KiZ-ePaper Nr. 40/2022

Page 1

Der Weg der Milch

Über „Wellness“ für Kühe, die Technik im Stall und die Herausforderungen für die Milchbauern. Seite 5

Im Gespräch. Bei mobilen Pflege und Familiendiensten fehlen Geld und Personal. Seite 3

60 Jahre Konzil. Wie die katholische Kirche ihr Selbstverständnis verändert hat. Seite 10

Bewusst leben. Neue Behandlungsmethoden und effektive Vorsorge gegen Brustkrebs. Seite

RONSTIK / STOCKADOBE Nr. 40 I 6. Oktober 2022 I Tel. 0732 76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 1,60 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 77
18

KOMMENTAR

Menschen

„Was ist der Mensch?“ oder vielmehr: „Was macht die Menschen zu Menschen?“ ist eine Frage, die wohl fast so alt ist wie die Menschheit. „Anthropologie“ heißt das Fach, das sich damit ausein andersetzt und auch Teil jedes Theologiestudiums ist. Am Montag wurde bekannt, dass der Medizin-Nobelpreis an einen Anthropologen geht. Svante Pääbo nähert sich die

Kardinäle im Porzellanladen

Kurienkardinäle bewegen sich üblicherwei se in der Sphäre der Diplomatie und der Theologie, wo feine Umgangsformen und genaues Abwägen gefragt sind. Gegenüber dem Synodalen Weg in Deutschland packen deutschsprachige Purpurträger in Rom je doch die verbale Keule aus: Walter Brand müller sprach von einem „Massenabfall von Schrift und Tradition“, Gerhard Müller führte das NS-Ermächtigungsgesetz ins Tref fen und Walter Kasper sah die Gefahr, dass man „der Kirche das Genick bricht“.

Der neueste in der Runde der grob argumen tierenden Kurienkardinäle ist Kurt Koch: Er stellte eine Verbindung her zwischen den (aus dem Protestantismus kommenden) „Deutschen Christen“, die in der NS-Zeit „Blut und Boden“ und den „Aufstieg Hit lers“ als Offenbarung gesehen haben, und dem Synodalen Weg, der seiner Meinung nach Gefahr laufe, neue Offenbarungsquel

len einzuführen. Kochs Entschuldigung, er habe keinen Vergleich gezogen, ist Wort klauberei: Er hat die NS-Zeit in die Diskus sion eingebracht und das ist untragbar. Und die evangelische Kirche in einen ka tholischen Konflikt hineinzuziehen, ist ein schwerer Fauxpas des für Ökumene zustän digen Kurienmannes. Seine Zuständigkeit ist, inner- wie außerkirchlich Einigkeit zu suchen. Doch Koch und andere römische Funktionäre bewirken mit ihren Äußerun gen ohne Not das glatte Gegenteil.

sen Fragen seit Jahrzehnten auf neuen Pfaden: Er analy siert die Gene der nächsten Menschenverwandten, der Neanderthaler/innen, obwohl das Erbgut nicht sehr halt bar und nach dem Tod immer schwerer zu analysieren ist. Pääbo hat es sich dennoch in den Kopf gesetzt und zieht es durch, konnte bereits schwe rere und leichtere Covid-Ver läufe mit Genen aus dem Ne anderthal erklären. Nur der genetisch „moderne Mensch“ sei so verrückt, auf das offe ne Meer zu fahren, ohne Land zu sehen, interpretierte Pää bo in einem Interview bereits vor über 10 Jahren. Das wäre dem Neanderthaler nicht ein gefallen. Was dazu nötig sei, sei Kooperation, also Zusam menarbeit und soziale Intel ligenz. Welche Gene für die „Verrücktheit“ des Menschen verantwortlich sind, das inte ressiert den Nobelpreisträger. Und wenn er sie definiert hat, wird ihm sicher eine neue Verrücktheit einfallen.

Kämpferin für den Rechtsstaat

Der so genannte Alternative Nobelpreis wird jährlich „für die Gestaltung einer bes seren Welt“ vergeben. Mit der Menschen rechtsaktivistin Oleksandra Matwijtschuk und dem Zentrum für bürgerliche Freiheiten CCL geht er heuer erstmals in die Ukraine.

Sie zählt zu den prominentesten Menschen rechtler/innen in ihrer Heimat: Die Juristin Oleksandra Matwijtschuk (38), Vorsit zende des 2007 gegründeten Zen trums für bürgerliche Freiheiten (CCL) in Kiew. Sie und CCL er halten den diesjährigen Right

gerade eine sehr dramatische Zeit in der ukrainischen Geschichte und wir kämpfen für die Freiheit in jeder Hinsicht.“

Livelihood Award, auch alternativer Nobel preis genannt, „für den Aufbau nachhaltiger demokratischer Institutionen in der Ukrai ne und die Gestaltung eines Weges zur inter nationalen Strafverfolgung von Kriegsver brechen“, wie es in der Begründung der Jury heißt. Ihre Arbeit, Menschenrechtsverletzun gen und Kriegsverbrechen zu dokumentieren, sei angesichts des Einmarschs Russlands in die Ukraine im Februar 2022 wichtiger denn je, so die Jury. Ins Zentrum der Aufmerksam keit rückte die Organisation 2013, als sie wäh rend der gewaltsamen Niederschlagung der Euromaidan-Proteste vor allem in der ukrai nischen Hauptstadt Kiew Verstöße gegen die Menschenrechte dokumentierte und Rechts hilfe für Betroffene leistete.

Stiftung. Der Preis wird seit 1980 jährlich von der Stiftung Right Livelihood Award Foundation mit Sitz in der schwedischen Hauptstadt Stockholm vergeben. Ausge zeichnet wurden heuer u. a. auch Aktivis ten/innen aus Uganda, Venezuela und dem Sudan. Zu den Trägern des Alternativen No belpreises zählt auch der emeritierte austrobrasilianische Bischof Erwin Kräutler (2010).

RIGHT LIVELIHOOD
2 Meinung 6. Oktober 2022 KirchenZeitung Diözese Linz

Wenig Zeit, kein Geld, kein Personal

Rund um den Tag für menschenwürdige Arbeit am 7. Oktober besucht der Treffpunkt mensch&arbeit heuer Mitarbeiter/innen der mobilen Dienste und Kinderbetreuungseinrichtungen. Es fehlt an Geld und Personal, sagt Betriebsrätin Gisela Sabrowksy.

„Einspringdienste sind auf der Tagesord nung. Zuerst sind Kollegen und Kolleginnen wegen der Corona-Quarantäne ausgefallen, jetzt fehlen sie wegen des Personalmangels“, berichtet Gisela Sabrowsky, Betriebsrätin Mobile Dienste Caritas. Stellenausschrei bungen blieben über Monate aufrecht, ohne dass eine entsprechende Nachbesetzung mögich wäre. „Das trifft allerdings alle glei chermaßen, nicht nur die Caritas“, sagt Sab rowsky. Durch die generelle Personalknapp heit in den Heimen steigt der Bedarf bei den mobilen Diensten, der nur abgedeckt wer den könne, weil die Beschäftigten in diesem Bereich regelmäßig über ihr Anstellungsaus maß hinaus arbeiten, sagt die Katholische Arbeitnehmer/innen Bewegung (KAB). Sab rowsky betont, dass es seitens der Dienstge ber keinen Druck gebe: „Die Teamleitung er stellt je nach Bedürfnissen der Klient/innen und Dringlichkeit einen Plan. Der Druck entsteht nicht durch die Zeit, die man bei den Klienten verbringt, sondern durch die Fülle an Aufträgen, die an einem Tag abzu arbeiten sind.“ Eine Vormittagstour könne acht verschiedene Stationen enthalten.

Hohes soziales Bewusstsein. Das treffe auch auf die mobilen Familiendienste zu, deren Einsätze an Zahl und Schwere zuge nommen hätten. „Die mobilen Familien dienste der Caritas leisten Entlastungsabeit in den Familien und helfen diesen teils über Jahre, etwa wenn die Mutter krebskrank ist. In letzter Zeit sind sie oft in Familien mit psychisch erkrankten Eltern im Einsatz.“

Die Mitarbeiter/innen der mobilen Pflegeund Familiendienste wollen nicht nur „bei der Tür rein und wieder hinaus“, sondern

ihnen liegen die Menschen am Herzen: „Es ist ein sehr schöner und sinnstiftender Be ruf, in dem man auch Erfolgserlebnisse ha ben kann, wenn man mit ausreichend Zeit ausgestattet ist“, sagt Sabrowsky. Nicht sel ten komme es vor, dass die Pflegerin die einzige Ansprechperson des Tages für eine alleinstehende ältere Person ist. Bei den Kol leg/innen sei grundsätzlich ein sehr hohes soziales Bewusstsein da, deshalb seien sol che Situationen mitunter sehr belastend.

„Es gibt robustere Mitarbeiterinnen, die das besser aushalten, aber selbst sie leiden unter der Dauerbelastung mit den vielen Einspring diensten. Es gibt in letzter Zeit so viele Wech sel unter den Mitarbeiter/innen wie noch nie. Einerseits gehen die Babyboomer in Pension und andererseits binden sich jüngere Mitar beiter/innen nicht mehr so lange.“

Kampf um Fachkräfte. Gisela Sabrowsky vermutet, dass es einen Wettlauf unter den jeweiligen Trägern geben wird, wer die Ar beitskräfte bekommt, die da sind. „Umge kehrt wissen die Pflegerinnen, dass ihnen die Türen offenstehen und sie überall ge braucht werden.“ Es gibt dann natürlich noch jene, die den Bereich ganz verlassen, weil „der Beruf an der eigentlichen Beru fung vorbeigeht“, sagt die KAB. Für viele be reite auch die aktuelle Teuerung Probleme.

Das Kilometergeld – viele Mitarbeiter/innen der mobilen Dienste fahren mit dem eige nen Pkw – würde bei weitem nicht die ho hen Benzinkosten abdecken.

Die KAB möchte mit einer DankeskartenAktion und einem Besuch am Arbeitsplatz die Arbeit der mobilen Pflege- und Famili endienste würdigen. Gleichzeitig stellt sie Forderungen an die Politik: „Wertschätzung zeigt sich auch in einem lebensfreundlichen Anstellungsausmaß, in Planbarkeit und fai rer Entlohnung.“ Gisela Sabrowsky ergänzt: „Bessere Entlohnung ist immer gut.“ Sie schlägt beispielsweise Rufbereitschaftszu lagen oder einen Flexibilitätszuschlag vor. „Aber ohne bessere Rahmenbedingungen wird es eng. Wenn der Druck so groß ist und Touren so geballt sind, verlassen die Mitar beiter/innen den Beruf, weil sie den Stress nicht mehr wollen, selbst wenn es finanziell vielleicht sogar gepasst hätte.“

Blick in die Zukunft. Für die mobilen Teams sei es schrecklich, aufgrund von Per sonalmangel Aufträge ablehnen zu müssen, sagt Sabrowsky. „Die Klient/innen kann man nicht einfach auf eine Warteliste set zen, sie brauchen Unterstützung innerhalb eines vernünftigen Zeitraums.“ Die Betriebs rätin bezeichnet es als sehr besorgniserre gend, dass die Politik sich nicht schon längst des Problems angenommen hat: „Oft wird man etwas ratlos, ist die Pflege doch in al ler Munde. Wenn die mobilen und stati onären Einrichtungen den Bedarf länger fristig nicht abdecken können, was passiert dann?“ «

Personalnot auch bei den mobilen Diensten der Caritas Die mobilen Pflege- und Familiendienste stehen unter starkem Zeitdruck. Oft sind aber die Pflegerinnen der einzige Besuch, den alleinste hende Senior/innen sehen. JUEFRAFOTO/STOCKADOBE
Im Gespräch 3KirchenZeitung Diözese Linz 6. Oktober 2022

STENOGRAMM

„ Neue Vorsitzende. Delegier te der Katholischen Jugend wähl ten am 2. Oktober im Schloss Puchberg in Wels die neuen eh renamtlichen Vorsitzenden. Magdalena Lorenz wurde als Vorsitzende bestätigt und lei tet nun gemeinsam mit Fabian Raml und Fabian Hofer. Gewählt wurde zudem auch beim Diö zesanleitungskreis der Katholi schen Jungschar, der ebenfalls in Puchberg tagte. David Hinterber ger komplettiert mit Samuel Hai jes und Valentina Bergmair das Vorsitzendentrio der Jungschar.

Eine Gruppe von Mesner/innen aus ganz Oberösterreich, die am 27. September 2022 am diöze sanen Mesnertag in Rohrbach teilnahm KIZ/JW

Mesner stehen für Kontinuität

Rund 100 Mesner/innen aus ganz Oberösterreich waren zur Festfeier 70 Jahre Mesner Gemeinschaft der Diözese Linz ins Pfarrzentrum Rohrbach gekommen.

Georg Windtner aus St. Florian, der seit 1988 die Mesner Gemeinschaft der Diözese Linz leitet, ließ Highlights der Treffen Revue pas sieren und erinnerte daran, dass auch Fran ziska Jägerstätter, Witwe des seligen Franz Jä gerstätter und selbst Mesnerin, gerne an den Begegnungen teilnahm. In einem Grundsatz

Überfall auf einen Mesner

„ Katholische Aktion. Der neue Generalsekretär der Katho lischen Aktion Oberösterreich heißt Manfred Hofmann. Er stammt aus Taiskirchen, war zu letzt Abteilungsleiter für die Re gionalarbeit der Katholischen Jugend und übernimmt diese Stelle von Bernhard Rudinger, der in die Personal- und Organi sationsentwicklung der Diözese Linz wechselt.

In der Kirche in Braunau-Haselbach wurde am Don nerstag vergangener Woche ein 87-jähriger Mesner beim Gebet zum wiederholten Male von einem Bett ler um Geld angegangen. Da der Bettler kein Geld er hielt, schlug er mit einem Metallgegenstand auf den knieenden Mesner ein. Der mutmaßliche 26-jäh rige Täter wurde ausgeforscht und festgenommen.

Der verletzte Mesner trat am Sonntag wieder seinen Dienst an, wie Monsignore Stefan Hofer aus der Pfar re Maria Königin der KirchenZeitung erzählte.

referat ging Sebastian Hochradl, Leiter der Ab teilung Pfarrverwaltung/Pfarrpersonal in der Diözese Linz auf den Mesnerdienst im Netz werk der Pfarre ein. Er, der selbst seit dem 13. Lebensjahr Mesnerdienst in St. Georgen am Fillmannsbach versieht, nahm die Bitte aus der Podiumsdiskussion auf, dass die Mesner/ innen bei der Entstehung der neuen Pfarr strukturen von Anfang an einbezogen wer den sollen. Denn bei den Mesner/innen lau fe schließlich vieles zusammen. „Die Mesner/ innen halten in den Pfarren daher auch vieles zusammen“, ergänzte Josef Keplinger, geistli cher Assistent der Mesner Gemeinschaft: „Bei allen Umstellungen, die auf uns zukommen, steht der Mesnerdienst für Kontinuität. Die Mesner/innen sind ein echter Schatz für die Pfarre.“ Bischof Manfred Scheuer dankte den Mesner/innen für ihren Dienst: „Die vielen Handgriffe, die ihr verrichtet, werden in be sonderer Weise zum ‚Gottes-Dienst‘, wenn sie aus Liebe geschehen.“ Ines SchauppSteinhäusl, Diözesane Referentin der Mesner Gemeinschaft, hob die Bedeutung des Mes nerdienstes für die Kirchengemeinschaft her vor: „Mesnerinnen und Mesner sind die gu ten Seelen des Gotteshauses.“

Kirche sichtbar machen

Linz. Die diözesane Frauenkommission ver tritt seit 25 Jahren die Interessen der Frau en, die ehren- oder hauptamtlich in der Kir che arbeiten und jener, die sich der Kirche zugehörig fühlen. Sie sensibilisiert für Frau enfragen und setzt sich für die strukturelle Gerechtigkeit für Frauen in der katholischen Kirche in Oberösterreich ein. Das Engage

ment wird nun mit einem Fest gefeiert: am Fr., 14. Oktober um 18 Uhr in der Pfarre Linz-St. Konrad. Nach der liturgischen Fei er gibt es Gelegenheit zum Austausch. Span nend wird auch der Rückblick mit Wegbe gleiterinnen und Wegbegleitern.

X Anmeldung: www.dioezeselinz.at/frauenkommission

Linz Jungscharvorsitz (von links): Samuel Haijes, Valentina Bergmair, David Hinterberger HOFER KJ-Vorsitz (von links): Fabian Raml, Magdalena Lorenz und Fabian Hofer PIATKOWIAK Manfred Hofmann
4 Kirche aktuell 6. Oktober 2022 KirchenZeitung Diözese Linz Die Mesner Gemeinschaft der Diözese
wurde 1952 – vor 70 Jahren – gegründet
25 Jahre Frauenkommission Frauen in der
KJ OÖ

„Jede Kuh hat ihre eigene Persönlichkeit“

Die Milchwirtschaft ist komplexer, als es auf den ersten Blick scheint. In drei Teilen blickt die KirchenZeitung hinter die Kulissen dieser Branche. Erste Station ist der Bauernhof der Familie Gebetsberger in Seewalchen.

Die Milch kommt von der Kuh. „Damit die Kuh Milch gibt, muss sie ein Kalb bekom men“, sagt Milchbauer Markus Gebetsberger aus Seewalchen. Auf dem Hof, den er mit sei ner Familie betreibt, leben etwa 60 Kühe. Sie bewohnen einen Laufstall, in dem sie sich frei bewegen können. Es gibt auch eine Art Wellness-Bereich mit sich drehenden Bürs ten, mehrere Tränkebecken sowie Ventilato ren und über den Boxen angebrachte „Du schen“. Kühe mögen es nämlich eher kühl: Ihre Wohlfühltemperatur liegt zwischen -10 bis +15 Grad. Gefüttert werden die Kühe mit einer Mischung aus Silage, Mais, Gras und Heu sowie Kraftfutter aus geschroteten Ge treidekörnern.

Massive Kostensteigerungen. Heraus fordernd sind für die Landwirte und damit auch für Markus Gebetsberger die steigen den Kosten. Strom kostet ihn 200 Prozent mehr, Düngemittel 250 Prozent, Futtermit tel 100 Prozent mehr. „Die Betriebsmittel sind vor dem Ukraine-Krieg schon gestie gen, dieser hat die Teuerung aber verstärkt“, berichtet der Milchbauer. Was noch Proble me macht, sind die durch den Klimawandel häufiger auftretenden Trockenperioden und Unwetter. Bisher seien die Gebetsbergers ei nigermaßen gut durch die Krise gekommen, auch weil sich die Arbeit bei dieser Betriebs größe noch innerhalb des Familienverbands bewältigen lasse und der Milchpreis sich langsam dem Markt anpasse.

Aufzucht. Die Tiere im Stall der Gebetsber gers tragen nicht nur Nummern, sondern auch Namen. „Jede einzelne Kuh hat ihre ei gene Persönlichkeit“, sagt Markus Gebetsber ger. Pro Jahr werden auf dem Hof etwa 40 bis 50 Kälber geboren. „Die weiblichen zie hen wir auf, die männlichen verkaufen wir an spezielle Mastbetriebe.“ Die Kalbinnen be kommen die ersten fünf bis sechs Tage Mut termilch zu trinken: „Das ist sehr wichtig, denn die Muttermilch enthält viele Abwehr stoffe, die das Kalb anfangs noch nicht hat.“ Danach kommt jedes Kalb in einen „KälberIglu“, eine kleine mit Stroh ausgestreute Box. Nach vier bis sechs Wochen geht es in eine gemeinsame Box mit den anderen Kälbern. „Nach etwa 15 bis 17 Monaten werden sie das erste Mal ‚belegt‘, also besamt“, sagt Ge betsberger. Die Befruchtung erfolgt heutzuta ge aus hygienischen Gründen künstlich. Mit einer App behält der Bauer jederzeit die Über sicht über seine Tiere und deren Daten, dort werden ihm sogar passende Stiere für die Be samung vorgeschlagen – eine Art „Rinder-Tin der“ sozusagen (Tinder ist eine Dating-App).

Technologie erleichtert Arbeit. Überhaupt spielt Technologie eine wichtige Rolle bei der täglichen Arbeit. Die Kühe tragen ein Hals

band, das rund um die Uhr Daten aufzeich net. Daraus lässt sich ablesen, wieviel sie sich bewegen, ob sie genug wiederkäuen, brüns tig oder vielleicht krank sind. Auch das sieht Gebetsberger in der App. Im Stall gibt es auch einen Melkroboter, den die Kühe selbststän dig aufsuchen. „Jede hat hier ihren eige nen Rhythmus“, sagt Gebetsberger. Mitun ter kann sich dabei eine regelrechte Schlange bilden, wie die KirchenZeitung erstaunt fest stellt: Während die Maschine nacheinander an den vier Zitzen einer Kuh „andockt“, war ten vor dem Eingang schon die nächsten drei. „Die Technik nimmt natürlich einiges an Ar beit ab, doch der Bauer bleibt der entschei dende Faktor“, betont Michael Wöckinger, Referent für Milchwirtschaft bei der Land wirtschaftskammer OÖ. „Er muss aktiv wer den, wenn das Tier zum Beispiel krank wird. Der Vorteil der Technologie ist, dass man Krankheiten früher erkennt.“ Inzwischen hat die nächste Kuh ihren Platz im Melkro boter eingenommen. Der pumpt die Milch in einen Tank, wo sie auf vier Grad Celsius abgekühlt wird und auf die Abholung durch den Sammelwagen der Molkerei wartet. Die ser kommt alle zwei Tage. Wie die Milch wei terverarbeitet wird, erfahren Sie im nächsten Teil. « LILA

In Oberösterreich gibt es rund 162.000 Milchkühe (Stand: Dezember 2021). 60 davon leben auf dem Hof der Familie Gebetsberger in Seewalchen. KIZ/LILA
Serie 5KirchenZeitung Diözese Linz 6. Oktober 2022 KirchenZeitung besucht Milchbetrieb in Seewalchen
Milchwirtschaft im Fokus Teil 1 von 3 Nächste Teile: KW 42 und 44

Im Fluss taufen, „weil Gott großzügig ist“

Katsdorf. Wenn Franz Wenigwieser tauft, dann ist es in der Regel an einem speziellen Ort, der dem bibli schen Ursprung des Sakraments sehr nahekommt: mitten im Fluss. So wie Finn, der auf dem Bild links zu sehen ist, wurden heuer schon rund 20 Kin der mit dem Flusswasser in die Gemein schaft der Kirche aufgenommen. „Gott ist großzügig, deswegen taufen wir im Fluss, umgeben von vielen Kubikme tern Wasser“, sagt Franz Wenigwieser, der in Katsdorf Pfarrer ist (im Bild 2. von rechts). Die Wassermassen stehen für „die Fülle an Leben, Freude und Se gen, die Gott uns schenkt“. Die Familie des Täuflings bastelt ein Boot, das verse hen mit dem Namen des Kindes und Se genswünschen auf die Reise im Fluss ge schickt wird. Nur im Winter ist es für das Ritual im Fluss zu kalt und die Tauffeiern werden in die warme Pfarrkirche verlegt.

Auszeichnung für Powerfrau

Was lange währt, wird endlich gut: Nach einer coronabedingten Wartezeit von zwei Jahren erhielt am Dienstag Mayra Orellana aus Guatemala den renommierten RomeroMenschenrechtspreis der Katholischen Männerbewegung Österreichs.

Joyabaj ist eine Berggemeinde in Guatemala, aber von klein kann keine Rede sein: Auf 304 km2 leben 82.000 Menschen überwiegend indigener Abstammung in 140 Dörfern. Oft fehlen fließendes Wasser und Strom, 85 Pro zent der Bevölkerung leben in Armut, die Hälfte davon in extremer Armut. Die guate maltekische Regierung engagiert sich nicht ausreichend für die Region. Hier springt ADICO ein, die Hilfsorganisa tion, der Preisträgerin Mayra Orellana vor steht. Ob es um landwirtschaftliche Bildung geht oder darum, den kargen Speiseplan et was ausgewogener zu gestalten; ob es um den

Bau von Schulen geht oder die Anschaffung von Holzsparöfen als sparsame und gesunde Alternativen zu offenen Feuerstellen: Um all das und weitere Maßnahmen kümmert sich Orellana mit ihren vier Mitarbeiterinnen. Geldmittel dafür erhält sie auch von „Sei so frei“ Oberösterreich, der entwicklungspoliti

schen Organisation der Katholischen Män nerbewegung.

Werdegang. Die 60-jährige Witwe hat sich, selbst aus einfachen Verhältnissen stam mend, bis zum Wirtschaftsstudium und zu Leitungsposten in der Privatwirtschaft so wie in der Staatsverwaltung emporgearbei tet. Aber schon 1976, im Teenageralter, be gann ihr Einsatz für benachteiligte Personen, nachdem ein schweres Erdbeben Guatemala in Mitleidenschaft gezogen hatte. Ihr Engage ment seit damals hinterließ vielfache Spuren. Seit 2005 steht sie an der Spitze von ADICO und ist den Menschen in Joyabaj Helferin, Mutmacherin und Beraterin. In manchen Fällen sogar eine Art „zweite Mama“. Eigent lich hätte sie den mit 10.000 Euro dotierten Romero-Preis bereits 2020 entgegennehmen sollen. Die Corona-Pandemie machte dem ei nen Strich durch die Rechnung. Nun klappte die Verleihung am Dienstag dieser Woche im Schauspielhaus des Linzer Landestheaters. «

Mit Optimismus, Know-how und Charisma arbeitet Mayra Orellana für Menschen in Guatemala. Verleihung des Romeropreises an Mayra Orellana BILD: MELANIE PETERSEIL
6 Lebendige Kirche 6. Oktober 2022 KirchenZeitung Diözese Linz
SEI SO FREI

Die vielen Gründe zum Danken

Die Pfarre Maria Schmolln hatte beim Erntedankfest einen dreifachen Grund zum Feieren.

MIt der Segung und Steckung des Turm kreuzes über der Sakristei wurde die Au ßenrenovierung der „Maria Hilf-Kirche am Schmollnerberg“, so eine alte Titulierung, abgeschlossen. Die durchgeführten Repara turen sind ein Meilenstein für den Fortbe stand des Gotteshauses und dessen Erhal tung auch für künftige Generationen. Der Dachstuhl und das Dach mussten erneuert werden, die Fassade brauchte einen neuen Anstrich. Die Schmollner Pfarrbevölkerung und Gönner der Wallfahrtskirche spendeten 140.000 Euro, um dieses Jahrhundertprojekt abwickeln zu können. 1547 Stunden Frei willigenarbeit wurden geleistet.

Die ansprechend erneuerte Kirche soll das Gotteshaus als Wallfahrtskirche wieder ver stärkt in Erinnerung rufen und zur Wall fahrt nach Maria Schmolln einladen. Die Pfarre hat den Leitspruch alter Klöster auf gegriffen: „Unser Tor ist offen – noch mehr das Herz.“

Den Erntedankgottesdienst in der vollen Kirche, den die Musikkapelle und die Kinder gartenkinder mitgestalteten, war der zweite Grund zum Feiern. Die Messbesucher/innen sagten nicht nur Gott für das Gedeihen der Ernte Danke, sondern auch ihrem Mesner Alois Hintermaier. Er versieht seit 60 Jah ren treu den Mesnerdienst. Die Begegnun gen beim Pfarrfest waren für die Pfarrange hörigen der dritte Grund zum Danken. «

Singen für Zisternen

Wels. Am 8. Oktober 2022 findet um 19.30 Uhr im Stadttheater Wels ein Bene fizkonzert für den Verein „Wasser für Rui Barbosa“ statt. Es musizieren die schwedi sche Sopranistin Anna-Katarina Schatzl, begleitet von den Welser Pianisten Erwan Borek und Christoph Kögler. Auf dem Pro gramm stehen schwedische Volkslieder, Songs von ABBA und Oldies. Der Welser Verein unter Leitung von Josef Linsmai er hat in der brasilianischen Diözese Rui Barbosa bisher mehr als 600 Trinkwasser zisternen errichtet und setzt sich für die Ausbildung von Jugendlichen ein. u Kartenvorverkauf: E-mail: linsmaier@ ruibarbosa.at, Tel.: 0699 1133 7374

PFARRIMPULSE

„ Maria Ach – Burghausen. Unter das Thema „Eine fes te Burg ist unser Gott: Schutz, Solidarität und Segen“ haben die Pfarre Maria Ach und die Pfarren aus Burghausen (Bay ern) ihre Nacht der offenen Kirche am Samstag, 8. Okto ber 2022 gestellt. Beginn ist um 19 Uhr in der Pfarrkirche Ma ria Ach. Die folgenden Stunden ist ein Pendeln über die Salz ach und zurück zu den unter schiedlichen Programmpunkten in den Kirchen möglich. Mit ei nem Taizegebet um 23 Uhr in der Jakobskirche in Burghausen schließt die Kirchennacht.

„ Rohrbach – Stift Schlägl. Die bekannte deutsche geistli che Autorin und Sozialpädagin Andrea Schwarz hält im Pfarr saal Rohrbach einen Vortrag, der die Verbindung von Glaube und Alltag zum Inhalt hat. Sie gibt ihren Ausführungen den Titel „Glauben – wenn mitten im Leben ein Stück Himmel auf blitzt“.

u Pfarrsaal Rohrbach, Do., 13. Oktober 2022, 19.30 Uhr, Eintritt: € 10

Aktives Kinderliturgieteam

Feldkirchen/Donau. Die Kinderliturgie hat in Feld kirchen an der Donau einen hohen Stellenwert. Eine Gruppe junger Eltern, vorwiegend Mütter, bereitet ein mal im Monat in der Kapelle im Pfarrhof einen Kin dergottesdienst vor. Die Bedeutung der Bibelstellen wird anschaulich vermittelt: durch Handpuppen, bi blische Rollenspiele, aber auch gemeinsames Basteln, Zeichnen und Rätsel lösen. „Bei uns müssen die Kin der nicht still sitzen, das macht alles leichter. Wobei sie schon immer sehr aufmerksam sind“, erzählt Heidi Luksch, die als Mutter zweier Kinder schon jahrelang im Kernteam der Kinderliturgie tätig ist. Bis zu 50 Kin der feiern bei den Kleinkindergottesdiensten mit. Für die Kommunion sind sie immer zum Gemeindegottes dienst eingeladen. Fixpunkt ist zudem das gemeinsa me Spielen im Pfarrcafé nach dem Gottesdienst.

Im Stift Schlägl hält Andrea Schwarz ein Seminar von Fr., 14. Oktober, 16 Uhr bis So., 16. Oktober, 12 Uhr. Die Tage ste hen unter dem Motto „Oasen im Alltag – Kraftquellen, aus de nen ich lebe“. Man muss nicht gleich in Urlaub fahren, um sich erholen zu können. Auch der Alltag hat seine Oasen. Die se Oasen stellt Andrea Schwarz vor.

u Seminarzentrum Stift Schlägl; E-Mail: seminar@stift-schlaegl.at oder Tel. 07281 88 01-400, Kursbeitrag: € 145

Die Referentin Andrea Schwarz PRV Die Steckung des Turmkreuzes über der Sakristei PFARRE PRIVAT PFARRE
Pfarren & Regionen 7KirchenZeitung Diözese Linz 6. Oktober 2022

MOMENTE

Hartheim: Gedenken

Um die rund 30.000 Opfer der NS-Euthanasie im Schloss Hart heim nicht in Vergessenheit geraten zu lassen, fand am 1. Oktober 2022 die jährliche Ge denkveranstaltung statt. Unter den Gästen waren Angehörige der Opfer sowie diplomatische Vertreter/innen aus 20 Ländern. Landeshauptmann Thomas Stel zer betonte, dass die Geschich te keinen Automatismus hin zu Frieden oder mehr Gerechtig keit kenne. Das zeige leider vor allem die aktuelle Zeit: „Daher ist das Gedenken und Lernen aus der Geschichte so wichtig.“ Die diesjährige Gedenkrednerin war Marianne Schulze vom Mo nitoringausschuss zur Einhal tung der Konvention über die Rechte von Menschen mit Be hinderungen.

HBLA Elmberg mit innovativem Konzept

Die Schule und der Klimawandel

Die HBLA Elmberg bildet die Schüler/innen vorwiegend für Berufe in der Landwirtschaft und im Ernährungssektor aus. Der Klimawandel und seine Folgen spielen an der Schule eine große Rolle.

Das Wort „Stadtteil“ ist für Elmberg, ganz im Norden von Linz gelegen, etwas irreführend. Kein anderer Bereich der Landeshauptstadt ist dermaßen ländlich geprägt: Wiesen, Fel der, Wald und mittendrin die Höhere Bun deslehranstalt für Landwirtschaft und Ernäh rung (HBLA) Elmberg. Etwa die Hälfte der mehr als 300 HBLA-Schüler/innen kommt von einem Bauernhof. Die Zahl der Schü ler/innen, die mit der Lehr-Landwirtschaft der Schule Neuland betreten, ist dabei in den letzten Jahren kontinuierlich gewach sen. „Früher wussten die Linzer kaum, dass es unsere Schule überhaupt gibt“, sagt Gabri ele Leumüller, die an der HBLA Elmberg Eng lisch unterrichtet. Das habe sich jedoch stark verbessert, wozu auch das schulische Schwer punktthema Ernährung viel beiträgt.

Praxisorientiert. Die Ausbildung ist sehr praxisorientiert, wobei sich der Unterricht sehr oft an der frischen Luft abspielt: sei es im Schulgarten, auf dem Waldlehrpfad oder vor allem auf dem Lehr-Bauernhof. Diesen hat die HBLA vor ein paar Jahren auf Biobe trieb umgestellt, was jedoch ohne übertriebe ne Missionierung passiert ist. „Wir reden im mer wieder über die Vor- und Nachteile der verschiedenen Arten, einen Bauernhof zu führen“, erzählen Lisa Kammerhuber und Christa Breitwieser, die beide im Maturajahr gang sind. Die Schule sei der richtige Ort für

solch konstruktive Diskussionen. Die HBLA versucht dabei in mehrfacher Weise, die Schüler/innen auf die veränderten Rahmen bedingungen in der Landwirtschaft vorzube reiten. So hat die Schule schon bald den Stel lenwert von Direktvermarktung erkannt. Der Klimawandel und seine Folgen spielen an der HBLA ebenso eine große Rolle: Erst vor we nigen Monaten war Klimaforscherin Helga Kromp-Kolb an der HBLA Elmberg zu Gast, die auch für die Schule Tipps hatte, um noch klimaneutraler und umweltfitter zu werden. Im Unterricht wird zudem auch gelehrt, wie Klimaanpassung funktionieren kann, wenn es etwa darum geht, welche Baumarten be sonders widerstandfähig sind oder wie auf zunehmende Dürreperioden reagiert werden kann. PAUL STÜTZ

u Der Tag der offenen Tür in Elmberg findet am 11. Oktober von 12 bis 18 Uhr statt. Details: www.elmberg.at

Pfarre, Musik und Bank haben ein gemeinsames Zuhause

St. Martin im Mühlkreis. Nach einer zweijährigen Bauphase hat die Pfarrkirche nun ein neues Gegenüber. Am Sonntag, 2. Oktober 2022 wurde das neue Gemein schaftsgebäude, in dem sich die Zentrale der Raiffeisenbank Region Neufelden, das Probenlokal des örtlichen Musikvereins und die Räumlichkeiten der Pfarre befin den, feierlich eröffnet. Beim Festakt in der Pfarrkirche erwähnten Bischof Manfred Scheuer und Prälat Johann Holzinger, dass dieser „Raum für Neues“ ein tolles Ge

meinschaftsprojekt geworden ist: ein neuer Raum, der für Jung und Alt geschaffen wur de, in dem man sich wohl fühle, in dem man gerne Zeit verbringe. Das neue Haus bietet viele gemeinsame Nutzungsmöglich keiten, zum Beispiel die Tiefgarage, den Lift und die Toiletten. Bei den Besprechungsund Gruppenräumen haben Bank, Pfarre und Musik ihre eigenen „Hoheitsbereiche“ in ihren jeweiligen Gebäudeteilen, die aber prinzipiell auch für die anderen zur Verfü gung stehen. «

Lisa Kammerhuber (links) und Christa Breitweiser zeigen einen der Vorzüge der HBLA Elmberg: Die frische Milch vom Schul betrieb gibt es günstig im Automaten. KIZ/PS Die zweite Präsidentin des oö. Landtags Sabine Binder (links) und Landeshauptmann Thomas Stelzer bei der Kranzniederlegung LAND OÖ Pfarrzentrum, Probenlokal des Musik vereins und Bankzentrale sind in diesem Haus vereint. RAIFFEISEN REGION NEUFELDEN
8 Pfarren & Regionen 6. Oktober 2022 KirchenZeitung Diözese Linz

Wenn Frauen Kirche tragen

Die Geschicke der Pfarre Pollham liegen weitgehend in weiblichen Händen. Warum sie sich in der Pfarrleitung engagiert und wie die Pfarre lebendig bleiben soll, erklärt Pfarrgemeinderatsobfrau Helga Hofinger.

Immer mehr Pfarren werden durch die Betei ligung von ehrenamtlichen Mitarbeiter/in nen in Form der Seelsorgeteams geführt. In Pollham (Bezirk Grieskirchen/Dekanat Kall ham) hat diese Entwicklung zur Folge, dass mehrheitlich Frauen die Pfarre tragen. Sechs Frauen und ein Mann wurden am Sonntag, 2. Oktober von Bischofsvikar Adolf Trawöger gesendet. Gemeinsam übernehmen sie ab so fort die Pfarrleitung, Begleitet werden sie da bei von Pastoralassistentin Andrea Koppen berger-Drenik. Zudem feiert der 90-jährige Priester Jan Pulchny weiterhin sonntags die Messe in Pollham.

Männer wollten nicht. „Zur Mitarbeit im Seelsorgeteam hatten wir mehr Männer ein geladen, aber bis auf eine Ausnahme hat sich keiner bereit erklärt“, sagt Helga Hofinger, die Pfarrgemeinderatsobfrau von Pollham ist und sich im Seelsorgeteam um den Bereich Ver kündigung kümmert. „Es ist eine schöne Auf gabe, aber auch eine große Herausforderung, die Pfarre ehrenamtlich zu leiten“, sagt Ho finger: „Wir schnaufen schon alle.“ Aufgrund der vielen Arbeit, die die Seelsorgeteams ha ben, regt sie an, dass die Diözese eine Form der Entschädigung für diese Tätigkeit einfüh ren könnte. Intensive Phasen kennt sie dabei auch aus der jüngeren Vergangenheit. So or ganisierte sie in ihrer erste Periode als Obfrau von 2017 bis 2022 die Sanierung der Pfarrkir che. Ihr sei es jedenfalls wichtig, die kleine Pfarre gut am Laufen zu halten. Eine wesent liche Motivation für das kirchliche Ehrenamt ist für die Obfrau der Pfarre, die Botschaft Jesu weiterzuverbreiten: „Der Herrgott meint es eh gut mit uns. Wenn wir uns mehr nach

Das Seelsorgeteam von Pollham wurde am Sonntag, 2. Oktober beauftragt. Im Bild von links: PGR-Obfrau Helga Hofinger, Bruno Fröhlich vom Referat Pfarrgemeinde und Spiritualität, Seel sorgeteambegleiterin Andrea Koppenberger-Drenik, Diakon Wolfgang Froschauer, Bischofsvikar Adolf Trawöger, Pfarrsekretärin Iris Köllerer, PGR-Obfrau Stv. Franz Trattner, Elisabeth Reinhardt, Monika Franzmair, Wortgottesfeierleiterin Margit Trattner und Claudia Huttegger. PFARRE

der Botschaft des Evangeliums richten, geht es uns besser miteinander.“

Aktives Kinderliturgieteam. Frisch und lebendig wolle man als Pfarre sein, sagt Hel ga Hofinger, die in ihrem Beruf als Kranken schwester kurz vor der Pensionierung steht. Schon jetzt gebe es etwa ein sehr aktives Kin derliturgieteam, das von jungen, engagierten Frauen gebildet wird. „Im Frühling haben wir eine großes Familienpicknick organisiert, da sind sehr viele Menschen gekommen“, nennt sie ein Beispiel. Pollham, das knapp 1000 Einwohner/innen zählt, sei durch Bautätig keit eine wachsende Gemeinde, erzählt Ho finger. „Diesen Schwung wollen wir auch für uns nutzen, damit neue Gesichter ihren Weg in die Kirche finden.“ Offen und einladend soll die Pfarre dabei rüberkommen. „Wir ge hen speziell auf Neuzugezogene und natür lich auch auf Ausgetretene zu“, sagt Hofinger. Ein Stück Heimat. Sie selbst, die sich als Ur gestein der Pfarre bezeichnet, will damit auch ihre positiven Erfahrungen weitergeben. „Es ist für mich ein Stück Heimat, am Sonntag in die Kirche zu gehen“, sagt Helga Hofinger. Sie nehme sich aus den sonntäglichen Predigt gedanken immer etwas für das alltägliche Le ben mit. Hofinger: „Es ist schön, in den Bi belstellen Antworten auf Fragen des Lebens zu finden.“

Neues Seelsorgeteam für Raab

Raab. Ein neues Seelsorgeteam (SST) wurde am Sonntag, den 2. Oktober im Rahmen des Erntedankfestes von Gene ralvikar Severin Lederhilger für die Pfarr gemeinde Raab (Dekanat Andorf/Bezirk Schärding) beauftragt: Pfarrassistentin Katharina Samhaber (Grundauftrag Verkündigung), Rosi na Augustin (Liturgie), Bettina Eder (Ge meinschaft, PGR-Obfrau und Sprecherin des SST), Angela Schwaiger und Marian ne Mayr für den Grundauftrag Diakonie, Christine Wambacher als Obfrau Finan zen sowie Pfarrmoderator Walter Mig gisch.

Pfarrgemeinderät/innen am Wort: Sechs Frauen und ein Mann leiten die Pfarre Pollham PFARRE
Pfarren & Regionen 9KirchenZeitung Diözese Linz 6. Oktober 2022
PGR-Serie Lebendige Kirche am Ort Teil 2 von 4

Am Konzil dabei

Helmut Krätzl war eher zufällig Aufbaustudent in Rom, als das Zweite Vatikanische Konzil begann. Als Konzilsstenograph erlebte der spätere Wiener Weihbischof den Beginn des Zweiten Vatikanums hautnah mit. So gewann er einen sehr persönlichen Zugang und setzte sich seither für die Verwirklichung des neuen Kirchenbildes ein.

Die Begeisterung hielt sich bei Helmut Krätzl in Grenzen, als ihm sein Chef, Kardi nal Franz König, vorschlug, seine Rekonva leszenz für ein Studium in Rom zu nützen. Anlass für eine Gehbehinderung Krätzls war ein schwerer Verkehrsunfall, den er als Zere moniär gemeinsam mit Kardinal König, dem Erzbischof von Wien, im Februar 1960 erlit ten hatte. Auf der Fahrt zum Begräbnis von Kardinal Alois Stepinac nach Zagreb kam der Wagen bei einem Überholmanöver in der Nähe von Varaždin auf der nassen Fahrbahn ins Schleudern und krachte in einen ent gegenkommenden Lastwagen. Der Chauf feur war sofort tot, König und Krätzl waren schwerverletzt. Für Helmut Krätzl, dem bei de Beine gebrochen wurden, bedeutete dies einen monatelangen Spitalsaufenthalt. Lan ge Zeit humpelte er noch mit dem Stock und musste wieder gehen lernen.

Im Gehorsam nach Rom. Das von Kardi nal König vorgeschlagene Studium des Kir chenrechts an der päpstlichen Universität

Gregoriana reizte Helmut Krätzl nicht. Er hatte 1959 an der Universität Wien bereits das Doktorat der Theologie erworben und hatte nicht den Wunsch nach einem Zweit studium. Doch König meinte, dass man Kir chenrecht immer brauchen könne. So fuhr Krätzl im Herbst 1960 nach Rom und ahn te nicht, wie sein weiteres Leben von diesem Romaufenthalt geprägt werden würde.

Am Tisch mit den Konzilsvätern. In Rom liefen die Vorbereitungen für die Eröffnung des von Papst Johannes XXIII. im Jänner 1959, nur einige Monate nach seiner Wahl, angekündigten Konzils auf Hochtouren. Die erste Konzilssitzung sollte am 11. Ok tober 1962 stattfinden. Die Spannungen in der Kurie zwischen Befürwortern und Geg nern des Konzils waren unübersehbar. Jene Gruppe in der Kurie, die von Anfang an ge gen das Konzil war, wollte ihren Einfluss zu mindest bei den laufenden Vorbereitungen für sich nützen. Krätzl wohnte im Priester kolleg Anima und erlebte dort das Zusam mentreffen der deutschsprachigen Konzils väter, deren Erwartungen an das Konzil und an Veränderungen groß waren. Viele Initia tiven und Gedanken fanden von hier aus in formell den Weg in das Konzilsgeschehen.

Zeiten ändern sich. In der Anima wohn te auch Kardinal Josef Frings aus Köln, der zu den einflussreichsten Konzilsvätern zähl te. Und hier lernte Krätzl auch Frings theo logischen Berater, Joseph Ratzinger, kennen. Der junge Dogmatiker setzte sich damals

nachdrücklich für eine erneuerte Sicht der Kirche ein und nahm durch seine Beratertä tigkeit bei Frings auch Einfluss auf Konzils ergebnisse. Um so erstaunter, ja enttäuschter war Krätzl über die später erfolgte konzilskri tische Kehrtwendung Ratzingers, vor allem als Präfekt der Glaubenskongregation.

Stenograph. Intensiv erlebte Helmut Krätzl als Stenograph die Konzilseröffnung. Er hat te sich für die etwas schwierige Aufgabe ge meldet und wurde mit 60 Studenten aus al ler Herren Länder in einem Intensivkurs dafür geschult. Eigentlich hätten für die An fertigung der Protokolle die Tonbandauf zeichnungen genügt, aber es sollte alles so ablaufen wie beim Ersten Vaticanum, daher musste mitstenographiert werden. Die Pro tokolle wurden dann auf der Schreibmaschi ne geschrieben.

Zeichen der Zeit. Voll Stolz durften die Ste nographen mit den Konzilsvätern am 11. Oktober 1962 in den Petersdom einziehen. Ihre Schreibtische standen direkt neben dem Papstaltar. Es waren nicht nur die verschie denen Wortmeldungen in der Aula, welche die jungen Priester beeindruckten, sondern auch die Begegnung mit Theologen, die vor her zensuriert worden waren und nun als Be rater ihrer Bischöfe auftauchten. Es war eine Zeit, die Helmut Krätzl für sein ganzes Leben prägte. Die Kirche hatte begonnen, trotz al ler Bremsversuche die Zeichen der Zeit wahr zunehmen und einen Sprung in das „Heute“ zu machen. «

Weihbischof Helmut Krätzl mit Autorin Ingeborg Schödl beim 40. Bischofsjubiläum 2017. KATHBILD.AT
10 Thema 6. Oktober 2022 KirchenZeitung Diözese Linz

ZUR SACHE

Vor 60 Jahren begann das Konzil

„Vor dem Konzil war es so undso“, „seit dem Konzil hat sich viel verändert“ oder „das Konzil ist inzwischen auch lange her“ – wenn von „DEM Konzil“ die Rede ist, ist das Zweite Vatikanische Konzil gemeint. Es brachte in vielen Fragen der kirchlichen Lehre einen Perspektivenwechsel. Manchen brachte es noch zu wenig, manchen auch zu viel davon. „Das“ Konzil war nicht das einzige Konzil der Kirchengeschichte, es spielt aber in der gegenwärtigen Wahrnehmung eine beson dere Rolle.

Kirche und Welt: Konkurrenz oder Miteinander?

Vor dem Zweiten Vatikanischen Konzil verstand sich die Kirche als wehrhafte Festung gegen die Brandung der Welt. Mit dem Konzil öffnete sie ihre Burgtore. Was manche für eine kirchliche Selbstzerstörung hielten, sollte die Kirche ihrer Bestimmung näherbringen. Wie Christus Mensch wurde, will auch die Kirche „mit jedem Menschen verbunden“ sein (Gaudium et spes).

Man könnte das Jubiläum des Konzilsbe ginns vor 60 Jahren – gerade angesichts der nicht allzu rosigen Gegenwart – mit einer Prise schwarzen Humors kommentieren: Vor dem Konzil hat die Kirche eine Menge Men schen aus der Kirche ausgeschlossen, nach dem Konzil rennen die Menschen selber in Scharen davon. Vor dem Konzil präsentierte sich die Kirche selber als eine „societas per fecta“, eine vollkommene Gesellschaft, ei ner Festung nicht unähnlich. Umgeben von Horden von Feinden (Schismatikern, Häre tikern, Andersgläubigen, Atheisten, die ja allesamt nicht zur Kirche gehörten) begriff sie das Glaubensleben als einen Kampf ge

gen die „moderne Welt“. Mit Begeisterung wurde das Lied „Ein Haus voll Glorie schau et“ in der damals geläufigen Fassung gesun gen: „Wohl tobet um die Mauern der Sturm in wilder Wut, das Haus wird überdauern, auf festem Grund er ruht. Ob auch der Feind ihn dräue, anstürmt der Hölle Macht, des Heilands Lieb und Treue auf seinen Zinnen wacht. Viel Tausend schon vergossen mit heil‘ger Lust ihr Blut, die Reihen stehn fest geschlossen in hohem Glaubensmut“.

Denunziation aus Frömmigkeit. Zur Hä resie ersten Ranges wurde der „Modernis mus“ erklärt, dem alle Theologen und kirch lichen Amtsträger bei der Übernahme ihrer Mission abschwören mussten. Freilich hat es auch vor dem Konzil Erneuerungsbewe gungen gegeben, die aber allesamt kritisch beäugt wurden. Kein Wunder, dass Denun ziationen als Frömmigkeitsübung begriffen wurden. In vielen Ländern war die Kirche zwar mächtig, doch war sie ein „Fremdkör per“ in einer Welt, die sich rapid wandelte: unverstanden und auch ungeliebt.

21 Konzilien. Das Erste Kon zil von Nicäa stand im Jahr 325 n. Chr. am Anfang der sogenannten Ökumenischen Konzilien, die im Lauf der Geschichte immer wieder strittige Glaubensfragen lö sen sollten. „Ökumenisch“ hat in diesem Zusammen hang nichts mit „konfessi onsübergreifend“ im heu tigen Sinn zu tun, sondern meint eine Zusammenkunft von Bischöfen aus der gesam ten bekannten Welt. Die Bi schöfe, die gemeinsam mit dem Papst im Rahmen ei nes Konzils einen Beschluss fassen, besitzen die höchste Lehrautorität der Kirche. Sie sind in ihrem Beschluss un fehlbar – nicht zu verwech seln mit der jüngeren Lehre der päpstlichen Unfehlbar keit, wie sie das Erste Vati kanische Konzil formulierte. Zwischen Nicäa 325 und dem Zweiten Vatikanum 1962 bis 1965 lagen 19 weitere Konzi lien, sodass die römisch-ka tholische Kirchengeschich te bisher 21 davon zählt. Das letzte wurde am 11. Oktober 1962 – also vor 60 Jahren –im Petersdom eröffnet. SLOUK

Papst Johannes XXIII. (Mitte) berief ein Konzil ein und gilt als dessen Galionsfigur. Die Archivaufnahme der Wiener Kirchenzeitung zeigt ihn mit Kardinal Franz König und dessen Zeremoniär Helmut Krätzl. DER SONNTAG
Thema 11
» FORTSETZUNG AUF DER NÄCHSTEN SEITE

Irrwege? Als Johannes XXIII. bald nach dem Beginn seines Pontifikats das Konzil in Aussicht stellte, erwarteten sich nicht weni ge bloß die feierliche Finalisierung des durch die politischen Wirren des 19. Jahrhunderts abgebrochenen Ersten Vatikanischen Kon zils und damit eine Zu-Zementierung der kirchlichen Festung. Als er bei der Eröff nungsansprache am 11. Oktober 1962 da von sprach, dass das Konzil „einen Sprung“ nach vorne wagen soll, schüttelten nicht we nige Konzilsväter den Kopf. „Die Kirche wird 50 Jahre brauchen, um sich von den Irrwe gen Johannes‘ XXIII. zu erholen“, kommen tierte den Schock der Erzbischof von Genua, Kardinal Giuseppe Siri (der 1978 zwei Mal beinahe Papst geworden wäre und zwar in beiden Konklaven, aus denen dann Johan nes Paul I. und Johannes Paul II. hervorge gangen sind).

Kehrtwende. Der Sprung, der für viele zum Schock wurde, betraf die Zuordnung der Kir che zur Welt. Was im Konzil geschah, wurde oft als „Schleifung der Bastionen“ und „Öff nung der Fenster“ (und Türen) beschrieben. Die revolutionäre Konstitution „Gaudium et spes“ („Freude und Hoffnung“), die erst am letzten Tag des Konzils beschlossen wur de, vollzieht eine Kehrtwendung des kirch lichen Selbstbewusstseins um 180 Grad. Freilich ist sie durch die bahnbrechende En zyklika: „Pacem in terris“ (Friede auf Erden)

ZUM WEITERDENKEN

von Johannes XXIII. und der dort kirchlich eingeführten Rede von den „Zeichen der Zeit“ und den „Menschenrechten“ vorbe reitet worden. Empathie mit den Menschen von heute wird nun zum kirchlichen Grund vollzug erklärt. Und dies nicht aufgrund bil liger strategischer Überlegungen. Der tiefs te Grund liegt im zentralen Geheimnis des christlichen Glaubens – der Menschwer dung Christi. Der Sohn Gottes habe sich durch diese „mit jedem Menschen verbun den“ (Gaudium et spes 22).

Hat man mit diesem Konzil den „Ausverkauf des kirchlichen Glaubens“ eingeleitet? Erzbi schof Marcel Lefebvre war dieser Meinung. Deswegen hat er die letzten Beschlüsse des Konzils zum Thema „Moderne Welt und Kir che“ nicht unterzeichnet und die Abspal tung der Traditionalisten mit ihrer (museal anmutenden) Kirchlichkeit begründet.

Draußen oder drinnen. Und was ist mit jenen, die von Christus nie was gehört ha ben? Der Heilige Geist verbindet sie „auf den Gott allein bekannten Wegen“ mit dem Ge heimnis Christi. Die lateinamerikanischen Theologen prägten übrigens daraus den sa loppen Grundsatz: „Lange vor dem Missio nar war Gott schon da!“ Starker Tobak für eine Glaubensgemeinschaft, die bis dahin alles „Nicht-Kirchliche“ abgekanzelt hat.

BUCHTIPP

Keine Angst. Auch wenn hierzulande vie le Menschen der Kirche den Rücken kehren, ist die katholische Kirche weltweit im Auf schwung begriffen. Um ihre Zukunft brau chen wir uns keine Sorgen zu machen, dafür sorgt der Heilige Geist. Schön wäre es aber, wenn wir uns zum Konzilsjubiläum von un serer westeuropäisch geprägten Angststarre befreien, mit der wir wie ein Kaninchen vor der „Schlange der Säkularisierung“ stehen. Wenn wir sodann die masochistisch anmu tende Lust an Kirchenkritik zähmen und un ser katholisches Selbstbewusstsein aufpolie ren würden. Denn: So schlecht wie ihr Ruf ist unsere Kirche nicht! «

Freude und Hoffnung, Trauer und Angst der Menschen von heute, besonders der Armen und Bedrängten aller Art, sind auch Freude und Hoffnung, Trauer und Angst der Jünger Christi.

Und es gibt nichts wahrhaft Menschliches, das nicht in ihren Herzen seinen Widerhall fände.

Beginn der Pastoralen Konstitution

„Gaudium et spes“

über die Kirche in der Welt von heute

Autor Andreas R. Batlogg war zu Beginn des II. Vatikanums acht Tage alt. Der 60-jährige Je suit beschäftigt sich seit Jahren mit Fragen der Weltkirche: als Karl-Rahner-Experte, langjähri ger Chefredakteur von „Stimmen der Zeit“ und ausgewiesener Papst-Franziskus-Kenner. In die sem Buch blickt er zurück – und nach vorne.

Andreas R. Batlogg, Aus dem Konzil geboren. Wie das II. Vatikanische Konzil der Kirche den Weg in die Zukunft weisen kann. 224 Sei ten, Tyrolia-Verlag Innsbruck–Wien 2022, ISBN 978-3-7022-4063-9, € 22,–. Auch als E-Book er hältlich: ISBN 978-3-7022-4091-2, € 17,99

„Empathie mit den Menschen von heute wird nun zum kirchlichen Grundvollzug erklärt.“
JÓZEF NIEWIADOMSKI
12 Thema 6. Oktober 2022 KirchenZeitung Diözese Linz » FORTSETZUNG

Koch verärgert die deutschen Bischöfe

Empört reagierte die Deutsche Bischofskon ferenz, die vergangene Woche ihre Vollver sammlung in Fulda beendete, auf den NSVergleich des Schweizer Kurienkardinals Kurt Koch im Zusammenhang mit dem ka tholischen Reformprozess Synodaler Weg. In der Wochenzeitung „Die Tagespost“ hat te Koch, „Ökumene-Minister“ des Papstes, über Parallelen zwischen aktuellen kirchli chen Diskussionen und solchen aus der NSZeit gesprochen. Es irritiere ihn, dass in ei nem Text des Synodalen Wegs „neben den

Offenbarungsquellen von Schrift und Tradi tion noch neue Quellen angenommen wer den; und es erschreckt mich, dass dies – wie der – in Deutschland geschieht. Denn diese Erscheinung hat es bereits während der na tionalsozialistischen Diktatur gegeben, als die so genannten Deutschen Christen Gottes neue Offenbarung in Blut und Boden und im Aufstieg Hitlers gesehen haben.“ Der Vor sitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, forderte daraufhin eine öffentliche Entschuldigung. Koch wehr

te sich danach gegen den Vorwurf, er habe das Reformprojekt mit den den Nationalsozi alisten nahestehenden evangelischen „Deut schen Christen“ verglichen. Bätzing ent gegnete, er könne Kochs Antwort „nicht als zufriedenstellend akzeptieren“. Der Kardi nal habe sich „im Kern nicht für die unhalt baren Äußerungen entschuldigt, sondern sie – im Gegenteil – noch verschlimmert“, so der Limburger Bischof. Auch der Antisemi tismusbeauftragte der Bundesregierung, Felix Klein, kritisierte Kochs Aussagen.

Frauenbewegung ruft zur Wahl-Teilnahme auf

Zu einer regen Teilnahme an der Bundespräsidentenwahl am 9. Oktober ruft die Katholische Frauenbewegung Österreichs (kfbö) auf. Die Stimmabgabe sei eine Möglichkeit, „aktiv unsere Gesellschaft“ mitzugestalten, be tonte die kfbö-Vorsitzende An gelika Ritter-Grepl in einer ak tuellen Aussendung. Die kfbö empfehle, vor dem Hintergrund der Grundsätze der Katholischen Soziallehre – Personalität, Solida rität, Subsidiarität, Gemeinwohl und Nachhaltigkeit – die „Zei chen der Zeit“ zu lesen und eine dementsprechende Wahlent scheidung zu treffen.

Außergewöhnlicher Papst-Appell

Anstelle der üblichen Auslegung des Evangeliums widmete Papst Franziskus seine Sonntagsan sprache auf dem Petersplatz aus schließlich dem Krieg in der Uk raine. Eine solche ungewöhnliche Änderung hatte es zuletzt 2013 gegeben, als Franziskus zu einem Ende des Syrienkrieges aufgerufen hatte. In seiner Ansprache forder te er den russischen Präsidenten Wladimir Putin auf, die „Spirale von Gewalt und Tod“ zu stoppen, auch zum Wohl seines Volkes. An Ukraine-Präsident Wolody myr Selenskyj appellierte er, „für ernsthafte Friedensvorschläge of fen zu sein“.

WELTKIRCHE

„ Der Vatikan bestätigte, dass gegen den Ex-Bischof von Osttimor und Friedensnobelpreisträger von 1996, Carlos Filipe Ximenes Belo (74), in den vergangenen Jahren kirchliche Disziplinarmaßnahmen im Zusam menhang mit Missbrauchsvorwürfen verhängt wurden. Die Auflagen umfassten u. a. Einschränkungen seiner Amtsausübung. Laut Vatikan seien die Maßnahmen im November 2021 „geändert und verschärft“ worden.

„

Mit einem Konzert von Star-Tenor Andrea Bocelli feier te der Vatikan am Sonntag auf dem Petersplatz die Premiere sei nes neuesten Video-Films „Fol ge mir nach. Das Leben des Pe trus“. Der achtminütige Clip ist bis 16. Oktober abends an der vatikanischen Basilika zu sehen.

Kurienkardinal Kurt Koch steht wegen eines NS-Vergleichs im Zusammenhang mit dem katholischen Reformprozess Synodaler Weg in der Kritik. KNA Andrea Bocelli KNA
Panorama 13KirchenZeitung Diözese Linz 6. Oktober 2022

IM LEBENS-SPIEGEL

Wandern im Herbst

Wandern in schönen Gegen den: Wer tut es nicht gern? So bald Menschen ihren „wilden“ Jahren entwachsen sind, ent decken sie das Wandern – al leine, mit einem lieben Men schen oder organisiert in einer Gruppe. Von einer ganz norma len Fortbewegungsart, um für Alltagsangelegenheiten von ei nem Ort an den anderen zu ge langen, hat sich das Gehen zum Wandern entwickelt – als Frei zeitvergnügen. Gehen, das sich selbst genügt. Dienstlich wird vorwiegend gereist. Dienstgän ge sind nur noch innerhalb enger Grenzen üblich. Wäre wohl auch zu teuer. Nachtwa che und die Polizeistreife sind auch dienstlich unter Umstän den zu Fuß unterwegs. Da wird kontrolliert. Aber nicht nur das Kontrollieren, überhaupt das Wahrnehmen der Welt gelingt auf zwei Beinen besser als auf Rädern oder im Flug. Je schnel ler Menschen unterwegs sind, desto mehr bleibt auf ihren Wegen unbeachtet. Es ist nicht alles ein Fortschritt, bloß weil man damit etwas schneller er ledigen kann. Vielleicht ent deckt man es jetzt, da das Rei sen ziemlich teuer geworden ist: Jeder Fortschritt ist auch mit Verlusten verbunden – mit einem Verzicht auf Dinge, die eigentlich gut tun würden. Vieles lässt sich eben nur im Schritttempo erleben. Vielleicht wäre es gut, nicht nur Land schaften und Bäche zu „renatu rieren“, sondern auch die eige ne persönliche Lebensart. Zum Beispiel durch Gehen.

Ein Kranz für Maria

Der Oktober gilt in der katholischen Kirche als Rosenkranzmonat. Darstellungen auf Grabsteinen, Gemälden und Andachtsbildchen und vor allem die kunstvoll verarbeiteten Gebetsschnüre selbst zeigen, welchen Wert der Rosenkranz für gläubige Menschen hatte und hat.

Der Ursprung des Rosenkranzes lässt sich nicht einfach beschreiben. Es fließen meh rere spirituelle Traditionen ineinander. Das Jahr 1569 bildet einen vorläufigen Abschluss einer Entwicklung von rund 300 Jahren: Papst Pius V. hat den Rosenkranz mit 150 Ave Maria, gegliedert in Zehnergruppen, die mit einem „Vater unser“ eingeleitet und mit dem „Ehre sei dem Vater“ beschlossen wer den, zur verbindlichen Form erklärt.

Die 150 „Gegrüßet seist du Maria“ stehen mit dem Pater Noster Psalter in Zusammen hang. Mönche, die nicht lesen konnten, be teten anstatt der 150 Psalmen 150 „Vater un ser“. Gezählt wurden die Gebete mit einer Paternosterschnur. Das „Vater unser“ wurde zunehmend durch das „Ave Maria“ ersetzt, sodass sich ein Marienpsalter ergab. Legen

den begründen der Verringerung der Anzahl der „Ave Maria“ auf 50. Anstatt mit Rosen flocht man Maria mit 50 „Ave“ eine geistli che Ehrenkrone, die Rosarium genannt wur de.

Um der Gefahr entgegenzuwirken, dass die vielen hintereinander gesprochenen Gebe te zu einem Geplapper verkommen, wurden kurze Meditationsimpulse aus dem Leben Jesu eingefügt.

Reduktion als Erfolgsfaktor. Die endgül tige Reduktion auf 50 „Ave Maria“ und auf die leicht zu behaltenden 15 Gesätzchen wa ren die entscheidenden Faktoren, dass der Rosenkranz zum Volksgebet werden konnte, das bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts eine besondere Blüte erlebte. Wallfahrten und das Gebet in der Familie waren ohne Ro senkranz undenkbar. Ebenso hatte rund um Sterben und Begräbnis der Rosenkranz sei nen festen Platz, wo sich das Gebet – zumin dest in Teilen – bis heute in nicht wenigen Pfarren erhalten hat. Der Theologe Romano Guardini beschreibt das Rosenkranzgebet als „Verweilen in der Lebenssphäre Mariens, de ren Inhalt Christus war“, der Rosenkranz sei „im Tiefsten ein Christusgebet“. «

Der Rosenkranz mit falschen Granat-Per len, Paternosterperlen und Credokreuz aus Silberfiligran sowie Abschlusskreuz aus Silberfiligran mit Emaileinlage findet sich im Innviertler Volkskundehaus in Ried im Innkreis. In der Schriftenreihe des Museums „Der Bundschuh Nr 24“ ging Oswin Marehart aus Schärding der Geschichte, unter schiedlichen Formen und der Funktion des Rosenkranzes im traditionellen Lebens lauf von gläubigen Menschen nach.

14 Spiritualität 6. Oktober 2022 KirchenZeitung Diözese Linz Der Rosenkranz als Gebetshilfe
MUSEUM INNVIERTLER VOLKSKUNDEHAUS
MATTHÄUS FELLINGER

Unübertreffbare Hoffnung für alle „Heißes Eisen“ Auferstehung

Paulus sagt es klar und deutlich: Mit dem Bekenntnis zu Jesus Christus, dem Gekreu zigten und Auferstandenen, steht und fällt der christliche Glaube: Ohne Auferstehung ist alles nichts (1. Korintherbrief 15). Mich wundert, dass wir nicht bestürzt sind, dass nach Umfragen in Deutschland nur 28 Pro zent der Katholiken an die leibhaftige Auf erstehung glauben. Ohne dieses Bekenntnis blieben wohl noch hoher sozialer Einsatz, ri tuelle Dienstleistungen und vielleicht noch – in ungefährlichem Abstand – Bewunde rung für den kritischen Jesus. Ein „Chris tentum“, das sich nicht vom Auferstande nen getragen, gesendet und in Frage gestellt erfährt, hat ausgespielt. Das ist das wirklich „heiße Eisen“ heute. Nur wenn wir uns da ran die Zunge verbrennen und so geläutert werden, werden wir wieder Zustimmung fin den.

Ohne Beweise. Aber kann ich wirklich da ran glauben? Wie soll ich mir das vorstel len? Gibt es gute Gründe dafür? Die Aufer stehung Jesu Christi kann nicht bewiesen werden. Es bleibt ein Restrisiko, seine Le benskarte auf den Gekreuzigt-Auferstande nen zu setzen. Aber: Keine Lebensform kann restlos begründet werden. Zudem: Glauben bezeichnet biblisch die Lebensform in je nem Bund, den der Heilige Israels zuerst mit Noah, dann mit Abraham und vor allem mit Moses geschlossen hat. Verwirklicht wird diese Lebensform mit der Thoraregel Jesu: Liebe Gott und deinen Nächsten wie dich selbst. Deshalb ist alles gut, solange die Lie be bleibt (1. Korintherbrief 15).

Glaubensnüsse

Evangelien stottern. Wunderbar die Hoff nung, dass die Liebe stärker sei als der Tod und alle Gewalt. Aber hast du auch gute Gründe? Gesehen hat die Auferstehung Jesu direkt niemand. Das Neue Testament erzählt von Erfahrungen und bezeugt mit immer neuen Worten diese einzigartige Einmaligkeit. Pau lus ringt sein Leben lang um die Bedeutung seiner alles verändernden Begegnung: Apos tel soll er sein und das Evangelium den Völ kern verkünden. Die Ostererzählungen der Evangelien stottern: sie reden von „sicht bar gemacht (worden)“, er wurde auferweckt oder er ist „(auf)erstanden“. Immer berichten die Zeug/innen seit Maria Magdalena von ei ner anhaltenden Gegenwart. Auch heute be zeugen so viele Menschen die Gegenwart Jesu Christi in ihrem Leben: von ihrer Bekehrung und ihrem Wachsen in der Liebe.

heimer in der Tradition von Immanuel Kant formulierte, unser Sinn für Gerechtigkeit sich nicht damit abfinden, dass der Mörder end gültig über die Opfer triumphieren könnte.

Glaubwürdiges Zeugnis. Es gibt gute Gründe, dieses Zeugnis für glaubwürdig zu halten. Menschliche Freiheit, wie Karl Rah ner betont, will nicht ewig wählen, sondern will Endgültigkeit und sich durch den Tod hindurch vollenden. Liebe, so Gabriel Mar cel, findet sich mit dem Tod nicht ab, son dern schreibt, schreit und betet gegen ihn an. Einen Menschen lieben, heißt sagen, du wirst nicht sterben – im Angesicht von Tod und Verwesung. Ebenso kann, wie Max Hork

Dem Leben trauen. Besonders aber berüh ren mich die Zeugnisse der Märtyrer/innen des 20. Jahrhunderts: die Briefe von James Graf von Moltke ebenso wie jene von Franz Jägerstätter aus den Gefängnissen in Berlin. Besonders stärkt mich das Zeugnis der Mär tyrer/innen in den 1990er Jahren aus Algeri en, bei deren Seligsprechung am 8. Dezem ber 2018 auch der ermordete muslimische Fahrer von Bischof Pierre Claverie, Muham med Bouchiki, präsent war. Immer aber höre ich ein Wort von Alfred Delp, das er in einer Weihnachtsmeditation 1944 gefesselt im Gefängnis geschrieben hat: Lasst uns dem Leben trauen, weil Gott es mit uns lebt. Und mit der Mutter Jesu darf ich alle diese Grün de und Worte in meinem Herzen bewahren und hoffen, auch einmal selbst in Zuversicht meinem Tod entgegengehen zu dürfen. Und wenn sich im Sterben – ich möchte auch den Ungläubigen in mir annehmen – das alles verschlingende Nichts meiner bemächtigen sollte, dann hoffe ich, mich in die Gottver lassenheit Jesu hineinbergen zu dürfen. Nie mand wird von der Hoffnung, die seine Auferstehung gestiftet hat, ausgeschlossen. «

„Jesus is alive“ – „Jesus lebt“. Befreiende Botschaft, die verrückt klingt. PHOTOCASE/JONATHAN SCHÖPS
Glaube 15KirchenZeitung Diözese Linz 6. Oktober 2022
Suche nach dem fruchtbaren Kern Teil 2 von 5 Auferstehung von den Toten
R. DER SYSTEMATISCHEN THEOLOGIE, INNSBRUCK UNI INNSBRUCK

Mut zum Weitermachen

Eingetaucht. Wir können das Wirken Gottes weder verdienen noch erzwingen. Es ist uns immer geschenkt und anvertraut.

1. Lesung

2 Könige 5,14−17

Injenen Tagen ging Náaman, der Syrer, zum Jordan hinab und tauchte siebenmal unter, wie ihm der Gottesmann Elíscha befohlen hatte. Da wurde sein Leib gesund wie der Leib eines Kindes und er war rein von seinem Aussatz. Nun kehrte er mit seinem ganzen Gefolge zum Gottesmann zurück, trat vor ihn hin und sagte: Jetzt weiß ich, dass es nirgends auf der Erde einen Gott gibt außer in Israel. So nimm jetzt von deinem Knecht ein Dankgeschenk an! Elíscha antwortete: So wahr der HERR lebt, in dessen Dienst ich stehe: Ich nehme nichts an. Auch als Náaman ihn dringend bat, es zu nehmen, lehnte er ab. Darauf sagte Náaman: Wenn es also nicht sein kann, dann gebe man deinem Knecht so viel Erde, wie zwei Maultiere tragen können; denn dein Knecht wird keinem andern Gott mehr Brand- und Schlachtopfer darbringen als dem HERRN allein.

Entfesselt. Auf die bedingungslose Treue Gottes können wir zählen. Diese Zusage kann die Fesseln unseres Lebens lösen.

2. Lesung

2 Timótheus 2,8−13

Umgekehrt. Nur einer von zehn kehrt zurück, um Gott zu loben und Jesus zu danken. Die Begegnung mit Jesus war heilsam für alle.

Evangelium

Lukas 17,11−19

Denke

an Jesus Christus, auferweckt von den Toten, aus Davids Geschlecht, gemäß meinem Evangelium, um dessentwillen ich leide bis hin zu den Fesseln wie ein Verbrecher; aber das Wort Gottes ist nicht gefesselt. Deshalb erdulde ich alles um der Auserwählten willen, damit auch sie das Heil in Christus Jesus erlangen mit ewiger Herrlichkeit. Das Wort ist glaubwürdig: Wenn wir nämlich mit Christus gestorben sind, werden wir auch mit ihm leben; wenn wir standhaft bleiben, werden wir auch mit ihm herrschen; wenn wir ihn verleugnen, wird auch er uns verleugnen. Wenn wir untreu sind, bleibt er doch treu, denn er kann sich selbst nicht verleugnen.

Esgeschah auf dem Weg nach Jerusa lem: Jesus zog durch das Grenzgebiet von Samárien und Galiläa. Als er in ein Dorf hineingehen wollte, kamen ihm zehn Aussätzige entgegen. Sie blieben in der Fer ne stehen und riefen: Jesus, Meister, hab Er barmen mit uns! Als er sie sah, sagte er zu ihnen: Geht, zeigt euch den Priestern! Und es geschah: Während sie hingingen, wurden sie rein. Einer von ihnen aber kehrte um, als er sah, dass er geheilt war; und er lobte Gott mit lauter Stimme. Er warf sich vor den Fü ßen Jesu auf das Angesicht und dankte ihm. Dieser Mann war ein Samaríter. Da sagte Je sus: Sind nicht zehn rein geworden? Wo sind die neun? Ist denn keiner umgekehrt, um Gott zu ehren, außer diesem Fremden? Und er sagte zu ihm: Steh auf und geh! Dein Glaube hat dich gerettet.

SONNTAG
28. Sonntag im Jahreskreis – Lesejahr C, 9. Oktober 2022
EINHEITSÜBERSETZUNG DER HEILIGEN SCHRIFT, VOLLSTÄNDIG DURCHGESEHENE UND ÜBERARBEITETE AUSGABE; © 2016 KATHOLISCHE BIBELANSTALT GMBH STUTTGART; LEKTIONAR III © 2018 STAEKO.NET

Auch wenn der Weg steinig ist – man darf sich nicht entmutigen lassen. Wir sind Werkzeuge, auch in einer einmaligen Begegnung. DALL-E 2 / AI GENERIERTES BILD

WORT ZUM EVANGELIUM

Singt

dem HERRN ein neues Lied, denn er hat wunderbare Taten vollbracht!

Geholfen hat ihm seine Rechte und sein heiliger Arm.

Der HERR hat sein Heil bekannt gemacht und sein gerechtes Wirken enthüllt vor den Augen der Völker.

Er gedachte seiner Huld und seiner Treue zum Haus Israel.

Alle Enden der Erde sahen das Heil unsres Gottes.

Jauchzet dem HERRN, alle Lande, freut euch, jubelt und singt!

„Undank ist der Welten Lohn“ – damit war schon Jesus konfrontiert. Zehn Menschen wer den geheilt, nur einer kehrt um, um Gott zu lo ben und Jesus zu danken. Ausgerechnet der Fremde, von dem man es am wenigsten erwarten würde. Jesus stellt sich Fragen. Wo sind die ande ren neun? Sie gehen vermutlich zurück in ihren Alltag, leben ihr Leben, so wie sie es immer getan haben. Und doch ist wohl auch bei ihnen nichts mehr so, wie es früher war. Sie sind geheilt und verwandelt. Die Begegnung mit Jesus hat ihr Le ben verändert, ihnen neue Kraft gegeben. In unserem kirchlichen Tun machen wir oft ähn liche Erfahrungen: Viele Pfarrgemeinden haben trotz größter Mühe und großem Einsatz für ihre Gläubigen mit leeren Kirchen zu kämpfen. Es sind nur wenige, die nach Taufe, Erstkommuni on oder Firmung zurückkommen. Manches, das über viele Jahre und Jahrzehnte wie selbstver ständlich funktioniert hat, kann nicht fortgesetzt werden. Große Begeisterung für die Sache Jesu ist gefragt, um sich davon nicht entmutigen zu lassen. Gerade Bibelstellen wie diese können die Spirale der Entmutigung durchbrechen. Jesus hat nach dieser Erfahrung nicht aufgehört zu heilen. Er hat weiter Trauernde getröstet, Ausgestoßene in die Mitte gestellt, Blinden die Augen geöffnet. Er hat weiter das Leben vieler Menschen verän dert – auch in einmaligen Begegnungen. Diesen Weg dürfen wir als Kirche, als Christinnen und Christen weitergehen. Wo Menschen mit Jesus in Berührung kommen, kann Heil geschehen, kann sich das Leben verändern, kann neue Hoffnung wachsen. Als Christen sind wir Werkzeug der Fro hen Botschaft, nicht nur dort, wo viele zurück kommen, sondern in jeder einmaligen Begeg nung, in verwandelnden Augenblicken, in den großen und kleinen Momenten des Lebens.

ZUM WEITERDENKEN

Die Begegnung mit uns als Christ/innen soll heilsam sein. Tun wir weiter das Gute und set zen uns für Hoffnung und Zuversicht ein, auch wenn es uns niemand dankt.

MATHIAS BITSCHE ist Kaplan im Lebensraum Bludenz und Ausbildungsleiter für Ständige Diakone. u sonntag@koopredaktion.at

ANTWORTPSALM (AUS PSALM 98)
MATHIS

Die Pilzbällchen bringen Abwechslung in die herbstliche Küche.

FRAUKE ANTHOLZ

Gebackene RisottoPilzbällchen

ZUTATEN

∙ 30 g Butter oder Öl

∙ 250 g Risottoreis (Rundkornreis)

∙ 250–300 g Pilze nach Belieben

∙ 60 ml Weißwein

∙ ca. 700–800 ml Gemüsefond oder Rindssuppe

∙ Salz, Pfeffer, frisch gemahlen

∙ 1 Dotter

∙ ca. 40 g Semmelbrösel

∙ evtl. 40 g fein geriebener, würziger Käse

∙ 1 Ei

∙ Brösel

ZUBEREITUNG

Butter in einem Topf schmelzen, Reis einrühren und kurz glasig anschwitzen. Klein geschnittene Pilze zugeben. Mit Weißwein ablöschen und immer nur mit so viel heißem Fond aufgießen, dass der Reis gerade noch bedeckt ist. Dabei wie derholt umrühren, damit der Reis die Stärke abgibt und dadurch seine eigentli che Bindung erhält. So lange fortfahren (14–17 Minuten), bis der Reis noch einen kernigen Biss hat. Mit Salz und Pfeffer würzen. Abgekühlt mit restlichen Zuta ten vermengen, zu Bällchen formen, die se durch verquirltes Ei oder Eiweiß zie hen und in Bröseln wälzen. In heißem Fett bei ca. 155 °C goldbraun backen.

Da auch immer mehr jüngere Frauen erkranken, lohnt es sich, schon ab 30 oder 40 Jahren zur Brustkrebsvorsorge (hier ein Mammo grafie-Screening) zu gehen. AUREMAR/STOCKADOBE

X Knödelschatz. Unsere besten Rezepte, Ingrid Pernkopf, Christoph Wagner, Pichler Verlag 2021, 224 Seiten, € 28

Im Brustkrebsmonat Oktober wird auf Früherkennung und Vorsorge als wichtigste Mittel gegen Brustkrebs auf merksam gemacht. Was jede Frau tun kann und welche neuen Therapien es gibt, weiß Christian Singer, Leiter des Zentrums für Familiären Brust- und Eierstockkrebs im AKH Wien.

Den Tumor

Schätzungen zufolge erkranken zwölf Pro zent aller Frauen in Österreich im Laufe ih res Lebens an Brustkrebs, das ist jede achte Frau. „Mit zunehmendem Alter wird die Er krankung wahrscheinlicher“, sagt Christi an Singer, Leiter des Zentrums für familiä ren Brust- und Eierstockkrebs am AKH Wien.

„Allerdings beobachten wir, dass es auch im mer mehr jüngere Frauen trifft, Frauen in ih ren Dreißigern oder Vierzigern.“ Diese Verla gerung habe viel mit dem Lebensstil zu tun: „Frauen werden immer später schwanger, bekommen weniger Kinder und stillen sel tener.“ Zu den Risikofaktoren – generell für Krebs – gehöre aber auch mangelnde Bewe gung und Sport, Übergewicht sowie Alko holkonsum. „Ein paar Risikofaktoren gibt einem die genetische Disposition mit (erb liche Veranlagung, Anm.), die kann man nicht ändern. Aber eine Reihe von Verände

rungen sind durch die Zunahme des unge sunden Lebensstils entstanden.“ Vorbeugend wirkt moderate Bewegung, sagt der Experte: „Drei Mal pro Woche zwanzig Minuten Sport sind ideal, es sollte aber ein bisschen mehr sein als nur schnell gehen. Ich empfehle schwimmen, leichte Lauftä tigkeit oder Nordic Walking.“ Eine ausge wogene gesunde Ernährung senke das Risi ko ebenfalls. Singer betont allerdings, dass es keine spezielle „Anti-Krebs-Diät“ gibt. Eine weltweite Studie habe ergeben, dass schlan ke, normalgewichtige Frauen seltener an Brustkrebs erkranken. Die Devise laute da her: „Abnehmen, Sport treiben und keinen Alkohol trinken.“

Eigenes Risiko einschätzen. Bei der Früh erkennung gehe es nicht darum, den Krebs zu verhindern, sondern ihn so früh zu ent

Christian Singer ist Leiter der Universitätskli nik für Frauenheilkunde in Wien und Leiter des Zentrums für familiären Brust- und Eier stockkrebs am AKH Wien. MEDUNI

18 Bewusst leben 6. Oktober 2022 KirchenZeitung Diözese Linz

ZUR SACHE

schmelzen lassen

decken, dass die Heilungchancen möglichst groß sind. „Frauen ab dem 45. Lebensjahr werden per Brief zu einer Mammografie eingeladen. Das ist nachweislich die einzig wirksame Methode zur Früherkennung“, sagt Christian Singer. Auch eine Ultraschall untersuchung sei sinnvoll. Frauen ab 30 empfiehlt der Universitätsprofessor, mit der Gynäkologin zu sprechen und eine Risiko einschätzung zu machen: „Da wird dann etwa untersucht, ob es jemanden in der Familie gibt, der Krebs hatte oder welche Krebsarten häufiger aufgetreten sind. Wenn sich zeigt, dass vermehrt Familienmitglie der erkrankt sind, kann man eine genetische Häufung austesten und nach Brustkrebsge nen suchen.“ Das führe zu einer intensive ren Früherkennung.

Besseres Verständnis. In den letzten Jah ren hat sich in der Krebsforschung viel ge tan, sagt Singer: „Wir verstehen den Krebs immer besser und kennen seine Achillesfer se. Durch die beeindruckende wissenschaft liche Entwicklung haben sich neue, tolle Therapien aufgetan.“ Im frühen Stadium, wenn der Krebs nur auf die Brust beschränkt ist, wird dieser traditionell mit einer Opera tion, der darauffolgenden Bestrahlung und

einer antihormonellen Therapie bekämpft. „Es gibt aber zunehmend die Tendenz, neue Antikörper- und Immuntherapien bei be stimmten Krebsarten einzusetzen. Diese las sen den Tumor schmelzen, und im Idealfall bleibt dann keine Tumorzelle mehr übrig.“ Singer ergänzt, dass im Falle einer Operati on die Brust auch wieder aufgebaut werden kann.

Zielgerichtete Therapien. Bei Krebs im fortgeschrittenen Stadium sei oft keine Hei lung mehr möglich: „Da muss man der Pati entin ehrlich sagen, dass ihr Lebenshorizont begrenzt ist. Hoffnung machen allerdings die neuen schonenden und zielgerichteten Therapien, die die Lebenserwartung verlän gern können.“ Er als Mediziner würde ohne hin viel lieber schonende Medikamente ge ben, als eine Chemotherapie zu verordnen, doch manchmal bleibe keine Wahl. „Die Ne benwirkungen sind natürlich schrecklich, denn die Chemotherapie tötet alle schnell wachsenden Zellen ab wie die Haarzellen oder weiße Blutkörperchen. Aber auch der Krebs ist schrecklich. Hier muss jede Person für sich abwägen, ob sie dies in Kauf neh men möchte oder nicht. Da geht es um die Lebensqualität.“ «

Jährlich sterben etwa 1600 Frauen an Brustkrebs.

Je früher er erkannt wird, desto besser sind die Heilungschancen.

n Mammografie. Bei einer Mammografie (mamma = lat. Brust) wird die Brust geröntgt. Jede Brust wird zwischen zwei Kunststoffplatten zusammen gedrückt und aus unterschied lichen Positionen werden Bilder erstellt. Die Untersu chung dauert einige Minuten. So können schon sehr kleine, noch nicht ertastbare Tumore entdeckt werden.

n Früherkennungspro gramm. Seit 2014 wird in Österreich ein Früherken nungsprogramm angeboten, im Zuge dessen Frauen re gelmäßig ein MammografieScreeening in Anspruch neh men können. Es ist vor allem für Frauen ohne Anzeichen einer Brustkrebserkrankung gedacht. Frauen ab 40 kön nen teilnehmen, Frauen zwi schen 45 und 69 werden alle zwei Jahre mit einem Erinne rungsbrief zur Mammografie eingeladen. Diese ist freiwil lig und für alle in Österreich sozialversicherten Frauen kostenfrei.

n Selbstuntersuchung. Fachleute empfehlen, dass jede Frau einmal im Monat ihre Brüste bewusst auf Auf fälligkeiten untersucht. Der beste Zeitpunkt dafür sei kurz vor oder nach der Regelblu tung. Auffälligkeiten können sein: Knoten, Veränderungen an der Haut oder den Brust warzen, Schmerzen oder un gewöhnliche Spannungsge fühle. Tritt etwas Derartiges auf, sollte sofort ein Arzt/eine Ärztin aufgesucht werden.

X Mehr Informationen: www.gesundheit.gv.at

Bewusst leben 19KirchenZeitung Diözese Linz 6. Oktober 2022

Wie die Bäckereien ihre Kund/innen zum Beten brachten

Im Oktober 2002 wurde sehr originell für den Anbetungstag einer Pfarre geworben. Und eine Welser Schule ging mit einem Planetenweg an die Öffentlichkeit.

Um auf den Anbetungstag Anfang Oktober aufmerksam zu machen, druckte die Pfarre Neuhofen an der Krems das Programm des Tages auf Papiersackerl. Die örtlichen Bä ckereien verwendeten eine Woche lang die Sackerl als Verpackung. Die Form der Wer bung beschrieb zudem den Nutzen, den ein Besuch der Kirche am Anbetungstag bringt: „Der Mensch lebt nicht nur vom Brot allein“, stand auf der einen Seite des Sackerls, auf der anderen: „Du – mach mal Pause“. „Vor dem ausgesetzten Allerheiligsten da zu sein, zu beten und zu singen, ist keine verstaubte Frömmigkeitsform, sondern tut jedem Men schen gut, jungen und alten“, erklärte Gün

KIZ MIT WITZ

„ Ein Gast winkt im Restau rant die Kellnerin heran und zieht in deren Beisein ein langes Haar aus seiner Suppe. „Gibt es etwas Schlimmeres als ein Haar in der Suppe?“, fragt er verär gert. Darauf die Kellnerin: „Sup pe in den Haaren?“

„ „In Ihrem Zustand lau tet die Devise: Hände weg vom Steuer!“, erklärt der Polizeibeam te dem Betrunkenen. „Aber Herr Wachtmeister“, entgegnet dieser, „wie soll ich in meinem Zustand denn noch freihändig fahren?“

„ Max sieht niedergeschla gen aus. „Was ist mit dir?“, fragt ihn sein Freund Philipp. Max seufzt: „Meine Freundin unter stellt mir, dass ich krankhaft neugierig bin.“ „Wie kommt sie denn darauf?“, will Philipp wissen. „Keine Ahnung“, sagt Max, „aber ich habe es schwarz auf weiß in ihrem Tagebuch gelesen.“

ter Seybold. Das Pfarrgemeineratsmitglied hatte seine berufliche Erfahrung in der Wer bebranche eingebracht. Dasss sich der Ein satz – auch der finanzielle – lohnte, wusste die KirchenZeitung zu berichten: „Die Kir chenbesucher/innen zeigten sich begeistert.“

Planetenweg in Wels. Neue Wege in der Öf fentlichkeitsarbeit suchte vor zwanzig Jahren nicht nur die Pfarre Neuhofen, sondern auch das wirtschaftskundliche Realgymnasium der Franziskanerinnen in Wels. Das Projekt „Planetenweg“ wurde passend zum 75-JahrJubiläum der Schule ins Leben gerufen. Ent lang des Nordufers der Traun erstreckt sich seit 2002 der fast sechs Kilometer lange Weg von der alten Traunbrücke in Wels fluss abwärts bis zum Kraftwerk in Marchtrenk. Dabei wurden die Größenverhältnisse der Planeten zueinander und die enormen Dis tanzen zwischen ihnen maßstabgetreu dar gestellt. Von der Sonne in Wels bis zum Pluto (bis 2006 galt er noch als Planet) in Marchtrenk sind alle Planeten unseres Son nensystems in wetterfesten Vitrinen inklusi ve reichhaltiger Information zu sehen.

RatMal

Gesucht: Füllen Sie die lee ren Felder so aus, dass in je der Zeile, in jeder Spalte, in jedem 3x3-Block (bzw. 2x3Block) und zusätzlich in al len Feldern derselben Farbe jede Ziffer von 1 bis 9 (bzw. 1 bis 6) genau einmal vor kommt.

Neue Werbung für die Anbetung. KIZ/ARCHIV
20 Familie & Unterhaltung 6. Oktober 2022 KirchenZeitung Diözese Linz
6 3 8 8 6 3 4 2 5 7 9 3 6 2 6 7 4 9 8 1 3 7 5 4 6 9 7 5 9 3
Lösung des Rätsels der letzten Woche: 4 8 7 2 3 6 5 1 9 5 3 6 1 4 9 7 8 2 9 1 2 5 8 7 4 3 6 7 6 8 3 9 2 1 5 4 3 5 1 8 6 4 2 9 7 2 4 9 7 5 1 3 6 8 8 7 5 9 2 3 6 4 1 6 2 3 4 1 8 9 7 5 1 9 4 6 7 5 8 2 3
Vor 20 Jahren in der KirchenZeitung Diözese Linz

Fake News

Nicht nur Kinder und Jugendliche fallen auf Fake News herein, sondern auch Erwachsene. Diese falschen Nachrichten sind meist wirklich gut gemacht. Oft werden Bilder, Fotos, Videos und Karten gezeigt, die als Fälschung gar nicht auffallen.

Meinung als Fakten. Fake News geben Mei nungen als Fakten aus und zielen bewusst auf Gefühle. Sie sollen dich zum Beispiel wütend machen oder dir Angst einflößen. Die fal schen Nachrichten bestätigen oft Menschen darin, was sie glauben wollen und verstärken so Vorurteile.

Verbreitung. Falschmeldungen verbreiten sich deshalb so schnell über soziale Medien oder WhatsApp, weil man sich über den In halt aufregt und das dann mit anderen tei len will. Doch Achtung! Immer erst mal kurz durchschnaufen und überlegen, bevor du eine Nachricht weiterschickst.

Fake News ausfindig machen. Fake News zu erkennen, ist wirklich ziemlich schwer. Im Internet findest du verschiedenste In halte. Manche werden von Medien wie ge druckten Zeitungen, Onlinenachrichten,

Wahr ist immer, was man glaubt. „Fake News“ bedeutet „Falschnachrichten“ oder „Falschmel dung“. Häufig findest du solche unwahren oder erfundenen Nach richten im Internet.

DA GEH ICH HIN

Radio und Fernsehen erstellt. Diese arbeiten mit einer Redaktion. Da prüfen Journalist/ innen die Fakten vor der Veröffentlichung. Natürlich können auch diese irren, aber in der Regel korrigieren sie ihre Fehler. Viele Blogs und Webseiten haben keine Redakti on. Das heißt nicht, dass alle Blogs und Web seiten lügen, aber manche davon tun das.

Kluge Fragen. Bevor du eine Nachricht weiterverbreitest, stell dir diese Fragen: Wer hat die Nachricht erstellt? Wo ist die Nach richt erschienen? Wie sieht die Nachricht aus? Wer hat die Nachricht verbreitet? Wo her kommen Bilder und Videos? Manchmal brauchst du die Hilfe einer erwachsenen Per son, um Fake News zu unterscheiden.

Buchtipp. Das Buch „Fake News“ des Kin dermedien Experten Thomas Feibel ist ein spannender Krimi und enthält zu sätzlich viele gute Sachinformati onen, um Fake News besser zu er kennen.

X Thomas Feibel, NetzKrimi: Fake News, medhochzwei 2019, € 9,99, für Kinder von 8–13 Jahren.

„ Faszination Kino. Es sei nie zu früh, die Leidenschaft für das Kino zu entfachen, meinen die Organisator/innen des Interna tionalen Jugendmedienfestivals YOUKI in Wels. Deswegen laden sie alle ab 6 Jahren in die noch viel zu großen roten Kinoses sel ein. Dabei führt die Theater macherin Laura Lee Jacobi mit spielerischen Methoden durch ein spannendes und altersge rechtes Kurzfilmprogramm von jungen Filmemacher/innen. Keine Angst, es muss nicht still gesessen und geschwiegen wer den!

X 15. Oktober, 14 Uhr, Programmkino Wels, www.youki.at

Filme speziell für Kinder. YOUKI

FREUND/IN

„ Hallo! Ich heiße Franziska, bin 8 Jahre alt und suche eine Brieffreundin oder einen freund. Ich komme aus Oberösterreich und gehe in die 3. Klasse.

X Schreib an die KiKi – wir leiten deinen Brief an Franziska weiter.

KIKI – DIE KIRCHENZEITUNG FÜR KINDER

Kontakt. Hast du Fragen oder lustige Witze? Suchst du eine Brieffreundin oder einen Brieffreund (nur unter Kindern)? Schreib mir, ich freu mich auf deine Post! – Deine Andrea X kiki@kirchenzeitung.at, KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz

HALCON1 ADOBE STOCK
KirchenZeitung Diözese Linz 6. Oktober 2016 BALDUIN BAUM
BRIEF-

tele tipps

SONNTAG 9. OKTOBER

9.30 Katholischer Gottesdienst aus der Pfarrkirche Mariae Geburt in Bad Laer, Deutschland. ZDF

9.55 Katholischer Gottesdienst aus der Pfarrkirche Mauerkirchen, Oberösterreich. ServusTV

10.00 Katholischer Gottesdienst aus der Pfarrkirche Mistelbach, Niederösterreich. ORF III

12.30 Orientierung (Religionsma gazin). 60 Jahre II. Vatikanum: Die Väter des Konzils. – Schaltgespräch zum Konzilsjubiläum mit dem Ex perten Andreas Batlogg (Autor „Aus dem Konzil geboren“, Tyrolia Verlag). – Orthodoxer Religionsunterricht für Ukraine-Vertriebene in Österreich. – Ausstellung „Mahlzeit“ im Dom Museum Wien. ORF 2

20.20 Schleifung der Bastionen

– Das Zweite Vatikanische Konzil (Dokumentation). Zeitgeist und Le bensgefühl der 1960er Jahre stehen im Mittelpunkt einer ungewöhn lichen Dokumentation über das wichtigste kirchengeschichtliche Ereignis des 20. Jahrhunderts. ARD-alpha

MONTAG 10. OKTOBER

19.40 Nachhaltige Mode aus Sei de (Reportage). Als Ueli Ramseier mit der Seidenraupenaufzucht be gann, erhielt er viel Gegenwind aus der Textilindustrie: Es sei eine „Spin nerei“, das funktioniere nie, es sei bestenfalls ein Hobby. Doch es kam anders. arte

20.15 Soylent Green ... Jahr 2022 ... die überleben wollen (ScienceFiction, USA, 1973). Im überbevöl kerten New York kämpfen 40 Milli onen Menschen ums nackte Dasein. Einer der frühesten ökologischen Thriller. arte

20.15 Martha Liebermann – Ein gestohlenes Leben (Biopic, D, 2022). Martha Liebermann, die Wit we des Malers Max Liebermann, droht 1943 als Jüdin die Deportati on. Eine Widerstandsgruppe drängt sie zum Verkauf der Bilder ihres Mannes. Biografisches Drama um eine Frau im NS-Regime und den wenig bekannten Widerstand des von Frauen geführten Solf-Kreises. Das Erste

DIENSTAG 11. OKTOBER

22.35 kreuz und quer (Dokumen tation). Fünf starke Frauen – Vom Kampf gegen häusliche Gewalt im Iran. ORF 2

So 13.05 Der Himmel vor der Tür. Ob „Dank oder Bitt“, über standener Krieg oder drohende Gefahr: Sie wurden gebaut, um Frieden zu finden. Ob ein über standenes Unglück oder die unver sehrte Heimkehr aus den Weltkrie gen, oft steht ein Gelöbnis hinter dem Bau der kleinen Gotteshäuser. Die Dokumentation stellt Hofka pellen in Osttirol vor. 3sat

Foto: ZDF/ORF/Hippacher

23.25 kreuz und quer (Dokumen tation). Wüstenmütter. Sie waren Aussteiger aus der spätantiken Ge sellschaft – und zogen eine unange passte Existenz, zurückgezogen in der Wüste Ägyptens, dem umtrie bigen bürgerlichen Leben vor: die Wüstenväter. Doch was lange ver schwiegen wurde: Auch Frauen, Wü stenmütter, hielten es – betend und meditierend – mit sich selbst in der Einsamkeit aus. ORF 2

MITTWOCH 12. OKTOBER

19.40 Das Vieh muss weg! (Reportage). In den Niederlanden hat die Regierung die „StickstoffKrise“ ausgerufen. Nun geht es den Bauern an den Kragen – sie sollen ihren Viehbestand verringern. arte

20.15 Auf der Couch in Tunis (Komödie, F/Tun, 2019). Eine junge Psychoanalytikerin kehrt aus Paris in ihr Heimatland Tunesien zurück und will eine Praxis eröffnen. Unter haltsame, tiefsinnige Komödie über die Schwierigkeiten einer Rückkehr zu den eigenen Wurzeln und einen Zusammenstoß der Kulturen. arte

DONNERSTAG 13. OKTOBER

13.15 Überleben in der Savan ne (Dokumentation). Der EtoshaNationalpark im Norden Namibias mit seiner trockenen Salzpfanne ist eines der bedeutendsten Wildreser vate Afrikas. Nahrung und Wasser sind für die Tiere jedoch ein knap pes Gut. 3sat

22.25 Der Dissident (Dokumen tarfilm). Der Mord an dem re gimekritischen Journalisten Jamal Khashoggi erschütterte 2018 die de mokratische Weltgemeinschaft. Der Dokumentarfilm rekonstruiert die Beweislage. 3sat

der österreichischen Kirchenzeitungen

radio phon

Morgengedanken von Ines Kvar, Seel sorgeraum Kaiser wald, Steiermark. So 6.05, Mo–Sa 5.40, Ö2. Velcev

Mi 19.00 Stationen. Wer sich nicht ändert, wird verändert? Was ist dran an diesem Sinnspruch, der manchmal fordernd daherkommt? Das Team stellt Menschen vor, die sich oder auch ihre Umgebung sinnstiftend verändert haben. So besucht es das Kloster Schlehdorf, dessen Schwestern sich und ihr Kloster frühzeitig und voraus schauend weiterentwickelt haben.

BR

Foto: pixabay

FREITAG 14. OKTOBER

19.40 Neue Lust auf gutes Fleisch (Reportage). Tiere lieben und trotzdem Fleisch erzeugen: Das muss kein Widerspruch sein. Immer mehr Bäuerinnen und Bauern stel len das Tierwohl in den Mittelpunkt ihrer Landwirtschaft. arte

20.15 Undine (Drama, D/F, 2020). Die Stadthistorikerin Undine wird von ihrem Freund verlassen. Der Mythos will, dass sie den Mann, der sie verrät, tötet. Der Film verbindet auf anrührende Weise romantisches Märchen, Unterwasserabenteuerfilm und Gegenwartsrealismus. arte

23.00 Planet Wissen: Buddhis mus – Was ihn für uns so interes sant macht (Magazin). In Asien vor etwa 2500 Jahren entstanden, ist die Religion, die Gier, Hass und Ver blendung überwinden will, mittler weile auch in Europa beliebt.

ARD-alpha

SAMSTAG 15. OKTOBER

20.15 zeit.geschichte (Dokumen tation). Die neue dreiteilige ORF-IIIDokumentationsreihe widmet sich den großen Errungenschaften und Persönlichkeiten der österreichi schen Medizingeschichte. In der er sten Folge sind es nicht nur die Parallelen zwischen den Pandemien zu Beginn des 20. Jahrhunderts und jener, unter der wir aktuell im mer noch leiden, die den Bogen des Films spannen. ORF III

Zum Nachhören und zum Nachsehen: Die „Morgengedanken“ und andere Religions sendungen können Sie unter religion.orf.at/radio/ bzw. unter religion.orf.at/tv/ nachhören bzw. nachsehen.

Zwischenruf. Geschichten zur Zeit. So 6.55, Ö1.

Religion auf Ö3. So zwischen 6.30 und 7.00, Ö3.

Lebenskunst. Lebens- und Glau bensweisen. So 7.05, Ö1.

Katholischer

Gottesdienst aus der Stiftskir che der Erzabtei St. Peter in Salz burg. Michael Haydn: Missa Sancti Gabrielis; Lieder aus dem Gotteslob. So 10.00, Ö2. Foto: Kirchenrektorat St. Peter

Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3.

Gedanken für den Tag. Amor und Psyche. Die Kunsthistorikerin Anna Frasca Rath über Antonio Canova anlässlich dessen 200. To destages. Mo–Sa ca. 6.56, Ö1.

Radiokolleg. Das Fremde und das Vertraute. Werkzeuge für die transkulturelle Kommunikation. Mo–Do 9.05, Ö1.

Betrifft: Geschichte. Verwüstete Denkmäler, geplünderte Museen. Zur Zerstörung von Kulturgut in der Ukraine. Mo–Fr 17.55, Ö1.

Religion aktuell. Mo–Fr 18.55, Ö1.

Dimensionen. Schützen, evakuie ren, digitalisieren. Wie man das ukrainische Kulturerbe rettet. Di 19.05, Ö1.

Praxis – Religion und Gesellschaft. Mi 16.05, Ö1.

Dimensionen. Weniger Arbeit, mehr Selbstbestimmung. Hat Co rona die Berufswelt verändert? Mi 19.05, Ö1.

Salzburger Nachtstudio. Lebens kunst. Die Philosophie der Stoa. Mi 21.00, Ö1.

Im Gespräch. „Die eigene Klasse prägt einen Menschen für immer.“ Marlene Engelhorn im Gespräch mit der Kulturanthropologin Fran cis Seeck. Do 21.00, Ö1.

Logos. Geraubte Traditionen. Wie sich indigene Völker ihre (unter drückte) Spiritualität zurückerobern. Sa 19.05, Ö1.

Vatican News

Täglich 20.20 Uhr.

www.radiovaticana.de

Sonntag: Radio-Akademie. Estland und Lettland – Wiedergeburt einer Kirche.

9. bis 15. Oktober 2022

BILDUNG

Zuhälterei – gestern und heute

Linz. Anlässlich des Europäi schen Tags gegen Menschen handel lädt die Initiative „Aktiv gegen Menschenhandel – aktiv für Menschenwürde in OÖ“ in Kooperation mit der VHS Linz am Freitag, 14. Oktober 2022 von 19 bis 21 Uhr in den Wis sensturm Linz (Kärntnerstraße 26) zu einer Veranstaltung ein. Bei der Buchpräsentation und Diskussion zum Thema „Zuhäl

Vortrag von Matthäus Fellinger

Pfarrkirchen im Mühlkreis. Der Sozialsprengel Oberes Mühl viertel hat das Jahr 2022 unter das Schwerpunktthema „Wert schätzung“ gestellt. Dazu findet am 13. Oktober 2022 um 19.30 Uhr im Gasthof Scherrer in Pfarr kirchen ein Festabend statt. Das Festreferat hält Matthäus Fellin ger, langjähriger Chefredakteur der KirchenZeitung. Ebenso wird an diesem Abend der Elisabeth preis 2022 für gelebte Wertschät zung verliehen. Die gesamte Be völkerung ist eingeladen.

KiZ-Angebot

terei – gestern und heute“ klä ren Kriminalkommissar und Autor Manfred Paulus – er war viele Jahre lang im Bereich der Rotlichtkriminalität, des Frau en- und Kinderhandels und der Pädokriminalität tätig – und die Salvatorianerin Schwester Maria Schlackl (SOLWODI Linz) über die Mechanismen der kommer ziellen Ausbeutung von Frauen und Kindern auf.

Doris Bures als Gedenkrednerin

Ternberg. Die Katholische Ju gend im Dekanat Weyer lädt zu einer Gedenkfeier am Freitag, 7. Oktober um 18.30 Uhr in die Pfarrbaracke Ternberg. Die Bara cke ist ein noch verbliebener Teil eines KZ-Außenlagers von Maut hausen und enthält heute auch einen Gedenkraum. An der Fei er, die heuer unter dem Thema „Politischer Widerstand“ steht, nehmen Bischof Manfred Scheu er und die Zweite Nationalrats präsidentin Doris Bures als Ge denkrednerin teil.

X Anmeldung bis 10. Oktober 2022 unter linz@solwodi.at oder 0676 545 95 19

Online-Reihe zu Weltanschauungen

Online. Die diözesanen Refe rent/innen für Weltanschau ungsfragen in Österreich bieten von Oktober bis Juni eine On line-Vortragsreihe unter dem Motto „... und was glaubst du?“ an. Erster Termin ist der 11. Ok tober um 19 Uhr zum Thema: „Meine Wahrheit – deine Wahr heit – unsere Wahrheit?!“ De tails und kostenloser Zugang auf: www.weltanschauungsfragen.at/ vortragsreihe

Attnang, Maximilianhaus

 07674 665 50

X Begegne deinem inneren Kind, dein Inneres „Schatten- und Sonnenkind“, Fr., 21. 10., 17 bis 20 Uhr, Ref.: Dipl.-Psych. Julia Mendes, Anmeldung erforderlich.

X Biblisches Whisky-Tasting, Fr., 21. 10., 19.30 Uhr, mit Peter Affenzeller.

Linz, Haus der Frau

 0732 66 70 26

X Klimafreundlich leben –vom Reden ins Handeln kom men, Was bedeutet überhaupt, kli mafreundlich und nachhaltig zu leben? Was bedeutet Klimaschutz im christlichen Engagement? Do., 20. 10., 14 Uhr, Ltg.: Georg Spieker mann.

X Die Betrachterin – die Darstellerin: Frauenbilder im Dom, Treffpunkt Mariendom, Fr., 21. 10., 15 Uhr, Ltg.: Martina Resch, Anna Minta, Künstlerin: Margit Greinöcker, Zoe Michaela Riess.

Ried, St. Franziskus

 07752 827 42

X Was brauchen Kinder, um er folgreich Kind zu sein?, OnlineSeminar, Fr., 21. 10., 14 Uhr bis Sa., 22. 10., 15.30 Uhr, Ltg.: Ulla Kies ling, Anmeldung erforderlich.

Steyr, Dominikanerhaus

 07252 454 00

X Kreativcafé, Treffen in gemüt licher Atmosphäre, Do., 20. 10., 14 bis 15.30 Uhr.

X LebensRaum, Workshop, Fr., 21. 10., 16 bis 20 Uhr, Ref.: Mag. Esther Sandriese-Hubich.

Liederabend in der KulturKirche

Die KulturKirche St. Markus in Linz-Urfahr veranstaltet am Sonntag, 16. Oktober 2022, um 19 Uhr einen Liederabend mit dem österreichischen Bass Martin Summer und dem Pianisten Tobias Neubauer am Klavier.

Auf dem Programm stehen Lieder von Johannes Brahms, Franz Schubert und Hugo Wolf. Martin Summer, geboren in Feldkirch, studierte Gesang an der Kunstuniversität Graz.

Engagements führten ihn an die Accademia Teatro alla Scala in Mailand, danach für zwei Spielzeiten an das Theater St. Gallen, und seit der Spielzeit 2019/20 gehört er dem Ensemble der Hamburgi schen Staatsoper an. Seit ih rer gemeinsamen Studienzeit in Graz beschäftigen sich Bas sist Martin Summer und der oberösterreichische Pianist To bias Neubauer intensiv mit dem Genre Lied. Die beiden Künstler sind Finalisten und Preisträger internationaler Wettbewerbe

und pflegen eine rege Konzert tätigkeit im In- und Ausland. Informationen und Karten sind unter www.kulturkirche.at oder Tel. 0664 52 41 808 erhältlich.

Die KirchenZeitung verlost 3 x 2 Karten für dieses Konzert.

Schreiben Sie bis Do., 13. 10., (KW: „Liederabend Kultur Kirche“) an: KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: gewinnen@ kirchenzeitung.at

X Internationales Lesefrühstück, Sa., 22. 10., 9 bis 11 Uhr, Ltg.: Mag. Silvia Kargl.

Tragwein, Greisinghof

 07263 860 11

X Alte Belastungen loslassen, Mi., 26. 10., 15 Uhr, 27. 10., ab 9 Uhr, 28. 10., ab 9 Uhr, Ref.: Vero nika Santer.

X Koffer für die letzte Reise, Er lebnisworkshop – eine Selbsterfah rung, Sa., 22. 10., 9 Uhr bis So., 23. 10., 16 Uhr, Ltg.: Jörg Fuhrmann.

Wels, Bildungshaus Puchberg

07242 475 37

X Singen und Tanzen mit Kohe let 3, Fr., 21. 10., 9.30 bis 12.30 Uhr, mit Ewa und Bohdan Hanushevsky.

X Bibel intensiv, Heilige Räume: Tempel – Kirchen – Synagogen, Sa., 22. 10., 9 Uhr bis So., 23. 10., 12.30 Uhr, Ref.: Univ.-Prof. Dr. Franz Hub mann und Dr. Franz Kogler.

PRIVAT
Ausblick 23KirchenZeitung Diözese Linz 6. Oktober 2022

NAMENSTAG

FREITAG, 7. OKTOBER

X Altenberg b. Linz. „Der Ro sengarten von Madame Vernet“, Bildungskino, Pfarrsaal, 20 bis 21.30 Uhr.

X Linz. Tag der offenen Tür, eine Oase der Geborgenheit, Waldorfkin dergarten Linz Süd, 14.30 bis 16.30 Uhr.

X Linz. Missio-Wallfahrt nach Ma ria Taferl, gemeinsames Pilgern oder Rosenkranz, 17 Uhr, Hl. Messe mit P. Joe Unterberger OFM, 17.30 Uhr, anschließend Agape im Pfarr hof, gemeinsame Anreise mit dem Bus ab Pasching um 15 Uhr, Anmel dung und Info unter Tel. 0732 798 00 13 90 oder ooe@missio.at

ren, Pfarrkirche, 19.30 Uhr, Vivien Geldien, Orgel.

X Spital am Pyhrn. „Erfülltes Le ben – Wenn die Schale überfließt“, Kinoabend, Dokumentarfilm von Hans Fuchs und Brigitte KwizdaGredler, mit Bruder Steindl-Rast und Menschen, die uns zum Weg „Achtsam und dankbar leben“ er mutigen, Pfarrheim, 19.45 Uhr.

X Wels. Benefizkonzert, „Schwe dische Nacht für den Verein Wasser für Rui Barbosa“, Stadttheater, 19.30 Uhr, Einlass: 18.30 Uhr, Anna-Katarina Schatzl, Sopran, Erwan Borek, Klavier.

saal, 11 Uhr, Barbara Doblhamer, Kla vier, Magda Girlinger, Violine, Lucia Schwendinger, Viola, Klaus Brunner, Violoncello.

X Steyr. Missa in G, D 167 von Franz Schubert, Michaelerkirche, 10 Uhr, mit der Kirchenmusikvereinigung Sancta Caecilia Steyr, Ltg.: Wolfgang Nusko.

X Steyr-Ennsleite. Meditativer Got tesdienst, großer Pfarrsaal, 19 bis 20.30 Uhr, Ref.: Mag. Burghard Ebenhöh.

Maximilian (12. Oktober)

Mein Namenspatron ist in mei ner Lebensgeschichte der zwei te, nachdem ich beim Eintritt in das Kloster den Ordensna men „Maximilian“ bekommen habe. Er ist mir so vertraut, dass ich mehr an ihn als an meinen Taufnamenspatron denke. Maxi milian vom Pongau ist ein Hei liger, von dem man „nix Ge naues nicht weiß“. Er wurde in Celje in Slowenien geboren und zu römischer Zeit als Wanderbi schof in Noricum erwähnt. Was sein Grab und den Verbleib sei ner Reliquien anbelangt, gibt es spannende Geschichten und we nig sichere Daten. Also auch hier unter dem Strich: „Nix Genaues weiß man nicht.“ Darin liegt für mich das Faszinierende: Der hei lige Maximilian ist ein Mensch, von dem man nicht viel weiß und der trotzdem nicht in Ver gessenheit geraten ist. Durch die Zeiten ist er Teil des Gedächt nisses unserer Glaubensgemein schaft, weil man eines weiß: Er hat an Gott geglaubt, in unserer Heimat vor uns gelebt. Er ist es wert, sich an ihn – als Heiligen –zu erinnern.

AUSSAATTAGE

SAMSTAG, 8. OKTOBER

X Attnang-Puchheim. Monats wallfahrt nach Maria-Puchheim, ge meinsames Gebet um Vertiefung im Glauben und um geistliche Berufe an jedem Herz-Mariä-Samstag, „Weiter kommen: besser in Gemeinschaft als allein – im Geist des hl. Augustinus“, Rosenkranz, 14 Uhr, Eucharistiefeier mit Predigt, 14.30 Uhr, Information, Anbetung, 15.30 Uhr, Schlussfeier mit eucharistischem Segen, 16.30 Uhr, Autobus von der Herz-Jesu-Kirche, 12.30 Uhr, mit den Augustiner Chor herren des Stiftes St. Florian.

X Burghausen und Maria Ach. Nacht der offenen Kirchen, „Eine fes te Burg ist unser Gott“ + Schutz + So lidarität + Segen, 19 bis 24 Uhr.

X Gallneukirchen. Traditionelle Fußwallfahrt der Pfarre nach St. Leonhard, Start ist um 6 Uhr, Treff punkt bei der Pfarrkirche, Pilgermes se, 17 Uhr, Wallfahrt findet bei jedem Wetter statt.

X Hirschbach. Sechstes Pöstling berg-Gehen, 6 bis 19 Uhr, Anmel dung: Regina Schauer, Tel. 0664 786 39 44.

X Linz, Familienkirche. Orgel konzert „Klangfarben“, Werke von Bach, Dvor ˇák, Boëllmann und ande

X Weibern. Demokratiequiz, Falt radtestmöglichkeit und Infos zu den Themen Demokratie und öffentlicher Verkehr, Stand im Freien entlang des Sportplatz weges, 9 bis 12 Uhr.

SONNTAG, 9. OKTOBER

X Frauenstein. Marienfeier, Gebete, Predigt, Chorgesang und be kannte Marienlieder zum Mitsingen, eucharistischer Segen und Schluss lied, Wallfahrtskirche, 15 Uhr.

X Linz, Langholzfeld. Orgelkon zert mit Trompete, von Bruckner bis Bob Dylan, eine musikalische Zeitund Weltreise, Pfarrkirche, 18 Uhr, mit Florian Birklbauer und Isaak Knapp.

X Linz, Mariendom. 170 Jahre Kolpingsfamilie Linz, 130 Jahre Kol ping Chor, Festgottesdienst, Orgel solomesse von Joseph Haydn, 10 Uhr, bereits ab 9.30 Uhr spielt die Kolping Musik vor dem Dom, mit Bischof Manfred Scheuer.

X Linz, St. Konrad. Erntedankfest, Segnung der Erntekrone, 10 Uhr, Festgottesdienst, Pfarrkirche, mit dem Kirchenchor, Familiengottes dienst für Kinder, Sportplatz mit dem Kindergarten (entfällt bei Schlecht wetter), nach den Gottesdiensten Frühschoppen.

X Schärding. Kammermusik, Kubin

X Urfahr. Gottesdienst der Jubelpaa re, traditioneller und moderner Chor gesang, r.-k. Pfarrkirche, 9.30 Uhr, Ltg.: Eui-Kyoung KimKolmhofer.

X Wels, St. Franziskus. Taizé gebet, Pfarrkirche, 19 Uhr.

MONTAG, 10. OKTOBER

X Gallneukirchen. Film-Werkstatt für AnfängerInnen, Pfarrsaal, 18 bis 20 Uhr, Ref.: Ernst Aichenauer, Heinz Martinek.

X Linz. Pilgertage am Sebaldus weg, Anmeldung: Regina Oberpeil steiner, Tel. 0664 509 84 53.

X Linz. „Verweile doch, du bist so schön...“, einige Wahlverwandtschaf ten, Konzert, Werke von F. Mendels sohn Bartholdy, Lesung aus „Ein lie bender Mann“ von Martin Walser, Festsaal der Elisabethinen, Anmel dung: agnes.retschitzegger@die-eli sabethinen.at, Tel. 0732 76 76 22 33.

DIENSTAG, 11. OKTOBER

X Ebensee. Religionen – Hoff nung in einer taumelnden Welt?, Bruder Klaus Kirche, 19 Uhr, Ref.: DDr. Paul M. Zulehner.

X Gallneukirchen. Konzert, Café und Bistro Kowalski, 19 Uhr, mit Tub‘Loose.

X Linz. Dankbar Leben Gruppe, unsere Aufmerksamkeit in Richtung Dankbarkeit lenken, offene Runde, Ubri@Orbi, 18.30 bis 19.30 Uhr, mit Ingeborg Meinecke.

AUSSTELLUNGEN – BESONDERE TERMINE – FLOHMARKT – THEATER

X Bad Hall. Familienmusical An nie, Stadttheater, Sa., 8. 10., 19.30 Uhr, Sa., 15. 10., 19.30 Uhr und So., 16. 10., 17 Uhr, Karten unter: www. stadttheater-badhall.com, Tel. 07258 77 55-0 oder 07258 72 00-13.

X Buchkirchen. Erzähltheater, im Apostelsaal, Bücherei, So., 16. 10., 10.15 Uhr, für alle Kinder von 4 bis 8 Jahren, mit Ursula Laudacher; Tag der offenen Tür von 8.45 bis 12 Uhr.

X Ebensee. Umtauschbasar der Pfarre, Annahme: Mo., 17. 10., 9 bis 18 Uhr, Verkauf: Di., 18. 10., 9 bis 19 Uhr, Mi., 19. 10., 9 bis 12 Uhr.

X Eferding. Wanderausstellung: „Der Weg aus der Krise – Katastro phe oder Chance auf Neubeginn?“, Stadtpfarrkirche, bis 27. 10.

belmuseum, Öffnungszeiten Di. bis Sa., 14 bis 17 Uhr, So. und Fei., 10 bis 12 und 14 bis 17 Uhr.

X Linz. Linzer Kunstsalon, Schloss museum, Fr., 7. 10. bis So., 9. 10., je weils 10 bis 18 Uhr, Salonführungen, Sa., 8. 10. un d So., 9. 10., jeweils um 14 Uhr.

X Neuzeug. Totentanz, emotiona le Szenen aus dem Drama von Alo is Johannes Lippl, Pfarrkirche, Sa., 8. 10., 19 Uhr.

X Reichersberg am Inn. Ausstel lung, Brigitte Kowanz (1957–2022), AIM, Galerie am Stein, Fr., 7. 10. bis Fr., 30. 12., Eröffnung: Fr., 7. 10., 19 Uhr.

Beg. 10

Aus: Aussaattage 2022, M. Thun.

X Hirschbach. Sonderausstel lung, bis So., 30. 10., Bauernmö

X Sierning. Totentanz, emotiona le Szenen aus dem Drama von Alo is Johannes Lippl, Pfarrkirche, Sa., 15. 10., 19 Uhr.

X St. Georgen b. Obernberg. ORA-Hilfsgütersammlung, Sachspen den bitte fertig verpackt und gut ver schlossen in Schachteln oder stabilen Säcken bringen, Fr., 14. 10., Dorfplatz, 13 bis 14 Uhr, Rückfragen: ORA-Büro, Tel. 07766 21 80.

X Wels. Ausstellung Keramikob jekte, Constance Ferdiny Hoedema kers, Christa Zeitlhofer, Galerie DIE FORUM, bis 22. 10., Öffnungszei ten: Mi. bis Fr., 16 bis 19 Uhr, Sa., 10 bis 12 Uhr, die Künstlerinnen sind an den Tagen des offenen Ateliers an wesend: Sa., 15. 10. und So., 16. 10., jeweils von 14 bis 18 Uhr.

X Wels, Stadtpfarre. „himmel wärts“, Kunstausstellung, Eröff nung, Pfarrsaal, So., 16. 10., 11.30 Uhr, bis 16. 11., Öfffnungszeiten; je den Mittwoch, 15 bis 18 Uhr.

Maximilian Neulinger ist Abt im Stift Lambach. STIFT LAMBACH
24 Termine 6. Oktober 2022 KirchenZeitung Diözese Linz
10. 10.: Blatt bis 22, ab 23 Frucht 11. 10.: Frucht bis 19 --12. 10.: --- 10 bis 18 Frucht, ab 19 Wurzel 13. 10.: Wurzel 14. 10.: Wurzel von 2 bis 12 besonders günstig 15. 10.: Wurzel bis 17, ab 18 Blüte 16. 10.: Blüte Pflanzzeit

X Peuerbach/Engelhartszell. Senior/innenenwallfahrt im Stift En gelszell, Gebet für den Frieden in der Welt, Beichtgelegenheit, 13.30 Uhr, Impulsandacht, 14 Uhr mit P. Chris tian, Rosenkranzgebet, 14.15 Uhr, Wallfahrtsgottesdienst, 14.45 Uhr, Bernadette Humer, Orgel.

X Regau. Digitale Medien – die un sichtbare Macht, Star Movie Regau, 19.30 Uhr, mit Martin Seidl.

X Roith. 5 Faktoren für ein nachhal tig gesünderes und glücklicheres Le ben, Jakobi-Zentrum, 19.30 Uhr, Ref.: Steffi Gojer.

X Steyr. Wetter, Wetterkarte, Wettervorhersage, Vortrag, Domini kanerhaus, 19.30 Uhr, mit DI Gerald Gmachmeir.

X St. Marienkirchen. Die Gicht – die brauch ich nicht, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, Ref.: Dr. Christoph Traunmüller-Wurm.

MITTWOCH, 12. OKTOBER

X Atzbach. Atzbacher Fatimatag, „Von Gott berufen“, Anbetung und Beichtgelegenheit, 18.30 Uhr, Kran kensegen und eucharistischer Segen, 19.15 Uhr, Abendgottesdienst mit Festpredigt und Weihe an das Hei ligste Herz Jesu und an das Unbe fleckte Herz Mariens, 19.30 Uhr, an schließend Lichertprozession mit der Fatima-Madonna, Anbetung bis 24 Uhr, mit Kaplan Mag. Rupert Santner.

X Hirschbach. Werden Politik und Gesellschaft nur noch von Emotionen und Fake News bestimmt?, Demokra tie zwischen Information und Emo tion, Pfarrzentrum, 20 Uhr, Ref.: Bir git Krenn.

X Linz. Wenig Aufwand – große Wirkung!, Online-Workshop, Öf fentlichkeitsarbeit: Tipps für ehren amtliche MitarbeiterInnen, 18 Uhr, Ref.: Mag. Silke Kreilmayr, Kontakt: KBW-Treffpunkt Bildung, Tel. 0732 7610-3211

X Schardenberg. Fatimawall fahrt, Beichtgelegenheit, Pfarrkir che, 19 Uhr, Rosenkranz, 19.30 Uhr, Hl. Messe mit Predigt, 20 Uhr, An betung bis 22 Uhr, mit Domvikar Andreas Erndl, Hochschulseelsorger aus Passau.

X Schwanenstadt. Schwerhörig keit – Tinnitus, Vortrag, Franz-XaverSüßmayr Saal, 19 Uhr, mit Dr. Tho mas Rasse.

X Steyregg. Saulus und Paulus, eine ewige Geschichte, Sinn-Ge spräch, Impulse und Austausch, Pfarrheim, 19.30 bis 21 Uhr, Ltg.: Mag. Andreas Krenn.

DONNERSTAG, 13. OKTOBER

X Linz. Frieden im Dialog: Kolum bien: Wege der Versöhnung, Pax Christi Monatstreff, Urbi@Orbi, 18.30 Uhr.

X Linz. Tag der offenen Tür, Hilfs gemeinschaft der Blinden und Seh schwachen Österreichs, ab 10 Uhr, Eröffnungsfest, 17 Uhr, Anzengru berstr. 6, 4020 Linz.

X Linz, Pöstlingberg. Fatimawall fahrt zum Pöstlingberg, Kreuzweg,

ab Petrinum zum Pöstlingberg, 15 und 18 Uhr, Hl. Messe, Basilika, 16 und 19 Uhr, Predigt: Kurat Dr. Josef Keplinger.

X Münzbach. Fatimafeier, Beichte, ab 19 Uhr, Aussetzung des Allerhei ligsten und Anbetung, 19.30 Uhr, Hl. Messe mit Predigt, 20 Uhr, mit Pfar radminstrator Leonhard Ozougwu, Schwertberg.

X Pfarrkirchen. „Zusammenfin den – zusammenleben“ mit Festvor trag, SOM-Veranstaltung, Gasthaus Scherrer, 19.30 Uhr, Ref.: Matthäus Fellinger.

X Pregarten. Glücklich sein geht ganz „einfach“!, Pfarrzentrum St. Anna, 19.30 Uhr, Ref.: Mag. Ferdi nand Kaineder.

X Rohrbach. Glauben – Wenn Mit ten im Leben ein Stück Himmel auf blitzt, Pfarramt, 19.30 Uhr.

X Schardenberg. Fatimawall fahrt, Beichtgelegenheit, Pfarr kirche, 6.30 Uhr, Hl. Messe, 7 Uhr, Rosenkranzprozession mit der Gna denstatue von der Pfarrkirche zum Fatimaheiligtum, 8.30 Uhr, mit Domvikar Andreas Erndl, Hoch schulseelsorger aus Passau.

X Schardenberg. Pilgermesse mit Predigt am Freialtar, Fatimaheilig tum, 9 Uhr, Krankenmesse im Hei ligtum, 10.30 Uhr, Marienandacht, stille Anbetung, 12 Uhr, mit Domvi kar Andreas Erndl, Hochschulseel sorger aus Passau.

X Wels. Frauenrunde, „Muss alles Plastik sein?“, Vortrag, Bildungshaus Schloss Puchberg, 20 Uhr, mit Mar tina Eigner, zuvor findet eine Frau enmesse in der Kapelle statt, 19 Uhr, mit Rektor Dr. Adi Trawöger.

FREITAG, 14. OKTOBER

X Linz. Stadtpilgern, Rundweg Froschberg, Urbi@Orbi, 13.30 Uhr, Ref.: Mag. Johann Gallhammer.

X Linz. Linzer Kirchenroas, Kirche und Kapelle im KH der Barmherzigen Brüder, 15 Uhr.

X Linz, St. Konrad. 25 Jahre Frau enkommission, Frauenliturgie „Frau – wir erinnern dich“, Stimmen zur Vergangenheit und Gegenwart, Aus tausch beim Buffet, Pfarre, 18 Uhr, Anmeldung unter: www.dioezeselinz.at/frauenkommission.

X Schlägl. Oasen im Alltag, Kraft quellen, aus denen ich lebe, Seminar zentrum Stift Schlägl, 16 Uhr, Ref.: Andrea Schwarz.

X Schlägl. Mehr als Blumen schmuck, mit wenigen Mitteln viel erreichen, Stift Schlägl, Raum

Falkenstein, 14 bis 17 Uhr, Ltg.: Abt Lukas Dikany OPraem, Maria Höfler.

X St. Oswald bei Freistadt. „Sonn tag und andere Katastrophen“, Ka barett, Pfarrsaal, 20 Uhr, mit Mag. Jo sef Promitzer.

X Ulrichsberg. Im Gespräch mit Mag. Martin Felhofer (von 1989 bis 2019 Abt des Stiftes Schlägl), Pfarr saal, 19 Uhr.

SAMSTAG, 15. OKTOBER

X Altenberg. Eltern-Kind- und Kleinkinderturnen, Spielen und Bewe gen mit Kindern von 1 bis 5 Jahren, Turnsaal der Volksschule, 9 bis 14 Uhr, mit Lydia Szabo.

X Hellmonsödt. Zweitägige Fuß wallfahrt nach Maria-Pötsch –Maria-Trost/Rohrbach-Berg – MariaRast/Helfenberg, Beginn: Hl. Messe in Oberneukirchen, Pfarrkirche, 6.30 Uhr, Empfang der Pilger in MariaTrost in Rohrbach-Berg mit Andacht und Segen, 16.30 Uhr, Übernachtung in Privatquartieren; Tag 2: Beginn der Fußwallfahrt mit einer hl. Messe in Rohrbach, Pfarrkirche, 8 Uhr, anschlie ßend Beginn der Fußwallfahrt, An kunft in der Waldkapelle Maria-Rast, 14 Uhr, Abschluss der Wallfahrt, Aus kunft: Walter Schoßengeyr, Tel. 0664 73 52 86 69.

X Hofkirchen a. d. Trattnach. WildKochen, Lehrküche der MS, 16 Uhr, Ref.: Renate Payrhuber.

X Linz. Tanzen mitten im Leben, ASKÖ ABC-Bewegungscenter, 9 Uhr, Ref.: Dipl. Log. Andrea Söll ner, Anmeldung: Tel. 0732 76 10 32 09 oder E-Mail: weiterbildung.ka tholischesbildungswerk@dioezeselinz.at.

X Seewalchen. Chorkonzert, Sing.Be.Live.See, Pfarrkirche, 19 Uhr, Vokalensemble Frauenzim mer, Ltg.: Eva Schneider, Stefan Wegenkittl, Klavier.

X Waldzell. Konzert, Peter Mayer Hofkapelle, Mehrzweckhalle, 19 Uhr.

SONNTAG, 16. OKTOBER

X Linz, Urfahr. Liederabend, Pfarrkirche St. Markus, 19 Uhr, mit Martin Summer, Bass, Tobias Neu bauer, Klavier.

X Vöcklabruck. Schattenrisse, Mu sik und Poesie, Komposition: Walter Kienesberger (Uraufführung), Lan desmusikschule, 17 Uhr, Gedichte: Elke Lehner-Schneider.

X Wels, St. Franziskus. Gottes dienst mit Krankensalbung, Pfarr kirche, 9.30 Uhr.

Ehe.wir.heiraten – Partnerkurse für Brautpaare 2022

LITURGIE

Lesejahr C Lesereihe II

OUTDOOR – LANGZEITPAARE –

AKTIV, 1-Tages-Kurs

X Ried. Bildungszentrum Franziskushaus, Sa., 5. 11., 9 bis 18 Uhr

X Wels. Bildungshaus Schloss Puchberg, Sa., 5. 11., 9 bis 18 Uhr.

X Anmeldung: beziehungleben.at

SONNTAG, 9. OKTOBER

28. Sonntag im Jahreskreis.

L1: 2 Kön 5, 14–17

APs: Ps 98, 1.2–3b.3c–4

L2: 2 Tim 2, 8–13

Ev: Lk 17, 11–19

MONTAG, 10. OKTOBER

L: Gal 4, 22–24.26–27.31–5,1

APs: Ps 113, 1–2.3–4.5au.6–7

Ev: Lk 11, 29–32

DIENSTAG, 11. OKTOBER

Hl. Johannes XXIII., Papst.

L: Ez 34, 11–16 oder Eph 4, 1–7.11–13

APs: Ps 23, 1–3.4.5.6

Ev: Joh 21, 1.15–17

L: Gal 5, 1–6

APs: Ps 119, 41 u. 43.44–45.47–48

Ev: Lk 11, 37–41

MITTWOCH, 12. OKTOBER

Hl. Maximilian vom Pongau.

L: Gal 5, 18–25

APs: Ps 1,1–2.3.4 u. 6

Ev: Lk 1, 42–46

L: Jer 1, 4–9

Ev: Mt 28, 16–20

DONNERSTAG, 13. OKTOBER

L: Eph 1, 1–10

APs: Ps 98, 1.2–3b.3–4.5–6

Ev: Lk 11, 47–54

FREITAG, 14. OKTOBER

Hl. Kallistus I., Papst, Märtyrer.

L: 1 Petr 5, 1–4

APs: Ps 40, 2 u. 4ab.7–8.9–10

Ev: Lk 22, 24–30

L: Eph 1, 11–14

APs: Ps 33, 1–2.4–5.12–13

Ev: Lk 12, 1–7

SAMSTAG, 15. OKTOBER

Jahrestag der Weihe der eigenen Kirche. Hl. Theresia von Jesus (von Avila), Ordensfrau.

L: Eph 1,15–23

APs: Ps 8, 2–3.4–5.6–7

Ev: Lk 12, 8–12 oder

L: Röm 8, 22–27

APs: Ps 19, 8.9.10.11–12

Ev: Joh 15, 1–8

SONNTAG, 16. OKTOBER

29. Sonntag im Jahreskreis.

L1: Ex 17, 8–13

APs: Ps 121, 1–2.3–4.5–6.7–8

L2: 2 Tim 3, 14–4,2

Ev: Lk 18, 1–8

Termine 25KirchenZeitung Diözese Linz 6. Oktober 2022
AKTIV
KOMMUNIKATIV –
ÖKUMENISCH – ONLINE

... immer eine Reise wert! Entdecken Sie das Stift Schlägl in seiner kulturellen Vielfalt. Die Stiftskirche und die Gärten rund um das Kloster laden zum Verweilen und Innehalten ein. Genießen Sie die regionale Küche im Stiftskeller und lernen Sie die Kunst des Bierbrauens kennen. Für Urlaub und Tagungen bietet das Seminarzentrum eine angenehme Atmosphäre. Wir freuen uns auf Ihren Besuch.

KLEINANZEIGEN

OFFENE STELLE

FREIE MESNERSTELLE in Maria Taferl Vollzeit, 40 Stunden, Dienstwohnung vorhanden, Bewerbungen an: info@basilika.at oder 07413 278

PRIVAT / KAUF

Familie Fröhlich kauft hochwertige Pelze, Porzellan, Bleikristall, Streich instrumente, Schmuck, Münzen, Uh ren, Dekoratives. Tel. 0676 362 51 46

TEPPICHREINIGUNG

Reinigung Ihrer Perserteppiche: Claudia Fröhlich, Tel. 0676 511 74 16.

ZU VERMIETEN

Altbau, Alturfahr, 72 m², 3 Zimmer, Küche teilmöbliert, Gasetagenheizung, kleiner Garten (Mitbenützung), zu vermieten ab Oktober.

Kontakt: 0699 10 63 89 69.

KirchenZeitung Diözese Linz

Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck.

Chefredakteur: Heinz Niederleitner.

Redaktion: Lisa-Maria Langhofer, Elisabeth Leitner (CvD), Andrea Mayer-Edoloeyi, Paul Stütz, Josef Wallner.

Geschäftsführer: Reinhold Hofstetter.

Marketing: Birgit Kubik, Eugenie Neumüller.

Anzeigen: Sigi Hafner.

E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at

Sekretariat: Irmgard Draxler-Freudenstein, Alexandra Kaiser, Kerstin Robitschko, Anita Taferner.

Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732 76 10-39 44, Fax: 0732 76 10-39 39.

E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770

Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Monika Slouk (Leiterin), Susanne Huber. Werbung: Walter Achleitner, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662 88 44 52, Fax: 0662 88 44 52-4.

Offenlegung gemäß § 25 Mediengesetz: www.kirchenzeitung.at/site/impressum

Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching.

Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland € 60,60 (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schrift lich mit 14-tägiger Kündigungsfrist).

ART COPYRIGHT ©BILDRECHT, WIEN

Im und um dasStift Schlägl gibt esviel zu erleben.

Im Herbst ist die Umgebungbesonders märchenhaft.

Mehr Informationenfinden Sie onlinestiftschlaeglerleben.at

FirmaHartmannkauft: FirmaHartmannkauft:

• Hochwertige Pelzbekleidung

• Markentaschen von Hermès, Louis Vuitton, Dior, Chanel

•Hochwertige Pelzbekleidung

• Gold- und Silberschmuck sowie Markenschmuck

• mechanische Armband- und Taschenuhren

• Kleinkunst, Bilder

• Porzellan, Bleikristall, Silberbesteck

•Markentaschen vonHermes, Louis Vuitton,Dior,Chanel

•Kleinkunst,Bilder

• Porzellan,Bleikristall, Silberbesteck

IHRE ANZEIGE IM INTERNET

•Gold-undSilberschmuck sowieMarkenschmuck

• Münzen, auch ganze Münzsammlungen

Kontakt: Ronny-Hartmann.at oder telefonisch: 0650/584 92 33 Seriöse Abwicklung. Abholung vor Ort. Barzahlung.

•mechanischeArmbandund Taschenuhren

•Münzen,auchganze Münzsammlungen

Sie können Ihre Kleinanzeige für nur 50 % Aufschlag auf den Print-Anzeigenpreis auch auf www.kirchenzeitung.at schalten. Infos: www.kirchenzeitung.at/anzeigen

AK OÖ WARNT: EINSEITIGE PREISERHÖHUNG MÖGLICH

Kostensparen bei Handy und Internet

Die Zeiten, in denen Österreich zu den Ländern mit den günstigen Handy- und Internettarifen gezählt hat, sind vorbei. Gebüh renanpassungen, steigende Hardwarepreise und hohe Kosten für neue 5G-Tarife treiben die Preise in die Höhe.

sogenannte Indexklauseln in den Verträgen. Danach können die Preise ab einer bestimmten Inflationsrate einmal jährlich automatisch erhöht werden.

Vergleichs-Tools wie dem AK-Rech ner für Handy- und Internettarife vergleichen.

Kontakt: Ronny-Hartmann.atoder te SeriöseAbwicklung Abholung Barzahlung.

Zudem

dürfen Anbieter von Han dy- oder Internetverträgen die Preise für ihre Tarife einseitig er höhen. Nach einer schriftlichen Information über die Preiserhö hung haben betroffene Konsu ment/innen dann mindestens drei Monate Zeit, dies ent weder zu ak zeptieren oder den Vertrag kosten los per Sonderkündigung zu been den. Zu beachten sind auch

So sparen Sie Kosten Doch wer einige einfache Regeln beachtet, kann auch in schwierigen Zeiten etwas Geld sparen. So soll te man sich vor Abschluss oder der Verlängerung eines Handy- oder In ternetvertrages fragen, was man genau benötigt und einen Tarif wählen, der hinsichtlich inkludierter Freiminuten, SMS und dem Daten volumen möglichst dem Nutzungs verhalten entspricht. Die verschie denen Tarife lassen sich heutzutage schnell und einfach mit kostenlosen

Statt eines Vertrags kann sich auch ein günstiger Wertkartentarif loh nen. Diese Tarife haben oft keine Mindestbindung und können daher meist jederzeit gekündigt werden. Mehr Infos unter akooe.at

ANSCHRIFT Volksgartenstraße 40 4020 Linz

TEL +43 (0)50 6906

WEBSITE ooe.arbeiterkammer.at

Corona-Schutzmaßnahmen (wie Mund- und Nasenschutz, Handdesinfektionsmittel) werden eingehalten.
26 Anzeigen 6. Oktober 2022 KirchenZeitung Diözese Linz
ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG
IMPRESSUM
ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

FÜR SIE GELESEN

Neues Testament und Priester

Die Frage nach Bedeutung und Funkti on des Priestertums schwebt – zumeist un ausgesprochen – über allen kirchlichen Zu kunftsdiskussionen: von den diözesanen Strukturreformen bis zum inzwischen ri tualisierten, jährlichen Erschrecken zum traditionellen Priesterweihetermin zu Pe ter und Paul, weil im gesamten deutschen Sprachraum Weihen eine Seltenheit gewor den sind. Angesichts des Priestermangels scheint große Ratlosigkeit zu herrschen.

Um Orientierung zu erlangen, nimmt Mar tin Ebner, Priester der Diözese Würzburg und emeritierter Professor für Neues Testa ment an den Universitäten Münster und Bonn, seine Leser/innen zu einem Gang durch die Bibel mit: von den Aufgaben der Priester am Jerusalemer Tempel bis zu Jesus, der als „außerplanmäßiger Priester agiert“, wie es der Hebrärerbrief beschreibt. Auf die verständlichen und gut nachvollzieh baren Auslegungen einer Reihe von Bibel

Martin Ebner: Braucht die katholische Kirche Priester? Eine Vergewisserung aus dem Neuen Testament, echter-Verlag, Würzburg 2022, 110 Seiten, € 10,20

texten kann hier nur hingewiesen werden. Ebners Ergebnis ist schlüssig: Frühchristli che Gemeinden kennen zwar ein Team von Ältesten als Gemeindeleitung, aber keine Priester. Erst vom zweiten zum dritten Jahr hundert beginnen sich Gemeindeälteste und Episkopen Priester zu nennen. Für Eb ner ist das ein vehementer Bruch mit den neutestamentlichen Leitlinen.

Was dieser exegetische Befund für die Praxis der Kirche heute bedeutet, welche Schlüsse man daraus ziehen soll oder muss, ist nicht einfach zu beantworten. Was Martin Ebner hier vorlegt, lässt sich aber nicht so einfach beiseite schieben.

Jesuitenweltweit: 100.000 Kindern droht lebensbedrohliche Mangelernährung

Äthiopien-Kon ikt trifft Bevölkerung hart

Trotz Friedensgesprächen und Waffenstillständen flammt der Konflikt in Nordäthiopien immer wieder auf. Leidtragend ist die Bevölkerung.

Die äthiopische Armee hat die zuvor von den Rebellen kontrollierten Gebiete Amhara und Afar eingenommen. Internationale Hilfsgüter wurden blockiert. Die Regierung hat beschlossen, auf eigene Faust humanitäre Assistenz in Tigray, Amhara und Afar zu leisten. Oft kommt diese Hilfe aber nicht bei den Menschen an, die stark von den Kämpfen und der Hungerkrise betroffen sind.

Die andauernde Dürre macht die Ernte zunichte, und die Lebensmittelpreise explodieren. So sind viele auf Hilfsgüter angewiesen. Der Chef der Weltgesundheitsorganisation, Tedros Adhanom Ghebreyesus, bezeichnet die Situation als „die schwerste humanitäre Krise der Welt“. Laut den Vereinten Nationen sind in Nordäthiopien 13 Millionen Menschen auf Lebensmittelhilfe angewiesen.

Die Hälfte der Schwangeren ist unterernährt, und mehr als 100.000 Kindern droht eine lebensbedrohliche Mangelernährung. Daher ist es notwendig, „die Menschen zu erreichen und die schwerste Last zu lindern, die der Kon ikt ihnen auferlegt“, sagt der Verantwortliche des Jesuiten-Flüchtlingsdienstes

HINWEISE

„ Erzähl-Café mit Menschen mit Beeinträchtigung. Um Menschen mit Beein trächtigung vor den Vorhang zu holen, ver anstalten das Empowerment-Center des KI-I (Bethlehemstraße 3/2. Stock) in Linz re gelmäßig ein Erzähl-Café. Am Di., 11. Ok tober von 14 bis 16.30 Uhr erzählt Dominic Haberl aus seinem Leben. Er ist ein Mensch mit Lernschwierigkeiten – mit einer bemer kenswerten Entwicklung. Er arbeitet im Em powerment-Center als Peer-Berater und per sönlicher Zukunftsplaner. Eintritt frei.

X Anmeldung unter 0732 272862 oder office@emc.ki-i.at

„ Männertage mit Tiefgang. Die Katho lische Männerbewegung lädt im neuen Ver anstaltungsformat „... und die starken Män ner“ zu Gesprächsrunden und Impulsen rund um das Thema Mannsein. Es geht da rum, Lebensgeschichten bekannter Persön lichkeiten zu lauschen und miteinander ins Gespräch zu kommen. Zeit und Ort: Fr., 14. bis Sa., 15. Oktober, jeweils ab 16 Uhr im Bildungshaus Schloss Puchberg in Wels.

X Infos: 0732 7610 3461 oder kmb@dioezese-linz.at

(JRS) in Äthiopien, Neway Alemayehu. Die JRSTeams verteilen Lebensmittel und Hygieneartikel, Decken und Kleidung. Die Kommunikation mit der Region ist nur sehr eingeschränkt möglich. Klar ist aber: Die Menschen brauchen Unterstützung, um ihre Grundbedürfnisse zu decken.

jesuitenweltweit MENSCHEN FÜR ANDERE

Mag. Katrin Morales

Dr.-Ignaz-Seipel-Platz 1, 1010 Wien

Tel.: 01 512 523 256

Spendenkonto: AT94 2011 1822 5344 0000

Spendenzweck: KB Äthiopien www.jesuitenweltweit.at

Mehr als 100.000 Kindern droht lebensgefährliche Mangelernährung. JRS
Buchtipps und Anzeige 27KirchenZeitung Diözese Linz 6. Oktober 2022
ANZEIGE

Freundschaftstour von Giora Feidman

Für Schnellentschlossene: Der King of Klezmer Giora Feidman feiert sein 75-jähriges Bühnen jubiläum mit einer „FriendshipWorldtour“: Am Freitag, 7.Ok tober 20 Uhr, gastiert der Star des Klezmer in der Barockkirche St. Georg in Raitenhaslach bei Burghausen. Die Verbindung von Feidmans Welt-KlezmerMusik mit dem wundervollen Kirchenraum der ehemaligen Zisterzienser-Klosterkirche Rai tenhaslach kann dieses Konzert zu einem besonderen Erlebnis machen.

Für sein Bühnenjubiläum hegt der Klarinettist einen besonde ren Wunsch: seine Friedensbot schaft einmal um die Welt zu tragen. In seiner Welt-Tour will er die ganze Welt umarmen, musikalisch das Jahr feiern und neue Freundschaften schlie ßen. Der Klarinettist und seine Freunde begeben sich auf große Welttournee, um über Landes grenzen, Kulturräume, Religio nen und Generationen hinweg Feidmans Botschaft von Frie den und Versöhnung zu verbrei ten. Er selbst verbindet dafür mitreißenden Tango mit berüh rendem Klezmer, die Aufregung der Moderne mit der Verbun denheit seiner Traditionen, und schafft so ein buntes Programm für jedermann – eben für die ganze Welt.

X Fr. 7. 10., St. Georg, Burghausen, Link: www.visit-burghausen.com/ event/giora-feidman-friends

Glockenklang auf dem Friedhof

Er baut nachhaltige Särge, hat Architektur studiert, ist ausgebildeter Sänger und leitet ein großes Veranstaltungshaus in Linz: Rafael Hintersteiner. Vor elf Jahren weihte Bischof Maximilian Aichern seine Friedhofskapelle in Arbing, am Sonntag erklang dort erstmals die Franziskusglocke.

Inspiriert haben Rafael Hintersteiner Kul tur- und Pilgerreisen, die er während seiner Schulzeit in Hallstatt mit seinem damaligen Religionslehrer Diakon Fritz Pichler unter nommen hatte. Auch in Assisi ist der junge Schüler gewesen: „Und das war der Beginn einer spirituellen Freundschaft mit dem Hei ligen Franziskus“, erzählt Hintersteiner. Zu nächst ist ein Marterl errichtet worden, dann folgte 2011 eine Kapelle. Dass die Kapelle auch im liturgischen Kalender der Pfarre ei nen fixen Platz bekommen hat und im Rah men des Religionsunterrichts besucht wird, freut den Architekten und Sänger, der jetzt ein großes Veranstaltungshaus in Linz leitet. Er sieht seine Kapelle als „kleines Angebot“

für die Pfarre. Die Architektur der Kapelle hat Hintersteiner damals bewusst schlicht gehalten. Das fehlende Dach ist nicht dem zu kleinen Budget geschuldet, sondern einer Erzählung rund um Franziskus’ Kirchenbau: Franziskus habe das frisch gedeckte Dach seiner Kirche heruntergerissen, als er merk te, dass sein Auftrag nicht gewesen sei, ein Kirchengebäude zu errichten, sondern die Gemeinschaft der Kirche zu beleben. „Die se Metapher wollte ich mit meiner Kapelle sichtbar machen“, erkärt Hintersteiner.

Glockenklang. Nicht gereicht hat das Bud get damals für die Anschaffung einer neuen Glocke. Das konnte jetzt nachgeholt werden: Die Franziskusglocke wurde von der Glo ckengießerei Perner in Passau gegossen und am Sonntag, 2. Oktober im Rahmen eines Gottesdienstes geweiht. Abt Gerhard Hafner OSB war dafür vom Stift Admont angereist. Im Beisein vieler Verwandter, Freund/innen und Pfarrangehöriger konnte gefeiert und dem Klang der neuen Glocke gelauscht wer den, die zur Stimmung der bereits vier vor handenen Glocken im Kirchturm passt.

Die „Galerie der Aufrechten“ zeigt bekannte und unbekannte Menschen des Widerstands gegen den Nationalsozialismus. Von 3. Oktober bis 11. November 2022 ist die Schau in der Weißen Ga lerie der Privaten Pädagogischen Hochschule der Diözese Linz zu sehen.

Die Diözese Linz präsentiert auf Initiative des Jä gerstätter-Beirats die Schau in der Weißen Galerie der Privaten Pädagogischen Hochschule der Diö zese. Sie besteht aus Porträts und Kurzbiografien von Menschen, die auf unterschiedliche Weise

Widerstand gegen die NS-Gewaltherrschaft leis teten und zu Opfern des NS-Regimes wurden. In der Ausstellung finden sich beispielsweise Port räts von Franz Jägerstätter, Edith Stein, Dietrich Bonhoeffer, Sophie und Hans Scholl sowie Han nah Arendt.

Die „Galerie der Aufrechten“ wird vom Studen tenwerk Weiße Rose e. V. getragen und wurde vom Denkstättenkuratorium NS-Dokumentati on Oberschwaben unter Federführung von Prof. Wolfgang Marcus initiiert.

in Ein Erlebnis: der Besuch in der Glockengießerei Perner. Initiator und Gestalter Rafael Hintersteiner freut sich über die Franziskusglocke aus Bronze, die seit Sonntag in Arbing zu hören ist. HINTERSTEINER (4)
Ausstellung der „Galerie der Aufrechten“ in Linz
Giora Feidman: Der King of Klezmer kommt nach Burghausen.
28 Kultur 6. Oktober 2022 KirchenZeitung Diözese Linz Neu: die Franziskusglocke für die Friedhofskapelle
Arbing
KULTURLAND

KULTURLAND

Ein Findling im Altarraum

Was ist da und was wird von uns bleiben? –Die künstlerische Gestaltung des Altar raums in der Pfarrkirche Mühlheim am Inn nimmt auf existenzielle Fragen Bezug.

Ein Findling gehört hier zur Gegend: An Weg rändern, im Ackerboden – und nun auch in einer Kirche findet man seine Spuren. Sie prä gen besonders in Oberösterreich das Land schaftsbild. Einen Findling hat der Künstler Rainer Noebauer-Kammerer nun in Mühl heim am Inn in den Kirchenraum geholt und mit ihm den Altarraum neu gestaltet.

Unikat. Dem Künstler war wichtig, nicht nur die kirchlichen Vorgaben zu erfüllen, sondern auch auf regionale Gegebenheiten einzugehen. Schon bei seinen ersten Besu chen im Jahr 2018 kam er mit den Findlin gen in Berührung, Noebauer-Kammerer sagt dazu: „Jeder Findling ist ein Unikat. Jedes Exemplar blickt auf eine jahrtausendelan ge Geschichte zurück.“ Die einmalige Form eines Findlings hat er nun gemeinsam mit Bildhauer Markus Gradner im Volksaltar der Pfarrkirche verewigt.

Ewigkeit. Die gotische Kirche – erbaut um 1500 – hat im Lauf der Zeit mehrere Verän derungen erfahren, der alte Volksaltar war ein Provisorium. Einen Kirchenraum „für

die Ewigkeit zu gestalten“ sei etwas Besonde res, betont Rainer Noebauer-Kammerer.

Spuren bleiben. Der aus Spezialbeton ge gossene schwarze Quader hat eine Ausneh mung, die wie eine Höhle wirkt. Der abge gossene Findling wurde herausgeschlagen und ist nun als Leerstelle in Gold erkennbar. Die Bruchstücke werden als signierte Bau steine in Glasbehältern verkauft. Der neue Volksaltar wirkt, als umschließe er den Stein.

„Der Stein, der dem Altar die Form gegeben hat, ist nicht mehr da, aber er hat seine Spu ren hinterlassen. Bleiben nicht auch von uns Spuren durch unser Tun oder Lassen, durch Bemühen oder Gleichgültigkeit, in unserer Umwelt und in den Herzen der Menschen?“, sagt dazu PGR-Obfrau Magdalena Gradinger und schlägt eine Brücke in das heutige Le ben. Umsichtig begleitet hat den gelungenen Gestaltungsprozess Martina Gelsinger vom Kunstreferat der Diözese Linz. Die Altarweihe fand am 25. September statt. «

Findling

Als Findling wird ein meist einzeln liegender, sehr großer Stein bezeichnet, der während der Eiszeiten durch Glet scher transportiert und an seinem heutigen Standort zu liegen kam. Findlinge gibt es unter anderem in Skandi navien, Deutschland, der Schweiz und in Österreich.

n Universum Kind. Noch bis 26. Oktober wird im Kokosch ka Haus in Pöchlarn – dem Ge burtshaus von Oskar Kokoschka – eine Ausstellung mit dem Titel „Universum Kind“ gezeigt. So wohl früh entstandene Kinder porträts als auch sein unerfüllt gebliebener Kinderwunsch mit Alma Mahler finden in dieser Ausstellung ihren Niederschlag.

X Kokoscha Haus, Regensburger Straße 29, 3380 Pöchlarn

n Orgelkonzert in Linz. Die Familienkirche Linz lädt zum Orgelkonzert „Klangfarben“ ein: Es musiziert die Organistin Vivien Geldien, auf dem Pro gramm stehen Werke von Bach, Dvorák, Boëllmann u. a. Das Konzert findet am Sa., 8. Okto ber um 19.30 Uhr statt.

X Familienkirche, Bürgerstraße 58

n Orgelkonzert mit Trompete in Langholzfeld. Von Aus tropop bis Wiener Klassik, von Filmmusik bis Jazz reicht die Pro grammpalette beim Orgel- und Trompetenkonzert am So., 9. Oktober um 18 Uhr in der Pfar re Langholzfeld in Linz. Zur mu sikalichen Weltreise laden Isaac Knapp und Florian Birklbauer ein.

n Konzert in Reichersberg. Das Ensemble Pro Brass und der Chor Ad Libitum unter der Lei tung von Heinz Ferlesch geben am So., 9. Oktober um 19 Uhr ein Konzert in der Stiftskirche Reichersberg. Das Konzert steht unter dem Motto „La Passione“.

n Lesung und Musik bei den Elisabethinen in Linz. Das „ensemble verve“ spielt Fe lix Mendelssohn Bartholdys Klavierquartett Nr. 3, Opus 3, Erich Langwieser liest aus Mar tin Walsers Roman „Ein lieben der Mann“: Dieses besondere Programm bietet der Kulturtreff punkt Elisabethinen am Mo., 10. Oktober um 19.30 Uhr im Festsaal der Elisabethinen.

Altar, Ambo und Vorstehersitz erinnern in der Pfarrkirche Mühlheim am Inn an einen Findling. NÖBAUER-KAMMERER
Kunst & Kultur 29KirchenZeitung Diözese Linz 6. Oktober 2022

DANK

n St. Aegidi. Mit einem festli chen Gottesdienst feierte kürz lich die Pfarrgemeinde das 50-Jahr-Priesterjubiläum ih res Pfarrer Jan Plata und dankte ihm für sein Wirken. Zusätzlich zu St. Ägidi ist er auch Pfarrer in Neukirchen am Walde.

dankte ihm für seine verlässli che Begleitung und wünschte ihm Gesundheit und Gottes Se gen für seinen Ruhestand. Die Pfarre sagte auch Johanna Lip pel „Vergelt’s Gott!“, die mit Engagement den Begräbnischor aufgebaut und geleitet hatte. Ein herzliches Willkommen be reiteten die Pfarrangehörigen ihrem Pfarradministrator Fran cis Abanobi.

n Aspach. Die Pfarre nahm Abschied von Pfarrer Franz Gierlinger, der zehn Jahre lang die Pfarrgemeinde geleitet hat,

n SPIEGEL Elternbildung. Am 18. September 2022 ha ben 15 Frauen aus acht Natio nen die Ausbildung zur Leiterin einer interkulturellen ElternKind-Gruppe abgeschlossen. Das Angebot von SPIEGEL El ternbildung Linz und der SPES Familienakadmie wird gut an genommen. „Die Ausbildung war eine sehr wertvolle Zeit für mich. Wir haben kommu niziert, ohne dieselbe Sprache zu sprechen. Wir mussten alle Deutsch sprechen und haben große Fortschritte gemacht“, sagt Sena, die aus der Türkei nach Österreich gekommen war. Bereits zum fünften Mal

fand der SPIEGEL-Basislehrgang für Migrantinnen in Zusam menarbeit mit der SPES Famili enakademie statt.

n Enns – Pfarrkrichen. Br. Emanuel Huemer von den Stey ler Missionaren hat am 29. Sep tember 2022 im Missionshaus St. Gabriel seine zeitlichen Ge lübde erneuert. Br. Emanuel (im Bild) ist in Enns und Pfarrkir chen aufgewachsen und arbei tet derzeit in Berlin. HELM

GEBURTSTAGE

n Am 11. Oktober 2022 feiert Ilse Kögler, emeritierte Univer sitätsprofessorin an der Katho lischen Privat-Universität Linz (KU), ihren 70. Geburtstag. Sie stammt aus Mödling, wo sie jetzt wieder lebt. Von 1997 bis zur Emeritierung 2017 war Kögler Professorin für Katechetik/Religi onspädagogik und Schulpädago gik an der KU Linz. Von 2002 bis 2006 stand sie der Katholischen Privat-Universität Linz als Rekto rin vor – als erste Frau an einer Universität in Österreich.

n Am 11. Oktober 2022 wird Michael Fuchs, Universitätspro fessor an der KU Linz, 60 Jah re alt. Er ist gebürtig aus Duis burg. Seit Oktober 2015 ist Fuchs Universitätsprofessor für Prak tische Philosophie/Ethik sowie seit 2020 Vizerektor für Lehre und Forschung an der Katholi schen Privat-Universität Linz. Darüber hinaus war und ist er Mitglied in einer Reihe von wis senschaftlichen Instituten und Beiräten in Deutschland. Profes sor Fuchs lebt in Linz und Brühl (Rheinland), ist verheiratet und hat zwei Kinder.

DANK

n Gaflenz. Im Rahmen des Erntedankfestes feierte die Pfarre Friedrich Gröbl. Er ist seit 50 Jahren Organist und Chorleiter in Gaf lenz. Nach dem Festgottesdienst kam die ers te Überraschung, als Pfarrprovisor Walter Dorfer den Organisten von der Empore her unterholte und ihm den Wappenbrief des Bi schofs überreichte. Pastoralassistent Martin Rögner gab vonseiten der Pfarre einen Mu siktheater-Gutschein dazu. Es folgte die Lau datio von Vizebürgermeister Josef Hirtenleh ner in seiner Funktion als Sänger in beiden Chören. Anita Wallner überreichte eine Sta tue der heiligen Cäcilia. Und schließlich be dankte sich auch Bürgermeister Andreas Kal tenbrunner im Namen der Gemeinde für sein langjähriges kulturelles Wirken in Gaf lenz. Der Männerchor D’Heiligenstoana, den Friedrich Gröbl auch leitet, und dann bei de Chöre gemeinsam setzten einen musika

lischen Schlusspunkt in der Kirche, ehe im Abelenzium weiter gefeiert wurde.

n KH Ried – Barmherzige Schwestern. Dreizehn Frauen und drei Männer haben Ende September ihre Ausbildung zur Pflege fachassistentin beziehungsweise zum Pfle gefachassistenten erfolgreich absolviert. Das Vinzentinum Ried, die Schule für Gesund heits- und Krankenpflege, bietet die zweijäh rige Ausbildung seit 2018 an.

IM GEDENKEN

Am 27. September 2022 ist

Franz Eichinger

im 77. Lebensjahr in Linz-Urfahr verstorben.

Franz Eichinger war Theologe, Philosoph und Erwachsenenbildner und hat für die KirchenZeitung mehrmals ökumenische Rei sen auf den Spuren Dietrich Bonhoeffer ge leitet. Im evangelischen Studentenheim Dietrich Bonhoeffer Linz hat er eine Studi engruppe zur Beschäftigung mit dem Wider standskämpfer und Theologen Bonhoeffer aufgebaut, eine viel beachtete Ausstellung gestaltet sowie viele Jahre hindurch Vorträ ge und Symposien mit hochkarätigen Re ferent/innen organisiert. In der Pfarre LinzChristkönig beteiligte er sich, solange es seine Gesundheit zuließ, am Predigtdienst.

Pfarrer Jan Plata stammt aus der Diözese Tarnow. PRIVAT Pfarrer Franz Gierlinger (re.) mit Diakon Norbert Pointecker PRIVAT Eine Teilnehmerin der Aus bildung SPIEGEL ELTERNBILDUNG Chorleiter und Organist Friedrich Gröbl inmitten der Gratulanten. PFARRE
6. Oktober 2022 KirchenZeitung Diözese Linz30 Personen & Dank

Reformen in der Kirche

Zu Ausgabe Nr. 39:

[...] Den „Bewahrern“ bezie hungsweise den „Blockierern“ einer Kirchenreform kann man mit Jesus nur zurufen: „Ihr Klein gläubigen, warum seid ihr so furchtsam?“ Steht doch 32-mal im Neuen Testament: „Fürchtet Euch nicht!“ Vor lauter Angst, was man verlieren könnte, über sehen die Blockierer die Chan cen, die sich durch die Reformen auftun könnten.

So wäre zum Beispiel die von Jac queline Straub geforderte Verän derung der Kriterien für die Zu lassung zum Weihedienst eine große Chance für mehr Vielfalt. Diese würde zwar „keinen mas senhaften Andrang an den Kir chentüren auslösen“. Aber es könnten mit der damit verbun denen größeren Zahl an Priester/ innen mehr zielgerichtete Ange bote an unterschiedliche Grup pierungen (traditionelle, dem Neuen aufgeschlossene Senio ren, Jugend, Eltern mit Kindern, …) gerichtet werden, die dann auch beispielsweise wieder mehr Freude und Erfüllung an den da durch möglichen, verschieden artigen Messgestaltungen fin den könnten. Und so könnte „der Trend, der die Menschen von der Kirche wegführt“ (Mo

nika Slouk) zumindest verlang samt werden.

DR. ANTON SCHWARZ, WIEN

Die junge deutsche Theologin Jacqueline Straub hofft also, und das zurecht, eines Tages als ka tholische Priesterin am Altar zu stehen. Sie ortet sogar eine welt weite leise Kirchenspaltung we gen der fehlenden Rechte der Frauen in der Kirche, zum Bei spiel sind auch 78 Prozent der Katholik/innen Brasiliens für ein Frauenpriestertum. 2018 wurde Frau Straub von der BBC auf die Liste „BBC 100 Women“ gewählt und zählte sie damit zu den 100 inspirierendsten und einfluss reichsten Frauen der Welt!

Und auf der politischen Ebene macht sich die Wiener Studen tin und Millionenerbin Marlene Engelhorn stark und will nicht nur 90 Prozent ihres Vermögens spenden, sie fordert vom Staat auch die längst fällige Besteue rung der Superreichen in unse rem Land.

Nur zwei Beispiele von zwei au ßergewöhnlichen jungen Frau en, die sich für eine gerechtere Welt einsetzen. Noch brennen sie für ihre Idee, wie es auch un zählige andere tun. Viele andere, die ebenso gebrannt haben, sind aber schon ausgebrannt oder so gar erloschen. Solidarität von uns allen ist gefragt!

Krieg in der Ukraine

Zu „Keine Kompromisse mit Putin“ in Ausgabe Nr. 39: Wenn der Bischof von Odes sa, Stanislaw Szyrokoradiuk, die vollständige Befreiung der Ukra ine von Russland als Vorausset zung für einen Frieden bezeich net, dann bedeutet das auch, dass das Morden auf beiden Sei ten noch sehr lange weiterge hen wird/soll. So eine „Entwe der-Oder-Haltung“ ist für mich als Katholiken sehr unverständ lich und nicht nachvollzieh bar. Wenn in den Zehn Geboten steht: „Du sollst nicht töten!“, dann gibt es da keinen Zusatz wie: „außer du wirst von rus sischen Soldaten angegriffen.“

Den Ukrainern Waffen zu schi cken hat meiner Meinung nach auch nichts mit Zivilcourage zu tun, als vielmehr mit „Beihilfe zu weiterem Töten“. [...]

Die ehemalige israelische Minis terpräsidentin Golda Meir (im Amt von 1969 bis 1974) sagte einmal folgenden Satz: „Wenn es Frieden gäbe, werden wir den Arabern vielleicht noch recht zeitig verzeihen können, dass sie unsere Söhne getötet ha ben. Aber es wird schwieriger für uns sein, ihnen zu verzei hen, dass sie uns gezwungen ha ben, ihre Söhne zu töten.“ Gol da Meir wurde übrigens 1898 in Kiew geboren und mich begeis

tert ihre demütige Sichtweise. Frieden stiftet man weniger mit Waffen oder aggressiver Rhe torik, als vielmehr indem man zwischen den Streitparteien ver mittelt, versöhnt, aussöhnt, die Situation beruhigt und ganz wichtig: das aufeinander zuge hen fördert. Andernfalls wird dieser Krieg nie enden, genauso wenig wie er in Israel und den Palästinensergebieten jemals en den wird.

Wahl am Sonntag

Ich war stolz, als ich das erste Mal wählen durfte. Das Wahl recht wurde mit Blut, Tränen und dem Tod vieler Menschen erkämpft. 1919 gab es die erste freie Wahl in der Ersten Repub lik. Nach dem Einbruch durch Diktatur und den Zweiten Welt krieg hat sich die Demokratie als die beste Staatsform erwiesen, und auch wenn – oder weil – es Verbesserungsbedarf gibt, werde ich am Sonntag selbstverständ lich wählen. [...]

MAG.A MONIKA GEBETSROITHERHARTL, KIRCHBERG-THENING

Veröffentlichung bedeutet keine Zustimmung. Kürzungen vorbehalten. Anschrift: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; leserbriefe@kirchenzeitung.at

Leser/innen am Wort 31KirchenZeitung Diözese Linz 6. Oktober 2022
= = Zu Hause und unterwegs die KirchenZeitung gedruckt und digital lesen. 0732 76 10-39 69 www.kirchenzeitung.at/upgrade abo@kirchenzeitung.at + KirchenZeitung zusätzlich digital als ePaper + Zugang zum ePaper-Archiv der KirchenZeitung bis 2018 + NEU: KirchenZeitung PLUS Premiumartikel online lesen Das digitale Angebot der KirchenZeitung nutzen! Jetzt kostenlos UPGRADEN auf Abo-Plus und vom umfangreichen Angebot profitieren. Jetzt bestellen: www.kirchenzeitung.at/upgrade Jetzt kostenloses UPGRADE auf Abo-Plus!

UNTER UNS

Was wäre gewesen, wenn ...?

Karl den Großen kennt jeder. Seinen jüngeren Bruder Karlmann hat man vergessen. Dabei begannen beide am 9. Oktober 868 ihre Herrschaft, dem Gedenktag des Bischofs Dionysius von Paris.

König Pippin der Jüngere hatte das Franken reich auf seine beiden Söhne aufgeteilt: Karl erhielt den nordwestlichen Teil, Karlmann den südöstlichen. Am 9. Oktober 768 wurden beide in ihren jeweiligen Reichsteilen zum König gesalbt. Sie agierten unabhängig von einander und gerieten immer stärker in ei nen Gegensatz. Karlmann verweigerte dem Bruder militärische Hilfe, Karl agierte mit im mer weniger Rücksicht auf die Interessen sei nes Bruders. Vermittlungsversuche schlugen fehl. Zu einem Kampf zwischen beiden Brü dern kam es duch Karlmanns Tod 771 aber

nicht mehr. Karl nahm dessen Reichsteil in Besitz, baute seine Macht aus und wurde am 25. Dezember 800 zum Kaiser gekrönt. Hät te sich Karlmann durchgesetzt, sähe Europa heute möglicherweise anders aus.

Machen Sie mit! In welchem deutschen Dom kann man bis heute einen Königsthron Karls des Großen (Bild) ansehen?

Einsendungen bis 16. Oktober 2022 an: KirchenZeitung, Kapuzinerstr. 84, 4020 Linz; E-Mail: gewinnen@kirchenzeitung.at Lösung von Ausgabe 38: Leo Tolstoi

Mangelversorgung

Als der Herbst angefangen hat, habe ich mir gedacht, ich ver suche es mal mit positivem Denken und hoffe das Beste. Wobei „das Beste“ kein Lot togewinn war, sondern der Wunsch, möglichst wenig krank zu sein. Doch bevor der Oktober begann, hat es die ganze Familie mit einen Erkäl tungsinfekt erwischt. Bei mei ner Tochter war dieser hart näckiger, ein Fall, wo man zur Kinderärztin sollte. Diese hat uns dann wie so oft in den letzten Jahren bestens gehol fen. Immer beruhigend, gut versorgt und betreut zu wer den. So weit, so unspektaku lär, wenn sie dann nicht gesagt hätte: „Heute ist mein letzter Tag in der Ordination.“ Sehr nachvollziehbar erzählte sie, dass ihr stressiger Job nicht bis zur Pension durchzuhalten sei. Die besonders schlechte Nach richt: Es gibt keine Nachfolge für die Ordination. Die Man gelversorgung im Kinderbe reich ist direkt bei uns ange kommen. Wer sich die teureren Wahlärzt/innen als Alternative nicht leisten kann, bleibt über haupt auf der Strecke. Es zei gen sich die groben Versäum nisse der Gesundheitspolitik, die hier schon viel früher ge gensteuern hätte müssen, um die Arbeit für Kinderärzt/innen attraktiver zu machen.

DOMSPATZ MERK-WÜRDIG

Bischof Voderholzer (siehe rechts) attestiert den Leuten einen „einfachen Glauben“, den er schützen müsse. Mein „einfacher Glaube“ sagt mir, dass er die Menschen möglicherweise unterschätzt.

„Wir haben als Bischöfe die Verantwortung, den einfachen Glauben der Leute auch vor der Arroganz einer gewissen selbstherrlichen Theologie in Schutz zu nehmen.“
RUDOLF VODERHOLZER, BISCHOF VON
Die Karlsbüste wurde erst um 1350 geschaffen. NIEDERLEITNER
DENKMAL
REGENSBURG
Österreichische Post AG WZ 02Z031277 W –nicht retournieren KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz

Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.