Gewalt im Iran
Chancen: eine Iranerin, die seit zehn Jahren in Österreich lebt, über die Aussichten der Protestbewegung in ihrer Heimat. S. 2
Chancen: eine Iranerin, die seit zehn Jahren in Österreich lebt, über die Aussichten der Protestbewegung in ihrer Heimat. S. 2
30 Jahre Weltkatechismus: Warum das Nachschlagewerk sowohl geschätzt als auch abgelehnt wird. S. 4
Vor allem für Paare ist die Vorweihnachtszeit nicht selten mit Hektik verbunden. Berater Albert Feldkircher er klärt, wie man Stress vermeidet. S. 26
Für starke Ansagen ist der Papst immer wieder gut – wie zum Beispiel: „Machismo tötet die Menschlichkeit.“ Gesagt hat er das erst vor wenigen Wochen anlässlich seines Besuchs in Bahrain, wo er auch noch fest hielt, dass die Anerkennung der Frauen „in der Bildung, bei der Arbeit, bei der Ausübung ihrer sozialen und politischen Rechte“ wich tig sei. Papst Franziskus also als Vorkämpfer für Frauenrechte? Ja, aber nicht, wenn es um die katholische Kirche geht. Denn nur wenige Tage später gab es von ihm erneut eine klare Absage an das Frauenpriestertum. Man dürfe nicht nur auf den Weg der Ämter schauen. Dass Frauen nicht in das Ämterleben eintre ten dürfen, würde ihnen nichts wegnehmen, so der Papst weiter. In patriachalischer Weise bestimmt er über die Frauen und wie diese die Benachteiligung zu empfinden haben. Anlässlich seiner Aussagen muss man zum wiederholten Male betonen: Frauenrechte und Geschlechtergerechtigkeit sind Men schenrechte. Darum wird auch die katholi sche Kirche gut beraten sein, endlich Frauen zum Priesteramt zuzulassen. Nicht aus Gnade, son dern als Pflicht.
Eine Iranerin, die seit zehn Jahren in Österreich lebt, erzählt über ihr früheres Leben als Journalistin im Iran, die Aussichten der Protestbewegung und die Angst um ihre Familie.
Wer glaubt, dass Gehörlose keine Weihnachtslieder singen, irrt: Statt Musik im herkömmlichen Sinn bringt etwa in Urfahr ein Gebärdenchor die Men schen beim Adventgottesdienst in Stimmung. Was zählt, sind Inhalt und Rhythmus der Lieder. Außer dem klingt der Advent nicht nur, sondern er riecht, leuchtet und schmeckt auch. Schwerhörige lassen sich nicht vom Singen im Kirchenchor abhalten, wie etwa der 81-jährige Hans Marckhgott. Der ehema lige Direktor des Instituts für Hör- und Sehbildung in Linz mag ab und zu nicht ganz im Takt sein, die Freude am gemeinsamen Singen steht bei ihm aber im Vordergrund. Mehr dazu lesen Sie auf den Seiten 6 und 7. LISA-MARIA LANGHOFER
Seit Monaten gehen Menschen im Iran gegen das Regime auf die Straße. Auslöser der Protes te war der Tod der 22-jährigen Jîna Mahsa Amini. Sie starb drei Tage, nachdem sie am 16. September von der iranischen Sittenpolizei festgenommen worden war. Grund für die Ver haftung: Amini soll ihr Kopf tuch nicht richtig getragen ha ben. Seither demonstrieren die Menschen gegen das iranische Unrechtsregime, das seit Jahr zehnten seine frauenfeindliche Vorherrschaft mit religiösen Dogmen untermauert. Der Slo gan der Protestbewegung: Jin, Jiyan, Azadî – Frau, Leben, Frei heit.
SIE MUSSTE LÜGEN VERBREITEN Auch für Jazmin (Name geän dert) ist Freiheit das zentrale Lebensthema. „Es ist das min deste, was sich ein Mensch wünschen kann, die persönli che Freiheit“, sagt sie. 32 Jahre ihres Lebens musste sie mit der Unterdrückung des iranischen Regimes leben. Sie arbeitete als Journalistin und musste im Auftrag der Machthaber Lügen
verbreiten. Da sie das unglück lich machte, fing sie eines Ta ges an, in ihren Artikeln über Frauenrechte zu schreiben. Sie kritisierte, dass Männer im Iran über alles bestimmen: etwa da rüber, ob ihre Frauen und Töch ter studieren oder Autofahren dürfen oder eben, wie auch bei Jîna Mahsa Amini, ob sie richtig angezogen sind.
Es dauerte nicht lange, bis Jaz min bedroht wurde und das Land letztendlich gemeinsam mit ihrem Sohn verlassen muss te, der damals drei Jahre alt war. „Ich habe mich in Österreich so fort sicher gefühlt und die Frei heit erlebt, wie ich es in mei nem Leben immer erträumt habe“, erinnert sich Jazmin, die gleich nach ihrer Ankunft vor zehn Jahren in Oberösterreich das Kopftuch ablegte. Heute arbeitet sie bei einer Sozialorga nisation und hilft Migrantinnen Fuß zu fassen, damit sie einen guten Start in ihrer neuen Hei mat Österreich haben können. „Wenn ich die Bilder und Vi deos aus dem Iran sehe, bin ich stolz auf unsere Mädchen und Frauen“, sagt Jazmin im Ge
spräch mit der Kirchenzeitung: „Es sind noch eher wenig, aber es werden immer mehr, die ohne Kopftuch auf die Straße gehen. Trotz der Gefahr, dass sie erwischt, brutal attackiert und verhaftet werden.“ Denn die Polizei schlägt die Demonstrationen gewaltsam nieder, was bis dato hunderte Men schenleben gefordert hat.
Jazmin hat Angst um ihre Fami lie, die weiterhin im Iran lebt und an den Protesten beteiligt ist. „Meine Brüder gehören zum Glück oder leider zu den Men schen, die laut werden wollen.“ Sie sind auch der Grund, wieso Jazmin nicht mit ihrem rich tigen Namen in der Zeitung stehen will. „Ich befürchte, dass meine Familie stärker bedroht wird als andere Men schen, wenn das Regime eine Geschichte von mir findet.“ Für sie sei es bitter, dadurch wieder ein Stück weit ihrer Freiheit beraubt zu werden, indem sie nicht offen mit ihrem Namen in der Öffentlichkeit sprechen könne. Das Regime geht bei Kri
tiker/innen – prominent oder nicht – immer gleich vor: Stets wird über die Bedrohung der Angehörigen enormer Druck ausgeübt. Auch nach Jazmins Flucht dauerte es nicht lange, bis Regierungsvertreter bei ih rer Familie anklopften. „Mein Vater musste behaupten, dass ich nicht mehr zur Familie ge höre, damit sie in Ruhe gelassen werden“, erzählt sie.
Es habe sich über die Jahre in der Qualität der Proteste eini ges geändert, findet Jazmin. „Die Menschen sind lauter ge worden und die neue Genera tion hat nichts zu verlieren.“ In iranischen Medien gelte zwar immer noch: Journalisten, die Kritik am Regime üben, wer den festgenommen. Niemand könne unzensuriert schreiben, alle Themen würden manipu liert. Den Unterschied mache aber aus, dass sich bei den ak tuellen Protesten viele berühm te Menschen wie Schauspieler/ innen oder Sportler/innen für die Rechte einsetzen. Wie etwa Irans Fußballteam, dass beim
ersten Weltmeisterschaftsspiel das Mitsingen der Hymne ver weigerte. „Das hat eine große Wirkung außerhalb des Landes erfahren. Ich bin froh, dass sie das getan haben“, sagt Jazmin. Sie teilt damit nicht die Ansicht vieler Protestierender, dass der Iran die Fußball WM überhaupt boykottieren hätte sollen. „So konnten sie besser zeigen, dass sie mit der Regierung nicht zu frieden sind.“
ENDE DES REGIMES?
Jazmins Einschätzung ist, dass es noch länger dauern wird, bis sich das iranische Volk seiner Unterdrücker entledigt. „Ich vermute, dass es dieses Mal
noch nicht reicht, habe aber gleichzeitig die Hoffnung, dass wir den Machtwechsel in ein paar Jahren schaffen.“
Von den Menschen in Öster reich wünscht sich Jazmin, dass sie hinter den Iranerinnen und Iranern stehen, die sich für die Freiheit einsetzen und die Auf merksamkeit für den Iran nicht verlieren.
Wenn der Iran eines Tages ein freies Land ist, werde sie jeden falls endlich wieder in ihre alte Heimat reisen können. Denn trotz allem habe sie gute Er innerungen an Kindheit und Jugend. „Ich habe mein halbes Leben dort gelebt, das kann ich nicht vergessen.“
PAUL STÜTZIm Iran wurde vor wenigen Tagen die Sittenpolizei aufgelöst, die bisher für die Einhaltung der Kleidungs vorschriften von Frauen zuständig war. Kritiker der politischen Führung reagierten eher verhalten auf die Auflösung. Immerhin bleibe der Kopftuchzwang bestehen. Ob das angekündigte Ende der Sittenpolizei als Teilerfolg der Frauenbewegung im Iran gelten kann, wird sich erst in den nächsten Wochen erweisen.
Vor dreißig Jahren erschien der „Katechismus der Katholischen Kirche“ –eine kritische Analyse seiner Geschichte.
„Seid stets bereit, jedem Rede und Antwort zu stehen, der von euch Rechenschaft for dert über die Hoffnung, die euch erfüllt“, heißt es im ersten Petrusbrief (3,15). Die Auskunftsfähigkeit der Christ/innen über ihren Glauben in einer Zeit der kritischen Anfragen und der Gleichgültigkeit ist wich tig. Insofern ist jedes Buch, das verlässlich Auskunft über den Glauben gibt, eine Hilfe. Manche sehen im „Katechismus der Katho lischen Kirche“ (KKK) ein solches Werk. Andere kritisieren ihn. Wie kam es dazu?
Ein Katechismus ist ein Handbuch zur Glaubenslehre; es gab sie in der Kirchen geschichte immer wieder. 1993 erschien der KKK. Er sollte Grundlage für weitere katechetische Werke sein. Allerdings lagen ihm schon damals Konflikte zugrunde: Zur Vorgeschichte gehört das nachkonziliare Ringen der Kirche mit der modernen Welt. Schon 1966 haben Hollands Bischöfe einen Katechismus herausgebracht, der Rom zu progressiv war und geändert werden muss te. In Deutschland erschien 1985 Band 1 des „Katholischen Erwachsenenkatechismus“ – in jenem Jahr schlug die Weltbischofssynode die Schaffung eines Weltkatechis mus vor –, ob aus eigenem Antrieb oder auf höheren Wunsch hin, ist die Frage. In den folgenden Jahren entstand unter Fe derführung von Joseph Ratzinger, damals Präfekt der Glaubenskongregation, der KKK. Als Sekretär fungierte der damalige Theologieprofessor Christoph Schönborn. Laut Ratzingers späterer Darstellung soll ten „die Bischöfe aus aller Welt zusammen ein Buch“ schreiben. Zweifellos gab es vie le Eingaben. Inwieweit sie Berücksichti gung fanden, ist eine andere Frage. Dass es aber vorrangig ein Buch der Bischöfe und
nicht etwa der Theologen sein sollte, hat te schwerwiegende Folgen: Nach dem Er scheinen 1993 stieß das Buch auf lautstarke Ablehnung in der Fachtheologie.
Die Vorwürfe lassen sich damit auf den Punkt bringen, dass wesentliche Erkennt nisse der modernen Theologie nicht be rücksichtigt wurden; dass Bibel und Kir chenväterschriften wie „Steinbrüche“ behandelt wurden, aus denen man sich nur die passenden Steine holte; dass Teile hinter das Zweite Vatikanische Konzil zu rückfielen. Auch die Antwortfähigkeit auf moderne Anfragen wird bezweifelt. Bei spielhaft sei der Theologe Richard Heinz mann genannt, der die Methode, mit wel cher der KKK zusammengestellt worden war, 1994 hart kritisierte. Ginge es nur nach der Methode, dürfte man „streng ge nommen keine Aussage in diesem Buch ungeprüft übernehmen“. Dazu kam, dass der KKK die unter Katholik/innen weitge hend abgelehnte Sexualethik wiederholte. Ideologisch ist der KKK bei Johannes Paul II. und Joseph Ratzinger einzuordnen, de ren Zugang keineswegs unumstritten war.
Als Folge blieb der KKK zumindest in der deutschsprachigen Theologie ein Randphä nomen. Anders verlief es bei den Bischofs ernennungen: Die Zustimmung (oder das Fehlen von Kritik) zum Katechismus wurde zum Lackmustext, um als Bischof infrage zu kommen. So zeigt sich am Beispiel des KKK das Auseinanderfallen von Theologie und bischöflichem Lehramt.
In gewisser Weise ist der KKK ein Para dox: Trotz vieler Übersetzungen und hoher Auflagen spielt er im Glaubensleben der
und
allermeisten Katholik/innen keine Rolle. Auch der Wunsch, dass aus ihm regionale Nachfolgekatechismen entstehen sollten, hat sich offenbar nicht verwirklicht. Also schritten die Schöpfer nochmals zur Tat: Sie veröffentlichten 2005 ein Kompen dium. 2011 erschien der Youcat, der junge Menschen zu erreichen versucht. Doch das Paradox setzte sich fort: Der Youcat wurde massenweise bei kirchlichen Großveran staltungen wie den Weltjugendtagen ver teilt, wobei keine entsprechende Wirkung erkennbar ist. Er wäre, wie auch ein „You cat for kids“, über die Schulbuchaktion für den Unterricht bestellbar. Es ist aber frag lich, ob er von Lehrer/innen verwendet wird. Nachfragen der Kirchenzeitung legen das nicht nahe.
BILANZ
Hat der KKK die Glaubensverkündigung der Kirche gestärkt? Wohl nur bei jenen, die von vornherein auf derselben ideologi schen Linie waren. Zwar bezieht sich Papst Franziskus auf ihn, aber indem er ihn in der Frage der Todesstrafe ändern ließ, nahm er ihm den Nimbus der Unantastbar keit. Das Problem des KKK war von Anfang an, dass er aus dem Konflikt der Kirchen leitung mit der Moderne entstanden ist. Dazu passt ein Satz im Vorwort des Youcat, den Benedikt XVI. an die Jugendlichen ge schrieben hat: „Ihr müsst im Glauben noch viel tiefer verwurzelt sein als die Genera tion Eurer Eltern, um den Herausforde rungen und Versuchungen dieser Zeit mit Kraft und Entschiedenheit entgegentreten zu können.“ Wie sehr unterscheidet sich dieser Satz vom zitierten Auftrag des Pe trusbriefs: Wo dort eine Gott vertrauende Offenheit herrscht, errichtet Benedikt eine ängstliche Abwehr. HEINZ
NIEDERLEITNERDie Vorbereitungen für das Sternsingen zum Jahreswechsel sind in den Pfarren bereits voll im Gange. Schwerpunkt der Dreikönigsaktion 2023 sind Hirtenvölker im nördlichen Kenia.
Das Leben der Menschen in den Regionen Marsabit und Samburu im nördlichen Ke nia ist von Wassermangel geprägt. Durch den Klimawandel bleibt in der ohnehin sehr trockenen Gegend immer öfter der Regen aus, Dürrephasen werden häufiger. 80 Prozent der Menschen dort leben als Hirten von Rindern, Ziegen, Schafen oder Kamelen. Gibt es kein Wasser und kein Fut ter für die Tiere, hungert auch der Mensch. Landwirtschaft ist nur sehr begrenzt mög lich, und wenn es doch einmal regnet, kommt es durch die hohe Intensität zu Überschwemmungen und Erdrutschen.
Die 85.000 Kinder und Jugendlichen, die zum Jahreswechsel in ganz Österreich als Sternsinger unterwegs sind, tragen dazu bei, die Situation der Menschen zu verbes sern. Rund 500 Hilfsprojekte in Afrika, Asi en und Lateinamerika können jährlich mit den eingenommenen Spenden finanziert werden. In Kenia sichern die beiden Part nerorganisationen Pacida und Yarumal Missionaries die Versorgung mit sauberem Trinkwasser durch zum Teil solarbetriebe ne Pumpsysteme. Regen wird in Zisternen
Um Trinkwasser zu besorgen, nehmen Kenias Frauen oft weite Strecken auf sich. Dreikönigsaktion/Pacida
gesammelt und für die Bewässerung ge nutzt. Außerdem wird auf Bildung als Basis für nachhaltige Entwicklung gesetzt. Hir tenkinder, die tagsüber die Viehherden hü ten, können abends die Schule besuchen. Frauen werden in Landwirtschaftsprojek ten geschult (Bienenzucht, Gemüsegärten, Anbau trockenresistenter Pflanzen) und er
Der mit Mitteln des National fonds instandgesetzte jüdische Friedhof auf dem Areal des St. Barbarafriedhofs Linz ist offi ziell der Stadt Linz zur Instand haltung und Pflege übergeben worden.
Der jüdische Friedhof in Linz umfasst derzeit circa 800 aus gewiesene Gräber. Aus Mitteln des Nationalfonds wurden im abgelaufenen Jahr die Grab steine gesichert, die Fried hofsmauer und das schmiede eiserne Eingangstor wurden saniert. An der Renovierung der Zeremonienhalle, der Taha ra-Halle, wird noch gearbeitet. Der jüdische Friedhof – damals in unmittelbarer Nähe, heute vollständig vom Barbara-Fried hof umgeben – wurde 1863 an
gelegt. Zuvor wurden Linzer Juden in den Friedhöfen von Rosenberg und Kaladey in Böh men bestattet. Der israelitische Friedhof in Linz steht seit 2009 unter Denkmalschutz, unnab hängig davon ist er weiterhin Begräbnisstätte für die Mitglie der der Kultusgemeinde. Er ist nicht öffentlich zugänglich.
halten Startkapital für die Produktion und den Verkauf von Seifen oder Perlenketten. In Oberösterrreich sind rund 16.000 Kinder und Jugendliche als Sternsinger unterwegs, vergangenes Jahr haben sie zusammen 3,3 Millionen Euro eingenommen. Die Ge samtsumme in Österreich betrug 15,3 Mil lionen Euro. LISA-MARIA LANGHOFER
Die Kirchenzeitung ist sich ihrer Schöp fungsverantwortung seit jeher bewusst. Vor allem in der Berichterstattung, aber auch im Redaktions- und Büroalltag ha ben Themen wie ressourcenschonender Umgang, Regionalität und Nachhaltigkeit ihren festen Platz. Um das Umweltbewusst sein zu stärken und weitere Maßnahmen zu entwickeln, ist die Kirchenzeitung dem Klimabündnis Oberösterreich beigetreten.
Zum Advent gehören auch Musik, Singen und der Spaziergang über den Weihnachtsmarkt samt Beschallung. Wie erleben Gehörlose und Schwerhörige diese Zeit?
In der deutschen Sprache gebe es nicht viele Laute, die man problemlos von den Lippen ab lesen kann, sagt Gehörlosen seelsorgerin Monika Ullmann. „Sitzt eine gehörlose Person in der Kirche weiter hinten, wird das Ablesen durch die Entfer nung zusätzlich zum Problem.“ Entsprechend gut besucht sind die Gottesdienste in Gebärden sprache, die etwa in Urfahr oder Schwanenstadt am Sonn tag (nicht nur im Advent) ange boten werden. Auch ein Gebär denchor gehört dazu. Angeregt wurde dies von Hans Marckhgott vor mehr als 30 Jah ren. „Es hat mich betroffen ge macht, dass für meine Schüler der Gottesdienst nicht relevant war, weil sie aufgrund ihrer Ge hörlosigkeit oder Schwerhörig keit nichts verstanden haben“, sagt der ehemalige Direktor des Instituts für Hör- und Seh bildung in Linz. Der erste Got tesdienst in Gebärdensprache fand passenderweise an einem ersten Adventsonntag statt. „Beim Pfarrbüfett nach dem Gottesdienst sitzen viele noch beisammen und freuen sich über den gegenseitigen Aus tausch. Denn ansonsten sind
die meisten in einer hörenden Welt unterwegs“, sagt Monika Ullmann, die auch Religions lehrerin an der Michael-Reit ter-Landesschule ist.
Viele Gehörlose treffen sich in Vereinen, die es etwa in Linz, Steyr und Ried, im Mühlviertel und im Salzkammergut gibt. Die Mitglieder organisieren zahlreiche Veranstaltungen, darunter auch Weihnachts feiern. Innerhalb der Gehör losengemeinschaft gebe es einen starken Zusammenhalt, es sind „liebe Leute, die freund lich, hilfsbereit und einfühlsam sind“, sagt Ullmann. Gehörlose haben eine eigene Kultur und Identität. Sie haben ihre Gebär densprache und definieren sich über das, was sie können, und nicht über die Probleme, mit denen sie konfrontiert sind. Nichtsdestotrotz bewegen sie sich in einer hörenden Welt, in der es trotz guter Integration zu Konflikten und Missverständ nissen kommen kann. Wenn Hörende sehr schnell und nicht so deutlich sprechen, kann es einer gehörlosen Person schwerfallen, dem Gespräch
zu folgen. „Beim Gespräch mit einer oder einem Gehörlosen oder wenn Gehörlose in der Gruppe sind, muss man sich Zeit nehmen, gutes Licht ist von Vorteil und dass eine klare Sprache mit kurzen Sätzen ver wendet wird. Das Lippenlesen wird so erleichtert“, erklärt Monika Ullmann. Nachdem zu Ende gesprochen wurde, sollte kurz abgewartet werden, ob der oder die Gehörlose auch ver standen hat.
ATMOSPHÄRE IST WICHTIG
Musik ist kein großes Thema für Gehörlose, was vielen gefal le, sei aber etwa, wenn der Ge bärdenchor in Urfahr auftritt. Gesungen wird hier mit den Händen, der Mimik und eigent lich dem ganzen Körper. Im Vordergrund stehen Inhalt und Rhythmus der Lieder. „Wovon die Gehörlosen leben, sind in diesem Fall die weihnachtliche Stimmung, die Lichter und die verschiedenen typischen Düfte. Beim Gang durch den Christ kindlmarkt spielt das auch eine Rolle: Die Atmosphäre und al les, was dazugehört, werden aufgenommen“, beschreibt Ull mann.
Schwerhörige hingegen sei en durch die Beschallung auf Weihnachtsmärkten oder Ein kaufszentren eher belastet. Das weiß auch Hans Marckhgott. Er ist Gründer einer Selbst hilfegruppe für Schwerhörige und des Vereins „Von Ohr zu Ohr“. Er selbst ist mittelgradig schwerhörig: „Ein Besuch auf dem Christkindlmarkt ist mög lich, aber Unterhaltungen sind schwierig.“ Zwar gebe es Hörge räte, die Hintergrundgeräusche verringern können, doch funk tioniere dies nur bis zu einem gewissen Grad.
„Schwierig ist es vor allem bei Weihnachtsfeiern in Gast häusern. Wie es oft ist, gehen die Gespräche rasch hin und her, mehrere Personen reden gleichzeitig und durcheinan der. Das macht es für Menschen mit Hörbeeinträchtigungen schwer, die Gespräche mitzu verfolgen.“ Hans Marckhgott fragt oft nach oder wiederholt, was er verstanden hat. Manch mal kommt dabei etwas heraus, was beim Gegenüber Geläch ter auslöst. Das sei manchmal durchaus belastend, sagt der 81-Jährige.
Hören und gehört zu werden ist eine höchst emotionale Sache, sagt Marckhgott. Einer seiner Leitsätze stammt von Plato und lautet: „Durch das Ohr drin gen die Töne in das Innere der Seele.“ Bei den vorweihnacht lichen Treffen der Selbsthilfe gruppe sei es selbstverständ lich gewesen, dass alle im Kreis sitzen, sodass jede Person auf den Mund der jeweils anderen sehen konnte: „Gleichzeitig wurde mit aktivierter Induk tionsschleife ins Mikrofon ge sprochen. Alle brachten einen Beitrag mit, ein Gedicht oder eine Erzählung und alle konn ten es verstehen.“
Apropos Induktionsschleife: Gibt es eine solche in der Kir che, kann Hans Marckhgott den Gottesdienst besonders ge nießen, weil er jedes Wort gut verstehen kann. Es handelt sich dabei um eine einfache Draht schleife im Kirchenraum, die mit dem Induktionsverstärker in der Sakristei verbunden ist. Ist sie aktiviert und wird ins Mi krofon gesprochen, bekommt Hans Marckhgott die Stimme des Priesters direkt in seine Hörgeräte, die Induktionsspu
len eingebaut haben. Ob es in Kirchen eine induktive Hör anlage gibt, ist an einem blau en Schild entweder mit einem weißen Ohr darauf erkennbar, durch das schräg ein weißer Balken verläuft, oder einem Kreis mit Schlingen und dem runden Zeichen für Schwer hörigkeit. Bei beiden Zeichen steht der Buchstabe „T“. Die Pfarrkirche Urfahr und die Christkönigskirche sind etwa damit ausgestattet.
Hans Marckhgott sitzt nicht nur in der Kirchenbank, er ist auch Mitglied des Kirchencho res. Das Singen erfordert ein hohes Maß an Konzentration, und manchmal ist er „nicht hundertprozentig im Takt, aber es macht mir unglaublich viel Freude“. Folgendes möchte er anderen Betroffenen mitgeben: „Viele wollen ihre Hörbeein trächtigung verstecken. Offen dazu zu stehen ist nicht einfach, aber ich habe damit sehr positi ve Erfahrungen gemacht. Weiß das Gegenüber Bescheid, kann es entsprechend auf mich ein gehen und ein gutes Gespräch für beide Seiten wird möglich.“
LISA-MARIA LANGHOFERNachfolgend einige hilfreiche Tipps und Infos für Betroffene, Angehörige und Ge sprächspartner/innen, erstellt von Reinhold Pölsler, Fachreferent für Schwerhörigen seelsorge im Bildungshaus Osttirol:
• Gehen Sie auf den Gesprächspartner oder die Gesprächspartnerin zu. Je weiter Sie entfernt sind, desto leiser wird die Stimme und desto mehr Nebengeräusche stören das Verstehen.
• Sprechen Sie langsam und deutlich. Langsames Sprechen erhöht die Chance, das Nicht-Verstandene gegebenenfalls zu erraten. In einer Gruppe sollte möglichst immer nur eine Person sprechen.
• Wenden Sie Ihrem Gesprächspartner oder Ihrer Gesprächspartnerin das Gesicht zu. Dadurch kann die schwerhörige Person Informationen von den Lippen und der Mimik ablesen.
• Schreien Sie nicht. Sehr lautes Sprechen oder Schreien verzerrt die Sprache.
• Formulieren Sie kurze und klare Sätze.
• Guthörende: Wenn Sie nicht verstanden werden, wiederholen Sie ruhig und ge duldig.
• Nicht-Guthörende: Wenn Sie etwas nicht verstehen, dann bitten Sie freundlich um Wiederholung.
• Achten Sie darauf, dass Ihr Gesicht im Licht ist. So können Lippenbewegungen und Mimik besser erkannt werden.
• Wenn Sie etwas besonders Wichtiges mit teilen wollen, schreiben Sie es auf.
• Haben Sie Geduld. Alles, was nicht gehört oder verstanden wird, muss durch Denk leistung ergänzt werden. Das braucht Zeit.
• Bedenken Sie, dass der hörgeschwächte Mensch nicht weiß, was genau er nicht gehört hat.
Ein Verzeichnis von bekannten Einrichtungen mit Induktionsschleife ist zu finden unter: www.oesb-dachverband.at/akustischebarrierefreiheit/hoeranlagenverzeichnis
Sehen Sie eines dieser Zeichen, ist eine induktive Höranlage vorhanden.
Der Gebärdenchor in der Pfarrkirche Urfahr singt auch zur Adventzeit. PrivatIch habe das Glück, dass mir von all meinen Erlebnissen eher die guten in Erinnerung geblieben sind – wie dieses, das ich in den ersten Monaten im Internat erlebt habe. Es ist 45 Jahre her. Bei Tisch saßen wir alphabetisch: auf meiner Seite jene mit den NamensAnfangsbuchstaben E und F, uns gegen über jene mit H.
Der Suppentopf wurde aufgetragen, und der Erste am Tisch schöpfte seinen Teller – seinem eigenen Hunger ent sprechend – randvoll. An den Hunger der anderen dachte er nicht. Wir sahen mit Bangen, dass der Topf nun zu einem Drittel ausgeschöpft war. Unserem Erzieher war das nicht ent gangen. Er kam, wortlos nahm er den vollen Topf und trug ihn ans andere Tischende zu jenem, der als letzter an der Reihe war. Die Lehre saß. Wir achteten künftig sehr auf Gerechtigkeit beim Teller-Beladen. Wie viel steht mir zu? Wie viel darf ich noch nehmen? Es war eine meiner besten Internatserfah rungen.
Das menschliche Miteinander spiegelt uns die Heilige Schrift als Tischgemein schaft. Da kommt es auf Benehmen an. Jetzt stelle man sich diesen Tisch nicht nur räumlich vor – dass die einen her oben sitzen und die anderen unten –, sondern ausgedehnt über die Zeit. Die einen sitzen im Heute, die anderen am morgigen Ende und so fort, und man che kommen erst als letzte dran. Bei allem, was man sich gönnt, auch ans untere Tischende zu denken: Das ge bietet der Anstand. Wenn wir jetzt die Töpfe schon leer schöpfen, was bleibt dann für die auf der anderen Seite?
Eine besondere Aktion gestaltet in diesem Advent das Team der „Seelsor ge unterwegs“ im Einkaufszentrum SCW Wels. An allen Freitagnachmit tagen sowie an den Samstagvormit tagen im Advent sind sie mit ihrem „Baum der unbezahlbaren Wünsche“ dort präsent. Dabei sind Menschen eingeladen, ihre immateriellen Wün sche auf Kärtchen zu schreiben und auf den Baum zu hängen. Der Advent rufe die persönlichen Wünsche in Erinnerung, viele davon seien kei neswegs mit Geld zu bezahlen, beto nen die Initiator/innen der Aktion. Oft bedürfe es zu ihrer Umsetzung
einer zweiten Person, die das erfor derliche Talent oder die Fähigkeiten habe: sei es etwa den vielgeliebten Teddy zu reparieren oder aus einem Erinnerungsstück ein Schmuckwerk zu fertigen. Wer mag, kann sich der Wünsche annehmen, diese vom Baum pflücken und versuchen, sie zu erfüllen.
Jedoch steht nicht nur das Erfüllen von Herzenswünschen bei dieser Ak tion im Zentrum, sondern auch, dass man sich der eigenen Wünsche wie der bewusster werden soll. Vor allem derjenigen, die nicht mit Geld zu be gleichen sind.
Im Friedhof von Wartberg an der Krems wurde kürzlich der Erinnerungsort für Sternenkin der fertiggestellt. Allen Fami lien, die ein zu früh verstorbe nes Kind zu betrauern haben, möchte dieser Ort ein Platz der Ruhe, des Erinnerns und Ge denkens sein. Es drückt sich in ihm die Überzeugung aus: „Tief in unserem Herzen, geborgen in Gottes Hand.“
MATTHÄUS FELLINGER PrivatEin Lichtermeer für Mutter Erde fand am vergangenen Sonntag, 4. Dezember in Ottnang statt. Viele Menschen sind gekommen und haben ihre Lichter ent zündet. Sie drückten damit aus, dass ihnen Frieden und Gerechtigkeit sowie ein sorgsamer Umgang mit der Schöpfung ein Anliegen sind. „Besonders be rührt hat Nadia mit ihrem ukrainischen Volkslied aus der Ukraine“, berichtet Margit Schmidinger, Seelsorgerin im Dekanat Schwanenstadt und eine der Initiatorinnen des Lichtermeers.
Wenn man den Pfarrhof Aich kirchen von außen betrach tet, merkt man nicht, in welch schlechtem baulichen Zustand er sich befindet.
Die Fassade bröckelt, die Mau ern schimmeln und zwei Rohr brüche binnen zwei Jahren setzen dem Pfarrhof von allen Seiten zu. Dass das Jugend stil-Gebäude aus dem Jahr 1907 renoviert werden muss, steht außer Frage. Die Pfarre hat
aber vor Beginn der Arbeiten die verschiedenen Gruppierun gen und Vereine befragt, wie sie das Gebäude in Zukunft nutzen möchten. Das Ergebnis war ein deutig: Der Pfarrhof sollte über die pfarrliche Verwendung für Chorproben, Ministrant/innen stunden etc. hinaus in Zukunft auch für Vorträge, Lesungen oder Seminare offen stehen und auch für private Treffen ange mietet werden können. Es soll ein offenes Haus für Aichkir
Bereits seit zehn Jahren wird die Pfarre Eg gerding von einem Seelsorgeteam geleitet. Im Hinblick auf die diözesane Pfarr-Re form ist die Pfarrre Eggerding froh, dass schon ein Seelsorgeteam an der Arbeit ist. Denn künftig muss in jeder Pfarrgemeinde ein solches gegründet werden. So kann das Eggerdinger Team mit Pfarrer Erwin Kalt eis und Teambegleiter Johannes Weilhart ner zuversichtlich in die Zukunft schauen.
Die Pfarre in Linz-Auwiesen trägt den Namen des Seligen Marcel Callo. Dort wurde nun ein Film gedreht, der an den katholischen Jugendarbeiter erinnert, der im KZ Mauthau sen ums Leben kam.
Ein Team aus Marcel Callos Hei matstadt Rennes in Frankreich hat als einen der Filmschau plätze die Pfarre Linz-Auwiesen ausgewählt. So wurden etwa mehrere Ministrantinnen und ein Vertreter des Gedenkdienst kommitees Gusen zu Marcel Callo, der am 6. Dezember sei nen 101. Geburtstag gefeiert hätte, befragt. Der Film soll im Sommer 2023 beim Weltjugend tag in Lissabon gezeigt werden.
chen entstehen. Die Kosten für die Generalsanierung werden auf 720.000 Euro geschätzt die Bauzeit auf vier Jahre. Um diese Herkulesaufgabe für die gut 500 Katholik/innen zählende Pfarre bewältigen zu können, wird das Projekt auf vier Bauetappen aufgeteilt. Wobei mit der ersten Etappe im Jahr 2023 begonnen werden soll. Sie beinhaltet die notwendigen Arbeiten, um das Gebäude vor Wasser und Witte rung zu schützen.
Nach 16 Monaten Renovie rung, in denen das Gottes haus nicht benutzt werden konnte, wird am 4. Advent sonntag, dem 18. Dezem ber 2022, die Stifts- und Pfarrkirche von Schlier bach wieder eröffnet. Nicht nur die Zisterziensermön che von Schlierbach, auch viele Gläubige erwarten diesen Tag mit Freude. Der festliche Gottesdienst zur Wiedereröffnung beginnt um 15 Uhr und wird von Stiftschor und Orchester mit Mozarts „Krönungs messe“ mitgestaltet. Abt Nikolaus Thiel OCist lädt zur Mitfeier herzlich ein.
Die EZA Fairer Handel betei ligt sich am Pilotprojekt des Imports von fair gehandelten Südfrüchten aus Spanien.
Wie die Erntearbeiter/innen stehen auch die kleineren ObstProduzent/innen Spaniens un ter enorme Preisdruck. Manch mal bekommen die Produzent/ innen nur zehn Cent für das Kilo Orangen. Faire Handelsge nossenschaften kaufen nun von einer spanischen Erzeuger-Or ganisation biologisch angebaute Orangen, Madarinen und Zitronen zu gerechten Preisen. Der Pilotversuch will eine Alternative schaffen, die kleineren Produ zent/innen ebenso zugute kommt wie den Erntehelfer/ innen. Die Südfrüchte können in den OÖ Weltläden be stellt werden (Bestelltermin: 28. 12. 2022) und werden circa zwei Wochen später ausgeliefert. JOSEF WALLNER
Im Stift Waldhausen findet am 8., 10. und 11. Dezem ber 2022, von 10 bis 19 Uhr der Waldhausener Advent statt, der von der Pfarre veranstaltet wird.
Zuversichtlich nach vorne zu blicken, ist dem obersten Vertreter eines bald tausend Jahre alten Laienordens in Österreich wichtig. Malteser-Großprior Fraʼ Gottfried Kühnelt-Leddihn im Gespräch mit Sophie Lauringer und Monika Slouk.
Durchlaucht – ist das die korrekte Anrede für Sie als Fürstgroßprior des Souveränen Malteser-RitterOrdens in Österreich?
Fraʼ Gottfried Kühnelt-Leddihn: Das mag zwar im internen Proto koll so sein, aber persönlich be vorzuge ich die Anrede mit Fraʼ Gottfried – und fertig.
Bruder Gottfried?
Fraʼ Gottfried: Ja, Fraʼ werden die genannt, die die feierliche Profess abgelegt haben, also Religiosen im Sinn des Kirchen rechts sind.
Zum Malteserorden gehören Rit ter und Damen. Unter einem Rit ter stellt man sich einen mittel alterlichen Kämpfer mit Rüstung und Schwert vor. Wie passt das zum Bild einer spirituellen Per sönlichkeit des 21. Jahrhunderts?
Fraʼ Gottfried: Das Ideal des Rit ters, über den meine Generation noch in den Rittersagen gelesen hat, ist nach wie vor aktuell: Der christliche Ritter ist Lehens nehmer seines Lehensherrn Je sus Christus. Als solcher ist er verpflichtet zum Schutz – nicht nur des Glaubens oder der Ein richtungen des Glaubens, son dern der Menschen, die Jesus Christus besonders nahe wa ren. Also die Armen, die Kran ken, die Witwen, die Waisen. Das steckt dahinter, und das ist heute so aktuell wie vor tausend Jahren. Nur dass wir keine ble cherne Rüstung mehr anhaben, sondern entweder das rote Ret tungsgewand als Sanitäter oder das graue, wenn wir in sonstigen
Diensten unterwegs sind.
Der wichtigste Dienst der Mal teser gilt den „Herren Kranken“. Wie leben Sie diesen Dienst?
Fraʼ Gottfried: Er ergibt sich aus den Evangelien. Wir wollen in je dem Menschen, dem wir dienen, unseren Herrn, Jesus Christus, sehen. Das fällt manchmal leich ter, manchmal ist es schwieriger. Schon der heilige Benedikt hat das sehr realistisch gesehen –dass es auch unter den kranken Menschen solche mit übertrie benen Ansprüchen gibt. Aber auch diesen müssen wir dienen. Die Kranken werden von Bene dikt aber auch angehalten, zu rückhaltend zu sein. Letztlich ist es das Abbild Gottes, das wir in jedem Menschen sehen. Das ist nicht abhängig von irgendei nem Schönheitsideal, von einem sportlichen, eleganten, schönen Menschen, sondern es kann genausogut derjenige sein, der entstellt wirkt. Gott können wir nicht fassen. In den Kirchen ha ben wir idealisierte Darstellun gen. Er kann aber genausogut verkrümmt in einem Rollstuhl sitzen und vielleicht kein erfreu licher Anblick sein – und trotz dem ist er das Abbild Gottes!
Leisten Sie selbst Sanitätsdienst?
Fraʼ Gottfried: Ja, sicher. Ich bin nach wie vor zertifiziert. Die Rezertifizierung verlangen wir, weil es nicht nur darauf an kommt, dass man dem Herrn irgendwie dient, sondern quali tätsvoll.
Sie sind seit Juli Großprior von Ös terreich. Seit 2019 waren Sie Teil der internationalen Ordensregie rung in Rom. Wie haben Sie die Absetzung der Regierung durch den Papst am 3. September erlebt?
Fraʼ Gottfried: Der Heilige Va ter hat von seinem definitiv bestehenden Recht Gebrauch gemacht, in das Leben eines Ordens einzugreifen, wenn es notwendig ist. Die Neuorientie rung besteht hauptsächlich da rin, dass das Charakteristikum als religiöser Orden stärker be tont wird als bisher. Der Heilige Vater hat sich im Verhältnis zu den vielen Aufgaben, die er zu erfüllen hat, sehr viel Zeit ge nommen, nämlich drei Sams tagvormittage, um das zu klären.
Die Führungsaufgaben sind jetzt weitgehend den Professrittern zugeordnet. Nun müssen wir schauen, dass wir genügend Be rufungen finden, um alle Ämter zu bekleiden.
Es ist paradox, in einer Zeit, in der es fast keine Professritter gibt, zu sagen, es müssen mehr Profess ritter Leitungsaufgaben überneh men. Das wird schwierig.
Fraʼ Gottfried: Ich persönlich bin zuversichtlich. Das ist ja auch eine christliche Tugend – die Zu
versicht, die Hoffnung. Ich bin zuversichtlich, dass es uns gelin gen wird, den Orden für weitere Jahrhunderte vorzubereiten.
Das heißt, Sie haben die päpstli che Entscheidung nicht als anma ßend erlebt, sondern konstruktiv? Fraʼ Gottfried: Konstruktiv ist der richtige Ausdruck. Ich bin mir der Problematik vollkom men bewusst, wenn man etwas nicht selbst zustande bringt. Aber dem Heiligen Vater war und ist unser Orden eben wich tig, darum hat er sich der Sa che persönlich angenommen, und das ist zu respektieren. Das will ich respektieren. Ich hätte es vielleicht anders gemacht. Aber im Ergebnis wäre es wahr scheinlich auch dort gelandet, also halte ich mich da zurück. Es ist viel wichtiger, jetzt vorwärts zu schauen. Wohin gehen wir? Wie gehen wir weiter? Wie ge währleisten wir das, was unser Ordensgründer gesagt hat: dass diese Bruderschaft unvergäng lich sein wird. Weil der Boden, auf dem diese Pflanze wurzelt, das Elend der Welt ist. Und weil es immer Menschen geben wird, die daran arbeiten werden, die ses Elend erträglicher und dieses Leid geringer zu machen. Das ist unsere Aufgabe, und nicht zu la mentieren über das, was anders hätte sein sollen.
Am 22. November setzte Papst Franziskus auch die Leitung des Caritas-Weltverbands ab. Sehen Sie Parallelen?
Fraʼ Gottfried: Ich habe ein Buch
Letztlich ist es das Abbild Gottes, das wir in jedem Menschen sehen.
FRAʼ GOTTFRIED KÜHNELT-LEDDIHN
von Chris Lowney über Papst Franziskus gelesen, „Führen und entscheiden mit Franzis kus“. Der Heilige Vater ist sich dessen bewusst, dass man mit 85 Jahren keinen Zeithorizont von 20 oder 30 Jahren hat, sondern deutlich kürzer. Und es war und ist ihm offensichtlich wichtig, dass gewisse Einrichtungen in der Kirche, die der Caritas, der Nächstenliebe, dienen, in die richtige Spur kommen, solan ge er noch dafür sorgen kann. Eines steckt möglicherweise da hinter: Dem Heiligen Vater liegt der Dienst am Nächsten, näm lich mit den eigenen Händen am Menschen, wesentlich näher als etwa die Wissenschaft über den Glauben.
Die Malteser sind nicht nur ein katholischer Orden, sondern auch ein Völkerrechtssubjekt. Sie kön nen also, ebenso wie der Heilige Stuhl, eigene diplomatische Bezie hungen zu den Staaten der Welt pflegen und tun das auch. Ist das zeitgemäß?
Fraʼ Gottfried: Unsere Diplo matie ist eine humanitäre Dip lomatie, keine politische. Wir greifen nicht in die Politik ein. Nur humanitär, und dazu gehö ren die Menschenrechte, für die wir eintreten – sowohl ideell als auch durch praktische Tat. Wir können den Herrn Putin nicht überreden, mit dem Krieg auf zuhören. Wir können aber etwa darüber reden, dass gewisse Personen, die gefährdet wären, aus dem Gefährdungsbereich herauskommen. Unsere ganze
Diplomatie und Souveränität hat keinen Selbstzweck. Wir müssen kein Staatsgebiet schützen. Wir schützen nur die Menschen.
Ein anderer Kritikpunkt gegen über dem Orden ist, dass die Mal teser ein elitärer Kreis von Adeli gen sind. Was sagen Sie dazu? Fraʼ Gottfried: Das Wesentliche ist der Adel des Geistes, der Ge sinnung. Dabei ist es ganz egal, ob jemand einen abgeschafften oder nicht abgeschafften Adel der Geburt hat. Das ist aus mei ner Sicht sekundär, es ist egal. Wir haben in unseren Kreisen viele prominente, teilweise ge schichtsträchtige Namen. Aber das steht überhaupt nicht im Vordergrund. Im Vordergrund steht, dass wir alle, egal welcher Abstammung wir sind, Diener der Herren Kranken sind. Das ist der Adel des Geistes, auf den es ankommt. ◀
Fraʼ Gottfried Kühnelt-Leddihn ist seit Juli 2022 Malteser-Großprior von Österreich. Seit 1970 ist er im Malteser Hospitaldienst engagiert, seit 1983 Ordensmitglied. Erst 2013 legte er die Ewige Profess als Ordensmann ab, nachdem seine Frau nach langer Krankheit 2007 verstorben und die fünf gemein samen Kinder erwachsen waren. Seit seiner Kindheit hat er seinen Lebensmittelpunkt in Tirol, wo er jahrzehntelang als Landesbeam ter wirkte.
Einen „Putsch von oben“ nannte es der Vati kanjournalist Ludwig Ring-Eifel: In einem ungewöhnlich kompromisslosen Schritt entließ Papst Franziskus am 3. September 2022 den international führenden Groß kanzler des Malteserordens – den Deut schen Albrecht Freiherr von Boeselager –und die gesamte Ordensregierung in Rom.
Mit demselben Dekret gab Franziskus dem Orden eine neue Verfassung und ein neues Gesetzbuch, er setzte eine Übergangsregie rung ein und legte das Datum für ein außer ordentliches Generalkapitel zur Neuwahl der Ordensregierung fest: den 25. Jänner 2023.
Seit Jahren hatten die Malteser versucht, sich selbst eine neue Verfassung zu geben. Interne Meinungsverschiedenheiten, Todes fälle von Leitungspersönlichkeiten und nicht zuletzt auch die Pandemie verzögerten den Prozess aber immer wieder. Letztlich dürfte dem Papst die Geduld gerissen sein, sodass er durchgriff.
Unter den Maltesern wurde der radikale Schritt differenziert aufgenommen. Der Kanzler des Großpriorats Österreich, Richard Steeb, fasste die Stimmungslage zusammen: „Wir begrüßen einerseits, dass der seit fünf Jahren andauernde Prozess nun beendet ist, bedauern aber, dass die neue Verfassung nicht gemeinsam erstellt wurde.“ Ähnlich sieht es der seit heuer amtierende Großprior von Österreich, Fraʼ Gottfried Kühnelt-Led dihn: „Ich bin mir der Problematik vollkom men bewusst, wenn man etwas nicht selbst zustande bringt. Aber dem Heiligen Vater war und ist unser Orden eben wichtig, darum hat er sich der Sache persönlich angenommen, und das ist auch zu respektieren ... Es ist viel wichtiger, jetzt vorwärts zu schauen.“
RITTER, DAMEN UND MEHR
Weltweit gibt es im Malteserorden 35 Professritter mit Ewigen Gelübden, 13.500 männliche und weibliche Ordensmitglieder und 120.000 ehren- und hauptamtliche Mit arbeiterinnen und Mitarbeiter. In Österreich gibt es 2.000 ehrenamtliche Malteser und Malteserinnen. Am bekanntesten ist in Öster reich der Malteser Hospitaldienst, der sich besonders um die Pflege und Unterstützung von Menschen mit Krankheiten und Behinde rungen kümmert. SLOUK
Besorgt über das schwinden de Vertrauen der Menschen in die Demokratie äußert sich die Katholische Aktion Öster reich (KAÖ). Angesichts von Chataffären und Teuerung und einem damit verbundenen Vertrauensverlust fordere man Politiker/innen auf, „durch Klarheit, Transparenz und mit Blick auf das Gemeinsame das Vertrauen in die liberale Demokratie wieder zu stär ken“, betonten KAÖ-Präsident Ferdinand Kaineder und die Vizepräsidentinnen Katharina Renner und Brigitte Knell.
Die Barmherzigen Brüder Öster reich wurden unlängst mit dem „Green Brands Gütesiegel“ für vorbildliche ökologische Nachhaltigkeit ausgezeichnet. Der Ordensgemeinschaft wird damit bestätigt, umwelt freundlich und nachhaltig zu arbeiten und dadurch einen wesentlichen Beitrag zum Um welt- und Klimaschutz sowie zur Bewahrung der natürlichen Lebensgrundlagen zu leisten.
Bei den Salzburger Festspielen 2023 gibt es ein neues Paar auf der Jedermann-Bühne vor dem Dom. Valerie Pachner aus Bad Schallerbach/OÖ ist die neue Buhlschaft, der deutsche Michael Maertens der neue Jedermann. Vor einigen Jahren verbrachte Pachner laut „Stan dard“-Interview ein freiwilliges soziales Jahr in Honduras und spielte dort mit Straßenkindern Theater. Ihr wurde damals be wusst: „Wir können auf dieser Welt nicht alle Probleme lösen. Aber mit Kunst kann man im Moment etwas schaffen, das Trost spendet oder weiterhilft.“
Laut katholischer Entwicklungs organisationen ist die gemeinsa me Position der EU-Staaten für ein europäisches Lieferketten gesetz ein Flickenteppich aus Halbheiten und Schlupflöchern. Die Regierungen würden in dem Entwurf der Aufgabe nicht ge recht, rechtliche Hürden gegen Menschenrechtsverletzungen und Umweltschäden aufzustel len, kritisiert der Verband von 18 katholischen Organisationen
in Europa und Nordamerika, darunter aus Österreich die Ko ordinierungsstelle der Bischofs konferenz (KOO). Insgesamt sei der Entwurf „verwässert“, so dass Bereiche wie Waffenhan del und Finanzinstitute nicht wirksam abgedeckt würden. Es sei jetzt am EU-Parlament, für die abschließenden Verhand lungen ehrgeizigere Ziele zu formulieren. Gegenstand der Kritik ist ein
Die Direktorin des „Dom Museums Wien“, Johanna Schwanberg, ist neue ÖsterreichPräsidentin des internationalen Museums rats ICOM. Das Österreichische ICOM-Na tionalkomitee ist die größte heimische Organisation der Museen und Museums fachleute. Für die Kunst- und Literatur wissenschaftlerin Schwanberg sei es „eine besondere Ehre und Freude“, gerade in kri sen- und kriegsgebeutelten Zeiten „eine star ke Stimme für die vielgestaltige, großartige Museumslandschaft“ in Österreich zu sein.
Die Caritas begrüßt die von der Regierung in Aussicht gestell ten weiteren Wohn- und Heiz zuschüsse um 500 Millionen Euro besonders für Menschen in schwierigen Lebenslagen. Ein konkreter Plan dafür soll noch vor Weihnachten vorge stellt werden. Rasche, zusätz liche und gezielte Unterstüt zung könne in der derzeitigen Situation eine „wirksame Ent lastung“ sein, sagte CaritasPräsident Michael Landau. Er verwies auch darauf, dass zu nehmend Menschen aus der Mittelschicht in die Caritas-Ein richtungen kommen würden. Sie dürfe man bei den Unter stützungen nicht übersehen, warnte der Caritas-Präsident.
Vorschlag der EU-Kommission für ein europaweites Gesetz über Nachhaltigkeitspflichten von Unternehmen. Diese sollen beispielsweise für Kinderar beit, Ausbeutung von Arbeitern oder Umweltverschmutzung in globalen Wertschöpfungs ketten haften. Die zuständigen Minister der EU-Staaten verein barten dazu kürzlich eine Posi tion, die den Vorschlag in eini gen Punkten abschwächt.
Die österreichischen Bischöfe besuchen unter Führung des Bi schofskonferenz-Vorsitzenden Erzbischof Franz Lackner vom 12. bis 16. Dezember den Papst. Anlass der Reise ist der soge nannte Ad-limina-Besuch, eine jahrhundertealte Tradition. Bi schöfe, die eine Diözese leiten, sind alle fünf Jahre dazu ver pflichtet, nach Rom zu reisen und dem Papst über die Situa tion ihrer Diözese zu berichten. „Der Ad-limina-Besuch ist Wall fahrt und Dienstreise zugleich. Er dient dem Zusammenhalt der Weltkirche und der Stärkung der Ortskirche. Und er erinnert daran, dass wir unseren Glauben vor allem auch dem Glauben der Apostel zu verdanken haben“, sagt Peter Schipka, Ge neralsekretär der Österreichischen Bischofskonferenz, gegenüber dem „Sonntagsblatt Steiermark“.
Peter Schipka ist Gene ralsekretär der Öster reichischen Bischofs konferenz. Schlager/APA
Schauspielerin Christiane Hörbiger (84) und Volksschauspieler Karl Mer katz (92) sind tot. Die in Wien gebo rene Christiane Hörbiger, die am 30. November verstarb, war Tochter des Schauspielerehepaars Attila Hörbiger (1896–1987) und Paula Wessely (1907–2000) und wirkte u. a. in Filmen wie „Der Besuch der alten Dame“ mit. Sie
wird am 17. Dezember am Wiener Zentralfriedhof zur letzten Ruhe ge bettet. Der Wiener Dompfarrer Toni Faber wird die Trauerfeier für die überzeugte Christin in der Karl-Bor romäus-Kirche leiten. Die Religion helfe ihr „enorm. Ohne sie ginge gar nichts“, sagte die Schauspielerin 2018 in einem „Kurier“-Interview.
Wenige Tage nach seinem 92. Ge burtstag am 17. November ist der ge bürtige Wiener-Neustädter Karl Mer katz am 4. Dezember verstorben. Den Österreicher/innen hat er sich als „Bockerer“- und „Mundl“-Darsteller ins Bewusstsein eingeprägt. Abseits der Bühne setzte er sich stets für so ziale Anliegen ein.
Kardinal Christoph Schön born hat Alexander Bodmann und Klaus Schwertner als neue Caritasdirektoren der Erzdiö zese Wien ab 1. Februar 2023 ernannt, teilte die kirchliche Hilfsorganisation mit. Michael Landau, der diese Funktion seit 1995 innehatte, zieht sich von der Spitze der Caritas der Erz diözese Wien zurück und wird sich auf seine Aufgaben als Prä sident der Caritas Österreich und Caritas Europa fokussieren, für die er gerade erst für neue Amtsperioden bestätigt worden ist. Seine Funktion als Aufsichts ratsvorsitzender der Caritas Erz diözese Wien wird Landau vor erst weiter beibehalten. Damit wird abgeschlossen, was schon
seit 2020 gelebte Praxis war, als Bodmann und Schwertner zu geschäftsführenden Caritasdi rektoren der Erzdiözese Wien bestellt worden waren. Per 1. Februar wird diese Übergabe nun vollständig vollzogen und Landau gibt auch formal und rechtlich die Leitung der Cari tas der Erzdiözese Wien gleich berechtigt an Bodmann und Schwertner ab.
Kardinal Schönborn erklärte, er wisse die Wiener Caritas bei Bod mann und Schwertner „in besten Händen“. Zugleich bekundete er Respekt gegenüber Landaus Entscheidung, sich künftig noch stärker um die Belange der Ca ritas Österreich und der Caritas Europa kümmern zu wollen.
Der Papst wird 86
Am 17. Dezember wird Papst Fran ziskus 86 Jahre alt. Damit ist der Jesuit einer der ältesten amtierenden Päps te überhaupt. Sein Elixier ist und bleibt grundsätzlich der Kontakt zu Men schen. Dann sei er fröhlich, erklärte Franziskus kürzlich in einem Interview. Das Papstamt passe dazu leider nicht gut; denn einfach mit den Menschen durch die Straßen zu laufen, sei unmöglich. Beson dere Überraschungen braucht Franziskus zu seinem Geburtstag nicht. Der ist für ihn ein Tag wie jeder andere. Außerdem macht er Überraschungen ohnehin lieber selbst, verteilt über das ganze Jahr.
Nicht in jeder Familie ist die Adventzeit eine Zeit der Vor freude. Etliche Familien in durchaus beneidenswerten La gen verderben sich die Freude mit unnötigem Gezänk und Ge hetze. Auch gibt es Familien in elenden Lagen, und sie bilden weltweit leider die Mehrheit. Fragen wir uns deshalb, ob ir gendein Notausgang existiert, wenn man sich gerade in einer schwierigen Phase befindet. Die Gefahr solcher Phasen ist, dass man auf sich selbst fixiert ist, sich im Kreis um sein Elend und seine Ärgernisse dreht, und vom Selbstmitleid wie in einem Strudel immer tiefer in depressive Stimmungen hin eingezogen wird. Der Notaus gang daraus heißt: „Blick über den Tellerrand“. Wer mehr sieht als sein eigenes Unge mach, gewinnt an Weitblick. Und im Weitblick taucht aller lei auf, manchmal sogar eine Lösungschance für ein Prob lem oder eine Kehrtwende aus einer gedanklichen Sackgasse. Vor allem aber tauchen andere Menschen auf, und siehe da, auch sie haben ihre Sorgen.
Das ist schon einmal tröstlich –man steht nicht mutterseelen allein da mit seinem Schmerz. Man fühlt sich sozusagen einer Solidargemeinschaft leidender Menschen verbunden. Dies hilft, sich zu öffnen, von sei nem Kummer zu erzählen statt ihn hinunterzuschlucken; und die Erfahrung lehrt, dass nicht nur „geteiltes“ Leid, sondern auch „mitgeteiltes“ Leid schon halbes Leid ist.
Wer mehr sieht als sein eigenes Ungemach, gewinnt an Weitblick.
ELISABETH LUKASJe weiter der Blick über sich selbst hinaus reicht, desto transparenter wird zudem, was andere benötigen, sowie das Ausmaß, in dem man ihnen trotz der eigenen Schwierig keiten beistehen könnte. Das lenkt den Fokus auf verbliebe
ne Kräfte, die kreativ nutzbar sind. Dabei ist ein Motiv inte ressant, das ich hervorheben möchte, weil es wenig geläufig ist, nämlich den zart aufkei menden Wunsch, es jenen an deren, die ebenfalls unter ih ren Belastungen stöhnen, nicht noch schwerer zu machen, als es bereits für sie ist. Bei ge nauer Betrachtung ist das ein außerordentlich nobles und Kraft spendendes Motiv, sich selbst aufzurappeln und nicht im Dauerlamento zu verhar ren. Wären Familienmitglieder zumindest geringfügig bereit, einander das Leben nicht noch schwerer zu machen, als es so wieso ist, erbrächte dies eine beachtliche Erleichterung für alle.
Als leuchtendes Beispiel sei en die „Young Carer“ erwähnt, eine Selbsthilfeorganisation der Spitzenklasse. Es handelt sich um Jugendliche und teil weise sogar noch um Kinder, deren Eltern nicht fähig sind, ein förderliches Zuhause zu stande zu bringen. Einer oder
beide der Eltern sind sucht krank oder psychotisch oder schwer behindert oder dro hen aus anderen Gründen zu verwahrlosen. Töchter oder Söhne von ihnen springen im frühesten Alter ein, pflegen ihre Eltern, bemühen sich um Geschwister und Haushalt, kaufen ein, kochen, waschen, putzen … alles neben der Schu le, während sich ihre Gleichalt rigen unbeschwert vergnügen. Es sind junge Menschen, die erhebliche Schwierigkeiten ha ben, aber trotzdem über ihren „Tellerrand“ hinausschauen und sich solcherart aufschwin gen, Leistungen an der Grenze des Menschenmöglichen zu erbringen. Sie schließen sich zu einer stützenden Gruppe zusammen, sie wachsen viel fach zu kooperativen, reifen Persönlichkeiten heran, und die allermeisten von ihnen ent rinnen später einem posttrau matischen Stress, wie Untersu chungen beweisen. Mitten im Konsumrausch der Vorweih nachtszeit sollten wir ihrer und ähnlich gepeinigter Personen besonders gedenken.
GEGEN „SINN“ Gewiss, in unseren Landen sind wir vorwiegend Privilegierte. Die Zeichen mehren sich, dass sich diese Ära ihrem Ende naht. Jetzt aber ist es noch so, und das bedeutet: Was für die körper lich oder seelisch Geplagten ein Notausgang ist, das ist für die Privilegierten eine Verpflich tung. Im Status des Wohlerge hens ändert sich die Formel: Nicht „mitgeteiltes“, sondern „ausgeteiltes“ Glück ist doppel tes Glück! Viktor E. Frankl hat das in einem Aufsatz unter dem Motto „Wir geben Brot – sie ge ben uns Sinn“ auf den Punkt ge bracht. Gemeint hat er: Wenn wir, die reichen Industriena tionen, den armutsgefährdeten Völkern eine Lebensgrundlage spenden, dann sind keinesfalls bloß sie die Gewinner, sondern wir sind es ebenso. Wir entwin den uns dem Übersättigungs frust und den Neurosen einer Überflussgesellschaft und ge winnen an konstruktiven Pro jekten und Sinnperspektiven, die uns seelisch bereichern und zufriedenstellen. Sie geben
uns wahrlich viel zurück, jene Unterprivilegierten, sobald wir unsere Privilegien nützen, um ihren Hunger und ihren Man gel zu mindern. Schon vor 2000 Jahren gab es Einen, der das gepredigt hat. Wie wenig ha ben wir seither auf ihn gehört! Wie lächerlich wenig haben wir diese Erkenntnis auf unser kon kretes Leben übertragen! Aber Jahr für Jahr – und bald wie der – gibt es eine Botschaft, die uns daran erinnert: das Weih nachtsfest. Es könnte das eine sein, das uns endlich davon überzeugt. Tauschen wir „Brot“ gegen „Sinn“ … kein schlechter Tausch! ◀
Wir
ELISABETH LUKASentwinden uns dem Übersättigungsfrust ... einer Überflussgesellschaft und gewinnen an konstruktiven Projekten und Sinnperspektiven.
Jesája 35,1–6b.10
Gott selbst kommt und wird euch retten
Jubeln werden die Wüste und das trockene Land, jauchzen wird die Steppe und blühen wie die Lilie. Sie wird prächtig blühen und sie wird jauchzen, ja jauchzen und frohlocken. Die Herrlichkeit des Libanon wurde ihr gegeben, die Pracht des Karmel und der Ebene Scharon. Sie werden die Herrlichkeit des Herren se hen, die Pracht unseres Gottes. Stärkt die schlaffen Hände und festigt die wan kenden Knie! Sagt den Verzagten: Seid stark, fürchtet euch nicht! Seht, euer Gott! Die Rache
kommt, die Vergeltung Gottes! Er selbst kommt und wird euch retten.
Dann werden die Augen der Blinden aufgetan und die Ohren der Tauben werden geöffnet. Dann springt der Lahme wie ein Hirsch und die Zunge des Stummen frohlockt.
Die vom Herren Befreiten kehren zurück und kommen zum Zion mit Frohlocken. Ewige Freude ist auf ihren Häuptern, Jubel und Freu de stellen sich ein, Kummer und Seufzen ent fliehen.
Jakobus 5,7–10
Macht eure Herzen stark, denn die Ankunft des Herrn steht nahe bevor Schwestern und Brüder, haltet geduldig aus bis zur Ankunft des Herrn! Siehe, auch der Bauer wartet auf die kostbare Frucht der Erde, er war tet geduldig auf sie, bis Frühregen oder Spätre gen fällt. Ebenso geduldig sollt auch ihr sein; macht eure Herzen stark, denn die Ankunft des Herrn steht nahe bevor.
Klagt nicht übereinander, Brüder und Schwes tern, damit ihr nicht gerichtet werdet! Seht, der Richter steht schon vor der Tür.
Brüder und Schwestern, im Leiden und in der Geduld nehmt euch die Propheten zum Vorbild, die im Namen des Herrn gesprochen haben!
Matthäus 11,2–11
Bist du der, der kommen soll, oder sollen wir auf einen anderen warten?
In jener Zeit hörte Johannes im Gefängnis von den Taten des Christus. Da schickte er seine Jünger zu ihm und ließ ihn fragen: Bist du der, der kommen soll, oder sollen wir auf einen an deren warten?
Jesus antwortete ihnen: Geht und berichtet Jo hannes, was ihr hört und seht: Blinde sehen wieder und Lahme gehen; Aussätzige werden rein und Taube hören; Tote stehen auf und Ar men wird das Evangelium verkündet. Selig ist, wer an mir keinen Anstoß nimmt.
Als sie gegangen waren, begann Jesus zu der Menge über Johannes zu reden: Was habt ihr denn sehen wollen, als ihr in die Wüste hin ausgegangen seid? Ein Schilfrohr, das im Wind
schwankt?
Oder was habt ihr sehen wollen, als ihr hinaus gegangen seid? Einen Mann in feiner Kleidung? Siehe, die fein gekleidet sind, findet man in den Palästen der Könige.
Oder wozu seid ihr hinausgegangen? Um einen Propheten zu sehen? Ja, ich sage euch: sogar mehr als einen Propheten. Dieser ist es, von dem geschrieben steht: Siehe, ich sende mei nen Boten vor dir her, der deinen Weg vor dir bahnen wird.
Amen, ich sage euch: Unter den von einer Frau Geborenen ist kein Größerer aufgetreten als Johannes der Täufer; doch der Kleinste im Himmelreich ist größer als er.
Der Herr ist es, der Himmel und Erde erschafft, das Meer und alles, was in ihm ist. Er hält die Treue auf ewig. Recht schafft er den Unterdrückten, Brot gibt er den Hungernden, der Herr befreit die Gefangenen.
Der Herr öffnet die Augen der Blinden, der Herr richtet auf die Gebeugten, der Herr liebt die Gerechten. Der Herr beschützt die Fremden.
Er hilft auf den Waisen und Witwen, doch den Weg der Frevler krümmt er. Der Herr ist König auf ewig, dein Gott, Zion, durch alle Geschlechter.“
(145),6–7.8–9a.9b–10
Der Jubel der ersten Lesung stimmt gleich in den Gaudete-Sonntag ein. Es gibt auch ge nügend Grund für diesen Jubel: Gott kommt und rettet – mit wunderbaren Folgen für die ganze Welt. Unter anderem heißt es in V. 5, dass Blinde sehen und Lahme gehen etc. –also alles bestens?
Seit Neuestem stocke ich bei diesem Vers. Mir fällt zuerst die Wortwahl auf: Ganz selbst verständlich nennen wir Leute, die nicht se hen können, Blinde. Wir bezeichnen sie also nur nach dem, was sie nicht können. Als ob das alles wäre, was sie ausmacht. Das ist so, als würde man mich immer nur „die Malunfä hige“ nennen, weil ich nicht malen kann.
Und so macht mich auch der Jubel darüber, dass sie auf einmal sehen können, nachdenk lich: Damit wird doch ihr früheres Blindsein als ein zu beseitigendes Übel definiert, ohne das man nicht glücklich, zumindest nicht „heil“ sein kann. Aber wie ist es dann mit denen, die ihr Leben lang blind sind? Spricht man ihnen damit nicht ab, jemals „heil“ sein zu können? Werden sie immer nur „Blinde“ bleiben, immer auf ihre Schwäche reduziert?
SICH MIT GOTTES AUGEN SEHEN Vielleicht lässt sich der Vers auch anders verstehen: Vielleicht öffnet Gott diesen Menschen die Augen in einem anderen Sinne, indem er ihnen zeigt, dass sie sich nicht auf ihr Defizit reduzieren lassen müssen. Dass sie viel mehr sehen, als sie selbst oder andere geglaubt haben. Weil sie Menschen sind, die zwar nicht alles sehen, was andere sehen, aber dafür das Wichtigste: dass sie in Gottes Augen wertvoll sind.
Zumindest für mich wäre das ein großer Grund zur Freude!
Fr., 9. 12. | 17:00 Uhr
Linz, Hl. Geist, Pfarrsaal A stade Stundʼ Adventfeier der Pfarre
Sa.., 10. 12. | 19:30 Uhr Bach, Pfarrkirche Bacher Adventsingen Leise kommt ein Lied gegangen, Singkreis Bach, Bacher Dreige sang, Bergsteigermusi Rutzen moos, Ltg.: Birgit Schoissengeyer
Sa., 10. 12. | 16:00 Uhr Bad Wimsbach-Neydharting Adventwanderung Treffpunkt beim Moorbad
Sa., 10. 12. | 15:30 Uhr Feldkirchen a. d. Donau, Friedhof Gedenkfeier für Sternenkinder
Sa., 10. 12. | 19:20 Uhr Kremsmünster, Kaplaneikirche in Kirchberg Friedenslicht-Marathon Friedenslichtübergabe mit An dachtsfeier in Kirchberg
Sa., 10. 12. | 20:00 Uhr Linz, Volkshaus Dornach-Auhof, großer Saal Improtheater-Auftritt der Gaudiatoren
Sa., 10. 12. | 6:00 Uhr Mattighofen, Stiftspfarrkirche Rorate Gemütliches Beisammensein nach der Messe im Pfarrsaal
Sa., 10. 12. | 17:00 Uhr Puchenau, Pfarrkirche Adventstund
Sa., 10. 12. | 18:30 Uhr
Seitenstetten, Stiftskirche Adventkonzert mit dem Singkreis Runkelstein
Sa., 10. 12. | 6.30 Uhr
Schwanenstadt, Marienkapelle Rorate-Gang Binde deinen Karren an einen Stern
So. 11. 12. | 16:00 Uhr
Bad Leonfelden, Pfarrkirche Adventsingen mit alpenländischer Volksmusik, Schüler/innen und Lehrpersonen
der LMS Bad Leonfelden, Oberneukirchen, Vorderweißen bach und der Chorgemeinschaft Bad Leonfelden
So., 11. 12. | 15:00 Uhr Frauenstein, Wallfahrtskirche Adventsingen Üban Forster Spitz is a heller Stern, Alma 3 Klang, Pyhrn-Priel Weisenbläser
So., 11. 12. | 9:00 Uhr Grieskirchen, Stadtpfarrkirche Gaudete
Adventliche Gesänge im Gottes dienst, Stadtpfarrchor, Ltg.: Judith Ramerstorfer
So., 11. 12. | 17:00 Uhr Haslach, Pfarrkirche Gaude Emmanuel Chormusik zur Adventzeit
So., 11. 12. | 17:00 Uhr Linz, St. Barbara Friedhof Weihnachtslieder neu inter pretiert mit Tomáš Novák und Paul Schuberth
So., 11. 12. | 19:00 Uhr Mattighofen, Schloss Vorweihnachtliche Lesung mit amüsanten und rührenden Geschichten, mit SchauspielerEhepaar Atzorn
So., 11. 12. | 16:00 Uhr Mondsee, Basilika Adventkonzert Werke von J. S. Bach, S. Rach maninoff, M. Reger, Ltg.: Norbert Brandauer
So., 11. 12. | 18:00 Uhr Oberthalheim, St. Anna Kirche Adventsingen Männerquartett des Chors St. Josef Timelkam, Bläser der Marktmusik Timelkam u. a.
So., 11. 12. | 10:30 Uhr Ottensheim, Pfarrsaal Impulse
So., 11. 12. | 17:00 Uhr Roitham, Pfarrkirche Adventwanderung gemeinsam mit dem KBW Desselbrunn
So., 11. 12. | 10:00 Uhr St. Florian, Altomontesaal Kunstausstellung über Franz von Assisi, von Herbert Lippert und Ferdinand Reisinger, 10 bis 12 Uhr geöffnet
So., 11. 12. | 19:00 Uhr St. Florian, Stiftskirche Rorateamt mit adventlicher Musik
So., 11. 12. | 19:00 Uhr Steyr-Ennsleite, großer Pfarrsaal Meditativer Gottesdienst
So., 11. 12. | 14:00 Uhr Steyregg Adventwanderung Innehalten im Advent, Weggang beim Daxleitner, mit M. Mayr
So., 11. 12. | 18:00 Uhr Schwertberg, Pfarrkirche „a stille Stund“ im Advent mit Dr. Franz Gumpenberger
So., 11. 12. | 16.30 Uhr Vorchdorf, Franziʼs Imbiss-Stube Adventwanderung Es wird scho glei dumpa
So., 11. 12. | 10:00 Uhr Vöcklamarkt, Pfarrkirche Missa tertia Männerensemble der Pfarre, Ltg.: Christian Köpfle
So., 11. 12. | 16:00 Uhr Zell an der Pram, Schloss Adventzauber Adventsingen im Landesbil dungszentrum, mit Claudia Engelberger, im Festsaal
Mo., 12. 12. | ganztags Linz, St. Barbara Friedhof Trostkugeln zum Mitnehmen Trostkugeln für den Christbaum können in den zwei Wochen vor Weihnachten kostenlos beim Portier mitgenommen werden
Mo., 12. 12. | 19:00 Uhr Wels, St. Franziskus, Andachts raum Achtsamer Wochenbeginn
Mo., 12. 12. | 19:30 Uhr Wels, St. Franziskus, Pfarrkirche
Weihnachtskonzert Pueri Concinite im Rahmen der Schubertiade Wels
Di., 13. 12. | 18:30 Uhr Linz, Urbi@Orbi Dankbar-Leben-Gruppe mit Ingeborg Meinecke
Di., 13. 12. | 6:00 Uhr Peuerbach, Pfarrkirche Rorate
Mi., 14. 12. | 19:00 Uhr Linz, online Worauf es ankommt Online-Imulse zu den Zeichen der Zeit der KMB, mit Dr. Franz Hehenberger
Mi., 14. 12. | 19:00 Uhr Linz, Francisco Carolinum Ökologien zum Anfassen Neue Netzwerke zwischen Kunst, Wissenschaft und Religion, 350 Jahre KU_biläum, Vortrag und Diskussion
Mi., 14. 12. | 18:15 Uhr Linz, Moviemento „The Game“ Film zum Tag der Menschen rechte
Mi., 14. 12. | 19:00 Uhr Linz, St. Leopold, Pfarrkirche Adventabend mit Lesung von Hans Dieter Mairinger
Mi., 14. 12. | 19:00 Uhr Linz, Ursulinenkirche Ökumenisches Friedensgebet Gemeinsam beten für den Frieden in Europa und für alle Menschen in Kriegsgebieten
Mi., 14. 12. | 19:30 Uhr Munderfing, Pfarrheim Kontemplatives Gebet
Mi., 14. 12. | 18:00 Uhr Traun, Stadtpfarrkirche Oase im Advent Texte, Musik und Stille
Mi., 14. 12. | 19:00 Uhr Wels, St. Franziskus, Pfarrkirche Versöhnungsfeier im Advent Aufrichten – ein Ritual der Hoffnung
Do., 15. 12. | 19:30 Uhr Kremsmünster, Michaelskapelle Bußfeier
Do., 15. 12. | 19:30 Uhr Peuerbach, Pfarrkirche Versöhnungsfeier Bußgottesdienst
Do., 15. 12. | 20:00 Uhr Wels, Bildungshaus Puchberg Weihnachtsgeschichten Erzählt von Dr. Franz Gumpen berger
Do., 15. 12. | 19:30 Uhr Wels, St. Franziskus, Andachts raum Frauenliturgie Dein Herz in unserem Herzen
Fr., 16. 12. | 19:30 Uhr Bad Leonfelden, Spitalskirche Es nahen sich die Stunden Ein kleines Weihnachtskonzert mit Chorgesang und Zither musik, Leonfeldner Kantorei
Fr., 16. 12. | 16:30 Uhr Frauenstein, Wallfahrtskirche Lichterweg Individuell begehbarer Weg mit Impulsen zum Innehalten
Fr., 16. 12. | 19:00 Uhr Gmunden, Filialkirche GmundenOrt Ökumenisches Taizé-Gebet Zusammen singen, beten, hören und schweigen
Fr., 16. 12. | 15:00 Uhr Linz, Mariendom Linzer Kirchenroas
Fr., 16. 12. | 19:00 Uhr Wels, Bildungshaus Puchberg Ankommen
Es kommt auf uns alle an!, Lesung und Musik auf dem Weg zur Menschwerdung, mit Mag. Ernst Gansinger
Sa., 17. 12. | 15:00 Uhr Freistadt, Salzhof Lena Magdalena Winter-weihnachtliches Famil ien-Mitmachkonzert ab 3 Jahren
Sa., 17. 12. | 19:30 Uhr Ried im Innkreis, Konviktkapelle
Galakonzert zur Weihnacht Vokale Schönheiten, Vocalen semble Company Life, Veran stalter: Konzertverein Musica Sacra Ried
So., 18. 12. | 7:00 Uhr Ebensee, Pfarrkirche Rorateamt
Ferd. Schubert: Landmesse, W. A. Mozart: Rorate coeli, F. X. Witt: Tollite portas, Altes Adventlied, Tantum ergo
So., 18. 12. | 17:00 Uhr Freistadt, Salzhof frei heraus! Konzert mit LALÁ Vocalensemble
So., 18. 12. | 10:00 Uhr Linz, Mariendom Orgelmusik zur Adventzeit Gerhard Raab, Orgel
So., 18. 12. | 14:00 Uhr Linz, St. Barbara Friedhof Offenes Weihnachtsliedersingen
Eigene kurze Texte und Gedichte können auch mitgebracht werden.
So., 18. 12. | 10:00 Uhr Schlägl, Stiftskirche Gottesdienst Vokalensemble Voices, Ltg.: Josef Habringer
So., 18. 12. | 15:00 Uhr Schlierbach, Stift Gottesdienst W. A. Mozart: Krönungsmesse, mit dem Stiftschor und Orchester, anschließend stimmungsvolle Agape mit Bläsern im Stiftshof und Weihnachtsweisen
So., 18. 12. | 19:00 Uhr St. Florian, Stiftskirche Rorateamt
Gregorianischer Choral und Motetten, Schola Floriana, Ltg.: Matthias Giesen
So., 18. 12. | 10:00 Uhr St. Florian, Altomontesaal Kunstausstellung
über Franz von Assisi, von Herbert Lippert und Ferdinand Reisinger, 10 bis 12 Uhr geöffnet.
Sonntag, 11. Dezember
3. Adventsonntag
L1: Jes 35, 1–6a.10
L2: Jak 5, 7–10 Ev: Mt 11, 2–11
Montag, 12. Dezember Gedenktag Unserer Lieben Frau in Guadalupe
L: Jes 7, 10–14; 8,10 oder Jes 7, 1–14 Ev: Lk 1, 39–48 oder Lk 1, 39–47
L: Num 24, 2–7.15–17a Ev: Mt 21, 23–27
Dienstag, 13. Dezember
Hl. Odilia, Äbtissin, Gründerin von Odilienberg und Nieder münster im Elsass; Hl. Luzia, Jungfrau, Märtyrin in Syrakus
L: Jes 35, 1–4c.5–6.10 Ev: Lk 11, 33–36
L: 2 Kor 10, 17–11,2 Ev: Mt 25, 1–13
L: Zef 3, 1–2.9–13 Ev: Mt 21, 28–32
Mittwoch, 14. Dezember
Hl. Johannes vom Kreuz, Ordens priester, Kirchenlehrer
L: Jes 45, 6b–8.18.21b–25 Ev: Lk 7, 18b–23
L: 1 Kor 2, 1–10a Ev: Lk 14, 25–33
Donnerstag, 15. Dezember
L: Jes 54, 1–10 Ev: Lk 7, 24–30
Freitag, 16. Dezember
L: Jes 56, 1–3a.6–8 Ev: Joh 5, 33–36
Samstag, 17. Dezember
L: Gen 49, 1a.2.8–10 Ev: Mt 1, 1–17
Sonntag, 18. Dezember 4. Adventsonntag
L1: Jes 7, 10–14
L2: Röm 1, 1–7 Ev: Mt 1, 18–24
Lucia hat es in unseren Gefilden nie ganz nach oben auf die Liste der beliebtes ten Vornamen geschafft, was ich als Kind schade fand. Die erste Namensvetterin, die mir in Erinnerung blieb, ist Lucy aus der Olduvai-Schlucht im Norden Tansa nias, ein einige Millionen Jahre altes Fos sil des Australopithecus. Viel jüngeren Da tums ist der Song der Beatles, in dem sie „Lucy in the Sky with Diamonds“ besan gen, die taugte aber auch nicht zum Vor bild. Dazwischen ist noch die Oper „Lucia di Lammermoor“, die unser Bäcker extra früh morgens bei meinem Anblick anstimmte – eher nur zu seinem Vergnügen.
Im kirchlichen Kontext wurde mir die hl. Lucia nähergebracht, die laut Legende sehr praktisch veranlagt war. Weil sie durch dunkle Gänge musste, trug sie die Kerzen auf dem Kopf, um den Versteckten Nah rung bringen zu können. Außerdem soll sie eine Armen- und Kranken station gegründet haben. In Schweden ist sie eine gefeierte Heilige.
Am 13. Dezember gibt es Umzüge mit Kerzen und ein spezielles Ge bäck. Es wäre sicher interessant, einmal daran teilzunehmen. Aber es ist nicht nur die hl. Lucia, sondern besonders die Namensbedeutung Lichtträgerin, Lichtbringerin, die mich anspricht: Das heißt für mich, die Hoffnung nicht aufzugeben, auch wenn es mir manchmal äußerst schwerfällt.
LUCIA GÖBESBERGER, LEITERIN SOZIALREFERAT
9.00 Katholischer Gottesdienst aus dem Dom zu St. Pölten. ServusTV
9.30 Katholischer Gottesdienst aus der Pfarrkirche St. Laurentius in Alteg lofsheim, Bayern. ZDF
10.00 Katholischer Gottesdienst aus der Pfarre Breitenau am Hochlantsch, Steiermark. ORF III
10.00 Evangelischer Gottesdienst aus der Himmelfahrtskirche in MünchenSendling. BR
11.15 Die Abtei von Cluny – Ge heimnisvoller Wunderbau (Doku mentation). 910 gründet Wilhelm I. von Aquitanien die Abtei von Cluny als Bene diktinerkloster. ZDFinfo
12.30 Orientierung. Aktuelle Ereignis se im Leben der Religionen, national und international. ORF 2
16.30 Erlebnis Österreich (Dokumen tation). Wenn der Nachwuchs ausbleibt – Oberösterreichs Klöster im Wandel der Zeit. ORF 2
18.25 Österreich-Bild aus Kärn ten. Slow food – Kulinarisches Erbe als Schatz der Zukunft. Die weltweite Bewe gung setzt sich für eine regionale, saiso nale, nachhaltige Esskultur ein. ORF 2
20.15 Erlebnis Bühne live. Aus der Wiener Staatsoper: Die Meistersinger von Nürnberg. ORF III
20.15 Catch Me If You Can (Komödie, USA, 2022). Die Geschichte eines 16-jäh rigen Scheckfälschers und Hochstaplers, der immer wieder neue Identitäten an nimmt, um seine Betrügereien zu ver schleiern. Der motivierende, aber allzu ausführlich abgehandelte Vater-SohnKonflikt behindert gelegentlich den Fluss der sympathischen Komödie. arte
20.15 Die Kleiderordnung der Tie re (Dokumentation). Jedes Lebewesen braucht eine geeignete Hülle. Die Na tur setzt dabei vom schlagfesten Panzer kleid bis zum seidenweichen Kuschelfell auf geniale Materialien. 3sat
18.45 plan b: Geld ist nicht alles (Reportage). Investieren in gute Zwecke. Wohlstand bedeutet aus Geld mehr Geld machen. Doch es gibt Menschen, die an einer neuen Definition von Wohlstand arbeiten. Die Idee: Geld verdienen und Gutes tun. ZDFinfo
19.40 Re: Valencias Honig-Königin (Reportage). Wie eine Sterneköchin Bienen rettet. arte
22.35 kreuz und quer (Dokumentati on). „Altern als Glück“ zeigt in eindrucks vollen Fallgeschichten, wie und warum die „Last des Alterns“ entsteht. ORF 2
23.10 kreuz und quer (Dokumen tation). Wasserdoktor, Kräuterpfarrer, Trendsetter – Die Medizin des Sebastian Kneipp. ORF 2
14.15 Dame, König, As, Spion (Spio nagefilm, GB/F/D, 2011). Ein pensionier ter Agent des britischen Geheimdiensts wird wieder aktiviert, um einen „Maul wurf“ in den eigenen Reihen dingfest zu machen. Der Film zeigt eine unglamou röse Welt der Spionage. arte
19.00 Stationen. Einfach nur Mensch sein. Wo mit „Sternstunden“-Spenden geholfen wird. BR
21.10 Winterreise durch den Ad vent (Volkskultur). Eine Weihnachtszeit, so wie‘s früher einmal war, erleben Con ny Bürgler und Richard Deutinger im tief verschneiten Bergdorf Filzmoos am Fuß der Bischofsmütze, in Mariazell und bei einer Weihnachtsroas durch das Salzbur ger Freilichtmuseum. ServusTV
Morgengedanken von Pfarrer Tho mas Marosch, Kirchschlag in der Buck ligen Welt, Niederösterreich. So 6.05, Mo–Sa 5.40, Ö2.
Zwischenruf. Geschichten zur Zeit. So 6.55, Ö1.
Religion auf Ö3. So zwischen 6.30 und 7.00, Ö3.
Lebenskunst. 50 Jahre Licht ins Dunkel. So 7.05, Ö1.
Gedanken. „Für den Frieden braucht es eine gewisse Radikalität.“ Überle gungen des Friedensforscher Werner Wintersteiner. So 9.05, Ö1.
20.15 Weihnachten 89 (Dokumentati on). Weihnachten 89 – die Berliner Mau er ist gefallen, und das Weihnachtsfest wird zu einem Fest der Freiheit. Familien, die viele Jahre nicht zusammen feiern konnten, kommen wieder zusammen. Eine Welt im Umbruch, eine neue Welt. Die Weihnachtsbotschaft bekommt eine neue Bedeutung. 3sat
21.05 Landleben (Dokumentation). Weihnachten in den steirischen Alpen. Weihnachten scheint in Oppenberg, ei nem der abgelegensten Orte, etwas be sonders Echtes zu haben. ORF III
20.15 Abenteuer Erde (Dokumentati on). Mitternachtssonne und Polarnacht – Skandinaviens wilder Norden. Im Som mer geht hier die Sonne kaum unter, im Winter jedoch beherrschen Dunkelheit und Kälte das Land. Der radikale Gegen satz stellt die Natur vor große Herausfor derungen. WDR
21.05 Den Menschen sehen – 50 Jahre Licht ins Dunkel. Die Dokumen tation zeigt, was die Spenden der Öster reicherinnen und Österreicher bewir ken. ORF 2
13.00 37° Leben (Reportage). War um glaubst du? Der Tod. Saadet Czapski fragt, warum junge Leute an ein Leben nach dem Tod glauben. 3sat
19.40 Re: Weg vom Erdgas! (Repor tage). Landwirte als Energieversorger. Durch den Ukraine-Krieg ist Gas knapp und Öl teuer. Landwirte aus Österreich und Bayern wollen mit Nahwärme-Anla gen eine günstige Alternative bieten. Die Anlagen sollen hauptsächlich mit Hack schnitzeln betrieben werden. arte
11.10 Unser Österreich (Dokumen tation). Kunst und Glaube im Leben von Sepp Forcher. Besondere Schauplätze der Sendung sind u. a. die gotischen Al täre in St. Wolfgang, Hallstatt, Maria Gail, Oppenberg und in Mauer bei Melk – eine kleine Auswahl der über 100 Altäre, die Sepp Forcher in seinem Leben besuch te. Seine Offenheit und seine Neugier für zeitgenössische und moderne Kunst so wie seine Verbundenheit mit der Natur sind weitere Gesprächsthemen. ORF III
20.15 Das Wunder von Kapstadt (Drama, D, 2022). Unter schwierigsten Bedingungen verpflanzt ein Chirurg im Jahr 1967 erstmals ein menschliches Herz. Ohne Teamarbeit und gegenseiti ge Hilfestellung wäre diese Pionierleis tung nie möglich gewesen. Historiendra ma. ORF 2
20.15 Konzert live aus der Münsterba silika zu Bonn. Es erklingen stimmungs volle Arien, festliche Orchesterwerke und zu Herzen gehende Weihnachtslie der. WDR
Katholischer Gottesdienst aus der Pfarre Patzmannsdorf, Niederöster reich. So 10.00, Ö1.
Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3.
Gedanken für den Tag. Karl-Markus Gauss, Essayist, Kritiker und Herausge ber der Zeitschrift „Literatur und Kri tik“ ist unterwegs im unbekannten Eu ropa. Mo–Sa 6.56, Ö1.
Radiokolleg. UDSSR – Geschichte, Zerfall und die Folgen bis heute. Mo–Do 9.05, Ö1.
Betrifft: Geschichte. Vom Verwah ren zur Integration. Zur Geschichte der Psychiatrie. Mo–Fr 17.55, Ö1.
Religion aktuell. Mo–Fr 18.55, Ö1.
Dimensionen. Deutschlands erste Gerichtsreporterin. Wie Gabriele Tergit die Weimarer Republik dokumentierte. Mo 19.05, Ö1.
Das Ö1 Konzert. F. Mendelssohn Bartholdy: Jauchzet dem Herrn, alle Welt; Denn er hat seinen Engeln befoh len, u. a. Di 14.05, Ö1.
Praxis – Religion und Gesell schaft. Mi 16.05, Ö1.
Die Ö1 Kinderuni. SachbücherEmpfehlungen. Do 16.40, Ö1.
Im Gespräch. „Für die Probleme des 21. Jahrhunderts braucht es einen neuen Denkansatz.“ Judith Brandner im Gespräch mit dem Risikoforscher, Physiker und Philosophen Wolfgang Liebert. Do 21.00, Ö1.
Logos. Hirten, Könige und Schafe. Das Weihnachtsfest zwischen biblischem Bericht und historischer Wahrheit. Sa 19.05, Ö1.
Täglich 20.20 Uhr – Vatican News www.radiovaticana.de
Wer ist Jesus? Von Papst Johannes Paul II.
Tragwein, Greisinghof Tel. 07263 860 11
Mit der Kraft des Schönen weitergehen Jahresrückblick mit Meditation und Tanz, Di., 27. 12., 15 Uhr, Di., 3. 1., 9 Uhr und Di., 10. 1., 9 Uhr, Ref.: Veronika Santer, Anmeldung erforderlich
Legendäre Weltstars und Künst ler/innen aus Österreich sind zu Gast bei Klassik am Dom 2023. Die Konzertsaison eröffnen am 13. Juli Ambros und Steinbäcker.
Die Legende Wolfgang Ambros und „Das erste ‚S‘ von STS“, Gert Steinbäcker, zählen zu den bekanntesten und beliebtesten Liedermacher Österreichs – und das seit Jahrzehnten. Gemein sam geben sie ein Doppelkon zert, gespickt mit ihren großen Songs.
Für Abonnent/innen der Kirchen zeitung gibt es Karten um 10 Prozent vergünstigt sowie immer wieder Karten zu gewinnen. Info: www. www.kirchenzeitung.at/klassikam dom bzw. www.kirchenzeitung.at/ vorteilskarte
Die universelle Liebe ist sein Leitmotiv: Ein Comeback im großen Stil und ein weltweiter Start für EROS RAMAZZOTTI ist sein neues Musikprojekt „Battito Infinito“.
Vier Jahre nach seinem letzten Studioalbum wurde am 16. September 2022 auf allen digi talen Plattformen und in allen Geschäften sein neues Projekt veröffentlicht. Nun geht er damit auf Tour und kommt damit am 28. Juli auch nach Linz auf den Domplatz.
Für Abonnent/innen der Kirchen zeitung gibt es Karten um 10 Prozent vergünstigt sowie immer wieder Karten zu gewinnen. Info: www. www.kirchenzeitung.at/klassikam dom bzw. www.kirchenzeitung.at/ vorteilskarte
Fr., 16. Dezember I 20 Uhr Konzert im Mariendom
Traditionelle Weihnachtslieder und stimmige Kompositionen im Linzer Mariendom: Das bietet das Konzert „Voices of Christmas“. Zu hören sind das Vocalensemble LALÁ gemeinsam mit den SCHICK SISTERS, die für ein be sonders vorweihnachtliches Konzert der Extraklasse zusam menkommen.
Weitere Informationen unter www.voicesofchristmas.at
Wels, Bildungshaus Puchberg Tel. 07242 475 37
Weihnachten in Puchberg Fr., 23. 12., 18:30 bis Mo., 26. 12., 14 Uhr, Anmeldung erforderlich
Endlich brennt wieder der Baum!
Eine satirische Weihnachtsmatinee, Mo., 26. 12., 10:30 bis 12 Uhr, mit Rudi Habringer, Ka barettist, Musiker und Autor, und Rudi Müllehner, Schauspieler, Liedermacher und Impresario des Theaters Tribüne Linz, Anmeldung erbeten
Online: „Verstehst du auch, was du erzählst?“
Online Bibelgespräche zur Predigtvorbereitung – Akademie für Ehrenamtliche – Predigt forum, Di., 27. 12., 16 bis 17 Uhr, Ref.: Franz Kogler und Reinhard Stiksel, Einstieg jederzeit mög lich, Infos und Anmeldung unter: www.bibelwerklinz.at/zoom
Eine fantastische Reise um die Welt, kombi niert mit außergewöhnlichen Varieté Dar bietungen: Originalität und Ausstrahlung kennzeichnen Dirk Denzers bezauberndes Winter Varieté „Traumreisen“. „Traumreisen“ entführt multimedial in zahl reiche Nationen. Internationale Artisten, Bewegungswunder, Tänzer/innen und Komi ker/innen führen auf spezielle Weise durch unterschiedliche Kulturen, Landschaften und Länder. Für das passende Ambiente sorgen Großprojektionen mit Foto und Video Impressionen. Vor diesem Hintergrund
werden die Varieté Acts stimmungsvoll in szeniert – außergewöhnliche Unterhaltung auf hohem Niveau.
Termine: 9. bis 11. Februar 2023, 19 Uhr, 12. Februar 2023, 15 Uhr Ihr Vorteil
Bei Vorweisen unserer Vorteilskarte erhalten Sie 10 % Ermäßigung auf den Ticketpreis; gültig für 2 Personen, nur im Vorverkauf: TV Bad Ischl, Tel. 06132 277 57, Salzkammergut Touristik: 06132 240 00 51 Nähere Info: www.kirchenzeitung.at/vorteilskarte
In der heutigen Zeit, wo Rückverfolgbarkeit und Herkunft der Pro dukte immer wichtiger werden, sollte der Einkauf beim Bauern in der Nähe eine besondere Rolle spielen und schon unseren Jüngsten nähergebracht werden.
Die Direktvermarkterinnen und Direktvermarkter bieten in der Weihnachtszeit eine große Auswahl an bäuerlichen Spezialitäten und individuellen Geschenkideen. Genießen kann man das vielfältige Angebot in stimmungsvoller Atmosphäre beim Einkauf auf dem Hof, auf einem Bauernmarkt oder im Bauernladen.
Jeder vierte Bauernhof setzt bereits auf die Direktvermarktung. Die Nachfrage bei den Konsumentinnen und Konsumenten ist groß. LK OÖ/Hötzendorfer
Neben der Weihnachts- und Brauchtumsbäckerei kann man beim Direktvermarkter Zutaten für den Festtagsbraten, köstliche Beilagen, spritzige Getränke, den heimischen Weihnachtsbaum und vieles mehr erwerben. Besondere Direktvermarkter sind mit der Marke „Gutes vom Bauernhof“ ausgezeichnet, in Oberösterreich sind das bereits 342 Betriebe. Zusätzlich führen diese Betriebe die Auszeichnung „AMA GENUSS REGION“.
Mit der App „Schmankerl-Navi“ findet man bäuerliche Produkte in der Vorweihnachtszeit auch unterwegs. Einfach die App herunterladen, die gewünsch ten Produktgruppen aus den Suchwörtern auswählen und das „Schmankerl-Navi“ entdeckt die „Gutes vom Bauernhof“-Betriebe mit den Wunschprodukten.
„Gutes vom Bauernhof“-Betriebe findet man unter www.gutesvombauernhof.at oder www.genussregionen.at
Budgets, Mitarbeiter:innenführung und Personalentwicklung, Büro organisation, Abwicklung von Ar beitstreffen und Gremien, Vernet zungsarbeit intern und extern, enge Zusammenarbeit mit Präsident:in und Vizepräsident:innen der KAÖ
Vorraussetzungen: Finanz- und Organisationskompe tenz, Verantwortungsbewusstsein, Kontaktfreudigkeit, Engagement, Interesse an gesellschaftspolitischen und kirchlichen Themen, ehrenamt liche Erfahrungen von Vorteil Ausmaß: 20 Wochenstunden
Gehalt: Mindestgehalt 40 Wochen stunden: EUR 2.900,- brutto Weitere Details: www.kaoe.at Ihre Bewerbung bis 22.12.2022 an: Mag. Ferdinand Kaineder Präsident Kath. Aktion Österreich Spiegelgasse 3, 1010 Wien ferdinand.kaineder@kaoe.at
Kleinanzeigen
Haushaltshilfe für Privathaus, Gall neukirchen (Ehepaar mit Katze), 1- bis 2-mal wöchentlich 4 bis 6 Stunden, um 15 Euro Stundenlohn, ab Jänner 2023 gesucht.
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Wortanzeigen bitte an: anzeigen@kirchenzeitung.at
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Reinigung Ihrer Perserteppiche: Claudia Fröhlich, Tel. 0676 511 74 16
Stelleninserat Generalsekretär:in der Katholischen Aktion Österreich ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG
Vermiete 3-Zimmer-Wohnung, 80 m², Linz/Urfahr, generalsaniert, neue Küche, Tiefgaragenplatz, € 980,–. FerdinandMarkelStr@gmx.net
Kirchenzeitung Diözese Linz
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Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Monika Slouk (Leiterin), Susanne Huber Werbung: Walter Achleitner, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662 88 44 52, Fax: 0662 88 44 52-4
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Nur von meiner Ärztin, von meinem Arzt: meine Vorsorge, meine Medikamente, die richtige Diagnose und Therapie. Das ist sicher.
Am 10. Dezember 2022 wird KonsR Reinhold Stangl 70 Jahre alt. Er stammt aus Kleinreifling und wurde 1988 zum Priester geweiht. Nach Kooperator posten in Schwertberg und Gmunden kam er 1994 als Pfarradministrator in die Pfarre Gampern, wo er seit 1996 Pfarrer ist. Seit 2015 ist er zusätzlich Seelsorger in Seewalchen. Als Dechant des Dekanats Schörfling (2011) und Regionaldechant für das Hausruck viertel (2016) hat Reinhold Stangl auch überpfarrliche Aufgaben.
Bei der Pfarrheimsanierung von Novem ber 2021 bis Oktober 2022 ist durch die Mit arbeit vieler Katsdorfer/innen ein Ort der Begegnung entstanden, in dem sich Jung und Alt treffen und wohlfühlen können. Im Namen der Pfarre dankt Pfarrgemein deratsobmann Josef Seyrlehner für diesen Einsatz und erwähnt dabei besonders Char ly Plotz, der den Bau koordinierte, Franz Schimböck als Haustechniker, Baumeister Erhard Woldrich und Adrian Höglinger, die für die Planung hauptsächlich zuständig waren sowie Pfarrer Franz Wenigwieser, der auf der Baustelle kräftig anpackte. Es wurden rund 4000 Arbeitsstunden durch freiwillige Helfer sowie 281 Maschinen stunden geleistet. Katsdorfer Frauen ver sorgten die Bauarbeiter mit Essen. Zahl reiche Spender/innen sorgten auch dafür, dass auf der Baustelle niemand Durst lei den musste. Bei der Eröffnung erklärte ein Helfer: „Wir haben teilweise schwer gear beitet, aber wir hatten Spaß dabei.“
Der „SEI SO FREI-Nikolaus“ hat die Kirchenzeitungs-Mitarbeiter/innen bei seinem Besuch in der Redaktion mit fair gehandelter Schokolade beschenkt. KIZ/KR
In den Adventwochen sammelt die Aktion SEI SO FREI für Menschen in Afrika und Lateinamarika. Bei Gottesdiensten, Adventmärkten und mit der Nikolaus aktion, die in vielen Pfarren von der Katholischen Männerbewegung getragen wird, macht sie auf ihr Anliegen aufmerksam: Menschen, die in Armut leben, auf dem Weg zu einem Leben in Würde zu unterstützen.
Mehr als 35 Jahre lang – von der Gründung an – hat Marianne Pernsteiner die monat lichen Seniorennachmittage der Pfarre Lacken geleitet und damit das Leben vieler älterer Menschen bereichert. Beim „Niko laus-Seniorennachmittag“ hat sie ihre Lei tungsfunktion zurückgelegt und wird nun als Besucherin dabei sein. Karin Glasner, Beauftragte für Diakonie/Solidarität im Seelsorgeteam der Pfarre Lacken, dankte Pernsteiner im Namen der Pfarre. Die Seni orennachmittage werden von einem Team getragen, die Organisation liegt künftig in den Händen von Glasner.
Friedrich Ch. Zauner ist am 30. November verstorben. Zauner wurde 1936 in Rainbach geboren und begann nach Studienjahren in Wien und Rom sich seiner großen Passion, dem Schreiben zu widmen – ab 1965 als freier Autor in sei nem Vaterhaus in Rainbach. Mit den Rainbacher Evangeli enspielen gründete der Autor mit seiner Frau Roswitha ein Theaterfestival, das das Paar weithin bekannt machte. Die Aufführungen ziehen jährlich tausende Besucher/innen an. Im Lauf der Jahre hatte Zauner 17 Theaterstücke zu biblischen Themen verfasst.
Für mich ist die Kirchenzeitung ein wich tiger Informant und Impulsgeber. Wie ich jetzt bei der Neuausgabe gesehen habe, wird das in Hinkunft auch so bleiben. Das „neue Kleid“ ist für mich ansprechend –gut gelungen. Die markanten Überschrif ten jetzt sind sicherlich für Sehschwache und auch für den folgenden Text positiv. Was mir fehlt: Der Kommentar von Monika Slouk. Wenn ich die Zeitung aufgeschla gen habe, war dies das Erste, was ich las –danach den „Kopf der Woche“. Die Zeilen vom Heinz Niederleitner kamen erst anschließend. (...)
FRANZ WINTER, ALTENBERGAnmerkung der Redaktion: Im Zuge der Neugestaltung ist nunmehr ein Kommentar auf Seite 2 vorgesehen, der von verschiede nen Redakteur/innen geschrieben werden soll. Die bisherigen Autor/innen sind darin eingebunden.
Danke für die „Neueinkleidung“ der Kir chenzeitung, sehr schön, angenehm zum Lesen, viele Anregungen, Kompliment! Sehr schön auch die „Advent-Prognose“ von Matthäus Fellinger. Ich habe diesmal alles, wirklich jede Zeile gelesen, auch das Kreuzworträtsel gelöst: „Nebel“. Die Witze schicken wir immer unserem Enkel Simon
nach Altmünster. Danke für die „Evolu tion“ der Kirchenzeitung, ein Begriff, nicht nur für die theologische Schöpfungslehre, sondern auch und vordringlich für die Kirche. DR. WILHELM ACHLEITNER, WELS
Zu „Werft die Zuversicht nicht weg“ in Ausgabe 47:
„Werft eure Zuversicht nicht weg.“ Darauf beziehen sich die Bischöfe in ihrem Adventbrief an das Kirchenvolk. Diesen schönen Worten müssen aber auch Taten der Bischöfe folgen! Entsprechend den Anliegen des synodalen Prozesses in Österreich ist es nötig, dass die Bischöfe bei ihrem „Ad limina“-Besuch in Rom folgende Anliegen deponieren:
• Aufhebung des Eheverbotes für Diö zesanpriester (auch entsprechend den Menschenrechten, Art. 16)
• Gleichstellung der Frauen in möglichst allen kirchlichen Diensten und Auf gaben
• Anerkennung der berechtigten An liegen der Jugend, d. h. Begegnung und Gespräch mit den Bischöfen „auf Augenhöhe“
• Insgesamt mehr Evangelium unseres Herrn Jesus Christus statt Einschrän kungen und Verboten durch das kirch liche Gesetzbuch Dann wird die Zuversicht unter dem Kir
Veröffentlichung bedeutet keine Zustimmung. Kürzungen vorbehalten. Anschrift: Kirchenzeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; leserbriefe@kirchenzeitung.at
chenvolk aller Generationen wachsen und die Hoffnung neu aufleben. (...) P. FRANZ KNIEWASSER, AMSTETTEN
Karl Rahner, der großartige Konzilstheo loge, sagte klar, dass aus theologischer Sicht die Teilhabe von Frauen am beson deren Priesteramt möglich sei. Einziges Hindernis sei die fehlende Tradition.
Maria Magdalena war die erste Zeugin der Auferstehung, Frauen waren in der Kirche des Anfangs in Leitungsämtern präsent, Paulus erwähnt die Diakonin Phöbe und die Apostelin Junia. In Rom gibt es die Zenokapelle in der Basilika Santa Prassede, dort hat Papst Paschalis I. (817–824) für seine Mutter Theodora ein Mosaik anbringen lassen mit ihrem Bild als Bischöfin. Wir sind alle in der Sprache des Jesaja Knechte und Mägde Gottes; Paulus spricht von der Gleichheit aller in Christus aufgrund der Taufe (Gal 3,26–29).
Patriarchale Denkmuster waren dann stärker als die befreiende Botschaft Jesu von der Gotteskindschaft; leider ist auch Papst Franziskus in der Amtsfrage ein Ge fesselter patriarchalen Denkens und der Plage des Machismo. Wann geschieht hier Metanoia, Hinkehr zu Jesu Denken und Handeln?
MAG. KARL MAIR-KASTNER, EFERDINGDie KIRCHENZEITUNG ist ein gern erwarteter Besuch. Man freut sich, wenn er kommt, erfährt viel, unterhält sich. Ganz persönlich. Und man freut sich, wenn der Besuch wieder kommt. Verlässlich. Woche für Woche.
Die kirchliche Trauung ist vielen Paaren neben der stan desamtlichen sehr wichtig. Die standesamtliche Trauung ist jene, die Rechtswirkung im staatlichen Bereich in Österreich entfaltet. Die kirch liche Trauung entfaltet nach österreichischem staatlichem Recht keinerlei rechtliche Ver pflichtungen mehr. Anders rum ist es aber so, dass wenn nur standesamtlich geheiratet wird, aus kirchenrechtlicher Sicht keine Ehe zustande ge kommen ist.
Bei der Ehe zwischen Angehö rigen unterschiedlicher Reli gionen gehört ein/e Ehepart ner/in der katholischen Kirche an und die/der andere einer anderen religiösen Gemein schaft. Beispielsweise werden hier eine Person mit katholi schem Glaubensbekenntnis und eine weitere Person mit jüdischem Religionsbekennt nis getraut. Früher wäre das ein absolutes Ehehindernis gewesen. Heutzutage muss beim sogenannten Ortsordi narius (dem Diözesanbischof) um die Erlaubnis für das Eingehen einer solchen Ehe angesucht werden. Dabei ist es wichtig, zu beachten, dass zumindest ein/e Partner/in dem katholischen Glauben
angehören muss. Ein anders gelagerter Fall liegt vor, wenn ein/e Partner/ in einer anderen christlichen Glaubensrichtung angehört (z. B. evangelisch oder orthodox) und die/der andere katholisch ist. Dann kann grundsätzlich eine kirchliche Trauung statt finden, jedoch bedarf es einer Zustimmung, daher sollte mit der jeweiligen Pfarre Kontakt aufgenommen werden. Das gilt ebenso, wenn eine/r der beiden nicht getauft ist und die/der andere katholisch ist.
Zusammenfassend gilt: Wenn man sich katholisch trauen lassen möchte, muss zu mindest eine/r der Ehepart ner/innen ein katholisches Glaubensbekenntnis haben. Hat es die/der andere Partner/ in nicht, sind zusätzliche Be stimmungen zu klären.
In Fällen, in denen ein Paar zuvor katholisch geheiratet hatte und sich danach scheiden ließ, ist es grund sätzlich nicht mehr möglich, sich mit einem/einer anderen Partner/in erneut kirchlich trauen zu lassen. Eine neuer liche katholische Heirat ist nur nach kirchlicher An nullierung der ehemals geschlossenen katholischen Ehe durch das Diözesange richt möglich.
Anja und Klaus wollten letztes Jahr ein perfektes Weihnachten. Heraus kamen Stress und Hektik. Heuer soll es anders werden.
Kürzlich kam ein Paar – Anja und Klaus – in die Beratungs stelle. Auf meine Frage, was sie zu mir führe, antworte ten sie: „Wir möchten uns auf Weihnachten vorbereiten.“ Ich dachte zuerst, ich hätte mich verhört. „Sie möchten sich auf Weihnachten vorbereiten?“ wiederholte ich. „Ja“, sagten sie. „Das letzte Weihnachten ist voll in die Hose gegangen und uns ging es noch wochenlang danach nicht gut. Dieses Jahr wollen wir es besser machen.“
Selbstständiger Rechtsanwalt, Linz www.eurojouris linz.at
Im Laufe des Gesprächs wur de klar, dass Anja und Klaus in eine klassische Stressfalle ge raten waren: Überforderung war die Folge. Sie hatten es al len recht machen wollen. Ein besonders schönes Fest: Ge schenke sollten keine Wünsche offen lassen, das Haus musste in Hochglanz erstrahlen, wenn die Verwandten kämen. Da kam es besonders ungelegen, dass Anja Anfang Dezember noch für drei Tage ins Spital musste. Die Zeit für die Vorbereitungen wurde knapp. Mit Klaus konn
te sie nicht wirklich rechnen. Für ihn war der Dezember in der Arbeit der anstrengends te Monat. Abstriche machen? Nein, das ließ ihr Stolz nicht zu. Schließlich wollte Anja zeigen, dass sie eine perfekte Hausfrau und Gastgeberin ist und Klaus war auch stolz darauf. Also ging Anja einkaufen in überfüllten Einkaufszentren, von weihnachtlicher Musik aus allen Richtungen über schwemmt. Parkplatzsuche. Lebensmittel und Getränke schleppen. Geschenke für alle besorgen. Wo blieb da die viel zitierte Besinnlichkeit? Ach, und die Weihnachtskekse! Vo riges Jahr backte Anja zwölf Sorten. Klaus war ihr keine Hilfe, der war in kein Kaufhaus zu bringen. Sein Geschenk für Anja besorgte er meist am Hei ligen Abend, in letzter Minute.
Nun waren Anja und Klaus hier, um es anders, sprich besser zu machen. Dazu entwarfen sie einen Plan unter dem Motto: „Weniger ist mehr.“ Weniger Aufwand, mehr Aufmerksam
Recht: Kann ich kirchlich heiraten, wenn ein/e Partner/in andersgläubig ist?
keit für das Wesentliche von Weihnachten: Zuwendung, Zu sammensein, Freude schenken und die Mensch-Werdung Jesu Christi feiern.
DIE UMSETZUNG
Statt jedem Familienmitglied etwas zu schenken, wollen Anja und Klaus es heuer mit „Wich teln“ probieren. Unter den Er wachsenen werden Lose gezo gen. Auf jedem Zettel steht ein Name. Für die- oder denjeni gen, die/den man zieht, über legt man sich ein Geschenk. Das reduziert die Anzahl der Geschenke, den Aufwand und die Kosten beim Besorgen. Auf den Hausputz soll heuer ver zichtet werden: Anja begnügt sich mit dem Standard. Statt zwölf Sorten Kekse wird sie nur sechs backen. Da bis jetzt viel an ihr hängenblieb, wird Anja sich ab nun Unterstützung bei Klaus und soweit möglich bei den Kindern holen. Sowohl Geschenke als auch nicht ver derbliche Lebensmittel und Getränke werden schon Ende November oder Anfang Dezem ber besorgt. Klaus kontrolliert
frühzeitig, ob die Beleuchtung funktioniert und hält alles be reit. Das Paar will darauf ach ten, dass es Zeitinseln für sich selbst und für Zweisamkeit schafft und Zeitpuffer für Un vorhergesehenes einplant. Den Weihnachtsgottesdienst wollen sie mit ihren Kindern um 17 Uhr besuchen, damit es keine Unterbrechungen am Heiligen Abend gibt. Klaus liest zu Hau se das Weihnachtsevangelium. Traditionen sind wichtig, gera de an solchen Tagen wie Weih nachten. Sie dürfen aber auch hinterfragt und geändert wer den.
Kaum ein Feiertag ist mit so viel Emotionen, Erlebnissen aus der Kindheit und Erwartungen verbunden wie Weihnachten. Umso wichtiger ist es, dass wir miteinander reden, Wünsche und Befürchtungen ausspre chen und uns dementspre chend äußerlich und innerlich gut vorbereiten. Dann können wir am Heiligen Abend wirk lich „Oh, du Fröhliche“ singen. ALBERT A. FELDKIRCHER
ZUTATEN (4 Portionen)
• 300 g Schinken
• 1 Pkg. Strudelteig
• 1 TL Kümmel
• 1 Msp. Muskatnuss
• 1 Prise Salz
• 1 TL Majoran (gerebelt)
• 1 Becher Sauerrahm
• 1 Zwiebel
• 1 Kopf Weißkraut
• 1 Prise Pfeffer
Das Kraut vierteln, den Strunk entfernen und fein hobeln.
Dann den Schinken schneiden, Zwiebel schälen und klein hacken. In einem Topf Öl heiß werden lassen, die Zwiebel darin glasig anschwitzen und den Schinken dazugeben. Kurz anrösten.
Das fein gehobelte Kraut dazugeben und einige Minuten mitdünsten. Auskühlen lassen und mit den Gewürzen und dem Sauerrahm vermengen.
Die Fülle auf einem ausgebreiteten Strudel teig verteilen, gut einwickeln, auf ein mit Backpapier belegtes Blech setzen und für 50 Minuten bei 180 Grad Ober- und Unterhitze backen.
Tipp: Anstelle von Schinken kann auch luftge selchter Schinkenspeck verwendet werden.
Dieses und mehr Rezepte finden Sie unter: www.gutekueche.at
Weihnachtsvorbereitungen müssen nicht in Stress ausarten. TrioceanDie Mosaikkunst blühte im 19. Jahrhundert wieder auf. Im Kapellenkranz des Mariendoms lassen sich Kostbarkeiten neu entdecken.
Sie reichen bis zu zwölf Meter hoch und sind eigentlich nicht zu übersehen: die Wandmosai ke im Kapellenkranz des Mari endoms. Trotzdem führten sie bislang ein Schattendasein. Nur wenigen war bis zur Vor stellung der Restaurierungs vorhaben im Frühling 2022 be wusst, welcher Schatz sich hier verbirgt. Auch für LH a. D. Josef Pühringer, der als Vorsitzender des Beirats von „Pro Marien dom“ seit Jahren unermüdlich im Einsatz ist und Geld für die Restaurierung des größten Kirchengebäudes Österreichs auftreibt, offenbarte sich hier etwas Unbekanntes: „Ich war über die Glasmosaike erstaunt, weil ich sie nie beachtet habe. Das Große und Mächtige sieht man sofort, dass es viele kleine Schätze gibt, wird einem erst bei solchen Anlässen bewusst“, sagt er ganz offen.
„Unsere Aufgabe ist es, die Au gen zu öffnen für die vielen kleinen Schätze, die es im Dom
zu entdecken gibt“, fährt er fort. Sein größtes Anliegen ist, den Dom – die Landeskirche der Oberösterreicher/innen –zu den Menschen zu bringen. „Mit dem neuen Begegnungsund Willkommensraum wollen wir anlässlich des 100-Jahr-Ju biläums den Blick nach vorne richten und die Menschen mit dem Dom noch näher in Berüh rung bringen.“ (siehe dazu auch Kirchenzeitung Nr. 48/2022).
Eine, die den Mosaiken in luf tiger Höhe schon mehrmals sehr nahe gekommen ist, ist die akademische Restauratorin Su sanne Beseler. Als Präsidentin der österreichischen Restau rator/innen und als zuständige Restauratorin für die Wand mosaike im Dom hat sie einen guten Überblick über das „Ge samtkunstwerk Mariendom“: „Eine Besonderheit ist, dass trotz der langen Bauzeit von 30 Jahren alles aufeinander Bezug nimmt. Es gibt ein geschlosse nes Gesamtkonzept auf hohem
Niveau.“ Die Üppigkeit, die bril lanten Mosaike in dieser Fülle begeistern sie: „Ich kenne kei ne vergleichbare Ausstattung, weder in Oberösterreich noch
nen. Die Befunderhebung hat im Vorfeld gezeigt: Viele Be reiche sind in einem guten Zu stand, aber stark verschmutzt. Zunächst wird von den Mosai ken die Staubauflage entfernt, dann erfolgt die Vorreinigng, danach werden die Mosaike ab geklebt und die Wandflächen gereinigt. Erst danach passiert die Feinreinigung.
in Österreich. Das ist ein abso lutes Alleinstellungsmerkmal!“ Bei einem Lokalaugenschein demonstriert Beseler, was sich hinter der Schmutz- und Staub schicht verbirgt: leuchtende Mosaiksteinchen aus Glas, die es locker mit den Leuchtkraft der Glasfenster aufnehmen können. Damit diese Farben wieder sichtbar werden, wird ab Jänner 2023 mit den Restau rierungsarbeiten in der Kapelle „Königin der Frauen“ begon
Alles, was in der Kapelle „Köni gin der Frauen“ an Erfahrung und Wissen gesammelt wird, kann dann im ganzen Dom umgesetzt werden. Für die Res taurierung gelten die gleichen Maßstäbe wie für die Errich tung: Mosaike, Steinaltäre und Architekturoberflächen (Wandund Deckenflächen) sind als Einheit zu sehen – und auch zu restaurieren. „Die Altäre wach sen aus der Architektur heraus. Daher müssen alle Schritte auf einander abgestimmt werden.“
Die Kapelle „Königin der Frau en“ wird damit zum Prototyp für die Restaurierung.
„Unsere Aufgabe ist es, die Augen zu öffnen für die vielen kleinen Schätze, die es im Dom zu entdecken gibt.“
JOSEF PÜHRINGER
Die „Domfrauen“ (2018/19) sind vielen noch in guter Erinne rung. Bei den Projekten „Die Betrachterin“ und „Die Dar stellerin“ wurden die Gemälde fenster auf die Rolle der Frauen im 19. Jahrhundert durchleuch tet und mit der Gegenwart in Beziehung gesetzt. Die künst lerischen Spuren dieser Pro jekte können im Dom erforscht werden, an einer Fortsetzung wird gearbeitet. Die Broschüre „Licht.Schatten.Dasein“ der Ka tholischen Privatuniversität KU hat sich mit den Frauenbildern im Mariendom beschäftigt. Ein Beispiel ist das Mosaikblend fenster im westlichen Teil des Kapellenkranzes, das von den „Jungfrauen der Diözese Linz“ gewidmet und 1911 eingesetzt wurde. Es macht sozialhistori sche und moralische Vorstel lungen dieser Zeit deutlich. Weltgericht und junge Frauen sind darin verschmolzen. Ver arbeitet wird das Gleichnis von den „klugen und törichten Jung frauen“ (Matthäus 25,1–33).
Doris Kanzler schreibt dazu: „In feministischer Leseweise kann die Darstellung als ein dringliche Mahnung an (junge) Frauen gelesen werden, dass ein Verstoß gegen Regelkon formität und gesellschaftliche
Kunsthandwerk, Upcycling-Produkte und Kulinarisches gibt es zur Auswahl: Mit einem Besuch bei Advent am Dom werden die Restaurierungsarbeiten unterstützt.
domArt-Hütte
Gleich mit zwei Hütten ist die Initiative Pro Mariendom bei Advent am Dom vertreten. In der domArt-Hütte gibt es unter anderem außergewöhnliche, handgefertigte Upcycling-Produkte rund um den Mariendom zum Wei terschenken oder sich selbst verwöhnen. So hat die ober österreichische Künstlerin Maria Moser historischen Lam
Normen mit Ausschluss geahn det wird. Ins Bild gesetzt wird dieser mittels einer schweren verschlossenen Türe.“ Zur Ge staltung sagt Kanzler: „Das Bildwerk ist jedenfalls ein ein drucksvolles Beispiel für die im späten 19. Jahrhundert wieder zur Blüte gekommene Mosaik kunst.“ Und das mitten in Linz.
ELISABETH LEITNER
pen aus dem Mariendom neues Leben eingehaucht und daraus einzigartige Steh- und Tischleuchten gemacht. Aus Original-Klampfen aus Schmiedestahl hat Architekt und Künstler Roland Urmann Sta(h)ll-Vieh – originelle Haken in Tierform – gefertigt. Die Produkte sind Unikate und in limitierter Stückzahl erhältlich.
In der Pro Mariendom-Glögg-Hütte können die Be sucherinnen und Besucher Glögg und alkoholfreien Orangenpunsch aus dem Hause Jindrak sowie feinstes Kletzenbrot der Hofbäckerei Resch genießen. Mehrere Organisationen stellen sich dabei tageweise in den Dienst der guten Sache, am 14. Dezember betreut das Team der Kirchenzeitung die Hütte.
Der Reinerlös beider Hütten kommt der Restaurierung des Gemäldefensters „Geburt Christi“ zugute, und auch durch die Spende des Häferleinsatzes in der Höhe von 2 Euro wird die dieses Projekt unterstützt.
Die Krippe im Mariendom Linz zählt mit zwölf Metern Länge und fünf Metern Tiefe zu den größten und wert vollsten Krippenanlagen weltweit. Durch eine Koopera tion mit Ars Electronica Center ist es erstmals möglich, das Kunstwerk virtuell in 3-D-Ansicht zu erleben. Mit Texten von Dompfarrer Dr. Maximilian Strasser, in denen er ausgewählte Figuren der Krippe und ihre Geschichten theologisch betrachtet und beleuchtet, wird die virtuelle Inszenierung zu einem Erlebnis für Augen und Ohren: im Advent täglich von 11 bis 20 Uhr, von 14 bis 17 Uhr in 3-D möglich. Im Deep Space des AEC kann die virtuelle Krippe bis 23. Dezember jeweils von Dienstag bis Sonntag um 16:30 Uhr erlebt werden.
„... ein eindrucksvolles Beispiel für die im späten 19. Jahrhun dert wieder zur Blüte gekommene Mosaikkunst.“
DORIS KANZLER
MARIA
Am 8. De zember ist der Feiertag „Maria Emp fängnis“. Im Advent und zu Weihnachten hören wir vie le Geschichten von Maria, der Mutter von Jesus. Ein neues Buch erzählt die Geschichte von dieser Maria, einem un bekannten Mädchen, das vor 2.000 Jahren lebte und den Sohn Gottes zur Welt brachte. Heute findet sich in fast jeder Kirche ein Bild von ihr. Wer ist diese Maria?
Lukas Ruegenburg, Maria.
Die Mutter Jesu, Butzon & Bercker 2022, 62 Seiten, € 18,50
Wie ist es eigentlich, mit Jesus unter wegs zu sein?
Das erleben Jonas und seine Freundin Trixi auf ihrer Interrail-Tour durch Europa. Ungebeten hat sich der Sohn Gottes den beiden mit seinem Rucksack an geschlossen, um sie auf ihrer Tour nach Istanbul, Sarajevo, Rom, Paris und London bis zu den Lofoten zu beglei ten. Gemeinsam tanzen sie atemlos auf einem Helene-Fi scher-Konzert, düsen mit der Vespa durch Rom, teilen im Bord-Bistro die Currywurst, feiern mit Fridays-for-FutureAktivist/innen und diskutieren mit einem Straßenprediger über Himmel und Hölle. Dabei stellen sie fest: Eine Reise mit Jesus ist ziemlich an strengend, nervig und schräg, aber auch voller einmaliger Begegnungen und göttlicher Momente.
Jonas Goebel, Jesus, Füße runter! Meine schräge WG auf Reisen, Herder 2022, 176 Seiten, € 16,–
Wo sind bei diesem Lebkuchen-Pärchen sechs Unterschiede? Wenn du diese findest, kannst du am Gewinnspiel teilnehmen. Wir verlosen tolle Buchpreise. Mach ein Foto der richtigen Lösung, schreib uns deinen Namen, deine Adres se und dein Alter. Einsendeschluss für das Lebkuchen-Gewinnspiel ist der 27. Dezember 2022. Schick uns die Lösung an: kiki@kirchenzeitung.at oder KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz
Für diese süße Leckerei musst du nicht einmal backen. Du kaufst einfach Mar zipanrohmasse und walzt diese auf einer geeigneten Unterlage zu einer ca. 1,5 cm hohen Fläche aus. Mit Backförmchen kannst du Herzen oder andere Formen ausstechen. Marzipanrohmasse klebt. Also kannst du deine „Kekse“ auch verzieren. Achtung: sehr süß!
Aus: Sabine Lohf, Der Winter ist schön, Gerstenberg 2022, 84 Seiten, € 15,–
Marzipanrohmasse besteht zumeist aus gemahlenen Mandeln, Zucker und Rosenwasser. Gerstenberg
31 Kirchenzeitung | 8. Dezember 2022 DENK_MAL
Toleranz im Unterricht vermittelnAn über hundert Schulen in Österreich wurde im Schuljahr 2002/03 ein Ethikun terricht angeboten. Der Schulversuch blieb auf die Oberstufen der Gymnasien und die berufsbildenden höheren Lehranstalten beschränkt. Der an der Uni Salzburg leh rende Religionspädagoge Anton Bucher plädierte in der Kirchenzeitgung für den weiteren Ausbau des Ethikunterrichts. Auch wenn seine Studie nachgewiesen hat te, dass der Ethikunterricht keineswegs, wie manche befürchtet hatten, zur Konkur renz für den Religionsunterricht werden, sondern die Abmeldungen eindämmte,
Witze
DIE KLEINE SUSI trägt eine Tasse die Treppe hinunter. „Fall nicht“, ruft der Vater. „Keine Angst, ich halte mich an der Tasse fest!“
DIE DIREKTORIN SAGT zum Angestellten: „Betrachten Sie mich nicht als Ihre Chefin. Be trachten Sie mich als Freun din. Eine Freundin, die immer Recht hat!“
FRAGT DER RICHTER: Warum haben Sie parkende Autos aufgebrochen?“ – „Nun, die fahrenden waren mir zu schnell!“
GEHT EIN DALMATINER ein kaufen. Die Kassierin fragt: „Sammeln Sie noch Punkte?“
sah Bucher darin nicht seine Funktion. „Er hat eine eigenständige, wichtige erzieheri sche Bedeutung. Deshalb schlage ich vor, Ethik nicht als ,Ersatzfach‘ zu bezeichnen, sondern als Pflichtfach für alle, die nicht am Religionsunterricht teilnehmen. Das würde dem Fach auch innerhalb der Schu
Rat_Mal
U F T H A N
le mehr Gewicht geben“, zitierte ihn die Kirchenzeitung. Als realistische Ziele für den Ethikunterricht nannte er: Dieser sol le ethisch relevantes Wissen wie etwa den Unterschied zwischen aktiver und passiver Sterbehilfe vermitteln. Dazu gehöre, ethi sche Probleme aus verschiedenen Pers pektiven wahrzunehmen und Positionen sachgerecht zu begründen. Auch Toleranz gegenüber anderen Auffassungen – ohne falsche Beliebigkeitshaltung – solle vermit telt werden.
Mit dem Schuljahr 2021/22 wurde der ver pflichtende Ethikunterricht (für jene die sich von Religion abmelden) dann tatsäch lich Realität. Im Endausbau soll das Fach ab dem Schuljahr 2025/26 in der gesamten Oberstufe eingeführt sein. Erst danach kommt der Ethikunterricht auch in der Unterstufe an.
PAUL STÜTZ
med.: Körper auswärts wohnen
Physik: Arbeitsvermögen (Mz.)
2 zusammengehör. Dinge (Mz.) Spannung frz.: Wasser Europäer (Mz.) Rosenlorbeer berühmtes Gemälde: ... Lisa nicht glatt Depot Europäer
S
M I R O
I N N E R H A L B
O B E N
K L A N
U M N E E N N A U N F L A T
G I N G E R 1 R 2 A 3 U 4 R 5 E 6 I 7 F
O O E L E
E I D E
U N T A D E L O N
N S L L A D E A I R
Der Religionspädagoge Anton Bucher plä dierte in der Kirchenzeitung vor 20 Jah ren für den Ausbau des Ethikunterrichts, der damals versuchsweise an manchen Schulen als verpflichtendes Ersatzfach für Religion eingeführt worden war.
Auf dem Tempelberg in Jerusalem treffen die Traditionen von Judentum, Christentum und Islam aufeinander.
So herrlich die Kuppel des Felsendoms über der Altstadt glänzt, so sehr ist er auch Symbol eines fragilen Zusammen- oder besser Nebeneinanderlebens der Religionen.
Genau genommen ist der Felsendom keine Moschee, sondern ein Schrein. Er enthält im Zentrum einen Felsen. Nach jüdischer Überlieferung wurde darauf die Welt ge gründet, er soll den Mittelpunkt des Tem pels gebildet haben und hier wollte dem nach Abraham seinen Sohn Isaak opfern. Nach islamischer Überlieferung begann von diesem Felsen die Himmelfahrt Mo hammeds.
Die Kreuzritter hatten aus dem Felsendom eine Kirche gemacht, bevor Jerusalem von
Manche Parlamentarier streiten öffentlich darüber, ob man in Wien mit „Grüß Gott!“ oder „Guten Tag!“ grüßt. Ich halte es mit einem Wiener, nämlich Heinz Conrads: „Griaß eich, die Madln, servas, die Buam!“
Saladin zurückerobert wurde. Das Blatt gold kam übrigens erst im Zuge von Reno vierungen ab 1959 auf die Kuppel. Vorher war das Dach dunkel eingedeckt gewesen. HEINZ NIEDERLEITNER
Am Fuße des Tempelbergs befindet sich ein zentrales Heiligtum des Judentums. Welches ist gemeint?
Einsendungen bis 18. Dezember 2022 an: Kirchen zeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; gewinnen@ kirchenzeitung.at; Lösung aus Ausgabe 47: Saturn V.
WENN DER KRAMPUS
KOMMTEndlich wieder Adventmärk te wie früher, auch bei uns auf dem Land. Und nicht nur Märkte, sondern auch Konzerte, Adventspazier gänge, Krampusläufe. Gut, auf letztere könnte ich verzichten, da wirkt das Kindheitstrauma noch zu sehr nach. Tröstlich ist festzustellen, dass das Alter bei der Angst vor Kram pussen und Perchten keine Rolle spielt. Sobald sich die behörnten Maskenträger mit dem typischen Schellenklang ankündigen, verschwinden viele Menschen auf wunder same Weise.
Besonders aufgefallen ist mir beim Adventmarkt letztes Wochenende ein Percht in Kindergröße, der vor dem Erscheinen der „ausgewach senen“ Perchten noch fröhlich sein Unwesen trieb, dann partout nicht mehr aufzufin den war und erst dann wieder kam, als die Großen schon wieder weg waren. Auch einige Erwachsene mussten plötzlich nach Hause oder anderswo etwas drin gend erledigen. Sie wissen, dass hinter den Masken nur Menschen stecken, doch der Angst ist das egal.
Ich selbst widerstand dem Drang, mich hinter einem Glühweinstand zu verstecken. Der Lohn war ein recht schmerzhafter Peitschenhieb auf den Oberschenkel. Ob das sein muss, frage ich mich. Traditionen sind ja schön und gut, aber bitte ohne Gewalt.
LISA-MARIA
LANGHOFERlisa-maria.langhofer@ kirchenzeitung.at