KiZ-ePaper Nr. 16/2022

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Nr. 16 I 21. April 2022 I Tel. 0732 76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 1,60 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 77

Aufblühen Sonne, Wärme, neues Grün, alles blüht. Die Erfahrung des Frühlings lässt neue Kraft schöpfen, um nicht nur das

FOTO: RUSLANKPHOTO / ADOBE STOCK

Ein­fache, sondern das Richtige zu tun.

Denk dich neu. Kirche verstärkt den Kontakt mit jungen Erwachsenen. Seite 3

Tag der Arbeitslosen. Am 30. April stehen Menschen ohne Arbeit im Mittelpunkt. Seite 5

Gemeinsam reparieren. Repair Cafés sind der Trend gegen die Wegwerfgesellschaft. Seite 14


2 Meinung KOMMENTAR Beziehungen Der Kreuzweg des Papstes beim Kolosseum kehrte nach 2-jähriger Corona-Pause an seinen traditionellen Ort zurück. Offizielle Vertreter/innen der Ukraine kritisierten, dass eine ukrainische und eine russische Frau gemeinsam das Kreuz zur 13. Station (hier: „Jesus stirbt am Kreuz“) trugen. Dass das gemeinsame Kreuztragen auf Widerstand stieß, zeigt die Dyna-

MONIKA SLOUK

monika.slouk@koopredaktion.at

mik des Krieges: Alles muss dem „Entweder-oder“ untergeordnet werden. Für Schattierungen bleibt kein Platz. Die Ukrainerin und die Russin hatten sich als Pflegerinnen auf einer Palliativstation in Rom kennen und schätzen gelernt. Die Russin mit Vornamen Albina erklärte gegenüber Radio Vatikan: „Sie können sich gar nicht vorstellen, wie viele familiäre Bindungen es zwischen den Ukrainern und Russen gibt.“ Als sich die Kolleginnen und Freundinnen nach Kriegsbeginn das erste Mal auf der Station begegneten, schauten sie sich an und begannen zu weinen. „Albina fing an, sich bei mir zu entschuldigen … Ich versicherte ihr, dass sie damit nichts zu tun hat“, erinnert sich die Ukrainerin namens Irina. Und dann sagt sie etwas Wichtiges: „Ich glaube nicht, dass dieser Krieg alle Beziehungen zerstören kann.“ Das ist Osterglaube, mitten im Krieg.

21. April 2022

KirchenZeitung Diözese Linz

Mit Bedacht über die Auferstehung reden Endlich wieder einmal eine Osternacht ohne die ganz strengen Corona-Regeln. Das war nach langem ein Gottesdienst, wie er von vielen erhofft und erwartet wurde. Da ging das Halleluja gleich leichter von den Lippen. Und erst recht die traditionelle Osterhymne „Der Heiland ist erstanden“, die die unterscheidlichen Evanglienerzählungen von der Auferstehung Jesu zum Klingen bringt. Doch über aller berechtigter Osterfreude darf die Achtung vor der Realität nicht verloren gehen. Der Krieg in der Ukraine verlangt das. Er lässt sich nicht verdrängen. Er bildet heuer den Hintergrund, vor dem die Botschaft von der Auferstehung Jesu verkündet wird. Natürlich muss die Grundbotschaft des Glaubens, dass Jesus den Tod besiegt hat, das ganze Jahr dem Elend und der Not standhalten. Aber in dieser Osterzeit ist das besonders brisant. Die geografische Nähe zum Krieg, die Bilder

WORT DER WOCHE:

der ermordeten Zivilist/innen und womöglich die Bekanntschaft mit geflohenen Menschen – all das gibt der Osterbotschaft einen besonderen Ernst. Die bohrenden Fragen, die sich dadurch mit dem Bekenntnis zur Auferstehung verbinden, lassen sich nicht vom Tisch wischen. Sie bleiben bestehen. Natürlich will die Feier der Auferstehung Licht sein auch für menschlich ausweglose Situationen, aber umso mehr gebietet es sich mit Bedacht, Sorgfalt und Respekt von der Auferstehung zu sprechen.

JOSEF WALLNER

Redakteur josef.wallner @kirchenzeitung.at

THOMAS GOTTSCHALK, MODERATOR

Passions-Musical im Fernsehen Es geht um Freundschaft, um Liebe, Verrat und Leid, aber auch um Hoffnung, Zuversicht und Vergebung. Themen, die heute wahrscheinlich aktueller sind als jemals zuvor … vor allem in diesen Tagen des Krieges.

Zum ersten Mal wurde in Deutschland die Leidensgeschichte Jesu als Musical-Show mit prominenter Besetzung und Live-Übertragung dargestellt, und zwar vom Sender RTL am Burgplatz von Essen. In Holland gab es die Show bereits das zwölfte Jahr, sie hat hohe Einschaltquoten. VENNENBERND/DPA/APA


KirchenZeitung Diözese Linz

Im Gespräch 3

21. April 2022

Der Escape Room im Mariendom ist Teil der Kampagne „Denk dich neu“. DIÖZESE LINZ /APPENZELLER

Kampagne „Denk dich neu“

Wie die Kirche Neues wagen will Nach Ostern startet die österreichweite Kampagne „Denk dich neu“ mit Fokus auf die Kirchenbeziehung junger Erwachsener. Herzstück ist der persönliche Kontakt, der in der Diözese Linz durch Aktionen wie einen Escape Room im Mariendom oder die Festivalseelsorge gestärkt werden soll. Durch die „Denk dich neu“-Kampagne zielt die katholische Kirche mit mehreren Plakaten, Sujets und Social-Media-Auftritten auf die Lebenswelten junger Erwachsener ab. Verschiedene Fragen werden damit angesprochen, die zentrale Lebensentscheidungen betreffen: Wie orientiere ich mich auf die Zukunft hin? Wie offen bin ich für meine Mitwelt? Wie gehe ich um mit der Ausrichtung nach innen oder dem Engagement in die Gesellschaft hinein? Diskussionen fördern. Diese Herangehensweise soll eine Diskussion provozieren und Gespräche initiieren, die in eine Auseinandersetzung mit Werten führen. Bereits im Vorfeld der Kampagne vernahmen die Verantwortlichen erste ermutigende Signale: „,Endlich denkt ihr einmal an uns!‘ Diese Rückmeldung habe ich von einer jungen Erwachsenen vor Kurzem erhalten, wie ich ihr von ,Denk Dich Neu‘ erzählt habe. Ja, es ist unsere Aufgabe als katholische Kirche, mit unseren Zugängen zum Sinn des Lebens da zu sein“, sagt Gabriele Eder-Cakl, Pastoralamtsdirektorin in der Diözese Linz. Für sie

hat die Kampagne das Potenzial, die Relevanz des kirchlichen Lebens und des Glaubens zu erhöhen. Neben der Präsenz in diversen Medien soll „Denk dich neu“ auch den persönlichen Kontakt zur jungen Zielgruppe herstellen. Das soll mit „Touchpoints“ (Berührungspunkten) geschehen, die konsequent von den Lebenswelten junger Erwachsener her gedacht sind. Konkret geht es vor allem um jene 18- bis 25-Jährigen, die wenig Berührungspunkte mit der Kirche haben. Mehrere Aktionen wie ein Escape Room im Mariendom oder die Festivalseelsorge (siehe Spalte rechts) zeichnen ein buntes und vielfältiges Bild von Kirche. Lob des Bischofs. Sehr angetan von der neuen Kampagne zeigt sich auch Diözesanbischof Manfred Scheuer: „Wir wissen, dass junge Erwachsene oft fragen, woran sie an der Kirche sind und was sie an ihr haben. Die Sehnsucht nach Gott, nach Werten und dem „Himmel auf Erden“ treibt sie aber genauso um. Die Kampagne ,Denk dich neu‘ will mit frischen Ideen und Impulsen mit den jungen Erwachsenen ins Gespräch kommen. Eine gewisse Leichtigkeit in der Herangehensweise korrespondiert mit dem ernsthaften Bemühen, die Beziehung der jungen Erwachsenen zur Kirche – und umgekehrt! – zu intensivieren oder neu zu gestalten. Ich freue mich sehr auf diese Bereicherung!

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PAUL STÜTZ

ZUR SACHE Höhepunkte von „Denk dich neu“ Die ersten Höhepunkte von „Denk dich neu“, die bis zum Sommer stattfinden, sind: Escape Room im Mariendom: Am 29. April eröffnet diese Möglichkeit, den Linzer Dom im Rahmen eines fix installierten Escape Rooms auf eine neue Art und Weise kennenzulernen. Festivalseelsorge Das Angebot der Festivalseelsorge ist beim Woodstock der Blasmusik von 30. Juni bis 3. Juli mit einer fixen Anlaufstelle präsent. Pop-up-Church, Linzer Donaulände Mit der Pop-up-Church erwartet junge Menschen am 6. Juli an der Donaulände in Linz ein vielfältiges Angebot mit Spielen, einem Spiri Tipi und Liegestühlen zum Entspannen. Mehr Infos: www.denkdichneu.at


4 Lebendige Kirche

21. April 2022

KirchenZeitung Diözese Linz

MOMENTE n Ostern - Mariendom. Die Grundworte des Lebens „Ja“ und „Nein“ verband Bischof Manfred Scheuer in seiner Predigt in der Osternacht mit dem Ritus der Tauferneuerung. Ein Gebot der Stunde sei die „Unterscheidung der Geister (1 Thess 5,21; 1 Joh 4,1) zwischen fanatischen und zerstörerischen bzw. erlösenden und befreienden Gottesbildern, (...), zwischen Verweigerung der Selbstwerdung und Narzissmus, (...) zwischen abgöttischer Selbst- und Nächstenliebe und der dämonischer Selbstabwertung." Biblisch gesehen, sei lauwarme Unentschiedenheit am schlimmsten. n Tot aufgefunden. Der seit einer E-Bike-Tour am 13. April vermisste Johann Detzlhofer, Altpfarrer aus Franking (Bezirk Braunau), ist am Ostermontag in Bürmoos (Bezirk SalzburgUmgebung) tot aufgefunden worden. Er wurde in einer Wiese liegend entdeckt. Zuvor war eine tagelange Suche nach dem vermissten 82-Jährigen bereits eingestellt worden. Laut Polizei könne Fremdverschulden ausgeschlossen werden. n Hilfe in Weyregg. In Weyregg haben zwei Familien aus der Ukraine Aufnahme gefunden, eine davon im Pfarrhof. Pfarrer Janusz Zaba erklärt, warum er hilft: „In den 80er-Jahren mussten beim Kriegsrecht viele Polen das Land verlassen, viele von ihnen haben damals Zuflucht in Österreich und sogar in Weyregg gefunden. Als überzeugter Christ, als polnischer Staatsbürger und Nachbar der Ukraine war es für mich selbstverständlich, die Türen des Pfarrhofes zu öffnen.“ Beide Familien sind dankbar, dass sie mit viel Wärme und Hilfsbereitschaft von der Weyregger Bevölkerung aufgenommen wurden. Dies und ihr tiefer Glaube hilft ihnen, diese schwierige Zeit zu überstehen.

PUMBERGER

GRUBER

Ein Kreuz aus CoronaSchutzmasken

Ostern beim Heiligen Grab nachklingen lassen

Ampflwang. Im Zuge der Firmvorbereitung haben Firmkandidat/innen an einem Kunstprojekt teilgenommen und aus vielen nicht mehr benötigten Schutzmasken ein Kreuz geknüpft. Dieses hängt nun an der Kirchenmauer. „Schutzmasken machen das Reden schwer“, betont Pfarrer Peter Pumberger. Im Blick auf den Tod Jesu dürfen sich Christen auch heute nicht den Mund verbieten lassen, wenn es darum geht, ihn gegen das Unrecht dieser Welt aufzutun.

Schardenberg. Wer das Heilige Grab der Pfarre geschaffen hat, ist ebenso wie dessen genaues Alter unbekannt. Schardenbergs Mesner Josef Bachmair schätzt, dass es vor 80, maximal 100 Jahren angeschafft wurde. Laut biblischem Bericht sollten Soldaten das Grab vor dem Diebstahl des Leichnams Jesu sichern, im Laufe der Geschichte sind sie – wie hier in Schardenbergs Pfarrkirche – zu einer Art Ehrenwache für den auferstandenen Christus mutiert.

Ukraine-Tag am Stiftsgymnasium Kremsmünster Der Tag vor den Osterferien stand im gesamten Stiftsgymnasium Kremsmünster im Zeichen der Ukraine. Um ihrer Solidarität für das vom Krieg betroffene Land Ausdruck zu verleihen, trugen die Schüler/innen sowie die Lehrkräfte Anstecker oder Kleidungsstücke in den ukrainischen Landesfarben. Die erste Unterrichtsstunde begann in allen Klassen mit einem Friedensgebet. Dann standen in sämtlichen Gegenständen un-

terschiedliche Aspekte der Ukraine auf dem Programm. Literatur aus der Ukraine bzw. dem ehemaligen Galizien, ukrainische Osterbräuche, Diskussionen über Menschenrechte und Kriegsrecht sowie Informationen über die orthodoxen Kirchen spannten einen weiten inhaltlichen Bogen. Die Schüler/ innen wollten auch etwas für die Ukraine tun. Sie konnten am Tagesschluss 2000 Euro der Ukraine-Hilfe der Caritas spenden.

Ostereier in Nationalfarben

PRIVAT

Fastenkrippe in Weitersfelden In der Pfarrkirche Weitersfelden steht vor dem Altar in der gesamten Osterzeit eine Passionskrippe, die Erich Stütz gestaltet hat. Am Krankenbett seiner Tochter in der Palliativstation fasste er den Entschluss, eine Fastenkrippe zu bauen. Das Ergebnis ist in der Kirche zum heiligen Ulrich zu bestaunen. RIEPL


KirchenZeitung Diözese Linz

Soziales 5

21. April 2022

IM LEBENS-SPIEGEL

Online-Frauenberatung wird in OÖ ausgebaut OÖ. Aufgrund der großen Nachfrage wird die Online-Frauenberatung Oberösterreich nun weiter ausgebaut. Zahlreiche oberösterreichische Frauenberatungsstellen bieten ab sofort gesammelt auf einer Plattform Frauen- und Mädchenberatung an. Die Themen reichen von Selbststärkung über Beruf, Schwangerschaft und Gewalt bis hin zu juristischen und finanziellen Fragen. Die Beratung ist anonym, kostenlos und rund um die Uhr verfügbar. „Das Besondere an der neuen Plattform sind die unterschiedlichen Expertisen, die angeboten werden. So können sich Frauen mit mehreren verschiedenen Problemstellungen an ein und dieselbe Beratungsseite wenden“, sagt afz-Chefin Christina Schwaiger-Hengstschläger. X Link zur Plattform: www.frauenberatung-ooe.at

Am ersten Tag

KRENN

Offener Treff für Ukraine-Flüchtlinge Wels-Stadtpfarre. Im Pfarrsaal der Stadtpfarre organisiert die kirchliche Jugendarbeit Wels „KernZone – Hauptsache Jugend!“ gemeinsam mit Caritas und Stadtpfarre ein Begegnungscafé. Die Eröffnung war ein voller Erfolg. Über 30 Leute waren da und fühlten sich wohl, Kinder spielten im Garten und zwischen den Tischen. Das Begegnungscafé öffnet jeden Mittwoch von 15 bis 18 Uhr seine Pforten. (Nähere Informationen bei Birgit Krenn unter Tel. 0676 8776 6461)

Tag der Arbeitslosen am 30. April

Initiativen geben Arbeitslosen eine Stimme Zahlreiche Initiativen und Einrichtungen in Oberösterreich richten am 30. April, dem Tag der Arbeitslosen, den Blick auf die Situation arbeitsloser Menschen und geben diesen eine Stimme. Linz. Zum Tag der Arbeitslosen hält eine Aktionsgemeinschaft, bestehend aus Bischöflicher Arbeitslosenstifung, Caritas Oberöstereich und vielen weiteren Organisationen, am Freitag, 29. April, von 14 bis 16 Uhr wieder eine Kundgebung am MartinLuther-Platz ab. Arbeitsmarktexpert/innen, von Arbeitslosigkeit betroffene Menschen und Berater/innen aus Sozialeinrichtungen werden zu Wort kommen. Das „Bündnis für Arbeit und soziale Gerechtigkeit Linz-Land“, dem unter anderem der Treffpunkt mensch & arbeit Nettingsdorf, die Pfarren Traun und die Regionalcaritas angehören, lädt ebenfalls am Freitag, 29. April,

Am 30. April finden in Oberösterreich Aktionen zum Tag der Arbeitslosen statt. MENSCH & ARBEIT

von 11 bis 13 Uhr zu Getränken und Süßem in die Zweigstelle der Arbeiterkammer OÖ, Kremstalstraße 6 in Traun. Es wird dort Informationen zum Tag der Arbeitslosen und zu verschiedenen Projekten für und mit arbeitslosen Menschen geben. Die Veranstalter fordern unter anderem eine Erhöhung der Löhne und des Arbeitslosengeldes (Letzteres auf 70 Prozent) sowie

eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen, eine Verkürzung der Arbeitszeit und mehr Ausbildungsplätze für Jugendliche. Zudem soll arbeitslosen Menschen mehr Respekt und Unterstützung entgegengebracht werden. In Oberösterreich waren im März dieses Jahres rund 27.400 Personen arbeitslos. Das entspricht einer Arbeitslosenquote von 3,8 Prozent.

Wie ist das Ende? Wie geht es aus? Bei den Geschichten, die Menschen gewöhnlich einander erzählen, ist es so: Die Neugier zielt auf ihr Ende hin – dass es doch gut ausgehe. Das Ende ist es, an dem sich entscheidet, ob das Kind gut einschlafen kann und ob der Zuschauer zufrieden den Ausschaltknopf drückt. Die Erzählungen von Ostern unterscheiden sich von solchen Geschichten gewaltig. Nicht an das Ende eines Geschehens führen sie, sondern an den Anfang. „Am ersten Tag der Woche“ – so erzählt es die Bibel – ereignete sich, was Maria von Magdala im dunklen und leeren Grab erlebte. Der christliche Glaube ist also nicht ein Endzeitglaube, sondern ein Anfangsglaube. Er ermutigt zum „ersten Tag“. Die Ostererzählung will nicht erklären, wie die Sache mit Jesus endete, sondern was mit ihr nun möglich wird und beginnt. Solange Menschen auf der Erde leben, wird diese Geschichte nicht zu Ende sein. Nicht von der Abenddämmerung einer Spätphase des Christentums erzählt diese Geschichte, sie geht vielmehr dem österlichen Morgen, dem Anfang zu. Ins Staunen führt sie, was nun alles möglich wird, wenn Menschen ihre Ängste zurücklassen, um sich mit dem Beispiel Jesu in diesen „ersten Tag“ zu wagen. Der spannendste Teil der Kirchengeschichte ist nicht jener, der hinter uns liegt, sondern der sich als Hoffnung vor uns öffnet.

MATTHÄUS FELLINGER


6 Thema

21. April 2022

KirchenZeitung Diözese Linz

Im Dauereinsatz Der Tiroler Theologe Thomas Hackl lebt seit 26 Jahren in Rumänien, seit fast 20 Jahren ist er Programmdirektor für humanitäre Hilfe der Caritas Rumänien. Seit dem Kriegsausbruch im Nachbarland Ukraine hat sich der Schwerpunkt der Caritas-Arbeit verschoben. INTERVIEW: MONIKA SLOUK

Thomas Hackl, der 24. Februar hat Europa verändert. Was sind die größten Herausforderungen für die rumänische Caritas? Thomas Hackl: Wir hatten uns immer wie-

der auf Notfälle vorbereitet, haben überlegt, wie wir bei Hochwasser oder Erdbeben am schnellsten reagieren können. Mit Krieg haben wir nicht gerechnet, damit hat ja praktisch niemand gerechnet. Dennoch sind der Caritas Dinge gelungen, die ich so nicht für möglich gehalten hätte. Innerhalb von vier Tagen entstand am wichtigsten Grenzübergang das erste Caritas-Transitzentrum, gleich darauf öffneten zwei weitere Zentren mit je 50 Schlafplätzen. Inzwischen können wir zwischen 500 und 600 Unterkünfte in menschenwürdigen Umständen in der Nähe der Grenze anbieten und weitere Plätze in der Hauptstadt Bukarest. Bukarest ist eine häufige Zwischenstation für Menschen, die ­weiterwollen. 600.000 Flüchtlinge sind b ­ isher über die ukrainisch-rumänische Grenze gekommen, an die 90.000 sind weiterhin hier.

Was brauchen die Kriegsflüchtlinge, wenn sie nach Rumänien kommen? Hackl: In den ersten Tagen war ich an der

Grenze, um mir ein Bild davon zu machen. Es war bewegend zu sehen, wie engagiert viele angepackt haben! Gleichzeitig war es chaotisch und es gab Konkurrenz zwischen verschiedenen Gruppen, die helfen wollten. Große Sorge bereitete uns die Sicherheit der Frauen und Kinder. Es konnte ja jeder ohne Kontrolle an die Grenze kommen und Frauen und Kindern Mitfahrgelegenheit anbieten. Meine Kollegin war dabei, wie die Grenzpolizei drei Frauen bat, aus einem Privatauto wieder auszusteigen. Offenbar gab es verdächtige Hinweise. Später erfuhren wir, dass der „Helfer“ bereits einmal wegen Menschenhandels verurteilt war. Solche Geschichten gab es leider. Auch Ordensfrauen haben erzählt, dass die Frauen, die bei ihnen übernachteten, dubiose Angebote für eine Weiterreise nach Italien bekommen hatten. Sie organisierten daraufhin sichere Alternativen. Wir empfehlen den Flüchtlin-

gen, im Zweifelsfall mit dem Zug zu fahren. Aus mehreren rumänischen Städten gibt es direkte Zugverbindungen nach Wien. Bald wurde mithilfe der UNICEF ein Grenzmanagement aufgebaut, die Ankommenden werden nun durch ein Zelt geschleust und bekommen sicheren Transport. Was bewegt Sie besonders? Hackl: Die Geschichten der Menschen. Die

Lage ist oft kompliziert. Eines Tages stieg zum Beispiel eine ukrainische Frau mit ihrem drei Wochen alten Baby am Arm aus dem Bus. Ihr Mann kommt aus dem Libanon. Aus der Ukraine fliehen ja nicht nur Ukrainer/innen, sondern Menschen verschiedener Herkunft. Die Frau hatte noch Schmerzen vom Kaiserschnitt, außerdem machte sie sich Sorgen um ihr Kind, das noch keine ärztliche Untersuchung erhalten hatte. Und außer einer Geburtsurkunde hatte es auch keine Papiere. Diese Familie brauchte auf verschiedene Weise Unterstützung, mittlerweile ist sie glücklich in Berlin angekommen. In den kommenden Wochen bauen wir fünf weitere Zentren für Sozialarbeit auf. Es warten neue Herausforderungen. Viele Flüchtlinge sind spontan privat untergekommen. Das funktioniert einige Wochen gut, aber danach wird es schwieriger, und es braucht vielleicht andere Lösungen. Arbeiten Sie mit der ukrainischen Caritas zusammen? Hackl: Ja, wir sind im guten Kontakt. Wir lie-

Thomas Hackl aus Tirol (rechts) hilft Ukrainer/innen in Rumänien. CARITAS ROMANIA

Kurz nach der Geburt schon auf der Flucht – ein bewegendes Schicksal. CARITAS ROMANIA

fern auch humanitäre Hilfe in die Ukraine. Dafür haben wir eine geographisch günstige Lage. Denn die Hilfslieferungen aus Polen kommen zunächst in die Westukraine, aus


KirchenZeitung Diözese Linz

Thema 7

21. April 2022

Orden stehen bereit

Ein Stück Geborgenheit Über 1.000 Plätze für Flüchtlinge in Österreich, helfende Hände im Kriegsland Ukraine, an den Grenzen und in Nachbarländern: Ordensleute sind im Einsatz.

Über die Donau kommen viele Ukrainer/innen mit der Fähre nach Rumänien.

der Slowakei oder Ungarn nach Transkarpatien. Wir kommen auch weiter in den Osten. Bisher haben wir 70 Tonnen Hilfsgüter geliefert. Aber nur das, was die Caritas Ukraine von uns wirklich möchte. Das ist zum Beispiel keine Kleidung! Wird zu viel Kleidung gespendet? Hackl: Ja. Wenn Kleidung nötig ist, dann sau-

bere und sortierte, nicht raue Mengen von aussortierten Altkleidern. Das Problem hatten wir in Rumänien bereits 2005. Nach dem riesigen Hochwasser wurde gescherzt, man könnte die löchrigen Dämme stopfen mit der Menge an Kleidung, die gebracht wurde. Wir gehen mehr und mehr auch in Rumänien neue Wege, dass wir etwa keine Lebensmittel übergeben, sondern Gutscheine. Dann können sich die Menschen selbst aussuchen, was sie essen wollen. Eine Frau, die mit ihren Kindern über die Grenze kommt, fängt wenig an mit ein paar Kilo Konservendosen. Die Versorgungslage in Rumänien ist völlig ausreichend, es gibt im Geschäft alles Nötige. In der Ukraine ist das anders. Denn dort sind die Häfen blockiert. Da wird die Versorgung tatsächlich schwieriger. Rumänien hat nicht wenige soziale Probleme im eigenen Land. Wie ist die Stimmung in der Bevölkerung gegenüber den Flüchtlingen? Hackl: Die Stimmung ist sehr gut und un-

terstützend, sie hat sich sogar positiv entwickelt. Die Ukraine und Rumänien waren nicht gerade die besten Nachbarn. Sie haben auf 650 km gemeinsamer Grenze nur vier Übergänge. Seit Kriegsbeginn ist die Stimmung wesentlich freundlicher geworden.

MIHAILESCU/AFP/APA

Wie schafft die Caritas die Herausforderungen? Stellen Sie mehr Leute an oder läuft alles ehrenamtlich? Hackl: Beides. Zusätzlich arbeiten viele An-

gestellte nahezu ununterbrochen. Es ist nämlich nicht so leicht, Sozialarbeiter/innen zu finden. Viele ausgebildete Menschen sind ins Ausland gegangen. Und der Staat zahlt im Sozialbereich wesentlich besser als die Caritas, da können wir nicht mit. Zum Glück haben wir auch einen unglaublichen Einsatz von Freiwilligen! In einem Ort war zum Beispiel ein Alten- und Pflegeheim in Bau, es sollte bald fertig werden, aber es fehlten noch alle Bäder und Böden. 50 Freiwillige haben diesen Bau an nur einem einzigen Wochenende fertiggestellt, damit Flüchtlinge einziehen konnten. Wie wird es weitergehen mit den Flüchtlingen? Hackl: Das ist schwer zu sagen. Manche wis-

sen schon, dass ihre Wohnung nicht mehr existiert. Manche fahren weiter in das Land, aus dem sie stammen – etwa Tadschikistan, Turkmenistan, Indien, Marokko … Manche wollen nicht weit weg, weil sie immer noch hoffen, dass sie bald zurückkönnen. Andere haben in Rumänien bereits einen Arbeitsplatz gefunden. Wir brauchen zum Beispiel dringend Psycholog/innen, die Ukrainisch können. Viele, die hierherkommen, sind aus dem städtischen Bereich. Es sind Immobilienmakler/innen, Bankangestellte und so weiter. Leider können viele nicht Englisch. In Rumänien gibt es aber eine einheimische ukrainische Minderheit, das ist nun sehr hilfreich. Mit ihrer Hilfe ist es schnell gelungen, Übersetzungsdienste aufzubauen.

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Dinge, die nicht einmal der liebe Gott weiß? Zum Beispiel, wie viele Frauenorden es gibt … Der Witz ist alt, doch eine Ahnung von der Vielzahl und Vielfalt der Ordensgemeinschaften in Österreich bekommt man bei einem Blick auf ihre Bereitschaft, Flüchtlinge aufzunehmen. Je nach Möglichkeiten öffnen sie ganze Gästetrakte (das betrifft eher große Stifte), Pfarrhöfe, einzelne Zimmer oder sogar einen leerstehenden Kindergarten als Übergangslösung. Manche nehmen Dutzende Flüchtlinge auf, andere sorgen sich um Familien oder auch Kinder. Auch Flüchtlinge, die nicht überall Aufnahme finden, wie Gehörlose oder Menschen mit Behinderung, finden eine Bleibe in Ordenshäusern. Weit über 1.000 Plätze wurden insgesamt zur Verfügung gestellt, sind entweder schon bewohnt oder noch in Vorbereitung. „Für uns ist es eine Selbstverständlichkeit, den Menschen, die vom Krieg in der Ukraine betroffen sind, zu helfen und ihnen zumindest ein kleines Stück Geborgenheit und Sicherheit zu geben“, so Erzabt Korbinian Birnbacher als Vorsitzender der Österreichischen Ordenskonferenz. ordensgemeinschaften.at

Auch unbegleitete Kinder kommen aus der Ukraine. Die Salesianer Don Boscos richten Wohngemeinschaften ein. STROTH


8 Panorama IN ALLER KÜRZE

Stift Melk liegt an der Donau. KOBLER

Melk. Die berühmte Bibliothek im Benediktinerstift Melk wird bis zum Jahr 2032 saniert. Die Renovierung des UNESCOWeltkulturguts mit allein 1.800 Handschriften umfasst elf Etappen, als erste Arbeiten sind die Restaurierung der Fenster, die Bücherreinigung und Brandschutzmaßnahmen geplant. Insgesamt sollen zwölf Millionen Euro investiert werden. Der Betrieb soll während der Arbeiten weiterlaufen. Singwettbewerb. Der „Vocation Music Award“ (VMA) startet wieder. Selbstgeschriebene Musikstücke zum Thema Sinnsuche und Berufung stehen im Mittelpunkt. Interessierte sind eingeladen, ein selbstgeschriebenes, noch nicht veröffentlichtes Musikstück oder einen Poetry Slam in Form eines ungeschnittenen YouTube-Videos einzureichen. Zu gewinnen gibt es eine Musik- und Videoproduktion, Geldpreise sowie Coaching und eine Live-Performance am Finalwochenende.

21. April 2022

Ausbildungsgeld und mehr Personal in der Pflege gefordert

Diakonie: Pflegereform jetzt notwendig Die evangelische Diakonie drängt auf eine rasche Pflegereform. „Wir brauchen eine ordentliche Pflegereform, und wir brauchen sie jetzt“, betont Diakonie-Direktorin Maria Katharina Moser. „Pflege, erziehen, betreuen, versorgen, trösten – diese Tätigkeiten sind das Schmiermittel, das unsere Wirtschaft und Gesellschaft am Laufen hält.“ Bessere Personalschlüssel seinen dringend nötig. Mehr Personal bedeute mehr Zeit für

salzburger-hochschulwochen.at

die Klientinnen und Klienten, aber auch bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie, was einen Einstieg in den Beruf attraktiver machen würde. Dazu brauche es eine Personaloffensive. Die Diakonie ist für ein Ausbildungsgehalt, das Interessierten die Ausbildung in Pflege- und Betreuungsberufen ermöglicht. Orientieren könne man sich hier am Ausbildungsgehalt für angehende Polizist/innen, schlägt die Diakonie vor.

Besuch in der Westukraine

Caritas: Weitere Fluchtbewegung steht bevor

Geduldig warten viele Binnenflüchtlinge in der westukrainischen Stadt Mukatschewo auf Essen. CARITAS/SCHWERTNER

vocation-music-award.com

Hochschulwochen. Nach zwei Jahren, in denen die „Salzburger Hochschulwochen“ vorwiegend digital abgehalten wurden, wird die renommierte Salzburger Sommeruniversität heuer wieder vor Ort stattfinden. Von 1. bis 7. August bietet der bewährte Mix aus Vorträgen, Diskussionen und Workshops, der in „normalen“ Jahren bis zu 1.000 Teilnehmer/ -innen anlockt, Austausch zum Thema „Wie geht es weiter? Zur Zukunft der Wissensgesellschaft“.

KirchenZeitung Diözese Linz

Maske im Gottesdienst ist weiterhin empfohlen, aber nicht mehr verpflichtend. SLOUK

Beeindruckt von der großen Welle an Solidarität, zugleich aber auch tief betroffen vom menschlichen Leid, das er erleben musste, ist der Wiener Caritasdirektor Klaus Schwertner aus der Westukraine zurückgekommen. „Wir werden jede Form von Hilfe, die möglich ist, dringend brauchen.“ Alle Expert/innen vor Ort prognostizierten eine dritte große Fluchtbewegung aus der Ostukraine. Österreich werde sich auf bis zu 250.000 Menschen einstellen müssen. Schwertner bekräftigte einmal mehr: „Das ist kein Sprint, sondern ein Marathon – der längste Hilfsmarathon für Europa.“ In Österreich sind bereits 1.500 Pfarren aktiv, 24.000 Freiwillige engagieren sich dort für die Flüchtlinge.

Corona-Lockerungen für Gottesdienste

Impulse durch Pfingstkalender

Seit Karsamstag sind FFP2-Masken nur mehr beim Betreten und Verlassen der Kirche verpflichtend, für den Gottesdienst sind sie empfohlen. Aufrecht bleiben diverse Hygienemaßnahmen wie das Bereitstellen von Desinfektionsmittel und das Durchlüften nach Gottesdiensten. Der Friedensgruß erfolgt weiterhin ohne Berührung. Die Weihwasserbecken sollen wie schon zuletzt befüllt sein, das Wasser muss jedoch mindestens wöchentlich gewechselt werden. Beim Kommuniongang sind FFP2-Maske sowie Handkommunion „dringend empfohlen“.

Ein Pfingstkalender bietet Inspiration für die 50 Tage von Ostern bis Pfingsten. Die Impulse unter dem Motto „50 x 50 Sekunden für den Heiligen Geist“ befassen sich mit Empathie, ausgehend vom Buch „Das empathische Gen“ von Joachim Bauer. Der Erfinder des Pfingstkalenders, Georg Plank, fragt sich: „Was ermöglicht uns aktuell, positiv zu denken, zu fühlen und zu handeln? Was hilft uns, wirklich empathisch zu sein – mit uns selbst, unseren Mitmenschen und der Umwelt?“ Die Impulse kommen per E-Mail, Anmeldung unter pfingstkalender.org


KirchenZeitung Diözese Linz

Panorama 9

21. April 2022

Ostern in der Ostkirche

Ruf nach Waffenruhe Der ostkirchliche Ostersonntag ist heuer der 24. April. Im Hinblick auf das große Fest fordern Religionsvertreter in der Ukraine, die Bombardierung ukrainischer Städte und Dörfer einzustellen. Es müsse eine „Reduzierung der offensiven Feindseligkeiten“ geben, appelliert der griechisch-katholische Großerzbischof Swjatoslaw Schewtschuk von Kiew. Religionsvertreter/innen zeigen sich überzeugt, „dass die russische Seite mit den Vertretern der Ukraine im Rahmen des laufenden Verhandlungsprozesses Vereinbarungen treffen könnte, die es der ukrainischen Zivilbevölkerung ermöglichen, die bevorstehenden Feiertage ohne Bombardierung und Lebensgefahr zu begehen.“

Bei einem Massengrab in der Nähe von Kiew kniete Kurienkardinal Krajewski nieder.

Bätzing weist Kritik zurück

Papst fleht um Frieden

Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, wies Kritik am „Synodalen Weg“ in Deutschland zurück. Die Vorwürfe, die eine Gruppe konservativer Bischöfe aus aller Welt jüngst in einem Offenen Brief erhoben hatte, lösten „Befremden“ aus, schrieb er. Niemand könne „den Heiligen Geist für sich in Anspruch nehmen oder anderen den ernsthaften Versuch absprechen, auf ihn zu hören“, mahnte Bätzing. Beim „Synodalen Weg“ gehe es darum, sich den „systemischen Ursachen des Missbrauchs und seiner Vertuschung zu stellen“.

„Bitte, bitte: Gewöhnen wir uns nicht an den Krieg“, flehte Papst Franziskus vor dem Segen „Urbi et orbi“ am Ostersonntag. Jeder Mensch stehe in der „vorrangigen Verantwortung“, zum Frieden beizutragen. Der Papst erinnerte mehrmals an Jesu Worte: „Friede sei mit euch!“ Allerdings fiele es vielen Menschen schwer zu glauben, dass Jesus wirklich auferstanden ist. „Möge der Konflikt in Europa uns auch auf andere Situationen der Spannung, des Leids und des Schmerzes aufmerksam machen, die allzu viele Regionen der Welt betreffen“, bat der Papst.

VATIKAN/APA

Gedenken. Der vatikanische Kurienkardinal Konrad Krajewski feierte die Kar- und Ostertage in der Ukraine und besuchte die zerstörten Kiewer Vororte Borodjanka und Butscha. Mit dem Päpstlichen Nuntius Visvaldas Kulbokas ging er durch die Straßen und blieb überall zu einem Gebet stehen, wo unbestattete Tote lagen. An einem Massengrab mit 80 Toten kniete er nieder und betete.

WELTKIRCHE Glaubensprüfung. Angesichts der Gewalt wird es nach Worten des Lateinischen Patriarchen von Jerusalem, Erzbischof Pierbattista Pizzaballa, schwieriger, zu glauben. Dennoch sei es möglich, da sich viele für andere, für Gerechtigkeit und Frieden einsetzten. Papstbuch auf Deutsch. Das Buch „Von Lastern und den Tugenden“ liest sich wie eine päpstliche Antwort auf die entscheidenden Fragen zum UkraineKrieg und zum Umgang mit Wladimir Putin. Es ist auf Deutsch im Herder Verlag erschienen.

Buchtipp. Papst Franziskus/Marco Pozza, Von Lastern und den Tugenden. Die Balance des Lebens finden. Verlag Herder 2022, 192 S., Euro 18,60, E-Book Euro 13,99.


10 Kunst & Kultur

21. April 2022

KirchenZeitung Diözese Linz

Die Werke der Barmherzigkeit Reihe „alt und kostbar“ mit Lothar Schultes Lothar Schultes, der Autor dieser Serie, leitete bis zur Pensionierung 2020 am OÖ. Landesmuseum die Sammlungen Kunstgeschichte und Kunstgewerbe.

Die „Werke der Barmherzigkeit“ sind eine einprägsame Formel und zeigen beispielhaft, wie der christliche Glaube im Alltag gelebt werden kann. Mit dem Gebot „Barmherzigkeit will ich, nicht Opfer“ (Mt 12,7) griff Jesus ein Wort des Propheten Hosea auf, das Jesus in seiner Endzeitrede (Mt 25,34–46) genauer erläuterte: „Denn ich bin hungrig gewesen, und ihr habt mich gespeist; ich bin durstig gewesen, und ihr habt mich getränkt; ich bin ein Fremdling gewesen, und ihr habt mich beherbergt; ich bin nackt gewesen, und ihr habt mich bekleidet; ich bin krank gewesen, und ihr habt mich besucht; ich bin gefangen gewesen, und ihr seid zu mir gekommen.“ Zugleich betont Jesus, dass diese Werke der Barmherzigkeit, zu denen später noch die Bestattung der Toten hinzukam, eigentlich ihm gelten: „Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan.“ Gemalte Predigt. Diese guten Werke wurden im Mittelalter auch als gemalte Predigt dargestellt, so auch auf zwei gotischen Altarflügeln, die angeblich aus der Kirche von Altmünster stammen und mit zwei Standflügeln im Stift St. Florian einen Altar bildeten. Sie zeigen die zwölf Apostel, von denen jeder eine Schriftrolle mit einem Satz aus dem Credo hält. Im geschlossenen

Zustand sieht man die Werke der Barmherzigkeit, wobei sich eine (am Kopftuch erkennbare) verheiratete Frau sechsmal als Wohltäterin erweist. Ursprünglich gab es auch noch ein weiteres Flügelpaar mit einem Mann als Wohltäter. Im verschollenen Mittelteil des Altars dürfte das Fegefeuer dargestellt gewesen sein, aus dem die Seelen durch die guten Werke der Lebenden gerettet werden. Daher ist in jeder Szene ein Engel zu sehen, der eine als nacktes Kind wiedergegebene Seele in den Himmel geleitet. Praktische Hilfeleistung. Den Bildern sind Texte unterlegt, die jeweils mit „Dw soldt“ (Du sollst) beginnen. Dabei geht es zunächst um die primären Bedürfnisse. So erhalten links oben Durstige einen Trunk aus einem Becher. Einer hat einen Fuß verloren und humpelt auf einem Holzbein. Viele Kriegsversehrte fielen in Armut, sodass ihnen nichts anderes übrigblieb, als sich unter die Bettler zu mischen. Rechts oben verteilt eine Frau aus einem geflochtenen Korb Brote an eine lange Reihe von Wartenden. In den mittleren Bildern geht es um Obdach und Kleidung. Der links dargestellte Wanderer gibt sich durch Hut, Tasche und Stab als Pilger zu erkennen, während der rechte nichts besitzt als sein Unterhemd. Auf dem Bild rechts unten wird ein hinter Gittern sitzender Gefangener besucht und getröstet.

Die Werke der Barmherzigkeit, Monogrammist SH, um 1480/85, Malerei auf Holz, Flügelgröße je 175 x 43,5 cm, Linz, Landeskultur GmbH, Schlossmuseum .A. BRUCKBÖCK

Beistand. Wie die Aufschrift zeigt, geht es um Beistand, Linderung der Not, nicht um Befreiung. Auch sonst wird zu keiner Änderung der sozialen Verhältnisse aufgerufen. Links unten wird ein in Leinwand verschnürter Leichnam eingesegnet und ohne Sarg ins Grab gelegt. Da sich im Mittelalter

viele Menschen kein Begräbnis leisten konnten, gehörte auch dies zu den Werken der Barmherzigkeit. Die Totenköpfe deuten an, dass die Verstorbenen später exhumiert und ihre Gebeine im Karner aufgeschichtet wurden, wie dies heute noch in Hallstatt zu sehen ist.

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LOTHAR SCHULTES


KirchenZeitung Diözese Linz

Glaube 11

21. April 2022

„Bobo“, Offizier, Mystiker

Abenteuerliche Lebensreise Paris im Jahr 1886. Ein junger Mann ist immer wieder in den verschiedenen Kirchen der Stadt anzutreffen, mit einem merkwürdigen Gebet auf den Lippen: „Mein Gott, wenn es dich gibt, dann lass mich dich erkennen!” Dieser junge Mann, Charles de Foucauld, stammte aus adeligem Hause und war nach dem frühen Tod seiner Eltern in einem religiös gleichgültigen Milieu aufgewachsen. Er wählte die militärische Laufbahn und entwickelte sich zugleich zu einem Lebemann, der sich in vielerlei Vergnügen stürzte. All dies füllte ihn nicht wirklich aus, so dass er oft eine innere Leere verspürte. Abenteuer. Nach einem Militäreinsatz in der algerischen Wüste, die damals dem französischen Kolonialreich einverleibt wurde, lockte ihn ein neues Abenteuer: Er unternahm eine lebensgefährliche Forschungsreise durch Marokko und erhielt dafür in Paris eine hohe Auszeichnung. Äußerlich war er ein bekannter und gefeierter Forscher, innerlich aber war er aufgewühlt und voller Fragen. Vor allem der Anblick der betenden Moslems hatte einen tiefen Eindruck bei Charles de Foucauld hinterlassen, und er begab sich auf eine neue abenteuerliche Reise: auf die Suche nach Gott. Entscheidung. In einer Kirche wollte er mit einem Priester diskutieren. Dieser aber hatte hellsichtig erkannt, dass für Charles de Foucauld jetzt keine intellektuelle Auseinandersetzung, sondern eine existentielle Entscheidung anstand. Die Aufforderung zu beichten und sein Leben somit in Gottes Hand zu legen, brachte die Wende. Charles war von

Charles de Foucauld entdecken Heiligsprechung am 15. Mai Teil 1 von 4 MIT ANDREAS KNAPP PRIESTER, KLEINER BRUDER VOM EVANGELIUM, DICHTER, AUTOR NEUHOLD

Als Charles de Foucauld (1858–1916) mit 17 Jahren wegen Faulheit und unmöglichem Benehmen vom Pariser Jesuitengymnasium flog, ahnte niemand, dass er sich zum Mystiker und Ordensvater entwickeln würde. VIOLLET/APA

dieser Erfahrung tief bewegt und fand zum Glauben an Gott. Und weil er immer aufs Ganze ging, wollte er nun auch ganz für Gott leben. So wählte er einen strengen Orden und ein armes Kloster. Noch karger. Doch bald waren ihm selbst die Trappisten nicht streng und das Kloster in Syrien nicht arm genug. Schließlich kehrte er in die Sahara zurück, wo er viele Jahre als Mönch und Missionar, als Bruder der Benachteiligten und schließlich als Freund eines Beduinenstammes lebte. In den Wirren des 1. Weltkriegs kam es auch im Süden der Sahara zu Unruhen, bei denen Charles de Foucauld durch aufgehetzte Beduinen erschossen wurde. Sehnsucht. Faszinierend an diesem Mann ist seine große Sehnsucht nach Leben und Erfüllung, die er zunächst in Konsum und Karriere suchte. Die Ahnung, dass es noch

mehr als alles geben muss, machte ihn sensibel für die Botschaft der Religion: Dass allein Gott genügt. Charles war ein Mann mit vielen Ideen und Projekten. Doch das konkrete Leben führte ihn oft ungeahnte Wege. Und genau darin konnte Charles Gottes Nähe erfahren: Es war das Vertrauen ins Leben und die Bereitschaft, sich auf Menschen und Situationen immer neu einzulassen, die ihn Gottes Gegenwart spüren ließen.

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X Buchtipp: Andreas Knapp, Wer alles gibt, hat die Hände frei. Mit Charles de Foucauld einfach leben lernen. bene! Verlag 2021, 176 S., Euro 18,50, E-Book Euro 14,99


SONNTAG Berührungen, die Leben wecken Durch die Hände der Apostel geschahen viele Zeichen und Wunder im Volk. Selbst die Kranken trug man auf die Straßen hinaus und alle wurden geheilt.

Als ich ihn sah, fiel ich wie tot vor seinen Füßen nieder. Er aber legte seine rechte Hand auf mich und sagte: Fürchte dich nicht.

1. Lesung

2. Lesung

Apostelgeschichte 5,12–16

Offenbarung 1,9–11a.12–13.17–19

D

I

urch die Hände der Apostel geschahen viele Zeichen und Wunder im Volk. Alle kamen einmütig in der Halle Sálomos zusammen. Von den Übrigen wagte niemand, sich ihnen anzuschließen; aber das Volk schätzte sie hoch. Immer mehr wurden im Glauben zum Herrn geführt, Scharen von Männern und Frauen. Selbst die Kranken trug man auf die Straßen hinaus und legte sie auf Betten und Liegen, damit, wenn Petrus vorüberkam, wenigstens sein Schatten auf einen von ihnen fiel. Auch aus den Städten rings um Jerusalem strömten die Leute zusammen und brachten Kranke und von unreinen Geistern Geplagte mit. Und alle wurden geheilt.

ch, Johannes, euer Bruder und Gefährte in der Bedrängnis, in der Königsherrschaft und im standhaften Ausharren in Jesus, war auf der Insel, die Patmos heißt, um des Wortes Gottes willen und des Zeugnisses für Jesus. Am Tag des Herrn wurde ich vom Geist ergriffen und hörte hinter mir eine Stimme, laut wie eine Posaune. Sie sprach: Schreib das, was du siehst, in ein Buch und schick es an die sieben Gemeinden in Kleinasien. Da wandte ich mich um, weil ich die Stimme erblicken wollte, die zu mir sprach. Als ich mich umwandte, sah ich sieben goldene Leuchter und mitten unter den Leuchtern einen gleich einem Menschensohn; er war bekleidet mit einem Gewand bis auf die Füße und um die Brust trug er einen Gürtel aus Gold. Als ich ihn sah, fiel ich wie tot vor seinen Füßen nieder. Er aber legte seine rechte Hand auf mich und sagte: Fürchte dich nicht! Ich bin der Erste und der Letzte und der Lebendige. Ich war tot, doch siehe, ich lebe in alle Ewigkeit und ich habe die Schlüssel zum Tod und zur Unterwelt. Schreib auf, was du gesehen hast: was ist und was danach geschehen wird.

Dann sagte er zu Thomas: Streck deinen Finger hierher aus und sieh meine Hände. Streck deine Hand aus und lege sie in meine Seite!

Evangelium Johannes 20,19–31

A

m Abend dieses ersten Tages der Woche, als die Jünger aus Furcht vor den Juden bei verschlossenen Türen beisammen waren, kam Jesus, trat in ihre Mitte und sagte zu ihnen: Friede sei mit euch! Nach diesen Worten zeigte er ihnen seine Hände und seine Seite. Da freuten sich die Jünger, als sie den Herrn sahen. Jesus sagte noch einmal zu ihnen: Friede sei mit euch! Wie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch. Nachdem er das gesagt hatte, hauchte er sie an und sagte zu ihnen: Empfangt den Heiligen Geist! Denen ihr die Sünden erlasst, denen sind sie erlassen; denen ihr sie behaltet, sind sie behalten. Thomas, der Dídymus – Zwilling – genannt wurde, einer der Zwölf, war nicht bei ihnen, als Jesus kam. Die anderen Jünger sagten zu ihm: Wir haben den Herrn gesehen. Er entgegnete ihnen: Wenn ich nicht das Mal der Nägel an seinen Händen sehe und wenn ich meinen Finger nicht in das Mal der Nägel und meine Hand nicht in seine Seite lege, glaube ich nicht. Acht Tage darauf waren seine Jünger wieder drinnen versammelt und Thomas war dabei. Da kam Jesus bei verschlossenen Türen, trat in ihre Mitte und sagte: Friede sei mit euch! Dann sagte er zu Thomas: Streck deinen Finger hierher aus und sieh meine Hände! Streck deine Hand aus und leg sie in meine Seite und sei nicht ungläubig, sondern gläubig! Thomas antwortete und sagte zu ihm: Mein Herr und mein Gott! Jesus sagte zu ihm: Weil du mich gesehen hast, glaubst du. Selig sind, die nicht sehen und doch glauben. Noch viele andere Zeichen hat Jesus vor den Augen seiner Jünger getan, die in diesem Buch nicht aufgeschrieben sind. Diese aber sind aufgeschrieben, damit ihr glaubt, dass Jesus der Christus ist, der Sohn Gottes, und damit ihr durch den Glauben Leben habt in seinem Namen.

EINHEITSÜBERSETZUNG DER HEILIGEN SCHRIFT, VOLLSTÄNDIG DURCHGESEHENE UND ÜBERARBEITETE AUSGABE; © 2016 KATHOLISCHE BIBELANSTALT GMBH STUTTGART; LEKTIONAR III © 2018 STAEKO.NET

2. Sonntag der Osterzeit – Lesejahr C, 24. April 2022


WORT ZUR 2. LESUNG Lesungen aus der Offenbarung des Johannes in der Sonntagsliturgie sind eine liturgische Rarität – gerade einmal sechs im Lesejahr C vom 2. bis 7. Ostersonntag und eine im Lesejahr B am Christkönigssonntag. Dieses letzte Buch der Heiligen Schrift ist am Ende des ersten Jahrhunderts auf der Insel Patmos in der östlichen Ägäis entstanden. „Johannes“, vermutlich ein Wanderprophet aus Kleinasien, der seines Glaubens wegen auf die Insel verbannt war, ist der Verfasser. Dolmetscher Gottes. „Propheten“ sind so etwas wie „Dolmetscher Gottes“. Sie übersetzen göttliche Botschaften hinein in konkrete Lebens- und auch Krisensituationen. Die Adressaten des Johannes: sieben christliche Gemeinden in Kleinasien. In einem kurzen Vorwort stellt er klar, worum es geht: „Offenbarung Jesu Christi, die Gott ihm gegeben hat“ (Offb 1,1). Es geht also nicht um theologische Spekulationen, sondern um „Enthüllungen von Verborgenem“. Im Blick auf die bedrohliche Situation der Gemeinden „bezeugt“ der „Seher von Patmos“, was er gesehen und gehört hat, allerdings mit Bildern und Symbolen, die uns weithin fremd sind. Diese können sich jedoch dann in ihrer Bedeutung für uns und alle Zeiten erschließen, wenn wir uns von ihnen berühren lassen – ähnlich wie von großen Kunstwerken. Dann eröffnet sich ihre Bedeutung und gibt Kraft für unser Leben. „Selig sind, die diese Botschaft verkünden und alle, die sie hören.“ (Offb 1,3) Das gilt auch für uns!

Die Offenbarung des Johannes muss kein Buch mit sieben Siegeln bleiben, wenn wir uns von ihrer Botschaft berühren lassen. PIXABAY

S

o soll Israel sagen: Denn seine Huld währt ewig. So sollen sagen, die den HERRN fürchten:

Denn seine Huld währt ewig. Ein Stein, den die Bauleute verwarfen,

ZUM WEITERDENKEN

er ist zum Eckstein geworden.

Habe ich Augenblicke erlebt, in denen mich so etwas wie „heiliger Schauer“ berührt hat – Glaubenserfahrungen, die mich über den Tellerrand meiner Normalität hinausschauen ließen?

Vom HERRN her ist dies gewirkt, ein Wunder in unseren Augen. Dies ist der Tag, den der HERR gemacht hat; wir wollen jubeln und uns über ihn freuen.

KLAUS EGGER

Gesegnet sei, der da kommt im Namen des HERRN!

ist promovierter Theologe,

Wir segnen euch vom Haus des HERRN her.

war unter anderem Regens,

Gott ist der HERR. Er ließ Licht für uns leuchten.

der Diözese Innsbruck.

MORIGGL

ANTWORTPSALM (AUS PSALM 118)

General- und Bischofsvikar Den Autor erreichen Sie unter u sonntag@koopredaktion.at


14 Bewusst leben

21. April 2022

KirchenZeitung Diözese Linz

Im Repair Café tauscht man nicht nur praktisches Wissen aus, sondern plaudert auch gerne bei einer Tasse Kaffee. KZENON/STOCKADOBE

Der Eintopf harmoniert toll mit Topfennockerln oder Forellenfilet. JOERG LEHMANN/BRANDSTÄTTER VERLAG

Reparieren ist wieder modern. Anstatt kaputte Gegenstände wegzuwerfen, treffen sich immer mehr Menschen

Frühlingsgemüse-Eintopf ZUTATEN für 6 Personen Gemüse: 4 Jungzwiebeln, 200 g speckige Erdäpfel, 2 Kohlrabi, 300 g grüner Spargel, 200 g junge Karotten, 100 g Erbsen, 100 g Zuckerschoten 4 EL Butter 1/2 TL mildes Currypulver 1/2 TL gemahlenes Kurkuma 100 ml Weißwein 100 ml trockener Wermut 50 ml Verjus 1,25 l Gemüsefond 2 Lorbeerblätter, 3 Zweige Koriander Salz, Chilipulver

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ZUBEREITUNG Jungzwiebeln putzen, fein schneiden. Erdäpfel und Kohlrabi schälen und in Würfel schneiden. Unteres Drittel des Spargels schälen, verholztes Ende weg- und Rest schräg in Stücke schneiden. Karotten schälen und in Scheiben schneiden. Butter aufschäumen und alles Gemüse bis auf Erbsen und Zuckerschoten dazugeben und 2 min anschwitzen. Curry und Kurkuma einrühren und mit Weißwein, Wermut und Verjus ablöschen, um ein Drittel reduzieren und mit Gemüsefond auffüllen. Lorbeerblätter dazugeben, mit Salz und Chilipulver würzen. 15 min leicht köcheln lassen, in den letzten 3 min Erbsen mitköcheln. Zuckerschoten schneiden, Koriander zupfen. Beides in den Eintopf geben. Noch 1 min kochen lassen. X Rauch, Seiser: Frühling. Die Jahreszeiten-Kochschule, Brandstätter 2018, 248 S., € 34,90

bei „Repair Cafés“ und bringen ihre Fahrräder, Kaffeemaschinen und Staubsauger wieder in Gang. LISA-MARIA LANGHOFER

Da kommen die Einerseits sind es die steigenden Preise, andererseits der immer stärker wachsende Nachhaltigkeitsgedanke, weswegen viele Menschen kaputte Dinge wieder reparieren wollen, sagt Thomas Garber, Leiter der Servicestelle für Repair Cafés im Tiroler Bildungsforum. Seine Vorgängerin Michaela Brötz brachte das Konzept nach Tirol und hier vor allem in kleine Orte und Gemeinden am Land. „In dieser Hinsicht sind wir in Tirol Vorreiter, denn davor gab es die Reparatur-Treffen überwiegend im urbanen Bereich.“ Die Idee hinter den Repair Cafés ist einfach: Man bringt seinen kaputten Gegenstand mit und lässt ihn von einer Expertin oder einem Experten reparieren bzw. repariert diesen miteinander. Außerdem erfährt man, wie der Gegenstand noch länger hält und nicht mehr so schnell kaputtgeht. Immer mehr Junge. Die Leute seien dankbar für das Angebot, sagt Garber: „In den letzten zwei Jahren konnten nur vereinzelt Repair Cafés stattfinden. Jetzt wird es wieder mehr, die Nachfrage steigt, auch wenn wir noch nicht auf dem Level von 2019 sind.“ Im Durchschnitt kommen 50 Besucherinnen und Besucher zu den einzelnen Terminen. In Vor-Corona-Zeiten seien dies vor allem Personen aus jener Generation gewesen, die es von früher gewohnt war, Dinge zu re-

parieren. „Jetzt kommen immer mehr junge Menschen und junge Familien, für die Klimaschutz eine wichtige Rolle spielt.“ Vom Föhn bis zum Fahrrad. Zur Reparatur gebracht werden ganz unterschiedliche Dinge, sagt Garber: „Zu 65 Prozent sind es Elektrogeräte wie Föhns, Staubsauger, Wasserkocher, Kaffeeautomaten, Videorekorder oder DVD-Player. 20 Prozent entfallen auf Textilien. Je nachdem, welche Experten und Expertinnen es dort gibt, wo das Repair Café stattfindet, werden auch Möbel instand gesetzt, Bücher neu gebunden oder Messer geschliffen.“ Kurz, alles, was nicht niet- und nagelfest ist, wird auch vorbeigebracht. Da manchmal aber auch etwas repariert werden muss, das nicht in eine Tasche oder ins Auto passt, bieten einige Initiativen in Österreich auch „Hausbesuche“ an. Ersatzteile müssen allerdings in jedem Fall selbst mitgebracht werden. Alles ehrenamtlich. In Tirol wird darauf geachtet, dass bei jedem Repair Café standardmäßig Profis in Sachen Elektronik, Nähen/Schneiderei und Fahrradreparatur vor Ort sind. Gerade Letzteres ist im Frühling gefragt, viele Menschen wollen ihre Fahrräder wieder für die ersten Touren fit machen. „Bei den Reparatur-Expertinnen und -Exper-


KirchenZeitung Diözese Linz

Bewusst leben 15

21. April 2022

GUT ZU WISSEN: RECHT Herr Mühllechner, wann ist ein Ehevertrag sinnvoll? JOHANNES M. MÜHLLECHNER SELBSTSTÄNDIGER RECHTSANWALT, LINZ WWW.EUROJOURIS-LINZ.AT

Bei Eigentum oder Firma

Leut’ zam ten handelt es sich übrigens um Ehrenamtliche, das heißt, die Hilfe selbst ist kostenlos. Wir freuen uns aber immer über freiwillige Spenden.“ Auf Qualität achten. Garber rät, auch schon vor dem Kauf eines Geräts zu überprüfen, ob es reparierfähig ist. „Achten Sie auf qualitativ hochwertige Materialien, wenig Kunststoff und darauf, dass Teile verschraubt oder gesteckt sind. Dann kann man sie im Idealfall auseinandernehmen und herrichten.“ Empfehlenswert sei es auch, auf Umweltzeichen wie den „blauen Engel“ zu achten oder im Internet nach möglichen Reparaturanleitungen und -tests zu suchen. „Im Geschäft kann man auch nach einer mehrjährigen Ersatzteilgarantie fragen“, sagt Garber. Die Repaie Cafés bieten übrigens nicht nur Gelegenheit zum gegenseitigen Wissensaustausch, sagt Garber: „Sie haben auch einen wichtigen sozialen Aspekt. Bei jeder Veranstaltung gibt es Kaffee und Kuchen, da kommen die Leute gerne zusammen, vor allem nach den langen Einschränkungen durch Corona.

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X Reparaturführer für ganz Österreich und Übersicht zu Repair Cafés und ähnlichen Initiativen: www.reparaturfuehrer.at, www. repanet.at (unter „Themen & Projekte“)

Suchte man früher den Rechtsanwalt im Falle einer Scheidung auf, kommen heute immer mehr Paare vor der Hochzeit in meine Kanzlei, um sich betreffend eines Ehevertrages beraten zu lassen. Die Ehe ist eine Zugewinngemeinschaft. Das bedeutet, dass alles, was gemeinsam erwirtschaftet wurde, zwischen den Ehegatten aufgeteilt wird. Ein Ehevertrag ist vor allem dann sinnvoll, wenn Eigentum vorhanden ist oder eine Firma. Aber auch bei bloßem Gebrauchsvermögen kann ein solcher Vertrag am Ende Klarheit über die Aufteilung bringen. Der Begriff des Ehevertrages ist meist eher negativ behaftet, da er einem meist vermittelt, dass Zweifel hinsichtlich des Vertrauens bestehen. Aber dem ist nicht so. Viele Paare sind sogar beruhigt, wenn ein solcher Ehevertrag abgeschlossen worden ist, daher kann ich aus meiner Erfahrung sagen, dass sich die Zeiten der eher negativen Behaftung ebenso geändert haben. Es verschafft den meisten Paaren einfach nur Klarheit. Vorabregelung. Im Fall einer Scheidung sind die Fronten meist so verhärtet, vor allem wenn die Ehe zerrüttet ist oder Verschulden eines Ehegatten gegeben ist, dass eine normale Kommunikation zwischen den Ehegatten in einem solchen Fall nur schwer möglich ist. Als Rechtsanwalt sieht man sehr oft, dass Paare im Falle einer Scheidung sogar bereuen,

keinen Ehevertrag vorab abgeschlossen zu haben. Darüber hinaus ist man sich in manchen Fällen nicht mehr ganz sicher, was der eine und was der andere Teil in die Ehe miteingebracht hat, und schon ist es alles andere als einvernehmlich bzw. ärgert es einen, dass man so etwas nicht vorab geregelt hat. Hat man aber für einen solchen Fall bereits einen Ehevertrag abgeschlossen, dann muss man sich im Falle einer Scheidung auch nicht mit solchen Dingen auseinandersetzen. Auch im Nachhinein. Ein Ehevertrag kann auch noch nach der Heirat abgeschlossen werden. Das bedeutet, dass auch bereits verheiratete Paare einen solchen Ehevertrag abschließen können und ihr Gebrauchsvermögen etc. regeln können. Es empfiehlt sich aber klarerweise, dies im Vorhinein zu regeln. Leider gibt es auch Fälle, in denen sich ein Ehepartner nach der Hochzeit charakterlich sehr ändert und eventuell den in dem Vertrag geregelten Angelegenheiten nicht mehr so zustimmt wie vor der Eheschließung, daher ist es vor der Ehe absolut sinnvoller, einen solchen Ehevertrag abzuschließen. Wichtig ist vor allem, dass ein solcher Ehevertrag notariatsaktpflichtig ist. Das bedeutet, dass der Vertrag sehr wohl von einem Rechtsanwalt oder den Ehegatten selbst erstellt werden kann, jedoch bedarf er der Beurkundung durch einen Notar.

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16 Familie & Unterhaltung

21. April 2022

KirchenZeitung Diözese Linz

Vor 20 Jahren in der „KirchenZeitung Diözese Linz“

Wie sich die Gemeinschaft in der Pfarre neu formierte den Sonntagsgottesdienst ausreichend war. Der Pfarrgemeinderat war sich über die Neugestaltung einig. Natürlich habe es in Ebensee auch Gegenstimmen gegeben, berichte-

Die Ebenseer bauten vor zwanzig Jahren ihre Pfarrkirche um. Die Gottesdienstbesucher/innen sollten durch eine Neuanordnung der Sitzplätze die Gemeinschaft stärker spüren.

„Wir sind vor der Frage gestanden, ob wir nur ausmalen möchten und Licht- und Lautsprecheranlage neu anschaffen, oder ob wir die Kirche nach dem II. Vatikanum umgestalten“, erklärte Ebensees Pfarrer Alois Rockenschaub. Die Pfarrgemeinde entschied sich für eine umfassende Innenrenovierung, die die feiernde Gemeinde in Sitzblöcken um den Altar neu anordnete. „Die Kirche eignet sich dazu, Altar, Ambo und Sedes in die Mitte zu rücken. Der Tisch des Wortes und der Tisch des Brotes sind dann in der Mitte“, s­ agte der Pfarrer. Statt der bisher 600 Sitzplätze sollte es nur noch 450 geben, was für

Hilfe in Weißrussland. In der gleichen Ausgabe berichtete die KirchenZeitung zudem aus Weißrussland, wo die Caritas in der Nähe der Hauptstadt Minsk ein Zentrum zur Schulung für Menschen in Sozialberufen errichtete. Gleich daneben entstand ein Haus zur Betreuung von krebskranken Kindern (Opfer der Tschernobylkatastrophe) mit ihren Müttern. Im Jahr 2002 war es kurz vor der Fertigstellung, KirchenZeitungsleser hatten sich mit Spenden an den Baukosten beteiligt.

RatMal

Paul klopft an die Tür der Nachbarin: „Meine Mama lässt fragen, ob wir Ihre Schere haben könnten.“ – „Aber sicher. Habt ihr denn keine?“ – „Doch, aber die wollen wir nicht zum Dosenöffnen benützen.“

Gesucht: Das Lösungswort ergibt sich aus den Feldern mit Zahlen.

Seit Jahrzehnten erklären fast alle Eltern ihren Kindern: „Esst eure Teller leer, dann wird schönes Wetter!“ Und was haben wir davon? Viele dicke Kinder und eine Klimaerwärmung!

Onkel Maxi kommt zu Besuch. „Erkennst du mich wieder?“, fragt er Elena. – „Ja klar! Du bist doch der, der mir letztes Mal überhaupt nichts mitgebracht hat.“

Streichmusikerin

Senkblei

Lösung des Rätsels der letzten Woche:

O florentin. Adelsgeschlecht

M S4

Gleitschutz auf Gehwegen

R Funkortung Zutraulichkeit

P E N E T R A N Z

P P L F1 A R B E N R E D T5 A D I C I R E U S A N D S P E T E X V D A R2 C U A T R O3 A H M H E I T

AufÄlteste BelohdringStadt lichkeit Kärntens nung

kleinlicher Mensch

Abk.: Doktor

Abk.: deutsch

lat.: Kupfer

2. Bibelteil (Abk.)

Spaltwerkzeuge

Kfz-Z. Spittal a.d. Drau

spanisch: Vier

Fw.: unterwürfig

PAUL STÜTZ

4

österr. Physiker + 1906 (Ludwig)

1

Dampfniederschlag

langmütig

Nadelöffnung span./ port. Fluss

Malerutensilien

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Renovierung in Ebensee KIZ/ARCHIV

KIZ MIT WITZ

„Stell dir vor, Tobias”, sagt der Vater zu seinem Sohn. „Du hast heute Nacht ein Schwesterchen bekommen.” – „Super”, freut sich Tobias: „Weiß es Mama schon?“

te die KirchenZeitung. „Für manche ist es schwierig, sich auf Neues einzustellen oder Gewohntes zu verlassen – auch im Glauben“, war sich Rockenschaub bewusst. Nach persönlichen Gesprächen mit den Gegner/innen war er überzeugt davon, dass seine Pfarre gut auf die Veränderung vorbereitet war.

span.: zehn griech. JoghurtSpezialität

5

Fehlerstromschalter (Abk.)

Staat, Gebiet

6

Film m. R. Crowe: „A Beautiful ...“

Drehung

Wohlgeruch

7

Prophet im Alten Testament

korean. Autohersteller

2

3 Aufgeld (rel. zum Kurswert)

Roulette: ... ne va plus

Abk.: national

Verhältniswort

frz.: Sommer Abk.: Amperestunde

Kfz-Z. Ried im Innkreis

© Philipp Hübner


KirchenZeitung Diözese Linz

21. April 2022

Kinder-Kultur GANZ GROSS

Musical-Workshop

OKH

Vöcklabruck. 1001 Nacht wird auf der Theaterbühne des Offenen Kulturhauses (OKH) gespielt – und du kannst mit dabei sein und in die Welt von Aladin und Co. im zweitägigen Musical-Workshop ein­ tauchen. Kinder zwischen 6 und 10 Jah­ ren sind eingeladen, selbst Ideen einzu­ bringen und zum Abschluss ihr eigenes Stück aufzuführen. u 28./29 Mai 2022, www.okh.or.at

Foto-Workshop

PEXELS

Wels. Du möchtest bessere Fotos ma­ chen und diese herzeigen? Bewusster fo­ tografieren lernst du in einem Work­ shop für Kinder von 8 bis 12 Jahren im Bildungshaus Schloß Puchberg. Der Fil­ memacher und Fotograf Thomas Hackl begleitet dich im Workshop. Das bes­ te Foto wird gemeinsam mit Natur­ materialien auf ein T-Shirt gedruckt. u 28. Mai 2022, www.schlosspuchberg.at

KUDDELMUDDEL

EARTH.CHOIR.KIDS

Singen fürs Klima

Linz. Das Kuddelmuddel hat sein Som­ merwerkstättenprogramm präsentiert. Dabei kommt sicher keine Langeweile auf, denn es wird gesungen, gematscht, gezaubert, „gebreakt“, jongliert, genäht, gebastelt, experimentiert, kreiert ... und selbstverständlich auch gechillt. Eine baldige Anmeldung für die tollen Work­ shops ist empfehlenswert – also ran an die Ferienplanung! u www.kuddelmuddel.at

Earth.Choir.Kids. „Unsere Stimmen für das Klima“ heißt das Chorprojekt des Lie­ dermachers Reinhard Horn. In 18 KlimaSongs geht es um die Vielfalt der Erde, um Artensterben, Klimawandel oder die Ver­ schmutzung der Ozeane. Man kann sich diese Lieder auf CD anhören oder selbst singen – denn es gibt ein Buch mit den Liedern und Noten für Kinder- und Ju­ gendchöre.

BALDUIN BAUM

Ferienprogramm

X earth-choir-kids.com

Dein Glück finden. Die­ ses Tagebuch für Kinder von 6 bis 11 ist gefüllt mit Tipps und Anregungen, wo und wie man sein Glück finden kann. Es hilft auch in Situationen, wo es dir vielleicht nicht so gut geht. u Doris Ganglbauer, Florian Fiebinger: Mein Glückstagebuch mit Felix. Steyr 2022, Ennsthaler Verlag, Format A4, 90 Seiten, € 14,90

Der kleine Marienkäfer Felix begleitet beim Schreiben, Basteln und Malen. ENNSTHALER

Die Kraft der Worte. Si­ las wird in der Schule gemobbt, weil er stottert. Eines Tages trifft der Junge am Waldrand auf ei­ nen verletzten Wolf. Die unglei­ che Freundschaft führt in jene Welt, in der auch die Tiere spre­ chen können, gleichsam „We­ sen der Worte sind“. Sprache verkehrt sich hier in das Wissen um Macht. Ein Roman für Kin­ der ab 10, eine bewegende Ge­ schichte über Mut und Freiheit.

u Sam Thompson: Der Junge, der mit den Wölfen spricht. Stuttgart 2022, Thienemann Verlag, 240 Seiten, € 15,50 THIENEMANN

KIKI – DIE KIRCHENZEITUNG FÜR KINDER Kontakt. Hast du Fragen oder

lustige Witze? Suchst du eine Brieffreundin oder einen Brief­ freund (nur unter Kindern)? Schreib mir, ich freu mich auf deine Post! – Deine Andrea X kiki@kirchenzeitung.at, KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz


teletipps SONNTAG

24. bis 30. April 2022 der österreichischen Kirchenzeitungen

radiophon

24. APRIL

9.00 Katholischer Gottesdienst aus der Pfarrkirche Schärding, Oberösterreich. ServusTV

Morgengedanken von Abt Philipp Helm, Zisterzienserstift Rein. So 6.05, Mo–Sa 5.40, Ö2.

9.30 Katholischer Gottesdienst aus der Heilig-Kreuz-Kirche in Detmold, Deutschland. ZDF 10.00 Katholischer Gottesdienst aus der Pfarrkirche Podersdorf, Burgenland. ORF III 12.30 Orientierung. Das Religionsmagazin berichtet über aktuelle Ereignisse im Leben der Religionen, national und international. ORF 2 15.45 planet e. – Bedroht. Verfolgt. Ermordet (Dokumentation). Ihre Aktivitäten stören Mafia und illegale Geschäftemacher. Umweltschützer riskieren ihr Leben im Kampf für mehr Klimaschutz, gegen Verschmutzung und den Raubbau an der Natur. „planet e.“ begleitet Umweltaktivisten, Journalisten und Indigene bei ihrer wichtigen Arbeit für den Erhalt der Umwelt. ZDF 20.15 Besser Welt als Nie (Dokumentarfilm). Eine Reisedokumentation über einen jungen Hessen, der allein auf dem Fahrrad die Welt umrundet. In zwei Jahren legt er in 41 Ländern auf sechs Kontinenten über 40.000 Kilometer zurück. Der Film erzählt von dem faszinierenden Abenteuer in wunderschönen Bildern, mit Begeisterung, Humor und einer Prise Selbstironie. hr MONTAG

25. APRIL

19.40 Heimatlos und ungeliebt (Reportage). Syrische Flüchtlinge in der Türkei. arte 20.15 Bergwelten (Dokumentation). Auf seiner Entdeckungsreise durch Pakistan reist Reinhold Messner entlang des Karakorum-Highway in den muslimisch geprägten Teil Kashmirs. ServusTV

So 16.50 Das Vermächtnis der Zisterzienser. Innerhalb von 200 Jahren gründeten die Zisterzienser weltweit 650 Klöster. Auf dem Gebiet des späteren Deutschland entstanden allein im 12. Jahrhundert 91 Männer- und 15 Frauenklöster. Die Doku erzählt von den drei aktiven Frauenklöstern Waldsassen in Bayern, St. Marienstern (Bild) in Sachsen und Wienhausen. arte

MITTWOCH

Foto: Winterbauer

27. APRIL

19.00 Stationen (Religion). Das ganze Leben ist Beziehung. Benedikt Schregle stellt Menschen vor, die sich bewusst mit dem Gelingen und dem Scheitern von Beziehungen auseinandersetzen und sich selbstkritisch und auch mit Humor um das Leben in Gemeinschaft bemühen. BR 20.15 Alice oder Die Bescheidenheit (Tragikomödie, F/B, 2019). Der Bürgermeister von Lyon ist nach über 30 Jahren in der Politik ausgelaugt und stellt deshalb eine junge Philosophin ein, um Impulse für neue Ideen zu erhalten. Die Beraterin verfügt zwar über keinerlei Erfahrung im politischen Geschäft, dafür aber über einen kreativen Kopf. Elegant inszenierte Tragikomödie mit zwei glänzenden Hauptdarstellern und lebhaften Dialogen. arte DONNERSTAG

28. APRIL

19.40 Wenn Krebs arm macht (Reportage). Überleben nach der Diagnose. arte

19.40 Die Klima-Aussteiger ­(Reportage). Leben ohne Strom und fließendes Wasser. Weniger Konsum, mehr Freizeit und ein möglichst kleiner ökologischer Fußabdruck – Familien in Großbritannien brechen dafür radikal mit ihrem Wohlstandsleben. arte

20.15 Medikamentenmangel – Profitgier mit Todesfolge (Dokumentarfilm). Die weltweite Medikamentenknappheit wurde durch die Corona-Pandemie noch weiter verschärft. Die Ursache dafür findet sich im Rentabilitätsdenken der großen Pharmakonzerne. Ihr Profitstreben spielt mit dem Leben der Patienten und stellt eine Bedrohung für die Sozialversicherungssysteme dar. arte

20.15 Slumdog Millionär (Drama, GB/USA, 2008). Ein in den Slums von Mumbai aufgewachsener junger Mann landet, nachdem er es in der indischen Variante des Fernsehgewinnspiels „Wer wird Millionär?“ fast bis zum Hauptgewinn geschafft hat, im Folterkeller der Polizei, die hinter seinem Erfolg einen Betrug wittert. Der ist jedoch das Resultat einer bewegten Lebensgeschichte. RBB

DIENSTAG

26. APRIL

Foto: Donner

Di 22.35 kreuz und quer. Geheimauftrag Pontifex – Der Vatikan im Kalten Krieg. US-Präsident Ronald Reagan war davon überzeugt, dass der Vatikan neben den USA und der Sowjetunion eine dritte Supermacht sei. Investigative Recherchen, seltene Archivaufnahmen sowie aufwändige Dreharbeiten sorgen für einen spannenden dokumentarischen Foto: pixabay Thriller. ORF 2

Zwischenruf. Geschichten zur Zeit. So 6.55, Ö1. Religion auf Ö3. So zwischen 6.30 und 7.00, Ö3. Lebenskunst. Begegnungen. So 7.05, Ö1. Katholischer Gottesdienst aus der Pfarrkirche Podersdorf, Burgenland. So 10.00, Ö2. Vbg! Foto: cc/Braveheart

FREITAG

Menschenbilder. „Jeder Baum hat eine Seele.“ Der Förster und Schriftsteller Walter Mooslechner. So 14.05, Ö1. Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3. Gedanken für den Tag. „Trau keinem über 30“ – Jugend zwischen An- und Widerstand. Gedanken von Lisz Hirn, Philosophin und Publizistin. Mo–Sa 6.56, Ö1. Radiokolleg spezial. Follow me. Being Digital – Aufgewachsen mit Likes & Shares. Stories von und mit jungen Menschen. Mo–Do 9.05, Ö1. Betrifft: Geschichte. Werke des Widerstands. Die künstlerischen Zeugnisse des Krieges. Mo–Fr 17.55, Ö1. Religion aktuell. Mo–Fr 18.55, Ö1. Dimensionen. Die Vorläufer von Plastiksackerl und Karton. Verpackungen in der Urgeschichte. Mo 19.05, Ö1. Praxis – Religion und Gesellschaft. Mi 16.05, Ö1. Die Ö1 Kinderuni. Wie entsteht ein Computerspiel? Gaming und andere Hobbys: Hinter den Kulissen der Spieleindustrie. Do 16.40, Ö1. Hörbilder. Sie war – neben Billie Holiday – die bedeutendste Sängerin in der Geschichte des Jazz: Ella Jane Fitzgerald. Ein Porträt der „First Lady of Jazz“. Sa 9.05, Ö1. Das Ö1 Hörspiel. „Lady Sings the Blues.“ Von Billie Holiday. Sa 14.00, Ö1. Logos. „Was glauben Sie?“ Der Geigenbauer Martin Schleske. Sa 19.05, Ö1.

29. APRIL

14.15 Land der schwarzen Sonne (Abenteuer, USA, 1989). In der Mitte des 19. Jahrhunderts verkehrt sich die Freundschaft zweier Forschungsreisender, die sich in zahllosen Abenteuern bewährt hat, in der Heimat zu erbitterter Feindschaft, weil Eifersucht und gesellschaftlicher Ehrgeiz die Gefühle zerstören. Spannende Abenteuergeschichte, basierend auf den Tagebüchern des englischen Afrika-Forschers Richard Burton. arte 22.35 Universum History (Dokumentation). Rätselhafte Pfahlbauten – Versunkenes Erbe der Steinzeit. Tausende Jahre alte Korbwaren, Schuhwerk und Leinenstränge – Alltagsobjekte wie diese aus längst vergangenen Zeiten werden immer wieder bei Tauchgängen aus dem Wasser von Alpenseen geborgen. Denn Wasser kann organisches Material über erstaunlich lange Zeiträume konservieren. ORF 2 SAMSTAG

30. APRIL

20.15 Österreich vom Feinsten (Volkskultur). Im Salzburger Lungau. Echte Volksmusik, kulinarische Spezialitäten, Brauchtum und Tradition sowie viele wunderschöne Begegnungen und Gespräche mit Persönlichkeiten, die mit ihrer Heimat eng verbunden sind, begleiten Hans Knauß auf seiner Tour von Großeck-Speiereck bis zur Burg Mauterndorf. ORF 2 Zum Nachhören und zum Nachsehen: Die „Morgengedanken“ und a­ ndere Religionssendungen können Sie unter religion.orf.at/radio/ bzw. unter religion.orf.at/tv/ nachhören bzw. nachsehen.

Vatican News

Täglich 20.20 Uhr. www.radiovaticana.de Sonntag: Radioakademie. Er ist wirklich auferstanden. Gedanken der Päpste zu Ostern.


KirchenZeitung Diözese Linz

Personen & Dank 19

21. April 2022

HINWEISE

WEIHEJUBILÄEN

n Am 22. April 2022 wird Sr. Flavia Junkowitsch OSB, Benediktinerin von Steinerkirchen, 85 Jahre alt. Sr. Flavia stammt aus dem ehemaligen Jugoslawien. 1955 trat sie in die Kongregation ein. Von 1970 an war sie zehn Jahre in Barreiras in Brasilien tätig. Zurück in Österreich wirkte sie unter anderem sechs Jahre lang als Subpriorin und Generalrätin in der Ordensleitung mit. Sie ist noch immer leidenschaftliche Chauffeurin. Ihr besonderes Augenmerk gilt dem Kräutergarten des Klosters.

n Frauensalon mit NordicoDirektorin. Die Kunsthistorikerin und Publizistin Andrea Bina spricht beim Frauensalon im Haus der Frau mit Gabriele Eder-Cakl und Michaela Leppen (kfb) über die Frauen-KunstStadt Linz und ihr persönliches Erleben der Landeshauptstadt.

n St. Peter am Wimberg. P. Albert Gabriel SDS, der in Mistelbach/NÖ lebt, wurde vor 60 Jahren zum Priester geweiht. Der Salvatorianer-Pater feiert sein diamantenes Weihejubiläum in seiner Heimatpfarre am 23. April um 10 Uhr mit einer Festmesse.

n Am 27. April 2022 vollendet Josef Bröderbauer aus Altenfelden, Leiter des Medienverleihs der Diözese Linz, sein 60. Lebensjahr. Seit 1983 ist er im Pastoralamt der Diözese Linz tätig. Darüber hinaus ist er seit 1988 Betriebsrat im Pastoralamt. Bröderbauer ist verheiratet und hat drei erwachsene Kinder.

X Do. 28. April, 18.30 Uhr, Anmeldung www.hausderfrau.at

n Vortrag mit Vatikan-Expertin. Mathilde Schwabeneder war Leiterin des ORF-Korrespondentenbüros für Italien, Vatikan

PRIVAT

GEBURTSTAGE

und Malta und lebte 25 Jahre in Rom. Auf Einladung des kbw Baumgartenberg referiert sie über „Papst Franziskus – Vatikan – Rom“. X Do. 28. April, 19 Uhr, Marktstadl Baumgartenberg

n Linz. Am 24. April 2022 feiert Roman Leitner, Ständiger ­Diakon, wohnhaft in Linz, das 40-Jahr-Jubiläum seiner Weihe.

AUSSAATTAGE

DANK 25. 4.: Wurzel bis 6, ab 7 Blüte 26. 4.: Blüte 27. 4.: Blüte bis 2, ab 3 Blatt 28. 4.: Blatt 29. 4.: Blatt 30. 4.: Blatt bis 1, ab 2 Frucht bis 18 --1. 5.: Frucht 0 bis 1 --- 7 bis 17 Frucht ---

n HLW Freistadt. Gugelhupfe buken engagierte Schüler/innen der 3. Klassen. Der Erlös kommt Flüchtlingen aus der Ukraine zugute. PFARRE

n Am 27. April 2022 feiert Hubert Gratzer, Leiter des Treffpunkts mensch & arbeit LinzMitte, seinen 60. Geburtstag. Der gelernte Schlosser war viele Jahre ehrenamtlich in der Katholischen ArbeiterInnenjugend (KAJ) engagiert. Seit 1985 ist er in der Diözese Linz beschäftigt.

HLW

n kfb Altenberg. Fastensuppenessen im Pfarrheim, Suppe im Glas zum Verkauf und eine zusätzliche Haussammlung (mit 36 Sammlerinnen) brachten € 745,30 zugunsten der kfb-Aktion Familienfasttag. Im Mittelpunkt stand das Projekt AKKMA auf den Philippinen.

Aus: Aussaattage 2022, M. Thun.

X Annahmeschluss Termine: Donnerstag vor Erscheinungsdatum.

Fotos: stock.adobe.com/Mark

Rom entdecken mit P. Bernhard Eckerstorfer und gewinnen!

P. Bernhard Eckerstorfer Benediktiner des Stiftes Kremsmünster, Rektor der Benediktinerhochschule Sant‘Anselmo in Rom

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5-teilige Serie im Kurzabo: P. Bernhard nimmt uns in der Serie „Rom entdecken.“ mit auf seinen Streifzug durch die Ewige Stadt. Ab 5. Mai 2022 in der KirchenZeitung.

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Kurzabo: 5 Wochen um nur 7,– Euro. Jetzt bestellen: 0732 76 10-39 69


NAMENSTAG

Markus Himmelbauer ist Pfarrassistent in Seewalchen am Attersee. PRIVAT

Markus (25. April) Als ich getauft wurde, war Markus ein exotischer Name. Ich musste mich ohne Vorbild selbst darum bemühen, ihm Sinn und Bedeutung zu geben. Immerhin als einer der Evangelisten wird er in der Kirche wertgeschätzt. Dass Markus in Venedig einen konkreten geschichtlichen Ort hat, machte mich stolz. Ich fühle mich meinem Patron dort immer noch sehr nahe, auch wenn mir inzwischen klar ist, dass die Beziehung von Markus und Venedig wohl eher kein geisterfülltes Glaubenszeugnis ist, sondern mehr die zweifelhafte Verbindung zwischen Thron und Altar. Klar, dass später beim Studium das Markusevangelium mein Favorit geworden ist. Sein direkter Einstieg imponiert mir. Ich finde es mutig oder auch ehrlich, wenn er am Schluss nach der Erfahrung der Auferstehung von Zweifel und Furcht spricht. Der 25. April ist für mich stets ein besonderes Datum und hat seit meiner Zeit in Wolfsegg in Verbindung mit dem 26. April „Maria vom Guten Rat“ eine neue besondere Tiefe gewonnen.

TERMINABSAGEN Aufgrund der aktuellen Covid19-Vorgaben kommt es derzeit auch in der katholischen Kirche zu Absagen bei öffentlichen Veranstaltungen und Kon­ zerten. Bitte erkundigen Sie sich, wenn Sie einen Termin wahrnehmen möchten, ob dieser stattfindet. Vielen Dank.

21. April 2022

FREITAG, 22. APRIL X Bad Goisern a. Hallstättersee. Konzert für den Frieden „Friedensgeläut, Pfarrkirche St. Agatha in Bad Goisern, 19.30 Uhr, Mitwirkende: Chor „Colors of Musik“, Singensemble „Die Choronarrischen“ und die Trommelgruppe „Jankadi“, Ltg.: Cornelia Kirsch und Gerhard Schilcher. X Eggelsberg. Einvernehmlich verschieden, Kabarett, Veranstaltungssaal, 19.30 Uhr, mit Lainer und Aigner. X Geretsberg. Viva la Mexiko, eine Reise zu den Kaffeeanbaugebieten in Mexiko, dem Land von Fair-Trade-Kaffee, Untergeschoss der Gemeinde, 19.30 Uhr, Ref.: Roswitha Lobe. X Linz, Familienkirche. Trompeten- & Orgelkonzert, Klangfarben, Werke von J. J. Mouret, G. F. Händel, J. S. Bach, F. Mendelssohn-Bartholdy u. a., 19.30 Uhr, Thomas Schatzdorfer, Ronald Eidinger, Trompeten, Thomas Dinböck, Orgel. X Viechtwang. 3. Bibelabend, Kaplanstock, 19 Uhr, Ref.: Dr. Franz Kogler. X Wels, Herz Jesu. „Nur noch dieses eine Level“ – Wie begleite ich mein Kind in der Welt der digitalen Medien, Pfarrsaal, 19 Uhr, Ref.: Mag. Sandra Brandstetter. X Zell a. d. Pram. Vier Jahreszeiten – vier Viertel – vier Richtungen. Richtungsweisende Pilgertage, Frühling am Johannesweg von Schönau nach St. Leonhard, Treffpunkt Schönau i. Mkr. Kirche, 9 Uhr, mit Lydia Neunhäuserer. SAMSTAG, 23. APRIL X Linz. Kräuterwanderung, Wild-

kräuter sammeln und verkochen, Verein Vital Sozialzentrum, 14 bis 17 Uhr, Ref.: Mag. Claudia Ortner. X Marchtrenk. Baseler Clarinettenconsort: Die Klarinette im Wandel der Zeit, Alte Pfarrkiche, 20 Uhr. X Schleißheim. Salbenworkshop, Pfarrhof, 15 bis 18 Uhr. SONNTAG, 24. APRIL X Ansfelden. Bruckner-Frühling, Konzert, Werke von Joseph Haydn, W. A. Mozart und Edvard Grieg, Pfarrkirche, 16 Uhr, Atalante Quartett. X Gallneukirchen. Kammermusik im Dienste der Humanität, Gemischter Satz, Werke von Franz Salmhofer, Agustin Barrios Mangoré u. a., Markos Destefanos, Gitarre, Felix Geroldinger, Euphonium, Manfred Mitterbauer, Bassbariton, Waltraud Wulz-Tschernuth, Klavier, Kartenreservierung: johannes.watzinger@ ooe.gv.at X Linz, Mariendom. Missa „De Lustelijke Mey“, Johannes de Cleve, 10 Uhr, Vokalensemble der Dommusik, Gerhard Raab, Orgel, Ltg: Josef Habringer. X Wels, St. Josef, Pernau. Firmlings- und Jugendmesse, Pfarrkirche, 9.30 Uhr, anschließend Pfarrstüberl im Pfarrheim. MONTAG, 25. APRIL X Linz, Mariendom. Ökumenisches Friedensgebet, 19 Uhr. X Tragwein. Oasentage für Frauen, BH Greisinghof, 10 Uhr bis 27. 4., mit Lydia Neunhäuserer. X Unterweißenbach. Apostelgeschichte – Dem Glauben Zukunft ge-

ben, Das Feuer weitertragen, Pfarrheim, 19 bis 21.30 Uhr, Ref.: Ingrid Penner. DIENSTAG, 26. APRIL X Linz. Konzert, Sonate g-Moll für Klavier und Violoncello, op. 5,2, Ludwig van Beethoven, Le Grand Tango für Violoncello und Klavier, Astor Piazzolla, 4 Cities, Fazil Say, Festsaal der Elisabethinen, 19.30 Uhr, Seven Fauli, Violoncello, Suyang Kim, Klavier, Anmeldung erforderlich: agnes.retschitzegger@ die-elisabethinen.at, Tel. 0732 76 76 22 33. X Linz. Integration in Linz – über Religionsgrenzen hinweg! Ein Projekt der Friedensstadt Linz, Pax Christi-Monatstreff, Urbi@Orbi, 18.30 Uhr, mit Didim Ametseder. X Vöcklabruck. Wissenswertes zu Land, Gesellschaft und Religion: Afghanistan, Vortrag, OKH – O ­ ffenes Kulturhaus Vöcklabruck, 19 bis 21 Uhr, Ref.: Shokat Walizadeh, Anmeldung unter reki-voecklabruck@ volkshilfe-ooe.at bis spätestens 24. 4. MITTWOCH, 27. APRIL X Linz. allES erREICHT? Auf dem Weg Richtung Geschlechtergerechtigkeit, Wissensturm, VHS Raum Nr. 15.02 (15. Stock), 17 bis 20 Uhr. X Vöcklabruck. Über eine Flucht mit Happy End, „Freitag ist ein guter Tag zum Flüchten“, Lesung, OKH, 19 Uhr. X Wels, Stadtpfarre. Begegnungs­ café für Ukrainerinnen und Ukrainer, offener Treff, Möglichkeit zum Zusammenkommen, Austausch, Vernetzen, gemeinsam Zeit v­ erbringen,

KiZ-Angebot

Heiligenkreuzer Weihwasserkessel In der Liturgie der Osternacht findet die Weihe des Taufwassers statt. Im Anschluss daran erneuern wir unser Taufversprechen. Wir widersagen dabei dem Bösen und bekräftigen unseren Glauben. Es ist sinnvoll, das Taufversprechen auch während des übrigen Jahres immer wieder zu erneuern. Dazu empfiehlt es sich, sich mit Weihwasser zu bekreuzigen und ein kurzes Gebet zu sprechen, z.B. Dreieiniger Gott, Vater, Sohn und Heiliger Geist, ich glaube

an Dich! Hilf mir, immer fester an Dich zu glauben! Weihwasser sollte also in keinem Haus fehlen! Der Heiligenkreuzer Weihwasserkessel aus der niederösterreichischen Zinngießerei Chlada ist das ideale Geschenk zu Ostern, zur Firmung oder für den eigenen Gebrauch! Material: Zinn Maße: 10 x 4,8 cm Preis: € 34,90 Unkomplizierte Bestellung unter:

KirchenZeitung Diözese Linz

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20 Termine

bestellung@bebeverlag.at oder https://www.klosterladen-heiligenkreuz.at/produkt/der-heiligenkreuzer-weihwasserkessel/ +43-2258 87 03-400 (Mo-Fr: 07.30-15.30 Uhr) www.bebeverlag.at Die KirchenZeitung verlost 4 Heiligenkreuzer Weihwasserkessel. Schreiben Sie bis Fr., 29. 4., (KW: „Weihwasserkessel“) an: KirchenZeitung D ­ iözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: gewinnen@kirchenzeitung.at


KirchenZeitung Diözese Linz

Termine 21

21. April 2022

kostenlose Getränke, Pfarrsaal, 15 bis 18 Uhr. DONNERSTAG, 28. APRIL X Bad Leonfelden. Vortragsabend der Klasse Mag. Erich Wimmer (Violine), Spitalkirche, 19 Uhr. X Baumgartenberg. „Papst Franziskus – Vatikan – Rom“, Vortrag, Marktstadl, 19 Uhr, Karten erhältlich bei Huemer Edith, Tel. 0664 342 71 38 und Langeder Hans, Tel. 0664 30 38 80, mit Dr. Mathilde Schwabeneder. X Gampern. Bibelseminar, Aufbrechen: Dem Glauben Zukunft geben, Impulse für die Kirche von heute, Pfarrheim, 19 Uhr, mit Mag. Renate Hinterberger-Leidinger. X Linz. Frauensalon: Die Frauen – Kunst – Stadt – Linz, Haus der Frau, 18.30 Uhr, mit Mag. Gabriele EderCakl, Mag. Michaela Leppen, Eva-Maria Kienast, M.A., Ltg.: Andrea Bina. X Linz, Alter Dom. 7. Jesuiten­ abend, „Mal wieder mehr von Jesus reden. Aber wie?“, Mein Weg mit Jesus – eine Lebensschule, Vortrag und Publikumsgespräch, 19 Uhr, mit P. Andreas Batlogg SJ. X Linz, Mariendom. Raumerlebnis Dom, 19 Uhr. X Timelkam. Der Seele auf der Spur, Präsentation: Zukunftsausschuss des PGR, Treffpunkt Pfarre, 19.30 Uhr. X Wels. Welser Abonnementkonzert, Werke von Rodolphe Kreutzer, L. v. Beethoven u. a., Minoriten, 19.30 Uhr, Benjamin Schmid, Violine, Ariane Haering, Klavier. X Wels. Repair Café, du kannst deine defekten Geräte gemeinsam mit anderen reparieren, melde dich unbedingt an, Tel. 07242 679 09, repaircafewels@gmx.at FREITAG, 29. APRIL X Attnang-Puchheim. Smart und fit am iPhone – Grundlagenkurs, iPhone-Führerschein Teil 1, Bildungszentrum Maximilianhaus, 14 bis 17 Uhr, mitzubringen: eigenes

iPhone und Ladegerät, E-Mail-Adresse, Apple-ID und Passwort, Passwort der SIM Karte, Anmeldung: maximilianhaus@dioezese-linz.at oder Tel. 07674 66 550. X Ried. Orgelkonzert, Werke von S. Scheidt, W. Byrd, G. Ligeti, J. S. Bach und das eigene Werk „Fancy“ Stadtpfarrkirche, 18 Uhr, Franz Danksagmüller, Schwanthalerorgel. SAMSTAG, 30. APRIL X Eberstalzell. Lange Nacht der BibliOÖtheken, Lesung aus der Sammlung von Dr. O. Schmotzer und Pater Arno Walter, Lektorin: Daniela Krammer, Ausstellung historischer Funde aus der Region, Pfarrsaal, 20 Uhr. X Haibach. Meditative Pilgerwanderung, übern Leholzer nach St. Agatha und zurück über den Alpakahof Stocker, mit Alpakaführung nach Haibach, 5.55 Uhr am Kalvarienberg, begleitet von Paula Wintereder und Martin Wintereder. X Lambach. Lange Nacht der Bibliotheken, Bibliothek der Pfarre, Bücherflohmarkt, Lichthof, 14 bis 22 Uhr; Vorlesezeit für Kinder: Oh, wie schön ist Panama, Pfarrsaal, 16.30 Uhr; Die Paurakirche in Bild und Ton, Pfarrsaal, 19 und 20 Uhr. SONNTAG, 1. MAI X Linz, Mariendom. Messe in DMoll, Anton Bruckner, 10 Uhr, Domchor, Orchester und Solisten der Dommusik, Wolfgang Kreuzhuber und Gerhard Raab, Orgel, Ltg.: Josef Habringer. X Maria Neustift. Maiandacht, Wallfahrtskirche, 19 Uhr, musikalische Umrahmung: Singgemeinschaft Maria Neustift. X Wels, St. Josef. Pernauer Josefilauf, Gehen/Laufen für den guten Zweck, 16 bis 18 Uhr, Anmeldung über Anmeldeformular vom Schriftenstand in der Kirche, per E-Mail an: josefilauf@gmail.com

AUSSTELLUNG – BESONDERE TERMINE X Ebensee. Pfarrflohmarkt, Stockschützenhalle, Sa., 23. 4., 8 bis 15 Uhr, Abgabe von Flohmarktartikeln Do., 21. 4., 9 bis 18 Uhr und Fr., 22. 4., 9 bis 17 Uhr. X Eferding. „Volksglaube und Tracht“, Ausstellung, Schloss Starhemberg, Eröffnung: So., 24. 4., 14 Uhr. X Lambach. Bücherflohmarkt, Lichthof, So., 1. 5., 8 bis 12 Uhr. X Linz. Retrospektive – 50 Jahre für die Kunst, Fotografien, Malereien, Grafiken, Skulpturen, Keramiken, Objekte, Lothar Schultes, GALERIEhalle Linz, bis 19. Mai. X Offenhausen. Pflanzenbörse, Gelände der Fa. SilberHolz, So., 24. 4., ab 9 Uhr, der Reinerlös fließt zur Gänze der anstehenden Innenrenovierung der örtlichen Pfarrkirche zu.

X Schärding. Vom Raum zum Menschen – Vom Menschen zum Raum, Ausstellung, Lidia Fiabane, Karl Grausgruber, Vernissage, Fr., 29. 4., 19 Uhr, Schlossgalerie, Ausstellungsdauer: 30. 4., bis 29. 5., Fr., Sa. und So., 14 bis 17 Uhr. X Schleißheim. Pflanzen- und Gartenflohmarkt, Pfarrhof, Sa., 23. 4., 13 Uhr. X Steyr. Flohmarkt, Sa., 23. 4., 10 bis 13 Uhr und Fr., 29. 4., 16 bis 19 Uhr, evang. Pfarrgemeinde Steyr. X Wilhering. Die spanische Fliege, Franz Arnold und Ernst Bach, Pfarrheim, Sa., 23. 4., 19.30 Uhr, So., 24. 4., 18 Uhr, Fr., 2. 4., 19.30 Uhr und Sa., 30. 4., 19.30 Uhr. X Wolfsegg. Pfarrflohmarkt, ehemaliger Pfarrsaal, Sa., 23. 4., 16 bis 19 Uhr, So., 24. 4., 8 bis 14 Uhr.

BILDUNG

LITURGIE

Attnang, Maximilianhaus  07674 665 50 X In Würde sterben, Di., 3. 5., 19 Uhr, Ref.: Dr. Christina Grebe MSc, Dr. Michael Rosenberger, Anmeldung erforderlich.

Lesejahr C Lesereihe II

Linz, Haus der Frau  0732 66 70 26 X Besuch der Synagoge, wir erleben eine Synagogenführung mit der Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde Linz und dürfen anschließend dem jüdischen Shabbatgebet beiwohnen, Fr., 6. 5., 17 Uhr, Ltg.: Charlotte Herman, Monika Greil-Payrhuber. Ried, Treffpunkt der Frau  07752 802 92 X BetreuerInnencafé, gemütliches Treffen für 24-Stunden-PersonenbetreuerInnen, Di., 10. 5., 14 bis 16 Uhr. Ried, St. Franziskus  07752 827 42 X Frauenfrühstück, von Frau zu Frau, Sa., 7. 5., 9 bis 11 Uhr, Ltg.: Isabelle Ntumba, Anmeldung erforderlich. Steyr, Dominikanerhaus  07252 454 00 X Eine Sinnlehre gegen die Sinnleere, dieser Workshop gibt einen Einblick in die Logotherapie und richtet sich an Menschen, die sich für diese und das Wirken Viktor Frankls interessieren, Sa., 7. 5., 9 bis 12 Uhr, Ref.: Susanna Lazelsberger. Tragwein, Greisinghof  07263 860 11 X Kraftquellen für den Alltag – Im Rad des Lebens innehalten, Mi., 11. 5., 8 bis 12 Uhr, Anmeldung bis 5. 5., Ref.: Gertrude Pallanch. Wels, Bildungshaus Puchberg  07242 475 37 X Die Liebe gibt Kraft, die Beziehung in der Pension gestalten, Sa., 7. 5., 9.30 bis 17 Uhr, Ref.: Mag. Franz Harant. X Verstehst du auch, was du erzählst? Online-Bibelgespräche zur Predigtvorbereitung – Akademie für Ehrenamtliche, Di., 10. 5., 16 bis 17 Uhr, Ref.: Dr. Franz ­Kogler, Dr. Reinhard Stiksel, eingeladen sind alle, die in der Gottesdienst- und Predigtvorbereitung tätig sind! Der Link wird jeweils am Tag des Bibelgesprächs zugesandt.

SONNTAG, 24. APRIL 2. Sonntag der Osterzeit Sonntag der göttlichen Barmherzigkeit, Weißer Sonntag. L1: Apg 5,12–16 APs: Ps 118,2 u. 4.22–23.24 u. 26– 27a L2: Offb 1,9–11a.12–13.17–19 Ev: Joh 20,19–31 MONTAG, 25. APRIL Hl. Markus, Evangelist. L: 1 Petr 5,5b–14 APs: Ps 89,2–3.6–7.16–17 Ev: Mk 16,15–20 DIENSTAG, 26. APRIL L: Apg 4,32–37 APs: Ps 93, 1.2–3.4–5, Ev: Joh 3,7–15 MITTWOCH, 27. APRIL Hl. Petrus Kanisius, Ordenspriester, Kirchenlehrer. L: 1 Kor 2,1–10a oder Apg 20,17– 18a.28–32.36 APs: Ps 37, 3–4.5–6.30–31 Ev: Mt 5,13–19 L: Apg 5,17–26 APs: Ps 34, 2–3.4–5.6–7.8–9 Ev: Joh 3,16–21 DONNERSTAG, 28. APRIL Hl. Peter Chanel, Priester, erster Märtyrer in Ozeanien. Hl. Ludwig Maria Grignion de Montfort, Priester. L: 1 Kor 1,18–25 APs: Ps 40, 2 u. 4ab.7–8.9–10 Ev: Mk 1,14–20 L: 1 Kor 1,18–25; APs: Ps 117, 1.2 Ev: Mt 28,16–20 L: Apg 5,27–33 APs: Ps 34, 2 u. 9.17–18.19–20 Ev: Joh 3,31–36 FREITAG, 29. APRIL L1: Apg 7,44–50 APs: 95,2–3.4–5.6–7 L2: 1 Kor 3,9c–11.16–17 Ev: Mt 5,23–24 SAMSTAG, 30. MAI Hl. Katharina von Siena, Ordensfrau, Kirchenlehrerin, Schutzpatronin Europas. L: 1 Joh 1,5–2,2 APs: Ps 103,1–2.3–4.8–9.13–14.17– 18a, Ev: Mt 11,25–30 SONNTAG, 1. MAI 3. Sonntag der Osterzeit. L1: Apg 5,27b–32.40b–41 APs: Ps 30,2 u. 4.5–6b.6cd u. 12a u. 13b L2: Offb 5,11–14, Ev: Joh 21,1–19


22 Personen & Dank & Anzeigen KLEINANZEIGEN ANKAUF FIRMA HARTMANN KAUFT Hochwertige Pelze, Marken­taschen, Kleinkunst: Bilder, Porzellan, Bleikristall, Münzen, mechanische ­Uhren, Schmuck, Bernstein, Näh-, Schreibmaschinen. RONNY-HARTMANN.AT 0650 584 92 33 BAUERNHOF / SUCHE Dynamisches Gründerteam sucht Bauernhof mit min. 1 ha Grünland oder mehr für ein generations­ übergreifendes Wohn- und Lebens­ projekt im Raum OÖ! Gute ­Verkehrsanbindung erwünscht! Kontakt: Hans Ortner, Tel. 0664 898 08 30 TEPPICHREINIGUNG Reinigung Ihrer Perserteppiche. Claudia Fröhlich, Tel. 0676/511 74 16. UKRAINE-HILFE UKRAINE: Ich sammle Stofftiere und Puppen für Flüchtlings-Kinder! Dr. Eder, 0650 656 61 67. Danke! VERSCHIEDENES Welche Pfarre veranstaltet dieses Jahr eine ROM-Reise? Bitte um Mitteilung, 0650 656 61 67. Anzeigen-Annahmeschluss: Donnerstag, 12 Uhr

21. April 2022

IM GEDENKEN Am 6. April 2022 ist Fr. Matthias Meczywor vom Orden der Barmherzigen Brüder im 72. Lebenjahr verstorben. Nach der Ausbildung zum Krankenpfleger arbeitete Frater Matthias in den ordenseigenen Krankenhäusern, ehe er Leitungsaufgaben übernahm. Ab 2014 war Fr. Matthias Prior in Linz und von 2018 bis 2022 auch Erster Provinzrat. Am 10. April 2022 ist Alois Saurugg, ehemaliger Arbeiterpriester und Psychotherapeut, 87-jährig verstorben. Die Diö­zese Linz dankt ihm für seinen Einsatz in der Betriebs­ seelsorge. Zeit seines Lebens, besonders als Therapeut, hat Saurugg das Thema „Versöhnung“ in beeindruckender Weise in den Mittelpunkt gestellt. Mehr über den V ­ erstorbenen erfährt man im Theaterprojekt „Alois Saurugg – Krise als Weg“, das der Kulturverein Etty kostenlos online gestellt hat (Suche: YouTube Alois Saurugg). FOTO: WEIHBOLD

Am 9. April 2022 ist Georg Wildmann im 93. Lebensjahr verstorben. Er stammt aus Filipowa, einer donauschwäbischen Gemeinde im heutigen Serbien. Nach Zwangsarbeit und Flucht fand seine Familie in Linz eine neue Heimat. Wildmann war achtzehn Jahre Priester der Diözese Linz. Anlässlich seines 90. Geburtstages würdigte ihn Bischof Manfred Scheuer: „Ich weiß um Deine menschenfreundliche Seelsorge, um Deine Leidenschaft zur Philosophie und zur Hochschullehre.“ Dass sich Wildmann nach dem Ausscheiden aus dem Priesteramt die Verbundenheit mit der Kirche nicht nehmen ließ, dafür dankte ihm der Bischof ausdrücklich. Mit Antritt des Ruhestands widmete sich Wildmann der historischen Aufarbeitung des Schicksals der Heimatvertriebenen. Er wollte damit seinen donauschwäbischen Landsleuten, denen das Leben genommen wurde, eine Stimme geben. Der Auferstehungsgottesdienst für den Verstorbenen findet am 22. April 2022 um 11 Uhr in der Pfarrkirche Christkönig (Linz-Urfahr) statt.

IMPRESSUM

T ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

BESCHÄFTIGTE IN DER PFLEGE AM LIMIT

Entlastung statt neuer Aufgaben Die Beschäftigten in den Krankenhäusern und Pflegeheimen sind nach zwei Jahren CoronaAusnahmezustand am Limit. Die Belastung mit Covid-Patienten ist nach wie vor hoch, dazu kommt ein enormer Rückstau an abgesagten Operationen und Behandlungen.

B

etriebsräte/-innen aus oberösterreichischen Spitälern schlagen Alarm. Die Bettenbelegung mit Covid-Patienten stagniert auf hohem Niveau, in manchen Abteilungen sind bis zu 40 Prozent der Pflegekräfte erkrankt und fallen aus. Auch im Sommer ist keine Entlastung zu erwarten, da viele Opera­

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tionen und Behandlungen aufgeschoben wurden und nachgeholt werden müssen. Für die Beschäftigten hat das gravierende Folgen: Sechs von zehn sind erschöpft und ausgelaugt. Jeweils rund 70 Prozent haben Muskelverspannungen und Rückenschmerzen. Ein Viertel hat hohen Blutdruck, ein Fünftel Herzrasen. Sechs von zehn glauben nicht, dass sie ihren Beruf bis zur Pension ausüben können. Seit 1. April können Besucher/-innen Antigentests auch in Krankenhäusern und Heimen machen. Dadurch kommt eine zusätzliche Aufgabe auf die Beschäftigten zu. AK-Präsident Andreas Stangl

fordert die Politik daher auf, die Pflegebeschäftigten durch den sofortigen Einsatz von Unterstützungskräften in allen Bereichen zu entlasten. Langfristig braucht es jedenfalls deutlich mehr ­finanzielle Mittel für die Gesundheitsberufe.

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Leser/innen am Wort 23

21. April 2022

Hohe Benzinpreise Sehr viele Autofahrer jammern über die hohen Benzin- und Dieselpreise. Aber wenn ich auf der Autobahn mit spritsparenden 100 km/h unterwegs bin, werde ich laufend überholt. Wie soll ich das verstehen? Aber kann man Menschen verstehen, die nicht einmal ihren Enkelkindern zuliebe den Fuß vom Gaspedal nehmen, um dem Klima etwas weniger zu schaden? RUDOLF DANNINGER, GUTAU

Kirchenreform Mit Interesse habe ich die Aussagen der Herrn Kardinal Marx hinsichtlich „Glasnost“ in der Kirche gelesen. Er spricht hier von einem Mehr an Transparenz und Teilhabe an der Macht, einer in Teilen falschen Gehorsams-

verpflichtung und einer (falsch verstandenen) Hierarchie, in der den Oberen nach dem Mund geredet wird. Gleichzeitig lese ich eine Aussage des Herrn Kardinal Marx, wiedergegeben in der Mitgliederzeitung von „Wir sind Kirche“ Nr. 113, die er am 27. Jänner 2022 getätigt haben soll, mit folgendem Wortlaut: „Es gibt keine Zukunft des Christentums in diesem Land ohne eine erneuerte Kirche. Wer jetzt noch systemische Ursachen leugnet und einer notwendigen Reform der Kirche in Haltungen und Strukturen entgegentritt, hat die Herausforderungen NICHT verstanden.“ Nun lieber Herr Kardinal, Sie sind einer der Oberen in der Weltkirche. Lassen Sie den Gehorsam gegenüber Rom beiseite. Treten Sie lautstark und transparent (auch in Rom) für die von Ihnen angestoßenen Reformen, ergänzt um die Reformvorschläge von „Wir sind

Kirche“, die schon seit rund 25 Jahren am Tisch liegen, ein. Wenn Rom noch immer nicht hört und handelt, dann setzen Sie diese Reformen in Ihrer Diözese (München-Freising), für die Sie die Hauptveranwortung als Bischof tragen, um. Es wäre eine Form des Aufstehens (der österlichen Auferstehung) durchaus im Sinne des Nazaräers Jesu. Diese Empfehlung gilt im Übrigen auch den verantwortlichen Bischöfen der Österreichischen Kirchenprovinz und meiner Heimatdiözese Linz. HELMUT OPITZ, BAUMGARTENBERG

Nicht nur der Krieg in der Ukraine Derzeit dreht sich die Berichterstattung fast ausschließlich um die Gräueltaten in der Ukraine. Derzeit! Denn so wie die Bestialitäten in Syrien oder im Jemen,

die noch lange nicht zu Ende sind, so wird auch dieser Krieg mit fortwährender Dauer allmählich verdrängt (...) werden. Die Flüchtlinge auf den griechischen Inseln sind sowieso schon längst aus dem Gedächtnis gestrichen. Die Konzentrationsfähigkeit auf bestimmte Zustände, und seien sie noch so extrem, ist bei den Leuten sehr eingeschränkt, die „Vergesslichkeit“ enorm. (...) Sieger wird es auch bei diesem aktuellen Krieg nicht geben, nur Verlierer. Aber (Kriegs-)Gewinnler, die wird es geben. Allen voran die Rüstungsindustrie, die nach solchen „Ereignissen“ in ihren satten Profiten stets ausgiebig plantschen kann. FRANZ PICHLER, ALLERHEILIGEN

Veröffentlichung bedeutet keine Zustimmung. Kürzungen vorbe­ halten. Anschrift: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; leserbriefe@kirchenzeitung.at

T ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

KIRCHE IN NOT unterstützt Ordensfrauen in Sibirien

Den Kindern Vater und Mutter ersetzen In der katholischen Diözese „Sankt Josef“ in Sibirien geben Ordensschwestern Straßenkindern eine Heimat. Unbeachtet von der Welt schenken sie Wärme, Zuflucht und Liebe – wie einst der hl. Josef.

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Mit einer Fläche von fast 10 Mio. Quadratkilometern ist die sibirische Diözese St. Josef mit Sitz in Irkutsk größer als die USA. Über dieses riesige Gebiet verstreut leben aber nur rund 52.000 Katholiken, die von 40 Priestern betreut werden.

Straßenkinder in ihrem Unterschlupf in der Kanalisation von Irkutsk. KIRCHEINNOT

Wie „Salz der Erde“ wirken die 56 Ordensfrauen, die hier tätig sind: Klein an Zahl, groß an Liebe. In diesem entlegenen Winkel der Welt herrschen Armut, Perspektivlosigkeit, soziale Verwahrlosung. Wie immer leiden die Kinder am meisten. Sie lungern auf der Straße herum, werden von den Eltern davongejagt – oder sie laufen weg, um Misshandlungen und Missbrauch zu entgehen. In Chita, 600 Kilometer von Irkutsk entfernt, hat die Diözese ein Zentrum für Straßenkinder und Obdachlose eröffnet, das die Kongregation der „Dienerinnen der Unbefleckten Empfängnis“ betreibt. Manche Kinder wohnen dort, während andere nur tagsüber kommen. Auch in Angarsk, etwa 50 Kilometer von Irkutsk, haben die Schwestern vor einigen Jahren ein Haus eröffnet, wo sie sich besonders um Straßenkinder kümmern. Besonders die klimatischen Herausforderungen sind enorm: Die Durchschnittstemperatur im Jänner beträgt – 32 Grad. Außerdem besuchen die Schwestern regelmäßig die Kinder in einem 70 km entfernten Kinderheim und kümmern sich um inhaftierte Mütter und

ihre Kinder, die dringend auf materielle und seelsorgerische Hilfe angewiesen sind. KIRCHE IN NOT unterstützt die Arbeit der 56 Ordensfrauen in der Diözese St. Josef, Jahr für Jahr. Helfen Sie mit und fördern Sie Nächstenliebe im Geist des hl. Josef!

Bitte helfen Sie mit!

Beachten Sie bitte die Beilage in dieser Ausgabe. KIRCHE IN NOT Hilfe für verfolgte und bedrohte Christen Tel. 01 405 25 53 | kin@kircheinnot.at www.kircheinnot.at Spendenkonto: KIRCHE IN NOT IBAN: AT71 2011 1827 6701 0600


UNTER UNS Kleine Stärkung zwischendurch

DENKMAL

Wyschnyzja-WienHollywood Mit Filmen wie „Die heilige Johanna“, „Bonjour Tristesse“ oder „Laura“ schrieb der Regisseur Otto Preminger Filmgeschichte. Seine Wurzeln liegen in der Ukraine. HEINZ NIEDERLEITNER

ULLSTEIN BILD / PICTUREDESK.COM

rikanischer Umtriebe“ auf der schwarzen Liste stehende Drehbuchautor Dalton Trumbo; in „Sturm über Washington“ (1962) zeigte Preminger einen wegen Homosexualität erpressten Politiker. In Österreich, von wo er 1938 seine jüdischen Eltern retten musste, ist Preminger wenigen bekannt. Machen Sie mit! In Premingers Film „Der Kardinal“ (1963) spielt Josef Meinrad den Wiener Erzbischof der Jahre 1932 bis 1955. Wie hieß dieser? Einsendungen bis 1. Mai 2022 an: KirchenZeitung, ­Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; E-Mail: gewinnen@kirchenzeitung.at Lösung von Ausgabe 14: Michail Gorbatschow

LISA-MARIA LANGHOFER LISA-MARIA.LANGHOFER@ KIRCHENZEITUNG.AT

DOMSPATZ

MERK-WÜRDIG

Keine Partitur, kein Dirigent, keine Proben – und trotzdem braucht das allmorgendliche Konzert der Vögel einen Vergleich mit einem Orchester nicht zu scheuen.

„Pflege, erziehen, betreuen, versorgen, trösten – diese Tätigkeiten sind das Schmiermittel, das unsere Wirtschaft und Gesellschaft am Laufen hält.“ MARIA KATHARINA MOSER. SIE LEITET DIE DIAKONIE ÖSTERREICH.

Österreichische Post AG WZ 02Z031277 W – Nicht retournieren KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz

Wyschnyzja ist eine Stadt in der Westukraine. Als Preminger 1905 dort zur Welt kam, gehörte sie zu Österreich-Ungarn. Preminger war Direktor des Theaters in der Josefstadt. Seinen ersten Film („Die große Liebe“) drehte er in Österreich, ab 1935 arbeitete er in Hollywood. In seinen Filmen brach er Konventionen: „The Moon is blue“ (1953) erschütterte die bigotte Filmzensur; in „Carmen Jones“ (1954) spielten nur schwarze Schauspieler; „Der Mann mit dem goldenen Arm“ (1954) thematisierte Drogensucht; „Exodus“ (1960) schrieb der wegen „uname-

Otto Preminger

Mein Partner und ich machten vor Kurzem eine MiniZeitreise und gingen auf ein Konzert, das eigentlich schon 2020 hätte stattfinden sollen. Entsprechend groß war unsere Vorfreude. Während wir darauf warteten, dass es losging, stellten wir uns vor, es wäre zwei Jahre früher: Es ist nach dem ersten Lockdown, kaum jemand trägt Maske, und ein Krieg in Europa gilt als unvorstellbar. Die Band trat auf die Bühne und schlug vor, dass wir alle Weltkrisen, die uns momentan beschäftigen, zumindest für die nächsten paar Stunden vergessen. Wir und das restliche Publikum jubelten und klatschten begeistert. Musik kann Welten bewegen, heißt es immer. Auf jeden Fall gibt sie einem das Gefühl von Freiheit und Sorglosigkeit, wenn man es gerade braucht. Aufstehen, klatschen, mitsingen, springen – das war das Einzige, worum wir uns an diesem Abend zu kümmern hatten. Danach gingen wir wieder in die Welt hinaus, mit einem Lachen im Gesicht und innerlich gestärkt. Die Probleme waren natürlich nicht verschwunden, aber wir waren wieder bereit, ihnen entgegenzutreten.


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