KiZ-ePaper Nr. 35/2021

Page 1

MARISCAL / AFP / PICTUREDESK.COM

Nr. 35 I 2. September 2021 I Tel. 0732 76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 1,50 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 76

Recht auf Familie Frauen sind nach der Machtübernahme der Taliban in Afghanistan besonders bedroht. Sie vorrangig nach Österreich zu holen, wäre rechtlich möglich – unter Berücksichtigung des Rechts auf Familie. Seite 3 Interview. Ein Pastoraltheologe Bewusst leben. Wie letzte Wünsche Kultur. In die profanierte Linzer analysiert vor dem Papstbesuch die von schwerkranken Menschen Kapuzinerkirche zieht für kurze Kirche in der Slowakei. Seite 6 erfüllt werden. Seite 14 Zeit ein Zirkus ein. Seite 21


2 Meinung KOMMENTAR

2. September 2021

Machtgier zerstört Leben

Wie es sein wird

Es geht im Grunde immer um Macht. So viele Konflikte, wenn nicht gar alle, drehen sich darum, wer der oder die Stärkere ist. Sei es in einer Paarbeziehung oder unter beruflichen Konkurrent/innen, sei es auf dem globalen Parkett, wenn es um die Vorherrschaft in einem Land oder einer Region geht – wie aktuell in Afghanistan. Bei all diesen Konflikten werden oft jene vergessen, die sich nicht gegen die Machtgier der Erwachsenen wehren können: Kinder. In Kriegen und bewaffneten Konflikten stehen sie ganz oben auf der Liste der Opfer. Oft verstehen sie nicht oder nur ganz am Rande, was um sie herum passiert und fragen zu Recht: Warum? Die amerikanische Kulturhistorikerin Marilyn Yalom hat ein Buch geschrieben über die Traumata, die Kinder aus dem Krieg mitnehmen und die sie bis ins Erwachsenenalter hinein verfolgen. Es geht darin zwar um den Zweiten Welt-

Es geht in die nächste Runde. Mitte September beginnt die zweite vom Papst beauftragte Arbeitsgruppe zu erforschen, ob und in welcher Form es in der frühen Kirche Diakoninnen gab. Bereits von 2016 bis 2018 versuchte eine ebenfalls zwölfköpfige internationale Gruppe, mehr über dieses Thema herauszufinden. Mit mäßigem Erfolg. Die Quellen sagen offenbar wenig darüber

monika.slouk@koopredaktion.at

aus, in welcher Form Frauen an der Seelsorge der ersten Jahrhunderte beteiligt waren. Möge die zweite Forschungsgruppe mehr Glück haben. Es wäre interessant, mehr über die pastoralen Gepflogenheiten der Urkirche zu wissen. Aber: Noch viel interessanter wäre es, der Papst würde keine Gruppe einsetzen, um die Vergangenheit zu erforschen, sondern um die Zukunft zu erforschen: Wie sieht denn eine stimmige, glaubwürdige und hilfreiche Pastoral des 21. Jahrhunderts aus? Ob im 21., 22. oder 23. Jahrhundert Diakoninnen geweiht werden oder nicht, ist nicht abhängig von der Frage, ob sie im 1., 2. oder 3. Jahrhundert bereits geweiht wurden. „Wenn die Jungen so täten wie die Alten, wären wir heute noch in der Steinzeit“, zitierte eine Ordensfrau ihren Vater, einen Bergbauern. Und in die Steinzeit will ja niemand zurück, das wissen inzwischen alle in Österreich.

krieg, doch sind die Mechanismen der heutigen Konflikte wirklich so anders? Auch in Afghanistan werden Kinder wieder traumatisiert, Krieg und Gewalt machen ihnen ein Aufwachsen in Unschuld unmöglich. Es ist kein Akt der Nächstenliebe von Österreich, diese sich selbst zu überlassen. Wegschauen ist keine Lösung, die Nöte der Menschen müssen wahrgenommen werden, wie Paula Wintereder auf Seite 3 sagt. Besonders die Nöte der Kinder, von denen sich jedes eine gute Zukunft verdient hat.

LISA-MARIA LANGHOFER

Redakteurin lisa-maria.langhofer @kirchenzeitung.at

KOPF DER WOCHE: NADIA MURAD, FRIEDENSNOBELPREISTRÄGERIN

Sie wird nicht müde Die jesidische Friedensnobelpreisträgerin Nadia Murad setzt sich gemeinsam mit Papst Franziskus für die Rechte unterdrückter Frauen in Afghanistan ein.

ED / CAMERA PRESS / PICTUREDESK.COM

MONIKA SLOUK

KirchenZeitung Diözese Linz

Sie hätten angesichts der „herzzerreißenden“ Ereignisse in dem Krisenland entsprechende Ideen ausgetauscht, schrieb Nadia Murad auf Twitter. Vorige Woche war die Nobelpreisträgerin bei Papst Franziskus in Privataudienz ge-

„Ich bin eure Stimme“ heißt das Buch, in dem Nadia Murad ihre bewegende Geschichte erzählt.

wesen. Dabei hatten die beiden auch über den Schutz von Minderheiten im Irak gesprochen. Sie waren einander bereits vorher mehrmals begegnet – zuletzt 2018 bei einem privaten Treffen im Vatikan. Murads 2017 veröffentlichtes Buch über das Schicksal der Jesiden („Ich bin eure Stimme“) inspirierte den Papst nach eigener Aussage maßgeblich zu dessen Irak-Reise im März. Die „schrecklichen Dinge“, die er darin gelesen habe, seien der Hauptgrund für den Entschluss zu dem Besuch gewesen, erklärte Franziskus vor einigen Monaten. UN-Sonderbotschafterin. Die 28-jährige jesidische Irakerin war 2014 von der Terrormiliz „Islamischer Staat“ versklavt worden. Nach ihrer Flucht schaffte sie in Deutschland einen Neuanfang und kämpft seither als UN-Sonderbotschafterin gegen Menschenhandel und für die Strafverfolgung der IS-Verbrechen. 2018 erhielt sie gemeinsam mit dem kongolesischen Arzt Denis Mukwege den Friedensnobelpreis. Beide wurden für ihren Einsatz gegen sexuelle Gewalt als Waffe in Kriegen und bewaffneten Konflikten geehrt. KATHPRESS/SLOUK


KirchenZeitung Diözese Linz

Im Gespräch 3

2. September 2021

Gezielte Aufnahme von Frauen aus Afghanistan

„Frauen gehören geschützt“ Ob Frauen in Afghanistan nach der Machtübernahme der Taliban weiter das Haus verlassen, arbeiten oder Mädchen in die Schule gehen dürfen, ist noch unklar. Klar ist aber, dass viele das Land verlassen wollen. Soll und kann Österreich sich entscheiden, nur Frauen und Mädchen aufzunehmen? Paula Wintereder von der Katholischen Frauenbewegung (kfb) und Andreas Wimmer, der an der Johannes Kepler Universität Linz (JKU) zu Asyl- und Migrationsrecht forscht, geben Antworten darauf. LISA-MARIA LANGHOFER

„Wir sehen die Not der Frauen in Afghanis­ tan mit Schaudern“, sagt Paula Wintereder, Vorsitzende der kfb OÖ. Die größte Frauenor­ ganisation Oberösterreichs ruft die Bundesre­ gierung zur Rettung afghanischer Frauen auf, da diese von der islamistischen Terrorgruppe der Taliban besonders bedroht seien. „Frau­ en gehören geschützt, nicht nur hier in Ös­ terreich, sondern auch in Afghanistan. Man darf nicht wegschauen“, sagt Paula Winter­ eder. Besonders gefährdet seien jene Frau­ en, die sich für Menschenrechte, demokrati­ sche Werte, Gleichberechtigung oder einen Bildungszugang für Frauen einsetzen. Daher sei es sinnvoll, zwar nicht nur, aber vorrangig diese Frauen nach Österreich zu holen. Verschiedene Rechtsebenen. Jurist And­ reas Wimmer von der JKU Linz, Forschungs­ schwerpunkt Asyl- und Migrationsrecht, versteht das Bedürfnis und die moralische Verpflichtung, Menschen helfen zu wollen. Dies gelte es jedoch zu trennen von der recht­ lichen Seite, die naturgemäß betont sachlich sei. „Zentrales völkerrechtliches Dokument ist die Genfer Flüchtlingskonvention. Die besagt im Wesentlichen, dass ein Mensch Anspruch auf Asyl hat, wenn er im Herkunftsstaat Ver­ folgung ausgesetzt ist, und der Herkunftsstaat für dessen Sicherheit nicht garantieren kann. Da mit den Taliban eine islamistische Organi­ sation das Staatswesen übernommen hat, die als terroristisch eingestuft wird, ist der Tatbe­ stand der Verfolgung in den meisten Fällen erfüllt.“ Konkret träfe das auch auf Afghanin­ nen zu, die nachweislich öffentlich aufgetre­ ten sind, um etwa für Demokratie und Frau­ enrechte zu kämpfen. Neben der Genfer Flüchtlingskonvention komme noch die eu­

Auf dem Plakat oben steht „Bildung für Frauen und Mädchen ist ein menschliches Grundrecht“. Genau dieses scheint durch die Taliban bedroht, weshalb die kfb fordert, vorrangig Frauen aus Afghanistan zu retten. Rechtlich möglich, sagt Jurist Andreas Wimmer. LOUISA GOULIAMAKI / AFP / PICTUREDESK.COM

ropäische Ebene mit der sogenannten Dub­ lin-III-Verordnung zum Tragen. Diese besagt, dass derjenige Mitgliedsstaat für die Durch­ führung des Asylverfahrens zuständig ist, auf dem ein Flüchtling zum ersten Mal EU-Boden betritt. Demnach dürfte Österreich für so gut wie kein Asylverfahren zuständig sein. Den­ noch gebe es in der europäischen Politik ei­ nen Konsens, Länder wie Griechenland und Italien nicht völlig im Stich zu lassen und hier Zuständigkeiten zu übernehmen. Recht auf Familie. Wäre es nun möglich, ausschließlich Frauen aus Afghanistan nach Österreich zu holen? Verboten sei es nicht, sagt Wimmer: „Es gibt sachliche Gründe, die es erlauben, gezielt Gruppen von Afghanis­ tan nach Österreich zu bringen. Allerdings gibt es Voraussetzungen, an die der Staat ge­ bunden ist.“ Eine Möglichkeit sei das „Re­ settlement-Programm“, die „dauerhafte Neuansiedlung besonders schutzbedürftiger Flüchtlinge in einem zur Aufnahme bereiten Drittstaat“ (Definition laut UNO-Flüchtlings­ hilfswerk UNHCR). Dazu Wimmer: „Systeme wie diese müssten diskriminierungsfrei sein und es darf grundsätzlich nicht nach Merk­ malen wie dem Geschlecht differenziert wer­ den. Man darf auch keine Familien trennen, das wäre eine Verletzung von Artikel 8 der Europäischen Menschenrechtskonvention (EMRK): Das Recht auf Achtung des Privatund Familienlebens.“ Das hieße in der Praxis,

auch wenn Österreich zunächst nur die be­ sonders gefährdeten Frauen aufnehmen wür­ de, dürften die Männer nach kurzer Zeit au­ tomatisch nachkommen. „Anders stellte sich die Rechtslage dar, wenn etwa Waisenkinder oder Familien, bei denen der Vater ums Le­ ben gekommen ist, nach Österreich geholt würden. In diesen Fällen wäre eine gezielte Aufnahme von Frauen und Kindern zuläs­ sig“, sagt der Experte. Menschlichkeit zeigen. Aus Sicht der kfb gehe es auch nicht darum, „jetzt nur die Frau­ en zu holen, und die Männer bleiben dort“, sagt Paula Wintereder. „Auch die Afghan/in­ nen wollen Familie haben, genau wie wir. Es geht vielmehr darum, die Not der Menschen wahrzunehmen, was sie brauchen und wo wir einen Beitrag leisten könnten.“ Das kön­ ne eben durch die Aufnahme von besonders gefährdeten Frauen in Österreich sein oder den Schutz der Frauenleben und deren Fami­ lien vor Ort. In den Pfarren der Diözese Linz gebe es laut kfb OÖ mehr als hundert Pfarr­ gemeinden, die bereit wären, Wohnraum zur Verfügung zu stellen. Wintereder: „Wir appellieren an die Bundesregierung, auf die Hilfsbereitschaft dieser Bürgerinnen und Bür­ ger zu setzen und nicht jenen das Wort zu re­ den, die für Angstmache stehen. Natürlich können wir nicht allen helfen, aber dass wir ein menschliches Gesicht zeigen, das wün­ sche ich mir schon.“

«


4 Lebendige Kirche MOMENTE

KirchenZeitung Diözese Linz

Glockenweihe in Feldkirchen bei Mattighofen

Friedburg. Im Rahmen der Schlossbergmesse der Bürgergarde Friedburg findet am 5. September um 9 Uhr die Glockenweihe der neuen Marienglocke für die Pfarrkirche Friedburg durch Bischof Manfred Scheuer statt. Nach der Messe wird die Glocke von der Bürgergarde von Hand aufgezogen und erhält ihren Platz als dritte Glocke in der Pfarrkirche. Kremsmünster. Auf­­ grund eines Bruchs bei der ­Klöppelaufhängung musste die Barockglocke der Kaplaneikirche Kirchberg in Kremsmünster repariert werden. Nach viermonatiger Renovierung kam sie nun wieder nach Hause. Am 19. ­August 2021 hob ein Kran die 600 ­Kilogramm schwere ­Glocke ­wieder auf ihren Platz in den Kirchturm. Neue Uniprofessorin. Helena Stockinger (36) übernahm mit 1. September den Lehrstuhl für Katechetik und Religionspädagogik an der Fakultät für Theologie der Katholischen Privat-Universität Linz (KU Linz). Stockinger war von 2014 bis 2018 bereits Universitätsassistentin an der KU Linz und später Lehrbeauftragte bzw. Assistenz-Professorin am Institut für Katechetik, Pädagogik und ­Religionspädagogik, dessen Leitung sie nun übernimmt. Zu Stockingers Forschungsschwerpunkten zählen religiöse und kulturelle Diversität, ­Kindheitsforschung, Elementarpädagogik, empirische Religionspädagogik, Schulentwicklung und Bildungsgerechtigkeit.

Helena Stockinger

2. September 2021

PRIVAT

Kirchenglocken endlich komplett dank Privatspende Die Filialkirche Aschau in Feldkirchen bei Mattighofen bekommt eine neue Glocke. Möglich machte das ein Pfarrgemeinderatsmitglied. An der Herstellung des Glockenstuhls waren zwei Lehrlinge beteiligt. STEFANIE HINTRINGER

Das Glockenspiel der Filialkirche Aschau wird ab September dieses Jahres nach 70 Jahren wieder vollständig sein. Während des Zweiten Weltkriegs schmolzen die Nazis zwei der drei Glocken ein. Nur die älteste blieb unversehrt. Nach Ende des Krieges spendete ein Bauer eine zweite Glocke und Pfarrgemeinderatsmitglied Franz Hofmann sponsert nun die fehlende dritte: „Es war mir einfach ein Anliegen, den ursprünglichen Zustand wiederherzustellen“, erklärt Hofmann, der früher selbst Ministrant in der Kirche war. Gestaltet wurde die Glocke zu Ehren der Hl. Bernadette von Katharina Brandl und Elke Zauner. Lehrlingsprojekt. Die beiden Zimmererlehrlinge Linus Neumeyer und Julian Hirschmann stellten den neuen Glockenstuhl für die Glocke her. Sie verwendeten dabei alte Verbindungstechniken, die heute nur mehr sehr selten eingesetzt werden. Der alte Glockenstuhl, der aus Fichtenholz gefertigt war, wurde gegen einen aus Eichenholz eingetauscht. „Eichenholz ist robuster und hält länger“, erklärt Linus Neumeyer. Das verwendete Eichenholz wurde zudem 10 Jahre

Hollerbergkirche eröffnet Auberg. Die Kirche am Hollerberg (Gemeinde Auberg/Pfarre St. Peter am Wimberg) erstrahlt nach der Renovierung in neuem Glanz und wurde Ende August mit einem Fest wieder eröffnet. Im Zuge der Feierlichkeiten wurde eine Zeitkapsel befüllt. Alle Besucher/innen konnten Wünsche und Informationen in die Zeitkapsel geben. Diese wurde luft- und lichtdicht verschlossen, für 100 Jahre eingemauert und mit „Bitte öffnen am 21. August 2121“ beschriftet. PGR-AUSSCHUSS HOLLERBERGKIRCHE

luftgetrocknet. Einen Glockenstuhl haben die beiden Lehrlinge vorher noch nicht hergestellt. „Es hat mir Spaß gemacht und man hat wieder etwas Neues gelernt“, sagt Julian Hirschmann. Beide Lehrlinge würden sich auch jederzeit wieder an der Herstellung eines Glockenstuhls beteiligen. Nach der Fertigstellung wurde die Konstruktion beim Bartholomäus-Kirtag Ende August ausgestellt. Vor der Glockenweihe muss der Glockenstuhl wieder zerlegt werden, damit die einzelnen Teile in den Glockenturm hinaufgezogen werden können. Dort oben angelangt, wird er wieder zusammengebaut. Die feierliche Glockenweihe findet dann am 5. September um 9.30 Uhr statt. Dazu ist ein Festzug mit Rossfuhrwerk geplant. Nach der Glockenweihe wird die Glocke per Hand aufgezogen und im Anschluss ein Pfarrfest gefeiert.

«

Vor dem Glockenstuhl. Die Lehrlinge Linus Neumeyer und Julian Hirschmann ZIMMEREI RABENGRUBER


KirchenZeitung Diözese Linz

Kirche in Oberösterreich 5

2. September 2021

IM LEBENS-SPIEGEL Nur die Schwalben fliegen fort

n Fest für Ehrenamtliche. Zahlreiche Ehrenamtliche versammelten sich am 27. August vor dem Linzer Landhaus, wo sie den oberösterreichischen Tag des Ehrenamts feierten. Dabei wurde sichtbar, dass sich in vielen Organisationen Menschen vielseitig in ihrer Freizeit engagieren. So auch in der Katholischen Kirche, die mit mehreren Infoständen bei dem Fest vertreten war. Am Stand der Katholischen Jungschar (im Bild) gab es beispielsweise großes Interesse rund um die breite Palette an Tätigkeiten sowie zur Sternsingeraktion und der Ministrant/innenpastoral. JACK HAIJES

Schöpfungszeit bis 4. Oktober

Wie die Kirchen die Umwelt retten wollen Von 1. September bis 4. Oktober machen die christlichen Kirchen in Österreich auf die Dringlichkeit der Bewahrung der Schöpfung aufmerksam. In der Diözese Linz finden rund um diese „Schöpfungszeit“ einige Aktionen statt. Eine Initiative ist etwa „RADLn in die Kirche“. Bei diesem ÖkoProjekt motivieren Pfarren die Gläubigen, mehr Rad zu fahren – möglichst viele vor allem am „autofreien Sonntag“ (19.

September). Die gefahrenen Kilometer werden notiert, via Gratis-App „Österreich radelt“ ­ kann die Strecke direkt aufgezeichnet werden. Ökobilanz. Pfarren, die ihre Öko-Bilanz verbessern wollen, können eine Beitrittserklärung zur „Klimabündnis-Pfarre“ machen. Fünf Pfarren werden bis Ende Oktober dieser Aktion neu beitreten, womit es in Oberösterreich insgesamt 54 Klimabündnis-Pfarren gibt. Angesichts der

dramatischen Klima-Entwicklungen fordern die kirchlichen Umweltbeauftragten Österreichs die Regierung zudem auf, das noch ausstehende Energieeffizienz-Gesetz vorzulegen und die Verkehrsproblematik nachhaltig und umfassend in Angriff zu nehmen. Ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung ist für sie in diesem Zusammenhang das Klimaticket, das am 26. Oktober eingeführt wird. u Mehr zum Thema Schöpfungszeit unter www.schoepfung.at

Fünf Geschwister, fünf Kinder und eine Taufe Offenhausen. Eine ganz besondere Feier gab es im August in der Pfarre Offenhausen: die gemeinsame Taufe von fünf Kindern – von fünf Geschwistern und ihren Partnerinnen und Partnern. Innerhalb von nur sechs Monaten waren vier Brüder und eine Schwester – alle geborene Mühlberger – Eltern geworden. Auch für Offenhausens Pfarrmoderator Franz Wild, der die Taufe spendete, war es ein einzigartiges und schönes Erlebnis.

Franz Wild (im Bild ganz links) spendete allen fünf Kindern bei einer gemeinsamen Feier die Taufe. KRONSTEINER

„Mariä Geburt fliegen die Schwalben furt“ – sagt das Sprichwort. „Mariä Verkündigung kommen sie wiederum“, überbrückt es in einem Versprechen den heraufziehenden Winter. Der Jahreskreis ist durchbrochen von einer ganzen Reihe von Gedenktagen an Maria. Das Fest der Aufnahme Marias in den Himmel vom 15. August ist erst drei Wochen her, am 8. September folgt Mariä Geburt, nur wenige Tage darauf, am 12. September, Mariä Namen. Die zahlreichen Marienfeste könnten auf den Gedanken bringen, es ginge in der katholischen Kirche mehr um den Glauben an Maria als um den Glauben an Gott selbst. Doch auch Maria steht in der Reihe der Gott-Gläubigen – und es geht bei diesen Feiern nicht um den Glauben AN Maria. Vielmehr sind sie Einladungen, MIT Maria zu glauben. Trösterin. Helferin. Die Tradition hat ihr viele Beschreibungen ihres Wesens zugedacht. Mit Maria zu glauben öffnet vor allem der Hoffnung die Tür. Die Bitterkeit des Lebens hat sie in aller Schärfe erfahren. Doch sie ist nicht in der Verbitterung geblieben. Die Aufnahme in den Himmel steht am Ende. Man kann es sich nicht oft genug in Erinnerung rufen: Trotz allem – am Ende erwartet den Menschen das Glück, mehr noch: Glückseligkeit. Nur die Schwalben fliegen „furt“ – nicht aber diese Hoffnung.

MATTHÄUS FELLINGER


6 Thema

16. Juli 2020

KirchenZeitung Diözese Linz

Kirche hinkt der Gesellschaft nach In der Slowakei tobt eine Art „Kulturkampf“. Die Grenzlinie in diesem Kampf sehen manche zwischen „Kirche“ auf der einen und „Säkularisierung“ auf der anderen Seite. So einfach ist das aber nicht. Der slowakische Pastoraltheologe Jozef Žuffa erklärt im Interview seine Sicht eines komplexen Themas. Im Dezember besuchte Staatspräsidentin Zuzana Čaputová

INTERVIEW: MONIKA SLOUK

Papst Franziskus reist nach Ungarn und in die Slowakei Sonntagmittag, 12. September, feiert Papst Franziskus die Abschlussmesse mit den Teilnehmenden des Eucharistischen Kongresses in Budapest. Gleich danach reist er in die Slowakei, wo er bis Mittwoch, 15. September, Menschen an verschiedenen Orten begegnet: von der Staatsspitze in Bratislava bis zur ostslowakischen Roma-Siedlung. Die Slowakei gehörte über 800 Jahre lang zu Ungarn, bevor sie 1918 Teil der Tschechoslowakei (mit einem Intermezzo als eigenständige hitlerfreundliche Diktatur unter dem Priesterpräsidenten Jozef Tiso von 1939– 45) und am 1. Jänner 1993 selbständig wurde. Ein junger Staat also, der ähnlich wie Polen oder Kroatien zu den katholischen Ländern Europas zählt.

Jozef Žuffa, Sie beschäftigen sich als Pastoraltheologe wissenschaftlich mit den verschiedenen „Lagern“ der slowakischen Öffentlichkeit. Wer sind sie, und was trennt sie voneinander? Jozef Žuffa: Vor einigen Jahren dachte

hat sowohl im Staat als auch in der Kirche Politik mit den Flüchtlingen gemacht. Die Öffentlichkeit blickte nur auf die „Gefahr“, und die Kirche machte lange mit.

ich, dass Religion die wichtigste Rolle im Kampf der Weltanschauungen spielt. Doch die Grenze verläuft anders. Es gibt mehrere Komponenten, die Gräben aufgerissen haben. Einerseits die langjährige populistische Regierung Robert Fico, andererseits auch die Kirche. 62 Prozent der Slowak/innen deklarierten sich bei der letzten Volkszählung als katholisch. Inwiefern trägt die katholische Kirche zur Spaltung der Gesellschaft bei? Und wieso geht es in anderen Ländern anders? Diese Fragen gehören zu meinem Forschungsbereich. Obwohl seit der Samtenen Revolution über 30 Jahre vergangen sind, spielt die kommunistische Vergangenheit des Landes eine Rolle. Die Kirchen haben in kommunistischer Zeit gegen einen klaren Feind gekämpft, nämlich das Regime. Sie haben diesen Kampf so verinnerlicht, dass der Kampf gegen einen Feind bis heute identitätsstiftend ist.

Migration ist auch in Österreich ein heiß umstrittenes Thema. Žuffa: Ja, aber die Kirche steht mehr auf Sei-

ten der Flüchtlinge. Zwei zentrale Themen im slowakischen „Kulturkampf“ sind außerdem Abtreibung und Homosexualität. Das Muster der Kirche in diesen Fragen ist „Es gibt Feinde, und wir haben die Wahrheit.“ Die „westliche Welt“ habe eine Ideologie ausgedacht, die sogenannte „GenderIdeologie“. „Gender“ ist sehr oft Thema in Predigten! Die Angst vor dem Thema gibt es auch in Österreich oder Deutschland. Aber in der Slowakei beherrscht sie den Main-

„Der Kampf richtet sich nun gegen die ‚westliche Welt‘.“ JOZEF ŽUFFA

Von welchem Feind ist die Rede? Žuffa: Der Kampf richtet sich nun gegen die

Jozef Žuffa lehrt Pastoraltheologie an der Universität von Trnava. Sein Doktorat machte der Dozent in Wien. ŽUFFA

„westliche Welt“. Trotz der EU haben wir es nicht geschafft, einen gemeinsamen kirchlichen Raum zu bilden. Das Flüchtlingsjahr 2015 war symptomatisch. Es hat sehr lange gedauert, bis die slowakische Kirche ihre Position gefunden hat, nicht nur über die „Gefahr“ zu sprechen! Bis sie darauf gekommen ist, dass der faire Umgang mit Fremden ein Anliegen der Kirche ist und dass es sich hier um Menschen handelt, die in Not sind. Man

stream. Viele Gläubige sind nicht zufrieden mit dem kirchlichen „Mainstream“, aber sie kennen keine Denkmuster, die Alternativen für sie sein könnten. Die Kirche hat eine so starke innere Kultur aufgebaut, dass es keinen Raum gibt für innerkirchlichen Austausch zwischen den Meinungen. Johannes Paul II. hat dafür gesorgt, dass es eine klare Trennung zwischen „Wahrheit“ und „Unwahrheit“ gibt.


KirchenZeitung Diözese Linz

Thema 7

16. Juli 2020

ausgleichend. Ihre Stimme entschärft den ­eskalierenden Kulturkampf. Das Schlagwort ­„liberal“ würde ich nicht für sie verwenden. „Liberal“ ist zu einem Kampfwort geworden und meint die, die „unsere Werte“ zerstören wollen. Erzbischof Róbert Bezák von Trnava, der 2012 ohne jede Begründung des Amtes enthoben wurde, war wohl auch als „liberal“ eingestuft. Er war am 24. Juni als persönlicher Gast bei Papst Franziskus, nun kocht die Gerüchteküche, dass der Bischof auf dem Abstellgleis (der zuletzt Religion unterrichtete), doch rehabilitiert werden könnte. Wie sehen Sie das? Žuffa: Ich muss dazu sagen: Ich habe keine

Papst Franziskus. Im Juli verkündete der Papst, dass er neben Ungarn die Slowakei besuchen möchte. APA/VATICAN MEDIA

Und es darf nur eine „Wahrheit“ geben? Žuffa: Ja. 2019 machte eine Forschungsgrup-

pe eine repräsentative Umfrage nur unter katholischen Slowak/innen, welchem der letzten drei Päpste sie sich am nächsten fühlen. 65 % sagten Johannes Paul II., 5 % Benedikt XVI. und knapp 20 % Franziskus. Das ist ein Indikator für uns, wie die Einstellung ist. Die Suche nach neuen Antworten ist mit Papst Franziskus verbunden. Sie gehört aber nicht zum Verständnis des Mainstream-Katholizismus. Es wird also noch dauern bis zu einer Wende. Die zivile Gesellschaft hat unterdessen Entwicklungsschritte gemacht, die in der Kirche noch ausstehen. Und zwar auch in Kernthemen der Kirche wie Solidarität oder Nächstenliebe. Die zivile Gesellschaft ist da einfach weiter. Ich sehe das übrigens auch in der „Westkirche“, dass die Kirche hinter der Gesellschaft herhinkt in Themen, die für die Kirche wesentlich sind. Wie groß ist die Distanz dazwischen? Žuffa: Dafür ist die „Gender-Bombe“ ein

wichtiger Indikator. Es gibt aber auch andere Indikatoren. In der Kirche meint man zum Beispiel, wir machen die Schulen besser und die Caritas besser, weil wir die Werte haben. Ich sehe das kritisch. Die Zivilgesellschaft hat messbare Qualitätskriterien eingeführt. In der Kirche denken wir nur, dass wir es besser machen. Die gezielte Qualitätsentwicklung fehlt in der Kirche. In der öffentlichen Auseinandersetzung ist das schwierig. Eine Seite spricht von „tiefen Werten“, und die andere Seite versteht nicht ganz, warum ihre Werte nicht so tief sein sollen. Das verstärkt die Grenzen zwischen den Parteien. Oder zum Thema Abtreibung: Es geht auch in der

Zivilgesellschaft nicht darum, „nicht für das Leben“ zu sein. Es wird aber oft vereinfacht so dargestellt: Wer nicht „für das Leben“ ist, sei „gegen das Leben“. Das stimmt ja nicht! Wir haben viel zu viele Schlagwörter. Welche Schlagwörter gibt es noch? Žuffa: Schauen wir uns noch einmal das

Gender-Thema an. Das vorgegebene Denkmuster ist: „Das Thema kommt von ‚außen‘, es ist ein Produkt der super-liberalen Westeuropäer. Wir lassen uns die Familie nicht zerstören.“ Viele Gläubige wissen, dass etwas nicht stimmt mit diesen einfachen Denkmustern. Aber es gibt nur eine Linie. Falls die Linie falsch ist, gibt es in der Kirche keine Selbstkorrektur. Das hat Folgen in zwei Richtungen: Für die Nicht-Theologen unter den Gläubigen, dass sie keine Auswahl haben, und für die Politik. Die Monokultur der Kirche fördert Extreme. Trotzdem gibt es noch Leute, die fähig zum Dialog sind! Aber wir haben immer weniger Möglichkeiten zum Dialog zwischen den großen Lagern. Das Phänomen gibt es auch in anderen Ländern. Trotz der Warnungen slowakischer Bischöfe wurde die fortschrittliche Juristin Zuzana Čaputová 2019 zur Staatspräsidentin gewählt. Wie schätzen Sie das ein? Žuffa: Der „Kulturkampf“ tobte auch wäh-

rend des Präsidentschaftswahlkampfes. Aber wenn es darauf ankommt, haben die Slowaken offenbar die Kraft, antidemokratische Strömungen zu korrigieren. Čaputová hat, wie der österreichische Bundespräsident, keine große Macht in der Tagespolitik. Aber ihre Stimme ist zu hören, und sie wirkt

Hintergrundinformationen, ich weiß auch nur, was ich in den Medien gelesen habe. Es weiß wohl niemand genau, was passieren wird. Bei Bezáks Abberufung 2012 hat man zum ersten Mal gesehen, wie groß die Spannungen in der Kirche bereits waren. Der Fall war ein Jahr lang medial sehr präsent, danach wurde es stiller. Das Thema wurde aber nie aufgearbeitet. Durch einen kleinen Hoffnungsfunken ist es nun sofort wieder zurück. Die Emotionen sind erwacht, vor allem, weil es bis heute keine offizielle Begründung für die Entscheidung gibt.

„Die Stimmung ist für Papst Franziskus nicht so feurig, wie sie für Johannes Paul II. war.“ JOZEF ŽUFFA

Was erwarten Sie vom bevorstehenden Papstbesuch für die Slowakei? Žuffa: Die Stimmung in der „Mainstreamkir-

che“ ist für Papst Franziskus nicht so feurig, wie sie für Johannes Paul II. war. Seine Prioritäten bringen unsere selbstgebaute Stabilität ins Wanken, wenn man sie ernstnimmt. Viele Priester zeigen offen, dass sie mit ihm nicht einverstanden sind. Trotzdem freuen sich viele in der Kirche auf den Papstbesuch! Welche Rolle nehmen Sie in der slowakischen Kirche ein? Žuffa: Ich bin nicht allein mit meinem Den-

ken, aber es sind nur kleine Inseln. Ich selbst komme aus einem konservativen Hintergrund und merke, dass es mich weitergebracht hat, die Offenheit zu finden. Ich möchte gerne eine Stimme sein für die suchenden Gläubigen in der Slowakei, die mit der Monokultur nicht zufrieden sind, aber keine Alternativen sehen.

«


8 Panorama IN ALLER KÜRZE Oscar-Romero-Preis. Der „Oscar-Romero-Preis“ für Gerechtigkeit und Entwicklung geht an die beiden Prämonstratenser-Chorherren Bernhard-Michel Schelpe (82) und Milo Ambros (80) aus Stift Geras (NÖ). Die beiden Ordensmänner hätten jahrzehntelang in Brasilien in pastoralen, sozialen und schulischen Schwerpunktprojekten gewirkt, teilte die Diözese St. Pölten mit. Heute widmen sich beide wieder der Seelsorge im Waldviertel. Die Verleihung des Preises ist für 19. November geplant.

Romero-Preisträger Milo Ambros (links) und Bernhard-Michel Schelpe (rechts) mit Karl Toifl von der KMB. MÄNNERBEWEGUNG ST. PÖLTEN

Maria Namen-Feier. Die Feiern im Stephansdom finden am Samstag, 11. und Sonntag, 12. September jeweils um 15 Uhr statt. Hauptzelebranten sind am Samstag Erzbischof Franz Lackner und am Sonntag Kardinal Christoph Schönborn. missio-Nationaldirektor P. Karl Wallner OCist wird Impulse zur Frage „Wozu Kirche?“ halten. Die Maria Namen-Feiern werden live auf dem YouTube Kanal der Erzdiözese Wien übertragen. Ethikunterricht. Der neue Ethikunterricht startet am 6. September mit Schulbeginn in Ostösterreich. In der 9. Schulstufe gibt es verpflichtenden Ethikunterricht für alle, die sich vom Religionsunterricht abmelden. Im Endausbau soll das Fach ab dem Schuljahr 2025/2026 dann in der gesamten Oberstufe eingeführt sein. Erst danach wird der Ethikunterricht in der Unterstufe schrittweise eingeführt.

2. September 2021

KirchenZeitung Diözese Linz

Hoher Dom zu Aachen

Deutschland gedachte der Flutopfer Mit einem ökumenischen Gottesdienst wurde im Aachener Dom der Flutopfer gedacht. An der Feier mit Hinterbliebenen, Hilfskräften und Notfallseelsorgern nahmen am 28. August Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Kanzlerin Angela Merkel teil. Auch die Regierungschefs der beiden besonders betroffenen Bundesländer, die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) und ihr nordrhein-westfälischer Amtskollege Armin Laschet (CDU), waren dabei. Sprachlos. „Welch eine Zerstörung in so kurzer Zeit! Was für eine Not“, klagte der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, in seiner Predigt. „Es verschlägt einem die Sprache“, sagte er mit Blick auf die Menschen, deren Angehörige in den Fluten umgekommen sind und die ihre Häuser und Existenzgrundlage verloren haben. „Es verschlägt einem die Sprache, wenn ein junger Helfer Schlamm wegräumt und dabei ein Mädchen tot in der Baggerschaufel findet.“ Überwinden. Über all das Geschehene müsse gesprochen werden, um mit den „tief einschneidenden traumatischen Erfahrungen“ weiterleben zu können, so Bätzing. „Trauer um die verlorenen Menschen braucht Zeit, und es braucht unfassbar viel Kraft für Wiederaufbau und Neubeginn.“ Tröstlich seien „Hände, die Halt geben, die festhalten und umarmen, wenn Tränen fließen; Hände, die zupacken, Schutt und Dreck wegräumen“.

Lehre. Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm, sagte in seiner Predigt: „Gott war da, mitten in den Fluten. Aber nicht als der, der auf den Flutknopf gedrückt hat, sondern als der, der mit den Opfern geschrien hat, der mit ihnen gelitten hat, der sie getragen hat in den Abgründen.“ Der evangelische Landesbischof Bayerns bekundete die Hoffnung, dass die Katastrophe zu einem Neuanfang führe. „Die Folgen des menschengemachten Klimawandels sind bei uns angekommen. Das haben wir verstanden“, so der Geistliche. Vielleicht lasse sich in 20 Jahren rückblickend sagen, dass die Schäden zu veränderten Prioritäten in der Politik geführt haben. Politik und Religionen. Der Gottesdienst fand auf Einladung von Bätzing, BedfordStrohm und dem Vorsitzenden der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland, Erzpriester Radu Constantin Miron, statt. Zur Trauerfeier hatten sich die Spitzen von Bundesrat, Bundestag und Bundesverfassungsgericht, Reiner Haseloff, Wolfgang Schäuble und Stephan Harbarth, angesagt. Auch Vertreter jüdischen und muslimischen Glaubens nahmen neben weiteren christlichen Repräsentant/innen teil. Mit der Wahl von Aachen als Ort des Gedenkens sollte daran erinnert werden, dass die Nachbarländer Belgien, Luxemburg und die Niederlande ebenfalls von der Flutkatastrophe Mitte Juli mit insgesamt mehr als 220 Toten betroffen sind. Aus Luxemburg war Kardinal Jean-Claude Hollerich angereist. KATHPRESS

«

Angela Merkel und Karl Jüsten, Leiter des Kommissariats der deutschen Bischöfe, am Weg zum ökumenischen Gottesdienst für die Opfer der Flutkatastrophe. R.SCHMIEGELT/APA


KirchenZeitung Diözese Linz

Panorama 9

2. September 2021

IN ALLER KÜRZE Diakoninnen-Forschung. Die von Papst Franziskus eingesetzte zweite Kommission zum Thema Diakoninnen trifft sich im September in Rom. 2019 hatte der Papst erklärt, eine erste Arbeitsgruppe über frühchristliche Diakoninnen sei zu keinem eindeutigen Ergebnis gekommen. Etwa die Hälfte war der Meinung, Diakoninnen hätten allenfalls aus Gründen der Schicklichkeit bei der Taufe von Frauen – diese geschah durch Untertauchen – oder Krankensalbungen geholfen. Andere sind überzeugt, es habe einen weiblichen Diakonat gegeben. Der neuen Arbeitsgruppe gehören fünf Theologinnen und sieben Theologen an.

„Vergesst uns nicht – nach dem 31. August.“ In vielen Städten demonstrieren Menschen für die Rechte afghanischer Frauen, wie hier in Paris. A. SURPRENANT/APA

Afghanistan: EU-Bischof fordert legale Einreise „Wir können nicht gleichgültig bleiben“, mahnte Papst Franziskus beim Angelusgebet auf dem Petersplatz. Alle Gläubigen weltweit sollen für die Menschen in Afghanistan beten. Die Bevölkerung benötige dringend Unterstützung – vor allem Frauen und Kinder. Er gedenke der Opfer des verheerenden Terroranschlags in Kabul und hoffe, dass in dem Krisengebiet eines Tages ein „harmonisches Zusammenleben“ möglich sein werde.

Polens Grenze zu Weißrussland. Außerdem ergreift die Kirche Polens im Streit um Flüchtlinge an der weißrussischen Grenze Partei für die dort campierenden Afghanen. Kein Mensch dürfe das Instrument eines politischen Kampfes werden, so Primas-Erzbischof Wojciech Polak bei einer Wallfahrtsmesse in Czestochowa (Tschenstochau). Polak rief die Politiker auf, die bestehenden Spaltungen und Abneigungen in der Gesellschaft nicht zu vertiefen. Polnische Soldaten hatten am 26. August verhindert, dass ein katholischer Priester und ein evangelisch-reformierter Pfarrer den Afghanen Wasser und Lebensmittel brachten.

Für afghanische Frauen. Einen Tag vorher hatte es einen internationalen „Marsch für die Rechte afghanischer Frauen“ unter anderem in italienischen Städten, in Guatemala und Argentinien gegeben. Die von Papst Franziskus angestoßene Solidaritätsinitiative „Economy of Francesco“ hatte den Marsch organisiert. Aktivist/innen gingen mit blauen Tüchern als Erkennungszeichen auf die Straßen. Das Motto der neuen Kampagne lautet „Afghan Women Exist“ („Afghanische Frauen gibt es“). Entsprechende Aktionen sollen nun an jedem Samstag stattfinden. Für diesen Sonntag, 5. September, ruft die polnische Kirche zu einem „Solidaritätstag mit der Bevölkerung Afghanistans“ auf. In den Kirchen soll für das leidende Volk in Afghanistan gebetet werden, teilte der Vorsitzende der Bischofskonferenz, Erzbischof Stanislaw Gadecki, mit.

Scheitern an europäischen Werten. Der Vorsitzende der EU-Bischofskommission COMECE, Kardinal Jean-Claude Hollerich, sieht in humanitären Korridoren die einzige Lösung für die sich abzeichnende Flüchtlingskrise in Afghanistan. Er äußerte sich „beschämt“, dass es in der aktuellen Debatte vor allem darum gehe, wie man einen erneuten Zustrom von Migranten vermeiden könne. „Wir haben unser Gewissen verloren“, kritisierte der Kardinal. Es werde immer über europäische Werte gesprochen, so Luxemburgs Erzbischof. „Aber wir scheitern daran, sie in die Tat umzusetzen.“ Auffanglager in den Nachbarländern Afghanistans halte er für den falschen Ansatz, so Hollerich. Die Bewohner solcher Lager seien „zur Verzweiflung verdammt“. Der richtige Weg sei vielmehr die Schaffung sicherer und legaler Einreisemöglichkeiten in die EU. SLOUK

COMECE-Vorsitzender Kardinal Hollerich sieht in humanitären Korridoren die einzige Lösung, Papst Franziskus ruft alle zum Gebet auf.

«

Bald selig: Rutilio Grande, hier mit Manuel Solorzano und Nelson Rutilio Lemus. M. RECINOS/APA

Rutilio Grande selig. Der 1977 in El Salvador ermordete Jesuit und Befreiungstheologe Rutilio Grande wird am 22. Jänner seliggesprochen. Papst Franziskus hatte bereits 2020 den Märtyrertod Rutilios und seiner Begleiter Manuel Solorzano und Nelson Rutilio Lemus anerkannt. Sie waren auf dem Weg zur Abendmesse aus dem Hinterhalt mit Maschinengewehrsalven erschossen worden. Eine Organisation der Großgrundbesitzer reklamierte die Tat für sich. Synoden-Aufruf. Der Vatikan ruft Ordensleute zur Mitwirkung an der im Herbst beginnenden „Weltsynode“ auf. Sie seien „Experten“ für ein funktionierendes synodales ­Miteinander. Im Oktober beginnt die erste Phase der „Synode zur Synodalität“.


10 Spiritualität

2. September 2021

KirchenZeitung Diözese Linz

Neuer Lehrgang für Musik und Gesang im Gottesdienst an der Katholischen Privat-Universität

Musik als Lebensbegleiterin Im Herbst startet der neue Lehrgang für Gesang und Musik im Gottesdienst. In Corona-Zeiten ist vielen bewusst geworden, wie wichtig die musikalische Gestaltung für den Gottesdienst ist. Wir haben mit Prof. Ewald Volgger über Sinn und Ziel des Lehrgangs gesprochen. DAS GESPRÄCH FÜHRTE ELISABETH LEITNER

Warum ist Musik so wichtig für den Menschen? Prof. Ewald Volgger: Musik gilt wohl als die

höchste Kunst. Mit ihrer Hilfe können Bewegungen des Herzens und Stimmungen intensiver zum Ausdruck gebracht werden. Daher begleitet Musik alle Anlässe und Erfahrungen des Lebens. Texte der Heiligen Schrift und des Gebetes können mit Musik noch sprechender werden; was sich mit Worten nicht mehr sagen lässt, kann die Musik ausdrücken. Musik, insbesondere das gemeinsame Singen, verbindet Menschen, bringt sie zur Gemeinschaft zusammen und lässt sie diese auch erfahren. Welche Erfahrungen aus der Corona-Zeit kann man als Kirche für die Zukunft mitnehmen? Volgger: Die Corona-Zeit hat deutlich ge-

macht, dass dem Gottesdienst etwas Wesentliches fehlt, wenn nicht musiziert und gesungen werden kann. Das ist eine wertvolle Erfahrung. Es wurde im Verlust deutlicher, dass die Gemeinde mit ihrem Gesang die Liturgie trägt und gestaltet. Zudem ist deutlich geworden, wie die Musizierenden und Singenden sich durch entsprechende Gestaltung auf die Liturgie einlassen können und oft auch mit einfachen Mitteln dem Gottesdienst eine hohe Qualität geben können. Die Vorbereitung von Gottesdiensten in Pfarren passiert oft zweigleisig: Liturgen wählen die Texte aus, die Musik soll dann passend dazu die Lücken füllen. Was geht dabei verloren? Volgger: Jede liturgische Feier ist eine inhalt-

liche Komposition, die einem roten Faden, einem Grundgedanken, folgt. Die Musik hat diesen Grundgedanken mit den entsprechend vorgegebenen und auszuwählenden Elementen zu gestalten, möglicherweise auch zu vertiefen. Liturgen sind gerufen, gemeinsam mit den Musiker/innen die Gottesdienste vorzubereiten, damit die inhaltliche Einheit nicht zerstört wird. Ein völlig

Ob gregorianischer Choral oder neues religiöses Lied: Der Schatz der Kirchenmusik ist groß. Es gibt noch vieles zu entdecken. ADOBE/STADLMANN

vernachlässigtes Element ist zum Beispiel der Kommuniongesang in der Messe, der einen Gedanken des Evangeliums aufgreift. Indem er zur Kommunion gesungen wird, bringt die Gemeinde zum Ausdruck, dass sie sich durch die Kommunion stärken lässt, um dem Gedanken des Evangeliums im Leben zu folgen und diesem Gestalt zu geben. Die Qualität der ausgewählten Texte und Lieder sollte auf gleicher Augenhöhe liegen. Was kann hier der neue Lehrgang zur Qualitätssicherung beitragen? Volgger: Die Qualität der musikalischen

Gestaltung kann gefördert werden, indem

die Musizierenden den reichen Schatz der ­Kirchenmusik kennen. Zur qualitätsvollen Umsetzung gehört die Bereitschaft, sich auf Proben und ­gemeinsames Abstimmen der Aufgaben und Dienste einzulassen. Der Lehrgang wird vieles anbieten und bewirken: Neben einem grundlegenden Verständnis zu Gesang und Musik im Gottesdienst, dem Zusammenspiel von biblischen Texten und musikalischen Elementen wird in die Geschichte der Kirchenmusik eingeführt, um ihren reichen Schatz ­kennenzulernen. Es werden viele praktische Übungen angeboten.

«

Zur Sache Mit dem neuen Lehrgang will das Institut für Liturgiewissenschaft und Sakramententheologie auf die häufig zu hörende Klage, dass die Kluft zwischen Musik und Liturgie zunehmend größer werde, reagieren. Musiker/innen sollen mehr von Liturgie verstehen und Theolog/innen mehr von gottesdienstlicher Musik: Das ist eine der Intentionen des Lehrgangs. Er ist für Studierende, Absolvent/innen der Theologie/ Religionspädagogik sowie für Kirchenmusiker/innen (Kantor/innen, Chorleiter/innen, Sänger/innen Organist/innen in den Pfarren) gedacht. Praktische Übungen, li-

Prof. Ewald Volgger OT leitet das Institut für Liturgiewissenschaft und Sakramententheologie an der KU Linz. PRIVAT

turgisches Singen, neue Literatur erwartet die Teilnehmer/innen. X  Zertifikats-Lehrgang für Musik und Gesang im Gottesdienst: Start im neuen Studienjahr 2021. Informationen dazu unter: www.ku-linz.at


KirchenZeitung Diözese Linz

Glaube 11

2. September 2021

Gott ist weder männlich noch weiblich. Dennoch gehört der weiße Bart in vielen Darstellungen zu den Erkennungszeichen, wie hier bei den Salzburger Festspielen 2021. APA / NEUMAYR

Gott

Erfahrbar und geheimnisvoll Die Bibel beginnt damit, dass der Ursprung dieser Welt aus Gott kommt. Dies ist ein Schöpfungs-Hymnus, ein wunderbares Gedicht. Es besagt: Alles ist letztlich von Gott erschaffen, alles hat sich nach seinem Willen entwickelt. Und es ist gut. Die Erzählung von der Erschaffung der Welt ist kein naturwissenschaftlicher oder historischer Bericht. Weder geht es um den Zeitraum von „sechs Tagen“, noch um die Erde als eine Scheibe, die oberhalb und unterhalb von Wasser umgeben ist (Genesis 1,7). Wichtig ist: Gott hat diese Welt in all ihrer Vielfalt ins Leben gerufen. Denn hätte er etwas nicht gewollt, hätte er es nicht erschaffen (Weisheit 11,24). Schöpfung. Über die Entstehung der Welt haben sich manche Theorien entwickelt. Nach heutigem Stand unserer Erkenntnis gab es vor 14 Milliarden Jahren einen Urknall, mit dem so gewaltige Energie freigesetzt wurde, dass sich später Materie entwickeln konnte. Das war der Beginn von dem, was wir „Zeit“ nennen. Aus einem „Punkt“ hat sich dies mit enormer Geschwindigkeit unter gleichzeitigen vielfältigen chemischen Reaktionen räumlich ausgedehnt. Es entstanden erste Atome, Moleküle, Grundelemente, später Sterne, Galaxien, die Erde. Tatsächlich stammt alles, das wir kennen – physikalisch – aus Sternenstaub. Was war vor der Entstehung der Zeit? Gab und gibt es eine andere Dimension, in der die Zeit nur ein Teil einer viel größeren, für uns unvorstellbaren Wirklichkeit ist? Die Welt zeigt Spuren des Schöpfers und offenbart ihn.

Gott ist mehr. Die Dreifaltigkeit Gottes (Trinität) ist sein größtes Geheimnis, das leicht missverständlich ist. Es ist ein Gott, an den Christen glauben. Dieser eine Gott hat sich auf verschiedene Weise den Menschen offenbart. Um diese unterschiedlichen Erfahrungen auszudrücken, haben Menschen begrenzte sprachliche Möglichkeiten. Sie können dies nur in Bildern beschreiben, um gleichzeitig zu wissen: Gott ist mehr. Ein Beispiel ist die Anrede Gottes als „Vater“. Das ist ein Bild. Gott ist weder männlich noch weiblich. Er steht über jeder Geschlechtlichkeit. Man kann – bildhaft – Gott als Vater und Mutter verstehen; und man kann ihn so anreden. In der Tradition der Kirche ist die Anrede Gottes als „Vater“ im Vordergrund. Person. Wenn man Menschen heute fragt, ob sie an Gott glauben, sagen relativ viele „Ja“. Viel weniger glauben jedoch daran, dass Gott „Person“ ist. Manche können sich „etwas Göttliches“ vorstellen, eine höhere Energie oder Ähnliches. Wenn man heute an eine „Person“ denkt, ist dies ein Mensch, der in Beziehung mit seiner Umwelt lebt. Auch Gott – als Person – ist in Beziehung. Geschichte. Wir stehen in jener Geschichte des Heils, die mit Abraham vor etwa 4.000 Jahren begonnen hat. Die Erkenntnis, wie Gott ist, ist von da an eng mit der Geschichte und den Erfahrungen des Stammes Abraham verbunden, aus dem das Volk Israel hervorgeht. Gott schließt einen Bund mit Abraham und seinen Nachkommen. Er verspricht, dem Volk beizustehen; das Volk verspricht, seinem Willen zu folgen.

Rückschlüsse. Die Lebensumstände des Volkes Israel führen immer wieder zu neuen Erfahrungen. Daraus ergeben sich Rückschlüsse auf Eigenschaften Gottes. Alle Erfahrungen weisen auf ihn hin, aber keine ist allumfassend. Gott bleibt Geheimnis, auch wenn er immer wieder etwas von sich erkennen lässt. Die Liebe Gottes ist so groß, dass sie den Menschen nicht nur in Macht und Herrlichkeit gegenübertritt, sondern auch in Verletzlichkeit begegnet. Indem Gott seinen Sohn, Jesus Christus, gesandt hat, ist dies Realität geworden. In sich ist Leid sinnlos. Im Glauben jedoch kann man ahnen, dass hinter allen negativen Erfahrungen Gott dennoch stärker ist, dass dies irgendeinen Sinn haben mag – oder dass man herausgefordert ist, dem einen Sinn zu geben. Die Menschen sind frei in ihren Entscheidungen. Dennoch findet Gottes Liebe einen Weg.

«

Ursprung des Lebens.

Woran wir glauben – Teil 1 Vertrauen ins Leben hat gute Gründe. Doch welche? Die Serie macht in vier mal drei Teilen Aspekte des christlichen Glaubens greifbar: den Ursprung des Lebens, Quellen des Vertrauens, Beziehungspflege mit Gott, die Welt verbessern.

WALTER KRIEGER ÖSTERREICHISCHES PASTORALINSTITUT PRIVAT


SONNTAG 23. Sonntag im Jahreskreis – Lesejahr B, 5. September 2021

Veränderung zum Guten ist möglich. Heilung kann auch heute gelingen. Der Prophet Jesaja verkündet in einprägsamen Bildern den Neuanfang durch Gott.

Kleider machen Leute. Der Jakobusbrief warnt, zu viel auf die Kleider zu schauen und damit das Innere eines Menschen zu übersehen.

Jesus heilt Menschen durch Worte und durch Berührung, er heilt in der Öffentlichkeit und im vertrauten Schutz. Wir alle sehnen uns nach heilsamen Orten und Begegnungen.

1. Lesung

2. Lesung

Evangelium

Jesaja 35,4-7a

Jakobusbrief 2,1-5

Markusevangelium 7,31-37

S

M

I

agt den Verzagten: Seid stark, fürchtet euch nicht! Seht, euer Gott! Die Rache kommt, die Vergeltung Gottes! Er selbst kommt und wird euch retten. Dann werden die Augen der Blinden aufgetan und die Ohren der Tauben werden geöffnet. Dann springt der Lahme wie ein Hirsch und die Zunge des Stummen frohlockt, denn in der Wüste sind Wasser hervorgebrochen und Flüsse in der Steppe. Der glühende Sand wird zum Teich und das durstige Land zu sprudelnden Wassern.

eine Schwestern und Brüder, haltet den Glauben an unseren Herrn Jesus Christus, den Herrn der Herrlichkeit, frei von jedem Ansehen der Person! Wenn in eure Versammlung ein Mann mit goldenen Ringen und prächtiger Kleidung kommt und zugleich kommt ein Armer in schmutziger Kleidung und ihr blickt auf den Mann in der prächtigen Kleidung und sagt: Setz du dich hier auf den guten Platz! und zu dem Armen sagt ihr: Du stell dich oder setz dich dort zu meinen Füßen! – macht ihr dann nicht untereinander Unterschiede und seid Richter mit bösen Gedanken? Hört, meine geliebten Brüder und Schwestern! Hat nicht Gott die Armen in der Welt zu Reichen im Glauben und Erben des Reiches erwählt, das er denen verheißen hat, die ihn lieben?

n jener Zeit verließ Jesus das Gebiet von Tyrus und kam über Sidon an den See von Galiläa, mitten in das Gebiet der Dekápolis. Da brachten sie zu ihm einen, der taub war und stammelte, und baten ihn, er möge ihm die Hand auflegen. Er nahm ihn beiseite, von der Menge weg, legte ihm die Finger in die Ohren und berührte dann die Zunge des Mannes mit Speichel; danach blickte er zum Himmel auf, seufzte und sagte zu ihm: Éffata!, das heißt: Öffne dich! Sogleich öffneten sich seine Ohren, seine Zunge wurde von ihrer Fessel befreit und er konnte richtig reden. Jesus verbot ihnen, jemandem davon zu erzählen. Doch je mehr er es ihnen verbot, desto mehr verkündeten sie es. Sie staunten über alle Maßen und sagten: Er hat alles gut gemacht; er macht, dass die Tauben hören und die Stummen sprechen.

EINHEITSÜBERSETZUNG DER HEILIGEN SCHRIFT, VOLLSTÄNDIG DURCHGESEHENE UND ÜBERARBEITETE AUSGABE; © 2016 KATHOLISCHE BIBELANSTALT GMBH, STUTTGART LEKTIONAR II © 2020 STAEKO.NET

Heilsame Begegnung


WORT ZUM EVANGELIUM Vor achthundert Jahren wollte der deutsche Kaiser Friedrich II wissen, welche Sprache der Welt die ursprüngliche ist. Er ließ Säuglinge aus einen Waisenheim holen und bestellte für jedes Kind eine Pflegerin, die dem Kind genügend Essen und Kleidung geben sollte, aber kein einziges Wort mit ihm reden durfte. Nun, welche Sprache haben die Kinder erlernt? Keine! Sie lernten weder sprechen, noch spielen, noch sich zu freuen oder zu danken. Ganz im Gegenteil: Alle Kinder verkümmerten und starben sehr früh, es wurde ein im wahrsten Sinn des Wortes tödlicher Versuch. Ganz anders im heutigen Evangelium: Jesus öffnet dem Taubstummen Zunge und Ohren. Effata, öffne dich! Der Vorgang ist in der Bibel phänomenal beschrieben. Jesus nimmt den Taubstummen beiseite, von der Menge weg. Vieles in unserem Leben ist nämlich nicht für die laufende Kamera bestimmt. Es braucht den Schutz eines Gespräches unter vier Augen, eine vertraute Stunde und einen ruhigen Moment. Dann werden wir fähig, uns zu öffnen. Der große Menschenkenner Jesus weiß das. Jesus legt dem Kranken die Finger in die Ohren und berührt seine Zunge mit Speichel. Auch hier die Weisheit Jesu und sein unvergleichbarer Spürsinn: Viele Heilungen unseres Lebens brauchen Tiefe und die Heilung an der Wurzel. Heilung bedarf hingebungsvoller Nähe und lässt sich nicht per Mausklick über Computer und Internet erledigen. Diese heilende Tiefe ist manchmal auch herausfordernd und bereitet Schlaflosigkeit. Die Berührung mit Jesus öffnet die Sinne .

FLOCO IMAGES / WESTEND61 / PICTUREDESK.COM

ZUM WEITERDENKEN

D

er HERR ist es, der Himmel und Erde erschafft,

In einem Gebet bei der Taufe heißt es: Der Herr lasse dich heranwachsen, und wie er mit dem Ruf „Effata“ dem Taubstummen die Ohren und den Mund geöffnet hat, öffne er auch dir die Ohren und den Mund, dass du sein Wort vernimmst und den Glauben bekennst zum Heil der Menschen und zum Lob Gottes. Wie gelingt es mir, diesen Taufauftrag zu erfüllen?

das Meer und alles, was in ihm ist.

Er hält die Treue auf ewig. Recht schafft er den Unterdrückten, Brot gibt er den Hungernden, der HERR befreit die Gefangenen. Der HERR öffnet die Augen der Blinden, der HERR richtet auf die Gebeugten, der HERR liebt die Gerechten. Der HERR beschützt die Fremden. Er hilft auf den Waisen und Witwen,

FRANZ TROYER

doch den Weg der Frevler krümmt er.

ist Pfarrer im Seelsorgeraum LienzNord und Leiter der Bibelpastoral

dein Gott, Zion, durch alle Geschlechter.

der Diözese Innsbruck.

AUS PSALM 146

PRIVAT

Der HERR ist König auf ewig,

Den Autor erreichen Sie unter u sonntag@koopredaktion.at


14 Bewusst leben

2. September 2021

KirchenZeitung Diözese Linz

„Sie haben nicht mehr lange zu leben.“ Ein Satz, der einen plötzlich aus der Bahn wirft, man wollte doch noch so viel erleben und noch so vieles machen. Der Verein „Rollende Engel“ hat es sich zur Aufgabe gemacht, letzte Wünsche zu erfüllen. Das Zupfbrot eignet sich als Beilage zum Grillen, als Partybrot oder zu einem Glas Wein.

NICOLE DIRNBERGER

SONJA PRILLER

Gefülltes Zupfbrot ZUTATEN FÜR CA. 12 BROTE

∙ 300 g Wasser, lauwarm ∙ 21 g Frischgerm (1/2 Würfel) ∙ 500 g Dinkelmehl T 700 ∙ 15 g Salz ∙ 40 g Olivenöl oder Sonnenblumenöl ∙ 100 g Pesto nach Wunsch (Kürbiskernpesto, Basilikumpesto ...) ∙ 60 schwarze Oliven (am besten in Olivenöl eingelegt), in Scheiben geschnitten 80 g Bergkäse (oder anderer Hartkäse), grob gerieben

ZUBEREITUNG Alle Zutaten für den Teig in einer Schüssel mischen und per Hand oder mit der Küchenmaschine auf niedriger Stufe gut verkneten, bis sich der Teig von der Schüsselwand löst. Zugedeckt etwa 30 Minuten gehen lassen. Den Teig auf ein bemehltes Brett stürzen und etwa 1 Zentimeter dick ausrollen. Mit Pesto bestreichen, mit Oliven belegen und mit Käse bestreuen. Den Teig vorsichtig einrollen und die Rolle in etwa 5 Zentimeter breite Stücke schneiden. Jeweils mit der Schnittseite nach oben nebeneinander in eine gut gefettete Auflaufform setzen. Die „Brotschnecken“ noch einmal mindestens 30 Minuten gehen lassen, dann bei 160 °C Heißluft in den gut vorgeheizten Ofen schieben und 25–30 Minuten knusprig backen. X  Bäuerinnen, Brot und Sehnsucht. Über 50 Rezepte für warmes, knuspriges Brot. Elisabeth Ruckser, Löwenzahn Verlag 2020, 216 Seiten, € 26,90.

Noch einmal im Haben Sie sich schon einmal Gedanken darüber gemacht, was Ihr letzter Wunsch wäre, würden Sie die Nachricht erhalten, dass Sie nicht mehr lange leben? Für manche Menschen ist das die Realität. Sie sitzen im Büro, spüren beispielsweise immer wieder ein Stechen im Kopf. Nach langem Hin und Her gehen sie zum Arzt und erhalten die Nachricht, dass nur noch wenig Zeit bleibt. Der Gesundheitszustand verschlechtert sich rapide, bald schon ist es nicht mehr möglich, alleine von A nach B zu kommen. Doch es gibt da noch einen letzten Wunsch. „Rollende Engel“ als Wunscherfüller. Der Verein „Rollende Engel“ hat es sich zur Aufgabe gemacht, genau in solchen Situationen einzuschreiten und zu helfen. Er erfüllt letzte Wünsche in ganz Österreich. Dabei ist es egal, welcher Wunsch es ist, der Verein versucht, alles zu ermöglichen und den Betroffenen ein Erlebnis zu bereiten. Der Obmann des Vereins, Florian Aichhorn, sagt im Gespräch mit der KirchenZeitung: „An die Grenzen stoßen wir dann, wenn es der Gesundheitszustand plötzlich nicht mehr zulässt, dass wir das Erlebnis genau so durchführen, wie wir es geplant hätten. Ansonsten haben wir schon sehr viel möglich gemacht, wo wir selber nicht geglaubt haben, das zu schaffen.“ Aichhorn lernt viele Schicksale kennen. So zum Beispiel jenes einer 32-jährigen schwerkranken Frau. Ihre Wunschfahrt brachte sie am 25. Dezember von

der Palliativstation noch einmal nach Hause, damit sie sich von ihrem Lebensgefährten und ihrem achtjährigen Sohn verabschieden kann. Sie sangen gemeinsam Hand in Hand unter dem Christbaum „Stille Nacht“. Danach musste die Mutter ihrem Sohn beibringen, dass sie nie mehr nach Hause kommen wird. Zwei Tage später verstarb die junge Mutter. Entstehungsgeschichte. So bewegend die Geschichte dieser Wunschfahrt ist, so ist auch die Entstehungsgeschichte des Vereins. Florian Aichhorn, er im Hauptberuf Tourmanager ist, teilte sich einst einen Familientisch in einem Restaurant. Er kam mit der Familie ins Gespräch. Dabei lernte er den zehnjährigen Sohn kennen. Aichhorn fragte ihn, was er denn gerne mal werden wolle. Er antwortete: „Nix, eigentlich sollte ich seit zwei Jahren tot sein.“ Durch die Eltern erfuhr Aichhorn, dass tatsächlich seit zwei Jahren „jeder Tag, der ihnen noch bleibt, ein Geschenk ist“. Er fragte das Kind, was es denn gerne noch machen würde. Darauf erzählte der Bub, er würde so gerne einmal Rallye fahren. Daraufhin organisierte Aichhorn eine Rallyefahrt mit dem Staatsmeister Patrick Winter. So sei die Idee zum Verein entstanden. Als der Verein später einen passenden Bus gefunden hatte, wurde der binnen 48 Tagen umgebaut und in eine „rollende Intensivstation“ verwandelt, sodass es den Patient/innen auf der Fahrt an nichts fehlt. Sie können weiter-


KirchenZeitung Diözese Linz

Bewusst leben 15

2. September 2021

Zum Lesen und Vorlesen

Leben

Florian Aichhorn (links im Bild) bei einer Wunschfahrt im Juni 2020 ROLLENDE ENGEL

Gemeinsam gegen die Angst. Draußen regnet es so heftig, dass das Wiesel aufwacht und sich fürchtet. In seiner Angst rennt es zum Nachbarn, dem Maulwurf. Bei dem ist aber das Dach undicht. Die beiden versuchen es beim Eichhörnchen, denn zu dritt sollte die Angst doch weniger werden. Schließlich versuchen neun ängstliche Tiere, in der großen, warmen Höhle des Bären Unterschlupf zu finden. Der scheint auf sie nur gewartet zu haben ... Stimmungsvoll illustriertes Kinderbuch für Kinder ab 3 Jahren.

Opa und ich. Jon verbringt den Sommer in einer Berghütte. Mit seinem Opa. Früh am Morgen brechen die beiden zu einer Wanderung auf, rauf auf den großen Berg. Jon springt über Wurzeln, stöbert Waldmäuse auf, lässt Steine über den See flippen. Opa geht langsam und gemächlich. Pausen brauchen sie beide. Ob sie den Gipfel des großen Berges erreichen? Ein gemeinsames Erlebnis bleibt ihnen jedenfalls. Bunte Landschaftsbilder untermalen die Geschichte für Kinder ab 4 Jahren. B. H.

Der Sturm kommt!, Magdalena und Christine Davenier, Picus Verlag, € 16,–.

Früh los, Daniel Fehr und Lotte Bräuning, Verlag Thienemann-Esslinger, € 14,–.

«

hin medizinisch versorgt werden und es gibt die Möglichkeit, einzuschreiten, sollte es einen medizinischen Notfall geben. Die Fahrten sind so organisiert, dass grundsätzlich jede schwerkranke Person mit Hauptwohnsitz in Österreich daran teilnehmen kann. Für die betroffenen Menschen und eine Begleitperson ist die Wunschfahrt kostenlos. Je nach Bedarf werden die Wunscherfüller/innen ausgesucht.

Wettlauf gegen die Zeit. Dass es manchmal ein Wettlauf gegen die Zeit ist, den Wunsch noch rechtzeitig erfüllen zu können, sieht Aichhorn als Ansporn: „Man ist motiviert, noch schneller und besser zu werden. Wir wollen gewinnen und nicht der Tod soll siegen.“

«

 Weitere Informationen: www.rollende-engel.at

Mit großen Füßen über die Wiese WWW.BARFUSS-JUNGE.DE/STOCKADOBE.COM

20 Damen und nur zwei Herren. Mittlerweile arbeiten im Verein 22 Personen zu 100 Prozent ehrenamtlich. Dabei sind 20 Damen und zwei Herren. Alle Wunscherfüller/ innen müssen entweder im Gesundheitswesen arbeiten oder eine Sanitäter/innen-Ausbildung abgeschlossen haben. Bisher wurden rund 70 Wunschfahrten durchgeführt. Um einen Wunsch erfüllen zu können, ist der Verein auf Spenden angewiesen.

Dir ist doch nicht etwa langweilig? Dagegen hätte ich eine tolle Idee. Such dir eine Kartonschachtel, zerlege sie vorsichtig und zeichne darauf zwei große Fußabdrücke. Schneide die beiden aus, mach in der Mitte je zwei kleine Löcher rein, ziehe ein Band durch. Nun kannst du dir die Riesenfüße an deine Fußsohlen binden. Deine ersten Gehversuche mach am besten auf der Wiese, da tut das Hinfallen nicht weh. Viel Spaß!

«

B. H.


16 Familie & Unterhaltung

2. September 2021

KirchenZeitung Diözese Linz

Vor 25 Jahren in der „KirchenZeitung Diözese Linz“

Wie das große Sparpaket die Familien belastete Der Staat wollte Schulden abbauen und sparte drastisch bei den Familien, von denen manche dadurch unter die Armutsgrenze rutschten. Damit Österreich die Kriterien für den Beitritt zur Euro-Zone erfüllte, wurde 1996 das Defizit des Staatshaushalts zurechtgestutzt. Starke Einschnitte gab es bei den Sozialleistungen und Förderungen. Die KirchenZeitung brachte dazu im September 1996 einen Schwerpunkt. Anhand von Beispielen machte ein Bericht deutlich, wie drastisch die Einschnitte damals gerade für Familien waren. Ein Ehepaar aus Oberösterreich sah sich etwa mit sechs Kindern vor großen Herausforderungen. Das monatliche Haushaltseinkommen betrug für die Großfamilie inklusive Beihilfen 33.820 Schilling (heute umgerechnet 2.457,80 Euro). Nach dem Familienindex

fehlten 7.000 Schilling, um über der Armutsgrenze zu liegen. Für die Familie waren Urlaubsreisen nicht leistbar, ein kaputter Fernseher konnte nicht mehr ersetzt werden.

Viele Familien ächzten im Jahr 1996 unter dem Sparpaket. KIZ/ARCHIV

KIZ MIT WITZ

RatMal

 Anna verbringt ihre Ferien bei Tante Hilde am Bauernhof. Abends sieht sie, wie die Bäuerin ein Huhn rupft. „Tante Hilde“, fragt sie erstaunt, „ziehst du jeden Abend deine Hühner aus?“

Gesucht: Füllen Sie die leeren Felder so aus, dass in jeder Zeile, in jeder Spalte und in jedem 3x3-Block jede Ziffer von 1 bis 9 genau einmal vorkommt.

 Die kleine Sophia trägt eine Tasse die Treppe hinunter. „Fall nicht“, ruft die Mutter. „Keine Angst, ich halte mich an der Tasse fest!“  Auf dem Kinoplakat wird geworben: „Zwei Stunden Lachen! Zwei Stunden Spannung! Zwei Stunden Überraschungen!“ Fragt Paul seinen Freund Lukas: „Schauen wir uns den Film an?“ – „Bist du verrückt? Sechs Stunden Kino, das halte ich nicht aus!“  „Kannst du schon rechts und links unterscheiden, Yannik?“ – „Teilweise! Wo rechts ist, weiß ich schon.“

Lösung des Rätsels der letzten Woche 3 1 6 2 4 7 5 8 9

8 9 7 6 5 3 2 1 4

4 2 5 1 9 8 7 6 3

7 8 2 3 6 9 4 5 1

6 3 9 4 1 5 8 7 2

1 5 4 8 7 2 9 3 6

9 6 1 7 8 4 3 2 5

5 7 3 9 2 1 6 4 8

2 4 8 5 3 6 1 9 7

Falsche Prioritäten. „Bei den Familien wird immer zuerst gespart“, kritisierte die Mutter die ihrer Meinung nach falschen Prioritäten beim Sparen. Sie ärgerte sich auch, dass Familien wie Bittsteller auftreten müssten, wenn sie Förderungen und Hilfen beantragen. Besorgt zeigte sich der Familienvater angesichts dieser Situation über die Zukunft seiner Kinder. In einem Kommentar analysierte Redakteur Hans Baumgartner, dass durchaus leistungsfähige Familien aufgrund des Sparpakets ins Abseits geraten waren. P.S.

«

9 2

1 8

5

9

4

1 7 6 9 7 5 8 6 3 4 4 9 2 1 3 6 5 2 9 8 1 2 6 7 4 © Philipp Hübner


KirchenZeitung Diözese Linz

2. September 2021

KLEINANZEIGEN

HINWEISE

ANKAUF FIRMA HARTMANN KAUFT Hochwertige Pelze, Markentaschen, Kleinkunst: Bilder, Porzellan, Bleikristall, Münzen, mechanische Uhren, Schmuck, Bernstein, Näh-, Schreibmaschinen. RONNY-HARTMANN.AT 0650 584 92 33

 Wochenende in Stille. Unter dem Titel „Jemand muss daheim sein“ lädt Sr. Esther Ganhör vom Haus der Besinnung in Gaubing zu einem Wochenende in Stille: von Fr., 17. bis So., 19. September. Hellwach, mit Interesse und Ausdauer und in einer Atmosphäre der Stille nähern sich die Teilnehmer/innen dem Daheim an: Gott und sich selbst.

KUNSTSTOPFEREI Kunststopferei, Änderungsschneiderei Leitner, Linz, Bischofstraße 3a Mo.–Do.: 9–17 Uhr, Fr.: 9–12 Uhr Tel. 0732 79 77 10 www.kunststopferei.com PRIVAT / KAUF Familie Fröhlich kauft hochwertige Pelze, Porzellan, Bleikristall, Streichinstrumente, Schmuck, Münzen, Uhren, Dekoratives. Tel. 0676 362 51 46 ZU KAUFEN GESUCHT Hartmann kauft von privat: Schreib- und Nähmaschinen, Porzellan, Kristall, Pelze, Schmuck, Münzen, Uhren, Teppiche, Silberartikel, Bilder. Telefon 0664 320 44 90 www.hartmannkauft.at SUCHE Suche zuverlässige, vertrauenswürdige Person, die meiner pflegebedürftigen Mutter 4 bis 5 Stunden in der Woche im Haushalt Gesellschaft leistet, um mich so zeitlich etwas von der Pflegetätigkeit zu entlasten. Raum Linz. Informationen unter Tel. 0699 14 45 40 27

Foto: stock.adobe.com/DDRockstar

Anzeigen-Annahmeschluss: Donnerstag, 12 Uhr

 Nächtigung u. Verpflegung: € 90,–, Kurskosten: zw. € 75,– und € 90,–, Infos bei Thomas Obermeir unter 0732 7610 3160

 Suizid-Präventionstag. Anlässlich des Welt-Suizid-Präventionstages finden im OÖNachrichten-Forum am Fr., 10. September, von 14 bis 17 Uhr Vorträge und eine Podi-

Anzeigen & Hinweise 17 IMPRESSUM umsdiskussion statt. An letzterer beteiligen sich u. a. LH-Stv. Christine Haberlander, Soziallandesrätin Birgit Gerstorfer und Silvia Breitwieser (TelefonSeelsorge OÖ).  Anmeldung: www.beziehungleben.at. Es ist auch eine OnlineTeilnahme möglich.

 Freiwilligenmesse „Fest. Engagiert“. „Fest.Engagiert“ ist ein Treffpunkt sowohl für alle, die sich freiwillig engagieren möchten, als auch für Einrichtungen, die Freiwillige suchen. Bereits zum zehnten Mal findet die Freiwilligenmesse OÖ statt, mit dabei ist u. a. auch wieder der Verein Exit-sozial.

KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Heinz Niederleitner. Redaktion: Lisa-Maria Langhofer, Elisabeth Leitner (CvD), Paul Stütz, Josef Wallner. Geschäftsführer: Reinhold Hofstetter. Marketing: Birgit Kubik, Eugenie Neumüller. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler-Freudenstein, Alexandra Kaiser, Kerstin Robitschko, Anita Taferner. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732 76 10-39 44, Fax: 0732 76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Monika Slouk (Leiterin), Susanne Huber. Werbung: Walter Achleitner, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662 88 44 52, Fax: 0662 88 44 52-4. Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland € 57,60 (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT ©BILDRECHT, WIEN

 Termin: Sa., 11. September, 10–18 Uhr, JKU Linz, Altenbergerstr. 69, 4040 Linz

LIEBE LESER/INNEN, JETZT SIND SIE GEFRAGT! Seit Anfang 2020 können Sie die KirchenZeitung zusätzlich auch in der ePaper-APP und dem gemeinsamen Online-Portal nutzen. Nun würden wir gerne wissen: Wie kommen Sie damit zurecht? Wo sind eventuell Nachbesserungen notwendig? Deshalb laden wir Sie zu unserer Online-Umfrage (in

Kooperation mit der FH St. Pölten) ein. Die Befragung dauert etwa 5 bis 10 Minuten. Alle Daten werden natürlich nur anonymisiert ausgewertet.

Mitmachen, an der Verlosung teilnehmen und mit etwas Glück ein iPad gewinnen!

Vielen Dank!  Den Link zur Umfrage finden Sie unter meinekirchenzeitung.at

Weitersagen! „Gratis-Abo für Freunde oder Nachbarn bestellen und neue LeserInnen werben.“ 4x GRATIS! Für jede Empfehlung gibt es ein kleines Dankeschön!

Die Qualität der KirchenZeitung neuen LeserInnen näherbringen. 0732 76 10-39 69 = www.kirchenzeitung.at/leser-werben-leser = abo@kirchenzeitung.at


18 Termine NAMENSTAG

Regina Asböck-Novak arbeitet im Rechtsreferat des Schulamts der Diözese Linz. ASBÖCK-NOVAK

Regina (7. September) Wenn es nach meinem älteren Bruder gegangen wäre, hätte ich Diana heißen sollen – nach Lady Di, der Prinzessin von Wales. Meine Eltern konnten ihn aber von Regina überzeugen, da Lady Di „nur“ eine Prinzessin wäre, Regina aber „Königin“ bedeutete. Ich war stets und bin noch immer sehr glücklich über diese Namenswahl. Der Gedenktag der Heiligen Regina, einer frühchristlichen Märtyrerin aus dem heutigen Frankreich, wird am 7. September gefeiert. Daher fällt mein Namenstag in die letzte Ferienwoche der oberösterreichischen Schulferien. Zusammen mit meinem Geburtstag am 17. Juli, der meistens in die erste Ferienwoche fällt, runden die Feierlichkeiten um meine Person (und die damit zusammenhängenden Geschenke) die Sommerzeit wunderbar ab. Den Geburtstag teile ich übrigens tatsächlich mit einem Mitglied der britischen Königsfamilie: Herzogin Camilla. Und diese wird vielleicht eines Tages wirklich Königin.

EHEVORBEREITUNG Partnerkurs für Brautpaare Infos zu den Ehevorbereitungskursen finden Sie derzeit auf der Homepage. Anmeldung: www.beziehungleben.at/ ehevorbereitung

2. September 2021

FREITAG, 3. SEPTEMBER X  Linz, Mariendom. Nacht der ­Familie im Mariendom, 19.30 bis 23 Uhr, Karten sind im DomCenter am Domplatz und bei der Tourist Information am Hauptplatz erhältlich.

X  Wilhering. Schutzengelsonntag, Stiftskirche, Pontifikalamt, 10 Uhr, Schutzengelandacht und Prozession, 14 Uhr, Pater Martin Werlen OSB. X  Wolfsegg am Hausruck. Bergmesse auf der Moosalm, 11 Uhr.

SAMSTAG, 4. SEPTEMBER X  Attnang-Puchheim. Monatswallfahrt nach Maria Puchheim, Rosenkranz, 14 Uhr, Eucharistiefeier mit Predigt, 14.30 Uhr, Information und Anbetung, 15.30 Uhr, Schlussfeier mit eucharistischem Segen, 16.30 Uhr, Autobus von der Herz-Jesu-Kirche weg um 12.30 Uhr, ­Zelebrant und Predigt: Mag. ­Norbert Purrer. X  Brunnenthal. ­Brunnenthaler Konzertsommer, Werke von J. S. Bach u. a., Tini Mathot, Cembalo, Ton Koopman, Cembalo, Orgel, Pfarrkirche, 17 Uhr. X  Linz, Hl. Dreifaltigkeit. Kunstund Kulturfahrt 2021, Kelten – Römer – Ostarrichi, Abfahrt 7.30 Uhr, Ref.: Dipl.-Ing. Berthold Humer.

DIENSTAG, 7. SEPTEMBER X  Linz. Verstehst du auch, was du erzählst? Online-Bibelgespräch zur Predigtvorbereitung, 16 bis 17 Uhr, Begl.: Franz Kogler, Reinhard Stiksel, Anmeldedaten auf www.bibelwerklinz.at/zoom X  Schwanenstadt. Talita kum! – Steh auf und geh (Mk. 5,41), Pfarrzentrum St. Michael, 19.30 Uhr.

SONNTAG, 5. SEPTEMBER X  Ebensee. Festgottesdienst der Partnerschaft Prato – Ebensee und Feier des 70. Geburtstags von Pfarrer Msgr. Alois Rockenschaub, Filialkirche Roith, 9 Uhr, mit Bischof em. Maximilian Aichern OSB. X  Linz, Mariendom. Orgelsommer, Coups de Coeur, Werke von Jehan Alain, Johann Sebastian Bach und César Franck, 10.45 Uhr, Franziska Riccabona, Orgel. X  Linz, Mariendom. Diakonweihe Gerhard Jessl zum Ständigen Diakon, 18.15 Uhr, durch Bischof Manfred Scheuer. X  Obernberg. Pfarrkirtag, Pfarrheim, 9 bis 15 Uhr. X  Wilhering. Kunst – Musik – Gebet, Kunsterlebnis im Stiftsmuseum, Anmeldung erbeten, 14.15 bis 15.15 Uhr, Orgelmeditation, Stiftskirche, 16 bis 16.45 Uhr, mit Christiane Hornbachner, Steyr/Wien, Vesper mit den Zisterzienstermönchen, Stiftskirche, 18 bis 18.30 Uhr.

MITTWOCH, 8. SEPTEMBER X  Linz. „Ich bin mit euch alle Tage“ – Das Matthäusevangelium, die Bibel online entdecken, 19 bis 20.30 Uhr, Begl.: Franz Kogler, ­Anmeldedaten auf www.bibelwerklinz.at/zoom X  Schlägl. Wege ins Leben, Schöpfungsgarten und Beziehungsweg, Stift Schlägl, besinnliche Führung im Schöpfungsgarten, 14 Uhr, Führung am Beziehungsweg, 16 Uhr, Vesper in der Stiftskirche, 18 Uhr, mit Abt em. Martin Felhofer, eine Anmeldung im Stift Schlägl erleichtert die Organisation, Tel. 07281 88 01, unter dieser Telefonnummer gibt es auch Auskunft über Stiftsführungen sowie Führungen für Gruppen auch zu anderen Terminen. X  Steyr. Lichterprozession, Stadtpfarrkirche, 18.30 Uhr. DONNERSTAG, 9. SEPTEMBER X  Garsten. Eucharistische Anbetung, Pfarrkirche, 8 bis 18 Uhr. X  Linz, Mariendom. Orgelsommer, Werke u. a. von Anton Bruckner, Modest Mussorgski, Claudio Monteverdi, Frigyes Hidas, Morten Lauridsen und Aaron Copland, 20 Uhr, mit der Marktmusikkapelle Wallern, Wolfgang Kreuzhuber, Orgel, Gerhard Raab, Orgel, Vorverkaufskarten online auf www.rudigierorgel.at/tickets oder im Dom-

KirchenZeitung Diözese Linz

Center Linz, für Spät­entschlossene ist die Abendkasse ab 19.30 Uhr, Eingang Baumbachstraße, geöffnet. X  Ried im Innkreis. Orgelkonzert, Musik aus Frankreich, Stadtpfarrkirche, 18 Uhr, mit Rafael Hörandner und Bernhard Schneider. SAMSTAG, 11. SEPTEMBER X  Linz. Feier der Professjubiläen, Kreuzschwesternkirche, 10 Uhr, mit Bischof Manfred Scheuer. X  Ried im Innkreis. Collage Musical avec Messiaen, Stadtpfarrkirche, 17 Uhr, u. a. mit dem Vocalensemble Company Life. X  Sandl. Zauberflöte – Flötenzauber, Flötenmusik aus 3 Jahrhunderten Pfarrkirche, 19.30 Uhr. X  Schwanenstadt. Hl. Messe mit Übersetzung in Gebärden­ sprache, Pfarrkirche, 19 Uhr. SONNTAG, 12. SEPTEMBER X  Brunnenthal. ­Brunnenthaler Konzertsommer, Concerto Copenhagen, Werke von J. S. Bach, Lars Ulrik Mortensen, Leitung, Cembalo, Pfarrkirche, 17 Uhr. X  Feldkirchen. 7-Kapellen-Roas, Start Ortskapelle Lacken, 10 Uhr. X  Grieskirchen. Eröffnung Ausstellung Frenzi Rigling und Alois Mosbacher, Galerie Schloss Parz, 18.30 Uhr. X  Linz, Mariendom. Orgelsommer, Voyage d‘Orgue, Werke von Sigfrid Karg-Elert, Louis Marchand, Sebastiàn Aguilera de Herdia und Olivier Messiaen, 10.45 Uhr, Elke Eckerstorfer, Orgel. X  Linz, St. Antonius. Kirchweihe mit Festgottesdienst, Pfarrkirche, 9.30 Uhr, mit Bischof Manfred Scheuer. X  Wilhering. Kunst – Musik – Gebet, Kunsterlebnis im Stiftsmuseum, Anmeldung erbeten, 14.15 bis 15.15 Uhr, Orgelmeditation, Stiftskirche, 16 bis 16.45 Uhr, mit Karen de Paste, Zisterzienserstift Lilienfeld, Vesper mit den Zisterzienstermönchen, Stiftskirche, 18 bis 18.30 Uhr.

AUSSTELLUNGEN – BESONDERE TERMINE – BÜCHERFLOHMARKT X  Aschach. Bücherflohmarkt, Pfarrzentrum, Fr., 10. 9.,16 Uhr bis Sa., 11. 9, 12 Uhr. X  Braunau. Flohfest, Kolpingsaal, Sa., 4. 9., 9 bis 16 Uhr und So., 5. 9., 9 bis 13 Uhr. X  Bruckmühl am Ottnang. Pfarrflohmarkt, Pfarrzentrum, Sa., 11. 9., 8 bis 15 Uhr. X  Haslach a. d. Mühl. Tränen, Ausstellung, Alter Kirchturm, 4. bis 26. 9., Öffnungszeiten: jeweils samstags und sonntags von 11 bis 17 Uhr, Eröffnung in der Kirche, Sa., 4. 9., 17 Uhr, Begrüßung: ­P farrer Gerhard Kobler, einführende Worte: Christine Haiden, Eröffnung: Bgm. Dominik Reisinger,

Rainer König-Hollerwöger, Orgel. X  Lenzing. 49. Festival of Nations, Lichtspiele, So., 9. 9. bis Di., 14. 9. X  Linz. Rewriting Rott – Musikalischer Spaziergang auf Bruckners Spuren. So., 5. 9. bis Fr., 10. 9., www.brucknerhaus.at X  Linz-Dompfarre. Kontemplative Kurzexerzitien für Geübte Schweigend in Gottes Gegenwart verweilen, So., 5. 9., 18 Uhr bis Do., 9. 9., 13 Uhr, Marienheim, Ref.: Sr. Huberta Rohrmoser. X  Linz-St. Markus. Großer Flohmarkt, Sa. 11. 9. , 8 bis 16 Uhr. X  Pramet. So und anders, Andreas Sagmeister/Anita Selinger, Ausstellung, Kulturhaus Stelzhamermuse-

um, bis So., 10. 10., sonntags von 14 bis 16 Uhr geöffnet. X  Schärding. Pilgerwanderung Dekanat Schärding, Fr., 3. 9. bis So., 5. 9., Infos unter www.dioezeselinz.at/dekanate/schaerding X  Schwanenstadt. Großer Flohmarkt, Seniorenheim, Mi., 1. 9. bis Do., 30. 9. X  St. Florian. „IMMER.NOCH. DA.“, Sonderausstellung zum 950-Jahr-Jubiläum der Augustiner Chorherren, bis Ende Oktober jeden Samstag um 14 Uhr F­ ührungen durch die Sonderausstellung, Stiftsführungen finden täglich um 11, 13 und 15 Uhr statt, Tickets sind im Florianer Stiftsladen erhältlich.


KirchenZeitung Diözese Linz

Termine 19

2. September 2021

LITURGIE

BILDUNG Attnang, Maximilianhaus  07674 665 50 X  Bibelgespräche, Online über das kommende Sonntagsevangelium ins Gespräch kommen, Anmeldung erforderlich, Fr., 10. 9., 19 Uhr, Begl.: Ingrid Penner, Franz Kogler. X  Talita kum! Mk 5,41, Mit einer großen Vision sind wir von zu Hause aufgebrochen, Mi., 15. 9., 19 Uhr, Ref.: Margit und Arnold Schmidinger, Anmeldung erwünscht. X  Online-Bibliolog, So wird es möglich, tiefer in Erzählungen und Kontexte einzutauchen und sich von der Bibel berühren zu lassen, Mi., 15. 9., 19 Uhr. Ref.: Renate Hinterberger-Leidinger. X  Sprechen und Hören von Herzen!, Redekreis für Männer, Mi., 15. 9., 19.30 Uhr, Begl.: Wilhelm SeuferWasserthal, Anmeldung erwünscht. X  Seniorencafé, Möglichkeit, Kontakte mit Gleichaltrigen zu küpfen und alte Freunde wiederzutreffen, Do., 16. 9., 14 Uhr, Begl.: Christine Göschlberger, Willi Seufer-Wasser­thal, Anmeldung erwünscht. Linz, Haus der Frau  0732 66 70 26 X  Ismakogie zum Kennenlernen, Vortrag, anschließend Übungen, Mi., 15. 9., 10 Uhr, Ltg.: Erna Steindl. X  Trauerbegleitung, Auf dem schweren Weg der Trauer werden Sie ein Stück begleitet, Mi., 15. 9., 14 Uhr, Anmeldung unter herta.jobst@ liwest.at, Tel. 0650 772 40 00. Ried, Treffpunkt der Frau  07752 802 92 X  Frauenfrühstück, Anregende Gespräche, Zeit für sich haben, mit

anderen Frauen Neues über Gott und die Welt erfahren, Sa., 11. 9., 9 Uhr, Ref.: Isabelle Ntumba. X  Tanz und Bewegung ab der Lebensmitte, Die Beweglichkeit der Gelenke, Gedächtnisleistung und Koordination werden gefordert und gefördert, Mo., 13. 9., 14.30 Uhr, Ref.: Margarete Dieß. Ried, St. Franziskus  07752 827 42 X  Kommunikation online, Wir installieren die Zoom-App und üben den Einstig in den OnlineRaum, Do., 9. 9., 14 Uhr, Ltg.: Mag.a ­Wimplinger. X  Kommunikation online: Übungsstunde, Sa., 11. 9., 10 Uhr, Ltg.: Mag.a Maria Wimplinger. X  Fit in den Herbst mit Yoga, Pilates & Co, für Einsteiger und Fortgeschrittene, 6 x ab Mo., 13. 9., 18 Uhr, Ltg.: Gabriele Gadermaier, Anmeldung erforderlich. X  Ererbte Narben heilen, Vortrag und Workshop, Termine zur Auswahl: Mo., 13. 9., 19.30 Uhr, Mi., 15. 9., 17 Uhr, Do., 16. 9., 14 Uhr, Fr., 17. 9., 16 Uhr, Ltg.: Veronika Santer, Anmeldung erforderlich. X  Vortrag Gedächtnistraining, Merk Dir was!, Di., 14. 9., 19 Uhr, Ltg.: Monika Burgholzer, Anmeldung erforderlich. X  Workshop: Smart und fit am Handy – Grundkurs, Di., 14. 9., 13.30 Uhr, Ltg.: Mag.a Maria ­Wimplinger, Anmeldung unter Tel. ­0732 7610 3279. X  Treffpunkt für betreuende und pflegende Angehörige Ried i. I., Auftaktveranstaltung, es gibt einen kleinen Impulsvortrag zum Thema Selbstfürsorge, Mi.,

15. 9., 19. 30 Uhr., Ltg.: Christine ­Wally-Biebl, Anmeldung: Tel. 0676 8776 2439. X  Computer-Kurs Word, So können Sie Ihre Kursunterlagen, ­Einladungen u.v.m. noch besser mit Word gestalten, Di., 16. 11., 14 Uhr, Ltg.: DI Elisabeth Wolfsegger, Anmeldung unter Tel. 0732 7610 3279. Steyr, Dominikanerhaus  07252 454 00 X  aufgedeckt, Straßenaktion vor der Marienkirche in Steyr, Do., 16. 9., 9 bis 11 Uhr. Tragwein, Greisinghof  07263 860 11 X  Grundkurs Bibel, Die Bibel zum Blühen bringen, Sa, 11. 9., 9 Uhr bis So., 12. 9., 12.30 Uhr, Ltg.: Ingrid Penner, Hans Eidenberger. X  Vom Umgang mit Menschen mit Demenz, für Angehörige, Dieses Seminar versucht Wege aufzuzeigen, eine Beziehung zum Betroffenen „wieder“ aufzubauen und seine Welt zu erfassen, So., 12. 9., 9 Uhr, Ref.: Jörg Fuhrmann. X  Die Umgebung des Greisinghofs erwandern, Mo., 13. 9., 14 Uhr, Ref.: Franz Windischofer. Wels, Bildungshaus Puchberg  07242 475 37 X  Ändere deine Gewohnheit, sonst ändert sich nichts, Wenn wir ein gelingendes Leben führen wollen, sollten wir unsere ­Fähigkeiten verbessern, Freude zu erzeugen und zu erleben, Do., 9. 9., 19 bis 21 Uhr, Ref.: Dr. Albert Kitzler.

KiZ-Angebot

Juliberg Chilisalz Vom leidenschaftlichen Hobby zum Beruf: Thomas Schauer bietet mit seiner Marke JULIBERG selbstgemachte Bio-Gewürze mit Chili, Pfeffer oder Salz. Dabei legt er höchste Ansprüche an die Qualität und Verarbeitung seiner Produkte, von der Auswahl der Samen über die Aufzucht und händische Ernte bis zu nachhaltigen Verpackungen. Nachhaltigkeit, Sorgfalt und Liebe zum Detail stehen dabei im Mittelpunkt – und das schmeckt man genau-

so wie den natürlichen Mühlviertler Charakter der Produkte. Produktbeschreibung: Hot, spicy & special – das erlesene Degustations-Set in der Chili2Go-Mühle • Meersalz mit Bio Chili 7 – unser Topseller-Produkt für scharfe Genießer/innen. Damit machst Du jedem/r eine Freude! • Tellicherry Bio Pfeffer TGSEB ist hochwertiger Gourmet-Pfeffer: Spätlese und Hand-Selektion!

JULIBERG

Alle Gewürze werden in der wieder befüllbaren Edelstahl-Echtglas-Keramikmühle mit verstellbarem Mahlwerk geliefert. Die KirchenZeitung verlost 3 Geschenksets. Schreiben Sie bis 10. September (KW: „Juliberg“) an: KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, Fax: 0732 76 10 3939 Mail: gewinnen@kirchenzeitung.at

Lesejahr B Lesereihe I SONNTAG, 5. SEPTEMBER 23. Sonntag im Jahreskreis. L1: Jes 35,4–7a L2: Jak 2,1–5 Ev: Mk 7,31–37 MONTAG, 6. SEPTEMBER L: Kol 1,24–2,3 Ev: Lk 6,6–11 DIENSTAG, 7. SEPTEMBER L: Kol 2,6–15 Ev: Lk 6,12–19 MITTWOCH, 8. SEPTEMBER Mariä Geburt. L: Mi 5,1–4a oder Röm 8,28–30 Ev: Mt 1,1–16.18–23 DONNERSTAG, 9. SEPTEMBER Hl. Petrus Claver, Priester. L: Jes 58,6–11 Ev: Mt 25,31–40 L: Kol 3,12–17 Ev: Lk 6,27–38 FREITAG, 10. SEPTEMBER L: 1 Tim 1,1–2.12–14 Ev: Lk 6,39–42 SAMSTAG, 11. SEPTEMBER Marien-Samstag. L: 1 Tim 1,15–17 Ev: Lk 6,43–49 SONNTAG, 12. SEPTEMBER 24. Sonntag im Jahreskreis. L1: Jes 50,5–9a L2: Jak 2,14–18 Ev: Mk 8,27–35

AUSSAATTAGE 6. 9.: Frucht bis 7, 8 bis 17 Wurzel, ab 18 Frucht, ab 19 bes. günstig 7. 9.: 0 bis 7 besonders günstig, Frucht bis 18, ab 19 Wurzel 8. 9.: Wurzel 9. 9.: Wurzel 10. 9.: Wurzel bis 24 11. 9.: -- 12. 9.: 1 bis 6 Blüte, 7 bis 14 Blatt --- ab 23 Blatt Aus: Aussaattage 2021, M. Thun.


teletipps SONNTAG

5. bis 11. September 2021 der österreichischen Kirchenzeitungen

radiophon

5. SEPTEMBER

9.30  Evangelischer Gottesdienst aus Palermo, Italien. Mut zur Menschlichkeit. ZDF

Morgengedanken von Gisela Ebmer, Wien. So 6.05, Mo–Sa 5.40, Ö2.

9.30  Ökumenischer Gottesdienst zur Bundesgartenschau Erfurt. MDR 10.15  Katholischer Gottesdienst aus dem Wiener Stephansdom. ORF III 12.30  Orientierung (Religion). Ground Zero und die Religionen – Erinnerung an 9/11 und die Folgen. – Libanon ein Jahr nach der „MegaExplosion“: Wie Ordensfrauen heute helfen. – Rettung auf Lampedusa: Lokalaugenschein auf der „Flüchtlingsinsel“. – Papst besucht Ungarn und die Slowakei – eine Vorschau. ORF 2 16.30  Erlebnis Österreich (Dokumentation). 20 Jahre Welterbe Fertö – Neusiedler See. ORF 2 22.05  Ernest Hemingway (Dokumentation). Ein Leben wie ein Roman. Erstausstrahlung. arte 23.00  Das Wiener Staatsballett tanzt Gustav Mahler. Zu Mahlers 4. Symphonie schuf Martin Schläpfer ein bewegendes Ballett für das gesamte Ensemble. arte MONTAG

6. SEPTEMBER

16.10  Nepal: Die Stimme der Frauen (Dokumentation). Nisha Budha stammt aus einem einsamen nepalesischen Bergdorf. Nach einer Ausbildung in Ökotourismus wurde sie Trekking-Guide. Die Doku folgt ihrem Lebensweg einige Jahre. arte 19.40  Re: Heiler oder Scharlatane? (Reportage). Heilpraktiker auf dem Prüfstand. Schulmediziner und -medizinerinnen müssen ein jahrelanges Studium samt Abschluss absolvieren, bevor sie praktizieren dürfen. Das ist für angehende Heilpraktiker anders. arte DIENSTAG

7. SEPTEMBER

20.15  Universum. Der Doku-Zweiteiler begleitet sechs Tiere auf vier Kontinenten durch ihr erstes Lebensjahr. ORF 2 23.25  kreuz und quer (Dokumentation). 1979 – Ursprung der Gegenwart. Vieles, was uns heute politisch beschäftigt, begann 1979: die wirtschaftliche Öffnung Chinas, die Islamische Revolution Ayatollah Khomeinis im Iran, der Einmarsch sowjetischer Truppen in Afghanistan. Die Auswirkungen sind noch heute zu spüren. ORF 2

So 11.20  Die Kunst des Heilens. In alten europäischen Klöstern wurde die traditionelle Medizin gelehrt und weitergegeben. Die ganzheitliche Sicht des Menschen – Spiritualität und Leiblichkeit – kennzeichnen Hildegard von Bingen, Paracelsus und Pfarrer Kneipp. Besonders Klöster und Ordenshäuser nehmen heute die alte Heilkunde in ihr Kurprogramm Foto: ORF/Thalia Film/Moritz auf. ORF III MITTWOCH

8. SEPTEMBER

13.45  Die Wand (Spielfilm). Auf einer einsamen Berghütte findet sich eine Frau völlig isoliert vom Rest der Welt wieder. arte 15.30  Wildes Österreich – die Kraft des Wassers. (Dokumentation). Vom Gletscher geformt. arte 19.00  Stationen (Religionsmagazin). Freiheit, Liebe, Handicap – Wenn behinderte Kinder erwachsen werden. BR 20.15  Angst – Seelen im Krisenmodus (Dokumentation). Panikattacken, Phobien und Depressionen – viele Menschen sind von Angststörungen betroffen. 3sat 21.05  Hiobs Botschaften – Von Widerstandskraft und Resilienz (Dokumentation). Warum zerbrechen Menschen in der Krise, während andere sogar daran wachsen? Kann man Resilienz erlernen? Der Film befragt Menschen mit herausfordernden Lebensgeschichten. 3sat 22.10  Höllentrip und Himmelfahrt (Dokumentation). Die Visionen des Dante Alighieri. arte DONNERSTAG 9. SEPTEMBER 14.15  Der Neandertaler in uns (Dokumentation). Die Neandertaler waren keineswegs primitive Affenmenschen ... ARD-alpha 20.15  Wikipedia – Die Schwarmoffensive (Dokumentarfilm). Wikipedia, 2001 gegründet, soll Wissen von allen für alle bereitstellen. Der Film befragt Personen, die sich aus unterschiedlichen Motiven für Wikipedia engagieren oder ihm kritisch gegenüberstehen. 3sat

Fr 20.15  Entführt in Damaskus. Die Tochter eines vor Jahren nach Kanada ausgewanderten Syrers reist insgeheim nach Damaskus, um das Land ihrer Vorfahren kennen zu lernen. Verzweifelt folgt ihr der Vater ins Krisengebiet und gerät selbst in tödliche Gefahr. Der Spielfilm vermeidet Schwarz-WeißMalerei weitgehend und setzt auf kulturelles Verständnis. ZDFneo

Foto: ZDF und Mallinsons Limited

22.45  Good bye, Lenin! (Komödie, D, 2002). In den letzten Tagen der DDR fällt die Mutter eines 21-jährigen Ostberliners ins Koma und wacht erst nach der Wiedervereinigung wieder auf. Um fortan ihr schwaches Herz zu schonen, gaukeln ihr der Sohn und seine Schwester vor, dass die DDR noch existiere, was beiden aber zunehmend schwerer fällt. Eine warmherzige melancholische Komödie mit ansprechenden Ideen. BR FREITAG

10. SEPTEMBER

12.10  Mit über 30 endlich hören. Natalies langer Weg aus der Stille. Die junge Frau, seit ihrer Kindheit gehörlos, lebt nun mit einem künstlichen Gehör. 3sat SAMSTAG

11. SEPTEMBER

20.15  La Traviata (Oper). Giuseppe Verdis Oper ist eine Geschichte der ganz großen Gefühle. Spektakuläre Neuinszenierung in der Arena di Verona. Aufnahme vom August 2021. 3sat 21.05  Johannes Kepler, der Himmelsstürmer (Dokumentarfilm). Er gehört neben Galilei und Newton zu den Begründern der modernen Naturwissenschaft. Seine Gesetze der Planetenbewegung zählen zu den Grundlagen der Astronomie. Doch hinter seinen Entdeckungen steckt eine zutiefst dramatische Lebensgeschichte. arte Zum Nachhören und zum Nachsehen: Die „Morgengedanken“ und a­ ndere Religionssendungen können Sie unter religion.orf.at/radio/ bzw. unter religion.orf.at/tv/ nachhören bzw. nachsehen.

Zwischenruf. Geschichten zur Zeit. So 6.55, Ö1. Religion auf Ö3. So zwischen 6.30 und 7.00, Ö3. Lebenskunst. Begegnungen am Sonntagmorgen. So 7.05, Ö1. Katholischer Gottesdienst aus der Pfarre Ferlach, Kärnten. So 10.00, Ö2. Foto: J. Jaritz Menschenbilder. „Es ist ein Wunder, dass ich davongekommen bin.“ Rosa Kurzmann. So 14.05, Ö1. Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3. Gedanken für den Tag. Rainer Bucher über das Gewaltpotenzial der Religionen. Mo–Sa 6.56, Ö1. Radiokolleg. Das spekulative Zeitalter. Zukünftiges im Heute finden. Mo–Do 9.05, Ö1. Passagen. Nur noch ein Nichts im Wind. Die letzte Fahrt des Walfängers Essex. Mo 16.05, Ö1. Religion aktuell. Mo–Fr 18.55, Ö1. Anklang. Ein Star seiner Zeit. „Doppelstreichquartette“ von Louis Spohr. Mi 10.05, Ö1. Praxis – Religion und Gesellschaft. Mi 16.05, Ö1. Salzburger Nachtstudio. Rudolf Burgers Vermächtnis. Mi 21.00, Ö1. Die Ö1-Kinderuni. Wie wohnt man im Weltall? Können Menschen andere Planeten besiedeln? Do 16.40, Ö1. Im Gespräch. „Ich bin Millionärin und möchte besteuert werden!“ Renata Schmidtkunz im Gespräch mit Marlene Engelhorn, Millionen-Erbin in spe. Fr 16.05, Ö1. Ö1-Konzert. Carinthischer Sommer 2021. Werke von J. Brahms, R. Schumann und E Grieg. Fr 19.30, Ö1. Diagonal. „Normalität“. Sa 17.05 Tao. Islam nach 9/11: „Der Wendepunkt“. Welche Prozesse wurden innerislamisch durch 9/11 beschleunigt, welche Entwicklungen gebremst? Sa 19.05, Ö1.

Vatican News Täglich 20.20 Uhr. www.www.radiovaticana.de Sonntag: Radioakademie. Welche Rolle spielt der Glaube heute?


KirchenZeitung Diözese Linz

Kunst & Kultur 21

2. September 2021

KULTURLAND

Die leerstehende profanierte Kapuzinerkirche verwandelt sich in einen Zirkus zum Staunen.

KIZ/ELLE (4)

Ein Zirkus in der Kirche Lange stand sie leer, nun zieht für kurze Zeit ein Zirkus in die profanierte Kapuzinerkirche ein. Er lockt mit einem Stationentheater zum Lachen, Staunen und Genießen. ELISABETH LEITNER

Der Aufgang zur profanierten Kapuzinerkirchen erzählt bereits eine Geschichte: unzählige Graffitis an den Mauern, überall wuchern Pflanzen. Die Kapuzinerkirche ist mit Baugittern umstellt, auch dort wurden Schriftzüge auf die Wände gesprüht. Kurz überfällt einem beim Betreten der Kirche ein Gefühl der Trostlosigkeit, eine Ahnung wird spürbar, wie es einmal sein könnte, wenn immer mehr Kirchen verwaist sind und leerstehen. Theater an ungewöhnlichen Orten. Viel Zeit bleibt nicht zum Trübsal blasen, denn es zeigt sich schnell: die profanierte Kirche ist belebt. Ein nicht alltäglicher Zirkus ist eingezogen: der „Circus Agado“, der hier für zwei Monate Programm bietet und den Kirchenraum für sein Stationentheater nutzt. „Agado“ kommt aus dem Esperanto und bedeutet handeln, aktiv sein, das eigene Leben gestalten: der Zirkus als „Wunderkammer des Handelns“. Die ungewöhnlichen

Orte sind bewusst gewählt. Immer wieder kommen Besucher/innen herein und schauen, was hier los ist. Sie alle sind eingeladen, ihre Geschichten zu erzählen und darüber zu schreiben (Info siehe „Einladung“). Schauspiel, Gesang, Tanz und Film erwartet ab 18. September das Publikum, das auf 70 Personen pro Aufführung begrenzt wird. Elfmal öffnet sich das Zirkuszelt. „Hier pulsiert das Leben“, erklärt Christian Scharrer, Regisseur und Obmann des Vereins „Stellwerk“ den Ablauf. Bunte Stoffe sind von der Mitte des Raumes gespannt, die Zirkus-Kassa ist beim ehemaligen Beichtstuhl angesiedelt, ein Kokon spannt sich schützend vor dem Eingang zur Gruft, die zur Verwunderung des Vereins noch immer sterbliche Überreste beherbergt. In einer Seitenkapelle geht ein Fleischhacker seinem Handwerk nach, im Altarbereich wird gesungen, ein Boxkampf findet linker Hand statt. Eine Putzfrau verwandelt sich und lebt ihren Traum. Es werden viele Geschichten erzählt: vom prallen Leben, vom fairen Miteinander von Mensch und Natur – alles hat Platz. Das Publikum wird durch den Raum geführt und bekommt am Ende auch ein Geschenk. Es sollen Abende zum Staunen, Lachen, Zuhören und Genießen werden. Man darf gespannt sein.

«

Mit dem Kirchenraum arbeiten ist eines der Ziele des Theatervereins „Stellwerk“. Hier ein Blick in die Kirche: der Beichtstuhl als Zirkuskassa (li.). Ein Mensch lebt seinen Traum (re.).

n Brunnenthal. Ein Konzert mit Tastenspielern der Extraklasse erwartet die Besucher/innen des Brunnenthaler Konzertsommers am Samstag, 4. September um 17 Uhr in der Barockkirche Brunnenthal. Die holländischen Musiker Tini Mathot und Ton Koopman, international bekannt und gefragt, lassen auf zwei Cembali und der Barockorgel Werke von F. Couperin, W.A. Mozart und J.S. Bach erklingen. Weltweit sind sie in den bekanntesten Konzerthäusern aufgetreten und haben große Erfolge gefeiert sowie viele Preise erhalten. Nun sind sie in Brunnenthal zu Gast und die Zuhörer/innen dürfen sich auf ein besonderes Konzerterlebnis freuen.

Tini Mathot und Ton Koopman

PRIVAT

X  Kartenreservierungen unter Tel. 0699 11089751

Einladung zum Mitmachen Schreiben Sie über Ihre Erlebnisse in der Kapuzinerkirche: Im Rahmen des Kunstpro-

jektes sollen auch die Erfahrungen jener Menschen Platz haben, die die Kapuzinerkirche als Pfarrkirche, als Ort der Taufe oder Hochzeitsfeier etc. erlebt haben. Die Künstlergruppe möchte an zwei Schautaufeln Fotos und Erzählungen zur Ansicht anbringen. Bitte mit der Erlaubnis zur Veröffentlichung an folgende Adresse schicken: stellwerk@gmx.at X  Info: Circus Agado, Theaterverein Stellwerk; Premiere, 18. 9, 19.30 Uhr. Elf Termine im September und Oktober, Kartenpreis: € 27,–, Karten: Tel. 0660 5767 261, stellwerk@gmx.at


22 Personen & Dank MOMENT

DANK

n Engelhartszell. Der 15. August stand heuer in Engelhartszell im Zeichen des Gedenken an den 2013 verstorbenen Jesuiten und Sozialwissenschaftler Universitätsprofessor Pater Johannes Schasching, anlässlich dessen Primiz, die er vor 75 Jahren in seiner Heimat feierte. Alt-Bischof Maximilian Aichern präsentierte bei der Generalversammlung der Schaschinggesellschaft das Buch „Sachgerecht – menschengerecht – gesellschaftsgerecht“ von Prof. Christian Spieß von der KU Linz mit Texten aus dem Nachlass von Pater Schasching.

50 Jahre Chorleiter. Kürzlich fand sich der Kreis der Sänger und Sängerinnen des Chores „A Capella“ aus Ternberg im Gasthof Rieglergut zum letzten Mal zusammen. Der langjährige Chorleiter Konsulent OSR Josef Singer beendete nach fünfzigjähriger Tätigkeit seine Funktion. Der Organist des Chores, Johann Altweger, dankte ihm bei dieser Feier für seinen großen Einsatz.

Chorleiter Josef Singer (Mitte), mit Kassierin Elisabeth Putz und Organist Johann Altweger.

2. September 2021

KirchenZeitung Diözese Linz

Bürgermeister Harald Grubmair überreichte die Ehrenbürgerurkunde feierlich an Pfarrer Josef Etzlstorfer. EVA WAHLMÜLLER

Ehrung zum Jubiläum. Pfarrer Josef Etzlstorfer wurde von der Marktgemeinde St. Marienkirchen an der Polsenz die Ehrenbürgerschaft überreicht. Eigentlich war die Übergabe schon für August 2020, anlässlich seines 25-jährigen Dienstjubiläums in St. Marienkirchen, beim Pfarr- und Marktfest vorgesehen. Coronabedingt wurde die Übergabe auf heuer verschoben.

PRIVAT

Bei der Generalversammlung wurde das Schaschingbuch präsentiert. PRIVAT

GEBURTSTAG n Am 6. September 2021 vollendet Mag. Josef Sengschmid, Pastoralassistent in Ebensee, sein 65. Lebensjahr. Der gebürtige Linzer studierte Musikerziehung und kombinierte Religionspädagogik in Salzburg. 1986 begann er als Pastoralassistent in Kirchdorf an der Krems. Seit 1988 wirkt er in Ebensee, seit 2005 ist er außerdem Dekanatsassistent für das Dekanat Bad Ischl. Bis 2005 war er gleichzeitig Musik- bzw. Religionslehrer. Sengschmid war viele Jahre ­Vorsitzender der Berufsgemeinschaft der ­Pastoralassistent/innen. Josef Sengschmid ist verheiratet und hat vier erwachsene Kinder. Im Oktober dieses Jahres wird er seine Pension antreten, die Aufgabe als Dekanatsassistent im Dekanat Bad Ischl wird er weiterhin wahrnehmen. .

Der A-Capella-Chor hatte bis zum Ausbruch der Pandemie zum überwiegenden Teil die Gestaltung der Festgottesdienste in der Ternberger Kirche inne. Josef Singer hatte die Leitung des Chores im Jahre 1969 im Alter von 27 Jahren übernommen und die Gemeinschaft zusammengeschweißt. Etwa 2.700 musikalische Zusammenkünfte leitete er in 50 Jahren. Singer wird der Musik erhalten bleiben. Er ist nach wie vor Organist in Münichholz, Schiedlberg und in seiner Heimatgemeinde Sierning. Professjubiläum. Im Rahmen ihres Titelfestes „Unbeflecktes Herz Mariens“ am 22. August setzten die Benediktinerinnen die Feier der Professjubiläen in diesem Sommer fort. Sr. Renate Schafleitner und Sr. Marie Theres Kaiblinger freuten sich dankbar über 50 Jahre und Priorin Sr. Hanna Jurman über 25 Jahre auf ihrem Weg als Ordensfrauen. Bischofvikar Adi Trawöger stand der festlich gestalteten Eucharistiefeier in der Pfarrkirche Steinerkirchen vor.

Sr. Marie Theres Kaiblinger, Priorin Sr. Hanna Jurman, Bischofsvikar Adi Trawöger, Sr. Renate Schafleitner (von links) CHRISTA RÖCKENDORFER

Altfpfarrer spendet sein Auto. Der Seniorpfarrer von Pram, Johann Kaltseis, hat MIVA Austria seinen Opel Meriva gespendet. Über 10 Jahre lang hatte er diesen für seine seelsorglichen Fahrten genutzt, nun hat er sich zu Beginn dieses Jahres entschieden, sich nicht mehr selbst hinters Steuer zu setzen. Das Auto wird Missionspriestern dienen, die in Österreich auf Heimaturlaub und als Botschafter der Länder des Südens unterwegs sind.

Johann Kaltseis (Bild Mitte) schenkte sein Auto her. PRIVAT

Nachruf. Roswitha Zauner ist letzte Woche kurz vor ihrem 83. Geburtstag verstorben. Landeshauptmann Thomas Stelzer würdigt die 1938 in Peuerbach geborene Autorin als „starke literarische Stimme Oberösterreichs“, die mit ihrem Werk „in eindrucksvoller Weise Sprachkunst mit einem klaren Blick auf die Alltagswelt verknüpft“. Roswitha Zauner lebte seit 1965 mit ihrem Mann Friedrich Ch. Zauner als freie Schriftstellerin in Rainbach bei Schärding. LANDOÖ


KirchenZeitung Diözese Linz

2. September 2021

Ungarn und Polen Zu „Es braucht EU-Rauswurfregeln“ in Ausgabe 30 und zur folgenden Leserbrief-Diskussion:

(...) Seit der Aufklärung Ende des 18. Jahrhunderts haben sich aber die Menschenrechte durchgesetzt, im Prinzip nach dem Wahlspruch „Gleichheit, Freiheit, Brüderlichkeit“. Sie sind es, die die EU prägen sollen, sie sind der wesentliche Gegenpol zu einem „Gottesstaat“, sind keinesfalls eine „Gottlosigkeit“ oder eine „linksliberale (?) Zeitgeistströmung“. Sie sind primär das Eingangstor zur Aufnahme in die EU und natürlich haben Ungarn und Polen sie freiwillig unterschrieben, bevor sie beitraten. (...) Gemäß Beschluss des II. Vatikan. Konzils wurde in „Dignitatis humanae“ die Religionsfreiheit anerkannt und wurde die Forderung nach einem „katholischen Staat“ fallen gelassen. Dem Katholiken wurde in „Gaudium et spes“ (Art. 10) die Gewissensfreiheit als oberste Richtschnur seines Handelns zugestanden (...). Dass in früheren Zeiten in Europa die Herrscher ihre Legitimität und Unantastbarkeit von der Staatsreligion abgeleitet haben und deren Gebote zu Staatsgesetzen machen konnten, scheint heute den Regierenden einiger EU-Länder zu gefallen. Wenn der Herr Chefredakteur der KirchenZeitung das als „dreisten Missbrauch des Christentums“ empfindet, so kann man ihm nur beipflichten. DIPL.-ING. HILDEBRAND HARAND, WILHERING

LGBT mag einem gefallen oder nicht. Doch was Polen und Ungarn betrifft, haben sie beim Beitritt mit Unterschrift besiegelt, EU-Recht anzuerkennen. Bei Einhaltung von EU-Regeln gibt es viel Geld aus Brüssel. Auf diese Milliarden wollen die Regierenden in Warschau und Budapest nicht verzichten; die Umsetzung gewisser Regeln aber versuchen sie zu umge-

Leser/innen am Wort 23

hen, um ihr eigenes nationalistisches Süppchen zu kochen. Medienvielfalt und -freiheit sind in Ungarn abgeschafft. EU-Gelder werden z. T. zweckwidrig und „nepotistisch“ verwendet. In Polen versucht man beharrlich, die Justiz an die Kandare zu nehmen. Die liberale Demokratie trachtet man in beiden Staaten zu untergraben und schleichend in eine Autokratie zu ­transformieren. Die Masche, all ihre Regelbrüche hinter der Monstranz einer (instrumentalisierten) Katholizität zu verbergen, ist ein Ablenkungsmanöver. (...) FRANZ PICHLER, PERG

Frauenrechte Kardinal Schönborn sorgt sich in der Kolumne einer Gratiszeitung um Afghanistan und fragt „Wie wird es mit den Frauenrechten aussehen?“. Ich wundere mich, dass ein hoher katholischer Würdenträger so zu fragen wagt. Wie schön wäre es, wenn die Katholische Kirche in der Frage der Frauenrechte selbst mutig voranginge und für die ganze Welt Vorbild der Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau wäre? Dann hätte auch die Frage des Kardinals Glaubwürdigkeit und Berechtigung. DR. HARALD PRINZ, ENNS

Glückstag fürs Klima [In meinem Leserbrief in Ausgabe 32] zweifelte ich noch an der Ernsthaftigkeit der Werbung für das 1-2-3 Ticket. (...) Heute ist ein Glückstag für das Klima. Das Klimaticket geht ab 26. Oktober auf Schiene. Ein erstes Etappenziel ist geschafft. Danke allen Verhandlerinnen und Verhandlern für den langen Atem. Es ist nicht nur ein Glückstag fürs Klima, sondern für das Leben. BRIGITTA HUBER, TIMELKAM

Ein Dank an die Mütter Zwei Fotos hat uns unser Leser Heinrich Zauner aus Haag/H. geschickt. Sie zeigen denselben Ort, nur im Abstand von 60 Jahren: Links ist ein Kind zu sehen: Die Mutter hat es vor das Kreuz gesetzt, auf dem Weg zwischen zwei Dörfern, „um Trost zu finden und eine Bitte zu sprechen“. Versäumt. Der Vater, so schreibt Zauner, war unter der Woche und auch an viele Sonntagen „unterwegs in der Fremde“. Auf dem anderen Bild sind nur mehr das einfache Kreuz und der Baum zu sehen, den Weg gibt es nicht mehr. Der junge Vater, berichtet der Leser, sei heute ein alter Mann. „Er besucht öfter das verwitterte Holzkreuz und hat dabei Reue und Heimweh, wenn er das schöne und heimelige Bild von vor 60 Jahren innerlich sieht, als er gedankenlos das junge Familienglück unwiederbringlich versäumt hat.“ Dank. Herr Zauner möchte sich mit diesen Gedanken bei den Müttern bedanken: „Was wäre die Welt, wenn uns Gott nicht die Mütter gegeben hätte.“ Und er findet Worte des Trostes: „Wir sehen uns wieder bei Gott. Der Vater merkt eine tröstende Hand, die unentrinnbar in seine jetzige Einsamkeit greift. Lassen wir uns berühren von der Liebe. (...) Liebe ist die Berührung von Gott zu den Menschen und damit von Mensch zu Mensch.“ BILDER: PRIVAT

Restlküche Zu „Reste gar nicht entstehen lassen“ in Ausgabe Nr. 33:

Nun, in einer Großküche ist es wohl anders als in einem ZweiPersonenhaushalt. ­Reichliches Gemüseangebot von meinem Garten und „was ist noch im Kühlschrank“ erfordern Kreativität (für die ich sehr dankbar bin) und zaubern wunderbare Menüs auf den Tisch. Erst im

höheren Alter hole ich mir auch Anregungen aus dem Netz, oft überraschend. Also, Mut zu den Restln und Freude am Kochen und Genießen! JOHANNA STAUDINGER, PER E-MAIL

Veröffentlichung bedeutet keine Zustimmung. Kürzungen vorbe­halten. Anschrift: KirchenZeitung – Leserbriefe, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; leserbriefe@kirchenzeitung.at


UNTER UNS Abschied nehmen

DENKMAL

Der Knabe am Meer Augustinus von Hippo verfasste ein Buch über die Dreifaltigkeit. Seine Fähigkeit, diese zu erklären, wurde der Legende nach von einem Kind infrage gestellt. STEFANIE HINTRINGER

WIKICOMMONS/GFREIHALTER/CC BY-SA 3.0

ihn, doch der Knabe erwiderte, dass es eher für ihn möglich sei, das zu schaffen, als für Augustinus, in seinem Buch auch nur den kleinsten Teil der Geheimnisse der Dreifaltigkeit zu erklären. Er verglich dabei das Loch mit dem Buch, das Meer mit der Dreifaltigkeit und den Löffel mit dem Verstand des Augustinus. Daraufhin ging Augustinus nach Hause und begann über die Dreifaltigkeit zu schreiben – so gut er es eben konnte. Machen Sie mit! Können Sie uns einen weiteren Kirchenvater nennen? Einsendungen bis 12. September 2021 an: KirchenZeitung, ­Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; E-Mail: gewinnen@kirchenzeitung.at Lösung von Ausgabe 33: 440 Tonnen

NICOLE DIRNBERGER PRAKTIKUM@KIRCHENZEITUNG.AT

DOMSPATZ

MERK-WÜRDIG

Während für die Kinder bald die Schule wieder beginnt, fiebern die Parteien ihrem „Zeugnis“ beim Wahltag entgegen.

„Immer wenn ein Kind vor einem Smartphone sitzt, stirbt auf einem Baum ein Abenteuer.“ SPRUCH, ENTDECKT IM URLAUB IN EINEM OSTTIROLER HOCHSEILGARTEN

Österreichische Post AG WZ 02Z031277 W – Nicht retournieren KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz

Augustinus hat das Christentum zweifelsfrei stark geprägt. Besonders seine schriftlichen Werke, die dazu führten, dass man ihn später als Kirchenvater bezeichnete, hatten einen großen Einfluss auf das Christentum. Er verfasste neben seiner Autobiographie auch das besagte Buch über die Dreifaltigkeit. Die Legende zu diesem Buch wurde besonders in der Kunst oft porträtiert und lautet wie folgt: Augustinus trifft einen Knaben am Meer, der mit einem Löffel Wasser aus dem Meer in ein kleines Loch schaufelt. Auf die Frage, was er denn tue, meint der Knabe, dass er das Meer trockenlegen wolle. Augustinus belächelte

Fresko Pfarrkirche Weyarn

Sie kennen das sicher. Sie fangen an einer neuen Arbeitsstelle an. Aufregung macht sich schon Tage zuvor bemerkbar. Wie werden die Arbeitskollegen sein? Wird mir die Arbeit Spaß machen? Werde ich im Team integriert? Genau so ging es mir im Mai, als ich erfahren habe, dass ich im Rahmen der Lehrredaktion der OÖ. Journalistenakademie von Juni bis August bei der KirchenZeitung arbeiten werde. Ich bin ehrlich: Ich wusste nicht, ob ich hier meinen Platz finden würde, war anfangs eher skeptisch und wurde im Endeffekt aber ziemlich überrascht. Anfangs wusste ich nicht, ob es mir gefallen würde – und jetzt, während ich diesen Text schreibe, muss ich aufpassen, dass mir nicht die Tränen über das Gesicht laufen. Ich wurde sofort aufgenommen. Aufgenommen in einem Team, wo Herzlichkeit, Zusammenhalt und ein Füreinander und Miteinander ganz groß geschrieben sind. Ich durfte Dinge erleben, die ich wahrscheinlich meinen Enkeln noch erzählen werde und habe Erfahrungen gesammelt, die ich niemals mehr missen will. Ich werde gehen mit Tränen im Gesicht. Aber wie heißt es immer so schön: Die Wege werden sich wieder kreuzen. Darauf freue ich mich schon jetzt! Von Herzen: DANKE!


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.