KiZ-ePaper 02/2017

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Nr. 2 I 12. Jänner 2017 I Tel. 0732/76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 1,20 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 72

In der St.-Vinzenz-Schule im Libanon gibt es für die syrischen Flüchtlingskinder nicht nur Unterricht, sondern auch Essen.

Im Blick auf die Kinder „Wir werden ärmer, ärmer und ärmer“, sagt Sr. Zahia Frangie. Für die libanesische Ordensfrau gibt es nichts zu beschönigen. Die fast zwei Millionen syrischen Flüchtlinge bringen den Libanon, ihre Heimat, an den Abgrund: von der Wasserversorgung angefangen über das Gesundheitswesen bis zur Wirtschaft. „Natürlich nehmen uns die Syrer die Arbeitsplätze weg.“ Beispiele dafür gibt es genug. Schon längst geht es nicht nur mehr um Hilfsarbeiten. 2014 wird in Beirut ein Einkaufszentrum eröffnet, 85 Prozent der Angestellten sind Libanesen. Eineinhalb Jahre später nur mehr 22 Prozent, die anderen verdrängt von ebenfalls ausgebildeten, aber

billigeren Flüchtlingen. Sr. Zahia versteht die Angst der Leute: „Niemand weiß, was die Zukunft bringt.“ Aber die Antwort der Ordensfrau besteht nicht darin, weitere Unsicherheit zu schüren, sondern auf die Flüchtlinge zuzugehen. Besonders auf die Kinder. Exakte Zahlen zu nennen ist schwierig, aber es sind deutlich mehr als 200.000 schulpflichtige syrische Kinder im Land. Viele von ihnen haben seit Jahren schon keinen Unterricht mehr gehabt. Sr. Zahia hat in ihrer Ordensschule St. Vinzenz ein Drittel syrischer Flüchtlingskinder aufgenommen. Das ist ihre Art, auf die Krise zu reagieren. Seite 3

KIZ/JW

4 Oberösterreich. Christian Mayr berichtet aus Brasilien. 8 Reportage. Vom Leben als Besatzungskind. 10 Thema. Johanna Rahner über das Reden von Gott. 20 Bewusst leben. Wie aus Vorhaben etwas wird. 26 Impressum.


2 Meinung Kommentar Aufrüstung Die Zahl der registrierten Besitzer von Schusswaffen ist laut Innenministerium 2016 in Österreich um gut zehn Prozent gestiegen. Zwar dürfte (trotz Dunkelziffer) der Anteil von Waffenbesitzern in der Bevölkerung im einstelligen Prozentbereich liegen. Dennoch sollte die Entwicklung zu denken geben. Es liegt auf der Hand, dass die Verunsicherung durch die Flüchtlingskrise und Terroranschläge einen starken Einfluss auf Waffenkäufe haben. In Tschechien wird derzeit sogar ein Recht auf Schusswaffen in der Verfassung diskutiert – vor dem Hintergrund von Terroranschlägen in anderen Ländern.

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Maßanzüge Eine Rolle guter grauer Stoff. Das war das letzte „offizielle“ Geschenk des Firmpaten. So war es üblich damals am Land. Einige Monate später ging der Vater mit mir zum Schneider. Aus dem Stoff wurde ein Anzug gefertigt. Der einzige Maßanzug, den ich je besessen habe. Inzwischen sind Maßanzüge etwas für die „besseren Leute“. Man kauft von der Stange oder nach ungefähren Maßen: Small bis XXXLarge. Wie gut täte es, wenn man es sich zurückerobern würde: dieses genaue Maßnehmen am Menschen. Zu aufwändig, zu kompliziert und zu teuer sei es, sagt man. Ein intensives Eingehen auf den einzelnen Menschen scheint nicht mehr zeitgemäß – ungebührlicher Luxus. Förden und fordern nach Maß, nach Talenten und Schwächen. Das bräuchte es. Es ist wie bei Anzügen. Wo das Maß falsch genommen ist, zwickt es. In vielem ist es eher

so: Da wird der Mensch in die Normen gestopft, statt dass man Maß nähme an ihm. Mag das ein Grund sein, warum so viel Unbehagen in der Gesellschaft spürbar ist? Zu wenig genau beachtet nach Stärken und in den Grenzen? Jede und jeder nach gleichem Maß, meinen manche, wäre gerecht. Doch Normgrößen sitzen selten gut. Das menschliche Maß kennt unterschiedliche Längen und Gewichte, je nach Mensch. Wo es passt, denkt ein Mensch nicht mehr an die Umstände, in die er gekleidet ist.

Matthäus Fellinger

Chefredakteur matthaeus.fellinger @kirchenzeitung.at

wort Der Woche: Kardinal Rainer Maria Woelki

„Tapferkeit vor dem Freund“ HEINZ NIEDERLEITNER

heinz.niederleitner@ koopredaktion.at

Das alles ändert nichts daran, dass das Gewaltmonopol beim Staat und ausgebildeten Polizeikräften bleiben muss. Man kann nicht oft genug daran erinnern: Schusswaffen sind immer ein Risiko. Die Folgen des US-Waffenrechts rufen uns die Gefahren einer bewaffneten Gesellschaft in trauriger Regelmäßigkeit mit Amokläufen in Erinnerung. Eine Schusswaffe zu besitzen, ist noch keine Garantie dafür, sie verantwortet einzusetzen – nämlich nur im äußersten Notfall: bei der Bedrohung von Leib und Leben. Bei der Verteidigung von Eigentum ist die Verhältnismäßigkeit ganz anders.

Der Kölner Kardinal Woelki erinnert in seiner Kolumne auf stern.de an die brüderliche Aussprache (Mt 18, 15-17) als Alternative zu öffentlicher Kritik und Schweigen. kna

Das ist eine Form der Tapferkeit vor dem Freund: erst mit Menschen zu sprechen und nicht über sie. Tapfer ist daran, dass wir nie wissen können, wie der andere reagiert; ob er sich dem Gespräch verweigert, ob er uns im Gespräch angreift, ob er sich schämt und wir das nur schwer aushalten können.


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Im Gespräch 3

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zur Sache „Haben Sie gehört, dass SaudiArabien auch nur einen einzigen Flüchtling aus Syrien aufgenommen hat?“, fragt Paul Karam. Der Priester und Präsident der Caritas Libanon ist täglich mit den Herausforderungen konfrontiert und befasst, die die fast zwei Millionen Flüchtlinge in dem kleinen Staat mit sich bringen. Der Libanon ist etwas kleiner als Oberösterreich und hat selbst 4,5 Millionen Einwohner.

Libanon fühlt sich alleingelassen Kinder in der St.-Vinzenz-Schule von Broumana sind aufmerksam bei der Sache.

kiz/jw

Libanon: Schulbesuch ist für syrische Flüchtlingskinder lebensentscheidend

Schulbank statt Straße Die syrischen Flüchtlingskinder wachsen im Libanon zu einer verlorenen Generation heran, wenn es nicht gelingt, für sie einen geregelten Unterricht zu organisieren. Die Schule St. Vinzenz der Barmherzigen Schwestern geht mit gutem Beispiel voran. Josef Wallner

„Die Eltern unserer Schüler waren keineswegs begeistert, als sie gehört haben, dass wir vermehrt syrische Kinder aufnehmen“, erzählt Sr. Zahia Frangie. St. Vinzenz in Broumana ist eine katholische Privatschule im Libanongebirge: Sie war immer schon offen für Schüler/innen aus armen Verhältnissen, für Christen und Muslime und für Kinder von Migrantinnen. Als Haushaltsgehilfinnen aus Afrika und Asien sind diese ins Land gekommen und zumeist völlig rechtlos. Als die Schwestern aber planten, ihre Tore für Dutzende syrische Kinder zu öffnen, regte sich Widerstand. Schließlich konnten Sozialarbeiterinnen, die die Schwestern ausschickten, die Eltern überzeugen: Es ist besser, die Kinder der Syrer von der Straße zu holen, als dass sie sich auf der Straße herumtreiben, stehlen, später ins Drogenmilieu abgleiten und Ähnliches mehr. Von den 360 Schüler/ innen sind inzwischen 117 aus Sy­rien. Mit Ergebnissen, die die Schwestern und ihr Päd-

agogenteam stolz machen. Der beste Schüler von St. Vinzenz ist ein syrisches Flüchtlingskind: Laith. Der Bub ist mit zwölf Jahren vor den Kämpfen aus Aleppo geflohen. Obwohl er damals vor drei Jahren kein Wort Französisch sprach – hier eine Unterrichtssprache –, hat er sich mit enormem Fleiß an die Spitze gearbeitet: „Ingenieur möchte ich einmal werden“, sagt er überzeugt. Seit die Flüchtlingskinder in St. Vinzenz sind, wurde das Freizeitangebot deutlich ausgeweitet, um den vom Krieg geschädigten Schüler/ innen Hilfe zur Bewältigung ihrer traumatischen Erfahrungen zu geben. „Davon profitieren aber auch unsere libanesischen Kinder“, sagt Sr. Zahia: „Wichtig ist, für beide Gruppen etwas zu zu tun. Nur so wird unser Einsatz verstanden.“ Sie sieht im Engagement für die Flüchtlinge die Verwirklichung ihres Ordensauftrags: „Als Barmherzige Schwestern sind wir zu den Armen gesandt.“ Hilfe aus Österreich. Ohne finanzielle Unterstützung, die Stefan Maier, der österreichische Caritas-Koordinator für den Nahen Osten, jährlich auf die Beine stellt, wäre das Projekt nicht umzusetzen. Es soll aber anderen Schulen Mut machen: „Wir würden uns natürlich wünschen, dass der Funke noch weit mehr als bisher auf andere Schulen überspringt.“

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Verständlich, dass die Libanesen an der Grenze der Belastbarkeit sind – in wirtschaftlicher Hinsicht und vom gesellschaftlichen Klima her. Von 1976 bis 2005 beutete Syrien als Besatzungsmacht den Libanon aus, sechs Jahre später suchen zwei Millionen Syrer bei den Libanesen Hilfe. Dass sie trotz ­allem

Paul Karam (links), Präsident der Caritas Libanon, mit Stefan Maier: Der Nahost-Koordinator der Caritas Österreich, seit 1992 im Libanon tätig, hat eine Reihe von Projekten initiiert, die Vorbild-Charakter haben. KIZ/JW

Unterstützung erhalten, kann den Menschen des Landes gar nicht hoch genug angerechnet werden, wo doch 1,1 Millio­ nen Libanesen selbst unter der Armutsgrenze leben. Der Libanon fühlt sich von der Staatengemeinschaft alleingelassen: „Stoppt die Waffenlieferungen“, appelliert Karam: „Wir brauchen stattdessen Hilfe.“


4 Lebendiges Oberösterreich

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Pfarrer Christian Mayr feiert in einem Speisesaal für Landarbeiter/innen Messe. In der schnell wachsenden Stadt ist in jeder Hinsicht Flexibilität gefragt. Wie in Barreiras (im Bild) nimmt er sich auch in LEM der Gefangenen an. Dort ist Fotografieren aber streng verboten. Privat (2)

Pfarrer Christian Mayr gibt in einem Rundbrief an seine Freudinnen und Freunde Einblick in seine pastorale Arbeit in Brasilien

Das Geld ist wie ein Sakrament Das Jahr der Barmherzigkeit hat in der brasilianischen Stadt LEM, in der Christian Mayr Pfarrer ist, Frucht getragen: Die Kirche eröffnete ein Haus für Obdachlose und die zahlreichen mittellosen Durchreisenden und Arbeitssuchenden. Josef Wallner

Seit 1995 ist Christian Mayr Priester in der Diözese Barreiras. Lange Jahre war er enger Mitarbeiter von Bischof Richard Weberberger aus dem Stift Kremsmünster, der als der erste Bischof von Barreiras ­beeindruckende Aufbauarbeit geleistet hat, die bis heute weiterlebt. Spirituelle Begleitung der Menschen und politischer Einsatz gehen dabei Hand in Hand. Glaube und Kapitalismus vereint. „Wie vor vier Jahren haben wir auch heuer bei uns wieder ein Komitee gegen Wahlkorruption eingesetzt“, erzählt Pfarrer Christian Mayr über die Bürgermeister- und Gemeinderatswahlen. In der Millionenstadt Rio de Janeiro gewann ein evangelikaler Bischof die Wahl. Diese neuen Pfingstkirchen nach amerikanischem Stil kombinieren Glaube mit dem Kapitalismus. „Das Geld scheint ein Sakrament

zu sein und ein Zeichen für den Segen Gottes“, so der Pfarrer. Auch in seiner mehr als 70.000 Einwohner zählenden Stadt LEM (abgekürzt für Luis Eduardo Magalhães) wurde ein evangelikaler Christ Bürgermeister, nach achtjähriger Unterbrechung das zweite Mal. Damals bezahlte er aus dem Gemeindebudget das Gehalt für 30 Pastoren. Pfarrer Mayr befürchtet, dass er wieder ähnlich agieren wird. Aber gleichzeitig wird er versuchen, die Katholiken mit Geschenken ruhigzustellen und sich die Unterstützung der Nichtpraktizierenden mit Karneval und kostenlosen Popkonzerten zu sichern. „Obwohl es in Glauben und Moral eine Reihe von Gemeinsamkeiten mit den Evangelikalen wie zum Beispiel im Bekenntnis zur Dreifaltigkeit, im Einsatz für die Familien und gegen die Abtreibung gibt, können wir bei ihrer Intoleranz gegen die afroamerikanischen Religionen, gegen Heiligenverehrung, Sozialismus und ihrer Ablehnung von homosexuellen Menschen nicht mitmachen.“ Das Elend der Gefangenen. LEM ist eine schnell wachsende Stadt, entsprechend rasch wachsen auch die sozialen Probleme. Die Eröffnung eines Hauses der Barmherzigkeit für Menschen, die vom wirtschaftlichen

Aufschwung nicht profitieren können, war eine erste Antwort auf die Not. Auch einen „Bauernhof der Hoffnung/Fazenda da Esperança“ für drogenabhängige Mädchen wird Pfarrer Mayr mit Mitstreiter/innen in LEM errichten. Wie in Barreiras setzt er sich in seiner jetzigen Pfarre für die Gefangenen ein. Im Polizeigefängnis von LEM, das vor zwei Jahrzehnten für zwölf Häftlinge gebaut wurde, sitzen, stehen und liegen in Hängematten übereinander mittlerweile 90 Häftlinge. Ein Insasse hat nicht einmal einen ganzen Quadratmeter zur Verfügung – und das bei der Hitze Brasiliens. Pastoral am Stadtrand. Neben all seinem Engagement für die Notleidenden steckt Christian Mayr noch in der alltäglichen Pfarrarbeit. Seine Pfarre umfasst auch jene Bereiche der Peripherie, wo sich die Stadt am schnellsten ausdehnt. „Jedes Jahr kommen neue Stadtviertel hinzu. Da Schritt zu halten ist nicht einfach.“ Pfarrer Mayr wird von fünf Ordensfrauen, zwei Diakonen und vielen mehr unterstützt, aber es bleibt dennoch viel an ihm hängen. Die Gemeinschaften und Kirchenbauten in der Peripherie haben absoluten Vorrang, skizziert er die große Herausforderung für das neue Jahr 2017.

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Oberösterreich 5

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In Kürze

Vorsprung durch gutes Benehmen: Qualifizierungsprojekt der Caritas

Bei uns sagt man Sie! Alois Haslhofer macht Jugendliche mit Beeinträchtigung fit für den Arbeitsmarkt. Das Wichtigste dabei ist: gute Manieren. Christine Grüll

Es ist gar nicht so einfach, einen Fahrradreifen aufzuziehen. Das junge Mädchen plagt sich. Marcel Königsberger zeigt ihr ein paar Handgriffe. Er kennt sich aus mit Fahrrädern. „Ich helfe Leuten, wenn sie mich brauchen“, sagt er unter langen, schwarzen Stirnfransen hervor. Von Fahrradservice bis Grünraumpflege. Marcel Königsberger ist einer der Jugendlichen, die in den Caritas-Werkstätten in Leonding ausgebildet werden. Die Mädchen und Burschen hätten aufgrund einer Lernschwäche oder einer anderen Benachteiligung wenig Chancen auf dem Arbeitsmarkt. In dem Caritas-Ausbildungsprojekt „Berufliche Qualifizierung“, haben sie bis zu 36 Monate Zeit, die Grundlagen einer Tätigkeit zu erlernen. Dazu gehören im technischen Bereich Fahrradservice, Malerei und Raumausstattung, Holzarbeiten und Grünraumpflege bis hin zur Metallverarbeitung. Es gibt zudem noch eine Ausbildung für Köch/innen und Hauswirtschaft und Damenkleidermacher/ innen. In Unternehmen, die mit der Caritas OÖ zusammenarbeiten, bekommen die Jugendlichen eine Praktikumsstelle. „Mit den Noten

in ihrem Schulzeugnis wäre das nicht möglich, aber in der praktischen Mitarbeit können sie sich bewähren“, sagt Ausbildner Alois Haslhofer. Er freut sich, dass ein großer Maschinenhersteller aktuell zwei Arbeitsplätze zu vergeben hat. Dafür müssen die jungen Menschen keine Lehre abschließen. Im Betrieb werden sie eingeschult, das technische Grundwissen rund um Werkzeug und Metall lernen sie aber bei Alois Haslhofer. Dabei legt er auf eines großen Wert: Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit und ein sicheres Auftreten gegenüber Kunden und Vorgesetzten. Deshalb lassen sich die Ausbildner/innen zu Übungszwecken nicht mit dem DuWort ansprechen. „Damit geben wir ihnen einen Vorsprung auf dem Arbeitsmarkt“, ist Alois Haslhofer überzeugt. In der Werkstatt selbst werden Auftragsarbeiten wie spezielle Kabel für Elektrofahrräder produziert. Das hebt den Wert der Arbeit und soll ein Ansporn für die Jugendlichen sein, sich zu konzentrieren. „Spielzeug kann ich weglegen, Arbeit nicht“, sagt Alois Haslhofer mit einem Blick auf das jugendliche Alter seiner Schützlinge. Sicherheit im Auftreten. Marcel Königsberger ist jedenfalls motiviert. Er hat schon Erfahrung im Arbeitsleben gesammelt, tritt demnächst ein Praktikum in der Möbelbranche an und hofft auf einen festen Arbeitsplatz. Dafür fühlt er sich gut vorbereitet: „Ich habe gelernt, mit Leuten umzugehen.“

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Gutgelaunt bei der Arbeit: Zwei Jugendliche überprüfen ein Zustellfahrrad der Post (linkes Bild). Alois Haslhofer (unten). KiZ/CG (2)

Olympische Winterspiele 2017 – und ein Ausblick auf 2018 Alle vier Jahre finden die Internationalen Olympischen Winterspiele für Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung statt. Nach Japan, den USA und Südkorea machen sie von 14. bis 25. März 2017 in Graz, ­Schladming und Ramsau Halt. Unter den 400 Teilnehmer/innen werden 60 aus Oberösterreich anreisen

Thomas Hadwig, GoldmedaillenGewinner bei den Sommerspielen in Shanghai 2007, mit der „Flamme der Hoffnung“. Special Olympics 2017

– das ist nach der Steiermark mit 103 die zweithöchste Anzahl an Teilnehmer/innen. Gewertet wird in den Disziplinen Alpin-Ski und Nordic-Ski, Eiskunstlauf und Eisschnelllauf, Schneeschuhlauf, Floor Hockey und Floorball, Snowboard und Stocksport. Olympische Sommerspiele 2018. Vöcklabruck, Pasching, Schörfling, Attersee und Vöcklamarkt sind Gastgeber der Nationalen Olympischen Sommerspiele für Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung. Sie finden im Juni 2018 unter dem Motto „Brücken bauen“ statt. Der Verein „Brücken ­bauen“ unter dem Vorsitz von Landesrat Michael Strugl sucht Freiwillige, die in Organisation und Abwicklung der Spiele mitarbeiten wollen. Geworben wird mit der Gelegenheit, „Menschen kennenzulernen, die Außergewöhnliches leisten“. XX www.brueckenbauen2018.at


6 Oberösterreich

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Dreikönige in Begleitung

Alpakas trugen die Süßigkeiten Attnang. Besondere Aufmerksamkeit erregte eine Sternsingergruppe, die mit zwei Alpakas unterwegs war. „Die Alpakas sind domestizierte Kamele und passen daher gut zu den Dreikönigen. Bei uns durften sie die süßen Lasten tragen, die uns die Menschen geschenkt haben“, freuen sich die Königinnen über das positive Echo und die zahlreichen Fotowünsche. „Unsere Pakos Max und Moritz haben da und dort die Weihnachtsdeko vor den Häusern angeknabbert, aber ansonsten sind sie problemlos genau wie wir, von 9 bis 17 Uhr unterwegs gewesen,“ freut sich Königin Klara Schöffl über die braven Haustiere der Familie und über das heurige pfarrliche Rekordergebnis der Dreikönigsaktion. Die Dreikönige auf Pferden ist gar nicht so selten, aber dass Alpakas die Sternsinger begleiten, ist schon besonders. privat

XX Mehr Sternsingerberichte aus den Pfarren: www.kirchenzeitung.at

Im gedenken n P. Bernhard KohoutBerghammer, Abt emeritus des Klosters Schlierbach ist am 6. Jänner 2017 im 87. Lebensjahr verstorben. „Wir verlieren mit ihm einen vorbildlichen Mitbruder, bescheiden in seiner Lebensgestaltung, belesen und gebildet, einen geachteten Lehrer und treuen Beter“, betont Abt Nikolaus Thiel anlässlich des Todes von P. Bernhard. Aufgewachsen in Thalheim trat er nach der Weihe zum Diözesanpriester 1953 in das Zisterzienserkloster Schlierbach ein. Von 1959 bis 1991 unterrichtete P. Bernhard Latein und Griechisch am Gymnasium der Abtei. 1983 wurde er von seinen Mitbrüdern zum 17. Abt des Klosters Schlierbach gewählt. Dieses Amt übte er bis 1998 aus. In seine Amtszeit fielen unter anderem der Bau der Schaukäserei

und der Neubau der Orgel. Sein Hauptanliegen aber war die spirituelle Formung des Konvents. Seine profunde Kenntnis der Hl. Schrift und der Ordensväter brachte er immer wieder in die Gemeinschaft ein. Von 2001 an war er Seelsorger bei den Franziskanerinnen in Vöcklabruck, ehe er 2013 ins Kloster zurückkehrte. Altabt und Kapitelsenior P. Bernhard wird am Freitag, 13. Jänner 2017 begraben. Der Gottesdienst beginnt um 14 Uhr im Kreuzgang des Stiftes. n Am 5. Jänner 2017 ist Sigrun Savoy, Pastoralassistentin der Pfarre Wels-Hl. Familie, im 56. Lebensjahr nach längerer schwerer Krankheit verstorben. Sie stammt aus Südtirol, mit ihrer Heirat übersiedelte sie nach Bad Schallerbach. Nach einer Zeit bei ihren zwei Kindern begann sie wieder in ihrem Grundberuf als Köchin zu arbeiten, unter anderem auch im Bildungshaus Schloss Puchberg.

Zusätzlich engagierte sich Savoy ehrenamtlich in der Pfarre Bad Schallerbach. Ab dem Jahr 2000 qualifizierte sie sich mit der Absolvierung des Wiener Theologischen Fernkurses und der Berufsbegleitenden Ausbildung am Seminar für kirchliche Berufe für den pastoralen Dienst. Zuerst war sie in der Pfarre Wels-St. Josef tätig, ab 2005 war sie Pastoral­assistentin in der Pfarre Wels-Hl. Familie. „Sie hat mit viel Engagement, Liebe und Begeisterung unsere Pfarre pastoral begleitet. Alles was uns bleibt, ist für sie zu beten und zu danken für das Stück Weg, das sie mit uns gegangen ist“, schreibt die Pfarre Hl. Familie über ihre Pastoralassistentin. Bis zuletzt war sie auch Mitglied des Betriebsratsgremiums von Pastorale Berufe.

n Am 1. Jänner 2017 ist Maria Haslinger aus Wels - während sie sich das Neujahrskonzert angesehen hat - im 80. Lebensjahr verstorben. Seit 1993 war die gelernte Krankenschwester ehrenamtliche Mitarbeiterin der WEGE, der Caritas Wohngemeinschaft für Haftentlassene. In dieser Zeit hat sie wöchentlich einen Nachtoder Wochenenddienst versehen (insgesamt 1080 Dienste) und hat 360 Haftentlassene begleitet. Ihre Freunde/innen von der WEGE nennen ihr soziales Engagement als vorbildlich und betonen: „In ihrem unaufdringlichen Gottvertrauen wurde ihr tiefer persönlicher Glaube für alle greifbar und spürbar.“ Haslinger gilt auch als „Mutter der Pfadfinder“ in Wels, wo sie bis zuletzt im Vorstand aktiv war, ebenso war sie lange Zeit im Leitungsteam des Hauses der Frau in Wels. Sie war auch Solidaritätspreisträgerin der KiZ.


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Pfarren & Regionen 7

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Verein aus Sierning sorgt für sauberes Trinkwasser in Kambodscha

„Wir nehmen Familien Last ab“ Childrenplanet leistet Hilfe zur Selbsthilfe für Kinder und Familien in Kambodscha. Der Verein aus Sierning hat zahlreiche Brunnen- und Gesundheitsprojekte realisiert sowie eine S ­ chule für 250 Kinder gebaut. Ein Interview mit dem 22-jährigen Geschäftsführer Valentin Pritz.

Childrenplanet hat im Dezember den Menschenrechtspreis vom Land Oberösterreich bekommen. Was sind Ihre wichtigsten Ziele in Kambodscha? Valentin Pritz: Wir leisten Hilfe zur Selbst-

hilfe. Der Zugang zu sauberem Trinkwasser wurde von der UNO als Menschenrecht deklariert und das ist das wichtigste Leitmotiv für uns. Wir wollen die Basis schaffen, dass die Menschen nicht nur von der Hand in den Mund leben müssen und Bildung genießen können. Meinungsfreiheit ist natürlich auch wichtig. Es ist aber kein Bereich, in dem wir uns aktiv beschäftigen, da es für Nichtregierungsorganisationen gefährlich ist, sich in Kambodscha dabei einzumischen. Was sind die Folgen von dreckigem Trinkwasser in Kambodscha? Pritz: In der Regenzeit wird alles über-

schwemmt, es bilden sich Lacken, die Bakterien enthalten. Malaria wird etwa so übertragen. Das größte Problem bei unsicheren Quellen sind die Durchfallerkrankungen. Denn dadurch können die Menschen nicht mehr arbeiten und sich dann auch nicht die notwendigen Medikamente leisten, um wieder rasch gesund zu werden. Wir wollen ­ihnen durch den Bau von Brunnen helfen, diesen Teufelskreislauf zu durchbrechen. Sie waren als erster Auslandszivildiener für Childrenplanet in Kambodscha. Warum?

Im gedenken

Pritz: In Österreich können wir den Wasserhahn aufdrehen und es kommt glasklares trinkbares Wasser. Dieses Privileg sollte nicht als selbstverständlich angesehen werden. Wir haben die Ressourcen, Menschen, die auf anderen Kontinenten in andere Bedingungen hineingeboren wurden, zu unterstützen. Diese Ressourcen sind für mich persönlich in Kambodscha am besten eingesetzt. Stöcklegger

Sie waren letzten Sommer als Geschäftsführer in Kambodscha. Hat sich Ihr eigener Blickwinkel gegenüber der Zeit als Zivildiener verändert? Pritz: Als Geschäftsführer ist die Frage in

den Vordergrund getreten, wie wir die Zusammenarbeit in Zukunft erfolgreich beenden können. Das Ziel ist eigentlich, so kurz wie möglich dort zu sein. Es wird aber dennoch ein paar Jahre oder mehr dauern. Zu viel Druck darf man nicht aufbauen. Sie wollen Bildung bei den Kindern forcieren. Welche Rolle spielt Kinderarbeit in Kambodscha? Pritz: Die Eltern schicken ihre Kinder oft-

mals nicht in die Schule, weil sie bei der Feldarbeit helfen müssen. Den Kindern wird eine Perspektive auf Bildung und Job verwehrt, weil es nicht anders geht. Da kämpfen wir stark dagegen an, weil wir eine Basis liefern durch den Bau von Brunnen oder Toiletten. So wird den Familien eine große Last abgenommen. Interview: Paul Stütz

Benefizveranstaltungen Childrenplanet lädt zum Benefizmusik-Festival. Am Fr., 13. Jänner im kv röda in Steyr und Sa., 14. Jänner im Bräuhaus Eferding (Beginn jeweils 21 Uhr). www.childrenplanet.at

Sauberes Trinkwasser und Bildung für Familien in Kambodscha. Valentin Pritz (rechts im Bild) leistet Hilfe zur Selbsthilfe mit dem Verein Childrenplanet in Nordost-Kambodscha. childrenplanet

n Als herzlich, impulsiv und humorvoll – so werden Maria Gruber, die PfarrgemeinderatsObfrau von Sandl, und mit ihr viele Pfarrbewohner/innen P. Kryspin Zygmunt OFM in Erinnerung behalten. Der Kooperator der Pfarre ist am 3. Jänner 2017 im 80. Lebensjahr verstorben. „Es war ihm eine Freude, bei den Menschen sein zu können. Das hat man einfach gespürt“, sagt die Pfarrgemeinderats-Obfrau. Der Franziskanerpater Kryspin wurde 1937 in Jedlec (Polen) geboren, er empfing 1962 die Priesterweihe und lehrte nach dem Studium der Pastoraltheologie Katechetik an Seminaren seines Ordens in Katowice-Panewniki und in Wronki. Vor 25 Jahren kam P. Kryspin als Seelsorger und Beichtvater in die Erzdiözese Wien und später ins Franziskanerkloster Dornbirn. Durch die Bekanntschaft und Freundschaft mit Bischof Ludwig Schwarz kam er mit Jänner 2006 in die Diözese Linz – zuerst als Kooperator nach Weyer, seit September 2006 war P. Kryspin Kooperator in Sandl. Die Pfarre Sandl dankt ihm auch ganz besonders für die Treue, mit der er trotz aller gesundheitlichen Schwierigkeiten die Liturgie gefeiert hat. P. Kryspin wurde am 7. Jänner 2017 in Sandl beigesetzt.


Helmut Bauer erfuhr erst mit 60 Jahren, dass er der Sohn eines Besatzungssoldaten ist. Er machte sich auf, ihn zu suchen, und fand eine Familie in Ohio. Es ist eine Geschichte vom Schweigen und vom Nachfragen und der Neugier auf die eigenen Wurzeln. Christine Grüll

Als Helmut Bauer zum ersten Mal mit 20 Jahren seine Geburtsurkunde in Händen hielt, fiel ihm sein zweiter Vorname auf. Warum Stanley?, fragte er sich, legte die Urkunde beiseite, heiratete, bekam Kinder und widmete sich seinem Familien- und Berufsleben. Es dauerte Jahrzehnte, bis er ein klärendes Gespräch führte. Und so erfuhr er die Geschichte von seinem amerikanischen Vater und seiner Mutter. Zehntausende Kinder. Zwischen 1945 und 1955 wurden Zehntausende Kinder – manche Quellen sprechen von Hunderttausenden – in Deutschland und Österreich geboren, deren Väter Soldaten der alliierten Be-

Mein Vater, der satzungstruppen waren. Viele haben ihren biologischen Vater nie kennengelernt, meint Ute Baur-Timmerbrink (siehe Randspalte). Sie ist selbst ein sogenanntes Besatzungskind und unterstützt Menschen, die ihre amerikanischen Väter suchen. Über Ute Baur-Timmerbrink hat Helmut Bauer Kontakt zu einem Archiv der US-Armee aufgenommen. Von dort hat er schließlich das Personalblatt seines Vaters erhalten. Nachfragen war nicht erwünscht. Hysom Thatcher war als junger GI, wie die Soldaten der US-Army genannt wurden, über Neapel nach Oberösterreich gekommen und als Funker in Hörsching stationiert gewesen. Er lernte in einer Druckerei am Linzer Hauptplatz Helmut Bauers Mutter kennen. „Soweit mir meine Mutter Vater und Sohn: Hysom Thatcher (links in den 1940er Jahren, Helmut Bauer in den 1960er Jahren.

das erzählt hat, haben sich mehrere Mädels mit GIs angefreundet. Es war eine lustige Truppe, die Ausflüge bis auf die Bosruckhütte unternommen hat“, sagt Helmut Bauer. Zu dem Zeitpunkt, als sich ein Kind ankündigte, musste Hysom Thatcher in seine Heimatkaserne in den Vereinigten Staaten zurückkehren. Angeblich wollte er seine Freundin mitnehmen. Doch sie blieb in Linz. 1949 wurde ihr Sohn Helmut geboren. Er wuchs mit dem Familiennamen seines Stiefvaters auf. Seine Mutter hat ihm von all dem nichts erzählt. „Es ist damals nicht so gut angekommen, dass man über diese Schande spricht“, meint Helmut Bauer. Er hat nicht nachgefragt, auch nicht, als seine Tante einmal von einem amerikanischen Vater sprach. „Ich gehöre einer Generation an, die nicht gefragt hat. Ich bin so erzogen worden“, sagt Helmut Bauer. Eine Reportage im Fernsehen über ein Besatzungskind hat schließlich den Anstoß gegeben, nachzuforschen. Seinen Vater konnte er nicht mehr kennenlernen. Er war 2001 verstorben. Aber Helmut Bauer nahm Kontakt mit dessen Familie in Ohio auf und erfuhr, dass er einen Halbbruder und vier Halbschwestern hat. Er hat sie besucht. Am Flughafen haben ihn 20 Verwandte erwartet. „Welcome Helmut“ war auf einem riesigen Transparent zu lesen. „Ich habe 40 Jahre lang keine Tränen in den Augen gehabt“, erinnert sich Helmut Bauer, „aber da sind sie mir heruntergelaufen.“


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Thema 9

12. Jänner 2017

Spaziergang mit „Fräuleins“: Amerikanische Soldaten mit Österreicherinnen in Wien, um 1948. VOTAVA / IMAGNO / PICTUREDESK.COM

ZUR SACHE Buch und Gespräch

Amerikaner

Ute Baur-Timmerbrink unterstützt mit der Vereinigung „GI Trace“ Menschen bei der Suche nach ihrem amerikanischen Vater. Bisher hat sie 200 Familienzusammenführungen begleitet. In ihrem Buch „Wir Besatzungskinder“ sind Porträts aus Deutschland und Österreich nachzulesen sowie Texte, die das Verhältnis zwischen Besatzungssoldaten und der Bevölkerung von 1945 und 1955 näher beleuchten sowie die psychosozialen Belastungen von Besatzungskindern.

In vielen Gesprächen hat er erstaunliche Verbindungen zwischen sich und seinem Vater entdeckt. Helmut Bauer ist schon lange ein Fan des Country-Sängers Little Jimmy Dickens. Hysom Thatcher war mit ihm befreundet. Und noch etwas hat Helmut Bauer erfahren: Weil sein Vater Amerikaner war, steht auch ihm die amerikanische Staatsbürgerschaft zu.

Ute Baur-Timmerbrink: Wir Besatzungskinder, Töchter und Söhne alliierter Soldaten erzählen. Ch. Links Verlag 2015.

Doppelstaatsbürger. Das war vor sechs Jahren. Seitdem hat Helmut Bauer Englisch gelernt, war mehrmals in den Staaten und hat eine Doppelstaatsbürgerschaft. Warum wollte er seinen Vater finden? Zeit und finanzielle Möglichkeiten spielen eine Rolle und seine Reiselust, sagt Helmut Bauer: „Und ich wollte die innersten Fragen nach meiner Herkunft beantwortet haben.“

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Helmut Bauer (2. von rechts) mit seinen amerikanischen Stiefgeschwistern.

Veranstaltung in Linz. Das Katholische Bildungswerk OÖ lädt in Kooperation mit der Volkshochschule Linz am Freitag, 20. Jänner 2017, um 19 Uhr zu einem Gespräch mit Ute Baur-Timmerbrink, dem Psychotherapeuten Max Kastenhuber und Helmut Bauer.  Wissensturm Linz, Kärntner Straße 2, Eintritt: € 9,–, www.kbw-ooe.at, Tel. 0732/76 10-32 14.

PRIVAT (3)

 www.gitrace.org


10 Thema

12. Jänner 2017

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Jesus verständlich machen

Mehr von Gottes Wertschätzung als von Sünde sprechen Jesus Christus begegnet den Menschen im Gottesdienst ganz selbstverständlich als Heiland und Erlöser der ganzen Welt. Doch verstehen heutige und kirchenferne Menschen das überhaupt noch? Über diese Herausforderung spricht die Tübinger Theologin Johanna Rahner diese Woche bei der Österreichischen Pastoraltagung in Salzburg (12.-14. Jänner) – und hier im Interview. Interview: Heinz Niederleitner

„Jesus, der Retter ist da“, haben wir zu Weihnachten gesungen. Lässt sich den heutigen Menschen noch einfach erklären, wovor Jesus rettet? Johanna Rahner: Durch Entwicklungen der

Kirchen- und Theologiegeschichte haben wir ein traditionelles Verständnis dieser Rettung, das sich auf die Sünden der Menschen bezieht. Heutigen Menschen erscheint das nicht mehr nachvollziehbar und dieser Weg ist auch eine Verengung. Gerade Weihnachten macht deutlich, dass die Menschwerdung Gottes seine Wertschätzung für die Menschen betont. Das führt weg von der Betonung der Sünde. Die Orthodoxie kannte diese Sündenfixiertheit nie. Dort heißt es: Gott wurde Mensch, damit der Mensch vergöttlicht werden kann. Sollte man also eher betonen, dass Jesus zum ewigen Leben hin rettet? Rahner: Ich würde nicht ausschließlich die-

sen Zugang in den Vordergrund stellen. Christi Botschaft vom Reich Gottes hat auch eine ganz diesseitige Bedeutung und das Christentum ist eben keine reine Jenseitsreligion. Mich spricht der Gedanke an, dass die christliche Hoffnung auf Gerechtigkeit heutige Menschen inspirieren kann. Wir erleben Situationen, in denen Menschen Gerechtigkeit nicht in dieser Welt widerfahren kann. Dass Gottes Gerechtigkeit gerade die Opfer der Geschichte rettet, begründet heute die Jenseitshoffnung. Wenn es nur um das eigene Wohlergehen geht, halte ich das für eine etwas esoterisch angehauchte Spiritualität. Die Botschaft Christi für unsere Welt fußt auf Nächsten- und Feindesliebe. Ist das angesichts

von Flüchtlingskrise und Terrorismus wirklich leichter vermittelbar als Jenseitshoffnung? Rahner: Christinnen und Christen haben

gute Gründe, aus ihrem Glauben heraus andere Schlüsse zu ziehen, als jene, die politisch derzeit in Mode sind. Bundeskanzlerin Merkels Haltung zu den Flüchtlingen wurde vor allem von Christinnen und Christen unterstützt. Es sind oft engagierte Gemeinden, die sich zum Thema Asyl schon länger Gedanken machen. Das mag politisch belächelt werden, aber als Christ/in kann man dafür einstehen und Werbung dafür machen. Wer freilich die Verteidigung des christlichen Abendlandes gegen andere Menschen auf den Lippen trägt, vertritt keine echten christlichen Werte. Es ist eher ein kulturelles Versatzstück und eigentlich so unchristlich, dass es mir graut. Im Osten Deutschlands sind Christ/innen heute in der Minderheit. Halb im Scherz heißt es, die

Zur Person Dr. Johanna Rahner ist Professorin für Dogmatik, Dogmengeschichte und Ökumenische Theologie an der Universität Tübingen. Zu ihren Forschungsschwerpunkten zählen unter anderem das Verhältnis von Religion, Kultur, Bildungsprozessen, Politik und Gesellschaft sowie das Verhältnis von Vernunft und Glaube.

Mehrheit dort sei „religiös naturbelassen“. Wie soll die Kirche allgemein angesichts von „fröhlichen Heiden“ (Kurt Tucholsky) vorgehen? Rahner: Wir sollten uns zuerst davor hüten,

sie moralisch abzukanzeln. Das Zweite Vatikanische Konzil sagt: Wenn es um die Würde des Menschen geht, sollen wir mit allen Kräften ohne Vorbehalte zusammenarbeiten. Natürlich ist es legitim, als Christ/in dann zu schauen, ob es ein Gegenüber gibt, das dieselben Werte ohne Gott begründet. Aber entsteht angesichts des Zurückgehens des Christentums in Europa nicht ein gewisser „Missionsdruck“? Rahner: Wer sagt Ihnen, dass Christ/innen

weniger werden? Ist der Gottesdienstbesuch ein geeigneter Maßstab, um das festzustellen? Solche formalen Kriterien machen mich skeptisch. Es ist ja damit noch lange nicht gesagt, dass das, was das Christentum ausmacht, nicht auch ‚außerhalb’ zu finden ist oder in anderer Form wieder auftaucht. Woran denken Sie da zum Beispiel? Rahner: Ich denke unter anderem an christ-

liche Werte, die nach wie vor vorhanden sind und sich zum Beispiel bei der Aufnahme von Flüchtlingen zeigen. Auch das Spendenniveau ist hoch. Da nehme ich ethische Grundüberzeugungen, für die das Christentum steht, gerade auch ‚draußen’ wahr. Wenn man nach dem Glaubensbekenntnis fragt, sieht das vermutlich etwas anders aus. Rahner: Wenn ich das Christentum als Fest-

halten an Glaubenssätzen definiere, habe ich vielleicht nicht ganz verstanden, wo-


KirchenZeitung Diözese Linz

Thema 11

12. Jänner 2017

Pfarrgemeinderatswahl

Fernsehspot wirbt für PGR-Wahl Vergangene Woche wurde die Pfarre Lamprechtshausen (Salzburg) zum Drehort: Dort entstand ein Fernsehspot für ganz Österreich, der das Motto der Pfarrgemeinderatswahl am 19. März deutlich machen soll: „Ich bin da.für“.

rum sich der christliche Glaube dreht. Der Glaubensbegriff des Zweiten Vatikanischen Konzils ist jedenfalls ein anderer: Das erste Kriterium, an dem man das Christentum festmachen kann, sind doch Taten, welche die Sätze des Glaubens erfahrbar machen. Um das Reformationsgedenken heuer ökumenisch zu machen, steht Christus im Vordergrund. Sehen Sie darin eine Chance, aktuellen kirchlichen Herausforderungen zu begegnen? Rahner: 2017 ist ein sehr guter Anlass darü-

ber nachzudenken, auf welchem Grund die menschliche Gottesbeziehung steht. Martin Luther geht vom Angenommen-Sein, vom Gerettet-Sein des Menschen aus, das Folgen hat. Darum schreibt er, dass ein Christenmensch ein freier Herr ist und gleichzeitig in der Liebe, die wir einander schulden, jedermann untertan – damit der Glaube eben auch sichtbar wird. Wie muss sich die Kirche ändern, wenn sie sich wie eingangs besprochen von der Konzentration auf die Sünden verabschieden soll? Rahner: Die Kirche sollte davon ausgehen,

dass sie den Menschen tatsächlich etwas zu sagen hat, nämlich die Botschaft von Weihnachten: Gottes Menschwerdung traut dem Menschen selbst etwas zu, und zwar jedem! Die Kirche trägt Verantwortung dafür, diese Botschaft auch spürbar zu machen. Eine Grenzziehung zwischen ‚gehört dazu’ und ‚gehört nicht dazu’ ist da wenig hilfreich. Es gilt, einen gut katholischen Satz der südamerikanischen Befreiungstheologie zur Geltung zu bringen: Gott ist immer vor dem Missionar da.

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Aufnahme und Integration von Flüchtlingen (im Bild: Deutschkurs) sind laut Johanna Rahner Zeichen christlicher Werte. kna, privat

„Wiederholung“, ruft Burkhard Kratzer, der Film-Verantwortliche. „Da sieht man einmal, wie viel Arbeit hinter den wenigen Minuten steckt, die man so im Fernsehen sieht“, staunt einer der Statisten. „Jetzt haben wir den Friedensgruß schon acht Mal wiederholt, das wird aber ein friedliches Jahr!“, witzelt ein anderer. „Ja, wir sind als Pfarre gern dabei, es ist uns eine Ehre, dass ihr in der Kirche von Lamprechtshausen dreht!“, schmunzelt Pfarrer Rupert Reindl angesichts des eifrigen Ernstes aller Beteiligten. Hauptdarstellerin des kurzen Spots ist Melanie See aus Vöcklabruck (OÖ). An ihrer Seite stehen die Kinder Emma, Ida und Felix und Mitglieder des Pfarrgemeinderats von Lamprechtshausen vor der Kamera. Sie erzählen von der Bedeutung des „Dafür-Seins“, von Gemeinschaft, vom Dasein für Menschen – und dass es ums Wählen geht. „Wahlwerbung“. Auch wenn die Wahl in allen Pfarren Österreichs erst am 19. März stattfindet, laufen hinter den Kulissen die Vorbereitungen schon seit Monaten. Nach der Phase der Kandidatenfindung wird es vor allem darum gehen, die österreichischen Katholik/innen zur Wahlbeteiligung aufzurufen: „Wahlwerbung“ der anderen Art sozusagen. Dazu dient neben anderen Werbemaßnahmen auch der kurze Film aus Lam­ prechtshausen. Neben dem Internet (YouTube bzw. diözesane Websites) wird er ab Mitte Februar im privaten (Regional-)Fern­ sehen ebenso zu sehen sein wie in ausgewählten Kinos. Knapp vor der Wahl ist auch die Ausstrahlung im ORF geplant. Doch zunächst muss der Spot noch geschnitten, vertont und fertiggestellt werden. repolust/nie

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„Kamera ab!“hieß es vorige Woche in Lamprechtshausen für einen Spot zur PGR-Wahl. PGRÖ


12 Panorama stenogramm Heizung. Mitten in der kalten Jahreszeit erinnert die Caritas daran, dass in Österreich 220.000 Menschen zu wenig Geld zum Heizen haben. Dem versucht die kirchliche Hilfsorganisation gemeinsam mit dem Stromversorger „Verbund“ abzuhelfen: 8300 Menschen in mehr als 3000 Armutshaushalten wurden laut Caritas seit seiner Gründung durch das Projekt unterstützt.

12. Jänner 2017

KirchenZeitung Diözese Linz

Katholikenzahlen weitgehend stabil

Leichter Rückgang bei den Kirchenaustritten Um 0,99 Prozent ist die Anzahl der österreichischen Katholik/innen von rund 5,21 Millionen (Ende 2015) auf rund 5,16 Millionen (Ende 2016) zurückgegangen (für 2016 sind das vorläufige, da zu einem kleinen Teil noch unvollständige Daten). Die Veränderungen ergaben sich aus Taufen, Todesfällen, Migration sowie Ein- und Austritten. Die Zahl der Austritte war 2016 um 3,03 Prozent geringer als 2015 (Details unten). Gestiegen sind die (Wieder-)Eintritte von 5064 auf 5265. Knapp 59 Prozent der Bevölkerung Österreichs sind derzeit römisch-katholisch.

Die Statistik bei Priestern und Ordensleuten ist um ein Jahr versetzt: Ende 2015 wirkten in Österreich 3944 Priester (darunter 1540 Ordenspriester), 2014 waren es 3898 gewesen (die Zahl der Diözesanpriester ist gesunken, jene der ausländischen Priester und Ordenspriester gestiegen). Ordensbrüder gab es 2015 genau 470 (2014: 455), Ordensfrauen 3882 (2014: 4073). Die Kirchenbeitragseinnahmen stiegen von 435 Mill.(2014) auf 445 Mill. Euro (2015) österreichweit. XX Weitere Zahlen und Fakten finden Sie auf www.katholisch.at/statistik

Vorläufige Kirchenstatistik 2016 Wärme in der Wohnung kann zur Kostenfalle werden. nie

Einheit der Christen. Von 18. bis 25. Jänner findet die „Weltgebetswoche für die Einheit der Christen“ statt. Während der Gebetswoche kommen weltweit Christen aus unterschiedlichen Konfessionen zusammen, um gemeinsam für die Einheit der Christenheit zu beten. International steht das Gedenken/Jubiläum „500 Jahre Reformation durch Martin Luther“ im Zentrum. In Österreich sind zahlreiche Veranstaltungen vorgesehen. Der zentrale Gottesdienst des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) zur Weltgebetswoche findet am Freitag, 20. Jänner, um 18 Uhr in der syrisch-orthodoxen Kirche (Fadinger-Platz 1, 1100 Wien) statt. Trauer. Die katholische Kirche in Österreich trauert um Franz Schrittwieser: Der St. Pöltner Bischofsvikar ist vergangene Woche im 77. Lebensjahr verstorben. Der Dechant des Domkapitels war zuletzt unter anderem Bischofsvikar für die Kategoriale Seelsorge sowie Obmann des Pressvereins und Herausgeber der „Niederösterreichischen Nachrichten“.

Austritte 2016

(Katholiken Ende 2016)

Austritte 2015 Veränderung der Austritte

Anteil der Austritte 2016 an Katholikenzahl Anfang 2016

(Wieder-) Eintritte

Eisenstadt

1281

1250

+2,48%

Feldkirch

2690

2617

+2,79%

10.538

10.653

-1,08%

Gurk-Klagenfurt

3166

3243

-2,37%

0,84%

391

Innsbruck

3379

3492

-3,24%

0,87%

400

Linz

9236

9683

-4,62%

0,95%

904

Salzburg

4611

4739

-2,70%

0,98%

454

St. Pölten

4836

4819

-+0,35%

0,96%

352

Wien

15.149

16.103

-5,93%

Österreich

54.886

56.599

-3,03%

(194.621 Katholiken) (238.848 Katholiken)

Graz-Seckau

(823.759 Katholiken) (371.795 Katholiken) (385.459 Katholiken) (965.950 Katholiken) (470.141 Katholiken) (501.221 Katholiken) (1,21 Mill. Katholiken) (5,16 Mill. Katholiken)

110

0,65% 1,12% 1,26%

1,24% 1,05%

225 1203

1226 5265

Quelle: Kathpress, zus. Berechnung: Koopredaktion

Diözesen

Nach Vorschlag des Außen- und Integrationsministers

Kritik aus den Orden an der Kopftuchdebatte Dem Vorstoß von Integrationsminister Sebastian Kurz (ÖVP) für ein Kopftuchverbot für Lehrerinnen und Richterinnen widerspricht Österreichs oberste Repräsentantin der Ordensfrauen: „Ich halte nichts von einem Kopftuchverbot, schon gar nicht an Schulen“, sagte Sr. Beatrix Mayrhofer, Präsidentin der Vereinigung von Frauenorden, am Montag in der ZIB 2. Es sei die Freiheit der Frau, ein Kopf­tuch zu tragen oder nicht –

so wie es ihre (Mayr­hofers) Entscheidung sei, einen Schleier zu tragen. Die Diskussion laufe „nicht nach dem Prinzip der christlichen Werte“, sondern „sehr stark darauf hinaus: Wie viel Angst hast du?“ Kritik an dem Vorschlag von Kurz, der auf den Experten Heinz Faßmann zurückgeht, kam zuvor z. B. von der Islamischen Glaubensgemeinschaft und Rabbiner Schlomo Hofmeister. Die FPÖ forderte die Umsetzung des Kopftuchverbots.


KirchenZeitung Diözese Linz

Panorama 13

12. Jänner 2017

Auch die Diözese des Papstes macht Ernst: In bestimmten Einzelfällen können wiederverheiratete Geschiedene zur Kommunion gehen.

kna

Rom: Kommunion für Wiederverheiratete In den Richtlinien von Kardinalvikar Agostino Vallini zur Umsetzung des Papstschreibens „Amoris laetitia“ in der Diözese Rom wird wiederverheirateten Geschiedenen in Einzelfällen der Zugang zur Kommunion eröffnet. Radio Vatikan zitierte die Meldung des Internetportals „Vatican Insider“ ohne Widerspruch. Zunächst sollten

Paare prüfen, ob eine Nichtigkeitserklärung der Ehe möglich sei, heißt es. Sei eine solche undurchführbar, sei die seelsorgliche Initiative des Pfarrers notwendig, der die konkrete Situation sorgfältig zu prüfen habe. Die bereits im September gehaltene Rede Vallinis dürfte Einfluss haben auf die aktuelle Diskussion um einen kritischen

Ansprache vor Diplomaten

Papst kritisiert Abschottung Die Flüchtlingssituation war eines der wichtigsten Themen der Neujahrsansprache des Papstes vor dem Diplomatischen Corps: Die Migrationsproblematik sei „eine Frage, die nicht einige Länder gleichgültig lassen darf, während andere die humanitäre Last tragen, oft mit beträchtlichem Aufwand und schweren Unannehmlichkeiten“, sagte Franziskus. Er sprach sich klar gegen eine Abschottung gegenüber Flüchtlingen aus: Es werde keinen wirklichen Frieden geben, solange auch nur ein ein-

ziger Mensch in seiner Identität verletzt und auf eine bloße Zahl in der Statistik oder ein Objekt von wirtschaftlichem Interesse reduziert werde. Franziskus äußerte auch Sorge über die derzeitige Situation Europas: Der Kontinent erlebe gerade „einen entscheidenden Moment seiner Geschichte“ und müsse seine Identität wiederfinden. Weiterhin sehe er den europäischen Einigungsprozess als „einzigartige Gelegenheit zu Stabilität, Friede und Solidarität zwischen den Völkern“.

Brief von vier konservativen Kardinälen an den Papst zu diesem Thema. Nun kritisiert der Präfekt der Glaubenskongregation, Kardinal Gerhard Müller, das Vorgehen der vier Kardinäle – auch weil eine „Korrektur“ des Papstes ins Spiel gebracht wurde. So etwas öffentlich zu diskutieren, schade der Kirche, sagte Müller.

Weltkirche Film des Jahres. Für den Golden Globe hat es zwar nicht gereicht, aber die Komödie „Toni Erdmann“ mit dem Österreicher Peter Simonischek in der Titelrolle ist für die katholischen Experten der Fachzeitschrift „Filmdienst“ der „Film des Jahres 2016“. Pilgerrekord. 278.041 Pilger erhielten 2016 in Santiago de Compostela die „Compostela-Urkunde“. Damit haben die Zahlen der Fuß- und Radpilger auf dem Jakobsweg einen neuen Rekord erreicht.

Katholikenrekord. Noch nie gab es so viele katholische Abgeordnete im US-Kongress wie derzeit: 33 Prozent der Parlamentarier im Repräsentantenhaus und 24 Prozent im Senat sind katholisch. Reuters


14 Zu Gast

12. Jänner 2017

KirchenZeitung Diözese Linz

Der StubenbergMeteorit wurde nach seinem Fundort benannt und ist 3 x 3,5 cm groß und 24 Gramm schwer (siehe roter Kreis). Sabine Gumpenberger und Michael Krippner (li.) bezeichnen den Abdruck als „Osterhase aus dem All“ (re). koberger / Heinlein

Geld ist nicht alles, sagt Sabine Gumpenberger: Ihr „Stubenberg-Meteorit“ ist und bleibt unbezahlbar

Unverkäufliches Stück vom Himmel Den Sternenhimmel betrachtet sie oft. Nicht nur jetzt im Winter. Sabine Gumpenberger hat im Frühjahr einen Meteoriten gefunden und ist noch immer begeistert: „Da fällt ein Stein vom Himmel und ich finde ihn, das ist unglaublich!“

Die Begeisterung für Steine hat ihr Partner Michael bei ihr geweckt. Jetzt teilen sie diese Leidenschaft seit vielen Jahren. Einmal jährlich fahren sie nach München zur Meteoriten- und Mineralienmesse. Dort treffen sie sich mit Sammlern aus aller Welt, darauf freut sie sich jedesmal.

Elisabeth Leitner

Ihr Wochenendhäuschen liegt in St. Georg en am Walde, hier beobachtet sie mit ihrem Partner Michael Krippner die Sternengebilde. Die Milchstraße ist „direkt über unserem Haus zu sehen“, erklärt sie. Die 48-Jährige arbeitet in Linz als Ordinationsassistentin bei einem Augenarzt. Sie hat zwei Söhne, und wenn sie nicht nach Sternen Ausschau hält, häkelt und bastelt sie gerne. Auch historische Romane haben es ihr angetan.

Unverkäuflich: Stubenberg-Meteorit. Zu einer besonderen Sammlerin wurde Sabine Gumpenberger im Frühjahr 2016. Gemeinsam mit einem Suchtrupp ist sie nach Bayern aufgebrochen, um in der Gegend rund um Stubenberg und Ering Meteoriten zu finden. Sabine Gumpenberger hat ihren Stein vom Himmel nach intensiver Suche entdeckt. Für sie war es „einzigartig, ein Erlebnis, das sich niemand für Geld kaufen kann“. Sie vergleicht den Fund mit einem Lottosechser:

„Die Glücksritter“ – so bezeichnet Sabine Gumpenberger (li.) das Foto der Meteoriten-Sucher: mit Michael Krippner (2. von links), Meteoritengutachter Dieter Heinlein (3. von rechts) und Erwin Obermair, Obmann-Stellvertreter der Linzer Sternwarte (mit Hut). Gumpenberger

„Bevor man einen Meteoriten findet, macht man eher zwei Lottosechser!“ Das Stück vom Himmel ist für Sabine Gumpenberger unverkäuflich: „Er ist aus dem gleichen Material wie unsere Sonne, er wurde noch nie von Menschenhand berührt und ich bin von acht Milliarden Menschen diejenige, die ihn bergen durfte.“ Geld ist nicht alles, sagt Sabine Gumpenberger. Irgendwann habe man nichts mehr davon. Vom Himmel zur Erde. Nicht nur der Me­ teorit ist kostbar, sondern auch die vielen netten Menschen, die Familie Gumpenberger bei ihren Erkundungstouren kennengelernt hat. Die Berechnungen für das Streufeld des Einschlags hat etwa Prof. Pavel Spurný vom Astronomischen Institut in Ondrejov, Tschechien, vorgenommen. Meteoritenforscher Dieter Heinlein und seine Frau Gabi haben die Suchaktion mit zehn Personen kurzfristig ermöglicht, erzählt die Linzerin. Manche ihrer Freunde belächeln sie ein wenig, weil sie „die Nadel im Heuhaufen“ sucht, sagt Gumpenberger. Aber da hat sie schon eine Antwort parat: „Wir machen dabei jedesmal ein gesunde Wanderung, nur haben wir halt den Blick auf den Boden gerichtet!“ – Wenn Sabine Gumpenberger draußen unterwegs ist und mit ihren Augen fast am Boden klebt, ist das kein Akt von Unhöflichkeit, sie hat auch nicht ihre Brille verloren: Sie ist wieder auf der Suche nach einem Stück vom Himmel. Und das mitten auf der Erde.

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KirchenZeitung Diözese Linz

Glaube 15

12. Jänner 2017

Hinter dem Brot, das Elija vom Engel bekommt, steckt mehr als das Nahrungsmittel. PHOTOCASE

Engel stärken

Steh auf und iss! V

iele kennen Wüstenzeiten in ihrem Leben. Wie gut tut es da, wenn es in diesen Zeiten Menschen gibt, die einfach da sind: Menschen, die Mut zusprechen, zuhören, trösten, aufbauen und „Entwicklungshelfer“ für neue Perspektiven sind. Oftmals bricht dann die spontane Aussage durch: „Du bist ein Engel!“ Genau davon erzählt auch die Bibel in einer berührenden Geschichte vom Propheten Elija (1 Kön 19,1–13). Er setzte sich leidenschaftlich für seinen Gott ein, bekämpfte fremde Götter und ließ sich auf einen Götterwettstreit mit den Propheten des Gottes Baal ein. Elijas Gott ging aus diesem Wettkampf eindeutig als Sieger hervor. Daraufhin ließ Elija die Propheten des Baal töten. Dies missfiel der aus Phönizien stammenden

Die Botschaft der Engel Teil 2 von 4 INGRID PENNER IST REFERENTIN IM BIBELWERK DER DIÖZESE LINZ.

Königin Isebel sehr; sie verehrte ja Baal. Isebel trachtete nun Elija nach dem Leben – er muss fliehen. Elija reicht es. Enttäuscht von seinem Gott, der ihn offenbar nicht schützt, flieht er mit seinem Diener in den Süden nach Beërscheba. Alleine zieht er eine Tagesreise weit in die Wüste hinein. Dort legt er sich unter einen Ginsterstrauch. Nochmals wendet er sich anklagend und enttäuscht an seinen Gott und wünscht sich nur noch den Tod. Er hat genug! In heutige Sprache übersetzt: ausgebrannt – ein klassisches Burn-out. Lebensnot-Wendendes. Da tritt ein Engel in Erscheinung. Es wird nicht gesagt, woher er kommt oder wie er aussieht. Er ist einfach da und tut, was in dieser Situation zu tun ist: Er rührt Elija an und fordert ihn auf, aufzustehen und zu essen. Elija erblickt Wasser und Brot, Lebens-Mittel im eigentlichen Sinne – aber dahinter steckt noch mehr: Es wird ausdrücklich erwähnt, dass das Brot in glühender Asche gebacken wurde. Asche, in der noch Glut vorhanden ist, kann einerseits noch Lebensförderliches hervorbringen, andererseits kann sie durch entsprechende Maßnahmen wieder zu Feuer entfacht werden. Auf Elija bezogen könnte das heißen: Ein Bote mit „Himmelser-

fahrung“ bringt Lebensnot-Wendendes für den ausgebrannten Propheten, stärkt ihn, um wieder an seine Lebensenergien zu kommen, hilft ihm, sein inneres Feuer wieder zu entfachen. Boten machen sensibel. Es braucht allerdings einen zweiten Durchgang: Nachdem Elija sich nochmals unter den Ginsterstrauch gelegt hat, rührt der beharrliche Engel ihn ein weiteres Mal an, berührt gleichsam sein Inneres, und fordert ihn erneut auf, aufzustehen und zu essen. Dieses Mal hat er Erfolg: Gestärkt steht Elija auf und wandert 40 Tage und Nächte lang zum Gottesberg Horeb. 40 ist eine biblische Symbolzahl, die vor allem für eine Zeitspanne der Läuterung und Reifung steht – in diesem Fall könnte man es als Zeit der Regeneration bezeichnen. Am Horeb begegnet ihm Gott – weder im heftigen Sturm, noch im Erdbeben oder im Feuer, sondern im sanften, leisen Säuseln. Es braucht wohl gute Ohren und große Achtsamkeit, um Gott in diesem sanften, leicht überhörbaren Zeichen zu vernehmen. Himmlische Boten in Wüsten- oder Wendezeiten können dafür sensibel machen – damals wie auch heute. Und diese müssen nicht Männer mit Flügeln sein …

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 Fragen zu diesem Artikel richten Sie bitte an bibelwerk@dioezese-linz.at


Sonntag

2. Sonntag im Jahreskreis – Lesejahr A, 15. Jänner 2017

Da ist einer, der uns die Last abnehmen will Ohne große Euphorie sind viele ins neue Jahr gestartet. Wer sich äußerte, war verhalten, skeptisch, sorgenvoll. Zu groß ist die Müdigkeit, zu heftig waren die Krisen der letzten Zeit. Die Hoffnung ist schwach und übergroß die Menge an Pflichten und Lasten. Seit Jahren ziehen wir sie hinter uns her. Könnte man das nur abschütteln! Was wäre, wenn da jemand käme und sagte: „Da ist einer, der die Lasten übernehmen wird“? Was wäre, wenn wir das ernst nähmen und sie Ihm überließen?

Evangelium

1. Lesung

2. Lesung

Jesaja 49,3. 5–6

1 Korinther 1,1–3

Johannes 1,29–34

Er sagte zu mir: Du bist mein Knecht, Israel, an dem ich meine Herrlichkeit zeigen will. [...] Jetzt aber hat der Herr gesprochen, der mich schon im Mutterleib zu seinem Knecht gemacht hat, damit ich Jakob zu ihm heimführe und Israel bei ihm versammle. So wurde ich in den Augen des Herrn geehrt, und mein Gott war meine Stärke. Und er sagte: Es ist zu wenig, dass du mein Knecht bist, nur um die Stämme Jakobs wieder aufzurichten und die Verschonten Israels heimzuführen. Ich mache dich zum Licht für die Völker, damit mein Heil bis an das Ende der Erde reicht.

Paulus, durch Gottes Willen berufener Apostel Christi Jesu, und der Bruder Sosthenes an die Kirche Gottes, die in Korinth ist, an die Geheiligten in Christus Jesus, berufen als Heilige mit allen, die den Namen Jesu Christi, unseres Herrn, überall anrufen, bei ihnen und bei uns. Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserem Vater, und dem Herrn Jesus Christus.

Am Tag darauf sah er (Johannes der Täufer) Jesus auf sich zukommen und sagte: Seht, das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt hinwegnimmt. Er ist es, von dem ich gesagt habe: Nach mir kommt ein Mann, der mir voraus ist, weil er vor mir war. Auch ich kannte ihn nicht; aber ich bin gekommen und taufe mit Wasser, um Israel mit ihm bekannt zu machen. Und Johannes bezeugte: Ich sah, dass der Geist vom Himmel herabkam wie eine Taube und auf ihm blieb. Auch ich kannte ihn nicht; aber er, der mich gesandt hat, mit Wasser zu taufen, er hat mir gesagt: Auf wen du den Geist herabkommen siehst und auf wem er bleibt, der ist es, der mit dem Heiligen Geist tauft. Das habe ich gesehen, und ich bezeuge: Er ist der Sohn Gottes.


Wort zum Sonntag

Mehr als 1000 Worte

KNA

I

ch hoffte, ja ich hoffte auf den Herrn. Da neigte er sich mir zu und hörte mein Schreien.

Er legte mir ein neues Lied in den Mund, einen Lobgesang auf ihn, unsern Gott. An Schlacht- und Speiseopfern hast du kein Gefallen, Brand- und Sündopfer forderst du nicht. Doch das Gehör hast du mir eingepflanzt; darum sage ich: Ja, ich komme.

Haben Sie schon einmal versucht, jemandem das Erlebnis eines Sonnenaufganges am Berg zu schilden? Oder das Gefühl des Verliebtseins? Sie werden sehr schnell an die Grenzen der Sprache stoßen. Da sagt ein Bild oft mehr als tausend Worte. Aber nicht jedes Bild sagt jedem gleich viel. Und so geht es uns auch mit den biblischen Bildern und Vergleichen über Jesus. Aber eines haben all diese bildhaften Vergleiche gemein: Sie wollen eine tiefe Erfahrung eines Menschen mit Jesus in Worte fassen. Sie wollen das, was sie innerlich berührt und getroffen hat, anderen Menschen verständlich machen. Man ringt dann um Worte und weiß doch, dass man nie all das ausdrücken kann, was man meint und erfahren hat. So spricht Johannes vom Lamm Gottes, das die Sünden der Welt hinweg nimmt, und von Jesus als dem Sohn Gottes. In der Jesaja-Lesung wird der Vergleich vom Licht für die Völker verwendet, damit Gottes Heil sichtbar wird. Und Paulus spricht im Korintherbrief von Jesus als unserem Herrn. Was sind Ihre Erfahrungen mit Jesus? Wer ist Jesus für Sie, für Dich? Jesus, Dein Freund? Jesus, Dein Heiland? Jesus, Dein Trost? Jesus, Dein Begleiter? Jesus, Dein Licht? Jesus, Dein Erlöser? Jesus, Dein Vorbild? Jesus … Litaneien waren und sind eine Gebetsform, die sich meditativ durch Aufzählung solcher Begriffe einer Glaubenserfahrung anzunähern sucht. Der Islam kennt die „99 Namen Gottes“. Auch sie sind ein Versuch, sich dem Geheimnis Gottes betend zu nähern. Wagen auch wir einmal den Versuch, und kleiden wir unsere Glaubenserfahrung in Worte und Bilder aus unserer eigenen Sprache!

Zum Weiterdenken Ich lade Sie ein, Ihre ganz persönlichen Erfahrungen mit Jesus, Ihren persönlichen Glauben an ihn in Worte zu fassen und Ihre persönliche Litanei zu beten: Jesus, mein …

In dieser Schriftrolle steht, was an mir geschehen ist. Deinen Willen zu tun, mein Gott, macht mir Freude,

Irene Weinold

deine Weisung trag’ ich im Herzen.

Referentin für Exerzitien im

Gerechtigkeit verkünde ich in großer Gemeinde, meine Lippen verschließe ich nicht; Herr, du weißt es.

Alltag in der Diözese Innsbruck; verheiratet und Mutter von drei Kindern. Die Autorin erreichen Sie unter

Aus dem Antwortpsalm 40

u sonntag@koopredaktion.at


18 Bewusst leben

12. Jänner 2017

KirchenZeitung Diözese Linz

Keine Ausreden mehr. Schritt für Schritt, alles nach Plan, so kommt man dem Ziel näher. magele-picture/ fotolia.com

Sauerkrauteintopf mit Schalotten Zutaten 1 Apfel 4 Wacholderbeeren 500 g Sauerkraut 1 EL Butter 3 EL Öl ¾ l Gemüsebrühe 1 Lorbeerblatt Salz, edelsüßes Paprikapulver 500 g kleine Schalotten ½ TL frische Thymianblättchen 100 ml trockener Sherry (ersatzweise Gemüsebrühe) 1 EL heller Essig 2 TL Honig 300 g Chorizo (scharfe Paprikawurst)

∙ ∙ ∙ ∙ ∙ ∙ ∙ ∙ ∙ ∙ ∙ ∙ ∙ ∙

Zubereitung Apfel schälen, entkernen und in dünne Scheiben schneiden. Wacholderbeeren hacken, Sauerkraut mit einer Gabel zerpflücken. Butter und 1 EL Öl in einem Topf erhitzen, den Apfel mit dem Wacholder darin andünsten. Sauerkraut dazugeben und mit der Brühe aufgießen. Lorbeer einlegen, Kraut mit Salz und Paprika abschmecken und zugedeckt bei schwacher Hitze in 30 bis 40 min. weich schmoren. Bei Bedarf noch mehr Flüssigkeit dazugeben. Schalotten schälen. Das übrige Öl in einem Topf erhitzen, die Schalotten darin bei mittlerer Hitze braten, bis sie leicht braun sind. Thymian, Sherry, Essig und Honig dazugeben und die Schalotten salzen. Alles zugedeckt bei mittlerer Hitze ca. 10 min. schmoren. Die Chorizo häuten und in Scheiben schneiden. Mit den Schalotten unter das Kraut mischen und darin erwärmen. Den Eintopf abschmecken und mit einem Klecks Sauerrahm garnieren. Dazu schmeckt Bauernbrot oder knuspriges Weißbrot. XX Herbst, Winter, Gemüse!, Cornelia Schinharl, GU Verlag.

Egal ob man sich gute Vorsätze zu Neujahr oder für den Tag X vornimmt: Ob aus den Vorhaben auch tatsächlich etwas wird oder ob sie nach wenigen Wochen in Vergessenheit geraten, das hängt von ein paar wesentlichen Faktoren ab. brigitta hasch

Endlich am Immer wieder nimmt man sich etwas vor: mehr Sport, weniger essen, mehr Zeit für die Familie. Immer wieder fasst man Vorsätze – und scheitert bei der Umsetzung. Etwas nur zu wollen ist eben zu wenig. Wer seine Ziele erreichen will, braucht einen Plan und sollte an folgende Punkte denken: • Verbindlich und konkret. „Ich sollte mehr für meine Fitness tun“, ist lediglich ein Vorhaben, ein Wunsch. Noch ist kein Ziel in Sicht und auch kein möglicher Weg dorthin. Also heißt es, ein konkretes Ziel zu formulieren, vielleicht sogar schriftlich. Welche Art(en) von Sport? Wie häufig? Vielleicht mit Steigerungsmöglichkeiten? • Plan und Kontrolle. Auch über das „Wie?“ sollte man sich gleich Gedanken machen. Es sollte nämlich kein „irgendwie“ sein, das „irgendwann“ gemacht wird. Das Ziel muss aber auch nicht mit einem einzigen Schritt verwirklicht werden. Oft sind es mehrere Etappen – man denke wieder an das Beispiel Fitness –, bis man ein Ziel überhaupt erreichen kann. Auf dem Weg dorthin helfen Zwischenergebnisse, die man kontrolliert und die auf dem weiteren Weg motivierend wirken.

• Ausdauer. Erfolg stellt sich in der Regel nicht von heute auf morgen ein, Zeit und Geduld sind gefragt. Fehlendes Durchhaltevermögen gehört aber zu den häufigsten Gründen, warum ein noch so guter Plan oder eine wirklich erfolgversprechende Idee nicht bis zum Ziel verfolgt wird. Willenskraft ist notwendig, um nicht schon bei den ersten Hindernissen die Flinte ins Korn zu werfen und die guten Vorsätze aufs nächste Jahr zu verschieben. • Machbarkeit. Besonders dann, wenn Pläne in Gesellschaft anderer geschmiedet werden, kann es vorkommen, dass die Ziele zwar erstrebenswert, aber ganz und gar nicht realistisch sind. Erkennt man dann die Vorsätze als zu groß, wirkt das demotivierend und bremsend. Ein vorzeitiges Aufgeben ist sehr wahrscheinlich. • Persönliche Schmerzgrenze. Man muss den Leidensdruck schon selbst spüren, um erfolgreich etwas an seinen Gewohnheiten zu ändern. Es ist zum Beispiel deutlich schwieriger, mit dem Rauchen aufzuhören, wenn man es „nur“ für andere tut und dabei selbst noch gerne an eine Zigarette denkt. Hat man hingegen selbst genug davon oder gibt es gar


KirchenZeitung Diözese Linz

Im Alltag 19

12. Jänner 2017

Schlüsselworte: Bitte, danke, entschuldige

Antonias Gespür „Liebe Oma, lieber Opa! Immer wenn wir da sind, hast du sehr viel zu tun, das Essen geht viel schneller aus und das Geld auch. Ich wollte nur mal DANKE sagen.“ alfred natterer

Diesen Brief hat die 12-jährige Antonia geschrieben. Sie hat den mehrtägigen Besuch bei den weit entfernt lebenden Großeltern genossen und für sie ist es auch im Nachhinein nicht selbstverständlich, dass Oma und Opa sich so liebevoll um sie sorgen. Antonias Mutter hat diesen Brief fotografiert und auf Facebook gepostet. Mir hat er ein Lächeln ins Gesicht gezaubert und Papst Franziskus kam mir in den Sinn.

Ziel gesundheitliche Beschwerden, wirkt der persönliche Leidensdruck wie ein Motivationsmotor auf dem Weg zum Ziel. In diesem Fall bringt man auch wesentlich mehr Selbstdisziplin auf und lässt sich nicht so leicht von anderen Dingen ablenken. • Zeit einplanen. Viele Vorhaben gehen nicht so nebenbei im Alltag, sondern erfordern (regelmäßig) Zeitfenster. Schon das Freischaufeln von 30 Minuten täglich kann aber einen Vorsatz zum Kippen bringen. So könnte es funktionieren. Ziele erreicht man am besten, indem man sie genau definiert: Was will und kann ich erreichen? Bis wann? Auf welchem Weg? Habe ich genug Zeit, Ausdauer und Leidensdruck, um die Sache durchzuziehen? Einige kleine Schritte sind dabei leichter zu bewerkstelligen als ein zu großer Schritt. Hat man eine Zwischen­ etappe erreicht, darf man sich durchaus belohnen, um dann weiter motiviert auf das Ziel zuzugehen. Oft helfen auch M ­ itstrei­ter/ innen oder Verbündete, die das gleiche oder ähnliche Ziel verfolgen.

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XX Mehr Ideen zum Thema „Vorsätze verwirklichen und Ziele erreichen“ auf: www.zeitblueten.com

Haltung, die entfremdet. Als ein Schlüsselwort, das die Tür zu einem positiven und respektvollen Familienleben öffnet, bezeichnet Papst Franziskus in „Amoris Laetitia“ (133) das Wort „Danke“ und betont, dass ein solches Wort der Großherzigkeit ständig gepflegt werden müsse. Franziskus kam als Bischof mit unterschiedlichsten Familien und deren Dynamiken in Berührung. Er kennt familiäre Gewalt und auch die feinen leisen Zwischentöne, die auf Dauer zerstörerisch wirken. Er kennt die Haltung „Das steht mir zu“, „Darauf habe ich ein Anrecht“, und weiß auch, dass sie oftmals gepaart ist mit der Erfahrung, selbst materiell und emotional zu kurz gekommen zu sein. Er weiß um schleichende Entfremdung und die Gefahr, den anderen zum Objekt und Erfüllungsgehilfen zu machen. Und er weiß, dass die Gegenreaktion je nach Temperament Verschlossenheit und Rückzug oder Aggressivität und Gewalt sein kann. Paradoxerweise aber nicht mit dem Willen, den anderen zu zer-

stören, sondern den eigenen innersten Kern, nämlich die eigene Würde, zu schützen. Beziehungsstiftende Schlüsselworte. Damit solche Dynamiken möglichst wenig Raum bekommen, nennt Franziskus drei Schlüsselworte: zum „Danke“ fügt er noch zwei weitere hinzu: „Darf ich?“ und „Entschuldigung“. Diese drei Worte sind keineswegs naiv. Wie kaum andere sind sie beziehungsorientiert und respektieren das Gegenüber in seiner Eigenständigkeit. Sie achten die Freiheit des anderen und ermuntern, für das eigene Verhalten Verantwortung zu übernehmen. Sie sind Wagnis, denn eine Entschuldigung, zu der durchaus Überwindung nötig ist, kann möglicherweise noch nicht angenommen oder eine Bitte abgelehnt werden. Daher ist es nur folgerichtig, dass Franziskus betont: „Seien wir nicht kleinlich mit dem Gebrauch dieser Worte, seien wir großzügig, sie Tag für Tag zu wiederholen, denn ,schwer lastet so manches Schweigen, manchmal auch in der Familie, zwischen Eheleuten, zwischen Eltern und Kindern, unter Geschwistern‘. Demgegenüber schützen und nähren die passenden Worte, im richtigen Moment gesagt, die Liebe Tag für Tag“ (AL 133). Antonias Mutter hat den Brief ihrer Tochter an die Großeltern veröffentlicht. Nicht aus Sensationsgier, sondern aus dem Gespür, dass diese kleine Geschichte das Leben reicher macht auch für Menschen, die sie einfach nur lesen. XX Bei Fragen und Problemen wenden Sie sich an: Beziehung Leben, Partner-, Ehe-, Familien- und Lebensberatung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, Tel. 0732/77 36 76.


20 Bewusst leben

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KirchenZeitung Diözese Linz

Auf zwei Kufen durch den Schnee Was gibt es Schöneres, als über frischverschneite Hänge zu rodeln? Und zwar nicht mit einem Plastikbob, sondern mit einer guten alten Holzrodel. Nur wenige Betriebe verstehen sich noch auf die Fertigung dieses alpenländischen Kulturgutes. Voraussetzung für eine stabile Rodel ist die Holzqualität. Eschenholz ist für den Schlittenbau ideal. Es ist lang­lebig, gut biegsam und widerstandsfähig. Für hochwertige Rodeln werden die Kufen nicht aus mehreren Stücken geleimt, sondern aus einer Latte gebogen. Diese muss einwandfrei sein, schon ein kleiner Ast würde beim Biegen zu Bruch oder Splitterung führen. In Bretter geschnitten wird das Holz vor der Verarbeitung mehrere Wochen luftgetrocknet. Zum Biegen muss es dann durch gründliches Dämpfen erwärmt und befeuchtet werden. „Die hohen Temperaturen und das Wasser lösen im Holz verzahnte Strukturen (Fibrillen). Nach dem Abkühlen und Trocknen verzahnen sich diese Fibrillen neu und halten so das Holz in seiner neuen Positi-

schaft des Holzes, jeweils am schwächsten Punkt nachzugeben. Hierdurch entstehen irreversible Knicke. Um diese Knickbildung zu vermeiden, ist es nötig, möglichst nah am Scheitelpunkt zu drücken. Zum Biegen der Kufen sind Kräfte von mehr als 2000 kg erforderlich, was den Einsatz einer speziellen Biegemaschine erforderlich macht. Dabei handelt es sich um eine Spezialanfertigung mit Drehteller, Zahnrädern und einer Metallschiene, die langsam und mit viel Druck am Scheitelpunkt an den Rohling gedrückt wird. Eine weitere Pneumatikvorrichtung presst den Rohling in die Form. Die ersten 24 Stunden kühlt die neu entstandene Kufe in der Form aus, ansonsten könnte das Holz absplittern oder sich die Kufe verformen. Die weitere Trocknung erfolgt langsam und ohne den Einsatz einer Trockenkammer. Es dauert fast zwei Monaten, bis sich die Fibrillen wieder verfestigt haben. Erst dann können die Einzelteile zu einer Rodel zusammengeschraubt und mit einem Sitz bespannt werden. b. h.

Die ersten 24 Stunden muss die neu entstandene Kufe in der Form auskühlen, um Absplitterungen und Verformungen zu verhindern. www.rijo.at

on“, erklärt Rodelbauer Martin Riesinger aus Geboltskirchen. Sind die drei Meter langen Rohlinge einmal gedämpft, muss alles sehr schnell gehen, denn das Holz kühlt rasch aus. Menschliche Kräfte am langen Hebel reichen zwar aus, um ein erweichtes Holz zu biegen, aber der Hebel wird stetig kürzer, die angelegten Kräfte müssen also immer größer werden. Ein weiteres Problem ist die Eigen-

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kiz mit witz

RatMal

Zwei Indianer gehen zum Medizinmann und fragen ihn, wie der Winter wird. Der wirft ein paar Steine in die Luft und sagt: „Es wird ein kalter Winter. Geht in den Wald und sammelt viel Holz.“ Am nächsten Tag kommen wieder einige Indianer und fragen ihn, wie der Winter wird. Er wirft erneut die Steine in die Luft und sagt: „Es wird ein kalter Winter. Geht in den Wald und sammelt viel Holz.“ An den nächsten Tagen kommen auch Indianer von anderen Stämmen und fragen ihn, wie der Winter wird. Jedesmal wirft er die Steine und sagt: „Es wird ein kalter Winter. Geht in den Wald und sammelt viel Holz.“ Schließlich überlegt er sich, ob das auch stimmt, was er da erzählt. Deshalb ruft er beim Wetteramt an und fragt, wie der Winter wird. Dort bekommt er zur Antwort: „Es wird ein kalter Winter. Die Indianer sammeln Holz wie die Verrückten.“

Honigwabe: Rund um jedes braune Wabenfeld müssen die Buchstaben A, B, C, D, E und F genau einmal vorkommen. Gleiche Buchstaben dürfen nicht nebeneinander stehen. Füllen Sie die Waben mit den richtigen Buchstaben aus!

F

E D

B E A B F

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A D

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C © Philipp Hübner

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D B E C

Lösungsworte des großen Weihnachtsrätsels: „Christmette“ und „Freude“. XX Die Gewinner/innen der Buchpreise finden Sie auf Seite 26.


KirchenZeitung Diözese Linz

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Leichter, schwerer Schnee YANLEV/FOTOLIA.COM

Die ganze Nacht hat es geschneit. Am Morgen sieht Florian die Schneedecke auf dem Dach des Nachbarhauses schon von seinem Bett aus. „Anna, steh auf, es hat geschneit“, weckt er aufgeregt seine Schwester, und die beiden stürmen ans Fenster. „Wow“, staunt Anna, „alles ist weiß!“, und sie beschließt: „Heut muss ich unbedingt einen Schneemann bauen!“ Wie jeden Tag treffen die beiden auf ihrem Schulweg Tom und Marlene. Vor lauter Freude über die weiße Pracht beginnen die Kinder gleich eine lustige Schneeballschlacht und übersehen dabei fast die Zeit. Gerade noch rechtzeitig huschen sie ins Klassenzimmer. Der Schnee ist auch im Unterricht das große Thema. „Ihr schaut ja sowieso dauernd aus dem Fenster. Wenn euch der Schnee schon so fasziniert, dann erzählt mir doch einmal, was ihr darüber wisst“, fragt die Lehrerin. „Schnee besteht aus lauter kleinen Kristallen“, meldet sich gleich Anna zu Wort. In den Ferien hat sie das in ihrem neuen Buch gelesen. „Und jeder Kristall schaut ein bisschen anders aus“, ergänzt sie. „Das ist ganz richtig“, lobt die Lehrerin,

„Die Kristalle sind auch der Grund, warum der Schnee so knirscht, wenn man darauf geht. Sie reiben aneinander und zerbrechen, das hört man!“ Auch Tom weiß etwas über den Schnee: „Die Schneeflocken sind sehr leicht“, meint er. Da zögert die Lehrerin mit ihrer Antwort. Meistens stimme das schon, aber es gibt auch schweren Schnee, erklärt sie. „Glaub ich nicht“, flüstert Tom zu Florian, „Schnee ist immer leicht!“ Endlich ist der Unterricht zu Ende. Florian, Anna, Tom und Marlene laufen hinaus, um gleich wieder im Schnee zu spielen. Am Nachmittag wollen sie dann gemeinsam einen riesigen Schneemann bauen. „Ich bring eine Karotte mit“, sagt Anna, und Marlene will mit einem alten Hut vom Großvater kommen. Gerade als die vier plaudernd an einem Baum vorübergehen, donnert mit einem Riesenkrach ein Ast zu Boden und fällt direkt neben Tom auf den Gehsteig. Der stolpert vor lauter Schreck und landet ebenfalls im Schnee. „Noch einmal Glück gehabt“, keucht er, „und dass Schnee doch schwer sein kann, hab ich jetzt gesehen!“ BRIGITTA HASCH

DAS FIND ICH TOLL  Hallo, ich suche eine Brieffreundin. Mein Name ist Nora. Ich bin sieben Jahre alt. Meine Hobbys: Judo, Lesen, Sport, Reiten und Flöte spielen. Ich würde mich über eine baldige Rückmeldung freuen. Liebe Grüße, Nora.  Schreib an kiki@kirchenzeitung. at oder an KiKi, KirchenZeitung Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Wir leiten die Post an Nora weiter.

 Geschichten zum Vorlesen. Alltagsgeschichten aus dem Leben des kleinen Robin, ob kleine Abenteuer oder große Veränderungen, immer ist auch Schweinchen Schnuff dabei.

BALDUIN BAUM

 Robin und Schnuff, Sjoerd Kuyper, Gabriel im Thienemann-Esslinger Verlag GmbH, Stuttgart 2015, € 16,99.

KIKI-KONTAKT  Hast du Fragen oder lustige Witze? Suchst du eine Brieffreundin oder einen Brieffreund? Schreib mir, ich freu mich auf deine Post! kiki@ kirchenzeitung.at, KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. DEINE GITTI


teletipps Sonntag

15. bis 21. Jänner 2017 der österreichischen Kirchenzeitungen

radiophon

15. jänner

9.30  Evangelischer Gottesdienst aus der Matthäuskirche in Lehrte, Niedersachsen. „Zum Glauben ermutigt.“ ZDF 9.40  Peter und der Wolf – Geschichte eines Welterfolgs (Dokumentation). Sergei Prokofievs musikalisches Märchen ist ein Ohrwurm. Doch die Hintergründe seiner Entstehung sind bis heute weitgehend unbekannt. ORF 2 11.00  Fast vergessen (Magazin). Hans Adler ist einer der letzten Kutschenbauer Österreichs. Mit seinem Sohn betreibt er eine Werkstatt im oberösterreichischen Stadl-Paura. ServusTV 12.30  Orientierung (Religion). Kopftuchverbot im öffentlichen Dienst? – 800 Jahre Dominikaner. – Filmstart „Blumen von gestern“. ORF 2 18.25  Österreich-Bild aus Tirol. Jakob Stainer – Ketzer und Genie. Eine Sendung über den meisterhaften Geigenbauer und streitbaren Kirchenkritiker. ORF 2 20.15  I wie Ikarus (Kriminalfilm, F, 1979). Ein politischer Kriminalfilm, der bewährte Spannungsmuster einsetzt, um seine Anklage gegen Obrigkeitsglauben und moralische Gleichgültigkeit des einzelnen möglichst populär zu vermitteln. Sehr fesselnde und nachdenklich stimmende Unterhaltung. arte Montag

16. jänner

19.30  Kräuterwelten der Provence (Dokumentarreihe). Heimische Duftblüten und Würzkräuter machen die Provence weltweit zur Marke. In der Hitze Südfrankreichs blüht und duftet der Lavendel. Sein heilsames Duftöl nutzte die Klostermedizin bereits im Mittelalter. arte 22.25  Song from the Forest (Dokumentarfilm). Als junger Mann hörte der Amerikaner Louis Sarno im Radio einen Gesang, dem er bis in den zentralafrikanischen Regenwald folgte. Dort fand er die Bayaka-Pygmäen und kam nicht mehr zurück. Heute, 25 Jahre später, ist Louis ein vollwertiges Mitglied der Gemeinschaft. 3sat Dienstag

17. jänner

22.35  kreuz und quer (Dokumentation). Die Gebeine des Buddha. Eine abenteuerliche Spurensuche um die Reliquien des Buddha. ORF 2

Morgengedanken von Christian Herret, Wien. So 6.05, Mo–Sa 5.40, Ö2. So 19.15  Ein Graf aus Bayern. Kardinal Konrad von Preysing (im Bild 1916 als Sekretär des Münchener Kardinals von Bettinger) gilt heute als der hellsichtigste und mutigste Wortführer des deutschen Episkopats gegenüber dem Nationalsozialismus. Die Dokumentation folgt den Stationen von Preysings Leben und lässt Zeitzeugen zu Wort kommen. ARDFoto: Archiv alpha

Di 23.15  Broken Land. Dokumentarfilm über den massiven Grenzzaun inmitten der US-amerikanischen Wüste, der zur Kontrolle illegaler Einwanderer aus Mexiko errichtet wurde. Sieben Amerikaner verfolgen die Spuren, die Migranten bei ihrem Grenzübertritt hinterlassen haben. In Gesprächen vermitteln sie ihre Furcht angesichts der bizarren Foto: ZDF/SRF/Pete Realität. 3sat

23.25  kreuz und quer (Dokumentation). Wie hast du‘s mit der Religion? ORF 2

20.15  Der Watzmann-Kult (Kultur). Von der „Schnapsidee“ zum Kult-Stück – die Erfolgsgeschichte des legendären Alpen-Rustikals „Der Watzmann ruft“. Eine Dokumentation über die Entstehungsgeschichte. ServusTV

Mittwoch

18. jänner

19.00  Stationen (Religionsmagazin). Wenn der Berg ruft – Von Skizirkus und Wintermärchen. BR 20.15  Before the Flood (Dokumentarfilm). Leonardo DiCaprios Kampf gegen den Klimawandel. Auch Papst Franziskus kommt bei dieser Reise, die den Zuschauern die direkten Auswirkungen der Klimakrise deutlich vor Augen führt, zu Wort. ORFeins 20.15  Senor Kaplan (Tragikomödie, Uruguay/D/E, 2014). Ein alter Mann, der einst den Holocaust überlebte und seitdem in Uruguay lebt, möchte noch etwas tun, was Spuren für die Nachwelt hinterlässt. Ebenso warmherzig wie melancholisch philosophiert die wunderbar skurrile Tragikomödie über den „Windmühlen-Kampf“ um Lebenssinn. arte 23.50  Nordwand (Drama, D/A/ CH, 2008). Zwei erfahrene Bergsteiger wagen sich im Juli 1936 an die Erstbesteigung der Eiger Nordwand, wobei ihre Großtat vom NS-Reich propagandistisch ausgeschlachtet werden soll. Perfekt ausgestattetes, emotional aufgeheiztes Bergdrama mit atemberaubenden Aufnahmen. ORF 2 Donnerstag

Freitag

20. jänner

13.20  Die Rache der Schöpfung (Dokumentation). Exotische Tiere und Pflanzen, unerwünschte Eindringlinge, sogenannte Bioinvasoren, reisen als blinde Passagiere nach Europa ein. Welche Folgen hat die Einreise der Exoten? 3sat 20.15  Freistatt (Drama, D, 2014). Ein aufmüpfiger 14-Jähriger wird 1968 in ein diakonisches Fürsorgeheim südlich von Bremen gesteckt. Das wuchtige, mitunter recht drastische Drama macht die Erziehungsmethoden der Schwarzen Pädagogik intensiv spürbar und verdeutlicht, wie Schläge und Demütigungen neue Gewalt erzeugen. arte Samstag

21. jänner

21.45  Schätze der Welt (Dokumentation). Die frühere Benediktinerabtei Corvey gilt als eine der bedeutendsten Klostergründungen im Mittelalter. Als das „Nova Corbeia“ entwickelt sie sich in ihrer Blütezeit im 9. und 10. Jahrhundert zu einem geistigen und wirtschaftlichen Zentrum. ARD-alpha

19. jänner

19.30  Kräuterwelten der Alpen (Dokumentationsreihe). Der Film zeigt Menschen, die sich dafür einsetzen, dass das alte Kräuterwissen nicht verloren geht und in unserer heutigen Zeit eine moderne Anwendung findet. arte

Zum Nachhören und zum Nachsehen: Die „Morgengedanken“ und a­ ndere Religionssendungen können Sie unter religion.orf.at/radio/ bzw. unter religion.orf.at/tv/ nachhören bzw. nachsehen.

Zwischenruf von Martin Schenk, Wien. So 6.55, Ö1. Religion auf Ö3. So zwischen 6.30 und 7.00, Ö3. Erfüllte Zeit. Reportagen und Berichte aus der Welt der Religion und Religionen. So 7.05, Ö1. Katholischer Gottesdienst aus St. Ursula, Wien. Musik: Ralph Vaughan Williams: Mass in g; Lieder aus dem Gotteslob. So 10.00, Ö2. Foto: Universität für Musik und Darstellende Kunst Die Ö1 Kinderuni. Was passiert, wenn ich nicht mehr kann? Über Pflege, Betreuung und Lebensqualität. So 17.10, Ö1. Motive – Glauben und Zweifeln. So 19.05, Ö1. Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3. Gedanken für den Tag von Marlies Matejka, Leiterin der Telefonseelsorge. „Die Kunst des Zuhörens.“ Mo–Sa 6.57, Ö1. Radiokolleg. Die Welt wächst zusammen. Migration als Chance und Bedrohung. Mo–Do 9.05, Ö1. Betrifft: Geschichte. Blinde Zerstörer oder kultivierte Eroberer? Die Vandalen im Licht neuer Forschungen. Mo–Fr 17.55, Ö1. Religion aktuell. Mo–Fr 18.55, Ö1. Dimensionen. Auf dünnem Eis. Wie die Permafrostböden in der Arktis auftauen. Mo 19.05, Ö1. Dimensionen. Bewegte Zeiten. Psychomotorik für Alt und Jung. Di 19.05, Ö1. Praxis – Religion und Gesellschaft. Mi 16.00, Ö1. Salzburger Nachtstudio. Politische Korrektheit – ein Hindernis für die Wahrheitssuche? Mi 21.00, Ö1. Konzert am Vormittag. A. Caldara: aus „La morte d‘Abel“; D. Scarlatti: Salve Regina, u. a. Do 10.05, Ö1. Intrada. Die neue „Marienorgel“ im Dom zu Klagenfurt. Fr 10.05, Ö1. Logos. Was glauben Sie? Der Schauspieler Peter Matic. Sa 19.05, Ö1.

Radio Vatikan

Täglich 20.20 Uhr. Sonntag: Menschen in der Zeit. Jean Ziegler – Streiter für Menschenrechte. Dienstag: Radioakademie. Schriftsteller und Bibel.


KirchenZeitung Diözese Linz

Ausblick 23

12. Jänner 2017

Thomas-Akademie mit Gerold Lehner Linz. „Vom Nutzen und Nachteil der Reformation für die Ökumene“ lautet der Titel des Festvortrages von Dr. Gerold Lehner, Superintendent der Evangelischen Diözese OÖ, bei der Thomas-Akademie.

Eignet der Reformation als solcher, nämlich als Prozess der Veränderung in der Kirche und in den Kirchen, für die Frage nach der Einheit nicht eine durchaus problematische Dimension? Was bedeutet es, wenn Reformschritte in Kirchen nicht synchron gesetzt werden?

Wird damit nicht Entfremdung gefördert anstelle von Annäherung? Wie qualifiziert man „reformatorische“ Anliegen? Wo liegen die Kriterien für eine berechtigte Reformation, und warum sind sich die Kirchen diesbezüglich bis heute nicht einig? Musikalische Umrahmung: Magdalena Hasibeder (­ Cembalo), Johanna Falkinger (Sopran).

bildung Attnang, Maximilianhaus  07674/665 50 XX Die 5 Säulen des Pfarrers Sebastian Kneipp, Lebendige TEM, Di., 31. 1., 19 Uhr, Anmeldung erwünscht, Ref.: Dr. Martin Spinka. Linz, Haus der Frau  0732/66 70 26 XX Frauen in Nepal: Zwischen Himalayafaszination und den Folgen des Erdbebens, Vortrag und Diskussion, Do., 26. 1., 14 bis 16 Uhr, Ref.: Dipl.Päd. Monika Weilguni. XX Familienkonferenz, Wie gestaltet man eine Familienkonferenz? Wie können dabei gemeinsame Vereinbarungen getroffen werden? Wie kann man konstruktiv mit Konflikten umgehen? Wie kann man wirklich zuhören?, Seminar, Sa., 29. 1., 9 bis 16 Uhr, Ref.: Dipl.Päd. Martina Tröbinger. XX Sweet without sugar, Schokolade, Gummibärchen & Co, Zuckerfrei mit 100%igem Genuss, Kochkurs mit Vortrag, Do., 2. 2., 18 bis 22 Uhr, mit Karin Ferentinos.

Superintendent Dr. Gerold Lehner. KiZ/Archiv

XX Di., 24. Jänner, Bischofsaula des Priesterseminars Linz, Harrachstraße 7, Anmeldung bis 18. Jänner 2017 unter Tel. 0732/78 42 93, E-Mail: office@ku-linz.at

Tag des Judentums Linz. „Nur wer für die Juden

schreit, darf auch gregorianisch singen.“ Um das Verhältnis von Dietrich Bonhoeffer und dem Judentum geht es beim diesjährigen „Tag des Judentums“. Es referiert Univ.Prof. Dr. Gunter Prüller-Jagenteufel, Theologische Ethik, Uni Wien. Bonhoeffer erklärte die Verteidigung der Menschenrechte zur gesamtkirchlichen Pflicht und trat von Beginn

an für das gesamte verfolgte Judentum ein – nicht nur für die „Judenchristen“. Wie er sich zu dieser Haltung durchrang, darum geht es beim Vortrag. XX Di., 17. Jänner, 19.30 Uhr, Katholische Privat-Universität Linz, Bethlehemstraße 20. Information: Referat für Ökumene und Weltreligionen, Mag. Helga Schwarzinger, Tel. 0676/87 76 81 40.

Ried, St. Franziskus  07752/827 42 XX Die Vision von Papst Franziskus, Die Reform der katholischen Kirche zwischen Wunsch und Wirklichkeit, Vortrag, Do., 26. 1., 19.30 Uhr, Ref.: Univ.Prof. Dr. Franz Gruber. Steyr, Dominikanerhaus  07252/454 00 XX Die Kraft des Lebens, Sa., 28. 1., 9 bis 17 Uhr, Anmeldung erforderlich, mit Mag. Renate Pils. XX Zu Fuß über die Alpen, 3D-­ Audiovision, Mi., 1. 2., 19.30 Uhr, mit Markus Hatheier.

Dr. Gunter Prüller-Jagenteufel. kath_kirche_vorarlberg

KiZ-Angebot

Eine perfekte, besonders auf ­Familien abgestimmte Infrastruktur erwartet die Skigäste. Die Drei-Berge-Skischaukel lässt sich durch kurze Wege vom Parkplatz zu den Liftanlagen ohne Mühe erkunden. 20 abwechslungsreiche und lawinensichere Pistenkilometer warten auf die Skifahrer und Boarder. Könner und Fortgeschrittene finden im größten österreichischen Skigebiet ­außerhalb der Alpen auf den FIS-Rennstrecken ihre He-

rausforderung. Pistenakrobaten vergnügen sich im Fun Park mit Rails und Kickers oder auf der jetzt noch attraktiver gestalteten Fun Slope mit Steilkurven, Sprüngen und einem Tunnel zum Durch- oder Überfahren. Aller Anfang ist leicht. Viel Komfort bietet der sonnig gelegene Kinderbereich. Der Fichtl Kids Park ist ohne weitere Aufstiegshilfe direkt vom Parkplatz erreichbar. Freundliches Personal, gemütliche Hütten mit

David Lugmayr

Skifahren leicht gemacht, im Familienskigebiet Hochficht r­ egionalen Schmankerln zum Ausklang runden einen Skitag am Hochficht ab.

Die KirchenZeitung verlost zehn ­Tagesfreikarten für den Hochficht. Schreiben Sie bis 20. 1. (KW: Hochficht): KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstr. 84, 4020 Linz, Fax: 0732/76 10-39 39, E-Mail: gewinnen@ kirchenzeitung.at

Tragwein, Greisinghof  07263/860 11 XX Gott suchen und Gott finden, Einzelexerzitien, So., 22. 1., 17 Uhr bis Fr., 27. 1., 13 Uhr und So., 3. 9. 17 Uhr bis Sa., 9. 9., 9 Uhr, Anmeldung erforderlich, Begl.: Reinhold Ettel SJ, Linz. Wels, Bildungshaus Puchberg  07242/475 37 XX Achte auf dein Leben, Grundzüge christlicher Spiritualität, Do., 26. 1., 19.30 Uhr bis So., 29. 1., 12 Uhr, Ref.: Bernardin Schellenberger. XX Begegnungen, Integrationsfest mit einem Konzert der Band „Ruh“, Fr., 27. 1., 20 Uhr, Anmeldung erbeten. XX verliebt, verlobt ..., Beziehungstage für Verlobte, Sa., 28. 1., 9.30 bis 17 Uhr, Ref.: Mag. Franz Harant.


24 Termine

Privat

namenstag

Mag. Ernst Lederhilger ist Pensionist und lebt in Waldneukirchen.

Ernst (12. Jänner) Ich musste mich erst auf die Suche nach meinem Namenspatron machen. Der hl. Ernesto war ein römischer Soldat und fand als Märtyrer den Tod. Seine Reliquien wurden im 17. Jh. aus Rom vom Fürstbischof Johann Ernst Graf von Thun nach Salzburg in die Dreifaltigkeitskirche überführt. Zum Märtyrer eigne ich mich nicht, dafür lebe ich viel zu gerne. Mit meinem Namen verbinde ich aber schon auch den „Ernst des Lebens“. Ernst wird auch übersetzt als „der Entschlossene“, was durchaus auch auf mich zutrifft. Daher bin ich meinem Glauben seit meiner Kindheit treu. Glauben übersetze ich für mich mit Vertrauen und Ausdauer. In diesem Vertrauen baue ich schon seit meiner Jugend meine Gottesbeziehung weiter aus, in der Mitarbeit in der Pfarre, in der Familie, als Pilger und Wallfahrer, im Männergebetskreis und im Kirchenchor, der mir ein besonderes Anliegen ist. Schade, dass dieser schöne Name derzeit nicht „IN“ ist. Ernst Lederhilger

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Freitag, 13. Jänner XX Attnang-Puchheim. Überlebenstraining für Eltern von pubertierenden Kindern, Maximilianhaus, 13.30 bis 21.30 Uhr, Anmeldung: beziehungleben@dioezese-linz.at, Ref.: Birgit Detzlhofer. XX Altenberg. Filmabend, Feuerherz, Die Reise der jungen Awet, Pfarrsaal, 20 Uhr. XX Braunau. Meditation im KH Braunau, Saal Wien, 16 bis 18 Uhr, Auskunft: Tel. 0664/454 27 64. XX Brünnl (Böhmen). Fatimafeier in Maria Trost, gestaltete eucharistische Anbetung mit Beichtgelegenheit, 13.30 Uhr, hl. Messopfer mit Weihe an das Unbefl. Herz Mariens, 14.30 Uhr. Busfahrt von Bahnhof Pregarten, 11 Uhr über Unterweißenbach und Liebenau. Informa­tion bei Rupert Binder, Tel. 0660/341 69 27. Busfahrt von Horn, 11 Uhr, Zusteigemöglichkeiten entlang der Strecke bis Gmünd, Altweitra, mehr Information bei Maria Heilig, Tel. 0664/544 20 24 oder bei Florian Hohenegger, Tel. 0664/390 97 96. XX Kirchheim i. Innkreis. Glück zur Gewohnheit machen, MID – Mitten im Dorf, 19.30 bis 21 Uhr, Ref.: Mag. Max Födinger. XX Linz. Eine recht jauchzende Freude, Young Classics, Brucknerhaus, Mittlerer Saal, 19.30 Uhr. XX Linz, St. Peter. Ökumenisches Friedensgebet, 15 Minuten für den Frieden, Pfarrkirche, 18.45 Uhr. XX Puchenau. Bibelrunde 1, Korintherbrief, Clubraum, 19 bis 20.30 Uhr, Ref.: Pfarrer Andreas W. Ebmer und Franziska Riegler. XX Pabneukirchen. BluatschinkKonzert, Musik und Kabarett, Pfarrzentrum, 19.30 bis 22.30 Uhr. XX Wilhering. Begegnungsabend mit Abt Reinhold Dessl, Aufbruch, 18 bis 21.30 Uhr. Samstag, 14. Jänner XX Linz. Beziehungspflege trotz Babypflege, Seminar 1–3, Seminar für Paare mit kleinen Kindern, EKIZ Linz, Figulystr. 30, weitere ­Termine: 11. 2., 11. 3., jeweils 9 bis 13 Uhr, Anmeldung: office@eltern-kind-zentrum.at, Ref.: Ursula Stangl und Peter Nenning. XX Linz, Friedenskirche. Festkonzert, 30 Jahre musica sacra Linz,

KirchenZeitung Diözese Linz

XX Brünnl. Fatimafeier in Maria Trost, Fr., 13. 1., ab 13.30 Uhr. ­ erke von Karl Jenkins, 19.30 W Uhr, Muezzin, Die neuen Wiener ­Stimmen, Ltg.: Christoph W ­ igelbeyer, Oö. Landesjugendchor, Ltg.: Alexander Koller, Orchester der Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien, Dirigent: Andreas Stoehr. XX Losenstein. Pfarrball, Live-Musik, große Tombola, Schätzspiel, Mitternachtseinlage, Cocktailbar, Pfarrsaal, 20.30 Uhr. XX Natternbach. Kabarettabend, Das Adam- & Eva-Prinzip, Pfarrzentrum, 20 bis 21.40 Uhr. XX Neuhofen a. d. Krems. Und sie tanzen aus der Reihe, Starke Frauen der Bibel entdecken, Pfarrheim, 8.30 Uhr, Begl.: Ingrid Penner. Sonntag, 15. Jänner XX Katsdorf. Messe mit Über­setzung in Gebärde, Pfarr­kirche, anschließend Agape, 9 Uhr. XX Linz, Mariendom. Missa, Ich stund an einem Morgen, Jacobus Gallus, Vokalensemble der Dommusik Linz, Wolfgang Kreuzhuber, Orgel, Ltg.: Josef Habringer. XX Maria Schmolln. Pfarrcafé und EZA-Verkauf, Altenheim Maria Rast, 9 bis 12 Uhr. XX Schlägl. Choralamt, Proprium „Omnis terra“, Stiftskirche, 10 Uhr. XX St. Florian. Orgelvesper, Stifts-

basilika, 18 Uhr, Andreas Etlinger, Orgel. Montag, 16. Jänner XX Bad Mühllacken. Quellen, aus denen Jesus lebte, mit neuen geistlichen Liedern und Texten, OASE, Kurhauskapelle, 19.30 Uhr, gleich nach der Abendmesse, die um 19 Uhr beginnt, mit Pfarrer Rudi Wolfsberger. XX Linz, Karmelitenkirche. Loretto-Gebetskreis, Rosenkranz, 19 Uhr, Lobpreis, 19.30 Uhr, eucharistische Anbetung, 20 Uhr, anschließend Agape. XX St. Leonhard. Mit Liedern beten, zuhören, still werden, willkommen sein, rhytmische Lieder und Texte laden zum Nachdenken ein, Pfarrheim, 20 Uhr. Dienstag, 17. Jänner XX Linz. SelbA Linz, Trainingsblock 9, Evangelische Pfarrgemeinde LinzSüd, Evangelische Christuskirche, Pfarrsaal, 9.30 Uhr, Trainerin: Elfriede Raffezeder. XX Neukirchen a. Wald. Mit dem Rad durch Island, Pfarrheim, 20 bis 22 Uhr, Ref.: Samuel Wintereder. XX Ottensheim. Klima und Flucht, Klimawandel und F­ lüchtlingskrise sind zwei bestimmende Themen

Ausstellung XX Leonding. Ausstellung, Michael Blümel­huber, Visionär und Wegbereiter, Turm 9, Stadt­museum, bis 28. 1., Öffnungszeiten: Do. bis Sa., 13 bis 18 Uhr, feiertags geschlossen, Finissage: Mi., 25. 1., 18.30 Uhr. XX Linz. Japanische Farbholzschnitte aus der Privatsammlung, Ukiyo -e hanga - ­Holzschnitte von Bildern der fließenden Welt, Galerie-halle Linz, Ottensheimer Str. 70, bis 10. 3. 2017, Mi., Do.: 10 bis 14 Uhr, Tel. 0676/320 70 82. XX Linz. Aspekte, Farbe!, dieKUNSTsammlung, Ausstellung, Do., 19. 1., 19 Uhr, Hochfoyer

des OÖ Kulturquartiers, U-Hof, 4. Stock, um Anmeldung wird gebeten, Tel. 0732/77 20-163 95 oder diekunstsammlung.kd.post@ooe.gv.at, bis 4. 3., Di. bis Fr., 14 bis 18 Uhr und Sa., 14 bis 17 Uhr. XX Linz. Kunst ist Bildung, Ausstellung von Lehrenden des Instituts Kunst und Bildung, Kunst­ universität, Galerieräume, EG, Hauptplatz, bis 30. 1., Mo. bis Fr., 8 bis 18 Uhr, weitere Informationen: www.ufg.at. XX Schärding. Eine Stadt in Farben, Ausstellung in den Räumlichkeiten von Schärding ­Tourismus

an der Alten Innbrücke, bis 31. 1. 2017, Mo. bis Fr., jeweils von 9 bis 12 Uhr und 13 bis 1 ­ 7 Uhr. XX Linz. Unfreiwillig sesshaft, Die Ayoreos – Das Leben nach dem Wald, Fotoausstellung von Gerald Henzinger, Ort der Begegnung, Elisabethinen, 16. 1. bis 24. 2., Mo bis Fr., täglich von 14 bis 18 Uhr. XX Thalheim b. Wels. Lichtjahre, Rupprecht Geiger, Hellmut Bruch, Inge Dick, Gerhard Frömel, Ausstellung, Museum Angerlehner, Große Halle und Obergeschoß, bis 26. 2. 2017, Fr. bis So., 10 bis 18 Uhr.


KirchenZeitung Diözese Linz

Termine 25

12. Jänner 2017

unserer Zeit, Vortrag, Gemeinde­ saal, 19 Uhr, mit Dr. Helga KrompKolb, Meteorologin und Klimafor­ scherin. XX Weibern. Franklin-Methode, Veranstaltungsraum, 20 bis 22 Uhr, Ref.: Christine Roth. XX Wels. Welser Abonnementkon­ zert, Werke von Joseph Haydn, Lud­ wig v. Beethoven, Franz Schubert, Landesmusikschule, Concerto, Drei­ klang Herminenhof, 19.30 Uhr, Mi­ chael Korstick, Klavier. Mittwoch, 18. Jänner XX Grieskirchen. Suffragette, Spiel­ film, Bibliothek Lesefluss am Gries, 19 Uhr. XX Hofkirchen a. d. Trattnach. Zehn-Jahres-Jubiläum des KBW, Pfarrheim großer Saal, 19.30 bis 21 Uhr, Ref.: Gabriele Broksch. XX Mauthausen. Engel sind ...!?, Eine biblische Spurensuche, Pfarr­ heim, 19.30 bis 21 Uhr. XX Puchenau. Was im Leben zählt – und wie 100-Jährige davon erzäh­ len, Pfarrzentrum, 19.30 Uhr, Ref.: Dr. Christine Haiden. XX Steyregg. Unterhoitsames zum Schmunzeln und Nochdenga, Ge­ schichten im oberösterreichischen Mundartenmix, Lesung, Pfarrsaal, 14.30 Uhr, ab 14 Uhr Kaffee und Ku­ chen, mit Regina Führlinger. XX Viechtwang. Sehnsucht nach Heimat in Afrika – was hat das mit meinem Kaffee zu tun?, Vor­ trag, Kaplanstock, 19.30 Uhr, mit Dr. Franz Hehenberger. XX Weibern. Mit meinem Gott kann ich Mauern überspringen, Junge Kirche im KIM-Zentrum, Junge Men­ schen arbeiten und gestalten kreativ den Weg ihrer spirituellen Berufung für junge Menschen, KIM-Zentrum, Grub 1, 18 Uhr, Ltg.: Erwin Wiesin­ ger und Gabi Pfeferle. Donnerstag, 19. Jänner XX Arbing. Bildervortrag, Pfarr­ heim, 20 bis 21.40 Uhr, Ref.: Hilde­ gard und Georg Kragl. XX Grieskirchen. 1500 km zu Fuß nach Rom, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, Ref.: Ferdinand Karer. XX Kirchdorf a. d. Krems. Lachen ist ansteckend – Impfen schützt, Pfarrheim, 20 bis 22 Uhr, Ref.: Lydia Neunhäuserer. XX Leopoldschlag. In unseren

Nahrungsmitteln (un)erwünscht, Pfarrhof, 20 Uhr, Ref.: Gabriele Hofko. XX Linz, Alter Dom. Geistlicher Abend, stille Anbetung, 19 Uhr, Eucharistiefeier mit einem geistli­ chen Impuls, 20 Uhr, Marienkapel­ le, Eingang: Domgasse 3, Seitenein­ gang, Ltg.: P. Peter Gangl SJ. XX Vöcklabruck. CETA – schon be­ schlossene Sache?, Information und Diskussion anlässlich des Volksbe­ gehrens „Gegen TTIP, CETA & TiSA“, in der Woche von 23. bis 30. 1., Ar­ beiterkammersaal, 19 Uhr, mit Ger­ not Almesberger. XX Waizenkirchen. Englisch 50+ für leicht Fortgeschrittene, Bespre­ chungsraum, Eingang neben Pfarr­ kanzlei, 9 bis 11 Uhr, Ref.: Brigitte Falkner.

www.teenstar.at, Pfarre, 9 bis 18 Uhr. XX Hirschbach. Abenteuer Peru, Vortrag, Präsentation, Hirschbacher­ wirt, 14 Uhr, Ref.: Michaela Kohel. XX Linz, Urfahr. Franz-vonSales-Messe, mit Übersetzung in Gebärde, Stadtpfarrkirche, 18 Uhr. XX Rutzenmoos. Verleih uns Frie­ den gnädiglich, Kantaten von Bach, Buxtehude und Tunder zu Chorä­ len von Martin Luther, Festkonzert, evangelische Kirche, 19 Uhr, einfüh­ rende Worte: Bedeutung der Musik in der Reformationszeit, Ulrike Eich­ meyer-Schmid. XX Steinerkirchen a. d. Traun. Hear it, feel ist, believe it, Gospel­ konzert, Pfarrkirche, 19 Uhr. XX Wels, St. Josef. 50 märchen­ hfafte Jahre, Pfarrball, Pfarrsaal, 20 Uhr.

Freitag, 20. Jänner XX Bad Kreuzen. Fürchte dich nicht, Engel verkündigen, Bibelabend, Pfarrhof, 19 Uhr, Anmeldung: Pfarr­ amt, Tel. 07266/62 17, Ref.: Ingrid Penner. XX Braunau. Meditation im KH Braunau, Saal Wien, 16 bis 18 Uhr, Auskunft: Tel. 0664/454 27 64. XX Feldkirchen a. d. Donau. Do gemma hin und mochn uns schlau, Tag der offenen Tür in der FS Berg­ heim, 13 bis 18 Uhr. XX Laakirchen. Raunz nicht – sprich!, Pfarrsaal, 19.30 bis 22 Uhr, mit Reinhard Leonhardsberger. XX Linz, St. Peter. Ökumenisches Friedensgebet, 15 Minuten für den Frieden, Pfarrkirche, 18.45 Uhr. XX Tragwein. Kabalesung, Pfarrsaal, 19.30 bis 21.30 Uhr. XX Viechtwang. Ehe und Familie le­ ben: Vier auf(er)bauende Abende für Paare, Kaplanstock, 19.45 bis 22 Uhr, Ref.: Elke und Ing. Stefan Le­ bensmühlbacher, Dr. Veronika und Dr. Fritz Pilshofer, Edith und DI Ernst Aigner, Monika und DDr. Andreas Neubauer. XX Vöcklabruck. Sprech-Café, mit­ einander Deutsch reden und in Kon­ takt kommen mit anderen Frauen, Treffpunkt mensch & arbeit, Graben 19, 16 bis 18 Uhr.

Sonntag, 22. Jänner XX Linz, Mariendom. Improvisatio­ nen zu den Perikopen des Sonntags, 10 Uhr, Wolfgang Kreuzhuber und Heinrich Reknagel, Orgel. XX Schlägl. Barocke Sonatensätze für Flöte und Orgel, Stiftskirche, 10 Uhr, Georg Kührer, Flöte.

Samstag, 21. Jänner XX Asten. TeenSTAR-Ausbildungsse­ minar, 1. Teil, Infos unter:

Lesejahr A Lesereihe I Sonntag, 15. Jänner 2. Sonntag im Jahreskreis. L1: Jes 49,3.5–6 L2: 1 Kor 1,1–3 Ev: Joh 1,29–34 Montag, 16. Jänner L: Hebr 5,1–10 Ev: Mk 2,18–22 Dienstag, 17. Jänner Hl. Antonius, Mönchsvater in Ägyp­ ten. L: Hebr 6,10–20 Ev: Mk 2,23–28 oder L: Eph 6,10–13.18 Ev: Mt 19,16–26 Mittwoch, 18. Jänner L: Hebr 7,1–3.15–17 Ev: Mk 3,1–6

Ehevorbereitung

Donnerstag, 19. Jänner L: Hebr 7,25 – 8,6 Ev: Mk 3,7–12

Partnerkurs für Brautpaare

Freitag, 20. Jänner Hl. Fabian, Papst, Märtyrer. Hl. Se­ bastian, Märtyrer. L: 1 Petr 5,1–4 Ev: Joh 21,1.15–17 L: 1 Petr 3,14–17 Ev: Mt 10,28–33 L: Hebr 8,6–13 Ev: Mk 3,13–19

XX Attnang-Puchheim. Bildungs­ zentrum Maximilianhaus, Sa., 4. 2., 9 bis 18 Uhr. XX Freistadt. Pfarrhof, Sa., 4. 2., 9 bis 18 Uhr. XX Linz. Haus der Frau, Sa., 4. 2., 9 bis 18 Uhr. XX Linz, St. Markus. Pfarrheim, Sa., 4. 2., 9 bis 18 Uhr. XX Rohrbach. Pfarramt, Sa., 4. 2., 9 bis 18 Uhr. XX Steyr. Bildungszentrum Domi­ nikanerhaus, Sa., 4. 2., 9 bis 18 Uhr. XX Wels. Bildungshaus Schloss Puchberg, So., 5. 2., 9 bis 18 Uhr. Anmeldung: beziehung­­­­leben.at

Linzer Bibelkurse

aussaattage

XX Rannariedl. Pfarrheim, Do., 12. 1., Franz Schlagnitweit. XX Pupping. Franziskanerkloster, Mi., 18. 1., Franz Schlagnitweit. XX Mauthausen. Pfarrheim, Mi., 18. 1., Ingrid Penner. XX Bad Kreuzen. Pfarrheim, Fr., 20. 1., Ingrid Penner. XX Schlierbach. Spes Zukunftsakademie, Mo., 23. 1., Franz Kogler. XX Seelsorgeraum Almtal. Bücherei Scharnstein, Mi., 25. 1., Franz Kogler. XX Linz, Stadtpfarre Urfahr. Mi., 25. 1., 9.45 bis 12 Uhr, Renate Hinter­ berger-Leidinger. XX Gampern. Pfarrheim, Do., 26. 1., Renate Hinterberger-Leidinger. XX Steyr. Dominikanerhaus, Fr., 3. 2., Hans Hauer. XX Attnang. Maximilianhaus, Mi., 8. 3., Franz Kogler.

23. 1.: Blatt 24. 1.: Blatt bis 20, ab 21 Frucht 25. 1.: Frucht Pflanzzeit Ende 12 26. 1.: Frucht 27. 1.: Frucht bis 6 28. 1.: --- Wurzel ab 20 29. 1.: Wurzel bis 10, ab 11 bis 19 Blüte

Wenn nicht anders angegeben, jeweils von 19 bis 21.30 Uhr.

Liturgie

Aus: Aussaattage 2017, M. Thun.

Samstag, 21. Jänner Hl. Meinrad, Mönch auf der Rei­ chenau, Einsiedler, Märtyrer. Hl. Ag­ nes, Jungfrau, Märtyrin in Rom. Ma­ rien-Samstag. L: 1 Petr 4,12–19 Ev: Mt 16,24–27 L: 1 Kor 1,26–31 Ev: Mt 13,44–46 L: Hebr 9,2–3.11–14 Ev: Mk 3,20–21 Sonntag, 22. Jänner 3. Sonntag im Jahreskreis. L1: Jes 8,23b – 9,3 L2: 1 Kor 1,10–13.17 Ev: Mt 4,12–23 (oder 4,12–17) XX Annahmeschluss Termine: Donnerstag vor Erscheinungsdatum. XX Veranstaltungshinweise für die Termin­seite bitte immer gleich an office@kirchenzeitung.at schicken.


26 Anzeigen & Hinweise

12. Jänner 2017

KLEINANZEIGEN

Kurzlehrgang zu Flüchtlingen

PRIVAT / KAUF Familie Fröhlich kauft hochwertige Pelze, Porzellan, Bleikristall, Streichinstrumente, Schmuck, Münzen, Uhren, Dekoratives. Tel. 0676/362 51 46.

Das Katholische Bildungswerk OÖ veranstaltet in Ried i. Innkreis einen Kurzlehrgang für Engagierte in der Begleitung von Flüchtlingen. Die fünf Abende finden jeweils mittwochs am 1. und 15. Februar, 1., 15. und 22. März, 18 bis 21 Uhr im Bildungszentrum St. Franziskus statt. Anmeldung bis 15. Jänner.

REISE REISE ZUR KATHEDRALE VON CHARTRES

 Tel. 0732/76 10-32 14, E-Mail: weiterbildung. katholischesbildungswerk@dioezese-linz.at

Kathedrale, Labyrinth und Klang Montag, 14. bis Sonntag, 20. August 2017

„Unterhoitsames“ in Steyregg Geschichten im oberösterreichischen Mundartenmix erzählt die Autorin Regina Führlinger bei Kaffee und Kuchen am Mittwoch, 18. Jänner, um 14.30 Uhr im Pfarrsaal Steyregg.

Seminarleitung und Führungen: Gernot Candolini Fordern Sie einen unverbindlichen Infobrief an: candolini@tele2.at Infos und Anmeldung: www.labyrinth.at oder www.haus-marillac.at

Diskussion Grundeinkommen

Sie können Ihre Kleinanzeige für nur 50 % Aufschlag auf den Print-Anzeigenpreis auch auf www.kirchenzeitung.at/kleinanzeigen schalten.

Ein Einkommen, in dem der Mensch vorkommt, ist Thema von Vortrag und Diskussion mit Enno Schmidt, Gründer der Schweizer Grundeinkommensinitiative. Er spricht am Mittwoch, 18. Jänner, 19 Uhr im Kepler Salon Linz, Rathausgasse 5, auf Einladung der Grünen Wirtschaft OÖ.

Infos: www.kirchenzeitung.at/ anzeigen

Vortrag Helga Kromp-Kolb

IHRE ANZEIGE AUF KIZ-WEB

Die IG Welt (Initiative für eine gerechte Welt) lädt am Dienstag, 17. Jänner, 19 Uhr in den Gemeindesaal Ottensheim: Die Meteorologin und Klimaforscherin Helga Kromp-Kolb

Anzeigen-Annahmeschluss: Donnerstag, 12 Uhr anzeigen@kirchenzeitung.at

IMPRESSUM KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Matthäus Fellinger. Redaktion: Christine Grüll, Brigitta Hasch, Elisabeth Leitner, Paul Stütz, Josef Wallner. Geschäftsführer: Reinhold Hofstetter. Marketing: Birgit Kubik, Eugenie Neumüller. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler, Alexandra Kaiser, Tamara Mayr, Kerstin Robitschko. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732/76 10-39 44, Fax: 0732/76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Heinz Niederleitner (Leiter), Susanne Huber. Werbung: Walter Achleitner, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662/88 44 52, Fax: 0662/88 44 52-4, E-Mail: office@koopredaktion.at Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland: € 50,40 (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT ©BILDRECHT, WIEN Mitglied der Österreichischen Auflagenkontrolle (ÖAK)

 Wortanzeigen bitte an: anzeigen@kirchenzeitung.at

KirchenZeitung Diözese Linz

spricht über den Klimawandel und die Zusammenhänge mit der Flüchtlingskrise.

Wallfahrten nach Lourdes Das Marianische Lourdeskomitee veranstaltet zwei Flugwallfahrten nach Lourdes für Gesunde, Kranke und Menschen mit Behinderung: 10. bis 15. Mai 2017 von Wien bzw. Linz, geistliche Leitung: Bischof Klaus Küng. Von 13. bis 18. Juli von Wien (mit Bustransfer Linz–Wien), geistliche Leitung: Weihbischof Franz Scharl. Im Mai können Kranke und Menschen mit Behinderung ohne Begleitung mitreisen. Kosten: € 875,–, Jugend € 600,–.  Info & Anmeldung: http://members.aon.at/ lourdeskomitee, Tel. 01/587 52 05.

Die Gewinner/innen des Weihnachtsrätsels DieLösungsworte der KiZ-Weihnachtsrätsel lauteten „Christmette“ u. „Freude“. Wir gratulieren folgenden Gewinner/innen: Max Födinger, Traun; Gertraud Rockenschaub, Maria Schmolln; Maria Sallaberger, Prambachkirchen; Ferdinand Stiller, Schwarzenberg; Franziska Hofer, Waxenberg; Margareta Matscheko, Freistadt; Josefa Marko, Traun; Regina Ramsebner, Ried im Traunkreis; Brigitta Rammersdorfer, Steyr; Gabriela Haunold, Linz.

 ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

WO WEDELN FAMILIEN AM GÜNSTIGSTEN?

Skigebiete im Preisvergleich Skifahren ist ein teurer Spaß. Für viele Familien wird das Wintervergnügen Nummer eins immer mehr zur Preisfrage. Der Konsumentenschutz der AK hat Oberösterreichs Skigebiete daher unter die Lupe genommen. Der Vergleich hilft Geld sparen!

B

ei den bekanntesten Skigebieten wurden die Liftpreise erhoben und miteinander verglichen: Hinterstoder-Höss und Wurzeralm, Kasberg-Grünau, Krippenstein, Sternstein, Dachstein West-Gosau, Feuerkogel-Ebensee, Hochficht und Forsteralm im angrenzenden Niederösterreich (Stand November 2016).

Fix ist: Je kleiner, desto günstiger. Auf der Forsteralm etwa mit 16 Pistenkilometern kostet eine Tageskarte für Erwachsene 28 Euro, für Kinder 14 Euro. Hinterstoder-Höss und Wurzeralm verlangen für 40 Kilometer Pisten 42,50 Euro für Erwachsene und 23,50 Euro für Kinder. Wer öfter als 11 Tage (HinterstoderHöss 12 Tage, Wurzeralm 13 Tage) in einem Skigebiet ist, für den lohnt sich bereits eine Saisonkarte. Am Hochficht gilt das für Kinder schon ab fünf Tagen. Wer gerne auf verschiedenen Pisten unterwegs ist, sollte sich eine Snow & Fun Saisonkarte zulegen. Sie ist in sieben der neun Skigebiete gültig und kostet für Erwachsene 490

Euro, für Kinder 255 Euro. Tipp für Familien: Ermäßigungen und Kinderfreifahrten gibt es mit der OÖ Familienkarte in fast allen Skigebieten. Den gesamten Preisvergleich gibt es unter ooe.arbeiterkammer.at

ANSCHRIFT TEL WEBSITE

Volksgartenstraße 40 4020 Linz +43 (0)50 6906 ooe.arbeiterkammer.at


KirchenZeitung Diözese Linz

Momente 27

12. Jänner 2017

Giotto di Bondone, um 1290, Assisi.

Linzer Bibelkurs 2017

Engel sind ...!?

„Die Botschaft der Engel“ heißt die derzeitige Themenreihe der KirchenZeitung auf der Glaubensseite (siehe Seite 15). An 24 verschiedenen Orten in ganz Oberösterreich lädt das Bibelwerk zum Linzer Bibelkurs unter dem Thema „Engel sind ...!?“ ein. Die in der KirchenZeitung vorgestellten Themen werden an vier Abenden bis April am Programm stehen. Begonnen wird mit einer Einführung in die biblischen Engel und mit ihrer „Hauptaufgabe“, nämlich Boten zu sein. Die ersten Veranstaltungen standen diese Woche am Programm. Für den Be-

AKG-Images

such des Gesamtkurses kann der Bildungsgutschein, der mit der Vorschreibung des Kirchenbeitrages zugestellt wird, genutzt werden. Die Teilnahme ist auch an Einzel­ abenden möglich. Nach dem Engel der Verkündigung geht es im zweiten Teil um den stärkenden Engel. Der dritte Abend hat Engel als Begleiter/innen zum Inhalt. Da gehört auch das Schutzengel-Thema dazu. Schließlich geht es um den Deute-Engel, wie er zum Beispiel Josef begegnet. Er deutet ihm, was er nicht verstehen kann. XX Nächste Termine: siehe Seite 25.

Kamillianer bitten für Leprakranke um Hilfe Die Mehrheit der Bewohner/innen in Andhra Pradesh lebt in schlechten hygienischen Verhältnissen und kann sich nicht ausreichend ernähren. Damit ist das Immunsystem geschwächt und sie können sich leichter infizieren. Die Kamillianer/in­nen helfen.

Am 29. Jänner 2017 ist Weltlepratag. Die Kamillianer helfen Leprakranken in Süd­ indien. Lepra ist heilbar, aber viele können sich die Medikamente nicht leisten

Die Infektionskrankheit Lepra gilt zwar offizell als besiegt, doch noch immer gibt es, vor allem in Indien, jedes Jahr 130.000 Menschen, die an Lepra erkranken. Das ist die Hälfte der Neuerkrankungen weltweit. Wer von Lepra betroffen ist, muss nicht nur mit Verstümmelungen an Gliedmaßen, Verletzungen und Behinderungen zurecht kommen, sondern erlebt oft soziale Ausgrenzung. Auch die Familien der Leprakranken sind von Stigmatisierung betroffen. Furcht und Vorurteile sind deshalb weit verbreitet – und sie hindern Betroffene am normalen Leben. Mit einer Kombination von Medikamenten ist Lepra zwar heute heilbar, doch können sich die Leprakranken diese ­Medikamente nicht leisten. Die mit Lepra Infizierten in den Dörfern rechtzeitig zu entdecken und

Kamillianer-Leprahilfe

sie regelmäßig mit Medikamenten zu versorgen, ist für das Team im Asha-Nagar-LepraRehabilitationszentrum also ganz entscheidend. Mit einem neuen Projekt wollen die Kamillianer und ihr Team ihren Dienst an den Leprakranken ausweiten. Es geht dabei um Aufklärung über die Krankheit in den Schulen und Dorfgemeinschaften über die Bedeutung von Hygiene und gesunder Ernährung sowie die Unterstützung bei der

Ausbildung der Kinder von Leprakranken. Die Kinder sollen die Schule besuchen, für das Schulgeld und das notwendige Schulmaterial sorgen die Kamillianer. Um dieses Projekt in Andhra Pradesh fortsetzen zu können, bitten die Kamillianer um Spenden. XX Beachten Sie bitte die Spendenbeilage in dieser Ausgabe Ihrer KirchenZeitung. Kontakt: Tel. 01/804 61 41-36, E-Mail: missionswerk@kamillianer.at


28 Kultur

12. Jänner 2017

KirchenZeitung Diözese Linz

Unvergessliche Sternstunden Kirchenmusik auf hohem Niveau, 724 Kirchenkonzerte und an die 130.000 Besu­cher/ innen: das ist die Bilanz zum 30-Jahr-Jubiläum von „musica sacra“. Die Konzertreihe ist ein Fixstern am Linzer Musikhimmel. Kann man im Kirchenraum alles singen? – Die KirchenZeitung im Gespräch mit Gründungsmitglied Wolfgang Mayrhofer. Das GEspräch führte Elisabeth Leitner

Die Konzertreihe „musica sacra“ in Linzer Kirchen gibt es seit 30 Jahren. Was war die Vision der Gründungsmitglieder im Jahr 1987? Wolfgang Mayrhofer: Bedeutende Barockkir­

chen im Herzen von Linz – zunächst einmal die Minoritenkirche, Ursulinenkirche und den Alten Dom – mit einer anspruchsvollen Konzertreihe zu beleben und das Musikan­ gebot in Linz zu bereichern. Dabei sollte vor allem heimischen Künstlerinnen und Künst­ lern, Ensembles und Chören eine Auffüh­ rungsplattform geboten werden. Von An­ fang an galt die Devise, die Programme an der Würde des Raumes zu orientieren, Viel­ falt und Tiefe zu bieten und gleichzeitig Rou­ tine und Beiläufigkeit aus dem Weg zu ge­ hen. Das Programmkonzept sah vor, neben bekannten Werken vorrangig unbekannte und in Vergessenheit geratene Werke, aber auch zeitgenössische Musik und immer wie­ der Uraufführungen zu präsentieren. Das Linzer Brucknerhaus kämpft seit Jahren mit sinkenden Besucherzahlen. Wie wurde „­musica sacra“ beim Linzer Publikum aufgenommen? Mayrhofer: Es gab von Anfang an

ein sehr positives Echo, auch bei der hei­ mischen Presse, die mit ihren Konzertkri­ tiken eine breitere Öffentlichkeit über die neue Konzertreihe informierte. Für die Kir­ chenmusiker bot „musica sacra“ die Gele­

Mag. Wolfgang Mayrhofer ist Gründer und Leiter des Linzer JeunesseChores und Leiter des Mozartchores des Linzer Musikgymnasiums. Er studierte Musikpädagogik sowie Orchesterdirigieren am Mozarteum.

genheit, interessante Programmkonzepte – auch Raritäten – außerhalb der Liturgie zu realisieren. Es war erfreulich zu beobach­ ten, dass die Konzertreihe relativ rasch ein Stammpublikum an sich binden konnte, das nicht nur aus dem Linzer Zentralraum kam, sondern auch aus einem weiten Ein­ zugsbereich zu den Konzerten anreiste. Der große Publikumszuspruch be­ wirkte, dass das Land Oberösterreich und die Stadt Linz den Verein fortlau­ fend durch Subventionen unterstützten. Beklagt wird im Konzertbetrieb oft die Abwesenheit der Jugend. Wie präsent ist sie hier? Mayrhofer: Wichtig war und ist mir, die jun­

gen Leute über das Konzerterlebnis hin­ aus zur Kirchenmusik hinzuführen und sie nachhaltig für diese Musik zu begeistern. Die verstärkte Einbindung von geeigneten

Chorleiter und Dirigent Wolfgang Mayrhofer hat an die 60 Konzerte für „musica sacra“ organisiert und geleitet. Arvo Pärt, einer der populärsten Komponisten Neuer Musik, kam 2014 in die Linzer Friedenskirche (re., Mitte): für viele ein unvergessliches Erlebnis. Herzenberger/Katzböck/Winkler

jugendlichen Ensembles – wie eben beim Ju­ biläumskonzert am 14. Jänner in der Frie­ denskirche mit dem Oö. Landesjugendchor – könnte dabei ein geeignetes Mittel sein, noch mehr junges Publikum anzusprechen. Warum eignet sich die Kirche als Konzertraum? Welche Literatur ist hier gefordert – oder kann man im Kirchenraum alles singen? Mayrhofer: Da die geistliche Musik vorwie­

gend für den Kirchenraum geschrieben wur­ de, eignet sich dieser schon aus akustischen Gründen. Dazu kommt, dass vor allem his­ torische Kirchenräume eine besondere Aus­ strahlung haben, die Musiker/innen und Publikum in eine besondere Stimmung ver­ setzen kann. Es gibt ja auch die ungemein wichtige Wechselbeziehung von Raum und Musik. So gesehen bevorzuge ich die Auf­ führung etwa von liturgisch konzipierten Werken aus der Barockzeit, z.B. die Passio­ nen und das Weihnachtsoratorium von J. S. Bach in einer (barocken) Kirche und habe da keine besondere Freude mit einem „nüchter­ nen“ Konzertsaal. Andererseits passt – jetzt aus Linzer Sicht – zeitgenössische Musik recht gut in den modernen Raum der Frie­ denskirche. Wenn man nun die Kirche rein als Konzertraum sieht, kann dies dazu füh­ ren, dass dort Musik erklingt, die nicht un­ bedingt dorthin gehört und auch kommer­ zielle Interessen im Vordergrund stehen. Was waren Ihre persönlichen Höhepunkte bei „musica sacra“? Mayrhofer: Für meine künstlerische Ent­

wicklung als Chorleiter und Dirigent – ins­ besondere in der Realisierung vieler meiner „Herzstücke“ – war und ist „musica sacra“ von enormer Bedeutung: Mit dem Linzer Jeunesse-Chor waren es seit 1987 37 Konzer­ te, u.a. mit den Passionen und der h-Moll­ Messe von Bach, mit Mozarts c-Moll-Messe, allen großen Brucknermessen und einer Rei­ he von Uraufführungen. Mit dem Mozart­ chor und dem Orchester des Musikgymna­ siums – seit 1998 in meiner Verantwortung – gab es 20 Konzerte. Für mich persönlich war das „Arvo-Pärt-Konzert“ im Jänner 2014 in der Friedenskirche mit dem Jeunesse-Chor und dem Streichorchester des Musikgymna­ siums ein Höhepunkt: vor 800 Besuchern und bei Anwesenheit des Komponisten, der uns bei der Generalprobe auf liebenswürdi­ ge Art und Weise noch wertvolle Tipps gab, das war eine unvergessliche Sternstunde!

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XX Jubiläumskonzert: Sa., 14. 1., siehe S. 29 (Spalte).


KirchenZeitung Diözese Linz

Kunst & Kultur 29

12. Jänner 2017

Kulturland n Festkonzert „30 Jahre musica sacra“. Mithilfe der Musik eine Friedensvision zu beschwören: Diese Aufgabe nahm sich Ende der 1990er Jahre der Erfolgskomponist Karl Jenkins vor und schuf mit der Friedensmesse „The Armed Man“ eines der populärsten zeitgenössischen Werke. Um diese Friedensvision beim „musica sacra“-Festkonzert am Samstag, 14. Jänner bis in die Linzer Friedenskirche zu tragen, reisen aus Wien die Neuen Wiener Stimmen und das Sinfonieorchester der Musik und Kunst Privatuniversität Wien an. Mit heimischer Klangkraft werden sie bei ihrem Vorhaben vom Oö. Landesjugendchor unterstützt, Leitung: Alexander Koller. Die Friedensmesse wird von Andreas Stoehr dirigiert. Beginn ist um 19.30 Uhr.

„Panorama (The Right of View)“ (Das Recht auf Aussicht oder Das Recht auf Meinung) lautet der Titel der Installation, die 2010 im Istanbuler Stadtteil Kadiköy zu sehen war. Courtesy Georg Kargl Fine Arts, Wien

Otto-Mauer-Kunstpreis zum 36. Mal vergeben

Der blockierte Blick Andreas Fogarasis Skulpturen laden zu einem kritischen Blick auf die Gesellschaft ein. Dafür wurde er mit dem Otto-MauerPreis 2016 ausgezeichnet. Die Plattform war öffentlich zugänglich und versprach einen Blick auf das Panorama von Istanbul. Doch das Gegenteil war der Fall. Die Sicht wurde durch einen Ring blockiert, auf dem verschiedene Texte in Englisch und Türkisch zu lesen waren. Sie luden dazu ein, sich über schriftliche Beobachtungen den Bildern der Stadt zu nähern und sich bewusst zu machen, dass sie immer auch vom Aussichtspunkt abhängig sind. Der Blick von der Landesgrenze her unterscheidet sich eben vom Blick von der einen Straßenseite auf die andere.

XX Info & Karten: Tel. 0800/21 80 00, www.musicasacra.at

stallationen, in denen Andreas Fogasari auf Medien wie Fotografie, Video, Skulptur und typografische Elemente zurückgreift. Weiters wurde die Übertragung von historischen und gesellschaftspolitischen Gegebenheiten vor allem in der Türkei, Ungarn oder Russland in eine künstlerische Form besonders hervorgehoben. Mit dem Preis in Erinnerung an den 1973 verstorbenen Priester und Kunstsammler Otto Mauer wird jährlich das gesamte bisherige Werk einer Künstlerin oder eines Künstlers unter 40 Jahren ausgezeichnet. c. grüll

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XX Die Ausstellung „Modelle“ ist noch bis 17. Jänner 2017 im Jesuitenfoyer, Bäcklerstraße 18, Wien zu sehen.

Zur Person

n Ausstellung in Pasching. Die Galerie in der Schmiede in Pasching zeigt ab Mi., 18. Jänner um 19.30 Uhr Arbeiten von Martin Staufner unter dem Titel „Cityfaces“. Bei der Vernissage präsentiert der Künstler auch sein gleichnamiges Buch. Es beinhaltet die bildnerische Auseinandersetzung mit dem Thema „Städtebilder“ anhand der vier europäischen Hauptstädte Wien, Berlin, London und Paris. Jedem Städtezyklus ging eine Studienreise zum unmittelbaren Zeichnen vor Ort und zur Fotorecherche voraus.

Guillermo Mendo, Courtesy

Skulptur im öffentlichen Raum. Die architektonische Installation „Panorama (The Right oft View)“ war 2010 eine der touristischen Attraktionen in Istanbul. Die Arbeit ist Teil eines vielfältigen Werks, für das Andreas Fogarasi im Dezember mit dem OttoMauer-Preis 2016 ausgezeichnet wurde. Die Jury unter dem Vorsitz von Gustav Schörghofer SJ würdigte die hochästhetischen In-

Mexico City, Los Angeles, Sofia und Wien – Andreas Fogarasi stellt zurzeit in aller Welt aus. Der in Wien lebende Künstler wurde 2007 (mit 30 Jahren) mit dem Goldenen Löwen für seinen Beitrag im ungarischen Pavillon auf der 52. Biennale in Venedig ausgezeichnet. Er studierte Architektur an der Universität für Angewandte Kunst so-

Georg Kargl Fine Arts, Wien (Ausschnitt)

wie an der Akademie der Bildenden Künste in Wien und ist Mitherausgeber von „dérive. Zeitschrift für Stadtforschung“.


30 Personen & Dank

12. Jänner 2017

Dank

KirchenZeitung Diözese Linz

Im gedenken

n Haag am Hausruck. Die Katholische Frauenbewegung spendete den Erlös des Adventmarktes für den Pfarrheimumbau. Die Pfarre sagt dafür ein herzliches Vergelt’s Gott. Privat

Die Freude über die Puppe ist groß. Berndorfer

runtergenommen. Kurz vor Weihnachten kamen die Schärdinger Kinder zur Bescherung. Den Kindern aus St. Florian wurden die Geschenke gebracht. n Schärding. Das Damen-Team von Schärding Tourismus hat heuer eine nachahmens­werte Weihnachtsaktion durchgeführt: Ein Christbaum mit mehr als 30 Wunschzetteln wurde etwa einen Monat vor Weihnachten im Tourismusbüro aufgestellt. Flüchtlingskinder aus Schärding und St. Florian hatten darauf ihre kleinen Wünsche ans Christkind geschrieben. Diese Wunschzettel, die die Kinder mit Unterstützung von Kinderfreude-Obfrau Doris Streicher gestaltet hatten, haben sich hilfsbereite Menschen aus Schärding und Umgebung sowie die Tourismus-Mitarbeiterinnen he-

n Kirchdorf am Inn. Die VFJ – Kirchdorfer Jugend hat nach der Christmette zum Umtrunk am Dorfplatz eingeladen und den Erlös zur Finanzierung der neuen Dorfkrippe gespendet. Privat

n P. Meinrad von der hl. Teresa OCD (Eduard Hugentobler) ist am 25. Dezember 2016 90-jährig verstorben. Er stammt aus der Schweiz und trat 1950 bei den Unbeschuhten Karmeliten in Österreich ein. Nach der Priesterweihe 1954 war er in Linz zuerst als Kaplan tätig, dann bis 1969 als Präfekt des Ordensinternats. Jahrzehnte hindurch war er auch für die Herstellung des Echten Karmelitergeists zuständig. P. Meinrad war ein beliebter Seelsorger. Das Requiem findet am Fr., 13. Jänner 2017 bei den Karmeliten in Wien statt.

Ehrung

geburtstag

n Linz. Hofrat Dr. J­ ohannes Riedl wurde von Bundesregier­ ung und Bundespräsident das Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst zuerkannt. Die Überreichung nahm Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer am 20. Dezember 2016 im Linzer Landhaus vor. „Johannes Riedl hat bleibende Spuren in unserem Land hinterlassen, insbesondere in seiner Funktion als Amtsführender Präsident des Landesschulrats. Insgesamt 4217 Tage, 1989 bis 2001, ist ein großartiger Päda­ goge an der Spitze des Landesschulrates gestanden, der sich das Gesamtanliegen ‚Schule‘ zur Lebensaufgabe gemacht hat“, so der Landeshauptmann in seiner Würdigung. Vor Kurzem ist Riedl aus seiner ­Funktion

n Am 13. Jänner 2017 wird Dipl.Päd. Ursula Barth 60 Jahre alt. Sie stammt aus Neukirchen und hat zunächst als kaufmännische Angestellte gearbeitet. Nach jahrelanger ehrenamtlicher pfarrlicher Tätigkeit machte sie die Ausbildung zur Religionslehrerin. Im Jahr 2000 wurde sie als Religionslehrerin an der VS Neukirchen und später auch an der HS1 in Braunau eingesetzt. Ab 2006 qualifizierte sich Barth berufsbegleitend an der Katholischen Privat-Universität Linz zur Pastoralassistentin und arbeitet seither in dieser Funktion in Neukirchen. Seit 2014 ist sie zusätzlich Dekanatsassistentin für das Dekanat Braunau. Ursula Barth ist verheiratet und Mutter von zwei Kindern.

LH-Stv. Thomas Stelzer (von links), Gattin Erni Riedl, Johannes Riedl, LH Josef Pühringer. Land OÖ/Kraml

als Hochschulrat der Pädagogischen Hochschule des Bundes ausgeschieden. „Diese Funktion steht stellvertretend dafür, dass er auch in den Jahren seiner Pension für unser Land eine Reihe wichtiger Aufgaben erbracht hat, vor allem im Kultur- und Bildungsbereich“, so Pühringer weiter. Riedl stammt aus St.

Georgen an der Gusen und erlernte den Beruf des Elektroinstallateurs. Nach der Matura an der Abendmittelschule war er Lehrer und Studienassistent an der Universität Salzburg. 1970 erfolgte die Promotion und die Berufung an die Pädagogische Akademie der Diözese Linz, deren Direktor er 1981 wurde.


Gefahr von rechts Zum Interview Nr. 1, Seite 3

Ich pflichte Dr. Hans Schelkshorn bei, wenn er vor den rechten Parteien und Ideologien in Europa warnt und diese mit der christlichen Religion für nicht vereinbar hält. Es gibt tatsächlich in christdemokratischen und konservativen Parteien Tendenzen, die immer stärker nach rechts rücken! Meiner Meinung nach gibt es auch in der ÖVP, wo ich selbst Funktionär bin, zwei entgegengesetzte Linien: Eine Linie zeigt nach rechts-konservativ. Diese will mit einer rechten Partei zusammenarbeiten. Eine andere Linie ist christlichsozial-humanistisch. Sie zeigt nach Mitte vorwärts und will mit sozialen, ökologischen und humanistischen Parteien zusammenarbeiten. Dieser Linie gehöre ich an und hoffe, dass sich die ÖVP in ganz Österreich in die Richtung bewegt. MAG. WILHELM AUZINGER, ST. GEORGEN/ATTERGAU

Ich stamme aus einer Familie, die über Generationen der christlich-sozialen Weltanschauung angehörte. Trotzdem, oder gerade deshalb, empfanden wir es als sehr erleichternd, als die Kirche aufhörte, monarchistische und dann rechtsparteiliche Ideologien und Parteien (trotz ihrer moralisch-ethischen Heuchelei) als politisch richtig zu predigen. Deshalb bringt mich nun das Gegenteil davon, der jetzige offensichtliche Linksruck der Kirche, sehr zum Nachdenken. Eine Haltung, die recht absolut die „Gefahr von rechts“ beschwört und demokratisch gewählten Parteien rechts von den Linken schlicht Faschismus und eine Zerstörung der Demokratie und des Rechtsstaats nachsagt. (...) So einfach und mit düsteren Schuldzuweisungen darf es sich die „Christliche Philosophie“ nicht machen. Auch sollte man endlich aufhören, unsere Nachbarländer, ausschließlich die nicht links regierten, politisch herabzuwürdigen, wie die Schweiz, Ungarn oder Polen. (...) FRIEDRICH GRUBER, LINZ

Leser/innen am Wort 31

12. Jänner 2017

Hans Schelkshorn hat wirklich ein Thema angesprochen, das uns allen unter den Nägeln brennen sollte. Eine Sensibilisierung der Katholiken ist da dringend nötig. Leider wird diese Gefahr des Rechtspopulismus von vielen Katholiken nicht erkannt.

Vier gute Gründe, die KirchenZeitung zu lesen!

GEORG ELLINGER, MAUERKIRCHEN

Bauernrabbat Für alle Pensionisten gibt’s den 100er-Schein, für die Bauern gibt’s den Scheinrabatt aus den Rücklagen ihrer eigenen Krankenkassa. Als Ausgleich für die Supermarkt-Dumpingpreise bei den bäuerlichen Produkten. 30 Mio. Euro Staatszuschuss fallen als „Deal“ in Zukunft für die Bauern weg und werden an die Gebietskrankenkassen umgeleitet. Die Bauernkrankenversicherung muss bereits bislang jährlich den gleichen Betrag für die Unfallversicherung hernehmen, auch dort zog sich der Staat schon vor fünf Jahren zurück. Die Bauern zahlen sich den Rabatt selber, von der einen leeren Hosentasche in die andere! Die Sozialversicherung als Schutz für die Wechselfälle des Lebens (Krankheit, Unfall, Alter, Pflege), wird umgeschnitten von den eigenen neoliberalen Standesvertretern! FRITZ BAUMGARTNER, ST. GEORGEN/GUSEN

Missio am 6. Jänner Seit mehr als einem halben Jahrhundert wird die Dreikönigsaktion mit Erfolg durchgeführt. An diesem für diese Aktion zentralen Tag eine parallele Sammelaktion durchzuführen, finde ich geschmacklos und kontraproduktiv. Auch wenn von Missio die Sammlung an diesem Tag als „traditionell“ bezeichnet wird, wäre es höchste Zeit, diese Zweigleisigkeit abzustellen! ALOIS DORNETSHUBER, HARTKIRCHEN

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KirchenZeitung Diözese Linz


unter uns Das Abräumen des Christbaums

Denkmal

Krapfenzeit Jetzt hat er wieder Hochsaison: der Faschingskrapfen. Aber er ist nur ein Exemplar in der großen Krapfenfamilie. Matthäus Fellinger

Keine Faschingskrapfen, sondern „Berliner Pfannkuchen“. Wikimedia Commons

gion hat ihre eigenen Krapfen. Der tirolerische Schlutzkrapfen muss hier disqualifiziert werden, gehört er doch zu den Nudelartigen, während der Tiroler Kirtagskrapfen sehr wohl in Fett herausgebacken wird. Machen Sie mit. Welches sind Ihre Lieblingskrapfen? Und haben Sie dazu ein Rezept oder ein Erlebnis? Einsendungen bis 20. Jänner 2017. Wir verlosen ein Buch. Adresse: KirchenZeitung, K ­ apuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: gewinnen@kirchenzeitung.at.

Beim Denkmal Nr. 50 hat Marianne Koppelstätter aus Weilbach gewonnen.

Josef Wallner josef.wallnerz@kirchenzeitung.at

Domspatz

merk-würdig

Diesmal ist aus der Weihnachtskrippe gleich eine Weihnachtsgrippe geworden.

„Europa soll nicht nur in sich geeint, sondern auch für die anderen Kontinente offen und mit den Ländern solidarisch sein.“ FrÈre Alois, Prior von Taizé, am 30. Dezember in Riga.

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Bauernkrapfen, Faschingskrapfen, Topfenkrapfen, „Kranzl“ – und aus Amerika hat es der Donut bis zu uns geschafft. Ohne jede Fremdenfeindlichkeit wird dieses Lochgebäck auch hierzulande verzehrt, in größeren Städten gibt es sogar eigene Läden für den Zuwanderer. Alle diese Germteig-Variationen gehören zum „Siedegebäck“, weil sie in heißem Fett schwimmend herausgebacken werden. In Deutschland kennt man den „Berliner Pfannkuchen“, der ein ganz enger Verwandter des österreichischen Faschingskrapfens ist, bloß dass er mit Pflaumenmus („Zwetschken“ kennt man dort nicht) gefüllt wird statt mit Marillenmarmelade oder Vanille. Der ungarische Lángos ist in süßen und sauren Varianten ein Schmalzgebäck auf Jahrmärkten und Volksfesten. Jede Re-

Das Christkind, das die Geschenke und den Christbaum bringt, hat in der A ­ dventzeit kräftig für Schlagzeilen ­gesorgt. Wagten doch e­ inige ­Priester und Religionslehrer/innen zu behaupten, dass das mit dem Christkind ... Sie wissen schon. Jetzt hoffe ich, mir keine Probleme einzuhandeln, wenn ich hier schreibe, dass nicht das Christkind, sondern ich unseren Christbaum abräume. Die Kugeln vorsichtig zurück in die Schachteln geben, die schon ein wenig zähen Windringe essen, die am Baum übersehen wurden – all das mache ich gerne. Bei dieser Arbeit kann man das vergangene Fest noch einmal im Geist vorüberziehen lassen: noch einmal an die Geschenke denken, die wirklich eine Überraschung waren und Freude bereitet haben – die gibt es jedes Jahr; sich an manche Besuche und Begegnungen zu erinnern und auch an die ansprechend gestalteten Gottesdienste. Das eine oder das andere Mal hatte in der Weihnachtszeit gewiss das Christkind seine Hand im Spiel. Vielleicht auch bei den Lamettafäden, die sich irgendwo unter der Bank verstecken und die man erst ein paar Tage später findet – als ein Glanz, der von schönen Tagen in den Alltag leuchtet.


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