KiZ-ePaper 02/2014

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Nr. 2 I 9. Jänner 2014 I Tel. 0732/76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 0,95 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 69

3 im Gespräch Heini Staudinger: Geld ist nicht alles.  6 Zu Gast. Felix Dieckmann über das Gemeinsame in Religionen. 14 Bewusst leben. Grün macht prima Klima. 15 Glaube. Mit Matthäus durch das Kirchenjahr. 17 For You. Schwere Jugend. 22 Impressum.

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Mamas Schuhe sind zu groß

In zu großen Schuhen wird ein Kind schlecht laufen können. Klar, dass es deshalb kindgerechtes Schuhwerk braucht. Nicht nur mit den Füßen, auch im Glauben sollen Kinder gehen lernen – und brauchen dazu das passende Schuhwerk, denn die Schuhe der Erwachsenen sind einige Nummern zu groß – und später werden sie zu eng. Also geben sich die Pfarren Mühe, kindgerechtes Schuhwerk für den Glauben anzubieten: mit eigenen Gottesdiensten, mit vielen Möglichkeiten, Gemeinschaft zu erleben. Glauben lernen die Kinder nicht in den Schuhen der Erwachsenen, sondern indem Erwachsene mit ihnen gehen – jeder in den eigenen Schuhen. Seite 8–9


2 Meinung Kommentar

9. Jänner 2014

Irrbilder des Glaubens

Ein Zeichen des Friedens

Ob ein Mensch rechtgläubig sei, wurde lange danach beurteilt, was sich in seinem Kopf abspielt: ob er die richtige Meinung in Glaubensdingen teilt. Doch Glaube ist mehr noch eine Frage der Haltung. Es sind nicht nur die „Irrlehren“, es sind auch die „Irrbilder“, die den Glauben verzerren. Da feuert Gott auf mittelalterlichen Fresken seine Pfeile auf die Menschen – und Maria fängt diese mit ihrem Mantel von den darunter Schutzsuchenden ab. Ein verhängnisvolles „Irrbild“ des Glaubens ist das, das Gott den Zorn, Maria die Barmherzigkeit zuschreibt. Ein „Irrbild“ kann auch das Erscheinungsbild der Kirche insgesamt darstellen, wenn sie sich bloß am Erscheinungsbild weltlicher Herrschaft orientiert. Doch in einer Kirche, in der die Ersten die Diener aller sein sollen,

Es war wie jedes Jahr ein Genuss, ein musikalisches Feuerwerk, ein Erlebnis: Das grandiose Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker im Großen Saal des Musikvereins in Wien. Qualität auf höchstem Niveau – das war zu erwarten. Womit aber niemand gerechnet hat, war eine überraschende Geste, ein Zeichen des Dirigenten Daniel Barenboim, das dem Konzert noch einmal eine besondere Note verlieh.

Viele waren überrascht. Doch so überraschend ist sein Friedenszeichen gar nicht. Denn der gebürtige argentinische Dirigent setzt sich seit vielen Jahren für Versöhnung und Verständigung der verfeindeten Gruppen im Nahostkonflikt ein. 1999 hat er gemeinsam mit einem Palästinenser das West-Eastern Divan Orchestra gegründet, in dem Musiker aus Israel, aus den palästinensischen Autonomiegebieten oder aus Ägypten und Syrien zusammen spielen und auftreten. Daniel Barenboim ist nicht nur Dirigent. Er ist auch ein Vermittler, ein Botschafter des Friedens. Solche braucht es angesichts all der gegenwärtigen Kriege und Konflikte auf dem Erdball dringend. susanne huber

gibt es nicht „Hochwürden“ und „Amensager“: da liegt die Botschaft in der gemeinsamen Verantwortung aller. Papst Franziskus lenkt das Augenmerk auf solche verzerrende „Irrbilder“. Das Erscheinungsbild der Kirche muss noch viel deutlicher dem Evangelium selbst entsprechen. Das Jüngste Gericht ist keine Abschlussprüfung über Lehrinhalte. Oben und Unten werden kräftig durchgemischt. Was ein Mensch getan hat, zählt.

Matthäus Fellinger Chefredakteur matthaeus.fellinger@ Kirchenzeitung.at

Kopf Der Woche: dr. agnes abuom, Vorsitzende des örk

Die Ökumene im Visier Ökumenischer rat der kirchen

Es war beim Abschluss des Musikereignisses, als – wie fast jedes Jahr – traditionell der Radetzky-Marsch gespielt wurde. Doch dieses Mal hat der heurige künstlerische Leiter nicht am Pult stehend dirigiert. Er hat während des Marsches, den Johann Strauß Vater komponiert und dem Feldherrn Radetzky gewidmet hat, den einzelnen Musikerinnen und Musikern die Hand geschüttelt oder sich mittels Küsschen oder Umarmung bei ihnen bedankt. Damit hat Daniel Barenboim via Medien zugleich eine Botschaft des Friedens in die Welt hinausgeschickt.

KirchenZeitung Diözese Linz

Die Kenianerin Dr. Agnes Abuom ist zur Vorsitzenden des Zentralausschusses des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK) gewählt worden. In der Geschichte des ÖRK ist sie damit die erste Frau in dieser Position. susanne huber

In einer Hügellandschaft im Nordwesten Kenias, den so genannten Nandi Hills, ist Agnes Abuom geboren und aufgewachsen. Ihre Mutter war evangelisch, ihr Vater katholisch und ihre Großeltern waren Mitglieder einer Pfingstkirche. So ist die Kenianerin gemeinsam mit ihren vier Brüdern bereits als Kind in einem ökumenischen Umfeld groß gewor„Mein Gebet an Gott ist, dass wir im Weltkirchenrat wieder mehr zusammenrücken in den nächsten Jahren – trotz unserer Verschiedenheiten.“ Agnes abuom

den. Nach dem Besuch einer anglikanischen Schule studierte sie Erziehungswissenschaften in Nairobi. Als dort 1975 die Vollversammlung des Weltkirchenrats tagte, kam sie erstmals mit der ökumenischen Bewegung in Kontakt. Wegen ihrer kritischen oppositionellen Haltung zum damaligen Präsidenten Daniel arap Moi musste sie die Universität verlassen und war einige Zeit als Journalistin bei der Zeitung der Weltkirchenratsvollversammlung tätig. Ein Jahr später floh sie nach Schweden, wo sie arbeitete und an der Universität Uppsala Philosophie und Geschichte studierte. 1989 kehrte sie nach Kenia zurück. Prominente Ökumenikerin. Agnes Abuom ist Mitglied der anglikanischen Kirche und gehört seit vielen Jahren zu den prominentesten Vertreterinnen der ökumenischen Bewegung. Von 1999 bis 2006 war sie Präsidentin des Ökumenischen Rates der Kirchen für die Region Afrika. Ihre Themenschwerpunkte liegen in den Bereichen Frieden, Versöhnung und soziale Gerechtigkeit. Die Kenianerin berät internationale Organisationen in Fragen der Entwicklungszusammenarbeit und koordiniert soziale Aktionen für religiöse und zivilgesellschaftliche Verbände in ganz Afrika. Dem Zentralausschuss des ÖRK gehören 150 Delegierte an. Das Gremium leitet den Weltkirchenrat zwischen den alle sieben Jahre stattfindenden Vollversammlungen.


KirchenZeitung Diözese Linz

Im Gespräch 3

9. Jänner 2014

Zum Thema Heini Staudinger. Der 1953 in Schwanenstadt geborene Heini Staudinger eröffnete 1980 – nach nicht abgeschlossenen universitären Studien in Wien – sein erstes Schuhgeschäft. Das Geld für den Einkauf der StartSchuhe borgte er sich von Freunden. Diese Borge-Philosophie sollte beim Aufstieg der Waldviertler Schuhwerkstatt auch eine große Rolle spielen (siehe links).

Heini Staudinger im Gespräch mit einem Kunden im Schremser GEA-Geschäft.

KIZ/EG

Eigentümer der Waldviertler Schuhwerkstatt als Robin Hood der Klein- und Mittelbetriebe

Geld ist nicht alles Heini Staudinger schwimmt schon lange gegen den Strom: Seit den 90er-Jahren schafft er Arbeitsplätze im Waldviertel, wo andere Betriebe zusperr(t)en. Er setzt dabei auf Solidarität und Sonnenenergie. ernst gansinger

Staudingers Weg, benötigtes Geld von privaten Geldgebern zu borgen, begann, als ihm 1999 eine Bank den Kreditrahmen ohne Erklärung kürzte. Dies obwohl seine Firma damals fünf Millionen Schilling Gewinn machte. So beschloss er, von Banken unabhängig zu werden. Sein Modell machte Furore – bei den Banken negative, bei Kunden und Freunden positive. Mittlerweile gibt es eine lange Warteliste von Menschen, die Staudingers Unternehmen Geld borgen wollen. Der Streit mit der FMA aber geht weiter: Die Höchstgerichte haben Staudingers Berufung gegen die FMA-Bescheide zurückgewiesen. Dieser

Wenn Heini Staudinger am 13. Jänner bei der Severin-Akademie in Linz über „Geld ist nicht alles“ referiert (Redoutensaal, 19 Uhr), tritt er als Robin Hood der Klein- und Mittelbetriebe (KMU) auf. Er kämpft darum, dass Selbstinitiative und Einander-Helfen selbstverständlich sind, vor allem wenn die Banken wegen Basel II und Basel „Wir sind froh, dass es in unserem Betrieb einen gibt, der III (Eigenkapital-Vorschriften) den aufsteht und für den Betrieb kämpft.“ KMUs Kredite versagen. Eine der 140 Mitarbeiter/innen der Waldviertler Schuhwerkstatt

Die Waldviertler Schuhwerkstatt. 1984 wurde der Schremser Betrieb als Arbeitsmarktprojekt in Selbstverwaltung gegründet. Staudinger war zunächst deren Vertriebskunde. Vom Sozialministerium unter Minister Dallinger gab es für den neuen Berieb Arbeitsplatzförderung. Betriebsseelsorger Karl Immervoll, Religionslehrer für Schuhmacher-Berufsschüler in Schrems, weckte Staudingers Interesse an der Schuherzeugung in dieser Region. Als Immervoll ansprach, dass es im Waldviertel kaum mehr Schuhmacher-Lehrlinge gab, ließ Staudinger Taten folgen: Er wurde 1991 Miteigentümer der Schuhwerkstatt und ist seit 1994 deren Mehrheitseigentümer sowie Geschäftsführer. In den letzten Jahren erlebt der Betrieb mit den Schuhen einen Nachfrage-Boom: Im eben zu Ende gegangenen Jahr wurden 82.000 Paar (um 30 Prozent mehr als im Jahr davor) produziert.

über ihren Chef Heini Staudinger

Staudinger hat Kredit bei Privaten. 2012 drohte die Finanzmarktaufsicht (FMA) Staudinger eine Geldstrafe an, weil er für die Entwicklung der Waldviertler Schuhwerkstatt von Kunden und Freunden über ein privates Finanzierungsmodell drei Millionen Euro Kredit aufgenommen hatte. Für die Kredite sichert er vier Prozent Zinsen zu. Die FMA hält dies für ein Bankgeschäft ohne entsprechender Konzession. Über ein Gutschein-Modell finanziert Staudinger auch ein Sonnen-Energie-Projekt (Photovoltaik) und produ-ziert schon doppelt soviel Strom, als die Schuhwerkstatt mit 160 Beschäftigten braucht.

kämpft weiter. Eine von ihm schon länger angedachte Lösung ist die Gründung einer Genossenschaft, um für das Crowdfunding (Schwarmfinanzierung = Geldleihe, bei der viele Personen meist stille Beteiligte sind) eine gesetzeskonforme Basis zu haben. Leit-Gedanken. Geld ist nicht alles! – Geld findet sich in Staudingers UnternehmensLeitbild nicht auf den ersten drei Positionen. Dort ist von Mut, Klugheit und Liebe die Rede. Diese Philosophie findet auch Ausdruck darin, dass sich Staudinger seit Jahren für Projekte in Afrika engagiert.

Die GEA-Geschäfte. In Staudingers GEA-Geschäften in Österreich, Deutschland und der Schweiz wurden letztes Jahr 200.000 Paar Schuhe verkauft. GEA-Produkte sind neben den Schuhen auch Matratzen und Möbel, erzeugt in den GEA Möbelwerkstätten. Staudinger produziert und verkauft nicht nur Greifbares, sondern mit der GEA Akademie und dem Magazin „Brennstoff“ auch Begreifbares. XX www.gea.at


4 Oberösterreich

9. Jänner 2014

KirchenZeitung Diözese Linz

Aktivisten der Pfarre St. Peter am Hart machten vor zwei Jahren im Pfarrheim Platz, weil im Bezirk Notquartiere fehlten

Vom Not- zum Übergangsquartier Vater und Tochter – Franz Reithofer und Irene Huss – machen dieselbe Erfahrung: Die soziale Not ist groß, es braucht Hilfen. Seit zwei Jahren ist das Pilgerquartier der Pfarre St. Peter am Hart vor allem Notquartier für wohnungslose Menschen. Die Pfarre erhielt dafür 2012 den Solidaritätspreis der KirchenZeitung. Pfarrgemeinderats-Obmann Franz Reithofer und weitere Pfarrmitglieder kümmern sich um die im Pfarrheim wohnenden Menschen.

Sozialere Politik! Irene Huss, Reithofers Tochter, leitet den Treffpunkt mensch & arbeit Braunau, die Betriebsseelsorge der Region. Sie ist im Netzwerk „Mensch Arbeit Soziales“ engagiert. Erst jüngst hat diese „Interessensgemeinschaft Mensch Arbeit Soziales“ den „Sozialbericht Innviertel“ veröffentlicht (siehe Spalte links unten). Der Druck wächst. Die Krise sei nicht vorbei. „Es geht erst richtig los“, meint Irene

Zwei sozial Engagierte im Bezirk Braunau: Franz Reithofer und Tochter Irene Huss.

KIZ/EG

Sozialbericht Innviertel

Die Khaiatovs dürfen bleiben

Die „Interessensgemeinschaft Mensch Arbeit Soziales“ (IG) hat den „Sozialbericht Innviertel“ herausgegeben.

Belohnter Einsatz

Personen und Organisationen aus dem bildungs-, arbeitsmarkt- und sozialpolitischen Bereich haben sich zur IG zusammengeschlossen. Ihr Sozialbericht gibt Einblick in soziale Problemfelder und Hilfsangebote. Darin sind Infos zu finden über den Sozialmarkt Ried „G'schäftl“, die Arnstorfer Tafel, das Netzwerk Wohnungssicherung Innviertel, das Frauenhaus Innviertel, die Beratungsstellen der Caritas im Innviertel, die pro-mente-Arbeitsassistenz Braunau, über Anlaufstellen bei Suchtproblemen (EGO Braunau und Ried, move Braunau), das Gewaltschutzzentrum OÖ mit der Regionalstelle in Ried und die Schuldnerberatung Ried i. I. XX Der Bericht kostet € 5,– und ist beim Treffpunkt mensch & arbeit, Salzburgerstraße 20, 5280 Braunau, Tel. 07722/656 32, zu beziehen.

Huss und nennt Konsequenzen der Krise: „Ich kenne Menschen, die sitzen in der kalten Wohnung, können sich das Heizen nicht leisten.“ Der Staat lasse Menschen fallen, die Kirche bleibe an ihrer Seite. Etwa an der Seite arbeitender Menschen, die der fortwährende Druck in der Arbeitswelt krank macht. „Viele Menschen könnten ohne Medikamente den Alltag nicht bewältigen“, sagt Irene Huss. Übergangsquartier. Franz Reithofer kennt einige Menschen, die ganz nach unten gerutscht sind. 24 von ihnen wurden bisher im Pfarrheim von St. Peter aufgenommen, nicht nur vorübergehend, oft monatelang, denn im Bezirk Braunau fehlt es (noch) an einem offiziellen Notquartier. Bald werden Übergangsquartiere zur Verfügung stehen. Die Politik hat der Caritas dafür grünes FinanzierungsLicht gegeben. Seit ein paar Monaten ist schon ein Caritas-Sozialarbeiter vor Ort in St. Peter im Einsatz. Seine Arbeit und das kommende Übergangsquartier entlasten die Aktivisten der Pfarre St. Peter, die das Engagement für die oft auch psychisch belasteten Menschen enorm forderte. Selbst wenn das Notquartier diese Aufgabe an die offizielle Einrichtung abgegeben kann, „gibt es Arbeit über Arbeit“ für die Ehrenamtlichen von St. Peter, sagt Franz Reithofer. Er nennt ein Beispiel: die Zuwendung zu alten Menschen. e. Gansinger

Der Einsatz so vieler aus dem Bezirk Rohrbach hat sich ausgezahlt: Die Familien Khaiatov dürfen in Österreich bleiben. Sie erhielten am 27. Dezember 2013 die Rot-Weiß-Rot-Karte. Die kirgisischen Familien Khaiatov sind überglücklich, danken allen, die ihnen beigestanden sind, und sind schon aktiv bei der Arbeitssuche bzw. an der Arbeit. Österreich ist ihnen nun eine neue und sie willkommen heißende Heimat.

Bleiberecht! V.l.n.r.: Rita Khaiatova, Bernadette Diendorfer aus Rohrbach und Natalya Khaiatova im November 2013, als sie den Antrag auf das Bleiberecht ausfüllten. josef pühringer

Sie danken auch den Verantwortlichen in den Behörden, insbesondere der Bezirkshauptmannschaft Rohrbach.


KirchenZeitung Diözese Linz

Aus Oberösterreichs Pfarren 5

9. Jänner 2014

Erst die Verlässlichkeit über Jahre hinweg macht finanzielle Hilfe zur nachhaltigen Unterstützung

Solidarität mit der „Einen Welt“ wird groß geschrieben Der lange Atmen und die Einsatzbereitschaft, die „Eine-Welt-Gruppen“ haben, ist beeindruckend. Jubiläen in Bad Ischl, Timelkam und Linz-Stadtpfarre geben davon ein beredtes Zeugnis. Josef Wallner

In einer Jugendstunde der Katholischen Ju­ gend Bad Ischl im Jahr 1983 wurde der Grundstein für den heutigen Ischler Welt­ laden gelegt. „Wir wollten nicht nur über die Armut in Entwicklungsländern reden, son­ dern auch etwas dagegen tun“, berichtet Ver­ einsobmann Franz Klausecker. Daraufhin wurden monatlich „EZA-Produkte“ verkauft. Seit 20 Jahren führt der Verein „Direkthil­ fe Welt Drei – Bad Ischl“ einen Weltladen in der Kaiser-Franz-Josef-Straße. Der Ge­ winn kommt zur Gänze Hilfsprojekten zu­ gute. Besonders stolz ist der Verein, dass er gemeinsam mit „Licht für die Welt“ eine Au­ genklinik im südlichen Äthiopien aufbauen konnte. Timelkam. In Timelkam hat Zita Grabner 1987 einen „Eine-Welt-Kreis“ ins Leben geru­ fen und 26 Jahre lang geleitet. Exakt 210.913 Euro konnte die Gruppe in dieser Zeit an Un­ terstützung für Projekte in aller Welt zur Ver­ fügung stellen. Sie hat nun die Leitung an Josefine Schatzl und Renate Hangler über­

Franz Klausecker vom Ischler Weltladen mit Patient/innen der Augenklinik in Soddo Wolayta (Äthiopien). privat

geben. Der Eine-Welt-Kreis war auch maß­ geblich an der Hilfe beteiligt, die Norbert Habring für ein Mädchen in Moldawien or­ ganisiert hat, das nach einem Unfall teure Behandlungen benötigt. Gruppen der Pfarre und die Jagd­gesellschaft haben dafür insge­ samt 17.200 Euro aufgebracht. Linz. Auf sein 30-jähriges Bestehen blickt auch der Arbeitskreis Selbstbesteuerung der Stadtpfarre Linz unter der Führung von Wolf­ gang Schwaiger zurück. Mit knapp 400.000 Euro haben die 20 Mitglieder Menschen in 50 Ländern unterstützt. Mehr als die Hälfte des Geldes ging an Frauen und Kinder.

pfarrimpuls Vorderweißenbach. Die Pfarre Vorderweißenbach hat ihre Krippenfiguren auf eine Rei­ se geschickt. Die Heilige Familie, Hirten und Schafe wurden mit Beginn des Advents an verschie­ dene Geschäfte, Schulen und Personen ausgegeben. Die Idee dazu hatte der Pastoralprakti­ kant der Pfarre, P. Otto Roitham­ mer OCist. Der Engel übernahm auf einem weißen Sessel sitzend die Rolle des Portiers im Kinder­ garten, die Schafe futterten sich in der Volksschule durch. „Maria war im Kaufhaus und kocht jetzt aus Dosen“, ergänzt Pater Otto in seinem Bericht auf der PfarrHomepage augenzwinkernd. Am Hl. Abend bei der Kindermet­ te kamen schließlich bis auf die Drei Könige wieder alle Figuren zurück.

Zurück nach ihrer Reise: die Krippenfiguren aus Vorderweißenbach. privat

Eine Lesung zum Jahreswechsel im Linzer Mariendom

Mit geistlichen Texten ins neue Jahr 2014 Unter dem Motto „Offen für den Anfang“ las Manuel Klein, Ensemblemitglied des Linzer Landestheaters, Texte aus der jüdischen, christlichen und muslimischen Tradition. Rund 75 Zuhörer/innen füllten die Krypta des Mariendoms und f­eierten die Silvesternacht ein­ mal anders: Sie gingen ab 22.30 Uhr hörend auf das neue Jahr zu. Die musikalische Gestaltung lag in den Händen der „Saiten­

wanderer“. Veranstaltet hatte diese besondere Silvesternacht die Fokolarbewegung. j. w.

Ein Höhepunkt im Jahr 2013 war die Segnung einer „Kapelle“, die die Marienschwestern gebaut haben. privat

Marienschwestern in Uganda Linz. Die fünf Marienschwestern, die in Uganda tätig sind, blicken auf ein ereignisreiches Jahr 2013 zurück. Sr. Antonia Dulong arbei­ tet in der Aidsberatung der Diö­ zese Kijinda-Mityana: „Bis jetzt haben wir 8000 Jugendliche und 1200 Lebenspartner erreicht und ihnen die Säulen eines stabilen

Ehe- und Familienlebens und die Gefahren einer Ansteckung be­ wusst zu machen versucht.“ Im Sommer waren fünf Mädchen im Konvent der Schwestern in Kyen­ geza zu Gast, um das Ordensle­ ben näher kennenzulernen. Wo immer die Schwestern helfen können, packen sie an. j. W.


6 Zu Gast

9. Jänner 2014

KirchenZeitung Diözese Linz

Sieben Tage. Neben dem Judentum (Sabbat) und dem Christentum (Sonntag) kennt auch der Islam („yom al ahad“ – erster Tag) den siebentägigen Feiertagsrhythmus (Ausschnitt). Dieckmann

Unten: Felix Dieckmann, geb. 1946, lebt in Linz. Landesbibliothek

Linzer Künstler thematisiert das Gemeinsame von Juden, Christen und Muslimen

Umgekehrt – oder umgekehrt Juden, Christen und Muslime sind Geschwister – behauptet Felix Dieckmann, auch wenn der politische Alltag oft eine andere Sprache spricht. Mit seinen Holzschnitten wehrte er sich gegen die Vereinnahmung der Religionen in Jerusalem – und jetzt in Linz. Matthäus Fellinger

Er war Lehrer, Theater-, dann Opernregisseur – und wandte sich schließlich der Holzschnitt-Kunst zu. Felix Dieckmann ist ein Weltenverbinder, nicht nur in den verschiedenen Sparten der Kunst, sondern auch was das Thema Religionen betrifft. In der Galerie der Generali-Versicherung in Linz sind zurzeit jene Arbeiten zu sehen, die er im Herbst 2013 in Jerusalem gezeigt hat. Die gemein­ samen Grundthemen von Christentum, Judentum und Islam bringt er in 14 Holzschnitten zum Ausdruck. Den Ausschlag, sich genau dieses Themas anzunehmen, gab eine Art Ohnmacht: „Zum so und so vielten Male hatten in Israel Angehörige einer religiösen Gruppe gegen Angehörige einer anderen religiösen Gruppe Gewalt ausgeübt. Oder umgekehrt oder umgekehrt oder umgekehrt.“ So beschreibt Dieckmann sein Motiv für den Bilderzyklus. „Was konnte ich als Einzelner tun? – Das Einzige, das ich machen kann, sind Bilder – und so ist der

Holzschnitt-Zyklus entstanden.“ Der Gehalt dieser Bilder – so Dieckmann – legt eigentlich ein friedliches Nebeneinander nahe. Doch die Religionen werden entgegen ihren eigenen Inhalten instrumentalisiert, um Gewalt zu legitimieren. Die Klammer für die 14 Holzschnitte bildet die „Ringparabel“ aus Gottfried Ephraim Les-

sings „Nathan der Weise“ mit ihrem Toleranzgedanken. Auf wie schwierigem Boden sich die Toleranz zu bewähren hat, erlebte Dieckmann in ­Jerusalem persönlich, als er in einen Konflikt um die Al-Aksha-Moschee hineingeriet. Straßensperre, Geschrei, gepanzerte Pferde, ein Mann, der aus einem Protestzug heraus verhaftet wird, Wasserwerfer, Fernsehkameras, überall Hektik, ein sehr nervöser Obsthändler – dann endlich wieder im Hotel. „Ich hab' mich schon gefragt, was dann so etwas wie mein Ausstellungsprojekt sein soll: Ist es lächerlich? Ist es sinnvoll?“ „Beides“, kommt er zum Schluss: „Es hat Sinn aufzuzeigen, dass unsere Gemeinsamkeiten jeder Vereinnahmung der Religionen widersprechen.“ XX In seiner Ausstellung „Blick ins Atelier“ zeigt Felix Dieckmann bis 27. Februar Ölmalereien und Holzschnitte. Galerie der Regionaldirektion der Generali-Gruppe Linz, Adalbert-Stifter-Platz 2.

Der Gastfreundschaft kommt sowohl im Judentum, im Christentum als auch im Islam hohe religiöse Bedeutung zu. Die drei Religionen sind auch in dieser Hinsicht „Geschwister“ – so das Wort in den Schriftzügen der drei Religionen. Dieckmann


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Kultur 7

9. Jänner 2014

Für Sie gelesen War der Untergang zu spüren?

Luisa Kasalicky, Desiderio, Kunstmuseum Lentos Linz, OMF

Arbeiten der aktuellen Msgr.-Otto-Mauer Preisträgerin in Linz und Wien zu sehen

Vom Zauber des Einfachen Wien/Linz. Die Künstlerin Luisa Kasalicky erhielt 2013 den Msgr.-Otto-Mauer-Preis (siehe KIZ Nr. 48/2013). Arbeiten der Künstlerin sind zurzeit in einer Einzelausstellung im Kunstmuseum Lentos Linz unter dem Titel „intro:desiderio“ (Einführung: Sehnsucht)zu sehen. Der mit 11.000 Euo dotierte Preis für das Gesamtwerk von Künstler/innen unter 40 Jahren bringt den Preisträgern zum einen Anerkennung, zum anderen wird dadurch ihr Werk in der Öffentlichkeit besser sichtbar. „Nahezu alle Preisträger sind interna­tional sehr erfolgreich geworden“, meint etwa Johanna Schwanberg, die Leiterin des Wiener

Dommuseums und Mitglied der OM-Jury. Die aktuelle Preisträgerin erhielt den angesehenen Otto-Mauer-Preis für ihre künstlerische Arbeit, die „ein Lobgesang auf den Zauber des Einfachen sei“, so die Jury: „Die Künstlerin habe auf sehr vielfältige Weise einen Raum gestaltet, den eine immer wirksame Kraft der Transformation durchwirkt ... Ein feiner Witz, ein Hauch von Humor durchweht diese eigenartigen Welten“, erklärt die Jury anlässlich der Preisverleihung in Wien. ELLe XX Termine: Lentos, Linz, Ausstellungsdauer bis 2. Februar / Wien, Jesuitenfoyer, Bäckerstraße 18: Ausstellung bis 26. Jänner.

Kardinal König Kunstpreis an Kathi Hofer

Dem Innersten nachgehen Salzburg. Ein weiterer Kunstpreis mit kirchlicher Handschrift – der Kardinal-König-Kunstpreis – wurde in Salzburg an die in Hallein geborene Künstlerin Kathi Hofer vergeben. Hofer erhielt den mit 11.000 Euro dotieren Preis für ihr Werk „craftivism“, das im Kontext ihres Gesamtschaffens zu sehen ist. Ihre Installation setzt sich kritisch mit Kreativität in der heutigen Gesellschaft auseinander. Die Jury kam zur Überzeugung, dass die Position von Kathi Hofer zu den ungewöhnlichsten und profundesten der letzten Jahre zählt. Hervorgehoben wurde, dass „ ... die Künstlerin den Objekten und Themen, die sie aufgreife, bis ins Innerste nachgehe und sie in einen umfassenden Kosmos integriere“, so die Begründung der mehrköpfigen Jury, der auch der Linzer Kunstreferent und Diözesankonservator Hubert Nitsch angehört. ELLe

Preisträgerin Kathi Hofer. Die Künstlerin lebt in Wien. KKP

Arthur Schnitzler notiert am 28. Juni 1914 in sein Tagebuch, dass Thronfolger Franz Ferdinand und Gemahlin in Sarajewo erschossen wurden. Diese Notiz hat Gerhard Jelinek in sein Buch „Schöne Tage 1914“ aufgenommen. Er verknüpft darin damalige Zeitungsberichte und Tagebucheinträge mit Hinweisen zum Weitergang der Weltgeschichte und Einschätzungen der Ereignisse von heute aus. Jelinek vermerkt zu Schnitzlers Reaktion: „Weltgeschichte passiert, aber Wiens großer Dramatiker und Erzähler ist darob wenig erschüttert.“ Ein am Abend dieses Tages geschriebene zweite Notiz Schnitzlers erklärt die Unaufgeregtheit: „Die Ermordung F.F.s ... wirkte nicht mehr stark nach. Seine ungeheure Unbeliebtheit.“ Jelinek bringt Zeitgeschichte erzählend nahe, geht dabei chronologisch vor: Fast Tag für Tag bringt er Blicke und Seitenblicke auf die Gesellschaft, auf Politik, Bürgertum und Militär damals. Als Zeugen für eine Gesellschaft, die – mit wenigen Ausnahmen, etwa Bertha von Suttner – die erste Jahreshälfte des Jahres 1914 sorglos lebt, führt er neben Vertreter/innen aus dem Adel auch Alban Berg, Gustav Klimt, Alma Mahler, Robert Musil und andere Zeitgenossen an. ­Hochrangige Militärs dagegen sprechen im Zeugenstand der Zeitgeschichte die Kriegslust an – endlich gegen Frankreich losschlagen! Zum Datum 29. März 1914 lässt Jelinek die Schauspielerin Tilla Durieux im lebenslustigen Berlin zu Wort kommen: „Kein Mensch ahnte, dass in unserem tollen Reigen das Kriegsgespenst drohend mittanzte. Es war, als ob jeder noch in einer unbewussten Angst drängte, das Leben zu genießen, zu lachen, zu tollen, bevor das Entsetzliche hereinbrach.“ Gerhard Jelinek, Schöne Tage 1914. Vom Neujahrstag bis zum Ausbruch des Ersten Weltkrieges, Almathea, 318 Seiten, € 22,95.


„Gottes Kinder-Welten“: Zur Österreichischen Pastoraltagung

Stellt Kinder in die Mitte Papst Franziskus ruft die Kirche immer wieder dazu auf, aus ihren gemütlichen Räumen aufzubrechen und hinauszugehen auf die Straßen. Anlässlich der Österreichischen Pastoraltagung über „Gottes Kinder-Welten“ fragten wir Michaela Druckenthaner: Was heißt das für sie und für die Katholische Jungschar, die immer noch die größte Kinderorganisation im Land ist? Interview: Hans Baumgartner

Die Katholische Jungschar ist immer noch die größte Kinderorganisation Österreichs. Wie schafft sie das?

Heute gibt es eine Fülle von Angeboten für Kinder. Wie geht die Jungschar mit dieser Konkurrenz um?

Druckenthaner: Zunächst einmal durch begeisterte Kinder, die dann selber zu ehrenamtlichen Jungscharleiter/innen werden, um weiterzugeben, was für sie selber eine tolle Erfahrung war. Dann gibt es auch viele Eltern, die ihre gute Zeit bei der Jungschar auch als Chance für ihre Kinder sehen. Und schließlich spricht auch die Art, wie wir arbeiten, viele Kinder und Eltern an. Wir stellen das Kind, so wie es ist, mit seinen Bedürfnissen und seinen Fragen in den Mittelpunkt. Wir bieten Kindern einen Freiraum für Spiel, Spaß, Gemeinschaft – und auch für religiöse Erfahrungen an. Einen unverzweckten Freiraum, wo es nicht auf besondere Fähigkeiten oder Leistungen ankommt, sondern darauf, dass Kinder Kind sein können – etwas, das in unserer Gesellschaft immer knapper wird.

Natürlich merken auch wir diesen „Markt der zunehmenden Angebote“, wo dann ja oft nicht die Kinder, sondern die Eltern die Auswahl treffen. Ein Vorteil für uns ist, dass wir vor Ort arbeiten: die Kinder haben keine weiten Wege und sie erleben eine Gemeinschaft mit Gleichaltrigen, die sie kennen. Und wir versuchen auch, auf die Zeitknappheit der Kinder einzugehen, etwa indem Gruppenstunden nur alle zwei Wochen stattfinden. Es gibt auch Gruppen, die sich nur einmal im Monat treffen, dafür aber für mehrere Stunden, wo sie auch miteinander kochen. Das bietet dann auch den Eltern eine zusätzliche freie Zeit, um Dinge zu erledigen. Wo sehen Sie die wichtigsten Ziele der Jungschar?

Vielleicht kann man es am kürzesten so sagen: Wir wollen Kirche mit Kindern und für Kinder zu sein. Dazu gehört, Kindern einen Lebensraum zu geben, wo sie ernst genommen werden und wo sie wachsen und stark werden können. Dazu gehört auch, dass wir uns bemühen, Kooperation statt Konkurrenz zu fördern, das Miteinander statt dem Gegeneinander. Kinder sind untereinander keine „Engel“, aber sie haben auch ein gutes Gespür für Solidarität und Gerechtigkeit. Da setzt auch die Sternsingeraktion an: Ihr könnt etwas tun für Kinder, denen es nicht so gut geht. Man merkt, auch wenn man eigene Gruppenstunden dazu macht, das spricht die Kinder an, da tun sie voll mit. Wie schwierig ist es denn, mit Kindern heute religiöse Fragen zu besprechen oder ihnen religiöse Erfahrungen zu vermitteln?

Mag. Michaela Druckenthaner ist Jungscharseelsorgerin und Referentin für Kinderpastoral in der Diözese Linz. KIZ/privat

Von den Kindern selber her ist es nicht schwieriger als früher. Andererseits aber merken wir schon, dass in vielen Familien über Gott nicht mehr gesprochen wird und dass viele

Kinder zu Hause kaum mehr religiöse Rituale erleben. Wir sehen aber auch, wie auch diese Kinder begeistert mitmachen, wenn wir mit ihnen eine Adventfeier gestalten oder eine Jesus-Geschichte ausdeuten, wie neugierig sie sind, wenn sie bei einer spannenden Rallye ihre Pfarrkirche entdecken oder wie sie mitten im Spiel plötzlich mit einer religiösen Frage daherkommen. Ich halte es daher gerade heute für ganz wichtig, dass gerade die Jungschar den Kindern diesen Raum für Gottes- und Lebensfragen offen hält. Den Raum offen halten – wie muss man sich das vorstellen?

Ich meine, dass es zunächst für Kinder schon eine gute Erfahrung von Glaube und Kirche ist, wenn sie in einer Jungschargruppe erleben dürfen, dass sie angenommen sind, dass sie wertvoll sind, dass man sie die Liebe Gottes im Umgang mit ihnen spüren lässt. Ein weiteres Element, das viele Gruppenleiter/innen aufgreifen, ist, dass man mit den Kindern den Jahreskreis bewusst gestaltet. Dazu gibt es über die Mitarbeiter/innenmagazine (vollbunt u. a.) oder über die Gruppenstundendatenbank (JS Wien) viele kindgerechte Angebote. In vielen Pfarren gibt es auch Feiern und Gottesdienste, die von Jungscharkindern mitgestaltet werden – und da merkt man doch sehr oft: Hier steckt viel Freude drinnen. Ganz entscheidend aber scheint mir auch zu sein, dass die Gruppenleiter/innen ein offenes Ohr haben, denn oft tauchen die Fragen der Kinder ganz unvermutet auf. Da sind dann die Gruppenleiter/innen gefragt, eine Antwort zu geben, hinter der hinter sie auch wirklich stehen. Deshalb legen wir schon in der Grundausbildung Wert darauf, sie zu motivieren, sich persönlich mit wichtigen Lebens- und Glaubensfragen auseinanderzusetzen. Sie haben die Pfarren bereits angesprochen: Welchen Platz haben da die Kinder?


KirchenZeitung Diözese Linz

Thema 9

9. Jänner 2014

Jungscharkinder in Linz werben bei einer Straßenaktion für Kinderrechte.

Das ist sehr unterschiedlich. In manchen Pfarren kommen Kinder eher sporadisch vor, vor allem wenn man sie als Ministrant/innen oder Sternsinger braucht. In anderen gibt es fast jeden Sonntag eigens für Kinder gestaltete Gottesdienstelemente. In Oberösterreich haben wir immerhin in einem Drittel der Pfarren eigene Kinderliturgiekreise, meist von jungen Müttern, die einfach etwas dafür tun wollen, dass ihre Kinder einen guten Platz in der Kirche haben und in das gemeinsame Feiern hineinwachsen können. Die Religionssoziologie orten bei der jüngeren Elterngeneration einen deutlichen Einbruch an Religiosität und Kirchlichkeit. Was heißt das für die Jungschararbeit und die Kinderpastoral?

Zunächst heißt das, dass wir mehr informieren müssen, mehr überzeugen müssen. Skeptische Eltern wollen wissen, was ihre Kinder in einer katholischen Jugendorganisation erwartet. Und das finde ich gar nicht so schlecht, das öffnet Chancen für Begegnungen und Gespräche, das schafft Verbindungen zwischen Jungscharleiter/innen und Eltern, die es früher so oft nicht gegeben hat. Gerade weil Eltern in der Regel das Beste für ihr/e Kind/er wollen, sollten wir in den Pfarren, nicht nur in der Jungschar, der Elternarbeit mehr Gewicht geben. Ich sehe da viele Anknüpfungspunkte, Kontakt aufzunehmen und Eltern auch ein Stück weit zu begleiten – von der Taufe über Eltern-Kind-Gruppen bis zur Erstkommunion- und Firmvorbereitung. In manchen Pfarren gibt es da ganz spannende Modelle – von mehreren freiwilligen Eltern-

abenden während der Erstkommunionvorbereitung bis zu verschiedenen gottesdienstlichen Feiern, bei denen im Tun das Sakrament der Eucharistie so erschlossen wird, dass auch Fernstehendere gut mitkönnen. Viele Eltern spüren ja, dass ihre Kinder z. B. rund um die Erstkommunion von ihnen etwas brauchen, aber da herrscht oft eine große Hilflosigkeit. Papst Franziskus sagt, die Kirche müsse hinausgehen auf die Straßen, an die „Ränder“. Was heißt das für die Jungschar?

stefan leitner

„Gottes Kinder-Welten“. Unter diesem Titel steht die Österreichische Pastoraltagung vom 8. bis 11. Jänner in Salzburg/St. Virgil. Eine zentrale Trägerin der Kinderpastoral ist die Katholische Jungschar. 2012 betreute sie in ihren Gruppen 81.725 Kinder. 11.828 Gruppenleiter/innen brachten dafür rund neun Stunden pro Woche für Durchführung, Vorbereitung und Schulungen auf. An der Sternsingeraktion 2014 der Jungschar beteiligten sich rund 80.000 Kinder.

de, sondern Kinder selbst befragt wurden. Die Jungschar hat auch in der Präventionsarbeit gegen Gewalt und Missbrauch starke Akzente gesetzt, wenn ich nur an die intensive Schulung von Gruppenleiter/innen oder die Präventionsstelle in meiner Diözese denke. In der Entwicklungspolitik unterstützen wir durch die Sternsingeraktion seit 60 Jahren viele konkrete Projekte. Wir sind aber auch öffentlich eine beharrliche Stimme der Armen, etwa wenn es um den umstrittenen Staudamm Belo Monte in Brasilien geht oder um den beschämenden Beitrag Österreichs für arme Länder.

Das eine habe ich schon angesprochen: Wir müssen in der Kinderpastoral und in der Jungschararbeit neue Wege gehen, damit wir über den Kreis der ohnedies noch Interessier- Wo überraschen Sie Kinder in ihrer Rede ten hinauskommen. Bei den Menschen sein von Gott und dem Leben? heißt für uns, dass alle Kinder willkommen Immer wieder – wo ich bei einer Frage oder sind; Kinder mit Beeinträchtigungen eben- Antwort merke: das sind ja richtige Theoso wie Kinder aus schwierigen Verhält- Wir wollen Kirche mit und für Kinder sein: in der Art, wie wir nissen oder mit einer mit Kindern umgehen, im Offenhalten von Räumen für Glaubensanderen Religion. und Lebensfragen, aber auch als starke Stimme für Kinderrechte. Ich erinnere mich, dass wir in der Pfarre Garsten ein Mädchen log/innen, da steckt echt was drinnen. Ich eraus einer Kinder-Wohngemeinschaft immer innere mich an einen Spaziergang mit meiabgeholt haben, damit es mitmachen konnte. nem Patenkind Ronja. Zwischen begeisterten Zum Hinausgehen gehört auch, dass wir in Ausrufen wie „ schau, so eine schöne Blume“ der Gesellschaft und in der Politik Anwalt fragt sie plötzlich nach ihrer Kusine, die und Stimme der Kinder und ihrer Rechte bei einem Autounfall ums Leben kam. „Wo sind. So haben wir uns mit anderen Organi- meinst du, ist sie jetzt?“ Ich frage zurück: „Wo sationen jahrelang dafür eingesetzt, dass die glaubst du denn?“ Und sie mit unerschütterKinderrechte endlich in die Verfassung auf- licher Gewissheit: „Sie ist jetzt zu Hause bei genommen wurden. Im Vorjahr haben wir Gott.“ Und schon war sie wieder bei einem einen Bericht zur Kinderarmut publiziert, Schmetterling. Ich aber habe lange über diese für den nicht nur über Kinder geforscht wur- kürzeste Predigt über den Tod nachgedacht.


10 Panorama stenogramm n Wunsch. Der Kabarettist Josef Hader wünscht sich für Österreich und sein Nachbarland Deutschland Politiker nach der Art von Papst Franziskus. „Er kann Visionen formulieren. Und ist Schlitzohr genug, sie durch-

„Wir brauchen Politiker wie Papst Franziskus“, so Kabarettist Josef Hader. reuters

zusetzen“, sagte Hader in einem Interview mit „süddeutsche.de“. So nütze Franziskus jede Gelegenheit, sich als Bischof von Rom und nicht als oberster Chef einer Weltkirche zu präsentieren. Er setze alles in Bewegung, um so schnell wie möglich eine Dezentralisierung zu erreichen und „etwas von der Macht des Papstes auf die Kontinente und in die Diözesen zu verteilen“, so Hader. n Mehr Besucher beim Papst. Franziskus zieht die Massen in seinen Bann: Insgesamt mehr als 6,6 Millionen Menschen kamen seit März 2013 zu Veranstaltungen mit dem neuen Papst. Damit hat sich die Zahl der Teilnehmer an Generalaudienzen, Mittagsgebeten und Gottesdiensten im Vatikan seit der Wahl von Franziskus gegenüber dem Vorjahr mehr als verdreifacht. Kirche und Frauen. Für mehr Frauen in kirchlichen Leitungsämtern spricht sich der Abt von Stift Altenburg und Vorsitzende der Superiorenkonferenz der männlichen Ordensgemeinschaften, Christian Haidinger, aus. Wenn Frauen verstärkt Verantwortung übernähmen – was auch Papst Franziskus verlange –, würden sie auch neue Erfahrungen einbringen. „Wo Frauen mitarbeiten, verändert sich atmosphärisch sehr viel in einer Gemeinde oder Gemeinschaft“, so Haidinger.

9. Jänner 2014

KirchenZeitung Diözese Linz

Landau: Im Kampf gegen die Armut muss auch Europa gegensteuern

Budget 2014 ist ein „Elchtest“ Caritas-Präsident Michael Landau fordert von der Regierung mehr Engagement für die Armen. Kritik kommt von Caritas-Präsident Michael Landau angesichts des mangelnden Engagements der Regierung, gegen die „hohe Armut“ vorzugehen. Im Hinblick auf 1,2 Mill. armutsgefährdeter und akut armer Menschen hätte er sich „mehr von der Koalition“ erwartet, betonte Landau in einem Interview mit der APA. Es sei aber wichtig, der Koalition Zeit zu geben. Für ein gelungenes Ideenfeuerwerk sei es „nie zu spät“ und Politiker könnten auch nach Regierungsverhandlungen „auf gute Ideen kommen“. Das Budget 2014 werde der erste „Elchtest“ sein, „ob es der Regierung ernst ist“, so Landau.

Die Regierung ist gefordert, sich mehr für die Armen einzusetzen, sagt Caritas-Präsident Michael Landau. reuters

Für Religionsfreiheit soll sich Außenminister Sebastian Kurz einsetzen, so der Appell von AKV-Präsident Helmut Kukacka. parlament

Auch Europa muss gegensteuern. Wohlstandsinseln in einem Meer von Armut seien auf Dauer nicht stabil, meinte der Präsident hinsichtlich der Debatte über vermögensbezogene Steuern. Man müsse sich dabei auch ganz nüchtern fragen, wie Aufgaben wie etwa Bildung und Pflege zu bewältigen seien. Als einen „richtigen Schritt“ im Kampf gegen Armut bezeichnete er hingegen die bedarfsorientierte Mindestsicherung. Alleine mit innerösterreichischen Maßnahmen sei der Kampf gegen die Armut aber nicht zu gewinnen. „Auch Europa muss gegensteuern. Es braucht eine Weiterentwicklung in Richtung einer echten Sozial- und Solidarunion“, meint er nicht zuletzt im Hinblick auf die EU-Wahlen. „Das ist kein Thema, das die Caritas alleine bewältigen kann, hier sind schon alle gefordert. Die Bundesländer, der Bund, aber auch Europa.“ Hoffnung. Nicht aufgegeben hat Landau auch die Hoffnung auf eine „Schubumkehr“ bei der Entwicklungszusammenarbeit. Grundsätzlich sei es erfreulich, dass der Auslandskatastrophenfonds aufgestockt werde. Besorgt zeigte sich Landau aber darüber, dass die Mittel für die bilaterale Entwicklungszusammenarbeit seit 2010 laufend gekürzt worden seien. „Ich zähle auf die Kraft der Jugend und hoffe, dass Sebastian Kurz im Kampf gegen den Hunger und die weltweite Armut ruhmreichere und energischere Taten vollbringen wird als seine Vorgänger“, meinte Landau.

Aufforderung an Sebastian Kurz

Irland: Erzbischof beklagt Auswanderung

Der Präsident der Arbeitsgemeinschaft Katholischer V ­erbände (AKV), Helmut Kukacka, ­fordert den neuen Außenminister Sebastian Kurz auf, in Fragen der Menschenrechte und insbesondere der Religionsfreiheit eine Vorreiterrolle in der Europäischen Union einzunehmen. Dies wäre ein „mutiger Schritt“ des Außenministers, zumal die internationale Gemeinschaft den Einsatz für Religionsfreiheit „lange Zeit vernachlässigt und dieses Thema verdrängt“ habe, so der AKV-Präsident unlängst in einer Aussendung. Religionsfreiheit, betonte Kukacka, sei jedoch zentraler Bestandteil der Menschenwürde.

Dublins katholischer Erzbischof Diarmuid Martin hat unlängst vor einer neuen Auswanderungswelle junger Menschen aus Irland gewarnt. Die Regierung müsse mehr in die Jugend investieren, sagte Martin. Zwar könne die Regierung selbst keine Arbeitsplätze schaffen; sie könne aber für ein „jobfreundliches Umfeld“ sorgen. Vor allem Lehrstellen müssten gefördert werden, so der Erzbischof. Irland ist traditionell ein Auswanderungsland. Über die Jahrhunderte verließen in Krisenzeiten immer wieder ganze Generationen ihr Land Richtung Amerika oder Australien auf der Suche nach einem besseren Leben.


KirchenZeitung Diözese Linz

Panorama 11

9. Jänner 2014

Papst Franziskus würdigte in einer Videobotschaft die Arbeit der Müllsammler. Im Bild: Arbeiter beim Sortieren von Abfall in Buenos Aires.

reuters

Respekt für die Müllsammler der Welt In einer Videobotschaft hat sich Papst Franziskus an die Müllsammler der Welt gewandt. Er zollte ihrer Arbeit Respekt, hob ihren Beitrag zur sauberen Umwelt und zum Recycling von Abfall hervor und warnte vor den Folgen einer Wegwerf-Kultur. „Schließlich werfen wir nicht nur Dinge einfach so weg, sondern auch Menschen“, so der Papst in dem bereits Anfang Dezember bei einer Privataudienz aufgezeichneten Video, das nun von argentinischen Medien veröffentlicht wurde. „Wir dürfen uns heute nicht

mehr den Luxus leisten, auf den Müll verächtlich herabzublicken“, betonte Papst Franziskus. Schließlich könnte man mit den Lebensmitteln, die weggeworfen werden, alle Hungrigen der Welt ernähren, so Franziskus weiter. Die Müllsammler würden hier viel an Bewusstseinsbildung leisten: Ihre notwendige Arbeit sei produktiv, ökologisch, würdevoll und vereine Menschen. In Argentinien sichern rund 30.000 Menschen – viele davon sind Opfer der argentinischen Wirtschaftskrise – durch Müll-

Gemeinsam gegen Geldwäsche

2013 war das blutigste Jahr im Irak seit 2008

Der Vatikan und Deutschland wollen im Kampf gegen Geldwäsche künftig zusammenarbeiten. Die vatikanische Finanzaufsichtsbehörde (Autorità di Informazione Finanziaria/AIF) und die Zentralstelle für Verdachtsmeldungen des Bundeskriminalamts (BKA) schlossen kürzlich ein Abkommen zum Austausch von Informationen über Geldflüsse, teilte der Vatikan mit. „Dieses Memorandum stärkt die internationale Reichweite der AIF und integriert den Heiligen Stuhl und den Staat der Vatikanstadt in die koordinierten globalen Bemühungen zum Kampf gegen Geldwäsche und die Finanzierung von Terrorismus“, so AIFDirektor René Brülhart.

Im vergangenen Jahr sind im Irak 7818 Zivilisten getötet worden. 17.981 wurden bei Anschlägen verletzt, wie der US-amerikanische Sender CNN unter Berufung auf eine Statistik der United Nations Assistance Mission for Iraq meldete. Damit seien die zurückliegenden zwölf Monate die blutigsten seit 2008. Die Zahlen bestätigten die Notwendigkeit für die irakische Regierung, „die Wurzeln der Gewalt anzugehen, um diesen Teufelskreis zu durchbrechen“, so der UN-Sonderbeauftragte für den Irak, Nikolai Mladenow. Am Neujahrstag wurden bei einem Anschlag in der nordirakischen Stadt Mossul mindestens vier Menschen getötet und 14 weitere verletzt.

und Kartonsammeln („Cartoneros“) ihren Lebensunterhalt. Schon als Erzbischof von Buenos Aires hat sich Papst Franziskus mit dieser von Armut und Benachteiligung betroffenen Gruppe seines Heimatlandes solidarisiert und seit 2008 jährlich einen gemeinsamen Gottesdienst gefeiert, was auch sein Nachfolger Erzbischof Mario Poli weiterführte. Auch seit Beginn des Pontifikats hat Franziskus Mitglieder der Vereinigung der argentinischen Müllsammler mehrmals im Vatikan empfangen.

weltkirche Gebetsaufruf. Der deutsche katholische Sportund Olympiapfarrer Thomas Nonte hat zum Gebet für den beim Skifahren in den französischen Alpen lebensgefährlich verletzten Formel-1-Exweltmeister Michael Schumacher und seine Familie aufgerufen. Friedenskonferenz. Auf Einladung der Päpstlichen Akademie für Wissenschaften werden internationale Experten am 13. Jänner im Vatikan über die Herausforderungen und Wege für einen Frieden in Syrien beraten. n Der Vatikan hofft auf Frieden zwischen Nord- und Südkorea und auf eine Anerkennung der Menschenrechte im gesamten Bereich der Halbinsel. Dazu müssten Wege des Dialogs eröffnet werden, sagte der vatikanische Staatssekretär Erzbischof Pietro Parolin. reuters/a


Sonntag

Taufe des Herrn – Lesejahr A, 12. Jänner 2014

Gottes große Freude an Dir, Mensch Der Gedanke, dass Gott auf uns Menschen schaut, wurde und wird manchmal missbraucht – als ob Gott missgünstig beobachten würde. „Gott geht mit uns anders um als die Menschen dieser Generation. Denn die Menschen geben bei unseren Handlungen auf das acht, was an ihnen schlecht oder unvollkommen ist; das bemerken sie, das halten sie fest. Gott hingegen schaut auf das, was wir an Gutem tun ...“, soll der hl. Ignatius gesagt haben. Gott sieht das Gute in mir und freut sich. Auf Gott, der uns liebevoll im Blick hat, darauf kann wie auf einem sicheren Fundament das eigene Haus des Glaubenslebens stehen.

1. Lesung

2. Lesung

Evangelium

Jesaja 42,5a. 1–4. 6–7

Apostelgeschichte 10,34–38

Matthäus 3,13–17

So spricht Gott der Herr: [...] Seht, das ist mein Knecht, den ich stütze; das ist mein Erwählter, an ihm finde ich Gefallen. Ich habe meinen Geist auf ihn gelegt, er bringt den Völkern das Recht. Er schreit nicht und lärmt nicht und lässt seine Stimme nicht auf der Straße erschallen. Das geknickte Rohr zerbricht er nicht, und den glimmenden Docht löscht er nicht aus; ja, er bringt wirklich das Recht. Er wird nicht müde und bricht nicht zusammen, bis er auf der Erde das Recht begründet hat. Auf sein Gesetz warten die Inseln. [...] Ich, der Herr, habe dich aus Gerechtigkeit gerufen, ich fasse dich an der Hand. Ich habe dich geschaffen und dazu bestimmt, der Bund für mein Volk und das Licht für die Völker zu sein: blinde Augen zu öffnen, Gefangene aus dem Kerker zu holen und alle, die im Dunkel sitzen, aus ihrer Haft zu befreien.

Da begann Petrus zu reden und sagte: Wahrhaftig, jetzt begreife ich, dass Gott nicht auf die Person sieht, sondern dass ihm in jedem Volk willkommen ist, wer ihn fürchtet und tut, was recht ist. Er hat das Wort den Israeliten gesandt, indem er den Frieden verkündete durch Jesus Christus; dieser ist der Herr aller. Ihr wisst, was im ganzen Land der Juden geschehen ist, angefangen in Galiläa, nach der Taufe, die Johannes verkündet hat: wie Gott Jesus von Nazaret gesalbt hat mit dem Heiligen Geist und mit Kraft, wie dieser umherzog, Gutes tat und alle heilte, die in der Gewalt des Teufels waren; denn Gott war mit ihm.

Zu dieser Zeit kam Jesus von Galiläa an den Jordan zu Johannes, um sich von ihm taufen zu lassen. Johannes aber wollte es nicht zulassen und sagte zu ihm: Ich müsste von dir getauft werden, und du kommst zu mir? Jesus antwortete ihm: Lass es nur zu! Denn nur so können wir die Gerechtigkeit (die Gott fordert) ganz erfüllen. Da gab Johannes nach. Kaum war Jesus getauft und aus dem Wasser gestiegen, da öffnete sich der Himmel und er sah den Geist Gottes wie eine Taube auf sich herabkommen. Und eine Stimme aus dem Himmel sprach: Das ist mein geliebter Sohn, an dem ich Gefallen gefunden habe.


Wort zum Sonntag

Gott schaut auf mich „Das ist mein geliebter Sohn, an dem ich Gefallen gefunden habe“, sprach die Stimme aus dem Himmel. Gott findet Gefallen an Jesus. Das ist die Grundlage für sein ganzes Leben und Handeln, für sein Sterben und Auferstehen. Und ich beginne meine Gebete, indem ich mich sammle und mir bewusst werde, dass Gott mit Gefallen und Freude auf mich schaut. Ich stelle mich in diesen liebenden Blick und verweile darin. Unser Ordensgründer, Ignatius von Loyola, gebraucht das Bild vom Fundament. Ich denke dabei an ein Fundament, um ein Haus zu bauen. Treibsand wäre wohl kein gutes Fundament, ein sumpfiges Gebiet auch nicht, ebenso wenig ein Hang, der leicht ins Rutschen kommt.

Francesca Schellhaas / photocase.com

Ähnlich kann man auch fragen: Auf welchem Fundament steht mein Leben? Manche bauen auf ihre Leistung, andere auf den Ruf, den sie genießen, wieder andere auf Karriere. Doch wie schnell kann all das zu Ende sein! Unser Glaube empfiehlt, auf ein anderes Fundament zu bauen: auf Gott, der uns liebevoll im Blick hat. Der Gedanke, dass Gott auf uns schaut, wurde und wird manchmal missbraucht: als ob er uns missgünstig beobachten würde. Doch Ignatius soll gesagt haben: „Gott geht mit uns anders um als die Menschen dieser Generation. Denn die Menschen geben bei unseren Handlungen auf das acht, was an ihnen schlecht oder unvollkommen ist; das bemerken sie, das halten sie fest. Gott hingegen schaut auf das, was wir an Gutem tun. Bei unseren Unvollkommenheiten aber drückt er ein Auge zu.“ Und so mag ich es, mir bewusst zu machen, dass Gott mit Gefallen auf uns schaut, dass er uns jeden Augenblick unseres Lebens ins Dasein liebt: jetzt und jetzt und jetzt und in der Stunde unseres Todes. Amen.

Größer als mein Herz

Zum Weiterdenken

Du, der gerufen hat „Licht“,

Ich mache mir am Morgen, am Beginn eines Gebets, vor Beginn der Messe bewusst, dass Gott mit Liebe und Freude auf mich schaut. Beim Tagesrückblick am Abend bleibe ich nicht beim Negativen hängen, sondern lenke die Aufmerksamkeit auf die guten Dinge. Denn Gott sieht das Gute in mir und freut sich darüber.

und das Licht wurde geboren, und es war gut, es wurde Abend und Morgen, damals bis heut. Du, der gerufen hat „o Mensch“, und wir wurden geboren, du, der mein Leben so geführt hat bis hierher, dass ich noch lebe. Denn du bist der Gott, größer als mein Herz, der mich hat gesehn, eh ich war geboren.

bruno niederbacher ist Jesuit und Philosoph an der Universität Innsbruck. Den Autor erreichen Sie unter

Aus: huub oosterhuis, ich steh vor dir. meditationen, gebete und lieder.

u sonntag@kirchenzeitung.at


14 Bewusst leben

9. Jänner 2014

KirchenZeitung Diözese Linz

aufgekocht Palatschinkenstrudel Für den Teig: 250 g Mehl, 1/4 l Milch, 1/4 l Wasser, 2 Eier, 1 Prise Salz. Für die Fülle: 1 kg Äpfel, Saft ­einer Zitrone, 150 g brauner Rohrzucker, 1 Pkg. Vanillezucker, 50 g Rosinen. Für die Eiermilch: 1/4 l Milch, 2 Eier, 30 g Zucker, 1 Prise Salz. Zubereitung: Für den Teig alle Zutaten gut verquirlen, 30 Minuten rasten lassen. Äpfel schälen, halbieren, Kerngehäuse entfernen, in kleine Würfel schneiden und mit Zitronensaft beträufeln. Mit Rohrzucker, Vanillezucker und Rosinen mischen. Butter portionsweise in einer Pfanne erhitzen und dünne Palatschinken herausbacken. Palatschinken einzeln mit der Füllung einrollen und in einer mit Butter befetteten Auflaufform neben­einanderlegen. Milch, Eier, Zucker und Salz in einer Schüssel verquirlen. Über die Palatschinken gießen. Im vorgeheizten Backrohr bei 180 °C (Umluft) ca. 45 Minuten backen. Vor dem Servieren mit Staubzucker bestreuen. XX Himmlische Strudel, Renate

Grünpflanzen im Büro sind nicht nur dekorativ, sie verbessern das Raumklima und reinigen die Luft. Monkey Business/Fotolia.com

Viele Zimmerpflanzen sorgen für bessere Luft und gesünderes Raumklima

Grün macht prima Klima Wer in einem Büro arbeitet, verbringt täglich viele Stunden in geschlossenen Räumen. Sauerstoffzufuhr durch Lüften ist eine Möglichkeit, die Raumluft zu verbessern. Dazu empfehlen sich Grünpflanzen in mehrfacher Weise für ein gutes Klima im grauen Arbeitsalltag. Brigitta Hasch

Eigentlich sollten Chefs für jedes Pflänzchen im Büro dankbar sein. Das klingt auf den ersten Blick übertrieben, aber in jeder Grün­lilie oder Bromelie stecken eine Menge Energie und Filterwirkung. Wohltuendes Grün. Allein die Farbe wird vom Menschen als angenehm empfunden. Die Farbpsychologie schreibt ihr viele positive Wirkungen zu, unter anderem Förderung der Kreativität, Harmonie, Wachstum und Stressabbau. Messungen von Blutdruck und Muskelspannung haben ergeben, dass allein der Anblick von Grünpflanzen erholsam ist. Schlechte Einflüsse wie Angst, Wut und Niedergeschlagenheit werden vermindert.

Rothbauer, Verlag Welt der Frau.

Mehr Feuchtigkeit, weniger Staub. Schon durch die Verdunstung des Gießwassers über die Blätter erreicht die Raumluft eine angenehme Feuchtigkeit. Besonders wichtig ist

Mittwoch ist Strudeltag, so sagt es zumindest ein altes Lied. verlag Welt der frau

dies während der Heizperiode. Schleimhäute, Rachen, Augen und Haut jucken und brennen, wenn sie zu trocken werden. Die natürliche Abwehr von Viren und Bakterien funktioniert dann schlechter, Erkältungskrankheiten sind die Folge. Trockene Luft ist zudem mit mehr Staub belastet. Die elektrostatische Aufladung bewirkt ein Aufwirbeln, Allergiker/innen empfinden das als besonders belastend. Einen optimalen Klima-Effekt erzielt man mit Pflanzen, die im Winter keine Wachstumspause einlegen, etwa Zimmerlinden oder Zyperngras. Erreicht die Luftfeuchtigkeit einen Wert von über 60 Prozent, muss allerdings durch ausgiebiges Stoßlüften eine mögliche Schimmelbildung verhindert werden. Schadstofffilter. Je mehr Kohlendioxid in der Luft ist, desto schlaffer fühlt man sich. Abgesehen von verbrauchter Atemluft sammeln sich in Büros aber auch eine Menge von Schadstoffen. Computer, Drucker, Möbel, Papierwaren und chemische Reinigungsmittel sondern Formaldehyd, Benzol und Trichlorethylen ab. Aloe, Grünlilie und Drachenbaum, aber auch Chrysanthemen und Gerbera können die Luft nicht reinigen, aber vieles davon filtern. Sie tun dies mithilfe der Blätter, wobei nicht die Größe der einzelnen, sondern die Gesamtfläche entscheidend ist.

Der beste Standort für die Pflanze Am besten gedeihen Pflanzen, wenn sie die richtige Dosis Licht und Wärme bekommen. Südfenster. Diese Pflanzen brauchen es heiß und trocken. Stachelarme Kakteenarten, Fetthenne, Echeveria und

auch das Flammende Käthchen fühlen sich hier wohl. Ost- oder Westfenster. Hell, aber nicht zu sonnig, heißt hier die Devise. Wichtig ist, dass die Pflanzen vor der Mittagssonne geschützt sind. B ­ untblättrige

Pflanzen oder Gewächse mit weichen Blättern würden sonst regelrecht „verbrennen“. Gut gedeihen in diesen Lagen Birkenfeige, Bogenhanf, Bubiköpfchen, Grünlilie, Drachenbaum, Dieffenbachie, Stechpalme oder Zyperngras.

Nordfenster. Wenig Licht brauchen die grünen Blätter von Zimmerefeu, Philodendron, Einblatt (Friedenslilie), Fensterblätter und Kolbenfaden. XX www.fgoe.org. Folder zum Download „Gesund mit Pflanzen“.


KirchenZeitung Diözese Linz

Glaube 15

9. Jänner 2014

Der Weg Jesu am Ende des Matthäusevangeliums (Mt 26-28)

Lieben und leiden Gott geht mit uns durch dick und dünn. Dieser Weg Gottes ist unumkehrbar. Das hat Jesus deutlich gezeigt in seinem Leben und Wirken. Aber er hat auch gezeigt: Es bleibt uns nicht erspart, durch dick und dünn zu gehen – dunkle und gefahrvolle Wege inbegriffen. (Mt 26–28) Vom Gloria der Geburt bis zum Halleluja der Auferstehung. Schon die Geburt Jesu war überschattet, von Flucht bis hin zum Kindesmord. Doch die ganze Geschichte Jesu – von der Empfängnis bis zum Sterben am Kreuz – hat das Leben zum Ziel. Kreuzgestaltung von Elisabeth Bindreiter. ARCHIV

Krankheiten, Schmerzen, Ängste und Sorgen sind und bleiben Teil unseres Lebens. Für Gott ist es keine Frage, in all dem an unserer Seite zu sein. Die Frage ist vielmehr: Sind wir in all dem an der Seite Gottes? Der Gott, von dem Jesus erzählt, ist am Leben der Menschen interessiert, und zwar so sehr, dass er sich auf dieses Leben einlässt – mit allem, was dazugehört: die Liebe und das Leid – bis hin zum Tod und darüber hinaus. Der gesamte Weg Jesu führt uns genau das vor Augen, dass Jesus freiwillig und bewusst ins Leiden geht. Nach Matthäus feiert er das letzte Abendmahl im sicheren Wissen um seinen baldigen Tod. Jesu Ringen im Angesicht des Todes. Am Ende seines öffentlichen Wirkens ringt Jesus damit, den Weg des Leidens zu gehen. Jesus freut sich nicht auf den Tod und er sucht den Tod auch nicht; vielmehr will er leben und hat Angst vor dem Sterben. Aber er flieht nicht vor dem Leid und dem Tod, sondern er hält stand und betet. Er ballt die Hand nicht zur Faust, sondern erhebt die Hände zum Gebet. Selbst als seine Jünger ihn im Stich lassen, verurteilt er sie nicht. Verkannt von seinen Anhängern. Die entscheidende Frage im Prozess, der Jesus gemacht wird, ist die Frage nach der Messiani-

MIT MATTHÄUS IM NEUEN KIRCHENJAHR Serie: Teil 6 von 6 MAG. CHRISTINE GRUBERREICHINGER PASTORALASSISTENTIN, ASPACH

tät Jesu. Das hat Matthäus klar und deutlich herausgearbeitet. Wenngleich sich Jesus ganz eindeutig zu seiner Messianität bekennt, so wird er doch von seinen Jüngern und Jüngerinnen verkannt – von denen, die ihn am ehesten hätten erkennen sollen. Petrus, sein engster Anhänger, verleugnet ihn dreimal, und Judas hat ihn sogar verraten und an den Hohen Rat ausgeliefert. Das Matthäusevangelium erzählt, dass Judas mit dieser seiner Schuld nicht fertig geworden ist und sich erhängt hat. Letztlich bleibt wohl die Gestalt des Judas ein Rätsel. Es ist allein die Entscheidung Gottes, ob seine Tränen der Reue noch getrocknet werden oder vergeblich geflossen sind. Judas hat jedenfalls seine Entscheidung getroffen und seine Handlung gesetzt – die schließlich soweit führte, dass Pilatus Jesus zum Tod am Kreuz verurteilte. Vertrauen, nicht verdrängen. Matthäus mutet den Leserinnen und Lesern seines Evangeliums die brutale Realität des Kreuzestodes Jesu zu. Den Tod zu verdrängen ist nicht möglich. Jesus schreit seine Not und seine Verlassenheit heraus. Die Sinnlosigkeit seines Todes, das Unrecht, das ihm angetan wird – das alles

legt Jesus in sein letztes Wort am Kreuz. Doch gerade in Form der Klage macht er deutlich, dass er selbst in dieser ausweglosen Situation des Todes an seinem Gott festhält: „Mein Gott …“ sagt er zu seinem „Abba“. Das Ziel: Leben. Das Kreuz aber ist nicht das Letzte. Hoffnung tut sich auf, als die Frauen, die begeistert und getragen von der Botschaft Jesu bisher den Weg mit ihm gegangen sind, sich entscheiden, nach dem Grab zu sehen. Sie entdecken das leere Grab, das Symbol der Auferstehung Jesu von den Toten, und sind die ersten Zeuginnen seiner Auferstehung. Sie erfahren: Jesus wurde auferweckt. Jesus lebt. Halleluja! Zwar voller Furcht, aber trotzdem erfüllt von großer Freude und wohl auch im Wissen darum, dass Gott an ihrer Seite ist, machen sie sich auf den Weg, um den Jüngern und Jüngerinnen die Auferstehung zu verkünden. Auf diesem Weg begegnet ihnen der Auferstandene selbst. Er ermutigt sie, ihren Weg zu gehen: Den Weg des Glaubens und des Vertrauens, den Weg der Freude und der Hoffnung. Den Weg, den Jesus uns im Lieben und Leiden vorgelebt hat. Jenen Weg, dessen Ziel das Leben ist.


DA GEH ICH HIN  Naturmuseum in Ebensee: In diesem spannenden Museum kannst du eine Braunbärin, eine Gämse mit einem Horn, das aus dem Rücken wächst, oder exotische Riesenkäfer in Ruhe anschauen. Und du lernst Vögel und Pflanzen kennen, die du nach dem Winter auch in der Natur entdecken kannst.

KK

Die KirchenZeitung für Kinder 9. Jänner 2014

Vor mehr als 5000 Jahren wurde die Schrift erfunden

Andere Länder, andere Schriften Wenn du in der Schule schreiben lernst, lernst du die lateinische Schrift. Früher hättest du Kurrent-Schrift gelernt. Kinder in anderen Ländern haben wiederum ihre eigene Schrift.

 Langwieserstraße 111, Dienstag bis Sonntag, 10 bis 17 Uhr, www. naturmuseum-salzkammergut.at

DA RAT ICH MIT

Kinder in Indien, in Russland oder in China lernen andere Schriftzeichen als Kinder in Österreich. Seit mehr als 5000 Jahren verwenden die Menschen Zeichen. Nicht immer schrieben sie auf Papier. Sie meißelten die Zeichen in Stein, drückten sie in weichen Ton oder schrieben mit Tinte auf Leder, Leinen oder Papyrus – eine Art Papier aus Gras.

 Was ist das für ein Häuschen, ist kleiner als ein Mäuschen, darinnen wohnt ein Tier, gleich zeigt es die Hörner dir? Die Schnecke.

 Die Kurrentschrift wurde früher in Österreich verwendet. Heute wird sie in der Schule nicht mehr gelehrt, aber vielleicht kann sie jemand aus deiner Familie noch schreiben?

 Welches Gemüse ist immer lustig?

 Die chinesische Schrift ist die älteste Schrift, die heute noch verwendet wird. Sie besteht nicht aus Buchstaben: Ihre Zeichen stehen für eine Silbe oder ein ganzes Wort. Das abgebildete Zeichen bedeutet zum Beispiel „Winter“. Früher wurden die Schriftzeichen von oben nach unten geschrieben. Heute schreiben chinesische Kinder von links nach rechts.

Die Kichererbse.

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LACH MIT PIEPMATZ FOTOLIA

 Oma und Jonas gehen spazieren. Da sieht Jonas eine 50-Cent-Münze auf dem Boden liegen. Er möchte sie aufheben, doch Oma sagt: „Was auf dem Boden liegt, hebt man nicht auf.“ Sie gehen weiter. Plötzlich rutscht die Oma auf einer Bananenschale aus und fällt zu Boden. Sie sagt zu Jonas: „Bitte hilf mir auf.“ Jonas antwortet: „Was auf dem Boden liegt, hebt man nicht auf.“

AE ANDREAS PR

FKE

 Das kyrillische Alphabet sieht nur auf den ersten Blick der lateinischen Schrift ähnlich. Es wurde nach dem Missionar Kyrill von Saloniki benannt. Die kyrillische Schrift lernen Kinder in Russland, Bulgarien, in der Ukraine oder in Serbien. CHRISTINE GRÜLL

Diesen Witz hat uns Leo Kubik aus Enns geschickt. Danke!

 Schick deine lustigsten Witze an: piepmatz@kirchenzeitung.at oder an PIEPMATZ, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz.  Hast du Fragen an den Schlaukopf oder Wünsche an KiKi? Suchst du eine Brieffreun-

din oder einen Brieffreund? Ich freu mich auf deine Post! kiki@kirchenzeitung.at, KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. DEINE GITTI

BALDUIN BAUM

KIKI-KONTAKT

 Schick uns deine kyrillischen, chinesischen oder Kurrent-Schriftzeichen und gewinne ein Buch! Auf www.kirchenzeitung.at/kinder kannst du die Einsendungen vergleichen.


9. Jänner 2014 Fotolia/dalaprod

Geschichten von Jugendlichen am Rand der Gesellschaft In dem Buch „Du bist sowas von raus!“ werden in acht realen Geschichten Jugendliche vorgestellt, die in teilweise unglaublich desolaten Verhältnissen aufwachsen.

Österreich und Deutschland ge­ hören zu den reichsten Ländern der Welt. Dennoch gibt es immer mehr Menschen, die von Armut betroffen sind. Wie Jugendliche am Rand der Gesellschaft leben, schildert die Autorin und Journa­ listin Beate Dölling in ihrem Buch „Du bist sowas von raus!“. Dafür hat sie sich mit betroffenen Ju­ gendlichen in dem christlichen Jugendwerk „Die Arche“ in Ber­ lin getroffen. In acht berühren­ den Geschichten stellt sie deren Lebensverhältnisse authentisch dar. Realität und Fiktion mischen sich, es bleibt aber immer der wah­ re Kern. Die Leser/innen erfahren etwa, wie die zwölfjährige Lilly, zusammen mit ihren vier jünge­

cd-tipp

ren Geschwistern in desolaten Verhältnissen aufwächst. Lilly hat kein eigenes Kinderzimmer, son­ dern schläft in einem umgebauten Wandschrank. Ihre Mutter war 14, als sie mit ihr schwanger wurde, und ist von ih­ rer Entwicklung eigentlich selbst noch ein Kind. So überträgt sie die Erziehungsverantwortung auf Lil­ ly, die damit heillos überfordert ist, für ihre kleinen Geschwister zu sorgen. Ihre Mutter ist meistens al­ koholisiert, hat ständig wechseln­ de Partner und keinen richtigen Job. Gewalt gehört in der Familie zur Tagesordnung. Ende mit Hoffnungsschimmer. Mädchen wie Lilly können von Eltern, die ihnen in der Früh das Pausenbrot schmieren, ihnen ein gutes Mittagessen kochen oder sich gar um ihre Alltagsprobleme kümmern, nur träumen. Dennoch wird am Ende der Geschichte an­

aufgeschnappt

Junge für mehr Toleranz 2012 startete in Oberösterreich auf Initiative der Jugend-Landesrätin Doris Hummer die Kampagne „Ich bin andersGLEICH“. In der Weihnachtszeit konnte die Initiative die 10.000. Unterschrift verzeichnen. Die Jugendlichen haben dabei für einen Kodex für Respekt, gemeinsame Regeln und eine faire Zukunft unterschrieben. Weiters werden die Jugendlichen in dieser Kampagne informiert und sensibilisiert, dass es gemeinsame Spielregeln für ein konfliktfreies Zusammenleben mit anderen Kulturen braucht. In diesem Kodex werden die Regeln zusammengefasst. Mit der Unterschrift

gedeutet, dass Lilly mithilfe ihrer Deutschlehrerin aus ihrer tristen Lage ausbrechen kann. Beate Döl­ ling schafft es, einen Einblick in die Not nebenan zu geben, ohne dabei voyoristisch zu sein. Vernachlässigung. Während in den Medien aktuell gerne über­ fürsorgliche Erziehung als das gro­ ße Problem angeprangert wird, verdeutlicht die Lektüre des Bu­ ches, dass die wahren Herausfor­ derungen immer noch bei der Ver­ nachlässigung von Kinder nund Jugendlichen liegt. Die Autorin schafft es, Respekt und Verständ­ nis für deren Situation zu vermit­ teln und gibt den Betroffenen ihre Stimme zurück. P.S.

Mein Tipp Zukunftsideen. Du willst bei der Gestaltung der Zukunft ein Wörtchen mitreden? Weil du eine geniale Idee hast, was die Welt von morgen braucht? Dann bist du bei u19 – CREATE YOUR WORLD genau richtig. Infos zum Mitmachen: www.u19.at

KOntakt Schreib an die FOR-YOU-Redaktion: paul.stuetz@ kirchenzeitung.at

u Du bist sowas von raus! Echte Geschichten aus der Arche, Beate Dölling, Bernd Siggelkow und Wolfgang Büscher (Hg.) Gabriel Verlag 2013, ISBN 978-3522303545

szene

xxx moment mal

kann jeder Jugendliche ein sichtbares Zeichen für Weltoffenheit und Toleranz setzen. Unterzeichnen geht weiterhin auf: www.ooe-jugend.at/codeX

Lambacher Schüler/innen helfen Flutopfern Advent im Realgymnasium Lambach heißt auch immer an andere denken. Heuer sollten die gesammelten Spenden den Menschen auf den Philippinen zugute kommen. Wenigstens einigen unter den Millionen Taifunopfern helfen zu können, das war der Wunsch der 6. Klasse des RG Lambach. Dafür gestalteten die Schüler/-

innen Adventkalender mit dem Motto „ohne Schokolade, mit Gedanken“, die jeder Spender beim Elternsprechtag als kleines Dankeschön mit nach Hause nehmen durfte. Im Rahmen der Adventkranzweihe der Schule wurden alle Schüler/innen und Lehrer/innen eingeladen, die Spendenaktion während der Adventzeit zu unterstützen. Möglichst viele Caritas-Hilfspakete (je € 35), die Lebensmittel, Seife, Wasser, Schlaf­ unterlage und Decke enthalten, wollten die Schüler/innen mit den Spenden finanzieren. Am letzten Tag vor den Weihnachtsferien wurde beim Schulgottesdienst das erfreuliche Ergebnis bekannt gegeben: Die 1.795,02 Euro an Spenden reichen für mehr als 50 Hilfspakete.


18 Termine namenstag

Tanja Eder, geboren 1993, studiert an der Fachhochschule Soziale Arbeit in Linz. Privat

Tanja (12. Jänner) Mein Name kommt aus dem Russischen von Tatjana. Ich wurde nach einer Krankenschwester getauft, die meine Mutter bei den Untersuchungen während der Schwangerschaft kennengelernt hat. Ich mag meinen Namen, er ist kurz und selten. Obwohl er eine Zeit lang sehr beliebt war, war ich während meiner Schulzeit die einzige ­Tanja. Der Name passt meiner Meinung nach zu jedem Alter. Mein Namenstag am 12. Jänner ist mir selbst nicht wichtig, doch meine Familie denkt daran und von meiner Mutter bekomme ich immer Meeresfrüchte aus Schokolade geschenkt. Am Namenstag bin ich genau ein halbes Jahr älter, denn mein Geburtstag ist am 12. Juli. Tanja heißt die Kämpferin. Das passt ganz gut zu mir und meinem starken Willen. Wenn ich etwas erreichen möchte, ziehe ich es durch. Mein Vorname ist mir wichtig. Schließlich trage ich ihn mein ganzes Leben lang. Tanja Eder

9. Jänner 2014

ffreitag, 10. 1. 2014 XX Altenhof. Live-Konzert, assista Das Dorf, 19 Uhr, mit Klaus Niederhuber, Hermann Linecker. XX Linz. Hofschreiberlesung, OÖ Kulturquartier, 15 Uhr, mit Irmtraud Greifeneder-Itzinger, Karl Kriechbaum. XX Linz. Zwei mal hoch!, Werke von J.-P. Rameau, C. P. E. Bach u.a., Anton-Bruckner-Privatuniversität, 19.30 Uhr, mit Carin van Heerden, Michael Oman, Claire Genewein, Jörg Halubek. XX Linz, Dompfarre. Tanz als Gebet, 19.30 Uhr. XX Pregarten. ­Strudelvariationen „In Hülle und Fülle“, Kochkurs, Pfarrheim, 19 Uhr, mit Seminarbäurin Maria Stütz. XX Puchenau. Bibelrunde, Pfarrheim, Clubraum, 19 Uhr, mit GR Andreas P. Ebmer, Franziska Riegler. XX Viechtwang. Besuch des Krippendorfes Hagenmühle, Treffpunkt: Kirchham, Hagenmühle, 17.30 Uhr. samstag, 11. 1. 2014 XX Linz. Kerze als Hoffnung, WortGottes-Feier der Amnesty-Gruppe 68, CSI Leonding und VOEST-Gemeinde, Treffpunkt mensch & ­arbeit ­voestalpine, Wahringerstraße 30, 18 Uhr. XX St. Peter a. W. Seniorennachmittag, Film- und Fotodarbietungen, Pfarrheim, 14 Uhr. sonntag, 12. 1. 2014 XX Linz, Mariendom. Missa Octo Vocum von F. Bianciardi, 10 Uhr, mit dem Vokalensemble der Dommusik, Wolfgang Kreuzhuber, Orgel. XX Linz, St. Severin. SeverinusMesse von F. Kreuzer, Pfarrkirche, 9 Uhr, mit dem Kirchenchor. XX Linz, Stadtpfarre Urfahr. Messe mit Übersetzung in Gebärde, 9.30 Uhr. XX Ottensheim. Schule der Zukunft – Zukunft der Schule, Impulse, Pfarre, 10.30 Uhr, Ref.: Barbara Schwantner, Mag. Siegfried Ransmayr. XX Schlägl. Stille-Nacht-Messe von H. Kronsteiner, Stiftskirche, 10 Uhr, mit der Cantoria Plagensis und dem Stiftsorchester. XX Treffling. Eine Stunde Klavier pur, Pfarrkirche, 19 Uhr, mit Tatjana Wurzer, Stefan Gurtner.

montag, 13. 1. 2014 XX Bad Ischl. Bibel lesen – aber wie?, Pfarrheim, 1. Stock, 19.30 Uhr. XX Linz. Geld ist nicht alles, 16. Severin-Akademie, Redoutensaal, 19 Uhr, Ref.: Heini Staudinger. XX Linz. Regionales Wirtschaften. ­Eigeninitiative statt Wirtschaftskrise, Cardijn-Haus, Kapuzinerstraße 49, 18 Uhr, Ref.: DI Tobias Plettenbacher. XX Nettingsdorf. Impro-TheaterWorkshop, Treffpunkt mensch & arbeit, 19 Uhr, mit Impro Mike. dienstag, 14. 1. 2014 XX Hofkirchen i. M. Loslassen, ohne zu vergessen, Pfarrsaal, 18.30 Uhr, Ref.: DI Dr. August Höglinger. XX Linz, Hl. Dreifaltigkeit. Komm – tanz einfach mit!, Pfarrsaal, Keller, 18.30 Uhr, mit Martha Schiffmann. XX Linz, St. Franziskus. Himmel auf Erden!? Einblicke in das Matthäus­evangelium, Linzer Bibelkurs, Pfarrheim, 19 Uhr. XX Steyregg. Im Einklang durchs Jahr, Lesung, Pfarre, 14.30 Uhr, mit Helga Rathgeb, Theresa Lehner, Emma Weixelbaum. XX Vorchdorf. Gedanken sind Flügel oder Schranken, Pfarrsaal, 20 Uhr, Ref.: Edeltraud Haischberger. XX Waizenkirchen. Der Himmel auf Erden, Bibelkurs, Pfarrsaal, 19 Uhr, Begl.: Dr. Franz Kogler. XX Wels, St. Stephan. KABA-LESUNG, Lachen ist ansteckend – Impfen schützt!, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, mit Lydia Neunhäuserer. mittwoch, 15. 1. 2014 XX Ampflwang. Der verlorene Sohn, Hausruckstraße 2, Chorraum, 19.30 Uhr, Ref.: Mag. Dr. Johann Rauscher. XX Baumgartenberg. Johannesweg. So finden Sie Einkehr und Zufriedenheit, Vortrag, Aula der Mittelschule, 19.30 Uhr, Ref.: Dr. Johannes Neuhofer. XX Geretsberg. Eine Reise nach Armenien, Kulturraum der Gemeinde, 19.30 Uhr, Ref.: Sieglinde Novotny. XX Grieskirchen. Omamamia, Wanderkino, Bibliothek Lesefluss am Gries, 19 Uhr. XX Nettingsdorf. Abend für Paare, Treffpunkt mensch & arbeit, 19.30 Uhr, Begl.: Christine Kreindl, Fritz Käferböck-Stelzer.

KirchenZeitung Diözese Linz

XX St. Georgen i. A. Meditation – Aufbrechen und Ankommen. Eine Rast auf dem Weg zu mir selbst, Klostersaal, 20 Uhr, mit Marianne Pachler. donnerstag, 16. 1. 2014 XX Leopoldschlag. Biofaires Frühstück, Pfarrheim, 8.30 Uhr. XX Losenstein. Linzer Bibelkurs, Pfarrzentrum, Kleiner Saal, 19 Uhr, Begl.: Mag. Johann Hauer. XX Ottnang a. H. Demenz – Leben in einer anderen Welt, Musikschule, 19.30 Uhr, Ref.: Helmut Lehner. XX Steinbach b. S. „Zaumsitzn“ für Paare, Pfarrhof, 20 Uhr, Ref.: Ute und Hans Giffey. freitag, 17. 1. 2014 XX Hirschbach. Stabile Seitenlage, Kabarett, Hirschbacher Wirt, 20 Uhr, mit Ernst Aigner, Ingrid Schiller. XX Linz. Zusammenleben in Österreich, Workshop, Integrationszent­ rum OÖ, Weingartshofstraße 25, 17 Uhr. XX Pasching. Orgelkonzert mit Geigenbegleitung, Pfarrkirche Langholzfeld, 19 Uhr. XX St. Marien b. Neuhofen. Kartenspiel­abend, Pfarrheim, 18 Uhr. XX Viechtwang. Nur ein Tropfen auf den heißen Stein, Kaplanstock, 19.30 Uhr. XX Vorchdorf. Töpfern in der Plattentechnik mit Naturton und Braunstein, Neue Mittelschule, 17 Uhr. samstag, 18. 1. 2014 XX Altmünster. Benefiz-Kammerkonzert zugunsten des Pfarrzentrums, Pfarrkirche, 19.45 Uhr, mit Wolfgang Singer, Ernst Wagner. XX Vöcklabruck. Bibelnachmittag, Mutterhaus der Franziskanerinnen, Salzburger Straße 18, 14 Uhr, mit ­einem Schwestern-Team. XX Vorchdorf. Töpfern in der Plattentechnik mit Naturton und Braunstein, Neue Mittelschule, 17 Uhr. sonntag, 19. 1. 2014 XX Steyr. Missa brevis in D, KV 194, von W. A. Mozart, M ­ ichaelerkirche, 10.15 Uhr, mit der Kirchenmusikvereinigung Sancta Caecilia. XX Traberg. Gstanzl-Tanzl-Frühstück, Pfarrheim, St. Josef, 9.45 Uhr.

Hinweise Europäische Bürgerinitiative für ein bedingungsloses Grundeinkommen. Bis zum 14. Jänner 2014 besteht noch die Möglichkeit, die Bürgerinitiative zu unterstützen. Das Ziel ist hoch gesteckt: Eine Million Unterschriften sollen in der Europäischen ­Union gesammelt werden. Kommt diese massive Unterstützung zustande, muss die Europäische Kommission die Initiative sorg-

fältig prüfen und eine Anhörung im Europäischen Parlament ermöglichen. XX https://ec.europa.eu/citiziens-initiative/REQECI-2012-000028/public/

Aus inneren Bildern „schöpfen“. Das Bildungsreferat Erwachsenenbildung Hospiz der Caritas für Betreuung und Pflege lädt zu diesem Seminar am Fr., 31. Jänner, 13 bis 18

Uhr, und Sa., 1. Februar, 9 bis 13 Uhr, in die Pfarre Pucking, Pfarrgasse 1, 4055 Pucking ein. Durch das Anfertigen (Schöpfen) von Handpuppen wird auf kreative Weise der Zugang zu (un)bewussten Erinnerungen und Gefühlen eröffnet. Im anschließenden Figurentheater werden die Puppen zum Leben erweckt. XX Anmelden bis 14 Tage vor Seminarbeginn: bildungsreferat.hospiz@caritas-linz.at


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Termine 19

9. Jänner 2014

BILDUNG – SPIRITUALITÄT – KURS Attnang, Maximilianhaus  07674/665 50  Schöpfen aus der eigenen Mitte, Wachsen – Reifen – Ernten, Kurs, vier Montage ab 27. 1., jeweils 8.30 bis 11.30 Uhr, Ref.: Helene Kreiner-Hofinger, Margot Scheurecker. Bad Mühllacken, Kneipp-Haus  07233/72 15  Energie durch „WasserKraft“, So., 19. 1., 14 Uhr bis Do., 23. 1., nach dem Frühstück, Begl.: Lydia Neunhäuserer. Kremsmünster, Subiaco  07583/52 88  Zeit für mich, Meditationstage, Fr., 24. 1., 15 Uhr bis So., 26. 1., 13 Uhr, Ltg.: Brigitte Hollinetz. Linz, Haus der Frau  0732/66 70 26  Biblische Erzählfiguren, Kurs, Fr., 24. 1., 16 Uhr bis So., 26. 1., 16 Uhr, Ltg.: Martha Leonhartsberger.

LITURGIE

 Mehr Energie durch Lebensfreude, Vortrag, Do., 23. 1., 19.30 Uhr, Seminar, Fr., 24. 1., 16 Uhr, Ref.: Reingard Gschaider.

Lesejahr A Lesereihe II

Steyr, Dominikanerhaus  07477/428 85  LON 1 Gitarrenkurs, für Einund Wiedereinsteiger/innen, Fr., 24. 1., 17 Uhr bis So., 26. 1., 13 Uhr, mit Walter Nimmerfall.

SONNTAG, 12. JÄNNER 2014 Taufe des Herrn. L1: Jes 42,5a.1–4.6–7 L2: Apg 10,34–38 Ev: Mt 3,13–17

Wels, Altenheim Bruderliebe  07248/626 87-20  Die Seligpreisungen, Einkehrtag, Sa., 25. 1., 10 bis 13.30 Uhr, mit Kaplan Mag. Norbert Purrer.

MONTAG, 13. JÄNNER 2014 Hl. Hilarius, Bischof von Poitiers, Kirchenlehrer. L: 1 Joh 2, 18–25 Ev: Mt 5,13–19 L: 1 Sam 1,1–8 Ev: Mk 1,14–20

Wels, Bildungshaus Puchberg  07242/475 35  Bibel intensiv, Frauen in frühchristlichen Gemeinden, Sa., 25. 1., 9 Uhr bis So., 26. 1., 12.30 Uhr, Begl.: Ingrid Penner.

DIENSTAG, 14. JÄNNER 2014 L: Ev:

1 Sam 1,9–20 Mk 1,21–28

1 Sam 3,1–10.19–20 Mk 1,29–39

1 Sam 4,1b–11 Mk 1,40–45

FREITAG, 17. JÄNNER 2014 Hl. Antonius, Mönchsvater in Ägypten. Altbischof Maximilian wurde 1982 zum Bischof geweiht. L: 1 Sam 8,4–7.10–22a Ev: Mk 2,1–12 oder L: Eph 6,10–13.18 Ev: Mt 19,16–26

Ried, St. Franziskus  07752/827 42  Sensorische Integration im Dialog, Einführungsseminar, Mi., 29. 1., 9 Uhr bis So., 2. 2., 17 Uhr, Ltg.: Ulla Kiesling.

SAMSTAG, 18. JÄNNER 2014 Marien-Samstag. L: 1 Sam 9,1–4.17–19; 10,1 Ev: Mk 2,13–17

Seitenstetten, St. Benedikt  07477/428 85

JOSEF FINK

SONNTAG, 19. JÄNNER 2014 2. Sonntag im Jahreskreis. L1: Jes 49,3.5–6 L2: 1 Kor 1,1–3 Ev: Joh 1,29–34

EHEVORBEREITUNG

DONNERSTAG, 16. JÄNNER 2014 L: Ev:

 Männer kochen – Frauen essen, Männerkochkurs, Do., 30. 1., 19 bis 22.30 Uhr, Ltg.: Rosemarie Spießberger.

KUNSTVERLAG

MITTWOCH, 15. JÄNNER 2014 L: Ev:

Ried, Treffpunkt der Frau  07752/802 92

Hl. Antonius, Altarfigur in Rott am Inn.

Ehe.wir.heiraten.aktiv  Kirchdorf. Pfarrheim, Sa., 8. 2., 9 bis 18 Uhr.  Langenstein. Pfarrheim, Sa., 8. 2., 9 bis 18 Uhr.  Peilstein. Pfarrheim, Sa., 8. 2., 9 bis 18 Uhr.  Steyr. Dominikanerhaus, Sa., 8. 2., 9 bis 18 Uhr.  Tragwein. Greisinghof, So., 9. 2., 9 bis 18 Uhr.  Anmeldung: Online auf beziehungleben.at, oder E-Mail: beziehungleben@dioezese-linz.at, Fax: 0732/76 10-35 19.

ANGEBOT DER WOCHE Kalender und Postkartenset für alle, die Kinder mögen!

Unsere Kinder Der Fachverlag UNSERE KINDER bietet auch für 2014 den beliebten Ringbuchkalender im Format 16 x 15 cm für all jene an, die Kinder mögen, mit ihnen leben oder arbeiten. Er enthält ein übersichtliches Kalendarium mit den Festdaten mehrerer Religionen, kluge Zitate und ästhetische Kinderbilder im Stil von Friedensreich Hundertwasser.

Die Zeitschrift UNSERE KINDER – Österreichs Fachjournal für Bildung und Betreuung in der frühen Kindheit – wurde 1923 in Linz gegründet und wird von der Caritas Österreich herausgegeben. In erster Linie richtet sie sich an Kindergartenpädagog/innen, ist aber auch für (Groß-)Eltern und Lehrkräfte sehr interessant.  KiZ-Leser/innen erhalten zu jedem Kalender das neue zwölfteilige UNSERE KINDER-Postkartenset zum Kombipaket-Sonderpreis von € 12,–

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zzgl. Porto (Normalpreis: € 16,70) sowie ein Probeheft des UNSERE KINDER-Fachjournals.  Bestellungen bis 31. 1. an den Verlag UNSERE KINDER, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, Tel. 0732/76 10-20 91, Fax DW 20 99, E-Mail: unsere.kinder@caritas-linz.at.


teletipps Sonntag, 12. jänner 12.30 Uhr: Orientierung (Religion). ORF 2 14.00 Uhr: ORF III – Spezial: Inauguration des neuen Salzburger Erzbischofs (Religion) Franz Lackner – der neue Erzbischof von Salzburg – tritt am 12. Jänner 2014 offiziell sein Amt an. ORF III 17.30 Uhr: Gott und die Welt: Immer zugedröhnt! – Mein Kind ist abhängig (Religion) Film über eine Mutter, ihren suchtkranken, jugendlichen Sohn und der Frage, was Eltern tun können. ARD 20.15 Uhr: Ausnahmezustand (Spielfilm, USA 1998) Mit Denzel Washington, Annette Bening u.a. – Regie: Edward Zwick – Plausibler Actionfilm über den Umgang mit einem Terroranschlag in der Metropole New York. PULS 4 20.15 Uhr: ORFeins Stichtag – Schluss mit gemütlich (Spielfilm) ORF 2 Tatort (Krimireihe) Montag, 13. jänner 20.15 Uhr: An Education (Spielfilm, GB 2009) Mit Carey Mulligan, Peter Sarsgaard u.a. – Regie: Lone Scherfig – Unterhaltsame Liebesgeschichte mit pfiffigen Dialogen über ein junges Mädchen und seinem nur scheinbar ehrbaren Verehrer. arte 20.15 Uhr: ARD Erlebnis Erde: Wildes Arabien (1/2; Doku) BR laVita: Wie viel Erleuchtung braucht der Mensch? laVita auf Sinnsuche (Magazin)

12. 1. bis 18. 1. 2014 des Medienreferats der Österreichischen Bischofskonferenz

22.00 Uhr: Faszination Wissen: Seitan, Soja und Heuschrecke – Fleischersatz im Test (Magazin) Fleischlose Alternativen und deren Umweltverträglichkeit, Nährwerte – und vor allem Geschmack. BR

20.15 Uhr: Unstoppable – Außer Kontrolle (Spielfilm, USA 2010) Mit Denzel Washington, Chris Pine u.a. – Regie: Tony Scott – Spannender Katastrophenfilm mit perfekt inszenierten Actionszenen und guten Charakteren. ORFeins

dienstag, 14. jänner 20.15 Uhr: The Fighter (Spielfilm, USA 2010) Mit Mark Wahlberg, Christian Bale u.a. – Regie: David O. Russell – Eindrucksvolles, realitätsnahes Porträt über den Boxer Micky Ward. PULS 4 20.15 Uhr: ORFeins Slalom/Damen (2) / oder: Soko Kitzbühel (Krimireihe) ORF 2 Universum: Kongo – Im Reich der Menschenaffen (2/2; Doku) ZDF Wie gut sind Light-Lebensmittel? (Doku) 22.15 Uhr: 37°: Schüler in der Leistungsfalle – Durchgeplant und ausgebrannt (Religion). ZDF 22.30 Uhr: kreuz & quer (Religion) „Perfekt schön“: Menschen, die sich Schönheitsoperationen unterziehen und jene, die sie durchführen. // (23.20 Uhr) „Gebt mir mein Gesicht zurück“: Dokumentation über einen pakistanischen Schönheitschirurgen, der durch Säureattentate entstellten Frauen zu helfen versucht. ORF 2 Mittwoch, 15. jänner 19.00 Uhr: stationen.Dokumentation: Frischer Wind im Vatikan – Der neue Weg des Papst Franziskus (Religion) Film über die Ideen, die Zielsetzungen und die Perspektiven dieses charismatischen Kirchenführers. BR

ARD Degeto/Odd Lot Entertainment

Montag, 13. Jänner, 20.15 Uhr: Rabbit Hole – Neue Wege (Spielfilm, USA 2010) Mit Nicole Kidman, Aaron Eckhart u.a.– Regie: John Cameron Mitchell – Die Ehe eines Paares droht zu zerbrechen, als ihr vierjähriger Sohn Opfer eines Autounfalls wird. Die Mutter versucht alle Erinnerungen zu verdrängen, der Vater findet gerade Trost in ihnen. – Beeindruckende, emotionale Verfilmung eines Bühnenstückes. EinsFestival

20.15 Uhr: Im Zweifel für die Sicherheit – Präventiv weggesperrt (Dokumentation) Entwicklung vom Schuld- zum Präventivstrafrecht: Forensische Psychiater als Maßstab für die Frage, ob und wie lange jemand in Haft bleibt. 3sat 20.15 Uhr: ORFeins Die HochzeitsCrasher (Spielfilm) ZDF Zwei mitten im Leben (TV-Film) donnerstag, 16. jänner 20.15 Uhr: Ansichten eines Amokläufers (Dokumentation) Der Film untersucht, wie bestimmte Hirnfunktionen, die Gene und frühkindliche Erfahrungen das Gehirn zum Risikofaktor werden lassen. 3sat

20.15 Uhr: ORF 2/ZDF Der Bergdoktor (Serie) ARD Das ist spitze! (Spieleshow) freitag, 17. jänner 12.00 Uhr: Klöster der Schweiz: Kloster Engelberg – Neige das Ohr deines Herzens (Religion). 3sat 20.15 Uhr: Der erste Tag (Spielfilm, A/F 2008) Mit Andreas Kiendl, Franziska Weisz u.a. – Regie: Andreas Prochaska – Drama um eine tödliche Bedrohung durch die Kernschmelze eines Reaktors. ORF III 20.15 Uhr: ORFeins Die große Comedy Chance (Castingshow) ARD Der Geruch von Erde (Spielfilm) samstag, 18. jänner 18.15 Uhr: Unser Österreich: ­Alpenklöster – Stift Rein (Dokumentation). ORF III 20.15 Uhr: Türkisch für Anfänger (Spielfilm, D 2012) Mit Josefine Preuß, Elyas M‘Barek u.a. – Regie: Bora Dagtekin – Romantische Parodie über eine deutschtürkische Multikulti-Familie. BR 20.15 Uhr: ORFeins Bad Teacher (Spielfilm) ORF 2/ARD Das große Fest der Besten (Musikshow)

radiophon

privat

Pfarrer Mag. Marco Uschmann Presseamt der Evangelischen Kirche A. und H.B.

So 6.04 Uhr, Mo–Sa 5.40 Uhr: Morgengedanken. „Gott nahe zu sein, ist mein Glück“ (Psalm 73). Das Streben nach dem Glück, das Märchen „Hans im Glück“ und die Glücksbringer in den Portemonnaies: „Jeder ist seines Glückes Schmied“ – stimmt das wirklich? ÖR

Zwischenruf ... von Martin Schenk (Wien). So 6.55, Ö1 Erfüllte Zeit. U.a.: Bibelkommentar von Gerhard Langer zu „Die Taufe Jesu“ (Mt 3,13-17). So 7.05, Ö1 Motive – Glauben und Zweifeln. So 19.04, Ö1 Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3 Gedanken für den Tag. „Das denkende Herz“ – Zum 100. Geburtstag der jüdischen Mystikerin und Autorin Etty Hillesum. Von Adi Völkl, Priester und Theologe. Mo–Sa 6.56, Ö1

Religion aktuell. Mo–Fr 18.55, Ö1 Praxis – Religion und Gesellschaft. Mi 16.00, Ö1

Radio Vatikan Vom 1. Jänner an hat sich das Programmschema geändert. Die bisherige Unterteilung in Nachrichtenmagazin um 16 Uhr und thematisch ausgerichteter Abendsendung wird nicht mehr beibehalten, die Abendsendungen werden in Zukunft ausführlichere Versionen des Nachrichtenmagazins sein.

Rainer Windhager

So 10.00 Uhr: Katholischer Gottesdienst. Aus dem Gymnasium und Missionshaus der Herz-Jesu-Missionare in Salzburg-Liefering. – P. Provinzial Andreas Steiner feiert die Messe zum Thema „Der Himmel steht für uns alle offen“. Umrahmt wird der Gottesdienst vom Elternchor des Herz-Jesu-Gymnasiums . ÖR


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Personen & Dank 21

9. Jänner 2014

Dank

Geburtstage

n Raiffeisen OÖ. Kurz vor Weihnachten konnte Raiffeisenlandesbank-OÖ-Vorstandsdirektorin Mag. Michaela Kep­ linger-Mitterlehner die erste Tranche der Spendenaktion, die von der Raiffeisenbankengruppe OÖ für die Philippinen-Opfer ins Leben gerufen wurde, an Caritas-Direktor Franz Kehrer, MAS, übergeben. Insgesamt hat die Raiffeisenbankengruppe OÖ gemeinsam mit ihren Kunden und Mitarbeitern 300.000 Euro gesammelt. Mit dem Betrag können in einem ersten Schritt 3500 Familien mit Nothilfepaketen – bestehend aus Nahrungsmitteln, Trinkwasser und Gütern des täglichen Lebens – versorgt werden.

n Am 14. Jänner 2014 feiert Msgr. Johann Zauner seinen 75. Geburtstag. Er stammt aus Michaelnbach und wurde 1963 zum Priester geweiht. Seit 1969 ist er Pfarrer in Naarn, zusätzlich ist er seit 2005 Pfarrmoderator von Arbing und seit 2009 Pfarrprovisor von Baumgartenberg. Zauner war von 2000 bis 2010 Dechant des Dekanates Perg und von 2004 bis 2013 Regionaldechant für das Mühlviertel.

RLB OÖ

n Am 15. Jänner 2014 wird KonsR Mag. Konrad Enzenhofer 65 Jahre alt. Er stammt aus Vorderweißenbach und wurde 1983 zum Priester geweiht. Als Ordensmann der Salesianer Don Boscos war er in Wien, Timelkam und Linz-Don Bosco tätig. Seit 2001 ist Enzenhofer Priester der Diözese Linz, er ist Pfarrer in Ottnang am Hausruck und seit 2009 zusätzlich Pfarradministrator von Bruckmühl. n Am 15. Jänner 2014 feiert Maria Anna Kolmbauer, Pastoralassistentin in Gmunden, ihren 60. Geburtstag. Sie stammt

Im gedenken aus Freistadt und war von 1984 bis 1999 als Religionslehrerin tätig. Zusätzlich war sie Pfarrhaushälterin und Pfarrsekretärin in Grünbach und machte die Ausbildung zur Pastoralassistentin. 2000 wurde sie Pfarrassistentin in Mitterkirchen und war zusätzlich Altenheimseelsorgerin im Altenheim Glimpfingerstraße in Linz. Sie übernahm darüber hinaus ab September 2001 Aufgaben in der Pfarre Naarn. Seit 2005 ist Kolmbauer Pastoralassistentin in Gmunden und wirkte in dieser Zeit auch ein Jahr in der Krankenhausseelsorge. n Am 16. Jänner 2014 vollendet KonsR P. Petrus Mittermüllner, Zisterzienser des Stiftes Wilhering, Pfarrer in Vorderweißenbach, sein 75. Lebensjahr. Der gebürtige Bad Leonfeldener wurde 1965 zum Priester geweiht. Unter anderem war er dann Pfarrer in Ottensheim und Grama­ stetten und ist seit 1988 Pfarrer in Vorderweißenbach. Von 1989 bis 2004 war er auch Dechant des Dekanates St. Johann am Wimberg.

Dank n Aurolzmünster. Die Katholische Frauen­ bewegung (kfb) hat der Pfarre ein Weihnachtsgeschenk gemacht: Aus dem Erlös des Adventmarktes konnte das neue Gotteslob für die neu renovierte Kirche angekauft werden. Das kfb-Team überreichte Pfarrer Dr. Mag. John Umeojiakor 2.000 Euro.

n GR Mag. P. Christoph Wojcicki, Priester des Ordens der Resurrektionisten, ist am 30. Dezember 2013 im 63. Lebensjahr in seiner polnischen Heimat verstorben. Wojcicki wurde 1976 in Krakau zum Priester geweiht. Er war Seelsorger in Polen und Wien, von 1985 bis 1992 Polenseelsorger in der Diö­zese Linz, anschließend Seelsorger in der Slowakei und danach ab 1993 wieder im Dienst der Diözese Linz. Er wurde Pfarradministrator in Friedburg und Schneegattern, anschließend in Michaelnbach, seit 2003 in Pötting und seit 2004 in Kallham. Mit Juli 2011 wurde er auch zum Superior seines Ordens gewählt. Seit Ende Oktober 2013 war er krankheitsbedingt in Polen und ist auch dort verstorben. P. Christoph Wojcicki wurde in seiner Heimat begraben. Für den Verstorbenen wird am Mittwoch, den 8. Jänner, um 19.30 Uhr in Pötting und am Donnerstag, den 9. Jänner, um 19.30 Uhr in Kallham gebetet. Am Freitag, 10. Jänner 2014 wird um 19.30 Uhr in der Pfarrkirche Kallham ein Re­quiem gefeiert.

Foto: Reifeltshammer

Pfarre

n Thalheim bei Wels. Die GoldhaubenFrauen unter Obfrau Irmtraud Müller und ihrer Stellvertreterin Marianne Paulik bezahl-

ten die Renovierung von zwei historischen Kirchenfahnen in der Paramenten-Werkstätte von Steinerkirchen. Die Pfarre dankt, dass rechtzeitig zum „Christkind“ die Fahnen in neuem Glanz erstrahlen konnten. Auch das Kindergarten-Team „rundherum“ und die Kinder bedanken sich bei den Goldhauben-Frauen für die zwei Hochgerüste, die sie finanziert haben. Sie sind ein Highlight für die Kinder. Der Dank der Pfarre gilt auch dem Kirchenpfleger Ernst Gschwendtner für die fachgerechte Betreuung der Paramente und des Kircheninventars.

Dank n Hartkirchen. Pfarrer Paulinus Anaedu besucht zurzeit ­seine Heimat Nigeria. Goldhaubenobfrau Eva Wiesinger und ihre Kolleginnen Berta Wiesemüller, Katharina Holl und Maria Steingruber gaben ihrem Pfarrer 500 Euro für ein Schulprojekt mit auf den Weg.


22 Anzeigen & Hinweise KLEINANZEIGEN PARTNERSCHAFT Möchte das neue Jahr mit einem guten Start beginnen. Bin 63 Jahre, eine liebe, ehrliche Frau mit einsamem Herzen. Suche einen humorvollen, netten Mann zwischen 63 und 70. Wünsche mir mit ihm den Rest des Lebens in Zweisamkeit und in voller Harmonie zu verbringen. Zuschriften unter Chiffre „Nr. 40/2013“, KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. RATZENBÖCK-REISEN 16. – 21. 2. ROM & ASSISI 29. 3. – 6. 4. SIZILIENRUNDREISE 9. – 17. 4. GRIECHENLAND 13. – 17. 4. BLUMENRIVIERA 22. – 27. 4. PADUA & ASSISI 22. – 28. 4. LOURDES & NEVERS 30. 4. – 7. 5. HOLLAND TULPENBLÜTE 1. – 6. 6. OSTFRIESLAND 10. – 17. 6. SARDINIEN 10. – 18. 6. IRLAND 4. – 11. 7. BALTISCHE STAATEN 12. – 22. 7. NORDKAP 22. – 31. 7. SÜDNORWEGEN 13. – 17. 8. PARIS & LOIRE 6. – 17. 9. UKRAINE 20. – 28. 9. SÜDOSTEUROPA ALBANIEN Jahresprogramm mit vielen weiteren Reisen anfordern unter 07717/74 74. ratzenboeck-reisen@aon.at www.ratzenboeck-reisen.at VERSCHIEDENES Künstlerische Malerarbeiten an Kirchen, Fassadenerneuerung und Restaurierung, Preisnachlass. Kontakt: E-Mail: reart@szm.sk, www.reart.eu Wer pfropft auf mein kleines Apfelbäumchen (Gallneukirchen) eine andere Apfelsorte auf? Tel. 0664/357 17 06.

Mitglied der Österreichischen Auflagenkontrolle (ÖAK)

KirchenZeitung Diözese Linz

HINWEISE

 ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

Für „Ja“-Ankreuzler genau das Richtige:

Joker verlost 100 intelligente Saugroboter Putzen kann so einfach sein, zumindest wenn einem ein StaubsaugerRoboter unter die Arme greift. Denn dieser futuristisch anmutende Bodenreiniger saugt ganz automatisch und gewinnen immer mehr an Popularität. Es genügt ein Knopfdruck und schon legt der Saugroboter von ganz alleine los, während man seinen Rücken schonen kann und die wertvolle Freizeit nicht mit dem Hausputz verbringen muss. Diesen Gedanken greift Joker auf und verlost 100 Saugroboter der Marke Samsung. An der Verlosung nehmen alle Joker-Tipps teil, die an zumindest einer der vier Ziehungen von Mittwoch, den 8. bis Sonntag, den 19. Jänner 2014 mitspielen. Egal, ob das „Ja“ zum Joker auf einer Lotto-, einer EuroMillionen-, einer Toto-, einer Zahlenlotto- oder einer Bingoquittung angekreuzt ist. Wer von der Möglichkeit Gebrauch macht, drei Joker pro Wettschein anzukreuzen, hat natürlich auch die dreifache Gewinnchance. Die Ziehung der 100 Joker-Tipps, die je eine der intelligenten Haushaltshelfer gewinnen, findet am Sonntag, dem 19. Jänner 2014 unter notarieller Aufsicht statt.  ANGABEN OHNE GEWÄHR

TOTO

LOTTO

Ergebnisse Runden 01A 01 B

6 AUS 45

X22 112 X11 2XX 221 XX2 3: 0:+

Mi., 01. 01. 14: 6 11 15 24 28 32 Zz: 9 J O K E R: 3 8 6 3 3 0

1X2 112 211 1X1 211 X22

So., 05. 01. 14: 11 14 16 21 25 44 Zz: 12 J O K E R: 7 0 5 3 4 6

1: 1:1 1: 2:0

2: 0:1 2: 1:1

3: 0:2

4: 2:1

4: +:0

5: 1:0 5: 2:0

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 Lehrgang zu aktiver Gewaltfreiheit. In drei Modulen findet im März und April im Wissensturm Linz ein Lehrgang für Friedensarbeit und gewaltfreie Konfliktbearbeitung statt. Durch Vortrag, Diskussion, Elemente aus dem Theater der Unterdrückten, Übungen sowie Aktions- und Rollenspiele werden die Themen aufbereitet. Lehrgangszeiten sind jeweils Freitag, 16 bis 21 Uhr und Samstag, 9 bis 17 Uhr – am 14./15. März sowie 28./29. März und am 25./ 26. April.  Anmeldung: VHS Linz, https:// vhskurs.linz.gv.at/, Tel. 0732/70 70-0; Kosten: € 351,–.

 Erfolgsfaktor Mitarbeiter. Die WIFI-Unternehmer-Akademie informiert über Formen der Mitarbeiterbeteiligung, denn Mitarbeiter/innen sind ein Erfolgsfaktor für ein Unternehmen. Der Kurs besteht aus zwei Modulen (20./21. Jänner und 26./27. Februar) im WIFI Linz, Wiener Straße 150 Er richtet sich an Unternehmer und Geschäftsführer.  Infos: Tel. 05/70 00-70 53.

 ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

WAHLRECHT FÜR DIE AK-WAHL 2014 SICHERN

Machen Sie sich stark

IMPRESSUM KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Matthäus Fellinger. Redaktion: Ernst Gansinger, Christine Grüll, Brigitta Hasch, Elisabeth Leitner, Paul Stütz, Josef Wallner. Verlagsleiterin: Ursula Schmidinger. Marketing: Monika Jellmair, Birgit Kubik. Anzeigen: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: office@kirchenzeitung.at Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732/76 10-39 44, Fax: 0732/76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Hans Baumgartner (Leiter), Susanne Huber, Brigitte Huemer. Werbung: Walter Achleitner, Thomas Hödl, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662/88 44 52, Fax: 88 44 52-4, E-Mail: koopred@kirchenzeitung.at Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland: € 46,20 (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT VBK WIEN

9. Jänner 2014

Personen in Karenz, geringfügig Beschäftigte, Lehrlinge, Arbeitslose, Präsenzdiener: Sie alle sind AK-Mitglieder, brauchen aber keinen Cent Mitgliedsbeitrag zahlen. Für die AK-Wahl müssen sie sich allerdings in die Wählerliste aufnehmen lassen.

M

ehr als 120.000 Mitglieder der AK Oberösterreich sind von der Umlage befreit, können aber das gesamte Leistungsspektrum ihrer Interessenvertretung uneingeschränkt nutzen – vom Rechtsschutz über Konsumentenberatung bis zur Ermäßigung bei Weiterbildungskursen. Allerdings sind Personen in Karenz, geringfügig Beschäftigte, Lehrlin-

ge, Arbeitslose, Präsenz- und Zivildiener bei der AK-Wahl, die in Oberösterreich zwischen 18. und 31. März stattfindet, nicht automatisch wahlberechtigt. Sie müssen sich jetzt in die Wählerliste aufnehmen lassen, um wählen zu können. Das ist aber keine Hexerei: Die AK hat den Betroffenen einen Antrag auf Aufnahme in die Wählerliste zugeschickt, dieser ist bis 26. Jänner zu retournieren. Oder man stellt den Antrag unter ooe.arbeiterkammer.at. AK-Präsident Dr. Johann Kalliauer bittet alle, sich in die Wählerliste aufnehmen zu lassen und dann auch wählen zu gehen. „In Zeiten, in denen Reiche immer reicher werden und gleichzeitig für viele Menschen

das Geld kaum mehr zum Leben reicht, brauchen Arbeitnehmer eine starke Arbeiterkammer, die gegen Ungleichheit kämpft“, sagt er. AK-Wahlbüro: Telefon 050/69 06-30 01 E-Mail: akwahlbuero@akooe.at Website: ooe.arbeiterkammer.at

Arbeiterkammer Oberösterreich Volksgartenstraße 40, 4020 Linz Telefon 050/69 06


KirchenZeitung Diözese Linz

Leserforum 23

9. Jänner 2014

Straße oder Schiene? Zu KiZ Nr. 49, S. 3

Wenn unser LH-Stellvertreter die Umspurung der Mühlkreisbahn (auf Schmalspur) als Fortschritt bezeichnet, dann weiß ich auch nicht, was da los ist. Vermutlich ist er schon länger nicht mehr Bahn gefahren, sonst müsste er wissen, dass Züge wesentlich schneller fahren können als Straßenbahngarnituren. Von der Bequemlichkeit ganz zu schweigen. Dieser Weg ist der völlig falsche! Die Mühlkreisbahn muss beschleunigt und elektrifiziert werden! Ohne Strom würden wohl auch die geplanten Straßenbahngarnituren nicht fahren können. Die Anbindung an den Hauptbahnhof ist freilich unumgänglich, aber das ist auch mit „Normalspur“ realisierbar. Auch ist es nicht zukunftswei­ send, mit dieser „Mühlkreisbahn NEU“ den Güterverkehr vom Oberen Mühlviertel endgültig von der Schiene zu verbannen. Ziel für den Personenverkehr muss es sein, die Bürger und Bürgerinnen entlang der Mühlkreisbahn rasch und komfortabel nach Linz und zum Linzer Hauptbahnhof zu bringen. Dazu ist das angesprochene Konzept „Mühlkreisbahn NEU“ sicher nicht geeignet. Ferdinand Gaisberger, Arbing

Ja, Herr Höbarth hat schon recht, wenn er sich aus Klimaschutzgründen für mehr Bahn

Das Wort, von Gott geschenkt In unserer Ausgabe Nr. 49 fragten wir ­ Leser/innen, unter welchen Bedingungen sie in einer Kirche gut feiern können. Eucharistiefeier ist für mich, Gott danke zu sagen für sein Mit-mir-Gehen, ihm alles hinlegen zu können, was mich bewegt, und zum Mahl der Liebe geladen zu sein in der Gemeinschaft mit vielen anderen Menschen. Die Wort-Gottes-Feier lässt mich mit besonderer Aufmerksamkeit auf das Wort Gottes hören und mich fragen: Wo kann ich es im Leben umsetzen, wo sind meine Schwachpunkte, wo kann ich mit Gottes Hilfe etwas ändern? Auch hier bin ich nicht alleine unterwegs, sondern viele andere sind es auch, allerdings ohne Priester. Er fehlt. Ohne ihn ist Eucharistie eben nicht möglich, wenn ich an das gemeinsame Mahl denke. Ich meine, dass die Wort-Gottes-Feier die gute Möglichkeit ist, die Laien gestalten können. Mein Problem ist Wort-Gottes-Feier mit Kommunionfeier. Wie kann man das Herzstück der Messe, die Wandlung, einfach herausnehmen und so tun als ob? Christus lädt uns nicht zu – profan ausgedrückt – aufgewärmtem Essen. Es heißt doch: Nicht vom

ausspricht. Bisher wurde von der Politik das Straßennetz immer mehr erweitert, weil immer mehr Autos als Quasi-Naturgesetz erwartet wurden. Es gibt jedoch genug Beispiele, dass, wenn das Bahnangebot gut ausgebaut wurde, die Zahl der Autos merklich zurückgeht (z.B. Karlsruhe, Straßburg, Wien …). Und dann genügen die vorhandenen Straßen, deren Erhaltung ohnedies nicht wenig Geld erfordert. Wird auch noch der Güterverkehr teilweise auf die Bahn rückverlagert und von der irrsinnigen rollenden Lagerhaltung „just in time“ abgegangen, können die Straßenerhaltungskosten merklich gesenkt werden, da der LKW-Verkehr die Straßen massiv abnützt. So wird Geld frei für den Ausbau der Bahn. Um Straßenverkehr wirksam auf die Schiene verlagern zu können, ist auch die Raumordnung gefordert, der Zersiedelung Einhalt zu gebieten und neue Siedlungen und Gewerbegebiete entlang der Bahn- und Buslinien auszuweisen. Peter Baalmann, Frankenmarkt

Ohne Familien ist kein Staat zu machen Es ist Vizekanzler Dr. Spindelegger dafür zu danken, dass er ein eigenständiges Familien­ ministerium installiert hat. Natürlich ist Familienpolitik Querschnittsmaterie und betrifft alle Ressorts, dennoch ist es ein wert-

schätzendes und zukunftsorientiertes Signal, wenn für das Zukunftsthema Nummer 1 – und das sind nun einmal Familien mit Kindern – ein eigenes politisches Handlungsfeld vorgesehen wird. Familien sind der Ernstfall für Politik und Kirche. Ohne Familien ist kein Staat zu machen! Familien sind kein Auslaufmodell in unserer Gesellschaft (alle Umfragen unter Jugendlichen beweisen das), sondern der Zukunftsmotor für die humane Weiterentwicklung unseres Gemeinwesens. Es geht dabei auch – aber nicht nur – ums Geld, es geht dabei nicht nur um Förderungen, sondern um die Herstellung von Gerechtigkeit. Familien sind keine Bittsteller – sie sind Leistungsträger und diese für die Gesellschaft unverzichtbaren und unersetzbaren Leistungen gehören anerkannt und abgegolten. Das a­ lles wird ein Familienministerium allein nicht vermögen, aber es kann durch entsprechende politische Initiativen für Rahmenbedingungen einen wichtigen Beitrag dazu liefern, dass den Familien in der Politik wieder der Rang zukommt, der ihnen zusteht: der Vorrang! Dkfm. Werner Höffinger, Leonding

Veröffentlichungen ­bedeuten keine Zu­ stimmung. K ­ ürzungen vorbehalten. Zuschriften an: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; E-Mail: leserbriefe@kirchenzeitung.at

Brot allein lebt der Mensch, sondern auch von jedem Wort, das aus dem Munde Gottes kommt. (…) Meine Kirche ist dort, wo lebendig gefeiert wird, wo ein Miteinander spürbar ist, wo alle Platz haben und nicht Mächtige über andere herrschen, und wo Wort-GottesFeier ist, was sie ist, nämlich: das Wort, von Gott geschenkt, auf dem wir unseren Glauben aufbauen. Irmgard Soller, Wolfsegg KIZ/Archiv

Gotteslob neu „Wie war's in der Kirche?“ „Die 802er.“ „Ach, so.“ Die Musik ist ein wichtiger Bestandteil des Gottesdienstes. Wegen der Häufigkeit, mit der die „Wohin soll ich mich wenden“ Messe gespielt wird, kennt sie fast jeder, der ab und zu in die Kirche geht. Wer etwas auf sich hält, spricht von der Schubertmesse. Sie passt zu allen Anlässen, sei es nun Begräbnis, Sonntag oder ein anderer Feiertag. Ich besuchte letztes Jahr im Advent einen Gottesdienst in einer Wallfahrtskirche und freute mich auf Vorweihnachts-Kirchenmusik außerhalb meiner Heimatpfarre. Gespannt beobachtete ich den Mesner, wie er die Ziffern auf der Anzeigetafel befestigte –

und legte enttäuscht das Gotteslob wieder zurück. Die 802er kann ich auswendig. Nun gibt es ja seit Kurzem in vielen Pfarren das neue Gotteslob. 802 an einem Sonntag im Sommer? Nicht mit dem neuen Gotteslob. 802 ist jetzt „Ihr Christen herkommet“, vielen unter „Ihr Kinderlein kommet“ bekannt. Also ein Weihnachtslied. Und Weihnachts­ lieder passen nun einmal nur zur Weihnachtszeit. Aber bei welcher Nummer kann ich jetzt „Wohin soll ich mich wenden“ singen? Ich werde fündig. 802 ist jetzt 711, fehlt nur noch die 4 zum „Kölnisch Wasser“. Vielleicht lautet der Dialog in Zukunft: „Wie war's in der Kirche?“ „Die Duftmesse.“ „Ach, so.“ Astrid Gaisberger, Steyregg


unter uns Die ganze Welt in einer „Bim“

DENK mal

M

Buchstäbliches

W

Dies ist ein buchstäblicher Start ins neue Jahr. – Fahren Sie mit einem Buchstaben-Zug und schärfen Sie so logisches Denken. Ernst Gansinger

1

P

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L D

R A

E O

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V U C

N

ginnend bei 1, den Pfeilen folgend) das Lösungswort. 2014 soll Ihnen davon möglichst viel mit erfreulichem Inhalt bringen! Schicken Sie uns das Lösungswort bis 10. Jänner. Wir verlosen zwei Bücher mit Denk-Spielen. Adresse: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: service@kirchenzeitung.at Beim Denk Mal Nr. 51 (wir fragten nach Lieblings-Faitrade-Produkten) hat Bernd Göbel aus Wels (Fairtrade-Kaffee) gewonnen.

Elisabeth Leitner Elisabeth.Leitner@kirchenzeitung.at

Domspatz

merk-würdig

Kopf ausschalten! So erklärte der Sieger der Vierschanzentournee seinen Erfolg. – Ich fürchte, in unserem Land gibt es viele Erfolgreiche.

„Wir sind eine von Männern dominierte und geleitete Frauenkirche.“ P. Christian Haidinger, Vorsitzender der Superiorenkonferenz der männlichen Ordensgemeinschaften, hofft, dass Frauen in der Kirche verstärkt Verantwortung übernehmen.

P.b.b. Verlagspostamt 4020 Linz, GZ 02Z031277 W

Die Zugfahrt beginnt bei A und schlängelt sich entlang des Alphabets – über B, C und so weiter – bis er bei Y zu stehen kommt. Die jeweils nächste Buchstaben-Haltestelle ist immer in unmittelbarer Nähe der vorherigen. Der Zug fährt entweder waagrecht, senkrecht oder diagonal, vorwärts und auch rückwärts, immer nur in ein nächstes freies Quadrat. Machen Sie mit. Die Buchstaben am Rand sind Hinweise, in welcher Zeile oder Spalte oder Diagonale dieser Buchstabe im 5 x 5 Raster platziert ist. So weist das N ganz rechts unten darauf hin, dass der Buchstabe N irgendwo in der Diagonale nach links oben eingetragen werden muss. Das I rechts am Rand fordert auf, I in einem der fünf Quadrate in der zweiten Zeile von unten zu platzieren. Wenn Sie die Buchstaben richtig eintragen, erhalten Sie in den blau unterlegten Feldern (be-

Y H G S Q

Sie wird kurz „Bim“ genannt: die Straßenbahn, die durch Linz fährt. In der Bim sieht man allerhand: Alte und Junge, Dicke und Dünne, Arme und Reiche. Menschen von nebenan und von ganz weit weg. Sie alle nehmen in der Bim ihren Platz ein. Sie sitzen, stehen und reden – manchmal miteinander, oft „nebeneinander“. Der allgegenwärtige Handykonsum – egal welcher Art – schränkt das Mit­ einander der körperlich anwesenden Personen gehörig ein. Das bewiesen zwei junge Frauen, die wohl fürs Fortgehen gestylt waren. Sie hatten nur Augen für ihre Handys und stellten nach einiger Zeit fest: „Die Welt ist krank. Krank!“ Kopfschüttelnd verließen sie die Bim. Mit der niederschmetternden Diagnose zurückgelassen, wurde ich am nächsten Tag entschädigt. Ein Bub, der gerade an der Schwelle zur Pubertät stand, stieg in letzter Sekunde mit seinen etwas grantig wirkenden Eltern ein. Schnell wurde ein Stehplatz in der vollen Bim gesucht und anschließend der Tagesablauf minutiös besprochen. Der junge Mann hatte mein vollstes Mitleid. Plötzlich wurde ein Platz frei, die Mutter drängte den Sohn sich zu setzen. Dieser weigerte sich standhaft und sagte mit einer großen Geste zu seiner Mutter hin: „Setz du dich. Ich bin hier die Jugend!“ Nicht nur bei mir zauberte der junge Mann ein Lächeln auf die Lippen.


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