teleskops sind atemberaubend und ein reizvoller Einblick in das, was wir mit diesem Teleskop in Zukunft über das Universum lernen können.“
GUY CONSOLMAGNO
tronomie sei ein kleines Forschungsfeld und die Astronomen würden sich in der Regel untereinander kennen, sagt der Jesuit. Umso mehr freut sich der gebürtige USAmerikaner aus Detroit über diesen Erfolg. „Viele Wissenschaftler, die die Instrumente entwickelt und die Beobachtungen geplant haben, sind persönliche Freunde von mir“, sagt der Vatikan-Astronom. Er wisse, wie lange und wie hart sie an diesen Ergebnissen gearbeitet hätten, so der Leiter der vatikanischen Sternwarte, die sich im Garten der ehemaligen päpstlichen Sommerresidenz im italienischen Castel Gandolfo befindet. Sie zählt zu den weltweit ältesten Einrichtungen ihrer Art und wurde 1891 von Papst Leo XIII. neu gebaut. Astronomie-Forschung. Im Zentrum von Guy Consolmagnos Forschungen stehen die Beziehungen zwischen Meteoriten und Asteroiden und die Herkunft und Evolution kleiner Körper im Sonnensystem. Seine populärwissenschaftlichen Bücher über Astronomie wurden in mehrere Sprachen übersetzt. Für seine Forschungstätigkeiten ist der Jesuit bereits mehrfach ausgezeichnet worden.
KirchenZeitung Diözese Linz
Im Gespräch 3
21. Juli 2022
Vom 10. bis 16. Juli herrschte Kindergetümmel in Steyr
Lieder, Spaß und Palatschinken Das Kaleidio ist das größte Jungschar- und Ministrant/innenlager Österreichs. In sechs Erlebniswelten konnten sich 600 Kinder auf die Spuren von anderen Kulturen, Kinderrechteheld/innen und Bibelfiguren begeben und in der Kinderstadt Perspektivia ihre eigene Stadt gestalten. STEFANIE HINTRINGER
Das Lied „Ab in den Süden“ dröhnt durch Steyr. Die gelbe Gruppe ist auf dem Weg zu einer der sechs Erlebniswelten. Kinder strömen in die Schule, in der sich die Erlebniswelt „Superpower:Loading“ befindet. Sie scheinen es kaum erwarten zu können, ihre Rucksäcke abzulegen und den Vormittag mit Kinderrechteheld/innen zu verbringen. Kinderstadt Perspektivia. Einige Straßen weiter kommt eine andere Gruppe bei der Kinderstadt Perspektivia an. Die Kinder teilen sich auf die verschiedenen Stationen auf. Wenig später strömt ein wunderbarer Palatschinkenduft durch die Gänge: In der Bäckerei, dem Lieblingsort der Kinder, wie Martina Erlacher, die Assistenz der Bürgermeisterin, weiß, sind die Kinder fleißig am Palatschinken-Wenden. Jede/r darf einmal probieren und die eigene Kreation, so verknittert sie auch sein mag, essen. Nebenan im Rathaus ist Vincent gerade dabei, ein neues Stadtwappen für die Kinderstadt zu entwerfen. Er hat davor schon zwei andere Erlebniswelten besucht und jede hat ihm gut gefallen. „Auf die Bäckerei freue ich mich aber besonders“, meint er. Im nächsten Raum vermischt sich der köstliche Geruch mit dem rauchigen eines Lötkolbens. Im Kunsthaus werden neue Pflastersteine für den Stadtplatz der Kinderstadt angefer-
In der Kinderstadt Perspektivia können junge Journalist/innen ihr eigenes Stadtblatt herausgeben. MICHAELA DRUCKENTHANER
Im Strudel der Zeit. Mit einer Zeitmaschine reisen die Kinder in die Bibelwelt.
tigt. Mit einem Lötkolben malen die Kinder verschiedene Motive in die Pflastersteine. Eigentlich sollten es 300 Steine sein, die von den Helfer/innen gesammelt werden. Von diesem Richtwert ist man jedoch weit entfernt. „Sehr viele davon verschwinden in den Rucksäcken der Kinder“, erklärt Manuel Rösler lachend. Nicht nur im Kunsthaus können die Kinder kreativ sein. Im Bauamt finden sie Berge von leeren Kartons vor, aus denen sie Gebäude entwerfen und so ihre eigene kleine Stadt bauen können. Die Baumeisterinnen Constanze und Johanna fordern die Kinder heute dazu auf, einen hohen Turm zu bauen. Wer lieber schreiben möchte, kann sich im Medienhaus an der Herausgabe eines eigenen Stadtblattes beteiligen. Dazu lernen die Kinder alles über Fake News und wie sie Umfragen machen und Interviews führen können. „Die Kinder sind total kreativ. Es ist wirklich spannend zu beobachten, auf wie viele interessante Fragen sie für ihre Interviews kommen“, meint Martina Erlacher. Auf in die Bibelwelt. Ein paar Schritte weiter befindet sich die Erlebniswelt „Im Strudel der Zeit“. Hier sind die Kinder fleißig damit beschäftigt, Geschichten aus der Bibel wieder richtig zusammenzusetzen. Zwei Bibelforscher/innen haben nämlich eine
JACK HAIJES
Zeitmaschine dazu benutzt, in die Bibelwelt zu reisen. Dabei ist einiges schiefgelaufen und die Geschichten sind durcheinandergepurzelt. Auf ihrer Reise in die Bibelwelt sind die Wissenschaftler/innen nämlich unter anderem hungrig geworden und haben alle Brote und Fische aufgegessen. Es liegt nun an den Kindern, mit der Zeitmaschine in die Bibelwelt zu reisen und die Körbe wieder aufzufüllen. In Planschbecken wird geangelt und in der Bäckerei werden die Zutaten für die Brote vermischt. Mit ein bisschen Zauberei wird aus den Körnern in der Mikrowelle knuspriges Ciabatta, das nach den Worten „Lieber Gott, segne flott“ von den Kindern geteilt wird, sodass jeder etwas davon bekommt. Einen Stock höher haben Paulus und Maria Magdalena das Problem, dass die Briefmarken aus sind. Paulus hat zu viele Briefe geschrieben und die restlichen Marken haben die Bibelforscher/innen mitgenommen. Es muss also ein anderer Weg gefunden werden, die Botschaft der Freude zu verbreiten: Stille Post ist die Lösung. Haben die Kinder die Aufgaben erledigt, wird gemeinsam das Jungschargebet gebetet und das Jungscharlied gesungen, ehe es dann wieder mit der Zeitmaschine zurück zum Kaleidio geht.
«
X Fotos und Infos: www.kaleidio.at
4 Lebendige Kirche
21. Juli 2022
KirchenZeitung Diözese Linz
MOMENTE Kritik an Welser Burschentag Wels. Von 16. bis 18. September wollen sich die deutschnationalen Mittelschülerverbindungen des Österreichischen Pennälerrings (ÖPR) in Wels treffen. „Dabei liefern Verbindungen des Pennälerrings seit Jahrzehnten immer wieder Beweise für ihre braune Gesinnung“, sagt Werner Retzl, Vorsitzender der Welser Initiative gegen Faschismus (Antifa), in einer Presseaussendung. Der Antifa-Vorsitzende fordert die Absage des Treffens in Wels: „Wels ist kein Tummelplatz für Ewiggestrige. Wer Faschismus ablehnt, muss hier ganz klar Position beziehen.“ Die Stadt Wels fördere den geplanten „Burschentag“ aus Steuergeld mit 5.000 Euro, kritisiert die Antifa weiters. Rechtsextrem. Unter Rückgriff auf Recherchen des Dokumentationsarchivs des österreichischen Widerstandes (DÖW) hat die Antifa einige Belege für das rechtsextreme Gedankengut der „schlagenden“ Mittelschüler aufgelistet: Die „Gothia Wels“, Gastgeberin des „Burschentages“, habe etwa auf ihrer Website das neonazistische „Nationale Infotelefon“ als „bestes tägliches Informationsmedium für Querdenker“ empfohlen. Die Zeitschrift „Junges Leben“ des Österreichischen Pennälerrings habe zudem mehrfach rechtsextreme Publikationen beworben. Zu den Beispielen rechtsextremer Umtriebe zählt die Antifa auch, dass die „Eysn zu Steyr“ Martin Sellner, den Chef der rechtsextremen „Identitären“, im Jahr 2017 zu einem Vortrag unter dem Titel „Defend Europe“ eingeladen hat. „Die Öffentlichkeit hat ein Recht, zu erfahren, welches demokratiefeindliche Gedankengut hinter dem geplanten Burschentag steht“, sagt Werner Retzl.
So macht der Sommer Spaß
Sommer, Sonne und viel Spaß am Strand: Das war für 50 Jugendliche mit und ohne Behinderungen die gemeinsame Urlaubswoche unter dem Titel „spirisplash“. Sie ging von 10. bis 16. Juli in Lanterna in Kroatien über die Bühne. Geländerallye, der Besuch eines
Aqua-Parks, ein Open-Air-Gottesdienst sowie Ausflüge in die Städte Novigrad und Poreč standen dabei auf dem Programm. Organisiert wurde die Woche von der Katholischen Jugend OÖ, die die inklusive Reise seit 2017 anbietet. BILD: PHILLIPP WAGNER
650-Jahr-Jubiläum der Pfarre Weyregg am Attersee
Wo die Römer ihre Spuren hinterließen Mit zahlreichen Jubiläumsveranstaltungen feierte Weyregg Mitte Juli das 650-jährige Bestehen seiner Pfarre.
schen Römern und Christentum, sondern auch in der Gegenwart zwischen Pfarre und Gemeinde zum Ausdruck zu bringen.
Den Auftakt der Feierlichkeiten bildete ein Vortrag zum Thema „Weyregg – damals und heute“, der an die bewegte Pfarrgeschichte erinnerte. Den Höhepunkt des 650-Jahr-Jubiläums bildete der Festgottesdienst, zelebriert von Bischof Manfred Scheuer, den die Bevölkerung am 9. Juli feierte. Nach der Festmesse versammelte sich die Festgemeinde gemeinsam mit zahlreichen Ehrengästen im Pfarr- und Gemeindezentrum Amaliahaus zum Festkonzert der Blasmusikkapelle. Das neu errichtete Amaliahaus wurde bereits vor einem Jahr eröffnet. Es befindet sich auf dem alten Fundament des Pfarrheimes. Dort, wo auch schon in der Vergangenheit die Römer ihre baulichen Spuren hinterlassen haben. Einen Teil dieser Spuren kann man auch im Foyer im unteren Eingangsbereich bewundern. Im oberen, pfarrlichen Eingangsbereich ist an der Wand ein hebräisch geschriebenes Wort in Glasbuchstaben zu sehen: „ba’resheet“ – übersetzt „in einem Anfang“. Die Idee der Künstlerin Annelies Senfter war, nicht nur die Verbindung zwi-
Bild oben: Die Feiergemeinschaft in Weyregg rund um Bischof Manfred Scheuer. ALOIS HUEMER Bild unten: Das neue Pfarr- und Gemeinde zentrum Amaliahaus. ANNELIES SENFTER
KirchenZeitung Diözese Linz
Soziales 5
21. Juli 2022
Was Hilfe aus Oberösterreich im Südsudan bewirkt
Die süße Waffe im Kampf gegen den Hunger Unterstützung aus Oberösterreich trägt dazu bei, dass die Lebensmittelversorgung im Südsudan verbessert wird. Denn Klimakrise und Ukrainekrieg verschärfen die Hungerkrise. Hans Rauscher hilft mit zahlreichen Projekten im Südsudan. Der Obmann des oberösterreichischen Vereins ProSudan kennt das Land und die Not der Menschen und ist nicht zuletzt durch regelmäßige Besuche im Südsudan bestens vernetzt mit seinen Projektpartner/innen. Vor Kurzem war einer von ihnen, der Agrarexperte Betram Kuol, zu Gast in Oberösterreich, um über die Lage in seinem Heimatland zu berichten. So habe sich die Sicherheitslage seit der Einigung der Konfliktparteien auf den Waffenstillstand im Jahr 2018 gebessert. „Es ist aber immer noch ein großes Problem, dass der Großteil der Bevölkerung bewaffnet ist und Konflikte sehr schnell gewalttätig ausgetragen werden“, erzählte Kuol im Gespräch mit der KirchenZeitung. Für einen richtigen Frieden fehle es noch an einem funktionierenden Staatswesen mit Rechtssicherheit. Seine Hoffnungen ruhten auch auf dem Papst, der seinen Besuch im Juli aus gesundheitlichen Gründen verschieben musste. „Wenn er in den Südsudan kommt, wird das einen wichtigen Impuls für den Frieden bringen“, sagte Kuol. Auswirkungen des Ukrainekriegs. Eine weitere Herausforderung im Südsudan ist jedoch die Versorgung mit Lebensmitteln. Zum einen, weil die durch den Ukrainekrieg ausgelöste Getreideknappheit auch den Südsudan hart trifft. Zum anderen, weil die
Betram Kuol (rechts im Bild) sieht in der Marmeladenproduktion große Chancen. PROSUDAN
Klimakrise die landwirtschaftliche Produktion aus dem Gleichgewicht bringt. Dennoch habe der Südsudan viel Potenzial, es gebe genug fruchtbares Land, betonte Kuol. Große Bedeutung hat die Konservierung von Lebensmitteln. Die Produktion von Marmelade, die Hans Rauscher vor vier Jahren im Südsudan initiiert hat, sei ein erfolgreiches Beispiel. So werden etwa Mangofrüchte, die in der Erntezeit im Überfluss vorhanden sind, haltbar gemacht. Kuol: „Das Projekt zieht immer weitere Kreise, es hat klein angefangen und wurde richtig groß. Mittlerweile kann man die Marmelade schon in den Supermärkten kaufen.“ PAUL STÜTZ
«
Glockenläuten gegen Hunger Am 29. Juli findet der Aktionstag „Glocken gegen Hunger“ statt. Um 15 Uhr werden in ganz Österreich fünf Minuten lang die Kirchenglocken in den Pfarren läuten. Das Läuten soll daran erinnern, dass jeden Tag Menschen an den Folgen von Hunger sterben. Die Österreichische Bischofskonferenz, die Caritas OÖ-Direktor Franz Kehrer beim symden Aktionstag beschlossen hat, will dadurch bolischen Glockenläuten. Der Aktionstag findet zum Handeln auffordern. heuer zum fünften Mal statt. CARITAS
IM LEBENS-SPIEGEL Aus der Nähe betrachtet Wie exakt sie geschnitzt sind. Zur Zeit, als die gotischen Altäre – das gilt auch für die nun wieder viel mehr geschätzte Neugotik – entstanden, gab es noch keine elektrische Fräse und Säge. Jedes kleine Detail, oft dutzendfach in sich gewundene Girlanden und Zierelemente, deren Namen nur Fachleute kennen, von Hand gefertigt! Dabei ist hier nur von den Umrahmungen die Rede, welche die Figuren umgeben. Man muss nähertreten, um es wahrnehmen zu können: Wie viel Mühe und Sorgfalt stecken da im Detail. Tritt man dann einige Schritte zurück, lässt sich das gesamte Kunstwerk in seiner Pracht mit neuer Achtung betrachten. Das kleine Detail am geschnitzten Altar – oder auch das einzelne Blütenblatt im gelben Ring einer Sonnenblume: Aus der Nähe betrachtet ist jedes für sich schon eine Pracht. Aber erst im Miteinander mit den vielen anderen ergeben sie das Gesamtbild des Altars – oder eben der Sonnenblume. Es hat nicht jeder Mensch die gleiche Verantwortung und auch nicht dieselbe Aufgabe. Der Einzelne und die ganze Gesellschaft, der/die einzelne Christ/in und seine/ihre Gemeinde – wie sehr es auch hier auf jede/n Einzelne/n ankommt. Der Unterschied zwischen Haupt- und Nebenrollen verschwimmt. Man muss manchmal nähertreten, um es würdigen zu können, wie wertvoll die unscheinbaren Dienste von Menschen sind.
MATTHÄUS FELLINGER
6 Thema
21. Juli 2022
KirchenZeitung Diözese Linz
Vertrauen: nichts für Feiglinge Ohne Vertrauen gibt es kein Zusammenleben. Doch es kann missbraucht werden. Über Notwendigkeit, Gefahr und Gefährdung einer wichtigen Sache debattierten bei der Ökumenischen Sommerakademie in Kremsmünster 250 Teilnehmende mit Referentinnen und Referenten aus Wissenschaft, Politik und Kirchen. REDAKTION DER ZITATE: SLOUK
Josef Pühringer, ehem. Landeshauptmann:
„Die Grundlage der Demokratie ist ver-
„Vertrauen ist nichts für Feiglinge. Wer
s kann legitim sein zu misstrauen.
E
trauensvolle Kooperation.
Freundschaft will, muss Verletzlichkeit
Es fehlt uns aber ein Rezept, wie mit
Demokratie ist eine
wagen ... Doch wer nicht blauäugig sein
dem Vertrauen in abstruse Meinungen
Lebensform, die nicht
will, braucht Gründe, jemandem zu ver-
oder Theorien umgegangen werden soll.“
delegiert werden
trauen. Nicht jeder ist vertrauenswürdig,
kann. Politiker
nicht zu jeder Zeit und in jeder Lage. Wir
müssen lernen
lassen uns auf ein offenes Geschehen ein,
zu mode-
dessen Ausgang ungewiss ist. Wir gehen
rieren.“
das Risiko ein, auf die
„In der Ökumene fallen zwei Dinge auf: Das frühere gegenseitige Misstrauen der
Nase zu fallen. Ver-
Kirchen und die
Politikwissenschaftlerin Kathrin Stainer-Hämmerle. FH Villach
vertrauensvolle Entwicklung!“
„Ohne Vertrauen kann keine Beziehung funktionieren. Doch Vertrauen kann auch missbraucht werden. Wenn wir von ‚blindem Vertrauen‘ sprechen, ist es vorwie-
Bischof Andrej Cilerdzic. Serbischorthodoxe Kirche Österreich-Schweiz-Italien
gend negativ be-
trauen und Angst brauchen einander, denn allein in ihrem Zusammenspiel können sie uns schützen.“
setzt. Vertrauen
Melanie Wolfers. Autorin, Vortragende, Salvatorianerin
und Misstrauen: Philipp David, Systematische Theologie und Ethik (evangelisch), Universität Gießen:
D
Beides kann richtig und
er Befund aus der Alltagssprache
falsch
und den Sprichworten bestätigt
sein.“
W
zweierlei: den Wagnischarakter des Vertrauens und eine gewisse Bedingungslosigkeit wahren Vertrauens.“
Soziologe Jan Wetzel, Wissenschaftszentrum Berlin:
Renate Bauinger. Oberösterreichische Superintendentialkuratorin
enn in der Politik jemandem ‚vollstes Vertrauen‘ ausgespro-
chen wird, dann ist das Vertrauen oft schon sehr wackelig!“
KirchenZeitung Diözese Linz
Thema 7
21. Juli 2022
Ein Hund aus Marmor überwacht die Veranstaltungen im Kaisersaal des Stiftes Kremsmünster, wie die Ökumenische Sommerakademie von 13. bis 15. Juli. SLOUK (8)
ZUR SACHE Sommerakademie
Regina Polak, Institut für Praktische Theologie, Uni Wien:
„Urvertrauen entsteht dann, wenn das
as Vertrauen in Demokratie ver-
D
Bezugspersonen erlebt. Das ist wesentlich
schwindet nicht, sondern ändert
für stabile Beziehungen im Erwachsenen-
die Richtung: Es richtet sich auf autoritäre
alter, ermächtigt zur angst-armen Aus-
Persönlichkeiten oder Weltsichten. Die in-
einandersetzung mit der sozialen Umge-
tern von Krisen und Konflikten gebeutel-
bung und ist Grund-
ten Kirchen sind wenig vertrauenswürdig
lage für Selbst-
... Darauf kann man weder mit progressi-
vertrauen und
vem Aktivismus noch mit Restauration re-
Liebesfähigkeit.“
Kleinkind eine sichere Bindung an
agieren ... Gemeinsames Glauben und Feiern kann Angst nehmen und Vertrauen geben. Nur kein blindes Vertrauen!“
„Die Komplexität als Merkmal der Trans-
Wie so vieles hat auch die „Ökumenische Sommerakademie“ 2020 pausiert und 2021 online stattgefunden. Von 13. bis 15. Juli gab es die 1999 ins Leben gerufene jährliche Tagung wieder „echt“ im traditionsreichen Stift Kremsmünster in Oberösterreich. „Gesellschaft ohne Vertrauen“ war das verbindende Thema. „Der Mythos der Zahl“, „Die Marke Gott“ oder „Tabu Lebensende“ waren bisherige Titel. „Gleichgeblieben ist über all die Jahre der Grundgedanke“, so der Initiator, ehemalige ORF-Landesdirektor für Oberösterreich und Absolvent des Stiftsgymnasiums Kremsmünster, Helmut Obermayr: „Gemeinsam Fragen zu behandeln, auf die Menschen Antworten von Religionen erwarten.“ Die KirchenZeitung der Diözese Linz ist Mitveranstalterin der Ökumenischen Sommerakademie, neben der Katholischen Privat-Universität Linz, dem ORF und anderen.
Psychiaterin Adelheid Kastner. Kepler Universitätsklinikum Linz
formationsgesellschaft hat zu Ungewissheit geführt. Traditionelle Sinn- und Wertesysteme bröseln. Die Kirchen verlieren an Gestaltungskraft und Glaubwürdigkeit ... Es braucht in Krisenzeiten Mut zu le-
Thomas Stelzer, oberösterreichischer Landeshauptmann:
D
ie letzten Jahre und Monate haben einiges in der Gesellschaft durch-
einandergewürfelt ... Ohne Vertrauen gibt es keine Demokratie, ja, überhaupt kein Zusammenleben. Eine wichtige Frage ist:
ben.“ Bischof Manfred Scheuer. Diözese Linz
In wen haben wir Vertrauen?“
Helmut Obermayr gründete die Sommerakademie 1999.
8 Panorama IN ALLER KÜRZE
21. Juli 2022
Forderung nach zielgerichteten Maßnahmen gegen die soziale Krise
Teuerung: Organisationen schlagen Alarm Die aktuelle Teuerung trifft armutsbetroffene Kinder und Familien besonders stark. Darauf haben Caritas, Diakonie und Volkshilfe bei einer Pressekonferenz aufmerksam gemacht.
Symposium am 30. September. FACHSTELLE UMWELTARBEIT
Biodiversität. Zum Symposium Biodiversität unter dem Titel „... ein jedes nach seiner Art“ lädt für Freitag, 30. September, die Fachstelle Umweltarbeit der Bischofskonferenz ein. Die Tagung für Menschen, die sich in Pfarrgemeinden, Klöstern oder Diözesen für die Schöpfung einsetzen, findet in der „Garten Tulln“ von 10 bis 17 Uhr statt. Am Vormittag gibt es zwei Vorträge, am Nachmittag verschiedene Workshops rund um die Artenvielfalt. Programm, Übernachtungstipps und Anmeldung: u www.schoepfung.at Ukraine-Besuch. „Wir dürfen uns nicht an die Not in der Ukraine gewöhnen und uns mit dem Leid der Menschen abfinden.“ Diesen Appell nimmt der Salzburger Erzbischof Franz Lackner als eine Botschaft aus der Ukraine mit nach Österreich. Der Vorsitzende der Österreichischen Bischofskonferenz war gemeinsam mit Bischof Wilhelm Krautwaschl in Lemberg/Lwiw. Sie besuchten u. a. eine Einrichtung für Flüchtlinge aus dem Osten der Ukraine. In der Lemberger Garnisonskirche nahmen sie an einem Gottesdienst teil, bei dem für den Frieden, für Gerechtigkeit und die Freiheit der Ukraine gebetet wurde. Glaubenswissen. Das Österreichische Pastoralinstitut unter Walter Krieger hat im Echter-Verlag das Buch „Glauben ist ein Weg der Freundschaft“ über zentrale Inhalte des Glaubens herausgegeben. Entstanden ist dieses Buch auf Anregung von neugetauften Erwachsenen.
KirchenZeitung Diözese Linz
Während die allgemeine Inflationsrate derzeit mit 8,7 Prozent bereits die höchste der vergangenen 40 Jahre ist, hat sich der sogenannte „Miniwarenkorb“, der für Menschen mit geringen Einkommen besonders relevant ist, im Jahresabstand sogar um 15,4 Prozent verteuert, schlagen die Hilfsorganisationen Alarm. Sie warnen davor, dass sich die Situation im Herbst und Winter noch einmal dramatisch zuspitzen werde und fordern konkrete zielgerichtete Maßnahmen, besonders für armutsbetroffene Familien und Kinder. Von einem massiven Anstieg der Unterstützungsansuchen in den Caritas-Beratungsstellen in den vergangenen Monaten berichtete Caritas-Österreich-Generalsekretärin Anna Parr. „Menschen, die ohnehin im Supermarkt sehr genau mitrechnen müssen und abwä-
Die Teuerung trifft Armutsbetroffene besonders hart.
MIVA-Fahrzeuge bewähren sich als Schulbusse, als Ambulanzen und Transportmittel für mobile medizinische Teams oder als Teamfahrzeuge für soziale Initiativen. MIVA AUSTRIA
KNA
gen, ob sich das Kilo Brot am Ende des Monats noch ausgeht – diese Menschen können sich das Alltäglichste schlichtweg nicht mehr leisten“, sagte Parr. Gefordert werden deshalb weitere Überbrückungshilfen, denn „die Einmalzahlungen reichen einfach nicht aus“, so Parr. „Die Bundesregierung muss dringend die Grundlage für ein Anti-Teuerungs-Paket gezielt für die am stärksten betroffene Gruppe schaffen – und zwar jetzt.“ Frage der Würde. Diakonie-Direktorin Maria Katharina Moser schilderte den „Teufelskreis“ aus existenziellen Geldnöten, Bildungsbenachteiligung, chronischen Erkrankungen und Entwicklungsverzögerungen, der durch Kinderarmut ins Laufen komme. Es brauche neben der direkten finanziellen Unterstützung für die Familien und der Valorisierung der Sozialleistungen auch psychosoziale Unterstützung, Bildungsförderung und kassenfinanzierte Therapieplätze. Moser fordert von der Politik eine zusätzliche Milliarde Euro für Kindergesundheit, das sei auch eine Frage der Würde und der Kinderrechte. „Die Teuerung macht keine Ferien, Armut hat kein Geld für Erholung“, brachte VolkshilfeDirektor Erich Fenninger auf den Punkt. Bei einer von der Volkshilfe durchgeführten österreichweiten Umfrage gaben fast drei Viertel der Befragten an, dass die Teuerung die Planung von armutsbetroffenen Kindern und Jugendlichen stark beeinflusse.
MIVA-Aktion mit dem Fokus auf Bildung
Wissenschaftlicher Beirat mit Promis
In der katholischen Kirche in ganz Österreich wird am 24. Juli der Christophorus-Sonntag begangen. Bei vielen Gottesdiensten finden die traditionellen Fahrzeugsegnungen statt (Liste der Fahrzeugsegnungen unter: www.miva.at/de/ fahrzeugsegnungen). Zugleich bittet die Missions-Verkehrs-Arbeitsgemeinschaft (MIVA) unter dem Motto „Ein ZehntelCent pro unfallfreiem Kilometer“ um Spenden. Heuer stehen laut MIVA Schulen und Bildungsprojekte in Indonesien, Kenia und Uganda im Fokus. Denn profunde Bildung gilt für junge Menschen oft als erster Schritt auf dem Weg aus der Armut.
Die neu aufgestellte Katholische Sozialakademie Österreichs (ksoe) kann sich ab sofort auf einen wissenschaftlichen Beirat mit prominenten Namen stützen: Unter dem Vorsitz von Ex-Caritas-Chef Franz Küberl gehören dem jüngst konstituierten Gremium u. a. WIFO-Direktor Gabriel Felbermayr, Sozialethiker Alexander Filipovic und Migrationsforscherin Judith Kohlenberger an. Das Gremium werde den ksoe-Direktor Markus Schlagnitweit und sein Team in der Entwicklung eines Arbeitsprogramms sowie in der Vernetzung für wissenschaftliche Projekt-Kooperationen unterstützen.
KirchenZeitung Diözese Linz
Panorama 9
21. Juli 2022
Vom 24. bis 30. Juli reist Papst Franziskus nach Kanada. Lange forderten die Indigenen des Landes (im Bild: Mitglieder der Indigenen im März 2022 auf dem Petersplatz im Vatikan) eine Entschuldigung des Papstes für kirchliche Taten in den sogenannten Residential Schools. KNA
„Eine Bußreise“ nach Kanada Papst Franziskus wird eine dicke Jacke einpacken müssen, wenn er vom 24. bis 30. Juli nach Kanada fliegt. Der Besuch wird für ihn „eine Bußreise“, denn er wird dort besonders die indigenen Völker umarmen, von denen viele auch in katholischen Einrichtungen großen Schaden und Leid erlitten hätten. Franziskus hoffe, dass er auf dieser Reise die Versöhnung vorantreiben könne. Schon lange fordern Kanadas Indigene eine Entschuldigung des Paps-
tes für die Rolle der katholischen Kirche in der Geschichte der umstrittenen Residential Schools. In diesen wurden im 19. und 20. Jahrhundert indigene Kinder ihrer Kultur beraubt, misshandelt und auch missbraucht. Beim Besuch indigener Delegationen Ende März in Rom hatte Franziskus bereits für das Versagen kirchlicher Vertreter um Vergebung gebeten und sein Kommen angekündigt. Nun soll die Entschuldigung auf kanadischem Boden fol-
gen. Bereits in den 1980er-Jahren berichteten ehemalige Schülerinnen und Schüler von den Zuständen, klagten auf Entschädigung. Internationale Aufmerksamkeit erlangte das Thema erst in den vergangenen Jahren, als auf ehemaligen Internatsgeländen sterbliche Überreste von Kindern gefunden wurden. Nun will Franziskus das Gespräch mit den Indigenen-Vertretern in Kanada suchen: mit jenen der First Nations, der Metis und Inuit.
Hungerkrise: Aufruf zum Handeln
Den „Welttag der Großeltern“ feiern
WELTKIRCHE
Die Welternährungsorganisation (FAO), das Welternährungsprogramm (WFP), die Weltbank, der Internationale Währungsfonds und die Welthandelsorganisation (WTO) rufen in einem gemeinsamen Appell zur globalen Ernährungskrise dringend zum Handeln auf. Durch die Covid-19-Pandemie, unterbrochene Lieferketten sowie den Krieg in der Ukraine und seine Folgen steige die Zahl der Menschen, die unter Ernährungsunsicherheit litten. Nach UN-Berichten sind derzeit bis zu 828 Millionen Menschen chronisch unterernährt.
Der Vatikan bittet darum, den „Welttag der Großeltern“ am 24. Juli mit älteren Menschen zu verbringen. Mit diesem Tag lade der Papst dazu ein, sich der Bedeutung der älteren Menschen im Leben der Gesellschaft bewusst zu werden, erklärte der Leiter der zuständigen Vatikanbehörde für Laien, Familie und Leben, Kardinal Kevin Farrell. Außerdem seien alle Pfarren, Diözesen, kirchlichen Gemeinschaften weltweit aufgefordert, diesen Tag zu feiern. Im Petersdom werde Kardinal Angelo De Donatis stellvertretend für den Papst, der nach Kanada reist, eine Messe zelebrieren.
Drei Frauen hat Papst Franziskus zu Mitgliedern der vatikanischen Bischofsbehörde ernannt. In der Kommission, die den Papst bei der Ernennung von Bischöfen berät, arbeiten künftig die Vizegouverneurin des Vatikanstaates und italienische Ordensfrau Raffaella Petrini, die ehemalige Generaloberin der Don-Bosco-Schwestern, Yvonne Reungoat, und Maria Lia Zervino, Präsidentin der Weltunion katholischer Frauenverbände. Das Amtsgericht Würzburg hat in einem Berufungsverfahren im deutschen Bundesland Bayern die wegen Kirchenasyls verurteilte Ordensschwester Juliana Seelmann von den Oberzeller Franziskanerinnen freigesprochen. Seelmann zeigte sich erleichtert über den Freispruch.
Juliana Seelmann DANIEL KARMANN/DPA/APA
10 Sommerserie
21. Juli 2022
KirchenZeitung Diözese Linz
Pionierin und Vorbild Die Brixnerin Maria Hueber war eine Frau mit Weitblick, von großer Spiritualität und eine Pionierin. Sie gründete im Jahr 1700 nicht nur die erste unentgeltliche Mädchenschule in Tirol, sondern auch den Orden der Tertiarschwestern des hl. Franziskus, der heute auf drei Kontinenten wirkt. MARTINA RAINER
Die Runggadgasse ist eine der ältesten Gas sen in der Brixner Altstadt. Die mittelalter lichen Häuserfassaden mit den schmucken Erkern geben davon Zeugnis. „Klein Assisi“ – so wird der südliche Ausläufer der Gasse im Volksmund genannt. Vier Klöster verschiede ner Ordensgemeinschaften, die sich allesamt am hl. Franziskus orientieren, reihen sich hier an beiden Straßenseiten aneinander. An diesem frühen Morgen sind nur wenige Fuß gänger in der verkehrsberuhigten Gasse un terwegs. Es ist, als strahlten die Klosteranla gen die ihnen innewohnende Ruhe auch auf die Gasse ab. Unscheinbar mutet die Holz glastür an, die sich linker Hand unter einem Eingangsgewölbe verbirgt. Grundstein für Ordensgemeinschaft. Die Aufschrift „Tertiarkloster“ an der Wand liefert den rettenden Hinweis. 1700 hat die Brixnerin Maria Hueber hier ein klös terliches Leben begonnen und damit den
Maria Hueber – die Beziehung zu Gott bildete den Motor ihres Wirkens.
„Zelle des Ursprungs“ – Keller aus der Gründungszeit des Klosters. IRENE ARGENTIERO (5)
Grundstein für die Gemeinschaft der Terti arschwestern des hl. Franziskus gelegt. 41 der noch insgesamt 80 Schwestern in Süd tirol leben hinter diesen Mauern. Provinz oberin Sr. Mirjam Volgger begleitet die heu tige Spurensuche. Über einen langen Gang geht es zum ältesten Teil des Klosters. Vor ei nem Raum hält sie kurz inne. „Alte Schule“ ist auf einem Holzschildchen zu lesen. „Hier wurden die Mädchen unterrichtet“, erklärt Sr. Mirjam. Von der ursprünglichen Bausub stanz ist aber nichts mehr erhalten. Maria Hueber war nicht nur die erste Tirolerin, die einen Orden gegründet hat, sondern auch eine Pionierin der Mädchen- und Frauenbil dung. Hier hat sie 1700 die erste unentgeltli che Mädchenschule Tirols eröffnet. Sie selbst konnte nie eine Schule besuchen, ihr Vater, ein Turmwächter, starb, als sie knapp drei Jahre alt war. Sie arbeitete als Kinder- und Hausmädchen, in diesem Umfeld lernte sie le sen und schreiben. Mädchen, die nicht in die bürgerliche oder adelige Oberschicht hinein geboren wurden, waren zu Maria Huebers Zei ten vom Schulbesuch ausgeschlossen. Da sie weder lesen noch schreiben konnten, muss ten sie als Mägde vielfach unter menschen unwürdigen Bedingungen ihr Dasein fristen. „Die Mädchen erhielten auch Unterricht in Hauswirtschaft und Nähen, damit sie später als Näherinnen arbeiten und sich so selbst er halten konnten“, berichtet Sr. Mirjam. Heu te noch gehören Bildung und Erziehung zum wesentlichen Auftrag des Ordens. In Südtirol führt er noch zwei Privatschulen und drei Hei me für Schülerinnen und Studentinnen. „Zelle des Ursprungs“. Steinstufen füh ren in die Tiefe. Hinter einer schweren alten
Teil 4 von 10 – Bozen-Brixen
Holztür tut sich tiefe Finsternis auf. Sicheren Schrittes steuert Sr. Mirjam auf den hinteren Bereich des Kellers und auf einen Lichtschal ter zu. Der Keller wurde 2006 bei Renovie rungsarbeiten entdeckt. Fast bis zur Decke war er mit Schuttmaterial gefüllt. Heute ste hen auf einem kleinen Mauervorsprung ein Bild von Maria Hueber und eine Kerze, da vor drei abgesägte kurze Baumstümpfe, die als Sitzgelegenheit dienen. Für die Schwes tern ist dies nun die „Zelle des Ursprungs“. Hier werden zu speziellen Anlässen zu Ehren der „Mutter Anfängerin“, wie die Schwes tern Maria Hueber nennen, Andachten ge feiert. Aber auch sonst nutzen die Ordens frauen immer wieder gern diese „Zelle“ als Rückzugsort. 1705 ist Hueber im Alter von 53 Jahren ver storben, weitere vier Schwestern lebten da mals in der klösterlichen Gemeinschaft. Der Samen, den sie gesät hat, ging auf: In Bo zen, Kaltern und Mühlbach entstanden im Laufe der folgenden Jahre weitere Niederlas sungen. Die noch erhaltenen „Schätze“ von Maria Hueber sind in einem kleinen Muse um ausgestellt, zu dem es wie durch ein La
KirchenZeitung Diözese Linz
Sommerserie 11
21. Juli 2022
LEBENSSPUREN Träume erfüllen Im Museum sind originale Erinnerungsstücke ausgestellt.
Ein Paradies und Rückzugsort – der weitläufige Klostergarten.
byrinth über einige Treppen, Gänge und im Aufzug geht. Es ist das Reich von Sr. Johanna Maria Unterkalmsteiner, die seit 1953 im Kloster lebt und das Museum Ende der 1960er-Jahre eingerichtet hat. Die 86-jährige Klosterfrau hat ein ungemeines Wissen und Gedächtnis, sie kennt alle Exponate und auch die entsprechende Geschichte bzw. Geschichtchen dazu. In einer fast raumfüllenden Vitrine sind Schriftstücke ausgestellt – darunter auch fünf originale Briefe von Maria Hueber aus den Jahren 1701/02. Sie sind an Pater Johann Evangelist Aichberger adressiert – ihren Beichtvater in Innsbruck. Von ihm hat Hueber das Gnadenjesukind, das für sie, wie sie schreibt, ein Zufluchtsort und Seelentröster war. Heute befindet sich die Jesukindstatue in der Klosterkirche. Religiöse Führungspersönlichkeit. Weitere erhaltene Briefe bezeugen, dass Maria Hueber eine religiöse Führungspersönlichkeit war. Adelige Nonnen, Bischöfe und sogar eine türkische Prinzessin suchten bei ihr Rat und Weisung. Sr. Johanna Maria zeigt auf eine Schatulle. Sie enthält ein kleines Knochenstückchen, „es stammt von einer Rippe der ,Mutter Anfängerin‘“, weiß die Ordensfrau. Bei der Exhumierung des Leichnams im Jahre 1902 habe eine Schwester die Reliquie „stibitzt“. Erst kurz vor ihrem Tod hat diese Schwester, an die sich die Museumshüterin noch gut erinnern kann, ihr Geheimnis gelüftet. Die Kongregation der Tertiarschwestern umfasst heute neben der Provinz Brixen (Südtirol) auch die Provinz Hall (Nordtirol) mit 50 und die Provinz Bolivien mit 30 Schwestern. Die größte Provinz ist jene von Kame-
Provinzoberin Sr. Mirjam Volgger an der „Eintrittspforte“ im Garten, die die Ordensgründung durch Maria Hueber symbolisiert.
run mit mehr als 300 Schwestern. Alle Provinzen sind mit einer Installation auf dem Gedenkpfad im weitläufigen Klostergarten vertreten. Dieser wurde 2005 anlässlich des 300. Todestages von Maria Hueber angelegt, führt an Dutzenden Pfingstrosensträuchern, deren Knospen sich gen Himmel recken, und an duftenden Blumenrabatten vorbei. Ein Brunnen aus weißem Laaser Marmor, eine stilisierte Sonne aus Metall, eine Holzsäule und ein Wandbild verdeutlichen und symbolisieren das Wirken der Maria Hueber und der Tertiarschwestern heute: Unterricht und Erziehung, Kranken- und Altenpflege, Sozial- und Pastoralarbeit. Der Klostergarten ist erfüllt von Vogelgezwitscher, zwischendurch ertönt das Geschnatter einiger herumwatschelnder Laufenten. Hinter der Apfelbaumwiese ist der Kirchturm des Klarissenklosters zu sehen – die letzte Station dieser Spurensuche. Im Eingangsbereich der Klarissenkirche befindet sich Maria Huebers Grab. Einige Schwestern, erzählt Sr. Mirjam, kommen täglich hierher. Für sie selbst ist Maria Hueber vor allem eine Mutmacherin: „Wenn etwas auch noch so aussichtslos erschien – sie hat nie aufgegeben.“
«
Ein Waisenmädchen aus der Unterschicht, das die Fähigkeiten zu lesen und zu schreiben nur nebenbei aufschnappt – während sie eigentlich Haus und Kinder W ohlhabender hütet – wird zur Lehrerin, Ordensgründerin und religiö sen Führungspersönlichkeit. Eine Geschichte, die wie ein „amerikanischer Traum“ klingt, sich aber in Südtirol im 17. Jahrhundert zugetragen hat. Maria Hueber verlor ihren Vater sehr früh und musste schon als Kind arbeiten. Für Mädchen aus ihrer Schicht war damals keine Bildung vorgesehen. Das wollte Maria ändern. Und hat es auch g eschafft. Heute wird sie als „Mutter Anfängerin“ der Tertiarschwestern des hl. Franziskus ge- und verehrt. Vielen armen Mädchen, denen es so ging wie ihr, hat sie mit den Bildungseinrichtungen ihrer Gemeinschaft eine bessere Zukunft verschaffen können und sich dabei auch einen persönlichen Traum erfüllt: Lehrerin zu sein. Haben Sie einen Traum? E inen großen oder auch nur einen ganz kleinen? Bleiben Sie an Ihren Träumen und Wünschen dran. Mit so viel Mut und Hingabe wie Maria Hueber. Sie hat uns gezeigt: Träume, die in Erfüllung gehen, können das eigene Leben und auch das Leben anderer ein kleines oder auch großes Stück besser machen!
Informationen Eine Führung durch das Kloster der Tertiar schwestern des hl. Franziskus ist auf Anfrage möglich. Es befindet sich in Brixen, Runggad gasse 22. Informationen unter: Tel: 0039 0472 820600 E-Mail: info@tertiarschwestern.it oder unter: www.tertiarschwestern.it
Barbara Karlich teilt ihre Gedanken über Heilige. ORF
SONNTAG 17. Sonntag im Jahreskreis – Lesejahr C, 24. Juli 2022
Ein Geschenk für die Welt Abraham wendet sich an Gott und „feilscht“ mit ihm. Er weiß, dass seine Anliegen erhört werden können. Und Gott leiht sein „Ohr“ dem Abraham und kommt ihm entgegen.
Evangelium
1. Lesung
Lukas 11,1–13
Génesis 18,20–32
J
I
esus betete einmal an einem Ort; als er das Gebet beendet hatte, sagte einer seiner Jünger zu ihm: Herr, lehre uns beten, wie auch Johannes seine Jünger beten gelehrt hat! Da sagte er zu ihnen: Wenn ihr betet, so sprecht: Vater, geheiligt werde dein Name. Dein Reich komme. Gib uns täglich das Brot, das wir brauchen! Und erlass uns unsere Sünden; denn auch wir erlassen jedem, was er uns schuldig ist. Und führe uns nicht in Versuchung! Dann sagte er zu ihnen: Wenn einer von euch einen Freund hat und um Mitternacht zu ihm geht und sagt: Freund, leih mir drei Brote; denn einer meiner Freunde, der auf Reisen ist, ist zu mir gekommen und ich habe ihm nichts anzubieten!, wird dann der Mann drinnen antworten: Lass mich in Ruhe, die Tür ist schon verschlossen und meine Kinder schlafen bei mir; ich kann nicht aufstehen und dir etwas geben? Ich sage euch: Wenn er schon nicht deswegen aufsteht und ihm etwas gibt, weil er sein Freund ist, so wird er doch wegen seiner Zudringlichkeit aufstehen und ihm geben, was er braucht. Darum sage ich euch: Bittet und es wird euch gegeben; sucht und ihr werdet finden; klopft an und es wird euch geöffnet. Denn wer bittet, der empfängt; wer sucht, der findet; und wer anklopft, dem wird geöffnet. Oder welcher Vater unter euch, den der Sohn um einen Fisch bittet, gibt ihm statt eines Fisches eine Schlange oder einen Skorpion, wenn er um ein Ei bittet? Wenn nun ihr, die ihr böse seid, euren Kindern gute Gaben zu geben wisst, wie viel mehr wird der Vater im Himmel den Heiligen Geist denen geben, die ihn bitten.
n jenen Tagen sprach der HERR zu Abraham: Das Klagegeschrei über Sodom und Gomórra, ja, das ist angeschwollen und ihre Sünde, ja, die ist schwer. Ich will hinabsteigen und sehen, ob ihr verderbliches Tun wirklich dem Klagegeschrei entspricht, das zu mir gedrungen ist, oder nicht. Ich will es wissen. Die Männer wandten sich ab von dort und gingen auf Sodom zu. Abraham aber stand noch immer vor dem HERRN. Abraham trat näher und sagte: Willst du auch den Gerechten mit den Ruchlosen wegraffen? Vielleicht gibt es fünfzig Gerechte in der Stadt: Willst du auch sie wegraffen und nicht doch dem Ort vergeben wegen der fünfzig Gerechten in ihrer Mitte? Fern sei es von dir, so etwas zu tun: den Gerechten zusammen mit dem Frevler töten. Dann ginge es ja dem Gerechten wie dem Frevler. Das sei fern von dir. Sollte der Richter der ganzen Erde nicht Recht üben? Da sprach der HERR: Wenn ich in Sodom fünfzig Gerechte in der Stadt finde, werde ich ihretwegen dem ganzen Ort vergeben. Abraham antwortete und sprach: Siehe, ich habe es unternommen, mit meinem Herrn zu reden, obwohl ich Staub und Asche bin. Vielleicht fehlen an den fünfzig Gerechten fünf. Wirst du wegen der fünf die ganze Stadt vernichten? Nein, sagte er, ich werde sie nicht vernichten, wenn ich dort fünfundvierzig finde. Er fuhr fort, zu ihm zu reden: Vielleicht finden sich dort nur vierzig. Da sprach er: Ich werde es der vierzig wegen nicht tun. Da sagte er: Mein Herr zürne nicht, wenn ich weiterrede. Vielleicht finden sich dort nur dreißig. Er entgegnete: Ich werde es nicht tun, wenn ich dort dreißig
finde. Darauf sagte er: Siehe, ich habe es unternommen, mit meinem Herrn zu reden. Vielleicht finden sich dort nur zwanzig. Er antwortete: Ich werde sie nicht vernichten um der zwanzig willen. Und nochmals sagte er: Mein Herr zürne nicht, wenn ich nur noch einmal das Wort ergreife. Vielleicht finden sich dort nur zehn. Er sprach: Ich werde sie nicht vernichten um der zehn willen.
Im Apostelbrief wird die Taufe hervorgehoben. Die Getauften sind hineingenommen in eine große Verheißung. Der Glaube an die Kraft Gottes zählt allein.
2. Lesung Brief an die Gemeinde in Kolóssä 2,12–14
S
chwestern und Brüder! Mit Christus wurdet ihr in der Taufe begraben, mit ihm auch auferweckt, durch den Glauben an die Kraft Gottes, der ihn von den Toten auferweckt hat. Ihr wart tot infolge eurer Sünden und euer Fleisch war unbeschnitten; Gott aber hat euch mit Christus zusammen lebendig gemacht und uns alle Sünden vergeben. Er hat den Schuldschein, der gegen uns sprach, durchgestrichen und seine Forderungen, die uns anklagten, aufgehoben. Er hat ihn dadurch getilgt, dass er ihn an das Kreuz geheftet hat.
EINHEITSÜBERSETZUNG DER HEILIGEN SCHRIFT, VOLLSTÄNDIG DURCHGESEHENE UND ÜBERARBEITETE AUSGABE; © 2016 KATHOLISCHE BIBELANSTALT GMBH, STUTTGART. LEKTIONAR III © 2018 STAEKO.NET
Mit dem Vaterunser-Gebet hat Jesus die Welt beschenkt. Sein Vater ist auch der Vater aller Menschen. Er ist „erreichbar“ und leiht sein „Ohr“ unseren Bitten.
WORT ZUM EVANGELIUM „Herr, lehre uns beten!“ Das ist die heutige Position zum Ausgang. Die Jünger beobachten genau, wie Jesus selbst betet. Dieses Beten war wahrscheinlich anders, als nur die „Formeln“ der Psalmen zu sprechen … So lautet die wichtige Frage: Wie beten wir richtig? Eine Frage, die sich bis heute stellt. Jesus lehrt das Vaterunser-Gebet. Im Lukas-Evangelium ist uns – im Gegensatz zu Matthäus – die kürzere Version überliefert. Im Vaterunser-Gebet hat Jesus die Welt beschenkt. Grundlagen für dieses zentrale Gebet der Christen finden wir in der jüdischen Gebetstradition. Viele hundert Bücher wurden im Laufe der Zeit über dieses Gebet geschrieben … Jesus stellt Gott im Himmel in die Mitte des Betens. Sein Vater ist auch der Vater aller Menschen. Die zweite Richtung ist die „Brotbitte“. Dahinter steht das Bedürfnis: Gott möge uns stets im ausreichenden Maß Nahrung schenken – im körperlichen, aber auch im geistlichen Sinne. Dazu passt der Hinweis von Jesus in der Erzählung: „Wer bittet, der empfängt.“ Und: „Wer anklopft, dem wird geöffnet.“ Dahinter steht ein großes Vertrauen in das Mitgehen Gottes. Das Gebet kann „Wunder“ vollbringen. Die Frage heute: Brauchen wir Gebete? Vom großen Theologen des 20. Jahrhunderts, P. Bernhard Häring, stammt die Aussage: „Ich bete, weil ich lebe – ich lebe, weil ich bete.“ Was bewirkt das Gebet? „Sich selbst zu finden und Gott zu finden,“ meinte eine Mystikerin des Mittelalters. Gerade das Vaterunser-Gebet ist auch ein zentrales gemeinschaftliches Gebet. Wir beten es gemeinsam in der festen Ahnung, dass Gott „sein Ohr“ bei uns hat.
Das Wissen um den einen Vater kann die Menschheit zusammenschweißen. In der Liturgie, im gemeinsamen Beten und Feiern wird das Zeichen zur Wirklichkeit.. KATHBILD.AT / FRANZ JOSEF RUPPRECHT:
I
ch will dir danken mit meinem ganzen Herzen, dir vor den Engeln singen und spielen.
Ich will mich niederwerfen zu deinem heiligen Tempel hin, will deinem Namen danken für deine Huld und für deine Treue. Denn du hast dein Wort größer gemacht als deinen ganzen Namen. Am Tag, da ich rief, gabst du mir Antwort,
ZUM WEITERDENKEN
du weckst Kraft in meiner Seele. Erhaben ist der HERR, doch er schaut auf den Niedrigen,
Wo finde ich mich im Vaterunser-Gebet wieder? Sind darin auch die vielen Anliegen der Welt enthalten? Gehört das Gebet zu meinem Alltag?
in der Höhe ist er, doch er erkennt von ferne. Muss ich auch gehen inmitten der Drangsal, du erhältst mich am Leben trotz der Wut meiner Feinde. Du streckst deine Hand aus, deine Rechte hilft mir.
P. LORENZ VOITH CSSR
Der HERR wird es für mich vollenden.
ist Bischofsvikar der Diözese
HERR, deine Huld währt ewig.
Eisenstadt und Subregens im
Lass nicht ab von den Werken deiner Hände!
gemeinsamen AusbildungsRUPPRECHT
ANTWORTPSALM (AUS PSALM 138)
haus der drei ostösterreichischen Priesterseminare in Wien. u sonntag@koopredaktion.at
14 Bewusst leben
21. Juli 2022
KirchenZeitung Diözese Linz
Großeltern und ältere Menschen im Allgemeinen tragen mit ihrem Erfahrungsschatz dazu bei, eine ganze Gesellschaft zu nähren und geistig wachsen zu lassen. HALFPOINT/STOCKADOBE
Es war ein Ereignis für mich, meine Geschwister und Die Nockerlmasse lässt sich wunderbar am Vortag vorbereiten. THOMAS APOLT/RANDSTÄTTER VERLAG
Butternockerl mit Rahmkarotten und Erbsen ZUTATEN 200 g frische Erbsen, blanchiert 400–500 g kleine Karotten, geschält, in kleine Stücke geschnitten 250 ml Gemüsesuppe Salz, Prise Zucker evtl. 1/2 TL Speisestärke, in 1–2 TL kaltem Wasser aufgelöst 1–2 EL geschlagenes Obers 200 g weiche Butter 1 TL Salz, gute Prise Muskatnuss 4 Dotter, 4 Eier 160 g Weißbrotbrösel
∙ ∙ ∙ ∙ ∙ ∙ ∙ ∙ ∙ ∙
ZUBEREITUNG Für die Nockerl Butter mit Salz und Muskatnuss mit dem Mixer schaumig rühren. Dotter und Eier nach und nach einrühren. Weißbrotbrösel einrühren, gut vermischen, abschmecken. Mindestens 1–2 Stunden im Kühlschrank rasten lassen. Mit einem Kaffeelöffel aus der kalten Masse Nockerl formen, in kochendes Salzwasser legen, ca. 8–10 Minuten bei kleiner Flamme ziehen lassen. Herausnehmen und gut abtropfen lassen. Erbsen und Karotten in einem Topf Gemüsesuppe kurz bissfest dünsten. Mit Salz und Zucker abschmecken, evtl. mit Stärke ganz leicht binden. Zum Schluss Obers unterheben. Gemüse anrichten, mit Butternockerln belegen, mit Sellerieblättern oder Schnittlauch garnieren. X Katharina Seiser, Meinrad Neunkirchner: Österreich Vegetarisch, Brandstätter Verlag 2020, 272 S., € 36,–
meine Cousinen und Cousins: Zweimal im Jahr, nach Allerheiligen und nach Ostern, gab es diesen besonderen Nachmittag. Da wurden wir von den Großeltern zum Ahnltag eingeladen. RUPERT ASCHAUER
Älterwerden: ein Dieses Treffen vermittelte mir schon als Kind die unglaubliche Kraft und das je eigene Selbstbewusstsein der Generationen. Leider wurde die Großelterngeneration in den letzten 40 Jahren von einem Jugendwahn ergriffen, der darin gipfelte, das Wort „alt“ möglichst aus dem Sprachschatz zu verbannen, die Jüngeren in ihrer Leistungsfähigkeit und in ihrem Aussehen nachzuahmen oder vielleicht gar zu toppen. Dieses Vergleichen mit der Jugend ist nicht zielführend. Die ältere Generation hat die große Chance, sich von diesen Ansprüchen und Begehrlichkeiten zu emanzipieren. Eine neue Identität gilt es zu definieren auf Basis der Aussage von Käthe Kollwitz: „Das Alter ist nicht ein Rest an Jugendkraft, sondern etwas Eigenes und Großes.“ Die Herausforderung dieser Lebensphase besteht darin, das je Eigene des Alters und das Große dieses Lebensabschnittes zu entdecken und ins Leben zu übertragen. Mit ihrem Erfahrungsschatz tragen Groß- und Urgroßeltern sowie ältere Menschen dazu bei, eine ganze Gesellschaft geistig wachsen zu lassen. Die Generationen jenseits der fünfzig haben das Leben in ihrer Weite und Tiefe, in ihrer Freude und Sorge schon intensiv verspürt, sodass sie viel zu berichten wissen. Sie können durch ihre Ge-
schichten und ihren großen Erfahrungen so manche Lebensfrage Jüngerer beantworten. Humor ist gut für die Seele. Das Älterwerden ist ein weites Übungsfeld. So wie eine Gärtnerin oder ein Landwirt ihren bzw. seinen Humusboden sorglich pflegt, damit er bestehen bleibt und so die Fruchtbarkeit und die Lebendigkeit bewahrt werden, so ist es auch mit dem Humor. Der Humor ist der Nährboden für die Seele. Er braucht, besonders im Älterwerden, Pflege, damit die Seele Lust hat, im Menschen kreativ zu sein. Als langjähriger Altenheimseelsorger und als Teil einer großen Verwandtschaft weiß ich, wie wichtig Humorpflege ist. Humor darf die eigene Lebenssituation in den Blick und „auf die Schaufel“ nehmen. Wachstum ist notwendig. Immer wieder finden in der Phase 50+ große seelische Umbrüche statt, die das Potenzial haben, zu erschüttern. Dazu mein Erfahrungssatz: „Den göttlichen Schatz tragen wir im zerbrechlichen Gefäß unseres Lebens“ (frei nach 2 Kor.4,7a)! Das Bewusstsein wird stärker, dass das Göttliche in uns präsent ist wie ein großer Schatz, uns aber auch die Zerbrechlichkeit und Hinfälligkeit unseres menschli-
KirchenZeitung Diözese Linz
21. Juli 2022
Bewusst leben 15
Was kann ich mit meinem Taschengeld machen?
Alles meins! Viele Kinder bekommen von ihren Eltern Taschengeld. Wie viel das ist, können sich Kinder mit ihren Eltern ausmachen. Das Taschengeld gehört dem Kind. Daher gilt: Du entscheidest, was du mit dem Geld tust.
weites Land chen Lebens deutlicher vor Augen gestellt wird. Auf ein langes Leben zurückblickend, kommt C. G. Jung zu folgendem Schluss: „Wir können den Nachmittag des Lebens nicht nach den Regeln des Lebensmorgens leben; denn was groß war am Morgen, wird am Abend klein sein, und was am Morgen Wahrheit war, ist am Abend zur Lüge geworden.“ Die Aussage klingt hart, ist aber bei näherer Betrachtung durchaus verständlich. Denn wenn man an der Wahrheit, die man in jungen Jahren gewonnen hat, ein ganzes Leben lang festhält, hat man gute Chancen, das Leben zu verpassen. Auf ewig „gehimmelt“. Selbst schon etwas in die Jahre gekommen, stellt sich mir nun die drängende Frage: Womit kann ich mein Älterwerden in seiner ganzen Tiefe und Weite, in seiner ganzen Freude und all seinem Schmerz vergleichen? Ein angemessenes Gleichnis ist für mich die Nuss, die in fruchtbare Erde gelegt von innen her aufbricht, sich einwurzelt und dadurch ständig über sich selbst hinauswachsend, den Himmel berührt. Das ist das Wesen der Nuss und mein Wesen als (älter) werdender Mensch: zutiefst geerdet zu sein und auf ewig „gehimmelt“.
«
Geld sparen. Dein Taschengeld kannst du sparen. Wenn du ein Sparschwein hast, kannst du es dort hineinwerfen. Sparen bedeutet, dass du gar nichts ausgibst, sondern wartest, bis du dir von dem angesparten Geld etwas Teureres kaufen kannst. Geld ausgeben. Dein Taschengeld kannst du für alles Mögliche ausgeben: Spielsachen, ein Magazin, Sammelkarten ... Dann ist das Geld aber weg und du musst warten, bis du das nächste Mal Taschengeld bekommst. Geld investieren. Du kannst das Geld jemandem geben, um daraus mehr Geld zu machen, beispielsweise indem du dafür
Zinsen bekommst. Beim Investieren ist das Ziel, dass du dann mehr Geld zurückbekommst. Das klappt aber leider nicht immer. Regeln. Fürs Taschengeld kann man Regeln ausmachen. Beispielsweise dass man es immer am selben Wochentag bekommt, welche Dinge du dirvom Taschengeld kaufst oder ob es ab einem bestimmten Alter erhöht wird. Mehr übers Geld. Im Buch „Mein Geld, dein Geld“ gibt es noch viel mehr über „Mäuse, Kröten und Moneten“ zu erfahren. Da kannst du dann mitreden beim Sparen, bei der Kontoführung und beim Geldverdienen. AME
«
X Mike Schäfer, Meike Töpperwein, Mein Geld, dein Geld, Verlag Beltz 2020, € 16,95
Zählen kannst du es natürlich auch, dein Taschengeld.
PHOTOPHONIE
16 Familie & Unterhaltung
21. Juli 2022
KirchenZeitung Diözese Linz
Vor 30 Jahren in der KirchenZeitung Diözese Linz
Jugendtreff „Kaktus“ öffnete seine Pforten am Gründberg Die Pfarre St. Markus im Ortsteil LinzGründberg klagte vor 30 Jahren, dass ihre Jugendarbeit keinen „Biss“ mehr hätte. Die Jugendgruppe „Club 15“ und Pastoralassistent Gerhard Pumberger entschieden sich daraufhin fürs Handeln, anstatt zu jammern. Um herauszufinden, was sich die Jugendlichen in der Pfarre wünschten, entschloss sich der „Club 15“ zu einem Schritt, der oft in der Jugendarbeit übersehen wurde: Sie wollten erheben, wie die Lebenssituationen der Jugendlichen in der Umgebung aussahen. Dazu wurden Fragebögen im Pfarrgebiet verteilt. Der „Club 15“ brachte diese höchstpersönlich bei den 14- bis 20-Jährigen in Gründberg vorbei. Von den ausgeteilten 171 Stück wurden 70 ausgefüllt zurückgesendet. Der „Club 15“ wertete die Fragebögen aus. Danach lud er alle zu einem Sommerfest
ein, bei dem die Ergebnisse präsentiert wurden: Die Umfrage ergab, dass sich drei Viertel der Teilnehmer/innen einen Jugendtreff wünschten. Daher rief der „Club 15“ das Projekt „Kaktus“ ins Leben. Dabei handelte es
sich um einen Treffpunkt für Jugendliche im Pfarrheim. Der Name „Kaktus“ stand für Kontakt, Aktion, Kultur, Tanz, Unterhaltung und Spannung und sollte die Jugendarbeit wiederbeleben.
Der „Club 15“ gründete den Jugendtreff „Kaktus“. KIZ/ARCHIV
45 neue Gesichter. Dass die Aktion ein voller Erfolg war, zeigte sich darin,, dass 45 neue Gesichter zum Sommerfest erschienen. Als Dankeschön bekamen sie alle einen kleinen Kaktus und eine Einladung, ab Herbst jeden Samstagabend zum Jugendtreff „Kaktus“ ins Pfarrheim zu kommen. Dieser lud nun einmal in der Woche zum gemeinsamen Musizieren, Tanzen und Diskutieren ein und wurde von den Mitgliedern des „Club 15“ betreut und von allen Seiten begrüßt. Nur Pfarrer Maislinger musste dem einen oder anderen ruhigen Samstag im Pfarrheim „Tschüss“ sagen. STEFANIE HINTRINGER
KIZ MIT WITZ
RatMal
Michael wünscht sich zum Geburtstag eine Trompete. Der Vater stöhnt: „Auch das noch! Dann will er immer blasen, wenn ich arbeite!“ – „Naja“, meint Michael, „wir können uns schon einigen. Ich schlage vor, ich blase nur dann, wenn du schläfst!“
Gesucht: Rund um jedes braune Wabenfeld müssen die Buchstaben A, B, C, D, E und F genau einmal vorkommen. In Wabenfeldern, die sich berühren, darf nie der gleiche Buchstabe stehen. Füllen Sie die Waben mit den richtigen Buchstaben aus!
Wie heißt ein schlechter chinesischer Schlagzeuger? NoTai-Ming. „Hier, Opa, deine Lieblingspralinen!“– „Aber da fehlt ja die Hälfte!“ – „Ja, sind ja auch meine Lieblingspralinen!“ Fritzchen muss zur Strafe hundertmal „Ich darf den Lehrer nicht duzen“ schreiben. Er schreibt es sogar zweihundertmal. Fragt der Lehrer: „Warum denn das?“ Fritzchen darauf: „Weil ich dir eine Freude machen wollte.“
F
C B D
Lösung des Rätsels der letzten Woche: 5 9 1 4 8 6 3 2 7
3 4 7 9 1 2 8 5 6
8 6 2 3 7 5 9 4 1
9 5 8 6 4 3 7 1 2
7 2 6 1 9 8 4 3 5
4 1 3 5 2 7 6 9 8
1 8 5 7 3 9 2 6 4
2 3 4 8 6 1 5 7 9
6 7 9 2 5 4 1 8 3
C
«
C B F D A F B E D D © Philipp Hübner
KirchenZeitung Diözese Linz
Anzeigen 17
21. Juli 2022
T STELLENAUSSCHREIBUNG
REFERENT (M/W/D) FÜR KIRCHENMUSIK in der Diözese Linz ab 01. 11. 2022/spätestens 01. 01. 2023 28,25 h/Wo = 75,33 %
Ihre Kompetenzen: abgeschlossenes Studium in Katholischer Kirchenmusik (Masterniveau) Erfahrungen als Chorleiter*in und Organist*in Erfahrung in kirchenmusikalischer Gottesdienstgestaltung gemäß den Grundaussagen des II. Vatikanischen Konzils Offenheit für alle musikalischen Stilrichtungen pädagogisches Geschick und wertschätzende Kommunikation im Umgang mit ehren- und nebenamtlichen Kirchenmusiker*innen eine für diese Aufgabe angemessene christlich-spirituelle Lebenshaltung Teamfähigkeit, Talent für Organisation, Koordination und Vernetzung Wir bieten: die Mitarbeit in einem motivierten, kreativen Team (Referentin für Kirchenmusik und Sekretariat) die Möglichkeit, eigene Ideen einzubringen und umzusetzen eine wertschätzende Führungskultur zahlreiche Sozialleistungen (u. a. Fahrtkosten, Familien-, Mittagessenzuschuss) regelmäßige Weiterbildungsmöglichkeiten Entlohnung nach dem Kollektivvertrag der Diözese Linz: Mindestentgelt G7/Stufe 1 für 100 %: € 3.076 brutto (höhere Stufe bei anrechenbaren Vordienstzeiten) Wir freuen uns auf Ihre elektronische Bewerbung (kompaktes Motivationsschreiben, Lebenslauf und Zeugnisse; in einem PDF) bis 21. September 2022 an den Leiter der Abteilung Liturgie und Kirchenmusik, Dr. Michael Zugmann: michael.zugmann@dioezese-linz.at Rückfragen sind ebenfalls unter dieser E-Mail-Adresse bzw. unter Tel. 0732 7610-3120 möglich. Das Auswahlverfahren findet voraussichtlich am 12. Oktober 2022 in Linz statt. S
Verstärken Sie unser Team als
PFARRVERWALTER*IN
in Gaspoltshofen oder Steyr oder Kirchdorf/Krems. Sie übernehmen Verantwortung für Finanzen, Immobilien und Personal. Wir bieten Ihnen eine verantwortungsvolle Tätigkeit in einem sinnstiftenden Umfeld mit selbstständiger und flexibler Arbeitsgestaltung sowie div. Sozialleistungen. Gehalt: min. € 3.076,– (Erhöhung durch Weitere Infos und Bewerbung: www.dioezese-linz.at/jobs Anrechnung von Vordienstzeiten möglich).
KLEINANZEIGEN KUNSTSTOPFEREI Kunststopferei, Änderungsschneiderei Leitner, Linz, Bischofstraße 3a Mo.–Do.: 9–17 Uhr, Fr.: 9–12 Uhr Tel. 0732 79 77 10 www.kunststopferei.com PARTNERSUCHE Im Herzen und Aussehen junggebliebene, blonde, sportliche, einfühlsame Akademikerin, 62, spirituell, musik-, kulturliebend, freut sich auf Echo eines gebildeten, lebensfrohen Herrn mit Tiefgang, 60 bis 70. Gemeinsames-glueck2@gmx.at
Marketing: Birgit Kubik, Eugenie Neumüller. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, Tel. 0732 76 10-39 44, Fax: 0732 76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Monika Slouk (Leiterin), Susanne Huber. Werbung: Walter A chleitner, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662 88 44 52, Fax: 0662 88 44 52-4. Offenlegung gemäß § 25 Mediengesetz:
TEPPICHREINIGUNG Reinigung Ihrer Perserteppiche. Claudia Fröhlich, Tel. 0676/511 74 16. VERMIETUNG HAUS Wien: nettes Haus für nette Familie, Grünruhelage Ottakring, Miete 3 Jahre ab Herbst, Tel. 0681 10 31 41 61.
HINWEIS Wilhering. Das „Theater Spectacle Wilhering“ veranstaltet im Juli und August die Theaterwanderung „Monks“. Das Stück bringt den Zuschauer/innen die Geschichte der Gründer des Stifts Wilhering näher. Es werden 7 Spielstationen bespielt, die alle wetterfest sind.
IMPRESSUM KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Heinz Niederleitner. Redaktion: Lisa-Maria Langhofer, Elisabeth Leitner (CvD), Andrea Mayer-Edoloeyi, Paul Stütz, Josef Wallner. Geschäftsführer: Reinhold Hofstetter. Anzeigen: Sigi Hafner, E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler-Freudenstein, Alexandra Kaiser, Kerstin Robitschko, Anita Taferner.
SUCHE REINIGUNGSKRAFT Walding: Suche Reinigungskraft für Haushalt, ca. 3 Std./Monat, Stundenlohn € 25,–, Tel. 0664 15 99 431.
www.kirchenzeitung.at/site/impressum Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland: € 60,60 (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT ©BILDRECHT, WIEN
Die Veranstalter/innen empfehlen trotzdem festes Schuhwerk und warme Kleidung. Weitere Termine: 20.–23. Juli, 26.–30. Juli, 2.–5. August jeweils um 19.30 bzw. 20 Uhr in der Stiftsscheune. X Tickets: https://theaterspectaceltickets.at/events
ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG
Ihre Aufgaben: Planung, Organisation und Durchführung von Aus- und Fortbildungen von Chorleiter*innen, Chören, Organist*innen und Kantor*innen, z. B. bei der diözesanen Chorsingwoche, Sommerorgelkursen und Singabenden für Chorliteratur Mitarbeit bei liturgischen Aus- und Fortbildungen (z. B. bei der Ausbildung von Wortgottesfeier-Leiter*innen und Seelsorgeteams) Herausgabe von Chor- und Orgelliteratur für die Praxis und Betreuung des bestehenden Notenbestands Zusammenarbeit mit anderen diözesanen Bereichen und Mitwirkung bei gesamt-diözesanen Projekten und Veranstaltungen (z. B. bei der „Langen Nacht der Kirchen“ und Rundfunkgottesdiensten) Mitarbeit in diözesanen und österreichweiten Gremien (z. B. in der österreichischen Kirchenmusikkommission) Fortführung der vielfältigen guten Zusammenarbeit mit anderen Institutionen des Landes (z. B. der evangelischen Diözese und dem OÖ Landesmusikschulwerk im Rahmen der „Oberösterreichischen Kinder-Orgeltage“)
18 Termine NAMENSTAG
Joachim Sulzer ist Religionslehrer an der Berufsschule 5 in Linz, Diakon und Schulseelsorger. PRIVAT
Joachim (26. Juli) Mein Vorname ist Joachim. Ich bin Lehrer an einer Berufsschule und unterrichte dort Religion. In jeder ersten Klasse steht die Bedeutung des eigenen Vornamens auf dem Programm. In meinem Fall: „Gott richtet auf“ oder: „der von Gott Aufgerichtete“. Besonders freue ich mich, wenn Schüler/innen die Bedeutung ihres eigenen Vornamens nicht kennen und dann über diese erfreut sind – oder erstaunt. Die verloren gegangene Tradition, sich gegenseitig zum Namenstag zu gratulieren, möchte ich wieder zum Leben erwecken. Wie erstaunt Menschen reagieren, wenn sie zu ihrem, oft selbst nicht wahrgenommenen, Namenstag beglückwünscht werden! Bis zu ihrem Tod war es meine Großmutter, die meinen Namenstag niemals vergaß: Joachim (mit Anna, beide am gleichen Tag). Der Namenstag wird von liebenden Menschen bewusst für einen Täufling gewählt. Die Bedeutung dieser Entscheidung sollte nicht vergessen oder vernachlässigt werden.
TERMINABSAGEN Aufgrund der aktuellen Covid19-Vorgaben kommt es derzeit auch in der katholischen Kirche zu Absagen bei öffentlichen Veranstaltungen. Bitte erkundigen Sie sich im Voraus, ob ein Termin stattfindet. Vielen Dank.
21. Juli 2022
FREITAG, 22. JULI X Grünau. Kontemplative Exerzitien für Anfänger/innen und Geübte, Schweigend in Gottes Gegenwart verweilen, Marienheim, 18 Uhr bis 1. 8., Ref.: Sr. Huberta Rohrmoser und Liselotte Schardax. X Kremsmünster. OÖ. Stiftskonzerte, „Musikalischer Rundgang“, Stift, 19 Uhr, Elisabeth Plank, Harfe, Infiammabile Barockensemble, Adam Javorkai, Violoncello, Aleksandra Šuklar, Multipercussion. X Linz. Den Kopf frei bekommen! – The Work von Byron Katie, elisana, Zentrum für ganzheitliche Gesundheit, 14 bis 19 Uhr, mit Marion Weiser. SAMSTAG, 23. JULI X Hagenberg im Mkr. „Da Quer ins Laund eini foahrn“, geführte Radtour, im Freien, 9 bis 15 Uhr, mit Erwin Kohlberger. X Pinsdorf. „Süßer die Glocken nie klingen, nicht nur in der Weihnachtszeit“, Pfarrkirche, 19 Uhr, Nürnberger Handglockenchor, Kartenreservierung unter: pfarre.pinsdorf@dioezese-linz. at, Tel. 0676 87 76 52 93. SONNTAG, 24. JULI X Bad Goisern. Kirch’Klang, „Brich dem Hungrigen dein Brot“ – Die Salzburger Protestantenvertreibung 1731, Evangelische Kirche, 19.30 Uhr, Ensemble BachWerkVokal Salzburg, Ltg.: Gordon Safari. X Buchkirchen. Buchkirchner Pfarrfest, Begrüßung und Aufstellung der Jubelpaare im Pfarrhof, Einzug mit Hochzeitsbläsern in die Kirche, 8.45 Uhr, Festgottesdienst, Ehrung der Ehejubilare, 9 Uhr, anschließend Bücher- bzw. Medien-Flohmarkt in der Bücherei und Frühschoppen mit dem Musikverein im Pfarrzentrum. X Seewalchen am Attersee. Festgottesdienst zum Patrozinium, Werke von J. Haydn und W. A. Mozart, Pfarrkirche St. Jakobus, mti Dekan Magnus
König, Kirchenchor Gampern. X St. Florian. Orgelführung zur „Königin der Instrumente“, der Brucknerorgel, Stift, 15 Uhr. X St. Florian. OÖ. Stiftskonzert, Schubertiade, „Als gehörte ich gar nicht in diese Welt“, Stift, Sala Terrena, 11 Uhr, Lorenz Duftschmied, Arpeggione, Klemens Sander, Gesang, Paul Gulda, Hammerflügel, Chris Pichler, Lesung. X Wilhering. Erlebnis Stift Wilhering, Kunst – Musik – Gebet 2022, Gottesdienste, Stiftskirche, 8.30 und 10 Uhr; Möglichkeit zum Besuch des Stiftsmuseums, 9.30 bis 17 Uhr; Orgelmeditation, Stiftskirche, 16 Uhr, mit Davide Mariano, Orgel; Vesper mit den Mönchen, Stiftskirche, 18 Uhr. MITTWOCH, 27. JULI X Allerheiligen im Mkr. „Per Concertare“,Virtuose italienische Barockkonzerte für Violine, Viola, Violoncello, Cembalo & Blockflöte, Wallfahrtskirche, 19.30 Uhr, Ensemble Fantasmi. X Freistadt. Barockmusikfestival „Originalklang Freistadt“, Sommerkonzert, „La Spiritata“, Stadtpfarrkirche, 20.30 Uhr, Ensemble Musica Antiqua Salzburg. DONNERSTAG, 28. JULI X Attersee am Attersee. Kirch‘Klang, „Bach am Attersee – Die Goldberg Variationen“, Pfarrkirche Maria Attersee, 19.30 Uhr, Marhan Esfahani, Cembalo. X Ebensee. Ein Dorf sieht Schwarz, Seelsorgestation Roith, 20.30 Uhr. X Vorchdorf. Sommerkino, „Alpenland“, Kitzmantelfabrik, 21 Uhr, Einlass ab 19.30 Uhr. FREITAG, 29. JULI X Freistadt. Orgelpunkt 12, Mittagsandacht mit 30 Minuten Or-
KirchenZeitung Diözese Linz
gelmusik, Stadtpfarrkirche, 12 Uhr, Maria Wolfsberger, O rgel. X Freistadt/St. Peter. Barockmusikfestival „Originalklang Freistadt“, Nachtkonzert, „Nachtmusik“, Filialkirche St. Peter, 22 Uhr, Klangkünstler Vincent Ranger, Clavichord. X Grein. Auftakt der 28. donauFESTWOCHEN, „Viva l’Italia“, Werke von Antonio Vivaldi, Guiseppe Antonio Brescianello, Antonio Maria Montanaria, Giovanni Bastista Ferrandini, Johann Adolph Hasse, Baldassare Galuppi „il Buranello“, Arkadenhof Schloss Greinburg, bei Schlechtwetter im Rittersaal, 20 Uhr, Christian Prader, Flauto traverso, Main-Barockorchester Frankfurt, Ltg.: Martin Joop, Violine. X Kremsmünster. OÖ. Stiftskonzert, Werke von Michael Haydn, L. v. Beethoven und Joseph Haydn, Stift, Kaisersaal, 19 Uhr, Haydn Philharmonie, Philipp Scheucher, Klavier, Enrico Onofri, Dirigent. X Schörfling. Kirch‘Klang, „Bach am Attersee – Brandenburgische Konzerte“, Pfarrkirche St. Gallus, 19.30 Uhr, Siegfried Koch, Trompete, Michael Oman, Blockflöte, Mahan Esfahani, Cembalo, Andreas Helm, Oboe, Austria Barock Akademie, Leitung und Violine: Ilia Korol. SONNTAG, 31. JULI X Oberthalheim. Anna Fest, Festgottesdienst, Uraufführung der Messe Opus 26, komponiert von Stefan Andreas Scheicher, St. Anna Kirche, 9 Uhr, Chor St. Josef Timelkam, anschließend Frühschoppen am Kirchenplatz mit der Marktmusik Timelkam und Spatenstich für die neue Aufbahrungshalle. X St. Florian. OÖ. Stiftskonzert, Werke von Tomaso Albinoni, Antonio Vivaldi, Tarquinio Merula, Giovanni Legrenzi, Stift, Marmorsaal, 11 Uhr, Giardino Armnico, Giovanni Antonini, Blockflöte und Leitung. X Waldhausen. Konzert, donau
AUSSTELLUNG – FLOHMARKT – VORANKÜNDIGUNG X Bad Ischl. Tracht trifft Dirndl, Ausstellung, Marmorschlössl im Kaiserpark, bis 30. 9.: Mo. bis So. und Feiertag, 9.30 bis 17 Uhr, 1. bis 31. 10.: 10 bis 16 Uhr. X Buchkirchen. Bücher/MedienFlohmarkt der Bücherei, Pfarrzentrum St. Jakobus, So., 24. 7., 9 bis 14.30 Uhr. X Brünnl/Dobrá Voda. Feier des Patroziniums von Maria Trost, Mo., 15. 8., Rosenkranz, 11 Uhr, feierliches Hochamt mit S. E. Bischof Vlastimil Kročil, Diözesanbischof von Budweis, anschließend gemütliches Zusammensein; Lichtbildervortrag und Abschluss mit eucharistischem Segen, Wallfahrtskirche, 15 Uhr, Information: Sr. Colette, Tel. +420 732 83 13 39, sr.colette@ familienmariens.org, Busse aus
OÖ. Anmeldung bei Rupert Binder, Tel. 0660 341 69 27 oder bei Busreisen Gals, Tel. 07717 71 71; Busfahrt St. Ägidi, Wels, Sattledt, Linz, Pregarten, Unterweißenbach, Bus von Resch-Reisen, Kollerschlag, Rohrbach, Tel. 0664 132 92 55. X Freistadt. mük deckt auf, Sommerausstellung rund um das Thema Tischkultur, Ausstellungsdauer bis 1. 10., jeweils Mittwoch bis Samstag von 10 bis 18 Uhr. X Hirschbach i. Mkr. Tracht – Kunsthandwerk – Tradition, Sonderausstellung, Hirschbacher Bauernmöbelmuseum, Ausstellungsdauer bis 4. 9., Öffnungszeiten: Di. bis Sa., 14 bis 17 Uhr, So. und Feiertag, 10 bis 12 und 14 bis 17 Uhr. X Linz. Neues aus der Sammlung
„Die Werkankäufe 2021“, bis 23. 9., Kunstsammlung des Landes Oberösterreich, Öffnungszeiten: Di. bis Fr., 14 bis 18 Uhr. X Linz. Wie ein Detektiv den Dom erkunden, für Kinder und Familien, jeden Mittwoch, 10 Uhr, ausgestattet mit Fernrohr und Lupe begeben wir uns auf die Suche, um verschiedene Bilderrätsel zu entschlüsseln, die Originale aufzuspüren und ihre Bedeutung herauszufinden, Anmeldung unter: domcenter@dioezese-linz.at, Tel. 0732 94 61 00. X Riedau. Holz- und Werkzeugmuseum LIGNORAMA, Sonderausstellung „Aus Holz gebaut“, vielfältig, innovativ, klimafreundlich, bis 14. 8., Öffnungszeiten: Fr., Sa. und So., jeweils 10 bis 17 Uhr.
KirchenZeitung Diözese Linz
Termine 19
21. Juli 2022
Konzert im Rahmen der donauFESTWOCHEN mit dem L‘Orfeo Barockorchester am So., 31. Juli, um 11 Uhr in der Stiftskirche Waldhausen. WALI.PIX FESTWOCHEN, Franz Schubert: Symphonie Nr. 7 h-Moll D 759 „Die Unvollendete“, Symphonie Nr. 8 C-Dur D 944 „Große C-Dur“, Franz Schubert, Stiftskirche, 11 Uhr, L‘Orfeo Barockorchester, Michi Gaigg, Dirigentin. X Wilhering. Erlebnis Stift
Wilhering, Kunst – Musik – Gebet 2022, Gottesdienste, Stiftskirche, 8.30 und 10 Uhr; Möglichkeit zum Besuch des Stiftsmuseums, 9.30 bis 17 Uhr; Orgelmeditation, Stiftskirche, 16 Uhr, mit Josef Gasser, Orgel; Vesper mit den Mönchen, Stiftskirche, 18 Uhr.
Ehe.wir.heiraten – Partnerkurse für Brautpaare 2022 AKTIV – KOMMUNIKATIV – OUTDOOR – LANGZEITPAARE – ÖKUMENISCH – ONLINE AKTIV, 1-Tages-Kurs
X Ried im Innkreis. Bildungszentrum Franziskushaus, Sa., 20. 8., 9 bis 18 Uhr. X Anmeldung: beziehungleben.at
BILDUNG
LITURGIE
Tragwein, Greisinghof 07263 860 11 X In der Stille – die Seele erfahren, Seminar, Do., 4. 8., 16 Uhr bis 7. 8., 13 Uhr, mit Raffel Boriés.
Lesejahr C Lesereihe II
Vöcklabruck, Geistl. Zentrum 07672 726 67 X Ignatianische Einzelexerzitien: „... Auf dein Wort hin ...“, Lk 5, 5b, diese Einkehrzeit mit dem Wort Gottes soll helfen, unser Leben zu ordnen, die Gottesbeziehung zu vertiefen und Neuorientierung zu finden; durchgehendes Schweigen, persönliche Gebetszeiten, liturgische Feiern, tägliches Begleitgespräch; Erfahrung mit persönlichem Gebet und Stille werden vorausgesetzt, Di., 16. 8., 16 Uhr bis Di., 23. 8., 9 Uhr, Begl.: Sr. Stefana Hörmanseder, Ammeldung bis 2. 8.
SONNTAG, 24. JULI 17. Sonntag im Jahreskreis. L1: Gen 18, 20–32 Aps: Ps 138, 1–2b.2c–3.6–7b.7c–8 L2: Kol 2, 12–14 Ev: Lk 11, 1–13
X Annahmeschluss Termine: Donnerstag vor Erscheinungsdatum.
AUSSAATTAGE 25. 7.: Wurzel bis 19, ab 20 Blüte 26. 7.: Blüte Pflanzzeit Beginn 13 27. 7.: Blüte 28. 7.: Blüte bis 3, ab 4 Blatt 29. 7.: Blatt bis 21, ab 22 Frucht 30. 7.: Frucht 31. 7.: Frucht bis 14, ab 15 Blatt bis 18 --Aus: Aussaattage 2022, M. Thun.
DIENSTAG, 26. JULI Hl. Joachim und hl. Anna, Eltern der Gottesmutter Maria. L: Jer 14, 17b–22 APs: Ps 79, 5 u. 8.9.11 u. 13 Ev: Mt 13, 36–43 L: Sir 44, 1.10–15 oder Spr 31, 10–13.19–20.30–31 APs: Ps 132, 11.13–14.17–18 Ev: Mt 13, 16–17 MITTWOCH, 27. JULI Hl. Berthold, Abt von Garsten. L: Jer 15, 10.16–21 APs: Ps 59, 2–3.4–5a.10–11.17 Ev: Mt 13, 44–46 L: 1 Joh 2, 7–11 Ev: Mk 6, 32–44 DONNERSTAG, 28. JULI L: Jer 18, 1–6 APs: Ps 146, 2–3.4–5–6 u. 10 Ev: Mt 13, 47–52
KiZ-Angebot Stift Dürnstein: „Entdeckung des Wertvollen“ Der markante blaue Kirchturm des Stiftes Dürnstein ist DAS Wahrzeichen der Wachau. Die im Jahr 2019 eröffnete Ausstellung „Entdeckung des Wertvollen“ lädt ein, in das geistige Konzept des barocken Ensembles einzutauchen und sich Gedanken zu machen über „das Gute, das Schöne, das Wahre“. Der Rundgang führt in die gotische Säulenhalle und zur
MONTAG, 25. JULI Hl. Jakobus, Apostel. L: 2 Kor 4, 7–15 APs: Ps 126, 1–2b.2c–3.4–5.6 Ev: Mt 20, 20–28
Donauterrasse mit dem einzigartigen Blick auf den blauen Kirchturm und in die Wachau. Im Kreativraum können große und kleine Baumeister/innen mit Legosteinen ihren eigenen Kirchturm bauen. Nach dem Festsaal kann die barocke Stiftskirche erkundet werden. Die KirchenZeitung verlost 3 x 2 Eintrittskarten inkl. Führung oder Audioguide.
EXTREMFOTOS.COM
Schreiben Sie bis 29. 7. (KW: Stift Dürnstein) an: KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: gewinnen@kirchenzeitung.at Mit der KiZ-Vorteilskarte können Sie beim Kauf einer Eintrittskarte KOSTENLOS an der öffentlichen Führung teilnehmen: www.kirchenzeitung. at/vorteilskarte
FREITAG, 29. JULI Hl. Martha, Maria und Lazarus. L: Jer 26, 1–9 oder 1 Joh 4, 7–16 APs: Ps 69, 5.8–9.10 u. 13.14 Ev: Joh 11, 19–27 oder Lk 10, 38–42 SAMSTAG, 30. JULI Hl. Petrus Chrysologus, Bischof von Ravenna, Kirchenlehrer. MarienSamstag. L: Eph 3, 8–12 APs: Ps 119, 9–10.11–12.13–14 Ev: Lk 6, 43–45 L: Jer 26 11–16.24 APs: Ps 69, 15-16.30-31.33-34 Ev: Mt 14, 1–12 SONNTAG, 31. JULI 18. Sonntag im Jahreskreis. L1: Koh 1, 2; 2,21–23 APS: Ps 90, 3–4.5–6.12–13.14 u. 17 L2: Kol 3, 1–5.9–11 Ev: Lk 12, 13–21
teletipps SONNTAG
der österreichischen Kirchenzeitungen
radiophon
24. JULI
9.05 Engagement zwischen Idealismus und Ohnmacht (Gespräch). Klimaschutz, Transgenderrechte, Inklusion für alle – soziale Bewegungen wie „Fridays for Future“, „Black Lives Matter“ und die „Pride“ kämpfen für eine bessere Welt. Ein Kampf, der zwischen Idealismus, Pflichtgefühl und Ohnmacht oszilliert. Wann kippt der Kampf in Selbstverwirklichung? 3sat 9.30 Evangelischer Gottesdienst aus der St.-Michaelskirche in Fürth, Bayern. ZDF 10.00 Evangelischer Gottesdienst aus der Christuskirche in Graz-Eggenberg. ORF III 12.35 Orientierung (Religion). Kosovo als „Pulverfass“? Serbischorthodoxer Bischof auf den Spuren der eigenen Geschichte. – Lob für „Pfarrerinnen“: Frauen als Managerinnen von katholischen Pfarren. – Kunst der Paramentik: Einblick in ein rares Handwerk. ORF 2 18.25 Österreich-Bild aus Tirol. Vaia – Leben nach dem Jahrhundertsturm. ORF 2 20.15 Es muss nicht immer Kaviar sein (Komödie, BRD/F, 1961). O. W. Fischer als harmloser britischer Bürger, der sich bei Ausbruch des Zweiten Weltkriegs nacheinander von den Geheimdiensten Deutschlands, Englands und Frankreichs als jeweils umgedrehter Spion behandelt sieht. Die lockere Szenenfolge unterhält zur Hauptsache mit typischer Militärklamotten-Komik. Eine der ersten Simmel-Verfilmungen. BR MONTAG
24. bis 30. Juli 2022
25. JULI
14.30 Italiens unbekannter Süden (Dokumentation). Apulien und die Basilikata. Der südlichste Zipfel des Landes zwischen der Adria und dem Ionischen Meer verströmt eine Mischung aus Ursprünglichkeit, Kultur und Lebensart. Bis heute sind die Menschen mit der Tradition ihres Landes tief verwurzelt. 3sat 20.15 Topkapi (Krimi, USA, 1963). Eine attraktive Diebin plant mit einer Gruppe ebenso biederer wie spleeniger Ganoven den Diebstahl eines kostbaren Dolches aus dem Topkapi-Museum in Istanbul. Unterhaltsame Mischung aus Kriminalkomödie und Selbstpersiflage, die sich zwar merklich abgenutzt hat, aber dank der gut aufgelegten Darsteller immer noch Vergnügen bereitet. arte
Morgengedanken von Pfarrer Jurij Buch, St. Jakob im Rosental. So 6.05, Mo–Sa 5.40, Ö2. Diözesan-Pressestelle/Höher
So 21.45 Klassik am Odeonsplatz 2016. „An die Freude“! So nannte Friedrich Schiller sein berühmtes Gedicht, das er 1785 in Gohlis bei Leipzig verfasste. Schnell wurden Komponisten zu Vertonungen inspiriert, wie Robert Schumann, Carl Friedrich Zelter oder Peter Tschaikowsky. Die berühmteste ist zweifelsohne Ludwig van Beethovens 9. Symphonie. Foto: BR/Peter Meisel ARD-alpha
Fr 17.15 1000 Jahre Russland – Geschichte einer Großmacht. Russland hat eine lange Geschichte, geprägt von Größe, Macht und tiefem Leid. Die Herrscher haben die Vergangenheit des Landes immer wieder für ihre Zwecke umgedeutet – bis heute. Es sind starke, brutale Herrscherfiguren, die ihrem Volk viel abverlangten, gleichzeitig aber Russland zur Weltmacht führten. ZDFinfo ZDF/ Tarasova
DIENSTAG
FREITAG
26. JULI
10.45 Festakt zur Eröffnung der Salzburger Festspiele. Live aus der Felsenreitschule. ORF 2 22.35 kreuz und quer (Dokumentation). Gott behüte! Ein Atheist sucht eine Religion. ORF 2 MITTWOCH
27. JULI
19.00 Stationen (Religionsmagazin). Leben nach der Haft: Der schwere Weg zurück. BR 22.45 Kämpferin gegen Beschneidung (Dokumentation). Unabhängig, frei, entschlossen. Im Alter von fünf Jahren wurde die 38-jährige Halimata beschnitten. Hin- und hergerissen zwischen der traditionellen patriarchalischen Erziehung ihres Elternhauses und dem Wunsch nach Freiheit und Selbstbestimmung veröffentlicht Halimata schließlich ein Buch und bricht das Schweigen über ihre Genitalverstümmelung. Doch wie behauptet man sich als Frau zwischen zwei Welten? arte DONNERSTAG
28. JULI
11.00 Bhutan – Glücksland im Wandel (Dokumentation). Das kleine asiatische Land Bhutan wird auch „Glücksland“ genannt. Doch das letzte Königreich im Himalaja ist noch viel mehr. Der Film zeigt, was die Wunderwelt Bhutan so besonders macht. 3sat 20.15 Die Odyssee der einsamen Wölfe (Dokumentarfilm). Die drei Wanderwölfe Ligabue, Alan und Slavko überwinden bei ihrer Suche nach einer Partnerin atemberaubende Distanzen und bewältigen die tödlichen Barrieren. arte
29. JULI
13.30 Planet Wissen: Leben auf dem Land – Über Landflucht und die neue Landlust (Magazin). Bei Landleben denkt der Stadtbewohner an Wiesen, Weiden, gemütliche Dörfer und glückliche Kühe. Die einen schwärmen von der guten Luft, der Ruhe in der Natur und der Hilfsbereitschaft der Menschen, die anderen – vor allem Jüngere – fliehen, weil sie keine Perspektive sehen. Wie sieht der Alltag der Menschen auf dem Land wirklich aus? ARDalpha SAMSTAG
30. JULI
20.15 Hüter der heiligen Stätten (Dokumentation). Das Christentum, der Islam, der Hinduismus und Buddhismus, aber auch der Sikhismus und die jüdische Religion besitzen rund um den Globus verteilt spektakuläre Wahrzeichen ihrer Religion. Phoenix 23.15 Geh, lach doch nicht! Jüdischer Humor trifft auf Wiener Schmäh. Wer kennt ihn nicht, den jüdischen Witz? Humor ist im Judentum aber nie Selbstzweck. Er beinhaltet stets auch Kritik an der Gesellschaft, der Familie, der Religion. Wie aber verhält sich der jüdische Humor zum Wiener Schmäh? Ein lustvoller Abend mit dem Sänger und Pianisten Roman Grinberg, dem Liedermacher und Kabarettisten Joesi Prokopetz und der Musikerin Tini Kainrath. ORF 2 Zum Nachhören und zum Nachsehen: Die „Morgengedanken“ und a ndere Religionssendungen können Sie unter religion.orf.at/radio/ bzw. unter religion.orf.at/tv/ nachhören bzw. nachsehen.
Zwischenruf. Geschichten zur Zeit. So 6.55, Ö1. Religion auf Ö3. So zwischen 6.30 und 7.00, Ö3. Lebenskunst. Wer war Fatima? Annäherungen an Mohammeds Tochter. – Wanderer zwischen den Welten. Der Arzt Florian Ploberger. – Der Brückenbauer. David Steindl-Rast. So 7.05, Ö1. Katholischer Gottesdienst aus der Pfarrkirche St. Martin am Techelsberg, Kärnten. So 10.00, Ö2. Foto: cc/Johann Jaritz Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3. Gedanken für den Tag. „Bilder der Stille.“ Anlässlich dessen 140. Geburtstages fragt die Direktorin des Dom-Museum Wien nach den Emotionen, die heute durch Edward Hoppers Gemälde ausgelöst werden. Mo–Sa 6.56, Ö1. Das Ö1 Konzert. W. A. Mozart: Messe in C, KV 167. Mo 14.05, Ö1. Betrifft: Geschichte. „Hamstern.“ Alltägliche Versorgung in Krisenzeiten. Mo–Fr 17.55, Ö1. Religion aktuell. Mo–Fr 18.55, Ö1. Ex libris. „Die Tante Jolesch oder Der Untergang des Abendlandes in Anekdoten.“ Von Friedrich Torberg. Es liest der Autor. Di 16.05, Ö1. Praxis – Religion und Gesellschaft. Mi 16.05, Ö1. Die Ö1 Kinderuni. Sterne, Weltraumstaubsauger und heruntergestufte Planeten. Eine Reise durch unser Sonnensystem. Do 16.40, Ö1. Im Gespräch. „So viel Wandel war noch nie!“ Birgit Dalheimer im Gespräch mit der Kulturwissenschafterin, Anglizistin und Ägyptologin Aleida Assmann. Fr 16.05, Ö1. Hörbilder. Friedensarbeit: Abie Nathan. „From somewhere in the mediterranean.“ Abie Nathan und der Piratensender „The Voice of Peace“. Sa 9.05, Ö1.
Vatican News
Täglich 20.20 Uhr. www.radiovaticana.de Sonntag: Radio-Akademie. Franziskus erklärt die heilige Messe.
KirchenZeitung Diözese Linz
Kunst & Kultur 21
21. Juli 2022
„Ein Glücksfall“ Die Liebe zur Musik und den Menschen – das hat Domkapellmeister Josef Habringer als Grundvoraussetzung für seine Tätigkeit gesehen. Wo sich für ihn Himmel und Erde berühren, erzählt er im Interview. DAS GESPRÄCH FÜHRTE ELISABETH LEITNER
Was waren die Höhepunkte ihres Wirkens als Domkapellmeister? Was erfüllt Sie mit Freude? Josef Habringer: Mein erstes Anliegen war,
die Gottesdienste an Sonn- und Feiertagen musikalisch zu programmieren und zu gestalten: Das waren in den fast 17 Jahren an die 1.000 Gottesdienste. Ich bin stolz, dass es gelungen ist, die Kirchenmusik am Dom so zu betreuen, dass sie Bestandteil der Liturgie ist, so wie das auch vorgesehen ist: Musik ist eben nicht Behübschung und Berieselung. – Vom Programm her hatte ich alle Möglichkeiten: von der Gregorianik über die Messen mit Orchester der Wiener Klassik bis zu zeitgenössischen Kompostionen sowie Spirituals und Gospels. Ich habe die ganze Bandbreite der Kirchenmusik ausloten können. Ich sehe das als Glücksfall, dass ich in meiner Arbeit nie eingeschränkt wurde. Ich habe Gestaltungsvorschläge gemacht, diese mit den Organisten und dem Dompfarrer besprochen und durfte sie immer umsetzen. Mein Instrument war immer der Chor und ich bin stolz, dass ich als Quereinsteiger Domkapellmeister sein durfte. Man braucht die Liebe zur Musik und zu den Menschen. Welche Gottesdienste und Konzerte sind Ihnen in besonderer Erinnerung? Habringer: Ein Höhepunkt war die e-Moll-
Messe von Anton Bruckner, die wir 2019 anlässlich des 150. Jahrestags der Uraufführung (im Jahr 1869) im Mariendom aufgeführt haben. Die getanzte Version der „Schöpfung“ von Joseph Haydn ist mir in besonderer Erinnerung und natürlich das „Te Deum der 1000“ von Anton Bruckner, das im Kulturhauptstadtjahr 2009 den Mariendom erfüllt hat. Und: Zu Allerseelen sind immer Requienvertonungen von Wolfgang Amadeus Mozart, Gabriel Fauré, John Rutter oder Michael Haydn erklungen. Nach wie vor kommen viele Menschen in den Mariendom, um hier Gottesdienste mitzufeiern. Worauf führen Sie das zurück?
Einer der Höhepunkte: Das „Te Deum der 1000“ im Kulturhauptstadtjahr 2009, das Domkapellmeister Josef Habringer dirigierte. Über 8.000 Menschen hörten zu. GROH/LINZ09
Zur Person Josef Habringer tritt mit Ende September als Domkapellmeister in den Ruhestand, von 2006 bis 2022 übte er diesen Dienst aus. Seine musikalische Ausbildung erstreckte sich vom Mozarteum Salzburg über das BrucknerKonservatorium in Linz bis hin zur Musikhochschule Wien. Als Theologe war er zunächst von 1978 bis 1992 Pastoralassistent der Katholischen Hochschulgemeinde und Refent für Laientheologen, ab 1989 Referent im Kirchenmusikreferat der Diözese Linz und von 2001 bis 2014 Referatsleiter. In den Jahren 1992 bis 2014 unterrichtete er am Diözesankonservatorium; bis 2005 lehrte er Chorund Ensembleleitung an der
Habringer: Zum einen ist der Raum selbst be-
eindruckend: Diese Größe, das hereinfallende Licht, die Farben der Kirchenfenster – sie schaffen eine besondere Atmosphäre, auch eine gewisse Abgehobenheit, die einen aus dem Alltag herausholt. Der Mariendom hat keine Wohnzimmerqualität. Hier wird sehr viel Wert auf die Verkündigung gelegt: wie ein Text gelesen und ausgelegt wird. Wir möchten mit der Musik zum Gesamtkunstwerk Liturgie unseren Teil beitragen. Für mich war und ist es ein Privileg, mit so guten Musikerinnen und Musikern zusammenarbeiten zu dürfen. Welche Schwierigkeiten gab es? Habringer: Der Dom ist im Winter sehr kalt.
Die Größe des Raumes, die Akustik ist eine Herausforderung. Der Nachhall kann bis zu zehn Sekunden dauern. Was kann (Kirchen-)Musik heute vermitteln? Habringer: Musik ermöglicht es in unserem
Leben, das immer vorläufig, brüchig und bedroht ist, eine Spur in eine andere Welt aufzuzeigen, in der man gehalten, getragen und getröstet ist. Die Liturgie hilft uns, aus der Alltäglichkeit herauszusteigen, öffnet eine Welt, die hinter der unmittelbar erfahrbaren Welt liegt. Es ist, als würden sich Himmel und Erde berühren. Ein gelungener Schlussakkord, der leise im Mariendom verhallt: Hier kann eine Verbindung von Zeit und Ewigkeit passieren.
«
Josef Habringer, Domkapellmeister im Mariendom. MARIENDOM
diözesanen Pädagogischen Akademie. Er ist Gründer und Leiter des Chores „Collegium Vocale“ und Mitglied des Vokalsextetts „Voices“. Gefragt ist er auch international als Chorleiter und Stimmbildner bei Kursen und Singwochen. 2014 erhielt er die Orlando-di-Lasso-Medaille. Die päpstliche Auszeichnung für seine Tätigkeit als Domkapellmeister – der „Silvesterorden“ – wurde ihm erst kürzlich überreicht. Im letzten Festgottesdienst in seiner Ära als Domkapellmeister wird zu Mariä Himmelfahrt im Mariendom unter seiner Leitung die Nelson-Messe von Joseph Haydn („Missa in angustiis – Messe in der Bedrängnis“) erklingen: 15. August, 10 Uhr.
22 Personen & Dank
21. Juli 2022
KirchenZeitung Diözese Linz
DANK UND EHRUNG Schenkenfelden. Gleich sechs Gold- und eine Bronzemedaille gab es für die fünf Bewohner/innen der Lebenswelt Schenkenfelden, die bei den 8. Nationalen Special Olympics Sommerspielen im Burgenland teilgenommen haben. Die siegreichen Heimkehrer/innen wurden mit einem großen Fest gefeiert.
dabei breit gestreut: Das Bauen von Insektenhotels, Nistkästen und verschiedensten Pflanzenbehältern stand ebenso auf dem Programm wie die Herstellung attraktiver Mistkübel, Patchwork-Kissen oder Strickwaren. Viele Gruppen engagierten sich sozial in Altenheimen, Kindergärten oder bei der Flüchtlingshilfe. Andere wiederum versuchten Spendengelder aufzutreiben, indem sie Kilometer liefen, Selbstgebasteltes verschenkten, Informationskampagnen entwarfen oder sich auf den Hauptplatz stellten und Leute ansprachen.
Josef Fridolin Klausner holte Bronze über 25 m Brust und den 4. Platz über 25 m Freistil. BARMHERZIGE BRÜDER
Linz. An mehr als 160 Projekten rund um die 17 Nachhaltigkeitsziele arbeiteten die circa 900 Schülerinnen und Schüler der AHS, BAfEP und HLW der Kreuzschwestern in Linz in der Zeit bis kurz vor Schulschluss. Die Themenpalette war
Am Schulzentrum der Kreuzschwestern in Linz arbeiteten die Schüler/innen an verschiedenen Nachhaltigkeitsprojekten. KREUZSCHWESTERN
Kindergarten feierte 60-Jahr-Jubiläum Seewalchen. Mit einem Dankgottesdienst und einem Sommerfest feierte der Kindergarten der Pfarre Seewalchen am 5. Juli sein 60-jähriges Bestehen. Die Kinder hatten dafür mit den Mitarbeiterinnen ein vielfältiges Programm einstudiert und mit Begeisterung aufgeführt. Pfarrgemeinderatsobmann Friedrich Seiringer und Pfarrassistent Markus Himmelbauer zeigten sich glücklich und stolz, dass diese Einrichtung in der Gemeinde bereits seit Generationen ihre segensreiche Wirkung zeigt. Im vergangenen Jahr besuchten 87 Kinder den Pfarrcaritas-Kindergarten Seewalchen. Diese werden von 11 Pädagoginnen und Helferinnen mit Engagement, Kompetenz und Geduld begleitet und betreut. PFARRE/OTTO SALHOFER
GEBURTSTAGE UND WEIHEJUBILÄEN Am 24. Juli 2022 wird Schulrat Norbert Pointecker, Ständiger Diakon in Aspach, 70 Jahre alt. In seiner Heimatgemeinde Aspach war er Hauptschullehrer, 2014 wurde er zum Ständigen Diakon geweiht. In der Pfarre ist er für Wort-Gottes-Feiern und für die Altenund Krankenseelsorge zuständig. Norbert Pointecker ist verheiratet und Vater von vier Kindern. Am 25. Juli 2022 vollendet KonsR P. Christoph Eisl OSB, Benediktiner des Stiftes Kremsmünster, sein 80. Lebensjahr. Er stammt aus Strobl, feierte 1962 die Ordensprofess und wurde 1967 zum Priester geweiht. Nach Kooperatorposten in Thalheim bei Wels, Mariazell und Pettenbach war er Pfarrer in Weißkirchen bei Wels und Pfarrprovisor in Schleißheim. 1991 wurde P. Christoph zum Pfarrer von Kremsmünster bestellt. Von 2004 bis 2017 war er Pfarrer in
Grünau. Anschließend kehrte er in das Stift Kremsmünster zurück und ist noch als Aushilfspriester tätig. Am 28. Juli 2022 feiert Sr. Sebalda Kienast CPS, Missionsschwester in Südafrika, ihren 85. Geburtstag. Die gebürtige Linzerin ist in Pucking und Gallneukirchen aufgewachsen. 1957 trat sie im Kloster Wernberg (Kärnten) in den Orden der Missionsschwestern vom Kostbaren Blut ein. Nach einem Einsatz in Bregenz und einer kurzen Vorbereitungszeit im Mutterhaus in Holland ging sie 1962 nach Südafrika in den Konvent Mariannhill. In den ersten drei Jahren war Sr. Sebalda dort in einer Bäckerei tätig, danach war sie jahrzehntelang die Verantwortliche für die Wäscherei. Am 28. Juli 2022 wird Mag. Franziska Luzia Mair, Pastoralassistentin bei der Cari-
tas OÖ, 60 Jahre alt. Sie ist in Waizenkirchen aufgewachsen und legte 1981 am BORG Grieskirchen ihre Matura ab. Anschließend studierte sie in Wien Selbständige Religionspädagogik. Nach einem vierjährigen Aufenthalt in Brasilien, wo sie Befreiungstheologie studierte und mit marginalisierten Gruppen arbeitete, kehrte sie nach Österreich zurück. 1991 begann sie ihren Dienst als Krankenhaus-Seelsorgerin im Neuromed Campus des Kepler Universitätsklinikums. Von 2002 bis 2014 war sie als Pastoralassistentin im Altenund Pflegeheim Eferding tätig. 2014 wechselte sie zur Caritas. Franziska Luzia Mair ist verheiratet und Mutter von zwei Kindern. Am 26. Juli 2022 feiert Konsulent KonsR Dr. Isfried Pichler OPraem, Prämonstratenser Chorherr von Schlägl, emeritierter Pfarrer, Archivar und Bibliothekar in Ruhe das 60-Jahr-Jubiläum seiner Priesterweihe.
Leserbriefe & Meditation 23
21. Juli 2022
Formel 1 in Spielberg
Bildregie verpasst die Einsätze
Mehr als 300.000 Zuschauer haben am Wochenende (vom 9. und 10. Juli, Anm.) den Grand Prix von Österreich in Spielberg mitverfolgt, wurde in den Medien triumphierend berichtet. In einer Zeit, in der Klimaund Umweltschutz, noch immer Corona, der Krieg in der Ukraine und die damit verbundenen Schwierigkeiten bei der weltweiten Lebensmittel- und Energieversorgung Thema sind, scheinen diese für Red-Bull-Chefs und Rennsportfanatiker keine Rolle zu spielen. Was muss auf dieser Welt an Katastrophen und Veränderungen noch passieren, um in gewissen wirtschaftlichen, politischen und sportlichen Kreisen ein Umdenken herbeizuführen? Weltweit wird von Verantwortungsbewussten Menschen und Organisationen auf die zunehmende Klimaveränderung und die damit verbundenen Naturkatastrophen wie Sturm, Hagel, Hochwasser und Dürre hingewiesen. Leider sind es immer wieder wirtschaftliche und finanzielle Überlegungen, die gravierende Veränderungen verhindern. Ein altes Sprichwort heißt: Geld regiert die Welt. Dies gilt auch heute noch. Schade!
Mit großem Interesse habe ich im Fernsehen die beeindruckende Uraufführung der Messe „messa con spirito“ vom Domorganisten Wolfgang Kreuzhuber erlebt. Es ist nicht einfach, diese extreme Nachhallzeit im Linzer Dom zu überlisten. Kreuzhuber hat dies gemeinsam mit Andreas Peterl, ähnlich wie Bruckner, großartig gemeistert! Schade nur, dass man im ORF III bei der Bildregie niemanden hat, der Partiturlesen kann, ansonsten dürfte es nicht passieren, dass z. B. wie beim Sanctus jene Großaufnahmen gezeigt werden, bei denen die Akteure gerade „Pausen“ hatten. So sehr ich mich auf den Choreinsatz beim Sanctus gefreut hätte. Ein Phänomen, das ich auch bei anderen Messen im ORF III immer wieder feststellen musste. Dass zum Schluss aus Zeitgründen die sicher großartigen Orgel improvisationen regelrecht abgedreht wurden, ist leider auch sehr schade.
JOHANN KOTHMAYR, GSCHWANDT
D
still er das Meer. HIOB 26,12
AUGUST KIRSCHNER, PER E-MAIL
Veröffentlichung bedeutet keine Zustimmung. Kürzungen vorbe halten. Anschrift: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; leserbriefe@kirchenzeitung.at
Jetzt hen 4 Woc en les gratis und nen! gewin
Foto: Reinhard Winkler
urch seine Kraft stellt
BILD: NIEDERLEITNER
KirchenZeitung Diözese Linz
Glanzstücke mit dem Bruckner Orchester Linz
Gewinnspiel Gewinnen Sie mit der KirchenZeitung 5x2 Freikarten für ein Glanzstück-Konzert der eigenen Reihe des Bruckner Orchester Linz! in Kooperation mit
0732 76 10-39 69 = www.kirchenzeitung.at/gewinnspiel
UNTER UNS Umzug
DENKMAL
Grad ist nicht Grad Bei Hitzewellen überschlagen sich die Temperaturangaben: Heute werde mit Höchstwerten von soundsoviel Grad (°) gerechnet. Bei uns sind Grad Celsius gemeint, das stimmt aber nicht überall. Außenthermometer mit der Celsius-Scala
Die Idee, Wärmegrade am Siede- und am Gefrierpunkt von Wasser auszurichten, hatte der schwedische Naturforscher Anders Celsius (1701–1744). Er hatte aber nach unten gemessen, also 100° beim Gefrierpunkt angesetzt. Sein Landsmann Carl von Linné (1707–1778) stellte das später um. In Großbritannien, das ja bekanntlich auch andere Längen- und Hohlmaße kennt, ist dagegen die Einheit Grad Fahrenheit verbreitet: Der Deutsche Daniel Gabriel Fahrenheit (1686– 1736) setzte den Nullpunkt mit der tiefsten künstlich von ihm herstellbaren Temperatur an: -17,8° Celsius entsprechen 0° Fahrenheit.
In der Wissenschaft ist die Skala von William Thomson Kelvin (1824–1907) verbreitet: Sie beginnt mit dem absoluten Nullpunkt, also der theoretisch möglichen tiefsten Temperatur (-273,15° Celsius) und zählt in den selben Größensprüngen wie Grad Celsius nach oben.
NIEDERLEITNER/KIZ
Machen Sie mit! Nennen Sie uns bitte ein nichtmetrisches britisches Längenmaß! Einsendungen bis 31. Juli 2022 an: Kirchen Zeitung, Kapuzinerstr. 84, 4020 Linz; E-Mail: gewinnen@kirchenzeitung.at. Lösung von Ausga be 27: Adhäsionsbahn
STEFANIE HINTRINGER STEFANIE.HINTRINGER@KIRCHENZEITUNG.AT
DOMSPATZ
MERK-WÜRDIG
Heißes Wetter, kühle Kirche. – Neu ist der Tipp keinesfalls, aber dennoch richtig und wert, ihn zu beherzigen.
„Lasst uns diese Ferienzeit nutzen, um innezuhalten und auf Jesus zu hören. Heutzutage ist es immer schwieriger, freie Momente zur Betrachtung zu finden.“ PAPST FRANZIKUS BEIM ANGELUSGEBET AM SONNTAG
Österreichische Post AG WZ 02Z031277 W – nicht retournieren KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz
HEINZ NIEDERLEITNER
Während viele Menschen den August nutzen, um auf Urlaub zu fahren, werde ich dieses Jahr meine Urlaubszeit mit Möbel- und Kistenschleppen verbringen. Es steht wieder einmal ein Umzug an. In den letzten sechs Jahren bin ich bereits zweimal umgezogen, da sich meine WGs aufgelöst haben. Die Gründe dafür sind unterschiedlich: Mal zieht es Mitbewohner/innen ins Ausland oder sie werden mit dem Studium fertig. Meine aktuellen Mitbewohnerinnen haben sich dazu entschlossen, nach Ghana und El Salvador zu gehen. Jede WG-Auflösung bedeutet auch das Ende einer Ära. Wir müssen uns von gemeinsamen Koch-, Filme- und Spieleabenden verabschieden. In Zukunft wird auch das spontane Plaudern schwieriger werden. In Ghana und El Salvador ist es nicht so leicht, jederzeit eine Internetverbindung zu bekommen und die Zeitverschiebung macht spontane Unterhaltungen schwierig. Regelmäßige Skype-Gespräche sind trotzdem geplant. Obwohl ich traurig bin, mich von meinen lieb gewonnenen Mitbewohnerinnen verabschieden zu müssen, freue ich mich schon auf neue Freundschaften und Erlebnisse in meiner zukünftigen WG.