KiZ-ePaper Nr. 14/2022

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FOTO: ALOIS LITZLBAUER

Nr. 14 I 7. April 2022 I Tel. 0732 76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 1,60 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 77

Bunte Buschen am Palmsonntag Über Glaube, Bräuche und den „Palmesel“. Seiten 18, 21 und 29 Im Gespräch. Pfarrer Christian Öhler über den Krieg in der Ukraine. Seite 3

Pfarrreform. Die Leitungsteams der fünf Pionierpfarren stehen fest. Seite 4

Kultur. Antisemitismus – das schwierige Erbe der alten Passionsspiele. Seite 10


2 Meinung KOMMENTAR Keine Ahnung Jede menschliche Ei- oder Samenzelle trägt im Zellkern über 3 Milliarden Basenpaare, die den Bauplan eines Körpers enthalten. 2001 gab es erste Schlagzeilen, dass so ein Bauplan komplett dargestellt werden konnte. „Komplett“ war relativ – es fehlten „nur noch“ 200 Millionen Paare, von denen man annahm, dass sie keine wichtige Information weitergeben

MONIKA SLOUK

monika.slouk@koopredaktion.at

würden. Vorige Woche erneut Schlagzeilen, dass das Erbgut nun vollständig analysiert sei. Von einer hundertprozentigen Genauigkeit könne man in der Wissenschaft jedoch nie sprechen, schränkte der Genetiker Eugene Myers ein. Die Erfahrung zeigt: Jede Entdeckung eröffnet die nächsten Fragen. „Ich weiß das allermeiste von dem, was da geschrieben ist, nicht, und bin sogar meist außerstande, genauer zu verstehen, was da zu lesen ist“, beschrieb der große Theologe Karl Rahner an seinem 80. Geburtstag sein Verhältnis zur Naturwissenschaft, um es theologisch zu deuten: „Ich sage ‚Die Welt ist von Gott geschaffen‘, aber was Welt ist, davon weiß ich fast gar nichts.“ Vor 200 Jahren wurde der Augustinermönch und Vorläufer der Genetik, Gregor Mendel, geboren. Der heutigen Theologie täte ein engerer Austausch mit naturwissenschaftlichen Fächern gut.

7. April 2022

KirchenZeitung Diözese Linz

Europas Erbe lebt Die Karwoche steht vor der Tür; es kommt Ostern, das höchste Fest der Christenheit. Was die Gesellschaft davon wahrnimmt, steht auf einem anderen Blatt. Pessimisten sagen, dass das jüdisch-christliche Erbe Europas verlorengehe. Stimmt das? Sicher ist aus kirchlicher Sicht „das Glas nicht voll“. Leer ist es aber auch nicht. Das hat damit zu tun, dass sich weiterhin Menschen in der Kirche engagieren. Es gibt aber auch eine Verinnerlichung des christlichen Erbes. Wir sehen das zum Beispiel, wenn Menschen Geflüchtete aufnehmen oder anderweitig dem Nächsten Hilfe leisten, auch wenn sie selbst mit Gott und Glaube nichts anfangen können. Woher kommt das? Hintergrund ist das jüdisch-christliche Menschenbild: Der andere, der Notleidende, hat eine unbedingte Würde (aus seiner Gottes­ebenbildlichkeit) und er verdient meine Solidarität (Nächstenliebe). Was wir

WORT DER WOCHE:

als Menschenrechte im Staat kennen, ist durch die Differenzierung der Aufklärung gegangen. Die Wurzel ist aber religiös. Hat die Säkularisierung also die Nächstenliebe belassen, aber die Gottesliebe ins Abseits gestellt? Auch das ist nicht so einfach: Es ist zu akzeptieren, wenn jemand nicht an Gott glaubt. Christ/innen kennen aber einen Gott, der Mensch wurde und sich auch über den Umweg der Mitmenschen lieben lässt: „Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan.“

HEINZ NIEDERLEITNER

Chefredakteur heinz.niederleitner @kirchenzeitung.at

KARDINAL REINHARD MARX, ERZBISCHOF VON MÜNCHEN

„Glasnost“ in der Kirche Die Kirche muss transparenter werden, es muss Teilhabe an der Macht geben, Möglichkeiten zu wirken und zu gestalten. Das in Teilen falsche Konzept des Gehorsams muss überprüft werden. Es darf keine Hierarchie mehr geben, bei der man den Oberen nur nach dem Mund redet.

Kardinal Reinhard Marx ist Erzbischof von München und Freising und ehemaliger Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz. Dem deutschen Magazin „stern“ gab er ein Interview über Missbrauch und Sexualmoral. JULIA STEINBRECHT/KNA


KirchenZeitung Diözese Linz

Im Gespräch 3

7. April 2022

Pfarrer Christian Öhler im Interview über den Ukrainekrieg und den Glauben

„Ja, wir können für Putin beten“ lematische und enge Verbindung von Thron und Altar. Das haben wir Gott sei Dank hinter uns, was uns die Freiheit gibt, als Kirche einfach auch den pazifistischen Weg Jesu als Alternative aufzuzeigen.

Wie der Westen seine Werte verteidigen kann, wie ein Dialog mit der putinfreundlichen russisch-orthodoxen Kirche aussehen kann und was er Menschen sagt, die angesichts der Weltlage verzweifelt sind, erklärt Bad Ischls Pfarrer Christian Öhler im Interview.

Was kann man von den christlichen Kirchen insgesamt in dem Krieg erwarten, wie können sie friedensstiftend wirken? Öhler: Die christlichen Kirchen müssen alles,

Sind die Waffenlieferungen an die Ukraine moralisch vertretbar? Christian Öhler: Ich bin generell gegen die

Aufrüstung. Wenn es aber einmal so weit ist, dass ein einseitiger Angriff – wie jetzt von Russland auf die Ukraine – stattfindet, dann muss man denen die Mittel zur Selbstverteidigung in die Hand geben. Soweit hätte es aber gar nicht kommen dürfen. Man muss endlich eine der Wurzeln des Übels anpacken und die ist, dass wahnsinnig viel Profit in der Rüstungsindustrie gemacht werden kann. Waffen, die produziert werden, werden irgendwann eingesetzt und auf Kriegsschauplätzen erprobt. Ein Aufruf zur kompletten Gewaltlosigkeit an beide Kriegsparteien, wie ihn Teile der katholischen Kirche in diesen Tagen formulieren, erscheint dafür naiv Öhler: Dieser Aufruf entspricht nicht der Re-

alität. Jetzt, wo alles eskaliert, ist es zu spät, das als Lösung vorzuschlagen. Wir müssen uns als Kirche fragen, warum wir im Vorfeld eigentlich so sehr versagt haben und immer wieder versagen, in der Verkündigung der Botschaft Jesu, die gewaltfreie Lösungen von Konflikten vorschlägt. Derzeit bringen Appelle zur Gewaltlosigkeit keine Lösung, genauso wenig wie das Niederbomben der Städte oder alles was an Kriegsverbrechen passiert. Dieses Leid tut nur weh. Der Krieg löst bei uns starke Betroffenheit und Emotionen aus. Darf man als Christ Putin hassen? Öhler: Der Hass ist nie eine Lösung, man

muss sich einen gewissen nüchternen Blick bewahren. Es geht nicht um die Bosheit einer Einzelperson, sondern um menschenverachtende, todbringende Strukturen. Wenn nicht Hass, welche Gefühle kommen dann bei Ihnen hoch? Öhler: Das Kriegsleid, von dem mir Geflüch-

tete auch persönlich berichten, geht mir sehr nahe und ich möchte mich nicht dar-

was in den letzten Jahren an interkonfessionellen Beziehungen entstanden ist, für Friedensgespräche nutzen. Den Vorschlag, dass der Papst nach Kiew fliegt, finde ich beachtenswert. Was kann Beten bewirken, worum beten Sie? Öhler: Ich bitte Gott, dass er die Herzen der

Christian Öhler ist Pfarrer in Bad Ischl. Er engagiert sich, so wie die gesamte Pfarre Bad Ischl, für Geflüchtete aus der Ukraine und anderen Ländern. WALTER ZEMLICKA

an gewöhnen. Meine Antwort auf das Leid ist, dass ich versuche, ein Stück Verantwortung zu übernehmen und den Menschen zu helfen. Putin und seine engsten Berater, darunter auch Vertreter der russisch-orthodoxen Kirche, verachten westliche und christliche Werte wie Toleranz. Wie kann man diese Werte verteidigen? Öhler: Nur indem man dazu steht und Zei-

chen setzt, sich klar positioniert. Für mich ist es entsetzlich, dass die russisch-orthodoxe Kirche sich zum Verbündeten der Kriegsmaschinerie macht und das alles legitimiert. Da bin ich übrigens sehr dankbar, dass wir Katholiken keine Nationalkirchen haben, sondern ein gemeinsames Zentrum in Rom, von dem positive und eindeutige Signale des Friedens ausgehen. Papst Franziskus ist ein glaubwürdiger Bote des Evangeliums. Muss man trotzdem den Dialog mit der russischorthodoxen Kirche führen? Öhler: Ja, aber mit klaren Standpunkten. Die

russische-orthodoxe Kirche blendet die zentrale Friedensbotschaft des Evangeliums aus. Wobei wir Katholiken das nicht allzu großmäulig sagen sollten. Gerade weil wir das aus der eigenen Geschichte kennen, diese prob-

Kämpfenden berührt, dass er ihnen Gedanken des Friedens gibt, dass er die Gewissen der politisch Verantwortlichen attackiert. Soll man auch für Putin beten? Öhler: Selbstverständlich, so wie Jesus für

seine Peiniger betete und sagte: ‚Vergib ihnen, denn sie wissen nicht was sie tun.‘ Ja, wir können für Putin beten, dass ihm sein Wahnsinn bewusst wird. Welche Botschaft können Sie als Seelsorger jenen Menschen vermitteln, die angesichts der Weltlage verzweifelt sind? Öhler: Ich denke da immer an meinen Vater,

bei dem im Alter von 57 Jahren eine Operation missglückt ist. Er hat zwar danach noch viele Jahre gelebt, aber es war ein zähes und schwieriges Leben. Er hat nicht mehr allein gehen und nicht mehr normal reden können. Nachdem er gestorben ist, haben wir in seinem Geldtascherl einen Zettel gefunden. Auf dem stand: ,Man muss den langen Atem der Hoffnung haben.‘ Ich glaube, das ist es einfach. Diesen langen Atem kann ich nicht produzieren und herbeireden, den darf ich mir schenken lassen. Wir gehen jetzt auf Ostern zu, da ist Jesus auf übelste Weise zu Tode gebracht worden. Der Vater im Himmel hat ihn aber zum Leben auferweckt. Das ist der Kern unseres Glaubens, das was uns wirklich Hoffnung geben kann. Aus dieser Hoffnung sollten wir nicht resigniert die Hände in den Schoß legen, sondern das tun, was uns möglich ist.

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DAS INTERVIEW FÜHRTE PAUL STÜTZ


4 Diözese Linz

7. April 2022

KirchenZeitung Diözese Linz

Diözesane Pfarrreform

Vorstände für die Pionierpfarren sind fix Dekanat Schärding

Dekanat Eferding

Pfarrer der künftigen Pfarre: Eduard Bachleitner (o.),

Pfarrer der künftigen Pfarre: Klaus Dopler (li.) geb. 1957,

geb. 1966, derz. u.a. Dechant im Dekanat Schärding. Pastoralvorstand: Martin Brait (Mitte), geb. 1967, derz. Dekanatsassistent im Dekanat Schärding. Verwaltungsvorstand: Florian Pfeiffer (u.), geb. 1994, bisher im Bankenbereich tätig.

derz. u.a. Pfarrer in Gallneukirchen, Domkapitular. Pastoralvorstand: Helmut Eder (M.) geb. 1966, derz. Obdachlosenseelsorger in Linz und Pfarrassistent in Linz-St. Severin. Verwaltungsvorständin: Sylvia Stockhammer (r.) geb. 1964, bisher in einem großen Möbelkonzern tätig.

FOTOS: FISCHERLEHNER, ZAUNER, DIÖZESE LINZ (3), PRIVAT (8); GRAFIK: KIRCHENZEITUNG

Dekanat Linz-Nord Pfarrer der künftigen Pfarre: Žarko Prskalo (o.), geb. 1969, derz.

u.a. Dechant von LinzNord. Pastoralvorstand: Matthias List (Mitte), geb. 1970, derz. Pfarr­assistent in LinzSt.Markus und Dekanatsassistent. Verwal-

Dekanat Braunau

tungsvorstand: Günter Wolfinger (u.), geb.

1976, derz. Pfarrverwalter in Kirchdorf, Inzersdorf, Wartberg/Kr. Pfarrer der künftigen Pfarre: Gert Smetanig (re.), geb. 1971, derzeit Dechant von Braunau sowie Altheim-Aspach. Pastoralvorständin: Irene Huss (li.), geb. 1973, derzeit Leiterin der Betriebsseelsorge Braunau. Verwaltungsvorstand: Martin Lang (Mitte), geb. 1963, derzeit Pfarrverwalter der vier Braunauer Pfarren.

Die Dreierteams für die Leitung der ersten fünf neuen Pfarren wurden Anfang dieser Woche präsentiert (siehe oben). Damit ist in den Pionierpfarren ein wichtiger Schritt hin zur neuen Pfarrstruktur getan. Die fünf Dekanate hatten im September des Vorjahres den zweijährigen Prozess begonnen, bei dem aus dem Dekanat eine neue Pfarre entsteht, wobei die bisherigen Pfarren in Pfarr(teil)gemeinden umgewandelt werden. In den neuen Pfarren ist eine Verteilung der Leitungsaufgaben zwischen dem

Dekanat Weyer Pfarrer der künftigen Pfarre: Friedrich Lenhart (li.), geb. 1953, derzeit u.a. Dechant im Dekanat Weyer. Pastoralvorständin: Anita Aigner (Mitte), geb. 1974, derzeit u.a. Pastoralassistentin in Dietach. Verwaltungsvorstand: Ewald Kupfinger (re.),

geb. 1967, bisher u.a. im Bereich Konzernrecht in einem Unternehmen tätig. Pfarrer als dem kirchenrechtlichen Gesamtleiter sowie einem Pastoral- und einem Verwaltungsvorstand vorgesehen. Im heurigen Herbst nehmen die Pfarrer und die Vorstände der Pionierpfarren ihre gemeinsame Arbeit auf. Die kirchenrechtliche Errichtung der neuen Pfarre sowie die Umwandlung der bisherigen Pfarren in Pfarrteilgemeinden folgt zum Jahreswechsel. Sieben weitere Dekanate machen sich, wie berichtet, im heurigen Herbst auf den Weg. Insgesamt sollen auf diesem Weg in der Diözese 39 neue Pfarren entstehen. NIE

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Dechantenkonferenz Der Austausch über die Diözesanreform war auch ein Thema der Dechantenkonferenz vergangene Woche. Genauso wurde aber auch über die Herausforderungen bei der Hilfe für Flüchtlinge diskutiert. Rupert Granegger wurde als Regionaldechant von Linz wiedergewählt. Zudem wurde mit Einblicken in den Synodalen Prozess ein Ausblick auf die Pastoralratstagung dieses Wochenende gegeben.


KirchenZeitung Diözese Linz

Gesellschaft 5

7. April 2022

KURZ GEMELDET Erstes Protestcamp gegen Autobahnbau

Philipp Gerhartinger sprach zusammen mit anderen Expert/ innen im Diözesanhaus in Linz über die ungleiche Verteilung von Vermögen und deren Auswirkungen. KIZ/LILA

Verteilungsgerechtigkeit im Fokus

Armut verkürzt Lebenszeit Über die Verteilung von Vermögen, (Sorge-)Arbeit und gesellschaftliche Teilhabe diskutierten Expert/innen mit zahlreichen Interessierten bei der Veranstaltung „Besser (ver-)teilen“ im Linzer Diözesanhaus. Mit dabei waren auch Philipp Gerhartinger (AK OÖ) und Katja Winkler (KU Linz). LISA-MARIA LANGHOFER

Österreich gehört zu den zwanzig reichsten Ländern der Welt. Dieser Reichtum ist jedoch sehr ungleich verteilt, sagt Philipp Gerhartinger von der Arbeiterkammer OÖ: „Die reichsten zehn Prozent der Bevölkerung besitzen fast zwei Drittel des Gesamtvermögens in Österreich. Gar nur ein Prozent besitzen fast vierzig Prozent des Reichtums.“ Dieser entstehe vor allem durch Erbe: „Es ist ein Mythos, dass man durch Arbeit reich wird. Vielmehr ist es so, dass große Vermögen über Generationen weitervererbt werden.“ Eine massive Schieflage gäbe es laut dem AK-Experten bei der Besteuerung von Arbeit: „Die Abgaben auf Arbeit liegen in Relation zur Wirtschaftsleistung in Österreich um mehr als ein Fünftel über dem EUDurchschnitt, die Abgaben auf Kapital hingegen um mehr als zehn Prozent darunter.“ Spannende Zahlen legte Gerhartinger unter anderem über die Auswirkungen von Armut vor: „Menschen, die armutsgefährdet sind, haben eine geringere Lebenserwartung – bei Männern sind es elf Jahre, bei Frauen vier.“ Reformpotenzial. Der Sozialstaat, der in Österreich recht gut ausgebaut ist, kön-

ne zwar manches ausgleichen, dennoch sei „noch genügend Reformpotenzial vorhanden“. Es müsse laut AK kräftige Lohn- und Gehaltsteigerungen geben, eine Begrenzung von Manager-Gehältern sowie Reformen in puncto Steuern: eine Vermögens- bzw. Millionärssteuer, eine reformierte Erbschaftsund Schenkungssteuer, Maßnahmen gegen Steuervermeidung oder etwa eine Finanztransaktionssteuer. „Es gibt genug Handlungsmöglichkeiten, nur braucht es auch den politischen Willen dazu“, resümiert Gerhartinger. Kirche als starke Stimme. Nicht nur das Vermögen sei in Österreich ungleich verteilt, sondern auch die Arbeitslast zwischen den Geschlechtern, besonders in der SorgeArbeit, und die Chance auf gesellschaftliche Beteiligung. Beides hänge mit der Vermögensverteilung zusammen, sagt Theologin Katja Winkler von der Katholischen Privat-Universität Linz in ihrem eigenen Impulsvortrag: „Die ungleiche Verteilung von Reichtum behindert die Teilnahme von armutsgefährdeteten Menschen an gesellschaftlichen und demokratischen Prozessen. Sie können ihre Interessen somit weniger stark vertreten.“ Eine große Aufgabe der Kirche sei es, als „Anwältin“ diese Ungleichverteilung immer wieder anzuprangern: „Viele Initiativen wie mensch&arbeit oder die Bischöfliche Arbeitslosenstiftung machen das bereits, aber seitens der Amtsträger passiert hier noch zu wenig. Sie könnten profilierter Stellung beziehen und eine starke politische Stimme darstellen.“

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Die Initiative „Verkehrswende jetzt!“, die Linzer Baumrettungsinitiative und Extinction Rebellion OÖ veranstalteten Anfang April das erste Protestcamp gegen den Bau der A26-Bahnhofsautobahn. Auf der Verkehrsinsel beim Wissensturm stellten sie ihre Zelte und Plakate auf, dort, wo das Tunnelportal dieser Autobahn laut Organisator/innen zehntausende zusätzliche Autofahrten täglich in das Linzer Stadtzentrum schleusen würde. Der geplante Bahnhofsknoten sei ein „monströses Verkehrskleeblatt mitten in der Stadt, das Staus nicht verhindert, sondern in die Stadt hinein verlagert“. Mit dem Projekt drohe zudem auch noch die „Zerstörung der gesamten Grünanlagen am Fuße des Froschbergs und die Fällung von mindestens 140 Bäumen“, wie Günther Eberhardt von der Linzer Baumrettungsinitiative sagt. Die Veranstalter rufen deshalb mit einer Unterschriftenkampagne dazu auf, die Einleitung der Volksbefragung „Kein Geld der Stadt Linz für die A26-Bahnhofsautobahn!“ zu unterstützen. Es gebe viele klimafreundliche Alternativen, sagt auch die Initiative Extinction Rebellion OÖ: „Der öffentliche Verkehr muss ausgebaut werden, es braucht mehr und sicherere Radwege und ausgeweitete Fußgängerzonen. Weniger Parkplätze in der Stadt und mehr Verkehrsberuhigungszonen reduzieren das Verkehrsaufkommen außerdem.“

Der Bau der A26-Bahnhofsautobahn soll verhindert werden. INITIATIVEN


6 Lebendige Kirche

7. April 2022

KirchenZeitung Diözese Linz

„Kaum eine Kirche, die so staunen lässt“ Acht Etagen muss man auf schmalen Aluminiumtreppen zwischen Gerüststangen hinaufsteigen. Dann steht man unter der Decke der Stiftskirche Schlierbach. Der Kirchenraum ist für eine Renovierung zur Gänze eingerüstet. Alles ist vom Gerüst aus zum Greifen nahe: Stuckgirlanden, Engelfiguren, Fresken. JOSEF WALLNER

„Die Stiftskirche ist unser Zentrum. Sämtliche Gottesdienste des Konvents und der Pfarrgemeinde feiern wir hier und im Sommer auch das tägliche Chorgebet“, erklärt der Schlierbacher Abt Nikolaus Thiel. Darum liegt ihm die Renovierung des Gotteshauses so am Herzen. Oft mehrmals täglich steigt er bis unter die Decke hoch, begeistert erklärt er den Fortschritt der Arbeiten. Man hat den Eindruck, dass er inzwischen viele der Stuckengel schon persönlich kennt, ganz sicher aber kennt er wie kaum ein Zweiter die Baugeschichte der Stifts- und der Pfarrkirche von Schlierbach. Wettstreit um die modernste Kirche. Wie jedes österreichische Stift in der Barockzeit wollte man auch in Schlierbach modern sein. Abt Benedikt Rieger hat daher eine neue Kirche errichtet. Er ist in die Geschichte als Erbauer der Barockkirche eingegangen. Für die Ausschmückung des Raums war schon sein Nachfolger Abt Nivard II. verantwortlich. Am Hochaltarbild findet sich die Jahreszahl 1701. Da dürfte die Kirche fertig gewesen sein. „Das erste Mal“, wie Abt Nikolaus betont. Denn obwohl der Innenraum reich mit Fresken und mit Stuckelementen wie Engeln und Girlanden verziert war, sodass die Kirche als eine der am reichsten stuckierten Gotteshäuser Österreichs gilt, war das dem Abt damals zu wenig. Knapp zehn Jahre später ließ man an den Wänden zusätzlich hölzerne Verkleidungen mit reichem Schnitzwerk und Blumenbildern anbringen, vor allem wurden die Stuckelemente reichlich vergoldet.

Das goldene Haus. Der Bischof von Passau, der 1726 zur Kirchweihe gekommen war, obwohl die Kirche schon längst genutzt wurde, soll ausgerufen haben: „O welch ein goldenes Haus!“ Im Wettlauf um die prächtigste Kirche wollte der Schlierbacher Abt nicht zurückbleiben. „Das wäre heute unvorstellbar: Nach so kurzer Zeit die Kirche noch einmal um so kostspielige und aufwändige Elemente zu ergänzen“, meint Abt Nikloaus. Heute ist er mit der Sanierung des Bestandes, die aktuell vonstattengeht, schon zur Genüge gefordert. Vor allem werden die Decke und die einzelnen Zierelemente gereinigt, abblätterndes Gold wird gefestigt und sichtbare, schwere Fehlstellen werden ergänzt. Manche der rund 370 Engelsdarstellungen und rund 10.000 Blätter aus Stuck bekommen auch eine „medizinische Behandlung“. Durch Injektionsnadeln und kleine Schläuche wird in die Zierelemente eine Flüssigkeit eingespritzt, die den Stuck festigt. „Aber Gott sei Dank ist der Stuck so qualitätsvoll gearbeitet, dass keine größeren Eingriffe notwendig sind“, betont Abt Nikolaus. Orientierung an der letzten Fassung. Im Laufe ihres Bestehens wurde die Stiftskirche mehrmals renoviert. Die üppigen Vergoldungen wurden nach und nach weniger. Die letzte Erneuerung der Stiftskirche fand von 1957 bis 1965 statt. Damals war man bemüht, die Kirche heller zu machen. „Auf diese Renovierung bauen die Arbeiten heute auf“, erklärt der Abt. „Wir haben uns nicht auf eine Diskussion über die unterschiedlichen Barockfassungen eingelassen und welche wir der Erneuerung zu Grunde legen. Da

ginge eine Tür um die andere auf und vor allem finanziell wäre das ein Fass ohne Boden.“ Arbeiten mit langem Atem. Die Kosten sind ohnedies eine Herausforderung. Das Projekt kostet rund 1,5 Millionen Euro. Die Summe müssen das Stift und die Pfarre Schlierbach mit ihren 1.900 Katholik/innen aufbringen. Unterstützt werden sie dabei von der Diözesanfinanzkammer, die ein Viertel beisteuert, und auch das Land Oberösterreich und das Bundesdenkmalamt werden ihren Beitrag leisten. Nach Jahren der Planung und der Probearbeiten hat die Sanierung im August 2021 begonnen. Das Weihnachtsfest will Abt Nikolaus mit dem

Abt Nikolaus Thiel bei den Stuckarbeiten knapp unter der Kirchendecke KIZ/JW


KirchenZeitung Diözese Linz

Pfarren & Regionen 7

7. April 2022

MOMENTE Ukrainisch-orthodoxer Gottesdienst in Linz Linz-St. Michael. Auf Vermittlung der Orthodoxen Bischofskonferenz in Österreich wurde am 27. März 2022 in Linz erstmals ein Gottesdienst für ukrainische Flüchtlinge gefeiert, die der orthodoxen Kirche der Ukraine angehören. Die Pfarre St. Michael (Bindermichl) hat ihre Kirche zur Verfügung gestellt, damit ukrainische Flüchtlinge mit einem Priester aus Wien die Liturgie feiern konnten. Die Flüchtlinge sind im Volkshaus Bindermichl untergebracht. Auch wenn die Schar der Gottesdienstbesucher/innen mit knapp Geduld einem Dutzend Leuten noch klein war, haben sie bereits zwei weiund tere Gottesdienst-Termine im Abstand eines Monats vereinbart. Präzision Die Vielfalt der Kirchen in der Ukraine spiegelt sich auch im Gotsind tesdienstangebot wider. Die ukrainisch-griechisch-katholische Gebei den meinde trifft sich (bereits seit 2003) bei den Karmeliten in Linz, am Renovie­ Bindermichl kommen die ukrainisch-orthodoxen Christ/innen zurungsar­ beiten not­ sammen. Von den 42 Millionen Einwohner/innen der Ukraine bekennen sich knapp 6 Prozent zur ukrainisch-griechisch-katholiwendig. schen Kirche, an die 60 Prozent zur Orthodoxie. KIZ/JW Konvent und der Pfarrgemeinde in der erneuerten Stiftskirche feiern. Abgeschlossen sind die Arbeiten dann aber noch nicht: „Fertig ist ein großes Wort.“ Es muss noch die Sanierung der Seitenkapellen folgen, zum 300-JahrJubiläum der Kirchweihe 2026 soll das Projekt abgeschlossen sein. Staunen. Abt Nikolaus freut sich, dass Ende April das Gerüst abgebaut werden kann. „Die Kirche wird dann wieder staunen lassen“, beschreibt Abt Nikolaus, was der barocke Raum in ihm selbst bewirkt. „Man geht durch einen schlichten Hof und tritt in einen dunklen Vorraum ein. Öffnet man die Kirchentür, steht man in einem enorm prächtigen, überwältigendem Raum. Kaum eine Kirche, die so ein Staunen auslöst.“ Dieses Staunen wünscht Abt Nikolaus den Kirchenbesucher/innen.

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KURZ GEMELDET Flüchtlinge kommen in Pfarren unter Oberösterreich braucht viele Flüchtlings-Unterkünfte, derzeit vor allem für die Ukrainer/innen, die dem Krieg entkommen sind. Das Engagement der Pfarren ist dabei vielfältig. Aktuell sind es etwa 50 Pfarren, die kleinere Wohneinheiten zur Verfügung stellen. Ein Beispiel dafür ist die Stadtpfarre Traun, die letztes Wochenende drei ukrainische Frauen und ein Baby in der leerstehenden Pfarrerwohnung aufgenommen hat. In der Nachbarpfarre Traun-Oedt beherbergen zudem die Pfadfinder mit Unterstützung der Pfarre 20 gehörlose Ukrainer/innen vorübergehend. Darüber hinaus gibt es ein paar Pfarrgemeinden, die größere, von der Caritas betreute Flüchtlingsunterkünfte zur Verfügung stellen werden. Weit gediehen sind dabei die Pläne in den Pfarren Oberneukirchen und Bad Hall.

Mit „Kiewer Chorälen“ für den Frieden Obernberg am Inn. Ukrainische geistliche Musik kann helfen, der Betroffenheit und dem Aufschrei angesichts der schrecklichen Bilder des Krieges in der Ukraine Ausdruck zu verleihen, ist Obernbergs Pfarrer Alfred Wiesinger überzeugt. In diesem Geist findet in der Pfarrkirche an den Freitagen der Fastenzeit, das nächste Mal am 8. April 2022 um 18 Uhr, ein „Singen für den Frieden“ statt. Pfarrer Wiesinger beschäftigt sich bereits seit Jahrzehnten mit ukrainischer Kirchenmusik und dem byzantinischen Gottesdienst. In einem interkulturellen Projekt („Stephanus“) wurden dabei Notenhefte mit in die deutsche Sprache übertragenen Kiewer Chorälen erarbeitet und im Jahr 2017 veröffentlicht. Entwickelt wurde der Kiewer Choral, der als das typisch empfundene Klangbild des orthodoxen Ostens Europas gilt, um 1650. Charakteristisch für diese Musikrichtung ist einfachste Dreistimmigkeit durch Terzparallele mit Funktionsbass – ein Prinzip, das man auch in der österreichischen Volksmusik oder in etwas abgewandelter Form in TaizéGesängen vorfindet. Mehrere solcher Taizé-Gesänge gingen auch in das Kirchenliederbuch „Gotteslob“ ein und tragen als Ursprungsbezeichnung „Ukraine“, wobei vor allem das „Kyrie“ (Nr. 155) weite Bekanntheit erlangt hat.

Blick in den Altarraum der Pfarrkirche Obernberg, mit einer Textilikone nach der Darstellung von Andrej Rublëv aus dem Jahr 1411 und dem Logo der von Pfarrer Wiesinger initiierten Ste­ phanusrunde (vorne) WIESINGER


8 Lebendige Kirche MOMENTE Maria Neustift. Die Gruppe, die den Heilsweg von der Pfarrkirche zur Schüßleder Kapelle initiiert hat, lädt auf dem 500 Meter langen Weg zum „Gehen für den Frieden“. „Klar gegen Krieg und Aufrüstung – und solidarisch mit den Opfern“ lautet der erklärende Untertitel des spirituellen Angebots. Der erste Gang findet ausgehend von der Pfarrkirche am 9. April 2022 um 19 Uhr und danach jeden zweiten und vierten Samstag im Monat statt. Schärding. Die Schärdinger interreligiöse Initiative „Begegnung der Religionen“ hat am 22. März 2022 am Stadtplatz aus 300 Lichtern ein Labyrinth gestaltet. Die Passant/innen waren eingeladen, mit einem Friedenswunsch und in Gedanken verbunden mit den verzweifelten Menschen in der Ukraine durch ein Labyrinth zu gehen. Initiator/innen und Teilnehmende brachten mit diesem Zeichen ihre Verbundenheit mit den Menschen in der Ukraine in den zerbombten Städten und mit jenen, die ihre Heimat verlassen mussten, zum Ausdruck. Auch 425 Euro an Spenden für die Ukrainehilfe der Caritas kamen zusammen.

Die vielen Kerzen zauberten eine ruhige, besinnliche Atmosphäre auf den sonst so belebten Stadtplatz. BRAIT

7. April 2022

KirchenZeitung Diözese Linz

Stift Reichersberg beteiligt sich an katholischer Privatschule Goldenstein-Reichersberg. Fast 300 Mädchen und Buben besuchen aktuell die Mittelschule auf Schloss Goldenstein bei Salzburg, die als katholische Privatschule von den Augustiner-Chorfrauen getragen wird. Aufgrund des fehlenden Ordensnachwuchses können die Chorfrauen die Schule nicht weiterführen. Nach langen Verhand-

Propst Markus Grasl (links) und Erzbischof Franz Lackner vor dem Modell von Schloss Goldenstein ERZDIÖZESE SALZBURG / THOMAS MANHART

lungen wurde nun eine Lösung für die Beibehaltung des Schulstandortes, der für die Gemeinden Elsbethen und Puch bei Hallein von größter Bedeutung ist, gefunden. Um die Spiritualität der Augustiner-Chorfrauen an der Schule beibehalten zu können, haben sich die Augustiner-Chorherren von Reichersberg an dem Projekt beteiligt. Ebenso wie die Erzdiözese Salzburg, die ab dem Schuljahr 2022/2023 die Trägerschaft innehat. Stift und Erzdiözese, die beiden neuen kirchlichen Eigentümer, richten einen Beirat ein, mit dem sie gemeinsam mit den Gemeinden Elsbethen und Puch die Schule in eine gesicherte Zukunft führen wollen. Durch die gemeinsame Finanzierung von Land Salzburg, der kirchlichen Träger sowie der beiden Gemeinden ist der Betrieb der Schule langfristig sichergestellt – für zumindest 30 Jahre. Rund 5,8 Millionen Euro sind für die Sanierung veranschlagt, die vor dem Schuljahr 2023 abgeschlossen sein soll. Schloss Goldenstein bleibt weiterhin die Heimat der Ordensfrauen.

Oberösterreichs Ordensleute gehen mit der Flüchtlingshilfe voran

Die weit geöffneten Türen der Orden Rasch und effizient helfen die österreichischen Ordensgemeinschaften den Opfern des Kriegs in der Ukraine. Von den 1.000 Plätzen, die die Orden Flüchtlingen zur Verfügung stellen wollen, sind eine große Anzahl in Oberösterreich. Eine erste Erhebung bei den Frauen- und Männerorden Oberösterreichs zeigt, dass die geistlichen Häuser ihre Türen weit aufgemacht haben. Das Stift Lambach öffnet den gesamten Gästetrakt, im Stift Florian haben bereits 15 Flüchtlinge eine Herberge gefunden (die KirchenZeitung berichtete). Im Stift Wilhering befindet sich seit 2014 ein Flüchtlingsheim im Kloster, das von der Caritas betrieben wird, zusätzlich bietet

das Stift leerstehende Wohnungen in den Pfarrhöfen an. Im Pfarrhof Vorderweißenbach sind bereits neun Personen untergebracht, Eidenberg erwartet jederzeit die Ankunft von Flüchtlingen. Im Stift Engelszell wird Wohnraum für rund 15 Personen vorbereitet. Auch das Franziskanerkloster Pupping (OÖ) rüstet sich für die Aufnahme von Flüchtlingen. Bei den Schwestern vom Guten Hirten in Baumgartenberg ist Platz für 30 Flüchtlinge, die Kreuzschwestern Wels stellen den Gästebereich – insgesamt fünf Zimmer – zur Verfügung. Eine Familie ist schon im Mutterhaus der Franziskanerinnen von Vöcklabruck, und zusätzlich stellen die Franziskanerinnen eine Wohnung in ihrem

„Quartier 16“ zur Verfügung. Die Franziskanerinnen von der christlichen Liebe stellen ihren leerstehenden Kindergarten in Hellmonsödt als Notunterkunft zur Verfügung. Innerhalb von zwölf Tagen fanden dort schon 88 Menschen kurzzeitig eine vorübergehende Versorgung. Die Redemptoristen in Maria Puchheim haben bereits Flüchtlingsfamilien aufgenommen. Die Barmherzigen Brüder beherbergen in ihrer „Lebenswelt Schenkenfelden“ 15 gehörlose ukrainische Flüchtlinge. Die Schwestern Oblatinnen werden ebenfalls Unterkunft bieten. Drei Frauen mit drei Kindern haben in Wohnungen der Marienschwestern vom Karmel eine Herberge gefunden, weitere Wohnungen sind bezugsfertig.


KirchenZeitung Diözese Linz

Pfarren & Regionen 9

7. April 2022

Fotowettbewerb in der Pfarre Pucking

IM LEBENS-SPIEGEL

Die Vorzüge der Pfarre ins rechte Licht gerückt

Suchen und binden

Mit einem Fotowettbewerb hat die Pfarre Pucking kräftig die Werbetrommel in eigener Sache gerührt. Die beeindruckenden Ergebnisse sind noch über Ostern im Pfarrhofareal ausgestellt. PAUL STÜTZ

Rund um die Pfarrgemeinderatswahl im März einmal was Neues, was anderes ausprobieren und zeigen, dass die Pfarre lebendig ist. Mit diesem Anspruch haben die Puckinger/innen einen Fotowettbewerb umgesetzt. Die Teilnehmer/innen waren aufgerufen, Motive, die zur Pfarre passen, zu knipsen und die Vorzüge der Ortskirche ins rechte Licht zu rücken. „Tue Gutes und rede darüber. Das hat der Jesus auch schon so gemacht“, erklärt Karl Mairanderl, ehrenamtlicher Pfarrmitarbeiter und Initiator des Fotowettbewerbs. Dutzende Hobby-Fotograf/innen haben mitgemacht. „Wir haben Neugierde geweckt und die Leute von der Pfarre begeistert“, sagt Mairanderl. Die Ergebnisse können sich jedenfalls sehen lassen, ebenso wie die Preise für die Gewinner/innen. Zwei Fotostudios im Ort erklärten sich bereit, je ein Shooting im Wert von je 500 Euro zu sponsern. Auch die zwei örtlichen Banken sponserten Preise. Noch bis über Ostern können die Fotos im Puckinger Pfarrhof besichtigt werden.

Bild oben: Sieger Kategorie über 18 Jahre: Horst Hutwagner fotografierte den „Semoargrobn“, Bild unten: Siegerin Kategorie unter 18 Jahre: Julia Neubauer: „St. Leonhard – bunt beleuchtet“

Verfolgte Christinnen und Christen im Mittelpunkt Pfarre Grieskirchen. Auf Einladung von Dechant Johann Gemeiner war eine Abordnung von PRO ORIENTE Linz zu Gast in der Pfarre Grieskirchen. Anlass war der Gebetstag für die verfolgten Christinnen und Christen, der am 5. Fastensonntag begangen wird. Die PRO ORIENTE-Delegation unter Leitung von Altlandeshauptmann Josef Pühringer feierte den Gottesdienst mit, den die Firmlinge mitgestalteten, und stellte anschließend bei einer Begegnung im Pfarrsaal Aktualität und Hintergründe des Themas vor: In fünfzig Ländern der Erde werden rund 360 Millionen Christ/innen aufgrund ihres Glaubens in ihrem Alltagsleben diskriminiert oder verfolgt. PRO ORIENTE-Mitglied Isabella Bruckner, Assistentin an der KU Linz, wies darauf hin, dass das Bekenntnis zum Christentum nicht einer Vereinszugehörigkeit gleiche, sondern in seinem Zeugnischarakter den gesamten Menschen in Anspruch nehme. Florian Wegscheider, Mitarbeiter von PRO ORIENTE und Professor an der Universität Wien, machte auf den Anstieg der Gewalt gegenüber Christ/innen aufmerksam. Die aktenkundigen Tötungsdelikte aufgrund christlichen Bekenntnisses stiegen im vergangenen Jahr um über 20 Prozent und lagen 2021 bei knapp 6.000 Fällen, Tendenz steigend.

Wenn sie mit ihren Palmbuschen am Palmsonntag in die Kirche kommen, haben deren Trägerinnen und Träger etwas Wichtiges schon getan: binden. Gebunden nämlich musste er werden – aus Zedernzweigen, Buchsbaum und was sonst dazugehört. Suchen, zusammentragen – und binden. Das sind wirkkräftige Tätigkeiten des Glaubens: Ausschau halten nach dem Guten, es zusammentragen und binden. Das ist „Bindekraft“, die Halt gibt. Nicht umsonst wird das Verhältnis, wie Gott und Mensch zueinander stehen, als ein Bund gesehen. Unter dem Zeichen des brennenden Dornbusches haben sich Gott und Moses auf diesen Bund eingelassen, und er wurde in der Gestalt Jesu Christi noch einmal vertieft. Christinnen und Christen sind eine wie mit einem unsichtbaren, aber sehr wirksamen Faden verbundene Gemeinschaft. Sie geben sich nicht damit zufrieden, sich bloß vom Bösen zu distanzieren. Sie binden und verbinden sich für das Gute. Das schenkt Hoffnung. Zu vieles droht auseinanderzufallen. Allenfalls werden Bündnisse geschlossen gegen andere. Das gott-menschliche Bündnis jedoch versteht sich nicht bloß als eine Macht gegen etwas oder jemanden – sondern für etwas. Eine Gesellschaft zerbricht, wenn sie nur weiß, wogegen sie steht – und nicht auch, wofür. Den vielfach verlorenen Faden gilt es aufzunehmen, das Bündnis neu zu knüpfen. Dann wird es gut.

MATTHÄUS FELLINGER


10 Thema

7. April 2022

KirchenZeitung Diözese Linz

Leidensweg eines Juden Antisemitismus ist ein schmerzlicher Teil alter Passionsspiele. Für den preisgekrönten Oberammergauer Spielleiter Christian Stückl und die Schauspielenden Rochus Rückel und Sophie Schuster sind Tradition, Selbstkritik und interreligiöser Dialog wichtig. MICHAELA GREIL

Das Passionsspiel in Oberammergau hat sich in den letzten Jahrzehnten stark verändert. War das „Spiel vom Leiden, Sterben und Auferstehen unseres Herrn Jesus Christus“ einst ein streng katholisch besetztes Theaterstück, ist es heute in Oberammergau ein Projekt mit Menschen unterschiedlicher Glaubensrichtungen. Antisemitismus und judenfeindliche Wortwahl wurden weitestgehend verbannt. Jede Generation muss sich das Stück im Kontext ihrer Zeit erarbeiten. Wandel der Zeit. Der 61-jährige Spielleiter Christian Stückl zeichnet mit jüdischen Expertinnen und Experten für den Wandel in Text und Inszenierung verantwortlich, seit er 1990 die Spielleitung übernommen hat. In alten Spielen habe man mitbekommen, „wie Hass auf Juden propagiert wurde“, betont der hauptberufliche Intendant des Münchner Volkstheaters. Das Thema christlicher Antijudaismus bei den Oberammergauer Festspielen beschäftigt ihn, seit er Teenager war. Der Theaterregisseur will die Menschen näher ans Judentum heranführen. Von jüdischer Seite wurde er für sein Engagement mit dem Abraham-Geiger-Preis 2020 und vom deutschen Koordinierungsrat der Gesellschaften für Christlich-Jüdische

Zusammenarbeit mit der Buber-RosenzweigMedaille 2020 ausgezeichnet. Starke Symbole. Die Menorah, den siebenarmigen Leuchter, hat Stückl aus dem Ratssaal entfernt und auf den Abendmahltisch gestellt. Die Farbsymbolik hat er anhand der Kleidung angepasst. Judas war in früheren Inszenierungen gelb gekleidet, die Farbe, mit der man im Mittelalter Juden stigmatisierte. Jahrhundertealter Antijudaismus fand sich in Kostümen, im Bühnenbild und in „lebenden Bildern“, also Einzelbildern alttestamentlicher Szenen, erklärt Spielleiter Stückl. Katholische Gebete hat er durch jüdische wie das Glaubensbekenntnis „Schma Israel“ ersetzt und Teile von Jesu Worten in Hebräisch ins Stück aufgenommen. Jüdischer Konflikt, römische Macht. Die Inszenierung provoziert auch wortlos durch Pilatus, er wäscht sich die Hände und schüttet das Wasser ins Volk. Der Satz „Ich wasche meine Hände in Unschuld“ sei durch das Publikum wahrgenommen worden, obwohl er nicht hörbar war. Der „Gottesmordvorwurf“ gegenüber Jüdinnen und Juden lasse sich aber nicht komplett vom Stück trennen und würde leider auch in den Passionserzählungen der Evangelien anklingen. Wenn etwa Für Spielleiter Christian Stückl, Jesus-Darsteller Rochus Rückel und Maria-MagdalenaDarstellerin Sophie Schuster sind antisemitische Töne in der Passion tabu. M. GREIL

am Karfreitag aus dem Johannesevangelium gelesen wird: „Sie [die Juden] aber schrien: Hinweg, hinweg, kreuzige ihn!“, würden Juden ohne Unterschied beschuldigt. In der Passion gehe es jedoch nicht um einen jüdisch-christlichen, sondern um einen jüdisch-jüdischen Konflikt, geschickt genützt von römischer Machtpolitik zur Beseitigung eines vermeintlichen Aufrührers. „Jesus war vom ersten bis zum letzten Tag seines Lebens Jude.“ Interreligiöse Jugendarbeit. Die christlich-jüdische Zusammenarbeit ist Stückl auch in der Nachwuchsarbeit ein Anliegen. Bei den „Jugendtagen 2022“ soll es erstmals ein Rahmenprogramm für bis zu 8.000 junge, auch jüdische Menschen geben. Aufführungen, Einführungen, günstigere Preise und ein Treffen der Jugendlichen mit Theolog/innen und Darstellenden gibt es im Mai. Für alle relevant. Rochus Rückel (26) ist neben Frederik Mayet in der Hauptrolle als Jesus zu sehen. Im echten Leben bringt er das Masterstudium Luft- und Raumfahrttechnik mit dem Theater unter einen Hut. Das Generationen-Projekt findet er „schon cool“, die Rolle des Jesus herausfordernd: „Man kann sich nur mit dem identifizieren, was er als Mensch ist, aber nicht, was er als Gott ist.“ Den meisten Christinnen und Christen „ist die Situation im damaligen Israel nicht bewusst“. Darüber wurde in den Proben gesprochen. Man versuche, das Passionsspiel neu, aktuell und für alle Religionen zugänglich zu machen, betont Rückel: Sehenswert sei es deshalb, „weil die Grundwerte, die vermittelt werden, für alle gleich sind“. Der Inhalt gehe jeden etwas an.


KirchenZeitung Diözese Linz

Thema 11

7. April 2022

Gemeinsam. Eine Zweite der jungen Generation ist Sophie Schuster. Die 27-jährige Bankkauffrau und Marketingstudentin schätzt Maria Magdalena als willensstarke Frau ihrer Zeit, die sich nicht von ihrem Weg abbringen lässt. Sie zu spielen, sei mit „ganz viel Freude“ und Respekt verbunden. Letztendlich zähle, gemeinsam etwas auf die Beine zu stellen mit Chor, Orchester, Schneiderinnen und Schneidern. Muslimische Beteiligung. Im aktuellen Passionsspiel gibt es auch muslimische Beteiligung, etwa beim Schauspiel und in der stellvertretenden Spielleitung. Für den jungen Regisseur Abdullah Karaca ist Jesus ein Prophet. Schauspielleiter Christian Stückl setzt vor allem bei der Darstellung der vorösterlichen Jesus-Figur an, denn „zuerst ist Jesus ganz Mensch, und er agiert als solcher auf der Welt“.

Die religiöse Vielfalt im Team ist für Stückl ein großer Schatz. Bei Proben fürs Abendmahl etwa kommen Fragen auf, die ein reflektiertes Neuformulieren von ihm erfordern. Fundierte Vorbereitung. Das Oberammergauer Team trifft bei den Vorbereitungen inklusive Israelreise auf Rabbiner sowie auf katholische und evangelische Theologinnen und Theologen. „Über die Sache reden und begreifbar machen, dass es in uns keinen Antisemitismus geben kann, weil unsere Wurzeln total jüdisch sind“, sei essenziell, ebenso sich heute dem interreligiösen Dialog zu öffnen. Erst der Innovationsgeist lasse das traditionsreiche Passionsspiel attraktiv erscheinen.

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DIE REPORTAGE ENTSTAND IN KOOPERATION MIT DEM REISELAND DEUTSCHLAND GERMANY.TRAVEL UND DEM EIGENBETRIEB OBERAMMERGAU KULTUR.

Auch die Kostüme befreite Spielleiter Christian Stückl mit Liebe zum Detail von antisemitischer Symbolik. M. GREIL

Die Passion in Oberammergau In den Bayrischen Alpen, eine Stunde südlich von München, herrscht im Zehnjahres-Rhythmus Ausnahmezustand. 1633 sollen Dorfbewohner Gott ein Versprechen gegeben haben, alle zehn Jahre das Passionsspiel aufzuführen, sofern die Pest ein Ende hat. Das Gelübde gilt bis heute als dankbar lobendes Bekenntnis. 1634 wurde der Friedhof um die Kirche als Bühne genutzt. Heute steht in Oberammergau laut eigenen Angaben „die größte Freiluftbühne mit überdachtem Zuschauerraum weltweit“ mit rund 4.500 Sitzplätzen. Fast die Hälfte des Dorfes, etwa 2.400 Darstellende, steht im Laufe des Stücks auf der Bühne. Die Erwachsenen sind laut Spielrecht in Oberammergau geboren oder leben mindestens 20 Jahre im Ort. Das Dorf erwartet normalerweise 450.000 Besucherinnen und Besucher aus aller Welt zu 104 Spielterminen. Die 42. Oberammergauer Passionsspiele finden vom 14. Mai bis 2. Oktober 2022 statt. passionsspiele-oberammergau.de


12 Panorama IN ALLER KÜRZE Erschütterung. Tief erschüttert über die Bilder aus Butscha in der Ukraine hat sich der Vorsitzende der Österreichischen Bischofskonferenz, Salzburgs Erzbischof Franz Lackner, gezeigt. Die Bilder, die von einem gezielten Massaker an Zivilisten zeugten, seien Ausdruck einer „erschütternden Eskalation“ der Gewalt. „Dieses Grauen ist ein Sakrileg, eine himmelschreiende Sünde“, betonte Erzbischof Lackner. „Die Verantwortlichen müssen zur Rechenschaft gezogen werden. Dieser katastrophale Krieg muss ein Ende haben.“ Erschütterung äußerte auch der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing: „Die Ermordung von Zivilisten ist auch im Krieg ein schweres Verbrechen, das gesühnt werden muss.“ Ramadan-Projekt. Ähnlich den katholischen Fastenaktionen organisiert die Muslimische Jugend Österreich ihr jährliches Fastenprojekt „Fasten Teilen Helfen“. Bereits vor Ramadan-Beginn ging es los: Seit der Ankunft der ersten Geflüchteten aus der Ukraine helfen muslimische Jugendliche im Ankunftszentrum in Wien. Zusätzlich finden reguläre Aktivitäten wie Kochen für Obdachlose und Engagement in Senior/ -innenheimen den gesamten Ramadan statt. „Der Ramadan ist eine Zeit der Besinnung und des Miteinanders“, erklärt Bundesvorsitzender Adis Šerifovic das Engagement. Gottesdienste fast wie früher. Bei den Gottesdiensten in der Karwoche und zu Ostern ist in Kirchen weiterhin eine FFP2-Maske zu tragen, ansonsten gibt es fast keine Einschränkungen mehr. Das hat Liturgie-Bischof Anton Leichtfried betont. Das heißt auch: Es ist keine Anmeldung erforderlich und kein Mindestabstand. Musik und Gesang sind im vollen Umfang möglich.

7. April 2022

KirchenZeitung Diözese Linz

Neues Vatikan-Dokument zur Identität der katholischen Schule

Orte gelebter Gemeinschaft Schulen in katholischer Trägerschaft sollen sich „weniger als Institutionen, sondern als Orte gelebter Gemeinschaft“ verstehen. Das betont der österreichische „Schulbischof“ Wilhelm Krautwaschl in seiner Reaktion auf das neue weltkirchliche Dokument zur „Identität der katholischen Schule“. Das mit dem Beititel „Für eine Kultur des Dialogs“ versehene Schreiben der vatikanischen Bildungsbehörde definiere den Begriff „katho-

lisch“ in seinem ursprünglichen Wortsinn „allumfassend“ und „im Sinne einer globalen Geschwisterlichkeit“, so der in der Bischofskonferenz für das Referat Bildung und Schule verantwortliche Grazer Bischof. Die 20-seitige Instruktion behandelt den Auftrag der Kirche zur Evangelisierung und zur Förderung katholischer Identität sowie kritische Punkte in einer multireligiösen Welt.

Abschied von Vizekanzler a. D. Erhard Busek

„Oft seiner Zeit voraus“

Erhard Busek, Vizekanzler von 1991 bis 1995, war am 13. März im 81. Lebensjahr verstorben. SCHÖNDORFER/APA

Ein wesentlicher Akzent des neuen Konzepts besteht darin, Einzelpersonen oder Paare zu finden, die für das Brautpaar eine persönliche Begleitung anbieten. RHÖNHEXE/PHOTOCASE

Oft sei Erhard Busek seiner Zeit voraus gewesen, vielfach sei er – auch in der eigenen Partei – nicht verstanden worden, manchmal sei er sich selbst im Weg gestanden, erinnerte Paul M. Zulehner beim Trauergottesdienst für den ehemaligen Vizekanzler, den er gemeinsam mit dem Linzer Bischof Manfred Scheuer leitete. Busek habe Intellektualität mit Energie, Witz und Leidenschaft, aber auch mit persönlicher Wärme und Freundschaft verbunden, fasste Bischof Scheuer am Wiener Zentralfriedhof zusammen. Busek war geprägt durch sein Engagement in der Katholischen (Mittelschul-)Jugend. „Er suchte durch alle Zweifel hindurch, das Erbe des Glaubens mit der modernen Zeit zu vereinbaren“, so Zulehner.

Neuer Leitfaden zur Ehevorbereitung

Doris Schmidauer in neuem Flüchtlingshaus

Die Bischofskonferenz hat einen neuen Leitfaden für kirchliche Ehevorbereitung veröffentlicht, der heiratswillige Paare mehr als bisher in den Blick der Seelsorge in den Gemeinden rücken lässt. Das Dokument wurde in einem knapp vier Jahre dauernden Prozess von einer interdiözesanen Arbeitsgruppe entwickelt und bereits im Rahmen der letztjährigen Sommervollversammlung der Bischöfe approbiert. Nun ist der Leitfaden in der Schriftenreihe „Die Österreichischen Bischöfe“ erschienen und online abrufbar.

Bundespräsidentengattin Doris Schmidauer besuchte gemeinsam mit dem Wiener Caritasdirektor Klaus Schwertner das neue Haus Emma für ukrainische Geflüchtete. Das Grundversorgungsquartier bietet 59 ukrainischen Frauen und Kindern ein Dach über dem Kopf. „Kein Mensch sollte in einem Bunker, in einem Keller ausharren müssen, kein Mensch sollte Krieg erleben müssen – besonders keine Kinder“, sagte Doris Schmidauer, die die Caritas seit mehreren Jahren im Kampf gegen weibliche Armut unterstützt. Das Haus Emma sei ein Ort der Sicherheit.

bischofskonferenz.at


KirchenZeitung Diözese Linz

Panorama 13

7. April 2022

Gesichter, Geschichten, Menschen – keine Zahlen soll man in der Begegnung mit Flüchtenden betrachten, wünscht sich Papst Franziskus. ROSSIGNAUD/APA

Menschenfreundliche Aufnahme Eine menschenfreundliche und geschwisterliche Aufnahme von Menschen auf der Flucht nannte Papst Franziskus bei seinem Treffen mit Flüchtlingen auf Malta seinen Traum. Und hoffte mit ihnen, „dass ihr selbst zu Zeugen und Förderern der Aufnahme und der Geschwisterlichkeit werden könnt“. Die zahlreichen Schiffbrüche im Mittelmeer bezeichnete der Papst als

den „Schiffbruch der Zivilisation“. Menschen, die ihr Land verlassen, träumten oft von Freiheit und Demokratie. Dieser Traum würde häufig von der Wirklichkeit zerstört, „leider manchmal mit der Komplizenschaft der zuständigen Behörden“, so Papst Franziskus. Der Papst war Samstag und Sonntag zu Besuch auf Malta, traf unter anderem den

Marienwallfahrtsorte appellieren an Putin

Kanada: Papst bittet um Vergebung

Europas wichtigste Marienwallfahrtsorte, unter ihnen auch das österreichische Mariazell, wenden sich mit öffentlichen Schreiben gegen den Ukraine-Krieg und unterstützen das EU-Beitrittsgesuch des Landes. „Wir lehnen den Angriff Russlands auf die Ukraine ab und verurteilen die verheerenden Feindseligkeiten der Russischen Föderation auf das Schärfste“, hieß es in einem Brief von „Shrines of Europe“ an Kreml-Chef Wladimir Putin. An das EU-Parlament appellierten sie, die Ukraine in die Europäische Union aufzunehmen.

Papst Franziskus hat um Vergebung gebeten für das Unrecht, das Mitglieder der katholischen Kirche Indigenen in Kanada in sogenannten „Residential Schools“ angetan hatten. Bei einem Treffen mit Delegationen indigener Völker im Vatikan bekräftigte er seinen Wunsch, Ende Juli nach Kanada zu reisen. Bei der Audienz für Vertreter/innen der First Nations, Inuit und Metis würdigte Franziskus zudem die Weisheit und Kultur der Indigenen. Diese drohten noch heute, Opfer verschiedener Formen neuer Kolonisierung zu werden.

Staatspräsidenten George Vella und Premierminister Robert Abela. Auf den Straßen grüßten nicht nur gelb-weiße Vatikan-Fläggchen, sondern auch blau-gelbe Ukraine-Fähnchen. Wieder verurteilte der Papst die „infantile und zerstörerische Aggression“ des russischen Kriegs in der Ukraine und betonte am Rückflug aus Malta, dass er gerne dorthin reisen würde.

WELTKIRCHE Bartholomaios‘ Friedensmission. Der Ökumenische Patriarch Bartholomaios I. betete in Warschau mit Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine. „Manchmal können wir nur die Kraft der Berührung, des Tröstens, des Beisammenseins mit jemandem teilen“, so der Patriarch. Angelina Jolie in Vatikan-Klinik. US-Schauspielerin Angelina Jolie besuchte ukrainische Kinder in der vatikanischen Kinderklinik „Bambino Gesù“. Sie ist derzeit für Dreharbeiten in Rom.

Die Kraft des Betens betonte US-Schauspielerin Angelina Jolie bei ihrem Besuch von ukrainischen Kindern im vatikanischen Kinderspital. EYEVINE/APA


14 Glaube

7. April 2022

KirchenZeitung Diözese Linz

N

eustart, die sechste. Wie schön, dass Sie mich immer noch lesen, heute, in Woche sechs dieser Serie zur Fastenzeit.

Viele Brillen. Heute lade ich Sie ein, mit mir shoppen zu gehen, und zwar in ein Brillengeschäft. Ich meine nicht so eines, in dem man Dioptrien vermisst. Sondern eines, in dem man in Ruhe Modelle probieren darf, am besten gemeinsam in lustvoller Laune. Wollen wir es probieren? Fragen wir uns: Welche Brille gefällt uns für den Blick auf das Neue? Und welche passt auch? „Ich bin eine Fachfrau für Brillen“, sage ich oft. Denn ich liebe das Brillen-Probieren. Ich brauche und nutze die Auswahl, wann immer es geht. Für mich – und auch, um empathisch zu bleiben. Versöhnung. Die Brille, durch die ich im Jahr 2008 instinktiv auf den Tod geschaut habe, war für mich ganz

Der Brillen natürlich. Für andere war sie ungewöhnlich, ja beinahe tabu. In meinen Büchern über das Trauern habe ich nach und nach ein paar Brillen probiert – verschiedene Sichtweisen auf den Tod und das Trauern. Das hat mir geholfen, mich selbst zu verstehen. Mich mit dem Tod zu versöhnen. Es half mir auch dabei, mit Menschen zu reden, die das mit der Trauer ganz anders sahen als ich. Insel oder Ruf. Als Autorin habe ich mir dabei oft mit Bildern geholfen: Trauer als Weg. Oder als Berg, als Insel, als Brücke. Oder: Anfang als Neuland, als Pforte, als Erdbeben, als Ruf. Was ich bei der Arbeit an meinem Buch lernte, war dieses: Bilder zu verwenden, ist heikel – und lohnend. Sobald man „Es war wie“ oder „Es war so, als ob“ schreibt, wird es spannend. Im schlechtesten Fall

Zum Nachhören Online-Gespräch mit Barbara Pachl-Eberhart

Impulse zum Thema „Neustart: Immer wieder!“ finden Sie auf der Startseite von meinekirchenzeitung.at unter „Livegespräch nachschauen“.

erkennt man beim genauen Hinschauen, dass das Bild doch nicht passt. Im besten Fall lernt man durch den selbst gewählten Vergleich etwas dazu, weil das Bild eine eigene innere Logik hat, die weiter reicht als die erste Idee. Ganz anders. Ein Bild sagt mehr als viele Worte. Aber kein Bild drückt alles aus, was es zu einem Thema zu sagen gibt. Das Leben ist einfach komplexer als jeder Vergleich. Haben wir nur ein Bild im Kopf? Oder können wir wechseln? „Könnte es auch ganz anders sein?“, fragen Coaches gerne. Manchmal gelingt es tatsächlich, eine ganz neue Brille zu finden. Dann kann es so weit kommen, dass sich eine Situation, die uns belastet hat, auf einmal als Geschenk entpuppt. Oder dass eine Frage, die uns schlaflose Nächte bescherte, plötzlich verschwindet. Hausbau. Welches Bild kommt Ihnen in den Sinn, wenn Sie an Neubeginn denken? Gibt es ein Bild, das Sie gerne verwenden? Mein Lieblingsbild ist das einer Tür. Wenn ich Neues beginne, fällt es mir leicht, hinter mir zu lassen, was nicht mehr passt. Ich gehe voran, in Rich-


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Glaube 15

7. April 2022

Teil 6 von 7

MIT BARBARA PACHL-EBERHART AUTORIN, CLOWNIN UND ERWACHSENENBILDNERIN FOTOS: CAROLIN WEINKOPF / PHOTOCASE.DE, SCHÖNLAUB

– Trick tung Verheißung. Vor mir wartet ein neuer Raum, den ich munter betrete. Eine Tür geht auf, die andere fällt ins Schloss. 2008 gefiel mir ein Bild, das mir meine Therapeutin anbot: ein Haus, das zerfiel. Die Ziegel sind noch intakt, fast alle jedenfalls. Nur der Mörtel ist kaputt. Neu anfangen kann heißen: Neu bauen, mit dem Material, das man noch hat. Kaputte Ziegel ersetzen oder verwerfen. Vielleicht wird das neue Haus kleiner, bescheidener, aber dafür stabiler. Vielleicht aber wird es auch größer. Ein Zimmer mehr. Ein neues Dach, ein Balkon. Brücken bauen. Das Bild einer Insel kann auch brauchbar sein, wenn es ums Neustarten geht. Das „duale Trauermodell“ zum Beispiel baut auf diesem Bild auf. Es zeichnet zwei Inseln: zum einen die der inneren Welt, mit Blick nach hinten, als Insel des Fühlens, Erinnerns und Trauerns. Zum anderen die Insel des Alltags, des Weitergehens, der Lebens-Arbeit. Menschen, die trauern, sind hin- und hergerissen zwischen den Inseln, es zieht sie zur einen, die andere ruft. Gelungene Trauer führt dazu, dass immer mehr Brücken zwischen den beiden Inseln entstehen. Bald kann man gut zwischen der einen und der anderen hin und her wandern. Freiwillig, mühelos.

Dazwischen. Die Insel-Metapher erscheint mir brauchbar, auch jetzt, kollektiv. Eine Insel: das noch unbekannt Neue, das Angst macht und uns an sich reißt, auch wenn wir es nicht wollen. Die andere Insel: das Leben, wie wir es kannten. Gewohnheiten, Überzeugungen, klare Ideen von Richtig und Falsch. Wir finden uns da, dann wieder dort. Wir orientieren uns neu – und hätten am liebsten alles wie früher. Wir fühlen uns hier nicht mehr – und dort noch nicht zu Hause. Gibt es Brücken, die das Alte und das Neue verbinden? Und wenn es sie gäbe – geben dürfte und könnte: Woraus bestehen sie? Worin sind sie verankert? Welche von ihnen können wir bauen, welche gilt es zu finden? Wer und was spannt sich auf, führt vom „Entweder-oder“ zum „Sowohl-als-auch“? Hinhören. Noch mehr hilfreiche Bilder? Es gibt sie bestimmt. Ich will mir selbst zuhören in der kommenden Zeit. Ich will die Bilder, die mir beim Reden passieren, bemerken. Und Bilder finden für das, was ich fühle. Wenn ich sie ernst nehme und genau betrachte, erzählen sie mir vielleicht etwas über mich und die Welt und die Art, wie ich das Neue in Empfang nehmen kann.

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SONNTAG Palmsonntag im Jahreskreis – Lesejahr C, 10. April 2022

Der andere König Der Einzug in Jerusalem beginnt wie ein Spiel, dessen Drehbuch aus dem Buch Sacharja stammt: „Siehe dein König kommt zu dir. Er ist gerecht und hilft; er ist demütig und reitet auf einem Esel, auf einem Fohlen, dem Jungen einer Eselin.“ (Sach 9,9)

Lukas 19,28–40

I

n jener Zeit ging Jesus nach Jerusalem hinauf. Und es geschah: Er kam in die Nähe von Bétfage und Betánien, an den Berg, der Ölberg heißt, da schickte er zwei seiner Jünger aus und sagte: Geht in das Dorf, das vor uns liegt! Wenn ihr hineinkommt, werdet ihr dort ein Fohlen angebunden finden, auf dem noch nie ein Mensch gesessen hat. Bindet es los und bringt es her! Und wenn euch jemand fragt: Warum bindet ihr es los?, dann antwortet: Der Herr braucht es. Die Ausgesandten machten sich auf den Weg und fanden alles so, wie er es ihnen gesagt hatte. Als sie das Fohlen losbanden, sagten die Leute, denen es gehörte: Warum bindet ihr das Fohlen los? Sie antworteten: Weil der Herr es braucht. Dann führten sie es zu Jesus, legten ihre Kleider auf das Fohlen und halfen Jesus hinauf. Während er dahinritt, breiteten die Jünger ihre Kleider auf dem Weg aus. Als er sich schon dem Abhang des Ölbergs näherte, begann die Schar der Jünger freudig und mit lauter Stimme Gott zu loben wegen all der Machttaten, die sie gesehen hatten. Sie riefen: Gesegnet sei der König, der kommt im Namen des Herrn. Im Himmel Friede und Ehre in der Höhe! Da riefen ihm einige Pharisäer aus der Menge zu: Meister, weise deine Jünger zurecht! Er erwiderte: Ich sage euch: Wenn sie schweigen, werden die Steine schreien.

1. Lesung Jesaja 50,4–7

G

ott, der Herr, gab mir die Zunge von Schülern, damit ich verstehe, die Müden zu stärken durch ein aufmunterndes Wort. Jeden Morgen weckt er mein Ohr, damit ich höre, wie Schüler hören. Gott, der Herr, hat mir das Ohr geöffnet. Ich aber wehrte mich nicht und wich nicht zurück. Ich hielt meinen Rücken denen hin, die mich schlugen, und meine Wange denen, die mir den Bart ausrissen. Mein Gesicht verbarg ich nicht vor Schmähungen und Speichel. Und Gott, der Herr, wird mir helfen; darum werde ich nicht in Schande enden. Deshalb mache ich mein Gesicht hart wie einen Kiesel; ich weiß, dass ich nicht in Schande gerate.

Die Passion Christi Mit dem Palmsonntag beginnt die Karwoche. Während zur Palmprozession das oben abgedruckte Evangelium verkündet wird, steht in der anschließenden Messfeier die Passion Jesu Christi am Höhepunkt der Schriftlesungen. Dafür sind alternativ eine Langform (Lukas 22,41– 23,56) und eine Kurzform (Lukas 23,1–49) vorgesehen. Das Evangelium nach Lukas bietet dabei die Darstellung des Leidens und Ster-

Was macht Jesus zum König, vor dem alle ihr Knie beugen? Keine Herrschaft mit überirdischer Macht, sondern radikale Menschwerdung.

2. Lesung Brief an die Philipper 2,6–11

C

hristus Jesus war Gott gleich, hielt aber nicht daran fest, Gott gleich zu sein, sondern er entäußerte sich und wurde wie ein Sklave und den Menschen gleich. Sein Leben war das eines Menschen; er erniedrigte sich und war gehorsam bis zum Tod, bis zum Tod am Kreuz. Darum hat ihn Gott über alle erhöht und ihm den Namen verliehen, der größer ist als alle Namen, damit alle im Himmel, auf der Erde und unter der Erde ihr Knie beugen vor dem Namen Jesu und jeder Mund bekennt: „Jesus Christus ist der Herr“ – zur Ehre Gottes, des Vaters.

bens Jesu: Sie führt vom Verrat des Judas Iskáriot über das Paschamahl, die Gefangennahme am Ölberg, das Verhör vor dem Hohen Rat und über die Verhandlung vor Pilatus bis zur Kreuzigung, dem Tod Jesu und seinem Begräbnis. So ist die Karwoche in den Schriftlesungen des Palmsonntags vorgezeichnet. Für Christ/innen ist damit aber das letzte Wort nicht gesprochen. Das Evangelium der Osternacht setzt genau nach dem Ende der Passion vom Palmsonntag ein.

EINHEITSÜBERSETZUNG DER HEILIGEN SCHRIFT, VOLLSTÄNDIG DURCHGESEHENE UND ÜBERARBEITETE AUSGABE; © 2016 KATHOLISCHE BIBELANSTALT GMBH, STUTTGART. LEKTIONAR III © 2020 STAEKO.NET

Evangelium vor der Prozession

Das Ohr geöffnet für die göttliche Botschaft. Wohin führt sie mich angesichts von Gewalt und Leid?


WORT ZUM EVANGELIUM

Auf einem Esel reitend, während andere längst hoch zu Ross sind.

Jesus ist vor den Toren Jerusalems angekommen. Hier soll sich erfüllen, was über den Messias, als der er sich immer wieder geoffenbart hat, geschrieben steht. Jesus reitet auf einem jungen Esel, dem Königstier des alten Israel, in Jerusalem ein. Die Machthaber zur Zeit Jesu, seien es die Römer oder die mit ihnen kollaborierenden heimischen Herrscher, kommen längst hoch zu Ross daher. Jesus riskiert also auf dem Höhepunkt seiner Popularität eine Blamage. Ein erwachsener Mann, dessen Beine am Boden streifen, wenn er auf diesem kleinen Tier sitzt. Was für ein Anblick! Seine Anhängerschaft steigt jedoch sofort ein, jubelt und breitet Gewänder auf dem Weg aus, wie es die Sitte beim Einzug von Königen gebietet. Sie lieben ihren Meister, der ihnen so oft die Welt und das Leben gedeutet, so viele geheilt, Sünden vergeben und Streit geschlichtet hat. Sie sind voller Hoffnung auf eine neue Zeit, in der die Unterdrückung durch die Besatzungsmacht ein Ende haben soll. Der Evangelist unterstreicht die Begeisterung der Jünger, indem er, gleichsam als Klammer zu den Anfängen in Bethlehem, den weihnachtlichen Lobpreis der Hirten auf dem Felde aus ihrem Munde erschallen lässt: „Im Himmel Friede und Herrlichkeit in der Höhe“. Wieder soll etwas Heilsames seinen Anfang nehmen. Dieses Mal im politischen und religiösen Zentrum der Macht. Wird Jesus es schaffen? Wird er als Friedensfürst in die Geschichte eingehen? In einer der ältesten Kreuzesdarstellungen überhaupt, einer Wandzeichnung aus dem 3. Jh., wird Christus als Esel am Kreuz dargestellt, um den christlichen Glauben eines Sklaven am römischen Kaiserhof lächerlich zu machen. Christ/innen orientieren sich, damals wie heute, an seiner Botschaft, in der es ohne Leid, Tod und Schmach keinen Aufbruch ins neue Leben gibt.

FOTO: DIMITRIS VETSIKAS / PIXABAY

M

ein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?

Alle, die mich sehen, verlachen mich, verziehen die Lippen, schütteln den Kopf: „Wälze die Last auf den Herrn! Er soll ihn befreien, er reiße ihn heraus, wenn er an ihm Gefallen hat!“ Denn Hunde haben mich umlagert, eine Rotte von Bösen hat mich umkreist. Sie haben mir Hände und Füße durchbohrt. Ich kann all meine Knochen zählen; sie gaffen und starren mich an.

ZUM WEITERDENKEN

Sie verteilen unter sich meine Kleider

Ein paar Verse weiter weint Jesus über die Stadt, die nicht erkannt hat, was ihr zum Frieden dient. Die Trauer Jesu klingt hochaktuell in diesen Wochen des Krieges in Europa. Woran halte ich mich fest, wenn eine Situation schier ausweglos erscheint und keine Lösung in Sicht ist?

und werfen das Los um mein Gewand. Du aber, Herr, halte dich nicht fern! Du, meine Stärke, eile mir zu Hilfe! Ich will deinen Namen meinen Brüdern verkünden, inmitten der Versammlung dich loben. Die ihr den Herrn fürchtet, lobt ihn;

ANNAMARIA FERCHL-BLUM

all ihr Nachkommen Jakobs, rühmt ihn;

ist Theologin und Religionspädago-

erschauert vor ihm, all ihr Nachkommen Israels! PRIVAT

ANTWORTPSALM (AUS PSALM 22)

gin und leitet das Schulamt der Diözese Feldkirch. u sonntag@koopredaktion.at


18 Bewusst leben

7. April 2022

KirchenZeitung Diözese Linz

Die Palmbrezel wird ohne Salz und ungelaugt gebacken und bietet einen Vorgeschmack auf die österlichen Köstlichkeiten. PIXEL-SHOT-/STOCKADOBE

Palmbuschen sind mehr als nur ein paar grüne Zweige, Die Erdäpfelnudeln kann man sowohl süß als MARTIN/STOCKADOBE auch pikant genießen.

die zusammengebunden werden. Sie stehen für Schutz und Auferstehung, und sogar die bunten Bänder, mit de-

Erdäpfelnudeln

nen sie dekoriert sind, haben eine bestimmte Bedeutung. LISA-MARIA LANGHOFER

ZUTATEN für 2 Bleche

∙ 1,5 kg mehlige Kartoffeln, am besten aus der Region ∙ Salz ∙ ca. 30 dag Mehl ∙ 5 dag Butter ∙ 1 oder 2 Eier ∙ mit etwas Salz und Milch verquirltes Ei

ZUBEREITUNG Kartoffeln kochen, schälen und noch heiß auf ein Holzbrett passieren, salzen. Mehl und Butter dazugeben und mit einem oder zwei Eiern rasch zu einem Teig verkneten. Daraus Nudeln formen, auf ein Blech geben und im vorgeheizten Backrohr bei 180 Grad Heißluft hellbraun backen. Nach 15 Minuten die Nudeln wenden, damit sie rundherum schön braun werden. Gegen Ende der Backzeit mit verquirltem Ei begießen. Die Erdäpfelnudeln können süß oder sauer verspeist werden, zum Beispiel mit einem Salat als Beilage oder Apfelmus bzw. Apfelkompott. Als Vorspeise eignet sich zum Beispiel eine Zuchini- oder Grießnockerlsuppe mit Karottenstückchen. X Rezept von Veronika Pernsteiner aus der Pfarre Lacken (Feldkirchen/OÖ)

Mehr als ein paar Diesen Sonntag ist der letzte vor Ostern, der Palmsonntag. Laut dem Neuen Testament zog Jesus Christus auf einem Esel reitend zum Passahfest in die Stadt Jerusalem ein und wurde dabei jubelnd von den Menschen begrüßt. Mit Palmwedeln und Ölzweigen winkten sie ihm zu. Darum feiert die katholische Kirche diesen Tag auch mit einer Palmweihe und einer Palmprozession vor dem sonntäglichen Gottesdienst. Auf diese Weise wird die Karwoche eingeleitet. So weit, so bekannt. Wofür aber steht der Palmbuschen noch, woraus besteht er und was ist das Besondere an der Palmbrezel, die gerne an den Palmbuschen gebunden wird?

Sieg des Lebens. Die geweihten Palmbuschen sind nochmal mehr Zeichen des Lebens, und des Sieges über den Tod. Je nachdem, an welchem Ort sie platziert werden, sollen sie Menschen, Tiere, Haus und Hof vor Unheil schützen. Im Herrgottswinkel soll er Glück und Segen für die Bewohner und Bewohnerinnen des Hauses bringen, auf das Feld gesteckt eine gute Ernte gewährleisten. Manche stellen den Palmbuschen auch auf den Dachboden, um Unheil wie Blitzschlag oder Hagel abzuwehren. Abhängig von der Region tragen die Palmbuschen auch verschiedene Namen, etwa Palmbaum, Palmbeserl, Stanglpalm, Weihpalm oder Krampenpalm.

Heilige Bäume. Palmen wurden bereits im Altertum als heilige Bäume betrachtet, siegreiche Personen wurden damit im Orient geehrt. Bei den Römern galten Buchsbaum und Weide als heilkräftige Pflanzen. Da bei uns in Mittel- und Nordeuropa keine Palmen wachsen, werden hier für die Palmbuschen Palmkätzchen und Zweige von Ahorn, Buche, Birke, Buchsbaum, Weide, Haselnuss, Stachelbeer und Wacholder verwendet. Jede Zweigart symbolisiert etwas, zusammengefasst stehen sie für das Leben, Weisheit, Fruchtbarkeit, Auferstehung und Neubeginn.

Das Binden. Je nach Ort oder Tradition werden die Palmbuschen ein wenig anders gebunden. Sie sind als Sträuße mit einem bunten Wollfaden zusammengeschnürter Zweige oder auch als an Stangen befestigte Buschen zu sehen. Von den oben genannten Zweigarten werden sieben bis neun ausgewählt und zusammengebunden, wobei dem Brauch nach weder Draht noch Nägel eingesetzt werden. Stattdessen werden die Zweige mit (Weiden-)Rindenstreifen zusammengeschnürt. Diese werden vorher eingeweicht, abgeschält und in der Mitte ge-


KirchenZeitung Diözese Linz

7. April 2022

Bewusst leben 19 GUT ZU WISSEN: GESUNDHEIT Herr Horvatits, wie hängen Rückenschmerzen und Homeoffice zusammen? THOMAS HORVATITS ARZT FÜR ALLGEMEINMEDIZIN, KOBERSDORF WWW.DR-HORVATITS.AT

Optimaler Arbeitsplatz und Bewegungspausen

Zweige spalten. Als Dekoration dienen Bänder in verschiedenen Farben, denen jeweils eine bestimmte Bedeutung zugeschrieben wird. Grün steht etwa für die Freude über die Auferstehung, Rot für den Bluttod Christi oder auch für die Farbe des Lebens, Weiß für die Unschuld Christi. Violett und Schwarz symbolisieren die Trauer, Gelb und Orange stehen wie Grün für die Freude. Vorgeschmack auf Ostern. Vielerorts werden auch Äpfel und Palmbrezeln an den Palmbuschen befestigt. Besonders die süße Palmbrezel bietet einen Vorgeschmack auf das Osterfestessen nach dem Ende der Fastenzeit. Sie ist größer als übliche Brezeln und wird traditionell ungelaugt und ohne Salz hergestellt. Weiterverwendung. Ist der Palmbuschen bereits alt und getrocknet, wird er nicht einfach weggeworfen, sondern von manchen zum Räuchern in den Raunächten verwendet, oder im Osterfeuer verbrannt und für das Aschenkreuz am nächsten Aschermittwoch eingesetzt. Zum Teil werden die Reste des Palmbuschens auch beim Backen des Oster- oder Weihbrots und beim Kochen des Weihfleisches verwendet.

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Die Pandemie hat uns vielerlei unliebsame Überraschungen gebracht, aber die Maßnahmen sind notwendig und unverzichtbar. Quarantäne, Distance-Learning und Homeoffice bringen allerdings nicht nur positive Effekte durch einen besseren Schutz vor Ansteckung. Für viele Beschäftigte entstehen durch die dauerhafte Tätigkeit zu Hause und die damit verbundene verringerte körperliche Bewegung auch Gesundheitsrisiken. Nach einer aktuellen Umfrage bewegen sich im Homeoffice 71 Prozent der Befragten weniger als früher – 44 Prozent davon sogar „deutlich weniger“. Auswertungen von Krankschreibungen bei deutschen Krankenversicherungen zeigten, dass seit Beginn der Pandemie nicht mehr Infekte und Erkältungskrankheiten die häufigste Ursache für Arbeitsunfähigkeit sind, sondern es sind Rückenprobleme, die in erster Linie zu Krankschreibungen führen. Schutz durch Maske. Eine Erklärung dafür kann sein, dass wir durch das Tragen von Mund-Nasenschutz und FFP2-Masken viel weniger Erreger von banalen Erkältungskrankheiten aufnehmen können. Verspannungen im Nacken und Rückenprobleme sind ganz wesentlich durch den vermehrten Bewegungsmangel ausgelöst. War die Anzahl der Krankenstände mit Erkrankungen des Bewegungs- und Stützapparates vor der Corona-Pandemie noch zwischen 15 und 16 Pro-

zent, stieg diese auf zuletzt über 20 Prozent. Idealer Arbeitsplatz. In vielen Fällen ist in einer Wohnung kein idealer Arbeitsplatz verfügbar, häufig fehlt ein geeigneter Schreibtisch oder Bürosessel, so wird notgedrungen oft mit dem Notebook auf den Knien auf einer Couch oder auf anderen, wenig geeigneten Sitzgelegenheiten gearbeitet, was unweigerlich zu Beschwerden im Bewegungs- und Stützapparat führt. Wichtig wäre eine ergonomisch passende Tischhöhe, der Bildschirm soll knapp unter Augenhöhe sein, Ober- und Unterschenkel sowie Ober- und Unterarme sollten im rechten Winkel zueinander stehen. Tastatur und Maus befinden sich idealerweise in einer Ebene mit Ellenbogen und Handflächen. Ganz besonders wichtig sind kleine Auszeiten und regelmäßige Bewegungspausen mit Dehnungsübungen. Diese macht man am besten, bevor Rückenprobleme auftreten. Sind die Beschwerden bereits schlimmer, zögern Sie nicht, Ihren Hausarzt für eine individuelle Diagnostik und Therapie zu konsultieren. Die wichtigste Grundregel lautet: „In Bewegung bleiben“, dreimal pro Woche eine halbe Stunde wandern, Nordic Walking, laufen, Gymnastik, schwimmen, Rad fahren, tanzen. Es nicht entscheidend, welche Bewegungsform, sondern die Regelmäßigkeit ist der Schlüssel zum Erfolg.

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20 Familie & Unterhaltung

7. April 2022

KirchenZeitung Diözese Linz

Vor 20 Jahren in der „KirchenZeitung Diözese Linz“

Heizen mit Weizen als eine Frage des Geldes und der Moral Getreide vom Acker zu verbrennen, um Wärme zu erzeugen: Vor 20 Jahren machte das die Technik erstmals möglich. Die KirchenZeitung berichtete über den neuen Trend und stellte die Frage, ob Heizen mit Weizen ethisch vertretbar sei.

„In Zeiten hoher Energiepreise ist das Getreide eine interessante Alternative“, zitierte die KirchenZeitung aus einer Werbebroschüre einer Linzer Heizanlagenfirma. Tatsächlich war Getreide damals billiger als Rohöl, was übrigens auch heute noch der Fall ist. Ein Vertreter der Heizungsanlagenfirma versicherte allerdings: „Derzeit kann nur mit ,Energiegetreide’ geheizt werden. Seit 1991 gibt es für den Anbau von Energiegetreide – das sind eiweißarme Sorten – sogar europäische Fördermittel. Der hohe Eiweißanteil von Lebensmittelgetreide würde beim

Verbrennen Probleme machen.“ Der Artikel zeigte zudem auf, dass die Nutzung von Getreide zum Heizen vor allem in landwirtschaftlichen Betrieben wirtschaftlich sein könnte, und zwar für mittlere und größere

Über den alternativen Einsatz des Getreides schrieb die KirchenZeitung anno 2002. KIZ/ARCHIV

KIZ MIT WITZ

SuchMal

Die Deutschlehrerin sagt zu Alina: „Wenn du nur eine Sache weißt über die Dichter des 17. Jahrhunderts, dann bekommst du keine schlechte Note von mir, versprochen!“ Alina: „Sie sind alle tot.“

Farbsudoku: Füllen Sie die leeren Felder so aus, dass in jeder Zeile, in jeder Spalte, in jedem 3x3-Block (bzw. 2x3-Block) und zusätzlich in allen Feldern gleicher Farbe jede Ziffer von 1 bis 9 (bzw. 1 bis 6) genau einmal vorkommt.

Ein Geistlicher will sich im Wilden Westen ein Pferd kaufen. Händler: „Kaufen Sie diesen Rappen. Er rennt bei ,Gott sei Dank’ los und bleibt bei ,Amen’ stehen. Der Geistliche kauft das fromme Tier und reitet los. Nach einiger Zeit galoppiert das Pferd auf eine Schlucht zu. Der Geistliche betet verzweifelt ein Vaterunser und bei dem Amen bleibt das Pferd kurz vor der Schlucht stehen. Geistlicher: „Gott sei Dank!“ Mutter: „Sophia, möchtest du lieber ein Brüderchen oder ein Schwesterchen?“ Sophia: „Wenn es nicht zu schwer für dich ist, Mama, möchte ich am liebsten ein Pony.“

Lösung des Rätsels der letzten Woche: 7 3 5 4 6 2 9 8 1

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Anlagen. Für den Einsatz in Einfamilienhäusern wäre die Getreideheizung nicht konkurrenzfähig, erklärte ein Experte aus der Landwirtschaftskammer in der Steiermark. Ethische Frage. Blieb die Frage, ob es moralisch betrachtet in Ordnung ist, Lebensmittel einfach so zu verfeuern? Der Linzer Moraltheologe Alfons Riedl positionierte sich dabei eindeutig gegen die Getreideheizung: „In Zeiten, in denen der Hunger in der Welt ein Problem, ja ein Skandal ist, ist das ein falsches Signal, ein Widerspruch“, sagte er. Um das Heizen mit Getreide ist es nach den anfänglichen Kontroversen vor 20 Jahren wieder ruhiger geworden. Allein die drohende weltweite Lebensmittelknappheit durch den Ukrainekrieg wird diese Form der Wärmeerzeugung in absehbarer Zeit wohl nicht populärer machen. PAUL STÜTZ

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© Philipp Hübner


KirchenZeitung Diözese Linz

7. April 2022

Der Palmsonntag und sein bester Nebendarsteller

Kult! Wunderschön! Der 150 Jahre alte Klassiker „Alice im Wunderland“ wurde von Va­ leria Docampo neu illustriert – über 40 prachtvolle Bilder erwe­ cken die besondere Geschichte von Herzkönigin, Schildkröten­ supperich und Edamer Katze zu neuem Leben.

Der Esel Am Palmsonntag wird des Einzugs Jesu in Jerusalem gedacht. Er ritt dabei auf einem Esel. Entdecke mit der KiKi dieses interessante Tier! Friedenstier. Am Palmsonntag wurde Je­ sus bejubelt wie ein König – nur: Jesus war kein normaler König. Er kam nicht auf ei­ nem großen, stolzen Pferd, sondern auf ei­ nem kleinen Esel. Er hatte auch keine Krone auf dem Kopf und keine Waffe in der Hand. Jesus brauchte das alles nicht – denn Jesus ist ein König des Friedens. Jesus wählte also bewusst ein Nicht-Kriegstier: Der Esel steht für Abrüstung und für den Frieden. Im Mittelalter war es Brauch, dass Pfarrer auf einem Esel am Palmsonntag in die Kirche einritten. Das hat oft nicht ge­ klappt, weil manche Esel einfach stehen blieben. Darum wurden ir­ gendwann Esel aus Holz für den Palmsonntag geschnitzt. Nutztier Esel. Bis heute wird im Land der Bibel, in Israel und Pa­ lästina, der Esel als Zug- und Last­ tier eingesetzt. Esel tragen Men­ schen über die höchsten Berge und die weitesten Wege, sie ziehen Wagen und trieben früher auch Brunnen und Müh­ len an. Noch heute helfen sie Menschen beim Schleppen schwerer Lasten. Esel ge­ hören zu den ältesten Haustieren des Men­ schen: Sie wurden schon vor 6.000 Jahren in Ägypten als Last- und Reittiere gehalten.

BALDUIN BAUM

Klug, tapfer, vorsichtig. Esel gelten als störrisch und dumm. Darum werden sie von Menschen oft sehr schlecht behandelt und sogar geschlagen. Doch Esel haben nur ih­

Carrol Lewis: Alice im Wunderland. Mixtvision, München 2021, 124 S., € 28,80 MIXTVISION

Heute steht der Esel nicht nur für den Frieden, sondern auch für Langsamkeit und einen achtsamen Umgang mit der Welt. Mancherorts kann man sogar Eselwandern – das Tier gibt dabei sein Tempo vor. ALVARO / ADOBE STOCK

ren eigenen Kopf und ordnen sich nicht ein­ fach unter. In einer gefährlichen Situation bleiben die Tiere erst mal stehen und über­ legen, wie sie am besten reagieren – anstatt kopflos davonzurennen, wie es ein Pferd macht. Esel lernen schnell und verstehen rasch, was man meint. Aggressiv und bissig werden Esel nur, wenn sie schlecht behan­ delt werden. Esel können bis zu 50 Jahre alt werden. Sie sind nicht gerne allein. Am liebsten leben sie in einer Herde.

Ein wunderbarer Ort. Ein Garten macht Freude, ist Ar­ beit – und ein großer Abenteu­ erspielplatz. Im Frühjahr wird geplant und gesät, im Sommer wird gewässert, im Herbst kann geerntet werden und im Win­ ter ist der Garten Schauplatz ei­ ner Schneeballschlacht. Unter­ stützung bekommen Caroline und Leo von Louis, dem Nach­ barsjungen, der aus seinem Rol­ li vom Balkon aus den besten Überblick hat. Das Buch ist eine tolle Mischung von Ge­ schichte und Sachinformation.

Gerda Muller: Unser Garten. Moritz, 48 S., € 16, für Kinder ab 6 Jahren MORITZ

KIKI – DIE KIRCHENZEITUNG FÜR KINDER Kontakt. Hast du Fragen oder

lustige Witze? Suchst du eine Brieffreundin oder einen Brief­ freund (nur unter Kindern)? Schreib mir, ich freu mich auf deine Post! – Deine Andrea X kiki@kirchenzeitung.at, KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz


teletipps PALMSONNTAG

10. bis 16. April 2022 der österreichischen Kirchenzeitungen

radiophon

10. APRIL

9.00 Katholischer Gottesdienst aus dem Steinbruch in St. Margarethen, Burgenland. ServusTV

Morgengedanken von Magdalena Holztrattner, Wien. So 6.05, Mo–Sa 5.40, Ö2.

9.00 Cultus (Religion). Palmsonntag. ORF III 9.10 Philosophischer Stamm­ tisch (Gespräch). Give peace a chance – Aber wie? Barbara Bleisch und Wolfram Eilenberger diskutieren mit dem Philosophen Wilfried Hinsch und der Publizistin Elke Schmitter. 3sat 9.30 Katholischer Gottesdienst aus Lohr am Main. ZDF 10.00 Katholischer Gottesdienst aus Laa an der Thaya. ORF III 10.00 Katholischer Gottesdienst mit Papst Franziskus. Palmsonntag in Rom. BR 11.45 Zeit und Ewigkeit. Gedanken zur Karwoche. BR 12.30 Orientierung (Religion). Die Situation von geflüchteten Ukrainerinnen und Ukrainern in der Republik Moldau. – Papst-Reise nach Malta. – Benedikt XVI. und sein Wahrheitsbegriff. ORF 2 15.55 Das Vermächtnis der Zisterzienser (Dokumentationsreihe). Drei Dokumentationen entdecken die Zisterzienserklöster in Deutschland, Frankreich und Italien. arte 20.15 Erlebnis Bühne (Konzert). Ein Fest für Beethoven. Die fünf Klavierkonzerte gespielt von jungen InterpretInnen. ORF III MONTAG

11. APRIL

22.00 Lebenslinien (Reportage). Eine Bäuerin macht alles anders. BR 23.55 37°: Vom Anfang und Ende des Lebens (Dokumentation). Ellen Matzdorf arbeitet als Hebamme und als Bestatterin. Am Vormittag hört sie bei einer schwangeren Frau den Bauch ab, nachmittags sucht sie mit Hinterbliebenen einen Sarg aus. Ein Leben zwischen Wiege und Bahre. 3sat DIENSTAG

12. APRIL

19.00 Hass, Liebe, Heimat (Reportage). Glückssuche auf Jüdisch. Ein junges jüdisches Pärchen wandert aus Polen aus – und geht nach ­Israel, um ihr Glück im Heiligen Land zu suchen. Zwei Israelis wiederum finden sich mitten in Berlin wieder. arte

Mi 19.00 Stationen. Trotz allem Hoffnung – Weiterleben nach dem Tod der Kinder. Mitten in der traumhaften Berglandschaft des Tiroler Hochtals Wildschönau ist der Hörbighof gelegen, ein traditionsreiches Bauernhaus mit herrlichem Blumenschmuck. Doch in der Stube hängen zwei Sterbebilder, auf dem ein kleines Mädchen und ein kleiner Bub abgebildet sind ... BR BR/Kornberger

Mi 22.55 Das neue Evangeli­ um. Ein Passionsspiel für das 21. Jahrhundert. Was würde Jesus im 21. Jahrhundert predigen? Wer wären seine Jünger? Regisseur Milo Rau kehrt in der süditalienischen Stadt Matera zu den Ursprüngen des Evangeliums zurück und inszeniert es als Passionsspiel einer Gesellschaft, die von Unrecht und Ungleichheit geprägt ist. arte Fruitmarket/Langfilm

Zwischenruf. So 6.55, Ö1. Religion auf Ö3. So zwischen 6.30 und 7.00, Ö3. Lebenskunst. Begegnungen am Sonntagmorgen. So 7.05, Ö1. Katholischer Gottesdienst aus der Stadtpfarrkirche in Wolfsberg, Kärnten. So 10.00, Ö2. Foto: cc/Hubert Isopp

20.15 Jesu letzte Tage (Dokumentation). Der Schauspieler Hugh Bonneville geht in Jerusalem den Ereignissen der Woche vor dem Tode Jesu nach. ORF III

13.50 Die sieben letzten Worte unseres Erlösers am Kreuz. Joseph Haydns instrumentale Passionsmusik wird von allen Landesorchestern Österreichs jeweils einzeln in ihren Hauptspielstätten als Filmaufnahme produziert und anschließend zu einem Gesamtwerk zusammengefügt. ORF III

Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3. Gedanken für den Tag. Crux – Über die Anstößigkeit des Kreuzes. Gedanken zur Karwoche von Jan-Heiner Tück. Mo–Sa 6.56, Ö1. Religion aktuell. Mo–Fr 18.55, Ö1. Das Ö1 Konzert. Ein Konzert für die Ukraine, aus der Metropolitan Opera in New York. Di 14.05, Ö1. Das Ö1 Konzert. A. Dvorák: Requiem op. 89. Di 19.30, Ö1. Praxis – Religion und Gesell­ schaft. Mi 16.05, Ö1. Stimmen hören. Ein Sieg des Kontrapunktes? Verdis „Messa da Requiem“ in Aufnahmen von nördlich der Alpen. Do 14.05, Ö1. Gottesdienst zum Gründonners­ tag aus der Pfarrkirche Pinkafeld. Do 19.00, Ö2. Betrifft: Ostern. Auferstehung und Gerechtigkeit. Do 18.50, Ö1. Das Ö1 Konzert. J. S. Bach: Sechs Choräle; F. Liszt: Nun danket alle Gott. Do 19.30, Ö1. Evangelischer Karfreitagsgottes­ dienst aus der Christuskirche in Salzburg. Fr 10.05, Ö1. In Concert. Gregorianischer Choral trifft auf indische Ragas. Fr 14.05, Ö1. Gottesdienst zum Karfreitag aus Pinkafeld. Fr 19.00, Ö2. Das Ö1 Konzert. Bachs Johannespassion. Fr 19.30, Ö1. Ö1 Hörspiel. „Die Matthäus-Passion“ ohne J. S. Bach. Sa 14.00, Ö1. Logos. Was glauben Sie? Schauspielerin Maria Happel. Sa 19.05, Ö1. Osternachtfeier aus der Pfarrkirche Pinkafeld. Sa 21.05, Ö2.

22.35 kreuz und quer (Dokumentation). Im Dienste des Papstes. ORF 2 MITTWOCH

13. APRIL

20.15 Die zehn Gebote (Monumentalfilm, USA, 1957). Das Leben des Propheten Moses, Israels Befreiung aus ägyptischer Knechtschaft, der Zug durchs Rote Meer und Gottes Gesetzgebung auf dem Berge Sinai als Stoff für den letzten Film von Cecil DeMille. ORF III GRÜNDONNERSTAG 14. APRIL 15.35 Das Bibelrätsel: Jenseits von Eden. Die faszinierende Welt hinter den berühmtesten Erzählungen des Christentums. ORF III 19.00 Gottesdienst zum Grün­ donnerstag aus der Barockkirche Pinkafeld. ORF III KARFREITAG

15. APRIL

8.50 Cultus (Religion). Karfreitag. ORF III 9.05 Haitink dirigiert Brahms‘ Requiem. Herausragendes Konzert im Gedenken an den im Oktober 2021 verstorbenen Dirigenten Bernard Haitink. BR 9.50 Heimat der Klöster (Dokumentation). St. Paul im Lavanttal. Anschließend: St. Florian. ORF III 10.05 Evangelischer Karfreitags­ gottesdienst aus der Christuskirche in Salzburg. ORF 2

19.00 Karfreitagsliturgie aus Pinkafeld. ORF III 20.02 FeierAbend (Religion). Von der Zerstörung zum Leben. Von ExJugoslawien bis zur Ukraine: Der persönliche Eindruck von Krieg und Zerstörung prägt viele Arbeiten des kärntnerisch-slowenischen Künstlers Valentin Oman. ORF 2 20.15 Mensch Franziskus! Der unberechenbare Papst (Dokumentation). Porträt. ORF III 21.15 Papst Franziskus betet den Kreuzweg am Kolosseum in Rom. ORF III KARSAMSTAG

16. APRIL

13.10 Österliche Speisenseg­ nung mit Bischof Wilhelm Krautwaschl in St. Bartholomä, Steiermark. ORF 2 21.05 Osternachtfeier aus Pinkafeld. ORF III 22.00 Osternachtfeier aus dem Hohen Dom Mariä Heimsuchung in Augsburg. BR Zum Nachhören und zum Nach­ sehen: Die „Morgen-gedanken“ und a­ ndere Religionssendungen können Sie unter religion.orf.at/ radio/ bzw. unter religion.orf.at/tv/ nachhören bzw. nachsehen.

Vatican News

Täglich 20.20 Uhr. www.radiovaticana.de Sonntag: Radio-Adamedie. Er ist wirklich auferstanden – Gedanken der Päpste zu Ostern.


KirchenZeitung Diözese Linz

Ausblick 23

7. April 2022

Wallfahrt in das Heilige Land

BILDUNG

Israel. Eine Fahrt zu den biblischen Wur-

zeln des Christentums: dazu laden das Bibelwerk Linz und Biblische Reisen ein. Bei dieser Wallfahrt mit Franz Kogler gibt es die staunenswerte Vielfalt dieses Landes zu entdecken: Vom Toten Meer über die Wüste von Juda bis zum See Gennesaret. Dabei werden auch biblische Ortsnamen wie Betlehem, Jerusalem (siehe Bild) oder Kafarnaum lebendig. Eingebettet in Geschichte und Archäologie führt diese Reise zu den wichtigsten Orten und Landschaften der Bibel. Sie besuchen Stätten des Alten Testaments, ebenso auch Dörfer, Städte und Regionen, die mit dem Wirken Jesu verbunden sind. So erfahren Sie mehr über die biblischen Wurzeln von Judentum und Christentum. In Bibelgesprächen und Feiern werden diese Erfahrungen spirituell vertieft. Termin: Di., 7. – Di., 14. Juni 2022, Reisepreis: € 1.535,– im DZ.

Attnang, Maximilianhaus  07674 665 50 X Trauercafé, Trauernde können einen Kaffee genießen, über ihre Trauer sprechen, einander zuhören, erinnern, ähnlich Betroffene kennenlernen, Do., 21. 4., 15.30 bis 17 Uhr X Menschenrechte und Men­ schenpflichten – Lesekreis, Di., 26. 4., 19 bis 20.30 Uhr, Ltg.: Willi Seufer-Wasserthal, Anmeldung erforderlich.

KIZ

X Anmeldung bis 20. April bei Biblische Reisen GmbH, Stiftsplatz 8, 3400 Klosterneuburg, Tel. 02243 353 77 23, E-Mail: martina.steiner@biblische-reisen.at

Zeitgespräche in Gusen St. Georgen/Gusen. Aus Anlass

des 100. Geburtstages Marcel Callos‘ lädt die Pfarrgemeinde Marcel Callo in Linz/Auwiesen zu einer Begegnung ein: Marcel Callo trifft Papa Gruber. Ein Seliger trifft einen Priester an jenem Ort, der für beide die Ermordung

bringen sollte. Am Montag, 11. April um 13 Uhr gibt es deshalb unter dem Titel „ZEIT.Gespräche: Marcel Callo trifft Papa Gruber“ eine Wanderung mit Rudolf Haunschmied vom Gedenkdienstkomitee Gusen/PapaGruber-Kreis zum Memorial

in Gusen. Dort setzen sich die Teilnehmer/innen mit der Geschichte des ehemaligen Lagers Gusen und den Lebensgeschichten von M. Callo und Papa Gruber auseinander. X Anmeldung erbitten wir unter: pfarre.auwiesen@dioezese-linz.at

Ihr Vorteil

NonEssige Naturtalente geschmack.voll. anders: NonEssige werden unverdünnt zu Salat und Rohkost, aber auch für Früchte und Desserts verwendet und bereichern so die kulinarische Welt. Durch reduzierte Essigsäure schafft man Platz für viel Geschmack und Gaumenfreude! – Ein spannendes Kooperationsprojekt des Hofes Maleninsky, Enns und des Hofes Distelberger, Gigereith/Amstetten. Wissen, Senso-

rik und auf den Höfen erzeugte Produkte wurden gebündelt und die NonEssige ins Leben gerufen. NON ESSIG Birne: Der klassische Gaumenkick. NON ESSIG Gurke: Der frische Gaumenkick. NON ESSIG Rote Rübe: Der rustikale Gaumenkick. NON ESSIG Maracuja: Der exotische Gaumenkick. Preis für 0,25 l: € 8,90

Ihr Vorteil Mit der Vorteilskarte erhalten Sie die NON ESSIGE exklusiv um nur 6,90 Euro, zzgl. Porto. Hof Maleninsky, Maria Anger 20, 4470 Enns. Tel: 0650 677 69 19. Webshop: www.maleninsky.at Im Feld „Zusatz-Infos“ Bezieher-Nummer (steht auf der Vorteilskarte) und Kennwort „Kennenlernpreis“ angeben. Noch mehr Vorteile auf: www. kirchenzeitung.at/vorteilskarte

Linz, Haus der Frau  0732 66 70 26 X Maria Magdalena – eine be­ kannte, verkannte Frau, Do., 21. 4., 14 Uhr, Anmeldung erforderlich. X Stadtpilgern: Frühlingskraft – Kraftquellen aufspüren, Sa., 23. 4., 9 Uhr, mit Christine Dittlbacher, Anmeldung erforderlich. Ried, Treffpunkt der Frau  07752 802 92 X Papierschöpfen im Kontext mit der Natur, Fr., 22. 4., 8.30 bis 17.30 Uhr, Ref.: Constanze Habringer-Krög. X Wald tut uns gut – Natur­ erfahrung und Achtsamkeit im Kobernaußerwald, Sa., 23. 4., 15 bis 17 Uhr, mit Jürgen Brunnhuber. Ried, St. Franziskus  07752 827 42 X Franz-Kett-Pädagogik: Tages­ kurs „Ein Geschenk von Himmel und Erde“, Sa., 23. 4., 9 bis 16.30 Uhr, Ref.: Petra Ostermann, Anmeldung erforderlich. X HANDLE!, Das Immunsystem der Seele stärken, Sa., 23. 4., 9 bis 12 Uhr und 13 bis 19 Uhr, Ref.: Adelheid Ried und Karin Razenberger, Anmeldung erforderlich. Steyr, Dominikanerhaus  07252 454 00 X Kreativcafé, Treffen in gemütlicher Atmosphäre, Do., 21. 4., 14 bis 16 Uhr. X Stabile Eltern – stabile, zufrie­ dene Kinder, Theorie und praktische Übungen, Sa., 23. 4., 9 bis 16.30 Uhr, mit Andrea Klaes. Vöcklabruck, Geistl. Zentrum  07672 726 67 X Bibeltanz: Von Jerusalem nach Emmaus – und zurück, Fr., 22. 4., 15.30 bis 20.30 Uhr, Bgl.: Michaela Pfaffenbichler, Anmeldung bis 15. 4. Wels, Bildungshaus Puchberg  07242 475 37 X Pilgern zu den Jahreszeiten – Frühling, Fr., 22. 4., 9 bis 18 Uhr, Ref.: Lydia Neunhäuserer.


24 Termine NAMENSTAG

Walter Schmuckermair ist AHS-Lehrer im Ruhestand in Puchenau. PRIVAT

Walter (9. April) Da meine Eltern glaubten, es gäbe keinen Hl. Walter, tauften sie mich Walter Josef. Doch es gibt Heilige mit diesem Namen. Mein Namenspatron ist der Hl. Walter von Pontoise. Geboren um 1030 in Frankreich war er erst Professor und wurde dann Benediktinermönch in Rebais. Später wurde er gegen seinen Willen zum ersten Abt des Klosters in Pontoise ernannt. Mehrmals wollte er sich dieser Verantwortung entziehen und Mönch in Cluny werden. Er wandte sich an Papst Gregor VII. mit der Bitte, ihn seiner Pflichten zu entbinden. Der Papst lehnte ab und Walter kehrte nach Pontoise zurück. Dort setzte er sich im Sinne von Cluny für Reformen ein. Im Jahr 1094 gründete er ein Benediktinerinnenkloster bei Amiens. Er wurde als bescheidener Vorgesetzter sehr geschätzt. Walter starb am 8. April 1099 und wurde 1153 heiliggesprochen. Er gilt als Patron der Gefangenen und Winzer und als Helfer gegen Fieber, Rheumatismus und Augenleiden.

TERMINABSAGEN Aufgrund der aktuellen Covid19-Vorgaben kommt es derzeit auch in der katholischen Kirche zu Absagen bei öffentlichen Veranstaltungen und Kon­ zerten. Bitte erkundigen Sie sich, wenn Sie einen Termin wahrnehmen möchten, ob dieser stattfindet. Vielen Dank.

7. April 2022

FREITAG, 8. APRIL X Haslach. FERNSICHT 22, entwicklungspolitischer Film- und Dialogabend, „Großstadtdschungel: Leben im Slum“, adlerkino, 18.30 Uhr, Film „Nairobi Half Life“, anschließend Gespräch mit Luggi Frauenberger. X Kremsmünster. „Date mit Gott“ – Ein Wochenende im Kloster für junge Männer von 17 bis 35 Jahren, geistliche Impulse, Austausch usw. Info unter: Stift Kremsmünster P. Maximilian Bergmayr, m.bergmayr@ eduhi.at, www.stift-kremsmuenster. at, geistliche Begl.: Prior P. Maximilian Bergmayr OSB. X Linz, Minoritenkirche. Orgelkonzert, Werke von Dieterich Buxtehude, Johannes Brahms, Georg Muffat, Johann Sebastian Bach, 19.30 Uhr, Pier Damiano Peretti, Orgel. X Offenhausen. Vortrag: Schloss Würting – Bemerkenswertes und Merkwürdiges aus sieben Jahrhunderten, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, Ref.: Reinhard Schotola. X Schärding. Goldberg & Mayröcker, das Goldberg Projekt ist offen gedacht und verbindet die Musik von J. S. Bach mit anderen Kunstformen, hier mit zeitgenössischer Literatur, Kubinsaal, 20 Uhr, mit dem Trio Goldberg und Texten von Friederike Mayröcker. X Stadl-Paura. Kreuzweg der kfb, vom Jubiläumsplatz in Lambach auf den Kalvarienberg, 18 Uhr. SAMSTAG, 9. APRIL X Wilhering. Einkehrtag für alle, Nachfolge Christi – Vom Kreuz zur Hoffnung, Stift Wilhering, 9 bis 16.30 Uhr, mit Abtprimas em. Notker Wolf OSB. SONNTAG, 10. APRIL X Lacken. Pfarrcafé, nach der Palmbuschen-Weihe und Gottesdienst, Pfarrheim, Beginn der Palmprozession ist um 9 Uhr bei der Ortskapelle, der Erlös aus den Kaffee- und Mehlspeisenspenden kommt der Ukraine-Hilfe zugute. X Linz. „Nicht mehr hier und noch nicht dort“, Musik im Übergang zwischen Leben und Tod, Konzert,

die letzte Klaviersonate in B-Dur D 960 von Franz Schubert, St. Barbara Friedhof, 18.30 Uhr, mit Andreas Thaller. X Linz, Hl. Geist. Orgelkonzert mit Trompete, von Bruckner bis Bob Dylan, eine musikalische Zeit- und Weltreise, Benefizkonzert für Geflüchtete aus der Ukraine, 18.30 Uhr, mit Florian Birklbauer und Isaac Knapp. X Linz, Karmelitenkirche. Palmsonntag, Macht hoch das Tor à8, Max Bruch; Die Kinder der Hebräer; Vater, wenn es nicht möglich ist, Josef Kronsteiner; Psalm 22, Christus factus est op.80 (Uraufführung), Deutsche Messe op. 17 – Sanctus, Benedictus und Agnus Dei, Michael Stenov; Ave verum corpus, Gabriel Fauré; sowie Lieder aus dem Gotteslob in Sätzen von Stenov für Chor, Volk, Orgel und Instrumente, Martina Landl, Sopran, Michaela Diermeier, Alt, Jakob Reiter, Tenor und Franz Pittrof, Bass, 10 Uhr, Cantores Carmeli Linz, Andreas Schnee, Orgel, Ltg.: Michael Stenov. X Linz, Mariendom. Volksgesang und festliche Bläsermusik, 9 Uhr, Bläserensemble der Dommusik, Wolfgang Kreuzhuber, Orgel, Ltg.: Josef Habringer. X Linz, St. Peter. Palmprozession mit den beiden Eselmädchen der Pfarre, Resi und Liesi, sie werden vom Kirchenplatz in die Kirche mit einziehen, Pfarrkirche, 9.30 Uhr. X Linz, Ursulinenkirche. Gesänge zum Palmsonntag, Anton Reinthaler, aus „Geistliche Lieder“op.135, Max Reger, 20 Uhr, Karl Brandstötter, Tenor, Anton Reinthaler, Orgel. X Mondsee. „Stabat Mater“ von František Tůma, Basilika, 16 Uhr, Chor CorOsAnima, Ltg.: Nobert Brandauer, Gottfried Holzer-Graf, Orgel. X Ried i. Innkreis. Palmweihe, anschließend Messe, Stadtpfarrkirche, 9.30 Uhr, mit dem Kinderchor, Ltg.: Martina Knoglinger. X Wels, St. Franziskus. Gottesdienst am Palmsonntag, Pfarrgarten, 9.30 Uhr. MONTAG, 11. APRIL X Linz, Mariendom. Ökumenisches Friedensgebet, für die Men-

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schen in der Ukraine und für den Frieden in der Welt, 19 Uhr, musikalische Gestaltung: Kohelet 3 u. a. X Hirschbach. Emmaus-Gehen, Treffpunkt: Ortsplatz zum Kraftplatz Kirchberger-Kapelle, 13.30 Uhr. DIENSTAG, 12. APRIL X Bad Goisern. Zwischen Angst und Hoffnung – Pilgertag am Hallstätter See, Bahnhof Bad Goisern, 8 Uhr, Ref.: Gertraud Steyrer. X Linz. Schlager-Zeit, im Gespräch über Gott und die Welt, Urbi@Orbi, 17 Uhr, mit Stefan Schlager. X Linz. Dankbar-Leben-Gruppe, Gemeinsam unsere Aufmerksamkeit in Richtung Dankbarkeit lenken, im Sinne von Br. David Steindl-Rast, Urbi@Orbi, 18.30 Uhr, mit Ingeborg Meinecke. X Linz, Martin-Luther-Kirche. Orgelvesper, Pianto della Madonna, G. F. Sanches, O dulce nomen Jesus, A. Grandi, spanische und italienische Orgelmusik des Frühbarock, 17.15 Uhr, Martina Landl, Sopran, Marina Schacherl, Orgel. X Innerschwand. Von Gut Aich nach St. Wolfgang, Europakloster Gut Aich, 8.30 Uhr, Ref.: Franz Muhr. MITTWOCH, 13. APRIL X Linz. Befor i die ... Eröffnung der Endlichkeitswand, beim Verein sagbar, St. Barbara Friedhof, Tür Süd, Friedhofstr. 9, 17 Uhr, anschließend ab 18 Uhr: Friedhofsgemunkel – Führung über den Friedhof. X Linz, Mariendom. Gesänge zur Ölweihmesse, 15 Uhr, Männerensemble der Dommusik, Wolfgang Kreuzhuber, Orgel, Ltg.: Josef Habringer. X Obernberg am Inn. Sternpilgern um Obernberg am Inn, Marktgemeinde Obernberg, 8.30 Uhr, Anmeldung: Franz Muhr, Tel. 0664 767 01 35, E-Mail: fxm@gmx.at. DONNERSTAG, 14. APRIL X Bad Leonfelden. Gründonnerstag-Liturgie, Pfarrkirche, 20 Uhr. X Lambach. Vorösterliches Pilgern auf dem Jerusalemweg von Lambach nach Wels, Benediktinerstift

AUSSTELLUNG – BESONDERE TERMINE – BÜCHERFLOHMARKT X Freitag. Oster- und Schmankerl-Markt, Kulinarik und Kunsthandwerk, Hauptplatz, Sa., 9. 4., 9 bis 17 Uhr, Musik von „Pink Glasses“ zwischen 14 und 16 Uhr, bei Schlechtwetter findet der Markt in den Geschäftsräumen von mük, Blumen Lanik und Genusskistl statt. X Lichtenberg. Ostermarkt, Ortsplatz, 14 bis 17.30 Uhr, bei Schlechtwetter in der Turnhalle, lustiges Rahmenprogramm für Kinder, Oster-Brauchtumsgebäck, 14 Uhr, Osterhasen-Bastelstube, 15 Uhr, Oster-Bilderbuchtheater, 16

Uhr, für Kinderprogramm anmelden bei melanie.woess@aon.at. X Linz. „Gemeinsam unterwegs“, Ausstellung, Fr., 8. 4. bis So., 17. 4., täglich 7 bis 19.45 Uhr, Kleine Abschiedshalle am St. Barbara Friedhof, Gesprächsangebot täglich von 16 bis 18 Uhr; Begleitprogramm: Softopening, Fr., 8. 4., 15 bis 18 Uhr, mit Verena Brunnbauer und Nicole Honeck; Begegnungsraum zum Thema „Hospiz – Leben bis zuletzt“, Gesprächsrunde mit theoretischem Kurzinput, Kleine Aufbahrungshalle, Di., 12. 4., 17 Uhr; Begegnungsraum zum Thema

„Trauer um Tiere“, Gesprächrunde mit theoretischem Kurzinput, Kleine Aufbahrungshalle, Do., 14. 4., 17 Uhr. X Pram. Bücherflohmarkt, Pfarrheim, Sa., 9. 4., 14 bis 17 Uhr und So., 10. 4., 9 bis 12 Uhr. X Wels. Theater, Premiere von www.walther.komm von Franz Strasser mit Musik von Peter Strasser, anlässlich der 800-JahrFeier „Stadt Wels“ erhielt das Theater Vogelweide den Auftrag, etwas über Walther von der Vogelweide zu machen, Fr., 8. 4., 19.30 Uhr, Sa., 9. 4., 19.30 Uhr.


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Termine 25

7. April 2022

Lambach, 8 Uhr, Anmeldung: Gabriele Weidinger, Tel. 0680 112 21 15, E-Mail: Gabriele.weg@gmx.at X Linz. Suchend bleibe ich ein Leben lang, Pierre Stutz im Gespräch mit Dr. Franz Kogler, Persönlichkeiten im Online-Gespräch, 17 Uhr, Anmeldung: www.bibelwerklinz.at/ zoom X Linz. Sebastiansaltar von Albrecht Altdorfer, Kunst am Gründonnerstag, Ars Electronica Center, Deep Space, 17 Uhr, Begl.: Michael Zugmann, Lothar Schultes, anschließend Gründonnerstagsfeier mit letztem Abendmahl in der Stadtpfarrkirche Urfahr, 19 Uhr. X Linz, Karmelitenkirche. Gründonnerstag, Messe à quattro voci da cappella in F 1641 aus Selva morale, Claudio Monteverdi; Ubi caritas et amor, Maurice Duruflé; Psalm 116; Ein neues Gebot geb ich euch; Tantum ergo à4; Mit großer Sehnsucht; Da pacem Domine à6; Michael Stenov, O bone Jesu, Johannes Brahms; In stiller Nacht, Christoph Dalitz; sowie Lieder aus dem Neuen Gotteslob in Sätzen von Michael Stenov, 17.30 Uhr, Iris Vonolfen, Sopran, Anna-Maria Nunzer, Alt, Domen Fajfar, Tenor und Jakob Reiter, Bariton, Cantores Carmeli, Andreas Schnee, Orgel, Ltg.: Michael Stenov. X Linz, Mariendom. Gesänge zum Gründonnerstag, Anton Bruckner, 19 Uhr, Vokalensemble der Dommusik, Wolfgang Kreuzhuber, Orgel, Ltg.: Josef Habringer. X Ried i. Innkreis. Gründonnerstag-Liturgie, Stadtpfarrkirche, 19.30 Uhr, Chor unter der Leitung von Martina Knoglinger. X Vöcklamarkt. Kronstorfer-Messe von A. Bruckner, Ubi caritas von Maurice Duruflé, Chorwerke von F. Mendelssohn Bartholdy, M. Landerer, J. Brahms, u. a., 19 Uhr, Chor der Pfarre Vöcklamarkt, Ltg.: Christian Köpfle. X Wels, St. Franziskus. Abendmahlfeier, Pfarrkirche, 20 Uhr. FREITAG, 15. APRIL X Bad Leonfelden. KarfreitagLiturgie, Pfarrkirche, 15 Uhr. X Linz, Mariendom. Kreuzweg, Gesänge zum Karfreitag, Joseph Kronsteiner, 19 Uhr, Domchor, Ltg.: Josef Habringer. X St. Florian. Von der Finsternis dem Licht entgegen, Nachtdurchwanderung von Karfreitag auf Karsamstag, mit besinnlichen Gedanken, Start: Marienkapelle, Stift St. Florian, 22 Uhr, Ziel: Pfarrkirche bzw. Pfarrheim St. Marien, Abschluss beim Feuer mit Tee und selber mitgebrachtem Frühstück, Rückfahrt ist selbst zu organisieren, bitte um Anmeldung: Homepage der Pfarre St. Marien, www.­dioezese-linz.at/stmarien, bei Fragen: Franz Landerl, Tel. 0676 87 76 5892, pfarre.stmarien@dioezeselinz.at X Vöcklamarkt. Chorwerke von A. Reinthaler, M. Haydn, Th. L. de Victoria, G. Bardos u. a., Pfarrkirche,

19 Uhr, Vokalquartett der Pfarre. X Wels, St. Franziskus. Karfreitagsliturgie mit szenischer Darstellung der Passion durch Franz Strasser, Pfarrkirche, 20 Uhr, mit dem Chor Septakkord. SAMSTAG, 16. APRIL X Bad Leonfelden. Osterliturgie, feierliche Auferstehungsfeier mit Bläsermusik, Osterlob Exultet, Messteilen aus Haydns Orgelsolomesse, „Halleluja“ von G. F. Händel. Pfarrkirche, 20 Uhr. X Linz, Mariendom. Gesänge zur Osternacht, 20.30 Uhr, Vokal- und Bläserensemble der Dommusik, Wolfgang Kreuzhuber, Orgel, Ltg.: Josef Habringer. X Vöcklamarkt. Osternachtsfeier, Psalmvertonungen von O. Faulstich, Fr. K. Praßl u. a., Osterfanfare von Joseph Messner u. a., Regina caeli laetare, Joan Cererols, moderne Chorwerke zur Osternacht, Pfarrkirche, 20 Uhr, Vokalquartett und Bläser der Pfarre. SONNTAG, 17. APRIL X Bad Leonfelden. Osterliturgie, Missa brevis in C, Orgelsolomesse KV 259 von W. A. Mozart, „Halleluja“ von G. F. Händel, Pfarrkirche, 9.30 Uhr, Kirchenchor mit Solisten der Pfarre Bad Leonfelden, Bläser­ ensemble der Musikkapelle Bad Leonfelden, Streicherensemble der Musikschule und Pfarre Bad Leonfelden, Carian Hohner, Sopran, Doris Enzenhofer, Alt, Stefan Kapeller, Tenor, Benno Hofer, Bass, Regina Nopp, Orgel, Gesamtleitung: Dir. Konrad Ganglberger. X Heiligenberg. Missa brevis in C, für Soli, Chor, Orgel und Orchester, Franz Xaver Brixi, Alleluja, surrexit Christus, Oster-Graduale für Chor, Streicher und Orgel, Johann Michael Haydn, Alleluja, regnavit Dominus, für Chor, 2 Trompeten, Streicher und Orgel, Johann Michael Haydn, Erstanden ist der heilig Christ, für Chor und Bläser, Bernhard Hemmerle, Pfarrkirche, 8.15 Uhr. X Linz. Missa sexti toni, Johann E. Eberlin, Kirche der Barmherzigen Brüder Linz, 9.15 Uhr, Solisten der Kirche der Barmherzigen Brüder Linz, Maria Kammerer, Orgel. X Linz, Mariendom. Missa in honorem Beatissimae Virginis Mariae, „Große Orgelsolomesse“, Joseph Haydn, 10 Uhr, Domchor, Orchester und Solisten der Dommusik, Wolfgang Kreuzhuber und Gerhard Raab, Orgel, Ltg.: Josef Habringer. X Linz, Ursulinenkirche. Messe brève, für Frauenstimmen und Orgel, Léo Delibes, Christ ist erstanden, Anton Reinthaler, 20 Uhr, Susanne Thielemann, Sopran, Edith Pillweis, Mezzosopran, Anton Reinthaler, Orgel. X Vöcklamarkt. Missa in C „Krönungsmesse“ KV 317, W. A. Mozart, Halleluja (Messias), G. F. Händel, Pfarrkirche, 10.15 Uhr, Solisten, Chor und Orchester der Pfarre, Ltg.: Christian Köpfle.

LITURGIE Lesejahr C Lesereihe II

APs: Ps 116,12–13.15–16.17–18 L2: 1 Kor 11,23–26 Ev: Joh 13,1–15 FREITAG, 15. APRIL Karfreitag. L1: Jes 52,13 – 53,12 APs: Ps 31,2 u. 6.12–13.15–16.17 u. 25 L2: Hebr 4,14–16; 5,7–9 Ev: Joh 18,1 – 19,42

SONNTAG, 10. APRIL Palmsonntag. Feier des Einzugs Christi in Jerusalem. Ev: Lk 19,28–40 oder einfacher Einzug. L1: APs: L2: Ev:

SAMSTAG, 16. APRIL Karsamstag. Die Feier der Osternacht: L1: Gen 1,1 – 2,2 APs: Ps 104,1–2.5–6.10 u. 12.13– 14b.24 u. 1 ab L2: Gen 22,1–18 APs: Ps 16,5 u. 8.9–10.2 u. 11 L3: Ex 14,15–15,1 APs: Ex 15,1b–2b.2c–3.4–5.6 u. 13.17–18 L4: Jes 54,5–14 APs: Ps 30,2 u. 4.5–6b.6cd u. 12a u. 13b L5: Jes 55,1–11 APs: Jes 12,2.3 u. 4bcd.5–6 L6: Bar 3,9–15.32 – 4,4 APs: Ps 19,8.9.10.11–12 L7: Ez 36,16–17a.18–28 APs: Ps 42,3.5bcd; 43,3–4 oder Ps 51,12–13.14–15.18–19 Epistel: Röm 6,3–11 APs: Ps 118,1–2.16–17.22–23 Ev: Lk 24,1–12

Jes 50,4–7 Ps 22,8–9.17–18.19–20.23–24 Phil 2,6–11 Lk 22,14–23,56

MONTAG, 11. APRIL L: Jes 42,5a.1–7 APs: Ps 27, 1.2.3.13-14 Ev: Joh 12,1–11 DIENSTAG, 12. APRIL L: Jes 49,1–6 APs: Ps 71, 1-2.3.5-6.15 u. 17 Ev: Joh 13,21–33.36–38 MITTWOCH, 13. APRIL L: Jes 50,4–9a APs: Ps 69, 8-9.10 u. 12.21b-22.31 u. 33 Ev: Mt 26,14–25 DONNERSTAG, 14. APRIL Gründonnerstag Chrisam-Messe. L1: Jes 61,1–3a.6a.8b–9 APs: Ps 89,20a u. 21–22.25 u. 27 L2: Offb 1,5–8 Ev: Lk 4,16–21

SONNTAG, 17. APRIL Ostersonntag. Am Ostertag L1: Apg 10,34a.37–43 APs: Ps 118,1–2.16–17.22–23 L2: Kol 3,1–4 oder 1 Kor 5,6b–8 Ev: Joh 20,1–9 oder Lk 24,1–12 bei der Abendmesse: wie am Tag oder Lk 24,13–35

vom Letzten Abendmahl L1: Ex 12,1–8.11–14

AUSSAATTAGE 11. 4.: --- 13 bis 18 Blatt, ab 19 Frucht 12. 4.: Frucht 13. 4.: Frucht 14. 4.: Frucht bis 11, ab 12 Wurzel bis 24

15. 4.: --16. 4.: --17. 4.: Wurzel ab Sonnenaufgang bis 18, ab 19 Blüte Aus: Aussaattage 2022, M. Thun.

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26 Anzeigen & Hinweise

7. April 2022

KirchenZeitung Diözese Linz

HINWEISE „Gemeinsam unterwegs“. Diese Wanderausstellung ist ein Kooperationsprojekt des St. Barbara Friedhofs und des Vereins „sagbar“. Sie orientiert sich an der biblischen Geschichte der Emmaus-Jünger. Täglich von 16–18 Uhr gibt es Gespräche mit Verena Brunnbauer und Nicole Honeck von „sagbar“. X Öffnungszeiten: 8.–17. April, täglich von 7–19.45 Uhr, St. Barbara Friedhof, Friedhofstraße 1

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Gespräch mit Pierre Stutz. Jeden zweiten Donnerstag im Monat lädt das Bibelwerk Linz in Kooperation mit der KirchenZeitung beeindruckende Persönlichkeiten zum Ge-

spräch ein. Am Do., 14. April ist diesmal Pierre Stutz ab 17 Uhr online zu Gast bei Franz Kogler. Gemeinsam mit allen Interessierten geht es auf einen Weg der Gottsuche entlang der 150 Psalmen. Anmeldung: www.bibelwerklinz.at/zoom

Räuchern. Das KBW Pregarten lädt am 13. April 2022, 19 Uhr, zum Vortrag „Kräuter-Räuchern“ ins Pfarrzentrum Pregarten ein (Eintritt: 7,-). Friedrich Kaindlstorfer, Chef des Curhauses der Marienschwestern Bad Kreuzen, informiert über Räuchern und Eraditionelle Europäische Medizin. Informationen unter Tel. 07236/2223.

T ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

NEUES ANGEBOT FÜR JUNGE AK-MITGLIEDER

Zuschuss zur Fahrsicherheit AK-Mitglieder unter 26 Jahren können seit 1. April 2022 bei der AK Oberösterreich einen Zuschuss zu den Kosten eines Fahrsicherheitstrainings beantragen. Dieses muss drei bis neun Monate nach der Führerscheinprüfung absolviert werden.

D

as verpflichtende Fahrsicher­ heitstraining, umgangssprach­ lich auch „Schleuderkurs“ genannt, kostet bei den Autofahrerclubs ARBÖ und ÖAMTC jeweils rund 235 Euro. Seit 1. April 2022 können junge AK-Mitglieder unter 26 Jah­ ren dafür auf der AK-Homepage ooe.arbeiterkammer.at einen

einmaligen Zuschuss in Höhe von 100 Euro beantragen. Voraussetzungen sind die AK-Mit­ gliedschaft zum Zeitpunkt des Trai­ nings, die Antragstellung innerhalb von sechs Monaten nach dem Fahr­ sicherheitstraining, das bei einem österreichischen Anbieter absolviert werden muss, sowie eine österrei­ chische Kontoverbindung. Bei der Antragstellung müssen eine Kopie des Führerscheins, die Rechnung der Fahrschule für die Absolvierung des B-Führerscheins sowie die Rechnung und Bestätigung der Absolvierung vom Anbieter des Fahrsicherheits­ trainings hochgeladen werden. Gerade in Zeiten massiver Teuerun­ gen setzt die AK damit ein starkes

Zeichen: „Es ist uns wichtig, nicht nur politische Gegenmaßnahmen einzufordern, sondern auch kon­ kret mit einer unbürokratischen ­Direktleistung an junge Mitglie­ der zu handeln“, sagt AK-Präsident ­Andreas Stangl. Weitere Infos: 050 6906-1613, fahrsicherheit@akooe.at

Marketing: Birgit Kubik, Eugenie Neumüller. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732 76 10-39 44, Fax: 0732 76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Monika Slouk (Leiterin), Susanne Huber. ­Werbung: Walter ­Achleitner, Bergstraße 12, 5020 Salz­burg, Tel. 0662 88 44 52, Fax: 0662 88 44 52-4. Offenlegung gemäß § 25 Mediengesetz:

www.kirchenzeitung.at/site/impressum Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland: € 60,60 (Abo­dauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schrift­ lich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT ©BILDRECHT, WIEN

ANSCHRIFT TEL WEBSITE

Volksgartenstraße 40 4020 Linz +43 (0)50 6906 ooe.arbeiterkammer.at

IMPRESSUM

Anzeigen-Annahmeschluss: Donnerstag, 12 Uhr

KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Heinz Niederleitner. Redaktion: Lisa-Maria Langhofer, Elisabeth ­Leitner (CvD), Andrea Mayer-Edoloeyi, Paul Stütz, ­Josef Wallner. Geschäftsführer: Reinhold Hofstetter. Anzeigen: Sigi Hafner, E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler-Freudenstein, ­Alexandra Kaiser, Kerstin Robitschko, Anita ­Taferner.


Hinweise & Inserat 27

7. April 2022

FÜR SIE GELESEN Kleiner Fastenbegleiter Das kleine Büchlein von Fasten­ begleiterin Brigitte Pregenzer, auch Gründerin der Hildegard­ akademie, führt durch eine Wo­ che Fasten nach Hildegard von Bingen. Die kurz gehalte­ nen Informa­ tionen sowie die am Anfang stehende Ein­ kaufsliste er­ leichtern den Einstieg. Ne­ ben den typischen Hildegardre­ zepten hält die Autorin auch tägliche Impulse in Form von kurzen, motivierenden Brie­ fen und wohltuende Begleit­ maßnahmen bereit. Zitate aus den Schriften der Hildegard von Bingen dürfen natürlich auch nicht fehlen. Die Anwendun­ gen und Begleitmaßnahmen sind im hinteren Teil des Bu­ ches nochmal zusammengefasst und erklärt. Das kleine Buch ist sicherlich für jene interes­ sant, die sich zunächst nicht tie­ fer mit den Hintergründen des Hildegardfastens beschäftigen, sondern gleich starten möchten und dafür einen unkomplizier­ ten Ratgeber suchen. LILA Brigitte Pregenzer: Die Hildegard-Fastenwoche. Tyrolia Verlag 2022, 64 Seiten, 9,90 Euro.

Den Himmel mit Händen fassen Ein Lesebuch zu Fastenzeit, Kar­ woche und Ostern mit dem Ti­ tel „Den Himmel mit Händen fassen“ haben Rudolf Bischof und Klaus Gasperi herausgege­ ben. Es regt mit einfachen Tex­ ten an, das Leben und den Alltag neu in den Blick zu nehmen und dabei die kirch­ lich geprägten Zeiten als Quel­ len der Erneue­ rung zu nutzen. Fasten ­könnte

T ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

angelehnt an das mittelhoch­ deutsche Wort „fasten“ im Sinn von festhalten auch heißen, dar­ über nachzudenken, was mir im Leben Halt gibt (vgl. das Engli­ sche „fasten your seatbelt“). Fas­ ten nicht als Verzicht, sondern als Frage: Woran halte ich mich fest? Mit Beiträgen wie diesen kann dieses Buch von der Fas­ tenzeit bis nach Ostern täglich ein wertvoller Begleiter durch die Zeit sein: mit Bibelstellen und Texten von u. a. Martin Buber, David Steindl-Rast, Karl Rahner, Helga Schubert, Anselm Grün, Etty Hillesum. Sehr inspi­ rierend! ELLE Rudolf Bischof, Klaus Gasperi: Den Himmel mit Händen fassen. Ein Lesebuch zu Fastenzeit, Karwoche und Ostern. Tyrolia Verlag 2022, 224 Seiten, 14,95 Euro.

Totentanz Der Totentanz ist seit ca. 600 Jahren ein prägendes Bildmotiv, es zeigte damals Standesvertreter im Reigen mit tanzenden Ske­ letten. Der Versuch, dem Tod zu entkommen, scheiterte. Verhan­ deln, betteln, diskutieren half nicht, der Tod riss die Sterben­ den mit sich. In vielen Kirchen ist der Totentanz in unterschied­ lichster Gestalt auf Glasfenstern und Gemäl­ den abgebildet – von Frankreich, England bis in die Schweiz. Das neue Heft von Kunst und Kirche – KU (Katholische Privatuniver­ sität und Diözesankunstverein sind Mitherausgeber) – widmet sich dem Totentanz von den An­ fängen bis zur Gegenwart. Die Auseinandersetzung mit dem Tod hat nichts an Aktualität ver­ loren. Dazu gibt es Berichte über Ausstellungen und Neugestaltun­ gen in Kirchen, u. a. auch über die Filialkirche Pesenbach. ELLE Totentanz, kunst und kirche, Magazin für Kritik, Ästhetik und Religion, 1/2022, Einzelheft: 13,50 Euro.

FRANK SCHULTZE/ALAMY STOCK FOTO

KirchenZeitung Diözese Linz

Unzählige Familien mussten von einem Tag auf den anderen fliehen.

Im Notfall werden Schulen zu Zufluchtsorten Dem Leitsatz „Bildung überwin­ det Armut“ folgend, hilft Jugend Eine Welt dank der Unterstüt­ zung von Spender/innen welt­ weit Bildung zu ermöglichen. Doch im Katastrophenfall wer­ den „Don Bosco“-Zentren auch zu Zufluchtsorten. So auch nach dem russischen Einmarsch in die Ukraine. „Derzeit haben wir bereits eine große Gruppe an Minderjähri­ gen untergebracht und bereiten uns darauf vor, weitere Schutz­

suchende zu versorgen. Wir wer­ den bis zum letzten Moment bei den Menschen bleiben“ – unzäh­ lige Nachrichten wie die von Pa­ ter Mykhaylo Chaban erreich­ ten Jugend Eine Welt unmittelbar nach Ausbruch des Krieges. Dank Ihrer Spende b ­ekommen Kinder die Chance auf eine lebenswerte Zukunft! Spenden­ ­ konto: AT66 3600 0000 0002 4000, online unter ­www.jugend­ einewelt.at/­spenden, oder nutzen Sie den beiliegenden Erlagschein.

Geöffnet: die Himmelsstiege Mariendom Linz. Nach der Win­

terpause ist sie nun wieder geöff­ net: die Himmelsstiege im Mari­ endom. Nach 633 Stufen ist man bei der höchstgelegenen Aus­ sichtsplattform einer Kirche in Österreich angelangt und kann die Weite und den Blick in den Himmel genießen. Am Steinbal­ kon in 112 Metern Höhe liegt ei­ nem Linz zu Füßen. Für das Be­ nützen der Himmelsstiege sind Schwindelfreiheit und gute Kon­ dition Voraussetzung. ELLE X Anmeldung und Info: Tel. 0732 946100, Führungen jeweils Freitag und Samstag nachmittags oder nach Vereinbarung.

Blick vom Steinbalkon in 112 Metern Höhe MARIENDOM LINZ


28 Kultur KULTURLAND n Concert spirituel in Linz. „Tau – Zeichen des Umbruchs“ heißt die Vertonung der 14 Bilder des Piraner Kreuzwegs von Valentin Oman, die am Karfreitag, 15. April um 15 Uhr in der Linzer Ursulinenkirche erklingen wird.

7. April 2022

Von Bruckner-Frühling bis Sinfonia Christkönig: innovative Konzertreihen in Kirchen

Konzertklang in den Kirchen Mit dem Frühling erblüht auch das Konzertwesen neu. Die Kirchen in Oberösterreich haben einiges zu bieten: von Bach bis Zaininger, von Brass bis Orgelklang. ELISABETH LEITNER

n Ausstellung von Robert Himmelbauer in Hirschbach. Werke von Robert Himmelbauer sind noch bis 18. April im Bauernmöbelmuseum Edlmühle in Hirschbach zu sehen. Die Ausstellung trägt den Titel „Robert Himmelbauer – Ein Leben für die Kunst“ und zeigt Arbeiten aus dem Jahreskreis mit österlichem Schwerpunkt. n Opern mit biblischen Bezügen in Linz. Ein länder­übergreifendes Opernprojekt hat am 18. und 19. April im Linzer Schauspielhaus seine Uraufführung. „Crossopera“ bringt zeitgenössisches Musiktheater auf die Bühne, das drei Nationen und drei Stücke verbindet: die Werke heißen „Traum“, „Die Flucht nach Ägypten“ und „Was weißt du über die Zukunft?“. Am So., 24. April feiert die Oper „Kain und Abel oder der erste Mord“ von Bernardo Pasquini und George Antheil Premiere im Linzer Musiktheater. Die biblische Erzählung rührt an Grunderfahrungen menschlichen Lebens. Die Produktion des OÖ. Opernstudios findet um 20 Uhr in der Blackbox statt. Es geht um Missgunst, Rache, Neid.

KirchenZeitung Diözese Linz

Siebzehn Blechbläser und drei Schlagwerker aus Wien kommen nach Kallham in den „Dom vom Landl“: die „Vienna Brass Connection“ wurde vom Orgelverein Kallham eingeladen, ein Konzert in der Pfarrkirche zu geben. Geplant war dieses Konzert zum 10-Jahr-Jubiläum der Orgelweihe der „Egedacher Orgel“ im Jahr 2010. Die wertvolle historische Orgel wurde 1715 von Johann Ignaz Egedacher erbaut, 2010 wurde sie restauriert und neu geweiht. Coronabedingt wurde das Konzert mehrmals verschoben und kann nun am Sa., 23. April stattfinden. Musik von Strauss, Mendelssohn Bartholdy, Gabrieli, Messiaen, Peter Gabriel und Anton Bruckner wird den Kirchenraum ab 19 Uhr erfüllen. Bach, Bruckner, Frühschoppen. Bruckner ist auch in seinem Geburtsort Ansfelden die inspirierende Kraft bei vielen Aktivitäten. Der Konzertzyklus „Brucknerfrühling“, den Peter Aigner neu ins Leben gerufen hat, wird erstmals am So., 24. April mit dem AtalanteQuartett in der Pfarrkirche eröffnet. Aigner ist Obmann des Bucknerbunds Ansfelden, Lehrer an der Landesmusikschule und umtriebiger Musiker. „Die Idee zum BrucknerFrühling ist spontan entstanden“, erzählt er. Neben „Bruckner200“ im Herbst gibt es nun auch den Bruckner-Frühling. Musik von Hadyn, Mozart und Beethoven steht auf dem Programm des ersten Konzerts. Am Fr., 6. Mai folgt ein Flötenkonzert mit Helmut Trawöger, der Werke von Bach, Marais, Debussy und Martin Christoph Redel interpretieren

wird (19.30 Uhr). Am So., 15. Mai wird der Anton-Bruckner-Kirchenchor unter der Leitung von Birgit Buck die Windhaager Messe für Chor und Orgel im Rahmen des Gottesdienstes erklingen lassen (Orgel: Maria Kürner). Im Anschluss daran gibt es einen Frühschoppen mit der Ansfeldner Tanzlmusi und Joschi Auer. „Messe und Frühschoppen gehören bei Bruckner einfach dazu“, meint Aigner. Alles sei natürlich auch als Vorbereitung auf das große Brucknerjubiläum 2024 zu sehen, bei dem Bruckners 200.Geburtstag gefeiert wird. Der Wert des Musizierens. Eduard Matscheko freut sich, dass sein Klangkörper „Sinfonia Christkönig“ am So., 24. April endlich die erfolgreiche Konzertreihe in der Pfarrkirche Linz-Christkönig fortsetzen kann: „Die langen Pausen haben das Bewusstsein für den Wert des gemeinsamen Musizierens für die Gemeinschaft, aber auch für jede und jeden Einzelne/n sehr gestärkt. So unterschiedlich die Zeit auch er- und gelebt wurde, sobald der Aufruf zur Wiederaufnahme der Proben kam, war die Bereitschaft und die Freude groß“, berichtet der Dirigent, Musiker und Lehrer. Mit Paul Angerer, Wolfgang Amadeus Mozart und Joseph Haydn geht man in das neue Konzertjahr. Haydns Sinfonie Nr. 103 mit dem Paukenwirbel wird erklingen. Haydn hat die Form der Sinfonie für sich entdeckt und immer neu ausgestaltet, in dieser Sinfonie entfernte er sich aber von dieser klassischen Form und überließ den Pauken die Intrada zur Improvisation. Matscheko hat nun den Komponisten Albin Zaininger gebeten, eine Intrada für die Pauke zu schreiben: „Wir werden also aus unserer Zeit in die Sinfonie eintreten“, macht Matscheko neugierig auf das nächste Konzert – erneut unter der Patronanz der Wiener Philharmoniker.

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Konzert-Infos X Vienna Brass Connection in Kallham, 23. 4., Karten: Ö-Ticket, www.pfarre-kallham.at X Bruckner-Frühling, 24. 4. bis 15. 5., Karten: www. brucknerbund-ansfelden.at X Sinfonia Christkönig, 24. 4. / 19. 6., Karten: Tel. 0680 505 34 52

Peter Aigner entwickelte den „Bruckner-Frühling“ (li.). In Kallham freut man sich auf das Konzert der Vienna Brass Connection in der Pfarrkirche (Mitte). Eduard Matscheko dirigiert die Sinfonia Christkönig. WINKLER (2), ORGELVEREIN


KirchenZeitung Diözese Linz

Kunst & Kultur 29

7. April 2022

Reihe „alt und kostbar“ mit Lothar Schultes Lothar Schultes (Bild) studierte in Wien Bildhauerei bei Wander Bertoni sowie Ar­ chäologie und Kunstgeschichte. Er ar­ beitete im Belvedere und an der Gra­ phischen Lehr- und Versuchsanstalt, ehe er 1985 ans OÖ. Landesmuseum kam, wo er bis zu seiner Pensionierung 2020 die Sammlungen Kunstgeschichte und Kunstgewerbe leitete. Viele kennen Schultes von Vorträgen im „Deep Space“ des AEC. Er ist Autor und Künstler und gestaltet im Jahr 2022 für die KirchenZeitung die neue Reihe „alt und kostbar“. Hier stellt er vorwiegend Alte Kunst im Kon­ text des Kirchen­ jahres vor. EL

Christus auf dem Palmesel, Bayern (?), um 1490, Holz, alte Fassung, Linz, Schlossmuseum L. SCHULTES

PRIVAT

Der gerettete Palmesel Geschnitzte Palmesel gibt es heute kaum mehr. Sie wurden im 18. Jahrhundert bewusst zerstört, nachdem es bei den Umzügen zu Jahrmarktszenen kam. Ein Palmesel mit Christusfigur ist im Linzer Schlossmuseum zu bewundern. Er wurde gerettet und ist über 500 Jahre alt. Am Beginn der Karwoche, sieben Tage vor Ostersonntag, wurde seit frühchrist­ licher Zeit das Fest des Einzugs Christi in Jerusalem gefeiert. Über das Mitführen einer Figur des auf dem Füllen einer Eselin reitenden Christus wird bereits um 990 in der Lebensbeschreibung des hl. Ulrich von Augsburg berichtet, doch entfaltete sich der Brauch erst im Spätmittelalter. Zahlreiche Prozessionen. Damals fanden an etwa 300 Orten Palmprozessionen statt. Selbst so bedeutende Künstler wie Hans Multscher schufen geschnitzte Figuren des Palmesels. Mehr als andere Zeugnisse mittelalterlicher Frömmigkeit waren sie dem Spott der Reformatoren ausgesetzt.

Besonders kritisiert wurde die Erteilung von Ablässen für die Teilnahme an der Prozession. Palmesel-Konvoi mit Kannen Bier. In der Barockzeit kam es mancherorts zu einer Neubelebung des Brauchs, mit merkwürdigen Auswüchsen. So wird über­ liefert, dass Kinder auf dem Esel mitreiten durften. Ein Chronist schrieb 1805: „Hier in Landshut zogen ihn die Ministranten, und sie durchwanderten ... alle Gassen und Straßen der Stadt, Mesner und Kirchendiener besorgten das Ab- und Aufsteigen der kleinen Passagiers, wo für eine Station von 40 bis 50 Schritten schon wieder bezahlt werden musste, und so gieng es am Vorabend, wie am Sonntag selbsten, in einem Trott fort. Gleichwie nun noch keine Reise oder Caravanne unternommen wurde, wo nicht die Arbeiter Erfrischungen unter Wegs zu sich nahmen, so war es bey diesem heiligen Zuge um so weniger zu vermuthen, als die Bräuersund Wirthsleute schon mit Kannen Bier dem Palmesel-Convoi entgegen giengen, und

Erfrischungen darbothen; daher es noch alle Jahre geschah, daß, außer dem Heiland und Esel, niemand anderer nüchtern zurückkam“ – soweit ein Blick in die Geschichte. Derartige Missbräuche führten zur Zeit der Aufklärung dazu, dass viele Palmesel zerstört wurden. Beweise für Vernichtung gefordert. In Salzburg forderte der Erzbischof sogar, dass Teile der zerhackten Figur als Beweis ihrer Vernichtung an den Konsistorialrat zu senden waren. 1785 ergab eine Umfrage, dass kein Palmesel mehr vorhanden war. Dennoch wurden zumindest zwei Figuren gerettet. Eine stammt aus Hallein und ist bis heute in Puch beim jährlichen Palm­ sonntagsumzug in Verwendung, die andere wurde angeblich in Salzburg erworben, kam 1961 mit der Sammlung des Diploma­ ten Edgar Spiegl von Thurnsee aus Engleit­ hen bei Bad Ischl ans Land Oberösterreich und ist heute im Linzer Schlossmuseum zu bewundern. LOTHAR SCHULTES

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30 Personen & Dank GEBURTSTAGE Am 8. April 2022 vollendet KonsR Isfried Pichler OPraem, Prämonstratenser Chorherr von Schlägl, sein 85. Lebensjahr. Er ist gebürtig aus Rohrbach, trat 1956 in das Stift Schlägl ein und empfing 1962 die Priesterweihe. In den Siebzigerjahren war Herr Isfried Prior des Stiftes. Über Jahrzehnte war er auch Archivar und Bibliothekar des Stiftes. Von 1990 bis 2016 war Herr Isfried Pfarrer in Kleinzell im Mühlkreis. Am 10. April 2022 feiert Monika Greil-Payrhuber ihren 60. Geburtstag. Sie stammt aus Dietach und absolvierte bei den Barmherzigen Schwestern in Linz die Ausbildung zur Krankenpflegerin. In der Diözese Linz war Monika Greil-Payrhuber von 1998 bis 2014 als Referentin für das Katholische Bildungswerk angestellt. 2016 wechselte sie zum Projekt „Interreligiöser Dialog“ im Dekanat Traun, nachdem sie den Masterlehrgang „Interreligiöser Dialog“ absolviert hatte. Darüber hinaus ist sie Pfarrgemeindebegleiterin in der Pfarre Walding. Greil-Payrhuber ist verheiratet und hat drei Kinder. Am 11. April 2022 wird Brigitte Wimmer 60 Jahre alt. Sie ist gebürtig aus Thalheim bei Wels, wo sie auch lebt. Als Jugendliche arbeitete die Bürokauffrau ehrenamtlich in der Pfarre Thalheim sowie bei der Katholischen Jugend und und war außerdem Organisationssekretärin der KAJ. Seit 1996 ist sie bei der Betriebsseelsorge Wels tätig, wo sie den Treffpunkt mensch & arbeit leitet. Brigitte Wimmer hat zwei Kinder.

WEIHEJUBILÄUM Am 9. April 2022 feiert KonsR P. Christoph Eisl OSB, Benediktiner von Kremsmünster und emeritierter Pfarrer von Grünau, das 55-jährige Jubiläum seiner Priesterweihe.

7. April 2022

KirchenZeitung Diözese Linz

PROFESSJUBILÄEN n Steinerkirchner Schwestern. Am 26. März 2022 feierten die Benediktinerinnen v.U.H.M. in Steinerkirchen an der Traun die Professjubiläen von vier Schwestern. Sr. Hilda Bretträger (im Rollstuhl) blickte auf 65 Professjahre zurück. Sr. Bathilde Gusenbauer (v. li.), Sr. Priska Schatzl und Sr. Anastasia Felbauer (re.) erneuerten ihre Professversprechen, die sie vor 60 Jahren abgelegt hatten. Im Kreis der Jubilarinnen ist Priorin Sr. Hanna Jurman (2. v. re.). BENEDIKT.

IM GEDENKEN Am 1. April 2022 ist

Erwin Hain, St. Josefs-Missionar, 91-jährig verstorben. Erwin Hain wurde in Pfarrkirchen im Mühlkreis geboren. Nach der Matura am Kollegium Petrinum entschied er sich für den Missionsberuf und trat 1955 das Studium der Theologie in Mill Hill in London an, wo er 1957 zum Priester geweiht w ­ urde. Seine erste Bestimmung war für die Diö-

zese Buéa in Kamerun als Kaplan im Hochland des Landesinneren. Nach seinem ersten Heimaturlaub wurde er 1963 in die Diözese Münster als Missionsprokurator berufen. 1970 kehrte er nach Kamerun zurück und wurde zum Finanzsekretär der neugegründeten Diözese Bamenda ernannt. Sein besonderes Anliegen war ein harmonisches Miteinander des einheimischen und des europäischen Klerus. Kurz vor seinem 75. Geburtstag im Jahr 2006 ist er in die Heimat zurückgekehrt und verbrachte die Jahre bis zum Tod im St. Josefs-Missionshaus in Absam (Tirol).

Dank für gelebte Nächstenliebe Bei einer Feier im Stift Schlierbach würdigte die Caritas OÖ am 25. März 2022 das soziale Engagement von Personen, die sich seit Jahren in verschiedenen Bereichen gemeinsam mit der Caritas ehrenamtlich für andere Menschen einsetzen. Den ausgezeichneten Personen wurde von Caritasdirektor Franz Kehrer die „Elisabethrose“ verliehen, die heuer erstmals an Stelle der Elisabethmedaille überreicht wurde und von Jugendlichen im Caritas-Ausbildungsprojekt „Chance Metall“ gefertigt wurde. Die Ausgezeichneten. ­ Helga Frey (82) aus Neukirchen am

Walde ist seit mehr als 20 Jahren bei den Menschen in den Kreativ-Werkstätten der Caritas in St. Pius in Peuerbach tätig. Melanie Führer (32) aus Linz verbringt seit genau zehn Jahren wöchentlich einen Nachmittag mit den Bewohner/innen im Caritas-Seniorenwohnhaus St. Anna am Froschberg in Linz. Die pensionierte Caritasmitarbeiterin Theresia Schwarzgruber aus Weibern setzte sich 2015 im sogenannten „Containerdorf“ für Asylwerber/innen ein und unterstützt nach wie vor Asylberechtigte. Notburga „Burgi“ Gartenlehner engagiert sich in ihrer Freizeit im Team der Pfarrcaritas Kirchdorf an der Krems. Sie ist

auch Mitbegründerin des „Pfarrcaritas-Shops“. Das „Team Gomel“, bestehend aus Ivo Šelner, Helmut Suschnigg, Krystyna Cieslawski-Banet und Ingrid de Verrette, hat maßgeblich zum Aufbau des Kinderdorfs und des integrativen Bildungs- und Therapiezentrums der Caritas in Gomel in Weißrussland beigetragen. Das Kinderdorf und das Integrative Bildungs- und Therapiezentrum sind einzigartig in Belarus und Leuchtturm-Projekte der Caritas. Das Quartett hat aber auch in vielen anderen, kleineren Projekten wesentlich zu einer veränderten Arbeit für und mit Menschen mit Behinderungen in Belarus beigetragen.


KirchenZeitung Diözese Linz

Leser/innen am Wort 31

7. April 2022

Höhe des Arbeitslosengeldes Zu „Arbeitslosengeld zu niedrig“ in Ausgabe 12:

(...) Vorweg sei gesagt, dass ich die AK als Interessenvertretung der Arbeitnehmer/innen als absolut wichtig finde und ich kein Fachmann für Aufgaben des Arbeitsmarktes bin. Die Forderung nach (noch) höherem Arbeitslosengeld ist eine Verhöhnung aller Menschen, die aktiv am Arbeitsmarkt teilnehmen und durch enorme Steuerlast „bestraft“ werden, wenn diese freiwillig mehr arbeiten, um Arbeiten zu erledigen, die u. a. aufgrund von fehlendem Personal erledigt werden müssen. Das Sozialsystem in Österreich ist eines der besten weltweit und wir sollten uns hüten, dies noch weiter zu strapazieren, wenn gesunde und einsatzfähige Menschen sich nicht in den Arbeitsprozess eingliedern wollen. Dass dies sicher nicht für alle Arbeitslosen gilt, ist selbstredend, aber eben dazu gibt es ein schon perfektes Sozialsystem (wobei ohnehin immer schwieriger wird, dies zu finanzieren). Zudem gibt es in Zeiten wie diesen enorme Aufgaben für Menschen, die unser aller Hilfe wirklich dringend benötigen. REINHARD HONEDER, WEITERSFELDEN

Ein Leser möchte Glauben und Glaubenswissen trennen und zurück zur bildhaften Rede über Gott. NIE

Religion und Glaubenswissen Zu „Christentum zwischen Kultur und Religion“ in Ausgabe 12:

Jesus hat uns zur Umkehr aufgerufen und zu Liebe und Bindung an Gott (religio bedeutet „sich zurückbinden“). Die Kirchen haben daraus Theologie (Glaubenswissen) geschaffen, d. h. die Religi-

on in die jeweilige Kultur integriert (...). Jesus hat von Gott in Bildern und Gleichnissen gesprochen, weil Gott der unbegreifliche, ganz Andere ist (...). Die Theologien haben daraus Definitionen, Dogmen, Normen und Gesetze geschaffen. Aber über „Glaubenswissen“ lässt sich herrlich streiten, denn Wissen bedeutet Macht, und wer lässt sich Macht schon gerne nehmen? (...) Heutige Christen müssten lernen, Glauben und Vertrauen wieder von Kultur und Glaubenswissen zu trennen. Im Glauben und Vertrauen auf Gott finden wir uns vereint mit orthodoxen Russen, Griechen, Kopten, Neuapostolikern, Zeugen Jehovas und allen, die an Christus glauben in der ganzen Welt. Zurück zur Bibel und zu bildhafter Rede über Gott und den Glauben ohne Definitionen, Dogmen und Kirchenrecht (Martin Luther, schau oba!). WOLFGANG HINGERL, BAD HALL

Gehörlos Zu einem Leserbrief in Ausgabe 10:

Herrn Siegfried Schimmerl sage ich einen herzlichen Dank für das Kompliment zur TV-Messe in Schwanenstadt auf ORF 2. Darf ich Sie und alle Leser/innen informieren: Wenn Gehörlose die Begriffe „taub“ bzw. „taub-

stumm“ lesen, fühlen sie sich diskriminiert. Bitte sagen/schreiben Sie in Zukunft „gehörlos“. Ich persönlich bin der gehörlose Wortgottesdienstleiter, der neben Pfarrer Part stand und ich gebärdete. Vor über 35 Jahren wurde die Gebärdensprache österreichweit anerkannt und wir sagen immer „gehörlos“. Ich darf ich alle um Verständnis bitten und freue mich über die entsprechende Einstellung. GILBERT MATHIE , PER E-MAIL

Missbrauch Zu „Die Einzelnen sind entschei­ dend“ in Ausgabe 12:

Angesprochen auf die Missbrauchskrise als das am meisten diskutierte Problem der Kirche in Deutschland antwortet P. Notker Wolf ganz am Ende des Interviews in einer Randbemerkung mit einem gegen Familien gerichteten, unbestimmten Verdacht. Das ist ein Ärgernis und nicht hilfreich. Sensibilisierung für das Thema Missbrauch stellen wir uns anders vor. BEATE UND STEFAN GSCHWENDTNER, LINZ

Veröffentlichung bedeutet keine Zustimmung. Kürzungen vorbe­ halten. Anschrift: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; leserbriefe@kirchenzeitung.at

Fotos: stock.adobe.com/Mark

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UNTER UNS „Sind die geweiht?“

DENKMAL

Die Kukuruz-Wette 1960 schloss der Sowjetische Staatschef Nikita Chruschtschow mit dem damaligen österreichischen Nationalratspräsidenten Leopold Figl eine Wette. Es ging um sowjetischen Mais. Wette im Tullnerfeld: Chruschtschow und Figl

Chruschtschow besuchte damals im Rahmen einer Staatsvisite den Bauernhof der Familie Figl im Tullnerfeld und meinte, der Mais in der Sowjetunion (wohl in der „Kornkammer Ukraine“), sei zehnmal ertragreicher als jener in Österreich. Die Wette wurde 1961 auf österreichischen Feldern durch entsprechenden Anbau ausgetragen. Zwar war das sowjetische Saatgut etwas ertragreicher, aber nicht in dem Ausmaß, wie von Chruschtschow behauptet. Den Wetteinsatz – ein Schwein – sah Figl nie. Die Nähe zur ukrainischen Landwirtschaft kam beim Sowjetführer nicht von ungefähr: Der Russe Chruschtschow war an der Grenze

zwischen der Ukraine und Russland geboren worden und unter Stalin unter anderem Chef der Kommunisten in der Ukrainischen Sowjetrepublik. Ironischerweise wurde Chruschtschow 1964 als mächtigster Mann der UdSSR von einem Sow­jetpolitiker ukrainischer Nationalität gestürzt: Leonid Breschnew.

PICTUREDESK

Machen Sie mit! Wer war der letzte Staatschef der Sowjetunion? Einsendungen bis 17. April 2022 an: KirchenZeitung, ­Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; E-Mail: gewinnen@kirchenzeitung.at Lösung von Ausgabe 12: Concorde

ANDREA MAYER-EDOLOEYI AME@KIRCHENZEITUNG.AT

DOMSPATZ

MERK-WÜRDIG

Viktor Orbán hat in Ungarn die Wahl gewonnen. Auf EU-Ebene könnte das aber ein Pyrrhus-Sieg für sein Land gewesen sein.

„Der Katechismus ist nicht in Stein gemeißelt. Man darf auch in Zweifel ziehen, was da drinsteht.“ KARDINAL REINHARD MARX, ERZBISCHOF VON MÜNCHENFREISING, ÜBER DIE KIRCHLICHE LEHRE ZUR HOMOSEXUALITÄT

Österreichische Post AG WZ 02Z031277 W – Nicht retournieren KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz

HEINZ NIEDERLEITNER

Meine Erfahrung beim Palmbuschen-Verkauf letztes Jahr: 9 von 10 Käufer/innen fragen „Sind die geweiht?“. Am Anfang versuchte ich – als aufgeklärte Theologin – noch zu erläutern, dass es 1. nicht um Weihe, sondern um Segen geht und 2. dass das Segnen eines Palmbuschens ja sowieso jede/r machen kann und es dazu weder eine Kirche noch einen Priester braucht. Meine Aufklärungsversuche schränkte ich nach kurzer Zeit ein – sie waren 9 von 10 Palmbuschen-Begeisterten schlicht egal. Sie freuten sich einfach über die geweihten vulgo gesegneten Palmbuschen und erzählten begeistert, wem sie denn das zweite oder dritte erworbene Exemplar schenken werden. Bereichernde Gespräche entstanden. Abends folgte noch eine weitere Überraschung: Ich schenkte – etwas zögerlich – einem guten Freund, der sich als Atheist versteht, einen Palmbuschen. Er freute sich sehr und erklärte mir, dass dieser auf den Dachboden kommt, damit kein Blitz einschlägt. Die skeptischen Rückfragen der aufgeklärten Theologin konnten nichts an seiner festen Überzeugung ändern. Es ist schon echt magisch mit diesen Palmbuschen.


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