KiZ-ePaper Nr. 13/2022

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Nr. 13 I 31. März 2022 I Tel. 0732 76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 1,60 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 77

FOTO: JOSEF WALLNER

Ein Stück Heimat Besuch bei der ukrainischen Gottesdienstgemeinde in Linz. Seite 6

Im Gespräch. VatikanExperte Marco Politi über die Kurienreform. Seite 3

Christenverfolgung. Pro Oriente ruft zum Gebet am 5. Fastensonntag auf. Seite 4

Kultur. Krippen gibt es nicht nur für Weihnachten, sondern auch in der Fastenzeit. Seite 29


2 Meinung KOMMENTAR Gotteslästerung In der Kirche von Thulamahashe/Südafrika vergewaltigten Eindringlinge zwei Frauen und stahlen Instrumente im Wert von 1.700 €, bevor sie das Auto des Pastors als Fluchtwagen benutzten, berichtet die Kathpress. Die südafrikanische Zeitung „TimesLIVE“ nannte den Überfall blasphemisch, also Gott verhöhnend. Dass Menschen sogar in Kirchen ver-

MONIKA SLOUK

monika.slouk@koopredaktion.at

gewaltigen und rauben, ist furchtbar. An jedem anderen Ort der Erde ist es aber ebenso furchtbar. Laut Südafrikas Polizei gab es in den vergangenen Monaten alle zwölf Minuten eine Vergewaltigung. Jede Gewalttat ist blasphemisch, ob sie am Altar des Petersdoms oder auf einem Campingplatz begangen wird. Der Leib ist Gottes Tempel, schreibt der Apostel Paulus an die Korinther. Wer den Leib misshandelt, misshandelt und missachtet Gott. Das gilt auch im Krieg. Es gilt für Männer, die verstümmelt, Kinder, die verbrannt und Frauen, die von Trümmern erschlagen werden. Und es gilt für die, die sogar auf der Flucht noch Gewalt erfahren, die von Zuhältern Hilfe und Unterkunft angeboten bekommen, ihnen vertrauen und zur Prostitution gezwungen werden. Menschenhändler verhöhnen ihre Opfer, die Tempel Gottes sind. Das ist mit Sicherheit blasphemisch.

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KirchenZeitung Diözese Linz

Näher an Christus rücken Ob es der Synodale Weg in Deutschland oder der Synodale Prozess von Papst Franziskus ist: in der Kirche wird heftig um Reformen gerungen. Was kann der Maßstab sein, um zu Entscheidungen zu kommen? Für Christinnen und Christen ist der Maßstab Jesus von Nazareth. Das muss auch in der innerkirchlichen Reformdebatte so sein. Wichtig ist dabei sicherzugehen, dass wir ein unverfälschstes Bild von Christus haben. Die Evangelien berichten zum Beispiel vom Rangstreit unter den Jüngern (Mk 9,33–37; Lk 22,22–27) und Jesus lehnt eine Rangordnung in Macht und Herrschaft klar ab. Stattdessen betont er das Dienen. Was heißt das für die Kirche? Natürlich braucht die Kirche Organisation und einen „Leitungsdienst“. Allerdings muss sichergestellt sein, dass Leitung tatsächlich als Dienst gelebt wird, es braucht die innere Haltung dazu. Das hat angesichts

WORT DER WOCHE:

von kirchenrechtlicher Hierarchie, Ständewesen und Machtmissbrauch nicht immer funktioniert. Deshalb braucht es in der Kirche wirksame und transparente Kontrollmechanismen. Ein taugliches Mittel wäre eine Verwaltungsgerichtsbarkeit in der Kirche. Diese müsste auch die Möglichkeit haben, selbst einen Bischof bei entsprechenden Verfehlungen abzusetzen, da vor Gericht alle gleich sein müssen und niemand Sonderrechte beanspruchen darf. Damit würde die Kirche näher an Christus rücken.

HEINZ NIEDERLEITNER

Chefredakteur heinz.niederleitner @kirchenzeitung.at

PAUL SCHOBEL, PRIESTER UND BETRIEBSSEELSORGER

Böse Erinnerungen In uns alten Menschen steigen in diesen Tagen böse Erinnerungen wie Sumpfblasen nach oben. Das Heulen der Sirenen geht mir heute noch durch Mark und Bein, die Nächte im Luftschutzkeller … Einfach unbegreiflich, dass 80 Jahre später der Krieg, dieses Scheusal, wieder aufersteht, als wäre nichts passiert … Ich frage mich: Hat je ein Krieg die Geschichte zum Besseren gewendet?

Paul Schobel, geb. 1939, sozial engagierter Priester der Diözese Rottenburg-Stuttgart, spricht bei Friedenskundgebungen für die Ukraine. Pax Christi Österreich hat seine Rede veröffentlicht. paxchristi.at APA/MÜLLER-STAUFFENBERG


KirchenZeitung Diözese Linz

Im Gespräch 3

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Vatikanspezialist Marco Politi über den Reformweg von Franziskus

„Der Papst ist nicht schwach“ lich das intellektuelle und theologische Niveau dafür fehlt. Überhaupt vermisse ich das Niveau, das viele Bischöfe und Kardinäle in der Konzilszeit und der Nachkonzilszeit hatten. Bei den Bischofsbestellungen braucht es Änderungen, auch durch verstärkte Einbindung der Laien.

Vorige Woche hat Papst Franziskus seine Reform der vatikanischen Kurie vorgestellt. Ob er damit seine Ziele erreicht hat und worauf es bei der Kirchenreform ankommt, analysiert Vatikankenner Marco Politi. Entspricht die jetzt vorgestellte Kurienreform den ursprünglichen Plänen von Papst Franziskus – oder musste er Abstriche machen? Marco Politi: Drei Punkte sind bei dieser Re-

form besonders wichtig: Erstens steht nun das Dikasterium (Ministerium, Anm.) für die Evangelisierung an erster Stelle. Die Kurie wird zur Hilfsorganisation für Papst und Bischöfe mit den Aufgaben Evangelisierung, Bewahrung des Glaubens und tätige Barmherzigkeit. Zweitens: An der Spitze fast aller Dikasterien stehen nicht mehr zwingend Kardinäle, sondern auch Laien – Männer und Frauen. Die Kurienreform bringt also eine Deklerikalisierung. Drittens: Die Kommission für den Schutz der Minderjährigen vor Missbrauch wird Teil der Glaubenskongregation. Damit wird die Bekämpfung des Missbrauchs ein präzises Ziel der Regierung der Kirche. Viele Veränderungen hat Papst Franziskus bereits in den Vorjahren realisiert. Das hat jetzt zu Enttäuschungen geführt, weil man eine große historische Wende erwartete. Die Wende gibt es, aber sie zeigt sich im gesamten Pontifikat von Franziskus. Wie stehen die Chancen, dass sich die Reform nicht nur am Papier, sondern in der Bürokratie durchsetzt – auch gegen Widerstände? Politi: Betrachten wir das am Beispiel der

Rolle der Frauen: Vor zehn oder zwanzig Jahren gab es in der Kurie mit ganz wenigen Ausnahmen keine Frauen in leitenden Positionen. Heute ist das anders: Eine Ordensschwester ist zum Beispiel Untersekretärin (Das bedeutet hier eine Leitungsposition, Anm.) im Rat für die Bischofssynode. Wir haben eine Untersekretärin im Staatssekretariat, eine Ordensschwester als InterimsPräfektin im Dikasterium für die ganzheitliche menschliche Entwicklung. Frauen sind im Vatikan Staatsanwälte, man hat sie in den Wirtschaftsrat berufen. Natürlich darf man nicht übersehen, dass es starke Widerstände gibt. Die Frage des Frauendiakonats macht keine Fortschritte, weil die Kirche gespalten ist. Papst Franziskus kann sich nicht von dem abkoppeln, was in der Weltkirche,

In Mitteleuropa wird auch Enttäuschung über Papst Franziskus geäußert: Besteht hier ein falsches Bild vom Papst? Politi: Man kann den Papst kritisieren. Wenn

Marco Politi gehört zu den international renommiertesten Vatikan-Journalisten. Er schrieb mehrere Bücher, zuletzt erschienen auf Deutsch: „Franziskus unter Wölfen“ (2015) und „Das Franziskus-Komplott. Der einsame Papst und sein Kampf um die Kirche“ (2020). WALLNER/KIZ

in den Bischofskonferenzen gedacht wird. Er hat zum Beispiel der Amazoniensynode die Freiheit gegeben, die Frage eines verheirateten Klerus zu diskutieren. Eine ZweiDrittel-Mehrheit bat ihn, unter bestimmten Umständen die Priesterweihe verheirateter Männer zuzulassen. Doch dann gab es große Widerstände. Franziskus sah sich mit dem Rücken zur Wand und konnte nicht riskieren, dass die Spaltung zu groß wurde. Aus Sicht der Diözesen sind die schleppenden, intransparenten und zum Teil einfach schlechten Bischofsernennungen ein Hauptproblem der Kurie. Ändert sich daran etwas? Politi: Das ist ein Kapitel für sich. Die Kritik

an den Bischofsernennungen durch Johannes Paul II. und Benedikt XVI. ist berechtigt. Ihnen galt der Gehorsam als wichtigste Voraussetzung, um Bischof zu werden. Das hat das Niveau der Bischofsernennung gesenkt. Es gibt auch Probleme mit Ernennungen durch Franziskus: Manchmal werden gute Pfarrer Bischöfe, denen aber wahrschein-

es aber heißt, er rede nur und verändere nichts, dann finde ich das falsch. Franziskus hat die Kirche in vielen Bereichen verändert: Er ist der Papst, der die Besessenheit der Kirche vom Thema Sexualität vom Tisch gewischt hat. Er hat die Dämonisierung der Homosexuellen beendet. Franziskus hat in der Vatikanbank eine Säuberungsaktion durchgeführt. Bei Missbrauchsfällen hat er viele Bischöfe entfernt und den Kardinal Theodore McCarrick aus dem Kardinalskollegium und dem Klerikerstand entlassen. Würdenträger werden nicht mehr vor gerichtlicher Verfolgung geschützt. Er hat Schritte zur Dezentralisierung gemacht ... Der deutsche Synodale Weg gilt vielen als „letzte Chance“ der Kirche, in Mitteleuropa Menschen zu erreichen. Ist sich der Papst dessen bewusst? Politi: Ganz bestimmt fürchtet der Papst

Spaltungen in der Weltkirche. Dort liegt auch das Problem: Heute gibt es nicht mehr die große, weltweite Debatte von Kardinälen, Bischöfen und Theologen. Jede Bischofskonferenz kümmert sich nur um den eigenen „Garten“. Das ist eine Schwäche des heutigen Katholizismus. Papst Franziskus hat jetzt eine Weltsynode einberufen, die drei fundamentale Themen beraten soll: die Kirche als Gemeinschaft, nicht als Hierarchie; Teilnahme und Teilhabe; Mission. Mir fehlt bislang die lebhafte Debatte in den Diözesen und Bischofskonferenzen. Wenn wir am Ende das Resultat der Synode sehen und es nicht zu Neuerungen und neuer Dynamik kommen sollte, dann ist die Kirche intellektuell und religiös schwach. Das bedeutet aber nicht, dass der Papst an der Spitze schwach ist. Die Schwäche geht dann von der Hierarchie, den Kardinälen und Bischöfen der ganzen Welt aus. SIEHE SEITE 10

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DAS INTERVIEW FÜHRTE HEINZ NIEDERLEITNER


4 Lebendige Kirche MOMENTE Priesterrat. Erfahrungen aus den fünf Pionierpfarren bei der Strukturreform der Diözese waren ein wichtiges Thema des Priesterrates vergangene Woche. Dabei kam nicht nur Generalvikar Severin Lederhilger zu Wort, sondern auch die Dechanten der Dekanate Braunau, Eferding, Linz-Nord, Schärding und Weyer, die als Erste die neue Pfarrstruktur verwirklichen sollen. Der Erfahrungsaustausch zeigte neben regional unterschiedlichen Themen eine Reihe von Fragen im Bereich der Verwaltung (Pfarrsekretariate) und Auswirkungen der Coronapandemie auf die Kooperation, aber auch eine grundsätzlich gute Begleitung durch die Diözese. Weihe. Auch die Diözese Linz folgte dem Aufruf des Papstes, die Ukraine und Russland dem unbefleckten Herz Mariens zu weihen. In Vertretung von Bischof Manfred Scheuer, der durch eine Corona-Quarantäne verhindert war, sprach Dompfarrer Maximilian Strasser bei der Abendmesse am vergangenen Freitag das Weihegebet des Papstes. Auch Pfarren und Ordensgemeinschaften waren vom Bischof eingeladen, das Weihegebet in die Tagzeitenliturgie oder in die Gottesdienste einzubauen.

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Der 5. Fastensonntag ist Gebetstag für verfolgte Christ/innen

Christenverfolgung nimmt zu Die Linzer „Pro Oriente“-Sektion und Bischof Manfred Scheuer machen auf die Christenverfolgung weltweit aufmerksam und laden ein, bei den Gottesdiensten am 5. Fastensonntag für die bedrängten Glaubensgeschwister zu beten. Religion ist in Europas Öffentlichkeit kaum Thema, darum stoßen auch Informationen über der Verfolgung von religiösen Gruppen – nicht nur von Christen – auf wenig Echo. Dabei zeigen die Erhebungen des Hilfswerks „Open Doors“, dass sich die Lage der Christen deutlich verschärft. Im Jahr 2020 wurden in fünfzig Ländern 360 Millionen Christen aufgrund ihres Glaubens in ihrem Alltagsleben „behindert“. Die Maßnahmen reichten von Diskriminierung, Überwachung, Ver-

„Pro Oriente OÖ“-Vorsitzender Josef Pühringer (links) und Johann Gmeiner. Dem Stadtpfarrer von Grieskirchen ist es seit vielen Jahren ein Anliegen, in Schule und Pfarre für die Verfolgung von Christen zu sensibilieren. DIÖZESE LINZ/KIENBERGER

treibung, Gefängnis bis zur Tötung. Wie immer man „Verfolgung“ definieren mag: Zwei Drittel der Menschen leben in Ländern, in denen die Religionsfreiheit eingeschränkt ist. Afghanistan, Nordkorea und Somalia führen das Ranking der Staaten mit den rigorosesten Maßnahmen an. Aber auch Indien entwickelt sich zu einem Land, in dem Christen und andere religiöse Minderheiten immer häufiger Pogromen ausgesetzt sind und um ihr Leben fürchten müssen. Von Oktober 2020 bis September 2021 wurden weltweit 5898 Tötungen von Christen aus Glaubensgründen dokumentiert, zitiert „Pro Oriente“-Vorsitzender Altlandeshauptmann Josef Pühringer aus dem „Weltverfolgungsindex 2022“ von Open Doors und betont: „Es wird immer gefährlicher, Christ zu sein. Christenverfolgung findet statt – Tag für Tag! Christen, aber auch andere religiöse Gruppen leiden unter verschiedenen Formen des Terrors und autoritären Regimen.“ Pfarre Grieskirchen. Pro Oriente Linz ruft mit Bischof Manfred Scheuer die Pfarren der Diözese Linz auf, den 5. Fastensonntag, den 3. April 2022, als Gebetstag für die verfolgten Christen zu begehen. In der Pfarre Grieskirchen – als diesjährige diözesane Schwerpunktpfarre zum Thema „Christenverfolgung“ – werden die Firmlinge die Messfeier (3. April, 9 Uhr) mitgestalten. Im Anschluss an den Gottesdienst laden Pfarrer Johann Gmeiner und Pro Oriente zu einer Gesprächsrunde mit Experten ins Pfarrcafé ein. JOSEF WALLNER

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Ostergeschenk der Diözese Linz an die Oberösterreicher Linz. Auf Ostern ausgerichtet ist das Magazin „Grüß Gott“, das die Diözese Linz kommende Woche allen Haushalten in Oberösterreich zustellen lässt. Zentrale Frage des Osterfestes ist die Auferstehung. Was Auferstehung bedeuten kann, dazu nimmt neben der Theologin Isabella Bruckner und dem Mediziner Peter Hohenauer auch der Chefredakteur der KirchenZeitung, Heinz Niederleitner, Stellung. Als Historiker argumentiert er, dass es keine Abwertung ist, dass die Auferstehung Christi für die Geschichtswissenschaft nicht beweisbar ist: Nicht zuletzt ist es eine historische Tatsache, dass das Chris-

tentum im Vertrauen auf die Auferstehung die Welt verändert hat. Auch Liebe lasse sich nicht direkt, sondern nur indirekt durch Liebestaten zeigen. Neben Theologie und Geschichtswissenschaft hat sich unter anderem auch das Kino für Jesus von Nazareth interessiert. Da gerade zu Ostern „Bibelfilme“ im TV laufen, widmet sich das Magazin auch diesem Genre. All das sind nur ein paar der Themen des 76 Seiten starken Magazins. So nimmt Bischof Manfred Scheuer auch zum Thema Missbrauch Stellung. Und die Kaiser-JubiläumsOrgel in Bad Ischl wird vorgestellt.


KirchenZeitung Diözese Linz

Soziales 5

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KURZ GEMELDET Bauern in Sorge

Isabella Sparber ist Intensivpflegerin am Klinikum Wels-Grieskirchen. KLINIKUM WELSGRIESKIRCHEN/NIK FLEISCHMANN

Alltag auf der Intensivstation abseits von Corona

Fachwissen und Empathie Das Thema Intensivversorgung stand selten so im Fokus wie jetzt in der Coronapandemie. Isabella Sparber ist Intensivpflegerin und gibt Einblick in ihren Arbeitsalltag abseits von Corona. Auf der Intensivstation werden nicht nur Corona-Patient/innen behandelt, sondern etwa auch Schwerverletzte nach Unfällen, Personen, die eine große Operation hinter sich haben oder aufgrund eines akuten Herzinfarkts oder Schlaganfalls versorgt werden müssen. Fachärzte aus den verschiedensten Bereichen wie Anästhesie, Chirurgie, Kardiologie, Neurologie oder Kinder- und Jugendmedizin arbeiten hier eng zusammen, unterstützt von speziell ausgebildeten Intensivpflegekräften. Isabella Sparber ist eine davon, sie ist Teil des Teams auf der Internen Intensivstation am Klinikum Wels-Grieskirchen. In einem durchschnittlichen Jahr ohne Corona werden an beiden Klinikumstandorten mehr als 25.000 Operationen und 1.400 Intensivpatient/innen betreut. „Die Vielseitigkeit unseres Aufgabengebietes ist ein Faktor, warum ich mich für die Spezialisierung in der Intensivpflege entschieden habe“, sagt Sparber. Abwechslungsreiche Tätigkeit. Spannend sei für Sparber vor allem die Betreuung von schwerkranken Patient/innen, welche abhängig von Beatmungsmaschinen sind, hämodynamisches Monitoring (Überwachung des Blutflusses in den Blutgefäßen, Anm.) oder eine maschinelle Unterstützung der Nieren benötigen. „Um die Patient/innen gut zu versorgen, sind technisches Fachwissen, Fehlerdiagnose, praktisches sowie the-

oretisches Wissen notwendig. Zudem spielt die Angehörigenbetreuung eine wesentliche Rolle“, sagt Sparber. Viel Abwechslung brächten die Patient/innen selbst in ihren Arbeitsalltag: „Sie alle sind unterschiedlich in ihrem Charakter und ihrer kulturellen und sozialen Prägung. Dies zeigt sich vor allem bei der Entwöhnung von der maschinellen Beatmung. Hier spielt die ­Pflege eine wichtige Rolle, denn für die Patient/innen ist das eine sehr anstrengende und psychisch belastende Zeit.“ Nach einem wochen- oder monatelangen Aufenthalt sei es nur verständlich, dass Bewältigungsmechanismen nicht mehr greifen würden. „Hier braucht es Empathie, Verständnis und Ehrlichkeit seitens der Pflege, um zu motivieren und Hoffnung zu geben.“ Resilienz. Der Alltag auf einer Intensivstation sei nicht immer einfach, sagt Sperber: „Man braucht Resilienz und muss mit schwierigen Situationen umgehen können, sonst besteht die Gefahr, dass einem der Alltag langfristig zu nahe geht oder man umgekehrt emotional abstumpft.“ In dieser Hinsicht hätten die letzten zwei Jahre durchaus ihre Spuren hinterlassen: „Am Anfang der Coronapandemie habe ich in einem Krankenhaus in England gearbeitet. Diese Zeit hat mir enorm viel Kraft abverlangt. Aber auch die letzten zwei Jahre in Österreich haben mir gezeigt, wie sehr wir von gesundheitspolitischen Entscheidungen abhängig sind.“ Für zukünftige Kolleg/innen wünsche sie sich, dass diese sich voll auf die einjährige Intensivpflege-Sonderausbildung konzentrieren und diese ohne Zusatzdienste absolvieren können. LILA

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„Die Unsicherheiten am Markt und die derzeitigen Preise der bereits stark gestiegenen Betriebsmittel in der Landwirtschaft bereiten unseren Bäuerinnen und Bauern große Sorgen“, sagte LKVizepräsident Karl Grabmayr bei der Eröffnung des BauernbundInformations- und Diskussionsabends Mitte März in Stroheim. Nationalrat Klaus Lindinger und LAbg. Astrid Zehetmair versuchten zu beruhigen: Das Landwirtschaftsministerium beobachte die Lage genau und habe einen Einsatzstab im Ministerium eingerichtet, um auf die angespannte Lage zu reagieren. Zehetmair betonte zudem, dass das Land OÖ mit den agrarischen Unterstützungen ein verlässlicher Partner der bäuerlichen Familienbetriebe in Oberösterreich sei.

Klimastreik in Linz Die Klimabewegung „Fridays for Future“ rief letzten Freitag erneut zum weltweiten Klima­ streik auf. In Linz folgten dem Aufruf rund 1.200 Menschen, die Plakate mit Aufschriften wie „Agrar- und Ernährungswende jetzt“ oder „Friedliche Energie“ von der Donaulände über die Eisenbahn- und die Nibelungenbrücke zum Hauptplatz trugen. Nach der dortigen Abschlusskundgebung und dem gemeinsamen Skandieren von „Wir waren hier, wir waren laut, weil ihr uns die Zukunft klaut“ war die Demonstration nach rund zweieinhalb Stunden zu Ende.

1.200 Menschen kamen zum Klimastreik in Linz. ANIMAFLORA PICSSTOCK/ STOCKADOBE


6 Thema

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„Gleichgültigkeit wäre das Schlimmste“ Bisher zählte die Gruppe ukrainisch-katholischer Gläubiger, die sich seit fast zwei Jahrzehnten regelmäßg in Linz zum Gottesdienst trifft, an die fünfzig Leute. Nun hat sich alles grundlegend geändert: Durch die Kriegsflüchtlinge ist nicht nur die Gemeinde sprunghaft gewachsen, sie wurde auch zu einer Anlaufstelle für Hilfe jeder Art. JOSEF WALLNER

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in einfacher Tisch mit einem bestickten Tuch dient als Altar. Darauf ein siebenarmiger Leuchter, ein hölzernes Handkreuz für den Priester und ein Evangelienbuch. Links und rechts vor dem Altar stehen zwei Rollups. Darauf sind Maria und Jesus dargestellt. Sie ersetzen die Ikonenwand, die eine orthodoxe Kirche kennzeichnet. Und damit ist alles vorbereitet für die göttliche Liturgie, die der ukrainisch-katholische Priester Andrii Kityk in der Krypta der Karmeliten in Linz feiert. Eine Besonderheit zeichnet – wie jeden Fastensonntag – diesen vierten Fastensonntag aus. Als Hochgebet wird die feierliche Anaphora des heiligen Basilius verwendet, insgesamt nur zehnmal im Jahr, erklärt der 30-jährige Kityk. Eine Besonderheit stellt aber auch

die Zusammensetzung der Gottesdienstbesucher/innen in der Krypta dar. Von Mal zu Mal nehmen mehr Flüchtlinge aus der Ukraine an der göttlichen Liturgie teil, bis zu achtzig Personen und mehr, darunter viele Kinder und Jugendliche. Seit Anfang März kommt der junge Priester Kityk nicht nur zweimal im Monat, sondern wöchentlich zum Gottesdienst aus Innsbruck angereist, wo er vor einem halben Jahr ein Doktoratsstudium begonnen hat. Dieser ursprünglich überschaubare liturgische Auftrag hat sich innerhalb weniger Wochen zu einer schier unüberschaubaren Aufgabe entwickelt. Die Gott sei Dank aber nicht allein auf seinen Schultern lastet, wie er unterstreicht. „Linz ist eine sehr lebendige Gemeinde. Da packen soviele an. Das ist wunderschön. Das

Beim Verladen von Hilfsgütern in Pasching. Rechtes Bild: Daniel Dolhak ist begeisterter Ministrant. Er ist seit 2015 in Österreich und besucht das BRG Fadingerstraße in Linz. PRIVAT, KIZ/JW

war schon vor dem 24. Februar so, dem Tag, an dem der russische Präsident Putin seine Truppen in die Ukraine einmarschieren ließ, und jetzt umso mehr“, betont der Seelsorger und verweist auf die Inititiativen, in die die Gemeinde involviert ist. Hilfe. Wie zum Beispiel die Sammelstelle für Hilfsgüter in Pasching, bei der Volodymyr Malanyak führend mitmacht. Er war in der letzten Periode Vorsitzender des Pfarrgemeinderats der ukrainischen Gemeinde und wird dort weiterhin tätig sein. Aber das Gremium hat sich nach der Wahl coronabedingt noch nicht neu konstituiert. Über die Hilfsbereitschaft sagt „Volo“ Malanyak: „Ich bin freudig überrascht, dass uns soviele Menschen unterstützen.“ Am 26. März 2022 ist bereits der sechste LKW aus Pasching in Lemberg angekommen, darüber hinaus sind schon 60.000 Euro Spenden eingegangen, vor allem für Medikamente. „Bis zum Schluss haben wir gehofft, dass es nicht so weit kommt. Aber nun ist doch Krieg. Dass uns die ganze Welt hilft, das gibt uns Kraft“, betont der Pfarrgemeinderat. Mitglieder der Kirchengemeinde helfen auch beim Infopoint für Ukraine-Flüchtlinge in der Kunstuniversität mit. Die Mezzosopranistin Inna Savchenko sowie der ukrainische Kulturverein „TUKA – Lesja Ukrainka“ stehen ebenfalls mit der Kirche in Kontakt. Die Liste der Enagagierten ließe sich beliebig verlängeren. Neben der organisierten Hilfe sind natürlich noch alle um eigene Ver-


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Thema 7

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MOMENTE Friedenskonzert in Waldhausen Beim „Konzert für die Ukraine“ lassen dreizehn Musikgruppen, Chöre und Solisten am Sonntag, 10. April, 15 Uhr, die Stiftskirche Waldhausen erklingen. Die musikalische Leitung liegt in den Händen von Musikschuldirektor Wolfgang Rosenthaler, Veranstalter ist die Pfarre Waldhausen. Die freiwilligen Spenden, die als Eintritt erbeten werden, gehen an die Bezirksstelle des Roten Kreuz Perg. „Beten und Spenden“ im Dekanat Steyr. Ab sofort findet jeden Donnerstag um 18.15 Uhr in der Marienkirche in Steyr ein Friedensgebet statt. Musik, Kerzen und Stille laden zum Gebet für die Menschen in der Ukraine und die vielen Flüchtlinge ein. Als konkrete Hilfe führen die fünfzehn Pfarrgemeinden des Dekanates Steyr eine Baustein-Aktion durch. 1000 Bausteine zum Preis von je 20 Euro werden in den Pfarrgemeinden verkauft. Das gesammelte Geld wird an die Caritas weitergeleitet.

Andrii Kityk bei der göttlichen Liturgie. Nach Ostern wird er alle Spender/innen zu einem Gottesdienst einladen. KIZ/JW wandte bemüht. Noch größer als die Zahl an Bitten um Hilfe, die die Flüchtlinge an ihre ukrainischen Landsleute, die schon längere Zeit in Österreich leben, richten, ist die Anzahl an Fragen. „So viele Fragen – nach Kindergarten, Schule, Arbeit“, sagt der Seelsorger Andrii Kityk: „Und wir haben oft wenig Antworten. Wir tun, was wir können.“ Dazu gehört auch die Einrichtung einer Samstagsschule, die am 26. März in Linz mit dreißig Kindern gestartet hat. Dort können Flüchtlingskinder Deutsch lernen und sie sollen Kindern aus der Ukraine begegnen, die schon in Österreich zur Schule gehen. „Wir hoffen auf einen lebendigen Austausch, aber wir stehen noch ganz am Anfang“, ist sich Kityk bewusst, der in seiner Heimat zusätzlich zu Theologie auch Deutsch studiert hat. So stand er am Eröffnungstag auch selbst im Klassenzimmer und er möchte mitmachen, bis feste Strukturen geschaffen sind: „Es geht bei der Samstagsschule um Integration, nicht um die Assimilation.“ Auf Golgotha. Fragt man den Seelsorger, was er von der Zukunft erwartet, verweist er auf Maria: „Wir stehen mit der Gottesmutter beim Kreuz auf Golgotha und weinen. Wir hoffen aber auf die Auferstehung – auch für unser ukrainisches Volk. Wir hoffen, dass der Krieg ein Ende findet.“ Andrii Kityk dankt für die große Unterstützung: „Bitte lassen sie uns nicht allein. Die Gleichgültigkeit gegenüber dem Krieg wäre das Schlimmste, das uns passieren könnte.“

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„Beten für den Frieden“ im Linzer Mariendom. Am Montag, 11. April, 25. April und 9. Mai lädt das Ökumene-Referat der Diözese Linz jeweils um 19 Uhr zu einem Friedensgebet im Mariendom. Die musikalische Gestaltung übernimmt Kohelet 3. Volksschule Vöcklamarkt. Unter dem Motto „Hoffnungsblüten für den Frieden“ gestalteten die Kinder der Volksschule Vöcklamarkt im Rahmen des Religionsunterrichtes zwei Friedensbäume. Im Anschluss daran wurde in einem Friedensgebet für die Menschen im Krieg, besonders für die betroffenen Kinder, gesungen und gebetet. Drei Vöcklamarkter Volksschülerinnen beim Friedensbaum. PRIVAT

Wels, Heilige Familie und Pfarre Gunskirchen / Rumänienhilfe). Die polnische Stadt Garwolin, die Geburtsstadt von Pfarrer Slawomir Dadas, ist 200 km von der ukrainischen Grenze entfernt und beherbergt bereits 1000 Flüchtlinge. Pfarrer Stanislaw Szymus von Garwolin hat daher in Wels um Hilfe gebeten, besonders um Betten und Decken. In der Region um Garwolin sind kaum mehr Hilfsgüter zu bekommen, da in einer ersten Welle vieles direkt in die Ukraine gebracht wurde. Der Aufruf von Pfarrer Dadas in seinen beiden Pfarren Wels, Hl. Familie und Gunskirchen ist auf enormes Echo gestoßen und so konnte ein LKW mit Hilfsgütern nach Polen geschickt werden, der am 26. März eingetroffen ist und von polnischen Soldaten und Magistratsmitabeitern entladen wurde. Stadt und Pfarre Garwolin danken für die prompte Unterstützung. Beim Entladen in Garwolin.

TUDEK


8 Lebendige Kirche

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Engel in der Kirche drücken Sorgen und Hoffnung der Kinder aus:

„Lieber Gott, beende den Krieg in der Ukraine!“ Russlands Krieg in der Ukraine schockiert viele Menschen. Auch Kinder bekommen die aktuelle Lage mit, sind traurig und machen sich Sorgen. Eine Aktion in der Kirche St. Isidor in Leonding hilft Kindern, die Eindrücke und Gefühle, die damit verbunden sind, besser zu verarbeiten. PAUL STÜTZ

Irene Rossoll, Pastoralassistentin in der Caritas-Einrichtung in Isidor, hat dafür den berühmten weinenden Engel von Paul Klee als Motivvorlage ausgewählt. Kinder, die am Caritas-Standort St. Isidor leben, aber auch Schulkinder aus der unmittelbaren Umgebung können diesen farbig bemalen. Dutzende Engel werden bis zur Karwoche zwischen den Kreuzwegstationen in der Kirche St. Isidor aufgehängt. Anita Goldberger, Religionslehrerin am Landeszentrum für Bewegung und Sprache, einer Schule für körperbehinderte und sprachbeeinträchtigte Kinder in Isidor, nimmt mit einer Klasse an dem Projekt teil. „Trotz aller Eingeschränktheiten sehnen sich unsere Kinder nach einfachen, helfenden Ritualen“, erzählt sie der KirchenZeitung. Die Gebete der Kinder. In der Kirche können die Kinder bei einem Schirm, der den göttlichen Schutz symbolisiert, Platz nehmen. Oder für jemanden eine Kerze anzün-

Einen Engel malen, um die Kriegssorgen loszuwerden. CARITAS

den. Als Abschiedsgeschenk bekommen sie ein kleines Weihwasserfläschchen mit. In einem Eck der Kirche haben die Burschen und Mädchen ihre Gedanken aufgeschrieben: „Lieber Gott, mach dass der Krieg aufhört“ und „Bitte mach wieder Frieden auf dieser Welt“, ist gleich mehrmals auf dem Plakat zu lesen. „Jeder darf seine eigene Lebenssituation ausdrücken“, sagt Irene Rossoll. Die Engel verbinden dabei grundsätzlich die The-

men Traurigkeit und Hoffnung auf Schutz. Manche der Kinder sind ganz persönlich vom Krieg betroffen. Sascha etwa bangt um seine Großeltern, die ihn noch vor wenigen Tagen besucht haben und die in der Ukraine ausharren. Auch Zweifel an Gott dürfe sich bei dem Projekt ausdrücken, meint Irene Rossoll. Wie bei einem Jugendlichen, der den mit Abstand dunkelsten Engel gemalt habe. Rossoll: „Er ist serbisch-orthodox und seine Eltern haben gerade ukrainische Flüchtlinge aufgenommen.“ Die Kirche sieht Rossoll als besonderen „Friedensplatz“. So bleibt bei dem Projekt vor allem die positive Botschaft als letzter Eindruck. Milena wünscht sich, dass Gott ihr hilft, glücklich zu bleiben. Ähnlich hoffnungsvoll drückt sich ihr Klassenkollege Thomas aus: „Wenn wir miteinander spielen und die Sonne genießen, verschwinden unsere Sorgen.“

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Engel-Aktion An dem Projekt sind Kinder der Landes­ sonderschule in St. Isidor, des Landeszentrums für Bewegung und Sprache und Kinder und Jugendliche der Wohngruppen des Caritas-Standortes St. Isidor beteiligt.

Jonas formt beim „göttlichen Schutzschirm“ seine Hände zum Friedens-V. Bild Mitte: Irene Rossoll (links) und Anita Goldberger leiten die Kinder bei dem Engelprojekt an. Bild rechts: Haku präsentiert mit seiner Lehrerin Elisabeth Schinnerl seinen Engel. KIZ/PS (3)


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Pfarren & Regionen 9

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IM LEBENS-SPIEGEL Mein Platz – dein Platz Messe mit Kuchenvideos

SCREENSHOT

Linz. Die Schulgottesdienste mit anschließendem Kuchenessen sind normalerweise ein fixer Bestandteil des Alltags im Bischöflichen Gymnasium Petrinum in Linz. Aufgrund der Pandemie hat Schulseelsorger Georg Winkler (im Bild) nun gemeinsam mit Schüler/innen ein Konzept für eine Online-Hausmesse entworfen. Sie haben viele Kurzvideos erstellt, die sich an einer echten Hausmesse orientieren, dabei aber auch einzeln angesehen werden können. Und um den gemeinschaftlichen Aspekt zu simulieren, wurden auch eigene Kuchenvideos aufgenommen.

Comeback der Pferde

FRANZ GRUBER

Obernberg/Inn. „Das Glück der Erde liegt auf den Rücken der Pferde“ – dies dachten sich wohl die Tausenden von Besucher/innen, die am Marktplatz von Obernberg die zahlreichen Pferde bestaunen konnten. Nach zweijähriger Pause feierte der beliebte Pferdemarkt im März ein gelungenes Comeback. Während Pfarrer Alfred Wiesinger den Pferden seinen Segen spendete (im Bild), ließ der Kutschenfahrer der Brauerei Schnaitl spontan von seinem Gespann aus zwei Tauben in den Himmel aufsteigen. Es sollte eine Friedensgeste in Richtung Ukraine sein.

Ergebnis der Sternsingeraktion liegt vor

Singen für eine solidarische Welt Linz. Der Einsatz der Sternsinger/innen hat sich ausgezahlt: 15,3 Millionen Euro sind 2022 in Österreich durch Spenden hereingekommen, eine Steigerung von 14,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr. In der Diözese Linz kamen dabei 3,275 Millionen Euro zusammen, womit man österreichweit Spitzenreiter ist. Die Dreikönigsaktion, Hilfswerk der Katholischen Jungschar, finan-

ziert mit den Spenden jährlich rund 500 Projekte in Armutsregionen der Welt. „Der Krieg in der Ukraine zeigt auf, wie wichtig es ist, Frieden und solidarische Gemeinschaft weltweit zu bewahren“, betont Teresa Millesi, Vorsitzende der Katholischen Jungschar. Mangel durch Krieg. Die Dreikönigsaktion macht in ei-

ner Aussendung darauf aufmerksam, dass der Krieg auch fatale Auswirkungen in anderen Erdteilen habe, weil Weizenlieferungen ausbleiben und Preise für Lebensmittel, zum Beispiel für Brot, stark ansteigen. Das treffe besonders Menschen, die schon wegen der Coronapandemie stark von massiver Armut bedroht sind. Die Sternsingerspenden seien deshalb wichtiger denn je.

Wo der Tisch steht, kann nicht zugleich das Bett stehen; und wo ein Auto fährt, kommt besser kein zweites zu nahe. Auf dem Sessel, auf dem schon jemand Platz genommen hat, findet nicht in gleicher Weise ein Zweiter Platz. In der Welt der Dinge ist es so. Auch Menschen stellen Platzansprüche, kämpfen darum, behaupten sie. Aber Menschen sind nicht bloß platzbedürftige dingliche Körperwesen. Seelenwesen sind sie. Das ist geradezu das Menschliche: Nicht in der Platzverteidigung finden sie ihr Glück, sondern in der Begegnung und in der gewagten Nähe zueinander, nicht in der Selbstbehauptung, sondern in der Offenheit füreinander. Es geht auf Ostern zu. Es ist das Fest, an dem Christinnen und Christen dieses Wunder bestaunen: Die Grenzen des Leiblichen werden überschritten. Geradezu umgekehrt ist es wie bei den Regeln der physischen Existenz: Wo ich bin, da ist Platz für dich. Und wo du bist, da ist Platz für mich. Nicht in der Konkurrenz zueinander, sondern im Leben füreinander erleben Menschen Erfüllung und Glück. Menschen werden diese „Seelenstärke“ nicht erst in einem fernen Jenseits entdecken. An einem ganz gewöhnlichen Tag wie heute lässt es sich leben und wagen. Das menschliche Zusammentreffen führt nicht, wie beim Auto, zur unheilsamen Karambolage. Es wird zum freudigen Glück.

n Sattledt. Die Vielfalt der Tier- und Pflanzenarten ist ausschlaggebend für eine intakte Umwelt. Tatsache ist aber, dass die biologische Vielfalt zusehends schwindet. Weil jeder etwas tun kann, damit sich diese Situation bessert, gibt die B-fair-Gruppe Sattledt öffentlichkeitswirksam Tipps dazu. In der Fastenzeit gibt es jede Woche Tipps zum Mitmachen auf Plakatständern in Sattledt und am „Ideenbaum“ in der Pfarrkirche. ADOBE/ PRZEMYSLAW ICIAK MATTHÄUS FELLINGER


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KirchenZeitung Diözese Linz

Gastbeitrag zur Kurienreform

Tiefenreinigung Mit dem Päpstlichen Gesetz „Praedicate Evangelium“ hat Papst Franziskus – wie berichtet – der Römischen Kurie am 19. März eine neue Struktur verpasst. Erwartet worden war die Veröffentlichung der Konstitution bereits seit Jahren, da die Arbeiten an der Kurienreform unmittelbar nach Beginn des Pontifikats im April 2013 begonnen hatten. Organisationsentwicklerisch ist bemerkenswert, dass Papst Franziskus nicht nur mit flachen, kaum in die Tiefe gehenden Veränderungsansätzen zur Verschlankung der Kurie angesichts sinkender Finanzmittel agiert. Franziskus möchte einen vertikal angelegten Veränderungsprozess – das zieht sich wie ein roter Faden durch sein Pontifikat. Derartige Prozesse zielen durch biblische Auftragsvergewisserung auf grundlegende Mentalitäts- und Handlungsveränderungen ab. Frohe Botschaft. Die Überzeugung des Papstes ist, dass eine nachhaltige Erneuerung der Kirche nur aus der Wurzel heraus erfolgreich sein kann. So setzt Franziskus an der ‚Wurzel‘ an, indem er Evangelisierung zur ‚Chefsache‘ macht. Seit seinem Amtsantritt und seinem ersten Apostolischen Schreiben „Evangelii Gaudium“ verortet der Papst den gesamtkirchlichen Auftrag, den Menschen das Evangelium zu verkünden, an der ­Spitze der kirchlichen Agenda. An der Kurie wird er künftig persönlich Präfekt des neuen Dikasteriums für die Evangelisierung, welches die Glaubenskongregation in der Rolle der ‚Suprema‘ ablösen wird. Revolution. Kirchenrechtliche Sprengkraft hat die Entscheidung, dass an der Kurie in Fragen der Leitung künftig die Kompetenz höher gewertet wird als die sakramentale Weihe. Dikasterien können ab Pfingsten bis auf wenige Ausnahmen von Laien geleitet werden. Dies gleicht einer Revolution, im bisherigen Gesetz über die Römische Kurie „Pastor Bonus“ aus dem Jahr 1988 war das noch dezidiert ausgeschlossen. Dass dabei in manchen Punkten noch Klärungsbedarf besteht, hat der Kirchenrechtler Gianfranco Ghirlanda im Rahmen der Vorstellung von „Praedicate Evangelium“ eingeräumt. Auch was das für die Ämterstruktur auf Ebene der Ortskirchen heißt, wird sich

Im neuen Organigramm der vatikanischen Kurie sucht man vergeblich nach „Glaubenskongregation“. Alle zentralen Einrichtungen der Kurie mit Ausnahme des Staatssekretariats werden „Dikasterium“ heißen. Das Dikasterium für Evangelisierung (Verkündigung) wird der Papst selbst leiten. GRAFIK: KNA/WOBLICK

zeigen. Der Vorsitzende der Österreichischen Bischofskonferenz hat auf jeden Fall schon verlautbart, dass seiner Ansicht nach die Diözesen aufgefordert sind, ihre Strukturen neu zu denken. Change-Management. Würde der päpstliche Reformprozess über die Kurie hinaus auch in den Teilkirchen einwurzeln, könnte das kirchliche Change-Management des Papstes noch mehr an Tiefe gewinnen und so zu nachhaltigen Veränderungen führen. Die Erfolgswahrscheinlichkeit von horizon-

talen Change-Prozessen liegt im deutschen Sprachraum bei rund 20 %. Franziskus möchte mit seiner Reform von der Kurie aus in die Vertikale, er möchte an der Wurzel des Evangeliums ansetzen – dieser Weg ist beschwerlicher, jedoch nachhaltiger!

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Andreas Graßmann lehrt Kirchenrecht in Salzburg. GRASSMANN


KirchenZeitung Diözese Linz

Thema 11

31. März 2022

Dem Herzen Mariens weihte Papst Franziskus die ganze Menschheit, besonders die Ukraine und Russland.

REMO CASILLI/APA

Keine magische Formel „Ich möchte die Weihe der Kirche und der ganzen Menschheit an Maria erneuern und ihr in besonderer Weise das ukrainische und russische Volk weihen“, erklärte Papst Franziskus am 25. März (Verkündigung des Herrn) beim Bußgottesdienst im Petersdom. „Es handelt sich dabei nicht um eine magische Formel, sondern um ei-

nen geistlichen Akt.“ Mit Gebet und Riten folgte die Weihe an das Unbefleckte Herz Mariens. „Beende den Hass, besänftige die Rachsucht, lehre uns Vergebung. Befreie uns von Krieg, bewahre die Welt angesichts der nuklearen Bedrohung.“ Bereits Pius XII. (1942 und 1952), Paul VI. (1964), Johannes Paul II. (1981 und 1984),

Patriarch bei Flüchtlingen in Polen

Moskauer Metropolit schrieb an EU-Bischöfe

Der Ökumenische Patriarch von Konstantinopel, Bartholomaios I., besuchte diese Woche Polen. Er traf sich mit ukrainischen Flüchtlingen, um ihnen die „Botschaft des Trostes und der Hoffnung“ zu überbringen. Der orthodoxe Warschauer Metropolit Sawa empfing Bartholomaios I. in der polnischen Hauptstadt. Staatspräsident Andrzej Duda hatte den Patriarchen eingeladen. Auch zwischen ihm und Bartholomaios I. gab es eine Begegnung. Nach Polen sind 2,3 Millionen Menschen aus der Ukraine geflohen – so viele wie in kein anderes Land.

Das Moskauer Patriarchat hat die Vertretung der katholischen Bischöfe bei der EU gebeten, sich gegen eine „weitere Eskalation der gegenwärtigen Lage“ einzusetzen. Es gelte, „Gesprächskanäle zu schaffen und offizielle und inoffizielle Verhandlungen zu organisieren“, heißt es in einem von der COMECE veröffentlichten Brief des russischorthodoxen Außenamtschefs, Metropolit Hilarion (Alfejew). Im russischen Fernsehen sprach Hilarion unterdessen über seine Pläne, ein Treffen zwischen Patriarch Kyrill I. und Papst Franziskus zu organisieren.

Benedikt XVI. (2010) und Papst Franziskus (2013) pflegten die Weihe der Menschheit an das Herz Mariens. Diplomatie. Diözesen in aller Welt verbanden sich mit dem Papst. An der Feier im Stephansdom nahmen sowohl ukrainische als auch russische Diplomaten teil.

VATIKAN FÜR UKRAINE Es reicht! Papst Franziskus hat erneut zum Ende des Krieges in der Ukraine aufgerufen. „Brüder töten Brüder, Eltern müssen ihre Kinder begraben. Es reicht!“, so der Papst am Sonntag auf dem Petersplatz. „Vor zwei Jahren haben wir für ein Ende der Pandemie gebetet, heute beten wir für ein Ende des Krieges“, erklärte er. Krankenwagen. Der päpstliche Sozialbeauftragte, Kardinal Konrad Krajewski, war wieder in der ­Ukraine. Als Geschenk brachte er einen von Papst Franziskus ­gespendeten und gesegneten Krankenwagen mit.

Der „Sozialminister“ des Papstes reiste bereits mehrfach ins Kriegsland Ukraine. MASSIMILIANO MIGLIORATO


12 Panorama IN ALLER KÜRZE

Paul M. Zulehner war fast 8 Jahre lang geistlicher Assistent der Katholischen Aktion. ZULEHNER

Zulehner tritt zurück. Paul M. Zulehner ist nicht länger geistlicher Assistent der Katholischen Aktion Österreich (KAÖ). „Fast acht Jahre sind genug“, schrieb der 82-jährige Priester an das KAÖ-Präsidium. KAÖPräsident Ferdinand Kaineder dankte ihm für „Know-how, Leidenschaft und Engagement“. Für KAÖ-Referatsbischof Wilhelm Krautwaschl ist der Rückzug Zulehners „ein schmerzlicher Verlust – gerade jetzt in Zeiten des MiteinanderUnterwegs-Seins.“ geistliche-begleitung.at. Zahlreiche Ansprechpartner/innen und Online-Angebote für geistliche Begleitung finden sich auf der neuen Webseite geistliche-begleitung.at. Außerdem erklärt die Seite, was mit geistlicher Begleitung eigentlich gemeint ist: nämlich eine professionelle spirituelle Lebensbegleitung. Gerade jetzt würden viele Menschen nach geistlicher Begleitung suchen, so die Verantwortlichen. FFP2. Seit 25. März ist die FFP2-Maske bei Gottesdiensten in Innenräumen wieder nötig. Nur bei „religiösen Feiern aus einmaligem Anlass“ wie Taufe, Erstkommunion, Firmung oder Trauung kann darauf verzichtet werden, wenn die 3G-Regel vereinbart wurde. Gemeindegesang kann ohne Einschränkung stattfinden. Handkommunion bleibt „dringend empfohlen“. Die Beichte soll wie bisher außerhalb des Beichtstuhls in einem gut durchlüfteten Raum oder mit Maske stattfinden.

31. März 2022

KirchenZeitung Diözese Linz

Auch Soldaten beten für den Frieden

Friedensgebetbuch der Soldaten online Ein Friedensgebetbuch hat der Milizverband Österreich online erstellt und lädt Menschen rund um den Globus ein, ihre Friedensbitte darin zu formulieren. „Wir repräsentieren als Milizsoldaten des Österreichischen Bundesheeres unterschiedlichste Lebensrealitäten, aber uns eint der dringliche Wunsch nach einem friedlichen Miteinander aller Menschen, das Bekenntnis zu einem friedlichen Auskommen unter den Nationen der

Welt“, schreibt die Initiative in ihrer Aussendung. Die Webseite ist hauptsächlich englisch gehalten, weil sie Menschen vieler Länder ansprechen will, die Gebete sollen aber in allen Sprachen an Gott gerichtet werden. Soldaten der friedensunterstützenden Einsätze würden die Gräuel des Krieges kennen und sich gerade deshalb für Frieden einsetzen, schreibt General i. R. Günter Höfler auf der Webseite soldiersprayingforpeace.at.

Hilfsorganisationen, Behörden, Privatpersonen im Einsatz für Flüchtlinge

Rumänien: Alle halten jetzt zusammen

Dana Gavril von der rumänischen „AIDRom“ organisiert schnelle Hilfe für tausende Flüchtlinge. DIAKONIE/M.K. MOSER

Mit einem Paket Unbekannten Freude machen – das geht nun dank Caritas und Post. CARITAS

Österreichische Hilfsorganisationen stehen den Ukraine-Flüchtlingen bei, die seit Wochen in ihre südwestlichen Nachbarländer Moldau, Rumänien, Ungarn, Slowakei und Polen kommen. Mit Personal und Geld untersützen sie v. a. die Hilfsorganisationen und Privatinitiativen dort. „Die Geflüchteten sollen nicht das Gefühl haben, behandelt zu werden, sondern handeln zu können“, erklärt der rumänisch-orthodoxe Priester Emanuel sein Ziel im Gespräch mit Diakoniedirektorin Maria Katharina Moser, die sich gerade ein Bild von der Lage macht und AIDRom besucht, Partnerorganisation der Diakonie Katastrophenhilfe. Sie spricht von einer „Welle der Hilfsbereitschaft“.

Sachspenden gratis per Post verschicken

Sozialhilfe wirkt immer schlechter

Die „größte Sachspenden-Sammelaktion Österreichs“ starten Caritas und Post für Flüchtlinge des Ukrainekriegs. Man kann online zwischen verschiedenen Paket-Typen wählen, z. B. ein Bettwäsche-Paket, Jugend-Paket oder Kinder-Paket. Außerdem kann man sich aussuchen, in welchem Bundesland die Sachspende ankommen soll. Es können neue Waren gekauft oder gutes Gebrauchtes gespendet werden. Versandetiketten kann man zu Hause ausdrucken. Danach bringt man das Paket zur Post, wo es kostenlos versendet wird.

Die Erhebung „Die im Dunkeln sieht man nicht ...“ der Armutskonferenz prüft die neu eingeführte „Sozialhilfe“, und zwar dort, wo der Beobachtungszeitraum bisher am längsten ist – in Niederösterreich, Oberösterreich, Salzburg und Vorarlberg. Es zeigt sich: Die Folgen für Menschen mit Behinderungen, Wohnen, Frauen in Not, Gesundheit, Kinder und Familien sind massiv. Zu besonders drastischen Kürzungen kommt es bei Menschen mit Behinderungen. Eine weitere massive Verschlechterung betrifft die Leistungen fürs Wohnen.

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Panorama 13

31. März 2022

Außenpolitische Kontakte

Von Kanada bis Malta Papst Franziskus‘ außenpolitisches Programm bleibt dicht. Anfang der Woche hatte er mehrtägigen Besuch von Indigenen aus Kanada. Hintergrund der Begegnungen waren die in den vergangenen Jahren zutage getretenen Skandale um Misshandlungen, Missbrauch und katastrophale Zustände in früheren kirchlichen Schulen und Erziehungseinrichtungen in Kanada für Kinder indigener Familien. Papst Franziskus wurde auch gebeten, nach Kanada zu kommen, um sich für die Rolle der Kirche dabei zu entschuldigen.

Cassidy Caron, Präsidentin des Métis National Council, spricht am Petersplatz zur Presse.

Arbeitshilfe für Migrantenseelsorge

Bätzing verteidigt Reformprozess

Der Vatikan hat Leitlinien für eine interkulturelle Seelsorge mit Migrant/innen veröffentlicht. Die „pastorale Orientierung“ betont einerseits Chancen, die sich durch diverse Migrationsphänomene weltweit ergäben, benennt aber auch Risiken. „Best practice“-Beispiele sollen Hinweise geben, wie eine gelungene Seelsorge für und mit Flüchtlingen und Migrant/innen aussehen kann. Der Text ist zunächst auf Englisch, Spanisch und Italienisch erschienen. Es geht u. a. um Begegnungsmöglichkeiten und Chancen durch Migrant/innen. migrants-refugees.va

Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, verteidigt den Reformprozess „Synodaler Weg“ gegenüber den polnischen Bischöfen. Die Katholik/innen in Deutschland gingen den durch den Missbrauchsskandal ausgelösten „Weg der Umkehr und der Erneuerung nicht leichtfertig und schon gar nicht außerhalb der Weltkirche“, schreibt er in einem Brief an den Vorsitzenden der Polnischen Bischofskonferenz, Erzbischof Stanislaw Gadecki. Bätzing antwortet damit auf einen Brief der polnischen Bischöfe vom 22. Februar.

G. BORGIA/APA

Mittelmeerflüchtlinge. Samstag und Sonntag hält sich der Papst in Malta auf. Das bietet ihm die Möglichkeit, den Finger erneut in die europäische Flüchtlingswunde zu legen. Auch wenn die Hilfe für ukrainische Flüchtlinge derzeit dringlich und die Hilfsbereitschaft enorm ist – die Probleme auf dem Mittelmeer bleiben bestehen. Das Reisemotto lautet: „Sie erwiesen uns ungewöhnliche Menschenfreundlichkeit.“ Geplant war die Malta-Reise bereits für Mai 2020. Es ist die erste Auslandsreise von Papst Franziskus im Jahr 2022.

WELTKIRCHE Weihe nach Attentat. Im Südsudan ist der italienische Comboni-Missionar Christian Carlassare zum Bischof von Rumbek geweiht worden. Der Festgottesdienst fand mit einem Jahr Verspätung statt, nachdem Carlassare 2021 Opfer eines Attentats geworden war. Info-Treffen. Oliver Varhelyi, EU-Kommissar für Nachbarschaftspolitik, informierte sich bei Kirchenvertretern in Jerusalem über die Situation der Christ/innen im Heiligen Land. Ort war das österreichische Pilger-Hospiz.

Im österreichischen Pilger-Hospiz in Jerusalem fand ein hochrangiges Kirchentreffen mit EU-Kommissar Oliver Varhelyi statt. LISA LEUTNER/APA


14 Glaube

31. März 2022

KirchenZeitung Diözese Linz

E

s gibt Wörter, zu denen hat man sofort ein Bild im Kopf. Sonnenaufgang, zum Beispiel. Oder Frühstück. Oder Schiurlaub, Therme, Spaziergang, Kaffee. Ich hoffe, es sind erfreuliche Bilder, die da jetzt zu Ihnen kommen. Ich habe die Wörter extra so gewählt, dass sie Ihnen Freude machen. Kurzurlaubs-Wörter für Geist und Seele. Kennen Sie noch mehr davon? Das Unsagbare. Natürlich gibt es nicht nur Schön-Bilder-Worte. Es gibt auch solche, die (für viele von uns) mir „Urgs“ verbunden sind. Mit schlechten Erfahrungen, mit Erinnerungen, die wir lieber vergessen würden. Eines dieser Wörter kenne ich aus den Schreibkursen, die ich leite. Es heißt: Grammatik. Kommt auch Ihnen da sofort der Rotstift in den Sinn? Bei mir war das lange so, ehe ich begonnen habe, mich näher mit den vielfältigen Ebenen und Möglichkeiten unserer Sprache zu beschäftigen. Heute mag ich das Wort, weil es mir zuzwinkert

Jedem Anfang wohnt und sagt: Du kannst alles sagen, auch das Unsagbare, zwischen den Zeilen. Du musst mich nur gut benutzen. Seltsam. Schon als Kind habe ich über so manche Seltsamkeit in der Grammatik gestaunt. Zum Beispiel fand ich es immer lustig, dass jemand, der gar nicht „groß“ ist, trotzdem „größer“ sein kann. Meine Sitznachbarin in der Schule war größer als ich. Aber noch lange nicht groß. Und nur, weil es heute wärmer ist als gestern, ist es noch nicht wirklich warm (das muss ich meiner kleinen Tochter immer wieder erklären). Was das Neustarten betrifft, da gibt es auch so ein grammatikalisches Paradox. Da kann es nämlich sein, dass die Gegenwart vor der Vergangenheit kommt. Was ich damit meine? Ich erkläre es mit einem Beispiel. Nein. Es war am 31. März 2008. Ich hatte an diesem Tag Geburtstag, den ersten nach dem Tod meiner Familie wenige Tage zuvor. Eine Freundin war gekommen, um mit mir zu frühstücken. Und als wir mit Teetassen anstießen, sagte sie: „Der erste Geburtstag in Deinem neuen Leben.“ Falscher Satz, leider. Ich wollte es ja nicht, dieses „Neue“, das da gerade begann. Ich fing an zu wei-

nen, nicht weich und fließend, sondern schmerzhaft und hart. Es schluchzte aus mir heraus, ich war ein einziges Nein. Der Tee wurde kalt, die Torte kam wieder in den Kühlschrank. Meine Freundin blieb bei mir, Gott sei Dank, obwohl ich sie fortschicken wollte. Folgen. Neues beginnt. Das wollte ich damals – und lang, lang – nicht hören. Es hat neu begonnen: Wann war es so weit, dass das stimmte? Ich glaube, es war mehr als ein Jahr später, im Sommer 2009. Ich erinnere mich an eine Wanderung, die ich mit meinem neuen Lebensgefährten machte. Es gibt ein Foto vom Gipfel, auf dem ich wirklich von innen heraus lache und strahle. Ich glaube, damals hätte ich endlich gesagt: Mein Leben hat neu begonnen. Und hätte nicht mehr geweint. Was ist passiert, zwischen meinem Geburtstag und dem Foto am Berg? Vieles hat sich vollzogen: ein Trauerprozess, gut begleitet von Therapeuten und Freunden. Innere Arbeit, Gefühlsstürme, Hochschaubahnen, Traumabewältigung, Stille, Schmerzschreie und Tränen. Das alles kam über mich, immer wieder, zu seiner Zeit. Ich musste nur folgen und mich dem stellen, was eben dran war.


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Glaube 15

31. März 2022

Teil 5 von 7

MIT BARBARA PACHL-EBERHART AUTORIN, CLOWNIN UND ERWACHSENENBILDNERIN FOTOS: SCHÖNLAUB, SLOUK

ein Abschied inne Trümmerfrau. Anderes musste ich selber in Angriff nehmen, vor allem im Außen. „Trümmerfrau“, dieses Wort ging mir damals oft durch den Kopf. Ich räumte und stellte mein Leben um, das ging nicht von heute auf morgen. Es bedeutete viel an physischer Arbeit und Organisation. Umziehen, Aussortieren, Entscheidungen treffen, Formulare ausfüllen, auf Ämter gehen, Möbel schrauben, Verträge studieren. „Den Tod begreifen“, nennt das William Worden in seinem Buch „Beratung und Therapie in Trauerfällen.“ Er erklärt, dass dieses „Begreifen“ nicht nur den Verstand betrifft, sondern vor allem unsere Hände, unseren Körper. Es gibt viel zu tun, wenn Altes endet und Neues beginnt. Das Tun hilft der Seele, nach und nach anzukommen in dem, was neu wird. Zwischen Nein und Ja. Was also liegt zwischen dem Anfang, den wir nicht wollen, und dem Beginn, den wir selbst plötzlich spüren und bejahen? Zwischen Anfang und Anfang liegt das Beenden. Das Verabschieden. Das Aufräumen. Das Betrauern. Das Schleppen, das Loslassen, das Räumen, das Durchfühlen. Das Suchen und Finden, mit Umwegen, Fehlern und vorschnellen Entschei-

dungen, die noch nicht die richtigen waren. Ein langer Prozess, der oft Jahre braucht – und brauchen darf. Anfang und Abschied. Der Zauber des Anfangs, den Hermann Hesse in seinem Gedicht „Stufen“ so schön beschreibt, ist voll Verheißung und macht Lust, schnell voranzugehen. Lassen wir uns davon nicht überfordern. „Jedem Anfang wohnt ein Abschied inne“. Das ist nicht von Hesse, aber auch wahr. Das Trauern – mit Herz und Händen – gehört dazu, meine ich. Das Gute daran: Wir können das. Unsere Seele ist dazu in der Lage. Und der Körper sollte die Zeit (und die Hilfe) bekommen, die er braucht, um das Neue zu erschaffen, Schritt für Schritt, Weg um Weg. Irgendwann die Leichtigkeit. Aufbruch ist doppeldeutig, spüren Sie es? Aufbrechen ins Neue – und aufbrechen, auflösen des Alten. Und dann, irgendwann, fühlt es sich richtig an: „Es hat neu begonnen.“ Dann kommt der Zauber, der Frühling, dann kommt unser Ja. Dann liegen die Stufen, die uns vom unfreiwilligen Neuanfang zum frohen Neustart geführt haben, schon hinter uns. Vielleicht vor uns noch ein, zwei. Die nehmen wir dann mit Leichtigkeit.

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SONNTAG 5. Fastensonntag – Lesejahr C, 3. April 2022

Wer ohne Sünde ist ...

Mit eindringlichen Worten verkündet der Prophet Jesaja eine neue Zeit. Altes erlischt, verliert an Bedeutung – Neues ist da und macht sich schon bemerkbar.

1. Lesung Jesaja 43,16–21

S

o spricht der Herr, der einen Weg durchs Meer bahnt, einen Pfad durch gewaltige Wasser, der Wagen und Rosse ausziehen lässt, zusammen mit einem mächtigen Heer; doch sie liegen am Boden und stehen nicht mehr auf, sie sind erloschen und verglüht wie ein Docht. Der Herr spricht: Denkt nicht mehr an das, was früher war; auf das, was vergangen ist, achtet nicht mehr! Siehe, nun mache ich etwas Neues. Schon sprießt es, merkt ihr es nicht? Ja, ich lege einen Weg an durch die Wüste und Flüsse durchs Ödland. Die wilden Tiere werden mich preisen, die Schakale und Strauße, denn ich lasse in der Wüste Wasser fließen und Flüsse im Ödland, um mein Volk, mein erwähltes, zu tränken. Das Volk, das ich mir geformt habe, wird meinen Ruhm verkünden.

2. Lesung Brief an die Philipper 3,8–14

S

chwestern und Brüder! Ich halte dafür, dass alles Verlust ist, weil die Erkenntnis Christi Jesu, meines Herrn, alles überragt. Seinetwegen habe ich alles aufgegeben und halte es für Unrat, um Christus zu gewinnen und in ihm erfunden zu werden. Nicht meine Gerechtigkeit will ich haben, die aus dem Gesetz hervorgeht, sondern jene, die durch den Glauben an Christus kommt, die Gerechtigkeit, die Gott schenkt aufgrund des Glaubens. Christus will ich erkennen und die Macht seiner Auferstehung und die Gemeinschaft mit seinen Leiden, indem ich seinem Tod gleich gestaltet werde. So hoffe ich, auch zur Auferstehung von den Toten zu gelangen. Nicht dass ich es schon erreicht hätte oder dass ich schon vollendet wäre. Aber ich strebe danach, es zu ergreifen, weil auch ich von Christus Jesus ergriffen worden bin. Brüder und Schwestern, ich bilde mir nicht ein, dass ich es schon ergriffen hätte. Eines aber tue ich: Ich vergesse, was hinter mir liegt, und strecke mich nach dem aus, was vor mir ist. Das Ziel vor Augen, jage ich nach dem Siegespreis: der himmlischen Berufung Gottes in Christus Jesus.

Evangelium Johannes 8,1–11

I

n jener Zeit ging Jesus zum Ölberg. Am frühen Morgen begab er sich wieder in den Tempel. Alles Volk kam zu ihm. Er setzte sich und lehrte es. Da brachten die Schriftgelehrten und die Pharisäer eine Frau, die beim Ehebruch ertappt worden war. Sie stellten sie in die Mitte und sagten zu ihm: Meister, diese Frau wurde beim Ehebruch auf frischer Tat ertappt. Mose hat uns im Gesetz vorgeschrieben, solche Frauen zu steinigen. Was sagst du? Mit diesen Worten wollten sie ihn auf die Probe stellen, um einen Grund zu haben, ihn anzuklagen. Jesus aber bückte sich und schrieb mit dem Finger auf die Erde. Als sie hartnäckig weiterfragten, richtete er sich auf und sagte zu ihnen: Wer von euch ohne Sünde ist, werfe als Erster einen Stein auf sie. Und er bückte sich wieder und schrieb auf die Erde. Als sie das gehört hatten, ging einer nach dem anderen fort, zuerst die Ältesten. Jesus blieb allein zurück mit der Frau, die noch in der Mitte stand. Er richtete sich auf und sagte zu ihr: Frau, wo sind sie geblieben? Hat dich keiner verurteilt? Sie antwortete: Keiner, Herr. Da sagte Jesus zu ihr: Auch ich verurteile dich nicht. Geh und sündige von jetzt an nicht mehr!

EINHEITSÜBERSETZUNG DER HEILIGEN SCHRIFT, VOLLSTÄNDIG DURCHGESEHENE UND ÜBERARBEITETE AUSGABE; © 2016 KATHOLISCHE BIBELANSTALT GMBH, STUTTGART. LEKTIONAR III © 2020 STAEKO.NET

Paulus schreibt in persönlichen Worten, wie sehr er bereit ist, sein Leben auf Jesus Christus auszurichten und die Gerechtigkeit Gottes zu suchen.

Die heutige Bibelstelle gilt als eines der markantesten Zeugnisse jesuanischer Weisheit. Unrecht kann nicht durch Steinigung eines Sündenbocks aus der Welt geschafft werden, aber wir können von ihm ablassen.


WORT ZUM EVANGELIUM

Vom Steine-Werfen zum Arbeiten damit – Ermutigung und Auftrag zugleich.

G

Die Erzählung von Jesus und der Ehebrecherin gehört aller Wahrscheinlichkeit nicht zur ursprünglichen Fassung des Johannesevangeliums. Dennoch erfolgte im 4. Jh. die Aufnahme in den Kanon. Begründet lag dies im frühkirchlichen Verständnis der Taufe, durch deren erlösende Wirkung schwerwiegende Sünden, wie Abfall vom Glauben, Mord oder Ehebruch nicht mehr vorkommen sollten. Dieses hohe Ideal einer „reinen Kirche“ ließ sich jedoch nicht durchhalten. Die frühkirchliche Bußlehre suchte nach einem zweiten Rettungsanker für sündig gewordene Gläubige – das Handeln Jesu im heutigen Text ist Vorbild. Jesus setzt der Aufforderung zum Urteilspruch über die Ehebrecherin sein Schweigen und Schreiben in den Sand entgegen. Er steigt auf die aufgeheizte Dynamik nicht ein, stattdessen spricht er einen alles entscheidenden Satz: „Wer von euch ohne Sünde ist, werfe als Erster einen Stein auf sie“. Ab da löst sich die Situation auf und die potentiellen Steinewerfer sind von nun an verwiesen auf sich selber und ihren Anteil am Unrecht. Jesus begegnet der Frau, die eben noch der schweren Sünde bezichtigt wurde, auf Augenhöhe. Er traut ihr zu, Verantwortung für ihr Leben, frei von altem Unrecht, zu übernehmen. Inspiriert von einem Text Karl Rahners, führt mich die Stelle zu unserer aktuellen Kirchensituation. Rahner vergleicht die Ehebrecherin mit der Kirche. Ja, die Kirche hat ihre dunklen Seiten. Missbrauch, Geschlechterungerechtigkeit, Klerikalismus – da gibt es nichts zu beschönigen. In der Logik des Bibeltextes geht es jedoch nicht um ein Urteilen und Finden eines Sündenbockes. „Geh, und sündige von jetzt an nicht mehr!“ kann die Kirche und ihre Verantwortungsträger/innen hingegen ermutigen und auffordern zu einem beherzten Aufgeben von erkannten sündigen Strukturen. Nicht irgendwann, sondern „von jetzt an“!

FOTO: FERCHL-BLUM

roß hat der Herr an uns gehandelt. Da waren wir voll Freude.

Als der Herr das Geschick Zions wendete, da waren wir wie Träumende. Da füllte sich unser Mund mit Lachen und unsere Zunge mit Jubel. Da sagte man unter den Völkern: Groß hat der Herr an ihnen gehandelt! Ja, groß hat der Herr an uns gehandelt. Da waren wir voll Freude.

ZUM WEITERDENKEN

Wende doch, Herr, unser Geschick

Selbstgerechtigkeit und Aburteilung anderer wer kennt diese Reaktion angesichts von Unrecht nicht. Wozu inspirieren Sie hingegen Jesu Haltung und Worte im heutigen Evangelium?

wie die Bäche im Südland! Die mit Tränen säen, werden mit Jubel ernten. Sie gehen, ja gehen und weinen und tragen zur Aussaat den Samen.

ANNAMARIA FERCHL-BLUM

Sie kommen, ja kommen mit Jubel

ist Theologin und Religionspädago-

und bringen ihre Garben. PRIVAT

ANTWORTPSALM (AUS PSALM 126)

gin und leitet das Schulamt der Diözese Feldkirch. u sonntag@koopredaktion.at


18 Bewusst leben

31. März 2022

KirchenZeitung Diözese Linz

Im Alter lässt das Durstempfinden nach, deshalb sollten Senioren und Seniorinnen besonders auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr achten. PROSTOCK-STUDIO/STOCKADOBE

Die ungebackenen Laibchen können auch eingefroren werden. LKOÖ-LFI/GÜNTHER WOHLSCHLAGER

Brennnessel-Käse-Laibchen ZUTATEN für 4 Portionen 150 g Brennnesselblätter 3 Vollkornweckerl oder Semmeln 1 Karotte, 1 gelbe Zwiebel 0,5 Stangen Lauch 2 Eier, 40 g Butter 1 Bund Bärlauch Kräutersalz Muskat, gerieben Pfeffer, frisch gemahlen Milch 100 g Räucherkäse Weizenvollkornmehl Semmelbrösel Öl

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ZUBEREITUNG Brennnesselblätter waschen und abtropfen lassen, fein hacken. Zwiebel und Lauch fein schneiden, Karotte reiben und alles zusammen in Öl anschwitzen. Auskühlen lassen. Die Semmeln in Würfel schneiden und in Milch einweichen. Anschließend Brennnesseln, ZwiebelGemisch, fein geschnittene Bärlauchblätter und die ausgedrückten Semmelwürfel, den kleinwürfelig geschnittenen Käse und die Eier vermischen. Mit Kräutersalz und den Gewürzen abschmecken und mit Vollkornmehl binden. Kleine Laibchen formen, diese in Vollkornbröseln wenden und in heißem Fett goldgelb herausbacken. Mit Tomaten- oder Kräutersauce und Erdäpfeln servieren. X Rezept aus „Wildkräuterküche im Frühling“, mehr Kräuterbroschüren des LFI Oberösterreich gibt es unter ooe.lfi.at > Gut leben lernen > Natur und Kräuter.

Wasser trinken ist gesund und wichtig – das ist allgemein bekannt. Der tägliche Bedarf ist allerdings von Mensch zu Mensch unterschiedlich, abhängig auch von Faktoren wie Alter, Gewicht und Gesundheitszustand. LISA-MARIA LANGHOFER

Bewusst Wasser Ausreichend Wasser zu trinken, regt den Stoffwechsel an, sorgt für eine funktionierende Verdauung und kann hohen Blutdruck senken. Besonders Menschen, die an Erkrankungen wie Diabetes, Gicht oder Herzschwäche leiden, sollten gut auf eine angemessene Trinkmenge achten, raten Expert/innen der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin e.V. (DGIM). Eine zu geringe wie auch eine zu hohe Flüssigkeitszufuhr können – je nach Gesundheitszustand – gleichermaßen schädlich sein. „Bei gesunden Menschen spricht nichts dagegen, sich im Großen und Ganzen auf das Durstgefühl zu verlassen“, sagt der Gastroenterologe Markus M. Lerch, DGIMVorsitzender und Ärztlicher Direktor am LMU Klinikum München. Dadurch würden sich meist automatisch die allgemein empfohlenen anderthalb bis zwei Liter ergeben, wobei „feuchte Nahrungsmittel“ wie Suppen, Obst und Gemüse durchaus mitgerechnet werden dürften, so der Experte. Trinken im Alter. Der menschliche Körper besteht zu rund 70 Prozent aus Wasser. Aufwendige Regelmechanismen sorgen dafür, dass diese Werte auch bei wechselnden Temperaturen und unterschiedlichen körperli-

chen Belastungen konstant bleiben. Zu den offensichtlichsten gehören die produzierte Harnmenge und das Durstgefühl. Bei älteren Menschen lasse gerade Letzteres deutlich nach, weshalb diese oft nicht auf die anderthalb Liter kommen würden. „Sie sollten sich deshalb ab und zu bewusst ein Glas Wasser einschenken“, sagt Lerch. Warnzeichen. Ein dunkel gefärbter Urin sowie ein fester Stuhl und damit einhergehende Verstopfungsbeschwerden können Warnzeichen für einen Flüssigkeitsmangel sein. „Gerade an heißen Tagen kann sich der Flüssigkeitsmangel verschärfen und kritisch werden, was sich durch Herzrasen, Verwirrtheit und Kreislaufschwäche bis hin zur Ohnmacht äußert“, erklärt Georg Ertl, Internist, Kardiologe und Generalsekretär der DGIM. „Unter Dehydrierung leiden auch die Nieren, im schlimmsten Fall kommt es zum akuten Nierenversagen.“ Auch Menschen mit Diabetes werde zu einer leicht erhöhten Trinkmenge geraten, um die Zuckerausscheidung über die Niere zu unterstützen. Nicht zu viel trinken. Den Umkehrschluss, dass man umso gesünder lebt, je mehr man


KirchenZeitung Diözese Linz

31. März 2022

Bewusst leben 19 Aktuelle Pollenwarnung und Tipps

2022 starke Saison bei Birkenpollen Die Pollensaison ist im vollen Gang. Erle und Hasel klingen im April zwar ab, dafür steht die nächste Belastungswelle durch Esche und Birke bevor.

einschenken trinkt, dürfe man nicht ziehen, sagt Ertl: „Bei gewissen Krankheiten können große Trinkmengen sogar schädlich sein. Das ist etwa bei Patient/innen mit fortgeschrittener Herzschwäche der Fall, bei denen zu viel Flüssigkeit das Herz über Gebühr belastet.“ Auch bei Nierenerkrankungen wie der chronischen Niereninsuffizienz kann es notwendig sein, die Trinkmenge zu verringern. Auf Mineralhaushalt achten. Der Flüssigkeitshaushalt ist zudem untrennbar verbunden mit dem Mineralhaushalt des Körpers, sagen Ertl und Lerch: „Und auch hier gilt: Wer zu viel trinkt, riskiert unter Umständen einen Mangel an Elektrolyten. Diese Gefahr besteht besonders dann, wenn gleichzeitig wenig oder gar nichts gegessen wird – wie es bei manchen Fastenkuren oder bei einer Essstörung der Fall sein kann. „Auch Sportler und Sportlerinnen oder Menschen, die körperlich arbeiten und mit dem Schweiß viele Elektrolyte verlieren, können ihren Mineralhaushalt durch große Trinkmengen in Schieflage bringen“, sagt Ertl. Statt Leitungswasser sollte der Durst dann lieber mit einem gespritzten Saft oder einem alkoholfreien Bier gestillt werden.

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Die überdurchschnittlich milden Temperaturen im Jänner und Februar führten zu einer früheren und intensiveren Belastung für Pollenallergiker/innen. Der Pollenflug von Hasel und Erle setzte sehr plötzlich ein, klingt Anfang April jedoch langsam wieder ab. Dafür folgt nun die nächste Belastungswelle durch Esche und Birke, sagt Uwe Berger, Leiter des Österreichischen Pollenwarndienstes der MedUni Wien: „Auch die Blüte der Birke wird heuer voraussichtlich intensiver ausfallen. Der weit verbreitete Alleebaum hat ein biologisches Muster: Einer schwächeren Saison folgt eine starke.“ Nachdem 2021 eine eher milde Saison war, sei heuer mit einer starken Pflanzenblüte zu rechnen. Tipps im Alltag. Den Kontakt mit Pollen zu vermeiden, ist natürlich nicht einfach. Dennoch können die Beschwerden durch richtiges Verhalten auf ein Minimum reduziert werden, sagen die Expert/innen vom Pollenwarndienst. Viel zu trinken hält die Schleimhäute feucht und macht sie weniger reizbar. Besonders Mineralwasser mit Magnesium ist zu empfehlen. Gegen brennende Augen, brennende Gesichtshaut und Spannungskopfschmerzen hilft eine Gesichtsdusche mit kaltem Wasser. Beruhigend wirkt auch ein kalter, nasser Waschlappen, der aufs Gesicht gelegt wird. Eine Flüssigkeit, die hingegen vermieden werden sollte, ist Alkohol. Dieser erweitert die Gefäße und so auch die Nasenschleimhaut. Dadurch können die A ­ l­ lergene leichter in die Blutbahn ge-

langen. Auch das Einatmen von Zigarettenrauch kann Beschwerden verschlimmern und überhaupt beim Entstehen von Allergien und Asthma eine Rolle spielen. Der Pollenwarndienst empfiehlt weiters, beim Hinausgehen immer Sonnenbrille und einen Hut mit breiter Krempe zu tragen, Wäsche nicht im Freien trocknen zu lassen und draußen getragene Kleidung nicht in den Innenräumen zu verteilen, damit sich die Pollen nicht überall ablagern können. Therapie. Eine Pollenallergie bzw. deren Symptome können auf verschiedene Weise behandelt werden, etwa mit Medikamenten. Zu den bekanntesten zählen etwa Mastzellstabilisatoren, Antihistaminika oder Cortison. Mastzellstabilisatoren hemmen die Ausschüttung von Histamin und Leukotrienen aus den Mastzellen und verhindern dadurch die typischen Allergiesymptome. Allerdings müssen sie mindestens eine halbe Stunde vor dem Allergenkontakt eingenommen werden. Antihistaminika helfen die Schwellung und Sekretproduktion zu reduzieren, selbst wenn die allergische Reduktion bereits im Gange ist. Cortison wiederum bekämpft die entzündlichen Prozesse der Allergie und kann via Spray eingenommen werden. Als einzige „ursächliche“ Behandlung der Pollenallergie habe sich laut den Expert/innen die Immuntherapie bewährt. Dabei wird das Immunsystem ununterbrochen mit den auslösenden Allergenen konfrontiert, um sich so langsam an die Stoffe zu gewöhnen und eine überschießende Immunantwort zu verringern. LILA

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X Weiterführende Infos: www.pollenwarndienst.at


20 Familie & Unterhaltung

31. März 2022

KirchenZeitung Diözese Linz

Vor 25 Jahren in der „KirchenZeitung Diözese Linz“

Bildungs-Bus vermittelte, wie die Welt besser werden kann Der „Eine-Welt-Bus“ war in den Neunzigerjahren unterwegs, um in den Schulen über die Möglichkeiten der Entwicklungsförderung aufzuklären. 1997 musste sich der ehemalige Postautobus in den Ruhestand verabschieden. Der rund 20 Jahre alte Bus wurde zuerst von der Katholischen Jugend Steiermark auf die Reise geschickt, um junge Menschen außerhalb der Klassenzimmer über die – vor allem global betrachtet – große Schere zwischen Arm und Reich zu informieren. Als ein Motorschaden den Bus im Jahr 1994 in die Knie zwang, verhalf ihm die entwicklungspolitische Bildungsstelle der Diözese Linz (damals WEKEF, heute Welthaus) zu einem Comeback. Man ließ das Gefährt reparieren und schickte es erneut auf Tour. In der Folge absolvierte der Bus über 150 Einsätze in Pfarren

und Schulen. „Insgesamt kamen mehr als 13.000 Menschen (...) mit Fragen der weltweiten Ungerechtigkeit und Möglichkeiten, dagegen etwas zu tun, in Berührung.“ Der Theaterpädagoge und Langzeit-Busbetreuer

„Abschiedsbussi für den Eine-Welt-Bus“ titelte die KirchenZeitung vor 25 Jahren. KIZ/ARCHIV

KIZ MIT WITZ

SuchMal

Im Religionsunterricht fragt der Pfarrer den Simon, ob er denn auch schön jeden Abend daheim ein Gebet spricht. „Das tut meine Mama immer für mich“, entgegnet der Junge. „Und was betet sie?“ – „Gott sei Dank, dass er endlich im Bett ist!“

Farbsudoku: Füllen Sie die leeren Felder so aus, dass in jeder Zeile, in jeder Spalte, in jedem 3x3-Block (bzw. 2x3-Block) und zusätzlich in allen Feldern gleicher Farbe jede Ziffer von 1 bis 9 (bzw. 1 bis 6) genau einmal vorkommt.

Mama, möchtest du ein Eis?“ – „Nein.“ – „Gut. Jetzt frag du mich!“ Die Lehrerin seufzt: „Warum antwortest du eigentlich immer mit einer Gegenfrage?“ Daraufhin der Schüler: „Tue ich das wirklich?“ Marco schaut im Bad ganz begeistert in den Spiegel und ruft seiner Mutter zu: „Stell dir vor, ich bekomme ganz bestimmt keine Pickel mehr!“ Warum denn nicht?“, fragt der Vater. – „Kein Platz mehr.“

Lösung des Rätsels der letzten Woche: 5 4 9 3 1 7 8 6 2

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Andreas Keckeis schätzte den Eine-Welt-Bus sehr: „Es ist ein Unterschied, über ein Thema zu reden, wenn alle in Schulbänken sitzen oder wenn man sich‘s in der Sitzecke im Bus gemütlich macht. Ein außergewöhnlicher Ort, an dem die Leute ansprechbar waren.“ Im Frühling 1997 war damit allerdings Schluss. Der Eine-Welt-Bus bekam kein Pickerl mehr, weshalb das spezielle Angebot in den Ruhestand geschickt wurde. Kirchenstatistik vor 25 Jahren. In der gleichen Ausgabe, in der die KirchenZeitung über den „Eine-Welt-Bus“ berichtete, wurde auch die Kirchenstatistik veröffentlicht. 1997 gab es 486 Diözesanpriester in Oberösterreich (2021: 286 Diözesanpriester), der Anteil der Katholiken an der oö. Bevölkerung lag bei 78 Prozent, aktuell liegt dieser bei rund 60 Prozent. PAUL STÜTZ

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3 8 9 7 © Philipp Hübner


KirchenZeitung Diözese Linz

31. März 2022

Superheldinnen der Bibel Die Bibel steckt voller ganz besonderer Frauen – es ist Zeit, diese kennenzulernen! „Die Königin von Saba scheu­ te sich nicht, andere um Rat zu fragen. Gott mag es, wenn wir uns gegenseitig helfen“, heißt es im Buch „Superheldinnen der Bibel“. Mehr über die kluge Gesprächspartnerin von König Salomo und weitere 15 muti­ ge Mütter und andere furchtlo­ se Frauen erfährst du in diesem interessanten Buch. Mit packenden Porträts von Pris­ ca, Debora, Maria, Maria Mag­ dalena und anderen weiblichen Vorbildern gelingt den Schrift­ stellerinnen ein frischer und un­ gewöhnlicher Zugang zu den Inhalten der Bibel – in leichter Sprache, humorvoll, lehrreich und lustig zugleich!

Als Schatzsucher/in im Dom kannst du Rätsel lösen. MARIENDOM

n Mariendom für Kinder. In den Osterferien lässt sich der Linzer Mariendom bei speziel­ len Führungen für Kinder von 6 bis 12 Jahren entdecken. X www.kinderdom.at

Michelle Sloan, Summer Macon: Superheldinnen der Bibel. Übersetzt von Annette Nau, Herder, Freiburg 2020, 36 S., € 15,50. Ab 4 Jahren HERDER

Kirchenjahr kreativ

Das Kirchenjahr im Quiz entdecken

BALDUIN BAUM

BUTZON & BERCKER

Wann beginnt das Kirchenjahr? Wie heißen die Heiligen Drei Könige? Welche Bedeutung hat das Osterfeuer? Mit der Rätsel­ box zum Kirchenjahr kannst du zeigen, wie gut du dich mit den kirchlichen Festen und Bräuchen auskennst. Die spannenden Quizfragen werden auf der Rück­ seite der 48 Karten beantwortet. Umfangreiche Informationen, aber auch Geschichten, Legen­ den, Gebete, Lieder und krea­ tive Ideen wie Basteltipps und

n „Geschichten vom Franz“ im Kino. Kind sein ist auch kein Vergnügen: Christine Nöst­ lingers kultige ehrlich-komische Bücher mit den „Geschichten vom Franz“ haben eine hinrei­ ßend moderne Kinoadaption bekommen. Es geht um die Fall­ stricke im Leben eines neunjäh­ rigen Volksschülers, der nicht unbedingt zu den Coolen in der Klasse gehört. Ein wundervoller Familienfilm! X Ab 14. April in den Kinos. Trailer: www.kirchenzeitung.at/kiki

Rezepte gibt es im ebenso toll gestalteten Buch „Gemeinsam durch das Kirchenjahr“. Für alle, die es genau wissen wollen. X Dorothea der Höh, Rätselbox zum Kirchenjahr, € 10,95 X Georg Austen, Julian Heese, Yvonne Willicks: Gemeinsam das Kirchenjahr erleben. Butzon & Bercker, Kavelaer 2021, 144 S., € 15,95 X Erhältlich beim Bonifatiuswerk shop.bonifatiuswerk.de oder im Buchhandel. Ab 8 Jahren

Franz Fröstl will ein „echter Kerl“ werden. CONSTANTIN FILM

KIKI – DIE KIRCHENZEITUNG FÜR KINDER Kontakt. Hast du Fragen oder

lustige Witze? Suchst du eine Brieffreundin oder einen Brief­ freund (nur unter Kindern)? Schreib mir, ich freu mich auf deine Post! – Deine Andrea X kiki@kirchenzeitung.at, KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz


teletipps SONNTAG

3. bis 9. April 2022 der österreichischen Kirchenzeitungen

radiophon

3. APRIL

9.00 Katholischer Gottesdienst aus der Stadtpfarrkirche SalzburgAigen. ServusTV

Morgengedanken von Weihbischof Dr. Anton Leichtfried, Diözese St. Pölten. So 6.05, Mo–Sa 5.40, Ö2.

9.30 Evangelischer Gottesdienst aus der Freien Evangelischen Gemeinde Wuppertal. ZDF 10.00 Katholischer Gottesdienst aus der Pfarrkirche Biberbach, Niederösterreich. ORF III 12.30 Orientierung (Religion). Ukrainisch-russisches Friedensgebet in Wien. – Mexikanische Katholikinnen kämpfen um ihre Rechte. – Ausstellung „arm & reich“ im Dom Museum. ORF 2 20.15 Mystic River (Krimi, USA, 2003). Im Arbeiterviertel von Boston erleben in den 1970er Jahren zwei kleine Buben, wie ihr Freund in ein Auto gezerrt und entführt wird. 25 Jahre später stehen die drei auf verschiedenen Seiten des Gesetzes. Eine nach einem Krimi-Bestseller entstandene psychologische Studie über Gewalt, einen frühen Schock mit späten Folgen und verschiedene Formen von Freundschaft. arte 20.15 Lawrence von Arabien (USA, 1962). Die Geschichte des englischen Offiziers T. E. Lawrence, der während des Ersten Weltkrieges den arabischen Aufstand gegen die türkischen Besatzer anführte. 3sat 23.05 Safari (Dokumentarfilm). Dokumentarist Ulrich Seidl begleitet wohlhabende Österreicher auf der Großwildjagd in Namibia. Ein Urlaubsfilm über das Töten, ein Film über die menschliche Natur. ORF 2 MONTAG

4. APRIL

20.15 Aufgedeckt – Rätsel der Geschichte (Dokumentation). König Salomos sagenhafter Reichtum. In der Bibel gilt König Salomo als mächtiger, weiser und unfassbar reicher Herrscher. Quelle seines Vermögens waren Minen. Archäologen wollen sie im israelischen Timna gefunden haben. Phoenix DIENSTAG

5. APRIL

20.15 „Die Wilden“ in den Menschenzoos (Dokumentarfilm). Sie wurden aus weit entfernten Ländern geholt – zwischen 1810 und 1940, über 100 Jahre lang –, um sie in Menschenzoos wie exotische Tiere zur Schau zu stellen: Ureinwohner aus Kolonialstaaten. Der Dokumentarfilm beschreibt das Schicksal von sechs Personen, die in solchen sogenannten Völkerschauen ausgestellt waren. arte

Mo 14.15 Licht. Die blinde Klaviervirtuosin Maria Theresia Paradis unterzieht sich 1777 einer Behandlung bei einem umstrittenen Mediziner, wodurch sie ansatzweise wieder sehen kann. Doch als die visuellen Reize ihre musikalische Perfektion zu beeinträchtigen drohen, ringt sie sich zu einer einsamen Entscheidung durch. Großartig gespielter Kostümfilm. arte

Do 22.50 Wie die Bibel heilig wurde – Josef Hader im Heiligen Land. Für diesen Film begibt sich Hader zum ersten Mal in seinem Leben nach Israel, um dort an historisch bedeutsamen Orten der Entstehungsgeschichte der Bibel nachzugehen. Sein kabarettistisches Talent prägt den Film ebenso wie seine ernsthafte Auseinandersetzung mit dem Stoff. ORF III

Foto: Christine A. Maier/NGF LOOKS

21.55 Erbe Österreich (Magazin). Das jüdische Wien. Karl Hohenlohe besucht das jüdische Museum Wien und die neue Dauerausstellung „Unser Mittelalter“. ORF III 22.35 kreuz und quer (Dokumentation). Der neue Gott. Wie künstliche Intelligenz die Welt verändert. ORF 2 MITTWOCH

6. APRIL

19.00 Stationen (Religionsmagazin). Tief im Dunkeln – Was passiert im Untergrund Bayerns? BR 20.15 Die Wächterinnen (Drama, F/CH, 2017). 1915 müssen alle Männer eines französischen Dorfes in den Ersten Weltkrieg ziehen, die Frauen bleiben allein zurück und führen die Höfe weiter. Der Film konzentriert sich auf die harte Realität der zurückgelassenen Frauen und Kinder. arte DONNERSTAG

7. APRIL

20.15 Saiten des Lebens (Drama, USA, 2012). Der Cellist eines Streichquartetts erkrankt an Parkinson. Ergreifendes Drama, dessen ruhige Inszenierung den vorzüglich agierenden Schauspielern Raum lässt, um ihren Figuren Tiefe und Charakter zu geben. RBB FREITAG

8. APRIL

12.55 37° Leben (Reportage). Pflegekind als Chance. Nicht nur die Pflegekinder, auch die Erwachsenen und die leiblichen Kinder können von dem Familienzuwachs profitieren. „37°Leben“ begleitet zwei Pflegefamilien in ihrem Alltag. Was verändert sich, und woher weiß man, ob man sich als Pflegeeltern eignet? 3sat

Foto: ORF

16.55 Samaritaner am Scheideweg (Dokumentation). Die Samaritaner sind eine besondere Minderheit im Nahen Osten. Mit 780 Individuen ist diese streng endogame Religionsgemeinschaft, deren Anhänger als einzige die doppelte Staatsangehörigkeit Israel-Palästina besitzen, vom Aussterben bedroht. Im Westjordanland, in den Anhöhen von Nablus, sucht Abdallah Cohen, der Enkel eines Priesters, seinen Weg zwischen Tradition und Moderne. arte SAMSTAG

9. APRIL

9.05 Doktor Schiwago (Melodram, USA, 1965). Die wildbewegte Lebensgeschichte des Arztes und Dichters Schiwago vor dem Hintergrund der Russischen Revolution. Einer der größten Kassenerfolge der 60er Jahre, der wie kaum ein anderes Kino-Opus die gängigen Vorstellungen vom „alten Rußland“ prägte und verfestigte. ORF 2 17.35 plan b: Leben mit dem Ende (Reportage). Vom anderen Umgang mit der Trauer. Jeder Mensch muss sterben. Dennoch wird kaum ein Thema so sehr tabuisiert wie der Tod. Schwarze Kleidung, Eichensarg, Blumenkränze. Rituale in der Trauer geben Halt. Doch viele von ihnen sind nicht mehr zeitgemäß. In Berlin möchten zwei Bestatterinnen ihre Branche verändern. ZDF

Zum Nachhören und zum Nachsehen: Die „Morgengedanken“ und a­ ndere Religionssendungen können Sie unter religion.orf.at/radio/ bzw. unter religion.orf.at/tv/ nachhören bzw. nachsehen.

Zwischenruf. Geschichten zur Zeit. So 6.55, Ö1. Religion auf Ö3. So zwischen 6.30 und 7.00, Ö3. Lebenskunst. Begegnungen am Sonntagmorgen. So 7.05, Ö1. Katholischer Gottesdienst aus der Pfarrkirche Biberbach, Niederösterreich. So 10.00, Ö2. Foto: Pfarre Menschenbilder. „Heimat ist für mich dort, wo die Familie ist.“ Die Migrationsexpertin Melita Sunjic. So 14.10, Ö1. Moment – Leben heute. Kraft der Wertschätzung. Vom Nutzen der uneigennützigen Anerkennung durch den Chef. So 18.15, Ö1. Tonspuren. Sicherlich gibt es mich! Mira Lobes „Das kleine Ich bin ich“. 50. Geburtstag des Kinderbuchklassikers. So 20.15, Ö1. Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3. Gedanken für den Tag. Die Stärke einer Volksgruppe. Zum Tag der Roma und Sinti (8.4.), von Samuel Mago, Roma-Aktivist. Mo–Sa 6.56, Ö1. Radiokolleg. Leitmotiv Ehrgeiz. Ansporn oder Enttäuschungsfalle? Mo–Do 9.05, Ö1. Religion aktuell. Mo–Fr 18.55, Ö1. Dimensionen. Projekt Biostädte. Gesundes Essen für öffentliche Einrichtungen. Mo 19.05, Ö1. Dimensionen. Schmutzige Weiten. Wie viel Raumfahrt verträgt die Erde? Di 19.05, Ö1. Praxis – Religion und Gesellschaft. Mi 16.05, Ö1. Alte Musik – neu interpretiert. Bach-Kantaten. „Ich ruf‘ zu dir, Herr Jesu Christ“ u. a. Mi 19.30, Ö1. Die Ö1 Kinderuni. Was Jahresringe alles erzählen. Eine Reise ins Holz. Do 16.40, Ö1. Hörbilder. Vom Grashalm im Sturm. Klimakrise – eine persönliche Annäherung. Sa 9.05, Ö1. Tao. Im Schatten der Moai – Traditionen der Osterinsel. Sa 19.05, Ö1.

Vatican News

Täglich 20.20 Uhr. www.radiovaticana.de Sonntag: Radioakademie. Er ist wirklich auferstanden. Gedanken der Päpste zu Ostern.


KirchenZeitung Diözese Linz

Ausblick 23

31. März 2022

BILDUNG

Flugwallfahrt nach Lourdes

Attnang, Maximilianhaus  07674 665 50 X Töpferkurs, Mi., 20. 4. und 11. 5., jeweils 18 bis 21 Uhr, Ref.: Marlis Horner, Anmeldung erforderlich.

Von 14. bis 19. Juli 2022 plant das Marianische Lourdeskomitee eine Flugwallfahrt mit dem emeritierten Probst von Herzogenburg, Maximilian Fürnsinn, nach Lourdes. Abflug ist in Wien, von Linz dorthin gibt es einen Bustransfer. Der Preis beträgt 1080 Euro (Jugend: 700) und beinhaltet Flug, Vollpension mit Getränk, fünf Nächtigungen und Führungen. Kranke mit eigener Betreuung können teilnehmen. Wallfahrtsort Lourdes

X Infos/Anm.: Tel.: 01-587 52 05

Linz, Haus der Frau  0732 66 70 26 X Brunch um 10, „Füttern Sie Ihren Schweinehund oder Ihre Vitalität?“, Di., 19. 4., 10 Uhr, Ltg.: Marion Weiser, Anmeldung erforderlich.

MIKEOSPHOTO/STOCK ADOBE

Ried, Treffpunkt der Frau  07752 802 92 X Nachhaltiger Spaziergang zur Gießerei, Do., 14. 4., 9 Uhr, Ltg.: Agnes Brandl, KJ: Katharina Mayrhofer, Anmeldung erforderlich.

Ukraine-Krieg, Ökumene und Militärethik fertigung von Putins Krieg eine aus westlicher Sicht unverständliche Position ein. Der Vortrag mit Diskussion wird von Pro Oriente Sektion Linz veranstaltet. X Mittwoch, 6. April, 19 Uhr, Festsaal der Elisabethinen Linz (Eingang Krankenhaus), verbindliche Anmeldung bei: petra. lindinger@dioezese-linz.at

Ried, St. Franziskus  07752 827 42 X Der Alltag als pädagogische Schatzkiste!? Das Nützliche und Wertvolle im Alltag zu Hause erkennen und bewusst erleben, Di.,19. 4., 18.30 bis 21.30 Uhr, Ltg.: Mag. Barbara Kitzmüller, Anmeldung erforderlich. Militärdekan Stefan Gugerel. BUNDESHEER.AT

REINHARD WINKLER

Pro Oriente Linz. Militärdekan Stefan Gugere leitet das Institut für Religion und Frieden beim Österreichischen Bundesheer und lehrt unter anderem an der Theresianischen Militärakademie in Wiener Neustadt. Darüber hinaus ist er mit der Orthodoxie bestens vertraut. Unter dem dem Titel „Der Ukraine-Krieg 2022. Militärethische und ökumenische Beobachtungen“ wird er die aktuelle Situation nicht nur aus politisch-militärischer Sicht, sondern auch unter religiöser Perspektive beleuchten. Denn gerade die russisch-orthodoxe Kirche mit ihrem Patriarchen in Moskau nimmt durch die Recht-

KiZ-Angebot

Bruckner-Frühling 2022 in Ansfelden Zum ersten Mal gestaltet der Brucknerbund Ansfelden von 24. April bis 15. Mai den „Bruckner-Frühling“ Ansfelden. Am Sonntag, 24. April, gastiert das „Atalante-Quartett“ um 16 Uhr in der Pfarrkirche Ansfelden. Dieses Konzert bildet gleichzeitig den Abschluss des dreiteiligen Zyklus, den das preisgekrönte oberösterreichische Streichquartett auf Einladung des Brucknerbundes ­Ansfelden gestalten konnte. Auf dem Programm stehen Werke von Haydn, Mozart und Grieg.

Bereits am Freitag, 6. Mai, folgt das nächste Konzert: Helmut Trawöger gestaltet um 19.30 Uhr in der Pfarrkirche Ansfelden einen Soloflötenabend mit Werken von J. S. Bach. Am Sonntag, 15. Mai, gestaltet der Brucknerbund Ansfelden den Gottesdienst in der Pfarrkirche Ansfelden. Ausführende sind der Anton Bruckner-Kirchenchor und Maria Kürner, Orgel. Im Anschluss daran findet ein Frühschoppen mit der Ansfeldner Tanzlmusi und Joschi Auer statt.

Informationen zu den Konzerten sowie die Möglichkeit für Kartenreservierungen zu allen Veranstaltungen unter www.brucknerbund-ansfelden.at Die KirchenZeitung verlost für beide Konzerte jeweils 2 Karten. Schreiben Sie bis Fr., 8. 4., (KW: „Bruckner-Frühling“) an: KirchenZeitung ­Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: gewinnen@ kirchenzeitung.at

Steyr, Dominikanerhaus  07252 454 00 X Wege in die Stille und zum Leben, Sa., 9. 4., 10 bis 11.30 Uhr, Ref.: Heidi Staltner-Kix, Anmeldung erforderlich. X Kreativcafé, Treffen einmal im Monat in gemütlicher Atmosphäre bei Kaffee/Tee und Kuchen und basteln, häkeln, nähen … der Jahreszeit entsprechend kleine Dinge, Do., 21. 4., 14 Uhr, Anmeldung erforderlich. Vöcklabruck, Geistl. Zentrum  07672 726 67 X Kartage und Ostern bewusst erleben: „Vom Tod ins Leben aufbrechen“, Do., 14. 4., 14.30 bis So., 17. 4., 13 Uhr, Anmeldung bis 7. 4., Begl.: Sr. Stefana Hörmanseder. X Österliches Bibelfrühstück „Aufbrechen mit den Emmausjüngern“, Mi., 20. 4., 9 bis 10.30 Uhr, Anmeldung bis 18. 4, Begl.: Sr. Teresa Hametner. Wels, Bildungshaus Puchberg  07242 475 37 X Spaziergang im Schlosspark, Di., 19. 4., 17 bis 19 Uhr, Ref.: Manuela Forstner, Anmeldung erforderlich. X Sind Sie im Bild? – Die 4 Elemente: Feuer. Malend meinem Leben auf der Spur, Mi., 20. 4., 17 bis 21 Uhr, Ref.: Mag. Elfie Hackl-Ceran, Anmeldung erforderlich.


24 Termine NAMENSTAG

Conny Erber ist Referentin der Kath. Hochschulgemeinde Linz

Cornelia (31. März) Wenn man wie ich in einem Dorf im Mostviertel aufwächst, ist es dem Dialekt geschuldet, dass manche Wörter schlampig oder manche Buchstaben beim Sprechen überhaupt gar nicht ausgesprochen werden. So passiert das auch mit Namen – so wie meinem! Ich hasste es, wenn ich meinen Namen, der proper ausgesprochen grundsätzlich klingend ist, nicht von dem Rufnamen eines Haustiers unterscheiden konnte. Mir war es unverständlich, warum mich meine jüngeren Geschwister bis zu meinem 9. Lebensjahr „Lela“ nannten und nicht fähig waren, meinen Namen korrekt auszusprechen. Mein Name und ich waren seit jeher auf Kriegsfuß. Auch wenn mir meine Oma immer freundlich am 31. März zum Namenstag gratulierte. Aus Cornelia wurde einfach Conny – kurz, knapp und phonetisch einwandfrei. Dafür mit anderen Hindernissen, die zwar nicht die Aussprache betreffen, aber die Rechtschreibung: denn Conny immer mit zwei N und einem Y!

TERMINABSAGEN Aufgrund der aktuellen Covid19-Vorgaben kommt es derzeit auch in der katholischen Kirche zu Absagen bei öffentlichen Veranstaltungen und Kon­ zerten. Bitte erkundigen Sie sich, wenn Sie einen Termin wahrnehmen möchten, ob dieser stattfindet. Vielen Dank.

31. März 2022

FREITAG, 1. APRIL X Braunau/Höft. Einkehrtage mit Pfr. Frank C. Röttger, Kreuz–Aufer­ stehung–Erlösung–Vergebung, Beginn: 16 Uhr, Gottesdienst: 19 Uhr und Sa., 2. 4., 9 bis 15 Uhr, Pfarr­ saal Maria Königin, Braunau, Höf­ terstr. 80. X Linz. Bibelgespräch zu einer Bi­ belstelle des kommenden Sonntags, „Aufbrechen: Dem Glauben Zukunft geben“, online, 9 bis 11 Uhr, Ref.: Klara Porsch und Franz Kogler, An­ meldung erforderlich: urbi.orbi@di­ oezese-linz.at oder 0676 87 76 60 00. X Linz. Ostern in der Eltern-KindGruppe und zu Hause, Spiegeltreff­ punkt, Diözesanstelle, Samya Pan­ hauser, 9 und 10.30 Uhr. X Linz. Graffiti in Linz, Stadtspa­ ziergang, Treffpunkt: Kapuzinerstr. 36, KAPU, 16 Uhr, mit Univ.-Prof. Ila­ ria Hoppe. X Peuerbach. Glaubensabend, „Wozu ist die Kirche da?“, Pfarrsaal, 20 Uhr, Ref.: Dr. Klara-Antonia Csiszar. X Wels, Herz Jesu. Fantastisches Norwegen, Multimediavortrag „Fan­ tastisches Norwegen“, Pfarrheim, 19.30 Uhr, Ref.: Peter Bauer. SAMSTAG, 2. APRIL X Attnang-Puchheim. Monats­ wallfahrt nach Maria-Puchheim, Ge­ meinsames Gebet um Vertiefung im Glauben, für Familien und um geist­ liche Berufe, Rosenkranz, 14 Uhr, Eu­ charistiefeier mit Predigt, 14.30 Uhr, Information, Anbetung, 15.30 Uhr, Schlussfeier mit eucharistischem Se­ gen, 16.30 Uhr, Schönstatt Familien­ bewegung, „Nichts ohne Dich – nichts ohne mich!“ (P. Josef Kentenich), Au­ tobus um 12.30 Uhr von der Herz-­

Jesu-Kirche, Zelebrant und Prediger: Pfarrer GR Lic. Karl Mittendorfer. X Kremsmünster. Hoffnung ge­ ben, aus dem Alltag einer MutterTheresa-Schwester, Treffpunkt Bene­ dikt, Vesper mit dem Jugendbrevier Oremus, 16.30 Uhr, Vortrag von Sr. Chiara Maria, 17 Uhr, Anbetung und Beichtgelegenheit, 18 Uhr, Gottes­ dienst mit Abt Ambros, Michaelska­ pelle, 19 Uhr, anschließend Agape im Kaisersaaltrakt. X Linz. Konzert, neue Barockmu­ sik aus dem Stiftsarchiv des Klosters Kremsmünster steht am Programm des dritten Zykluskonzertes, die Ur­ auffführung einer Komposition von G. B. Pergolesi mit Florianer Sänger­ knaben ist ein Höhepunkt des Pro­ gramms, Werke von Guiseppe Va­ lentini, aus der Lechler Handschrift, Ferdinand Fischer, Aria, Aria, Retira­ da, Brucknerhaus Linz, Mittlerer Saal, 19.30 Uhr, Musica Austriaca. X Pucking. Kreuzweg von Pucking zur Wallfahrtskirche St. Leonhard, Treffpunkt 18.15 Uhr bei der Hu­ bertuskapelle, diesmal wird für die Menschen in der Ukraine gebetet, anschließend findet noch ein Gottes­ dienst in der Kirche statt. X Weißkirchen. Gemeinsamer Kreuzweg auf der letzten Weg­ strecke des Todesmarsches im ­ April 1945, bei dem 119 Juden zu Tode kamen, Treffpunkt: 14 Uhr, Gas­ sing 4 (beim Christlbauerbild), 4616 Weißkirchen, die Wegstrecke beträgt ca. 6 km, anschließend Agape im Pfarrheim, Pfarre Weißkirchen und MISSIO-Linz.

KirchenZeitung Diözese Linz

Fastenmusik von Rupert Gottfried Frieberger, Pfarrkirche, 9 Uhr, Angeli­ ka Gruber, Oboe. X Bach bei Schwanenstadt. Kon­ zert, „Die sieben letzten Worte“ für Streichquartett, Joseph Haydn, Pfarr­ kirche, 17 Uhr, Lamus-Quartett Vöck­ labruck und Josef Duda liest Text von Walter Jens. X Königswiesen. Was gibt uns Männern Kraft? Kraftquellen für ge­ lingendes Zusammenleben, Männer­ tag, Pfarrheim, 9.30 Uhr, Predigt um 8.30 Uhr beim Gottesdienst, Begl.: Franz Kogler. X Linz, Mariendom. Gesänge im gregorianischen Choral, 10 Uhr, Schola Gregoriana Plagensis, Ewald Donhoffer, Orgel, Ltg.: Jeremia Mayr. X Steyr. Missa Sancti Nicolai in G, Hob. XXII/6 „Nicolaimesse“ von Jo­ seph Haydn, Michaelerkirche, 10 Uhr, Ltg.: Wolfgang Nusko. X Steyr. Benefizkonzert „Friede“, Sean Maxwell spielt Bach, Buxtehude und Böhm, evangelische Kirche, 18 Uhr, Spenden gehen an die Diakonie Katastrophenhilfe. X Steyr-Ennsleite. Meditativer Gottesdienst „Beim Namen geru­ fen!“, Großer Pfarrsaal, 19 Uhr, Ref.: Christoph Koppler. X Wels, St. Josef. Gitarrenkonzert, Pfarrkirche, 17 Uhr, mit Simon Ried­ lecker.

SONNTAG, 3. APRIL X Aigen/Schlägl. 5. Fastensonntag,

MONTAG, 4. APRIL X Eferding. Ökumenisches Frie­ densgebet, Stadtpfarrkirche, 19 Uhr. X Linz. Fasten als Neustart, Profes­ sionell begleitetes Basenfasten, Ge­ sundheitspraxis Linz, Hauptstr. 39, 4040 Linz, Ref.: Mag. Nina Patter. X Unterweißenbach. Linzer Bibel­

Julius Schulte errichtete Bau wird von Dr. Georg Wilbertz, Kurator der Ausstellung im Nordico Stadt­ museum, vorgestellt, Fr., 22. 4., 14 Uhr, Anmeldung bitte bis 19. 4., EMail: dkv@dioezese-linz.at oder Tel. 0732 99 51 51-4531. X Linz. Das fast perfekte Geheim­ nis, Theater, Theater Maestro, Fr., 1. 4., 20 Uhr und Sa., 2. 4., 20 Uhr. X Linz, Mariendom. Die Betrach­ terin // Die Darstellerin, Frauen* im Mariendom Linz, Eröffnung des in­ terdisziplinären künstlerisch-wis­ senschaftlichen Projektes, Do., 7. 4., 18.15 Uhr. X Mehrnbach. 1-€-Bücherfloh­ markt, Pfarrsaal, mit Kuchenbuffet und Kaffee, geöffnet von 10 bis 16 Uhr, Buchspenden am Fr., 1. 4., von 13 bis 17 Uhr und am Sa., 2. 4., bis 9 Uhr anliefern. X Ried/Tumeltsham. Friedensund Familienwallfahrt nach Maria Schmolln, die Rieder-Tumeltshamer Fußwallfahrt findet heuer am 7. 5. wieder statt.

X Schwanenstadt. Aufbruch, Malerei von Sandra Thaler, Stadtturmgalerie, Öffnungszeiten: Fr. und So., 17 bis 19 Uhr, Sa., 10 bis 11 und 17 bis 19 Uhr, bis 10. 4. X Steyr. Flohmarkt, im blauen Ge­ bäude beim Bahnhof (ehem. Pol­ zeistation am Hessenplatz) soll künftig einmal wöchentlich mit be­ grenztem Personal abwechselnd freitags und samstags der Verkauf stattfinden, ab April gelten folgen­ de Öffnungszeiten: ungerade Wo­ che, Fr., 16 bis 19 Uhr, gerade Wo­ che, Sa., 10 bis 13 Uhr. X Wels. Theater, Premiere von www.walther.komm von Franz Strasser mit Musik von Peter Strasser, anlässlich der 800-JahrFeier „Stadt Wels“ erhielt das Theater Vogelweide den Auftrag, etwas über Walther von der Vogel­ weide zu machen, Fr., 1. 4., 19.30 Uhr, weitere Vorstellungen: Sa., 2. 4., 19.30 Uhr, So., 3. 4., 15.30 Uhr, Fr., 8. 4., 19.30 Uhr, Sa., 9. 4., 19.30 Uhr.

BESONDERE TERMINE X Aschach. Großer Bücherfloh­ markt, Pfarrzentrum, Fr., 8. 4., 16 bis 19 Uhr und Sa., 9. 4., 8 bis 12 Uhr. X Bad Goisern. Impulse zur Fas­ tenzeit, auf Ostern zugehen, ganz konkret „Aufbrechen“,„Pilgern“, „In die Tiefe gehen“, „Im Labyrinth gehen“, „Aufgehen“, Pfarrkirche, 19 Uhr, jeden Dienstag in der Fas­ tenzeit. X Haag. Fahrrad gesucht gefun­ den, Basar für gebrauchte Fahrrä­ der, Mülikoasahof, Turnergasse 3, Sa., 2. 4., Anlieferung zwischen 9 und 11 Uhr, Verkauf von 10 bis 17 Uhr, auch „Flohmarkt-taugliche Rä­ der“ sind ausdrücklich erwünscht, zum Beispiel auch Räder mit we­ nig Technik, auch ohne Schaltung, das bedeutet: Fahrräder, die nicht verkauft und auch nicht mehr ab­ geholt werden, werden für einen sinnvollen karitativen Zweck wei­ terverwendet. X Linz. Exkursion zum Urnenhain in Linz, der 1929 nach Plänen von


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Termine 25

31. März 2022

kurs, Apostelgeschichte – Dem Glauben Zukunft geben, Gemeinschaft verändert Menschen, Pfarrheim, 19 bis 21.30 Uhr, Ref.: Ingrid Penner. DIENSTAG, 5. APRIL X Lichtenegg, St. Stephan. Gewaltfreie Kommunikation nach M. B. Rosenberg – eine Sprache des Lebens für den Alltag. Gewaltfreie Kommunikation ist eine Art, miteinander umzugehen, Pfarrsaal der Pfarre, 19.30 Uhr, Ref.: Nicola und Thomas Abler. X Linz. Sozial-Stammtisch: Was braucht es für eine gerechtere und zukunftsweisende Arbeitswelt? Die Aufgabe der Arbeiterkammer im Kontext der aktuellen Herausfordergen, Cardijn-Haus, 19 Uhr, mit Andreas Stangl. X Linz. Benefizkonzert, Werke von Antonio Vivaldi, J. S. Bach, Alessandro Marcello, Antonin Dvorak und Johan Halvorsen sowie Stücke der ukrainischen Komponisten Myroslav Skoryk und Borys Ljatoshynsky, Klosterkirche der Elisabethinen, 19.30 Uhr, Wiener Solisten Orchester and Friends, Ltg.: Piotr Gladki, Anmeldung erforderlich: agnes.retschitzegger@die-elisabethinen.at, Tel. 0732 76 76 22 33. X Linz, Guter Hirte. Lebens- und Arbeitsbedingungen von F­ rauen weltweit, Pfarrsaal, 19 Uhr, Ref.: Sandra Hochholzer. X Steyr. Jemen, das krisengeschüttelte Land, Vortrag, Dominikanerhaus, 19.30 Uhr, mit Hans Esterbauer. MITTWOCH, 6. APRIL X Linz. Der Ukraine-Krieg 2022, Militärethische und ökumenische Beobachtungen, Krankenhaus der Elisabethinen Linz, 19 Uhr, Ref.: MMag. Stefan Gugerel. X Leonding-Hart, St. Johannes. Smartphone-Stammtisch, Pfarre, 9 Uhr, mit Hannelore Hauer. X Roith. Wie demokratisch kann Kirche sein? Zur Synodalisierung der Weltkirche, Bruder-Klaus-Kirche, 19 Uhr, Ref.: DDr. Paul Michael Zulehner.

X Wels, St. Franziskus. Versöhnungsfeier vor Ostern „Wege der Wandlung“, Andachtsraum, 19 Uhr. DONNERSTAG, 7. APRIL X Gallneukirchen. Krieg in Europa, Aufrüstung oder aktive Friedenspolitik, Pfarrzentrum St. Gallus, 19.30 Uhr, Ref.: Birgit Krenn, Mag. Lucia Göbesberger. X Gampern. Bibelseminar, Aufbrechen: Dem Glauben Zukunft geben, Impulse für die Kirche von heute, Pfarrheim, 19 bis 21.30 Uhr, Ref.: Mag. Renate Hinterberger-Leidinger. X Grieskirchen. Stirbt die Kirche in den Seelen? Erfahrungen aus dem Berufsleben als Kirchen-Journalist, Pfarrheim, 19.30 Uhr. X St. Johann a. Walde. Mit Heilungsgeschichten zur inneren Ruhe, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, Ref.: Mag. Christine Gruber-Reichinger. FREITAG, 8. APRIL X Altenberg bei Linz. Die beste aller Welten, Bildungskino, Pfarrsaal, 20 Uhr. X Peuerbach. „Meine Lebens- und Glaubesberufung entdecken“, Pfarrsaal, 20 Uhr, Ref.: Mag. Hans Padinger. X Ried. Matthäuspassion, „Historia des Leidens und Sterbens unsers Herren und Heilandes Jesu Christi nach dem Evangelisten Matthäus“, SWV 479, Heinrich Schütz, Stadtpfarrkirche, 19.30 Uhr, Martin Kiener, Evangelist, Jakob Puchmayr, Jesus, Christian Giglmayer, Petrus, Pilatus, Maria Hauer, Mägde, Frau des Pilatus, Helmut Hörtenhuber, Kaiphas, Florian Mayer, Judas, Vocalensemble Company Life, Ltg.: Bernhard Schneider. X Steyregg. Festkonzert, 950 Jahre St. Florianer Sängerknaben, 100 Jahre Theater- und Liedertafelvereinigung Steyregg, Stadtpfarrkirche, 19 Uhr, Kartenverkauf bei Annemarie Schonka, Tel. 0699 11 94 59 77 oder E-Mail: golfanni@gmx.at, Elisabeth Wieshofer, Tel. 0676 842 12 25 67 oder E-Mail: elisabeth@wieshofer. com, Rupert Burger, Tel. 0650 247 52 51 oder E-Mail: rupert.burger@aon.

Ehe.wir.heiraten – Partnerkurse für Brautpaare 2022 AKTIV – KOMMUNIKATIV – OUTDOOR – LANGZEITPAARE – ÖKUMENISCH – ONLINE AKTIV, 1-Tages-Kurs

at und Franz Hackl, Tel. 0664 422 15 41 oder E-Mail: franz.hackl@aon.at X Waldzell. Kreuzwegandacht, Pfarrerwald, 19.30 Uhr. X Wels. Fortbildung für Bibelrundenleiter/innen: Lebendig ist das Wort, Bildungshaus Schloss Puchberg, 16 bis 21 Uhr, Begl.: Reinhard Stiksel. SAMSTAG, 9. APRIL X Gampern. Benefizkonzert für den Frieden, Hilfe für die Ukraine, Veranstaltungszentrum 4kanter, 18 Uhr, Kartenvorverkauf: Gemeinde Gampern, Pensionistenverband und Seniorenbund Gampern, www.4kanter-gampern.at X Wilhering. Einkehrtag für alle, Nachfolge Christi – Vom Kreuz zur Hoffnung, Stift Wilhering, 9 bis 16.30 Uhr, mit Abtprimas em. Notker Wolf OSB. SONNTAG, 10. APRIL X Aigen-Schlägl. Gesungene Passion für Kinder, Pfarrkirche, 9 Uhr, Ltg. und Orgel: Karin und Christopher Zehrer. X Linz, Mariendom. Volksgesang und festliche Bläsermusik, 9 Uhr, Bläserensemble der Dommusik, Wolfgang Kreuzhuber, Orgel, Ltg.: Josef Habringer. X Seewalchen. Passionskonzert, Pfarrkirche St. Jakobus, 19.30 Uhr, Vokalensemble, Orgel, Holzbläserensemble, Erlös zugunsten der UkraineHilfe der Caritas. X St. Leonhard. A wenig zan Denga, vü zan Locha, Zeitzeugengespräch mit Dr. Franz Gumpenberger, der bekannte ORF-Moderator erzählt spannend und unterhaltsam von seiner Kindheit und Jugend, dem bäuerlichen Leben an der Grenze und Anekdoten aus Rundfunk und Gericht, Kirche, 18 Uhr, Musik: Zithersolist Siegfried Schoiswohl. X Vöcklabruck. „Unterwegs WOHIN? Berufungsexerzitien für junge Erwachsene, diese stillen Tage für Männer und Frauen zwischen 18 und 40 Jahren sollen Möglichkeit zum Rückzug und zur Klärung anbieten, durchgehendes Schweigen, Impulse, Gebetszeiten, Bibliolog und Möglichkeit für Einzelgespräche. 17 Uhr bis Mi., 13. 4., 14 Uhr, Erstkontakt bis 3. 4.: sr.stefana@franziskanerinnen.at, Begl.: Sr. Stefana Hörmanseder.

AUSSAATTAGE

X Braunau, St. Stephan. Pfarrheim, Sa., 21. 5., 9 bis 18 Uhr.

X X X X X X X X

Linz. Haus der Frau, Sa., 21. 5., 9 bis 18 Uhr. Linz, Marcel Callo. Pfarrheim, Sa., 21. 5., 9 bis 18 Uhr. Linz, St. Markus. Pfarrheim, Sa., 21. 5., 9 bis 18 Uhr. Ried. Bildungszentrum Franziskushaus, Sa., 21. 5., 9 bis 18 Uhr. Wels. Bildungshaus Schloss Puchberg, Sa., 21. 5., 9 bis 18 Uhr, Kurs 2. Wels. Bildungshaus Schloss Puchberg, Sa., 21. 5., 9 bis 18 Uhr, Kurs 1. Wels. Bildungshaus Schloss Puchberg, So., 22. 5., 9 bis 18 Uhr, Kurs 1. Wels. Bildungshaus Schloss Puchberg, So., 22. 5., 9 bis 18 Uhr, Kurs 2.

X Anmeldung: beziehung­­­­leben.at

4. 4.: Frucht bis 10 --- ab 19 Wurzel 5. 4.: Wurzel 6. 4.: Wurzel 7. 4.: Wurzel bis 11, 12 bis 16 Ag Blüte, ab 17 Blüte 8. 4.: Blüte bis 8 --- *Pflanzzeit Beg. 11 9. 4.: --10. 4.: --Aus: Aussaattage 2022, M. Thun.

LITURGIE Lesejahr C Lesereihe II SONNTAG, 3. APRIL 5. Fastensonntag. L1: Jes 43,16–21 APs: Ps 126,1–2b.2c–3.4–5.6 L2: Phil 3,8–14 Ev: Joh 8,1–11 oder L1: Ez 37,12b–14 APs: Ps 130,1–2.3–4.5–6.7–8 L2: Röm 8,8–11 Ev: Joh 11,1–45 MONTAG, 4. APRIL Hl. Isidor, Bischof von Sevilla, Kirchenlehrer. L: Dan 13,1–9.15–17.19–30.33–62 APs: Ps 23, 1-3.4.5.6 Ev: Joh 8,12–20 DIENSTAG, 5. APRIL Hl. Vinzenz Ferrer, Ordenspriester, Bußprediger. L: Num 21,4–9 APs: Ps 102, 2–3.16–17.18–19.20–21 Ev: Joh 8,21–30 MITTWOCH, 6. APRIL L: Dan 3,14–21.49a.91–92.95 APs: Dan 3,52.53.54.55.56 Ev: Joh 8,31–42 DONNERSTAG, 7. APRIL Hl. Johannes Baptist de la Salle, Priester, Ordensgründer. L: Gen 17,1a.3–9 APs: Ps 105,4–5.6–7.8–9 Ev: Joh 8,51–59 FREITAG, 8. APRIL L: Jer 20,10–13 APs: Ps 18,2–3.4–5.6–7b.7cdu.20 Ev: Joh 10,31–42 SAMSTAG, 9. APRIL L: Ez 37,21–28 APs: Ps 31,10.11–12b.13 Ev: Joh 11,45–57 SONNTAG, 10. APRIL Palmsonntag. Feier des Einzugs Christi in Jerusalem. Ev: Lk 19,28–40 L1: APs: L2: Ev:

Jes 50,4–7 Ps 22,8–9.17–18.19–20.23–24 Phil 2,6–11 Lk 22,14 – 23,56

X Annahmeschluss Termine: Donnerstag vor Erscheinungsdatum.


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KUNSTSTOPFEREI Kunststopferei, ­Ände­rungs­schneiderei Leitner, Linz, Bischofstraße 3a Mo.–Do.: 9–17 Uhr, Fr.: 9–12 Uhr Tel. 0732 79 77 10 www.kunststopferei.com SCHARINGER-REISEN LOURDES – NEVERS – EINSIEDELN mit geistlicher Begleitung durch ­Diakon Karl Mayer Mo., 6. 6., bis So., 12. 6. 2022 7 Tage Luxusbus & 6 x Halbpension ab € 799,– p.P. Buchung: SCHARINGER Reisen, 5132 Geretsberg Tel. 07748 71 19 reisebuero@scharinger.at www.scharinger.at

TEPPICHREINIGUNG Reinigung Ihrer Perserteppiche. Claudia Fröhlich, Tel. 0676 511 74 16 UKRAINE-HILFE UKRAINE: Ich sammle (handliche) Stofftiere und Puppen für Flüchtlings-Kinder! 0650 656 61 67. Danke! VERSCHIEDENES Um einen lieben, in Not geratenen Menschen zu unterstützen, suche ich Modeschmuck und ­Uhren (auch defekt). Bitte sehr günstig bis kostenlos! Danke! Tel. 0664 559 60 30, 0664 559 60 22 VERSCHIEDENES Welche Pfarre veranstaltet dieses Jahr eine ROM-Reise? Bitte um Mitteilung, 0650 656 61 67.

HINWEISE 46 Stunden bei den Franziskanerinnen. Für Schnellentschlossene gibt es von Fr., 1. April, 18 Uhr bis So., 3. April, 16 Uhr die Möglichkeit, 46 Stunden mit der Ausbildungsgemeinschaft der Franziskanerinnen von Vöcklabruck zu leben, zu beten und zu arbeiten (Oberthalheim 4, 4850 Timelkam). Das Angebot richtet sich an alle Frauen zwischen 18 und 40 Jahren. X Info und Anmeldung: 0676 88805 7118

IMPRESSUM KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Heinz Niederleitner. Redaktion: Lisa-Maria Langhofer, Elisabeth ­Leitner (CvD), Andrea Mayer-Edoloeyi, Paul Stütz, ­Josef Wallner. Geschäftsführer: Reinhold Hofstetter. Anzeigen: Sigi Hafner, E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler-Freudenstein, ­Alexandra Kaiser, Kerstin Robitschko, Anita ­Taferner.

Marketing: Birgit Kubik, Eugenie Neumüller. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732 76 10-39 44, Fax: 0732 76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Monika Slouk (Leiterin), Susanne Huber. ­Werbung: Walter A ­ chleitner, Bergstraße 12, 5020 Salz­burg, Tel. 0662 88 44 52, Fax: 0662 88 44 52-4. Offenlegung gemäß § 25 Mediengesetz:

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SR. TERESA HAMETNER

KLEINANZEIGEN

31. März 2022

Innviertler Frauentag 2022. Informationen und Impulse rund um Partnerschaft, Familienrecht und Selbstfürsorge sollen stärken und einen interessanten Erfahrungsaustausch ermöglichen. Referentinnen sind Lydia Berka-Böckle, Andrea Holzer-Breid und Elisabeth Brunnhuber-Augustin. X Sa., 9. April, 9–16 Uhr, Treffpunkt der Frau, Franziskushaus Ried i. I., Riedholzstraße 15 a, www.dioezese-linz.at/tdf-riedMissio Österreich www.missio.at

1 | Linz

gen WIEDER in den nächsten ta BRIEFKASTEN M E R IH IN S LO N E ST O K

Fr ühjahr 2022

Fr ühjahr 202

HABEN TIERE EINE SEELE? Mal behandeln wir sie wie Kinder, mal wie Dinge. Wie sollten wir mit Tieren umgehen, wenn sie so beseelt sind wie wir?

VON SCHULD UND SÜHNE: MISSBRAUCH IN DER KIRCHE

FROHBOTSCHAFT IM KINO: VON BEN HUR BIS BRIAN

WURZELN ALLEN ÜBELS: HABGIER, NEID UND CO

Sieben drängende Fragen an Bischof Manfred Scheuer

Sieben Filme mit Jesus in Haupt- und Nebenrollen

Die sieben Todsünden gehören zum Leben. Wie damit umgehen?

ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

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Hinweise & Inserat 27

31. März 2022

FÜR SIE GELESEN Gesamtreform aus Laiensicht

Die Aktualität der Bibel

Bücher, die sich mit notwendigen Reformen der Kirche beschäftigen, gibt es zuhauf. Was das Werk von Gerda Schaffelhofer, der früheren Präsidentin der Katholischen Aktion Österreich, unterscheidet, ist die konsequente Perspektive aus der Sicht der sogenannten „Laien“ und der Verzicht auf Tabus. Die Themen sind an sich bekannt: Klerikalismus, Misswirtschaft im Vatikan, Diskriminierung der Frauen, schädliche kirchliche Sexualmoral, Zwangszölibat und eine Kirchenspitze, die keine Glaubwürdigkeit mehr hat. Das Besondere an Schaffelhofers Buch ist die konsequente Kritik am kirchlichen Standeswesen, also an der Unterscheidung zwischen Klerus und Laien. Das hat auch Auswirkungen auf andere Reformforderungen. So schreibt Schaffelhofer: „Solange es eine Priesterkirche gibt, ist es nicht einzusehen, warum dieses Amt nur für Männer reserviert ist. Zu bedenken ist aber, dass durch die beharrliche Einforderung der Priesterweihe für Frauen dieses Amt weiterhin im System einzementiert wird.“ Schaffelhofer stellt es offen zur Diskussion: „Es könnte ja durchaus sein, dass der Heilige Geist anderes mit seiner Kirche vorhat und die Kleruskirche überhaupt kein Modell der Zukunft ist.“ Zwar lobt Schaffelhofer Papst Franziskus (im Gegensatz zu Paul IV., Johannes Paul II. und Benedikt XVI.), aber: „Auch dieser Papst tut sich offensichtlich mit den Frauen nicht so ganz leicht.“ Schaffelhofer hat ein sehr ehrliches Buch geschrieben. NIE

Die Bibel ist ein unverzichtbarer Schatz für das Leben als Christ/ in. Allerdings entstanden selbst die jüngsten Teile vor knapp 2000 Jahren. Deshalb ist es nicht nur, aber auch für Jugendliche nicht immer einfach, die Relevanz für ihr Leben zu erkennen. Die „Übersetzungsarbeit“ versucht Stephan Sigg dadurch, dass er sich für 15 Geschichten aus dem Alltag von Jugendlichen aus der Bibel inspirieren ließ. Eingangs wird das Grundanliegen der explizit genannten Bibelstelle vorgestellt (der Text ist leider nicht abgedruckt). Dann folgt die Geschichte und zum Schluss kommen Impulsfragen. Der Titel „Firmbibel“ stimmt zwar nicht ganz, weil es sich ja um keine Bibel handelt. Aber das Buch bietet lebensnahe biblische Zugänge in der Firmvorbereitung. NIE

Testamentsspenden

Bleibende Spuren im Leben armer Kinder hinterlassen Jugend Eine Welt hilft Mädchen und Buben, durch Bildung Armut zu überwinden. So auch dem kleinen Santiago*, der in Quito als Straßenkind ums Überleben kämpft. Wenn die Autos an der roten Ampel stehen, schlängelt sich Santiago zwischen den Reihen durch. Er hofft, dass ihm die Menschen in den Fahrzeugen etwas abkaufen. Kann er nicht wenigstens etwas Geld erbetteln, so wird er heute auch nichts zu essen haben. Viele Kinder in Ecuador leben auf der Straße. Sie arbeiten oder betteln, brechen die Schule ab und verlieren jede Möglichkeit auf ein selbstbestimmtes Leben. Zumindest für Santiago gibt es nun Hilfe. Denn in seiner Heimatstadt Quito, der Hauptstadt Ecuadors, bietet das Don Bosco-Programm „Chicos de la Calle“ Kindern wie Santiago Essen, Schulbildung und fürsorgliche Betreuung.

Stephan Sigg: Firmbibel. Starke Geschichten für den Alltag. Tyrolia Verlag, 135 Seiten, 14,95 Euro

Wenn Sie Jugend Eine Welt in Ihrem Testament bedenken, zeigt Ihr Vermächtnis Wirkung im Leben gefährdeter Kinder. Reinhard Heiserer, Geschäftsführer Jugend Eine Welt

Seit vier Jahrzehnten lebt der Theologe, Reiseleiter und Schriftsteller Karl-Heinz Fleckenstein in Jerusalem, verheiratet mit einer arabischen Christin. In seinem Buch erläutert er das Friedenspotenzial biblischer Texte. Dabei verbindet er persönliche Erfahrungen und das Lebenszeugnis vieler Bewohner des Landes, Juden und Palästinenser, die sich unermüdlich für Frieden einsetzen, mit der Botschaft der Heiligen Schrift. Entstanden sind bewegende und inspirierende Auslegungen der Bibel. J.W. Karl-Heinz Fleckenstein: Wer gehört zum Heiligen Land? Friedensperspektiven aus biblischer Sicht. Romeon Verlag, 116 Seiten, 17,95 Euro

Foto: Jugend Eine Welt, *Name von der Redaktion geändert.

Friede und Jerusalem

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G. Schaffelhofer: Werft die Fesseln ab! Kirche neu denken. VGN Verlag, 194 Seiten, 19,90 Euro

Geschäftsführer Reinhard Heiserer ist mit Jugend Eine Welt seit 1997 im Einsatz, um weltweit Kindern in Risikosituationen zu helfen.

Ihr Vermächtnis hat Bestand Seit nunmehr 25 Jahren unterstützt „Jugend Eine Welt“ unter dem Motto „Bildung überwindet Armut“ dieses sowie zahlreiche weitere Don BoscoHilfsprojekte auf der ganzen Welt. Spenden und Vermächtnisse helfen mit, gefährdeten Mädchen und Buben durch Bildung eine bessere Zukunft zu schenken. „Die Hilfsbereitschaft von Menschen, die Jugend Eine Welt in ihrem Testament bedenken, berührt mich sehr. Denn es bedeutet, dass sie einen Teil ihres Besitzes über ihr Leben hinaus mit benachteiligten Kindern teilen. Mit ihrem Vermächtnis ermöglichen sie Kindern wie Santiago ein besseres Leben durch Schul- und Berufsausbildungen, die ihnen sonst verwehrt blieben. Dafür möchte ich mich bedanken“, sagt Reinhard Heiserer. Wenn Sie Jugend Eine Welt in Ihrem Testament bedenken, hat Ihr Vermächtnis Bestand und zeigt entsprechend Ihren persönlichen Werten und Überzeugungen Wirkung.

Weitere Infos unter: www.jugendeinewelt.at/legate Spendenkonto: AT66 3600 0000 0002 4000 oder online unter: www.jugendeinewelt.at/spenden

Danke!


28 Kultur KULTURLAND n Kunstauktion für Ukraine. Die Galerie Brunnhofer macht eine Charity-Auktion für die Ukraine: Am Sa., 2. April, um 17 Uhr werden Werke aus der Galerie versteigert. Die Auktion wird mit musikalischen und literarischen Beiträgen umrahmt. X Info: www.brunnhofer.at/onlineshop-ukraine-hilfe

n Spielabend im Zirkus des Wissens, Linz. Spielen ist Zustand und Arbeit, Absicht und Zufall, Ausnahme und Regel. Was „Spiel“ alles sein kann, damit hat sich Norbert Trawöger in seinem Essay „Spiel“ auseinandergesetzt. Am Montag, 4. April, wird das Büchlein um 19.30 Uhr im Zirkus des Wissens an der JKU präsentiert. n Benefizkonzert für Ukraine bei den Elisabethinen. Das Wiener Solisten Orchester and Friends gibt unter der Leitung von Piotr Gladki ein Konzert für die Ukraine. Auf dem Programm stehen Werke von Vivaldi, Bach, Marcello, Dvorak sowie der ukrainischen Komponisten Myroslav Skoryk und Borys Ljatoshynsky. Das Konzert findet am Di., 5. April, um 19.30 Uhr in der Klosterkirche der Elisabethinen statt. X Anmeldung: Tel. 0732/7676 2233

n Atelier Lipp in Ried zu Gast. Elisabeth und Bruno Lipp sind mit ihren Arbeiten im Museum Innviertler Volkskundehaus zu Gast. Die Ausstellung zeigt Lederschnitte, Malereien sowie Skulpturen aus Raku-Keramik und Holznagelskulpturen. Die Ausstellung ist von 1. April bis 4. Juni zu sehen.

31. März 2022

KirchenZeitung Diözese Linz

Ein Kirchenchor mit Ambitionen

Bach-Chor Wels: Das barocke Schatzkästchen wird geöffnet Von Barock bis Gegenwart: Der Bach-Chor Wels hat eine lange Tradition, die große Namen mit dem Schwerpunkt Barockliteratur vereint. Das 800-Jahr-Jubiläum der Stadt Wels gibt Anlass, einen Blick hinter die Kulissen des Chores zu werfen. FLORIAN GUCHER

Gehobene Chormusik, große Oratorien und dann und wann ein Abstecher in Gefilde zeitgenössischer Komposition. Das ist das Spielfeld, auf dem sich der Bach-Chor Wels bewegt. Trotz Fokus auf barocke Literatur mit Schwerpunktsetzung auf den Namensgeber Johann Sebastian Bach blickt der im Jahre 1926 gegründete Verein unter der Leitung von Thomas Christian Huber über den Tellerrand und verschließt seine Augen vor anderen Genres nicht, um sich schließlich wieder zurücknehmen zu können und den Wert des Alltäglichen aufzuzeigen. OÖ. Musikszene. Große Namen wie Johann Nepomok David, Josef Friedrich Doppelbauer oder Ernst Ludwig Leitner standen einst am Dirigentenpult des Chores, formten ihn durch die Einbringung eigener Kompositionen und ließen ihn zu einem wichtigen Teil der oberösterreichischen Musikszene werden. Sie alle besannen sich auf die ursprüngliche Funktion des aus einem Kirchenchor hervorgegangenen Vereins. Die Wurzeln nie aus den Augen verlierend, verlor der BachChor die Bodenhaftung nicht, so wie er auch heute noch als Kirchenchor der Herz-JesuKirche fungiert, die ihm als Hauptkonzert­

raum für die Umrahmung bestimmter sakraler Festtage dient. Jubiläum als Fixpunkt. Durch die 800-jährige Jubiläumsfeier der Stadterhebung tun sich heuer besondere Programmpunkte auf, die den Chor an seine Grundpfeiler erinnern und in die von ihm gelebte Tradition verorten: „Da der Bach-Chor aufgrund seiner Geschichte für das Jubiläum am besten geeignet ist, um die Vielfalt der Barockmusik zu repräsentieren, sind wir zum Entschluss gekommen, Georg Friedrich Händels ‚Coronation Anthems‘ zur Aufführung zu bringen“, sagt Obmann Christian Hofstadler. Als Krönungshymnen komponiert, eignet sich diese Liedansammlung hervorragend für eine derartige Feierlichkeit mit geschichtlichem Weitblick und Fokus auf die Bewahrung und Weitergabe des Kulturgutes. Vielfältig. In diesem Sinne fügt sich der Bach-Chor als Teil in eine musikalische Präsentation ein, die – aus einer Veranstaltungsreihe mit vielen Gruppen bestehend – eine musikalische Erzählung vom Mittelalter bis hin zur Gegenwart eröffnet, beleuchtet und zugänglich macht. Doch auch über das am 29. April stattfindende Konzert hinaus hat der Chor einiges geplant: Neben der Krönungs- und Pfingstmesse (17.4. bzw. 5.6.) in der Herz-Jesu-Kirche wird der Bach-Chor bei der Langen Nacht der Chöre beteiligt sein und am 10. und 12. Juni an einem OpenAir-Konzert am Welser Minoritenplatz mitwirken, ehe das Jahr mit dem Mozart-Requiem im Herbst abgeschlossen wird.

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X Info: Tel. 07752/901 301.

n Orgelkonzert in Linz. Der Reigen der Orgelkonzerte des Landes OÖ wird mit einem Orgelkonzert in der Minoritenkirche Linz eröffnet: Am Fr., 8. April, um 19.30 Uhr ist Pier Damiano Peretti aus Wien zu Gast.

Der Bach-Chor Wels ist ein eigener Verein, nimmt aber auch seine ursprüngliche Funktion als Kirchenchor der Pfarre Wels-Herz Jesu wahr. BACH CHOR


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Kunst & Kultur 29

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Die Peuerbacher Passionskrippe im Gesamten (oben), in der unteren Bilder­ leiste sind drei Szenen im Detail zu sehen (von links): der Einzug Jesu in Jerusalem, die Kreu­ zigung und das letzte Abendmahl. LUGMAYR

Der Passionsweg führt auf den Gipfel Während Weihnachtskrippen über die ganze Welt verbreitet sind, findet man Fastenkrippen selten. Sie sind aber – wie in Peuerbach – ein gerne in Anspruch genommener Impuls, die letzten Lebenstage Jesu zu betrachten. JOSEF WALLNER

Im Hauptberuf arbeitet Manfred Fuchshumer als Pfleger in einem Altenheim, im Nebenberuf handelt er mit Krippenfiguren und Material für Klosterarbeiten und in der Freizeit ist er ein begeisteter Krippenbauer: „Da kann ich richtig entspannen dabei.“ Angeregt durch die Beschäftigung mit Krippen kam ihm die Idee, für die Pfarre Peuerbach, in der er wohnt, etwas nicht Alltägliches zu bauen: eine Fastenkrippe. Nach Rücksprache im Pfarrgemeinderat hat er in rund 90 Arbeitsstunden eine 1,6 Meter lange, sechzig Zentimeter tiefe und ebenso hohe Krippenlandschaft angefertigt. Er hat die Stationen der letzten Tage Jesu entlang eines Weges dargestellt, der mit

dem Einzug Jeus in Jerusalem beginnt und auf einer Bergkuppe mit der Auferstehung Christi endet, die auch die Himmelfahrt einschließt. Seit 2016 wird die Peuerbacher Fastenkrippe jährlich am Passionssonntag, wie der letzte Sonntag der Fastenzeit vor dem Palmsonntag auch genannt wird, auf dem linken Seitenaltar der Pfarrkirche aufgestellt. Die biblische Landschaft kann dann jederzeit bis Christi Himmelfahrt

Salzburg: Fastenkrippen aus aller Welt In der Bibelwelt Salzburg (Plainstraße 42) sind bis 6. Juni 2022 Fastenkrippen aus aller Welt zu sehen. Der Schwerpunkt liegt entsprechend dem besonderen Sammlungsgebiet des Leihgebers auf lateinamerikanischen Passionsdarstellungen, ergänzt durch einheimische Exponate privater Leihgeber/innen. X Mehr unter www.bibelwelt.at

besichtigt werden. Die Figuren kommen aus China. Sie bestehen aus Kunstharz und wurden anhand von Fotos traditioneller Fastenkrippen-Figuren angefertigt. Anschauen und begreifen. Der Krippenbauer Manfred Fuchshumer freut sich, dass die Darstellung der letzten Lebensstationen Jesu vor allem bei den Kindern so gut ankommt. „Sie können ruhig ein wenig hingreifen, damit sie einen Zugang zu dem Geschehen bekommen.“ Wenn Figuren locker werden, kann man sie ganz einfach wieder befestigen, meint er. Wichtig ist ihm, dass die Fastenkrippe die jungen und erwachsenen Betrachter/innen staunen lässt und von seinem Werk Impulse für den Glauben ausgehen. Die „Ernste Krippe“, wie Fastenkrippen auch genannt werden, stellt nicht nur durch die Bezeichnung „Krippe“ Bezüge zu den Kindheitsgeschichten Jesu her. Oft schlagen auch einzelne Szenen Brücken und zeigen, dass Krippe und Kreuz zusammengehören. Im Fall von Peuerbach schafft das Hirtenmotiv diese Klammer.

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30 Personen & Dank

31. März 2022

KirchenZeitung Diözese Linz

IM GEDENKEN Am 13. März 2022 ist

Ernst Kronlachner 68-jährig verstorben.

Alois Giglleitner ist nach anstrengenden Wochen in Athen am Ziel.

PRIVAT

Solidaritäts-Radtour nach Griechenland Achtzehn Tage und 1800 Kilometer war Alois Giglleitner, Referent in der Abteilung Pastorale Berufe der Diözese Linz, mit dem Fahrrad nach Athen unterwegs. Am 2. März 2022 ist er gestartet und hat sich Tag um Tag bei Wind und Sturm und manchmal beißender Kälte in den Süden gekämpft. Verbunden mit dieser körperlichen Herausforderung war aber der Gedanke der Solidarität: Giglleitner hat persönlich und über die sozialen Medien gebeten, seine Tour zugunsten von Flüchtlingen zu sponsern, die in Griechenland – in Athen und auf den Inseln – gestrandet sind. Vor wenigen Tagen konnte er auf Lesbos die beeindruckende Summe von 4.411 Euro an den Hilfsverein der Österreicherin Doro Blancke übergeben. Er dankt allen, die seine Initiative so großzügig unterstützt haben. „Bei Doro Blancke wird das Geld gut eingesetzt.“ Das gespendete Geld wird unter anderem dazu beitragen, Menschen aus dem Lager Mavrovouni ein wenig Normalität in ihrer Ausnahmesituation zu ermöglichen. Denn für diese besteht der Tag oftmals nur aus Warten: auf das Asyl, Pass, Weiterreise. In Lagernähe bieten mehrere Hilfsorganisationen – unter anderem auch die von Doro Blancke – Beschäftigung in Werkstätten, Lernmöglichkeiten und Volleyball an. JOSEF WALLNER

WEIHEJUBILÄUM

DANK

Am 31. März 2022 feiert Franz Schmalwieser, Krankenhausseelsorger im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in Linz und im Ordensklinikum Linz Barmherzige Schwestern, das 25-Jahr-Jubiläum seiner Priesterweihe.

Barmherzige Brüder. Der Orden der Barmherzigen Brüder in Österreich unterstützt Gesundheitseinrichtungen in der Ukraine mit pharmazeutischen Produkten und notfallmedizinischem Verbrauchsmaterial. Am 15. März 2022 verließ ein erster LKW Wien. Der Konvent der Barmherzigen Brüder in Brünn (Tschechien) hat vor wenigen Tagen rund 100 ukrainische Flüchtlinge aufgenommen, zu deren Betreuung auch die Barmherzigen Brüder aus Österreich beitragen.

Am 5. April 2022 begehen drei Ständige Diakone – alle drei aus der Pfarre Wels-Heilige Familie – das 30-Jahr-Jubiläum ihrer Weihe: Josef Bernögger, GR Rudolf Bittmann und GR Hermann Niederhauser.

Im Brotberuf war Kronlachner Musikschullehrer und Direktor der Landesmusikschule Attnang-Puchheim. Musik war darüber hinaus sein Hobby und seine Berufung. So übernahm er die Stadtmusikkapelle und wurde 1980 Leiter des Kirchenchores der Pfarre Schwanenstadt und blieb das 41 Jahre lang. Mit seinem Kirchenchor führte er unter anderem jährlich zehn Messen im Rahmen der Liturgie auf und baute ein eigenes Kirchenorchester auf. Kronlachner, der an einer Bluterkrankung starb, war verheiratet und Vater von vier erwachsenen Kindern. Am 7. März 2022 ist

Johann Höbart aus Weitersfelden im 77. Lebensjahr verstorben. Johann Höbart war ein überaus hilfsbereiter Mensch. Jahrzehntelang machte er beim Roten Kreuz Dienst und seine Erfahrungen stellte er auch der Freiwilligen Feuerwehr zur Verfügung. Bereits im Alter von 15 Jahren trat Höbart dem Kirchenchor Weitersfelden bei und war über 60 Jahre ein sehr aktives Mitglied Am 27. März 2022 ist

Franz Kastberger Augustiner-Chorherr des Stiftes St. Florian im 78. Lebensjahr verstorben. Franz Kastberger stammt aus St. Florian, trat 1963 in das Stift St. Florian ein und empfing 1969 die Priesterweihe. In jugendlichen Jahren hatte er großes Interesse am Sport, vor allem Fußball und Faustball. In der Seelsorge wirkte er als Kaplan in der Pfarre ­Attnang von 1969 an, bis er 1972 in die Pfarre Linz-St. Quirinus / Kleinmünchen wechselte. Dort war er zuerst Kaplan und ab 1978 bis zuletzt Pfarrer. Er war mit ganzem Herzen – gleich seinem Ordenspatron dem Hl. Augustinus – Priester. Er predigte mit Begeisterung und großem Verantwortungsbewusstsein einen von Grund auf liebenden Gott. Gerne fügte er bekannten Liedern einen eigenen Text bei. So wird seit Jahren im Stift sein Florianer Requiem gesungen. Er war ein großer, gütiger, bescheidener und stiller Mensch. Am 1. April 2022 wird das Requiem um 14 Uhr in der Pfarrkirche St. Quirinus gefeiert, anschließend ist die Bestattung am Stiftsfriedhof St. Florian.


KirchenZeitung Diözese Linz

Leser/innen am Wort 31

31. März 2022

Kultur und Religion

zusammensetzen müssen. Wenn man aber Putin „als den schlechten Menschen“ hinstellt (zweifellos macht er viel Schlechtes), ihn ins totale Eck treibt, wird seine Gesprächsbereitschaft nicht zu-, sondern abnehmen. Die Folge: Für uns alle wird es immer gefährlicher. Wir brauchen daher Politiker, die sich getrauen, dieser Spirale der Gewalt, in der wir uns befinden, zu widerstehen und die Gespräche anbahnen.

Zu „Christentum zwischen Kultur und Religion“ in Ausgabe 12:

Ein herzliches Danke an Prof. Gmainer-Pranzl für diesen Artikel. Solche Sicht ist besonders jetzt so nötig ! KARL HELMREICH, BENEDIKTINER VON MELK

Keine Hauptrolle Ich fand es großartig, dass die Frauen bei den am letzten Wochenende stattgefundenen Pfarrgemeinderatswahlen das Gros auf der Kandidatenliste gestellt haben. Weiters sind Frauen nach wie vor beim Kirchenputz allein auf weiter Flur, auch beim Blumenschmuck in den Kirchen üben sie eine dominierende Rolle aus und in den Sekretariaten der jeweiligen Pfarren sind Frauen ebenfalls meist federführend. Auch schafften es so manche Frauen sogar schon an die Spitze des Pfarrgemeinderates! Freilich dürfen sie noch kein Priesteramt bekleiden und nur bedingt Sakramente spenden. Viele Rollen sind also in der Kirche den Frauen zugedacht, die Hauptrolle dürfen sie aber nach wie vor nicht spielen. Schade! KARL AICHHORN, MAUTHAUSEN

Vorbild im Beten Ich weiß nicht, ist es Ihnen in letzter Zeit ähnlich wie mir ergangen, dass es einem richtig schwerfällt zu beten? Zu glauben an einen liebenden und gnädigen Gott? Natürlich gibt es tagtäglich auf der ganzen Welt Grausamkeiten, Leid und Tötung. Aber diese Geschehnisse sind ja so weit entfernt von uns. Jetzt aber haben wir sie beängstigend nahe vor unserer Haustüre. Dinge passieren, die wir nicht (mehr) für möglich gehalten haben. Beten? Ja doch. Es gibt einen Film, wie eine riesige Anzahl von Männern in Polen auf der Straße kniet und betet. Zwingen

HERMANN LEIMER, ST. VALENTIN

Rückschritt Gebet am vergangenen Sonntag in Lemberg

wir uns dazu, uns an ihnen ein Beispiel zu nehmen ... DR. GERHARD BAYER, PÖNDORF

Recht auf Selbstverteidigung Zu einem Leserbrief in Ausgabe 12:

Herr Spiessberger meint also zum verbrecherischen Überfall Russlands auf die Ukraine: „Wer Frieden will, muss dem Anderen auf Augenhöhe begegnen und im Konfliktfall nicht den Splitter im Auge seiner Geschwister suchen“; und weiter „es ist Zeit für ein grundsätzliches Umdenken im Hinblick auf ein integrales Weitbild, in dem ‚alles unter dem Himmel‘ seinen Platz hat” usw. Diese dreiste Aussage ist schwer zu ertragen. Meint er damit, dass wir auch dem diktatorischen System Putins den nötigen Raum zur Entfaltung geben sollten, andernfalls man natürlich verstehen müsste, dass Putin sich die neuen Untertanen, die partout sich nicht unter seinen autoritären Himmel begeben wollen, einfach mit Gewalt zu holen trachtet? Ich finde es erschreckend, wie viel Verständnis in unserer Gesellschaft für die „legitimen Interessen“ autoritärer Systeme besteht. Und es ist auch erschreckend, wie viel Raum die Kirchenzeitung solchen Äußerungen zur Verfügung stellt,

YURIY DYACHYSHYN/AFP / PICTUREDESK

ohne sie redaktionell einzuordnen. Da halte ich es schon lieber mit Papst Franzikus, der den Krieg in der Ukraine klar einen russischen Angriffskrieg nennt (Vatikan News vom 6.3.). Franziskus ruft darin dazu auf, die bewaffneten Angriffe einzustellen; denn es sei klar, dass es sich um einen Angriffskrieg handle. Da gebe es diejenigen, die angreifen, und diejenigen, die sich verteidigen. Natürlich wäre es wünschenswert, wenn beide Seiten sich zu Gewaltlosigkeit bekennen würden. Aber im Namen der Gewaltlosigkeit den Unterschied zwischen Angreifer und Verteidiger zu verwischen und der Ukraine implizit das Recht auf Selbstverteidigung abzusprechen, ist schon ein starkes Stück. DR. FRANZ WINKLER, WALDING

„Wahrheit des Gegners“ Es schaut alles so einfach aus: Putin überfällt die Ukraine, das ist schlecht, darin besteht kein Zweifel. Aber niemand fragt warum. Wenn ich Frieden will, muss ich mich auch mit der Wahrheit des Gegners auseinandersetzen. Die erfahren wir aber in der normalen Berichterstattung nicht – oder habe ich sie überhört? Irgendwann, ich hoffe möglichst bald, wird man sich mit Putin

Wenn ich dem russischen Präsidenten zuhöre, kommt mir in den Sinn, dass sich das menschliche Können in eine fatale Richtung entwickelt hat. Die ganze Menschheit kann aus dem Nichts einfachstes Leben nicht neu erschaffen, aber ein einziger Mensch kann die ganze Menschheit vernichten. Wenn Papst Franziskus und Kardinal Schönborn die Ukraine dem Schutz der Gottesmutter Maria anvertrauen und meinen, in ausweglosen Situationen könne nur mehr der Himmel helfen, würde ich gerne wissen, wo das schon einmal funktioniert hat. GOTTFRIED STÖGNER, THALHEIM BEI WELS

Platz für Flüchtlinge Zu den derzeitigen Plänen für weitere Flüchtlingsquartiere stellt sich für mich die Frage, ob dies notwendig ist. Warum werden die Flüchtlinge nicht in den vielen leerstehenden Pfarrhöfen, in den großen Klöstern und Stiften untergebracht? Auch der Vatikan hat viele Gebäude und Räumlichkeiten. So könnte die katholische Kirche endlich einmal Nächstenliebe praktizieren und leben und nicht nur predigen! RENATE REBHAN, WEIBERN

Veröffentlichung bedeutet keine Zustimmung. Kürzungen vorbe­ halten. Anschrift: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; leserbriefe@kirchenzeitung.at


UNTER UNS Sorgt euch nicht ...

DENKMAL

Ein Gesetzbuch Seit über 200 Jahren hat Österreich sein Allgemeines Bürgerliches Gesetzbuch (ABGB). Ein Vorläufer galt einst in Teilen der heutigen Ukraine. HEINZ NIEDERLEITNER

FRANK WAGNER / ADOBE STOCK

bes- und Geisteskräfte zu veredeln, das Recht sich und das Seinige zu vertheidigen, das Recht seinen guten Leumund zu behaupten, endlich das Recht mit dem, was ihm ganz eigen ist, frey zu schalten und zu walten.“ 1812 trat das ABGB, das auch auf Erfahrungen aus dem Galizischen Gesetzbuch aufbaute, in Kraft. Machen Sie mit! Wie heißt das Gesetzbuch, nach dem Diebstahl oder Entführung behandelt wird? Einsendungen bis 10. April 2022 an: KirchenZeitung, ­Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; E-Mail: gewinnen@kirchenzeitung.at Lösung von Ausgabe 11: Lemberg

ELISABETH LEITNER ELISABETH.LEITNER@KIRCHENZEITUNG.AT

DOMSPATZ

MERK-WÜRDIG

Was ist eine verpasste Chance? Wenn man jahrelang beim Umstieg auf erneuerbare Energien bremst und dann Gas von einem Krieg führenden Despoten kaufen muss.

„Wir hoffen darauf, dass Putin sich bekehrt.“ ANTON FABER, DOMPFARRER VON WIEN-ST. STEPHAN, ÜBER DIE WEIHE DER UKRAINE UND RUSSLANDS AN DAS HERZ MARIENS

Österreichische Post AG WZ 02Z031277 W – Nicht retournieren KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz

Das ABGB hat eine lange Vorgeschichte. Dazu gehört das Westgalizische Bürgerliche Gesetzbuch, das trotz seines Namens ab 1798 in ganz Galizien in Kraft trat – damals Teil der Habsburgermonarchie und heute zum Teil in der Ukraine. Das Gesetzbuch war juristisch auf dem neusten Stand und man wollte diese „Wohlthat“ den Bürgern angesichts vorhandener Rechtsunsicherheit „so geschwind als möglich theilhaft“ machen, statt auf alte Gesetze zurückzugreifen. In § 29 heißt es durchaus aktuell: „Zu den angebohrnen Rechten der Menschen gehören vorzüglich das Recht sein Leben zu erhalten, das Recht die dazu nöthigen Dinge sich zu verschaffen, das Recht seine Lei-

Das Bürgerliche Recht regelt die privatrechtlichen Verhältnisse der Bürger untereinander.

Der Frühling klopft klopft an, an, die die Sonne wärmt das das Herz, Herz, die dieersersten Blumen bringen bringen Farben Farbenins ins Leben. Leben. Gleichzeitig Gleichzeitig tobttobt seit seit Wochen Wochen ein Krieg ein Krieg in einem in ei-eunem europäischen ropäischen Nachbarland. NachbarFasland. Fassungslos sungslos sieht mansieht die Bilder man die Fernsehen, im Bilder im Fernsehen, liest Reportaliest Reportagen in den Zeitungen in den Zeitungen, hört im Intergen,Radio hört berührende im Radio berührende Interviews. views. Corona ist dazu Corona Dauerist dazu Dauermelodie mit Hömelodie mit Höhen und Tiefen und scheint sichund als Grundhen und Tiefen scheint sichin alsdas Grundmelodie in das ton Leben einzuweben. Leben einzuweben. Das AufDas Aufatmen wird zum Seufatmen zer, wirwird lechzen zumnach Seufzer, Leichtigwir lechzen Leichtigkeit und keit und nach Unbeschwertheit. – Unbeschwertheit. Die Musik schenkt Die hierMusik nicht schenkt nur BrüTrost, nur Trost,hier sie nicht will auch sie will auchund Brücken ­bauenvercken ­bauen Solidarität und Solidarität vermitteln. mitteln. Sie erzählt von einer Sie erzählt vondie einer anderen anderen Welt, nicht sichtWelt,dennoch die nicht sichtbar, denbar, hörund fühlnoch bar wird. hör-Das undgibt fühlbar Zuversicht. wird. Gerne denke ich ich auch auch an an eimeinen Ausstellungsbesuch Ausstellungsbesuch im im BiBischofs­ hofzurück: zurück:Die DieKünstKünstschofshof lerin Elisabeth Elisabeth Plank Plank widmet widmet sich in ihren ihren großformatigen großformatigen Arbeiten zarten zarten Gewächsen, Gewächsen, die als Lilien Lilien erkennbar erkennbar sind. sind. Da drängt sich sich das das Bibelwort Bibelwort auf: „Was sorgt sorgt ihr ihr euch euch um um eure Kleidung? Kleidung? Lernt Lernt von von den den Lilien des Feldes, Feldes, wie wie sie siewachwachsen ...“ Die Sorglosigkeit, Sorglosigkeit,die die nicht aus der der Gleichgültigkeit Gleichgültigkeit kommt, sondern sondern aus aus der der HoffHoffnung, dass wir wir getragen getragen sind, sind, nehme ich als als Bild Bild in in den denAllAlltag mit: Seid Seid wie wie die die Lilien Lilien......


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