KiZ-ePaper Nr. 32/2021

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JOSEF WALLNER

Nr. 32 I 12. August 2021 I Tel. 0732 76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 1,50 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 76

Himmelwärts Mit Leib und Seele – als ganzer Mensch – wurde Maria in den Himmel aufgenommen. An ihr hat sich die Verheißung erfüllt, die auch uns gilt. Das feiert die Kirche am 15. August. Bild: Maria Laach am Jauerling (NÖ) Gottesdienst. Die Normalität in der Liturgie lässt noch auf sich warten. Seite 3

Interview. Johanna Schwanberg, Direktorin des Dommuseums Wien, im Gespräch. Seite 6

Bewusst leben. Eltern machen sich oft selbst großen Druck. Das ist nicht immer nützlich. Seite 14


2 Meinung KOMMENTAR Helfer in der Not Massive Regenfälle haben vor Kurzem zu verheerenden Flutkatastrophen in Deutschland und Österreich geführt. Derzeit wüten wegen einer extremen Hitzewelle in vielen Regionen des Mittelmeers riesige Wald- und Flächenbrände. Ein Ende dieser dramatischen Situation ist offensichtlich noch nicht absehbar. Die Auswirkungen des Klimawandels lassen grüßen und schreien nach

SUSANNE HUBER

susanne.huber@ koopredaktion.at

konkreten nachhaltigen Maßnahmen und ihrer schnellen Umsetzung. Die Feuerwehrleute geraten schön langsam ans Ende ihrer Kräfte. Im Kampf gegen die Flammen bekommen so manche von ihnen nun Hilfe. In Griechenland etwa gibt es Unterstützung von Feuerwehrleuten aus Rumänien, aber auch aus Salzburg. Nicht zu vergessen sind all die freiwilligen Helferinnen und Helfer, die in der Not tatkräftig anpacken. Dass Menschen in schwierigen Situationen anderen helfen und solidarisch zusammenstehen – das hat sich auch bei der Flutkatastrophe gezeigt. Neben der hervorragenden Arbeit der hauptamtlichen Einsatzkräfte ist auch die Arbeit von freiwilligen Helfern immer wieder enorm wichtig. Der Appell der Diözesansportgemeinschaft Österreich an die Politik, das Ehrenamt zu fördern, kann hier nur doppelt unterstrichen werden.

12. August 2021

KirchenZeitung Diözese Linz

Staat und Kirche In Deutschland müssen sich ein polnischer und ein deutscher Geistlicher als Autor und Redakteur vor Gericht für einen Text in der Zeitschrift „Theologisches“ verantworten, der über eine angebliche „homosexuelle Mafia“ in der Kirche schwadroniert und sie als „Kolonie von Parasiten“ bezeichnet. Die Anzeige wegen Volksverhetzung kam von einem anderen Geistlichen. Einen Strafbefehl hat das Gericht erlassen, aufgrund des Einspruchs steht nun eine Verhandlung an. Es lohnt nicht, sich mit dem Pamphlet auseinanderzusetzen. Interessanter ist die Tatsache, dass der Staat als Richter angerufen wird. Die Kirche konnte diesen Exzess in ihren Reihen offenbar nicht verhindern. Zwar ist die Wortwahl in dem Text auch kirchlicherseits nicht zu rechtfertigen. Aber natürlich bildet das unaufgearbeitete Problem der überkommenen kirchlichen Sexualmoral den Hintergrund dieses Vorgangs. Überdies

ist der Autor des Textes, Dariusz Oko, Professor an der „Universität Johannes Paul II.“ in Krakau. Er hätte solch eine Stellung ohne innerkirchliche Billigung nicht erlangt. Was der Kirche fehlt, ist die Kraft zur Selbstkorrektur. Das Problem wird öffentlich und ein Fall für das staatliche Gericht. Aber bitte keine falschen Hoffnungen: Es ist nicht Aufgabe des Staates, die Kirche zu retten. Wenigstens ist positiv festzuhalten, dass die Anzeige im Fall von „Theologisches“ vom einem Geistlichen, also aus der Kirche, kam.

HEINZ NIEDERLEITNER

Chefredakteur heinz.niederleitner @kirchenzeitung.at

WORT DER WOCHE: PAPST FRANZISKUS

„Jesus will unsere Vertrautheit“ Wir können Jesus alles sagen, denn er wünscht sich Vertrautheit mit uns. Was wünscht er sich nicht? Dass er – das Brot des Lebens – dazu verbannt wird, als ‚Beilage‘ wahrgenommen zu werden. Er will nicht übersehen, zur Seite gestellt oder nur dann gerufen werden, wenn wir ihn brauchen.

Papst Franziskus machte beim Angelusgebet am vergangenen Sonntag das Tagesevangelium zum Thema seiner Ansprache. ANDREAS SOLARD/AFP/PICTUREDESK.COM


KirchenZeitung Diözese Linz

Im Gespräch 3

12. August 2021

Die „Maskenpflicht" beim Gottesdienst – der unübersehbare Beweis dafür, dass Corona noch nicht bewältigt ist. „Für ein gutes Feiern muss man frei atmen und einander in die Augen schauen können“, betont Ernst Wageneder, Pfarrer von Mondsee. HAIJES

Die Liturgie ist durch die Coronamaßnahmen weiterhin eingeschränkt

Die Normalität verzögert sich Unausgesprochen war mit der CoronaImpfkampagne die Hoffnung verbunden, dass damit auch im Gottesdienst wieder die gewohnten Abläufe einkehren. Doch die Normalität ist noch meilenweit entfernt und die Liturgie – zumindest teilweise – durch Corona beschädigt. JOSEF WALLNER

Während in Fußballstadien und Bars schon ohne Maske aus Herzenslust gefeiert werden kann, hat sich die österreichische Bischofskonferenz entschieden, bei Gemeindegottesdiensten die Maskenpflicht beizubehalten. Damit gibt es keine Eintrittsbarriere in die Kirche. Unabhängig davon, ob genesen, geimpft oder getestet, darf jeder/jede am Gottesdienst teilnehmen. Aber der Preis für den Verzicht auf die „3-G-Regel“ ist hoch. Gesang mit Schalldämpfer. Das Mitfeiern des Gottesdienstes mit Maske vor dem Mund bedeutet eine gravierende Einschränkung. Die Antworten des „Volkes“ verkommen zu einem gedämpften Gemurmel und das Singen mit Schalldämpfer wird vor allem dem Charakter eines festlichen, fröhlichen Gesangs wie dem Gloria oder Sanctus nicht gerecht. Der Liturgiewissenschafter Florian Wegscheider hat Verständnis dafür,

dass die Bischöfe keine Spaltung zwischen Geimpften und Nicht-Geimpften provozieren, Impfverweigerer nicht stigmatisieren und der Gesundheit aller den Vorrang geben wollen. Darum hält er aktuell die Maskenpflicht für sinnvoll, doch steht für ihn außer Diskussion: „Für eine gut gefeierte Liturgie müssen die Masken weg.“ „Für ein gutes Feiern muss man frei atmen und einander in die Augen schauen können“, betont auch der Mondseer Pfarrer Ernst Wageneder. Maske verhindert Herzlichkeit. Wolfgang Schnölzer, Pfarrer von Vöcklamarkt und Neukirchen, unterstreicht das: „Wenn Menschen frei reden und singen können, ist das ein ganz anderes Miteinander.“ In Absprache mit dem Pfarrgemeinderat hat er die diözesanen Vorgaben adaptiert. Im Schaukasten und auf der Wochenordnung ist zu lesen: „Grundsätzlich herrscht Mund-NasenschutzPflicht, aber wer eines der 3 G erfüllt, kann in Eigenverantwortung die Maske abnehmen.“ Pfarrer Schnölzer weist auf den Gottesdienst zum Fest der Verklärung des Herrn am 6. August hin. Obwohl Werktag, sind an die fünfzig Leute gekommen: „Wie die ohne Maske das Gloria gesungen haben – das klingt dann wieder. Und wenn man die Gesichter sieht, spürt man plötzlich wieder mehr Herzlichkeit. Das ist hundert und eins.“

Liturgisch-rituelle Unsicherheit. Als Folge der wegen Corona notwendigen und verordneten Maßnahmen ortet Wegscheider eine liturgisch-rituelle Unsicherheit. Von den Antworten angefangen passiert vieles bei den Gottesdiensten nur sehr zögerlich. Er hofft, dass sich das vor allem nach Ende der Maskenpflicht wieder legt und dass auch das Gemeinschaftsgefühl wieder zurückkehrt. Er sieht aber auch Teile in der Liturgie, die durch Corona gewonnen haben. „Den Augenkontakt und das Nicken beim Friedensgruß erlebe ich als sehr positiv. Da ist nichts mehr vom Automatismus des Händereichens.“ Pfarrer Hans Hammerl aus Bad Goisern sieht auch im Wegfall der Kollekte während der Gabenbereitung keinen Verlust. Stattdessen werden die Messbesucher/innen am Schluss bei den Ausgängen um ihren Beitrag gebeten. Wenn möglich, steht jemand mit einem Körbchen dort und bedankt sich persönlich für die Spende. „Als Priester merke ich, dass die Bereitung der Gaben mehr Aufmerksamkeit bekommt. Nicht in der Unruhe des Absammelns bete ich: ,Gepriesen bist du, Herr unser Gott, Schöpfer der Welt. Du schenkst uns das Brot, Frucht der Erde und menschlicher Arbeit ...‘, sondern in der Aufmerksamkeit der Feiergemeinde. Es tut der Atmosphäre des Gottesdienstes gut“, betont Pfarrer Hammerl.

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4 Lebendige Kirche

12. August 2021

KirchenZeitung Diözese Linz

JägerstätterGedenken Zum jährlichen Gedenken am Todestag des seligen Franz Jägerstätter am Montag dieser Woche in St. Radegund konnte heuer wieder eine Pilgergruppe aus Italien kommen. Im Vorjahr war das aus Corona-Gründen nicht möglich gewesen. Gemeinsam mit der Familie von Franz und Franziska Jägerstätter sowie unter anderem Altbischof Maximilian Aichern und Pfarrer Markus Menner gedachten die Teilnehmer an diesem Tag des Martyriums des seligen Franz, aber auch seiner Frau Franziska. Im Mittelpunkt des Vortrags von Jägerstätter-Biografin Erna Putz stand nämlich die rege Korrespondenz, die Franziska von den 1950er bis zu den 1970er Jahren mit zahlreichen, auch prominenten Interessierten über die Geschichte ihres Mannes führte. Predigt. Die Andacht zur Todesstunde Jägerstätters fand beim Jägerstätterdenkmal statt. Danach gab es eine spirituelle Wanderung in den Wald, wo sich einst ein mittelalterlicher Pestfriedhof befand. Bei der Eucharistiefeier am Abend machte P. Christian Marte SJ, Rektor des Jesuitenkollegs Innsbruck, den assistierten Suizid zum Thema: Katholik/innen sollten angesichts des von Marte kritisierten Erkenntnisses des Verfassunsgerichtshofs vom Vorjahr nicht schweigen, argumentierte er.

Coronabedingt fand vieles im Freien statt. PILGRAM

n Alpenverein Windischgarsten. Bischof Manfred Scheuer hat am 7. August 2021 mit mehr als 250 Bergsteiger/innen am Warscheneck eine Gipfelmesse gefeiert. „Die Kreuze auf den Gipfeln sollen uns Mut geben, an die Nähe des Schöpfers zu glauben, ihn zu lieben und mit Freunden die Lebensfreude zu teilen. Ein Gipfelkreuz kann uns helfen, Höhe, Abstand und Freiheit zu finden“, sagte der Bischof. Anlass für die Messfeier war die Errichtung des Gipfelkreuzes vor siebzig Jahren. Der Alpenverein hatte das Kreuz damals – 1951 – im Gedenken an die Gefallenen des Garstner- und Stodertales aufgestellt. WAIBEL

Diözese Linz pflanzt Bäume Diözesane Immobilienstiftung. Aktuell wurden und werden von der Diözesanen Immobilienstiftung, die für die Forstflächen der Diözese verantwortlich ist, in ganz Oberösterreich 8.500 Bäume gepflanzt. Auf dem Gelände der Privaten Pädagogischen Hochschule auf dem Linzer Freinberg sollen 208 Hainbuchen, 3 Eichen und 8 Kirschbäume gepflanzt werden. Die Pflanzung erfolgt, sobald die Arbeiten für die Erweiterung und Modernisierung der bestehenden Leichtathletikanlage fertiggestellt sind. Die Anlage wird jungen Sportler/innen für Trainingszwecke und zukünftigen Sportlehrer/innen als Ausbildungsstätte zur Verfügung stehen. Die Diözesane Immobilienstiftung machte auf die Maßnahmen in einer Presseaussendung aufmerksam, da Anrainer/innen Anfang des Jahres gegen das Projekt protestiert hatten (die KirchenZeitung berichtete). Denn im Zuge von Vorbereitungsarbeiten mussten Bäume auf dem Grundstück entfernt werden, das im Flächenwidmungsplan seit Jahrzehnten als Sportanlage ausgewiesen ist. Zusätzlich war die Entfernung von zu dicht gewachsenen und überhängenden Bäumen und Sträuchern sowohl aus Sicherheitsgründen als auch zur Pflege bewusst gesetzter Pflanzungen notwendig.

STRASSER

Im Glauben verbunden Pollham. Bischof Manfred Scheuer hat am 7. August abends den Altar und die liturgischen Orte in der Pfarrkirche Pollham geweiht. „Im Glauben verbunden“ lautete das Motto des Gottesdienstes. Dieser Leitgedanke verweist auf die Gemeinschaft der Feiergemeinde untereinander und auf die Beziehung zu Jesus Christus. Konkret zum Ausdruck kommt dieses Motiv in den Messingbahnen, die im Rahmen der Innensanierung in den Terrazzoboden der Pfarrkirche eingelassen wurden. Ausgehend vom Tabernakel verbinden sie alle liturgischen Orte sowie die Gläubigen miteinander. Das künstlerische Konzept ist ein Werk von Judith Fegerl. Zum besonderen Anlass der Altarweihe erklang die Krönungsmesse von Mozart.


KirchenZeitung Diözese Linz

Kirche in Oberösterreich 5

12. August 2021

IM LEBENS-SPIEGEL

Caritas-Präsident Landau zu Besuch in Oberösterreich

„Brauchen Pflegereform jetzt!“ Bei seinem Besuch in Oberösterreich am Freitag vergangener Woche verwies CaritasPräsident Michael Landau gemeinsam mit Landeshauptmann Thomas Stelzer auf die dringend notwendige Pflegereform. „Wir haben einen Riesenbedarf an qualifizierten Mitarbeiter/innen in der Pflege“, betonte dabei LH Stelzer. Nach dem Gehaltspaket, dem Bürokratieabbau und der Aufstockung des Hilfspersonals in Heimen in Oberösterreich mahnte der Landeshauptmann Schritte auf Bundesebene an: Er trat für die Einführung eines Lehrberufs Pflege und für mehr Unterstützung des beruflichen Umstiegs in die Pflege ein. Der Pflegefonds sei massiv aufzustocken. Zudem forderte Stelzer mehr Unterstützung für pflegende Angehörige. Von dem Versuch, diese anzustellen, zeigte sich Stelzer weniger überzeugt. Er sprach sich für Entlastung zum Beispiel über Kurzzeitpflege aus. Auch Präsident Landau erinnerte an die pflegenden Angehörigen. Sie seien der größte Pflegedienst Österreichs. Im Pflegeberuf würden bis 2030 zwischen 75.000 und 100.000 zusätzliche Kräfte gebraucht. Daher brauche es ein Personalpaket. Eine Digitalisierung in der Pflege könne für die Pflegenden mehr

Landau und Stelzer besuchten unter anderem die CaritasEinrichtungen St. Elisabeth und St. Anna in Linz. LAND OÖ

Zeit für die Beziehungspflege mit den betreuten Menschen freischaufeln. Demenzerkrankungen würden bei der Festlegung der Pflegestufe zu wenig berücksichtigt, kritisierte Landau. Unterdessen stellte Soziallandesrätin Birgit Gerstorfer das Konzept eines Demenzkompetenz-Zentrums in Oberösterreich vor. Im Kern geht es um eine Kombination von ambulanten und stationären Angeboten. Die ambulanten Angebote werden derzeit von den bereits existierenden elf Demenzservicestellen erbracht. NIE

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EDER-CAKL

Für eine gute Predigt

Wanderung in Nordbulgarien

Frauenreise Jede Menge Eindrücke nahm eine Gruppe von Frauen mit nach Hause, die in Bulgarien unterwegs war. Landschaft, Innovation und vor allem die orthodoxen Klöster und Kirchen standen im Mittelpunkt des zehntägigen Aufenthalts. Organisiert wurde die Reise von der Katholischen Frauenbewegung gemeinsam mit mehreren Bildungshäusern und Pastoralamtsdirektorin Gabriele Eder-Cakl.

Das Liturgiereferat und das Bibelwerk bieten notwendige und hilfreiche Kurse und Hilfestellungen für Wort-GottesFeier-Leiter/innen an: Voraussetzung für eine bischöfliche Beauftragung zum Predigtdienst ist die Predigtausbildung des Liturgiereferats, die unter dem Motto „Sprich du das Wort, das tröstet und befreit“ ab 29. September in sieben Modulen bis April 2022 angeboten wird. Die Anmeldung ist bis 31. August durch die Pfarre möglich. X  Infos beim Liturgiereferat: Tel. 0732-7610-3121 bzw. www.dioezese-linz/liturgie

Unter dem Motto „Verstehst du auch, was du erzählst“ bietet das Bibelwerk der Diözese Linz mit dem Bildungshaus Schloss Puchberg kostenlose Online-Bibelgespräche zur Predigtvorbereitung an. Termin ist jede Woche am Dienstag um 16 Uhr, Starttermin ist der 7. September. Zudem gibt es am 8. September von 19 bis 20.30 Uhr einen Onlinebibeltalk zum Thema „,Ich bin mit euch alle Tage‘ – das Matthäusevangelium“.

Die Höhe der Berge 3798 Meter. Das ist der Großglockner – der höchste Berg Österreichs. 8848,86 Meter. Das ist der Mount Everest – der höchste Gipfel der Erde. Erst im Jahr 2020 wurde er um 86 Zentimeter höher gemessen, als er bis dahin in den Listen stand. Die Höhe der Berge ist nicht die Sache von Metern und Zentimetern allein. Einem alten Menschen erscheint schon die Anhöhe vor dem Haus, die er früher nicht einmal als Steigung empfunden hat, „atemberaubend“. Und kommt ein Flachländer nach Tirol, kommen ihm die Wege dort ziemlich anstrengend vor. Die Steilheit der Hänge, die Tiefe der Schluchten – das ist das atemberaubende an den Bergen. Für den Tourismus versuchte man sie zu erschließen. „Schwierige“ Stellen werden entschärft, bis fast auf die Gipfel leiten oft technische Hilfen. Einem halbwegs gesunden Menschen sollte jeder Weg möglich sein. Doch der Respekt vor den Bergen geht so verloren. Als stark und tüchtig gilt, wer hinaufkommt, nicht, wer umkehrt. Aber so spielen es die Berge nicht immer, so spielt es auch das Leben nicht: Stark ist in Wirklichkeit, wer ein gutes Gespür für seine Schwächen hat, dafür nämlich, was er sich nicht zumuten darf. Die Schönheit der Berge und die tiefen Geheimnisse des Lebens erschließen sich nicht auf dem Weg des Eroberns. Besser und tiefer erlebt man sie im Schauen und Staunen.

X  Infos: Tel. 0732-7610-3231 bzw. www.dioezese-linz/ predigtforum und unter www.schlosspuchberg.at MATTHÄUS FELLINGER


6 Thema

12. August 2021

KirchenZeitung Diözese Linz

Fasziniert von Kunst Johanna Schwanberg liebt die Kunst. Als Direktorin des Dom Museum Wien will sie mit spannenden Gegenüberstellungen von historischer Sakralkunst mit modernen, gegenwärtigen K ­ unstobjekten in Bezug auf aktuelle Themen die Menschen aufrütteln, begeistern und ­miteinander ins Gespräch bringen. Dieses Konzept brachte dem Dom Museum Wien 2020 den ­österreichischen ­Museumspreis ein – die höchste staatliche Auszeichnung für Museen im Land. Und das schon drei Jahre, nachdem die Einrichtung von Grund auf runderneuert wurde.

Sie leben nicht nur privat im Zentrum Wiens, Sie schauen von Ihrem Arbeitsplatz im Museum auch direkt auf den Stephansdom. Das ist schon eine besondere Atmosphäre ... Johanna Schwanberg: Ja, jeden Tag in der

Früh gehe ich am Stephansdom vorbei, manchmal gehe ich auch hinein, um mich zu sammeln. Und der Blick auf den Dom von meinem Büro aus – das ist eine außergewöhnliche Beziehung. Ich liebe Wien und ich liebe es, hier mit dem Museum im Herzen der Stadt eine Brückenfunktion einnehmen zu können, indem wir Menschen unterschiedlicher Religionen und Biografien und aus verschiedenen Kulturkreisen miteinander ins Gespräch bringen. Ich denke, das braucht es ganz stark in einer Gesellschaft, in der es immer mehr Spaltungen gibt – ob im politischen, religiösen oder sozialen Bereich. Allein durch die Kunstwerke im Museum werden Dialoge hergestellt. Welche Aspekte sind für die Themenwahl zu den jeweiligen Ausstellungen für Sie wichtig? Schwanberg: Wir suchen Themen, die einer-

seits gegenwärtig Brisanz haben und gleichermaßen auch in der Geschichte der Sakralkunst wichtig sind. Von Ausstellung zu Ausstellung werden die Thematiken so gestaltet, dass sie in sich eine Erzählung ergeben. Wir zeigen Kunstwerke aus ganz unterschiedlichen Epochen, vom frühen Mittelalter bis zur jüngst entstandenen Gegenwartskunst, und wir zeigen sie in unter-

schiedlichen Medien wie Malerei, Grafik, Video, Skulptur, Textil. Gearbeitet wird dabei mit spannungsreichen Gegenüberstellungen, wo Besucherinnen und Besucher angeregt werden, selbst Bezüge herzustellen. Typisch dafür ist beispielsweise bei der aktuellen Ausstellung „Fragile Schöpfung“, in der es um die Vielfalt der menschlichen Beziehungen zur Natur geht, ein RenaissanceBild einer Sacra Conversazione, also einer Darstellung der Madonna mit dem Jesuskind und mit Heiligen. Vor diesem Bild steht ein Retro-Kinderwagen des bekannten amerikanischen Gegenwartskünstlers Mark Dion, aus dem echte Pflanzen wachsen. Durch diese Konfrontation entstehen automatisch Bezüge zu Krippe und zum Umgang mit Menschen und Pflanzen.

INTERVIEW: SUSANNE HUBER

Monstranzen interessieren würden. Das freut mich ungemein, denn es ist genau das, was ich machen will: Leute aus ihrem Schubladendenken herausholen und ihnen die Augen öffnen für andere Bereiche. Welche Schätze im Museum liegen Ihnen besonders am Herzen? Schwanberg: Ich liebe viele Kunstschätze hier

im Museum. Dazu zählt die Grabhülle Ru­ dolphs des IV., genannt der Stifter. Das ist ein orientalischer Gold-Seide-Stoff mit arabischer Schrift aus dem Iran/Irak des beginnenden 14. Jahrhunderts, mit dem Rudolph später im Stephansdom begraben wurde. Ein unglaublich

Wie reagieren die Betrachter auf solche Gegenüberstellungen? Schwanberg: Aus Rückmeldungen weiß ich,

dass manche wegen einer Madonna kommen und sie dann plötzlich fasziniert sind von einem Gegenwartsvideo über einen syrischen Flüchtlingsbuben. Umgekehrt haben wir Leute, die vielleicht nie in ein Dommuseum gehen würden, aber nur wegen der Kinderwagen-Installation von Mark Dion den Weg zu uns gefunden haben. Und plötzlich sind sie nicht nur davon beeindruckt, sondern auch durch den Anblick einer Pietà extrem berührt. Andere schreiben mir, dass sie nie gedacht hätten, dass sie sich einmal für

Der bepflanzte Retro-Kinderwagen von Mark Dion vor einem Renaissance-Bild. LENA DEINHARDSTEIN


KirchenZeitung Diözese Linz

Thema 7 sommerfrisch mit

12. August 2021

Johanna Schwanberg

Johanna Schwanberg und zwei ihrer Kunstschätze im Dom Museum Wien, die sie besonders mag: Die Grabhülle Rudolphs IV. und die Maria-Magdalena-Skulptur aus dem 17. Jahrhundert. MARLENE FRÖHLICH, LUXUNDLUMEN.COM; DEINHARDSTEIN, RASTL

bedeutsames Objekt, viele Wissenschaftler interessieren sich dafür. Spannend daran finde ich die Frage nach dem Kulturtransfer: Wie kommt ein Stoff, der einem Sultan gehört hat, nach Europa? Wie findet er auf den Körper Rudolphs des Stifters, dem Erbauer des gotischen Stephansdoms und Gründer der Universität? Was heißt das für den Dialog zwischen den Kulturen? Faszinierend finde ich auch eine Skulptur der Maria Magdalena aus dem 17. Jahrhundert, die mir besonders ans Herz gewachsen ist in ihrer Androgynität, einer Mischung aus Härte und Weiche, männlich und weiblich. Sie zeigt ein starkes Frauenbild auf, das sich nicht in stereotype Geschlechterklischees stecken lässt. Es gibt auch Arbeiten der Moderne, die ich besonders mag, darunter eine Engels-Zeichnung von Maria Lassnig, die Monsignore Otto Mauer gewidmet ist. Sie wirft mit nur wenigen Strichen ein ganz modernes Engelbild auf. Gibt es außer der Kunst noch etwas, wofür Sie brennen? Schwanberg: Für mich ist es eines der schöns-

ten Dinge im Leben, sich mit Kunst und Kultur zu beschäftigen. Das Schwierige daran ist manchmal, dass dieses Interesse natürlich auch in die Freizeit miteinfließt und einen großen Stellenwert einnimmt. Was ich an meinem Beruf besonders schätze ist, dass ich im Dom Museum Wien mit Künstlerinnen und Künstlern als auch mit den Kunstwerken arbeiten kann. Da es sich um ein kleines

Museum handelt, bin ich in alle Bereiche eingebunden. Die Auseinandersetzung mit Kunst fasziniert mich seit meiner Kindheit. Gab es da einen Auslöser? Schwanberg: Ja, mein Vater ist Bildhauer.

Schon als Kind bin ich mit meinen Eltern immer wieder in Museen und Kirchen gegangen. Das war für mich total spannend. Kunst befasst sich mit der ganzen Bandbreite des Lebens – das reicht von den heitersten Seiten bis zu den dramatischsten und oft auch nicht erklärbaren Dingen, die in der Kunst vermittelt werden.

„Ich möchte Leute aus ihrem Schubladendenken herausholen und ihnen die Augen öffnen für andere Bereiche.“ JOHANNA SCHWANBERG

Schaffen Sie selber auch Kunstwerke? Schwanberg: Nein, obwohl ich neben Kunst-

und Literaturwissenschaft auch Malerei und Kunsterziehung an der Universität für angewandte Kunst in Wien studiert habe, wo ich mittlerweile Kunstgeschichte unterrichte. Meine praktische Ausbildung sehe ich

Die Schnittstelle von künstle­ r­ischer Praxis, Wissenschaft und Vermittlung hat Johanna Schwanberg (54) immer schon interessiert. So studierte sie an der Universität Wien Germanistik und Kunstgeschichte und an der Universität für angewandte Kunst Malerei und Kunsterziehung. Viele Jahre lehrte sie u. a am Fachbereich Kunstwissenschaft der Katholischen Privat-Universität Linz und war Kuratorin in verschiedenen Museen. Die gebürtige Wienerin und Mutter von zwei Kindern ist seit 2013 Direktorin des Dom Museum Wien und unterrichtet seit 2011 Kunstgeschichte an der Universität für angewandte Kunst.

als großes Geschenk für meine Museumstätigkeit, aber für mich ist seit mittlerweile 30 Jahren klar, dass ich auf der theoretischen und vermittelnden Seite über Kunst und mit Künstlerinnen und Künstlern arbeiten möchte. Da kommt meine Kreativität zum Ausdruck – im Schreiben darüber, im Verwalten, Betreuen und Organisieren von Ausstellungen und im Unterrichten. Wie würden Sie sich selber beschreiben? Schwanberg: Ich habe viel Energie, bin sehr

umtriebig, kreativ. Auch wenn ich Konflikte nicht scheue, so bin ich schon eher ein Mensch, der versucht, Verbindungen herzustellen zwischen Dingen oder Menschen, wo es oft schwierig erscheint. Ich glaube, das ist eine Eigenschaft, die man hier im Museum gut brauchen kann, weil es zum Teil sehr unterschiedliche Welten sind, die da zusammenkommen. Aber das reizt mich sehr. Arbeiten Sie schon an der nächsten Ausstellung? Schwanberg: Ja, wir widmen uns ab 4. No-

vember bis Ende August 2022 dem Thema Arm und Reich – eine Ausstellung über ökonomische Ungleichheiten. Nach der Umweltausstellung, die noch bis 3. Oktober läuft, und jetzt in der Pandemie mit all den wirtschaftlichen Folgen und sozialen Fragen, ist es für uns das Thema der Stunde, dem wir uns gerade als Museum in kirchlicher Trägerschaft stellen wollen. u Infos: www.dommuseum.at

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8 Panorama IN ALLER KÜRZE

12. August 2021

Christinnen und Christen am Nordkap

Gläubige im hohen Norden Norwegens Katholiken aus 70 Nationen leben in der nördlichsten Pfarre der Welt – in Hammerfest.

Jesuit Andreas Batlogg

BATLOGG

 Gedenkjahr. Ignatius von Loyolas‘ Leitwort „In allen Dingen Gott finden“ gelte ungebrochen und sei auch heute möglich. Das sagte Andreas Batlogg, Jesuit, Theologe, Publizist und Seelsorger an der Münchner Jesuitenkirche, zum Gedenkjahr „Ignatius 500“. Dieser Sendung versuchten Jesuiten treu zu bleiben – ob in Pfarre, an einer Uni, in einem Flüchtlingscamp oder im Beichtstuhl, so Batloggs Fazit im „Ignatianischen Jahr“.  Bodenseewallfahrt. Mit einer internationalen Bodenseewallfahrt machen ökumenische Dachorganisationen aus Österreich, Deutschland und der Schweiz Anfang September auf den Start der kirchlichen Schöpfungszeit (1. September bis 4. Oktober) aufmerksam. Noch bis 23. August ist eine Anmeldung für die grenzüberschreitend organisierte Veranstaltung am 4. September möglich.  Infos und Anmeldung unter:

Die nördlichste katholische Pfarre der Welt befindet sich in der norwegischen Stadt Hammerfest, ungefähr drei Stunden Autofahrt vom Nordkap entfernt. Die Gläubigen kommen aus 70 Nationen. Weltkirche sei hier spürbar, so der Generalsekretär des deutschen Bonifatiuswerks, Msgr. Georg Austen, der sich derzeit zu einem Besuch vor Ort aufhält. Herausforderungen. Im Interview mit dem Kölner Portal domradio.de berichtete Austen aber auch über viele Herausforderungen für die kleine katholische Minderheit. „Die Gemeindemitglieder hätten von

Die katholische St.-Michaels-Kirche in Hammerfest. TOURISTENINFORMATION HAMMERFEST

Schwierigkeiten erzählt, da es beispielsweise kein Kirchensteuersystem wie in Deutschland gebe.“ Austen schilderte zudem, dass das Sprachproblem und die weiten Entfernungen große Herausforderungen seien. „In ganz Tromsö in der Prälatur – halb mal so groß wie Deutschland – leben etwa 7.500 Katholiken, das sind ungefähr zwei Prozent der Bevölkerung. Sehr international und jung, aber eben eine materiell arme Kirche in einem reichen Land“, so der Geistliche. Minderheitensituation. Austen verwies auch auf die Klöster in der Diaspora, wo die katholischen Christinnen und Christen in einer Minderheitensituation leben. Es seien Orte des Gebetes, wo auch viele Christen der lutherischen Kirche, die etwa 90 Prozent der Bevölkerung im hohen Norden Norwegens ausmachten, in guter Verbundenheit hinkämen. Austen berichtete außerdem von einem Besuch einer kleinen Gemeinde, in der über 50 Prozent der Mitglieder aus Polen kommen und die nächstgrößere Gruppe aus Philippinerinnen und Philippinern bestehe. „Es ist sehr schön zu erleben, dass man dort zusammenwächst. Aber die Sprache ist ein Problem, das sie miteinander verbindet“, sagte er. Das Bonifatiuswerk unterstützt Katholiken in einer Minderheitensituation, etwa in Skandinavien, und fördert neue Initiativen in der Seelsorge.

Glettler: Die Kirche Um Glaubwürdigkeit braucht Mut zur Öffnung kämpfen

www.schoepfungstag.info

 Impfdebatte. Mit einem Appell gegen eine überzogene Moralisierung der Corona-Impfdebatte hat sich der Salzburger Theologe und Ethik-Experte, Ass.Prof. Andreas M. Weiß, zu Wort gemeldet. Es sei zwar legitim, bei der Frage nach der solidarischen Finanzierung von Gesundheitsdienstleistungen abzuwägen, auch verstoße ein damit intendiertes „moderates Anreizsystem“ für mehr Impfbereitschaft noch nicht gegen individuelle Freiheitsrechte – wohl aber sei der „moralisierende Unterton“ in der Debatte unangebracht, schreibt Weiß in einer Stellungnahme gegenüber Kathpress.

KirchenZeitung Diözese Linz

Die Kirche müsse mehr sein als bloße „Immobilienverwalterin“, sagte der Innsbrucker Bischof Hermann Glettler. AICHNER

Auf einen neuen gemeinsamen Aufbruch in der Kirche im Zuge des von Papst Franziskus ausgerufenen weltweiten synodalen Prozesses hofft der Innsbrucker Bischof Hermann Glettler. Die Kirche der Zukunft brauche nicht nur die Orte, die Liturgie, die Katechese, sondern es brauche auch den Mut, neu aufzubrechen, neu sich zu öffnen. Das sei Synodalität, hielt der Bischof bei einem Gottesdienst im Dom von Brixen in Südtirol fest. Der bis Herbst 2023 angelegte synodale Prozess dürfe deshalb nicht nur Kirchenthemen behandeln, „sondern muss alles hereinnehmen“.

Mehr Offenheit und Selbstreflexion in der katholischen Kirche fordern die Theologen Hans-Joachim Sander und Rainer Bucher. Mit ihrer abnehmenden Glaubwürdigkeit stehe die Kirche „auf der Kippe“, warnen sie in einem Beitrag im Theologie-Feuilleton „feinschwarz.net“. Steigende Kirchenaustritte und öffentliche Proteste der Gläubigen hängen u. a. mit Missbrauch und der nicht gegebenen Gleichberechtigung von Männern und Frauen zusammen. Der Verfall der Glaubwürdigkeit werde sich nicht abschwächen, solange der Ernst der Lage nicht benannt, anerkannt und bekannt werde.


KirchenZeitung Diözese Linz

Panorama 9

12. August 2021

Polizisten untersuchten am Montag den Tatort.

SEBASTIEN SALOM-GOMIS / AFP / PICTUREDESK.COM

Mord an Priester in Frankreich In Frankreich ist am Montag ein katholischer Priester getötet worden. Der Geistliche sei im rund 60 Kilometer von Nantes entfernten Saint-Laurent-sur-Sevre im Department Vendee Opfer eines „dramatischen Mordes“ geworden, äußerte Frankreichs Innenminister Gerald Darmanin. Er sicherte den Katholiken des Landes „seine volle Unterstützung“ zu und kündigte an, in den Ort zu reisen. Der Generalsekretär

und Sprecher der Französischen Bischofskonferenz, Hugues de Woillemont, äußerte auf Twitter „Schmerz und Unverständnis“ über den Mord. Den Angaben zufolge soll es sich bei dem getöteten Priester um Olivier Maire, den Provinzial der Montfort-Missionare, handeln. Ein Mann mit ruandischem Pass habe sich am Vormittag der örtlichen Polizei gestellt und die Tat zugegeben, berich-

Volksverhetzung: Priester vor Gericht

Drohbrief mit Pistolenkugeln

Das Amtsgericht Köln hat einen Strafbefehl wegen Volksverhetzung gegen den polnischen Priester und Theologen Dariusz Oko erlassen. Er hatte in einem Text in der Zeitschrift „Theologisches“ im Zusammenhang mit homosexuellen Geistlichen u.A. von „Parasiten“ geschrieben. Ebenfalls von einem Strafbefehl betroffen ist der verantwortliche Redakteur und Priester Johannes Stöhr. Aufgrund des Einspruchs der Beschuldigten dürfte es zu einer Hauptverhandlung kommen. Die Anzeige hatte der Priester Wolfgang F. Rothe erstattet. Es gilt die Unschuldsvermutung.

Die italienische Polizei hat einen an Papst Franziskus adressierten Drohbrief abgefangen. Laut einem Bericht der Tageszeitung „Corriere della Sera“ wurden in dem verdächtigen Umschlag drei Projektile gefunden. Zudem war ein Schreiben mit Bezügen zu Finanzgeschäften des Vatikan enthalten. Die Staatsanwaltschaft Mailand hat nun Ermittlungen eingeleitet. Der Drohbrief war in einem Postverteilzentrum des Mailänder Vororts Peschiera Borromeo entdeckt worden. Dort fiel er wegen der Pistolenkugeln auf und wurde beschlagnahmt.

teten französische Medien. Der mutmaßliche Täter sei der Küster der Missionare gewesen. Laut den Berichten bei Redaktionsschluss handelt es sich um den Mann, der im vergangenen Jahr verdächtigt wurde, den Brand in der Kathedrale von Nantes gelegt zu haben. Er war anschließend unter richterliche Aufsicht gestellt worden und den Angaben zufolge in psychiatrischer Behandlung.

WELTKIRCHE Derzeit werden in der Kölner Ditib-Zentralmoschee 15 Christen und Muslime zu „Friedensboten“ fortgebildet. Ihr Ziel sei es, „zwischen den Menschen unterschiedlicher Religionen, Kulturen und Ethnien die Fremdheit abzubauen und in Konfliktfällen zu vermitteln“, teilte die Christlich-Muslimische Friedensinitiative Deutschland mit. Die Fortbildung läuft bis März 2022. Hieronymos II., Erzbischof von Athen und Oberhaupt der Orthodoxen Kirche Griechenlands, hat Klöster und kirchliche Einrichtungen im Land dazu aufgerufen, die evakuierten Opfer der verheerenden Waldbrände aufzunehmen und zu versorgen.

Hieronymos II.

KNA


10 Sommerserie

Durch zwei Länder pilgern Von Scheidegg im deutschen Allgäu führt ein Jakobsweg nach Bregenz. Rund 20 Kilometer abwechslungsreiche Wegstrecke, gewürzt mit einem beeindruckenden DreiländerPanorama hoch über dem Bodensee, erwartet die Pilger/innen. PETRA BAUR

Scheidegg – der Ausgangspunkt Pilgerwanderung ist im bayrischen Allgäu – ist der sonnenreichste Ort Deutschlands. Im Schnitt 2304 Sonnenstunden kann die Marktgemeinde für sich verbuchen. Sie liegt auf einem Hochplateau, sanft eingebettet in hügelige Landschaft. Der staatlich anerkannte Kneipp- und heilklimatische Kurort überzeugt durch sein malerisches Dorfbild und ein wohltuendes Klima. Es lohnt sich, das Dorf anzusehen und auf sich wirken zu lassen. Bereichert durch diese Eindrücke geht es dann los mit dem Pilgern. Der Start des Jakobsweges nach Vorarlberg ist direkt beim Pilgerzentrum in Scheidegg. Naturwiesen und Waldwege. Die Jakobsmuschel weist zu Beginn den Weg in Richtung Hammerweiher. Sanft bergauf schlängelt sich der gut beschilderte Weg. Dabei durchquert man schöne Naturwiesen und geht auf leicht federnden Waldwegen durch einen sogenannten Plenterwald, einen sich

stetig verjüngenden Hochwald. Der Wald, bestehend aus Weißtanne, Fichte und Buche, erfüllt viele Funktionen: Neben Erholung bietet er Natur- und Hochwasserschutz. Es duftet nach frischen Wildkräutern, die man ohne Mühe am Wegesrand entdeckt. Die heilsame Nutzung der vielseitigen Kräuter wird im Allgäu übrigens stark forciert. Kräuterwanderungen und -seminare werden regelmäßig in vielen Ortschaften angeboten. Doch zurück zum Jakobsweg: Als nächstes passieren die Pilger/innen die Herz Jesu Kapelle Ebenschwand. Sie wurde 1921 aus Dankbarkeit erbaut: Damals sind alle jungen Männer aus der Umgebung unversehrt aus dem Ersten Weltkrieg zurückgekommen. Die pittoreske Kapelle lädt ein zum Beten und Meditieren. Wie sehr Tradition und Moderne nebeneinanderliegen, ist kurz nach der Kapelle zu sehen: Hier erhascht der Wandernde einen Blick auf den Skywalk Allgäu. Dies ist ein 540 Meter langer Pfad mit Wackelbrü-

cken und weiteren Attraktionen in Höhe der Baumkronen. Heilsame Quelle. Leicht bergauf führt der Weg dann durch angenehm schattige Waldwege nach Vorarlberg. Die Landesgrenze ist schnell passiert und auf einer Waldlichtung erwartet einen die barocke Ulrichskapelle in Möggers. Die Kapelle wurde vermutlich im Jahre 1005 erbaut, gilt als eine der ältesten Sakralbauwerke in Vorarlberg und steht unter Denkmalschutz. Ein Verweilen in der Kapelle sollte unbedingt eingeplant werden. Die schöne, frühbarocke Holzfassadendecke, die dicken Mauern und der abgetrennte Hochaltar vermitteln eine angenehme, wohltuende Ruhe. Im Zentrum des Hochaltars ist der heilige Ulrich, der Patron der Reisenden, dargestellt. Flankiert wird er von Statuen der heiligen Ottilia, der Patronin der Augenkranken, und der heiligen Barbara, der Nothelferin gegen Gewitter und Feuergefahr. An der Decke des Presby-

Traumhafte Ausblicke auf den Bodensee, Deutschland, Österreich und die Schweiz gibt es immer wieder zu bewundern (Bild oben). Herz Jesu Kapelle Ebenschwand bei Scheidegg (links). Abwechslungsreiche Wald und Wiesenwege sorgen für federnde Schritte (rechts). SCHEIDEGG TOURISMUS/WOLFGANG B. (2); BAUR


Sommerserie 11 KULTUR AM WEG  St. Galluskirche in Bregenz. Von der frühen Romanik bis Barock. Der Ursprung der Kirche geht in das 5. Jahrhundert zurück. Besonders sehenswert: der Silberaltar. Er gilt als eines der bedeutendsten barocken Kunstwerke Vorarlbergs, das den Vergleich mit den besten Werken aus Augsburg, dem Zentrum der süddeutschen Silberschmiedekunst, nicht zu scheuen braucht.

teriums weist eine schematische Darstellung der göttlichen Dreifaltigkeit auf Gott hin. Zahlreiche Rötel-Pilgerinschriften im Kapelleninneren bezeugen die jahrhundertealte Anziehungskraft dieses besonderen Ortes. Seit Jahrhunderten pilgern viele Menschen zu der barocken Kapelle und erfrischen sich an dem Quellwasser, das direkt unter dem Altar entspringt und seit über 1000 Jahren aus dem Brunnen vor der Kapelle fließt. Dem Wasser wird eine heilsame Wirkung bei Augenleiden nachgesagt.

quert man wieder malerische Bergwiesen, lässt charakteristische Bauernhöfe links liegen und wandert auf gut ausgebauten Wanderwegen. Der immer wieder aufblitzende Blick auf das Schwäbische Meer, wie der Bodensee liebevoll von den Deutschen genannt wird, lässt auch ermüdende Beine wieder erfrischen. Nach einem lichten Wald erreicht man über Jungholz und Moos den Pfänderparkplatz. Knappe fünf Stunden hat der Fußmarsch bis hierher gedauert.

Abwechslungsreicher Weg. Von der Kapelle führt dann ein schattiger Waldweg in den nahe gelegenen Dorfkern von Möggers, einem Erholungsort mit 550 Einwohnern. Hier hat man einen beeindruckenden Dreiländer-Blick über Oberschwaben, das Allgäu und den Bodensee bis in die Schweizer Berge. Weiter geht es auf dem „Pfänder-Höhenweg“ über den Pfänderrücken nach Trögen. Bei dem abwechslungsreichen Weg durch-

Noch mehr Seeblicke. Der Abstieg kann mit der Pfänderbahn verkürzt werden. Doch auch der Abstieg per pedes lohnt sich. Wieder durchquert man üppige Blumenwiesen, Wälder und kann sich immer wieder an Seeblicken erfreuen. Von Anfang bis zum Ende ist der Jakobsweg von Scheidegg nach Bregenz ein buen camino, der einem mit Sicherheit noch lange in Erinnerung bleibt.

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Tipps  Pilgerzentrum Scheidegg. Hier erhält man wertvolle Pilgertipps, es gibt eine Pilgerherberge und den begehrten Stempel. Das Pilgerzentrum der evangelischen Kirchengemeinde Scheidegg ist von Ostermontag bis Mitte Oktober täglich ab 16.30 Uhr geöffnet. www.pilgerzentrum-scheidegg.de Diözese Feldkirch  Allgäu. Umfangreiche Informationen über das Allgäu: www.scheidegg.de  Kräuter. Entlang des Weges im Allgäu finden sich viele Kräuter. Umfangreiche Infos über Kräuter: westallgaeu.tramino.de/veranstaltungen/kraeuterveranstaltungen  Vorarlberg. Bei Vorarlberg Tourismus erhält man wertvolle Tipps zu Vorarlberg: www.vorarlberg.travel

 Basilika in Bildstein. Hoch über dem Rheintal thronend, blickt die Basilika auf eine fast 400-jährige Wallfahrtsgeschichte zurück. Die barocke Kirche mit Doppelturmfassade wurde 2017 aufwendig renoviert und verbindet zeitgenössische Architektur mit Spiritualität.  Kunsthaus in Bregenz. Das vom bekannten Schweizer Architekten Peter Zumthor geplante Haus zeigt in wechselnden Ausstellungen internationale zeitgenössische Kunst. Das Kunsthaus Bregenz gehört zu den architektonisch und programmatisch herausragenden Ausstellungshäusern für zeitgenössische Kunst in Europa.  www.kunsthaus-bregenz.at

Münchner Jakobsweg bis nach Vorarlberg Vor knapp 20 Jahren wurde der 290 Kilometer lange Jakobsweg von München nach Lindau von einer privaten Initiative rekonstruiert und eröffnet. Als Quelle dienten historische Reiseberichte. Der Münchner Jakobsweg führt vorbei an sehenswerten Klosteranlagen, Kirchen und idyllischen Wäldern und Wiesen. Er wird in elf Tagesetappen mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden unterteilt und endet bei Lindau am Bodensee. Eigentlich. Denn der nebenan beschriebene Jakobsweg von Scheidegg nach Bregenz wird auch als Fortsetzung des Münchner Jakobsweges gesehen.


SONNTAG Mariä Aufnahme in den Himmel – Lesejahr B, 15. August 2021

Herr der Geschichte

Elisabet und Maria erfassen die Bedeutung des Kindes, mit dem Maria schwanger ist: Der Gott Israels rettet sein Volk durch Maria und durch ihr Kind und ordnet die Welt neu.

Evangelium Lukas 1,39–56

1. Lesung Offenbarung 11,19a; 12,1–6a.10ab

D

er Tempel Gottes im Himmel wurde geöffnet und in seinem Tempel wurde die Lade seines Bundes sichtbar: Dann erschien ein großes Zeichen am Himmel: eine Frau, mit der Sonne bekleidet; der Mond war unter ihren Füßen und ein Kranz von zwölf Sternen auf ihrem Haupt. Sie war schwanger und schrie vor Schmerz in ihren Geburtswehen. Ein anderes Zeichen erschien am Himmel und siehe, ein Drache, groß und feuerrot, mit sieben Köpfen und zehn Hörnern und mit sieben Diademen auf seinen Köpfen. Sein Schwanz fegte ein Drittel der Sterne vom Himmel und warf sie auf die Erde herab. Der Drache stand vor der Frau, die gebären sollte; er wollte ihr Kind verschlingen, sobald es geboren war. Und sie gebar ein Kind, einen Sohn, der alle Völker mit eisernem Zepter weiden wird. Und ihr Kind wurde zu Gott und zu seinem Thron entrückt. Die Frau aber floh in die Wüste, wo Gott ihr einen Zufluchtsort geschaffen hatte. Da hörte ich eine laute Stimme im Himmel rufen: Jetzt

ist er da, der rettende Sieg, die Macht und die Königsherrschaft unseres Gottes und die Vollmacht seines Gesalbten.

Die Auferweckung Christi ist die Grundlage für unsere Hoffnung. Es ist bereits gewiss, dass Christus die Herrschaft über den ganzen Kosmos übernommen hat.

2. Lesung 1. Korintherbrief 15,20–27a

S

chwestern und Brüder! Christus ist von den Toten auferweckt worden als der Erste der Entschlafenen. Da nämlich durch einen Menschen der Tod gekommen ist, kommt durch einen Menschen auch die Auferstehung der Toten. Denn wie in Adam alle sterben, so werden in Christus alle lebendig gemacht werden. Es gibt aber eine bestimmte Reihenfolge: Erster ist Christus; dann folgen, wenn Christus kommt, alle, die zu ihm gehören. Danach kommt das Ende, wenn er jede Macht, Gewalt und Kraft entmachtet hat und seine Herrschaft Gott, dem Vater, übergibt. Denn er muss herrschen, bis Gott ihm alle Feinde unter seine Füße gelegt hat. Der letzte Feind, der entmachtet wird, ist der Tod. Denn: Alles hat er seinen Füßen unterworfen.

I

n jenen Tagen machte sich Maria auf den Weg und eilte in eine Stadt im Bergland von Judäa. Sie ging in das Haus des Zacharías und begrüßte Elisabet. Und es geschah: Als Elisabet den Gruß Marias hörte, hüpfte das Kind in ihrem Leib. Da wurde Elisabet vom Heiligen Geist erfüllt und rief mit lauter Stimme: Gesegnet bist du unter den Frauen und gesegnet ist die Frucht deines Leibes. Wer bin ich, dass die Mutter meines Herrn zu mir kommt? Denn siehe, in dem Augenblick, als ich deinen Gruß hörte, hüpfte das Kind vor Freude in meinem Leib. Und selig, die geglaubt hat, dass sich erfüllt, was der Herr ihr sagen ließ. Da sagte Maria: Meine Seele preist die Größe des Herrn und mein Geist jubelt über Gott, meinen Retter. Denn auf die Niedrigkeit seiner Magd hat er geschaut. Siehe, von nun an preisen mich selig alle Geschlechter. Denn der Mächtige hat Großes an mir getan und sein Name ist heilig. Er erbarmt sich von Geschlecht zu Geschlecht über alle, die ihn fürchten. Er vollbringt mit seinem Arm machtvolle Taten: Er zerstreut, die im Herzen voll Hochmut sind; er stürzt die Mächtigen vom Thron und erhöht die Niedrigen. Die Hungernden beschenkt er mit seinen Gaben und lässt die Reichen leer ausgehen. Er nimmt sich seines Knechtes Israel an und denkt an sein Erbarmen, das er unsern Vätern verheißen hat, Abraham und seinen Nachkommen auf ewig. Und Maria blieb etwa drei Monate bei ihr; dann kehrte sie nach Hause zurück.

EINHEITSÜBERSETZUNG DER HEILIGEN SCHRIFT, VOLLSTÄNDIG DURCHGESEHENE UND ÜBERARBEITETE AUSGABE; © 2016 KATHOLISCHE BIBELANSTALT GMBH, STUTTGART LEKTIONAR II © 2020 STAEKO.NET

Die Frau am Himmel ist ein Symbol für das Gottesvolk. Es wird von der gottesfeindlichen Macht bedroht. Doch im Himmel ist der Sieg Gottes über diese Macht bereits entschieden.


WORT ZUR 2. LESUNG Die Frage, die den Apostel Paulus in diesem Kapitel des ersten Korintherbriefes beschäftigt, ist die Frage nach der Auferstehung der Toten am Ender der Zeit. In der Gemeinde von Korinth gab es Christen, die die Auferstehung der Toten in Zweifel zogen. Für Paulus stellt sie jedoch das tragende Fundament des Glaubens dar. In diesem Zusammenhang beschreibt er seine Vorstellung vom Ende der Zeit: die Auferstehung Christi ist der Beginn des letzten Abschnittes der Geschichte. Darauf folgt die Auferstehung derer, die zu ihm gehören. Die letzte Stufe ist die vollständige Vernichtung unheilvoller Mächte der Welt. Sie endet mit der Vernichtung des Todes und der umfassenden Herrschaft Gottes. Paulus erweist sich hier als „Apokalyptiker“. Diese Weltsicht entwickelte sich in den späten Büchern des Ersten Testaments in der Auseinandersetzung mit existentiellen Krisen Israels, für die eine Lösung nicht mehr möglich schien. Auch in verzweifelten Lagen wurden die Gläubigen darin bestärkt, dass Gott der wahre Herr der Geschichte war und er sie zu einem guten Ende bringen würde. Diese Sicht teilt Paulus. Die Erweckung Christi von den Toten ist die Grundlage der Hoffnungen der Gläubigen. Christus selbst bekämpft – hinter den Kulissen – die Unheilsmächte. Sie sind noch heute am Werk. Wir kennen sie unter dem Namen „Bürgerkriege“, „Klimakrise“ oder „Corona“. Wenn sie endgültig besiegt sind, wird „Gott alles in allem“ sein. Diese Hoffnung trägt sogar angesichts der größten Bedrohung aller Menschen: dem Tod selbst. Die Auferweckung als Wendepunkt der Geschichte. UNSPLASH.COM/STIVEN SANCHEZ

ZUM WEITERDENKEN Für Paulus stellt die Auferweckung Jesu den Wendepunkt der Geschichte dar. Sie ist der Rettungsanker für die Menschen, die äußerlich noch immer den lebensfeindlichen Mächten ausgeliefert sind. Welche Rolle spielt dieser Glaube in unserem Alltag und unserem Handeln in Gesellschaft und Kirche?

S

elig bist du, Jungfrau Maria, du stehst zur Rechten des Herrn.

Höre, Tochter, sieh her und neige dein Ohr, vergiss dein Volk und dein Vaterhaus! Der König verlangt nach deiner Schönheit; er ist ja dein Herr, wirf dich vor ihm nieder! Sie werden geleitet mit Freude und Jubel,

DR. HANS RAPP MSC

sie kommen in den Palast des Königs.

ist Bibelwissenschafter. Er leitet das

Ich will deinen Namen in Erinnerung rufen von Geschlecht zu Geschlecht;

Team Entwicklung und ist Referent

darum werden die Völker dich preisen auf immer und ewig.

tholischen Kirche Vorarlberg.

KKV / BEGLE

AUS PSALM 45

für interreligiösen Dialog der KaDen Autor erreichen Sie unter u sonntag@koopredaktion.at


14 Bewusst leben

12. August 2021

KirchenZeitung Diözese Linz

Der Optimierungswahn macht auch vor Familien nicht halt. Doch die perfekte Familie gibt es nicht und muss es auch nicht geben, sind sich die Expertinnen Judith Bayer und Christa Bakay einig. LISA-MARIA LANGHOFER

Die Speckröllchen sind schnell gemacht und KARY WILHELM perfekt als kleine Vorspeise.

Speckröllchen mit Blattsalaten ZUTATEN

∙ 1 EL Olivenöl ∙ 200 g frischer Blattspinat ∙ 40 g Mehl glatt ∙ 125 ml Milch ∙ 4 Eier ∙ Pfeffer aus der Mühle, etwas Senf ∙ 75 g Speckwürfel ganz fein gehackt ∙ 50 g Bergkäse gerieben ∙ 1/2 Packung Blattsalate gemischt ∙ je 1/4 Paprikaschote rot und gelb Honig-Senf-Dressing: 4 EL Rapsöl 3 EL Balsamicoessig 1 EL Senf 1 TL Salz 1EL Honig

∙ ∙ ∙ ∙ ∙

ZUBEREITUNG Backrohr auf 175°C Heißluft vorheizen und ein Blech mit beöltem Backpapier belegen. Spinat klein schneiden, Mehl und Milch gut verrühren, Eier einrühren, würzen. Mischung auf das Blech gießen, Speck und Spinat darauf verteilen. Ca. 10 Minuten backen (Ränder sollen fest sein) mit Käse bestreuen und weiterbacken, bis der Käse geschmolzen und die Eimasse fest ist. Omelette aus dem Ofen nehmen und mithilfe des Backpapiers aufrollen. Stücke schneiden, mit mariniertem Salat und Paprikastreifen dekorativ anrichten. X  Genuss macht Schule. 100 vielfach erprobte Rezepte. Rosi Partl, Beatrix Rödlach, Tyrolia Verlag 2020, 160 Seiten, 19,95 €

Fehler machen Bei der Erziehung ihrer Kinder sind Eltern so manchem Druck ausgesetzt. Gesellschaftlichem Druck, aber auch Druck, den sie sich selbst machen. Vor allem Mütter neigen zum sogenannten „Mental Load“ (zu Deutsch in etwa: „Psychische Belastung“): „Zu glauben, alles wissen und können zu müssen, führt irgendwann zu Hilflosigkeit und Erschöpfung“, sagt Christa Bakay, Erziehungs- und Jugendberaterin am Zentrum für Ehe- und Familienfragen in Innsbruck. Sie rät Müttern, die Väter einzubinden und zu vereinbaren, wer welche Aufgaben übernimmt: „Der Partner bringt ja auch eigene Erfahrungen und Kompetenzen mit.“ Auch Judith Bayer, Naturpädagogin und Gründerin des Waldkindergartens Wilhering/Leonding in Oberösterreich, rät zur Zuversicht: „Man muss nicht alles alleine schaffen. Den Papa, die Oma, die Tante kann man ruhig mal mit dem Kind alleine lassen. Die machen das schon.“

mer die Bedürfnisse der Eltern sein.“ Wichtig sei, das Kind mit Empathie und Feingefühl zu begleiten und in seinen Interessen zu unterstützen.

Fördern, nicht überfordern. Natürlich möchten Eltern ihre Kinder fördern und schicken sie zum Turnen, in den Englischkurs und/oder den Klavierunterricht. „Aktivitäten können schön und anregend sein, doch man muss aufpassen, dass es keine Überreizung gibt. Die Basis ist die Bindung zwischen Eltern und Kind, die bedingungslose Liebe abseits von Leistung“, sagt Judith Bayer. „Das Kind will mit seinen eigenen Bedürfnissen wahrgenommen werden“, sagt Christa Bakay dazu. „Diese müssen nicht im-

Mut zum Unperfekten. Viele Eltern kennen das: Der Freundeskreis, andere Eltern oder Bekannte haben häufig einen gut gemeinten Ratschlag parat, wenn es um Kindererziehung geht. „Tipps können wertvoll sein, und ich würde mich auch nicht scheuen, Hilfe anzunehmen, wenn ich mal nicht weiterkomme“, sagt Judith Bayer. „Aber was ich letztendlich mache, entscheide nur ich als Mama oder Papa.“ Erziehungsberaterin Bakay rät Eltern zudem, den Dialog zu suchen: „Man kann versuchen, offen zu sein

Durchatmen. Bei allem Feingefühl kann es Tage geben, an denen gebrüllt und geschimpft wird. Da helfen nur Zeit und Geduld, sagt Bakay: „Wichtig ist, dem Kind das Gefühl zu geben, geliebt zu sein, auch wenn es viel schreit oder weint. Aggressionen und Wut gehören dazu, diese Emotionen dürfen Kinder auch haben.“ Judith Bayer sieht es als Geschenk, wenn Kinder ihre negativen Emotionen zu Hause herauslassen, weil das heißt, sie fühlen sich wohl. Eltern sollten Aussagen wie „Ich hasse dich“ oder „Blöde Mama“ nicht persönlich nehmen, da dies ein reiner Wutausdruck sei, sagt Bayer: „Durchschnaufen, bis zehn zählen, nicht so reagieren, als würde das ein Erwachsener sagen.“


KirchenZeitung Diözese Linz

Bewusst leben 15

12. August 2021

Post von Uschi sicher, in welchem Bundesland sie nun sind und welchen See Uschi beschreibt.

Uschi und ihre Familie machen nun ganz im Osten Österreichs ein paar Tage Urlaub. Du weißt

erlaubt

DUCTIONS/STOCKADOBE

und nachzufragen: „Mach ich denn etwas verkehrt? Wie habt ihr das damals gemacht?“ Beide Expertinnen sind sich einig, dass es mehr Mut zum Unperfekten, zum Fehlermachen braucht. Den einen, „richtigen“ Erziehungsstil gebe es nicht. „Es geht darum, jenen Weg zu finden, bei dem sich die Eltern wohlfühlen. Erziehung lässt sich nur gemeinsam entschlüsseln“, ist Christa Bakay überzeugt. Judith Bayer findet außerdem, dass Eltern auch authentisch sein dürfen: „Nicht grinsen, wenn einem schon alles zu viel ist, sondern sagen, dass es einem jetzt zu laut ist oder dass es heute nur diese Jause gibt. So lernen die Kinder ihre Eltern erst kennen.“ Jede Familie sei ein Unikat, sagt Judith Bayer: „Das Wichtigste ist, sich einzugestehen, dass man in einer neuen Situation ist, in die man auch hineinwachsen darf.“

Bis bald, eure Uschi!

USCHI HAT DIESE POSTKARTE AUS DEM BURGENLAND GESCHRIEBEN UND BADET DORT GERNE IM NEUSIEDLERSEE. (FOTO: BRIGITTA HASCH)

Nicht immer läuft es in Familien so harmonisch ab wie auf dem Bild, doch auch Streit und Aggressionen dürfen ihren Platz haben. SYDA PRO-

Hallo, Ihr Lieben! Hier schaut Österreich ganz anders aus, als ich es in den letzten Wochen gesehen habe. Keine Berge, aber dafür viele Burgen. Und auch der riesige See ist schon einzigartig. Rundherum wächst viel Steppengras. Das Wasser ist deshalb auch nicht so klar, aber dafür schön warm – und auch nicht sehr tief. Ich glaube, so viele Segelboote, Surfer und Fahrräder wie hier hab ich noch nie gesehen. Und zum ersten Mal hab ich auch echte Störche beobachtet!

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BUCHTIPP Bloggerin Nathalie Klüver (www.ganznormalemama.com) gibt in ihrem Buch auf humorvolle und praxisorientierte Weise Tipps, wie Eltern ihre Kinder entspannt beim Großwerden begleiten können. Die Kernaussage lautet: Sich nicht zu sehr mit anderen vergleichen, sondern mit viel Humor und Verständnis zum eigenen Erziehungstil finden.  Nathalie Klüver: „Das Kind wächst nicht schneller wenn man daran zieht“, Trias Verlag 2021, 128 Seiten, 15,50 Euro

Fischen wie Fischers Fritz Dieses Spiel für Groß und Klein lässt keine Langeweile aufkommen. Zunächst wird eine Schüssel mit Wasser befüllt. Dann kommen kleine Gegenstände, die obenauf schwimmen, hinein (Ringe oder Gummiringerl). Und nun versuchen alle Mitspieler, mit einem Stäbchen oder einer Gabel (Vorsicht!) möglichst viel zu fischen. BRIGITTA HASCH

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KIZ/BH


16 Familie & Unterhaltung

12. August 2021

KirchenZeitung Diözese Linz

Vor 20 Jahren in der „KirchenZeitung der Diözese Linz“

Motorrad, Beschleunigung und Lebensfreude Vor zwanzig Jahren machte Martin Kranzl-Greinecker in der KirchenZeitung auf den religiösen „Draht“ der Biker/innen aufmerksam.

hoch schätzten“, schrieb Martin Kranzl-Greinecker.

Ob Motorrad-Segnungen (oft fälschlich als Motorradweihen bezeichnet), Motorrad-Wallfahrten oder Motorrad-Andachten: Ein gewisses Bedürfnis nach Beistand „von oben“ dürfte es unter den Biker/innen geben. Ob das nur damit zu tun hat, dass man am Motorrad den Gefahren ausgesetzter fährt als in einem Auto? Im Artikel gab es einen weiteren Aspekt: „‚Würde Jesus heute leben, er hätte ein Motorrad‘, hat mir vor kurzem ein Biker gesagt. Diese Frage bleibt offen, aber es ist schon denkbar, dass Jesus heute sich auch in dieser Szene bewegen würde. Immerhin war er bei den Suchenden seiner Zeit und bei denen, die ihre persönliche Freiheit

Wandel. Sicher war für ihn jedenfalls der Bedeutungswandel des motorisierten Zweirads im Laufe des 20. Jahrhunderts: „War es in der Zeit um den Zweiten Weltkrieg das gefragte Alltagsfahrzeug (z. B. zur Anreise zum Arbeitsplatz), so schienen nach dem Aufkommen des Pkw-Individualverkehrs seine Tage gezählt. Bis die Renaissance des Motorrads als Rennsport- und Freizeitgerät erfolgte.“ Zum Schluss gab es in dem KirchenZeitungsBeitrag ein Gebet: „Gott, wenn ich das Motorrad beschleunige, drücke ich meine Lebensfreude aus. Behüte mich auf der Straße und bewahre mich vor dem Tod. Ich will dich loben im frischen Fahrtwind, so lange ich lebe.“ PS/NIE

KIZ MIT WITZ Zwei Jungen geben mit ihren Vätern an. Der eine sagt: „Mein Vater ist klasse! Kennst du den Bodensee? Er hat dafür das Loch gegraben!“ Der zweite Junge: „Hast du schon mal vom Toten Meer gehört? Mein Vater hat‘s erschlagen!“ Richter: „Angeklagter! Sie haben zwei Schweine gestohlen! Hat die Stalltür offengestanden oder war sie verschlossen?“ Angeklagter: „Offen gestanden, war sie verschlossen!“ „Maxi“, knöpft Papa sich seinen Sohn vor, „als ich noch so klein war wie du, hab ich nie gelogen!“ – „Und wann hast du angefangen?“, will Maxi wissen. „Igitt! Kannst du dir was Ekligeres vorstellen als ein Haar in der Suppe?“, kreischt Julian laut. „Und ob“, meint sein Bruder Paul: „Suppe im Haar!“

Eine interessante Frage wurde einst in der KirchenZeitung diskutiert. KIZ/ARCHIV

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RatMal Kfz-Z. Murau

Gesucht: Das Lösungswort ergibt sich aus den Feldern mit Zahlen

Seherin Luftstromder gerät griech. Sage

glorreiche Aktion

6

Film „Die fabelhafte Welt der …“

Halbton über H rhetor. Stilmittel

erste zweistellige Zahl

Mineral Geliebter der Dalila

Abk.: Metallhydrid

ital./ span.: Gold

7 Heilpflanze

2 Siedlungsform

chem. Z. f. Natrium

Lösung des Rätsels der letzten Woche ital. Tonsilbe

F1 jetzt „Iron Lady“ († 2013)

T med.: Atemstillstand

A Erwiderung

G

X A N T H I P P E

Frau des Sokrates griech.röm. Gott

U Laubbäume

A Abk.: Techn. Hochschule

N6 Lose ohne Gewinn

G

P A N E5 T T O N E

D P O L L L S C H E C H E R3 H C D E H I E T E2 N R E D kurze Stichwaffe

Mailänder Kuchen

Opiumpflanze

Raub-, Wortteil: Speiseglobal fische

Banknote

Musik/Datenträger (Mz.)

Fürwort

Kurzform von Edward

M O H N lat.: ohne

S I4 N E

Feldherrn-, Kriegskunst

Brücke in Venedig

1

3

Riesenschlange Abk.: Astronom. Einheit

chem. Z. f. Titan

4

5 © Philipp Hübner


KirchenZeitung Diözese Linz

Anzeigen & Hinweise 17

12. August 2021

TERMINE

KLEINANZEIGEN

 ZUR BEILAGE IN DIESER AUSGABE

Unermessliches Leid  Stift Kremsmünster. Beim Feigenhaus des Stiftes finden im Rahmen des heuer coronabedingt noch kleinen christlichen Musikfestivals KEY2LIFE zwei Konzerte statt: am Freitag, 13. August, mit Tina Naderer und am Samstag 14. August, mit Freeman Vienna. Einlass ist jeweils um 18 Uhr (Eintritt: 10 € und 3-G-Nachweis). Nach den Konzerten gibt es Anbetung und Worship (Lobpreis) und einen Ausklang am Lagerfeuer.  Zeillern (bei Amsttetten). Die Mostviertler Mostbarone laden am Festtag des Apostels Bartholomäus, eines traditionellen „Bauernheiligen“, zu ihrer österreichischen Mostwallfahrt 2021 ein. Für die Fußpilger/innen ist am Dienstag, 24. August, um 16 Uhr Treffpunkt beim Zeillerner Mostg‘wölb (3311 Oberzeillern 23), um 17 Uhr beginnt der Dank- und Bittgottesdienst für die neue Ernte in der Pfarrkirche Zeillern mit Ortspfarrer Shiju Augustine.

IMPRESSUM KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Heinz Niederleitner. Redaktion: Lisa-Maria Langhofer, Elisabeth Leitner (CvD), Paul Stütz, Josef Wallner. Geschäftsführer: Reinhold Hofstetter. Marketing: Birgit Kubik, Eugenie Neumüller. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler-Freudenstein, Alexandra Kaiser, Kerstin Robitschko, Anita Taferner. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732 76 10-39 44, Fax: 0732 76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Monika Slouk (Leiterin), Susanne Huber. Werbung: Walter Achleitner, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662 88 44 52, Fax: 0662 88 44 52-4. Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland € 57,60 (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT ©BILDRECHT, WIEN

Anzeigen-Annahmeschluss: Donnerstag, 12 Uhr

Syrien: Zehn Jahre Krieg Zehn Jahre sind seit dem Ausbruch des Krieges in Syrien vergangen, der Tausende Tote, Millionen Vertriebene, zerstörte Städte und eine tiefe wirtschaftliche und soziale Krise hinterlassen hat. In diesem schrecklichen Jahrzehnt hat das katholische Hilfswerk „Kirche in Not“ rund 1000 Projekte gestartet, um das Leid der Bevölkerung zu lindern, vor allem das der vom Aussterben bedrohten christlichen Minderheit. „Kirche in Not“ hat zwischen 2011 und 2021 41,8 Millionen Euro für Syrien bereitgestellt. Mehr als 33 Millionen Euro wurden für humanitäre Hilfsprojekte in den Bereichen Lebensunterhalt, medizinische Hilfe, Nahrungsmittel, Kleidung, Gesundheitskits und Bildung verwendet. Insgesamt 418 Initiativen in Abstimmung mit den lokalen Kirchen erreichten die

Bewohner der am meisten vom Krieg betroffenen Städte. Eines der wichtigsten Projekte, das seit 2017 von dem Hilfswerk unterstützt wird, ist die Aktion „Ein Tropfen Milch“ in Aleppo. Sie verteilt Milchpulver an mehr als 3000 Kinder aus christlichen Familien, die in Not sind oder durch den Krieg vertrieben wurden. Das Programm begleitet sie von der Geburt bis zum Alter von zehn Jahren.  Beachten Sie bitte die Beilage zu dieser Ausgabe.

Eine Familie erhält Milchpulver. KIRCHE IN NOT

ANKAUF FIRMA HARTMANN KAUFT Hochwertige Pelze, Markentaschen, Kleinkunst: Bilder, Porzellan, Bleikristall, Münzen, mechanische Uhren, Schmuck, Bernstein, Näh-, Schreibmaschinen. RONNY-HARTMANN.AT 0650 584 92 33 ZU KAUFEN GESUCHT Hartmann kauft von privat: Schreib- und Nähmaschinen, Porzellan, Kristall, Pelze, Schmuck, Münzen, Uhren, Teppiche, Silberartikel, Bilder. Telefon 0664 320 44 90 www.hartmannkauft.at

HINWEIS  Gaubing. Kontemplatives Wochenende in Stille (keine Vorkenntnisse nötig) mit Sr. Esther Ganhör von Fr., 17. Sept., 17 Uhr bis So., 19. Sept., 13 Uhr im Haus der Besinnung in 4633 Gaubing 2; Kosten für Nächtigung und Verpflegung: 90 €, zuzüglich 75 € Kursgebühr; Tel. 07247 8142 oder Email: hausder-besinnung@gaubing.kreuzschwestern.at

 ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

AK NAHM KINDERBETREUUNGSANGEBOT UNTER DIE LUPE

56 Gemeinden mit Top-Angebot Die aktuelle Ausgabe des AKKinderbetreuungsatlas liefert wieder einen detaillierten und informativen Überblick über das Betreuungsangebot für Kinder unter drei Jahren, Drei- bis Sechsjährige und Volksschulkinder in Oberösterreich.

B

eruf und Familie problemlos vereinbaren zu können, ist nach wie vor nicht selbstverständlich. Das haben die Betreuungsprobleme während der Corona-Pandemie wieder einmal deutlich vor Augen geführt. Flexiblere Arbeitszeiten und weite Wege zwischen Wohnort und Arbeitsplatz erschweren Eltern und besonders Alleinerziehenden den Alltag. Viele von ihnen wenden

sich an die AK, weil sie vor Ort nur ein unzureichendes Betreuungsangebot für ihre Kinder vorfinden. Vor allem bei jenem für Unter-Dreijährige gibt´s noch viel Luft nach oben. Gemeinsam mit dem Institut für empirische Sozialforschung (IFES) erhob die AK Oberösterreich das Kinderbetreuungsangebot in allen 438 oberösterreichischen Gemeinden. In jeder der drei Altersgruppen wurden vier Kriterien abgefragt: die Öffnungszeiten der jeweiligen Einrichtungen, das Mittagessen-Angebot sowie die Schließzeiten im Sommer und im Arbeitsjahr. 56 Gemeinden haben die bestmögliche „1A“-Gesamt-Kategorie erreicht. Sie bieten über alle

Altersgruppen hinweg eine vollzeittaugliche Kinderbetreuung an. Wie die einzelnen Gemeinden genau abgeschnitten haben, zeigt der Blick in den AK-Kinderbetreuungsatlas, der unter kba.arbeiterkammer.at auch Smartphone-tauglich abrufbar ist.

ANSCHRIFT TEL WEBSITE

Volksgartenstraße 40 4020 Linz +43 (0)50 6906 ooe.arbeiterkammer.at


18 Termine

KATHBILD/RUPPRECHT

NAMENSTAG

Marco d‘Aviano starb am 13. August 1699 in Wien und wurde in der Kapuzinerkirche bestattet.

Marco d‘Aviano (13.August)

Kapuzinermönch, Kaiserfreund, Wunderheiler und Schlüsselfigur bei der Türkenbelagerung Wiens – Marco d‘Avianos Leben war außergewöhnlich. Der im Jahre 1631 in Italien geborenen Seelsorger kam nach vielen Wunderheilungen und auf Wunsch Kaiser Leopolds I. nach Wien. Dort vereinte der talentierte Prediger während der Türkenbelagerung mit seinen Reden die Heerführer und trug so zur Befreiung Wiens bei. Deshalb wird er oft als „Befreier von Wien“ bezeichnet. Er sei auch für die Rechte von Protestanten, Muslimen und Juden eingetreten und sei Andersgläubigen respektvoll begegnet, sagen jene, die von ihm begeistert sind. D‘Aviano wurde aber im Ständestaat als „Retter des österreichischen Vaterlandes“ zu Propagandazwecken benutzt und oft mit Engelbert Dollfuß verglichen. 2003 wurde er seliggesprochen. STEFANIE HINTRINGER

12. August 2021

FREITAG, 13. AUGUST X  Linz. Fatima-Wallfahrt zum Pöstlingberg, Kreuzweg ab Petrinum 15 und 18 Uhr, hl. Messe in der Basilika Pöstlingberg 16 und 19 Uhr, Prediger KonsR Mag. Heinz Purrer. X  Maria Schmolln. Fatimafeier, Pfarrkirche, Beichte und Anbetung, 18.30 Uhr, hl. Messe, 19.30 Uhr. X  Schärding. XVIII. Internationales Orgelfestival „Nelsonorgel“, Orgelkonzert, Kurhauskirche der Barmh. Brüder, 19.30 Uhr. X  Schardenberg. Wallfahrtstage, große Rosenkranzprozession, Pfarrkirche, 8.30 Uhr, Pilgermesse, Freialtar beim Fatimaheiligtum im Fronwald, 9 Uhr, anschl. Krankenmesse im Inneren der Fatimakapelle, anschl. Rosenkranz mit Schlussandacht, Pfarrkirche St. Laurentius, Maskenpflicht im Inneren der Fatimakapelle und der Pfarrkirche. X  Vestenthal. Fatimafeier, stille Anbetung und Beichtgelegenheit, 18 Uhr, Rosenkranz, 18.30 Uhr, heilige Messe, 19 Uhr, Predigt: Hans Lagler. SAMSTAG, 14. AUGUST X  Aigen-Schlägl. Konzert im Sommerhaus, Ensemble Perutz: „Garden of Eden“, mit Werken von Johann Christoph Pepusch, Henry Purcell, John Stanley u.a., Sommerhaus Schlägl, 19.30 Uhr. X  Bad Ischl. Benefiz-Festkonzert, Stadtpfarrkirche, 20 Uhr. X  Hagenberg. Vernissage Franz Kühtreiber, Zwinger Schloss Hagenberg, 19.30 Uhr. X  Linz. Feier der Professjubiläen bei den Marienschwestern mit Bischof Manfred Scheuer, Karmelitenkirche, 11 Uhr. X  Seitenstetten. Orgelkonzert Bruno Oberhammer, Stiftskirche, 20 Uhr. SONNTAG, 15. AUGUST X  Aigen-Schlägl. Patrozinium, Pontifikalamt mit Musik „Schwäbische Klassik prämonstratensischer Komponisten“, Stiftskirche, 10 Uhr, Pontifikalvesper mit Gregorianischem Choral und Musik an zwei Orgeln, Stiftkirche, 17 Uhr.

X  Bad Goisern. Kirch‘Klang, Alois Mühlbacher: Viva Italia!, Werke von A. Vivaldi und G. F. Händel, Pfarrkirche, 19.30 Uhr, Alois Mühlbacher, Altus, Ensemble Galliamathias musicum, Peter Trefflinger, Leitung. X  Leopoldschlag. Fest Maria Himmelfahrt, Festmesse zum Hohen Frauentag, Wallfahrtskirche Neu Maria Schnee, 11 Uhr. X  Linz, Karmelitenkirche. Ewige Profess Fr. Peter Maria Pendl, Joseph Haydn – Mariazeller Messe Hob. XXII/8, Michael Stenov – Deutsches Tedeum (Uraufführung), Flos Carmeli, Vers, Magnificat, Gotteslobbearbeitungen, mit Julia Nobis, Sopran, Willemijn Spierenburg, Alt, Domen Fajfar, Tenor, Tomaz Kovacic, Bass, Collegium Instrumentale Carmeli, Otmar Pum, Kantor, Andreas Schnee, Orgel, Michael Stenov, Leitung, 10 Uhr. X  Linz, Mariendom. Festgottesdienst, W. A. Mozart, Missa brevis in C, „Spatzenmesse“, KV 220, mit dem Domchor, Orchester und Solisten der Dommusik Linz, Domorganist Dr. Wolfgang Kreuzhuber, Leitung: Mag. Josef Habringer. X  Maria Schmolln. Hl. Messe in Gebärde, Pfarrkirche, 13 Uhr. X  Nußbach. Orgelkonzert, Werke von J. S. Bach, Durand, Mendelssohn u.a., Pfarrkirche, 20 Uhr, Andreas Peterl (Orgel). X  Rainbach im Mühlkreis. Glockenweihe, Festgottesdienst mit Bischof Manfred Scheuer mit Weihe von zwei neuen Glocken, Pfarrkirche, 8 Uhr. X  Pregarten. Kirchenmusik, Werke von Dubois, Fauré, Gounod, Pfarrkirche, 8.30 Uhr, Martina Landl, Sopran, Anton Reinthaler, Orgel. X  Ried im Innkreis. Schubert „Messe in G-Dur“, Kantorei und Orchester der Stadtpfarre, Renate Pumberger, Orgel, Bernhard Schneider, Leitung, Stadtpfarrkirche, 9.30 Uhr. X  Schärding. Hochamt, Musik, W. A. Mozart, Missa brevis in F, KV 192, B. A. Aufschnaiter, Alleluja, A. C. Adlgasser, Offertorium, Johannes Dandler, Leitung, Kurhauskirche der Barm. Brüder, 17.45 Uhr.

KirchenZeitung Diözese Linz

X  Seewalchen. Wetterkerzenund Kräuterweihe, Filialkirche Buchberg, 8.30 Uhr, Pfarrkirche, 9.30 Uhr, gestaltet von der Goldhauben- und Kopftuchgruppe, Musik: Liedermacherin Gerlinde Mairinger. X  Spital am Pyhrn. Patrozinium, Hochamt mit J. Haydns „Nicolaimesse“, Chor- und Orchestergemeinschaft Spital am Pyhrn, Leitung Otto Sulzer, Stiftskirche, 19 Uhr. X  Vöcklamarkt. Patrozinium, Franz Schubert, Messe G-Dur (D 167), Kirchensonaten von Mozart, Pfarrkirche, Christian Köpfle, Leitung, 10 Uhr. X  Wilhering. Kunst – Musik – Gebet, Kunsterlebnis im Stiftsmuseum, Anmeldung erbeten, 14.15 bis 15.15 Uhr, Orgelmeditation, Stiftskirche, 16 bis 16.45, mit Wolfgang Pumberger, Linz, Vesper mit den Zisterzienstermönchen, Stiftskirche, 18 bis 18.30 Uhr. MONTAG, 16. AUGUST X  Linz, Ursulinenkirche. Abendmusik, Barocke Kammermusik aus dem 16. – 18. Jahrhundert, 20 Uhr, Florian Brandstetter & Tabea Seibert, Blockflöten, Cecilia Clò, Barockcello, Elias Conrad, Theorbe & Barockgitarre, Andrii Slota, Cembalo, Karten nur an der Abendkasse ab 19 Uhr. MITTWOCH, 18. AUGUST X  Schlägl. Wege ins Leben, Schöpfungsgarten und Beziehungsweg, Stift Schlägl, besinnliche Führung im Schöpfungsgarten, 14 Uhr, Führung am Beziehungsweg, 16 Uhr, Vesper in der Stiftskirche, 18 Uhr, mit Paul Neunhäuserer, eine Anmeldung im Stift Schlägl erleichtert die Organisation, Tel. 07281 88 01, unter dieser Telefonnummer gibt es auch Auskunft über Stiftsführungen sowie Führungen für Gruppen auch zu anderen Terminen/Zeiten. DONNERSTAG, 19. AUGUST X  Attersee. Kirch‘Klang, Black Cat, Musiktheater nach Edgar Allan Poe, Musik von J. S. Bach und D. S­ ylvian, Atterseehalle, 20 Uhr, Daniel Jo-

AUSSTELLUNGEN – BESONDERE TERMINE – BÜCHERFLOHMARKT X  Eberstalzell. Bücher-Flohmarkt, Verlängerung bis Ende September, Buchtreff, So., 10 bis 11.30 Uhr, Do., 17 bis 18.30 Uhr und Sa., 9 bis 11 Uhr. X  Linz. AA-Meetings in Oberösterreich, „Anonyme Alkoholiker“- Treffen in Linz, Altmünster, Wels, Freistadt, Schärding, St. Georgen i. A., Helfenberg, Ried i. I., Steyr, Kirchdorf, Stadl-Paura, Rohrbach, Braunau, genaue Termine unter www.anonyme-alkoholiker.at, Auskünfte kostenlos auch über

die Telefonseelsorge, Tel. 142, rund um die Uhr. X  Hagenberg. Ausstellung Franz Kühtreiber, im Zwinger Schloss Hagenberg, von Sa., 14. 8., bis So., 29. 8., samstags von 19 bis 20 Uhr, sonntags von 14.30 bis 16.30 Uhr. X  Hirschbach. Vom Leben gezeichnet – Karikaturen von Rupert Hörbst, Bauernmöbelmuseum, bis 31. 10., Di. bis Sa., 14 bis 17 Uhr, an Sonntagen von 10 bis 12 Uhr und 14 bis 17 Uhr. X  Kremsmünster. Key2life– Festival, Stift Kremsmünster, Do.,

12.8., bis So., 15. 8., X  Pramet. Verwehungen – Sporenstaubbilder, Josef Ramaseder, Ausstellung, Kulturhaus Stelzhamermuseum, bis So., 22. 8., sonntags von 14 bis 16 Uhr geöffnet. X  St. Florian. „IMMER.NOCH. DA.“, Sonderausstellung zum 950-Jahr-Jubiläum der Augustiner Chorherren, bis Ende Oktober jeden Samstag um 14 Uhr ­Führungen durch die Sonderausstellung, Stiftsführungen finden täglich um 11, 13 und 15 Uhr statt,

Tickets sind im Florianer Stiftsladen erhältlich, bis Ende Oktober wird eine Gedenkvitrine, gewidmet Franz Kurz, zu sehen sein. X  Tragwein. Gottes Wort auf dem Weg, Pilgern mit der Bibel, Bibelpastorale Studientage 2021, Fr., 3., bis So., 5. 9., Bildungshaus Greisinghof, Anmeldung bis 15. 8. unter http://www.dioezese-linz.at/ bibelwerk/studientage2021 oder bibelwerk@dioezese-linz.at, Tel. 0732 76 10 3221.


KirchenZeitung Diözese Linz

Termine 19

12. August 2021

hannsen, Tenor, Sylvia Camarda, Jean-Guillaume Weis, Tanz, Wiener Akademie, Ilia Korol, Leitung. X  Pulgarn. Messfeier zu Ehren der Hl. Anna Selbdritt mit Propst Johannes Holzinger, Klosterkirche, 19 Uhr. FREITAG, 20. AUGUST X  Attersee. Kirch‘Klang, Black Cat, Musiktheater nach Edgar Allan Poe, Musik von J. S. Bach und D. Sylvian, Atterseehalle, 20 Uhr, Daniel Johannsen, Tenor, Sylvia Camarda, Jean-Guillaume Weis, Tanz, Wiener Akademie, Ilia Korol, Leitung. SAMSTAG, 21. AUGUST X  Attersee. Kirch‘Klang, Black Cat, Musiktheater nach Edgar Allan Poe, Musik von J. S. Bach und D. Sylvian, Atterseehalle, 20 Uhr, Daniel Johannsen, Tenor, Sylvia Camarda, Jean-Guillaume Weis, Tanz, Wiener Akademie, Ilia Korol, Leitung. X  Schwanenstadt. Hl. Messe in Gebärde, Pfarrkirche, 19 Uhr. X  Schwertberg. Sonntagvorabendmesse – Junge Kirche, Pfarrkirche, 19 Uhr. SONNTAG, 22. AUGUST X  Bad Hall. Orgelkonzert, Werke von J. S. Bach, Boëllmann, Mendelssohn u. a., Pfarrkirche, 20 Uhr, Gerhard Raab (Orgel). X  Brunnenthal. Brunnenthaler Konzertsommer, Werke von G. F. Händel u.a., Ensemble 392, Kartenreservierung unter Tel. 0664 88 5833 52 oder 0699 110 89 751. X  Hellmonsödt. Marienandacht, Waldkapelle Oberaigen, 14.30 Uhr. X  Kremsmünster. Treffpunkt Be-

nedikt, Bergmesse am Gahberg in Weyregg, mit P. Bernhard. X  Linz, Mariendom. Orgelsommer, Werke von Marcel Dupré, Astor Piazzolla, Camille Saint-Saëns und Jan Pietrerszoon Sweelinck, 10.45 Uhr, Maria Helfgott, Orgel. X  Nußdorf am Attersee. Orgelfest Attersee, Porträt Patrick Collon, Orgelbauer und Künstler, Pfarrkirche, 19 Uhr, Pygmalion I – Orgel und Tanz UA, Silke Grabinger, Tanz, Jeremy Joseph, Komposition und Orgel, Martina Sochor, Elektronik, Fabian Rucker, Video, Pfarrkirche, 20 Uhr. X  Seewalchen. Feldmesse mit Turmkreuzsteckung, mit Bischof em. Maximilian Aichern, Filialkirche Buchberg, 9.30 Uhr. X  Traun. ORF-Gottesdienstübertragung Stadtpfarre Traun, Radio OÖ und ORF III, 10 Uhr. X  Wilhering. Kunst – Musik – Gebet, Kunsterlebnis im Stiftsmuseum, Anmeldung erbeten, 14.15 bis 15.15 Uhr, Orgelmeditation, Stiftskirche, 16 bis 16.45, mit Markus Neumüller & Regina Schnell, Vöcklabruck & München, Vesper mit den Zisterzienstermönchen, Stiftskirche, 18 bis 18.30 Uhr.

EHEVORBEREITUNG Partnerkurs für Brautpaare Infos zu den Ehevorbereitungskursen finden Sie derzeit auf der Homepage. Anmeldung: www.beziehungleben.at/ ehevorbereitung

BILDUNG

LITURGIE

Wels, Bildungshaus Puchberg  07242 475 37 X  Familienwoche Puchberg, die Familien erobern das Schloss! In dieser Woche können Sie als Familie in Puchberg Urlaub machen, näheres Programm auf der Homepage, Di., 24. 8., 16 Uhr bis So., 29. 8., 14 Uhr, Ref.: Julia Blumenschein BEd, Mag. Daniel Blumenschein, Birgit Kronberger. X  Sommeryoga, Yogaerfahrung ist nicht unbedingt notwendig, aber von Vorteil, Mi., 25.8., 18.30 bis 19.30 Uhr, mit Ulli Wurpes.

AUSSAATTAGE 16. 8.: Blüte bis 1, 2 bis 13 Blatt --- 21 bis 23 Blatt 17. 8.: -- 18. 8.: 1 bis 5 Blatt, 6 bis 24 Frucht Pflanzzeit Ende 24 19. 8.: --- ab 7 Frucht, ab 22 bes. günstig 20. 8.: 0 bis 8 bes. günstig Frucht bis 13, ab 14 Wurzel 21. 8.: Wurzel bis 20, ab 21 Frucht 22. 8.: Frucht bis 12, ab 13 Blüte Aus: Aussaattage 2021, M. Thun. X  Annahmeschluss Termine: Donnerstag vor Erscheinungsdatum.

Lesejahr B Lesereihe I SONNTAG, 15. AUGUST Mariä Aufnahme in den Himmel. L1: Offb 11,19a; 12,1–6a.10ab L2: 1 Kor 15,20–27a Ev: Lk 1,39–56 MONTAG, 16. AUGUST Hl. Stephan, König von Ungarn. L: Dtn 6,3–9 Ev: Mt 25,14–30 L: Ri 2,11–19 Ev: Mt 19,16–22 DIENSTAG, 17. AUGUST L: Ri 6,11–24a Ev: Mt 19,23–30 MITTWOCH, 18. AUGUST L: Ri 9,6–15 Ev: Mt 20,1–16a DONNERSTAG, 19. AUGUST Hl. Johannes Eudes, Priester, Ordensgründer. L: Eph 3,14–19 Ev: Mt 11,25–30 L: Ri 11,29–39a Ev: Mt 22,1–14

KiZ-Angebot

Jagdmärchenpark Hirschalm JAGDMÄRCHENPARK

Der Freizeit- und Familienpark – so richtig zum Naturerleben und Austoben! Erleben Sie aktiv auf mehr als 50 Märchen- und Spielstationen die Suche nach dem magischen Kristall des Hirschkönigs Farok. Spiel und Motorik Ziegen, Minipferde, Rentiere und Hirsche wollen ebenfalls bestaunt werden. Viel Spaß gibt es beim Sommerrodeln, Familienachterbahn, Free Fall Turm, Mini Cars, Twister und bei jeder Witterung im Indoor-Hochseilgarten mit Boulderwand und Seil-

rutschenparcours. Ihre Sicherheit hat höchste Priorität. Info: www.kletterwald-hirschalm.at Hüttenurlaub auf der Hirschalm: Ruhig, im Wald auf einer Höhe von 900 m gelegen, sind die Selbstversorgerblockhäuser auf der Hirschalm eine Oase der Erholung und Entspannung. Öffnungszeiten Jagdmärchenpark: Juli und August: täglich geöffnet von 10 bis 18 Uhr, September: Mi. bis So., 10 bis 18 Uhr geöffnet und bis 24. Oktober: Mi. bis So., 10 bis 18 Uhr. Öffungszeiten Indoor-Kletter-

wald: August: täglich von 13 bis 17 Uhr, September: Sa. und So., 13 bis 17 Uhr, bis 24. Oktober: Sa. und So., 13 bis 17 Uhr, ab November: nur mit Vorreservierung ab 15 Personen. Info: www.hirschalm.at Die KirchenZeitung verlost 5 x 2 Eintrittskarten. Schreiben Sie bis 20. August (KW: „Jagdmärchenpark“) an: KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, Fax: 0732 76 10 3939 Mail: gewinnen@kirchenzeitung.at

FREITAG, 20. AUGUST Hl. Bernhard von Clairvaux, Abt, Kirchenlehrer. L: Rut 1,1.3–6.14b–16.22 Ev: Mt 22,34–40 L: Sir 15,1–6 Ev: Joh 17,20–26 SAMSTAG, 21. AUGUST Hl. Pius X., Papst. L: Rut 2,1–3.8–11; 4,13–17 Ev: Mt 23,1–12 L: 1 Thess 2,2b–8 Ev: Joh 21,1.15–17 SONNTAG, 22. AUGUST 21. Sonntag im Jahreskreis. L1: Jos 24,1–2a.15–17.18b L2: Eph 5,21–32 Ev: Joh 6,60–69


teletipps SONNTAG

15. bis 21. August 2021 der österreichischen Kirchenzeitungen

radiophon

15. AUGUST

9.30  Katholischer Gottesdienst aus der Kirche Sankt Rabanus Maurus in Mainz. ZDF 9.45  Cultus (Religion). Maria Himmelfahrt. Schwester Maria Michaela von den Barmherzigen Schwestern Wiens begibt sich bei der LourdesGrotte im Wienerwald auf die Spurensuche nach der Jungfrau Maria. ORF III 9.50  Anton Bruckner – Das verkannte Genie (Dokumentation). Gemeinsam mit dem Dirigenten Valery Gergiev und den Münchner Philharmonikern begibt sich Regisseur Reiner E. Moritz in seiner Musikdokumentation auf die Spuren des österreichischen Komponisten und Organisten Anton Bruckner, der erst am Ende seines Lebens und posthum Anerkennung fand. ORF 2 10.00  Katholischer Gottesdienst aus dem Stift Vorau. ORF III 10.00  Katholischer Gottesdienst aus der Kloster- und Pfarrkirche in Windberg. BR 10.15  Ein guter Grund zu feiern (Religion). Mariä Himmelfahrt mit Pater Nikodemus Schnabel. ZDF 11.00  Zeit und Ewigkeit. Gedanken zum Fest Mariä Himmelfahrt mit M. Petra Articus, OCist., Äbtissin der Zisterzienserinnenabtei Seligenthal in Landshut. BR 17.35  Wir machen Geschichte – 100 Jahre Burgenland (Dokumentation). Seit 1921 gehört der schmale Landstrich, das ehemalige Deutsch-West-Ungarn, zu Österreich. „Wir machen Geschichte“ ist das zentrale Motto der Jubiläumsausstellung, die am 14. August auf der renovierten Friedensburg Schlaining eröffnet wird. ORF 2 20.15  Blues Brothers (Action, USA, 1979). Zwei Ganoven und Musiker versuchen ihre alte „Blues Brothers Band“ wieder aufleben zu lassen, um mit ihren Konzerteinnahmen die Steuerschuld für das Waisenhaus zu bezahlen, in dem sie aufgewachsen sind. Mischung aus Musik- und Actionfilm. arte MONTAG

16. AUGUST

13.45  Nylons und Zigaretten (Drama, F, 2010). Der vorzüglich gespielte Film fängt die Aufbruchsstimmung im befreiten Frankreich der unmittelbaren Nachkriegszeit ein, die auch von der Unsicherheit vor dem Leben in den USA geprägt ist. arte

Morgengedanken von Anja Asel, Seelsorgeraum Kaiserwald, Steiermark. So 6.05, Mo–Sa 5.40, Ö2. Foto: Hörmann Mi 20.15  Die Wand. Auf einer idyllischen Berghütte findet sich eines Morgens eine ungenannte Erzählerin komplett isoliert vom Rest der Welt wieder – abgetrennt durch eine unsichtbare, undurchdringliche, plötzlich auftauchende Wand. Als Angstbewältigung beginnt sie das Geschehene aufzuschreiben. Eindrucksvolle Verfilmung des Romans von Marlen Haushofer. arte Foto: BR/Coop99 /Starhaus

Sa 20.15  Loriots Ödipussi. In seinem ersten Spielfilm erzählt Loriot, der als Meister des feinsinnigen Humors bekannte Komiker, die Geschichte eines 56-jährigen „Muttersöhnchens“ und dessen romantischer Beziehung zu einer etwas verklemmten Psychologin. Der Film besticht durch die Fülle komischer Einfälle und bis ins kleinste Detail präzise ausgeführte Foto: ARD Degeto/BR Gags. BR

Zwischenruf. Geschichten zur Zeit. So 6.55, Ö1. Religion auf Ö3. So zwischen 6.30 und 7.00, Ö3. Lebenskunst. Lebens- und Glaubensweisen. So 7.05, Ö1. Katholischer Gottesdienst aus dem Augustiner Chorherrenstift Vorau. So 10.00, Ö2. DGS/Schiffer

DIENSTAG

FREITAG

Matinee. Salzburger Festspiele. Ludwig van Beethoven: Messe für vier Solostimmen, Chor und Orchester D-Dur op. 123, „Missa solemnis“. So 14.10, Ö1. Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3. Gedanken für den Tag. „Männer, die man nie vergisst.“ Die Schauspielerin, Sängerin und Autorin Topsy Küppers. Anlässlich ihres 90. Geburtstages. Mo–Sa 6.56, Ö1. Radiokolleg. Die Upper Class. Macht und Einfluss der Eliten. Mo–Do 9.05, Ö1. Volksmusikalische Landschaften Österreichs. Salzburg. Andächtige Lieder, aufmüpfige Gstanzln. Mo 16.05, Ö1. Religion aktuell. Mo–Fr 18.55, Ö1. Dimensionen. Nobelpreise 2020: Medizin. Vorreiter im Kampf gegen Hepatitis C. Mo 19.05, Ö1. Dimensionen. Nobelpreise 2020: Physik. Wie der Kosmos Schwarze Löcher bekam. Di 19.05, Ö1. Das Ö1 Konzert. Felix Mendelssohn Bartholdy: „Reformationssymphonie“. Mi 14.05, Ö1. Praxis – Religion und Gesellschaft. Mi 16.05, Ö1. Dimensionen. Nobelpreise 2020: Chemie. Den Code des Lebens umschreiben. Mi 19.05, Ö1. Salzburger Nachtstudio. „Habsburg – Fluch oder Segen für Österreich?“ Mi 21.00, Ö1. Dimensionen. Nobelpreise 2020: Wirtschaft. Zum ersten, zum zweiten ... privatisiert! Do 19.05, Ö1. Logos. „An der Grenze des Lebens.“ Wege der Interpretation von Nahtod-Erfahrungen. Sa 19.05, Ö1.

17. AUGUST

20. AUGUST

19.40  Re: Die Mondbrunnen von Spanien (Reportage). Der tödliche Durst unserer Lebensmittel. Mehr als eine Million illegaler Brunnen soll es in Spanien geben. Sie helfen, den enormen Durst unserer Lebensmittel zu stillen. Die angespannte Wasserlage im trockenen Süden Europas hat dramatische Folgen – nicht nur für die Umwelt, wie der Fall des in einem Brunnen ertrunkenen Kleinkindes Julen zeigt. arte

11.05  Abt mit Leib und Seele (Reportage). Christian Meyer ist der Vorsteher des Klosters Engelberg. Als Abt ist er für die Gemeinschaft der 20 Mönche und die Klosterbetriebe verantwortlich. Wegen der Coronapandemie muss er das Kloster durch schwierige Zeiten manövrieren. Reporter Norbert Bischofberger begleitet Abt Christian Meyer in seinem Alltag im Kloster sowie auf eine Reise ins Pfadfinderlager. 3sat

22.35  Eröffnungskonzert Grafenegg Festival (Klassik). Guiseppe Verdi: Requiem. ORF 2

13.45  Singin‘ in the Rain (Komödie, USA, 1952). Mit liebevoller Ironie, musikalischer und tänzerischer Verve, spielerischem Temperament und technischer Perfektion machten Gene Kelly und Donen aus einem Stück Filmgeschichte einen absoluten Höhepunkt des Filmmusicals, in dem alle Elemente miteinander harmonieren. arte

MITTWOCH

18. AUGUST

19.00  Stationen (Religionsmagazin). Adele Neuhauser – Der Tatort, die Bibi und ich. BR 23.15  Cleo (Tragikomödie, D, 2019). Eine Berliner Stadtführerin träumt ihren verstorbenen Eltern hinterher, vor allem ihrem Vater, mit dem sie als Kind die Stadt nach Geheimnissen durchstreifte. Mit großem visuellem Reichtum erzählt das verspielte Großstadtmärchen von Trauer und Verlust, Liebe und Heilung. ZDF DONNERSTAG

19. AUGUST

20.15  wissen aktuell: Die Macht des Geldes – und was Geld mit uns macht (Dokumentation). Früher hat es gereicht, sein Erspartes zur Bank zu bringen. Heute ist jeder Sparer gezwungen, auf dem globalen Finanzmarkt mitzuspielen. „wissen aktuell“ erklärt, wie die globale Geldflut Reichtum von unten nach oben umverteilt und wie ein gerechteres Wirtschaften möglich wäre. 3sat

SAMSTAG

21. AUGUST

13.30  Zuckeroma (Komödie, A, 2003). Nicht lange nachdem die zänkische Großmutter bei ihrer Familie eingezogen ist, hängt schon der Haussegen schief. Turbulente Komödie um das unverwüstliche Schwiegermutter-Klischee. ORF 2 19.00  Schätze der Welt (Dokumentation). Die verbotene Stadt in Peking, China. ARD-alpha

Zum Nachhören und zum Nachsehen: Die „Morgengedanken“ und a­ ndere Religionssendungen können Sie unter religion.orf.at/radio/ bzw. unter religion.orf.at/tv/ nachhören bzw. nachsehen.

Vatican News

Täglich 20.20 Uhr. Sonntag: „If you believe.“ Glaube, Papst und Vatikan in der Popmusik.


KirchenZeitung Diözese Linz

Kunst & Kultur 21

12. August 2021

KULTURLAND

Blockflötist Michael Oman im Gespräch

Blockflöte mit Emotionen

n Keep Cool @Lentos. Noch bis 31. August können Familien (maximal zwei Erwachsene mit ihren Kindern bis zu 14 Jahren) bei freiem Eintritt Kunst im Lentos Linz erleben. Zu sehen ist neben zwei Sonderausstellungen auch die Sammlungspräsentation mit Werken des 20. Jahrhunderts bis in die Gegenwart.

Michael Oman ist als Blockflötist international erfolgreich. Mit seinem Ensemble „Austrian Baroque Company“ feiert er heuer sein 20-jähriges Jubliäum. Im Gespräch erzählt Oman, warum er die Blockflöte wählte und welchen Stellenwert Linz für ihn hat. NICOLE DIRNBERGER

Die „Einfachheit des Instrumentes und gleichzeitig, dass man diese kultiviert und zu einer Meisterschaft bringt, und die verschiedenen Klänge“ waren es, die den Blockflötisten Michael Oman so begeistert haben, dass er schlussendlich bei der Blockflöte geblieben ist. Und das, obwohl er von Noten einige Zeit überhaupt keine Ahnung hatte und sich immer das Griffbild abschauen musste. Es war nicht geplant, dass Oman bei der Blockflöte bleibt. „Musikpädagogen haben mir Fagott oder Kontrabass aufgrund meiner Statur nahegelegt.“ Mittlerweile ist der gebürtige Linzer als Blockflötist und mit dem von ihm gegründeten Ensemble „Austrian Baroque Company“ international erfolgreich. Aktuell feiert er das 20-jährige Jubiläum des Ensembles unter anderem bei der Abendmusik in der Ursulinenkirche in Linz. Linz als Grundstein. Linz war es auch, wo der Grundstein seiner Karriere gelegt wurde. Vor allem das Musikgymnasium und das Brucknerkonservatorium waren für ihn von Bedeutung. Allen voran der Musikpädagoge

X  Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag 10 bis 18 Uhr und Donnerstag 10 bis 20 Uhr.

Michael Oman mit seinem Instrument.

MICHAEL MARITSCH

und Priester Balduin Sulzer war es, der Michael Omans Talent erkannte und ein „gewisses Feuer“ in dem Künstler entfachte. Das Reisen hat dem Musiker gezeigt, dass es egal ist, welche Sprache man spricht und wo man herkommt, denn schlussendlich seien „die Liebe zur Musik und die entfachten Emotionen bei jedem Menschen gleich.“ Michael Oman hat schon viele Konzerthäuser weltweit bespielt. Gefragt, was denn ein Karriereziel wäre, das er als Blockflötist noch erreichen will, sagt er: „Wenn ich jetzt so darüber nachdenke, dann in der Carnegie Hall in New York zu spielen.“

n Lesung „Ohrenschmaus“. Am 12. August findet im Stadtkino in Grein/Donau eine Lesung von David Sylvester Marek statt. Er ist Preisträger des Literaturpreises „Ohrenschmaus“ und wird das Publikum gemeinsam mit seinem Schriftstellerkollegen und Mentor Franzobel in seine berückende literarische Welt entführen. n Ausstellung in Hagenberg. Von 14. August bis 29. August findet im Zwinger vom Schloss Hagenberg eine Ausstellung statt. Unter dem Motto „Von der Zeichnung zum Bild“ stellt der Hagenberger Zeichner Franz Kühtreiber seine Werke aus. Die Vernissage findet am 14. August um 19.30 Uhr statt.

«

Musikfestival St. Florianer Brucknertage im Stift

X  Öffnungszeiten: samstags von 19 Uhr bis 20 Uhr; sonntags von 14.30 Uhr bis 16.30 Uhr

St. Florian. Von 14. August bis 22. August findet im Stift St. Florian das Musikfestival St. Florianer Brucknertage statt. Heuer im Mittelpunkt: die vierte Symphonie Bruckners. Außerdem wird der „Brucknerflügel“ nach 125 Jahren endlich wieder in Betrieb genommen, nachdem die Restaurierung rechtzeitig fertig geworden ist. Die Festivalwoche bietet einen durchgehend von der vierten Symphonie getragenen musikalischen Bogen: vom Kindertheater über das traditionelle Eröffnungskonzert, Mayseder Konzert, Opernabend, Orgelnacht, Klavierabend, Jazzkonzert, Bruckner-Frühschoppen bis hin zum Symphoniekonzert in der Basilika.

n Kirch‘Klang Festival Salzkammergut. Am 15. August findet im Rahmen des Kirch‘Klang Festivals Salzkammergut in der Pfarrkirche Bad Goisern ein Konzert des Countertenors Alois Mühlbacher statt. Das Motto des Abends lautet „Viva Italia!“. Es werden verschiedenen Stücke von Händel und Vivaldi zu hören sein. Beginn des Konzertes ist um 19.30 Uhr. Davor hält Markus Grassl um 18.30 Uhr einen Vortrag zum Thema „Barock im Salzkammergut“.

Auch an den Nachwuchs wird gedacht: Im Rahmen der Brucknertage finden die „jungen Brucknertage“ statt. Zahlreiche Stationen werden im Stift St. Florian aufgebaut und sorgen für Spaß bei Jung und Alt. In der Stiftsbasilika findet das Symphoniekonzert statt. STIFT ST. FLORIAN


22 Personen & Dank

12. August 2021

KirchenZeitung Diözese Linz

EHRUNG IM GEDENKEN n Steyr. Melanie Berger (im Bild), Leiterin des Jugendzentrums Gewölbe in Steyr, wurde als Europäerin des Monats ausgezeichnet. Sie organisiert unter anderem internationale und interkulturelle Begegnungen – sei es durch die Verstärkung des Zentrums-Teams durch Freiwillige aus dem Europäischen Solidaritätskorps, „Kulinarische Begegnungen“ oder Austauschprojekte in und mit anderen Ländern. LAND OÖ

Am 5. August 2021 ist

KonsR Karl Gruber Pfarrprovisor von Sierninghofen-Neuzeug, im 74. Lebensjahr verstorben.

n Steyr – Rom. Die beiden Steyrer Theologen Barbara Siebenbrunner und Ewald Kreuzer absolvierten von 2018 bis 2021 erfolgreich ein Fernstudium an der Päpstlichen Lateran Universität in Rom. Sie haben am Lehrstuhl für „Die Theologie des Volkes Gottes“ an einem zweijährigen Lehrgang in Kombination von Präsenzveranstaltungen in Rom und Fernstudium mit schriftlichen Essays teilgenommen. Siebenbrunner (83) verfasste ihre Abschlussarbeit zum Thema Erbschuld, Kreuzer über die „Frühchristliche Hausgemeinden“. ANZINGER

Karl Gruber stammt aus Großraming und wurde 1983 zum Priester geweiht. Nach Kooperatoren-Posten in Schwertberg und Braunau-St. Stephan war er bis 1992 als Pfarradministrator in Waizenkirchen tätig. Danach wurde er zum Pfarrer von Molln ernannt, wo er fast 20 Jahre als umsichtiger und fürsorglicher Seelsorger bis zu seiner Emeritierung 2010 wirkte. Zudem war er von 2001 bis 2010 Dechant im Dekanat Molln. Zusätzlich wurde Karl Gruber von 2004 bis 2010 zum Pfarrprovisor von Frauenstein sowie von 2006 bis 2009 zum Pfarrprovisor von Waldneukirchen bestellt. Auch nach dem Ende seines offiziellen Wirkens als Pfarrer war er bis zuletzt als Pfarrprovisor in Sierninghofen-Neuzeug und zudem auch als Seelsorger im Krankenhaus der Kreuzschwestern Sierning tätig. Am 12. August 2021 um 19 Uhr ist Gebet für den Verstorbenen und am 13. August um 14 Uhr Requiem in der Pfarrkirche Sierninghofen-Neuzeug.

DANK Ried im Innkreis. Die Katholische Frauenbewegung der Stadtpfarre Ried hat erstmals nach den Corona-Einschränkungen wieder einen „Guglhupfsonntag“ veranstaltet und den Erlös von 550 Euro für die Orgelsanierung gespendet. Pfarrverwalter Eduard Jungwirth (links) dankt Hilde Riedl und Sieglinde Starzinger von der KFB. PFARRE

Pfarrer Reinhard Bell mit Ingrid Pühringer (von links), Alfred Alberer, Veronika Pernsteiner, Helene Breslmayr, Elisabeth Strigl und Erich Fritz PFARRE

– Pfarrer Bell geht nach Mondsee – wird ehrenamtliches Engagement für eine lebendige Pfarre umso notwendiger.

Lacken. Pfarrer Reinhard Bell hat kürzlich den verdienten Ehrenamtlichen Elisabeth Strigl, Ingrid Pühringer, Alfred Alberer und Erich Fritz seinen großen Dank ausgesprochen sowie die bischöflichen Dekrete an die Wortgottesdienstleiterinnen Helene Breslmayr und Veronika Pernsteiner überreicht. Durch personelle Veränderungen

Integrationspreis des Landes OÖ. Die Spiegel-Elternbildung des Katholischen Bildungswerks wurde für ihr Projekt „Ausbildung zur Leiterin einer interkulturellen Eltern-Kind-Gruppe“ mit einem Sonderpreis des OÖ Landespreises für Integration und Zusammenleben 2021 ausgezeichnet. Stefan Kaineder, Landesrat für Integration und Zusammenleben, hat die Auszeichnung im Steinernen Saal des Linzer Landhauses verliehen. Die Siegerprojekte wurden aus mehr als 100 Einreichungen ausgewählt. „Die Ausbildung richtet sich an Frauen, die aus

Nicht-EU-Ländern zu uns nach Österreich gekommen sind und sich in ihrer Gemeinde engagieren und als Brückenbauerinnen Familien bei der Integration unterstützen wollen. Gerade Familien mit sehr jungen Kindern sind schwer erreichbar und finden Anschluss in Gruppen, die sich wöchentlich treffen, gemeinsam spielen und austauschen“, sagt Ulrike Kneidinger-Peherstorfer, Leiterin von Spiegel-Elternbildung. Derzeit sind zwanzig Frauen aus zwölf Nationen in der Ausbildung zu Leiterinnen von interkulturellen Eltern-Kind-Gruppen.

Ein Blick in den Ausbildungslehrgang, der den Teilnehmerinnen sichtlich Spaß macht SPIEGEL ELTERNBILDUNG


Leser/innen am Wort 23

12. August 2021

Ungarn und Polen Zu „Es braucht EU-Rauswurfregeln“, Ausgabe Nr. 30

Es ist sicher gut, sich für die Menschenrechte einzusetzen. Doch welche Gesinnung vertreten diese sogenannten „Menschenrechte“? Ich spreche hier nicht von der Unabhängigkeit der Justiz in Polen oder von der Korruption in Ungarn. Diese Themen mögen ihre Berechtigung haben. Doch nach jetzigem Verständnis von Menschenrecht wird der Mutter das Recht zugesprochen, ihr eigenes noch ungeborenes Kind abzutreiben, d.h. zu töten. (...) Ebenso anstößig ist die Zulassung der Homo-Ehe. Die Sexualität von Mann und Frau ist ein Geschenk Gottes. Er hat sie uns gegeben mit dem Auftrag: „Wachset und mehret euch!“ In oben genannten Ländern werden diese Werte noch hochgehalten. In unserer Verfassung sowie im Denken und Handeln der meisten Politiker kommt ja Gott nicht mehr vor. Sie fühlen sich ihm gegenüber nicht mehr verantwortlich. Dadurch kommen solch lebensverachtende „Menschenrechte“ zustande. Sie, Herr Niederleitner, sind Chefredakteur einer katholischen Zeitung. Vielleicht können Sie einmal darüber nachden-

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ken, ob Ihr damit verbundener Auftrag und Ihre Gesinnung sich nicht widersprechen?

Die jüngsten Unwetterkatastrophen in Österreich, Deutschland, Belgien, den Niederlanden, die Waldbrände auf Sardinien und an vielen anderen Orten der Erde machen mich sehr betroffen und mein Mitgefühl gilt den Geschädigten an Leib und Seele. Umso zorniger macht es mich, dass es bei der Umsetzung der Klimaziele häufig nur bei leeren Ankündigungen bleibt. Seit Monaten wird mit dem 1-2-3-Ticket Werbung gemacht. Soll es am Ende doch nur Wahlwerbung sein? Politiker und Politikerinnen nehmen den Mund sehr voll, wenn es um die Solidarität der Bürger und Bürgerinnen bei der Bekämpfung des Corona-Virus geht. Braucht es diese nicht auch bei der Abmilderung der Klimakatastrophe? Gerne würde ich hier einen Beitrag leisten und mehr mit leistbaren öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs sein und die – noch – wunderbare Natur in Österreich erkunden.

In den letzten paar Tagen sprachen mich außergewöhnlich viele Menschen an und sagten sinngemäß: „Allen Menschen ist das Faktum Klimawandel jetzt endgültig bewusst geworden.“ (...) Grundsätzlich freut es mich, dass immer mehr Menschen das Problem erkennen. Doch drei Sätze weiter kommt man sofort drauf, dass man ja selber an den Pranger gestellt wird oder werden könnte. Und genau das ist das Problem, warum wir nicht endlich mit ordentlichem, ernst gemeintem und konsequent verfolgtem Klimaschutz beginnen: Es werden immer noch die Schuldigen gesucht. Das Problem wird herumgeschoben, es wird von einem selbst weggeschoben. (...) Fakt ist: In den nächsten 10 bis 20 Jahren werden Extremwetterereignisse schlimmer, sie finden häufiger statt, aber noch ist es nicht zu spät. Unser Tun entscheidet darüber, wie schlimm das Ganze wird und ob wir da noch halbwegs heil rauskommen. Bei rigorosem Stopp, Klimagase auszustoßen, werden die Wetterextreme wesentlich harmloser ausfallen, wir können uns noch retten. Es ist unsere letzte, unsere einzige Chance, das Ruder noch rumzureißen. Gehen wir es gemeinsam an. (...)

BRIGITTA HUBER, TIMELKAM

JÜRGEN HUTSTEINER, STEYR

THERESIA ANGLEITNER, PER E-MAIL

Klimaschutz

TV-Gottesdienste Gottesdienstübertragung aus einer Pfarre im Fernsehen. Alle Mitwirkenden haben sich gut vorbereitet. Die Spannung und die Freude sind groß. Der Kirchenchor singt. Die Kirche ist wunderschön geschmückt. Der Gottesdienst wird gehalten von Pfarrer, Pastoralassistentin und einem Diakon. Die Aufgaben wurden auf viele Pfarrmitarbeiter/innen verteilt. Bei der Eucharistiefeier sind im Fernsehen ausschließlich der Pfarrer und der Diakon zu sehen. Wo ist die Pastoralassistentin? Eh da! Nur die Kamera wird minutenlang und konsequent so geführt, dass „nur“ die beiden Männer zu sehen sind. Wir haben das Jahr 2021. Müssen Frauen im Altarraum tatsächlich wegretuschiert werden? Weil sie da nicht hingehören? Weil sie nicht würdig sind bei der Eucharistiefeier? Erst als der Pfarrer der Pastoralassistentin eine Schale mit Hostien reicht, muss die Kamera zwangsweise schwenken. Sie stand die ganze Zeit neben ihm. DAGMAR KIENAST, UNGENACH

Veröffentlichung bedeutet keine Zustimmung. Kürzungen vorbehalten. Anschrift: KirchenZeitung – Leserbriefe, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; leserbriefe@kirchenzeitung.at

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UNTER UNS Endlich wieder

DENKMAL

Kräuterweihe zu Ehren Marias Am 15. August wird wieder Mariä Himmelfahrt gefeiert. Dabei darf die traditionelle Kräuterweihe nicht fehlen. STEFANIE HINTRINGER

Region zu Region unterschiedliche Pflanzen in den Kräuterbuschen geflochten. Nach der Segnung der Kräuter werden die Kräuterbuschen geräuchert, den Tieren in das Futter gemischt oder im Haus aufgehängt. Dadurch soll Gottes Segen ins Haus kommen. Machen Sie mit! Nennen Sie uns drei Pflanzen, die in einen Kräuterbuschen geflochten werden können. Einsendungen bis 22. August 2021 an: KirchenZeitung, ­Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; E-Mail: gewinnen@kirchenzeitung.at Lösung von Ausgabe 30: der Simplontunnel mit 19,8 Kilometern.

NICOLE DIRNBERGER PRAKTIKUM@KIRCHENZEITUNG.AT

DOMSPATZ

MERK-WÜRDIG

Seit dieser Woche laufen wieder die ORFSommergespräche. Hoffentlich haben die Verantwortlichen nicht vergessen, auch den Sommer einzuladen.

„Der Verfall der Glaubwürdigkeit wird sich nicht abschwächen, solange der Ernst der Lage nicht benannt, ernsthaft anerkannt und reumütig bekannt wird.“ DIE THEOLOGEN H. SANDER UND R. BUCHER AUF FEINSCHWARZ.NET

Österreichische Post AG WZ 02Z031277 W – Nicht retournieren KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz

Kräuter hatten schon in vorchristlicher Zeit einen hohen Stellenwert im Leben der Menschen und wurden den Göttern zum Dank geopfert. Als dieser heidnische Brauch verboten wurde, weigerten sich die Menschen, ihn aufzugeben. Die Kirche deutete daraufhin den Brauch um und führte ihn verchristlicht zu Ehren Marias als Segnung weiter. Die Heilkräuter, die gesegnet werden sollen, werden schon vor dem 15. August gepflückt. Je nach Region können sieben bis neunundneunzig Kräuter bei der Herstellung der Kräuterbuschen verwendet werden. Die Anzahl der Kräuter ist jedoch immer symbolträchtig. Außerdem werden von

Eine schöne Tradition: das Binden von Kräutersträußen für Mariä Himmelfahrt WOLFGANG LEHNER/KNA

Endlich wieder auf einer Veranstaltung sein und einen lustigen Abend mit Freunden oder Familie genießen – ich weiß nicht, wie es Ihnen geht, aber ich bin sehr wohl ein Mensch, der es genießt, auf einem Konzert, bei einem guten Kabarett oder auch bei einem Festival zu sein. Es war also unvermeidlich, dass ich unter den Maßnahmen gelitten habe. Wie sehr habe ich mich auf den Tag gefreut, an dem endlich wieder Veranstaltungen zugelassen sind, wenn auch unter bestimmten Bedingungen. Die Hauptsache ist, unter Menschen zu sein und gemeinsam zu lachen, am besten unter freiem Himmel in einer klaren Sommernacht mit angenehm warmen Temperaturen. Das wäre ideal für einen Kabarettabend. Endlich ist der Moment gekommen, die Freude einfach riesig, und dann schüttet es zum Teil wie aus Kübeln. Es ist kalt, das Gewand wird nass und ich beginne, am ganzen Körper zu zittern. Dass die Coronamaßnahmen endlich gelockert werden konnten, ist das eine. Wenn das Wetter jetzt auch noch mitspielen würde, dann wäre es nahezu perfekt. Dann könnten wir endlich wieder Veranstaltungen genießen.


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