KiZ-ePaper Nr. 06/2021

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Nr. 6 I 11. Februar 2021 I Tel. 0732 76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 1,50 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 76

Der andere Fasching Keine Partys, keine Umzüge: Der heurige Fasching wird anders sein als sonst. Doch auf den Humor soll und darf man dennoch nicht verzichten. Siehe die Seiten 8 und 15

Arbeitswelt. Solidarität mit den Arbeitnehmer/innen am MANStandort in Steyr. Seite 3

Krankheit. In der Corona-Krise hat der Welttag der Kranken eine besondere Bedeutung. Seite 6

Bewusst leben. Wie man in der Krise die Widerstandskraft erhalten kann. Seite 18


2 Meinung KOMMENTAR

11. Februar 2021

Religion und Kultur

Beisammensein

Manche Menschen stellen sich aktuell die Frage, warum Gottesdienste wieder öffentlich möglich sind, viele Veranstaltungen aus Kunst und Kultur aber nicht. Da hilft es wenig, das Grundrecht der Religionsausübungsfreiheit hervorzukehren. Denn auch künstlerische Veranstaltungen sind durch Grundrechte wie zum Beispiel die Erwerbsfreiheit für Künstler geschützt. Eingegriffen wird in der Corona-Krise in verschiedene Grundrechte. Das kann zulässig sein, solange es einen Grund gibt und der Eingriff verhältnismäßig ist. In manchen Fällen ging es dem Verfassungsgerichtshof aber zu weit. Angesichts dessen neidvolle Vergleiche aufzustellen, schadet jedenfalls sowohl Kultur als auch Religion. Die Kirche hat eine lange Geschichte der Kulturförderung – und eine diesbezügliche Gegenwart, die sie nicht zu verstecken braucht. Auch in dieser CoronaPandemie gab es Aufrufe, Künstler zu un-

Gemütliches Beisammensein. So hieß es in der Pfarre, wenn es nach einem Gottesdienst, einer Sitzung oder einem Vortrag noch Raum und Zeit zum Austausch gab, begleitet von dem einen oder anderen anregenden Getränk. „Socialising“ stand unter den Tagesordnungspunkten einer internationalen Tagung und meinte dasselbe. Platz fürs InKontakt-Kommen, ohne Ta-

monika.slouk@koopredaktion.at

gesordnung, einfach so. Diese Räume sind nach wie vor im Lockdown. Geschäfte und Schulen öffne(te)n unter harten Bedingungen, auch Gottesdienste werden zu diesen Regeln öffentlich gefeiert. Doch das „Socialising“, die Kontaktpflege, ist stark eingeschränkt. Bald ist es ein Jahr, seit die Ein-Personen-Kapsel als ideale Lebensform gilt. Nur ja keine Berührungen, 20 Quadratmeter pro Person. Seit bald einem Jahr ist Kreativität gefragt, um neue Formen des Beisammenseins zu finden, von „gemütlich“ noch weit weg. Gerade wenn das gemütliche Beisammensein in den eigenen vier Wänden manchmal „beim Hals heraushängt“ und Ein-Personen-Haushalte an ihre Grenzen kommen: Sichere Kontakte zu pflegen, innen und außen, ist kein Nebenprodukt des Christseins, sondern die Hauptsache. Das Faschingsgschnas muss ausfallen. Doch wo und wie sind echte Kontakte möglich?

terstützen – nicht zuletzt durch Einsätze in Gottesdiensten, auch wenn das nur ein Tropfen auf den heißen Stein sein kann. Es steht der Kirche jedenfalls gut an, an die immense Bedeutung von Kunst und Kultur für unsere Gesellschaft (und die Kirche selbst) hinzuweisen. Der Mensch benötigt neben der körperlichen und der geistlichen eben auch die geistige Nahrung. Serien auf Online-Streamingdiensten werden das nicht abdecken und die künstlerische Wiederaufbauarbeit nach Corona wird groß sein.

HEINZ NIEDERLEITNER

Chefredakteur heinz.niederleitner @kirchenzeitung.at

KOPF DER WOCHE: NATHALIE BECQUART, BISCHOFSSYNODEN-MITGLIED

Zeichen der Zuversicht In der Bischofssynode der katholischen Kirche erhält erstmals eine Frau Stimmrecht. Mit der Ernennung der französischen Theologin und Ordensfrau Nathalie Becquart (51) zur „Untersekretärin“ des Synoden-Sekretariats ist sie automatisch stimmberechtigt.

ROMANO SICILIANI/KNA

MONIKA SLOUK

KirchenZeitung Diözese Linz

Als Untersekretärin gehört Becquart künftig dem Leitungsteam der Bischofssynode an. Bereits seit 2019 war sie Beraterin des Generalsekretariats der Bischofssynode. Mit ihrer Ernennung sei eine Tür geöffnet worden, so der Generalsekretär der Bischofssynode, Kardinal Mario Grech.

Diese Ernennung ist ein „Zeichen der Zuversicht für die Frauen in der Kirche.“ NATHALIE BECQUART

Man werde „sehen, welche weiteren Schritte in Zukunft unternommen werden können“. Nathalie Becquart sieht ihre Ernennung als „Zeichen der Zuversicht für die Frauen in der Kirche, für die Ordensschwestern und im weiteren Sinne auch für die Laien, als Antwort auf all das, was während der letzten Synoden gesagt wurde und worauf der Papst viel Wert legt: Frauen in die Entscheidungsfindung und Unterscheidung in der Kirche einzubeziehen.“ Lang erwartet. Ein Stimmrecht für Frauen in der Bischofssynode war mehrfach gefordert worden. Zuletzt wurde es rund um die Amazonien-Synode diskutiert, wo Leiterinnen von Frauenorden kein Stimmrecht erhielten. Nathalie Becquart gehört der Ordensgemeinschaft „Institut La Xavière“ an. Nach dem Besuch der höheren Handelsschule in Paris studierte sie Theologie, Philosophie und Soziologie. In Boston/USA befasste sie sich mit der Synodalität der Kirche. Von 2008 bis 2012 war Becquart Nationaldirektorin der Kommission für Evangelisierung und Berufungspastoral der Französischen Bischofskonferenz. SLOUK, VATICAN NEWS


KirchenZeitung Diözese Linz

Im Gespräch 3

11. Februar 2021

Mit dem Fragezeichen am Rücken machen Mitarbeiter/innen auf die langandauernde, zermürbende berufliche Ungewissheit aufmerksam.

PRIVAT

Pfarre Steyr-Ennsleite und Betriebsseelsorge solidarisch mit MAN-Beschäftigten in Steyr

„Das ist reinste Profitgier“ In den letzten Monaten hat sich eine breite Front gegen die Schließungspläne beim LKW-Hersteller MAN in Steyr gebildet. Auch die katholische Kirche beteiligt sich bei den Protesten von Gewerkschaft und Betriebsrat. Die Coronapandemie hat viele Unternehmen in massive wirtschaftliche Turbulenzen gebracht. Dass das Virus der Grund für die ungewisse Zukunft des LKW-Produktionsstandortes MAN in Steyr mit über 2.200 Beschäftigten sein soll, wollen die meisten Kenner des Werkes jedoch nicht glauben. Klar ist, dass das zum Volkswagen-Konzern gehörende MANWerk in Steyr zumindest bis vor Kurzem Gewinne geschrieben hat. „Noch vor zwei Jahren sind Gewinnprämien an uns Mitarbeiter ausgeschüttet worden, das bewegte sich im Bereich von 30 Prozent eines Monatsgehalts“, erzählt Franz Kalkgruber, der nach vielen Jahren als Entwickler bei MAN erst im vergangenen Dezember in Pension gegangen ist. „Es war für mich immer ein super Arbeitsplatz“, sagt Kalkgruber. Er sorgt sich um seine ehemaligen Kollegen und ist erschüttert über die

Franz Kalkgruber arbeitete viele Jahre bei MAN und engagiert sich in der Pfarre SteyrEnnsleite. PRIVAT

Vorgangsweise des Konzerns. Besonders sauer stoßen die Überlegungen auf, das Werk nach Polen zu verlegen, wo billiger produziert werden kann. „Die Reichen wollen immer noch mehr haben. Da geht es nur um Gewinnoptimierung. Das ist reinste Profitgier“, ärgert sich Kalkgruber. Es sei jetzt wichtig, den Entscheidungsträgern im Konzern zu verdeutlichen, dass es nicht nur die Beschäftigten, sondern ganz Steyr nicht kaltlässt, was mit dem Werk passiert. Dennoch ist die derzeit wohl größte Hoffnung der Mitarbeiter/innen, dass das Werk an einen Investor verkauft wird und so weitergeführt werden kann. Froh ist Franz Kalkgruber jedenfalls, dass die Betriebsseelsorge in Steyr und die katholische Pfarre Ennsleite sich auf Seiten der MAN-Mitarbeiter/innen positionieren und den Protest von Gewerkschaft und Betriebsrat unterstützen. Transparent auf der Pfarre. Auf dem Pfarrgebäude von Steyr-Ennsleite ist ein Transparent angebracht: „Wir sind solidarisch mit euch“, ist dort zu lesen. „Sie sollen merken, dass da jemand da ist, der an sie denkt und auf ihrer Seite ist“, betont Kalkgruber, der sich ehrenamtlich in der Pfarre engagiert. Wir wichtig die moralische Unterstützung ist, weiß auch Betriebsseelsorgerin Ulrike Hammerl, die in ständigem Austausch mit den Beschäftigten ist „Die Leute waren alle stolz, bei MAN zu sein. Jetzt erlebe ich aber bei vielen verständlicherweise eine tiefe Kränkung“, erzählt Hammerl im Gespräch mit der KirchenZeitung. So wie die Vertreter der Pfar-

Ulrike Hammerl ist Betriebsseelsorgerin in Steyr, Karl Ramsmaier ist Religionslehrer an der HTL Steyr. TREFFPUNKT MENSCH & ARBEIT STEYR, RAMSMAIER

re Ennsleite ist Hammerl beim Protestmarsch im vergangenen Oktober in Steyr mitgegangen. Kurz vor Weihnachten hat die Betriebsseelsorge außerdem Gebäck an die Mitarbeiter/innen von MAN Steyr verteilt – als kleine Anerkennung für ihre Arbeit. Besseres Verhältnis. So unerfreulich die derzeitige Lage rund um MAN ist, sind die Proteste ein weiterer positiver Beleg, dass sich das Verhältnis zwischen Arbeiterschaft und Kirche in Steyr in den letzten Jahren verbessert hat, meint Karl Ramsmaier. Der Religionslehrer an der HTL Steyr hat erforscht, welche tiefen Gräben es in der Vergangenheit in Steyr gab. Erst ab dem Jahr 1984 gab es eine merkliche Entspannung. Damals fand eine Versöhnungsmesse zum 50-jährigen Gedenken an den Bürgerkrieg im Jahr 1934 in der Pfarre Ennsleite statt, in der sich die beiden Seiten annäherten. „Die Solidarität der Kirche mit den Arbeitern ist auch deswegen ganz wichtig“, betont Ramsmaier. PAUL STÜTZ

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4 Oberösterreich

11. Februar 2021

KirchenZeitung Diözese Linz

MOMENTE  Landjugend sammelte für Menschen in Not. Die Landjugend Oberösterreich hat in Kooperation mit der youngCaritas Oberösterreich die Sammelaktion „Landjugend schenkt Wärme“ ins Leben gerufen, um die Not armutsbetroffener Menschen in der kalten Jahreszeit zu lindern. Mehr als 300 Jugendliche aus 26 Ortsgruppen beteiligten sich an der Aktion und „durchforsteten“ die eigenen vier Wände auf Decken, Schlafsäcke, Winterjacken und vieles mehr. Mehr als 180 Bananenschachteln voller Sachspenden trugen die Mitglieder der Landjugend zusammen. Diese kommen jenen Menschen zugute, die in den Einrichtungen der Caritas OÖ Unterstützung erhalten. Neben der „Wärme-Spende“ kauften die Jugendlichen auch verschiedene Hygieneartikel, die armutsbetroffene Menschen ebenfalls dringend benötigen. Damit die Beteiligten die vielen verschiedenen „Gesichter der Armut“ von Menschen in Oberösterreich kennenlernen, organisierte die youngCaritas im Vorfeld einen Online-Vortrag unter dem Motto „ÖsterREICH & ÖsterARM“. Michaela Haunold, Leiterin der Beratung und Hilfe in der Caritas OÖ, gab dabei einen Einblick in die häufigsten Ursachen von Armut, zeigte auf, wie wichtig die Unterstützung von in Armut lebenden Menschen ist und mit welchen Herausforderungen sie zu kämpfen haben.

Die Landjugend OÖ füllte mehr als 180 Bananenschachteln mit warmer Kleidung und Decken. CARITAS

Die neue Leichtathletikanlage wird auf dem bereits bestehenden Sportplatz errichtet. Dieser wird dazu erweitert: die Böschung (links) wird abgetragen, die Wiese (rechts) wird aufgeschüttet. DIÖZESANE IMMOBILIENSTIFTUNG

Aufregung um geplante Leichtathletikanlage am Freinberg und gefällte Bäume am Freinberg

Sportananlage wird erweitert Die Pädagogische Hochschule der Diözese Linz und das Land OÖ wollen den bestehenden Sportplatz am Freinberg erweitern und eine Leichtathletikanlage für Trainingszwecke errichten. Zustimmung und Ablehnung dazu sind nun deutlich hörbar. „Es handelt sich hier um den Ausbau einer bereits bestehenden Sportanlage, die im Flächenwidmungsplan der Stadtgemeinde Linz als ‚Sportanlage/Sport- und Spielfläche’ ausgewiesen ist“, erklärt Simon Spendlingwimmer von der diözesanen Immobilienstiftung. Das Land OÖ ist bezüglich gemeinsamer Nutzung und Erweiterung der Anlage an die Diözese herangetreten, schon im Herbst haben sich die beiden darauf geeinigt. Die Sportlehrer/innen an der Pädagogischen Hochschule der Diözese Linz können die Leichtathletikanlage für ihre Ausbildung nutzen. Das Land OÖ benötigt nach dem Wegfall des Gugl-Stadions neue Trainingsmöglichkeiten für die Leichtathlet/innen. Keine Zuschauer. Der Spatenstich für den Ausbau der Sportanlage erfolgte bereits im November 2020. In den kommenden Tagen werden die Bebauungspläne offiziell eingereicht. Erst dann kommt es zur Bauverhandlung, zu der auch wie üblich die Anrainer/ innen eingeladen sind und ihre Bedenken äußern können. Die Pläne für die Anlage wurden in den vergangenen Wochen modifiziert: Es wird eine Trainingsanlage errichtet und keine Wettkampfarena. „Statt sechs Bahnen wird es vier Bahnen geben. Die Zuschauerplätze für 200 Personen wer-

den nicht ausgeführt. Daher werden auch keine zusätzlichen Parkplätze benötigt“, beschreibt Simon Spendlingwimmer die nun geplante Anlage. Protest. In den vergangenen Tagen wurden Bäume auf dem Gelände gefällt. Zum einen seien dies die jährlich üblichen Baumpflegemaßnahmen gewesen, zum anderen habe man – um Natur und Boden im Frühling zu schützen – schon jetzt jene Arbeiten durchgeführt, die im Zuge der Anlagen-Erweiterung nötig sind, gab dazu die Diözesane Immobilienstiftung bekannt (die KirchenZeitung berichtete). – Auf wenig Verständnis stießen die Maßnahmen bei einigen Anrainern und der Initiative „Linzer Grüngürtel schützen, jetzt“. Bei Demonstrationen verlieh die Initiative ihrem Unmut Ausdruck: „Wir wollen gemeinsam ein Zeichen setzen gegen willkürliche Abholzung und Missachtung von Anrainer-Interessen sowie Intransparenz“ heißt es in einem Aufruf in den sozialen Medien. Dort wurde für 5. Februar ein Protestmarsch angekündigt und durchgeführt. Zwar habe es bereits am Montag, 31. Jänner ein Gespräch vor Ort gegeben: „An der grundsätzlich ablehnenden Haltung mancher Anrainer und Nachbarn konnte aber auch dieser Lokalaugenschein und die Vorstellung der Pläne nichts ändern“, berichtet Spendlingwimmer. Die Fällung der Bäume soll ein behördliches Nachspiel haben: Umweltstadträtin Eva Schobesberger kündigte ein Verwaltungsstrafverfahren an, da eine naturschutzrechtliche Genehmigung für die Fällung der Bäume fehle. ELISABETH LEITNER

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KirchenZeitung Diözese Linz

Soziales 5

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Caritas hilft krebskranken Kindern in Belarus

„Dass mein Kind gesund wird“ Mit der Osthilfesammlung möchten die Caritas und der Osthilfefonds die Lebensbedingungen der Menschen in osteuropäischen Ländern verbessern. Ein Projekt ist das Caritas-Zentrum St. Lukas in der weißrussischen Hauptstadt Minsk. Es bietet Eltern mit krebskranken Kindern Unterkunft und psychologische Hilfe. LISA-MARIA LANGHOFER

Die Nachricht sei ein Schock gewesen, sagt Natalja Kravchenko. „Zu erfahren, dass das eigene Kind Krebs hat, ist nur schwer zu begreifen.“ Bei ihrer dreijährigen Tochter Ksenija wurde eine „akute lymphoblastische Leukämie“ diagnostiziert. Sie klagte über Schmerzen in den Beinen, hatte Ausschläge und Fieber. Die Familie lebt in einer kleinen Stadt in Weißrussland, im Gebiet Brest. Weit weg von der nächsten Klinik. „Wir wussten nicht, was wir tun sollten“, sagt Natalja.

Mutter Natalja und ihre an Krebs erkrankte Tochter Ksenija verbrachten acht Monate im Caritas-Zentrum St. Lukas. Der Aufenthalt gab der Familie Kraft.. CARITAS

St. Lukas. Eine Familie aus ihrer Stadt erzählte ihr schließlich vom Caritas-Zentrum St. Lukas in Minsk, wo Eltern mit ihren krebskranken Kindern für die Dauer der Behandlung wohnen können. „Wir haben nur ein bescheidenes Einkommen und hätten uns eine Mietwohnung in Minsk nicht leisten können“, sagt Natalja. Acht Monate verbrachten sie und die kleine Ksenija im Zentrum, das ganz in der Nähe der Kinderkrebsklinik liegt. Jedes Kind kann so lange bleiben, wie es notwendig ist. „Manche bleiben nur einige Tage, andere mehrere Monate“, sagt Alesija Valitskaja, Psychologin und Leiterin des Caritas-Zentrums. Auch psychologische Unterstützung wird dort angeboten. „Auf Anfrage. Wir zwingen niemanden, über seine Probleme zu sprechen.“ Gerade am Anfang seien viele noch verschlossen, doch nachdem sie sich an die Routine im Zentrum gewöhnt haben, suchten doch einige das Gespräch. „Die Mütter machen hier oft die Erfahrung, dass es ihnen hilft. Es fällt ihnen leichter, mit den Problemen und Sorgen umzugehen“, erklärt Alesija.

fand ich innere Ruhe und neue Kraft, um mich auf mein Kind zu konzentrieren.“ Um neun Uhr wurden sie und Ksenija in die Klinik gebracht, wo bis zum Nachmittag verschiedene Befunde und Analysen erstellt sowie die Chemotherapie durchgeführt wurden. Danach ging es zurück nach St. Lukas für eine Ruhepause. „Am Abend hatten wir frei. Im Zentrum wurde immer viel für uns organisiert, jeden zweiten Tag gab es etwas Neues. Wir gingen oft auf dem schönen Gelände spazieren, verbrachten Zeit im Spielraum oder im Snoezelraum (gemütlicher Raum, in dem durch leise Klänge und Lichteffekte Wohlbefinden erzeugt werden soll, Anm.)“, erzählt Natalja von den ausgefüllten Tagen der letzten Monate. Was ihr noch durch diese Krise geholfen habe, sei ihr Glaube und der seelische und materielle Beistand von Familie, Freundinnen, Freunden und Nachbarn. „Wir haben sehr viel gebetet. Unsere zwei Omas, eine orthodox, eine katholisch, haben in der Kirche und auch außerhalb gebetet“, gibt Natalja ein Beispiel.

Ruhe, Kraft und Gebet. Nach der Ankunft in St. Lukas habe sich die Situation nach und nach verbessert, schildert Natalja: „Am Anfang war es sehr schwer, weil ich noch unter Schock stand. Doch mit der Unterstützung durch die Mitarbeiter/innen im Zentrum

Zurück zur Normalität. Mittlerweile sind sie und die kleine „Ksjuscha“, wie sie ihre Tochter liebevoll nennt, wieder daheim und die Tage sind ruhiger. Nur noch einmal pro Woche müssen sie zur Nachbehandlung. „Ksjuscha fühlt sich gut. Sie freut sich über

den vielen Schnee und dass sie nach draußen gehen kann.“ Natalja sei von Herzen dankbar für den Aufenthalt im Caritas-Zentrum St. Lukas: „Jeden Tag wurden wir gefragt ob wir etwas brauchen.“ Für die Zukunft wünsche sie sich schlicht, dass ihre Tochter gesund wird und bleibt. „Denn Gesundheit ist das Wichtigste im Leben“, ist die Mutter überzeugt. Spätfolgen des Atomunfalls. Ksenija ist kein Einzelfall. „Große Teile der Bevölkerung in Weißrussland leiden bis heute an den Folgen der Nuklear-Katastrophe in Tschernobyl vor 35 Jahren“, sagt Bruder Andrej Zhylewski, Direktor der Caritas Minsk-Mogljow. Damals zerstörten zwei Explosionen einen der vier Reaktorblöcke des Atomkraftwerks und schleuderten radioaktives Material in die Atmosphäre, das weite Teile Russlands, Weißrusslands und der Ukraine verseuchte. „Das wird nicht einfach so aufhören, deshalb ist es wichtig, dass es Zentren wie St. Lukas gibt. Wir leisten zwar keine medizinische Unterstützung, versuchen aber, Bedingungen zu schaffen, damit sich die Familien bei uns zuhause fühlen und Kraft für die Bewältigung der Krebskrankheit schöpfen können.“ X  Dieser KirchenZeitung liegt ein Erlagschein der Caritas OÖ mit der Bitte um Spenden für das Zentrum St. Lukas bei.

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6 Kirche aktuell

11. Februar 2021

KirchenZeitung Diözese Linz

„Corona zeigt, was für unsere Gemeinschaft wichtig ist“ Im Orden der Elisabethinen in Linz ist der Welttag der Kranken – der 11. Februar – ein wichtiges Datum. Generaloberin Sr. Barbara Lehner spricht über die Herausforderungen, die die Corona-Pandemie für das Leben in der Gemeinschaft, das Arbeiten im Ordensklinikum und für die Gesellschaft bedeutet.

Papst Franziskus gibt seiner heurigen Botschaft zum Welttag der Kranken den Titel: „Nur einer ist euer Meister, ihr alle aber seid Brüder.“ Wie setzen Sie dieses Wort aus der Bibel mit der Krankenpastoral in Beziehung? Sr. Barbara Lehner: Ich halte das für einen

ganz wichtigen Satz. Für seine leiblichen Geschwister ist man bereit etwas zu tun, wenn sie Hilfe brauchen – ohne dass man viel nachdenkt. Das Evangelium weist uns darauf hin, dass wir alle Geschwister, dass alle Menschen Geschwister sind. Dieses Wissen baut auch Hierarchien ab. Wenn ich zum Beispiel unseren Corona-Krisenstab anschaue, da arbeiten alle sehr gleichberechtigt. Ohne viel zu diskutieren nimmt jeder und jede die Aufgaben wahr, die anstehen. Da gibt es kein Herumschieben vom einen zum anderen. Alle packen an, was jetzt in dieser besonderen Zeit zu erledigen ist. Weiters sagt Papst Franziskus: „Die Krankheit hat immer ein Antlitz.“ Sr. Barbara: Das ist in der Zeit einer Pan-

demie umso zutreffender. Es geht viel um Zahlen und Statistiken, aber der einzelne Kranke, der einzelne Mensch muss im Mittelpunkt bleiben. Wie sehr prägt Corona Ihren Alltag? Sr. Barbara: Sehr, ich werde regelmäßig vom

Krankenhaus über die Anzahl der Infizierten informiert. Ich bewundere die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf den Covid-Stationen. Corona spielt aber auch stark in unsere Ordensgemeinschaft herein. Wir gehen im Kloster nur mit Maske. Die Pandemie hat direkte Auswirkungen auf unser Zusammenleben. Wir beten nicht mehr das gesamte Stundengebet gemeinsam, sondern wir treffen uns nur zur Vesper und zur Messe, bei der wir aber nicht singen. Üblicherweise gibt es bei uns im Speisesaal keine feste Sitzordnung. Nun sind aber die Plätze zugeteilt. Oft

hat man das Gefühl, man kommt mit den Schwestern gar nicht mehr richtig ins Gespräch. Auch die Rekreation, die gemeinsame freie Zeit, fällt weg. Ebenso darf man die Schwestern auf der Krankenstation nicht besuchen. Ich spüre für mich selbst schon ein gewisses Isoliertsein, gleichzeitig merke ich aber, was für unsere Gemeinschaft wirklich wichtig ist: die Kommunikation und das gemeinsame Tun, zu dem besonders das Chorgebet gehört.

„Wenn Corona gegangen ist, müssen wir darauf achten, dass nicht das negative Klima bleibt.“ SR. BARBARA LEHNER

Was fehlt Ihnen in dieser Zeit der verordneten Distanz? Sr. Barbara: Dem ersten Lockdown konnte

ich noch den positiven Gedanken abgewinnen, dass er uns ein wenig aus dem Stress holt. Natürlich war der Ausbruch der Pandemie eine Katastrophe, aber irgendetwas kleines Positives konnte ich doch darin sehen. Dieser Gedanke trägt mich jetzt überhaupt nicht mehr. Seit einem Jahr schon finden die monatlichen Treffen zur Begrüßung der neuen Mitarbeiter nicht mehr statt, auch keine Einführungstage. Das ist gar nicht gut, da fehlt etwas. Corona ist ja wirklich allgegenwärtig. Sr. Barbara: Ja, man hat den Eindruck, dass

es nichts mehr anderes als Corona gibt. Ich bin aber sehr dafür, dass wir nicht nur über Corona reden. Jetzt ist die Kommunikation ohnedies schon sehr eingeschränkt und dann kommt wieder das Thema Coro-

na auf den Tisch. Da ist jeder und jede von uns gefordert, auch über anderes zu reden. Ich habe den Eindruck: Corona ist nicht nur eine Krankheit, sondern zugleich ein krankmachendes Thema, krankmachend für die Gesellschaft. Warum? Sr. Barbara: Corona schleppt so viel Negati-

ves mit und bringt es mitten in die Gesellschaft. Da wird zum Beispiel gegen die Regierung geschimpft: Die einen schimpfen, dass kein Impfstoff da ist, die anderen beschweren sich über einen angeblichen Impfzwang. Wenn Corona gegangen ist, müssen wir darauf achten, dass nicht das negative Klima bleibt. Man spürt viel Spaltung. Haben Sie einen Vorschlag, wie man aus dieser Negativspirale wieder herauskommt? Sr. Barbara: Ganz bewusst positiv reden. Alle

sind hier gefordert. Das wird Ausdauer brauchen, denn eine deutlich spürbare Erleichterung wird erst im Herbst kommen. Die Spiritualität unserer Ordensgründerin, der heiligen Elisabeth, kann uns hier helfen. Sie hat das Motto „Schau hin und handle“ gelebt. Das kann aktuell heißen: Wenn es gefordert ist, selber rasch zu einem Klima der Freundlichkeit und des Wohlwollens beitragen – dazu kann uns die heilige Elisabeth inspirieren.

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DAS INTERVIEW FÜHRTE JOSEF WALLNER

Sr. Barbara Lehner Sie ist Generaloberin der Elisabethinen LinzWien. Der Gemeinschaft gehören 36 Schwestern in Linz und 7 in Wien an.


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Oberösterreich 7

11. Februar 2021

Solidarität

Mahnwache für Flüchtlinge wächst Bereits zum dritten Mal machte die Plattform Solidarität OÖ/Seebrücke Linz mit einer Zeltübernachtung in Linz auf die Lage der Flüchtlinge und Migrant/innen auf Lesbos und in Bosnien aufmerksam. Diesmal beteiligte sich Maria Hasibeder, Präsidentin der Katholischen Aktion OÖ, an der Übernachtung.

Welttag der Kranken. Der 11. Februar ist der

Gedenktag „Unserer Lieben Frau in Lourdes“. Von der Verbreitung der Verehrung der „Lourdes-Muttergottes“ in ganz Europa zeugen Grotten und Altäre (im Bild: Amstetten-St. Stephan) in unzähligen Kirchen. Der Wallfahrtsort Lourdes zieht jährlich sechs Millionen Pilgernde an, darunter hunderttausende kranke Menschen. Der 11. Februar wurde darum zum Welttag der Kranken. Er wird heuer das 29. Mal begangen. KIZ/JW

„Menschen, die einfach da waren“ Bischofsvikar Johann Hintermaier hat zum „Welttag der Kranken“ eine Videobotschaft über seine eigene Krebserkrankung verfasst. „Als ich die Diagnose erhalten habe, wusste ich nicht, wie es weitergehen soll – die Prognosen waren nicht gut. Dank der Medizin kann ich jetzt ganz gut leben. Von dieser aus heutiger Sicht unheilbaren Krankheit wieder hineinzukommen in ein ‚normales‘ Leben – das waren für mich die großen und schwierigen Schritte“, sagt Hintermaier. Dabei geholfen haben ihm „Menschen,

die einfach da waren, die mit mir geweint und mich in den Arm genommen haben“. Das habe ihn auch selbst sensibler dafür gemacht, „dort, wo man nichts mehr sagen kann, auch wirklich nichts zu sagen“. Besonders dankbar ist er für seinen Glauben an einen Gott, „der über dieses Leben hinausblicken kann und der sagt: ‚Schau auf den Moment, denn der prägt das Ganze.’“ X  Link zum Video: https://vimeo. com/507940967

Nachdem die zweite Übernachtung in der Vorwoche am Martin-Luther-Platz stattgefunden hatte, wurde wieder der Domplatz zum Zeltlager. 40 Personen verbrachten in 30 Zelten die kalte Nacht dort. Laut Andrea Mayrwöger von Fairness Asyl sind 300 Betten in den Quartieren in Oberösterreich für Flüchtlinge bezugsfertig. Doch Österreich nimmt derzeit niemanden auf. Für KA-Präsidentin Maria Hasibeder, die auch vor dem Dom übernachtete, „ist diese Situation unerträglich und nicht länger hinnehmbar“. Pfarren und Einzelpersonen seien bereit, Bedingungen für eine gelingende Integration von Flüchtlingen zu schaffen. Nun müsse die Bundesregierung ihrer moralischen Verpflichtung nachkommen und gefährdete und schutzbedürftige Kinder und Familien aufnehmen. Seelsorgerin und Mitorganisatorin Monika Weilguni geht vor allem das Schicksal der Kinder in den Flüchtlingslagern in Griechenland und auf dem Westbalkan nahe. Ehrenamtliche berichteten, dass die „Hilfe vor Ort“ nicht ankommt. Besuche. Zu einer von Studierenden der Katholischen Privatuniversität Linz gestalteten Mahnwache kamen rund 100 Personen. Mittlerweile wächst das Netzwerk rund um die Mahnwache an. Humanitäre Organisationen aber auch Pfarren und kirchliche Gruppen schließen sich an. Das Camp am Domplatz wurde unter anderem von Integrationslandesrat Stefan Kaineder besucht. Bischof Manfred Scheuer kam am Sonntag mit heißem Tee und sprach ein Gebet bei der Mahnwache. Auch am kommenden Wochenende (13./14. Februar) findet die Mahnwache vor dem Mariendom statt.

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Am Domplatz: KA-Präsidentin Maria Hasibeder übernachtete im Zelt, Bischof Scheuer sprach ein Gebet. RUDINGER (2)


8 Lebendige Kirche

11. Februar 2021

KirchenZeitung Diözese Linz

MOMENTE Pinsdorf. Die Pfarre Pinsdorf bietet am 17. Februar von 8 bis 19 Uhr einen Stationenweg zum Aschermittwoch an. Viele Menschen hätten ohnehin auf Grund der beruflichen Tätigkeiten keine Chance, zu einem Gottesdienst zu kommen, und in diesem Jahr ist es sowieso nicht möglich, mit vielen Menschen Gottesdienst zu feiern, erklärt Pfarrassistent Gerhard Pumberger. Daher besteht die Möglichkeit, während des ganzen Tages in die Kirche zu kommen. Im Rahmen des Weges kann sich jeder und jede auf diese besondere Zeit einstimmen. Jeder und jede ist eingeladen, zu sich selbst aufzubrechen. Zusätzlich gibt es für die Menschen ein Angebot, sich jeden Sonntag ab 11 Uhr während der Fastenzeit etwas aus der Kirche „Für dich“ mit nach Hause zu nehmen, sichtbar gemacht durch eine Wäscheleine, die in der Pfarrkirche in Pinsdorf gespannt ist. Blasiussegen per Video. Der heilige Blasius war Bischof von Sebaste und er zählt zu den so genannten „14 Nothelfern“. Die bekannteste Erzählung über ihn berichtet, wie er während seiner Gefangenschaft in einem römischen Gefängnis einem jungen Mann, der an einer Fischgräte zu ersticken drohte, das Leben rettete. Deshalb erteilt die Kirche rund um den 3. Februar den Blasiussegen zum Schutz gegen Halskrankheiten. Um auch in Corona-Zeiten nicht auf den bei den Gläubigen beliebten Segen verzichten zu müssen, hat Pfarrer Hans Ortner in diesem Jahr ein eigenes Segensvideo ins Netz gestellt. Ortner, der als Seelsorger in Lenzing, Aurach und Timelkam wirkt, hat in diesen Pfarrkirchen zudem auch Kärtchen mit dem Blasiussegen inkl. Hustenzuckerl zum Mitnehmen bereitgelegt.

Versteckte Witze in der Kirche

Wels. Weil heuer weder Faschingsbälle noch Faschingsumzüge erlaubt sind, hat sich die Pfarre Wels-Heilige Familie ein originelles alternatives Format für den Fasching einfallen lassen. Mehrere Smileys haben sich in der Pfarrkirche von Wels-Heilige Familie versteckt, die Witze dazu befinden

sich am Zaun des Pfarrgartens. Die Besucher/innen der Pfarre sollen mit ein paar Kirchenwitzen zum Schmunzeln angeregt werden. „Wir hoffen, dass wir trotz der schwierigen Situation die Freude am Leben nicht verlieren, sondern uns gegenseitig Mut machen können“, erklärt Pfarrer Slawomir Dadas. PFARRE

Valentinstag in den Kirchen

20 Jahre Angebote zum Valentinstag Linz. Der heilige Valentin gilt als Heiliger der Freundschaft und Liebe. Am 14. Februar wird sein Gedenktag begangen. Seitens der Diözese Linz bieten Beziehungleben.at und die Citypastoral am Samstag, 13. Februar 2021 von 14.00 bis 16.00 Uhr in Linz eine „musikalisch-spirituelle Aus-Zeit“ an. Paare und auch Einzelpersonen auf der Linzer Landstraße sind eingeladen, in die Linzer Ursulinenkirche zu kommen und sich dort Liebeslieder für sich oder ihre/n Partner/in zu bestellen. Die Lieder werden dann von den professionellen MusikerInnen Cornelia Ilk, Silke Redhammer und Martin Kiener live gespielt. Dazwischen gibt es Liebesgedichte und alle 30 Minuten ein Segensgebet, bei dem Paare einander segnen können. Alle, die in dieser Zeit vorbeikommen und sich so eine gute Zeit schenken, bekommen auch ein kleines Geschenk zur Stärkung ihrer Beziehung mit nach Hause. Den ersten Valentinstagsgottesdienst „erfunden“ und erstmals im Jahr 2000 als ökumenischen Segnungsgottesdienst „für alle, die partnerschaftlich unterwegs“ sind, durchgeführt haben der katholische Erfurter Dom-

pfarrer (inzwischen Weihbischof) Reinhard Hauke und die evangelische Schulpfarrerin Bianka Piontek. Aus der Überzeugung, „Beziehung braucht Blumen und mehr“, hat Franz Harant, emeritierter Beziehungs-, Eheund Familienseelsorger der Diözese Linz, und mit ihm andere Seelsorgende, im Jahr 2001 diese Praxis der Gottesdienste rund um den Valentinstag in Österreich eingeführt. Auch in zahlreichen Pfarren finden Segensgottesdienste statt. Siehe dazu Seite 26

Segen für Verliebte. Detailinfos auch unter www.dioezese-linz.at/ valentinstag ADOBE BRUNOBARILLARI


KirchenZeitung Diözese Linz

Pfarren & Regionen 9

11. Februar 2021

Steyrer Jugendzentrum veranstaltet Kunstwettbewerb zum Thema „Zeit“

Was Jugendliche derzeit bewegt ZUR SACHE

Der Betrieb in den kirchlichen Jugendzentren ist noch immer stark eingeschränkt. Das Gewölbe in Steyr reagiert nun auf kreative Weise auf diese Situation. Abstand halten und FFP2-Masken tragen ist auch im kirchlichen „Jugendzentrum Gewölbe“ in Steyr das Gebot der Stunde. Vom Normalbetrieb ist man noch weit entfernt. Nur nach Anmeldung dürfen die Jugendlichen derzeit persönlich vorbeischauen. „Wir sind froh über diese Möglichkeit, pädagogische Gespräche anbieten zu können“, erklärt Melanie Berger vom Jugendzentrum Gewölbe. Um aber wieder mit einem größeren Kreis von Jugendlichen in Kontakt treten zu können und auch zu erfahren, was diese momentan bewegt, hat sich das Team des Gewölbes einen Kunstwettbewerb einfallen lassen. Das Jugendzentrum wird seine Räumlichkeiten im Frühjahr in eine Kunstgalerie, die „Gewölbe-Art-Gallery“ verwandeln, um die aktuelle Sicht von jungen Menschen auf das Leben und die Welt zu zeigen. Jugendliche zwischen 13 und 19 Jahren sind dazu eingeladen, ihr Kunstwerk zum Thema „Zeit“ einzureichen. Die Kreativität kennt keine Grenzen, denn in vier Kategorien – Bilder, Darstellung, Geschriebenes und Objekte – können Beiträge gestaltet werden. Ob

Jugendzentren bleiben offen

Das Gewölbeteam lädt ein, künstlerische Beiträge zum Thema „Zeit“ einzureichen. GEWÖLBE

Malerei, Fotos, Videos, Songs, digitale Kunst, Gedichte oder Skulpturen: Das GewölbeTeam freut sich auf die Vielfalt an Beiträgen. Die Kunstwerke können bis 28. Februar 2021 eingereicht werden. Nähere Infos zur Teilnahme unter www.gewoelbe.at.tt oder auf Instagram @gewoelbe. Die Preisverleihung wird je nach rechtlichen Gegebenheiten im Jugendzentrum oder online im März oder April stattfinden. Das Datum wird noch bekanntgegeben. P.S.

Insgesamt acht kirchliche Jugendzentren gibt es in Oberösterreich, die meisten davon befinden sich im Zentralraum. In der offenen Jugendarbeit finden junge Menschen Bezugspersonen, die ihnen in einer wichtigen Phase ihrer Persönlichkeitsentwicklung zur Seite stehen. Damit das auch in der Coronazeit möglich bleibt, halten alle kirchlichen Jugendzentren offen. Nach Anmeldung können sich Jugendliche während der Öffnungszeiten zu Einzelgesprächen anmelden. Außerdem suchen die hauptamtlichen Jugendleiter/innen seit Februar auch auf der Straße verstärkt den Kontakt zu den Jugendlichen.

Jahrestagung der Pfarren mit Seelsorgeteams

Türen und Fenster weit aufmachen 170 Teilnehmer/innen saßen beim heurigen SeelsorgeteamJahrestreffen am 5. Februar 2020 vor ihren Bildschirmen. Es war das bisher größte OnlineTreffen in der Diözese Linz. In „normalen“ Jahren im Bildungshaus Schloss Puchberg versammelt, trafen sich diesmal die Vertreter/innen der 65 Seelsorgeteams online, um den Vortrag von Anna Hennersperger zu hören. Die Pastoraltheologin, die Seelsorgeamtsleiterin der Diözese Gurk-Klagenfurt war, analysierte

die pastorale Situation heutiger Pfarrgemeinden in der Spannung von Tradition und Innovation und lud zu einer zeitgemäßen Pastoral ein. Eine solche Pastoral versucht den unterschiedlichen Ansprüchen religiös suchender Menschen gerecht zu werden, ohne die Grundaufträge einer christlichen Gemeinde aus den Augen zu verlieren, betonte Hennersperger. Die gesamte Tagung und das Referat standen unter dem Pauluswort aus dem ersten Thessalonicherbrief (1 Thess 5, 21): „Prüft

alles und behaltet das Gute.“ Hennersperger wies auf die Gemeinde von Thessalonich hin, die sich immer wieder auf „Neues“ einlassen und schauen musste, was davon „gut“ war und sich mit dem Evangelium verbinden ließ. Sie rief die Mitglieder der Seelsorgeteams auf, die Türen und Fenster der Gemeinden weit aufzumachen, damit der Geist Jesu aus- und eingehen kann und sie Orte werden, wo über den Glauben gesprochen und Nächstenliebe gelebt wird. REINHARD WIMMER / J. W.

Die Pastoraltheologin Anna Hennersperger ist am Ordinariat in Passau tätig. PRIVAT


10 Thema

11. Februar 2021

KirchenZeitung Diözese Linz

Dostojewskis Werke sind auch heute noch aktuell Er zählt zu den ganz großen Schriftstellern der Weltliteratur – der Russe Fjodor Michailowitsch Dostojewski. Am 9. Februar jährt sich sein Todestag zum 140. Mal, am 11. November sein Geburtstag zum 200. Mal. In seinen Werken setzte er sich immer wieder mit den zentralen Fragen des Glaubens auseinander. Der Theologe Wolfgang Palaver geht im Interview näher darauf ein.

Die Themenvielfalt in Dostojewskis Werken ist groß. Welche Rolle spielt dabei die Religion? Wolfgang Palaver: Dostojewski ist ein

Schriftsteller im klassischen Sinn, der alle Bereiche des Lebens anspricht, sei es die Liebe, die Politik, der Nationalismus, die Geldgier oder Kirche und Staat. All diese Themen kommen bei ihm sehr lebensnahe ins Spiel und er bringt sie auch immer wieder mit Glaube und Religion in Verbindung. Wenn man sich seinem letzten und vielleicht größten Roman „Die Brüder Karamasow“ ausführlich widmet, hat man auch die zentralen Glaubensthemen und die Grundlagen und -fragen des Christentums am Tisch.

Der Theologe Wolfgang Palaver ist Professor für Christliche Gesellschaftslehre am Institut für Systematische Theologie an der KatholischTheologischen Fakultät der Universität Innsbruck. Der Tiroler Sozialethiker ist zudem Präsident von Pax Christi Österreich. Derzeit hält sich Palaver in Südafrika auf und forscht dort zu Gandhis Gewaltfreiheit. PRIVAT

Dostojewski verbrachte vier Jahre in einem Straflager. Auf dem Weg dorthin soll man ihm ein Neues Testament geschenkt haben, in dem er immer wieder las. In seinen Romanen zitiert er auch oft Stellen daraus. Das Neue Testament war für ihn offensichtlich sehr wichtig ... Palaver: Ja, er hat sich ganz tief mit den we-

sentlichen Fragen des Glaubens und auch mit den biblischen Texten auseinandergesetzt. Das Motto, das er dem Werk „Die Brüder Karamasow“ voranstellt, ist das biblische Wort vom Weizenkorn aus dem Johannesevangelium 12,24: „Amen, amen, ich sage euch: Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt, bleibt es alleine; wenn es aber stirbt, bringt es reiche Frucht.“ Und wenn man der stark religiös-kirchlichen Legende „Der Großinquisitor“ nachgeht, die ein Kapitel im Roman „Die Brüder Karamasow“ ist, merkt man, sie basiert auf der Versuchung Jesu oder auf Teile aus apokalyptischen Texten. Das heißt, im Hintergrund gibt es eine ganz starke biblische Grundierung. Sein Romanwerk nimmt Bezug auf seine Welt damals, aber durchaus auch auf die moderne Welt und welche Bedeutung diese biblischen Texte im Hinblick darauf haben können. Insofern ist Dostojewski sicher einer, der versuchte, das Christentum im Übergang vom 19. zum 20. Jahrhundert neu zu denken. Und er spricht das auf eine Weise an, die auch uns heute immer noch etwas zu sagen hat. Heißt das, Dostojewski ist nach wie vor populär? Palaver: Ich glaube schon. Momentan in

der Covid-Krise wird immer wieder auf den Traum von der Plage im Roman „Verbrechen

INTERVIEW: SUSANNE HUBER

und Strafe“ hingewiesen. Darin träumt eine Person, dass aus Asien ein Virus kommt, der die ganze Welt ergreift und die Leute dann gewalttätig werden. Wenn man derzeit von Diskussionen über und Warnungen vor einem Impfnationalismus hört und liest, wo es um nationale Interessen bei der Verteilung des Corona-Impfstoffes geht, obwohl er weltweit gerecht verteilt und erschwinglich zur Verfügung stehen muss, dann ist dieser Traum hochaktuell. Oder die Themen Nationalismus und Religion, die er ebenfalls in seinen Werken aufgenommen hat. Im Roman „Böse Geister“ gibt es die Figur des Schatow, der sagt, Gott muss in einem Volk verkörpert sein. Schatow glaubt gar nicht an Gott, aber daran, dass das Volk zum Gott erhoben und das Volk erstrangig sein wird. Wenn man das heute liest im Hinblick auf die Debatten von „America First“, also „Amerika zuerst“, oder ähnlichen Themen in anderen Ländern, ist auch das brisant. Dostojewskis Werke wurden in viele Sprachen übersetzt. Seine großen Romane wie „Die Brüder Karamasow“ oder „Verbrechen und Strafe“ werden heute weltweit gelesen und es gibt immer wieder neue Artikel zu seinem Schaffen. Sie haben vorhin die Legende vom „Großinquisitor“ erwähnt. Darin wird eine Person gefangengenommen, bei der es sich um den wiedergekommenen Christus handelt. Was sagt diese Legende konkret aus? Palaver: Hier spielt ein Thema eine inter-

essante Rolle, das im Christentum des 20. und 21. Jahrhunderts oft verdrängt ist: Die Hoffnung, dass Christus sehr bald wiederkommt. Am Beginn des Christentums war


KirchenZeitung Diözese Linz

Thema 11

11. Februar 2021

Das Portrait des russischen Schriftstellers Dostojewski als Projektion auf einem Haus in St. Petersburg, in dem er seine letzten Jahre verbrachte (links). Die Dostojewski-Statue bei der Peter-und-Paul-Kathedrale in der russischen Stadt Tobolsk. ALEXANDER DEMIANCHUK/APA; VLADIMIR SMIRNOV/TASS/PICTUREDESK.COM

diese Hoffnung jedoch groß. Das zeigt sich sowohl an den biblischen Schriften und dem christlichen Ruf „Maranatha“ – „Komm bald wieder“ –, als auch in der Vater-unser-Bitte – „Dein Reich komme“. Für Dostojewski ist die Frage wichtig, was es heißt, wenn Christus wiederkommen würde. In der Legende spielt er das aus. Es ist die Zeit der Inquisition, in der viele Menschen hingerichtet wurden. Der Großinquisitor ist eine ordnungsliebende, die Welt verwaltende, politisch-religiöse Machtperson. Er rechtfertigt sich gegenüber Christus, der verhaftet und in den Kerker gesperrt wurde, warum es diese von der Kirche errichtete Ordnung und die Inquisition gibt. Christus selbst sagt in dieser Legende gar nichts. Er horcht nur dem langen Monolog des Großinquisitors zu, der ihn dann entlässt und zu ihm sagt, er solle verschwinden, diese Ordnung nicht stören und nicht mehr wiederkommen. Diese Stelle finde ich auch ganz aktuell. Woran denken Sie da? Palaver: Verfolgt man jetzt in Österreich

die Flüchtlingsdebatte, dann kann ich mir gut vorstellen, dass es auch in den Behörden und in der Regierung Leute gibt, die froh wären, wenn die Bischöfe und andere christliche Vertreter, die sich für Flüchtlinge einsetzen, den Mund halten, weil sie natürlich stören. Genau das spielt sich in der Legende ab. Der Großinquisitor öffnet Jesus die Tür und sagt zu ihm: „Geh und komm nicht wieder – komm überhaupt nicht mehr, komm niemals.“ Das ist genau das Gegenteil von der frühchristlichen Sehnsucht, eine ra-

dikale Absage an das „Maranatha“, das die Hoffnung auf die baldige Wiederkehr Jesu Christi ausdrückt. Dostojewski beschreibt hier ein Christentum, das den Impuls Jesu nicht mehr brauchen kann, weil das zu Unruhe führt. In seinen Werken zeichnet Dostojewski oft sehr extreme Charaktere. Viele Schriftsteller und auch Psychotherapeuten wie Friedrich Nietzsche, Sigmund Freud oder Alfred Adler haben sich damit auseinandergesetzt und waren beeindruckt davon. Wie sehen Sie das? Palaver: Dostojewski ist der Psychologie

von uns Menschen stark nachgegangen – bis hinein in die Abgründe. Eines seiner berühmtesten Werke ist die kurze Ge-

Fjodor Michailowitsch Dostojewski Der russische Schriftsteller Fjodor Michailowitsch Dostojewski wurde am 11. November 1821 in Moskau geboren. In der Familie – der Vater war Arzt, die Mutter stammte aus einer Kaufmannsfamilie – spielte der russisch-orthodoxe Glaube eine große Rolle. Dostojewski hatte sieben Geschwister. Von 1838 bis 1843 studierte er an der Militärakademie in St. Petersburg Bauingenieurswesen. Sein erster Roman „Arme Leute“, den er 1844 veröffentlichte, wurde ein großer Erfolg. Wegen seiner Kontakte zu revolutionären Gruppierungen ist er 1849 zum Tod durch Erschießen verurteilt worden. Seine Strafe wurde aber direkt auf dem Richtplatz abgeändert zu vier Jahren

schichte „Aufzeichnungen aus dem Untergrund“. Darin beleuchtet er, wie ein Beamter, der sich von anderen beleidigt und herablassend behandelt fühlt, danach seine Aggressionen und Erniedrigungsgefühle an anderen, tiefer stehenden Menschen auslässt, in dem Fall an einer Prostituierten. Das ist eine beeindruckende Geschichte, in der man sehr gut solche Ressentimentgefühle nachvollziehen kann. Die verschiedenen Charaktere nicht nur in seinen großen, sondern auch in seinen kleineren Werken hat er mit einer ausführlichen psychologischen Genauigkeit und Feinfühligkeit beschrieben. Für mich gehört Dostojewski zum großen Kanon der Weltliteratur.

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Zwangsarbeit in einem Straflager und zu sechs Jahren Militärdienst in Sibirien. 1859 kehrte er nach St. Petersburg zurück. Wegen seiner Spielschulden lebte er auch mehrere Jahre in Deutschland und der Schweiz. Dostojewski war zweimal verheiratet, hatte einen Stiefsohn und vier leibliche Kinder, von denen zwei im Kindesalter starben. Neben zahlreichen Novellen, Erzählungen und Texten schrieb Dostojewski neun Romane. Zu seinen Hauptwerken, die heute Teil der Weltliteratur sind, zählen „Schuld und Sühne“, „Der Spieler“, „Der Idiot“, „Die Dämonen“, „Der Jüngling“ und „Die Brüder Karamasow“. Dostojewski, der unter Epilepsie litt, starb am 9. Februar 1881 in St. Petersburg. Er war nicht nur ein bedeutender Schriftsteller, sondern auch ein herausragender Psychologe der Weltliteratur.


12 Panorama IN ALLER KÜRZE

Die Admonter Barockbibliothek ist weltberühmt. STIFT ADMONT/MARCEL PEDA

Reise-Tipp. Der Buchdiskussionsclub der US-Moderatorin Oprah Winfrey, „Oprah‘s Book Club“, empfahl auf Instagramm Stift Admont mit seiner weltgrößten Klosterbibliothek als attraktives Reiseziel nach der Pandemie. Der Club wurde durch die umfangreichen Social-MediaAktivitäten des Stiftes auf die Admonter Bibliothek aufmerksam. Das Stiftsmuseum kann über die Kulturplattform „Cultour.digital“ virtuell erkundet werden. Priester-Zukunft. Die Zukunft des priesterlichen Dienstes steht im Zentrum einer virtuellen „Dreiländer-Tagung“ katholischer Akademien in Deutschland, Österreich und der Schweiz am 11. und 12. Februar. Zu den Referent/innen zählen Erzbischof Franz Lackner, der Prager Theologe Tomáš Halík, P. Klaus Mertes SJ und die Theologin Julia Knop. Welche Folgen der Relevanzund Akzeptanzverlust der Kirche für den Dienst des Priesters und sein Selbstverständnis hat, ist Kern der Diskussionen.

11. Februar 2021

Wortlos und ohne Berührung

Aschenritus im Corona-Modus Die Corona-Pandemie verändert den Aschenritus am Aschermittwoch, 17. Februar, zum Beginn der katholischen Fastenzeit: Er wird heuer wortlos und ohne Berührung gespendet, wie es die vatikanische Gottesdienstkongregation weltweit festgelegt hat Die Gläubigen erhalten am Aschermittwoch kein Aschenkreuz auf die Stirn, die Asche wird auf ihr Haupt gestreut. „Diese in anderen Ländern übliche Form erinnert uns an die Vergänglichkeit des Lebens“, erklärt Liturgie-Bischof Anton Leichtfried. Die Erinnerung „Bekehrt euch und glaubt an das Evangelium“ oder „Bedenke, Mensch, dass du Staub bist und wieder zum Staub zurückkehren wirst“ spricht der Priester oder Diakon, die vom Bischof beauftragte Leiterin oder der

Die Asche wird heuer nicht als Kreuz auf die Stirn gezeichnet, sondern auf das Haupt gestreut. HARALD OPPITZ/KNA

Leiter für alle Anwesenden gut vernehmlich. „Anschließend setzt sie oder er eine FFP2-Maske auf und streut ohne weitere Worte jenen, die zur Aschenauflegung herantreten, Asche in Form eines Kreuzes auf das Haupt“, so Bischof Leichtfried. Fürbitte. Neu ist auch, dass es beim diesjährigen Aschermittwochgottesdienst eine eigene Fürbitte für alle an Corona Verstorbenen geben wird, und zwar im Rahmen einer europaweiten Gebetsinitiative. „Der Rat der Europäischen Bischofskonferenzen hat dazu aufgerufen, dass an jedem Tag der Fastenzeit je ein Land besonders für die Verstorbenen der Corona-Pandemie beten möge. Österreich ist gemeinsam mit Albanien gleich am Aschermittwoch an der Reihe“, erklärt Leichtfried. Seit 7. Februar sind öffentliche Gottesdienste wieder erlaubt. Wie bisher muss bei den Feiern Desinfektionsmittel zur Verfügung stehen und auf Gemeinde- und Chorgesang verzichtet werden. Zu den Schutzmaßnahmen zählen ein Mindestabstand von zwei Metern und das Tragen einer FFP2-Maske sowohl in geschlossenen Räumen als auch im Freien. Damit endet die Phase, in der Gottesdienste mit zehn Personen zulässig waren, die namentlich erfasst sein mussten. Künftig sind neben den „normalen“ Gottesdiensten an Sonn- und Wochentagen auch Taufen im kleinsten Kreis wieder möglich, Trauungen müssen weiterhin verschoben werden.

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Jugendliche wollen zum Gegen TerrorUmdenken bewegen Bekämpfungsgesetz

Wagner im Dom. Eine Konzertreihe mit internationalen Stars lädt online in den Wiener Stephansdom ein. Am 18. Februar um 20.30 Uhr gestalten Günther Groissböck und Manfred Schiebel das erste Konzert „Parsifal im Dom“. radioklassik.at Erratum. Leider hat sich in Ausgabe 5 ein Fehler eingeschlichen. Der Magdeburger Bischof Gerhard Feige („Kopf der Woche“) ist nicht 79, sondern 69 Jahre alt. Wir bedauern den Fehler.

KirchenZeitung Diözese Linz

Schuhe ohne Menschen machten bei der ersten „Sonntagsbegegnung“ auf Flüchtlingsschicksale aufmerksam. TOTH/ EVANG. JUGEND BURGENLAND

„Sonntagsbegegnung“ heißt eine ökumenische Gebets- und Kunstaktion, mit der junge Menschen an Sonntagnachmittagen für eine „ehrliche, menschenfreundliche Asylpolitik“ und die Evakuierung der Flüchtlingslager auf den griechischen Inseln eintreten. Die Initiative sei an die Regierung gerichtet, „damit sie die Stimme der Menschenfreundlichkeit hört“, so der evangelische Theologiestudent und Mitorganisator Florian Toth. „Wir haben die Bilder von den Lagern wahrgenommen und haben gemerkt: Es geht nicht mehr, wir können nicht mehr zuschauen.“

Die Bischofskonferenz äußert Bedenken gegen das geplante Terror-Bekämpfungsgesetz. In ihrer Stellungnahme im Rahmen des Begutachtungsverfahrens weist sie darauf hin, dass die Fokussierung auf Religion unzulässig sei. Der neue Tatbestand der „religiös motivierten extremistischen Verbindung“ habe keinen Mehrwert gegenüber dem bisherigen Strafgesetz. Extremismus habe viele Gesichter. Die Ursachen fundamentalistischer Denkmuster könnten, müssten aber nicht religiös begründet sein. Ebenso kämen politische, ideologische oder andere Gründe in Betracht.


KirchenZeitung Diözese Linz

Panorama 13

11. Februar 2021

Der Synodale Weg der katholischen Kirche in Deutschland steht vor Richtungsentscheidungen.

SIMONE BERGA,/JEW

Synodaler Weg: Beschlüsse erst im Herbst Dieser Tage hätte eine Vollversammlung des von Bischöfen und des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK) gestarteten Synodalen Wegs stattfinden sollen. Wegen Corona wurde diese aber auf den Herbst vertagt. Stattdessen gaben bei einer Online-Konferenz Ende vergangener Woche die sogenannten Foren Einblicke in ihre Arbeit. Die vier Arbeitsgruppen geben die Marschrichtung auf dem Synodalen Weg bei den zentralen Themen vor: Macht, priesterliche Lebensform, Sexualmoral und Rolle der Frauen. Am weites-

ten gekommen ist das Forum zum Thema Macht, das mit einem langen Grundlagenpapier und drei Handlungstexten aufwartete. So heißen jene Beiträge, die Vorlagen für konkrete Beschlüsse liefern. In ihnen geht es um die Laienpredigt, mehr Transparenz in Finanzfragen und um Schiedsstellen für Konflikte. Bei der sachlich-ruhigen Aussprache darüber ging es vor allem darum, wie in einer hierarchisch verfassten Institution Macht begrenzt und kontrolliert werden kann. Weil die katholische Kirche nicht demokratisch verfasst

ist, kommt dem Begriff „synodal“ hohe Bedeutung zu. Das Frauen-Forum als auch die Foren zu Sexualmoral und priesterliche Lebensform präsentierten noch keine fertigen Papiere. In mehreren „Hearings“ in Kleingruppen zeigte sich noch erheblicher Gesprächsbedarf, etwa zur Frage der Zulassung von Frauen zu kirchlichen Weiheämtern. Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, rechnet bei der Synodalversammlung im Herbst mit ersten Entscheidungen auf dem Synodalen Weg.

Kirchlicher „Welttag der Kranken“

Sorge über die Lage in Myanmar

WELTKIRCHE

Im Fokus der katholischen Weltkirche stehen diese Woche Menschen, die an körperlichen und seelischen Krankheiten leiden – darunter auch an Covid-19. Anlässlich des am 11. Februar begangenen „Welttags der Kranken“ wird in Gottesdiensten oder bei Veranstaltungen der Krankenhausseelsorge mit teils auch bischöflicher Beteiligung für Menschen in Krankheit, Heilung oder auch im Sterben gebetet, sowie auch für Personen, die sich um Patienten kümmern. Motto ist heuer das Jesus-Wort „Nur einer ist euer Meister, ihr alle aber seid Brüder“.

Seit dem Putsch vergangene Woche in Myanmar ließ das Militär Staatschefin Aung San Suu Kyi, weitere demokratisch gewählte Abgeordnete, Journalisten, Bürgerrechtler und buddhistische Mönche festnehmen. Aktuell hat eine Protestwelle für Demokratie das ganze Land erfasst. Myanmars Kirche rief die Katholiken zum gewaltfreien und friedlichen Widerstand auf. Besorgt über die Lage in dem südostasiatischen Staat ist auch Papst Franziskus. Er verlangte vor internationalen Regierungsvertretern die sofortige Freilassung der verhafteten führenden Politiker des Landes.

Offenbar plant der Vatikan keine kirchenrechtlichen Schritte gegen den Kölner Erzbischof Kardinal Rainer Maria Woelki wegen Nichtmeldung des Verdachts eines Missbrauchsfalls an die römische Kirchenzentrale. Laut damals geltendem Recht (2015) musste dies nicht zwingend gemeldet werden. Patricia Murray, Geschäftsführerin der Internationalen Union der Ordensoberinnen, sieht ein wachsendes Bewusstsein dafür, dass es in hierarchischen Strukturen, wie sie oft in Orden herrschten, schutzbedürftige Erwachsene gibt. Das Gehorsamsversprechen beim Ordenseintritt bedeute nicht, auf eigene Verantwortung und Würde zu verzichten.

Patricia Murray

KNA


14 Spiritualität IM LEBENS-SPIEGEL Rendezvous mit Schneeglöckchen Gewiss. Die Botanik bietet eine ganze Reihe von Gewächsen, die auch an Wintertagen blühen: Zaubernuss, Winter-Jasmin, die Schneerose auch. Sogar aus dem Baumarkt kann man sich solche Winterblüher für den eigenen Garten besorgen. Doch keines dieser Gewächse kann dem Schneeglöckchen den Rang als die Frühlingsbotin schlechthin streitig machen. Es hat sich den Menschen ans Herz gewachsen. Man weiß um die Plätze und kann sie mit ziemlicher Gewissheit an diesen erwarten. Und wenn sich auch noch die Schlüsselblume dazugesellt, ist er da: der Frühling. Da regt sich eine Lust, eine Begehrlichkeit mehr noch: Die Freude daran könnte man ja verlängern, ein Weniges davon nach Hause tragen. Oder man möchte die selbst empfundene Freude einem Menschen, den man mag, zukommen lassen – oder einem, der selbst nicht aus dem Haus kommt. Aber schon während der Stängel bricht, wird einem bewusst: Es ist nicht mehr die Blume, die sie eben noch war. Schönheit. Freude. Leben. – Es bricht, wenn man es pflückt. Abgestorbenes trägt man dann heim. Da wächst und reift nichts mehr. Ein Frühlingsspaziergang kann ein Einüben sein. Die wertvollsten Dinge des Lebens, besonders die Liebe: Sie erfüllen sich nicht, wenn man sie pflückt: nicht im Besitzen also. Im Anblick, im Staunen, im Moment der Begegnung entfalten sie ihre Kraft.

MATTHÄUS FELLINGER

11. Februar 2021

KirchenZeitung Diözese Linz

Neues Buch des Vorarlberger Autors und Priesters Elmar Simma

In der Sprache der Dichter Vikar Elmar Simma ist ein Autor spiritueller Bücher, die lebensfördernd sind. In seinem neuesten Werk beantwortet er brennende Fragen aus seiner seelsorglichen Praxis. Das Alter vergleicht der 82-jährige Elmar Simma mit dem Ausblick, den ein Wanderer nach einem anstrengenden Aufstieg vor sich hat. Man kann vieles, das während des manchmal kräfteraubenden Bergsteigens wichtig war, getrost zurücklassen. Der lebenserfahrene Simma lächelt, wenn er sagt: „Man kann manches ein bisschen lockerer nehmen, mitunter zufrieden zurückschauen auf den Aufstieg und den Blick ins Weite auch genießen.“ Elmar Simma ist jedenfalls körperlich und geistig fit, und so schreibt er immer noch ein Buch nach dem anderen. Dem Leben zulächeln, es lächelt zurück. Bei Tyrolia gilt er als echter Bestsellerautor für Vorarlberg. In „Dem Leben zulächeln“, erschienen 2017, beschreibt er aus seinem eigenen humorvollen Naturell heraus unter anderem das Herz als den Schlüssel der Welt. Dazu zitiert er Lyrik seiner Lieblingsdichterin Rose Ausländer, die schreibt: „Immer sind es die Menschen / du weißt es / Ihr Herz ist ein kleiner Stern / der die Erde beleuchtet.“ Das Buch „In den Nebel hinein“ von 2018 ist in Kapitel geteilt, die mit Zeitwörtern wie „beten“ und „verzeihen“, aber auch mit „sich ängstigen“ und „aushalten“ überschrieben sind. Elmar Simma beschreibt in diesem Buch, wie in unklaren und nebligen Situationen die Leser/ innen mehr Durchblick bekommen können.

Vikar Elmar Simma hat schon mehrere Bücher geschrieben. Die Sprache und ihre Bilder setzt er dabei sehr bewusst ein. ÖLZ

Elmar Simma: Damit sich alles gut fügt. Tyrolia Verlag, 173 Seiten, € 15,95.

In seinem neuesten Werk „Damit sich alles gut fügt“ hat der Priester Elmar Simma Fragen als Angelpunkt gewählt. Es handelt sich vor allem um jene brennenden Fragen, die ihm Menschen in seiner seelsorglichen Praxis gestellt haben. Da gibt es Lebensfragen, die den Sinn der Existenz thematisieren. Da gibt es Gottesfragen, die sich an die Erfahrung des Göttlichen herantasten. Und da gibt es Zukunftsfragen, die sich zum Beispiel damit beschäftigen, ob man sich aufs Älterwerden vorbereiten kann. Verheutigung des Evangeliums. Elmar Simma ist ein Autor, der die Sprache und ihre Bilder – so wie die Dichter – sehr bewusst einsetzt. Dabei gibt es für ihn keinen Unterschied, ob er nun eine Predigt oder ein Buch schreibt. Die Forderung von der Verheutigung des Evangeliums, wie sie Papst Johannes XXIII. stellte, ist bei dem gebürtigen Rankweiler Programm. Für den langjährigen Jugendund Caritasseelsorger sind viele der amtlichen Gebete zu abstrakt. Statt „Gott schenkt uns seine Gnade“ formuliert Elmar Simma lieber „Gott nimmt uns in seinen Arm“. Der Gründer der Hospizbewegung in Vorarlberg regt als Gedankenexperiment an, sich die Weihnachtskrippe als corona-überfüllte Intensivstation vorzustellen. Jesus wird an jenen Orten geboren, wo man es sich gerade nicht vorstellt, wo die Lage von geistiger und menschlicher Armut geprägt ist. Kritischer Kommentar zur Sterbehilfe. Elmar Simma ist in seinen Büchern geprägt von den großen Psychologen wie Viktor Frankl, Erwin Ringel, C.G. Jung, aber auch von den großen Theologen Kurt Marti, Karl Rahner und Kardinal Franz König. Das neue Buch liest sich auch als kritischer Kommentar zur Erlaubnis der Sterbehilfe durch den Verfassungsgerichtshof vergangenen Dezember. Kardinal Königs Ausspruch „an der Hand, nicht durch die Hand eines anderen Menschen sterben“ ist in den Büchern Elmar Simmas verwirklicht. WOLFGANG ÖLZ

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KirchenZeitung Diözese Linz

Glaube 15

11. Februar 2021

Miteinander lachen entspannt und macht den oft starren Alltag leichter. GREGORIO BORGIA/AP/ PICTUREDESK.COM

Wenn nicht alles rund läuft, hilft oft Humor

Ein Lächeln auf die Lippen zaubern Einem Mitbruder in der Gemeinschaft der Steyler Missionare in St. Gabriel wird ein besonderer „Tagesrückblick“ zugeschrieben: „Ach war das ein strenger Tag. Das Telefon hat geläutet, kaum aufgelegt hat es an der Tür geklopft und umgekehrt!“ Kurze Pause – „Ach nein, das ist ja erst morgen!“ Der Mitbruder hat uns andere mit unerwarteten und pointierten Aussagen immer wieder zum Lachen und Nachdenken gebracht. Wie oft fällt mir diese Szene ein, vor allem an etwas hektischen Tagen, in denen nicht alles so rund

Humor als Lebensstil

gelaufen ist. Ein kurzes, äußeres oder inneres Schmunzeln und irgendwie löst sich die angesammelte Spannung. „Ach nein, das ist ja erst morgen!“, heute war ja richtig erträglich.

„Der neue Blick auf den starren Alltag, die neue Perspektive aus der fröhlichen Glaubensgelassenheit, dass das Leben ein Geschenk ist, hilft Grenzen und Festgefahrenes aufzuweichen.“ PATER STEPHAN DÄHLER

Teil 2 von 2 MIT PATER STEPHAN DÄHLER SVD PROVINZIAL STEYLER MISSIONARE

Gelassenheit. Und wir alle wissen, der morgige Tag bringt seine eigenen Freuden und vielleicht Plagen. Sicher wird es aber leichter, wenn der heutige Tag mit einer entspannten Gelassenheit zurückgelassen werden kann und nicht mit der Hypothek eines verspannten Vortages und einer unruhigen Nacht belastet wird. Der neue Blick auf den starren Alltag, die neue Perspektive aus der fröhlichen Glaubensgelassenheit, dass das

Leben ein Geschenk ist, hilft Grenzen und Festgefahrenes „aufzuweichen“. Das ist für mich die Gabe des Humors! Feuchtigkeit. Übrigens: Das lateinische Wort „humor“ für „Feuchtigkeit“ stand Pate für diese heitere Lebenskraft. Ich stelle mir ein trockenes Stück Land vor: Öd, fad, trocken wie der Alltag. Unsere Vorurteile, die immer gleiche unfruchtbare Art, Probleme lösen zu wollen. Und dann ein paar Tropfen Regen, eine warme Feuchtigkeit, die es grünen und blühen lässt. Humor – die Dinge einmal anders anschauen! Wie der Clown, der übertrieben gestikuliert, jede Bewegung extra langsam ausführt, starrt, blinzelt, in eine andere Welt führt und uns neu mit den Mitmenschen zusammenführt und entlässt. Eine ganz wichtige christliche Eigenschaft. Immerhin steht am Anfang unseres christlichen Weges Wasser, die Feuchtigkeit des Taufwassers, das neues Leben aufblühen lässt. Ach ja, das war ein gelungener Tag. Das Taufwasser hat Auswirkungen gezeigt und dem einen oder der anderen, denen ich heute begegnet bin, ein Lächeln auf die Lippen und ins Herz gezaubert. Ach nein, das war ja nicht nur heute, sondern gestern auch schon und hoffentlich morgen auch!

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SONNTAG 6. Sonntag im Jahreskreis – Lesejahr B, 14. Februar 2021

Rituale der Reinheit Jesu Berührung macht rein. Der Kontakt mit ihm bringt Heil. Alle Getauften können sich dieses Handeln zu eigen machen.

1. Lesung

2. Lesung

Evangelium

Levitikus 13,1–2.43ac.44ab.45–46

1 Korinther 10,31–11,1

Markus 1,40–45

Der Herr sprach zu Mose und Aaron: Wenn sich auf der Haut eines Menschen eine Schwellung, ein Ausschlag oder ein heller Fleck bildet und auf der Haut zu einem Anzeichen von Aussatz wird, soll man ihn zum Priester Aaron oder zu einem seiner Söhne, den Priestern, führen. Der Priester soll ihn untersuchen. Stellt er eine hellrote Aussatzschwellung fest, die wie Hautaussatz aussieht, so ist der Mensch aussätzig; er ist unrein. Der Priester muss ihn für unrein erklären. Der Aussätzige mit dem Anzeichen soll eingerissene Kleider tragen und das Kopfhaar ungekämmt lassen; er soll den Bart verhüllen und ausrufen: Unrein! Unrein! Solange das Anzeichen an ihm besteht, bleibt er unrein; er ist unrein. Er soll abgesondert wohnen, außerhalb des Lagers soll er sich aufhalten.

Ob ihr esst oder trinkt oder etwas anderes tut: Tut alles zur Verherrlichung Gottes! Gebt weder Juden noch Griechen, noch der Kirche Gottes Anlass zu einem Vorwurf! Auch ich suche allen in allem entgegenzukommen; ich suche nicht meinen Nutzen, sondern den Nutzen aller, damit sie gerettet werden. Nehmt mich zum Vorbild, wie ich Christus zum Vorbild nehme!

In jener Zeit kam ein Aussätziger zu Jesus und bat ihn um Hilfe; er fiel vor ihm auf die Knie und sagte: Wenn du willst, kannst du mich rein machen. Jesus hatte Mitleid mit ihm; er streckte die Hand aus, berührte ihn und sagte: Ich will – werde rein! Sogleich verschwand der Aussatz und der Mann war rein. Jesus schickte ihn weg, wies ihn streng an und sagte zu ihm: Sieh, dass du niemandem etwas sagst, sondern geh, zeig dich dem Priester und bring für deine Reinigung dar, was Mose festgesetzt hat – ihnen zum Zeugnis. Der Mann aber ging weg und verkündete bei jeder Gelegenheit, was geschehen war; er verbreitete die Geschichte, sodass sich Jesus in keiner Stadt mehr zeigen konnte; er hielt sich nur noch an einsamen Orten auf. Dennoch kamen die Leute von überallher zu ihm.

EINHEITSÜBERSETZUNG DER HEILIGEN SCHRIFT, VOLLSTÄNDIG DURCHGESEHENE UND ÜBERARBEITETE AUSGABE © 2016 KATHOLISCHE BIBELANSTALT GMBH, STUTTGART


WORT ZUM SONNTAG

Der Zunge Zügel anlegen Vollstes Verständnis haben wir mit dem Geheilten. Wir würden auch nicht schweigen, sondern voller Freude überall und jedem berichten, was geschehen ist: Dass Jesus mich geheilt hat. Genaugenommen musste es der geheilte Aussätzige ja sogar weitererzählen. Wie sonst hätte er wieder in seine Dorfgemeinschaft, in seine Familie zurückkehren können. Solange er krank war, musste er sich auf Distanz halten. Sobald er gesund ist, gibt es noch einmal einen Test durch die Priester und erst danach wird er wieder in die Gemeinschaft aufgenommen. Die erste Lesung klingt ganz nach dem „social distance“ („Baby-Elefant“) unserer Tage. Jesus hätte wissen können, dass der Mann nicht schweigen wird. Warum trägt er ihm dann genau das auf? Der Auftrag Jesu an den Mann lautet: Geh ohne Umschweife zu den Priestern und lass Dich prüfen. Und dann opfere als Dank für Deine Heilung; „ihnen zum Zeugnis“. Also sind beim Opfern andere Menschen anwesend. Das Schweigen, das Verbergen gilt also nur für die kurze Zeit zwischen Heilung und Prüfung. Wenn alles seine Richtigkeit hat und bestätigt wurde, dann kannst Du in das Licht der Öffentlichkeit treten. Vorher nicht. Jesus will, dass alles regelkonform abläuft. Denn auf diesem Wege bleibt auch den Priestern am Tempel nichts anderes übrig als zu bestätigen: Jesus hat geheilt. Niemand sollte einen Grund haben, weder Freund noch Feind, Jesus einen Vorwurf zu machen. Vollkommen schuldlos wird er verurteilt. Trägt die Schuld für unser Getratsche.

Waschung im Jordan an der tradierten Taufstelle Jesu. Besonders evangelikale Christen geben ihrem Wunsch nach Reinheit durch ein Taufbad Ausdruck. KATHBILD.AT / FRANZ JOSEF RUPPRECHT

ZUM WEITERDENKEN

S

elig der, dessen Frevel vergeben und dessen Sünde bedeckt ist.

Machen wir es wie der Mann oder wie Jesus? Beten wir in der Einsamkeit oder suchen wir das Rampenlicht der Öffentlichkeit? Die Frage ist: Wo finde ich meine Kraft? Bei Paulus gibt es einen Wink: Nehmen wir uns Christus zum Vorbild.

Selig der Mensch, dem der Herr die Schuld nicht zur Last legt und in dessen Geist keine Falschheit ist. Da bekannte ich dir meine Sünde und verbarg nicht länger meine Schuld vor dir. Ich sagte: Meine Frevel will ich dem Herrn bekennen. Und du hast die Schuld meiner Sünde vergeben. Der Frevler leidet viele Schmerzen, doch wer dem Herrn vertraut, den wird er mit seiner Huld umgeben.

MARKUS ST. BUGNYAR

Freut euch am Herrn und jauchzt, ihr Gerechten,

Priester der Diözese Eisenstadt,

jubelt alle, ihr Menschen mit redlichem Herzen!

Rektor des Österreichischen PilgerFLOYD

ANTWORTPSALM (AUS PSALM 32)

Hospizes in Jerusalem. Den Autor erreichen Sie unter u sonntag@koopredaktion.at


18 Bewusst leben

11. Februar 2021

KirchenZeitung Diözese Linz

Die Natur ist heilsam und wirkt beruhigend. Bewusst Zeit in der Natur zu genießen gibt Kraft und macht den Kopf wieder klar. 7YNP100/STOCKADOBE.COM

Einfach und saftig, der Zitronen-GrießKuchen. LARIK_MALASHA/STOCKADOBE.COM

Saftiger ZitronenGrieß-Kuchen ZUTATEN

∙ 6 Eidotter ∙ 6 Eiklar ∙ 300 g Zucker ∙ 2 TL abgeriebene Bio-Zitronenschale ∙ 80 ml Zitronensaft ∙ 100 g Grieß ∙ 100 g gemahlene Mandeln ∙ 2 EL Mehl ZUBEREITUNG Eigelbe mit 125 g Zucker, Zitronenschale und 2 EL Zitronensaft mit dem Mixer einige Minuten lang zu einer dicken Creme aufschlagen. Eiweiße zu steifem Schnee schlagen. Grieß mit Mandeln und Mehl mischen und abwechselnd mit dem Eischnee unter die Dottercreme heben. Achtung! Nicht zu stark rühren, sonst könnte der Teig zusammenfallen. Den Teig in die vorab gut eingefettete Kastenform (oder 24-cm-Springform) füllen und bei 170 °C im vorgeheizten Rohr etwa 35 bis 40 Minuten backen. Der fertige Kuchen sollte noch ein paar Minuten rasten, bevor er aus der Form gestürzt wird. Abschließend wird der Kuchen mit einem Sirup glasiert. Dazu gibt man den restlichen Zitronensaft und den übrigen Zucker mit 125 ml Wasser in einen Topf und erhitzt ihn. Sobald sich der Zucker aufgelöst hat, kann man die Hitze erhöhen und die Masse unter dauerndem Rühren dickflüssig einkochen. Der Sirup wird über den ausgekühlten Kuchen geträufelt. X  Wussten Sie, dass man beim Schlagen von Eischnee unbedingt eine fettfreie Schüssel und fettfreie Quirle verwenden sollte? Nur so wird der Schnee schön steif.

Es gibt Menschen, die sind trotz Krisen positiv gestimmt und strahlen Zuversicht aus. Sie sind nicht unverwundbar, aber sie versuchen, das Beste aus der Situation zu machen. Ihre psychische Widerstandskraft nennt man Resilienz. BRIGITTA HASCH

„Lass dich nicht Corona, Lockdown, finanzielle Unsicherheiten, Homeoffice und Homeschooling – die aktuelle Situation ist für alle ziemlich fordernd. Auch die Gesundheitspsychologin Renate Rechner erlebte bereits im Frühjahr des letzten Jahres beim ersten Lockdown dieses Gefühl von Kontrollverlust und Unsicherheit: „Es war, als ob man mit vollem Tempo gegen die Wand fährt. Ich hatte Anfang März noch einen vollen Kalender. Und dann, binnen weniger Tage, wurden alle Termine storniert“, erzählt sie. Nach einer kurzen Schockstarre begann sie, nach Dingen zu suchen, die noch funktionierten. Schöne Momente bewusst machen. „Mir hat es auf jeden Fall geholfen, in die Natur zu gehen. Das kann ich jedem nur raten.“ Renate Rechner hat die Natur nicht nur genossen, sie hat sie auch für sich festgehalten. „Ich hab Fotos gemacht. Mit einem Bild

des Tages habe ich mir die schönen Momente bewusst gemacht und mitgenommen.“ Stehaufmännchen-Qualitäten. Im ersten Moment ist es nicht hilfreich, zu hören: Jede Krise ist eine Chance.“ Diese Erkenntnis kann man erst viel später machen und sie dann für die Zukunft nutzen. „Für den Moment sollte man sich auf seine Kompetenzen konzentrieren. Wo liegen meine Ressourcen? Was tut mir gut? Ein kurzer Rückblick auf das, was man bisher schon alles geschafft hat, kann Energien freimachen. In diesem Sinne sollte man sich Dinge vornehmen, die erreichbar sind. Das gibt wieder etwas Sicherheit zurück. Dazu sollte man Kontakte aufrechterhalten oder wieder aufnehmen, offen sein für Neues, sich nicht zurückziehen“, so die Psychologin. Mit der Erfahrung aus früheren Krisen und dem Alter kann man im Lauf der Zeit eine

Renate Rechner ist Gesundheits-, Arbeits- und Organisationspsychologin, Team- und Organisationsentwicklerin, Vortragende und Trainerin in den Bereichen Resilienz, Stress- und Burnoutprävention, Coach und Supervisorin. http://www.renaterechner.at PRIVAT


KirchenZeitung Diözese Linz

Bewusst leben 19

11. Februar 2021

gehen, sondern geh!“ psychische Widerstandskraft, genannt Resilienz, entwickeln.

dazu Regeln. Auch hier sind Ausflüge in die Natur ein Weg zur Entspannung.

Sich etwas Gutes tun. Um all die Ängste und Unsicherheiten hintanhalten zu können, tut es gut, wenn man auf sich selbst schaut. „Schreiben Sie sich eine Liste mit Dingen, die Sie mögen, mit Erlebnissen, die für Sie wohltuend waren, die positive Emotionen in Ihnen wecken“, rät Renate Rechner. Das können auch ganz banale Dinge sein, wie ein warmes Schaumbad, ein besonderes Musikstück, das Erinnerungen weckt, ein gutes Buch, eine liebe Freundin oder einfach ein frisches Brot mit Butter. „Wenn Sie sich einen Karteikasten anlegen und ihn mit diesen positiven Dingen füllen, können Sie darin lesen und sich selbst mit guten Dingen verwöhnen, wenn es Ihnen nicht so gut geht. Das richtet wieder auf“, das weiß Rechner aus eigener Erfahrung.

Situation akzeptieren. „Ganz wesentlich finde ich es“, so Renate Rechner, „dass man im Moment die Situation akzeptiert und nicht damit hadert. Ein ,Was wäre, wenn ...?‘ oder das permanente Schimpfen auf die handelnden Personen bringt mich nicht weiter, macht mich nicht zufrieden. Und vor allem nützt es niemandem.“ Das heißt nicht, dass man nicht prinzipiell die Dinge hinterfragen kann. Man soll und kann im Rückblick auch vieles lernen. „Nur jetzt hilft es mir nicht, gegen Windmühlen zu kämpfen. Besser ist es, Verantwortung für mich und mein Umfeld zu übernehmen. Aus der passiven Rolle in eine aktive kommen und selber eine Beitrag leisten, die Situation gut zu überstehen.“ Das Leben besteht aus Versuch und Irrtum. „Für mich ist es wie eine Melodie mit Höhen und Tiefen, mit langsamen und schnellen Momenten.“ Wichtig bleibt, auf sich selbst zu vertrauen und seine Handlungsfähigkeit zu erhalten.

Ein Zeitfenster für jeden. Nicht nur Erwachsene, auch Kinder brauchen hin und wieder Raum und Zeit zum Rückzug, um einfach wieder „Luft zu kriegen“. Gerade in beengten Wohnverhältnissen braucht man

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„Wer bittet, sieht, was er nicht hat. Wer dankt, sieht, was er hat.“

ZUR SACHE Seine Erkenntnisse und Ratschläge zum Thema Resilienz und Glaube gibt Ferdinand Kaineder, selbständiger Kommunikationslotse, Coach und Theologe derzeit auch online weiter. In Zeiten von Corona drängt sich für ihn die Frage in den Vordergrund: Was braucht der Mensch wirklich? Mit der Hoffnung darauf, bald auch wieder (in Gemeinschaft) wandern und pilgern zu können, gibt es hier eine Vorschau auf geplante Termine: X  www.kaineder.at


20 Familie & Unterhaltung

11. Februar 2021

KirchenZeitung Diözese Linz

Vor 24 Jahren in der „Kirchenzeitung“

150 Laufmeter Ordner Kunstdiebstahl war und ist im kirchlichen Umfeld immer wieder ein Thema. Um alle beweglichen Kunstgüter der 483 Pfarren der Diözese zu erfassen, begannen Fotografen und Kunsthistoriker bereits 1993 mit der Erstellung eines Inventarverzeichnisses. Im Winter 1997 konnte die Kirchenzeitung berichten, dass bereits 160.000 Bilder von unterschiedlichsten Kunstwerken – von Messgewändern über Statuen bis hin zu Kirchenstühlen – fotografiert worden waren: „Die Wissenschaftler werden noch bis zum Mai 1999 arbeiten. Die Länge der aneinandergereihten Ordner für das Kunstgut-Inventar wird 150 Laufmeter betragen. Dieses Mammutunternehmen ist aber nicht Selbstzweck, wie Kunstkonservator Conrad Lienhardt betont.“ Hintergrund war natürlich die Aussicht auf schnellere Fahndungserfolge im Falle eines Diebstahls.

Auch dieser Hostienkelch (links) wurde inventarisiert. Die beiden Fotos rechts lassen wohl einige Erinnerungen wach werden. KIZ/ARCHIV

KIZ MIT WITZ

RatMal

Am Abrichteplatz unterhalten sich zwei Hunde. Rät der ältere dem jüngeren: „Also, während sie dich trainieren, bekommst du ganz viele Leckerlis. Darum stell dich dumm, so lange es geht!“

Sudoku: Füllen Sie die leeren Felder so aus, dass in jeder Zeile, in jeder Spalte und in jedem 3x3-Block jede Ziffer von 1 bis 9 genau einmal vorkommt.

Wie wechselt ein Eskimo seine Kleider? – So schnell wie möglich! Warum wachsen auf dem Mond keine Blumen? – Zu wenig Erde! Rennt ein Typ zum Bahnhof, wirft sich auf eine Schiene und versucht, ein Stück davon abzubeißen. „Lass das“, meint der Stationsvorsteher, „du musst weiter nach vorne gehen, da sind die Weichen!“ „Meine Eltern sind komisch“, beschwert sich Heidi, „erst haben sie mir mit Mühe das Reden beigebracht und jetzt verbieten sie mir den Mund!“

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Lösung des Sudoku der letzten Woche

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Falsches Foto. Diese folgenden Meldungen wären vielleicht gar nicht in die Rubrik „Aus dem Archiv gepickt“ eingegangen, würden sie sich nicht um heute hochrangige und bekannte Persönlichkeiten der Kirche in Oberösterreich drehen. Die Kirchenzeitung vermeldete am 20. Februar, dass Bischof Maximilian Aichern dem Franz Gruber (Bild unten) die Lehrbefähigung als Dozent für dogmatische und ökumenische Theologie erteilt hatte. Leider war der Text mit dem falschen Bild versehen. Das zeigte den damaligen Kaplan von Ulrichsberg, Lukas Dikany (Bild oben). Der Irrtum wurde eine Woche darauf richtiggestellt. Doch weil „Fotos von damals“ auch immer ein Schmunzeln auslösen, teilen wir dieses „Hoppala“ gerne mit unseren Leser/innen. BRIGITTA HASCH

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KirchenZeitung Diözese Linz

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Kinderseite 21

Ein Wort – zwei Bedeutungen Eine besorgte Mutter ruft den Hausarzt an: „Herr Doktor, mein Sohn hat vier Orangen mit der Schale gegessen. Ist das schlimm?“ – „War die Schale gespritzt?“ – „Wieso gespritzt? Die war aus Porzellan!“ Ja, so kann es passieren, wenn ein Wort mehrere Bedeutungen hat. Der Fachausdruck dafür lautet „Homonym“. Das kommt aus dem Griechischen und bedeutet „gleichnamig“. Jetzt aber genug mit der Theorie, du hast dir in den Ferien Spiel und Spaß verdient. Ups! Damit kommen wir gleich wieder zu den „Homonymen“ zurück! Kannst du diese zehn Begriffe erraten? _ _ _ _ = ein kugelförmiges Spielgerät + eine Tanzveranstaltung _ _ _ _ = ein Sitzmöbel + ein Geldinstitut _ _ _ _ = daraus kommt Wasser + männliches Huhn _ _ _ _ = eine Frisierhilfe + sitzt am Kopf des Hahnes _ _ _ _ _ _ = Nadelbaum + Teil des Gesichtsschädels

In den Ferien sollst du ausspannen und Spaß haben. Dazu gibt es auf dieser Seite einige Ideen. SPASS/STOCKADOBE.COM

Verwirrend und lustig! Hier wurden die falschen Begriffe verwendet! Wie sollten die Sätze richtig lauten? Die Mutter machte ihrem kranken Sohn liebevoll Kuverts. Die Verliebten saßen auf einem Geldinstitut. Das Ungeheuer der Nachbarskinder stieg im Herbstwind hoch. Zum Fest erschien er in einem grünen Anzug und einer roten Mücke. Er saß in der Ecke und gab keinen Lehm von sich. Gut, dass wir am Gletscher unsere Akne dabeihatten!  Welche Sätze könnte man da noch bilden?

_ _ _ _ _ = eine Marderart + eine Schlange _ _ _ _ = anderes Wort für Ring + morgendliche Eiskristalle _ _ _ = feuchter Niederschlag + Seil _ _ _ = breite Tür + törichter Mensch _ _ _ _ = Vogelart + grüne Frucht  Wem fallen dazu noch mehr Beispiele ein? Mach ein Familienspiel daraus!

Das Teekesselchen-Spiel. Dieses Spiel gab es schon vor über hundert Jahren in England unter der Bezeichnung „Teapot“. Es geht darum, einen Begriff mit mehreren Bedeutungen zu erraten. Das Spiel wird mit zwei oder mehreren Teams gespielt. Verwendet werden nur Hauptwörter und auch keine Fremdwörter. Es gilt, den Begriff, der sich hinter dem „Teekesselchen“ versteckt, zu umschreiben, damit der andere Teil der Mitspielenden ihn erraten kann. Jeder der Hinweise steht dabei für eine der Bedeutungen – es wird abwechselnd jeweils nur ein Hinweis preisgegeben. Beispiel: „Auf mein Teekesselchen kann man sich setzen.“; „Auf meinem Teekesselchen kann man Geld wechseln.“ (Lösung: Bank).

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BALDUIN BAUM

 Viel Spaß und schöne Ferien wünscht dir KiKi!

KIKI – DIE KIRCHENZEITUNG FÜR KINDER Kontakt. Hast du Fragen oder

lustige Witze? Suchst du eine Brieffreundin oder einen Brieffreund (nur unter Kindern)? Schreib mir, ich freu mich auf deine Post! kiki@kirchenzeitung. at, KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz DEINE GITTI


teletipps SONNTAG

14. bis 20. Februar 2021 der österreichischen Kirchenzeitungen

radiophon

14. FEBRUAR

9.00  Katholischer Gottesdienst aus Maria Loretto, Burgenland. ServusTV 9.30  Katholischer Gottesdienst aus der Kapelle des St.-KatharinenKrankenhauses in Frankfurt am Main. „Liebe wagen.“ ZDF 10.00  Evangelischer Gottesdienst aus der Martin-Luther-Kirche in Linz. ORF III 10.15  Evangelischer Gottesdienst aus St. Johannes in München. BR 12.30  Orientierung (Religionsmagazin). Kirchliche Archive online. – Auswirkungen der Pandemie auf Spendenorganisationen. ORF 2 13.05  Glanz für die Ewigkeit (Dokumentation). Die Restaurierung von Stift Melk. 3sat 20.15  William Shakespeares Romeo & Julia (Drama, USA, 1996). Baz Luhrmanns modernisierte Variante der größten Liebesgeschichte aller Zeiten als faszinierendes Filmerlebnis. arte MONTAG

15. FEBRUAR

9.30  Köhlmeiers Märchen (Magazin). Der Gevatter Tod. Michael Köhlmeier erzählt Märchen aus aller Welt. ARD-alpha 13.20  Schutzprojekt Erde (Dokumentarreihe). Die Reihe beleuchtet unterschiedliche Ökosysteme und Kulturen und sucht Möglichkeiten, sie nachhaltig zu schützen. 3sat 20.15  Five Dollars a Day (Komödie, USA, 2008). Nachdenklich stimmende Komödie über Wert und Last von Familienbindungen. One DIENSTAG

16. FEBRUAR

17.50  Der Iran von oben (Dokumentationsreihe). Iran – Ein riesiges Land und die Wiege einer großen Zivilisation. In drei Teilen erkundet die Dokureihe Kultur und Natur des Landes. arte 20.15  Villacher Fasching. Auch heuer übernehmen wieder am Faschingdienstag die Publikumslieblinge vom „Villacher Fasching“ das Kommando. ORF 2 MITTWOCH

17. FEBRUAR

11.25  Dem Himmel so nah (Dokumentation). Die Gipfelkreuze in Vorarlberg. ORF 2

Morgengedanken von Bernadette Spitzer, Wien. So 6.05, Mo–Sa 5.40, Ö2.

Mi 8.50  Cultus – Der Feiertag im Kirchenjahr. Aschermittwoch. Was hat Asche mit dem Aschermittwoch zu tun, muss tatsächlich etwas verbrannt werden? Wie sieht das Fasten heute aus? Folgt auf Fasching das Fasten? Warum der Aschermittwoch an die Vergänglichkeit erinnert, erfahren wir von den Augustiner Chorherren des Stiftes Klosterneuburg. ORF III

Sa 10.45  Fastenbrauchtum in Österreich. Heringsschmaus, Aschenkreuz, Fastentücher – das Ende des Faschings und der Beginn der enthaltsameren Zeit haben sich gerade auf dem Land tief in das Traditionsbewusstsein gegraben. Gezeigt wird unter anderem das Verhängen der Altarbilder mit violetten Tüchern in Kärntner Pfarren. 3sat

Foto: pixabay/Myriam

11.50  Hildegards Enkel – Das Erbe der Hildegard von Bingen (Dokumentation). Kaum eine mittelalterliche Persönlichkeit kann sich in der Gegenwart einer ähnlich großen Aufmerksamkeit erfreuen wie Hildegard von Bingen – eine der bedeutendsten Frauen des deutschen Mittelalters. ORF 2 19.00  Stationen (Religionsmagazin). Geiz und Gier. Gier und Habsucht zählen im Christentum zu den sieben Todsünden. In der Wirtschaft dagegen gilt meist das Streben nach Mehr als oberstes Gebot. Doch der Traum von Gewinnmaximierung und Geldvermehrung kann auch im Gefängnis enden ... Nicht weniger schlecht angesehen ist der Geiz. BR 19.40  Ein Herz für Laura (Reportage). Das lange Warten auf ein Spendeorgan. 2018 wird bei der 33-jährigen Laura eine unheilbare Herzkrankheit diagnostiziert. Ein Schock. arte DONNERSTAG 18. FEBRUAR 18.30  Mit dem Frühling durch Europa (Dokumentation). Über 5000 Kilometer erstreckt sich Europa von Süd nach Nord, und so verschieden die Landschaften auf diesem Weg sind, so unterschiedlich zeigt sich auch der Frühling. Phoenix 20.15  Schlafende Riesen (Dokumentarfilm). Wissenschaftler befürchten das Ende der Welt durch den Ausbruch eines Supervulkans. In einer historisch fundierten Argumentationskette beschreibt der Dokumentarfilm, dass die Menschheit angesichts der Bedrohung durch die „schlafenden Riesen“ an einem seidenen Faden hängt. arte

FREITAG

Foto: ORF

19. FEBRUAR

20.15  Heimatleuchten (Volkskultur). Winterliche Reise durch die Radstädter Tauern. ServusTV 22.35  Universum History (Dokumentation). Die Chinesische Mauer: Errichtet für die Ewigkeit. Die zweiteilige Dokumentation erforscht die 2500 Jahre alte Geschichte der Großen Mauer und spürt jenen Geheimnissen nach, die sie zum Weltwunder unserer Tage machte. ORF 2 SAMSTAG

20. FEBRUAR

19.00  Schätze der Welt (Dokumentation). Die Kathedrale von Santiago de Compostela – Traumziel der Jakobspilger. ARD-alpha 20.15  Der Kreuzzug der Kinder (Dokumentation). Eine unglaubliche Geschichte soll sich vor 800 Jahren in Köln zugetragen haben – ein Kreuzzug der Kinder. Auf Geheiß eines Kinderpropheten sollen sie sich im Jahre 1212 zu Tausenden auf den Weg nach Jerusalem gemacht haben, um die Heilige Stadt von den Muslimen zu befreien. arte 20.15  Herbstmilch (Drama, BRD, 1988). Die Geschichte einer jungen Frau aus Niederbayern in den Jahren 1938 bis 1945: Auf einem kleinen Bauernhof hat sie unter armseligen Bedingungen eine große Familie zu versorgen. Ein genau beobachtender, menschlich anrührender Beitrag zur Zeitgeschichte. BR Zum Nachhören und zum Nachsehen: Die „Morgengedanken“ und a­ ndere Religionssendungen können Sie unter religion.orf.at/radio/ bzw. unter religion.orf.at/tv/ nachhören bzw. nachsehen.

Foto: Stockert

Zwischenruf. Geschichten zur Zeit. So 6.55, Ö1. Religion auf Ö3. So zwischen 6.30 und 7.00, Ö3. Lebenskunst. Hämisch, herzlich, hoffnungsreich – Dimensionen des Lachens. So 7.05, Ö1. Gedanken. In jedem Menschen steckt die Lust auf Abenteuer. Der Schriftsteller Franzobel über das Aufgeben des Vertrauten und die Bereitschaft, sich dem Unbekannten auszusetzen. So 9.05, Ö1. Katholischer Gottesdienst aus der Basilika Absam, Tirol. J. Alain: Ave Maria; J. S. Bach: Jesus bleibet meine Freude; Lieder aus dem Gotteslob. So 10.00, Ö2. Foto: Pfarre Matinee. W. A. Mozart: Exsultate jubilate, u. a. So 11.03, Ö1. Menschenbilder. „Die Balance des Glücks.“ Die Schauspielerin Jutta Lampe. So 14.10, Ö1. Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3. Gedanken für den Tag. „Über den Graben springen.“ Gotthold Ephraim Lessing könne auch heute vielen aus dem Herzen sprechen, meint die Religionspsychologin und evangelische Theologin Susanne Heine. Mo–Sa 6.56, Ö1. Radiokolleg. Dein ist mein ganzes Herz. Operetten im Wandel der Zeit. Mo–Do 9.45, Ö1. Religion aktuell. Mo–Fr 18.55, Ö1. Praxis – Religion und Gesellschaft. Mi 16.05, Ö1. Dimensionen. Ich spreche, also wer bin ich? Was die Stimme über uns verrät. Mi 19.05, Ö1. Alte Musik – neu interpretiert. Mozart: Vesparae solennes de confessore; Requiem d-Moll. S. Neukomm: Libera me (Ergänzung von Mozarts Requiem). Mi 19.30, Ö1. Salzburger Nachtstudio. Hugo Portisch, wie ihn kaum wer kennt. Mi 21.00, Ö1. Logos. „Im Innersten – Mystik in den Religionen.“ Die Kabbala als mystische Tradition des Judentums. Sa 19.05, Ö1.

Vatican News

Täglich 20.20 Uhr. www.radiovaticana.de Sonntag: 90 Jahre Radio Vatikan.


KirchenZeitung Diözese Linz

Ausblick 23

11. Februar 2021

Im Herbst: Mit der KirchenZeitung nach Griechenland Leser/innen-Reisen haben eine lange Tradition bei der KirchenZeitung. Sie sind beliebt, lassen Kultur und Natur in angenehmer Reiseatmosphäre und Gemeinschaft erleben. Im Oktober 2021 geht es nach Griechenland. Spirituelle Impulse in den Busgemeinschaften, gemeinsame Gottesdienste und Begegnungen mit Gläubigen vor Ort sind das Besondere dieser Reisen. Aufgrund der aktuellen Covid-Situation musste die für die Semesterferien geplante Leser/innen-Reise auf die kommenden Herbstferien verschoben werden. – Wir laden Interessierte nun ein, gemeinsam mit unserem bewährten Reiseveranstalter „Biblische Reisen“ und unter der geistlichen Begleitung von Willi Vieböck und seinem Team nach Griechenland zu reisen. Von 23. bis 30. Oktober 2021 steht die Entdeckungstour unter dem Motto „Antike, Paulus und Orthodoxie“. Neben der Hauptstadt Athen werden wir die Peloponnes, das „Herz Griechenlands“, besichtigen. Bedeutende Tempel, Museen, griechische Heiligtümer sowie die Stätten des Paulus stehen auf dem Reiseprogramm. Ein einziger Hotelwechsel macht das Reisen besonders angenehm. X  Reisekosten: € 1.495,– bei Anmeldung bis 30. 6. 2021. Details zur Reise: www.kirchenzeitung.at/leserinnenreise X  Reisehinweis von „Biblische Reisen“: Da die momentane Situation immer wieder Veränderungen mit sich bringt, was Sicherheitsstandards, Hygiene- und Einreisebestimmungen betrifft,

HINWEIS Podcast zum „Weiter-Denken“. Mit der neuen PodcastReihe „Zum Weiter-Denken“ greift das Katholische Bildungswerk jeden Monat unterschiedliche Themen auf und setzt damit Impulse zum Weiterdenken. Die erste Folge gibt es zum Thema „Klima“ – online anzuhören auf www.kbw-ooe.at. Weiterführend gibt es zu den Podcasts immer wieder OnlineGesprächsrunden, um über die jeweiligen Inhalte zu diskutieren. Die erste Gesprächsrunde findet am Fr., 12. Februar um 19 Uhr statt. X  Anmeldung: weiterbildung. katholischesbildungswerk@dioezeselinz.at oder Tel. 0732 76 10 32 09

Erste Station: Athen. Besuch des Akropolismuseums, Parthenon, Aeropag, rundum blühende Pflanzen

Ein Tagesausflug führt nach Delphi (li.), Blick auf Nafplio mit seiner Festung (re.) möchte „Biblische Reisen“ festhalten, dass es als verantwortlicher Reiseveranstalter an der Seite der Reiseteilnehmer/innen steht: Sollte die Reise aus verschiedenen Gründen nicht möglich sein bzw. gibt es eine Reisewarnung, dann würde die

BIBLISCHE REISEN (4)

Reise von „Biblische Reisen“ abgesagt, bezahlte Beiträge werden zurückbezahlt. Info & Anmeldung: Biblische Reisen, Tel. 02243 353 77 23, Fr. Martina Steiner, E-Mail: Martina.Steiner@biblische-reisen.at

KiZ-Angebot Auftanken und Loslassen inmitten von Kraftplätzen CURHAUS BAD MÜHLLACKEN

Sehnen Sie sich nach etwas Ruhe, Geborgenheit und einer Auszeit von Verpflichtungen, Druck und Reizen rund um die Uhr? Dann sollten Sie sich einen Tag Entschleunigung und Regeneration in den Curhäusern in Bad Kreuzen und Bad Mühllacken gönnen. Dort helfen Ihnen die Anwendungen aus der Traditionellen Europäischen Medizin (TEM), Ihr Immunsystem und die Selbstre-

gulation des Organismus zu stärken, um körperlich fit und entspannt durch das neue Jahr zu kommen. Ein „Tag für mich“ in Bad Kreuzen und Bad Mühllacken beinhaltet eine Vollpension; „Gesunde Auszeit“ eine Kräuter-Nackenauflage, einen Wechsel-Knieguss, eine Heilmassage und die Teilnahme am 5-Säulen-Gästeprogramm. Das wunderbare Naturschutzgebiet Pesenbachtal in Bad Mühlla-

cken direkt vor der Tür und die schöne Landschaft des unteren Mühlviertels in Bad Kreuzen lassen Sie wieder Kraft tanken. Info: www.curhaus.at

Die KirchenZeitung verlost einen Gutschein für einen „Tag für mich am Kraftplatz“. Schreiben Sie bis Fr., 19. 2. (KW: „Tag für mich“) an: KirchenZeitung, Kapuzinerstr. 84, 4020 Linz, E-Mail: gewinnen@kirchenzeitung.at


24 Namenstag & Anzeigen NAMENSTAG

11. Februar 2021

KLEINANZEIGEN

IMPRESSUM

BETREUUNG Agentur „Betreuung 12-24“. Ihr verlässlicher Partner für „Rund um die Uhr“-Betreuung! Wir finden für Sie die geeignete Betreuerin – leistbar, kompetent, warmherzig und motiviert! Tel. 0660 722 52 13

Siegfried Adlberger (59) ist Orgel- und Glockenreferent der Diözese Linz. PRIVAT

Siegfried (15. Februar) In den drei Familien meiner Mutter und ihrer beiden Brüder wurde je ein Siegfried getauft. Fragen kann ich sie leider nicht mehr, darf aber annehmen, dass sie – obwohl tiefgläubig – nicht an den heiligen Siegfried (gest. um 1067), der als angelsächsischer Missionar von England aus über Norwegen nach Schweden kam, gedacht haben. Jedoch dürfte ihnen der Name wenige Jahre nach Ende des Krieges und der Besatzungszeit ein großes Anliegen gewesen sein, denn übersetzt aus dem Althochdeutschen bedeutet „sigu“ Sieg und „fridu“ Friede, Schutz und Sicherheit – Themen, die auch heute bei uns wieder oder immer noch brandaktuell sind. Diese drei Themen beschäftigten Menschen zu jeder Zeit, Menschen, die vor Krieg, Streit oder Naturkatastrophen und Umweltzerstörungen flüchteten, die schwere Krankheiten und Pandemien aushalten mussten. Wir können uns glücklich schätzen und müssen dankbar sein, dass wir hier sicher und in Frieden leben dürfen. Wie zerbrechlich alles sein kann, zeigt uns die aktuelle Situation. Leisten wir doch gemeinsam einen Beitrag zur Entspannung, z. B. durch einen wertschätzenden Umgang miteinander.

 Annahmeschluss Termine: Donnerstag vor Erscheinungsdatum.

KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Heinz Niederleitner. Redaktion: Brigitta Hasch, Lisa-Maria Langhofer, Elisabeth Leitner, Paul Stütz, Josef Wallner. Geschäftsführer: Reinhold Hofstetter. Marketing: Birgit Kubik, Eugenie Neumüller. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler-Freudenstein, Alexandra Kaiser, Kerstin Robitschko, Anita Taferner. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732 76 10-39 44, Fax: 0732 76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Monika Slouk (Leiterin), Susanne Huber. Werbung: Walter Achleitner, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662 88 44 52, Fax: 0662 88 44 52-4. Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland € 57,60 (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT ©BILDRECHT, WIEN

HAUS- ODER WOHNUNGSKAUF Jungfamilie sucht Haus oder Wohnung für eigenen Lebensmittelpunkt in Urfahr oder Linz. Wir freuen uns auf Ihre Kontaktaufnahme unter 0664 255 77 61. VERSCHIEDENES Bitte nachsehen, ob Sie Modeschmuck und Uhren (auch defekt) für einen sinnvollen Zweck übrig haben. Bitte günstig bis kostenlos! Danke! Tel. 0664 559 60 30 oder 0664 559 60 22

Anzeigen-Annahmeschluss: Donnerstag, 12 Uhr anzeigen@kirchenzeitung.at

KirchenZeitung Diözese Linz

Neues Geläut. In den kommenden Jahren soll der Magdeburger Dom acht neue Glocken und damit wieder ein vollwertiges Kathedralgeläut bekommen. Unter anderem soll für das heute evangelische Gotteshaus die zweitgrößte Glocke Deutschlands gegossen werden. Seit dem Dreißigjährigen Krieg ist das Geläut der Domkirche des ehemaligen Erzbistums Magdeburg unvollständig. Die Glocken sollen aus Spenden finanziert werden. FOTO: NIE

 ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

COVID-19-FONDS HILFT CORONA-GESCHÄDIGTEN

AK unterstützt bei Ansuchen Land OÖ und AK Oberösterreich haben gemeinsam einen Covid19-Fonds für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer geschaffen. Er soll Menschen, die wegen der Corona-Krise in Not sind, finanziell unter die Arme greifen. Noch bis 31. März kann man um Unterstützung ansuchen.

D

ie Beschäftigten in den oberösterreichischen Betrieben haben in den letzten Monaten unter teilweise schwierigsten Bedingungen Großartiges geleistet. Allerdings sind auch Zigtausende arbeitslos oder in Kurzarbeit geschickt worden und müssen nun mit deutlich weniger Geld ihren Lebensunter-

halt bestreiten. „Diesen Menschen wollen wir rasch und unbürokratisch helfen“, so AK-Präsident Dr. Johann Kalliauer. Fünf Millionen Euro hält der Covid19-Fonds bereit. Einzelne Betroffene werden mit bis zu 500 Euro unterstützt. Ansuchen können unselbständig Erwerbstätige, die wegen der Corona-Krise in den Monaten Dezember 2020 und Jänner 2021 arbeitslos waren oder noch immer sind, Lohnkürzungen oder Kurzarbeit hinnehmen müssen und sich daher in schwierigen finanziellen Situationen befinden. Beantragen können Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer diese Unterstützung noch bis 31. März online in der AK-Zentrale in Linz so-

wie in allen AK-Bezirksstellen. Sämtliche Informationen zum neuen Covid-19-Fonds für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer unter: ooe.arbeiterkammer.at Hotline: +43(0)50 6906-2175 per Mail: mitglieder@akooe.at

ANSCHRIFT TEL WEBSITE

Volksgartenstraße 40 4020 Linz +43 (0)50 6906 ooe.arbeiterkammer.at


KirchenZeitung Diözese Linz

11. Februar 2021

TERMINE FREITAG, 12. FEBRUAR X  Linz. Bibelgespräch, Lektüre und Austausch über das kommende Sonntagsevangelium, online, 9 bis 10 Uhr, Link zum Videoeinstieg: https://zoom. us/j/96044121649, mit Franz Kogler. X  Linz. Online-Café zum Thema „Liebe ist ...“, passend zum Valentinstag, 11 bis 12 Uhr, mit Josef Lugmayr, Link zum Videoeinstieg: https://zoom.us/j/96044121649 X  Linz. Das Klima wandelt sich ... wandelt das Klima mich?, Vortrag, online, 19 Uhr, Anmeldung bis spätestens 1. 2. an weiterbildung. katholischesbildungswerk@dioezese-­ linz.at oder Tel. 0732 76 10 32 09, Ref.: Silvia Nagl, Podcast zum Thema Klimawandel auf: www.kbw-ooe.at SAMSTAG, 13. FEBRUAR X  Linz. Liebe ist ... ein Liebeslied für dich, kommen Sie mit Ihrer Partnerin/ Ihrem Partner oder alleine in die Ursulinenkirche und lassen Sie sich von professionellen Musiker/innen ihr Liebeslied spielen, vor und in der Ursulinenkirche, 14 bis 16 Uhr. DIENSTAG, 16. FEBRUAR X  Linz. Lustiger Nachmittag, online, singen, Texte, plaudern, 15 bis 17 Uhr, Urbi@Orbi, mit Robert Staudinger u. a., Link zum Videoeinstieg: https:// zoom.us/j/96044121649 MITTWOCH, 17. FEBRUAR X  Linz, Ursulinenkirche. Memento Mori – Kunst in der Fastenzeit,

BILDUNG Klanginstallation von Heribert Friedl, Es wird sein Nachleuchten sein, das alles überstrahlen wird, künstlerische Intervention, Krypta, Aschermittwoch-Liturgie, 18 Uhr, mit Dr. Markus Schlagnitweit, Klangperformance von Heribert Friedl, 19 Uhr, Ausstellungsdauer bis 2. 4. 2021. X  Linz. „von wegen ... durchatmen“, Labyrinth auf dem Linzer Domplatz; In der Fastenzeit wird im Rahmen der Fastenaktion der katholischen Jugend OÖ wieder das Labyrinth errichtet; Linzer Domplatz, bis 30.3. DONNERSTAG, 18. FEBRUAR X  Linz. Politisches Gebet für Frieden – Gerechtigkeit – Bewahrung der Schöpfung, Friede ist Teilen, online, 18 Uhr, Teilnahmelink wird nach Anmeldung zugeschickt, Anmeldung: pax.christi@dioezese-linz.at FREITAG, 19. FEBRUAR X  Linz. Bibelgespräch, Lektüre und Austausch über das kommende Sonntagsevangelium, online, 9 bis 10 Uhr, Link zum Videoeinstieg: https://zoom. us/j/96044121649, mit Franz Kogler. X  Linz. Online-Café zum Thema „Kommunikation gelingt, wenn ...“, 11 bis 12 Uhr, mit Maria Krone, Link zum Videoeinstieg: https://zoom. us/j/96044121649 SONNTAG, 21. FEBRUAR X  Linz. ORF-Fernsehgottesdienst aus der Kirche der Kreuzschwestern in Linz, 10 Uhr, ORF III.

HINWEISE Online-Fastenreihe. Das Sozialreferat der Diözese Linz veranstaltet eine 17-teilige Fastenreihe zu einzelnen Passagen aus der Papst-Enzyklika „Fratelli tutti“. Dabei geht es um Geschwisterlichkeit und die soziale Freundschaft zueinander. Unterschiedliche Gastgeber/innen aus den Bereichen Jugendarbeit, Bibelwerk, Sozialreferat, Pax Christi und City-Pastoral werden via Videokonferenz mit den Teilnehmer/innen ins Gespräch über den jeweiligen Abschnitt kommen. Es geht darum, die Texte mit den eigenen Erfahrungen in Verbindung zu bringen und sich von ihnen für das eigene Denken und Tun anregen zu lassen. Die Online-Gespräche begin-

Termine & Hinweise 25

nen jeweils um 17 Uhr und dauern maximal eine Stunde. Die Gastgeber sind jedoch bereits ab 16.30 Uhr da, um bei allfälligen (technischen) Fragen behilflich zu sein. X  Die ersten Termine sind: Mi.,17.2.: Die Goldene Regel; Fr., 19.2.:Liebe, die nach Mitgefühl und Würde schmeckt; Mo., 22. 2.: Mit wem identifizierst du dich? Sich Zeit nehmen; Mi., 24.2.: Leben ist Zeit der Begegnung. BürgerIn sein; Fr., 26. 2.: Wir sind für die Fülle geschaffen. Was ist Würde?; Mo., 1. 3.: Eine Gesellschaft aufbauen. Die Vier in uns; Mi., 3. 3.: Über den Schatten springen. Was zuerst? Heilen; Fr., 5. 3: Die Weisen des Vorbeigehens. Gottes-Dienst. Weitere Termine: www.dioezese-linz.at/soziales

Die Durchführung von Veranstaltungen hängt von der gesetzlichen Regelung zum Zeitpunkt der geplanten Veranstaltungsdurchführung ab. Wir empfehlen, sich im jeweiligen Bildungshaus vor der Veranstaltung zu erkundigen, ob der gewünschte Termin stattfindet. Attnang, Maximilianhaus  07674 665 50 X  Meditation und Achtsamkeit, nur wer seine Mitte kennt, kann große Kreise ziehen, Fr., 5. 3., 15 bis 18 Uhr, Ref.: Gabriele Scheibl, Anmeldung erforderlich. X  Alt sein neu denken, Vortrag, Wie möchte ich alt werden?, Mi., 3. 3., 19 Uhr, Ref.: Dr. Anton K. Riedl, Anmeldung erwünscht. Linz, Haus der Frau  0732 66 70 26 X  Jausenhits aus dem Glas, Mi., 3. 3., 18 bis 22 Uhr, Ltg.: Annemarie Schinnerl. Ried, St. Franziskus  07752 827 42 X  Sucht neue Worte, das Wort zu verkünden, Von Gott reden in säkularer Zeit, Workshop, Sa., 27. 2., 10 bis 16.30 Uhr, Ltg.: Dr. Andreas Knapp, Anmeldung erforderlich. X  Wortspiele für Gott, Möge dir mein Dichten gefallen! (Ps 104,34), Lesung, Sa., 27. 2., 19 Uhr, Ltg.: Dr. Andreas Knapp. Tragwein, Greisinghof  07263 860 11 X  Wir sind drinnen in einem gewaltigen Geschehen, Exerzitien, Mo., 1. 3., 18 Uhr bis Fr., 5. 3., 12 Uhr, Ltg.: emer. Bischofsvikar Franz Haidinger. Wels, Bildungshaus Puchberg  07242 475 37 X  Meditationabend, Mo., 1. 3., 19 Uhr, mit Gertrude Pallanch. X  Ikonenmalen für AnfängerInnen und Fortgeschrittene, Mo., 1. 3., 9 Uhr bis Fr., 5. 3., 18 Uhr, Ref.: Erika Lepka, Geistliche Begl.: Dr. Adi Trawöger.

STIFT WILHERING Öffnungszeiten der Klosterpforte Wilhering im Februar 2021: „Museum und Shop“ ab 13. 2., Sa. und So., 14 bis 16.30 Uhr; Das Café ist weiterhin geschlossen.

LITURGIE Lesejahr B Lesereihe I SONNTAG, 14. FEBRUAR 6. Sonntag im Jahreskreis. L1: Lev 13,1–2.43ac.44ab.45–46 L2: 1 Kor 10,31–11,1 Ev: Mk 1,40–45 MONTAG, 15. FEBRUAR L: Gen 4,1–15.25 Ev: Mk 8,11–13 DIENSTAG, 16. FEBRUAR L: Gen 6,5–8; 7,1–5.10 Ev: Mk 8,14–21 MITTWOCH, 17. FEBRUAR Aschermittwoch. L1: Joël 2,12–18 L2: 2 Kor 5,20–6,2 Ev: Mt 6,1–6.16–18 DONNERSTAG, 18. FEBRUAR L: Dtn 30,15–20 Ev: Lk 9,22–25 FREITAG, 19. FEBRUAR L: Jes 58,1–9a Ev: Mt 9,14–15 SAMSTAG, 20. FEBRUAR L: Jes 58,9b–14 Ev: Lk 5,27–32 SONNTAG, 21. FEBRUAR 1. Fastensonntag. L1: Gen 9,8–15 L2: 1 Petr 3,18–22 Ev: Mk 1,12–15

EHEVORBEREITUNG Partnerkurs für Brautpaare Infos zu den Ehevorbereitungskursen finden Sie zurzeit auf der Homepage: https://www.dioezeselinz.at/site/beziehungleben/ehevobereitungheiraten/aktiv/kurse Anmeldung: beziehung­­­­leben.at


26 Personen & Dank

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KirchenZeitung Diözese Linz

n Ungenach. In den Wochen des Lockdowns hat die Pfarre zum Besuch der Pfarrkirche eingeladen. Wer gekommem ist, fand an jedem Sonntag Impulse für eine Zeit des Nachdenkens und der Besinnung vor. Den ganzen Tag über war sakrale Musik wie TaizéGesänge oder Bachmotetten zu hören, es waren meditative Texte zum Evangelium ausgehängt und die brennende Osterkerze lud zum stillen Gebet im Gotteshaus ein. Jeden Sonntag gab es zusätzlich ein kleines Geschenk zum Mitnehmen: einmal einen Tulpe (siehe Bild links), ein anderes Mal eine Grußkarte und einen Zettel, auf dem ein Bibelvers stand. „Viele Menschen der Pfarre erlebten das Gotteshaus an diesen Sonntagen als Tankstelle, wo sie neue Kraft für den momentan so fordernden Alltag schöpfen konnten“, betont Pfarrassistentin Susanne Grurl. PFARRE

MOMENT Menschenhandel. Am 8. Februar 2021 beging die Kirche zum 7. Mal den von Papst Franziskus 2015 eingeführten „Internationalen Tag des Gebets und der Reflexion gegen Menschenhandel“. In Linz wurde in der Ignatiuskirche zum Gebet und zum Entzünden von Kerzen eingeladen. Die geplante Gebetsfeier wurde auf nächstes Jahr verschoben. In Oberösterreich wird die Initiative „Aktiv gegen Menschenhandel – aktiv für Menschenwürde“ von Schwester Maria Schlackl SDS koordiniert.

Valentinstag in den Kirchen und online Diözese Linz. Es hat schon Tradition, dass Pfarren rund um den Valentinstag Paarsegnungen und Gottesdienste für Liebende veranstalten – auch heuer, natürlich unter Berücksichtigung der Coronamaßnahmen. So werden etwa am Samstag, 13. Februar von 14 bis 16 Uhr auf der Linzer Landstraße Karten an Paare verteilt mit einer Einladung, in die Ursulinenkirche zu kommen. Dort können sie sich gegenseitig segnen und ein passendes Liebeslied auswählen, das

von einem Musikertrio gespielt wird. Organisiert wird diese Veranstaltung von beziehungleben. at und der Citypastoral. Ebenfalls Paarsegnungen in der Kirche werden am Freitag, 12. Februar in der Pfarre Maria Ach (Beginn 19.30 Uhr) und am Sonntag, 14. Februar in Riedau (8.45 Uhr) sowie um 10 Uhr in Leonding-St. Michael angeboten. In Ternberg findet die Paarsegnung am 13. Februar um 20 Uhr nach der Abendmesse statt. „Der Segen wird mit dem nö-

tigen Abstand gespendet“, erklärt Friedrich Lenhart, Pfarrer in Ternberg. Auf Online-Segensfeiern setzen Gramastetten (Sa., 12. Februar um 19.30 Uhr) und die Pfarren Regau und Vöcklabruck, die diese als gemeinsame, überregionale Veranstaltung der beiden Pfarren anbieten. Am Sonntag, 14. Februar um 17 Uhr können alle daran Interessierten teilnehmen, den Link dazu gibt es auf der Homepage: www.dioezese-linz.at/regau

GEBURTSTAGE n Am 8. Februar 2021 feierte Univ.-Prof. Prälat DDr. Wolfgang Beilner, wohnhaft in Vöcklabruck, seinen 90. Geburtstag. Beilner stammt aus Wien und lehrte von 1966 bis 1997 Neues Testament an der Theologischen Fakultät der Universität Salzburg, die er auch von 1979 bis 1983 als deren Rektor leitete.

tete sie an den ordenseigenen Fachschulen für wirtschaftliche und soziale Berufe der Marienschwestern in Erla (NÖ). Sr. Michaela Pfeiffer-Vogl war von 1988 bis 1994 Generalvikarin der Ordensgemeinschaft, seither ist sie Generaloberin. Sie ist auch Vorsitzende der Regionalkonferenz der Frauenorden in der Diözese Linz.

n Am 12. Februar 2021 wird M. M. Michaela Pfeiffer-Vogl, Generaloberin der Marienschwestern vom Karmel, 65 Jahre alt. Sie stammt aus Arbesbach im Waldviertel und trat mit 15 Jahren in den Orden der Marienschwestern vom Karmel ein. Sie ist diplomierte Gesundheits- und Krankenschwester und ausgebildete Heilmasseurin und Heilbademeisterin. Sr. Michaela übte diese Tätigkeiten in Döllach bei Liezen und in Bad Kreuzen aus. Von 1993 bis 2009 unterrich-

n Am 13. Februar 2021 vollendet KonsR. P. Michael Wolfmair, Zisterzienser des Stiftes Wilhering, Pfarrer in Bad Leonfelden, sein 80. Lebensjahr. Er wurde in Neußerling geboren, trat 1960 in das Stift Wilhering ein und wurde 1966 zum Priester geweiht. Anschließend war er Religionslehrer in Wilhering und Ottensheim und ist seit 1968 Seelsorger in Bad Leonfelden. Nach elf Jahren als Kooperator wurde er dort 1979 zum Pfarrer bestellt.

n Am 16. Februar 2021 feiert Josef Hölzl MSc, Referent und Berater in der Abteilung Beziehung, Ehe und Familie im Pastoralamt der Diözese Linz, seinen 60. Geburtstag. Er stammt aus St. Thomas am Blasenstein, erlernte den Beruf des Elektrikers und machte anschließend die Ausbildung zum Religionslehrer und später zum Pastoralassistenten. Josef Hölzl war unter anderem sechs Jahre Pastoralassistent in der Pfarre Linz-Christkönig und sieben Jahre Referent in der Fachstelle für kirchliche Jugendleiter/ innen und Jugendzentren. Seit 2001 ist Josef Hölzl als Ehe-, Familienund Lebensberater und Referent bei beziehungleben.at tätig. Er ist auch ausgebildeter Gewaltberater und Täter-Therapeut und hat eine Lehrtätigkeit an der FH OÖ. Josef Hölzl ist verheiratet und hat zwei erwachsene Söhne.


ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

Immer richtig, jetzt aber doppelt wichtig! Physische Kontakte reduzieren Mindestens 2 m Abstand halten FFP2-Maske tragen Regelmäßig lüften Alle Informationen zu den Schutzmaßnahmen unter oesterreich.gv.at Denn auch gegen die neuen Virus-Mutationen, die deutlich stärker ansteckend sind als die bisherige Virus-Variante, helfen diese einfachen Schutzmaßnahmen. Wenn wir uns alle daran halten.

Gemeinsam schaffen wir das.

Schfau h, c i d au hau sc ich. auf m


28 Kultur

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Restaurierwerkstatt

KULTURLAND

Ein fehlender Cellobogen, eine Trompete ohne Trichter, eine gebrochene Harfe: Das gibt es in jedem Orchester. Die Instrumente und ihre Engelsfiguren sind Bestandteil der „Gloriole“, dem Strahlenkranz über der Linzer Domkrippe. Sie wird nun vor Ort restauriert. Das Engels-Orchester in der Krypta des Mariendoms ist bald einsatzfähig.

NEUHAUSER

Frère Roger Nach erfolgreichen Vorstellungen mussten wegen des Lockdowns mehrere Aufführungen abgesagt werden,nun wird der Kulturverein ETTY eine OnlineVorstellung im Bildungshaus Puchberg anbieten: Am So., 21. Februar um 18 Uhr wird „VERTRAUEN WIE FEUER – persönliche Begegnungen mit Frère Roger, dem Gründer von Taizé“ als Online-Theaterabend angeboten. Zudem sind der Theologe und Bildungshausleiter Helmut Ausserwöger, die Schauspielerin Bettina Buchholz und Regisseur Johannes Neuhauser live im Studio des Bildungshauses Schloss Puchberg zu Gast. ELLE X  Die Anmeldung erfolgt über das Bildungshaus Puchberg. Tel. 07242 47537, € 12,–

ELISABETH LEITNER

Die Temperaturen in der Krypta sind zur Zeit frisch. Die zwei Restauratorinnen Ilse Prenner und Magdalena Adam sind zwar warm angezogen, die Finger werden nach ein paar Stunden trotzdem klamm. Die Kälte ist Teil ihrer Arbeitsbedingungen, denn sie arbeiten nicht nur im temperierten Atelier, sondern dort,

Kunst in der Fastenzeit Aschermittwoch mit Kunst: Diese Tradition des Innehaltens gibt es seit über 30 Jahren. Auch im Corona-Jahr wird sie gepflegt. Der barocke Kirchenraum in der Linzer Ursulinenkirche beeindruckt mit seiner Fülle. Der Künstler Heribert Friedl fügt im Rahmen von „Kunst in der Fastenzeit“ dem kein weiteres visuelles Element hinzu, sondern lädt mit einer Klanginstallation ein, den

wo die Alte Kunst oft anzutreffen ist: in Museen, Schlössern, Stiften und Kirchen. In diesen Tagen steht die Restaurierung der „Gloriole“ an. Der Strahlenkranz über der Linzer Domkrippe ist wunderschön gearbeitet. Darin sind sich die Kunstkenner/innen einig – und auch Ilse Prenner teilt diese Ansicht: „Ich habe so etwas noch nie gesehen und bin begeistert. In vier Ebenen hat Sebastian Osterrieder die Gloriole gestaltet. Wenn sie so mächtig über der Krippe schwebt, ist das einzigartig“, beschreibt Prenner die Besonderheit dieser Gloriole. „Die 42 Figuren sind bis ins kleinste Detail gearbeitet. Sie sind sehr gut geschnitzt!“, ist sie voll des Lobes für den Domkrippen-Künstler Sebastian Osterrieder. Die Linzer Domkrippe wurde in den Jahren 1908 bis 1913 von ihm errichtet. Detailverliebt. Bei genauerer Betrachtung zeigt sich, dass es eine große Auswahl an engagiert singenden, flötenden, streichenden und orgelspielenden Engeln gibt. Sie sitzen auf silber-glänzenden Wölkchen, tröten und flöten einander zu und singen zur Ehre Gottes. Beeindruckend: auch die Bogenhaltung oder der Flötenansatz passen. Krippenkünstler Osterrieder war ein guter Beobachter und konnte dies mit seiner Schnitzkunst detailgetreu umsetzen.

Ilse Prenner zeigt den Unterkörper eines Engels, der sich vom Oberkörper gelöst hat.

Innehalten und Gedenken

„Verstorbene Kleidungsstücke“ von Heribert Friedl in der Krypta. H. FRIEDL

KirchenZeitung Diözese Linz

Raum neu und anders zu erleben. Sechsmal am Tag wird sie im Kirchenraum zu hören sein. Für die Krypta hat er eine Installation aus getragenen, fast bis zur Gänze aufgelösten Kleidungsstücken geschaffen. Die Skulptur schwebt als Hülle eines Körpers zwischen den beiden Mauern mit den Nischengräbern. Der Künstler bezeichnet sie als seine „verstorbenen Kleidungsstücke“. Die Textilskulptur kann als Bild gelesen werden, das für die Auflösung der menschlichen Existenz steht. Termine: Am Mi., 17. Februar wird um 18 Uhr die Aschermittwochs-Liturgie – mit Eröffnung der Installation – gefeiert. Am 19. März um 18 Uhr gibt es ein Künstlergespräch. Veranstalter: Forum St. Severin, Kuratorin: Martina Gelsinger

Franz Frauenlob (Mitte) und Klara Kohler gestalten die Intervention in Wels-St. Franziskus. ZALAVARI

Die Pfarre Wels-St. Franziskus verbindet ihre Aktion „Wir haben Platz – Moria“ mit drei künstlerischen Interventionen, welche den Aschermittwoch und den Karfreitag begleiten und am Sonntag nach Ostern ihren Abschluss finden: Von jedem Feuer bleibt Asche und jede Berührung hinterlässt Spuren. Zwei österliche Elemente, denen die bildenden Künstler Klara Kohler und Franz Frauenlob mit ihrer „Intervention I – Bedenke Mensch“ nachspüren. ELLE Termin: Mi., 17. Februar um 19 Uhr im Rahmen des Gottesdienstes am Aschermittwoch, Einführung: Günther Jäger


KirchenZeitung Diözese Linz

Kunst & Kultur 29

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in der Krypta

KULTURLAND

Magdalena Adam, knieend vor der Gloriole in der Krypta. Mit Pinsel und Staubsauger werden Staub- und Schmutzschichten entfernt. Lose Teile werden gefestigt und verleimt, Schäden an der farblichen Fassung ausgebessert. Die Gloriole mit 42 Figuren soll möglichst im Originalzustand erhalten werden. APPENZELLER/DIÖZESE LINZ (2)

In den letzten 100 Jahren sind den Musikerinnen und Musikern Teile der Instrumente abhanden gekommen, es gibt so manche Fehlstellen, eine Staub- und Schmutzschicht hat sich über Figuren und Wolken gelegt, von manchem Engel hat sich im Lauf der Jahre sein Ober- oder Unterteil gelöst oder er hat gar seine Flügel eingebüßt, kein Teil ging aber für immer verloren. Folgende restauratorische Maßnahmen sind notwendig: „Wir haben zunächst die Oberflächen gereinigt, denn Staub- und Schmutzschichten können ein Nährboden für Mikroorganismen sein, die die Objekte ‚fressen’“, berichtet Prenner. Unschöne Retuschen vergangener Jahre werden entfernt, durch die Reinigung mit Pinsel

und Staubsauger werden ursprüngliche Lasuren wieder sichtbar, der Grauschleier verschwindet, der alte, ursprüngliche Glanz kehrt zurück. Verleimungen werden neu gemacht und die Engelsfiguren gefestigt. „Das oberste Interesse ist, das Original zu erhalten. Retouschiert wird nur dort, wo es notwendig ist!“, erklärt Prenner. – Eine Woche werden die Arbeiten in der Krypta dauern. Dann geht es für die beiden wieder zurück ins Wiener Atelier. Dort warten die Heiligen Drei Könige, Kamele und andere Tiere auf ihre umsichtige Behandlung, damit sie im Advent wieder an ihrem angestammten Platz und mit ursprünglicher Strahlkraft in die Domkrippe zurückkehren können.

«

n Gisela Stiegler im Stift Reichersberg. Skulpturen von Gisela Stiegle werden nun in der Galerie am Stein im Stift Reichersberg gezeigt. Die außergewöhnliche Architektur der Räumlichkeiten der Galerie im barocken Augustiner Chorherrenstift Reichersberg bieten dafür ideale Möglichkeiten. „Das Nachdenken über kunstimmanente Fragestellungen ist immer auch ein Nachdenken über die menschliche Existenz“, beschreibt Gisela Stiegler ihren künstlerischen Zugang. Für die österreichische Künstlerin bedingt dieser Nachdenkprozess auch eine Reflexion über den architektonischen Rahmen und den historischen Kontext, in dem ihre Arbeiten präsentiert werden. Die Ausstellung wird am Fr., 19. Februar von 16 bis 21 Uhr eröffnet, die Künstlerin wird anwesend sein. Dauer der Ausstellung: bis 21. Mai 2021.

Skulptur von Gisela Stiegler. STIEGLER

n Galerie-halle Linz. Holzskulpturen aus Ghana, Togo und Benin werden in der Galerie-halle Scheutz in Linz seit 7. Februar gezeigt. X  Ottensheimerstr. 70, 4040 Linz, Auskunft: 0676 320 70 82

Der Cellobogen ist wieder befestigt. Egal ob Geige, Trompete oder Orgel: die Details stimmen. Mit Wattestäbchen werden die Wolken gereinigt.

KIZ/ELLE (5)


30 Bibelimpuls

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KirchenZeitung Diözese Linz

Glaube, Weisheit, Vernunft A

ls ich noch jung war, bevor ich auf Wanderschaft ging,

habe ich offen in meinem Beten Weisheit gesucht. Beim Tempel verlangte ich nach ihr und bis zuletzt werde ich sie suchen. Wie an der Blüte so an der reifenden Traube erfreute sich mein Herz an ihr. Mein Fuß ging den geraden Weg, von meiner Jugend an spürte ich ihr nach. Ein wenig neigte ich mein Ohr und habe empfangen

D

ie Kirche hält zutiefst an ihrer Überzeugung fest,

dass sich Glaube und Vernunft wechselseitig Hilfe leisten können, indem sie füreinander eine Funktion sowohl kritisch-reinigender Prüfung als auch im Sinne eines Ansporns ausüben, auf dem Weg der Suche und Vertiefung voranzuschreiten.

und für mich viel Bildung gefunden. JOHANNES PAUL II. ENZYKLIKA „FIDES ET RATIO“, NR. 100

Ich bin an ihr gewachsen; dem, der mir Weisheit gibt, werde ich die Ehre geben.

JESUS SIRACH 51,13–17

FOTO: NIEDERLEITNER

Das Deckengemälde von Paul Troger (1698–1762) im Stift Altenburg (NÖ) zeigt im Zentrum den Glauben und die Wissenschaft. Auf der Tafel darunter steht: „Quam bene conveniunt“ (Wie gut sie zusammenpassen).


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Gläubig und modern

Leser/innen am Wort 31

Als junge Frau (16) wundere ich mich über so manche Formulierungen in den letzten Leserbriefen. Wenn da die Rede ist vom „Geraspel über die Gleichberechtigung der Frau in der Kirche“ oder behauptet wird „Konstruktive Diskussionen werden Kirche und Welt nicht retten“, dann frage ich mich, warum die Kirche um nichts in der Welt in der Gegenwart ankommen darf. Ich sehe mich als gläubige und moderne Frau – muss das ein Gegensatz sein?

anstatt eines mutigen. Wenn Papst Paul II. festgestellt hat, dass die Kirche keine Vollmacht habe, Priesterinnen zu weihen, dann darf die Frage erlaubt sein: Woher nahm und nimmt die Kirche die „Vollmacht“ für so viele andere Festlegungen und Vorgangsweisen? Das Positive an Motu Proprio: Ich sehe darin insgeheim die Aufforderung des resignierenden Papstes an zukunftsorientierte Bischöfe und Pfarren: „Macht es genauso, wie bei den Ministrantinnen und Kommunionspenderinnen! Der Dienst am Nächsten darf nicht unter dem Gesetz stehen – handelt!“

tige Weihebedingungen zum Priesteramt, über die Gleichberechtigung und gleiche Würde von Mann und Frau, auch in der Kirche, diskutieren und die Bischöfe vehement auffordern, nicht eher zu schweigen, bis die Kurie in Rom diese von vielen Christen unterstützten Forderungen endlich ernst nimmt? Ich würde es mir wünschen.

MARLIES PRINZ, ENNS

HUBERT EHGARTNER, TAISKIRCHEN

Frau und Kirche

Diözesanreform

Zu „Ein kleiner Schritt zur Gleichstellung“ in Ausgabe Nr. 3:

Zu „Gehen wir gemeinsam im Vertraen auf Gott““ in Ausgabe Nr. 5:

In den meisten Pfarren wären viele Dienste schon Jahrzehnte nicht mehr möglich, hätten Frauen und Mädchen sich nicht dazu bereit erklärt, „systemrelevante“ Aufgaben zu übernehmen. Und das ohne kirchenrechtliche Erlaubnis. Jetzt, nach 50 Jahren, eine entsprechende Anpassung durch die päpstliche Verfügung Motu Proprio! Ja, peinlich – wie so manch anderes – und nur ein mickriger Schritt

(...) Schon in der KAJ, meiner Jugendorganisation, haben wir von unserem Gründer Kardinal Josef Cardijn gelernt: Eine Strukturreform ohne Gesinnungsreform hat wenig Chancen auf Erfolg. Und diese Gesinnungsreform fehlt mir auch noch bei der beschlossenen Strukturreform der Diözese. Sollten wir daher nicht jetzt auch u. a. mindestens so lange und intensiv über längst fällige änderungsbedürf-

Die Berichte über Flüchtlingselend mit seinen schrecklichen Auswirkungen und Lebensbedingungen berühren mich sehr und meine Möglichkeiten erschöpfen sich da in Geldspenden bzw. Jausenangeboten vor Ort für die „Moria – Linz hat Platz“-Organisation. Anders sehe ich allerdings die dramatisierte Geschichte der abgeschobenen Familie. Nach meiner Einschätzung – die ich natürlich nur aus dem TV beziehe – handelt es sich dabei um eine Familie, die einfach in Österreich bleiben möchte. Das Interview mit dem Mädchen und das beigefügte Bildmaterial lassen für mich keine Notlage oder Lebensbedrohung erkennen, also

Zu verschiedenen Leserbriefen:

HANS RIEDLER, LINZ

auch keinen Grund für Asyl. Dass sie ihre Freundinnen und Freunde vermisst, ist in Zeiten wie diesen kein Einzelschicksal. Ich weiß nicht, welche Möglichkeiten es für eine Familie gibt, ohne humanitäre Gründe in Österreich zu bleiben – das wäre wohl die zu beantwortende entsprechende Frage als Zukunftsperspektive für sie und ihre Familie. HELGA HERZOG, PER E-MAIL

Abschiebungen Zu „Mahnung zur Menschlichkeit“ in Ausgabe 5:

Die letzten Abschiebungen von Familien und Jugendlichen sind für viele Menschen einfach unglaublich. (...) Wieso wurde von Seiten der ÖVP dann diese Kritik trotzdem in Kauf genommen? Meiner Meinung nach hat das auch mit der Corona-Krise zu tun. Die Partei verliert mit ihrer sinnvollen Politik der Einschränkungen in Sachen Pandemie an das blau-türkise Wählersegment. Dieses wird in den sogenannten sozialen Medien stark gepusht. Dem gegenzusteuern war offensichtlich der Wunsch und dem wurden die wenigen Betroffenen geopfert. DR. MEINRAD SCHNECKENLEITHNER, LICHTENBERG

Veröffentlichungen bedeuten keine Zustimmung der Redaktion. Kürzungen vorbehalten. Anschrift: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; E-Mail: leserbriefe@ kirchenzeitung.at

Foto: stock.adobe.com/Fizkes

Ab 17. Februar 2021

Schuld und Vergebung

7-teilige Serie in der KirchenZeitung um nur € 10,– Reinhard Haller, bekannt als Gerichtspsychiater in bedeutenden Kriminalfällen schreibt während der Fastenzeit eine Serie über „Schuld und Vergebung“. = Bestellen oder schenken =Sie die Serie: www.kirchenzeitung.at/kurzabo, 0732 76 10-39 69

Foto: Katholische Kirche Vorarlberg/Patricia Begle

KirchenZeitung Diözese Linz


UNTER UNS Von Brettern und Schrauben

DENKMAL

Lasst Blumen sprechen Die Blumenläden sind wieder geöffnet, also steht einem liebevoll ausgesuchten Gebinde zum Valentinstag nichts mehr im Wege. Wer die Sprache der Blumen versteht, kann damit auch Gefühle ausdrücken. BRIGITTA HASCH

buchstäblich „einen Korb bekommen“. Positive Signale werden der Geranie („Ich erwarte dich an bekannter Stelle!“), der Chrysantheme („Mein Herz ist frei!“), dem vierblättrigen Klee („Sei mein!“), dem Stiefmütterchen („Ich denk an dich!“) und natürlich der (roten) Rose zugeschrieben. Machen Sie mit: In einer Zeit, als die Blumensprache sehr gebräuchlich und beliebt war, erhielt sie sogar einen eigenen Namen. Wie lautet dieser? X  Einsendungen bis 18. Februar an: KirchenZeitung, K ­ apuzinerstraße 84, 4020 Linz; E-Mail: gewinnen@kirchenzeitung.at X  Lösung von Ausgabe 4: Das Modell wäre ca. 92 mm lang, 58 mm breit und 75 mm hoch.

LISA-MARIA LANGHOFER LISA-MARIA.LANGHOFER@ KIRCHENZEITUNG.AT

DOMSPATZ

MERK-WÜRDIG

In Ischgl wollte Tirol 2020 bezüglich Corona „alles richtig gemacht“ haben. Bevor Tirol jetzt wieder „alles richtig macht“, verhängt der Bund lieber eine „Reisewarnung“.

„Menschenhandel findet fruchtbaren Boden beim Ansatz des neoliberalen Kapitalismus und deregulierter Märkte, die auf Maximierung ohne ethische, soziale und Umwelt-Grenzen abzielen.“ PAPST FRANZISKUS

Österreichische Post AG WZ 02Z031277 W – Nicht retournieren KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz

Es gab Zeiten, da waren Blumen die einzige Möglichkeit für Liebende, ihre Gefühle füreinander mitzuteilen. Die strengen gesellschaftlichen Regeln machten erfinderisch. Eine eher abwartende bis ablehnende Haltung signalisieren Aurikel („Belästige mich nicht!“), Erdbeerblüte („Du bist mir zu unreif!“), Klette („Du bist mir zu anhänglich!“) oder ein einfaches weißes Rosenblatt („Nein!“). Eine Dame im 18. Jahrhundert ließ dem Liebhaber ihre Ablehnung übrigens nicht offen, sondern in einem Korb zukommen – der Verschmähte hat also

Auf Seite 26 dieser Ausgabe finden Sie pfarrliche Angebote zum Valentinstag. S.H.EXCLUSIV/STOCKADOBE.COM

Ich bin vor kurzem umgezogen. Noch ist das Haus etwas leer, wegen des Lockdowns verzögerte sich die Lieferung unserer Wohnzimmer- und Garderobenmöbel um Wochen. Erst vor einigen Tagen konnten wir sie abholen und mit dem Aufbau anfangen. Beim ersten Möbelstück dachte ich mir noch: „Aha, in der Anleitung steht, die Montage dauert eineinhalb Stunden.“ Beim zweiten, dritten und vierten Schrank kann ich über diese unrealistische Einschätzung nur noch lachen. Es dauert ja schon minutenlang, all die Schrauben, Nägel und sonstigen Teile zu sortieren und herauszufinden, was mir die Bilder und Skizzen in der Anleitung sagen wollen. Wie drehe ich dieses Brett, wohin gehört das andere Teil? Passt das überhaupt zusammen? Und wo ist jetzt schon wieder der Schraubenzieher? Aha, an jener Stelle darf man keinen Akkuschrauber verwenden. Ups, die Schublade gehört anders herum eingebaut. Der Weg zum fertigen Möbelstück führt über Irrungen, Frust, Schweiß und manchmal auch Tränen. Aber am Ende steht das Regal, die Bank, der Schrank. Das macht schon ein bisschen stolz.


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