KiZ-ePaper Nr. 33/2021

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MAGDALENA LEPKA

Nr. 33 I 19. August 2021 I Tel. 0732 76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 1,50 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 76

Bild und Ton Zarte Harfenklänge berühren auf sehr unmittelbare Weise. Das erlebt auch Martina Stock: Die Harfenistin ist zudem Komponistin und bildende Künstlerin. Seite 8

Im Gespräch. Propst Johannes Holzinger wird neun Pfarren leiten. Seite 3

Kulturgüterschutz. Das Geläut des Mariendoms wird überprüft und analysiert. Seite 5

Jubiläum. Die Legion Mariens wird 100 Jahre alt und feiert ihr Jubiläum. Seite 6


2 Meinung KOMMENTAR

19. August 2021

Welches Afghanistan?

Kein Streit

Trotz des sich abzeichnenden Zerfalls des afghanischen Staates hielt Österreichs Innenminister am Sonntag daran fest, dorthin abgelehnte Asylwerber/innen abzuschieben – ob das tatsächlich passiert, steht auf einem anderen Blatt. Selbst wenn man die Frage, wie man solche Abschiebungen humanitär rechtfertigen kann, außer Acht lassen würde, bliebe da ein Problem: Eine Abschiebung setzt einen Staat voraus, in den man abschiebt. Doch was für ein Staat ist Afghanistan? Jüngst wurde in einer Zeitung die Frage aufgeworfen, warum die afghanischen Männer, die jetzt bei uns sind, nicht vor Ort für ihren Staat gegen die Taliban kämpfen. Nun, wahrscheinlich deswegen, weil nicht klar ist, was das für ein Staat sein soll. Die größte, halbwegs einheitliche Bevölkerungsgruppe in Afghanistan, die Paschtunen, machen nur 40 Prozent der Bevölkerung aus, das

„Ich will jetzt, dass wir nicht streiten! (Pause) Ich will jetzt, dass alle das machen, was ich will!“ Ein kommunikationsbegabter Volksschüler erklärte mit diesen einleuchtenden Worten seine Friedfertigkeit. Die Friedensbeteuerungen der Taliban erinnern an diese Friedenslogik. „Der Krieg im Land ist vorbei“, sagte Taliban-Sprecher Mohammed Naim über die Zukunft Afghanistans.

monika.slouk@koopredaktion.at

Rechte von Frauen und Minderheiten sowie die Meinungsfreiheit würden respektiert – solange sie der Scharia entsprächen. Man wolle Frieden, zitierte der ORF den Taliban-Sprecher: „Wir bitten alle Länder und Organisationen, sich mit uns zusammenzusetzen, um alle Probleme zu lösen.“ Im selben Zusammenhang ganz andere Töne: Man werde sich nicht in Dinge anderer einmischen und Einmischung in eigene Angelegenheiten nicht zulassen. „Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten.“ Die Worte des DDR-Politikers Walter Ulbricht vor 60 Jahren gingen in die Geschichte ein, weil knapp zwei Monate später die Arbeiten am Bau der Berliner Mauer begannen. Wenn Machthaber Menschen zwingen, im Land zu bleiben, weil diese sonst in großer Zahl fliehen würden, ist das kein Zeichen von Friedfertigkeit, damals wie heute. Und Taten sagen mehr als Worte.

Land ist tatsächlich zwischen verschiedensten Gruppen zersplittert – und zerstritten. Zudem war das Land stets im Einflussbereich anderer Mächte, vor allem Großbritannien, UdSSR/Russland, US-Amerikaner, die massiv mitgemischt haben (und sich jetzt davonstehlen). Würde man unsere Voraussetzungen eines Staates (Staatsgebiet, befriedete Staatsnation, Staatsgewalt) anwenden, müsste man sagen: Afghanistan besteht derzeit nur mehr auf dem Papier. Dorthin kann man aber nicht abschieben.

HEINZ NIEDERLEITNER

Chefredakteur heinz.niederleitner @kirchenzeitung.at

KOPF DER WOCHE: EMMANUELLE MARIE CHARPENTIER

Eine bedeutende Forscherin MIHO IKEYA AP/PICTUREDESK.COM

MONIKA SLOUK

KirchenZeitung Diözese Linz

Die französische Nobelpreisträgerin und Genforscherin Emmanuelle Marie Charpentier ist neues Mitglied der Päpstlichen Akademie der Wissenschaften. Die Mikrobiologin, Genetikerin und Biochemikerin ist auf ihrem Gebiet sehr erfolgreich und hat schon viele Preise erhalten. Ihre Forschungen tra-

„Wir müssen uns klarmachen, dass neue Entdeckungen und ihre Anwendung mit einer gewissen Verantwortung einhergehen. (...) Ethisch bedenkliche Anwendungen müssen verboten sein.“ EMMANUELLE MARIE CHARPENTIER

gen u. a. dazu bei, therapeutische Maßnahmen gegen schwere genetische Erbkrankheiten, Krebs oder HIV-Aids zu entwickeln. Emmanuelle Marie Charpentier war Direktorin am Berliner Max-Planck-Institut für Infektionsbiologie, seit 2018 leitet sie dort die Stelle für die Wissenschaft der Pathogene und forscht an Krankheitserregern. Gemeinsam mit ihrer US-amerikanischen Kollegin Jennifer A. Doudna ist sie 2020 für die Entwicklung von Methoden zur Erbgut-Veränderung – der Genschere „Crispr-Cas9“ – mit dem Nobelpreis für Chemie ausgezeichnet worden. An die Päpstliche Akademie berufen. Beide Frauen sind nun von Papst Franziskus an die Päpstliche Akademie der Wissenschaften berufen worden. Die Zahl renommierter auch weiblicher Persönlichkeiten steigt stetig an. Die Mitglieder der 1603 gegründeten Akademie beraten laut Vatikan Papst Franziskus. Ziel ist es, den Fortschritt in Mathematik, Physik und Naturwissenschaften sowie das Studium der damit verbundenen erkenntnistheoretischen Probleme zu fördern. SUSANNE HUBER


KirchenZeitung Diözese Linz

Im Gespräch 3

19. August 2021

Propst Johannes Holzinger: „Ich persönlich bin überzeugt, dass etwas wächst – da und dort halt ein wenig anders.“

Neun Pfarren geschultert das S­trukturmodell der Diözese vorsieht. Aber das dauert.

Der Propst des Stiftes St. Florian, Johannes Holzinger, ist zusätzlich Pfarrer von neun Pfarrgemeinden. Warum er sich das antut und wie er diese Mammut-Aufgabe bewältigen will, erklärt er im Gespräch mit der KirchenZeitung.

Ihr Engagement fügt sich also in die Vorstellungen der Diözese ein? Holzinger: Völlig klar, wir gehen den Weg

mit der Diözese gemeinsam. Aber eines zeigt sich schon jetzt: Auch die P ­ ersonalressourcen der Diözese sind erschöpft. Das verheißt im Blick auf das beginnende Strukturmodell nichts Gutes.

DAS INTERVIEW FÜHRTE JOSEF WALLNER

Das hat es vermutlich seit Entstehung der derzeitigen Pfarrstruktur vor gut zweihundert Jahren noch nie gegeben – dass ein einziger Geistlicher neun Pfarren leitet. Warum machen Sie das? Propst Johannes Holzinger: Weil ich die Leu-

Welche Bedeutung hat das Stift in diesem pastoralen Umfeld? Holzinger: Das Stift muss geistlich-religiö-

te nicht allein lassen will. Weder wir vom Stift St. Florian noch die Diözese kann für die Pfarren leitende Priester stellen. Daher habe ich mich in einem starken Vertrauen dafür entschieden, Ja zu sagen. Das hat mit Glauben zu tun: Man weiß nicht, wie es geht und ausgeht. Vor allem bilde ich mir nicht ein, es zu können. Pfarrer im klassischen Sinn – der seine Leute kennt und unter ihnen wohnt – können Sie ja nicht sein. Was beabsichtigen Sie mit Ihrer Art, Pfarrer zu sein? Holzinger: Ich möchte dagegen halten – ge-

gen den Satz und die Stimmung: „Es geht nichts mehr.“ Das lähmt. Ich will Zuversicht vermitteln: Dass es geht, auch wenn wir nicht wissen wie. Das ist eine aufgelegte Glaubenssituation. Sie können sich nicht teilen, was können Sie als Pfarrer in neun Pfarren tun? Holzinger: In den Pfarren, die dem Stift be-

nachbart sind, gibt es Pfarrassistentinnen und einen Mitbruder als Kuraten, der für die priesterlichen Dienste zuständig ist. Es geschieht in den Pfarren ja auch ohne Pfarrer sehr viel – durch hauptamtliche und ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Ich möchte das Engagement der Ehrenamtlichen stärken und gleichzeitig schauen, dass es ihnen nicht zu viel wird. Das Ehrenamt ist schon vielfach an seine Grenzen gelangt. Was sagen Ihre Mitbrüder zu Ihrem ungewöhnlichen Einsatz? anders Holzinger: Sie sehen, dass es nicht ­

geht. Natürlich bin ich mit meinen ursprünglichen Aufgaben vollkommen ausgelastet:

ses Zentrum bleiben. Das schließt die Kultur mit ein. Wir müssen Angebote setzen und besonders auch auf die Liturgie schauen. Wenn Sie an das beginnende Arbeitsjahr denken, was geht Ihnen durch den Kopf? Holzinger: Ich spüre eine gewisse Spannung,

Johannes Holzinger ist 70 Jahre alt und seit 2005 Propst des Stiftes St. Florian mit 33 inkorporierten Pfarren. PEDAGRAFIE

als Propst, Generalabt der Augustiner-Chorherren, Polizei- und Feuerwehrseelsorger. Ich habe mir die Situation aber nicht ausgesucht, es gibt im Leben Anforderungen, da muss man einfach Verantwortung übernehmen. Darum bemühe ich mich. Natürlich spüre ich, dass es sehr herausfordernd ist und ich hoffe, dass meine Gesundheit hält. Was sind aus Ihrer Sicht Faktoren, damit Ihr Einsatz zielführend sein kann? Holzinger: Bei den Besprechungen mit

den Pfarren merke ich eine große Bereitschaft, aufeinander Rücksicht zu nehmen – zum Beispiel auf die ­Gottesdienstzeiten. Unbedingt notwendig sind aber Leute ­ vor Ort, bei denen die Fäden zusammenlaufen und die den Überblick haben. Es muss ­ Leitungskompetenz in den einzelnen Pfarren geben. Das geht über das hinaus, was ein Pfarrsekretariat leisten kann. Wir ­werden selbstverständlich auch in den ­Pfarren Seelsorgeteams aufbauen, wie dies

aber doch eine hoffnungsvolle Anspannung. Es taucht immer wieder der Gedanke auf: Was könnte aus der Not entstehen? Was könnte unter einer Struktur, die offensichtlich nicht mehr aufrechtzuerhalten ist, Neues entstehen? Wir, die wir jetzt da sind, müssen Verantwortung übernehmen, damit etwas wachsen kann. Es kann aber auch sein, dass etwas abstirbt. Holzinger: Viel hängt daran, ob es gelingt,

Seelsorgeteams aufzubauen. Da Corona noch nicht wirklich vorüber ist, sehen wir auch derzeit nicht die Konsequenzen der Pandemie für das Leben in den Pfarren. Womöglich geht der Kirchenbesuch dauerhaft so stark zurück, dass manche Angebote nicht mehr notwendig sind. Womöglich stehen dann Auflösungen von Pfarren im Raum und so weiter. Ich persönlich bin aber überzeugt, dass etwas wächst – dort und da halt ein wenig anders.

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Die neun Pfarren Propst Johannes Holzinger – von der Bezeichnung her nicht ganz korrekt, in der Praxis aber schon – ist Pfarrer von neun Pfarren: Ansfelden, Berg, Haid, Pucking, St. Martin im Mühlkreis, Lacken, Herzogsdorf, St. Gotthard und Walding.


4 Lebendige Kirche

19. August 2021

KirchenZeitung Diözese Linz

Haus der guten Begegnungen

Pfarre schaut über den Tellerrand

Neumarkt im Mühlkreis. „Möge das Pfarrheim ein Haus der guten Begegnungen werden.“ Mit diesem Wunsch hat Pfarrer Klemens Hofmann das neu umgebaute Pfarrheim am Jakobisonntag gemeinsam mit zahlreichen Ehrengästen eröffnet. Nach einer einjährigen Umbauphase ist aus dem 1963 errichteten Haus ein ansprechendes Gebäude mit einem großzügigen Foyerbereich entstanden, in dessen Mittelpunkt die Bücherei und der Veranstaltungssaal stehen. Die Umbaukosten betrugen 1,45 Millionen Euro, von denen die Hälfte die Pfarre zu tragen hat. HEINE-KLUG

Geretsberg. Mit einem Gottesdienst hat kürzlich Dechant Markus Klepsa das zehnjährige Bestehen der Selbstbesteuerungsgruppe Geretsberg gefeiert. Im Jahr 2011 von Walter Mayr und Pfarrer Klepsa als Gruppe der Pfarre gegründet, zählt sie zurzeit 32 Mitglieder. Seit ihrem Bestehen konnte die Selbstbesteuerer-Gemeinschaft 120 Projekte mit rund 74.000 Euro finanzieren. Sie sieht sich auch als pfarrliche Interessensvertretung für die Themen Entwicklungszusammenarbeit und Solidarität. Die Selbstbesteuerungsgruppe organisiert u. a. regelmäßig den Verkauf von fair gehandelten Produkten. Eine enge Zusammenarbeit besteht mit dem Entwicklungshilfeclub. NOWY

MOMENTE Waldzell. Die Ministrant/innen der Pfarre Waldzell haben heuer wieder ein Ferienlager abhalten. Die Minis und ihre Betreuer/innen waren – wie die Kinder in vielen anderen Pfaren auch – froh, dass das die günstige Corona-Situation zugelassen hat. Drei Tage verbrachten sie in einer Selbstversorgerhütte. „Man merkte, dass es für die Kinder heuer etwas Besonderes war, und ihnen das Lager besonders viel Spaß machte“, sagt Caroline Murauer, Pfarrassistentin von Waldzell und Schildorn.

Ein Blick in das bunte Lagerleben. PFARRE

Ein fast symbolisches Bild: die Pfarre unter dem Schirm der Glocke (links)

JOHANN WAGNER

Glockenweihe in Rainbach im Mühlkreis

„Gott lässt uns nicht im Stich“ Seit vergangenem Sonntag ist das Geläut der Pfarre Rainbach im Mühlkreis wieder komplett: Bischof Manfred Scheuer weihte zwei neue Glocken. Mit den neuen Glocken wurde die Lücke geschlossen, die der Erste Weltkrieg in das jetzt wieder fünfstimmige Geläut geschlagen hatte. Die sieben Feuerwehren der Gemeinde haben die Wandlungsglocke (Florianiglocke), die Goldhaubenfrauengruppe die Tauf- und Sterbeglocke gespendet. Die Glocken seien „Zeichen und Symbol dafür, dass unser Leben geborgen ist in Gottes Hand, der uns begleitet, schützt und nicht im Stich lässt“, sagte Bischof Manfred Scheuer. Ge-

staltet hatten die Glocken die Künstlerinnen Irene und Christine Hohenbüchler. Die drei bestehenden Glocken sind aber auch eine Besonderheit, schon allein wegen ihres hohen Alters: die jüngste ist aus dem Jahr 1525. Eine weitere Glocke hat denselben Gießer wie der berühmte Pilgerbrunnen in St. Wolfgang. Gemeinsam haben die alten wie die neuen Glocken den Ort des Gusses: Passau. Insgesamt werden im heurigen Jahr neun neue Glocken in der Diözese „ihren Dienst antreten“ – ein Höchststand im ­langjährigen Vergleich, auch durch Verzögerungen ­ aufgrund der Corona-Pandemie ­zustandegekommen.


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19. August 2021

Kirche in Oberösterreich 5 IM LEBENS-SPIEGEL

Mariendom Linz

„Gesundheits-Check“ für Domturm und Glocken

Vom Menschenglück

Im Zuge der Turmsanierung des Mariendoms werden zurzeit auch die Glocken begutachtet. Es steht vor allem die Früherkennung von Schäden und die dynamische Beanspruchung des Turms beim Läuten der Glocken im Mittelpunkt. STEFANIE HINTRINGER

Die Tür des Lifts geht auf und der Blick wird frei auf die größte Glocke des Linzer Mariendoms: die Immaculata. Staubkörner tanzen in der stickigen Luft um sie herum. Im Hintergrund hört man das gleichmäßige Schwingen einer Maschine. Durch eine Wendeltreppe gelangt man in den nächsten Stock. Hier, umgeben von den übrigen Glocken, steht sie, die Unwuchtmaschine. Sie gehört Oliver Rösch vom Karlsruher Institut für Technologie, der in der Eremitenstube seinen Arbeitsplatz eingerichtet hat. Er und ein Kollege wurden engagiert, um mit Hilfe dieser Maschine die Turmschwingungen beim Läuten der Glocken zu messen. Es soll festgestellt werden, welche Auswirkungen die Schwungfrequenz der Glocken auf den Kirchturm hat. Ein besonderes Augenmerk wird dabei auf die Josefs- und Immaculataglocke gelegt. „Wie auch eine Brücke hat ein Turm eine Eigenfrequenz, in der er schwingt“, erklärt der Glockenreferent der Diözese Linz, Siegfried Adlberger. Beim Läuten einer Glocke reagiert der Turm und kann aufgeschaukelt werden. Stimmt dabei die Schwungfrequenz mit der Turmeigenfrequenz überein, können große Schäden entstehen. Durch die Unwuchtmaschine wird das Aufschaukeln simuliert und die Eigenfrequenz des Turms ermittelt. Das in Linz verwendete Untersuchungsverfahren ist nicht neu. Schon Oliver Röschs Vater hat entsprechende Untersuchungen durchgeführt. Wertvolles Kulturgut. Diese Untersuchung der Glocken ist nicht die einzige, die im Zuge der Turmsanierung durchgeführt wurde. Im Juli ermittelten Spezialisten der Hochschule Kempten den „musikalischen Fingerabdruck“ aller Glocken. Durch ihn können Klang und Haltbarkeit einer Glocke festgestellt werden. „Man kann herausfinden, wie oft und wie fest eine Glocke angeschlagen werden darf, bis sie zerspringt“, sagt Siegfried

Im Glockenstuhl: Siegfried Adlberger neben der Josefsglocke (o.); Oliver Rösch in seinem Büro in der Eremitenstube (l.); Die 8.120 kg schwere Immaculataglocke (r.) KIZ/NIEDERLEITNER

Adlberger. Durch diese Untersuchungen soll wertvolles Kulturgut geschützt werden, betont er. Im Linzer Mariendom hängt ja ein vollständig erhaltenes Geläute aus dem frühen 20. Jahrhundert, das im Zweiten Weltkrieg bis auf die Immaculata abgenommen, letztlich aber nicht eingeschmolzen wurde. Wird zu spät bemerkt, dass Beschädigungen vorliegen, müssen die Glocken oft kostspielig restauriert oder überhaupt neu gegossen werden. Dies soll vermieden werden. Die Daten beider Analysen werden am Ende der Untersuchung zusammengefügt, um feststellen zu können, durch welche Maßnahmen Schäden verhindert werden können. Auch die Pummerin im Stephansdom bekam aufgrund dieses Verfahrens und der Diagnose einen neuen Klöppel angefertigt, der die Beschädigungen an der Glocke verringern soll. Ein Ergebnis der Untersuchung der Linzer Glocken wird im Herbst erwartet.

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Wann im Leben bist du am glücklichsten gewesen? Auf diese Frage wird man kaum hören: „Als ich mein Moped bekam.“ Oder: „Als wir in die eigene Wohnung eingezogen sind.“ Auch nicht: „Als ich meinen Traumjob bekam.“ Viel wahrscheinlicher werden Momente genannt werden, die mit anderen Menschen zu tun haben: Hochzeit. Die Geburt eines Kindes. Die glücklichsten, aber auch die traurigsten Momente im Leben haben vor allem mit anderen Menschen zu tun. Es sind die zwischenmenschlichen Angelegenheiten. Welch Glück, wenn sie gelingen. Wie traurig, wenn sie brechen. Es gehört zu den großen menschlichen Rätseln, warum dann Menschen sich viel mehr Mühe um die dinglichen Belange des Lebens geben, um sie in Schuss und beisammenzuhalten, als um ihr menschliches Miteinander. Sie sorgen viel um ihren materiellen Wohlstand – und verlieren dabei aus dem Blick, dass auch der Beziehungs-Wohlstand, das Miteinander mit anderen Menschen, Zeit und Sorge haben will. Oft ist es nur der Rest an Zeit, der dafür bleibt. Wirklicher Wohlstand – ein gutes Stehen im Leben nämlich – hängt daran, ob es ein „Für“ im Leben gibt. Jemanden nämlich. Nahestehende, selbst wenn sie weit entfernt leben. Menschen, die einem nicht gleichgültig sind, bis hin zur Sorge um die Bedrängten der Welt. Für sie zu leben und zu empfinden – das öffnet den Himmel.

MATTHÄUS FELLINGER


6 Thema

19. August 2021

KirchenZeitung Diözese Linz

Berührende Kompositionen Harfenistin, Komponistin und bildende Künstlerin – Martina Stock ist als Multitalent vielseitig kreativ tätig und international erfolgreich. Vom 22. August bis 12. September zeigt sie in der Salzburger Kollegienkirche ihre neuesten Werke, untermalt mit einer eigenen Harfenkomposition. Zu sehen sind in ihrer Ausstellung „100 FEMALE VOICES“ Portraits bedeutender Künstlerinnen aus 100 Jahren Salzburger Festspielgeschichte.

Sie sind nicht nur bildende Künstlerin, sondern auch Harfenistin und Komponistin. Woher kommt die Liebe zur Musik und zur Malerei? Martina Stock: Was die Musik betrifft, so

­ urde ich mit sieben Jahren zunächst inspiw riert von meinem damaligen Nachbarn, e­ inem ­Heavy-Metal-Bassisten. Da waren eher schwere Hardrocktöne zu hören. Ich ­wollte wie er auf einer elektronischen Bassgitarre spielen können. Meine Mama hat damals gemeint, ob ich mir das nicht noch einmal überlegen möchte. Durch Zufall lauschte ich dann bei einem Konzert in meinem Heimatort Bischofs­hofen den Klängen einer Harfen­spielerin. Da wusste ich sofort – das ist es. Meine Eltern ermöglichten mir daraufhin, die Harfe zu erlernen. Zeitgleich habe ich immer schon gerne gemalt und gezeichnet. Allerdings wollte ich meine Hobbies nie zum Beruf machen und Selbstständigkeit kam für mich auch nie in Frage.

re waren schon hart, aber ich habe diese Entscheidung nie bereut. Wenn Sie Harfe spielen, hat man das Gefühl, Sie sind mit Ihrem Instrument im Einklang ... Stock: Ja, es besteht eine tiefe Verbundenheit,

die ich nicht erklären kann. Manche sagen, wie ich die Harfe spiele, so hätten sie es zuvor noch nie gehört und gesehen. Mit meinen Kompositionen schaffe ich immer neue Stücke. Es ist mir sehr wichtig, etwas Eigenes

INTERVIEW: SUSANNE HUBER

zu komponieren und die Harfe dementsprechend neu zu interpretieren. Für Performances und Installationen habe ich ein spezielles Lichtsystem entwickelt, wo nur die Silhouette der Harfe beleuchtet ist. Das ermöglicht mir ein Spiel im Dunkeln und es lenkt die Aufmerksamkeit der Gäste auf den Hörsinn. Welche Motive kommen bei Ihnen auf die L­ einwand? Stock: Abgesehen vom aktuellen Festspiel-

Projekt arbeite ich mit Fotomaterial, das ich

Und dann kam alles ganz anders ... Stock: Genau. Mein Leben bestand eine Weile

aus meinen eigenen Kunst- und Musikprojekten mit Auftritten und zeitgleich aus Studium bzw. später meinem Beruf als Lehrerin. Das war eine dichte Phase. Als Künstlerin hatte ich aber mehr und mehr das Verlangen, mein eigenes Ding zu machen. Ein Angebot, auf China-Tour zu gehen, war eine Chance, die ich ergriff. Also kündigte ich mutig meinen sicheren Job und begab mich im wahrsten Sinne des Wortes in einen kalten reißenden Wildbach. Mit Unterströmungen. Die Anfangsjah-

Martina Stock stellt in ihren aktuellen Serigrafien auf Leinwand (160x110 cm) Festspiel-Künstlerinnen wie Opernsängerin Anna Netrebko und Regisseurin Shirin Neshat in den Mittelpunkt. BILD LINKS: MARTINA STOCK_100 FEMALE VOICES_ANNA NETREBKO_SERIGRAFIE_160_110_UNIKAT©BILDRECHT WIEN_2021_FOTOBELICHTUNGSVORLAGE_2005 LA TRAVIATA_ANNA NETREBKO_SF_FOTO©KLAUS LEFEBVRE; BILD RECHTS: MARTINA STOCK_100 FEMALE VOICES_SHIRIN NESHAT_SERIGRAFIE_160_110_UNIKAT ©BILDRECHT WIEN_2021_FOTOBELICHTUNGSVORLAGE_2017 TERRASSENGESPRÄCHE ZU AIDA_SHIRIN NESHAT_SF_FOTO©ANNE ZEUNER


KirchenZeitung Diözese Linz

Thema 7 sommerfrisch mit

19. August 2021

Martina Stock Die Pongauerin Martina Stock (39) ist im salzburgerischen Kreuzberg/Bischofshofen aufgewachsen. Nachdem sie die Höhere Lehranstalt für Mode und Bekleidungstechnik in Hallein absolvierte, studierte sie u. a. an der Universität Mozarteum Grafik und Neue Medien und an der Naturwissenschaftlichen Fakultät Salzburg Geografie. Die Harfenistin, Komponistin und bildende Künstlerin im Bereich der Serigrafie ist mit ihren Projekten international bekannt. Zu sehen und zu hören war ihre Kunst u. a. in Shanghai, Peking, Berlin, Washington D.C., München, Wien und Salzburg. Martina Stock lebt und arbeitet abwechselnd in Berlin und Bischofshofen. Sie gestaltet Serigrafien auf Leinwand und spielt eigene Kompositionen auf der Harfe: Martina Stock.

sselber geschossen habe. Hauptthemen sind Stadtarchitekturen und die Natur an sich. Angeregt hat mich dazu sicher mein Geografiestudium. Der künstlerische Prozess beginnt, indem ich ein Foto auf eine 160 mal 110 cm Vorlage – ein Transparentpapier oder eine Lichtfolie – aufdrucke und in einem weiteren Schritt auf ein Sieb belichte. Danach werden die Farben mit der Rakel nach und nach aufgebracht. Diese Technik nennt sich S­ erigrafie. Was kann man sich darunter vorstellen? Stock: Es ist die künstlerische Form des Sieb-

drucks, ein Verfahren, das beispielsweise im Bereich der Werbung etwa für Plakate eingesetzt wird. Ich sehe mich aber nicht als Druckerin. Ich male mit der Rakel am Sieb auf Leinwand, wie andere Maler mit dem Pinsel. Bei dieser Kunstform kann ich Fotoelemente mit malerischen Strukturen optimal kombinieren. Reizvoll dabei ist, wie der sogenannte Rasterpunkt in Verbindung mit der Farbe eine schöne Flimmer- und Farbstrukturästhetik bekommt. Dazu werden Siebdruckspuren in das künstlerische Werk eingearbeitet. So entstehen mehrschichtige Bildwelten. Mit dieser Technik kann ich meine Kunst optimal umsetzen. Wie meine Kompositionen, so sind auch alle meine Bilder einzigartige Unikate. Ihr kreatives Schaffen – was löst das in Ihnen aus? Stock: Freude. Glück. Erfüllung. Beim Zusam-

menführen von Bildern und der Musik finde ich es besonders spannend, dass ich den Be-

MAGDALENA LEPKA

trachter und den Zuhörer in diese meine Welt mitnehmen kann. Es ist ein sinnliches Erlebnis für Augen und Ohren. Musik und Bilder berühren die Seele. Alles zusammen ergibt eine Einheit, ein Gesamtwohlbefinden.

talistinnen auch jene Frauen darzustellen, die hinter der Bühne tätig sind wie Videoartkünstlerinnen, Komponistinnen, musikalische Leiterinnen, Bühnenbildnerinnen und Regisseurinnen.

In diesen Genuss kommt man nun auch in Salzburg. Wie haben Sie die Auswahl der 100 FrauenPortraits für Ihre aktuelle Ausstellung getroffen? Stock: Das war ein schwieriges Unterfangen,

Die Salzburger Kollegienkirche ist Ausstellungsort. Gibt es dafür einen bestimmten Grund? Stock: Es ist ein wunderschöner Raum, in

denn es gibt natürlich viel mehr beeindruckende Festspiel-Größen, sowohl lebende als auch bereits verstorbene. Ich habe versucht, einen Überblick zu schaffen von den Anfängen 1920 bis heute. Neben etablierten Künstlerinnen war es mir ein Bedürfnis, auch die jüngere Generation mit reinzunehmen. Die Recherchearbeit war intensiv, denn das Fotomaterial aus dem Archiv der Salzburger Festspiele ist äußerst umfangreich. Aber am Ende des Tages stand eine Auswahl mit faszinierenden Persönlichkeiten. Zu sehen sind u. a. Opernsängerin Anna Netrebko, die Regisseurin Shirin Neshat und die Geigerin Anne-Sophie Mutter. Warum ausschließlich Frauen? Stock: Ich wollte den Fokus auf die weib-

lichen Akteurinnen setzen, da die Präsenz und die Relevanz der Künstlerinnen im Rahmen der Salzburger Festspiele über die letzten 100 Jahre eine ganz eigene Geschichte erzählen, die sehr prägend waren für die jeweilige Zeit. Wichtig war mir auch, neben Schauspielerinnen, Opernsängerinnen und Instrumen-

dem immer wieder Kunstinstallationen stattfinden. Das bietet sich an, denn es gibt darin keine festen Kirchenbänke. Ein toller ergänzender Input für meinen künstlerischen Prozess war, auch mit dem Kirchenraum zu arbeiten. Da man nichts aufhängen darf, kam es zur Idee der freistehenden Bilder, angeordnet wie Bäume in einem Wald. Die Portraits in Edelstahlrahmen sind auf Augenhöhe und der Betrachter wird dadurch Teil dieser audiovisuellen Installation. Um die Wirkung der Motive zu unterstreichen, habe ich ein Harfenstück komponiert, das die Besucher zusätzlich mit einem besonderen Klangerlebnis durch die Ausstellung trägt. Und auch der Kontext passt: Die Kirche gegenüber dem Festspielhaus ist der ideale Ort, denn hier wurde 1922 im Rahmen der Festspiele erstmals „Das Salzburger große Welttheater“ aufgeführt, ein Schauspiel von Hugo von Hofmannsthal. Schon immer war es mein Wunsch, hier einmal meine Kunst zu präsentieren. Jetzt ist es soweit. Die Ausstellung steht und ich bin glücklich. u Infos: www.martinastock.at u www.100femalevoices.com

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8 Panorama IN ALLER KÜRZE

Taliban bewachen ein Provinzregierungsgebäude. AFP/APA

Afghanistan: Asylexperte fordert Realitätssinn. Nach der Eroberung der afghanischen Hauptstadt Kabul durch die islamistischen Taliban fordert Diakonie-Asylexperte Christoph Riedl von der Bundesregierung „mehr Realitätssinn“. Innenminister Karl Nehammer hatte betont, Afghanen mit negativem Asylbescheid so lange wie möglich abzuschieben. „Statt sich zu überlegen, wie man möglichst vielen Menschen helfen kann, überlegt man weiterhin, wie man Menschen nach Afghanistan abschieben kann, was völlig absurd ist“, so Riedl. Die Haltung der österreichischen Regierung wirke im internationalen Vergleich „lächerlich“.

19. August 2021

100 Jahre Legion Mariens

„Dass Gott in der Welt mehr geliebt werde“ Mit einem Festwochenende vom 3. bis 5. September in Wien feiert die Legion Mariens ihr 100-Jahr-Jubiläum. Es war der 7. September 1921, als sich in Dublin die erste Gruppe der Legion Mariens traf. Gründer war Frank Duff, ein irischer Staatsbediensteter, der sich von den Schriften des heiligen Louis-Marie Grignion de Montfort und der „Vollkommenen Hingabe“ an Jesus durch Maria inspirieren ließ. Eine Gruppe von jungen Frauen, Duff und der Geistliche Michael Toher hoben die „Gemeinschaft Unserer Lieben Frau von der Barmherzigkeit“ aus der Taufe, wie die Legion Mariens bis 1925 hieß. Die Mitglieder kümmerten sich um Straßenapostolat und die Betreuung von Randgruppen wie Prostituierten und Obdachlosen. Duffs Idee war es, als kirchliche Laien dorthin zu gehen, wo Priester normalerweise nicht hinkamen. Im Geiste der Gottesmutter, die

Neue Leitung für ORF-Ressort Spiritualität. Kerstin Tretina leitet ab sofort das Ressort „Glaubensthemen und Spiritualität“ in der ORF-Hauptabteilung Religion und Ethik. Sie ist im Auftrag der Hauptabteilungsleiterin Barbara Krenn verantwortlich für Sendungen wie „Religionen der Welt“, „Was ich glaube“, „Gedanken für den Tag“ oder „Tao – aus den Religionen der Welt“. Die 32-jährige Religionswissenschafterin und Journalistin folgt Doris Appel nach, die sich ganz dem Ö1Sonn- und -Feiertagsmagazin „Lebenskunst“ widmet. Erster Frauenpilgertag. Die Katholische Frauenbewegung lädt zum ersten „Frauenpilgertag“. Unter dem Motto „Zeit zu leben“ werden am 16. Oktober 96 Routen in ganz Österreich begangen. Info und Anmeldung: frauenpilgertag.at

KirchenZeitung Diözese Linz

leise, aber letztlich mächtig wirkt, arbeitet die Legion bis heute. Und sie war damit sehr erfolgreich, was sich in der Ausbreitung der Legion zeigt, die bald Großbritannien, Festlandeuropa und die USA erreichte. Durch Edel Mary Quinn kam die Laienorganisation schon in den 1930er Jahren nach Afrika, wo sie bis heute wirkt, wie Leonard Chinedu Ozougwu, Pfarrer aus Schwertberg, aus seiner Heimat Nigeria berichtet. Dort ist die Legion Mariens die stärkste Laienorganisation der Kirche. Entsprechend engagiert sich Ozougwu als geistlicher Leiter auch in Oberösterreich für sie. Arten der Mitgliedschaft. Seit 2. Februar 1949 gibt es die Legion Mariens in Österreich. Die Mitgliedschaft teilt sich in aktive Mitglieder, die wöchentlich apostolische Arbeit verrichten und an den jeweiligen Präsidiumstreffen teilnehmen, und die Hilfsmitglieder, die sie unter anderem durch das Gebet unterstützen. In Österreich gibt es 1581 aktive Legionäre (Diözese Linz 286) und 9318 Hilfslegionäre (OÖ: 1917). In 170 Ländern weltweit sind es mehr als drei Millionen Legionäre und mehr als zehn Millionen betende Mitglieder. Ziel der Legion ist die Heiligkeit ihrer ­Mitglieder und der ganzen Welt – mit ­anderen Worten: Dass Gott in der Welt mehr geliebt werde. Konkret wird die in Präsidien (kleinste Einheit), in diversen höheren Räten und als höchstes Gremium in Irland dem Concilium organisierte Laienvereinigung immer im Einklang mit den jeweiligen kirchlichen Verantwortlichen gestaltet. Die Mitglieder arbeiten in ihren Pfarren mit, machen auch Tür-zu-Tür-Besuche, führen Glaubensgesprächsrunden, laden zur Mitfeier der Messe ein, machen Besuche in Kranken-, Alters- und Pflegeheimen, aber auch in Haftanstalten, engagieren sich im Straßenapostolat und vieles mehr. NIE

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Das Straßenapostolat (oben) gehört zur Legion Mariens. Unten links: Gründer Frank Duff. Edel Mary Quinn brachte die Legion nach Afrika (unten rechts). KNA, RUPPRECHT/KATHBILD (2)

X  Informationen: www.legion-mariens.at. Zum Festwochenende in Wien gehört eine Festmesse am 4. September um 12 Uhr im Stephansdom, ein Musical über Frank Duff (4. 9., 16 Uhr, Aula der Wissenschaften) und ein Mariologischer Kongress am 5. September.


KirchenZeitung Diözese Linz

Panorama 9

19. August 2021

Erdbeben Auf weltweite Solidarität mit den Menschen vor Ort – darauf setzt Papst Franziskus nach dem schweren Erdbeben auf Haiti mit – bei Reaktionsschluss – über 1300 Todesopfern. Er hoffe, dass die internationale Gemeinschaft mit großer Solidarität die Folgen der Tragödie lindern könne, sagte das Kirchenoberhaupt am Sonntag beim Angelus-Gebet in Rom. Der lateinamerikanische Bischofsrat CELAM hatte zuvor appelliert, Haiti brauche Unterstützung in diesem Moment der Unsicherheit, auch angesichts der länger anhaltenden sozialen, wirtschaftlichen und politischen Krise. Erst vor wenigen Wochen war Haitis Staatspräsident Jovenel Moise von Bewaffneten in seiner Residenz ermordet worden. Im Jänner 2010 hatte es auf Haiti ein Erdbeben der Stärke 7,0 gegeben, dem damals etwa 300.000 Menschen zum Opfer fielen.

Bei dem starken Erdbeben auf Haiti gab es mindestens 1300 Tote, mehr als 1800 Verletzte und zahlreiche eingestürzte Gebäude. APA/PICTUREDESK.COM

 ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

WELTKIRCHE  Beim Papstbesuch am 14./15. September in der Slowakei dürfen an den großen öffentlichen Programmpunkten nur vollständig gegen Corona Geimpfte teilnehmen. Die Gläubigen müssen sich laut dem Pressburger Erzbischof Stanislav Zvolensky vorab über die Website www.navstevapapeza.sk registrieren.

Der Papst antwortet einem Roman-Autor

Klimapilgerweg von Polen bis Schottland

Der italienische Autor Maurizio Maggiani hatte mit „Scham“ festgestellt, dass seine Bücher möglicherweise mithilfe ausgebeuteter pakistanischer Arbeiter produziert worden seien. An den Papst richtete er in einem offenen Brief die Frage: „Lohnt es sich, schöne und weise Werke zu schaffen, wenn wir dazu die Arbeit von Sklaven benötigen?“ Der Papst antwortete u. a., „jede Form von Ausbeutung sei eine Sünde“, jedoch wäre der Verzicht auf die Schönheit ein Rückzug, der ebenfalls ungerecht sei. Stattdessen gelte es, die „Strukturen der Sünde“ öffentlich anzuprangern.

Der 5. Ökumenische Pilgerweg für Klimagerechtigkeit ist am Wochenende mit einem Gottesdienst im polnischen Zielona Gora gestartet. Er führt über 1450 Kilometer durch Polen, Deutschland, die Niederlande und England bis nach Glasgow in Schottland. Dort beginnt am 31. Oktober die Weltklimakonferenz. Die 30 Dauerpilger aus Polen und Deutschland wollen Glasgow in 77 Tagen erreichen. Ausgerichtet wird der Ökumenische Pilgerweg vom Institut für Kirche und Gesellschaft der Evangelischen Kirche von Westfalen.


10 Sommerserie

19. August 2021

KirchenZeitung Diözese Linz

Durch weite Felder, entlang an ortstypischen Wasserwaalen, vorbei an Kapellen und historischen Bauernhöfen – die Etappe des Südtiroler Jabobsweges von Glurns über Mals zum Kloster Marienberg besticht auf vielerlei Art. TEXT UND FOTOS: MARTINA RAINER

In den Gassen hinter den beeindruckenden Ringmauern und zwischen den jahrhundertealten Häusern ist mittelalterliches Flair spürbar: Glurns, die im Obervinschgau gelegene kleinste Stadt Südtirols und Ausgangspunkt der rund zehn Kilometer langen Wegetappe, ist auf jeden Fall einen Besuch wert. Am Malser Tor beginnt die insgesamt rund dreieinhalbstündige Pilgerwanderung. Erstes Zwischenziel ist der Tartscher Bühel, ein kleiner, rund geformter felsiger Hügel mit steppenartiger Vegetation. Er erhebt sich vor dem Auge, kurz nachdem der Siedlungsbereich verlassen wird. Es geht vorbei an grün-saftigen Feldern, Mohnblumenteppichen und weidenden Kühen. Leicht ansteigend führt der Weg bis unterhalb des Hügels, der in nördlicher Richtung – etwas unterhalb der Bahnstrecke bis zur Bahnunterführung – umgangen werden muss. Dem Weg Richtung Tartsch folgend, erreicht man schließlich das kleine Dorf. Die schönen alten Bauernhäuser unterstreichen den typischen ländlichen Charak-

Das Ziel der Wegetappe – Kloster Marienberg, die höchstgelegene Benediktinerabtei Europas. Weitere Fotos zur Pilgeretappe unter www.sonntagsblatt.it/de/aktuelles

Der Herrgott als ter des Ortes. An der dem hl. Andreas geweihten Dorfkirche vorbei – ein kleiner Abstecher lohnt sich – führt der Weg rechter Hand leicht ansteigend auf den Hügel. Die hoch oben im Wind flatternde weiß-rote Tiroler Fahne ist dabei ein nützlicher Wegweiser. Über ein kleines grünes Gittertor gelangt man auf den richtigen Pfad. Ist die Höhe erreicht, taucht auch schon die Spitze des Kirchleins St. Veit auf. Mythenumwobener Kraftort. Der Tartscher Bühel ist eine vorchristliche Kultstätte und war bereits in der An-

tike besiedelt. Rund 80 Hütten und Häuser sollen hier gestanden haben. Die romanische Kirche wurde im 11. Jahrhundert erbaut. Eine mächtige Steinmauer umgibt das Kleinod. Bevor der Weg zurück ins Dorf in Angriff genommen wird, darf der atemberaubende Panoramablick über die Malser Haide, den größter Schuttkegel der Ostalpen, und nach Glurns mit den mächtigen Bergspitzen im Hintergrund genossen werden. Erstmals erblickt man in der Ferne Richtung Norden auch das Ziel dieser Pilgeretappe – Kloster Marienberg. Man muss sich von der Weite und Stille, die diesen Ort umgeben, geradezu losreißen, um sich wieder auf den Weg zu machen. Von Tartsch aus ist Mals das nächste Ziel. Aufmerksamkeit ist geboten, um den richtigen Weg zu finden. Nicht nur auf diesem Teilstück ist die Beschilderung nicht eindeutig bzw. auch mangelhaft. Der Vinschger Straße entlang – linker Hand liegt die schlicht gehaltene Josefskapelle – geht es einige hundert Meter weiter bis zur Pizzeria „Remo“. Dort gilt es, an einem Holzlattentor vorbei den Parkplatz des Restaurationsbetriebes zu durchqueren. Kurz bevor der Weg wieder in die Vinschgauer Straße mündet, geht rechts ein kleiner Steig ab. An Feldern entlang und vorbei an blühenden Rosensträuchern und duftenden Holunderbüschen erreicht man nach rund 20-minütigem Gehen den Ortsrand von Mals.


KirchenZeitung Diözese Linz

Sommerserie 11

19. August 2021

Jakobsweg in Südtirol Kultur am Weg Südtirol liegt an der Schnittstelle zweier großer Pilgerrouten von Norden nach Süden und von Osten nach Westen. Der Jakobsweg kann in insgesamt 16 Etappen begangen werden. Die einzelnen Teilstrecken mit den wichtigsten Infos sind unter www.jakobswegsuedtirol. Ein mystischer Ort – der Tartscher Bühel.

it (Projektgruppe Jakobsweg Südtirol Jakobsgemeinschaft Tirol ) zu finden.

Tipps  Der Vinschgau ist auch mit dem Zug gut erreichbar. Informationen zu den Fahrplänen von Bahn und Bus unter www.suedtirolmobil.info/de  Gästeinformation Vinschgau, Glurns: Tel. 0039 0473 620480 info@vinschgau.net – www.vinschgau.net  Ferienregion Obervinschgau, Mals: Tel. 0039 0473 831190 info@ferienregion-obervinschgau.it, www.ferienregion-obervinschgau.it

Waale sind künstlich angelegte Kanäle zur Bewässerung der Fluren. Zur Instandhaltung und Pflege eines Waals wurde ein meist schmaler Steg errichtet, der Waalweg. Im Bild der Oberwaalweg von Mals Richtung Burgeis.

Kirche St. Veit – Tartscher Bühel: Die romanische Kirche auf dem Tartscher Bühel wurde im 11. Jahrhundert erbaut. Im Innern sind ein Barockaltar und romanische Fresken zu finden, die nur mehr fragmentartig erhalten sind. Infos zu den Öffnungszeiten: Ferienregion Obervinschgau. Kirche St. Benedikt – Mals: Sie ist eine der ältesten bis heute erhaltenen Kirchen Europas: Die kleine St.-BenediktKirche aus dem 8. Jahrhundert birgt karolingische Wandmalereien, die zu den ältesten Fresken Westeuropas zählen. Infos zu den Öffnungszeiten bei Ferienregion Obervinschgau. Kloster Marienberg – Burgeis: Seit seiner Gründung im 12. Jahrhundert leben hier Mönche nach den Ordensregeln des heiligen Benedikt von Nursia. Sehenswert sind die romanischen Kryptafresken mit ihren einzigartigen Engelsdarstellungen, die Stiftskirche, das Museum und die Klosterbibliothek. Im Kloster befindet sich auch ein Gästehaus.  Informationen: www.marienberg.it

ständiger Begleiter Dort wird auch ersichtlich, dass man sich auf dem Unterwaal befindet: Ein plötzlich hörbares Rauschen lenkt den Blick auf das fließende Wasser in einem kleinen Kanal parallel zum Weg. Das beruhigende Plätschern begleitet einen fast bis zum Ortskern. Die Kirchturmspitze weist wieder den Weg. Vom Ortszentrum aus – Gasthäuser für eine kurze Rast sind hier zur Genüge zu finden – folgt man der Beschilderung Richtung Burgeis bzw. St.-Benedikts-Kirche. Diese zählt zu den ältesten Sakralbauten im Alpenraum und wurde vermutlich im 8. Jahrhundert erbaut. Eine Besichtigung lohnt sich allemal – allerdings gilt es, die Öffnungszeiten im Auge zu haben. Das kurze Verweilen ist wohltuend, denn nun gilt es, den anspruchvollsten Teil der Wegstrecke zu bewältigen. Das Hinweisschild „Burgeis“ zeigt die Richtung an und führt bis zu einer Weggabelung, wo sich ein beschatteter Rastplatz mit einem verwitterten Holzkreuz befindet. Es ist eines von vielen Kruzifixen, die einen auf dem Pilgerweg am Wegesrand oder auch an Hauswänden begrüßen – der Herrgott ist auf dieser Etappe ein ständiger Begleiter. Der Pilgerweg führt geradeaus leicht ansteigend weiter. Wer einen anstrengenden Anstieg und den Weg auf dem Steilhang vermeiden will, kann von hier aus auf dem Fahrradweg nach Burgeis gelangen. An der Straße nach Planeil führt der Weg rechter Hand in Richtung Oberwaal bzw. Sonnensteig weiter. Durch den Mischwald

geht es auf einem Forstweg in Serpentinen aufwärts an einem großen Waldspielplatz vorbei, bis man, der Beschilderung „Sonnensteig“ folgend, auf den Oberwaalweg gelangt und den Waldweg Richtung Burgeis einschlägt. Imposante Klosteranlage. Der Steig führt durch schönen Mischwald, der Lärchenduft und das Plätschern des Wassers im Waal wirken beruhigend. Auch an diesem heißen Tag ist es hier schattig und luftig. An den abschüssigsten Stellen des steilen Abhangs erleichtern Holzstege mit Geländer nicht ganz schwindelfreien Pilgerinnen und Pilgern das Gehen. Nach einer knappen halben Stunde Gehzeit weitet sich die Landschaft – die Malser Haide mit ihren weiten, sattgrünen Wiesen ist erreicht. Die plötzliche Weite lädt zum tiefen Einatmen ein. Am Zaun entlang geht es bis zu einer kleinen Holztreppe, dort werden die Felder durchquert. Die auf der gegenüberliegenden Talseite gelegene Ortschaft Burgeis ist bald erreicht, darüber thront die mächtige Klosteranlage in ihrer weißen Pracht. Vom kleinen Dorfplatz, über den der Erzengel Michael wacht, geht es kurz ansteigend zum Wald. Das Gehen im Schatten der Bäume auf diesem letzten Stück ist wohltuend. Das Ziel ist erreicht: Die imposante Architektur der höchstgelegenen Benediktinerabtei Europas ist beeindruckend. Gleichzeitig umfängt einen sogleich Ruhe und Stille.

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SONNTAG 21. Sonntag im Jahreskreis – Lesejahr B, 22. August 2021

Gesellschaftsbild Die Befreiung Israels aus Ägypten und der Einzug ins gelobte Land sind vollendet. Dies hat es seinem Gott zu verdanken. Deshalb schwört es, nur noch diesem Gott zu dienen.

Die Beziehung zwischen Frau und Mann soll das Verhältnis von Christus und der Kirche im Alltagsleben abbilden. Die gemeinsame Ausrichtung an Christus ist die Grundlage dafür.

2. Lesung

Jesu Predigt spaltet auch seine Jünger. Einige verstehen nicht, dass es sich beim Essen und Trinken des Fleisches und des Bluts Jesu um geistliche Vollzüge handelt.

Evangelium Johannes 6,60–69

Epheserbrief 5,21–32

1. Lesung Buch Josua 24,1–2a.15–17.18b

I

n jenen Tagen versammelte Jósua alle Stämme Israels in Sichem; er rief die Ältesten Israels, seine Oberhäupter, Richter und Aufsichtsleute zusammen und sie traten vor Gott hin. Jósua sagte zum ganzen Volk: Wenn es euch nicht gefällt, dem Herrn zu dienen, dann entscheidet euch heute, wem ihr dienen wollt: den Göttern, denen eure Väter jenseits des Stroms dienten, oder den Göttern der Amoríter, in deren Land ihr wohnt. Ich aber und mein Haus, wir wollen dem Herrn dienen. Das Volk antwortete: Das sei uns fern, dass wir den Herrn verlassen und anderen Göttern dienen. Denn der Herr, unser Gott, war es, der uns und unsere Väter aus dem Sklavenhaus Ägypten herausgeführt hat und der vor unseren Augen alle die großen Wunder getan hat. Er hat uns beschützt auf dem ganzen Weg, den wir gegangen sind, und unter allen Völkern, durch deren Gebiet wir gezogen sind. Auch wir wollen dem Herrn dienen; denn er ist unser Gott.

S

chwestern und Brüder! Einer ordne sich dem andern unter in der gemeinsamen Furcht Christi! Ihr Frauen euren Männern wie dem Herrn; denn der Mann ist das Haupt der Frau, wie auch Christus das Haupt der Kirche ist. Er selbst ist der Retter des Leibes. Wie aber die Kirche sich Christus unterordnet, so sollen sich auch die Frauen in allem den Männern unterordnen. Ihr Männer, liebt eure Frauen, wie auch Christus die Kirche geliebt und sich für sie hingegeben hat, um sie zu heiligen, da er sie gereinigt hat durch das Wasserbad im Wort! So will er die Kirche herrlich vor sich hinstellen, ohne Flecken oder Falten oder andere Fehler; heilig soll sie sein und makellos. Darum sind die Männer verpflichtet, ihre Frauen so zu lieben wie ihren eigenen Leib. Wer seine Frau liebt, liebt sich selbst. Keiner hat je seinen eigenen Leib gehasst, sondern er nährt und pflegt ihn, wie auch Christus die Kirche. Denn wir sind Glieder seines Leibes. Darum wird der Mann Vater und Mutter verlassen und sich an seine Frau binden und die zwei werden ein Fleisch sein. Dies ist ein tiefes Geheimnis; ich beziehe es auf Christus und die Kirche.

I

n jener Zeit sagten viele der Jünger Jesu, die ihm zuhörten: Diese Rede ist hart. Wer kann sie hören? Jesus erkannte, dass seine Jünger darüber murrten, und fragte sie: Daran nehmt ihr Anstoß? Was werdet ihr sagen, wenn ihr den Menschensohn aufsteigen seht, dorthin, wo er vorher war? Der Geist ist es, der lebendig macht; das Fleisch nützt nichts. Die Worte, die ich zu euch gesprochen habe, sind Geist und sind Leben. Aber es gibt unter euch einige, die nicht glauben. Jesus wusste nämlich von Anfang an, welche es waren, die nicht glaubten, und wer ihn ausliefern würde. Und er sagte: Deshalb habe ich zu euch gesagt: Niemand kann zu mir kommen, wenn es ihm nicht vom Vater gegeben ist. Daraufhin zogen sich viele seiner Jünger zurück und gingen nicht mehr mit ihm umher. Da fragte Jesus die Zwölf: Wollt auch ihr weggehen? Simon Petrus antwortete ihm: Herr, zu wem sollen wir gehen? Du hast Worte des ewigen Lebens. Wir sind zum Glauben gekommen und haben erkannt: Du bist der Heilige Gottes.

EINHEITSÜBERSETZUNG DER HEILIGEN SCHRIFT, VOLLSTÄNDIG DURCHGESEHENE UND ÜBERARBEITETE AUSGABE; © 2016 KATHOLISCHE BIBELANSTALT GMBH, STUTTGART LEKTIONAR II © 2020 STAEKO.NET


WORT ZUR 2. LESUNG

Das Neue Testament verkörperte noch ein anderes Familienbild.

Die Verfasserin oder der Verfasser des Epheserbriefes will im Lesungstext umreißen, was der neue Glaube an Jesus als den Christos, den Messias, für das alltägliche Leben in der Familie bedeuten sollte. Paulus hatte im Galaterbrief geschrieben, dass es unter den Getauften „nicht mehr Juden und Griechen, nicht Sklaven und Freie, nicht männlich und weiblich“ gebe, denn „ihr alle seid einer in Jesus Christus“ (Galaterbrief 3,28). Da stellte sich natürlich die Frage, ob dieser neue Glaube alle gesellschaftlichen Ordnungen auflösen würde. Der Epheserbrief verneint das. Für ihn ist das neue Volk Gottes wie ein Körper, dessen Kopf Christus ist. Alles soll sich diesem Haupt unterordnen. Die Großfamilie soll dieses Verhältnis im Alltag abbilden. Der Mann sei das Haupt der Frau. Deshalb müsse sich die Frau unterordnen. Der Mann wird verpflichtet, seine Frau zu lieben. Die meisten Menschen haben heute ein völlig anderes Bild vom Verhältnis von Frau und Mann. Sie sind gleichwertig. Die Tatsache, dass der Epheserbrief so ausführlich zu den Ordnungen innerhalb der (Groß-)Familie Stellung nimmt, deutet darauf hin, dass dies damals nicht alle in der noch jungen christlichen Gemeinschaft so sahen. Der Brief an die Gemeinde von Ephesus hatte die damaligen Strukturen vor Augen: der Christus-Glaube sollte auch innerhalb der bestehenden Ordnungen gelebt werden können. Dies darf nicht zum Vorwand genommen werden, diese antiken Gesellschaftsordnung für alle Zeiten festzuschreiben. Auch nicht in der Kirche.

UNSPLASH.COM / LUANA AZEVEDO

K

ostet und seht, wie gut der Herr ist! Ich will den Herrn allezeit preisen;

immer sei sein Lob in meinem Mund. Meine Seele rühme sich des Herrn; die Armen sollen es hören und sich freuen. Die Augen des Herrn sind den Gerechten zugewandt, seine Ohren ihrem Hilfeschrei.

ZUM WEITERDENKEN

Das Angesicht des Herrn richtet sich gegen die Bösen, ihr Andenken von der Erde zu tilgen.

Der Lesungstext gehört zu den schwierigen Texten des Neuen Testaments für moderne Menschen. Was bedeutet Christusglauben heute für die Gestaltung des familiären, gesellschaftlichen, kirchlichen und wirtschaftlichen Lebens und der entsprechenden hilfreichen und befreienden Strukturen?

Die aufschrien, hat der Herr erhört, er hat sie all ihren Nöten entrissen. Nahe ist der Herr den zerbrochenen Herzen und dem zerschlagenen Geist bringt er Hilfe. Viel Böses erleidet der Gerechte, doch allem wird der Herr ihn entreißen. Er behütet all seine Glieder, nicht eins von ihnen wird zerbrochen. Den Frevler wird die Bosheit töten,

HANS RAPP MSC

die den Gerechten hassen, werden es büßen.

ist Bibelwissenschafter. Er leitet das Team Entwicklung und ist Referent

Der Herr erlöst das Leben seiner Knechte,

AUS PSALM 34

für interreligiösen Dialog der KaKKV / BEGLE

niemals müssen büßen, die bei ihm sich bergen.

tholischen Kirche Vorarlberg. Den Autor erreichen Sie unter u sonntag@koopredaktion.at


14 Bewusst leben

19. August 2021

KirchenZeitung Diözese Linz

Jedes Jahr werden in den österreichischen Haushalten hunderttausende Tonnen Lebensmittel weggeworfen. In der hauseigenen Küche des Ordensklinikums Linz Elisabethinen wird aktiv gegen Lebensmittelverschwendung vorgegangen. Einige Ideen lassen sich auch im privaten Haushalt umsetzen. LISA-MARIA LANGHOFER

Dieser knackige Getreidesalat lässt sich super SONJA PRILLER zum Picknick mitnehmen.

Sommerlich fruchtiger Salat ZUTATEN

∙ 250 g Einkornreis ∙ 750 ml Gemüsebrühe ∙ 1 Zwiebel ∙ je 1 gelbe und rote Paprikaschote ∙ 1 Salatgurke, 6 Tomaten ∙ 2 EL Olivenöl ∙ 1 EL Zitronensaft, 1 TL Honig ∙ 1 TL gehackter Oregano, 2 Zweige Thymian, 1/2 Bund frische Petersilie, 1 Zweig Estragon Steinsalz, Pfeffer 3 Marillen

∙ ∙

ZUBEREITUNG Einkornreis in der Gemüsebrühe 15– 20 Minuten kochen. Zwiebel schälen und achteln. Paprika waschen, putzen, entkernen und mit Gurke und Tomaten in kleine Stücke schneiden. Olivenöl, Zitronensaft, Honig, Oregano, Steinsalz und Pfeffer in ein Schraubglas füllen und gut schütteln, bis sich die Marinade vermischt hat. Die Marillen waschen, entsteinen und in Spalten schneiden. Das Gemüse, die Marillenspalten und die Vinaigrette in eine große Schüssel geben und gut vermischen. Kräuter waschen, trocken schütteln und von den Stielen zupfen, Petersilie und Estragon hacken. Zusammen mit dem Einkornreis in die Schüssel geben, gut vermischen und servieren. X  Rezepte für eine gute Zeit. Melanie Zechmeister & Elisabeth Unger, Löwenzahn Verlag 2020, 328 Seiten, 29,90 Euro

Reste gar nicht entstehen 521.000 Tonnen Nahrungsmittel aus österreichischen Haushalten landen jährlich im Müll. Das ist laut der Umweltschutzorganisation WWF die Hälfte der vermeidbaren Lebensmittelverschwendung in Österreich. „Man trägt zu viel heim und kommt dann gar nicht dazu, alles zu essen“, nennt Sr. Johanna Ziebermayr vom Ordensklinikum Linz Elisabethinen eine der möglichen Ursachen. Gemeinsam mit Küchenleiterin Andrea Weidenauer möchte die Diätologin bei der Versorgung der Patient/innen und der Mitarbeiter/innen im Klinikum dazu beitragen, dass Lebensmittelabfälle erst gar nicht entstehen. Gut vorplanen. „Wenn ich etwas aus Resten machen muss, dann habe ich schon etwas verpasst. Es ist wichtig, vorher Zeit zu investieren und vorzuplanen, damit es gar nicht so weit kommt.“ In der hauseigenen Küche des Ordensklinikums, das auch Partner der Initiative „United against Waste“ ist, koche man deshalb immer frisch und hole ständig Rückmeldungen über Qualität und Menge ein. Im ständigen Austausch mit den Stationen und den Mitarbeiter/innen werden beispielsweise die Portionsgrößen immer wieder angepasst. Auch ein neuer Speiseplan ist in Umsetzung, bei dem besonders auf Nachhaltigkeit geachtet wird. „Wir arbeiten mit

regionalen Lieferanten zusammen, die meisten unserer Lebensmittel kommen aus einem Umkreis von etwa 40 Kilometern“, sagt Weidenauer. Die Art der Küche scheint großen Einfluss auf die Mitarbeiter/innen zu haben, erzählt Weidenauer, denn immer mehr wollen wissen, woher die Lebensmittel kommen, und achten selbst zu Hause darauf, was und wie viel sie einkaufen. Reste verwerten. Nun verleiten oft Sonderangebote und Mengenrabatte in den Supermärkten dazu, mehr einzukaufen, als man braucht. Oder die Mengenangaben eines Rezeptes stimmen nicht und man hat mehr als gewollt gekocht. Was tun? „Einiges kann man einkühlen, am nächsten Tag als Jause oder am Abend essen“, schlägt Weidenauer vor. „Aus Kartoffeln lässt sich zum Beispiel Salat, Gröstl oder Kartoffelkäse machen, Käse kann man für Pizza verwenden.“ Ein Vorteil im Ordensklinikum sei die Ausstattung mit einem Ofen, in dem leicht Gemüse oder Reis nachgekocht werden könne. Auch so würden keine Reste entstehen. Kleine Veränderungen. „Ein Problem ist sicher das Mindesthaltbarkeitsdatum, das fälschlicherweise so interpretiert wird, dass das Produkt danach nicht mehr genießbar ist“, sagt Sr. Johanna. „Wir haben den Bezug


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Bewusst leben 15

19. August 2021

Wo ist Konrad? Konrad geht wandern. An welcher Kreuzung steht er gerade? Wenn du die Entfernungsangaben auf der Karte

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Sr. Johanna Ziebermayr (li.) ist Diätologin und Speiseplanverantwortliche am Ordensklinikum der Elisabethinen in Linz, Andrea Weidenauer (re.) ist die dortige Küchenleiterin. FOTOHINWEIS

DEIKEPRESS

ECHELON IMG/ STOCKADOBE

Eiszeit So schaut eine richtige Abkühlung aus! Hast du eigentlich auch Lieblings-Eissorten? Die möchte man gern in der richtigen Reihenfolge in die Tüte bekommen, was nicht immer gelingt. Dazu gibt es ein kniffliges Rätsel: Wie viele verschiedene Varianten gibt es, um drei Eissorten aufeinander zu stapeln? Errätst du es? Nach so vielen Rateaufgaben hast du dir nun dein Eis wirklich verdient. BRIGITTA HASCH

ATELIERFLUFFYCAT /STOCKADOBE.COM

zu den Lebensmitteln verloren, es sind andere, die produzieren und lagern, wir konsumieren nur noch. Deshalb trauen sich viele wahrscheinlich nicht mehr zu, zu beurteilen, ob etwas noch gut ist oder nicht.“ Die beiden Frauen sehen den Schlüssel zur Veränderung im Zusammenspiel zwischen Produzenten und Konsumenten: „Wenn wir im Supermarkt schauen, woher das Gemüse kommt, ob es saisonal ist, und der Händler das besser auszeichnet, macht das nachhaltiges Einkaufen einfacher.“ Dabei muss man sich nicht überfordern, sagt Sr. Johanna: „Man kann ja klein beginnen, zum Beispiel bei der Milch. Auch wenn ich mich mit nur einem Produkt auseinandersetze, habe ich schon was verändert.“

Viele Lebensmittel, die weggeworfen werden, sind eigentlich noch genießbar.

(Lösungen: Konrad steht an Kreuzung D; du kannst drei Eiskugeln in sechs verschiedenen Varianten aufeinander stapeln, zum Beispiel so: Erdbeer-Vanille-Mint/ Erdbeer-MintVanille/ Vanille-Erdbeer-Mint/ Vanille-Mint-Erdbeer/ Mint-ErdbeerVanille/ Mint-Vanille-Erdbeer)

lassen

mit denen auf den Wegweisern vergleichst, kannst du Konrad helfen.


16 Familie & Unterhaltung

19. August 2021

KirchenZeitung Diözese Linz

Vor 35 Jahren in der „KirchenZeitung Diözese Linz“

Ein Zeitdokument aus der Kirche in Ungarn Es war ein eigenartiges Interview mit dem Vorsitzenden der ungarischen Bischofskonferenz, László Paskai, das die KirchenZeitung am 28. August 1986 brachte. Paskai sprach im damals kommunistischen Ungarn von einem „zielführenden Dialog zwischen Staat und Kirche“. Der ungarische Staat habe ein großes Interesse an einer funktionierenden katholischen Kirche, sagte er und verblüffte damit die Interviewer. Paskai kritisierte Kardinal József Mindszenty. Dieser war eine zentrale Gestalt im kirchlichen Widerstand gegen die Kommunisten: Nach einem Schauprozess 1949 war Mindszenty als Primas von Ungarn unter anderem wegen „Spionage“ in Haft. Während des Aufstands 1956 konnte er sich in die US-Botschaft flüchten. Dort lebte er bis 1971, ging

Überraschendes Interview mit dem Vorsitzenden der ungarischen Bischofskonferenz. KIZ/ARCHIV

KIZ MIT WITZ

RatMal

Lilian und Adriano, die berühmtesten Seiltänzer des Landes, heiraten. Eben spricht der Pfarrer seinen Segen: „Möge der himmlische Herr seine schützenden Hände über euch halten.“ „Nein, nein“, unterbrechen beide, „unter uns, bitte unter uns!“

Gesucht: Füllen Sie die leeren Felder so aus, dass in jeder Zeile, in jeder Spalte und in jedem 3x3-Block jede Ziffer von 1 bis 9 genau einmal vorkommt.

Eine Fliege saust haarscharf an einem Spinnennetz vorbei. Spinne: „Na, warte ab, morgen erwische ich dich.“ – Fliege: „Ätsch, ich bin eine Eintagsfliege.“ „Nun Fritzchen, kannst du mir den Unterschied zwischen ‚ausreichend‘ und ‚genug‘ erklären?“ – „Kann ich. Ausreichend ist, wenn Mutti mir Schokolade gibt. Genug ist, wenn ich mir selber welche nehme!“ „Papa, was ist eine Scholle?“ – „Das ist ein Fisch, auf den sich wer draufgesetzt hat!“

Lösung des Rätsels der letzten Woche Kfz-Z. Murau

M Halbton über H rhetor. Stilmittel

M Siedlungsform

S Feldherrn-, Kriegskunst

S

R U6 H M E S T A T

glorreiche Aktion Film „Die fabelhafte Welt der …“

I Geliebter der Dalila

T chem. Z. f. Natrium

A Brücke in Venedig

R5

K A S S A N3 D R A

Seherin Luftstromder gerät griech. Sage

M E Mineral

A P A T I T

Abk.: Metallhydrid

M7 H Riesenschlange Abk.: Astronom. Einheit

A E

B L A S E2 B A L G

erste zweistellige Zahl

Z1 I E H O N R O A L T4 O I E ital./ span.: Gold

Heilpflanze

chem. Z. f. Titan

dann nach Wien ins Exil, wo er vier Jahre später starb. Laut Paskai im Interview hatte sich Mindszenty verrechnet, weil er den Kommunismus für eine vorübergehende Erscheinung hielt. Nun ja, drei Jahre nach dem Interview mit Paskai fiel der Eiserne Vorhang. Im selben Jahr räumte Paskai, mittlerweile Erzbischof von Esztergom-Budapest und Kardinal, den Vorsitz in der Bischofskonferenz. Erzbischof blieb er bis 2002. Mehrmals wurde ihm eine Nähe zum kommunistischen Regime vorgeworfen, darunter auch, dass er Informeller Mitarbeiter für den Staatssicherheitsdienst gewesen sei. Kardinal Paskai verteidigte den Dialog mit dem Regime. Das sei zum Wohle der Kirche gewesen, war sein Argument.

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HEINZ NIEDERLEITNER

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Anzeigen & Hinweise 17

19. August 2021

Sommerkirche Die Stiftspfarre St. Florian möchte im Sommer zweimal mit einer besonderen Form des Gottesdienstes den Menschen nahekommen: In Form einer Wortgottesfeier auf der Wiese des Florian-Brunnens und der Lebenshilfe feierte die Pfarre am Abend des 7. August. An die 60 Personen waren dabei, darunter auch Menschen mit Beeinträchtigungen als Lektor/innen und Musiker/innen. Talente und Fähigkeiten aus der Pfarrgemeinde und der Lebenshilfe wurden sichtbar. Geplant ist die nächste Sommerkirche für Samstag, den 21. August 2021 um 19 Uhr.

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Im Freien beten, singen, feiern: hier in St. Florian bei der „Sommerkirche“ PFARRE

Theater in der Wilheringer Scheune

Musiktheater „Black Cat“in Atterseehalle

Im Sommer wird in Wilhering Theater gespielt. Neben dem Stück „Der Revisor“ stehen als Rahmenprogramm folgende Theateraufführungen zur Auswahl: „Glückliche Tage“ von Samuel Beckett und „Frau 4.0. Fliag, Hendl, Fliag!“. Letzteres ist ein Musikkabarett, das von den „Turborosinen“ angeboten wird. Es geht um drei Frauen, drei Leben und ein Dilemma. Mit: Daniela Strolz-Holzer, Claudia Schächl und Helene Stangl-Küllinger, am Klavier werden die drei Frauen von Karl Lindner begleitet.

Black Cat, ein großartiges Stück Musiktheater von Edgar Allen Poe, wird nach großen Erfolgen in Übersee im Rahmen des Festivals KIRCH’KLANG am 19., 20. und 21. August auf die Bühne der Atterseehalle im Ort Attersee gebracht. Das Musiktheater beginnt jeweils um 20 Uhr. Akteur/innen sind: Daniel Johannsen, Tenor, Silke Grabinger & Maarten Krielen, Tanz. Dazu sind Musiker/innen der Wiener Akademie zu hören. Leitung: Ilia Korol, Musik von Johann Sebastian Bach und David Sylvian, Regie Frank Hoffmann.

 Termine: 20., 21. und 26. August, 20 Uhr

Das Festival Kirch‘Klang bringt „Black Cat“ auf die Bühne. V.WIDRICH

 Infos: www.kirchklang.at

Foto-Ausstellung von Alois Litzlbauer Der Hobby-Fotograf Alois Litzlbauer ist mit vielen seiner Bilder in den heimischen Medien präsent, so auch in der KirchenZeitung. In der Wallfahrtskirche Maria Schmolln gibt es nun eine Fotoausstellung mit 30 fotografischen Eindrücken vom Marienwanderweg, die der Fotograf aus Waldzell eingefangen hat. Der Weg ist 130 km lang und führt von St. Marienkirchen über Maria Schmolln, Gstaig und Burghausen nach Altötting. Die Ausstellung ist bis Ende Oktober zu sehen.  Infos: www.dioezese-linz.at/maria-schmolln

In der Wallfahrtskirche Maria Schmolln zeigt Alois Litzlbauer Fotos vom Marien-Wanderweg. Im Bild: Pfarrer Alfred Gattringer ALOIS LITZLBAUER

KUNSTSTOPFEREI Kunststopferei, Änderungsschneiderei Leitner, Linz, Bischofstraße 3a Mo.–Do.: 9–17 Uhr, Fr.: 9–12 Uhr Tel. 0732 79 77 10 www.kunststopferei.com SUCHE Haben Sie für einen guten Zweck Uhren und Modeschmuck übrig (auch defekt), bitte günstig. Tel. 0664 559 60 30, Tel. 0664 559 60 22 ZU KAUFEN GESUCHT Hartmann kauft von privat: Schreib- und Nähmaschinen, Porzellan, Kristall, Pelze, Schmuck, Münzen, Uhren, Teppiche, Silberartikel, Bilder. Telefon 0664 320 44 90 www.hartmannkauft.at

IMPRESSUM KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Heinz Niederleitner. Redaktion: Lisa-Maria Langhofer, Elisabeth Leitner (CvD), Paul Stütz, Josef Wallner. Geschäftsführer: Reinhold Hofstetter. Marketing: Birgit Kubik, Eugenie Neumüller. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler-Freudenstein, Alexandra Kaiser, Kerstin Robitschko, Anita Taferner. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732 76 10-39 44, Fax: 0732 76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Monika Slouk (Leiterin), Susanne Huber. Werbung: Walter Achleitner, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662 88 44 52, Fax: 0662 88 44 52-4. Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland € 57,60 (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT ©BILDRECHT, WIEN

Anzeigen-Annahmeschluss: Donnerstag, 12 Uhr


18 Termine NAMENSTAG

P. Bernhard A. Eckerstorfer OSB ist Rektor des Päpstlichen Athenäums Sant’Anselmo in Rom. STIFT KREMSM.

Bernhard (20. August) Im Stift Kremsmünster erhielt ich mit 29 Jahren den Namen Bernhard. Durch das Theologiestudium war mir der Patron meines Ordensnamens ein vager Begriff: Er trat mit 30 Verwandten und Freunden ins Kloster Cîteaux ein; seine Neubesinnung auf ein ursprüngliches Mönchtum führte zu Gründungen und Neubelebungen von 160 Klöstern. Die Zisterzienser müssten nach der prägenden Gestalt ihres Ordens Bernhardiner heißen! Im Noviziat lernte ich Bernhard durch die fast tägliche Lektüre seiner Werke als Gottsucher kennen, der aus der Heiligen Schrift lebte. Seine Briefe und Predigten enthalten aktuelle Botschaften auch für den Sommer: „Glaube einem Erfahrenen: In den Wäldern findest du mehr als in den Büchern. Holz und Steine werden dich lehren, was du bei den Lehrern nicht finden kannst.“ Und an seinen Schüler Papst Eugen III. schrieb er: „Auch du bist ein Mensch. Gönne dich dir selbst, freue auch du dich an dir selbst.“

19. August 2021

FREITAG, 20. AUGUST X  Attersee. Kirch‘Klang, Black Cat, Musiktheater nach Edgar Allan Poe, Musik von J. S. Bach und D. Sylvian, Atterseehalle, 20 Uhr, Daniel Johannsen, Tenor, Sylvia Camarda, Jean-Guillaume Weis, Tanz, Wiener Akademie, Ilia Korol, Leitung. SAMSTAG, 21. AUGUST X  Attersee. Kirch‘Klang, Black Cat, Musiktheater nach Edgar Allan Poe, Musik von J. S. Bach und D. Sylvian, Atterseehalle, 20 Uhr, Daniel Johannsen, Tenor, Sylvia Camarda, Jean-Guillaume Weis, Tanz, Wiener Akademie, Ilia Korol, Leitung. X  Schwanenstadt. Hl. Messe in Gebärde, Pfarrkirche, 19 Uhr. X  Schwertberg. Sonntagvorabendmesse – Junge Kirche, Pfarrkirche, 19 Uhr. SONNTAG, 22. AUGUST X  Bad Hall. Orgelkonzert, Werke von J. S. Bach, Boëllmann, Mendelssohn u. a., Pfarrkirche, 20 Uhr, Gerhard Raab, Orgel. X  Brunnenthal. Brunnenthaler Konzertsommer, Werke von G. F. Händel, Ensemble 392 und Marie Sophie Pollak, Sopran, 18 Uhr, Kartenreservierung unter Tel. 0664 88 5833 52 oder 0699 110 89 751. X  Freistadt. Geh-Gottesdienst mit Picknick, Treffpunkt bei den ersten drei Kreuzwegstationen, 10.30 Uhr, Abschluss mit Gebet in St. Peter. X  Hellmonsödt. Marienandacht, Waldkapelle Oberaigen, 14.30 Uhr. X  Kremsmünster. Treffpunkt Benedikt, Bergmesse am Gahberg in Weyregg, mit P. Bernhard. X  Linz, Mariendom. Orgelsommer, Werke von Marcel Dupré, Astor Piazzolla, Camille Saint-Saëns und Jan Pietrerszoon Sweelinck, 10.45 Uhr, Maria Helfgott, Orgel. X  Nußdorf am Attersee. Orgelfest Attersee, Porträt Patrick Collon, Orgelbauer und Künstler, Pfarrkirche, 19 Uhr, Pygmalion I – Orgel und Tanz, Uraufführung, Silke Grabinger, Tanz, Jeremy Joseph, Komposition und Orgel, Martina Sochor,

Elektronik, Fabian Rucker, Video, Pfarrkirche, 20 Uhr. X  Seewalchen. Feldmesse mit Turmkreuzsteckung, mit Bischof em. Maximilian Aichern, Filialkirche Buchberg, 9.30 Uhr. X  Weyregg. Treffpunkt Benedikt, Bergmesse, Gahberg, Treffpunkt und Abmarsch ist um 9 Uhr bei der Kirche in Weyregg mit P. Bernhard. X  Wilhering. Kunst – Musik – Gebet, Kunsterlebnis im Stiftsmuseum, Anmeldung erbeten, 14.15 bis 15.15 Uhr, Orgelmeditation, Stiftskirche, 16 bis 16.45, mit Markus Neumüller & Regina Schnell, Vöcklabruck & München, Vesper mit den Zisterzienstermönchen, Stiftskirche, 18 bis 18.30 Uhr. MONTAG, 23. AUGUST X  Linz, Ursulinenkirche. Abendmusik, Romantische Kammermusik & neuzeitliche Arrangements, 4SAXESS Saxophonquartett, Peter Rohrsdorfer, Sopransaxophon, Daniela Rohrsdorfer, Altsaxophon, Eberhard Reiter, Tenorsaxophon, Markus Holzer, Baritonsaxophon, 20 Uhr, Karten nur an der Abendkasse ab 19 Uhr. MITTWOCH, 25. AUGUST X  Schlägl. Wege ins Leben, Schöpfungsgarten und Beziehungsweg, Stift Schlägl, besinnliche Führung im Schöpfungsgarten, 14 Uhr, Führung am Beziehungsweg, 16 Uhr, Vesper in der Stiftskirche, 18 Uhr, mit Franz Kogler, eine Anmeldung im Stift Schlägl erleichtert die Organisation, Tel. 07281 88 01, unter dieser Telefonnummer gibt es auch Auskunft über Stiftsführungen sowie Führungen für Gruppen auch zu anderen Terminen. DONNERSTAG, 26. AUGUST X  Linz, Mariendom. Orgelsommer, Alles GRÜNt – HOMMAGE EN VERT, Werke von Marcel Duprés, ­Cécar Francks, Alexandre Guilmants, Lois Viernes und Charles-Marie Widors, 20 Uhr, Ben van Oosten, Orgel. FREITAG, 27. AUGUST X  St. Florian. Vesper zum Fest des hl. Augustinus, mit Gregorianischem

KirchenZeitung Diözese Linz

Choral und Orgelimprovisationen, Stiftsbasilika, Pontifikalamt, 18 Uhr. X  Engelhartszell. Heilungsabend, Kirche in Stadl, 18 bis 21 Uhr. SAMSTAG, 28. AUGUST X  Engelhartszell. Vertiefungstag mit P. Florian Parth, Haus Betanien in Stadl, 9 bis 18 Uhr, Anmeldung bis 25. 8. unter Tel. 0676 877 65 694. X  Pramet. So und anders, ­Andreas Sagmeister und Anita Selinger, Ausstellung, Eröffnung, Kulturhaus Stelzhamermuseum, 19.30 Uhr. X  St. Florian. Fest des hl. Augustinus, Stiftsbasilika, Pontifikalamt 10 Uhr. X  St. Florian. Vesper zum Fest des hl. Augustinus, mit Gregorianischem Choral und Orgelimprovisationen, Stiftsbasilika, Pontifikalamt, 14.30 Uhr. X  Schlägl. Hochfest hl. Augustinus, Festgottesdienst mit Einkleidung von Harald Franz Trobollowitsch und Feier der Ewigen Profess von fr. Ewald Nathanael Donhoffer, Stiftskirche, 10 Uhr. X  Schwanenstadt. Hl. ­Messe in Gebärde, Pfarrkirche, 19 Uhr. SONNTAG, 29. AUGUST X  Altmünster. Messe am Brunnkogel mit Bischof Manfred Scheuer, 10.30 Uhr. X  Attersee. Orgelkonzert, W ­ erke von J. S. Bach, Ev. Martinskirche, 20 Uhr, Ingrid Keplinger. X  Hirschbach. Lesung mit A ­ ndrea Hrovat, musikalische Begleitung Harry Hauser, Seminarhaus Kräuterstadel, 16 Uhr. X  Hofkirchen i. Traunkreis. Tag der offenen Tür, Österr. ­Sattlermuseum, 10 bis 16 Uhr. X  Linz, Mariendom. Orgelsommer, Werke von Niels Wilhelm Gade, Edvard Grieg, Carl Nielsen, Knut Nystedt, Ad Wammes, 10.45 Uhr, Duo Orginel2 und Saxobefont. X  Traunkirchen. Kirch‘Klang, Schubert am Traunsee, Impromptu c-Moll, op. 90/1, D899, Jan Assmann spricht über „Kult und Kunst“, Sonate A-Dur, D959, Klostersaal, 17 Uhr, Gottlieb Wallisch, historischer Hammerflügel.

AUSSTELLUNGEN – BESONDERE TERMINE – BÜCHERFLOHMARKT X  Eberstalzell. Bücher-Flohmarkt, Verlängerung bis Ende S­ eptember, Buchtreff, So., 10 bis 11.30 Uhr, Do., 17 bis 18.30 Uhr und Sa., 9 bis 11 Uhr. X  Linz. AA-Meetings in Oberösterreich, „Anonyme Alkoholiker“Treffen in Linz, Altmünster, Wels, Freistadt, Schärding, St. Georgen i. A., Helfenberg, Ried i. I., Steyr, Kirchdorf, Stadl-Paura, Rohrbach, Braunau, genaue Termine unter www.anonyme-alkoholiker.at, Auskünfte kostenlos auch über die Telefonseelsorge, Tel. 142, rund um die Uhr. X  Gmunden. Ausstellung Hans

Weigand/Erwin Wurm, Galerie 422, Sa., 21. 8. bis Sa., 2.10., Mi. bis Fr. 12 bis 18 Uhr, samstags 10 bis 16 Uhr. X  Hagenberg. Ausstellung Franz Kühtreiber, im Zwinger Schloss Hagenberg, bis So., 29. 8., samstags von 19 bis 20 Uhr, sonntags von 14.30 bis 16.30 Uhr. X  Hirschbach. Vom Leben gezeichnet – Karikaturen von Rupert Hörbst, Bauernmöbelmuseum, bis 31. 10., Di. bis Sa., 14 bis 17 Uhr, an Sonntagen von 10 bis 12 Uhr und 14 bis 17 Uhr. X  Hofkirchen i. Traunkreis. Großer Bücherflohmarkt, Gemeindezentrum, Fr., 27. 8. bis So., 29. 8.,

freitags 13 bis 20 Uhr, samstags 9 bis 16 Uhr, sonntags 9 bis 12 Uhr. X  Pramet. Verwehungen – Sporenstaubbilder, Josef Ramaseder, Ausstellung, Kulturhaus Stelzhamermuseum, bis So., 22. 8., sonntags von 14 bis 16 Uhr geöffnet. X  Pramet. So und anders, Andreas Sagmeister/Anita Selinger, Ausstellung, Kulturhaus Stelzhamermuseum, Sa., 28. 8. bis So., 10. 10., sonntags von 14 bis 16 Uhr geöffnet. X  St. Florian. „IMMER.NOCH. DA.“, Sonderausstellung zum 950-Jahr-Jubiläum der Augustiner Chorherren, bis Ende Oktober je-

den Samstag um 14 Uhr F­ ührungen durch die Sonderausstellung, Stiftsführungen finden täglich um 11, 13 und 15 Uhr statt, Tickets sind im Florianer Stiftsladen erhältlich, bis Ende Oktober wird eine Gedenkvitrine, gewidmet Franz Kurz, zu sehen sein. X  Kirchdorf a. d. Krems. Musikfestival TonKunstGarten, Fr., 20. 8., Anna-Maria ­Schnabl, So., 22. 8., Klang Kramuri und D‘Födbluammusi, Mi., 25. 8., Emmanuel Tjeknavorian, Schloss Neupernstein, Beginn 19.30 Uhr, Platzkartenreservierung unter tonkunstgarten@gmx.at.


KirchenZeitung Diözese Linz

Termine 19

19. August 2021

LITURGIE

BILDUNG Attnang, Maximilianhaus  07674 665 50  Heilsames Berühren, Tagesseminar, Heilsame Kraft fließt durch unsere Hände, Sa., 28. 8., 9 bis 17 Uhr, Seminar für SeelsorgerInnen: Mi., 1. 9. und Do., 2. 9., jeweils 9 bis 17 Uhr, Ref.: Anemone Eglin, Anmeldung und genauere Informationen auf der Homepage. Ried, Treffpunkt der Frau  07752 802 92  Wald-Atmen_Verbundenes Atmen im Kobernaußerwald, wir gehen bewusst langsam und achtsam, atmen verbunden, tauchen tief in den Wald ein, hören und spüren hin, nehmen wahr und öffnen dabei unsere inneren und äußeren Sinne, genauer Treffpunkt und nähere Infos (ev. Fahrgemeinschaften)  Wartberg ob der Aist. Bergmesse am Gruberhügel, mit P. Florence, 11 Uhr, Abmarsch Pfarrkirche Katsdorf, 10 Uhr, Bergmesse entfällt bei Schlechtwetter, weitere Informationen bei Rupert Aschauer unter Tel. 0676 877 63 535.  Wilhering. Kunst – Musik – Gebet, Kunsterlebnis im Stiftsmuseum, Anmeldung erbeten, 14.15 bis 15.15 Uhr, Orgelmeditation, Stiftskirche, 16 bis 16.45 Uhr, mit Markus Wimmer, Rutzenmoos, Vesper mit den Zisterzienstermönchen, Stiftskirche, 18 bis 18.30 Uhr.

bei Anmeldung, Fr., 3. 9., 16 Uhr bis 18 Uhr, Ltg.: Elisabeth BrunnhuberAugustin. Ried, St. Franziskus  07752 827 42  Spiritualität und Praxis der heilenden Berührung, genaue Infos auf der Homepage, Fr., 27. 8., 17 Uhr bis So., 29. 8., 12 Uhr, Ltg.: Dr. August Thalhamer, Anmeldung erforderlich.  Ökumenischer Gottesdienst, So., 29. 8., 19 Uhr, in der neuapostolischen Kirche (Rennerstr.), Anmeldung auf der Homepage. Tragwein, Greisinghof  07263 860 11  Biografisches Schreiben, Fr., 27. 8., 16 Uhr, Sa., 28. 8., 9 Uhr und So., 29. 8., 9 Uhr, Ref.: Claudia

AUSSAATTAGE 23. 8.: Blüte bis 6, 7 bis 17 Wurzel, ab 18 Blüte 24. 8.: Blüte bis 5, ab 6 Blatt 25. 8.: Blatt bis 17 --26. 8.: --27. 8.: --- ab 7 bis 22 Frucht 28. 8.: --29. 8.: --- ab 20 Ag-Blüte Aus: Aussaattage 2021, M. Thun.

Riedler-Bittermann, Anmeldung erforderlich.  Vor lauter Lauschen und Staunen sei still, Feldenkrais für eine neue Art des Wahrnehmens, Fr., 27., 18 Uhr, Sa., 28. 8., 9 Uhr und So., 29. 8., 9 Uhr, Ltg.: Sarah Gertraud Emmer, Anmeldung erforderlich. Wels, Bildungshaus Puchberg  07242 475 37  Sommeryoga, wir laden Sie sehr herzlich zu einer für alle offenen Yogastunde bei ausschließlich regenfreiem Wetter ein, es wird ein sommerlicher Yoga-Mix mit Körperwahrnehmungsübungen, Asanas und Atempraxis angeboten, er ist für alle Levels geeignet!, Treffpunkt im Park im Schloss Puchberg bei den hinteren Parkplätzen, Mi., 1. 9., 18.30 bis 19.30 Uhr, Ref.: Ulli Wurpes.

EHEVORBEREITUNG Partnerkurs für Brautpaare Infos zu den Ehevorbereitungskursen finden Sie derzeit auf der Homepage. Anmeldung: www.beziehungleben.at/ ehevorbereitung

In unmittelbarer Nähe zur Enns-Au, deshalb der Namen Augarten, steht mittlerweile

Mit der Vorteilskarte exklusive Führung & Verkostung im ObstBaumKultur Augarten Enns

MONTAG, 23. AUGUST Hl. Rosa von Lima, Jungfrau. L: 2 Kor 10,17–11,2 Ev: Mt 13,44–46 L: 1 Thess 1,1–5.8b–10 Ev: Mt 23,13–22 DIENSTAG, 24. AUGUST Hl. Bartholomäus, Apostel. L: Offb 21,9b–14 Ev: Joh 1,45–51 MITTWOCH, 25. AUGUST Hl. Ludwig, König von Frankreich. Hl. Josef von Calasanz, Priester, Ordensgründer. L: Jes 58,6–11 Ev: Mt 22,34–40 L: 1 Kor 12,31–13,13 (od. 13,4–13) Ev: Mt 18,1–5 L: 1 Thess 2,9–13 Ev: Mt 23,27–32

FREITAG, 27. AUGUST Hl. Monika, Mutter des hl. Augustinus. L: 1 Thess 4,1–8 Ev: Mt 25,1–13 L: Sir 26,1–4.13–16 Ev: Lk 7,11–17

ObstBaumKultur: Ermäßigte Führung & Verkostung eine Obstsorten-Genbank mit über 250 Apfel- und Birnensorten und mehr als 50 Sorten an Steinobst, wie Marille, Kirsche, Zwetschken und Pflaumen. Der Großteil davon hat Seltenheitswert. Auf gut 2.600 m² wachsen mehr als 2.000 Jungbäume sowie unzählige Gemüsesorten.

SONNTAG, 22. AUGUST 21. Sonntag im Jahreskreis. L1: Jos 24,1–2a.15–17.18b L2: Ephr 5,21–32 Ev: Joh 6,60–69

DONNERSTAG, 26. AUGUST L: 1 Thess 3,7–13 Ev: Mt 24,42–51

Ihr Vorteil

Permakultur- und ObstbaumExperte Richard Mahringer und Landwirt Hans Schillinger riefen im Frühjahr 2021 das Projekt „ObstBaumKultur Augarten Enns“ ins Leben. Im Fokus steht die Erhaltung alter Obstsorten sowie die Produktion von Obstbäumen.

Lesejahr B Lesereihe I

Termine: Fr., 3. Sept. und Fr., 17. Sept., jeweils 16 bis 18 Uhr Kosten: 25 Euro Mit der Vorteilskarte nur 18 Euro! Anmeldung erforderlich, online oder telefonisch: 0732 76 10 39 44 mit Angabe der Bezieher-Nummer. Nähere Info: www.kirchenzeitung.at/ vorteilskarte

SAMSTAG, 28. AUGUST Hl. Augustinus, Bischof von Hippo, Kirchenlehrer. L: 1 Thess 4,9–11 Ev: Mt 25,14–30 L: 1 Joh 4,7–16 Ev: Mt 23,8–12 SONNTAG, 29. AUGUST 22. Sonntag im Jahreskreis. L1: Dtn 4,1–2.6–8 L2: Jak 1,17–18.21b–22.27 Ev: Mk 7,1–8.14–15.21–23

 Annahmeschluss Termine: Donnerstag vor Erscheinungsdatum.


teletipps SONNTAG

22. bis 28. August 2021 der österreichischen Kirchenzeitungen

radiophon

22. AUGUST

9.30  Evangelischer Gottesdienst aus der Lutherkirche Montabaur. Jeder Tag hat eine Zukunft. ZDF

Morgengedanken von Sr. Silke Andrea Mallmann, Kloster Wernberg. So 6.05, Mo–Sa 5.40, Ö2.

10.00  Katholischer Gottesdienst aus der Stadtpfarrkirche Traun, OÖ. ORF III 12.20  Das Almtal. (Reportage). Mächtige Berge, klares Wasser und faszinierende Wildtiere. Gestalter Erich Pröll trifft zu Beginn „Märchen-Erzähler“ Helmut Wittmann und entführt in die zauberhafte Mystik rund um den Almsee. ORF 2 MONTAG

23. AUGUST

21.00  Traumpfade – Der Lechweg. Der Lech ist der letzte Wildfluss nördlich der Alpen. Eine Wanderung von der Quelle des Lech am Formarinsee in knapp 2000 Meter Höhe durch die Allgäuer und Lechtaler Alpen bis nach Füssen. BR DIENSTAG

24. AUGUST

13.50  La vie en rose (Spielfilmdrama). Der Film zeichnet episodenhaft das Leben der Chansonsängerin Edith Piaf nach, die in den 1930er Jahren ihren Durchbruch erlebte. Einfühlsam und erschütternd wird erzählt, wie aus dem „Spatz von Paris“ die weltberühmte Madame Piaf wurde. Wh. v. So, 20.15 Uhr. arte 20.15  Moskau 1941 – Stimmen am Abgrund. Im Juni 2021 jährte sich der Überfall der deutschen Wehrmacht auf die Sowjetunion zum 80. Mal. Der Dokumentarfilm erzählt das epochale Drama aus neuer Perspektive: Gehört werden offizielle wie private Äußerungen aus Briefen, Verlautbarungen und Tagebuchaufzeichnungen. Die Bürger Moskaus kommen zu Wort, Politfunktionäre, ausländische Diplomaten und Beobachter, die unmittelbar zu Zeugen der wachsenden Bedrohung wurden. Erstausstrahlung. arte MITTWOCH

25. AUGUST

11.05  Die Hohen Tauern mit Hermann Maier. (Dokumentation). Hermann Maier, Skilegende und Gewinner des Wettlaufs zum Südpol, auf einer besonderen Expedition in seiner Heimat. 3sat 19.00  Stationen (Magazin). Leben im „Madhouse“ – Ein Ort für Sinti und Roma. Hier wird wegen seiner Herkunft niemand ausgegrenzt. Mitten in München kümmert sich die Einrichtung um fast 400 Sinti- und Romafamilien. BR

Foto: Mallmann

So 11.00  Die Macht des Gebets. Das Gebet ist die zentrale Glaubenspraxis fast aller Religionen. Theologisch nicht unumstritten ist das „Bittgebet“. Lässt Gott sich in seinem Handeln beeinflussen? Muss man einen gütigen Gott wirklich erst bitten, um seine Zuneigung erfahren zu können? Und warum beten Menschen, und Gott hilft scheinbar dennoch nicht? Foto: wmc/Rollroboter ORF III

Fr 13.45  Séraphine. Der Kunstsammler Wilhelm Uhde, Entdecker von Picasso, sieht das außergewöhnliche Talent seiner tiefreligiösen Zugehfrau Séraphine und fördert sie. Im Dorf als Außenseiterin nur belächelt, lässt sie sich nicht beirren und malt Nacht für Nacht im Kerzenlicht. Der Spielfilm lässt das tragische Schicksal der Künstlerin lebendig werden. Wh. v. Mo, Foto: Diaphana Films 20.15 Uhr. arte

Zwischenruf. Geschichten zur Zeit. So 6.55, Ö1. Religion auf Ö3. So zwischen 6.30 und 7.00, Ö3. Lebenskunst. Lebens- und Glaubensweisen. So 7.05, Ö1. Katholischer Gottesdienst aus der Stadtpfarrkirche Traun, Oberösterreich. So 10.00, Ö2. Foto: wmc/isiwal

20.15  Das geheime Leben der Bäume (Dokumentarfilm). Die Bäume eines Waldes haben ein „geheimes Leben“, das sich unseren Blicken entzieht. Auf unterhaltsame Weise erzählt der Förster und Buchautor Peter Wohlleben von Solidarität und Zusammenhalt unter den Bäumen. 3sat 22.20  Eine Geschichte von drei Schwestern (Spielfilm). Die Schwestern Reyhan, Nurhan und Havva werden von ihrem Vater aus ihrem abgelegenen Dorf mitten in Anatolien in die Stadt geschickt, um als Dienstmädchen zu arbeiten. Eine nach der anderen kehrt gescheitert zurück. Der vielfach ausgezeichnete Film des türkischen Regisseurs Emin Alper erzählt in imposanten Bildern von begrenzten Handlungsmöglichkeiten und sozialen Unterschieden. arte DONNERSTAG

26. AUGUST

21.10  Rettet die Bienen! – Schutz oder Show? (Reportage). Honigbienen, die von Imkern gut betreut werden, sind nicht in Gefahr, Wildbienenarten sind gefährdet. Besuche bei Neu-Imkern und -Imkerinnen zeigen, wie spannend die Arbeit mit den summenden Insekten ist. ServusTV 23.05  Stöckl. Im Sommer wiederholt der ORF Highlight-Sendungen aus der Gesprächsreihe, wie diese inspirierende Begegnung zweier großer Persönlichkeiten: Universalkünstler André Heller trifft auf den Mediziner und Theologen Johannes Huber. ORF 2 20.15  Mission Trinkwasser (Dokumentation). Werden wir noch genug sauberes Trinkwasser haben? 3sat

FREITAG

27. AUGUST

19.40  Re: Die Lebensmittelretter (Reportage). Die Berliner Tafel und „Laib und Seele“ haben ein oberstes Prinzip: Lebensmittel gehören nicht in die Tonne, sondern auf den Tisch. arte 20.15  Tosca. Live/zeitversetzt von den Salzburger Festspielen 2021. Opernstar Anna Netrebko als Floria Tosca im Fadenkreuz von Politik und Kunst, Liebe und Begehren. Wiener Philharmoniker unter der Leitung von Marco Armiliato. ORF 2 SAMSTAG

28. AUGUST

9.00  Die Geschichte vom kleinen Muck (Märchenfilm, 1953). Im Orient lebt ein aufgeweckter Junge namens Muck, der wegen seines Buckels verhöhnt wird. Er beginnt sein Glück zu suchen. RBB Berlin 16.55  Unser Österreich – Berggespräche. Der Schauspieler Johannes Silberschneider im Pöllauer Tal. ORF III 22.00  200 Jahre Konzerthaus Berlin. Open-Air-Konzert auf dem Gendarmenmarkt. „Italienische Sinfonie“ (F. Mendelssohn Bartholdy); Ouvertüre zu C. M. von Webers „Freischütz“, der vor 200 Jahren im heutigen Konzerthaus uraufgeführt wurde; Konzert für zwei Klaviere (F. Poulenc). Konzerthausorchester Berlin, Leitung: Chefdirigent Christoph Eschenbach. RBB Berlin Zum Nachhören und zum Nachsehen: Die „Morgengedanken“ und a­ ndere Religionssendungen können Sie unter religion.orf.at/radio/ bzw. unter religion.orf.at/tv/ nachhören bzw. nachsehen.

Matinee live. Salzburger Festspiele 2021. W. A. Mozart: Ouvertüre zur Oper „Le nozze di Figaro“ KV 492; Konzert für Klarinette und Orchester A-Dur KV 622; Symphonie C-Dur KV 551, „Jupiter“. Mozarteumorchester Salzburg, Dirigent und Klarinette: Jörg Widmann So 11.03, Ö1. Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3. Gedanken für den Tag. Passion für die Kunst. Johanna Schwanberg, Direktorin des Dom Museum Wien. Mo–Sa 6.56, Ö1. Radiokolleg. Africa Upwards – Afrika im Umbruch. Mo–Do 9.05, Ö1. Radiokolleg. Fledermäuse – mit Ultraschall durch die Nacht. Mo–Do 9.30, Ö1. Betrifft Geschichte. Auf den historischen Spuren des Klimawandels. Mo–Fr 17.55, Ö1. Religion aktuell. Mo–Fr 18.55, Ö1. Dimensionen. Die, die überall helfen. Wie sich Frauen weltweit gegen Krankheiten einsetzen. Zwei Teile. Mo und Di 19.05, Ö1. Praxis – Religion und Gesellschaft. Kind Gottes! – Religiöse Erziehung im Wandel. Mi 16.05, Ö1. Soundtrack zu einem Stück Weltliteratur. Wie klingt Shakespeare? Do 10.05, Ö1. Im Gespräch – Sommerreprisen. „Es gibt keine Welt ohne Ambiguität.“ Gespräch mit dem Islamwissenschafter Thomas Bauer (Wh. v. 27. Mai 2021). Fr 16.05, Ö1. Tao. Rassismus und Anti-Rassismus in den Religionen. Sa 19.05, Ö1.

Vatican News

www.radiovaticana.de Täglich 20.20 Uhr. Sonntag: „If you believe.“ Glaube, Papst und Vatikan in der Popmusik.


KirchenZeitung Diözese Linz

Kunst & Kultur 21

19. August 2021

BUCHTIPP

Moderne Kunst im Stift St. Florian

Zwischen Predigt und Kunst

Was würde Jesus tun

Der St. Florianer Chorherr Ferdinand Reisinger malt für sein Leben gerne. Mittlerweile haben sich einige Werke angesammelt, die er aktuell im Stift ausstellt. Im Gespräch hat er erzählt, wie er zur Kunst kam und was für ihn Kunst bedeutet. NICOLE DIRNBERGER

Ferdinand Reisingers größtes Hobby ist die Kunst. Es begann alles vor rund 20 Jahren, als er bei einer Therapie, bei der es eigentlich darum ging, zu sich selbst zu finden, etwas malen sollte. Das hat den mittlerweile 75-Jährigen so begeistert, dass er nun nicht mehr ohne Kunst leben kann. Der Stellenwert von Kunst wurde für Reisinger immer bedeutender. Kunst ist für ihn „eine wichtige Ausdrucksform des Menschen und neben der Sprache eine wichtige Form der Mitteilung. Eine Kommunikation, wo man verschiedene Emotionen und Themen zum Ausdruck bringt“. Vor allem findet der Pfarrer von Hargelsberg es spannend, über Kunst Menschen, die eigentlich nichts mit Kirche zu tun haben, kirchliche Themen näherzubringen. Diese Themen finden sich auch in der aktuellen Ausstellung des Stiftes wieder. Bei eben dieser sind Werke von verschiedenen Künstler/innen ausgestellt, auch die von Reisinger. Am liebsten malt Reisinger moderne Kunst in Form von „Drip Painting“. Dabei nimmt er eine Leinwand, bespritzt diese mit Wein oder Most als Grundlage. Danach taucht er

Ferdinand Reisinger bei seiner Ausstellung im Stift.

PRIVAT

ein Stäbchen in den Lack und fährt in 20 bis 30 cm Abstand zur Leinwand über diese. So entstehen schlussendlich die verschiedensten Kunstwerke. Oder aber er zeichnet am Handy mithilfe einer App. So hat er beispielsweise für seinen 75. Geburtstag Etiketten für verschiedene Weine erstellt. „Das geht ganz schnell. Meistens, wenn ich noch im Bett liege, fange ich schon an zu malen – und dann entstehen eben Dinge wie die Etiketten.“ Über 75 Stück sind es schlussendlich geworden und über 200 Werke generell bisher. Und wer weiß, wie viele noch dazu kommen werden.

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NS-Euthanasie und die Reaktion der Kirchen Ein neuer, in Zusammenarbeit zwischen Katholischer Privat-Universität Linz und dem Lern- und Gedenkort Schloss Hartheim erstellter Sammelband beinhaltet wichtige Beiträge zu kirchlichen Reaktion auf die NS-Euthanasie. So gelingt es etwa Andreas Schmoller und Verena Lorber trotz schlechter Quellenlage, aufzuzeigen, wie die Diözese Linz auf die Ermordung von beeinträchtigten Menschen in Hartheim reagierte – bislang ein Forschungsdesiderat. Interessant ist der Aufsatz von Boris Böhm, der einen Blick auf die evangelische Kirche wirft, in der einzelne Personen zwar nicht öffentlich, aber dafür auf dem „Dienstweg“ gegen die NS-Euthanasie vorzugehen versuchten. Zwei Beiträge – von Marcin Go-

laszewski und KirchenZeitungs-Redakteur Josef Wallner – beschäftigen sich mit Predigten im katholischen Bereich: jener berühmten des Münsteraner Bischofs Galen und der weniger bekannten Silvesterpredigt 1941 des St. Pöltner Bischofs Memelauer. Helmut Rönz widmet sich in seinem Text wiederum dem Rheinland. NIE

Lorber/Schmoller/Schwanninger (Hg.): NS-Euthanasie: Wahrnehmungen – Reaktionen – Widerstand im kirchlichen und religiösen Kontext. Studienverlag Innsbruck, 162 Seiten, € 19,90.

Die Exegetin und Religionspädagogin Daniela Feichtinger und der Priester und Sozialund Wirtschaftsethiker Markus Schlagnitweit treten im vorliegenden Buch in den Dialog. Anhand ausgewählter Bibelstellen kommentieren sie auf eine weltoffene und kritische Weise relevante Themen, wie beispielsweise Flüchtlingsbewegungen, Kirchenasyl und die CoronaPandemie. Die Autoren schaffen dabei verschiedene Zugänge, was vielleicht nicht nur mit ihren unterschiedlichen Berufen, sondern auch mit ihren unterschiedlichen Generationen zusammenhängt. Untermauert werden ihre Statements mit persönlichen Erfahrungen oder dem Bezug auf außergewöhnliche Persönlichkeiten. Dabei scheuen sich Feichtinger und Schlagnitweit nicht davor, der Kirche auch kritisch gegenüberzutreten. Besonders die Art und Weise, wie LGBT- Personen und auch Frauen zum Teil von der Kirche behandelt werden, wird kritisiert. Als Sozialund Wirtschaftsethiker spricht Schlagnitweit auch beispielsweise über die Arm-Reich-Thematik und Feichtinger lässt an manchen Stellen ihre pädagogischen Erfahrungen miteinfließen. Das Hauptthema des Werkes ist jedoch, wie schon der Titel andeutet, die Anregung zum politischen Handeln und zum Einstehen für die eigenen Werte. STEFANIE HINTRINGER

Feichtinger/Schlagnitweit: Was würde Jesus tun - Anregungen für politisches Handeln. Styria Verlag, 176 Seiten, € 22,00.


22 Personen & Dank

19. August 2021

KirchenZeitung Diözese Linz

GEBURTSTAGE n Am 19. August 2021 feiert Jutta Leitner, Leiterin vom Treffpunkt Pflegepersonal der Betriebsseelsorge OÖ, ihren 60. Geburtstag. Sie stammt aus Kremsmünster, war zuerst Kaufmännische Angestellte und absolvierte später eine Ausbildung in Sozialpädagogik. Sie leitet den Treffpunkt seit 2001. n Am 24. August 2021 wird Maria Moucka-Löffler, Referentin bei der Katholischen Frauenbewegung OÖ, 60 Jahre alt. Sie studierte Rechtswissenschaften und absolvierte berufsbegleitend die Lehranstalt für Ehe- und Familienberatung der Diözese Linz. Seit 1986 ist Moucka-Löffler bei der Katholischen Frauenbewegung der Diözese Linz beschäftigt. Mit 1. September d. J. geht sie in Pension. Als freie Dienstnehmerin bei BEZIEHUNGLEBEN ist sie seit 1998 Ehe-, Familien- und Lebensberaterin, diese Tätigkeit wird sie weiter ausüben. Moucka-Löffler lebt in Linz, ist verheiratet und hat einen erwachsenen Sohn.

MOMENT n Steyr-Ennsleite. Die Pfarre hat kürzlich in der Kirche eine Gedenkstelle (siehe Bild unten) für zu früh verstorbene Kinder errichtet und gesegnet. Dass beim Gedenkort immer wieder Kerzen brennen, zeigt, dass es eine Reihe von Eltern gibt, die betroffen und für diese Stätte dankbar sind. FELBAUER

Die Feiergemeinschaft der Professjubiläen im Mutterhaus der Franziskanerinnen von Vöcklabruck.

ZOPF

Professfeier der Franziskanerinnen von Vöcklabruck am 7. August 2021

Gemeinschaft und Strahlkraft Damit auch die Schwestern in den USA, Deutschland und Kasachstan mitfeiern konnten, wurde die Professfeier der Franziskanerinnen von Vöcklabruck via Livestreaming übertragen. Damit waren die Angehörigen von Sr. Isabel Kamande aus Kenia dabei, die ihr erstes zeitliches Gelübde ablegte. „Wer glaubt, ist nie allein – Sr. Isabel und alle unsere Jubilarinnen haben das im Leben sicher oft erfahren dürfen.“ Mit diesen Worten eröffnete die Generaloberin Sr. Angelika Garstenauer die heurige Professfeier, bei der neben der ersten zeitlichen Profess von Sr. Isabel Kamande auch 19 Schwestern ihre Professjubiläen feierten und dabei ihre Gelübde erneuerten. Sr. Angelika: „Sr. Isabel, du bist bereit, dich mit ganzem Herzen Gott und den Menschen zu schenken – genauso habt ihr Jubilarinnen dies versprochen: Ihr wart treu und mutig und habt unseren Sendungsauftrag bis heute erfüllt.“ Orden melden sich zu Wort. Hauptzelebrant Bischofsvikar Adolf Trawöger dankte den Professchwestern „für euer Ja in der Verbindung mit Jesus“. Festpredigerin war Gabriele Eder-Cakl, P ­astoralamtsdirektorin der Diözese Linz. Sr. Isabel wünschte sie, dass ihre Strahlkraft und Begeisterung auch ihre Mitschwestern immer wieder anstecken

möge. Eder-Cakl betonte, dass es alle gemeinsam brauche, um die Fülle des Schatzes zu heben, der in der Gemeinschaft der Franziskanerinnen von Vöcklabruck geborgen sei. Besonders hob sie die klaren Worte hervor, die von den Ordensfrauen zu gesellschaftlichen und Kirchenthemen regelmäßig kommen. Insbesondere der Schutz und die Bewahrung unserer Mutter Erde sei „eine unserer größten Aufgaben“, betonte die Pastoralamtsdirektorin. Die Jubilarinnen. Das 70-jährige Professjubiläum feierte Sr. Aloisia Kohlböck. Seit 65 Jahren gehören Sr. Mira Priewasser, Sr. Ositha Denk und Sr. Blasia Ortbauer den Franziskanerinnen an. Ihr 60-jähriges Jubiläum haben begangen: Sr. Hildegardis Zahrer, Sr. Gemma Wellinger, Sr. Joanella Six, Sr. Chrysantha Maier, Sr. Elsbeth Berghammer, Sr. Pauline Atzlesberger und Sr. Wilburgis Demal; Sr. Hanna Ecker, Sr. Renée Kiffe und Sr. ­ Evelyn Nopp feierten ihre goldenes ­Profess (50 Jahre). Vor vierzig Jahren schlossen sich Sr. Susanne Reisinger, Sr. Stefana Hörmanseder und Sr. Christofora Scharinger dem Orden an. Das 25-jährige Jubiläum beging Sr. Johanna Pobitzer und die erste, zeitliche Profess legte Sr. Isabel Kamande ab.


Leser/innen am Wort 23

19. August 2021

TV-Gottesdienste Zu einem Leserbrief in Ausgabe 32:

Frau Dagmar Kienast rügt die Kameraführung bei der Gottesdienstübertragung am 25. Juli aus der St.-Anna-Kirche in Oberthalheim, bei der die Pastoralassistentin längere Zeit ausgeblendet war, obwohl sie gleichwertig mit dem Diakon am Altar stand. Ich kann daher dem Leserbrief nur zustimmen. Wenn die „Ausblendung“ nicht beabsichtigt gewesen sein sollte, ist das ein Zeichen, dass die Frau in der Kirche noch immer nicht „angekommen“ ist und ein Kameramann die Einstellung als normal empfunden hat. Die Pastoralassistentin in unserer Pfarre leistet ausgezeichnete Dienste, sie bringt neue Ideen ein und ist eine wesentliche Stütze im täglichen Ablauf des Pfarrlebens! ERASMUS GRÜNBACHER, TIMELKAM

Es ist schön und gut, für die Stellung der Frau in der Kirche zu kämpfen, aber es ist meines Erachtens nicht gut, immer und überall Angriffe zu sehen. Wie wäre es, wenn Sie dem Kameramann so viel Feingefühl zutrauen würden, dass es ihm ein Anliegen war, den Akt der Wandlung mit der vorgenommenen Vergrößerung am Altartisch – und somit Wegfall der Pastoralassis-

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tentin – hervorzuheben? Meiner Meinung nach hat er einen guten Job gemacht – aber nicht mit Absicht, die Frauen in der Kirche diskriminieren wollen. RENATE HOFREITER, STEYR

Ewige Rast Der Vater unseres Ferialpriesters aus Nigeria ist verstorben. Auf dem englischsprachigen Totenbild steht der bekannte Vers aus dem 4. Buch Esra: „Eternal Rest grant unto him O Lord, and let your perpetual light shine upon him.” Ich bin kein Englisch-Spezialist, aber ich würde den ersten Teil folgendermaßen übersetzen: „Ewige Rast gewähre ihm, o Herr …“ Das gibt vielleicht mehr Hoffnung als das deutschsprachige „Herr, gib ihm die ewige Ruhe …“. Das hört sich für mich eher nach „Aus“, „Ende“ an. PFARRER DR. ANDREAS HINTERHOLZER, STEYREGG

Geld für Fußball Messi ist sehr traurig und weint, weil er von Barcelona Abschied nehmen muss – für ihn verständlicherweise ein Schicksalsschlag. Da sind die 30 Millionen Euro für die Unterschrift unter den neuen Vertrag bei „Paris Saint-Germain“ und die 40 Mil-

lionen pro Saison sicher nur ein schwacher Trost, er ist andere Summen gewohnt. Wer aber zahlt diese Millionen? Sicher einige davon auch die „öffentliche Hand“, denn der Club alleine ist dazu sicher nicht in der Lage. Auch die OÖ. Landesregierung hat Anfang Juni ds. J. beschlossen, das neue LASKStadion mit bis zu 30 Millionen Euro zu fördern. Für einen „Normalsterblichen“ unvorstellbare Summen. Ich hoffe nur, Bezieher/innen von Sozialleistungen, kinderreiche Familien, Alleinerzieher/innen usw. bekommen das nicht zu spüren. HANS RIEDLER, LINZ

Ungarn und Polen Zu „Es braucht EU-Rauswurfregeln“ in Ausgabe Nr. 30:

(...) Ungarn und Polen sind souveräne Staaten mit einer alten, eigenständigen Kultur und Geschichte. So, wie verantwortungsvolle Eltern, so hat auch jeder souveräne Staat das Recht und die Pflicht, sein Land und seine Bürger und seine Kultur vor negativen Einflüssen zu bewahren und zu schützen. Für die katholische Kirche gelten nach wie vor die Bibel und die zehn Gebote als die Regeln, und nicht fragwürdige widernatürliche,

kulturzerstörende Auswüchse der gottlosen EU-Finanz-Elite. Die Linzer KirchenZeitung ist keine Institution der EU, sie hat nicht die Interessen der gottlosen EU zu vertreten, sondern die Botschaft Christi zu verkünden. Der Chefredakteur der Linzer KirchenZeitung ist kein Vertreter der EU, er missbraucht die Kirche und die KirchenZeitung für seine linksradikalen Ansichten und Zeitgeistströmungen, um provokante, fragwürdige EUPolitik zu machen. (...). PETER ENNSER, ATZBACH

Abschiebungen Sind Menschen aus Afghanistan weniger wert, Herr Minister Nehammer? Ihre rigorose Haltung zum Thema „Abschiebung“ schreit zum Himmel. (...) Nein, viele Österreicher spielen da nicht mit, wenn sie die Bilder im TV sehen, wo keiner mehr seines Lebens sicher ist. Handeln Sie und handeln Sie sofort, damit Sie sich auch nach Jahren noch in den Spiegel schauen können. FRANZISKA SCHNEGLBERGER, ST. FLORIAN

Veröffentlichung bedeutet keine Zustimmung. Kürzungen vorbehalten. Anschrift: KirchenZeitung – Leserbriefe, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; leserbriefe@kirchenzeitung.at

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DENKMAL

Die größte Christus-Statue Die Christus-Statue in Rio de Janeiro kennt jeder. Viele gehen davon aus, dass sie die größte Christus-Statue weltweit ist. Nur wenige wissen allerdings, dass die größte Statue in Polen steht. NICOLE DIRNBERGER

bar wörtlich genommen haben. Das Wort bekommt hier eine ganz neue Bedeutung. In der Krone der größten Jesus-Statue der Welt verstecken sich WLAN-Sendeanlagen. Die Pfarre, auf deren Gebiet die Christkönigfigur steht, hält sich jedoch bedeckt. Machen Sie mit! Schätzen Sie, wie schwer die Christus-Statue in Polen ist (Angabe in Tonnen). Einsendungen bis 29. August 2021 an: KirchenZeitung, ­Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; E-Mail: gewinnen@kirchenzeitung.at Lösung von Ausgabe 31: z. B. Salzburger Stadtzentrum, Schloss Schönbrunn, Semmeringbahn

ELISABETH LEITNER ELISABETH.LEITNER@KIRCHENZEITUNG. AT

DOMSPATZ

MERK-WÜRDIG

In die Vatikankantine darf man nur noch mit dem Grünen Pass. Wie gut, dass Papst Franziskus seinen auch schon bekommen hat.

„Eine offene Migrationspolitik für Menschen in Not führt nicht zwangsläufig zu einer langfristig anhaltenden Zuwanderung.“ TOBIAS HEIDLAND, FORSCHUNGSZENTRUM FÜR INT. ENTWICKLUNG AM KIELER INSTITUT FÜR WELTWIRTSCHAFT

Österreichische Post AG WZ 02Z031277 W – Nicht retournieren KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz

36 Meter misst die Christus-König-Statue in Swiebodzin im Verwaltungsbezirk Lebus in Polen und ist somit ganze sechs Meter höher als die Christus-Erlöser-Statue in Rio de Janeiro. Die Statue wurde 2010 errichtet. Sie ragt auf einem 16 Meter hohen Hügel in die Höhe. Mit beachtlicher Größe und viel Gewicht soll die Christus-König-Statue die Stadt und Einwohner/innen vor Naturkatastrophen schützen. Interessant ist auch, dass die polnischen Katholik/innen das Jesuswort „Werft eure Netze aus!“ aus dem Lukasevangelium schein-

Die Christus-König-Statue in Polen ist die weltweit größte Christusstatue. STOCK ADOBE

Die einen schimpfen noch immer über das Linz-Video, weil es zu viele, zu wenig oder gar keine Tourist/innen anlocken könnte, die anderen versuchen verzweifelt, den Tourismus zu beleben, bekommen aber keine Möglichkeit dazu. In vielen Linzer Stadtteilen kann man gut essen, wenn man das Glück hat, ein geöffnetes Lokal zu finden. An einem Wochenende – speziell an einem Sonntag – ist es nach wie vor eine Herausforderung, einen Ort zu finden, an dem man seinen Hunger stillen kann. Auch im ländlichen Raum ist es eine Herausforderung, im Ortskern geöffnete Lokale und Handelsbetriebe zu finden. Es ist Freitagnachmittag: Wir würden gerne in einer kleinen Stadt im Hausruckviertel eine Konditorei aufsuchen und ein wenig shoppen gehen. Weder haben die Geschäfte geöffnet noch gibt es ein Kaffeehaus, das uns einlässt. Nur im einige Kilometer entfernten Einkaufszentrum können wir im Gastgarten (auf dem asphaltierten Parkplatz-Gelände) unser Eis schlecken und einkaufen gehen. – Schade um den historischen Ortskern, denk ich mir in der Hitze sitzend. Der ländliche Raum hat sicher mehr als asphaltierte Parkplätze an der Straße zu bieten.


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