KiZ-ePaper 02/2016

Page 1

Nr. 2 I 14. Jänner 2016 I Tel. 0732/76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 1,15 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 71

Bei einem Dankgottesdienst im Innsbrucker Jakobsdom nahm Bischof Manfred Scheuer Abschied von der Diözese Innsbruck.

Willkommen, Bischof Manfred Scheuer Mit einem langem Applaus hat die Diözese Innsbruck letzten Sonntag ihren bisherigen Bischof Manfred Scheuer bei einem Festgottesdienst im Jakobsdom verabschiedet. Es habe „Tage des Segens“ genauso gegeben wie „Tage der Klage und der Niederlage“, blickte Scheuer auf die zwölf Innsbrucker Jahre zurück. Er dankte für die große Bereitschaft zur Solidarität mit Flüchtlingen in der jüngsten Zeit, wie überhaupt all jenen, die die Grundvollzüge der Kirche in Verkündigung, Liturgie, Caritas und Gemeinschaft lebten und so auch zu „Nahversorgern der Solidarität“ in ihrem je eigenen Umfeld würden. Jetzt sagt die Diözese Linz ihrem künftigen Bischof ein herzliches Willkommen. Am Sonntag Nachmittag wird er als 14. Bischof der Diözese Linz in das Amt eingeführt. Seite 2/3

VANESSA WEINGARTNER

4 Oberösterreich.

Stift Schlierbach sucht neue Leitung.

6 Thema.

Bischofsvikar Johann Hintermaier: In der Krankheit beschenkt.

10 Rom. Wie steht es um die Kurienreform? 19 Bewusst leben. Was tun mit der Wut im Bauch? 22 Impressum.


2 Meinung Kommentar

14. Jänner 2016

Willkommen Mit dem Willen hat es zu tun – wenn man jemanden willkommen heißt. Die ­Diözese Linz heißt ihren neuen Bischof Manfred Scheuer willkommen. Nichts anderes ist mit einem ehrlich gemeinten Willkommensgruß gesagt als dies: Wir wollen mit dir. In unserem Wollen lassen wir uns aufeinander ein. Vielleicht ist es zutreffender, Kirche eher als eine Willensgemeinschaft denn als eine Gesinnungsgemeinschaft zu verstehen. Auch Menschen unterschiedlichen Denkens und Glaubens können gut miteinander unterwegs sein – wenn sie nur wollen. Solches Miteinander-Wollen ist die Voraussetzung, dass Menschen auch miteinander können. Bei Liebenden ist es so. Sie wollen miteinander. Wo in der Firma die Leute miteinander wollen und können, bringen sie Erstaunliches zuwege.

Von Heinz Niederleitner heinz.niederleitner@koopredaktion.at

Stärke zeigen!

Zwar war absehbar, dass die Einwanderung Integrationsprobleme bringen wird. Doch beim Thema Gleichberechtigung ging man bislang eher von dem Problem aus, dass ein Teil der zugewanderten Männer die Unterdrückung weiblicher Familienmitglieder weiter praktiziert (übrigens ist auch die ­ansässige Gesellschaft nicht frei davon). Dass die Unfähigkeit mancher zugewanderter oder geflüchteter junger ­Männer, die westliche Gesellschaft zu verstehen, eine Gefahr für Frauen in der Öffentlichkeit darstellen kann, war bis Silvester eine diffuse Angst. Nun hat sie einen Bezugspunkt. Doch gleichgültig, welche Frauen betroffen und wer die Täter sind: Die Straftaten sind streng zu ahnden. Werden die Werte Europas verletzt, kann nur vernünftig eingesetzte Stärke die Antwort sein: Die Aufstockung von gut ausgebildeten Polizeikräften und mehr Zivilcourage sind auch Integrationsmaßnahmen.

Wenn der Wille krank wird – und man mag nicht mehr – wird einem das Leben zur Last. Und dann steckt das Kommen im „Willkommen“. Was kommt, ist nicht schon da. Es wird erst, bahnt sich an. Um den Ausgang weiß man noch nicht. Da braucht es den Mut, sich auf Neues einzulassen. Wo ein Willkommen ist, ist Hoffnung im Spiel. Eine gute Gefährtin ist dabei die Zuversicht. Und man erwartet freudig, was kommen will.

Matthäus Fellinger Chefredakteur matthaeus.fellinger@ Kirchenzeitung.at

Kopf Der Woche: filippo grandi, UNO-flüchtlingskommissar

Im Dienste der UNO Das Amt des Hohen Flüchtlingskommissars der Vereinten Nationen (UNHCR) ist einer der wichtigsten Posten der UNO und in Zeiten mit weltweit 60 Millionen Flüchtlingen auch einer der herausfordernsten. Filippo Grandi hat das Amt seit 1. Jänner inne. susanne huber

reuters

Die Hintergründe der A ­ ttacken gegen Frauen in der Silvesternacht wurden zu Redaktionsschluss noch untersucht. Doch was bisher ans Licht kam, zeigt: Wir dürfen einen Zusammenhang mit Einwanderung und Integration nicht verdrängen. Natürlich dürfen die Straftaten nicht pauschal allen Zuwanderern angelastet werden: Was können Frauen, Kinder und anständige Männer dafür? Dass es in Köln nun fremdenfeindliche Ausschreitungen gab, ist erschreckend. Auf erkannte Gefahren bei der Zuwanderung müssen wir aber reagieren.

KirchenZeitung Diözese Linz

Noch nie gab es so viele Menschen, die w ­ egen Krieg und Verfolgung flüchten mussten. „Der vor uns liegende Weg ist steinig, aber ich hoffe, dass wir zusammen mit Regierungen, der Zivilgesellschaft und anderen Partnern Fortschritte erzielen, bei der Sicherstellung des Schutzes und der Verbesserung der L ­ ebensbedingungen „Die UNHCR navigiert derzeit in außergewöhnlich schwierigem Fahrwasser. Die Kombination aus Konflikten, Massenflucht, begrenzten Ressourcen und wachsender Fremdenfeindlichkeit ist sehr gefährlich.“ filippo grandi

für Millionen Flüchtlinge, Binnenvertriebene und Staatenlose. Zudem hoffe ich, dass mit neuer Entschlossenheit Lösungen für die Flüchtlingskrisen gesucht werden, indem die Hauptursachen angegangen und politisch und materiell mehr investiert wird. UNHCR, dessen Mandat die Lösungsfindung einschließt, steht bereit mit allen zusammenzuarbeiten, die dieses Ziel verfolgen“, sagt der 58-jährige UNO-Diplomat. Solidarität zählt. Filippo Grandi ist gebürtiger Mailänder. Seit 27 Jahren arbeitet er im Dienst der Vereinten Nationen. Er war Vizebeauftragter der UNO-Hilfsmission in Afghanistan, Kabinettchef der damaligen Flüchtlingskommissare und er leitete das UNO-Hilfswerk für palästinensische Flüchtlinge (UNRWA). Dazu absolvierte er immer wieder humanitäre Missionseinsätze etwa im Jemen, im Irak und in afrikanischen Ländern wie der Demokratischen Republik Kongo. Seinen ersten humanitären Einsatz hatte er Mitte der 80er Jahre in Thailand. Das Erlebnis in einem Spital mit kambodschanischen Flüchtlingen, in dem eine weinende Mutter ihr sterbendes Kind in den Armen hielt, hatte den Mailänder damals so aufgewühlt, dass er dachte, er könne ­diese Arbeit nicht machen. Doch es kam anders. „Mit der Zeit lernte ich, dass angesichts des Leids nur eines wirklich zählt: Solidarität.“


KirchenZeitung Diözese Linz

Im Gespräch 3

14. Jänner 2016

Oberösterreichs Bischöfe stehen für den sozial engagierten Weg der Diözese Linz

Vom Aufbruch zum Umbruch Kommenden Sonntag, 17. Jänner folgt Bischof Manfred Scheuer Ludwig Schwarz als Bischof nach. Oberösterreichs Kirchengeschichte seit 1945 lässt sich am Beispiel ihrer Bischöfe skizzieren. Matthäus Fellinger

„Ich bin gern Bischof in Oberösterreich“, versicherte Bischof Ludwig Schwarz bei vielen Gelegenheiten. Die oberösterreichische Mentalität, vieles geradeheraus zu sagen, war ihm anfangs neu, doch lernte er dies zu schätzen: „Da weiß man, woran man ist.“ Schwarz war nach Elmar Fischer in Feldkirch der zweite Diözesanbischof, der von Papst Benedikt XVI. in Österreich ernannt worden ist. Es war ein Jahrzehnt voller Herausforderungen. Die offensichtlich gewordenen Missbrauchsfälle ab dem Jahr 2010 brachten eine Vertrauenskrise mit sich. Erschütterung und steigende Austrittszahlen waren die Folge. Ob Flüchtlinge, Fremde, vor allem Jugendliche – das Wirken von Bischof Ludwig Schwarz war geprägt von Kernanliegen um die Schwächeren. Wiederaufbau. Am Beispiel ihrer Bischöfe lässt sich der Weg der katholischen Kirche in Oberösterreich nach 1945 skizzieren. Ein roter Faden zieht sich durch: Sie haben auf soziale Gerechtigkeit und die Hilfe für Menschen in Not großen Wert gelegt. Bischof Joseph Calasanz Fließer war bereits 1941 zum Weihbischof von Linz ernannt worden. Als Kapitelvikar trug er die Verantwortung für die Diözese. 1946 wurde er offiziell Diözesanbischof. Unmittelbar um das Kriegsende lebten in Oberösterreich etwa so viele Fremde wie Heimische. Der Aufbau der Diözesancaritas war eines der bleibenden Verdienste Fließers. Es war eine unheuer spannungsgeladene Zeit. Die Gesellschaft und auch die Kirche versuchten, den Schatten des Nationalsozialismus hinter sich zu lassen. Aus späterer Sicht wurde vieles zugedeckt. Auch Opfer des Nationalsozialismus und ihre Angehörigen hatten es nicht leicht. Bekanntestes Beispiel: die Familie des Franz Jägerstätter. Franz Zauner, der Aufbau-Bischof. Dr. Franz Zauner wurde schon 1949 zum Bischofkoadjutor ernannt und war von 1956 bis 1980 Bischof von Linz. Als Mitwirkender am Konzil hat er sich für die Umsetzung der Beschlüsse eingesetzt. 38 Pfarrkirchen

Mit Hoffnung und Zuversicht: Bischof Manfred Scheuer. KiZ/Archiv

In schwieriger Zeit: Bischof Ludwig Schwarz. KiZ/Archiv

Wirksam in der Gesellschaft: Bischof Maximilian Aichern. KiZ/Archiv

Das Konzil umsetzen: Bischof Franz Zauner beim Konzil in Rom. Walter Wimmer

Vom Krieg in den Frieden: Bischof Joseph Fließer mit Landeshauptmann H. Gleiner. OÖ. Landesarchiv,

n Amtseinführung von Bischof Manfred Scheuer: Sonntag, 17. Jänner 2016, 15 Uhr im Linzer Mariendom. Anschließend: Begegnung auf dem Domplatz. Übertragung: ORF 2 OÖ. n Dankfest für Bischof Ludwig Schwarz am Sonntag, 31. Jänner 2016, 15 Uhr, im Mariendom. n Ein Interview mit dem scheidenden Bischof Ludwig Schwarz lesen Sie in der übernächsten Ausgabe.

und etwa 30 Filialkirchen wurden in seiner Zeit gebaut, mehr als 200 Pfarrheime wurden errichtet. Sein Pastoralkonzept lautete: In jede Pfarre ein Pfarrheim, ein Katholisches Bildungswerk und eine lebendige Katholische Aktion zur Förderung des Laienapostolates. Es waren die Jahrzehnte einer starken „Volkskirche“. Und: Oberösterreichs Kirche hatte ein waches Empfinden für die Anliegen der Weltkirche, vor allem für Hilfe für Entwicklungsländer. Dazu trug wesentlich Weihbischof Alois Wagner, später Kurien-Erzbischof in Rom, bei. Die Zeit der Krise. Als am 17. Jänner 1982 Maximilian Aichern zum Bischof von Linz geweiht wurde, war die Situation bereits eine völlig andere. Der Zeit des Aufbruchs war eine Phase großer gesellschaftlicher Umbrüche gefolgt. Der Schwung des Konzils war zum Erliegen gekommen. Österreichs Kirche wurde von umstrittenen Bischofsernennung gebeutelt. Der Rückgang bei Priesterberufen wurde immer drängender. Die Frage nach Antworten auf die neue Situation polarisierte die Kirche. Laien sollten noch mehr Verantwortung übernehmen. Das Miteinander von Priestern und Laien galt es neu zu gestalten. Die Diözese Linz entwickelte Perspektiven, etwa durch die Einführung von Seelsorgeteams oder den Einsatz von verantwortlichen Pfarrassistent/ innen. Und: Die soziale Orientierung blieb ein Hauptanliegen unter Bischof Aichern. Er prägte den Begriff der „Sozialverträglichkeit“ für alle politischen Maßnahmen. Den Dialog mit sämtlichen gesellschafltlichen Kräften sah er als Grundprinzip. Unter Bischof Ludwig Schwarz wurde dieser Kurs auch nach 2005 weiterentwickelt. Kirche wird zum Sauerteig. „Die Kirche soll Senfkorn, Salz und Sauerteig sein.“ Das sieht der künftige Bischof von Linz Manfred Scheuer als die Herausforderung heute. Als Bischof von Innsbruck hat er seine Handschrift, geprägt von einer starken spirituellen Orientierung, verknüpft mit einer Zuwendung für die Sorgen und Nöte der Zeit, erkennen lassen. Im „Tiroler Sonntag“ schreibt Manfred Scheuer: „Abschied von der Diözese Innsbruck und Neubeginn in Linz stehen für mich unter dem Vorzeichen von Hoffnung und Zuversicht. Ich hoffe, dass Gott alles zum Guten wendet (Röm 8,28), und ich bin zuversichtlich, dass Geist Gottes uns lebendig macht (Joh 6,33).


4 Oberösterreich

14. Jänner 2016

KirchenZeitung Diözese Linz

Abtpräses der österreichischen Zisterzienser sucht Ausweg aus der Führungskrise in Schlierbach

Stift Schlierbach braucht neue Leitung P. Josef Riegler, den die Schlierbacher Mönche im September 2013 zur Leitung ihres Klosters aus dem Stift Heiligenkreuz geholt hatten, ist vorzeitig in sein Heimatstift zurückgekehrt: „Es ist sinnlos, dass ich da bin.“ Josef Wallner

Nachdem P. Martin Spernbauer von 2008 bis 2013 das Stift Schlierbach als Administrator geführt hatte, entschieden sich die Mönche nach dem Auslaufen seiner zweiten Amtszeit, einen Klostervorsteher von außen zu holen. Die Schlierbacher Mönche baten P. Josef Riegler, ihr Oberer zu werden – vorerst auf drei Jahre, aber durchaus mit der Option, ihn danach zum Abt zu wählen. Mit seiner Bestellung war auch der Auftrag verbunden, „Stabilisierung und Ruhe in die Gemeinschaft zu bringen“, wie er es selbst in einem Interview mit der KiZ beschrieben hat. Vor eineinhalb Jahren war er optimistisch, auf einem guten Weg zu sein, doch das hat sich aus seiner Sicht nun abrupt geändert. Keine Gemeinschaft. Mit Jahresende – acht Monate vor dem Ende seiner Amtszeit – hat er das Stift Schlierbach verlassen. „Ich möchte niemandem eine Schuld zuweisen, aber das, wozu ich geholt wurde, kann ich nicht leisten. Es ist daher sinnlos, dass ich da bin.“ Er weist darauf hin, dass es unter den Mönchen keine Gemeinschaft gibt. Im Schlierbacher Pfarrbrief – P. Josef war auch Pfarrer

Das Stift Schlierbach ist weit über Oberösterreich hinaus bekannt.

von Schlierbach – schreibt er: „Da mich einige Mitbrüder nicht als Oberen akzeptierten, gehe ich in mein Heimatkloster zurück.“ Nicht die Wirtschaft. Die wirtschaftlichen Schwierigkeiten sind nicht der Grund für seinen Rückzug, betont P. Josef nachdrücklich: „Es ist zwar ein Schuldenberg abzuarbeiten, aber es gibt Licht am Ende des Tunnels. Wenn nichts Unvorhergesehenes passiert, wird es an der Wirtschaft nicht scheitern.“ Er selbst ist weiterhin Administrator, wohnt aber bereits in Marienkron (Burgenland), wo er als Schwestern- und Kurseelsorger tätig ist. Einmal wöchentlich kommt er nach Schlierbach.

archiv

Visitation des Klosters. Einen Weg für die Zukunft zu finden, liegt nun in den Händen von P. Wolfgang Wiedermann aus dem Stift Zwettl. Er ist Abtpräses der Österreichischen Zisterzienserkongregation, eines Zusammenschlusses von sieben Stiften. P. Wolfgang wird eine Woche lang bis Freitag zur Visitation in Schlierbach sein, Gespräche mit den einzelnen Mönchen führen und dann eine Entscheidung treffen, wie das Stift zu einer neuen Leitung kommt: vom Termin für eine Abtwahl bis zum Einsetzen eines neuen Administrators gibt es eine Reihe von Möglichkeiten. Die KirchenZeitung wird über das Ergebnis berichten.

„P. Johannes Schasching SJ Gesellschaft“ schreibt Stipendium für Rom aus

P. Schasching nicht vergessen

Vorstandsmitglieder der „Pater Johannes Schasching SJ Gesellschaft“: Obmann Dr. Martin Bolldorf (von rechts), Msgr. Dr. Franz Xaver Brandmayr, P. Klaus Schweiggl SJ in Vertretung des Jesuiten-Provinzials und Friedrich Bernhofer aus Engelhartszell. Im Hintergrund ein Bild von Pater Schasching. Privat

Stadl – Engelhartszell. Damit das Werk des führenden Sozialethikers und Exponenten der Katholischen Soziallehre P. Johannes Schasching (1917–2013) nicht in Vergessenheit gerät, hat der ehemalige österreichische Botschafter beim Heiligen Stuhl in Rom, Dr. Martin Bolldorf, die „Pater Johannes Schasching SJ Gesellschaft“ gegründet. Zweck dieses Vereins ist die Erforschung der Katholischen Soziallehre unter Berücksichtigung der Lehr- und Forschungstätigkeit von P. Schasching. Am 8. Jänner 2016 fand die erste Generalversammlung in der Heimatregion von P. Schasching in Stadl

(Marktgemeinde Engelhartszell) statt. Landtagspräsident a.D. Friedrich Bernhofer stellte die Galerie mit dem Lebenslauf von P. Schasching im Tagungssaal vor und informierte über die Pläne zum Gedenken an den 100. Geburtstag von P. Schasching. Die Generalversammlung beschloss, ein dreijähriges Stipendium an der Päpstlichen Universität Gregoriana für Forschungsarbeiten im Bereich der Katholischen Soziallehre auszuschreiben. j. w. XX Bewerbungsunterlagen bei: Pater Johannes Schasching SJ Gesellschaft, Grinzinger Allee 29, 1190 Wien, E-Mail: martinbolldorf@gmx.at


KirchenZeitung Diözese Linz

Oberösterreich 5

14. Jänner 2016

Julius-Raab-Messe, Minoritenkirche Linz

Einreichungen zum Solidaritätspreis

Religion verbindet „Wirtschaft verbindet, auch Religionen sollen verbinden.“ – Mit diesen Worten begrüßte Christoph Leitl, Präsident der Wirtschaftskammer Österreich und Landesobmann des Wirtschaftsbundes OÖ, am 7. Jänner die Teilnehmenden an der „Julius-Raab-Festmesse“. Jährlich lädt der Wirtschaftsbund zum Todestag von Julius Raab zum Gottesdienst mit anschließendem Neujahrs-Empfang ein. Die diesjährige Festmesse setzte durch die interreligiöse Initiative von Wirtschaftsbund und Präsident Leitl ein besonderes Signal: Ville Lignell von der israelitischen Kultusgemeinde, Pfarrer Christian Öhler, er ist der Geistliche Assistent der Katholischen Aktion, und Murat Baser, Vorsitzender der islamischen Religi-

Drei Religionen – ein verbindender Glaube: Murat Baser, Christian Öhler und Ville Lignell. CITY.FOTO.AT

onsgemeinde Oberösterreich, sprachen/sangen zum Beginn jeweils aus ihrem Religionsschatz Gebete. Lignell und Öhler einen Psalm, Baser die erste Sure des Korans. Anschließend beteten die drei den Abrahamitischen Psalm von Stefan Schlager, der dann in der Messe in der Vertonung von Anton Reinthaler vom Domchor gesungen wurde.

Was ist machbar? Was muss sein, wo kann gespart werden? – Positionen zum Landesbudget

Sparen und Machbares leisten Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer hat in seiner Budgetrede vor einem Monat von der „Reduktion auf das Machbare“ bei gleichzeitiger eindeutiger Prioritätensetzung gesprochen. Wir hörten uns um, wer und welche Inhalte vom Sparen betroffen sind. ERNST GANSINGER

Im Sozialbereich wird die erste Stufe des Pflegepakets mit 25,8 Millionen Euro veranschlagt; für die Grundversorgung der Flüchtlinge werden zusätzlich 21,5 Millionen Euro in die Hand genommen. Als Prioritäten nannte der Landeshauptmann die Arbeitsmarktpolitik, Bildung, Forschung und Wissenschaft, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, die verkehrliche Infrastruktur (z.B. Westring, Straßenbahn nach Traun) und Soziales. Sozialressort. „Die schwierige wirtschaftliche Lage dominiert natürlich auch in der Sozialpolitik“, sagt der für Soziales zuständige Landesrat Ing. Reinhold Entholzer. Er sehe „als Sozialdemokrat und als Mensch die Gefahr, dass manche den falschen Rückschluss ziehen, dass gerade jetzt am Rücken jener gespart werden soll, die finanziell und sozial ohnehin schwächer gestellt sind.“ Er wolle den sozialen Zusammenhalt in Oberösterreich verteidigen und durchaus auch im Sozial-Ressort neue und mutige Wege gehen.

Soziale Hilfen. Besorgt ist Mag. Christian Cakl, Geschäftsführer bei EXIT-sozial: „Aufgrund der 2015 gestarteten Kürzungsmaßnahmen im Bereich der Behindertenhilfe und der psychosozialen Vor- und Nachsorge durch den Kostenträger Land OÖ (weniger Geld für dieselbe Leistung) sehen wir natürlich die Gefahr der Qualitätsverringerung im Sozialbereich.“ Die Budgets würden auch dem Bedarf nicht gerecht, sagt Cakl. Er verweist darauf, dass etwa nach dem Chancengleichheitsgesetz viele einen Anspruch auf einen Wohnplatz hätten, es aber zu wenig Angebote gibt. Christian Winkler, Geschäftsführer der Bischöflichen Arbeitslosenstiftung, fordert bundespolitische Konzepte zur nachhaltigen Verringerung der Arbeitslosigkeit. Er hält es für einen Fehler, dass trotz Rekordarbeitslosigkeit und fehlender Berufsausbildung bei vielen arbeitslosen Menschen beim AMS-Schulungsbudget gespart wird. Es bräuchte mehr Sachleistungen, etwa mehr Ausbildungsplätze mit anerkanntem Abschluss. Es bräuchte auch deutlich mehr psychosoziale Betreuungsplätze. Landwirtschaft. Sehr schwierig werde 2016 für die Landwirtschaft, sagt Agrarlandesrat Max Hiegelsberger. „Wie schon in den vergangenen Jahren wird der stark vom Export abhängige Agrarsektor das Russland-Embargo spüren.“ Oberösterreich aber wolle die Bauern mit voller Kraft unterstützen.

„Für mich ist Solidarität ein klarer Auftrag unseres Ordens: Einerseits an der Seite derer zu stehen, die die Schwächeren sind, und mit ihnen ein Stück Weges mitgehen. Andererseits sich bemühen um einen franziskanischen Lebensstil, der alle Geschöpfe wertschätzt, sich daran freut, Gott, den Schöpfer, lobt, dankt und ehrt und dadurch das Leben verantwortlich gestaltet.“ SR. HILTRUD BITTERMANN, FRANZISKANERINNEN HAUS LEA, PREISTRÄGERIN 2006

Der Solidaritätspreis der KirchenZeitung wird heuer zum 23. Mal vergeben. Er ehrt richtungsweisendes solidarisches Handeln in den Bereichen Soziales, Friede, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung. Einreichungen zum Preis sind bis 10. Februar möglich. Das Preisgeld beträgt insgesamt (zehn Preise) 20.000 Euro. Schlagen Sie Einzelpersonen, Gruppen und Jugendprojekte für den Preis vor. Wichtig ist ein Oberösterreich-Bezug oder ein Bezug zur Diözese Linz. Sie können mit Brief (formlos oder über den bei uns erhältlichen Folder) einreichen, Sie können den Link auf unserer Homepage benutzen oder per Fax bzw. per E-Mail Ihren Vorschlag an uns senden. Ein Beispiel lesen Sie auf Seite 14. Einreichen: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, Fax: 0732/76 10-39 39; E-Mail: solipreis@ kirchenzeitung.at, www.solipreis.at „Solidarität heißt, den Menschen sehen – nicht seine Herkunft, Hautfarbe, Behinderung, Leistungsfähigkeit und sein Aussehen …“ EDI SCHEIBL, NO LIMITS, PREISTRÄGER 1996


Bischofsvikar Johann Hintermaier wusste schon lange, dass er eine Knochenkrankheit in sich trägt. Im Frühjahr 2015 ist sie ausgebrochen. Und trotzdem ist er reich beschenkt worden, sagt er. Von den Menschen und von Gott. Christine Grüll

Als Johann Hintermaier an einem Frühlingsabend starke Kopf- und Kreuzschmerzen verspürte, dachte er noch an eine Verkühlung. Zwei Tage später ging er zum Arzt. Gehirnhautentzündung lautete die Diagnose. Doch der Blutbefund zeigte noch etwas anderes. Die gefährliche Zellerkrankung, das Multiple Myelom, die ihm schon vor mehr als zehn Jahren nach einer Untersuchung vorausgesagt worden war, hatte sich im Knochenmark ausgebreitet. Sie droht, Organe und Knochen zu schädigen. Wochenlang wurde er behandelt, im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in Linz, dann bei den Barmherzigen Schwestern. Die Gehirnhautentzündung heilte. Die Chemotherapie begann. Das alles war ein Schock. Johann Hintermaier hatte sich gesund und kräftig gefühlt. Er stand mitten in seinen Aufgaben in der Diözese Linz – Bischofsvikar für Bildung, Regens des Priesterseminars,

„Mir ist so viel ges Dozent an der Katholischen Privatuniversität. Und nun gehören die Schreckenswörter Krebs und Chemotherapie zu seinem Leben. Hauptsache, nicht allein. „Mittlerweile weiß ich, dass nicht gleich das Chaos ausbricht“, sagt Dr. Johann Hintermaier. In seinem Büro im Priesterseminar erzählt er mit großer Ruhe von den letzten Monaten. Vieles ist ihm bewusst geworden. „Hauptsache gesund, ist nicht die Haupt„Leben hat nichts zu tun mit Perfektion. Wir Menschen sind Teil der Natur. Die schönste Rose hat einen Makel.“ Dr. Johann Hintermaier. In den Krankenhäusern der Barmherzigen Brüder und der Barmherzigen Schwestern (re.) wurde er behandelt. Teteline – Fotolia/KH BHS Linz

sache. Denn dann ist jeder, der nicht gesund ist, minderwertig. Die Hauptsache ist, nicht allein zu sein.“ Dass er nicht allein ist, haben ihm unglaublich viele Menschen vermittelt. Von Vertretern aus Pfarren und Institutionen, von Politik, Wirtschaft, Kirche und vielen Privatpersonen hat er Genesungswünsche und Besuche erhalten. Die Fülle hat ihn überrascht und gefreut. Gebete für ihn haben ihn getragen. Und noch etwas hat sich inmitten von Angst und Schmerz als tragfähig erwiesen: der Glaube an


KirchenZeitung Diözese Linz

Thema 7

14. Jänner 2016

Kan. KonsR Dr. Johann Hintermaier (hier auf einem Foto aus dem Jahr 2014) ist Bischofsvikar für Erwachsenenbildung und pastorale Fortbildung, Regens des Priesterseminars Linz und Dozent an der Katholischen Privatuniversität Linz. Maria Appenzeller

chenkt worden“ Gott. „Der Gottesname ICH BIN DA ist der Schlüsselbegriff schlechthin, und nicht, dass Gott alles von uns fernhält“, sagt Johann Hintermaier. Sätze aus der Schöpfungsgeschichte, oft gesagt, berühren ihn nun ganz persönlich – Gott, der Lichtbringer in der Dunkelheit, der Schöpfer, der Ordnung ins Chaos bringt und davor bewahrt, sich in der Verwirrung von Gott zu lösen. „Das hat mich begleitet. Nicht mein Glaube hat mich getragen, sondern unser Glaube – danke!“ Zeit für Begegnung. Seine Krankheit in der KirchenZeitung öffentlich zu machen, das hat Bischofsvikar Hintermaier zuerst zaudern lassen. Trotzdem spricht er über die tiefe Dimension seiner Erfahrungen. Er wurde aufgefangen. Er konnte selbst etwas geben: Zeit, für andere da zu sein. „Für die 30 Meter von meiner Wohnung zu meinem Büro habe ich bis zu eineinhalb Stunden gebraucht“, sagt der Regens, „weil ich Zeit für Gespräche hatte.“ In den letzten Monaten hat er Termine reduziert. Ruhephasen sind notwendig. Das hat ihm die Augen für das eigentliche Wesen der Seelsorge wieder geöffnet. „Der Priesterberuf und alle seelsorglichen Berufe sind heute stark von einer Tun-Haltung geprägt. Es braucht natür-

lich Struktur und Aktion, um Begegnung zu ermöglichen. Aber wir brauchen Zeit, damit die Begegnung auch Wirklichkeit wird“, sagt Johann Hintermaier. Von Gott und den Menschen fühlt er sich beschenkt. Er ist dankbar für die Gnade, dass er nicht verzweifelte. Er konnte auf Gott Hauptsache gesund, ist nicht die Hauptsavertrauen und bei der Kran- che. Denn dann ist jeder, der nicht gesund kensalbung um Hilfe beten. ist, minderwertig. Die Hauptsache ist, nicht Und er ist dankbar für das, was allein zu sein. Dr. Johann Hintermaier ist. Defizite belasten ihn nicht. Dabei hat ihm ein Gedanke geholfen: „Das neue Maß von 100 Prozent ist kleiner geworden. Aber was ich auch tue, es sind immer 100 Prozent dessen, was mir möglich ist“, bringt er es lächelnd auf den Punkt. Der Moment zählt. Jetzt ist Johann Hintermaier geheilt. Doch nach momentanem Stand der Medizin ist die Krankheit chronisch. Sie kann wiederkehren. Die regelmäßigen Untersuchungen werden ihn an seinen Wunsch für dieses Jahr erinnern. Die Vertiefung im Glauben und in der Begegnung soll bleiben und nicht so schnell zwischen den Fingern verrinnen. „Im Hier und Jetzt zu leben, das ist nicht nur ein weiser Satz. Das ist wichtig.“


8 Aus Oberösterreichs Pfarren

14. Jänner 2016

KirchenZeitung Diözese Linz

pfarrimpuls Zwettl an der Rodl. Die Friedensgebete haben in der Pfarre Tradition. Zum Gebet am 10. Jänner sind etwa 80 Menschen aus verschiedenen Nationen und Religionen gekommen. Das große Anliegen Frieden wurde in einer bewegenden Feier singend und betend formuliert, auch in den Sprachen Farsi, Arabisch und Englisch. Viele Asylwerbende haben sich daran beteiligt. E. G. Bach bei Schwanenstadt. Die Expositur Bach hat heuer ihre Krippe, die jährlich in der Nähe der Kirche bei einer Scheune aufgestellt wird, neu gestaltet. Der Bildhauer Christopher Schlesinger aus Rutzenham schuf aus Holz – mit der Motorsäge bearbeitet – überlebensgroße Figuren. „Die Krippe ist eine Einladung, über die Herbergssuche heute nachzudenken“, sagt Hermann Wohlschläger-Aichinger, pastoraler Mitarbeiter, der in der Pfarre Schwanenstadt für die Expositur zuständig ist. In Bach gehören Nachdenken und Tun zusammen: Im Pfarrheim hat eine Flüchtlingsfamilie mit zwei Kindern Aufnahme gefunden und wird bestens betreut. Und der Bildhauer hat sein Honorar für die Rumänienhilfe von Sr. Ingrid Sturm gespendet. Die Krippe, bei der jährlich die Kindermette ihren Abschluss findet, bleibt noch bis Februar aufgestellt. j. w.

pfarre

35 nigerianische Priester in Steinerkirchen am Innbach Als „Jahrhundertereignis“ bezeichnete die Mesnerin Eva Maria Schüssler den Festgottesdienst in der Pfarr- und Wallfahrtskirche „Maria Rast“ am 28. Dezember 2015. Anthony Chidi Echechi, Pfarradministrator von Steinerkirchen und Meggenhofen, stammt aus Nigeria. Er hatte heuer das Jahrestreffen der Vereinigung der nigerianischen Priester in Österreich (NIPRA) ausgerichtet. 35 nigerianische Priester feierten mit der Pfarrgemeinde Eucharistie. „Die afrikanischen Priester brach-

Unter der Pforte der Barmherzigkeit

Die Krippe in Bach.

K.-Expositur

Kleinraming. Diözesanbischof Ludwig Schwarz feierte mit der Pfarre Kleinraming am 3. Jänner 2016 einen Gottesdienst, der im Zeichen seines Abschieds von der Diözese stand. Das Foto zeigt den Bischof mit den Sternsingern unter der Heiligen Pforte, die die Pfarre gestaltet hat. Auf dem Transparent finden sich die Werke der Barmherzigkeit, wie die Diözese Erfurt sie aktualisiert und in heutige Sprache übertragen hat. Mitterhauser

ten ihre Trommeln und ein Keyboard mit und sangen ihre fröhlichen Lieder. Die heilige Messe dauerte zwei Stunden und die Anwesenden sagten: ‚Wir hätten noch viel länger ausgehalten´, so schnell verging die Zeit! Und das, obwohl es in unserer Kirche sehr kalt ist“, erzählt die Mesnerin. Die Pfarrgemeinderats-Obmänner Franz Kaser (Steinerkirchen) und Josef Mallinger (Meggenhofen) begrüßten die Gottesdienstbesucher/innen und dankten Pfarrer Anthony Chidi Echechi, der in diesem Monat sein 20-Jahr-Jubiläum der Priesterweihe feiert, für seinen Dienst. josef Wallner


KirchenZeitung Diözese Linz

Aus Oberösterreichs Pfarren 9

14. Jänner 2016

Peter Paul Kaspar feiert seit 30 Jahren in der Linzer Ursulinenkirche Gottesdienst

„Die Messe endet nicht mit dem: Gehet hin in Frieden“ Seit 30 Jahren ist Peter Paul Kaspar Kirchenrektor der Ursulinenkirche an der Linzer Landstraße. Er hat ein bauliches Sorgenkind der Diözese zu einem Ort lebendiger Liturgie gemacht, der in der Stadt fehlen würde, wenn es ihn nicht gäbe. Josef Wallner

Die Ursulinenkirche und Peter Paul Kaspar – sie gehören einfach zusammen. Das spürt man aus der Begeisterung, mit der der heute 73-Jährige von den Anfängen seines Rektorats erzählt. Der barocke Raum ist zu seiner Kirche geworden. Nachdem er 1982 von Wien in die Diözese Linz gekommen war und im Jahr darauf Künstler- und Akademikerseelsorger wurde, vertraute man ihm auch die Ursulinenkirche an. Am 1. Jänner 1986 hat er die erste Messe darin gefeiert – mit etwa 30 Besucher/innen. Es dauerte nur wenige Monate, dann war die Kirche Sonntag abends voll. So ist das all die Jahre bis heute geblieben. Was die Leute in die Ursulinenkirche zieht, beschreibt Peter Paul Kaspar so: Es ist eine Kerngemeinschaft derer, die gerne einen sorgfältig vorbereiteten Gottesdienst mitfeiern, die eine biblische Predigt hören möchten, die selber gerne mitbeten und mitsingen, aber auch Zeiten des Zuhörens möchten. Zuhören kann man gepflegter Musik: Motetten, Kantaten oder geistlichen Orgelwerken. Dafür stehen auch die notwendigen Instrumente zur Verfügung: zwei Orgeln, Cembalo und Klavier. Welch hohen Stellenwert die Musik in der Ursulinenkirche hat, zeigt sich an ei-

Erfolgreiche Sternsingeraktion In festlicher Kleidung und mit einem Stern voran waren sie in den ersten Jännertagen wieder überall unterwegs: die Sternsinger. Während sich die Kinder in der Pfarre Weilbach über besonders schöne neue Gewänder freuen konnten (siehe Foto rechts), gab es in Feldkirchen an der Donau heuer ein Rekordergebnis. 13.448,97 Euro kamen in der Gemeinde zusammen. Mit den Spenden aus der Stern-

Das Hören nimmt einen wichtigen Platz in der Seelsorge von Peter Paul Kaspar ein, auch in seinen Gottesdiensten. Gemeinsam mit Markus Schlagnitweit feiert er die Sonn- und Feiertagsmessen in der Ursulinenkirche. Leitner

singeraktion wird jährlich in über 500 Hilfsprojekten an der Vision einer Welt gearbeitet, in der alle menschenwürdig leben können. Im gesamten Bundesland Oberösterreich zeichnet sich ein erfreuliches Ergebnis ab. Mayella Gabmann von der Jungschar ist optimisch, dass das sehr gute Ergebnis vom letzten Jahr (3,23 Millionen Euro in ganz Oberösterreich) zumindest gehalten, wenn nicht übertroffen werden kann.

ner kleinen, aber bezeichnenden Geste: „Der Priester bleibt während der Schlussmusik sitzen. Erst wenn sie verklungen ist, verlässt er – in Stille – die Kirche.“ Die Gottesdienste in der Ursulinenkirche stehen nicht in Konkurrenz zu den Linzer Pfarrkirchen. „Von Anfang an habe ich darauf geachtet, nichts anzubieten, was die Pfarren auch machen“, erklärt der Kirchenrektor. So beginnt der Gottesdienst an Sonn- und Feier­ tagen um 20 Uhr, eine Zeit, zu der sonst in Linz keine Messe mehr anfängt. Auch feiert er keine Karwochenliturgie. Am Karfreitag lädt er aber zu einer Passionsaufführung, zu der zwischen 400 bis 500 Leute kommen. „Seit 30 Jahren haben wir noch nie eine Passion wiederholt, es waren sogar einige Uraufführungen dabei.“ Einmal im Monat ist in der Ursulinenkirche Severinsmesse, der Gottesdienst des Forum St. Severin/Katholischen Akademikerverbandes. Immer wieder hört PPK – wie Peter Paul Kaspar genannt wird – von Kirchenbesucher/ innen, dass sie gerne kommen, aber als Pfarrgemeinderäte ebenso gerne in ihrer Heimatpfarre beim Gottesdienst sind. Eine Besonderheit hat Peter Paul Kaspar all die 30 Jahr durchgehalten: „Ein Gottesdienst endet nicht mit dem: Gehet hin in Frieden, sondern – etwas salopp formuliert – mit einem Bier.“ Ihm ist wichtig, dass es nach jeder Messfeier die Möglichkeit zur Agape gibt. Zumeist geht er in den Klosterhof, aber er hat auch in der Sakristei eine kleine Küche eingerichtet. Gottesdienst und Begegnung gehören für ihn zusammen.

Neue Sternsingergewänder kamen heuer in Weilbach erstmals zum Einsatz. Ehrenamtliche der Pfarre haben die Bekleidung geschneidert. Die Stoffe stammen aus einem DKA-Projekt in Ghana. Pfarre


10 Thema

14. Jänner 2016

KirchenZeitung Diözese Linz

Das „interne“ Großprojekt des Papstes

Kurienreform: Papst Franziskus baut die Vatikanbehörden um Seine Art, seine Herkunft, sein seelsorglicher Zugang: Papst Franziskus hat die Kirche schon verändert. Die Reform der Vatikanbehörden, die er auch eingeleitet hat, ist dagegen eine langfristigere Aufgabe. Im Februar geht damit wieder ein Stück weiter. Heinz Niederleitner

Es dürften intensive Gespräche sein, wenn sich der als „K9“ bezeichnete Kardinalsrat versammelt, um über die Zukunft der römischen Kurie und des Vatikan zu beraten. Denn es ist eine ernome Aufgabe, welche die zunächst acht und später neun Kardinäle vor bald drei Jahren begonnen haben: Sie sollen dem Papst Vorschläge machen, wie die Kurie und vatikanische Einrichtungen schlanker, effizienter und zukunftsfit werden. Dass dies notwendig ist, war in den Beratungen des gesamten Kardinalskollegiums vor der Wahl von Papst Franziskus ausgesprochen worden: Die Skandale um die „Vatikanbank“, Geheimnisverrat rund um „Vatileaks“ und Pannen, die zuletzt das Pontifikat von Benedikt XVI. belastet hatten, waren der Anlass für das große Vorhaben, das im April 2013 begann. 13. Sitzung. Ein Ende des Vorhabens zeichnet sich nicht ab, wenn der Rat im ­Februar zur 13. Sitzung zusammentritt. „Ich r­echne noch mit Jahren, bis das abgeschlossen ­werden kann“, sagt Pater Bernd Hagenkord, Leiter der deutschsprachigen Abteilung von

­ adio Vatikan. „Es geht ja darum, tragfähige R Strukturen zu schaffen.“ Große Kurienreformen gab es bisher 1588, 1908 und 1988, als die Veränderungen seit dem Zweiten Vatikanischen Konzil berücksichtigt wurden. Erste Ergebnisse. Auch wenn das Ende des aktuellen Reformprozesses noch nicht in Sicht ist, sind erste Veränderungen schon durchgeführt: Zügig startete man im Bereich von Wirtschaft und Finanzen, der in den vergangenen Jahren skandalumwittert war. Durch die Schaffung neuer Behörden Anfang 2014, den Wirtschaftsrat und das Wirtschaftssekretariat, sollen alle Vatikanbehörden kontrolliert werden. Die „Vatikanbank“ (offiziell: Institut für religiöse Werke), deren Reform unter Benedikt XVI. begonnen wurde, veröffentlichte im September 2013 erstmals einen Jahresbericht. Über 1600 Konten, die es ohne Berechtigung bei dem Institut ge­geben hatte, wurden aufgelöst. Vorrangig behandelt wurde angesichts der Missbrauchsskandale auch das Thema Kinder­schutz. Dafür wurde 2014 nicht nur eine eigene Kommission gegründet. In der Glaubens­ kongregation soll eine Gerichtssektion entstehen, die mögliches Fehlverhalten von Bischöfen („Vertuschung“) ahnden soll, wie im Juni 2015 bekannt wurde. Auch im Medienbereich ist der Fahrplan klar: In den nächsten vier Jahren sollen alle vatikanischen Medien unter dem Dach eines 2015 gegründeten Sekretariats gebündelt werden.

Schwierige Themen für den Papst und den Kardinalsrat mit den Kardinälen Maradiaga, Bertello, Errazuriz Ossa, Gracias, Marx, Pasinya, Parolin, O‘Malley und Pell. KNA

Jetzt sieht Pater Bernd Hagenkord vor allem die großen Dikasterien (Ämter der Kurie) im Fokus der Reform. Da gibt es zwei große Gruppen: die Kongregationen und die Päpstlichen Räte. Als „große Ministerien“ haben die Kongregationen mehr Rechte und können manche Entscheidungen fällen. Die Päpstlichen Räte sind jüngere, eher beratende Einrichtungen. Die Zusammenlegung zweier Räte und einer Akademie zu einer Großbehörde „Laien – Familien – Leben“ gilt seit Dezember 2015 als ziemlich sicher. Unklar ist, ob daraus eine Kongregation oder ein Rat wird. Auch die Fusion von vier Räten zu einer großen Sozial­ behörde zeichnet sich ab (Grafik rechts). Neue Regeln. Über die Zukunft anderer Vatikanbehörden, zum Beispiel der Kongregationen oder der Gerichtshöfe, hat man außer Spekulationen noch nicht viel gehört. Bekannt ist aber, dass an einer neuen Konstitution für die Kurie gearbeitet wird, welche den bisherigen Text „Pastor Bonus“ ersetzen soll. Wichtig dürfte darin vor allem die Rolle des Staatssekretariats werden. Dieses hatte sich in der Vergangenheit zu einer großen Dachbehörde über die gesamte Kurie entwickelt. Es gab immer wieder Hinweise, dass der Einfluss dieser Einrichtung eingeschränkt und die Koordination zwischen den anderen Kurienämtern neu organisiert werden soll. Ob das aber wirklich so kommt, ist laut Pater Hagenkord nicht bekannt. Er verweist zudem auf eine andere offene Frage: Wie gestaltet sich die gewünschte größere Synodalität, also das Zusammenspiel von Rom und Weltkirche. Hierzu sei im Februar eine Studienkonferenz geplant. Geduld. Und was ist mit einer Erweiterung der Tätigkeitsbereiche für Laien in den Vatikanbehörden, die der Papst angedeutet hat? Dazu hört Pater Hagenkord aktuell noch nichts Konkretes. Gespannt darf man auch sein, ob ein regelmäßiger „Ministerrat“ im Vatikan eingeführt wird: Das Fehlen einer solchen Besprechung wurde immer wieder als Ursache für Pannen benannt. Viele Fragen sind also noch offen. Dazu kommt, dass nicht wenige Vatikan-Beobachter ganz allgemein auch Widerstände bei der Umsetzung der Reform erwarten. Kein Wunder, dass ein Wort im Zusammenhang mit der Reform ­immer wieder fällt: Geduld.


KirchenZeitung Diözese Linz

Thema 11

14. Jänner 2016

Neue Rolle des Staatssekretariats wird diskutiert: Kein „Überministerium“ wie bisher, dafür mehr Koordination und Zuarbeit für den Papst

Staatssekretariat Neun Kongregationen („große Ministerien“) 1. Glaubenslehre ergänzt um Gerichtssektion für Bischöfe 2. Orientalische Kirchen 3. Gottesdienst/Sakramente 4. Selig- und Heiligsprechungen 5. Evangelisierung der Völker (Mission) 6. Klerus 7. Bischöfe 8. Geweihtes Leben (Orden) 9. Katholisches Bildungswesen

Zwölf Päpstliche Räte („kleine Ministerien“)

Zusammenfassung zu neuer Behörde „Laien – Familie – Leben“ gilt als ausgemacht. Noch ist unklar, ob diese ein Päpstlicher Rat oder eine Kongregation wird.

1. Laien 2. Familie 3. Einheit der Christen – dürfte bestehen bleiben 4. 5. 6. 7.

Gerechtigkeit und Frieden Cor Unum (humanitäre Hilfe) Migrantenseelsorge Krankenseelsorge

Zusammenfassung zu neuer Großbehörde für soziale Themen gilt als wahrscheinlich.

8. Auslegung von Gesetzestexten 9. Interreligiöser Dialog – dürfte bestehen bleiben 10. Kultur 11. Soziale Kommunikationsmittel 12. Neuevangelisierung

Neu gegründet: Zwei Sekretariate 1. Wirtschaftsrat und Wirtschaftssekretariat (bilden ein kontrollierendes „Dach“ über finanzielle / wirtschaftliche Einrichtungen („Vatikanbank“, APSA – Güterverwaltung des Heiligen Stuhls, Präfektur für wirtschaftliche Angelegenheiten)

2. Sekretariat für Kommunikation

Drei Gerichtshöfe Acht Päpstliche Kommissionen Päpstliche Akademien

unter anderem für Wissenschaften, Sozialwissenschaften, Diplomaten, Leben, ...

Verschiedene Komitees und Einrichtungen darunter die Vatikanmedien: Radio Vatikan, L’Osservatore Romano, Fernsehzentrum, ...

Soll innerhalb von vier Jahren alle Vatikanmedien vereinen

Fotos: KNA (2) Grafik: Jesnerdesign

Zwischenstand bei Reformen


12 Panorama stenogramm n Geburtstag. Der ­frühere Grazer Bischof Egon ­Kapellari, der zuvor in Gurk-Klagenfurt ­gewirkt hatte, feierte am Dienstag, 12. Jänner, seinen 80. Geburtstag. Der Jubilar wohnt bei den Elisabethinen in Graz und ist weiterhin als Seelsorger und im kulturellen Bereich, dem stets seine Aufmerksamkeit galt, tätig.

14. Jänner 2016

KirchenZeitung Diözese Linz

Kirchenstatistik 2015

Katholikenzahl blieb 2015 weitgehend stabil 5,21 Millionen Österreicher/innen (knapp 61 Prozent der Bevölkerung) waren laut vorläufigen Zahlen Ende 2015 Mitglieder der römisch-katholischen Kirche. 2014 waren es laut amtlicher Statistik rund 5,27 Millionen Menschen gewesen. Damit ist die Mitgliederzahl 2015 um rund ein Prozent gesunken. Die Zahl der Kirchenaustritte ist österreichweit leicht gestiegen, wobei sich ein regional ­unterschiedliches Bild ergibt (siehe Grafik). Weitere Kennzahlen liegen erst für das Jahr 2014 vor. Demnach gab es in diesem Jahr 48.582 Taufen (2013: 48.098). Auch die Zahl

kirchlicher Trauungen ist von 11.155 (2013) auf 11.322 (2014) gestiegen. Rückläufig sind die Zahlen bei Erstkommunion (von 52.610 auf 51.138) und Firmung (von 49.921 auf 48.876). Stabilisiert hat sich die Zahl der Gottesdienstbesucher. Wurden an den „Zählsonntagen“ 2014 zwischen 577.000 und 623.000 Messbesucher gezählt, waren es 2013 zwischen 582.000 und 629.000 gewesen. Die Zahl der Priester ist von 3933 (2013) auf 3898 (2014) zurückgegangen, jene der Ständigen Diakone von 656 auf 691 gestiegen. XX Weitere Zahlen auf www.katholisch.at/statistik

Vorläufige Kirchenstatistik 2015 Austritte 2014

Austritte 2015

Veränderung der Austritte

Eisenstadt

1233

1250

+1,38%

Feldkirch

2553

2513

-1,57%

10.580

10.683

+0,97%

Gurk/Klgf.

3105

3243

+4,44%

0,85%

387

Innsbruck

3060

3492

+14,12%

0,89%

371

Linz

8946

9683

+8,24%

0,99%

825

Salzburg

4749

4739

-0,21%

0,99%

450

St. Pölten

4880

4659

-4,53%

Wien

15.897

16.103

+1,30%

Österreich

55.003

56.365

+2,48%

Diözesen

Ökumene. Unter dem Motto „Berufen, die großen Taten Gottes zu verkünden“ findet von 18. bis 25. Jänner wieder die Weltgebetswoche für die Einheit der Christen statt. In Österreich sind Veranstaltungen in allen Diözesen geplant. Der zentrale Gottesdienst des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) findet am 22. Jänner um 18 Uhr in der evangelischen Lutherkirche in der Wiener Martin­ kirche statt. Zudem hat der ÖRKÖ als Frucht des P ­ rojektes „Sozialwort 10+“ den Leitfaden „Solidarische Gemeinde“ für Pfarren herausgegeben. Er bietet Informationen und Anregungen dafür, wie Pfarren ihr s­ oziales Profil schärfen können. XX Siehe dazu: www.oekumene.at

Dialog. Am Sonntag, 17. Jänner, begeht die Kirche den Tag des Judentums: Christen s­ ollen sich der Weggemeinschaft mit den Juden bewusst werden und gleichzeitig der an ihnen be­ gangenen Verbrechen in der Geschichte gedenken. In Öster­reich gibt es ein besonderes Forum zwi­schen Christen und Juden – und das seit 60 Jahren: der Christlich-Jüdische Koordinierungsausschuss entstand 1956 auf Anregung Franz Königs. Das Jubiläum wird mit verschiedenen Veranstaltungen begangen. XX www.christenundjuden.org

Graz

Anteil der Austritte 2015 an Katholikenzahl (Jahresbeginn)

(Wieder-) Eintritte 104

0,63% 1,04% 1,27%

0,91% 1,30% 1,07%

212 1238

345 1094 5026

Quelle: Kathpress, Berechnung: Koopredaktion

Runder Geburtstag für Bischof Egon Kapellari. Jungwirt

Kirchenbeitrag & Co.

Diözesen veröffentlichen Finanzzahlen Ebenfalls diese Woche präsentiert wurden die Finanzzahlen der Diözesen für das Jahr 2014 (für 2015 können noch keine Zahlen vorliegen). Demnach bekamen die Diözesen gemeinsam über 435 Millionen Euro oder rund 74 Prozent der Gesamteinnahmen aus den Kirchenbeiträgen. Das waren rund acht Millionen mehr als 2013. Für Pfarren und andere seelsorgliche Aufgaben wurden 385 Mil­ lio­ nen Euro aufgewandt (65 Prozent der Gesamtausgaben). Über alle Aufwendungen gesehen gehen 60 Prozent in den Personal-

bereich. Insgesamt standen Einnahmen von 588 Millionen Ausgaben von 593 Millionen gegenüber. Dazu kommt aber noch das Finanzergebnis. Dieses setzt sich aus Veranlagungserträgen zusammen, zum Beispiel für notwendige Rücklagen für die Altersversorgung von Priestern. Daraus ergibt sich das positive Ergebnis gewöhnlicher Geschäftstätigkeit (EGT) für alle Diözesen gemeinsam von rund 17 Millionen Euro. XX Details finden Sie im Internet unter: kirchenfinanzierung.katholisch.at/kirchenfinanzen


KirchenZeitung Diözese Linz

Panorama 13

14. Jänner 2016

Nach Übergriffen auf Frauen in der Silvesternacht in Köln gibt es zahlreiche Proteste gegen Gewalt gegen Frauen und gegen Rassismus.

reuters

Kardinal Woelki warnt vor Hetze „Wo wehrlose, den Jahreswechsel f­ eiernde Frauen ohnmächtig den Übergriffen einer marodierenden Horde ausgesetzt sind, da stellt sich Gott entgegen und will, dass auch wir uns dort solchen Ausschreitungen entgegenstellen und die Würde, in diesem Fall die Würde so vieler Frauen, verteidigen“, ­sagte der Kölner Erzbischof Rainer Maria ­Woelki angesichts der Vorkommnisse der Silvesternacht

am Kölner Hauptbahnhof. Laut Polizei hatte sich zu Silvester rund um den Kölner Hauptbahnhof eine Menge junger Männer versammelt, die nach Zeugenaussagen überwiegend aus dem nordafrikanischen bzw. arabischen Raum stammen sollen. Aus der Menge bildeten sich Gruppen, die Frauen umzingelten, sexuell bedrängten und ausraubten. Mehr als 100 Anzeigen wurden größtenteils wegen se-

Konflikt zwischen Iran und Saudi-Arabien

Treffen der orthodoxen Kirchenführer in Genf

Bei den aktuellen Spannungen zwischen dem Iran und SaudiArabien geht es nicht nur um einen religiösen Konflikt zwischen Sunniten und Schiiten, sondern auch um regionale und internationale Interessen. Das betonte der maronitische Patriarch von Antiochien, Kardinal Bechara Boutros Rai, in einem „Radio Vatikan“-Interview. Zwei Mächte versuchten ihre eigene politische und wirtschaftliche Strategie durchzuziehen. Wie auch bei den Kriegen in Syrien, im Irak und im Jemen gehe es um wirtschaftliche, politische und strategische Ziele. Quelle all dieser Konflikte ist für Rai der jahrzehntelange Konflikt zwischen Israelis und Palästinensern.

Die „Synaxis“ (Versammlung) der Oberhäupter aller autokephalen (selbständigen) orthodoxen Kirchen ist für 21. Jänner vorgesehen. Ort der Versammlung im Zeichen der Vorbereitung des Panorthodoxen Konzils, das zu Pfingsten eröffnet werden soll, werde aber wahrscheinlich nicht Konstantinopel (Istanbul) sein, sondern Genf. Der Ökumenische Patriarch Bartholomaios I. w ­ olle mit dieser Ortswahl dem Moskauer Patriarchat entgegenkommen. Wegen der dramatischen politischen Spannungen zwischen Moskau und Ankara wäre es schwierig, dass eine hochrangige Moskauer kirchliche Dele­ gation an den Bosporus reist.

xueller Delikte erstattet. Auch in Österreich, in Salzburg und Wien, kam es zu Silvester zu sexuellen Übergriffen auf Frauen. Die Gewalttäter müssten selbstverständlich zur Verantwortung gezogen werden, gleich, welcher Herkunft sie seien oder ob die Gewalttaten von Hintermännern organisiert wurden, fordert Woelki. Gleichzeitig kritisiert er Vorverurteilungen und warnt vor Hetze.

weltkirche Erster Friedhof für Mittelmeer-Flüchtlinge. Im süditalienischen Kalabrien entsteht ein ­internationaler Friedhof für Flüchtlinge, die während der Fahrt über das Mittelmeer ums Leben gekommen sind. Der F­ riedhof auf dem Gelände des ehemaligen faschistischen Internierungslagers Ferramonti di Tarsia soll nach dem im September verstorbenen Flüchtlingskind Alan Kurdi benannt werden. Die Bilder vom Leichnam des drei Jahre alten Jungen, der nahe dem türkischen Bodrum an Land gespült wurde, erregten weltweit Aufsehen. n „Der Name Gottes ist Barmherzigkeit“ – so lautet der Titel des ersten Interview-Buchs über Papst Franziskus, das am Dienstag gleichzeitig in 86 Ländern erschienen ist. Geführt hat das Gespräch mit dem Papst der Vatikan-Journalist Andrea Tornielli. kiz/reuters


14 Zu Gast

14. Jänner 2016

KirchenZeitung Diözese Linz

Bei der Abenddisco in Lignano: Eltern, beeinträchtigte Kinder, ihre Geschwister und die Helfer/innen – alle machen mit. privat

Solidaritätspreis der KiZ für die Neuropädiatrische Ambulanz am Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern in Linz

Unser Kind ist ein Segen „Ich kann nicht mehr“ – der Hilferuf einer Mutter mit einem beeinträchtigten Kind war der Auslöser für Dr. Manuela Baumgartner, Intensivwochen für Eltern mit deren beeinträchtigten Kindern und den Geschwistern zu organisieren.

zes Leben Verantwortung für ihr Kind haben werden. Die vielen Jahre, in denen Eltern nicht durchschlafen können, weil ihr Kind sie auch nachts braucht – all das zehrt an den Kräften, bringt Eltern an ihre Grenzen und oft darüber hinaus.

Josef Wallner

Seelischer Aktivurlaub. Dr. Baumgartners Antwort auf diese Not der Eltern war der Start von Intensivwochen für Familien mit beeinträchtigten Kindern. Im Jahr 1995 begann sie das Projekt gemeinsam mit ihrem Ehemann Helmut und dem Pädagogenehepaar Haslinger; seit Jahren nun gemeinsam mit ihrer Ärztekollegin Veronika Pilshofer, deren Ehe-

Oberärztin Dr. Manuela Baumgartner leitet am Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern in Linz die Ambulanz für Neuropädiatrie. Sie betreut seit mehr als zwei Jahrzehnten Kinder mit Beeinträchtigungen. „Im Vergleich zu anderen europäischen Ländern sind in Österreich beeinträchtige Menschen ganz gut versorgt“, erklärt sie. Damit sich die Kinder aber positiv entwickeln können, brauchen sie die Eltern und auch die Geschwister. Für die ist jedoch im Gesundheitssystem keine Hilfe vorgesehen, denn sie sind ja nicht krank. Der Kontakt mit den Eltern hat der Oberärztin aber gezeigt, dass auch diese unbedingt Unterstützung brauchen. „Mit der Geburt eines beeinträchtigten Kindes ändert sich mit einem Schlag alles“, gibt Dr. Baumgartner zu bedenken: Die Eltern müssen Abschied vom Wunschbild nehmen, ein gesundes Kind zu haben, und sie müssen sich mit dem Gedanken abfinden, dass sie ihr gan-

Dr. Manuela Baumgartner (2. von links) bei der Verleihung des Solidaritätspreises. kiz

mann Fritz und der Psychologin Elisabeth Kuhn. Erholungswochen für Familien gibt es häufig, doch die Intensivwochen bieten mehr: Die Eltern bekommen Zeit für Erfahrungsaustausch und Paargespräche und auch die nicht beeinträchtigten Geschwister können mit anderen Kindern ihre Situation reflektieren: „Es ist ein seelischer Aktivurlaub.“ Rahmen für Annahme schaffen. Die Rückmeldungen zeigen, dass diese Zeiten für viele Eltern eine Kraftquelle sind. „Nach acht Jahren kann ich sagen, dass unser Kind ein Segen ist“, brachte die Mutter eines autistischen Kindes ihre Erfahrungen, die sie bei einer Intensivwoche gemacht hat, auf den Punkt: „Ich habe mir überlegt, mit wem ich tauschen wollte? – Eigentlich mit niemandem.“ Dass Eltern ihre Situation so annehmen können, lässt sich nicht erzwingen, betont Dr. Baumgartner, aber die Intensivwochen wollen einen Rahmen schaffen, dass das möglich werden kann. Das Team um Dr. Baumgartner veranstaltet die Intensivwochen ehrenamtlich, derzeit zweimal im Jahr: in Lignano und bei Münster. Die Eltern bezahlen einen Selbstkostenbeitrag, den Rest bringen die Veranstalter durch Sponsoren auf. XX Einreichungen für den Solidaritätspreis 2 ­ 016 siehe Seite 5.


KirchenZeitung Diözese Linz

Glaube 15

14. Jänner 2016

Auch wer zu weiten Strecken aufbricht, beginnt mit dem ersten Schritt.

UWE WAGSCHAL/PIXELIO

Inspiration in den Gemeinden

Keine Angst vor Überforderung Das Entstehen und Aufbrechen der ersten christlichen Gemeinden vor bald 2000 Jahren ist beeindruckend. Aber können diese Aufbruchserzählungen heutiges Gemeindeleben inspirieren? Schauen wir zum Beispiel in das Syrien vor 2000 Jahren, in die junge christliche Gemeinde von Antiochia, die aus einer Flucht entstand: Ausgelöst durch die Steinigung des Stephanus (33 n. Chr.) kamen die Christ/innen von Jerusalem in Bedrängnis. Etliche mussten ihre Stadt verlassen, sie flohen in Städte des damaligen „Westens“, so auch nach Antiochia (vgl. Apg 11,19), die drittgrößte Stadt der römischen Welt. Flucht und Flüchtlinge sind auch heute in vielen Pfarren ein Thema. Und da bieten Leute ihre Mithilfe an, die sonst pfarrlich kaum in Erscheinung treten. Viele erleben es als Bereicherung, Flüchtlinge aufgenommen zu haben und von ihrem Schicksal hautnah zu erfahren. Kulturen durchmischen sich. In der Apostelgeschichte ist die Rede, dass ursprünglich nur den Gläubigen in Antiochia (gemeint sind die traditionell religiösen Juden) das „Wort“ erschlossen wurde. Einige nahmen sich aber die Freiheit, auch denen einen Zugang zu Jesus Christus zu eröffnen, die nicht die übliche Glaubensgrundlage besaßen. Es wuchs ein wunderbares Miteinander und die

Stadtbevölkerung beobachtete dies mit Hochachtung. Man gab diesen Hausrunden sogar einen Ehrennamen: „In Antiochia nannte man die Jünger zum ersten Mal Christen (das heißt: Gesalbte).“ (Apg 11,26) Von Salböl geht ein Duft aus, so war es auch bei den Christengruppen: Sie verbreiteten eine besondere Atmosphäre. Sammlung für Hunger. Unter Kaiser Claudius brach dann eine Hungersnot aus (Apg 11,28). Die Not verschärfte sich im jüdischen Kernland besonders, weil es sich im Jahr 40/41 um ein Sabbatjahr handelte, in dem nach dem Gesetz des Mose nicht gesät werden durfte: Nach sechs Jahren Bebauung wurde das Land – in Analogie zum Sabbat als Ruhetag – ein Jahr brachliegen gelassen. Man beriet darüber in Antiochia und entschied sich für eine finanzielle Hilfe der Glaubensgeschwister

„WER NICHT WAGT ...“ Biblische Aufbruchserzählungen

Serie: Teil 2 von 5 MARTIN ZELLINGER IST THEOLOGE, AUTOR, REISELEITER IN ISRAEL UND IM BIBELTEAM DER DIÖZESE LINZ AKTIV.

in Jerusalem. Jeder sollte nach seinem Vermögen etwas zur Unterstützung senden (vgl. Apg 11,29). Paulus und Barnabas wurde die Überbringung anvertraut. In solch einer Gemeinde spürt man den Geist deutlich. Gerade dort konnte er sich auch zu Wort melden, wenn sie Gottesdienst feiernd beisammen waren. Gottesdienst mit Geist. Die Liturgie scheint nicht von einem Verantwortlichen allein vorbereitet und geleitet worden zu sein, denn es ist von fünf namentlich Genannten die Rede, die sich als „Propheten und Lehrer“ (Apg 13,1) auszeichneten. Nicht Organisatoren standen der Gemeinde vor, sondern spirituelle Persönlichkeiten. Ihre Stärke war, Worte des Trostes, der Ermutigung und der Wegweisung weiterzugeben; ergänzend dazu, ihr Glaubenswissen in Schulungen zu vermitteln. Da bediente sich der Geist der Stimme des einen oder des anderen. Das Maß. Aufbruchgedanken wurden ausgesprochen und in die Tat umgesetzt: „Wählt mir Barnabas und Saulus aus zu dem Werk, zu dem ich sie berufen habe.“ (Apg 13,2) Darin klingt ein Prinzip an: Nicht der ganze Fahrplan wird vorgegeben, sondern der erste Schritt. Nach und nach folgen weitere Herausforderungen. Auch heute dürfen Gemeinden auf das Wort des Aufbruchs horchen, sie brauchen keine Angst vor Überforderung zu haben. Der Geist selbst gibt das Schrittmaß vor.


Sonntag

2. Sonntag im Jahreskreis – Lesejahr C, 17. Jänner 2016

Einen Schritt nach dem anderen setzen Die Aufgabe ist zu groß, die Anstrengungen zu gewaltig, jeden Tag ist immer wieder das Gleiche zu tun, ist das Ziel überhaupt erreichbar? So groß die Aufgabe auch sein mag, so gewaltig die Anstrengungen ... so sehr trägt die Hoffnung durch alles hindurch. Gott als treibende Kraft hinter allem in dieser Schöpfung ist auch die treibende Kraft in meinem Leben.

1. Lesung

2. Lesung

Evangelium

Jesaja 62,1–5

1 Korinther 12,4–11

Johannes 2,1–11

Um Zions willen kann ich nicht schweigen, um Jerusalems willen nicht still sein, bis das Recht in ihm aufstrahlt wie ein helles Licht und sein Heil aufleuchtet wie eine brennende Fackel. Dann sehen die Völker deine Gerechtigkeit und alle Könige deine strahlende Pracht. Man ruft dich mit einem neuen Namen, den der Mund des Herrn für dich bestimmt. Du wirst zu einer prächtigen Krone in der Hand des Herrn, zu einem königlichen Diadem in der Rechten deines Gottes. Nicht länger nennt man dich „Die Verlassene“ und dein Land nicht mehr „Das Ödland“, sondern man nennt dich „Meine Wonne“ und dein Land „Die Vermählte“. Denn der Herr hat an dir seine Freude, und dein Land wird mit ihm vermählt. Wie der junge Mann sich mit der Jungfrau vermählt, so vermählt sich mit dir dein Erbauer. Wie der Bräutigam sich freut über die Braut, so freut sich dein Gott über dich.

Es gibt verschiedene Gnadengaben, aber nur den einen Geist. Es gibt verschiedene Dienste, aber nur den einen Herrn. Es gibt verschiedene Kräfte, die wirken, aber nur den einen Gott: Er bewirkt alles in allen. Jedem aber wird die Offenbarung des Geistes geschenkt, damit sie anderen nützt. Dem einen wird vom Geist die Gabe geschenkt, Weisheit mitzuteilen, dem andern durch den gleichen Geist die Gabe, Erkenntnis zu vermitteln, dem dritten im gleichen Geist Glaubenskraft, einem andern – immer in dem einen Geist – die Gabe, Krankheiten zu heilen, einem andern Wunderkräfte, einem andern prophetisches Reden, einem andern die Fähigkeit, die Geister zu unterscheiden, wieder einem andern verschiedene Arten von Zungenrede, einem andern schließlich die Gabe, sie zu deuten. Das alles bewirkt ein und derselbe Geist; einem jeden teilt er seine besondere Gabe zu, wie er will.

Am dritten Tag fand in Kana in Galiläa eine Hochzeit statt, und die Mutter Jesu war dabei. Auch Jesus und seine Jünger waren zur Hochzeit eingeladen. Als der Wein ausging, sagte die Mutter Jesu zu ihm: Sie haben keinen Wein mehr. Jesus erwiderte ihr: Was willst du von mir, Frau? Meine Stunde ist noch nicht gekommen. Seine Mutter sagte zu den Dienern: Was er euch sagt, das tut! Es standen dort sechs steinerne Wasserkrüge, wie es der Reinigungsvorschrift der Juden entsprach; jeder fasste ungefähr hundert Liter. Jesus sagte zu den Dienern: Füllt die Krüge mit Wasser! Und sie füllten sie bis zum Rand. Er sagte zu ihnen: Schöpft jetzt, und bringt es dem, der für das Festmahl verantwortlich ist. Sie brachten es ihm. Er kostete das Wasser, das zu Wein geworden war. Er wusste nicht, woher der Wein kam; die Diener aber, die das Wasser geschöpft hatten, wussten es. Da ließ er den Bräutigam rufen und sagte zu ihm: Jeder setzt zuerst den guten Wein vor und erst, wenn die Gäste zu viel getrunken haben, den weniger guten. Du jedoch hast den guten Wein bis jetzt zurückgehalten. So tat Jesus sein erstes Zeichen, in Kana in Galiläa, und offenbarte seine Herrlichkeit, und seine Jünger glaubten an ihn.


Wort zum Sonntag

Trotzige Hoffnung „Vielleicht wird das neue Jahr vielleichter“ – die auf Facebook gefundene zaghafte Hoffnung für das noch junge Jahr 2016 gibt mir zu denken. Es klingt so viel darin an. Davon, dass die Zeiten offenbar schwieriger geworden sind: von Arbeitslosigkeit bis Zukunftsangst, von Krieg, Terror und flüchtenden Menschen, die zu uns kommen. Von den Medien bekommen wir die Krisenmeldungen ja täglich frei Haus in unser Bewusstsein geliefert. Und die bange Sorge, ob sie auch bewältigt werden können. Aber, es liegt auch was trotzig Verwegenes in dieser Hoffnung gegen den Anschein. Etwas, das sich nicht unterkriegen lässt – „die Hoffnung stirbt zuletzt“. Eine Hoffnung wie aus dem Buch Jesaja: Die Israeliten kommen nach der Vertreibung zurück in die verwüstete Stadt Jerusalem. In diese Trostlosigkeit hinein ­ergeht das prophetische Wort: Nicht länger nennt man dich „die Verlassene, Ödland“, „sondern man nennt dich ,Meine Wonne‘. Du wirst zu einer prächtigen Krone in der Hand des Herrn.“

kemai / photocase.de

S

ingt dem Herrn ein neues Lied, singt dem Herrn, alle Länder der Erde!

Singt dem Herrn und preist seinen Namen, verkündet sein Heil von Tag zu Tag! ... Verkündet bei den Völkern: Der Herr ist König.

Das Besondere an dieser Verheißung: Es ist eine Hoffnung, die von Gott her gedacht ist. Nicht nur der Wiederaufbau ist ihr Thema, sondern dass Gott in dieser neuen Stadt seine Herrschaft antreten wird: Ich kann „nicht still sein, bis das Recht aufstrahlt wie ein helles Licht und sein Heil aufleuchtet wie eine brennende Fackel. Dann sehen die Völker deine Gerechtigkeit und alle Könige deine strahlende Pracht.“ Diese Hoffnung glaubt daran, dass Gott sich letztlich als HERR der Geschichte erweisen wird. Eine Hoffnung zwar nach der Art des Sisyphos, der die Vergeblichkeit ihrer Mühe ein­gewebt zu sein scheint. Aber: sie vermag ein Menschenherz auszufüllen. Und – in einem Wort von ­Albert Camus: „Wir müssen uns Sisyphos als ­einen glücklichen Menschen vorstellen.“

Zum Weiterdenken Kann ich das glauben, dass Gott sich letztlich als HERR der Geschichte erweisen wird? Eine Blickübung: Wo lassen sich zarte Hoffnungspflänzchen entdecken, die Mut machen können?

Den Erdkreis hat er gegründet, sodass er nicht wankt. Er richtet die Nationen so, wie es recht ist.

Roland Hofbauer

Der Himmel freue sich, die Erde frohlocke, es brause das Meer

ist Pastoralassistent mit verschie­

und alles, was es erfüllt. Es jauchze die Flur und was auf ihr wächst.

lichen Aufgaben im Dekanat Lienz

Jubeln sollen alle Bäume des Waldes vor dem Herrn ...

in Osttirol, verheirateter Diakon.

Antwortpsalm, aus Psalm 96

u sonntag@koopredaktion.at

denen pfarrlichen und überpfarr­

Den Autor erreichen Sie unter


18 Bewusst leben

14. Jänner 2016

KirchenZeitung Diözese Linz

Organisation ist alles, das gilt besonders für Kinderpartys

So wird der Kinderfasching ein Erfolg Kinderpartys machen Spaß, und zwar den Kindern. Die meisten Erwachsenen hingegen verbinden damit Stress. Dabei ist es nur eine Frage der Organisation, denn wer rechtzeitig plant, kann der Party ganz gelassen entgegensehen. brigitta hasch

Wenn ein Kind den dringenden Wunsch nach einer Party äußert, kommt bei den Eltern oft ein reflexartiges „Muss das sein?“ zur Antwort. Schaff ich das? Vergesse ich auch nichts? Was, wenn etwas passiert? – Viele Fragen tauchen auf, schon der Gedanke an die Party verursacht Schweißperlen auf der Stirn.

Noch drei Wochen. n Termin, Gästeliste und Motto fixieren. n Ein passendes Faschingskostüm besorgen. n Einladungen schreiben oder basteln – am besten von den Kindern – und möglichst bald austeilen. n Alle Ideen und die dafür notwendigen Artikel, Bastel- und Spielutensilien sowie Lebensmittel auf einer Liste notieren. n Eventuelle Lebensmittel-Unverträglichkeiten mit Eltern abklären. Mit einem guten Motto tut man sich bei der Vorbereitung viel leichter. Das gilt übrigens auch für Sommer- und Geburtstagsfeste. Denn mit dem Thema hat man auch gleich

Noch zwei Wochen. n Es ist Zeit, den Ablauf zu planen. n Welche Spiele werden gespielt? Wird auch gebastelt oder geschminkt? n Was kommt auf den Tisch? Die Spiele sollen einfach sein und nicht zu lange dauern. Es muss auch nicht unbedingt einen Gewinner geben. Klassiker sind Luftballon-Wettrennen, Schokolade schneiden, Reise nach Jerusalem, Topfschlagen und Rätselralleys. Bei einem Zirkusfest kann man es auch mit dem Jonglieren von Bällen versuchen. Oder man lässt die Kinder Becher balancieren, die mit Konfetti gefüllt sind. Detektive und Piraten brauchen bei ihrer Schatzsuche altersgemäße Fragen und Rätsel, eventuell eine Schatzkarte. Beim Bärenfest der Kleinen kann man Bären-Mandalas zum Ausmalen oder Bärengeschichten zum Vorlesen vorbereiten. Wer kleine Preise oder Urkunden bei den Spielen vergibt, schlägt damit gleich zwei Fliegen mit einer Klappe: Die Kinder spielen motiviert mit und sie können eine nette Erinnerung vom Fest mit nach Hause nehmen. Als Sammelstellen für die Gewinne bereitet man kleine Schatzkisten oder Zaubertücher vor. Noch eine Woche. n Dekoration, Spiel- und Bastelmaterial und auch nicht verderbliche Nahrungsmittel einkaufen. n Einen kritischen Blick auf die Räumlichkeiten, in denen die Party stattfindet, werfen.

Krapfen dürfen beim Faschingsfest auf keinen Fall fehlen.

Checkliste erstellen. Es ist alles halb so schlimm, wenn die Planung stimmt. Klein beginnen heißt die Devise, also für den Anfang nicht zu viele Kinder einladen. Die Faustregel, nach der nicht mehr als ein Gast pro Lebensjahr zur Party eingeladen werden darf, ist eine Hilfe. Dabei ist klar: Das Kind sagt, mit wem es feiern möchte. Und es sollte – dem Alter entsprechend – auch in alle anderen Entscheidungen eingebunden werden. Das kann zwar zu Diskussionen führen, aber andererseits sind Kinder oft Quell für gute und kreative Ideen. Idealerweise beginnt der Countdown etwa drei Wochen vor dem geplanten Termin.

ManEtli –fotolia

die passenden Einfälle für die Gestaltung von Einladungskarten und Dekoration. Kreative Köpfe haben sogar passende kulinarische Ideen wie Zauberpudding, Piratenchips oder Zirkuspizza. „Im Zauberwald“ etwa erwartet man Feen, Zauberer oder Elfen. Zum Kinder-Piratenball kommen finstere Gestalten, Schatzsucher, Piraten, Meerjungfrauen und Nixen, bei der „Blaulichtparty“ tummeln sich Ärzte, Krankenschwestern, Feuerwehrleute und Polizisten und beim Fest der Detektive trifft man auf Sherlock Holmes und Miss Marple. Bei kleineren Kindern eignen sich Themen wie „Bärenfest“ oder „Zirkus“.

Sind genügend Sessel vorhanden? Wenn nicht, kann man vielleicht beim Nachbarn anfragen. Gibt es Vasen, die auch nach dem Fest noch ganz sein sollen? Dann bringt man sie besser in Sicherheit. Ebenso wie heikle Pölster, die ohne Faschingsschminke bleiben sollten. Wer mögliche Gefahrenquellen, wie spitze Gegenstände oder Kanten, entschärft, vermeidet unliebsame Unfälle. Der Tag vor der Party. n Den Raum schmücken. n Teller, Becher, Besteck, Strohhalme und Servietten bereitstellen. n Faschingskrapfen oder Torte backen. n Den Akku des Fotoapparates aufladen. n Taschentücher und Pflaster für Notfälle griffbereit platzieren. So bleibt für den Tag der Party nur noch, frisches Essen vorzubereiten und die Gäste entspannt zu begrüßen. Den Ablauf hat man dank guter Vorbereitung ja bestens im Griff.


KirchenZeitung Diözese Linz

Bewusst leben 19

14. Jänner 2016

Aufgetischt Käsesuppe im Brotlaib Es ist zum Haare­ raufen. Es gibt Momente, da könnte man vor Wut an die Decke gehen. Aber wie macht man seinem Ärger Luft, ohne andere damit zu verstören? Peter Atkins – fotolia.com

Besser kontrolliert rauslassen, als blind oder krank vor Wut zu werden

Wut darf sein Mit dem Ausdruck „Wutbürger“ ist die Wut als starke Emotion wieder ins Blickfeld geraten. Trotzdem gilt Wut als negatives Gefühl, das möglichst nicht an die Oberfläche kommen sollte, weil es als Schwäche angesehen wird. Stimmt nicht, sagen Psychologen. Brigitta Hasch

Wut und Ärger sind definitiv zwei der stärksten Emotionen. Doch sie stehen in keinem guten Ruf und werden deshalb gerne unter den Teppich gekehrt. Das kann zu einem immer stärker werdenen Druck führen. Wer seinem Ärger nicht ein geeignetes Ventil geben kann, für den besteht im wahrsten Sinne des Wortes Explosionsgefahr. Ein lange zurückgehaltener Wutstau führt dann zu Zynismus, der beleidigt und entwertet, psychosomatischen Erkrankungen, chronischem Gekränktsein oder er entlädt sich in Form von körperlicher Gewalt. Vermeintlich schwach. Auch die renommierte österreichische Psychiaterin und Gerichtsgutachterin Heidi Kastner hat sich mit dem Thema auseinandergesetzt. In ihrem Buch „Wut – ein verpöntes Gefühl“ spricht sie von einem übertriebenen Drang nach Perfektion, einer „Behübschung“ der tatsächlichen Zustände. Wut ist etwas, was in dieser idealen Welt einfach nicht sein darf. Wer gelernt hat, seine Wut zu unterdrücken, hat sich selbst im Griff und hinterlässt keinen schlechten Eindruck. Das Sprichwort „Wer schreit, hat Unrecht“ kommt also nicht von ungefähr.

Von Wut kann aber auch eine sehr positive Energie ausgehen. Bei reflektierten Menschen kann sie sogar Auslöser für Veränderungen sein. Etwa dann, wenn auf Kritik nicht nur Wut folgt, sondern ein Nach- und Umdenken, meint Kastner. Auch die deutsche Autorin Sam Jolig spricht in ihrem Buch „Wut tut gut“ vom konstruktiven Umgang mit aggressiven Gefühlen. Krank vor Wut. Wer seine Wut in sich „hineinfrisst“ oder sie „im Bauch“ hat, hat nicht nur sprichwörtlich Beschwerden. Unterdrückte Wut ist eine der häufigsten Ursachen von seelischen und körperlichen Krankheiten. „Wir können uns selbst heilen, indem wir all unsere Emotionen – ob Wut, Trauer oder auch Freude – zulassen“, rät der Schweizer Mediziner Daniel Dafour in seinem Buch „Wut ist gut!“. Richtig Dampf ablassen. Wie befreit man sich also von angestauter Wut, ohne seine Umwelt vor den Kopf zu stoßen? Wie teilt man angemessen mit: „Meine Grenzen sind überschritten, ich will darüber reden“? Bis zehn zählen. Das schafft Zeit zum Nachdenken, vielleicht sieht die Situation nach wenigen Sekunden schon anders aus. Tief Luft holen. Wut kann einem förmlich die Kehle zuschnüren. Man bekommt keine Luft und das macht zusätzlich Angst. Den Raum kurz verlassen. Rausgehen kann den Blickwinkel verändern. Trinken. Wasser, nicht Alkohol! Schon mit einem Schluck kann man den Ärger wegspülen.

Zutaten für 4 Personen: 2 kleinere Zwiebel, 50 bis 75 g Butter, 200 g Weißbrotwürfel, 250 bis 300 ml trockener Weißwein, 1,2-1,5 l Rindsuppe, 500 ml Obers, 300 bis 400 g geriebener Bergkäse, Muskatnuss nach Geschmack, 4 kleinere runde Brotlaibe, 4 geröstete Speckscheiben, Schnittlauchröllchen zum Garnieren, ev. Cayennepfeffer. Zubereitung: Zwiebeln schälen, feinst hacken und in Butter blondieren. Weißbrotwürfel dazugeben, kurz mitrösten, dann mit Weißwein ablöschen und mit Rindsuppe auffüllen. Eine Weile köcheln lassen, Obers hinzufügen und noch etwas einreduzieren, dann mit einem Stabmixer pürieren. Suppe vom Herd nehmen und so viel geriebenen Bergkäse einarbeiten, bis man ein kräftige Käsesuppe erhält, die mit Pfeffer und Muskatnuss abgeschmeckt wird. Von den Brotlaiben den Deckel abschneiden, das Innere aushöhlen und die Suppe in die Brottöpfe verteilen. Mit gerösteten Speckscheiben, Schnittlauchröllchen und einer Prise Muskat oder Cayennepfeffer garniert auftischen. XX In 80 Gewürzen um die Welt. Erwin Kotanyi. Das Handbuch der Gewürze mit Rezepten und Kulturgeschichten von Gerd Sievers, Brandstätter Verlag.

Um passende Brote zu erhalten, ist eine Vorbestellung beim Bäcker hilfreich. Ansonsten Suppe einfach in Tellern servieren. brandstätter Verlag


DA GEH ICH HIN  Tag der offenen Tür bei den St. Florianer Sängerknaben. Die jungen Sänger freuen sich darauf, allen musikinteressierten Buben sowie deren Eltern die Ausbildungsstätte des Knabenchores mit ihren vielfältigen Möglichkeiten zu zeigen.

KK

Eine salzige Geschichte

 Fr., 15. 1., 14 bis 17 Uhr, es besteht auch die Möglichkeit, beim Chorleiter Prof. Franz Farnberger ein Lied nach freier Wahl vorzutragen, um die Eignung zum Sängerknaben feststellen zu lassen.

Wie bitte? Du gibst Salz in deine Suppe und der Straßendienst streut Salz auf die vereiste Autobahn? Nehmen die dasselbe Salz? – KiKi weiß die Antwort auf diese Frage und noch viel mehr zum Thema „Salz“.

ausgeschwemmt. Wasser wird in sogenannte Laugenkammern gepumpt. Sobald sich darin genug Salz aufgelöst hat, fließt die Sole durch Rohre in die Sudhäuser. Dort wird sie erhitzt, bis das reine Salz übrig bleibt.

Der Großteil des Salzes, das es bei uns zu kaufen gibt, kommt aus den Bergwerken im Salzkammergut. So gesehen haben das Salz auf der Straße und das in deiner Suppe die gleiche Herkunft. Speisesalz wird allerdings gereinigt und mit Zusätzen versehen. Die Kristalle sind viel feiner als beim Industriesalz, außerdem ist es natürlich anders verpackt.

Salz ist Leben. Die Menschen haben schon sehr früh erkannt hat, wie wichtig Salz für ihre Gesundheit ist. Darum war es immer eine sehr wertvolle Ware und wurde auch das „weiße Gold“ genannt. Ein bisschen Salz sollten wir täglich zu uns nehmen, denn unser Körper würde ohne Salz nicht funktionieren. Aber Vorsicht: Er mag es auch nicht, wenn er zu viel Salz bekommt. Und da heißt es aufpassen, denn in vielen Lebensmitteln wie Wurst, Brot oder Fertigprodukten ist Salz enthalten. Dass man mit Salz verschiedene Lebensmittel haltbar machen kann, ist auch schon lange bekannt.

Lange Tradition. In Hallstatt wurde schon 5000 vor Christus auf einfache Art Salz abgebaut. Das Gestein in dieser Gegend ist salzhaltig, weil sich dort einmal das Urmeer befand. Daraus entstanden große Salzlagerstätten. Früher war der Abbau viel schwieriger und für die Bergleute sehr gefährlich. Heute wird das Salz aus dem Gestein her-

DA MELD ICH MICH  Brieffreundin gesucht. Ich heiße Lisa, bin 7 Jahre alt und suche eine Brieffreundin zwischen 6 und 8 Jahren. Wenn du Lust hast dann schreib mir.  Lisa Augl, Sonnberg 37,

LACH MIT PIEPMATZ  Die Lehrerin fragt: „Wem gehören diese Handschuhe?“ Marie kommt und sagt: „Die sehen aus wie meine, aber es können nicht meine sein, ich habe meine verloren!“

 Hast du Fragen an den Schlaukopf, einen lustigen Witz für den Piepmatz oder Wünsche an KiKi? Suchst du eine Brief-

freundin oder einen Brieffreund? Ich freu mich auf deine Post! kiki@kirchenzeitung.at, KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. DEINE GITTI

Verschiedene Salze: Speisesalz, Kräutersalz, Steinsalz und Meersalz.

BALDUIN BAUM

KIKI-KONTAKT

 Hast du gewusst, dass sich das Wort Salat auch vom lateinischen Wort für Salz (sal) ableitet: Genau genommen heißt Salat nur „Eingesalzenes“ (Gemüse).

Salz in der Heilkunde. Menschen mit Erkrankungen der Lunge oder Atemwege schätzen Behandlungen in Heilstollen oder Salzgrotten. Hier gibt es keinen Staub und die Luftfeuchtigkeit ist sehr hoch, das tut den Patienten gut. Außerdem ist in vielen Medikamenten Salz enthalten.

4180 Sonnberg.

 Ruft Frau Müller beim Arzt an: „Ich muss den Termin leider absagen. Ich bin krank geworden!“

Die KirchenZeitung für Kinder 14. Jänner 2016

PHOTOCREW – FOTOLIA.COM

Salz in der Industrie. Mehr als die Hälfte des gewonnenen Salzes wird für die Herstellung von Farben, Putzmitteln, Kunststoff, bei der Kühlung und zur Produktion von Glas und Keramik benötigt. Und auch im Winterdienst, wenn wieder einmal die Straßen glatt und rutschig sind.


14. Jänner 2016 privat

Kämpferin für Friede und Gerechtigkeit in Kolumbien: Michaela Söllinger aus Meggenhofen.

Wie Michaela in Kolumbien Menschenleben rettete Michaela Söllinger lebte zweieinhalb Jahre in Kolumbien als Menschenrechtsbeobachterin. Wie diese Arbeit funktioniert, erzählt sie der KirchenZeitung. Paul Stütz

Michaela Söllinger hat einen be­ sonders ausgeprägten Sinn für Gerechtigkeit. Aufzubegehren, wenn andere benachteiligt wer­ den, ist ihre Lebensaufgabe. Von klein an. Sie reagierte bereits als Volksschülerin sensibel, wenn andere Kinder gehänselt wur­ den, etwa weil sie stottern. „Ich habe mich so aufregen können“, erinnert sich die junge Frau aus Meggenhofen. Fast logisch er­ scheint es, dass sich Michaela Söllinger als Erwachsene für die Menschenrechte in Kolumbiens Dschungel einsetzt. Doch zuerst kam es ganz anders. Nach der Matura studierte Michaela Söl­ linger Technische Physik, mach­ te ihr Doktorat in der Schweiz, arbeitete danach in Graz im Bio­ medizinsektor. Dort dominierte der Konkurrenzkampf, Koopera­ tion blieb ein Fremdwort, befin­ det Söllinger heute. Berufswechsel. Sie wollte mehr, etwas anderes. Ihre Entschei­ dung, von der Welt der Technik komplett in den Sozialbereich umzusteigen, erscheint ihr heu­ te wie ein Befreiungsschlag. Vor fast drei Jahren brach Michaela Söllinger in den Norden Kolum­ biens auf, um am internationalen Menschenrechts-Begleitprojekt FOR Peace Presence in Kolum­ bien teilzunehmen. Das südame­ rikanische Land ist gezeichnet

Nur mit dem Logo von FOR Peace Presence auf ihren T-Shirts „bewaffnet“ verhindern die Schutzbegleiter potenzielle Übergriffe auf Menschen, die sich für Gerechtigkeit und Frieden einsetzen. privat

von einem jahrzehntelangen be­ waffneten Konflikt, Drogenkar­ tellen, gefährlichen Bürgermili­ zen und einer allgegenwärtigen Straflosigkeit. Der Rohstoffreich­ tum des Landes feuert die Kon­ flikte zusätzlich an. Kaum ein Land, in dem die Schere zwi­ schen Arm und Reich so weit aus­ einander geht wie in Kolumbien. Einsatz in Friedensgemeinde. Genug zu tun also für jemanden, der die Gerechtigkeit liebt. Mi­ chaela Söllinger, die aktuell als Koordinatorin des Projekts arbei­ tet, lebte das erste Jahr ihres Ein­ satzes in San José de Apartadó im Norden Kolumbiens. Kleinbau­ ern gründeten 1997 diese Frie­ densgemeinde, nachdem sie ins Visier von Militärs, Bürgermili­ zen und der Guerilla geraten wa­ ren. „Sie haben zu allen diesen bewaffneten Gruppen Nein ge­ sagt“, erzählt Michaela Söllinger. Die Kleinbauern leben bis heute nach den Regeln der Gewaltfrei­ heit: Waffen werden nicht gedul­ det, Alkohol ist verboten, ebenso wie der Anbau von Koka. Mili­ zen, Guerillas und Militärs wer­ den nicht unterstützt und es

gibt die Selbstverpflichtung, Ge­ rechtigkeit einzufordern. Eine Ideologie der Gewaltfreiheit, die zumindest teilweise von der Be­ freiungstheologie Kolumbiens inspiriert wurde. Solidarität zeigen. Der Preis, den die Dorfbewohner/innen über die Jahre zahlen mussten, ist sehr hoch. Dutzende wurden von den bewaffneten Gruppen ermordet. Dass es seit einigen Jahren deutlich friedlicher ist, liegt auch an der Arbeit von Mi­ chaela Söllinger und ihren Kol­ leg/innen. Sie dienen mit ihrer Präsenz zugleich als Menschen­ rechtsbeobachter und „mensch­ liche Schutzschilder“. Söllinger begleitete zum Beispiel eine Pilgerwanderung von mehr als 100 Menschen zu einer be­ nachbarten Gemeinde, wo fast alle Familien vor wütenden Bür­ germilizen geflohen waren, um jenen bewaffneten Gruppen ent­ gegenzutreten und den verblei­ benden Familien Schutz und Mut zu geben. Söllinger: „Die Pil­ gerwanderung wurde für mich zu einer intensiven Lehrstunde der Solidarität.“

„Unsere Arbeit baut darauf auf, dass es einen weltweiten Auf­ schrei geben würde, wenn uns in­ ternationalen Begleitern etwas zu­ stoßen würde. Wir schaffen einen Raum, in dem nichts passiert“, er­ zählt Michaela Söllinger und fügt trocken hinzu: „Für internatio­ nale Konzerne wird es schwieri­ ger, in Kolumbien zu investieren, wenn ich dort umgebracht wer­ de.“ Auch wenn der direkte Beleg schwierig ist und Erfolg ist, wenn „nichts passiert“: Auf friedliche Art und Weise konnte Michaela Söllinger mit ihrer Arbeit Men­ schenleben retten.

Endlich Friede? Etwas Hoffnung besteht, dass die Gewalt in Kolumbien end­ lich ein Ende haben wird. Die Guerillabewegung FARC und die Regierung Kolumbiens wol­ len mit Ende März 2016 einen Friedensvertrag abschließen. So positiv diese Entwicklung ist, befürchtet Michaela Söllinger, dass andere Bürgermilizen die Entwaffnung der FARC für ihre Zwecke nützen könnten. Damit sich ehemalige FARC-Kämp­ fer nicht anderen militärischen Gruppen anschließen, braucht es Perspektiven abseits der Ge­ walt, und die fehlen weitge­ hend. Eine rasche Aussöhnung ist daher nicht allzu realistisch. Michaela Söllinger hat an dem Begleitprojekt über den Versöh­ nungsbund Österreich teilge­ nommen. www.versoehnungsbund.at


22 Anzeigen & Hinweise KLEINANZEIGEN

14. Jänner 2016

ANLIEGEN UND HINWEISE

BAUERNHOF / SUCHE Familie mit 3 Kindern (alle begeisterte Jungzüchter) sucht Bauernhof auf Leibrente. Erfahrung in Milchviehhaltung und Zucht ausreichend vorhanden. Kontakt 0676/627 64 44.

 Oberösterreich kennenlernen. Das Oberösterreichische Landesmuseum lädt Asylwerber/innen ein, am Kulturvermittlungsprojekt des Museums teilzunehmen. Die bestehenden Vermittlungsprogramme des Museums werden durch einen wöchentlichen Termin für neu in Oberösterreich angekommene Menschen ergänzt: Wie schaut die Pflanzenwelt Oberösterreichs aus, wie die Tierwelt, wie haben die Menschen hier früher gelebt, wie entwickelten sich Handwerk, Technik, Industrie, Landwirtschaft ... – Dazu wird ab 12. Jänner jeden Dienstagnachmit-

PARTNERSCHAFT Mühlviertlerin, 68 Jahre, Liebe zu Mensch und Natur, möchte netten, ehrlichen, an Kultur interessierten Mann kennenlernen. Zuschriften an KirchenZeitung, Chiffre 01/2016, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. 49-jährige ledige Frau möchte einen intelligenten, warmherzigen Mann kennenlernen. Zuschriften an KirchenZeitung, Chiffre 02/2016, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz.

 Wandern und singen im Grünen Band Europa. Wanderlust und Sangeslust bringt eine Initiative von „Green Belt Center“ zusammen. Einmal im Monat wird mit Monika Holzmann gewandert und gesungen. Nächster Termin: Sa., 16. Jänner. Die Wanderung beginnt um 13 Uhr beim Grenzübergang Hammern, Fußgängerbrücke bei der Lexmühle, Windhaag. Das Singen findet hauptsächlich von 15.30 Uhr bis 17.30 Uhr in Jeleni Vydhildka, Gasthaus in Johannesdörfl, statt. Auf dem Rückweg (Stirnlampe mitnehmen!) kurze Einkehr in der Kirche von Zettwing.  Anmeldungen bis 14. Jänner: Tel. 0650/236 70 60; monika.holzmann@gmx.net. Kosten: € 25,–.

 Kabarett Blitzgneisser in Linz. Die Pfarre Linz-Heiliger Geist (Dornach, Schumpeterstraße 3) lädt zum Kabarettabend am Freitag, 15. Jänner, 20 Uhr, in den Pfarrsaal ein. Hubert Fellner und Hannes Brandl füllen mit den Worten „NA-NED-NA-NA“ einen Kabarettabend intellektfrei, philosophieren über alles Mögliche und spicken den Abend mit bekannten Melodien und komischen selbstgestrickten Liedern.

PILGERREISEN 2016

Lourdes Über Freiburg, Nevers, Rocamadour, Biarritz, Marseille 12. – 20. 4. 2016 9 Tage ab € 835,–

OÖ. LANDESMUSEUM

tag in Zusammenarbeit mit den Hilfsorganisationen ein kostenloses zweistündiges Programm für Asylwerber/innen angeboten (Sprache: Englisch, wenn möglich auch mit Dolmetsch aus der jeweiligen Sprachgruppe).

Salzburger Land – Vom Pongau in den Lungau 12. – 14. 7. und 26. – 28. 7. 3 Tage ab € 249,– Medjugorje, 5 Tage 19. – 23. 3. (Osterferien) 17. – 21. 5. 04. – 08. 10. ab € 294,–

Beratung und Buchung: Krautgartner Verkehrsbetriebe GmbH Stockhofstraße 3, 4020 Linz Tel. 0732/66 10 99 linz@krautgartner-bus.at www.krautgartner-bus.at REISE Die Kathedrale von Chartres mit Gernot Candolini – www.labyrinth.at VERSCHIEDENES Familie (kath., österr.) mit drei kleinen Kindern sucht dringend neues Zuhause. Vielen Dank für Ihren Anruf! Tel: 0699/108 67 421. JAHR DER BARMHERZIGKEIT – 33 spezielle Angebote: Internetservices, Bilder, Texte, Gebete, DVDs, CDs, Impulse. Verlag KNE, Gentzgasse 122/1, 1180 Wien, 0650/674 13 71, kath.neuevangelisierung@aon.at Privater Sammler sucht alte, klassische Autos/Motorräder in jedem Zustand. Ich freue mich über Ihren Anruf: 0664/522 67 68.

 Kartenreservierung: Tel. 0732/24 55 64 oder pfarre.hlgeist@dioezese-linz.at oder reinhard.lexow@gmx.at

 Salvatorianerinnen-Stammtisch. Zum elften Stammtisch lädt Sr. Maria Schlackl sds am Mittwoch, 20. Jänner, 19.30 Uhr ins P & P am OK-Platz Linz.

 Info: Tel. 0732/77 20-523 46 bzw. 0732/523 47; E-Mail: m.stauber@landesmuseum.at; s. strohmayer@landesmuseum.at

Frühbucherbonus bis 29. Februar. Detailprogramme und weitere Informationen erhalten Sie in unserem Büro.

KirchenZeitung Diözese Linz

 Infos: Maria Schlackl sds Tel. 0664/936 95 12.

Licht, Glanz und Stern FI N Lk 2,9

Jes 9,1

Joh 1,4

Mi 7,8

Joh 12,46

TME Joh 12,35

RNI

TTM

INE

ACH Jes 60,3

NGO

SHE

LL MEI

IMPRESSUM

Mi 7,9

STE Mt 2,2

Joh 1,5

Offb 21,23

AU FG EH EN

HIN AU SF ÜH RE

WAR

LEU CHT ET

N

WAND ERN

SIEHT

HABT UMST RAHLT E

ER LE UC HT ET

IS T

GEKOMMEN

Die Lösung des Weihnachtsrätsels (Nummer 52/Seite 35) lautet: „Mein Gott macht meine Finsternis hell“ (Ps 18,29). Gewonnen haben: (215 Einsendungen): Maria Scherer, Debant; Hilde Staufer, Gmunden; Karl Klampfer, Eibiswald; Elfriede Wagner, Ranshofen; Sr. Pia Maria Lang, Wels; Christian Hölzl, Kronstorf; Fam. Traunwieser, Neumarkt/H.; Johann Schramml, Bad Leonfelden; Elfriede Grasberger, Timelkam; Thomas Affenzeller, Lasberg; Lisi Pöchtrager, Neufelden; Christine Mayr, Grieskirchen; Susanna Krallitsch, Linz; Maria Lindenhofer, Mitterkirchen; Fam. Elser, Vorchdorf. Wir gratulieren herzlich!

KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Matthäus Fellinger. Redaktion: Ernst Gansinger, Christine Grüll, Brigitta Hasch, Elisabeth Leitner, Paul Stütz, Josef Wallner. Geschäftsführer: Horst Hüttler. Marketing: Monika Jellmair, Birgit Kubik. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler, Elisabeth Ecker, Alexandra Kaiser, Kerstin Robitschko. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732/76 10-39 44, Fax: 0732/76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Heinz Niederleitner (Leiter), Susanne Huber, Brigitte Huemer. Werbung: Walter Achleitner, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662/88 44 52, Fax: 0662/88 44 52-4, E-Mail: office@koopredaktion.at Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland: € 49,20 (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT ©BILDRECHT, WIEN Mitglied der Österreichischen Auflagenkontrolle (ÖAK)


KirchenZeitung Diözese Linz

Ausblick 23

14. Jänner 2016

Tag des Judentums

bildung – spiritualität – kurs

Linz. „Rückkehr oder Exil? – Jüdische Überlebensgeschichten und die österreichische Nachkriegsgesellschaft“ lautet das Thema eines Vortrages von Univ.Prof. Dr. Albert Lichtblau (Uni Salzburg) anlässlich des Tages des Judentums am Dienstag, 19. Jänner, 19.30 Uhr, an der Katholischen Privatuniversität Linz, Bethlehemstraße 20. u Di., 19. Jänner 2016, Katholische Privatuniversität Linz.

Um Einheit der Christ/innen Linz. Die evangelische Martin-Luther-Kirche ist Gastgeberin beim ökumenischen Gottesdienst der christlichen Kirchen in Linz anlässlich der Weltgebetswoche um die Einheit der Christen. Traditionell findet die G ­ ebetswoche vom 18. bis 25. Jänner zwischen den Gedenktagen für das Bekenntnis des Apostels Petrus und die Bekehrung des Apostels Paulus statt. Die Predigt wird heuer Martin Siegrist von der methodistischen Kirche halten. u Do., 21. Jänner 2016, 18.30 Uhr, Linz, Martin-Luther-Kirche.

Tomáš Halík in Linz Linz. Der bekannte Prager Theologe und Soziologe Tomáš Halík ist diesjähriger Gast bei der Thomasakademie der Katholischen Privatuniversität und des Priesterseminars Linz. Am 27. Jänner spricht er in der Bischofs­aula des Priesterseminars zum Thema „Selig die Fernstehenden“. Bereits am Nachmittag lädt das Institut Pastorale Fortbildung zu einer Veranstaltung „Nicht ohne Hoffnung“ mit Halík am selben Ort ein. u Mi., 27. Jänner 2016, 14 bis 17 Uhr: Theologischer Tag mit Tomáš Halík. Anm.: ipf@dioezese-linz.at 19.30 Uhr: Thomasakademie.

Tomáš Halík ist Berater des Päpstlichen Rates für den Dialog mit Nichtglaubenden. Wikimedia

Attnang, Maximilianhaus  07674/665 50 XX Die Kraft der Achtsamkeit entdecken, Denk- und Fühlanstöße zum Thema „Achtsamkeit“, Fr., 29. 1., 18 Uhr bis So., 31. 1., 13 Uhr, Anmeldung erforderlich, Ref.: Mag. Manuela Klugger-Grübl. XX Die Macht der Sprache, Di., 2. 2., 18.30 Uhr, Anmeldung erwünscht, Ref.: Ao. Univ.-Prof. Dr. Elisabeth Schrattenholzer. Linz, Haus der Frau  0732/66 70 26 XX Erfolgreich moderieren, Fr., 29. 1., 15 bis 19 Uhr, Ref.: Dr. Christine Haiden. Ried, St. Franziskus  07752/827 42 XX Ökumenischer Gottesdienst, zur Gebetswoche für die Einheit der Christen, Berufen, die großen Taten des Herrn zu verkündigen, vgl. 1 Petr 1,9, Riedbergkirche, So., 31. 1., 19 Uhr. XX Bibelabend, mit Drewermann das Lukas-Evangelium entdecken, Mi., 3. 2., 19 Uhr, Anmeldung erbeten, Ltg.: Mag. Josef Schwabeneder. Steyr, Dominikanerhaus  07252/454 00 XX Wohlfühltage für Paare, Sa., 30. 1., 9 bis 17 Uhr, Anmeldung erforderlich, Ref.: Mag. Andrea Holzer-Breid. XX Dem „Sein“ Raum geben, Di., 2. 2., 14 bis 14.30 Uhr. XX Stressbewältigung durch Achtsamkeit MBSR, Info-Vortrag, Mi., 3. 2., 19.30 Uhr, Anmeldung erforderliche, mit Klaus Jarolim.

XX Bolivien, eine fotografische Wanderung, Vortrag, Do., 4. 2., 19.30 Uhr, mit Renate Kogler, Franz Marx. Tragwein, Greisinghof  07263/860 11 XX Einführung in eine wachsame Lebenshaltung und in das Jesusgebet, Do., 4. 2., 19 bis 21 Uhr, Info und Anmeldung: Tel. 0664/917 25 26 oder gerhard.lehrner@dioezese-linz.at, Ltg.: Mag. Gerhard Lehrner. Vöcklabruck, Geistl. Zentrum  07672/726 67 XX Ignatianische Einzelexerzitien, Bei dir, Herr, ist die Quelle des Lebens ...“, PS 36,10, Sa., 6. 2., 16 bis Sa., 13. 2., 9 Uhr, Anmeldung bis 19.1., Begl.: Sr. Stefana Hörmanseder, Vorgespräch erforderlich, Erstkontakt: sr. stefana@franziskanerinnen.at. Wels, Bildungshaus Puchberg  07242/475 37 XX P. Anselm Grün in Puchberg, Versäume nicht dein Leben, Sa., 30. 1., 9 bis 12 Uhr, Wurzeln – den eigenen Stand im Leben finden, Sa., 30. 1., 15 bis 18 Uhr, Gottesdienst mit P. Anselm Grün, So., 31. 1., 9 Uhr, Versäume nicht dein Leben, So., 31. 1., 10 bis 13 Uhr. XX Klangwelt Kinderzimmer, Musik für Kinder, Sa., 30. 1., 19.30 bis 21.30 Uhr, Ref.: Sigrid Mitterbauer. XX Loslassen und neu orientieren, Abschiede und Trennungen gut bewältigen, Fr., 29. 1., 19.30 bis So., 31. 1., 12.30 Uhr, Ref.: Mag. Dr. Eduard Waidhofer.

Angebot der woche

Deep Space 8K Seit August 2015 bietet das Ars Electronica Center seinen Besucher/innen etwas, das es sonst nirgendwo auf der Welt gibt. 16 x 9 Meter Wandund noch einmal 16 x 9 Meter Bodenprojektion, Lasertracking und 3-D-Animationen haben den Deep Space schon bisher zu etwas ganz Besonderem gemacht. Das wird jetzt noch getoppt: Nach einer technischen Rundumerneuerung werden hier Bildwelten in 8K-Auflösung projiziert

und auf ein völlig neues, ein noch nie dagewesenes Level gehoben! Zusätzlich bietet das Ars Electronica Center seinen Besucher/innen spezielle Deep-Space-Wochenenden, die sich jeweils einem bestimmten Thema widmen. Externe Referent/ innen tragen ihre Expertise bei, um spezielle Aspekte hervorzuheben und Fragen zu beantworten. Aber auch unter der Woche werden zu den Museumsöffnungszeiten Deep-Space-Präsentationen angeboten – die Zeiten variieren je nach Auslastung. Allen Deep-Space-Fans empfehlen wir auch die Veranstaltungsreihe am Donnerstagabend: Deep Space LIVE.

Öffnungszeiten: Dienstag, Mittwoch, Freitag: 9 bis 17, Donnerstag: 9 bis 21, Samstag, Sonntag, Feiertag (ausgenommen Montag): 9 bis 21, Montag: geschlossen. Ars Electronica Center Die KirchenZeitung verlost 5 x 2 Karten. �  Schreiben Sie bis Fr., 22. 1. (KW: „Deep Space“) an: KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, Fax: 0732/76 10-39 39, E-Mail: service@kirchenzeitung.at


24 Termine namenstag

Tilmann Grüll ist selbstständiger Werber und Musiker und lebt mit seiner Familie in Wartberg ob der Aist. Privat

Tilmann (16. Jänner) „... WIE war das?“ „Tilmann.“ „Und mit’m Vornamen?“ Diese Einleitung fand hundert Mal statt, nachdem ich mich vorgestellt hatte. Auch aus weiteren Gründen habe ich mich dann für ein kurzes, von meiner besten Freundin eingeführtes Til entschieden (woraus dann oft ein Tim und – sonnenklar – der Eulenspiegel wurde). Meine frühesten Volksschulfreunde ließen sich den Tilli nicht nehmen, und so hieß und ­heiße ich für alle, die ich bis 25 kennenlernen durfte. Als besonders einfallsreich entpuppten sich im Lauf der Jahrzehnte das wiederholte „Dumond“ und – schwagerseits, der darf das – der Tilfried oder meist einfach treffend Tilomat. Für ein Dillo erhält der Namensgeber ein simples „selber :)“. Sollte jemand beabsichtigen, Tilmann zu sagen (wie neulich der Till, den ich seit Kurzem kenne), freut sich die Mama, die mir den Namen schenkte, da ein ihr bekannter Jurist so hieß. Ich find’s auch schön. Tilmann Grüll

14. Jänner 2016

Freitag, 15. 1. 2016 XX Dorf a. d. Pram. Bauen mit Holz, Wege in die Zukunft, Vortrag, Dorf.Wirt, 19.30 Uhr, Veranstalter: KBW und Ortsbauernschaft. XX Linz, Heiliger Geist. Na ned na na, Kabarett mit dem erdigen und frechen Kabarettistenduo „die Blitzgneisser“, Pfarrzentrum, 20 Uhr. XX Linz, St. Franziskus. Fortsetzungsreise mit der Queen Elizabeth in den Nordwesten Europas, Reisebericht mit Ing. Erich und Mag. Reinhard Schiemer, Pfarrsaal, 19.30 Uhr. XX Linz, St. Peter. Ökumenisches Friedensgebet, 15 Minuten für den Frieden, Pfarrkirche, 18.45 Uhr. XX Puchkirchen a. Tr. Anonymer Optimist, Kabarett Pepi Hopf, Pfarrsaal, 20 Uhr. XX Putzleinsdorf. Irisch lyrisch mühlviertlerisch, Konzert, Vitum, Einlass: 19.15 Uhr, Beginn: 20 Uhr. XX Vöcklabruck. Sprech-Café, miteinander Deutsch reden und trainieren, in Kontakt kommen mit anderen Frauen, Treffpunkt mensch & arbeit Vöcklabruck, 16 bis 18 Uhr. samstag, 16. 1. 2016 XX Gaspoltshofen. Die Melodie des Meeres, Kinderkino, Spielraum Gaspoltshofen, 14.30 Uhr. XX Wels. Benefizkonzert zugunsten der Moldawien-Hilfe, Franz Schubert, Die schöne Müllerin, Musikschule Wels Herminenhof, Concerto, 19 Uhr, Christian Havel, Tenor, Dino Sequi, Klavier. XX Wels, Stadtpfarre. Schöpfungsgottesdienst, 19 Uhr und FairtradeBasar. sonntag, 17. 1. 2016 XX Enns-St. Laurenz. Don Camillos Rückkehr, Film, Pfarrsaal, 15 bis 16.30 Uhr. XX Kremsegg. Duo-Kammermusik­ abend, W. A. Mozart, Sonate für Klavier und Violine, KV 376, Sonate für Klavier und Violine, KV 380, Ludwig v. Beethoven, Sonate für Klavier und Violine, Opus 12 Nr. 1, Schloss Kremsegg, Schubert-Saal, 17 Uhr. XX Kremsmünster. Kirchenmusik, W. A. Mozart, Missa brevis in d-Moll, KV 65, Stiftskirche, 10.15 Uhr. XX Linz, Alter Dom. Orgelmesse,

Musik der französischen Romantik, 10.30 Uhr, Bernhard Prammer, Orgel. XX Linz, Mariendom. Improvisa­ tionen zu den Perikopen des Sonntags, 10 Uhr, Wolfgang Kreuzhuber, Orgel, Heinrich Reknagel, Orgel. XX Linz, Mariendom. Amtseinführung von Diözesanbischof Dr. Manfred Scheuer, 15 Uhr. XX Schardenberg. Together – miteinander, Gospelmesse, Pfarrkirche, 9.15 Uhr, mit dem Kirchenchor Esternberg, Cantiamo Schardenberg, Kirchenchor Schardenberg, XX Schlägl. Choralamt, Proprium Omnis terra, Kyrie-Tropus und Missa XIV, Stiftskirche, 10 Uhr. montag, 18. 1. 2016 XX Bad Mühllacken. OASE, mit neuen geistlichen Liedern und Texten zu „Begegnung mit Gott und seinen Quellen, aus denen Jesus lebte“, Kurhauskapelle, 19 Uhr, mit Pfarrer Rudi Wolfsberger. XX Grieskirchen. Lesefluss am Gries, Glückskind, Film, öffentliche Bibliothek, 19 Uhr. XX Linz. Kaokoland – der Norden Namibia, Botanischer Garten, Seminarraum, 18 Uhr, mit Dr. Anton Weissenhofer. dienstag, 19. 1. 2016 XX Laakirchen. Haben Christen nichts zu lachen? Über den (scheinbaren) Widerspruch von Spaß und Ehrfurcht in der Kirche!, Pfarrsaal, 19.30 bis 21.30 Uhr, mit Pater Bernhard Eckerstorfer. XX Linz. Kriminalpolitischer Arbeitskreis, Maßnahmenvollzug, Diözesanhaus, 19 Uhr, Ref.: Dr. Christian Manquet. XX Linz. Tag des Judentums, Rückkehr oder Exil? Jüdische Überlebensgeschichten und die österreichische Nachkriegsgesellschaft, Kath. Privat-­ Universität, 19.30 Uhr, Ref.: Univ. Prof. Dr. Albert Lichtblau. XX Linz, Martin-Luther-Kirche. Orgelvesper, 17.15 bis 17.45 Uhr, Andreas Hagmüller, Orgel. XX Mitterkirchen. Mut zur Lücke, Vortrag und Dialog, Pfarrheim, 19.30 bis 21 Uhr, mit Gerald Koller. XX Neukirchen a. W. Australien, Pfarrheim, 20 bis 22 Uhr, mit Wolfgang Wagner. XX Niederkappel. Aufgschnappt

KirchenZeitung Diözese Linz

und niedergschriebm, Innviertler Mundart, vorwiegend heiter, Pfarrheim, 20 Uhr, mit Karl Pumberger. XX Nußbach. Männer machen Mut, Vortragsabend, Pfarrheim, 20 Uhr, mit LSB Mag. Friedrich Reischauer. XX Reichersberg. Migration – Wendepunkt im Leben eines Menschen, Pfarrheim, 19.30 bis 22 Uhr, mit Michaela Lehofer. XX Wels. Abonnementkonzert, Vokalensemble meZZanin, Werke von Guillaume de Machaut, Ivan Eröd, Hanns Eisler, Bertl Mütter, Arvo Pärt, Balduin Sulzer, Landesmusikschule, Saal Concerto, Dreiklang Herminenhof, 19.30 Uhr. mittwoch, 20. 1. 2016 XX Geretsberg. F­ riedenslichtreise 2014, Kulturraum der Gemeinde, 19.30 bis 22 Uhr, mit OSR Waltraud Mittis. XX Linz. 44. City-Senioren-Treff, Humor in der Bibel, Priesterseminar, 14.30 bis 16 Uhr, Ref.: Dr. Franz Kogler. XX Linz. Global Art History, Ringvorlesung, Katholische Privat-Universität, 18.15 bis 19.45 Uhr, mit Univ.-Prof. Michaela Marek. XX Linz. Theologie vom Fass, Live and let die, Die Kultur des Lebens?, Josef das Stadtbräu, 19 Uhr, ­Alipius Müller. XX Linz. Minidramen zum Thema Sturzprävention, Seniorentheatergruppe Herbstwind, Kolpinghaus, 19 Uhr. XX Puchenau. Rom und Konstan­ tinopel – der lange Weg zur Einheit, Pfarrzentrum, 20 bis 22 Uhr, mit Mag. Dr. Renate Augustin. XX Steyr. Diagnose Krebs – was nun?, Vortrag, Treffpunkt Dominikanerhaus, 19.30 Uhr, mit Dr. Ale­ xander Zeilner. donnerstag, 21. 1. 2016 XX Gampern. Impulsströmen, Themenabend Ein- und Durchschlafen, Pfarrheim, 19.30 Uhr, mit Judith Hittenberger. XX Hagenberg i. Mkr. Auf Pilgerreise von Hagenberg nach Santiago de Compostella, Diavortrag, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, mit Helmut Fuss. XX Kirchheim i. I. Werden wir wie unsere Eltern? – Die Kunst, sein Leben zu ändern, Vortrag, Mehr-

ausstellungen – X-Fest XX Attersee am Attersee. Linz am Attersee, im Rahmen von Perspektiven Attersee präsentieren Studierende der Kunstuniversität Linz, Bereich Fotografie, eine Auswahl ihrer Werke, Kunstatelier Haus Miglbauer, Haus Baresch, Haus Bauer, bis 16. April, beleuchtete Schaufenster zwischen 6 und 22 Uhr. XX Freistadt. Ikonenausstellung, Ikonen – Fenster zum Himmel, Dimitris Papaioannou, Pfarr­hof, 2. Stock, Eröffnung: Fr., 15. 1., 19.30 Uhr, Öffnungszeiten: Sa., 16. 1., 15 bis 19 Uhr,

So., 17. 1., 9 bis 12 Uhr – mit Pfarrkaffee. XX Linz. Helmut Kepplingers neue Werke, Hofkabinett, Vernissage, Ausstellungsdauer bis 19. 2., Öffnungszeiten: Di. bis Fr., 16 bis 18 Uhr, sowie nach Vereinbarung. XX Linz. Vor Ort – sinnliches Fluidum, Albert Wimmer, Ausstellung, Galerie-halle Linz, bis 29. 1., Mi., Do., 10 bis 18 Uhr, Fr., 10 bis 14 Uhr. XX Linz. X-Fest, Charismatisches Jugendfest, Live Worship, Jugendmesse, 17.30 Uhr, Karmelitenkirche, Fr., 22. 1., 19.30 Uhr, mit Mission Arise

und Bruce Clewett. XX Thalheim b. Wels. Der Zeit entlang – Marga Persson, Joining the Dots – Josef Schwaiger, Körperfelder – Erich Steininger, Museum Angerlehner, bis 8. 5., Öffnungszeiten: Do., 13 bis 21 Uhr, Fr. bis So., 10 bis 18 Uhr. XX Thalheim b. Wels. Adam Bota „Scheinwelten“, Eröffnung: Fr., 22. 1., 18.30 Uhr, Museum Angerlehner, bis 10. 4. XX Traun. Passione, Hermann Angeli, Galerie der Stadt Traun, bis 7. 2.


KirchenZeitung Diözese Linz

Termine 25

14. Jänner 2016

Ehevorbereitung Liturgie

zweckhalle, 19.30 Uhr, mit Dr. Silvia Dirnberger-Puchner. XX Linz. Benefizkonzert zugunsten der Flüchtlingshilfe der Caritas, Franz Schubert, Winterreise, Pädagogische Hochschule der Diözese Linz, 19.30 Uhr, Bert Brandstetter, Bariton, Andreas Lebeda, Klavier, Info: Kath. Aktion OÖ, Tel. 0732/76 10-34 11. XX Linz, Alter Dom. Geistlicher Abend, stille Anbetung, 19 Uhr, Eucharistiefeier mit einem geistlichen Impuls, 20 Uhr, Eingang Domgasse 3, Ltg.: P. Peter Gangl SJ. XX Linz, Martin-Luther-Kirche. Ökumenischer Gottesdienst zur Gebetswoche für die Einheit des Christen, 18.30 Uhr. XX Pabneukirchen. Leuchtturm sein für mein Kind – Grenzen, Nähe und Respekt, Vortrag, Pfarrzentrum, 19.30 Uhr, Ref.: Mag. Ruth Karner. XX Ried. Freihandel – Demokratie statt Konzernmacht!, Vortrag mit anschließender Diskussion, Pfarrzentrum, 20 Uhr, Ref.: Mag. Heinz Mittermayr. XX Strohheim. Tarock – Schnupperkurs, Chorraum im Untergeschoß des Kindergartens, 19 Uhr, um Anmeldung wird gebeten, Tel: 0681/10 51 03 08 oder Tel. 0676/87 76 54 15, mit Karl Eckmayr. XX St. Marien. Sind Psalmen Gebete, auch für heute – oder sind sie längst überholt?, Pfarrheim, 19 Uhr, mit Dr. Ernst Wageneder. XX Timelkam. Singen verbindet, gemeinsam Lieder im evangelischen und katholischen Kirchengesangbuch, Was eint? Was ­unterscheidet?, Vortrag und gemeinsames Singen, evangelische Kirche, 19 Uhr, mit Franziska Leuschner und Andreas Peterl. XX Waldhausen i. Strudengau. Verfolgte Christen, Einführungs­ abend und Ausstellung, Pfarrsaal im Stift Waldhausen, 19.30 bis 21 Uhr, mit Diakon Hans Himberger.

20.15 Uhr, musikalische Begleitung: Edith Meixner. XX Hirschbach. Schmetterlinge – Entwicklung und Lebensbedingungen, Pfarrzentrum, 14 Uhr. XX Urfahr, Stadtpfarrkirche. Franz-von-Sales-Messe, Über­setzung in Gebärde, 18 Uhr. XX Schärding. Schärding anno 1316, Pfarrgschnas, Pfarrsaal, 19.30 Uhr.

freitag, 22. 1. 2016 XX Ebensee. Unser 25. Ball, No Limits, Benefizveranstaltung zugunsten des Vereins B+W Sportunion Salzkammergut, es spielen die Soulsistas, Rathausfestsaal, 19.30 Uhr. XX Dorf a. d. Pram. Let´s Dance, Dorfer Ball, Dorf.Saal, 20 Uhr. XX Feldkirchen a.d. Donau. Tag der offenen Tür in der Fachschule Bergheim, 13 bis 18 Uhr, Infos unter: www.ooe-fachschulen.at/bergheim. XX Linz, St. Peter. Ökumenisches Friedensgebet, 15 Minuten für den Frieden, Pfarrkirche, 18.45 Uhr. XX Ulrichsberg. Jägerlatein und Bauernstand, Pfarrzentrum, 20 Uhr, mit Mag. Günther Wolkerstorfer. XX Viechtwang. Eheseminar, Kaplanstock, 19.45 bis 22 Uhr. XX Wels, St. Stephan. Hollywood in St. Stephan, Pfarrball, 20 Uhr.

Konzert für Flüchtlingshilfe

samstag, 23. 1. 2016 XX Gaspoltshofen. Hannas schlafende Hunde, Lesung mit Elisabeth Escher, Spielraum Gaspoltshofen,

sonntag, 24. 1. 2016 XX Linz, Mariendom. Missa brevis in F-Dur, KV 192, W. A. Mozart, 10 Uhr, Linzer Domchor, Orchester und Solisten der Dommusik Linz, Wolfgang Kreuzhuber, Orgel, Ltg.: Josef Habringer. XX Linz, St. Magdalena. Zeitgenössische Kunst im liturgischen Raum, Gottesdienst, Pfarrkirche, 9.30 Uhr, mit Dr. Martina Gelsinger. XX Schärding. Wort-Gottes-Feier, Pfarrheimkapelle, 10.30 Uhr, mit Gilbert Mathie. XX Schlägl. Barocke Sonatensätze für Flöte und Orgel, Stiftskirche, 10 Uhr, Georg Kührer, Flöte.

Ehe.wir.heiraten.aktiv XX Tragwein. Greisinghof, Sa., 13. 2., 9 bis 18 Uhr. XX Wels. Schloss Puchberg, Sa., 13. 2., 9 bis 17.30 Uhr. XX Steyr. Dominikanerhaus, Sa., 13. 2., 9 bis 18 Uhr. XX Wels. Schloss Puchberg, So., 14. 2., 9 bis 17.30 Uhr. XX Bad Ischl. Pfarrheim, Sa., 20. 2., 9 bis 18 Uhr. XX Braunau-St. Stephan. Pfarrheim, Sa., 20. 2., 9 bis 18 Uhr. XX Perg. Pfarrheim, Sa., 20. 2., 9 bis 18 Uhr. XX Wels. Schloss Puchberg, Sa., 20. 2., 9 bis 17.30 Uhr. XX Ried im Innkreis. St. Franziskus, Sa., 20. 2., 9 bis 18 Uhr. XX Wels. Schloss Puchberg, So., 21. 2., 9 bis 17.30 Uhr. Anmeldung: beziehung­­­­leben.at

Mit Koffern und Leiterwagen Weltkrieg Zuflucht in Österreich gefunden haben. Um solche Lebenserinnerungen geht es beim „Erzählcafé“ in gemütlicher Runde am Freitag, 15. Jänner, von 14.30 bis 16 Uhr im Bildungshaus St. Magdalena in Linz-Urfahr. Bringen Sie Fotos oder andere persönliche Dokumente mit oder kommen Sie einfach als Gast und hören zu! Dazu lädt der Fachausschuss der Caritas der Pfarre St. Magdalena in Linz ein. Moderation: Max Glaser

ritas wird der Präsident der Katholischen Aktion, Bert Brandstetter (Bariton, Bild rechts), zusammen mit Andreas Lebeda (Klavier) Franz Schuberts „Winterreise“ zur Aufführung bringen.

XX Info: Tel. 0732/22 4016, koeck@moser.at

Dienstag, 19. Jänner 2016 L: 1 Sam 16,1–13 Ev: Mk 2,23–28 Mittwoch, 20. Jänner 2016 Hl. Fabian, Papst, Märtyrer. Hl. Sebastian, Märtyrer. L: 1 Petr 5,1–4 Ev: Joh 21,1.15–17 L: 1 Petr 3,14–17 Ev: Mt 10,28–33 L: 1 Sam 17,32–33.37.40–51 Ev: Mk 3,1–6

Samstag, 23. Jänner 2016 Sel. Heinrich Seuse, Ordenspriester, Mystiker. Marien-Samstag. L: Weish 6,12–19 Ev: Mt 5,13–19 L: 2 Sam 1,1–4.11–12.17.19.23–27 Ev: Mk 3,20–21

Linz. Zugunsten der Flüchtlingshilfe der Ca-

Bad Goisern. Die Pfarre Bad Goisern lädt zu einer Kreuzfahrt zu den „Heiligen des Mittelmeeres“ ein. Von 18. bis 24. April führt sie u.a. zu den Stätten von Andreas, Paulus, Blasius, Antonius. Geistlicher Begleiter ist Pfarrer Johann Hammerl.

Montag, 18. Jänner 2016 L: 1 Sam 15,16–23 Ev: Mk 2,18–22

Freitag, 22. Jänner 2016 Hl. Vinzenz, Diakon, Märtyrer in Spanien. L: 2 Kor 4,7–15 Ev: Mt 10,17–22 L: 1 Sam 24,3–21 Ev: Mk 3,13–19

XX Fr., 15. Jänner 2016, 14.30 Uhr, Bildungshaus St. Magdalena. XX

Die Heiligen am Mittelmeer

Sonntag, 17. Jänner 2016 2. Sonntag im Jahreskreis. L1: Jes 62,1–5 L2: 1 Kor 12,4–11 Ev: Joh 2,1–11

Donnerstag, 21. Jänner 2016 Hl. Meinrad, Mönch auf der Reichenau, Einsiedler, Märtyrer. Hl. Agnes, Jungfrau, Märtyrin in Rom. L: 1 Petr 4,12–19 Ev: Mt 16,24–27 L: 1 Kor 1,26–31 Ev: Mt 13,44–46 L: 1 Sam 18,6–9; 19,1–7 Ev: Mk 3,7–12

Linz-St. Magdalena. Wie Menschen nach dem Zweiten

XX Do., 21. Jänner 2016, 19.30 Uhr, Pädagogische Hochschule der Diözese Linz, Salesianumweg 3.

Lesejahr C Lesereihe II

KiZ/A.

Sonntag, 24. Jänner 2016 3. Sonntag im Jahreskreis. L1: Neh 8,2–4a.5–6.8–10 L2: 1 Kor 12,12–31a (oder 12,12–14.27) Ev: Lk 1,1–4; 4,14–21

XX Annahmeschluss Termine: Donnerstag vor Erscheinungsdatum.


teletipps Sonntag

17. bis 23. Jänner 2016 der österreichischen Kirchenzeitungen

radiophon

17. jänner

9.30  Evangelischer Gottesdienst aus der Flüchtlingskirche St. Simeon in Berlin. ZDF 10.00  Erlebnis Bühne (Musik). ORF III würdigt das umfassende Schaffen des Ausnahmekünstlers Plácido Domingo mit einem ganzen Programmtag anlässlich seines 75. Geburtstages. ORF III 12.30  Orientierung (Religion). Nach Schönborn-Kritik an Asyl-Haltung von „Osteuropa-Bischöfen“: Wie reagieren die Betroffenen? – Bischofswechsel in Linz: Bestandsaufnahme und Erwartungen an den neuen Bischof. – Buch mit PapstInterview im Vatikan präsentiert. ORF 2 20.15  Winter auf dem Land (Dokumentation). Es herrscht klirrende Kälte, alles liegt unter einer dicken Schneedecke. Früher bedeutete das für viele Bauernfamilien in den verstreut liegenden Schwarzwaldhöfen, über Tage hinweg im Haus eingeschlossen zu sein. SWR Montag

18. jänner

14.10  Die Brücke am Kwai (Kriegsfilm, GB/USA 1957). Sorgfältig inszenierter Kriegsfilm. Hervorragend: Alec Guinness‘ psychologisch differenzierte Darstellung. arte 20.15  Donau: Lebensader Europas (Dokumentation). Wilde Natur und moderne Zivilisation, romantische Auen und hektische Großstädte – die Donau ist ein Fluss der Kontraste. ORF III Dienstag

19. jänner

16.30  ZDF-History (Dokumentation). Verrat im Vatikan. Der Film zeigt, wie Intrigen und Verschwörungen das älteste Machtzentrum der Welt erschütterten. ZDFinfo 16.50  Von Wundern und Wallfahrten (Reportage). Viele Gläubige fahren regelmäßig nach Medjugorje. Einer der Spezialisten auf dem Markt für Pilgerreisen ist das Busunternehmen „fragollo“. ATV 2 21.55  Oberst Redl (Drama, A/D/H, 1984). Der Aufstieg des Eisenbahnersohns Alfred Redl zum Chef des Geheimdienstes der K.u.K.-Doppelmonarchie als Modellfall einer fiktiven politischen Biografie. Klaus Maria Brandauer beeindruckt in der Hauptrolle. ORF III 22.35  kreuz und quer (Dokumentation). Herr Schuh und die Hoffnung. ORF 2

So 14.35  Live: Ein neuer Bischof für die Diözese Linz. Am 17. Jänner wird Diözesanbischof Dr. Manfred Scheuer im Linzer Dom im Rahmen eines Festgottesdienstes die Leitung der Diözese übernehmen. In der ORF-LiveÜbertragung aus dem Linzer Mariendom werden außerhalb der Liturgie auch Wegbegleiter und Vertreter anderer Kirchen zu Wort Foto: Neuhold kommen. ORF III 23.10  kreuz und quer (Dokumentation). Station 18i – Über Leben. Das Wiener AKH gilt als eines der größten Krankenhäuser Europas. Der Film begleitet Protagonisten, die an Leukämie erkrankt sind. In der Art einer Reportage zeigt der Film ihr Ringen zwischen Hoffnung und Verzweiflung, auch zwischen Glaube und Unglaube im religiösen Sinn. ORF 2 Mittwoch

20. jänner

12.00  Mein Pfarrer kommt aus Afrika (Dokumentation). Drei kongolesische Priester verkünden in der Schweiz das Evangelium und spenden die Sakramente. Ein Zusammentreffen zweier sehr unterschiedlicher Kulturen, das manchmal zu Unverständnis, aber oft auch zu bereichernden Begegnungen führt. 3sat 19.00  Stationen. Das Magazin beschäftigt sich mit Fragen des Glaubens und Lebens. BR 22.30  Dantes Inferno (Dokumentation). Vor 750 Jahren kam in Florenz der Mann zur Welt, der uns eine Vorstellung davon bescherte, welche Gräuel in der Hölle auf uns warten – Dante Alighieri. Seine „Göttliche Komödie“ hat sich als eines die Zeiten überdauerndes Werk erwiesen. arte Donnerstag

21. jänner

18.30  Hungerwinter (Dokumentation). Überleben nach dem Krieg. Phoenix Freitag

22. jänner

20.15  Das Salzkammergut – haftig, pfachtlig, gschmoh (Dokumentation). Es gilt als das „zehnte Bundesland Österreichs“, mit unge-

Mi 20.15  Deine Schönheit ist nichts wert (Drama, A, 2012). Ein Zwölfjähriger reagiert auf den prekären Status seiner kurdischtürkischen Familie in Wien mit Rückzug, Schweigen und Tagträumereien, die auch einer Klassenkameradin gelten. Berührendes Drama, ruhig und unaufgeregt inszeniert und bis in die Nebenrollen hervorragend besetzt. ORF III

Foto: Filmladen/Filmverleih

wöhnlichen Bräuchen, eindrucksvollen Landschaften und Menschen, die nur wenigen Filmemachern einen so tiefen Einblick in ihr Leben und ihre Region geben. ServusTV 20.15  Wenn du wüsstest, wie schön es hier ist (Drama, A, 2015). In einem Bergwerk nahe einem abgelegenen Dorf in Kärnten wird die Tochter eines Landtagsabgeordneten tot aufgefunden. Formal brillanter Krimi mit Heimatfilmanklängen. arte Samstag

23. jänner

9.40  Kunst gegen Resignation: Ramingstein – Dorf der Künstler (Dokumentation). Die kleine Salzburger Gemeinde hat Ideen für eine bessere Zukunft entwickelt und damit bereits zwei bedeutende Preise gewonnen. Ramingstein ist ein Dorf der Künstler geworden. 3sat 19.00  Schätze der Welt (Dokumentation). Die Wehrkirche von Biertan, Rumänien. ARD-alpha 19.40  Hoagascht (Dokumentation). Südtiroler Winterheu. Hermann Huber ist Bergbauer mit Leib und Seele. Mit seinen vier Söhnen pflegt er eine beschwerliche Tradition: das Heuziehen im Winter. ServusTV 20.15  Rigoletto in Mantua (Musiktheater). Oper von Giuseppe Verdi. In der Rolle des Rigoletto agiert der großartige Plácido Domingo. 3sat Zum Nachhören und zum Nachsehen: Die „Morgengedanken“ und a­ ndere Religionssendungen können Sie unter religion.orf.at/radio/ bzw. unter religion.orf.at/tv/ nachhören bzw. nachsehen.

Morgengedanken von Jörg Fuhrmann, Pflegedienstleiter und Trauerbegleiter, Großarl. So 6.05, Mo–Sa 5.40, Ö2. Zwischenruf von Marco Uschmann, Wien. So 6.55, Ö1. Religion auf Ö3. So zwischen 6.30 und 7.00, Ö3. Erfüllte Zeit. Reportagen und Berichte aus der Welt der Religion und Religionen. So 7.05, Ö1. Katholischer Gottesdienst aus St. Ursula, Wien. Johann H. Schmelzer: Missa peregrina; Lieder aus dem Gotteslob. So 10.00, Ö2. Universität für Musik und darstellende Kunst Wien Motive – Glauben und Zweifeln. So 19.05, Ö1. Resonanzen 2016 live. G. F. Händel: Te Deum und Jubilate (Utrecht Te-Deum), HWV 278 und 279, u. a. So 19.30, Ö1. Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3. Gedanken für den Tag von Petra Ramsauer, Journalistin. „Tage der Hoffnung.“ Zum 5. Jahrestag des „Arabischen Frühlings“. Mo–Sa 6.57, Ö1. Radiokolleg. Der Kampf gegen das Vergessen. Neue Forschungserkenntnisse zur Alzheimer-Krankheit. Mo–Do 9.30, Ö1. Betrifft: Geschichte. Von der Erdscheibe bis zum expandierenden Kosmos. Zur Geschichte unseres astronomischen Weltbildes. Mo–Fr 17.55, Ö1. Religion aktuell. Mo–Fr 18.55, Ö1. Alte Musik – neu interpretiert. Die Bartholomäusnacht. Musik von C. Goudimel, C. de Jeune, G. Pierluigi da Palestrina, P. de L‘Estocart u. a. Di 19.30, Ö1. Praxis – Religion und Gesellschaft. Mi 16.00, Ö1. Salzburger Nachtstudio. Europa an der Grenze. Mi 21.00, Ö1. Dimensionen. Die Ausnahmebibliothek des Kaisers Franz I. Do 19.05, Ö1. Logos. „Der einzig wahre Weg?“ Fundamentalismus in den Religionen. Sa 19.05, Ö1.

Radio Vatikan

Täglich 20.20 Uhr. Sonntag: Aktenzeichen. Maria Spötl – Weltbekannt und doch vergessen. Dienstag: Radioakademie. Die Heiligen Jahre – von Pius XII. bis Johannes Paul II.


KirchenZeitung Diözese Linz

Dank & Werbung 27

14. Jänner 2016

Dank n Bad Mühllacken. Vor Weihnachten organisierten die Freiwillige Feuerwehr Bad Mühllacken, der Trachtenverein „d´Kerzenstoaner“ und das Kneipp-Kurhaus den traditionellen „Winterabend im Kräutergarten“ in Bad Mühllacken. Nach der Einstimmung mit Pfarrer Rudi Wolfsberger begeisterte die junge Band „Rent a fence“ bei „Sound of Advent“ im gemütlichen Salettl im Kräutergarten. Der Reinerlös der Veranstaltung wurde für die bevorstehende Dachrenovierung der Kirche von Pesenbach an Pfarrassistent Thomas Hofstadler (links) übergeben. privat

n Eberstalzell. Dank einer Vortragswoche im November 2015 von Harriet Bruce Annan, der Gründerin und Vorsitzenden von African Angel e.V., und einer Adventsammlung mit Maronibraten sowie Spenden der 4. Volksschulklasse vom Nikolausmarkt in Eberstalzell konnte die Caritas Osthilfe Eberstalzell 3.025 Euro sammeln. Mit dem Betrag wird ein Brunnen für die Bewässerung der Gemüsefelder und Plantagen (Kokospalmen, Mango ...) gebaut, die zur Eigenversorgung von Internatskindern dienen. Der Verein African Angel hat kürzlich in Ghana sein drittes Internat für 100 Kinder aus Armenvierteln eröffnet. pramhaas

n Leonding-St. Michael. Bald nach der Atomkatastrophe von Tschernobyl kam die Pfarre mit Opfern in Kontakt und so nahm ein umfangreiches Hilfsprogramm seinen Anfang, das bis heute unter der Bezeichnung „Ukraine-Transporte“ weiter geführt wird. Erst vor Weihnachten wurde wieder ein LKW mit Hilfsgütern (im Bild Pfarrgemeinderats-Obmann Gerhard Winkler-Ebner) beladen und auf den Weg in die vom Krieg heimgesuchte Ukraine geschickt. Im Gebiet von Kharkiv betreut die Caritas Ukraine Tausende Flüchtlinge. Die Fäden der Aktion in Leonding laufen bei Marietta Pernsteiner zusammen. pfarre Entgeltliche Einschaltung

FASTENKALENDER 2016 Fa s t e n k a l e n d e r 2 0 1 6

Alle meine Quellen entspringen in dir

Sp

n St. Willibald. Die Goldhaubengruppe, der Kulturverein und das Katholische Bildungswerk St. Willibald haben einen Adventmarkt im neuen Pfarrzentrum veranstaltet. Aus dem Erlös konnten Pfarrer Walter Miggisch 10.000 Euro für das Pfarrzentrum übergeben werden. Pfarrer Miggisch (sitzend) freut sich mit den Vertreterinnen der drei Veranstalter über das gelungene Fest: Goldhaubenobfrau Sylvia Auzinger (von links, sitzend), als Vertreterin des Kulturvereins Helga Windpeßl und KBW-Obfrau Veronika Hintermaier. Pfarre n HLW Freistadt. Nach dem Motto „Wieso nur Geld, wenn wir eine ganze Ziegenherde spenden können?“ sammelte die HLW Freistadt. Mit dem Betrag können 22 Ziegen für Familien in Afrika angeschafft werden. Initiiert wurde die Aktion durch die Schülervertreter, allen voran den Schulsprecher Julius Zwirtmayr, durch die Direktion sowie Schwester Antonia in Zusammenarbeit mit der Organisation „Ora International“.

ie

Fre

da

e

nke

nde

Freie Spende! Mit dem Reinerlös können Steyler Missionare Wasser und Sanitärprojekte finanzieren. Bitte unterstützen Sie! Texte und künstlerische Gestaltung von österreichischen Jugendlichen.

Bestellungen und Informationen: Tel.: 02236/501 001 E-Mail: info@steylermission.at


28 Kultur für sie gelesen Menschenrechte weisen den Weg Nur Staaten, die Menschenrechte ernst nehmen, können etwas gegen die wachsende wirtschaftliche Ungleichheit in der Welt tun. Diese scheinbar so einfache These steht am Ende des Buches von Manfred Nowak, ehemaliger UNO-Berater für Menschenrechte. Ausgehend von den Fluchtbewegungen im Jahr 2015 gibt „Menschenrechte“ einen Überblick u.a. über den Begriff Ungleichheit, über die historische Entwicklung der Menschenrechte und die Bedeutung von Recht auf soziale Sicherheit und Gerechtigkeit. Ein tiefgehendes Buch eines Autors, der für dieses Thema brennt. C. Grüll Manfred Nowak, Menschenrechte, Eine Antwort auf die wachsende ökonomische Ungleichheit, Edition Konturen, Wien – Hamburg 2015, 176 S., € 24,–.

14. Jänner 2016

Film: „Mediterranea“ von Jonas Carpignano über Migration ist schockierend aktuell

Der Traum von Europa markus vorauer

„Auswanderer“, schreibt der Soziologe Wolfgang Sofsky in einem bemerkenswerten Beitrag in der Zürcher Zeitung über Flucht und Wanderbewegung, „suchen keinen Platz zum Überleben, sondern einen Platz für ein besseres Leben.“ In dieser Aussage schwingt schon die Unterscheidung zwischen Flüchtling und Auswanderer mit, die gerade in der derzeit stattfindenden Massenbewegung von großer Bedeutung ist. Denn angesichts des Exodus der Syrer wird nicht nur medial auf jene Menschen vergessen, die nunmehr schon seit Jahrzehnten aus Afrika nach Europa unterwegs sind. Italien erweist sich dabei als Scharnierstelle zwischen Europa und dem riesigen von Krisen heimgesuchten Kontinent im Süden. Lange Zeit hat man von EUSeite die für den italienischen Süden brisan-

Reden schafft Nähe Der Partner will einen nicht verstehen, die neue Nachbarin regt sich wegen Kleinigkeiten auf, das Kind ist schlecht gelaunt und blockt ab. Wie soll man da in Frieden leben? – Sabine Asgo­ dom hat ein handliches Buch mit Illustrationen herausgegeben. Sie stellt darin klassische Konfliktsituationen im Alltag vor und bietet Lösungsmöglichkeiten an. Die Angst vor Fremden, vor dem Unbekannten führt manchmal zu Abwehrhaltungen. Nicht nur Kleinkinder fremdeln. Wer den Mut findet, auf andere zuzugehen, baut Unsicherheit ab. Ein Büchlein mit Tipps für den Alltag – zur sofortigen Anwendung geeignet. elle

Sabine Asgodom, Der kleine Konflikt-Lösungs-Coach. Frieden schaffen in meiner Welt, Verlag Kösel, € 10,30.

KirchenZeitung Diözese Linz

Skizzenartig verfolgt er den Aufbruch von Ayiva aus Burkina Faso, der sich mit seinem besten Freund Abas über Algerien und ­Libyen nach Italien aufmacht, um seine ­Familie finanziell besser versorgen zu können. Auf dem Weg werden sie mit Schleppern und klimatischen Extremen konfrontiert. Die Ankunft in Rosarno erweist sich als Ernüchterung. Der Ort entspricht nicht den glamourösen Bildern, die sie im Internet gesehen haben. Vielmehr müssen sie in desolaten Unterkünften hausen und unter sklavenähnlichen Bedingungen auf einer Orangenplantage arbeiten. Ayiva will sich trotzdem integrieren und möglichst schnell Geld verdienen, während Abas resigniert. Er will nicht akzeptieren, dass seine Erwartungen an Europa völlig überzogen waren.

Sklavenarbeit auf der Orangenplantage: Ayiva und Abas hofften auf eine Zukunft in Europa. Doch ihre überzogenen Erwartungen werden enttäuscht. filmladen GmbH

te Zuwanderung ignoriert und jetzt bündeln sich alle Energien an anderen Grenzen, die bisher keine Rolle gespielt haben. Man müsste also dem italo-amerikanischen Filmemacher Jonas Carpignano dankbar sein, mit „Mediterranea“ seinen Fokus auf die Apenninenhalbinsel und auf das Thema der Auswanderung gelenkt zu haben. Europa ist nicht das Paradies. Fünf Jahre dauerten die Vorbereitungen zu diesem Debütfilm, wozu Carpignano im kalabrischen Rosarno wohnte, einem Ort, der am 7. Jänner 2010 über Nacht fragwürdige Berühmtheit erlangte. An jenem Tag eskalierten die Spannungen zwischen der lokalen Bevölkerung und den Immigranten. Von diesen Ereignissen ausgehend hätte man leicht einen Thesenfilm mit Botschaftskeule drehen können, doch Carpignano vermeidet einseitige Schuldzuordnungen. Er entwirft vielmehr ein differenziertes Bild beider Seiten und entsagt sich jeglicher Sentimentalität.

Studie über das Fremdsein. Carpignano verfolgt das Schicksal der beiden hautnah, die Handkamera verengt den Blick und gibt damit die aussichtslose Perspektive der Prota­ gonisten wieder, der Sound von Benh Zeitlin trägt das Seinige dazu bei, dass „Mediterranea“ eine weit über das Dokumentarische hinausgehende Studie des Fremdseins wird. Der Film sei vor allem jenen wärmstens empfohlen, die das Wort „Wirtschaftsflüchtling“ nur zu gerne in den Mund nehmen, um damit gleichzeitig einen Abschiebungsgrund auszusprechen, aber auch jenen, denen zu einfach ein „Wir schaffen das!“ über die Lippen kommt und die damit radikalisierten Bevölkerungsgruppen erst recht Munition liefern. „Migration“, so Sofsky, „bedeutet eine Zeit wiederkehrender Angst, enttäuschter Hoffnung, hartnäckiger Irrtümer.“ „Mediterranea“ ist der Film zu dieser Aussage, aber auch die Korrektur obigen Zitats, denn es geht sehr wohl ums Überleben. XX Langversion: www.kirchenzeitung.at/kultur


KirchenZeitung Diözese Linz

Kunst & Kultur 29

14. Jänner 2016

Kulturland Bühnenkunstpreise stehen fest Der Bühnenbildner Georg Lindorfer erhält den Großen Bühnenkunstpreis 2015 des Landes OÖ. Mit seinem fundierten Wissen über Theater sei er ein kluger Partner für jedes Regieteam, so die Jury. Der Anerkennungspreis für seine Leistung im Stück „Eichmann“ geht an Schauspieler Franz Froschauer. Die Preisverleihung ist im März in der Bruckmühle in Pregarten.

Catrin Bolt/Bildrecht, Wien 2015

Ausstellung im JesuitenFoyer in Wien

Ein Denkmal rückt aus Otto Mauer Preis 2015. Sie scheint sich aufzubäumen, die Skulptur aus zusammenklappbaren Holzsesseln (siehe Bild). Die Fotografie stammt von Catrin Bolt und ist Teil der Serie „Guerilla-Skulpturen“. Deren Witz hat die Jury unter anderem überzeugt: Im Dezember erhielt Catrin Bolt den Monsignore Otto Mauer Preis 2015 (siehe KiZ Nr. 50). Die Skulpturen bestehen aus Sitzmöbeln, die die Künstlerin bei einem Workshop in Spodnji Hotic in Slowenien vorgefunden und an verschiedenen Orten im

öffentlichen Raum auf- und wieder abgebaut hat. Im Rahmen des Mahnmals „Alltagsskulpturen“ schrieb die Künstlerin 2014 Texte von Holocaust-Überlebenden auf Wiener Gehsteige. Vorübergehende konnten die Erzählung von Vorfällen lesen, die sich genau an dem markierten Ort vor mehr als 70 Jahren zugetragen haben. So verweist die Künstlerin auf den Stadtraum als historisch und politisch geprägten Ort. Ihre Arbeiten sind noch bis 24. Jänner im JesuitenFoyer, Bäckerstraße 18 in Wien zu sehen. C. G.

Vortrag und Ausstellung im Kloster der Elisabethinen Linz

Das Geheimnis der Dreifaltigkeit in der Kunst Linz. Mit einer Ausstellung über Dreifaltigkeitsbilder eröffnet die Galerie „Ort der Begegnung“ bei den Elisabethinen ihr Programm im neuen Jahr. Zum Thema „1+1+1=1 Seltene Dreifaltigkeitsbilder“ sind Werke aus dem Besitz von Prof. Dr. Philipp Harnoncourt zu sehen. Der Theologe und Priester sammelt Dreifaltigkeitsdarstellungen, die vor allem im 13. bis 17. Jahrhundert ihre Blütezeit erfuhren und häufig in der Steiermark und in Salzburg zu finden sind. 2011

schrieb Prof. Harnoncourt zudem einen Wettbewerb zum Thema aus. Zeitgenössische Werke aus den Einreichungen sind ebenfalls in der Ausstellung zu sehen. Bei der Eröffnung spricht Prof. Harnoncourt über die Darstellung Gottes und des Geheimnisses der Trinität in der Kunst. Sie hat die Vorstellung von Gott bei Christen und Nicht-Christen in der Regel mehr geprägt als gehörte oder gelesene Texte. XX Donnerstag, 21. Jänner, 19.30 Uhr, Fadingerstraße 1.

n „Der verkaufte ­Großvater“ in Gutau. Die ­Theaterrunde Gutau spielt das Volksstück von Anton Hamik im Pfarrsaal. Am 17. Jänner trägt zudem das „Klapphorn-Quintett“ Gstanzln über lustige Begebenheiten vor. XX Termine: Do.,14. bis Sa., 16. Jän., 20 Uhr, 17. Jänner, 14.30 Uhr, www. theater-gutau.at

n Mitsingen bei Gospelmesse in Schardenberg. Die Kirchenchöre Esternberg und Schardenberg sowie Cantiamo Schardenberg laden am Sonntag, 17. Jänner, um 9.15 Uhr zur Gospelmesse „Together – Miteinander“ in die Pfarrkirche. Mitsingen ist ausdrücklich erwünscht! n Ausstellungsbesuch mit dem Diözesankunstverein. Am Mittwoch, 20. Jänner lädt der Diözesankunstverein und der Verein für Linzer Diözesangeschichte ein zur Besichtigung der Ausstellung „Zeitgeschichte 1938–1945. Gewidmet den NSZwangsarbeiter/innen am Standort Linz der ‚Reichswerke Hermann Göring AG Berlin‘“ in der Voestalpine Stahlwelt Linz. Anmeldung bis 18. Jänner, Treffpunkt ist um 14.45 Uhr vor Ort. XX voestalpine-Straße 4, Tel. 0676/87 76 44 40, E-Mail: dkv@dioezese-linz. at, Eintritt: € 6,–.

Dreieinigkeit, dargestellt auf einem Hinterglasbild. Harnoncourt

n Kunstdialog in Linz-St. Magdalena. Am Sonntag, 24. Jänner präsentiert die Kunsthistorikern Dr. Martina Gelsinger im Rahmen des Gottesdienstes um 9.30 Uhr die Arbeit „­Katenoide“ von Andrea Pesendorfer.


30 Personen / Leserforum

14. Jänner 2016

KirchenZeitung Diözese Linz

EHRUNG & DANK

LESERBRIEFE

 Kremsmünster. Die „Hut- und Bauerntracht Kremsmünster“ unter Leitung von Obfrau Christine Leonfellner übergab Pfarrer P. Arno Jungreithmair OSB eine Spende von 1.000 Euro. Der Betrag stammt vom Adventmarkt im Stift Kremsmünster und wird für die Reparatur der Orgel in der Kirche Heiligen Kreuz verwendet. PRIVAT

„Mein Kraumerladen“

 St. Agatha. Einen Scheck über 1.150 Euro überreichte die Goldhauben- und Kopftuchgruppe von St. Agatha (ObfrauStellvertreterin Brigitte Andlinger, 2. von links, und Kassierin Elisabeth Scheiterbauer) an Pfarradministrator Jaroslaw Niemyjski (links) und Pfarrgemeinderat Josef Mair. Mit dem Betrag wird die Finanzierung der 2015 erfolgten Kirchen-Außensanierung mit Neugestaltung des Pfarrplatzes unterstützt. FERIHUMER

GEBURTSTAGE  Am 17. Jänner 2016 vollendet KonsR Rudolf Himmelreich sein 75. Lebensjahr. Er stammt aus Allhaming und wurde 1970 zum Priester geweiht. Seit 1980 ist Himmelreich Seelsorger in Wartberg ob der Aist, zuerst als Pfarrer, dann als Pfarrmoderator und anschließend bis 2011 als Pfarrprovisor. Er hilft als Kurat weiterhin in der Pfarre mit.

 Am 18. Jänner 2016 wird Josef Steinkellner 75 Jahre alt. Er wurde in Waldhausen geboren und 1965 zum Priester geweiht. Nach Kaplansjahren in Münzkirchen, Ternberg und Windischgarsten ist er seit 1977 Seelsorger in Tarsdorf, zuerst als Pfarrprovisor, ab 1979 als Pfarradministrator. Zugleich ist er seit 1977 Pfarrprovisor von St. Radegund.

 ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

BIS ZU FÜNF PROZENT MEHR NETTOLOHN

Unterschätzte Steuerreform Am 1. Jänner ist die 2015 beschlossene Steuerreform in Kraft getreten. Die Senkung der Lohnsteuer und weitere Maßnahmen spülen mehr als fünf Milliarden Euro in die Taschen der Beschäftigten und Pensionisten/-innen.

A

K und ÖGB haben diese Reform gefordert und nach langem Kampf durchgesetzt. Den Arbeitnehmer/-innen bringt sie Nettolohnsteigerungen zwischen drei und fünf Prozent. Das ist vergleichbar mit zwei durchschnittlichen Kollektivvertragsrunden! Die Kaufkraft steigt spürbar und verschafft der schwächelnden Wirtschaft dringend nötige Wachstumsimpulse.

Der private Konsum wird laut Prognose des WIFO nach nur 0,4 Prozent im Vorjahr heuer um 1,7 Prozent steigen. Österreich Wirtschaft sollte dadurch 2016 um 1,7 Prozent wachsen und wieder zum Durchschnitt des Euroraums (1,5 Prozent) aufschließen. 2015 lag das Wachstum bei nur 0,8 Prozent. Besonders positiv aus AK-Sicht sind die Senkung des niedrigsten Lohnsteuersatzes von 36,5 auf 25 Prozent, die Erhöhungen des Arbeitnehmerbzw. Verkehrsabsetzbetrages und der sogenannten Negativsteuer (Steuergutschrift) für Geringverdienende von 110 auf maximal 400 Euro. Auch für Pensionisten wird sie

in Höhe von bis zu 110 Euro erstmals eingeführt. Weitere Details und nützliche Information zum Thema finden Sie auf der AK-Homepage unter ooe.arbeiterkammer.at/ lohnsteuerreform

Die drei nicht innovativen Lebensmittelriesen wachsen und bauen um die Wette. Wer erobert den Platz an der größten Autobahnabfahrt und darf auch Sonntag Nacht offen halten? Wer zerstört den letzten alteingesessenen Bäcker? In der Bevölkerung erfolgt ein Paradigmenwechsel und die Manager checken es nicht. Täglich lesen wir von verlassenen Ortskernen, verfehlten Raumordnungen, aufgelassenen Postämtern, verwaisten Polizeistationen, der Suche nach einem Gemeindearzt. Und wir spüren die Sehnsucht der jungen Familien nach Vereinfachung des Lebens, nach sozialen Kontakten und nachbarschaftlicher Begegnung in einer belebten Ortsmitte, nach Erreichbarkeit zu Fuß oder Rad. Die alten Leute möchten autonom bleiben und wegen eingeschränkter Mobilität einen Nahversorger in Reichweite haben. 442 Gemeinden in Oberösterreich, davon Hunderte verlassene Ortskerne alleine in Oberösterreich! Und darauf reagiert kein Lebensmittel-Tycoon? Wie wäre es mit einer kleinen Krämerei in jedem Ortskern, so mit bloß drei Käsesorten, mit bloß drei Wurstsorten, mit einem Jogurt, so ganz auf puristisch, so mit Reis, Mehl, Eiern, Zucker, Äpfeln, Birnen, Salat, Tomaten und Paprika. Wir brauchen keine Papayas, keine Dörrpflaumen aus Kalifornien. Wir brauchen ein Lebensmittelgeschäft am Marktplatz. Fertig machen, los, ihr verschlafenen Developer! Entwickelt endlich die neue Kundenlinie „Mein Kraumerladen“! FRITZ BAUMGARTNER, ST. GEORGEN/G.

Zum Jahreswechsel Nicht die Friedenstauben, sondern die Kalaschnikow werden wohl auch in zehn Jahren noch gefragt sein, da man mit Friedentauben kein Geld verdienen kann nur darum geht es heutzutage und wahrscheinlich noch sehr lange. SEPP SCHICK, NEUKIRCHEN A. D. V.


Leserforum 31

14. Jänner 2016

Das Missverständnis Jesu Zu: „Ewige Verdammnis?“, Nr. 52, S. 39

Dem Leserbrief von Herrn Mag. Spannbauer möchte ich beipflichten. Jesus ist für alle Menschen, auch alle Nichtchristen, gestorben (1 Tim 2,6). Eine ewige Verdammnis von Seiten Gottes gibt es nicht. Es gibt auch keine Hölle. Wer von Gott nach dem Tod immer noch nichts wissen will und ihn weiterhin ablehnt, wird wohl im selbst gewählten Nichts versinken. Leider hat die kirchliche nachbiblische Lehre in steigendem Maß die Verdammnis zu einem wesentlichen Thema gemacht. Wer widersprach, „der sei verdammt“. Den Gipfel dieser Geisteshaltung stellt eines der berühmtesten Bilder dar, das „Jüngste Gericht“ von Michelangelo in der Sixtinischen Kapelle. Ein furchtbarer Anblick. Wir sehen dort Christus völlig entfremdet, nicht als barmherzigen Menschenfreund, sondern in der Gestalt eines antiken Olympiasiegers. Sein Blick hat nichts übrig für seine Anhänger und die vielen Geretteten, er zielt zornig auf die „Verdammten“. Seiner eingeschüchterten Mutter zeigt er die kalte Schulter, da nützt kein Rosenkranz. Angewidert hebt er seine Pranke und scheucht damit die Verzweifelten in die Hände der unterirdischen Schergen. Dieses Bild war im Auftrag der im 16. Jahrhundert regierenden Kirchenführer entstan-

den, den Künstler trifft wohl keine Schuld. Die Nachfahren dieser Geistlichen haben nicht etwa einen Vorhang davor gespannt, sondern in ihrer Prüderie über die nackten Gestalten des „Jüngsten Gerichts“ Höschen und Schleier malen lassen. Unter diesem Tiefpunkt des Missverständnisses Jesu Christi finden die Papstwahlen statt. Und kein Kardinal protestiert. DIPL.-ING. HILDEBRAND HARAND, WILHERING

Subiaco wirft Fragen auf Zu: „Ende und Neuanfang in Subiaco“, Nr. 52, S. 4

Der Bericht von Josef Wallner über die Zukunft von Subiaco in Kremsmünster ist eigenartig ungenau. Beim Lesen entstehen Fragen: 1. Das Stift Kremsmünster hatte die finanziellen Mittel, das Exerzitienhaus Subiaco den Steinerkirchner Schwestern abzukaufen. Warum wurde der nicht genannte Betrag für dieses großes Gebäude nicht in eine jährliche Subvention umgewandelt, um Subiaco wie bisher weiterführen zu können? 2. Müsste es nicht ein diözesanes geistliches Erdbeben geben, wenn ein jahrzehntelang so wichtiges Haus geräumt und nun für zwei Frauen umgewidmet wird? 3. Wenig erfährt man von den beiden Frauen, die nunmehr in Subiaco einziehen werden. Wer sind sie, mit welcher Qualifikation vermögen sie dieses Haus zu führen?

Anselm Grün

4. Wer trägt die enormen Betriebs- und Instandhaltungskosten eines so großen Gebäudes? Ich weiß durch Puchberg, welche Beträge es dazu braucht. 5. Alles Vertrauen wird Gott anheimgegeben. Ein Kernsatz katholischer Theologie lautet: „Gratia supponit naturam“. Gnade, also Gottes Wirken setzt Natur, also menschliches Bemühen und Planen voraus. Die beiden Frauen bekunden, keine Angst im großen Gebäude zu haben, „denn im Haus gibt es ja drei Kapellen“. Das klingt wie religiöse Esoterik. Könnte man nicht nächstens mehr und Genaueres erfahren? DR. WILHELM ACHLEITNER, BILDUNGSHAUS SCHLOSS PUCHBERG IN WELS

Im Jahr der Barmherzigkeit Jeder, der Gott verdächtigt, er würde Sünde vererben oder ererben lassen, bricht ein großes Stück aus seiner Barmherzigkeit heraus! Ein neugeborenes Kind, voll auf Zuwendung angewiesen, unschuldig, ist kein schmutziges Geschenk von dem liebreichen, gutmütigen, sich um das Heil sorgenden Gott, für das sein Sohn sein Leben in den besten Jahren hingegeben hat. JOSEF HÖTZL, KALTENBERG Veröffentlichungen bedeuten keine Zustimmung. Kürzungen vorbehalten. Zuschriften an: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; leserbriefe@kirchenzeitung.at

KirchenZeitung Diözese Linz

Einsenden an: KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz

JA

ich möchte die KirchenZeitung mit der Serie „Heilsam sprechen“ mit Anselm Grün 7 Wochen um 7 Euro lesen. Die Zustellung endet automatisch.

Meine Daten werden vertraulich behandelt und nicht an Dritte übermittelt. Die KirchenZeitung darf mich kontaktieren, um mir Gelegenheit zum regelmäßigen Bezug zu geben.

ich bestelle ein Abonnement der KirchenZeitung um derzeit 49,20 Euro pro Jahr.

365 x Gute Zeit für die Seele www.st-benno.de

Als Prämie wähle ich: das Buch „365 x Gute Zeit für die Seele“. Bilder & Gedanken von Anselm Grün oder das Keimglas mit einer Bio-Vital-Mischung. Mein Abo beginnt mit der nächsten Ausgabe für mindestens ein Jahr. Aktion gültig bis 8. 2. 2016.

Name Straße, Hausnummer

der ab 10. Februar in

Postleitzahl

Ort

Telefon

E-Mail

Datum

Unterschrift

Jetzt bestellen: 0732 / 7610 - 3969 abo@kirchenzeitung.at • www.kirchenzeitung.at


unter uns Kein Faschingstyp

DENK mal

Biblisches Lachen Im Fasching ist hier die Heiterkeit Thema. Wir starten mit biblischen Zeugnissen. ernst Gansinger

Machen Sie mit. Von oben nach unten gelesen, ergänzen die Buchstaben in den grünen Feldern den Satz der Frau von Frage 9 aus Gen 18,12: „Ich bin doch schon so alt und verbraucht und soll das ... noch erfahren?“ Schicken Sie die Ergänzung bis 22. Jänner an: Adresse: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: service@kirchenzeitung.at

Beim Denk Mal Nr. 52 (gesucht waren Wörter, die PF enthalten) haben Peter und Ilse Sablatnig aus St. Florian gewonnen. 1

2

3

4

5

6

7

8

9

10 11 12 13 14

Brigitta Hasch brigitta.hasch@kirchenzeitung.at

Domspatz

merk-würdig­­

Wir haben schon so viel erfunden. Den Schneebesen zum Beispiel. Oder die Schneehaube. Nur den Schnee noch nicht. Das muss doch auch möglich sein!

„Obergrenzenschützer und Populisten nutzen jetzt offenbar die Gunst der Stunde.“ Kölns Kardinal Rainer Maria Woelki ist besorgt, weil jetzt viele ihr politisches Süppchen aus dem dunklen Neujahrsbeginn in Köln kochen

KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz P.b.b. GZ 02Z031277 W – Nicht retournieren

Manchmal ist vom Lachen die Rede, manchmal ist es versteckt, manchmal ist auch böses Lachen gemeint. – Machen Sie sich auf die Suche in der Bibel (Einheitsübersetzung): 1. Sind die Lachenden aelter oder juenger (Ijob 30,1)? 2. Welches Tier spricht mit Bileam (Num 22)? 3. Das Glück ist auch nur ... (Koh 2,1). 4. Sie haben ... zwischen den Lippen (Ps 59,8). 5. Sie lachen über ... Fürsten (Hab 1,10). 6. Ein Kochgeschirr (Koh 7,6). 7. Sie sind unter dem Kochgeschirr (Koh 7,6). 8. Wer jetzt ..., wird lachen (Lk 6,21). 9. Sie muss lachen, als sie erfährt, dass sie noch ein Kind bekommt (Gen 21,6). 10. So heißt der Mann von Abigajil, übersetzt bedeutet der Name „Narr“ (1 Sam 25). 11. „Gott hat gelacht“ bedeutet der Name, dessen Geburt in Gen 18,10 angekündigt wird.

12. Auch das Tanzen hat seine ... (Koh 3,4). 13. Der Mann der Frau aus Frage 9. 14. Die Tür dreht sich in ihrer Angel, und der Faule in seinem ... (Spr 26,14).

Es ist wieder so weit: Mit Leilei oder anderen Zurufen führen frisch gekrönte Faschingsprinzenpaare diverse Umzüge an, gefolgt von geschmückten Wägen, Beine in die Luft werfenden Gardemädchen und mehr oder wenig lustig verkleideten Faschingstypen. Ich gehöre nicht dazu. Wenn ich mich recht erinnere, war meine Freude am Verkleiden und Schminken auf die Kindheit beschränkt. Schon in der Jugend sank mein Interesse am verordneten Lustigsein. Jetzt liegt sie bei Null. Jene Zeit, in der ich mit großem persönlichem Einsatz Faschingsfeste für meine Kinder organisierte, sehe ich als Ehrenrunde, die ­meine Einstellung zur Sache nicht wirklich verändert hat. Nicht, dass ich zum Lachen einen Keller brauche. Aber entweder ist mir danach oder eben nicht, unabhängig von der Faschingszeit. Und ich urteile auch in keiner Weise über die, die eben Faschingstypen sind. Ist ja super, wenn man einmal in eine andere Rolle ­schlüpfen, befreit lachen und im Takt schunkeln kann. Im Gegenzug erwarte ich aber auch, von den Außerirdischen, Piraten und Riesenbabys nicht als Frustbolzen oder Spaßbremse betrachtet zu werden. Denn eine kleine Rosine aus dem Faschingsgeschehen nehme ich mir nach wie vor heraus, eigentlich ist es eine große, genannt Faschingskrapfen.


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.