FRANZ LITZLBAUER
Nr. 12 I 25. März 2021 I Tel. 0732 76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 1,50 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 76
Sein Hobby hält ihn jung und fit Ludwig Mayr ist 102 Jahre alt und immer noch sehr aktiv. Die KirchenZeitung traf ihn beim Verkauf seiner selbst gemachten Palmbuschen. Seite 3
Pfarren. Die Kirchenrenovierung in Rohrbach biegt in die Zielgerade ein. Seite 4
Bewusst leben. Wie Allergiker auf Kultur. Interview mit Angelika die Belastungen in der Pollensaison Kirchschlager zur Situation der reagieren können. Seite 18 Kulturschaffenden. Seite 28
2 Meinung KOMMENTAR Langer Atem und Gottes Hilfe Das Thema „Flüchtlinge“ ist in der Öffentlichkeit so emotional besetzt, dass man es nicht sachlich diskutieren kann. Mit Flüchtlingen kann man zwar Wahlen gewinnen, aber nur wer Abschreckung und Abschiebung fordert. Die Stimmen der Humanität dagegen gehen vielfach unter, nicht selten müssen sie Spott und Häme über sich ergehen lassen. Darum Hut ab vor der „Diözesanen Initiative zur Aufnahme von Geflüchteten“. Der Einsatz des Pastoralrates der Diözese Linz und der Katholischen Aktion Oberösterreich verdient Respekt. Das Anliegen, die Bundesregierung zum Umdenken und zur Aufnahme von anerkannten Flüchtlingen aus „Lesbos“ zu bewegen, wird klar und ohne Pathos vorgetragen. Die Diözesane Initiative versucht die Pfarren und auch Ordensleute als Verbündete zu gewinnen und fragt deren konkrete Bereitschaft zum Engagement ab. Der Brief, der dazu an alle Pfarren ergangen ist, versucht nicht, mit moralischen Appellen unter Druck zu setzen, sondern lässt Raum zum Nachdenken. Die Initiative hat sogar Verständnis, wenn man sich als Pfarre derzeit nicht an der Aktion beteiligen kann. Alles in allem ist der Brief ein kraftvolles Zeichen, weil er deutlich macht, dass man sich auf ein langes Ringen mit der Politik einstellt. Diese sollte sich von den leisen Tönen nicht täuschen lassen, dahinter steckt eine freundliche, aber eiserne Konsequenz und das Vertrauen auf Gottes Hilfe und Führung. Die sollte man übrigens auch nicht unterschätzen. Josef Wallner
25. März 2021
KirchenZeitung Diözese Linz
Ein stiller Papstbesuch in Europa Rom liegt in Europa, der Vatikan offenbar ganz woanders, wie die Diskussion um das vatikanische Nein zur Segnung homosexueller Paare zeigt. Vielleicht wäre es also zur Abwechslung gut, wenn sich Franziskus einmal nicht „an die Ränder“ der Welt begibt, sondern in die Mitte Europas. Nein, damit ist nicht Ungarn gemeint, das er im September besucht. Vielmehr wäre ein Papstbesuch in Ländern wie Deutschland oder der Schweiz sinnvoll. Österreich eignet sich dafür leider nicht. Wir hatten früh schon Reformansätze, aber der Widerstand des Apparates hat viel Energie vernichtet. Nicht weniger sinnvoll als der Papstbesuch in Deutschland oder der Schweiz an sich wäre es, dabei das Programm zu ändern – keine Ansprachen, sondern ein Pontifex, der zuhört: zum Beispiel beim Synodalen Prozess in Deutschland; oder im Kreise fortschrittlicher Theolog/innen; oder den Vor-
trägen von Wissenschaftler/innen in der Geschlechterforschung; oder unangemeldet in der Kirchenbank bei der sonntäglichen Wort-Gottes-Feier in einer Stadtrandpfarre, die nicht Eucharistie feiern kann. Nein, die Mitteleuropäer wissen nicht besser als der Papst, wie die aktuellen Fragen der Menschheit zu beantworten sind. Aber wissen sie es schlechter? Deshalb sei Franziskus nahegelegt, auch ihr Denken kennenzulernen, um nicht bald wieder Vorgaben gutzuheißen, die Schaden anrichten.
HEINZ NIEDERLEITNER
Chefredakteur heinz.niederleitner @kirchenzeitung.at
WORT DER WOCHE: ÄGIDIUS ZSIFKOVICS, ÖSTERREICHISCHER EUROPA-BISCHOF
Flüchtlinge aus dem Elend holen Die Flüchtlingslager in Griechenland und auf dem Balkan sind Schandflecke Europas. Es ist wichtig, dass man neben der Hilfe vor Ort Menschen aus diesen desaströsen Zuständen endlich herausholt. (…) Es gibt Platz in Österreich! Es gibt eine österreichische Landkarte der Willigen – in und außerhalb der Kirche! Und sie ist größer als die Landkarte der Unwilligen! Der Eisenstädter Bischof Ägidius Zsifkovics nahm in seiner Funktion als österreichischer Europa-Bischof kürzlich an der Frühjahrstagung der Kommission der katholischen Bischofskonferenzen der Europäischen Union (COMECE) teil. Er mahnte dabei u. a. eine gesamteuropäische Asylpolitik ein, die diesen Namen auch verdient. DEUTSCH GERHARD/KURIER/PICTUREDESK.COM
KirchenZeitung Diözese Linz
Im Gespräch 3
25. März 2021
Verkauf im Einkaufszentrum. Ludwig Mayr lässt es sich nicht nehmen, seine gebundenen Palmbuschen selbst an den Mann und die Frau zu bringen. Dass er bereits gegen Corona geimpft wurde, erleichtert seine Tätigkeit. FRANZ LITZLBAUER (2)
Das Handwerk hält den 102-jährigen Ludwig Mayr jung
„Das geht so schnell und auf einmal ist man alt“ Ludwig Mayr ist mit seinen 102 Jahren noch immer sehr aktiv und verkauft seine selbstgebundenen Palmbesen im Einkaufszentrum. Ein Leben ganz ohne Arbeit ist für ihn kaum vorstellbar. PAUL STÜTZ
„Sie sind zu bewundern.“ Ein älterer Herr zieht mit diesen Worten anerkennend seinen Hut vor Ludwig Mayr, bevor er seine Bestellung aufgibt: „Drei Palmbuschen bitte“. Tatsächlich ist es mehr als ungewöhnlich, dass Ludwig Mayr an diesem Montagmorgen etwa 80 selbstgebundene Palmbesen vor dem Winkler-Markt in Linz zum Verkauf anbietet. Immerhin ist er 102 Jahre alt. Trotz seines hohen Alters ist Ludwig Mayr, der in Altenberg bei Linz lebt, immer noch sehr aktiv. Neben den guten Genen mag seine Umtriebigkeit ein Grund für seine gute Verfassung sein. „Ich habe nie viel Alkohol getrunken und 1992 endgültig mit dem Rauchen aufgehört“, sagt Mayr, der vor Kurzem gegen Corona geimpft wurde. Handarbeiten im Hobbykeller. Immer etwas zu tun zu haben, ist für ihn sehr wichtig, ein Leben ganze ohne Arbeit eigentlich unvorstellbar. Schon bald nach dem Aufstehen in der Früh beginnt er mit dem Handar-
Die guten Gene und immer etwas zu tun zu haben. Für Ludwig Mayr sind das die Gründe, wieso er so alt geworden ist.
beiten in seinem Hobbykeller. In den letzten Wochen waren es vorwiegend die Palmbuschen, mit denen er beschäftigt war. Daneben stellt er in seiner Werkstätte aber auch Brotkörbe, Besen und Holzschuhe her. Besonders das Korbflechten ist viel aufwändiger, als es die meisten Menschen erahnen würden. Vier bis fünf Tage dauert es, bis die Strohhalme, geputzt, gespalten, eingeweicht und zuletzt geflochten werden. Vom Bruder gelernt. „Das Handwerk hat mir mein älterer Bruder Anton beigebracht“, erzählt er. Während Anton im Krieg starb, hatte Ludwig Mayr mehr Glück. Als Soldat musste er mithelfen, Nachschub zu den Truppen zu bringen. Nur knapp entging er im Jahr 1943 der Schlacht von Stalingrad. „Als wir dort hinwollten, sind wir nicht mehr reingekommen, weil die Stadt schon eingekesselt war.“ Später war Mayr in Ostfriesland in Kriegsgefangenschaft, um dann im September 1946 endlich freigelassen zu
werden und nach vielen Jahren wieder heimatlichen Boden betreten zu können. Versicherungsvertreter und „Friseur“. Es folgten die Jahre, in denen Ludwig Mayr seine um 15 Jahre jüngere Frau Franziska heiratete und eine Familie begründete, die heute fünf Kinder, zehn Enkel und zwölf Urenkel umfasst. Er arbeitete als Versicherungsvertreter und kümmerte sich nebenbei an den Wochenenden um die Frisuren der Männer aus der Umgebung, weil er das Haareschneiden beim Militär gelernt hatte. Seit 1979 ist er im Ruhestand. „Das geht so schnell und auf einmal ist man alt“, sagt Ludwig Mayr. Weil es ihm sonst zu langweilig geworden wäre, hat er in der Pension das Handarbeiten wieder aufgenommen. Jahrzehntelang hat er seine Körbe auf Handwerksmärkten verkauft, ist dabei viel herumgekommen. Noch als Hundertjähriger hat er sich dafür selbst hinter das Steuer seines Autos gesetzt. Während die Märkte wegen der Coronapandemie und aus Altersgründen mittlerweile kein Thema mehr sind, ist beim vorösterlichen Palmbesenverkauf noch nicht das letzte Wort gesprochen. „Er kündigt zwar jedes Jahr an, dass er damit aufhört, aber ich glaube, wenn es seine Gesundheit erlaubt, wird er auch nächstes Jahr wieder hier sein“, wagt sein Sohn Manfred eine Prognose.
«
4 Lebendige Kirche MOMENTE Schardenberg. Eine schöne Geste zur Fastenzeit hat man sich in der Innviertler Wallfahrtspfarre Schardenberg heuer einfallen lassen: Kinder, Jugendliche und Erwachsene sind eingeladen, ihre Sorgen und Ängste, Bitten und Wünsche in der Pfarrkirche zum Hl. Laurentius zum Kreuz vor dem Altar zu bringen. Als Symbol dieser Aktion wurden beim Hintereingang des Gotteshauses Steine aufgelegt. Diese können, je nach Belieben, beschriftet oder bemalt werden und vorne dann beim Kreuz abgelegt werden. Man kann aber auch eigene Steine mitbringen. Bei den jeweiligen Gottesdiensten werden diese Bitten dann bei den Fürbitten eingeschlossen.
25. März 2021
KirchenZeitung Diözese Linz
Zweitgrößtes kirchliches Bauprojekt befindet sich in Rohrbach
Rohrbach: Mega-Renovierung biegt in die Zielgerade
Sorgen auf Steine schreiben. FRANZ GRUBER
Mit der Renovierung der Altäre, Bilder und Orgel beginnt bei der Generalsanierung der Pfarrkirche Rohrbach die letzte Sanierungsetappe. Die Sanierung der Stadtpfarrkirche Rohrbach ist mit einem Finanzvolumen von 4,3 Millionen Euro das derzeit zweitgrößte kirchliche Bauprojekt in Oberösterreich nach der Renovierung der Mariendoms. Zuerst kamen der Turm und das Dach dran, anschließend die gesamte Fassade und im dritten Abschnitt wurde die Raumschale in Angriff genommen. Diese Bauetappe wird bis Anfang Mai abgeschlossen sein. In den nächsten Wochen werden die neuen Kirchenbänke montiert, womit in der Pfarrkirche wieder Gottesdienste gefeiert werden können. Im letzten Bauabschnitt werden Altäre, Kanzel, Bilder, aber auch die Orgel, renoviert. Für diese feinen Arbeiten an den Kunstwerken ist es notwendig, dass die staubigen Erneuerungsarbeiten an der Innenschale abgeschlossen sind. Am 25. Juli soll dann heuer Altarweihe mit Bischof Manfred Scheuer gefeiert werden und bis Jahresende rechnet die Pfarre damit, dass die Generalsanierung endgültig zu einem gute Ende gekommen ist. Infos zur der Renovierung: www.dioezese-linz.at/ pfarre/4323
Bild oben: Das Kirchengwölbe ist frisch renoviert. Bild unten: Pfarrer Alfred Höfler (vorne Mitte) und das Renovierungsteam sitzen schon mal Probe auf den neuen Kirchenbänken. PFARRE/ NIEDERSÜSS/
Diözesane Initiative will Flüchtlinge aus „Lesbos“ holen Pastoralrat und Katholische Aktion. Die Protestcamps in Linz halten das Thema – zumindest in der kirchlichen Öffentlichkeit – im Gespräch: die katastrophalen Lebensverhältnisse der Flüchtlinge in den griechischen Lagern und in den Lagern Bosniens an der Grenze zu Kroatien. Die Insel Lesbos ist zur Kurzformel für die Not der Flüchtlinge und die perspektivenlose Flüchtlingspolitik der EU geworden. Alle Bitten an die österreichische Regierung, Flüchtlinge aus Lesbos aufzunehmen, wurden bislang von Bundeskanzler Kurz kategorisch abgelehnt. Der Pastoralrat und die Katholische Aktion der Diözese Linz finden
sich aber mit dem „Nein“ der Regierung nicht ab und setzen sich für die Aufnahme einer „überschaubaren Zahl“ von anerkannten Flüchtlingen ein. Die diözesane Initiative hat sich nun mit einem Brief an alle Pfarren und Klöster der Diözese gewandt, mit der Bitte, im Pfarrgemeinderat die Bereitschaft für die Aufnahme von Flüchtlingen zu erheben und das Ergebnis an die Diözese zurückzumelden. Da sich eine Reihe von Pfarren schon positiv öffentlich zu Wort gemeldet hat, geht es nun auch um eine Bündelung der Kräfte, damit stärkere Signale als bisher an die politisch Verantwortlichen gesendet
werden können. Die diözesane Initiative erinnert daran, dass in vielen Pfarren aufgrund der Flüchtlingswelle 2015 noch intakte Strukturen für die Unterbringung und Begleitung vorhanden sind. Bis Ende April 2021 sollen die Antworten aus den Pfarren eintreffen, in welcher Weise sie den Aufruf unterstützen wollen. Das Engagement für die Aufnahme von Flüchtlingen ist auch ein Anliegen der Österreichischen Bischofskonferenz. Die diözesane Hilfe ist sich aber bewusst: „Für diese Form der Herbergssuche werden wir einen langen Atem brauchen, letztlich Gottes Hilfe und Führung.“ JOSEF WALLNER
KirchenZeitung Diözese Linz
Oberösterreich 5
25. März 2021
IN ALLER KÜRZE Verleihung des Solidaritätspreises Immer mehr Jugendliche brauchen psychologische Hilfe. MOTORTION/ STOCKADOBE
Jugendliche und Corona
Süchte und Ängste steigen Jugendliche leiden psychisch immer stärker unter den Folgen der Coronapandemie. Die Vereine pro mente OÖ und das Kinderhilfswerk berichten von einem massiven Anstieg der Beratungen, vor allem Ängste, Depressionen und Verhaltenssüchte hätten zugenommen.
„Natürlich ist das derzeit eine Herausforderung“, ergänzt Manula Nemesch, Geschäftsfeldleiterin pro mente Jugend, „und auch Eltern stoßen irgendwann an ihre Grenzen. Sich Unterstützung zu suchen, ist keine Schande, sondern zeigt, dass einem die eigenen Kinder wichtig sind.“
LISA-MARIA LANGHOFER
Mehr Essstörungen. Auch Brigitte Schimpl, Leiterin der psychotherapeuti schen Ambulanzen des Kinderhilfswerks, spricht von einem Drittel mehr Betreuungs-Bedarf. „Jugendliche ziehen sich immer mehr zurück, berichten von Einsamkeit, Frustration und einem Gefühl der Sinnlosigkeit. Jüngere Kinder haben mehr mit Ängsten zu kämpfen, etwa dass die Oma stirbt.“ Ein wachsendes Problem, von dem sowohl pro mente als auch das Kinderhilfswerk berichten, sind Essstörungen. „Die Isolation zuhause und die fehlende Ablenkung durch den Schulalltag führen dazu, dass sich vor allem Mädchen noch mehr mit ihrem Gewicht beschäftigen. Sie suchen sich im Internet vermeintliche Vorbildern, was ihre Selbstzweifel noch verstärkt“, sagt Koubek. Auch das Gegenteil komme vor, sagt Schimpl: „Manche reagieren bei Überforderung oder Einsamkeit mit Nicht-Essen, andere mit ‚Binge-Eating‘, also Fressattacken.“ Die wachsenden psychischen Probleme müssen rasch erkannt und professionell behandelt werden, sind sich die Expert/innen einig. „Das Wichtigste ist, die jungen Menschen ernst zu nehmen und ihnen zu vermitteln: Wir sind für euch da und wir schaffen das gemeinsam.“
Die Maßnahmen zur Eindämmung der Coronapandemie seien zwar richtig, lösen gleichzeitig aber viel psychisches Leid aus, sagt Kurosch Yazdi, Vorstandsvorsitzender von pro mente OÖ. „Vor allem die Internetund Handysucht ist in den vergangenen Monaten gestiegen. Die Jugendlichen gewöhnen sich zu sehr an die Online-Kommunikation, und manche kommen nicht mehr weg davon.“ Dabei müsse zwischen HomeSchooling und der Internetnutzung in der Freizeit unterschieden werden, sagt der Experte: „Schule und Lernen über das Internet machen nicht süchtig, sondern jene Aktivitäten, die das Belohnungssystem anregen: Onlinespiele, Chats, soziale Medien.“ Kontakt halten. Kinder- und Jugendpsychiaterin Doris Koubek rät Eltern, darauf zu achten, dass ihre Kinder nicht auch noch die gesamte Freizeit am Computer verbringen: „Eltern können sich zum Beispiel zum Kind setzen und sich Tiktok oder Instagram erklären lassen. Oder man bäckt gemeinsam einen Kuchen, sieht sich einen Film an, spielt ein Brettspiel.“ Wichtig sei, den Kontakt zum eigenen Kind nicht zu verlieren.
«
Zum 27. Mal hat die KirchenZeitung im Jahr 2020 neun Solidaritätspreise vergeben. Preise, mit denen Menschen und Einrichtung gewürdigt und vor den Vorhang geholt werden, die sich für solidarisches Handeln in der Gesellschaft und für die Bewahrung der Schöpfung einsetzen. Coronabedingt konnte die Preisverleihung im Jahr 2020 nicht stattfinden, diese wird nun am 28. April 2021 nachgeholt: allerdings unter den coronaüblichen Auflagen. Die Feier im Landhaus wird nur im kleinen Kreis und nur mit Einladung stattfinden, dafür gibt es die Möglichkeit, mittels Livestream die Feier im Internet mitzuverfolgen. Beginn: 18 Uhr. Hier die Links dazu: www.kirchenzeitung.at/solipreis www.youtube.com/kiz4020
Seniorenbund fordert Lockerungen Der OÖ. Seniorenbund drängt auf weitere Lockerungen der Besuchsregelungen in Altenund Pflegeheimen. „Dank der Durchimpfung dieser Betreuungseinrichtungen liegen weitere Öffnungsschritte auf der Hand“, sagt Landesobmann Josef Pühringer. Mit der Regelung, dass zwei Besuche von zwei Personen pro Woche erlaubt sind, habe man nur eine geringfügige Verbesserung der Situation erzielt. Als Hauptargument für weitere Lockerungen sieht der Seniorenbund den Rückkgang der Neuinfektionen in den Alten- und Pflegeheimen um bis zu 90 Prozent: „Das Wohlbefinden der Bewohnerinnen und Bewohner hat oberste Priorität“, sagt Pühringer.
Langsam erwachen die Igel aus dem Winterschlaf. Der frisch gegründete Verein Igelfreunde OÖ päppelt die Stacheltiere auf und wildert sie dann wieder aus. LISA-MARIA LANGHOFER
Sonne, Schneefall, Regenschauer und wieder Sonne – das Wetter der letzten Tage passt mehr in den April als in den März. Wer davon so gut wie nichts mitbekommt, sind die 25 Igel in der Auffangstation der Igelfreunde OÖ in Traun. Im 1.000 Quadratmeter großen Garten, der von einer Igelfreundin zur Verfügung gestellt wurde, träumen sie in einer Hütte von leckeren Käfern, Asseln und Tausendfüßlern. „Igel sind keine Vegetarier, sondern Insekten- und Fleischfresser“, erklären Andrea und Daniela, die Gründerinnen des Vereins. Die Igel-Oma Granny (drei bis vier Jahre alt) und die kleine Finchen (ca. sechs Monate alt) gehören zu den wenigen Igeln, die schon wach sind. Andrea setzt die beiden zum Vergleich nebeneinander auf ei-
Das Erwachen der nen Baumstumpf, und sofort stößt Finchen Granny sanft mit ihrem schwarzen Näschen an, als wollte sie sagen: „Spiel mit mir!“ Als Antwort rollt sich die alte Igeldame mit den gelblichen Stacheln ein und rührt sich erst mal nicht mehr. „Igel sind normalerweise nachtaktiv. Trifft man einen Igel tagsüber, ist er vermutlich krank“, erklärt Andrea. Granny und Finchen wurden von aufmerksamen Tierfreund/innen zu der Auffangstation gebracht. Granny ist bei den warmen Temperaturen zu früh aufgewacht und zeigte eine deutliche „Hungerfalte“, Finchen wurde untergewichtig und schwer verletzt aufgefunden. Finder/ innen sollten sich immer an Vereine wie die Igelfreunde OÖ wenden, anstatt sofort loszufüttern und zu pflegen. „Der Igel muss zuerst auf ‚Betriebstemperatur‘ kommen.
Granny gehört mit ihren etwa drei Jahren schon zu den IgelSeniorinnen. In einer „Igelburg“ (rechts) wohnen die Tiere ganzjährig. KIZ/LILA
Am besten legt man ihn auf eine Wärmflasche und lässt ihn vorerst in Ruhe“, rät Andrea. Erst dann darf mit der Versorgung begonnen werden, andernfalls könnte das für den Igel schnell tödlich enden. Finchen ändert nun ihre Strategie. Sie trippelt auf ihren krummen Beinchen um Granny herum und stupst sie jetzt von der anderen Seite an. Der Igel-Oma reicht es, sie flüchtet runter vom Baumstumpf und hält schnuppernd ihre Nase in die Luft. „Igel können noch besser riechen als Hunde“, verrät Andrea. Was genau Granny da wittert, bleibt ihr Geheimnis. Nah beim Menschen. Igel sind Kulturfolger, sie suchen die Nähe von menschlichen Siedlungen. Dort finden sie bessere Lebensbedingungen vor. Das betrifft vor allem
KirchenZeitung Diözese Linz
Reportage 7
25. März 2021
IM LEBENS-SPIEGEL Lieben, achten, ehren
Granny (vorne) und Finchen gehören zu jenen Igeln, die gerade in der Auffangstation der Igelfreunde OÖ (links: Andrea) in Traun aufgepäppelt werden.
Igel
KIZ/LILA
Nahrung und Versteckmöglichkeiten. Von Letzteren stehen auch einige in diesem Garten: „Das sind Holzpaletten, ausgestopft mit Stroh und einem Dach aus Bau-Noppenfolie. Diese ‚Igelburg‘ wird mit der Zeit von Pflanzen überwuchert und unsichtbar.“ Hier richten sich die Igel ganzjährig eine Art Nest ein. Die Igelfreunde OÖ arbeiten unter anderem mit dem Tierheim Linz, der Tierklinik Sattledt, der Linz AG, der FH Wels oder Bio Austria zusammen, um ihren stacheligen Schützlingen zu helfen. „Die Lebenshilfe in Weyer baut für uns Futterhäuschen aus Holz, die man auch bei uns kaufen kann“, nennt Andrea ein weiteres Beispiel. Die Igel benötigen nicht nur einen Unterschlupf, sondern auch Wasser und Futter. Ziel der Igelfreunde OÖ ist daher, ein Netzwerk von Wildtierretterinnen und -rettern sowie Organisationen zu schaffen, die dem Igel (und anderen Wildtieren) helfen. Und zwar ohne ihn als Haus- oder Kuscheltier zu vereinnahmen, denn „das ist er nicht. Er ist ein Wildtier, das es schon vor etwa 30 bis 50 Millionen Jahren auf der Erde gab“. Granny und Finchen kehren nun in ihre Box zurück, dank liebevoller Pflege werden sie und ihre Artgenossen bald wieder munter in Gärten und Gebüschen nach saftigen Käfern und Larven suchen.
«
X Die Igelfreunde OÖ sind per Mail erreichbar unter: igelfreundeooe@gmail.com
„Ich will dich lieben, achten und ehren ...“ Brautleute versprechen es, wenn sie den Bund für das Leben schließen. „Ehre deinen Vater und deine Mutter!“ So setzt sich diese Begegnungsweise über die Generationen fort. Lieben, achten, ehren. Ein nüchtern klingendes und doch anspruchsvolles Versprechen ist es. Aber die Umgangsformen des christlichen Glaubens sind eher nüchtern – jedem Menschen möglich. Die Karwoche steht an. Die Hauptsache des Christentums stellt sie vor Augen: Was Lieben meint. Gleich am Palmsonntag ist von einer Ehrerweisung die Rede: Wie das Volk Jesus in Jerusalem empfängt. Mit Jubel. Mit einer überschäumenden, lauten Ehrerweisung nach der Art, wie das Publikum seine Lieblinge beklatscht, Fans die Tore ihres Clubs und die Masse einen Wahlsieg feiert. Doch so laut der Jubel auch ist, diese Art Ehrerweisung geht nicht tief. Lieben. Achten. Ehren. Das hat wenig mit kurzen Erfolgsmomenten zu tun. Ihre Stärke zeigen diese Begegnungsweisen auch in den dunklen Stunden. Das Christentum ist keine Fangemeinschaft, in der Menschen eher ihre eigenen Erwartungen erfüllt sehen möchten. Mit dir geht es mir gut, sagt die Fangemeinschaft. Lieben, achten und ehren hat es anders im Sinn: Mit mir soll es dir gut gehen! Ich für dich! Achtung erlischt nicht mit dem Misserfolg, und nicht, wenn es leise und einsam wird.
Futterhäuschen (oben) erleichtern Igeln wie Finchen (unten) die Nahrungssuche. LEBENSHILFE, KIZ/LILA
MATTHÄUS FELLINGER
8 Lebendige Kirche
25. März 2021
KirchenZeitung Diözese Linz
Kreative Einladungen zum Nachdenken über Leiden heute. Rechts: Gerhard Prieler, einer der Initiatoren des Projekts, im begehbaren Kreuzweg.
KIZ/JW (2)
Pfarre Linz-St. Theresia lädt Bewohner/innen des Stadtteils zu Beteiligung an Kunstinstallationen ein
Wenn Kreuze einander Stütze sind Unter dem Motto „Kreuze 2021“ finden sich auf der Wiese vor der Pfarrkirche Linz-St. Theresia eine Reihe von „Kreuzstationen“, die zeigen, worunter Menschen heute leiden. Der Fachausschuss Liturgie hat die Initiative und den Anfang des Projekts gesetzt. Die Ausschussmitglieder haben ein mächtiges Holzkreuz vor der Außenwand der Werktagskapelle aufgestellt. Damit verbunden war die Einladung, dort abzulegen, was Menschen belastet. Die Symbole der Lebenslasten werden stetig mehr, Pfarrangehörige errichteten
Neue Leitung Evangelische Kirche A. B. in OÖ. Die Delegierten der oö. evangelischen Pfarrgemeinden wählten am 20. März 2021 Renate Bauinger zur neuen Superintendentialkuratorin. Bauinger folgt in diesem ehrenamtlichen, aber höchsten weltlichen Leitungsamt der Diözese auf Johannes Eichinger, der nach 15 Jahren das Amt auf eigenen Wunsch mit Juli 2021 zurücklegt. Gemeinsam mit Superintendent Gerold Lehner wird Bauinger dann die Leitung der Diözese Oberösterreich übernehmen. Bauinger lehrt am Institut für Religionspädagogik an der Pädagogischen Hochschule der Diözese Linz. JUNGREITHMAYR
darüber hinaus aber auch eigene Installationen. Die Jungschar hat zwei Zelte aufgestellt, die an das Schicksal der Flüchtlinge auf der griechischen Insel Lesbos erinnern. Zwei Kreuze, die sich einander zuneigen und gegenseitig stützen, stehen als Symbol gegen die Vereinsamung in der Gesellschaft. Sie bilden eine weitere Station neben einem begehbaren Kreuzweg, den eine Pfarrbewohnerin gestaltet hat. Das aus Baustahlgitter erichtete Kunstwerk ist ähnlich begehbar wie ein Labyrinth und wird bis zur Karwoche noch um Verse aus dem Psalm 22 wachsen. Die Firmgruppe der Pfarre hat ein Steinkreuz
gelegt. Die Besinnungs- und Mitmachimpulse außerhalb der Kirche sind jederzeit frei zugänglich. Den Installationen im Außenbereich entsprechen vier Bibeltetxe im Innern der Kirche, die auf großformatigen Blättern ausgedruckt und im gesamten Raum verteilt sind. Am Karfreitag werden sich Außen und Innen verbinden, indem das große Kreuz, das jetzt vor der Kirche steht, in die Kirche getragen und vor dem Altar aufgestellt wird. Gerhard Prieler vom Fachausschuss Liturgie freut sich, dass das Projekt auf so großes Echo gestoßen ist. J. WALLNER
Pilgern rund um Ostern Linz. Wie pilgert es sich mit Kindern am besten? Wie kann ich auch alleine oder in der kleinen Gruppe gute Erfahrungen machen, wenn das Pilgern als Großgruppe derzeit nicht möglich ist? Ideen und Tipps für diese und andere Fragen hat Andrea Reisinger, Referentin für Pilgerbegleitung der Diözese Linz, in einem Folder zusammengestellt. Die Anregungen richten sich besonders auf das Pilgern vor oder nach Ostern. Der abgedruckte Bibeltext von den Emmausjüngern kann dabei mitgenommen werden. Als schönes Symbol wird unter anderem vorgeschlagen, wenn möglich einen Stein am Wegesrand aufzuheben und bis zu einer Kapelle oder einem Kreuz mitzutragen – und dort bewusst abzulegen. Dabei lässt sich nachdenken, welche Last im Leben man in die Hände Gottes legen möchte. X Das Faltblatt kann heruntergeladen werden auf: www.dioezese-linz.at/pilgern
M. KRONE
Preisverleihung online Wels. Nicht nur die Technik bei der Preisverleihung des Spielraumpreises für zeitgemäße Seelsorge war zukunftsorientiert, sondern auch die eingereichten Projekte: „Mir geht das Herz auf“, sagte Pastoralamtsdirektorin Gabriele Eder-Cakl vom Bildungshaus Puchberg aus in den „virtuellen Festsaal“ (coronabedingt wurden die Preise über das Internet vergeben). Die bereits in der letzten KirchenZeitung vorgestellten Projekte zeigen laut den Preis-Initiatoren, dass „die Pfarren der Diözese Linz für die Zukunft bereit sind“.
KirchenZeitung Diözese Linz
Pfarren & Regionen 9
25. März 2021
Wie sich die Pfarren auf die Heilige Woche vorbereiten
Zutrittskontrolle für die Ostermesse Im Vorjahr beschränkten sich die Messen des Palmsonntags und der Osterfeiertage auf Übertragungen im Fernsehen und Internet. Heuer ist etwas mehr Normalität möglich. Dennoch geht es nicht ohne Sicherheitskonzepte, kleinere Gruppen von Gläubigen und in einigen Fällen sogar Anmeldungen. PAUL STÜTZ
Trotz der Corona-Pandemie müssen Gläubige in Oberösterreich nicht auf einen Gottesdienstbesuch zu Ostern verzichten. Aus den aktuellen Regelungen der Bischofskonferenz (siehe Spalte rechts) ergeben sich jedoch Einschränkungen der Besucherzahl. In Bad Ischl liegen deshalb Platzkarten in der Kirche auf, die zum Besuch der Ostermessen berechtigen. Ein Willkommensdienst wird an den Eingängen stehen und den Zutritt in die Kirche regeln. Eine der wenigen Ausnahmen von dieser Beschränkung sind die Auferstehungsfeier am Ostersonntag um 5 Uhr in der Früh und der Wortgottesdienst am Palmsonntag im Kurpark, für den man aber wie in der Kirche eine FFP2-Maske braucht. So wie in Ischl setzen zu Ostern viele Pfarren auf eigene Zutrittssysteme. In Eferding können beispielsweise trotz der beachtlichen Größe der auch Dom genannten Pfarrkirche nur rund 100 Menschen teilnehmen. Deshalb ist am Palmsonntag, Karfreitag, Karsamstag und Ostersonntag eine Anmeldung erforderlich. Ökumenischer Osterweg. Auch die Pfarre Eferding hat sich einiges einfallen lassen, damit dennoch möglichst viele Gläubigen Ostern mitfeiern können. So gibt es am Palmsonntag einen zweiten Gottesdienst für junge Familien. „Zum ersten Mal findet in Eferding außerdem eine Auferstehungsfeier ganz bald in der Früh statt,“ erzählt Pastoralassistentin Angela Seifert. Um 4.44 Uhr können sich Gläubige zu diesem Gottesdienst am Parkplatz des Kulturzentrums Bräuhaus einfinden. Bei Regenwetter muss die Ostermorgenfeier, für die keine Anmeldung nötig ist, jedoch entfallen. Parallel zu den Gottesdiensten entsteht in Eferding ein ökumenischer Osterweg. Er führt am Karfreitag, Karsamstag und Ostersonntag quer durch die Stadt und lädt dazu ein, sich auf die Spuren von Jesus zu begeben.
Stationenweg in Traun. Einen ähnlichen Ansatz wie Eferding verfolgen die Pfarren Traun und Oedt, die am Karsamstag nachmittags, zwischen 14 Uhr und 17 Uhr, zu einem österlichen Spaziergang mit Stationen einladen. Start und Ziel ist bei der Stadtpfarrkirche Traun. Von dort ausgehend ist ein Rundweg markiert, auf dem die Besucherinnen und Besucher die Ostergeschichte mitgehen können. „Da es keine Familiengottesdienste in der Kirche geben wird können, freuen wir uns, wenn viele dieses Angebot wahrnehmen und so die Karwoche mit den Kindern mitfeiern“, sagt Pfarrassistent Stefan Hirt. Digitale Angebote zu Ostern. Obwohl Gottesdienstfeiern zu Ostern erlaubt sind, geht die Katholische Jugend Oberösterreich
(KJ OÖ) davon aus, dass die meisten jungen Christ/innen das wichtigste christliche Fest coronabedingt zu Hause verbringen. Da die traditionelle Feier der Karwoche und des Osterfests vielen Jugendlichen und jungen Erwachsenen trotzdem wichtig ist, hat die KJ OÖ mehrere Online-Angebote erstellt, die über die Webseite aufgerufen werden können: angefangen bei einem Videoimpuls, der die Hintergründe zum Feiertag erklärt, über einen Podcast, der die Bedeutung der Karwoche beleuchtet bis hin zu virtuellen Mitmach-Angeboten. Per Videokonferenz und Livestream lädt die KJ OÖ unter anderem zu einem Abend mit gemeinsamem Brotbacken, einem Taizégebet und einem Kreuzweg in Form eines Audio-Spaziergangs.
«
Das Programm der Katholischen Jugend ist unter www.kj-ooe.at/osternfuerdi zu finden.
ZUR SACHE Regeln für Ostern
Der Palmsonntag kann in der Kirche und im Freien gefeiert werden. Die FFP2-Maske ist da wie dort Pflicht ALOIS LITZLBAUER
Die Bischofskonferenz hat die Sicherheitsmaßnahmen für Ostern bekannt gegeben. Gottesdienste sind in der Heiligen Woche prinzipiell unter derzeit geltenden Bestimmungen möglich. Das heißt, dass alle Gottesdienste unter Beachtung der FFP2-Maskenpflicht und der Einhaltung des Mindestabstandes von zwei Metern für Personen, die nicht in einem Haushalt leben, abgehalten werden. Das gilt auch für die Prozessionen am Palmsonntag. Möglich ist auch, den Gottesdienst am Palmsonntag komplett im Freien abzuhalten. Entfallen muss Coronabedingt die Tradition der Fußwaschung am Gründonnerstag. Die am Karfreitag übliche Kreuzverehrung muss in diesem Jahr beschränkt werden auf die Verneigung oder eine Kniebeuge. Eine Berührung des Kreuzes ist nicht erlaubt. P.S.
10 Panorama
25. März 2021
KirchenZeitung Diözese Linz
IN ALLER KÜRZE Aufruf. Erneut ging ein Appell der Kommission der Bischofskonferenzen der Europäischen Union (COMECE) an die Politik, die Armen und Schwachen in Europa gegen die Auswirkungen der Corona-Pandemie zu schützen. Bei ihrer OnlineFrühjahrsvollversammlung in Brüssel standen bei den Europäischen Bischöfen – darunter der österreichische „Europa-Bischof“ Ägidius Zsifkovics – auch die Themen Migrations- und Asylpolitik und die Religionsfreiheit innerhalb der EU im Blick. Jahr der Familie. Offiziell eröffnete Papst Franziskus am Freitag vergangener Woche das „Amoris-laetitia-Familienjahr“. Mit einer Videobotschaft hob er die Bedeutung seines vor fünf Jahren veröffentlichten Schreibens zu Ehe und Familie hervor. Es vermittle, dass angesichts tiefgreifender Veränderungen „ein neuer Blick“ der katholischen Kirche auf die Familie notwendig sei. Laut Vatikan sind im „Amoris-laetitia-Jahr“ eine ganze Reihe von Veranstaltungen und Projekten vorgesehen. Sie sollen neue Impulse zur Umsetzung des Apostolischen Schreibens geben. Die Aktion endet beim Weltfamilientreffen mit dem Papst im Juni 2022 in Rom. Sterbehilfe. Spaniens Parlament hat mit großer Mehrheit von 202 zu 142 Stimmen aktive Sterbehilfe legalisiert. Damit wird Spanien nach den Niederlanden, Belgien, Luxemburg und Kanada das weltweit fünfte Land, in dem Tötung auf Verlangen künftig straffrei ist. Das neue Gesetz dürfte in rund drei Monaten zur Anwendung kommen. Spaniens Bischofskonferenz verurteilte die Legalisierung aktiver Sterbehilfe als einen „moralischen Bruch und Verfall“. Sie rief die Abgeordneten wiederholt auf, „das Leben zu verteidigen“ und sich für palliative Behandlungsmethoden zu engagieren.
Rund um die Präsentation des Missbrauchsgutachtens kam es vor dem Kölner Dom auch zu Protesten. THILO SCHMUELGEN/REUTERS/PICTUREDESK.COM
Erzdiözese Köln: Missbrauchsgutachten wurde vorgestellt
„Brüder im Nebel“ Ein 800 Seiten starkes Gutachten über den Umgang mit Missbrauchsfällen in der deutschen Erzdiözese Köln ist vergangene Woche vorgestellt worden. Es ist das erste dieser Art, in dem ungeschwärzt die Namen von Verantwortlichen genannt werden. Die Gutachter rund um den Strafrechtler Björn Gercke stellten in 24 der insgesamt 236 ausgewerteten Aktenvorgänge 75 Pflichtverletzungen fest. Aufgezeigt wurde, wie Diözesanverantwortliche mit Fällen sexualisierter Gewalt durch Priester umgingen. So sind sie etwa einem Verdacht nicht nachgegangen oder sanktionierten strafbares Verhalten nicht. Zu den Beschuldigten zählen u. a. der Hamburger Erzbischof Stefan Heße (54), der Kölner Weihbischof Dominikus Schwaderlapp (53), der Leiter des Kölner Kirchengerichts Günter Assenmacher (69) und der frühere Kölner Generalvikar Norbert Feldhoff (81). Beschuldigt sind auch die verstorbenen Erzbischöfe Joseph Höffner (1906–1987) und Joachim Meisner (1933–2017). Ihnen werden jeweils zahlreiche Pflichtverletzungen im Umgang mit Missbrauchsfällen attestiert. Laut der juristischen Untersuchung treffen den Kölner Erzbischof Kardinal Rainer Maria Woelki keine Vorwürfe. Rücktritte. Woelki stellt zunächst Schwaderlapp, Assenmacher und den Kölner Weihbischof Ansgar Puff von ihren Aufgaben frei. In Folge haben Schwaderlapp und Heße den Papst ihren Rücktritt angeboten. Erstmals ziehen damit ranghohe Würdenträger der katholischen Kirche in Deutschland persönliche Konsequenzen aus dem Missbrauchsskandal.
„Brüder im Nebel“. Wie Gercke laut Kathpress weiter berichtet, habe sein Team die Geschehnisse der Vergangenheit nicht lückenlos rekonstruieren können. Man habe den Eindruck gewonnen, dass einige Aktenbestandteile fehlten, so Gercke. Vor allem einige ältere Akten seien handschriftlich geführt und zum Teil unleserlich. Im Laufe der Begutachtung seien auch mehrfach Unterlagen nachgereicht worden. Der Strafrechtler erklärte, dass der frühere Kölner Erzbischof Kardinal Meisner zusätzlich zu den Beständen der Erzdiözese einen eigenen Ordner mit Akten über „Brüder im Nebel“ geführt habe, „in dem er geheimhaltungsbedürftige Unterlagen aufbewahrt“ habe. Mindestens zweimal habe es Aktenvernichtungen gegeben, wie sie das kirchliche Recht jedoch vorschreibe. Die Gutachter hätten in diesen Fällen weitere Nachfragen bei verschiedenen Stellen der Erzdiözese unternommen. Das Rechtsgutachten wurde bereits der Kölner Staatsanwaltschaft übergeben. Zudem gab es schon während der Untersuchungsphase in den vergangenen Monaten einen regelmäßigen Austausch mit der Strafverfolgungsbehörde. Aufklärung geht weiter. Kardinal Woelki bekräftigte, den Missbrauch in der Erzdiözese Köln weiter aufarbeiten zu wollen. Den Betroffenen sexualisierter Gewalt habe er das Versprechen gegeben, dass die Aufklärung weitergehe. Zudem werde er das Gutachten nach Rom leiten und in den nächsten Tagen weitere Konsequenzen aus dem Missbrauchsgutachten für seine Erzdiözese bekannt geben.
«
Entgeltliche Einschaltung Foto: BMF/Adobe Stock
bmf.gv.at
Unser Service – Ihr Vorteil Arbeitnehmerveranlagung bequem über FinanzOnline
•
•
Arbeitnehmerveranlagung zahlt sich aus Sobald Ihr Lohnzettel bzw. von Ihnen bezahlte Spenden und Kirchenbeiträge für das abgelaufene Jahr von den entsprechenden Stellen an das Finanzamt übermittelt wurden, ist wieder Zeit für Ihre Arbeitnehmerveranlagung. In der Regel ist dies Ende Februar der Fall. Es macht daher Sinn, ab März die Arbeitnehmerveranlagung zu beantragen. Folgendes können Sie beispielsweise geltend machen und sich dadurch Steuer zurückholen:
•
Werbungskosten: z. B. Ausund Fortbildungsmaßnahmen, Arbeitsmittel Sonderausgaben: z. B. Wohnraumschaffung und Wohnraumsanierung Außergewöhnliche Belastungen: z. B. Krankheitskosten
Alle Details finden Sie in unserem aktuellen Steuerbuch unter bmf.gv.at / steuerbuch
Nutzen Sie FinanzOnline Sie können Ihre Arbeitnehmerveranlagung (Formular L1 samt Beilagen) – fünf Jahre rückwirkend – händisch ausgefüllt an das Finanzamt schicken. Am einfachsten geht es allerdings mit
einem Zugang bei finanzonline.at, dem Online-Portal des Finanzamts. Unkompliziert, sicher und seit letztem Jahr verbessert steht Ihnen FinanzOnline rund um die Uhr kostenlos zur Verfügung.
Einfach Termin mit Ihrem Finanzamt vereinbaren Um in Coronazeiten Kontakte zu reduzieren, sind die Infocenter des Finanzamts Österreich nur eingeschränkt geöffnet. Nicht nur die Arbeitnehmerveranlagung – die meisten Anliegen lassen sich ohnehin unkompliziert über finanzonline.at erledigen. Sollten Sie dennoch das persönliche Gespräch wünschen, vereinbaren Sie bitte einen Termin (bmf.gv.at / terminvereinbarungen oder 050 233 700).
12 Panorama INTERVIEW Der Priester und erfahrene Familienseelsorger Franz Harant ist auch für die Regenbogenpastoral in Österreich zuständig. Er ist überzeugt, dass das Schreiben der Glaubenskongregation über gleichgeschlechtliche Bindungen nur einen Zwischenstand darstellt und dass die kirchliche Lehre weiterentwickelt wird. INTERVIEW: JOSEF WALLNER
Was bedeutet das Schreiben der Glaubenskongregation für Ihre Arbeit in der Regenbogen-Seelsorge? Franz Harant: Ich bin ob
dieser unverantwortlichen Stellungnahme sprachlos. Seit 2016 gab es im deutschen Sprachraum mehrere große Fachtagungen, auf denen es eine sehr große Offenheit für die Segnung gleichgeschlechtlicher Lebenspartnerschaften gab. Diese Suchbewegung, die so hoffnungsvoll in die richtige Richtung gegangen ist, wird nun abrupt beendet. Wie wird es in der Seelsorge weitergehen? Harant: Die Glaubenskongrega-
tion wird zur Kenntnis nehmen müssen, dass die bewährte Praxis der Segnung homosexueller Partnerschaften bleiben wird. Leider wird sie noch stärker in die Illegalität gedrängt und das ist unwürdig. Uns muss aber klar sein, dass die Kirche den Segen Gottes nicht zu verwalten, sondern zuzusprechen hat. Was wird von diesem Schreiben der Glaubenskongregation bleiben? Harant: Vor allem ein großer
Schaden, weil Menschen, die es betrifft, missachtet wurden. Die Nichtdiskriminierungsbeteuerungen sind zynisch und verletzend. In der Regenbogenpastoral werden wir uns weiterhin am Schreiben des Papstes „Amoris laetitia“ orientieren, in dem er sagt, „dass nicht alle doktrinellen, moralischen oder pastoralen Diskussionen durch ein lehramtliches Eingreifen entschieden werden müssen“.
25. März 2021
KirchenZeitung Diözese Linz
Ungleiche Stimmen zu gleichgeschlechtlichen Beziehungen
Glaubenskongregation heizt Diskussion an Auf die Verlautbarung der Glaubenskongregation, dass gleichgeschlechtliche Verbindungen keinen Segen der Kirche haben, folgte vielstimmiges Echo. Erzbischof Franz Lackner zeigte sich überrascht, dass die Glaubenskongregation die Unmöglichkeit des kirchlichen Segens für gleichgeschlechtliche Paare betonte. Das Thema würde auch in der Theologischen Kommission der Österreichischen Bischofskonferenz intensiv und kontrovers beraten. „Dass hier durch die Kirche gar keine rituelle Begleitung möglich ist, fällt schwer zu glauben.“ Kirche müsse den Menschen von heute so weit wie möglich entgegengehen. Neben Lackner äußerten sich auch die Bischöfe Hermann Glettler, Benno Elbs, Manfred Scheuer und Wilhelm Krautwaschl distanziert zum vatikanischen Schreiben. Laienorganisationen verwundert. Der Präsident der Katholischen Aktion, Josef Wimmer, sieht „nicht das letzte Wort“ im Nein des Vatikan: „Rom argumentiert in der Frage immer damit, den Wert des Sakramentes der Ehe zwischen Mann und Frau schützen zu wollen. Das wird aber nicht gelingen, indem man andere Beziehungsformen abwertet und homosexuellen Menschen in einer diskriminierenden Sprache und mit diskriminierenden Regelungen entgegentritt.“ Die Vorsitzende der Katholischen Frauenbewegung, Angelika Ritter-Grepl, sieht das Problem in der veralteten Sexualethik, die sich nicht an der von Gott gegebenen Vielfalt des Menschseins orientiere. Ernest Theußl, Vorsitzender der Männerbewegung, verteidigt die Vielfalt der Meinungen: „Dass es zu homosexuellen Verbindungen unterschiedliche Haltungen geben kann und gibt, ist zu akzeptieren und kann nicht mit der Lehramtskeule vom Tisch gefegt werden.“
Zustimmende Aufnahme. Mit Zustimmung und Dankbarkeit nahmen einige Bischöfe und Theologen in Deutschland und Österreich die Veröffentlichung der Glaubenskongregation auf. Der Passauer Bischof Stefan Oster wertet die Klarstellung als Chance auf „größere Einmütigkeit“ und gegen Polarisierung. Außerdem nimmt er den Auftrag wahr, auf Menschen zuzugehen, die sich durch eine Hervorhebung des Ehesakraments zurückgesetzt fühlen. Ähnlich betrachtet es der Regensburger Bischof Rudolf Voderholzer, wie auch die St. Pöltner Theologen Helmut Prader und Josef Spindelböck. In einer Stellungnahme begrüßen sie die vatikanische Äußerung und erinnern an das natürliche und geoffenbarte Sittengesetz. Theologische Gegenargumente. Seit der Veröffentlichung des Vatikanschreibens am 15. März vergeht kein Tag ohne theologische Abhandlungen zum Thema. Einen der zahlreichen Diskussionsbeiträge gab der Wiener Sozialethiker Alexander Filipovic ab, der die vatikanische Argumentation mit der „objektiven göttlichen Ordnung“ als überholt einstuft. Die seriöse Behandlung des Themas dürfe humanwissenschaftliche Erkenntnisse zum Thema Homosexualität nicht ausblenden. Die Bibelwissenschaftlerin Irmtraud Fischer stellt klar, dass es in der Bibel keinen geschlossenen Befund zu gleichgeschlechtlichen Beziehungen gäbe. „Immer, wenn es um das Geschlecht geht, wird man fundamentalistisch“, wirft sie der Glaubenskongregation vor. Über 200 Theolog/innen haben bis Anfang der Woche die Protestnote einer Arbeitsgruppe aus Münster unterzeichnet, die wissenschaftliche Redlichkeit einfordert. Das Lehramt untergrabe seine eigene Autorität, wenn es wissenschaftliche Erkenntnisse ignoriere, „wie es in diesem Dokument der Fall ist“.
«
Welche Rolle spielt Homosexualität im göttlichen Plan? An dieser Frage scheiden sich die Geister. ALEX-POPOV/SHUTTERSTOCK
KirchenZeitung Diözese Linz
Reaktionen aus OÖ 13
25. März 2021
Ein klares Zeichen: Die Regenbogenfahne auf der Pfarrkirche Breitenfeld in Wien.
HERBERT NEUBAUER / APA / PICTUREDESK.COM
Reaktionen aus der Diözese Linz auf das römische Nein zur Segnung homosexueller Partnerschaften
„Einen lebensbegleitenden Partner zu haben, kann nur ein Segen sein“ Die Glaubenskongregation findet unter kirchlichen Verantwortungsträgern der Diözese Linz kaum Verständis für ihr Nein zur Segnung homosexueller Paare. JOSEF WALLNER UND HEINZ NIEDERLEITNER
Die Wertschätzung für homosexuell empfindende Menschen bleibe „vordergründig und leer, wenn sie sich nicht auch im seelsorglichen Wirken und liturgischen Beten und Handeln der Kirche abbildet“, sagt Bischof Manfred Scheuer. Man habe sich auch weiterhin mit dem Thema auseinanderzusetzen. Dass das Nein aus Rom zu Ernüchterung und Enttäuschung geführt habe, verstehe er, sagt Scheuer. Auch Maria Hasibeder, Präsidentin der Katholischen Aktion Oberösterreich, sagt: „Die katholische Lehre muss ‚verheutigt‘ werden, so wie dies zahlreiche Moraltheologinnen- und theologen bereits seit langem fordern.“ Die Erfahrungen von Beziehungs-, Ehe- und Familienseelsorger Josef Lugmayr gehen über Ernüchterung und Enttäuschung hinaus: Im diözesanen Arbeitskreis für Homosexuellenpastoral habe es unter den vielen Reaktionen auch „Verärgerung und persönliche Verletzungen“ gegeben. „Als diözesane Fachstelle für Beziehung, Ehe und Familie lassen wir uns nicht irritieren. Wir begleiten Einzelpersonen und Paare unabhängig von ihrer sexuellen Orientierung in ihrem Bestreben nach einem gelingenden Leben und
einer gelingenden Beziehung. Diese Sehnsucht haben alle Menschen, völlig unabhängig von ihrer sexuellen Orientierung.“ Es ist kein Geheimnis, dass schon bisher Seelsorger/innen homosexuelle Partnerschaften gesegnet habe. Ob sich daran jetzt etwas ändert? „Ich gehe davon aus, dass jene Seelsorger/innen, die schon bisher dazu bereit waren, das auch weiterhin tun werden. Ich kann das nur unterstützen“, sagt Lugmayr. Nicht umsonst. Eine besondere Bedeutung hat das römische Nein zur Segnung homosexueller Paare für einige Theologen der Katholischen Privatuniversität Linz (KU). Dort wurde im Auftrag der Liturgiekommission der Bischofskonferenz zu solchen Segnungen geforscht. Ergebnis ist ein international wahrgenommenes Buch, das einen Segensvorschlag für eine homosexuelle Partnerschaft enthält. Erstellt hat ihn Liturgieprofessor Ewald Volgger. War seine Arbeit umsonst? „Die Flut an Unverständnis der römischen Stellungnahme gegenüber zeigt, dass unsere Arbeit nicht umsonst war“, sagt er. Die Glaubenskongregation, welche die wissenschaftlichen Erkenntnisse der letzten Jahrzehnte nicht berücksichtigt habe, solle das Gespräch mit der Theologie und den Humanwissenschaften suchen und das Thema neu angehen. „Das kirchliche Lehramt riskiert ansonsten, nicht mehr ernst genommen zu werden, wenn es sich nach derart heftigen Reaktionen dem Gespräch verwei-
gert. Und es sind natürlich die Bischöfe und Kardinäle gefordert. Es gehört zu ihrer Hirtenaufgabe, sich auf das Gespräch mit den Betroffenen einzulassen, die Erkenntnisse der Wissenschaft zu würdigen und auch neue pastorale Wege zu gehen“, sagt Volgger. „Einen Menschen als lebensbegleitenden Partner oder Partnerin zu haben, kann wohl nur ein Segen sein.“ Zu den Autor/innen im Buch der KU gehört auch Moraltheologe Michael Rosenberger. Auch er ist sich sicher, dass die Diskussion mit dem römischen Nein nicht beendet ist: „Was sich die Glaubenskongregation wünscht, wird nicht eintreten, im Gegenteil: Die Diskussion wird verschärft.“ Rosenberger ärgert sich, dass Rom mit keinem Wort auf die Argumente der Befürworter/innen der Segnung gleichgeschlechtlicher Paare eingegangen ist. Bleibt als Frage, welche Rolle Papst Franziskus in der Angelegenheit spielt. Offiziell hat er das römische Nein gutgeheißen. Familienseelsorger Lugmayr und Moraltheologe Rosenberger sehen den Papst zwischen den Stühlen. Rosenberger sagt: „Der Papst versucht in der seelsorglichen Praxis Spielräume zu nutzen. Da er aber auf dem Gebiet der Moraltheologie sehr unsicher ist, muss er das Feld der Lehre der Glaubenskongregation überlassen. Diese Zweiteilung zwischen Lehre hier und Pastoral dort stößt nun an Grenzen. Der Papst müsste eine Entscheidung treffen, tut es aber nicht.“
«
14 Glaube
25. März 2021
KirchenZeitung Diözese Linz
Schuld und Wiedergutmachung Schuldgefühle kann niemand auf Dauer ertragen. Daher stellt sich sowohl religiös als auch therapeutisch die Frage, wie sie zu lösen sind. Strafe und Selbstbestrafung, Buße und Sühne sind Ansätze zur Beseitigung von Schuld und zur Befreiung von Schuldgefühlen.
Schuld und Vergebung Serie in der Fastenzeit Teil 6 von 7 Reinhard Haller nähert sich dem Phänomen „Schuld“ aus psychologischer Sicht, geht den Wurzeln der Schuldgefühle auf den Grund und erklärt, wie man sie überwinden kann.
REINHARD HALLER BESTSELLERAUTOR UND GERICHTSPSYCHIATER KATH. KIRCHE VORARLBERG/ BEGLE
H
at der Mensch Schuld auf sich geladen oder ist wegen vorwerfbaren Verhaltens von richtenden Instanzen schuldig gesprochen worden, stellt sich stets die Frage, wie er sich von der Schuld lösen oder davon befreit werden kann. Denn Schuldgefühle will und kann niemand auf Dauer ertragen. Dem stehen aber das Verlangen der Opfer nach Wiedergutmachung und die Forderungen der Gesellschaft nach einem gerechten Ausgleich gegenüber. Im weltlichen Bereich versucht man, diesen Konflikt über die Strafe zu lösen. Darunter versteht man „eine Sanktion gegenüber einem bestimmten Verhalten, das im Regelfall von den Autoritäten als unangemessen oder als Unrecht angesehen wird“.
Strafe zur Prävention? Juristisch sieht man in der Strafe „ein Übel, das einer Person für ihr schuldhaftes Handeln von der Gesellschaft auferlegt wird“. Die Psychologie definiert sie als unangenehmes Ereignis, als negativen Reiz, der auf eine Handlung folgt und die Wahrscheinlichkeit des Auftretens dieser Handlung in ähnlichen Situationen herabsetzen soll. In der Erziehung, wo Strafe über Jahrhunderte als unverzichtbare pädagogische Maßnahme gegolten hat, ist sie zwischenzeitlich heftig umstrit-
ten und großteils verpönt. Trotzdem wird in der heutigen Gesellschaft der Ruf nach härteren Strafen lauter. Dies erstaunt umso mehr, als dass Strafe nach modernen Vorstellungen weniger als Rache, sondern vielmehr als Instrument der Verbrechensprävention verstanden wird. Jedenfalls haben die Menschen bei schuldhaftem Verhalten ein star-
„Trotzdem wird in der heutigen Gesellschaft der Ruf nach härteren Strafen lauter.“ REINHARD HALLER
kes Strafbedürfnis, selbst gegenüber der eigenen Person. Tiefenpsychologisch sieht man in selbstbestrafendem Verhalten gar einen wichtigen Krankheitsmechanismus. So werden Selbstverletzungen von Borderline-Patienten als Selbstbestrafung interpretiert, ebenso die Rückfälle von Suchtkranken oder die Nahrungsverweigerung durch Magersüchtige. Mit Selbstaggressionen, deren extremste Form der Suizid ist, versuchen manche Erkrankte, das Gewissen zu entlas-
KirchenZeitung Diözese Linz
Glaube 15
25. März 2021
Gefängnisstrafe soll in unserer Kultur von Schuld befreien und weiteren Vergehen vorbeugen.
ten und ihre Schuldeinsicht deutlich zu machen. Heilende Buße. Im Bereich der christlichen Religion, wo wir vom göttlichen Strafgericht hören, ist Strafe ein Privileg des gerechten Gottes, tritt aber gegenüber ihren Sonderformen Buße und Sühne in den Hintergrund. Denn hier geht es bei strafähnlichen Maßnahmen nicht wie bei der weltlichen Strafe um Heimzahlen und Vergelten, nicht um Destruktion oder Demütigung, sondern um eine Versöhnung mit Gott. Buße wird im religiösen Sinn als das Bemühen um die Wiederherstellung eines durch menschliche Schuld gestörten Verhältnisses zwischen Gott und Mensch gesehen. Schon der hebräische Begriff für Buße stellt nicht den Rachegedanken, sondern die Abkehr von sündhaftem Verhalten und die Bundestreue zu Jahwe in den Mittelpunkt. Das mittelhochdeutsche „büezen“ betont das Beseitigen und Tilgen von Schuld. Später wurde der für Buße stehende Begriff „Baß“ gar mit „Nutzen oder Vorteil“ übersetzt, also der heilende Aspekt ganz in den Vordergrund gerückt. Im Buddhismus, wo der Ausdruck für Buße mit jenem der Reue ident ist, wird sie als Entschluss zur Umorientierung und Weg zur vollkommenen Befreiung betrachtet. Nach
SIRIKUNKRITTAPHUK/SHUTTERSTOCK
den Lehren des Islam nimmt Gott die Buße dann an, wenn Beten, Fasten und andere Bußopfer mit echter Reue und Entschlossenheit zur Unterlassung der Sünden verbunden sind. Sühne und Versöhnung. Die Psychotherapie, welche sich viel mit Befreiung von
„Letztlich geht es auch in der Therapie immer um die Befreiung von Schuldgefühlen, sodass Psychotherapie und Sühne ähnliche Elemente enthalten.“ REINHARD HALLER
Schuldgefühlen, mit Einsicht und Neuausrichtung beschäftigt, kennt keine Bußmaßnahmen. Allerdings können manche Phasen des Heilungsprozesses wie eine Buße empfunden werden, etwa jene der Aufarbeitung eigenen Störverhaltens oder des Entzugs bei Süchtigen. Oft haben mir Patienten während der als quälend erlebten Entwöh-
nung gesagt: „Jetzt muss ich für die Sünden der Vergangenheit büßen“. Noch mehr Gemeinsamkeit mit der Psychotherapie als die Buße hat aber die Sühne, weil es bei ihr neben allen andern ausgleichenden und lösenden Aspekten letztlich um das Versöhnen geht. Während Buße in aller Regel von außen auferlegt ist, bedeutet Sühne, freiwillig eine schmerzhafte Sanktion für persönliche oder fremde Schuld auf sich zu nehmen. Befreiung. Leiden und Tod Jesu, derer wir in den kommenden Tagen gedenken, lassen sich wie die früheren Blut- und Brandopfer als freiwillig auf sich genommene Sühne für die Schuld der Menschheit verstehen. Da man durch Sühne nicht nur für die eigene Schuld Verantwortung tragen will, sondern auch für jene anderer, hat sie viel mit Empathie, Mitleid und Nächstenliebe zu tun. Letztlich geht es auch in der Therapie immer um die Befreiung von Schuldgefühlen und die Versöhnung mit Wunden und Fehlern der Vergangenheit, sodass Psychotherapie und Sühne unverkennbar ähnliche Elemente enthalten. Noch mehr Übereinstimmung gibt es in der edelsten Form der Verarbeitung von Schuld, dem Verzeihen, dem sich die letzte Folge dieser Fastenserie widmen wird.
«
SONNTAG Palmsonntag – Lesejahr B, 28. März 2021
Von „Hosanna“ bis „Kreuzige ihn“ Markus 11,1–10
Es war einige Tage vor dem Paschafest. Als sie in die Nähe von Jerusalem kamen, nach Bétfage und Betánien am Ölberg, schickte Jesus zwei seiner Jünger aus. Er sagte zu ihnen: Geht in das Dorf, das vor euch liegt; gleich wenn ihr hineinkommt, werdet ihr ein Fohlen angebunden finden, auf dem noch nie ein Mensch gesessen hat. Bindet es los und bringt es her! Und wenn jemand zu euch sagt: Was tut ihr da?, dann antwortet: Der Herr braucht es; er lässt es bald wieder zurückbringen. Da machten sie sich auf den Weg und fanden außen an einer Tür an der Straße ein Fohlen angebunden und sie banden es los. Einige, die dabeistanden, sagten zu ihnen: Wie kommt ihr dazu, das Fohlen loszubinden? Sie gaben ihnen zur Antwort, was Jesus gesagt hatte, und man ließ sie gewähren. Sie brachten das Fohlen zu Jesus, legten ihre Kleider auf das Tier und er setzte sich darauf. Und viele breiteten ihre Kleider auf den Weg aus, andere aber Büschel, die sie von den Feldern abgerissen hatten. Die Leute, die vor ihm hergingen und die ihm nachfolgten, riefen: Hosanna! Gesegnet sei er, der kommt im Namen des Herrn! Gesegnet sei das Reich unseres Vaters David, das nun kommt. Hosanna in der Höhe! X Alternative: Johannes 12,12–16
Passion Markus 15,1–39
Gleich in der Frühe fassten die Hohepriester, die Ältesten und die Schriftgelehrten, also der ganze Hohe Rat, über Jesus einen Beschluss. Sie ließen ihn fesseln und abführen und lieferten ihn Pilatus aus. Pilatus fragte ihn: Bist du der König der Juden? Er antwortete ihm: Du sagst es. Die Hohepriester brachten viele Anklagen gegen ihn vor. Da wandte sich Pilatus wieder
an ihn und fragte: Willst du denn nichts dazu sagen? Sieh doch, wie viele Anklagen sie gegen dich vorbringen. Jesus aber gab keine Antwort mehr, sodass Pilatus sich wunderte. Jeweils zum Fest ließ Pilatus einen Gefangenen frei, den sie sich ausbitten durften. Damals saß gerade ein Mann namens Bárabbas im Gefängnis, zusammen mit anderen Aufrührern, die bei einem Aufstand einen Mord begangen hatten. Die Volksmenge zog zu Pilatus hinauf und verlangte, ihnen die gleiche Gunst zu gewähren wie sonst. Pilatus fragte sie: Wollt ihr, dass ich euch den König der Juden freilasse? Er merkte nämlich, dass die Hohepriester Jesus nur aus Neid an ihn ausgeliefert hatten. Die Hohepriester aber wiegelten die Menge auf, lieber die Freilassung des Bárabbas zu fordern. Pilatus wandte sich von Neuem an sie und fragte: Was soll ich dann mit dem tun, den ihr den König der Juden nennt? Da schrien sie: Kreuzige ihn! Pilatus entgegnete: Was hat er denn für ein Verbrechen begangen? Sie aber schrien noch lauter: Kreuzige ihn! Darauf ließ Pilatus, um die Menge zufriedenzustellen, Bárabbas frei. Jesus lieferte er, nachdem er ihn hatte geißeln lassen, zur Kreuzigung aus. Die Soldaten führten ihn ab, in den Hof hinein, der Prätórium heißt, und riefen die ganze Kohórte zusammen. Dann legten sie ihm einen Purpurmantel um und flochten einen Dornenkranz; den setzten sie ihm auf und grüßten ihn: Sei gegrüßt, König der Juden! Sie schlugen ihm mit einem Stock auf den Kopf und spuckten ihn an, beugten die Knie und huldigten ihm. Nachdem sie so ihren Spott mit ihm getrieben hatten, nahmen sie ihm den Purpurmantel ab und zogen ihm seine eigenen Kleider wieder an. Dann führten sie Jesus hinaus, um ihn zu kreuzigen. Einen Mann, der gerade vom Feld kam, Simon von Kyréne, den Vater des Alexander und des Rufus, zwangen sie, sein Kreuz zu tragen. Und sie brachten Jesus an einen Ort namens Gólgota, das heißt übersetzt: Schädelhöhe. Dort reichten sie ihm Wein, der mit Myrrhe gewürzt war; er aber
nahm ihn nicht. Dann kreuzigten sie ihn. Sie verteilten seine Kleider, indem sie das Los über sie warfen, wer was bekommen sollte. Es war die dritte Stunde, als sie ihn kreuzigten. Und eine Aufschrift gab seine Schuld an: Der König der Juden. Zusammen mit ihm kreuzigten sie zwei Räuber, den einen rechts von ihm, den andern links. Die Leute, die vorbeikamen, verhöhnten ihn, schüttelten den Kopf und riefen: Ach, du willst den Tempel niederreißen und in drei Tagen wieder aufbauen? Rette dich selbst und steig herab vom Kreuz! Ebenso verhöhnten ihn auch die Hohepriester und die Schriftgelehrten und sagten untereinander: Andere hat er gerettet, sich selbst kann er nicht retten. Der Christus, der König von Israel! Er soll jetzt vom Kreuz herabsteigen, damit wir sehen und glauben. Auch die beiden Männer, die mit ihm zusammen gekreuzigt wurden, beschimpften ihn. Als die sechste Stunde kam, brach eine Finsternis über das ganze Land herein – bis zur neunten Stunde. Und in der neunten Stunde schrie Jesus mit lauter Stimme: Éloï, Éloï, lema sabachtáni?, das heißt übersetzt: Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen? Einige von denen, die dabeistanden und es hörten, sagten: Hört, er ruft nach Elíja! Einer lief hin, tauchte einen Schwamm in Essig, steckte ihn auf ein Rohr und gab Jesus zu trinken. Dabei sagte er: Lasst, wir wollen sehen, ob Elíja kommt und ihn herabnimmt. Jesus aber schrie mit lauter Stimme. Dann hauchte er den Geist aus. Da riss der Vorhang im Tempel in zwei Teile von oben bis unten. Als der Hauptmann, der Jesus gegenüberstand, ihn auf diese Weise sterben sah, sagte er: Wahrhaftig, dieser Mensch war Gottes Sohn. X Langfassung: Markus 14,1–15,47
Lesungen 1. Lesung: Jesaja 50,4–7 2. Lesung: Philipper 2,6–11
EINHEITSÜBERSETZUNG DER HEILIGEN SCHRIFT, VOLLSTÄNDIG DURCHGESEHENE UND ÜBERARBEITETE AUSGABE © 2016 KATHOLISCHE BIBELANSTALT GMBH, STUTTGART
Evangelium
WORT ZUM SONNTAG
Dieser Mensch war Gottes Sohn
Der Einzug Jesu nach Jerusalem. Hier jubelten ihm die Menschen noch zu, wenige Tage später spotteten sie über ihn. P.RAZZO/CIRIC/KNA
M
ein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen? Alle, die mich sehen, verlachen mich, verziehen die Lippen,
schütteln den Kopf: „Wälze die Last auf den HERRN! Er soll ihn befreien, er reiße ihn heraus, wenn er an ihm Gefallen hat!“ Denn Hunde haben mich umlagert, eine Rotte von Bösen hat mich umkreist. Sie haben mir Hände und Füße durchbohrt. Ich kann all
Die Passion Jesu ist wirklich kein rühmliches Blatt in der Geschichte der Menschheit. In seinem Bericht (Mk 15,1–39) hält uns der Evangelist Markus einen Spiegel vors Gesicht, der uns schmerzhaft ins Herz schneiden müsste. Da ist die Rede von Gewalt, Verleumdung, ungerechter Anklage und Verurteilung, Todesstrafe, Spott und Verhöhnung. Da ist keiner, der mitfühlt, der zu Hilfe kommt; keiner, der dem Angeklagten mit Respekt begegnet. Im Lauf der Geschichte finden wir in unzähligen Ereignissen dieselbe Haltung und dasselbe Handeln. Heute berichten uns davon die Zeitungen in zeitgenössischer Sprache und inmitten unserer eigenen Gesellschaft. Und diese Fratze des Menschseins haben wir alle wohl in irgendeiner Form bereits selber erlebt. Jesus steht, in all dem, still. Er bekennt sich lediglich zu seiner eigenen Person. Dann schweigt er. Jesus steht inmitten von Gewalt und Hass – und liebt. Er will nicht zurückschlagen. Die Liebe hält auch die andere Wange hin. Der Weg Jesu war immer Liebe. Nun geht er diesen Weg bis ans Ende. Und darüber hinaus. Der Tod ist besiegt, denn diese Liebe ist ewig. Jesus hat uns den Weg gebahnt. Und er wird uns auf diesem Weg begleiten und uns beistehen. Jesus zeigt uns ein anderes Gesicht des Menschseins. Die Weise, wie sie von Gott gedacht ist, von Anfang an in uns grundgelegt. Die Weise, als Kinder Gottes – als Abbild Gottes – zu leben. Der Hauptmann, der Jesus gesehen hatte, bekennt von ihm: Wahrhaftig, dieser Mensch war Gottes Sohn. Vielleicht dürfen wir diese Worte auch ganz frei so übersetzen: Wahrhaftig, dieser Sohn Gottes war wirklich ein Mensch. Die deutsche Schriftstellerin Gertrud von le Fort drückt es so aus: „Das Menschliche ist trotzdem das einzige, das über die Furchtbarkeit der Weltgeschichte triumphieren kann.“
ZUM WEITERDENKEN
meine Knochen zählen; sie gaffen und starren mich an. Sie verteilen unter sich meine Kleider und werfen das Los um mein Gewand. Du aber, HERR, halte dich nicht fern! Du, meine Stärke, eile mir zu
Wo erfahre ich menschenwürdige Liebe? Wo möchte ich sie konkret schenken?
Hilfe! Ich will deinen Namen meinen Brüdern verkünden, inmitten der Versammlung dich loben. Die ihr den HERRN fürchtet, lobt ihn; all ihr Nachkommen Jakobs, rühmt ihn; erschauert vor ihm, all ihr Nachkommen Israels!
SR. M. MAGDALENA EBNER OCist, Zisterzienserinnenabtei Mariastern Gwiggen, Vorarlberg. Die Autorin erreichen Sie unter
ANTWORTPSALM (AUS PSALM 22)
u sonntag@koopredaktion.at
18 Bewusst leben
25. März 2021
KirchenZeitung Diözese Linz
Alle Jahre wieder kommt die Pollensaison und damit eine Die Osterpinze ist eine Bereicherung für das Frühstück in der Osterzeit. LANGHOFER
Osterpinze ZUTATEN für 4 Stück 2 kg Weizenmehl 30 dag Butter 20 dag Zucker 12 dag Germ 4 Eier 2 dag Salz 750 ml Milch unbehandelte Zitronenschale Vanillezucker (nach Geschmack) 30 dag Rosinen Ei und etwas Obers zum Bestreichen
∙ ∙ ∙ ∙ ∙ ∙ ∙ ∙ ∙ ∙ ∙
ZUBEREITUNG Zuerst ein Dampfl (Vorteig) aus Germ, Zucker, lauwarmer Milch (ca. 100 ml) und 1–2 EL Mehl anrühren. Alle trockenen Zutaten (Mehl, Salz, Vanillezucker und Rosinen) in die Teigschüssel geben und vermischen, dann geriebene Zitronenschale und Eier dazugeben. Das aufgegangene Dampfl in die Teigschüssel geben. Die restliche Milch mit Butter lauwarm erwärmen und anschließend zum Teig geben. Teig so lange (evtl. in der Küchenmaschine) kneten, bis er Blasen wirft. Danach zugedeckt rasten lassen, bis der Teig das doppelte Volumen erreicht hat (ca. 30–40 Minuten). Alternativ kann man den Teig auch zugedeckt bei 40 Grad Ober-/Unterhitze für 25 Minuten ins Backrohr geben. Nach dem Rasten den Teig mit der Hand gut durchkneten, um Luftblasen zu vermeiden. Vier gleich große Teigstücke formen und jeweils in eine runde Backform geben. Mit einer Schere kreuzweise jedes Teigstück oben einschneiden und mit einer Mischung aus Ei und etwas Obers bestreichen. Im vorgeheizten Rohr bei 210 °C (Heißluft 180 °C) ca. 35 Minuten backen. Das Gebäck ist fertig, wenn es beim Klopfen hohl klingt.
mühsame Zeit für alle Allergiker/innen. Die Allergien verändern sich und werden stärker, doch die Betroffenen sind keineswegs hilflos. LISA-MARIA LANGHOFER
Pollen halten sich 2021 Allergien werden nicht nur mehr, sondern auch schlimmer, sagt Erika Jensen-Jarolim, Präsidentin der Österreichischen Gesellschaft für Allergologie und Immunologie (ÖGAI). Zum einen wird die Pollensaison durch die Klimaveränderungen und die damit einhergehenden wärmeren Temperaturen länger, zum anderen beeinflussen Umwelt- und besonders Luftverschmutzung das Ausmaß der Allergien. „Aktuelle Forschungsergebnisse zeigen, dass Ozon die Symptome vor allem bei Gräser- und Birkenpollenallergikern verschlimmert“, sagt Markus Berger vom Österreichischen Pollenwarndienst. Neue Allergie-Auslöser. Komplexer werden die Allergien auch wegen sogenannter Kreuzreaktionen, sagt Jensen-Jarolim: „Das bedeutet, jemand reagiert nicht nur auf ein bestimmtes Allergen, sondern auch bei strukturell ähnlichen Allergenen in anderen Pflanzen oder Nahrungsmitteln.“ Grund dafür seien exotische Pflanzen wie Oliven- und Feigenbäume oder die japanische Zeder, die vermehrt in österreichischen Gärten stehen. Mit modernen Tests könne man heute präzise Diagnosen vornehmen und auch seltene Pollen identifizieren. Dies werde dann für eine individuelle (Immun-)Therapie genutzt
oder für Empfehlungen, wie sich die Allergene möglichst vermeiden lassen. Wann fliegt was. Insgesamt seien Prognosen über den Verlauf der heurigen Pollensaison schwierig, es soll aber ein eher unterdurchschnittliches Jahr werden. Hasel und Erle sind heuer eher spät gestartet und haben ihren Höhepunkt bereits überschritten, dafür blühen jetzt Pappel, Ulme, Weide, Ahorn und Eibe. Auch die Esche stehe schon in den Startlöchern, sagt Uwe Berger, Leiter des Österreichischen Pollenwarndienstes: „Die Esche entwickelt sich zu einem der wichtigsten Allergene in Österreich. Das Problem ist, dass sie gleichzeitig bzw. leicht zeitversetzt zur Birke blüht.“ Nach den starken Jahren 2019 und 2020 soll es für Letztere zumindest ein weniger intensives Jahr werden. Tipps für den Alltag. Die Pollen zu vermeiden, ist zwar schwierig, aber nicht unmöglich. Pollenschutzgitter verhindern das Eindringen eines Großteils der Pollen ins Haus, so können Betroffene auch mal bei geöffnetem Fenster schlafen. Fürs Auto gibt es Pollenfilter, die teilweise bereits serienmäßig eingebaut sind. Am Arbeitsplatz oder auch für Zuhause könnte sich die Anschaffung ei-
KirchenZeitung Diözese Linz
Bewusst leben 19
25. März 2021
Küchenwürze frisch vom Balkon
Kräutervielfalt auf Balkonien Im Frühling aktivieren viele ihren grünen Daumen und schaffen sich ein Gewürzeck auf Balkon, Terrasse oder Fensterbrett.
1 zurück nes Luftreinigers lohnen, da er auch Haare, Staub und Bakterien aus der Luft entfernt. Ein Aufenthalt im Freien sollte gut überlegt und geplant sein, an Küsten oder in den Bergen ist die Konzentration im Allgemeinen niedriger. Sofern die Gräser nicht gerade blühen oder die Bäume selbst, bietet auch der Laubwald Schutz. Wasser ist ebenfalls ein gutes Hilfsmittel: Viel trinken hält die Schleimhäute feucht und macht sie weniger reizbar, ein kalter, nasser Waschlappen lindert brennende Augen und Spannungskopfschmerzen. Eine Nasendusche mit isotonischer Koch-/Meersalzlösung befreit die Nase. Corona und Allergien. Covid-19 hat insofern Einfluss auf die Pollenallergiker/innen, als das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes oder einer FFP2-Maske hilft, Symptome bei Nase und Lunge zu verringern. „Dafür sind die Augen stärker betroffen“, sagt Markus Berger, der diese Zusammenhänge in einem neuen Forschungsprojekt genauer untersucht. Ein erhöhtes Risiko, sich mit Corona anzustecken, haben Pollenallergiker/innen übrigens nicht, auch der Verlauf ist nicht schwerer.
«
X Mehr Infos und Tipps unter: www.pollenwarndienst.at oder www.allergenvermeidung.org
Laut Experten soll die Pollensaison heuer weniger intensiv werden. JÜRGEN KOTTMANN/ STOCKADOBE.COM
So ein Topfkräutergarten hat einige Vorteile: Er ist mobil, braucht wenig Platz und man kann jederzeit sein Lieblingskraut frisch zupfen. Geeignete Balkonkräuter sind etwa Rosmarin, Thymian, Oregano und Basilikum, aber auch heimische Pflanzen wie Schnittlauch, Petersilie, Kresse, Kerbel und Zitronenmelisse bieten sich an. Gut für Verdauung und Immunkraft. Kräuter geben Speisen nicht nur den besonderen Pfiff, sie sind auch gesund. Viele enthalten ätherische Öle, Bitter- und Gerbstoffe, Scharf- und Farbstoffe, Mineralstoffe und Vitamine. Ätherische Öle wirken gegen Bakterien, Pilze und Viren, Farbstoffe wie Polyphenole (Antioxidantien) schützen unsere Zellen. Bitter-, Gerb- und Scharfstoffe wirken verdauungsfördernd, desinfizierend und entzündungshemmend. Jedem Kraut sein Wohlfühlplatzerl. Verbriefte Sonnenanbeter sind Oregano, Thymian, Rosmarin, Majoran, Salbei und Lavendel. Auch Wildkräuter wie Gundermann, Vogelmiere und Sauerampfer mögen es sonnig. Schaut der Balkon nach Osten oder Westen ist er ideal für Petersilie, Kerbel, Kresse, Minze und Schnittlauch. Bärlauch und
BEGLEITEN BELEBEN BESTÄRKEN
Giersch geben sich mit Halbschatten zufrieden. Trocknen: Es eigenen sich Kräuter mit hartem Stiel wie Rosmarin oder Thymian. Ein Bündel mit dem Stiel nach oben in einen trockenen Raum hängen. Einfrieren: Weiche Kräuter wie Petersilie, Koriander, Schnittlauch waschen, trocknen, hacken und einfrieren. Gut geeignet dazu sind Eiswürfelbehälter, weil man die Kräuter gleich portionieren kann. Nach Gusto und Laune. Gewürze machen experimentierfreudig. Hier ein paar Verwendungstipps: • Basilikum: Pesto, Pizza, Pasta sind ohne das würzig, pfeffrige Aroma undenkbar. Ideal auch für Fisch, Geflügel, Fleisch, Kräuterbutter, Joghurt, Topfen, Gemüse. • Rosmarin: Frisch hat das Kraut ein leicht rauchiges Aroma, getrocknet schmeckt es harziger. Passt optimal zu Ofenkartoffeln, Hühnchen, zarter Lammkeule oder Wildgerichten, zu Fisch, Tomaten, Käse, Pilzen. • Thymian und Rosmarin mit Suppen und Eintöpfen von Beginn an mitköcheln, damit sie ihr typisches Aroma freisetzen. • Salbei hat einen starken Eigengeschmack und passt gut zu schweren Gerichten mit Fleisch, Käse und Obers, Füllungen, Kartoffeln und Risotto. In diesem Sinn eine genussvolle Zeit und viel Freude mit Ihrem grünen Reich!
ELISABETH RABEDER LEITERIN CURHAUS MARIENSCHWESTERN, BAD MÜHLLACKEN www.tem-zentrum.at
«
20 Familie & Unterhaltung
25. März 2021
KirchenZeitung Diözese Linz
Vor 30 Jahren in der „Kirchenzeitung“
Das Ende des Golfkriegs und die Gentechnik tärische und zivile Todesopfer waren damals zu beklagen.
Eine internationale Koalition unter Führung der USA bekämpfte im zweiten Golfkrieg den Irak, der zuvor Kuwait besetzt hatte. Nachdem eine Waffenruhe verkündet worden war, kam in der Kirchenzeitung eine pazifistische Stimme zu Wort. Der sechs Wochen dauernde zweite Golfkrieg wurde im kirchlichen Lager von Anfang an scharf kritisiert. Die wiedergewonnene Souveränität von Kuweit sah Weihbischof Florian Kuntner zwar positiv. Doch der dafür bezahlte Preis – die weitgehende Zerstörung zweier Länder und unermessliches Leid – bestätige auf tragische Weise, dass „heute der Krieg ein in jeder Hinsicht untaugliches Mittel zur Lösung politischer Konflikte geworden ist“, wie Kuntner betonte. 200.000 mili-
KIZ MIT WITZ Ein Mann, der seine Brille verloren hat, will sich in einem Musikgeschäft zwei Instrumente aussuchen: „Ich hätte gern die Ziehharmonika dort drüben und die Trompete!“ Sagt der Verkäufer: „Den Feuerlöscher können Sie sofort mitnehmen, aber der Heizkörper bleibt da!“ Martin stellt sich in der Forstverwaltung vor, weil er Arbeit sucht. Er wird gefragt, was er vorher gemacht habe. „Ich war Holzfäller in der Wüste Gobi!“–„Da gibt es ja gar keine Bäume!“–„Stimmt, jetzt nicht mehr.“ Beim Bundesheer wird Munition ausgegeben. Warnt der Vizeleutnant: „Vorsicht, Männer! Neulich sind bei dieser Gelegenheit zehn Mann in die Luft geflogen!“ Sagt Schmidt: „Das kann uns aber nicht passieren! Wir sind ja nur fünf.“
Aus Frieden soll Freiheit werden. Das titelte die Kirchenzeitung zum Ende des Golfkriegs. KIZ/ ARCHIV
„Volksgesundheit“. Mit der Medizin beschäftigte sich im März 1991 ein Beitrag der Kirchenzeitung, der eine Infoveranstaltung in Ried zusammenfasste. Das Thema: „Was kann die Gentechnologie zur Volksgesundheit beitragen?“ Der Moraltheologe Prof. Alfons Riedl wies darauf hin, dass der Mensch auch Verantwortung habe, sich bietende Chancen wahrzunehmen. Der Bericht schloss damit, dass bei der Gentechnik zwar Missbrauch möglich sei, diese aber zusätzliche Möglichkeiten schaffen könne, Krankheiten zu heilen. 30 Jahre später hilft nun die bei der Impfung angewandte Gentechnik mit, die Coronapandemie zu stoppen. P.S.
«
SuchMal Buchstabensalat: In diesem Buchstaben-Wirrwarr sind waagrecht, senkrecht und diagonal in beide Richtungen folgende Wörter versteckt: ARNREIT, ENNS, FREINBERG, FURTH, GERETSBERG, GREIN, GURTEN, HOEFT, HOFALT, KAGER, KLAM, KRENNA, LASBERG, LINZ, LUCK, MOETLAS, PARZ, PERG, PFLEG, SCHINDLAU, STEINHAUS, UNTERRIEDL, URFAHR, WALDEGG, WENG, WINKL, WIPPL
N W R A N H E Z R E I V
E I E U R S I U F E R U
F B G N T N T E N M S A
F B U R G Z R A W H C S
U A A R E K E E F Z O O
A A S N G P O N I F T G
L R H T L L E P M T L U
I A M D E U H P F O G H
M R I E D N C E I I O M
H C R O L G O K U C N S
K E R S C H B A U M H G
O F F E N H A U S E N L
S H T R U F G N E W E G
M U O L P P I W I R R U
U A A F R E I N B E R G
S R L H A P R W B N R G
L E F K N L A S B E R G
G K C A H I T R U T A E
R U N O H E E U Z R N D
L D E I R R E T N U N L
Z F S E W Z S R S G E A
T U G E E N E S R R R W
U A L D N I H C S E K N
K M O E T L A S S P I D
© Philipp Hübner
Lösung des Buchstabensalats der letzten Woche
KirchenZeitung Diözese Linz
Kinderseite 21
25. März 2021
Ein Löffel für den Osterhasen
Wie wird an der Uhr gedreht? Wieder einmal ist es so weit: In der Nacht von Samstag auf Sonntag tritt die Sommerzeit in Kraft. Viele können sich einfach nicht merken, ob die Uhr zur Sommerzeit eine Stunde vor oder eine zurückgestellt wird. Mit dieser Eselsbrücke merkst du es dir für immer: Im Frühjahr, wenn es wärmer wird, kannst du Stühle und Tische vor die Tür in den Garten stellen (die Uhr wird also eine Stunde vorgestellt). Im Herbst, wenn es kühler wird, holst du alles wieder zurück in den Keller (die Uhr wird also eine Stunde zurückgestellt).
Bald ist Ostern. Höchste Zeit also, die Wohnung schön zu dekorieren. Neben dem bunten Osterstrauch würde auch ein Kochlöffel-Osterhase gut aussehen. Dazu brauchst du nur wenige Zutaten und es geht auch recht einfach: Nimm einen ungebrauchten Holz-Kochlöffel und gestalte auf die Außenseite des Löffels ein Gesicht. Die Augen können gemalt werden, du kannst aber auch lustige Wackelaugen verwenden. Die Barthaare der Osterhasen am Foto sind aus Naturbast, Wolle würde da schlapp herunterhängen. Für die Nase klebst du ein Woll-Pompon oder einen passenden Knopf darauf. Die großen Hasenzähne kannst du entweder mit Deckweiß und einem schmalen Pinsel vorsichtig aufmalen oder aus einem Stück Stoff aufkleben. Die Ohren sind aus Moosgummi und werden nach einer Vorlage, die du dir selber auf Papier vorbereitest, ausgeschnitten. Zum
BALDUIN BAUM
Des Rätsels blumige Lösung: Hast du letzte Woche alle zwölf Blumen im Brief von Elke gefunden? Dann gratuliere ich dir ganz herzlich. Zur Kontrolle, und für alle, die nur zehn oder elf Blumen entdeckt haben, hier die Auflösung: LIEBE ANNEROSE, ICH BIN ZUR ZEIT MIT JASMINIA, VERA, ERIKA und LILI EINMAL IN GERA. NIE ZUVOR WAR
Zum Verschenken oder fürs eigene Zimmer: lustige Osterhasen aus Holz-Kochlöffeln KIKI
Abschluss bekommt der Osterhase noch ein buntes Band um den Hals gebunden. KiKi wünscht dir viel Spaß und gutes Gelingen beim Nachbasteln!
ICH HIER, ES IST DAS ERSTE MAL. VERA LIEBT DIE STADT. ES GIBT HIER TAUSEND SCHÖNE DINGE ZU SEHEN. MIR IST HEUT LEIDER SCHLECHT, WEIL ICH ZU VIEL EIS GEGESSEN HABE. MEIN ALTES LASTER. ICH HOFFE, DASS DU MEINE KRAKELEI ENTZIFFERN KANNST, VERGISS MEIN NICHT! MIT HERZLICHEN GRÜßEN, ELKE
Morgens müde, abends munter. Wenn du normalerweise um 7 Uhr aufstehst, sagt dir am Montag deine innere Uhr: „Viel zu früh! Bleib liegen, es ist doch erst 6 Uhr!“ Dafür bist du am Abend gar nicht müde, obwohl du schon ins Bett gehen solltest. Mit einem Trick kannst du deinem Körper helfen, sich langsam an die Sommerzeit zu gewöhnen. Fange schon in den Tagen vor der Zeitumstellung an, etwas früher schlafen zu gehen und auch früher aufzustehen. Frage deine Eltern, ob man das Abendessen in kleinen Schritten vorverlegen kann. Zum Einschlafen ziehst du die Vorhänge zu, damit es im Zimmer finster ist. Deine Eltern könnten – wenn du schon schläfst – die Vorhänge wieder etwas öffnen, dann ist es für dich zum Aufstehen hell.
KIKI – DIE KIRCHENZEITUNG FÜR KINDER Kontakt. Hast du Fragen oder
lustige Witze? Suchst du eine Brieffreundin oder einen Brieffreund (nur unter Kindern)? Schreib mir, ich freu mich auf deine Post! kiki@kirchenzeitung.at, KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz DEINE GITTI
teletipps PALMSONNTAG
28. März bis 3. April 2021 der österreichischen Kirchenzeitungen
radiophon
28. MÄRZ
9.00 Evangelischer Gottsdienst aus der Pfarrkirche Mitterbach, Niederösterreich. ServusTV
Morgengedanken von Caritasdirektor Georg Schärmer, Innsbruck. So 6.05, Mo–Sa 5.40, Ö2.
9.15 Cultus (Religion). Palmsonntag. ORF III 9.30 Katholischer Gottesdienst aus dem Salzburger Dom. ORF III 9.30 Katholischer Gottesdienst aus der Frauenfriedenskirche in Frankfurt am Main. ZDF 12.10 Zeit und Ewigkeit. Gedanken zur Karwoche von Bertram Meier, Bischof von Augsburg. BR 12.30 Orientierung. Sterbehilfe in Belgien. – Krise in Myanmar. – Bischof Glettler im Gespräch. – Sakralkünstler Oskar Höfinger. ORF 2 20.15 Der Zug (Kriegsfilm, F/I/ USA, 1963). Während der Besetzung Frankreichs sollen wertvolle Gemälde in einem Zug nach Deutschland gebracht werden. Der Film schildert die Bemühungen der Widerstandsbewegung, den Abtransport zu verhindern. arte 21.40 Jesus Christ Superstar (Musical, USA 1972). Die brillant fotografierte Inszenierung ist ein interessantes Dokument der Jugendkultur zu Beginn der 70er Jahre. ORF III MONTAG
29. MÄRZ
18.45 Das Tagebuch der Anne Frank (Dokumentation). Geschichte einer Familie. Wie wurde das Tagebuch der Anne Frank zu einem Welterfolg? ZDFinfo DIENSTAG
30. MÄRZ
20.15 Erbe Österreich (Dokumentation). Wien und die Schwarze Madonna. In der Augustinerkirche, der Ruprechtskirche am Schwedenplatz und auf dem Kahlenberg stehen drei Marien-Figuren, die mit dunkler Hautfarbe dargestellt sind. ORF III 22.35 kreuz und quer (Dokumentation). Die große Entschleunigung. Eineinhalb Jahre lang reisten Bernd und Heidi Umbreit mit ihrem umgebauten Kastenwagen durch Europa und besuchten mehrmals zwei Eremitinnen und einen Eremiten mit der Kamera. ORF 2 23.20 kreuz und quer (Dokumentation). Schwesternherz. Indien mit seinen rund 1,2 Milliarden Einwohnern kämpft mit Traditionen und kulturellen Ritualen. Mitten darin befindet sich die katholische Nonne Sr. Lucy Kurien. ORF 2
So 10.00 Palmsonntag in Rom mit Papst Franziskus. Am Palmsonntag feiern Christen den Einzug Jesu in Jerusalem. Papst Franziskus wird auch in diesem Jahr den heiligen Tag mit einem Gottesdienst im Petersdom feiern. Fr 21.00 Karfreitag in Rom. Papst Franziskus betet den Kreuzweg, voraussichtlich nicht beim Kolosseum, sondern auf dem Petersplatz. BR Foto:BR/Johannes Moths MITTWOCH
31. MÄRZ
20.15 Die Zehn Gebote (Monumentalfilm, USA, 1957). Das Leben des Propheten Moses, Israels Befreiung aus ägyptischer Knechtschaft, der Zug durchs Rote Meer und Gottes Gesetzgebung auf dem Berge Sinai als Stoff für den letzten Film des US-Regisseurs DeMille. ORF III GRÜNDONNERSTAG 1. APRIL 9.00 Cultus (Religion). Gründonnerstag. ORF III 19.00 Katholischer Gottesdienst aus dem St. Pöltner Dom. ORF III KARFREITAG
2. APRIL
9.00 Wir spielen für Österreich (Konzert). Die sieben letzten Worte unseres Erlösers am Kreuz. Ein einzigartiges Projekt aller acht Landesorchester in Österreich. ORF III 10.00 Evangelischer Karfreitagsgottesdienst aus der Friedenskirche in Vöcklabruck. ORF 2 10.20 Cultus (Religion). Karfreitag. ORF III 19.00 Karfreitags-Gottesdienst aus dem St. Pöltner Dom. ORF III 20.00 FeierAbend (Religion). Vom Todesmarsch zur Versöhnung. Marcello Martini war 14 Jahre alt, als er als KZ-Häftling in einem Stollen in Hinterbrühl bei Wien Flugzeuge zusammenschrauben musste. Es waren die schlimmsten Monate seines Lebens. Umso erstaunlicher war einer seiner letzten Wünsche, als er 2019 nach einem erfüllten Leben starb: Ein Teil seiner Asche sollte in Hinterbrühl beigesetzt werden. Ausgerechnet im Land der Täter. ORF 2
Fr 10.25 Via Dolorosa – der letzte Weg Jesu. Der Benediktinerpater Nikodemus Schnabel lebte viele Jahren in Jerusalem. Für ihn ist die Via Dolorosa nach wie vor ein „durchbeteter KraftOrt des Glaubens“. Er führt zu den 14 Kreuzwegstationen, erklärt die Hintergründe und verrät, welche Orte etwas abseits der Pilgerpfade liegen. 3sat
Foto: ZDF/BR/Alex Goldgraber
20.15 Die größte Geschichte aller Zeiten (Monumentalfilm, USA, 1963). Die Lebensgeschichte Jesu in einer Hollywood-Version: Anders als in herkömmlichen Kolossal-Filmen zum Thema treten hier die Schaueffekte zurück zugunsten einer eher bedächtigen, wohlkontrollierten Feierlichkeit. ORF III 22.05 Maria Magdalena (Bibelfilm, GB, 2018). Der Bibelfilm erzählt die Geschichte der Maria Magdalena, die aus einer tiefen Gotteserfahrung heraus eine Berufung erlebt und als Zeugin Jesu die Botschaft der Auferstehung verbreitet. ORF eins KARSAMSTAG
3. APRIL
8.40 Das ganze Interview. Sandra Szabo im Gespräch mit Bischof Hermann Glettler. Er setzt sich immer wieder für Menschen mit Fluchterfahrung und für Migrantinnen und Migranten ein. ORF III 9.10 Wir spielen für Österreich. Topaktuell von den Tiroler Festspielen in Erl, eine der imposantesten kirchenmusikalischen Kompositionen aller Zeiten: Johann Sebastian Bachs „Matthäuspassion“. ORF III 20.15 Gottesdienst in der Osternacht aus dem St. Pöltner Dom. ORF III 22.00 Evangelischer Gottesdienst aus der Christuskirche in Landshut. BR Zum Nachhören und zum Nachsehen: Die „Morgengedanken“ und a ndere Religionssendungen können Sie unter religion.orf.at/radio/ bzw. unter religion.orf.at/tv/ nachhören bzw. nachsehen.
Foto: G. Berger
Zwischenruf. Geschichten zur Zeit. So 6.55, Ö1. Religion auf Ö3. So zwischen 6.30 und 7.00, Ö3. Lebenskunst. Lebens- und Glaubensweisen. So 7.05, Ö1. Gedanken. Wie man Gutes tut. Klaus Schwertner über die Menschlichkeit, einander zu helfen. So 9.05, Ö1. Katholischer Gottesdienst aus der Pfarrkirche Förolach, Kärnten. So 10.00, Ö2. Foto: Pfarre Menschenbilder. „Des Radl draht si net zruck.“ Der Musiker Bertl Pfundner. So 14.10, Ö1. Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3. Gedanken für den Tag. „Erinnern und Gedenken.“ Gedanken zur Karwoche vom Linzer Bischof Manfred Scheuer. Mo–Sa 6.56, Ö1. Passagen. Im Zeit-Raum: Die geheimen Gefühle der Kinder – und wie sie im Erwachsenenalter nachwirken. Mo 16.05, Ö1. Religion aktuell. Mo–Fr 18.55, Ö1. Praxis – Religion und Gesellschaft. Mi 16.05, Ö1. Alte Musik – neu interpretiert. Unbekannte Barockmusik zur Karwoche. A. Vivaldi: Credo e-Moll; L. Leo: Miserere Deus; Bononcini: Stabat Mater. Mi 19.30, Ö1. Salzburger Nachtstudio. Die vaterlose Gesellschaft. Auf den Spuren Alexander Mitscherlichs. Mi 21.00, Ö1. Ausgewählt. Marianische Meditationen. Do 10.05, Ö1. Stimmen hören. „O du, die Wonne verkündet in Zion.“ Marga Höffgen in ihrer Zeit. Do 14.05, Ö1. Betrifft: Ostern. Aufatmen in Zeiten der Krise. „Ostern, trotz allem.“ Do 18.50, Ö1. Katholische Gottesdienste aus Hall in Tirol. Do/Fr 19.00, Ö2. Evangelischer Gottesdienst aus Vöcklabruck. Fr 10.05, Ö1. Das Ö1 Konzert. J. S. Bach: Matthäus-Passion. Fr 19.30, Ö1. Logos. Richard Wagners Parsifal und das Sehnen nach Erlösung. Sa 19.05, Ö1. Osternachtfeier aus Hall in Tirol. Sa 21.05, Ö2.
KirchenZeitung Diözese Linz
Ausblick 23
25. März 2021
ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG
Zwangsehe: Die verkaufte Kindheit!
Schutz und Schule statt Kinderheirat Wie verzweifelt muss die 12-jährige Sundari aus Karnataka gewesen sein, als sie am Tag, bevor sie verheiratet werden sollte, weinend ins Don-Bosco-Zentrum flüchtete. Sundari wollte nicht heiraten, sie wollte nicht bei einer fremden Familie leben und dort ein Leben lang wie eine Sklavin im Haushalt arbeiten, die beim geringsten Fehler Schläge bekommt. Zwei DonBosco-Mitarbeiter machten sich gleich auf den Weg, um mit den Eltern zu sprechen. „Mein Mädchen, mein Problem“, war die abwehrende Antwort des Vaters. Erst als davon die Rede war, dass Kinderehe
gesetzlich verboten ist und hohe Bußgelder drohen, konnte die Heirat verhindert werden. Doch Sundari wurde von ihrer Familie verstoßen. Sie lebt jetzt mit anderen Mädchen, die vor einem ähnlichen Schicksal bewahrt wurden, im Don-Bosco-Zentrum von Deodurga und besucht die Schule.
Armut verursacht Kinderheirat und Kinderarbeit!
junge Mädchen meistens ältere Männer heiraten müssen. Je jünger die Braut, umso höher ist der Brautpreis. Pater Joy Nedumparambil arbeitet seit vielen Jahren in bewährter Weise eng mit Jugend Eine Welt zusammen. In Bangalore, Indien, koordiniert er Hilfsprogramme für gefährdete junge Menschen. Kinder und Jugendliche von Zwangsehe und missbräuchlicher Kinderarbeit zu befreien, ist das gemeinsame Ziel!
Die Ursachen für Zwangsehen sind sehr unterschiedlich: Traditionen spielen eine ebenso wesentliche Rolle wie Fragen der Familienehre. Aber seit dem Ausbruch der Pandemie ist immer öfter die rasant um sich greifende Armut der Grund, warum
Anteilnahme und Unterstützung machen unsere Welt besser. Bitte helfen Sie Jugend Eine Welt beim Helfen, ein Zahlschein liegt bei. Vielen Dank!
Spendenkonto Jugend Eine Welt Kennwort: Gegen Kinderheirat IBAN: AT66 3600 0000 0002 4000 ANZEIGE
Projektupdates und Onlinespenden: www.jugendeinewelt.at
2 Thema CHrIS HOFEr
Nächste Woche: KirchenZeitung mit dem Magazin
AndreAs Müller GERD NEUHOLD Waldhäusl
109686_inpuncto_sinnstiften_106.indd 1 107133_ip_kultursommer_105.indd 107133_ip_kultursommer_105.indd 1 107518_ip_kultur_102.indd 107518_ip_kultur_102.indd 1 1 1 107986_ip_kultursommer_102.indd 107986_ip_kultursommer_102.indd
AndreAs Müller GERD NEUHOLD Waldhäusl
Ihr Vorteil Mit der Vorteilskarte erhalten Sie das Zweier-Goodies Leinsinnstiften öl &kultursommer Rapsöl um nur 9,90 Euro, kultursommer zzgl. Porto. Farmgoodies: Am Emerberg 12, 4174 Niederwaldkirchen; Ab-Hof-Verkauf: Mo– Fr: 8–14 Uhr; Tel: 07231 335 55, www.farmgoodies.net. Kirche bunt
sonntag sonntag Tiroler Tiroler
ST. PÖLTNER KIRCHENZEITUNG
Kirchenzeitung Kirchenzeitung der Diözese Innsbruck der Diözese Innsbruck
Zeit für meinen Glauben
WOCHENZEITUNG DER ERZDIÖZESE SALZBURG
Nr. 21 | 1,60 Euro | 27.05.2018 | www.dersonntag.at
Der SONNTAG
Wem gehört die Natur?
18.12.18 09:25 18.06.12 18.06.12 14:59 14.06.13 14.06.13 12:11 12:11 23.06.14 23.06.14 10:1114:59 10:11 die jagd aus christlicher Sicht – Gespräch mit dem Moraltheologen Michael Rosenberger seiten 10-11
juli 2012 juni 2013 Juli 2014 juli 2012 juni 2013 Juli 2014
juli 2012 juni 2013 Juli 2014 juli 2012 juni 2013 Juli 2014
Kaltgepresstes Bio-Rapsöl Der Wow-Effekt kommt gleich beim Riechen und Kosten des bernsteinfarbenen Nächste Woche: Öls. Es ist ein fantastisches, intensiv nussiges Kaltgepresstes Bio-Leinöl KirchenZeitung Würzöl – reich an mehrfach unGeschmacklich eigen, dafür gesättigten Fettsäuren, Omegareich an Omega-3-Fettsäuren mit dem Magazin 3-Fettsäuren und Linolsäure. – eine „Bombe“ für das körperliche Wohlbefinden. Ein absoluter Allrounder für Kartof- Das Zweier-Goodies Öl besteht aus: 100 ml Bio-Leinöl felgerichte jeder Art. und 100 ml Bio-Rapsöl. Besonders beliebt sind die Preis im Set: € 12,90. „Leinöl-Erdäpfel“. Unser Angebot: Bio-Leinöl und Bio-Rapsöl aus dem Mühlviertel.
CHrIS HOFEr
Zweierlei Öle
AndreAs Müller GERD NEUHOLD Waldhäusl
AndreAs Müller GERD NEUHOLD Waldhäusl
Ihr Vorteil
10. 12. 2011
Nähere Info und noch mehr Vorteile auf: www. kirchenzeitung.at/vorteilskarte
sinnstiften kultursommer kultursommer
Kirche bunt
sonntag sonntag Tiroler Tiroler
ST. PÖLTNER KIRCHENZEITUNG
Kirchenzeitung Kirchenzeitung der Diözese Innsbruck der Diözese Innsbruck
Zeit für meinen Glauben
WOCHENZEITUNG DER ERZDIÖZESE SALZBURG
109686_inpuncto_sinnstiften_106.indd 1 107133_ip_kultursommer_105.indd 107133_ip_kultursommer_105.indd 1 107518_ip_kultur_102.indd 107518_ip_kultur_102.indd 1 1 1 107986_ip_kultursommer_102.indd 107986_ip_kultursommer_102.indd
Nr. 21 | 1,60 Euro | 27.05.2018 | www.dersonntag.at
Der SONNTAG
Wem gehört die Natur?
18.12.18 09:25 18.06.12 18.06.12 14:59 14.06.13 14.06.13 12:11 12:11 23.06.14 23.06.14 10:1114:59 10:11 die jagd aus christlicher Sicht – Gespräch mit dem Moraltheologen Michael Rosenberger seiten 10-11
24 Termine NAMENSTAG
25. März 2021
KLEINANZEIGEN BETREUUNG Agentur „Betreuung 12-24“. Ihr verlässlicher Partner für „Rund um die Uhr“-Betreuung! Wir finden für Sie die geeignete Betreuerin – leistbar, kompetent, warmherzig und motiviert! Tel. 0660 722 52 13
IMPRESSUM Ingo R. Glückler (53), Direktor der Diözesanbibliothek Linz PRIVAT
Ingo (28. März) Ingo ist die Kurzform von Ingwio, einer germanischen Gottheit, und wird oft mit Freyr, dem Gott der Fruchtbarkeit, gleichgesetzt. In der altnordischen Ynglinga- Saga lässt Snorri Sturluson (1225) ihn zum Ahnherrn der schwedischen Könige avancieren. Durch den Roman „Ingo und Ingraban“ (1872) von Gustav Freytag legte er einen spektakulären Start in die Namenshitparade hin, aus der er erst in den 80ern flog. In Österreich war der althochdeutsche Name nie en vogue. Am 28. März wird P. Ingbert Naabs O.M.Cap. (1885– 1935) gedacht, eines Widerstandskämpfers gegen den Nationalsozialismus. 1932 schrieb er in einem Brief an Hitler: „Ihre politische Tätigkeit hat eine Seite, die zutiefst in das Gewissen hineingreift, in die Verantwortung vor Gott.“ Die Freiheit des Gewissens als Instanz zur kritischen Urteilsbildung ist mir als Bibliothekar Aufgabe und Verantwortung: Kirchliche Bibliotheken unterstützen durch frei zugängliche Informationen die Gewissensbildung und fördern das ethischmoralische Wissen und Handeln.
EHEVORBEREITUNG Partnerkurs für Brautpaare Infos zu den Ehevorbereitungskursen finden Sie derzeit auf der Homepage. Anmeldung: www.beziehungleben.at/ ehevorbereitung Anzeigen-Annahmeschluss: Donnerstag, 12 Uhr
KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Heinz Niederleitner. Redaktion: Brigitta Hasch, Lisa-Maria Langhofer, Elisabeth Leitner, Paul Stütz, Josef Wallner. Geschäftsführer: Reinhold Hofstetter. Marketing: Birgit Kubik, Eugenie Neumüller. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler-Freudenstein, Alexandra Kaiser, Kerstin Robitschko, Anita Taferner. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732 76 10-39 44, Fax: 0732 76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Monika Slouk (Leiterin), Susanne Huber. Werbung: Walter Achleitner, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662 88 44 52, Fax: 0662 88 44 52-4. Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland € 57,60 (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT ©BILDRECHT, WIEN
KirchenZeitung Diözese Linz
TERMINE FREITAG, 26. MÄRZ Linz. Online-Bibeltalk am Freitag, Gespräche über das Sonntagsevangelium, 19 bis 20 Uhr, Begl.: Ingrid Penner, Anmeldung: bibelwerk@dioezese-linz.at Linz. Bibelgespräch, online, Lektüre und Austausch über das kommende Sonntagsevangelium, 9 bis 10 Uhr, mit Franz Kogler, Link zum Videoeinstieg: https://zoom. us/j/96044121649 Riedau. Gebetsabend mit Hl. Messe, 19 bis ca. 21 Uhr, da kirchliche Veranstaltungen von der abendlichen Ausgangsperre ausgenommen sind, geben wir euch eine Teilnahmebestätigung mit, keine Anmeldung erforderlich, das Tragen von FFP2-Masken schon, wird auch im Lifestream übertragen, http://dojo.bplaced.net/obs/ kitstream5.html SONNTAG, 28. MÄRZ Linz, Karmelitenkirche. Palmsonntag, Werke von Fauré, Gesius, Kronsteiner und Stenov, Lieder aus dem Gotteslob in Sätzen von Michael Stenov, 10 Uhr, Martina Landl, Sopran, Anna-Maria Nunzer, Alt, Michael Mayrhofer, Tenor, Franz Pittrof, Bass, Raphael Trimmel, Kantor, Collegium Instrumentale Carmeli, Andreas Schnee, Orgel, Ltg.: Michael Stenov. Ried im Innkreis. Kirchenmu-
sik, festliche Musik für Bläser, Orgel und Kantor zur Palmweihe/Gottesdienst, Pfarrkirche, 9.30 Uhr, Bläserquar tett und Kantor der Kantorei. Urfahr, Stadtpfarrkirche. Hl. Messe mit Übersetzung in Gebärdensprache, 9.30 Uhr. Wels, St. Franziskus. Gottesdienst am Palmsonntag im Freien, 9.30 Uhr. Wels, St. Franziskus. KraftQuelle, eine „Kraft-Tankstelle“, an der sich vor allem Menschen, die sich belastet fühlen, Sorgen haben, an Krankheit leiden ... stärken können, mit verschiedenen Stationen, Pfarrkirche, 18.30 Uhr. Wels, St. Franziskus. Heilsam berühren – kontemplatives Handauflegen, ein ökumenisches Angebot, Pfarrkirche, 19.30 Uhr. MONTAG, 29. MÄRZ Linz. Anpacken, nicht einpacken!, ein Salonabend für alle, denen eine nachhaltige und solidarische Zukunft ein Anliegen ist, 19.30 Uhr, online, Link: https://youtu.be/8Ty-cwiZKA8 DONNERSTAG, 1. APRIL Linz. Der Tassilokelch biblisch betrachtet, Kunst am Gründonnerstag, Online-Präsentation, dieses staunenswerte Werk der frühen Kunst wird hochauflösend aus dem Deep Space des Ars
ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG
AK UNTERSTÜTZT „ZUKUNFTSSTIFTUNG OÖ“
Geförderte Schulungen nach Jobverlust Die AK hat mit der Wirtschaftskammer, dem Land und dem AMS OÖ die „Zukunftsstiftung OÖ“ ins Leben gerufen. Sie unterstützt Beschäftigte aus Kleinund Mittelbetrieben, die wegen Corona von einer Insolvenz betroffen sind oder ihren Job verloren haben.
D
ie sozialpartnerschaftlich getragene „Zukunftsstiftung OÖ – Zielgruppenstiftung“ unterstützt Beschäftigte aus Klein- und Mittelbetrieben (bis 249 Beschäftigte), deren Jobs wegen der Corona-Krise abgebaut werden müssen und die sich weiterbilden wollen. Durch die Mitfinanzierung der Sozialpartner
haben die Betriebe die kostengünstige Möglichkeit, soziale Verantwortung wahrzunehmen und den betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern den Eintritt in die Arbeitsstiftung zu ermöglichen. Die zweite Schiene „Zukunftsstiftung OÖ – Insolvenzstiftung“ richtet sich an ehemalige Mitarbeiter/-innen von Klein- und Mittelbetrieben, die ab dem 16. 3. 2020 aufgrund der Corona-Pandemie Insolvenz angemeldet haben. Die Teilnahme an der Zukunftsstiftung OÖ ist mit 156 Wochen (drei Jahre) begrenzt, längere Sonderregelungen sind bei gewissen Voraussetzungen möglich. Die Teilnehmer/-innen erhalten Schu-
lungsarbeitslosengeld plus einen monatlichen Zuschuss in der Höhe von 198 Euro. Voraussetzungen sind ein Wohnsitz in Oberösterreich, Anspruch auf Arbeitslosengeld und dass vom AMS keine zumutbare Stelle vermittelt werden kann.
ANSCHRIFT TEL WEBSITE
Volksgartenstraße 40 4020 Linz +43 (0)50 6906 ooe.arbeiterkammer.at
KirchenZeitung Diözese Linz
Termine 25
25. März 2021
BILDUNG lectronica Centers bis ins kleinste E Detail hinein gezeigt und gibt damit etliche, biblische Geheimnisse preis. Die Veranstaltung wird online live auf YouTube übertragen, 17 Uhr, Bgl.: Dr. Reinhard Stiksel, Link: https://www.youtube.com/ watch?v=O8SDYVMP5gM X Ried im Innkreis. Letzte Abendmahlfeier, Missa brevis, G. Palestrina und Motetten von Dufay, Menschik, W. Byrd, Pfarrkirche, 19.30 Uhr, Sängerr/innen vom Vo calensemble „Company Life“. X Wels, St. Franziskus. Seelsorge-Gespräch, psychologische Beratung/Beichte, Pfarrkirche, 18 Uhr, Anmeldung erforderlich, Tel. 07242 648 66. X Wels, St. Franziskus. Abendmahlfeier am Gründonnerstag, Pfarrkirche, 20 Uhr. FREITAG, 2. APRIL X Ried im Innkreis. A-capella-Vocalmusik zur Passion, Taizégesänge, Werke von A. Bruckner, J. S. Bach u. a., Pfarrkirche, 19.30 Uhr, Vokalquartett der Kantorei. X Traun. Passions- und Osterweg für Kinder und Familien in Traun, mit Stationen, Start und Ziel ist bei der Stadtpfarrkirche Traun, von dort ausgehend ist ein Rundweg markiert, auf welchem die Besucherinnen und Besucher die Ostergeschichte vom Einzug in Jerusalem über Jesu Tod bis hin zur Auferstehung am Ostersonntag mitgehen können, zwischen 14 und 17 Uhr; Ein Start ist jederzeit – spätestens aber um 16.30 Uhr – möglich, Empfehlung: gute, wetterfeste Kleidung und Schuhe, wenn möglich ein Smartphone, der gesamte Weg ist kinderwagentauglich.
X Wels, St. Franziskus. Künstlerliche Intervention II „WEG=ORT“, Performance, Franz Frauenlob orientiert sich inhaltlich an der Traditon des Kreuzweges und setzt sich in Erinnerung an das Martyrium des Jesus v. Nazareth mit der Opferthematik und ihrer Bedeutung für die religiöse Tradition auseinander, Pfarrkirche, 14.30 Uhr. X Wels, St. Franziskus. Karfreitagsliturgie im Freien, mit szenischer Darstellung der Passion durch Franz Strasser, Pfarrkirche, 20 Uhr, es singt die „Septakkord“-Schola. SAMSTAG, 3. APRIL X Ried im Innkreis. Festliche Musik zur Auferstehungsfeier für Blechbläserquartett, Vokalsolisten und Orgel, Werke von Paulmichl, H. L. Hassler, J. Gippenbusch, Pfarrkirche, 20 Uhr, Solisten und Musiker der Kantorei, Renate Pumberger, Orgel, Ltg.: Bernhard Schneider. SONNTAG, 4. APRIL X Leonding. Osterhochamt, Missa brevis F-Dur („Jugendmesse“), Joseph Haydn, Pfarrkirche, 10 Uhr, Cantus Michaleis, Ltg.: Uwe Christian Harrer. X Ried im Innkreis. „Messe in CDur“ und Plaudite sonat tuba, J. J. Fux, Doppeltrompetenkonzert, Vivaldi, Solisten und Instrumentalensemble der Kantorei, Pfarrkirche, 9.30 Uhr, Renate Pumberger, Orgel, Ltg.: Bernhard Schneider. X Wels, St. Franziskus. Auferstehungsfeier am Ostermorgen im Freien, Pfarrkirche, 5 Uhr. X Wels, St. Franziskus. Familiengottesdienst am Ostersonntag, Pfarrkirche, 9.30 Uhr.
AUSSTELLUNGEN – HINWEISE X Linz, Ursulinenkirche. Memento Mori – Kunst in der Fastenzeit, es wird sein Nachleuchten sein, das alles überstrahlen wird, Heribert Friedl, Klanginstallation, künstlerische Intervention in der Krypta, bis Karfreitag, 2. 4., die Klanginstallation im Kirchenraum wird täglich um 9, 11, 13, 15, 17 und 19 Uhr zu hören sein, die Installation in der Krypta ist nur auf Anfrage und jeweils einzeln zugänglich, telefonische Vereinbarung unter Tel. 0676 87 76 35 05. X Linz, St. Markus. Bibelausstellung, Expedition Bibel, Ent deckungsreise mit allen Sinnen; Pfarrkirche, bis 27. März, Öffnungszeiten: So. nach Gottesdienst bis 11 Uhr; geführte „Bibelreisen“ durch die Ausstellung gibt es jeden Sonn-
tag nach dem Gottesdienst (9 Uhr) bis 11 Uhr, Mi., 17 bis 18.45 Uhr, Fr., 15 bis 17 Uhr und nach Voranmeldung im Sekretariat, Tel. 0732 24 63 77-0. X Linz. In Memoriam Heinz Frank, Ausstellung seiner eigenwilligen Zeichnungen, GALERIE-halle, bis 23. 4., Öffnungszeiten: Mi., Do., 10 bis 18 Uhr und Fr., 10 bis 14 Uhr. X Traun. Ikonen – Fenster zum Himmel, Dimitris Papaioannou, Ausstellung in der Galerie Traun, in Kooperation Galerie Traun – Kulturforum Traun, bis So., 11. 4., Öffungszeiten: jeweils Donnerstag und Sonntag von 13 bis 17 Uhr, Anwesenheit des Künstlers an allen Samstagen während der Ausstellung von 13 bis 17 Uhr.
Wir empfehlen, sich im jeweiligen Bildungshaus vor der Veranstaltung zu erkundigen, ob der gewünschte Termin stattfindet.
Ried, St. Franziskus 07752 827 42 X Gedächtnistraining für Beruf und Alltag, Merk dir was!, Di., 6. 4., 9 bis 10.30 Uhr, 6 Einheiten, Trainerin: Monika Burgholzer, Anmeldung erforderlich. X Tai Ji Zen, Zur Ruhe kommen und in Bewegung, Di., 6. 4., 19 bis 20 Uhr, immer am Dienstag, bis 6. 7., Ltg.: Mag. Christoph Wiesner. Steyr, Dominikanerhaus 07252 454 00 X Feldenkreis, Bewusstheit duch Bewegung, 6 Vormittage, 8.30 bis 10 Uhr und 10.15 bis 11.45, mit Mag. Hans Günter Srajer, Anmeldung erforderlich. X Von der Trauer zur Freude, ein langer Weg, Do., 8. 4., 16.30 bis 20 Uhr, mit Dipl.-Päd. Sigrid Haminger, Anmeldung erforderlich. Wels, Bildungshaus Puchberg 07242 475 37 X gegenwärtig. Lyrik und Meditationen, Buchpräsentation und Lesung, ein theopoetischer Abend mit Musik, Di., 6. 4., 19 Uhr, mit Dr. Stefan Schlager und Mag. Barbara Sereinig. X Der rote Faden der Gesundheit, Gesundheit verstehen – Verantwortung übernehmen, Allergien natürlich behandeln aus der Sicht von Ayurveda und TEM, online, Mi., 7. 4., 19.30 Uhr, Moderation und Konzept Ulli Wurpes.
AUSSAATTAGE 29. 3.: Wurzel bis 19 -- 30. 3.: -- 31. 3.: Blüte ab 0 1. 4.: Blüte bis 4, 5 bis 24 Blatt 2. 4.: -- 3. 4.: -- 4. 4.: Frucht ab Sonnenaufgang Pflanzzeit zu Ende 4 Aus: Aussaattage 2021, M. Thun.
LITURGIE Lesejahr B Lesereihe I SONNTAG, 28. MÄRZ Palmsonntag. Feier des Einzugs Christi in Jerusalem. L1: Jes 50,4–7 L2: Phil 2,6–11 Ev: Mk 14,1–15,47 (od. 15,1–39) MONTAG, 29. MÄRZ L: Jes 42,5a.1–7 Ev: Joh 12,1–11 DIENSTAG, 30. MÄRZ L: Jes 49,1–6 Ev: Joh 13,21–33.36–38 MITTWOCH, 31. MÄRZ L: Jes 50,4–9a Ev: Mt 26,14–25 In der Domkirche: Chrisam-Messe L1: Jes 61,1–3a.6a.8b–9 L2: Offb 1,5–8 Ev: Lk 4,16–21 DONNERSTAG, 1. APRIL Gründonnerstag. L1: Ex 12,1–8.11–14 L2: 1 Kor 11,23–26 Ev: Joh 13,1–15 FREITAG, 2. APRIL Karfreitag. L1: Jes 52,13–53,12 L2: Hebr 4,14–16; 5,7–9 Ev: Joh 18,1–19,42 SAMSTAG, 3. APRIL Karsamstag. Die Feier der Osternacht: L1: Gen 1,1–2,2 L2: Gen 22,1–18 L3: Ex 14,15–15,1 L4: Jes 54,5–14 L5: Jes 55,1–11 L6: Bar 3,9–15.32–4,4 L7: Ez 36,16–17a.18–28 Epistel: Röm 6,3–11 Ev: Mk 16,1–7 SONNTAG, 4. APRIL Ostersonntag. L1: Apg 10,34a.37–43 L2: Kol 3,1–4 oder 1 Kor 5,6b–8 Ev: Joh 20,1–9 oder Joh 20,1–18 oder Mk 16,1–7 abends: wie tags oder Lk 24,13–35 X Annahmeschluss Termine: Donnerstag vor Erscheinungsdatum
26 Buchtipps
25. März 2021
KirchenZeitung Diözese Linz
Buchtipps für Sie
Wie wir leben – und warum! Gedichte, die durch den Tag begleiten. Menschen, die inspirieren, ein Buch, das über das „Wir“ nachdenkt: Wir haben verschiedene Bücher zum Nachsinnen für Sie ausgewählt. Ich bleibe bei euch. Annemarie Regensburger und Siegfried Krismer haben miteinander ein Büchlein herausgegeben, das den Titel „Ich bleibe bei euch“ trägt. Gedanken über die Begegnung mit dem Auferstandenen hat Rosenberger in kurze Texte gekleidet, Krismer hat dazu Bilder in Holzschnitt-Technik beigesteuert. Ein sehr ansprechendes Büchlein, das besonders zu Karwoche und Ostern passt. ELLE Annemarie Rosenberger/Siegfried Krismer, Ich bleibe bei euch. Begegnungen mit dem Auferstandenen, Tyrolia Verlag, € 14,95.
Foto: (c) Odorizzi PIA
Gegenwärtig. Glaube, poetisch verdichtet – so lautet ein Zwischentitel in Stefan Schlagers neuem Buch „gegenwärtig“. Wie kann die Botschaft Jesu ins Heute übersetzt, mitten unter uns gelebt und erlebbar werden? – Dem geht der Theologe und Autor in seinem Buch nach. Von den sieben Werken der Barmherzigkeit bis zu den sieben Sakramenten schafft er dabei mühelos einen Bogen,
der im Heute ankommt. Mit seinen Texten will Schlager dazu einladen, sich auf Gott als den „Ich-bin-da“ einzulassen, mit ihm zu rechnen. Das hat Auswirkungen auf den Alltag, wie wir als Menschen miteinander umgehen und jene im Blick haben, die nicht im Zentrum der Aufmerksamkeit stehen. Inspirierende Gedanken für den Tag! ELLE
auf dieser Welt alles machen – und was sie dabei antreibt, sich für andere einzusetzen. „Alles beginnt mit der Sehnsucht“, sagt etwa Sr. Rita Kitzmüller in ihrem Beitrag. Sie ist Krankenhausseelsorgerin und hat sich mit 19 Jahren für den Weg des Ordenslebens entschieden. Was Segnen für sie bedeutet: „ Segnen ist eine besondere Form der Zusendung. Eine Segensbitte mit klaren Worten, die Hoffnung weitergibt und Gutes zuspricht, berührt kranke Menschen tief.“– Interessante Lektüre, die wirklich den Blick weitet. ELLE
Stefan Schlager, gegenwärtig. Lyrik und Meditationen, Verlag am Rande, € 22,–.
Ute Mayrhofer, welten weiten, Gespräche, Druckerei Gugler, ISBN 978 3 200 06954 1, € 19,–. Bestellung: ute.mayrhofer@outlook.com
welten weiten. Gespräche mit Journalisten, Piloten, Seenotretterinnen, Landwirtinnen, Menschen mit besonderen Berufungen, Arbeitsfeldern und Interessen hat Ute Mayrhofer in ihrem Buch „welten weiten“ vorgestellt. Fragen zu ihrem Beruf, Lebensstil, zu gesellschaftlichem Engagement und persönlichen Entscheidungen beantworten die 15 Befragten offen und direkt. Ein sehr authentisches Buch mit Portraitfotos, die die Interviews noch lebendiger werden lassen. Beim Lesen taucht man ein in fremde und vertraute Welten, kann die Gedanken schweifen lassen. Beeindruckend, was Menschen
Wir. Wer zum „Wir“ zählt, variiert je nach Kontext, wie die Autorin in ihrem Essay an zahlreichen Beispielen zeigt. Abgrenzung per se ist nichts Schlechtes, Probleme entstehen erst, wenn sie zur Ausgrenzung wird. Kohlenberger analysiert, wie populistische Parteien das „Wir“ instrumentalisieren und warum Konflikte mit der Zeit zu einem größeren „Wir“ führen können. Gut nachvollziehbar und klug geschrieben. LILA
«
Judith Kohlenberger, Wir, Verlag Kremayr & Scheriau 2021, 112 Seiten, € 18,–.
Gewinnspiel - Quiz
Freikarten für die ganze Familie! 0732 76 10-39 69 www.kirchenzeitung.at/gewinnspiel
KirchenZeitung Diözese Linz
Zur Besinnung 27
25. März 2021
Darstellung des Einzugs Jesu in Jerusalem in der Apsis der Kirche in Betfage. Das Fresko entstand 1950 und ist eine Arbeit des italienischen Malers Cesare Vagarini. Das kleine Heiligtum am Abhang des Ölbergs liegt an der Straße, die nach Jerusalem führt, und steht dort, wo der Tradition nach der Einzug Jesu nach Jerusalem begann. Die Kirche ist bis heute der Ausgangspunkt für die alljährliche Palmprozession. KIZ/JW
Der Palmsonntag eröffnet die Woche vom Leiden, Sterben und von der Auferstehung Jesu
Das Tor zur Karwoche Als „Palmsonntag vom Leiden Christi“, wie der sechste Fastensonntag in seiner vollständigen Bezeichnung im römischen Messbuch heißt, nimmt er eine herausragende Stellung unter den Fastensonntagen ein. In der Liturgie des Tages verschmelznen das Gedenken an den Einzug Jesu und an seine Passion. Was im elften Kapitel des Markusevangeliums (Verse 1–11) und in allen weiteren Evangelien vom mit Jubel begleiteten Zug Jesu nach Jerusalem erzählt wird, wird von den Christen vor Ort seit alters her festlich begangen. Dank des Reiseberichts der Pilgerin Egeria, die von 381 bis 384 im Heiligen Land war, ist bekannt, dass die Gläubigen sich am frühen Nachmittag des „Palmsonntag“ auf dem Ölberg zu einem ausgedehnten Wortgottesdienst versammelten, um dann
gegen Abend mit Palm- und Ölzweigen in den Händen zur Grabeskirche zu ziehen. Die Palmprozession von Betfage bis in die Altstadt von Jerusalem ist heute die größte öffentliche Veranstaltung der katholischen Kirche im Heiligen Land. Tausende Teilnehmende sind – unterstützt von Pilger/innen aus aller Welt – ein kräftiges Lebenszeichen der christlichen Minderheit im Land. So ist die Palmprozession – wo immer sie gefeiert wird – kein Mysterienspiel, sondern die öffentliche Bekundung des Glaubens und Zeichen der Christusnachfolge. Das Evangelium stellt Jesus nicht als Diktator und Gewaltherrscher vor, sondern als Friedensfürst, als König, der völlig anders ist, als die „Herrscher dieser Erde“. Das wird vor allem daran deutlich, dass er kein Schlachtross, sondern einen Esel als Reittier benutzt. Dieser verweist auf das Alte Testament, auf
das Buch des Propheten Sacharja, wo es heißt: „Siehe, dein König kommt zu dir. Er ist gerecht und hilft; er ist demütig und reitet auf einem Esel, dem Jungen einer Eselin.“ Mit dem Vers 26 aus dem Psalm 118 wird noch ein weiteres Mal das Alte Testament aufgegriffen: „Gesegnet sei er, der kommt im Namen des Herrn.“ Mit diesem Ruf wurden einst die Festpilger im Tempeltor begrüßt. Doch dieser Ruf weist über die Historie hinaus, denn wenn Jesus Christus am Ende der Zeiten wiederkommen wird, dann, so Matthäus Kapitel 23 (Vers 39), wird er mit denselben Worten begrüßt werden. Das Schweizer Liturgische Institut erklärt daher zum Palmsonntag: „Katholische Christen stehen am Palmsonntag am Tor der Karwoche und schauen dem entgegen, der als Auferstandener einst wiederkommen wird.“
«
JOSEF WALLNER
28 Kultur
25. März 2021
KirchenZeitung Diözese Linz
Auf die Kultur vergessen? Von der Regierung fühle sie sich im Stich gelassen. Die Bedeutung der Kultur habe nicht den Stellenwert, der ihr zusteht. – Das sagt Opernstar Angelika Kirchschlager. Mehrmals war sie in Linz schon bei „Klassik am Dom“ zu Gast. Wir fragten nach, warum sie gemeinsam mit Kollegen wie Alfred Dorfer und Florian Krumpöck eine Verfassungsklage gegen den Kulturlockdown eingereicht hat. DAS GESPRÄCH FÜHRTE ELISABETH LEITNER
Die Kulturszene steht seit Monaten still. Jetzt gibt es wieder Proteste. Was wollen Sie mit der Verfassungsklage erreichen? Angelika Kirchschlager: Im Grunde stellt un-
sere Verfassungsklage weniger einen Aufschrei dar, sondern vielmehr die einzige Möglichkeit, nach einem Jahr endlich jene Antworten von der Politik zu bekommen, die sie uns seit Monaten schuldig geblieben
ist. Für die selbstständige Kulturszene gilt: keine Arbeitslose und keine Kurzarbeit, kein Krankenstand und keine Karenz. Das wissen wir und das nehmen wir in Kauf. Allerdings wird es dann sehr problematisch, wenn man uns verbietet, zu arbeiten, da wir in kein soziales Netz fallen können. Es fällt uns schwer zu verstehen, warum man sich bei Möbelhäusern im Getümmel Möbel und anderes kaufen kann, warum man sich dicht sitzend die Nägel maniküren lassen kann, aber nicht im großen Abstand in einem großen Raum mit Maske still einem Konzert lauschen durfte. Es hat schlicht und einfach niemanden in der Politik interessiert. Seit Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer im Amt ist, hat sich Gott sei Dank vieles zum Besseren gewendet, aber auch ihr sind durch die Partei die Hände gebunden. Es gibt in dieser Regierung absolut kein Verständnis für die Bedeutung und den Stellenwert der Kultur in einer Gesellschaft. – Und genau das wollen wir hinterfragen und verlangen Antworten,
Kirchenmusik für die Karwoche und Ostern Wie viele Musiker/innen dürfen im Gottesdienst spielen und singen? – Für Ostern haben sich die aktuellen Bestimmungen nicht geändert. Aktuelle Infos dazu und Noten für kleinere Besetzungen hat das Kirchenmusik-Referat. Musik ist Teil der Liturgie. Sie verdichtet, inspiriert, bringt die biblische Botschaft zum Klingen. Liturgie ohne Musik – das ist kaum vorstellbar. Um die Karwoche und Ostern feierlich gestalten zu können, haben die österreichische Kirchenmusikkommission und das Kirchenmusikreferat Noten für kleinere Besetzungen zum Download bereitgestellt. Auch Gestaltungsvorschläge aus Rottenburg-Stuttgart sowie von Alfred Hochedlinger sind auf der Website verlinkt. Momentan dürfen max. vier Solist/innen bzw. zusätzlich zum Orgelspiel vier Instrumentalist/innen den Gottesdienst musikalisch gestalten. Das Kirchenmusikreferat hat einen eigenen Youtube-Link zum Mitsingen für zuhause – mit Liedern für die Osterzeit. X Alle Infos finden Sie auf der Website des Kirchenmusikreferats: www.kirchenmusik-linz.at
Musik im Gottesdienst: Jeweils vier Musiker/ innen können ihre Instrumente auspacken. KIZ/ELLE
Chöre und Corona. Wie ist es Chören in Österreich, Deutschland und der Schweiz während der Corona-Pandemie ergangen? Seit Monaten ist das gemeinsame Proben nur Profi-Chören erlaubt, alle anderen müssen pausieren. Was macht das mit der Chorgemeinschaft? Dazu gibt es eine Umfrage, zu der besonders Chorleiter/innen, ChorVerantwortliche und Chorvorstände eingeladen sind. Die Daten werden anonym ausgewertet: Links dazu: https://www.soscisurvey. de/Choco2021. Für Kinderchöre gibt es eine eigene Umfrage: https://www.soscisurvey.de/ kirche_kinderchoere
ELLE
da sie uns bisher schlicht und einfach nicht gegeben wurden. Man fragt sozusagen gegen eine Wand. Unser Ziel ist, in einem ersten Schritt die Kultur verfassungsmäßig von der Freizeitgestaltung abzukoppeln und ihr dadurch zu jenem Stellenwert zu verhelfen, der ihr, gerade in unserem Land, zusteht. Sie und ihre Kolleg/innen kritisieren, dass trotz ausgeklügelter Sicherheitskonzepte keine Kulturveranstaltungen stattfinden dürfen. Sind die Maßnahmen der Regierung überzogen? Kirchschlager: Es geht um die Unverhältnis-
mäßigkeit der Maßnahmen. Es liegen seit langem Konzepte vor, wie Kulturveranstaltungen besucht werden können, ohne ein erhöhtes Risiko einer Ansteckung mit Covid einzugehen. Dazu liegen bereits zahlreiche Studien und Erfahrungswerte aus anderen Ländern vor. Kultur spielt gesellschaftlich und wirtschaftlich eine große Rolle in Österreich. Welche Funktion und Aufgabe haben Kunst und Kultur? Kirchschlager: Zum einen darf man nicht au-
ßer acht lassen, dass ca. 200.000 Menschen in diesem Land wirtschaftlich von der Kultur in unserem Land abhängig sind. Wir erwirtschaften jährlich mehrere Milliarden Euro, vom Aspekt des Tourismus ganz abgesehen. Allerdings haben wir keine Lobby und keine Gewerkschaft. Ein Grund dafür ist, dass das Kulturleben in unserem Land äußerst divers ist und eine einheitliche Regelung eine große Herausforderung wäre. Aber vielleicht ist Corona ein guter Anlass, dafür eine Lösung zu finden. Wir von der Kultur sind eindeutig keine Big Player und naturgemäß liegt das den meisten von uns auch nicht im Blut, weil wir nämlich im Grunde für etwas anderes in unserer Gesellschaft zuständig sind: für Kultivierung, Humanismus, Sensibilität, Empathie, Aufklärung und ähnliche nicht ganz unbedeutende Dinge, die eine Gesellschaft lebendig und menschlich machen. Dass auf all das jetzt vergessen wird, dass das links liegen gelassen wird, sagt sehr viel aus über die Wertvorstellung, die unsere Politik hat. Wie haben Sie diese Zeit bis jetzt erlebt? Was hat Sie durchgetragen, verzweifeln lassen, Neues erkennen lassen? Kirchschlager: Ich persönlich habe großes
Glück. Seit 2. März 2020 bin ich Professorin für Lied und Oratorium an der Universität
KirchenZeitung Diözese Linz
Kunst & Kultur 29
25. März 2021
Klassik am Dom Folgende Konzerte stehen bei Klassik am Dom zurzeit auf dem Programm. Die Durchführung hängt von den aktuellen Bestimmungen der Regierung ab. Do., 8. JULI 2021, ELINA GARANCA mit Freunden und dem Symphonieorchester der Volksoper Wien Sa., 10. JULI 2021, JEDERMANN RELOADED SYMPHONIC, Philipp Hochmair & Die Elektrohand Gottes, Elisabeth Fuchs & Philharmonie Salzburg So., 11. JULI 2021, GREGORY PORTER & Band
Angelika Kirchschlager bei Klassik am Dom im Jahr 2015. Neben ihr: Dirigent Florian Krumpöck, der ebenfalls eine Verfassungsklage eingebracht hat. Es geht darum, ob die coronabedingte Schließung der Kulturstätten verfassungskonform war . KIZ/F. LITZLBAUER
für Musik und darstellende Kunst in Wien. Zum ersten Mal seit zwanzig Jahren bin ich fix angestellt, sozusagen in letzter Sekunde bin ich ins Sicherheitsnetz gefallen. Aber ich sehe so viele Kolleg/innen, mit denen ich jahrelang gesungen habe, die ohne jede Absicherung versuchen, irgendwie durchzukommen. Einige müssen darüber nachdenken, ihr Heim aufzugeben, die Kinder umzuschulen, andere Jobs zu machen. Das sind Künstler, die gerade noch auf den Bühnen der Welt bewundert wurden. Jede/r versucht mit Hängen und Würgen noch irgendwie einen sicheren Hafen zu erreichen. Neben der Unterstützung durch die Regierung – was würde der Kulturszene sonst noch helfen? Kirchschlager: Unendlich hilfreich wäre na-
türlich, wenn das Publikum selbst die Kultur einfordert. Wir Künstlerinnen und Künstler werden oft falsch eingeschätzt. Wir sind keine verrückte Bande, die ihr Hobby zum Beruf gemacht hat und damit leicht ihr Geld verdient. Wir arbeiten hart auf eine Art und Weise, die sich viele nicht vorstellen können. Das merken wir selber erst, WIE anstrengend und fordernd das Leben war, das wir bisher gelebt haben. Viele Künstler/innen werden nicht mehr zurückkommen, aus den verschiedensten Gründen. Manche können nicht mehr und manche wollen nicht mehr. Dieses Leben kann man oft nur schaf-
So., 18. JULI 2021, KLASSIK AM DOM FOR KIDS, Karneval der Tiere mit Günther Lainer und dem Kammerorchester der Anton Bruckner Privatuniversität Linz
fen, wenn man im Hamsterrad läuft und nicht links und rechts schaut. Es ist eine Berufung, der man alles unterordnet, so lange man die Möglichkeit dazu hat. Und die haben wir seit einem Jahr nicht mehr. Sie waren mehrmals Gast bei Klassik am Dom: 3.000 Besucher/innen bei einem Konzert – das klingt heute utopisch. Worauf freuen Sie sich am meisten, wenn die Kulturhäuser wieder öffnen und Festivals endlich stattfinden können? Kirchschlager: Wir können gespannt sein,
wie die Situation nach der Öffnung der Kulturhäuser sein wird. Ich hoffe, das Publikum überschwemmt die Säle und jede Vorstellung ist ausverkauft. Aber ich fürchte, das ist ein Traum. Viel eher wird ein langsamer Wiederaufbau stattfinden müssen. – „Klassik am Dom“ mit 3.000 Besucher/innen – ja, das hat tatsächlich einmal stattgefunden. Kaum zu glauben und so weit weg. Ich würde mir unendlich wünschen, dass all diese wunderbaren, begeisterten Besucher/ innen ihre Stimme erheben, sich zusammenschließen und öffentlich sagen: „Wir wollen das wieder haben!“ Das wäre nicht nur ein wichtiges Zeichen für die Politik, sondern würde uns Künstler/innen unendlich viel bedeuten.
«
Info zur „Florestan-Initiative“: www.florestan.at
David Garrett, der Weltstar auf der Geige, kommt nach Linz. Während viele Konzerte in Österreich abgesagt bzw. verschoben wurden, finden die Konzerte am Dom statt – das ist aktuell der Stand. KÖSTLIN
Fr., 23. JULI und Samstag, 24. JULI 2021, DAVID GARRETT & Band, Unlimited Live Mi., 28. JULI 2021, JAMES BLUNT Info: www.klassikamdom.at, Tipp: KiZ-Vorteilskarten-Besitzer/ innen erhalten 10% Ermäßigung. Mehr unter www. kirchenzeitung.at/vorteilskarte
30 Personen & Dank GEBURTSTAGE n Am 26. März 2021 vollen det Richard Mairinger, frü herer Leiter des Diözesanen Rechnungswesens, sein 70. Le bensjahr. Er stammt aus Att nang-Puchheim. Seit 1987 ar beitete er in der Finanzkammer der Diözese Linz. Er ist verheira tet und Vater von zwei Kindern. n Am 29. März 2021 feiert KonsR Thaddäus Kret, Pfarrer in Rainbach im Innkreis, seinen 65. Geburtstag. Als Franziska nerpater war er an verschiede nen Orten in Polen, Deutsch land und Österreich tätig. 1997 kam Thaddäus Kret als Pfarr provisor nach Rainbach im Inn kreis. Er ist auch Pfarrprovisor von Diersbach. 2003 wurde er in die Diözese Linz inkardiniert.
AUSZEICHNUNG n Altenberg. Im Namen von Bischof Manfred Scheuer hat Pastoralamtsdirektorin Gabrie le Eder-Cakl am 14. März 2021 die Florianmedaille an Gabriele Schaumberger (im Bild) für ihr langjähriges Engagement verlie hen. Schaumberger ist seit 1997 Leiterin des KBW-Treffpunktes Bildung Altenberg und hat dort 144 Veranstaltungen mit 4.441 Teilnehmenden organisiert. Da rüber hinaus arbeitet sie seit 25 Jahren ehrenamtlich im Nach mittagsteam im Bildungs- und Begegnungszentrum Haus der Frau mit und ist auch im Urbi@ Orbi in Linz engagiert. LAGGNER
25. März 2021
KirchenZeitung Diözese Linz
Missionsstelle erneuert Radiostation von Pfarrer Windischhofer in Peru Seit 1993 sendet die Radiostati on „San Antonio de Padua“ von Callalli aus für die gesamte Re gion, in der die Pfarrdörfer von Franz Windischhofer liegen. Der Pfarrer selbst gehört zu den Gründungsmitgliedern des Ra dios. „Der Sender ist ein äußerst wichtiges Kommunikationsmit tel, vor allem in dieser sehr ge birgigen und teilweise schwer zugänglichen Landschaft, in der die Höfe weit verstreut und hoch, bis an die 5.000 m, lie gen“, sagt der Priester aus Ober österreich. „Besonders jetzt in der Zeit von Corona, wo ganz Peru monatelang unter Quaran täne stand.“ Da Internet und Handybetrieb in vielen Gegen den nicht funktionieren, ist das Radio unersetzlich. Bürgermeis ter, Polizei, Gesundheitswesen und Schulleitungen können so
Pfarrer Franz Windischhofer
PRIVAT
die Bürger/innen erreichen. Da auch die Schulen über Monate hinweg geschlossen waren, er folgte der Unterricht über Radio und Internet. Radio San Anto nio übertrug die Sendungen des Unterrichtsministeriums für die
Schüler/innen. Das Ministerium für Transport und Kommunikati on hat dem Sender nun auch die Möglichkeit gegeben, die Reich weite zu erhöhen. Dazu musste aber ein stärkeres Sendegerät an geschafft werden. Die Missions stelle Linz, die Heimat von Pfar rer Windischhofer, hat sich des Anliegens angenommen und konnte im Miteinander von Mis sionsstelle, Welthaus Linz und dem Referat für Entwicklungszu sammenarbeit des Landes Ober österreich neue Ausstattung an schaffen. Radio San Antonio de Padua kann mittlerweile deut lich mehr Menschen erreichen und konnte auch die Tonquali tät wesentlich verbessern. Franz Windischhofer ist dankbar für die Hilfe aus der Heimat, ohne die das Vorhaben nicht umge setzt werden hätte können.
IM GEDENKEN An seinem Namenstag, dem 19. März 2021 ist
Josef Edlinger emeritierter Pfarrer von Mondsee im 85. Lebensjahr verstorben. „Josef Edlinger hat mit Sorge, Umsicht und Weitblick die Pfarre Mondsee geleitet“, sagt sein Nachfolger Pfarrer Ernst Wageneder. Edlinger hat die Pfarre von 1978 bis 2005 geführt und war - seit Mondsee durch die Aufhebung des Stiftes 1791 zur Weltpriesterpfarre wurde - der längst dienende Priester der Pfarrre. „Er hat sich sehr um eine einladende Kirche bemüht“, charaktersiert ihn Pfarrer Wageneder: „Er war auch in baulichen Angelegenheiten überaus weitblickend und hat in bester Weise die Vorbereitungen für die Renovierung der Stiftskirche getroffen. Ich danke ihm im Namen der ganzen Pfarre für seinen Einsatz.“ Josef Edlinger stammt aus Bad Wimsbach-Neydharting und wurde 1962 in Linz zum Priester geweiht. Nach Kooperatorenstellen
in Helfenberg, Liebenau, Ternberg und Sierning war er ab 1969 Provisor und Pfarrer von Puchkirchen am Trattberg. 1978 kam Josef Edlinger nach Mondsee. Zusätzlich wurde er auch Seelsorger für Oberwang. Von 1977 bis 1998 war Josef Edlinger Dechant im Dekanat Frankenmarkt. In das Stift Mattsee wurde er 1995 als Ehrenkanonikus und 1996 als Kapitularkanonikus in das Michelikapitel von Mattsee gewählt. Bis 2018 blieb er als Kurat für seelsorgliche Dienste in Mattsee weiterhin tätig. Der Verstorbene wird im Priestergrab am Pfarrfriedhof in Bad Wimsbach-Neydharting beigesetzt.
Am 20. März 2021 ist
P. Johannes Pfeffel OFM in seiner Heimat St. Pölten im 88. Lebenjahr im Caritas Heim St. Elisabeth verstorben. Der Franziskanerpater war von 2011 bis 2018 Seelsorger in Enns-St. Marien.
KirchenZeitung Diözese Linz
Leser/innen am Wort 31
25. März 2021
Frauen und Kirche Zur KirchenZeitungs-Ausgabe Nr. 9 und den folgenden Leserbriefen:
(...) Ein anderer Punkt ist aber auch noch die Frau in der Kirche. Soviel ich bei meiner Mutter gesehen habe, die Frauen haben die Kirche geputzt, viele Kuchen und Kekse gebacken usw. – sozusagen die niederen Dienste! Aber das was manche Frauen in der Kirche wollen, wird ihnen halt verwehrt. Und der Klüngel gewisser Mächte im Vatikan blockiert alle Reformen und lässt Franziskus im Regen stehen! Was soll der alleine machen? Der ist ja auch diesen Intrigen ausgesetzt. Männliches Machtgehabe und falscher Stolz blockieren die notwendigen Reformen! Ich finde, es kann im Jahr 2021 nicht sein, dass Frauen nicht das Priesteramt erhalten können. So viele werden das ja gar nicht sein, die das wollen. Und bei diesem Priestermangel wird es noch zu großen Problemen kommen und die Laien werden einspringen müssen. (...) ERNA PRENNINGER, THALHEIM/WELS
Kritik Zu „Christentum im Orient“ von Heinz Niederleitner in Ausgabe Nr. 10:
(...) Leider fehlen dem Chefredakteur der Kirchenzeitung sowohl die Empathie als auch die Erfahrung, was es bedeutet, aus der Heimat flüchten zu müssen. Weiters betrachte ich es als Provokation oder Ignoranz, von dem vom Westen erträumten Christentum im Orient zu reden, weil der Westen nicht einmal daran interessiert ist, selbst christlich zu sein. Geschätzter Herr Niederleitner, fahren Sie einmal mit uns in den Orient! Dann werden Sie Menschen kennenlernen, die ihre Heimat und ihren Glauben lieben und die wegen des Versagens der so genannten Weltgemeinschaft seit 10 Jahren im Krieg samt seinen Auswirkun-
gen leben müssen. Lassen Sie sich Geschichten erzählen, von Frauen und Männern, die nur zum Wohl ihrer Kinder ihre Eltern, Großeltern und Freunde verlassen haben, was mit einem unüberwindbaren Schmerz verbunden ist. (...) DR. SLAWOMIR DADAS, GENERALDECHANT UND OBMANN DES VEREINS INITIATIVE CHRISTLICHER ORIENT
Lob Ex-Chefredakteur Mag. Fellinger hat mit Dr. Niederleitner einen würdigen Nachfolger gefunden. Nie folgen dessen Leitartikel mutlos einem „abgelutschten“ 08/15-Mainstreamgefasel. Seine Kommentare sind durchdacht, immer aktuell, und sie zeigen bei bestimmten Themen auch Ecken und Kanten. Gut so – selbst wenn das manchmal Widerspruch, gelegentlich auch Unmut hervorruft, wie schon so mancher Leserbrief bewies. Ein Glück aber auch, dass sich Herr Fellinger nicht ganz zurückgezogen hat, sondern mit seiner Kolumne „Lebensspiegel“ weiterhin seine Gedanken in treffenden Vergleichen, originellen Metaphern und anderen poetischen Stilmitteln, die seine Texte bereichern, ausdrückt. Zusammen mit ihren Kolleginnen und Kollegen machen die beiden Herren die KiZ zu einer lesenswerten, dem Glauben treuen, doch nie ins Zelotisch-Bigotte abgleitenden Wochenlektüre. FRANZ PICHLER, PERG
Homosexuelle Partnerschaften Zu „Ein Segen und ‚Gottes Plan‘“ in Ausgabe Nr. 11:
Wir sind erschrocken, wie die Kirche mit homosexuellen Menschen umgeht! Das Verbot der Segnung homosexueller Menschen widerspricht dem christlichen Glauben: Jeder Mensch ist ein Kind Gottes, von Gott geliebt und hat ein Recht auf göttlichen Segen. Wir vermu-
ten, dass die Gründe für diese Entscheidung die Angst vor Widerstand in den eigenen Reihen und im schlimmsten Fall die Furcht vor einer Kirchenspaltung sind. Wenn in der Kirche weiterhin die Feigheit so groß ist und wichtige Entscheidungen in so großem Maß beeinflusst, sehen wir für die Zukunft der Kirche schwarz. 7A DES AKADEMISCHEN GYMNASIUMS LINZ, RELIGIONSGRUPPE B (BERKMANN, EBNER, FUCHS, HOCHREITER, KLIMPEL, SCHICHO, SCHUSTER)
Fassungs- und sprachlos: das sind die zwei Begriffe, die mir zu dem am Montag vergangener Woche bekannt gewordenen Dekret des Vatikans zum Thema Segnung für homosexuelle Paare einfallen. Ich arbeite seit knapp 40 Jahren ehrenamtlich und viele Jahre hauptamtlich in der kath. Kirche. Es macht mich wütend, dass sich Menschen das Recht herausnehmen zu urteilen, ob ein Mitmensch den Segen Gottes verdiene, oder ihm/ ihr dieser zu versagen sei! Und dieses Urteil nur, weil wir in der Geschichte der Kirche Kategorien erschaffen haben, die aus der Sicht einiger Menschen nicht dem Wohlgefallen Gottes entsprächen. Welch ein Unfug! Ich musste schon so oft mitansehen, wie Aussagen wie die am Montag vergangener Woche den letzten Anstoß gaben, um Menschen endgültig aus der Kirche zu vertreiben. So auch jetzt. Jeder und jede dieser Menschen fehlen mir in der Gemeinschaft!! (...) EVA FRAUENBERGER, HOCHBURG-ACH
Warum dürfen gleichgeschlechtliche Paare keinen Segen erhalten, während Paaren – Taufscheinkatholiken ohne den Glauben zu leben – bei der im Paket ihrer Heirat enthaltenen kirchlichen Trauung der Brautsegen(!) gespendet wird? Eine Lösung der aktuellen Probleme wie Hierarchie der katholischen Kirche, die Rolle der Frau (Priester/Bischofsamt), Umgang mit der Sexualität, Zölibat kann so-
lange nicht erfolgen, solange die in Purpur gewandeten Männer in Rom an den Schalthebeln (Kirchenrecht, Katechismus, Vatikanbank) sitzen. So hat sich bei der Rolle der Frau seit meiner Zeit im Knabenseminar Petrinum in den sechziger Jahren als Dienerin (Küchenpersonal, „Putzgeschwader“, Krankenschwester) bis heute (z. B. Lektorin, Mesnerin, Pastoralassistentin) zwar einiges geändert, bei der Gleichstellung im Priester-/ Bischofsamt gar nichts. Ich wünsche mir, dass Jesus nochmals hier auf die Erde kommt und die Männer in Rom wie die Geldwechsler aus dem Tempel der Macht vertreibt. Es möge eine neue Kirche aus gläubigen Frauen und Männern (Urchristen) entstehen, gesegnet als Abbild Gottes ohne Unterschied von Herkunft, Geschlecht, Religion, Besitz, Bildung, Sexualität. Fiat, es möge geschehen MAG. LUDWIG HINTERPLATTNER, PER E-MAIL
Gott ist Liebe (1 Joh 4,16). Mit diesem Zitat sind zurzeit viele Profilfotos auf Facebook unterlegt. Auslöser dafür ist wohl die jüngst veröffentlichte Anfragebeantwortung der Glaubenskongregation zum Thema „Segnung homosexueller Paare“. Die Aufregung, die Enttäuschung und der Frust über das römische Nein ist bei vielen groß. Dabei werden bei einigen Menschen alte Wunden aufgerissen und der Einsatz vieler ehren- und hauptamtlicher Mitarbeiter/innen für eine Kirche des Respektes und der Offenheit im Sinne des Evangeliums konterkariert. Wenn Gott also Liebe ist, dann ist es nur schwer vorstellbar, dass die Segnung einer Beziehung von liebenden Menschen keinen Platz in Gottes Plan haben soll. (...) DIPL.-PASS. CHRISTIAN PENN, BETRIEBSRATSVORSITZENDER PASTORALE BERUFE IN DER DIÖZESE LINZ
Veröffentlichungen bedeuten keine Zustimmung der Redaktion. Kürzungen vorbehalten. Anschrift: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; E-Mail: leserbriefe@ kirchenzeitung.at
UNTER UNS Was auf dem Spiel steht
DENKMAL
Palmen und Zweige Um Jesus bei seinem Einzug in Jerusalem zujubeln zu können, rissen die Menschen Palmzweige aus. Das erzählt der Evangelist Johannes.
Eine Verbindung nur aus der christlichen Tradition: Palme und Palmkätzchen NIEDERLEITNER, ALOIS LITZLBAUER
HEINZ NIEDERLEITNER
Zweigen zu Palmbuschen gebunden. Das Palmsonntagsfest hat die Salweide also zur Quasi-Palme gemacht. Machen Sie mit: Es gibt eine Gartenfrucht mit einer ähnlichen Namensübernahme: In manchen Gegenden Österreichs wird zwar von einer „Ananas“ gesprochen, aber eine heimische Frucht ist gemeint. Welche? Einsendungen bis 4. April an: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; E-Mail: gewinnen@kirchenzeitung.at Lösung von Ausgabe 10: Die Jesuiten waren für das „Jesuitentheater“ und ihre Stücke bekannt.
ELISABETH LEITNER ELISABETH.LEITNER@KIRCHENZEITUNG.AT
DOMSPATZ
MERK-WÜRDIG
Laut Bundeskanzler Sebastian Kurz kam das Coronavirus 2020 mit dem Auto ins Land. Ob es mit dem Grünen Pass 2021 wieder per Auto ausreist?
„Das Ostern der Kirche, die Auferstehung des Vertrauens, kommt nicht von selbst. Es braucht fundamentale Reformen im System Kirche.“ HERIBERT PRANTL IN DER SÜDDEUTSCHEN ZEITUNG
Österreichische Post AG WZ 02Z031277 W – Nicht retournieren KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz
So genau sind die anderen drei Evangelisten nicht, wo neben von auf dem Weg ausgebreiteten Oberkleidern nur von Baumzweigen oder ausgerissenen Büscheln die Rede ist. Dennoch haben sich in der christlichen Bildsprache die Palmzweige durchgesetzt. Nur hat die andere Vegetation in unseren Breiten dazu geführt, dass unsere Vorstellung von Palmbuschen wenig mit den im Heiligen Land in Frage kommenden Pflanzen zu tun hat. Da bei uns von Natur aus keine Palmen wachsen, werden traditionell Zweige mit Blütenständen der männlichen Salweide („Palmkätzchen“) herangezogen und mit anderen
Viel und gerne wird zur Zeit demonstriert. Nicht immer scheint klar, für welches Anliegen man dabei mit wem auf die Straße geht. Wer etwa gegen Corona-Maßnahmen aufbegehrt, muss sich fragen, wie man die Krise anders lösen könnte. Das Virus lässt sich von Freiheitsrufern nicht beeindrucken. Freiheitskämpfer/ innen, die sich an keine Regeln halten, schränken die ersehnte Freiheit aller ein, die wir nur durch Abstand halten, Masken tragen, Hände desinfizieren und Impfungen erreichen können. Denn glauben Sie mir: Auch jene, die die Maßnahmen mittragen, sind ihrer müde. Und ob alle Maßnahmen verhältnismäßig sind, fragen sich nicht nur die Künstler/innen. Trotzdem muss man sich das Ziel vor Augen halten: Wir wollen, dass möglichst wenig Menschen sterben. Wie erreichen wir das? – Das kritisch zu hinterfragen, ist unser gutes Recht. Durch das Kleinreden des Corona-Virus wird die Pandemie nicht bewältigt. Auch Befindlichkeiten zählen nicht. „Wir müssen bedenken, was auf dem Spiel steht“, sagte kürzlich der leitende Arzt eines Wiener Krankenhauses. Bei aller Corona- und Frühjahrsmüdigkeit will ich das nicht aus den Augen verlieren.