KiZ-ePaper Nr. 36/2021

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VOLKER WEIHBOLD

Nr. 36 I 9. September 2021 I Tel. 0732 76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 1,50 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 76

Im Einsatz für andere P. Josef Meindl in Steyr – ein Seelsorger, der den Menschen nahe war. Sein Leben bringt der Kulturverein Etty auf die Bühne, im Bild: Schauspielerin Bettina Buchholz als Pater Meindl. Seite 21

Reportage. Brot für die Menschen in Serbien: Die Caritas OÖ half, eine Bäckerei zu bauen. Seite 3

Politik im Blick. Landtagswahl – die Positionen der Parteien zu den aktuellen Themen. Seite 4

Natur. Schwammerl suchen, finden, erkennen und genießen. Seite 14


2 Meinung KOMMENTAR Nicht schon wieder Die berühmte 7-Tage-Inzidenz klettert schon wieder auf 130, dabei hat kaum mehr jemand Lust, diese Zahlen zu verfolgen. Corona soll der Vergangenheit angehören, so der dringende Wunsch vieler Menschen auf der Welt. Global betrachtet, ist es noch lange nicht so weit. Irgendwo auf der Erde herrschen immer gerade super Bedingungen für

MONIKA SLOUK

monika.slouk@koopredaktion.at

das Virus: Die richtigen Temperaturen, wenig frisches Wasser, schlechte medizinische Versorgung. Dort stiftet es dann nicht nur großes Unheil, sondern verwandelt sich in neue Varianten, denn Verschiedenheit macht bekanntlich stark. Aber sogar in Österreich, mit höchstem medizinischen Standard und gratis Möglichkeit zur Schutzimpfung, sogar hier wächst die Verbreitung statt zu sinken. Und mehr und mehr Intensivbetten sind belegt … Vieles liegt nicht in unserer Hand. Das berechtigt noch nicht zur „Wurstigkeit“. Die Wurstigkeit ist eine Verbündete des Virus. Wie die Schwarzmalerei. Wer sich vor der Impfung fürchtet, hat häufig den Verdacht, es könnten geheime Mächte davon profitieren, dass sich viele impfen lassen. Aber umgekehrt betrachtet: Welche geheimen Mächte profitieren eigentlich davon, dass sie so viele vom Impfen abhalten?

9. September 2021

KirchenZeitung Diözese Linz

Trotz des 11. September Der 11. September 2001 – mit seinen schrecklichen Terroranschlägen – hat den Islam in den Mittelpunkt der Weltpolitik gerückt. Ob „Arabischer Frühling“, Afghanistan oder Flüchtlinge – so gut wie alle der weltweit heißen Eisen haben auch mit dem Islam zu tun. Papst Johannes Paul II. war das schon vor dem „11. September“ bewusst. Auf seinen Reisen hat er immer die Begegnung mit den muslimischen Gläubigen gesucht. Er hat sie aber nicht als verkappte Terroristen verdächtigt, sondern ihnen die Hand entgegengestreckt. Das soll beim Gedenken „20 Jahre Nine Eleven“ nicht vergessen werden. Höhepunkt des visionären und richtungsweisenden Engagements Johannes Pauls II. war das Treffen mit Jugendlichen im Jahr 1985 in Marokko. Es hat nichts von seiner Aktualität verloren. 100.000 junge Muslime sind damals zum Papst in das Stadion von Casablanca gekommen. Einige

kurze Sätze aus seiner Ansprache: „Wir glauben an denselben Gott, den einzigen, den lebendigen (...). Der Dialog zwischen Christen und Muslimen ist heute nötiger denn je (...). Achtung und Dialog verlangen Gegenseitigkeit in allen Bereichen, vor allem in Fragen der Grundfreiheiten, und hier im Bereich der Religionsfreiheit. Sie begünstigen den Frieden und die Verständigung der Völker.“ Auch wenn die Ansprache des Papstes für Muslime und Christen eine Steilvorlage ist, sie bleibt wegweisend – auch für heute.

JOSEF WALLNER

Redakteur josef.wallner @kirchenzeitung.at

WORT DER WOCHE: PATRIARCH BARTHOLOMAIOS VON KONSTANTINOPEL

Gemeinsam für das Klima Wo die Schöpfung respektiert und die Liebe zum Menschen, ‚dem Geliebten Gottes‘, tätig verwirklicht wird, da ist Gott gegenwärtig.

Aus Anlass der ökumenischen Schöpfungszeit (1. September bis 4. Oktober) rief das Ehrenoberhaupt der Weltorthodoxie in einem Hirtenbrief zum Einsatz gegen den Klimawandel auf. Zum Schutz der Schöpfung gehöre auch die Nächstenliebe, so Bartholomaios, und ermutigte zur Covid-Impfung. Er hoffe, „dass endlich die Verbreitung der pseudowissenschaftlichen Ansichten über eine angebliche Gefährlichkeit der Impfung, die Verleumdung der Fachleute und die unhaltbare Verharmlosung der Schwere dieser Krankheit ein Ende finden“. Die Pandemie lässt sich nach Überzeugung des Patriarchen nur in Solidarität mit den ärmeren Völkern der Welt erfolgreich bekämpfen. E. LUKATSKY/APA


KirchenZeitung Diözese Linz

Im Gespräch 3

9. September 2021

Caritas-Projekt in Serbien

Brot backen schafft Perspektive In Serbien kämpfen viele Menschen mit Armut, Ernährungsunsicherheit und Arbeitslosigkeit. Das Projekt „Back Ma‘s“ der Caritas möchte gegensteuern und eröffnet deshalb in der nordserbischen Stadt Subotica eine Bäckerei mit Kaffeehaus, um für junge Menschen vor Ort Ausbildungs- und Arbeitsplätze zu schaffen. LISA-MARIA LANGHOFER

Es durftet herrlich nach frischem Brot und süßem Gebäck in der Brace Radica Nr. 9 in Subotica, einer Stadt im Norden Serbiens. In einem riesigen, mit Holzscheiten geheizten Backofen wurde seit Mitternacht unermüdlich gebacken, um für die zahlreichen Gäste bei der Eröffnung genügend Brotlaibe, Mohnflesserl, Weckerl, Nussschnecken, Apfelstrudel und vieles mehr bereit zu haben. Bevor die Damen und Herren jedoch zugreifen dürfen, wird der Backofen noch von Bischof Slavko Večerin gesegnet. Einer der Bäcker/innen ist Andor Kovács: „Ich habe grundsätzlich eine Kochausbildung, in der Bäckerei habe ich neue Fähigkeiten dazugewonnen“, sagt der 20-Jährige, der in Kelebija wohnt, einem Ort im Verwaltungsgebiet von Subotica. „Das Team lernt sich gerade richtig kennen, wir werden bestimmt schnell zusammenwachsen.“ Die Bäckerei ist Teil des Caritas-Projektes „Back Ma‘s“, realisiert mit Unterstützung

Andor Kovács vor dem Holzbackofen in der KIZ/LILA neu eröffneten Bäckerei in Subotica.

Seit Mitternacht backte das Team in Subotica, damit die Bäckerei-Theke bei der Eröffnung gut gefüllt ist. Ziel des Caritas-Projektes ist es, Arbeits- und Ausbildungsplätze zu schaffen. KIZ/LILA

der Agentur der österreichischen Entwicklungszusammenarbeit (ADA) und des oberösterreichischen Biobäckers Helmut Gragger und dessen Sozialunternehmen Gragger Social Business (GSB). Gragger stellt nicht nur den einzigartigen Backofen zur Verfügung, sondern gibt auch seine nachhaltige Art zu backen an das serbische Team weiter. Langfristig soll so ein wirtschaftlich erfolgreicher Betrieb entstehen. Perspektive schaffen. Die Bäckerei soll vor allem jungen Menschen einen Arbeits- und Ausbildungsplatz bieten, die normalerweise keinen oder nur einen sehr schweren Zugang dazu haben, sagt Gabor Ric, Direktor der Caritas Subotica: „Das Mindesteinkommen liegt in Serbien bei 308 Euro. Viele qualifizierte junge Männer und Frauen verlassen das Land, weil sie hier keine Perspektive sehen. Durch die Bäckerei wollen wir gegensteuern.“ Monika Megyközi Nèmeth ist die Leiterin der Bäckerei und sofort zur Stelle, wenn jemand aus dem Team Hilfe braucht, Brot und Mehlspeisen an die Gäste verteilt werden sollen oder die KirchenZeitung um ein kurzes Interview bittet. „Jeder Aspekt des Projekts ist wichtig“, sagt sie. „Gesundes Essen, das Bewahren unserer Backtraditionen, die Schaffung von Arbeitsplätzen und damit das Bezahlen von Löhnen, und natürlich, Leuten zu helfen.“ Das Angenehme, in diesem Fall der Besuch einer Bäckerei mit Kaf-

feehaus, werde mit einem Akt der Solidarität kombiniert, sagt Gabor Ric: „Durch das Brotbacken übernehmen wir soziale Verantwortung.“ Paskó Csaba, Caritas-Präsident von Subotica, liegt die Bäckerei besonders am Herzen: „Ich bin selbst Meisterkoch und habe ein Restaurant in meinem Pfarrhof. Ich liebe die Gastronomie, deshalb bin ich jeden Tag hier und möchte mit meinem Wissen dazu beitragen, dass sich die Bäckerei gut entwickelt.“ Aufgehender Stern. Die Bäckerei in Serbien ist eine von fünf, die im Rahmen des Programms „Back Ma‘s“ in verschiedenen Ländern eröffnet werden. Eine Bäckerei in Lubumbashi (Kongo) ist bereits aktiv, weitere sind in Albanien, dem Senegal und Uganda geplant. Die Bäckerei in Subotica wird übrigens den Namen „Zvezda“ (serbisch für „Stern“) tragen, so wie das Kino, das früher einmal in dem Gebäude untergebracht war. Andor schiebt inzwischen schon das nächste Brot in den Ofen, und Monika ist einer ihrer Mitarbeiter/innen beim Schneiden eines mit Zucker bestreuten Striezels behilflich. Die Gäste greifen freudig zu, probieren alles – von den Cremeschnitten bis hin zur Käsestange. Kein Bröselchen wird übriggelassen.

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X  Wer die Bäckerei unterstützen möchte: https://www.caritas-ooe.at/spenden-helfen/internationale-hilfe/serbien/detailansicht-projekte-serbien/news/82711-back-mas-international-serbien/


4 Gesellschaft

9. September 2021

KirchenZeitung Diözese Linz

Unsere Fragen für die Zukunft Oberösterreich wählt

Die KirchenZeitung stellt den Spitzenkandidat/innen der im Landtag oder Nationalrat vertretenen Parteien in dieser und der nächsten Ausgabe sechs inhaltliche Fragen.

Thomas Stelzer

Manfred Haimbuchner

Volkspartei

Freiheitliche Partei

Welche Möglichkeiten hat das Land Oberösterreich in eigener Kompetenz, um einen drohenden Notstand im Bereich Pflege und Betreuung vermeiden zu helfen?

Jeder und jede soll so lange in den eigenen vier Wänden bleiben können, solange man möchte. Daher erweitern wir das mobile Betreuungsangebot und bauen weiterhin Alten- und Pflegeheime. Das Entscheidende ist, dass wir das so wichtige Personal bekommen. Hier haben wir in den letzten Monaten spürbare Verbesserungen umgesetzt. Durch einen „Pflege-daheim“-Bonus sollen pflegende Angehörige spürbar entlastet werden.

Vor allem die Unterstützung der „Pflege daheim“ ist in den Fokus zu nehmen. Dies ist die von den Betroffenen am meisten gewünschte Variante, für den Staat die kostengünstigste Form und Ausdruck des familiären Zusammenhalts. Daher fordern wir etwa die Einführung eines „Pflege-daheim“-Bonus: 50 Prozent Pflegegelderhöhung ab Pflegestufe 3 und die Sicherstellung der Entlastungsangebote für pflegende Angehörige.

Zahlen der Statistik Austria stellen Oberösterreich bei der Kinderbetreuung kein gutes Zeugnis aus. Gleichzeitig hat Corona zu Bildungsdefiziten und psychosozialen Problemen bei Schüler/innen geführt. Was sind die dringlichsten Maßnahmen?

Kinderbetreuung ist die Aufgabe und Verantwortung der Gemeinden und Städte vor Ort. Wir unterstützen weiter Investitionen und Betrieb: So haben wir die Krabbelstubenplätze in zehn Jahren verdreifacht und bauen und planen derzeit an über 120 Kindergartenprojekten und über 70 Krabbelstuben. Wir wollen die jungen Menschen auf dem Weg aus der Krise bestmöglich begleiten – z. B. auch mit dem JugendService des Landes OÖ.

Unsere Kinder sind mit Sicherheit eines der größten Opfer der Corona-Pandemie, was Bildungsdefizite und psychische Belastungen – auch auf längere Sicht – angeht. Die Langzeitfolgen werden aber erst noch spürbar werden und uns noch viele Jahre beschäftigen. Dringlichste Maßnahmen wären jedenfalls: keine Maskenpflicht für Kinder, das Offenhalten der Schulen und keinen sozialen oder gesetzlichen Impfdruck für Kinder.

Die wirkungsvollste Maßnahme gegen das Coronavirus ist und bleibt die Impfung. Wir setzen daher intensiv auf Aufklärung und nutzen jede nur erdenkliche Möglichkeit, um den Menschen einen bürgernahen Zugang zur Schutzimpfung zu bieten: Von Pop-up-Impfstraßen über Impfbusse bis hin zu Impfangeboten in Einkaufszentren, bei Sportveranstaltungen oder auch Bildungseinrichtungen.

Grundsätzlich darf es keine Bevormundung oder Stigmatisierung von Bevölkerungsteilen geben (kein Impfzwang). Lockdowns sind nur „ultima ratio“ und gleichzeitig ist ein konsequenter Schutz der Risikogruppen sicherzustellen. Wichtig ist auch eine Strategieerarbeitung anhand einer transparenten Datenbasis und eine offene und ehrliche wissenschaftliche Diskussion bei ambivalenten Themen.

Wenn die Corona-Zahlen weiter steigen: Welche Maßnahmen würden Sie als Politiker/in unterstützen?

BILDNACHWEISE: STOCK ADOBE, PARTEIEN

Zur Landtagswahl am 26. September 2021 Teil 1 von 2


KirchenZeitung Diözese Linz

Gesellschaft 5

9. September 2021

von Oberösterreich

Birgit Gerstorfer

Stefan Kaineder

Felix Eypeltauer

Sozialdemokratische Partei

Grüne

Neos

Pflege geht uns alle an und ist nicht die Privatangelegenheit von einigen wenigen, speziell von Frauen. Deshalb haben wir diesen Sommer ein Pilotprojekt gestartet: Pflegende Angehörige von beeinträchtigten Menschen absolvieren die Grundausbildung zum/zur Alltagsbegleiter*in und werden beim Land OÖ angestellt. Erweist sich dieses Projekt als erfolgreich, ist ein Ausbau des Programms sicherlich denkbar.

Um die Pflege der Zukunft zu sichern, gilt es die Arbeitsbedingungen für das Pflegepersonal zu verbessern, und diesen herausfordernden Beruf attraktiver zu machen. Unverzichtbar ist, pflegende Angehörigen stärker zu unterstützen und zu entlasten (z. B. Community Nurses). Pflegebedürftige Menschen wünschen sich gute Betreuung in einem Umfeld, in dem sie sich wohl fühlen. Dafür gilt es Sorge zu tragen.

Für ein gesundes Oberösterreich wollen wir eine flächendeckende, bedarfsgerechte, aufeinander abgestimmte und hochwertige medizinische Versorgung sicherstellen. Die Ausrichtung der Pflege muss den Bedürfnissen der Betroffenen gerecht werden. Ambulante Pflegestrukturen sollen klare Priorität haben, es braucht mehr professionelle Krankenpfleger/innen sowie Zuschläge für qualitätszertifizierte 24-Stunden-Betreuung.

Mit Blick auf die Mehrheitsverhältnisse in OÖ wundert es nicht, dass wir hinsichtlich Kinderbildung schlecht dastehen. Erst 2017 wurden unter ÖVP/FPÖ Gebühren für Nachmittagsbetreuung eingeführt. Die SPÖ OÖ fordert seit Jahrzehnten ein kostenloses, flächendeckendes und ganztägiges Kinderbildungsangebot. Zudem braucht es den Ausbau von kostenlosem, psychologischem und therapeutischem Angebot.

Alle Kinder sollen durch gute Bildung die Chance bekommen, ihre Talente und Fähigkeiten auszuschöpfen. Wir wollen Familien unterstützen und entlasten durch soziale Infrastruktur für Bildung und Gesundheit. Wir fordern den Ausbau der Kinderbetreuung und der ganztägigen Schulen. An Schulen braucht es mehr Unterstützung für Kinder durch SozialarbeiterInnen und pädagogisches Assistenzpersonal.

Vor allem bei der Betreuung der ganz Kleinen gibt es in Oberösterreich massive Defizite. Daher braucht es dringend einen Rechtsanspruch auf Kinderbetreuungsplätze ab dem ersten Geburtstag, einen qualitativen Ausbau der Kinderbetreuung mithilfe von Weiterbildungsprogrammen und einem Gütesiegel, eine gesicherte Finanzierung von Kinderbetreuungseinrichtungen und die Förderung der Kinder- und Jugendgesundheit.

Ein weiterer Lockdown sowie Schulschließungen sind undenkbar. Wir brauchen ein flächendeckendes, niederschwelliges Test- und Impfangebot, kostenlos und für alle. Ebenso braucht es mehr Informationsarbeit – die Menschen müssen die Möglichkeit bekommen, offene Fragen zu klären. Und es braucht soziale Sicherheit, u. a. durch die Erhöhung des Arbeitslosengeldes.

Die Corona-Schutzimpfung ist die beste Lösung für die Überwindung der Corona-Krise. Nur mit einer hohen Durchimpfungsrate kann die Pandemie langfristig eingedämmt werden. Mit der Impfung schützt man nicht nur sich selbst, sondern alle, mit denen man in Kontakt ist. Wir befürworten eine Ausweitung der Impf-Kampagne und setzen auf Information und Solidarität.

Der einzige Weg aus der Pandemie ist die Impfung, wie die Infektionszahlen deutlich belegen. NEOS befürworten allerdings keine allgemeine Impfpflicht. Besser als eine Impfpflicht wäre jedenfalls ein niederschwelliger Zugang zur Impfung und sachliche Information über die Wichtigkeit von Impfungen. Für besondere Berufsgruppen wie etwa das Gesundheits- oder Pflegepersonal können aber besondere Regeln notwendig sein.


6 Lebendige Kirche

9. September 2021

KirchenZeitung Diözese Linz

Schritt für Schritt zur vollständigen Hospiz- und Palliativversorgung in Oberösterreich

„Hospiz ist ein Raum für Menschlichkeit“ Während die geplante Neufassung des Gesetzes zur Sterbehilfe seit Monaten für heftige Debatten sorgt, wurde am 3. September in Linz das erste stationäre Hospiz Oberösterreichs an seinem endgültigen Standort eröffnet. JOSEF WALLNER

Dass Menschen in Würde sterben können, ist für die gesamte Gesellschaft eine Herausforderung. „In Oberösterreich besteht bereits ein tragfähiges Netz an Palliativbetreuung in Spitälern und durch mobile Dienste“, erklärt Walter Aichinger, Präsident des Roten Kreuzes Oberösterreich. Darüber hinaus sind aber auch außerhalb eines Krankenhauses Räume notwendig, in denen Menschen, die medizinisch austherapiert sind, die letzte Phase ihres Lebens verbringen können. Darum haben im Jahr 2016 das OÖ. Rote Kreuz, die Elisabethinen Linz–Wien, die Barmherzigen Brüder Linz und die Vinzenz Gruppe gemeinsam Oberösterreichs erstes stationäres Hospiz gegründet. Das St. Barbara Hospiz Linz wurde nun erweitert und ist an einen neuen, größeren Standort in der Harrachstraße übersiedelt. Der Neubau ist in einem Gebäude der Elisabethinen in umittelbarer Nähe zum Krankenhaus untergebracht und umfasst zehn kleine Wohneinheiten mit Pflegebetten. Rund zwanzig Pflegemitarbeiter/innen kümmern sich um die Bedürfnisse der ihnen anvertrauten, schwerkranken Menschen, die

Zuhören und Dasein ist in der letzten Lebensphase ein wertvoller Dienst.

sich in ihren letzten Lebenswochen befinden. Unabhängig von Einkommen und Pflegegeld steht das Hospiz jedem Menschen offen. Es wird großteils vom Land OÖ und der Sozialversicherung finanziert. Bislang fanden jährlich zwischen vierzig und fünfzig Menschen pro Jahr Aufnahme, durch die beinahe Verdopplung der Kapazität werden es künftig deutlich mehr. Für ganz Oberösterreich. „Hospiz ist ein Raum für Menschlichkeit. In der letzten Lebensphase wechseln Zeiten der Ruhe und des Nachdenkens mit berührenden Mo-

ST. BARBARA HOSPIZ/ZAUNER

menten der Begegnung“, erläutert Aichinger. Um auf die vielfältigen Bedürfnisse der Menschen im Hospiz und ihrer Angehörigen bestmöglich eingehen zu können, arbeitet im Hospiz St. Barbara Linz ein multiprofessionelles Team bestehend aus Pflege, Medizin, Sozialpädagogik, Seelsorge und Physiotherapie eng zusammen. Eine Erhebung ergab, dass in Oberösterreich rund 35 stationäre Hospiz-Plätze gebraucht werden. Als nächsten Schritt wird daher das St. Barbara Hospiz im Februar 2022 in Ried im Innkreis einen weiteren Standort eröffnen.

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„Ein Engel geht vorbei“

P. Martin Werlen (rechts), emeritierter Abt des Bene­ diktinerklosters Einsiedeln/Schweiz, bei der Schutzengel­ andacht im Stiftshof Wilhering W. RETSCHITZEGGER

Stift Wilhering. Die Stiftskirche Wilhering ist neben Maria auch den Schutzengeln geweiht. Das zweite Patrozinium wird mit dem Schutzengelsonntag – heuer am 5. September – ebenfalls festlich begangen. Als Festprediger war P. Martin Werlen OSB, geistlicher Schriftsteller und Autor der Adventserie 2020 in der KirchenZeitung, eingeladen. Im Französischen sei klarer, was man meint, wenn man sagt

„un ange passe“, „ein Engel geht vorbei“, bemerkte P. Martin. Das sind etwa Augenblicke, wenn bedeutungsvolle Stille eintritt oder wenn einem im Dunkeln ein Licht aufgeht. Das Staunen kann zu einer Erfahrung Gottes und Schwierigkeiten können zu Lernfeldern werden, in denen Gott den Menschen nie verlässt. Manchmal helfen die Engel Gottes auch in Verkleidung, betonte P. Martin.


KirchenZeitung Diözese Linz

Pfarren & Regionen 7

9. September 2021

IM LEBENS-SPIEGEL Andererseits

Pfarrer Franz Spaller freut sich über die Spareffekte durch den Sonnenstromspeicher, der am rechten Bild zu sehen ist. KIZ/PS (2)

Pfarre speichert Solarstrom Asten. Immer mehr Pfarren leisten ihren Beitrag im Kampf gegen den Klimawandel. Die Pfarre Asten setzt bereits seit sieben Jahren auf Strom aus erneuerbarer Energie. Eine Photovoltaikanlage versorgt Pfarrheim, Pfarrhof und Pfarrbüros mit Strom. Einen kleinen Wermutstropfen gab es früher allerdings: „Wir haben den Strom leider zu Billigpreisen ins Netz abführen müssen“, sagt Pfarrer Franz Spaller. So haben sich die Astener im heurigen Frühjahr entschlossen, ca. 11.500 Euro in einen Stromspeicher zu investieren. Durch die zu zwei Drittel spendenfinanzierte Anlage lässt sich der Sonnenstrom noch besser nutzen. Bis

Mittag ist der Speicher meist voll und kann den Strom am Abend, wenn im Pfarrzentrum davon am meisten gebraucht wird, bereitstellen. Nur wenig Strom muss noch als Überschuss verkauft werden. Nachdem der Stromspeicher seit einem halben Jahr in Betrieb ist, zieht Pfarrer Franz Spaller eine positive Bilanz. „Wir haben einen Volltreffer gelandet, die Anschaffung rechnet sich“, sagt er. Er freut sich über den Beitrag zum Umweltschutz und über die Spareffekte für die Pfarre. Damit noch Geld bleibt, um weitere Investitionen voranzutreiben, zum Beispiel die Sanierung der alten Pfarrkirche in Asten. P. S.

Ars Electronica Festival: „A New Digital Deal“ Linz. Vom 8. bis 12. September findet das Ars Electronica Festival statt. Aufgrund der aktuellen Lage wurde es als duales Festival gestaltet: Veranstaltungen finden sowohl vor Ort als auch online statt. In diesem Jahr trägt das Festival den Titel „A New Digital Deal“. Im Fokus steht die Frage, wie mit aktuellen Herausforderungen wie Klimawandel, globale Ungleichheit, Migration oder neue Technologien umgegangen werden soll. Dazu finden verschiedene Veranstaltungen statt. Die Kunstuniversität widmet sich mit ihrer Ausstellung „Loops of Wisdom“ beispielsweise der Frage, warum heute so viel Wissen über die Welt gene-

riert, aber keine Weisheit entwickelt wird, wie man am Zustand dieser Welt erkennen könne. Die Ausstellung „There is no Planet B“ im AEC setzt sich mit dem Klimawandel auseinander. Am Samstag können sich Interessierte bei der Freiwilligenmesse am JKU-Campus über zivilgesellschaftliches Engagement informieren und mehr als 40 Organisationen, Vereine und Initiativen kennenlernen. Hier haben Besucher/innen auch die Möglichkeit, am Bio-Bauernmarkt in die Vielfalt regionaler Produkte einzutauchen und das Ökosystem Boden neu schätzen zu lernen. X  Tickets und Programm: https://ars. electronica.art/newdigitaldeal

Dafür oder dagegen. Ja oder nein. Immer mehr scheint sich das Miteinander in menschlichen Angelegenheiten in eine Richtung zu bewegen, die stets nur eine Ansicht zulässt – und dabei die eigene für die richtige hält. So zerfällt das Miteinander und eine Verständigung fällt zunehmend schwer. Es ist fast, als fielen die Denkarten in eine Zeit zurück, da man die Erde für eine Scheibe hielt – mit nur einer Oberfläche, und die andere Seite läge im Dunkel der Unterwelt. In einfachen Botschaften, in klaren und unzweideutigen Aussagen wollen Menschen die Welt erklärt haben. Wer etwas offenlässt, sich sogar unsicher zeigt, gilt als schwach. Solchen Leuten traut man nicht. Doch nichts auf der Welt hat nur eine Seite, die meisten Angelegenheiten haben sogar mehr als nur zwei Seiten. Es gibt immer dieses „Andererseits“, das auch zu bedenken und zu beachten ist. Vielleicht sollte man eher denen misstrauen, die auf Jedes sofort ihre Erklärung haben und nie einen Zweifel erkennen lassen. Vielleicht wären die Geschicke der Welt besser bei den Zurückhaltenden, den Vorsichtigen aufgehoben, die auch ein „Andererseits“ ins Kalkül ziehen, und die andere Ansichten auch für überlegenswert, möglichweise sogar für richtig halten. Die Erde ist mehr als eine Scheibe. Die Wirklichkeit auch. Und das macht ihre Großartigkeit aus. Andererseits ...

MATTHÄUS FELLINGER


8 Panorama IN ALLER KÜRZE Afghanistan. Die Kirchen in Europa rufen zur Hilfe für bedrohte und flüchtende Personen aus Afghanistan auf. Die EU-Staaten sollten bei der Einrichtung humanitärer Korridore mitwirken, erklärten der Präsident der ökumenischen Konferenz Europäischer Kirchen (KEK), Christian Rieger, und der Vorsitzende der EU-Bischofskommission COMECE, Kardinal Jean-Claude Hollerich. Abschiebungen nach Afghanistan müssten unterbleiben. Angesichts der Grausamkeiten in Afghanistan gehe es um den Beweis, dass die Werte der EU „nicht leere Rhetorik“ seien.

9. September 2021

Nachbarpfarrer des World Trade Centers bedauert „Racheakte“

11. September 2001: Trauer 20 Jahre danach Father Kevin Madigan war Pfarrer neben dem World Trade Center, das 2001 nach zwei Flugzeuganschlägen einstürzte, und entkam nur knapp dem Tod. Wie die Anschläge bedauert er auch die „Rache“. Wenn ihn Leute danach fragen, wo Gott am 11. September 2001 war, teilt der Priester eine Beobachtung, die seinen Glauben gestärkt habe. Ihm fiel auf, dass keine Nachricht der Verzweifelten in den Zwillingstürmen auf den Anrufbeantwortern ihrer Lieben hasserfüllt war. Kein Einziger habe

Schöpfungszeit. In der Wiener Franziskanerkirche feierten der serbisch-orthodoxe Bischof Andrej Cilerdzic mit Chorepiskopos Emmanuel Aydin von der syrisch-orthodoxen Kirche und Militärbischof Werner Freistetter den Auftakt der kirchlichen Schöpfungszeit (1. September bis 4. Oktober) mit einer ökumenischen Vesper.

Rache verlangt. „Alle sprachen über ihre Liebe und wie sie geliebt wurden.“ Rache war Fehler. Gemessen an dem letzten Wunsch der Opfer seien viele Dinge falsch gemacht worden. Father Madigan meint den „Wunsch nach Rache“, der die Kriege in Afghanistan und Irak gebracht habe. „Den Hass gegen Muslime“, der verhinderte, dass in der Nähe seiner Pfarre das islamische Zentrum „Park51“ gebaut werden konnte. „Das wäre ein wichtiges Signal für Versöhnung gewesen.“ THOMAS SPANG

Franziskanerinnen von Vöcklabruck

Preisverdächtige Reportage über Ordensfrauen

Missbrauch. Die Österreichische Bischofskonferenz hat die kirchlichen Richtlinien gegen Missbrauch und Gewalt neu überarbeitet und veröffentlicht. Sie traten Anfang September in Kraft und gelten wie bisher sowohl für hauptamtliche als auch für ehrenamtliche Mitarbeitende. Die Rahmenordnung wurde 2010 erlassen und 2016 erstmals überarbeitet. John Henry Newman. „Welt Gottes und Wahrheit des Menschen“ – Diesem Thema widmet die Katholisch-Theologische Fakultät der Universität Wien von 8. bis 10. Oktober in Zusammenarbeit mit dem Oratorium des hl. Philipp Neri einen internationalen Kongress. Inhalt ist das Leben und Denken des früheren englischen Kardinals, der 2010 selig- und 2019 durch Papst Franziskus heiliggesprochen wurde.

KirchenZeitung Diözese Linz

Sr. Isabel ist Teil der Reportage von Anna Flaschberger, Hannah Frühauf, Denise Meier und Nicole Oirer. FH WIEN

Beziehungspflege schon in der Schwangerschaft erleichtert die Geburt, meint Martina Kronthaler. RUPPRECHT/KATHBILD

Wiener Studentinnen gestalteten einen Multimedia-Bericht über den Alltag der Franziskanerinnen von Vöcklabruck, der in der Kategorie Multimedia für den JournalismusNachwuchspreis 2021 der Fachhochschule Wien der Wirtschaftskammer Wien (WKW) nominiert ist. In den Vorstellungen vieler seien Ordensschwestern „alt, verschroben und weltfremd“, befanden die vier Studentinnen des Bachelor-Studiengangs „Journalismus & Medienmanagement“. Mit der interaktiven Multimedia-Reportage „Zuhause bei Gott – Leben im Kloster“ rücken sie das Bild zurecht. journalismus-studieren. at/2021/05/zuhause-bei-gott-leben-im-kloster

Vorgeburtliche Beziehungsförderung

KAB: weiterhin Zuverdienst für Arbeitslose

„Aktion Leben“ bietet einen berufsbegleitenden Lehrgang für vorgeburtliche Beziehungsförderung und Bindungsanalyse an. Die Fortbildung richtet sich an Menschen, die in ihrer beruflichen Tätigkeit mit schwangeren Frauen arbeiten. Nach einer Einführung im Oktober beginnt der Lehrgang im Februar. Ziel ist, dass mehr Frauen Zugang zu dieser Form der Begleitung bekommen. Die dabei vermittelte Methode entlaste besonders bei schwierigen Vorgeschichten und großen Ängsten, erklärt „Aktion Leben“-Generalsekretärin Martina Kronthaler.

In der Diskussion um die Abschaffung des Zuverdienstes zum Arbeitslosengeld spricht sich die Katholische ArbeitsnehmerInnen Bewegung (KAB) für die Beibehaltung des Zuverdienstes aus. Dieser sei für viele arbeitslose Menschen nicht nur existenzsichernd, er bewahre sie auch vor Isolation. Außerdem engagiert sich die KAB in der Initiative „Arbeitslosengeld rauf!“ und ruft gemeinsam mit vielen Initiativen auf, zwischen 20. und 27. September das Volksbegehren „Arbeitslosengeld rauf!“ zu unterschreiben. arbeitslosengeld-rauf.at


KirchenZeitung Diözese Linz

Panorama 9

9. September 2021

1.200 Kinder gingen in Budapest zum ersten Mal zur Kommunion.

MAGYAR KURÍR/LAMBERT ATTILA

Eucharistischer Weltkongress mit Massen-Erstkommunion eröffnet Der 52. Internationale Eucharistische Kongress ist am Sonntag, 5. September, in Ungarn offiziell eröffnet worden. Knapp 20.000 Menschen aus 80 Ländern, darunter Spitzenvertreter/innen aus Politik und Kirche, kamen bei schönem Wetter zur Eröffnungszeremonie auf den Budapester Heldenplatz. Höhepunkt des Eröffnungstages war ein Freiluft-Gottesdienst, bei dem 1.200 Kinder die Erstkommunion empfingen. Hauptzelebrant der Eröffnungsmes-

se war der italienische Kardinal Angelo Bagnasco. Der Eucharistische Weltkongress dauert eine Woche. Ziel des alle vier Jahre in einer anderen Metropole stattfindenden Großereignisses ist, das Verständnis und die Verehrung der Heiligen Eucharistie in der Orts- und Weltkirche zu fördern und zu vertiefen. Am Sonntag wird Papst Franziskus bei der Abschlussmesse erwartet, ehe er einen mehrtägigen Besuch in der Slowakei absolviert.

Slowakei. Am Programm steht neben Gottesdiensten und Jugendtreffen auch ein Besuch in Lunik IX, einer von der Roma-Minderheit bewohnten Plattenbausiedlung. Angesichts der niedrigen Anmeldezahlen hob die slowakische Bischofskonferenz die bisher geltende Impfpflicht für Treffen mit dem Papst auf. Das Medieninteresse ist enorm. 580 slowakische und internationale Journalistinnen und Journalisten sind angemeldet.

Bischof Voderholzer Vorbereitung zur kritisiert Synodalen Weg Weltsynode

WELTKIRCHE

Aus Unzufriedenheit mit dem Synodalen Weg gründete der Regensburger Bischof Rudolf Voderholzer eine neue Internetplattform für alternative Reformvorschläge. „Wir gehen den Synodalen Weg mit, kommen aber mehr und mehr zu der Überzeugung, dass er in den bisher gefahrenen Gleisen nicht ans Ziel führen kann“, betont der Bischof auf synodale-beitraege.de. Die Zusammensetzung der vier Foren des Synodalen Wegs und ihre Diskussionskultur würden einen angemessenen Dialog erschweren, heißt es in einer Mitteilung der Diözese Regensburg.

Europabischöfe in Rom. Der Rat der Europäischen Bischofskonferenzen (CCEE) feiert sein 50-jähriges Bestehen Ende September in Rom. Die Vorsitzenden der katholischen Bischofskonferenzen Europas kommen vom 23. bis 26. September in der italienischen Hauptstadt zusammen und werden von Papst Franziskus und Staatspräsident Sergio Mattarella empfangen. Dem Gremium gehören 39 Mitglieder an.

Der Vatikan veröffentlichte am Dienstag (nach Redaktionsschluss) das Vorbereitungsdokument und ein „Vademecum“ zur Weltsynode. Die Texte wurden in einer Pressekonferenz vorgestellt. Dabei kam neben anderen Experten Kurienkardinal Mario Grech als Leiter des vatikanischen Synodensekretariats zu Wort. Im Oktober beginnt die erste Phase der Weltsynode auf Diözesanebene. Im Sommer 2022 soll eine zweite, kontinentale Phase starten. Die abschließende Synodenversammlung der Bischöfe tagt im Oktober 2023. Der Prozess soll das Selbstverständnis der Kirche stärken.

Papstreisen. Papst Franziskus will noch 2021 Griechenland, Zypern und Malta besuchen. Bisherige Spekulationen wurden vom Papst im Interview mit dem spanischen Radiosender Cope bestätigt, genaue Daten sind jedoch noch nicht bekannt.

Neue Reisepläne.

APA


10 Spiritualität

9. September 2021

KirchenZeitung Diözese Linz

Trotz allem in der Kirche Glaube ohne Kirche? Für Stefan Jürgens ist das keine Option. Dabei hat der Pfarrer viel an seiner Kirche auszusetzen. Aber er zeigt in seinem Buch „Dranbleiben“ auch eine Strategie für einen Glauben mit und trotz der Kirche. HEINZ NIEDERLEITNER

„Fallen Sie, liebe Leserin, lieber Leser, bitte nicht vom Glauben ab, bloß weil Sie sich über die Kirche ärgern. Jesus ist größer als die Kirche, Gott ist alles in allem. Bleiben Sie dran!“ – So beendet Stefan Jürgens sein neues Buch nach seinem Bestseller „Ausgeheuchelt!“. Dass sich der Gemeindepfarrer selbst über die Kirche ärgert, wird in den ersten Teilen des Buches mehr als deutlich, denn dort nimmt sich der Autor kein Blatt vor den Mund: „Der Kindesmissbrauch gehört zu den Kollateralschäden der Frauenfeindlichkeit und des daraus resultierenden Pflichtzölibats, denn dieser führt individuell zu Verdrängung und strukturell zu Seilschaften und Vertuschung; er macht das klerikale System für unreife und beziehungsunfähige Männer geradezu attraktiv. Der Pflichtzölibat gehört deshalb zu den heiligen Kühen, die geschlachtet werden müssen, will das katholische Christsein überleben und wirksam bleiben.“ Zusammenfassend sagt er: „Die römisch-katholischen Reformprobleme heißen: Zu viel Kirche, zu wenig Jesus. Zu viel Kirchenrecht, zu wenig Freiheit. Zu viel Klerus, zu wenig Eigenverantwortung. Zu viel sakramentale Vermittlung, zu wenig Gott­ unmittelbarkeit. Zu viel Struktur, zu wenig Inhalt.“ Nicht ohne Kirche. Aber bei aller harten Kritik schreibt Jürgens auch: „Glaube ohne Kirche ist für mich keine Option. Wenn der Glaube nicht konkret wird und sich vergemeinschaftet, existiert er faktisch nicht.“ Und auch ein Konfessionswechsel kommt für ihn nicht in Frage: „Ich bin gerne katholisch, auch römisch-katholisch.“ Die entscheidende Frage lautet also, wie man es bei allem Ärger nicht nur in der Kirche aushält, sondern auch aktiv seinen Glauben leben kann. Dazu rollt Jürgens eine ganze Reihe von Gegenstrategien aus: Jedes Kapitel endet mit ganz konkreten Stichworten, wie zum Beispiel: „Missstände beim Namen nennen, offen sprechen“, „die zentrale Verwaltung nicht allzu ernst nehmen – auch sie

Bei aller Gebrochenheit der Kirche nicht den Rücken kehren, empfiehlt Stefan Jürgens.

werden sich ändern, allerdings erst ganz zuletzt“, „Jesusjüngerin oder Jesusjünger werden statt nur Kirchenmitglied zu sein“ ... Grundlagen. Der letztgenannte Punkt zeigt, dass Jürgens keine freischwebenden Floskeln verwendet, sondern seine Haltungen spirituell verankert. Dazu gehört unter anderem eine Analyse wichtiger Sätze aus der Bergpredigt, aber auch das Hinterfragen von Kirchentraditionen: „Meines Erachtens ist das Unfehlbarkeitsdogma eine kindische Trotzreaktion auf den Verlust weltlicher Macht, denn es macht den Papst zum letzten Souverän ewig gültiger und universaler Wahrheiten.“ Sehr dogmenverpflichtete Katholik/innen werden da schlucken. Man erinnere sich: Zweifel am Unfehlbarkeitsdogma brachten Hans Küng um seine Lehrerlaubnis. Interessant ist dabei nicht zuletzt, dass auch Jürgens eine Form von „Trotz“ empfiehlt: „Im österlich-störrischen Trotzdem steckt die Kraft für eine erneuerte Kirche, die nicht mehr um sich selbst kreist, die sich nicht selbst erhalten, sondern den Menschen dienen will.“ Trotz hat aber auch mit Treue zu tun: „Mit dem Gottesdienst ist es bei mir wie mit dem Gebet: Ich halte einfach durch, auch hier geht Treue vor Qualität. (...) Treue ohne Qualität kann zur Qual werden, ja, zur lieb-

NIEDERLEITNER

losen Sturheit verkommen. Doch weil ich um die Qualität der geschenkten Gottesbeziehung weiß und diese nicht erst mühsam herstellen muss, braucht es von meiner Seite vor allem die Treue, das Durchhalten.“ Jürgens empfiehlt daher: „regelmäßig beten, allein und in Gemeinschaft“, „täglich in der Bibel lesen“ oder „mindestens einem Armen konkret helfen“. Mut. Jürgens Buch ist mutig und ehrlich. Manche empfohlene Haltung ist eher persönlich und man fragt sich, inwieweit das auch für andere Menschen in der Kirche zutreffen mag. Aber zweifellos findet der Autor bei der Beschreibung der Ist-Situation Worte, in denen sich viele kritische Kirchenmitglieder wiederfinden werden. Vor allem sollte man nicht übersehen, dass das Buch über manche Teile hinweg ein Bekenntnisbuch ist. Und das Bekenntnis gilt Jesus – und letztlich auch der Kirche.

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X  Stefan Jürgens: Dranbleiben! Glauben mit und trotz der Kirche. Herder Verlag, 224 Seiten, € 20,60.


KirchenZeitung Diözese Linz

Glaube 11

9. September 2021

Jesu Leben wirkt bis heute. AHKKA/PHOTOCASE

Jesus Christus

Mitten unter uns Jesus fragt: Für wen halten mich die Menschen? Das ist die entscheidende Frage des christlichen Glaubens: Für wen halte ich Jesus? Nicht nur die Bibel, auch andere Autoren berichten von Jesus. Mit etwa 30 Jahren begann er, in der Öffentlichkeit das Reich Gottes durch Worte und Taten zu verkünden. Sein Anspruch, der Messias und der Sohn Gottes zu sein, brachte ihn in Konflikt mit den Mächtigen, die vom römischen Statthalter Pontius Pilatus sein Todesurteil erwirkten. Jesus wurde hingerichtet. Viele Zeugen berichten, dass er von den Toten auferstanden ist. Wäre Jesus nicht auferstanden, dann wäre alles eine interessante Geschichte, würde uns aber nicht betreffen. Mit Jesus werden auch wir auferstehen (1 Korinther 15,21–23). Sohn Gottes. Dass Jesus von Nazareth ein besonderer Mensch war, können auch Angehörige anderer Religionen nachvollziehen. Für sie kann Jesus ein Prophet, ein Lehrer, ein Schamane sein. In der Antike, aber auch heute noch in einigen Dynastien (z. B. in Japan und Thailand), wird dem Herrscher ein göttlicher Ehrentitel wie „Sohn Gottes“ zugeschrieben. Gemeint ist, dass der Herrscher gleichsam ein Adoptivsohn Gottes ist, der in seinem Reich im Einklang mit dem Willen Gottes regieren soll. Vielleicht haben manche Zeitgenossen auch Jesus als Sohn Gottes so verstanden. Aber Jesus ist mehr. Er spricht von Gott, seinem Vater, aus einer unvergleichlichen Nahbeziehung heraus. Er ist mit dem Vater eins, „wesensgleich“. Jesus verkörpert die Liebe Gottes in allem.

Zeichen. Alle Worte und Taten Jesu werden zu Zeichen des Reiches Gottes. Es ist dort, wo Liebe ist. Das erfordert ein Umdenken, eine Veränderung von Gewohnheiten. „Umkehr“ meint neues Denken und erneuertes Handeln im Sinn Gottes. Alle sind dazu berufen. Jesus vollbringt Wunderbares, er heilt, er vergibt Sünden (was nur Gott kann). Er führt Vorschriften auf ihren eigentlichen Sinn zurück: Sie sind Mittel, durch die Gott seine Barmherzigkeit zeigen will. Feinde lieben. Jesus wird in einem Schauprozess Opfer einer Vielzahl von Sünden (Verrat, Lüge, Machtmissbrauch). Doch er verzeiht: „Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun“ (Lukas 23,34). Jesus hält es durch, auch noch am Kreuz, seine Feinde zu lieben. Damit siegt seine Liebe über den Hass, über den Tod. Paulus schreibt: „Christus ist für unsere Sünden gestorben“. Irgendwie sind wir ja Teil einer gesellschaftlichen Sündenverflochtenheit, irgendwann haben wir selbst gesündigt und damit indirekt Jesus getroffen. Denn er hat gesagt: Was ihr gegenüber einem Mitmenschen getan oder unterlassen habt, das habt ihr gegenüber mir getan (Matthäus 25,40.45). Superman? Jesus ist gekommen, um im Auftrag Gottes die Welt zu retten. Es geht allerdings nicht um eine Rettung, wie sie durch Supermänner und Superfrauen geschieht. Was kann man unter Rettung durch Jesus verstehen? Wer dem Beispiel Jesu folgt, wird vor der Orientierung an falschen Werten gerettet, vor Lebensirrtümern, aus der Verflochtenheit in Sünde. Die „Zehn Ge-

bote“ als Grundregel des Zusammenlebens werden von Jesus zurückgeführt auf die Haltung der Liebe und des Wohlwollens. Das Zusammenleben in einer Gesellschaft braucht mehr als die Einhaltung von Regeln. „Das ganze Gesetz ist in dem einen Wort erfüllt: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.“ (Galater 5,14) Mit Jesus. Jeder Mensch hat eine persönliche Beziehung zu Jesus. Beziehungen entwickeln sich: eine erste Begegnung, ein näheres Kennenlernen, wachsende Vertrautheit. In einer Beziehung mit Jesus kann es Phasen geben wie Begeisterung, Faszination, Gewohnheit usw. Beziehung mit Jesus wird gepflegt durch das Lesen der Heiligen Schrift, durch Gebet, durch Sakramente (besonders die Eucharistiefeier), durch jede hilfsbereite, gute Tat.

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Ursprung des Lebens.

Woran wir glauben – Teil 2

Vertrauen ins Leben hat gute Gründe. Doch welche? Die Serie macht in zwölf Teilen Aspekte des christlichen Glaubens greifbar: den Ursprung des Lebens, Quellen des Vertrauens, Beziehungspflege mit Gott, die Welt verbessern. WALTER KRIEGER ÖSTERREICHISCHES PASTORALINSTITUT PRIVAT


SONNTAG 24. Sonntag im Jahreskreis – Lesejahr B, 12. September 2021

Bin ich von Gott verlassen, wenn ich Leid erfahre? Der Prophet Jesaja spricht mehrmals vom Gottesknecht, der ganz Ohr für Gott ist und sich dem Leid der Welt stellt.

Gottes- und Nächstenliebe sind wie die zwei Seiten einer Medaille. Was nützt es, wenn einer sagt, er habe Glauben, aber es fehlen die Werke?

„Anfang des Evangeliums von Jesus Christus, Gottes Sohn.“ So beginnt das Markusevangelium. Petrus erkennt, dass Jesus der Christus ist.

1. Lesung

2. Lesung

Evangelium

Jesaja 50,5-9a

Jakobusbrief 2,14-18

Markusevangelium 8,27-35

G

M

I

OTT, der Herr, hat mir das Ohr geöffnet. Ich aber wehrte mich nicht und wich nicht zurück. Ich hielt meinen Rücken denen hin, die mich schlugen, und meine Wange denen, die mir den Bart ausrissen. Mein Gesicht verbarg ich nicht vor Schmähungen und Speichel. Und GOTT, der Herr, wird mir helfen; darum werde ich nicht in Schande enden. Deshalb mache ich mein Gesicht hart wie einen Kiesel; ich weiß, dass ich nicht in Schande gerate. Er, der mich freispricht, ist nahe. Wer will mit mir streiten? Lasst uns zusammen vortreten! Wer ist mein Gegner im Rechtsstreit? Er trete zu mir heran. Siehe, GOTT, der Herr, wird mir helfen.

eine Schwestern und Brüder, was nützt es, wenn einer sagt, er habe Glauben, aber es fehlen die Werke? Kann etwa der Glaube ihn retten? Wenn ein Bruder oder eine Schwester ohne Kleidung sind und ohne das tägliche Brot und einer von euch zu ihnen sagt: Geht in Frieden, wärmt und sättigt euch!, ihr gebt ihnen aber nicht, was sie zum Leben brauchen – was nützt das? So ist auch der Glaube für sich allein tot, wenn er nicht Werke vorzuweisen hat. Aber es könnte einer sagen: Du hast Glauben und ich kann Werke vorweisen; zeige mir deinen Glauben ohne die Werke und ich zeige dir aus meinen Werken den Glauben.

n jener Zeit ging Jesus mit seinen Jüngern in die Dörfer bei Cäsarea Philippi. Auf dem Weg fragte er die Jünger: Für wen halten mich die Menschen? Sie sagten zu ihm: Einige für Johannes den Täufer, andere für Elija, wieder andere für sonst einen von den Propheten. Da fragte er sie: Ihr aber, für wen haltet ihr mich? Simon Petrus antwortete ihm: Du bist der Christus! Doch er gebot ihnen, niemandem etwas über ihn zu sagen. Dann begann er, sie darüber zu belehren: Der Menschensohn muss vieles erleiden und von den Ältesten, den Hohepriestern und den Schriftgelehrten verworfen werden; er muss getötet werden und nach drei Tagen auferstehen. Und er redete mit Freimut darüber. Da nahm ihn Petrus beiseite und begann, ihn zurechtzuweisen. Jesus aber wandte sich um, sah seine Jünger an und wies Petrus mit den Worten zurecht: Tritt hinter mich, du Satan! Denn du hast nicht das im Sinn, was Gott will, sondern was die Menschen wollen. Er rief die Volksmenge und seine Jünger zu sich und sagte: Wenn einer hinter mir hergehen will, verleugne er sich selbst, nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach. Denn wer sein Leben retten will, wird es verlieren; wer aber sein Leben um meinetwillenund um des Evangeliums willen verliert, wird es retten.

EINHEITSÜBERSETZUNG DER HEILIGEN SCHRIFT, VOLLSTÄNDIG DURCHGESEHENE UND ÜBERARBEITETE AUSGABE; © 2016 KATHOLISCHE BIBELANSTALT GMBH, STUTTGART LEKTIONAR II © 2020 STAEKO.NET

Auf der Himmelsleiter zu Jesus


WORT ZUM EVANGELIUM Der Weg zu Jesus gleicht dem Betreten einer Leiter: Bodenhaftung: Jesus hat vor 2000 Jahren in Israel – Palästina gelebt. Stufe 1: Jesus hat große Spuren hinterlassen und steht auf einer Stufe mit großen geschichtlichen Persönlichkeiten. Stufe 2: Ich verehre Jesus und kann viel von ihm lernen. Er ist ein Vorbild in seiner Liebe, seinem Friedenseinsatz und seiner ­Gewaltlosigkeit. Er ist ein Vorbild für Ehrlichkeit und Echtheit. Höchste Stufe: Jesus, du bist der Christus, der Sohn des lebendigen Gottes. Hier geht es nicht mehr um Reden über Jesus, sondern zu ihm: Du bist der Messias, der Heiland, der Erlöser. Du bist das tiefe Geheimnis meines Lebens, das mich endgültig zu einem Ebenbild Gottes macht. Auch im Glauben braucht es ein sicheres Fundament und die Stufen, über die wir uns dem Geheimnis Jesus nähern. Um die Leuchtkraft Jesu zu sehen, müssen wir den ganzen Jesus im Blick haben und nicht nur jene Eigenschaften, die ich mir aussuche. Nicht ohne Grund sagt Jesus mehrmals zu ­seinen Jüngern, sie sollen erst nach seinem Tod und seiner Auferstehung weitererzählen, er sei der Christus. Vorher kann niemand richtig verstehen, wie Jesus die großen ­Verheißungen erfüllt. Noch eine Besonderheit: Jesus kommt uns auf der Leiter entgegen und hilft uns, nach oben zu steigen: „Er war Gott gleich, hielt aber nicht daran fest, wie Gott zu sein, sondern er entäußerte sich und wurde wie ein Sklave und den Menschen gleich. Sein Leben war das eines Menschen; er erniedrigte sich und war gehorsam bis zum Tod, bis zum Tod am Kreuz.“ (Hymnus aus dem Brief des Apostels Paulus an die Philipper)

Eine Himmelsleiter aus Neonlichtröhren ist noch bis Ende September am Wiener Stephansdom zu sehen – ein Werk der Wiener Künstlerin Billi Thanner. ERZDIÖZESE WIEN/ STEPHAN SCHÖNLAUB

I

ch liebe den HERRN; denn er hört meine Stimme, mein Flehen um Gnade.

Ja, er hat sein Ohr mir zugeneigt, alle meine Tage will ich zu ihm rufen. Mich umfingen Fesseln des Todes, Bedrängnisse der Unterwelt haben mich getroffen, Bedrängnis und Kummer treffen mich.

ZUM WEITERDENKEN

Ich rief den Namen des HERRN: Ach HERR, rette mein Leben!“

Ihr aber, für wen haltet ihr mich? Jesus gibt sich nicht damit zufrieden, was andere über ihn denken. Er fordert von seinen Jüngern ein persönliches Zeugnis. Auch ich bin gefragt.

Gnädig ist der HERR und gerecht, unser Gott erbarmt sich. Arglose behütet der HERR. Ich war schwach, er hat mich gerettet. Ja, du hast mein Leben dem Tod entrissen, mein Auge den Tränen,

FRANZ TROYER

meinen Fuß dem Straucheln.

ist Pfarrer im Seelsorgeraum Lienz-

So gehe ich meinen Weg vor dem HERRN

Nord und Leiter der Bibelpastoral

AUS PSALM 116

der Diözese Innsbruck. PRIVAT

im Lande der Lebenden.

Den Autor erreichen Sie unter u sonntag@koopredaktion.at


14 Bewusst leben

9. September 2021

KirchenZeitung Diözese Linz

Ab September beginnt die Hauptsaison fürs Schwammerlsuchen. Herrenpilz, Eierschwammerl, Parasol und viele andere Pilze warten darauf, ins Körbchen und in den Kochtopf zu wandern. Zum Rezept passen hervorragend ServiettenA_LEIN/STOCKADOBE oder Semmelknödel.

Eierschwammerlsauce ZUTATEN FÜR 4 PORTIONEN 250 g Eierschwammerl (oder andere Pilze) 30 g Schalotten (oder Zwiebel) 2 Knoblauchzehen 150 ml Gemüsefond (oder Rindsuppe) 150 ml Schlagobers 3 EL geschlagenes Obers 1 EL fein gehackte Petersilie etwas Thymian, Salz und Pfeffer 40 g Butterschmalz oder Öl Mehlbutter oder Maisstärke nach Bedarf zum Binden

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ZUBEREITUNG Schwammerl gut putzen und bei Bedarf etwas kleiner schneiden. Knoblauch fein hacken, die Schalotten fein schneiden und gemeinsam in Butterschmalz oder Öl hell anschwitzen. Schwammerl zugeben, kurz mitbraten und mit einem Schaumlöffel wieder herausheben. Bratenrückstand mit Fond ablöschen, mit flüssigem Obers aufgießen und alles sämig einkochen lassen. Ist die Sauce nicht sämig genug, mit etwas Mehlbutter oder in wenig Wasser angerührter Maisstärke binden. Nun die Schwammerl wieder zugeben, noch einmal aufkochen und würzig abschmecken. Kurz vor dem Servieren das geschlagene Obers sowie die gehackte Petersilie untermengen.

 Oberösterreich. Die traditionelle Küche, Ingrid Pernkopf, Renate WagnerWittula, Pichler Verlag 2019, 272 Seiten, € 35,–.

LISA-MARIA LANGHOFER

Auf in den Schwammerlherb Mit dem ersten Fallen der Blätter und den kürzer werdenden Tagen hält auch die Hauptsaison für Pilzsammler/innen Einzug. Die Kombination aus milden Tagen, ausreichend Regen und kühleren Nächten lässt die Schwammerl wie, nun ja, wie Schwammerl aus dem Boden schießen. Ausrüstung und Tipps. Stefan Marxer, Autor des Buchs „Pilzvergnügt“ (s. Buchtipp am Ende) weiß, was angehende Pilzsammler/innen alles benötigen: „Ideal sind feste und am besten wasserdichte Schuhe mit gutem Profil und eine lange Hose, die auch im Sommer vor Kratzern durch Äste oder bodennahe Pflanzen und Sträucher schützt. Weiters benötigt werden ein Pilzmesser und ein luftdurchlässiger Behälter zum Verstauen der Pilze, wie zum Beispiel ein Korb oder eine Stofftasche.“ Die Pilze können mit dem Messer dicht am Boden abgeschnitten werden, oder man dreht sie bei entsprechender Größe sanft mit den Händen aus der Erde heraus. Letzteres schont das unterirdische, sehr empfindliche Pilzgeflecht. Experte Marxer rät zudem, nach dem Sammeln die entsprechende Stelle mit umgebenden Material wie Blätter, Nadeln oder Streu leicht zu bedecken, um das Pilzgeflecht vor Trockenheit und Sonneneinstrahlung zu schützen. Bevor es zum Pilzesammeln in den Wald geht, sollte man abklären, wo und wie viel

überhaupt gesammelt werden darf. In Österreich ist dies teilweise unterschiedlich geregelt. Wie auf der Website „www.bergwelten. com“ nachzulesen ist, gilt folgende Grundregel: Verbietet es der/die Waldeigentümer/in nicht ausdrücklich, etwa durch das Aufstellen von Hinweisschildern, ist das Sammeln zulässig und entgeltfrei. Pro Person und Tag dürfen laut Österreichischem Forstgesetz maximal zwei Kilogramm gesammelt werden. In Naturschutzgebieten ist das Sammeln entweder eingeschränkt oder ganz verboten, genauere Infos dazu gibt es auf der Website des Bundesministeriums für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus. Was wo wächst. Die Pilzvielfalt in Österreich ist groß, und nicht alle sind genießbar, manche sogar giftig. Deshalb gilt es, beim Sammeln immer darauf zu achten, ob der gefundene Pilz nicht auch einen giftigen Doppelgänger haben könnte – wird dies mitbedacht, steht dem Pilzgenuss nichts mehr im Weg. Zu den bekanntesten essbaren Arten zählen sicherlich die Eierschwammerl, die sowohl in Nadel- als auch Laubwäldern wachsen und feuchte Stellen, dichtes Moos oder das Gras unter den Fichten bevorzugen. Je nach Art des Waldes, so erfährt man auf der Website „www.bluehendesoesterreich. at“, sind die trichterförmig wachsenden Eierschwammerl weißgelb bis dottergelb gefärbt.


KirchenZeitung Diözese Linz

Bewusst leben 15

9. September 2021

In der Schule ist wieder dein helles Köpfchen gefragt

Iss dich schlau! Schon sind die Sommerferien wieder vorbei und die Schule beginnt. Im Unterricht musst du nun aufmerksam und konzentriert sein. Neben ausreichend Schlaf kann dir dabei auch eine richtige Ernährung helfen! Ausrüstung braucht man beim Pilzesammeln nur wenig. Beim Sammeln selbst gilt es jedoch ein paar Dinge zu beachten.

bst Der Stein- oder Herrenpilz besitzt einen am Ansatz bauchigen und sich nach oben hin verdünnenden Stiel und einen hell- bis dunkelbraun gefärbten Hut. Er wächst gerne im Schatten alter Fichten, allzu dunkel darf es für ihn aber nicht sein, sodass er auch am Rande von Wegen oder kleinen Bächen zu finden ist. Die Krause Glucke befällt als Parasit im Flachland und in niedrigen Berglagen Stämme von alten Kiefern. Äußerlich ähnelt sie einem Badeschwamm und kann einen Durchmesser von bis zu 40 Zentimetern erreichen. Die Farbe ist zunächst weißlich, später leicht grau. Der Schopftintling gehört zu den wenigen genießbaren Tintlingen und hat sein Zuhause an grasigen Standorten wie Wald- und Wegrändern oder Wiesen. Er hat einen sehr weichen, pelzigen und weißen Hut, welcher seitlich vom Stamm flach abfällt. Er tritt einzeln, aber auch in Gruppen auf. Ein weiterer Herbstpilz ist der Parasol, zu finden an hellen, mit Gras bewachsenen Flächen. Der Stiel mit dem verschiebbaren Ring wird bis zu 40 Zentimeter hoch und trägt einen zunächst kugelförmigen Hut, der sich später bis zu 25 Zentimeter weit aufspannt. Dies sind nur einige der vielfältigen Pilzarten, die es bei uns zu entdecken gibt. Auf in den Wald!

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 Buchtipp: Pilzvergnügt. Die Schätze des Waldes aufspüren, Stefan Marxer, Löwenzahn 2020, 184 Seiten, € 24,90.

PRINTEMPS/STOCKADOBE

Damit du schwierige Aufgaben lösen kannst, benötigen deine grauen Zellen ständig Energie. Das Gehirn verbraucht immerhin stolze zwanzig Prozent unseres täglichen Energiebedarfs. Süßes wirkt nur kurz. Viele verspüren im Lernstress einen echten Heißhunger auf süße Naschereien und es ist auch tatsächlich so, dass Zucker deinem Gehirn rasch Energie liefert. Aber: Das Ganze wirkt nur für kurze Zeit. Der früher oft gepriesene Traubenzucker ist also kein perfekter Gehirnturbo. Er bringt zwar den Zucker ruckzuck ins Blut, doch dieser Energie-Kick hält eben nicht lange an. Danach ist es mit deiner Leistungsfähigkeit und Konzentration schnell wieder vorbei. Nachhaltige Energiespender. Es ist wichtig, dass man den Körper regelmäßig mit Energie durch Nahrung versorgt. Zur Auswahl stehen Kohlehydrate, Obst, Gemüse, Nüssen, Getreide, Trockenfrüchten und Fisch – da ist sicher für jeden Geschmack etwas dabei. Und natürlich darf es zwischendurch auch was Süßes sein. Fettes und Fast Food solltest du allerdings meiden. Optimaler Start in den Tag. Leider wird ein gutes Frühstück oft unterschätzt. Dabei kannst du mit einem Müsli und et-

EYEWAVE/STOCKADOBE.COM

was Obst oder auch mit einem Vollkornbrot und einem Rührei morgens jede Menge Energie tanken, um die Schulstunden am Vormittag gut zu meistern. Für etwas Energie in den Pausen zwischendurch sorgen ein Apfel, eine Banane oder ein paar Nüsse. Trinken, trinken, trinken. Ganz wichtig ist natürlich auch, dass du ausreichend trinkst. Denn nur mit ausreichend Flüssigkeit läuft das Gehirn wie geschmiert. Fehlt ihm Flüssigkeit, reagiert es mit Kopfschmerzen und Konzentrationsproblemen. So etwa 1,5 Liter am Tag sollten es schon sein, idealerweise trinkst du Wasser oder ungesüßte Tees. Müsliriegel selbst gemacht. Mithilfe einer erwachsenen Person kannst du verschiedene Mischungen für deinen ganz perfekten Müsliriegel ausprobieren. Die Grundzutaten sind: Getreideflocken (z. B. Hafer- oder Buchweizenflocken), gehackte Nüsse und Trockenfrüchte (getrocknete Äpfel, Bananen oder Beeren, Datteln, Rosinen). Da in den Früchten schon genug Zucker enthalten ist, benötigst du nur zum Befeuchten und als „Kleber“ etwas Honig oder Ahornsirup. Oblaten darunter und vielleicht auch obendrauf kannst du ganz nach Geschmack ausprobieren. Im Internet findest du eine Vielzahl an Rezepten dazu. BRIGITTA HASCH

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16 Familie & Unterhaltung

9. September 2021

KirchenZeitung Diözese Linz

Vor 40 Jahren in der „KirchenZeitung Diözese Linz“

Als die Lehrer vom Dienst an der Waffe profitierten Ein Bericht in der KirchenZeitung machte vor 40 Jahren auf eine Ungleichbehandlung der Lehrer im Bezirk Rohrbach aufmerksam. Der Bezirksschulrat Rohrbach stellte damals ein „Dank- und Anerkennungsschreiben“ für Junglehrer aus, die den Präsenzdienst abgeleistet hatten. Zivildiener gingen leer aus, was nicht zuletzt zeigt, dass der 1975 eingeführte Zivildienst vor 40 Jahren noch nicht die breite gesellschaftliche Akzeptanz hatte wie heute. Mit 20 Punkten wurde der Dienst an der Waffe am persönlichen „Konto“ der Lehrer belohnt, was der Karriere durchaus auf die Sprünge helfen konnte. Denn je voller das Punktekonto, desto besser waren die Chancen auf eine schulfeste Stelle. Der Bonus für die Treue zum Bundesheer fand in einer Art „Objektivierungsverfahren“ seinen Niederschlag. Demnach gab es Punkte in den Kate-

Kuriose Regelung anno 1981. Der Präsenzdienst bringt Lehrern Pluspunkte. KIZ/ARCHIV

KIZ MIT WITZ

RatMal

Der Schuldirektor schimpft mit der Putzfrau: „Fingerdick liegt der Staub auf dem Globus!“ – „Kein Kunststück, wenn Sie mit dem Finger auch direkt über die Sahara fahren!“

Gesucht: Füllen Sie die leeren Felder so aus, dass in jeder Zeile, in jeder Spalte und in jedem 3x3-Block jede Ziffer von 1 bis 9 genau einmal vorkommt.

Quizmaster: „Was ist der Unterschied?“ – Kandidat: „Zwischen was, bitte?“ – Quizmaster: „Tut mir leid, helfen darf ich nicht!“ „Bitte spiel mit uns“, betteln Helene und Jakob ihre Oma an. „Wir wollen Zoo spielen und wir sind die Affen.“ – „Aber was soll ich denn dabei?“, wundert sich die Oma. „Du musst die Affen mit Schokolade und Zuckerln füttern!“ „Sonja“, fragt die Lehrerin, „wer hat früher regiert, Otto I. oder Heinrich I.?“ – „Die haben beide früher regiert, Frau Lehrerin“, strahlt Sonja.

Lösung des Rätsels der letzten Woche 7 2 3 1 5 6 4 8 9

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gorien Alter, soziale Umstände und Qualifikation. In Letzteres fiel der Präsenzdienst. „Die Objektivierungs-Praxis wird zum Benachteiligungsinstrument ganzen Gruppen gegenüber“, formulierte es Redakteur Ernst Gansinger in seinem Artikel. Lehrerinnen würden genauso benachteiligt wie zum Präsenzdienst untaugliche Männer. „Schließlich werden auch die Zivildiener diskriminiert!“ Konfrontiert mit den Vorwürfen sagte der Bezirksschulinspektor, dass jene Lehrer, die beim Bundesheer waren, „der Schuljugend ein Beispiel staatsbürgerlicher Pflichterfüllung gegeben haben“. Den großen sozialen Leistungen der Zivildiener und deren staatsbürgerlichem Pflichtbewusstsein würde damit Unrecht getan, kritisierte Ernst Gansinger. P.S.

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KirchenZeitung Diözese Linz

Anzeigen & Hinweise 17

9. September 2021

 STELLENAUSSCHREIBUNG

T  ZUR BEILAGE IN DIESER AUSGABE

Kampf gegen Kinderarbeit Die Coronakrise drängt aktuell noch mehr Kinder und Jugendliche in ausbeuterische Arbeitsverhältnisse. Ein Bericht des „U.S. Department of Labor“ führt an, dass bei 155 Produkten aus 77 Ländern Kinder bei der Produktion beteiligt sind. Kakao ist nur ein Beispiel davon. Besonders in Ghana und der Elfenbeinküste müssen 45 Prozent aller dort lebenden Kinder unter schwierigsten Bedingungen auf Kakaoplantagen schuften. Dabei sind sie den Gefahren von schwerer körperlicher Arbeit, scharfen Werkzeugen und giftigen Chemikalien ausgesetzt. Armut ist die Hauptursache von Kinderarbeit. Oft können Bauern und Plantagearbeiter ihre Familien mit ihrem Einkommen alleine nicht ernähren und sind auf die Arbeit ihrer Kinder angewiesen. Faire Preise könnten diese Zustände ändern. Da es je-

KLEINANZEIGEN ANKAUF FIRMA HARTMANN KAUFT Hochwertige Pelze, Marken­taschen, Kleinkunst: Bilder, Porzellan, Bleikristall, Münzen, mechanische ­Uhren, Schmuck, Bernstein, Näh-, Schreibmaschinen. RONNY-HARTMANN.AT 0650 584 92 33 BETREUUNG Agentur „Betreuung 12–24“. Ihr verlässlicher Partner für „Rund um die Uhr“-Betreuung! Wir ­finden für Sie die geeignete Betreuerin – leistbar, kompetent, warmherzig und motiviert! Tel. 0660 722 52 13 ZU KAUFEN GESUCHT Hartmann kauft von privat: Schreib- und Nähmaschinen, Porzellan, Kristall, Pelze, Schmuck, Münzen, Uhren, Teppiche, Silberartikel, Bilder. Telefon 0664 320 44 90 www.hartmannkauft.at Anzeigen-Annahmeschluss: ­Donnerstag, 12 Uhr

doch nach wie vor an gerechten Rahmenbedingungen, die durch Politik und Wirtschaft geschaffen werden sollten, fehlt, liegt es am Konsumenten, fair produzierte Produkte und Waren beim Einkaufen zu bevorzugen und so faire Preise und Arbeitsbedingungen zu unterstützen. Außerdem können Österreicher/innen der Hilfsorganisation Jugend Eine Welt bei ihrem Kampf gegen die Kinderarbeit mit einer Spende helfen. X  Beachten Sie bitte die Beilage zu dieser Ausgabe oder www.jugendeinewelt.at

Das Team der KirchenZeitung sucht:

RedakteurIn mit Schwerpunkt Internet Dienstbeginn: 01. November 2021 20 Wstd. Aufgaben  Laufende redaktionelle Gestaltung und Aktualisierung unserer Internetund Social-Media-Angebote in Abstimmung mit Redaktion und M ­ arketing  A daptierung und Aufbereitung von Printartikeln und Bildern für den Digitalbereich; SEO  M itarbeit bei der Neu- und Weiterentwicklung unserer Digitalauftritte  E igenständige, redaktionelle Gestaltung der Kinderseite (Printausgabe) Anforderungen  Ü bung in journalistischem Schreiben (Arbeitsproben erbeten)  K enntnisse im Arbeiten mit aktuellen Nachrichtenseiten im Netz  K enntnisse in Indesign und Photoshop  S ocial-Media-Affinität und (techn.) Kenntnisse in diesen Bereichen  K ommunikations- und Teamfähigkeit, Engagement, Eigenständigkeit  I nteresse an Kirchen- und Kinderthemen Wir bieten: Entlohnung nach dem Kollektivvertrag für Journalisten bei Wochenzeitungen, Mindestentgelt im 1. Jahr € 2.575 (für Vollzeit 38 Stunden; Anpassung laut aktueller Einstufung, Kenntnissen und anrechenbaren Vordienstzeiten), 5-Tage-Woche, Dienstort Linz. Auch als AspirantInnen-Stelle möglich. X  Weitere Infos auch unter: www.kirchenzeitung.at

Kind bei der Kakaoernte in Ghana SÜDWIND

Schriftliche Bewerbungen bis 01. 10. 2021 an: KirchenZeitung Diözese Linz, Geschäftsführung, reinhold.hofstetter@kirchenzeitung.at, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz

T  ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

ELTERN WOLLEN BESSERES KINDERBETREUUNGSANGEBOT

AK-Umfrage zeigt Defizite auf Die Ergebnisse einer AK-OnlineUmfrage, an der sich fast 1.400 Eltern beteiligt haben, ­verdeutlichen einmal mehr: In Oberösterreich gibt es viel zu wenig ­Kinderbetreuungsplätze, die Eltern ein problemloses ­Miteinander von Beruf und ­Familie ermöglichen.

D

ie in den Ausbau von Kinderbetreuungsplätzen investierten Geldsummen schlagen sich kaum in der Angebotsqualität nieder. Nur für 4,4 Prozent der Unter-Dreijährigen und für knapp ein Viertel der Kindergartenkinder gibt es Plätze, die den Eltern problemlos eine Vollzeitarbeit ermöglichen. Damit liegt Oberöster-

reich bei den Unter-Dreijährigen im Bundesländervergleich auf dem letzten Platz und bei den Drei- bis Sechsjährigen an vorletzter Stelle. Die AK-Online-Umfrage bestätigt die Defizite. Ganz oben am Wunschzettel der Befragungsteilnehmer/-innen steht ein zuverlässiges Betreuungsangebot (99 Prozent). Für 98 Prozent sind bedarfsgerechte Öffnungszeiten „sehr wichtig“ bzw. „eher wichtig“. 97 Prozent wünschen sich einen Rechtsanspruch berufstätiger Eltern auf einen qualitätsvollen ­Kinderbetreuungsplatz. Aus den Angaben der Eltern ergeben sich folgende AK-Forderungen an die künftige Landesregierung: Abschaffung der Nachmittagsgebüh-

ren, ein Recht auf einen Krabbelstuben-, Kindergarten- und Hortplatz, ein zweites verpflichtendes und kostenloses Kindergartenjahr sowie eine verpflichtende Bedarfserhebung in Gemeinden und Bezirken als Basis für eine nachhaltige Sicherstellung der Kinderbetreuungseinrichtungen.

ANSCHRIFT TEL WEBSITE

Volksgartenstraße 40 4020 Linz +43 (0)50 6906 ooe.arbeiterkammer.at


18 Termine NAMENSTAG

Tobias Mairinger (28), arbeitet bei der Diözesanen IT (Helpdesk). DFK

Tobias (13. September) Der Name Tobias stammt aus dem Buch Tobit (Altes Testament) und bedeutet „der Gütige“. Tobit, der Vater des Tobias, ist erblindet und sein Sohn schafft es, ihn mit Hilfe des Erzengels Raphael von seinem Leid zu befreien. Auch heutzutage ist es unsere Aufgabe als Gesellschaft, die Blindheit zu überwinden. Tobit hat seinem Sohn Nächstenliebe vorgelebt und so lebte Tobias reflektiert, umsichtig und hilfsbereit. Mein persönlicher Wunsch zum heutigen Namenstag des Tobias ist, dass wir als Gesellschaft es schaffen, mehr miteinander als gegeneinander zu arbeiten. Auch in Hinsicht auf die kommenden Generationen ist es essenziell, dies umzusetzen. Das Zulassen anderer Meinungen, die Akzeptanz anderer Kulturen und Bräuche oder der verantwortungsvolle Umgang mit unseren Ressourcen (hier hat die IT-Branche noch sehr viel Aufholbedarf) ist bestimmt nicht immer einfach, wird uns aber als Gesellschaft voranbringen.

AUSSAATTAGE

13. 9.: Blatt 14. 9.: Blatt bis 11, ab 12 Frucht 15. 9.: Frucht Pflanzzeit Ende 5 16. 9.: Frucht bis 15, ab 16 Wurzel 17. 9.: Wurzel 18. 9.: Wurzel bis 16, ab 17 Blüte 19. 9.: Blüte

Aus: Aussaattage 2021, M. Thun.

9. September 2021

SAMSTAG, 11. SEPTEMBER X  Friedburg. Sternwallfahrt nach Heiligenstatt, feierlicher Gottesdienst, 11 Uhr, es wird auch der Segen mit der Reliquie des Heiligen Kreuzes erteilt, mit Pfarrer Kap. Kan GR Mag. Marek Michalowski. X  Pulgarn. Konzert, eine einzigartige Klangreise in die musikalische Vergangenheit, Klosterkirche, 16 Uhr, Schola Gregoriana Plagensis, Ltg.: Jeremia Josef Mayr OPraem, Ewald Nathanael Donhoffer OPraem, Orgel, um Reservierung per E-Mail oder Tel. wird dringend gebeten, E-Mail: office@landeskonzerte.at, Tel. 0732 77 20 148 75 oder 156 66. X  Steyr-Ennsleite. Nachbarschaftsfest, Konzert, Pfarrkirche, 10.30 bis 11.30 Uhr, Steyrer MGV Sängerlust, Florian Birklbauer/Isaac Knapp, für Verpflegung ist gesorgt, bis ca. 15 Uhr. X  Tragwein. Grundkurs Altes Testament, das erste von vier Wochenenden, 9 Uhr bis So., 12. 9., 12.30 Uhr, Anmeldung: bildungshaus@greisinghof.at oder Tel. 07263 860 11, Begl.: Ingrid Penner, Hans Eidenberger. SONNTAG, 12. SEPTEMBER X  Linz, Ursulinenkirche. Kirchenmusik, Messe bréve (Kyrie – Offertoire – O salutaris – Agnus Dei), Clémence de Grandval, 20 Uhr, Martina Landl, Sopran, Anton Reinthaler, Orgel. X  Vöcklamarkt. Gottesdienst der Jubelpaare, Moderne und traditionelle Chorgesänge zum Festgottesdienst, Pfarrkirche, 8.30 Uhr, Chor der Pfarre Vöcklamarkt, Ltg.: Christian Köpfle. X  Waldzell. Bunkl-Sonntag mit Familienmesse, Pfarrgarten bzw. Pfarrheim, 10 Uhr. X  Wilhering. Kunst – Musik – Gebet, Kunsterlebnis im Stiftsmuseum, Anmeldung erbeten, 14.15 bis 15.15 Uhr, Orgelmeditation, Stiftskirche, 16 bis 16.45 Uhr, mit Karen de Pastel, Zisterzienserstift Lilienfeld, Vesper mit den Zisterzienstermönchen, Stiftskirche, 18 bis 18.30 Uhr.

MONTAG, 13. SEPTEMBER X  Linz, Pöstlingberg. Fatima-Wallfahrt zum Pöstlingberg, Kreuzweg, jeweils um 15 und 18 Uhr ab Petrinum zum Pöstlingberg, Hl. Messe, jeweils um 16 und 19 Uhr in der Basilika, Predigt: Abt KonsR Mag. Lukas Dikany OPraem. X  Maria Schmolln. Fatimafeier, Beichte und Anbetung, 18.30 Uhr, Hl. Messe, 19.30 Uhr. X  Vestenthal. Fatimafeier in Vestenthal, Stille Anbetung und Beichtgelegenheit, 18 Uhr, Rosenkranz, 18.30 Uhr, Heilige Messe, 19 Uhr, Prediger: Mag. Franz Benezeder. X  Wels, St. Franziskus. Achtsamer Wochenbeginn, Meditative Übungen im Gehen, Stehen und Sitzen, Andachtsraum, 10 bis 11.30 Uhr, mehrere Termine bis 29. 11. DIENSTAG, 14. SEPTEMBER X  Linz. Schlagerzeit, im Gespräch mit dem Theologen Stefan Schlager: über Gott und die Welt und das, was Sie gerade bewegt, Urbi@Orbi, 17 bis 18 Uhr. X  Linz. Dankbar-Leben-Runde, Gemeinsam die Aufmerksamkeit in Richtung Dankbarkeit lenken, Urbi@ Orbi, 18.30 Uhr, mit Ingeborg Meinecke. X  Pettenbach. Kreuzweg auf den Oberkaibling, Treffpunkt: Filialkirche Heiligenleiten, 19 Uhr. MITTWOCH, 15. SEPTEMBER X  Linz. Morgenmeditation, wir schweigen gemeinsam 25 Minuten im Stile der Zen-Meditation, Urbi@Orbi, 7.30 bis 8 Uhr, danach gibt es ein einfaches Frühstück. X  Linz. Strickrunde, Urbi@Orbi, 14 bis 16 Uhr. X  Linz. Wos woaß i über Demokratie?, Pupquiz, Kepler Salon, 19 Uhr, mit Mag. Lucia Göbesberger. X  Linz. Schlaue Jause für kluge Köpfe, Spiegel elternweb@home, Spiegeltreffpunkt, 19.30 Uhr, mit Mag. Gudrun Bertignoll. X  Schlägl. Wege ins Leben, Schöp-

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fungsgarten und Beziehungsweg, Stift Schlägl, besinnliche Führung im Schöpfungsgarten, 14 Uhr, Führung am Beziehungsweg, 16 Uhr, Vesper in der Stiftskirche, 18 Uhr, mit H. Vitus Glira, eine Anmeldung im Stift Schlägl erleichtert die Organisation, Tel. 07281 88 01, unter dieser Telefonnummer gibt es auch Auskunft über Stiftsführungen sowie Führungen für Gruppen auch zu anderen Terminen. X  Vöcklabruck. Aufbrechen mit Mose: Exodus 3, Bibliolog-Abend, den biblischen Text und seine Bezüge zum eigenen Leben neu entdecken, Geistliches Zentrum der Franziskanerinnen, 19 bis 20.30 Uhr, Begl.: Sr. Stefana Hörmanseder. X  Zell an der Pram. Abend der Begegnung, die Zeit bringt es mit sich, dass Menschen aus unterschiedlichsten Ländern und Kulturen der Erde zusammen wohnen, glauben und beten, wir schaffen die Möglichkeit zum Kennenlernen, zum Fragen, zum Austausch, zu einem guten Miteinander, Schloss Zell an der Pram, 20 Uhr. DONNERSTAG, 16. SEPTEMBER X  Bach. Talita Kum, Steh auf und geh!, in 64 Tagen und über 1.400 km pilgern Margit und Arnold Schmidinger nach Rom, für die Gleichstellung von Mann und Frau in der katholischen Kirche, Vortrag, Pfarrheim, 19.30 Uhr. X  Eferding. Pilgern mit der Bibel, Buchpräsentation, Buchandlung Harrer by Melanie Hofinger, 18.30 bis 20 Uhr. FREITAG, 17. SEPTEMBER X  Linz. Online-Bibelgespräch, Lektüre und Austausch über das kommende Sonntagsevangelium, 9 bis 10 Uhr, Link zum Einstieg: https://us02web. zoom.us/j/85066127638, Kenncode: Mt28,16-20 X  Linz. Online-Café, 11 bis 12 Uhr, Link zum Einstieg: https://us02web. zoom.us/j/83023055874, Kenncode: Urbi@Orbi1 X  Ried im Innkreis. Orgelkonzert, von Johann Sebastian Bach bis Ca-

AUSSTELLUNGEN – BESONDERE TERMINE – BÜCHERFLOHMARKT X  Altheim. Karitativer Flohmarkt für Kinderwaren, Pfarrheim, Sa., 18. 9., 13 bis 16 Uhr. X  Grünau. Schritte zum Sein – meditative Auszeit, Die Fülle des Lebens spüren, Mo., 27. 9. bis Mi., 29. 9., 13 Uhr, Ref.: Gertrude Pallanch, Anmeldung bis 22. 9., Tel. 0664 516 00 87 oder E-Mail: gertrude.pallanch@liwest.at X  Lichtenberg. Kofferraumflohmarkt, alter Sportplatz, Sa., 11. 9., 9 bis 12 Uhr, Anmeldung unter melanie.woess@aon.at oder Tel. 0650 920 90 33. X  Linz. Grundkurs für Lebens-, Sterbe- und Trauerbegleitung, 21. 10. bis 25. 2. 2022, Mobiles Hos-

piz Palliative Care, Erwachsenenbildung Hospiz, Tel. 0732 76 10 79 14, bildungsreferat.hospiz@caritas-linz.at X  Steyr. Bücherflohmarkt, evangelische Kirche, Bahnhofstr. 20, So., 12. 9., 11 bis 12.30 Uhr. X  St. Florian. Auch Neues hat hier Heimat – moderne Kunst im Stift St. Florian, frei zu besichtigen bis 26. 9., Werke von Hans Fronius, Herwig Zens, Alfred Hrdlicka, Maria Moser, Ernestine Tahedl, Herbert Friedl u. a., Führungen am 26. 9., 16. 10. und 14. 11, jeweils um 14.30 Uhr, Treffpunkt Stiftskeller, Öffnungszeiten: jeweils freitags bis sonntags von 10 bis 16 Uhr.

X  Wallern. 5. Flohmarkt im Heimatmuseum, Sa., 18. 9., 8 bis 18 Uhr, Anmeldung zum Flohmarkt bei Gerlinde Moser, Tel. 0677 620 70 208. X  Wels. Mit Spiegel durch das Kirchenjahr, Christliche Feste erleben, begreifen und wiederentdecken, Workshopreihe, Information und Anmeldung bis 19. 9.: Sandra Wogawa, Tel. 0680 313 61 73, sandrakubitz@gmx.de. X  Wels-Laahen, St. Franziskus. Kleidungs-Flohmarkt, Sa., 18. 9., 8 bis 17 Uhr und So., 19. 9., 10.30 bis 14 Uhr, Vorverkauf: 7. bis 10. 9., 16 bis 18 Uhr und 14. bis 16. 9., 16 bis 18 Uhr.


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Termine 19

9. September 2021

millo Schumann, Deutsche Orgelmusik des 17. bis 20. Jahrhunderts, Stadtpfarrkirche, 19 Uhr, Renate Pumberger, Orgel. SAMSTAG, 18. SEPTEMBER X  Feldkirchen a. d. D. Pesenbachklang – Naturjuwel und Kulturjuwel, musikalische Wanderung ins wildromantische Pesenbachtal, Treffpunkt beim Schlagerwirt, 14 Uhr, bei DauerStarkregen: Konzert ab 16 Uhr beim Schlagerwirt. X  Pinsdorf. Nix, Kabarett, Pfarrzentrum, 19 Uhr, mit Isabell Pannagl und Michael Mutig. X  Schwanenstadt. Hl. Messe mit Übersetzung in Gebärde, Pfarrkiche, 19 Uhr. SONNTAG, 19. SEPTEMBER X  Braunau/Haselbach. Erntedankfest, Valentinskirche Haselbach, 8.45 Uhr. X  Braunau-Ranshofen. ORF-Radiogottesdienst, Pfarrkirche, 10 Uhr. X  Maria Schmolln. Fahrradwallfahrt nach Maria Schmolln, Hl. Messe, Pfarrkirche, 10.30 Uhr, anschließend Segnung am Kirchenpatz. X  Steyr-Resthof. 20 Jahre Kirchweihe und Feier des 80. Geburtstags des langjährigen Pfarrers und früheren Betriebsseelsorgers P. Josef Eßl OMI, Pfarrkirche, 10 Uhr, mit Bischof em. Maximilian Aichern OSB. X  St. Martin im Innkreis. Segnung des neuen Pfarrheimes, 9.30 Uhr, mit Bischof Dr. Manfred Scheuer. X  Wilhering. Kunst – Musik – Gebet, Kunsterlebnis im Stiftsmuseum, Anmeldung erbeten, 14.15 bis 15.15 Uhr, Orgelmeditation, Stiftskirche, 16 bis 16.45 Uhr, mit Maria Grillenberger, Zisterzienserstift Lilienfeld, Vesper mit den Zisterziensermönchen, Stiftskirche, 18 bis 18.30 Uhr.

BILDUNG Attnang, Maximilianhaus  07674 665 50 X  SeniorInnen-Café, Begegnung – Kennenlernen – Wiedersehen, Do., 16. 9., 14 bis 16 Uhr. X  Feldenkrais-Kurs „Leben in Bewegung“, Mi., 22. 9., 17.30 bis 19 Uhr, insgesamt 10 Termine, Ref.: Susanne Schlesinger, Anmeldung erforderlich. Linz, Haus der Frau  0732 66 70 26 X  Lassen Sie sich inspirieren, Niemand kann die Kunst neu erfinden. Wir können jedoch unseren persönlichen Ausdruck finden, wir werden inspiriert – von einer Methode, von einer Kunstrichtung, von einer Künstlerin bzw. einem Künstler, Sa., 18. 9., 9.30 bis 16 Uhr, Ltg.: Marianne Mairhofer. X  Gruppe für Trauernde, Mi., 22. 9., 16 bis 18 Uhr, Begl.: Herta Jobst. Ried, Treffpunkt der Frau  07752 802 92 X  Historischer Stadtrundgang. Sa., 18. 9., 14 bis 16 Uhr, Treffpunkt: Volkskundehaus, Kirchenplatz 12, Ltg.: Annemarie Fetz, Anmeldung erforderlich. X  Nehmen und geben – das ist unser Leben, Zeit zu leben, Mi., 22. 9., 19.30 bis 21 Uhr, Ltg.: Karin Limberger, Anmeldung erforderlich. Ried, St. Franziskus  07752 827 42 X  In der Stille eins werden, Medi-

LITURGIE tation, Do., 16. 9., 19 bis 20 Uhr. X  2x1 Tag Auszeit – Tagespilgern in Etappen am Weg des Buches, Bad Ischl – Hallstatt, Der Langsame sieht mehr, Sa., 28. 9., Sa., 9. 10., Treffpunkt: jeweils um 7.40 Uhr am Bahnhof Ried i. Innkreis, Pilger­ begleitung: Hildegard Niederhuber. X  Spiele-Nachmittag für Erwachsene, Di., 21. 9., 15 bis 17 Uhr, Ltg.: Hildegard Niederhuber, Anmeldung wäre gut, aber nicht Pflicht. X  Linzer Bibelkurs, Kraft und Mut schöpfen, Du bist gesegnet, Mi., 22. 9., 19 bis 21.30 Uhr, Ltg.: Dr. Reinhard Stiksel, Anmeldung bis 15. 9. Steyr, Dominikanerhaus  07252 454 00 X  aufgedeckt, Straßenaktion – Verschiedene Kulturen aufgedeckt, Do., 16. 9., 9 bis 11 Uhr, vor der Marienkirche. X  Bewegt in den Tag – leicht und freudvoll im Leben, Körperstrukturtraining, Mo., 20. 9., 9 bis 10 Uhr, 10 Vormittage, Anmeldung erforderlich. X  Von Frau zu Frau: Reden wir über Geld, Vortrag, Mi., 22. 9., 19.30 Uhr, mit Christine ­Aschauer FH. Wels, Bildungshaus Puchberg  07242 475 37 X  Entdeckungsreise nach Ried i. Innkreis, Sa., 25. 9., 9 bis 19 Uhr, Anmeldung bis 11. 9., Reisebegleitung: Dr. Martina Gelsinger. X  Das könnte lustig werden, eine Zeichenstunde für Erwachsene, Do., 23. 9., 19 bis 21.30 Uhr, Ref.: Peng alias Günter Mayer.

KiZ-Angebot

Sinfonia Christkönig ©LEITL

Konzert der Sinfonia Christkönig unter ­Eduard Matscheko – mit der KirchenZeitung Karten gewinnen. Sonntag, 3. Oktober, 16 Uhr, Friedenskirche, Pfarre Linz-Christkönig. Johannes Brahms, Violinkonzert in D-Dur, op. 77

Solist: Rainer Honeck, V ­ ioline, Konzertmeister der Wiener Philharmoniker Balduin Sulzer, Sinfonie Nr. 1, op. 60 Karten gibt es unter der Telefonnummer 0680 505 34 52 oder bei Ö-Ticket. Die KirchenZeitung verlost

3 x 2 Karten für dieses Konzert. Schreiben Sie bis Fr., 17. 9., (KW: „Sinfonia Christkönig“) an: KirchenZeitung D ­ iözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, Fax: 0732 76 10-39 39, E-Mail: gewinnen@kirchenzeitung.at

Lesejahr B Lesereihe I SONNTAG, 12. SEPTEMBER 24. Sonntag im Jahreskreis. L1: Jes 50,5–9a L2: Jak 2,14–18 Ev: Mk 8,27–35 MONTAG, 13. SEPTEMBER Hl. Notburga, Jungfrau. Hl. Johannes Chrysostomus, Bischof von Konstantinopel, Kirchenlehrer. L: Tob 12,8–9 Ev: Mt 25,31–40 L: 1 Kor 8,1b–7.11–13 Ev: Lk 6,27–38 L: 1 Tim 2,1–8 Ev: Lk 7,1–10 DIENSTAG, 14. SEPTEMBER Kreuzerhöhung. L: Num 21,4–9 oder Phil 2,6–11 Ev: Joh 3,13–17 MITTWOCH, 15. SEPTEMBER Gedächtnis der Schmerzen Mariens. L: 1 Tim 3,14–16 oder Hebr 5,7–9 Ev: Joh 19,25–27 oder Lk 2,33–35 DONNERSTAG, 16. SEPTEMBER Hl. Kornelius, Papst, und hl. Cyprian, Bischof von Karthago, Märtyrer. L: 1 Tim 4,12–16 Ev: Lk 7,36–50 oder L: 2 Kor 4,7–15 Ev: Joh 17,6a.11b–19 FREITAG, 17. SEPTEMBER Hl. Hildegard von Bingen, Äbtissin, Mystikerin, Kirchenlehrerin, Gründerin von Rupertsberg und Eibingen. Hl. Robert Bellarmin, Ordenspriester, Bischof von Capua, Kirchenlehrer. L: Weish 7,7–10.15–16 Ev: Mt 7,21–29 L: Weish 8,1–6 Ev: Mt 25,1–13 L: 1 Tim 6,3b–12 Ev: Lk 8,1–3 SAMSTAG, 18. SEPTEMBER Hl. Lambert, Bischof von Maastricht, Glaubensbote in Brabant, Märtyrer. Marien-Samstag. L: Ez 34,11–16 Ev: Joh 10,11–16 L: 1 Tim 6,13–16 Ev: Lk 8,4–15 SONNTAG, 19. SEPTEMBER 25. Sonntag im Jahreskreis. L1: Weish 2,1a.12.17–20 L2: Jak 3,16–4,3 Ev: Mk 9,30–37


teletipps SONNTAG

12. bis 18. September 2021 der österreichischen Kirchenzeitungen

radiophon

12. SEPTEMBER

9.30  Katholischer Gottesdienst aus der Kirche Herz Jesu in Dillenburg, Hessen. ZDF 11.05  Papst Franziskus in Ungarn. Papst Franziskus feiert aus Anlass des Eucharistischen Weltkongresses in Ungarn einen Gottesdienst, den ORF 2 live überträgt. Vor Beginn der Messe präsentiert Sandra Szabo Beiträge über Ungarn und spricht im Papststudio mit dem Theologen Paul M. Zulehner. ORF 2 11.30  Katholischer Gottesdienst. Der Papst in Budapest. ORF 2 19.40  Schätze der Welt (Dokumentaton). Las Médulas, Spanien. Zerstörung als Schöpfung. Eine bizarre Formenwelt ragt aus der gebirgigen Landschaft Asturiens: Seltsam geformte, rot leuchtende Bergspitzen stechen in den blauen Himmel. Nicht natürliche Erosion hat die Kegel geschaffen, sondern menschlicher Erfindungsreichtum: die Bergbautechnik „Ruina Montium“ – High-Tech vor 2000 Jahren. 3sat 20.15  Vier im roten Kreis (Krimi, F/I, 1970). Ein entlassener und ein entsprungener Gauner sowie ein ehemaliger Polizist inszenieren gemeinsam einen raffinierten Einbruch und enden in einer Falle der Polizei. Kühler, formal ausgefeilter Kriminalfilm, der parabelhaft die verhängnisvolle Macht des Schicksals zum Thema hat. arte MONTAG

13. SEPTEMBER

20.15  Kampf der Müllflut (Reportage). Die Müllberge, die durch den Verpackungsmüll entstehen, sind inzwischen kaum noch zu beherrschen. Weltweit kämpfen Länder dagegen an. Jetzt hat auch die EU diesem Problem den Kampf angesagt. ARD-alpha 21.00  Der Bach (Dokumentation). Die Doku zeigt die Vielfalt der tierischen Bewohner unserer Bäche, stellt ihre Lebensweise vor und erläutert ihre Bedeutung für das Ökosystem Bach. 3sat DIENSTAG

14. SEPTEMBER

22.35  kreuz und quer (Dokumentation). Glauben, Leben, Sterben. Menschen im Dreißigjährigen Krieg. Im Dreißigjährigen Krieg (1618 – 1648) wurde aus der religiösen Auseinandersetzung zwischen Katholiken und Protestanten eine politische Auseinandersetzung und ein grausamer Krieg um die Macht im Staat und vieler Länder untereinander. ORF 2

Morgengedanken von Bischofsvikar Jakob Bürgler, Innsbruck. So 6.05, Mo–Sa 5.40, Ö2. Di 22.55  Selma. Im Jänner 1965 eskalieren die US-amerikanischen Rassenunruhen. Der Anführer der Bürgerrechtsbewegung, Martin Luther King, konzentriert seine Bemühungen auf die Stadt Selma, wo die Segregation in vollem Umfang betrieben wird. Packendes Historiendrama, das die Bürgerrechtler als ausdifferenzierte Gruppe würdigt. 3sat Foto: ZDF/ARD Degeto/MMXIV Paramount 23.20  kreuz und quer (Dokumentation). Landnahme. Die filmische Zeitreise in das Jahr 1021 zur Entstehung des heutigen Ungarn – zur sogenannten ungarischen „Landnahme“ – ist auch ein Blick auf die Christianisierung einer „neuen“ Welt. ORF 2 MITTWOCH

15. SEPTEMBER

19.00  Stationen (Religionsmagazin). Prunk und Putten – Über Kunst in der Kirche. Wie viel Prunk darf sein in Kirchen, was ist noch zeitgemäß? Der Film begleitet auch zwei Kirchenrestauratorinnen. BR 20.15  Heimat Österreich (Dokumentation). Bergleben rund ums Mölltal. ORF III 23.15  Moonlight (Coming-of-AgeFilm, USA, 2016). Ein sensibler afroamerikanischer Junge wächst in Liberty City auf, einem „Problembezirk“ Miamis, wobei die Crack-Sucht seiner Mutter und die Schikanen von Gleichaltrigen sein Leben überschatten. Ein Dealer nimmt sich seiner an. Der bildgewaltige, herausragend gespielte Film besticht durch seine Sensibilität gegenüber den Gefühlen der Figuren ebenso wie durch sein Gespür für ihre Lebenswelt. 3sat DONNERSTAG

Do 20.15  Die Kraft der Klänge – Musik als Medizin. Musik prägt uns schon im Mutterleib, berührt uns im tiefsten Inneren und kann zu Höchstleistungen treiben. Die Kraft der Klänge kann auch helfen, länger, gesünder und glücklicher zu leben. Die Doku untersucht den positiven Einfluss von Musik auf uns – vom Kleinkind bis zum älteren Menschen. 3sat

FREITAG

Foto: ZDF/Schröder

17. SEPTEMBER

12.10  Fromme Fremde – Ultraorthodoxe Juden und Sexualität (Reportage). Ultraorthodoxe Juden leben streng nach den Regeln der Thora. Mädchen und Jungen wachsen getrennt auf, das Berühren einer Person des anderen Geschlechts ist – außerhalb der Familie – verboten. Doch sobald der Bund fürs Leben geschlossen worden ist, wird aus dem sexuellen Tabu plötzlich eine religiöse Pflicht. 3sat 14.00  Junge Wilde, altes Handwerk (Magazin). Die Sendung zeigt junge Österreicherinnen und Österreicher, die mit kreativen und innovativen Ideen uraltes Wissen bewahren und mit Begeisterung weiterentwickeln. ServusTV SAMSTAG

18. SEPTEMBER

13.00  Pilgerfahrt nach Padua (Komödie, D, 2010). Eine Altenpflegerin begibt sich auf eine Pilgerfahrt nach Padua. Temperamentvolle, gut gespielte Komödie. Das Erste 20.15  Konzert der Wiener Philharmoniker aus der Sagrada Família in Barcelona. 3sat ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

16. SEPTEMBER

13.45  Séraphine (Biopic, F/B, 2008). Biografischer Spielfilm über die französische Malerin Séraphine Louis (1864–1942), eine bedeutende Vertreterin der „Naiven Malerei“. Der bewegende Film skizziert das tragische Schicksal der aus einfachen Verhältnissen stammenden Künstlerin, deren Talent erst 1912 von einem Kunstsammler entdeckt und gefördert wurde. arte

ORIENTIERUNG JEDEN SONNTAG 12.30 UHR

Zwischenruf. Geschichten zur Zeit. So 6.55, Ö1. Religion auf Ö3. So zwischen 6.30 und 7.00, Ö3. Lebenskunst. 700. Todestag Dante Alighieri. So 7.05, Ö1. Katholischer Gottesdienst aus der Pfarrkirche Weißenbach am Lech. So 10.00, Ö2. Foto: wmc_OWtalk Menschenbilder. „Und ich erzähle.“ Der Komponist Ofried Büsing. So 14.10, Ö1. Momente. Generationenwechsel im Familienbetrieb. Von Erbe und Erwartungen – Zwischen Tradition und beruflicher Selbstverwirklichung. So 18.15, Ö1. Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3. Gedanken für den Tag. „Von der Hölle durch das Purgatorium ins Paradies.“ Jan-Heiner Tück über Dante Alighieri. Mo–Sa 6.56, Ö1. Radiokolleg. Grundeinkommen für alle. Weltfremde Utopie oder sozialpolitische Notwendigkeit? Mo–Do 9.05, Ö1. Das Ö1 Konzert. Bachkantaten in der Leipziger Thomaskirche. „Gleichwie der Regen und Schnee vom Himmel fällt“; „Jesus schläft, was soll ich hoffen?“; „Du sollst Gott, deinen Herren, lieben“; „Herr, gehe nicht ins Gericht“. Mo 14.05, Ö1. Religion aktuell. Mo–Fr 18.55, Ö1. Dimensionen. Durch die Hölle ins Paradies. Zum 700. Todestag von Dante Alighieri. Mo 19.05, Ö1. Praxis – Religion und Gesellschaft. Mi 16.05, Ö1. Salzburger Nachtstudio. Alles misslingt nach Plan. Die Paradoxien des Robert K. Merton. Mi 21.00, Ö1. Die Ö1 Kinderuni. Wer waren die Räter? Auf den Spuren eines alten Alpen-Volkes. Do 16.40, Ö1. Hörbilder. Mit dem Rücken zur Wand – Armenien nach dem verlorenen Krieg um Bergkarabach. Sa 9.05, Ö1.

Vatican News

Täglich 20.20 Uhr. www.radiovaticana.de Sonntag: Radioakademie. Welche Rolle spielt der Glaube heute?


KirchenZeitung Diözese Linz

Kunst & Kultur 21

9. September 2021

KULTURLAND Festival in der Jugendkirche Grüner Anker

Er segnete und taufte Kinder im Arbeiterviertel Steyr-Münichholz: P. Josef Meindl (Mitte), gespielt von Bettina Buchholz. Die Nazis haben den Kirchenbau zwar verboten, er besuchte die Arbeiter/innen zuhause. WEIHBOLD (2)/ARCHIV

„Was kann ich für dich tun?“ Sich für andere einsetzen und dabei das eigene Leben riskieren: das hat P. Josef Meindl während der NS-Zeit in Steyr getan. Sein Leben wird nun vom Kulturverein Etty auf die Bühne gebracht. ELISABETH LEITNER

„Die stillen Menschen gehen immer unter“, sagt Bettina Buchholz. Die Schauspielerin ist in den letzten Jahren in spannenden Rollen auf der Bühne gestanden. Rollen, die nicht sofort ein Massenpublikum erzeugen, die aber in ihrer Dringlichkeit und Intensität überzeugen. Etty Hillesum, Harry Merl, Frère Roger waren einige der Figuren, denen sie Leben eingehaucht hat. Es sind Menschen, die sich für andere eingesetzt haben, für Gerechtigkeit, für eine bessere Welt. Dazu wurde vor einigen Jahren der Kulturverein Etty gegründet, der diese Menschen und ihren Einsatz für das Gute ins Rampenlicht rückt. Mit den Menschen. Einer von ihnen ist Josef Meindl, Arbeiterseelsorger und Jesuit, der fast in Vergessenheit geraten ist. Er lebte und wirkte von 1903 bis 1979. Trotz widrigster Umstände hat er sich während der NS-Zeit um die Bewohner/innen in Steyr-Münichholz gekümmert und immer wieder Wege gefunden, den Menschen in ihrem Alltag nahe zu sein. Meindl hat dabei schon früh auf die Unterstützung durch Frauen in der Seelsorge gesetzt. Er hat zudem Zwangsarbeiter und KZ-Häftlinge besucht – unter Einsatz seines Lebens. Karl Ramsmaier, Religionslehrer in Steyr, hat dem Pionier der Arbeiterseelsorge P. Josef Meindl anlässlich der Landesausstellung in Steyr eine Broschüre gewidmet, der Kulturverein Etty bringt nun sein Leben un-

ter der Regie von Johannes Neuhauser auf die Bühne, Titel: „Widerstand und Auftrag“. „Als Seelsorger wollte er mit den Menschen und für die Menschen leben. Jesus hatte immer eine Option für die Armen und Marginalisierten. Jesuiten sehen sich ganz klar in der konkreten Nachfolge Jesu. Im Stück zitieren wir aus Bob Dylans aufrüttelndem Gospelsong ‚Are You Ready’ und fragen: ‚Bist Du bereit? Bist Du bereit, dich für Jesus einzusetzen?’“ – Fasziniert ist die Schauspielerin, die fast 20 Jahr lang am Linzer Landestheater fix engagiert war, auch davon, dass Meindl seinen Überzeugungen über 60 Jahre lang treu geblieben ist. „Wo gibt es heute noch Menschen, die sich selbst ein Leben lang treu bleiben und das in aller Stille und Bescheidenheit. Über so ein Leben wollten wir erzählen“, beschreibt Buchholz ihre Motivation. „Es ist unglaublich, wie viel Pater Meindl für andere Menschen geleistet hat. Er fragte nicht: ‚Was bekomme ich? Was bringt mir das?’, sondern: ‚Was kann ich für dich tun?’ Wir dagegen leben heute in einer Zeit des kollektiven Egoismus“, meint Buchholz. Bereicherung. Dass sie als Frau einen Priester mimt, sieht sie als Bereicherung: „Dies fügt der Person und der Spiritualität Meindls eine ganze besondere Dimension hinzu. In dem das Weibliche hinzukommt, wird sein Leben fühl- und nahbarer.“ Am Samstag, 19. September ist um 18 Uhr Premiere im Bildungshaus Puchberg. Es folgen weitere Termine in Steyr und Linz.

Am 9. und 10. September findet zum vierten Mal das „Holy Hydra“-Festival in der Jugendkirche Grüner Anker/Stadtpfarrkirche Urfahr statt. Bei dieser Veranstaltung können Interessierte die Kirche auf eine neue Weise erleben. Im Kirchenraum erwarten Besucher/innen Lichtinstallationen, elektronische Musik, zeitgenössischer Tanz und interaktive Kunst eines sechsköpfigen Künstlerkollektivs. Die Kirche soll in einem neuen Kontext – an der Schnittstelle von Religion, Clubkultur und Gesellschaft – gezeigt werden. Auch Personen, die nur selten eine Kirche betreten, sollen sich durch das vielfältige Programm angesprochen fühlen. Das „Holy Hydra“-Festival möchte auch den interreligiösen und interkulturellen Dialog fördern und die Frage in den Raum stellen, wie Sakralräume über ihre eigentliche Funktion hinaus genutzt werden können. Auch heuer findet die „Holy Hydra“ parallel zum Ars Electronica Festival (siehe Seite 7) statt. Auf die Besucher/innen wartet eine multimediale Rauminstallation, die die Kirche von innen heraus verzaubern soll. Damit die Coronasicherheitsbestimmungen eingehalten werden können, wird es pro Abend zwei Slots/Termine geben. Der erste Slot beginnt um 19 Uhr, der zweite um 22.15 Uhr. Info: www.holyhydra.at

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X  Info & Karten: BH Puchberg, Tel. 07242 47 537, puchberg@dioezese-linz.at. Weitere Termine: 24. 9., 19.30 Uhr, Museum Arbeitswelt Steyr, 17. 10., Bildungshaus Puchberg, November: Tribüne Linz; Video: https://vimeo.com/591852470

Kirche in neuem Licht. Lichtinstallationen und interaktive Kunst FABIAN ERBLEHNER.


22 Personen & Dank

9. September 2021

Stift Schlägl. Ewald Nathanael Donhoffer (rechts), der 2016 in die Gemeinschaft der Prämonstratenser Chorherren von Schlägl eingetreten ist, hat sich beim Festgottesdienst am 28. August 2021 durch die Ewige Profess für immer an den Orden gebunden. Der ausgebildete Dirigent und Organist, H. Ewald Nathanael Donhoffer, ist neben seinem Theologiestudium

WEIHEJUBILÄUM

DANK

n Am 12. September 2021 begeht KonsR Augustin Keinberger OPraem, Prämonstratenser Chorherr des Stiftes Schlägl, Pfarrer in Ulrichsberg, das 60-Jahr-Jubiläum seiner Priesterweihe. Ebenfalls am 12. September feiert KonsR László Vencser, Leiter der Fremdsprachigenseelsorge in der Diözese Linz, sein goldenes Weihejubiläum.

Treffpunkt der Frau – Ried/Ikr. Dem Treffpunkt der Frau in Ried im Innkreis wurde der OÖ. Frauenförderpreis für herausragende Aktivitäten und besonderes Engagement für die Gleichstellung von Frauen in OÖ verliehen. Agnes Brandl (rechts), die den Treffpunkt leitet, und die TreffpunktMitarbeiterin Karin Kaser freuen sich über diese Auszeichnung und bieten mit dem neuen Kurskalender ein vielfältiges Herbstprogramm (www.tdf-ried.at) an. TDF

MOMENTE n Pflegende Angehörige. Stefan Reichhardt aus Enns hat als pflegender Angehöriger an Erholungstagen der Caritas in Bad Mühllacken teilgenommen und berichtet von seinen Erfahrungen: „Die wohltuenden Tage waren ein Auftanken für Leib und Seele. Diese Kraft wurde in einfühlsamer Weise von Frau Gerlinde Kaltseis von der Caritas vermittelt. Dieser verbindende Austausch von Gedanken und praktischen Tipps von Gleichgesinnten stärken die Hoffnung bei der Begleitung unserer Lieben.“

Teilnehmer/innen an den Erholungstagen CARITAS

HLBLA St. Florian. Im vergangenen Schuljahr starteten Schüler/innen und Lehrer/innen einen Initiative zur Entwicklungszusammenarbeit mit dem Projekt „Golgatha Farm“ in Kenia. Die Farm ist ein Trainingszentrum für Kleinbauern und -bäuerinnen am Viktoriasee, wo klimaresiliente Landwirtschaft gelehrt und praktiziert wird. Das Team des Lehrkörpers der HLBLA St. Florian sammelte zum Schulschluss 450,– Euro für die „Golgatha Farm“. Im Zuge der „Aktion Fair Play“ des Landes Oberösterreich wird diese Summe verdoppelt und das Projekt kann mit 900,– Euro unterstützt werden. Aspach im Innkreis. Zum Pfarrpatrozinium am 15. August wurden nicht nur die Jubelpaare eingeladen, sondern nach dem feierlichen Gottesdienst mit Kräutersegnung fand auch ein Naschmarkt statt, den die Bäuerinnen und die Katholische Frau-

KirchenZeitung Diözese Linz

in Linz weiterhin für die musikalischen Belange des Stiftes zuständig. Harald Trobollowitsch (links), geboren 1988, wurde mit der Einkleidung durch Abt Lukas unter dem Ordensnamen Frater Leonhard in das Noviziat aufgenommen. Fr. Leonhard stammt aus Prellenkirchen (Bezirk Bruck/Leitha). Er ist Jurist und war beim Amt der NÖ. Landesregierung tätig. SCHWABEGGER

Tische voller Köstlichkeiten wurden angeboten. PRIVAT

enbewegung veranstalteten. Beide Gruppen spendeten den Erlös für pfarrliche Projekte. Linz. Das Ehepaar Helene und Josef Hasibeder feierte am 26. August 2012 im Kreis ihrer drei Kinder und zwei Enkelkinder das diamantene Hochzeitsjubiläum. Josef Hasibeder hatte in der Diözesansportgemeinschaft (DSG) jahrzehntelang Führungsfunktionen inne. Er war unter anderem Präsident des Tischtennis-Bundesliga-Vereins DSG Union Waldegg Linz und auch Präsident der DSG Österreich. Stift Reichersberg. Der Ausflug der Mesner/innen von Kirchdorf/I. führte in das nahe Stift Reicherberg, dessen Propst Markus Grasl die Pfarre leitet. Nach der Mitfeier der Messe in der Stiftskirche zeigte der Propst seinem Besuch das Haus. Ein Höhepunkt für die Mesner/innen war die Besichtigung der Stiftssakristei (im Bild). SCHACHINGER


KirchenZeitung Diözese Linz

Leser/innen am Wort 23

9. September 2021

Impfen Die Nicht-Geimpften: Sie pochen auf so genannte Grundund Freiheitsrechte. Sie brüsten sich mit ihrer subjektiv vermeintlichen Gesundheit und Widerstandskraft. Sie nehmen nicht Bedacht auf die Ursprungsidee und die Motive eines organisierten solidarischen Staatswesens. Sie treiben einen Spaltkeil durch die Gesellschaft, durch Familien, durch Verwandtschaften, durch Freundschaften, durch Betriebe, durchs Parlament. Wenn ein geimpfter Fußballstar – von irgendwo – wegen Covid-19 im Krankenhaus landet, wird dieser weltweit für die Beweisführung dafür verwendet, dass das Impfen unwirksam sei. Selbst dann, wenn über 90 % nicht geimpfte Infizierte in den

Krankenhäusern liegen. Bei einem Neun-Millionen-Volk und 40 % Nichtgeimpften freut sich das Virus über den riesigen Futtertrog. Irgendwann und irgendwo kommen alle dran! Wie es ausgehen wird, weiß man/frau vorher nicht! So werden wir Geimpfte von den Nicht-Geimpften in den 4. Lockdown hineingezerrt. Die Politik schweigt. In Oberösterreich sind Landtagswahlen und keine Partei will sich das nicht geimpfte Wahlvolk vergrämen.

EU-Mängel

da Staaten wie z. B. Polen und Ungarn rechtsstaatliche, humane und rationale Werte verhöhnen, aber sehr wohl EU-Geld einstreifen. Dem kann ich nur zustimmen, aber es wird auch in nächster Zukunft ein „Rauswurf“ nicht möglich sein. Die EU hat viele strukturelle Mängel die mit dem Prinzip der Einstimmigkeit kaum veränderbar sind. Dafür hat die EU große Vorteile, ich nenne hier nur einen ganz wichtigen: Frieden in Europa. Das kann nicht hoch genug geschätzt werden! Wenn ein Leserbriefschreiber meint, der Chefredakteur der Linzer KirchenZeitung ist kein Vertreter

In der Nummer 30 schreibt Chefredakteur Heinz Niederleitner über die EU und die gemeinsamen Werte. Er meint, dass es „EU-Rauswurfregeln“ bräuchte,

Veröffentlichung bedeutet keine Zustimmung. Kürzungen vorbehalten. Anschrift: KirchenZeitung – Leserbriefe, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; leserbriefe@kirchenzeitung.at

FRITZ BAUMGARTNER, ST. GEORGEN/GUSEN

LIEBE LESER/INNEN, JETZT SIND SIE GEFRAGT! Seit Anfang 2020 können Sie die KirchenZeitung zusätzlich auch in der ePaper-APP und dem gemeinsamen Online-Portal nutzen. Nun würden wir gerne wissen: Wie kommen Sie damit zurecht? Wo sind eventuell Nachbesserungen notwendig? Deshalb laden wir Sie zu unserer Online-Umfrage (in

Kooperation mit der FH St. Pölten) ein. Die Befragung dauert etwa 5 bis 10 Minuten. Alle Daten werden natürlich nur anonymisiert ausgewertet.

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Vielen Dank!  Den Link zur Umfrage finden Sie unter meinekirchenzeitung.at

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der EU und dass er die Zeitung und die Kirche missbraucht für seine linksradikalen Ansichten usw.: Da muss ich schon mit aller Klarheit sagen, dass dies sehr wohl Themen sind, die auch in die KirchenZeitung gehören! Es wäre fatal, wenn die Linzer KirchenZeitung das erarbeitete Profil und Qualitätsniveau aus lauter Angst vor Kritik verlieren würde! (...) ING. MAG. WILLI POHN, WOLFSEGG A. H.

IMPRESSUM KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Heinz Niederleitner. Redaktion: Lisa-Maria Langhofer, Elisabeth Leitner (CvD), Paul Stütz, Josef Wallner. Geschäftsführer: Reinhold Hofstetter. Marketing: Birgit Kubik, Eugenie Neumüller. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler-Freudenstein, Alexandra Kaiser, Kerstin Robitschko, Anita Taferner. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732 76 10-39 44, Fax: 0732 76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Monika Slouk (Leiterin), Susanne Huber. Werbung: Walter Achleitner, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662 88 44 52, Fax: 0662 88 44 52-4. Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland € 57,60 (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT ©BILDRECHT, WIEN

4 Ausgaben der KirchenZeitung für Freunde oder Nachbarn kostenlos bestellen. Gewinnen Sie eine von 12 Honeder-Cards im Wert von € 50,– / € 20,– / € 10,–.

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UNTER UNS Wachstum

DENKMAL

Die Aufgaben des Landtags Am 26. September findet in Oberösterreich die Landtagswahl statt. Doch welche Aufgaben fallen in den Zuständigkeitsbereich des Oberösterreichischen Landtags? STEFANIE HINTRINGER

und Entschließungen. In den letzten drei Jahrzehnten wurde außerdem die finanzielle Kontrolle in den Ländern durch die Einrichtung von Landesrechnungshöfen ausgebaut. Im Landtag werden auch die Gesetze und das Landesbudget beschlossen. Gesetze, die beispielsweise von den Abgeordneten im Landtag beschlossen werden, betreffen die Wohnbauförderung, die Raumordung oder den Naturschutz.

STOCK ADOBE

STEFANIE HINTRINGER

Machen Sie mit! Wie viele Abgeordnete sitzen im Oberösterreichischen Landtag? Einsendungen bis 19. September 2021 an: KirchenZeitung, ­Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; E-Mail: gewinnen@kirchenzeitung.at Lösung von Ausgabe 34: Kartoffel

PRAKTIKUM2@KIRCHENZEITUNG.AT

DOMSPATZ

MERK-WÜRDIG

Die Schule wird immer strenger. Jetzt gibt es sogar schon am ersten Schultag Tests.

„Musik kann die Schönheit Gottes erschließen und eine Verheißung von Verwandlung sein“, SAGTE BISCHOF MANFRED SCHEUER BEI DER DIAKONENWEIHE VON GERHARD JESSL, DER ALS MUSIKSCHULLEHRER IN GMUNDEN TÄTIG IST.

Österreichische Post AG WZ 02Z031277 W – Nicht retournieren KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz

Landtage sind die Parlamente der Bundesländer. Anders als im österreichischen Parlament, das sich aus Nationalrat und Bundesrat zusammensetzt, besteht der Landtag nur aus einer einzigen Kammer. Gewählt wird der Landtag normalerweise spätestens alle fünf Jahre. Oberösterreich bildet in dieser Hinsicht jedoch eine Ausnahme: Hier wird alle sechs Jahre gewählt. Gesetzgebung, Kontrolle und die Wahl der Landesregierung stellen die Hauptaufgaben der Landtage dar. Der Landtag kontrolliert die Landesregierung durch Untersuchungsausschüsse, schriftliche, mündliche und dringliche Anfragen

Landhaus. Sitz des Oberösterreichischen Landtags

Als ich am Beginn meines Praktikums bei der Kirchen-Zeitung zum ersten Mal zu e­ iner Pressekonferenz geschickt wurde, war die Nervosität größer als die Vorfreude darauf, neue Erfahrungen zu sammeln. Nun bin ich am Ende meines Praktikums angelangt, habe schon ein paar Pressegespräche hinter mir und weiß, was auf mich zukommt. Es tut also gut, immer wieder seine Komfortzone zu verlassen und sich auf Dinge einzulassen, die auf den ersten Blick „bedrohlich“ erscheinen. An meinem vorletzten Praktikumstag konnte ich daher das Pressegespräch im Musiktheater über das Musical „Wie im Himmel“ richtig genießen. Das Stück handelt von einem Dirigenten, der in sein schwedisches Heimatdorf zurückkehrt und die Leitung eines Kirchenchors übernimmt. Durch sein Erscheinen weht frischer Wind durch das Dorf, was jedoch nicht jedem passt. Besonders zwei Dorfbewohner sehen in der Abkehr vom alten Dorfleben eine Bedrohung. Doch so können Menschen und Gesellschaften nicht wachsen. Oft muss man sich von Altbekanntem verabschieden und sich auf Neues einlassen, um wachsen zu können. Ich jedenfalls freue mich schon auf meine nächste Pressekonferenz.


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