KiZ-ePaper Nr. 36/2022

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LANGHOFER/KIZFOTO: Nr. 36 I 8. September 2022 I Tel. 0732 76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 1,60 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 77 Bewusst leben. Tipps, damit Hausübungen den Schüler/innen leichter von der Hand gehen. Seite 14 Leitartikel. Warum bei manchen Fehlern Toleranz der richtige Umgang ist. Seite 2 Spiritualität. Von der Ordensfrau, die hinter der „Wundertätigen Medaille“ stand. Seite 10 Bischof Manfred Scheuer, Caritas OÖ-Direktor Franz Kehrer und die KirchenZeitung besuchten Hilfsprojekte. Seite 4 Hoffnung für die Menschen im Kongo

KOPF DER WOCHE: CHRISTOPHER PAUL CAMPBELL, „QUO VADIS?“

Mit Fehlern ist zu rechnen

Die Schule beginnt – wie je des Jahr um diese Jahreszeit. Viel wird darüber gespro chen, dass es seit zwei Jahren der erste Schulbeginn ohne Corona-Test- und Masken pflicht ist. In der Ukraine ist es der erste Schulbeginn seit dem Einmarsch Russlands am 24. Februar. 2.200 Schu len und Bildungseinrichtun gen wurden seither von Bom ben oder Schüssen getroffen, mehr als 200 komplett zer stört. Die Hälfte der Schulen ist gerüstet: In 12.000 Schu len sind zusätzliche Klassen räume im Bombenkeller ein gerichtet. Welche Spuren hinterlassen diese Eindrücke in den Kindern und Jugend lichen? Auf Bildern aus Kiew sind Kadetten in Uniform zu sehen, denen gerade erst die Milchzähne fehlen. Im Re gal ihres Klassenraums steht eine Plastikuhr mit bunten Zeigern, wie man sie verwen det, um die Uhr lesen zu ler nen. Der „Kriegsgeist“, der sich in die Köpfe und Herzen der Schülerinnen und Schü ler schleicht, ist verständlich. Doch wann ist wieder Zeit für Friedensgeist? Wie viele Schulbeginne im Krieg wer den die Kinder der Ukraine erleben? Der Weg des Dialogs ist im Zusammenhang mit diesem Krieg schwierig. Diese Erfahrung machte auch Papst Franziskus, der trotzdem ver zweifelt versucht, das in sei ner Macht Stehende zu tun.

Begegnungs-Ermöglicher

Das „Quo Vadis?“ liegt in der Wiener Innenstadt und ist ein offener Ort für alle: Das Zentrum für Begegnung und Berufung der Ordensgemeinschaften Österreich hat seit Anfang September einen neuen Leiter, den Theologen und Erwachsenenbildner Christopher Paul Campbell.

Der „Zwettlerhof“ ist ein Innen- und Durch gangshof, ein Nebenschauplatz des Ste phansplatzes. Dort, gleich hinter dem Dom Mu seum Wien, wartet ein Ort mit offener Tür auf Neugierige, Müde, Er holungs- und Ratsu chende. Im „Quo Vadis?“ der Ordensgemein schaften Österreich gibt es Menschen mit offenen Ohren und einem Glas Wasser oder einer Tasse Tee oder Kaffee, ohne Anmeldung kann man Informationen über Orden, Pilger wege und interessante Angebote bekommen oder beim Mittagsgebet um 12 Uhr mitbeten. „Ich freue mich sehr, dass ich diesen wunder vollen Ort als Kreuzung, Wegstation, Kno tenpunkt und Aussichtsplattform für die vie len Reisen, die Menschen auf ihren Wegen zu sich selbst und zu Gott machen, mitgestal ten darf“, sagt der neue Leiter dieses AndersOrts, Christopher Paul Campbell. Katholische Tätowierer. Nach dem Studi um von Theologie, Altgriechisch und Ang listik in Frankfurt/Main war er zunächst an der Martin Luther Universität Halle-Witten berg tätig und wechselte dann ins Diözesan museum nach Limburg. Zuletzt leitete er die katholische Erwachsenenbildung in Lim burg und Wetzlar. Er entwickelte Seelsorge konzepte rund um Tätowierungen und den christlichen Glaube, woraus auch die „So cietas Indelebilis“ entstand, ein Berufsver band für katholische Tätowierer. SLOUK

HEINZ NIEDERLEITNER @kirchenzeitung.atheinz.niederleitnerChefredakteur

KOMMENTAR Zerstörung

„Die katholische Kirche beherbergt eine Vielfalt an Spi ritualitäten, Haltungen, Lebensund Erfahrungsformen. Dies wird selten so deutlich wie in den Frauen- und nerorden.“Män CHRISTOPHERPAULCAMPBELL

MAYRELISABETH

2 Meinung 8. September 2022 KirchenZeitung Diözese Linz

MONIKA SLOUK monika.slouk@koopredaktion.at

„Fehler sind an sich nichts Schlechtes, weil wir durch Fehler lernen“, sagt Kirstin Wibi hail in dieser Ausgabe in Bezug auf SchulHausübungen. Der Satz hat darüber hin aus Geltung. Menschen machen in allen Bereichen Fehler. Entscheidend ist, wie da mit umgegangen wird. In der Politik fällt es schwer, Fehler einzugestehen, denn sie sind oft der Angriffspunkt für den Kontrahenten und Quelle für politisches Kleingeld. Das ist eine bedauerliche Entwicklung, weil ein sachlicher Umgang mit Fehlern schwierig wird. Noch immer liegt der Satz „Wir haben alles richtig gemacht“ aus dem Anfang der Corona-Pandemie in der Luft. Diese Aussa ge war dermaßen offensichtlich falsch, dass er zur Elfmeterauflage in der politischen Sa tire Selbstverständlichwurde. gibt es Fehler, die nicht toleriert werden können – etwa, weil sie aus Interessen jenseits des Gemeinwohls her aus entstanden sind. Hier muss persönlich Verantwortung übernommen werden, gege nebenfalls durch Rücktritt. Doch insgesamt ist auch bei sachlichen Überlegungen damit zu rechnen, dass Entscheidungen getroffen werden, die sich später als falsch herausstel len. Was es braucht, ist eine realistische Feh lerkultur, die einen sachlichen Umgang mit Fehlern ermöglicht. Dazu gehört, dass auch Kritik sich auf die Sache konzentriert. Obers tes Ziel ist es dabei, Fehler nicht zu wieder holen.

Pfarren & Regionen 3KirchenZeitung Diözese Linz 8. September 2022

Drei Männer und eine Frau in der Lagerküche

Beim Vater-Kind-Wochenende wurde miteinander gebohrt, geschraubt und zusammengebaut. KMB ST. FLORIAN

Die Küchencrew (von links): die Brüder Manfred und Martin Arthofer sowie deren Cousin Michael Arthofer mit seiner Tochter Isabelle. KRANZL

Auch eines der Highlights der Woche initiierte einer der Kö che: Er ist von Beruf Pyrotechni ker und überraschte mit einem atemberaubenden Musikfeuer werk. KRANZL/JW

MOMENTE „ Wels. Am 15. September 2022 findet um 18.30 Uhr auf dem Minoritenplatz vor dem Welser Rathaus eine Mahnwa che gegen Rechtsextremismus statt. Sie steht unter dem Motto „Wels ist kein Tummelplatz für Ewiggestrige!“. Protestiert wird damit gegen den „Burschentag“ schlagender Verbindungen und seine Förderung durch den Wel ser FPÖ-Bürgermeister Andreas Rabl, aber auch gegen den laxen Umgang von Politik und Behör den mit Rechtsextremismus all gemein. Unter anderem wird auch Anna Wall-Strasser, Bun desvorsitzende der sprechen.Arbeitnehmer/innenbewegung,Katholischen „ Katholische Privat-Universität Linz. Mit 1. Septem ber 2022 übernahm Stephan Grotz, Universitätsprofessor für Geschichte der Philosophie, für drei Jahre das Amt des De kans der Fakultät für Philoso phie und für Kunstwissenschaft an der Katholischen Privat-Uni versität Linz. Ilaria Hoppe, Uni versitätsprofessorin für Kunst in gegenwärtigen Kontexten und Medien, wurde in seiner Nach folge zur Studiendekanin ge wählt. Stephan Grotz ist seit September 2015 Professor für Geschichte der Philosophie an der KU Linz. „ Waldhausen. Die Pfarre Waldhausen feiert am 11. Sep tember 2022 den Abschluss des Festreigens zum Jubiläum „875 Jahre Stiftsgründung Waldhau sen“. Dem feierlichen Gottes dienst um 10 Uhr in der Stifts kirche, der den Höhepunkt der Gedenkveranstaltungen bildet, steht Bischof Manfred Scheuer vor. Besonders dazu eingeladen sind die Bewohner/innen der ehemaligen Stiftspfarren, die von den Waldhausener Chor herren seelsorglich betreut wur den. Im Anschluss an die Fest messe findet gemeinsam mit den ehemaligen Stiftspfarren ein Pfarrfest im Stiftsareal statt. 22. „Vater-Kind-Wochenende“ der Katholischen Männerbewegung St. Florian Väter und Kinder bauen Raketen Zwanzig Väter und 28 Kinder aus St. Florian verbrachten kürzlich ein Königswiesen.Erlebnis-Wochenendegemeinsamesin Auf der Burg Ruttenstein tauch ten die Väter und ihre Kinder in die Ritterzeit ein, bauten Ka tapulte, mit denen Tennisbälle befördert werden konnten, und bastelten Raketen aus Plastikfla schen. „Im Vordergrund stand immer das gemeinsame Hand werken der Väter mit ihren Kin dern“, sagt Hannes Hofer von der KMB St. Florian: „Darüber hi naus war bei all diesen Aktionen der Friede ein zentrales Thema.“ So wurde mit Friedenssymbo len eine KMB-Friedensfahne ver ziert und unter Trompetenklän gen im Burghof gehisst. Um den Stellenwert der digitalen Medien zu thematisieren, war die Mär chenerzählerin Maria Dürham mer eingeladen. Sie setzte einen Kontrapunkt und begeisterte Kinder und Väter mit Märchen. Zu später Stunde fand dann noch unter den Vätern ein reger Austausch über digitalen Me dienkonsum und Umgang und Lenkungsstrategien in den Fami lien statt. Dass es bereits das 22. Vater-Kind-Wochende der KMB St. Florian war, zeigt, wie beliebt und gegfragt gemeinsame Aben teuer von Vätern und Kindern sind. « JW Pichl bei Wels. Eine Woche voll Spaß, Abenteuer und Gemein schaft verbrachten 40 Kinder der Pfarre Pichl mit ihren 16 Be gleiter/innen in Wallsee-Sindel burg – inklusive eines Küchen teams, das in den allermeisten Fällen von Frauen gestellt wird. Nicht so bei der Lagerwoche der Kinder aus Pichl: Dort sorg ten – erstmals – drei Köche und eine Köchin für das leibliche Wohl. Von Palatschinken zum Frühstück über Kaspressknödel bis hin zu Burgern und Wraps nahm die kulinarische Viel falt kein Ende. Doch nicht nur in der Küche waren die vier an zutreffen, sondern sie beteilig ten sich auch am Programm, sofern es die Küchenarbeit zu ließ. Da die Küchencrew mit Ge räten bestens ausgestattet war, bot sich heuer erstmalig die Ge legenheit, im Freien zu kochen.

„Das hat mein Leben komplett verändert“

Für die Ernährung der Familie sind meist die Frauen zuständig. Im Landwirtschaftsprojekt lernen Jugendliche, Gemüse nach haltig anzubauen (links). Judette Nzumba (rechts) hält Ziegen, um sich und ihre Kinder zu versorgen.

Im Schritttempo kämpft sich der wei ße Jeep durch den dichten kongolesi schen Dschungel. Rundherum sind nur Gestrüpp, Akazienbäume und die eine oder andere Palme zu sehen. Das Fahr zeug überwindet Schlagloch um Schlagloch, schiebt sich zuerst einen Hang hinauf und dann auf der anderen Seite wieder hinunter. Plötzlich lichtet sich der Dschungel und gibt den Blick auf ein breites Gemüsefeld frei. Ge nau dorthin wollen die Insassen des Jeeps: Bischof Manfred Scheuer, Caritas OÖ-Direk tor Franz Kehrer, Caritas-Länderreferentin für die Demokratische Republik Kongo An drea Fellner und die Kirchenzeitung. Kongo lesische Jugendliche erhalten hier im Rah men eines Caritas-Projekts eine mehrjährige landwirtschaftliche Ausbildung. Landflucht und Jugendarbeitslosigkeit sind große Prob leme in der Demokratischen Republik Kon go, deshalb wurde dieses Projekt ins Leben gerufen. Der Lehrplan ist umfangreich: Die Jugendlichen erlernen die Grundlagen der ökologischen Landwirtschaft, verbesser te Anbaumethoden, natürliche Kompostie rung, Tierhaltung, Lagerung und Vermark tung von Produkten. Auf dem Feld, das die Reisegruppe rund um Bischof Scheuer nun betritt, experimentieren sie mit verschiede nen Techniken und beobachten, wie sich zum Beispiel Chinakohl, Zwiebeln, Endivi ensalat und Tomaten entwickeln. „Wir dün gen nicht mit chemischen Mitteln, sondern stellen einen Kompostdünger aus Ziegenoder Schweinemist und Grünabfällen her“, erklärt einer der Jugendlichen. „Ich bin sehr beeindruckt von den jungen Menschen, von der Lebensfreude und der Zuversicht, die sie ausstrahlen“, sagt Bischof Scheuer. „Sie kön nen stolz auf ihre Arbeit sein.“ Großes Potenzial. „Mit 80 Millionen Hek tar Ackerland und mehr als 1.100 identifi zierten Mineralien und Edelmetallen hät te die Demokratische Republik Kongo laut UNO das Potenzial, mehr als eine Milliarde Menschen zu versorgen. Das Land, in dem Bildung und Gesundheitsversorgung kos tenpflichtig sind, ist jedoch von Armut, Ge walt und Korruption geprägt“, sagt Andrea Fellner. Wer hilft, ist nicht die Politik, son dern oftmals die Kirche. Sie genießt hohes Ansehen in der Bevölkerung. Diese betreibt zum Großteil kleine Landwirtschaften, Fi scherei und Tierhaltung. Die Ernte fällt oft gering aus. Ursachen sind unter anderem der Klimawandel, fehlendes modernes land Die Caritas OÖ unterstützt mit ihren Partnerinnen und Partnern die Menschen in der Demokratischen Republik Kongo dabei, bessere Ernteerträge zu erzielen und damit ihre Existenz abzusichern. Die Arbeit trägt im wahrsten Sinne des Wortes Früchte, wovon sich Bischof Manfred Scheuer auf einer Reise in das zentralafrikanische Land überzeugen konnte.

LISA-MARIA LANGHOFER

Hinweis: Die Recherchereise der KirchenZeitung wurde durch die Caritas Oberösterreich ermöglicht.

Reportage 5KirchenZeitung Diözese Linz 8. September 2022 wirtschaftliches Wissen und die Nichtexis tenz grundlegender funktionierender staatli cher Strukturen. „Oberstes Ziel bei unseren Projekten ist, dass die Menschen mindes tens zwei Mal am Tag zu einer ordentlichen, ausgewogenen Mahlzeit kommen und sich langfristig auch aus eigener Kraft versorgen können“, sagt Caritas-OÖ-Direktor Franz Kehrer. In der Region Luozi in der Provinz Zentralkongo werden deshalb 760 Famili en (4560 Personen) aktuell von der Caritas OÖ und ihren Partner/innen unterstützt. Die Kleinbauern lernen hier in Schulungen, wie sie mehr aus ihren Feldern herausholen und sich gleichzeitig gesund ernähren. Einer der Bauern ist Reddy Mankatu. Reddy führt Bischof Manfred Scheuer, Caritas-Direktor Franz Kehrer und die KirchenZeitung zu sei nem riesigen Ananasfeld. Seit 2019 baut der neunfache Vater die Früchte hier an. „Durch das Projekt hat sich mein Leben komplett verändert“, erzählt er. „In den Schulungen der Caritas habe ich gelernt, wie ich einen besseren Ertrag erwirtschafte. Dank der hö heren Einkünfte haben unsere Kinder nicht nur genug zu essen, sie können auch alle in die Schule gehen.“ Gesicherte Existenz. Julbert und Angel Lufuankenda bauen unter anderem Maniok an, eines der wichtigsten Grundnahrungs mittel in der DR Kongo. Zwischen den Ma niokpflanzen wachsen Sesam, Ananas und Obstbäume. „In den Schulungen habe ich gelernt, dass es von Vorteil ist, wenn man mehrere Kulturen nebeneinander pflanzt und jedes Jahr eine andere Kultur. So habe ich zu unterschiedlichen Zeiten etwas zu es sen und zu verkaufen“, erklärt Julbert, wäh rend er die Gruppe stolz durch sein Feld führt. Hat sich der Ernteertrag nun verbes sert? Julbert lacht und zeigt auf seine Frau Angel, die neben ihm steht: „Sehen Sie sich meine Frau an, wie gesund sie aussieht!“ Der Weg zu Judette Nzumba führt über eine mit rotem Sand bedeckte Straße, wie es sie in der Trockenzeit im Kongo häufig gibt. Selbst bei geringem Fahrtempo wirbelt der Jeep mächtig Sand auf, sodass ihm ständig eine rote Staubwolke folgt. Judette Nzumba interessiert sich besonders für Tierhaltung und hält einige Ziegen. „In den Schulungen habe ich gelernt, was es für einen Ziegenstall braucht, wie die Ziegen am besten gedei hen, wie man Salzlecksteine selbst herstellt und vieles mehr“, erzählt sie. Mit den Ziegen kann sie einerseits ihre Kinder ernähren und andererseits vom Verkauf die Schule oder Medikamente bezahlen. „Wir ernähren uns jetzt auch gesünder, essen viel verschiede nes Gemüse wie Bohnen, Reis oder Maniok. Manchmal gibt es auch Fleisch oder Fisch.“ Bischof Manfred bewundert das große En gagement, das die Lebensbedingungen der Menschen in der DR Kongo entscheidend verbessert: „Den Themen Ernährung, Ge sundheit und Bildung wird seitens der Ca ritas große Aufmerksamkeit geschenkt, was große Dankbarkeit und Wertschätzung ver dient. Deshalb ist es wichtig, weiterhin die Arbeit von Caritas und Diözese zu unterstüt zen. « X Dieser Ausgabe liegt ein Zahlschein bei.

Julbert Lufuankenda (rechts) zeigte Bischof Scheuer stolz sein Maniokfeld.

Kongolesische Bauern zeigen Bischof Manfred Scheuer und Caritas-OÖ-Direktor Franz Kehrer im wahrsten Sinne des Wortes die Früchte ihrer Arbeit: frisch geerntete Maniok-Wurzeln. Reddy Mankatu (Foto rechts) konnte dank der Schulungen im Rahmen des Caritas-Landwirtschaftsprojekts seine Ernteträge wesentlich steigern. Hier ist er in seinem Ananasfeld zu sehen. FOTOS: LILA

Für die Ananas (links) herrschen in der DR Kongo beste Anbaubedingungen.

Das ist neu und hat mit der Geschichte der Kirche nichts zu tun. Den Nihilisten wird vorgeworfen, dass sie in einem Werterelati vismus leben, das machen Religionen auch.

Dort, wo Religionsgemeinschaften und Poli tik kooperieren oder aufeinanderstoßen, das ist eine sehr komplexe Thematik.

Die Gegensätze in der Kirche sind künstlich gemacht und gesellschaftlich überflüssig. Je sus war nicht katholisch, er war nicht ein mal ein Christ. Er war Jude. Unser Blick soll sich also von der Kirche mehr zum Einzel nen richten. Als Arzt sage ich: Ich kann nur Einzelne behandeln. Die Einzelnen suchen ein gelingendes Leben. Das kann man zum Beispiel in den Exerzitien lernen. Wir ha ben das Innere der Menschen vollkommen verwahrlosen lassen. Der Atheismus ist die Folge eines schlecht vermittelten Christen tums. Was haben wir daraus gemacht? Die Frage nach Kondom und Pille, reine Sexual moral. Es ist kein Wunder, dass die Leute rei henweise aus der Kirche austreten.

Hirn: Ein individuelles Glück des Einzelnen gibt es nicht. Der Begriff Glückseligkeit ist ohne Gemeinschaft, und damit ohne Poli tik, nicht denkbar. Das Phänomen „Aufklä rung“ wird übrigens nur in Europa so posi tiv gedeutet, in anderen Erdteilen nicht. Aus China kommt etwa die Kritik, ob es nicht ein höheres Ziel gibt als das Glück des Einzelnen.

Wer braucht

REGINA POLAK

Den Kampf um die Frage „Was ist die rich tige Religion?“ gibt es auch heute, er spielt sich nur anders ab als früher. Die deutlichs te Glaubensfrage heute ist die Frage der Ge schlechtsidentitäten und der Einstellung zu unterschiedlichen Geschlechts- und Paar beziehungen. Da nehmen wir in allen Re ligionsgemeinschaften fundamentalistische Strömungen wahr. Andererseits sind Religi onsgemeinschaften Partner z. B. bei der Im plementierung der Menschenrechte.

ist. Diese Tendenz gibt es nicht nur in Euro pa, sondern auch in traditionell islamischen Ländern. Ich unterscheide zwischen gläubi gen Menschen und solchen, die sich unter sozialem oder politischem Druck zum Bei spiel ein Kopftuch aufsetzen. Diese Unter scheidung gibt es nicht nur im Islam. Aber zurzeit fällt sie dort stärker ins Gewicht als beispielsweise im Christentum.

Das ist ein normaler Entwicklungsprozess so wohl der jüdischen als auch der christlichen und islamischen Tradition. Die Aufregung verstehe ich also nicht. Matthias Beck inter pretiere ich so, dass der Einzelne etwas ande res ist als das radikale Individuum. Ein ein zelner Christ ist kein Christ. Der Begriff der Person steht immer in Beziehung zu anderen.

Eytan Reif: Ich finde keinen einzigen Punkt, in dem ich Ihnen zustimme. In der Runde bin ich der Einzige, der nicht aus einem re ligiösen oder philosophischen Hintergrund kommt. Religionsvertreter wie Sie schaffen „Die deutlichste Glaubensfrage heute ist die Frage Geschlechtsidentitäten.“der

Matthias Beck: Zur Rolle der Religion in der Gesellschaft meine ich, dass es der Reli gion hauptsächlich um den Einzelnen geht.

6 Thema 8. September 2022 KirchenZeitung Diözese Linz

Lisz Hirn: Ja, die Rolle der Religionen in der Gesellschaft ist komplex. In einem Projekt mit muslimischen Jugendlichen stellen wir fest, dass Religion häufig zur Identitätsstif tung dient, aber viel religiöses Unwissen da Alltagsreligion ist in Europa zurückgegangen, in anderen Erdteilen jedoch lebensbegleitend. Religiöse Rituale stiften auch in Europa Gemeinschaft, unabhängig von der Glaubenstiefe. Welchen Einfluss hat Religion auf die Gesellschaft? Soll Religion nur die Gottesbeziehung der einzelnen Menschen betreffen? Vier streitbare Geister diskutierten diese Fragen im Stift Klosterneuburg.

Polak: Die Entdeckung des Individuums geht auf die Reformation zurück. Zur Grundkons titution der monotheistischen Religionen ge hört es, dass alte Texte in neuem Licht gese hen werden. Dazu gehört auch Selbstkritik.

Regina Polak: Religion befindet sich allge mein im Umbruch, mittendrin die Kirchen.

REDAKTION: MONIKA SLOUK

es, den Kreis zu quadrieren. Erst die Geburt des Humanismus hat den Menschen in den Mittelpunkt gebracht. Die Religion machte dann aus der Not eine Tugend und rückte auch den Menschen in den Mittelpunkt. Die Aneignung des Humanismus durch die Kir chen hat mich immer schon aufgeregt. Auch Umweltschutz war in den monotheistischen Religionen nie ein Thema. Jetzt plötzlich heißt es, „wir haben eine Verantwortung“.

Im Christentum geht es zwar auch um die Gemeinschaft, aber wesentlich stärker um die Einzelnen. Wir reden oft über die Kirche. Es geht aber gar nicht um die Kirche! Es geht um Gott und mich und unsere Beziehung.

Das Maß an traditioneller Religiosität ist ein gebrochen. Es gibt aber einen zweiten, ge genläufigen Trend. Was sich Menschen un ter „Glauben“ vorstellen, ändert sich, z. B. Gottesbilder und religiöse Praxis. Es gibt In teresse an spirituellen Praxisformen. Das geht mitten in die Kirchen hinein, ist nicht nur ein Randphänomen. Die Kirchenleitun gen tun sich aber schwer, darauf so zu re agieren, dass die Relevanz des Katholischen neu entdeckt wird. Politisch spielen Religi onsgemeinschaften eine zweideutige Rolle.

Reichskrone und Herzogshut thronen auf den Kuppeln des Augustiner-Chorherrenstifts Klosterneuburg, Doppeladler und Kaiserkrone über dem Hauptportal. Zeugen einer his torischen Verbindung von Staat und Kirche, Politik und Religion. STIFT KLOSTERNEUBURG

Beck: Religion kann auch krank machen. Sigmund Freud hat den Begriff der ekklesio genen Neurosen entwickelt. Was soll eine gute Religion bringen? Wie eine Hebamme soll sie zum Vorschein bringen, was im Men schen schon da ist. Glaube muss einen Er kenntnisfortschritt bringen. Religion muss für den Menschen da sein. Vielleicht fangen wir überhaupt erst durch den Niedergang der Kirchen an zu begreifen, was Glaube be deutet. «

Polak: Sicher, Religion ist nicht an sich gut. Wann ist Religion gut? Eine große Bedeu tung hat Religion für den Blick in die eigene Zukunft. Worauf dürfen wir hoffen? Ganz wenige Leute können sich im Moment vor stellen, dass die Zukunft gut wird. Auch wir haben keine billigen Happy-end-Verspre chen. Aber wir haben Verheißungen. Dort, wo atheistische Konzepte Zukunftsverhei ßungen entworfen haben, hat es in Massen morden geendet, sowohl im Kommunismus als auch im Nationalsozialismus.

Eytan Reif, Vereinsvorstand

Reif: Ich glaube, dass es einen Werteverfall gibt. Die Antwort darauf liegt aber nicht in der Religion. Ohne Religion kann man ge nauso gut Werteerziehung machen. Der mo derne Mensch tut sich schwer damit, ein moderner Mensch zu sein. Für manche Men schen liegen Lösungen innerhalb der Religi onen, für andere außerhalb.

INGE PRADER/SALZBURGER FESTSPIELE

Thema 7KirchenZeitung Diözese Linz 8. September 2022

AM PODIUM Matthias Beck, Medizinethiker, Arzt, Priester KATRIN BRUDER/ORDENSGEMEINSCHAFTEN

Hirn: Es gibt nicht nur religiös oder athe istisch. Es gibt auch noch agnostisch. Viele Menschen, die in der Wissenschaft beheima tet sind, sind keine Atheisten, sondern Ag nostiker. Ich bin Agnostikerin mit starkem katholischem Background.

Beck: Natürlich habe ich es zugespitzt. Kei ner kann ohne andere sein. Ich denke aber, dass meine katholische Tradition die Ge meinschaft überinterpretiert hat: „Die Kirche ist alles und du bist nichts.“ Der Mensch ist ein Individuum, ich selbst muss mein Leben leben und verantworten. Nach den Messen führe ich Gespräche über das Leben. Fragen nach dem Sinn des Lebens brechen auf, Fra gen nach dem Leid – kann es einen Sinn ha ben? Die Menschen sind voller Fragen. Ich rede viel, aber ich kann auch lange zuhören. Das ist den Menschen wichtig. Rituale sind auch wichtig, sie stiften Gemeinschaft. Viele Menschen sind gar nicht mehr fähig zum Ri tual. Ohne Gemeinschaft geht es aber nicht. Reif: Ich wehre mich dagegen, dass Religion immer gut ist. Caritas und Diakonie leisten nicht als Kirche Gutes. Es sind Menschen, die Gutes tun. Steven Weinberg sagt, man braucht nicht Religion, damit gute Men schen Gutes tun, aber man braucht Religion, damit gute Menschen Schlechtes tun. Dass die Kirche Gutes tut, ist eine Fiktion, mit der man aufräumen muss. Die größte Stütze des faschistischen Kriegstreibers in der Ukraine ist die russisch-orthodoxe Kirche. Vor diesem Hintergrund ist es nicht richtig, dass nur die Jugendlichen in Österreich Ethikunterricht besuchen dürfen, die keinen Religionsunter richt haben. Religion war für die Gesellschaft noch nie so irrelevant wie heute, nächstes Jahr wird sie noch irrelevanter sein.

„Religion ist Privatsache“ und „Letzte Hilfe“, Betriebs wirt GEORG HOCHMUTH/APA

Lisz Hirn, Philosophin, Künstlerin, Mitinitiatorin des Volksbegehrens „Ethik für alle“ (2021)

Regina Polak, Theologin, Philosophin, OSZE-Sonderbe auftragte JOSEF KRPELAN/UNI WIEN

Religion?

„Religion war noch nie so irrelevant wie heute.“

EYTAN REIF

„ Maria-Namen-Feier. Die Maria-Namen-Feiern finden am 10. und 11. September um 15 Uhr im Wiener Stephansdom statt. Die derwerdenkircheFatimastatueLackner.11.dinalse–terDeswegenfeiertkreuzzug-GebetsgemeinschaftRosenkranz-Sühne-ihr75-Jahr-Jubiläum.stehtdieFeierundemMotto„Dank–GebetAufbruch“.DieheiligeMesam10.SeptemberleitetKarChristophSchönborn,amSeptemberErzbischofFranzDieProzessionmitderfindetinderDomstatt.DieGottesdiensteaufdemYouTube-KanalErzdiözeseWienübertragen

„Volkskirche schmilzt wie ein Gletscher“

„ „Rettet den Regenbogen“. Die älteste katholische Kinder zeitschrift Österreichs wirbt um Abos. Kindern religiöse Themen durch Geschichten des Alltags mit theologischer Kernaussage näherzubringen, ist ihr Ziel. Die Zeitschrift erscheint während des Schuljahrs 14-täglich mit 24 Seiten und wendet sich an Fünfbis Zwölfjährige. Unterstützen kann man den „Regenbogen“ durch eine Abobestellung oder eine Bestellung im Webshop, der religiöse Spiele, Bücher und Arbeitsmaterialien anbietet.

Tirol in Rom

Verein übernimmt Bildungseinrichtungen50

400 Tirolerinnen und Tiroler machten sich auf ihrer 5-tägigen Diözesanwallfahrt durch Rom und den Vatikan bemerkbar. Bei der

Generalaudienz freute sich Papst Franziskus sichtlich über ihre Anwesenheit und über die Musikkapelle aus Matrei am Brenner. Bi schof Hermann Glettler zeigte sich beein druckt von der „wachen Präsenz und geist vollen Frische“ des Papstes. In Hinblick auf den synodalen Prozess zeigte sich der Inns brucker Bischof zuversichtlich. Auch wenn die Beteiligung in den verschiedenen Diöze sen unterschiedlich gewesen sei, so könne die österreichische Kirche einen wertvollen Beitrag leisten. Wichtig sei vor allem, nicht stehenzubleiben, betonte Glettler. Auch wenn die „Volkskirche zusehends an Sub stanz verliert, fast mit der erschreckenden Gletscherschmelze zu vergleichen“.

in Nahost

Der Verein für Franziskanische Bildung übernimmt mit diesem Schuljahr die Trägerschaft von mehr als 50 Bildungseinrich tungen für 7.000 Kinder und Ju gendliche. Bisher hatte er bereits das operative Management über die von den Franziskanerin nen von Vöcklabruck, den Fran ziskanerinnen Amstetten und den Grazer Schulschwestern ge gründeten Bildungseinrichtun gen, die Trägerschaft lag bei den Schulvereinen der Frauenorden. Der Verein für Franziskanische Bildung ist nun der zweitgrößte Träger von Ordens-Bildungsein richtungen in Österreich.

Der österreichische Militär- und WeltkircheBischof Werner Freistetter besuchte vergan gene Woche mit der „Initiative Christlicher Orient“ (ICO) den Nordirak. Die christliche Präsenz im Orient, der Wiege des Christen tums, werde weiter zurückgehen und brau che Unterstützung, warnte der Bischof.

Stationen seiner Reise waren Mossul, die christliche Kleinstadt Alkosh in der NiniveEbene sowie Städte und christliche Dörfer in der Autonomen Region Kurdistan. Freistet ter zeigte sich gegenüber Kathpress entsetzt über die Zerstörung, die er in Mossul erlebte, und über die vielen Opfer, die die Herrschaft des IS mit sich gebracht habe. Positiv stimm te ihn, dass die IS-Schreckensherrschaft auch bei Muslimen zu einem Umdenken geführt habe und es nun mehr Verständnis und So lidarität unter den verschiedenen Konfessio nen und Religionen gebe.

www.youtube.com/erzdiözese-wien „ Suizidprävention. Zum Welttag der Suizidprävention am 10. September macht die Te lefonseelsorge auf ihr Angebot aufmerksam. Entgegen dem My thos, das Ansprechen von Sui zidgedanken würde die Betroffe nen auf „schlechte Gedanken“ bringen, sei es wichtig, über Probleme und Ängste zu spre chen. NOTRUF 142, www.telefonseelsorge.at

Neuer Standort für Caritas-Hotel „magdas“ Das Caritas-Hotel „magdas“ schloss Ende August seinen Standort im Wiener Prater und zieht in den 3. Bezirk. Auf die Gäste warten ab 11. Oktober 85 Zimmer im Upcycling-De sign. Das ehemalige „Stephanus haus“ war ein Priesterwohnhaus aus den 1960er-Jahren. Der Vor arlberger Künstler und Architekt Daniel Büchel kombinierte neue und alte Einrichtung. Im „mag das“ arbeiten geflüchtete Men schen. Über 80 Menschen aus 20 Ländern schafften so in den letz ten Jahren den Sprung in den Arbeitsmarkt. Buchungen unter www.magdas-hotel.at

Vom Doppelzimmerklassischen über Zimmer mit Balkon, OktoberHotelbietetbisbarrierefreieFamilienzimmerEinzelzimmer,undZimmerzuAppartementsdasCaritas-„magdas“ab11.inWien.

MAGDAS HOTEL Unter den 400 Rom-Wallfahrenden aus Tirol waren auch zahlreiche junge Menschen. REINHOLD SIGL/DIÖZESE INNSBRUCK

Christliche Minderheit Militärbischof

8 Panorama 8. September 2022 KirchenZeitung Diözese Linz IN ALLER KÜRZE

besuchte Irak

Panorama 9KirchenZeitung Diözese Linz 8. September 2022

Papst reist Religionentreffenzu

Trotz des starken Regens und Gewitters nahmen an der Seligsprechung von Papst Johannes Paul I. auf dem Petersplatz am Sonntag rund 25.000 Menschen teil. Er sei ein Mensch gewesen, der der Versuchung widerstand, „sich selbst in den Mittelpunkt zu stellen und den eigenen Ruhm zu su chen“, erinnerte Papst Franziskus in seiner Predigt an den „33-Tage-Papst“. Johannes Paul I. sei ein „sanftmütiger und demütiger Hirte nach dem Vorbild Jesu“ gewesen, be schrieb ihn Franziskus. Mit seinem Lächeln sei es ihm gelungen, „die Güte des Herrn zu vermitteln“. Der am 26. August 1978 ge wählte Johannes Paul I. war nur 33 Tage im Amt bis zu seinem plötzlichen Tod am 28. September 1978. Albino Luciani, 1912 im norditalienischen Canale d‘Agordo ge boren, blieb als „lächelnder Papst“ in Erin nerung. Seine volkstümlichen Ansprachen und gewinnenden Gesten eroberten die Herzen. Im Oktober hatte Papst Franziskus ein Wunder aus dem Jahr 1978 offiziell an erkannt und den Weg zur Seligsprechung geebnet. Das Fest des neuen Seligen wird am 26. August gefeiert, dem Tag der Papst wahl von Albino Luciani. Regen und Gewitter erwischten die Mitfeiernden bei der Seligsprechung von Albino Luciani, dem 33-Tage-Papst Johannes Paul I. Manche schützten sich mit der Seligsprechungs-Zeitung.

A. GIULIANI

PaulJohannesI.selig

Papst Franziskus besucht von 13. bis 15. September Kasachstan. In der Hauptstadt Nur-Sultan fin det in diesen Tagen der Weltkon gress der Religionen statt. Inof fizieller Höhepunkt sollte ein Treffen mit dem russisch-ortho doxen Patriarchen Kyrill I. sein. Doch Kyrill kommt nicht. Der Religionenkongress in Nur-Sul tan ermöglicht ein Zusammen treffen von Religionenvertretern aus aller Welt. Neben Franzis kus wird einer der ranghöchs ten sunnitischen Geistlichen erwartet, Großscheich Ahmed al-Tayyib von der Al-Azhar-Mo schee in Kairo.

WELTKIRCHE

Neue Verfassung für Malteserorden Papst Franziskus entließ das Lei tungsgremium des Malteseror dens und setzte einen provi sorischen Souveränen Rat ein. Dieser wird bis zum Generalkapi tel im Jänner den Orden leiten. Zugleich erließ der Papst eine neue Verfassung und ein neu es Gesetzbuch für den Orden. Dem vorangegangen waren Kon flikte um die theologische und kirchenpolitische Ausrichtung, auch innerhalb des Ordens. Ob der ungewöhnliche Eingriff des Papstes die Situation des Ordens zu beruhigen vermag, ist unge wiss. Im Orden gibt es sowohl Kritik als auch Zustimmung. Veränderung gehört zur Kirche, sagt Bischof Georg Bätzing. S. SCHNELLE

Regen bei Seligsprechung

„ Personalchef im Vatikan. Luis Herrera Tejedor ist neuer Personalchef im Vatikan. Die Kurienreform ord nete die Personalabteilung neu, eine Direktion für „ Human Resources“ wurde eingerichtet. Sie ist für Perso nalplanung und -auswahl sowie dessen Entwicklung zu ständig. Die Direktion gehört zum Wirtschaftssekretari at mit dem Präfekten Juan Antonio Guerrero „ Synodaler Weg. Von 8. bis 10. September findet die 4. Voll versammlung des „Synodalen Wegs“ in Frankfurt am Main statt. 14 Papiere in erster oder zweiter Lesung, Aussprachen, meditative Impulse sowie die Vorstellung eines Leitfadens für geschlechtersensible Sprache stehen am dichten Programm.

Die KirchenZeitungsleserin Maria M. bekam die „Wundertätige Medaille“ als Kind von ihrer Mutter, um sie unter den besonderen Schutz der Mutter Gottes zu stellen. „Die Gottesmutter ist ja meine Namenspatro nin. Das schenkt mir Beruhigung. Ich wüss te aber gern Näheres über die ‚Wundertätige Medaille‘“, schreibt die Leserin. Die Her kunftsgeschichte ist in der Tat interessant.

Eine Novizin als Seherin. Die „wundertä tige Medaille“ geht auf Sr. Catherine Labou ré vom Orden der Barmherzigen Schwes tern des hl. Vinzenz von Paul zurück. Sie war im Jahr 1830 erst ein halbes Jahr Novi zin im Mutterhaus der Vinzentinerinnen in Paris, als ihr – so erzählt sie ihrem Beicht vater – mehrmals Maria erschien. Die Got tesmutter habe ihr dabei aufgetragen, eine Medaille mit Motiven anfertigen zu lassen, die ihr in den Erscheinungen gezeigt und erklärt wurden: Maria steht auf einer Ku gel, die die Welt symbolisiert. An ihren Fin gern trägt sie Ringe mit kostbaren Edelstei nen, von denen teilweise ein Licht ausgeht, die die Gnaden symbolisieren, die von ihr für jene ausgehen, die darum bitten. In der Umschrift am Rand der Medaille findet sich der Satz: „O Maria, ohne Sünde empfangen, bitte für uns, die wir zu dir unsere Zuflucht nehmen.“ Catherine hört auch die Worte: „Wer die Medaille trägt, wird große Gnaden empfangen. Die Gnaden werden besonders jene erfahren, welche die Medaille mit Ver trauen tragen.“ In aller Welt. Catherines Beichtvater lässt 1832 mit Unterstützung des Erzbischofs von Paris Medaillen prägen, die sich unglaublich rasch verbreiten. 1834 sind bereits 500.000 Medaillen im Umlauf, 1842 sollen es bereits 100 Millionen gewesen sein. Verblüffend ist, dass Sr. Catherine Labouré völlig unsichtbar blieb. Außer ihrem Beichtvater wusste nie mand mit Gewissheit, wer hinter der Me daille stand. Diese wurde bald als „wunder tätig“ bezeichnet, weil sich die Berichte aus aller Welt über Heilungen überschlugen. Die Medaille ist eine typische Frömmigkeitsform des 19. Jahrhunderts. Im Alltag. Die Ordensfrau Catherine La bouré arbeitete Zeit ihres Lebens in Paris als Pflegerin im einem Altenheim für Männer. Sie war wegen ihres Einsatzes, ihrer Freund lichkeit und wegen ihres Muts in den politi schen Wirren von Paris um 1870 sehr geach tet, aber nicht wegen einer herausragenden Form der Frömmigkeit. Eine Mitschwester, die Verdacht geschöpft hatte, dass Sr. Cathe rine hinter der „Wundertätigen Medaille“ stehen könnte, beobachtete sie genauer, kam aber dann doch zu dem Schluss: Die kann es nicht sein, die ist zuwenig mystisch. Die Stärke von Catherine Labouré war der Alltag, die Sorge um die Kranken und der wertschät zende Umgang mit ihren Mitschwestern.

Erdäpfelsuppe Zwiebel schneiden, andünsten. Die kleingeschnittenen Erdäp felstücke dazu, aufgießen; wür zen, am Schluss ein Schuss Rahm. Manche mögen geröstete Zwiebel darauf. Es braucht nicht viel für die gute Erdäpfelsuppe –eigentlich nur Zutaten, die man fast immer im Haus hat. Kochen also mit dem, was da ist. Und das wäre ein gutes Lebens rezept: die Zutaten von dem zu nehmen, was da – oder in der Nähe zu haben ist. Aus der eige nen Umgebung also. Doch gera de dem Naheliegenden stehen viele skeptisch gegenüber. Wer jedoch meint, Gutes wäre nur anderswo zu finden, wird nir gends recht glücklich werden.

Die Ordensfrau hinter der „Wundertätigen

Eine KirchenZeitungsleserin aus Linz berich tet, dass sie seit ihrer Kindheit – seit Jahrzehnten – die sogenannte „Wundertätige Medaille“ in ihrer jeweiligen Geldbörse mit sich trägt. Nun möchte sie die Entstehungs geschichte der Medaille kennenlernen.

Medaille“

Als sie sich 1876 wenige Monate vor ihrem Sterben der Hausoberin anvertraute, fiel die se aus allen Wolken: Die „Hühnerschwester“ war jene Seherin, die mit der „Wundertäti gen Medaille“ eine Weltbewegung angesto ßen hatte. Sr. Catherine wurde 1947 heilig gesprochen. «

IM LEBENS-SPIEGEL

10 Spiritualität 8. September 2022 KirchenZeitung Diözese Linz Die heilige Sr. Catherine Labouré aus Paris

JOSEF WALLNER

Im fortgeschrittenen Alter musste Sr. Cathe rine den Krankendienst aufgeben und konn te sich nur mehr um die Hühner kümmern.

Wer mit seinem Umfeld im mer nur unzufrieden ist, sei es die eigene Pfarre oder die Nach barschaft, der Ort, an dem man wohnt, die Leute, mit denen man zusammenarbeitet, wer also meint, das Leben wäre an derswo auf jeden Fall interes santer, die Leute dort attrakti ver, die Möglichkeiten besser, hat vielleicht seine eigene Um gebung noch nicht richtig ken nengelernt – und ausgekostet. Die Erdäpfelsuppe schenkt die Antwort: Wieviel Geschmack doch im Naheliegenden und im Gewöhnlichen steckt – wenn man sich darauf einlässt! Zube reiten muss man sie allerdings schon. Also: etwas tun dafür, damit sie auch schmeckt. Ein seiner Umgebung gegenüber ständig unzufriedener Mensch mag sich fragen, ob er denn selbst eine so tolle Zutat für die Suppe anderer Menschen ist. der sogenannten „Wundertätigen Medaille“ ARCHIV

MATTHÄUS FELLINGER Abbildung

Das Fürbittgebet der Liturgie ist öffentliches Zeugnis der Kirche vor Gott, vor der Welt und vor sich selbst. OPPITZ/KNA Menschen dürfen alles, was sie bewegt, vor Gott tragen. Für jemanden beten oder um etwas bitten: das sind Formen der „Fürbitte“ im christlichen Gebetsleben. Das Fürbittgebet in der Liturgie hat als gemeinschaftliches Ritual ganz eigenen Charakter. Jeder Mensch kann und darf offen zu Gott sprechen. Da gibt es keine Tabus, denn Gott „kennt das im Herzen Verborgene“ (Psalm 44,22), er „kennt unsere Herzen“ (Lukas 16,15). Fürbitte bedeutet dann: ehrlich sein vor Gott – denn so vieles bewegt uns, so vie les erhoffen wir von ihm. Kunstform Fürbitten. Es gibt aber noch eine andere Form von Fürbitte, nämlich in der gemeinsam gefeierten Liturgie, beson ders der Messe (Eucharistiefeier) und der Wort-Gottes-Feier. Wie alles in der Litur gie schließen auch diese Fürbitten an jahr hundertealte Traditionen an. Sie sind eine „Kunstform“ des gemeinschaftlichen Fei erns. Sie sind kein Ausdruck individueller Wünsche, Emotionen und spontaner Anlie gen, sondern sie sind öffentliches Zeugnis der Kirche vor Gott, vor der Welt und vor sich selbst. Sie sind Erfahrung und Ausdruck der kirchlichen Gemeinschaft im Gebet. Allumfassendes Gebet. Wäre es dann nicht sinnvoll, für diese beiden Arten von Fürbitten zwei verschiedene Begriffe zu ver wenden? In der Tat – nur leider sind die offi ziellen Namen für die zweite Form, also das „liturgische Fürbittgebet“, kaum bekannt: Das Zweite Vatikanische Konzil nennt sie oratio fidelium (Gebet der Gläubigen) und

Glaube 11KirchenZeitung Diözese Linz 8. September 2022

Gemeinschaftliches Ritual

GemeinschaftlichesRitualTeil1von3 MIT LIBORIUSLUMMAOLAF LITURGIEWISSENSCHAFTLERUNDSTUDIENDEKANUNIVERSITÄTINNSBRUCKWEDERMANN

Fürbitten in der Liturgie oratio communis (Gemeinschaftliches Ge bet), die lateinische Kirchensprache kennt auch den Begriff oratio universalis. Das wird meist als „Allgemeines Gebet“ übersetzt, aber das klingt im Deutschen doch etwas un verbindlich und unbedeutend. Besser wäre es vielleicht, vom „alles umfassenden Ge bet“ oder vom „universalen Gebet“ zu spre chen. Das Konzil beschloss, dieses „Allge meine Gebet“ wieder in die Eucharistiefeier einzufügen – es war nämlich über Jahrhun derte verloren gegangen, nur die Karfreitags liturgie kannte es noch. Wiederentdeckte Gebetsform. Die Für bitten in der gemeinschaftlich gefeierten Li turgie verdanken wir also dem Zweiten Va tikanischen Konzil. Das Konzil sah darin einen verloren gegangenen Schatz, der neu gehoben werden sollte. Bei der Umsetzung der Liturgiereform beschloss man dann, kei ne verbindlichen Texte vorzuschreiben, son dern die konkrete Gestaltung den jeweiligen Liturgieverantwortlichen zu überlassen. Das hat zu einer Fülle kreativer Entwürfe und zur intensiven Auseinandersetzung mit Sinn und Form des Fürbittgebetes geführt – aber leider auch zu Missverständnissen. Die kom menden beiden Teile dieser kleinen Artikel reihe sollen auf beides näher eingehen. «Fürbitten X buch144Tyroliavortragen.verfassen,verstehen,Für-Bitten.LiboriusBuchtipp:O.Lumma,2018,S.,Taschen€14,59

2. Lesung

AUSGABE;ÜBERARBEITETEUNDDURCHGESEHENEVOLLSTÄNDIGSCHRIFT,HEILIGENDEREINHEITSÜBERSETZUNG

X Lesung in voller Länge: Lukas 15,1–32 24. Sonntag im Jahreskreis – Lesejahr C, 11. September 2022

1 Timótheus 1,12–17

So scheint das Licht durch 1.

STAEKO.NET2018©IIILEKTIONARSTUTTGART;GMBHBIBELANSTALTKATHOLISCHE2016©

SONNTAG

ILukasEvangelium15,1–10njenerZeitkamenalleZöllner und Sün der zu Jesus, um ihn zu hören. Die Pha risäer und die Schriftgelehrten empör ten sich darüber und sagten: Dieser nimmt Sünder auf und isst mit ihnen. Da erzählte er ihnen dieses Gleichnis und sagte: Wenn einer von euch hundert Schafe hat und eins davon verliert, lässt er dann nicht die neunundneunzig in der Wüste zurück und geht dem verlorenen nach, bis er es findet? Und wenn er es gefunden hat, nimmt er es voll Freude auf die Schultern, und wenn er nach Hause kommt, ruft er die Freun de und Nachbarn zusammen und sagt zu ihnen: Freut euch mit mir, denn ich habe mein Schaf wiedergefunden, das verloren war! Ich sage euch: Ebenso wird im Himmel mehr Freude herrschen über einen einzi gen Sünder, der umkehrt, als über neunund neunzig Gerechte, die keine Umkehr nötig haben. Oder wenn eine Frau zehn Drach men hat und eine davon verliert, zündet sie dann nicht eine Lampe an, fegt das Haus und sucht sorgfältig, bis sie die Drachme fin det? Und wenn sie diese gefunden hat, ruft sie die Freundinnen und Nachbarinnen zu sammen und sagt: Freut euch mit mir, denn ich habe die Drachme wiedergefunden, die ich verloren hatte! Ebenso, sage ich euch, herrscht bei den Engeln Gottes Freude über einen einzigen Sünder, der umkehrt.

Weiter sprach der Herr zu Mose: Ich habe dieses Volk gesehen und siehe, es ist ein hartnäckiges Volk. Jetzt lass mich, damit mein Zorn gegen sie entbrennt und sie verzehrt! Dich aber will ich zu einem großen Volk machen. Mose aber besänftigte den Herrn, seinen Gott, indem er sagte: Wozu, Herr, soll dein Zorn gegen dein Volk entbrennen, das du mit großer Macht und starker Hand aus dem Land Ägypten herausgeführt hast. Denk an deine Knechte, an Abraham, Ísaak und Israel, denen du selbst geschworen und gesagt hast: Ich will eure Nachkommen zahlreich machen wie die Sterne am Himmel, und: Dieses ganze Land, von dem ich gesprochen habe, will ich euren Nachkommen geben und sie sollen es für immer besitzen. Da ließ sich der Herr das Unheil reuen, das er seinem Volk angedroht hatte.

Herr zu Mose: Geh, steig hinunter, denn dein Volk, das du aus dem Land Ägypten heraufgeführt hast, läuft ins Verderben. Schnell sind sie von dem Weg abgewichen, den ich ihnen vorgeschrieben habe. Sie haben sich ein gegossenes Kalb gemacht, sich vor ihm niedergeworfen und ihm Opfer geschlachtet, wobei sie sagten: Das sind deine Götter, Israel, die dich aus dem Land Ägypten heraufgeführt haben.

Ich danke dem, der mir Kraft gegeben hat: Christus Jesus, unserem Herrn. Er hat mich für treu gehalten und in seinen Dienst genommen, obwohl ich früher ein Lästerer, Verfolger und Frevler war. Aber ich habe Erbarmen gefunden, denn ich wusste in meinem Unglauben nicht, was ich tat. Doch über alle Maßen groß war die Gnade unseres Herrn, die mir in Christus Jesus den Glauben und die Liebe schenkte.

Das Wort ist glaubwürdig und wert, dass man es beherzigt: Christus Jesus ist in die Welt gekommen, um die Sünder zu retten. Von ihnen bin ich der Erste. Aber ich habe gerade darum Erbarmen gefunden, damit Christus Jesus an mir als Erstem seine ganze Langmut erweisen konnte, zum Vorbild für alle, die in Zukunft an ihn glauben, um das ewige Leben zu erlangen. Dem König der Ewigkeit, dem unvergänglichen, unsichtbaren, einzigen Gott, sei Ehre und Herrlichkeit in alle Ewigkeit. Amen.

„Er gibt sich mit Sündern ab!“ Das ist Jesu Zugang zu den Menschen. Er sucht nicht das Perfekte, sondern freut sich über das wiedergefundene Verlorene. Gott zeigt sich – bei allem Zorn –einsichtig für die Besänftigung des Mose. Selbst das Goldene Kalb, das die Wüstenwandernden verehren, vermag Gott und Mose nicht zu entzweien.

IExodusLesung32,7–11.13–14njenenTagensprachder

„Von ihnen“ – den Sündern – „bin ich der Erste“, schreibt Paulus und spielt damit auf seine Wandlung vom Saulus zum Paulus an: So groß ist die Langmut des Herrn.

WORT ZUR 2. LESUNG

Darauf zu vertrauen, dass man im eigenen Leben und Glauben nicht weiterwachsen kann, ohne die Bereitschaft, sich auch einmal zu verirren.

ANTONITSCH

ANTWORTPSALM (AUS PSALM 51) Mitten durch die Risse und Scherben unseres Lebens hindurch leuchtet das Licht der Güte Gottes auf. PIXABAY

Jesus aber sieht die, die nicht in diese Gesell schaft passen. Die Außenseiter. Die Verhaltensauffälligen. Die Schulabbrecher. Die „Schwieri gen“ und die Verweigerer, die „Lästigen, Verfolger und Frevler“: Sie finden Erbarmen und erfahren die Langmut Gottes – wenn uns Menschen der Mut schon lange verlassen hat ... Gerade dort, wo wir fehlerhaft und unvollkom men sind, wo unser Unglück und unsere Sünden uns quälen: Dort kann das Licht der Güte Gottes unerwartet in uns aufleuchten.

„Das Wort ist glaubwürdig und wert, dass man es beherzigt: Christus Jesus ist in die Welt gekom men, um die Sünder zu retten.“ Wie locken wir diese Einsicht des Paulus in unser Heute? Wir sind alle so bemüht, die Dinge richtig zu ma chen und fordern das auch von den anderen –von unseren Kindern zum Beispiel: Wir erwar ten uns bruchlose Bildungsbiographien und eine gute berufliche Laufbahn, wir wollen, dass sie „funktionieren“ in einer Leistungs- und Erfolgs gesellschaft. Diese Erwartungen können sich fatal auswirken, denn gerade unsere Bemühungen, an dere „wieder auf den rechten Weg“ zurückzubrin gen, sind oft mit großem Druck und zu wenig Liebe verbunden: weil wir hilflos sind und nicht verstehen können, wie man so sehr nicht funk tionieren kann. Wer die eigenen Kinder durch die Krise des Erwachsenwerdens begleitet, weiß davon ein Lied zu singen. Es ist immer wieder so schwer, den Ärger hinunterzuschlucken, ein fach „nur“ in der Verbindung und im Zutrauen zu bleiben und darauf zu vertrauen, dass die Welt und unsere Gesellschaft (und ja, auch die Kirche) die Rebellischen und Unangepassten brauchen.

Gott, sei mir gnädig nach deiner Huld, tilge meine Frevel nach deinem reichen Erbarmen! Wasch meine Schuld von mir ab und mach mich rein von meiner Sünde! Erschaffe mir, Gott, ein reines Herz und einen festen Geist erneuere in meinem Innern! Verwirf mich nicht vor deinem Angesicht, deinen heiligen Geist nimm nicht von mir! Herr, öffne meine Lippen, damit mein Mund dein Lob verkünde! Schlachtopfer für Gott ist ein zerbrochener Geist, ein zerbrochenes und zerschlagenes Herz wirst du, Gott, nicht verschmähen.

ZUM WEITERDENKEN Hören Sie Leonard Cohens Lied „Anthem“. Es ist 1992 erschienen und lädt uns ein, die Lücke zu entdecken, die es überall gibt: die Lücke, durch die das Licht durchscheint.

ELISABETH ANKER ist promovierte Theologin, Kran kenhausseelsorgerin in der Privat klinik Hochrum und Organisations beraterin. u sonntag@koopredaktion.at

14 Bewusst leben 8. September 2022 KirchenZeitung Diözese Linz

KATH. FAMILIENVERBAND

Die Hausaufgaben

Mit dem neuen Schuljahr beginnt auch wieder die Hausauf gaben-Zeit. Für Schülerinnen und Schüler wie für Eltern ist sie mitunter eine nicht geringe Herausforderung. Tipps, wie man die Aufgaben meistern kann, gibt Kirstin Wibihail vom Katholischen Familienverband Österreichs. NIEDERLEITNER

ZUBEREITUNG Kalbsschnitzel in Streifen schneiden. Zwiebel und Knoblauch schälen, Zwie bel in Würfel schneiden, Knoblauch fein hacken. Champignons putzen und je nach Größe achteln oder vierteln. Kar toffeln schälen, Zucchini waschen und die Enden entfernen. Beides grob ras peln, mischen und sehr gut ausdrü cken. Mit Salz, Pfeffer und Muskat wür zen und 5–10 Min. ziehen lassen. 1 EL Öl erhitzen, Zwiebel und Knoblauch darin glasig andünsten, Fleisch zuge ben und rundum anbraten. Pilze zuge ben, anbraten und Gemüsebrühe angie ßen. Geschnetzeltes ca. 10 Min. sanft schmoren. Aus der Kartoffel-ZucchiniMischung dünne Puffer backen. Dafür zunächst 1 EL Öl erhitzen und jeweils 1 gehäuften EL Masse in das heiße Fett ge ben, flach drücken und auf beiden Sei ten ca. 3 Min. backen, bis sie knusprig braun sind. Restliches Öl in die Pfanne geben und aus der Masse weitere Puf fer backen. Crème fraîche in das Kalbs geschnetzelte rühren, mit Salz und Pfef fer würzen.

QUADE/STOCKADOBE

X Aus: Karin Hofele, Janine Ehret, Gesund essen – Teller für Teller, Trias Verlag 2021, 144 S., € 21,60 Kalbsgeschnetzeltes Kartoffel-Zucchini-Puffernmit Statt mit dem üblichen Reis punktet dieser Klassiker mit Puffern als Beilage.

HEINZ

Für erfolgreiche Hausaufgaben sind das Wann und das Wo wichtig. „Da gibt es kei ne allgemeine Empfehlung. Es kommt stark auf das Kind an“, sagt Kirstin Wibihail. Die Bildungsreferentin ist selbst Mutter drei er Kinder und kann auf eigene Erfahrungen zurückgreifen: „Meine Tochter erledigt ihre Hausübung gleich nach dem Mittagessen. Bei einem meiner Söhne kann es auch nach dem Abendessen werden. Man muss es aus probieren. Dauert die Hausaufgabe zu lan ge, weil das Kind trödelt oder die Arbeit un terbricht, dann ist es vermutlich der falsche Zeitpunkt.“ Bei manchen Kindern sei Bewe gung vor der Arbeit wichtig. Auch ein Mit spracherecht, mit welchem Fach begonnen wird, etwa Mathematik oder Deutsch, sei sinnvoll. Hilfreich seien auch Pausen für ein Glas Wasser oder ein Stück Obst. „Die Wahl des Ortes hängt mit dem Alter der Kinder zusammen. Zunächst wird es vermut lich der Esstisch sein. Hier ist bei mehreren Kindern wichtig, dass jedes Kind seinen ab gegrenzten Bereich für die Hausübung hat.

Kirstin Wibihail verbandesKatholischenBildungsreferentinistdesFamilienÖsterreichs.

∙ 1 Zwiebel ∙ 1 Knoblauchzehe ∙ 300 g Champignons ∙ 400 g Kartoffeln ∙ 1 kleine Zucchini ∙ etwas Salz und Pfeffer, Muskat ∙ 2–3 EL Sonnenblumenöl ∙ 1/8 l Gemüse- oder Hühnerbrühe ∙ 3 EL Crème fraîche

∙ 300 g Kalbsschnitzel

Geschaffte Hausübungen sind ein Grund zur Freude. AFRICA /STOCKADOBE

Ältere Kinder ziehen sich, auch um nicht ab gelenkt zu werden, oft in das eigene Zimmer zurück“, sagt Wibihail. In jedem Fall seien genügend Frischluft und Licht wichtig.

Selbstständigkeit. Sollen Eltern bei der Hausübung dabei sein? Hier setzt Wibihail auf möglichst große Selbstständigkeit: Wenn die Aufgaben alleine gelöst werden könnten, sei es ausreichend, „in Rufweite“ zu bleiben.

ZUTATEN für 2 Personen

Man könne Kinder altersentsprechend über die Antwort auf ihre Frage zunächst selbst nachdenken zu lassen. „Fehler sind an sich nichts Schlechtes, weil wir durch Fehler ler nen. Es hat wenig Sinn, gleich zu rufen: ‚Du musst alles neu schreiben‘“, sagt sie. Letzt lich muss der Fehler aber erkannt und aus gebessert werden. Sei die Enddurchsicht der Hausübung anfangs wichtig, würden Kinder mit der Zeit auch hier selbstständiger. „Man kann sie dann fragen, ob man die Aufgabe nochmals ansehen soll oder ob sich die Kin der sicher sind.“ Als Mutter sei ihr Lesbarkeit wichtiger als absolute Schönschrift. Ein schwieriges Thema ist die Verweige rung der Hausübung. „Da können punktu elle Gründe dahinterstecken, etwa weil das

NEW

bewältigen

Dieses Gedicht und weitere Gebete und Texte zum Thema Schule und Schulanfang findest du im kleinen Büchlein „Gottes Segen zum Schulanfang“. « AME X Gottes Segen zum Schulanfang, St. Benno Verlag Leipzig, € 8,20, ab 6 J.

Ferienende: Freund/innen in der Schule wieder sehen und Neues lernen können. Ein bisschen mischt sich in die Freude die Angst, ob alles gut gehen wird in der Schule, mit den Mitschüler/innen, vielleicht mit einer neuen Lehrerin oder einem neuen Lehrer. Da tut eine Stärkung gut: Gott ist bei dir. Gott sitzt mit dir im Unterricht, Gott ist bei dir im Morgenrot, vielleicht steckt er beim Pausenbrot, in deinem Ranzen, bei den Heften, und hilft dir da mit Kräften, dass du das Lernen trotz der Last als Fest erlebst und Freude hast, dass deine Lehrer freundlich sind und jeder spürt: Du bist ein Kind, das pfiffig ist und vieles weiß –nicht nur ein kleiner Naseweis.

Das Ende der Ferien nähert sich mit großen Schritten

Kind schlecht geschlafen hat oder sich eine Krankheit ankündigt. Bei totaler Verwei gerung über einen längeren Zeitraum ist es ratsam, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen“, sagt die Bildungsreferentin. Austausch. Ist das Kind mit der Hausübung überfordert, könne man nachsehen, ob der Stoff bereits durchgenommen wurde oder man als Elternteil unterstützen könne. Der Austausch mit anderen Eltern sei nützlich. Habe nur ein Kind das Problem, empfehle sich der Kontakt mit der Lehrkraft. Manche Kinder tun sich schwer, sich die Hausübung zu merken. Die Aufgaben aufzu schreiben – in ein Hausübungsheft oder un ter die Schulübung –, helfe hier weiter. „Wir haben heute auch die Vorteile des digitalen Klassenbuchs, weil viele Lehrer/innen die Hausübung dort dokumentieren, manchmal auch den in der Schule durchgenommenen Stoff. Das ist auch im Krankheitsfall nütz lich.“ Wochenhausübungspläne sieht Wibi hail ambivalent: „In Mittelschule und Gym nasium kann es den Kindern helfen, sich die Aufgaben selbst einzuteilen. Im Volksschul alter ist mitunter Unterstützung angeraten, etwa weil das Kind die ‚lustigen‘ Aufgaben zuerst macht und für die ‚langweiligen‘ spä ter die Motivation fehlt.“ «

Das also sagt dir das Gedicht: Gott sitzt mit dir im Unterricht. Nun fragt man sich in aller Welt: „Und wenn ihm ein Fach nicht gefällt? Schickt er dann Engel, richtig coole?“ Ach, was! Ich glaube: Gott mag Schule. (Fabian Vogt)

Gott sitzt mit dir im Unterricht

Tipps und Hilfe bietet auch die die„EntspannterBroschürelernen“,beimKatholischenFamilienverbanderhältlichist:www.familie.at.

Bewusst leben 15KirchenZeitung Diözese Linz 8. September 2022

Ich find das toll: Auch wenn du weinst, wenn du mal Angst hast oder meinst, heute ginge wirklich alles schief, Gott ist dir nah. Sieh's positiv! Er hat dich lieb und sein Herz springt, wenn dir das Leben gut gelingt.

16 Familie & Unterhaltung 8. September 2022 KirchenZeitung Diözese Linz

Gesucht: Füllen Sie die lee ren Felder so aus, dass in je der Zeile, in jeder Spalte, in jedem 3x3-Block (bzw. 2x3Block) und zusätzlich in al len Feldern gleicher Farbe jede Ziffer von 1 bis 9 (bzw. 1 bis 6) genau einmal vor kommt.

© Philipp Hübner „ Welche Tiere können höher springen als ein Wolkenkratzer? Fast alle, denn Wolkenkratzer können gar nicht springen! „ „Du, der Müller ist von der Zugspitze abgestürzt!“ „Was hat te denn der auch auf der Loko motive zu suchen?“ „ Kommt ein Mann zum Arzt: „Mein Hund hat mich ins Bein gebissen!“ Fragt der Arzt: „Und haben Sie etwas draufgetan?“ Antwortet der Mann: „Nein, es hat ihm auch so geschmeckt.“

KIZ MIT WITZ

Frauen waren im Kurs keine vertreten, doch er solle zukünftig auch für Laientheologin nen attraktiver gestaltet werden. Wegen der Lohnunterschiede teilten die Teil nehmer am Ende ihr Geld gerecht unterein ander auf. Nach dem fünfwöchigen Kurs war die Hoffnung, dass diese Arbeitswelt auch am Sonntag öfter zum Thema wird. « ELISABETH MÜLLEDER Vor 20 Jahren in der KirchenZeitung Diözese Linz lernten harte Arbeit Hochofen kennen

Lösung des Rätsels der letzten Woche: C C A B E B D D F E F C D F A E F D F E C B C A B A D E B C Kirchenmenschen schnupper ten Betriebsluft. KIZ/ARCHIV

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Kodom Patrick Kofi SVD aus Ghana hinge gen hatte wegen seiner Hautfarbe mit Anfein dungen zu kämpfen. Der Steyler Missionar, der als Missionar in Österreich war, richte RatMal

te sein Augenmerk vor allem auf die Anlie gen der Zugewanderten. Er wollte wissen, wie es diesen Menschen in der Arbeitswelt ging und machte teils schmerzliche Erfahrungen. „Niemand sagt etwas, aber du spürst es stän dig!“, berichtete er. Die Arbeit am Hochofen gefiel ihm aber letztlich doch. Auch Susanne Lammer vom Betriebsseminar fand es scho ckierend, wie schwer die afrikanischen Teil nehmer des Kurses aufgrund der Sprachprob leme in den Betrieben angenommen wurden.

Vor 20 Jahren berichtete die KirchenZeitung über den Kurs „Praktikum Arbeitswelt“, bei dem zwölf Theologiestudierende und Ordensleute aus Österreich, der Schweiz und Deutschland vier Wochen lang in Betrieben arbeiteten. Das Ziel des Kurses, der von Manfred Trauner begleitet wurde, war, dass Kirchenmenschen auch die Betriebswelt kennenlernen sollten. Dabei wurden viele interessante Erfahrungen gemacht. Ewald Palmetshofer etwa hat sich gefragt, wie weit ihn seine christlichen Wer te im Betrieb bringen würden und brauch te zwei Wochen, um sich unter den Kolleg/ innen zurechtzufinden. Paul Oberholzer aus der Schweiz, der sein Noviziat bei den Jesu iten in Innsbruck machte, wollte die harte Arbeit im Stahlwerk kennenlernen. Ihm fiel besonders auf, wie anstrengend eine Schicht war und wie wenig man dadurch vom restli chen Leben mitbekam.

„ Im Deutschunterricht dik tiert die Lehrerin: „Der arme Mann ist des Hungers gestor ben.“ Sie fragt Paulchen: „Wo ist das Subjekt dieses Satzes?“ Antwortet Paulchen: „Auf dem Friedhof, Frau Lehrerin!“ „ Was steht im Garten und macht „Mäh“? Antwort: Der Ra sen-mäh-er!

Kirchenleute

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Pensionen an reale Inflation anpassen

T ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

KLEINANZEIGEN

Die Teuerung belastet Pensio nistenhaushalte massiv. Die Arbeiterkammer fordert daher, vor allem den Beziehern/-innen von Kleinstpensionen bei der nächsten Pensionsanpassung die Inflation zur Gänze auszugleichen.

ANSCHRIFT Volksgartenstraße 40 4020 Linz TEL +43 (0)50 6906 WEBSITE ooe.arbeiterkammer.at EINSCHALTUNGENTGELTLICHEFirmaHartmannkauft: FirmaHartmannkauft: •Hochwertige Pelzbekleidung •Markentaschen vonHermes, Louis Vuitton,Dior,Chanel •Kleinkunst,Bilder • Porzellan,Bleikristall, Silberbesteck •Gold-undSilberschmuck sowieMarkenschmuck •mechanischeArmbandund Taschenuhren •Münzen,auchganze Münzsammlungen • Hochwertige Pelzbekleidung • Markentaschen von Hermès, Louis Vuitton, Dior, Chanel • Kleinkunst, Bilder • Porzellan, SilberbesteckBleikristall, • Gold- und Silberschmuck sowie Markenschmuck • mechanische Armband- und Taschenuhren • Münzen, auch Münzsammlungenganze Ronny-Hartmann.atKontakt: oder telefonisch: 0650/584 92 33 Seriöse Barzahlung.AbholungAbwicklung.vorOrt. Corona-Schutzmaßnahmen (wie Mund- und Nasenschutz, Handdesinfektionsmittel) werden eingehalten. Ihr Vermächtnis ermöglicht Schulbildung weltweit Kostenloser Informationsabend von „Vergissmeinnicht – Die Initiative für das gute Testament“ Ein

n Selbsthilfe-Gruppen im Ordensklinikum Linz. Das Tref fen und der Austausch mit Menschen, die an derselben Krankheit leiden oder von den gleichen schwierigen Lebens ituationen betroffen sind, sind wichtige Ressourcen für kran ke Menschen und eine Ergän zung des professionellen Ge sundheitswesens. Besonders bei chronischen und seltenen Er krankungen hilft der Austausch mit Gleichbetroffenen. Aktuelle Infos zu Selbsthilfe-Angeboten finden sich unter klinikum.at/selbsthilfewww.ordens.

n Forum Weltreligionen. Das Forum Weltreligionen unter Lei tung von Petrus Bsteh (Wien) lädt ins Stift St. Florian zur Her mann www.weltreligionen.atInformationenMäeutikderuntervonhochkarätigtagung.Stieglecker-GedächtnisDiewissenschaftliche,besetzteTagung18.bis20.SeptemberstehtdemMotto„DieKunstheilsamenFrage.DialogalsderHoffnung“.Weitereunter:

BETREUUNG Agentur „Betreuung 12–24“. Ihr verlässlicher Partner für „Rund um die Uhr“-Betreuung! Wir finden für Sie die geeignete Betreuerin –leistbar, kompetent, warmherzig und motiviert! Tel. 0660 722 52 13 TEPPICHREINIGUNG Reinigung Ihrer Perserteppiche. Claudia Fröhlich, Tel. 0676 511 74 16. anzeigen@kirchenzeitung.atAnzeigen-Annahmeschluss:Donnerstag,12Uhr

zent der alleinlebenden Pensionis ten sind schon jetzt armutsgefähr det. Sie haben weniger als 1.371 Euro pro Monat zur Verfügung. „Um den realen Kaufkraftverlust von 2022 bis 2023 tatsächlich abzu federn, ist der vor kurzem bekannt gegebene Anpassungswert von 5,8 Prozent viel zu niedrig. Vor allem kleine Pensionen müssen um einen zweistelligen Prozentsatz angeho ben werden, sonst droht ein massi ver Anstieg der Altersarmut“, warnt AK-Präsident Andreas Stangl. Ausgleichszulage erhöhen verbessert auch Sozialhilfe Auch der sogenannte Ausgleichs zulagenrichtsatz, also jener Wert, auf den Niedrigstpensionen vom Staat aufgebessert werden, ist mit derzeit 1.030,49 Euro brutto für Al leinstehende viel zu niedrig, um Ar mut zu verhindern. Er muss daher deutlich erhöht werden. Hebt man den 977,94fe.diekräftigAusgleichszulagenrichtsatzan,profitierendavonauchBezieher/-innenvonSozialhilDieseliegtderzeitbeilediglichEuroproMonat. Notar informiert rund um das Thema Erbschaft. Anmeldung unter legate@jugendeinewelt.at, 01 879 07 07-07. Jetzt Platz sichern! Weitere Infos unter www.jugendeinewelt.at/legate. Do, 22.9. Schloss Traun Inserat Sonntag_MINI_96x61mm_Herbst.indd 1 10.08.2022 12:04:38

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IMPRESSUMWIEN

ART

HINWEISE n Bibelwerk Linz. Jahrzehn telang hat die Religionspäda goginMonika Nemetschek in Linz gewirkt, ihren Ruhestand verbringt sie in Kärnten. Digi tal kann man mit ihr aber nun gut in Kontakt bleiben. In ih ren hunderten Vorträgen ver stand sie es, ihre Zuhörer/innen zu begeistern und Geschmack auf mehr – vor allem auf mehr Himmelserfahrungen – zu ma chen. Dieses Thema führt sie jetzt online fort. Bis zu 150 Menschen schalten sich mo natlich zu, wenn die 88-jähri ge Monika Nemetschek spricht. Aktuell ist unter dem Link ihrdes-evangeliumsdioezese-linz.at/auf-der-spur-www.einVideovonzumThema„Himmelskostproben“zusehen.AufdieserSeiteistauchdieAnmeldungzuOnline-AbendenmitVideobotschaftenvonihrmöglich.DienächstendigitalenBegegnungen,dieFranzKoglervomBibelwerkmoderiert,findenstattam13.Okt./10.Nov./8.Dez.2022jeweilsum17Uhr.

Anzeigen & Hinweise 17KirchenZeitung Diözese Linz 8. September 2022

5,8 PROZENT SIND VIEL ZU WENIG

26Prozent der Pensionistinnenalleinlebendenund15Pro

Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Monika Slouk (Leiterin), Susanne Huber. Werbung: Walter Achleitner, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662 88 44 52, Fax: 0662 88 44 52-4. Offenlegung gemäß § 25 www.kirchenzeitung.at/site/impressumMediengesetz: Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland € 60,60 (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schrift lich mit 14-tägiger Kündigungsfrist).

KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Heinz Niederleitner. Redaktion: Lisa-Maria Langhofer, Elisabeth Leitner (CvD), Andrea Mayer-Edoloeyi, Paul Stütz, Josef Wallner. Geschäftsführer: Reinhold Hofstetter. Marketing: Birgit Kubik, Eugenie Neumüller. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler-Freudenstein, Alexandra Kaiser, Kerstin Robitschko, Anita Taferner. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732 76 10-39 44, Fax: 0732 76 10-39 39. E-Mail: DVR:Leserbriefeoffice@kirchenzeitung.atan:leserbriefe@kirchenzeitung.at0029874/10770

X Haag am Hausruck. Fahrzeug–und Kapellensegnung, Einsatzzent rum Haag, 19 Uhr. X Lacken. Pilgern am Mühlviert ler Jakobsweg, Start MühlkreisbahnHaltestelle Lacken, 7.59 Uhr, Anmel dung: Lydia21@gmx.at, Ref.: Lydia Neunhäuserer. X Pulgarn bei Steyregg. Orgel konzert, Werke von Anonymus, Ar noldus de Lantins, Paul Hofhaimer, Johannes Pullois, Josquin Desprez, Klosterkirche, 16 Uhr. X St. Aegidi. Orgelweihe, Festgot tesdienst, Pfarrkirche, 19 Uhr, mit Bi schof Manfred Scheuer. X St. Florian. Erlebnisführung „Alte Pfade – frischer Wind“, Stifts pforte, 13 Uhr, Infos und Anmel dung: tours@stift-st-florian.at. X Steyrermühl. KAKIHE-Fünf-Brü cken-Lauf, Benefiz-Lauf für Projekte in Kambodscha, Veranstaltungszent rum ALFA, 10 Uhr.

X Hirschbach. Sonderausstellung, ab Di., 11. 9., Bauernmöbelmuse um, Öffnungszeiten Di. bis Sa., 14 bis 17 Uhr, So und Fei, 10 bis 12 und 14 bis 17 Uhr.

X Linz. Wie ein Detektiv den Dom erkunden, für Kinder und Familien, jeden Mittwoch, 10 Uhr, ausgestat tet mit Fernrohr und Lupe begeben wir uns auf die Suche, um verschie dene Bilderrätsel zu entschlüsseln, die Originale aufzuspüren und ihre Bedeutung herauszufinden, Anmel dung unter: domcenter@dioezeselinz.at, Tel. 0732 94 61 00. X Linz. StadtLesen am Domplatz in Linz, Do., 8. 9. bis So., 11. 9. jeweils ab 9 Uhr, Info unter www.stadtle sen.com. X Linz-Karmelitenkirche. Jubilä umsausstellung „400 Jahre Freund schaft mit Gott. Gemeinschaft – Ge bet – Gaben“, bis So., 2. 10., täglich 9 bis 18 Uhr. X Schardenberg. Fatimawall fahrt, Mo., 12. 9. bis Di., 13. 9. X St. Martin im Mühlkreis. Pilgertage von St. Martin nach Ma ria Schmolln, So., 11. 9., bis Do., 15. 9., Auskunft und Anmeldung: Re gina Oberpeilsteiner, Tel. 0664 50 98 453 X St. Veit im Mühlkreis. Männer pilgern am Kraft-Quelle-Baum-Weg, Fr., 16. 9. bis So., 18. 9., Pilgerbeglei tung KAÖ-Präsident Ferdinand Kai neder, 9 Uhr, Kirche, Infos und An meldung: KMB-Büro, 0732 7610 3461 oder kmb@dioezese-linz.at X Wels-St. Josef. Großer Floh markt, Sa., 17. 9., 8 bis 17 Uhr, So., 18. 9., 8.30 bis 13 Uhr.

SONNTAG, 11. SEPTEMBER X Bad Ischl. Bergmesse am Elfer kogel auf der Katrin, 10 Uhr. X Linz, Mariendom. Orgel.Som mer, „Et in Terra Pax“, 10.45 Uhr.

NAMENSTAG

18 Uhr ab Petrinum, Hl. Messen je weils 16 und 19 Uhr in der Basilika. X Linz. Virtuose Barockmusik, Wer ke von Georg Friedrich Händel und Alessandro Scarlatti, Klosterkirche der Elisabethinen, 19.30 Uhr. X Münzbach. Fatimafeier mit Kap lan Philipp Faschinger, Beichte ab 19 Uhr, Aussetzung des Allerheiligsten, Anbetung, 19.30 Uhr, Hl. Messe mit Predigt, 20 Uhr. X Vestenthal. Fatimafeier, Prediger Gerneralvikar Christoph Weiss, Stille Anbetung und Beichte 18 Uhr, Rosen kranz 18.30 Uhr, Hl. Messe 19 Uhr. MITTWOCH, 14. SEPTEMBER X Linz, Karmelitenkirche. Gebets tag für die Ukraine, 10.45 bis 12 Uhr. X Linz. Schlager-Zeit, URBI@ORBI, 17 bis 18 Uhr, mit dem Theologen Dr. Stefan Schlager. X Wels. „Kunst ist“, Wolfgang M. Reiter und Norbert Trawöger spielen (um und mit) Kunst, Galerie DIE FO RUM, 19 Uhr. DONNERSTAG, 15. SEPTEMBER X Weyregg. Gottesdienst zu Schöp fungszeit, Sternwarte Gahberg, 20.30 Uhr. FREITAG, 16. SEPTEMBER X Bad Ischl. Musiktheater „Ich, Hil degard von Bingen“, Stadtpfarrkir che St. Nikolaus, 19 Uhr. X Wels, St. Franziskus. Gemein sam Durchstarten: Startevent der KBW-Treffpunkte Bildung, 16 Uhr. X Adlwang. Konzert Don Kosaken Chor Serge Jaroff, Sakrale Gesänge der orthodoxen Liturgie, Pfarrkirche, 19.30 Uhr.

SAMSTAG, 10. SEPTEMBER

X Linz, Mariendom. Wallfahrt für die Kirche, als Dank für 100 Jahre Legion Mariens, Treffpunkt: Dom platz, kurze Prozession, feierlicher Einzug, Rosenkranz, 14 Uhr, Hl. Mes se, 15 Uhr, mit Bischof Manfred Scheuer. X Linz, Ursulinenkirche. Abend messe mit Musik, Geistliche SoloKantaten der französischen Barock komponisten J.-B. Morin und A. Campra, 20 Uhr. X Neukirchen am Walde. Feier des Goldenen Priesterjubiläums von Pfarrer Jan Plata, Festgottesdienst mit Bischof em. Ludwig Schwarz SDB, Pfarrkirche, 10 Uhr. X St. Florian. Brucknerorgel Inter national, Matinée, „Urlaubserinne rungen aus Griechenland“, Stiftsba silika, 11.30 Uhr. X Schärding. Gugelhupf-Sonntag, Pfarrplatz, 9 Uhr. X Vöcklamarkt. Gottesdienst der Jubelpaare, moderne und traditionelle Chorgesänge zum Fest gottesdienst, Pfarrkirche, 8.30 Uhr. X Waldhausen. Fest 875 Jahre Stiftsgründung Waldhausen, Fest gottesdienst, Stiftskirche, 10 Uhr. X Wels, St. Franziskus. Abschieds gottesdienst Irmgard Lehner, 9.30 Uhr. MONTAG, 12. SEPTEMBER X Atzbach. Atzbacher Fatimatage, Thema: Maria in der hl. Familie, Ka plan Franziskus Schachreiter, Anbe tung und Beichtgelegenheit, 18.30 Uhr, Krankensegnung und Eucharis tischer Segen, 19.15 Uhr, Abendgot tesdient mit Festpredigt, 19.30 Uhr, anschließend Lichterprozession, An betung bis 24 Uhr. X Linz. Tarock-Anfänger-Kurs, Kol ping Linz, 18 Uhr, Anm. erforderlich, Infos unter www.kolpinglinz.at. DIENSTAG, 13. SEPTEMBER X Linz, Pöstlingberg. Fatima-Wall fahrt, Predigt Pater Paulray Ramaiy an OSFS, Kreuzweg, jeweils 15 und

Edith Stein (9. August) Edith Stein (geb.1891) stammte aus einer jüdischen Familie und war eine Philosophin. Mit 31 Jahren ließ sie sich taufen. 1933, im Jahr der Machtergreifung der Nationalsozialisten, trat sie in Köln in den Karmelitinnen-Or den ein und bekam den Ordens namen Teresia Benedicta a Cru ce. Wegen der Heiligsprechung.witzinlensieVermutlichKirchederKloster.flohwort.anJudenverfolgungzunehmendenwandtesiesichRom,erhieltaberkeineAntDerPapstschwieg.1938sieineinniederländischesInfolgeeinesRacheaktesNazisanderholländischenwurdesie1942verhaftet.am9.AugustwurdemitihrerSchwesterundvieanderenjüdischenMenscheneinerGaskammerinAuschermordet.1998erfolgtedie

AUSSTELLUNGEN – FLOHMARKT – BESONDERE TERMINE

18 Termine 8. September 2022 KirchenZeitung Diözese Linz

SAMSTAG, 17. SEPTEMBER X Adlwang. Heilungsgottesdienst, 13.30 Uhr, Rosenkranzgebet mit Beichtgelegenheit, 14 Uhr, Heilungs gebet, anschließend hl. Messe. X Linz. Diözesaner Ordenstag bei den Elisabethinen, Vortrag zum Thema „präsent – relevant – wirksam – Die Bibel und das gute Leben aller“, 10 bis 16 Uhr, mit Elisabeth Birnbaum. SONNTAG, 18. SEPTEMBER X Linz, Mariendom. Erntedank fest der Landjugend OÖ, 10 Uhr, Fest gottesdienst mit Bischof Manfred Scheuer, X Linz, Mariendom. Gottesdienst für Jubelpaare, 14.30 Uhr, mit Bischof Manfred Scheuer, Anmeldung beziehungleben@dioezese-linz.at.unter X Haid. Konzert Don Kosaken Chor Serge Jaroff, Autobahnkirche, 18 Uhr. X Schwanenstadt. Kirchenkon zert, Singkreis Bach, Werke von J. S. Bach, J. Brahms u. a., Ev. Christuskir che, 17 Uhr. X Strohheim. Bergmesse, Aus sichtswarte Mayrhoferberg, 11 Uhr. X Traun. Festgottesdienst, 95-JahrJubiläum Kirchenchor und Orches ter, Windhagermesse von Anton Bruckner in Bearbeitung von Kajetan Schmidinger, Stadtpfarrkirche, 10 Uhr. X Aschach a. d. Donau. Großer Bücherflohmarkt, Pfarrzentrum, Fr., 9. 9., 16 bis 19 Uhr und Sa., 10. 9., 8 bis 12 Uhr. X Attnang-Puchheim. Ausstel lung, Lucia Jirgal, Galerie Schloss Puchheim, bis 25. 9., jeweils sonn tags, 10 bis 12 Uhr bzw. nach Ver einbarung, Tel. 0699 111 21 585. X Bad Ischl. Tracht trifft Dirndl, Ausstellung, Marmorschlössl im Kai serpark, bis 30. 9.: Mo. bis So. und Feiertag, 9.30 bis 17 Uhr, 1. bis 31. 10.: 10 bis 16 Uhr.

X Linz-St. Markus. Bücher-/Bilder flohmarkt , Sa., 17. 9., 8 bis 16 Uhr.

FREITAG, 9. SEPTEMBER X Garsten. „Die Gegenwart Gottes spüren“, eucharistische Anbetung, Pfarrkiche, 8 bis 19 Uhr. X Linz. Graffiti in Linz, Stadtspa ziergang, Treffpunkt KAPU, Kapuzi nerstraße 36, 16 bis 18 Uhr, mit Ila ria Hoppe. X Linz-St. Markus/Gründberg. „Kumm, geh weida“, Treffpunkt ehem. Gasthaus Lindbauer, 17 bis 19 Uhr, Ref.: Marianne Stütz, Brigitte Pötzlberger. X Pregarten. Ausstellung „Eine Rei se ins Licht“, Brigitte Eckl, 19.30 Uhr. X Ried im Innkreis. Orgelkonzert, „Wind“, Musik von barocken Meis tern bis zu Orgelkompositionen der Gegenwart, Stadtpfarrkirche, 18 Uhr.

NIE Edith Steins Schriften sind in 27 Bänden veröffentlicht. NIEDERLEITNER

X Linz. Neues aus der Sammlung „Die Werkankäufe 2021“, bis 23. 9., Kunstsammlung des Landes Oberös terreich, Öffnungszeiten: Di. bis Fr., 14 bis 18 Uhr.

Termine 19KirchenZeitung Diözese Linz 8. September 2022

LITURGIE Lesejahr LesereiheCISONNTAG,11.SEPTEMBER 24. Sonntag im Jahreskreis. L1: Ex 32, 7–11.13–14 APs: Ps 51, 3–4.12–13.17 u. 19 L2: 1 Tim 1, 12–17 Ev: Lk 15, 1–32 MONTAG, 12. SEPTEMBER Heiligster Name Mariens. L: Jes 61, 9–11 oder Sir 24, 1–4.8–12.19–21 oder Gal 4, 4–7 oder Eph 1, 3–6.11–12 APs: 1 Sam 2, 1bcde.4–5b.6–7.8abcd Ev: Lk 1, 26–38 oder Lk 1, 39–47 DIENSTAG, 13. SEPTEMBER Hl. Notburga, Jungfrau. Hl. Johannes Chrysostomus, Bischof von Konstantinopel, Kirchenlehrer. L: Tob 12, 8–9 Ev: Mt 25, 31–40 L: Eph 4, 1–7.11–13 APs: Ps 40, 2 u. 4ab.7–8.9–10 Ev: Mk 4, 1–10.13–20 L: 1 Kor 12,12–14.27–31a APs: Ps 100, 2–3.4–5 Ev: Lk 7, 11–17 MITTWOCH, 14. SEPTEMBER L:Kreuzerhöhung.Num21,4–9 oder Phil 2, 6–11 APs: Ps 78, 1–2.34–35.36–37.38ab u. 39 Ev: Joh 3, 13–17

SAMSTAG, 17. SEPTEMBER Hl. Hildegard von Bingen, Jungfrau, Kirchenlehrerin, Gründerin von Ru pertsberg und Eibingen. Hl. Robert Bellarmin, Ordenspriester, Bischof von Capua, Kirchenlehrer. L: Weish 8, 1–6 oder Koh 8, 6–7 APs: Ps 45, 11–12.14–15.16–17 Ev: Mt 25, 1–13 oder Mt 25, 1–13 L: Weish 7, 7–10.15–16 APs: Ps 19, 8.9.10.11–12 Ev: Mt 7, 21–29 L: 1 Kor 15, 35–37.42–49 APs: Ps 56, 10–11.12–13.14 Ev: Lk 8, 4–15 SONNTAG, 18. SEPTEMBER 25. Sonntag im Jahreskreis. L1: Am 8, 4–7 APs: Ps 113, 1–2.4–5.6–7.8–9 L2: 1 Tim 2, 1–8 Ev: Lk 16, 1–13 Annahmeschluss Termine: Donnerstag Erscheinungsdatum.vor Internationales Brucknerfest 2022

Heuer gilt die Aufmerksamkeit des Festivals unter dem Motto „Visionen – Bruckner und die Mo derne“ neuen musikalischen Wel ten, der Modernität des oberös terreichischen Komponisten und seinem Einfluss auf die Nachwelt. Liederabend Ludwig Mittelhammer & Helmut Deutsch Brucknerhaus, Di., 20. 9., 19.30 Uhr. Werke von Gustav Mahler, Alexander von Zemlinsky, Richard Wetz, Karl Weigl, Joseph Marx und Egon Wellesz.

KirchenZeitungDie

KiZ-Angebot

BILDUNG Attnang, Maximilianhaus  07674 665 50 X Mama – das Herz der Familie, Fr., 23. 9., 17 bis 20 Uhr, Ref.: Dipl-Psych. Julia Mendes und Dr. Karl-Heinz Brisch, Anmeldung erforderlich. X Freitags-Supervision, gelassen ins Wochenende, für Pägdagogen und Pädagoginnen aus unterschied lichen Feldern der pädagogischen Praxis, Fr., 23. 9., 17.30 Uhr, 4 wei tere Termine, Anmeldung erforder lich. Linz, Haus der Frau  0732 66 70 26 X Frauenspuren im Herbst, „Brot und Rosen“: Frauenrechte und Frau enbewegung in Linz, Sa., 24. 9., 9 bis 16 Uhr, Ltg.: Christine Dittlba cher. X Frauenliturgie, Mo., 26. 9., 20 Uhr, Ltg.: Maria Prieler-Woldan und Martha Leeb. Ried, Treffpunkt der Frau  07752 827 42 X Klöppelkurs, „Sterne und Engel“, Do., 22. 9., 18 bis 21 Uhr, 5 Termine, Ltg.: Elisabeth Pichler.

X Herbstkränze mit den Schätzen der Natur gestalten, Fr., 23. 9., 19 bis 22 Uhr, Ltg.: Sandra Feld weber. Steyr, Dominikanerhaus  07252 454 00 X Kreativcafé, Treffen in gemütli cher Atmosphäre, Do., 22. 9., 14 bis 15.30 Uhr. X Alles, was es braucht! Mit Riesenschritten zum Grundeinkommen?, Wie Pande mie und Klimakrise die Rolle des Staates verändern, Vortrag, Mo., 26. 9., 19.30 Uhr, Mag. Margit Appel.

MAZZUCCO/FUCHS Camerata

Tragwein, Greisinghof  07263 860 11 X Bewusst ICH sein, Sa., 24. 9., 9 Uhr, Ref.: Helga Mahrer. Wels, Bildungshaus Puchberg  07242 475 37 X Frauen ins Amt!, Vortrag, Mi., 21. 9., 19 bis 20.30 Uhr, Ref.: Sr. Phi lippa Rath. X Meditation am Abend, Mo., 26. 9., 19 bis 21 Uhr, Ref.: Mag. Irm gard Lehner. 12. 9.: Blatt 13. 9.: Blatt bis 13, ab 14 Frucht 14. 9.: Frucht bis 12 --15. 9.: Frucht 3 bis 9, ab 10 Wurzel 16. 9.: Wurzel 17. 9.: Wurzel 18. 9.: Wurzel bis 9, ab 10 Blüte Aus: Aussaattage 2022, M.

DONNERSTAG, 15. SEPTEMBER Gedächtnis der Schmerzen Mariens. L: 1 Kor 15, 1–11 oder Hebr 5, 7–9 APs: Ps 118, 2 u. 4.16–17.28–29 oder Ps 31, 2–3a.3b–4.5–6.15–16.20 Ev: Joh 19, 25–27 oder Lk 2, 33–35 FREITAG, 16. SEPTEMBER Hl. Kornelius, Papst. Hl. Cyprian, Bi schof von Karthago, Märtyrer. L: 1 Kor 15, 12–20 APs: Ps 17, 1–2.6–7.8 u. 15 Ev: Lk 8, 1–3 L: 2 Kor 4, 7–15 APs: Ps 126, 1–2b.2c–3.4–5.6 Ev: Joh 17, 6a.11b–19

Bruckner im Mariendom Mariendom, Fr., 30. 9., 20.30 Uhr. Werke von Anton Bruckner, Arvo Pärt und Richard Wetz, Prager Philharmonischer Chor, PKF – Prague Philharmo nia, Dirigent Eugene Tzigane.

verlost für jedes dieser Konzerte 5 x 2 Karten. Schreiben Sie bis Fr., 12. 9., (KW: Brucknerfest + den ge wünschten Konzerttermin) an: KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstr. 84, 4020 gewinnen@kirchenzeitung.atLinz,

Camerata RCO spielt Bruckner Brucknerhaus, Di., 4. 10., 19.30 Uhr. Werke von Anton von Webern, Arnold Schönberg und Anton Bruckner. Details zu den Konzerten finden Sie www.brucknerhaus.atunter

Tzigane/Mittelhammer RCO HANSVANDERWOERD Sa., 10. 9. und So., 11. 9., jeweils 15 Uhr, Rosenkranz, Eucharistiefei er und Prozession an beiden Tagen, Sa., 10. 9. Eucharistiefeier und Pre digt mit Kardinal Schönborn, So., 11. 9., Eucharistiefeier und Predigt mit Erzbischof Franz Lackner. On line mitfeiern youtube.com/erzdiözese-wienauf: Maria Namen-Feier 2022 im Wiener Stephansdom

AUSSAATTAGEThun.

History (Doku mentation). Der Mensch und das Bier – 10.000 Jahre Kulturgeschich te. Eine kulturgeschichtliche Doku mit aufwändig gedrehten Spielsze nen. ORF SAMSTAG2

SONNTAG 11. SEPTEMBER 9.30 Katholischer Gottesdienst aus der Pfarrkirche St. Petrus in Wolfenbüttel. Zerbrochenes Herz. 10.00ZDF

radio phon Morgengedanken von Klaudia Achleitner, Seelsor geamt der Erzdiözese Salzburg. So ca. Mo–Sa6.05,5.40, Ö2. Zwischenruf. Martin Lintner über Tierschutz. So 6.55, Ö1. Religion auf Ö3. So zwischen 6.30 und 7.00, Ö3. Lebenskunst. Lebensweisen –Glaubenswelten. So 7.05, Ö1. KatholischerGottesdienst aus der Pfarrkir che Hallein-Reh hof, Salzburg. So 10.00, Ö2.

Foto: Pfarre Rehhof Menschenbilder. Rudolf Schön wald. Der 94-jährige Künstler er zählt in dem Buch „Die Welt war ein Irrenhaus“ mit Hilfe des Schriftstellers Erich Hackl poin tiert und unsentimental seine Le bensgeschichte. So 14.10, Ö1. Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3. Gedanken für den Tag. Reine Glaubenssache – Ludwig Feuer bach. Der Theologe Ulrich Körtner über den religionskritischen Philo sophen anlässlich dessen 150. To destags. Mo–Sa 6.56, Ö1. Radiokolleg. Getragene Geschich te in vier Kleidungsstücken. Mo–Do 9.05, Ö1. Salzburger Festspiele. R. Wagner: Vorspiel und Isoldes Liebestod aus „Tristan und Isolde“; O. Messiaen: Turangalila-Symphonie für großes Orchester, Klavier und OndesMartenot. Aufgenommen am 26. August 2022, Großes Festspiel haus Salzburg. Di 19.30, Ö1. Religion aktuell. Mo–Fr 18.55, Ö1. Praxis – Religion und Gesellschaft. Mi 16.05, Ö1. Dimensionen. Der Öko-Stups. Mit mehr Nudging zu weniger Müll. Mi 19.05, Ö1. Salzburger Nachtstudio. Der Denker der Menschlichkeit. Zum 150. Todestag von Ludwig Feuerbach. Mi 21.00, Ö1. Ö1 Kinderuni. Kleider machen Leu te – schon immer! Mi 21.00, Ö1. Logos. Laszlo Krasznahorkai, unga rischer Schriftsteller. Aus der Reihe „Was glauben Sie?“ Sa 19.05, Ö1. Vatican News Täglich 20.20

Mi 20.15 Dok 1. Unser Wasser in Gefahr? Wasser ist das Gold der Nation. Doch durch Trockenheit und Klimawandel, Ausverkauf von Quellen, Verschwendung durch Konsum und Tourismus oder etwa Verschmutzung durch Landwirt schaft gerät „unser“ Wasser zu nehmend in Gefahr. Lisa Gaden stätter fragt, wie den drohenden Risiken begegnet werden kann. ORF 1 Foto: ORF/Neulandfilm 22.35 kreuz und quer (Religions magazin). Leben bis zuletzt. Der ge setzlich verankerte Ausbau der Pal liativmedizin wirft Fragen auf: Was muss eine Ausbildung für medizi nisches und Pflegepersonal umfas sen? Wie kann ein Sterbewunsch ge deutet werden? Und was brauchen Sterbende und Angehörige in sol chen Ausnahmesituationen? ORF 2 23.10 kreuz und quer (Religionsmagazin). Wahre Wunder? Die fil mische Reise stößt auf Staunens wertes, dem man mit einfachen Er klärungen nicht beikommen kann. ORFMITTWOCH2

Kirchenzeitungen11.bis 17. September 2022

17. SEPTEMBER 14.00 Die Brücke von Toko-Ri. Anlässlich des 40. Todestages von Grace Kelly am 14. September. USSpielfilm aus dem Jahr 1954. ORF III 20.15 Alexander (Spielfilm). Nach dem Tod seines Vaters wird der 20-jährige Thronfolger Alexander König von Makedonien. Sogleich beginnt er sein Reich nach Persien und Ägypten auszudehnen. Bildgewaltiges Historiendrama über das Leben des genialen Eroberers Ale xanders des Großen. ServusTV

der

Evangelischer Gottes dienst aus Feld am See, Kärnten. ORF 12.30IIIOrientierung. Weltkirchen rat in Karlsruhe: „Plattform des Dialogs.“ – Studiogast Bischof Michael Chalupka, Evangelische Kirchen A.B. – Christliche Flücht lingshelfer auf der Insel Lampedusa. – Bill Viola: Videokunst mit spiritu eller Dimension. ORF 2 15.50 Tizian – Im Reich der Far ben (Dokumentation). Venedig im 16. Jahrhundert: eine liberale Stadt, geprägt von internationalen Kauf leuten, selbstbewussten Frauen und vielen Künstlern. Der Star unter ih nen ist Tizian. Er revolutioniert mit seinen satten Farben die Malerei. In seinen letzten Jahren häufen sich die Schicksalsschläge. arte 17.20 Carmina Burana – Carl Orff in Venedig (Kultur). Von der Unbeständigkeit des Glücks und der Flüchtigkeit des Lebens handelt Carl Orffs Kantate „Carmina Burana“. Aufzeichnung der Aufführung am 9. Juli auf der Piazza San Marco. arteMONTAG 12. SEPTEMBER 19.40 Alarm am Atlantik (Reportage). Hochsaison für Lebens retter. Während sich Urlauber an der französischen Westküste vergnü gen, beginnt für die Rettungskräfte die anstrengendste Zeit des Jahres. Sie lotsen zum Beispiel Badegäste aus gefährlichen Strömungen. Und die Hubschrauberstaffel der Gendar merie sowie das Team der Freiwilli gen Seenotrettung sind rund um die Uhr in Bereitschaft. arte 20.15 Weg vom Gas – wie sol len wir uns das leisten? Die Energiekrise und die dramatische Teu erung machen vielen Menschen große Sorgen. ORF-Moderator/innen machten sich auf Erkundungstour durch Österreich: Wo sind Lösungen in Sicht? Wie kann etwa der Um stieg auf Strom aus Wasser, Wind und Sonne funktionieren – im klei nen Einfamilienhaus genauso wie in großen Betrieben? ORF 2

DIENSTAG 13. SEPTEMBER 16.50 Land der Berge (Dokumen tation). Über die Dreitausender –Marlies Raich im Paznaun, einer un verwechselbaren Landschaft. ORF III

Sonntag:www.radiovaticana.deUhr.Radio-Akademie.ErinnerungenanJohannes Paul I. Do 14.15 Edie – für Träume ist es nie zu spät. Der Fernsehfilm erzählt von verpassten Chancen und dem Mut, den eigenen Weg zu gehen. Die verwitwete Edie macht sich 83-jährig auf den Weg, um sich einen langgehegten Traum zu erfüllen: einen Berg in den schottischen Highlands zu er klimmen. – Atemberaubende Bil der und eine großartige Hauptdar stellerin. arte Foto: Cape Wrath Films Ltd

14. SEPTEMBER 16.00 Expeditionen. Waldviertel – vom Zauber des rauen Lan des. Berührende Bilder von Na turfilmer Kurt Mündl. ORF III 21.05 Landleben (Dokumenta tion). Ötztal. Es ist Tirols längstes Seitental. Eine Reise durch den Hoch- und den Spätsommer die ser Region zeigt: Neben den großen landschaftlichen Reizen sind es die verwurzelten Menschen, die maß geblich zum Charme des Tals bei tragen. ORF DONNERSTAGIII

tele tipps österreichischen

15. SEPTEMBER 15.30 Schnittgut – Alles aus dem Garten (Magazin). Die Pflege von Herbstastern. Herbstdekorationen mit einem Kranz. Außerdem: Erd kühlschrank, und als Rezeptidee: frittierter Bovist. BR 19.40 Mikroplastik auf der Spur (Reportage). Die Jäger der unsicht baren Teilchen: Forscher wollen die Gesundheitsgefahr durch Mikro plastik für die Umwelt und für uns Menschen abschätzen. arte

Zum Nachhören und zum Nachsehen: Die „Morgengedanken“ und andere Religions sendungen können Sie unter religion.orf.at/radio/ bzw. unter religion.orf.at/tv/ nachhören bzw. nachsehen.

FREITAG 16. SEPTEMBER 20.15 Heimatleuchten (Repor tage). Einheimische und Zweihei mische – Ischler Geschichten. Wer nach Bad Ischl kommt, mag das Gefühl haben, die Zeit sei stehen geblieben. Durch die Gassen weht ein Hauch von k. u. k., und Gä ste aus aller Welt saugen das be sondere Flair ein. Was aber halten die Einheimischen vom Ort, seiner Geschichte und touristischen Ver marktung? „Heimatleuchten“ wirft einen etwas anderen Blick auf die Kulturhauptstadt im Salzkammer gut. 22.35ServusTVUniversum

Therese Eisenmann in Ried

KULTURLAND n Gitarrenkonzert in Pfarre Treffling. Die beiden Gitar risten Marcus Doneus und Cle mens Huber – beide Virtuosen auf ihrem Instrument – geben am Fr., 9. September um 19 Uhr ein Konzert in der Pfarrkirche Treffling. Klassische Literatur und Eigenkompositionen wer den zu hören sein. X office@marcusdoneus.comReservierung: n Orgelkonzert in Klosterkirche Pulgarn. Am Sa., 10. September gibt es sakrale und profane Musik aus dem 14. und 15. Jahrhundert zu hören. Es musizieren Caterina Chiarcos (Cantus), Henry van Engen (Posaune, Zugtrompete) und Marian Polin (Orgel). Beginn des Konzerts ist um 16 Uhr. n Ausstellung in Puchheim. In der Galerie Schloss Puchheim werden noch bis 25. September jeweils sonntags von 10 bis 12 Uhr Arbeiten von Lucia Jirgal gezeigt: Glas, Malerei und Grafik. n Gunter Damisch in Gmunden. Die Galerie 422 Margund Lössl zeigt bis 8. Oktober einen bisher noch nie öffentlich aus gestellten Werkzyklus von Gun ter Damisch. Im Zentrum steht dabei Aluminium als Trägerma terial – nicht nur von Plastiken, sondern auch in Malerei und Grafik. Die „Alubilder“, wie sie der Künstler (1958–2016) nann te, entstanden im Zeitraum von 2000 bis 2008. Neben expressi ver Malerei werden Drucke auf Aluminiumplatten, die als Vor reiter der späteren Unikatdrucke (erste Präsentation 2013, Macro Micro-Ausstellung in der Alber tina) gelten, gezeigt. Abgerundet wird die Schau, die erneut Einblick in das umfang reiche Œuvre des in den 1980er Jahren im Rahmen der Neuen Wilden bekannt gewordenen Künstlers gibt, durch Alumini umskulpturen.

Mit Kunst im Gespräch Kirche bietet interessante Räume für mu sikalische und künstlerische Begegnun gen. Mehrmals war der Mariendom schon einer der Standorte beim Ars Electronica Festival, das von 7. bis 11. September in Linz stattfindet. Thema ist die Frage, wie anderes Leben möglich ist: „Welcome to Planet B“. Heuer ist das Projekt „LightSen se“ im größten Kirchenraum Österreichs zu sehen. Es kombiniert eine kinetische Konstruktion mit holografischen 3-D-Ani mationen. Der Kirchenraum wird in eine fantastische Welt aus Licht, Form und Struktur verwandelt. Eine begehbare Ar chitektur wird geformt, die mit ihren Be sucher/innen kommuniziert und sich ab hängig von ihrer jeweiligen Gefühlslage immer wieder anders präsentiert. ELLE Galerie 20er Haus. Ihr Stil und ihre Technik sind einzigartig: Die Kaltnadelradierungen von Therese Eisenmann sind unver wechselbar. Die Künstlerin kreist immer wieder um die Themen Natur, Naturgewalten, Tier und Mensch. In ihren Naturdarstel lungen bleiben die Wildheit, das Raue, Ungebürstete erhalten. Ei senmann ist Trägerin des Gro ßen Landeskulturpreises. Ihre Arbeiten zum Thema Natur sind nun im 20er Haus in Ried von 15. Septemer bis 12. November zu sehen. Natur, Tier, Mensch sind die Themen in Therese Eisenmanns Kaltnadelradierungen.

EISENMANN

Kunst & Kultur 21KirchenZeitung Diözese Linz 8. September 2022

Ars Electronica mit dem Projekt „LightSense“ im Mariendom UWE REIGER/YINAN LIU

8. September 2022 KirchenZeitung Diözese Linz22 Personen & Dank

Manfred Eschlböck stammt aus Krumau (Tschechien). Nach der Priesterweihe 1960 hatte er von 1960 bis 1967 Kooperatoren stellen in Tragwein, Bad Zell und Neumarkt im Mühlkreis inne. Von 1967 bis 1990 war er Pfarrer in Oberkappel und wurde zugleich zum Expositus von Neustift im Mühlkreis bestellt, wobei er in Oberkappel neben der seelsorglichen Tätigkeit auch die Kirchenrenovierung sehr unterstützte. 1990 wurde Manfred Eschlböck zum Pfarrer von Raab ernannt, wo er mehr als 20 Jahre als fürsorglicher und umsichtiger Seelsorger tätig war. Von 2000 bis 2012 war er zusätz lich Pfarrmoderator von Zell an der Pram. 2012 emeritierte er, blieb jedoch weiterhin dem Dekanat Andorf als Kurat für seelsorgliche Aushilfsdienste bis zuletzt erhalten. Das Begräbnis findet am 9. September 2022 um 14 Uhr in Zell an der Pram statt.

n Am 8. September 2022 wird Oberschul rat KonsR Fridolin Engl, Ständiger Dia kon in Ebensee, 75 Jahre alt. Er stammt aus Ebensee, ist verwitwet und Vater von zwei Kindern. Fridolin Engl war Direktor an der Volksschule Langwies bei Ebensee. Er wurde 1989 zum Diakon geweiht und war seither ehrenamtlicher Diakon in der Pfarre Eben see, wo er eine große Bandbreite an diako nalen Aufgaben abgedeckt und mit hohem Engagement bei und mit den Menschen gewirkt hat. Zugleich war er von 1991 bis 2018 Sprecher der Ständigen Diakone der Diözese Linz. Mit Ende August 2022 eme ritierte Fridolin Engl als Ständiger Diakon, steht jedoch für spezielle Dienste und Aus hilfen weiterhin zur Verfügung. n Am 9. September 2022 vollendet Sr. Gi sela Radinger OSB, Benediktinerin von Steinerkirchen, frühere Missionsschwester in Brasilien, ihr 85. Lebensjahr. Sie stammt aus Berg bei Rohrbach und trat 1965 in den Orden ein. Nach dem Noviziat besuchte sie das Seminar für kirchliche Berufe in Wien und meldete sich später für einen Missi onseinsatz in Brasilien. Von 1980 bis 1995 wirkte sie als Pastoral- und Sozialarbeiterin in Barreiras. Einige Jahre war sie in der dor tigen Diözesanverwaltung auch für die Fi nanzen zuständig. Nach ihrer Rückkehr ar beitete sie in der Pfarre Linz-St. Leopold mit und war von 2003 bis 2009 Priorin der Ge meinschaft von Steinerkirchen. Heute lebt sie im Kloster Steinerkirchen. n Münzbach. Die Katholische Frauenbe wegung Münzbach feierte ihr 70-jähriges Bestehen. Auf dem Foto ist das aktuelle Leitungsteam der kfb Münzbach mit Zäzi lia Fröschl (2. v. links), die seit der Grün dung vor 70 Jahren Mitglied ist, zu sehen. n Haibach. Am 13. Juli erfolgte die feier liche intenaktuellenmitder„goldenen“demcheckungTurmkreuzstebeiderPfarrkirinHaibach.NachAufziehenderKugel,insichdieZeitkapselhistorischenundDokumenbefindet,wurdeeinerAndachtdasKreuz von Altpfarrer Josef Wundsam gesegnet.

KAINDLSTORFERKRAGL Am 30. August 2022 ist ben.SchwesternderFelbauerAnastasiaSchwesterRosaSteinerkirchnerverstor Sr. Anastasia wurde 1933 als jüngstes von zehn Kindern in Laussa geboren. Nach der Mitarbeit in der elterlichen Landwirtschaft trat sie mit 25 Jahren in den Orden der Bene diktinerinnen des Unbefleckten Herzens Ma riens ein. Das lange Leben von Sr. Anastasia war von der Liebe zur Kirchenmusik und vom Dienst als Organistin geprägt, besonders auf dem Pöstlingberg, wo sie 1961 ihren Dienst als Pfarrschwester antrat und 53 Jahre lang tätig war. Sie trug in der Wallfahrtskirche zur würdigen Gestaltung der Gottesdienste bei und engagierte sich über ihren Dienst in der Pfarrkanzlei hinaus in der Jugend- und Jung schararbeit der Pfarre sowie in der Caritas und Altenpastoral. 2014 verließ sie ihren ge liebten Pöstlingberg und kehrte ins Mutterhaus nach Steinerkirchen zurück, wo sie im März 2022 noch ihr diamantenes Professju biläum in großer Dankbarkeit feiern konnte.

PRIVAT POITNER PRIVAT

GEBURTSTAGE

Am 3. September 2022 ist DDr. P. Karl Hofer, Zisterzienser von Wilhering, im 84 Lebensjahr verstor ben. P. Karl Hofer wurde in Vorderweißenbach geboren. Nach der Priesterweihe 1966 begann er das Lehramtsstudium für Englisch und Philosophie in Wien. 1970 wurde er zum Doktor der Theologie, 1975 zum Doktor der Philosophie promoviert. Ab 1977 war P. Karl Professor für Philosophie, Psychologie und Englisch am Stiftsgymnasium Wilhering. Von 1991 bis zu seiner Pensionierung 2002 leitete er als Direktor das Stiftsgymnasium. Die Schulentwicklung war dabei in die sen Jahren die große Herausforderung, der sich P. Karl mit viel Energie stellte. Er führte mit straffer Hand, liebte klare Worte, hat te aber auch Sinn für Witz und Humor. Von 2013 bis 2016 trieb er als Kustos der Kunst sammlungen des Stifts die Inventarisierung der Kunstwerke voran. In den letzten Le bensjahren war er durch seine Parkinson-Er krankung auf Pflege angewiesen.

n Am 8. September 2022 feiert der Fran ziskaner P. Karl Maderner OFM, Seelsorger im Kloster Pupping, seinen 80. Geburtstag. Er ist gebürtig aus Baden bei Wien, absol vierte eine Bäcker- und Kochlehre und trat nach der Matura im Aufbaugymnasium Horn 1966 in den Orden der Franziskaner ein. Er war Kaplan in Mariatrost, von 1974 bis 1982 Studentenseelsorger an der Religi onspädagogischen Akademie in Graz sowie Katechetenseelsorger für die Steiermark. Ab 1979 wirkte er im Haus der Stille bei Graz, seit 2019 lebt der Seelsorger im Ruhestand im Kloster Pupping bei Eferding.

Am 1. September 2022 Manfredist storben.86.vonemeritierterEschlböck,PfarrerRaab,imLebensjahrver

Graffiti Zu „Graffiti-Drohbotschaften statt der Frohbotschaft“ und zum Leitar tikel in Ausgabe 35: In Dostojewskis Roman „Die Brü der Karamasow“ heißt ein Kapi tel „Der Großinquisitor“. Darin kommt Jesus zurück auf die Erde, ins Sevilla der Inquisition im 16. Jahrhundert. Er wirkt Wunder und wird von allen erkannt, auch von dem die Szene mit düsterer Miene beobachtenden greisen Großinquisitor. Der lässt Jesus er greifen und ins Verlies bringen. Dort fragt er ihn: „Warum bist du hergekommen uns zu stören? Denn uns zu stören bist du ge kommen, und du weißt es! ... Du hast alles dem Papst übergeben, folglich gehört jetzt alles dem Papste. Du aber komm nicht wie der, störe wenigstens nicht vor der Zeit!“ – Immer, wenn ich von so selbstgerechten, sich als Rich ter aufspielenden oder wie in die sem Fall von Mauern beschmie renden Eiferern lese, kommt mir – abgewandelt – Dostojewskis Dichtung in den Sinn: „Aber wa rum störst du uns? Jetzt gehört doch alles uns, den allen andern Überlegenen, den glaubens(g)ei fernden Zeloten!“ (...)

bedeutet keine Zustimmung. Kürzungen vorbehalten. Anschrift: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 leserbriefe@kirchenzeitung.atLinz; = = Bestellen Sie die KirchenZeitung und wählen Sie ein attraktives Willkommensgeschenk. 0732 76 10-39 69 www.kirchenzeitung.at/jahresabo abo@kirchenzeitung.at vonGewürzmühleJULIBERG gefüllt Bergkernsalzmit und Bio-Chili 3 Buch: BischofsstabVon bis Besenstiel Bernadettevon Spitzer 400 Seiten & kostenlose Vorteilskarte!AdobeStock/kontrastwerkstattFoto: Glaskreuz 10,5StiftGlasmalereiSchlierbachx13cm

MAG. ALFRED ZINÖCKER, LINZ Asyl Zu „Ansprüche immer prüfen“ in Ausgabe 34: Der Artikel „Ansprüche immer prüfen“ hat mich nachdenklich gemacht. Am Schluss dieses Arti kels wird der Soziologe und Mig rationsforscher Gerald Knaus aus Berlin zitiert, der in der ZiB2 das System in Österreich lobte und es sich „als Vorbild für die ganze EU vorstellen“ könne. Ich empfinde die Asylpolitik der ÖVP unfair, wenn jemand widerrechtlich ab geschoben wird und versucht wird, möglichst wenige Flücht linge (außer jenen aus der Uk raine) einreisen zu lassen. Meine Frage dazu ist: Wäre das System in Ordnung, nur der Umgang da mit lässt zu wünschen übrig? Ich interessiere mich für Asylpolitik, konnte mich aber nie näher da mit beschäftigen. Wenn der In nenminister im Fernsehen auf tritt, empfinde ich in der Regel Unbehagen.

kermord des Nationalsozialis mus befreit haben. Lieber ziehe ich einen zweiten Pullover an, als mit anzusehen, wie ein blut rünstiger, machtgeiler Diktator die freie westliche Welt und Wer teordnung untergräbt und er obert. Dafür haben schon unse re Vorfahren gekämpft und das sind wir auch unseren Kindern schuldig. Putin versteht nur die Macht des Stärkeren. Danken wir aber auch den großen Denkern und Politikern, die uns erstmalig in der EU einen 77-jährigen Frie den gesichert haben, für den wir auch weiterhin stellvertretend kämpfen wollen.

FRANZ PICHLER, PERG

DR. MED. GERNOT ZUMTOBEL, GÖTZIS Jungfrauenweihe

SR. GISELA RADINGER, STEINERKIRCHEN AN DER TRAUN Solidarität mit der Ukraine

Der teuflische Angriff auf die un abhängige Demokratie Ukraine, unglaubliche

Der Chefredakteur der Kirchen–Zeitung bringt es im Leitartikel in der 35. Ausgabe treffend auf den Punkt: Die allerwenigsten Katho liken sehen den Katechismus als Verhaltensmaßstab an. Das gilt nicht nur für die Diözese Linz, die in präpotenter Selbstüber schätzung oft meint, es besser zu wissen als die Weltkirche, son dern für den gesamten deutschen Sprachraum. Für die Kirche ist es daher ein Segen, dass Papst Fran ziskus keinen deutschen Geist lichen in den Kardinalsstand er hoben hat, sondern Vertreter aus Ländern gewählt hat, in de nen die Kirche – oft unter den schwierigsten äußeren Umstän den – lebt und Frucht bringt.

Leser/innen am Wort 23KirchenZeitung Diözese Linz 8. September 2022

ehemaligenfernundmächte,auchgeninteressennichtimgienIsolierenschen,imEnergietelenNochunsersichern,undseregen,Deportationen,Kriegsverbrechen,VergewaltigunZivilistenmordemüssenununeingeschränkteSolidaritätUnterstützungderUkraineumunsnichtselbstundWertesystemzuverraten.schöpfenwirausdemVolundsolltenspätestensheualleHebelinBewegungsetzen,allüberalleinzusparen,Haushalt,derDusche,WaAuto-undJuxfahrten,undalternativeEneraktivierenundnichterstWinter.VersteckenwirunshinterverräterischenEiunddenkenwirandieOpferderSignatardieuntermenschlichenfinanziellenselbstlosenOpundEinsatzunsvonderTyranneiundVöl

Zu einem Leserbrief in Ausgabe 34: Herrn Pfarrer em. Dr. Karl H. Sa lesny SDB möchte ich danken für seinen Leserbrief: Noch nie habe ich irgendwo in den Medi en gelesen, wenn eine Frau oder ein Mann in ein Kloster einge treten ist. Dieser Medienrummel (rund um die Jungfrauenweihe in Salzburg, Anm.) hat der Kirche si cher mehr geschadet als genützt. IRMGARD SIEGL, HARGELSBERG Veröffentlichung

DENKMAL

nachDonauaufwärtsRegensburg

Machen Sie mit! Welche Adelsfamilie nutzt in Regensburg heute das umgebaute ehema lige Kloster St. Emmeran als Wohnsitz? Einsendungen bis 18. September 2022 an: KirchenZeitung, Kapuzinerstr. 84, 4020 Linz; E-Mail: gewinnen@kirchenzeitung.at Lösung von Ausgabe 34: Italien

DOMSPATZ

MERK-WÜRDIG

„Verantwortung erkennt man am Mut zum Risiko, nicht am dauernden Bekennen und Umkreisen von Problemen. “

Es muss nicht die weite Fernreise sein, die neue Einblicke verschafft. Im Inland und im benachbarten Ausland gibt es mehr als ge nug zu sehen – zum Beispiel in Regensburg.

HEINZ NIEDERLEITNER Regensburgs Altstadt steht auf den Überres ten des römischen Legionslagers Castra Re gina und ist UNESCO-Welterbe. Daneben ist die mittelalterliche und neuzeitliche Epoche dort noch sichtbar: Von 1663 bis 1806 tag te der Reichstag des Heiligen Römischen Rei ches Deutscher Nation im Regensburger Rat haus. Die im 12. Jahrhundert entstandene Steinerne Brücke gilt als älteste durchgehend erhaltene Brücke Deutschlands. Die Bauge schichte des Doms zog sich vom 13. Jahrhun dert bis zur Fertigstellung der Türme im 19. Jahrhundert. Neben Kirchentürmen prägen die Geschlechtertürme, also Türme als Reprä

Die neue britische Premierministerin Liz Truss hat ihren Skandal-Vorgänger Boris Johnson gelobt. Wahrscheinlich lautet ihr Motto: „The party must go on“.

MATTHIAS SELLMANN, PASTORALTHEOLOGE AUS BOCHUM

Die Altstadt von Regensburg liegt direkt an der Donau, über welche die Steinerne Brücke (links) führt. NIEDERLEITNER retournierennicht–W02Z031277WZAGPostÖsterreichischeLinz402084,KapuzinerstraßeLinz,DiözeseKirchenZeitung Lady Teresa und Mutter Diana

UNTER UNS

Die Welt stand Kopf, als Lady Diana, die Prinzession von Wales, am 31. August 1997 bei einem Autounfall in Paris töd lich verunglückt ist. Die Be gräbnisfeierlichkeiten am 6. September 1997 haben rund zwei Millarden Menschen an den Bildschirmen mitver folgt. Daneben ging der Tod ei ner anderen berühmten Frau, von Mutter Teresa aus Kalkut te, die am 5. September 1997 87-jährig verstorben war, bei nahe unter. Und jetzt zum Ge denken an den 25. Todestag der beiden ist es wieder so. Im Fernsehen jagt eine Diana-Do kumentation die andere. Die Medien schwelgen in Nost algie. Doch es ist nicht ziel führend Prinzessin Diana und Mutter Teresa in ihrer Bedeu tung gegeneinander auszu spielen. Beide Frauen haben die Welt auf ihre Art geprägt. Prinzessin Diana war nicht nur eine Stil- und Mode-Iko ne, sie war auch in 500 tenundhörennarenzeichnenunvergleichlichmanaufgiert.tätigkeitsorganisationenWohlengaUndMutterTeresahataufeineWeisegewirkt,dieohnewennundaberalsnachhaltigbemuss.5100MissioderNächstenliebegederzeitihremOrdenansetzensichfürdieÄrmsderArmenein.

JOSEF WALLNER JOSEF.WALLNER@KIRCHENZEITUNG.AT sentationsbauten einflussreicher Familien, die Altstadt. Da Regensburg freie Reichsstadt war, blieb sie nach der Reformtion jahrhun dertelang überwiegend evangelisch, wobei wegen des Bischofssitzes stets auch Katholi ken in der Stadt lebten.

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