KIRCHENZEITUNG / PAUL STÜTZ
Nr. 34 I 26. August 2021 I Tel. 0732 76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 1,50 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 76
Maler, Missionar und Mönch Er war Maler, dann WeltpriesterMissionar und ist jetzt BenediktinerMönch. Mit 62 Jahren tritt Christian Mayr ins Stift Kremsmünster ein. Seite 10
Im Gespräch. Warum die AgnesKapelle von Norbert Silber mobil ist. Seite 3
Bewusst leben. Über das Wetter, die Bauernregeln und ihre Entstehung. Seite 14
Kultur. Über den Erfolg der Volksmusik spricht Patrick Eisl von der „Sunnseitn Musi“. Seite 21
2 Meinung KOMMENTAR Ewiger Lockdown Über den ersten, wochenlangen Corona-Lockdown hat jeder etwas zu erzählen. Manche haben aus Langeweile das halbe Haus saniert, andere mit Müh und Not den Familienalltag im trauten Heim über die Runden gebracht. So gut wie alle freuten sich über Spaziergänge zwischendurch und später über die Lockerungen. Wenn es nach den Taliban
MONIKA SLOUK
monika.slouk@koopredaktion.at
geht, wird es für Frauen im „Islamischen Emirat Afghanistan“ keine Lockerungen geben. Der talibanische Lebensplan für alle Frauen ist lebenslanger Hausarrest. (Der ihre Ehemänner zu Gefängniswärtern und Freigangsbegleitern degradiert.) Der unentrinnbare Grund für das Gefängnis im eigenen Haus ist, eine Frau zu sein. „Solange auch nur eine einzige Frau auf der Welt verstümmelt, geschlagen, vergewaltigt, unterernährt, angegriffen, ausgeschlossen, ohne Schulbildung bleibt und nur deswegen diskriminiert wird, weil sie einfach eine Frau ist, müssen wir alle uns dessen bewusst sein, dass auch dieser einzige Fall eine Auswirkung auf den Status aller Frauen hat“, schreibt die spanische Philosophin Amelia Valcárel. Wie es den afghanischen Frauen geht, kann uns nicht gleichgültig sein. Und sollte auch unsere coole Regierung nicht kalt lassen.
26. August 2021
KirchenZeitung Diözese Linz
Blinder Fleck Religion In Oberösterreich bieten sieben Vereine Gewichtheben und fünf Orientierungslauf an. Wie kommt man zu diesen Zahlen? Indem man in der aktuellen Broschüre „Oberösterreich – Zahlen & Fakten“ der Landesstatistik nachliest. Was dort leider nicht steht: Wie viele Menschen im Land gehören einer Religionsgemeinschaft an (und welcher)? Wo kommen Kirche und Religion in der Broschüre vor? Die Katholische Privatuniversität wird bei der Bildungslandschaft erwähnt, die Orden bei den Altenheimplätzen und die Caritas in der Ausbildung von Sozialbetreuungsberufen. Letztlich: Bei den Chören steht, dass Kirchenchöre nicht berücksichtigt sind. Auf Nachfrage verweist die Landesstatistik darauf, dass nach der Volkszählung 2001 nur Registerauswertungen stattgefunden haben. Die Religionszugehörigkeit wird in offiziellen Statistiken nicht mehr erfasst.
Der Religionsbeirat des Landes dagegen veröffentlicht Zahlen. Offensichtlich sind das Eigenangaben der Religionsgemeinschaften mit durchwachsener Genauigkeit. Dennoch erscheint dies besser, als Religion zum blinden Fleck werden zu lassen. Denn selbst eine strikte Trennung von Kirche und Staat kann nicht dazu führen, religiös zu erblinden. Mit anderen Worten: Warum werden sieben Vereine, die sich für das Gewichtheben engagieren, erfasst, nicht aber hunderte Pfarrgemeinden mit ihren Ehrenamtlichen?
HEINZ NIEDERLEITNER
Chefredakteur heinz.niederleitner @kirchenzeitung.at
WORT DER WOCHE: SR. FRANZISKA BRUCKNER
„Hinsehen und helfen“ Aus unserer christlichen Haltung als Ordensfrauen und Ordensmänner mahnen wir einen gastfreundlichen Umgang mit den Menschen ein und fordern einen Abschiebestopp in ein Land, wo den Menschen Tod, Folter und unmenschliche Behandlung drohen.
Die Spitzen der Ordensgemeinschaften Österreichs, darunter die stellvertretende Vorsitzende der Ordenskonferenz Sr. Franziska Bruckner, fordern ein endgültiges Aussetzen von Abschiebungen nach Afghanistan und appellieren an die „christliche Verantwortung“ heimischer Entscheidungsträger. ORDENSGEMEINSCHAFTEN ÖSTERREICH/MAGDALENA SCHAUER-BURKART
KirchenZeitung Diözese Linz
Im Gespräch 3
26. August 2021
Zimmermeister baut mobiles Gotteshaus
Eine Kapelle für viele Orte In Offenhausen gibt es eine neue Kapelle. Einen fixen Standort hat diese jedoch nicht. Sie wurde nämlich als mobiles Bauwerk konzipiert und kann nach Belieben den Standort wechseln. STEFANIE HINTRINGER
Gebaut wurde die mobile Kapelle vom Zimmermeister Norbert Silber. „Ich wollte schon immer eine eigene Kapelle bauen und einen Ort zum Meditieren, Nachdenken und Danke-Sagen schaffen“, meint Norbert Silber. Dass die Kapelle mobil sein würde, war nicht von Anfang an geplant. Silber konnte sich einfach nicht für einen Standort entscheiden. Da sein Betrieb auch mobile Verkaufsund Freizeithütten herstellt, entschied er sich dafür, die Kapelle auf einen Stahlrahmen zu bauen, damit sie mit einem Anhänger von Standort zu Standort transportiert werden kann. Die Taufe seines Sohnes in diesem Jahr gab ihm den konkreten Anlass, das Projekt „mobile Kapelle“ zu beginnen. Aufgrund der Corona-Pandemie und den damit verbundenen Maßnahmen war es nicht möglich, eine große Anzahl an Personen an der Taufe teilhaben zu lassen. Durch die Flexibilität der Kapelle konnte man jedoch eine größere Feier im Freien organisieren.
Auch eine Glocke ist vorhanden.
NORBERT SILBER
Segnung der Agnes-Kapelle: Familie Silber und Mitarbeiter feiern das Fest des Hl. Josef
Aber was kann man sich jetzt unter dieser mobilen Kapelle genau vorstellen? Mit Hilfe eines Anhängers lässt sich die Kapelle zu der gewünschten Stelle transportieren. Der Glockenturm ist abnehm- oder umklappbar, um den Transport zu erleichtern. Die Kapelle besteht außen aus Thermofichte und innen aus Zirbenholz. Um dem Gebetsort noch den letzten Schliff zu verpassen, wurden die Fenster mit kunstvollen Naturmotiven bemalt. Bei Andachten lassen sich die Kapellenfenster aufklappen. Den Altar kann man auch vor die Kapelle stellen, für einen Chor ist daneben Platz. „Holzbänke vor der Kapelle bieten den Feiernden eine gute Sitzmöglichkeit“, erklärt Silber. Fertiggestellt wurde die Kapelle in der letzten Juliwoche dieses Jahres. Segnung und Taufe. Ende Juli wurde die Kapelle feierlich gesegnet und bekam den Namen Agnes-Kapelle. Diese Gelegenheit nutzte man außerdem dazu, das Fest des heiligen Josef, das wegen Corona zweimal ausfallen musste, nachzufeiern. Da Josef der Patron der Zimmermeister ist, hat dieser Festtag einen besonderen Stellenwert in Norbert Silbers Leben. Zu dieser Feier wurden die Mitarbeiter des Betriebes und ihre Familien eingeladen. Verschönert wurde das Fest durch den Gesang eines Chors, der zufällig in der Nähe ein Seminar absolvierte und sich spontan dazu bereit erklärte, die Segnung musikalisch zu gestalten. Ein paar Tage später fand dann eine Dreifach-Taufe statt: Silbers
NORBERT SILBER
Sohn wurde gemeinsam mit zwei weiteren Kindern getauft. Zukunftspläne. „Die Kapelle wurde bis jetzt recht gut angenommen“, freut sich Norbert Silber. Besonders viel Lob gab es von den Arbeitern und deren Familien, die bei der Segnung dabei sein durften. „Sie meinten, dass es ein richtig schönes Erlebnis gewesen wäre“, sagt Silber. In Zukunft sollen Personen nun die Möglichkeit haben, selber eine Kapelle zu kaufen oder auch für Andachten zu mieten. „Das Hauptziel der Herstellung der Kapelle war aber nicht, sie zum Verkauf anzubieten,“ betont Silber. Er wollte sie prinzipiell nur zu privaten Zwecken nutzen und zur eigenen Freude herstellen. Da sie sowohl bei der Taufe als auch bei der S egnungsfeier so gut ankam, entschied er sich jedoch, sie in das Portfolio seines Familienbetriebes aufzunehmen.
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Feierorte Das Kirchenrecht sieht bei manchen Sakramenten vor, dass sie grundsätzlich in der (Pfarr-)kirche oder einer (fixen) Kapelle gefeiert werden müssen (z.B. Taufe und die Ehe). Sollen sie an anderen Orten gefeiert werden, ist vorher eine Erlaubnis einzuholen. Feiern wie Andachten sind ortsungebunden.
4 Lebendige Kirche MOMENTE Linz-Stadtpfarre. Seit 15 Jahren pflegt die Linzer Stadtpfarre eine Partnerschaft mit der Pfarre Ditró in Rumänien. Der Ort, rumänisch Ditrau, zu Deutsch Dittersdorf, mit ca. 5.000 Einwohner/innen liegt in Siebenbürgen in den Ostkarpaten Rumäniens. Die Region zählt zu den ärmsten des Landes, die Arbeitslosigkeit ist hoch, viele junge Leute haben in den letzten Jahren ihre Heimat verlassen, um im Westen Arbeit zu suchen. Hier möchten die Linzer mit der Partnerschaft im Sinne christlicher Solidarität helfen – mit Gebet, Besuchen, Sach- und Geldspenden – und dabei neue Begegnungen, Erfahrungen und Gemeinschaft im Geiste Jesu Christi gewinnen. Die Gemeinde hält mit den Rumänen regelmäßig Kontakt mit Besuchen und via Internet und gestaltet zudem thematische Messen zum Thema. Im Rahmen von „Winteraktionen“ werden jährlich rund 3.500 Euro an die Pfarre für das lokale kleine Spital, das Seniorenheim sowie für bedürftige Familien übergeben. Pregarten. Die Katholische Männerbewegung der Pfarre Pregarten setzte beim Fest Maria Himmelfahrt heuer einen speziellen Akzent. Sie pflanzte eine Linde, die Obmann Herbert Seyerl selbst gezogen hat. Nach Kriegen (oder Pestepidemien) gab es früher den Brauch, Linden zu pflanzen. Pfarrer A ugust Aichhorn hat den Baum in dieser Tradition als „Friedenslinde“ getauft.
Pflanzung der Friedenslinde. PFARRE
26. August 2021
KirchenZeitung Diözese Linz
Spaß und Gebete am Lager Windischgarsten. Vielerorts finden in diesem Sommer wieder die Jungscharlager statt. Die Pfarre Windischgarsten hat etwa gerade eine Woche mit 62 Kindern in Seitenstetten im Mostviertel verbracht. Die Jungscharführer/innen hatten ein spannendes Programm vorbereitet (siehe Bild rechts), bei dem die Kinder mit großem Eifer dabei waren. Gemeinsam wurde zudem jeden Tag der Rosenkranz gebetet und mit Pfarrer Gerhard Maria Wagner die Messe gefeiert. PHILIPP FUXJÄGER
Sanierungen in Seewalchen
Altbischof Aichern (vorne) segnete das Turmkreuz der Filialkirche Buchberg. PFARRE
Seewalchen. Nachdem der Turmhelm fertig renoviert worden war, fand die Segnung des Turmkreuzes der Filialkirche Buchberg im Rahmen eines Gottesdienstes am Sonntag, 22. August statt. Zelebriert wurde die Messe von Altbischof Maximilian Aichern und Dompropst Franz Xaver Brandmayr, der schon viele Jahre seinen Sommer in Seewalchen verbringt und regelmäßig Messen in der kleinen Kirche in Buchberg feiert. Das Kreuz wird erst zu einem späteren Zeitpunkt gesteckt werden, da die Dachdecker aus Osttirol
aus gesundheitlichen Gründen nicht anreisen konnten. Sanierter Pfarrhof. Erst wenige Wochen zuvor feierte die Pfarrgemeinde Seewalchen den Abschluss der Pfarrhofsanierung, die über den Winter und das Frühjahr gedauert hat. Im Zentrum stand die Neugestaltung des Eingangsbereichs mit barrierefreiem Zugang zum Pfarrbüro. Die frühere Flüchtlingswohnung wurde neu gestaltet und das derzeitige Pfarrbüro in den Katakomben übersiedelte in die Pfarrstube.
n Messe auf der Donau. Erstmals lud die Stadtpfarre Urfahr am 22. August zu einer Schiffsmesse auf der Donau ein. Pater Eugen Szabo OSFS und Pfarrassistentin Ursula JahnHoworka feierten (im Bild neben den Kapitänen) den Gottesdienst mit rund 90 Gläubigen auf dem Raddampfer „Schönbrunn“ an der Anlegestelle in Linz-Urfahr. Das Wasser als Grundelement und Symbol des Lebens stand im Mittelpunkt des Festes, in dessen Rahmen auch die neue Schiffsglocke gesegnet wurde. STADTPFARRE URFAHR
KirchenZeitung Diözese Linz
Kirche in Oberösterreich 5
26. August 2021
IM LEBENS-SPIEGEL
Bewusstseinsregion Mauthausen – Gusen – St. Georgen
Auf den Spuren der Menschenrechte
Nur groß und stark?
Die Bewusstseinsregion Mauthausen – Gusen – St. Georgen hat einen Weg der Menschenrechte geschaffen. In drei Etappen sollen die NS-Zeit sowie Menschen- und Kinderrechte sichtbar gemacht werden. STEFANIE HINTRINGER
„Das KZ endet nicht an der Lagermauer“, betont Martin Dunst, Vertreter der KZ-Gedenkstätte Mauthausen bei einer Pressekonferenz im Wienergraben. Lange Zeit betrachtete man die KZ-Gedenkstätte als fixen Gedenkpunkt. Durch den Weg der Men schenrechte können sich Wandernde auf die Spuren der KZ-Häftlinge auch außerhalb der KZ-Mauern begeben. Der Weg ist in drei Etappen geteilt. Die erste führt vom Bahnhof Mauthausen zur Gedenkstätte. Die Wandernden legen dabei genau den Weg zurück, den die Häftlinge nach ihrer Ankunft in Mauthausen gehen mussten. Die zweite Etappe führt vom KZ-Memorial Mauthausen zum Memorial Gusen und bei der dritten Etappe handelt es sich um den bereits bestehenden Audioweg Gusen. Menschenrechte sichtbar machen. Ins Leben gerufen wurde das Projekt von der Bewusstseinsregion in Zusammenarbeit mit dem Gedenkdienstkomitee Gusen, der „perspektive mauthausen“ und der KZ-Gedenkstätte Mauthausen. Die Bewusstseinsregion, die 2016 gebildet wurde, hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Geschichte der NS-Zeit der Region nicht in Vergessenheit geraten zu lassen, sie im Bewusstsein zu halten und dadurch Menschenrechte sichtbar zu machen. „Menschenrechte sind keine Selbstverständlichkeit, wie man auch an der aktuellen Situation in Afghanistan erkennen kann“, betont Mauthausens Bürgermeister Thomas Punkenhofer. Deshalb steht dieses Sichtbarmachen auch beim Weg der Menschenrechte im Vordergrund. Er führt vorbei an Tafeln, die Menschen-und Kinderrechte aufzeigen. Auf jeder Tafel findet man außerdem Portraits von wichtigen Personen, die sich für Menschen- und Kinderrechte während der NS-Zeit und in den Jahren danach bis heute eingesetzt haben. Die Künstlerin Nina Maron malte diese Bilder. Das Gesamtbild mit allen Portraits wird zum Menschenrechtesymposi-
Tafeln mit Portraits: (von links) Vorsitzender der Bewusstseinsregion Christian Aufreiter, Martin Dunst, Geschäftsführerin Andrea Wahl und Thomas Punkenhofer. STEFANIE HINTRINGER
um im November beim Haus der Erinnerung enthüllt. Zu jeder Tafel gibt es außerdem Informationen, die per App abgerufen werden können. Die Audios zu den Tafeln sollen bis Ende dieses Jahres fertiggestellt werden. Ein Ziel der Bewusstseinsregion ist es auch, den Weg in die Wanderkarte eintragen zu lassen. Persönlichkeiten. Die erste Station mit dem Portrait des Dornbirner Postenkommandanten Hugo Lunardon, der aufgrund seines Kampfes gegen die Nationalsozialisten im KZ Mauthausen inhaftiert wurde und schließlich im Steinbruch umkam, w urde bei der Pressekonferenz im Wienergraben angebracht. Weitere Tafeln sind beispiels weise Malala Yousafzai, Carola Rackete, Anne Frank oder dem Priester Johann G ruber gewidmet. Beim 5. Menschenrechtesymposium, das heuer vom 4. bis 7. sowie am 9. November stattfinden wird, werden Personen die Möglichkeit haben, die erste Etappe des Weges gemeinsam zu gehen. Im Mittelpunkt des Menschenrechtesymposiums steht diesmal Artikel 4 der Europäischen Menschenrechtskonvention: Das Verbot der Sklaverei und des Sklavenhandels. Personen werden im Zuge des Symposiums die Möglichkeit haben, an Workshops und Rundgängen zu diesem Thema teilzunehmen.
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„Iss, damit du groß und stark wirst!“ Onkeln, Tanten und Großeltern ermuntern halb im Spaß so ihre Nichten, Neffen oder Enkelkinder. Groß und stark – und somit auch einflussreich – wer möchte es nicht werden und sein? Nicht Menschen für sich allein, auch politische Gemeinschaften, Staaten und Staatenbünde, Firmen und Konzerne streben nach Größe und damit mehr Einfluss und – Macht. Groß bedeutet stark. Was klein bleibt, ist schwach. Aber stimmt es denn? Pfirsiche und Apfel am Baum, Trauben am Weinstock, auch die Ähren am Halm zeigen es anders. Zuerst stimmte die Logik des Großwerdens als Ziel. Aber sobald sie ihre angemessene Größe erreicht hatten, haben sie zu wachsen aufgehört. Groß allein genügt nicht. Wer hätte nicht schon in den sprichwörtlichen zwar großen, aber doch sauren Apfel gebissen? Im Reifwerden muss zu der angemessenen Größe auch die Güte kommen. Das Gutwerden also. Oft bleibt das menschliche Mühen im Ziel des Größerwerdens stecken – und es wird auf das Gutwerden vergessen – in den Kinderschuhen eigentlich. Bloß mächtig und stark allein sein zu wollen ist ein verhängnisvolles Streben. Da wird Wachsen zum Verdrängen, es lässt das Eine dem Anderen keinen Raum. Besser und verträglicher ist es, sich mit anderen weniger nach der Größe zu messen als nach der Güte.
MATTHÄUS FELLINGER
„Meine Frau besucht mich im Kloster“ Einmal ganz anders leben: ins Ordensleben eintauchen, ohne sich für ewig daran zu binden. Mehr und mehr Menschen spricht dieses Angebot der Ordensgemeinschaften an. Andreas Kriz-Römer ist „Zisterzienser“ für sechs Monate. Einen Gewinn für beide Seiten nennt das Abt Reinhold Dessl. MONIKA SLOUK
„Nächste Woche komme ich ihn holen, soviel ist fix!“, scherzt Sabine Kriz-Römer gegenüber Abt Reinhold Dessl. Zum letzten Mal besucht sie ihren Ehemann Andreas Kriz-Römer im Zisterzienserstift Wilhering, bevor sein sechsmonatiges „Ordensjahr“ zu Ende geht. Als er sich entschied, für ein halbes Jahr ins Kloster zu gehen, fragten ihn die meisten Leute in seinem Bekanntenkreis, ob er denn eine Ehekrise oder psychische Probleme hätte, erzählt Andreas Kriz-Römer. Seine Frau aber trug die Entscheidung mit. „Wenn ich nicht so eine super Beziehung zu meiner Frau hätte, hätte ich es nicht gemacht“, ist er sich sicher, psychisch gesund ist er auch. Wie er auf die Idee des Ordensjahres gekommen ist, begründet er mit seiner persönlichen Lebensgeschichte.
Man muss nicht im Kloster sein, um Gott zu finden, lernte Andreas Kriz-Römer im Kloster. SLOUK
Schicksalsschlag. Als Kind wurde KrizRömer evangelisch getauft, mit Gott beschäftigte er sich aber nie. „Vieles veränderte sich dann mit dem Tod meiner ersten Frau.“ Als sie vor acht Jahren an Krebs starb, waren die Kinder 13 und 14 Jahre alt. „Ich musste erst lernen, Papa zu sein. Das war ich vorher nicht wirklich, auch wenn ich meine Kinder geliebt habe.“ Der Beruf war dem Verfahrenstechniker und Baustoffentwickler am wichtigsten, er war viel unterwegs. Als seine Frau starb, war er nicht zuhause. Nach dem Begräbnis war er verzweifelt und sprach auf der Heimfahrt in Gedanken mit seiner Frau: „Du lässt mich hier einfach allein mit den beiden Kindern, und ich weiß gar nicht, wie es weitergehen soll!“ Zwei Minuten nach seiner Ankunft zuhause läutete ein älterer Mann aus der Nachbarschaft an der Tür und fragte, wie er ihm nun beistehen könne. Seine Frau und er könnten für die Kinder da sein, wenn sie aus der Schule kämen, und Essen für sie machen. „Ich konnte mir nach diesem Erlebnis nicht vorstellen, dass es reiner Zufall war, und begann, über Gott nachzudenken.“ Alles neu. Schließlich entschied sich Andreas Kriz-Römer, seinen früher geliebten Job an den Nagel zu hängen und etwas Neues zu machen, was ihm wirklich wichtig war. Er begann eine Krankenpflegeausbildung. Dabei lernte er seine heutige Frau kennen, die ihn zu einem Bibelkreis einlud. Gemeinsam fanden sie eine Heimat
bei den Minoriten in Neunkirchen. „So bin ich in den Glauben reingewachsen.“ Er begann, ehrenamtlich im Hospizdienst der Caritas auf einer Palliativstation und im Pflegeheim mitzuarbeiten. „Ich erlebe dort nur wenige Menschen, die mit ihrem Leben zufrieden sind, wenn sie sterben. Die meisten sagen, es wären ihnen die falschen Dinge wichtig gewesen.“ Kriz-Römer selbst trägt eine Erbkrankheit in sich, durch die er mittlerweile in Berufsunfähigkeitspension gehen musste. „Das ist ein Handicap, aber es bietet mir auch Möglichkeiten.“ Da die Krankheit noch nicht fortgeschritten ist, kann er sich ehrenamtlich engagieren – und sechs Monate in einen Orden gehen. „Ich merkte, dass Gott noch nicht in meiner Mitte angekommen war und wollte mich intensiver auf die Suche machen.“ Dazugelernt. Stift Wilhering ist inzwischen sein zweites Zuhause geworden. Stille auszuhalten war am Anfang nicht leicht für ihn. „Die festen Gebetszeiten finde ich sehr positiv, sie geben mir Struktur.“ Auch zuhause möchte er ein- bis zweimal am Tag Stundengebet halten, nimmt er sich vor. Die Verbindung zu den Zisterziensern will er pflegen und einmal pro Monat ein längeres Wochenende mit den Mönchen verbringen. In Wilhering wird der engagierte 54-Jährige bereits eine Lücke hinterlassen, denn er hat sich mit Begeisterung um Stiftsführungen durch Kirche, Bibliothek und Museum gekümmert. Das Ordensjahr erlebt Abt Reinhold Dessl als gegenseitige Bereicherung. „Die Leute brin-
KirchenZeitung Diözese Linz
Thema 7
10. Monat 2016
ZUR INFO 875 Jahre Stift Wilhering Im Jubiläumsjahr bekam das Stift Wilhering mit Till Alexander Körber einen neuen Stiftskapellmeister. (Die KirchenZeitung berichtete in Nr. 21/2021). Im September beginnen nun die Feierlichkeiten zum Jubiläum „875 Jahre Stift Wilhering“. Als Gründungstag des Klosters Wilhering gilt der 30. September 1146.
gen Leben in die Gemeinschaft herein und nehmen etwas von unserem Spirit mit.“
gar nicht im Kloster sein muss. „Du musst nur die Tür öffnen, da wo du bist.“
Bernhard. Von Pater Prior Johannes Mülleder bekam der „Gastmönch“ sogar Noviziatsunterricht. „Das ging von Gesang über Latein und den heiligen Benedikt bis zum Bibelstudium mit Pater Meinrad.“ Außerdem habe er Demut gelernt, fasst Andreas Kriz-Römer zusammen: „Man muss sich im Zusammenleben anpassen, egal ob in der Familie oder im Kloster.“ Einen wichtigen Satz des Zisterzienserheiligen Bernhard von Clairvaux nimmt er sich mit: „Du musst nicht über Meere reisen, musst keine Wolken durchstoßen und nicht die Alpen überqueren. Der Weg, der dir gezeigt wird, ist nicht weit. Du musst deinem Gott nur bis zu dir selbst entgegengehen.“ Eigentlich, meint Kriz-Römer lächelnd, heißt das, dass man
Nebenwirkungen. Dass Andreas Kriz-Römer sich für die Zeit im Orden entschieden hat, sorgte unter Freunden und Verwandten für Gesprächsstoff. Seine Mutter sei besorgt gewesen, ob er in eine Sekte ginge. Inzwischen habe sie jedoch verstanden und in einem Telefongespräch von sich aus gemeint: „Ich hoffe, du betest für mich!“ Das freute ihn ebenso wie das „Highlight“, dass seine Tochter sich als junge Erwachsene taufen ließ. Mit seinem unkonventionellen Schritt brachte Andreas Kriz-Römer etwas in Bewegung. Trotz allem Abschiedsschmerz vom Kloster zählt er nun die letzten Tage, bis seine Frau ihn wieder „holen kommt“.
Feierlichkeiten 2021. Am 5. September, dem Schutzengelsonntag, gibt es einen Festgottesdienst um 10 Uhr und eine Schutzengelandacht mit Prozession um 14 Uhr. Festprediger ist P. Martin Werlen OSB. Am Donnerstag, 30. September, dem Gründungstag, wird ein Festgottesdienst mit Abt Philipp Helm (OCist) und Mitbrüdern aus Rein, Hohenfurth und Engelszell gefeiert. Der Gottesdienst beginnt um 10 Uhr. Bischof Manfred Scheuer kommt am Sonntag, 7. November in das Stift Wilhering und wird dort mit Vertreter/innen der Öffentlichkeit um 14 Uhr feiern. Noch bis 26. September lädt das Stift zudem zum gemeinsamen Erlebnis von „Kunst, Musik und Gebet“ ein: Jeweils sonntags ab 14.15 Uhr gibt es eine Führung im Stiftsmuseum, eine Orgelmeditation und danach die Möglichkeit zur Teilnahme an der Vesper.
X Infos zum Freiwilligen Ordensjahr: www.ordensjahr.at
X Infos: www.stiftwilhering.at
Am neuen Konventfoto der Zisterzienser sind die engen Weggefährten Andreas Kriz-Römer und Justin Molina Novack auch dabei. KURT HÖRBST
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8 Panorama IN ALLER KÜRZE
26. August 2021
Dramatische Lage im Libanon
Kirchen warnen vor einem Zerfall des Libanon Die Lage im Libanon ist katastrophal. So berichtet etwa Stefan Maier, Libanonexperte der „Initiative Christlicher Orient“ (ICO), von einer „Weltuntergangsstimmung“ im Land.
Junge Vernetzung.
SOPHIE ECKL
Sexuallehre. Eine Veränderung der katholischen Sexuallehre in Hinblick auf homosexuelle sowie trans-, inter- und queere Menschen forderten Vertreter/ -innen der kirchlichen Jugendarbeit aus Deutschland (BDKJ), Österreich (KJÖ/KJSÖ), der Schweiz und Südtirol (SKJ) bei einem Vernetzungstreffen. Außerdem berieten sie über Kinder- und Jugendpartizipation in Pfarrgemeinden. Junge Leute sollen an den Prozessen der Bischofssynode 2023 in Rom teilhaben. „Jahr der Familie“. Mit einer österreichweiten Aktionswoche von 1. bis 10. Oktober möchte die katholische Kirche in Österreich auf die Bedeutung der Familie für Gesellschaft und Kirche hinweisen. Die Aktionswoche steht unter dem Motto „Ja! Familie bringt‘s“ und steht im Kontext des von Papst Franziskus ausgerufenen „Jahres der Familie“. Geplant sind Einladungen zu speziellen Familientagen, Workshops zu Familienthemen, Familienwallfahrten oder speziell gestaltete Gottesdienste. Kommunikations- und Informations-Drehscheibe der Aktionswoche soll die Webseitejahrderfamilie.at werden. u Infos unter: jahrderfamilie.at Kirchen-Appell zur Flüchtlingsaufnahme. Der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich appelliert an die Bundesregierung, zumindest einigen gefährdeten Menschen aus Afghanistan in Österreich Schutz und Zuflucht zu gewähren. Hilfe in der Region und die geregelte Aufnahme von Menschen in Österreich dürften nicht gegeneinander ausgespielt werden.
KirchenZeitung Diözese Linz
In dem überwiegend christlich bewohnten Ort Tleil nahe der syrischen Grenze war am 15. August ein Tanklager explodiert, das offenbar für den Schmuggel nach Syrien bestimmt war. Dabei starben nach örtlichen Medienberichten mindestens 28 Menschen, 79 wurden teils schwer verletzt. Weitere Personen gelten noch als vermisst. Zu den Opfern gehören auch Bewohner umliegender sunnitischer Dörfer, was laut Zeitung „Orient le Jour“ die Sorge vor religiösen Spannungen schürt. Versorgungskrise. Im Libanon herrschen „so noch nie dagewesene dramatische Zustände“, sagt ICO-Libanonexperte Stefan
Im Libanon kam es zu einer Tanklager-Explosion.
APA
Maier im Kathpress-Interview. So gebe es weder Treibstoff noch Strom im Land. „Und das bedeutet, dass auch keine Kühlschränke und Klimaanlagen funktionieren“. Die Lebensmittel würden einfach verderben, was die Versorgungskrise weiter vorantreibe. Auch die medizinische Infrastruktur stehe vor dem endgültigen Kollaps. Für die Brandopfer der Explosion gebe es laut Maier keine Medikamente mehr. Die „Initiative Christlicher Orient“ (ICO) unterstützt seit vielen Jahren u. a. die Schule St. Josef der Barmherzigen Schwestern in Ajeltoun und gemeinsam mit dem Orden der Lazaristen eine B äckerei in Beirut. Warnung vor Instrumentalisierung. Nach Worten des ökumenischen „Kirchenrats des Nahen Ostens“ ist die Lage im Libanon durch ein unermessliches Chaos geprägt. Sollte diesem nicht mit drastischen Maßnahmen begegnet werden, bestehe die Gefahr einer „endgültigen Auflösung von Gesellschaft und Staat im Libanon“, so die Sorge des Rates. Der maronitische Patriarch Kardinal Bechara Rai warnte unterdessen vor einer politischen oder konfessionellen Instrumentalisierung der jüngsten Explosion. Die Katastrophe könne „ausgenutzt werden, um noch schmerzhaftere Ereignisse zu provozieren, die der Libanon und seine Bevölkerung nicht mehr ertragen könnten“, sagte Rai. Er forderte die Politik und Sicherheitsbehörden auf, die Kontrolle der Situation zu gewährleisten.
Ermittlungen gegen BiNGOs fordern Mittel schof Schwarz eingestellt für weltweites Impfen
Bischof Alois Schwarz war überzeugt, „dass an den Vorwürfen nichts dran war“. Nun blickt er nach eigenen Worten motiviert nach vorne. DSP/MORITZ SCHELL
Die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) hat die Ermittlungen in einem Finanzstrafverfahren gegen den St. Pöltner Bischof Alois Schwarz, sechs weitere Personen und zwei Verbände eingestellt. Konkret ging es um Geldflüsse rund um den Verkauf von Wohnungen während der Amtszeit von Alois Schwarz als Bischof der Diözese Gurk-Klagenfurt. Das Bistum hatte 2019 Selbstanzeige bei der Finanz erstattet. Die zuständigen Behörden hätten nun festgestellt, dass alle Vorgänge korrekt abgelaufen seien, zeigte sich der Geschäftsführer des Bistums Gurk, Burkhard Kronawetter, erleichtert.
Global kann die Pandemie nur besiegt werden, wenn die Menschen weltweit die Möglichkeit haben, sich gegen das Coronavirus impfen zu lassen. Das war der Tenor eines Pressetermins der AG Globale Verantwortung unlängst vor dem Außenministerium in Wien. Die Arbeitsgemeinschaft appellierte an die österreichische Bundesregierung, zusätzliche 200 Millionen Euro an bilateralen Mitteln für internationale Covid19-Hilfe zur Verfügung zu stellen. Was das Impfen generell betrifft, so hat Papst Franziskus in einer Videobotschaft erneut zur Covid19-Impfung aufgerufen.
KirchenZeitung Diözese Linz
Panorama 9
26. August 2021
Zahlreiche Menschen am Flughafen der afghanischen Hauptstadt Kabul wollen ihre Heimat aus Angst verlassen.
SHEKIB RAHMANI/AP/PICTUREDESK.COM
Sorge über die Zustände in Afghanistan Nach Abzug der internationalen Truppen in Afghanistan haben die radikalislamischen Taliban die Macht übernommen. Über die Situation im Land zeigen sich Hilfsorganisationen und die Kirche betroffen. Neben Papst Franziskus sind u. a. die deutschen katholischen Bischöfe besorgt. „Die Szenen am Flughafen Kabul, belagert von Menschen, deren einzige Hoffnung darin besteht, ihre Heimat noch schnell genug verlassen zu können, bedrängen“, sagte der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing. Die Machtübernahme der Taliban in Af-
ghanistan stelle „eine desaströse Niederlage der USA und der bis vor kurzem an ihrer Seite engagierten Länder“ dar, sagte Bätzing weiter. Das gelte auch für Deutschland. „Die eingetretene Lage zehrt das politische Vertrauenskapital der westlichen Länder auf und wird von vielen in aller Welt als moralischer Bankrott verstanden“, betonte der Bischof von Limburg. Als vor 20 Jahren die Entscheidung für die militärische Invasion Afghanistans getroffen worden sei, habe es auch in den Kirchen eine „gemischte Diskussionslage“ gegeben, so Bätzing. „Wie immer man dabei Partei
ergriff: Nur schwer ist das abrupte Ende eines solchen Einsatzes zu begründen, wenn die katastrophalen Folgen doch absehbar waren.“ Kirchliche Einrichtungen in Italien bereiten währenddessen die Aufnahme afghanischer Flüchtlinge vor. Nicht nur jene Afghanen, die mit westlichen Mächten zusammengearbeitet haben, müssten vor der Verfolgung durch Taliban-Milizen gerettet werden, sondern auch andere, die bedroht sind, so die Caritas in Mailand. Über humanitäre Korridore konnten bereits 3.000 gefährdete Flüchtlinge aus Nahost und Ostafrika nach Italien kommen.
Die Kirche muss mehr wagen
Unerträgliche Lage für Flüchtlinge auf Lesbos
WELTKIRCHE
Nach Einschätzung des Liturgiewissenschaftlers Marco Benini sollte die Kirche mehr wagen, um Menschen für Gottesdienste zu gewinnen. Etwa ein Drittel der Gottesdienstbesucher sei nach den Einschränkungen in der Corona-Krise nicht wieder zurückgekehrt, sagte der wissenschaftliche Leiter des Deutschen Liturgischen Instituts. Die Kirche könne etwa Menschen mit regelmäßiger EMail-Erinnerung aktiv zum Gottesdienst einladen, so Benini. Wichtig sei auch eine kirchliche Willkommenskultur. Wer sich willkommen fühle, nehme intensiver am Gottesdienst teil.
Laut der Missionarin und Ordensfrau Patrizia Bongo ist die Situation für Flüchtlinge auf der griechischen Insel Lesbos unerträglich. Es gebe kein fließendes Wasser, Kranke und Behinderte seien vielfach auf sich gestellt, sagte die Schweizer Skalabriner-Schwester nach einem Besuch im Camp Moria 2. Sie frage sich, wie es heutzutage noch möglich sein kann, dass es in der ersten Welt solch schwierige, zerstörerische und wenig menschliche Situationen gebe, „die Europa einfach ignoriert.“ Auch Hilfsorganisationen kritisieren die unhaltbaren Zustände in den Lagern immer wieder.
Bei einem Überfall auf eine Pilgergruppe im Südsudan vergangene Woche waren fünf Menschen getötet worden, darunter zwei Ordensfrauen der Herz-Jesu-Kongregation. Papst Franziskus hat die Ermordung als „sinnlosen Gewaltakt“ verurteilt. Er vertraue darauf, dass ihr Opfer letztlich zur Friedensarbeit, Versöhnung und Sicherheit in der Krisenregion beitrage und sende den Angehörigen sein Beileid. Nach der General audienz hat sich Papst Franziskus zu einer Runde Tischfußball („Wuzler“) einladen lassen. Der aus Argentinien stammende Papst ist weithin als Fußballfan bekannt.
Franziskus am Kickertisch.
KNA
10 Spiritualität
26. August 2021
KirchenZeitung Diözese Linz
Ein Lebenskreis schließt sich: Christian Mayr mit seinem neuen Ordenshabit KIZ/PS
Neuanfang mit 62 Jahren als Ordenspriester
Im Kloster beginnt seine neue Mission Damit er seiner Wahlheimat Brasilien treu bleiben und gleichzeitig Zeit in Österreich verbringen kann, tritt der 62-jährige Priester Christian Mayr bei den Benediktinern in Kremsmünster ein. Trotz seiner Erfahrung fängt er als Novize im Orden ganz von vorne an. Maler, Missionar und Mönch: Mit diesen drei Stichworten lässt sich Christian Mayrs (62) Lebensweg auf den allerkürzesten Nenner bringen. Seine berufliche Laufbahn startete der gebürtige Ennser nach einem Studium der Kunst- und Werkerziehung in Linz als Maler. Er kombinierte seine Tätigkeit als Portraitzeichner mit ausgiebigen Reisen, die ihn rund um die Welt führen sollten, etwa nach Ostafrika und Indien. Ein dramatisches Ereignis sollte seinem Leben mit Anfang 20 nochmals eine Wendung geben. Jesus-Stimme weckte ihn. Als er in Spanien vor einer brennenden Kerze einschlief, war es das Geräusch seines Radios, das ihn vor dem Feuertod bewahrte. Die Stimme im rettenden Radioprogramm erzählte gerade von Jesus, was Mayr dazu bewog, die Bibel zur Hand zu nehmen und ins Linzer Priesterseminar einzutreten. „Das war eine göttliche Fügung“, sagt Christian Mayr heute dazu. Nach der Priesterweihe im Jahr 1991 erinnerte er sich bald wieder an die bitterarmen Straßenkinder, die ihm auf seiner Reise in Indien begegnet waren. Die Sehnsucht vom Leben als Missionar war geweckt. Das Ziel sollte er rasch verwirklichen können, indem er 1995 in die brasilianische Diözese Barreiras wechselte. Die Diözese, die nur wenig kleiner als Österreich ist und 400.000
Christian Mayr in seiner ehemaligen Pfarre Brasilien. PRIVAT
in
Einwohner/innen zählt, ist eine Gründung des Stifts Kremsmünster. Erster Bischof war der Benediktiner Richard Weberberger, der Barreiras von 1979 bis zu seinem Tod im Jahr 2010 leitete und Christian Mayr auf dessen Wunsch nach Brasilien holte. Dort hat er einige Pfarren aufgebaut und geleitet, Kirchen selbst ausgemalt und nicht zuletzt eine Heimat gefunden. Vor drei Jahren hat er seinen Brasilieneinsatz erstmals pausiert, um in mehreren Mühlviertler Pfarren auszuhelfen und Zeit mit seinen über 90-jährigen Eltern zu verbringen, von denen sein Vater 2019 verstorben ist. Während sich die Zeit in Oberösterreich durch die Coronapandemie verlängerte und nur durch kurze Brasilienbesuche unterbrochen wurde, ist sein Entschluss, zum Benediktiner-Orden überzutreten, nach und nach gereift. „Das ermöglicht mir, sowohl in Brasilien als auch in Oberösterreich als Priester zu wirken. Als Diözesanpriester wäre das nicht möglich.“ Als Novize aufgenommen. Mit dem Ordenseintritt schließt sich ein Kreis in Christi-
an Mayrs Leben. Erst vergangene Woche, am 17. August, wurde er im Rahmen des Morgengebets der Mönche aufgenommen und eingekleidet. Der Ordensname ist mit Christian gleich dem Taufnamen. Dass er als erfahrener Priester und mit 62 Jahren ein Jahr als Novize im Stift leben wird und er den Anfängerstatus nicht überspringen kann, macht ihm dabei nichts aus. „Das ist schon okay so“, meint Mayr. Dabei ist Christian Mayr der Orden durch das gemeinsame Thema Brasilien bestens vertraut. In der Gemeinschaft der Benediktiner fühlt er sich wohl. An der Spiritualität der Benediktiner schätzt der 62-Jährige besonders die enge Verbindung zu Kunst und Wissenschaft. „Der gregorianischen Choräle, die beim Gebet gesungen werden, haben es mir auch besonders angetan“, meint Christian Mayr. Genaue Zukunft offen. Wie genau sein Leben nach dem einjährigen Noviziat ausschauen wird, ist noch offen. „Ich möchte aber auf jeden Fall in Brasilien Aushilfen als Priester machen.“ Nicht leugnen lässt sich jedenfalls, dass ihn die Zeit in Südamerika stark geprägt hat. Markant für Mayrs Pfarren waren etwa die im Schnitt jungen Gottesdienstgemeinden, die sich bei den Messen aktiv beteiligen. Mayr: „Es wird sehr laut mitgesungen.“ Die Brasilianer/innen feiern zudem gerne gemeinsam, und so werden in der Regel bei einer einzigen Feier mehrere Kinder getauft. Bei Hochzeiten ist das ähnlich. Mayr hat daran Gefallen gefunden. „Ich fühle mich zwar da wie dort heimisch, aber von der Kirche her bin ich eigentlich mehr brasilianisch.“
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PAUL STÜTZ
KirchenZeitung Diözese Linz
Glaube 11
26. August 2021
Glauben
Ein Weg des Vertrauens Wir leben in einer Welt, die uns von unseren Vorfahren übergeben wurde. Ihre Erfahrungen sind wichtig. Wir gestalten die Geschichte der Welt und der Menschen mit und machen eigene Erfahrungen. Der Mensch begann, diese Welt zu bewohnen – und staunend zu fragen, woher alles kommt und wie alles zusammenhängt: Es gibt wohl eine Macht, eine Energie, eine Kraft, die alle Vorstellungen übersteigt. Gott?! Vor rund 2.000 Jahren hat Gott auf neue Weise begonnen, sich kennenlernen zu lassen. Jesus hat gezeigt, wie Gott ist – und als Mensch unter Menschen gelebt. Er hat mitgeteilt, wie man den Willen Gottes im Leben verwirklichen kann. So leben Menschen ihre Berufung als „Ebenbilder Gottes“. Vertrauen. Glauben ist mehr als etwas zu vermuten, für den Glauben braucht es Gründe. Das Geglaubte muss glaubwürdig sein. Wenn man zu einem Menschen sagt: „Ich glaube an dich!“, drückt das großes Vertrauen aus. Ähnlich ist es mit dem Glauben an Gott. Glauben bedeutet Vertrauen in Gott. Mit diesem Vertrauen steht man in einer persönlichen Beziehung zu ihm. „Mit ganzem Herzen vertrau auf den Herrn … Such ihn zu erkennen auf deinen Wegen, dann ebnet er deine Pfade.“ (Sprüche 3,5-6) Dennoch stellen sich wichtige Fragen: Existiert Gott? Wie ist Gott? Für eine persönliche
Vertrauen ins Leben. Woran wir glauben – Einführung Vertrauen ins Leben hat gute Gründe. Doch welche? Die Serie macht in vier mal drei Teilen Aspekte des christlichen Glaubens greifbar: den Urgrund des Lebens, Quellen des Vertrauens, Beziehungspflege mit Gott, die Welt verbessern. WALTER KRIEGER ÖSTERREICHISCHES PASTORALINSTITUT PRIVAT
Glauben heißt: davon überzeugt sein, dass Gott nahe ist.
Antwort muss man überlegen: Wie glaubwürdig ist Gott für mich? Welche Erfahrungen habe ich gemacht, die mit Gott in Verbindung sind? Wie glaubwürdig ist das, was mir andere Menschen von Gott erzählen? Dynamisch. Im Glauben an Gott geht es nicht um Lehrsätze oder äußere Formen. Entscheidend ist, den Weg des Glaubens zu gehen, Schritt für Schritt, wie es der eigenen Persönlichkeit entspricht. Wie jede zwischenmenschliche Beziehung ist auch eine Glaubensbeziehung dynamisch. Es gibt einen Anfang, es gibt Höhepunkte und Zeiten, in denen man weniger spürt. Glaube soll sich entwickeln, damit er „fruchtbar“ wird. Entscheiden. Der Glaube sucht die Übereinstimmung mit der Stimme des Herzens. Niemand kann, niemand darf zum Glauben gezwungen werden – in keiner Religion. Man ist eingeladen zu glauben. Glauben kann man nicht einfach „machen“. Er ist wie eine Beziehung, die einem geschenkt wird. Es ist keine Belohnung für irgendeine Leistung. Aber man kann dafür offen sein. Wenn man auf dem Weg des Glaubens Liebe in diese Welt bringt, hat man das wichtigste Ziel erreicht. Jesus Christus gibt dazu Orientierung. „Ich habe euch ein Beispiel gegeben, damit auch ihr so handelt, wie ich an euch gehandelt habe.“ (Johannes 13,15)
SLOUK
Nah. Gott hat alles erschaffen. Er sieht dieser Schöpfung nicht nur zu, sondern ist in Beziehung mit ihr. Gottes Nähe hat viele Nuancen. Es gibt auch Menschen, die nichts mit Gott oder Religion anfangen können. Viele „Ungläubige“ führen ein Leben, das dem Willen Gottes entspricht. Freilich betont der Apostel Paulus, dass der Glaube zu einem „besseren“ Leben führt: Er schenkt darüber hinaus eine Hoffnung, eine Freiheit, ein Heil, das es ohne Glauben so nicht gibt. Und die Wissenschaft? Der Glaube an Gott steht nicht im Widerspruch zur Wissenschaft. Er ist ein anderer Zugang zur Wirklichkeit. Man kann wissenschaftlich weder beweisen, dass es Gott gibt, noch dass es ihn nicht gibt. Der Wissenschaft geht es um konkrete Fragen und Erkenntnisse; beim Glauben geht es um Beziehung und Sinn. Gemeinsam. Auch wenn der Glaube eine persönliche Angelegenheit ist, kann niemand für sich allein glauben. Von irgendwem oder irgendwoher muss man ja etwas vom Glauben erfahren haben. Es ist die Gemeinschaft der Kirche, die diesen Glauben empfangen hat und weitergeben will. Glaubende gehören zu einer weltweiten Gemeinschaft, die über diese Zeit hinausgeht und auch jene einbezieht, die ihr irdisches Leben beendet haben, aber nun bei Gott sind.
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SONNTAG 22. Sonntag im Jahreskreis – Lesejahr B, 29. August 2021
Achtung Seelen-Müll!
Unser Äußeres und unser Inneres hängen zusammen. Beide benötigen Aufmerksamkeit und Pflege. Der Blick auf das Innere hilft, die eigene Mitte zu finden.
Evangelium Markusevangelium 7,1–8.14-15.21-23
Kurz vor seinem Tod fasst Mose nochmals zusammen, was ihm wichtig ist. Die Gesetze Gottes sind eine Hilfe, um zu leben und das Wichtigste im Leben nicht zu vergessen.
Reden und Tun müssen zusammenpassen. Wer nur kluge Tipps für andere hat und sich selber nicht daranhält, wird unglaubwürdig.
1. Lesung
2. Lesung
Deuteronomium 4,1-2.6-8
Jakobusbrief 1,17-18.21b-22.27
M
M
ose sprach zum Volk: Israel, hör auf die Gesetze und Rechtsentscheide, die ich euch zu halten lehre! Hört und ihr werdet leben, ihr werdet in das Land, das der HERR, der Gott eurer Väter, euch gibt, hineinziehen und es in Besitz nehmen. Ihr sollt dem Wortlaut dessen, worauf ich euch verpflichte, nichts hinzufügen und nichts davon wegnehmen; ihr sollt die Gebote des HERRN, eures Gottes, bewahren, auf die ich euch verpflichte. Ihr sollt sie bewahren und sollt sie halten. Denn darin besteht eure Weisheit und eure Bildung in den Augen der Völker. Wenn sie dieses Gesetzeswerk kennenlernen, müssen sie sagen: In der Tat, diese große Nation ist ein weises und gebildetes Volk. Denn welche große Nation hätte Götter, die ihr so nah sind, wie der HERR, unser Gott, uns nah ist, wo immer wir ihn anrufen? Oder welche große Nation besäße Gesetze und Rechtsentscheide, die so gerecht sind wie alles in dieser Weisung, die ich euch heute vorlege?
eine geliebten Schwestern und Brüder! Jede gute Gabe und jedes vollkommene Geschenk kommt von oben herab, vom Vater der Gestirne, bei dem es keine Veränderung oder Verfinsterung gibt. Aus freiem Willen hat er uns durch das Wort der Wahrheit geboren, damit wir eine Erstlingsfrucht seiner Schöpfung seien. Nehmt in Sanftmut das Wort an, das in euch eingepflanzt worden ist und die Macht hat, euch zu retten! Werdet aber Täter des Wortes und nicht nur Hörer, sonst betrügt ihr euch selbst! Ein reiner und makelloser Gottesdienst ist es vor Gott, dem Vater: für Waisen und Witwen in ihrer Not zu sorgen und sich unbefleckt von der Welt zu bewahren.
n jener Zeit versammelten sich die Pharisäer und einige Schriftgelehrte, die aus Jerusalem gekommen waren, bei Jesus. Sie sahen, dass einige seiner Jünger ihr Brot mit unreinen, das heißt mit ungewaschenen Händen aßen. Die Pharisäer essen nämlich wie alle Juden nur, wenn sie vorher mit einer Handvoll Wasser die Hände gewaschen haben; so halten sie an der Überlieferung der Alten fest. Auch wenn sie vom Markt kommen, essen sie nicht, ohne sich vorher zu waschen. Noch viele andere überlieferte Vorschriften halten sie ein, wie das Abspülen von Bechern, Krügen und Kesseln. Die Pharisäer und die Schriftgelehrten fragten ihn also: Warum halten sich deine Jünger nicht an die Überlieferung der Alten, sondern essen ihr Brot mit unreinen Händen? Er antwortete ihnen: Der Prophet Jesája hatte Recht mit dem, was er über euch Heuchler sagte, wie geschrieben steht: Dieses Volk ehrt mich mit den Lippen, sein Herz aber ist weit weg von mir. Vergeblich verehren sie mich; was sie lehren, sind Satzungen von Menschen. Ihr gebt Gottes Gebot preis und haltet euch an die Überlieferung der Menschen. Dann rief Jesus die Leute wieder zu sich und sagte: Hört mir alle zu und begreift, was ich sage! Nichts, was von außen in den Menschen hineinkommt, kann ihn unrein machen, sondern was aus dem Menschen herauskommt, das macht ihn unrein. Denn von innen, aus dem Herzen der Menschen, kommen die bösen Gedanken, Unzucht, Diebstahl, Mord, Ehebruch, Habgier, Bosheit, Hinterlist, Ausschweifung, Neid, Lästerung, Hochmut und Unvernunft. All dieses Böse kommt von innen und macht den Menschen unrein.
EINHEITSÜBERSETZUNG DER HEILIGEN SCHRIFT, VOLLSTÄNDIG DURCHGESEHENE UND ÜBERARBEITETE AUSGABE; © 2016 KATHOLISCHE BIBELANSTALT GMBH, STUTTGART LEKTIONAR II © 2020 STAEKO.NET
I
WORT ZUM EVANGELIUM Die Müllkübel in den Städten Österreichs haben seit einigen Jahren originelle Sprüche und Aufschriften. Einer davon lautet: „Rein oder nicht rein – das ist hier die Frage“. Die humorvolle Botschaft ist klar: Gib deinen Müll ab, trag ihn nicht herum und wirf ihn nicht einfach irgendwohin! Rein oder nicht rein – das ist auch die Frage in der Diskussion zwischen Jesus und den Pharisäern: Der Realist Jesus weiß, dass wir alle im Laufe einer Woche Müll ansammeln, dass auch der zwischenmenschliche Müll zu stinken beginnt und das Miteinander vergiftet und sogar abtötet. Reinheit bedeutet, regelmäßig den Seelen-Müll abzugeben und um Verzeihung zu bitten. Bei Reinheit geht es nicht darum, Fassadenpflege zu betreiben, sondern das Innere zu pflegen. Wer hingegen seinen Müll nicht abgibt, wird selbst zum Mülllager. Du bist dann kein freier Mensch, sondern bist an die Fehler der anderen und an deine gefesselt. Du wärmst ständig alte Geschichten auf und kannst nichts abschließen. Du bist wie ein hochexplosives Fass, in dem sich viel angestaut hat und das beim kleinsten Anlass explodiert. Für Jesus geht es bei der Frage nach der Reinheit nicht so sehr um saubere Kochtöpfe und Kamine, sondern darum, dass wir nicht wie ein explodierender Kamin werden, der zwar schön angemalt ist, aber nicht reinigt. In einem anderen Zusammenhang ist Jesus noch schärfer und wirft den Pharisäern vor, dass sie wie Gräber sind: außen schön und weiß bemalen und innen stinkend. Jesus weiß um den zwischenmenschlichen Müll. Auch dieser kann stinken.
KIZ/ROSENKRANZ
ZUM WEITERDENKEN
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Achte auf Deine Gedanken, denn sie werden Worte. Achte auf Deine Worte, denn sie werden Handlungen. Achte auf Deine Handlungen, denn sie werden Gewohnheiten. Achte auf Deine Gewohnheiten, denn sie werden Dein Charakter. Achte auf Deinen Charakter, denn er wird Dein Schicksal. (Jüdischer Talmud)
ERR, wer darf Gast sein in deinem Zelt, wer darf weilen auf deinem heiligen Berg?
Der makellos lebt und das Rechte tut,
der von Herzen die Wahrheit sagt, der mit seiner Zunge nicht verleumdet hat, der seinem Nächsten nichts Böses tat und keine Schmach auf seinen Nachbarn gehäuft hat. Der Verworfene ist in seinen Augen verachtet, aber die den HERRN fürchten, hält er in Ehren. Er wird nicht ändern, was er zum eigenen Schaden geschworen hat. Sein Geld hat er nicht auf Wucher verliehen
FRANZ TROYER
und gegen den Schuldlosen nahm er keine Bestechung an.
ist Pfarrer im Seelsorgeraum Lienz-
Wer das tut,
Nord und Leiter der Bibelpastoral der Diözese Innsbruck.
AUS PSALM 15
PRIVAT
der wird niemals wanken.
Den Autor erreichen Sie unter u sonntag@koopredaktion.at
14 Bewusst leben
26. August 2021
KirchenZeitung Diözese Linz
Wie wird das Wetter morgen? Schon die alten Römer und Griechen haben die Natur beobachtet und Regeln daraus abgeleitet. Viele Gedenktage für Heilige sind mit Bauernregeln verknüpft, die heute noch bekannt sind. Zum Rezept passt hervorragend eine HIMMLISCH GENIESSEN gebratene Forelle.
ELISABETH LEITNER
Buntes Herbstgemüse in pikanter Tomatensoße ZUTATEN FÜR 4 PORTIONEN 1 Hokkaido-Kürbis 1 mittelgroße Zucchini 1 rote Paprika 4 Tomaten 1 Dose (400 g) passierte Tomaten 2 Knoblauchzehen Salz, Pfeffer 1/2 TL gemahlener Kreuzkümmel 1 TL Chiliflocken Sonnenblumenöl zum Braten Petersilie zum Garnieren
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ZUBEREITUNG Paprika, Tomaten und Kürbis in mundgerechte Würfel schneiden. Die Zucchini in Scheiben schneiden. In einem großen Topf das Sonnenblumenöl erhitzen. Den Knoblauch schälen, pressen und im heißen Öl andünsten. Nun die Kürbisstücke zu dem Knoblauchöl geben und ebenfalls mit anschwitzen. Nach 3–5 Minuten die restlichen Zutaten hinzufügen, mit Salz, Pfeffer, 1/2 TL gemahlenem Kreuzkümmel sowie einem knappen TL Chiliflocken würzen und bei mittlerer Hitze eine Viertelstunde köcheln lassen. Zum Schluss mit Petersilie garnieren. Ab Mitte September erhältlich: Himmlisch genießen. Gutes für Leib und Seele. Martina Baur-Schäfer und Ulrike Verwold. bibelwerk@dioezese-linz.at., 0732 7610-3231, Preis: € 18,50; bis Ende September österreichweit portofrei mit dem Kennwort „KirchenZeitung“
Das Wetter und die Bauernre „Wenn´s an Johanni Enthauptung regnet, verderben die Nüsse“: So lautet die Bauernregel für den 29. August (Johannes´ Enthauptung). Bereits im 4. Jahrhundert wurde dieses Fest im Osten, in Afrika, in Gallien und Spanien gefeiert, in Rom ab dem 5. Jahrhundert. – Den Himmel beobachtet und mit dem Wetter gekämpft haben Menschen immer schon. Regen, Sturm, Gewitter, Hitze und Trockenheit haben den Menschen, Tieren und Pflanzen zugesetzt und waren lebensbedrohlich. Mögliche Nahrungsquellen für ganze Familien, Dörfer und Länder waren betroffen, oft bedroht. Der Glaube und die Hoffnung, dass alles in Gottes Hand liegt, war weit verbreitet. Die Heiligen waren und sind nicht nur Fürsprecher/innen, sie stehen auch für bestimmte Ereignisse und für bestimmte Berufsgruppen. Zudem hat man schon früh versucht, Regeln zu finden, die die verlässliche Deutung der Wetterlage ermöglichen. Deuten und Vorhersagen. Neben den alten Römern und Griechen haben sich auch Bischöfe mit dem Wetter beschäftigt. Bereits im 13. Jahrhundert veröffentlichte der Regensburger Bischof und Gelehrte Albertus Magnus eines der ältesten schriftlichen Zeugnisse zum Wetter: eine lateinische Abhandlung über die Beschaffenheit
der Winde. Auch sie basierte auf bäuerlichen Beobachtungen. In den katholisch geprägten Ländern hat man sich an den Kirchenfesten und Heiligen-Gedenktagen orientiert und die Zeit danach eingeteilt. Ein Kalender im Taschenformat oder ein Terminkalender auf dem Smartphone sind Erfindungen, die Menschen erst seit dem 20. Jahrhundert ihr Eigen nennen. Wetterprognosen spielen bis heute eine wichtige Rolle. Wer bekommt schon so viel TV-Sendezeit wie das Wetter von heute und morgen? – Die Menschen, die noch ohne die 14-Tage-Wetterprognose auskommen mussten, haben sich an der Natur orientiert: Wind, Wolken, Lufttemperatur, Luftfeuchtigkeit wurden beobachtet, Erkenntnisse wurden niedergeschrieben und weitergegeben. Oft wurden Reime verfasst, manchmal gelungen, manchmal holprig, viele sind bis heute bekannt. Buchdruck und Bauernregeln. Ab dem 16. Jahrhundert erleichterte der Buchdruck die Verbreitung der Sprüche. Die Bauernregeln erschienen in Büchlein und Kalendern. Diese machten Angaben über die Aussaat und Ernte und auch über kirchliche Feste und Heilige. Die Lostage sind zudem mit den Gedenktagen der Heiligen verbunden. Ihre Herleitung kommt zum einen von „das Los
KirchenZeitung Diözese Linz
Bewusst leben 15
26. August 2021
Post von Uschi Am Ende ihrer Urlaubsreise besuchen Uschi und ihre Familie noch eine ganz besondere
ziehen“ für bedeutsame Tage, aber auch von „hlosen“ im Sinn von hören. Es sind also Tage, auf die man „hören“ sollte, wenn es um das Säen und Ernten ging. „Lange Zeit herrschte die Meinung vor, dass die Bauernregeln nur selten richtigliegen. Als man aber gegen Ende des 20. Jahrhunderts begann, sie statistisch zu überprüfen und dabei auf das Entstehungsgebiet der jeweiligen Regel achtete, stellte man fest, dass die überlieferten Vorhersagen mit dem meteorologischen Erkenntnissen oft recht gut übereinstimmten“, sagen Kurt Haberstich und Gerhard Hartmann in ihrem Buch „Wie Heilige unser Wetter bestimmen“. Rückbesinnung. In jedem Fall gilt: Das Beobachten der Natur unter der Berücksichtigung der regionalen Gegebenheiten öffnet auch den Blick für die Schönheit der Schöpfung und lässt Zusammenhänge erkennen. Das genaue Hinsehen kann zu einer Rückbesinnung auf die Natur führen, Dankbarkeit und Wertschätzung können Begleiterscheinungen beim Zitieren von Bauernregeln sein. Für September lässt sich Folgendes sagen: „Bleiben die Schwalben im September lange, sei vor dem Winter dir nicht bange“ oder aber auch „Septemberwetter warm und klar, verheißt ein gutes nächstes Jahr“.
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Hallo Ihr Lieben! Heute hieß es „warm anziehen“. Wir sind mit der Gondel zu einer riesigen Eishöhle gefahren. Beim Durchgehen musste ich ganz schön aufpassen, nicht auszurutschen. Die Lichtshow hat mir besonders gut gefallen. Aber auch in diesem Bundesland gibt es viele Möglichkeiten zum Baden. Und zum Schifffahren. Zum Abschluss unseres Urlaubs sind wir noch mit einem alten Raddampfer gefahren. Jetzt ist unser Urlaub leider zu Ende und es geht wieder nach Hause. Alles Liebe, eure Uschi!
FISH_13/STOCKADOBE
USCHI HAT DIESE POSTKARTE AUS OBERÖSTERREICH GESCHRIEBEN. SIE HAT DORT DIE REISENEINSHÖHLEN BESUCHT UND IST MIT DEM RADDAMPFER „GISELA“ AM TRAUNSEE GEFAHREN. (FOTO: BRIGITTA HASCH)
egeln
Wind, Regen oder Sonne? Die Beobachtung der Natur war auch ein Versuch, den Zeitpunkt für Saat und Ernte besser wählen zu können. SERGEI
Höhle. In welchem Bundesland könnte die wohl sein? Und wo fährt der Raddampfer?
Hüpfspiele
Buchtipp: Kurt Haberstich/ Gerhard Hartmann: Wie Heilige unser Wetter bestimmen. Bauernregeln und Naturweisheiten im Jahreslauf. Topos Premium, € 20,60.
Mit Straßenkreiden kannst du dir ganz unterschiedliche Hüpf-Kurse zeichnen. Wie wär´s mit einer Schlangenlinie? Auf einem Bein gehüpft ist das gar nicht so einfach. Bei einem Schneckenhaus kannst du die Spirale nach innen oder nach außen hüpfen. Oder male Buchstaben in die Kästchen und versuche, ein ganzes Wort zu hüpfen. Auf dem Bild rechts findest du noch einen andere, ausgefallene Variante: mitten drin ist eine Drehung eingebaut! BRIGITTA HASCH
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KIZ/BH
16 Familie & Unterhaltung
26. August 2021
KirchenZeitung Diözese Linz
Vor 15 Jahren in der „KirchenZeitung Diözese Linz“
Pflegereform als ewiges Wahlkampfthema Wie im aktuellen Landtagswahlkampf war bereits 2006 die Pflege und die Neuordnung der Pflegefinanzierung ein zentrales Thema. Der Ruf nach einer Pflegereform wird durch die Folgen der Pandemie und im Wahlkampf zum Oberösterreichischen Landtag aktuell wieder lauter. Der Blick ins Archiv zeigt, dass die Problematik schon lange viele Menschen bewegt. Ende August 2006 brachte die KirchenZeitung gut einen Monat vor der Nationalratswahl einen Themenschwerpunkt dazu. Die Politik habe die Pflege zu lange als ,Privatangelegenheit‘ zur Seite geschoben, kritisierte die Wifo-Expertin Gudrun Biffl im Gespräch mit der KirchenZeitung. Neu verhandelt werden müsste etwa die Finanzierung der Pflege, forderte Biffl und thematisierte den Pflegeregress, also den Zugriff auf
das Vermögen von Pflegebedürftigen bzw. finanzielle Forderungen an deren Angehörige. 2018 wurde dann der Pflegeregress abgeschafft. Seither ächzen viele Gemeinden unter den Mehrkosten, eine Neuordnung der Pflegefinanzierung steht wieder im Raum.
Die Debatte um die Betreuung und Pflege griff die KirchenZeitung vor 15 Jahren auf. KIZ/ARCHIV
KIZ MIT WITZ
RatMal
Frau Müller beschwert sich beim Elektriker: „Seit Wochen bitte ich Sie, meine Klingel zu reparieren!“ – „Ich war ja schon viermal da, aber nie hat wer aufgemacht!“
Gesucht: Füllen Sie die leeren Felder so aus, dass in jeder Zeile, in jeder Spalte und in jedem 3x3-Block jede Ziffer von 1 bis 9 genau einmal vorkommt.
Warum kann eine Kuh nicht Fahrrad fahren? – Weil sie keinen Daumen zum Klingeln hat! Treffen sich zwei Taschendiebe. „Na, wie geht‘s?“ – „Wie man‘s nimmt!“ Tim und Ulrich machen einen Radausflug. Nach einiger Zeit hält Tim an und lässt die Luft aus den Reifen. „Warum machst du das?“, fragt Ulrich erstaunt. Sagt Tim: „Das ist doch klar: Mir war der Sattel zu hoch!“ „Ach, Paul, du solltest doch aufpassen, wann die Milch überkocht.“ – „Hab ich ja, es war genau zwei nach zwölf!“
Lösung des Rätsels der letzten Woche 8 5 2 6 4 7 9 1 3
9 6 7 5 3 1 8 4 2
1 4 3 9 2 8 5 7 6
6 1 5 8 9 4 3 2 7
3 8 9 7 1 2 6 5 4
2 7 4 3 6 5 1 8 9
5 3 8 4 7 6 2 9 1
7 2 6 1 8 9 4 3 5
4 9 1 2 5 3 7 6 8
4 9 6 7
„Ausnahme“. Über einen anderen Dauerbrenner wurde in derselben Ausgabe der KirchenZeitung berichtet: die Besetzung der Pfarren. So gab es mit Alois Maier 2006 erstmals einen Priester, der vier Pfarren leitete. „Die Situation ist in der Diözese erstmalig und soll die Ausnahme bleiben“, hieß es damals. Es sollte anders kommen. P.S.
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1 3 8 7 4 5 6 7 2 3 8 9 2 4 5 2 8 6 1 1 4 3 2 5 © Philipp Hübner
KirchenZeitung Diözese Linz
Anzeigen & Hinweise 17
26. August 2021
TERMINE Marienprozession. Anlässlich des Festes „Geburt Mariens“ wird am 8. September in Steyr eine Lichterprozession von der Legio Mariae Curia Steyr, Pfarre St. Michael und Haus Betanien, veranstaltet. Treffpunkt ist um 18.30 Uhr in der Stadtpfarrkirche Steyr. Im Anschluss an die Prozession wird die Hl. Messe in der Michaelerkirche gefeiert. Floriani-Marsch. In diesem Jahr findet der Floriani-Marsch des Nö. Landesfeuerwehrverbandes am 4. September in St. Valentin statt. Treffpunkt ist ab 7 Uhr, Start ab 9 Uhr beim Feuerwehrhaus. Zum Abschluss gibt es eine Festmesse um 11 Uhr. Anmeldung: www.feuerwehrstvalentin.at Haslach. Im alten Kirchturm in Haslach wird am 4. September die Ausstellung „Tränen“ eröffnet. Texte und Bilder von Künstler/innen werden präsentiert. Die Eröffnung in der Kirche beginnt um 17 Uhr. Ausstellungsdauer: bis 26. September.
IMPRESSUM KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Heinz Niederleitner. Redaktion: Lisa-Maria Langhofer, Elisabeth Leitner (CvD), Paul Stütz, Josef Wallner. Geschäftsführer: Reinhold Hofstetter. Marketing: Birgit Kubik, Eugenie Neumüller. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler-Freudenstein, Alexandra Kaiser, Kerstin Robitschko, Anita Taferner. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732 76 10-39 44, Fax: 0732 76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Monika Slouk (Leiterin), Susanne Huber. Werbung: Walter Achleitner, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662 88 44 52, Fax: 0662 88 44 52-4. Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland € 57,60 (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT ©BILDRECHT, WIEN
Anzeigen-Annahmeschluss: Donnerstag, 12 Uhr
KLEINANZEIGEN
ZUR BEILAGE IN DIESER AUSGABE
Hunger auf Madagaskar Mehr als 1 Million Menschen hungern in Madagaskar. Missio Österreich will so schnell wie möglich helfen. Ohne schnelle Nothilfe könnte sich die Zahl der Hungernden und Toten in kürzester Zeit verdoppeln. Eosoa ist fünf Jahre alt. Der kleine Bub hat Hunger, genauso wie seine Geschwister. Tausende Menschen auf der Insel Madagaskar im Südosten Afrikas wissen im Moment nicht, wie sie den nächsten Tag erleben. „Wir haben kein Essen, Wasser oder Medikamente. In unserem Dorf werden immer mehr Kinder wegen der Hungersnot krank. Viele sterben! Ich weiß nicht, wie es weitergehen soll!“ Diese Zeilen schreibt Saontsoa, die Mutter des kleinen Eosoa, an Missio Österreich. Derzeit wütet die schlimmste Dürre seit 40 Jahren. Gemeinsam mit den kirchlichen Partnern vor Ort will Missio Österreich
schnell helfen und vor allem die Kleinsten und Schwächsten, die Kinder, mit den wichtigsten Grundnahrungsmitteln versorgen: mit Reis, Gemüse oder Mais. Mit Bruder Claude Fritz, einem langjährigen Partner von Missio, ist es möglich, in kürzester Zeit 1.000 Familien mit dem Notwendigsten zu unterstützen. Aber das gelingt nur mit der schnellen Hilfe aus Österreich! Beachten Sie bitte die Beilage zu dieser Ausgabe oder www.missio.at/hunger
Hilfe aus Österreich für Madagaskar ist möglich. MISSIO
ANKAUF FIRMA HARTMANN KAUFT Hochwertige Pelze, Markentaschen, Kleinkunst: Bilder, Porzellan, Bleikristall, Münzen, mechanische Uhren, Schmuck, Bernstein, Näh-, Schreibmaschinen. RONNY-HARTMANN.AT 0650 584 92 33 SUCHE Haben Sie für einen guten Zweck Uhren und Modeschmuck übrig (auch defekt), bitte günstig. Tel. 0664 559 60 30, Tel. 0664 559 60 22 ZU KAUFEN GESUCHT Hartmann kauft von privat: Schreib- und Nähmaschinen, Porzellan, Kristall, Pelze, Schmuck, Münzen, Uhren, Teppiche, Silberartikel, Bilder. Telefon 0664 320 44 90 www.hartmannkauft.at
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ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG
AK HAT INFOS ZU RECHTEN NACH BLECHSCHÄDEN
Das steht Ihnen zu, wenn´s kracht Ein Unfall ist ärgerlich. Die Arbeiterkammer hat auf ihrer Homepage viele Infos zum Thema Versicherung sowie Tipps zur Frage, was Sie tun können, wenn die Versicherung einen „Totalschaden“ diagnostiziert und somit nicht mehr für Reparaturen aufkommt.
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as sollten Sie bei der Haftpflichtversicherung beachten und was genau ist versichert? Welchen Schutz bieten Teil- und Vollkaskoversicherungen? Und wie lassen sich Kosten sparen? Antworten auf diese und weitere Fragen hat der AK-Konsumentenschutz online zusammengefasst.
Außerdem gibt es auf der Website einen Rechner, der die Höhe der Wertminderung nach Unfällen an Neuwägen berechnet. Denn unter bestimmten Voraussetzungen muss die gegnerische Versicherung bei unverschuldeten Unfällen – zusätzlich zur Übernahme der Reparaturkosten – für die Wertminderung an einem Neuwagen zahlen. Auch zum Thema „Totalschaden“ sind nützliche Infos online. Viele Konsument/innen haben nach unverschuldeten Unfällen das Problem, dass ein Sachverständiger der gegnerischen Versicherung zum Ergebnis kommt, dass eine Reparatur wegen der hohen Kosten unwirtschaftlich wäre. Dadurch wird
in manchen Fällen der Verkauf des „Wracks“ erzwungen. Tipp der AK: Fragen Sie nach der Alternative einer Zeitwert-Reparatur. Alle Infos: ooe.arbeiterkammer.at/konsumentenschutz im Ordner „Auto & Motorrad“
ANSCHRIFT TEL WEBSITE
Volksgartenstraße 40 4020 Linz +43 (0)50 6906 ooe.arbeiterkammer.at
18 Termine NAMENSTAG
Monika Slouk leitet die Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen von Linz, Innsbruck, Feldkirch und Eisenstadt.
Monika (27. August) Als ich Kind war, wurden die Namenstage der „Karln“ in der Familie groß gefeiert. Mein Namenstag war dagegen still. Wie der Name „Monika“ nahelegt, war ich die einzige dieses Namens in der Großfamilie (griechisch „monos“ heißt „einzig“). Außerdem liegt der Tag in den Ferien. Umso mehr freute ich mich, dass meine Mutter doch daran dachte und mir gratulierte. Mein schönstes Namenstagsgeschenk war ein kugelrunder Kaugummi aus dem Automaten. So eine ungesunde Geldverschwendung war mir sonst nicht erlaubt. Auf meine Namenspatronin, die Patronin der Mütter, war ich damals schon ein wenig stolz. Auch, wenn ihre MutterSohn-Beziehung zum hl. Augustinus heute wohl zurecht kritisch gesehen wird. Man muss den Vormüttern ja nicht alles nachmachen. Aber für die Kinder zu beten und auf ihren Namenstag nicht zu vergessen, das sind Dinge, die ich von meiner Mutter und von Mutter Monika gerne übernehme!
EHEVORBEREITUNG Partnerkurs für Brautpaare Infos zu den Ehevorbereitungskursen finden Sie derzeit auf der Homepage. Anmeldung: www.beziehungleben.at/ ehevorbereitung
26. August 2021
FREITAG, 27. AUGUST X St. Florian. Vesper zum Fest des hl. Augustinus, mit Gregorianischem Choral und Orgelimprovisationen, Stiftsbasilika, Pontifikalamt, 18 Uhr. X Engelhartszell. Heilungsabend, Kirche in Stadl, 18 bis 21 Uhr. SAMSTAG, 28. AUGUST X Engelhartszell. Vertiefungstag mit P. Florian Parth, Haus Betanien in Stadl, 9 bis 18 Uhr, Anmeldung bis 25. 8. unter Tel. 0676 877 65 694. X St. Florian. Fest des hl. Augustinus, Pontifikalamt, Stiftsbasilika, 10 Uhr. X St. Florian. Vesper zum Fest des hl. Augustinus, mit Gregorianischem Choral und Orgelimprovisationen, Stiftsbasilika, Pontifikalamt, 14.30 Uhr. X Schlägl. Hochfest hl. Augustinus, Festgottesdienst mit Einkleidung von Harald Franz Trobollowitsch und Feier der Ewigen Profess von fr. Ewald Nathanael Donhoffer, Stiftskirche, 10 Uhr. SONNTAG, 29. AUGUST X Altmünster. Messe am Brunnkogel mit Bischof Manfred Scheuer, 10.30 Uhr. X Attersee. Orgelkonzert, Werke von J. S. Bach, Ev. Martinskirche, 20 Uhr, Ingrid Keplinger. X Hartkirchen. Buchpräsentation, Erinnerungen eines zufälligen Missionars, Pfarre, 16 Uhr, der Erlös bzw. die Spende bei der Veranstaltung ist für „Onyii-fly“-Projekte in Nigeria bestimmt, Dechant Paulinus Onvekwelu Anaedu. X Hirschbach. Lesung mit Andrea Hrovat, musikalische Begleitung Harry Hauser, Seminarhaus Kräuterstadel, 16 Uhr. X Hofkirchen i. Traunkreis. Tag der offenen Tür, Österr. Sattlermuseum, 10 bis 16 Uhr. X Linz, Mariendom. Orgelsommer, Werke von Niels Wilhelm
Gade, Edvard Grieg, Carl Nielsen, Knut Nystedt, Ad Wammes, 10.45 Uhr, Duo Orginel2 und Saxobefont. X Traunkirchen. Kirch‘Klang, Schubert am Traunsee, Impromptu c-Moll, op. 90/1, D899, Jan Assmann spricht über „Kult und Kunst“, Sonate A-Dur, D959, Klostersaal, 17 Uhr, Gottlieb Wallisch, historischer Hammerflügel. X Wartberg ob der Aist. Bergmesse am Gruberhügel, mit P. Florence, 11 Uhr, Abmarsch Pfarrkirche Katsdorf, 10 Uhr, Bergmesse entfällt bei Schlechtwetter, weitere Informationen bei Rupert Aschauer unter Tel. 0676 877 63 535. X Wilhering. Kunst – Musik – Gebet, Kunsterlebnis im Stiftsmuseum, Anmeldung erbeten, 14.15 bis 15.15 Uhr, Orgelmeditation, Stiftskirche, 16 bis 16.45 Uhr, mit Markus Wimmer, Rutzenmoos, Vesper mit den Zisterziensermönchen, Stiftskirche, 18 bis 18.30 Uhr. MONTAG, 30. AUGUST X Linz, Ursulinenkirche. Abendmusik, „Der Mond ist aufgegangen“, abendliche Vokalmusik von der Renaissance bis zur Gegenwart, 20 Uhr, Karten nur an der Abendkasse ab 19 Uhr, Einlass 19.30 Uhr, Voices Vokalsextett. MITTWOCH, 1. SEPTEMBER X Grieskirchen. Bibliothek lädt zum Lesepicknick, lustige Geschichten in verschiedenen Sprachen, eine Lesekiste mit tollen Büchern, es wartet ein Erzähltheater auf euch, bequeme Picknickdecken mit Naschereien, malen und basteln, Park beim Bahnhof, 16 bis 18 Uhr. X Schlägl. Wege ins Leben, Schöpfungsgarten und Beziehungsweg, Stift Schlägl, besinnliche Führung im Schöpfungsgarten, 14 Uhr, Führung am Beziehungsweg, 16 Uhr, Vesper in der Stiftskirche, 18 Uhr, mit H. Jakob Eckerstorfer, eine Anmeldung
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im Stift Schlägl erleichtert die Organisation, Tel. 07281 88 01, unter dieser Telefonnummer gibt es auch Auskunft über Stiftsführungen sowie Führungen für Gruppen auch zu anderen Terminen. DONNERSTAG, 2. SEPTEMBER X Frauenberg an der Enns. Wallfahrt um geistliche Berufe, Eucharistische Anbetung, Rosenkranz und Beichtgelegenheit, 18.30 Uhr, Hl. Messe mit Predigt, Lichterprozession um die Kirche und Abschluss bei der Fürbittkapelle im Garten, 19 Uhr, Zelebrant/Predigt: Prälat Gerhard Hafner OSB. X Linz, Mariendom. Orgel.Sommer 2021, Serenade in Blue, 20 Uhr, mit Lio Kunkel, Vorverkaufskarten für das Abendkonzert online auf www.rudigierorgel.at/tickets oder im DomCenter Linz, für Spätentschlossene ist die Abendkasse an den Konzerttagen ab 19.30 Uhr, Eingang Baumbachstraße, geöffnet. X Schärding. Die Infantin trägt den Scheitel links, Lesung, Stadtbücherei, 19.30 Uhr, mit Helena Adler. FREITAG, 3. SEPTEMBER X Grieskirchen. Bibliothek lädt zum Lesepicknick, lustige Geschichten in verschiedenen Sprachen, eine Lesekiste mit tollen Büchern, es wartet ein Erzähltheater auf euch, bequeme Picknickdecken mit Naschereien, malen und basteln, Park beim Bahnhof, 16 bis 18 Uhr. X Linz, Mariendom. Nacht der Familie im Mariendom, der Mariendom lädt dabei zu spannenden Taschenlampenführungen ein, Karten sind im DomCenter am Domplatz und bei der Tourist Information am Hauptplatz erhältlich. SAMSTAG, 4. SEPTEMBER X Attnang-Puchheim. Monatswallfahrt nach Maria Puchheim,
AUSSTELLUNGEN – BESONDERE TERMINE – BÜCHERFLOHMARKT X Braunau. Flohfest, Kolpingsaal, Sa., 4. 9., 9 bis 16 Uhr und So., 5. 9., 9 bis 13 Uhr, Sachspenden für denFlohmarkt abzugeben beim Kolpingsaal, 30. 8. bis 2. 9., jeweils 16 bis 18 Uhr. X Hagenberg. Ausstellung Franz Kühtreiber, im Zwinger Schloss Hagenberg, bis So., 29. 8., samstags von 19 bis 20 Uhr, sonntags von 14.30 bis 16.30 Uhr. X Haslach a. d. Mühl. Tränen, Ausstellung, Bild und Text, Alter Kirchturm, 4. bis 26. 9., Öffnungszeiten: jeweils samstags und sonntags von 11 bis 17 Uhr, Eröffnung in der Kirche, Sa., 4. 9., 17 Uhr, Begrüßung: Pfarrer Gerhard Kobler, einführende Worte: Christine Haiden, Eröffnung: Bgm. Dominik Rei-
singer, Rainer König-Hollerwöger, Orgel. X Hofkirchen i. Traunkreis. Großer Bücherflohmarkt, Gemeindezentrum, Fr., 27. 8. bis So., 29. 8., freitags 13 bis 20 Uhr, samstags 9 bis 16 Uhr, sonntags 9 bis 12 Uhr. X Pramet. So und anders, Andreas Sagmeister/Anita Selinger, Ausstellung, Kulturhaus Stelzhamermuseum, Sa., 28. 8. bis So., 10. 10., sonntags von 14 bis 16 Uhr geöffnet. X Schwanenstadt. Großer Flohmarkt, das Schwanenstädter Seniorenheim übersiedelt in das neue Bertha-von-Suttner-Haus in den Rainerpark, viele Einrichtungsgegenstände und Ausstattungen werden nicht mit übersiedelt, sonder können beim großen Floh-
markt erworben werden, Seniorenheim, Mi., 1. 9. bis 30. 9. X St. Florian. „IMMER.NOCH. DA.“, Sonderausstellung zum 950-Jahr-Jubiläum der Augustiner Chorherren, bis Ende Oktober jeden Samstag um 14 Uhr F ührungen durch die Sonderausstellung, Stiftsführungen finden täglich um 11, 13 und 15 Uhr statt, Tickets sind im Florianer Stiftsladen erhältlich. X Kirchdorf a. d. Krems. Musikfestival TonKunstGarten, Fr., 20. 8., Anna-Maria Schnabl, So., 22. 8., Klang Kramuri und D‘Födbluammusi, Mi., 25. 8., Emmanuel Tjeknavorian, Schloss Neupernstein, Beginn 19.30 Uhr, Platzkartenreservierung unter tonkunstgarten@gmx.at.
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Termine 19
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165 Jahre Kreuzschwestern Provinz Europa Mitte, „Wir gehen den Weg der Christusnachfolge nicht allein“, Rosenkranz, 14 Uhr, Eucharistiefeier mit Predigt, 14.30 Uhr, Information, Anbetung, 15.30 Uhr, Schlussfeier mit eucharistischem Segen, 16.30 Uhr, Autobus von der Herz-Jesu-Kirche weg um 12.30 Uhr, Zelebrant und Predigt: Mag. Norbert Purrer. Brunnenthal. Brunnenthaler Konzertsommer, Werke von J. S. Bach u. a., Tini Mathot, Cembalo, Thon Koopman, Cemablo, Orgel, Pfarrkirche, 17 Uhr. St. Valentin. NÖ-Floriani-Marsch heuer in St. Valentin, Wallfahrt, zuerst wandern die Teilnehmer auf zwei möglichen Wegstrecken durch die Ortschaft bzw. durch St. Valentin, Treffpunkt ab 7 Uhr beim Feuerwehrhaus, Start von dort aus ab 9 Uhr, die Festmesse findet um 11 Uhr statt, Anmeldung auf der Website der FF St. Valentin: www.feuerwehrstvalentin.at. SONNTAG, 5. SEPTEMBER Braunau. Erntedank- und Pfarrfest, Höft, im Anschluss an den Gottesdient, 11 Uhr. Friedburg. Glockenweihe, Festgottesdienst, Pfarrkirche, 9 Uhr, mit Bischof Dr. Manfred Scheuer. Schwanenstadt. Hl. Messe mit Übersetzung in Gebärdensprache, Pfarrkirche, 10 Uhr. Spital am Pyhrn. Goldenes Priesterjubiläum P. Fritz Frühwirth, Hochamt mit J. Haydns „Nikolaimesse“, Stiftskirche, 9.30 Uhr, Chor- und Orchestergemeinschaft Spital am Pyhrn, Ltg.: Otto Sulzer. Wilhering. 875 Jahre Stift Wilhering, Schutzengelsonntag, Pon-
BILDUNG Grünau, Marienheim 07616 82 58 Schritte zum Sein – meditative Auszeit, die Fülle des Lebens spüren, achtsame Körperentspannung, Impulse zu Lebensthemen, Stille- und Bewegungsmeditation, persönliche stille Zeit, Zeit in der Natur verbrigen, Mo., 27. 9., 10 Uhr bis Mi., 29. 9., 13 Uhr, Anmeldung bis 22. 9. unter gertrude. pallanch@liwest.at, Tel. 0664 516 00 87, max. 12 Personen. Ried, Treffpunkt der Frau 07752 802 92 Kräuterstammtisch, Wilde Kräuter begleiten uns durchs ganze Jahr, Seminarraum, Mi., 8. 9., 19 Uhr, Ref.: Berthilde Blaschke. Sing mit, offene Gruppe, Blauer Raum, Mi., 8. 9., 19 Uhr, Ltg.: Hans Samhaber. Ried, St. Franziskus 07752 827 42 Gewaltfreie Kommunikation nach Marshall B. Rosenberg, Ein-
tifikalamt mit Festprediger P. Martin Werlen OSB, Stiftskirche, 10 Uhr, Schutzengelandacht und Schutzengelprozession, Stiftskirche, 14 Uhr. Wilhering. Kunst – Musik – Gebet, Kunsterlebnis im Stiftsmuseum, Anmeldung erbeten, 14.15 bis 15.15 Uhr, Orgelmeditation, Stiftskirche, 16 bis 16.45 Uhr, mit Christia-
Ihr Vorteil
LITURGIE führungskurs, Fr., 3. 9., 16 Uhr bis Sa., 4. 9., 18 Uhr, Großer Saal, Anmeldung erforderlich, Ref.: Christina Loibl und Iris Kastner. Tragwein, Greisinghof 07263 860 11 Bibelpastorale Studientage, Fr., 3. 9., Sa., 4. 9. und So., 5. 9., jeweils 10 Uhr, Informationen siehe Homepage. Wels, Bildungshaus Puchberg 07242 475 37 Jesus Christ Superstar, MusicalChorsingwochenende, Sa., 4. 9., 17 Uhr bis Mo., 6. 9., 12 Uhr, Ref.: Mag. Catarina Lybeck-Altmann, Informationen siehe Homepage. Ändere deine Gewohnheit, sonst ändert sich nichts, Vortrag, Do., 9. 9., 19 bis 21 Uhr, Anmeldung erforderlich, Ref.: Dr. Albert Kitzler. Annahmeschluss Termine: Donnerstag vor Erscheinungsdatum.
ne Hornbachner, Vesper mit den Zisterzienstermönchen, Stiftskirche, 18 bis 18.30 Uhr. Wolfsegg am Hausruck. Bergmesse auf der Moosalm, 11 Uhr, Zugang: Bergwanderung von Burgau (Attersee), Almwanderung vom Schwarzensee, nur bei trockenem Wetter.
K-Hof Kammerhof Museum Gmunden Mi.–So., 10–15 Uhr Kammerhofgasse 8 4810 Gmunden https://museum.gmunden.at
K-HOF KAMMERHOF MUSEUM/J. T. WEIDINGER
Lehárvilla Mi.–So., 10–17 Uhr Lehárkai 8, 4820 Bad Ischl www.stadtmuseum.at/ hg_leharvilla.php
MONTAG, 30. AUGUST L: 1 Thess 4,13–18 Ev: Lk 4,16–30 DIENSTAG, 31. AUGUST Hl. Paulinus, Bischof von Trier, Märtyrer. L: 1 Joh 5,1–5 Ev: Mt 10,22–25a L: 1 Thess 5,1–6.9–11 Ev: Lk 4,31–37 MITTWOCH, 1. SEPTEMBER L: Kol 1,1–8 Ev: Lk 4,38–44 DONNERSTAG, 2. SEPTEMBER L: Kol 1,9–14 Ev: Lk 5,1–11 FREITAG, 3. SEPTEMBER Hl. Gregor der Große, Papst, Kirchenlehrer. L: Kol 1,15–20 Ev: Lk 5,33–39 L: 2 Kor 4,1–2.5–7 Ev: Lk 22,24–30
SONNTAG, 5. SEPTEMBER 23. Sonntag im Jahreskreis. L1: Jes 35,4–7a L2: Jak 2,1–5 Ev: Mk 7,31–37
LEHÁRVILLA/VERBUND OOE MUSEEN
Museum der Stadt Bad Ischl Mi., 14–19 Uhr, Do.–So., 10–17 Uhr Esplanade 10, 4820 Bad Ischl www.stadtmuseum.at Österreichisches Papiermachermuseum in Laakirchen täglich 10–16 Uhr Museumsplatz 1 4662 Laakirchen-Steyrermühl www.papierwelten.co.at
SONNTAG, 29. AUGUST 22. Sonntag im Jahreskreis. L1: Dtn 4,1–2.6–8 L2: Jak 1,17–18.21b–22.27 Ev: Mk 7,1–8.14–15.21–23
SAMSTAG, 4. SEPTEMBER Marien-Samstag. L: Kol 1,21–23 Ev: Lk 6,1–5
Freier Museumseintritt Folgende Museen bieten von 27. August bis 3. September 2021 gegen Vorlage der Vorteilskarte der KirchenZeitung freien Eintritt!
Lesejahr B Lesereihe I
AUSSAATTAGE MUSEUM D. STADT BAD ISCHL/VERBUND OOE MUSEEN
30. 8.: Ag-Blüte 2 --- ab 11 Wurzel 31. 8.: Wurzel 1. 9.: Wurzel bis 6, ab 7 Blüte 2. 9.: Blüte Pflanzzeit Beginn 3 3. 9.: Blüte bis 13, ab 14 Blatt 4. 9.: Blatt bis 15, ab 16 Wurzel 5. 9.: Wurzel bis 7, ab 8 Frucht Aus: Aussaattage 2021, M. Thun.
ÖSTERREICHISCHES PAPIERMACHERMUSEUM
teletipps SONNTAG
29. August bis 4. September 2021 der österreichischen Kirchenzeitungen
radiophon
29. AUGUST
9.30 Katholischer Gottesdienst aus der Kirche St. Johannes in Neumarkt in der Oberpfalz. Gott schaut in unser Herz. ZDF 10.00 Evangelischer Gottesdienst aus Oberwart. Mit Bischof Michael Chalupka. Brot für die Welt. ORF III 11.00 Die Erfindung der Liebe (Dokumentation). Dass zwei, die sich lieben, heiraten ist nicht selbstverständlich – es ist eine Erfindung der Moderne. In früheren Zeiten überwiegen arrangierte Ehen und religiös-kulturell bestimmte Formen des Zusammenlebens von Mann und Frau. Die Doku zeigt, wie unterschiedliche Religionen den Bund fürs Leben bestimmt haben. ORF III 12.30 Orientierung (Religionsmagazin). Kraft der Vergebung: Versöhnung nach Terrorjahren in Uganda. ORF 2 20.15 Der mit dem Wolf tanzt. Ausdrucksstark zeichnet der Spielfilm (1990) nach, wie sich Offizier John Dunbar in die ihm fremde Kultur im Westen einlebt. Der Film folgt seiner Romanze, seinen Freundschaften mit der indigenen Bevölkerung und schließlich seiner Schicksalsentscheidung. Mit sieben Oscars prämiertes Westernepos von und mit Kevin Costner. arte MONTAG
30. AUGUST
9.30 Klassiker der Weltliteratur. Jorge Luis Borges. Anschließend: Ödön von Horvath. ARD-alpha 15.15 Expeditionen (Dokumentation). Rift Valley – Der große Graben. Vom Höllenfeuer ins Heilige Land. Das Tal reicht von Äthiopien über das Tote Meer bis ins Tal des Jordan. Es ist menschenleer, extrem heiß und vulkanisch aktiv. ORF III 19.40 Re: Für immer jung! (Reportage, 2021). „Radio Ginseng“ wirkt wie ein Jungbrunnen: Sie sind 70+ und machen Radio, moderieren ihre Sendungen selbst, stellen sich technischen Herausforderungen, teilen ihr Wissen. Das verbindet. arte DIENSTAG
31. AUGUST
22.35 kreuz und quer. Vom Sinn des Gebens – Evolution der Nächstenliebe. Ist der Mensch tatsächlich von Natur aus selbstsüchtig und gierig? Forschungsergebnisse zeigen, dass der Mensch grundsätzlich altruistisch denkt und handelt. Kooperation ist der eigentliche Grundmechanismus der Evolution. ORF 2
Morgengedanken von Prof. Severin Renoldner, Linz. So 6.05, Mo–Sa 5.40, Ö2. Mi 19.00 Stationen. Der Kardinal – Reinhard Marx, Erzbischof von München und Freising. Freiheit gehört für ihn zu den Kernbotschaften des Christentums. Er ermutigt, Kirche und Gesellschaft mitzugestalten. Sein überraschendes Rücktrittsgesuch hat Papst Franziskus abgelehnt. Doch der Kardinal will nicht einfach zur Tagesordnung übergehen. BR
Fr 20.15 Unterleuten – Das zerrissene Dorf. In einem brandenburgischen Dorf leben zugereiste Städter und Alteingesessene, Wende-Gewinner und -Verlierer. Und wer glaubt, auf dem Land aus der Zeitgeschichte heraustreten zu können, hat sich getäuscht. Dreiteiler nach dem Roman von Juli Zeh. 2. und 3. Teil: 10. und 17. September, 20.15 Uhr. 3sat
Foto: BR/Michael Ackermann
23.25 Das Wunder von Kärnten (Fernsehfilm). Es war eine der spektakulärsten Rettungsaktionen der modernen Medizin: 1998 fällt die dreijährige Katharina in einen Teich und wird erst nach fast 30 Minuten gefunden. Der Film zeigt die Geschichte ihrer Rettung. ORF 2 MITTWOCH
1. SEPTEMBER
20.15 Kinder des Krieges (Dokumentation). Anlässlich des Antikriegstags am 1. September. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs haben viele über das Erlebte geschwiegen, um die Vergangenheit hinter sich zu lassen. Zeitzeugen und ihre Erinnerungen stehen im Zentrum des Dokumentarfilms, der das Schlüsseljahr 1945 aus der Sicht der Kinder erzählt. 3sat DONNERSTAG 2. SEPTEMBER 20.15 Von der Ökobewegung zum Konzern (Dokumentation). 50 Jahre Greenpeace. Die NGO ist berühmt für polarisierende Protestaktionen. Helfen diese, die nahende Klimakatastrophe abzuwenden? Erstausstrahlung. arte 20.15 Für immer Eltern (Spielfilm). Anja und Michael haben nach dem Auszug der erwachsenen Kinder eine kleinere Wohnung gemietet. Da steht überraschend ihr Sohn wieder vor der Tür. Familienkomödie mit beschwingter Musik. ZDF FREITAG
Foto: ZDF/Stefan Erhard
22.35 Universum History (Dokumentation). Afghanistan – das verwundete Land. Rückblick auf 40 Jahre Krieg mit den Augen derer, die am meisten unter ihm leiden: der Frauen Afghanistans. ORF 2 SAMSTAG
4. SEPTEMBER
14.40 Die Reise der Menschheit – Welt in Bewegung (Dokumentation). Menschen wandern, seit es sie gibt, etwa weil sie auf ein friedlicheres oder leichteres Leben hoffen. Migration macht unsere Kulturen zu dem, was sie heute sind. Denn mit den Menschen wandert alles: Knowhow und Kapital, Sprache und Religion, Gene und Krankheiten, Pflanzen und Tiere. ZDFneo 17.15 Warum? Schlechte Jobs in der Altenpflege (Reportage). Zuverlässig, liebevoll – und billig. Viele Familien sind auf die Dienste osteuropäischer 24-Stunden-Pflegerinnen angewiesen. HR 20.15 zeit.geschichte. Einer rot, einer schwarz – Geschichte des Proporzes in Österreich. ORF III-Neuproduktion. ORF III 20.15 Turandot. Giacomo Puccinis Oper, aufgezeichnet 2021 im Steinbruch St. Margarethen. Puccinis geheimnisvoll zerklüftete Klänge finden ihren idealen Widerhall in der schroffen Felslandschaft des St. Margarethener Steinbruchs. 3sat
3. SEPTEMBER
12.10 Wir schicken ein Schiff (Dokumentation). Seenotrettung im Auftrag der Kirche. Das Rettungsschiff „Sea Watch 4“. Wie legitim ist es, dass gesellschaftliche und kirchliche Akteure die Seenotrettung übernehmen? 3sat
Zum Nachhören und zum Nachsehen: Die „Morgengedanken“ und a ndere Religionssendungen können Sie unter religion.orf.at/radio/ bzw. unter religion.orf.at/tv/ nachhören bzw. nachsehen.
Zwischenruf. Geschichten zur Zeit. So 6.55, Ö1. Religion auf Ö3. So zwischen 6.30 und 7.00, Ö3. Lebenskunst. Lebens- und Glaubensweisen. So 7.05, Ö1. Katholischer Gottesdienst aus der Pfarrkirche St. Gallenkirch, Vorarlberg. So 10.00, Ö2. Foto: F. Böhringer Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3. Gedanken für den Tag. Verlassen und vergessen. Veronika PrüllerJagenteufel über Einsamkeit. Mo–Sa 6.56, Ö1. Radiokolleg. Kinder und Krieg. Wenn Geschehenes ein Leben lang begleitet. Mo–Do 9.05, Ö1. Radiokolleg. Wer repariert die Welt? Mo–Do 9.30, Ö1. Volksmusikalische Landschaften Österreichs. Vorarlberg. Schnadahüpfle, Jüz und Sensenwetzer. Mo 16.05, Ö1. Betrifft Geschichte. Tore zur Welt. Hafenstädte als Kreuzungspunkte von Menschen und Warenströmen. Mo–Fr 17.55, Ö1. Religion aktuell. Mo–Fr 18.55, Ö1. Dimensionen. Was bleibt in der Wissenschaft von Corona? Mo 19.05, Ö1. Praxis – Religion und Gesellschaft. Mi 16.05, Ö1. Salzburger Nachtstudio. Vom Verbannten zum italienischen Nationaldichter. Dante Alighieri, 700. Todestag. Mi 21.00, Ö1. Die Ö1 Kinderuni. Wie funktioniert die Corona-Impfung? Do 16.40, Ö1. Im Gespräch. „Utopien sind überlebensnotwendig.“ Ilija Trojanow, Autor, Übersetzer.Do 21.00, Ö1. Salzburger Festspiele 2021. Werke von A. Berg, G. Gershwin u. a. Klavier: Evgeny Kissin. Aufnahme: 14. August 2021, Großes Festspielhaus. Fr 19.30, Ö1. Logos. Dantes Göttliche Komödie. Zum 700. Todestag von Dante Alighieri. Sa 19.05, Ö1.
Vatican News
www.www.radiovaticana.de Täglich 20.20 Uhr. Sonntag: „If you believe.“ Glaube, Papst und Vatikan in der Popmusik.
KirchenZeitung Diözese Linz
Kunst & Kultur 21
26. August 2021
Großer Andrang bei Volksmusik
„Volksmusik boomt gerade“ Mit seiner Volksmusik-Gruppe „Sunnseitn Musi“ tritt Patrick Eisl bei der HausmusikRoas am 11. September in Gmunden auf. Im Gespräch erzählt er, was Volksmusik kann und welchen Stellenwert sie für ihn hat. NICOLE DIRNBERGER
Zum ersten Mal gibt es heuer eine „Hausmusik-Roas“ bei den Salzkammergut-Festwochen. Patrick Eisl spielt Harmonika und ist dabei: „Volksmusik boomt gerade“, erzählt Eisl. Seine Gruppe „Sunnseitn Musi“ und viele andere können aktuell gar nicht das spielen, was sie eigentlich an Angebot hätten. Zu groß ist der Andrang auf die Musikant/innen. Auf die Frage, was Volksmusik heute kann, erzählt er: „Sie kann Massen begeistern und ist in Österreich derzeit unglaublich stark vertreten. Sie ist vielfältig in den Regionen. Im Mühlviertel wird eine ganz andere Volksmusik gespielt als bei uns im Salzkammergut und das hört man auch. Man kann ganz genau erkennen, woher welche Gruppe ist.“ Lebensgefühl. Dass Volksmusik wieder „boomt“ erklärt sich Eisl damit, dass es einen Wandel in der Gesellschaft gibt. Die Gesellschaft besinne sich wieder mehr auf daheim. Das habe man jetzt auch in der Corona-Zeit gesehen. Wo man vor ein paar Jahren einfach nur noch weg wollte, Neues erleben wollte, es daheim einfach nur langweilig fand, besinnt man sich nun wieder auf den Ursprung und die Heimat. Im Salzkammer-
Die Musikanten (v. l. n. r.): Christina Fischbacher, Bernhard Weikinger, Patrick Eisl, Valentin Wallner. WOLFGANG SCHWEIGHOFER
gut ist Volksmusik ein Lebensgefühl bei Jung und Alt. „Bei uns bekommt man die Volksmusik schon in die Wiege gelegt.“ Der Musikant erzählt, dass es bei ihm der Papa war, der ihn zur Volksmusik gebracht hat. Eisls Vater spielt Harmonika, hat ihn immer mal wieder zu Festen mitgenommen und ihm etwas auf der Harmonika gezeigt. Nun „gehört Volksmusik zu mir und hat bei mir einen hohen Stellenwert. Es gehört zur Heimat und macht unsere Region aus. Eine Region, wo es viele Musikanten gibt“.
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X Hausmusik-Roas: 11. September, 10–13 Uhr, in Gmunden, Eintritt frei
Filmtipp: „Vor mir der Süden“ ab 27. August in den Kinos Der Film „Vor mir der Süden“ spielt in Italien und zeigt die gesellschaftliche Veränderung zwischen den 1950er Jahren und jetzt in Form eines Dokumentarfilmes. „Um diese Veränderungen zu dokumentieren, fuhr Pier Paolo Pasolini im Sommer 1959 in einem Fiat Millecento rund um den Stiefel. Eine Reise von Ventimiglia über Sizilien bis nach Triest“, heißt es in Minute sechs. Pasolini führte Tagebuch über seine damalige Reise. Nach über sechzig Jahren begibt man sich nun mit dem Reisetagebuch Pasolinis auf dieselbe Reise wie einst der italienische Filmregisseur. „Vor mir der Süden“ zeigt Originalzitate von Pasolini, Gespräche mit Menschen, denen Danquart, der Regisseur des Films, auf seiner Reise
begegnete, Bilder von Italien, die man so noch nicht gesehen hat. Fazit: eine beeindruckende filmische Reise. NICOLE DIRNBERGER
Vor mir der Süden kommt am 27. August in die österreichischen Kinos. FILMLADEN/VOR MIR DER SÜDEN
KULTURLAND n Ausstellung „Der junge Hitler“. Die Ausstellung „Der junge Hitler. Prägende Jahre eines Diktators 1889–1914“ wurde um zwei Monate verlängert. Die interessante Schau ist noch bis einschließlich 31. Oktober im Stadtmuseum Nordico in Linz zu sehen. n Art & Crafts Festival Stift Dürnstein. Von 26. bis 29. August findet im Stift Dürnstein das „Art & Crafts Festival“ statt. Über 40 nationale und internationale Künstler/innen, Handwerker/innen und Designer/innen der verschiedensten Genres präsentieren an diesen vier Tagen ihre Objekte und Kreationen. Das Festival findet jeweils von 10 bis 18 Uhr statt. Der Eintritt ist frei. n Ausstellung „Innuendo. HuM-Art“. Von 2. September bis 25. September findet in „Die Forum“ in Wels eine Ausstellung in memoriam Hermine Sardelic statt. In der Ausstellung werden die Kunst-Objekte und fotografischen Werke von Hermine und Michael Sardelic gezeigt. Die Eröffnung der Ausstellung findet am 1. September um 19 Uhr im „Die Forum“ statt. n Bühne am Dom. Nach insgesamt sechs Wochen Programm gibt es am 27. August und am 28. August die letzten zwei Konzerte bei „Bühne am Dom“ am Domplatz in Linz. Am 27. August werden die Musicaldarstellerin, Schauspielerin und Sängerin Daniela Dett & Friends auftreten. Am 28. August kommen Thomas Gansch & Friends. Thomas Gansch zählt zu den besten Trompetern Österreichs. Der Einlass für beide Konzerte ist um 18 Uhr. Beginn ist jeweils um 19.30 Uhr. X Karten sind auf www.buehneamdom.at erhältlich; Mit der KiZ-Vorteilskarte gibt es € 3,– Ermäßigung. Infos dazu auf: www.kirchenzeitung.
22 Personen & Dank
26. August 2021
GEBURTSTAGE
PROFESSJUBILÄEN
n Am 30. August vollendet Hofrat Monsignore Mag. Dr. Josef Honeder sein 90. Lebensjahr. Er stammt aus Windhaag bei Perg und wurde 1957 zum Priester geweiht. Er promovierte 1965 zum Doktor der Philosophie, 1975 schloss er das Theologiestudium mit dem Magister der Theologie ab. Anschließend unterrichtete Josef Honeder am Gymnasium Petrinum und war dort von 1991 bis zu seiner Pensionierung 1996 Direktor. Von 1997 bis 2000 war er Pfarrprovisor von Rechberg, wo er danach noch viele Jahre für Aushilfen zur Verfügung stand.
Salesianer Don Bosco. Die Salesianer Don Boscos in Österreich feierten am 15. August Professjubiläen. Pater Siegfried Mitteregger SDB ist seit 1961 Mitglied des Ordens. Von 1998 bis 2018 war Pater Mitteregger in Linz-Don Bosco und -St. Severin tätig. 50 Jahre Ordensprofess feierte Pater Josef Zauner SDB aus Wels, der viele Jahre in Tirol als Seelsorger wirkte, aktuell im Seelsorgeraum Stubaital.
n Am 2. September 2021 feiert Monsignore Alois Rockenschaub, Pfarrer in Ebensee, seinen 70. Geburtstag. Er stammt aus St. Leonhard bei Freistadt und wurde 1983 zum Priester geweiht. Im selben Jahr kam er als Seelsorger nach Ebensee und ist dort seit 1989 Pfarrer. Von 1993 bis 2017 war Alois Rockenschaub Dechant des Dekanates Bad Ischl, von 2008 bis 2018 außerdem Regionaldechant für das Traunviertel. Monsignore Rockenschaub ist auch Expositus der Kooperatorexpositur Roith.
Pater Josef Zauner (links) und Pater Siegfried Mitteregger DON BOSCO
WEIHEJUBILÄEN n Am 27. August feiert Otto Soukup, em. Pfarrer und Kurat im Dekanat Andorf, das 60-Jahr-Jubiläum seiner Priesterweihe. n Am 31. August 2021 feiern zwei Priester des Prämonstratenser Chorherrenstifts Schlägl das 50-Jahr-Jubiläum ihrer Priesterweihe: OStR KonsR Dr. Stephan Prügl OPraem, Religionsprofessor in Ruhe sowie Pfarrprovisor in St. Stefan am Walde, und OStR Mag. Christian Zoidl OPraem, Pfarrer in Linz-Hl. Familie, Pfarrprovisor von Linz-Don Bosco und Pfarrmoderator von Linz-St. Severin, Dechant des Dekanates Linz-Mitte und Präsident der Diözesansportgemeinschaft OÖ.
Marienschwestern vom Karmel. Am 14. August f eierte die Kongregation der Marienschwestern vom Karmel die Professjubiläen von acht Schwestern. Auf 65 Professjahre blicken Sr. M. Amata Altmüller und Sr. M. Leopoldine Hollnsteiner, beide aus Kematen an der Krems, sowie Sr. M. Roswitha Reischl aus Andorf. Das Diamantene Professjubiläum (60 Jahre) feierten Sr. Mag. M. Margit Zimmermann aus Baden bei Wien, Sr. M. Reintraud Hattmannsdorfer aus Langenstein und Sr. M. Hemma Hinter-
IM GEDENKEN Am 14. August 2021 ist
Sr. Bernadette, Friederike Scheucher im 81. Lebensjahr verstorben. Sr. Bernadette wurde in Kopfing in eine Arbeiterfamilie geboren. Nachdem sie als 17-Jährige schwer erkrankt war, kam sie nach ihrer Genesung zu den Barmherzigen Schwestern nach Ried im Innkreis, um dort in die Kongregation einzutreten und im Jahr 1965 ihre Profess abzulegen. Sr. Bernadette arbeitete jahrzehntelang mit Freude und Hingabe im Operationssaal im Krankenhaus Wien Gumpendorf. Im Oktober 2019 kam sie nach Oberösterreich zurück und lebte auf der Pflegestation der Schwestern in Linz.
KirchenZeitung Diözese Linz
plattner aus Garsten. Das Goldene Professjubiläum (50 Jahre) feierten Sr. M. Edith Staudinger aus Pettenbach und Sr. M. Johanna Aschauer aus Bad Kreuzen. Zudem konnten am 14. August auch zwei Kandidatinnen in das Noviziat aufgenommen werden. Susan Mateega aus Jinja/ Uganda trägt nun den Ordensnamen Sr. Maria Susan, Kandidatin Monika Sommer aus Laaben/NÖ trägt nun Ordensnamen Sr. Maria Raphaela.
Bild oben: Die Jubilarinnen erneuerten ihre Profess. Bild unten: Die Kandidatinnen Monika Sommer und Susan Mateega wurden ins Noviziat aufgenommen. MARIENSCHWESTERN
Benediktinerinnen Steinerkirchen. Am 15. August feierten die Benediktinerinnen vom Unbefleckten Herzen Mariens in Steinerkirchen/Traun mit Sr. Hildburg Radinger, Sr. Marietta Rumpl, Sr. Rosalia Kaiser, Sr. Irmina Dechant und Sr. Dominika Wiesinger deren Diamantene Professjubiläen. Sr. Blanka Haslinger durfte bereits auf 65 Professjahre zurückblicken. In Dankbarkeit und Freude erneuerten die Schwestern ihre Professversprechen.
Die Jubilarinnen mit den Zelebranten CHRISTA RÖCKENDORFER
KirchenZeitung Diözese Linz
Leser/innen am Wort 23
26. August 2021
Afghanistan Der Philosoph David Hume soll auf die Frage, was wäre, wenn die Tatsachen dem widersprächen, was er für die Wahrheit hielte, einmal gesagt haben: „Umso schlimmer für die Tatsachen.“ Einen ähnlichen Umgang mit den Tatsachen – kommt mir vor – betreiben manche namhafte österreichische Politiker bei ihrer Argumentation und Rechtfertigung ihrer Abschiebepolitik. Augen zu, das eigene Denken zur Wahrheit hochstilisieren, und durch! Ich finde das gleich schrecklich wie jämmerlich. FRANZ LUKSCH, PER E-MAIL
Ungarn und Polen Zu einem Leserbrief in Ausgabe 33:
Der Leserbrief von Herrn Peter Ennser trieft geradezu von rechtskonservativen Ansichten und Ausdrücken. Ich bin froh und dankbar, dass sich unsere heutige Kirche von diesen
mittelalterlichen Einstellungen mittlerweile befreit hat und auch Minderheiten nicht mehr diskriminiert. Es ärgert ohnehin, dass Frauen nach wie vor diskriminiert sind. Wenn Herr Ennser die EU als gottlos bezeichnet, sei ihm das unbenommen. Mir ist diese „gottlose“ EU allemal lieber als ein EU-Gottesstaat. Von den Gottesstaaten, in denen teilweise ähnliche Politik gemacht wird, wie Herr Ennser vielleicht gerne hätte, haben wir im arabischen Raum ja genug. Ich bin froh, dass unsere KirchenZeitung und ihr Chefredakteur gegen Unrecht in Politik und Kirche das Wort ergreifen, auch, wenn es manchen Ewiggestrigen ganz und gar nicht gefällt.
abschmelzende Gletscher, Hitzeperioden, Waldbrände, Starkregen und Überschwemmungen in allen Teilen der Erde. Eine Klimakonferenz jagt die andere. Also doch ein von Menschen gemachter Eingriff in die Abläufe der Natur. Vielleicht? Schlägt die Natur zurück? Und dann macht auch noch ein Spruch die Runde: „Wir Menschen sind ja nur Gäste dieser Erde.“ Das wird wahrscheinlich stimmen und richtig sein. Nur: Solche Gäste würde ich auch nicht in meine Wohnung lassen. FRANZ PICKL-EDER, WAXENBERG
Neun Pfarren
WOLFGANG ORTNER, PER E-MAIL
Gäste auf der Erde Täglich berichten die Medien neben Corona auch noch über Umweltverschmutzung zu Lande, zu Wasser und in der Luft. Klimaerwärmung,
der herumreisenden Priester besteht doch darin, Gottesdienste wie z. B. Wortgottesfeiern in „richtige“ Hl. Messen zu verwandeln! Braucht es aber zum Lesen der Texte des Hochgebetes wirklich einen unverheirateten, zölibatär lebenden und geweihten Mann? Die Texte sind doch verständlich genug (und werden dann ja auch von der Feiergemeinde akklamiert), sodass sie von jedem gefirmten Menschen geisterfüllt gelesen werden könnten. (...) „Kirche weit denken“ heißt für mich nicht, Strukturen zu schaffen, damit dem Kirchenrecht Genüge getan wird, sondern Rahmenbedingungen festzulegen, die eine umfassende Seelsorge ermöglichen.
Zu „Neun Pfarren geschultert“ in Ausgabe Nr. 33:
DI DR. GERHARD HUBMER, MARCHTRENK
Der Elan und Einsatz von Propst Johannes Holzinger ist bewundernswert – aber: Geht es dabei um echte Seelsorge oder doch eher um bloßen SakramentenTourismus? Die Hauptaufgabe
Veröffentlichung bedeutet keine Zustimmung. Kürzungen vorbehalten. Anschrift: KirchenZeitung – Leserbriefe, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; leserbriefe@kirchenzeitung.at
MEINEKIRCHENZEITUNG.AT
Liebe Leserin, lieber Leser – jetzt sind Sie gefragt! Seit Anfang 2020 können Sie die KirchenZeitung zusätzlich auch in der ePaper-APP und dem gemeinsamen OnlinePortal dazu, nutzen. Nun würden wir gerne wissen: Wie kommen Sie damit zurecht? Wo sind eventuell Nachbesserungen nötig? Deshalb laden wir Sie zu unserer Online-Umfrage (in Kooperation mit der FH St. Pölten) ein. Die Befragung dauert etwa 5–10 Minuten. Alle Daten werden natürlich nur anonymisiert ausgewertet.
VIELEN DANK! Den Link zur Umfrage finden Sie unter
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UNTER UNS Risikoabwägung
DENKMAL
Keine Tomaten Die heimischen Tomaten sind reif. Doch was auf unseren Tischen selbstverständlich ist, war es im alten Rom nicht. Auch Tomaten haben ihre Geschichte.
Der US-amerikanische Schriftsteller Gore Vidal war einst in die Produktion von William Wylers Film „Ben Hur“ (1959) eingebunden. In einem Interview berichtete er Jahrzehnte später, in welche Nöte er die Ausstatter des Films brachte. Das Film-Marketing verkündete damals, man achte auf höchste Authentizität in der Ausstattung des in der römischen Kaiserzeit spielenden Films. Die Künstler wollten aber auch einen schönen Farbfilm machen und zum Beispiel eine Küche farbenfroh in Szene setzen. Etwas Rotes fehlte in der Dekoration noch. Da man in der Cinecittà bei Rom drehte, war schnell etwas gefunden: eine Tomate. Vidal Gore brachte nun einen befreundeten Archäologen auf das Filmset und der meinte nur: „Tomaten
gab es im alten Rom nicht.“ Die Ausstatter hatten nämlich übersehen, dass die Tomate aus Mittel- und Südamerika stammt. Erst Anfang des 16. Jahrhunderts brachte Hernán Cortés Tomatenpflanzen nach Spanien. Mit anderen Worten: Die alten Römer aßen sicher keine Spaghetti mit Tomatensoße.
NIEDERLEITNER
Machen Sie mit! Welche andere heute wichtige Speisepflanze kommt ursprünglich auch aus Südamerika? Einsendungen bis 5. September 2021 an: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; E-Mail: gewinnen@kirchenzeitung.at Lösung von Ausgabe 32: unter anderem Johanniskraut, Frauenmantel und Kamille
PAUL STÜTZ PAUL.STUETZ@KIRCHENZEITUNG.AT
DOMSPATZ
MERK-WÜRDIG
Schweizer Fachleute haben die Kreiszahl Pi auf 62,8 Billionen Stellen genau ausgerechnet. Aber die Quadratur des Kreises ist ausgeblieben.
„Die Impfung ist im Islam eine religiöse Pflicht, sie dient dazu, Schaden von sich selbst und auch von anderen abzuwenden.“ ÜMIT VURAL, PRÄSIDENT DER ISLAMISCHEN GLAUBENSGEMEINSCHAFT IN ÖSTERREICH
Österreichische Post AG WZ 02Z031277 W – Nicht retournieren KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz
HEINZ NIEDERLEITNER
Sonntäglicher Besuch in der Therme mit der Familie. Beim Spaß im warmen Wasser, in den Wellen und bei den Rutschen herrscht dichtes Gedränge. Im Gegensatz zum Vorjahr treibt mir die Situation nicht den Angstschweiß auf die Stirn. Denn ich bin geimpft und kann mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit nicht schwer an Corona erkranken. Impfen schützt und bringt viele Freiheiten zurück. Was für manche eine banale Tatsache ist, gehört meiner Meinung nach dennoch ständig wiederholt, gerade jetzt, wo die vierte Coronawelle begonnen hat. Die Impfskepsis kann ich teilweise nachvollziehen, doch bei eingehender Beschäftigung mit dem Thema sollte klar sein, dass es hier Fakten gibt, die man nicht verleugnen kann. Das Wichtigste: Die Risiken einer Impfung sind nicht zuletzt dank sehr strenger Kontrollen viel, viel kleiner als die Schäden, die durch die Krankheit entstehen können. Die Bedeutung der Impfungen generell fasst die deutsche Wissenschaftsjournalistin Mai Thi Nguyen-Kim in ihrem Buch „Die kleinste gemeinsame Wirklichkeit“ gut zusammen: „Ohne Impfungen (...) wären wir ständig mit dem Überleben irgendwelcher Seuchen beschäftigt.“