KiZ-ePaper 01/2016

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Nr. 1 I 7. Jänner 2016 I Tel. 0732/76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 1,15 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 71

Die erste Botschaft des künftigen Bischofs

Der Geist macht lebendig „Der Geist macht lebendig“. Das ist der Wahlspruch des künftigen 14. Bischofs von Linz, Manfred Scheuer – und somit die erste Botschaft, die er sich selbst und seiner künftigen Diözese mit auf den Weg gibt. Sie findet sich auch im Bischofswappen. Ein Heilig-Geist-Motiv ist deshalb auf dem Feierheft abgebildet. Alle, die zur Amtsübergabe am 17. Jänner nachmittags kommen werden, erhalten dieses Heft. Es zeigt das Heiligen-Geist-Glasfenster von Franz Kohler aus der St. Josefs-Kirche in Steyrermühl. Eingeladen. Bischof Ludwig Schwarz, das Domkapitel und die Katholische Aktion laden zur Amtseinführung in den Maria-Empfängnis-Dom ein. Im Anschluss daran gibt es die Gelegenheit zur Begegnung mit dem neuen Bischof.

Heiliger-Geist-Fenster von Franz Kohler aus der St. Josef der Arbeiter-Kirche in Steyrermühl. DIÖZESE

Amtseinführung. Sonntag, 17. Jänner 2016, 15 Uhr. Beachten Sie die Hinweise Seite 3


2 Meinung Kommentar

7. Jänner 2016

Ein Ausziehsofa im Herzen

Rückschau, Innen­ schau, Vorschau

Die Welt im Innen eines jeden Einzelnen von uns mag bei so manchem auch gebeutelt sein. Der Jahreswechsel bietet sich an für eine Rückschau, eine Innenschau, eine Vorschau. Das Jahr Revue passieren lassen. Was hat sich getan? Welche Bedeutung haben Ereignisse in meinem Leben, auch wenn sie nicht immer angenehm waren? Wo wurde ich beschenkt? Wo stehe ich? Was gehe ich an? Welche Vorsätze und Vorhaben habe ich und möchte ich verwirklichen? Auch wenn sich so manche Pläne im Laufe der Zeit wieder zerschlagen, so tut es gut, sich Gedanken zu machen und innezuhalten. Und sich vielleicht vorzunehmen – im Jahr der Barmherzigkeit – öfter mal barmherzig zu sein. Was das heißt? Das Herz öffnen, hilfsbereit sein, Anteil nehmen, sich berühren lassen. susanne huber

Der Jahresbeginn ist so eine Zeit. Für manche ist es der Geburtstag, für viele die Fastenzeit. Da nehmen sich Menschen viel vor, ihre eigene Lebensgestaltung betreffend. Es ist gut, wenn man mit persönlichen Vorhaben und Vorsätzen in einen neuen Lebensabschnitt geht. Man muss dabei nicht nur an das Eigene denken, sondern es wie beim Einrichten einer neuen Wohnstätte angehen. Da ist klar: Es soll auch Platz für Gäste sein, und sei es nur ein ausziehbares Sofa. Mit wenigen Handgriffen soll Platz werden für den unvorhergesehenen Besuch. Ein solches Gästezimmer, wenigstens eine Notschlafstelle, braucht es auch im eigenen Herzen. Wo Menschen ihr Leben mit ihren eigenen Vorhaben und Vorsätzen schon voll verplant haben, sind sie für andere kaum ansprechbar.

Das könnte ein Vorsatz sein: Das eigene Leben nie ganz vollzustellen mit eigenen Vorhaben, sondern stets um Dinge zu wissen, die man lassen oder wenigstens für eine Zeit beiseiteschieben kann. Es geht um das Ausziehsofa Herzen – für das fremde Anliegen, das kommt. Dann prallt nicht jede Bitte ab. Es stimmt doch: Wunder ereignen sich niemals geplant. Sie kommen eher mit dem Unvorhergesehenen – wie Gäste – ins Haus.

Matthäus Fellinger Chefredakteur matthaeus.fellinger@ Kirchenzeitung.at

Kopf Der Woche: Mag. Amani Abuzahra M.A., Dozentin

Vom Umgang mit der Vielfalt „Leben ist Vielfalt“ lautet das Motto der Österreichischen Pastoraltagung, die diese Woche in Salzburg stattfindet. Amani Abuzahra, eine der Vortragenden, hat dazu einen besonderen persönlichen Zugang.

Asma Aiad

Das neue Jahr ist noch jung. Hört man die Nachrichten, so wird einem bewusst: Terror, Gewalt und Krieg, Leid, Menschenrechtsverletzungen, Armut und Flüchtlingsproblematik werden 2016 nicht von heute auf morgen verschwinden. Da gab es Terror-Alarm in München; eine Meldung zeigte die triste Lage in Moldawien, einem der ärmsten Länder Europas, auf; und die Nachricht über 47 Hinrichtungen an einem Tag in Saudi-Arabien ließ einen erschauern. Die Welt im Außen ist gebeutelt. Das Leben geht weiter. Oft zwar spärlich gesät gibt es Gott sei Dank auch die guten Nachrichten. Sie geben Hoffnung. Papst Franziskus hat in einem Gottesdienst zum Jahresabschluss im Petersdom dazu aufgerufen, den Glauben an das Gute nicht zu verlieren. „Das Gute gewinnt immer, auch wenn es in manchen Momenten schwächer und unsichtbar zu sein scheint“, sagte er.

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Die 32-Jährige ist Dozentin am Privaten Studiengang für das Lehramt für Islamische Religion an Pflichtschulen in Wien. Dieser wird in die Kirchliche Pädagogische Hochschule Wien/Krems organisatorisch eingegliedert. Für Abuzahra, die neben dem Philosophiestudium auch den Masterlehrgang für interkulturelle Studien in Salzburg absolviert hat, ist dieses Miteinander nichts Neues. Die junge Muslimin, die aus Amstetten (NÖ) stammt, hat einen katholischen Kindergarten und eine katholische Volksschule besucht. „Das war eine Bereicherung: Ich habe das Christentum im Alltag erlebt und die Klassenkolleg/innen haben durch mich etwas über den Is„Es war für mich bereichernd, das Christentum ‚von innen‘ kennenzulernen.“ Amani Abuzahra

lam erfahren. Da ging es zum Beispiel um die Frage: Wie beten Christen, wie beten Muslime? Das war gelebte Vielfalt, ohne etwas künstlich erzeugen zu müssen.“ Wer bin ich? Wissenschaftlich hat Abuzahra sich mit dem Thema in ihrem Buch „Kulturelle Identität in einer multikulturellen Gesellschaft“ auseinandergesetzt. „Es geht um die Frage: Wer bin ich in einer vielfältigen Welt“, sagt die frühere Vorsitzende des Vereins „Junge Musliminnen Österreich“. Auf diese Vielfalt müsse man sich nicht nur persönlich einstellen, sondern dies zum Beispiel im Schulunterricht berücksichtigen. Wenn man in seiner eigenen Identität gefestigt ist – ob als Christ, Muslim oder religionsloser Mensch –, sei man tendenziell weniger vom vermeintlich Fremden verunsichert. Übt man gegenseitig Kritik, dann sei wichtig, dass dies auf Augenhöhe geschehe. Laut Abuzahra fehlt heute eine „Kultur der Stille“, die das Nachdenken über sich und andere ermöglicht. Dass muslimische Mitbürger zu Österreich gehören, wie das Kardinal Christoph Schönborn jüngst sagte, ist für sie selbstverständlich. Weise aber jemand anderer darauf hin, könne das in Zeiten, in denen friedliche Muslime vor dem Hintergrund der „IS“-Untaten auf Ablehnung stoßen, hilfreich sein. Heinz Niederleitner


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Im Gespräch 3

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Hochbetrieb in der Bäckerei Scheuer in Haibach. Das Brot für die Agape wird in seinem Elternhaus gebacken. Links: Juniorchef Michael (Neffe), rechts Bruder Franz Scheuer. privat

Vor der Amtseinführung von Bischof Manfred Scheuer am 17. Jänner

Tausende werden zum Bischofsfest erwartet Es dürfte das größte Fest werden, das in den letzten Jahren im Linzer Mariendom stattgefunden hat. Bei der Amtseinführung von Bischof Manfred Scheuer rechnet man mit bis zu 8000 Mitfeiernden. Matthäus Fellinger

Rechtzeitig kommen, am besten schon um 13.30 Uhr da sein, rät Michael Kraml, einer der Organisatoren des Festes zur Amtseinführung des 14. Bischofs von Linz am Sonntag, 17. Jänner, 15 Uhr. Aus ganz Oberösterreich haben sich schon Busse angemeldet, auch aus Tirol wird eine starke Gruppe erwartet. Dazu kommen die Ehrengäste und Bischöfe aus Nachbar- und Partnerdiözesen. Im Dom selbst herrscht freie Platzwahl, die Zahl der Sitzplätze ist allerdings beschränkt. Rund 8000 Personen haben im Dom jedoch leicht Platz. Und: Von allen Plätzen aus wird man das Geschehen auf großen Bildschirmen mitverfolgen können. Dabei wird auch in Gebärdensprache gedolmetscht. Bischof Scheuer wird predigen. Kardinal Christoph Schönborn wird mit den Bischöfen vom hinteren Portal aus in den Dom einziehen. Zuvor erhält der neue Bischof aus der Hand des Dompropstes Wilhelm Vieböck Weihwasser und Kreuz. Wenn er sich dann auf der Kathedra niederlässt, nimmt er von

der Diözese „Besitz“. Manfred Scheuer wird selbst die Predigt halten. Die Dommusik wird den Festgottesdienst mit viel Volksgesang gestalten. Überhaupt: Das Volk soll im Mittelpunkt stehen, wünscht sich Manfred Scheuer. Die Ministrantinnen und Ministranten kommen aus den Pfarren, in denen er als Seelsorger tätig war: Steyr-Tabor, St. Georgen an Organisation. Die Abteilung Kommunikation und die Katholische Aktion der Diözese Linz organisieren das Fest. Anreise mit Bus. Pfarren werden gebeten, mit Bussen anzureisen. Man kann vor dem Dom aussteigen und wird dort abgeholt. Busse mögen angemeldet werden unter: Tel. 0732/76 10-34 11. Anreise mit Privat-PKW. Parkplätze gibt es am Stadion-Parkplatz und am Jahrmarkt-Gelände in Urfahr. Im Dom. Um 14.15 Uhr beginnt die Liederprobe. Um 14.45 Uhr müssen alle Plätze im Dom eingenommen sein. Dankfest für Bischof Ludwig Schwarz. Das Dankfest findet am Sonntag, 31. Jänner, 15 Uhr, im Dom statt.

Das Wappen Das Wappen des 14. Bischofs von Linz zeigt seinen Wahlspruch aus dem Johannesevangelium: „Spiritus vivificat – Der Geist macht lebendig“. Das linke obere Feld stammt aus dem Bistumswappen der Diözese Linz. Das linke untere Feld symbolisiert die oberösterreichischen Landesfarben. Das Ährenbündel meint den persönlichen Bezug zu Brot und Getreide (Herkunft des Bischofs aus einem Bäckereibetrieb). Die goldene Taube ist Symbol für Frieden, Taufe und Treue zum Glauben.

der Gusen, Linzer Dompfarre und Stadtpfarre Linz. Dass ihm die Ökumene der christlichen Kirchen ein Anliegen ist, soll nicht nur in der Mitfeier des Superintendenten Gerold Lehner und des evangelischen Bischofs Michael Bünker zum Ausdruck kommen. Eine Pastorin wird eine Lesung vortragen. Die Amtsübernahme erfolgt am Vorabend der ökumenischen Weltgebetswoche. Begegnung am Domplatz. Nach dem Gottesdienst will Scheuer am Domplatz bei den Menschen bleiben, und sich nicht mit Verwandten oder Ehrengästen irgendwohin zurückziehen. So sollen viele die Möglichkeit zum Kennenlernen des Bischofs bekommen. Für diese Begegnung werden am Domplatz Zelte aufgestellt. Hier werden Tee und Glühwein ausgeschenkt, dazu wird Hausbrot aus der Bäckerei des Elternhauses von Manfred Scheuer in Haibach ob der Donau gereicht. Die Musikkapelle aus dem Heimatort wird auf dem Domplatz aufspielen. Vor dem Gottesdienst. Weil der Gottesdienst auch im Fernsehen (ORF 2 OÖ) übertragen wird, müssen alle Plätze um 14.45 Uhr eingenommen sein. Domkapellmeister Josef Habringer wird ab 14.15 Uhr die Wartezeit vor dem Gottesdienst gestalten: mit der Liederprobe und Musikeinlagen. Beide Orgeln des Domes werden erklingen.


4 Oberösterreich

7. Jänner 2016

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Linzer Bibelkurs hilft, sich den Umbrüchen der heutigen Zeit zu stellen

Themen des Bibelkurses

Mit der Bibel Wege wagen

Gesprächsabende zu den einzelnen Themen des Bibelkurses finden an 23 Orten monatlich jeweils an vier Abenden statt. Erster Abend: Leben im Umbruch. Mit dem Apostel Paulus gewohnte Sichtweisen zurücklassen. (Siehe Seite 15.)

Für nichts in der Welt würde ich meine alte Bibel hergeben, meinte Papst Franziskus. Mit ihr könnte man die Welt auf den Kopf stellen. Der „Linzer Bibelkurs“ will die Kraft der Bibel entdecken helfen. Im Jänner startet der neue Kurs. Sie sind nicht stehen geblieben – sondern aufgebrochen, oft in das Ungewisse. Von biblischen Texten, besonders den Gestalten, von denen sie erzählen, kann man sich ermutigen lassen. Der Linzer Bibelkurs will das tun. Um biblische Aufbruchserzählungen geht es dabei. Zwischen Jänner und April 2016 finden an 23 Orten in ganz Oberösterreich je vier Gesprächsabende statt. Insgesamt 15 Referentinnen und Referenten begleiten durch ausgewählte biblische Bücher. Die KirchenZeitung bringt jetzt im Jänner die Themen der Gesprächsabende im Rahmen der Reihe „Wer nicht wagt ...“ (Seite 15). „Wir wollen Menschen für die Beschäftigung mit dem Wort Gottes begeistern und sie dazu befähigen“, sagt der Leiter des Linzer Bibelwerkes Franz Kogler. Es handelt sich um eine hochaktuelle Thematik. Nicht wenige stehen im persönlichen Leben vor Neuaufbrüchen. Und die Flüchtlingskrise stellt Tausende vor einen erzwungenen Neuanfang – und fordert auch die nicht unmittelbar Betroffenen zu einem Überprüfen bisheriger Haltungen. M. F.

Zweiter Abend: Neue Wege wagen. Die ersten Christinnen und Christen betreten äußerlich und innerlich Neuland. Spannungen sind vorprogrammiert! Dritter Abend: Zum Davonlaufen. Der Mensch kann vor seiner Aufgabe nicht ewig davonlaufen – zeigt das Buch Jona. Vierter Abend: Aufbruch in ein neues Leben. Abraham wandert aus und sucht eine neue Heimat. Das spornt an, sich selbst etwas zuzumuten.

Abrahams Mut zum Aufbruch aus dem Zwischenstromland ließ ihn zum „Stammvater“ des Volkes Israel werden. Aus dem Hortus Deliciarum der Herrad von Landsberg, 12. Jahrhundert. Wikimedia Commons

XX Anmeldung an Bibelwerk Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, bibelwerk@dioezese-linz.at www.bibelwerklinz.at Vier Abende: € 42,–. ( Bei Anm. bis 12. Jänner, dann € 48,– ) Auch Teilnahme an Einzelabenden ist möglich. Die Termine finden Sie jeweils auf unseren Terminseiten.

Sternsingerinnen aus Bad Ischl sangen bei Papstmesse Diesen Neujahrstag 2016 werden Nikola, Melanie, Valentina und Magdalena niemals vergessen. Die vier Sternsingerinnen aus der Pfarre Bad Ischl durften den Neujahrsgottesdienst von Papst Franziskus in Rom in der ersten Reihe mitfeiern. Die österreichischen Sternsingerinnen waren gemeinsam mit Kolleg/innen aus dem Bistum Eichstätt angereist, um Papst Franziskus die Gaben für die Eucharistie zum Altar zu bringen. „Beim Auszug hat der Papst direkt zu uns Sternsinger geschaut und uns zugewunken“, erzählt Nikola von ihrer Begegnung mit dem Heiligen Vater. „Sternsinger bringen Segen, Liebe und Barmherzigkeit in die Häuser und setzen sich für die Armen ein“, begrüßte Papst Franziskus nach dem Neujahrsgottesdienst die Sternsinger aus Österreich und Deutschland. Er würdigte ihren Einsatz und ihr Engagement. „Ein schönes Gefühl zu wissen, dass Kinder so viel verändern können – und das nicht ungesehen bleibt“, freut sich Mayella Gabmann von der Dreikönigsaktion der Katholischen Jungschar. Den Segen aus dem Neujahrsgottesdienst nehmen die Bad Ischler für alle Sternsingerinnen und Sternsinger mit nach Hause.

Nikola, Melanie, Valentina und Magdalena aus Bad Ischl durften mit ihren deutschen Kolleginnen den Neujahrsgottesdienst von Papst Franziskus in Rom in der ersten Reihe mitfeiern. Jungschar/Gabmann


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Oberösterreich 5

7. Jänner 2016

Solidarität hat einen Preis

Bertl und Kupfermuckn-Kollegin Claudia bei einer Weihnachtsfeier, zu der der Solidaritätspreisträger und P & P- Wirt Mathias Skerlan in Linz jährlich Menschen in schwierigen Wohnverhältnissen einlädt. KIZ/EG

Mindestsicherung macht Arme nicht reich, aber sie reicht den solidarischen Arm der Gesellschaft

Ein bisschen zumindest Zur Mindestsicherung wird politisch debattiert. Die ÖVP sagt: Wegen des Anstiegs der Flüchtlingszahlen wachsen die Aufgaben der Mindestsicherung stärker, es müsse gespart werden. Die SPÖ sagt: Damit würden die Armen bekämpft, nicht die Armut. ERNST GANSINGER

„Ich komme jetzt durch“, erzählt Bertl, der bekannteste Kupfermuckn-Verkäufer von Linz. Er war in Oberösterreich der erste Mindestsicherungsbezieher. Mit der Mindestsicherung kann er sich durchs Leben schlagen. Etwas über 1.000 Euro stehen ihm mit Mindestsicherung, Zuschlag für die Wohnung und Wohnbeihilfe monatlich (zwölf Mal im Jahr) zur Verfügung. Bertl wohnt in einer Wohnung des Sozialvereins B37. 14.000 Leistungs-Bezieher/innen. Seit 2011, seit es die Mindestsicherung gibt, stieg die Zahl der Bezieher/innen dieser Leistung in Oberösterreich von 6231 auf 14.000 (Juli 2015). Allerdings steigt die Zahl jährlich schwächer. Zwei Drittel der Bezieher/innen erhalten Aufzahlungen auf Einkünfte, die sie aus anderen Quellen bekommen. Das können AMS-Gelder sein oder so geringe Löhne, die zum Aufstocken auf die Höhe des Richtsatzes (Mindeststandard) berechtigen. Dieser Richtsatz ist derzeit für Alleinerziehende 903,20 Euro und wird im Jänner 2016 leicht erhöht. Leben weitere leistungsberechtigte

Personen im gemeinsamen Haushalt, liegt der Richtsatz höher. Miete, Schulden, Alltagskosten. Bertl zahlt etwa 330 Euro für die Wohnung, zur Tilgung von Schulden aus früherer Zeit muss er ebenfalls etwa 300 Euro aufwenden. Mit dem Zugeld vom Kupermuckn-Verkauf und dem Geld, das ihm aus der Mindestsicherung bleibt, kann er sich durchs Leben schlagen. Im Vergleich zu früher, als er sich beim Sozialamt anstellen musste, um vielleicht 400 Euro Sozialhilfe zu bekommen, sei es ein Qualitätssprung, sagt Bertl. Ein Qualitätssprung hinein in ein menschenwürdiges Leben. Sachleistungen. Die ÖVP regt an, mehr Sachleistungen zu geben, zum Beispiel im Mietbereich oder bei den Schul-Ausgaben. Dem verschließt sich die SPÖ nicht grundsätzlich, warnt aber vor den Belastungen für die Gemeinden und weist auf die im Vergleich zu den Erhöhungen der Mindestsicherung rascher steigenden Wohnungskosten hin.  Mindestsicherung. Bevor man sie bekommt, muss das eigene Vermögen bis auf Euro 4.139,13 aufgebraucht werden. Anspruchsberechtigt sind Personen mit Hauptwohnsitz bzw. dauerndem Aufenthalt in Österreich, die ihren Bedarf nicht durch eigene Mittel decken können und bereit sind zu arbeiten, außer sie haben das Regelpensionsalter erreicht oder sie haben Betreuungspflichten.

„Solidarität ist die Dankbarkeit dafür, dass ich ein ‚gutes Leben‘ habe: Ich bin gesund, habe gesunde Kinder und Enkelkinder, ein Dach über dem Kopf, genug zu essen und bin mobil. Das alles ist nicht selbstverständlich, es ist mir geschenkt!“ Almut Etz, Plattform Altmünster für Menschen, Preisträgerin 2012

Der Solidaritätspreis der KirchenZeitung wird heuer zum 23. Mal vergeben. Er ehrt richtungsweisendes solidarisches Handeln von sozialen Initiativen sowie den Einsatz für Friede, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung. Einreichungen zum Solidaritätspreis sind bis 10. Februar möglich (Adresse siehe unten). Für insgesamt zehn Preise stehen 20.000 Euro zur Verfügung. Das Preisgeld wird zu gleichen Teilen vom Sozialreferat des Landes OÖ (Landesrat Entholzer) und von der Diözese Linz gestiftet. Der Preis wird auf Einladung von Landeshauptmann Josef Pühringer am 17. Mai 2016 im Linzer Landhaus von ihm, Bischof Manfred Scheuer und Landesrat Reinhold Entholzer verliehen. Schlagen Sie Einzelpersonen, Gruppen und Jugendprojekte für den Preis vor. Wichtig ist ein Oberösterreich-Bezug oder ein Bezug zur Diözese Linz. Info und Einreichadresse: KirchenZeitung, Kapuzinerstr. 84, 4020 Linz, Fax: 0732/76 10-39 39; E-Mail: solipreis@kirchenzeitung.at www.solipreis.at „Solidarität bedeutet für mich Lebensqualität, egal ob ich sie gebe oder bekomme.“ Alois Dunzinger, IG Welt Ottensheim, Preisträger 1995


6 Aus Oberösterreichs Pfarren

7. Jänner 2016

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Keine Sternsinger mehr verpassen durch digitale Landkarten

Halleluja, die Heiligen Drei Könige waren dieses Mal wirklich da Damit die Sternsinger nicht vergeblich an der Haustüre klingen, visualisiert die Pfarre Leonding die Sternsingerrouten mit einer digitalen Landkarte. Tausende Sternsinger waren zwischen Weihnachten und 6. Jänner für die gute Sache unterwegs und um ihre Segenswünsche für das neue Jahr in die Häuser bringen. Wenn sie an vielen Türen vergeblich geläutet haben, lag das wohl nicht immer am Unwillen der Bewohner/innen. Viele Menschen sind gerade unterwegs, wenn die drei Weisen aus dem Morgenland kommen, und verpassen sie leider so. Sternsinger-Karte. Infos über Gehzeiten in den jeweiligen Straßenzügen können Abhilfe schaffen. Diese Lösung hat die Pfarre Leonding nun perfektioniert. Wer die Sternsinger auf jeden Fall hören und sehen will, kann sich auf einer interaktiven Karte im Internet die Gebietseinteilung ansehen. Per Mausklick kann man auf Google-Maps auf

Wann kommen die Sternsinger? Via Landkarte kann sich man genau in die Routen und den Zeitplan der Dreikönigsaktion in der Pfarre Leonding einklinken. sreenshot

das eigene Wohngebiet klicken und schon erscheint dieses auf der Karte in Großformat. Prompt stehen die genauen Informationen über die Besuchszeiten der Sternsinger zur Verfügung. Außerdem sehr praktisch: Wer für

die Sternsinger kochen mag, kann sich über die Seite ebenso gleich eintragen. P. S. Anzusehen ist die innovative Landkarten-Lösung der Pfarre Leonding unter www.pfarre-leonding.at/dreikoenigsaktion.html

Die Friedenspyramide Ebensee. Zur Wintersonnenwende wurde die Lichterpyramide vor dem Kriegerdenkmal im Ortszentrum entzündet. Die Jugendgruppe des Roten Kreuzes überbrachte das Friedenslicht aus Bethlehem. Die leuch­ tende Pyramide soll während der Weihnachtszeit bis 6. Jän-

ner 2016 ein Zeichen des Friedens sein. Diese Friedensaktion wurde vor knapp zehn Jahren von Brigitte Führer ins Leben gerufen, nun wird sie vom Städtepartnerschaftsverein Prato – Ebensee fortgeführt. Diakon Fridolin Engl (im Bild) segnete die Lichterpyramide. Hörmandinger

Raue Nächte im Innviertel Wernstein. Tradition hat zu den drei Raunächten (Heiliger Abend, Silvester und Dreikönig) im Innviertel das Ausräuchern von Haus und Hof. Auch bei den Junglandwirten Resi und Wolfgang Muckenhumer in Stöbichen bei Wernstein am Inn wird dieser Brauch noch gepflegt. Mit Weihrauch und Weihwasser in der Hand marschierten die drei Kin-

der Anna-Lena, Laura und Lukas durch den Stall (siehe Bild). Der Sage nach sollen nicht nur böse Geister vertrieben werden, sondern Haus und Hof, Menschen und Tiere von Krankheit und Unheil verschont bleiben. Auffallend war, dass sich die Tiere, die sonst ganz nervös waren, wesentlich ruhiger verhalten haben. Bild: gruber


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Kultur 7

7. Jänner 2016

Kulturland

Trauer war eine ständige Begleiterin von Kaiserin Elisabeth

Kaiserin Sisi als „Schmerzensmutter” In der Wiener Hofburg ist eine Sonderausstellung zu sehen, die Kaiserin Elisabeth als trauernde Mutter – als „Mater Dolorosa“ zeigt. Die Kaiserin musste zwei ihrer Kinder begraben. Josef Wallner

„Sisi“ ist im öffentlichen Bewusstsein eher ein Mythos als eine reale Person. Kaiserin Elisabeth, die Ehefrau Kaiser Franz Josephs, hat durch ihren unkonventionellen Lebensstil durchaus selbst dazu beigetragen. Das ­Sisi-Museum in der Hofburg weitet aber den Blick auf die Kaiserin. Es zeigt, wie aus dem unbeschwerten Mädchen Sisi eine rastlose, unnahbare und schwermütige Frau wurde. Eine kleine Sonderausstellung im Audienzwartesaal geht auf zwei besondere Schickalsschläge ein, die die Monarchin schwer belasteten: der Tod ihrer zweijährigen Tochter Sophie und die Selbst­ tötung ihres Sohnes Kronprinz Rudolf. Die Sonderschau hebt die gesellschaftlichen Konventionen hervor, die in der Trauerzeit einzuhalten waren, und zeigt

n Schärding. Arbeiten von Karl Schleinkofer werden in der Galerie am Stein bei Monika Perzl gezeigt. Unter dem Titel „Widerstand der Gegenwart“ erscheint auch ein Katalog. Die Vernissage findet am Fr., 8. Jänner, um 19 Uhr statt. Die Ausstellung ist bis 16. April zu sehen.

Sisis Trauerkleidung und den entsprechenden Schmuck, nicht aus Gold und Edelsteinen, sondern aus Jet, einer polierten Braunkohleart. Nachdem ihre Tochter Sophie nach elfstündigem Todeskampf in ihren Armen an Ruhr verstorben war, war die 19-jährige Monarchin völlig verzweifelt und stürzte in eine schwere psychische Krise. Halt gab ihr der Glaube. Sie schrieb an ihre Schwägerin: „Unsere Kleine ist jetzt glücklich, und wird im Himmel gewiss jetzt für uns bethen, daß uns Gott Kraft gibt dieses Unglück zu ertragen und dies kann auch unser einziger Trost sein.“ Mehr als drei Jahrzehnte später nimmt sich Elisabeths Sohn Rudolph 1889 mit seiner jungen Geliebten Mary Vetsera auf Schloss Mayerling das Leben. Von diesem Zeitpunkt an trug die Kaiserin bis zu ihrem Lebensende 1898 nur noch Schwarz. Sie legte die Trauerkleidung nicht mehr ab, verschenkte Juwelen und Edelsteine an Töchter und Enkel und zog sich in ihr Leid zurück. XX www.hofburg-wien.at

n Musik im Stift Schlägl. Am So., 10. Jänner, Fest der Taufe Jesu, werden in der Stiftskirche Schlägl um 10 Uhr Motetten von M. Franck, Th. Schell und J. H. Schein erklingen. n Ausstellung „Linz am Attersee“. Studierende der Kunstuni präsentieren im Kunstatelier Haus Miglbauer in Attersee ihre Werke aus dem Bereich Fotografie. Die Ausstellung trägt den Titel „Linz am Attersee“ und wird bis 16. April gezeigt. XX Info: Perspektiven Attersee, contact@perspektiven-attersee.at

n Museum Angerlehner in Wels. Marga Persson, Josef Schwaiger und Erich Steininger sind bis 8. Mai mit ihren Arbeiten im Museum Angerlehner in Wels vertreten. In der großen Ausstellungshalle werden ­Werke Der Farbe nach ein Trauerkleid, der von Bernd Zimmer unter dem Verarbeitung nach ein Prunkgewand: Motto „Alles fließt“ gezeigt. Von Irene Andessner sind noch bis ein Kleid aus der Garderobe von 10. Jänner „Salonportraits 1900 Kaiserin Elisabeth. skB, Foto/A. E. Koll bis 2015“ zu sehen.

Für sie gehört Live-Mitschnitt der Stiftsmusik Schlägl Die Stiftsmusik Schlägl unter der Leitung von Rupert Gottfried Frieberger ist bekannt für hochqualitative Arbeit. Die Pflege der Alten Musik im Originalklang ist ein fixer Bestandteil der Philosophie des Stiftskapellmeisters. Von zwei Werken wurde eine CD mit Live-Mitschnitten aufgenommen: Das Himmelfahrtsoratorium BWV 11, und das Magnificat, BWV 243, erklingen darauf.

Bachs Magnificat entstand 1723 für seinen ersten Leipziger Weihnachtsgottesdienst, dafür wollte er eine besonders kunstvolle und feierliche Musik komponieren. In diesem Zusammenhang sind auch die Einschübe von Weihnachtsliedbearbeitungen sowie das Duett Virga ­Jesse zu erklären. Bach hat dieses Werk mehrmals überarbeitet. Auf der vorliegenden Aufnahme ist das Bach-Vocalensemble

Die Stiftsmusik Schlägl unter der Leitung von Stiftskapellmeister Rupert Gottfried Frieberger. ISM

Schlägl, das Barockorchester Ars Antiqua Austria, Ingemar Melcherssohn (Orgel) und Solisten unter Rupert Gottfried Frieberger zu hören. Bewegt, mit viel Esprit und Hingabe musiziert! elle

Johann Sebastian Bach, Himmelfahrtsoratorium, BWV 11, Magnificat, BWV 243, Live-Mitschnitt, Stiftskirche Schlägl, ISM 2013, Bestellungen: Verein der Schlägler Musikseminare, 4160 Schlägl, office@schlaeglmusik.at.


8 Thema

7. Jänner 2016

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Das Herz sensibilisieren und den Hass beseitigen Die Friedensgespräche in Kolumbien entwickeln sich weiterhin positiv. Bis März soll es zwischen der Regierung des Landes und Guerillagruppen zur Unterzeichnung eines Friedensvertrages kommen. Danach wird es darum gehen, das Land wieder aufzubauen. Der kolumbianische Padre Gabriel Mejía berichtet über die Guerilla, die seine Heimat mehr als 50 Jahre „in Blut getränkt hat“, und die vielen Kindersoldaten, die wieder ins Leben eingegliedert werden müssen.

Padre Gabriel Mejía erinnert sich. „Als ich ein junger Mann war, hat es in dem Dorf, in dem ich gelebt habe, 150 Tote gegeben – massakriert von der Guerilla. Seither sind mehr als 50 Jahre vergangen ohne Frieden in Kolumbien. Jetzt hat endlich ein Prozess begonnen, das Herz zu sensibilisieren, die Waffen niederzulegen und den Hass zu beseitigen“, erzählt der 72-jährige kolumbianische Priester. Er ist Projektpartner von „SEI SO FREI“, der entwicklungspolitischen Aktion der Katholischen Männerbewegung. Die Friedensgespräche, die im November 2012 zwischen der kolumbianischen Regierung und der FARC, der größten Guerilla­gruppe des Landes, in Kuba aufgenommen wurden, stehen kurz vor einem erfolgreichen Abschluss. Geplant ist, bis März eine Friedensvereinbarung auszuhandeln.

„Kinder sind meine Inspiration“, sagt Padre Gabriel Mejía.

Drogenmafia. In den vergangenen 20 Jahren gab es immer wieder Versuche, mit der Guerilla in den Dialog zu treten und Frieden herbeizuführen. Doch die sind gescheitert. Padre Gabriel Mejía weiß warum. „Weil die Guerilla eine brutale Allianz geschlossen hat mit der Drogenmafia. Diese Gewalt ist schrecklich. In Medellín hatten wir Tage, an denen 30 Bomben in der Stadt hochgegangen sind.“ Die Guerilla beschütze die ökonomischen Interessen des Drogenhandels, also die Koka- und die Mohnfelder für Kokain und Heroin, sagt der Padre. Umgekehrt komme die Guerilla durch den Drogenhandel an viel Geld, Drogen und Waffen. „Es ist noch gar nicht lange her, als die Drogenmafia der FARC 10.000 Maschinengewehre vermittelt hat. Und diese Waffen kamen aus Deutsch-

susanne huber

land über Peru nach Kolumbien. Wir leben in einer Welt ohne Moral.“ Der Padre berichtet weiter, dass bei den derzeitigen Friedensverhandlungen die kolumbianische Regierung ganz klar gefordert hat, dass das Geld der FARC für die Entschädigung von Kriegsopfern verwendet werden müsse. Soziale Ungerechtigkeit. Die Hintergründe, warum in dem südamerikanischen Land Rebellengruppen entstanden sind, erklärt Pater Gabriel Mejía so: „In Kolumbien sind die Gegensätze zwischen Reich und Arm extrem. Heute gibt es 47 Millionen Einwohner im Land. Die einen haben sehr viel, die anderen haben nichts. Diese große Ungleichheit erzeugt starke Spannungen. Eine Frucht dieser sozialen Ungerechtigkeit ist die Guerilla.“ Um gegen die Armut der Menschen zu protestieren und anzukämpfen, wurde 1964 die ELN (Nationale Befreiungsarmee) gegründet, die zweitgrößte Guerillagruppe im Land nach der FARC, die ebenfalls 1964 entstand. Mitglieder der ELN waren anfangs auch Katholiken, darunter der Soziologe, Priester und Befreiungstheologe Camilo Torres. „Sie waren damals zur Erkenntnis gekommen, dass Gerechtigkeit angesichts dieser Situation nicht auf friedlichem Weg zu erreichen ist, sondern nur mit Waffen“, so der Padre. Camilo Torres wurde 1966 beim ersten Gefecht mit der kolumbianischen Armee getötet. Neutraler Vermittler. Besonders die FARC habe Kolumbien mehr als 50 Jahre hinweg „in Blut getränkt“, erzählt Gabriel Mejía. Das kolumbianische Volk hat viel gelitten unter


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Thema 9

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Padre Gabriel Mejía arbeitet seit 43 Jahren mit Kindern und Jugendlichen. sei so frei (3)

ihrer Gewalt – aber auch unter der Gewalt der kolumbianischen Armee, unter der Korruption der Polizei, unter der ELN und unter den kriminellen Banden, die sich formiert haben. Entführungen, Raub, Mord und Angst sind allgegenwärtig. „Wir wollen keinen Krieg mehr und hoffen auf die Unterzeichnung eines Friedensvertrages.“ Bei den laufenden Gesprächen nimmt die katholische Kirche, die bestimmende Religion im Land ist, eine bedeutende Rolle ein – als neutraler und vertrauenswürdiger Vermittler. Sowohl die FARC-Guerilla als auch die Rebellen der ELN, die seit ein paar Monaten ebenfalls bei den Verhandlungen dabei sind, haben sie vorgeschlagen. Postkonflikt-Phase. Sollte es zu einer Vertragsunterzeichnung kommen, so werde es natürlich nicht so sein, „dass gleich am nächsten Tag Frieden herrschen wird. Danach beginnt die Postkonflikt-Phase. Und sie wird lange dauern, das ist mir bewusst“, merkt der Padre an. „Wir können nicht mit Sicherheit sagen, wie viele Menschen die Guerilla unter Waffen hat. Im Prinzip gibt es jeden Tag Zwischenfälle, kleinere und größere Massaker. Ein enormes Problem stellen die jungen Leute dar, die von der Guerilla in diesen Konflikt hineingezogen wurden. Sie sind Opfer und als Kindersoldaten in der Guerilla sind sie auch Täter. Als solche werden sie manipuliert in dem Sinne, sie würden für Gerechtigkeit und für ein soziales Kolumbien kämpfen.“ Die UNO geht von 9000 Kindersoldaten aus, andere sprechen von 25.000. Die Zahlen sind schwer verifizierbar. Eine der ersten Bedingungen bei

den Friedensverhandlungen, welche die Regierung Kolumbiens an die Guerilla gestellt hat, war, die Kinder gehen zu lassen. Claret-Heime. In der Postkonflikt-Phase werden viele Kindersoldaten in Rehabilitierungs- und in soziale Reintegrationsprogramme kommen – auch in jene der Heime und Zentren der Claret-Stiftung. Padre Gabriel Mejía hat sie 1984 gegründet. Die Einrichtungen, die es mittlerweile in ganz Lateinamerika gibt, bieten Kindern und Jugendlichen, die drogenabhängig sind, straffällig wurden oder als Kindersoldaten gekämpft haben, Hilfe und Unterstützung, wieder ins Leben zurückzufinden. Dieser Prozess dauert mehrere Jahre lang. Gearbeitet wird mit professionellen Therapien und einer speziellen Pädagogik, die Yoga, Meditation, Musik und Malen beinhaltet. Ein wichtiger Pfeiler ist auch das Modell der therapeutischen Gemeinschaft nach Viktor Frankl, dem Begründer der Logotherapie. Gabriel Mejía ist davon begeistert. „Es basiert auf Selbsthilfe und auf gegenseitiger Hilfe. Ich sage zu den Kindern immer, nur ihr könnt es schaffen, etwas aus eurem Leben zu machen; aber ihr könnt es nicht alleine.“ Geschwister im Schmerz. Tausende Kindersoldaten wurden in den Claret-Heimen schon betreut. „Da gibt es große Unterschiede“, weiß der Kolumbianer. „Die Jugendlichen, die von der FARC kommen, sind gut gekleidet, sie haben Geld, weil sie von der Guerilla bezahlt werden; die Kindersoldaten der ELN sind total verarmt, schlecht angezogen, krank, traumatisiert.“ Die ELN-Rebel-

len haben ganz besonders indigene Jugendliche und Kinder unter Waffen gezwungen, die teilweise nicht einmal Spanisch können, sondern ihre indigene Sprache sprechen. Diese Kinder waren nie in der Schule. Sie sind Analphabeten und können mit 16 Jahren kaum oder gar nicht schreiben. „Wir haben natürlich auch Kinder in den Zentren, die aus kriminellen Banden kommen. Das sind Buben und Mädchen aus unterschiedlichen verfeindeten Gruppierungen – eine sehr schwierige Situation. Aber in den Heimen passieren wunderbare Dinge. Die Liebe verbindet die Menschen. Sie sagen, wir sind Geschwister im Schmerz.“ Seit 43 Jahren ist Gabriel Mejía nun Priester. „Mein ganzes Leben lang habe ich mit Kindern und Jugendlichen gearbeitet. Sie sind meine Inspiration. Es begeistert mich, ihnen Lebensperspektiven zu eröffnen.“ u www.seisofrei.at

In den Claret-Heimen setzt man auf professionelle Therapien und u. a. auf Meditation.


10 Panorama stenogramm n Geburtstag. Die ­Präsidentin der „Aktion Leben“, G ­ ertraude Steindl, feierte am 30. D ­ ezember ihren 70. Geburtstag. Die promovierte Publizistin ist seit 1987 für den parteipolitisch unabhängigen, überkonfessionellen und ge-

Gertraude Steindl, „Aktion Leben“Präsidentin, wurde 70. Roland Trabe

meinnützigen Verein tätig. 2010 und 2015 wurde sie jeweils einstimmig zu dessen Präsidentin gewählt, von 2000 bis 2007 war sie Generalsekretärin. Die „Aktion Leben“ ist Österreichs größte Bewegung für den Lebensschutz. Caritas-Hilfe. Unzählige Kinder in Europa und weltweit sind Armut, Hunger, Kälte und Krisen schutzlos ausgeliefert. Mit der Aktion „Caritas-Helfer/in“ intensiviert die Caritas im neuen Jahr den Kampf gegen dieses Leid. „Caritas-Helfer/innen“ unterstützen die Organisation in ihrem Engagement für Kinder mit einem festgesetzten monatlichen Betrag. Die Unterstützung endet automatisch am 31. 12. 2016. Der Fokus der Aktion liegt auf Kindern, die aufgrund von Not, Krieg und Verfolgung in den vergangenen Monaten ihre Heimat verlassen mussten. u Infos unter: www.caritas.at Aktion. Mit einem „Feiertags­ schummler für Besserwisser“ informiert die Katholische Jugend seit 1. Jänner über die ­Feiertage im Jahr 2016. Zum jeweiligen Datum liefern Nachrichten per SMS oder WhatsApp Hintergründe zu den religiösen Festen bzw. gesetzlichen Feiertagen. Interessierte können sich über die Webadresse www.katholische-jugend. at/blog/feiertagsschummler anmelden; sie erhalten dann ein Jahr lang die „wichtigsten Fakten und schräges Wissen zum Angeben“.

7. Jänner 2016

KirchenZeitung Diözese Linz

Vorschau auf das Jahr 2016

Das bringt 2016 in der Kirche Heiliges Jahr der Barmherzigkeit, Weltjugendtag in Krakau, Amtsantritt von Bischof Scheuer in Linz und höchstwahrscheinlich das erste Panorthodoxe Konzil seit 787 – viele Veranstaltungen und Ereignisse finden im Jahr 2016 in der katholischen Kirche statt. Hier eine Vorschau. 2016 steht die katholische Kirche weltweit im Zeichen der Barmherzigkeit. Zum außertourlich vom Papst ausgerufenen Heiligen Jahr erwartet die Stadt Rom in den kommenden Monaten etliche Millionen Pilger. Verdichtet haben sich zuletzt Berichte, wonach als einer der Höhepunkte im Heiligen Jahr, das bis Ende November dauern wird, am 4. September die Ordensgründerin Mutter Teresa heiliggesprochen wird. Weltjugendtag. Ein weiteres kirchliches Großereignis ist der katholische Weltjugendtag in Krakau. Drei Millionen Jugendliche aus allen Kontinenten werden vom 26. bis 31. Juli in der polnischen Stadt erwartet, unter ihnen auch mehrere tausend Österreicher. Höhepunkt der sechstägigen Veranstaltung ist eine große Freiluft-Messe mit dem Papst. Papstreisen. Vom 12. bis 17. Februar reist Franziskus nach Mexiko. Zu den Stationen der vierten Lateinamerikareise des Papstes zählt neben der Hauptstadt Ciudad de Mexico auch Ciudad Juarez, wo Franziskus eine grenzüberschreitende Messe am Sperrzaun zu den USA feiern will. Weitere Papstreisen sind derzeit nicht geplant. Im Dezember 2016 begeht Franziskus seinen 80. Geburtstag. Dokument über Ehe und Familie. Mit Spannung wird für 2016 nach den Bischofssynoden 2014 und 2015 auch das Papstdokument über Ehe und Familie erwartet. Ein Großthema des Pontifikats bleibt die Kurienrefom im Vatikan, und im Februar wird der neue „VatiLeaks“-Prozess fortgesetzt.

Der katholische Weltjugendtag in Krakau ist ein kirchliches Großereignis von vielen im Jahr 2016. Erwartet werden drei Millionen Jugendliche. kna

Panorthodoxes Konzil. Ökumenisch richtet sich die weltweite Aufmerksamkeit in der ersten Jahreshälfte auf das geplante Panorthodoxe Konzil. Es wäre das erste seit 787. Die Eröffnung war in den vergangenen Monaten für den 19. Juni in Istanbul geplant. Ende Oktober eröffnet die evangelische Kirche das bis zum Reformationstag 2017 reichende Gedenkjahr „500 Jahre Reformation 1517“. Österreich. Die Amtseinführung des neuen Linzer Bischofs Manfred Scheuer am 17. Jänner ist einer der bereits bekannten Fixpunkte im Leben der katholischen Kirche in Österreich im neuen Jahr. Gleichzeitig beginnt für die Diözese Innsbruck die Sedisvakanz und die Suche nach einem neuen Bischof. Für die Diözese St. Pölten ist indes geklärt, dass ihr auch im nächsten Jahr Bischof Küng weiterhin vorstehen wird. Tagung. Weitergehen werden die Diözesanreformen. Auch das Thema Flüchtlinge dürfte Caritas wie Diözesen und Ordensgemeinschaften weiter beschäftigen. Erstmals findet dazu Mitte Februar in Stift Heiligenkreuz eine Tagung der Bischofskonferenzen des EU-Raumes mit Bischöfen aus Nahost, Balkan und der EU statt. Heiliger Martin. Ein kirchlicher Fixpunkt 2016 wird das Jubiläum „1700 Jahre heiliger Martin“ sein. Höhepunkt ist eine Feier am 11. November in Eisenstadt im Anschluss an die dort stattfindende Herbstvollversammlung der Bischofskonferenz. Zuvor tagt die Bischofskonferenz im März in Linz und im Juni wieder in Mariazell. Jubiläen. Die Vereinigung der Frauenorden Österreichs feiert ihr 70-jähriges Bestehen. Vor 60 Jahren wurde zudem der Koordinierungsausschuss für jüdisch-christliche Zusammenarbeit gegründet. Noch bis zum Sommer feiern die Theologischen Kurse mit zahlreichen Veranstaltungen ihr 75-Jahr-Jubiläum. Vor 70 Jahren, im November 1946, erschienen außerdem die ersten Ausgaben der Kathpress. Veranstaltungen. Am 10. Juni findet erneut die „Lange Nacht der Kirchen“ statt. Im Herbst geht schließlich Österreichs größte Jugendsozialaktion in ihre nächste Runde: Zwischen 19. und 22. Oktober werden sich Tausende Jugendliche bei den von der Katholischen Jugend in Zusammenarbeit mit youngCaritas und Hitradio Ö3 organisierten „72 Stunden ohne Kompromiss“ beteiligen.


KirchenZeitung Diözese Linz

Panorama 11

7. Jänner 2016

Frère Alois beim Taizé-Treffen in Valencia.

kna

Taizé-Treffen im Zeichen des Weltfriedens Im spanischen Valencia ging vom 28. Dezember 2015 bis 1. Jänner 2016 das 38. Europäische Taizé-Jugendtreffen über die Bühne. Rund 25.000 Jugendliche und junge Erwachsene aus 52 Ländern kamen zusammen. Angesichts aktueller Konflikte stand der Einsatz für Frieden und die Suche nach Barmherzigkeit im Mittelpunkt der Begegnungstage. Die Treffen werden jedes Jahr jeweils zum Jahreswechsel in einer anderen europäischen Großstadt ausgerichtet.

Der Prior der Gemeinschaft, Frère Alois (Löser), rief die Jugendlichen auf, „Menschen des Friedens“ zu werden. „Überall auf der Welt entsteht neue Not“, so der 61-Jährige, der die Weihnachtsfeiertage mit syrischen Christen in der kriegszerstörten Stadt Homs verbracht hat. Menschen, die ihre Heimat verlassen müssen, Umweltkatastrophen und gesellschaftliche Ungerechtigkeit forderten Glaubende wie Nicht-Glaubende gemeinsam heraus, nach neuen Wegen der Solida-

Der Papst holt Laien an Schaltstellen

Rücktritt Erwin Kräutlers angenommen

Papst Franziskus macht Ernst mit dem Anspruch, mehr Laien in vatikanische Spitzenpositionen zu bringen. Während er die Kurienkardinäle beim Weihnachtsempfang ermahnte, die Reform der Kurie mit Entschlossenheit, klarem Verstand und Tatkraft fortzuführen, übertrug er zwei Schlüsselaufgaben im Medienbereich an Laienmitarbeiter: Stefano D‘Agostini (57), bislang Technik-Chef des Vatikan-Fernsehens CTV, wird dort neuer Direktor. Und im Presseamt übernimmt Ende Jänner der US-Journalist Greg Burke (56) die Stelle des stellvertretenden Leiters. Burke wird somit zweiter Mann im Presseamt, hinter dem Jesuiten Federico Lombardi (73).

Er gilt als streitbarer Kirchenmann, der sich in Fragen der Menschenrechte, der skrupellosen Ausbeutung Amazoniens wie auch in Kirchenthemen kein Blatt vor den Mund nimmt: „Dom“ Erwin Kräutler, seit 1980 Bischof der Amazonas-Diözese Xingu und seit 50 Jahren in Brasilien tätig, ist am Mittwoch vor Weihnachten aus seinem Amt geschieden. Papst Franziskus nahm damit das im Vorjahr altersbedingt abgegebene Pensionierungsgesuch Kräutlers an. Er kündigte an, teils in Brasilien, teils in Österreich leben zu wollen. Nachfolger des Austro-Brasilianers wird der Franziskaner Joao Muniz Alves.

rität zu suchen. Während des Taizé-Treffens haben sich die Brüder gemeinsam mit den Jugendlichen dem Thema Barmherzigkeit gewidmet. In fünf Impulsen ermutigt der Prior die Jugendlichen, sich der Barmherzigkeit Gottes anzuvertrauen, einander zu vergeben, auf Menschen in Not zuzugehen und Verantwortung für die Gesellschaft und die Schöpfung zu übernehmen. Das nächste Taizé-Jugendtreffen wird zum Jahreswechsel 2016 in Riga stattfinden.

weltkirche Religionsfreiheit. In Sachen Religionsfreiheit war 2015 kein gutes Jahr. Zu diesem Resümee kommt der UN-Menschenrechtsexperte Heiner Bielefeldt in einem KNA-Interview. Besonders schlimm sei die Lage im Nahen Osten, insbesondere in Syrien durch den „Islamischen Staat“ und in Saudi-Arabien. Auch in Indien verschärfe sich die Situation unter der neuen hindu-nationalistischen Regierung. Und in Myanmar wachse ebenfalls der Druck auf Minderheiten im Namen einer Nationalideologie unter buddhistischem Vorzeichen. n Der Schweizer Kurienkardinal Kurt Koch beklagt ein Verdrängen des Religiösen aus der Gesellschaft. Er wendet sich „gegen die starke Tendenz, die Religion in die Privatsphäre des einzelnen Menschen abzudrängen“. kna


Sonntag

Taufe des Herrn – Lesejahr C, 10. Jänner 2016

Die Taufe verbindet „Jesus ist der Herr aller“, sagt Petrus. Und doch war er sich nicht zu gut, sich „zusammen mit dem ganzen Volk“ taufen zu lassen. Der Höchste nimmt Anteil an uns und stiftet unter uns Gemeinschaft. Deshalb hat Papst Leo der Große einst geschrieben, dass Christen im Glauben und in der Taufe gemeinsame Würde erlangen.

Evangelium

1. Lesung

2. Lesung

Lukas 3, 15–16.21–22

Jesaja 42, 5a. 1–4.6–7

Apostelgeschichte 10,34–38

Das Volk war voll Erwartung, und alle überlegten im Stillen, ob Johannes nicht vielleicht selbst der Messias sei. Doch Johannes gab ihnen allen zur Antwort: Ich taufe euch nur mit Wasser. Es kommt aber einer, der stärker ist als ich, und ich bin es nicht wert, ihm die Schuhe aufzuschnüren. Er wird euch mit dem Heiligen Geist und mit Feuer taufen. [...] Zusammen mit dem ganzen Volk ließ auch Jesus sich taufen. Und während er betete, öffnete sich der Himmel, und der Heilige Geist kam sichtbar in Gestalt einer Taube auf ihn herab, und eine Stimme aus dem Himmel sprach: Du bist mein geliebter Sohn, an dir habe ich Gefallen gefunden.

So spricht Gott der Herr: [...] Seht, das ist mein Knecht, den ich stütze; das ist mein Erwählter, an ihm finde ich Gefallen. Ich habe meinen Geist auf ihn gelegt, er bringt den Völkern das Recht. Er schreit nicht und lärmt nicht und lässt seine Stimme nicht auf der Straße erschallen. Das geknickte Rohr zerbricht er nicht, und den glimmenden Docht löscht er nicht aus; ja, er bringt wirklich das Recht. Er wird nicht müde und bricht nicht zusammen, bis er auf der Erde das Recht begründet hat. [...] Ich, der Herr, habe dich aus Gerechtigkeit gerufen, ich fasse dich an der Hand. Ich habe dich geschaffen und dazu bestimmt, der Bund für mein Volk und das Licht für die Völker zu sein: blinde Augen zu öffnen, Gefangene aus dem Kerker zu holen und alle, die im Dunkel sitzen, aus ihrer Haft zu befreien.

Da begann Petrus zu reden und sagte: Wahrhaftig, jetzt begreife ich, dass Gott nicht auf die Person sieht, sondern dass ihm in jedem Volk willkommen ist, wer ihn fürchtet und tut, was recht ist. Er hat das Wort den Israeliten gesandt, indem er den Frieden verkündete durch Jesus Christus; dieser ist der Herr aller. Ihr wisst, was im ganzen Land der Juden geschehen ist, angefangen in Galiläa, nach der Taufe, die Johannes verkündet hat: wie Gott Jesus von Nazareth gesalbt hat mit dem Heiligen Geist und mit Kraft, wie dieser umherzog, Gutes tat und alle heilte, die in der Gewalt des Teufels waren; denn Gott war mit ihm.

Alternative Lesungstexte 1. Lesung

Jesaja 40,1–5.9–11

2. Lesung

Titus 2,11–14; 3,4–7


Wort zum Sonntag

Wir und die anderen Es gibt Leute, die haben sich erwartet, dass facebook & Co. zu einer Intensivierung der Diskussionskultur führt. Sie haben sich geirrt. ­Studien haben vielmehr gezeigt: man ist gern unter ­seinesgleichen und bestärkt sich mit Vorliebe in der eigenen Sicht der Dinge. Wir (die Guten) gegen die anderen. So funktioniert anscheinend unsere Welt. Nicht nur in den sozialen Medien, sondern praktisch in allen Lebensbereichen. In unseren kirchlichen Kreisen ist es ja auch so, dass sich in den verschiedenen Gruppen vor allem Menschen zusammenfinden, die grundsätzlich ähnliche Vorstellungen davon haben, wie die Welt zu funktionieren hat, was zu weit links bzw. zu weit rechts ist, was schön ist und was nicht. Da ist die Welt dann in Ordnung, wenn man so unter sich ist. Und so schön heimelig …

W

ie zahlreich sind deine Werke!

Mit Weisheit hast du sie alle gemacht, die Erde ist voll von deinen Geschöpfen. [...] Sie alle warten auf dich, dass du ihnen Speise gibst zur rechten Zeit. Gibst du ihnen, dann sammeln sie ein; öffnest du deine Hand, werden sie satt an Gutem. Verbirgst du dein Gesicht, sind sie verstört; nimmst du ihnen den Atem, so schwinden sie hin und kehren zurück zum Staub der Erde.

Die Sache ist nur: so verständlich eine solche Abschließung auch ist – sie führt doch dazu, dass Leute, die anders denken, anders fühlen, anders leben, mit uns oft wenig anfangen können – und wir nicht mit ihnen. Das scheitert schon an unvereinbaren Auffassungen über das, was schön ist und am alltäglichen Lebensstil. Debatten über Stilfragen sind ja ein sehr bewährtes Mittel, sich von anderen sozialen Kreisen zu unterscheiden und abzugrenzen. „Christus ist der Herr aller“, sagt uns Petrus in der Apostelgeschichte. Gott sieht nicht auf die Person, sondern in jedem Volk, in allen gesellschaftlichen Kreisen, in jeder Partei, in jeder Kirche – „ist ihm willkommen, wer ihn fürchtet und tut, was recht ist“. Könnte es sein, dass wir die zentrale Botschaft unseres Glaubens allzu leicht mit seinen jeweiligen kulturellen Ausdrucksformen verwechseln? Ist die Taufe stärker als die Schranken unserer sozialen und kulturellen Zugehörigkeit?

Zum Weiterdenken Wie wäre es, sich einmal – wenigstens versuchsweise – dem rauen Wind kultureller Fremdheit auszusetzen? Könnte es sein, dass sich Spuren vom Geist Gottes auch dort finden, wo wir es nicht vermuten?

Sendest du deinen Geist aus, so werden sie alle erschaffen und du erneuerst das Antlitz der Erde.

Roland Hofbauer ist Pastoralassistent mit verschie­ denen pfarrlichen und überpfarr­ lichen Aufgaben im Dekanat Lienz in Osttirol, verheirateter Diakon.

Antwortpsalm, aus Psalm 104

Den Autor erreichen Sie unter

Foto: inkje / photocase.de

u sonntag@koopredaktion.at


14 Bewusst leben

7. Jänner 2016

KirchenZeitung Diözese Linz

Bei mir bist du sicher. Das Kind spürt diese Geborgenheit und liegt gelassen und entspannt da. fotolai

Auf einer sicheren Bindung können Kinder ihr ganzes Leben aufbauen

Sicher und geborgen ins Leben Schwangerschaft, Geburt und Elternsein sind Lebensereignisse, die große Veränderugen mit sich bringen. Da sind zum einen viele aufregende und glückliche Momente, aber gleichzeitig tauchen Fragen und Unsicherheiten auf. brigitta hasch

Die Entwicklung einer sicheren Eltern-KindBindung und das damit verbundene Urvertrauen ist wie ein großer Schatz, das ein Kind ein Leben lang stärkt. Die Schwangerschaftsmonate und die ersten Lebensjahre sind entscheidend dafür, wie sich ein Kind später entwickelt. Erfährt es von Beginn an Sicherheit und Verlässlichkeit, kann man davon ausgehen, dass es sich zu einer emotional stabilen Person entwickeln wird. Was braucht mein Kind? In der Seminarreihe „Geborgene Kinder – glückliche Eltern“ lernen Eltern feinfühlig mit den Bedürfnissen ihres Babys umzugehen. „Für die körperlichen Bedürfnisse rund um Schwangerschaft und Geburt gibt es eine Reihe von Kursen. Elisabeth Asanger ist zweifache Mutter und Koordinatorin des Omadienstes des Katholischen Familienverbandes OÖ. Sie hat einen Lehrgang zur SafeMentorin absolviert.

Ich zeige in meiner Seminarreihe, wie sich werdende Eltern emotional auf die Bedürfnisse des Babys einstellen können“, erklärt Elisabeth Asanger. Signale erkennen. „Nicht jedes Kind, das schreit, hat Hunger oder Blähungen. Weinen kann ein Hinweis auf Schmerz, aber auch ganz etwas anderes bedeuten“, sagt Asanger. Viele Eltern sind nach dem Füttern, Wickeln oder Schnuller geben schnell mit ihrem Latein am Ende. Genau in diesen Fällen ist Feinfühligkeit gefragt. In den Kursen wird das ganz speziell trainiert. Bindung ist ein Urinstinkt. Babys suchen unbewusst nach einer Hauptbezugsperson, das ist genetisch so festgelegt und sichert ihr Überleben. Sie kennen noch keine Sprache, aber sie nehmen Ton und Sprachmelodie wahr. Sie spüren von Beginn an, wer ihre Signale erkennt, auf wen sie sich verlassen können: Wenn ich weine, kommst du. Wenn es mir nicht gut geht, berührst du mich. Wenn ich traurig bin, tröstest du mich. Wenn ich hungrig bin, fütterst du mich. Meistens ist die Mutter die Hauptbezugsperson. Das muss aber nicht so sein. Auch andere Personen können ein emotional sicherer Hafen für das Kind sein. Jedenfalls ist es die Person, bei dem das Kind zu allererst Schutz sucht. Hier findet es Trost und lässt sich am besten beruhigen. Auch bei Stress, Schmerz und Ängsten verlangt das Kind nach seiner Hauptbindungsperson. Von ihr ist auch das Loslösen am schwierigsten.

Trennungsängste. Alleine oder gemeinsam einschlafen? Im Zimmer der Eltern oder im eigenen Zimmer? Irgendwann stellen sich diese Fragen, oft genug ist diese Phase mit schlaflosen Nächten verbunden. „Hier heißt es einfühlsam und konsequent zugleich zu sein“, sagt Elisabeth Asanger. Das Kind muss wissen, dass man kommt und es nicht schreien lässt. Im Regelfall und wenn alle Bedürfnisse gestillt sind, sollte es auch nicht mehr aus seinem Bett genommen, sondern durch Berührung, Worte und zärtliche Gesten beruhigt werden. Auch Rituale und Geschichten können dabei sehr gut helfen. Es ist ein Blanceakt. Was zählt, ist die Erfahrung des Kindes mit der Verlässlichkeit der Bezugsperson. Das eindeutige Signal „Ich bin da, wenn du mich brauchst und ich komme ganz sicher wieder“ hilft auch bei den erste Erfahrungen mit Fremdbetreuung (z.B.: ein Tag bei den Großeltern) oder der Eingewöhnung in den Kindergarten. Eine sichere Bindung macht das Loslösen leichter. Geborgene Kinder – Glückliche Eltern. Seminar für (werdende) Eltern in der Zeit der Schwangerschaft. Seminar in drei Abenden. XX Termin: Mo., 11., Di., 12. und Mi., 20 Jänner, jeweils 18 bis 21 Uhr, im großen Saal des Diözesanhauses, Kapuzinerstr. 84, 4020 Linz. XX Kosten: 25 Euro (pro Person), 40 Euro (pro Paar). XX Anmeldung und Info über weitere Termine: Kath. Familienverband OÖ., Tel. 0732/7610 3431, E-Mail: info-ooe@familie.at oder direkt bei Elisabeth Asanger Tel.: 0676/8776 3433.


KirchenZeitung Diözese Linz

Glaube 15

7. Jänner 2016

Paulus und der „neue Weg“ des Christentums

Gewohnte Sichtweisen hinter sich lassen Paulus hat mit seinem Wirken und seinen Briefen das Christentum maßgeblich mitgeprägt. Dieser „neue Weg“ würde heute wohl ganz anders aussehen, hätte es Paulus nicht gegeben. Die ältesten Schriften des Neuen Testaments stammen von Paulus. Sieben der so genann­ ten „paulinischen Briefe“ wurden von ihm verfasst. Sie sind erste Quelle, wenn es um Angaben zu seiner Person geht. Im Brief an die Philipper schreibt er über sich selbst: „Ich wurde am achten Tag beschnitten, bin aus dem Volk Israel, vom Stamm Benjamin, ein Hebräer von Hebräern, lebte als Pharisäer nach dem Gesetz, verfolgte voll Eifer die Kir­ che und war untadelig in der Gerechtigkeit, wie sie das Gesetz vorschreibt.“ (Phil 3,5–6) Er war also nach eigenen Angaben ein Eiferer für den pharisäischen Glauben. Wie viele andere Juden, die nicht im Stamm­ land des jüdischen Glaubens wohnten, son­ dern in der Diaspora (= Zerstreuung im Rö­ mischen Reich), hatte Paulus von Anfang an den Doppelnamen „Saulus/Paulus“. Wenn die Eltern sich für den jüdischen Namen Sau­ lus entschieden, so spricht das für ein gläu­ biges Elternhaus – war doch Saul der erste König Israels, ebenfalls aus dem Stamm Ben­ jamin. Die Aussage „vom Saulus zum Paulus“ trifft damit nicht zu. Berufung. Paulus erfährt eine innere Beru­ fung, die er selbst im Brief an die Galater so beschreibt: „Als aber Gott, der mich schon im Mutterleib auserwählt und durch seine Gna­ de berufen hat, mir (griech.: en emoi = in mir) in seiner Güte seinen Sohn offenbarte, damit ich ihn unter den Heiden verkündige, da zog ich keinen Menschen zu Rate.“ (Gal 1,15–16) Der Evangelist Lukas gestaltete die­

„Wer nicht wagt ...“ Biblische Aufbruchserzählungen

Serie: Teil 1 von 5

Ingrid Penner Referentin im Bibelwerk Linz

Eine neue Perspektive: Mit Paulus öffnet sich das neue Christentum auch für die Heiden. Michaela Helletzgruber

ses innere Berufungserlebnis des Paulus rund 30 Jahre später dann zu einer „Berufungs­ erzählung“ aus (vgl. Apg 9,1–22). Paulus geht mit seiner neuen Sichtweise nicht sofort zu der Stammgruppe der an Christus Glaubenden nach Jerusalem, sondern zieht sich zunächst in die Wüste zurück: „Ich ging auch nicht sogleich nach Jerusalem hinauf zu denen, die vor mir Apostel waren, sondern zog nach Arabien ...“ (Gal 1,17). Ein so mas­ siver Einschnitt im Glauben braucht eine Zeit der Reifung und Vertiefung. Erst drei Jahre später geht Paulus erstmals nach Jerusalem. Der Weg ins Heidentum. Paulus macht die Erfahrung, dass die Botschaft von Jesus als Messias bei den Heiden wesentlich offe­ ner aufgenommen wird als unter seinen jüdi­ schen Glaubensgeschwistern. Er hat ja selbst die Erfahrung gemacht, dass man für ande­ res jede Offenheit verliert, wenn man sich für eine Sache zu sehr ereifert. Paulus über­

schreitet mit der Verkündigung im Heiden­ tum eine innerliche und äußerliche Grenze, deren Tragweite man heute gar nicht hoch genug einschätzen kann. Er ist maßgeblich daran beteiligt, dass sich die „Säulen“ der Je­ rusalemer Christengemeinde, also die wich­ tigsten Repräsentanten, mit ihm einigen und es für Menschen aus dem Heidentum mög­ lich ist, Christ zu werden – ohne vorher zum Judentum zu „konvertieren“. Gemeinschaft. So konnten alle Christ/in­ nen – aus dem Judentum und aus dem Hei­ dentum – an einem Tisch Platz nehmen und gemeinsam Herrenmahl feiern. Im Judentum war zuvor eine Tischgemeinschaft mit Hei­ den ausgeschlossen. Christlicherseits war die Trennung am Tisch damit überwunden. Dass das nicht ohne Probleme und Widerspruch vor sich ging, erzählen so manche Briefab­ schnitte (z. B. Gal 2,11–21) … Letztlich hat sich jedoch der Weg des Paulus durchgesetzt.


 Schneekugel selber basteln. Es ist einfacher, als du denkst! Du brauchst: ein leeres Glas mit Schraubverschluss, kleine Figuren oder Tiere aus Plastik, Glitter oder Kunstschnee, Wasser, etwas Babyöl (damit der Schnee langsam sinkt) und eine Heißklebepistole. Nun klebe die Figur innen in die Mitte des Deckels, schütte in das ausgewaschene Glas Wasser und ein paar Tropfen Babyöl und gibt die Glitzersteine hinein. Jetzt ist Ausprobieren angesagt. Vorsichtig den Deckel mit der Figur einsetzen, festschrauben und dann prüfen: Ist genug Wasser enthalten? Reicht der Schnee? Fällt er langsam genug? Gegebenenfalls noch mal Wasser, Glitter und/ oder Babyöl nachfüllen. Ist alles so wie gewünscht, den Deckel fest zuschrauben und mit einer großzügigen Schicht aus der Heißklebepistole rundherum abdichten.

LACH MIT PIEPMATZ  Der Immobilienmakler erklärt: „Ich will ehrlich zu Ihnen sein. Dieses Haus hat auch Nachteile. Im Norden befindet sich einen Mülldeponie, im Osten ist die Kläranlage, im Süden ist eine Stinktierzucht und im Westen liegt die Fischfabrik.“ – „Mein Gott, und welche Vorteile hat dann dieses Haus?“ – „Nun ja, Sie wissen immer, aus welcher Richtung der Wind kommt ...“  „Mein Name ist Kurz.“ „Meiner auch, ich heiße Lang.“

KK

Sie folgten einem Stern Die Ersten, die das kleine Jesuskind fanden, waren arme Hirten. So steht es in der Bibel. Auch die drei Weisen gingen zum Jesuskind. Sie fanden es durch einen Stern, dem sie folgten. Auch das steht in der Bibel: Als Jesus in Betlehem geboren wurde, machten sich bald darauf Sterndeuter auf den Weg. Es waren weise Männer aus einem fernen Land im Osten. Sie wollten das Kind besuchen, das Kind, von dem sich die Menschen so viel erhofften. Sie hatten einen Stern am Himmel aufgehen sehen. Diesem Stern folgten sie. Der Weg war weit und beschwerlich. Viele Tage und ebenso viele lange dunkle Nächte zogen sie durch die elende Wüste. Und der Stern, den sie hatten aufgehen sehen, zog vor ihnen her bis zu dem Ort, wo das Kind war. Dort, in Betlehem, blieb er stehen.

Bist du selbst bei den Sternsingern? Oder freust du dich immer, wenn sie an eure Türe kommen, singen und ihr Zeichen über den Eingang malen? Es gibt keine Spendenaktion in Österreich, bei der Kinder eine so wichtige Rolle spielen wie bei der Sternsingeraktion. 85.000 Kinder in ganz Österreich setzen Anfang Jänner wieder ihre

din oder einen Brieffreund? Ich freu mich auf deine Post! kiki@kirchenzeitung.at, KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. DEINE GITTI

BALDUIN BAUM

Schlaukopf oder Wünsche an KiKi? Suchst du eine Brieffreun-

Als sie den Stern sahen, wurden sie von großer Freude erfüllt. Sie gingen in das Haus hinein und sahen das Kind und Maria, seine Mutter. Da fielen sie vor dem Kind auf die Knie und holten ihre Schätze hervor: Gold, Weihrauch und Myrrhe, lauter kostbare Gaben, die sie ihm als Geschenke brachten. NACH MT 2,1–12

20-C-M-B-16 – Die heilign drei Kini san do

KIKI-KONTAKT  Schick deine lustigsten Witze an: piepmatz@kirchenzeitung.at oder an PIEPMATZ, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz.  Hast du Fragen an den

Die KirchenZeitung für Kinder 7. Jänner 2016

BOFOTOLUX – FOTOLIA.COM

DAS FIND ICH TOLL

Kronen auf, ziehen die bunten Gewänder über und bitten um Spenden für Menschen in Afrika, Asien und Lateinamerika. Sie gehen wieder von Haus zu Haus und geben ihre Sprüche und Lieder zum Besten, um so Geld für Menschen aus ärmeren Ländern zu sammeln. Zugleich verbreiten sie die Frohe Botschaft über die Geburt Jesu. Die Sternsinger/innen bewegen

viel Positives. Begonnen hat die Sternsingeraktion schon im Jahr 1954, also vor über 60 Jahren. Mit den Spenden werden jedes Jahr rund 500 Hilfsprojekte in Afrika, Lateinamerika und Asien finanziert. Heuer steht ein Projekt in Indien im Mittelpunkt. Es gibt jedes Jahr wieder viel zu tun, um Menschen in den Armutsregionen der Welt zu unterstützen.


7. Jänner 2016 privat/bmi

Er mag die Kinder und die Kinder mögen ihn. Julian Penz, Zivildiener im Kindergarten.

„Wichtiger als alles andere auf der Welt“ Julian Penz (20) ist durch seinen großen Einsatz im Kindergarten und Hort Wels zum „Zivildiener des Jahres“ in Österreich gewählt worden. Was er an seiner Arbeit besonders liebte, erzählt er der KirchenZeitung. Aus welchem Grund haben Sie sich für den Zivildienst im K ­ indergarten bzw. Hort der Franzisanerinnen Wels entschieden?

Julian Penz, 20-jähriger Physikstudent aus Marchtrenk, ist „Zivildiener des Jahres“.

Julian Penz: Ich habe vier Geschwister. Die jüngste Schwester ist fünf Jahre alt. Mir macht es Spaß, mit ihr und ihren Freunden zu spielen. Ich habe immer schon gerne mit Kindern meine Zeit verbracht. Außerdem hat meine Freundin die Schule für Kindergartenpädagogik gemacht. Das hat meine Neugierde geweckt.

hergelaufen und hat mich umarmt und sofort meinen Namen gewusst. Sie wollten alle gleich mit mir spielen, mir alles zeigen. Einige haben ein Bild für mich gemalt. Von der ersten Minute an habe ich gewusst, dass das keine verschwendete Zeit ist.

Wie war Ihr Start am ersten Tag als Zivildiener?

Sie wurden für Ihre Projekte als „Zivildiener des Jahres “ ausgezeichnet. Was haben Sie im Kindergarten und Hort alles gemacht?

Penz: Am ersten Tag, an dem ich im Kindergarten vorgestellt worden bin, ist jedes einzelne Kind

musiktipp

Penz: Im Kindergarten habe ich aus Holz-Paletten eine Wasserbau-

aufgeschnappt

stelle und einen Kaufmannsladen hingestellt. Außerdem habe ich ein Hochbeet im Garten des Kindergartens gebaut. Ich habe das alles mit den Kindern gemeinsam gemacht und ihnen gezeigt, wie man mit Werkzeugen umgeht. Gemeinsam mit einer Hortpädagogin habe ich außerdem einen „Science-Day“ ins Leben gerufen. Dafür habe ich einen weißen Labormantel angezogen und als „Professor Penz“ mit den Schüler/innen wissenschaftliche Experimente durchgeführt. Sie durften also viel mehr machen als nur reine Hilfstätigkeiten?

Penz: Die Projekte habe ich gemacht, wenn mein anderer Dienst fertig war. Ich bin sehr froh, dass ich das machen durfte und mich mit meinen Talenten einbringen konnte. Aber der Zivildienst bestand auch aus anderen Arbeiten, und das war gut so. Ich habe alles gemacht. Ich war für den Haushalt verantwortlich, habe die Wä-

szene

Neues Album von Adele Es ist das am meisten herbeigesehnte Album 2015. Innerhalb von drei Tagen verkaufte der neue Longplayer von Adele in den USA 2,3 Millionen Exemplare. Als der Vorgänger „21“ mit dem Über-Song „Rolling In The Deep“ einschlug wie eine Bombe, war es DAS Werk der Stunde; alles danach Kommende konnte nur daran zerbrechen, und doch war da die Erwartung, dass Adele jetzt noch eines drauflegt. Nun denn: Weder zerbröselt „25“ am Monument „21“ noch kann es den Erfolg toppen. Dem Opener „Hello“ kann sich mittlerweile keiner mehr entziehen – es ist das ganz große Dra-

ma. Die Hoffnung auf neue Experimente erfüllt „Send My Love (To Your New Lover)“ und man bereut diesen Wunsch sogleich: Den Kindergarten-Pop von Taylor Swift soll bitte nur Taylor Swift selbst machen dürfen. „I Miss You“ drückt

sche gemacht, war beim Hinlegen der Kinder dabei, habe die ganz Kleinen gewickelt, habe im Hort mit ihnen Hausübung gemacht. Jetzt ist der Zivildienst schon ein paar Monate beendet. Haben Sie bestimmte Momente mit den Kindern besonders in Erinnerung?

Penz: Den einen Moment gibt es nicht. Aber egal, was ich mit ihnen gemacht habe, egal ich ob einen Holzturm gebaut oder im Turnsaal gespielt habe, ich habe immer gemerkt, wie offen, freundlich und dankbar die Kinder sind. Ich habe viel Herzlichkeit gespürt. Das sind Dinge, die sind wichtiger als alles andere auf der Welt. Hat Ihr Zivildienst Ihren beruflichen Weg beeinflusst?

Penz: Ja, schon. Ich werde mein Physik-Studium wahrscheinlich auf Lehramt wechseln. Mir macht die Arbeit mit Kindern einfach sehr viel Freude. Interview: Paul Stütz

xxx moment mal wieder gehörig auf die Tränendrüse und der zuvor gehörte Ausrutscher ist vergessen. Den Höhepunkt des Albums markiert „When We Were Young“: Zu ein paar sachten Pianotupfern, gepaart mit dezenten Elektroniksamples jodelt sich Adele langsam in die Höhe, dass es eine Freude ist und sich eine Träne den Weg die Wange hinunter bahnt. Wahrscheinlich ist Adele im Moment die Künstlerin, auf die sich alle einigen können. Man kann Adele nicht nicht mögen, außer man heißt Liam Gallagher. Klaus Rauscher Bewertung: êêêêê u Adele – 25 (erschienen bei XL Recordings LTD)


18 Termine namenstag

Gudrun Hinterhölzl ist Sekretärin des Leiters der Abteilung Sozialprojekte und Infostelle am Standort H 28 der Caritas für Menschen in Not. Privat

Gudrun (8. Jänner) Ich verdanke den eher seltenen Namen einer Arzt-Tochter namens Gudrun, welche meine Mutter liebevoll in schwieriger Lebensphase begleitet hat. Der althochdeutsche Name bedeutet „die kämpferische Geheimnisvolle“. Diese Eigenschaften passen gut zu meinem Leben. Namenspatronin ist die hl. Gudula, Tocher einer adeligen Familie in Belgien, welche von ihrer Patin Gertrud christlich erzogen wurde und ein von Gebet und Nächstenliebe geprägtes Leben geführt hat. Ihre Reliquien befinden sich in der St. Gudula-Kirche der Stadt Brüssel, deren Schutzheilige sie ist. In meiner Kindheit ist mein Namenstag nicht gefeiert worden, da die hl. Gudula nicht so bekannt ist. Seinen Platz in meinem Leben hat er erst, seit ich erwachsen bin. Ich freue mich, dass ich den schönen Namen Gudrun tragen darf und mich manches mit meiner Namenspatronin verbindet – so bin auch ich im Dienste der Nächstenliebe tätig. Gudrun Hinterhölzl

7. Jänner 2016

Linzer Bibelkurse

( Siehe Seite 4)

XX Molln, Pfarrheim, Do., 7. 1., Hans Hauer. XX Schlierbach, SPES Zukunftsakademie, Mo., 11. 1., Franz Kogler. XX Hofkirchen im Mühlkreis, Pfarrheim, Mi., 13. 1., Ingrid Penner. XX Linz, Pastoralamt, Mi., 13. 1., 16 bis 18.30 Uhr, Hans Hauer. XX Linz, Ignatiushaus, Mi., 13. 1., Reinhold Ettel SJ. XX Mondsee, Pfarrheim, Mi., 13. 1., Franz Kogler. XX Pupping, Franziskaner-Kloster, Mi., 13. 1., Franz Schlagitweit. XX Lest bei Freistadt, Lester Hof, Do., 14. 1., Martin Zellinger. XX Linz, Ignatiushaus, Do., 14. 1., 9.45 bis 12 Uhr, Reinhold Ettel SJ. XX Losenstein, Pfarrzentrum, Do., 14. 1., Hans Hauer, XX Rannariedl, Pfarrheim, Mo., 18. 1., Franz Schlagitweit. XX Münzkirchen, Pfarrheim, Di., 19. 1., Martin Zellinger. XX Wels, BH Schloss Puchberg, Di., 19. 1., Franz Kogler. XX Tragwein, BH Greisinghof, Mi., 20. 1., Ingrid Penner. XX Lohnsburg, Pfarrheim, Do., 21. 1., Christine Gruber-Reichinger. XX St. Thomas am Blasenstein, Pfarrheim, Fr., 22. 1., Ingrid Penner. XX Munderfing, Pfarrsaal, Mo., 1. 2., Alois Sattlecker. XX Waizenkirchen, Pfarrheim, Di., 2. 2., Ingrid Penner. XX Scharnstein, Bücherei, Mi., 24. 2., Franz Kogler. XX Attnang, Maximilianhaus, Mi., 2. 3., P. Franz Hauser. Wenn nicht anders angegeben, jeweils von 19 bis 21.30 Uhr.

freitag, 8. 1. 2016 XX Kremsmünster. M ­ ehrwert Glaube, Gerechtigkeit und Barmherzigkeit? Versöhnung – ­geschenkt von Gott, Vortrag, Prälat Franz Xaver Brandmayr, Stift, Wintersaal, 20 Uhr, Eucharistiefeier mit Predigt, 19 Uhr, Aussprache, 17 Uhr. XX Putzleinsdorf. Teresa von Avila – Das Abenteuer mit Gott, Vortrag von P. Antonio Sagardoy, Pfarrkirche St. Vitus, Einlass: 19 Uhr, Beginn: 19.30 Uhr. XX Pregarten. Meditationsabend im Winter, Pfarrzentrum, bequeme Kleidung und Decke mitbringen, 19 Uhr, mit PAss. Mag. Julia Matzinger. Samstag, 9. 1. 2016 XX Kremsmünster. Treffpunkt Benedikt, Gerechtigkeit und Barmherzigkeit – ein Widerspruch, Wintersaal des Stiftes Kremsmünster, 17 Uhr, mit Prälat Franz Xaver Brandmayr. XX Steyr. Benefizkonzert für Flüchtlinge, Navidad, Weihnachtsmusik von Ramirez, Schütz, Whitacre u.a., Kirche St. Franziskus, 19.30 Uhr. sonntag, 10. 1. 2016 XX Linz, Marcel Callo. Cabario –

Gipsy Classic, wienerische, irische sowie südamerikanische Einflüsse gemischt mit klassischen Elementen, Konzert, 19 Uhr. XX Linz, Mariendom. Missa in A-Dur, Vokalensemble der Dom­ musik, 10 Uhr, Wolfgang Kreuz­ huber, Orgel, Ltg.: Josef Habringer. XX Molln. Syrien einst, Vortrag mit Bildern, Franz und Waltraud Steiner bereisten Syrien im Jahr 2009 und erlebten ein anscheinend friedliches Land mit außergewöhnlichen Kulturgütern, GH Roidinger, 18 Uhr. XX Wartberg a. d. Krems. Benefizkonzert für Flüchtlinge, Navidad, Weihnachtsmusik von Ramirez, Schütz, Whitacre u.a., Pfarrkirche, 19.30 Uhr. dienstag, 12. 1. 2016 XX Linz. 18. Severin-Akademie, Die Migrationswelle im Spiegel der öffentlichen Meinung, Vortrag, Prof. Dr. Werner Beutelmeyer, Kath. Privat-Universität Linz, 19 Uhr, Begrüß­ung: Dr. Paul Stepanek. XX Linz, Martin-Luther-Kirche. Orgelvesper, 17.15 bis 17.45 Uhr, Martina Kremsmayr, Orgel. XX Ottensheim. Der (uns so) Nahe Osten, Vortrag mit Dr. Karin ­Kneissl, Gemeindesaal, 19 Uhr.

KirchenZeitung Diözese Linz

mittwoch, 13. 1. 2016 XX Eferding. Syrien – verlorene Heimat, Informationsabend, Veranstaltungszentrum Bräuhaus, 19 Uhr. XX Linz. Abend der Barmherzigkeit, heilige Messe, Anbetung, musikalische Gestaltung, Einzelsegen, Krankenhauskapelle der Elisabethinen, 18.45 Uhr. XX Nussbach. Nein, meine Suppe ess ich nicht!, Vortrag zum Thema „Essen bei Kindern“, Pfarrhiem, 19.30 Uhr. donnerstag, 14. 1. 2016 XX Linz. Arbeitszeitverkürzung für mehr Freiheit und mehr Beschäftigung, Sozial-Stammtisch, CardijnHaus, Kapuzinerstr. 49, 19 Uhr, mit Dr. Markus Marterbauer. XX Vöcklabruck. Beziehung leben – eine sinnvolle Herausforderung, Vortrag, Festsaal des ORG der Franziskanerinnen, 19 Uhr, mit Günter Funke. Freitag, 15. 1. 2016 XX Dorf a. d. Pram. Bauen mit Holz, Wege in die Zukunft, Vortrag, Dorf.Wirt, 19.30 Uhr, Veranstalter: KBW und Ortsbauernschaft. XX Linz, Heiliger Geist. Na ned na na, Kabarett, mit dem erdigen und frechen Kabarettistenduo „die Blitzgneisser“, Pfarrzentrum, 20 Uhr. sonntag, 17. 1. 2016 XX Kremsegg. Duo-Kammermusik­ abend, W. A. Mozart, Sonate für Klavier und Violine, KV 376, Sonate für Klavier und Violine, KV 380, Ludwig v. Beethoven, Sonate für Klavier und Violine, Opus 12 Nr. 1, Schloss Kremsegg, Schubert-Saal, 17 Uhr. XX Linz, Alter Dom. Orgelmesse, Musik der französischen Romantik, 10.30 Uhr, Bernhard Prammer, Orgel. XX Linz, Mariendom. Improvisationen zu den Perikopen des Sonntags, 10 Uhr, Wolfgang Kreuzhuber, Orgel, Heinrich Reknagel, Orgel. XX Linz, Mariendom. Amtseinführung von Bischof Manfred Scheuer, 15 Uhr, siehe Hinweise auf Seite 3. XX Schlägl. Choralamt, Proprium Omnis terra, Kyrie-Tropus und Missa XIV, Stiftskirche, 10 Uhr. XX Wels. Gott feiern in der Schöpfung, Fairtrade-Verkauf nach den Gottesdiensten, Stadtpfarrkirche, 9 Uhr und 10.30 Uhr.

ausstellungen – Bücherflohmarkt – Theater XX Attersee am Attersee. Linz am Attersee, im Rahmen von Perspektiven Attersee präsentieren Studierende der Kunstuniversität Linz, Bereich Fotografie, eine Auswahl ihrer Werke, Kunstatelier Haus Miglbauer, Haus Baresch, Haus Bauer, bis 16. April, beleuchtete Schaufenster zwischen 6 und 22 Uhr. XX Gutau. Der verkaufte Großvater, Volksstück der Theatergruppe Gutau, Pfarrsaal, Fr., 8. 1., 20 Uhr, Sa., 9. 1., 20 Uhr, Mi., 13. 1., 20 Uhr und So., 17. 1., 14.30 Uhr. XX Linz. Helmut Kepplingers neue Werke, Hof-

kabinett, Vernissage, Do., 14. 1., 19 Uhr, Ausstellungsdauer bis 19. 2., Öffnungszeiten: Di. bis Fr., 16 bis 18 Uhr, sowie nach Vereinbarung. XX Linz. Fantasien in Acryl, Natascha Schmid, Konvent der Elisabethinen, bis 15. 1., Öffnungszeiten: Mo. bis Fr., täglich 14 bis 18 Uhr. XX Linz. Vor Ort – sinnliches Fluidum, Albert Wimmer, Ausstellung, Galerie-halle Linz, bis 29. 1., Mi., Do., 10 bis 18 Uhr, Fr., 10 bis 14 Uhr. XX Linz. Vom Leben und vom Ableben, KHGGalerie, Ausstellungseröffnung Dorothea Prem,

Mo., 11., 1., 20 Uhr. XX Steyr. Bücherflohmarkt, So., 10. 1., evangelische Kirche, alter Gemeindesaal, 11 bis 12.30 Uhr. XX Thalheim b. Wels. Der Zeit entlang – Marga Persson, Joining the Dots – Josef Schwaiger, Körperfelder – Erich Steininger, Museum Angerlehner, bis 8. 5., Öffnungszeiten: Do., 13 bis 21 Uhr, Fr. bis So., 10 bis 18 Uhr. XX Traun. Passione, Hermann Angeli, Eröffnung: Mi., 13. 1., 19 Uhr, durch LH Dr. Josef Pühringer, Galerie der Stadt Traun, bis 7. 2.


KirchenZeitung Diözese Linz

Termine 19

7. Jänner 2016

bildung – spiritualität – kurs Attnang, Maximilianhaus  07674/665 50 XX Gewaltfreie ­Kommunikation, Vortrag, nach Marshall Rosenberg, Mi., 20. 1., 19 Uhr, Anmeldung erwünscht, Ref.: Nicola & Thomas Abler. XX Teilst du was, dann bist du wer, Besitzen – benutzen – teilen, Do., 21. 1., 18 bis 21.30 Uhr, Anmeldung erwünscht, Ref.: Dr. Hubert Klingenberger. Linz, Haus der Frau  0732/66 70 26 XX Internationales Frauencafé, Ich bin ... mehr als ihr denkt!, Fr., 22. 1., 9 bis 11 Uhr, Mag. (FH) Brigitte Egartner. XX Liturgie kompakt: Ostern feiern, Sa., 23. 1. und Sa., 5. 3., jeweils 9 bis 16.30 Uhr, Ref.: Mag. DDr. Ingrid Fischer, MMag. Stefan Gugerel, Univ.Ass. Mag. Florian Wegscheider. Ried, Treffpunkt der Frau  07752/802 92 XX Harmonie in der Familie finden? Der Workshop für Familien, Mi., 27. 1., 18 bis 21 Uhr, Anmeldung erforderlich, Ltg.: Renate Rudolf. Ried, St. Franziskus  07752/827 42 XX Meditationsabend, In der Stille eins werden, Do., 21. 1., 19 bis 20 Uhr. Tragwein, Greisinghof  07263/860 11 XX Linzer Bibelkurs, Wer nicht wagt ... – Biblische Aufbruchserzählungen, Mi., 20. 1., 19 bis 21.30 Uhr, Ltg.: Ingrid Penner, P. Mag. Hans ­Eidenberger SM.

XX Bibel konkret, Zwischen Paradies und Babel, Urgeschichten – mehr als Geschichten?, Sa., 23. 1., 9 Uhr bis So., 24. 1., 12.30 Uhr, Ltg.: Ingrid Penner. XX Liebe dich selbst, dann liebt dich das Leben, der Weg zu e ­ inem höheren Selsbt-Wert, So., 24. 1., 9 bis 16 Uhr, Ltg.: Mag. Christine Obermayr. Vöcklabruck, Geistl. Zentrum  07672/726 67 XX Leibarbeit, Übungen der Achtsamkeit, Meditation und Tanz, Wenn wir den Himmel berühren, haben wir Boden unter den Füßen, Sa., 23. 1., 9.30 bis 16.30 Uhr, Anmeldung bis 15. 1., Begleitung: Margit Maria Wallner, BA. XX BibelKino, biblische Bezüge in Filmen entdecken und miteinander darüber ins Gespräch kommen, Do., 21. 1., 19 Uhr, Anmeldung erwünscht, Begleitung: Sr. Johanna Pobitzer. Wels, Bildungshaus Puchberg  07242/475 35 XX Vom Vertrauen ins Leben und vom Mut zum Risiko, Fr., 15. 1., 19 Uhr bis So., 17. 1., 12 Uhr, Ref.: Inge Patsch, Anmeldung erbeten. XX Literaturfrühstück, für Erwachsene und Kinder ab 5 Jahren, So., 17. 1., 10 Uhr. Wels, Bruderliebe  07242/462 54 XX Der barmherzige Vater, Einkehrtag im Jahr der Barmherzigkeit, Sa., 23. 1., 10 bis 16 Uhr, hl. Messe, 15 Uhr. XX Annahmeschluss Termine: Donnerstag vor Erscheinungsdatum.

Liturgie Lesejahr C Lesereihe II Sonntag, 10. Jänner 2016 Taufe des Herrn. L1: Jes 42,5a.1–4.6–7 oder Jes 40,1–5.9–11 L2: Apg 10,34–38 oder Tit 2,11–14; 3,4–7 Ev: Lk 3,15–16.21–22 Montag, 11. Jänner 2016 L: 1 Sam 1,1–8 Ev: Mk 1,14–20 Dienstag, 12. Jänner 2016 L: 1 Sam 1,9–20 Ev: Mk 1,21–28 Mittwoch, 13. Jänner 2016 Hl. Hilarius, Bischof von Poitiers, Kirchenlehrer.

L: Ev:

1 Joh 2,18–25 Mt 5,13–19

L: Ev:

1 Sam 3,1–10.19–20 Mk 1,29–39

Donnerstag, 14. Jänner 2016 L: 1 Sam 4,1b–11 Ev: Mk 1,40–45 Freitag, 15. Jänner 2016 L: 1 Sam 8,4–7.10–22a Ev: Mk 2,1–12 Samstag, 16. Jänner 2016 Marien-Samstag. L: 1 Sam 9,1–4.17–19; 10,1 Ev: Mk 2,13–17 Sonntag, 17. Jänner 2016 2. Sonntag im Jahreskreis. L1: Jes 62,1–5 L2: 1 Kor 12,4–11 Ev: Joh 2,1–11

Ehevorbereitung Ehe.wir.heiraten.aktiv XX Linz. Haus der Frau, Sa., 30. 1., 9 bis 18 Uhr. XX Linz-St. Markus. Pfarrheim, Sa., 30. 1., 9 bis 18 Uhr. XX Wels. Schloss Puchberg, Sa., 30. 1., 9 bis 17.30 Uhr. XX Sarleinsbach. Pfarrheim, Sa., 30. 1., 9 bis 18 Uhr. XX Steyr. Dominikanerhaus, Sa., 30. 1., 9 bis 18 Uhr. XX Attnang-Puchheim. Maximilianhaus, Fr., 5. 2., 13.30 bis 22 Uhr. XX Attnang-Puchheim. Maximilianhaus, Sa., 6. 2., 9 bis 18 Uhr. XX Freistadt. Pfarrhof, Sa., 6. 2., 9 bis 18 Uhr. XX Linz. Haus der Frau, Sa., 6. 2., 9 bis 18 Uhr. XX Linz, Marcel Callo. Pfarrheim, Sa. 6. 2., 9 bis 18 Uhr. XX Ried i. Innkreis. St. Franziskus, Sa., 6. 2., 9 bis 18 Uhr. XX Wels. Schloss Puchberg, So., 7. 2., 9 bis 17.30 Uhr. Anmeldung: beziehung­­­­leben.at

Angebot der woche

Ein Tag für mich

des Gastes ein. Unser Team schafft eine wohl­ tuende Atmosphäre, um loslassen zu können, was nicht mehr gut tut.

Sich Nahrung für die Seele gönnen, Energie aus der Fülle der Natur schöpfen und gleichzeitig überschüssige Kilos loswerden sowie die Verdauung entlasten – dazu heißt das Kneipp-Traditionshaus Bad Mühllacken, der Kraftplatz im wildromantischen Naturschutzgebiet Pesenbachtal, seine Gäste aufs herzlichste willkommen. Alle Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen sind in der Traditionellen Europäischen Medizin geschult und gehen individuell auf die Bedürfnisse

Der „Tag für mich am Kraftplatz“ umfasst folgendes Angebot: 1 Teilmassage, 1 Kräuter-Nackenauflage, 1 Wechsel-Knieguss, 1 kleine Überraschung. Kneipp-Traditionshaus Bad Mühllacken Bad Mühllacken 55 4101 Feldkirchen a. d. Donau Tel. 07233/72 15 E-Mail: badmuehllacken@marienschwestern.at.

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Die KirchenZeitung verlost 2 Gutscheine für „Einen Tag für mich“ im Kneipp-Traditionshaus Bad Mühllacken. XX Schreiben Sie bis Fr., 15. 1. (KW: „Ein Tag für mich“): KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, Fax: 0732/76 10-39 39, E-Mail: service@kirchenzeitung.at


teletipps Sonntag

10. bis 16. Jänner 2016 der österreichischen Kirchenzeitungen

radiophon

10. jänner

9.30  Katholischer Gottesdienst aus der Basilika Maria Loreto in St. Andrä, Kärnten, mit Dechant Pater Gerfried Sitar, OSB. ORF 2 12.30  Orientierung. Das Reli­ gions­magazin berichtet über ­aktuelle Ereignisse im Leben der ­Kirchen und Religionen, national und international. ORF 2 17.40  Epochen der Musikgeschichte (Dokumentarfilm). Die vierteilige Reihe erzählt 400 Jahre Musikgeschichte als Soundtrack zur Geschichte Europas, beginnend mit dem Barock. arte 20.15  Le Magnifique (Spielfilm, F/I 1973). Ein in einer tristen Pari­ ser Mietwohnung an der Schreib­ maschine schuftender Serienau­ tor transportiert Alltagsärger und Seelenzustände in die Figuren sei­ ner Agentenromane, in denen er selbst als eine Art Super-James-Bond agiert. Aus der Gegenüberstellung von Fantasiewelt und Alltagsreali­ tät entwickelt sich eine temporeiche und mit Gags gespickte Agenten­ filmparodie. arte 0.15  Johann Sebastian Bach: h-moll-Messe (Musik). In seiner berühmtesten Wirkungsstätte, der Leipziger Thomaskirche, präsentiert der Thomanerchor den Abschluss und Höhepunkt des Bachfestes 2013 – die h-Moll-Messe. arte Montag

11. jänner

13.15  Das Schlachtross des Papstes (Dokumentation). Kardinal Schiner, Marignano und die Neutra­ lität. Der Film wirft auch einen Blick auf das heutige Wallis in seiner Zer­ rissenheit zwischen Religiosität und Anarchie, zwischen Mythos und Re­ alität, zwischen Würde und Verlo­ renheit. 3sat 22.25  Kreuz und quer (Dokumen­ tation). Fleischlos die Welt retten – Vera goes Veggie. Es ist einer ge­ sellschaftlicher Megatrend: Immer mehr Menschen ernähren sich vege­ tarisch oder vegan, und auch viele Fleischesser versuchen, den Kon­ sum tierischer Produkte zu reduzie­ ren. 3sat 23.10  Kreuz und quer (Dokumen­ tation). Mit Rucksack leichter wer­ den. Für die Bewohner der ober­ steirischen Stadt Judenburg hat das Pilgern schon eine lange Tradition. 47 Kilometer zu Fuß – bei Tag und bei Nacht. Der frühere Generalvikar der Diözese Graz-Seckau, Leopold Städtler, ist seit den 1950er Jahren immer mit dabei gewesen. 3sat

Morgengedanken von evang. Pfarrer Marco Uschmann, Wien. So 6.05, Mo–Sa 5.40, Ö2. So 19.15  Stationen (Dokumentation). Himmlische Blicke auf das Heilige Land. Ob am See Gennesaret, in Nazaret, in Jerusalem, in Betlehem, am Toten Meer oder in der Wüste: In einzigartigen Luftaufnahmen werden die Lebensund Wirkstätten Jesu Christi gezeigt, mit Bibelzitaten untermalt. Im Bild: Kirche der Nationen im Garten Getsemani. ARD-alpha BR/Tellux-Film/Schreiner

Dienstag

12. jänner

21.30  Schüsse auf dem Petersplatz (Dokumentation). Wer wollte den Papst ermorden? Am 13. Mai 1981 wurde auf dem Petersplatz in Rom ein Attentat auf Papst Jo­ hannes Paul II. verübt. Die Doku­ mentation geht den Hintergründen der Tat nach, die bis heute nicht endgültig aufgeklärt werden konn­ te. arte 22.35  kreuz und quer (Dokumen­ tation). Wunschkind aus der Spritze. – Whg. Mi 20.15 ORF III. ORF 2 Mittwoch

13. jänner

10.40  Land der Berge (Dokumen­ tation). Grenzenloses Abenteuer – Das Leben Heinrich Harrers. ORF III 19.00  Stationen (Dokumentation). Kirchenasyl und dann? BR Donnerstag

14. jänner

19.50  Der Kreuzchor (Dokumen­ tation). Engel, Bengel & Musik. Der Dresdner Kreuzchor ist einer der renommiertesten und traditions­ reichsten Knabenchöre der Welt. 2016 feiert er ein unglaubliches Ju­ biläum: 800 Jahre wird der weltbe­ rühmte Knabenchor. MDR Freitag

15. jänner

12.30  Besonders normal (Doku­ mentation). Ein Engel auf dem Bo­ den – Künstler mit geistiger Behin­ derung gestalten die Marienkirche des Sankt Vincenz-Stiftes Aulhausen bei Rüdesheim am Rhein. 3sat 20.15  ZDF-History (Dokumenta­ tion). Anne Frank und die Kinder des Krieges. Das jüdische Mädchen stirbt im Konzentrationslager Ber­

Mi 16.10  Wildes Wasser, blanker Fels – Nationalpark Gesäuse (Dokumentation). Nirgendwo in den Alpen liegen Wasser, Wald und Fels so steil übereinander. Am Eingang des Gesäuses steht das Benediktinerstift Admont. Die Mönche des Stifts begannen bereits Anfang des 19. Jahrhunderts, die Tier- und Pflanzenwelt dieser Berge zu erforschen. 3sat Foto: ORF/ScienceVision/Schlamberger gen-Belsen. Andere Kinder überste­ hen die Hölle der NS-Lager, so auch der berühmte Regisseur Roman Polanski. Stellvertretend für eine ganze Generation schildern er und weitere Überlebende das Leid der Kinder. ZDFinfo Samstag

16. jänner

16.35  Unser Österreich (Doku­ mentation). „Verbündet – verfeindet – verschwägert.“ Eine spannende Geschichte verbindet und trennt Österreich und Bayern. ORF III 17.35  Unser Österreich (Doku­ mentation). Mariazeller Land – Ge­ heimnisvolle Bergwelt zwischen Öt­ scher und Hochschwab. ORF III 20.15  Wüstenblume (Drama, D/A/F, 2009). Verfilmung des auto­ biografischen Romans des Models Waris Dirie. Um einer Zwangsehe zu entgehen, verlässt sie ihre Familie in Somalia, schlägt sich als Dienstmäd­ chen durch und steht in London als illegale Einwanderin auf der Straße, bis sie als Fotomodel entdeckt wird. Ihre Bekanntheit nutzt sie, um auf das Problem der Genitalverstümme­ lung in vielen afrikanischen Län­ dern aufmerksam zu machen. BR 22.55  Comedian Harmonists (Musikfilm, D, 1997). Der kometen­ hafte Aufstieg des Vokal-Ensembles, das im Berlin der späten 20er Jahre einen prägnanten, weltweit erfolg­ reichen Gesangsstil schuf. ORF III Zum Nachhören und zum Nachsehen: Die „Morgengedanken“ und a­ ndere Religions­ sendungen können Sie unter religion.orf.at/radio/ bzw. unter religion.orf.at/tv/ nachhören bzw. nachsehen.

Zwischenruf von Martin Schenk, Wien. So 6.55, Ö1. Religion auf Ö3. So zwischen 6.30 und 7.00, Ö3. Erfüllte Zeit. Reportagen und Be­ richte aus der Welt der Religion und Religionen. So 7.05, Ö1. Katholischer Gottesdienst aus der Pfarre Glanzing, Wien. „Unzählbar viele Engel“; Lieder aus dem Gotteslob. So 10.00, Ö2. Fotos: privat Menschenbilder. Viele Reformati­ onen. Gertraud Knoll, Theologin und politischer Mensch. So 14.10, Ö1. Motive – Glauben und Zweifeln. So 19.05, Ö1. Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3. Gedanken für den Tag von Hubert Gaisbauer, Publizist. „Der Hund, das bin ich.“ Zum 50. Todestag des Bildhauers und Malers Alberto Giacometti. Mo–Sa 6.57, Ö1. Radiokolleg. Globalisiertes Öster­ reich. Wie Zuwanderung die Gesellschaft verändert. Mo–Do 9.05, Ö1. Apropos Musik. „Erst 200 Jahre – Salzburg bei Österreich.“ Ein musikalischer Streifzug durch die „Jahre davor“. Mo 15.05, Ö1. Betrifft: Geschichte. Pionierinnen und Pioniere der Sozialarbeit. Eine neue Wissenschaft für mehr Menschlichkeit. Mo–Fr 17.55, Ö1. Religion aktuell. Mo–Fr 18.55, Ö1. Dimensionen. Krisensymbol Sche­ re. Eine Sendung über ungleiche Einkommensverhältnisse. Mo 19.05, Ö1. Praxis – Religion und Gesellschaft. Mi 16.00, Ö1. Salzburger Nachtstudio. Wie aus Salzburgern Österreicher wurden. 200 Jahre Salzburg bei Österreich. Mi 21.00, Ö1. Logos. „Was glauben Sie?“ Der internationale Alpenforscher Werner Bätzing. Sa 19.05, Ö1.

Radio Vatikan

Täglich 20.20 Uhr. Sonntag: Reden über Gott und Welt. Dienstag: Radioakademie. Die Heiligen Jahre – von Pius XII. bis Johannes Paul II.


KirchenZeitung Diözese Linz

Personen & Dank 21

7. Jänner 2016

Ehrung & DAnk

Im gedenken

n St. Agatha. Pfarradministrator Jaroslaw Niemyjski (stehend: links) und PGRObmann Josef Mair (stehend: 2. von links) nahmen kürzlich eine seltene Ehrung vor. Leopold Ferihumer (Mitte sitzend) ist seit 70 Jahren Mitglied des Kirchenchores. Schon als zehnjähriger Bub begann er mit seiner Violine die Gottesdienste musikalisch zu begleiten. Später war er nicht nur als Sänger und Musiker, sondern auch als Archivar eine Stütze des Chores. Für ihn bedeutete die Ehrung aber aus gesundheitlichen Gründen den Abschied. Sein Sohn Christian (stehend: rechts), Organist im Kirchenchor, erhielt für seine 25-jährige Leitertätigkeit des Kirchenchores die Goldene Nadel für Kirchenmusik und Gerta Gammer (rechts sitzend) die Silberne Nadel für ihre 15-jährige Mitgliedschaft. Mit einer Urkunde bedankt wurde auch Erika Augdopler (links sitzend) für ihre 50-jährige Mitgliedschaft im Chor und Pfarrsekretärin Beate Kalteis (stehend: 3. von links) für ihre besondere Unterstützung mit einem Blumenstrauß. A. Ferihumer

geburtstage

Dank

n Am 6. Jänner vollendet GR Dr. Anton Riedl aus Hohenzell sein 65. Lebensjahr. Er war Geschäftsführer des Behindertendorfes Altenhof, dann für Sozial- und Gesundheitseinrichtungen der Franziskanerinnen und ist an der FH für Gesundheit und Soziales in Linz tätig. 2002 wurde er zum Ständigen Diakon geweiht und ist bei den Oblaten des hl. Franz von Sales in Ried i. I. engagiert.

n Katholische Jugend OÖ. Die Mitarbeiter/innen der Kath. Jugend OÖ in Linz spendeten an die Wohngemeinschaft „Unbegleitete jugendliche Flüchtlinge“ von SOS-Mitmensch. Die drei ehrenamtlichen Vorsitzenden der Kath. Jugend OÖ, Eva Wimmer, Philip Zehentner und Jakob Ulbrich, überreichten einen Scheck über 1.000 Euro an Heimbetreuerin Christine Miklaszewicz. Der Betrag wurde aus dem Verkauf von „Flüchtlinge willkommen“T-Shirts erzielt und durch die Weihnachtsgabe der kj oö aufgestockt. Klaus Mastalier – kj oö

n Am 7. Jänner 2016 wird KonsR. P. Robert Roidinger, Zisterzienser des Stiftes Schlierbach, 80 Jahre alt. Der Micheldorfer wurde 1971 zum Priester geweiht. Dann war er Kooperator in Micheldorf, Wartberg an der Krems und Kirchdorf an der Krems. Von 1992 bis 2014 war P. Robert Pfarrer in Schlierbach. n Am 9. Jänner 2016 feiert Marianne Waslmayr ihren 65. Geburtstag. Sie war Pastoralassistentin und Religionslehrerin in Haid/Ansfelden. Jetzt ist sie Seelsorgerin im Seniorenheim Braunau. Sie ist Mitglied des Säkularinstituts „Ancillae Christi Regis“.

WeiheJubiläum n Am 6. Jänner 2016 begeht KonsR Johann Kaserer, Pfarrer in Schönering, das 40-Jahr-Jubiläum seiner Priesterweihe.

n Dimbach. Bei der ersten Ausstellung selbst gebauter Weihnachtskrippen, die im Rahmen der Dimbacher Adventstimmung im Franz-Xaver-Müller Haus vom Kulturausschuss der Marktgemeinde Dimbach gezeigt wurden, kamen zwei Krippen zur Verlosung. Edeltraud Heindl (rechts) hatte sie zur Verfügung gestellt. Den Gewinn von 1.400 Euro übergab Edeltraud Heindl

Pfarrer Rafal Czajkowski (links) zur bevorstehenden Kirchenrenovierung. Rafetseder n Wels – Haus Courage. Auf große Freude stieß die Nikolausfeier im Haus Courage, einer Asylunterkunft in Wels. 16 Kinder warteten mit ihren Eltern auf den „Nikolaus“. Mithilfe der Stichworte „Helfen – Teilen – Heilen“ versuchten Karl Amatschek und Maria Fischer (Seelsorge für Menschen auf der Flucht) Leben und Bedeutung von Bischof Nikolaus zu erklären. Viele der Anwesenden kannten das Gebiet rund um Myra von ihrer Flucht und erzählten von ihren Erfahrungen. n Mehrnbach. Das Nikolaus­ team der Pfarre überbrachte über 40 Familien und 70 Kindern die Botschaft des hl. Nikolaus. Eine Nikolausgruppe besuchte auch die Flüchtlinge in Baching und überreichte ihnen Lebensmittelpakete und Süßigkeiten für die Kinder. Das Nikolausteam möchte sich bei allen bedanken, die durch ihre Spenden von Obst, Nüssen, Gebäck sowie Geld diese Aktionen ermöglichten.

n Univ.Prof. em. Dr. Helmut Paul ist am 21. Dezember 2015 im 87. Lebensjahr gestorben. Paul war international anerkannter Naturwissenschafter an der Johannes Kepler Universität, war dort Dekan und Rektor. Im Katholischen Akademikerverband bzw. Forum St. Severin war er lange Vorstandsmitglied, er sang auch im Kirchenchor seiner Heimatpfarre Linz-Christkönig. Am 4. Jänner wurde in Christkönig der Auferstehungs-Gottesdienst gefeiert. Am 7. Jänner wird Helmut Paul auf dem Baumgartner Friedhof in Wien begraben.

n Eidenberg. Die Schüler/innen der 4. Klasse der VS Eidenberg beschäftigten sich in den letzten Wochen intensiv mit der Flüchtlingsthematik. Viele Fragen und eigene Erfahrungsberichte machten darauf aufmerksam, wie präsent dieses Thema auch bei den Eidenberger Kindern ist. Im Musikunterricht wurde mit der Klassenlehrerin Judith Matscheko die Popballade „Heal the world“ von Michael Jackson erarbeitet. Mit dem neuen, selbstgeschriebenen deutschen Text konnte die Flüchtlingsthematik kindgerecht aufgegriffen werden und so entstand gemeinsam ein Projekt. Die daraus produzierte CD wird zum Preis von fünf Euro zugunsten der Eidenberger Flüchtlinge verkauft. Elisabeth Greil


22 Anzeigen & Hinweise KLEINANZEIGEN PARTNERSCHAFT 40-jährige Innviertlerin, frauliche Figur, sucht treuen, ehrlichen, warmherzigen Partner (evtl. Nebenerwerbslandwirt). 0680/117 11 99. Witwe, 67, junggeblieben, sucht niveauvollen Mann im Raum Grieskirchen, Tel. 0650/742 89 28. RATZENBÖCK-REISEN 14. – 19. 2. ROM & ASSISI 1. – 7. 3. AZOREN 13. – 17. 4. BLUMENRIVIERA 23. – 29. 4. LOURDES und NEVERS 27. 4. – 1. 5. HOLLAND TULPENBLÜTE 19. – 22. 5. VULKANEIFEL 25. 5. – 2. 6. IRLAND 18. – 26. 6. RUMÄNIEN 27. 6. – 1. 7. HOHE TATRA 8. – 15. 7. BALTISCHE STAATEN 16. – 26. 7. NORDKAP 26. 7. – 4. 8. SÜDNORWEGEN 8. – 15. 8. SKANDINAVISCHE HAUPTSTÄDTE 14. – 22. 8. NORMANDIE & BRETAGNE 16. – 25. 9. SÜDOSTEUROPA – ALBANIEN Jahresprogramm mit 73 weiteren Reisen anfordern unter 07717/74 74. ratzenboeck-reisen@aon.at www.ratzenboeck-reisen.at STELLENAUSSCHREIBUNG Mitarbeiterin für Reinigung und Küche im Priesterseminar. Ehestmöglicher Arbeitsbeginn. € 1.551,– brutto; bei anrechenbaren Vordienstzeiten mehr möglich. Kontakt: 0676/87 76 81 12 oder johann.hintermaier@dioezese-linz.at VERSCHIEDENES Familie (kath., österr.) mit drei kleinen Kindern sucht dringend neues Zuhause. Vielen Dank für Ihren Anruf! Tel: 0699/10 86 74 21.

KirchenZeitung steigt aus LottoToto-Vertrag aus Mit Jahresbeginn 2016 hat die KirchenZeitung ihren Vertrag mit der Österreichischen Lotterien GmbH gekündigt und veröffentlicht damit auch nicht mehr die Gewinnzahlen aus Lotto und Toto. Die KirchenZeitung verzichtet damit auf Werbeeinnahmen aus dem Glücksspielbereich. Es geht auch um den Schutz vor Abhängigkeit.

Offene Tür bei Sängerknaben Am Freitag, den 15. Jänner, 14 bis 17 Uhr werden die St. Florianer Sängerknaben die Türen ihres Internats öffnen. Die Heimstätte des weltbekannten Knabenchores bietet nicht nur alle Voraussetzungen für eine optimale musikalische Ausbildung, sondern hält auch eine Vielzahl an Freizeitmöglichkeiten bereit. Beim Tag der offenen Tür besteht die Möglichkeit, beim Chorleiter Prof. Franz Farnberger ein Lied nach freier Wahl vorzutragen, um die Eignung zum Sängerknaben feststellen zu lassen.  Infos unter: Tel. 07224/47 99 oder www.florianer.at

7. Jänner 2016

Stollen der Erinnerung

HINWEISE

Schon 10.000 Besucher/innen kamen bisher in den Stollen der Erinnerung in Steyr. Ab Jänner 2016 haben Interessierte jeden Samstag um 15 Uhr die Möglichkeit, an einer öffentlichen Führung teilzunehmen (9 Euro). Einzelbesucher/innen können ab 8. Jänner an jedem zweiten Freitag im Monat die Ausstellung im Stollen besuchen.

 So., 10. Jänner, 14.30 Uhr, nächste öffentliche Begleitung im Lern- und Gedenkort Schloss Hartheim.

 Anmeldungen für öffentliche Führungen im Jänner: office@stadtfuehrungen-steyr.at, Tel. 0699/18 11 88 33; im Februar: anmeldung@ museum-steyr.at, Tel. 07252/773 51-0.

 www.sozialmarie.org

P. Schasching Gesellschaft lädt ein Am Freitag, 8. Jänner, 16.30 Uhr findet in Stadl /Engelhartszell die Generalversammlung der P. Johannes Schasching SJ Gesellschaft statt. Dabei soll auch ein P. Schasching-Stipendium im Bereich katholische Soziallehre ausgeschrieben werden. Der hochgeachtete katholische Sozialethiker P. Johannes Schasching starb im September 2013. Der Verein will seine Anliegen weiterführen.  Fr., 8. Jänner 2015, 16.30 Uhr, Stadl, im P. SchaschingSaal neben Pfarrhaus.

Heilige Pforte in Dobra Voda/Maria Trost Zum Heiligen Jahr der Barmherzigkeit hat der Budweiser Bischof Vlastimil Krocil am 13. Dezember 2015 die Heilige Pforte im südböhmischen Maria Trost in Brünnl (Dobra Voda) geöffnet. Die Kirche Maria Trost ist zusammen mit der Kathedrale in Budweis und der Wallfahrtskirche in Klokoty bei Tabor eine der drei Kirchen mit einer Heiligen Pforte in der Diözese Budweis. Das ganze Jahr über wird täglich hl. Messe gefeiert und Beichtgelegenheit sein. Die Messe um 10 Uhr wird simultan Deutsch übersetzt (außer am Mittwoch um 7.30 Uhr in deutscher Sprache und am Sonntag um 14 Uhr abwechselnd Deutsch-Tschechisch).

Das Portal von Maria Trost.

WIKIMEDIA COMMONS

KirchenZeitung Diözese Linz

 Beichtgelegenheit: Mo., Di., Do., Fr., Sa., 9.30 Uhr, vor der hl. Messe oder nach der hl. Messe (evtl. eine Sr. ansprechen), Mi., 8 Uhr nach hl. Messe, 16 Uhr nach hl. Stunde oder auf Anfrage, So., 15 Uhr nach der hl. Messe oder auf Anfrage.

 www.schloss-hartheim.at, Tel. 07274/653 65 46.

 Bis 26. Jänner: Einreichfrist zur Sozialmarie für hervorragende Projekte im Bereich sozialer Innovation.  Neue Servicestelle für pflegende Angehörige. Die Caritas führt seit Mitte Oktober in Vöcklabruck, Parkstraße 1, eine Servicestelle, in der sich pflegende Angehörige kostenlos und anonym Rat holen können.  Tel. 0676/87 76 24 48.

 Erholungstage für pflegende Angehörige. Die Caritas bietet von 12. bis 15. Februar im SPES Hotel Schlierbach-Wintererholungstage an. Anmeldeschluss ist am 15. Jänner: Tel. 0676/87 76 24 44.

IMPRESSUM Offenlegung laut Mediengesetz: Die „KirchenZeitung Diözese Linz“ ist das Informations- und Kommunikationsorgan der Diözese Linz. In der Gestaltung gelten die Grundprinzipien des Zweiten Vatikanischen Konzils. Die KirchenZeitung erscheint wöchentlich und kooperiert eng mit den Kirchenzeitungen der Diözesen Feldkirch, Innsbruck und Eisenstadt. KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Matthäus Fellinger. Redaktion: Ernst Gansinger, Christine Grüll, Brigitta Hasch, Elisabeth Leitner, Paul Stütz, Josef Wallner. Geschäftsführer: Horst Hüttler. Marketing: Monika Jellmair, Birgit Kubik. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler, Elisabeth Ecker, Alexandra Kaiser, Kerstin Robitschko. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732/76 10-39 44, Fax: 0732/76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Heinz Niederleitner (Leiter), Susanne Huber, Brigitte Huemer. Werbung: Walter Achleitner, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662/88 44 52, Fax: 0662/88 44 52-4, E-Mail: office@koopredaktion.at Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland: € 49,20 (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT ©BILDRECHT, WIEN Mitglied der Österreichischen Auflagenkontrolle (ÖAK)


KirchenZeitung Diözese Linz

Leserforum 23

7. Jänner 2016

Wo ist Bethlehem? Ich habe am vierten Adventwochenende am Samstag die Krippenausstellung in Uttendorf besucht. Ich war voll angetan von diesen künstlerischen Werken. Es gab eine Kirchenkrippe, viele orientalische Krippen, Krippen aus vielen unserer Landschaften und unserer Heimat zu sehen. Nach zwei Stunden ging ich nach Hause, bekam aber keine Ruhe. Fragen über Fragen. Wo ist heute Bethlehem? Ich besuchte diese Ausstellung am Sonntag wieder und ging auf die Suche, wo Bethlehem heute ist. Ich war auf der Suche, was außer der Hl. Familie noch zu sehen ist, eigentlich das vermeintliche Randgeschehen. Bei sehr vielen Krippen war zu sehen, wie Familien mit Kindern und Kinder alleine abgewiesen wurden. Das gab mir sehr zu denken. Wenn man sich nicht mit Andersgläubigen anfreunden kann, bekommen auch verfolgte christliche Familien und Kinder auch heute keinen Platz, nicht einmal in leeren oder fast leeren Pfarrhäusern. Wo bleibt hier die christliche Nächstenliebe? Sind wir heute nicht schon so weit wie damals König Herodes, der ein paar tausend Kinder um der Macht willen ermorden ließ?

ab in meiner Kindheit ein altes Büchlein gelesen und bis heute nicht den Inhalt vergessen: Das kleine H Es hat der Mensch seinen Engel – gib mir ein Licht in Finsternis schaff ich mein Leben nicht. Wort Der Engel aber sprach, du brauchst kein gewöhnliches Licht das Licht des Vertrauens, darum fürchte dich nicht. Vertrauen duLegbrauchst deine Hand in Gottes Hände, er führt dich über manch

Das Licht des Vertrauens fällt herein in die Welt. Alois Litzlbauer

Franziska Neuwirth, Pettenbach

Johann Huber, Uttendorf

Das Übel des Reichtums Zu: „Miteinander macht stark“, Nr. 50, S. 5

Beim Lesen dieses Beitrages über eine „Freizeit ohne Grenzen“ geht wahrlich das Herz auf. Was mich aber sehr nachdenklich stimmt, sind die Zeilen über die verkehrte Furcht! Da geht es um Menschen, die wesentlich mehr besitzen, als sie zum Leben in Wohlstand brauchen. „Das Grundübel unseres Planeten.“ Ich nenne es „Kapitalismus“! Weiter steht: „Wir fürchten uns vor den ,Ärmsten der Armen, statt vor den Reichsten der Reichen‘. Ja, ist sich der Vatikan seines Reichtums etwa nicht bewusst? (...) In der Bibel steht: Sammelt euch keine Schätze auf Erden, nicht: Hortet Schätze und Unsummen von Euro! Helga Schmidt, Uttendorf

Flüchtlingskrise Zu Leserbriefen in Nr. 50

Mag. Benz schreibt ganz richtig von den Verursachern der ganzen Flüchtlingsmisere. Dazu gehören aber in erster Linie die USA, die sich als Weltpolizei aufspielen und überall einmischen. Schon zu Beginn der 90er Jahre, als im Irak Saddam Hussein bekämpft wurde, war das sinnlose Einmischung. Den Christen im Irak ging es damals nicht schlecht, laut Berichten lebten sie gut mit moslemischen Nachbarn zusammen. Nach dem Sturz von Saddam wurde den dortigen Christen die Mitschuld gegeben. Diese Verursacher, die USA und die NATO sollen haftbar gemacht wer-

unsicheren Steg; das ist besser, als in der Helle der bekannteste Weg. Passt der Sinn des Büchleins nicht jetzt in unsere Welt, wo alles sich dreht um Macht und Geld? Wo Terror quält und Menschen keinen Ausweg wissen vor Krieg und Bomben alles verlassen müssen? Öffnen wir Herzen und Türen, doch lassen nicht Kälte herein. Vielmehr soll es Trost, Beistand und Wärme sein. Schaffen wir Licht des Vertrauens, dass Hoffnung sie finden, dass Angst vor der Fremde und Unsicherheit schwinden. Auch Jungfrau Maria haben erst Zweifel geplagt als der Engel ihr die Botschaft gebracht. Durch ihr Ja ist in die Welt der Heiland gekommen, im grenzenlosen Vertrauen hat sie es angenommen. (...)

den, indem sie Flüchtlinge aufnehmen oder an Österreich und Deutschland für Flüchtlinge zahlen. (...) Wenn man bedenkt, wie die Moslems in ihren Heimatländern mit Christen grausam umgehen, wäre es berechtigt, nur Christen in unser Land zu lassen. Adolf und Maria Pachlatko, Windhaag b. Fr.

Gesteuert fremdenfeindlich Wenn Bürgermeister mit massiver Ablehnung, Demonstrationen und Straßenblockaden drohen, dann halte ich das für politisch gesteuerte Fremdenfeindlichkeit. Die Gründe, warum diese Menschen fliehen müssen, werden kaum noch wahrgenommen. Es sind Kriegsflüchtlinge, ausgebombte schutzsuchende Menschen aus Bürgerkriegsgebieten. Politisch Verfolgte und in der Heimat unterdrückte Menschen brauchen in der kalten Jahreszeit warme Quartiere. Wenn es zu wenige private Wohnungen gibt, ihnen auch noch die Notunterkunft in Kasernen zu verweigern, ist zynisch. Statt von Fluchtgründen, Folterregimen und Fluchtbedingungen zu reden, spricht man nur vom Abhalten und Zurückdrängen derer, die Zuflucht suchen. Dies verstärkt die Notlage der Kriegsflüchtlinge. Mag. Franz Julius Brock, Linz

Klimaschutz Zu: „Glut für die Zukunft“, Nr. 51, S. 1 und 12

Der Gipfel der computerwissenschaftlichen Arroganz ist die postulierte Beherrschung

einer Erwärmung um 2 Grad. Als ob jemand dieser Statistiker den Zugang zum göttlichen Zahnrädchen hätte, um die Erdtemperatur je nach Auslegung zu beeinflussen. Doch, wozu soll das gut sein? Die Elite trifft sich seit Jahren, unbeeindruckt von seriösem Wissenstand, um eine „neue Weltordnung“ voranzutreiben. Will heißen, eine möglichst globale Political Correctness herbeizuführen, bei der jeder vernünftige Geist belächelt oder drangsaliert wird. Auf gut Deutsch: eine ÖKO-Diktatur. Es geht nicht ums Klima, sondern um ein Geschäftsmodell mit der Einschränkung der Freiheit. Warum sich sogar der Papst über den Tisch ziehen hat lassen, ist mir schleierhaft. Fazit: Umweltschutz ist sinnvoll, Klimaschutz für die Katz. Rudolf Gruber, Feldkirchen

Glockenschläge Zum Leserbrief von Mag. Kreuzer, Nr. 51, S. 31

Mich beruhigen die Glockenschläge in der Nacht, ja, ich zähle sie manchmal und genieße es, wenn ich noch eine Weile im warmen Bett verbringen kann. Der Gebetsaufruf des Muezzin ist nicht vergleichbar mit dem Schlagen einer Kirchenuhr. Ludwig Heinzl, Alkoven

Veröffentlichungen bedeuten keine Zustimmung. Kürzungen vorbehalten. Zuschriften an: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; leserbriefe@kirchenzeitung.at


unter uns Versenken

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bestehend aus zwei Wörtern. Lassen Sie sich für 2016 ermutigen und schicken Sie die Lösung bis 15. Jänner an die KirchenZeitung. Adresse: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: service@kirchenzeitung.at

Beim Denk Mal Nr. 51 (wir baten um ein Quittenrezept) hat Elfi Pühringer aus Rainbach i. Mkr. gewonnen.

ernst gansinger ernst.gansinger@kirchenzeitung.at

Domspatz

merk-würdig­­

Nun kommt wohl auch das Jahr 2015 in das Album des Vergessens mit der Überschrift „Früher war alles besser“.

„Angela Merkel in ihrer letzten Rede – alle Achtung!“ der grazer Bischof Wilhelm Krautwaschl würdigt im „Standard“-Interview die deutsche Bundeskanzlerin für ihre Worte zur Flüchtlingspolitik, dass keine Massen kommen, sondern Menschen

KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz P.b.b. GZ 02Z031277 W – Nicht retournieren

Machen Sie mit. Wenn Sie die Zahlen richtig eintragen und den Zahlen folgende Buchstaben zuordnen: 1 = A, 2 = D, 3 = I, 4 = R, 5 = T, 6 = U, dann lesen Sie in der 4. Zeile von oben eine umgangssprachliche Ermutigung,

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ernst Gansinger

Die Zahlen 1 bis 6 sind in jeder Zeile und in jeder Spalte so einzutragen, dass in jeder Zeile und Spalte jede Zahl genau einmal vorkommt. Es gelten folgende Bedingungen: Die Zeichen zwischen den Zahlenkästchen bedeuten, dass die Zahl auf der offenen Seite des Zeichens größer als die Zahl beim Spitz des Zeichens sein muss. Zum Beispiel 6 > 5 oder 2 < 4 ... Die grün gefärbten Kästchen bedeuten, dass hier eine ungerade Zahl stehen muss.

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Die Feiertage sind um, es ist Zeit, die Hand vom Keksteller zu lassen und den Kopf wieder auszulüften. Ein kleines Lüftungsprogramm ist dieses Futoshiki-Rätsel.

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Kopf entlüften

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In der Zeitung lese ich, bis zu 55 Prozent der Gutscheine bleiben uneingelöst. Mir fällt ein, dass ich vor einiger Zeit einen Gutschein für ... Wo ist der bloß? Wär’ ja schön, ihn einzulösen, mir ein paar angenehme Stunden zu gönnen. In Vorfreude des Gönnens suche ich nach ihm. Aus der Vorfreude wird ein Vorärger. Der Gutschein fordert nämlich ein großes Zeitopfer. Sollte ich ihn noch finden, werde ich verbunkert in meinem Ärger über stundenlanges Suchen das Geschenk einlösen. Dann bräuchte ich einen Gutschein, aus dem Bunker herauszukommen, ein Gutsein, das weit über den Schein des Guten hinausgeht. Noch ist es nicht so weit. Sucherschöpft mache ich Pause, lese in der Zeitung weiter: 43 Prozent der Österreicher/innen versenken gerne Gutscheine. „Versenken“ lese ich, „verschenken“ steht da. Ich war heuer zu Weihnachten unter den 43 Prozent. Als mir dieses durch den Kopf geht, werde ich unruhig. Mein Gutschein wird doch nicht unter allem Weihnachtspapier versenkt sein! „Für einsame Stunden“, habe ich den Büchergutschein einbegleitet. Es ist nur ein Gut-Schein, ein Schein vom Gutsein, denke ich. Besser wär, ich geh zum Schein-Beschenkten und sag: Lass es gut sein mit dem Gutschein. 2016 komm ich selber in einsamen Stunden.


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