KiZ-ePaper Nr. 09/2022

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CHENEY ORR / AFP / PICTUREDESK.COM

Nr. 9 I 3. März 2022 I Tel. 0732 76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 1,60 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 77

Die Welt betet für den Frieden Mit den Ukrainern hoffen Menschen auf der ganzen Erde auf einen Waffenstillstand und die Sicherung der Unabhängigkeit des Landes. Seiten 2 sowie 9 bis 13

Im Gespräch. 14 Prozent der Frauen in Österreich sind armutsgefährdet. Seite 3

Kirchliches Bauen. Inves­titionen der Kirche, um nahe bei den Menschen zu sein. Seite 6

Kunst und Kultur. Neue Serie „alt & kostbar“ mit Kunstexperten Lothar Schultes. Seite 29


2 Meinung KOMMENTAR Europa „Krieg in Europa“ hieß es letzte Woche plötzlich in Zeitungen und Online-Medien, die Aufregung war groß. Überraschend war dabei nicht nur das Wort „Krieg“ im Zusammenhang mit „Europa“, sondern auch das Wort „Europa“ im Zusammenhang mit der Ukraine. Dass das 44-Millionen-Einwohner-Land, das fast so groß ist wie Deutschland und

MONIKA SLOUK

monika.slouk@koopredaktion.at

Polen zusammen, ein durch und durch europäisches Land ist, war bis dahin kaum im Bewusstsein der Menschen und Politiker/innen. „Europa“ benützt man häufig als Kurzform für „Europäische Union“ und nimmt dabei in Kauf, dass 20 europäische Länder in einen toten Winkel rutschen, wo sie selten gesehen werden und gefühlsmäßig außerhalb Europas liegen. Das gilt für ost- und südosteuropäische Länder mehr als etwa für die Schweiz. Wenn Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen am Sonntag sagte „They belong to us“ – „Sie gehören zu uns“, dann sagte sie damit eigentlich nichts Neues und doch etwas Revolutionäres. Der entsetzliche Angriffskrieg Wladimir Putins hat etwas bewirkt, wovon Corona nur träumen ließ: dass der Zusammenhalt wächst. Möge dieser Trend anhalten, auch wenn der Krieg hoffentlich bald vorbei ist.

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Brief an Patriarch Kyrill I., Moskau Bruder Kyrill! Ich bilde mir nicht ein, dass es Ihnen gelingen kann, wirklichen Einfluss auf Wladimir Putin auszuüben. Seine öffentlich immer wieder gezeigte Nähe zur russisch-orthodoxen Kirche war und ist eine Show aus politischen Motiven – eine Show, an der Sie beteiligt waren, um Ihrer Kirche Einfluss zu sichern. Die Situation hat sich aber spätestens verändert, nachdem Putin die Ukraine angegriffen hat. Leider nennen Sie entgegen der Realität Kritiker Putins und ukrainische Soldaten „Kräften des Bösen“ und „dunkle Kräften von außen“. Da frage ich mich: Wo ist Ihr Christentum? Als Christ können Sie nicht zu einem Aggressor stehen, der die fundamentalsten Werte unseres gemeinsamen Glaubens mit Füßen tritt. Selig sind nicht die Angreifer, sondern jene, die Frieden stiften (Mt 5,19). Wer das Schwert ergreift, stirbt damit (Mt

WORT DER WOCHE:

26,52). Gerechtigkeit ist Bedingung für den Frieden (siehe Jak 3,18). „Die Gottlosen aber werden für ihre Pläne bestraft, sie, die den Gerechten missachtet haben und vom Herrn abgefallen sind.“ (Weish 3,10) Sie, Kyrill, kennen die Lehre Jesu. Also stellen Sie Ihren eigenen Streit mit der ukrainisch-orthodoxen Kirche zurück. Geben Sie ein gutes Vorbild, treten Sie für einen Rückzug des russischen Militärs und für die Menschen in der Ukraine ein. Das wäre auch ein Dienst an Russland.

HEINZ NIEDERLEITNER

Chefredakteur heinz.niederleitner @kirchenzeitung.at

ELENA KOVALSKAYA, EHEMALIGE THEATERDIREKTORIN

Scharfe Worte gegen den Krieg Als Protest gegen die russische Invasion in der Ukraine trete ich vom Posten des Direktors des Moskauer Staatstheaters „Meyerhold-Zentrum“ zurück. Man kann nicht für einen Mörder arbeiten und von ihm Gehalt beziehen.

Wer sich in Russland gegen die Pläne von Wladimir Putin ausspricht, hat schwere Konsequenzen zu befürchten. Immer mehr sind dennoch dazu bereit, wie Elena Kovalskaya, Direktorin des Staatstheaters „Meyerhold-Zentrum“. Noch am Tag des Angriffs auf die Ukraine trat sie aus Protest von ihrem Amt zurück. FACEBOOK-ACCOUNT ELENA KOVALSKAYA


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Im Gespräch 3

3. März 2022

Thema zum Internationalen Frauentag: Frauen zu 14 Prozent armutsgefährdet

Frauenarmut verhindern Frauen sind im Durchschnitt stärker armutsgefährdet als Männer. Die Gründe, warum sie in die Armut schlittern, sind vielfältig, sagt Dagmar Andree, Leiterin der Abteilung Wirtschafts-, Sozial- und Gesellschaftspolitik der AK OÖ. LISA-MARIA LANGHOFER

Am 8. März findet heuer wieder der Internatonale Frauentag statt, an dem weltweit auf die immer noch bestehende Ungleichheit zwischen Männern und Frauen aufmerksam gemacht wird. Dagmar Andree, Leiterin der Abteilung Wirtschafts-, Sozial- und Gesellschaftspolitik der Arbeiterkammer (AK) OÖ, setzt sich in einem Kurzvortrag am 18. März im Frauenhaus Linz mit dem Aspekt der Frauenarmut auseinander. Warum Frauen in die Armut schlittern, kann nicht an einer Ursache festgemacht werden. Vielmehr laufen dabei mehrere Faktoren zusammen, sagt Dagmar Andree: „Da ist etwa ein Arbeitsmarkt, der Frauen nach wie vor benachteiligt. Der Einkommensunterschied zwischen Männern und Frauen ist immer noch viel zu hoch. Dadurch haben Frauen eine geringere Möglichkeit, für Einkommen zu sorgen.“ Deutlich werden diese Unterschiede jedes Jahr am „Equal Pay Day“, der heuer in Oberösterreich auf den 16. Oktober fällt. Andree erklärt, was das bedeutet: „Frauen arbeiten ab diesem Tag quasi gratis, oder anders gesagt, sie müssen 77 Tage länger arbeiten, um auf dasselbe Gehalt wie die Männer zu kommen.“ Andree kritisiert zudem, dass in Branchen, in denen überwiegend Frauen tätig sind – wie der Pflege oder der Elementarpädagogik – schlechter bezahlt werde, obwohl diese als systemrelevant gelten: „Es gab Applaus, aber im Einkommen bildet sich die Relevanz dieser Branchen nicht ab.“ Sorgearbeit. Ein weiterer Faktor ist, dass Frauen nach wie vor einen großen Teil der unbezahlten Arbeit übernehmen, wie die Betreuung von Kindern oder die Pflege von älteren Angehörigen. „Je mehr Zeit diese Sorgearbeit einnimmt, desto weniger Zeit bleibt für die Erwerbsarbeit übrig“, sagt Andree. Will frau (mehr) arbeiten, kann es sein, dass das fehlende Kinderbetreuungsangebot ihr einen Strich durch die Rechnung macht,

Durch Kinderbetreuungszeiten, der Pflege von Älteren sowie Teilzeitjobs entstehen bei Frauen KASTO/STOCKADOBE Einkommenslücken, die sie schlimmstenfalls in die Armut stürzen können.

was etwa in Oberösterreich ein großes Problem sei: „Oberösterreich ist am zweitschlechtesten aufgestellt bei der ganztägigen Kinderbetreuung, wodurch Karrierebrüche bei Frauen entstehen können. Wenn sie wieder in den Job einsteigen, dann ist das oft nur in Teilzeit möglich, die Einkommensentwicklung ist dadurch flacher als bei Männern“, sagt Andree. Eine Konsequenz aus den genannten Aspekten sei, dass Frauen auch durch den Sozialstaat Diskriminierung erfahren: „Der Sozialstaat verhindert oder reduziert oft Armut, er hat eine enorm stabilisierende Funktion. Aber: Verdiene ich weniger, bekomme ich weniger Krankengeld, weniger Arbeitslosengeld, weniger Pension. So wie der Sozialstaat derzeit aufgebaut ist, reproduziert er die Benachteiligung der Frauen am Arbeitsmarkt.“ Lösungsansätze. Für Andree ist das Schließen des „Gender Pay Gaps“ (der Einkommensunterschiede) der bevorzugte Weg, um Frauen vor einer drohenden Armut zu bewahren: „Wenn Frauen arbeiten, sinkt die Armutsgefährdung enorm, würde die Einkommenslücke geschlossen werden, wäre der Effekt noch stärker.“ Sie sei zudem für

eine Erhöhung der Nettoersatzrate des Arbeitslosengeldes von 55 auf 70 Prozent, was die Armutsgefährdung Zigtausender – nicht nur Frauen – erheblich verringern würde. Dem von mancher Stelle vorgebrachten Vorurteil, dass Arbeitslose „gar nichts mehr tun“, wenn sie mehr Geld bekämen, hält Andree entgegen: „Gerade bei Frauen ist dieses Argument absurd, wenn man sich ansieht, wie viel unbezahlte Arbeit sie zum Beispiel in den zahlreichen Ehrenämtern leisten.“ Ein weiterer Lösungsansatz sei die Einführung einer Vermögens- und Erbschaftssteuer für Vermögen ab einer Million Euro: „Das würde dem Staat jährlich fünf Milliarden Euro bringen.“ Für überlegenswert hält Andree außerdem eine Arbeitszeitverkürzung (Vier-Tage-Woche), Einkommenstransparenz und nicht zuletzt die stärkere Einbindung der Männer in die Sorgearbeit.

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X Frauen(ar)mut unerhört: Reichtum und seine Nebenwirkungen, Fr., 18. März, 16–18.45 Uhr Workshops im Haus der Frau Linz, 19.30 Uhr Vortrag mit Dagmar Andree, anschließend Auftritt der Theatergruppe Weltweiber im OÖ Kulturquartier/Ursulinenhof (s. S. 26), Infos: www.hausderfrau.at oder 0732 66 70 26


Verbundenheit und Liebe Schwestern und Brüder!

A

ufgewühlt, empört, verzweifelt, irritiert, ratlos … Diese Gemütsbewegungen habe ich – und haben wohl viele von uns – in den letzten Wochen wahrgenommen. Bei Gesprächen, Anrufen, E-Mails oder Schreiben. Die Angst um ein gesellschaftliches Auseinanderdriften kommt hoch, nicht nur, aber oft im Gefolge der Debatten um CoronaSchutzmaßnahmen. Das trifft auch Pfarren und kirchliche Gemeinschaften, das geht durch weite Teile der Gesellschaft, in Familien und Freundschaften hinein. Was ist jetzt wichtig? Welche Haltungen helfen jetzt weiter? Besserwisserei, ausschließliche Kritik an den anderen, Anklage oder gar Verachtung gehen ins Leere, moralische Appelle allein lassen die Fronten erstarren. – Was kann uns gerade in der Fastenzeit, der Vorbereitungszeit auf Ostern, hinsichtlich dieser Sorge um das Miteinander leiten? Achtsamkeit und Sorge. Das Wort für Sorge heißt im Lateinischen „cura“ – wir kennen im Deutschen die „Kur“ oder dass eine Krankheit „auskuriert“ wird. Kurieren heißt, dass etwas wieder gesund wird, dass es heilt. Sorge und Achtsamkeit haben etwas Heilendes in sich. Sorge meint zweierlei: Mit der Sorge ist die Umsicht gemeint, mit der ich mich um eine konkrete Person kümmere: um die eigenen Kinder, um die Eltern, um Freunde, um Menschen, die mir im Beruf anvertraut sind. Diese Sorge macht deutlich, dass ich mich in deren Leben und Geschick mit einbezogen fühle, für sie Verantwortung trage. Sorge bedeutet aber natürlich auch Besorgnis und Beunruhigung, die ich für jemand empfinde, weil ich andere als wertvoll betrachte und ihnen Wertschätzung entgegenbringe. Diese Sorge kann den Schlaf rauben. Sorge und Achtsamkeit schaffen ein Gefühl der gegenseitigen Zugehörigkeit, gerade in Erfahrungen des Alleinseins, der Ausgrenzung, der Rivalität und der Konkurrenz. Sich zu sorgen und sich umsorgt zu wissen sind zwei grundlegende Kategorien unseres persönlichen und gesellschaftlichen Lebens. Sorge und Achtsamkeit sind nicht nur in den persönlichen Beziehungen wichtig, sondern auch im gesellschaftlichen Bereich. Es geht um Zuverlässigkeit in den Begegnungen, um Verantwortung füreinander. Wo ist ein Sensus vorhanden, ein Gespür für Menschen, die Unterstützung, Rat und Geborgenheit in einer Gemeinschaft suchen? Umgekehrt ist es wichtig zu wissen, dass es da eine (Glaubens-)Gemeinschaft gibt, wo ich offene Türen für meine Anliegen vorfinde, wo ich mich auf einer persönlichen, spirituellen Ebene verbunden weiß. Wo ich sein darf, wie ich bin. Versöhnungs- und Vergebungsbereitschaft. Versöhnung und Vergebung werden möglich, wo ich nicht

mehr um jeden Preis recht haben muss und wo doch wahr sein darf, was verletzt und kränkt. Der jüdischen Philosophin Hannah Arendt wird das Wort zugeschrieben: „Wenn wir vergeben, wird nichts mehr so sein, wie es war. Wer vergibt, ist danach ein Anderer – und wer um Vergebung bittet, ebenfalls.“ Es besteht die Gefahr, dass ich mich dem versöhnenden Gespräch gar nicht aussetzen will. Lieber vertagt man es und schiebt es vor sich her. Versöhnungsprozesse sind mühsam und schmerzlich, es gibt keine Garantie und auch keinen Anspruch auf Erfolg. Es ist ja auch so, dass man – selbst als jemand, der um Vergebung gebeten wird – die eigenen Schatten und Anteile erst einmal annehmen muss. Fast immer sind Vorwürfe oder auch Machtverhältnisse im Spiel.

„Sorge und Achtsamkeit schaffen ein Gefühl der gegenseitigen Zugehörigkei.“ Oftmals sind es Dritte, die es ermöglichen, Versöhnung nicht zu einer Überforderung werden zu lassen und einen Raum des Vertrauens zu schaffen. Dritte können andere Familienmitglieder, Freundinnen und Freunde, Therapeutinnen und Therapeuten, Seelsorgerinnen und Seelsorger sein. Der „Dritte“ kann aber letztlich auch Gott sein, der in mir und auch in meinem Gegner oder Feind wirkt: Jesus brachte mit seiner Botschaft vom angebrochenen Reich Gottes eine bahnbrechende Option ins Denken und Leben der Menschen. Das Reich Gottes ist nahe – hier, jetzt schon, mitten unter uns, überall dort und dann, wo sich Gottesnähe ereignet. „Denn siehe – das Reich Gottes ist mitten unter euch.“ (Lk 17,21) Mit dieser Perspektive im Herzen ist selbst Undenkbares – Aushalten von Dissens, Versöhnung und Vergebung – möglich. Versöhnung und Vergebung sind österliche Prozesse. Bitten wir um Versöhnung, Vergebung und Heilung in den persönlichen, in den gesellschaftlichen und kirchlichen Auseinandersetzungen, Konflikten, Feindschaften, Verletzungen und Kränkungen. Freundlichkeit. Ein weiterer Schlüsselbegriff ist die „Freundlichkeit“, wie sie Papst Franziskus in „Fratelli Tutti“ skizziert: „Hin und wieder aber erscheint wie ein Wunder ein freundlicher Mensch, der seine Ängste und Bedürfnisse beiseitelässt, um aufmerksam zu sein, ein Lächeln zu schenken, ein Wort der Ermutigung zu sagen, einen Raum des Zuhörens inmitten von so viel Gleichgültigkeit zu ermöglichen. Dieses täglich gelebte Bemühen kann jenes gesunde Zusammenleben schaffen, das Missverständnisse überwindet und Konflikte


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Bischofswort zur Fastenzeit 5

Heilung fördern verhindert. Freundlichkeit zu üben ist kein kleines Detail oder eine oberflächliche spießige Haltung. Da sie Wertschätzung und Respekt voraussetzt, verändert sie – wenn sie zur Kultur wird – in einer Gesellschaft tiefgreifend den Lebensstil, die sozialen Beziehungen und die Art und Weise, wie Ideen diskutiert und miteinander verglichen werden. Freundlichkeit erleichtert die Suche nach Konsens und öffnet Wege, wo die Verbitterung alle Brücken zerstören würde.“ (FT 224) Eine solche Freundlichkeit spiegelt sich auch in Handlungsmaximen wider, wie sie in übertragenen Werken der Barmherzigkeit zum Ausdruck kommen: • Ich höre dir zu: Zeit haben, zuhören können, über Dinge sprechen, die einen verbinden, Vertrauen erneuern, Erinnerungen lebendig halten. Nicht von vornherein jedes Gespräch verweigern – auch wenn Verletzungen passiert sind. • Ich besuche dich: Die äußeren Wege sind oft nicht so weit. Aber die Wege zu uns selbst, die Wege zueinander nach einem Streit, sind mehr gefragt denn je. Den ersten Schritt zu tun kann unheimlich schwierig sein. Den anderen in seinem Zuhause aufzusuchen ist besser, als darauf zu warten, dass er zu mir kommt. Besuch schafft Gemeinschaft. Er holt den anderen dort ab, wo er sich sicher und stark fühlt. • Ich bete für dich: Wer für andere betet, schaut auf sie mit anderen Augen. Er begegnet ihnen anders. Tun wir es füreinander, gerade dort, wo es Spannungen gibt, wo Beziehungen brüchig werden, wo Worte nichts mehr ausrichten. Gottes Barmherzigkeit ist größer als unsere Ratlosigkeit und Trauer. • Ich segne dich: Segnen kann verstanden werden als ein mitschöpferisches Erkennen und Benennen des Guten. Wer blüht nicht auf, wenn er gelobt wird? Nichts tut so gut wie aufrichtige Anerkennung und wirkliche Wertschätzung. Einen Menschen segnen, das heißt, ihn gutheißen, ihn bejahen, für ihn sorgen. Der göttliche Segen ist schöpfungstheologisch Ursprung und Inbegriff der Fürsorge Gottes für seine Geschöpfe. Unser Dasein wird von Gott bejaht, anerkannt und gutgeheißen („bene-dicere“). Der Segen Gottes zielt auf gelingendes Leben. Indem Jesus den Fluch des Kreuzes auf sich nimmt, durchbricht er Unheilszusammenhänge, Teufelskreise und die Spirale der Gewalt, des Nicht-verstanden-Werdens, der Ausgrenzung. In Kreuz und Auferstehung erweist sich die Macht des Segens Gottes stärker: Denn dieser triumphiert über den Fluch und den Tod. Der Weg auf Ostern hin möge euch alle zuversichtlich machen, dass es gelingt, in Achtsamkeit und Freundlichkeit, in Versöhnungsbereitschaft und in zugewandter Nähe Verbundenheit und Heilung zu fördern. Gottes Nähe ist uns dabei zugesagt. BILD: DIÖZESE LINZ / HERMANN WAKOLBINGER

+ MANFRED SCHEUER, BISCHOF VON LINZ

X Das Bischofswort zur Österlichen Bußzeit 2022 können Sie als Video ansehen: www. kirchenzeitung.at


6 Interview

3. März 2022

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Kirchenräume als Lebensräume Über 900 Bauprojekte hat die katholische Kirche in Oberösterreich im Zeitraum von 2017 bis 2021 durchgeführt. Von der künstlerisch gestalteten Taufkapelle, dem renovierten Pfarrheim bis zur neuen Aufbahrungshalle reicht die Bandbreite. Kirche soll nahe bei den Menschen sein. Das gelte besonders für die Neustrukturierung von Pfarren. „Letztendlich hat kirchlichen Bauen immer das Ziel, Räume zu schaffen, in denen Begegnung möglich ist“, sagt Reinhold Prinz, Finanzdirektor und Ökonom der Diözese Linz. ELISABETH LEITNER

Was waren die größten Herausforderngen in den letzten fünf Jahren in puncto Bauen, Gestalten und Erhalten? Reinhold Prinz: Seit der Einführung der neu-

folgreich fertiggestellt und auch von der künstlerischen Gestaltung her als sehr gelungen beurteilt worden.

en Bauordnung vor 10 Jahren stellen wir uns bei jedem Gebäude die Frage, welchem pastoralen Auftrag es dienen soll und ob es auch für das zukünftige Pfarrleben – mit Blick auf die Pfarre neu – genutzt werden wird. Eine Antwort darauf zu finden, ist oft herausfordernd, aber dieses Thema wird uns auch in Zukunft mit steigender Dringlichkeit begleiten. Ein Beispiel für eine der Herausforderungen war die Renovierung und künstlerische Neugestaltung der Pfarrkirche in Pollham. Dort gab es eine breite Diskussion in der Pfarrgemeinde, letztlich ist dieses Projekt sehr er-

Worauf legt die Diözese besonderen Wert, wenn es um die Erhaltung, Renovierung und neue Nutzungen geht? Prinz: Der kirchliche Auftrag lautet ja, nah

bei den Menschen zu sein. Deshalb hat kirchliches Bauen letztendlich immer das Ziel, Räume zu schaffen, in denen Begegnung möglich ist. Im Rahmen des kirchlichen Bauens legen wir Wert darauf, in enger Abstimmung mit anderen diözesanen Einrichtungen und dem Bundesdenkmalamt zu arbeiten, wie wir es in der Bauordnung festgehalten haben. Wichtig ist uns auch, die Schöpfungsverant-

wortung wahrzunehmen und nachhaltig zu bauen bzw. zu renovieren. Wie hat sich die kirchliche Landschaft verändert, wenn Sie an Leerstände, Neunutzungen und Raum-in-Raum-Lösungen denken? Prinz: Die kirchliche Landschaft hat sich ver-

ändert, aber wir beschreiten bereits neue Wege. In vielen Pfarren wurden Projekte umgesetzt, um leerstehende Pfarrheime und Pfarrhöfe neu zu nutzen bzw. notwendige Räume in anderen Gebäuden zu integrieren. Die Reduzierung der Gebäudeinfrastruktur und die Neunutzung ist notwendig, sonst haben wir zunehmend steinerne Denkmale zu erhalten. Wir können auch nicht Halt machen vor der Frage, welchen Nutzungsformen wir die Kirchen zuführen können.

Reinhold Prinz ist Finanzdirektor und Ökonom der Diözese Linz. Mitte: Innenraumrenovierung der Pfarrkirche Pollham mit neugestaltetem Altarraum von Künstlerin Judith Fegerl. Rechts: Die neue Photovoltaik-Anlage in Waldhausen beliefert die Pfarrbibliothek und die Marktkirche mit Strom. DFK, MARKOWETZ (2)


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Interview 7

3. März 2022

ZUR SACHE Bauprojekte von 2017 bis 2021 In den Jahren 2017 bis 2021 wurden rund 900 kirchliche Bauprojekte durchgeführt. n Die Bauausgaben in diesem Zeitraum betrugen 91.711.041,09 Millionen Euro.

Davon wurden 26,030.069,12 Millionen Euro aus Mitteln des Kirchenbeitrags finanziert.

Die „Autobahnkirche“ in Haid bei Ansfelden. Hier wurde eine „Raum-in-Raum“-Lösung geschaffen. Das Pfarrheim wurde in die Pfarrkirche integriert: Die Werktagskapelle wurde in einen Pfarrsaal umgebaut. MARKOWETZ

n 113 Photovoltaik-Anlagen sind in Betrieb, 13 weitere sind in Planung bzw. vor der Fertigstellung; insgesamt beträgt die Fläche 3.000 m². Derzeit sind 752 laufende offene Bauprojekte in den n

In der Pfarrkirche Haid ist eine „Raum-inRaum“-Lösung gelungen: Dies ist eine Kombination von Kirchenraum und Pfarrsaal in einem Raum. Was bedeuten der Zukunftsprozess und die Neustrukturierung der Pfarren für kirchliche Bauten wie Kirchen, Pfarrheime und Pfarrhöfe? Prinz: Die Neustrukturierung soll dazu bei-

gendkirche Grüner Anker wurden Kirchenbänke entfernt, um den Raum je nach Bedarf nutzen zu können. Wo gelang die Identifikation einer Pfarre mit dem Kirchenbau oder Pfarrheim? Was braucht es dazu? Prinz: Die Identifikation gelingt im gemein-

tragen, kirchliche Bauten am zukünftigen Bedarf auszurichten. Das Pastoralkonzept, das die Pfarrteilgemeinden für ihre Pfarre neu erarbeiten, wird sich auch auf die Gebäudeinfrastruktur auswirken. Wir werden Seelsorgestützpunkte haben und – auf die Pfarrteilgemeinden verteilt – verschiedene pastorale Angebote, verknüpft mit den passenden Räumlichkeiten.

samen Engagement und in einer lebendigen Pfarre mit Alt und Jung. Die Bedürfnisse der Jugend haben sich verändert, Bezeichnungen wie „Pfarrheim“ strahlen nicht mehr den Reiz aus, den sie vor 40 Jahren hatten. Vom Symposium „KirchenräumeN“, das 2013 in Linz stattgefunden hat, habe ich mir die Frage mitgenommen: Wie schaffen wir es, das Bild von Kirche als Gebäude zu verändern, hin zu Kirche als spiritueller Raum.

Kirchenräume als Lebensräume: Wie kann es gelingen, kirchliche Bauten – noch mehr – als Orte der Lebensgestaltung von der Geburt bis zum Tod erlebbar werden zu lassen? Prinz: Ein ehemaliger Wiener Generalvikar

Kirche und Immobilien: Immer wieder heißt es, Kirche sei reich, habe genug Immobilien und brauche kein Geld von Beitragszahlern oder staatlichen Förderungen: Was sagen Sie dazu? Prinz: Kirche ist stein-reich – an Steinen, die

hat es einmal treffend formuliert: „Wenn die kirchliche Infrastruktur tatsächlich an die Bedürfnisse der Katholikinnen und Katholiken angepasst werden würde, müssten wir vieles sofort aufgeben und neue pastorale Räume schaffen.“ – Kirchenräume werden zu Lebensräumen, wenn Engagement vorhanden ist und wenn auch junge Menschen einen Platz finden. Was früher die Jugendzentren waren, könnten heute die Kirchen sein: ein Ort der Zusammenkunft. In der Ju-

erhalten werden müssen. Durch umsichtiges Wirtschaften und die Mittel aus dem Kirchenbeitrag haben wir eine gewisse Grundlage, doch ohne Zuschüsse durch Land und Bund könnten wir die Fülle an Objekten nicht erhalten. Leider ist die Höhe der Zuschüsse gravierend rückläufig. Die Zukunft wird zeigen, ob wir alle Kirchen und damit auch jene erhalten können, deren Status als Kulturschatz zu hinterfragen ist.

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Pfarren in verschiedenen Stadien verzeichnet, von der Ideensammlung bis hin zur baldigen Fertigstellung. n Ein besonderer Dank gilt hier den hunderten Ehrenamtlichen in den Pfarren, ohne deren Einsatz die Bautätigkeiten nicht in diesem Ausmaß durchgeführt werden könnten. n Die Abteilung Kirchliches Bauen unterstützt und begleitet Bauprojekte in den Pfarren. Geleitet wird das Team von Johannes Lettner und Robert Wöss. Architektin Gerhild Eva Schremmer ist in beratender Funktion tätig. n In regelmäßigen Abständen gibt die Diözesanfinanzkammer die Publikation „Im Blickpunkt“

heraus, die einen Überblick über aktuelle Bauprojekte vermittelt. X Die Präsentation der Publikation kann live via Youtube verfolgt werden: Link auf www. kirchenzeitung.at/service


8 Lebendige Kirche

3. März 2022

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MOMENTE

Pfarre Leonding setzt bei den Pfarrgemeinderatswahlen auf die Briefwähler/innen

Zehn Ave Maria

5000 Briefe werden ausgetragen

Ein Sammelsurium von Kircheneindrücken ist das Dokumentartheater „Zehn Ave Maria“, welches am 26. Februar in den Kammerspielen Premiere hatte. Coronabedingt war das Schauspieler/innen-Team nur zu fünft und meisterte diese Herausforderung hervorragend. Regine Dura und Hans-Werner Kroesinger spannen den Bogen vom Paradies übers Fegefeuer bis zur Hölle. Dabei wird kaum ein (Vor-)Urteil über die katholische Kirche ausgelassen. Ein Spotlight auf Bischof Rudigier gibt dem Theaterstück einen regionalen Touch. Was fehlt, ist die Einordnung der historischen Fakten. Zurück bleibt man gut unterhalten, aber doch rat- und orientierungslos. Kirchenkritiker/innen werden in den eigenen Meinungen bestätigt. Dass so ein Stück im Landestheater 2022 ein Publikumserfolg ist, dürfte den Verantwortlichen in der Kirche zu denken geben: „Zehn Ave Maria“ bietet Zeitdiagnostik und Außensicht.

Weil bereits bei den letzten beiden Pfarrgemeinderatswahlen 2012 und 2017 viele Leondinger/innen das Briefwahl­ modell bevorzugten, stellt die Pfarre allen Wahlberechtigten die Unterlagen für die Briefwahl zu.

Der Aufwand, den sich die Mitarbeiter/innen der Pfarre Leonding dafür antun, ist beeindruckend: Knapp 5000 Wahlberechtigte werden ein dickes Kuvert mit den Materialien für die Wahl erhalten. Vom Layout der Außenkuverts über Stimmzettel, Begleitbrief, Wahlkarte und Rückantwortkuvert hat die Pfarre alles selbst gestaltet und in Druck gegeben. Beim Zusammenstellen der Unterlagen haben bei zwei Treffen rund zwanzig Personen Hand angelegt, an die 70 Arbeitsstunden waren dazu notwendig. Die Pfarre wird die Kuverts nun auch selbst austragen, da das Porto von insgesamt knapp 7.000 Euro das Budget sprengen würde. Die Leondinger Verantwortlichen für die Pfarrgemeinderatswahl bedauern sehr, dass die Post AG die Versendung der Unterlagen mit dem „Sponsoring.Post“-Tarif untersagt hat. Das wären im Fall von Leonding Kosten von etwa 1200 Euro gewesen, die die Pfarre natürlich geschultert hätte. Das hätte die Wahlvorbereitung deutlich vereinfacht. In Leonding kommt heuer erstmals auch das Delegierten- und Kandidatinnen-Modell zum Einsatz. So wird von der Stadtkapelle Leonding und von Leonhelp/Sprachcafé je eine Person in den PGR delegiert. J. WALLNER Bis 5000 Wahlunterlagen in den Kuverts stecken, sind unzählige Handgriffe notwendig. HASCH

A. MAYER-EDOLOEYI

X Vorstellungen bis 28. April www.landestheater-linz.at

P. Alois Mühlbachler, Pfarrer von Steinerkirchen an der Traun und Fischlham, verfasste eine Kreuzwegandacht

Kreuzweg zum Friedenskreuz ist aktueller denn je Fast sein ganzes Leben als Priester begleitet der Kreuz­ weg auf den Oberkaibling P. Alois Mühlbachler: In seiner Kaplanszeit hat er ihn errichtet und zum 40-Jahr-Jubiläum eine Kreuzwegsmeditation verfasst. Pettenbach. An die 400 Leute waren 1982 gekommen, um den Kreuzweg zum Friedenskreuz auf den Oberkaibling betend zu gehen, den Erwachsene und Mitglieder der Kath. Dekanatsjugend auf Anregung des damaligen Kaplans P. Alois Mühlbachler OSB vom Stift Kremsmünster

errichtet hatten. Erzbischof Alois Wagner war aus Rom zur Einweihung gekommen. Seitdem feierte P. Alois einmal jährlich dort eine Kreuzwegandacht, die viele Gruppierungen und auch Einzelpersonen mit ihm gestaltet hatten. Insgesamt fünf Mal hat er dazu schon eigene Texte verfasst. Die aktuelle Andacht zum 40-Jahr-Jubiläum des Kreuzwegs auf den Oberkaibling steht unter dem Thema „Wir im Gespräch mit dem leidenden Jesus und den Leidenden von heute“. Er hat in die Betrachtungen aufgenommen, was Menschen an

Schwerem erlebt haben und wie ihnen oft das Leben mitgespielt hat. „Durch den Krieg in der Ukraine ist der Kreuzweg zum Friedenskreuz aber aktueller denn je“, betont P. Alois: „Neben dem Rosenkranzgebet gehört der Kreuzweg zu meiner persönlichen Spiritualität.“ Illustriert ist die Broschüre mit den Darstellungen von Anna Heck, die die Keramikreliefs des Mariazeller Kreuzwegs zeigen. JOSEF WALLNER X Am So., 6. März, um 14 Uhr wird der neue Kreuzweg in der Pfarrkirche Fischlham gebetet (Sologesang von Bernadette Steininger).

Die Kreuzwegbroschüre (A5Format, 32 Seiten) ist zum Preis von 5 Euro zu beziehen. E-Mail: alois.muehlbachler@dioezeselinz.at; Tel. 0664 344 28 04.


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Pfarren & Regionen 9

3. März 2022

Erzbischof Wagner zum Gedenken Leopoldschlag. Pfarrer Wilhelm Kern hat den Sonntagsgottesdienst im Gedenken an den 20. Todestag von Erzbischof Alois Wagner gefeiert. Pfarrer Kern trägt eine Stola des aus Leopoldschlag stammenden Erzbischofs. Eine Feier in größerem Rahmen wird es im Sommer geben. LANG

Spontanes Konzert für den Frieden Bad Kreuzen – Pasching. „Stoppt diesen Wahnsinn, legt die Waffen nieder, hört die Schreie der Verletzten, das Schweigen der Toten!“ So hat am 24. Februar 2022, noch am Abend des ersten Kriegstages in der Ukraine, Missio-Diözesandirektor und Pfarrer Heinz Purrer bei einem spontanen Friedenskonzert in der Kapelle des Kneippkurhauses der Marienschwestern in Bad Kreuzen vor einem begeisterten Publikum gesungen. Heinz Purrer, der seit seinem 16. Lebensjahr Lieder komponiert, bittet in seinem neuesten Lied, das er den Menschen in der Ukraine gewidmet hat, im Refrain: „Gott, komm uns zu Hilfe, bring uns deinen Frieden!“ Wie in den Pfarren Pasching, Kirchberg-Thening und Dörnbach, in denen Purrer Pfarrer

ist, wird auch in vielen anderen Kirchen des Landes für den Frieden gebetet. Am Aschermittwoch wird Pfarrer Purrer in der Paschinger Kirche um 20 Uhr nochmals ein Friedenskonzert geben. Papst Franziskus hat den Aschermittwoch weltweit zu einem Fasten- und Gebetstag erklärt. Am alljährlichen Anbetungstag, dem 2. März, besteht in Pasching von 9 bis 16.30 Uhr die Möglichkeit, eine Friedenskerze zu entzünden.

X Aktuelle Termine in OÖ von gemeinsamen Gebeten, Mahnwachen etc. für den Frieden in der Ukraine finden Sie unter www.kirchenzeitung.at/frieden2022

IM LEBENS-SPIEGEL Was bleibt, ist Traurigkeit Man hat es geahnt, gewusst sogar. Einmal würde es so weit sein. Aber wenn es dann so weit war, traf es einen doch mit Wucht. Der Tod eines nahestehenden Menschen – oder ein schwerer Abschied. Und jetzt, kaum jemand hat es wirklich geahnt: Krieg. Es ist ein tiefes Empfinden von Ohnmacht, in das Menschen aus dem Lauf ihrer Selbstverständlichkeiten gestoßen werden. Was man tun kann, ist wenig. Den Lauf der Ereignisse mag es wohl kaum zu drehen. Für die meisten Menschen bleibt vor allem eines: Traurigkeit. Und niemand will gern traurig sein. Doch Trauer und Angst – das sind Äußerungen von Lebensliebe. Trauer ist, wo eine Liebe ist. Angst, wo es um Kostbares geht. Der kriegerische Überfall auf die Ukraine hat viele Menschen in eine schier lähmende Ohnmacht gestürzt. Das so nahe Geschehen geht auch nahe. Verstehen lässt sich da nichts, erklären auch nicht. Damit wird man jetzt leben müssen. Aber auch: Leben dürfen. Trotz allem. Und das ist viel – und niemals selbstverständlich. Christinnen und Christen rufen sich in der Fastenzeit die Ohnmacht Jesu am Kreuz in Erinnerung – und die Trauer seiner Liebsten unter dem Kreuz. Der christliche Glaube predigt keine Ideologie der Stärkeren. Die Leidenden, die Ohnmächtigen stehen in Gottes Nähe. Hoffen darf man, weil es so viele Trauernde gibt.

KALTSEIS

n Haibach ob der Donau. Unabhängig davon, welches Wahlmodell angewendet wurde, ist nun in den Pfarren die „heiße Phase“ der Pfarrgemeinderatswahlen angebrochen. Entscheidend ist, dass möglichst viele Kirchenmitglieder ihr Mitbestimmungerecht wahrnehmen. Jeder Hinweis auf die Wahlen – in Haibach steht seit Mitte Februar ein Transparent – ist wichtig. MATTHÄUS FELLINGER


10 Thema

3. März 2022

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Unermüdlich wie die Ameisen Die Solidarität für die Menschen in der Ukraine ist in diesen Kriegstagen enorm. Auch in Österreich setzen viele Menschen vom Neusiedler See bis zum Bodensee Zeichen und Taten für den Frieden. Ein Beispiel ist die griechisch-katholische Pfarre in Wien mit der ältesten ukrainischen Gemeinde in Österreich. MONIKA SLOUK

Der argentinische Papst sprach am Sonntag ukrainisch. Zumindest „Gelobt sei Jesus Christus“ lernte der 85-Jährige in der slawischen Sprache, um seinen Friedensappell am Petersplatz zu unterstreichen. „Lasst die Waffen schweigen“, war seine klare Botschaft an die Aggressoren und die Welt. Bereits am Vortag hatte Papst Franziskus den ukrainischen Präsidenten Volodymyr Selenskyj angerufen, um seine Anteilnahme an den Ereignissen auszudrücken. Und am Freitag war er in einer ungewöhnlichen Aktion zur russischen Botschaft in Rom „gepilgert“, um Botschafter Alexander Awdejew seine Meinung über den Krieg zu sagen. Griechisch oder ukrainisch? Der Kiewer Großerzbischof Swjatoslaw Schewtschuk erzählte dem Papst am Telefon unter anderem davon, wie griechisch-katholische Priester und Gläubige Liturgie in Luftschutzbunkern feiern würden. Griechisch-katholisch nennt sich diese Form des Katholizismus in Absetzung zur römisch-katholischen Ausformung seit Maria Theresia. Man suchte nach einer Bezeichnung für die Katholiken, die ihre Li-

turgie nach byzantinischer Tradition feierten und die durch Gebietsgewinne ab 1772 zur Habsburgermonarchie gehörten. Da man „griechisch“ mit „byzantinisch“ gleichsetzte, entstand die etwas irreführende Bezeichnung „griechisch-katholisch“. Besonders in der Westukraine ist dieses Bekenntnis verbreitet, insgesamt gehören die meisten Menschen in der Ukraine zu einer der verschiedenen orthodoxen Kirchen. Lange Tradition. Maria Theresia war es auch, die bereits 1775 das Wiener Konvikt „Barbareum“ des aufgehobenen Jesuitenordens der griechisch-katholischen Priesterausbildung widmete. Wenige Jahre später entstand hier die Zentralpfarre St. Barbara für die Katholiken des byzantinischen Ritus in Österreich, die in wenigen Jahren ihr 250. Jubiläum feiern kann. Daran verliert aber in diesen Tagen niemand einen Gedanken, denn zurzeit ist die Pfarre St. Barbara „ein Ameisenhaufen“, wie sie Pfarrer Taras Chagala liebevoll nennt. Etwa 100 Ehrenamtliche sind ununterbrochen an der Arbeit, in fünf Teams arbeiten sie an unterschiedli-

chen Aufgaben. Dazu gehören die Organisation von Demonstrationen, die Unterstützung von Flüchtlingen und das Sammeln von Verbandsmaterial und Medikamenten für verwundete Soldaten. Ohne Kaffee. „Unsere zwei Kaffeemaschinen im Pfarrsaal waren nach drei Tagen kaputt“, erzählt Pfarrer Chagala eine Anekdote am Rande. Er fragte auf Facebook, ob jemand eine Kaffeemaschine übrighätte. „Als ich aus der Kirche zurückkam, standen da sechs Kaffeemaschinen!“ Das zeige, wie hilfsbereit die Menschen zurzeit sind. „Bei uns meldeten sich vier Syrer, die ihre Hilfe anboten. Sie könnten zwar nichts spenden, meinten sie, aber sie würden mit uns fühlen.“ Russen würden sich melden, um ihre Solidarität zu zeigen, und ein orthodoxer Jude sei vorbeigekommen um zu spenden. Zwei Feuerwehrautos aus Müllendorf wären vorgefahren, vollgefüllt mit Hilfsgütern für Flüchtlinge. Die Waren wurden auf LKWs umgeladen, die sie in die Westukraine brachten, wo sich derzeit viele Binnenflüchtlinge aus der Zentralukraine aufhalten.

Frieden für die Ukraine und Freiheit für Russland – dafür gehen Menschen auf die Straße und sammeln Sach- und Geldspenden. Demonstrationen, Friedensgebete,


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Thema 11

3. März 2022

EINSCHÄTZUNG

Präsident Putin ist überzeugt, dass Ukrainer und Russen ein Volk sind. Wie sehen Sie das? Olha Uhryn: Diese Behauptung

wird seit vielen Jahren von der russischen Propaganda als politisches Instrument verwendet mit der Absicht, die Identität der Ukraine zu verneinen oder sie der russischen Hegemonie unterzuordnen.

Schutz für alle. Nach Österreich kommen noch wenige Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine, vor allem deshalb, weil die Nachbarn Polen, Slowakei, aber auch Ungarn und Rumänien vorbereitet sind. Pfarrer Taras Chagala beschreibt einen Grenzübergang für Fußgänger, bei dem auf slowakischer Seite Privatpersonen mit Autos warten würden, um Flüchtlinge in Empfang zu nehmen und abzuholen. Was die Ukrainer in Österreich tun können, das tun sie, z. B. Schutzausrüstung für den „Heimatschutz“ organisieren. Denn Ukrainer, die nicht zur Armee gehören, würden zwar vom Staat mit Waffen ausgerüstet, erhielten aber keinerlei Schutzkleidung wie Helm, Schutzweste oder geeignete Schuhe. Das sei gefährlich, weshalb man sich auch darum kümmere. Essen für alle. Aber auch haltbare Nahrungsmittel seien sehr gefragt, erklärt der engagierte Pfarrer, weil die Lebensmittelgeschäfte in manchen ukrainischen Orten mit Flüchtlingen bereits leergekauft sind. Was noch hilft? Eine Frau habe in der Kirche einen Gruß ihres Bruders von der Front vor-

gelesen mit der dringenden Bitte um Gebet. „Wir spüren euer Gebet“, schrieb er. „Manchmal haben wir das Gefühl, dass wir beschützt werden, als ob wir unsichtbar würden.“ Freiheit über alles. Pfarrer Chagala ist sich sicher, dass der russische Präsident Putin es nur auf eines abgesehen hat. „Er kam nicht, weil er Land braucht oder Menschen, nicht einmal um die Bodenschätze geht es ihm, er hat von all dem genug! Er ist gekommen, um die Freiheit zu bekämpfen.“ Das könne man auch als Zeichen werten, dass die Ukraine etwas Gutes geschafft habe in den letzten Jahren, „sodass ein Diktator Angst hat vor der freien Ukraine“.

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n homesforukraine.eu Auf der neuen Webseite kann man eine Unterkunft für Flüchtlinge anbieten oder auch eine suchen. n st-barbara-austria.org Hier finden sich die Adressen der ukrainischen Gemeinden in Innsbruck, Salzburg, Linz, Klagenfurt und Graz. n caritas.at/ukraine Dort findet man die Nothilfe der Caritas.

Die östlichen Teile der Ukraine gehörten Jahrhunderte zum russischen Reich, die westlichen zu Polen und teils zum Habsburgerreich. Was eint die Ukraine? Uhryn: Die historische und

kulturelle Vielfalt widerspricht nicht der Einigkeit und territorialen Einheit. Die Orange Revolution von 2004 und die Revolution der Würde von 2014 haben das politische Einheitsbewusstsein des Volkes gestärkt. Und nie waren die Ukrainer so vereint wie seit dem 24. Februar 2022. Das ganze Land eint der Wunsch, seine territoriale Integrität zu verteidigen. Auch die Diaspora auf der ganzen Welt organisiert Demos und humanitäre Hilfe. Wie wirkt sich die aktuelle Situation auf die Beziehungen zwischen den Kirchen aus? Uhryn: Auch im religiösen

Bereich sieht man Einmütigkeit. Putin hat die Religionen gegen sich vereint wie nie zuvor. Es gibt einen Gesamtukrainischen Rat der Kirchen und religiösen Organisationen, der über 95% des religiösen Sektors vertritt und der sich in den letzten Tagen einmütig gegen die Aggression ausgesprochen hat. Alle beten für den Frieden und unterstützen die Bevölkerung. Olha Uhryn ist Universitäts-Assistentin für Theologie und Geschichte des Christlichen Ostens.

Lichtermeere, Gedenkminuten, Kundgebungen und Hilfsaktionen gibt es an vielen Orten in Österreich, wie hier in Wien. SLOUK


12 Thema

3. März 2022

KirchenZeitung Diözese Linz

Wolfgang Palaver (oben) ist Präsident von Pax Christi Österreich und Professor für christliche Gesellschaftslehre an der Theologischen Fakultät Innsbruck. An der ukrainisch-ungarischen Grenze kommen Flüchtlinge an. (rechts) ARCHIV, ATTILA KISBENEDEK / AFP / PICTUREDESK.COM

Prof. Wolfgang Palaver über den Krieg, das Recht auf Selbstverteidigung und die Notwendigkeit von Sanktionen

Krieg ist kein Mittel der Politik WOLFGANG PALAVER

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eder Krieg hinterlässt die Welt schlechter, als er sie vorgefunden hat. Krieg ist ein Versagen der Politik und der Menschheit“ heißt es in der Enzyklika Fratelli tutti, und mit diesen Worten reagierte Papst Franziskus auf den Angriff Russlands gegen die Ukraine. Krieg darf kein Mittel der Politik mehr sein. Seit 1928 (Briand-KelloggPakt) gilt der Krieg völkerrechtlich als geächtet. Auch die Charta der Vereinten Nationen verbietet jeden Angriffskrieg. Papst Franziskus distanzierte sich in Fratelli tutti von der klassischen Lehre vom gerechten Krieg, weil damit viel zu oft „kriegerische Handlungen unzulässigerweise“ gerechtfertigt wurden. Wenn Russland als Grund für die Invasion der Ukraine seine Verteidigung nennt, ist das nur ein Beispiel für einen solchen Missbrauch. Die Verteidigung der Ukraine zählt hingegen auch für die Vereinten Nationen zu jenen Fällen, in denen militärischer Widerstand erlaubt ist. Selbst Mahatma Gandhi, der Prophet der Gewaltfreiheit, erklärte einst den militärischen Widerstand Polens gegen die Übermacht Hitlers als „fast gewaltfrei“. Es ist gut, dass der Westen jetzt nicht selbst eingreift und so die Eskalation zu einem Weltkrieg verhindert. Sanktionen – und zwar solche, die auch von uns Opfer verlangen – müssen aber durchgesetzt werden, um deutlich zu machen, dass Krieg kein Mittel der Politik sein darf.

Einsatz der Weltreligionen. Die Weltreligionen haben in den letzten Jahren verstärkt die Bedeutung der Gewaltfreiheit betont und zur universalen Geschwisterlichkeit aufgerufen. Die Enzyklika Fratelli tutti ist dafür ein gutes Beispiel. Sie baut auf das „Dokument über die Brüderlichkeit aller Menschen für ein friedliches Zusammenleben in der Welt“ auf, das Papst Franziskus 2019 gemeinsam mit dem Großimam von Al-Azhar Ahmad Al-Tayyeb unterzeichnete. Zeigt sich diese religiöse Abkehr vom Krieg auch in der Ukraine? Das „Ukrainische Konzil der Kirchen und Religiösen Organisationen“ verurteilte – wie mir die Innsbrucker Orthodoxie-Expertin Kristina Stoeckl mitteilte – noch am Tag des Einmarschs den russischen Angriff und rief zu Frieden und Loyalität mit der ukrainischen Regierung auf. Das Erstaunliche an diesem gemeinsamen Appell ist, dass sich ihm nicht nur Evangelikale, Protestanten, Katholiken, Juden und Muslime anschlossen, sondern auch alle in der Ukraine existierenden Vertreter der Orthodoxie: die Orthodoxe Kirche der Ukraine, die Ukrainische Griechisch-Katholische Kirche und die Ukrainische Orthodoxe Kirche. Obwohl letztere Kirche dem Moskauer Patriarchen untersteht, hat sie sich diesem Friedensappell angeschlossen. Gottesbewußtsein. Religionen können Frieden und Geschwisterlichkeit stärken,

wenn sie sich ganz auf Gott einlassen, der für die Absage an die Gewalt steht. „Blick Gottes“. In Fratelli tutti betont Papst Franziskus, dass es um den „Blick Gottes“ geht, der Frieden möglich macht und uns verstehen lässt, „dass Gewalt keinerlei Grundlage in den fundamentalen religiösen Überzeugungen“ hat. Er erinnert die Christen an Jesus, der nie „Gewalt oder Intoleranz“ schürte. Religionen versagen dann in ihrer Friedensaufgabe, wenn sie sich nicht vom „Gottesbewusstsein“ – wie das Martin Buber am Beispiel der jüdischen Propheten erkannte – leiten lassen, sondern sich irdischer Macht verschreiben. Vielleicht erklärt sich dadurch auch, dass der Moskauer Patriarch das Wort Krieg nicht in den Mund nimmt. Die Versuchung ist groß, Putins religiös motivierte „Heimholung“ Kiews – der Wiege der russischen Orthodoxie – zu unterstützen. Buber würde diese Haltung als die Vorherrschaft von „Staatsbewusstsein“ kritisieren. Der Westen? Am Krieg gegen die Ukraine ist auch der Westen nicht unschuldig, denn wo immer in den letzten Jahren der Westen zum Mittel des Kriegs griff, lieferte er Gründe, die heute auch der russischen Führung zur Rechtfertigung dienen. Anstelle von Krieg muss heute „prophetische Gewaltfreiheit“ treten, meinte vor wenigen Tagen Papst Franziskus zu Universitätsstudenten aus Nord- und Südamerika.

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Thema 13

3. März 2022

Auch kirchlich isoliert sich Moskau vom Rest der Welt

Orthodoxe großteils gegen den russischen Angriff Russland und Serbien bleiben vage und distanzieren sich nicht von Putin. Andere Patriarchen sehr wohl. Das Oberhaupt der russisch-orthodoxen Kirche, Patriarch Kyrill I., hat sich nicht vom Angriff Russlands auf die Ukraine distanziert. In einer Sonntagspredigt in Moskau rief er zwar dazu auf, für Frieden und Einheit zu beten, warnte aber gleichzeitig vor äußeren „bösen Kräften“, die nicht nur Russland, sondern die ganze „Rus“ bedrohen würden. Mit „Rus“ meint er die Einheit von Russland, Belarus und der Ukraine. „Wir müssen alles tun, um den Frieden zwischen unseren Völkern aufrechtzuerhalten und gleichzeitig unser gemeinsames historisches Vaterland vor allen äußeren Einwirkungen zu schützen, die diese Einheit zerstören können.“ Keine Entschuldigung. Anders sieht das Metropolit Onufrij, das Oberhaupt der sonst russlandfreundlichen ukrainisch-orthodoxen Kirche des Moskauer Patriarchats. Dieser hatte schon vergangene Woche Präsident Wladimir Putin aufgerufen, den Angriff einzustellen. Für einen solchen Krieg gebe es keine Entschuldigung, weder vor Gott noch vor den Menschen, so der Metropolit. Annäherung. Metropolit Epifanij, Oberhaupt der orthodoxen Kirche der Ukraine, lobte das Verhalten. Immer mehr Geistliche und Gläubige des Moskauer Patriarchats in der Ukraine hätten das wahre Wesen der russischorthodoxen Kirche und ihres Oberhaupts Patriarch Kyrill erkannt und würden treu zur Ukraine und deren Verteidigung stehen. Unterstützung. Der Ökumenische Patriarch Bartholomaios I. von Konstantinopel telefonierte aus Istanbul mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenski. Er bekräftigte den Präsidenten laut „OrthodoxTimes“ in seiner Haltung, mit der er den Menschen in der Ukraine Hoffnung und Durchhaltevermögen schenke. Zuvor hatte der Patriarch einmal mehr zum Ende des Krieges in der Ukraine aufgerufen. Vonseiten der orthodoxen Kirchenoberhäupter verurteilte auch der rumänisch-orthodoxe Patriarch Daniel den russischen Angriff auf die „souveräne und unabhängige Ukraine“.

Österreich. Mit deutlichen Worten verurteilte der Wiener griechisch-orthodoxe Metropolit Arsenios (Kardamakis) den Angriff auf die Ukraine. Jeder Krieg sei ein Angriff auf Menschenrechte und Menschenwürde. Keine Distanzierung. Ohne das Wort „Krieg“ zu verwenden, kündigte der für Österreich zuständige russisch-orthodoxe Bischof Aleksij (Zanochkin) in der Wiener Nikolauskathedrale an, dass die Gemeinde beginne, Geld für Personen zu sammeln, die in Mitleidenschaft gezogen worden sind. Serbien. Keine Verurteilung des russischen Angriffs kam auch vom serbisch-orthodoxen Patriarchen Porfirije. Zwar veröffentlichte das Belgrader Patriarchat, dass jeder Krieg eine Tragödie sei. Die Worte blieben aber vage. Es sei „eine schmerzliche Tatsache, dass zwei völlig einander nahestehende Brudervölker gleichen Glaubens aufeinanderprallten, deren Geschichte und Kultur untrennbar miteinander verflochten sind“. Andere Meinung. Zum Ende der Kämpfe in der Ukraine rief jedoch der serbisch-orthodoxe Bischof von Österreich, Andrej (Cilerdzic), auf. Gewalt sei niemals die Lösung, so Bischof Andrej, und sprach von einem „mörderischen Überfall“. Krieg beenden. Auch Österreichs „Europabischof“ Ägidius Zsifkovics ruft, wie der Vorsitzende der Bischofskonferenz, Erzbischof Franz Lackner, zu Frieden und Solidarität mit der Ukraine auf. Er forderte die Verantwortungsträger in Österreich und europaweit auf, „alles in ihrer Macht Stehende zu tun, um den Krieg sofort und dauerhaft zu beenden“.

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Flucht in Slowakei Ein Don Bosco Heim in Lviv (Lemberg) ist aufgrund der russischen Angriffe evakuiert worden. Die 57 Waisenkinder sind nach einer strapaziösen Flucht wohlbehalten in der Slowakei angekommen, berichtet der Salesianer-Provinzial der Ukraine, Pater Mykhaylo Chaban SDB. FOTO: SDB/ROMAN SIKON

STELLUNGNAHME Mehr Gewicht für OSZE und UNO Es gebe „kein Ziel, für das es wert ist, Krieg zu führen“, denn Krieg führe „immer zu unerträglichem Leid auf beiden Seiten“. In einem Brief an die Botschafter Russlands und der Ukraine in Österreich mahnt der internationale Versöhnungsbund beide Kriegsparteien, „unabhängig davon, ob ihr Land in der stärkeren oder schwächeren Position ist“, die Kampfhandlungen sofort einzustellen. Über Abrüstung sprechen. Der Politikwissenschaftler und Friedensforscher Thomas Roithner von der Uni Wien gehört zum Team des Versöhnungsbundes. Er weist darauf hin, „dass wir inkludierend wirkenden Organisationen wie der OSZE und der UNO mehr Gewicht verleihen müssen“. Es fehle leider an Vertrauen gegenüber den internationalen Organisationen. „Wir müssen viel mehr über Abrüstung ins Gespräch kommen.“ Nuklearwaffen. Bereits die Drohung mit Atomwaffen widerspreche der UNO-Charta und den Feststellungen des Internationalen Gerichtshofs, so Roithner. Außerdem hätte niemand die medizinischen, humanitären, sozialen oder wirtschaftlichen Folgen unter Kontrolle. Der Internationale Versöhnungsbund geht auf das Jahr 1914 zurück und setzt sich in vielen Ländern der Erde für Frieden ein.


14 Glaube

3. März 2022

KirchenZeitung Diözese Linz

E

s darf neu beginnen. Wie köstlich, der Klang dieser vier kleinen Wörter. Wie verheißungsvoll die Bilder, die sofort aufsteigen wollen aus dem Blau meiner Seele. Das Bild eines gepackten Koffers, dazu passt Urlaubsgefühl. Das Bild einer Knospe. Eine sich öffnende Tür. Der Klang von „Hallo“, ein Seufzen, ein „Endlich“. Vogelgezwitscher, Tulpengeruch. Es darf neu beginnen. Was für eine Erlaubnis. Was für eine ausgestreckte Hand! Neu. Es gibt Momente und Phasen, da fühlt sich das Anfangen wirklich so an. Im Frühling zum Beispiel, wo die ersten Male nur so ausschwärmen. Das erste Grün, der erste Tag ohne Jacke, das erste Frühstück im Freien, die erste Schwalbe, der erste echte Energieschub, wetterbedingt. Wenn draußen das Lüftchen gut weht, steigt auch drinnen die Lust für neue Beginne. Im Kleinen viel-

Es darf neu leicht, mit neuen Ideen für die Wohnungseinrichtung, mit Ausmist-Anfällen, mit dem Griff zum Telefon, um endlich einmal wieder bei A. oder G. anzurufen, oder mit einer Verschiebung im Kleiderschrank – Graues nach links, Buntes nach rechts. Der Schwung kann auch weiter gehen, mutiger sein. Neues beginnen, vielleicht auch im Großen? Eine neue Ausbildung, eine neue Wohnung, eine neue … Etappe? Erinnerung. Ich versuche mich zu erinnern. Frühlingsschwung und Neubeginn – wann haben sie in meinem Leben zuletzt zusammengewirkt? Wann habe ich es zuletzt so erlebt, dass ich Lust verspürte und Schwung und Neugier und Kraft – und als Folge einen größeren Neubeginn wagte? Dass ich Abschied nahm, dass ich Großes entschied, weil ich es wollte – frühlingshaft, freiwillig, aus mir heraus?

Einladung zur Online-Begegnung mit Barbara Pachl-Eberhart

am Donnerstag, 24. März, 19 Uhr, mit Impuls der Autorin und Möglichkeit zum YouTube-Chat. Einstieg über www.kirchenzeitung.at

Echt? Ganz ehrlich: beim Kramen im Hirn fällt mir dauernd das schwedische Möbelhaus ein. Ich glaube, zu mehr habe ich es nie gebracht mit meiner eigenen NeuEnergie. Neues Bettzeug, neue Tassen, ein neuer Teppich für die Küche. Das „Neu“, dem ich mich gewachsen fühle und das ich selbst in mein Leben hole, hat handlich zu sein. Klein genug für meinen Kofferraum, leicht genug, um es selbst zu tragen. So ein Neu mag ich. Für so ein Neu bin ich immer zu haben, vor allem im Frühling. Große Schritte. Na gut, es gab auch andere Neuanfänge, die ich selber entschied. Ich habe Ausbildungen begonnen. Habe mir Seminare ausgedacht, habe fünf Bücher geschrieben und sitze fast täglich vor leeren Seiten, um neu zu beginnen, mit einem Wort, das das nächste ergibt. Als Clown im Krankenhaus habe ich immer neue Türen geöffnet, um in Zimmer zu gehen und dort zu improvisieren. Das alles sind Anfänge, die ich will und wollte. Anfänge, an deren Anfang ein Lächeln stand und ein munteres „Ja“. Geplant oder nicht. Aber die großen? Die waren doch anders. Denn da war keine Schwalbe am Himmel. Und kein Ja auf der Zunge. Da war auch kein Lächeln. „Es darf neu beginnen.“ Dieser Satz kann auch anders klin-


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Glaube 15

3. März 2022

Teil 1 von 7

MIT BARBARA PACHL-EBERHART AUTORIN, CLOWNIN UND ERWACHSENENBILDNERIN FOTOS: SYBILLE STERK/PHOTOCASE.DE, SCHÖNLAUB

beginnen gen, wenn das Leben ihn ruft und als Aufruf versteht. Er klingt dann nicht lieblich, nicht sanft. Sondern bebend. Mit Musik unterlegt, die Gänsehaut macht. Oder überhaupt: wie ein Knall, nach dem man nichts hört, schon gar kein Versprechen. Da hört man erst einmal nur die eigene Angst, das eigene Nein, die inneren Stimmen, die nichts von dem wissen wollen, was „neu“ werden will. Stillstand. Das fühlt sich nicht an wie Frühling. Auch nicht wie Herbst oder Winter, da passt keine Jahreszeit, denn da bleibt die Zeit erst einmal stehen. Wenn etwas Schlimmes passiert. Wenn etwas Schönes sich wandelt. Wenn eine Kurve, die man doch sonst immer gekratzt hat, plötzlich zur Schleuderbahn wird. Wenn wir neu anfangen müssen, obwohl wir es doch gar nicht wollten. Schweigen. Hatte ich vorhin Schwierigkeiten, meine Erinnerungskiste zu öffnen? Jetzt, wenn es um die unfreiwilligen Anfänge geht, springt der Deckel von selber auf. Hier habe ich ja wirklich schon vieles erlebt. Was zum Beispiel? „Ich sag niiicht“, sagte Enrico, der Clown meiner Kindheit, weil er lieber sang als zu reden. „Ich sag nicht“, sage ich auch, weil ich lieber von anderem rede: von dem, was ich wahrscheinlich nie begonnen hätte und nie geworden wäre, wenn es nicht „rumms“ gemacht hätte.

Jetzt. Ich will von meinem Leben reden, das ich jetzt führe. Ein Leben als Autorin – die zu schreiben begann, weil sie nicht wusste, wie sie reden soll über das, was passiert ist. Ein Leben als Lehrerin in der Erwachsenenbildung – weil es damals, als ich Volksschullehrerin wurde, keine freien Stellen gab. Ein Leben, das vor fünf Jahren durch ein kleines Lebewesen komplett auf den Kopf gestellt wurde. Ein Leben, in dem ich dieses KopfstandLebewesen täglich hundertsiebzehnmal knuddle, inmitten des Chaos, inmitten des „Hui“, inmitten des „Es war schon einmal ruhiger und ich hatte schon einmal mehr Schlaf“. Erlaubnis. Fühlt sich das, was ich da beschreibe, nach Köstlichkeit an? Ich finde schon. Und der Frühling? Ja, der kommt auch irgendwie vor. Er steht halt – anders als in dem Lied, das meine Tochter so gern mag („Mama, ich kenne jetzt die Jahreszeiten: Frühling, Sommer, März und Winter“) – nicht immer am Anfang. Aber er kam. Er kommt immer wieder. Zwischendurch, mittendrin. Und irgendwann, da setzt er sich durch und bleibt bis zum Sommer. Dann, spätestens dann, können wir lächeln, wenn wir uns sagen: Ja. Es darf neu beginnen, auch von innen heraus.

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SONNTAG 1. Fastensonntag - Lesejahr C, 6. März 2022

Die Prüfung Das Lukasevangelium nähert sich mit einer langen Vorgeschichte dem öffentlichen Auftreten Jesu. In der Versuchungsgeschichte ringt Jesus um Klarheit für seinen Weg. Ein Land, in dem Milch und Honig fließen: Gott sorgt kraftvoll und großzügig für sein Volk und führt es in die Fülle des Lebens, für die er es bestimmt hat.

Evangelium Lukas 4,1–13

Deuteronomium 26,4–10

I

n jenen Tagen sprach Mose zum Volk: Wenn du die ersten Erträge von den Früchten des Landes darbringst, dann soll der Priester den Korb aus deiner Hand entgegennehmen und ihn vor den Altar des Herrn, deines Gottes, stellen. Du aber sollst vor dem Herrn, deinem Gott, folgendes Bekenntnis ablegen: Mein Vater war ein heimatloser Aramäer. Er zog nach Ägypten, lebte dort als Fremder mit wenigen Leuten und wurde dort zu einem großen, mächtigen und zahlreichen Volk. Die Ägypter behandelten uns schlecht, machten uns rechtlos und legten uns harte Fronarbeit auf. Wir schrien zum Herrn, dem Gott unserer Väter, und der Herr hörte unser Schreien und sah unsere Rechtlosigkeit, unsere Arbeitslast und unsere Bedrängnis. Der Herr führte uns mit starker Hand und hoch erhobenem Arm, unter großem Schrecken, unter Zeichen und Wundern aus Ägypten, er brachte uns an diese Stätte und gab uns dieses Land, ein Land, wo Milch und Honig fließen. Und siehe, nun bringe ich hier die ersten Erträge von den Früchten des Landes, das du mir gegeben hast, Herr. Wenn du den Korb vor den Herrn, deinen Gott, gestellt hast, sollst du dich vor dem Herrn, deinem Gott, niederwerfen.

Rettung naht! Wenn wir auf unser Herz hören und mit anderen den Grund unserer Hoffnung teilen, sind wir schon auf dem Weg zum rettenden Heil.

2. Lesung Brief an die Römer 10,8-13

S

chwestern und Brüder! Was sagt die Schrift? Nahe ist dir das Wort in deinem Mund und in deinem Herzen. Das heißt: das Wort des Glaubens, das wir verkünden; denn wenn du mit deinem Mund bekennst: „Herr ist Jesus“ – und in deinem Herzen glaubst: „Gott hat ihn von den Toten auferweckt“, so wirst du gerettet werden. Denn mit dem Herzen glaubt man und das führt zur Gerechtigkeit, mit dem Mund bekennt man und das führt zur Rettung. Denn die Schrift sagt: Jeder, der an ihn glaubt, wird nicht zugrunde gehen. Denn darin gibt es keinen Unterschied zwischen Juden und Griechen. Denn alle haben denselben Herrn; aus seinem Reichtum beschenkt er alle, die ihn anrufen. Denn jeder, der den Namen des Herrn anruft, wird gerettet werden.

n jener Zeit kehrte Jesus, erfüllt vom Heiligen Geist, vom Jordan zurück. Er wurde vom Geist in der Wüste umhergeführt, vierzig Tage lang, und er wurde vom Teufel versucht. In jenen Tagen aß er nichts; als sie aber vorüber waren, hungerte ihn. Da sagte der Teufel zu ihm: Wenn du Gottes Sohn bist, so befiehl diesem Stein, zu Brot zu werden. Jesus antwortete ihm: Es steht geschrieben: Der Mensch lebt nicht vom Brot allein. Da führte ihn der Teufel hinauf und zeigte ihm in einem Augenblick alle Reiche des Erdkreises. Und er sagte zu ihm: All die Macht und Herrlichkeit dieser Reiche will ich dir geben; denn sie sind mir überlassen und ich gebe sie, wem ich will. Wenn du dich vor mir niederwirfst und mich anbetest, wird dir alles gehören. Jesus antwortete ihm: Es steht geschrieben: Vor dem Herrn, deinem Gott, sollst du dich niederwerfen und ihm allein dienen. Darauf führte ihn der Teufel nach Jerusalem, stellte ihn oben auf den Tempel und sagte zu ihm: Wenn du Gottes Sohn bist, so stürz dich von hier hinab; denn es steht geschrieben: Seinen Engeln befiehlt er deinetwegen, dich zu behüten; und: Sie werden dich auf ihren Händen tragen, damit dein Fuß nicht an einen Stein stößt. Da antwortete ihm Jesus: Es ist gesagt: Du sollst den Herrn, deinen Gott, nicht auf die Probe stellen. Nach diesen Versuchungen ließ der Teufel bis zur bestimmten Zeit von ihm ab.

EINHEITSÜBERSETZUNG DER HEILIGEN SCHRIFT, VOLLSTÄNDIG DURCHGESEHENE UND ÜBERARBEITETE AUSGABE; © 2016 KATHOLISCHE BIBELANSTALT GMBH, STUTTGART. LEKTIONAR III © 2020 STAEKO.NET

I

1. Lesung


WORT ZUM EVANGELIUM

Jesu Versuchungen - sind uns allen bekannt. Auch heute.

H

err,

Von göttlicher Kraft erfüllt, von Segen und Liebe umhüllt - so wird Jesus im Lukasevangelium durch viele Zeichen und Ereignisse vorgestellt. Johannes der Täufer prophezeit es, Maria besingt es im Magnifikat, die Hirten auf dem Felde teilen es allen mit, für Simeon und Hanna erfüllt sich mit Jesus ihr Lebenstraum, der zwölfjährige Jesus im Tempel weiß genau wem er gehört, bei der Taufe Jesu am Jordan wird es offenbar: „Du bist mein geliebter Sohn“. Im Evangelium wird Jesus dennoch als ein junger Mann dargestellt, der in eine Krise geraten ist. Er zieht sich zurück, fastet und kämpft mit einer teuflischen Macht. Was ist jetzt richtig? Sich satt essen, rasch zu Brot kommen, um die innere Stimme der Versuchung zum Schweigen zu bringen? Sich auf die Seite der Mächtigen der Zeit - der Römer - schlagen und sich vor deren Göttern niederwerfen? Alles riskieren, die Grenzen ausloten, wo mir doch ohnedies Bewahrung vor jedem Unheil versprochen ist? Jesu Versuchungen sind uns allen bekannt. „Nicht vom Brot allein leben“, das fordert uns heraus innezuhalten und zu unterscheiden: Was brauche ich wirklich für ein gutes Leben und wo beginnt sinnloser Überfluss, der das Leben komplizierter und unseren Planeten kränker macht? Welchen Werten weiß ich mich verpflichtet, wenn mir die Götter der Zeit mit geschickter Manipulation das Blaue vom Himmel versprechen und mich in die Irre führen wollen? Gerade in Zeiten der Pandemie zeigt sich die Versuchung der Selbstüberschätzung, wenn ein potenziell tödliches Virus verharmlost und Verantwortung und Umsicht für sich und andere schwer fallen. Jesus besteht seine erste große Prüfung und kann gestärkt und in Klarheit die Wüste verlassen. Gesegnet und umhüllt von göttlicher Geistkraft beginnt er sein öffentliches Wirken.

FOTO: KEVIN LEE / UNSPLASH.COM

sei bei mir in der Bedrängnis!

Wer im Schutz des Höchsten wohnt,

der ruht im Schatten des Allmächtigen. Ich sage zum Herrn: Du meine Zuflucht und meine Burg, mein Gott, auf den ich vertraue. Dir begegnet kein Unheil, deinem Zelt naht keine Plage. Denn er befiehlt seinen Engeln, dich zu behüten auf all deinen Wegen. Sie tragen dich auf Händen,

ZUM WEITERDENKEN

damit dein Fuß nicht an einen Stein stößt;

Wo zeigt sich in meinem Leben die Spur der göttlichen Geistkraft? Wie kann ich die Fastenzeit nützen, um mich neu auszurichten auf das gute Leben für mich und meine Mitmenschen?

du schreitest über Löwen und Nattern, trittst auf junge Löwen und Drachen. Weil er an mir hängt, will ich ihn retten. Ich will ihn schützen, denn er kennt meinen Namen. Ruft er zu mir, gebe ich ihm Antwort.

ANNAMARIA FERCHL-BLUM

In der Bedrängnis bin ich bei ihm,

ist Theologin und Religionspädago-

ich reiße ihn heraus und bringe ihn zu Ehren. PRIVAT

ANTWORTPSALM (AUS PSALM 91)

gin und leitet das Schulamt der Diözese Feldkirch. u sonntag@koopredaktion.at


18 Bewusst leben

3. März 2022

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Zu fasten muss keineswegs bedeuten, auf den Genuss beim Essen zu verzichten. Basenfasten kombiniert einen milden Weg des Verzichts mit wohltuenden Gerichten. RH2010/STOCKADOBE

Die Fastenzeit ist eine gute Gelegenheit, etwas Reinigendes für Körper und Seele zu tun. Fasten muss aber nicht Hungern bedeuten, sondern kann durchaus mit Genuss Geschichtet oder gewürfelt, Ratatouille ist immer ein Genuss. CURHAUS MARIENSCHWESTERN GMBH

Ratatouille ZUTATEN für 2 Personen

∙ 2 EL Olivenöl ∙ 2 Zwiebeln, in kleine Würfel geschnitten ∙ 1 Zucchini, 1 Aubergine, 2 Karotten, ∙ ∙ ∙ ∙

250 g Tomaten, jeweils in mundgerechte Stücke geschnitten nach Geschmack gerebelter Thymian, Oregano und Rosmarin 1 EL Zitronensaft Kräutersalz, Pfeffer frische Kräuter zum Garnieren

ZUBEREITUNG Olivenöl in einem Topf erhitzen. Zwiebeln kurz darin anschwitzen. Anschließend Gemüsestücke zugeben und die Kräuter untermischen. Zugedeckt für etwa 20 Minuten dünsten lassen. Abschließend mit Zitronensaft, Kräutersalz und Pfeffer abschmecken und mit frischen Kräutern garnieren.

Tipp: Ist ein Gemüse saisonbedingt nicht verfügbar, tauschen Sie es einfach gegen eine andere Sorte aus. In den Wintermonaten eignen sich zum Beispiel Schwarzwurzeln. Das Ratatouille schmeckt auch kalt sehr gut und eignet sich ideal zum Mitnehmen. Genießen Sie, wenn Sie mögen, einen kleinen Salat dazu. X Rezept aus dem Buch „Fasten – und los geht‘s“ von Elisabeth Rabeder, siehe Beitrag in der Mitte.

verbunden sein. Ein Beispiel dafür ist das milde Basenfasten, wie Elisabeth Rabeder es in ihrem neuen Buch beschreibt. LISA-MARIA LANGHOFER

Verzichten, aber „Schon mit einer Woche Basenfasten kann man Stoffwechsel und Säure-Basen-Haushalt viel Gutes tun. Bereits nach wenigen Tagen fühlt man sich wieder rundum wohler, Beschwerden wie Müdigkeit, Verdauungsprobleme oder Kopfweh lassen nach“, sagt Elisabeth Rabeder, Leiterin des Curhauses der Marienschwestern in Bad Mühllacken. In ihrem neuen Buch „Fasten – und los geht‘s“ stellt sie mehrere Fastenpakete mit Rezepten und Impulsen zusammen, basierend auf verschiedenen Fastenmethoden wie Vollfasten, Intervallfasten oder eben auch Basenfasten. Übersäuerter Alltag. In unserer alltäglichen Ernährung ortet Rabeder einen Hang zur latenten Übersäuerung durch zu viel tierisches Eiweiß, zu viel raffinierte Produkte wie Weißmehl, Zucker, hochverarbeitete Öle und Alkohol. Auch Stress und Dauerbelastung erElisabeth Rabeder hat die Themen Fasten, Detox auf Europäisch und Darmgesundheit im Curhaus der Marienschwestern in Bad Mühllacken, das sie seit 2004 leitet, fest etabliert. CURHAUS MARIENSCHWESTERN GMBH

zeugen viel Säure. „Das alles kann der Körper eine Zeit lang gut puffern, irgendwann muss er aber Notprogramme aktivieren. Er lagert Säuren im Bindegewebe ein und löst basische Mineralien aus den Knochen heraus“, sagt die diplomierte Lebensberaterin. Dadurch entstehe ein Nährstoffmangel und die Zellen des Bindegewebes können Stoffwechselendprodukte nicht mehr richtig abtransportieren – man ist „übersäuert“, wie es in der Naturheilkunde heißt. Basenfasten kurz erklärt. Durch mildes Basenfasten kann dem Zuviel an Säure entgegengewirkt werden. Es wird dabei auf Fleisch und Zucker verzichtet, dafür nimmt man viele pflanzliche Lebensmittel zu sich sowie hochwertige Öle. „Sie werden als Rohkost, Saft oder in leichten kreativen Gerichten genossen. Sekundäre Pflanzenstoffe, basische Mineralien und Ballaststoffe werden zugeführt, überschüssige Säuren ausgeschieden“, erklärt Rabeder. In ihrem Buch geht das Basenfastenprogramm über sieben Tage mit drei Mahlzeiten pro Tag, es könne aber auch auf mehrere Wochen ausgedehnt werden. „Vielleicht wird die Basenfastenwoche dank der positiven Effekte ja für den ein oder anderen sogar der Weg hin zu einer gesünderen Ernährung mit pflanzlich betonter Vollwertkost“, sagt Rabeder.


KirchenZeitung Diözese Linz

Bewusst leben 19

3. März 2022

Neue Reihe „ Gut zu wissen“

Neues Expert/innenTrio in der KiZ Nächste Woche schlagen wir an dieser Stelle in der KirchenZeitung ein neues Kapitel auf. Zwei neue Experten und eine neue Expertin werden hier künftig ihr Fachwissen zur Verfügung stellen.

mit Genuss Vorher und nachher. Empfehlenswert sind einige Einstimmungstage vor bzw. Aufbautage nach dem Basenfasten. Für die Einstimmungstage rät Rabeder unter anderem: „Frühstücken Sie warm, lassen Sie Zwischenmahlzeiten aus und salzen Sie sparsam. Trinken Sie viel Wasser und essen Sie viel gekochtes und gebratenes Gemüse.“ Verzichten sollte man dagegen auf Fleisch, Fisch, Milchprodukte und Eier, genauso auf Süßigkeiten, Alkohol und Kaffee. Nach den Einstimmungstagen folgt die Darmreinigung mittels Einlauf oder verdünntem Sauerkrautsaft. „In den Aufbautagen viel Wasser trinken und beim Essen mit kleinen Portionen beginnen.“ Bei der Wahl der Lebensmittel hilft das „Satellitenmodell“: Das Fundament bilden hochwertige, regionale und saisonale Lebensmittel und eine pflanzliche Basis mit Gemüse, Getreide, Obst und Hülsenfrüchten. Die „Satelliten“ wiederum nehmen auf dem Teller den kleinsten Platz ein: Fleisch, Fisch, Eier und Milchprodukte. Ist das Fasten geschafft, darf man auch mal stolz auf sich sein, sagt Rabeder: „Freuen Sie sich über die gelungene Fastenzeit, die hinter Ihnen liegt, und vor allem über das neu gewonnene Körpergefühl!“

Die neue Reihe trägt den Namen „Gut zu wissen“ und löst die bisherige Reihe „begleiten – beleben – bestärken“ ab. Was bleibt, ist der Rhythmus: Jede zweite Woche wird eine Frage aus dem Alltag beantwortet, und zwar aus den Bereichen Gesundheit, (Zivil-)Recht und Psychologie. Neues Trio. Für den Bereich Gesundheit stellt sich Thomas Horvatits aus Kobersdorf im Burgenland zur Verfügung. Seine Praxis existiert dort seit 1988. Medizin studierte er in Wien, die Ausbildung zum Arzt für Allgemeinmedizin absolvierte er im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Eisenstadt. Horvatits ist verheiratet und hat einen Sohn. Den Bereich Psychologie übernimmt Carmen Rella aus Innsbruck in Tirol, die Psychologie in Wien studierte und weitere Ausbildungen wie jene zur Klinischen und Gesundheitspsychologin abschloss. Seit 2009 ist Rel-

la als Psychotherapeutin in freier Praxis tätig und hat sich in den letzten Jahren viel mit dem Thema Stress und Burnout beschäftigt. Sie ist ebenfalls verheiratet und hat zwei Kinder. Den Rechtsfragen wird sich Johannes Mühllechner aus Linz in Oberösterreich widmen. Er studierte Rechtswissenschaften in Wien mit Abschluss in Salzburg. Seit 1997 ist er selbstständiger Rechtsanwalt in Linz mit Schwerpunkt Wirtschaftsrecht, Insolvenz- und Unternehmensrecht sowie Kirchenrecht. Mühllechner ist wie Horvatits und Rella verheiratet. Ein herzliches Danke. Den bisherigen Autorinnen Elisabeth Rabeder (Leiterin Curhaus der Marienschwestern in Bad Mühllacken), Veronika Burtscher-Kiene (Ehe- und Familienzentrum Dornbirn) und Eva Nessl-Engelhardt (Institut für Religionspädagogik PH Diözese Linz) dankt die KirchenZeitung für ihre wunderbaren Beiträge, inspirierenden Impulse und tollen Tipps zu den Themen Familie, Spiritualität sowie Gesundheit und Wohlbefinden. Wir wünschen ihnen alles Gute und Glück auf dem weiteren Weg.

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X Elisabeth Rabeder: Fasten – und los geht‘s. Kneipp Verlag Wien 2022, 128 Seiten, € 23,– (siehe auch KiZ-Angebot auf Seite 23)

Allgemeinmediziner Thomas Horvatits, Psychotherapeutin Carmen Rella und Rechtsanwalt Johannes Mühllechner (v.l.n.r.) beantworten hier ab HORVATITS/RELLA/MÜHLLECHNER kommender Woche Fragen aus dem Alltag.


20 Familie & Unterhaltung

3. März 2022

KirchenZeitung Diözese Linz

Vor 20 Jahren in der „KirchenZeitung Diözese Linz“

Das soziale Volksbegehren und das Sparpaket der Diözese Linz Über das Sparpaket der Diözese Linz, das viele Bereiche betraf, und das Volksbegehren „Sozialstaat Österreich“ berichtete die KirchenZeitung vor zwanzig Jahren.

für die Tatsache, dass gespart werden muss. Zu wenig deutlich, wurde wiederholt betont, wären allerdings noch die Schwerpunkte für die Seelsorge der Zukunft“, schrieb die KirchenZeitung.

PAUL STÜTZ

Von notwendigen Einsparungen in der gesamten Diözese Linz in der Höhe von 2,2 Millionen Euro war im März 2002 die Rede. Bei einer Kirchenversammlung wurden die Sparvorschläge vorgestellt. „Das Pastoralamt soll sich demnach auf ,Kernaufgaben‘ beschränken. So soll das Bibelwerk ab 2004 rund 1 Million Schilling einsparen.“ Die Sparmaßnahmen sollten mit sozialer Sensibilität erfolgen, betonte Bischof Maximilian Aichern bei der Delegiertenversammlung. Eine Kündigungswelle wollte man vermeiden. Die Delegierten zeigten „Verständnis

Die Diözese Linz musste vor zwanzig Jahren sparen. KIZ/ARCHIV

KIZ MIT WITZ

SuchMal

„Du, Papa, was versteht man unter relativ?‘‘ „Schau, mein Junge, das ist so: Wenn man fünf Flaschen im Keller hat, ist das relativ wenig. Dagegen sind fünf Flaschen in der Fußballmannschaft relativ viel!“

Honigwabe: Rund um jedes braune Wabenfeld müssen die Buchstaben A, B, C, D, E und F genau einmal vorkommen. In Wabenfeldern, die sich berühren, darf nie der gleiche Buchstabe stehen. Füllen Sie die Waben mit den richtigen Buchstaben aus!

An der Grenze hält ein großer LKW. Zöllner: „Haben Sie etwas zu verzollen?“ Fahrer: „Nein, nichts.“ Der Zöllner geht misstrauisch um den Laster herum, hebt die Plane hoch und entdeckt einen Elefanten, an dessen Ohren jeweils eine Brotscheibe klebt. Zöllner: „Erlauben Sie mal, Sie können doch nicht einfach einen unverzollten Elefanten über die Grenze bringen.“ Fahrer: „Das vielleicht nicht! Aber ich werde mir doch auf mein Jausenbrot draufschmieren können, was ich will.“ „Papa, was ist eine Scholle?“ „Das ist ein Fisch, auf den sich wer draufgesetzt hat!“

Lösung des Rätsels der letzten Woche:

A D E D B E A C F C F C D A E E A B D B D B F C A E F E F A

Priester unterstützen Volksbegehren. In der gleichen Ausgabe vom 7. März thematisierte die KirchenZeitung das Volksbegehren „Sozialstaat Österreich“. Dieses forderte, dass Österreichs Verfassung das Bekenntnis zum Sozialstaat hinzugefügt werden müsse. Jedes Gesetz müsse auf soziale Verträglichkeit sowie die Gleichstellung von Mann und Frau abgeklopft werden. Eine Gruppe von Priestern der Diözese Linz unterstützte öffentlich das Volksbegehren, unter ihnen Generaldechant Johann Bachmair. „Ich möchte, dass in Österreich keiner aus sozialen Gründen um sein Leben fürchten muss“, begründete der Pfarrer aus Wels sein Engagement. Von 3. bis 10. April 2002 lief dann österreichweit der Eintragungszeitraum für das Volksbegehren, das insgesamt 717.102 Unterschriften bekommen sollte.

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B D E A F A F C F E B E C © Philipp Hübner


KirchenZeitung Diözese Linz

3. März 2022

Brieffreundin gesucht. Hallo! Ich heiße Angelika, bin 13 Jahre alt und wünsche mir eine coole Brieffreundin im Al­ ter von 13 bis 17 Jahren. Meine Hobbys sind Skifahren, Basteln und Musizieren. Ich freue mich auf deine Post! X Schreib an die KiKi (Adresse unten). Wir leiten die Post ungeöffnet und verlässlich weiter. Laura zählt ihr Taschengeld. Warum sollte sie weniger bekommen als ihr Bruder Michael? KATYSPICHAL / ADOBE STOCK

DA GEH ICH HIN

Weltfrauentag am 8. März

Gerechtigkeit beim Geld Laura und Michael machen sich für gleiches Taschengeld für Buben und Mädchen stark. Am internationalen Frauentag wird für gerechte Bezahlung von Männer und Frauen protestiert. „Laura bekommt künftig 14 Euro Taschengeld und Michael bekommt 18 Euro“, verkündet Mama. Laura und Michael sind Zwillinge, beide sind zehn. WAS?!! Warum sollte Laura weniger bekom­ men als Michael? Sie sind beide gleich alt und be­ suchen die gleiche Schule. „4 Euro weniger! Das ist ungerecht. Das lasse ich mir nicht gefallen!“, pro­ testiert Laura. Michael sagt nichts dazu.

BALDUIN BAUM

Frauen verdienten weniger. So ähnlich wie Laura ist es früher vielen Arbeiterinnen in Fabri­ ken ergangen: Obwohl sie gleiche Arbeit machten, bekamen sie dafür weniger Geld als ihre männli­ chen Kollegen. Die Arbeiterinnen protestierten und traten für gleiche Löhne ein. Sie forderten auch das Wahlrecht für Frauen, um mitbestimmen zu können.

Weltfrauentag. Aus diesen Frauenprotesten ent­ stand vor 101 Jahren der Weltfrauentag, erst in den USA, dann in Europa. Überall auf der Welt finden am 8. März viele Aktionen und Demonstrationen von Menschen statt, die sich für mehr Gerechtig­ keit für Frauen einsetzen. In manchen Ländern ist der 8. März sogar ein Feiertag. Vieles ist dadurch erreicht worden. Da es noch immer viel Ungerech­ tigkeit zwischen Frauen und Männern gibt, gehen auch heuer Menschen deswegen auf die Straße – in Österreich und weltweit. Je 16 Euro für beide. Laura und Michael ha­ ben heftig mit Mama diskutiert. Genau das wollte Mama mit ihrer „ungerechten“ Ankündigung er­ reichen. „Ob wer Mädchen oder Bub ist, hat nichts damit zu tun, wieviel Taschengeld wer braucht“, sagte Laura. Und auch Michael hat ihr geholfen: „Ich bin doch nicht besser und wichtiger als mei­ ne Zwillingsschwester.“ Nun bekommen Lau­ ra und Michael jeweils 16 Euro Taschengeld. Sie überlegen schon, was sie damit machen werden.

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Wilde Kräuter erkunden. Gemeinsam mit der Waldund Kräuterpädagogin Ma­ nuela Forstner kannst du den Park und die Pflanzenwelt von Schloss Puchberg in Wels entde­ cken. Zusammen wird eine klei­ ne Jause gekocht. X Kräutertag für Kinder von 6 bis 14 am 2. April 2022: www.schlosspuchberg.at. Parallel findet ein KräuterSeminar für Erwachsene statt.

Märchenchaos nach den Gebrüdern Grimm. Märchen sind wie Nachrichten aus einer anderen Welt. Diese werden im Theaterstück „Es war einmal“ miteinander verwoben und mit einer Prise Gegenwart abge­ schmeckt – und das Märchen­ chaos ist vorprogrammiert! Inszenierung: Susanne Schwab. X Theater für Kinder ab 5. Noch bis 21. März 2022: www. landestheater-linz.at.

KIKI – DIE KIRCHENZEITUNG FÜR KINDER Kontakt. Hast du Fragen oder

lustige Witze? Suchst du eine Brieffreundin oder einen Brief­ freund (nur unter Kindern)? Schreib mir, ich freu mich auf deine Post! – Deine Andrea X kiki@kirchenzeitung.at, KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz


teletipps SONNTAG

6. bis 12. März 2022 der österreichischen Kirchenzeitungen

radiophon

6. MÄRZ

9.00 Katholischer Gottesdienst aus der Mischendorf, Filialkirche Neuhaus in der Wart. ServusTV

Morgengedanken von Ingeborg Brandl, Kaisersdorf, Burgenland. So 6.05, Mo–Sa 5.40, Ö2.

9.30 Evangelischer Gottesdienst aus der St.-Michaelskirche in Fürth. ZDF 10.00 Katholischer Gottesdienst aus Laa an der Thaya. ORF III 10.00 Katholischer Gottesdienst aus dem Freiburger Münster. Eröffnung der Misereor-Fastenaktion. Das Erste 12.30 Orientierung. Orthodoxe Kirchen in der Ukraine und in Russland – ein kompliziertes Verhältnis. – „Starke“ Frauen in römisch-katholischen Pfarren. – Erinnerungen an Pier Paulo Pasolini (anlässlich seines 100. Geburtstages) ORF 2 20.15 Es war einmal in Amerika (Gangsterfilm, USA, 1982/84). Die nahezu ein halbes Jahrhundert umfassende Lebensgeschichte des New Yorker Gangsters Noodles: Sergio Leone entwirft 15 Jahre nach „Spiel mir das Lied vom Tod“ ein aktualisiertes Amerika-Epos von ausufernder Pracht, klassischem Format und mythischer Wucht. arte 23.05 Woman (Dokumentarfilm). Es ist eine Hymne an die Frau: der neue Film von Yann ArthusBertrand und Anastasia Mikova, in dem über 2000 Interviews rund um die Welt zu einem bunten, liebevollen und berührenden Mosaik über das Frausein zusammenwachsen. In Woman erzählen Frauen ihre Geschichten. ORF 2 MONTAG

7. MÄRZ

20.15 Mission Klima (Dokumentation). Hilfe Religion beim Klimaschutz? ARD-alpha 23.35 Von der Ökobewegung zum Konzern: 50 Jahre Greenpeace (Dokumentation). Im September 1971 wurde Greenpeace in Vancouver/Kanada gegründet. Damals startete eine Gruppe umweltbewegter Hippies den Versuch, amerikanische Atomtests in Alaska zu verhindern. Die Dokumentation untersucht, wie aus der kleinen ÖkoBewegung eine Art weltweiter Konzern wurde. Das Erste DIENSTAG

8. MÄRZ

14.40 Frühling auf der Alm (Dokumentation). Der Film blickt ins frühlingshafte Österreich und zeigt Impressionen aus aufblühenden Gegenden. 3sat

So 18.30 Geheimnisse der Inneren Stadt. Der erste Wiener Gemeindebezirk ist das Herz der Metropole. Der Film geht auf die Spurensuche im Stephansdom und entdeckt rätselhafte Graffitis aus dem 15. Jahrhundert(Bild). Er erforscht, was es mit der verborgenen Synagoge am Judenplatz auf sich hat und warum Antonio Vivaldi 1741 in Wien starb. 3sat

Foto: ZDF/ORF/Clever Contents

19.40 Rebellin mit Krückstock (Reportage). Die 68-jährige Minja ist in ihrer Heimat Temska in Serbien al**s Aktivistin bekannt, kämpft für Frauenrechte und die Umwelt. arte 20.15 Universum (Dokumentation). Yellowstone – Im Bann der Geysire. ORF 2 21.50 #Female Pleasure (Dokumentation). Die Doku begleitet fünf mutige, starke und kluge Frauen aus den fünf Weltreligionen und zeigt ihren erfolgreichen, risikoreichen Kampf für eine selbstbestimmte weibliche Sexualität und für ein gleichberechtigtes, respektvolles Miteinander unter den Geschlechtern. arte MITTWOCH

9. MÄRZ

19.00 Stationen (Religionsmagazin). Hoch hinaus. Das Streben nach Höherem, der Wunsch, „hoch hinaus“ zu kommen, ist so alt wie die Menschheit selbst. BR 20.15 Eine fremde Tochter (Drama, D, 2019). Ein Sportler und Familienvater hat sich als homosexuell geoutet und sich scheiden lassen. Als seine Exfrau bei einem Unfall stirbt, zieht seine 15-jährige Tochter zu ihm und seinem Partner; da sie die Entscheidung des Vaters als Verrat betrachtet, begegnet sie den beiden mit Ablehnung. Das Erste DONNERSTAG

Di 22.35 kreuz und quer. Das Mädchenhaus. Kinderheirat und Zwangsehe sind in Indien offiziell verboten, doch immer noch werden Mädchen und Frauen in eine ungewollte Ehe gezwungen. Im südindischen Chennai versuchen Sozialarbeiterinnen, den Teufelskreis aus Armut und mangelnder Bildung zu durchbrechen. Ihr Wohnheim bietet eine Zuflucht. Foto: ORF/JourneymanTV ORF 2 20.15 8 Frauen (Krimi, F, 2022). Acht Frauen werden mit dem Mord an einem Mann konfrontiert, zu dem sie alle in einem Abhängigkeitsverhältnis standen. Während sie unter sich die Täterin suchen, müssen sie ihre Fassade fallen lassen. Mitreißende Melange aus trivialem Krimi, Drama, Musical, Satire und Porträtstudie. rbb FREITAG

11. MÄRZ

12.55 37 ° Leben (Reportage). Plötzich PflegerIn. Viele Menschen geben pandemiebedingt ihre Arbeit auf und müssen sich nach einem ganz neuen Beruf umschauen. Das erfordert viel Kraft und Mut. Matthias Zöpfl und Karin Huber gehen es an. 3sat 19.40 Die Unentbehrlichen ­(Reportage). Sie pflegen Alte und Kranke, ernten und verkaufen Lebensmittel und transportieren unverzichtbare Waren durch ganz Europa: Beschäftigte in systemrelevanten Berufen, die jedoch viel zu selten einen angemessenen Lohn und gesellschaftliche Anerkennung bekommen. Neue Arbeitsmodelle könnten jedoch für mehr Gerechtigkeit sorgen. arte SAMSTAG

12. MÄRZ

19.00 Schätze der Welt (Dokumentation). Göreme, Türkei. Felsenstadt der frühen Christen. ARD-alpha

10. MÄRZ

14.00 Heimatleuchten (Magazin). Österreich von oben – Unsere Geschichte. Wie hat sich unser Land im Laufe von Jahrtausenden verändert? Und was zeugt heute noch von geschichtsträchtigen Ereignissen? ServusTV

Zum Nachhören und zum Nachsehen: Die „Morgengedanken“ und a­ ndere Religionssendungen können Sie unter religion.orf.at/radio/ bzw. unter religion.orf.at/tv/ nachhören bzw. nachsehen.

Zwischenruf. Internationaler Frauentag. So 6.55, Ö1. Religion auf Ö3. So zwischen 6.30 und 7.00, Ö3. Lebenskunst. Klima, Internationaler Frauentag. So 7.05, Ö1. Katholischer Gottesdienst aus der Pfarrkirche in St. Michael ob Bleiburg, Kärnten. So 10.00, Ö2. Foto: cc_jj55

Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3. Gedanken für den Tag. „Frauengeschichte und Frauenrechte.“ Gedanken zum Internationalen Frauentag von Sabine Derflinger, Filmregisseurin. Mo–Sa 6.56, Ö1. Radiokolleg. Es brennt! Feuer – Nutzen und Gefahren. Mo–Do 9.05, Ö1. Radiokolleg. Frauen mit Courage. Vom politischen Aufbegehren. Mo–Do 9.30, Ö1. Betrifft: Geschichte. Irene Harand – Die Frau, die sich mit Hitler anlegte. Mo–Fr 17.55, Ö1. Religion aktuell. Mo–Fr 18.55, Ö1. Dimensionen. Zum 250. Geburtstag von Friedrich Schlegel. Mo 19.05, Ö1. Dimensionen. Emanzipation am Bauernhof. Wie Frauen in der Landwirtschaft sichtbar werden. Di 19.05, Ö1. Praxis – Religion und Gesellschaft. Mi 16.05, Ö1. Dimensionen. Freiheit – welche Freiheit? Zum Autonomie-Begriff von Cornelius Castoriadis in der Corona-Pandemie. Mi 19.05, Ö1. Die Ö1 Kinderuni. Kein Ladenhüter. Wie man trotz Corona sein Business startet. Do 16.40, Ö1. Im Gespräch. „Armut und Aids gehören zusammen – also muss man beide bekämpfen.“ Gespräch mit der Sozialarbeiterin und Germanistin Auma Obama. Do 21.00, Ö1. Hörbilder. Wendepunkte und ihre Folgen. Sa 9.05, Ö1. Logos. „Dahinter steht ein Plan.“ Die Macht der Verschwörungsmythen. Sa 19.05, Ö1.

Vatican News

Täglich 20.20 Uhr. www.radiovaticana.de Sonntag: Radioakademie. Wenn der Papst in Audienz empfängt.


KirchenZeitung Diözese Linz

Ausblick 23

3. März 2022

Pilgern am Traunsee: Frauen, Mütter und Töchter unterwegs am Märchenpilgerweg Pilgertage. 2020/21 ist Wanderführerin Sa-

bina Haslinger durch die Traunsee-AlmtalRegion gewandert. Sie hat sich dabei mit Märchen beschäftigt, woraus der Märchenpilgerweg mit 15 Etappen entstanden ist. Von Mo., 11., bis Mi., 13. April, lädt die kfb OÖ Frauen, Mütter und Töchter ein, täglich 15 Kilometer und bis zu 700 Höhenmeter dieses Märchenpilgerwegs gemeinsam zurückzulegen. Die Pilgerinnen erwarten Märchen zum Tag, Impulse, Lieder und Informationen zu Kirchen und Kapellen, Stille und Natur. Gestartet wird am ersten Tag in Traunkirchen, Zielpunkt ist am dritten Tag Gmunden.

MAYGUTYAK/STOCKADOBE

X Anmeldung beim Tourismusverband Traunsee-Almtal-Salzkammergut unter 07616 8268 oder almtal@traunsee-almtal. at, Anmeldeschluss ist der Mo., 21. März.

Citypastoral Steyr: Wege in die Stille Meditation. Drei Meditationsangebote der Citypastoral Steyr in Kooperation mit dem Dominikanerhaus Steyr laden zur inneren Einkehr. Das Angebot richtet sich sowohl an Geübte als auch an Meditationsneulinge. Ziel der Meditation ist es, im Augenblick ganz da zu sein, „bei uns selbst in unserer Tiefe und damit bei Gott“, sagt Meditati-

onsanleiterin Heidi Staltner-Kix. Die Termine finden im Dominikanerhaus Steyr statt: Aschermittwoch, 2. März, 17–18.30 Uhr, Fr., 25. März, 19–20.30 Uhr und Sa., 9. April, 10–11.30 Uhr. Anmeldung ist nicht erforderlich, freiwillige Spenden sind erbeten. X Infos: www.dominikanerhaus.at

Los geht’s – Individuell Fasten in ein leichteres Leben BAD MÜHLLACKEN

für alle, die etwas für Ihre Vitalität, Gesundheit und für ein leichteres Lebensgefühl tun wollen. Wer sein Gewicht und auch sein Leben entlasten will, findet im Buch pfiffig aufbereitete, fixfertig geschnürte Packages zum Entschlacken und Ballastabwerfen. „Der eine will Vollfasten, der andere nur ein entspanntes Entlastungswochenende genießen. Ich habe für jeden Wunsch

Attnang, Maximilianhaus  07674 665 50 X Das Vaterunser – Gebet Jesu und unser Lebensprogramm, So., 20. 3., 18 Uhr, bis Fr., 25. 3., 13 Uhr, Begl.: P. Mario Marchler CSsR, Anmeldung erforderlich. X Glauben, der verändert, Gottesdienst in Stille und Begegnung, Di., 22. 3., 17.30 Uhr, Bgl.: Willi Seufer-Wasserthal, Anmeldung erwünscht, spontan kommen möglich. Linz, Haus der Frau  0732 66 70 26 X Meinem Glauben auf der Spur: Ein Kurs für Gottessucherinnen und Gottessucher, Fr., 18. 3., 17 Uhr, bis Sa., 19. 3., 17 Uhr, Ltg.: Maria Eicher, Anmeldung erforderlich. X Palmbuschen binden, Do., 24. 3., 9 Uhr, Ltg.: Regina Traxler, Anmeldung erforderlich. Ried, Treffpunkt der Frau  07752 802 92 X Frauen – reden übers Leben, Di., 22. 3., 19 Uhr, Ltg.: Annemarie Dämon, Anmeldung erforderlich. Ried, St. Franziskus  07752 827 42 X Multimedia-Show mit Livemusik, NEPAL: Namaste – Sei gegrüßt, Mi., 17. 3., Riedbergpfarrsaal, 19.30 Uhr, Ref.: Renate Kogler und Franz Marx, Anmeldung erforderlich. Steyr, Dominikanerhaus  07252 454 00 X Online – Einsteigen, teilnehmen, ausprobieren, OnlineÜbungsstunde, Fr., 18. 3., 14.30 bis 16 Uhr, mit Christopher Dickbauer. X Gott begegnen (erfahren) im Alltag, Einkehrtag in der Fastenzeit – österliche Bußzeit, Sa., 19. 3., 9 bis 16.30 Uhr, mit Mag. Christian Haidinger OSB.

KiZ-Angebot

Lust auf Wohlgefühl und mehr Leichtigkeit? Dann fasten Sie doch! Das neuestes Buch der Fastenexpertin Elisabeth Rabeder gibt Impulse dazu. „Fasten – und los geht’s“ von Elisabeth Rabeder ist mehr als ein Ratgeber zum Fasten, Entgiften und Abnehmen. Das zweite Buch der Fastenexpertin aus Bad Mühllacken ist zu Jahresbeginn erschienen,

BILDUNG

und Typ ein Detox-Paket geschnürt, sodass er sofort individuell und sorglos losstarten und ins Tun kommen kann“, sagt Rabeder, Leiterin des Curhauses in Bad Mühllacken. Die KirchenZeitung verlost 5 Bücher. Schreiben Sie bis Fr., 11. 3., (KW: „Fastenbuch“) an: KirchenZeitung D ­ iözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, gewinnen@kirchenzeitung.at

Vöcklabruck, Geistl. Zentrum  07672 726 67 X „Auf dem Weg nach Ostern“, Nachmittag für Kinder (6 bis 13 Jahre), Fr., 1. 4., 14.30 bis 17.30 Uhr, Begl.: Sr. Stefana Hörmanseder und Schwesternteam, Anmeldung bis 29.3. Wels, Bildungshaus Puchberg  07242 475 37 X Pilgervesper „Gesegnet auf all unseren Wegen“, Fr., 18. 3., 19 Uhr, Ref.: Lydia Neunhäuserer, Andrea Reisinger BEd und Dr. Adi Trawöger. X Aufblühen zu neuem Leben, spiritueller Genussabend für Frauen in der Fastenzeit, Do., 24. 3., 19 bis 22 Uhr.


24 Termine NAMENSTAG

Karl Sperker ist Pfarrer in Sierning. PRIVAT

Karl (2. März) Erst in meinem Theologiestudium entdeckte ich, dass mein Namenspatron der „Selige Karl der Gute“ ist und nicht Karl d. Große, wie ich meinte. 2013 machte ich mich zu Fuß auf den Weg zu meinem Namensheiligen. Aufgeteilt auf zwei Sommerurlaube, nach ca. 1200 Kilometern und sieben Pilgerwochen, kam ich nach Brügge/Belgien, wo seine Gebeine in der Salvatorkirche ruhen. Seither ist er ganz mein Namenspatron, dessen Leben und Tun mir Vorbild ist: Karl I., Graf von Flandern seit 1119. Er gab seinem Land die Ruhe und den Frieden eines Klosters, sagte ein Zeitgenosse, sein Ruf als der Gute war weit verbreitet. Karl traf während der großen Hungersnot von 1124/25 einzigartige Maßnahmen zugunsten der Bevölkerung und ging gegen mächtige Rechtsbrecher vor, was ihn beim Adel unbeliebt machte. Er wurde am 2. März 1127 in der Kirche St. Donatian in Brügge während der Messe ermordet und bald als Märtyrer verehrt.

TERMINABSAGEN Aufgrund der aktuellen Covid19-Vorgaben kommt es derzeit auch in der katholischen Kirche zu Absagen bei öffentlichen Veranstaltungen und Konzerten. Bitte erkundigen Sie sich vor Ort, wenn Sie einen Termin wahrnehmen möchten, ob dieser stattfindet. Vielen Dank für Ihr Verständnis.

3. März 2022

FREITAG, 4. MÄRZ X Kremsmünster. Mehrwert Glaube, Vesper mit der Klosterge­ meinschaft, anschließend Anbe­ tung, Stiftskirche, 18 Uhr, hl. Messe mit Fastenpredigt von Dompfar­ rer Anton „Toni“ Faber, Stiftskir­ che, 19 Uhr. X Linz. Schnupperkurs Smartpho­ ne, erste Schritte am Smartphone und Kennenlernen unseres Ange­ bots, Diözesanhaus, 9.30 bis 11.30 Uhr, Ref.: Josef Kaltenhuber, Astrid Gaisberger. X Pinsdorf. SPIEGEL – Loslass­ gruppe, Pfarrzentrum, 9 Uhr, Ref.: Daniela Herzog-Memlauer. X Schwanenstadt. Spirituelles Wochenende: Zu Gott hinwenden – im Gebet, im Gespräch, in der Stil­ le, Exerzitienhaus der Kreuzschwes­ tern, 15 Uhr bis 6. 3. X Steyr. Einführung in die Biogra­ fiearbeit, Dominikanerhaus, 16 bis 20.30 Uhr, Ref.: Astrid Gaisberger. X Vöcklabruck. Ein Segen sollst du sein (Gen 12,2), Fastenbesin­ nung, Fr., 4. 3., 17 Uhr bis Sa., 5. 3. ,17 Uhr, Begl.: Sr. Klara Diermaier, Sr. Susanne Reisinger. X Wels, Herz-Jesu. Multimedia­ vortrag Norwegen, Pfarrheim, 19 Uhr, Ref.: Peter Bauer. X Wels, St. Josef. Kreuzwegan­ dacht in der Kirche, 15 Uhr. X Wels, St. Josef. „Pilgern im All­ tag“, wir nehmen einen Impuls zur Fastenzeit mit auf den Weg (bei jedem Wetter), Treffpunkt beim Pfarrheim, 16 bis 17.30 Uhr. SAMSTAG, 5. MÄRZ X Attnang-Puchheim. Monats­ wallfahrt nach Maria-Puchheim, ge­ meinsames Gebet um Vertiefung im Glauben, für Familien und um geistliche Berufe, „Ihr seid das Licht der Welt“ (Mt 5,14), Rosenkranz, 14 Uhr, Eucharistiefeier mit Predigt, 14.30 Uhr, Information, Anbetung, 15.30 Uhr, Schlussfeier mit eucha­ ristischem Segen, 16.30 Uhr, Gestal­ tung: Marienschwestern vom Kar­ mel, Zelebrant: P. Paul Weingartner OCD, Linz.

X Linz. Ich bin eine Schatzkiste, Neurodings-Workshop, findet online statt, 9.30 Uhr, Haus der Generationen, Ref.: Gudrun Scha­ rax. X Vöcklabruck. Yes we care! für ein solidarisches Miteinander, Kundgebung und Lichtermeer, Volksbankstadion, 18 Uhr, bitte Maske tragen und Abstand einhal­ ten, Lichter für Lichtermeer bitte selbst mitbringen. SONNTAG, 6. MÄRZ X Aigen-Schlägl. Kirchenmusik, Pfarrkirche, 9 Uhr, Blockflötenen­ semble „Quartetto con gioia“, Ltg.: Paula Schwarz. X Bad Wimsbach. Kraftquelle Glaube, Männertag, Pfarrsaal, 10.15 Uhr, eine Stunde vorher Predigt von Franz Kogler beim Gottesdienst. X Linz, Mariendom. Missa Quinti Toni, Orlando di Lasso, 10 Uhr, Vo­ kalensemble der Dommusik, Wolf­ gang Kreuzhuber, Orgel, Ltg.: Josef Habringer. X Schwanenstadt. Gottes­dienst mit Übersetzung in Gebärden­sprache, Pfarrkirche, 10 Uhr. X St. Marienkirchen a. H. Kreuz­ weg, Pfarrkirche, 14 Uhr, Liveüber­ tragung von Radio Maria. X Urfahr, Stadtpfarrkirche. Gottesdienst mit Übersetzung in Gebärdensprache, 9.30 Uhr. X Vorchdorf. Kommen Rühr­ geräte in den Himmel?, Frauenfilm­ nacht, Pfarrsaal, 18 Uhr. X Vöcklabruck. Internationales Frauentreffen, „Zusammenhalt in Vielfalt“, Tänze, Lieder und Trach­ ten aus aller Welt, OKH Vöckla­ bruck, 15 bis 17 Uhr. X Wels, St. Franziskus. Gottes­ dienst, kfb-Suppensonntag am Fa­ milienfasttag, Pfarrkirche, 9.30 Uhr. MONTAG, 7. MÄRZ X Andorf. Fasten für Gesunde „In­ nehalten – Kraft schöpfen – das Le­ ben spüren“, LWBFS, 19 Uhr, Ref.: Adelheid Gadermayr.

KirchenZeitung Diözese Linz

X Gallneukirchen. Kraftquelle Glaube, Männertag, Pfarrzentrum St. Gallus, 19 Uhr. X Linz. Spieleabend, Jugendtreff, für Jugendliche von 15 bis 25 Jah­ ren, arcobaleno, keine Anmeldung, 18 bis 19.45 Uhr. X Schärding. Hochfest hl. Johan­ nes von Gott, Musik in der Liturgie: J. M. Haydn, Michaelismesse, MH 12, F. J. Haydn, Eja gentes, Kurhaus­ kirche der Barmherzigen Brüder Schärding, 17.45 Uhr, Cantorey der Kirche der Barmherzigen Brüder Schärding, Ltg.: Johannes Dandler. X Unterweißenbach. Linzer Bi­ belkurs 2022, Apostelgeschich­ te – Dem Glauben Zukunft geben, Abend 1: Das Feuer neu entfachen, Pfarrheim, 19 bis 21.30 Uhr, An­ meldung erwünscht: Pfarramt: Tel. 07656 72 08 oder Kiesenhofer Karl: Tel. 0680 300 61 61. X Wels, St. Josef. SelbA-Kurs = Selbständig & Aktiv im Alter (10 Einheiten), Pfarrheim, 1. Stock, Adalbero-Raum, Anmeldung: im Pfarrbüro bei Fr. Silvia Gangl, Tel. 07242 433 06. DIENSTAG, 8. MÄRZ X Bad Wimsbach-Neydharting. Impulse zur Fastenzeit nach dem heiligen Benedikt, Pfarrsaal, 19 Uhr, Ref.: Tassilo Boxleitner. X Gallneukirchen. Linzer Bibel­ kurs 2022, Apostelgeschichte, Gal­ lus-Saal, Pfarrzentrum, 19 Uhr, Ref.: Ingrid Penner. X Hofkirchen a. d. Trattnach. Fasten für Gesunde, Innehalten – Kraft schöpfen – das Leben spüren, online, 19 Uhr, Ref.: Adelheid Ga­ dermayr. X Linz. Online-Exerzitien in der Fastenzeit ... franziskanisch auf Os­ tern zu, unkompliziert von zu Hau­ se aus und trotzdem mit Tiefgang wollen wir schauen, wie das Leben gottverbunden und bodenständig zugleich gelingen kann, Br. Stefan Kitzmüller OFM wird durch einen kurzen Impuls ins jeweilige Tages­ thema einführen, 5 Dienstage, 15. 3., 22. 3., 29. 3., 5. 4., jeweils von

AUSSTELLUNG – BESONDERE TERMINE – THEATER X Feldkirchen an der Donau. Feldkirchner Wochenmarkt, Fr., 4. 3., Vorplatz des Feldkirchner Schulund Kulturzentrums in der Zeit von 14 bis 17 Uhr. X Freistadt. „Von Natur aus“, Ausstellung mit Werken von Nikola Jakadofsky, Mük, 2. bis 30. 4., Mi. bis Sa., 10 bis 18 Uhr. X Linz. Ein Tag in Braunau am Inn (26. März 2022), Führung durch das Heimathaus und die Stadtpfarrkir­ che mit Kons. Wolfgang Auer, an­ schließend Stadt-Spaziergang mit Florian Kotanko und Franz Koppel­ stätter zum Thema „kontaminierte Orte“, Zeitgeschichte in Braunau, Anm. bis 21. 3., E-Mail: dkv@dioe­

zese-linz.at oder Tel. 0732 99 51 51 45 31 (vormittags). X Linz. Exklusive Führung für Mit­ glieder des Diözesankunstvereins durch den Bischofshof, die neu ge­ staltete Kapelle und den Garten, Di., 29. 3., 16 bis 17.30 Uhr, mit Bi­ schofsvikar Dr. Johann Hintermaier, Anmeldung bis 25. 3. erbeten. X Linz. Erich Ruprecht – Bilder, Ausstellung, Hofkabinett Linz, bis 18. 3., Öffnungszeiten: Di. bis Fr., 16 bis 18 Uhr, sowie nach Vereinba­ rung, Tel. 0664 38 25 345. X Linz. Das fast perfekte Geheim­ nis, Theater, Theater Maestro, So., 6. 3., 18 Uhr, Do., 10. 3., 20 Uhr, Fr., 11. 3., 20 Uhr und Sa., 12. 3., 20 Uhr.

X Linz. Schule für Architektur ohne Lehrerin und Lehrer, Heidulf Gerngross, Ausstellung, bis 29. 3., GALERIE-halle Linz, Mi., Do. 10 bis 18 Uhr und Fr. 10 bis 14 Uhr. X Wels, St. Franziskus. Bury­ ing Flowers, Mary Fernety, Malerei, Ausstellung bis 6. 6., Öffnungzei­ ten: täglich 9 bis 19 Uhr, Andachts­ raum mit Blick in die Kirche und während Gottesdiensten und Bü­ rozeiten. X Wels. 20 Jahre Bibelausstellung „Expedition Bibel“, Jubiläumsausstellung, Bildungshaus Schloss Puchberg, bis 11. 3., www.bibelwerklinz.at/ bibelausstellung


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Termine 25

3. März 2022

19 bis 20 Uhr, Anmeldeformular: http://eepurl.com/hUCkjP X Linz. Klimt, Schiele und Co, SelbA Kunst erleben, Lentos Kunstmuseum, 14.30 Uhr, Ref.: Petra Hansche. X Linz, Mariendom. Festgottesdienst: Ordensgründer Johannes von Gott, Missa in C, unbekannter Komponist um 1800 für vierstimmigen Chor (Soli), 2 Violinen und Basso continuo, 19.15 Uhr, Chor der Barmherzigen Brüder Linz, Maria Kammerer, Orgel, Ltg.: Ingrid Zittmayr. X Schärding. Mit neuem Schwung in den Frühling, professionell begleitetes Basenfasten, Innviertler Naturmarkt, 17.30 Uhr, Ref.: Mag. Nina Patter. MITTWOCH, 9. MÄRZ X Altenberg. Die Kraft der Versöhnung, Verzeihen, Vergeben geht dem Versöhnen voraus, mich versöhnen mit mir selbst, mit anderen, mit meiner Geschichte ...ein lebenslanges Thema bzw. Prozess, Pfarrheim, 19 Uhr, mit Gertrude Pallanch. X Hofkirchen an der Trattnach. Blackout – Selbstschutz ist der beste Schutz, Musikschule, 20 Uhr. X Ried i. I. Ein Erzählcafé erleben – Einführung in die Methode Erzählcafé, Bildungszentrum St. Franziskus, 18 Uhr, Ref.: Birgit Aigner. X Wels, Herz-Jesu. SelbA – Selbständig und Aktiv, Schnuppernachmittag „Mit Lebensfreude älter werden“, Pfarrheim, 14 Uhr, mit Kons. Christine Kronsteiner. DONNERSTAG, 10. MÄRZ X Frankenburg. Humor ist das Salz des Lebens, Seniorennachmittag, Pfarrsaal, 14 Uhr. X Leopoldschlag. So lebendig kann die Bibel sein, Pfarrheim, 20 Uhr, Ref.: Dipl.-Päd. Bruno Fröhlich. X Linz. Informationstag an der Pädagogischen Hochschule der Diözese Linz, Interessierte erhalten Infor-

mationen zu den Lehramtsstudien und dem Studium Elementarpädagogik, je nach Corona-Situation in Präsenz oder online, 16 bis 19 Uhr. X Linz. Briefe, Einladungen und Tabellen gestalten, Computerkurs Word, Haus der Frau, 9 Uhr, Ref.: Josef Kaltenhuber. X Linz. Künstliche Intelligenz als neue Religion? Tagung zu sozialen, ethischen und politischen Dimensionen der KI, Ars Electronica Center, 15 Uhr, Ref.: Mag. Gerfried Stocker, Prof. Dr. Michael Fuchs. X Walding. Linzer Bibelkurs 2022, Aufbrechen und dem Glauben Zukunft geben, Pfarrheim, 19 Uhr, Ref.: Mag. theol. Martin Zellinger. X Wels, St. Franziskus. Exerzitien im Alltag, kontemplativ-spirituelle Übungen, Meditation, Austausch, Pfarre, Andachtsraum, weitere Termine: 17., 24., 31. 3. und 7. 4., jeweils 19.30 bis 21.30 Uhr, Anmeldung erforderlich, Tel. 07242 648 66. FREITAG, 11. MÄRZ X Fischlham. Eine Kirche zum Küssen?, Vortrag, Gemeindesaal, 19.30 Uhr, Ref.: Dr. Jósef Niewiadomski, em. Univ.-Prof. X Oftering. Spannung-HumorZeitreise, Lesung, Gemeindesaal, 19 Uhr, Herbert Dutzler. X Raab. Bibelabend, 1. Das Feuer entfachen – 2. Über Grenzen hinweg – 3. Gemeinschaft verändert Menschen – 4. Das Feuer weitertragen, Pfarrsaal, 19 Uhr, Ref.: Mag. theol. Martin Zellinger. X Steyr. Smart und fit am Handy – Grundlagenkurs Steyr, Smartphone-Führerschein Teil 1, Dominikanerhaus, 9 Uhr, Trainer: Christopher Dickbauer. X Steyr. Kommunikation online: Keine Angst vor Zoom, Präsenzveranstaltung, Dominikanerhaus, 14 Uhr, Trainer: Christopher Dickbauer. X Vöcklabruck. KreuzWegStationen – LebensWegStationen. Den KreuzWeg mit Jesus gehen, bewegt meinen LebensWeg, Fr., 11. 3., 17 Uhr bis So., 13. 3., 13 Uhr, Begl.: Sr.

EHEVORBEREITUNGSKURSE 2022

Stefana Hörmanseder. X Weibern. Tarockkurs für Anfänger/innen, Pfarrheim, 19 Uhr, Ref.: Mag. Ernst Gansinger. X Wels, St. Franziskus. Mit Freude lernen! Ausbildung zur/zum SPIEGEL-LernlotsIn, Pfarre, 15 Uhr, mit MMag. Nicole Atzlesberger, Mag. Barbara Schagerl-Müller. X Wels, St. Josef. Kreuzwegandacht, Pfarrkirche, 15 Uhr. X Wels, St. Josef. „Pilgern im Alltag“, wir nehmen einen Impuls zur Fastenzeit mit auf den Weg (bei jedem Wetter), Treffpunkt Pfarrheim, 16 bis 17.30 Uhr, mit Mag. Margot Brucker. SAMSTAG, 12. MÄRZ X Linz. AfrOÖ Women´s Day, Arcobaleno, 16 bis 19 Uhr. X Schwanenstadt. Gottes­dienst mit Übersetzung in Gebärden­sprache, Pfarrkirche, 10 Uhr. SONNTAG, 13. MÄRZ X Aigen-Schlägl. Kirchenmusik, Familienfasttag, Pfarrkirche, 9 Uhr, Gitarrengruppe der Pfarre Aigen, Ltg.: Alexandra Pichler. X Eberstalzell. Fastenpredigt und gesungener Kreuzweg, Pfarrkirche, 13.30 Uhr, Liveübertragung von Radio Maria. X Gallneukirchen. ORF-Radiound Fernsehgottesdienst aus Gallneukirchen, 10 Uhr, Regionalradios und ORF III. X Linz, Mariendom. Motetten zur Fastenzeit, 10 Uhr, Vokalensemble Voices, Gerhard Raab, Orgel. X Urfahr, Stadtpfarrkirche. Gottesdienst mit Übersetzung in Gebärdensprache, 9.30 Uhr. X Wels, St. Franziskus. Taizégebet, ein ökumenisches Angebot, Pfarrkirche, 19 Uhr. X Wels, St. Josef. Aktion Familienfasttag der kfb mit Gestaltung der Gottesdienste, Suppenessen im Pfarrheim, Organisation „kfb“, 10.30 Uhr.

AUSSAATTAGE

AKTIV – KOMMUNIKATIV – OUTDOOR – KINDERBETREUUNG X Attnang-Puchheim. Bildungszentrum Maximilianhaus, Fr., 22. 4., 13.30 bis 22 Uhr, outdoor. X Attnang-Puchheim. Bildungszentrum Maximilianhaus, Sa., 23. 4., 9 bis 18 Uhr. X Braunau, St. Stephan. Pfarrheim, Sa., 23. 4., 9 bis 18 Uhr. X Freistadt. Pfarrhof, Sa., 23. 4., 9 bis 18 Uhr. X Handenberg. Pfarramt, Sa., 23. 4., 9 bis 18 Uhr. X Linz. Bildungszentrum Haus der Frau, Sa., 23. 4., 9 bis 18 Uhr, outdoor. X Linz, Marcel Callo. Pfarrheim, Sa., 23. 4., 9 bis 18 Uhr. X Steyr. Bildungszentrum Dominikanerhaus, Sa., 23. 4., 9 bis 18 Uhr. X Wels. Bildungshaus Schloss Puchberg, Sa., 23. 4., 9 bis 18 Uhr. X Ried i. Innkreis. Bildungszentrum Franziskushaus, So., 24. 4., 9 bis 18 Uhr. X Wels. Bildungshaus Schloss Puchberg, So., 24. 4., 9 bis 18 Uhr, Kurs 2. X Wels. Bildungshaus Schloss Puchberg, So., 24. 4., 9 bis 18 Uhr, Kurs 1.

Anmeldung: beziehung­­­­leben.at

7. 3.: Frucht bis 4 -- ab 10 Frucht 8. 3.: Frucht bis 5 -- ab 14 Wurzel 9. 3.: Wurzel 10. 3.: Wurzel bis 14, ab 15 Ag Blüte 11. 3.: AG Blüte bis 3, 4 bis 7 Wurzel, ab 8 Blüte 12. 3.: Blüte Pflanzzeit Beginn 2 13. 3.: Blüte bis 15, ab 16 Blatt Aus: Aussaattage 2022, M. Thun.

X Annahmeschluss Termine: Donnerstag vor Erscheinungsdatum.

LITURGIE Lesejahr C Lesereihe II SONNTAG, 6. MÄRZ 1. Fastensonntag. L1: Dtn 26,4–10 APs: Ps 91,1–2.10–11.12–13.14–15 L2: Röm 10,8–13 Ev: Lk 4,1–13 MONTAG, 7. MÄRZ Hl. Perpetua und hl. Felizitas, Märtyrinnen in Karthago. L: Lev 19,1–2.11–18 APs: Ps 19, 8.9.10.11 u. 15 Ev: Mt 25,31–46 DIENSTAG, 8. MÄRZ Hl. Johannes von Gott, Ordensgründer. L: Jes 55,10–11 APs: Ps 34, 4–5.6–7.16–17.18–19 Ev: Mt 6,7–15 MITTWOCH, 9. MÄRZ Hl. Bruno von Querfurt, Bischof von Magdeburg, Glaubensbote bei den Preußen, Märtyrer. Hl. Franziska von Rom, Witwe, Ordensgründerin in Rom.

L: Jona 3,1–10 APs: Ps 51, 3–4.12–13.18–19 Ev: Lk 11,29–32 DONNERSTAG, 10. MÄRZ L: Est 4,17k.17l–m17r–t APs: Ps 138,1–2b.2c–3.7c–8 Ev: Mt 7,7–12 FREITAG, 11. MÄRZ L: Ez 18,21–28 APs: Ps 130, 1–2.3–4.5–6b.6c–7au.8 Ev: Mt 5,20–26 SAMSTAG, 12. MÄRZ L: Dtn 26,16–19 APs: Ps 119,1–2.4–5.7–8 Ev: Mt 5,43–48 SONNTAG, 13. MÄRZ 2. Fastensonntag. L1: Gen 15,5–12.17–18 APs: Ps 27.1-7–8.9.13–14 L2: Phil 3,17 –4,1 Ev: Lk 9,28b–36


26 Anzeigen & Hinweise

3. März 2022

KirchenZeitung Diözese Linz

HINWEISE

T STELLENAUSSCHREIBUNG

Die Kongregation der Schwestern vom Guten Hirten sucht für die ­Betreuung und Versorgung ihrer zum Teil hochbetagten und ­pflegebedürftigen Mitschwestern eine:n flexible:n

MITARBEITER:IN (für 20 bzw. 10 Wochenstunden) Die Mitschwestern unserer Ordensgemeinschaft leben in einer Seniorenwohngemeinschaft in Baumgartenberg und werden dort hauswirtschaftlich und pflegerisch bestens in einer Einrichtung des Bezirks Perg versorgt. Für die ergänzende Unterstützung bei den Verrichtungen des täglichen Lebens, Gestaltung von Alltagsaktivitäten, kleine Ausflüge und für die Begleitung zu Arztbesuchen und dergleichen mehr suchen wir eine teamfähige, zeitlich flexible, einfühlsame und kirchlich engagierte Person, die Freude am Umgang mit älteren Menschen hat, ihre Biografie und Lebensweise respektiert und überall da unterstützt, wo nachlassende Kräfte Grenzen setzen. Unser ansprechendes Angebot:  Mitwirkung in einem sinnstiftenden sozialen Umfeld + kurze Entscheidungswege + positives Miteinander  langfristige Zusammenarbeit + Möglichkeit, sich aktiv einzubringen + Themen nachhaltig umzusetzen  gute Einschulung und Begleitung  Die Inhalte und Aufgaben lassen sich an die gewünschte Stundenzahl anpassen.  Entgelt nach Vereinbarung Aufgaben:  Besorgungsaufgaben (Bring- und Abholdienste, Post, Apotheke, Einkauf)  hygienische Maßnahmen (z.B. Wäschegebarung)  Zusammenarbeit mit verschiedensten Professionen  weitere Aufgaben je nach individuellen Bedürfnissen Erwünschte Voraussetzungen neben einer kirchlichen Grundeinstellung:  Freude an der Arbeit mit älteren Menschen in einem kirchlichen Umfeld  Einfühlungsvermögen und wertschätzender Umgang  vorhandene Covid-19-Vollimmunisierung sowie Verpflichtung zur laufenden Auffrischung als Voraussetzung Wir bieten:  eine verantwortungsvolle Tätigkeit mit langfristiger Perspektive  ein engagiertes Team, dem gegenseitige Unterstützung wichtig ist  ein monatliches Mindestgehalt (§ 38 KV der Diözese Linz) von € 2.550,00 brutto (Vollzeitbasis) Ihre Bewerbung samt Lebenslauf und Motivationsschreiben richten Sie ­bitte bevorzugt per Mail an: Kongregation der Schwestern vom Guten Hirten Sr. Beatrix Lewe (Provinzleiterin) Grillhofweg 16, A-6080 Innsbruck-Igls E-Mail: boetsch@prov.rgs.care S

Autofasten. Mit der Aktion Autofasten laden die Umweltbeauftragten der Evangelischen Kirche A.B. OÖ sowie der Katholischen Kirche in OÖ ein, die eigene Mobilität zu überprüfen. Autofasten heißt, von Aschermittwoch, 2. März, bis Karsamstag, 16. April, bewusst so weit wie möglich auf das Auto zu verzichten. X Wer bis 31. Mai ein kreatives Foto oder einen Kurzfilm an sozialreferat@dioezese-linz.at­ schickt, hat die Chance, 600 € für einen Fahrradständer für seine/ ihre Pfarre zu gewinnen.

Filmcafé. Der Treffpunkt mensch&arbeit lädt am Sa., 12. März, von 9 bis 12 Uhr zum Film-Café ins Cardijn-Haus in der Kapuzinerstraße 49. Gezeigt wird „Die göttliche Ordnung“, ein Film über die Schweizer Hausfrau Nora, die sich nach dem Beginn des sozialen Wandels im Mai 1968 für das Frauenwahlrecht einsetzt, was nicht überall gerne gesehen wird. X Anmeldung bis Do., 10. März, unter kabooe@dioezese-linz.at oder 0676 8776 3664

Marketing: Birgit Kubik, Eugenie Neumüller. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732 76 10-39 44, Fax: 0732 76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Monika Slouk (Leiterin), Susanne Huber. ­Werbung: Walter A ­ chleitner, Bergstraße 12, 5020 Salz­burg, Tel. 0662 88 44 52, Fax: 0662 88 44 52-4. Offenlegung gemäß § 25 Mediengesetz:

X Anmeldung: pr@soziale-initiative.at

Weltweiber zum Weltfrauentag. Die Theatergruppe Weltweiber vom Treffpunkt mensch&arbeit Rohrbach greift seit 20 Jahren aktuelle gesellschaftspolitische Themen auf und bringt sie in ihren Kabarettprogrammen auf die Bühne. Im Zuge der Veranstaltung „Frauen(ar)mut unerhört“ (s. S. 3) am 18. März um 19.30 Uhr widmen sie sich ebendiesem Thema mit spitzer Zunge im OÖ Kulturquartier (Ursulinenhof). X Infos: www.hausderfrau.at

KLEINANZEIGEN KUNSTSTOPFEREI Kunststopferei, Ände­rungs­schneiderei Leitner, Linz, Bischofstraße 3a Mo.–Do.: 9–17 Uhr, Fr.: 9–12 Uhr Tel. 0732 79 77 10 www.kunststopferei.com TEPPICHREINIGUNG Reinigung Ihrer Perserteppiche. Claudia Fröhlich, Tel. 0676/511 74 16.

IMPRESSUM KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Heinz Niederleitner. Redaktion: Lisa-Maria Langhofer, Elisabeth ­Leitner (CvD), Andrea Mayer-Edoloeyi, Paul Stütz, ­Josef Wallner. Geschäftsführer: Reinhold Hofstetter. Anzeigen: Sigi Hafner, E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler-Freudenstein, ­Alexandra Kaiser, Kerstin Robitschko, Anita ­Taferner.

Vernissage und Lesung. Im Projekt „Stimm*Raum“ haben junge Menschen tschetschenischer Herkunft im Laufe der Schreib- und Fotografiewerkstatt Texte und Fotos geschaffen, in denen sie Einblicke in ihr Leben, ihre Träume und ihre Bilder von Österreich und Tschetschenien geben. Das daraus entstandene Buch und dessen Bilder werden bei der Vernissage am Fr., 18. März, ab 19 Uhr im Lentos Kunstmuseum Linz vorgestellt.

www.kirchenzeitung.at/site/impressum Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland: € 60,60 (Abo­dauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT ©BILDRECHT, WIEN

BETREUUNG Agentur „Betreuung 12–24“. Ihr verlässlicher Partner für „Rund um die Uhr“-Betreuung! Wir fi ­ nden für Sie die geeignete Betreuerin – leistbar, kompetent, warmherzig und motiviert! Tel. 0660 722 52 13 PRIVAT / KAUF Familie Fröhlich kauft hoch­wertige Pelze, Porzellan, Blei­kristall, Streichinstrumente, Schmuck, Münzen, Uhren, Deko­ratives. Tel. 0676 362 51 46 SUCHE BAUGRUND / HAUS / KAUF Junges Österreicherpaar mit Kinderwunsch sucht Baugrund / Haus mit Garten zu kaufen. Raum Pichling– Asten–Enns–Mauthausen–Schwertberg–Perg. Nur privat, abends, 0664 364 68 40. Anzeigen-Annahmeschluss: Donnerstag, 12 Uhr


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Lebendige Kirche 27

3. März 2022

Handy, Tablet und Laptop ermöglichten im Corona-Lockdown Menschen das Kontakthalten. Eine Studie zeigt, dass das auch Seelsorger/innen gut gelungen ist. VANE NUNES ADOBE STOCK

contoc-Studie: Kirche online in Zeiten von Corona

10 Jahre in 10 Tagen Eine repräsentative Umfrage unter Seelsorger/innen zu ihrem Verhalten im ersten Corona-Lockdown im Frühjahr 2020 stellt der Kirche ein – überraschend – gutes Ergebnis aus. Die Kirche und ihr Personal haben sich keineswegs zurückgezogen. ANDREA MAYER-EDOLOEYI

anruf der Pastoralassistentin. Manche Seelsorger/innen erlebten diese Zeit als Fokus auf das Wesentliche, wie Rückmeldungen zeigen, die die Studienautor/innen erhalten haben: „Jetzt habe ich verstanden, warum ich Pfarrer geworden bin.“ oder „Das jahrelange Netzwerken im Dorf auf persönlicher und kirchgemeindlicher Ebene hat sich sehr ausgezahlt.“

Der Pastoraltheologe Thomas Schlag leitet an der Universität Zürich den Forschungsschwerpunkt „Digital Religions“. Er befragte gemeinsam mit Kolleg/innen aus Österreich, Deutschland und der Schweiz 6.500 Personen, die in der Pastoral arbeiten – kurz nach dem ersten Lockdown, der rund um Ostern 2020 das gesamte gewohnte kirchliche Leben unmöglich gemacht hatte. Den evangelischen und katholischen Kirchen ist es nach dieser Studie durchaus gut gelungen, auf die digitale Herausforderung zu reagieren. Der überfällige Digitalisierungsschub wurde vielerorts nachgeholt – nach dem Motto „10 Jahre in 10 Tagen“.

Online-Gottesdienste. Mehr als die Hälfte der Seelsorger/innen boten im Lockdown digitale Gottesdienstformen an. Erfahrungen damit hatten davor nur 5%. Je kreativer und teamorientierter pastorale Mitarbeiterinnen sind, desto mehr Offenheit zeigen sie für interaktive Online-Gottesdienste, ergab die Studie. Bei den Liturgieformen überwogen Wortgottesdienste und Andachten. Die Coronakrise hat hier Raum für Experimente eröffnet. Digital wenig versierte Seelsorger/innen gaben in der Studie an, dass ihr Arbeitsaufwand im Lockdown ingesamt gesunken ist.

Seelsorge „hinterm Vorhang“. Vieles an pastoralen Aktivitäten war im Lockdown wenig öffentlich sichtbar, betont der Pastoraltheologe Schlag: die „Seelsorge über den Gartenzaun“, der Chat auf WhatsApp, die Austauschrunde auf Zoom oder der Telefon-

Vielfältige Zugänge. Für fast ein Viertel der Hauptamtlichen erhöhten sich die Arbeitszeiten durch veränderte, insbesondere digitale Aktivitäten und das Kontakthalten. Schlag warnt vor überbordender Euphorie: Klickzahlen von „bloß abgefilmten Got-

tesdiensten“ sind im Verhältnis zum Aufwand „erschütternd“. Interessant wird es, so Schlag, wenn sich Kirche der Kultur der Digitalität wirklich stellt – inklusive der Frage nach Autorität und Deutungshoheit. Das Internet sei ein interaktives Medium und auf Beteiligung angelegt. Ausblick. Zur Zeit nach Corona meint Schlag: „So zu tun, als ob nichts gewesen wäre, halte ich für ein Problem.“ Beim Weiterdenken von Kirche im digitalen Raum empfiehlt der Kirchenentwickler mehr auf die Inhalte und Qualität zu schauen als nur darauf, dass etwas geschieht. Seelsorger/innen, die Chancen in der digitalen Transformation sehen, vermelden einen deutlichen Bedarf nach Fortbildung. Es braucht vermehrte theologische Kriterienbildung – digitale Reichweite bedeutet nicht automatisch theologische Relevanz. Fortbildung in OÖ. Bei einer Weiterbildungsveranstaltung, organisiert vom Institut für pastorale Fortbildung und der Katholischen Jugend OÖ, unterstützte Thomas Schlag Seelsorger/innen bei weiteren Schritten zu einer einladenden „Kirche am Bildschirm“. Eine Publikation der Studie und eine weitere Befragung von Seelsorger/innen ist für Frühsommer 2022 geplant.

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28 Kultur FÜR SIE GEHÖRT Bruckners Vierte Fassung 1878/80. Christian Thielemann entschied sich für die „klassische“ Fassung 1878/80 der Vierten. Hier braucht er keinen Vergleich zu scheuen: Thielemanns Interpretation besticht nicht nur mit (erwartbarem) höchstem musikalischem Niveau, sondern auch mit feiner Differenzierung. Das Blech glänzt nicht nur, es strahlt. Gut herausgearbeitet ist der Paukeneinsatz, der oft bei Brucknerinterpretationen das Nachsehen hat. Ein Interpret wie Thielemann schummelt sich nicht über schwierige Übergänge hinweg: Es ist alles zu hören und die angebotenen Lösungen überzeugen. NIE A. Bruckner: Symphonie Nr. 4, Christian Thielemann/ Wiener Philharmoniker, Sony

Fassung 1888. Neu ist die Einspielung der Spätfassung, die Rémy Ballot mit dem Altomonte Orchester 2021 bei den Brucknertagen in St. Florian live aufgenommen hat. Und Ballot nimmt die Spätfassung als eigenständigen Zugang völlig ernst. Das Werk erscheint nicht nur (wie von Bruckner intendiert) gemächlicher, sondern auch transparenter in dem Sinne, dass man auch in der mitunter komplexen symphonischen Landschaft Bruckners alle Schattierungen hören kann – und das trotz der schwierigen Akustik der Stiftskirche. Die lange Stille nach der Coda, bis der Applaus einsetzt, zeugt von der Ergriffenheit des Publikums in dieser Sternstunde, die hier erhalten ist. NIE A. Bruckner: Symphonie Nr. 4, Rémy Ballot/ Altomonte Orchester, Gramola

3. März 2022

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Anton Bruckner und die Fassungsfrage in seinem symphonischen Werk

Ein symphonischer Garten Anton Bruckner hat seine Symphonien immer wieder überarbeitet. Das macht die Auseinandersetzung mit ihm spannend. HEINZ NIEDERLEITNER

Bruckner hat elf Symphonien geschrieben – die letzte ist aber nicht eine Elfte, sondern die Neunte. Schon sind wir im Dschungel der Bruckner’schen Symphonik angelangt: Bruckner schrieb neben den neun nummerierten Symphonien eine frühe Studiensymphonie in f-Moll und die von ihm annullierte Symphonie in d-Moll (die „Nullte“). Diese beiden Symphonien gehören mit der fünften, sechsten, siebten und neunten zur Minderheit der Brucknersymphonien mit nur einer Fassung. Alle anderen hat Bruckner mindestens einmal überarbeitet. „Keckes Beserl“ wird braver. Die Gründe dafür waren unterschiedlich: Bei manchen Symphonien stand die Absicht dahinter, mit „verständlicheren“ Fassungen die Ablehnung der Interpreten und des Publikums zu überwinden. Bei späteren Überarbeitungen dürften Bruckners eigene Veränderungswünsche maßgeblich gewesen sein. Nehmen wir Bruckners erste Symphonie, die er sein „keckes Beserl“ (freches Mädchen) nannte. Lange Zeit wurde die „Linzer Fassung“ von 1866 von der späten „Wiener Fassung“ (1890/91) unterschieden. Seit einigen Jahren liegt auch eine frühe Fassung (1865/66) als Edition vor. Ganz allgemein werden bei der Ersten fast nur die frühen Fassungen gespielt – sie sind frischer, radikaler und entsprechen viel mehr dem „kecken Beserl“ als die „bravere“ Spätfassung.

Bruckners 4. Symphonie gleicht der Landschaft des Alpenvorlands, wo auch St. Florian liegt. NIEDERLEITNER

Schwieriger wird es bei der dritten Symphonie mit ihren drei Fassungen: Die längste ist jene von 1874, die viele Anspielungen an Wagner enthält, dem das Werk gewidmet ist. 1877 legte Bruckner für die Uraufführung eine Neufassung mit weitgehender Tilgung der Wagner‘schen Elemente vor. Diese Version bescherte Bruckner die größte Konzert-Niederlage seines Lebens. Gleichzeitig erhielt er das Angebot, die Symphonie drucken zu lassen. Die Erstdrucke seiner Symphonien sind aber ein Problem für sich: Sie enthalten „Verbesserungen“ wohlmeinender Freunde. Ein Erfolg wurde erst die 1890 aufgeführte dritte Fassung der dritten Symphonie. Die mehrfache Vierte. Besonders kompliziert ist die Geschichte der vierten Symphonie, der „Romantischen“. Sie brachte Bruckner einen ersten Achtungserfolg als Symphoniker und ist neben der Siebten die bekannteste Brucknersymphonie. Zählt man alle Handschriften und die gedruckten Ausgaben zusammen, hat man es mit 15 Versionen zu tun. Den besten Überblick bekommt man, wenn man von der Urfassung 1874 ausgeht und die Veränderung verfolgt. In der Fassung 1878 wurde der dritte Satz (das Scherzo) völlig neu geschrieben und beinhaltet mit den Horn- und Trompetensignalen eine der populärsten Brucknermelodien überhaupt. Allerdings wird die zweite Fassung 1878 meist mit einem Finale von 1880 gespielt (also spricht man von der Fassung 1878/80). Das Finale von 1878, das Bruckner „Volksfest“ betitelte, steht allein da. Zuletzt gibt es die Fassung 1888, bei der Bruckner Straffungen vorgenommen, dafür aber die Spielweise verlangsamt hat. Entscheidung. Was also soll man heute spielen? Da gibt es Moden, zum Beispiel die Aufführung/Aufnahme möglichst früher Fassungen, die eine Zeit lang en vogue war. Im September 2021 hat Simon Rattle in einem Konzert verschiedene Fassungen der Vierten zum Vergleich gespielt, ähnlich hielt es auch Neeme Järvi beim Brucknerfest 2019. Letztlich verdienen alle Fassungen der Brucknersymphonien Respekt und der erwähnte symphonische Dschungel ist eher ein schöner Garten. Seine Pflege brachte nur einen Nachteil: Durch die Umarbeitungen gerade in der letzten Lebenszeit kam Bruckner bei der Symphonie Nr. 9 zeitlich in Verzug und konnte das Finale nicht beenden.

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Kunst & Kultur 29

3. März 2022

Heute würde man „Wimmelbild“ dazu sagen – ein Blick auf den Dorfplatz mit thematischem Schwerpunkt: „Der Kampf zwischen Karneval und Fasten“ von Pieter Bruegel d. Ä., 1559, Öl auf Eichenholz, 118 × 164,5 cm, Wien, Kunsthistorisches Museum. COMMONS/WIKIMEDIA

Kampf zwischen Karneval und Fasten VON LOTHAR SCHULTES

Zu den bekanntesten Werken Pieter Bruegels gehört „Der Kampf zwischen Karneval und Fasten“. Das figurenreiche Bild spiegelt nicht nur den Gegensatz zwischen Genusssucht und Askese, sondern auch zwischen den christlichen Konfessionen. Die unterschiedlichen Auffassungen prallen in einem „Turnier“ aufeinander, in dem Prinz Karneval wie in einem Ritterspiel gegen Frau Fasten „kämpft“. Der Dickwanst sitzt auf einem Fass, als „Waffe“ dient ihm ein Spieß mit einem Schweinskopf, Wurst und Geflügel. Als „Helm“ trägt er eine Pastete. Frau Fasten sitzt hingegen auf einem Wägelchen, das von einem Mönch und einer Magd gezogen wird. Erschreckend alt und ausgemergelt, trägt sie ein härenes Büßergewand und auf dem Kopf einen Bienenkorb als Zeichen für Mäßigung und Fleiß. Auf ihrer „Waffe“, einer Backschaufel, liegen als Fastenspeise zwei Heringe. Die thematische Zweiteilung setzt sich im Hintergrund fort: Die beiden Wirtshäuser stehen für Vergnügen, Genuss, Ausgelassenheit und Ausschweifung, die Kirche für Umkehr und Buße. Zeichen dafür

sind etwa die Aschenkreuze auf der Stirn der Messbesucher/innen. Andererseits zeigt Brueghel auf der Faschingsseite hinfällige, verstümmelte Bettler und Leprakranke, die mit Klapper und Glöckchen auf sich aufmerksam machen. Am erschreckendsten ist der Wagen mit der zugedeckten Leiche, der neben den spielenden Kindern über den Platz gezogen wird. Das Bild ist damit auch als Warnung zu verstehen. Die Protestanten hatten die Fastenzeit abgeschafft, da nach Ansicht Luthers weder Buße, Enthaltsamkeit noch gute Werke vor Gott rechtfertigen können, sondern allein die Gnade (Sola gratia). So meinte er im Sermon von den guten Werken: „Ich will jetzt davon schweigen, dass manche so fasten, dass sie sich dennoch vollsaufen; dass manche so reichlich mit Fischen und anderen Speisen fasten, dass sie mit Fleisch, Eiern und Butter dem Fasten viel näher kämen.“ Der Narr, der in der Mitte des Bildes am helllichten Tag mit einer Fackel unterwegs ist, könnte eine Anspielung auf jene „verkehrte Welt“ sein, in der sich die beiden Konfessionen zur Zeit Bruegels erbittert befehdeten.

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Neue Reihe „alt und kostbar“ mit Lothar Schultes Lothar Schultes (Bild) studierte in Wien Bildhauerei bei Wander Bertoni sowie Archäologie und Kunstgeschichte. Er arbeitete im Belvedere und der Graphischen Lehr- und Versuchsanstalt, ehe er 1985 ans OÖ. Landesmuseum kam, wo er bis zu seiner Pensionierung 2020 die Sammlungen Kunstgeschichte und Kunstgewerbe leitete. Viele kennen Schultes von Vorträgen im „Deep Space“ des AEC. Er ist Autor und Künstler und gestaltet im Jahr 2022 für die KirchenZeitung die neue Reihe „alt und kostbar“. Hier wird er vorwiegend alte Kunst im Kontext des Kirchenjahres vorstellen.

PRIVAT


30 Personen & Dank

3. März 2022

KirchenZeitung Diözese Linz

DANK Aurach am Hongar. Wenn man den Pfarrgemeinderat und die Gemeindevertretung mitzählt, haben sich kürzlich vierzehn Vereine der 1770 Einwohner zählenden Gemeinde Aurach am Hongar eingefunden, um Pfarrer Hans Ortner zu seinem 60. Geburtstag zu gratulieren. Ortner ist auch für die Pfarren Lenzing und Timelkam zuständig.

Pfarrer Leonard beim Jubilar

Die große Gratulantenschar

Schwertberg. Die Pfarre Schwertberg freut sich mit und gratuliert Emmerich Billensteiner zu seinem 100. Geburtstag. Im Namen der Pfarrgemeinde sagt Pfarrer Leonard Chinedu Ozougwu: „Wir bedanken uns bei Ihnen, lieber Herrn Billensteiner, für Ihre Treue und Unterstützung für unsere Pfarre ein ganzes Jahrhundert lang.“ Die KirchenZeitung schließt sich den Wünschen der Pfarre an Herrn Billensteiner, der KIZ-Abonnent ist, an.

PFARRE

PFARRE

Jubelpaar mit Pfarrer Rockenschaub HÖRMANDINGER

Ebensee. Die ehemaligen Hausmeister des Benefiziatenhauses Ebensee, Erika und Gottfried Ganglmair, feierten am 20. Februar 2022 ihr 60-jähriges Ehejubiläum. Pfarrer ­Alois Rockenschaub gratulierte zur Diamantenen Hochzeit und spendete den Segen. Pucking. Am 2. März 2022 beging KonsR Eberhard Parkfrieder, Ständiger Diakon in Pucking, das 25-Jahr-Jubiläum seiner Weihe.

GEBURTSTAGE Am 3. März 2022 feiert GR Helmut Tschautscher, wohnhaft in Kirchdorf an der Krems, seinen 80. Geburtstag. Der gelernte Maschinenschlosser stammt aus Helfenberg und war nach verschiedenen beruflichen Tätigkeiten von 1981 bis 1989 Pastoralassistent in Linz-Guter Hirte. 1982 wurde er zum Ständigen Diakon geweiht. Von 1989 bis 1995 war Tschautscher bei der Caritas tätig und anschließend bis 2002 pastoraler Mitarbeiter in der Pfarre Kirchdorf an der Krems. Im ­Pyhrn-Eisenwurzen Klinikum Kirchdorf ist er in der Krankenhausseelsorge noch ehrenamtlich engagiert, ebenso im Sozialbereich. Helmut Tschautscher ist verheiratet und hat drei Kinder. Am 6. März 2022 wird GR Franz Mayrhofer 70 Jahre alt. Er stammt aus Enns und wurde 1977 zum Priester geweiht. Anschließend war er Kooperator in Sierninghofen-Neuzeug und Sierning sowie Bundesseelsorger der Katholischen Jugend Land. Von 1986 bis 2016 war Franz Mayrhofer Pfarrer in Freistadt und danach Kurat im Dekanat Freistadt. Seit 2017 wirkt er als Pfarrmoderator in Grünbach und Windhaag bei Freistadt. Am 8. März 2022 vollendet KonsR Bernhard Meisl CanReg, Augustiner Chorherr von Reichersberg, sein 75. Lebensjahr. Er stammt aus Aspang (NÖ), trat 1967 in das Stift Reichersberg ein und wurde 1972 zum Priester geweiht. Anschließend war er Kooperator in Obernberg am Inn und Edlitz (Erzdi-

özese Wien). Ab 1984 war Hr. Bernhard Seelsorger in Antiesenhofen, Münsteuer und Senftenbach, von 1992 bis 2007 auch Dechant des Dekanates Altheim. Ab 2007 war er seelsorglich wieder in inkorporierten bzw. vom Stift Reichersberg betreuten Pfarren in der Erzdiözese Wien tätig. Seit 2019 wirkt er als spiritueller Begleiter im Bildungszentrum des Stiftes Reichersberg. Am 8. März 2022 feiert Markus Himmelbauer seinen 60. Geburtstag. Der gebürtige Braunauer und begeisterte Kirchenmusiker trat 1987 als Pastoralassistent im Referat Fremdsprachige Seelsorge in den Dienst der Diözese Linz und war Mitbegründer der Caritas-Flüchtlingsberatung in St. Georgen im Attergau und Grein. Nach Stationen in der NGO asylkoordination österreich und an der Universität Salzburg war Himmelbauer von 1996 bis 2015 Geschäftsführer des österreichischen Koordinierungsausschusses für christlich-jüdische Zusammenarbeit. Von 2002 bis 2013 war er Chefredakteur des Mitgliedermagazins „ypsilon“ der Katholischen Männerbewegung, ab 2008 auch Professor an der Kirchlichen Pädagogischen Hochschule Wien/ Krems. Von 2015 an war Markus Himmelbauer Pfarrassistent in Wolfsegg und zudem Dekanatsassistent im Dekanat Schwanenstadt. Seit 2020 ist er Pfarrassistent in Seewalchen. Am 8. März 2022 wird KonsR Univ.-Prof. Michael Rosenberger 60 Jahre alt. Der gebürtige Würzburger wurde 1987 zum Pries-

ter geweiht. Nach der Promotion zum Doktor der Theologie 1995 in Würzburg war Michael Rosenberger wissenschaftlicher Assistent am Lehrstuhl für Moraltheologie und habilitierte 1999 im Fach Moraltheologie. Nebenamtlich war er Seelsorger in Würzburg Hl. Geist. Seit 2002 ist Dr. Rosenberger Professor für Moraltheologie an der Katholischen Privat-Universität Linz, von 2007 bis 2010 war er Rektor der KU Linz und anschließend bis 2014 Prorektor. Seit 2004 ist Professor Rosenberger zudem Umweltsprecher der Diözese Linz. Er ist auch Mitglied in einer Reihe von wissenschaftlichen Vereinigungen auf Österreichund Europaebene sowie international. Am 9. März 2022 vollendet GR Johann Humer sein 60. Lebensjahr. Er stammt aus Heiligenberg bei Waizenkirchen und empfing 1988 die Priesterweihe. Nach elf Jahren in der Pfarr-, Jugend- und Gefangenenseelsorge in der Diözese Linz brach er 1999 auf zu seinem Missionseinsatz in Tansania. Father Hans, wie er vor Ort genannt wird, koordinierte anfangs die Jugendarbeit in der Diözese Rulenge und wurde bald mit dem Aufbau der Pfarre Kayan­ ga beauftragt. Seit Gründung der neuen Diözese Kayanga 2008 übernahm er zusätzlich zur Jugendarbeit auch die Kathedral-Pfarre. Der Bischof der neuen Diözese betraute ihn zudem als „Treasurer General“ auch mit der Verwaltung der Finanzen. Im Dezember 2020 übersiedelte Johann Humer in die Pfarre Nyaishozi, wo er sich seither neuen pastoralen und baulichen Herausforderungen stellt.


KirchenZeitung Diözese Linz

Leser/innen am Wort 31

3. März 2022

Frauen in der Kirche Zu „Gerechtigkeit ist kein Luxuspro­ blem“ in Ausgabe 8:

(...) Christus hat den Aposteln und ihren Nachfolgern die Feier der Sakramente anvertraut, obwohl auch viele Frauen ihm folgten und dienten. So haben es die Kirchen über 2000 Jahre hin verstanden. Es wird argumentiert, dass Christus hier in einer zeitlichen Mentalität befangen war. Doch er blieb nicht darin befangen, als er die ehebrecherische Frau nicht steinigen ließ, als er mit den Zöllnern und Sündern aß, als er den Pharisäern die Stirne bot. Das heutige Gendermainstreaming ist eine wenige Jahrzehnte alte Mentalität, die wenig ausgegoren ist. Frauen sollen wie Männer Karriere machen, und Männer sollen die Hälfte der Kindererziehung übernehmen. So werden die Kinder mit einem Jahr und früher in Kindertagesheime geschickt und ihre Zahl schrumpft. Die Frauenordination wird unsere Kirche in Deutschland spalten in die Gläubigen des synodalen Weges und die römisch-katholischen. (...) P. KARL-HEINZ PESCHKE, PER E-MAIL

Gutes in der Kirche Aus den meisten Leserbriefen der KirchenZeitung vom 17. Februar

spricht großer Frust über die Kirche. Skandale, Ärgernisse, Versäumnisse haben das Vertrauen in die Kirche erschüttert. Abgesehen davon geschieht nach wie vor viel Positives durch das Wirken der Kirche – nicht zuletzt, weil Jesus Christus mit der Kirche ist: „Ohne mich könnt ihr nichts tun!“ Alle Getauften können einen substantiellen Beitrag zum Aufbau der Kirche leisten, nach dem Motto: Tu, was du kannst, dort, wo du stehst! MARGARETHE EDLMAIR, HAID

Danke Josef Wallner für das Beispiel der drei Ordensfrauen und ihr Wirken (in Ausgabe Nr. 8, Anm.), ich freue mich über ­viele Schwestern und Brüder, die ihren Dienst im Geist Jesu tun ... soviel Gutes geschieht durch die Kirche! Auch die Zeitschrift Alle Welt von Missio Österreich ist voll mit Berichten von heutigen Heiligen ... Dank sei Gott ! ROSA MARIA PANHOFER, WINDHAAG

Werte Zu „Im Lebensspiegel“ in Ausgabe 7:

„Es ist schon so viel im Müll gelandet, dessen Wert man zu spät erkannt hat.“ Was hier Matthäus Fellinger über den nachhaltigen und intelligenten Umgang mit Dingen anspricht, lässt sich exakt auf die Weise des Umgehens mit „alten“ und leider für eine

wachsende Anzahl von Gläubigen vermeintlich überkommenen Werten der katholischen Kirche anwenden. Die da wären: das Leben nach Gottes Geboten auszurichten, Ehrfurcht und Dankbarkeit dem Leben gegenüber zu pflegen, Streben nach sittlicher Reinheit und innerer Freiheit einzuüben, das dafür hilfreiche Gebot zu Buße, Umkehr und heiliger Beichte anzunehmen und nicht zuletzt die Berufung zum zölibatären Leben als Dienst an der Gemeinschaft und um des Himmelsreiches Willen zu verstehen. Hoffentlich lernen wir diese Werte wieder erkennen und schätzen, „bevor es zu spät ist.“ EVA HINTERSTEININGER, TRAGWEIN

Prophet/innen Zu „Lernt von den Lilien des Feldes“ in Ausgabe Nr. 7:

Danke für den Beitrag zur Ausstellung im Bischofshof mit Bildern von Elisabeth Plank. Bei Künstler/innen wie Elisabeth Plank erleben wir Menschen, die mit einem tieferen Blick auf die Wirklichkeit schauen. Sie eröffnen einen anderen Zugang zu den Grundthemen des Lebens und des Glaubens. Die Wirklichkeit hat viele Ebenen, ist mehrschichtig. Kunst hat mit Können zu tun und auch mit Künden – eine Botschaft verkünden – manchmal anstoßend, provozie-

rend – Frau Plank ist federführend dabei, die Neugestaltung der Raumschale der Kirche und die Altarraumgestaltung in Bad Goisern umzusetzen. Es tut den Pfarren gut, auch im Blick auf die neuen Pfarrgemeinderäte, Kirche weiter zu denken und sich mutig mit Propheten unserer Tage auseinanderzusetzen. PFR. HANS HAMMERL, BAD GOISERN

Opferbereite Priester Zu den vielen priesterlosen Pfarren: Ein guter von Gott Berufener sieht die Betreuung mehrerer Pfarren nicht als eine Belastung, sondern als eine freudige Pflichterfüllung. Gott gibt ihm die Kraft dazu. Ein Priester sagte einmal: Der Zölibat ist sehr schwer, aber nicht unmöglich. (...) Die Ehe besteht auch nicht aus lauter schönen Tagen. Ein ausgetretener Priester wird nie glücklich werden. (...) Also, ihr lieben Leute, entweder seid ihr lieblose Pharisäer oder ihr seid gute Christen, um für gute Priester zu beten. Wir brauchen keine lauen Priester und auch nicht viele Priester, sondern gute, opferbereite Priester. THERESIA RAAB, PABNEUKIRCHEN

Veröffentlichung bedeutet keine Zustimmung. Kürzungen vorbe­ halten. Anschrift: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; leserbriefe@kirchenzeitung.at

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UNTER UNS Vielfalt sehen

DENKMAL

Leben bis zuletzt Letzte Woche hat der österreichische Nationalrat mit breiter Mehrheit ein Gesetz beschlossen, mit dem erstmals die Finanzierung von Hospiz- und Palliativeinrichtungen gesichert wird. Die Strelitzie: Ein Symbol für Unsterblichkeit.

Dabei geht es um die Versorgung schwerkranker Menschen am Ende des Lebens. Das Gesetz entspricht einer langjährigen Forderung von Sozial- und Hospizeinrichtungen sowie auch der katholischen Kirche. Der Fond ist eine Begleitmaßnahme zur Neuregelung der Sterbehilfe. Waltraud Klasnic, Präsidentin des Dachverbandes Hospiz Österreich, sieht diese Regelung als großen Schritt, dass Hospiz- und Palliativversorgung „für alle Menschen, die sie brauchen, Erwachsene wie Kinder, erreichbar, leistbar und in guter Qualität verfügbar ist“. Der Staat übernehme mit dem Gesetz Verantwortung dafür, dass allen in Österreich

lebenden Menschen „Lebensqualität bis zuletzt und ein Sterben in Würde, Autonomie und weitgehender Schmerzfreiheit zuteilwerden kann“.

STUX PIXABAY

Machen Sie mit: Eine herausragende Pionie-

rin der Hospizbewegung ist eine Ordensfrau. Sie starb 2009 auf der Palliativstation CS Hospiz Rennweg in Wien. Wie heißt diese Frau, der es zu verdanken ist, dass es in allen Bundesländern Hospiz-Initiativen gibt? Einsendungen bis 13. März 2022 an: KirchenZeitung, ­Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; E-Mail: gewinnen@kirchenzeitung.at Lösung von Ausgabe 7: Papst Pius XI.

ANDREA MAYER-EDOLOEYI ANDREA.MAYER-EDOLOEYI@ KIRCHENZEITUNG.AT

DOMSPATZ

MERK-WÜRDIG

Der Krieg in der Ukraine macht mich sprachlos – da bleibt mein sonst vorlauter Schnabel zu.

„Diejenigen, die Krieg führen, vergessen die Menschlichkeit.“ PAPST FRANZISKUS

Österreichische Post AG WZ 02Z031277 W – Nicht retournieren KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz

ANDREA MAYER-EDOLOEYI

Genug mit den normschönen Körpern! Vor einigen Monaten habe ich angefangen, systematisch meinen Instagram Feed umzugestalten: Ich sehe nun am Handy keine schlanken, „perfekten“ Körper mehr, die nichts mit der Realität zu tun haben, weil sie im Bildbearbeitungsprogramm entstanden sind. Kleidung, die mir sowieso nicht passt, da sie in meiner Konfektionsgröße nicht produziert wird, schaue ich mir gar nicht mehr an. Und wer mir Diäten getarnt als „gesunder Lifestyle“ verkaufen möchte, kommt auf meine schwarze Liste. Täglich lachen mich nun am Handy Nachrichten wie „Jeder Körper ist es wert, gefeiert zu werden“ an. Ich informiere mich darüber, welche Folgen Gewichtsdiskriminierung für die psychische Gesundheit hat. Ich sehe vielfältige Körper und habe mich in ein hippes Plus-Size-Modell verliebt, die wohl ähnlich viele Kilos auf die Waage bringt wie ich. Sogar eine Strumpfhosen-Firma habe ich entdeckt, die die Beinkleider in vielen bunten Farben, ganz vielen Größen und unter fairen Bedingungen produziert. Endlich kneift und zwickt nichts mehr. Das tut mir richtig gut.


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