KiZ-ePaper Nr. 10/2022

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Nr. 10 I 10. März 2022 I Tel. 0732 76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 1,60 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 77

Auf der Suche nach Sicherheit

VISAR KRYEZIU / AP / PICTUREDESK.COM

Rund 1,7 Millionen Menschen aus der Ukraine waren zu Wochenbeginn auf der Flucht. Ein Teil von ihnen wird auch in Oberösterreich Aufnahme finden. Seiten 6 und 12.

Im Gespräch. Kirche gibt es dort, wo Christinnen und Christen leben und wirken. Seite 3

Wenn das Internet krank macht. Corona steigerte die Probleme bei Verhaltenssüchten. Seite 5

Kunst und Kultur. Evelyn Krein­ ecker gestaltete das Fastentuch in Prambachkirchen. Seite 29


2 Meinung KOMMENTAR

10. März 2022

Der Sinn der Neutralität

Gewaltig

Angesichts des Ukrainekriegs wird über Österreichs Neutralität diskutiert. Wäre der Beitritt in ein Militärbündnis sicherer? Oder hat die Neutralität noch einen Sinn? Ein Blick in das Neutralitätsgesetz macht klar, dass es um eine militärische Neutralität geht. Österreich ist also nicht verpflichtet, bei Völkerrechtsbrüchen den Mund zu halten. Vor allem nennt das Gesetz zwei Gründe für die Neutralität: „Zum Zwecke der dauernden Behauptung seiner Unabhängigkeit nach außen und zum Zwecke der Unverletzlichkeit seines Gebietes ...“. Die Unabhängigkeit kann angesichts von Österreichs EU-Mitgliedschaft künftig schwierig werden, wenn die EU eine Armee aufstellen sollte. Noch ist es nicht soweit. Die Neutralität aber als Schutz des Staates aufzufassen, sollte man nicht vom Tisch wischen. Sie schützt Östereich nicht vor einem direkten Angriff, aber davor, in die militärischen

„Wenn Putin uns versklaven will, muss er uns töten. Wir werden bis zu Ende kämpfen, wenn nötig mit bloßen Händen“, wild entschlossen klang der frühere ukrainische Botschafter in Wien, Alexander Scherba, im ORFInterview aus Kiew. Die Klarheit und Entschlossenheit der Ukrainer/innen fasziniert. Dafür stellt man doch gerne Waffen zur Verfügung.

monika.slouk@koopredaktion.at

Doch wohin führt es? In wenigen Wochen würde die Ukraine ein Trümmerhaufen mit zigtausenden Toten sein, befürchten besonnene Experten. Doch was ist die Alternative? Manche loben den gewaltfreien Widerstand der „Tschechoslowaken“ im Jahr 1968 – auch damals rollten russische Panzer. Aber was hat der Widerstand gebracht? Es folgte eine Phase der politischen „Säuberungen“ und 21 weitere Jahre sowjetischer Vormundschaft. Ist das eine Werbung für Gewaltfreiheit? Nein. Einen Versuch ist es dennoch wert. Zwar braucht es einen langen Atem und die Einübung der Gewaltfreiheit bereits vor dem Ernstfall. Wenn bereits die Wogen hochgehen, ist es für den „Übungsfall“ zu spät – sowohl für bewaffnete Zivilisten als auch für gewaltfreie Methoden. Präsident Putin muss gestoppt werden. Das wird ein großes Wunder brauchen.

KOPF DER WOCHE:

Kämpfe anderer hineingezogen zu werden. Das macht nach wie vor Sinn – besonders, wenn man als Vermittler auftreten kann. Sind Wirtschaftssanktionen ein Bruch der Neutralität? Solange sie nicht mit militärischen Mitteln kombiniert werden, ist das nicht der Fall. Gleichwohl sind sie der Versuch echter Einflussnahme. Sie sind keine Strafe, sondern sollen zum Frieden bewegen – eine christliche Absicht, zumal uns das ja auch selbst etwas kostet. Zu fragen ist aber immer, wen die Sanktionen konkret treffen.

HEINZ NIEDERLEITNER

Chefredakteur heinz.niederleitner @kirchenzeitung.at

YURY REVICH, STARGEIGER RUSSISCHER HERKUNFT

„Ich spiele für den Frieden“ Die Stradivari, auf der er spielt, ist 313 Jahre alt und mehrere Millionen Euro wert, er selbst ist 30 Jahre jung und international renommierter Starviolinist: Yury Revich. Geboren wurde er in Moskau, doch seit 12 Jahren lebt Yury Revich in Wien und London, ist österreichischer Staatsbürger. Er spiele „immer für den Frieden und niemals für Krieg!“, schreibt der auf Instagram aktive Geiger. Auch im Gespräch bestätigt er diese Haltung. „Ich bin total gegen Putins Entscheidung und den Krieg in der Ukraine.“ Die Menschen aus Russland, mit denen er im Kontakt ist, seien alle gegen den Krieg, erzählt er. Insgesamt hat er den Eindruck, SLOUK

MONIKA SLOUK

KirchenZeitung Diözese Linz

­„Die Kunst der Diplomatie müssen wir immer besser üben.“ YURY REVICH

dass die putinfreundliche Stimmung in Russland Risse bekommt. „Ich bin kein Politikwissenschaftler, aber soweit ich das beurteilen kann, beginnen die Menschen auch durch diesen Krieg zu erkennen, dass vieles nicht stimmt.“ In großen Städten Russlands gibt es regelmäßige Antikriegsdemos. Über 11.000 Menschen wurden in eineinhalb Wochen festgenommen, schreibt die „Zeit online“. Übers Ziel. Unfair findet Revich, dass russische Künstler nun von Konzerten ausgeladen werden. Musik würde schließlich Menschen verbinden. „Ich kenne einen 20-jährigen Pianisten, der sein Konzert in Kanada nicht spielen darf – das ist nicht okay. Anders ist es bei Künstlern, die mit Putin befreundet sind.“ Konzert für die Ukraine. Yury Revich ist UNICEF Österreich Ehrenbeauftragter, wirkt am 29. April im Kunstprojekt „Electric Church“ von missio Austria in der Wiener Votivkirche mit und veröffentlicht am 10. März um 19 Uhr auf YouTube ein Online-Benefizkonzert für ukrainische Kinder. Zu hören gibt es u. a. die Uraufführung seiner Eigenkomposition „Melodia Ukraina“. MONIKA SLOUK


KirchenZeitung Diözese Linz

Im Gespräch 3

10. März 2022

Das notwendige Engagement in der Kirche

Robuste Füße für die Kirche Vor den Pfarrgemeinderatswahlen am 20. März stellen sich auch ganz grundsätzliche Fragen: Wozu ist Kirche da? Was ist Kirche überhaupt? Und was muss der einzelne Christ/die einzelne Christin beitragen? EIN DISKUSSIONSBEITRAG VON HEINZ NIEDERLEITNER

„Christentum ist keine Philosophie, sondern eine Art zu leben.“ Ausgesprochen hat diesen Satz mein mittlerweile verstorbener Heimatpfarrer. Wendet man den Satz an, dann ist Christentum dort erlebbar, wo Menschen der Spur Jesu in Gottes- und Nächstenliebe, in ihrer Einstellung und in ihrem Handeln folgen. Zentral ist Jesu Endzeitrede bei Matthäus (25,35–36): „Denn ich war hungrig und ihr habt mir zu essen gegeben; ich war durstig und ihr habt mir zu trinken gegeben; ich war fremd und ihr habt mich aufgenommen; ich war nackt und ihr habt mir Kleidung gegeben; ich war krank und ihr habt mich besucht; ich war im Gefängnis und ihr seid zu mir gekommen.“ Das sind konkrete Taten. Da geht es um das Leben als Christin und Christ. Gespeist wird dieses Leben aus dem frohmachenden Glauben, selbst bei Gott immer wieder neu Vergebung und Aufnahme zu erfahren. Christinnen und Christen verkünden diese Botschaft weniger durch Worte als durch Taten (vgl. auch Mt 21,28–32). Weniger wo, sondern wer ist Kirche. Eine christliche Kirche muss das verwirklichen, fördern und den Beistand Gottes durch die Sakramente spürbar machen. Deshalb bilden jene, die sich bemühen, entsprechend der Lehre Christi zu leben, gemeinsam mit Christus (vgl. Mt 18,20) die christliche Kirche. Damit hat sie auch einen konkreten Ort bei den Menschen. Kirche gibt es ohnehin nur „um der Menschen willen“, kann man in Anspielung an die Diözesansynode in Oberösterreich sagen. Insofern legt das Kirchenrecht (Codex des Kanonischen Rechtes) falsche Schwerpunkte, wenn es die Gläubigen insgesamt und die Laien kurz abhandelt, aber umfangreich und detailliert die Hierarchie beschreibt. In einem Interview mit katholisch.de sagte der Freiburger Kirchenrechtler Georg Bier: „Die Kirche müsste dazu kommen, den Gläubigen zu vertrauen, ihren

Standhaftigkeit erfordert vor allem standhafte Füße. NIE

Charismen, dem, was sie einbringen können. Wenn das geschähe, kämen wir weg von einem ausschließlich klerikal dominierten hierarchischen System. Aber während ich das sage, weiß ich als Kanonist (Kirchenrechtler, Anm.) natürlich, dass eben diese kirchliche Struktur lehramtlich nicht bloß als zufällige Entwicklung gilt, sondern als gottgewollt. Von daher ist es utopisch, hier einen Neuanfang zu erwarten.“ Man darf aber zu Recht fragen, ob es zum Beispiel gottgewollt war, dass Frauen erst seit 2021 offiziell den Lektorendienst übernehmen dürfen. Wir täten gut daran, mit Blick auf das zweite Gebot das Wort „gottgewollt“ viel sparsamer zu verwenden. Vor allem bleibt eine Tatsache: Es kommt nicht auf Papst und Bischöfe an, ob es Christentum in Europa künftig geben wird. Es kommt auf die Christinnen und Christen an.

Die Organisation muss dienen. Es braucht natürlich die Gemeinschaft, die den Glauben durch die Zeit trägt. Diese Gemeinschaft benötigt Organisation und Verbindlichkeit. Aber sie ist Dienerin, nicht Herrin. Sie gehört auf die richtigen Füße gestellt. Diese Füße sind nicht der kirchliche Apparat. Sonst ist man schnell bei der Vision vom Standbild im Buch Daniel (2,31–34): „An diesem Standbild war das Haupt aus reinem Gold; Brust und Arme waren aus Silber, der Körper und die Hüften aus Bronze. Die Beine waren aus Eisen, die Füße aber zum Teil aus Eisen, zum Teil aus Ton. Du sahst, wie ohne Zutun von Menschenhand sich ein Stein von einem Berg löste, gegen die eisernen und tönernen Füße des Standbildes schlug und sie zermalmte.“ Jede Reform in der Kirche muss berücksichtigen, dass wir uns Ton in den Füßen nicht leisten können. Wir brauchen Stein. Die Gemeinden vor Ort, die Christinnen und Christen im Leben, sind der Stein, auf dem die Kirche steht: Ganz normale Menschen wie der Fischer Simon Barjona (Mt 16,18). Auf den Glanz der Hierarchie und auf Klerikalismus kommt es nicht an. Ohne das Engagement der Christinnen und Christen gibt es kein Christentum. Der Luxemburger Kardinal Jean-Claude Hollerich schreibt: „Wir müssen schlicht dorthin gehen, wo die Leute sind. Das ist seit 2.000 Jahren immer das Gleiche. Doch im Moment sitzen wir in der Kirche und warten, dass die Leute kommen.“ Schlimmer: Selbst denen, die zu uns kommen wollen, werden durch Skandale und verhinderte Reformen Steine in den Weg gelegt. Freiheit für Gott und den Nächsten. Deshalb ist es wichtig, dass Menschen in den Stadtvierteln und Dörfern, den Siedlungen und Gemeinschaften Christ und Christin sein wollen, sich engagieren – oft auch manchen Widrigkeiten zum Trotz. Das kann in den Pfarrgemeinderäten der Fall sein. Wenn die Engagierten dort einander im Glauben bestärken, dann ist das Kirche. Diese Kirche verwirklicht sich auch in Oberösterreich immer wieder – meist unbemerkt. Und doch ist sie wirksam, solange Menschen im Dasein für andere vor Gott einen Sinn sehen. Was dabei stört – dazu gehören auch die konfessionellen Trennungen – muss überwunden werden, damit sich die Freiheit der Christ/ innen für Gott und den Nächsten auftun kann.

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4 Lebendige Kirche

10. März 2022

KirchenZeitung Diözese Linz

Bibelausstellung des Linzer Bibelwerks feiert ihr 20-Jahr-Jubiläum

Bibelschau als Erfolgsgeschichte Dass die Grafik und manche Fotos in die Jahre gekommen sind, tut der Ausstellung des Linzer Bibelwerks keinen Abbruch. Die Schau zieht auch nach zwei Jahrzehnten weiterhin die Leute an: bisher 900.000. Dort wo die Linzer Bibelausstellung das erste Mal offiziell präsentiert wurde, wurde auch – coronabedingt ein paar Monate verspätet – ihr 20-Jahr-Jubiläum gefeiert: Im Bildungshaus Schloss Puchberg ließ Bibelwerksleiter Franz Kogler mit vielen Mitstreiter/innen am 4. März 2022 die Höhepunkte des Ausstellungsgeschehens Revue passieren. Selbst wenn Zahlen über die inhaltliche Qualität der Schau nichts aussagen würden, sind sie doch Anlass zum Staunen und um sich zu freuen. Rund in einem Drittel der 487 Pfarren Oberösterreichs war die Ausstellung mit einer Fülle von Begleitveranstaltungen bisher zu sehen. Darüber hinaus wurde sie in Deutschland, der Schweiz und Südtirol gezeigt. Ein Höhepunkt war die Ausstellung in der evangelischen Himmelfahrtskirche in Jerusalem. Das mediale Echo, das die Schau dadurch erfahren hat, wirkte für die weiteren Jahre wie ein Turbo. Ohne den halb- und ganz ehrenamtlichen Einsatz wäre das Pro-

Die Bibelausstellung geht weiter auf Wanderschaft: Bibelwerks-Leiter Franz Kogler (re.) mit dem langjährigen Organisator Helmut Tschautscher (Mitte) und Reinhard Stiksel (li.), der die Belange der Ausstellung heute in der Hand hat. KIZ/NIE

jekt nicht abzuwickeln gewesen. Kurat Hans Hauer und Helmut Tschautscher waren lange Zeit für die Organisation verantwortlich. Der heute 80-jährige Tschautscher hat beim Auf- und Abbau insgesamt „100 Tonnen Bibelausstellung“ getragen. Er berichtete von Erlebnissen auf langen Fahrten mit dem Anhänger der Ausstellung, glimpflich ausge-

gangenen Situationen und Zuspruch. Christian Pichler, heute Leiter des Katholischen Bildungswerks der Diözese, erzählte davon, dass die Ausstellung auch zur Gemeinschaftsbildung in seinem Seelsorgeraum beigetragen hat: „Ich bin überzeugt, dass das auch für unsere neuen Pfarren in der Diözese Linz hilfreich sein kann“, sagte er. JW/NIE

Veränderungen

Vier personelle Weichenstellungen in der Diözese Mit Schwester Maria Maul ist die letzte neue Bereichsleiterstelle im Zuge der Diözesanreform besetzt: Die promovierte Theologin und Lehrerin übernimmt den Bereich „Bildung und Kultur“. Die 58-jährige Ordensfrau war von 2014 bis 2020 Leiterin der Deutschsprachigen Provinz der „Don Bosco“-Schwestern. Schwester Maria Maul FMA FOTO@ DONBOSCO.AT

Irmgard Lehner JULIA WORSCH

Irmgard Lehner, derzeit leitende

Seelsorgerin in der Pfarre WelsSt. Franziskus, wurde zur künftigen Leiterin der Abteilung Pastorale Berufe ernannt. Die 1969 geborene Theologin folgt in dieser Funktion mit 1. September 2022 Brigitte Gruber-Aichberger nach, die seit 1999 im Amt ist und im Herbst in Pension geht.

Ebenfalls am 1. September 2022 wird Kirchenmusikreferent Andreas Peterl neuer Domkapellmeister in Linz. Der 1976 in Vorarlberg geborene Musiker, der bereits seit 2014 in der Diözese Linz arbeitet, übernimmt die Aufgabe von Josef Habringer, der seit 2006 Domkapellmeister ist und in den Ruhestand wechselt. Andreas Peterl PRIVAT

Thomas Banasik WELTHAUS/ ZOE GOLDSTEIN

Bereits seit 1. März 2022 hat Welthaus Linz einen neuen Geschäftsführer. Auf Heribert Ableidinger folgt der Linzer Thomas Banasik als Geschäftsführer der missions- und entwicklungspolitischen Fachstelle in der Diözese Linz. Banasik war zuletzt Referent der Dreikönigsaktion in der Diözese St. Pölten.


KirchenZeitung Diözese Linz

Gesellschaft 5

10. März 2022

SERVICE Zuschüsse für die Heizkosten Unter den Internetsüchtigen befinden sich immer mehr Kinder und Jugendliche. JACKF/ STOCKADOBE

Internetsucht, Kaufsucht und Spielsucht steigen

15 Stunden nur im Netz Die Zahl der Internet- und Computerspielsüchtigen hat sich seit Corona ungefähr verdoppelt, sagt eine deutsche Studie. Auch in Österreich gibt es immer mehr, vor allem junge Menschen, die nicht mehr vom Internet loskommen, stellt Kurosch Yazdi von pro mente OÖ und Leiter der Ambulanz für Spielsucht fest. LISA-MARIA LANGHOFER

Schon vor Corona habe man einen Anstieg von Fällen krankhafter Internetnutzung wahrgenommen, sagt Kurosch Yazdi. Die Coronapandemie habe diese Tendenz noch einmal verstärkt, sodass sich Anfragen von Eltern, die ihre Kinder nicht mehr „vom Computer oder Handy wegbekommen“, häuften. Spiele das Kind wenige Stunden ein Onlinespiel, sei dies noch kein Problem, sagt Yazdi. Beeinträchtigt die exzessive Internetnutzung jedoch massiv das Alltagsleben oder macht es unmöglich, spricht man von einer Sucht: „Das Kind schläft kaum noch, geht nicht mehr zur Schule, vernachlässigt soziale Beziehungen.“ Es gäbe Fälle, wo Jugendliche 15 bis 20 Stunden am Tag im Internet hängen, berichtet der Experte. Internet begünstigt Süchte. Immer öfter werden neben der Internetsucht, die zu den Verhaltenssüchten gehört, auch Glücksspielsucht, Kaufsucht und Pornografiesucht diagnostiziert. Das Problem mit dem Internet sei, dass es andere Verhaltenssüchte begünstige, wie etwa die Kaufsucht: „Es ist sehr bequem, vom Computer aus zu shoppen, das Prob-

lem ist aber, dass man hier schnell den Überblick verliert, wie viel man kauft. Außerdem steigt die Gefahr, unnötige Dinge zu kaufen und schnell in einen Kaufrausch zu geraten“, sagt Yazdi. „Die Anbieter der Onlinespiele integrieren immer öfter Glücksspielelemente in ihre Computerspiele, um einen Zusatzverdienst zu generieren. Dadurch verschwimmen die Grenzen wischen Online-Gaming und Glücksspiel mehr und mehr“, ergänzt Karlheinz Staudinger, Psychotherapeut in der Ambulanz für Spielsucht. Diese Art der Spiele könne dadurch für Jugendliche auch zur Schuldenfalle werden. Internet nicht verbieten. Für junge Menschen und aus unserem modernen Leben allgemein ist das Internet nicht mehr wegzudenken. Das macht die Behandlung von Internetsucht schwierig, aber nicht unmöglich, sagt Yazdi: „Man kann zu Jugendlichen nicht sagen, du darfst jetzt nie wieder das Internet nutzen. Stattdessen sollte geschaut werden, wie das Internet genutzt wird. Einem Alkoholiker verbietet man ja auch nicht, je wieder Flüssigkeit zu sich zu nehmen, er muss sich nur von jenen Flüssigkeiten fernhalten, die Alkohol enthalten.“ Eltern rät Psychotherapeut Staudinger – neben dem Aufsuchen einer Beratungsstelle wie der Ambulanz für Spielsucht von pro mente OÖ – mit ihren Kindern in Kontakt zu treten, auf Probleme in ihrem Umfeld zu achten und ein Stück weit zu versuchen, in die (Spiel-)Welt einzusteigen. So sei es leichter zu erkennen, was vielleicht hinter der Sucht steckt und was das Kind tatsächlich gerade braucht.

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Durch die Wirtschaftssanktionen des Westens gegen Russland aufgrund des Angriffs auf die Ukraine steigen in Europa die Öl- und Gaspreise. Letztere erreichten vor kurzem sogar ein Rekordhoch. Das Land OÖ bietet einen Heizkostenzuschuss für sozial bedürftige Personen, wenn das monatliche NettoHaushaltseinkommen bestimmte Einkommensgrenzen nicht übersteigt. Für Ehepaare und Menschen, die in einer Lebensgemeinschaft leben, gilt etwa eine Grenze von 1.500 Euro, für jedes minderjährige Kind 380 Euro und für Alleinstehende 950 Euro. Gefördert wird die Beheizung einer Wohnung oder eines Hauses unabhängig vom Energieträger, es muss sich allerdings um einen ständig bewohnten Hauptwohnsitz in Oberösterreich handeln. Sind alle Voraussetzungen erfüllt, wird ein einmaliger Heizkostenzuschuss in Höhe von 175 Euro pro Haushalt gewährt. Beantragt werden kann der Zuschuss heuer noch bis 9. Mai beim zuständigen Wohnsitzgemeindeamt. Auch der Umstieg auf ein anderes Heizsystem (z. B. Pellets, Wärmepumpe, Hackschnitzel) wird gefördert. Der Energiesparverband des Landes OÖ berät kostenlos und produktunabhängig. Privatpersonen bekommen für den Öl-Ausstieg bis zu 7.500 Euro Förderung, je nach Heizsystem kommen noch bis zu 4.000 Euro dazu. Auch die Caritas Sozialberatung leistet finanzielle Überbrückungshilfen für Menschen in existenzieller Not. Sie berät auch über mögliche (Rechts-) Ansprüche und hilft bei Formularen und Anträgen. X Infos: www.land-oberoesterreich. gv.at bzw. www.caritas-ooe.at/ hilfe-angebote/menschen-innot/caritas-sozialberatung


6 Thema

10. März 2022

KirchenZeitung Diözese Linz

Ukrainische Flüchtlinge in Oberösterreich

Flüchtlingshilfe ist voll angelaufen Auch in Oberösterreich kommen immer mehr Flüchtlinge aus der Ukraine an. Die Hilfsbereitschaft ist groß. Die Caritas merkt, dass nach einer längeren Flaute nun wieder mehr potentielle Flüchtlingsquartiere angeboten werden. Allein eine exklusive Beschränkung auf Bürger/innen aus der Ukraine ist dabei nicht machbar. PAUL STÜTZ

Wegen des Krieges sind nach Angaben der Vereinten Nationen bereits mehr als 1,7 Millionen Menschen aus der Ukraine geflohen. Laut Innenministerium haben (Stand Montag, 7.3.) 45.000 Menschen aus der Ukraine die Grenze zu Österreich übertreten. Derzeit reist die Mehrheit der Ankommenden zu Bekannten, Freunden und Familie in anderen europäischen Ländern weiter. Es wird aber damit gerechnet, dass zumindest mittelfristig mehr Menschen auch in Österreich bleiben werden. Insbesondere Wohnraum ist deshalb stark gefragt.

Was die Integration von Geflüchteten betrifft, hat die Pfarre Vöcklamarkt in den letzten Jahren schon einiges an Erfahrung gesammelt. Ein eigener Integrationsfachausschuss kümmert sich um diese Belange. „Wir haben jetzt wieder sehr viel Arbeit“, berichtet Franz Gebetsberger, der sich im Ausschuss engagiert. Die Flüchtlingshilfe ist für ihn selbst ein Fulltime-Job, wie er sagt. „Ich melde die Leute an, koordiniere Sach- und Lebensmittelspenden und schaue, dass die Mädchen möglichst bald in die Schule gehen können“, gibt Gebetsberger ein paar Beispiele.

Er floh und ist jetzt selbst ein Helfer. In der Pfarre Vöcklamarkt konnten etwa in den letzten Tagen rasch Quartiere für vier Frauen und fünf Mädchen aus der westlichen Ukraine organisiert werden. Nachdem sie von einem Vöcklamarkter Helferteam von der polnisch-ukrainischen Grenze abgeholt wurden, haben sich drei Familien aus der Gemeinde spontan bereit erklärt, eine Wohnung zur Verfügung zu stellen. Einer der Quartiergeber, der kurdische Syrer Moaz, ist erst vor wenigen Jahren selbst aus einem Kriegsgebiet geflohen. Sein Haus, in das er mit seiner Familie vor einem halben Jahr gezogen ist, hatte noch eine Wohneinheit frei. „Mir ist geholfen worden und jetzt möchte ich ein bisschen was zurückgeben. Das ist meine Motivation“, erzählt Moaz der KirchenZeitung wenige Minuten, bevor die ukrainischen Flüchtlinge bei ihm eintreffen.

Nicht nur Ukrainer. So wie in Vöcklamarkt ist die Welle der Solidarität mit der Ukraine und ihrer flüchtenden Bevölkerung in ganz Oberösterreich sehr groß. In Windeseile hat das Land Oberösterreich hunderte Notschlafplätze geschaffen. Mit Stand Montag wurden zudem 500 Privatquartiere für Geflüchtete an das Land Oberösterreich gemeldet. Auch die Caritas bereitet sich auf die Aufnahme von Flüchtlingen vor. Viele der im Jahr 2015 geschaffenen Unterkünfte wurden aufgelassen und stehen nun nicht mehr zur Verfügung. Dass die Hilfsbereitschaft gegenüber den ukrainischen Flüchtlingen stärker ist als bei anderen Nationalitäten, bekommt Lisa Steinkogler von der Caritas-Flüchtlingshilfe dabei direkt zu spüren. „Wir haben schon seit Monaten wieder vermehrt Unterkünfte gesucht und da kam vergleichsweise wenig“, erzählt sie. Mittlerweile erreichen die Caritas-Flüchtlingshilfe viele Angebote

für potentielle Flüchtlingsquartiere. Dass – anders als bei vergangenen Fluchtbewegungen – vor allem Mütter mit Kindern Schutz suchen, erhöhe die Solidarität in der Bevölkerung, berichtet Steinkogler: „Manche Leute sagen sogar, dass sie ihre Quartiere nur Ukrainern zur Verfügung stellen möchten.“ Es ist ein Wunsch, dem sie nicht nachkommen kann. Man brauche auch für Geflüchtete aus anderen Ländern dringend Unterkünfte. Eine exklusive Bevorzugung einer Gruppe von Flüchtlingen sei einfach nicht machbar. Dabei ist die Caritas noch mit anderen Herausforderungen konfrontiert. Für eine gute Betreuung ist es für die Hilfsorganisation leichter, wenn die Flüchtlingsquartiere nicht zu klein und zu sehr übers Land verstreut sind. So hofft man speziell auf Pfarren, die Unterkünfte für mindestens zehn Personen zur Verfügung stellen. Immerhin: Ein Handvoll Pfarren war es bei Redaktionsschluss bereits, die sich das vorstellen konnten. Für kleinere Unterkünfte. Franz Zeiger, Pfarrer in Linz-St. Peter, der in der Flüchtlingshilfe seit 2015 engagiert ist, sieht dagegen in kleineren Unterkünften Vorteile. „Es ist damit überschaubarer“, sagt er. Es brauche mehr als ein Dach über den Kopf, beispielsweise auch sprachliche Förderung und Begleitung bei den Amtswegen, gibt er zu bedenken. Zu den derzeit fünf syrischen Flüchtlingen, die er beherbergt, kann er sich dennoch vorstellen, noch weiteren Schutz­suchenden aus


KirchenZeitung Diözese Linz

10. März 2022

Thema 7 Die lange Leidensgeschichte einer Familie

Sie flüchten zum zweiten Mal Der Einmarsch der Russen am 24. Februar 2022 in die Ukraine hat alles geändert und die Weltordnung auf den Kopf gestellt. Hunderttausende Menschen haben seither die Flucht egriffen. Für die Familie Shpahniev war die Lage jedoch schon vor der großangelegten Invasion der russischen Armee prekär. Die ostukrainische Familie plant die Flucht nach Österreich, wo sie bereits einmal um Asyl angesucht hat.

In Polen sind bereits über eine Million Flüchtlinge angekommen. In Österreich wird diese Zahl deutlich kleiner bleiben. Viel zu tun gibt es in der Flüchtlingshilfe dennoch. DANIEL LEAL / AFP / PICTUREDESK.COM

der Ukraine Quartier zu geben. „Zwei bis drei kann ich sicher aufnehmen. Wir werden in der Pfarre natürlich wieder mit allen uns zu Gebote stehenden Mitteln helfen. Notfalls werde ich auch meine Wohnung teilen“, sagt Pfarrer Zeiger und fügt hinzu: „Es wird schon irgendwie gehen.“

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Quartiersuche Die Caritas-Flüchtlingshilfe sucht Unterkünfte für Flüchtlinge. Dringend gesucht werden Unterkünfte für mindestens 10 Personen mit Anbindung an Infrastruktur und öffentlichen Verkehr. Ansprechpartnerin in der Caritas OÖ ist Lisa Steinkogler: lisa.steinkogler@caritas-ooe.at

Freiwilliges Engagement

Als sie 2015 nach Österreich geflüchtet waren, berichtete die ostukrainische Familie, dass der Vater Igor Todesdrohungen von einem milliardenschweren ukrainischen Oligarchen erhalten haben soll. Die Shpahnievs bekamen trotz der geschilderten Bedrohungslage kein Asyl zugesprochen. Der russischstämmigen Familie blieb vor zwei Jahren nichts anderes übrig, als freiwillig auszureisen. Verbunden mit der Hoffnung, durch die Rot-Weiß-Rot-Karte bald wieder nach Österreich kommen zu können. Ehrenamtliche der Pfarre organisierten zu diesem Zweck in Österreich sowohl eine Arbeitsstelle für Igor Shpahniev als auch eine Wohnung für die Familie (die KiZ berichtete). „Die Situation in Donezk erlebten sie in den letzten Jahren als bedrückend“, sagt Franz Gebetsberger aus der Pfarre Vöcklamarkt, der die Familie bereits jahrelang unterstützt. In der ostukrainischen Region herrscht seit sieben Jahren Krieg mit einer starken Präsenz von Soldaten und Kriegsgerät auf den Straßen. Die Shpahnievs gehören zum russischsprachigen Teil der Bevölkerung, befürworten laut Gebetsberger aber in keinster Weise den Krieg. Seit Invasionsbeginn Ende Februar harren sie in einem Keller aus, während in der Nähe Bomben einschlagen. „Sie sitzen fest und die Mutter versucht, mit den drei Kindern irgendwie aus der Ostukraine rauszukommen und über Polen zu flüchten“, berichtet Gebetsberger, der die österreichische Botschaft in Kiew kontaktiert hat, um der Familie zu helfen. Für den 9. März (nach Redaktionsschluss) hatte Julia, die Mutter der Familie, Tickets für den Zug in die Westukraine. Unklar war jedoch, ob dieser überhaupt fahren kann.

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Wer freiwillig mithelfen möchte, wird von der Caritas OÖ gebeten, sich auf der Homepage www.fuereinand.at zu registrieren. Per Newsletter wird dann informiert, wo gerade welche helfende Hand gebraucht wird.

Caritas-Hilfe in der Ukraine Über ein Partnernetzwerk leistet die Caritas Nothilfe in der Ukraine und an den Grenzen in Polen, Ungarn, Rumänien und der Slowakei. Es werden Nothilfepakete mit Lebensmitteln, Hygieneartikeln und Heizmaterial verteilt. Warme Mahlzeiten und Getränke werden über Feldküchen ausgegeben. Ebenso werden Decken und warme Kleidung zur Verfügung gestellt.

Die Familie Shpahniev (Archivbild aus dem Jahr 2020) lebte jahrelang in Vöcklamarkt. Nun will die Mutter mit den Kindern wieder nach Österreich flüchten. PFARRE VÖCKLAMARJT


8 Lebendige Kirche

10. März 2022

MOMENTE Linz. Zu einem spielerischen Perspektivenwechsel lädt die Katholische Jugend bis einschließlich 18. April: Mitten am Domplatz in Linz hat sie dazu ein „Mensch ärgere dich nicht“-Spiel aufgesprayt. Es soll ein „Impuls zur Entspannung und zu mehr Gelassenheit in unserem Leben sein“, wie Reinhard Fischer, Verantwortlicher dieser Fastenaktion, erklärt. Im Rahmen der Aktionszeit wird jeden Mittwoch (16 bis 17.30 Uhr) und jeden Sonntag (10 bis 12 Uhr) das Areal gemeinsam bespielt, wobei neben „Mensch ärgere dich nicht“ auch weitere Outdoorspiele bereitstehen.

Im Schatten des Linzer Doms kann „Mensch ärgere dich nicht“ gespielt werden. KJ OÖ/ ANNE PIATKOWIAK

Linz. Unter dem Motto „Peace! Say No to War! Solidarität mir der ukrainischen Bevölkerung“ fand am 1. März eine Mahnwache auf dem Linzer Martin-Luther-Platz statt. Pax Christi Oberösterreich sagte den traditionellen Spieleabend am Faschingsdienstag ab und rief stattdessen dazu auf, sich an dieser Mahnwache zu beteiligen. Um ein Herz aus Kerzen versammelten sich einige Hundert Personen, um Beiträgen der Autorin Lisa-Viktoria Niederberger und des Künstlers Denys Savchenko zuzuhören, der sich für die Solidarität mit der Ukraine bedankte. Nach einem Lied der Sängerin Inna Savchenko („Die Stadt schläft“) waren alle eingeladen, das Lied „Give Peace a Chance“ mitzusingen.

KirchenZeitung Diözese Linz

n Aktion in der Fastenzeit. In der Pfarrkirche Altenberg bei Linz haben die Katholische Frauenbewegung und das Seelsorgeteam in der Fastenzeit verschiedene Stationen installiert. Dort kann man sich sein persönliches „Lebens-Nähkästchen“ gestalten. Anhand einer Broschüre, in der jede einzelne Station genau beschrieben ist, gibt es Anleitungen, wie das Nähkästchen mit diversen Utensilien gefüllt werden kann. Vielfältige Lebensthemen werden damit angesprochen: Dazu zählen etwa ein roter Lebensfaden, der Maßstab des Lebens und ein Geduldsfaden. Die Aktion „Mein Lebens-Nähkästchen“ läuft bis zum dritten Fastensonntag. ADOBE/HEIKE RAU

Herausforderung Versuchung

Dekanatsrat für Änderung im Vaterunser Der Dekanatsrat des Dekanates Frankenmarkt unterstützt fast einstimmig (bis auf eine Enthaltung) das Anliegen des Pfarrgemeinderates Pöndorf, die Vaterunser-Bitte „Führe uns nicht in Versuchung“ auf: „Führe uns in der Versuchung“ zu ändern. Die italienische Bischofskonferenz änderte die italienische Übersetzung 2018 in: „Lass uns nicht in Versuchung geraten.“ Allerdings ist das im deutschen Sprachraum umstritten, da der griechische Originalbibeltext dieser Übersetzung nicht entspricht, wie

der Leiter des Bibelwerks der Diözese Linz, Franz Kogler, argumentiert. Er schreibt: „Die Sprache und die Bilder der Bibel sind nicht aus unserer Zeit und bedürfen nicht selten einer Erklärung, damit wir sie nicht zu sehr an der ursprünglichen Aussage vorbei verstehen.“ Als alternatives Denkmuster, ohne Änderung des Wortlauts, schlägt er vor: „Lass unser Vertrauen zu dir nicht erschüttert werden; gib uns die entsprechende Widerstandskraft in der Versuchung, um dir treu zu bleiben.“

n Lichtermeer in St. Georgen. Mehr als 300 Personen versammelten sich am Sonntag, 6. März am Marktplatz in St. Georgen an der Gusen zu einem Lichtermeer. Ein aus Kerzen geformtes Herz und in der Mitte ein blau-gelbes Licht in den Nationalfarben der Ukraine und fünf Minuten Schweigen waren stille, dafür aber umso deutlichere Zeichen der Solidarität und des Zusammenhalts. „Es geht nur im Miteinander, das Gegeneinander ist keine Option, egal ob hier in St. Georgen, in Europa oder in der Ukraine“, war die Botschaft des Personenkomitees, das die Veranstaltung organisierte. DAVID AIGNER


KirchenZeitung Diözese Linz

Pfarren & Regionen 9

10. März 2022

IM LEBENS-SPIEGEL

kfb mit Aktion Familienfasttag in Pfarren präsent

Suppe zum Mitnehmen Die Suppe steht im Glas bereit – Frauen haben sie gekocht und verkaufen sie für einen guten Zweck: Das ist der Familienfasttag der kfb, der am 13. März stattfindet. Manche kfb-Gruppen bieten ein Fastensuppen-Essen im Pfarrheim an, andere wiederum die Suppe im Glas zum Mitnehmen. Zusätzlich gibt es auch die Aktion „Sei Köchin des guten Lebens“: Hier werden während der Fastenzeit Suppenrezepte von prominenten Frauen gesammelt und auf www. teilen.at/koechindesgutenlebens zur Verfügung gestellt. Dabei sind u. a. Stefanie Poxrucker, Renate Bauinger und Sabine Kronberger – und das klassische Benefizsuppen-Essen im Landhaus findet heuer zum 20. Mal statt. Langfristig helfen. Offiziell ist der 2. Freitag in der Fastenzeit der Familienfasttag. Die Aktion Familienfasttag in den Pfarren findet dann am 13. März statt. Zahlreiche kfb-

Frühlingslocken

Gruppen gestalten Gottesdienste mit und bieten nach dem Gottesdienst ihre Suppen an. Die Suppe im Glas wird zum Beispiel in Alkoven im Bauernladen, in Kremsmünster am Rathausplatz, in Linz-St. Magdalena auf der Pferdebahnpromenade sowie in Vöcklabruck und in Schärding angeboten. – Der Erlös des Suppenverkaufs kommt Frauen-Projekten im Globalen Süden zugute. Die Not in der Welt ist groß: in Europa, aber auch anderswo. Die kfb unterstützt ihre Partnerinnen auf den Philippen mit langfristig angelegten Projekten daher auch heuer (siehe Seite 10 und 11). TV-Tipp: Am 13. März gibt es zudem einen TV-Gottesdienst aus der Pfarre Gallneukirchen, der von kfb-Frauen mitgestaltet wird. ELISABETH LEITNER X Infos zu Orten und Terminen zum Familien­ fasttag: www.kfb-ooe.at/familienfasttag

In Lacken, Alkoven und Steyr-Münichholz werden wie in vielen Pfarren Suppen im Glas angeboten.

KFB

80 Jahre KZ-Außenlager Steyr-Münichholz

Erinnerung an das KZ-Nebenlager bewahren Der 14. März 1942 ist ein dunkler Tag in der Geschichte Steyrs. Es war der Tag, an dem die Nazis begannen, das Barackenlager im Stadtteil Münichholz als Außenlager des KZ Mauthausens zu führen. Steyr. In dem Lager waren von März 1942 bis Mai 1945 jeweils zwischen 1.500 und 3.000 KZHäftlinge untergebracht. Die Häftlinge arbeiteten größtenteils in den Fabrikanlagen der SteyrDaimler-Puch AG, wobei die Ernährung und medizinische Versorgung katastrophal war. Es

kam immer wieder zu Misshandlungen und Erschießungen. Neben der Arbeit in den Fabrikhallen mussten die Häftlinge auch Luftschutzanlagen errichten. In einer dieser Stollenanlagen unter dem Schloss Lamberg befindet sich seit 2013 die vom Mauthausen Komitee Steyr initiierte Ausstellung „Stollen der Erinnerung. Zwangsarbeit und KZ in Steyr“, die vom Museum Arbeitswelt pädadgogisch betreut wird. Anlässlich des 80. Jahrestages der Einrichtung des KZ-Außenlagers Steyr-Münichholz laden das Mauthausen Komitee

Steyr und das Museum Arbeitswelt zu diesem Schauplatz ein, um sich mit der Geschichte des Außenlagers Münichholz zu beschäftigen. Das KZ-Nebenlager selbst kann nicht mehr besichtigt werden, es ist als materielles Mahnmal der NS-Vergangenheit verschwunden. Rettungsversuche des Mauthausen Komitees blieben in der Vergangenheit vergeblich. P.S. X Am Samstag, den 12. März startet um 14 Uhr beim Museum Arbeitswelt eine öffentliche Führung zum Stollen der Erinnerung.

In den tiefen Ebenen ist es schon zu spüren. Es riecht danach. Der Frühling kommt. Ins Winterweiß und in das Nebelgrau mischen sich die kräftigen Farben seiner ersten Boten. Da lockt es einen förmlich hinaus. Niemand hat den Frühling selbst gemacht. Er kommt und bringt neue Freude. Es gibt auch den Frühling, der die Seele lockt. Wie glücklich die Menschen, die fähig sind, sich von einer schönen Erwartung locken zu lassen! Ein neues Wollen. Lebenslust. Die Erstarrungen und Enttäuschungen aus der Vergangenheit dürfen sich lösen. Der Grund für den Gottesglauben liegt vor uns – und ist nicht eine Pflicht, die einen treibt und verfolgt. Eine Verlockung eher. Ein Ruf. Mit der christlichen Hoffnung ist es wie mit dem Frühling, auf den man sich freut. Wer glaubt, lebt im Kraftfeld einer Verheißung von etwas, das kommen und wahr werden will. Es ist die Vision eines Lebens in Wahrheit und Gerechtigkeit. Es ist die Hoffnung auf die Erfüllung der Lebenssehnsucht. Das Volk Israel ist den langen und holprigen Wüstenweg nicht eines strategischen Planes wegen gezogen. Einer Vision sind sie gefolgt: der Vision des Gelobten Landes. Die Motivation des Glaubens muss sich durch die Kälteeinbrüche der Vergangenheit nicht unterkriegen lassen. Die Verheißung gilt – draußen und drinnen in der Herzenstiefe: Es will Frühling werden.

MATTHÄUS FELLINGER


10 Thema

10. März 2022

KirchenZeitung Diözese Linz

Die starken Frauen von Mapulang Lupa Fürsorge-Arbeit wird vor allem von Frauen geleistet. Häufig unbezahlt. Diesem Thema widmet sich die Katholische Frauenbewegung in ihrer heurigen Kampagne der Aktion Familienfasttag „Gemeinsam für eine Zukunft miteinander füreinander“. Ins Zentrum gerückt wird dabei die Frauen- und Nachbarschaftsinitiative AKKMA auf den Philippinen. Die Projektpartnerinnen der Frauenbewegung zeigen, wie es auch unter schwierigsten Bedingungen gelingen kann, füreinander Sorge zu tragen.

Elvie Ventura (rechts) im Gespräch mit einer Nachbarin in Mapulang Lupa.

Gegenseitig unterstützen sich die Frauen auch bei der Betreuung von Kindern und helfen beispielsweise bei den Hausaufgaben.

Ein dichtes Gewirr an elektrischen Leitungen hängt in nur sechs Meter hoher Entfernung bedrohlich über den Menschen und den schmalen Gassen, Straßen und eng aneinanderliegenden kleinen Baracken von Mapulang Lupa. Das philippinische Stadtviertel gehört zur Armensiedlung C.F. Nativadad und liegt im Großraum Manila. Vor einigen Jahren haben sich Menschen hier illegal auf dem Gelände einer staatlichen Energiegesellschaft angesiedelt. Noch werden sie geduldet. Es fehlt an staatlicher Infrastruktur und medizinischer Versorgung. Die beengten Wohnverhältnisse ohne fließendes Trinkwasser in den kleinen Ein-Raum-Häusern sind prekär. Viele Bewohner sind krank. Die Arbeitslosigkeit ist hoch. Jene, die Jobs haben, schlagen sich mit befristeten Anstellungen in den nahe gelegenen Fabriken, im Baugewerbe oder im so genannten informellen Sektor etwa als Straßenhändler durch. Die Löhne sind niedrig. Soziale Leistungen gibt es kaum. Gegenseitige Nachbarschaftshilfe. Starke Frauen aus Mapulang Lupa haben 2003 beschlossen, der Armut die Stirn zu bieten und ihre Situation zu verbessern. Um sich gegenseitig zu helfen, zu fördern, zu stärken, haben sie sich zusammengeschlossen und gründeten die Frauen- und Nachbarschaftsinitiative AKKMA („Aktiv für die Frauen in Mapulang Lupa“). Unterstützt wird die Organisation mit Spenden aus der „Aktion Familienfasttag“ der Katholischen Frauenbewegung.

SUSANNE HUBER

Programme. Im Laufe der Zeit sind viele Projekte entstanden. Ins Leben gerufen wurde ein Gesundheitsservice, wo Frauen Kranke besuchen und kostenlose Behandlungen durch Ärzte organisieren. Es werden Heilkräutermixturen hergestellt, um Schmerzen zu lindern. Daneben gibt es Trainings für richtige Ernährung, Hygiene, Gesundheitsvorsorge und Kindererziehung. In einer Kindertagesstätte werden die Kleinsten betreut und somit ihre Eltern entlastet. Ins Rollen gebracht wurden auch Einkommen schaffende Projekte wie die Herstellung von Erdnussbutter oder in Heimarbeit gefertigte Produkte wie Putztücher, die verkauft werden. Ins Zentrum rückten mehr und mehr auch Schulungen und Workshops, in denen über die Rechte von Frauen, Kindern und der Menschen allgemein aufgeklärt wird. Zusätzlich erfahren die Frauen, wie sie sich vor Gewalt in der Familie schützen können. Darüber hinaus wird das Bewusstsein für Geschlechtergerechtigkeit geschaffen. In die Programme eingebunden werden immer auch die Väter und die Kinder. Ermächtigung von Frauen. Zu den aktiven Frauen von AKKMA mit derzeit 347 Mitgliedern zählen Remy, Elvie, Emi und Dolor. Sie selbst wohnen in Mapulang Lupa und wissen, was es heißt, in armen Verhältnissen zu leben. Durch ihre engagierte Nachbarschaftshilfe und die Weiterbildungstrainings hat sich viel zum Positiven gewandelt. Dolor Dailisan ist seit 15 Jahren bei AKKMA. Sie war pädagogische Hilfskraft der Kinderta-


KirchenZeitung Diözese Linz

Thema 11

10. März 2022

ZUR SACHE Familienfasttag 2022

Sie leisten Nachbarschaftshilfe in ihrem Stadtviertel: Remy, Elvie und Dolor von der Fraueninitiative AKKMA in Mapulang Lupa. KFBÖ/SHERYL ROSE M. ANDES (5)

gesstätte, Lehrerin, Mitarbeiterin in der Verwaltung und ist mittlerweile Präsidentin der Initiative. „Das Hauptaugenmerk von AKKMA liegt in der gegenseitigen Ermächtigung zur Selbstbestimmung von Frauen, denn sie denken, ihr Platz ist in dieser leider immer noch männlich dominierten philippinischen Gesellschaft ,nur‘ bei den Kindern, zu Hause, ohne mitbestimmen zu dürfen und Entscheidungen zu treffen. Auch ich bin so aufgewachsen und dachte das vor meiner Arbeit in der Nachbarschaftshilfe. Seither hat sich viel verändert. Mein Horizont erweiterte sich und ich habe meinen Wert als Frau erkannt.“ Es sei wichtig, die Frauen zu stärken, betont auch Projektkoordinatorin Emi Ablir. „Durch AKKMA erfahren viele von ihnen erstmals, dass sie als Frauen Rechte ha-

ben. Bei mir war es nicht anders. Nun kläre ich meine Nachbarinnen über Gleichberechtigung auf und ermutige sie zur Teilhabe, um ihre Lebensumstände zu verbessern. Denn die meisten Männer können wegen des geringen Lohns nicht ausreichend für ihre Familien sorgen.“ Corona. Durch die Lockdowns während der Corona-Pandemie habe sich die Lage der Menschen in Mapulang Lupa verschärft, sagt Dolor. „Alle hier haben ums Überleben gekämpft. Jene, die Arbeit hatten, haben sie während der Pandemie verloren. Die Nahrung bestand oft nur noch aus Reis und Haferbrei. Nun geht es langsam wieder bergauf – auch mit Hilfe von AKKMA und der Katholischen Frauenbewegung.“

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Durch die Herstellung und den Verkauf von Erdnussbutter tragen die Frauen von AKKMA zu mehr Einkommen in den Familien bei.

Die entwicklungspolitische Aktion „Familienfasttag“ der Katholischen Frauenbewegung (kfbö) wirbt jedes Jahr während der Fastenzeit mit traditionellen Benefizsuppenessen in den Diözesen und Pfarren um Spenden für Hilfsprojekte in aller Welt. Unter dem Motto „Gemeinsam für eine Zukunft miteinander füreinander“ richtet sich der Fokus der diesjährigen Kampagne auf den Bereich der unbezahlten Sorgearbeit. Die philippinischen Projektpartnerinnen aus der Frauen- und Nachbarschaftshilfe „AKKMA“ zeigen, wie Sorge füreinander trotz schwieriger Lebensbedingungen funktionieren kann. (Siehe Reportage links) Die in den Pandemie-Jahren entwickelten Spendensammel-Tools wie die Online-Mitmach-Aktion „Köch:in des Guten Lebens“ oder „Suppe to go“ werden auch heuer fortgesetzt. So bieten in vielen Pfarren kfb-Frauen wieder die Suppe im Glas an – im Freien vor Pfarrgemeindezentren, auf Kirchenvorplätzen und auf Märkten. In Wien kann nach Corona-bedingter Pause das Benefizsuppenessen der kfbö in diesem Jahr wieder stattfinden. Gastgeber des Events am 24. März im Bundesministerium ist Sozial- und Gesundheitsminister Johannes Rauch. Geladen sind zahlreiche Gäste aus Kirche, Politik und Zivilgesellschaft. u Infos unter: www.teilen.at

Sie gibt es heuer wieder: Die „Suppe im Glas“. KFBÖ/ MARIA GOTTARDI


12 Panorama IN ALLER KÜRZE

Corona-Lockerungen MICHAEL BIHLMAYER/CHROMORANGE/PICTUREDESK.COM

Corona. Die Bischofskonferenz hat im Zuge der Lockerungen bei staatlichen Corona-Vorschriften ihre Regeln für öffentliche Gottesdienste angepasst. So ist nun bei Gottesdiensten kein Mindestabstand mehr einzuhalten. Auch die 3GRegel für liturgische Dienste fällt weg. Eine FFP2-Maske ist nur mehr beim Betreten und Verlassen der Kirche verpflichtend. An der Spitze. Unter den Kauf-Wochenzeitungen sind Österreichs Kirchenzeitungen die mit Abstand größten Player: Das geht aus jüngsten Zahlen der Österreichischen Auflagenkontrolle hervor (ÖAK), die das Branchenblatt „Horizont“ veröffentlichte. Die Anzeigenkombi Kirchenzeitungen verkauft demnach wöchentlich 101.389 Stück, davon 86.462 im Abo.

10. März 2022

Seelsorge im Luftschutzkeller

Kein Raum für Hass und Gewalt Die Menschen, die in der ukrainischen Hauptstadt Kiew geblieben sind, kommen immer mehr in Bedrängnis. „Kirche in Not“ berichtet von einer römisch-katholischen Gemeinde, die seit Tagen in einem Bunker ausharrt. Durch das gemeinsame Gebet wären Wut und Verzweiflung nicht so groß wie in anderen Luftschutzkellern, meint der Seelsorger, der sich unter den etwa 30 Personen befindet. Besonders nachts würde ihnen

das Gebet Trost spenden. „Ein Christ soll für seine Feinde beten. Deshalb sollten wir uns alle vor Hass und Gewalt hüten“, erinnert er. Marienweihe. Die römisch-katholische Bischofskonferenz der Ukraine hat Papst Franziskus unterdessen um die Weihe Russlands sowie der Ukraine an die Jungfrau Maria gebeten. Das Anliegen geht auf eine Botschaft aus Fatima zurück.

Zeichen der Solidarität

Politiker bei ukrainischen Kirchengemeinden

Bundeskanzler Karl Nehammer, Vizekanzler Werner Kogler und viele andere zu Gast in der ukrainischen Kirche. D. TATIC/APA

Zulassung. Vier erwachsene Taufwerber/innen wurden am 4. März im Linzer Mariendom von Bischof Manfred Scheuer feierlich zur Taufe zugelassen. In der Diözese Linz dauert die Vorbereitung auf die Erwachsenentaufe – so wie in allen anderen österreichischen Diözesen auch – mindestens ein Jahr. In dieser Zeit lernen die Interessierten, unterstützt durch ihre Begleiterinnen und Begleiter (und eingebettet in ihre Pfarre), die Grundlagen des christlichen Glaubens kennen. Zurück. Nach fast fünf Monaten Auszeit ist Kardinal Rainer Maria Woelki als Erzbischof von Köln zurück. Zugleich bot er dem Papst seinen Rücktritt an. Die Entscheidung steht aus.

KirchenZeitung Diözese Linz

Ein Kindersozialzentrum in Charkiw wurde seit langem aus Österreich unterstützt. CARITAS

Mitglieder von Regierung und Opposition besuchten am 3. März die ukrainischen Kirchengemeinden in Wien. „Mit dem Gebet in der griechisch-katholischen Kirche sowie der griechisch-orthodoxen Kathedrale wollen wir ein Zeichen für baldigen Frieden in der Ukraine setzen“, sagte Bundeskanzler Karl Nehammer. Auch der Botschafter der Ukraine in Österreich, Wassyl Chymynez, war anwesend. Ostkirchen-Generalvikar Yuriy Kolasa dankte den Politiker/innen für ihre Solidarität. Nach einem stillen Gebet in der Barbara-Kirche entzündeten die Anwesenden Kerzen. Danach besuchte man das Pfarrheim, in dem Hilfsgüter gesammelt und an die ukrainische Grenze gebracht werden.

Ukraine-Hilfe als „Marathon“

Theologen für Druck auf Kreml

Caritas-Präsident Michael Landau bezeichnete die notwendige Hilfe für Menschen in der Ukraine als „Marathon“ im Gegensatz zu einem „Sprint“. Caritas, Diakonie, Volkshilfe und Rotes Kreuz hatten mit dem Innenministerium zu einer Pressekonferenz geladen. Innenminister Gerhard Karner gab an, dass bis 7. März 45.000 Menschen aus der Ukraine nach Österreich gekommen sind, davon aber 75–80 % weiterreisen wollen. Caritas-Präsident Landau berichtete, dass die Situation der Caritas-betreuten Kinder in Charkiw ungewiss sei. „Und die Lebensmittel werden immer knapper.“

„Es gibt keine Rechtfertigung“, schreiben internationale Theolog/innen in einer Erklärung der Ukrainischen Katholischen Universität in Lemberg zum Krieg. Daher fordern sie dessen Ende. Führende Politiker/innen und die religiösen Führer Russlands rufen sie auf, „den ungerechten und verbrecherischen Krieg ... mit klaren Worten zu verurteilen“. Die Unterzeichneten bitten auch um Gebet für das russische Volk: „Für die, die den Mut haben, sich gegen das Böse zu stellen, und für die, die … zu Instrumenten der kriminellen Machenschaften ihres Führers gemacht wurden.“


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Panorama 13

10. März 2022

Die Erschöpfung war den Kindern anzumerken. Von einem Tag auf den anderen mussten sie ihr Waisenhaus in Lwiw/ Lemberg verlassen. Nun sind sie bei Familien oder in Don-Bosco-Heimen in der Slowakei untergebracht. ANDRZEJ KRÓL SDB

Mit 57 Kindern auf der Flucht Seit Kriegsausbruch vorletzte Woche wird die Lage in der Ukraine von Tag zu Tag gefährlicher. Das erlebte auch der ukrainische Provinzial der Salesianer Don Boscos, Pater Mykhaylo Chaban (sprich: Michailo Tschaban), der in Lwiw/Lemberg ein Waisenhaus leitete. „Zunächst dachten wir, dass es in Lwiw nicht gefährlich werden würde. Dann planten wir, unsere 57 Heimkinder aus der Stadt in ein Haus in den Bergen zu bringen, um sie vor dem Krieg zu schützen, doch bald war uns klar: Sicherheit gibt es nur im Ausland.“ Also packten Pater Chaban und

seine Mitarbeiter/innen die Kinder und ihr Hab und Gut, um mit Bussen an die slowakische Grenze zu fahren. Über die Grenze mussten sie zu Fuß gehen, die Busfahrer durften das Land nicht verlassen. Der Heimleiter konnte die Kinder ausnahmsweise außer Landes begleiten. Nun sind die kleinen Kinder in Familien untergebracht, ab der Schulpflicht sind sie auf Don-Bosco-Häuser in der Slowakei verteilt. „Wir verließen Lwiw bei Sirenengeheul, die Kinder sind noch verängstigt“, erzählt der Ordensmann. „Trotzdem war die erste Frage in Bratislava:

‚Wann kommen wir wieder heim?‘“ Damit müssen sich die Kinder gedulden. Zurzeit ist ihre „Casa famiglia“ voll mit Flüchtlingen, die aus der Zentral- und Ostukraine nach Westen unterwegs sind. Doch so unwahrscheinlich es auch aussieht: „Die Hoffnung lebt, dass der Krieg wieder aufhört“. Menschen, die ihr Leben verlieren, Gebäude, die zerstört werden – es sei ein Elend in dem Land, das im Begriff war zu erblühen, sagt Pater Mykhaylo Chaban. In den nächsten Tagen wird er wieder zurückfahren in dieses Land, das um seine freie Existenz ringt. SLOUK

Orthodoxe Kritik an Patriarch Kyrill

Klitschko-Brüder bitten Papst um Hilfe

WELTKIRCHE

In der Ukrainisch-orthodoxen Kirche des Moskauer Patriarchats wächst die Wut auf Präsident Wladimir Putin und Patriarch Kyrill I. Auch in orthodoxen Kirchengemeinden in Westeuropa mehren sich Stimmen, die nicht nur den Krieg verurteilen, sondern auch mit Patriarch Kyrill scharf ins Gericht gehen. Eine russisch-orthodoxe Gemeinde in Amsterdam kündigte an, den Namen von Patriarch Kyrill nicht mehr in der Liturgie nennen zu wollen. In der Orthodoxie ist dies mehr oder weniger gleichbedeutend mit der Aufkündigung der Kirchengemeinschaft.

Kiews Bürgermeister und Ex-Profi-Boxer Vitali Klitschko bat gemeinsam mit seinem Bruder, der Boxlegende Wladimir Klitschko, religiöse Oberhäupter darum, Stellung zu beziehen und „stolz die Verantwortung ihrer Religionen für den Frieden zu übernehmen“. Namentlich wandten sie sich an Papst Franziskus, Großimam Ahmad al-Tayyeb, Patriarch Kyrill I., den Dalai Lama und den aschkenasischen Oberrabbiner Israels, David Lau. Klitschko lud sie nach Kiew ein. „Machen wir Kiew zu einer Hauptstadt der Menschlichkeit, der Spiritualität und des Friedens.“

Zwei Kardinäle sind am Weg in die Ukraine. Der Sozialbeauftragte des Papstes, Kardinal Konrad Krajewski, und Kardinal Michael Czerny vom Entwicklungsdikasterium sollen „dem Volk dienen und helfen“. Papst Franziskus flehte erneut um ein Ende des Kriegs. „Es handelt sich nicht nur um eine Militäroperation, sondern um einen Krieg, der Tod, Zerstörung und Elend mit sich bringt ... Ich flehe um ein Ende der bewaffneten Angriffe ... und um Rückkehr zur Achtung des Völkerrechts!“ Beobachter hatten den Papst kritisiert, weil er zwar gegen Krieg, aber zu wenig deutlich gegenüber Patriarch Kyrill I. auftrat.

Ukrainische Flaggen am Petersplatz VATICAN MEDIA


14 Glaube

10. März 2022

KirchenZeitung Diözese Linz

N

och einmal einschlafen dürfen!“ Ich weiß noch, wie wir seufzten, als dieser Satz fiel. Sonntags, wir saßen beim Frühstück: die Seminargruppe, die ich seit Freitag begleitete, und ich. Das Tischgespräch drehte sich um Wohlfühlsätze. Begonnen hatte es mit „Ich hol mir noch was“ – wir lachten und machten es auch. Dann sammelten wir: „Du schaust super aus“, „Muss ja nicht sein“ und „Noch Schokolade?“. Der Satz danach schoss den Vogel ab: „Noch einmal einschlafen dürfen!“ Hach, wir schwelgten in Träumen und Daunengefühl. Wir gemeinsam. Vor kurzem ist mir wieder so ein Lieblingssatz untergekommen. Als er mir auffiel, brauchte er nicht einmal Anführungszeichen, sondern nur erhobene Hände. „Wer ist noch müde?“ fragte jemand. Sieben Menschen zeigten auf, eine von ihnen war ich. Ich auch und du auch. Dieses Wissen tut so gut! Es lässt uns lächeln und lachen, es wärmt den Bauch, weicht den

Besser gemein Nacken, macht aus Fremden schnell Freunde und sagt uns: Wir sind doch nicht allein mit Gefühlen und Plänen und Träumen und Schmerz. Der Schatz-Satz „Ich auch“ hat liebe Geschwister. Zum Beispiel: „Ich bin dabei“. „Hey, kann ich mitmachen?“ Oder „Ja, mir geht’s genauso“. Ich liebe sie alle. Auch neu. Hätte ich einen Wunsch an die gute Fee, nur einen, so wäre es dieser: Stell mir immer, wenn ich etwas Neues beginne, jemanden an die Seite, der – ganz zufällig – auch neu beginnt. „Wo zwei oder drei in meinem Namen zusammen sind …“, das habe ich als Kind in der Kindermesse gesungen. Steht dieses Lied eigentlich auch im Gotteslob? Für mich ist es bis heute ein Ohrwurm. Oder besser: ein Seelenwurm. Ein Text, ein Gedanke, der mich ständig begleitet. Zwei oder drei im gemeinsamen Geist – und alles ist gut.

Einladung zur Online-Begegnung mit Barbara Pachl-Eberhart

am Donnerstag, 24. März, 19 Uhr, mit Impuls der Autorin und Möglichkeit zum YouTube-Chat. Einstieg über www.kirchenzeitung.at

Gleichgesinnt. Als Leiterin von Seminaren darf ich das Glück oft bezeugen, das sich einstellt, wenn Gleichgesinnte zusammenkommen. Die Schubkraft des „Ich auch“ ist enorm. Selbstzweifel, Ausreden, Abers sausen durchs Fenster, sobald wir zum ersten Mal lüften. Stattdessen weht Freude herein. Es folgt das Gefühl, dass fast alles möglich ist – und die Lust, es gleich zu probieren. Gute Fee. Bei mir ist die gute Fee gerade kräftig am Werk. Während Sie diesen Text lesen, stehe ich wahrscheinlich gerade in meinem neuen Garten, und das nicht allein. Rechts neben mir, links neben mir werkeln Nachbarn mit Harke und Schaufel. Wir alle sind letzten Herbst in dieses Haus eingezogen, haben noch ein, zwei Kaffees im Freien genossen und dann schnell den Rasen gemäht, ehe der Frost den Garten besetzte. Jetzt geht es endlich ans wirkliche Garteln. „Du auch?“ „Ja, ich auch“, das sagen wir nicht, das sehen wir. Es ist herrlich, gemeinsam zu sein. Zum Beispiel, wenn man Neues beginnt. Ganz allein. Und es ist nicht selbstverständlich. Beim ganz großen Neu meines Lebens, 2008, hatte ich leider kein „Ich auch“ neben mir. Da war ich allein mit dem Anfang, der erst einmal „Ende“ hieß. Tod. Damals war


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Glaube 15

10. März 2022

Teil 2 von 7

MIT BARBARA PACHL-EBERHART AUTORIN, CLOWNIN UND ERWACHSENENBILDNERIN FOTOS: SCHÖNLAUB, FOTOKOMPLIZIN/PHOTOCASE.DE

sam einsam das Gefühl, ganz allein zu sein, dominant. Nicht in allen Bereichen, natürlich. Viele Freunde kümmerten sich um mich, hörten mir zu und brachten mir Essen. Aber keiner von ihnen konnte mir geben, wonach ich mich sehnte: das Gefühl, dass jemand von innen versteht, was ich fühle. Die Worte „Ich auch“. Wie ich. Ich hätte so gerne solche wie mich gefunden. Ich sah mich damals nach Selbsthilfegruppen um, aber die passten mir nicht, weil ich überall meinte: Die sind ja doch nicht wie ich. In der Gruppe für Witwen würde es, ich sah es vor mir, sicher auch um lebende Kinder gehen. In der Gruppe für verwaiste Eltern bestimmt um Themen wie Ehe und Geschwistertrauer. Vor all dem hatte ich Angst, es betraf mich ja – leider! – nicht mehr und hätte meine Einsamkeit nur noch verstärkt. Nicht um jeden Preis. Ein Denkfehler? Nein, ich glaube bis heute, dass ich damals in beiden Arten von Gruppen gelitten hätte. Und, ehrlich gesagt: Vielleicht hätte ich sogar in einer Gruppe gelitten, die genau aus solchen wie mir bestanden hätte. Vielleicht hätte ich auch bei ihnen befunden: Ganz genau gleich sind wir ja doch nicht. Hier meine These: „Ich auch“ – das beflügelt, wenn wir Neues probieren und Rückenwind brauchen.

Es wärmt, wenn wir müde sind, kraftlos und schlapp. Bei langen Prozessen, wie etwa der Trauer oder der großen Veränderung, tut es punktuell gut. Aber: Es trägt nicht allein, nicht für immer. Denn manche Etappen längerer Wege unterscheiden sich eben doch von denen unserer Nachbarn. Wir müssen sie allein bestreiten – oder in der Begleitung von Menschen, die da, wo die Nachbarn es anders sehen und anders fühlen, „ich auch“ sagen können. Erfüllt. Gute Fee, hörst du mit? Nimm deinen Stift und notiere. Ich präzisiere meinen Wunsch. Ich wünsche mir für meine neuen Beginne: liebe Begleiter, die kommen und gehen. Die immer wieder, wenn sie es spüren, „Mir geht’s genauso“ sagen. „Ich auch.“ Ja: Ich wünsche mir auch für mich selbst, dass ich alle Momente erkenne und nütze, in denen ich diese Worte zu jemandem sagen kann. Liebe Fee, schaffen wir das? Wie? Was sagst du? Begleitet. Man nennt das: Bekannte und Freunde. Empathie. Und Zufall. Und Leben. Okay, gute Fee, ich hab dich verstanden. Du hast mir meinen Wunsch – nicht nur den ersten, sondern auch diesen – schon lange erfüllt. Sogar damals, 2008? Wenn ich ehrlich bin: ja.

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SONNTAG 2. Fastensonntag – Lesejahr C, 13. März 2022

Der besondere Glanz

1. Lesung Genesis 15,5–12.17–18

I

n jenen Tagen führte der Herr Abram hinaus und sprach: Sieh doch zum Himmel hinauf und zähl die Sterne, wenn du sie zählen kannst! Und er sprach zu ihm: So zahlreich werden deine Nachkommen sein. Und er glaubte dem Herrn und das rechnete er ihm als Gerechtigkeit an. Er sprach zu ihm: Ich bin der Herr, der dich aus Ur in Chaldäa herausgeführt hat, um dir dieses Land zu eigen zu geben. Da sagte Abram: Herr und Gott, woran soll ich erkennen, dass ich es zu eigen bekomme? Der Herr antwortete ihm: Hol mir ein dreijähriges Rind, eine dreijährige Ziege, einen dreijährigen Widder, eine Turteltaube und eine junge Taube! Abram brachte ihm alle diese Tiere, schnitt sie in der Mitte durch und legte je einen Teil dem andern gegenüber; die Vögel aber zerschnitt er nicht. Da stießen Raubvögel auf die toten Tiere herab, doch Abram verscheuchte sie. Bei Sonnenuntergang fiel auf Abram ein tiefer Schlaf. Und siehe, Angst und großes Dunkel fielen auf ihn. Die Sonne war untergegangen und es war dunkel geworden. Und siehe, ein rauchender Ofen und eine lodernde Fackel waren da; sie fuhren zwischen jenen Fleischstücken hindurch. An

diesem Tag schloss der Herr mit Abram folgenden Bund: Deinen Nachkommen gebe ich dieses Land vom Strom Ägyptens bis zum großen Strom, dem Eufrat-Strom.

Jesus sucht die Auszeit auf dem Berg. Auf ganz besondere Weise verbindet er sich mit dem Göttlichen und der Heilsgeschichte Israels.

Evangelium Paulus schreibt aus dem Gefängnis an die Gemeinde von Philippi, die ihm besonders am Herzen liegt. Es sind mahnende Worte, aus denen die Sorge um den Zusammenhalt in der Gemeinde spricht.

2. Lesung Brief an die Philipper 3,17–4,1

A

hmt auch ihr mich nach, Brüder und Schwestern, und achtet auf jene, die nach dem Vorbild leben, das ihr an uns habt! Denn viele – von denen ich oft zu euch gesprochen habe, doch jetzt unter Tränen spreche – leben als Feinde des Kreuzes Christi. Ihr Ende ist Verderben, ihr Gott der Bauch und ihre Ehre besteht in ihrer Schande; Irdisches haben sie im Sinn. Denn unsere Heimat ist im Himmel. Von dorther erwarten wir auch Jesus Christus, den Herrn, als Retter, der unseren armseligen Leib verwandeln wird in die Gestalt seines verherrlichten Leibes, in der Kraft, mit der er sich auch alles unterwerfen kann. Darum, meine geliebten Brüder und Schwestern, nach denen ich mich sehne, meine Freude und mein Ehrenkranz, steht fest im Herrn, Geliebte!

Lukas 9,28b–36

I

n jener Zeit nahm Jesus Petrus, Johannes und Jakobus mit sich und stieg auf einen Berg, um zu beten. Und während er betete, veränderte sich das Aussehen seines Gesichtes und sein Gewand wurde leuchtend weiß. Und siehe, es redeten zwei Männer mit ihm. Es waren Mose und Elíja; sie erschienen in Herrlichkeit und sprachen von seinem Ende, das er in Jerusalem erfüllen sollte. Petrus und seine Begleiter aber waren eingeschlafen, wurden jedoch wach und sahen Jesus in strahlendem Licht und die zwei Männer, die bei ihm standen. Und es geschah: Als diese sich von ihm trennen wollten, sagte Petrus zu Jesus: Meister, es ist gut, dass wir hier sind. Wir wollen drei Hütten bauen, eine für dich, eine für Mose und eine für Elíja. Er wusste aber nicht, was er sagte. Während er noch redete, kam eine Wolke und überschattete sie. Sie aber fürchteten sich, als sie in die Wolke hineingerieten. Da erscholl eine Stimme aus der Wolke: Dieser ist mein auserwählter Sohn, auf ihn sollt ihr hören. Während die Stimme erscholl, fanden sie Jesus allein. Und sie schwiegen und erzählten in jenen Tagen niemandem von dem, was sie gesehen hatten.

EINHEITSÜBERSETZUNG DER HEILIGEN SCHRIFT, VOLLSTÄNDIG DURCHGESEHENE UND ÜBERARBEITETE AUSGABE; © 2016 KATHOLISCHE BIBELANSTALT GMBH, STUTTGART. LEKTIONAR III © 2020 STAEKO.NET

Abraham erhält eine Verheißung, die so vielversprechend ist wie die unzähligen Sterne am Himmel. Gott hält sein Versprechen und rechnet Abrahams Glaube als Gerechtigkeit an.


WORT ZUM EVANGELIUM

Das Gipfelerlebnis hinterlässt Spuren.

D

Als begeisterte/r Bergwanderer/in besitzen mein Mann und ich unzählige Gipfelfotos. Auf diesen Bildern sehen wir meist besonders glücklich und oft regelrecht „strahlend“ aus. In den Gesichtern spiegelt sich die Freude über den geschafften Aufstieg, der besondere Weitblick, oft auch die feine Gemeinschaft – all das scheint uns einen besonderen Glanz zu verleihen. So ähnlich stelle ich mir das Gipfelerlebnis vor, von dem im Evangelium die Rede ist. Jesus, der als Wanderprediger in Galiläa mit göttlicher Vollmacht lehrt und wirkt, steigt mit seinen Vertrauten auf einen Berg. Dort angekommen, betet Jesus, wie es bei Lukas immer wieder vorkommt. Er geht in sich, verbindet sich mit Gott – und leuchtet und strahlt! Dann erscheinen noch Mose und Elija, die beiden großen Gestalten Israels, die in der Tradition als der erste und der letzte Prophet verstanden werden. Mose, der für Befreiung und die Weisung steht, Elija, der sich, wie kein anderer, mit Feuer und Flamme für die prophetische Kraft des Glaubens eingesetzt hat. Die Energie des Augenblicks weckt die schlafenden Jünger und gewährt ihnen das große Glück der Gemeinschaft mit Jesus und seinen Vorfahren im Glauben. Sie wollen den Augenblick festhalten und sich in ihm häuslich einrichten. Ein Impuls, den wir alle kennen, wenn uns Glück widerfährt! Das Festhaltenwollen führt jedoch in die Angst, das Kostbare zu verlieren und wirft einen ersten Schatten auf das Erlebte. So endet das Evangelium an dieser Stelle still und nachdenklich. Im Nachlauschen der Wolkenstimme, die den Jüngern und auch uns Orientierung und Ausrichtung gibt, geht es zurück in die Niederungen des Alltags. Das Gipfelerlebnis hinterlässt jedoch Spuren und wird auch im Alltag seinen Glanz verbreiten.

FOTO: NIEDERLEITNER

er Herr ist mein Licht und mein Heil. Der Herr ist mein Licht und mein Heil:

Vor wem sollte ich mich fürchten? Der Herr ist die Zuflucht meines Lebens: Vor wem sollte mir bangen? Höre, Herr, meine Stimme, wenn ich rufe; sei mir gnädig und gib mir Antwort! Mein Herz denkt an dich: „Suchet mein Angesicht!“ Dein Angesicht, Herr, will ich suchen.

ZUM WEITERDENKEN

Verbirg nicht dein Angesicht vor mir;

Was sind Ihre Orte, an denen Sie auftanken und Erfahrungen des Glücks machen? Auf welche Stimmen im Alltag hören Sie? Auf die Stimme des Gewissens, der Intuition oder Worte eines für Sie wichtigen Menschen?

weise deinen Knecht im Zorn nicht ab! Du wurdest meine Hilfe. Verstoß mich nicht, verlass mich nicht, du Gott meines Heiles! Ich bin gewiss, zu schauen die Güte des Herrn im Land der Lebenden.

ANNAMARIA FERCHL-BLUM

Hoffe auf den Herrn, sei stark und fest sei dein Herz!

ist Theologin und Religionspädago-

Und hoffe auf den Herrn! PRIVAT

ANTWORTPSALM (AUS PSALM 27)

gin und leitet das Schulamt der Diözese Feldkirch. u sonntag@koopredaktion.at


18 Bewusst leben

10. März 2022

KirchenZeitung Diözese Linz

Wer ein paar grundlegende Sicherheitstipps beachtet, startet unfallfrei in die Gartensaison. ALEXANDER RATHS/STOCKADOBE

Als Beilage zum Gemüsestrudel passt JogurtSchnittlauch- oder Kräutersauce. FRAUKE ANTHOLZ

Der Frühling steht bereits in den Startlöchern, und viele Hobbygärtner und Hobbygärtnerinnen freuen sich auch

Gemüsestrudel ZUTATEN für 2 Personen 250 g Blätterteig evtl. 100 g klein geschnittene Pilze 1 EL Öl oder Butter 800 g nicht zu weich gekochtes, gefällig geschnittenes Gemüse nach Saison 3 Eigelb, 3 Eiweiß 125 ml Sauerrahm Salz, Pfeffer aus der Mühle Muskatnuss 10 g Maizena 1–2 gehackte Knoblauchzehen

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ZUBEREITUNG Den Teig nach Wahl vorbereiten. Pilze in etwas Öl oder Butter anschwitzen. 250 g Gemüse mit dem Eigelb in einer Küchenmaschine zerkleinern. Restliches Gemüse, Pilze sowie Saurrahm zugeben und mit Salz, Pfeffer, Knoblauch und Muskatnuss würzig abschmecken. Eiweiß mit Maizena und einer Prise Salz zu steifem Schnee schlagen und behutsam untermengen. Den Backofen auf 170–185 °C Heißluft vorheizen. Backblech oder Backform mit Butter einfetten oder mit Backpapier auslegen. Nun den Blätterteig ausrollen und die Fülle in der Mitte auftragen. Teig übereinanderschlagen, Strudel auf das vorbereitete Backblech setzen und mit verquirltem Ei bestreichen. Im Backofen ca. 30–35 min backen. X Ingrid Pernkopf, Renate Wagner-Wittula: Strudelei. Unsere besten Rezepte, Pichler Verlag 2022, 224 Seiten, € 28,–.

schon aufs Graben, Säen und Pflanzen. Trotz Vorfreude sollte aber nicht auf die Sicherheit vergessen werden. LISA-MARIA LANGHOFER

Sicheres Werkeln Laut Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV) verletzen sich jährlich zwischen 16.000 und 17.000 Menschen bei der Gartenarbeit so schwer, dass sie im Krankenhaus behandelt werden müssen. Zu den häufigsten Unfallursachen zählen Hektik und Ablenkung, gefolgt von Fehleinschätzungen, Überforderung oder mangelnder Sicherheitsausrüstung. Viele der Unfälle lassen sich jedoch leicht vermeiden. Umgang mit Geräten. Bevor es losgeht, alle Geräte auf Sicherheit und Funktionsfähigkeit überprüfen. Nach der letzten oder spätestens vor der ersten Benutzung Klingen und Schneiden schärfen, denn stumpfe Klingen stellen eine Gefahrenquelle dar. Es ist ein höherer Kraftaufwand beim Schneiden notwendig und man rutscht leichter ab. Bei neuen Geräten zuerst die Bedienungsanleitung lesen und sich gegebenenfalls von einem Profi zeigen lassen, wie Heckenschere, Häcksler und Co. funktionieren. Den Sicherheitsschalter („Totmannschalter“) beim Rasenmäher nicht überkleben, denn er stellt sicher, dass sich die Messer nur unmittelbar während der Nutzung drehen. Arbeitskleidung. Funktionelle Arbeitskleidung ist das Um und Auf bei der Gartenarbeit. Handschuhe schützen vor Dornen,

Stacheln, giftigen Pflanzenstoffen oder Holzsplittern. Nicht zu unterschätzen ist auch festes Schuhwerk und, abhängig davon, um welche Tätigkeit es sich handelt, sind eine Schutzbrille (wenn man zum Beispiel von herumfliegenden Teilen getroffen werden könnte) oder spezielle Schnittschutzhosen empfehlenswert. Planen, Ordnung halten. Der Arbeitsplatz sollte frei von Stolperfallen sein, herumliegende Geräte, den Gartenschlauch und Nichtbenötigtes am besten wegräumen. Ordnung reduziert allgemein das Verletzungsrisiko: Sind die Geräte und alles Zubehör in der Garage, im Schuppen oder im Keller ordnungsgemäß und sicher verstaut, findet man beim nächsten Mal alles schneller und läuft auch nicht Gefahr, sich beim Stolpern über einen Spaten das Bein zu brechen. Apropos Beinbruch: Täglich passieren zwischen vier und fünf Unfälle mit Leitern in Österreich. Vor dem Hinaufsteigen darauf achten, ob die Leiter einen sicheren Stand, feste und rutschfeste Tritte hat. Zusätzliche Sicherheit bietet eine zweite Person, die die Leiter festhält. Rasen mähen, Blumen pflanzen und Hecken schneiden dauert oft länger, als gedacht, deshalb sollte für die Gartenarbeit und das Aufräumen danach ausreichend Zeit einge-


KirchenZeitung Diözese Linz

10. März 2022

Bewusst leben 19 GUT ZU WISSEN: RECHT Herr Mühllechner, was muss ich beim Erstellen eines Testaments beachten? JOHANNES M. MÜHLLECHNER SELBSTSTÄNDIGER RECHTSANWALT, LINZ WWW.EUROJURIS-LINZ.AT

Eigen- oder fremdhändig

im Garten plant werden. Hektik sorgt für Unachtsamkeit und ist wie erwähnt eine der häufigsten Unfallursachen. Gartenmonat März. Schaufel, Gartenschere und Co. liegen bereit? Dann kann es ja losgehen mit den ersten Gartenabeiten: Den Boden der Beete sollte man gut durchlockern und Kompost einarbeiten. Direkt ins Beet können etwa Karotten, Spinat, Radieschen oder Salat gesät werden (eventuell mit Vlies oder Pflanztunnel vor Kälte schützen). Ausdauernde Kräuter wie Thymian oder Rosmarin werden um ein Drittel gekürzt, um die reiche Verzweigung zu fördern. Wer einen Ziergarten hat, kann die Zeit jetzt nutzen, um Blumen vorzuziehen oder je nach Pflanze direkt ins Beet zu säen (Ringelblumen, Kornblumen, vorgetriebene Tulpen). Auf dem Plan steht auch das Zurückschneiden von öfterblühenden Rosen, Hortensien und immergrünen Hecken. Auch der Rasen braucht jetzt erste Pflege. Er sollte mit einem Rechen von Laub und Moos befreit und nicht zu kurz gemäht werden. Die nach dem Winter geschwächten Graswurzeln mit einem mineralischen Langzeitdünger stärken und danach für genügend Feuchtigkeit sorgen. Über etwaige Lücken oder braune Stellen frische Grassamen aussäen.

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Wenn man die Erbfolge mitbeeinflussen und nicht die gesetzliche Erbfolge zur Anwendung kommen lassen möchte, sollte man über ein Testament beim Notar oder Rechtsanwalt seines Vertrauens nachdenken. Es muss vorab zwischen einem eigenhändigen Testament und dem fremdhändigen Testament unterschieden werden. Das eigenhändige (handschriftliche selbst verfasste) Testament bedarf der Unterschrift mit vollem Namen. Es darf kein Zweifel bestehen, wer der Verfasser /die Verfasserin des Testaments ist. Zudem sollte man das Datum auf keinen Fall vergessen. Testamente können widerrufen werden, die letztmalig verfasste Version gelangt in Geltung. Da es heutzutage schon üblich ist, beinahe alles über den Computer zu verfassen, gilt hierbei besondere Vorsicht. Das eigenhändige Testament bedarf keiner Unterfertigung von Zeuginnen oder Zeugen. Fremdhändisches Testament. Wird ein Testament beispielsweise über den PC oder handschriftlich von einer anderen Person verfasst, so liegt ein fremdhändiges Testament vor. Dass ein sogenanntes fremdhändiges Testament Gültigkeit erlangt, dafür bedarf es einiger gesetzlicher Vorschriften bzw. Erfordernisse, wie beispielsweise der eigenhändigen Unterschrift des Erblassers oder der Erblasserin. Zudem muss das Testament einen eigenhändig geschriebenen Zusatz enthalten, dass dieses Testament

den letzten Willen des Erblassers oder der Erblasserin enthält. Zeugen. Das fremdhändische Testament muss weiters von drei Zeug/innen unterfertigt werden. Der Zusatz „als Testamentszeuge“ plus die Unterschrift der jeweiligen Zeug/innen darf nicht vergessen werden. Zudem kann nicht jede/r Zeugin oder Zeuge eines Testaments sein. Man sollte beispielsweise darauf achten, dass keine Person unter 18 Jahren als Testamentszeuge/in unterschreibt, auch ist es ein Fehler, wenn der Erbe oder die Erbin als Testamentszeuge oder -zeugin eingesetzt wird. Es sollte weiters darauf geachtet werden, dass der Testamentszeuge oder die -zeugin der Sprache mächtig ist, in der das Testament verfasst wurde. Zudem können keine blinden, tauben und stummen Personen als Testamentszeug/innen fungieren. Rücksprache mit Rechtsbeistand. Da die Errichtung eines Testaments Personen oftmals vor Herausforderungen stellt, sollte zumindest Rück­sprache mit einem Notar/einer Notarin oder einem Anwalt/einer Anwältin gehalten werden. Weiters können diese das Testa­ ment im Testamentsregister der österreichischen Rechtsanwälte registrieren lassen. Das bedeutet, dass nicht das Testament selbst, sondern lediglich abgerufen ­werden kann, dass es ­eines gibt und wo dieses hinterlegt wurde.

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20 Familie & Unterhaltung

10. März 2022

KirchenZeitung Diözese Linz

Vor 25 Jahren in der „KirchenZeitung Diözese Linz“

Klonschaf Dolly und die große Angst vor menschlichen Kopien Die Geburt des ersten geklonten Säugetieres hat vor 25 Jahren die Titelseiten der Zeitungen gefüllt. Das in Schottland geborene Klonschaf Dolly machte die Möglichkeiten der Wissenschaft schlagartig bewusst. Hunderte Anläufe hatten die britischen Embryologen Keith Campbell und Ian Wilmut mit ihrem Team am Roslin-Institut in Edinburgh gebraucht, um Dolly zu „erzeugen“. Die KirchenZeitung positionierte sich kritisch dazu und titelte: „Ein Schaf schockt die Menschheit: Ist es bald soweit?“ Die Frage bezog sich darauf, wann es möglich sein werde, Menschen zu klonen. „Vom Papst über Politiker bis hin zu Wissenschaftern warnen viele vor einem Dammbruch“, schrieb die KirchenZeitung. Darauf, „wie klein der Schritt bis zur Klonung von Menschen inzwischen geworden ist“, machte

der oberösterreichische Ethiker und Moraltheologe Helmut Renöckl aufmerksam. Er warnte vor ungeheuren Folgen, etwa, dass Reiche sich eine „Kopie“ als Organlager anlegen. Renöckl hoffte auf einen heilsamen

SuchMal

Eine Fliege saust an einem Spinnennetz vorbei. Spinne: „Na, warte ab, morgen erwische ich dich.“ – Fliege: „Ätsch, ich bin eine Eintagsfliege.“

Honigwabe: Rund um jedes braune Wabenfeld müssen die Buchstaben A, B, C, D, E und F genau einmal vorkommen. In Wabenfeldern, die sich berühren, darf nie der gleiche Buchstabe stehen. Füllen Sie die Waben mit den richtigen Buchstaben aus!

Ein Mann mit einer Banane auf dem Kopf kommt in ein Lokal. „Ich weiß nicht, ob es Ihnen bewusst ist“, meint die Kellnerin freundlich, „aber Sie haben eine Banane auf dem Kopf.“ „Das passt schon“, gibt der Mann zurück, „ich trage jeden Dienstag eine Banane auf dem Kopf.“ „Aber heute ist Montag“, erwidert die Kellnerin. „Das darf doch nicht wahr sein!“, ruft der Mann entsetzt. „Ich sehe sicher wie ein kompletter Idiot aus!“ Der Pessimist sieht die Schwärze der Tunnels. Der Optimist sieht das Licht am Ende des Tunnels. Der Realist sieht den nahenden Zug. Der Lokführer sieht drei Idioten auf den Gleisen.

Wie ging es mit Dolly weiter? Dolly bekam Arthritis und eine Lungenkrankheit und sollte bereits im Alter von sechs Jahren sterben. Sie schaffte nur in etwa die halbe Lebenszeit eines durchschnittlichen Schafes. Einige Experten schrieben die Krankheiten dem Klonen zu. Jedenfalls kam Dolly ausgestopft ins schottische Royal-Museum. In den folgenden Jahren nach 1997 wurden viele Tiere geklont: Mäuse, Pferde, Kühe, Kaninchen, Hunde, Katzen und sogar Affen. Bis heute gibt es jedoch keinen bekannten Fall eines geklonten Menschen.

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Das Schaf Dolly war das erste geklonte Säugetier. KIZ/ARCHIV

KIZ MIT WITZ

Lösung des Rätsels der letzten Woche:

A D A D C F B D B E C E D B A F A E C D B F C A F E B E C D

Schock für die Wissenschaft sowie die gesellschaftlichen und politischen Institutionen. Er mahnte ein verstärktes Bewusstsein ein, dass es eine gemeinsame Verantwortung für mögliche Technologiefolgen geben müsse.

PAUL STÜTZ

A D E D C

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E D C

© Philipp Hübner


KirchenZeitung Diözese Linz

10. März 2022

Eine Geschichte zum Nachdenken in der Fastenzeit

REGENBOGEN / ADOBE STOCK

Mauz, die eitle Katze, mustert sich im Spie­ gel. ,,Ich will ein neues Kleid!“, sagt sie. Und wenn Mauz etwas will, dann will sie es. Mauz holt ihre dicke Geldtasche. Dann eilt sie aus dem Haus hinaus. Den Weg zum Kleiderladen kennt Mauz blind. So oft ist sie schon dorthin gelaufen! „Hallo, liebe Mauz!“, begrüßt sie Frau Su, die Verkäuferin. Zu Mauz ist sie besonders nett, weil Mauz immer besonders viel kauft. „Hallo!“, sagt Mauz. ,,Ich brauche ein neu­ es Kleid! Du kennst meinen Geschmack und meine Figur! Suchst du welche für mich he­ raus? Ich möchte alle anprobieren!“ ,,Aber gerne, Mauz!“, sagt Frau Su.

Und gleich kommt sie mit einem Haufen Kleider daher. „Wunderbar!“, sagt Mauz, ,,ich werde eines aussuchen.“ Mauz nimmt den ganzen Haufen Kleider und verschwin­ det damit in der Umkleidekabine. „Das sitzt perfekt!“, sagt Frau Su, als Mauz in einem blauen Kleid hinter dem Vorhang hervorkommt. ,,Nein“, sagt Mauz, ,,ganz zu­ frieden bin ich nicht! Das Blau ist mir zu dunkel.“ Und Mauz versucht das nächste Kleid: „Die Herzchen auf dem Rock sind viel zu kitschig!“, sagt Mauz, während sie sich vor dem Spiegel hin- und herdreht. Und das nächste Kleid ist Mauz zu eng. Doch das weißgetupfte könnte passen! Aber Mauz ist auch damit nicht zufrieden. ,,Irgendwie sehen Tupfen dumm aus!“, sagt sie. Frau Su bringt Mauz noch einen Haufen Kleider. Doch keines gefällt Mauz wirklich . „Was ist mit diesem da?“, fragt Mauz, und sie zeigt Frau Su ein anderes Kleid. ,,Was würde es kosten?“ „Waas? Genau dieses Kleid willst du kaufen?“, fragt Frau Su erstaunt. „Ja! Das will ich noch probieren!“, sagt Mauz, während sie dieses Kleid anzieht. ,,Das passt! Und zwar perfekt!“, sagt Mauz, als sie hinter dem Vorhang hervor­ kommt. „Dieses kaufe ich!“ „Wirklich?“, fragt Frau Su. ,,Aber es ist dein eigenes Kleid. Du hattest es an, als du gekommen bist!“ Da wundert sich Mauz sehr. Manchmal vergisst man eben, was man hat.

BALDUIN BAUM

X Eine Geschichte aus der Zeitschrift „Regenbogen – Katholische Kinderzeitschrift“. Die aktuelle Nummer ist zum Thema Fastenzeit erschienen. Mehr Infos: www.kinder-regenbogen.at

Das kleine ICH BIN ICH wird 50. Das bekannte Kinder­ buch „Das kleine ICH BIN ICH“ von Mira Lobe und Susi Weigel erschien erstmals 1972. 1,2 Mil­ lionen Bücher wurden seitdem verkauft. Frag mal deine Mama oder deinen Papa, ob sie dieses geniale Buch schon als Kind ge­ lesen haben! Die Geschichte: Auf der bun­ ten Blumenwiese geht ein klei­ nes Tier spazieren. Es fühlt sich mit vielen anderen Tieren ver­ wandt – obwohl es keinem ganz gleicht. Es ist kein Pferd, keine Kuh, kein Vogel, kein Nilpferd – und langsam beginnt es, an sich zu zweifeln. Aber dann erkennt das kleine Tier: Ich bin nicht ir­ gendwer, ICH BIN ICH. X Mira Lobe, Susi Weigel, Das kleine Ich bin Ich, Verlag Jungbrunnen, Wien 1972. Es gibt Ausgaben in verschiedenen Größen und Sprachen , eine Audio-CD, Spiele, eine Briefmarke ...

VERLAG JUNGBRUNNEN

Mauz geht einkaufen

DAS FIND ICH GUT

„So jetzt weiß ich, wer ich bin! Kennt ihr mich? ICH BIN ICH!“

KIKI – DIE KIRCHENZEITUNG FÜR KINDER Kontakt. Hast du Fragen oder

lustige Witze? Suchst du eine Brieffreundin oder einen Brief­ freund (nur unter Kindern)? Schreib mir, ich freu mich auf deine Post! – Deine Andrea X kiki@kirchenzeitung.at, KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz


teletipps SONNTAG

13. bis 19. März 2022 der österreichischen Kirchenzeitungen

radiophon

13. MÄRZ

9.30 Katholischer Gottesdienst aus der Pfarrkirche St. Antonius in Künzell. ZDF

Morgengedanken von Josef Fersterer, Referent für PGR, Diözese Feldkirch. So 6.05, Mo–Sa 5.40, Ö2.

10.00 Katholischer Gottesdienst aus Gallneukirchen, OÖ. ORF III 12.30 Orientierung (Religionsmagazin). Die Themen: Vorbereitungen auf die Pfarrgemeinderatswahlen. – Porträt einer Gefängnisseelsorgerin. ORF 2 17.35 Land der Frauen (Reportage). Auf Besuch bei vier Frauen in Österreich, die ihren Weg naturverbunden gehen. Sie erhalten Traditonen am Leben, verfeinern sie und geben sie weiter. ORF 2 MONTAG

21.40 An den Ufern des Tagliamento (Dokumentation). Die Menschen und ihr Fluss. Der „König der Alpenflüsse“ bildet seit langer Zeit für viele Menschen die Lebensgrundlage. Den inzwischen letzten wilden Fluss der Alpen hat der Gewässerökologe Klement Tockner erforscht. Das hilft zu verstehen, wie andere Flüsse renaturiert werden können. 3sat 22.25 Wir alle das Dorf. (Dokumentarfilm). Mitten im Wendland gründen Menschen ein Dorf für 100 Alte, 100 Geflüchtete und 100 junge Menschen. Es soll ein Ort sein, wo Menschen miteinander und nicht nur nebeneinander wohnen. 3sat 15. MÄRZ

12.45 Traumgärten in der Ewigen Stadt. Auf der Suche nach Gartenparadiesen voll italienischer Lebenslust begibt sich Biogärtner Karl Ploberger nach Rom und Umgebung. 3sat 23.05 Kreuz und quer (Dokumentation). Der Weg der Mystik. Der Film zeigt, dass eine tiefe religiöse Erfahrung göttlicher Nähe keineswegs das Privileg nur weniger Auserwählter ist, sondern jedem Menschen offensteht. ORF 2

20.15 Moonlight. Die berührende Geschichte des jungen Chiron. Auf dem Weg von der Kindheit ins Erwachsenenalter kämpft er für seinen Platz in der Welt, findet seine große Liebe und verliert sie wieder. Ein mehrfach prämierter Spielfilm. arte 21.45 #unserWasser. Bis zum letzten Tropfen – die Doku. Exklusive Recherchen sind in den gleichnamigen Fernsehfilm eingeflossen. Das Erste DONNERSTAG

17. MÄRZ

20.15 Land der Berge. (Dokumentation). Stauseen der Alpen: Tirol. Viele künstlich entstandene Stauseen bereichern – wiewohl anfangs Fremdkörper – das Leben von Menschen und Natur. Vierteilige Neuproduktion. ORF III 22.55 Die Urwald-Hebammen Kolumbiens. Die Reportage begleitet drei mutige Hebammen bei ihrer Arbeit im Dschungel. 3sat FREITAG

18. MÄRZ

19.30 Landgasthäuser (Reportage). Das Salzburger Land bietet zeitgemäße Gastlichkeit mit Tradition – und vielfältigen Geschichten. BR

16. MÄRZ

20.15 Honecker und der Pastor (Fernsehfilm). Die stille Gemeinde Lobetal bietet gestrandeten Menschen eine Heimat. Mit der Ruhe ist es im Jänner 1990 schlagartig vorbei: Der gestürzte Staatsratsvorsitzende Erich Honecker und seine Frau finden im Pfarrhaus Asyl. arte

19.00 Stationen (Religionsmagazin). Unser täglicher Hunger. Gespräch mit Menschen, die Hunger kennen, und solchen, die gegen Hunger kämpfen. BR

20.15 Heimatleuchten (Reportage). Ein Dorf auf Bürgermeistersuche. Gramais im Tiroler Lechtal ist mit 40 Einwohnern die kleinste Gemeinde Österreichs. ServusTV

MITTWOCH

Mi 20.15 #unserWasser. Bis zum letzten Tropfen. Ein strukturschwaches Städtchen mit finanziellen Problemen erhält ein attraktives Angebot eines internationalen Getränkeherstellers. Denn Lauterbronn verfügt über eine kommerziell nutzbare Ressource: Grundwasservorkommen von sehr guter Qualität. – Anschließend Doku zum Thema. Das Erste Foto: SWR/Diwafilm/Jürgen Olczy

14. MÄRZ

20.15 Der Verpackungsschmäh (Dokumentation, 2022). Die Packung ist riesig – ihr Inhalt oft nur halb so groß. Steckt System dahinter? ORF III

DIENSTAG

Di 22.35 Kreuz und quer. Das Ende der Seele. André Heller feiert am 22. März 2022 seinen 75. Geburtstag. Seine Spiritualität steht im Mittelpunkt der Dokumentation, die aus diesem Anlass gezeigt wird. Der wortmächtige und phantasiereiche Künstler hat seinem Garten in Marokko den Namen „Anima“ gegeben – nach dem lateinischen Wort für Seele. ORF III Foto: ORF/Neulandfilm

SAMSTAG

19. MÄRZ

15.15 Bilder einer Landschaft (Dokumentation). Der Walserweg. Die Siedlungsgeschichte der Walser beginnt im 13. Jahrhundert. Vielen Feudalherren waren die Walser sehr willkommen, denn als Hochgebirgssiedler stießen die Walser in Höhen vor, wo es vorher Menschen kaum geschafft hatten, zu bleiben. BR 19.40 Der Teppich von Bayeux (Dokumentation). Wie ein 68 Meter langer Comicstrip erzählen die Stickereien des Teppichs von Bayeux von der Eroberung Englands durch die Normannen im Jahre 1066. Ein Propagandawerk, das Napoleon und schließlich die Nazis so faszinierte, dass sie ihn nach Deutschland entführen wollten. Film des preisgekrönten Dokumentarfilmers Wilfried Hauke, mit Bestsellerautor Ken Follett. arte 20.15 Sully. Packendes Tatsachendrama um Flugkapitän Chesley Sullenberger, der im Jänner 2009 durch eine Notwasserung im Hudson River 155 Menschen das Leben gerettet hat. Obwohl als Held gefeiert, wird Sully (dargestellt von Tom Hanks) menschliches Versagen vorgeworfen. ORF 1 20.15 Lucerne Festival 2021. Riccardo Chailly dirigiert Mozart (Ouverture zu Don Giovanni, Sinfonie Nr. 40) und Schubert (Sinfonie Nr. 6). 3sat Zum Nachhören und zum Nachsehen: Die „Morgengedanken“ und a­ ndere Religionssendungen können Sie unter religion.orf.at/radio/ bzw. unter religion.orf.at/tv/ nachhören bzw. nachsehen.

Zwischenruf. So 6.55, Ö1. Religion auf Ö3. So zwischen 6.30 und 7.00, Ö3. Lebenskunst. Nachhaltig leben. Ukraine. So 7.05, Ö1. Katholischer Gottesdienst aus der Pfarrkirche Gallneukirchen, Oberösterreich. So 10.00, Ö2. Foto: Schlapfm/CC 3.0

Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3. Gedanken für den Tag. Grenzerfahrungen in der CoronaPandemie. Von Barbara Maier, Wien. Mo–Sa 6.56, Ö1. Radiokolleg. Verlass dich nicht auf dein Gefühl. Wie wir Entscheidungen treffen. Mo–Do 9.05, Ö1. Radiokolleg. Familienunternehmen. Betriebsform mit Zukunft? Mo–Do 9.30, Ö1. Anklang. Krone und Krönung der Musik. Die Stille. Mo 10.05, Ö1. Religion aktuell. Mo–Fr 18.55, Ö1. Dimensionen. Auf schmalem Grat. Nachhaltig leben. Mo 19.05, Ö1. Dimensionen. Nähe auf Distanz. Die gesundheitliche Bedeutung von Berührungen. Di 19.05, Ö1. Anklang. César Franck: Sonate für Violine und Klavier in A-Dur. Mi 10.05, Ö1. Praxis – Religion und Gesellschaft. Mi 16.05, Ö1. Salzburger Nachtstudio. „Die Wüste wächst“. Über Einsamkeit. Mi 21.00, Ö1. Hörbilder. Libyen: Die junge Generation sucht Frieden. Sa 9.05, Ö1. Logos. „Wie im Himmel so auf Erden“ – Wie sich christliche Gemeinschaften organisieren. Erster Teil der Reihe „Göttliches – menschlich organisiert“. Sa 19.05, Ö1. Sonntagsgedanken. Im März kommen die Sonntagsgedanken, die am Sonntag zwischen 7.45 und 8.00 Uhr von Radio Oberösterreich gesendet werden, von Superintendent Gerold Lehner.

Vatican News

Täglich 20.20 Uhr. www.radiovaticana.de Sonntag: Radioakademie. Wenn der Papst in Audienz empfängt.


KirchenZeitung Diözese Linz

Ausblick 23

10. März 2022

Gedichte und Lieder gegen den Krieg Linz. „Es können einem derzeit zwar die Worte ausgehen angesichts von Krieg, Macht und Bedrohung mitten in Europa, wir aber hoffen auf das Schweigen der Waffen und wollen dafür die passenden Worte finden“, heißt es in der Einladung zum Benefizabend für den Frieden „Gedichte und Lieder gegen den Krieg“, der am Di., 15. März und am Mi., 16. März in Linz stattfindet. Die Tribüne Linz und das Theater des Kindes haben sich auf die Suche nach literarischen Kleinoden gemacht und werden diese für den Benefizabend mit einem roten Faden verknüpfen: „Genau solche Worte wollen wir den Worten aus den momentanen Nachrichten entgegensetzen. Sie live auf der Bühne sprechen, mit Musik beglei-

BILDUNG Attnang, Maximilianhaus  07674 665 50 X Resilienz, das psychische Immunsystem, Fr., 25. 3. und Sa., 26. 3., jeweils von 9 bis 17 Uhr, Ref.: Andrea Bliem, Mag. Günther Bliem, Anmeldung erforderlich.

Cornelia Metschitzer, Andreas Baumgartner und Rudolf Müllehner organisieren den Benefizabend. WINKLER

ten, in Lieder fassen.“ Die freiwilligen Spenden gehen an geflüchtete Menschen aus der Ukraine.

Ried, Treffpunkt der Frau  07752 802 92 X Der Stille Raum geben, Haus der Besinnung in Gaubing, Do., 31. 3., 17 Uhr, Ref.: Agnes Brandl.

X Tribüne Linz, 15.3., 19.30 Uhr und 16 3., 19.30 Uhr, Eisenhandstr. 43, 4020 Linz. Reservierung erforderlich: Tel. 0699 11399844, der Eintritt ist frei.

Kirche zum Küssen: Vortrag „Hoffnungstropfen“: Vortrag mit Prof. Jozef Niewiadomski mit Prof. Josef Nußbaumer Es gibt Skandale, die zum Himmel schreien und Erfahrungen, die mit dem, was heute gefragt ist, nicht mehr zusammenpassen. – Wie kann ein Leben in der Nachfolge Jesu gelingen und wie kann Glaube zu einer beglückenden Erfahrung für mein Leben werden? – Darüber spricht der Theologe Prof. Jozef Niewiadomski in einem Vortrag am Fr., 11. März um 19.30 Uhr im Gemeindesaal in Fischlham. An diesem Abend wird es ein Impulsreferat und die Möglichkeit zum Austausch und zur Diskussion geben.

Ried, St. Franziskus  07752 827 42 X Meditation – In der Stille eins werden, Kapelle des Franziskushauses, Do., 24. 3., 19 bis 20 Uhr. X Glücklich leben – Dein Herz weiß mehr als dein Verstand, Mi., 30. 3., 19 Uhr, Anmeldung unter Tel. 07752 827 42 oder E-Mail: franziskushaus@dioezese-linz.at

Er lehrte bis vor kurzem als Professor für Wirtschafts- und Sozialgeschichte am Institut für Wirtschaftspolitik und Wirtschaftsgeschichte der Universität Innsbruck. Als Katastrophenforscher ist er ein scharfsinniger Analytiker mit breitem Blick auf globale Zusammenhänge und hat Fehlentwicklungen stets schonungslos aufgezeigt. Am Mi., 16. März um 19.30 Uhr hält Prof. Nußbaumer einen Vortrag im Gemeindesaal in Ottensheim: „HOFFNUNGSTROPFEN im Dorf GLOBO“.

Steyr, Dominikanerhaus  07252 454 00 X Wege in die Stille und zum Leben, Meditationsangebot während der Fastenzeit, Fr., 25. 3., 19 bis 20.30 Uhr, Frau Heidi Staltner-Kix.

Innovation und Technologie erleben Eine Führung durch die voestalpine Stahlwelt bietet einen einzigartigen Blick hinter die Kulissen des weltweit führenden Stahl- und Technologiekonzerns voestalpine. Spannende Ausstellungswelt Geschulte Guides führen durch die einzelnen Ebenen der Stahlwelt und erklären anschaulich, wie Stahl erzeugt wird und in

welchen Produkten der Stahl der voestalpine heute steckt – von der Autokarosserie über die Schiene bis hin zum 3D-gedruckten Kofferraumscharnier. Werksrundfahrt Bei der Werksrundfahrt fahren die Besucherinnen und Besucher nah heran an die verschiedenen Produktionsanlagen am Werksgelände der voestalpine in Linz. So bekommen sie einen einzigartigen Eindruck von der täglichen Arbeit.

STAHLWELT

KiZ-Angebot

voestalpine Stahlwelt

Linz, Haus der Frau  0732 66 70 26 X Kreuzweg für Frauen auf den Linzer Pöstlingberg, Treffpunkt beim Petrinum, Fr., 25. 3., 15 Uhr, mit Eva-Maria Kienast und Veronika Kitzmüller.

Aufgrund des eingeschränkten Platzkontingents ist eine Voranmeldung beim Besucherservice unter +43/50304/15-8900 bzw. anmeldung.stahlwelt@­ voestalpine.com nötig. Die KirchenZeitung verlost 5 x 2 Eintrittskarten. Schreiben Sie bis Fr., 18. 3., (KW: „voestalpine Stahlwelt“) an: KirchenZeitung D ­ iözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: gewinnen@kirchenzeitung.at

Tragwein, Greisinghof  07263 860 11 X Koffer für die letzte Reise, Erlebnisworkshop – eine Selbsterfahrung, Sa., 26. 3., 9 Uhr bis So., 27. 3., 16 Uhr, Ltg.: Jörg Führmann MSc. X Einfach mal loslassen, geführte Fastenwoche nach Buchinger, So., 27. 3., 15 Uhr bis Sa., 2. 4., 9 Uhr, Ltg.: Mag. Nina Patter. Vöcklabruck, Geistl. Zentrum  07672 726 67 X „Fasten – Aufbruch in ein gelingendes Leben“, Fastenwoche im Kloster, Fr., 1. 4., 17 Uhr bis Do., 7. 4., 13 Uhr, Begl.: Roswitha Kettl und Sr. Klara Diermaier, Kontakt und Vorgespräch: Roswitha Kettl, Tel. 0664 531 33 37 Anmeldung bis 11.3. Wels, Bildungshaus Puchberg  07242 475 37 X Vorlesen im Gottesdienst, Intensivkurs für Lektorinnen und Lektoren, Fr., 25. 3., 16 bis 21.30 Uhr, Ref.: MMag. Helmut Außerwöger und Franz Strasser.


24 Termine NAMENSTAG

Louise de Marrilac

JOACHIM

SCHÄFER - ÖKUMENISCHES HEILIGENLEXIKON

Louise de Marrilac (15. März)

Louise de Marillac (1591–1660) erhielt eine hervorragende Ausbildung im Dominikanerinnenkloster in Poissy. Nach dem Tod ihres Vater 1604 kam sie zur Lehre in ein Armenhaus nach Paris. Mit 21 Jahren heiratete sie Antoine Le Gras, wurde aber schon nach zwölfjähriger Ehe Witwe. Sie lernte Vinzenz von Paul kennen, der sieben Jahre zuvor als Pfarrer eine Vereinigung von Bürgerfrauen ins Leben gerufen hatte, die Alte, Kranke und Hilfsbedürftige betreute. Unter seinem Einfluss widmete sich auch Louise Werken der Frömmigkeit und der Nächstenliebe und nahm ab 1633 junge Mädchen in ihr Haus auf. Daraus entstand der Orden der Filles de la Charité, der Töchter der christlichen Liebe, die Vinzentinerinnen, auch Barmherzige Schwestern genannt. Louise verfasste die Hausordnung, leitete bis zu ihrem Tod das Mutterhaus und verfasste einen Katechismus.

TERMINABSAGEN Aufgrund der aktuellen Covid19-Vorgaben kommt es derzeit auch in der katholischen Kirche zu Absagen bei öffentlichen Veranstaltungen und Konzerten. Bitte erkundigen Sie sich vor Ort, wenn Sie einen Termin wahrnehmen möchten, ob dieser stattfindet. Vielen Dank für Ihr Verständnis.

10. März 2022

FREITAG, 11. MÄRZ X Altenberg. Film Bohemian Rhapsody, Bohemian Rhapsody ist eine fulminante Feier von Queen, ihrer Musik und ihrem außergewöhnlichen Leadsänger Freddie Mercury, Pfarrheim, 20 Uhr. X Altenfelden. Mein unsichtbarer Gartenzaun, Pfarrsaal, 14 Uhr, mit Michaela Datscher. X Fischlham. Eine Kirche zum Küssen?, Vortrag, Gemeindesaal, 19.30 Uhr, Ref.: Dr. Jósef Niewiadomski, em. Univ.-Prof. X Linz. Bibelgespräch zu einer Bibelstelle des kommenden Sonntags, „Aufbrechen: Dem Glauben Zukunft geben“, online, 9 bis 11 Uhr, Ref.: Klara Porsch und Franz Kogler, Anmeldung erforderlich: urbi.orbi@dioezese-linz.at oder 0676 87 76 60 00. X Oftering. Spannung-Humor-Zeitreise, Lesung, Gemeindesaal, 19 Uhr, Herbert Dutzler. X Raab. Bibelabend, 1. Das Feuer entfachen – 2. Über Grenzen hinweg – 3. Gemeinschaft verändert Menschen – 4. Das Feuer weitertragen, Pfarrsaal, 19 Uhr, Ref.: Mag. theol. Martin Zellinger. X Steyr. Smart und fit am Handy – Grundlagenkurs Steyr, Smartphone-Führerschein Teil 1, Dominikanerhaus, 9 Uhr, Trainer: Christopher Dickbauer. X Steyr. Kommunikation online: Keine Angst vor Zoom, Präsenzveranstaltung, Dominikanerhaus, 14 Uhr, Trainer: Christopher Dickbauer. X Vöcklabruck. KreuzWegStationen – LebensWegStationen. Den KreuzWeg mit Jesus gehen, bewegt meinen LebensWeg, Fr., 11. 3., 17 Uhr bis So., 13. 3., 13 Uhr, Begl.: Sr. Stefana Hörmanseder. X Waldkirchen. Weil es um den Menschen geht ... Erwachsenenbildung für die Menschen vor Ort neu denken, Seminarkulturzentrum, Wesenuferstr. 1, 14.30 Uhr, Ref.: Dr. Hu-

bert Klingenberger. X Weibern. Tarockkurs für Anfänger/innen, Pfarrheim, 19 Uhr, Ref.: Mag. Ernst Gansinger. X Wels, St. Franziskus. Mit Freude lernen! Ausbildung zur/zum SPIEGELLernlotsIn, Pfarre, 15 Uhr, mit MMag. Nicole Atzlesberger, Mag. Barbara Schagerl-Müller. X Wels, St. Josef. Kreuzwegandacht, Pfarrkirche, 15 Uhr. X Wels, St. Josef. „Pilgern im Alltag“, wir nehmen einen Impuls zur Fastenzeit mit auf den Weg (bei jedem Wetter), Treffpunkt Pfarrheim, 16 bis 17.30 Uhr, mit Mag. Margot Brucker. SAMSTAG, 12. MÄRZ X Linz. AfrOÖ Women´s Day, Arcobaleno, 16 bis 19 Uhr. X Linz. Jazz im Musiktheater, Blackbox, 20 Uhr. X Schwanenstadt. Gottes­dienst mit Übersetzung in Gebärden­sprache, Pfarrkirche, 18.30 Uhr. X St. Oswald bei Freistadt. 1, 2, 3 – Komm sing´mit und sei dabei! Pfarrheim, SPIEGEL-Treffpunkt, 9 Uhr, mit Mag. Ulrike Maurer-Pühringer. X Wels. Bibel intensiv, „Die Zehn Gebote. Göttliche Gerechtigkeit und menschliches Recht“, Bildungshaus Schloss Puchberg, 9 Uhr bis So., 13. 3., 12.30 Uhr, Begl.: Franz Hubmann und Franz Kogler. SONNTAG, 13. MÄRZ X Aigen-Schlägl. Kirchenmusik, Familienfasttag, Pfarrkirche, 9 Uhr, Gitarrengruppe der Pfarre Aigen, Ltg.: Alexandra Pichler. X Ampflwang. Gemeinsam für eine Zukunft – miteinander füreinander, Aktion Familienfasttag, Kirchenplatz, 9 Uhr, Ref.: Ingeborg Zweimüller. X Eberstalzell. Fastenpredigt und

KirchenZeitung Diözese Linz

gesungener Kreuzweg, Pfarrkirche, 13.30 Uhr, Liveübertragung von Radio Maria. X Gallneukirchen. ORF-Radio- und Fernsehgottesdienst aus Gallneukirchen, 10 Uhr, Regionalradios und ORF III. X Linz, Mariendom. Motetten zur Fastenzeit, 10 Uhr, Vokalensemble Voices, Gerhard Raab, Orgel. X Linz, Ursulinenkirche. Abendmesse, 4 Geistliche Konzerte von Heinrich Schütz, 20 Uhr, Martina Landl, Sopran, Matthias Giesen, Orgel. X Schärding. Fastensuppe im Glas, verschiedene Suppen in Gläsern werden gegen eine Spende zum Mitnach-Hause-Nehmen verteilt, Pfarrplatz, 8.30 bis 11 Uhr. X Urfahr, Stadtpfarrkirche. Gottesdienst mit Übersetzung in Gebärdensprache, 9.30 Uhr. X Wels, St. Franziskus. Taizégebet, ein ökumenisches Angebot, Pfarrkirche, 19 Uhr. X Wels, St. Josef. Aktion Familienfasttag der kfb mit Gestaltung der Gottesdienste, Suppenessen im Pfarrheim, Organisation „kfb“, 10.30 Uhr. MONTAG, 14. MÄRZ X Lambach. Lesung und D ­ iskussion zum Thema „Angst“, Pfarrsaal, 19 Uhr, mit Petra Ramsauer. DIENSTAG, 15. MÄRZ X Linz. Konzert, Streichquartett KV 387 in G-Dur, W. A. Mozart und Werke von Jacques Ibert, Igor Strawinsky, Claude Debussy, Alphonse Hasselmans und Maurice Ravel, Festsaal der Elisabethinen, Ausführende: Atalante Quartett, Julia Kürner, Violine, Elisabeth Eber, Violine, Thomas Koslowsky, Viola, Lisa Kürner, Violoncello, Johanna Dömötör, Querflöte, Gerald Kraxberger, Klarinette, Christoph Bielefeld, Harfe, Anmeldung

AUSSTELLUNG – BESONDERE TERMINE – THEATER X Freistadt. „Von Natur aus“, Ausstellung mit Werken von Nikola Jakadofsky, MÜK, 2. bis 30. 4., Mi. bis Sa., 10 bis 18 Uhr. X Linz. Exklusive Führung für Mitglieder des Diözesankunstvereins durch den Bischofshof, die neu gestaltete Kapelle und den Garten, Di., 29. 3., 16 bis 17.30 Uhr, mit Bischofsvikar Dr. Johann Hintermaier, Anmeldung bis 25. 3. erbeten. X Linz. Erich Ruprecht – Bilder, Ausstellung, Hofkabinett Linz, bis 18. 3., Öffnungszeiten: Di. bis Fr., 16 bis 18 Uhr, sowie nach Vereinbarung, Tel. 0664 38 25 345. X Linz. Schule für Architektur ohne Lehrerin und Lehrer, Heidulf Gerngross, Ausstellung, bis 29. 3., GALERIE-halle Linz, Mi., Do. 10 bis 18 Uhr und Fr. 10 bis 14 Uhr. X Linz. nextcomic-Festival 2022,

sichtbar – unsichtbar, Ausstellung im Festivalzentrum OÖ. Kulturquartier, Treffpunkt: Ursulinenhof, Foyer 2. OG, Fr., 11. 3., ab 18 Uhr bis 19. 3., Super-Sonntag, 13. 3., 10 bis 17 Uhr, Online-Comic-Symposium: 4. und 5. 3. X Linz. Nordico Stadtmuseum Linz und afo architekturforum OÖ, „Gebaut für alle“, Curt Kühne und Julius Schulte planen das soziale Linz (1909–38), Führung mit dem Kurator der Ausstellungen Dr. Georg Wilbertz im Nordico Stadtmuseum und anschließender Diskussion mit Mag. Thomas Hagleitner vom afo architekturforum OÖ. Anmeldung bis 28. 3. erbeten, Fr., 1. 4., 14 Uhr. X Linz. Das fast perfekte Geheimnis, Theater, Theater Maestro, Do., 17. 3., 20 Uhr, Sa., 19. 3., 20 Uhr und So., 20. 3., 18 Uhr.

X Rechberg. Sehnsucht nach Liebe, Ausstellungeröffnung und Lesung zum Thema Menschenhandel, Pfarrkirche, 19 Uhr, mit Karina Haudum, mit Liedern von und mit Pfarrer Heinz Purrer. X Schärding. Eröffnung der Ausstellung „Tränen“, Schlossgalerie, Vernissage, 18. 3., 19.30 Uhr, Dauer der Ausstellung: 19. März bis 18. April, Öffnungszeiten: Fr., Sa. und So., 15 Uhr bis 17 Uhr. X Schärding. „Räuber Hotzenplotz“, Kindertheater, Kubinsaal, So., 20. 3., 15 Uhr. X Wels, St. Franziskus. Bury­ ing Flowers, Mary F­ ernety, Malerei, Ausstellung bis 6. 6., ­Öffnungszeiten: täglich 9 bis 19 Uhr, Andachtsraum mit Blick in die ­Kirche und während Gottesdiensten und Bürozeiten.


KirchenZeitung Diözese Linz

Termine 25

10. März 2022

erforderlich: agnes.retschitzegger@­ die-elisabethinen.at, Tel. 0732 76 76 22 33. X Linz. Lesekreis, „Viren. Supermacht des Lebens“ von Karin Mölling, Urbi@Orbi, 16 bis 18 Uhr, Anmeldung erwünscht unter urbi.orbi@dioezeselinz.at oder 0676 87 76 60 00. X Linz. Schlager-Zeit, mit dem Theologen Dr. Stefan Schlager im Gespräch über Gott und die Welt, 17 bis 18 Uhr. X Linz. Online-Exerzitien in der Fastenzeit ... franziskanisch auf Ostern zu, unkompliziert von zu Hause aus und trotzdem mit Tiefgang wollen wir schauen, wie das Leben gottverbunden und bodenständig zugleich gelingen kann, Br. Stefan Kitzmüller OFM wird durch einen kurzen Impuls ins jeweilige Tagesthema einführen, weitere Termine: 22. 3., 29. 3., 5. 4., jeweils von 19 bis 20 Uhr, Anmeldeformular: http://eepurl.com/hUCkjP X St. Marienkirchen a. d. Polsenz. Kraft und Mut schöpfen, Bibelkurs, Pfarrsaal, 19 Uhr, Ref.: Mag. theol. Martin Zellinger. X Wilhering. Konzert anlässlich des 90. Geburtstags von Balduin Sulzer, Benedikt-Saal des Stiftes, 19.30 Uhr, Michael Oman, Blockflöte, Johanna Rosa Falkinger, Sopran, Vera Kral, Violine, Ute Gillesberger, Violine, Ulrike Landsmann, Viola, Vera Dickbauer, Violoncello, Andreas Reckenzain, Kontrabass, Martina Oman, Orgel, Kartenbestellung: office@balduinsulzer.at, Tel. 0664 308 33 01. MITTWOCH, 16. MÄRZ X Ampflwang. Aufbrechen zum barmherzigen Vater, Bibliolog, Mutterhaus, 19 Uhr. X Linz. Demokratie-Stammtisch, für Erwachsene und Jugendliche, Arcobaleno, 18 bis 19.30 Uhr. X Linz. Morgenmeditation, wir schweigen gemeinsam 25 Minuten im Stile der Zen-Meditation, danach gibt es ein einfaches Frühstück, Urbi@Orbi, 7.30 bis 8 Uhr. X Linz. Strickrunde, Urbi@Orbi, 14 bis 16 Uhr. X Linz. Wie werde ich erfolgreiche/r Populist/in?, Haus der Frau, 19.30 Uhr, mit Nina Horaczek, Anmeldung im Haus der Frau erforderlich. X Linz. All unsere Sinne, SPIEGEL elternweb@home, online, 19.30 Uhr

mit Barbara Hirner. X Ottensheim. Hoffnungstropfen im Dorf Globo, Vortrag, Gemeindesaal, 19.30 Uhr, mit Dr. Josef Nussbaumer. X Vöcklabruck. Aufbrechen zum barmherzigen Vater (Lk 15,11–24), Bibliolog-Abend, Geistliches Zentrum der Franziskanerinnen, 19 bis 20.30 Uhr, Begl.: Sr. Stefana Hörmanseder, Anmeldung erforderlich. X Waizenkirchen. Zeit für Zeit mit Gott – JETZT!, Zeit bewusst erleben, dir selbst und Gott begegnen, Pfarrsaal, 20 Uhr, Ref.: Mag. Hans Wimmer. DONNERSTAG, 17. MÄRZ X Linz. Frühjahrsputz für Haus und Seele, gesunde Alternativen zum Giftcocktail im Putzmittelschrank, online über Zoom, SelbA-Diözesanstelle, 19 Uhr, Ref.: Mag. Michaela Bittner. X Linz. Fasten-Impuls, sich im Glauben verwurzeln, online, KBW-Diözesanstelle, 19 Uhr, Ref.: Mag. Johannes Hessler. X Urfahr, Stadtpfarrkirche. Klanghimmel, Umfassende Bögen, Uraufführung von Kompostionen für die 8-kanalige Lautsprecher-Installation im Deckengewölbe, 19.30 Uhr, Instrumente von Paquito Ernesto Chiti, Isabella Forciniti, Camilo Latorre, Tobias Leibetseder, Michael Mikolasek, Peter Trabitzsch mit Jonathan Fiegl, Jorge Garzón, Lucija Mikuz, Philip Rabelsberger, Akisato Takeo. FREITAG, 18. MÄRZ X Gampern. TraumZeitPortal – Im Schatten des Frankenburger Würfelspiels, KBW Lesung, Pfarrheim, 19 Uhr, mit Silvia Drach und Michael Neudorfer. X Linz. Kommunikation online – Übungsstunde, einsteigen, teilnehmen, ausprobieren, Online-Veranstaltung, SelbA-Diözesanstelle, 14.30 Uhr, Trainer: Christopher Dickbauer. X Linz, St. Franziskus. Zeit für mich – Die Kraft der Achtsamkeit, 15 Uhr, Ref.: Dipl.-Päd. BA Michaela Stauder. X Riedau. Segnungs- und Heilungsabend, Lobpreis, Impuls, Hl. Messe, Anbetung mit Heilungsgebet, Krankensalbung, eucharistischer Einzelsegen, Pfarrkirche, 19 bis 21.30 Uhr, mit Pfarrer Karl Mittendorfer.

Ehe.wir.heiraten – Partnerkurse für Brautpaare 2022 AKTIV – KOMMUNIKATIV – OUTDOOR – LANGZEITPAARE – ÖKUMENISCH – ONLINE AKTIV, 1-Tages-Kurs X X X X

Attnang-Puchheim. Bildungszentrum Maximilianhaus, Sa., 30. 4., 9 bis 18 Uhr. Linz, St. Markus. Pfarrheim, Sa., 30. 4., 9 bis 18 Uhr. Natternbach. Pfarrzentrum, Sa., 30. 4., 9 bis 18 Uhr. Schärding. FIM, Sa., 30. 4., 9 bis 18 Uhr.

Anmeldung: beziehung­­­­leben.at

X Traun. St. Patrick´s Day Konzert, Pfarrheim, 19 Uhr, Medley-FolkKultband aus Oberösterreich, Georg Höfler, Robert Höfler, Karin Keck, Martin Reisinger, Karten-Reservierung unter Tel. 0664 523 86 60. X Wels. Pilgervesper, Gesegnet auf all unseren Wegen, Bildungshaus Schloss Puchberg, 19 Uhr, Ref.: Lydia Neunhäuserer. X Wels, St. Josef. Kreuzwegandacht, Pfarrkirche, 15 Uhr. X Wels, St. Josef. Pilgern im Alltag, wir nehmen einen Impuls zur Fastenzeit mit auf den Weg, Treffpunkt: Pfarrheim, 16 Uhr, bei jedem Wetter, mit Mag. Margot Brucker. SAMSTAG, 19. MÄRZ X Frankenburg. Drahtkorb basteln, Pfarrsaal, 13 Uhr. X Schärding. Liederabend, Kubinsaal, 20 Uhr, mit Philipp Mayer. X Schärding. Gottesdienst mit Übersetzung in Gebärdensprache, Pfarrheimkapelle, 14.30 Uhr, mit Pfarrer Helmut Part und Gilbert Mathie. X Schwanenstadt. Gottes­dienst mit Übersetzung in Gebärden­sprache, Pfarrkirche, 18.30 Uhr. X Vorchdorf. Passionskonzert, „Musik und Wort“, Pfarrkirche, 19.30 Uhr, mit Thomas Schatzdorfer, Pater Franz Ackerl. SONNTAG, 20. MÄRZ X Aigen-Schlägl. Kirchenmusik, Choralamt, Proprium im gregorianischen Choral, Gemeindegesänge, Pfarrkirche, 9 Uhr, Choralschola der Pfarre Aigen. X Linz, Mariendom. Orgelmusik zur Fastenzeit, 10 Uhr, Wolfgang Kreuzhuber, Orgel. X Pettenbach. Kraftquelle Glaube, Männertag, Pfarrheim, 10.30 Uhr, 1 Stunde vorher Predigt von Franz Kogler beim Gottesdienst. X Urfahr, Stadtpfarrkirche. Pfarrpatrozinium, Gottesdienst mit Übersetzung in Gebärden­ sprache, 9.30 Uhr. X Wels, St. Franziskus. Kernzeit – Jugendliturgie, Pfarrkirche, 19 Uhr. X Wels, St. Josef. Jungschar-undMinistrantInnen-Gottesdienst, mit den Erstkommunionkindern, Pfarrkirche, 9.30 Uhr.

AUSSAATTAGE 14. 3.: 15. 3.: 16. 3.: 17. 3.: 18. 3.: 19. 3.: 20. 3.:

Blatt Blatt bis 8, ab 9 Frucht Frucht Frucht Frucht bis 1, ab 2 Wurzel Wurzel Wurzel

Aus: Aussaattage 2022, M. Thun.

LITURGIE Lesejahr C Lesereihe II

SONNTAG, 13. MÄRZ 2. Fastensonntag. L1: Gen 15,5–12.17–18 APs: Ps 27,1.7–8.9.13–14 L2: Phil 3,17–4,1 Ev: Lk 9,28b–36 MONTAG, 14. MÄRZ Hl. Mathilde, Gemahlin König Heinrichs I. L: Dan 9,4b–10 APs: Ps 79, 5 u. 8.9.11 u. 13 Ev: Lk 6,36–38 DIENSTAG, 15. MÄRZ Hl. Klemens Maria Hofbauer, Ordenspriester. L: Jes 1,10.16–20 APs: Ps 50,8–9.16b–17.21 u. 23 Ev: Mt 23,10–12 MITTWOCH, 16. MÄRZ L: Jer 18,18–20 APs: Ps 31, 5–6.12 u. 14.15–16 Ev: Mt 20,17–28 DONNERSTAG, 17. MÄRZ Hl. Gertrud, Äbtissin von Nivelles. Hl. Patrick, Bischof, Glaubensbote in Irland. L: Jer 17,5–10 APs: Ps 1,1–2.3.4 u. 6 Ev: Lk 16,19–31 FREITAG, 18. MÄRZ Hl. Cyrill von Jerusalem, Bischof, Kirchenlehrer. L: Gen 37,3–4.12–13a.17b–28 APs: Ps 105, 16–17.18–19.20–21 Ev: Mt 21,33–43.45–46 SAMSTAG, 19. MÄRZ Hl. Josef, Bräutigam der Gottesmutter Maria. L1: 2 Sam 7,4–5a.12–14a.16 APs.: Ps 89,2–3.4–5.27 u. 29 L2: Röm 4,13.16–18.22 Ev: Mt 1,16.18–21.24a oder Lk 2,41–51a SONNTAG, 20. MÄRZ 3. Fastensonntag. L1: Ex 3,1–8a.13–15 APs: Ps 103,1–2.3–4.6–7.8 u. 11 L2: 1 Kor 10,1–6.10–12 Ev: Lk 13,1–9 oder L1: Ex 17,3–7 APs: Ps 95,1–2.6–7c.7d–9 L2: Röm 5,1–2.5–8 Ev: Joh 4,5–42


26 Anzeigen & Hinweise KLEINANZEIGEN

10. März 2022

KirchenZeitung Diözese Linz

HINWEISE

OFFENE STELLE HAUSHALTSHILFE GESUCHT Sie haben Freude, sich in ein inter­ essantes, spirituelles Projekt einzubringen? Sie mögen Menschen ... arbeiten gerne selbstständig im Haushalt ... schaffen eine gute Atmosphäre ... lieben die Natur? Bei uns finden Sie eine abwechslungs­ reiche, selbstbestimmte ­Tätigkeit in einem kleinen Team, ­Begegnungen mit interessanten Menschen, Woh­ nung und freie Station im Haus oder alternativ auch außerhalb. Ganz­ tagesstelle, ev. auch halbtags. Entlohnung nach Kollektivvertrag. Kontakt: Pfarrer Oswald Scherer 0676 87 46 65 91 info@geistliches-zentrum.at www.geistliches-zentrum.at Geistliches Zentrum Embach „Wo du einfach sein kannst“

OÖ Sozialratgeber 2022 ist da

PARTNERSCHAFT Hübsche Sie, 39 Jahre, sucht inter­ essanten, humorvollen Mann zum Liebhaben, Pferdestehlen, Ausrei­ ßen und Kuscheln. Für eine lange, lange Zeit! erhensl@gmail.com

Kunstfahrt ins Salzkammergut

TEPPICHREINIGUNG Reinigung Ihrer Perserteppiche. Claudia Fröhlich, Tel. 0676 511 74 16 VERSCHIEDENES Ich bitte um Modeschmuck und ­Uhren (auch defekt). Vielleicht haben Sie etwas (guter Zweck)? ­Bitte günstig! Danke! Tel. 0664 559 60 30, 0664 559 60 22.

Der Sozialratgeber 2022 bietet einen Überblick über soziale Leistungen in Oberösterreich. Er ist ein Projekt von Sozialreferat des Landes OÖ, Sozialplattform OÖ, Arbeiterkammer OÖ und KirchenZeitung Diözese Linz. Von Adoption bis Zivildienst finden sich darin Adressen und Telefonnummern von Sozial-Einrichtungen in Oberösterreich. Neu im Sozialratgeber sind die umfassende Information über die Bedarfsorientierte Mindestsicherung sowie ein großes Service-Angebot.

X Infos und Bestellung: www. sozialplattform.at, www. kirchenzeitung.at/sozialratgeber bzw. Tel. 0732 76 10-3944

Das Bildungs- und Begegnungszentrum Haus der Frau veranstaltet am Sa., 19.3. von 9 bis 18.30 Uhr eine Kunstfahrt ins Salzkammergut. Die Fahrt führt unter der Leitung von Martina Gelsinger, Kunsthistorikerin und Kuratorin im Kunstreferat/Diözesankonservatorat der Diözese Linz, nach Ebensee und Bad Ischl, das sich auf seine Rolle als „Kulturhauptstadt Europas 2024“ vorbereitet.

Online-Infotag PH Diözese Linz Am 10. März findet von 16 bis 19 Uhr ein OnlineInfotag für Interessierte an der Privaten Pädagogischen Hochschule der Diözese (PHDL) statt. Es werden Vorträge zu den einzelnen Studienrichtungen (Primarstufe, Sekundarstufe und Elementar­ pädagogik) gezeigt, ebenso wie Erfahrungsberichte von Studierenden, Statements des Rektorates und der Institutsleiter/innen, und ein Video über den Studienbetrieb an der PHDL. Außerdem gibt es in Zoom-Meetings die Möglichkeit, Fragen zu stellen. X Infos: www.phdl.at

Lernlotsin oder -lotse werden Die Ausbildung zur Lernlotsin/zum Lernlotsen gibt Eltern und Bezugspersonen von Kindern das ­ Rüstzeug, um die gemeinsamen Lern­ erlebnisse freudvoller zu gestalten. Im ­SPIEGEL-Kurs werden lernpsychologische Hintergründe und praktische, erlebnisorientierte Lern­ methoden, die alle Sinne miteinbeziehen, vermittelt. X Anmeldung bei Beatrix Stütz unter 0732 76 10-3221 oder spiegel@dioezese-linz.at

T ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

AK-FRAUENKULTURMONAT IST GESTARTET

IMPRESSUM KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Heinz Niederleitner. Redaktion: Lisa-Maria Langhofer, Elisabeth ­Leitner (CvD), Andrea Mayer-Edoloeyi, Paul Stütz, ­Josef Wallner. Geschäftsführer: Reinhold Hofstetter. Marketing: Birgit Kubik, Eugenie Neumüller. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler-Freudenstein, ­Alexandra Kaiser, Kerstin Robitschko, Anita ­Taferner. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732 76 10-39 44, Fax: 0732 76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Monika Slouk (Leiterin), Susanne Huber. ­Werbung: Walter ­Achleitner, Bergstraße 12, 5020 Salz­burg, Tel. 0662 88 44 52, Fax: 0662 88 44 52-4. Offenlegung gemäß § 25 Mediengesetz: www.kirchenzeitung.at/site/impressum Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland € 60,60 (Abo­dauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schrift­ lich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT ©BILDRECHT, WIEN

X Anmeldung: hdf@dioezese-linz.at oder Tel. 0732 66 70 26, Kosten € 75,– ohne Mittagessen

Frauen, greift nach den Sternen! Abseits von ihrer gewohnten Rechts- und Bildungsberatung macht die AK Oberösterreich im März mit vielen Veranstaltungen Frauen aus unter­ schiedlichsten Bereichen mit ­ihren Leistungen sichtbar – in der Kunst und in der Arbeitswelt.

F

rauen meistern Beruf und Fami­ lie, halten gerade in Krisenzeiten das wirtschaftliche und gesell­ schaftliche Leben am Laufen und kämpfen nebenbei noch täglich um ihre Rechte. Und die AK unterstützt sie dabei auf vielfältige Weise – nicht nur symbolisch am Welt­ frauentag, sondern das ganze Jahr.

Das Kulturprogramm der AK Ober­ österreich würdigt jeden März die Leistungen von Frauen ganz ­besonders. Unter anderem feiert am 15. März in der AK Linz die ­portraitheater-Produktion „Ster­ nenfrauen“ ihre OberösterreichPremiere. ­Sandra Schüddekopf und Anita Zieher lassen Pionierinnen der Weltraumforschung ebenso zu Wort kommen wie heutige Exper­ tinnen. Sie erzählen abseits von ­Klischees und Stereotypen von ihrer spannenden Arbeit und ihrer ­Mission – und sie machen Mut, das Untypische zu wagen und im wahrsten Sinne des Wortes nach den Sternen zu greifen.

Karten für diese Premiere und die weiteren Konzert-, Kabarett- und Theaterabende sind in der AK Linz beim Info-Schalter oder unter 050/ 6906-7000 bzw. ticket@akooe.at erhältlich. Alle Infos zu Ticketpreisen und zum Programm findet man auch unter ooe.arbeiterkammer.at/kultur.

ANSCHRIFT TEL WEBSITE

Volksgartenstraße 40 4020 Linz +43 (0)50 6906 ooe.arbeiterkammer.at


KirchenZeitung Diözese Linz

Kunst & Kultur 27

10. März 2022

KULTURLAND Passionskonzert im Brucknerhaus

Birgit Kubik eröffnet nach den Bauarbeiten im Turm die Saison der Turmeremit/innen.

DIÖZESE/KIENBERGER

Eine Auszeit in 68 Meter Höhe Sieben Tage Stille und Einsamkeit: Für Birgit Kubik ist das genau das Richtige. Die Turmeremitin eröffnet die Saison nach dreijähriger Bauphase neu. Vor ihr waren bereits mehr als 260 Frauen und Männer in der Eremitage des Mariendoms. „Ich freue mich auf das Hinausschauen in die Weite, auf den Ausblick, auf den Weitblick“, sagt Birgit Kubik. Die Mitarbeiterin der KirchenZeitung eröffnet nach dreijähriger Pause als Turmeremitin 268 die Türmerstube im Linzer Mariendom. Dort sind in 68 m Höhe 9 m² für eine Woche ihr Zuhause. Jeweils von Freitag bis Freitag können sich Turmeremit/innen mit geistlicher Begleitung im Domturm zurückziehen. Das Projekt Turm­eremit wurde für das Kulturhauptstadtjahr 2009 von Hubert Nitsch initiiert und hat als eines der wenigen Projekte weiter Bestand.

Am Freitag erklomm Birgit Kubik die 395 Stufen in die Einsamkeit. Sie freut sich auf das Dasein ohne Verpflichtungen und Erledigungen, auf das Durchschnaufen und die Möglichkeit, Gedanken kommen und gehen zu lassen. Diese Zeit in der Eremitage im Domturm ist für sie etwas ganz Besonderes: „Es gibt keinen größeren Luxus, als Zeit für mich selbst zu haben“, erzählt sie. Kubik ist verheiratet und hat zwei Söhne im Alter von 15 und 17 Jahren. Dankbar ist sie ihrem Mann, ihrer Familie und ihren Freunden für dieses „wunderbare Geschenk“, das sie vor eineinhalb Jahren zu ihrem 50. Geburtstag bekam. Nächste Woche gibt es dazu einen Blog auf der Website der KirchenZeitung zum Nachlesen. ELISABETH LEITNER

Ein besonderes Konzert in der Fastenzeit bietet das Brucknerhaus Linz an: Wenige Wochen nachdem Beethoven in seinem Heiligenstädter Testament seinem Leiden und seiner Einsamkeit beredten Ausdruck gegeben hatte, vertonte er das Oratorium Christus am Ölberge. Darin begegnet uns der Sohn Gottes vor allem als „Menschensohn“, der – ähnlich wie der Komponist zu jener Zeit – Gefühle der Angst und der Verlassenheit durchlebt. Dieses Werk bringt Philippe Herreweghe ins Brucknerhaus. Er leitet das Collegium Vocale Gent und das Orchestre des ChampsÉlysées, zwei Klangkörper, die er selbst gegründet und zu erstklassigen Ensembles geformt hat. Das Konzert findet am 16. März um 19.30 Uhr im Brucknerhaus Linz statt. X Info: kassa@liva.linz.at oder telefonisch unter 0732 77 52 30

Blog ab 14. 3. auf www.kirchenzeitung.at/turm­ eremitin268, Info allgemein: Domcenter, Tel. 0732 94 61 00, www.turmeremit.at

Künstler Josef Bauer verstorben Linz. Der Künstler Josef Bauer ist am 3. März im Alter von 88 Jahren in Linz verstorben. Bauer zählte zu den bedeutendsten zeitgenössischen Künstlern Oberösterreichs. Im Jahr 2017 erhielt er den Alfred-Kubin-Preis, den höchsten Landespreis für Kultur. Das Lentos zeigte im Jahr 2018 Werke des Künstlers zum Thema „Demonstrationen“. Auch im Kirchenraum in Oberösterreich ist der Künstler mit seiner Arbeit präsent. Der Volksaltar in der Linzer Priesterseminarkirche ist eine Wortskulptur aus drei Buchstaben: Dieses „UND“ steht nun im Raum, verändert ihn, regt an zu Deutungen, etwa: Die Grammatik Gottes ist das Verbindende, nicht Die Wortskulptur „UND“ hat Josef Bauer für die das Ausschließende. ELLE Priesterseminarkirche geschaffen. KIZ/ELLE

n Lesung mit Matthäus Fellinger in Puchberg. „Alles nur Kleinigkeiten“ ist der Titel der Lesung mit Matthäus Fellinger am Di., 22. März um 19 Uhr im Bildungshaus Puchberg. Oft brauche es den zweiten oder dritten Blick, ein nochmaliges In-die-Hand-Nehmen, dann zeige sich erst, wie schön und praktisch etwas sei – das ist die Erfahrung des ehemaligen Chefredakteurs der KirchenZeitung, der mit seiner Kolumne „Im Lebensspiegel“ bis heute dieses Medium bereichert. Als musikalische Begleitung wird bei der Lesung das Duo Sonoma zu hören sein.


28 Kultur KULTURLAND n Ausstellung Schloss Lamberg. Noch bis 12. März dauert die Ausstellung „Wo wir uns wiederfinden“ im Schloss Lamberg in Steyr. Evelyn Kreinecker (S. 29) stellt mit Karin Czermak, Barbara Lindmayr und Cinthia Mitterhuber aus. Finnissage ist am 12. März um 19 Uhr. n Musik bei den Elisabethinen. Am 15. März sind das Atalante Quartett, Johanna Dömötör, Christoph Bielefeld und Gerald Kraxberger zu Gast bei den Elisabethinen Linz. Auf dem Programm stehen Werke von Ibert, Strawinsky, Debussy, Hasselmans und Ravel. Beginn ist um 19.30 Uhr im Festsaal. n Wilheringer Notenköpfe. Zu einem Konzert anlässlich P. Balduin Sulzers 90. Geburststag laden Musiker/innen und Freunde des Musikers, Komponisten und Pädagogen ein. Es musizieren u. a.: Johanna Falkinger, Michael Oman, Vera Kral, Ulrike Landsmann, Vera Dickbauer, Andreas Reckenzain und Martina Oman. Werke von Mozart, Telemann, Sammartine und Sulzer werden erklingen: Di., 15. März um 19.30 Uhr im Benediktsaal des Stifts Wilhering.

10. März 2022

KirchenZeitung Diözese Linz

St. Aegidi: Orgel mit künstlerisch gestaltetem Prospekt

Neue Orgel soll zu Ostern erklingen

Die neue Orgel in St. Ägidi.

PRIVAT

Kunst und Klang. Die neue Orgel für die Pfarrkirche in St. Ägidi wurde in den verangenen Wochen vom Orgelbaumeister Kögler aus St. Florian aufgebaut, im März wird sie intoniert, zu Ostern sollte sie dann erstmals erklingen. Auffallend ist das Orgelprospekt. Die künstlerische Gestaltung der Schleierbretter stammt von Katharina Mayrhofer aus Linz. Der Entwurf bezieht sich auf das Gleichnis von der „Perle“, die im

Matthäus-Evangelium (Kapitel 13) vorkommt. Unter den vielen „Perlen“ des Orgelprospekts gibt es nur eine goldene, im mittleren Teil des Hauptwerks an höchster Stelle angebracht. „Die gesammelten Perlen werden vom Organisten am Notenblatt zu einer Melodie zusammengesetzt und breiten sich als perlender Klang im Kirchenraum aus“, sagt Hedi Klaffenböck-Stadler, Obfrau des Pfarrgemeinderats, dazu. ELLE

Begabte Musiker/innen in Oberösterreich nehmen bei Musikwettbewerb teil

Junge Talente live bei „prima la musica“ Oberösterreich. Es ist eine beachtliche Zahl: 531 junge Musiker/innen nehmen beim Landeswettbewerb „prima la musica“ teil. Sie sind zwischen sieben und 21 Jahre alt und stellen sich bis 13. März einer Jury. Eingeladen sind junge Menschen, die Streich-, Zupf- und Tasteninstrumente spielen oder sich dem Gesang widmen. Im Bereich Kammermusik sind heuer Ensembles der Blockflöten-, Holz- und Blechblasinstrumente sowie Schlagwerk gefragt. Die teilnehmenden Musiker/innen sind durchwegs Schüler/innen der Landesmusikschulen und

der Stadt Linz. Erstmals können die Wettbewerbe heuer via Live-Stream mitverfolgt werden (siehe Link). Einen Preisträger, der kürzlich in der KirchenZeitung im Rahmen der Domkrippen-Serie vorgestellt worden ist, gibt es bereits: Tobias Heigelmayer. Er brillierte auf der Orgel und ist Landessieger für Oberösterreich. Ende Mai wird der Bundeswettbwerb in Feldkirch/Vorarlberg stattfinden, eingeladen sind die Besten aus allen Bundesländern. ELLE X Prima la musica – live: Den Link dazu finden Sie auf www.kirchenzeitung.at/service

100. Geburtstag von Lydia Roppolt che hat sie 1959/60 ein großes Kreuzigungsbild geschaffen, das nach heftiger, medial angefachter Diskussion lange Zeit mit einer Plane verdeckt wurde. Heute wird in St. Johann der Künstlerin und ihres Werks gedacht. Vor dem Kreuzigungsfresko (Bild) von Lydia Roppolt in St. Johann/E. wird am 16. März anlässlich ihres 100. Geburtstages von Dechant Pater Jacobus Tisch ein Gedenkgottesdienst gefeiert, im Anschluss daran gibt es eine kurze „Hommage an Lydia“ mit Beiträgen von Rektor Pichler, Josef Penzendorfer und dem „Lehrer-Vierg’sang“. ELISABETH LEITNER

X Hommage an Lydia Roppolt, 16. 3., St. Johann/Engstetten, 19.30 Uhr

PENZ

Am 17. März wäre Lydia Roppolt 100 Jahre alt geworden. Die Künstlerin hat viele Arbeiten im Sakralraum im In- und Ausland geschaffen, bekannt ist sie für ihre Glasfenster, aber auch für Altarraumgestaltungen. In der Verkündigungskirche in Nazareth, in Sierninghofen-Neuzeug, Linz-St. Michael, in der Autobahnkirche in Haid, in St. Konrad Oberwang oder auch St. Johann/ Engstetten (NÖ) hat sie ihre künstlerischen Spuren hinterlassen. Zeitlebens wurde die Künstlerin für ihre Arbeiten bewundert, aber auch angefeindet. Nicht selten wurden in den Anfängen Werke abgehängt, beschädigt oder zumindest verhüllt. So auch in St. Johann Engstetten: Für die Pfarrkir-


KirchenZeitung Diözese Linz

Kunst & Kultur 29

10. März 2022

Wachsen und Werden Verknotungen und Verzweigungen, die von der Mitte aus in alle Richtungen strömen, von unten kommend, nach oben strebend, sie gehen vom Dunkel ins Licht, sind miteinander verbunden, wachsen dem Himmtel entgegen. Die Farbenwelt des neuen Fastentuchs für die Pfarre Prambachkirchen reicht vom tiefen Blau bis zum hellen Grün, Farbspuren von Violett und Rot sind zu sehen. Die Leinwand lässt zarte Ornamentik und filigrane Muster am Bildgrund erkennen. Die Künstlerin Evelyn Kreinecker hat sich von Angelus Silesius inspirieren lassen: „Halt an! Wo läufst du hin? Der Himmel ist in dir! Suchst du Gott anderswo, du fehlst in für und für.“ – Beim Betrachten des neuen Fastentuchs können viele Bilder entstehen. Sie sind eine Einladung, das je eigene Bild zu suchen, aus der Tiefe zu schöpfen und dem Himmel entgegenzuwachsen. X Fastentuch „Suchen“ für die Pfarre Prambachkirchen, Acryl, Lack, Kohle, Öl auf Leinwand, 2022. Foto: Andrea Groisböck

Spiritueller Impuls mit Kunst in der Fastenzeit

Neues Fastentuch für Prambachkirchen Als spirituellen Beitrag sieht Pfarrmitarbeiter Helmut Lang aus Prambachkirchen das neue Fastentuch von Evelyn Kreinecker, das am ersten Passionssonntag enthüllt wird. Neben den vielen Aktivitäten, die das Pfarrleben bietet, braucht es auch spirituelle Impulse, dazu eignet sich besonders die Fastenzeit: Angeregt durch ein Fastentuch, das in der Nachbarpfarre Waizenkirchen enthüllt wurde, hat Helmut Lang gemeinsam mit der Pfarrleitung und dem Pfarrgemeinderat die Idee eines künstlerisch gestalteten Fasten-

tuchs geboren – und mit der in der Pfarre wohnhaften Künstlerin Evelyn Kreinecker in die Tat umgesetzt. Das von ihr neu geschaffene Fastentuch wird am 27. März enthüllt, die Künstlerin wird dazu eine Einführung geben. Evelyn Kreinecker ist mit ihren Arbeiten laufend in Ausstellungen im Inund Ausland vertreten, aktuell etwa in Steyr und in Passau. Um das Fastentuch mit nach Hause nehmen zu können, werden Karten gedruckt, die die Gottesdienstbesucher/innen erhalten, zudem wird ein Kunstbaustein entwickelt. ELISABETH LEITNER

Künstlerin Evelyn Kreinecker (re.) und Helmut Lang (li.). Lang ist seit Jahrzehnten für die Pfarre in verschiedenen Funktionen tätig, sein Herz schlägt für Kunst, Kultur und Musik. PRIVAT


30 Personen & Dank

10. März 2022

GEBURTSTAGE

DANK

Am 10. März 2022 feiert Sr. M. Barbara Lehner, Generaloberin der Elisabethinen in Linz, ihren 65. Geburtstag. Sie stammt aus Kollerschlag, besuchte die Haushaltungsschule der Oblatinnen in Linz und trat 1974 in den Orden der Elisabethinen ein. Dort arbeitete sie anfangs in der Küche, ihr beruflicher Weg führte sie aber in die Krankenpflege, wo sie unter anderem sieben Jahre als Operationsschwester arbeitete. 1992 übertrug ihr der Orden die Leitung der Schule für Gesundheitsund Krankenpflege, es folgte ein mehrsemestriger Universitätslehrgang für lehrendes Pflegepersonal und die Ausbildung zur Mediatorin. 2006 wurde Sr. Barbara Generalvikarin, seit 2012 ist sie Generaloberin und zugleich zweite Geschäftsführerin der elisabethinen linz-wien gmbh, in der alle Werke der Elisabethinen LinzWien eingebracht sind.

Ried in der Riedmark. Pfarrer Engelbert Leitner gratulierte kürzlich Mathilde Mayrhofer zum 80. Geburtstag. Er dankte ihr im Namen der ganzen Pfarre für viele Jahrzehnte Tätigkeit in der Pfarre als Obfrau der Katholischen Frauenbewegung, Pfarrgemeinderätin, Lektorin und Kommunionhelferin.

Am 14. März 2022 wird KonsR Johann Kogler, Pfarrer in Lohnsburg, 75 Jahre alt. Er wurde 1947 in Laakirchen geboren und 1975 zum Priester geweiht. Nach Kaplansposten in Lenzing, ­Tragwein und Windischgarsten war er ab 1981 Pfarradministrator in Palting und Pfarrprovisor von Kirchberg bei Mattighofen. Seit 1986 ist Johann Kogler Pfarrer in Lohnsburg.

AUSZEICHNUNG Barmherzige Brüder. Der Gesundheitsdienstleister erhielt von Bundesministerin Eleonore Gewessler für alle für all seine Einrichtungen EMASZertifikate für Umweltschutzmaßnahmen. Die Barmherzigen Brüder haben somit als erster Gesundheitsdienste­anbieter Österreichs alle ihre Krankenhäuser, Pflege- und Betreuungseinrichtungen sowie eine Kureinrichtung nach dem europäischen Umweltmanagementsystem EMAS zertifiziert.

Die Jubilarin Mathilde Mayrhofer mit Pfarrer Engelbert Leitner PFARRE RIED IN DER RIEDMARK

KirchenZeitung Diözese Linz

sistent lange mit Hans Fluch zusammengearbeitet hatte, dankte diesem anschließend für sein 17-jähriges engagiertes Mitwirken als Obmann im Fachausschuss Finanzen. Unter seiner Leitung wurde das Pfarr- und Gemeindezentrum Abelenzium gebaut, aber auch die „Kreuzwegstatuen“ zum Heiligenstein restauriert, eine Kühlvitrine für die Leichenhalle angeschafft und vieles andere. Als Anerkennung von der Diözese dankte Finanzkammer-Direktor Reinhold Prinz in einem ausführlichen Schreiben. Kirchdorf am Inn. Viermal im Jahr lassen Gemeinde und Pfarre die vorgesehenen Flächen beim Kriegerdenkmal von einer Floristin frisch mit Blumen bepflanzen. Die Kosten dafür tragen Sponsoren: der Musikverein Kirchdorf mit Obmann Herbert Windsperger und die Raiffeisenbank Kirchdorf mit Bankstellenleiter Thomas Schachinger.

Schwanenstadt. Am 15. März 2022 begeht KonsR Johann Tropper, Ständiger Diakon in Schwanenstadt, das 30-Jahr-Jubiläum seiner Weihe zum Diakon. Gaflenz. Bei der Abschlusssitzung des Pfarrgemeinderats (PGR) dankte die Pfarre Gaflenz den beiden langjährigen PGR-Mitgliedern Johann Fluch und Elfriede Schwaiger. Die beiden haben in all den Jahren ihres Engagements enorm viel für die Pfarre geleistet. Pfarrprovisor Walter Dorfer würdigte Elfriede Schwaiger für ihr 35-jähriges Wirken als Pfarrgemeinderätin, als Mitglied und 20 Jahre Leiterin im Fachausschuss Liturgie mit Ministrantenarbeit und Organisationsaufwand sowie früher als Leiterin der kfb und einige Jahre auch als Obmann-Stellvertreterin in der PGR-Leitung. Dafür überreichte er ihr einen Bischöflichen Wappenbrief als besondere Anerkennung auch von Seiten der Diözese Linz. Diakon Martin Rögner, der als Pfarras-

Die Pfarre Gaflenz dankt Elfriede Schwaiger (erstes Bild, rechts) und Hans Fluch (zweites Bild, Mitte). PFARRE GAFLENZ (2)

Bankstellenleiter Thomas Schachinger (von links), Seelsorger Propst Markus Grasl vom Chorherrenstift Reichersberg , Musikvereinsobmann Herbert Windsperger und Beauftragter des Schwarzen Kreuzes der Ortsgruppe Kirchdorf Franz Danninger PFARRE

Ordensklinikum Linz Barmherzige Schwestern. Mit 1. März 2022 übernimmt Oberarzt David Fuchs die Leitung der Palliativstation St. Louise am Ordensklinikum Linz Barmherzige Schwestern. Er folgt damit OA Johann Zoidl nach, der die Palliativstation mit aufgebaut und seit deren Gründung im Jahr 2000 geleitet hat. OA Zoidl wird mit März seinen Ruhestand antreten. David Fuchs abolvierte seine Ausbildung am Kepler Universitätsklinikum und war dort tätig, seit 2014 in der Funktion als Oberarzt der Abteilung für Hämatologie und internistische Onkologie und der Palliativstation. 2020 wechselte er ins OrDavid Fuchs OKL densklinikum Linz.


KirchenZeitung Diözese Linz

Leser/innen am Wort 31

10. März 2022

TV-Gottesdienst Ich bin tief beeindruckt von dem Sonntagsgottesdienst, der von ORF 2 aus Schwanenstadt übertragen wurde. An ihm nahm auch eine Gruppe von tauben bzw. taubstummen Gläubigen teil, für die alle liturgischen Texte in die Gebärdensprache übersetzt wurden. Nicht nur die Fürsorglichkeit der beiden Priester berührte mich, sondern auch ihre erstaunliche Fähigkeit, alle liturgischen Texte simultan in die Gebärdensprache zu übersetzen. Großartig. Die Kirche kann auf ihre Priester stolz sein. SIEGFRIED SCHIMMERL, PER E-MAIL

Reformen Die Leserbriefseite vom 3. März 2022 hat mir alle Hoffnung genommen, dass sich in der römisch-katholischen Kirche in den nächsten Jahrzehnten (Jahrhunderten?) etwas bewegen wird. Wenn ich nicht schon so alt wäre (75) und durch meine Mitgliedschaft, „Kirchensteuer“Leistung und viele Spenden eventuell anrechenbare „Vordienstzeiten“ bzw. Pluspunkte für das „Jüngste Gericht“ erworben hätte, würde ich auf der Stelle zur Seite (...) oder austreten. Hätte ich schon als Kind oder Jugendlicher von den unzähligen Gräueltaten der auf

Macht und Reichtum fokussierten Kirchenführer und Glaubenshüter gewusst, wäre meine ehestmögliche Lossagung die logische Folge gewesen. In eine gute Gemeinschaft hineingewachsen denke ich mir jetzt oft: Man kann ja trotz allem mit Herz und Sinn ein Anhänger der unverfälschten Grundlehre Jesu, die nach wie vor mein Leitbild und Anker ist, sein und bleiben. ANTON BUMBERGER, HAIBACH/DONAU

Einpeitscher (...) Frauenpriestertum und sexuelle Verfehlungen der Priester – zwei Ihrer Lieblingsthemen – sind schon bis zum Überdruss gekaut. Nach dem Motto „Steter Tropfen höhlt den Stein“ betätigen Sie sich als Einpeitscher für das Frauenpriestertum im Interesse einiger Befürworter und Kämpfer für Gleichberechtigung von Frauen am Altar. Dies ist aber kein vorrangiges Thema bei den meisten Gläubigen, die ganz andere Sorgen haben in dieser schwierigen Zeit. Das andauernde Bombardement mit den Verfehlungen mancher Priester erledigen die Medien zur Genüge. Mich wundert, dass auch Sie auf den gleichen Zug aufspringen und damit die Abneigung gegen die Kirche anheizen und weitere Kirchenaustritte herbeiführen (zum Beispiel Leserbriefe vom

17.2.2022). Man muss nicht alle Leserbriefe abdrucken. (...)

Von Putins Gnaden

ROSEMARIE SCHÖGGL, ALTENBERG

Zu „Brief an Patriarch Kyrill I., Mos­ kau“ in Ausgabe 9:

Freiheit Am „Freedom Day“ werden viele wegen der Zurücknahme von Corona-Maßnahmen zu Recht aufatmen. Das Ende einer Spaltung in „die Guten oder die Bösen“, „die Richtigen oder die Falschen“, bezogen auf die Geimpften und Ungeimpften kündigt sich an, und die herbeigesehnte Wiedererlangung der Freiheit scheint in greifbarer Nähe. Dieser Blick aber beschränkt sich meist auf eine sichtbare Freiheit im Äußeren. Eine heile, friedvolle Welt aber braucht ein neues Zugehen auf die Zukunft, nämlich eine neue Freiheit im Inneren der Menschen. Erst innere Freiheit und innerer Friede schaffen eine Welt, in der nicht getrennt wird in Fleißige und Faule, Kluge und Dumme, Fromme und Ungläubige, in Inländer und Ausländer oder Einheimische und Fremde. Solange wir Flüchtende, Hungernde, Asyl-Suchende abweisen oder sie in den Meeren ersaufen lassen, solange wir nicht bereit sind, unseren Wohlstand mit ihnen zu teilen statt sie auszugrenzen, solange sind wir nicht frei. (...). MARKUS HAGLER, ST. GEORGEN I.A.

Als ich heute Früh ein Bild des russisch-orthodoxen Patriarchen sah, – in voller prächtiger Montur mit Krone, ein „Zar“ von Putins Gnaden – und dazu seine Worte über die „Kräfte des Bösen“, die da gegen Russland an der Macht wären, las, war ich entsetzt: So weit weg von den Nöten der Menschen im Kriegsgebiet und auch von der Not im eigenen Land – und so weit weg von Jesus, der zu den Kleinen, Schwachen, Unterdrückten stand, Frieden predigte und eine Dornenkrone statt der goldenen trug. Umso mehr danke ich Ihnen für Ihre klaren Worte, die Sie in der KirchenZeitung an Kyrill richten. Sehr froh und dankbar bin ich auch für die mutige Aktion unseres Papstes Franziskus (dass er zur russischen Botschaft ging), die ganz im Sinne Jesu und des hl. Franziskus gewesen ist. Das sind Zeichen der Hoffnung für mich, wie auch alle die vielen, die in diesen Tagen Solidarität zeigen und bereit sind zu helfen, wie immer es möglich ist. FRIEDERIKE STADLER, VÖCKLAMARKT

Veröffentlichung bedeutet keine Zustimmung. Kürzungen vorbe­ halten. Anschrift: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; leserbriefe@kirchenzeitung.at

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NEU


UNTER UNS Militärische Logik

DENKMAL

Märzenbecher und Narzisse Dass der Märzenbecher eigentlich eine Narzissenart ist, ist für jeden Betrachter offensichtlich. Aber was steckt hinter dem Namen? Der Märzenbecher heißt auch Gelbe Narzisse.

Als „Märzenbecher“ wird bei uns zumeist die Gelbe Narzisse bezeichnet (siehe Bild). Da sie zwischen März und April (je nach Standort) blüht, heißt sie mitunter auch Osterglocke. Aber Vorsicht: Auch die Frühlingsknotenblume kann in manchen Gegenden als Märzenbecher bezeichnet werden. Als Narzisse schlechthin gelten normalerweise die sogenannte Weiße Narzisse, die Strauß-Narzisse oder die Stern-Narzisse, die beim Narzissenfest im Ausseer Land im Zentrum steht. Den Namen hat die Pflanze aus der antiken Mythologie: Narzissus ist dort ein schöner Jüngling, der die Liebe von anderen

Menschen und der Nymphe Echo nicht erwidert, letztlich verflucht wird, sich in sein eigenes – unerreichbares – Spiegelbild zu verlieben, und an unerfüllter Liebe stirbt. Statt seines Leibes steht dann eine Blume „mit safrangelben Blättern in der Mitte, rundherum mit weißen“. So hat sich laut einem römischen Dichter der Jüngling in die Blume verwandelt. Von welchem Dichter ist hier die Rede? Einsendungen bis 20. März 2022 an: KirchenZeitung, ­Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; E-Mail: gewinnen@kirchenzeitung.at Lösung von Ausgabe 8: Padua

NIEDERLEITNER

PAUL STÜTZ PAUL.STUETZ@KIRCHENZEITUNG.AT

DOMSPATZ

MERK-WÜRDIG

Der 69-jährige Putin zeigte uns immer seinen jung gebliebenen Oberkörper. Der Krieg lässt ihn jetzt aber nur extrem alt aussehen.

„Man darf die menschliche Dummheit nie unterschätzen.“ YUVAL NOAH HARARI, HISTORIKER, IM SPIEGEL-INTERVIEW ÜBER DEN UKRAINE-KRIEG

Österreichische Post AG WZ 02Z031277 W – Nicht retournieren KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz

HEINZ NIEDERLEITNER

Ich gebe es zu: Ich habe zwar den Präsenzdienst absolviert, war danach aber heilfroh, als ich das Bundesheer wieder verlassen konnte. Zu stark war meine pazifistische Grundeinstellung, als dass ich mich mit der militärischen Logik der Waffengewalt zur Friedenssicherung jemals anfreunden konnte. Der Überfall der russischen Armee auf die Ukraine stellt jedoch meine Überzeugungen auf die Probe. Zu den Waffenkäufen in großem Stil für ganz Europa sehe ich keine richtige Alternative. Aus euro­ päischer Perspektive geht es bei der Aufrüstung natürlich darum, die Ukraine nicht im Stich zu lassen, aus österreichischer Sicht ist ein anderes Motiv stärker ausgeprägt: Die Möglichkeit der Selbstverteidigung unseres neutralen Landes sicherzustellen (was in der Vergangenheit eher halbherzig geschehen ist). Putin zwingt uns allen dieses Spiel auf. Vorläufig versuche ich den Zwang der militärischen Logik nüchtern zu akzeptieren. Applaudieren werde ich zu dieser Aufrüstung dennoch nicht. Und die Hoffnung, dass die Menschheit eines Tages aus der Gewaltspirale der Aufrüstung ausbrechen kann, lasse ich mir sowieso nicht nehmen.


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