KiZ-ePaper Nr. 25/2022

Page 1

FOTO: ANDRÉ SKONIECZNY / F1ONLINE / PICTUREDESK.COM

Nr. 25 I 23. Juni 2022 I Tel. 0732 76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 1,60 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 77

Rettung für unsere Bienen Gastbeitrag. Paul Michael Zulehner über die Zukunft des Priesteramts Seite 3

Drei Teenager forschten erfolgreich an einem Mittel gegen eine tödliche Bienenkrankheit. Bald soll es weltweit zum Einsatz kommen. Seite 6

Soziales. Die Jugend-Notschlafstelle Beilage. Dieser Ausgabe liegen „UFO“ feiert ihr 20-jähriges Sonderseiten der Initiative „Denk Bestehen. Seite 5 dich neu“ der Kirche bei.


2 Meinung KOMMENTAR

23. Juni 2022

Diskussions-Tabus sind ein Fehler

Vollständig

Zu Peter und Paul werden traditionell Priester geweiht (siehe Seite 4), zumindest wenn es Weihekandidaten gibt. Insgesamt werden bei uns die Priester weniger. Der Synodale Weg in Deutschland hat mit 95 zu 94 Stimmen im letzten Oktober beschlossen, darüber zu diskutieren, „ob es das Priesteramt überhaupt braucht“ (gemeint ist das Weihepriestertum). Das ist schlicht die Lage. Letzte Woche hat sich nun Christoph Schönborn zu Wort gemeldet: „Über eine solche Frage kann man nicht synodal verhandeln. Hier hätte das Präsidium einschreiten müssen. Das ist nicht ein verhandelbares Thema“, sagt er im Interview mit der Zeitschrift Communio. Der Kardinal versucht, ein Tabu aufzustellen. Das wird nicht funktionieren. Johannes Paul II. hat 1994 auch versucht, die Debatte über die Priesterweihe für Frauen ein für alle Mal zu beenden. Er ist nicht nur gescheitert, sondern hat auch sichtbar

Es fehle an Sauberkeit, Ehrlichkeit und Vollständigkeit, kritisierte Papst Franziskus die gegenwärtige Berichterstattung. Auch wenn seine unmittelbaren Zuhörerinnen und Zuhörer Mitglieder der in Österreich kaum bekannten katholischen „Gesellschaft vom heiligen Apostel Paulus“ waren, die sich 1914 der Verbreitung der christlichen Botschaft durch

monika.slouk@koopredaktion.at

Massenmedien und moderne Kommunikationsmittel verschrieb, kann man sich als Mitarbeiterin in einem Kirchenmedium dadurch angesprochen und angefragt fühlen. Es werde etwas gesagt, aber viele andere Dinge würden verschwiegen, so der Papst in einer seiner beliebten spontan gehaltenen Reden. Dem kann man nichts entgegenhalten. Wer schreibt, wählt aus, ja, muss auswählen. Unseriös wird es dort, wo das Gegenteil behauptet wird: wenn suggeriert wird, man könne die Wahrheit vollständig darstellen oder erklären. Sauber zu arbeiten ist tatsächlich ein Qualitätskriterium des Journalismus. Bewusst Informationen wegzulassen ist manipulativ. Aber zu meinen, man könnte immer alles sagen, ist ideologisch. Der Papst und der liebe Gott mögen Nachsicht haben. Wir geben unser Bestes. Nicht mehr und nicht weniger.

gemacht, wie schwach seine Argumentation ist. Denn wer autoritär argumentiert, der argumentiert gar nicht. Das plumpe „Nein“ hat die Diskussion damals befeuert. Es verwundert, dass 28 Jahre später Christoph Schönborn den selben Fehler macht – und das ohne jede Not. Denn es gibt gute Argumente für das Weihepriestertum (siehe zum Beispiel Seite 3), über die man diskutieren kann. Im Übrigen heißt „diskutieren“ nicht „abschaffen“. Denn das kann der Synodale Weg in Deutschland gar nicht.

HEINZ NIEDERLEITNER

Chefredakteur heinz.niederleitner @kirchenzeitung.at

KOPF DER WOCHE: JERRY PILLAY, WELTKIRCHENRATS-GENERALSEKRETÄR

Geprägt von tiefer Spiritualität Der Pfarrer und Theologe Jerry Pillay wird 2023 Generalsekretär des weltweiten Ökumenischen Rats der Kirchen (ÖRK). Der ÖRK-Zentralausschuss in Genf wählte den Südafrikaner mit internationaler Erfahrung.

PETER WILLIAMS/WCC

MONIKA SLOUK

KirchenZeitung Diözese Linz

Der presbyterianische Kirchenhistoriker Jerry Pillay (57) ist der zweite Afrikaner, der das Amt des Weltkirchenrats-Generalsekretärs innehaben wird. Vor ihm war das von 2004 bis 2009 der methodistische Kenianer Samuel Kobia. Der Pfarrer und Professor Jerry Pillay verfügt

„Der Dialog – auch mit Moskau – ist wichtig. Dies birgt die Chance, die Ursachen von Konflikten anzugehen und miteinander einen Weg zu finden zu einer Lösung, die die Kirchen weiterhin miteinander verbindet.“ JERRY PILLAY

über jahrelange Leitungserfahrung, u. a. von 2010 bis 2017 als Präsident der Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen (WGRK). Zum ordinierten Amt fühlte sich Pillay schon als Kind berufen, und seit seiner Jugendzeit sei die Ökumene für ihn zur Realität geworden. Prägende Erlebnisse hatte er in sogenannten Townships während der Zeit der Apartheid. In diesen Armensiedlungen begegnete er der leidenden schwarzen Bevölkerung, die ihre Lebensfreude und Fröhlichkeit in Tanz und Gesang ausdrückte, als Form von Spiritualität und Resilienz. Für Pillay waren dies nach eigenen Worten tiefgehende spirituelle Erfahrungen von der Fülle des Lebens. Dialog. Herausfordernd für den Ökumenischen Rat der Kirchen ist derzeit der Umgang mit der russisch-orthodoxen Kirche – der größten von insgesamt 352 Mitgliedskirchen des Weltkirchenrats – wegen der Position des Moskauer Patriarchen Kyrill I. zum Krieg in der Ukraine, den der Weltkirchenrat scharf verurteilt. Wichtig sei, so Jerry Pillay, der Dialog – auch mit Moskau. Die katholische Kirche gehört dem ÖRK nicht an.


KirchenZeitung Diözese Linz

Gastkommentar 3

23. Juni 2022

Die Zukunft der Priester

Es geht um gläubige Gemeinden Es gibt immer weniger Priester für die Pfarrgemeinden. Das verändert die Seelsorge, aber auch das priesterliche Selbstverständnis. Manchmal wird sogar diskutiert, ob die Kirche Priester braucht. Die KirchenZeitung hat den Wiener Pastoraltheologen Paul Zulehner gefragt: Wie sieht das Priesteramt der Zukunft aus? Hier ist seine Antwort: Es war in Eberau (Burgenland). Die Innenmi­ nisterin hat mit dem Bürgermeister ein Auf­ nahmezentrum für Schutzsuchende verein­ bart. Es kam ans Licht. Eberau stimmte mit 95 Prozent dagegen. Dann diskutierte auch der Pfarrgemeinderat darüber. Wieder waren 95 Prozent dagegen. Am Sonntag ging der Pfarrer ans Pult. Er las das Evangelium vom Weltgericht (Mt 25) und sagte: „Wenn wir Eberauer einst vor dem Richterstuhl stehen, wird uns der Auferstandene fragen: ‚Ich war auf der Flucht, und ihr?‘“ Für solche prophetische Widerrede braucht es „Bestellte“, lateinisch „Ordinierte“. Sie si­ chern in der Gemeinde, für die sie bestellt sind, die Treue zum Evangelium. Katholisch fügen wir hinzu: dass die Nachfolgegemein­ schaft im Verbund mit der Kirche bleibt. Spurensicherung. Anfangs lag der Dienst der Spurtreuesicherung bei jenen, die Zeu­ g/-innen der Auferstehung waren. Als diese gestorben waren, bildete sich der Ordo aus. Damit macht die Kirche in den Gemeinden ein Mitglied als Spurtreuesicherer haftbar. Dabei ist es Aufgabe jedes Kirchenmitglieds, auf den Geist zu horchen (1 Kor 12,7) und die Geister zu unterscheiden (1 Kor 12,10). Denn niemand ist davor gefeit, den eigenen Vogel mit dem Heiligen Geist zu verwechseln. In den letzten Jahrhunderten hat die Kirche Privatberufene aufgespürt und ordiniert. Zu­ vor gab es hingegen eine Zeit, in der die Ge­ meinden selbst geeignete Personen gewählt und zur Ordination vorgeschlagen haben. Das haben mit guten Gründen auch die Bi­ schöfe Amazoniens, darunter Dom Erwin Kräutler, vorgeschlagen. Und auch Bischof Fritz Lobinger aus North-Aliwal in Südafri­ ka, dem wir das Bibelteilen verdanken, plä­ diert schon lange dafür. Erfahrene Personen. Gläubige Gemeinden werden künftig „personae probatae“ auf­ spüren: Personen, die mit dem Evangelium

Ordinierte Priester sichern in den Gemeinden die Treue zum Evangelium.

randvoll sowie im Gemeindeleben erfahren sind: Frauen wie Männer. Ausreichend vie­ len wird die Kirche die Hand auflegen. Die Ordination zerstört nicht die Charismen, die diesen Personen als Getauften geschenkt sind und die sie – wie alle anderen – ins Ge­ meindeleben einbringen. Sie verleiht auch keine höhere Würde, denn es gibt keine hö­ here Würde als jene, von Gott zum Volk „hinzugefügt“ (Apg 2,47) zu sein. Auch darf aus der Ordination der einen keine Subordi­ nation (Unterordnung) der Kirchenmitglie­ der abgeleitet werden. Ordinierte handeln synodal, nicht klerikal. Arbeitslos werden solche Ordinierte nicht. Sie werden nicht nur wie in Eberau prophe­ tisch kämpfen, sondern bringen mit ande­ ren die Jesusbewegung in Fahrt. Miteinan­ der sammeln sie Heranwachsende um sich. Sie tun mit ihnen das Evangelium, bevor sie dieses erklären. Sie werden auch jenen Vor­ gängen vorstehen, in denen sich die Kirche verbindlich äußert und den Menschen so er­ fahrbar macht, dass Gott unserem Tun mit seiner Gnade zuvorkommt: im Herrenmahl und in der Taufe. Alle sind „Laien“. Vorstehen werden sie nur faktisch, nicht zwingend. Immer ist es die ganze Gemeinde, welche die Liturgien feiert und der im wünschenswerten Nor­ malfall ein Ordinierter vorsteht. Zur Zeit

KNA BILD (2)

des Kirchenlehrers Tertullian (150–220) war es selbstverständlich, dass die Gemeinde ad hoc einen zum Vorstehen bestimmen konn­ te, wenn ihr die Autorität keinen Ordinier­ ten beigesellt hatte. Bei der Taufe ist die Pra­ xis als Nottaufe bis heute rechtens. Einige feiern inzwischen „Not-Eucharistie“, in Ba­ sisgruppen oder in Versammlungen wäh­ rend der Pandemie. All dies zeigt, dass „Priester“ und „Laie“ heu­ te theologisch untaugliche Begriffe sind. Besser ist es, von „Hinzugefügten“ und da­ runter „Ordinierten“ zu sprechen. „Laien“ als Mitglied des Volkes Gottes sind sie alle. Die Zukunft der Kirche wird sich nicht am Priestermangel entscheiden: Sterben wird die Kirche im Land, wenn es keine Nachfol­ gegemeinschaften gibt und diese dazu bei­ tragen, dass der Himmel schon jetzt auf die Erde kommt. In Spuren wenigstens.

«

Paul Michael Zulehner ist Priester und war bis zu seiner Emeritierung 2008 Univ.-Prof. für Pastoraltheologie an der Universität Wien. Im Herbst 2021 veröffentliche er das Buch „Eine epochale Reformchance. Zum Synodalen Weg der katholischen Weltkirche“ im Patmos-Verlag.


4 Lebendige Kirche

23. Juni 2022

KirchenZeitung Diözese Linz

Die Priesterjubilare 2022 Der 29. Juni – das Hochfest der Apostel Petrus und Paulus – ist das traditionelle Datum für Priesterweihen. An diesem Tag feiern eine Reihe von Diözesan- und Ordenspriestern ihr Weihejubiläum. Bischof Manfred Scheuer begeht mit den Priesterjubilaren des heurigen Jahres deren Weihetag mit einem Festgottesdienst am 29. Juni 2022 um 10 Uhr im Mariendom. 65-jähriges Weihejubiläum Am 29. Juni 1957 wurden zu Priestern ge­ weiht: Oberstudienrat KonsR Mag. Dr. Thomas Eppacher, Professor in Ruhe, Pfarrer emeri­ tus, wohnhaft in Waldburg. Hofrat Msgr. Mag. Dr. Josef Honeder, Pro­ fessor und Direktor in Ruhe, wohnhaft in Linz. KonsR Jan Pulchny, Pfarrmoderator in Poll­ ham. Die Weihejubilare erinnern sich an ihre Priesterweihe.

60-jähriges Weihejubiläum Am 29. Juni 1962 empfingen die Priester­ weihe: Oberstudienrat KonsR Mag. Dr. Kurt Andlinger, Professor in Ruhe, wohnhaft in Linz. KonsR P. Berthold Brandl OFMCap vom Orden der Kapuziner, Krankenhausseelsor­ ger in Ruhe, wohnhaft in Ried im Innkreis. KonsR P. Alfred Ertle OSFS, Oblate des hl. Franz von Sales, Pfarrer emeritus, wohnhaft in Ried im Innkreis. KonsR Alois Kainberger, Pfarrer emeritus, wohnhaft in Gmunden . KonsR Alois Leopoldseder, Pfarrer emeri­ tus, wohnhaft in Bad Mühllacken, Feldkir­ chen an der Donau. Otto Mahler, Pfarrer emeritus, wohnhaft in Tumeltsham. KonsR Josef Mascherbauer, Pfarrer emeri­ tus, wohnhaft in Neukirchen bei A ­ ltmünster. Msgr. Hermann Pachinger, Pfarrer emeri­ tus, wohnhaft in Gaspoltshofen. KonsR Dr. Johann Ruhsam, Pfarrer emeri­ tus, Kurat in Perg. 55-jähriges Weihejubiläum Am 29. Juni 1967 wurden zu Priestern ge­ weiht: KonsR P. Burkhard Berger OSB, Benedikti­ ner von Kremsmünster, Pfarrer emeritus. KonsR Ernst Bräuer, Rektor in Ruhe, wohn­ haft in Neuhofen an der Krems. P. Winfried Egler CMM vom Orden der

­ariannhiller Missionare, Seelsorger in M Ruhe, wohnhaft im Missionshaus Riedegg. Msgr. Edmund Kagerer, Missionar in ­Brasilien. KonsR Johann Schefthaler, Pfarrer emeri­ tus, wohnhaft in Kelheim/Bayern. GR Hubert Schmidbauer, Pfarrer emeritus, wohnhaft in Weyregg am Attersee. Msgr. Karl Wögerer, Pfarrprovisor in Wald­ hausen. „Goldenes“ 50-jähriges Weihejubiläum Am 29 Juni 1972 empfingen die Priester­ weihe: KonsR Ivan Michael Cirko, Pfarrer emeri­ tus, wohnhaft in St. Gilgen. Hofrat KonsR Dr. P. Martin Spernbauer OCist, Zisterzienser von Schlierbach, Pfarr­ administrator in Wartberg an der Krems. Kommerzialrat KonsR Mag. P. Alfred Strigl OCist, Zisterzienser von Schlierbach, Kurat im Dekanat Steyrtal. P. Karl Maderner OFM vom Orden der Fran­ ziskaner, Seelsorger in Pupping (wurde am 26. Juni 1972 zum Priester geweiht). 40-jähriges Weihejubiläum Am 29. Juni 1982 wurden zu Priestern ­geweiht: KonsR Mag. Nikola Prskalo, Pfarrer in der Stadtpfarre Steyr, Pfarrprovisor von Steyr-

SPAZIANI,STEFANO / ACTION PRESS / PICTUREDESK.COM

Christkindl, Steyr-Münichholz und Klein­ raming und Pfarrmoderator von Garsten. „Silbernes“ 25-jähriges Weihejubiläum Am 28. Juni 1997 empfingen die Priester­ weihe: GR Dr. Andreas Altrichter, Pfarrmoderator in Hörsching und Professor am Gymnasium der Kreuzschwestern in Linz. KonsR Mag. Josef Gratzer, Pfarrer emeritus, Kurat im Dekanat Bad Ischl. WOAR KonsR Josef Maier, Pfarrer emeritus, Kurat im Dekanat Mattighofen. GR Mag. Johann Resch, Pfarrer in Bad Zell, Pfarrmoderator von Hagenberg und Wart­ berg ob der Aist und Dechant des Dekanates Unterweißenbach. Lic. theol. Franz Wöckinger, Pfarrer in St. Georgen an der Gusen. GR Mag. Franz Zeiger, Pfarrer in Linz-St. Peter und Pfarrprovisor von Linz-Heiligste Dreifaltigkeit. In dieser Auflistung finden sich jene Pries­ terjubilare, die um den 29. Juni die Weihe empfingen und ihr entsprechendes Jubi­ läum begehen; das gesamte Jahr hindurch werden die Jubilare auf der Seite 30, der Per­ sonen- und Dankseite der KirchenZeitung der Diözese Linz vermerkt.


KirchenZeitung Diözese Linz

Soziales 5

23. Juni 2022

KURZ GEMELDET UFO-Leiter Wolfgang Waldburger im Gespräch mit der ehemaligen Bewohnerin Nina. SOZIALE INITIATIVE

20 Jahre Jugendnotschlafstelle UFO

Zum Guten gewendet Die Linzer Jugendnotschlafstelle UFO feiert ihr 20-jähriges Bestehen. Das dortige Team hat der 27-jährigen Nina geholfen, heute auf eigenen Beinen zu stehen. Ein Zuhause für maximal 90 Tage, um zu verschnaufen, Drogenmissbrauch und Gewalt, finanzieller Not und akuter Wohnungslosigkeit zumindest für kurze Zeit zu entkommen. Das bietet die Jugendnotschlafstelle UFO in Linz Jugendlichen von 14 bis 24 Jahren seit 2002. „Es war schön, dass hier immer jemand zum Reden da war“, sagt die heute 27-jährige Nina (Name von der Redaktion geändert). Sie kam im Frühjahr 2017 erstmals ins UFO. Zu Hause gab es immer wieder Streit, sie musste ausziehen und wohnte zwischenzeitlich bei Freund/innen oder auf der Straße. Sie war zu diesem Zeitpunkt schon länger arbeitslos und hatte keinen Anspruch auf Sozialleistungen. Nina begann auch, Drogen zu nehmen, was wiederum ihrer psychischen und physischen Gesundheit erheblich schadete. „Als ich damals im UFO war, habe ich selbst nicht daran geglaubt, dass ich mein Leben zum Positiven ändern kann“, gesteht sie. Vielfache Unterstützung. Das siebenköpfige UFO-Team, bestehend aus sozialpädagogischen Fachkräften, arbeitet mit Streetworker/ innen, Jugendcoaches und Mitarbeite­­­r/innen von anderen Sozialeinrichtungen zusammen. Auch mit der Polizei und dem Gesundheitsservice der Stadt Linz herrsche ein guter Austausch. Ein Jugendcoach berät die Jugendlichen regelmäßig zum Thema Ein­ stieg in die Arbeitswelt, eine Ärztin versorgt sie alle zwei Wochen anonym und kostenlos. „Im

UFO können wir junge Menschen in einer Lebenskrise für einige Zeit begleiten. Durch unser Beziehungsangebot entstehen Perspektiven, die wichtige Meilensteine für ihre weitere Zukunft sind“, sagt UFO-Leiter Wolfgang Waldburger. Nina schätzte diese Unterstützung sehr: „Ich hatte wirklich eine tolle und verständnisvolle Betreuerin, die jedes meiner Dramen mitgemacht und mich immer unterstützt hat. Wenn ich etwas falsch gemacht habe, hat sie es mit Humor genommen und mir das Gefühl vermittelt, dass es okay ist, Fehler zu machen.“ Die Wohnung zuerst. Die junge Frau war auch eine der Ersten, die vom Projekt „Housing First“ der Sozialen Initiative profitierte. Es startete 2017 und ist ein niederschwelliges Angebot für junge, von Wohnungslosigkeit bedrohte Menschen. Nachdem Nina in ihre erste eigene Wohnung eingezogen war, ging es endlich bergauf: Innerhalb eines halben Jahres fand sie eine Lehrstelle als Einzelhandelskauffrau. Mittlerweile hat sie ihre zweite Lehre als Bürokauffrau abgeschlossen, arbeitet als Shopleiterin und ist Lehrlingsausbildnerin. Jugendlichen, die sich in ähnlichen Situationen befinden wie sie damals, rät Nina: „Sucht euch Hilfe, nehmt die Angebote an, denn es kann euer Leben verändern.“ Am Do., 23. Juni, blickt das UFO ab 14 Uhr gemeinsam mit seinen Gästen auf die letzten 20 Jahre zurück. Waldburger hat auch Wünsche für die nächsten Jahrzehnte: „Die einzelnen Einrichtungen müssen sich mehr vernetzen. Außerdem müssen wir uns Gedanken darüber machen, wie wir die jungen Leute erwischen, bevor sie abdriften.“ LILA

«

50 Jahre Betriebsseelsorge Linz-Land. Heuer feiert die Betriebsseelsorge Linz-Land ihr 50-Jahr-Jubiläum. 1972 gab es den ersten Standort in Traun. 1979 wurde das Betriebsseelsorgezentrum (BSZ) in der Net­ tingsdorfer Straße 58 bezogen. Der Treffpunkt ist ein Ort der Begegnung für Frauen, Männer und Jugendliche aus verschiedenen Arbeits- und Lebenswelten für den Bezirk Linz-Land. Hier finden die Menschen Beratung und Begleitung, spezielle Angebote für Frauen, mit dem „Cheers“ ein spezielles Jugendzentrum mit Schwerpunkt Lehrlingsarbeit, Zeit für gesellschaftspolitische, religiöse und spirituelle Fragen. Die Jubiläumsfeier-Aktivitäten beginnen mit dem Sommerfest am Do., 7. Juli, um 17 Uhr in der Net­ tingsdorfer Straße 58/Haid.

Die Betriebsseelsorge Linz-Land reicht Arbeiter/innen seit 50 Jahren die Hände. GREG KRAFTSCHICK/ANSFELDEN

Neues Angebot „start. box“. Die start.box ist ein neues Angebot von pro mente OÖ und richtet sich an junge, psychisch erkrankte Menschen zwischen 14 und 29 Jahren. Beinahe jede/r fünfte Jugendliche in Österreich leidet laut UNICEF an psychischen Problemen. Expert/innen rechnen damit, dass die Zahlen künftig ansteigen. Um dem entgegenzuwirken, seien niederschwellige Angebote, in denen junge Menschen rasch Hilfe bekommen, besonders wichtig – dies soll die start.box leisten. Das Projekt wird vom Land Oberösterreich aus Mitteln der Sozialressorts finanziert. X Info: Waldeggstr. 12, 4020 Linz, 0664 849 41 49, www.start-box.at


6 Thema

15. September 2016

KirchenZeitung Diözese Linz

Jugendliche finden Heilmittel gegen den Bienentod Soeben erst haben sie ihre Matura geschafft und schon starten sie mit einer genialen Erfindung als Jungunternehmer/innen durch. Ein Forschertrio der HLUW Yspertal hat einen Pflanzenwirkstoff gefunden, der Honigbienen vor der tödlichen Faulbrut bewahrt. Während das Mittel schon heuer in Österreich zur Anwendung kommen soll, nimmt der Jungforscher Lorenz Hinterplattner bereits weitere Bienenkrankheiten ins Visier. SP50: Hinter diesem Buchstaben- und Zahlenkürzel steckt eine bahnbrechende Erfindung. SP50 ist eine pflanzliche Mischung, die die gefürchtete Bienenkrankheit Amerikanische Faulbrut wirksam bekämpft. SP50 bedeutet – ohne Übertreibung – die Rettung für Millionen Honigbienen. Viele Imker/innen werden durch den wundersamen Wirkstoff wohl vor dem Ruin bewahrt. Keine Entwicklungsabteilung eines großen Pharmakonzerns, sondern ein Schüler-Trio der HLUW Yspertal (Höhere Lehranstalt für Umwelt und Wirtschaft) des Zisterzienserstifts Zwettl (NÖ) steht hinter diesem Geniestreich. Ihr Forschungprojekt wurde erst vor wenigen Tagen zu einem der Siegerprojekte beim Wettbewerb Jugend innovativ gekürt. Mit zwölf Jahren wurde er Imker. Die Geschichte beginnt im Jahr 2015 im idyllischen Losenstein im Ennstal, wo Lorenz Hinterplattner lebt und als Zwölfjähriger beschließt, Hobby-Imker zu werden. „Meine Eltern waren am Anfang gar nicht begeistert von diesem Wunsch“, erinnert sich Lorenz im Gespräch mit der KirchenZeitung. Seine Hartnäckigkeit, um seinen großen Traum verwirklichen zu können, bleibt jedoch nicht ohne Wirkung. Trotz anfänglicher Skepsis unterstützen ihn seine Eltern bald tatkräftig. Lorenz’ Papa, gelernter Tischler und früher ebenfalls Imker, baut ihm die Kisten, die er für die Bienenstöcke braucht und die ihren Platz in einer geräumigen Hütte im Garten finden. Lorenz lernt bei einem Großimker in Feldkirchen an der Donau das nötige Know-how, die ersten Bienenvölker ziehen ein und Jahr für Jahr vertieft er sich mehr in die Materie. Als 15-Jähriger gewinnt er die Imker-Staatsmeisterschaften, später wird er

in Frankreich sogar Vizeweltmeister der Jungimker. Bei den Wettbewerben stellt Lorenz sein Können unter Beweis und knüpft viele Kontakte zu Imker/innen in Österreich und im Ausland. Immer wieder ist bei den Imkertreffen Thema, welchen Schaden Krankheiten wie die Amerikanische Faulbrut anrichten können. Ist ein Stock davon befallen, ordnen die Behörden oftmals eine rigorose Vorgehensweise an: Alle Bienenvölker im Umkreis von drei Kilometern zum Infektionsherd müssen dann vernichtet werden. Für gewerbliche Großimker/innen ist das eine existenzielle Bedrohung. „Man hat versucht, die Krankheit mit Antibiotika zu behandeln, aber damit können nur die Symptome bekämpft werden, die Sporen des Erregers waren danach immer noch im Stock“, erzählt Lorenz. Forschen auch nach Unterrichtsende. An der HLUW Yspertal beginnt er an einem Wirkstoff zu forschen, mit dem der Faulbrut ohne Chemiekeule komplett der Garaus gemacht werden soll. „Rund 90.000 Pflanzenstoffe standen zur Auswahl. Ich habe mir

gedacht, da muss doch einfach der richtige darunter sein“, sagt Lorenz Hinterplattner. Wie bei vielen Erfindungen paart sich bei SP50 eine Spitzenidee mit sehr, sehr viel Ausdauer. Es ist eine Mammutaufgabe, für die vieles stimmen muss, damit sie gelingen kann. Sehr hilfreich sind die Rahmenbedingungen an der HLUW Yspertal, in der bestens ausgestattete Labore zur Verfügung stehen und Lehrer bisweilen mit ihren Schützlingen nach Unterrichtsende weiter forschen. Dazu kommt noch die Komponente Teamwork: Lorenz holt sich schon in einer frühen Projektphase seine Schulkollegen Jasmin Schalli und Markus Bollwein mit ins Boot. Alle drei werken mit enormem Einsatz an dem Projekt. Anfang 2019 beginnen sie mit dem Aussieben der 90.000 Pflanzenstoffe, die allesamt regional verfügbar sind. Jene für Menschen oder Bienen unverträglich Stoffe scheiden als erstes aus. Es folgen Analysen auf Mikrotiter-Platten und weitere Untersuchungen am Lebendexemplar bei einem Auslandspraktikum in Belgien. „Wir haben dort Tag und Nacht daran gearbeitet“,

Die „Bienenretter“ der HLUW Yspertal gewannen beim Jugend Innovativ-Bundesfinale: Diplomarbeitsbetreuer Gunter Gortan, Markus Bollwein, Jasmin Schalli und Lorenz Hinterplattner (von links). Das Mittel SP50 regt die Bienen zum heilsamen Großputz an. FOTO: JUGEND INNOVATIV, ADOBE/SCHÜSSLER


KirchenZeitung Diözese Linz

Thema 7

15. September 2016

Pride-Monat Juni: Die Regenbogenfahne vorm Linzer Diözesanhaus feiert die Vielfalt queerer Beziehungen. BERNHARD RUDINGER

sagt Lorenz. Die engere Auswahl – immer noch hunderte Wirkstoffe – werden in einem groß angelegten Feldversuch an den Bienenstöcken österreichischer Imkereien getestet. Bienen-Großputz. Das Mittel SP50 stellt sich dabei letztlich als der erhoffte große Wurf heraus. Die Bienen, die mit diesem Stoff gefüttert werden, reinigen die Waben von der abgestorbenen Brut und stecken sich selbst nicht mehr an. Obendrein kann dieser Bienen-Großputz auch gegen andere Krankheiten helfen. Die Kosten für eine Dosis des Wirkstoffs, der am besten präventiv zum Einsatz kommt, soll bei rund 5 Euro liegen. Für die Produktion und den Vertrieb von SP50 hat Lorenz Hinterplattner gemeinsam mit Markus Bollwein das Unternehmen Hive Analytics OG gegründet. Nach der Matura starten sie direkt als selbstständige Unternehmer durch. „Wir wollten unsere Entwicklung nicht an einen Pharmakonzern verkaufen, sondern das Ganze selbst in die Hand nehmen“, betont Lorenz Hinterplattner, der gerade daran werkt, die Produktionshalle gegenüber seinem Elternhaus einzurichten. Von Losenstein aus sollen Österreich noch diese Saison und später Europa und die ganze Welt mit dem Pflanzenstoff beliefert werden. Von der Erfindung zu leben, ohne sich an der Not der Imker/innen zu bereichern, ist eine Maxime der jungen Forschenden, die noch weitere große Ziele haben. Lorenz: „Wir haben bei Krankheiten wie der Kalkbrut und der Sackbrut erste gute Forschungsergebnisse, um auch hier Heilmittel zu finden.“ Der größte Traum ist allerdings, eines Tages ein Heilmittel gegen die Varroamilbe zu finden, den schlimmsten Bienenschädling weltweit. PAUL STÜTZ

«

Lorenz Hinterplattner (19) aus Losenstein in hat schon mit zwölf Jahren das Imkern für sich entdeckt. Er ist zweifacher Imker-Staatsmeister und als Imker-Sachverständiger tätig. Von ihm stammt die Idee, ein natürliches Mittel gegen die Faulbrut zu suchen. KIZ/PS

Die Diözese Linz beteiligt sich an der LINZPRIDE

Unter Gottes Himmel haben alle Platz Erstmals beteiligt sich die Diözese Linz an der LINZPRIDE. Damit soll ein bewusstes Zeichen gesetzt werden, „dass LGBTIQ*-Personen selbstverständlicher Teil unserer kirchlichen Gemeinschaft sind“, sagen die Organisator/innen: „Als Glaubende sind wir offen für alle Menschen.“ Parade für Menschenrechte. Am 25. Juni 2022 findet zum elften Mal die LINZPRIDE statt, eine Demonstration und Parade über die Linzer Landstraße mit anschließender Party beim AEC. Es ist ein queerer Feiertag mit politischem Hintergrund: Der Christopher Street Day erinnert an den ersten Aufstand von Homosexuellen und Trans*Personen gegen die Polizeiwillkür in der New Yorker Christopher Street vor mehr als 50 Jahren. Florian Baumgartner erzählt, dass sich die Veranstalterin HOSI (Homosexuellen Initiative Linz) über die offizielle Beteiligung der katholischen Kirche freut und man gut zusammen arbeitet. Kirchliche Bewegung. Die Beteiligung an der LINZPRIDE ist breit getragen. Teilnehmende kirchliche Organisationen sind die Regenbogenpastoral der Diözese Linz, beziehungleben.at, Katholische Aktion OÖ, KJ OÖ, KMB OÖ, kfb OÖ und die Jugendkirche Grüner Anker. Die Beteiligung an der LINZPRIDE ist ein weiterer Schritt der Wahrnehmung queerer Realitäten in der katholischen Kirche in OÖ. Es gibt Pride Prayers, Segensfeiern und Beratungsangebote. Noch hat die Kirche im Umgang mit queeren Menschen großen Nachholbedarf, sagt Franz Harant, Priester und Leiter der Regenbogenpastoral Österreich, selbstkritisch. Doch:„So viel Anfang war noch nie!“

«

ANDREA MAYER-EDOLOEYI

X LINZPRIDE: Treffpunkt der Gruppe der Diözese ist um 13.30 Uhr im Linzer Volksgarten. Man möchte einen „Regenbogen-Himmel“ mit dem Slogan „Unter Gottes Himmel haben alle Platz“ gestalten. Teilnehmende sind aufgerufen, etwas Blaues anzuziehen.


8 Lebendige Kirche

23. Juni 2022

KirchenZeitung Diözese Linz

Die meisten Preisträger/innen engagieren sich seit langem für die Mission. Schön ist, dass sich auch Schüler/innen begeistern lassen.

DIÖZESE LINZ

Missionspreis ehrt helfende Hände und langen Atem Bischof Manfred Scheuer und die Missionsstelle der Diözese Linz verliehen am 17. Juni 2022 den Missionspreis der Diözese Linz an sechs Preisträger/innen. Ausgezeichnet wurden der Verein Hope4Uganda aus St. Martin im Mühlkreis, die Pfarre Adlwang für ihre Unterstützung der Diözese Barreiras, die Rumänienhilfe Gunskirchen, die Selbstbesteuerungsgruppe der Pfarre St. Georgen an der Gusen, die Mittelschule Altmünster für die Unterstützung von

Don-Bosco-Hilfsprojekten und die ARGE Schulpartnerschaft der HTL Braunau. Der zum achten Mal verliehene Missionspreis ist eine Anerkennung für die von Oberösterreich ausgehende Unterstützung von Missionar/innen und für Hilfsprojekte in aller Welt. Andreas Reumayr, Leiter der Missionsstelle der Diözese Linz, wies auf das Wirken von 47 Missionar/innen aus Oberösterreich hin, die von der Missionsstelle unterstützt werden. Reumayr dankte auch

dem Land OÖ für die Unterstützung. Besonders hob er den Einsatz des Landes OÖ in der Pandemiezeit hervor. Durch die Unterstützung von Missionsorden, die Schulen führen und deren Einnahmen teils gegen Null gesunken waren, habe das Land existenzielle Hilfe geleistet. Festredner bei der Preisverleihung war Matthäus Fellinger, seit Mai 2020 ehrenamtlicher Vorsitzender von Welthaus, der entwicklungspolitischen Fachstelle der Diözese Linz.

«

MOMENTE Maria Ach und Hochburg. Nach längerer Pause feierten die Pfarren Maria Ach und Hochburg gemeinsam mit den Burghauser Pfarreien das Fronleichnamsfest, das unter dem Motto „drent und herent“ stand. Die Prozession führte von Bayern über die Salzach ins Innviertel. Das Fest begann mit einer Festmesse in der Burghauser Pfarrkirche St. Jakob mit Ministranten von dies- und jenseits der Salzach ebenso wie mit einem Chor von „drent und herent“. Die Prozession führte zu vier Altären und endete auf der Pfarrwiese von Maria Ach. KLINGLMAIR

Pennewang. Vergangenen Sontag, am 19.

Erstmals war ein Altar auf einer am Salzachufer verankerten Zille aufgebaut. PFARRE

Juni 2022, wurde zusammen mit dem Zubau der Volksschule der neugestaltete Friedhof gesegnet. Schwerpunkt war dabei die Umgestaltung des Aufbahrungsraums in einen zeitgemäßen Raum des Abschiednehmens und liturgischen Feierns. Für den Innenraum der Friedhofskapelle fertigte die Künstlerin Regula Dettwiler einen „TausendBlumen-Wandbehang“ an. Die von der Pfarrbevölkerung gebrachten Blumen – es waren tatsächlich tausend – hat die Künstlerin in einem alten fotografischen Edeldruckverfahren, der Cyanotypie, zu einem beeindruckenden Behang weiterverarbeitet. Auch die übrigen Einrichtungsgegenstände hat sie gestaltet.


KirchenZeitung Diözese Linz

Pfarren & Regionen 9

23. Juni 2022

Kindergartenprojekt in Kremsmünster

Zwerge retten das Klima Klima – was ist das? Diese Frage eines fünfjährigen Kindes löste im Kremsmünsterer Marktkindergarten ein besonderes Projekt aus. Motiviert durch das Interesse ihrer Schützlinge, starteten die Kindergartenpädagoginnen das Projekt „Klimazwerge“, das sich näher mit diesem Thema auseinandersetzt. Die Kinder überzeugten ihre Eltern unter anderem davon, Autokilometer einzusparen und Müll zu vermeiden. Ein Klimafest im Kindergarten belohnte sie für ihren Beitrag zur Rettung der Erde. Dabei überreichte das Klimabündnis OÖ eine Urkunde samt Klimabündnistafel als besondere Auszeichnung. Die Erfahrungen der Pädagoginnen zeigten, dass die bewusste Auseinander-

Wallfahrt zur Blindenpatronin Ottilie Ardagger. Bei idealem Wetter startete die Gruppe der Blindenpastoral der Diözese Linz am 11. Juni zur Frühjahrs-Wallfahrt in die Nachbar-Diözese St. Pölten zum Kollmitzberg in Ardagger. In der auf dem Berggipfel gelegenen gotischen Wallfahrtskirche feierte die Gruppe die Messe. Das Gotteshaus hat passenderweise die hl. Ottilie zur Kirchenpatronin, die der Legende nach blind zur Welt kam, aber bei ihrer Taufe das Augenlicht erlangte. Ihr Attribut als Blindenpatronin sind zwei Augen auf einem geöffneten Buch. Anschließend ging es zu einigen Aussichtspunkten rund um die Kirche, zum „Mostbirn-Haus“ sowie zur ehemaligen Stiftskirche nach Ardagger.

Einsatz für das Klima: Kindergartenleiterin Tanja König mit den Klimazwergen. KIGA MARKT KREMSMÜNSTER

setzung mit Umwelt- und Klimaschutz ein wichtiger Schwerpunkt in der Arbeit mit den Kindern sei, betont Kindergartenleiterin Tanja König: „Damit kann nicht früh genug begonnen werden.“

Die Gruppe des Blindenpastorals pilgerte ins Mostviertel. PRIVAT

ÖFFENTLICHE TERMINE DER VISITATION IM DEKANAT BRAUNAU Bischof Manfred Scheuer (BMS), Direktorin Brigitte Gruber-Aichberger (BGA) Generalvikar Severin Lederhilger (GSL) und Bischofsvikar Willi Vieböck (BWV) besuchen das Dekanat Braunau. Die öffentliche Termine der Visitation finden, wenn nicht anders angegeben, in den jeweiligen Pfarrräumlichkeiten statt. Sonntag, 26. Juni 2022 10 Uhr, Braunau-St. Stephan, gemeinsamer Auftaktgottesdienst mit BMS und Begegnung 10 Uhr, Mining, Gottesdienst mit GSL, Begegnung im Pfarrheim 10.30 Uhr, Handenberg, Gottesdienst mit BWV zumPatrozinium Montag, 27. Juni 2022 15 Uhr, Braunau, Bezirksseniorenheim, Gottesdienst mit

Krankensalbung, anschließend Begegnung mit BMS 20 Uhr, Burgkirchen, Mehrzweckhalle , Informations- und Begegnungsabend zu „Pfarre neu“ mit BMS, GSL und BGA

mit BWV und Dechant Gert ­Smetanig 18 Uhr, Gilgenberg, Gottesdienst und Ehrungen mit BMS 18.30, Mauerkirchen, Gottesdienst mit BWV

Dienstag, 28. Juni 2022 15 Uhr, Mauerkirchen, Altenheim der Diakonie, Gottesdienst und Begegnung mit BMS 19 Uhr, Neukirchen, Gottesdienst mit BMS, um 20 Uhr Treffen mit den FA Caritas

Freitag, 1. Juli 2022 8 Uhr, Braunau-Haselbach, Gottesdienst mit BMS 12 bis 15 Uhr, Braunau, Begegnung am Bauernmarkt mit BMS 15 Uhr, Mauerkirchen, Pfarrsaal, Zaubershow von Gert Smetanig für Ministrant/innen 17.30 Uhr, Braunau-St. Franziskus, Begegnung mit BWV, um 19 Uhr Gottesdienst mit BWV 19.30 Uhr, Braunau-Maria ­Königin, Abend der Barmherzigkeit mit BMS 20 Uhr, Mauerkirchen, Treffen der liturgischen Dienste mit GSL Referent: Franz Kogler vom ­Bibelwerk

Mittwoch, 29. Juni 2022 18.30 Uhr, St. Peter am Hart, Feier des Patroziniums und Gottesdienst mit BMS 19 Uhr, Überackern, Feier des Patroziniums und Gottesdienst mit BGA und GSL Donnerstag, 30. Juni 2022 9 bis 11 Uhr, Mauerkirchen, Bauernmarkt, Begegnung

Samstag, 2. Juli 2022 9 Uhr, Braunau-Ranshofen, Frühshoppen der Katholischen Männer- bzw. Frauenbewegung mit BWV 19 Uhr, Evgl. Kirche Braunau Ökumene-Veranstaltung, mit Evangelischen, Orthodoxen und Freikirchen, Vesper und Austausch mit BMS 19 Uhr, Braunau Ranshofen, Abendmesse mit GSL 19 Uhr, Schwand, Gottesdienst mit BWV Sonntag, 3. Juli 2022 10 Uhr, Burgkirchen, Mehrzweckhalle, Schlussgottesdienst und Begegnung mit allen Visitatoren Lesen Sie nächste Woche in der KirchenZeitung einen ­Themenschwerpunkt zur ­Kirche im Dekanat Braunau.


10 Thema

15. September 2016

KirchenZeitung Diözese Linz

Fortschritt in der Brauerei Uganda liegt am Äquator. Dennoch leidet das bald 50 Millionen Einwohner/innen starke Land nicht unter großer Hitze. Denn sogar die Hauptstadt Kampala hat eine Seehöhe von mehr als 1.000 Metern, was die Temperaturen mild und das Land grün macht. MONIKA SLOUK

Tee und Kaffee, Zuckerrohr und Bananen wachsen auf den Hügeln entlang der rot-lehmigen Landstraße. Wer sich hier der ugandischen Hauptstadt Kampala nähert, kommt wegen des dichten Verkehrs immer langsamer voran. Überall sind Menschen: Zu Fuß, auf dem Fahrrad, dem Motorrad, mit Kleinbussen und Autos sind sie unterwegs. Freiluftverkauf. Entlang der Straße findet sich alles, was das Herz begehrt, unter freiem Himmel zum Verkauf ausgestellt: Schuhe, Kleider, Körbe, Schmiedeeisentore, Türen und Fenster, bunte Stockbetten aus Metall, Doppelbetten aus Holz, Kochgeschirr in allen Größen, Wasserkanister, Schulbänke, Sofas, geräucherter Fisch, Schinken, Tomaten (zu kleinen Pyramiden aufgebaut), Ananas und tausend andere Dinge. Wie etwa die beliebten „rolled eggs“, kurz „Rolex“ genannt, die vor den Augen der hungrigen Kundin-

nen und Kunden frisch zubereitet werden: Ein dünnes Fladenbrot und ein Omelett, verfeinert mit Tomaten und Paprika, werden aufeinandergelegt und eingerollt. Fertig ist die warme, weiche und handliche Mahlzeit. Zu viel des Guten. Uganda wächst so schnell wie kaum ein anderes Land der Erde. Jedes Jahr kommt eine Million Menschen dazu: eine Herausforderung für das Schulsystem, die Umwelt und den Arbeitsmarkt. Die meisten Menschen in Uganda sind kleinbäuerliche Selbstversorger/innen, doch so ist die Bevölkerung, die zur Hälfte unter 15 Jahre alt ist, kaum zu ernähren. Obwohl das ostafrikanische Land nicht vom Weizen aus der Ukraine abhängig ist, bereitet die Teuerung große Sorgen. Lebensmittel und Energieversorgung werden teuer – wie in Europa, nur dass die Menschen auch bisher schon viel weniger Geld zur Verfügung hatten.

Teamleiter Francis Xavier Kalanzi ließ sich vom Inklusionsprojekt überzeugen.

Tabu. Aufgrund von Mangelernährung, Teenager-Schwangerschaften und häufigen Unfällen im dichten Straßenverkehr leben in Uganda mehr Menschen mit körperlichen oder psychischen Beeinträchtigungen als in Europa. Allein 2,6 Millionen Jugendliche sind betroffen, schätzt die in Uganda engagierte Organisation „Licht für die Welt“. Davon finden nur 15 Prozent einen Arbeitsplatz. Behinderungen gelten als peinliches Tabu, werden häufig missverstanden und versteckt. Doch auch in diesem Punkt ist Ugandas Gesellschaft im Wandel. Mehr und mehr entdeckt man, dass man auf die Fähigkeiten und Talente der Menschen mit Einschränkungen nicht verzichten möchte. Entscheidung. So zum Beispiel in der Großbrauerei „Uganda Breweries Limited“, kurz UBL. Anlass zum Umdenken war dort die Sehbehinderung der Personalchefin Rose-

Der Äquator läuft durch Uganda und den riesigen Victoriasee. SLOUK (3)


KirchenZeitung Diözese Linz

Thema 11

15. September 2016

Uganda, Corona und andere Krisen

Afrikas „Greta“ kommt aus Uganda Vanessa Nakate erhält am 28. Juni in Hamburg den ersten Helmut-Schmidt-Zukunftspreis, unter anderem von der Wochenzeitung „Die Zeit“, verliehen. Die 25-jährige Klimaaktivistin Vanessa Nakate kommt aus Ugandas Hauptstadt Kampala und gilt für viele als „Greta Thunberg“ des afrikanischen Kontinents. Ihr Buch „Unser Haus steht längst in Flammen“ wurde auch auf Deutsch veröffentlicht.

mary Nakuya, wie sie erzählt. „Vielfalt ist wichtig für unser Unternehmen, und da geht es nicht nur um Geschlechter und Generationen, sondern auch um Menschen mit Behinderung.“ Bereits 2019 entwickelte man einen Inklusionsplan, begann 2020 mit nötigen Umbauarbeiten im Betrieb und mit einem inklusiven Führungskräftetraining. Die Coronapandemie legte den Plan aber für zwei Jahre auf Eis. Heuer im Frühjahr wurden die ersten Fachkräfte mit unterschiedlichen Einschränkungen angestellt. Gute Stimmung. Er war zuerst komplett dagegen, erinnert sich Teamleiter Francis Xavier Kalanzi. Doch dann ließ er sich darauf ein und änderte seine Ansicht schnell. Seine Kolleginnen und Kollegen seien nun rücksichtsvoller, bemerkt der junge Mann. Er selbst hat wie die anderen eine Fortbildung in Gebärdensprache bekommen und unterhält sich gut mit dem neuen, gehörlosen Kollegen Stewart Higeni. „Ich bringe ihm etwas bei, er bringt mir etwas bei. Wir arbeiten gut zusammen.“ Stewart Higeni hat ein Chemiestudium abgeschlossen, arbeitet aber in der Buchhaltung der Brauerei. Nach dem Studienabschluss hatte er sich oftmals beworben und immer Absagen bekommen. Mit großer Zufriedenheit bringt er sich nun in der Verkaufsabteilung ein. Dass er seine Talente endlich nützen kann, freut ihn. Außerdem, sagt er, habe er für das Studium Kredit aufnehmen müssen, und jetzt ist es ihm ein Anliegen, das Geld selbst zurückzuzahlen.

«

Zu besonderen Anlässen – zum Beispiel, wenn Gäste aus Österreich in der Brauerei sind, unterstützt eine GebärdenDolmetscherin den jungen Chemiker und Buchhalter Stewart Higeni. Im Berufsalltag haben er und sein Team sich längst aneinander gewöhnt und kommunizieren gut miteinander. SLOUK

Gesunde Sümpfe. Die Erderwärmung wirke sich in Uganda beispielsweise dadurch aus, dass die zahlreichen Sümpfe auszutrocknen drohen, bestätigt die Leiterin der österreichischen Entwicklungszusammenarbeit in Uganda, Roswitha Kremser. Selbst der Kranich, der die ugandische Flagge schmückt, sei dadurch gefährdet. Die ADA engagiert sich deshalb für die Ausbildung von Menschen in landwirtschaftlichen Methoden, die die Sümpfe nicht schädigen. Bevölkerungsexplosion. Die Umwelt sei aber auch vom extremen Bevölkerungswachstum bedroht, schildert Roswitha Kremser ein ugandisches Problemfeld. „Aus Umfragen wissen wir, dass ugandische Frauen im Schnitt

Die Kosten der Recherchereise wurden teilweise von „Licht für die Welt“ getragen. Die Hilfsorganisation berät Firmen wie UBL bei Inklusionsprojekten.

Vanessa Nakate setzt sich für Klimaschutz in Afrika ein. LAURENT GILLIERON/KEYSTONE/PICTUREDESK.COM

mehr Kinder zur Welt bringen, als sie wollen. Wir müssen Frauen und Männer in Fragen der Familienplanung bilden, aber auch Mittel der Empfängnisregelung zugänglich machen.“ Bremse Corona. Die Coronapandemie mit ihren zweijährigen strengen Lockdowns (Schulen waren zwei Jahre lang geschlossen) hat häuslicher Gewalt noch mehr Raum gegeben. In diesen zwei Jahren wurden 600.000 Teenager-Schwangerschaften offiziell erfasst, Dunkelziffer ungewiss. Das Land wurde in seiner Entwicklung massiv zurückgeworfen, resümiert Kremser die Auswirkungen der Coronapandemie in Uganda. Nachbarschaft. Im Vergleich zu den Nachbarländern funktioniert in Uganda aber einiges besser. Also flüchten viele aus der Nachbarschaft nach Uganda, insgesamt sind 1,5 Millionen Flüchtlinge im Land. Die gigantische Leistung, die Uganda hier vollbringt, werde von Österreich unterstützt, erklärt Kremser. Gleichzeitig muss aber ein weiterer möglicher Konflikt verhindert werden: zwischen Flüchtlingen, die Unterstützung bekommen, und Ugander/innen ohne Unterstützung. SLOUK

«

Roswitha Kremser leitet die österreichische Entwicklungszusammenarbeit in Kampala. SLOUK


12 Panorama IN ALLER KÜRZE

Rudolf Luftensteiner (Mitte) mit Ehefrau Juliane und Erzabt Korbinian Birnbacher OSB. M. NITSCH

Ritterkreuz. Erzabt Korbinian Birnbacher überreichte das Ritterkreuz des Silvesterordens an Rudolf Luftensteiner. Die Auszeichnung wird vom jeweiligen Papst für besondere Verdienste um Kirche und Glauben verliehen. Hofrat Luftensteiner hatte sich in jahrzehntelangem Einsatz in unterschiedlichen Positionen um die katholischen Privatschulen verdient gemacht. Meilenstein. Die angekündigte automatische Wertanpassung der Familienbeihilfe und Studienbeihilfe bezeichnet Familienverbandspräsident Alfred Trendl als Meilenstein. Ebenfalls begrüßt der Katholische Familienverband die Einmalzahlung zur Familienbeihilfe von 180 Euro pro Kind, mit der die Familien im August entlastet werden sollen. Nachbesserungen. Bei der Pflegereform der Regierung sehen Caritas und Diakonie Nachbesserungsbedarf. Das geht aus parlamentarischen Stellungnahmen hervor. Am Dienstag endete die Begutachtungsfrist zu den Gesetzesentwürfen. Dass es nun endlich ein „großes Bündel an unterschiedlichen Maßnahmen“ gibt, begrüßt die Caritas. Ein Kritikpunkt ist, dass sich Angebote und Verfügbarkeit weiterhin von Bundesland zu Bundesland unterscheiden. Pflegegeld und Förderung der 24-Stunden-Betreuung bräuchten dringend eine Wertanpassung. Angepasst werden solle auch die Kompetenz-Definition des gehobenen Gesundheitsund Krankenpflegepersonals.

23. Juni 2022

KirchenZeitung Diözese Linz

Weltbischofssynode 2023

Österreich-Teil der Weltsynode vor Abschluss Vor einem Jahr überraschte Papst Franziskus wieder einmal die Kirche, indem er sie in einen zweijährigen synodalen Prozess schickte. Vorläufiger Zielpunkt des weltweiten synodalen Prozesses ist eine Bischofssynode im Oktober 2023. In den kommenden Wochen tritt die Weltsynode in allen Ländern in eine entscheidende Phase: Bis zum 15. August müssen

alle Bischofskonferenzen die Ergebnisse aus den Diözesen bündeln und in eine nationale Synthese bringen, die dann an das vatikanische Synodensekretariat geschickt wird. Zu diesem Zweck findet diese Woche eine vorsynodale Beratung der Österreichischen Bischofskonferenz in Mariazell statt. Mit den Bischöfen werden insgesamt 60 Personen daran teilnehmen.

Krieg und Frieden als Themen der Bischofskonferenz-Vollversammlung

Sommer in Mariazell

Schulamtsleiterin Maria Plankensteiner-Spiegel im vorsynodalen Gespräch mit Erzbischof Franz Lackner. WUTHE/KATHPRESS

Wenn die österreichischen Bischöfe diese Woche routinemäßig ihre Sommervollversammlung in Mariazell abhalten, bildet das vorsynodale Treffen (siehe oben) einen Schwerpunkt. Daran nehmen auch der griechisch-orthodoxe Metropolit Arsenios (Kardamakis) und der evangelische Bischof Michael Chalupka teil. Nicht weniger wichtig ist das Thema Krieg in der Ukraine und seine Auswirkungen. Nach dem Frühjahr gibt es bereits das zweite Mal bei einer Vollversammlung eine Begegnung mit Kriegsflüchtlingen. Den Abschluss des bischöflichen Treffens bildet eine Begegnung und Messfeier mit dem Apostolischen Nuntius in Österreich, Erzbischof Pedro López Quintana.

„Barrierefreies“ Mitwirken in der Kirche

Botschaft der Laien an die Bischöfe

Ein Teil des großen KAÖ-Präsidiums bei Beratungen in Salzburg M. BACHLEITNER

Am Wochenende tagten in Salzburg die Vertreter/innen aller Gliederungen der Katholischen Aktion Österreich. Die Versammlung der Bischofskonferenz in Mariazell nahmen sie zum Anlass, eine Botschaft an die Leiter der österreichischen Diözesen zu schicken. „Die Bischöfe sollen die im geltenden Kirchenrecht möglichen Beauftragungen von Frauen und Männern zu Taufe, Eheassistenz, Gottesdienstfeiern, Segnungen und Leitungen aller Art breit und offensiv aussprechen.“ Das betonte KA-Präsident Ferdinand Kaineder gemeinsam mit den

Stellvertreterinnen Katharina Renner und Brigitte Knell.

Lebendig. Das KAÖ-Präsidium beschäftigte sich mit der Frage: „Wie können wir uns verlebendigen, entfalten und einander begeistern?“ Es ging dabei nicht in erster Linie um die Institution Kirche, sondern um die Stärkung und Wertschätzung lebendiger Personen, Organismen, Initiativen und Netze in der Kirche und in Kooperation mit Kirche. Mitmachen zu können sieht die Katholische Aktion als zentralen Aspekt der Verlebendigung.


KirchenZeitung Diözese Linz

Panorama 13

23. Juni 2022

Trauer um die Opfer: Bei Angriffen auf Kirchen in Nigeria wurden drei Menschen getötet und Dutzende verletzt.

BEN CURTIS/AP/PICTUREDESK.COM

Erneuter Angriff auf Kirchen in Nigeria Im westafrikanischen Nigeria haben bewaffnete Männer erneut zu Gottesdiensten versammelte Gläubige in zwei christlichen Kirchen angegriffen. In der Gemeinde Rubu im Nordwesten des Landes wurden dabei am Sonntag laut Zeugen und Behördenvertretern drei Menschen getötet und Dutzende weitere entführt. Die Attacke in der Region Kajuru im Bundesstaat Kaduna habe sich gegen insgesamt vier Dörfer gerichtet. Zahlreiche Häuser seien zerstört und Geschäfte geplündert worden, berichteten Anwohner/innen der Nachrichtenagentur Associated Press (AP). Die Angreifer entkamen auf Motorrädern. Die

Gläubigen hatten Sonntagfrüh in Rubu an Gottesdiensten in der Maranatha-Baptistenkirche und in der katholischen Kirche St. Moses teilgenommen, als die Bewaffneten die Kirchen umzingelten und angriffen, zitierte AP aus Augenzeugenberichten. Die drei Getöteten sollen demnach Katholiken sein, während die meisten der entführten Opfer der Baptistenkirche angehören. Die Regierung des Bundesstaates Kaduna bestätigte, dass bei dem Angriff drei Menschen ums Leben kamen. Der Dachverband verschiedener christlicher Kirchen und christlicher Organisationen in Nigeria (CAN, Christian Associati-

on of Nigeria) verurteilte die Tat. Kirchen seien zu „Zielscheiben“ bewaffneter Gruppen geworden, hieß es in einer Erklärung. „Es ist sehr bedauerlich, dass in Kaduna ein weiterer Anschlag verübt wurde, obwohl wir die Trauer um die in Owo Getöteten noch nicht überwunden haben“, sagte Pastor Adebayo Oladeji, Sprecher der Vereinigung, gegenüber AP. Am Pfingstsonntag hatten Angreifer mit Schnellfeuergewehre und Sprengsätzen die katholische Franziskus-Kirche in der Stadt Owo angegriffen. Dabei wurden bis zu 100 Menschen getötet, darunter Kinder und Schwangere.

Neue Regeln für Ordensgründungen

Gleicher Zugang zu Weiheämtern

INTERNATIONAL

Der Vatikan greift weiter in die Gründung neuer Glaubensvereinigungen auf Diözesanebene ein. Gemäß einer nun veröffentlichten päpstlichen Weisung muss der Diözesanbischof künftig bereits vor Gründung einer „öffentlichen Vereinigung von Gläubigen“, die eine Ordensgemeinschaft mit diözesanem Recht werden soll, eine schriftliche Genehmigung bei der Vatikanbehörde für geistliche Orden einholen. Von dieser Neuregelung, die am 15. Juni in Kraft trat, sind sowohl Institute des geweihten Lebens als auch Gesellschaften des apostolischen Lebens betroffen.

Die Deutschen Franziskaner plädieren für einen gleichberechtigten Zugang von Männern und Frauen zu den kirchlichen Weiheämtern. Auch wenn es unterschiedliche Positionen innerhalb der Provinz gebe, hätten sich laut Provinzialat die 60 Delegierten „mit großer Mehrheit“ bei ihrem jüngsten Provinzkapitel in München dafür ausgesprochen. Zugleich wünschten sie sich in Anlehnung an die eigene Praxis in der Ordensgemeinschaft eine zeitliche Begrenzung der Leitungsdienste in der Kirche und dass diese nicht an die sakramentale Weihe gekoppelt sein müssten.

Erfolg. Ein Kurzfilm über „SelbA – Selbständig und Aktiv“ schaffte es in die Top Ten eines internationalen Videowettbewerbs zum Thema „Älterwerden mit Freude“. Der Erfolg brachte SelbA eine Einladung zur internationalen Ministerkonferenz rund um das Thema „Altern“ in Rom, wo der Imagefilm am 15. Juni präsentiert wurde. Gedreht hatte ihn das „Team Buntes Fernsehen Engerwitzdorf“. SelbA ist ein Geschäftsfeld des Katholischen Bildungswerkes OÖ. Fröhliche Einblicke HACKL


14 Spiritualität IM LEBENS-SPIEGEL Atem des Lebens Die Sonnenhelle hat in diesen Tagen ihre längstmögliche Dauer erreicht. Wenn man ins Bett geht, scheint es erst Abend geworden, beim Aufwachen erwartet einen schon das neue Licht. Schön sind sie, diese vollen Tage – und manche macht es traurig, dass es nun wieder ans Kürzerwerden geht. Einatmen – ausatmen – einatmen ausatmen ... Gut 20.000 Mal nimmt ein erwachsener Mensch täglich Luft zu sich und atmet dann wieder aus. Einatmen – ausatmen: In diesem Gleichgewicht ist Leben möglich. Hielte ein Mensch den Atem nur an, ohne auszuatmen – es wäre vorbei mit ihm. Das menschliche Leben insgesamt – mit seinen Hoffnungen und seinen Ängsten – vollzieht sich wie ein Atem des Lebens im Nehmen und Geben. Im Großwerden und im Altern. Im Lernen und Vergessen. Im Glück und in der Enttäuschung. Im Aufstieg und im Fallen. Auch die Seele kennt diesen Atem. Die Geschichte der Menschen mit Gott wird in der Heiligen Schrift wie ein Atem erzählt: im Glanz und in der Katastrophe. Im Glauben und im Verleugnen. Im Böses-Tun und im Vergeben. Die Geschichte des Gottesvolks vollzieht sich nicht in einem einzigen Leben allein. Wenn ein Mensch sein Leben „ausgehaucht“ hat, ist es nicht zu Ende. Gott und sein Volk: wieviel an Hoffnung da ein- und ausgeatmet wurde. Generation um Generation. Atem ist Leben.

23. Juni 2022

Eintauchen in die Stadt Rom Isabella Bruckner, Assistenzprofessorin am Institut für Fundamentaltheologie und Dogmatik der KU Linz, wird ab Herbst 2022 eine mehrjährige Stiftungsprofessur an der internationalen Benediktinerhochschule Sant‘Anselmo in Rom übernehmen. Aus 21 Bewerber/innen wurde Isabella Bruckner ausgewählt. Die 30-jährige Theologin aus Ferschnitz bei Amstetten freut sich auf die Übersiedlung nach Rom. Mit Beginn des Wintersemesters 2022 wird sie dort am neu geschaffenen Stiftungslehrstuhl „Christliches Denken und spirituelle Praxis“ der renommierten Benediktinerhochschule tätig sein. „Theologische Wissenschaft und besonders liturgische sowie spirituelle Praxis sollen einander nahe kommen und den Menschen heute zugänglich werden“, erklärt Bruckner. Sie verweist dabei auf die Verankerung des Lehrstuhls in der Apostolischen Konstitution „Die Freude der Wahrheit“ von Papst Franziskus, mit der er den

Isabella Bruckner, Assistenzprofessorin an der Katholischen Privatuniversität Linz KIZ/JW

kirchlichen Universitäten und Fakultäten den ausdrücklichen Auftrag erteilt, die Trennung von Theologie und Pastoral, von Glauben und Leben zu überwinden und das systematische Studium der kirchlichen Tradition ins Gespräch mit den Menschen der heutigen Zeit zu bringen. „Das kommt meinen Forschungsinteressen sehr entgegen“, betont Bruckner, die sich in ihrer Dissertation mit Mystik und Gebet im Ausgang des französischen Jesuiten Michel de Certeau (verstorben 1986) beschäftigt hat, einem psychoanalytisch versierten Historiker und Kulturwissenschafter. Liturgie der Benediktiner. Einen Schwerpunkt wird sie in Lehre und Forschung auch auf die liturgische Praxis legen, wie sie im Benediktinerorden eine herausragende Bedeutung hat. Als Maturantin am Gymnasium der Benediktiner in Melk und Kulturvermittlerin im Stift ist ihr dieser Zugang nicht fremd: „Liturgie war überhaupt mein erster Zugang zum Glauben. Angeregt durch den Firmunterricht habe ich begonnen, eigenständig in den Gottesdienst zu gehen und mich in meiner Heimatpfarre zu engagieren.“ Das Theologiestudium hat sie von Wien über Graz schließlich 2019 nach Linz geführt. Nun zieht sie weiter nach Rom, wo sie auch gemeinsam mit dem Rektor von Sant’Anselmo, P. Bernhard Eckerstorfer vom Stift Kremsmünster, Lehrveranstaltungen halten wird. An der Dormitio-Abtei in Jerusalem, einer Außenstelle von Sant’Anselmo, wird sie ebenfalls unterrichten. So gerne sie in Linz war, weil sie hier „auf ein engagiertes und fröhliches Christentum gestoßen“ ist, wie sie sagt, freut sie sich, nun in die Stadt Rom eintauchen zu können. J. WALLNER

«

FÜR SIE GELESEN Fröhlich glauben Beschäftigt man sich mit dem Leben des heiligen Philipp Neri (1515–1595) hat man den Eindruck, sein Wirken und seine Spiritualität wollen eine Antwort auf die heutige Kirchenkrise geben. Natürlich geht es nicht um eine Verklärung der

MATTHÄUS FELLINGER

KirchenZeitung Diözese Linz

Vergangenheit, doch Neris Impulse sind überraschend aktuell. Gegen alle Misstände der Kirche zur Zeit der Renaissancepäpste ist es ihm gelungen, ein fröhliches Christentum zu leben und viele Bewohner/innen Roms damit anzustecken. Der Verlag Neue Stadt hat die Biografie Philipp

Neris zur richtigen Zeit neu aufgelegt. J. WALLNER

Paul Türks, Philipp Neri: Prophet der Freude, München: durchgesehene Neuausgabe 2022, 224 S­ eiten, € 22,70


KirchenZeitung Diözese Linz

Glaube 15

23. Juni 2022

„Salvator“ steht für Jesus Christus – er heilt und bringt Erlösung

Am Anfang war die Sehnsucht Sr. Verena Maria Haselmann erzählt, dass ihr Weg zu den Salvatorianerinnen mit der Sehnsucht begann – und mit der Kirchenzeitung. Im mystischen Waldviertel am elterlichen Hof aufgewachsen und nun in einer internationalen Ordensgemeinschaft: Wie geht das? Mein Name ist Sr. Verena Maria Haselmann. Ich bin 31 Jahre alt, lebe in der Ausbildungsgemeinschaft der Salvatorianerinnen und bin als Pastoralassistentin in Ausbildung in der Pfarre Linz-Heiliger Geist unterwegs. Was zuvor geschah … Ich habe eine große Sehnsucht gespürt, die mich gelockt hat. Ich war im Alltag gut unterwegs. Nach der Matura an der HBLA Sitzenberg sammelte ich Erfahrungen in der Landwirtschaft, im Bereich Marketing in Wien, im Jugendhaus des Stiftes Göttweig. Von Kindesbeinen an war ich neben der Schule und dem Beruf eifrig am Hof mit dabei. Dort habe ich große Achtsamkeit für den Kreislauf der Natur gelernt, habe die Verletzlichkeit der Schöpfung schätzen gelernt, und in mir ist eine Liebe zur Natur entstanden. Sehr früh übernahm ich Verantwortung in verschiedensten Bereichen der Landwirtschaft. Manchmal dachte ich daran, den Hof zu übernehmen. Aber ich spürte, es muss ein „Mehr“ an Leben geben. Entdeckt. In dieser Zeit bewegte mich ein Artikel in der Kirchzeitung von Sr. Melanie

Berufungsg’schichten Teil 3 von 3 Sr. Verena Maria Haselmann SDS Salvatorianerin

Sr. Verena Maria Haselmann wuchs im Waldviertel auf, zog in die Welt hinaus und fand eine seltene Berufung. salvatorianerinnen.at und impulsleben.at In Zusammenarbeit mit dem Berufungszentrum „Quo vadis?“ der Ordensgemeinschaften Österreich bringen wir Lebensund Berufungsgeschichten von Ordensleuten. quovadis.or.at

Im Haus Emmaus in Palästina fiel Sr. Verena Maria Haselmanns (rechts) Entscheidung. SALVATORIANERINNEN

Wolfers über eines ihrer Bücher, „Die Kraft des Vergebens“, und der Hinweis auf ein Projekt für junge Erwachsene, IMpulsLEBEN, wo ich nun auch mitwirke. Ich nahm an den verschiedenen Angeboten teil, z. B. Pilgern nach Assisi, „Erhol mich mal“ in der Karwoche in St. Virgil in Salzburg oder Silvester mit den Salvatorianerinnen in Linz. Missionarin auf Zeit. Bald stieß ich auf das Projekt „Beit Emmaus“ (Haus Emmaus), wo ich für 1,5 Jahre als „Missionarin auf Zeit“ im Dorf Qubeibeh in Palästina, 12 km westlich von Jerusalem, mitleben konnte. Im Haus Emmaus, das von Salvatorianerinnen geleitet wird, leben 35 palästinensische Frauen – Christinnen und Musliminnen –, die durch Alter oder Behinderung pflegebedürftig geworden sind. Sie finden hier liebevolle Pflege und Gemeinschaft. Bei meiner Abreise nach Emmaus spielte der Gedanke, als Ordensfrau zu leben, noch keine Rolle. Ich war beeindruckt von der Lebendigkeit, Bodenständigkeit, Herzlichkeit und inneren Freude der Schwestern, die inzwischen meine Mitschwestern geworden sind. In Emmaus habe ich mich häufig gefragt: „Wann weiß ich, dass eine Entscheidung gut ist? Was macht die Schwestern so lebendig?“ Nach einer Zeit der Zurückgezogenheit habe ich gespürt: Ja, ich möchte es versuchen und den Schritt in die Ordensgemeinschaft wagen. Nur so finde ich heraus, ob es eine gute Entscheidung

ist. Ob ich mich für eine Familie oder eine Ordensgemeinschaft entscheide, mich zur Landwirtin oder Hebamme berufen fühle: Hauptsache, es steckt Herzblut darin. Hauptsache Herzblut. Im Februar 2019 entschied ich mich, das Postulat zu beginnen, die „Schnupperphase“ vor dem Eintritt in die Gemeinschaft. Ein Caritas-Praktikum im Bereich Armutsmigration ließ mich Menschen in Not nahe sein. Im September 2019 wagte ich den nächsten Schritt und begann das Noviziat. Diese zweijährige Ausbildung beinhaltete ein Praktikum in der Tagesbetreuungsstätte „Geh mit uns – Behindertenhilfe“ für geistig schwerst- und mehrfachbehinderte Menschen in Gerasdorf bei Wien. In der Ausbildungsgemeinschaft in Wien wurden unterschiedliche Aspekte des Ordenslebens reflektiert: das persönliche geistliche Leben und das Gemeinschaftsleben, persönlichkeitsbildende Themen, eine zeitgemäße Theologie des Ordenslebens sowie Geschichte und Gegenwart der Salvatorianerinnen. Verbindlich. Im September 2021 habe ich in einem Festgottesdienst versprochen, zwei Jahre verbindlich und vertrauensvoll als Salvatorianerin weitergehen zu wollen (zeitliche Profess), mit meinem Professmotto aus einem Lied der Leipziger Messe von Andreas Knapp und Melanie Wolfers: „DU in MIR, ICH in DIR, eins im WIR, GOTT ist hier.“

«


SONNTAG 13. Sonntag im Jahreskreis – Lesejahr C, 26. Juni 2022

Der künftige Prophet Elischa wird berufen. Er verlässt seinen Besitz und folgt der Erwählung konsequent. Vorher lädt er zu einem Abschiedsmahl ein.

Der Apostel weist darauf hin, dass der Christ zur Freiheit berufen ist. Diese Freiheit aber führt zum Gebot Jesu: „Du sollst den Nächsten lieben wie dich selbst“.

Die Nachfolge Jesu fordert den ganzen Menschen. Diese Weggemeinschaft hat auch Konsequenzen und soll eine neue Blickrichtung im Leben bringen.

1. Lesung

2. Lesung

Evangelium

1. Buch der Könige 19,16b.19–21

Brief an die Galater 5,1.13–18

Lukas 9,51–62

I

S

A

n jenen Tagen sprach der Herr zu Elíja: Salbe Elíscha, den Sohn Schafats aus ÁbelMehóla, zum Propheten an deiner Stelle. Als Elíja vom Gottesberg weggegangen war, traf er Elíscha, den Sohn Schafats. Er war gerade mit zwölf Gespannen am Pflügen und er selbst pflügte mit dem zwölften. Im Vorbeigehen warf Elíja seinen Mantel über ihn. Sogleich verließ Elíscha die Rinder, eilte Elíja nach und bat ihn: Lass mich noch meinem Vater und meiner Mutter den Abschiedskuss geben; dann werde ich dir folgen. Elíja antwortete: Geh, kehr um! Denn was habe ich dir getan? Elíscha ging von ihm weg, nahm seine zwei Rinder und schlachtete sie. Mit dem Joch der Rinder kochte er das Fleisch und setzte es den Leuten zum Essen vor. Dann stand er auf, folgte Elíja und trat in seinen Dienst.

chwestern und Brüder! Zur Freiheit hat uns Christus befreit. Steht daher fest und lasst euch nicht wieder ein Joch der Knechtschaft auflegen! Denn ihr seid zur Freiheit berufen, Brüder und Schwestern. Nur nehmt die Freiheit nicht zum Vorwand für das Fleisch, sondern dient einander in Liebe! Denn das ganze Gesetz ist in dem einen Wort erfüllt: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst! Wenn ihr aber einander beißt und fresst, dann gebt Acht, dass ihr nicht einer vom anderen verschlungen werdet! Ich sage aber: Wandelt im Geist, dann werdet ihr das Begehren des Fleisches nicht erfüllen! Denn das Fleisch begehrt gegen den Geist, der Geist gegen das Fleisch, denn diese sind einander entgegengesetzt, damit ihr nicht tut, was ihr wollt. Wenn ihr euch aber vom Geist führen lasst, dann steht ihr nicht unter dem Gesetz.

ls sich die Tage erfüllten, dass er hinweggenommen werden sollte, fasste Jesus den festen Entschluss, nach Jerusalem zu gehen. Und er schickte Boten vor sich her. Diese gingen und kamen in ein Dorf der Samariter und wollten eine Unterkunft für ihn besorgen. Aber man nahm ihn nicht auf, weil er auf dem Weg nach Jerusalem war. Als die Jünger Jakobus und Johannes das sahen, sagten sie: Herr, sollen wir sagen, dass Feuer vom Himmel fällt und sie verzehrt? Da wandte er sich um und wies sie zurecht. Und sie gingen in ein anderes Dorf. Als sie auf dem Weg weiterzogen, sagte ein Mann zu Jesus: Ich will dir nachfolgen, wohin du auch gehst. Jesus antwortete ihm: Die Füchse haben Höhlen und die Vögel des Himmels Nester; der Menschensohn aber hat keinen Ort, wo er sein Haupt hinlegen kann. Zu einem anderen sagte er: Folge mir nach! Der erwiderte: Lass mich zuerst weggehen und meinen Vater begraben! Jesus sagte zu ihm: Lass die Toten ihre Toten begraben; du aber geh und verkünde das Reich Gottes! Wieder ein anderer sagte: Ich will dir nachfolgen, Herr. Zuvor aber lass mich Abschied nehmen von denen, die in meinem Hause sind. Jesus erwiderte ihm: Keiner, der die Hand an den Pflug gelegt hat und nochmals zurückblickt, taugt für das Reich Gottes.

EINHEITSÜBERSETZUNG DER HEILIGEN SCHRIFT, VOLLSTÄNDIG DURCHGESEHENE UND ÜBERARBEITETE AUSGABE; © 2016 KATHOLISCHE BIBELANSTALT GMBH, STUTTGART. LEKTIONAR III © 2020 STAEKO.NET

Der HERR ist mein Erbteil


SONDERTHEMA

LEBST DU IM GESTERN?

Anzeige

ODER GLAUBST DU AN MORGEN?

FROMME SÄTZE REICHEN NICHT Die Initiative „Denk Dich Neu“ will an ungewohnten Orten oder bei überraschenden Gelegenheiten mit jungen Erwachsenen über Gott und die Welt ins Gespräch kommen. INTERVIEW. Vom Experiment „Lebensfreude aus dem Glauben“ erzählt Magdalena Weigl auf Seite 3.

VON JULIA RUST

Zuhören ist mehr als bloßes Hören – zuhören meint echtes Hinhören. Denn nur so können wir begreifen, worum es eigentlich geht. Und bei „Denk Dich Neu“ geht es um junge Erwachsene – Menschen im Alter von 18 bis ca. 25 Jahren – und deren Art, zu leben und zu glauben. Das ambitionierte Ziel des Projekts: mit jungen Menschen neu zu sehen und neu zu lernen, wie Lebensfreude und Zuversicht aus dem Glauben gelingen können. Wichtige Eckpunkte von „Denk Dich Neu“ sind eine breit angelegte Kampagne mit vier Sujets, die zu Diskussionen anregen sollen, sowie Veran-

staltungen in ganz Österreich. Diese bieten Begegnungen, die für die jungen Menschen lebensnah und überraschend sind. Als Kirche wollen wir durch die Lebenskompetenzen und Glaubensweisen von jungen Erwachsenen bereichert werden. Die Festivalseelsorge und der LifeChat sind zwei konkrete Beispiele. Neu ist bei diesem Projekt übrigens auch die Art der Zusammenarbeit. Quer durch alle kirchlichen Fachbereiche, Organisationsebenen und Diözesen ist ein großes, österreichweites Netzwerk entstanden, das mit kleineren regionalen Vernetzungen ergänzt wird. •

TERMINE. Begegnungsmöglichkeiten an überraschenden Orten findest du auf Seite 4.


02

Anzeige

SCHAUST DU WEG?

Das LifeChat-Team

ODER SIEHST DU HIN? Katharina Fuchs Lass uns Gesellschaft neu denken, damit Respekt einen Platz im Leben hat. Unser neues Miteinander beginnt auf denkdichneu.at

Lisa Huber

Michal Klučka

Nathanaela Gmoser

DAS LIFECHAT-TEAM VON „DENK DICH NEU“ Inspiration für Lebensentscheidungen bietet ein Onlineangebot Montag bis Freitag von 19.00 bis 21.00 Uhr.

PROVOKANT? JA! Den Auftakt für „Denk Dich Neu“ bildete eine Kampagne, die Bewusstsein und Aufmerksamkeit geschaffen hat. Auf den Werbeeinschaltungen werden jeweils zwei Fragen gegenübergestellt, die zentrale Lebensentscheidungen junger Erwachsener ansprechen. Die Fragen und das „Oder“ wollen eine Diskussion provozieren und Gespräche initiieren, die in eine Auseinandersetzung mit Werten führen. Sie sind für alle Menschen und besonders für Christ:innen essenziell. Es geht um Empathie und Gerechtigkeit, um Selbst- und Nächstenliebe, um Mut und Hoffnung, um Sinnsuche, Spiritualität und Glaube. Bei den Veranstaltungen folgen diesen Fragen Begegnungsmöglichkeiten an überraschenden Orten. Damit entstehen Räume für Gespräche, für neues Kennenlernen und für echten Austausch. •

HAST DU AUF ALLES EINE ANTWORT? ODER STELLST DU DIE RICHTIGEN FRAGEN? Lass uns Spiritualität neu denken, damit Achtsamkeit einen Platz im Leben hat. Unser neues Miteinander beginnt auf denkdichneu.at

SCHAUST DU AUF DEIN IMAGE?

Nein, hier hat sich kein Tippfehler eingeschlichen. Denn der LifeChat findet zwar in Echtzeit – also live – statt, aber es geht dabei eben vor allem um das „Life“, das Leben von jungen Erwachsenen. Was macht Sinn? Was ist mein nächster Schritt? Welchen Weg soll ich einschlagen? Und vor allem: Wie soll ich mich entscheiden? Um genau diese Fragen geht es in dem abendlichen Chatangebot im Rahmen der Initiative „Denk Dich Neu“. Die täglich wechselnden Gesprächspartner:innen

leben entweder selbst in einer Ordensgemeinschaft oder arbeiten in deren Umfeld. Etwa Michal Klučka: er schließt gerade sein Theologiestudium ab, ist Theaterpädagoge, demnächst Diakon und Priester und Salesianer. Nathanaela Gmoser ist Schwester im Orden der Benediktinerinnen, Lisa Huber leitet das „Quo vadis?", das Begegnungszentrum der Ordensgemeinschaften Österreichs, wo sie auch live anzutreffen ist. • www.denkdichneu.at/life-chat

FÜR DIE VIELFALT BRAUCHT ES VIELE. UND BRÜCKENBAUER. „Denk Dich Neu“ heißt, gewohntes Nebeneinander zu neuem Miteinander werden zu lassen. Das gilt zuallererst innerhalb der Kirche.

ODER ACHTEST DU AUF DEIN INNERES?

Lass uns Achtung neu denken, damit Haltung einen Platz im Leben hat. Unser neues Miteinander beginnt auf denkdichneu.at

Netzwerk knüpfen: Bernhard Teißl-Mederer sorgt für die österreichweite Zusammenarbeit

Der Mitarbeiter vom Kirchenbeitrag, die Engagierte von der Jungen Kirche, die Leiterin des Pastoralamtes, die Koordinationsstelle der Ordensgemeinschaften, die Religionslehrerin und die Young Caritas setzen sich ein gemeinsames Ziel: Begegnung mit jungen Erwachsenen und ihren Lebenswelten. Da gilt es gewohnte Abläufe zu hinterfragen. Da geht es um ein gemeinsames Verständnis, was Kirche mit jungen Erwachsenen will und was Glaube heute bedeuten kann. Die Herausforderung liegt dabei in der Zusammenarbeit aller zehn österreichischen Diözesen. Daran arbeiten alle. Mein Job als Projektkoordinator ist es, zusammen mit der Steuerungsgruppe Zeiten und Räume zu gestalten, dass ein Netzwerk wachsen kann. • VON BERNHARD TEISSL-MEDERER


03

Anzeige

JUNGE MENSCHEN ALS „JETZT GOTTES“ UND ALS ZUKUNFT DER KIRCHE Mit jungen Menschen entdecken, wie Lebensfreude und Zuversicht aus dem Glauben gelingen können: das steht für Magdalena Weigl im Mittelpunkt von „Denk Dich Neu“. Die österreichweite Initiative wird auch die Kirche neu formen.

Warum arbeitest du bei Denk Dich Neu mit und was ist dir dabei wichtig? Mich leitet die Überzeugung, dass das Evangelium, die Frohe Botschaft von Jesus Christus, lebens- und sinnstiftend ist und mein Leben trägt. „Denk Dich Neu“ ist ein gemeinsamer Lernprozess, der Raum schafft für neue Erfahrungen, bei allen Beteiligten. Kontakt mit der Kirche zu ermöglichen an Orten, wo man sie nicht erwartet, oder bei überraschenden Gelegenheiten, das macht „Denk Dich Neu“ zu etwas Besonderem. Dort, wo wir einander zuhören und erzählen, teilen wir die Geschichten des Lebens und des Glaubens, die guten und die schwierigen. Außerdem ist mir wichtig, dass eine lebensnahe Kirche erfahrbar wird, die sich von jungen Menschen anfragen lässt und von ihnen lernt. „Denk Dich Neu“ ist ein Prozess, der uns alle verändert, der uns mit unseren Fähigkeiten fordert, uns Neues zeigt und Begegnung ermöglicht.

„Denk Dich Neu“ ist ein Prozess, der uns alle verändert, unsere Fähigkeiten fordert, uns Neues zeigt und Begegnung ermöglicht. MAGDALENA WEIGL

Magdalena im Gespräch über eine lebensnahe, zukunftsfähige Kirche.

Du sprichst von überraschenden Gelegen­ heiten und Orten: Was kann ich mir darunter vorstellen? Unsere Walk-on-Water-Challenge, wo man versucht, mit selbstgebastelten Mittel in eine möglichst lange Strecke über Wasser zu gehen, findet vor allem an Badeseen, vielleicht auch in einem Freibad statt. Und mit unserem CAFeBike möchten wir vor allem dort sein, wo junge Menschen viel ihrer Zeit im Alltag verbringen, beispielsweise vor einem Lehrbetrieb, einem Schulzentrum oder in der Fußgängerzone. Den Kaffee, den es dort gibt, bezahlen die Gäste mit einer Idee, um unsere Welt zu einer besseren zu machen. Es gibt auch das Projekt der Festivalseelsorge, bei der ausgebildete Seelsorger*innen bei einigen Festivals in ganz Österreich als Gegenüber für Gespräche zur Verfügung stehen. Diese drei sind aber bei Weitem nicht alles, was es an Begegnungsmöglichkeiten geben wird. Jetzt mal ehrlich, da sind viele spannende Dinge dabei, aber es gibt die Kirche ja schon länger und auch außerhalb eurer Events. Ihr werdet ja nicht alles neu erfinden? „Denk Dich Neu“ erfindet nicht die Kirche, nicht den Glauben und auch nicht das Evangelium neu.

Wir wollen mit jungen Menschen neue sehen und neu lernen, wie Lebensfreude und Zuversicht aus dem Glauben gelingen können. Und wir möchten gemeinsam mit den jungen Erwachsenen kreative Beiträge in der Gesellschaft leisten. Gibt es eine Bibelstelle, die dich und deine Kolleg*innen bei eurem Tun leiten? Am Herzen liegt mir persönlich die Frage aus dem Markusevangelium, die Jesus dem blinden Bartimäus stellt: „Was willst du, dass ich dir tun soll?“ Was mir daran so gefällt, ist, dass Jesus nicht einfach macht, was er für richtig hält, sondern Bartimäus mit seinen Wünschen und Bedürfnissen in den Mittelpunkt stellt. Wenn wir uns mit jungen Menschen unterhalten, möchten wir, dass es um sie geht. Wenn wir als Kirche Teil ihres Lebens werden wollen, dann mit dem, was sie sich von uns wünschen, was sie von uns brauchen und wollen. Auch uns als Kirche verändert dieser Prozess. Die jungen Erwachsenen eröffnen uns Blickwinkel, zeigen auf, was ihnen gerade in unserer Welt wichtig ist, und wir als Kirche sind gerufen, uns mit diesen Erkenntnissen dauern neu zu formen. •


04

Anzeige

Termine 30. JUNI BIS 3. JULI Festivalseelsorge beim Woodstock der Blasmusik Oberösterreich wo: Ort im Innkreis Da sein bei Nova Rock: jetzt auch die Festivalseelsorge

7. BIS 9. JULI

DRÖHNENDE MUSIK & DIE ZWISCHENTÖNE DES LEBENS

Festivalseelsorge am Electric Love Festival

Ein Rockfestival mit 225.000 Gästen, Wetterkapriolen – und erstmals einem Seelsorge-Team.

9. JULI

Egal, ob man schon mal ein Festival besucht hat oder nicht, man weiß: es ist laut, intensiv, manchmal chaotisch und im Fall des diesjährigen Nova Rocks, dank tagelangem Regen, auch schlammig. Hunderttausende Leute, die sich 4 Tage lang auf engem Raum vor Bühnen der Musik hingeben, Freundschaften schließen und einfach das Leben feiern. Dennoch kommt es auch hier zu Dramen und Krisen. Ob auf das Festival und die dort anwesenden Per-

sonen bezogen oder schon von zu Hause mitgebracht. Genau in solchen Fällen ist die Seelsorge für die Menschen da. Dieses Mal waren 8 katholische und 6 evangelische, speziell ausgebildete Seelsorger:innen entweder am fixen Standplatz zu finden oder durch orange Warnwesten leicht erkennbar am gesamten Gelände unterwegs. Der Kontakt zu den Seelsorger:innen erfolgte meist spontan und ging von sehr oberflächlichen Gesprächen bis hin zu Sorgen betreffend Beziehungen, dem Job oder der Ausbildung. Ob die Seelsorge nun aktiv gebraucht wird oder nicht, es ist schön zu wissen, dass jemand da ist für die „Zwischentöne des Lebens“. •

wo: Salzburgring

Walk-on-Water-Challenge wo: Rheinauen in Hohenems

18. BIS 20. AUGUST Festivalseelsorge am Frequency Festival wo: St. Pölten | Greenpark

8./9. SEPTEMBER Holy Hydra Kunstinstallation wo: Linz | Jugendkirche Grüner Anker

26. OKTOBER Seelenplatzerl wo: Tirol | Innsbruck Umgebung, Rauschbrunnen

ALLE TERMINE FINDEN SIE HIER: www.denkdichneu.at/events

IMPRESSUM: „Denk Dich Neu“ ist ein gemeinsames Sonderthema der österreichischen Kirchenzeitungen mit den zehn Diözesen der römisch-katholischen Kirche in Österreich. Für den Inhalt verantwortlich: Mag. Helmut Schmidt. Redaktion: Helmut Schmidt, Bernhard Teißl-Mederer, Magdalena Weigl. Umsetzung: Kooperation Kirchenzeitungen – Verein zur Förderung der Kirchenpresse, 5020 Salzburg. Koordination: Walter Achleitner, www.kizmedia.at. Grafik: Markus Vock, CASC, 1160 Wien. Foto: S. 1: Agentur Zeughaus · Silent Photography, Sebastian Poltschak · Agentur Zeughaus; S. 2: Agentur Zeughaus · Ordensgemeinschaften Österreich · Privat; S. 3: Silent Photography, Sebastian Poltschak; S. 4: Florian Wieser / APA / picturedesk.com · Kleine Zeitung, Claudia Mann · Agentur Zeughaus. Das Sonderthema „Denk Dich Neu“ erscheint in der „Auflagenkombi Kirchenzeitungen“ in einer Gesamtauflage von 121.618 Exemplaren (ÖAK geprüft im 2. Halbjahr 2021).


WORT ZUM EVANGELIUM Für Lukas ist Jesus auf dem „Weg“: von Bethlehem bis nach Golgota und darüber hinaus. Im heutigen Abschnitt wird berichtet: Jesus ist unterwegs und wird nicht überall aufgenommen. Eine Weggemeinschaft bindet sich an Jesus, lernt aus seinen Vergleichen, seinen Wundern, seinen großen Verheißungen. Viele haben ihre Heimatorte und ihre Großfamilien zurückgelassen. Es muss eine große Faszination von diesem Jesus ausgegangen sein … Auf dem Weg wollen sich einige dieser „Weggemeinschaft“ anschließen, vorher aber noch etwas zu Hause regeln. Heute verstehen wir nicht so leicht die schroffe Antwort von Jesus. Was ist schon gegen das Werk der Barmherzigkeit einzuwenden, „die Toten zu begraben?“ Lukas lässt uns in der Spannung. Das wussten wohl auch die Christen des ersten Jahrhunderts. Sie waren auch in „Bewegung“. Vieles von den alten Bräuchen und Traditionen wurde zurückgelassen. Mit der Taufe wurden sie „neue Menschen“, welches auch radikale Konsequenzen in sich barg. Später haben sich viele Frauen und Männer als Missionare und in Ordensgemeinschaften auf dem Weg gemacht und in der Nachfolge Jesu den Blick nach vorne gerichtet, ohne viel zurückzuschauen. Papst Franziskus meinte in einer seiner Predigten: „Christen brauchen ein gesundes Maß an Verrücktheit“. Das heißt in diesem Sinne vielleicht auch, sich manchmal gegen den „Strom der Zeit“ zu bewegen; sich im privaten und beruflichen Kontext als Christ zu „outen“; sich der „bewegenden“ Frohen Botschaft auszusetzen, darin aber auch so manche Spannung in den Worten von Jesu auszuhalten. Eine Herausforderung!

Pflügen im Namen Jesu: Die heutigen Lesungen verwenden die Arbeit auf dem Feld als Bild für die Verbreitung des Evangeliums. Kirchenmänner und -frauen waren und sind auch wörtlich PionierInnen der Landwirtschaft. Das Bild aus dem Dorfmuseum Mönchhof (Burgenland) zeigt einen der Zisterziensermönche aus Heiligenkreuz, die das Land urbar machten. KATHBILD.AT / FRANZ JOSEF RUPPRECHT

B

ehüte mich, Gott, denn bei dir habe ich mich geborgen! Ich sagte zum Herrn: Mein Herr bist du,

ZUM WEITERDENKEN

mein ganzes Glück bist du allein. Der Herr ist mein Erbanteil, er reicht mir den Becher,

Hat mich Jesus jemals angesprochen ihm nachzufolgen? Oder habe ich selbst darum gebeten. Wo muss mein Blick neu geschärft werden, um den eigenen Weg in aller Freiheit in den Schuhen von Jesus zu erkennen?

du bist es, der mein Los hält. Ich preise den Herrn, der mir Rat gibt, auch in Nächten hat mich mein Innerstes gemahnt. Ich habe mir den Herrn beständig vor Augen gestellt, weil er zu meiner Rechten ist, wanke ich nicht. Darum freut sich mein Herz und jubelt meine Ehre, auch mein Fleisch wird wohnen in Sicherheit.

P. LORENZ VOITH CSSR

Du lässt mich den Weg des Lebens erkennen.

ist Bischofsvikar der Diözese Ei-

Freude in Fülle vor deinem Angesicht,

meinsamen Ausbildungshaus

ANTWORTPSALM (AUS PSALM 16)

RUPPRECHT

Wonnen in deiner Rechten für alle Zeit.

senstadt und Subregens im geder drei ostösterreichischen Priesterseminare in Wien. u sonntag@koopredaktion.at


18 Bewusst leben

23. Juni 2022

KirchenZeitung Diözese Linz

Beim nachhaltigen Grillen achtet man auf die Regionalität und (Bio-)Qualität des Grillguts und legt vermehrt Gemüse auf den Rost . FREEPROD/STOCKADOBE

Die scharfe Gewürzpaste bringt Abwechslung auf den Grill. JÖRG LEHMANN/BRANDSTÄTTER VERLAG

Scharfe CurryKoriander-Keulen ZUTATEN 8 Hühnerkeulen à ca. 80–100 g 3 Jungzwiebeln, 4 Knoblauchzehen ca. 50 g frischer Koriander 2 unbehandelte Limetten 2 kleine, scharfe, rote Chilischoten 200 ml Olivenöl 1 EL fruchtiges Currypulver 3 EL Kristallzucker 1 gestrichener EL grobes Salz

∙ ∙ ∙ ∙ ∙ ∙ ∙ ∙ ∙

ZUBEREITUNG Jungzwiebeln in feine Ringe schneiden. Knoblauch schälen und grob schneiden. Korianderblätter abzupfen. Limetten fein abreiben und auspressen. Stiel der Chilischoten entfernen, Schoten halbieren, Samen entfernen. Alle Zutaten in einen Standmixer geben und mixen. Ein Drittel von der Paste in einer Schüssel bedeckt zur Seite stellen. Hühnerkeulen in Abständen von je 1 cm bis zum Knochen einschneiden. Mit zwei Dritteln der Paste kräftig einreiben. 20 Minuten ruhen lassen. Bei schwacher Hitze auf den Rost legen und auf jeder Seite bei geschlossenem Deckel 4–6 Minuten grillen. Keulen werden schnell braun, evtl. früher von der Hitze nehmen. Bei indirekter Hitze 10 Minuten am Grill oder bei 130 °C im vorgeheizten Ofen nachgaren. Vor dem Servieren mit der restlichen Paste einstreichen. X Richard Rauch, Katharina Seiser: Die Jahreszeiten Kochschule Sommer, Brandstätter Verlag 2017, 248 S., € 34,90

Grillen gehört zum Sommer einfach dazu. Ohne viel Aufwand lässt es sich auch klimafreundlich und nachhaltig gestalten, sodass Mensch und Umwelt gleichermaßen etwas davon haben. LISA-MARIA LANGHOFER

Klimafreundlich Klimafreundliches Grillen beginnt bei der Wahl des Grillers. Die klimatechnisch schlechteste Variante ist das Grillen mit Holzkohle, da dabei klimaschädliche Emissionen, Feinstaub und weitere krebserregende Substanzen enstehen, heißt es beim Klimabündnis Tirol. Oft stamme die Holzkohle aus Tropenwäldern oder es wird Tropenholz beigemischt, das nicht selten durch illegale Abholzung des Regenwaldes gewonnen wird. Das sei sowohl für die Umwelt als auch menschenrechtlich sehr problematisch, so das Klimbündnis. Wenn schon Holzkohle, dann besser eine aus heimischen Hölzern und Hackgut hergestellte ­verwenden. Holzfreie Grillanzünder. Eine weitere Möglichkeit ist das Grillen mit natürlichen Abfallprodukten. Die Website www.meinklimaschutz.de nennt etwa Maisspindeln: Kolben ohne Körner, die bei der Ernte aussortiert werden. Holzfreie Grillbriketts werden auch aus den Abfällen der Olivenöl-Produktion hergestellt. Diese beiden Varianten haben den Vorteil, dass 30 Prozent weniger Kohlenmonoxid, dafür aber mehr Hitze beim Grillen entsteht. Als Grillanzünder weiterverwerten lassen sich alte Eierkartons,

Sägespäne, Birkenrinde oder Wachs, die bereits genannten Maisspindeln oder flüssige Grillanzünder auf pflanzlicher Basis. Weniger Fleisch und Käse. Wer klimafreundlich grillen will, sollte auf möglichst nachhaltiges Grillgut achten. Dieses ist nämlich laut Klimabündnis Tirol für 95 Prozent der klimarelevanten Emissionen beim Grillen verantwortlich. Rindfleisch und Grillkäse fallen hier besonders ins Gewicht: 200 Gramm Rindfleisch verursachen 2,9 Kilogramm CO2-Äquivalente, dieselbe Menge Grillkäse, 1,9 Kilogramm (Quelle: www.nachhaltig-sein.info). Somit ist es sinnvoll, vermehrt auf regionales und saisonales Gemüse auf dem Grillteller zu setzen, wie Zucchini, Auberginen, Tomaten, Mais, Champignons oder Zwiebeln. Bei wem Fleisch oder auch Fisch nicht fehlen darf, der sollte beim Kauf auf gute (Bio-)Qualität und Regionalität achten. Mehrweg statt Einweg. Statt Aluschalen setzt der klimabewusste Grillmeister oder die Grillmeisterin besser auf wiederverwendbare Grillschalen aus Edelstahl oder Keramik. Die Herstellung von Aluschalen ist nicht nur energieintensiv, das Alumi-


KirchenZeitung Diözese Linz

Bewusst leben 19

23. Juni 2022

Gesundheit & Leben

Verbreitung von Gelsen stoppen Gelsen sind nicht nur lästig, sie übertragen auch Krankheiten. Heimisch werden auch immer mehr exotische Arten. Mit bewährten Methoden lässt sich die Verbreitung eindämmen.

Grillen nium kann auch auf das Essen übergehen. Verzichten sollte man beim Grillen ebenso auf Einweggeschirr aus Plastik. Aber auch bei angeblich umweltfreundlichem Einweggeschirr ist Vorsicht geboten. Ökotest oder auch der Verein für Konsumenteninformation (VKI) kamen in Tests zu dem Schluss, dass viele alternative Einwegprodukte ihre Versprechen nicht halten können. Auf der sicheren Seite ist man nach wie vor mit herkömmlichem Geschirr und Besteck, Mehrweggläsern und -flaschen. Plastikmüll vermeiden. Apropos sichere Seite: Plastikverpackungen schützen Lebensmittel zwar vor äußeren Einflüssen oder Schäden und erleichtern oft den Transport, produzieren gleichzeitig aber auch viel Müll. Das kann laut Umweltberatung vermieden werden, indem Produkten in Mehrwegverpackungen der Vorzug gegeben wird, oder die generell unverpackt erhältlich sind (etwa Obst und Gemüse) oder bei denen auf unnötige Zusatzverpackungen verzichtet wurde. Weiters rät die Einrichtung, besser größere Verpackungseinheiten zu kaufen anstelle von Klein- und Portionsverpackungen (sofern man natürlich größere Mengen benötigt). Das spart nebenbei auch Geld.

«

Laut AGES wurden in Österreich bisher etwa 50 verschiedene Gelsenarten nachgewiesen. In den letzten Jahrzehnten haben sich exotische Arten wie die Tigermücke oder die asiatische Buschmücke angesiedelt, die das West-Nil-, das Dengueoder auch das Chikungunya-Virus übertragen können. Bisher in Österreich noch nicht nachgewiesen wurde die Gelbfiebermücke. Von den heimischen Arten ist die Gemeine Stechmücke jene, die die größte Bedeutung in der Verbreitung von Krankheitserregern hat. Die AGES unterhält in ganz Österreich spezielle Gelsen-Monitoring-Programme, um einen Überblick über die Arten und deren potenzielle Gefahren zu gewinnen. Bürger/innen können mit der App „Mosquito Alert“ auch Tigermücken und andere Gelsen melden. Die eingesendeten Fotos werden von den Expert/innen begutachtet und online in eine öffentlich zugängliche Karte eingetragen. Vorbeugen und schützen. „Aus mediznischer Sicht muss noch kein Alarmknopf betätigt werden, die Übertragung von Krankheiten durch Mückenstiche kann in den nächsten Jahren jedoch zunehmen“, sagt die Salzburger Landessanitätsdirektorin Petra Gruber-Juhasz. Jeder und jede könne dazu beitragen, dass die Entwicklung gebremst werde. Stechmücken, die per internationalem Gütertransport oder Reiseverkehr an-

kommen, haben meist einen beschränkten Flugradius von etwa hundert Metern. Sie legen ihre Eier in stehenden Gewässern ab, deshalb rät Gruber-Juhasz, Behälter, die im Freien stehen und in denen sich Wasser sammeln kann, regelmäßig zu entleeren oder unter Dach aufzubewahren. Planschbecken und Blumenuntersetzer sollte man mindestens einmal pro Woche ausleeren und austrocknen lassen. Außerdem rät die Landessanitätsdirektion, Regentonnen dicht abzudecken und verstopfte Dachrinnen freizulegen. Abwehrmethoden. Die Umweltberatung schlägt ­ darüber hinaus vor, Fliegengitter an Fenstern und Türen und notfalls auch über dem Bett ein Mosiktonetz anzubringen. Beim Lüften am Abend sei darauf zu achten, dass das Licht ausgeschaltet ist. Insekten werden davon bekanntlich angelockt. Was sie hingegen nicht mögen, ist Zugluft. Beim Durchlüften in der Nacht besteht also geringe Gefahr, dass die lästigen Insekten in die Wohnung kommen. Ätherische Öle wie Lavendel-, Sandelholz-, Eukalyptus- oder Salbeiöl halten sie ebenfalls fern. Am besten ein paar Tropfen auf ein Tuch geben und neben die/den Schlafende/n legen. Kleinkinder sollten mit den Ölen allerdings nicht eingerieben werden, da dies allergische Reaktionen auslösen kann. Auch die Wahl der Kleidung kann helfen, Mückenattacken vorzubeugen. Empfehlenswert ist lange, weite und luftige Kleidung in hellen Farben. Dünne, enganliegende Schichten können von Gelsen leicht durchstochen werden und von dunklen Flächen werden sie angezogen.

«


20 Familie & Unterhaltung

23. Juni 2022

KirchenZeitung Diözese Linz

Vor 15 Jahren in der KirchenZeitung Diözese Linz

Integration im Supermarkt und ein tatkräftiger Pfarrer zudem die Nahversorgung in St. Florian sicher. „Gott sei Dank ist’s wieder offen. Schön eingerichtet ist’s. Dass das Geschäft die Caritas mit den behinderten Menschen führt, passt“, zitierte die KirchenZeitung eine äl-

In St. Florian bei Linz eröffnete die Caritas vor 15 Jahren einen Spar-Supermarkt, der mehr als nur ein Nahversorger sein sollte. 14 Jugendliche mit geistiger und körperlicher Beeinträchtigung erhielten dort eine Ausbildung. Und ein Priester zeigte vollen Einsatz auf der Pfarrbaustelle. Mit 21. Juni 2007 hatte die Caritas Oberösterreich die Führung der Spar-Filiale in St. Florian bei Linz übernommen: mit dem Ziel, jungen Menschen mit Beeinträchtigung einen Ausbildungsplatz zu bieten. Für die nötige Begleitung und Unterstützung sorgten mehrere Spar-Verkäufer/innen und Behindertenbetreuer/innen. Dazu leisteten die Caritas-Spar-Mitarbeiter/innen besondere Hilfestellungen, wenn sie halfen, den Einkauf ins Auto zu verladen oder in die Wohnung zu tragen. Der neue Supermarkt stellte

Der Pfarrer packte mit an. In der gleichen Juni-Ausgabe zeigte die KirchenZeitung ein ungewöhnliches Bild von einem Priester. Hans Fürst, Pfarrer in Mauthausen, war darauf mit einer Hilti in der Hand und unter sengender Sonne schwitzend bei den Pfarrheim- Sanierungsarbeiten zu sehen. Pfarrer Hans Fürst auf der Baustelle.

KIZ MIT WITZ

RatMal

Der frischgebackene Vater schickt eine SMS an seine Mutter: „Herzlichen Glückwunsch, du bist gerade Babysitterin geworden!“

Gesucht: Füllen Sie die leeren Felder so aus, dass in jeder Zeile, in jeder Spalte und in jedem 3 mal 3-Block jede Ziffer von 1 bis 9 genau einmal vorkommt.

„Sie haben doch sicher gewusst, dass das nicht Ihre Brieftasche ist. Warum haben Sie sie dann trotzdem genommen?“, fragt der Richter den Angeklagten. „Die Geldscheine kamen mir so bekannt vor!“ Mayer kommt aus London zurück: „Jetzt weiß ich, warum die Engländer/innen so gern Tee trinken!“ – „Ach, und warum?“ – „Ich habe ihren Kaffee probiert!“ „Ich bin bestimmt nicht abergläubisch“, sagt der ­Trainer in der Pause zu seiner Mannschaft, „aber seit das Spiel 0:13 gegen uns steht, habe ich so eine Ahnung, als würden wir dieses Mal verlieren!“

tere Dame. Der 21-jährige Manuel saß nach zwei Tagen Einschulung am Eröffnungstag an der Kassa. „Stressig ist’s, aber interessant“, sagte er. „Es schaut für die Kunden einfacher aus, als es ist. Man muss immer bei der Sache sein, darf sich nicht verrechnen.“ Neun Jahre später, im Jahr 2016, verlegte der Caritas-Spar-Markt den Standort von St. Florian nach Asten. Bis dato führt die Caritas bereits vier Spar-Supermärkte in Oberösterreich.

7

«

KIZ/ARCHIV

PAUL STÜTZ

1 6 7 4 9 8 2 1 6 2 6

5

4 1

8

9 6 7 1 3 2 5 8 4

1 8 5 4 9 7 3 6 2

4 3 2 6 8 5 1 7 9

5 7 6 2 4 8 9 1 3

8 9 4 5 1 3 6 2 7

2 1 3 9 7 6 8 4 5

3 2 9 8 6 4 7 5 1

9 1 4

Lösung des Rätsels der letzten Woche: 7 5 8 3 2 1 4 9 6

6 4 1 7 5 9 2 3 8

6

4

2

8 3

9 7 3 2 7 4 9 5 1

5

© Philipp Hübner


KirchenZeitung Diözese Linz

23. Juni 2022

In einer Brotfabrik entsteht das Brot am Fließband (Foto). In einer Backstube wird viel mehr mit der Hand gemacht. Welches Brot schmeckt dir besser?

DA GEH ICH HIN

NANDER / ADOBE STOCK

Lebensmittel Brot

Backstube oder Brotfabrik? Für Brot braucht es vor allem Mehl, Wasser, Germ und Salz. Brot kann in einer Backstube gebacken werden oder in einer Brotfabrik produziert werden – das läuft ziemlich unterschiedlich ab. Früher, als noch nicht so viele Menschen in Österreich lebten, gab es vor allem kleine Betriebe. Heute leben hier wesentlich mehr Menschen und Maschinen haben in der Le­ bensmittelherstellung viele Arbeiten über­ nommen. Darum gibt es nicht nur kleine Backstuben, sondern auch Brotfabriken.

BALDUIN BAUM

Backstuben als Teil der Bäckerei. In einer Backstube wird nachts Brot gebacken. In ei­ nem großen Knetkessel werden die Zutaten zu einem Teig zusammengeknetet. Der/die Bäcker/in teilt und wiegt den Teig und formt ihn von Hand zu Brot, Semmeln oder ande­ rem Gebäck. Diese müssen in einen warmen Gärschrank. Danach werden sie gebacken

und kommen in Körben oder auf Tabletts in die Bäckerei zum Verkauf. Große Brotfabriken. In einer Brotfabrik wird tagsüber gearbeitet. Mithilfe von gro­ ßen Maschinen wird der Teig gemischt und geknetet. Über ein Fließband kommt dieser erst in eine Gärmaschine und dann in den Ofen. Das Brot und Gebäck wird in Kisten verpackt und auf Tiefkühl-Lkw verladen. Es kommt schließlich in den Supermarkt, wo es fertig gebacken und verkauft wird. Buchtipp. Dich interessiert die Pro­ duktion von Lebensmitteln? Im schön gestalteten Buch „Wo kommt unser Essen her?“ erfährst du alles über die Herstellung von Brot, Milch, Fleisch oder Tomaten. X Julia Dürr, Wo kommt unser Essen her?, Beltz 2020, 40 Seiten, € 14,95, ab 8 Jahren.

FINN SCHAFFERHANS

Fairtrade Rallye #2. Die Schnitzeljagd zu gerecht gehan­ delten Produkten (KiKi berich­ tete) war so erfolgreich, dass sie von 25. Juni bis 10. Juli wieder­ holt wird. Beim Rätsellösen er­ kundest du versteckte Plätze in der Linzer Innenstadt und lernst viel über fairen Handel. Ist Linz eine Fairtrade-Stadt? Die Rallye für Kinder von 6 bis 12 Jahren kann rund um die Uhr mithilfe der Handy-App Ac­ tionbound gespielt werden. Die Strecke ist eine verkehrsberuhig­ te Zone, in der es auch Schat­ ten, Trinkbrunnen und einen Spielplatz gibt. Als Belohnung winkt Schokolade! X www.dioezese-linz.at/welthaus

Scanne den QR-Code mit der App Actionbound

KIKI – DIE KIRCHENZEITUNG FÜR KINDER Kontakt. Hast du Fragen oder

lustige Witze? Suchst du eine Brieffreundin oder einen Brief­ freund (nur unter Kindern)? Schreib mir, ich freu mich auf deine Post! Deine Andrea X kiki@kirchenzeitung.at, KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz


teletipps SONNTAG

26. Juni bis 2. Juli 2022 der österreichischen Kirchenzeitungen

radiophon

26. JUNI

9.30 Katholischer Gottesdienst vom Christenberg bei Münchhausen. „Wunder Wald“. ZDF

Morgengedanken von Gudrun Sailer, Jorunalistin im Vatikan. So 6.05, Mo–Sa 5.40, Ö2.

10.00 Katholischer Gottesdienst aus aus der Pfarrkirche Staatz, Niederösterreich. ORF III 12.30 Orientierung (Religion). „Vorsynodale Versammlung“ in Mariazell. – Studiogespräch mit Ferdinand Kaineder, Präsident der Katholischen Aktion. – Caritas-Hilfe für Frauen in Äthiopien. ORF 2 19.15 Schätze der Welt (Dokumentation). Die Jesuitenstationen in und um Córdoba (Argentinien) – Bauwerke der Mission. ARD-alpha 19.40 Schätze der Welt (Dokumentation). Der Geirangerfjord, Norwegen. Die karge Majestät. 3sat 23.30 Fidelio. Beethovens einzige Oper kam 2021 in einer aufsehenerregenden Produktion auf die Bühne der Opéra Comique in Paris. arte MONTAG

27. JUNI

20.15 Bergwelten (Dokumentation). Rätikon – ein Grenzland mit einer jahrtausendelangen Geschichte. Bekannt als Schmuggelsteig für Schwärzer bis hin zur grausamen Trennlinie zwischen Leben und Tod im Dritten Reich. Hier treffen sich Geschichte und Gegenwart. Und mittendrin zu finden: mutige Alpinisten. ServusTV 20.15 Länder – Menschen – Abenteuer (Dokumentation). Menschen am Rande der Welt – Lappland. Elena Hansteenson lebt allein auf der Insel Litloy, Sofi Ruotsalainen ist Eisbildhauerin, einheimische Sami setzen sich gegen den Bau von Erzminen in der sonst unbebauten Landschaft ein. ARD-alpha DIENSTAG

28. JUNI

16.55 Japan – Wanderjahre einer Teemeisterin (Dokumentation). Bei einer japanischen Teezeremonie serviert der Gastgeber traditionelle Speisen, Sake und schließlich Tee. Das Ritual hat sich vor über vierhundert Jahren als eine eigene Kunstform herausgebildet und wird als Grundlage der japanischen Gastfreundschaft angesehen. Die 70-jährige Tsuruko Hanzawa begibt sich auf eine einzigartige Reise durch ganz Japan. arte 20.15 Erbe Österreich (Dokumentation). Habsburgs Süden. Eine sommerliche Tour mit k.u.k.-Charme. ORF III

Mo 22.00 Pelikanblut. Eine alleinstehende Frau adoptiert zwei Kinder aus Bulgarien. Das jüngere der beiden Mädchen zeigt bald irritierende Verhaltensweisen. Das intensiv gespielte Filmdrama thematisiert Facetten von Weiblichkeit und Mutterschaft und lotet die Abgründe hinter den Bildergeschichten christlicher Selbstaufopferung auss. arte

Do 21.10 Elisabeth – Das Musical aus dem Schloss Schönbrunn. Das erfolgreichste deutschsprachige Musical von Sylvester Levay und Michael Kunze erklingt – 30 Jahre nach seiner Uraufführung – starbesetzt und konzertant am Originalschauplatz: im Ehrenhof des Schlosses Schönbrunn. Europäische TV-Premiere live und exklusiv. ORF III

Foto: SWR/Moritz Schultheiß

22.35 kreuz und quer (Dokumentation). Wie ein Pfarrer die Gentechnik erfand: Der Ordenspriester und Naturforscher Gregor Mendel entdeckte vor 200 Jahren die Vererbungsregeln. Jetzt stellt die Anwendung der Gentechnik die Menschheit vor größte ethische Herausfordungen und bietet gleichzeitig Chancen für Medizin, Welternährung und Umweltschutz ORF 2 MITTWOCH

29. JUNI

19.00 Stationen (Religionsmagazin). Schönes schweres Erbe – Vermächtnis und Verantwortung. BR 20.15 Dok 1 (Dokumentation). Artensterben. Nach einer Fahrt aufs Land musste man früher die Windschutzscheibe von toten Insekten reinigen. Heutzutage wischt man eher Saharastaub vom Glas. Die Doku zeigt Ursachen für das dramatische Artensterben sowie erfolgreiche Lösungsansätze und länderübergreifende Renaturierungs- und Wiederansiedelungsprojekte gefährdeter Arten. ORF eins 22.30 Menschen & Mächte (Dokumentation). Die Enkelin des Massenmörders. Jennifer Teege, Tochter eines Nigerianers und einer Deutschen, ist bei Pflegeltern aufgewachsen. Mit 38 Jahren, entdeckt sie zufällig das Buch „Ich muss doch meinen Vater lieben, oder? Die Lebensgeschichte der Monika Göth.“ Die Lektüre macht ihre bisher im Dunkel gebliebene Abstammung sichtbar. Sehr persönliches, feinsinniges Porträt. ORF 2 DONNERSTAG

30. JUNI

12.25 Re: Im Schatten des Ätna (Reportage). Was wird aus den Dörfern am Vulkan? arte

Foto: ORF/VBW/Herwig Prammer

FREITAG

1. JULI

12.52 37 ° Leben. Handwerk als Passion. Derzeit bleiben im Handwerk viele Stellen unbesetzt. Lässt man sich aber darauf ein, kann es ein Traumberuf sein – wie für Vanessa, die Rauchfangkehrerin, oder den Maßschuhmacher Hedy. 3sat 20.15 Heimatleuchten (Reportage). Feiner Gschmack und g’schickte Hände. Schmackhaftes Essen und feines Handwerk – das passt gut zusammen. Kulinarische Schmankerl und handwerkliche Schätze von Vorarlberg bis Wien. ServusTV SAMSTAG

2. JULI

20.15 Lucerne Festival. Riccardo Chailly dirigiert Mozart und Schubert. KKL Luzern, Konzertsaal, August 2021. 3sat 20.15 Live vom Woodstock der Blasmusik. Das größte BlasmusikFestival Europas live auf ORF III: Über 60.000 Fans pilgern jährlich nach Ort im Innkreis (Oberösterreich), um die perfekte Mischung aus Volksmusik, Swing, Funk, oder Reggae zu erleben. ORF III 21.40 Hermann Hesse – Brennender Sommer (Essayfilm, CH, 2020). Alles muss anders werden, dachte Hermann Hesse. Im Frühling 1919 fuhr er ins Tessin. Der Horror des Ersten Weltkriegs hatte ihn aus der Bahn geworfen, sein Privatleben lag in Trümmern. 3sat Zum Nachhören und zum Nachsehen: Die „Morgengedanken“ und a­ ndere Religionssendungen können Sie unter religion.orf.at/radio/ bzw. unter religion.orf.at/tv/ nachhören bzw. nachsehen.

Zwischenruf. Geflüchtet, vertrieben, heimatlos. Der evangelischmethodistische Superintendent Stefan Schröckenfuchs über Facetten der Flucht. So 6.55, Ö1. Religion auf Ö3. So zwischen 6.30 und 7.00, Ö3. Lebenskunst. Begegnungen am Sonntagmorgen. So 7.05, Ö1. Gedanken. „Gemeinsames Singen – die vielleicht schönste Schule der Sensibilisierung.“ Erwin Ortner, Dirigent, Gründer und künstlerischer Leiter des Arnold Schoenberg Chores. So 9.05, Ö1. Katholischer Gottesdienst aus der Pfarrkirche Wies in der Steiermark. So 10.00, Ö2. Foto: DGS/Schiffer

Menschenbilder. „Jeder Baum hat eine Seele.“ Der Förster und Schriftsteller Walter Mosslechner. So 14.05, Ö1. Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3. Gedanken für den Tag. Aristoteles und das Gute Leben. Gedanken von Hubert Gaisbauer, Kulturpublizist. Mo–Sa 6.56, Ö1. Radiokolleg. Krieg im Internet. Zwischen Cyberwar und Informationswar. Mo–Do 9.05, Ö1. Streifzüge. Volksmusikalische Landschaften Österreichs: Steiermark. Mo 10.05, Ö1. Betrifft: Geschichte. Die Alpen als geschichtlicher Raum. Mo–Fr 17.55, Ö1. Religion aktuell. Mo–Fr 18.55, Ö1. Praxis – Religion und Gesellschaft. Mi 16.05, Ö1. Dimensionen. Erst Corona, dann Krebs. Aufstieg und Zukunft der mRNA-Medizin. Mo 19.05, Ö1. Salzburger Nachtstudio. Nicht gesagt, aber gedacht. Zum Phänomen der inneren Sprache. Mi 21.00, Ö1. Opernabend. G. F. Händel: „Acis und Galatea.“ Sa 20.00, Ö1.

Vatican News

Täglich 20.20 Uhr. www.radiovaticana.de Sonntag: Radioakademie. Sagen „Sie mal, Pater Gemmingen ...“ Gespräch über Gott und die Welt.


KirchenZeitung Diözese Linz

Ausblick 23

23. Juni 2022

BILDUNG

Sternpilgern am und rund um den Benediktweg zum Benediktfest

Attnang, Maximilianhaus  07674 665 50 X Hydrolate und ätherische Öle selber herstellen, Sa., 9. 7., 9.30 bis 15 Uhr, Online-Seminar, www.nautikuss.at/hydrolate, Ref.: Sissi Kaiser und Tom Bayer, Anmeldung erforderlich.

Windischgarsten. Am 11. Juli 2022 zum Ge-

denktag des heiligen Benedikt feiert Abt Gerhard Hafner vom Stift Admont um 19 Uhr eine Festmesse in der Pfarrkirche Windischgarsten. Der Verein „Benedikt bewegt“ und der Arbeitskreis Europa und Weltkirche der Pfarre Windischgarsten als Veranstalter laden ein, den Tag auch zum Pilgern zu Fuß oder mit dem Rad zu nutzen. Neun Routen mit unterschiedlichen Längen führen zum Festgottesdienst. X Nähere Infos unter www.dioezese-linz.at/ windischgarsten

Das Grüne Dreieck mit Kreuz und rot-weißem Schachbrettmuster ist das Logo des Benediktwegs. Der Weg, der auch durch Oberösterreich führt, verbindet Klöster, die nach der Regel des heiligen Benedikt leben. kiz/jw

Benefizkonzert für den Mariendom mit Schuberts Messe Nr. 6 in Es-Dur Mariendom Linz. Die Dommusik gibt für die Erhaltung und Renovierung ihres Mariendoms am Samstag, 25. Juni ein Benefizkonzert. Es musizieren der Domchor, das Collegium Vocale Linz und das Orchester der Dommusik unter der Leitung von Domkapellmeister Josef Habringer. Schuberts Messe Nr. 6 in Es-Dur wird erklingen. Solist/innen sind: Ursula Langmayr, Christa Ratzenböck, Michael Nowak, Harald Pich-

«

Linz, Sa., 25. Juni, 20 Uhr, Karten gibt es im Domcenter: Tel. 0732 94 61 00 und bei oeticket.

KiZ-Angebot

James Blunt kommt mit Songs aus seinem neuen Album „Once Upon a Mind“ bei Klassik am Dom, Fr., 15. 7., Domplatz, 20 Uhr. James Blunt beherrscht es wie kaum ein anderer, zeitlose Songs zu schreiben, die Herz und Kopf gleichermaßen berühren. Bis heute hat er mehr als 24 Millionen Alben verkauft. International hat er rund 170 Platinplatten einsammeln dürfen. Seine Shows sind musikalische Highlights, doch erst

durch die Wärme, die Sympathie und den Humor, die der Sänger ausstrahlt, werden sie zu so besonderen Erlebnissen. Gregory Porter mit Band bei Klassik am Dom am Fr., 29. 7., Domplatz, 20 Uhr Der Musiker Gregory Porter ist binnen kürzester Zeit zu einer unverzichtbaren Größe des zeitgenössischen Jazz geworden. Porter verfügt über eine der fesselndsten und souligsten Baritonstimmen der Gegen-

GAVIN_BOND

Steyr, Dominikanerhaus  07252 454 00 X MEHRsamkeit – Wir sind da, nehmen Sie Ihre/n Freund/in oder Ihre/n Bekannte/n mit und/oder lernen Sie neue Gesichter und Menschen kennen, Do., 7. 7., 9.30 bis 11 Uhr. Tragwein, Greisinghof  07263 860 11 X Besondere Orte – Besondere Worte, prozessorientiertes Schreibwochenende, Fr., 8. 7., 15 Uhr bis So., 10. 7., 13 Uhr, bequeme Schuhe und Kleidung mitbringen, eventuell Rucksack oder Tasche, Ltg.: Christine Steinböck, Anmeldung erbeten, begrenzte Teilnehmer/innenzahl. X Achtsamkeitspraxis in Begegnung und Bewegung, ­Authentic Movement und i­nterpersonelle Achtsamkeit, Fr., 8. 7., 18 Uhr bis So., 10. 7., 13 Uhr, Ltg.: Mag. Bettina Bergmair und Dr. Helmut Renger.

ler, Reinhard Mayr. Weiters auf dem Programm: Händels „Die Ankunft der Königin von Saba“ und sein berühmtes „Halleluja“. Für Habringer wird es das letzte große Konzert nach 16 Jahren Tätigkeit als Domkapellmeister sein.

Klassik am Dom

Ried, St. Franziskus  07752 827 42 X 3erlei WanderJODELEI, wir wandern und jodeln an diesem Tag, Do., 7. 7., 18 bis 21.30 Uhr, Treffpunkt: Zell am Pettenfirst am Kirchenplatz, Ltg.: Sabina Haslinger, Anmeldung erforderlich.

AMI SIOUX

wart. Er schafft es, einem die Emotionen und den Geist jedes erdenklichen Songs zu vermitteln, ohne auf theatralische Tricks zurückgreifen zu müssen. Die KirchenZeitung verlost für beide Konzerte jeweils 1 x 2 Karten. Schreiben Sie bis Fr., 1. 7., (KW: KaD/25/Blunt/Porter) an: KirchenZeitung D ­ iözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: gewinnen@ kirchenzeitung.at

Wels, Bildungshaus Puchberg  07242 475 37 X Sommerbühne für Kinder von 5 bis 99 Jahren, Eine Reise in die Welt der Fantasie“, ein außergewöhnliches Erlebnis für Kinder und Erwachsene, Fr., 8. 7., Schlosshof, falls es regnet, im Festsaal, 16 bis 17.30 Uhr. X Familienwoche Puchberg, die Familien erobern das Schloss, in dieser Woche können Sie als Familie in Puchberg Urlaub machen, es erwartet Sie ein abwechslungsreiches Programm, Sa., 9. 7., 16 Uhr bis Do., 14. 7., 14 Uhr, Ref.: Julia Blumenschein, Daniel Blumenschein, Birgit Kronberger. X Bruder Sonne, Schwester Berg, wandern am weststeirischen Jakobsweg von Freiland bei Deutschlandsberg bis zum Sobother Stausee, Mo., 11. 7. bis Do., 14. 7., Anmeldung: wolfgang.kubassa@ outdoorwolf.at. 0699 10 21 13 52, www.outdoorwolf.at, Begl.: Wolfgang Kubassa.


24 Termine NAMENSTAG

Peter Habenschuß ist u.a. Jugendleiter des Treffpunkts mensch & arbeit Nettingsdorf. MANUEL GAS

Peter (29. Juni) Die Beziehung zu meinem ­Namen war im Laufe meines ­Lebens wechselhaft und ist vor allem in den vergangenen Jahren gewachsen. Dazu ist zu sagen, dass ich der dritte Peter Habenschuß in Folge bin, also nach meinem Großvater und Vater benannt. Auch wenn die Namensgleichheit manchmal für Verwirrung sorgt, freue ich mich darüber, denn sie schafft doch besondere Verbindung. In meiner frühen Jugend haderte ich immer wieder mit dem Klang des Namens, denn Peter klang für mich im Dialekt zu hart. Mit dem Älterwerden habe ich dabei meinen Zugang und passenden Weg gefunden. So konnte meine Beziehung zu ­Peter wachsen. Vor allem der Bedeutung „Fels“ kann ich viel abgewinnen. Nicht ob der Härte, sondern weil ein Fels etwas ist, das Halt gibt und nicht aus der Ruhe zu bringen ist (auch wenn das beim biblischen Petrus nicht immer der Fall war). Und das sind auch Eigenschaften, mit denen ich mich gerne beschreibe oder die ich zumindest anstrebe.

AUSSAATTAGE 27. 6.: 28. 6.: 29. 6.: 30. 6.: 1. 7.: 2. 7.: 3. 7.:

Wurzel Wurzel bis 13, ab 14 Blüte Blüte Pflanzzeit Beginn 7 Blüte bis 21, ab 22 Blatt ----- ab 16 Wurzel Wurzel

Aus: Aussaattage 2022, M. Thun

23. Juni 2022

FREITAG, 24. JUNI X Kirchdorf am Inn. Herz Jesu Fest, Festgottesdienst, mit Festpredigt KonsR Dr. Slawomir Dadas, 18 Uhr, anschließend Prozession. X Königswiesen. Jubiläumsfest, 10 Jahre Johannesweg, MundartMesse, Pfarrkirche, 19.30 Uhr, gestaltet vom Stelzhamerbund und „der Rasselband(e)“, Musikverein Königswiesen; Begrüßung durch Bgm. Roland Gaffl, Almobmann Bgm. a. D. Johann Holzmann und Dr. Johannes Neuhofer, 20.30 Uhr, Jubiläumsfeier am Marktplatz mit Live-Band „Olles Hawara“, 21 Uhr; Mühlviertler Almleuchten - „Almleuchten – Zeichen setzen zur Sonnenwende“, ab 21.30 Uhr gemeinsam mit der Jugendgruppe, Flüchtlingen aus der Ukraine, freiwillig Engagierte und Sozialeinrichtungen leuchtende Zeichen für Solidarität, Zusammenhalt und Frieden setzen, Schauplätze sind jeweils von den Ortszentren, gut einsehbare Orte in den Gemeinden Königswiesen, St. Georgen am Walde, Unterweißenbach und Weitersfelden. X Lichtenberg. Kammermusikalische Highlights mit den Österreichischen Kammersolisten, Seelsorgezentrum, 19 Uhr, Ltg.: Lui Chan und Mitglieder des Bruckner Orchesters Linz, Johanna Dömötör, Flöte, Kartenreservierung: Tel. 0699 815 976 26. X Linz. Festkonzert der Musikschule Linz, zu hören sind unter anderem Toccata und Fuge in d-Moll, J. S. Bach, 1. Satz aus Beethovens 5. Symphonie, Concierto de Aranjuez, Fanfare for a Common Man, Brucknerhaus, 19.30 Uhr, Solist/innen: Martin Riccabona, Christian Haimel, Markus Reisinger, Birgit Kubica, Sabeth Puri-Jobi, Wolfgang Jacobi, Chorleitung: Birgit Kubica, musikalische Gesamtleitung: Ingo Ingensand, Kartenreservierung: E-Mail: musikschule@mag.linz.at oder Tel. 0732 70 70 18 16. X Linz. Ausflug nach Neumarkt, für Familien, gemeinsam wandern wir durch den Wald und über grüne Wiesen, lernen regionale Bäume, Sträucher, Blumen und Gräser kennen, anschließend Picknick im Grünen, bitte Rucksack mit Regenschutz, Geschirrtuch, Teller, Schüssel, Besteck und Trinkflasche mitneh-

men, arcobaleno, 13.15 bis 18 Uhr, Anmeldung bis Mi., 22. 6., Tel. 0732 60 58 97. X Linz. Spaziergang: Im Dialog mit der Stadt Linz, mit Bürgermeister Klaus Luger, Urbi@Orbi, 14.45 Uhr. X Mitterkirchen. Spirituelle Wegbegleiter, Frauenpilgern am Sebaldusweg: Lass dich nicht gehen, geh selbst, Kirchenplatz, 8 bis 17 Uhr, bis 25. 6., Ref.: Theresia Schön, Kontakt: spiritualität@dioezese-linz.at X St. Florian. OÖ Stiftskonzert, ausgewählte Preisträger/innen von prima la musica, Stift St. Florian, Marmorsaal, 19 Uhr, Moderation: Elisabeth Buchmann. X Weibern. 60 Jahre KIM, „Alles wirkliche Leben ist Begegnung“, Eröffnung mit Bischofsvikar Dr. Johann Hintermaier und Präsident des oö. Landtags Max Hiegelsberger, 18 Uhr, Jugendmesse, KIM-Zentrum, 19 Uhr, mit P. Mag. Vitus Glira, anschließend Disco-Stadl. SAMSTAG, 25. JUNI X Gmunden. 150 Jahre Stadt­theater Gmunden, Programm ab 18 Uhr, Love Machine, im Kino, ab ca. 21 Uhr. X Kremsmünster. OÖ Stiftskonzert, Werke von J. Brahms und S. Rachmaninoff, Stift Kremsmünster, Kaisersaal, 19 Uhr, Harriet Krijgh, Violoncello, Baiba Skride, Violine, Magda Amara, Klavier. X Lambach. Sommerrefektorium, Benefizkonert Singkreis-Wim, Stift Lambach, 19 Uhr, Freiwillige Spenden zugunsten ukrainischer Flüchtlinge, die in Lambach untergebracht sind. X Linz. 50 Jahre Betriebsseelsorge Treffpunkt mensch@arbeit Linz Mitte, Schiebebühnenhalle der ÖBB TS Werk Linz, 15.30 Uhr, Anmeldung unter: mensch-arbeit.linzmitte@dioezese-linz.at X Linz, Mariendom. Benefizkonzert, Messe Nr. 6 in Es-Dur, D 950, Franz Schubert, Die Ankunft der Königin von Saba aus dem Oratorium Salomon, Halleluja aus dem Oratorium Messiah, Georg Friedrich Händel, 20 Uhr, Domchor, Collegium Vocale Linz, Orchester der Dommusik, Ltg.: Josef Habringer. X Mondsee. Kirch‘Klang, Oratorium „Die Schöpfung“, Hob XXI:2, Joseph Haydn, Basilika, 18 Uhr, Shere­ zade Panthaki, Sopran, Jan Petryka,

KirchenZeitung Diözese Linz

Tenor, Florian Boesch, Bass, Chorus sine nomine, Orchester Wiener Akademie, Martin Haselböck, Dirigent. X Oberneukirchen. Tanzaufführung der Klasse Michaela Schweighofer, Schnopfhagen-Stadl, 9 und 10.30 Uhr. X Ried im Innkreis. Konzert mit Vokalensemble Company Life, Werke von Antonio Vivaldi, Jan Dismas Zelenka, Johann H. Schein u. a., Stadtpfarrkirche, 19.30 Uhr, Gabriel Romberger, Orgel. X Rohrbach. Meisterwerke der Vokal- und Instrumentalmusik, M ­ issa sub titulo Sancti Leopoldi, J. M. Haydn, Chorwerke von A. Lloyd Webber, J. Rutter, A. Snyder, F. Mendelssohn Bartholdy u. a., Stadtpfarrkirche, 17 Uhr, Oberstimmenvokalensem­ble der OÖ. Vokalakademie, Kirchenchor der Stadtpfarre Rohrbach, Österreichisches Bach Collegium, Julia Dirisamer, Sopran, Christa Ratzenböck, Sopran, Simone Weigl, Alt, Gustav Auzinger, Orgel, Andreas Neubauer, Klavier, Ltg.: Konrad Fleischanderl. X Weibern. 60 Jahre KIM, Workshop für Kinder mit Kisi, Kapelle, 10 bis 12 Uhr, gemütliches Beisammensein, Innenhof, ab 14 Uhr, Spiel der Jungschar, Spielweise, 14 bis 16 Uhr, Bunter Abend mit Livemusik, 20 Uhr, Begegnung der Pfarrgemeinderäte der Dekanate Gaspoltshofen und Kallham. X Zell an der Pram. Pilgerwanderung am Kraft-Quelle-Baum-Weg von St. Johann am Wimberg zur Dorfkapelle Neudorf bei Haslach, „Tue deine Augen auf und geh zu einem Baum! Sieh ihn an und besinne dich“, Treffpunkt: Pfarrkirche St. Johann am Wimberg, 8.30 bis 17 Uhr, bis 26. 6., Kontakt: spiritualität@di­oezese-linz.at SONNTAG, 26. JUNI X Ebensee. „Schön, dass du da bist!“, Ebenseer Pfarrfest, Park der Seelsorgestation in Roith, musikalischer Willkommensgruß der FF Musik Langwies vor der BruderKlaus-Kirche, 8.45 Uhr, Familiengottesdienst, 9 Uhr, Frühschoppen mit Bläsergruppe der Salinenmusikkapelle, 10.30 Uhr, Nachmittagsprogramm für Kinder, Finale mit einem großen Luftballonstart, 17 Uhr.

AUSSTELLUNG – BESONDERE TERMINE – FLOHMARKT – THEATER X Freistadt. Asche und Farbe, Querschnitt der Werke des bildenden Künstlers Martin Molda, mük, bis 25. 6. X Freistadt. Mük deckt auf, Sommerausstellung rund um das Thema Tischkultur, Ausstellungsdauer: 29. 6. bis 1. 10., jeweils Mittwoch bis Samstag von 10 bis 18 Uhr. X Gaming. Exerzitien in der Kartause Gaming, „... aber sprich nur ein Wort...“ Matthäus 8,8, mit Pfarrer Leo Tanner, 11. bis 15. 7.,

alle Infos unter: www.exerzitiengaming.at X Hartkirchen. Großer Bücherflohmarkt, große Auswahl an Büchern, Zeitschriften, Schallplatten, DVDs, CDs und LPs, Pfarrbibliothek, Sa., 2. 7., 8 bis 16 Uhr und So., 3. 7., 8 bis 11 Uhr. X Linz, Mariendom. „Der Traum von einem anderen Deutschland“, Ausstellung der Friedensbibliothek Berlin, bis 7. 7., Mo. bis Sa., 7.30 bis 17.30 Uhr, Sonn- und Feiertag

12.30 bis 17.30 Uhr. X Schwanenstadt. Kunst und Kulinarik, Einladung zu Charity Brunch und Vernissage, So., 26. 6., 11 bis 16 Uhr, Destillerie Parzmair. X Steyr. Ausstellung „Inklusion“ wird im Zuge des „Tags der Begegnung“ eröffnet, Do., 30. 6., 9.30 Uhr. X Wartberg o. d. Aist. Flohmarkt der Pfarre, auf dem Pfarrgelände, So., 3. 7., 7 bis 17 Uhr, Erlös für Aufbahrungskirche.


KirchenZeitung Diözese Linz

Termine 25

23. Juni 2022

X Lambach-Edt. Single-Runde, wir treffen uns, um einfach miteinander zu plaudern, Gemeinschaft zu erleben, nette Leute kennenzulernen u. v. m., Wirt in Klaus, 18 Uhr. X Linz, Mariendom. Messe modale en septuor, Jehan Alain, 10 Uhr, Chor des Konservatoriums für Kirchenmusik der Diözese Linz, Wolfgang Kreuzhuber, Orgel, Ltg.: An­ dreas Paul. X Linz, Ursulinenkirche. Abendmesse mit Musik, Geistliche Solomotetten für Sorpan und B. c., Audi Domine, et miserere mei, Confitebor tibi, Domine u. a. Werke von Andreas Hammerschmidt, 20 Uhr, Martina Landl, Sopran, Bernhard Prammer, Orgel. X Maria Puchheim. Maria-HilfFest, Hochamt, Hochzeitsmesse von Franz Xaver Gruber, 9 Uhr, Kirchenchor Maria-Puchheim, Ltg.: Christine Zeppetzauer, Zelebrant und Festprediger: KonsR Mag. Alois ­Freudenthaler. Marienandacht mit Festpredigt, 14.30 Uhr, mit Johannes Bretbacher; Prozession mit dem Gnadenbild der Mutter von der immerwährenden Hilfe; Hl. Messe um 7.30, 9 und 10.30 Uhr, Eucharistische Anbetung und Rosenkranz, 13.30 Uhr. X Mehrnbach. „Der Natur auf der Spur“, Vernetzung, 9 bis 18 Uhr, Ref.: Josef Voglsperger. X St. Florian. OÖ Stiftskonzert, Brass Brunch, Ménage à trois, Stift St. Florian, Stiftskellergarten (Open Air), bei Schlechtwetter im Marmorsaal, 11.30 Uhr, mit Thomas Gansch, Leonhard Paul und Albert Wieder. X Timelkam. Gospel-Gottesdienst, Jugendchor feat. Chor St. Josef, Pfarrkirche, 9 Uhr, im Anschluss Pfarrfest mit der Marktmusik. X Weibern. 60 Jahre KIM, Festgottesdienst, 10 Uhr, mit Dechant Mag. Joh. Blaschek und P. Mag. Vitus Glira, anschließend Luftballonstart und Frühschoppen mit der Musikapelle Weibern. X Wels, Herz Jesu. 100 Jahre Steyler Missionare in Wels, Festgottesdienst, Pfarrkirche, 9.30 Uhr, mit Provinzial der Steyler Missionare P. Stephan Dähler, im Anschluss Pfarrfest. X Wels, St. Franziskus. Heilsam berühren – kontemplatives Handauflegen, ökumenisches Angebot, Pfarrkirche, 19 Uhr. X Wilhering. Erlebnis Stift Wilhering, Kunst – Musik – Gebet 2022, Gottesdienste, Stiftskirche, 8.30 und 10 Uhr; Möglichkeit zum Besuch des Stiftsmuseums, 9.30 bis 17 Uhr; Orgelmeditation, Stiftskirche, 16 Uhr, mit Tobias Heigelmayer, Orgel; Vesper mit den Mönchen, Stiftskirche, 18 Uhr. X Windischgarsten. 25 Jahre Orgeljubiläum, Hl. Messe, Pfarrkirche, 10 Uhr, Prof. Johann Holztrattner, Orgel, Florian Rumplmayr, Trompete. DIENSTAG, 28. JUNI X Vöcklabruck. „Der Flüchtling Ihres Vertrauens“, Kabarett von Jad Turjman, OKH, Einlass ab 19.30 Uhr, Beginn: 20 Uhr.

MITTWOCH, 29. JUNI X Baumgartenberg. Klimaschutz im Versuch, Humorvolle Präsentation zum Klimaschutz, Aula der MS Baumgartenberg, 19.30 Uhr, mit Edmund Brandner. DONNERSTAG, 30. JUNI X Linz, Hl. Geist. Resilienz Schwierigkeiten und Krisen überstehn, Vortrag, Pfarre, 19 Uhr. X Schärding. Ein letzter Walzer und viel Wiener Blut, Beate Maxian, Lesung, Kubinsaal, bei Schlechtwetter in der Stadtbücherei, 19.30 Uhr. X Wels. Repair Café, hier kannst du defekte Geräte gemeinsam mit anderen reparieren, Treffpunkt mensch & arbeit, Carl-Blum-Str. 3, 4600 Wels, Anmeldung: Tel. 07242 679 09 oder E-Mail: repaircafewels@gmx.at FREITAG, 1. JULI X Freistadt. Orgelpunkt 12, Mittags­andacht mit 30 Minuten Orgelmusik, Stadtpfarrkirche, 12 Uhr, Erzsébet Windhager-Geréd, O ­ rgel. X Leonding. Serenade beim Kirschbaum, im Garten der Alten Schule, bei Schlechtwetter in der Pfarrkirche, 19 Uhr, Chorgemeinschaft Leonding, Chor der MMS Leonding, Jagdhornbläser LeondingKürnberg, Ltg.: Wolfgang W. Mayer. X St. Oswald b. Freistadt. Amelie rennt, Kinoabend, Pfarrheim, 20 Uhr. X Wels. Meditation nach benediktinischer Tradition, Spirituelle Wegbegleiter, Es ist, wie es ist, Bildungshaus Schloss Puchberg, 16 Uhr, bis 3. 7, Ref.: Josefine Zittmayr. SAMSTAG, 2. JULI X Adlwang. Heilungsgottesdienst, Pfarrkirche, 13.30 Uhr, Rosenkranz mit Beichtgelegenheit, 14 Uhr, Heilungsgebet anschließend Hl. Messe. X Attnang-Puchheim. Monatswallfahrt nach Maria Puchheim, Maria – Königin des Friedens, Rosenkranz, 14 Uhr, Eucharistiefeier mit Predigt: 14.30 Uhr, Anbetung, 15.30 Uhr, Schlussfeier mit eucharistischem Segen, 16.30 Uhr, Autobus von der Herz-Jesu-Kirche weg um 12.30 Uhr, Zelebrant: P. Stanislaus Leszczynsky SCJ. X Freistadt. Tag der offenen Tür, Tageszentrum für Seniorinnen und Senioren, gemütlich bei Kaffee und Kuchen, 10 bis 16 Uhr. X Linz, St. Konrad. Froschberger Sommerfest, 70 Jahre ASKÖ Froschberg, Linzer Bier-Verkostung, Grillschmankerl und Live-Coverband The Red Roosters, Volkshaus Froschberg, 17 bis 23 Uhr. X Linz, St. Peter. Panflötenkonzert, anschließend Sonnwendfeuer als Auftakt zum Patrozinium der Pfarre, Pfarrkirche, 19 Uhr, mit Günter Hager. X Schärding. Bergmesse bei der Jagabildkapelle am Haugstein, Treffpunkt: Parkplatz in Stadl, am Kreuzweg entlang, hinauf zur Jagabildkapelle, 10 Uhr, anschließend

LITURGIE Lesejahr C Lesereihe II SONNTAG, 26. JUNI 13. Sonntag im Jahreskreis. L1: 1 Kön 19,16b.19–21 APs: Ps 16, 1–2 u. 5.7–8.9 u. 11 L2: Gal 5, 1.13–18, Ev: Lk 9, 51–62

MITTWOCH, 29. JUNI Hl. Petrus und Hl. Paulus, Apostel. L1: Apg 12, 1–11 APs: Ps 34, 2–3.4–5.6–7.8–9 L2: 2 Tim 4, 6–8.17–18 Ev: Mt 116, 13–19

MONTAG, 27. JUNI Hl. Hemma von Gurk, Stifterin von Gurk und Admont. Hl. Cyrill von Alexandrein, Bischof, Kirchenlehrer. L: 1 Tim 5,3–10 oder Sir 1,11–20 APs: Ps 16, 1–2 u. 5.7–8.9 u. 11 Ev: Mt 19,16–26 oder Lk 12,32–34 L: 2 Tim 4,1–5

DONNERSTAG, 30. JUNI Hl. Otto, Bischof von Bamberg, Glaubensbote in Pommern. Die ersten hl. Märtyrer der Stadt Rom. L: Ez 34, 11–16 APs: Ps 23, 1–3.4.5.6 Ev: Joh 10, 11–16 L: Röm 8, 31b–39 APs: Ps 124, 2–3.4–5.7–8 Ev: Mt 24, 4–13 L: Am 7,10–17 APs: Ps 19, 8.9.10.11–12 Ev: Mt 9, 1–8

Ev: L: APs: Ev:

FREITAG, 1. JULI L: Am 8, 4–6.9–12 APs: Ps 119, 2 u. 10.20 u. 30.40 u. 131 Ev: Mt 9, 9–13

APs: Ps 89, 2–3.20au. 4–5.21–22.25 u. 27

Mt 5,13–19 Am 2,6–10.13–16 Ps 50, 16–17.18–10.20–21.22–23 Mt 8,18–22

DIENSTAG, 28. JUNI Hl. Irenäus, Bischof von Lyon, Märtyrer. L: Am 3,1–8; 4,11–12 APs: Ps 5,5–6.7–8a.8bu. 9ac Ev: Mt 8,23–27 oder L: 2 Tim 2,22b–26 APs: Ps 37, 3–4.5–6.30–31 Ev: Joh 17,20–26 vom Hl. Petrus und vom Hl. Paulus am Vorabend: L1: Apg 3,1–10, APs: Ps 19,2–3.4–5b L2: Gal 1,11–20 Ev: Joh 21,1.15–19

Gottesdienst in der Natur, Anmeldung unter: Tel. 0650 980 00 34, Brunnbauer, Gottesdienst mit Stadtpfarrer Eduard Bachleitner, ca. 11 Uhr, anschließend gemeinsames Mittagessen im GH „Stampf´n“, ca. 12.30 Uhr. X Walding. Ein Dorf sieht schwarz, Sommerkino, Kirchenplatz, 21 Uhr. X Wels-Laahen. Franziskusfeuer, Pfarre, ab 18 Uhr, Live Musik „Paar Excellence“, Trommlergruppe „Mansake Percussion“, Feuerjongleur, Kinderprogramm. SONNTAG, 3. JULI X Linz, Mariendom. Messe für Chor und Bläser in G, Anton Reinthaler, 10 Uhr, Domchor, Bläserensemble der Dommusik, Gerhard Raab, Orgel, Ltg.: Josef Habringer. X Linz, St. Konrad. Gottesdienst im Grünen, Frühschoppen mit Grabn Baun Musik, Familienfest mit Spiel, Spaß und Sport, 10 bis 15 Uhr.

SAMSTAG, 2. JULI Mariä Heimsuchung. L: Zef 3, 14–18 oder Röm 12, 9–16b APs: Jes 12, 2.3 u. 4bcd.5–6 Ev: Lk 1, 39–56 SONNTAG, 3. JULI L1: Jes 66, 10–14c APs: Ps 66, 1–3.4–5.6–7.16 u. 20 L2: Gal 6, 14–18 Ev: Lk 10, 1–12.17–20 X Annahmeschluss Termine: Donnerstag vor Erscheinungsdatum.

X Mondsee. Kirch´Klang, Symposium „Schöpfungsmythen“, Violeta Dinescu: Dona nobis pacem, für Sopran, Violoncello und Schlagwerk, Österreichische Erstaufführung, Vorträge: Bischof Dr. Manfred Scheuer, Prof. Dr. Wilfried Seipel, Prof. Dr. Klaus Mainzer, Schloss, 16 bis 19 Uhr. X Mondsee. Kirch´Klang, Pygmalion Nullkunktzwei – Kirchentanz, Basilika St. Michael, 20.30 Uhr, Silk Fluegge mit Silke Grabinger, Musik: Rojin Sharafi, Jeremy Joseph, Orgelimprovisation. X Pucking. Viva Espana, kulturelle Begegnungen, Kirche St. Leonhard, 18 Uhr. X Wilhering. Erlebnis Stift Wilhering, Kunst – Musik – Gebet 2022, Gottesdienste, Stiftskirche, 8.30 und 10 Uhr; Möglichkeit zum Besuch des Stiftsmuseums, 9.30 bis 17 Uhr; Orgelmeditation, Stiftskirche, 16 Uhr, mit Sarah-Maria Pilwax, Orgel; Vesper mit den Mönchen, Stiftskirche, 18 Uhr.


26 Anzeigen & Hinweise

23. Juni 2022

KLEINANZEIGEN

HINWEISE

ANKAUF FIRMA HARTMANN KAUFT hochwertige Pelze, Marken­taschen, Kleinkunst: Bilder, Porzellan, Bleikristall, Münzen, mechanische ­Uhren, Schmuck, Bernstein, Näh-, Schreibmaschinen. RONNY-HARTMANN.AT 0650 584 92 33

Bewegt im Park. Feldkirchen an der Donau bietet noch bis 31. August ein vielfältiges Bewegungsprogramm an der frischen Luft für Jung und Alt: Full-Body-Workouts, Rückenfit- und Körpergewicht-Krafttrainings, Zirkel im Park und Koordinations- bzw. Motorik-Trainings. Die Kurse sind kostenlos, die Teilnahme ist jederzeit und ohne Anmeldung möglich. Treffpunkt ist die Wiese hinter der Kantine beim Badesee II.

KUNSTSTOPFEREI Kunststopferei, Ände­rungs­schneiderei Leitner, Linz, Bischofstraße 3a Mo.–Do.: 9–17 Uhr, Fr.: 9–12 Uhr Tel. 0732 79 77 10 www.kunststopferei.com TEPPICHREINIGUNG Reinigung Ihrer Perserteppiche. Claudia Fröhlich, Tel. 0676/511 74 16. Anzeigen-Annahmeschluss: ­Donnerstag, 12 Uhr

Wortanzeigen bitte an: anzeigen@kirchenzeitung.at

X Infos: www.bewegt-im-park.at

Lesung mit Susanne Niemeyer. Adam liebt Eva. Eva liebt die Freiheit. Jonathan liebt David. Rut ihre Schwiegermutter. Der Wolf das Lamm. Irgendwer liebt immer irgendwen, egal ob Hamster, Ilse, Patenkind oder Doppelkopf-Freund. Die Bibel erzählt auf viele tausend Arten von der Liebe.Witzig und hintergründig holt die freie Autorin Susanne Niemeyer am Montag, 27. Juni um 19 Uhr die biblischen Vorlagen in unsere Zeit und liest neue Geschichten von Sehnsucht, Dreiecksbeziehungen, füreinander einstehen und zusammen Kirschen essen. Die Lesung findet im Maximilianhaus in Attnang-Puchheim statt. X Anmeldung: 07674 665 50 oder maximilianhaus@di­ oezese-linz.at, € 13 mit Reservierung, Abendkassa: € 15

KirchenZeitung Diözese Linz

Sommer-Radfahrkurse für Kinder. Auch heuer können im Rahmen des „klimaaktiv mobil“ Arbeitsprogramms „Aktive Mobilität“ kostenlose Sommerradfahrkurse für Kinder von sechs bis zwölf Jahren gebucht werden. Das Klimabündnis Oberösterreich unterstützt die Aktion und koordiniert die Kurse. Diese dauern zwei Stunden, insgesamt werden Gruppen von bis zu 20 Kindern zusammen trainieren. Sollte die Gruppengröße 20 Personen übersteigen, wird es Folgetermine geben. Mitzubringen sind der eigene Helm und ein funktionstüchtiges Fahrrad. X Terminbuchung von 7. Juli bis 30. September unter www.fahrradberatung.at

Workshop zu monastischem Leben. Das Institut für Controlling & Consulting der Johannes Kepler Universität Linz veranstaltet von 11. bis 13. Juli gemeinsam mit dem Benediktinerstift Lambach ebendort einen Workshop über Wirtschaft und monastisches Leben. Vertreter/innen aus Forschung, wirtschaftlicher Praxis und Klosterleben entwickeln in Vorträgen und Diskussionen unterschiedliche Perspektiven auf das Jahresthema „Kooperationen von Klöstern“. X Anmeldung: melanie.lubinger@jku.at

Oh Herr, lass mich in Schwung kommen. Bewahre meinen

IMPRESSUM KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Heinz Niederleitner. Redaktion: Lisa-Maria Langhofer, Elisabeth ­Leitner (CvD), Andrea Mayer-Edoloeyi, Paul Stütz, ­Josef Wallner. Geschäftsführer: Reinhold Hofstetter. Marketing: Birgit Kubik, Eugenie Neumüller. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler-Freudenstein, ­Alexandra Kaiser, Kerstin Robitschko, Anita ­Taferner. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732 76 10-39 44, Fax: 0732 76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Monika Slouk (Leiterin), Susanne Huber. ­Werbung: Walter ­Achleitner, Bergstraße 12, 5020 Salz­burg, Tel. 0662 88 44 52, Fax: 0662 88 44 52-4. Offenlegung gemäß § 25 Mediengesetz: www.kirchenzeitung.at/site/impressum Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland € 60,60 (Abo­dauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT ©BILDRECHT, WIEN

Rhythmus, passend zum Weg, der vor mir liegt.

UWE ADOBE STOCK

Radfahren ist meditativ. Auf, ab, auf, ab ist das Bewegungsmantra, das mich und mein Fahrrad antreibt. Das Tempo muss stimmen, damit ich nicht vom Drahtesel falle. Zu schnell, dann fliege ich aus der Kurve, zu langsam, dann verliere ich die Balance. Trampeln, abstrampeln, reintreten, gemütlich „dahinpedalen“: Wenn ich beim Treten der Pedale ein Gleichmaß an Kraft und einen regelmäßigen Rhythmus finde, kann ich

lange unterwegs sein. Radfahren ist ein steter Wechsel von Anstrengung und Erholung. Was mir auf dem Fahrrad, ohne darüber nachzudenken, gelingt, kann im Alltag eine echte Herausforderung werden. Dabei geht es wie beim Radfahren darum, meine Kraft mit Freude einzusetzen und ausgewogen auch wieder Kraft herauszunehmen. So bewältige ich meine Aufgaben und Herausforderungen, erreiche viel und lebe bewusst.

Manchmal stehe ich vor der roten Ampel, mein allerliebstes Losfahr-Bein-Pedal ist unten und ich komme beim Wechsel auf Grün nicht richtig in Schwung. Aber nach kurzem Zick-Zackfahren bin ich wieder auf Kurs. X Ein Text aus: Annegret Tewes, Wind im Rücken, Sonne im Gesicht, 128 Seiten, Butzon-Becker 2022, € 12,95. Das Büchlein enthält Gedanken und Segenstexte für alle, die gerne mit dem Fahrrad unterwegs sind.


KirchenZeitung Diözese Linz

Buch 27

23. Juni 2022

Buchbesprechung

Ein lautes „Servus“ zum Abschied Als Andreas Sturm Mitte Mai seinen Austritt aus der römisch-katholischen Kirche bekanntgab, wurde das – anders als bei anderen Kirchenaustritten – deutschlandweit diskutiert: Sturm war Generalvikar der Diözese Speyer, ein Mann der Hierarchie. Wenn so einer austritt, weil er nicht mehr an die Reformierbarkeit seiner Kirche glaubt, hat das Gewicht, lautete die Botschaft. Nun ist Sturms angekündigtes Buch erschienen. Was ist davon zu halten? Es enthält keine Überraschungen: Die Gründe für Sturms Schritt sind dieselben wie jene vieler anderer Menschen, welche diese Kirche verlassen haben: Der Missbrauch und der Umgang damit; die Diskriminierung von Frauen und homosexuellen/queeren Personen in der Kirche; die falsche Moral; das Braten im eigenen Klerikalismus-Saft und Ähnliches mehr. Nichts davon ist neu. Interessant ist eher, wie sich Sturm aus einem

Verteidiger des Weltkatechismus zu einem Entfremdeten in der Kirche gewandelt hat. Möglicherweise ist seine Desillusionierung größer als bei Menschen, denen die Mängel des Katechismus von Anfang an klar waren. Co-Abhänigkeit. Neu erscheint Sturms Argumentation mit der Co-Abhängigkeit. Darunter versteht man ein Schutzverhalten gegenüber Suchtkranken, das ungewollt die Sucht unterstützt. Nur: Was heißt das für die Kirche? Es ist nachvollziehbar, dass sich Sturm für co-abhängig hielt, weil er als Generalvikar für die Kirche arbeitete und damit bis zu einem gewissen Grad das System stützte. Aber ist der Übertritt in eine andere Kirche (in Sturms Fall die altkatholische) die einzige Möglichkeit der Reaktion? Das erscheint von außen betrachtet alles andere als zwingend, auch wenn man Sturm seine Empfindungen zugestehen muss: Laut eige-

nen Aussagen wünscht er der römisch-katholischen Kirche, dass sie gesund werde – nur glauben kann er nicht mehr daran. Wie passt diese Buchbesprechung in die KirchenZeitung – wie passt das Buch in den Herder-Verlag, der auch Bücher Benedikts XVI. verlegt? Sturm hat recht, dass viel zu wenig auf die Ausgetretenen und ihre Gründe gehört wird. Daher kann es helfen, wenn jemand zum Abschied laut und nicht leise „Servus“ sagt, weil die Kirche daraus lernen kann. Was übrig bleibt, ist aber Sturms persönliche Entscheidung. Sie ist keine Handlungsempfehlung für andere. Sturms Buch ist jenes von Stefan Jürgens gegenüberzustellen: „Dranbleiben! Glauben mit und trotz der Kirche“ (Verlag Herder). HEINZ NIEDERLEITNER

«

Andreas Sturm: Ich muss raus aus dieser Kirche. Weil ich Mensch bleiben will. Verlag Herder, 185 Seiten, € 18,60.

T ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

Flusskreuzfahrt auf Donau, Main und Rhein „von Dom zu Dom“

Ruhige Flüsse und schöne Dome erleben

Der Kölner Dom liegt am Rhein.

STOCK ADOBE

Wie Flüsse Europas Naturlandschaft prägen, so prägen die alten romanischen und gotischen Dome die Kulturlandschaft des Kontinents. Auf den zwei Flusskreuzfahrten „Von Dom zu Dom“ der Reisewelt ist im heurigen August (3. bis 11. 8. bzw. 11. bis 19. 8.) beides zu erleben. Die Reise beginnt entweder in Linz und endet in Köln bzw. führt umkehrt von Köln nach Linz zurück (inkl. Bustransfer von bzw. nach Köln). Große und berühmte Dome gibt es in Köln und Linz, aber nicht nur dort: Auf der Strecke liegen Bam-

Reisen mit der MS Amadeus Elegant. REISEWELT

berg, Würzburg, Worms, Mainz und Speyer mit ihren alten Domkirchen. Für Abonnent/innen der KirchenZeitung wird eine Spezialführung durch den Dom in Speyer angeboten, wo die Grabplatte von Rudolf von Habsburg zu sehen ist – sie gilt als erstes lebensechtes Porträt einer Person aus dem Mittelalter. Zu den weiteren Höhepunkten der Flusskreuzfahrt gehören die Metropole Frankfurt am Main, Rüdesheim am Rhein, wo die Reliquien der hl. Hildegard von Bingen verehrt werden, und Koblenz.

„Genießen Sie die Leichtigkeit des Reisens und besuchen Sie mit uns eindrucksvolle Dome entlang unserer Reiseroute“, lädt Walter Schindl­bauer ein. REISEWELT

„Eine Flusskreuzfahrt bietet entspannten Reisekomfort“, sagt Walter Schindlbauer von der Reisewelt, der diese Kreuzfahrt bereits einmal begleitet hat. „Die Gruppe der Mitreisenden ist nicht zu groß, man erspart sich das Aus- und Einpacken in verschiedenen Hotelzimmern und erlebt den Fluss auf spezielle Weise.“ Informationen bzw. Buchung bei Reisewelt GmbH, Frau Dagmar Puchner, Tel. 0732/659626213 bzw. d.puchner@reisewelt.at sowie in allen Reisewelt-Filialen.


28 Kultur und Buch

23. Juni 2022

KirchenZeitung Diözese Linz

Symposium zur Individuellen Kunst im Kontext von Inklusion beim Festival sicht:wechsel

Auf Augenhöhe wahrnehmen „Künstler/innen mit Beeinträchtigung wollen, dass ihnen und ihren Werken auf Augenhöhe begegnet wird“, sagt Maria Reitter-Kollmann. Die Kunstwissenschaftlerin leitet das Symposium zur „Individuellen Kunst im Kontext von Inklusion“, das am 22. Juni von 9 bis 16.45 Uhr im Zuge des inklusiven Kulturfestivals sicht:wechsel (20.-24.6.) stattfindet. Verschiedene Impulsvorträge geben Einblick in das Kunstschaffen von Menschen mit Beeinträchtigungen in Ateliers von Sozialeinrichtungen oder im familiären Umfeld. Für die Caritas, für die Reitter-Kollmann auch in der Kommunikation tätig ist, hat die „Individuelle Kunst“ einen gro-

ßen Stellenwert: „Es ist wichtig, dass das gefördert wird. Es gibt Leute, die kommen schon 20 Jahre ins Atelier und setzen sich mit der Kunst ernsthaft auseinander. Sie drücken mit ihr aus, was in ihnen vorgeht.“ Für die Beurteilung Individueller Kunst im Kontext der Inklusion braucht es ein anderes Verständnis: „Manche Werke sehen vielleicht sehr einfach aus, doch wenn man genauer hinsieht, erkennt man, dass da viel dahin­ tersteckt.“ Als Beispiel nennt sie die 2019 verstorbene Anita Baier (siehe Bild). Diese war ab 1999 im Caritas-Atelier KUNST St. Pius in Peuerbach tätig. Grundsätzlich sollen aber dieselben Kriterien wie bei anderer zeitgenössischer Kunst gelten,

Anita Baier, 50 x 70 cm, o.T., Serie Schriftbilder 2012.

„zwei Klassen soll es nicht geben. Künstler/innen mit Beeinträchtigung wollen auf Augenhöhe wahrgenommen werden.“ Museums-Kurator/innen sind

CARITAS OÖ/KUNST ST. PIUS

aufgerufen, Kunstschaffende aufzunehmen, weil ihre Kunst „lässig ist und zur Ausstellung passt, nicht weil jemand eine Beeinträchtigung hat.“ LILA

Bücher für Sommerausflüge

Staunen und Begegnen in Oberösterreich ist bereits in einer Tageszeitung erschienen, bevor es Eingang in die Bücher fand. Was Leitner an Oberösterreich besonders fasziniert, ist „die Vielfalt in der Kleinheit“. Jede Region habe auch etwas Idealtypisches, was es schwer mache, den einen Lieblingsort zu benennnen.

Josef Leitner schreibt gerade sein drittes Buch über seine Streifzüge durch Oberösterreich. Wie es zu den Büchern kam und warum er seine Erlebnisse gerne teilt, erzählte er der KirchenZeitung. „Am Anfang stand die Liebe zur Natur“, sagt Leitner. Oberösterreich habe das ganze Jahr über viel zu bieten. „Gemeinsam durch die Natur zu wandern, gehört für mich zum Schönsten, was es im Leben gibt. Aber neben der Natur trifft man in Oberösterreich so viel Staunenswertes in kultureller, spiritueller und geschichtlicher Hinsicht.“ Und er beginnt gleich zu schwärmen: „Die längste doppelreihige Obstbaumallee Österreichs steht nahe Grieskirchen. Die Teichl ist ein Fluss, der am Warschenek entspringt, dann versickert und 600 Meter weiter wieder auftaucht. Inspirierend ist der Sebaldusweg bei Maria Neustift und Laussa. Nach Gaflenz pilgerten einst Frauen, wenn sie einen Mann fürs Leben suchten. Zu einem Brunnen in Hilkering wandten sich dagegen Frauen, die einen unverträglichen Mann hatten und auf Besserung hofften.“

Josef Leitner liebt die Natur. LEITNER

Leitner kann gar nicht aufhören, zu erzählen. „Oberösterreich erleben“ und „Oberösterreich entdecken“ heißen seine bisherigen zwei Bücher, nun arbeitet er an „Oberösterreich genießen“, in dem die Gasthauskultur und die Kulinarik eine wichtige Rolle spielen werden. Aber warum setzt sich jemand hin und schreibt seineErlebnissezuFuß,aufdemFahrrad, im Boot und hoch zu Pferd für andere auf? „Ich wollte die Faszination teilen und nicht nur für mich behalten“, sagt Leitner. Vieles

Begegnungen. Für Josef Leitner gehören spontane Begegnungen auf seinen Streifzügen stets dazu. So erzählt er, wie er bei einer Waldkapelle in Sarleinsbach einen Mann traf, der jeden Sonn- und Feiertag die Kapelle mit Blumen schmückt und sie auch renoviert hat. Warum tut der Mann das? Weil er dankbar dafür ist, schon in mehreren schwierigen Situtationen mit dem Leben davongekommen zu sein. Auf die Entdeckerfahrten bereitet sich Leitner immer gut vor. In seinen Büchern finden sich wertvolle Hinweise, um die Touren eigenständig zu machen. HEINZ NIEDERLEITNER X Josef Leitner: „Oberösterreich entdecken“ und „Oberösterreich erleben“, 279 bzw. 256 Seiten, Pustet Verlag, jeweils € 24,–.


KirchenZeitung Diözese Linz

Kunst & Kultur 29

23. Juni 2022

KULTURLAND n Linzer Orgelsommer. Die Brucknerorgel im Alten Dom Linz (Jesuitenkirche St. Ignatius) zählt zu den bedeutendsten Klangdenkmälern Österreichs. Im Rahmen des Linzer Orgelsommers gibt Bernhard Prammer aus Freistadt das nächste Konzert. Zu hören sind Werke von Karlheinz Essl, Karl Waldeck und Max Reger. u Do, 30. Juni 2022, 20 Uhr, KarERICH GOLDMANN

ten für € 10 nur an Abendkasse

Verewigt im Mariendom: „Die Darstellerin“. Bischof Rudolph Hittmaier wollte in den Domfenstern „Land und Leute zeigen, wie sie sind“. Real wurde dort verewigt, wer es sich aufgrund von Frömmigkeit, Spendenfreudigkeit, karitativen und öffentlichen Engagements für katholische Werte „verdiente“. Die Neuinterpretation des Fensters „Pilgerfahrt II“ der Künstlerin Zoe Goldstein verkehrt Geschlechterrollen und Stereotypen. Die männliche Dominanz im Bild wird durch den Austausch der Geschlechter in eine weiblich dominierende Bildsprache übersetzt. Die Künstlerin will ein „hoffnungsvolles Bild der Teilhabe, Kreativität und Freiheit“ schaffen. Ganz andere Personen sind zu sehen: Nordico-Direktorin Andrea Bina fungiert als Domdechant Matthias Hiegelsperger, die Künstlerin Elisa Andessner ist Prälat Franz Fellinger, und Dompfarrer Max Strasser steht an der Stelle von Theresia Gruber. Mathilde Schwabeneder von SOS Menschenrechte steuert als Kapitän Kagerer das Schiff. Im Dom zu sehen ist ein Leuchtkasten mit dem neu arrangierten Fensterbild, und es gibt eine begehbare Kulisse (Bild oben). Dort kann man sich selbst fotografieren und die Fotos im Internet teilen. Damit verändert sich die Zugänglichkeit: Niemand mehr bestimmt, wer sich in der Linzer Bischofskirche „verewigen“ darf. Die zeitgenössische Kunstprojektreihe wurde kuratiert von Anna Minta und Martina Resch von der Katholischen Privatuniversität Linz. Den ersten Teil „Die Betrachterin“ gestaltete die Künstlerin Margit Greinöcker (die KiZ berichtete). „Die Darstellerin“ ist bis Ende November im Mariendom zu besuchen. ANDREA MAYER-EDOLOEYI

«

n Ort im Innkreis. Nach zwei Jahren Pause findet das Woodstock der Blasmusik von Donnerstag, 30. Juni vormittags bis Sonntag, 3. Juli spätabends statt. Aus der Fülle des Programms ist hier besonders auf den Gottesdienst am Sonntag von 10 bis 11 Uhr auf der Hauptbühne hingewiesen. Unter der Leitung von Pastoralassistent Florian Baumgartner steht die Feier im Zeichen der Gospel-Tradition, denn zu Gast sind The International Gospel Society mit Big John Whitfield. Sie werden den Gottesdienst gemeinsam mit der Woodstock Allstar Band musikalisch umrahmen. Beim Gottesdienst-Gesamtspiel sind alle eingeladen, „Oh Happy Day“ mit ihren Instrumenten zu spielen. u www.woodstockderblasmusik.at

IM GEDENKEN Ein Leben für die Kirchenmusik Pischelsdorf. Am 11. Juni 2022 ist der Kirchenmusiker Professor Joseph Werndl im 94. Lebensjahr verstorben. Seit 1940, als er elf Jahre alt war, trug er als Organist zu Gestaltung von Gottesdiensten bei. Aus dem musikalischen Pischelsdorfer Schulbuben wurde ein Kapellmeister, Komponist, Chorleiter

und Organist. Höhepunkt seiner Karriere war 1983 die Berufung zum Domkapellmeister von Passau. Er übte das Amt bis zu seiner Pensionierung in Jahr 2000 aus. Die Kir­chen­mu­sik war für ihn in all den Jah­ren nie Selbst­zweck, son­dern stets Ver­ kün­di­gung und Dienst an Gott und den Men­schen, würdigt die Diözese Passau den Verstorbenen. „​ Er hat dafür gesorgt, dass in der Musik und spe­ zi­ ell in

der Kir­chen­mu­sik im Pas­sau­er Ste­phans­dom das Schöp­fungs­ lied sei­ nen Nach­ klang fand“, so schrieb Alt­bi­schof Franz Xaver Eder bereits anläss­lich des Ruhe­stands von Joseph Werndl. Er sei ein Segen gewe­sen für die Kir­che in Pas­sau sowie für alle Got­t es­d ienst­b e­s u­c her/innen und Zuhö­rer/innen, die im Lauf der Jah­re sei­ne Lei­den­schaft für die ​„Musi­ca Sacra“ erle­ben durften, beont die Diözese Passau in

ihrem Nachruf. Selbstverständlich war für ihn, dass er in seiner Heimatpfarre und darüber hinaus als Organist tätig war.


30 Personen & Dank

23. Juni 2022

GEBURTSTAGE Am 28. Juni 2022 wird Sr. Immakulata Garstenauer vom Or­ den der Kreuzschwestern, frühe­ re Missionsschwester in Brasilien, 80 Jahre alt. Sie ist gebürtig aus Gaflenz, trat 1963 in Linz in den Orden der Kreuzschwestern ein und machte die Ausbildung zur Diplomkrankenschwester. Von 1979 bis 2006 war Sr. Immaku­ lata auf Missionseinsatz in Bra­ silien. Dort arbeitete sie vor al­ lem als Pfarr- und Sozialarbeiterin und baute auch ein Kinderheim auf. Neben diesen Aufgaben war sie auch in der Ordensleitung und Ordensausbildung tätig. Seit 2006 ist Sr. Immakulata wieder zurück in Oberösterreich, sie en­ gagierte sich ehrenamtlich in der Altenseelsorge, bei der CaritasFlüchtlingsarbeit (2015–2020) und hilft jetzt im Seelsorgeteam im Klinikum Wels-Grieskirchen am Standort Wels mit. Am 29. Juni 2022 feiert Martin Muigg, Ständiger Diakon in Friedburg, seinen 60. Geburtstag. Martin Muigg, der 2016 zum Di­ akon geweiht wurde, bringt sich in den Pfarren Friedburg, Len­ gau, Schneegattern und Lochen ein. Jahrelang war er auch Ob­

DANK mann im Pfarrgemeinderat der Pfarre Friedburg. Martin Muigg ist Landwirt, verheiratet und hat drei Kinder. Am 30. Juni 2022 wird KonsR Professor Peter Paul Kaspar, emeritierter Religionsprofessor und früherer Akademiker/innenund Künstler/innenseelsorger, 80 Jahre alt. Der gebürtige Wiener studierte Musik und Theologie in Wien und Innsbruck und wurde 1966 zum Priester geweiht. Zu­ nächst wirkte er in Wien als Ju­ gend- und Studentenseelsorger. Von 1982 bis 2007 war er Reli­ gionsprofessor in Linz, während dieser Zeit zusätzlich einige Jahre Kurat in Linz-St. Theresia. 2001 wurde er in die Diözese Linz in­ kardiniert. Peter Paul Kaspar lehr­ te auch an der Anton Bruckner Privatuniversität in Linz und war von 1985 bis 2017 Kirchenrek­ tor der Linzer Ursulinenkirche. Neben seinen Seelsorgeaufgaben verfasste Peter Paul Kaspar 30 Bü­ cher und viele Beiträge für Zeit­ schriften und Hörfunk. Als akti­ ver Musiker und Organist spielte er zahlreiche Konzerte und mach­ te die Ursulinenkirche zu einem Zentrum für Musik und Kunst.

DANK Fachschule Bergheim. Schü­ lerinnen, Lehrkräfte und Ange­ stellte bemühten sich am 16. Mai 2022, möglichst viele Runden zu laufen, um auf diese Weise für ein Hilfsprojekt Geld zu sam­ meln. Die Schulgemeinschaft hat beeindruckende 4000 Euro erlau­ fen, die beim Schulschlussgottes­ dient an das Integrative Reitzent­ rum St. Isidor übergeben werden. Direktorin Edeltraud Allerstorfer betont: „Bei uns in der Fachschu­ le Bergheim wird soziale Kompe­ tenz gelehrt und gelebt!“ Ried im Traunkreis. Rosa Wolkerstorfer feierte kürzlich ih­ ren 85. Geburtstag. Seit mittler­ weile 55 Jahren lebt sie im Pfarr­

KirchenZeitung Diözese Linz

n St. Georgen im Attergau. Ein berührender mu­ sikalischer Abend fand kürzlich in der Pfarrkirche St. Georgen im Attergau statt: Vor 350 Personen gestal­ teten verschiedene Musikgruppen und Chören ein Benefizkonzert. Der Abend stand im Zeichen der Un­ terstützung von Kindern aus der Ukraine, die in St. Georgen betreut werden. Zu den 128 Mitwirkenden gehörten die Attergauer Liedertafel, der Kirchenchor St. Georgen, Scherrhaufen, die Singfoniker in f, die Krauthäupl-Musi, die Steff‘n-Hansl Musi , Kim Klausberger, Katrin Preiß und Norbert Huber. Günther Hartl moderierte die Veranstaltung. Been­ det wurde das Konzert mit der Friedensbitte „Dona nobis pacem“, als Kanon gesungen von allen Musi­ ker/innen und dem Publikum. Die Initiator/innen des Konzertes konnten Spenden von mehr als 9000 Euro an den St. Georgener Bürgermeister Ferdinand Aigner überreichen.

Musiker/innen des Benefizkonzerts, unter den Zuhörer/ innen auch Kinder aus der Ukraine (vorne). PRIVAT

Am 18. Juni 2022 ist

Sr. Dr. Maria Roswitha Reischl Marienschwester vom Karmel im 96. Lebensjahr verstorben.

Rosa Wolkerstorfer.

PFARRE

hof Ried im Traunkreis und ist als Pfarrhaushälterin tätig. Die gesamte Pfarre gratuliert herz­ lich und sagt Danke für ihr Da­ sein und ihren unermüdlichen Einsatz.

Sr. Maria Roswitha stammte aus Andorf und trat 1955 bei den Marienschwestern ein. Nach dem Noviziat kam sie 1956 zum Studium von Geschichte und Deutsch für das Lehramt nach Wien. Anschließend war sie Jahrzehnte Professorin für Deutsch und Geschichte am Kollegium Petrinum. Als sie 1982 zur Generalvikarin gewählt wurde, setzte sie ihre Unterrichtstätigkeit noch für einige Jahre fort. Ab 1988 wirkte sie im Seniorenheim St. Teresa in der Verwaltung bis 2004. In der Zeit der nachlassenden Kräfte pflegte sie die Anbetung und die Verbundenheit im Gebet mit den Menschen – darunter auch mit vielen ehemaligen Schülern. Der Begräbnisgottesdienst wird am 28. Juni 2022, um 10 Uhr in der Kirche des Mutterhauses in Linz gefeiert.


KirchenZeitung Diözese Linz

Leser/innen am Wort 31

23. Juni 2022

Frauenweihe Zu „Der Konflikt um die Frauenwei­ he auf der Donau“ in Ausgabe Num­ mer 23:

Recht und Gerechtigkeit sind nicht immer gleich. Nach nun 20 Jahren ist die Priesterinnenweihe kirchenrechtlich noch immer nicht anerkannt, aber das seelsorgerische Wirken der Priesterinnen wird den Bedürfnissen vieler Katholiken segensreich gerecht. Sehr oft steht am Beginn von Veränderungen der mutige Ungehorsam einiger weniger Menschen. 2002 waren es sieben Frauen, die zu Priesterinnen geweiht wurden – nun gibt es weltweit schon fast 300. Vielleicht folgt der Exkommunikation einmal die Heiligsprechung?! HANS MAYER, MOLLN

Wer gehört zur Kirche? Die Texte der Lesung und des Evangeliums vom vergangenen Sonntag (19.6.2022) drängen mich dazu, diese Frage zu stellen: Gehören alle Getauften dazu, auch die aus den getrennten Kirchen? Gehören auch die dazu, denen Jesus gleichgültig geworden ist? Genügt auch die „Begierdentaufe“, jene, die nie getauft wurden,

aber Jesus schätzen und sich von ihm beeinflussen lassen? Kann die Kirche jemandem die Zugehörigkeit zu Jesus absprechen, wenn er bestimmte Glaubensartikel oder Dogmen nicht anerkennen kann oder will, aber doch zu Jesus gehören möchte? Kann jemand, auch wenn er noch so schwer gesündigt hat, aus der Liebe Gottes herausfallen? Widerspricht das nicht der allumfassenden Liebe Gottes? Wenn wir das Wort Kirche betrachten, dann ergibt sich für mich eine eindeutige Antwort. Kirche kommt vom griechischen Wort „kyriake“, das heißt übersetzt: „zum Herrn (Jesus) gehörig“. Jeder, der Jesus ernst nimmt und seine Botschaft beherzigt, kann sich als zum Herrn gehörend verstehen. Es kann daher meiner Ansicht nach nicht eine Institution wie die katholische oder eine andere Kirchengemeinschaft jemanden aus der Gemeinschaft mit Jesus ausschließen, wenn derjenige weiterhin zu Jesus gehören möchte. (...) Übrigens hat auch Mohammed Jesus geschätzt, was wir im Koran nachlesen können. Für ihn war nur die Lehre von der Dreifaltigkeit Gottes ein Ärgernis, weil er hier eine Gefährdung des Eingottglaubens vermutete. WOLFGANG HINGERL, BAD HALL

Die angefragte Arbeiterkammer stellt hierzu fest, dass diese Vorgangsweise gesetzeskonform sei, weil die LINZ AG ihren Strom zu rund 70 Prozent aus Erdgas produziert. Was lernen wir daraus? Vertraue keinem Linienbus mit grünem Linzer Kennzeichen! FRITZ BAUMGARTNER, ST. GEORGEN/GUSEN

Zeichen Gottes

Kirche heißt „zum Herrn gehörig“. NIEDERLEITNER

Erdgasbusse Grüne Kennzeichen für ErdgasBusse? In Linz fahren die Linienbusse der LINZ AG mit grünen Kennzeichen, also als ElektroBusse, durch die Straßen. Welch wohltuende ökologische Klimainitiative! Allerdings leider bloß eine optische Täuschung. Der Arbeitspreistarif je kWh erhöht sich auf der Stromrechnung für treue Bestandskunden der LINZ AG ab dem 1.7.2022 von brutto 8,89 Cent auf brutto 17,65 Cent. Das ist eine Erhöhung um 98,54 Prozent, sprich eine Verdoppelung.

Liebe Mitmenschen, im Verlauf meines Lebens hatte ich einige wunderhafte wie unglaubliche Erlebnisse, die das Wirken Gottes einmal mehr bekunden. Ich versuchte auch, dies in meiner Umgebung bekannt zu machen, musste aber zu meinem großen Bedauern feststellen, dass in unserer Gesellschaft anscheinend kein Interesse an einem „Zeichen Gottes“ besteht. Deshalb mein Appell an alle gläubigen Menschen: Verlieren Sie in diesen schweren Zeiten ihren Glauben nicht, denn Gott existiert, liebt uns und ist immer für uns da! ANDREAS LUTSCHOUNIG, INZERSDORF IM KREMSTAL

Veröffentlichung bedeutet keine Zustimmung. Kürzungen vorbe­ halten. Anschrift: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; leserbriefe@kirchenzeitung.at

Sommerserie ab 29. Juni 2022

SPURENSUC E 10 ORTE

LEBEN & WIRKEN

GESCHICHTEN

GEDANKEN

in Österreich und Südtirol als Vorbild für die eigene Spurensuche

10 Wochen um nur € 15,–

heilbringender Menschen an diesen Orten Persönliches & Spirituelles von Barbara Karlich

KirchenZeitung im KurzAbo bestellen

Jede/r Kurzabonnent/in erhält eine Wanderkarte aus einer Region in OÖ GRATIS!

www.kirchenzeitung.at/kurzabo Tel. 0732/7610-3969 abo@kirchenzeitung.at


UNTER UNS Die lieben Nachbarn

DENKMAL

Der Sommer ist da Seit Dienstag, 21. Juni, 11.13 Uhr sind wir in Mitteleuropa kalendarisch im Sommer. Warum ist das so? Sommerzeit ist auch Badezeit.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, den Sommerbeginn zu markieren. Üblich ist bei uns, den Sommerbeginn mit der Sommersonnenwende beginnen zu lassen. Das ist jener Zeitpunkt, an dem die Mittagssonne den höchsten Stand im Jahr über dem Horizont erreicht. Das war heuer in Mitteleuropa am Dienstag dieser Woche. Es gibt aber auch andere Arten, den Sommerbeginn festzusetzen: Meteorologisch beginnt er beispielsweise bei uns am 1. Juni. Das gilt aber nur für die Nordhalbkugel. In Australien beginnt derzeit der Winter, Weihnachten liegt dort am Sommeranfang, weil die Entwicklung der Sonnenstände genau umgekehrt zur Nordhalbkugel verläuft.

Die Einteilung in die vier Jahreszeiten ist im Übrigen bei uns, aber nicht überall sinnvoll. In den Tropen unterscheidet man besser Regenzeiten, Übergangszeiten und Trockenzeiten. Manche australische Ureinwohner/innen kennen traditionell sechs Jahreszeiten, die ihr Jahr strukturieren.

NIEDERLEITNER

«

Machen Sie mit! Die Comedian Harmonists besangen einst den Frühling mit: „Veronika der … ist da!“ Wie heißt der Frühling hier? Einsendungen bis 3. Juli 2022 an: Kirchen­ Zeitung, ­ Kapuzinerstr. 84, 4020 Linz; E-Mail: gewinnen@kirchenzeitung.at. Lösung von Ausga­ be 23: das Matthäus-Evangelium

LISA-MARIA LANGHOFER LISA-MARIA.LANGHOFER@KIRCHENZEITUNG.AT

DOMSPATZ

MERK-WÜRDIG

Angesichts der Gaskrise bekommt der alte Werbespruch „Denn Kohle glüht am längsten“ eine traurige neue Aktualität.

„Liebe Freunde aus dem Vatikan, wenn ihr das Spiel nicht spielen könnt, dann bestimmt wenigstens nicht die Regeln.“ DER ITALIENSCHE RAPPER FEDEZ KOMMENTIERTE SO EIN NEUES VATIKANSCHREIBEN ZUR EHEVORBEREITUNG.

Österreichische Post AG WZ 02Z031277 W – nicht retournieren KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz

HEINZ NIEDERLEITNER

In meinem erweiterten Freundes- und Bekanntenkreis gibt es nicht wenige, die Probleme oder gar Streit mit ihren Nachbar/innen haben. Die einen blockieren ständig die gemeinschaftliche Waschmaschine, die anderen spielen abwechselnd Sittenwache und Bauaufsicht, die dritten schneiden ihre Sträucher und Bäume partout nicht zurück, obwohl die Äste schon in den Nebengarten hängen. Als wir vor etwa eineinhalb Jahren in unser Haus zogen, kannten wir niemanden von unseren neuen Nachbar/innen. Natürlich fragten wir uns, mit wem wir es wohl zu tun bekommen und ob wir ein gutes Miteinander haben würden. Urteilen Sie selbst: Nachbar eins leiht uns sein Partyzelt fürs Wochenende; Nachbarin zwei hilft am Sonntag mit zwei Päckchen Vanillezucker aus; Nachbar 3 trägt die schweren Bierkisten mit mir in den Keller; Nachbar und Nachbarin 4 laden gefühlt jeden dritten Tag zum Zusammensitzen in ihren eigenen Garten. Diese vielen Gefallen und Nettigkeiten geben wir natürlich gerne zurück. Auf gute Nachbarschaft, hoffentlich noch über viele Jahre hinweg!


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.