KiZ-ePaper 02/2015

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Nr. 2 I 8. Jänner 2015 I Tel. 0732/76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 0,95 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 70

Der Winter zaubert die Landschaft in neuem Licht.

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Erste Spuren Die Neujahrsfeste sind vorüber. Erste Spuren sind in die Frische des neuen Jahres eingegraben. Für Oberösterreich wird 2015 die Landtags- und Gemeinderatswahlen bringen – mit politischen Kursbestimmungen. Besonderes Augenmerk gilt im neuen Jahr dem Kurs der katholischen Kirche: Die für Oktober geplante Bischofssynode in Rom wird als der Ernstfall kirchlicher Erneuerungsbereitschaft gesehen. Da geht es um die Frage, wie weit die Mehrheit der Bischöfe auf der Welt dem Kurs von Papst Franziskus folgen wird.

In Österreich stehen mehrere Bischofsnachfolgen an. In den Diözesen Linz und St. Pölten erreichen die Bischöfe Ludwig Schwarz und Klaus Küng die Altersgrenze von 75 Jahren. In Graz wartet man schon seit vier Jahren auf einen Nachfolger für Bischof Egon Kapellari. Für die KirchenZeitung selbst ist 2015 ein ­Jubiläumsjahr: Der 70. Jahrgang wurde eben begonnen. Am 28. Oktober 1945 ist die erste Ausgabe der KirchenZeitung erschienen.

15 Neue Reihe. Die Bibel Jesu.

Seite 3

22 Impressum.

4 Oberösterreich.

Fardoso ist traurig.

8 Österreich.

Anworten auf pastorale Herausforderungen.


2 Meinung Kommentar

8. Jänner 2015

Ein Lob der Müdigkeit

Abendland

Auseinandersetzen muss man sich mit der Pegida-Bewegung trotzdem. Denn es muss dahinter Angst vermutet werden, vor allem Angst vor Identitätsverlust. Nur sind an der Krise der europäischen Identität nicht die Muslime schuld und das muss man den Ängstlichen erklären. Identität erwächst Europa nicht aus Abgrenzung, sondern aus eigener Tradition. Echte christlich-europäische Identität ist stark genug, Menschen mit anderen Identitäten zu akzeptieren, solange sie friedlich mit uns zusammenleben. Heinz Niederleitner

Von ganz großen Persönlichkeiten behauptet man es, solchen, wie Mutter Teresa eine war, oder von Leuten, die wegen besonderer Leistungen geehrt werden sollen: dass sie unermüdlich im Einsatz gewesen wären. Da könnten sie eigentlich gar nicht soviel geleistet haben, wenn sie nicht einmal müde geworden sind. Das Lob der Unermüdlichkeit redet sich zu leicht an der Tatsache vorbei, dass das Tun des Guten an die Substanz geht. Mutter Teresa wird oft müde gewesen sein, die ehrenamtlichen Leute beim Roten Kreuz, Feuerwehrleute, Menschen, die sich um Flüchtlinge kümmern, ebenso. Und die Sternsinger-Kinder, die gerade von Haus zu Haus unterwegs waren, werden am Abend auch ziemlich müde gewesen sein. Menschen werden müde, wenn es um das Tun des Guten geht. Nie ist man fertig da-

mit. Die Kräfte reichen nicht. Doch Christinnen und Christen glauben an den Vollender, der auch die unfertigen Dinge und Taten gelten lässt – weil der Mensch halt doch dabei müde geworden ist. Menschen können und brauchen die Welt nicht zu Ende retten. Seiner Müdigkeit wegen muss niemand sich schämen. Unermüdet Gebliebene hätten mehr Grund dazu, weil auch die Müdigkeit eine Gabe Gottes ist.

Matthäus Fellinger Chefredakteur matthaeus.fellinger@ Kirchenzeitung.at

Kopf Der Woche: Christian Bale, Schauspieler

Künstler der Verwandlung Im neuen imposanten Bibel-Epos „Exodus – Götter und Könige“ erzählt Kult-Regisseur Ridley Scott die Geschichte von Moses. In der Rolle des Propheten, der das Volk der Israeliten ins Gelobte Land führt, ist der britische Schauspieler Christian Bale zu sehen. susanne huber

Foto: Reuters

Die Politik und auch die Kirchen reagieren mehrheitlich ablehnend gegenüber den Pegida-Protesten in Deutschland. Das ist richtig, nur darf man dabei nicht stehen bleiben. Richtig ist die Ablehnung vor allem bei den Kirchen aus mindestens zwei Gründen: Erstens geht es um die Haltung Menschen gegenüber, die nach Europa kommen. Denn wer in diesen Menschen von vornherein nur Muslime sieht und gleich an radikalen Islamismus denkt (auch wenn es Probleme gibt), begeht eine pauschale Vorverurteilung, die weder sachgerecht noch christlich ist. Das führt zum zweiten Grund, warum die Ablehnung der Pegida-Proteste richtig ist: Pegida steht für „Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes“. Zwar wird das Abendland im Namen nicht explizit als „christlich“ bezeichnet, gemeint ist das aber sehr wohl. Nur: Weiß die Mehrheit der Demonstranten auch, was christliches Leben bedeutet? Besteht ihr vermeintliches „Christentum“ nicht eigentlich nur aus „Nicht-Islam“? Warum gibt es nicht den selben Aufschrei, wenn das Abendland auf anderem Gebiet bedroht ist – Glaubensverlust, Umgang mit der Würde des Lebens, aggressiver Atheismus?

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Zunächst war der gebürtige Brite (40) unsicher, als ihm Ridley Scott die Rolle des Moses angeboten hatte, und er fragte sich, wie er ­diesen Charakter ­spielen soll. Also sah sich Christian Bale sämtliche Filme rund um dieses Thema an, las nicht nur die Bibel, sondern auch die Thora und den Koran. Schließlich war er von Moses „fasziniert und

überrascht. Er war ein sprunghafter, zwiegespaltener Mann, ein Mensch der Extreme, der oft mit Gott gerungen hat.“ Laut Bale bietet der Film auch Bezüge zur Gegenwart. „Ramses hält sich für ­einen lebenden Gott und regiert ohne Rücksicht auf seine Mitmenschen. Moses zieht mit seinen Glaubensgenossen durch die Wüste, um sie aus der Knechtschaft zu befreien. Man muss kein Genie sein, um darin den Geist der Revolution und des Kampfes gegen religiöse Intoleranz zu finden.“

„Egal, ob die Menschen gläubig sind oder nicht. Moses war eine der einflussreichsten Gestalten in der Geschichte der Menschheit.“

Mit Hingabe. Christian Bale, der bereits mit neun Jahren vor der Kamera stand, ist ein Verwandlungskünstler. Da kann es schon vorkommen, dass er für eine Rolle extrem ab-, für eine andere wieder 20 Kilo zunimmt. Der Oscarpreisträger („The Fighter“) beeindruckte sein Publikum u. a. als Stahlarbeiter, als Trickbetrüger, als Boxer, als Farmer und kriegsversehrter Veteran, als Jesus und dreimal als Batman. Vorbilder für seine Rollen sind sein Vater und der Gitarrist Jimi Hendrix, beide schon verstorben. „Mir hat ihre Hingabe, der sie sich verschrieben haben, imponiert. Ich versuche diese Intensität auch in meiner Arbeit zu erreichen“, so der zweifache Familienvater, der seit mehr als 14 Jahren mit seiner Frau Sibi Blazic verheiratet ist.

christian bale

u Kino-Tipp: „Exodus – Götter und Könige“ läuft seit 25. Dezember in den österreichischen Kinos.


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Im Gespräch 3

8. Jänner 2015

Vorbereitung auf Bischofssynode startet

Der Platz der Kirche sind die Wohnzimmer Von 4. bis 25. Oktober 2015 wird die Bischofssynode über die pastoralen Herausforderungen im Blick auf Familie stattfinden. Viele sehen darin den Ernstfall, wie es mit dem Reformwillen der katholischen Kirche unter Papst Franziskus steht. Rom hat nun weltweit bereits zum zweiten Mal eingeladen, Erfahrungen in der Vorbereitung der Synode einzubringen. Wir sprachen mit Beziehungs-, Ehe- und Familienseelsorger Franz Harant über Erwartungen. Matthäus Fellinger

Hilft das „offizielle“ Interesse der Kirche an der Beziehungsthematik den Menschen?

Franz Harant: Ja, insofern, als mit Papst Fran­ ziskus eine neue, sehr offene und wertschät­ zende Wahrnehmung der Lebensrealitäten von Beziehung in den verschiedensten Le­ bensformen, nicht nur in Ehe und Familie, einsetzte. Damit werden neben dem Gelin­ genden und Beglückenden auch die Bruch­ linien und Brüche in Beziehung, Ehe und ­Familie deutlicher und respektvoller gesehen. Die Verantwortliche für die Ehe- und Fami­ lienseelsorge des Bistums Berlin, Ute Eberl, die vom Papst zur Bischofssynode 2014 als „Zuhörerin“ eingeladen wurde, konnte dem Papst, den Kardinälen und Bischöfen den be­ hutsamen und doch sehr deutlichen Hinweis geben, dass sie mehr in die Wohnzim­ mer der Menschen schauen sollten als in deren Schlafzimmer.

auch im noch nicht Vollkommenen viel Gu­ tes liegt, wie sie Kardinal Christoph Schön­ born in die Bischofssynode 2014 einbrachte, eine neue Bereitschaft für die lebensfördern­ den Haltungen ermöglichen.

sche Menschen möglich ist und gefördert werden kann und soll, bekam bereits durch den vatikanischen Fragebogen und besonders während der Bischofssynode 2014 eine neue Aufmerksamkeit.

Einzelne Synodenteilnehmer von 2014 haben beklagt, Medien hätten den Fragen um wiederverheiratete Geschiedene sowie homosexuelle Beziehungen zu viel Gewicht beigemessen. Ist das auch Ihr Eindruck?

Das Synoden-Vorbereitungspapier spricht von „verwundeten Familien“. Was kann für sie K ­ irche tun?

Harant: Ja und nein. Ja, weil dazu tatsächlich mehr geschrieben bzw. berichtet wurde als zu anderen wichtigen Themen rund um Bezie­ hung, Ehe und Familie. Nein, weil pastorale Lösungsvorschläge, die sich inzwischen auch schon in der Umsetzung bewährt haben, zu diesen „heißen Eisen“ allzu lange tabuisiert und unterdrückt wurden und deshalb bislang zu wenig offen und auch kontrovers darü­ ber gesprochen werden konnte. Es war also höchste Zeit, darüber uneingeschränkt zu ­reden. Dass ein gutes, an der biblischen Bot­ schaft orientiertes Leben auch für Menschen in zweiter Ehe sowie für schwule und lesbi­

Harant: Auch wenn die katholische Kirche längst nicht mehr emotional die spirituel­ le Heimat aller Katholikinnen und Katho­ liken ist, hat sie doch so offen zu sein, dass sie zumindest Herberge für alle Menschen auf dem Weg sein könnte. Das Prozesshaf­ te auch der Versöhnungs- und Heilungspro­ zesse wird in der Beziehungs-, Ehe- und Fa­ milienpastoral mehr und mehr zu beachten sein. Die seelsorgliche Haltung unseres der­ zeitigen Papstes, zu der er die Seelsorgerinnen und Seelsorger ermutigt, scheint zu sein: hin­ schauen, wahrnehmen und begleiten. Dabei ist es durchaus angebracht, der Sehnsucht der Menschen nach dem gelingenden Leben und ihren eigenen Wegen dorthin zu trauen. Gelungene Beziehungen stehen an der Spitze der Wunsch-Skala junger Menschen. Junge verloben sich wieder vermehrt. Was bedeutet das?

Viele sagen, die Kirche hätte in diesen Fragen an Glaubwürdigkeit verloren. Ist das so?

Harant: Auch wenn die katholische Kirche als anerkannte gesellschaftliche Kraft z.B. das hohe Gut der Ehe schützt, verlor sie in den Jahrzehnten nach dem Konzil beginnend mit der Enzyklika „Humanae Vitae“ zusehends mehr die normgebende Deutungs-Hoheit für die Formen und Gestaltung des Zusammen­ lebens. Die rigorose Alles-oder-Nichts-Men­ talität wirkte und wirkt eher einengend und nicht zur Fülle des Lebens befreiend. Da kann eine Wertschätzung der Überzeugung, dass

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Mag. Franz Harant ist Beziehungs-, Ehe- und Familienseelsorger der Diözese Linz sowie Geistlicher Assistent des Forums Beziehung, Ehe und Familie der Katholischen Aktion Österreich. privat

Harant: Heutige Menschen spüren vielleicht deutlicher, dass es auf Dauer wohltuend ist, in verlässlicher Bindung zu leben, und dass es sich auszahlt, zugunsten von Bindung in die Beziehung zu investieren. Dabei wer­ den die Partnerkurse für Brautpaare, die die Kirche anbietet, zusehends mehr geschätzt, weil sie tatsächlich als hilfreich erlebt wer­ den in der Vorbereitung auf die Ehe als Le­ bensform auf Dauer. Ein Ausdruck der Wert­ schätzung von Bindung ist durchaus auch die Verlobung. Dabei wollen die Paare aber keine „Verkirchlichung“ dieses Zwischenschrittes auf ihrem gemeinsamen Beziehungsweg. Da wird immer noch die „Privatheit“ des Paares und seiner Familien bevorzugt. Möglicher­ weise könnten aber Sinngebungs-, Deutungsund Gestaltungshinweise hilfreich sein. Die Paare schätzen stimmige Rituale mit persön­ licher Note.


4 Oberösterreich Notiz St. Georgen im Attergau. Die Jahreszahl 1114 am Kirchturm erinnert an die lange Geschichte von Pfarre und Kirche. Was genau diese Datierung bedeuten mag – ob Bau der Kirche oder des Turms –, ist nicht klar, sie gibt jedenfalls den Anstoß, das 900-Jahr-Jubiläum von St. Georgen zu feiern. Helmut Pachler und Brigitte Hauke (Layout) vom Heimatverein haben als Beitrag zum Gedenkjahr eine ansprechende Festschrift verfasst, die wichtige Stationen der Geschichte nachzeichnet und bedeutende Priesterpersönlichkeiten beschreibt, wie zum Beispiel den Komponisten Pfarrer Franz Blasl.

Franz Blasl war von 1925 bis 1946 Pfarrer von St. Georgen im Attergau. Er hat sich nicht nur als Komponist einen Namen gemacht, sondern sich gegen große Widerstände für die Errichtung einer Bürgerschule (Hauptschule) eingesetzt. Archiv

8. Jänner 2015

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Jährlich suchen in Österreich mehr als 1000 Jugendliche unter 18 Jahren um Asyl an

Fardoso ist traurig Fardoso aus Somalia wird die Wohngemeinschaft „Ohana“ in Linz schon verlassen haben und noch trauriger sein, wenn dieser Artikel erscheint. Denn am 1. Jänner ist sie 18 Jahre alt geworden. Damit endet die Zuständigkeit von Einrichtungen für minderjährige unbegleitete Flüchtlinge, wie jene der WG Ohana. ernst Gansinger

Am Tag vor Weihnachten erzählt Fardoso, warum sie traurig ist: Sie kam, noch nicht 16-jährig, nach Österreich, floh aus ­Somalia, wo sie

Weihnachtsfeier in der WG Ohana. Während ihrer Zeit in der WG erhalten die Jugendlichen eine sprachliche, schulische, teilweise auch berufliche Ausbildung und gestalten ihr Leben – WG-gemäß – gemeinschaftlich. SOS menschenrechte

Schlimmes erlebte. In Österreich fand sie als unbegleitete minderjährige A ­ sylsuchende Aufnahme in einer besonders für diese Zielgruppe geführten und mit zusätzlichen finanziellen Mitteln ausgestatteten Einrichtung. Nach zwei Jahren Schulbesuch machte sie den Hauptschulabschluss und ist in Deutsch schon sattelfest. Jetzt könnte sie zwar weiter in die Schule gehen, müsste sich aber – sie ist ja 18 – den Schulbesuch selber zahlen. Mohammad aus Afghanistan. Woher Geld und Kraft nehmen? Fardoso fühlt sich einsam und verlassen. „Niemand ist für mich da“, meint sie und schaut mich mit großen traurigen Augen an. Da findet sich ihr WG-Mitbewohner Mohammad Ali aus Afghanistan, der im April 18 wird, in seiner Situation besser zurecht. Er, der seit 16 Monaten in Österreich ist, kann sich auch schon auf Deutsch verständigen und erzählt mit Eifer, welche Kurse er wöchentlich besucht. Er geht auch gerne ins Fitness-Studio, schätzt die OhanaLern- und Freizeit-Angebote. Seine Zukunft? – In die Schule gehen, einen positiven Asylbescheid bekommen, einen Beruf lernen, arbeiten, Geld verdienen. Was er wünscht, wünschen sich wohl die meisten der etwa 100.000 jugendlichen Asylsuchenden in Europa. Zukunft. Fardoso und Mohammad Ali, wie auch die anderen in der Wohngemeinschaft,

Das Netz als Jahresthema

Gehalten im Netz Hargelsberg. Die Pfarre Hargelsberg hatte sich im vergangenen Jahr das Netz als verbindendes Symbol für ihre Aktivitäten gewählt. Für den Kirchenraum hat die Künstlerin Lucia Haas als anschauliches Zeichen ein würfelförmiges Objekt entworfen, in das ein Netz gespannt ist. Und vor der Kirche hat sie mit Kindern aus gelben und weißen Streifen ein Netz geknüpft, das ein Jahr lang für die Vorbeikommenden nicht zu übersehen war. Pfarrer Ferdinand Reisinger erläutert: „Es wurde uns zum Zeichen, wie bunt unsere Begegnungen sein können. Wer unter dem Netz durchging und eine Beengung spürte, konnte auch an den Psalm 124 denken, in dem es heißt: „Das Netz ist zerrissen und wir sind frei.“ Zur Erinnerung an das Netz als Jahresbegleiter hat Pfarrer Reisinger einen Kalender gestaltet. Er hat die Skulptur vor der Kirche zu unterschiedlichen Jahreszeiten, aus verschiedenen Perspektiven und bei unterschiedlicher Witterung fotografiert.

Vor der Kirche von Hargelsberg befand sich im Vorjahr ein Netz. Es war das Jahressymbol für die Aktivitäten der Pfarre. reisinger


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Oberösterreich 5

8. Jänner 2015

KURZ NOTIERT  Staat und Bürger. Verteilungsgerechtigkeit sei für ihn ein neues Diskussionsthema, sagte Wirtschaftskammer-Präsident Dr. Christoph Leitl im KirchenZeitungs-Gespräch. Es gehe ihm um die Verteilung zwischen Bürger und Staat. Wenn zum Beispiel bei einer Lohnerhöhung von drei Prozent beim Bürger kaum mehr etwas vom Mehrverdienst ankomme, weil die Abgabenbelastung so hoch sei, gebe es zwischen Staat und Bürger keine Verteilungsgerechtigkeit. Mohammad Ali und Fardoso vor dem Christbaum in der Wohngemeinschaft Ohana, die von SOS Menschenrechte in Linz geführt wird. Insgesamt sechs minderjährige, unbegleitete Mädchen und zwei Burschen – aus Somalia, Afghanistan, Eritrea und Gambia – werden hier betreut. KIZ/EG

sind vor Verfolgung und Bedrohung geflohen. Beide haben sich so von ihren Familien und Freunden getrennt und alleine bis Österreich durchgeschlagen. Beide haben bittere Erinnerungen an islamistischen Terror und sich zunächst in Sicherheit gebracht. Jetzt beginnt die andere Sorge: Was wird aus mir werden? Fardoso sieht kaum Perspektiven, Mohammad Ali ist zuversichtlich. „Ich fühle, dass ich in Österreich nicht aufgenommen bin“, sagt Fardoso und benennt ihre Wehmut: „Ich bin traurig, weil ich hier niemanden habe.“ Laut österreichischem Asylrecht ist sie jetzt erwachsen und muss in eine Unterkunft für erwachsene Asylwerberinnen. Aber sie ist noch so unerwachsen!

Weihnachten, Silvester und der Schnee. In der Wohngemeinschaft wurde natürlich auch Weihnachten gefeiert – und Silvester. Fardoso lächelt ein erstes Mal, als sie davon erzählt, wie sehr sie sich auf den Schnee freut. Zum Zeitpunkt unseres Gesprächs war von Schnee noch keine Spur zu sehen, aber wenn sie jetzt aus dem Fenster schaut, wird sich ihr Gesicht wohl ein bisschen aufhellen. Weihnachten kennt sie von ihrer Heimat nicht, Mohammad Ali schon ein bisschen. Silvester aber ist auch in ihrer Herkunftsheimat bekannt, allerdings etwas später und viel leiser, mit viel weniger Rummel. Mohammad Ali wird mit Freunden in den Linzer Silvesterrummel eingetaucht sein. Und Fardoso?

2015 soll das große Straßenbauprojekt beginnen

Westring-„Geschenk“ Knapp vor Weihnachten kam mit dem positiven Ausgang der Umweltverträglichkeitsprüfung für den Linzer „Westring“ ein „Weihnachtsgeschenk“, wie es Landeshauptmann-Stellvertreter Franz Hiesl genannt hat. Ein Weihnachtsgeschenk für „staugeplagte Linzer und Mühlviertler“. Die politischen Verantwortlichen in Land OÖ und Stadt Linz sehen es so. Ganz anders bewerten Bürgerinitiativen und GRÜNE das Projekt. Sie wollen auf allen Ebenen kämpfen, „damit Raubbau an der Zukunft unserer Kinder nicht traurige Realität wird“. Der Baustart für den Linzer Westrimg soll noch 2015 sein. Ausständige Genehmigungsverfahren seien bereits weit fortgeschritten (Naturschutz, Wasserrecht ...), einige Grundeinlösen sind noch ausständig, parallel wird EUweit das Projekt (646 Millionen Euro) ausgeschrieben.

Donaubrücke und 3,2 km langer Tunnel samt Anschlussstellen sind die großen Brocken. ASFINAG

 „A schene Bescherung“. Etwa 70 Sängerinnen und Sänger eines spontanen Chors haben am 18. Dezember beim Flashmob der oö. Sozialvereine am Linzer Pfarrplatz mitgesungen. Sie machten auf die schwierige

Situation von Arbeitslosenprojekten aufmerksam. „Alle Jahre wieder ist das Geld fast aus, das AMS kürzt wieder unsre Projekte raus.“ Zur Melodie von „Es wird schon glei dumpa“ mit einem Text, der sich für die Bedürfnisse arbeitsloser Menschen starkmachte, gingen nacheinander die Lichter aus.  Missbrauchsopfer. Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer und Landeshauptmann-Stellvertreter Ing. Reinhold Entholzer gaben den Beschluss der Landesregierung für weitere Auszahlungen finanzieller Gesten bekannt. Diese erhalten 13 Menschen, die in ihrer Kindheit und Jugend Opfer von psychischer, physischer und sexueller Gewalt im Heim- und Fürsorgewesen des Landes geworden sind. Damit wurden bisher in 223 Fällen insgesamt 2,334 Millionen Euro für Therapien, Nachkäufe von Pensionsversicherungszeiten etc. geleistet.


6 Zu Gast

8. Jänner 2015

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Weihnachten mit ein wenig Heimweh Sr. Josephine Anagor ist Krankenschwester und arbeitet im Klinikum Grieskirchen. Die Ordensfrau lebt mit drei weiteren Mitschwestern aus Nigeria seit April 2014 in Grieskirchen. Sr. Jose­ phine erzählt aus ihrem Alltag.

Sr. Josephine Anagor gehört dem Orden der „Töchter der göttlichen Liebe“ an. Die Gemeinschaft wurde 1969 – mitten im Biafrakrieg – gegründet, um den Opfern des Kriegs zu dienen.

unsere heimatlichen Gerichte zubereiten konnten. Nach der Mette in der Pfarrkirche sind wir nochmals in unsere Hauskapelle gegangen. Wenn ein Kind gebo­ ren wird, besucht man es, singt und tanzt. Beim neugeborenen Jesuskind ist das ebenso. Bis zwei Uhr in der Früh haben wir in der Kapelle gesungen und getanzt. Am Christtag waren wir bei den Franziskanerinnen eingeladen. Es war ein wunderschöner Tag, wir haben miteinander viel Spaß gehabt. Ein bisschen Heimweh hatte ich schon. Das muss ich zugeben. Da kommt zu Hause die ganze Familie zusammen – ich habe sieben Geschwister. Wir haben aber am Christtag mit­ einander telefoniert. Zwei meiner Mitschwestern hatten in ihrem Leben noch nie Schnee gesehen. Der ist dann auch gekommen.

Hoamatland 1918 bis 1938. Das Oö. Landesarchiv hat in Ergänzung zu zahlreichen wissenschaftlichen Arbeiten, die sich mit der Zwischenkriegszeit in unserem Land befassen, einen umfangreichen Fotoband herausgegeben. „Ziel des Buches ist es, das Interesse für die Zwischenkriegszeit und ihre Ereignisse auch außerhalb der Fachkreise zu wecken und Geschichte anschaulich zu machen“, sagte Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer bei der Präsentation am 19. Dezember. Der Band ist in fünf Kapitel (Arbeit, Politik, Gesellschaft, Freizeit und Technik) gegliedert und bringt auf 287 Seiten 685 Fotos. Das Buch ist um 35 Euro im Buchhandel und im Oö Landesarchiv erhältlich: ISBN 978-3-902801-18-0. Das Foto zeigt die Höllmühle in Stein bei Geboltskirchen. landesarchiv

Im Gedenken Pater Dr. Leonhard Klinglmair OSB verstorben OStR P. Dr. Leonhard Klinglmair, Benedik­ tiner von Kremsmünster und Pfarrprovisor von Magdalenaberg, ist am Samstag, 27. De­ zember 2014, im 80. Lebensjahr verstorben. August Klinglmair wurde 1935 in Kirchham geboren und besuchte das Stiftsgymnasium Kremsmünster. 1954 trat er in diese Bene­ diktiner-Abtei ein und erhielt den Ordens­ namen Leonhard. P. Leonhard studierte zu­ nächst Philosophie in Kremsmünster und von 1956 bis 1960 Theologie in Linz. 1958 legte er die ewige Profess ab und wurde am 1959 in Linz zum Priester geweiht. Nach kurzer Zeit als Kooperator in Grünau studierte P. Leonhard 1961 bis 1966 Latein und Griechisch an der Universität in Graz, wo er auch promovierte. Anschließend war er von 1966 bis 1991 als Präfekt im Konvikt und bis 1993 als Professor am Gymnasium tätig. Für diesen Einsatz wurde ihm der Titel Oberstudienrat verliehen.

Stift Kremsmünster

privat

Obwohl schon zwei Wochen vor­ bei sind, denke ich noch immer gerne an das Weihnachtsfest. Ich musste über Weihnachten nicht arbeiten und wir haben in unserer kleinen Gemeinschaft sehr schön gefeiert. In Linz haben wir uns Lebensmittel aus Afrika, wie zum Beispiel Kochbananen, besorgt, damit wir

Nach seiner Pensionierung vom Schuldienst war P. Dr. Leonhard Klinglmair von 1995 bis 2010 priesterlich aktiv als Pfarrprovisor von Magdalenaberg. Auch nach seiner Entpflich­ tung übernahm er noch manchen Seelsor­ ge-Dienst in der Heiligenleithen. Oft waren seine Predigten von der lateinischen und griechischen Kultur sowie von seinem rei­ chen Geschichtswissen geprägt. Seine Liebe galt aber ebenso der Natur, denn die Fische­ rei und Jagd gehörten gleichermaßen bis zu­ letzt zu seinen Herzensanliegen.


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Kultur 7

8. Jänner 2015

Die Katholische Männerbewegung lädt zu einem Liederabend in Schloss Puchberg

„Versinken möcht ich in dein Lachen“ Männer haben Gefühle, und sie sollen bitte auch dazu stehen: In seinen Liedern denkt der Schauspieler und Sänger Franz Frosch­ auer über das Mannsein nach – mit Klischees und Augenzwinkern.

Chansons der Gefühle. „Die Lieder sind Betrachtungen darüber, wie ich gerne und wie ich gar nicht sein möchte“, sagt Franz Froschauer. Die Texte für „Mann, oh Mann“ hat er selbst geschrieben, während er in den Programmen „Lokale Legenden“ und „Klanglust“ Lieder, Chansons und Texte von Fritz Grünbaum über Christine Nöstlinger bis Franzobel singt und liest. Der g­ ebürtige Vöcklabrucker fühlt sich von den Liedermachern Herman van Veen und Konstantin Wecker musikalisch sozialisiert: „Sie singen natürlich von den Klischees in der Beziehung zwischen Mann und Frau, aber mit

n Konzert im Stadttheater Wels. Am Freitag, 9. Jänner, 19.30 Uhr musiziert das Bruckner-Orchester Linz unter der Leitung von Marc Reibel im Rahmen der Welser Abonnementkonzerte. Bereits um 19 Uhr spricht Helmut Schmidinger mit dem jungen Dirigenten über das Programm. n Film & Gespräch in Linz. Am Freitag, 9. Jänner, 21 Uhr zeigt das Moviemento Linz im Rahmen der AK-Kultur den Film „Die Sprache des Herzens“. Die Einführung zur Geschichte einer Ordensschwester, die sich um ein blindes, gehörloses stummes Mädchen bemüht, hält Markus Vorauer.

Christine Grüll

„Ich verschenke meine Frau, wer will sie haben?“ – Die Worte, die Franz Froschauer ins Mikrofon singt, meint er nicht ernst. Das Lied ist Teil seines Programms „Mann, oh Mann!“, mit dem der Schauspieler und Sänger seit einem Jahr immer wieder auf der Bühne steht. Zusammen mit den Musikern Oliver Kraft, Nils Urban Östlund und Georg Winkler wirft er damit einen speziell männlichen Blick auf das Leben. Lust und Leidenschaft, die Treue zu sich selbst, Gedanken über Gott oder, ganz zärtlich, die Liebe reihen sich in den rauchig gesungenen Texten aneinander: „Versinken möcht ich in dein Lachen, es gibt mir Halt und Raum und Zeit“.

Kulturland

Franz Froschauer, Schauspieler und Sänger mit Leidenschaft für das Chanson. Rudi Gigler

e­ inem Augenzwinkern.“ Doch den wahren Mut zu Gefühlen haben französische Sänger wie Jacques Brel, Charles Aznavour oder Gilbert Bécaud. „Sie singen so lässig von Traurigkeit und Verletzlichkeit, das gibt es nur im Chanson.“ Franz Froschauer freut sich über die vielen Frauen in seinem Publikum. Aber er hofft auf mehr Männer, die bereit sind, neue Facetten an sich selbst zu erkennen. XX Termine: Fr., 16. Jänner 2015, 19.30 Uhr, Bildungshaus Schloss Puchberg (im Rahmen der Diözesankonferenz der KMB). So., 18. Jänner, 16 Uhr, Pfarre Eferding („Lokale Legenden“), So., 1. Februar, 17 Uhr, Kulturkirche Linz-St. Markus („Klanglust“). Fr., 13. Februar, 19 Uhr, Franziskushaus Ried i. I. („Klanglust“). www.franzfroschauer.com XX CD: Klangfrieden. Texte und Lieder zur stillsten Zeit.

n Konzert in Bad Leonfelden. Am Sonntag, 11. Jänner, 17 Uhr lädt die Leonfeldner Kantorei anlässlich ihres 25-jährigen Bestehens zu einem Festkonzert unter der Leitung von William Mason in die LEO Kulturbühne. Zu sehen und zu hören ist ein Streifzug durch vergangene Konzerte und Tourneen. n Lesung mit Fritz Orter in Buchkirchen. Am Mittwoch, 14. Jänner, 19.30 Uhr spricht der frühere ORF-Reporter Friedrich Orter in der Pfarrbücherei über sein Buch „Ich weiß nicht, warum ich noch lebe“, seine Eindrücke aus Syrien und sein Leben als Kriegsberichterstatter. Der Reinerlös kommt syrischen Flüchtlingen zugute.

Künstlerin Waltrud Viehböck verstorben Sie war eine Pionierin in der Kirche in Oberösterreich: Die Künstlerin Waltrud Viehböck gestaltete sakrale Objekte aus Edelmetall. Am 19. Dezember ist sie mit 77 Jahren gestorben. Als erste Frau in der ­Diözese Linz gestaltete Prof. Waltrud Viehböck 1976 einen Altar aus Metall für die Hauskapelle im Kloster

Baumgartenberg. Weitere sakrale Objekte schuf sie für die Kapelle im Linzer Diözesanhaus, die Pfarrkirche Linz-St. Michael, die Pfarrkirche Puchenau und die Stiftskirche St. Florian. Waltrud Viehböck wurde am 24. Februar 1937 in Fulda geboren. Nach einem Pharmaziestudium studierte sie bei Helmuth Gsöllpointner an der Universität für künstle-

rische und industrielle Gestaltung Linz, Meisterklasse ­Metall. Sie war mit Arthur Viehböck verheiratet und arbeitete seit 1971 freischaffend in Kematen an der Krems in den Bereichen Stadtmöblierung, Bildhauerei und ­Sakralobjekte. Sie war u.a. Mitglied im Oö. Kunstverein. ­Zuletzt wohnte sie im Altenheim der Kreuzschwestern in Linz.

Prof. Waltrud Viehböck.

Privat


8 Thema

8. Jänner 2015

KirchenZeitung Diözese Linz

Österreichs Kirche sucht die künftigen Seelsorge-Strukturen Gut 3000 römisch-katholische Pfarren gibt es in Österreich. Der Priestermangel, aber auch Veränderungen in der Zahl der Gläubigen stellen die Diözesen vor Herausforderungen. Klar ist in allen Diözesen, dass die Kirche bei den Menschen vor Ort bleibt. Doch muss die Seelsorge neu organisiert werden. Dabei gehen die Diözesen unterschiedliche Wege, die hier in einem Überblick dargestellt werden.

Österreichs Diözesen stehen vor unterschiedlichen Situationen, sagt Johann Pock, Professor für Pastoraltheologie an der Uni Wien. Daher ist es verständlich, dass sie unterschiedliche Seelsorgekonzepte entwickeln. Die meisten Diözesen betonen, dass es um mehr als nur um Strukturen geht, sondern um geistliche Prozesse. Ziel ist es, den Menschen mit der Frohen Botschaft nahe zu sein. Die Prozesse zielen meist auf möglichst breite Beteiligung ab. Auch dass Laien und Ehrenamtliche als Getaufte und Gefirmte mehr in die Seelsorge einbezogen werden, ist fast überall ein Thema. Unterschiede sieht man, wenn es um die konkrete Umsetzung geht.

Heinz Niederleitner

Pfarren es am Ende des Prozesses 2022 geben wird, ist offen. Derzeit sind es 660.

einen eigenen Bischofsrat und drei Regionalbegleiter zur Unterstützung des Übergangs.

n Diözese Graz-Seckau

n Diözese Gurk-Klagenfurt

Die Diözese hat sich für das Modell „Pfarrverband“ entschieden, damit alle 388 Pfarren bestehen bleiben können. Nach dem „Prozess 2010“ (1998–2008), bei dem es unter anderem um die Bildung größerer Pfarrverbände ging, läuft aktuell der „Diözesane Weg 2012–2018“ mit der Entwicklung von „zeitund evangliumsgemäßen Formen der Seelsorge“. Derzeit gibt es 66 Einzelpfarren und 322 Pfarren sind in 119 Verbände zusammengeschlossen. In Pfarrverbänden sollen Zusammenarbeit und Vernetzung gestärkt werden.

2008 begann in Kärnten ein Prozess unter dem Motto „Mit Jesus Christus den Menschen nahe sein“(Leitbild). Da laut Diözese in vielen Tälern die Kirche so etwas wie der letzte „Nahversorger“ ist, der den Menschen Versammlungsmöglichkeit und Identität bietet, bleibt die Pfarrstruktur unangetastet (336 Pfarren). Derzeit entsteht ein „Pfarrpastoraler Entwicklungsplan 2020“, bei dem es auch um Pfarrverbände geht. Dem Priestermangel will die Diözese mit Priestern aus anderen Diözesen begegnen. Ständige Diakone und Pastoralassistent/innen bilden laut Diözese „wichtiges Verbindungsglied zwischen Priestern, Ehrenamtlichen und Menschen vor Ort“.

n Diözese Eisenstadt

Seit Herbst 2013 verfolgt die Diözese einen „Pastoralen Weg“, der die Berufung aller Getauften zum Fundament hat. Strukturelles Ziel ist es, die 172 Pfarren der Diözese in rund 40 Seelsorgeräume einzuteilen. Dabei sollen die Pfarren rechtlich und in ihrer Identität erhalten bleiben. Die Planung soll voraussichtlich mit einem Diözesantag im Herbst 2015 abgeschlossen werden. Dann geht es um die Umsetzung. Ein umfassender Lehrgang soll besonders die Ehrenamtlichen stärken.

n Diözese St. Pölten

In einem „Diözesanen Erneuerungsprozess“ wurde zwischen 2007 und 2009 eine Rahmenordnung erstellt, die für die Pfarrstruktur (derzeit 422 Pfarren) zwei Varianten vorsieht: 1. Aufhebung und Neugründung von Pfarren; 2. Pfarrverband. Bisher wurden zwölf Pfarrverbände gegründet und es gab zwei Zusammenlegungen. Entscheidungen fallen anlassbezogen, zum Beispiel wenn ein Pfarrer in Pension geht. Für die Diözesanreform gibt es

n Erzdiözese Wien

Die Erzdiözese startete ihr Zukunftsprojekt 2008 unter dem Titel „Diözesaner Entwicklungsprozess Apg (Apostelgeschichte) 2.1.“ und betont den geistlichen Aspekt. Bei der Struktur lautet das Zielmodell „Pfarre Neu“: Mehr Gemeinden in weniger Pfarren. Innerhalb einer neu gebildeten größeren Pfarre, wo mehrere Priester wirken, soll es Filialgemeinden geben, die von Laien ehrenamtlich geleitet werden. Pfarrverbände oder Seelsorgeräume sind nur Übergangslösungen. Wie viele

n Diözese Linz

Ende der 80er Jahre startete das Projekt „Seelsorge in der Zukunft“. Unter dem Stichwort „Kirche im Territorium“ wird aktuell die Zusammenarbeit zwischen den Pfarren und anderen pastoralen Orten forciert (Dekanatsprozesse). Die Diözese drängt auf keine Veränderung der Pfarrstruktur (474 Pfarren) und setzt neben dem „klassischen“ Pfarrer auf verschiedene Modelle der Pfarrleitung mit Pfarrmoderator (Priester) und Pfarrassistent/in oder Beteiligung von ehrenamtlichen Teams an der Leitung. In Seelsorgeräumen soll zusammengearbeitet werden. n Erzdiözese Salzburg

Kirche vor Ort schafft Raum für die Jugend.

FJR

Zum Jubiläum „50 Jahre Diözesansynode“ 2018 entsteht ein „diözesaner Weg“, dessen Eckpunkte heuer fixiert werden. Seit 2008 wird das Konzept der Pfarrverbände umgesetzt, wobei es verschiedene Arten von Ko-


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Thema 9

8. Jänner 2015

„Es ist gut, wenn möglichst viele eingebunden sind“ Über Erfahrungen und Risiken bei pastoralen Zukunftsplänen spricht der Pastoraltheologe Johann Pock im Interview. Trotz des spürbaren Priestermangels gehen Österreichs Diözesen die Zukunftsplanung eher behutsam an. Wie beurteilen Sie das?

Heimat: In vielen Orten steht die Kirche für Identität und Gemeinschaftserfahrung. KNA

operationen, aber keine Pfarrfusionen gibt. Die 210 Pfarren (63 davon im Tiroler Unterland) sind in 64 Pfarrverbänden zusammengefasst. In der Stadt Salzburg wurden drei Dekanate zu einem Dekanat mit sechs Pfarrverbänden und 24 Pfarren umstrukturiert. Ein Modell von Seelsorgeteams ähnlich wie in Linz wird angedacht. n Diözese Innsbruck

2004/05 begann die Gemeindeerneuerung: Die Pfarrgemeinden sollen gestärkt und gefördert werden. Mit anderen „Brennpunkten christlichen Lebens“ (z. B. Klöster) bilden sie ein Netzwerk von „Kirche am Ort“. Die Pfarren arbeiten in Seelsorgeräumen zusammen, wobei deren Leiter Pfarrer dieser Pfarren sein soll. Pfarren bekommen je eine/n Pfarrkoordinator/in oder Pfarrkurator/in (angestellt oder ehrenamtlich). Von geplanten 76 Seelsorgeräumen sind bislang 56 errichtet. Veränderungen der 244 Pfarren sind nicht primäres Ziel. Wenn es vereinzelt Entwicklungen gibt, die Veränderungen nahe legen, soll es möglich sein, wenn es vor Ort mitgetragen wird. n Diözese Feldkirch

Der 2008 begonnene Prozess „Wege der Pfarrgemeinden“, an dem über 2000 Personen teilnahmen, hat drei Modelle erarbeitet: die Einzelpfarre, den Pfarrverband und den Seelsorgeraum. Geplant ist, alle 126 Pfarren der Diözese in acht Einzelpfarren, 36 Pfarrverbänden und fünf Seelsorgeräume zu strukturieren. Die Pfarren bleiben eigenständig. Seelsorgeräume entstehen im Projekt „Kirche in der Stadt“: Dabei sollen auf Stadtebene auch Schwerpunkte jenseits der Pfarrebene aufgebaut werden. In den Pfarren der Pfarrverbände setzt man auf Laien als Beauftragte für Diakonie, Liturgie und Verkündigung.

Pock: Es ist gut, dass Österreichs Diözesen vorsichtig sind: Man versucht, möglichst viele Menschen in den Planungsprozess einzubinden. Wir haben ja auch die Erfahrung aus manchen deutschen Diözesen, wo man zum Teil schon eine mehrfache Revision dieser Pastoralpläne hat. Trotzdem: Irgendwann müssen Entscheidungen fallen. Ich höre häufig von Unsicherheiten an der Basis: Was wird letztlich entschieden? Wie lange halten diese Pläne dann? Ich denke, da braucht es mehr Planungssicherheit für die Gemeinden vor Ort. Heikel erscheint der Umgang mit der Pfarrgemeinde, weil sich viele Gläubige mit ihr identifizieren ...

„Diözesen mit großen Städten, vor allem Wien, stehen vor anderen Situationen als eher ländlich strukturierte Diözesen. Ein weiterer Faktor ist zum Beispiel der diözesan unterschiedliche Einsatz von Orden in der Pfarrseelsorge.“ Johann Pock, Pastoraltheologe

Hier ist für mich zunächst die Frage, womit man sich dabei identifiziert. Der Begriff Pfarrgemeinde entstand erst in den 70er Jahren, als der Kirchenbesuch nachließ und man versuchte, die rechtliche Institution Pfarre spirituell zu füllen: Pfarre als Gemeinde. Das wird heute – zum Teil auch zu Recht – etwas relativiert, weil es auch schon bisher in manchen Pfarren mehrere Gemeinden gab. Und für viele Christen ist eine konkrete Gemeinschaft oder Gemeinde die religiöse Heimat und nicht die Struktur „Pfarre“, auch wenn das umgangssprachlich zusammenfällt. Aber natürlich

Johann Pock ist Professor für Pastoraltheologie in Wien. Rupprecht

nimmt man aktiven Pfarrmitgliedern etwas weg, wenn man sagt: Ihr seid nicht mehr Pfarre. Da muss man gut hinschauen, wo Menschen einen Identifikationspunkt zu verlieren drohen. Wie beurteilen Sie die Übertragung von Verantwortung auf Laien?

Wenn wir auf die Weltkirche schauen, dann sehen wir, dass in einem Großteil der Länder die Seelsorge vorrangig von Laien getragen wird. Das ist weniger priesterzentriert, als wir es gewohnt sind. Die gemeinsame Verantwortung von Priestern und Laien, das gemeinsame Priestertum, hat das Zweite Vatikanische Konzil betont. Aber Laien sind nicht einfach „Ersatz-Priester“, und gerade bei ehrenamtlichen Laien muss man darauf achten, sie vor allem zeitlich nicht zu überfordern: Wir haben zwar oft theologisch gut ausgebildete Laien, aber viele stehen im Beruf, haben Familie. Sie können nicht nebenberuflich und unentgeltlich das bisherige System pastoraler Versorgung aufrechterhalten. Bleibt das Problem der seltener werdenden Eucharistiefeiern: Sollen die Menschen am Sonntag zu zentralen Eucharistiefeiern fahren, riskiert man die Lebendigkeit vor Ort. Setzt man auf Wort-Gottes-Feiern, bleibt die Frage: Riskiert man nicht den Bezug zur Eucharistie?

Das ist der theologisch heikelste Punkt. Derzeit wird vor allem versucht, innerhalb der gegebenen Rahmenbedingungen damit umzugehen. Damit bestimmt die Zahl der vorhandenen Priester die Anzahl von Eucharistiefeiern. Es gäbe auch die Möglichkeit, in eine andere Richtung zu denken, nämlich über die Zulassung verheirateter Männer zum Priestertum zu diskutieren. Das wird von den Bischöfen kaum verfolgt, obwohl es Papst Franziskus durchaus angeregt hat. Ich betrachte es sehr kritisch, wenn man trotz der hohen Bedeutung der Eucharistiefeier nicht mehr dafür tut, dass mehr Personen der Eucharistiefeier vorstehen können. nie


10 Panorama stenogramm n Landau. Caritas-Präsident Michael Landau wünscht sich von der Politik mehr Mut zur Bekämpfung der Armut in Österreich. Die Not von Menschen sei auch hierzulande „ein Stück Realität 365 Tage im Jahr“, sagte er. Viele Politiker aber verweigerten über weite Strecken das Erkennen dieser Wirklichkeit, und zwar „weil man es so genau nicht wissen will“, sagt der Caritas-Präsident.

Caritas-Präsident Landau beklagt wachsenden Druck auf die Menschen an den Rändern. Appelt

Bank verkauft. Die Superiorenkonferenz der männlichen Ordensgemeinschaften in Österreich verkauft ihren Mehrheitsanteil am Bankhaus „Schelhammer & Schattera“ an die Capital Bank GRAWE-Gruppe AG. Der Erlös aus dem Verkauf wird veranlangt, damit aus den Erträgen Aktivitäten der Ordensgemeinschaften (Soziales, Gesundheit, Kultur und Medien) finanziert werden können. 31 Prozent der Bankanteile sind noch bei kirchlichen Institutionen, einige dürften aber dem Weg der Superiorenkonferenz folgen.

8. Jänner 2015

KirchenZeitung Diözese Linz

Bei der Kardinalskreierung im Februar gehen „Favoriten“ leer aus

Franziskus überrascht mit neuen Kardinälen Am Sonntag hat Franziskus zum zweiten Mal in seiner Amtszeit neue Kardinäle angekündigt. Und unter den 20 Namen waren viele Überraschungen. Statt Leiter prestigeträchtiger Bistümer oder vatikanischen Würdenträgern nimmt er am 14. Februar buchstäblich Bischöfe vom Ende der Welt in das höchste kirchliche Gremium auf: Etwa Soane Patita Paini Mafi, Bischof von Tonga (Insel im Pazifik), den Erzbischof von Santiago auf den Kapverdischen Inseln oder den Bischof einer Provinzstadt in Panama. Im Vatikan beschränkte sich Franziskus auf das Pflichtprogramm: Nur Erzbischof Dominique Mamberti, der den obersten Gerichtshof der Kirche leitet, erhält den Kardinalshut. Andere traditionelle Anwärter, etwa der „Archivar und Bibliothekar der Heiligen Römischen Kirche“, gehen leer aus. Franziskus hatte in einer Ansprache vor Kurienchefs zu

Verstärkung im Kardinalskollegium ab 14. Februar.

40 Jahre Fristenlösung. Die Aktion Leben hofft auf einen neuen Anlauf, um die Zahl der Schwangerschaftsabbrüche in Österreich zu senken. „Denn seit Einführung der Fristenregelung am 1. Jänner 1975 ist jedes Interesse der Politik an diesem Ziel erloschen“, sagt Präsidentin Gertraude Steindl. Noch bis Ende März läuft die parlamentarische Bürgerinitiative „Fakten helfen“ für eine anonyme Erhebung von Zahlen zu Schwangerschaftsabbrüchen, um die Motive dafür zu kennen und Schwangerschaftsabbrüche vermeiden zu können.

Professor Norbert Leser starb am letzten Tag des Jahres 2014.

XX Infos: www.fakten-helfen.at

Rupprecht/Kathbild

Reuters

Weihnachten verschiedene Krankheiten an der Römischen Kurie beklagt: Unter anderem theatralische Strenge, Pessimismus und ein Doppelleben bei manchen listete der Papst auf. Besonders beklagte der Papst „geistlichen Alzheimer“ bei jenen, welche die Bindung an Christus und die Heilsgeschichte vergessen. Auch in Italien bedachte der Papst nicht die traditionellen Anwärter (Turin oder Venedig), sondern zwei Bischöfe aus der zweiten Reihe, Francesco Montenegro und Edoardo Menichelli. Montenegro steht aber in der ersten Reihe, wenn es um Flüchtlinge geht. Zu seinem Erzbistum gehört die Insel Lampedusa. Kein US-Amerikaner. Unter den fünf über 80 Jahre alten Kirchenmännern, die der Papst aufgrund ihrer Verdienste um die Kirche ernennen wird, ist der Deutsche Karl Josef Rauber, der als Diplomat des Heiligen Stuhls wirkte. Bemerkenswert ist, dass der Papst nicht wissenschaftliche Theologen jenseits der 80 in den Kardinalsrang erhob. Stattdessen erklärte er, dass es sich um Personen handele, die sich durch seelsorgerisches Engagement auszeichneten. Kardinäle über 80 Jahre können nicht an der Papstwahl teilnehmen. Auffallend ist, das Franziskus fünf Bischöfe aus Südostasien und Ozeanien, aber keinen US-Amerikaner ins Kardinalskollegium aufnimmt. Ein Zeichen der Solidarität mit bedrängten Christen in Mynamar setzt er durch die Aufnahme des Erzbischofs von Rangun ins Kardinalskollegium, Charles Maung Bo.

Norbert Leser verstorben

Noch Bewegung bei der Fortpflanzungsmedizin

Der österreichische Sozialphilosoph Norbert Leser, eine der prägenden katholische Intellektuellen des Landes, ist 81-jährig am Silvesterabend in Eisenstadt gestorben. Der aus Oberwart stammende Denker lehrte ab 1971 Politikwissenschaft in Salzburg, ab 1980 Gesellschaftsphilosophie an der Uni Wien. Er gilt als einer der wesentlichen Impulsgeber für die Versöhnung von Christentum und Sozialismus. Immer wieder stand in Lesers Werk die österreichische Sozialdemokratie im Fokus, er selbst gilt – trotz immer wieder geübter Kritik – als SPÖ-„Urgestein“. Zugleich war er Mitglied der katholischen Studentenverbindung Maximiliana.

Beim von der katholischen Kirche kritisierten geplanten Fortpflanzungsmedizingesetz soll es bis zur Abstimmung Ende Jänner im Parlament noch zu Änderungen kommen, kündigte ÖVP-Klubchef Reinhold Lopatka an. Im Mittelpunkt stehen dabei die Präimplantationsdiagnostik (PID), die Regeln zur Eizellspende sowie die Strafbestimmungen bei Missbräuchen. Man wolle die Möglichkeit der PID ebenso „ganz streng, ganz eng machen“ wie Eizellspenden, sagte Lopatka. Den Anstoß zu diesen in Aussicht gestellten Änderungen habe das Expertenhearing im parlamentarischen Gesundheitsausschuss gegeben.


KirchenZeitung Diözese Linz

Panorama 11

8. Jänner 2015

Philippinen und Sri Lanka

Papstreise nach Asien

Menschenrechtsaktivisten auf den Philippinen hoffen auf Hilfe vom Papst.

Deutsche Kirchen gegen Pediga-Proteste

Deutsche Bischöfe zu Wiederverheirateten

Die katholische und die evangelische Kirche haben sich scharf gegen die anti-islamischen Pediga-Proteste in Deutschland gewandt. Es sei eine bizarre Konstellation, wenn Menschen, die mit überwiegender Mehrheit keiner christlichen Kirche oder Gemeinschaft mehr angehörten, sich zur Rettung des Abendlandes aufschwängen, sagte der Hildesheimer Bischof Norbert Trelle. Vor pauschaler Verurteilung warnte aber der Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken, Alois Glück: Man müsse mit den Demonstranten ins Gespräch kommen, sich aber dagegen wenden, dass andere Menschen abgewertet werden.

Die Positionen der deutschen Bischöfe in der Frage der wiederverheirateten Geschiedenen gehen auseinander, wie aus jüngst veröffentlichten Überlegungen der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) hervorgeht. Eine große Mehrheit innerhalb der DBK spricht sich aber dafür aus, in begründeten Einzelfällen Katholiken, die in zweiter Ehe leben, wieder zu Eucharistie und Beichte zuzulassen. Eine Minderheit will an der jetzigen Regelung festhalten, nach der wiederverheiratete Geschiedene zwar weiter zur Kirche gehören und Teil der Gemeinden sind, generell aber nicht zu den Sakramenten zugelassen werden.

Reuters

Wenn Papst Franziskus am 15. Jänner auf den Philippinen landet, erwartet ihn ein viertägiges Heimspiel. Mit einem Katholikenanteil von 80 bis 85 Prozent ist der Inselstaat das einzige asiatische Land neben Osttimor mit katholischer Bevölkerungsmehrheit, bei den Papstmessen werden Millionen Gläubige erwartet. Franziskus wird auf den Philippinen die vom Taifun Haiyan Ende 2013 verwüsteten Regionen besuchen. Anfang Dezember 2014 suchte neuerlich ein Taifun den Inselstaat heim. Das Armutsproblem ist die größte Herausforderung für die philippinische Kirche. Gleichzeitig engagiert sie sich für Demokratie und Menschenrechte. Im Süden des Landes gibt es vor dem Hintergrund eines alten Konflikts islamistische Extremisten. Angesichts seiner Friedensbemühungen begrüßte der Imamrat der Philippinen den Besuch des Papstes aber ausdrücklich. Die Menschenrechtslage und die Armut sind auch auf Sri Lanka prekär, das der Papst drei Tage vorher besucht. Das vor zehn Jahren von einem Tsunami schwer verwüstete Land ist ein zwischen Tamilen und Singhalesen zerrissenes Land, wo Katholiken eine Minderheit von rund 6,3 Prozent der Bevölkerung sind.

Weltkirche Getötete Seelsorger. Weltweit wurden 2014 26 katholische Priester, Ordensleute und Mitarbeiter in der Seelsorge getötet. Die meisten wurden Opfer eines Überfalls oder Raubs, vor allem in Lateinamerika. Verärgerung. Über Aussagen des UN-Generalsekretärs Ban Ki-moon, wonach UN-Hilfe gegen Ebola wirke, zeigte sich Salesianer-Bruder Lothar Wagner (Sierra Leone) verärgert: UN-Hilfen seien bisher sehr zögerlich, beschämend und halbherzig. Vor allem Kirchen und Nichtregierungsorganisationen würden vor Ort hart arbeiten.

Jugendtreffen Prag. Über die Zeit um den Jahreswechsel waren rund 30.000 Jugendliche zu einem großen Taizé-Treffen in Prag. Gemeinschaft Taizé


Sonntag

Taufe des Herrn – Lesejahr B, 11. Jänner 2015

Unkontrollierbare Lebendigkeit Sie wollte und wollte nicht stillstehen, die Heilig-Geist-Taube im Altarraum – trotz aller menschlichen Bemühungen. Beunruhigend zuerst, ja; aber dann taucht der leise Gedanke auf, dass das als Sinnbild für die Lebendigkeit des Geistes verstehbar ist. Gottes Geist weht, wie er will. Sie steht nicht still, bringt Bewegung in manches, das Menschen stillhalten wollen. Belebt, was steif und starr geworden ist. Geist Gottes, jedem Menschenkind geschenkt.

Evangelium Markus 1,7–11 Er (Johannes der Täufer) verkündete: Nach mir kommt einer, der ist stärker als ich; ich bin es nicht wert, mich zu bücken, um ihm die Schuhe aufzuschnüren. Ich habe euch nur mit Wasser getauft, er aber wird euch mit dem Heiligen Geist taufen. In jenen Tagen kam Jesus aus Nazaret in Galiläa und ließ sich von Johannes im Jordan taufen. Und als er aus dem Wasser stieg, sah er, dass der Himmel sich öffnete und der Geist wie eine Taube auf ihn herabkam. Und eine Stimme aus dem Himmel sprach: Du bist mein geliebter Sohn, an dir habe ich Gefallen gefunden.

1. Lesung Jesaja 55, 1–11 Auf, ihr Durstigen, kommt alle zum Wasser! Auch wer kein Geld hat, soll kommen. Kauft Getreide und esst, kommt und kauft ohne Geld, kauft Wein und Milch ohne Bezahlung! Warum bezahlt ihr mit Geld, was euch nicht nährt, und mit dem Lohn eurer Mühen, was euch nicht satt macht? Hört auf mich, dann bekommt ihr das Beste

zu essen und könnt euch laben an fetten Speisen. Neigt euer Ohr mir zu und kommt zu mir, hört, dann werdet ihr leben. Ich will einen ewigen Bund mit euch schließen gemäß der beständigen Huld, die ich David erwies. Seht her: Ich habe ihn zum Zeugen für die Völker gemacht, zum Fürsten und Gebieter der Nationen. Völker, die du nicht kennst, wirst du rufen; Völker, die dich nicht kennen, eilen zu dir, um des Herrn, deines Gottes, des Heiligen Israels willen, weil er dich herrlich gemacht hat. Sucht den Herrn, solange er sich finden lässt, ruft ihn an, solange er nahe ist. Der Ruchlose soll seinen Weg verlassen, der Frevler seine Pläne. Er kehre um zum Herrn, damit er Erbarmen hat mit ihm, und zu unserem Gott; denn er ist groß im Verzeihen. Meine Gedanken sind nicht eure Gedanken und eure Wege sind nicht meine Wege – Spruch des Herrn. So hoch der Himmel über der Erde ist, so hoch erhaben sind meine Wege über eure Wege und meine Gedanken über eure Gedanken. Denn wie der Regen und der Schnee vom Himmel fällt und nicht dorthin zurückkehrt, sondern die Erde tränkt und sie zum Keimen und Sprossen bringt, wie er dem Sämann Samen gibt und Brot zum Essen, so ist es auch mit dem Wort, das meinen Mund verlässt: Es kehrt nicht leer zu mir zurück, sondern bewirkt, was ich will, und erreicht all das, wozu ich es ausgesandt habe.

2. Lesung 1 Johannes 5, 1–9 Jeder, der glaubt, dass Jesus der Christus ist, stammt von Gott und jeder, der den Vater liebt, liebt auch den, der von ihm stammt. Wir erkennen, dass wir die Kinder Gottes lieben, wenn wir Gott lieben und seine Gebote erfüllen. Denn die Liebe zu Gott besteht darin, dass wir seine Gebote halten. Seine Gebote sind nicht schwer. Denn alles, was von Gott stammt, besiegt die Welt. Und das ist der Sieg, der die Welt besiegt hat: unser Glaube. Wer sonst besiegt die Welt, außer dem, der glaubt, dass Jesus der Sohn Gottes ist? Dieser ist es, der durch Wasser und Blut gekommen ist: Jesus Christus. Er ist nicht nur im Wasser gekommen, sondern im Wasser und im Blut. Und er Geist ist es, der Zeugnis ablegt; denn der Geist ist die Wahrheit. Drei sind es, die Zeugnis ablegen: der Geist, das Wasser und das Blut; und diese drei sind eins. Wenn wir von Menschen ein Zeugnis annehmen, so ist das Zeugnis Gottes gewichtiger; denn das ist das Zeugnis Gottes: Er hat Zeugnis abgelegt für seinen Sohn.

alternativ. 1. Lesung: Jesaja 12,2.3.4bcd. 5–6 und 2. Lesung: Apg 10,34–38


Wort zum Sonntag

Wenn die Taube nicht stillstehen will ... Vergangenes Jahr zu Pfingsten haben wir in unserer Domkirche eine Heilig-Geist-Taube im Altarraum aufgehängt. Es war ein etwas schwieriges Unterfangen, die Taube drehte sich immer – mal nach rechts, dann wieder nach links. Als wir sie dann mit einem zweiten Seil befestigten, stand sie still und sie schwebte mit einem wachen Blick über dem Altar. Als nun die Heizperiode begann, entstanden in unserem Dom Luftströmungen und die Taube begann sich wieder zu bewegen. Der Heilige Geist war nicht mehr ruhig, er drehte sich und machte kuriose Bewegungen. Fasziniert konnte man diesem Schauspiel folgen. Wir waren zuerst etwas beunruhigt, dann erfüllte es uns mit Freude. Die Lebendigkeit des Heiligen Geistes spiegelt sich in dieser Taube wider. Er weht, wie er will, er steht nicht still. Er bringt da Bewegung hinein, wo manches steif und starr geworden ist. Er ist es, der Dynamik, Bewegung bringt.

dompfarre feldkirch

M

ich dir hinhalten Atemzug für Atemzug.

Mich vor dir aushalten Augenblick für Augenblick. Mich dir zumuten.

Wie oft stecken wir in Situationen, in denen wir nicht weiterwissen, alles erscheint ausweglos. Doch diese Dinge lösen sich, im Nachhinein denken wir: „Da hat mir jemand geholfen. Ich war nicht allein.“ Oder unerwartetes Glück widerfährt uns, das wir gar nicht erwartet haben? Auch kann sich in Turbulenzen manches wieder zum Guten wenden. Immer wieder spüren wir, dass Gott uns den Heiligen Geist in unser Leben sendet. Wir erfahren sein unruhiges, nicht stillstehendes, dynamisches Wehen. Gott wird erfahrbar, aber nicht greifbar. Die Taube, sie lässt sich auch mit zwei Seilen nicht festmachen, aber ihr Flügelschlag ist fester Bestandteil in unserem Leben. Oftmals spüren wir ihn nicht, vergessen ihn vielleicht sogar. Dann plötzlich trifft uns eine Windböe und zeigt uns, dass Gott uns nie vergisst. Sein Heiliger Geist schwebt über uns mit wachendem Auge.

Zum Weiterdenken Komm, Heiliger Geist, schwebe mit mir. Oder schwebe ich mit dir? Komm, Heiliger Geist, ich trage dich. Oder trägst du mich? Komm, Heiliger Geist, ich begleite dich. Oder begleitest du mich? Ich (ver)traue Dir.

Ich – eine einzige Bitte kläre mich stärke mich segne mich.

Gaby von der thannen ist Pastoralassistentin und organisatorische Leiterin der Dompfarre St. Nikolaus/Feldkirch. Die Autorin erreichen Sie unter

brigitte enzner-probst

u sonntag@kirchenzeitung.at


14 Bewusst leben

8. Jänner 2015

KirchenZeitung Diözese Linz

aufgetischt Überbackene Erdäpfelnockerl Zutaten: 750 g Erdäpfel, 120 g glattes Mehl, 80 g Hartkäse, 2 Eier, Salz, Pfeffer. Zum Überbacken: 130 g Berg­ käse, 130 g Schinken, 1 Bund Pe­ tersilie, Salz, Pfeffer, einige Schei­ ben Speck. Zubereitung: Gekochte, gerie­ bene Erdäpfel mit Mehl, geriebe­ nem Käse, Eiern, Salz und Pfeffer zu einem glatten, weichen Teig arbeiten. 20 Minuten rasten las­ sen. Mit einem Esslöffel Nockerl ausstechen, im fast kochenden Salzwasser ziehen lassen und mit kaltem Wasser abschrecken. Die Nockerl in eine gebutterte Auf­ laufform legen, dazwischen ge­ riebenen Bergkäse, Schinken, Pe­ tersilie, Salz und Pfeffer geben. Obendrauf mit den Speckschei­ ben belegen. 10 Minuten bei 230 °C überbacken. Mit Petersi­ lie bestreuen. Heiß, mit frischem Salat servieren.

Gebackene Mäuse Zutaten: 250 g glattes Mehl, 1/2 Pkg. Backpulver, 4 EL Zu­ cker, 1 Pkg. Vanillezucker, 3 gan­ ze Eier, etwas Rum, Rosinen, Fett zum Herausbacken. Zubereitung: Alle Zutaten ver­ rühren, mit einem Löffel Mäuse ausstechen und in heißem Fett schwimmend herausbacken. Auf Küchenrolle abtropfen lassen. Dazu passt Apfelmus. Die kfb Berg/Krems hat für die Kirchturmsanierung ein Koch­ buch gestaltet. Darin befin­ det sich Traditionelles und ­Neues, Klassisches und mo­ dern Interpretiertes, Raffiniertes und einfach Gutes. Eine bunte Mischung an ausprobierten Lieb­ lingsrezepten.

XX Berger Turm-Kochbuch, in der Pfarrkanzlei (Tel. 07229/889 64) um 14 Euro zu erwerben.

Schon ein kleines Lächeln bringt ein Stück Zufriedenheit. Picture-Factory – fotolia.com

Mit Humor, positiven Gedanken und einem achtsamen Blick auf sich selbst

Vorsätzlich zufrieden ins neue Jahr „Ich bin nichts, ich kann nichts, die anderen haben es alle besser“ – an diesem Punkt ist man von Zufriedenheit weit entfernt. Lebensberaterin Susanne Bock kennt Wege, die aus dieser trüben Stimmung wieder herausführen. Brigitta Hasch

Es braucht Eigeninitiative, um Zufrieden­ heit zu erlangen. „Zunächst einmal sollte man damit beginnen, sich in kleinen Schrit­ ten Ziele zu setzen und sich für jede Etap­ pe zu belohnen“, empfiehlt sie. Die Grund­ einstellung sollte sein, die positiven Seiten ­herauszuheben und nicht nach den negati­ ven zu kramen. Das gilt für alle Lebenslagen. Sogar dann, wenn man die Situation nicht beeinflussen kann. „Es ist besser, sein Kreuz zu tragen, als es zu schleppen“, sagt ein breto­ nisches Sprichwort. Susanne Bock fragt: „Was nutzt es, über schlechtes Wetter zu jammern? Wäre es nicht besser, kreativ damit umzu­ gehen? Etwa einen Besuch im Schwimmbad statt einer Wanderung zu unternehmen?“ Jeder Tag ist ein Geschenk. „Alles, was ich erlebe, ist ein Dürfen, nicht ein Müssen. Je­ der Tag ist ein Geschenk“, stellt die Lebens­ beraterin klar. Dankbarkeit, auch wenn es um ­kleine Dinge geht, ist ganz wichtig. Im Mittelpunkt steht immer das Leben jetzt und hier. Die Belastung mit vergangenen Din­

gen oder die Angst vor zukünftigen Ereig­ nissen und Aufgaben erzeugt nur unnötigen Stress. Was wirklich zählt, sind die eigenen Talente, nicht die der anderen. „Jeder hat Be­ gabungen, die man sich nur ab und zu be­ wusst machen muss. Dass uns Fehler pas­ sieren, ist ganz n ­ ormal und kein Grund zur Sorge. Aber man darf sich ruhig selbst l­oben, etwas Schönes gönnen und Erfolge mit Freunden feiern.“ Rituale sind gute Helfer. Ganz bewusst Zeit nehmen für sich selbst oder sportliche Akti­ vitäten setzen ... „Mit diesen und ähnlichen Dingen kann man gut aus dem Alltag aus­ steigen und sich selbst spüren. Dabei fällt der Druck langsam ab und es wird Platz für Zu­ friedenheit“, erklärt Susanne Bock. Alle Akti­ vitäten in angenehmer Umgebung, mit Men­ schen, auf die man sich freut, kann man so zum persönlichen Ritual machen. Zufriedenheit und Körpersprache. Mürri­ sche Menschen sehen anders aus als glück­ liche. Zufriedene Menschen strahlen ihre ­positive Stimmung für alle sichtbar auch aus. Durch ein Lächeln, durch eine aufrechte Kör­ perhaltung, einen Blick auf die Umgebung, die Natur, weg von den eigenen Sorgen. „Schon wer ab und zu ganz bewusst lächelt, kann damit seine Stimmungslage verbessern. Ausprobieren erwünscht!“, ermuntert Susan­ ne Bock.


KirchenZeitung Diözese Linz

Glaube 15

8. Jänner 2015

Das Buch Jesaja

Verheißungen, die Hoffnung wecken In Zeiten größter Bedrohung trat Jesaja für das alleinige Vertrauen auf die Schutzmacht Gottes ein. In der neuen Reihe zum Alten Testament geht es um Gestalten und Kernthemen der Bibel, wie Jesus sie kannte. Die Prophetinnen und Propheten Israels zählen zu den aufregendsten und interessantesten Gestalten der Bibel. Sie sind „berufene Rufer“. Als unbequeme Denker und querstehend zum Geist der Zeit nennen sie das Unrecht beim Namen und fordern zur Umkehr auf. Mit aufbauenden und tröstenden Worten versuchen sie die Menschen aus ihrer Resignation herauszureißen und verweisen auf die überraschenden Möglichkeiten Gottes. Besonders das Prophetenbuch Jesaja, das vom Schicksal Judas und Jerusalems angesichts großer Nöte handelt, enthält zahlreiche Verheißungstexte, deren Hoffnungspotenzial über die Gegenwart hinaus in eine ersehnte Zukunft weist. Der Prophet Jesaja. „Gott ist Hilfe“ bedeutet der Name „Jesaja“ aus dem Hebräischen. Der bekannteste Prophet des Alten Testaments trat in Jerusalem zwischen 739 und 697 v. Chr. auf. Er stammte vermutlich aus adeligen Kreisen und galt als sehr gebildet. Verheiratet war er mit einer Prophetin und die beiden hatten zwei Söhne. Jesaja kritisierte scharf und wortgewaltig den religiösen Abfall, die sozialen Vergehen, den Machtmissbrauch der Führungsschicht, den Hochmut und den unmäßigen Genuss. Er

DAS ALTE TESTAMENT – DIE BIBEL JESU Serie: Teil 1 von 5 Das Buch Jesaja MAG. CHRISTINE GRUBERREICHINGER PASTORALASSISTENTIN, ASPACH

Bei Gott ist Halt und Hilfe. Er lässt das Volk bestehen auch in bedrängten Zeiten. KIZ/MF

macht deutlich, dass der Tag Gottes ein Gerichtstag sein wird. Zugleich aber verkündet er, dass auch eine Verhinderung der furchtbaren Folgen des Unrechts möglich ist, wenn die Menschen sich bekehren und ihr Verhalten ändern. Geerdete Hoffnung. Trotz aller Ausweglosigkeit und Trostlosigkeit ist der Glaube Israels nicht untergegangen, was letztendlich auch ein Verdienst solcher Menschen wie Jesaja ist. Der Prophet sieht in der gegenwärtigen Geschichte nicht nur die deprimierenden Fakten, er sieht nicht nur die schlechten und düsteren Zeichen der Zeit, sondern er sieht auch die Hoffnungszeichen – und die verbindet Jesaja mit den Erfahrungen der eigenen religiösen Tradition, vor allem mit der Exoduserfahrung. Daraus nimmt er Mut für die Bewältigung der Aufgaben, die jetzt anstehen. Seine Hoffnung ist eine geerdete. Er findet Worte des Trostes und der Ermutigung, um das am Boden liegende Volk aufzurichten und durch neue Visionen und Erinnerungen an den Schöpfergott zu beleben. Jesaja macht deutlich, dass das Heil allein von Gott ausgeht und dass Gott das Leben will.

Gott gewährt Schutz. Die 66 Kapitel des Jesajabuches erstrecken sich zeitlich von der zweiten Hälfte des achten bis zur Mitte des dritten Jahrhunderts vor Christus. Viele Teile stammen nicht vom Propheten selbst. Ab Kapitel 39 tritt Jesaja nicht mehr als handelnde Person auf. Die Trostbotschaft ab Jes 40,1 und alles Weitere, was der Leser bzw. die Leserin bis zum Ende des Buches erfährt (bekannt als Deuterojesaja und Tritojesaja), liegt auf der Linie des großen Propheten. Damit werden die überlieferten Texte auf die neuen Herausforderungen hin aktualisiert. Was das gesamte Werk dennoch zu einer Einheit formt, ist die gewachsene und geprüfte Glaubensgewissheit, dass Gott, der Heilige Israels, ein sicheres Fundament ist und allen Schutz gewährt, die auf ihn vertrauen. Jesajas religiöse Position ist geprägt von seinem Berufungserlebnis, wo er Gott als König und Heiligen erfuhr. In größter Bedrohung trat Jesaja für das alleinige Vertrauen auf die Schutzmacht Gottes ein. Er verkündete den Menschen: Gott schafft Rettung und Heil! Es ist eine Einladung an uns, unser Vertrauen und unsere Hoffnung stets auf Gott zu setzen: immer wieder neu auf das Licht zu hoffen, das unerwartet in unsere Finsternis dringt.


Da meld ich mich Brieffreundin gesucht! Stefanie ist 7 1/2 Jahre alt und wohnt in Reichenthal im Mühl­ viertel. Sie liest und malt ger­ ne, außerdem mag sie Lego bau­ en. Und sie wünscht sich eine Brieffreundin im Alter zwischen sechs und acht Jahren. Schreib ihr doch! XX Stefanie Elmecker, Leon-

KK

Nur Mut, kleines Kücken! Es war einmal ein kleines Kücken, das leb­ te mit seinen Eltern und Geschwistern und mit vielen anderen Tieren auf einem Bauern­ hof. Es hatte ein gelbes, weiches Fell, einen winzigen orangefarbenen Schnabel und gro­ ße schwarze Kulleraugen. Am liebsten saß das kleine Kücken neben seiner Mutter, einer weisen Henne, und hörte ihr zu, wie sie alte Geschichten erzählte. Das kleine Kücken spielte gerne mit den an­ deren Kücken. Doch immer, wenn alle aus dem Stall hinausliefen, blieb das kleines Kü­ cken ängstlich neben der Mutter sitzen. Es hatte Angst, vor das Tor zu gehen, denn es gab da die Geschichte von einem großen, bösen Hund. Der soll sich am Hof herum­ treiben. Es hieß auch, dass er sehr schnell laufen kann und besonders gerne hinter klei­ nen Kücken herjagt. Die anderen Kücken kümmerte diese Ge­ schichte nicht. Sie hatten den Hund zwar noch nie gesehen, aber sie waren sich sicher,

feldner Str. 18, 4193 Reichenthal.

Da geh ich hin Der Zauberlehrling. Die Pi­ loten hexen in ihrem aktuellen Musiktheaterstück, einer Ballade nach J. W. von Goethe, für alle ab sechs Jahren. XX Sa., 10. 1., 15 Uhr, Schloss Puchberg bei Wels.

lach mit piepmatz Peter findet im Sperrmüll ­einen Spiegel. Kritisch sieht er hi­ nein und murmelt: „Dieses Bild hätte ich auch weggeworfen!“ Lehrer: „Welche Schlangen gibt es?“ Schüler: „Wenn sie gut sehen, sind es Seeschlangen. Wenn sie schlecht sehen, sind es Brillenschlangen, und wenn sie nichts sehen, sind es Blindschlei­ chen.“ Fragt Otto seinen Freundin: „Warum hat dein Vater sich ein Surfbrett gekauft?“ – „Weil er im Internet endlich richtig sur­ fen will!“

Nadiyka – fotolia.com

Schlaukopf oder Wün­sche an KiKi? Suchst du eine Brieffreun­

din oder einen Brief­freund? Ich freu mich auf deine Post! kiki@kirchenzeitung.at, KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Deine gitti

balduin baum

kiki-kontakt Schick deine lustigsten Witze an: piepmatz@kirchenzeitung.at oder an PIEPMATZ, Kapuziner­ straße 84, 4020 Linz. Hast du Fragen an den

Die KirchenZeitung für Kinder 8. Jänner 2015

dass er sie nie erwischen würde. So wurden sie immer mutiger und das kleine Kücken wurde immer ängstlicher. „Habt ihr denn gar keine Angst vor dem Hund?“, fragte es die Spielgefährten. Die aber lachten das klei­ ne Kücken nur aus. Eines Nachts, als alle schliefen, hörte das kleine Kücken ein jämmerliches Wimmern. Es hatte diese Geräusche noch nie gehört, aber es klang, als ob jemand Hilfe bräuchte. Das Winseln kam von draußen. Außerdem war es stockfinster. Eigentlich hatte das klei­ ne Kücken schreckliche Angst. Aber das Jam­ mern wurde immer schmerzlicher und so packte es all seinen Mut zusammen und tip­ pelte vor das Tor. „Ist da jemand?“, piepste es ganz leise. „Hier bin ich“, kam es zurück und das kleine Kücken lief in die Richtung, aus der die Stimme kam. Hinter einem Holzstoß sah es schließlich ­einen Hund, der sich sein Bein eingeklemmt hatte. Mit seinem kleinen Schnabel versuch­ te das kleine Kücken, den Holzklotz zur Seite zu schieben. Auch der Hund stupste mit sei­ ner Schnauze immer wieder dagegen. End­ lich konnte er seine Pfote herausziehen. „Danke“, sagte er und zwinkerte dem klei­ nen Kücken freundlich zu. „Du bist ja gar nicht böse“, antwortete erstaunt das Kücken, das plötzlich ganz mutig geworden war, „du bist ja richtig nett!“ Der Hund schüttelte den Kopf: „Nein, nein, ich bin nicht böse. Ich tu dir auch sicher nichts. Aber ich würde ger­ ne mit dir und deinen Freunden spielen. Kommt doch morgen heraus zu mir!“ Am nächsten Tag staunten die Tiere nicht schlecht, als das ängstliche kleine Kücken allen voran in Richtung Tor marschierte. „Kommt doch mit. Mein Freund, der Hund, wartet schon. Er will mit uns spielen!“, rief es dabei fröhlich. KIKI


8. Jänner 2015

Dominik Glawogger, Andreas Kappl, Günther Fragner (v.l.n.r.) vor der Uni in Voronezh.

Privat (2)

Wenn Österreicher Exoten sind „Vor unserer Abreise nach Russland haben Verwandte die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen und bestürzt gefragt: ‚Wohin geht ihr denn?’“, erzählt der Oberösterreicher Andreas Kappl. Doch die Befürchtungen sollten unbegründet sein. René Laglstorfer

„Fakt ist, wir haben von der Krise in der Ostukraine gar nichts mitbekommen“, sagt der 24-jährige Andreas Kappl, der an der Fachhochschule (FH) Joanneum in Graz „Business in Emerging Markets“ studiert. Für einen Doppelabschluss hat sich der Laakirchner gemeinsam mit den beiden steirischen Studienkollegen Günther Fragner und Dominik Glawogger in die russische Großstadt Voronezh gewagt. Gerade sind die drei jungen Österreicher mit „einer Million Eindrücken“ aus dem Riesenreich zurückgekehrt. Voronezh zählt rund eine Million Einwohner und gilt in Russland trotzdem nur als Provinzstadt. 2006 wurde die südwestrussische Stadt, die nur wenige hundert Kilometer von der ostukrainischen – bzw. je nach Sichtweise „neurussischen“ – Grenze entfernt ist, von Journalisten zur „Hauptstadt des russischen Fremdenhasses“ gekürt. Verantwortlich dafür sind einige rassistisch motivierte Morde an Ausländern gewesen. Auf einen Wodka. „Fremdenfeindliche Erfahrungen haben wir keine gemacht – ganz im Gegenteil“, sagt Andreas. Das Vorurteil vom unfreundlichen Russen stimme nur in der Öffentlichkeit, nicht aber im persönlichen Kon-

takt. „Wenn man mit einem Russen zusammensitzt und ­ einen Wodka trinkt, dann ist er die Freundlichkeit in Person. Vor allem die russische Jugend ist sehr offen, interessiert und wohlwollend gegenüber Europäern – allerdings weniger gegenüber den USA.“ Die wenigsten Russen würden Englisch sprechen, einige junge beherrschen aber Französisch oder Deutsch. Andreas Kappl hat schon während seines Bachelors an der FH Ober­ österreich in Steyr Russisch gelernt und ein Semester in Moskau studiert. „Nach drei Jahren verstehe und spreche ich jetzt ganz gut Russisch“, sagt er.

Trios ist. Nach drei Stunden Russisch-Unterricht sei die „Birne butterweich – da willst dich dann nur noch hinlegen“, lachen alle drei, die dank einer Partnerschaft zwischen den beiden Hochschulen nicht die sonst üblichen Studiengebühren in Höhe von rund 1.000 Euro pro Semester bezahlen mussten. Für die einfache Bevölkerung sei es unmöglich, ihre Kinder auf die Uni studieren zu schicken. „Ein russischer Polizist verdient im Jahr weniger, als die Studiengebühren pro Semester ausmachen. Deshalb ist Korruption auch universell hier und ein oft gesehener Begleiter“, schildert Andreas seine Erfahrungen.

„Wenn man mit einem Russen zusammensitzt und einen Wodka trinkt, dann ist er die Freundlichkeit in Person.“

Schweinsbraten in Russland. An der Uni von Voronezh sind die Austauschstudenten beliebt.

Exotenstatus. In Voronezh seien die drei Österreicher so ­ ­etwas wie Exoten, weil sich fast keine Ausländer dorthin verirren. Dafür bietet das etwas abseits gelegene Voronezh einen unverfälschten, „sensationellen Einblick in die russische Kultur und Lebensweise“, wie es Dominik ausdrückt. Das englischsprachige DoppelMasterstudium „Wirtschaft in Zukunftsmärkten“ an der Voronezh State University sei fordernd, wenn auch nicht auf auf akademische Art und Weise. „Die mit Abstand größte ­ Herausforderung für uns ist der intensive Russisch-Unterricht, der hat‘s wirklich in sich. Die Professorin kann keine andere Sprache“, erzählt Dominik, der mit 32 Jahren der „Oldie“ des

Sightseeing gehört auch dazu: Andreas Kappl (links) und Günther Fragner vor der Basiliuskathedrale mit Nigora, ihrem russischen Buddy.

„Jeder kennt uns, will mit uns reden, und ständig müssen wir jemandem die Hand schütteln“, sagt Dominik. Dennoch zeigen Mit österreichischen Kochabenden inklusive Schweinsbraten, Schnitzel und Vanilleeis mit steirischem Kernöl haben sie sich viele Freunde gemacht.

sich die drei „Avstriesch“ von der russischen Mentalität und Gastfreundschaft begeistert und haben sich mit ihren österreichischen Kochabenden inklusive Schweinsbraten, Schnitzel und Vanilleeis mit steirischem Kernöl viele Freunde gemacht. „Wir haben schon überlegt, ein österreichisches Restaurant in Voronezh aufzusperren, so groß war der Andrang“, lacht Andreas. Unterwegs mit der Transsib. Das größte Abenteuer der drei ist ihre 55-stündige Reise mit der Transsibirischen Eisenbahn bis an den Baikal-See gewesen. „Wenn man dann aus dem Fenster schaut und durch die unendlichen Weiten Russlands fährt, dann ist das schon ziemlich imposant“, sagt Dominik. Die drei Österreicher waren die ersten Austauschstudenten, die von Voronezh nach Sibirien durch fünf Zeitzonen gereist sind. „Sogar unsere russischen Professoren haben gesagt: ‚Ihr seid Verrückte.‘“ Schließlich sei das Semester in Voronezh eine „unbezahlbare Bereicherung“ gewesen. Der Abreisetag kurz vor Weihnachten ist zugleich der schönste und schlimmste Moment gewesen. Zum einen weil es heimwärts ging, zum anderen weil viele russische Freunde zurückgelassen werden mussten.


18 Termine namenstag

8. Jänner 2015

Linzer Bibelkurs An zahlreichen Orten finden derzeit Linzer Bibelkurse statt zu folgenden Themen: „Verheißungen, die Hoffnung wecken. Das Buch Jesaja“. Attnang, Maximilianhaus, Mo., 12. 1., Begl.: Renate HinterbergerLeidinger. Munderfing, Pfarrsaal, Di., 13. 1., Begl.: Johann Schausberger. Eggerding, Pfarrsaal, Mi., 14. 1., Begl.: Hans Hauer. Linz, Pastoralamt, Mi., 14. 1., Begl.: Ingrid Penner. Stadtpfarre Urfahr, Pfarrsaal, Mi., 14. 1., Begl.: Rainer Haudum. Scharnstein, Bücherei, Mi., 14. 1., Begl.: Franz Kogler. Wels, Cordatushaus, Do., 15. 1., Begl.: Peter Hoffmann.

Adi Hinterhölzl, Bürgermeister von Eidenberg, der auch seit 1995 die Blinden-Langlaufwochen der Blindenfreizeiten leitet. Privat

Adolf (11. Jänner) In meinen jungen Jahren war ich alles andere als glücklich mit meinem Vornamen. In meinen vielen früheren Vereinsführungsfunktionen war Adolf nicht gerade vorteilhaft und ich war daher immer der Adi. Mittlerweile als Bürgermeister von Eidenberg ist Adi zu meinem Markenzeichen geworden. Den Namen Adi gibt es kaum noch und daher kennt mich ziemlich jeder. Ich bin vielfach im Sozialbereich engagiert und setze mich für Schwächere ein. Ich nehme mir kein Blatt vor den Mund und melde mich kritisch zu Wort, egal welche Größe vor mir steht. Der Namenstag wird bei mir nicht gefeiert. Ich war überrascht, als ich von der Kirchen­ Zeitung erfuhr, dass mein ­Namenstag am 11. Jänner sei. In früheren Kalendern war am 11. Februar Adolf, was mir auch von meinen Eltern gesagt wurde. Adi Hinterhölzl

Nachtrag der Redaktion: In manchen Kalendern ist Adolf am 11. Jänner eingetragen.

„Weisungen, die dem Leben dienen. Das Buch Deuteronomium“. Königswiesen, Pfarrheim, Mi., 14. 1., Begl.: Martin Zellinger. Pupping, Franziskaner-Kloster, Mi., 14. 1., Begl.: Franz Schlagnitweit. Bad Kreuzen, Kindergarten, Fr., 16. 1., Begl.: Ingrid Penner. Jeweils von 19 bis 21.30 Uhr, Pastoralamt Linz: 16 bis 18.30 Uhr. freitag, 9. 1. 2015 XX Grieskirchen. Opernball im Taschenformat, Neujahrskonzert, Landschloss Parz, 19.30 Uhr, mit Christoph Wagner-Trenkwitz und dem Streichquartett Sonare. XX Kremsmünster. Rom – Palästina – Subiaco – Montecassino – eine geistliche Spurensuche, Mehrwert Glaube, Stift, Wintersaal, 20 Uhr, mit Abt Ambros Ebhart, P. Benno Wintersteller, P. Klaudius Wintz und P. Bernhard Eckerstorfer. XX Laakirchen. Scheiß di ned au! – Oder was mutiges Christsein bewirken kann, Vortrag, Pfarrsaal, 20 Uhr, Ref.: Heini Staudinger. XX Linz. HEHE-PEPI-BRA, JIM-Dozenten der Bruckneruni Linz, Jazzloungekonzert, Neues Musiktheater, Black Box Lounge, 20 Uhr. XX Linz. Tanz als Gebet, Dompfarre, Herrenstraße,19.30 bis 21 Uhr. XX Vöcklabruck. Sprech-Café für Frauen aus aller Welt, miteinander Deutsch reden und trainieren, Treffpunkt mensch & arbeit, 15 bis 17 Uhr. sonntag, 11. 1. 2015 XX Eidenberg. Altarweihe, Pfarrkirche, 9.45 Uhr, mit Bischof Dr. Ludwig Schwarz und Abt Dr. Reinhold Dessl. XX Linz, Alter Dom. Fest der T ­ aufe Jesu, geistl. Lieder von W. A. Mozart, J. S. Bach, F. Mendelssohn,

10.30 Uhr, Sopran: Johanna Falkinger, Orgel: Maria Solberger. XX Linz, Mariendom. Motetten zum Fest Taufe des Herrn, 10 Uhr, Vokalensemble der Dommusik, Ltg.: Josef Habringer, Orgel: Heinrich Reknagel. XX Linz. Loretto-Gebetskreis, Krypta der Karmeliten, 19.30 Uhr. (Der Gebetskreis findet jeden Sonntag statt.) XX Riedegg. Sonntags-Vesper, Schloss, 17.30 Uhr. XX Schlägl. Fest der Taufe Jesu, Missa Pastoritia von M. Königsperger, Stiftskirche, 10 Uhr, mit H. Kuppler, B. Wolfmayr, H. Falkinger, W. Forster. XX Spital a. P. Krippensingen, Stiftskirche, 16 Uhr, mit verschiedenen Musik-, Chor- und Gesangsgruppen aus Spital. montag, 12. 1. 2015 XX Linz. Neujahrskonzert Festival Sinfonietta Linz, Werke von F. Lehar, R. Stolz, Johann Strauss Vater und Sohn, Josef Strauss, Elisabethinen Linz, Ort der Begegnung, Bethlehemstraße 23, 19.30 Uhr, Sopran: Eva Maria Schmid, Geige, Ltg.: Lui Chan. dienstag, 13. 1. 2015 XX Lambach. Ganz nah bei dir, Buchvorstellung von und mit P. A ­ lois

Kamillianer helfen leben Zum Weltlepratag am 25. Jänner beachten Sie bitte die Erlagscheinbeilage der Kamillianer für ihre Projekte in Sierra Leone (Eröffnung eines Spitals und eines Diagnosezentrums für Ebola, Lebensmittelverteilung, psychosoziale Hilfe in der Betreuung der Angehörigen von Ebola-Erkrankten Bild: In Sierra Leone bringen freiwilliger Helfer einer Gemeinschaft in Quarantäne Nahrungsmittel. Kamilliaber

KirchenZeitung Diözese Linz

Mühlbachler, Barocktheater des Stiftes, 19.30 Uhr, musikalische Umrahmung. XX Linz, Hl. Dreifaltigkeit. Komm – tanz einfach mit!, Pfarrsaal, Wieningerstraße 14, 18.30 Uhr, mit Martha Schiffmann. XX Linz. Severin-Akademie, Innovation Armut, Die Theologie von Papst Franziskus und ihr sozialer Kontext, Katholisch-Theologische Privatuniversität Linz, Bethlehemstraße 20, 19 Uhr, Ref.: Dr. Magdalena M. Holztrattner. XX Ottensheim. Kurssturz des Goldenen Kalbes. Welche Religion kommt nach dem Kapitalismus?, Film und Vortrag von Andreas Gruber, Gemeindesaal, 20 Uhr. XX Schlüsslberg. Energiestammtisch: Was steckt hinter diesem Winter?, Diskussionsvortrag, Gasthof Tankstelle Friedl am Schallerbacherberg, 19.30 Uhr, Ref.: Der Wetterhans (Hans Gessl). XX Thalheim b. W. Tanzen ab der Lebensmitte, Pfarrzentrum, 9 Uhr, mit Monika Decker. XX Vöcklabruck. Mit Leib und Seele singen, Mutterhaus der Franziskanerinnen, 19 Uhr. XX Waldhausen. Auf dem Weg zur Schulreife, Vortrag, Pfarrsaal, Stift Waldhausen, 19 Uhr, Ref.: Dipl.Päd. Susanna Proier. mittwoch, 14. 1. 2015 XX Ebensee. Krippenliedersingen, Pfarrsaal, 14.30 Uhr, mit Mag. Josef Sengschmid, Hirtenliederbuch mitbringen. XX Enns. Humor ist das Salz des Lebens und wer gut gesalzen ist, bleibt lange frisch, Vortrag, Pfarrsaal, 19 Uhr, mit Mag. Max Födinger. XX Mauthausen. Hohe Gipfel und weitere Abenteuer – fünf M ­ onate unterwegs in Asien, Pfarrheim, 19.30 Uhr, Ref.: Birgit Walk. donnerstag, 15. 1. 2015 XX Haag a. H. Renovierung der Pfarrkirche vor 25 Jahren, Fotovortrag, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, mit OStR Josef Gerner. XX Ottnang a. H. Geld frisst Welt – was tun? Zeitbanken und Regionalwährungen eine Alternative?, Pfarrzentrum St. Stephanus, 19.30 Uhr, mit DI Tobias Plettenbacher. XX Wels. Und plötzlich ist es Gewalt, Vortrag über Gewalt in der Pflege, Klinikum Standort Wels, 19.15 Uhr, Ref.: Prof. Dr. Dr. Rolf Dieter Hirsch. freitag, 16. 1. 2015 XX Altenberg. Wir sind so verhasst, Filmabend, Pfarrsaal, 20 Uhr. XX Lacken. Die große Reise, Film­ abend, Veranstaltungsraum der FF Lacken, 19 Uhr. XX Linz, St. Markus. Israel – Palästina, Durch Präsenz wider die Hoffnungslosigkeit, Vortrag, Pfarrsaal, 19 Uhr, mit Hannes Zucali. XX Linz. Linzer Kirchenroas, Kapellen und Spital der Barmherzigen Schwestern, Seilerstätte 4, 15 Uhr.


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Termine 19

8. Jänner 2015

sonntag, 18. 1. 2015 XX Eferding. Lokale Legenden, Klassiker des österr. Kabaretts, Literarisches Café, Pfarrzentrum St. Hippolyt, 16 Uhr, mit Franz Froschauer. XX Linz, Mariendom. Missa Dominicalis von L. Grossi da Viadana, 10 Uhr, Ltg.: Josef Habringer, Orgel: Heinrich Reknagel.

XX Linz, Ursulinenkirche. Deut­­sche Messe in F von A. Reinthaler, 20 Uhr, mit b.choired, Ltg.: Hans Baumgartner, Orgel: Anton Reinthaler. XX Schlägl. Hl. Messe, Duette von H. Schütz, J. H. Schein, Stiftskirche, 10 Uhr, mit H. Kuppler, M. Geretschläger.

bildung – spiritualität – kurs Attnang, Maximilianhaus  07674/665 50 XX Liebe, Angst und Trauma, nach Prof Dr. Franz Ruppert, Vortrag, Do., 22. 1., 19 Uhr, Ref.: Bettina Schmalnauer. Kremsmünster, Subiaco  07583/52 88 XX Zeit für mich, geführte Meditationen, Stille-Zeiten, Gespräche, Fr., 23. 1., 15 Uhr bis So., 25. 1., 13 Uhr, Ref.: Brigitte Hollinetz. Linz, Haus der Frau  0732/66 70 26 XX Biblische Erzählfiguren, Kurs, Fr., 23. 1., 16 Uhr bis 22 Uhr, Sa., 24. 1., 9 bis 22 Uhr und So., 25. 1., 9 bis 16 Uhr, Ref.: Mag. Martha Leonhartsberger. Ried, Treffpunkt der Frau  07752/802 92 XX Kleine Kinder – große Sorgen, Vortrag, Do., 22. 1., 19.30 Uhr, Ref.: Dr. phil Martin Sourek. Ried, St. Franziskus  07752/827 42 XX Gestaltpädagogik-Ausbildung, Seminar 1: Ich im Biotop meines Lebens, Fr., 23. 1. bis So., 25. 1.,

Ltg.: Reinhold Rabenstein und Elisabeth Wagner. Seitenstetten, St. Benedikt  07477/428 85 XX Unterwegs nach Emmaus, ein Glaubensweg für Gruppen und Pfarrgemeinden, Fr., 23. 1., 19.30 Uhr, Ref.: Mag. Michaela Lugmaier und Mag. Johannes Deinhofer. Tragwein, Greisinghof  07263/860 11 XX Bibelarbeit – Methodenworkshop, die Bibel ins Leben bringen, Sa., 24. 1., 10 Uhr bis So., 25. 1., 12.30 Uhr, Ref.: Ingrid Penner. Wels, Altenheim Bruderliebe  07242/462 54 XX Im Ja leben – Maria sein, Einkehrtag, Thema: Sei gegrüßt, du Begnadete (Lk 1,28), Sa., 24. 1., 10 bis 15.30 Uhr, hl. Messe um 14.30 Uhr, Ltg.: Kaplan Mag. Norbert Purrer. Wels, Bildungshaus Puchberg  07242/475 35 XX eea – entschleunigen, entspannen und abschalten, bei Tinnitus/Gehörsturz, An- und Verspannungen, Stress und als BurnoutVorsorge, Fr., 23. 1., 19 Uhr bis So., 25. 1., 12 Uhr, Ref.: Marion Weiser.

Liturgie Lesejahr B Lesereihe I

Donnerstag, 15. Jän. 2015 L: Hebr 3,7–14 Ev: Mk 1,40–45

Sonntag, 11. Jänner 2015 Taufe des Herrn. L1: Jes 42,5a.1–4.6–7 oder Jes 55,1–11 L2: Apg 10,34–38 oder 1 Joh 5,1–9 Ev: Mk 1,7–11

Freitag, 16. Jänner 2015 L: Hebr 4,1–5.11 Ev: Mk 2,1–12

Montag, 12. Jänner 2015 L: Hebr 1,1–6 Ev: Mk 1,14–20

Samstag, 17. Jänner 2015 Hl. Antonius, Mönchsvater in Ägypten. Tag des Judentums. L: Hebr 4,12–16 Ev: Mk 2,13–17 oder L: Eph 6,10–13.18 Ev: Mt 19,16–26

Dienstag, 13. Jänner 2015 Hl. Hilarius, Bischof von Poitiers, Kirchenlehrer. L: 1 Joh 2,18–25 Ev: Mt 5,13–19 L: Hebr 2,5–12 Ev: Mk 1,21–28

Sonntag, 18. Jänner 2015 2. Sonntag im Jahreskreis. Beginn der Gebetswoche für die Einheit der Christen. L1: 1 Sam 3,3b–10.19 L2: 1 Kor 6,13c–15a.17–20 Ev: Joh 1,35–42

Mittwoch, 14. Jänner 2015 L: Hebr 2,11–12.13c–18 Ev: Mk 1,29–39

XX Annahmeschluss Termine: Donnerstag vor Erscheinungsdatum.

Ehevorbereitung Ehe.wir.heiraten.aktiv XX Bad Ischl. Pfarrheim, Sa., 21. 2., 9 bis 18 Uhr. XX Braunau, St. Stephan. Pfarrheim, Sa., 21. 2., 9 bis 18 Uhr. XX Kirchdorf. Pfarrheim, Sa., 21. 2., 9 bis 18 Uhr. XX Obernberg a. I. Pfarrheim, Sa., 21. 2., 9 bis 18 Uhr. XX Perg. Pfarrheim, Sa., 21. 2., 9 bis 18 Uhr. XX Ried i. I. Franziskushaus, So., 22. 2., 9 bis 18 Uhr. XX Wels. Schloss Puchberg, Sa., 21. 2., 9 bis 17.30 Uhr. XX Wels. Schloss Puchberg, So., 22. 2., 9 bis 17.30 Uhr. Anmeldung: beziehungleben.at.

Angebot der woche

UNSERE KINDERKalender Kalender und Postkartenset für alle, die Kinder mögen! Der Fachverlag UNSERE KINDER bietet auch für 2015 den beliebten Ringbuchkalender im Format 16 x 15 cm für all jene an, die Kinder mögen, mit ihnen leben oder arbeiten. Er enthält ein übersichtliches Kalendarium mit den Fest­daten mehrerer Religionen, kluge Zitate und ­ästhetische

Kinderbilder zum Thema „Blumen und Pflanzen“. Außerdem erhalten Sie (bei Bestellung bis 31. 1. 2015) zu jedem Kalender das zwölfteilige UNSERE KINDER-Postkartenset zum Kombi-Preis von 12,– Euro zzgl. Porto (Normalpreis 16,70 Euro). Der Sendung liegt selbstverständlich ein kostenloses Probeheft von „UNSERE KINDER – Österreichs Fachjournal für Bildung und Betreuung in der frühen Kindheit“ bei. Diese Zeitschrift wurde 1924 in Linz gegründet und wird von der Caritas Österreich herausgegeben. In erster Linie richtet sie sich an Kindergartenpädagog/innen, ist

Unsere Kinder

je­doch auch für (Groß-)Eltern und Lehrkräfte sehr interessant. XX Schreiben Sie (KW: „Club KirchenZeitung“) an: Verlag UNSERE KINDER, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, Fax: 0732/76 10-20 99, E-Mail: unsere.kinder@caritas-linz.at


teletipps Sonntag, 11. Jänner 9.30 Uhr: Katholischer Gottesdienst (Religion) Aus St. Johannes in Piflas bei Landshut mit Pfarrer Thomas Kratzer. ZDF 12.30 Uhr: Orientierung (Religion) Unter anderem geplant: Pater Shay Cullen – Ein irischer Priester kämpft gegen Kindesmissbrauch auf den Philippinen. ORF 2 17.30 Uhr: Gott und die Welt: ­Berufswunsch: Nonne – Marga­ rethe macht ernst (Religion) Der Film begleitet eine junge dynamische Frau, die sich für das Leben einer Nonne entscheidet. ARD 20.15 Uhr: 72 Stunden – The Next Three Days (Spielfilm, USA 2010) Mit Russell Crowe, Elizabeth Banks u.a. – Regie: Paul Haggis – Spannender Film, der mit vielen Winkelzügen und einem scharfen Auge für Details unterhält. ORFeins 20.15 Uhr: ORF 2/ARD Tatort (Krimireihe) ZDF Rosamunde Pilcher: Ghostwriter (Reihe) Montag, 12. jänner 20.15 Uhr: Vier Minuten (Spielfilm, D 2006) Mit Monica Bleibtreu, Hannah Herzsprung u.a. – Regie: Chris Kraus – Wunderbarer Film über das Aufbrechen von inneren Verkrustungen mit einer brillanten Hauptdarstellerin und furiosen Bildern. arte 20.15 Uhr: ORFeins Vorstadtweiber (Serie) ORF 2 Die Millionenshow Der Mann ohne Schatten (TV-Film)

11. 1. bis 17. 1. 2015 des Medienreferats der Österreichischen Bischofskonferenz

22.25 Uhr: Erlöse uns von dem Bösen (Dokumentation) Der Film besucht sogenannte Befreiungsgottesdienste und lässt Priester zu Wort kommen, die Exorzismen vornehmen. 3sat

freitag, 16. jänner 12.00 Uhr: Gesichter des Islam (2/3; Dokumentation) Das Geschlechterverständnis von Musliminnen und Muslimen in unterschiedlichen Ländern. 3sat

dienstag, 13. jänner 20.15 Uhr: Frühjahr 45 (Dokumentarfilm) Erlebnisse von Zeitzeugen aus ganz Europa am Ende des Zweiten Weltkrieges. arte 20.15 Uhr: ORFeins Ski: Slalom der Damen Flachau ORF 2 Universum: Charmante Chaoten – Südafrikas Honigdachse (Doku) 22.25 Uhr: 37°: Hüftschwung bis zum Schluss – Wie Golden Girls das Leben rocken (Religion) Jung gebliebene Frauen, die auch im hohen Alter noch viel Leidenschaft für das Tanzen haben. ZDF Mittwoch, 14. jänner 20.15 Uhr: Tag der Wahrheit (Fernsehfilm, A/D/FR 2014) Mit Vicky Krieps, Benjamin Sadler u.a. – Regie: Anna Justice – Thriller über die Besetzung eines Atomkraftwerkes durch einen Attentäter. ARD 20.15 Uhr: Auf der Parkbank (Spielfilm, FR 2008) Mit Florence Muller, Ridan u.a. – Regie: Bruno Podalydès – Kunstvoll verwobene Alltagsepisoden aus dem Leben und Arbeiten der Einwohner von Versailles. arte 20.15 Uhr: ORF 2 Der Bergdoktor ZDF Aktenzeichen: XY ... ungelöst

ORF/Tausend Rosen/Matthias Tschannett

Di., 13.1., 22.35 Uhr: kreuz & quer (Religion) „Können Haare Sünde sein? – Religiöse Kopfbedeckungen“: Die Bedeutung der Ver- und Enthüllung von Haaren in der Kulturgeschichte von Islam, Christentum und Judentum. (Foto) // (23.15) „Nairobi Love Story“: Margareth und Eric lieben sich, doch sie gehören unterschiedlichen Stämmen an. Sie können sich nur am Sonntag sehen im Revival Gospel Center. Margareth hat zwei Sehnsüchte: Gott und Eric. Ist ihre Liebe stärker als die Gesellschaft in der sie leben? ORF 2 donnerstag, 15. jänner

20.15 Uhr: Woher weißt Du, dass es Liebe ist? (Spielfilm, USA 2010) Mit Reese Witherspoon, Paul Rudd u.a. – Regie: James L. Brooks – Sympathische Darsteller tragen eine romantische Komödie, in der durchaus Platz für ernstere Töne ist. ORFeins 20.15 Uhr: ORF 2/ZDF Der Staatsanwalt (Krimireihe) ARD Der Hafenpastor und das graue Kind (Spielfilm) 22.45 Uhr: Universum History: Kleopatra – Macht und Eros (Dokumentation) Der Film begibt sich auf die Spuren der legendären Herrscherin Ägyptens. ORF 2 samstag, 17. jänner

20.15 Uhr: Ohne Limit (Spielfilm, USA 2011) Mit Bradley Cooper, Abbie Cornish u.a. – Regie: Neil Burger – Mischung aus Thriller und Satire, die durch ihren charmanten Antihelden gut unterhält. ORFeins

20.15 Uhr: Die neun Pforten (Spielfilm, FR/ES 1999) Mit Johnny Depp, Frank L ­ angella u.a. – Regie: Roman Polanski – ­Opulenter Gruselfilm, der die ­Konventionen des Schauerkinos lustvoll zelebriert. ServusTV

20.15 Uhr: ORF 2 Die RosenheimCops (Krimireihe) ARD Mord in bester Gesellschaft (Krimireihe)

20.15 Uhr: Hitlers Krieger: Keitel – Der Gehilfe (Dokumentation) Der Nazi-Feldmarschalls Wilhelm Keitel, den falscher Gehorsam zum Kriegsverbrecher machte. ORF III

21.55 Uhr: Haiti – 5 Jahre nach dem Erdbeben (Dokumentation) Der langsame Wiederaufbau, der nur durch internationale Hilfe möglich ist. ORF III

20.15 Uhr: ORFeins Friends with Kids – Küssen verboten! (Spielfilm) ORF 2 Die große Lei Lei Show

radiophon

privat

Pfarrer Mag. Marco Uschmann Presseamt der Evangelischen Kirche A. und H.B.

So 6.05 Uhr, Mo–Sa 5.40 Uhr: Morgengedanken. Bildung ist ein hohes Gut. Nach wie vor sind viele Menschen abgeschnitten von Bildung. Das hat Folgen für das ganze Leben, sei es bei der Berufswahl, der Chancengleichheit oder im Umgang mit Medien. ÖR

Zwischenruf ... von Superintendent Olivier Dantine (Innsbruck). So 6.55, Ö1 Erfüllte Zeit. U.a. Bibelkommentar zu „Johannes der Täufer“ und „Die Taufe Jesu“ (Mk 1,7-11). So 7.05, Ö1 Motive – Glauben und Zweifeln. So 19.04, Ö1 Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3 Gedanken für den Tag. „Ich will unter keinen Umständen ein Allerweltsmensch sein“ – Zum 140. Geburtstag von Albert Schweitzer. Von Ines Knoll, evangelische Pfarrerin. Mo–Sa 6.56, Ö1 Religion aktuell. Mo–Fr 18.55, Ö1

Praxis – Religion und Gesellschaft. Mi 16.00, Ö1 Logos – Theologie und Leben. „Abschied von Ochs und Esel!“ – Die christlichen Kirchen entdecken ihre jüdischen Wurzeln. Sa 19.04, Ö1 Radio Vatikan. Täglich. 16.00 Treffpunkt Weltkirche (Satellit und Internet) 18.00 (Satellit) und 20.20 (Internet) Abendmagazin: (So) Reden über Gott und Welt – Das Sonntagsmagazin von Radio Vatikan (Di) Radioakademie: Die Familie – Leitbild für heute? Leitbild für heute! Eine Sendereihe von P. Bernd Hagenkord SJ

Zum Nachhören und zum Nachsehen: Die „Morgengedanken“ und ­andere Religionssendungen können Sie unter http://religion.orf.at/radio/ bzw. unter http://religion.orf.at/tv/ nachhören bzw. nachsehen.

Lukas beck

So 10.00 Uhr: Katholischer Gottesdienst. Aus der Hofburgkapelle Wien. – Rektor Msgr. Mag. Dr. Ernst Pucher feiert mit der Gemeinde den Gottesdienst. Musikalisch umrahmt wird die Messe von der Wiener Hofmusikkapelle unter der Leitung von Erwin Ortner sowie der ­Choralschola der Wiener Hofburgkapelle. ÖR


KirchenZeitung Diözese Linz

Hinweise, Personen & Dank 21

8. Jänner 2015

FASTENKALENDER 2015 Fa s t e n k a l e n d e r 2 01 5

Gott spricht:

Gerechtigkeit will ich

Sp

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Fre

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Freie Spende! Der Reinerlös kommt dem Projekt von P. Bali Reddy SVD zur Prävention von Gewalt an Mädchen in Indien zugute. Texte und künstlerische Gestaltung von österreichischen Jugendlichen.

Ehrung n Frauenstein. Mit der Kultur­ medaille des Landes OÖ w ­ urde kürzlich Maria Grünauer von Landeshauptmann Josef Pührin­ ger ausgezeichnet. Maria Grün­ auer ist seit 1942 – seit 72 Jahren – ununterbrochen Organistin in der Wallfahrtskirche Frauenstein und seit 40 Jahren Leiterin des von ihr gegründeten Kirchen­ chores. Die rund zwei ­Kilometer bis zur Kirche musste sie anfangs bei jeder Witterung – auch bei Eis und Schnee – zu Fuß zurück­ legen, später mit einem Mope­ droller und in den 60er Jahren war es ein VW-Käfer, mit dem sie täglich„in d’ Kirch’n“ fuhr,

nicht selten mehrmals täglich, wie Waltraud Stoiber, eine ­ihrer drei Töchter, erzählt: „Bis zum heutigen Tag spielt Mutti bei je­ dem Gottesdienst in der Pfar­ re an der Orgel, sagt ‚Ja’, wenn Wallfahrtsgruppen ihre ­Hilfe brauchen, und probt mit dem Kirchenchor für Hochfeste und Ähnliches.“ Zusätzlich war sie im Pfarrgemeinderat engagiert. Maria Grünauer findet aber auch noch Kraft – und das im Alter von fast 88 Jahren – sich für ihre Generation zu betätigen. Sie ist seit 1988 Obmann-Stellvertre­ terin des Seniorenbundes Orts­ gruppe Micheldorf.

Entgeltliche Einschaltung

Format: 10,5 x 29 cm

Bestellungen und Informationen: Tel.: 02236/803-141 E-Mail: steylermission@steyler.at

Land OÖ/Kraml

geburtstage n Am 7. Jänner 2015 wird Dr. Rudolf Meitz 75 Jahre alt. Er stammt aus Graz, studierte Experimentalphysik und war in der Lenzing AG tätig. 1997 wurde er zum Ständigen Dia­ kon geweiht. Sein Dienst in der Pfarre und in der Gemeinde Lenzing liegt vor allem im sozialen Bereich. Eine wesentliche Aufgabe ist auch seine Tätigkeit als Kirchenbeitrags­ berater. Meitz gehört dem 3. Orden der Sale­ sianischen Familie Don Boscos an, ist verhei­ ratet und hat zwei Kinder. n Am 8. Jänner 2015 vollendet KonsR Josef Kammerer, wohnhaft in Wels, sein 90. Le­ bensjahr. Er wurde 1925 in Kopfing geboren und 1950 zum Priester geweiht. Nach e­ rsten Seelsorgsposten im Innviertel war er von 1963 bis 1970 Pfarrer in Stroheim, anschlie­ ßend Pfarrer in Lenzing. Von 1982 bis Som­ mer 2004 war Kammerer Pfarrer in Waldneu­ kirchen. Er hilft noch als Kurat im Dekanat Wels-Land mit. n Am 9. Jänner 2015 feiert KonsR Mag. Kurt Pittertschatscher, Pfarrer in Leonding, sei­

nen 60. Geburtstag. Er stammt aus Leon­ ding und wurde 1987 als Karmelit zum Pries­ ter geweiht, 1996 wurde er in die Diözese Linz übernommen. Nach Seelsorgstätigkeit in Eferding, Ottnang und Leonding-Doppl ist er seit 2003 Pfarrer in Leonding-St. Mi­ chael. Seit 2013 ist er zusätzlich Pfarrmode­ rator von Leonding-Hart-St. Johannes. Pit­ tertschatscher ist seit 2005 auch Dechant des Dekanates Traun. n Am 13. Jänner 2015 feiert Dr. Wilma Immler, Mitglied der Kongregation der F­ rauen von Bethanien, den 95. Geburtstag. Sie ­wurde 1920 in Bregenz geboren, w ­ ohnte in Holland, Linz und derzeit in Bregenz. 1940 begann sie das Studium der Mathematik, Physik und Biologie, wechselte dann zu Phi­ losophie und Theologie und schloss die­ ses mit dem Doktorat ab. Seit 1951 ist sie Mitglied der Kongregation der Frauen von Bethanien. Dr. Immler war eine der Begrün­ derinnen der Telefonseelsorge, die 1966 als ökumenische Initiative eröffnet wurde. Dar­ über hinaus arbeitete sie in den 60er Jahren in der Betriebsseelsorge im Bereich Linz-Süd. Auch in der Hospizbewegung setzte sie wich­ tige Initiativen.

n Am 13. Jänner 2015 wird KonsR Franz Schobesberger 80 Jahre alt. Er wurde 1935 in Gmunden geboren, 1960 zum Priester ge­ weiht und war dann Kooperator in Pichl bei Wels und Leonding-Doppl. 1975 kam er als Pfarrseelsorger nach Brunnenthal und schließlich von 1984 bis 2010 Pfarrer. Seit­ her betreut er die Pfarre als Pfarrmoderator. Von 2001 bis 2005 war er zugleich Pfarrpro­ visor von Freinberg bei Schärding. Ab 2004 bis 2011 war er zusätzlich Pfarrprovisor von Suben. Von 1995 bis 2005 war Schobesberger Dechant des Dekanates Schärding. n Am 13. Jänner 2015 vollendet Msgr. Dr. Hubert Puchberger das 70. Lebens­ jahr. Er stammt aus Grein und wurde 1970 zum Priester geweiht. Puchberger ­studierte in Innsbruck Theologie und promovierte 1974. Nach mehreren Kaplansposten ­wurde er 1979 Assistent am Institut für Pastoral­ theologie an der Kath.-Theol. H ­ ochschule in Linz. 1984 wurde Puchberger Spiritual am Linzer Priesterseminar und von 1988 bis 1995 war er Regens. Seit 1996 ist er Pfarrer in Altenberg, seit 2006 auch Dechant des Dekanates Gallneukirchen und seit 2013 Regionaldechant für das Mühlviertel.


22 Anzeigen

8. Jänner 2015

KLEINANZEIGEN

RATZENBÖCK-REISEN 15. – 20. 2. ROM & ASSISI 14. – 21. 3. MALLORCA Wandern PILGERREISEN 2015 29. 3. – 2. 4. BLUMENRIVIERA 8. – 15. 4. ANDALUSIEN 17. – 24. 4. SÜD- & MITTELPORTUGAL 25. 4. – 2. 5. KANALINSELN 29. 4. – 3. 5. HOLLAND TULPENBLÜTE 16. – 22. 5. KORSIKA LOURDES BALTISCHE STAATEN 14. – 22. 4., 9 Tage ab € 900,– 10. – 17. 7. 18. – 28. 7. NORDKAP ZILLER- UND TUXERTAL 28. 7. – 6. 8. SÜDNORWEGEN 28. – 30. 7., 3 Tage ab € 238,– 8. – 15. 8. SÜDSCHWEDEN 2. – 12. 9. SCHOTTLAND ASSISI UND PADUA SÜDOSTEUROPA 31. 8. – 4. 9., 5 Tage ab € 520,– 16. – 25. 9. ALBANIEN MEDJUGORJE, 5 Tage Jahresprogramm mit 74 weiteren 28. 3.– 1. 4., Reisen anfordern unter 07717/74 74. 25. – 29. 9., ratzenboeck-reisen@aon.at 19. – 23. 10. ab € 294,– www.ratzenboeck-reisen.at Detailprogramme und weitere WOHNUNG / SUCHE Informationen erhalten Sie in unserem Büro. Wir wünschen Ihnen Junge Lehrerin sucht günstiges Zimeine schöne Weihnachtszeit und mer in Linz oder näherer Umgebung erholsame Feiertage. von Jänner bis Juli, Tel. 0680/244 62 90. Beratung und Buchung: VERKAUF Krautgartner Verkehrsbetriebe Der Teppichdoktor. – Reinigung Stockhofstraße 3, 4020 Linz und Reparatur von Teppichen. AnTel. 0732/66 10 99 und Verkauf, kostenlose Abholung linz@krautgartner-bus.at und Zustellung. Tel. 07252/912 50. www.krautgartner-bus.at www.derteppichdoktor.at PILGERREISE VERSCHIEDENES Assisi, 23. 8. – 29. 8. 2015 (auch für Menschen mit Bio-Hof im Unteren Mühlviertel Beeinträchtigung geeignet) benötigt Bewirtschafter (Nachfolger) € 550,– Halbpension mit christlicher Weltanschauung. Anmeldung: Franz Wenigwieser OFS, Zuschriften unter Chiffre 01/2015, franz.wenigwieser@caritas-linz.at KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, oder 0676/87 76 20 13. 4020 Linz.

IMPRESSUM Offenlegung laut Mediengesetz: Die „KirchenZeitung Diözese Linz“ ist das Informations- und Kommunikationsorgan der Diözese Linz. In der Gestaltung gelten die Grundprinzipien des Zweiten Vatikanischen Konzils. Die KirchenZeitung erscheint wöchentlich und kooperiert eng mit den Kirchenzeitungen der Diözesen Feldkirch, Innsbruck und Eisenstadt. KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Matthäus Fellinger. Redaktion: Ernst Gansinger, Christine Grüll, Brigitta Hasch, Elisabeth Leitner, Paul Stütz, Josef Wallner. Verlagsleiterin: Ursula Schmidinger. Marketing: Monika Jellmair, Birgit Kubik. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler, Elisabeth Ecker, Alexandra Kaiser, Jutta Kram. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732/76 10-39 44, Fax: 0732/76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Heinz Niederleitner (Leiter), Susanne Huber, Brigitte Huemer. Werbung: Walter Achleitner, Thomas Hödl, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662/88 44 52, Fax: 88 44 52-4, E-Mail: office@koopredaktion.at Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland: € 47,60 (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT VBK WIEN Mitglied der Österreichischen Auflagenkontrolle (ÖAK)

Anzeigen-Annahmeschluss: Donnerstag, 12 Uhr anzeigen@kirchenzeitung.at

KirchenZeitung Diözese Linz

 ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

Mit Anteilsschein mehr Chancen zu gewinnen Neu Art der Spielteilnahme: Geringer Einsatz, eine Vielzahl an Tipps und somit erhöhte Gewinnchancen bei Lotto und EuroMillionen Lotto- und EuroMillionen-Spielteilnehmer haben seit wenigen Wochen die Möglichkeit, bei geringem Einsatz mit einer Vielzahl an Tipps an den Ziehungen teilzunehmen und damit ihre Gewinnchancen deutlich zu erhöhen. Das Lösungswort lautet „Anteilsschein“, mit dem die Österreichischen Lotterien ein neues Kapitel in Sachen Spielteilnahme aufschlagen. Der Spielteilnehmer erwirbt einen oder mehrere Anteile an einer bestimmten Anzahl bereits gespielter Tipps, einer so genannten „Chance“, und ist an einem allfälligen Gewinn mit eben diesen Anteilen beteiligt.

Der Anteilsschein ist ein speziell gestalteter Wettschein für die Teilnahme an der neuen Spielmöglichkeit von Lotto und EuroMillionen.

Wer die neue Möglichkeit der Spielteilnahme nutzen will, kann dies entweder mit einem speziellen Wettschein tun oder einfach per Ansage in der Annahmestelle. Der Anteilsschein ist auch über www.win2day.at spielbar. Weitere Informationen halten die Annahmestellen bereit.

 ANGABEN OHNE GEWÄHR

TOTO

LOTTO

Ergebnisse Runden 01A 01 B

6 AUS 45

111 XX1 XXX X11 211 212 3: 2:0

Mi., 31. 12. 14: 4 7 16 20 22 44 Zz: 11 J O K E R: 5 1 5 6 5 9

11X 111 X12 X21 212 2X2

So., 04. 01. 15: 5 18 31 34 42 45 Zz: 9 J O K E R: 7 8 2 7 1 7

 1000. webClub-Mitglied. Der KiZ-webClub feiert sein 1000. Mitglied! Wir gratulieren Herrn Klaus Svoboda und wünschen viel Freude mit dem Geschenk.

Es lohnt sich, Mitglied zu sein. Überzeugen Sie sich selbst von den vielen attraktiven Angeboten im KiZ-webClub. Weitere Info: www.kirchenzeitung.at/webclub.

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 ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

ÄNDERUNGEN FÜR ARBEITNEHMER UND KONSUMENTEN

Vieles neu im Jahr 2015 Mit dem Jahreswechsel hat sich wieder vieles geändert. Zu Verbesserungen kommt es zum Beispiel beim Lohn- und Sozialdumpinggesetz. Im Mietrecht wird das „Dauerthema“ Gasthermen und Durchlauferhitzer endlich klar geregelt.

Ä

nderung des Mietrechtsgesetzes: Die Erhaltungskosten von Gasthermen, E-Boilern und Durchlauferhitzern sind ein fast schon „ewiges“ Streitthema. Hier hat der Gesetzgeber nun eine klare Regelung getroffen: Die Vermieter/-innen haben die Kosten für Reparatur oder Austausch dieser Geräte zu übernehmen. Andererseits müssen die Mieter/-innen für

die regelmäßige Wartung auf ihre Kosten sorgen. Schutz vor Lohn- und Sozialdumping: Bisher umfassten die behördlichen Lohn-Kontrollmöglichkeiten nur den Grundlohn. Das wurde jetzt erweitert auf das gesamte durch Gesetz, Verordnung oder Kollektivvertrag zustehende Entgelt – unter Beachtung der Einstufungskriterien. Außerdem müssen jetzt Arbeitnehmer/-innen informiert werden, wenn ein Strafbescheid wegen Lohndumpings ausgestellt wird, der ihr Arbeitsverhältnis betrifft. Die AKForderung ist allerdings weitreichender: Die Beschäftigten sollen bereits verständigt werden, wenn eine Kontrolle durch GKK und Finanzamt

zeigt, dass sie zu wenig Lohn oder Gehalt bekommen haben – und nicht erst nach Ausstellung eines Strafbescheides. Sozialwerte: Details dazu finden Sie auf unserer Homepage ooe.arbeiterkammer.at


KirchenZeitung Diözese Linz

Leser/innen 23

8. Jänner 2015

Sehr berührend Zu: „Ohne Erwin wäre hier ein Loch“, Nr. 51, S. 6/7

Der Artikel über Erwin Hehenberger hat mich sehr berührt. Das sind Engel ohne Flügel, Glanz und Glamour. Hätten wir in unserer Politik mehrere solcher Menschen, die nicht immer nur in den eigenen Sack scheffeln!! Er hat Gott sei Dank gebührend den Solidaritätspreis bekommen. Anni Rotheneder, Lenzing

Nur kein „Ausmister“ Zu: Wagners Foulspiel, Nr. 51, S. 27

Zu den Aussagen von Pfarrer Wagner kann ich nur sagen: Dem Herrgott sei Dank, dass er uns damals einen Ausmister wie Pfarrer Wagner als Bischof erspart hat. Leute wie er haben in unserer Kirche schon genug Schaden angerichtet. Die noch immer hohe Zahl an Kirchenaustritten und der rasche Rückgang der Kirchenbesuchszahlen (um nur zwei äußerliche Erkennzeichen zu nennen) sind zu ­einem sehr großen Teil auf sie zurückzuführen. Ein guter Hirte klopft zwar denen ordentlich auf die Finger, die sich wie die Pharisäer und Schriftgelehrten hinter dem Buchstaben der Kirchengesetze verschanzen und die nicht auf die Bedürfnisse der „Herde“ eingehen. Ein wirklich guter Hirte jedoch würde niemals seine Herde einen Saustall nennen und ­seine Führungsmotivation im Ausmisten s­ ehen. Er kümmert sich sogar um jedes einzelne verlorene Schaf (und mistet es nicht aus), um es voll Liebe in seine Herde zurückzutragen.­ Beten wir darum, dass uns Gott einen Hirten (...), der sich voll Liebe um seine Herde kümmert und in ihrem Dienst steht, schickt.

auf dem US-Markt wettbewerbsfähiger anbieten zu können. Dazu gehört z.B. ein besserer Zugang zur öffentlichen Auftragsvergabe in den USA. Das Abkommen wird der EU auch helfen, internationale Standards zu setzen und die Spielregeln in der Weltwirtschaft zu stärken. Schließlich wird das einem Land wie Österreich, das sehr exportorientiert ist, zugutekommen und die notwendigen Arbeitsplätze sichern und auch neue schaffen. (...) Es gibt natürlich Kritikpunkte zu TTIP. Die neue EU Kommissarin für Handelsfragen, Frau Malström, hat sich bereits dafür ausgesprochen, geäußerte Kritik der Mitgliedstaaten und der Öffentlichkeit ernst zu nehmen und darauf zu reagieren. Dialog ist immer eine Alternative, unterschiedliche Standpunkte anzunähern. (...) Wir brauchen TTIP, um unsere europäischen Werte und Standards auch im 21. Jahrhundert erfolgreich verteidigen zu können. Stillstand ist keine Alternative. Markus Holzer, BrÜssel

Es fehlt an Korankritik Viele fragen sich, warum man im Christentum Fehler zugibt, man im Islam aber behauptet, die Gräueltaten der ISIS haben mit dem Islam nichts zu tun. Der Grund ist wohl, dass es im Christentum eine jahrhunderte­ alte Bibelkritk gab, der Islam aber eine Koran­ kritik nicht kennt, sondern nur Koran­ hörigkeit. Dies erfuhr ich, als ich zufällig mit

Alois Höfl, Timelkam

„Wir brauchen TTIP“ Zu: „Widerstand gegen TTIPT wächst, Nr. 50, S. 13

In einer Ihrer letzten Ausgaben haben Sie aufgerufen, die Petition einer großen österreichischen Tageszeitung „Stopp dem US-Freihandelsabkommen“ zu unterstützen. Sie haben sogar auf den Erfolg von nahezu 600.000 Unterschriften in Österreich verweisen können. Aus meiner Sicht sollten sich jedoch die Unterzeichner dieser Petition besser informieren. Die meisten Informationen sind durchaus ­öffentlich zugänglich. (...) Mich hat jedoch überrascht, dass die Linzer KirchenZeitung, die ich seit Jahrzehnten beziehe, sich so un­ reflektiert in den Bann einer nur durch Emo­ tionen und eklatanten Mangel von Kenntnissen der Fakten und EU-Prozesse orientierten Initiative ziehen lässt. (...) Es geht dabei vor allem darum, dass der europäischen Wirtschaft, den Klein- und Mittelbetrieben sowie der Industrie neue Möglichkeiten gegeben werden, ihre Produkte auch

Aus aller Welt

Wikimedia Commons

Die Redaktion bedankt sich für die Weihnachts- und Neujahrswünsche, die sie aus aller Welt per Post und E-Mail erreicht haben. Eine Reihe von in der Weltkirche tätigen Priestern und Ordensschwestern haben ihre Wünsche mit einem Tätigkeitsbericht versehen. Das sind für die Redaktion wertvolle Anregungen, die in der Berichterstattung der KirchenZeitung in den nächsten Monaten ihren Niederschlag finden können.

dem ­ Generalsekretär des König-AbdullahZentrums Faisal Bin-Muaammar ein kurzes ­Gespräch führen konnte. Ich sagte ihm, dass ich dreimal schon den Koran gelesen habe, aber über die Stelle Sure 8.13 nicht hinwegkomme, wo von den (nichtislamistischen) Nichtgläubigen ­gesagt wird: „Haut ihnen die Köpfe ab und alle Enden der Finger“. (...) Ich fragte ihn: „Wie könnt ihr diese Schlüssel­ stelle verheimlichen und über die ISIS sprechen und sagen, d ­eren Gräueltaten haben mit dem Koran nichts zu tn? Die ISIS machen ja wortwörtlich, was in Sure 8.13 steht. (...) Ihr müsst euch kritisch mit dem Islam auseinandersetzen, euch ­ öffentlich von dieser und ähnlichen Stellen d ­ istanzieren. (...) Diese Stelle bringt die meisten gutgläubigen Muslime in Verruf, auch ­sogar Gott. (...) Für uns Christen ist keiner ein Martyrer, der Unschuldige tötet. Das ist ein Mörder. Für uns ist ein Martyrer, der sich selber töten lässt, obwohl er unschuldig ist.“ Vielleicht machte diese kurze Begegnung deutlich, wie notwendig so manche Kritik und auch die ansatzweise Selbstkritik v ­ ieler Muslime ist, damit eine hoffentlich kommende islaminterne Korankritik hilft, Muslime glaubwürdiger und ein respektvolles Miteinander möglich zu machen. E. L., Name und Anschrift der REdaktion bekannt

Dritter Weltkrieg Schon bei der Gedenkfeier im September in Redipuglia sagte Papst Franziskus, dass der Dritte Weltkrieg in Etappen bereits auf der ganzen Welt ausgetragen werde. Auf dem Rückflug von Istanbul nach Rom am 30. November bekräftigte und präzisierte Franziskus nun auf Grund einer Journalistenfrage seine diesbezügliche Überzeugung u.a. wie folgt: „Es ist meine persönliche Meinung, aber ich bin überzeugt davon, dass wir einen Dritten Weltkrieg erleben, in Etappen, in Kapiteln, überall. Dahinter stecken Feindschaften, politische Fragen, wirtschaftliche Fragen – nicht nur, aber davon gibt es viele, um dieses System zu retten, das den Götzen Geld in den Mittelpunkt stellt und nicht die menschliche Person – und kommerzielle Interessen.“ Wer die Vorgänge rings um uns – egal ob hierzulande oder weltweit – aufmerksam beobachtet und ihre hintergründige Bedeutung zu verstehen sucht, wird dieser prophetischen Weltsicht des regierenden Papstes wohl nur schwer widersprechen können. Selbst wenn der – vom und um den Götzen Geld geführte – Dritte Weltkrieg nicht überall mit Waffengewalt ausgetragen wird. DR. JOHANN HAHN, PERg

Veröffentlichungen bedeuten keine Zustimmung. Kürzungen vorbehalten. KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; leserbriefe@ kirchenzeitung.at


unter uns Zum Glück nicht abergläubisch

DENK mal

Severin in Österreich Er ist der zweite Diözesanpatron von Linz, kam etwa 400 nach Christus zur Welt, wirkte in Österreich, wo er am 8. Jänner 482 in Favianis starb: der hl. Severin. ernst Gansinger

Severin kam im Lauf der Völkerwanderung auf das Gebiet des heutigen Österreich. Er kümmerte sich um die notleidende Bevölkerung, war Friedensvermittler, gründete auch Klöster – etwa in Favianis, Lorch und Passau.

Domspatz Die Silvesternacht war wieder lärmreich. – Viele wollen sich wenigstens einmal im Jahr Gehör verschaffen.

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Die Buchstaben am Rand geben an, in welcher Zeile oder Spalte oder Diagonale der betreffende Buchstabe platziert ist. So bedeutet das W links oben, dass das W irgendwo in der Diagonale nach rechts unten einzutragen ist. Das I rechts am Rand fordert auf, I in dieser Zeile zu platzieren. Wir verlosen zwei Bücher „Johannes und ich“ – Kommentare zum Johannesevange­ lium von Alfred Jokesch (herausgegeben von der Kirchenzeitung der Diözese Graz-Seckau). Adresse: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: service@kirchenzeitung.at Denk Mal Nr. 51 sowie 52 – die Gewinner/innen werden in Nr. 3 veröffentlicht.

Brigitta Hasch brigitta.hasch@kirchenzeitung.at

merk-würdig­­ „Christen sollen ihr Christsein nicht gegen den Islam oder gegen andere Religionen richten, sondern für die eigene christliche Kultur.“ Kurienbischof Josef Clemens traut Papst Franziskus eine „Christliche Generalmobilmachung aller Kräfte“ zu.

KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz P.b.b. GZ 02Z031277 W – Nicht retournieren

Machen Sie mit. Schreiben Sie uns bis 16. Jänner, wie Favianis heute heißt. Der Name ist auch im Buchstaben-Rätsel rechts versteckt (wenn Sie die Buchstaben in den blauen Kästchen ordnen). Für das Eintragen der Buchstaben im Raster gilt: Die Buchstaben A bis Y bilden eine Kette in der alphabetischen Reihenfolge, so steht zum Beispiel das E zwischen D und F (waagrecht, senkrecht oder diagonal). Die Kette kann die Richtung wechseln, aber niemals über ein Feld springen.

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Am 31. Dezember standen sie wieder in Reih und Glied auf den Pulten der Standler: Jene Gegenstände, die man als „Glücksbringer“ bezeichnet, verschenkt, isst oder als Staubfänger aufstellt. Beim Ausstechen meiner Silvesterkekse habe ich mich gefragt, warum es ein Schweinderl und kein Hund, ein Rauchfangkehrer und kein Installateur, ein giftiger Fliegenpilz und kein schmackhaftes Eierschwammerl ist, was uns Glück bringen soll. Es hat schon mit Glück zu tun, einen vierblättrigen Klee in der Wiese zu finden, aber der Neujahrsklee ist gezüchtet oder aus Plastik. Wenig überraschend, dass der Glücksgroschen, pardon Glückscent, Reichtum verheißt. Wer ganz sicher gehen will, isst auch noch eine Portion Linsensalat. Und auf die Gesundheit schaut der Marienkäfer, er gilt als Himmelsbote. Früher war es Aberglaube, heute ist es Brauchtum, seinen Lieben Symbole des Glücks zu schenken. Nicht „Jeder ist seines Glückes Schmied“, sondern „Das Glück verdoppelt sich, wenn man es teilt“ wird damit ausgedrückt. Zugegeben, ein bissl ein Geschäft ist es auch – darüber jammert man spätestens am Muttertag wieder! Nicht ärgern, selbst kreativ werden: Ein Stein, rote und schwarze Farbe und ein Pinsel – fertig ist der Marienkäfer! Damit haben mich meine Kinder vor vielen Jahren glücklich gemacht.


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