KiZ-ePaper Nr. 02/2018

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Nr. 2 I 11. Jänner 2018 I Tel. 0732/76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 1,25 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 73

Auf glattem Eis. Vorsicht vor dem nächsten Schritt.

STOCKFOTO/ARIOPATUCA

Gehschule der Achtsamkeit

5 Oberösterreich. Ausgangssperren in Großquartieren. 6 Thema. Was NahtodErfahrungen sagen.

Diese Tage, an denen man nie so recht weiß, wie das Wetter wird, sind wie eine Gehschule der Achtsamkeit. Da gilt: Vorsicht vor dem nächsten Schritt. Aufmerksam muss sein, wer an sein Ziel gelangen will. Wer achtsam lebt, wird selber das Leben tiefer erfahren und zufriedener sein – weil ihm auch kleine Dinge groß erscheinen. Achtsamkeit ist ebenso im Zusammenleben nötig. Die Katholische Frauen- und Männerbewegung möchten zu größerer Achtsamkeit im gesellschaftlichen Zusammenleben beitragen. Es ist so etwas wie ein Jahresvorsatz für 2018. Es gilt, Menschen Achtung zu schenken, die leicht unter die Räder kommen. Seite 3, 18–19

10 Gespräch. Sr. Hildegard Enzenhofer: Ins Leben lieben. 28 Kultur. „Arbeit lebensnah“ – über Käthe Leichter und Marie Jahoda. 26 Impressum.


2 Meinung Kommentar Rauchen oder nicht rauchen? Die Pläne der neuen Bundesregierung im Hinblick auf das Rauchen haben bei so manchen Menschen Nichtverständnis und Kopfschütteln hervorgerufen; bei Krebsspezialisten sogar Fassungslosigkeit. Ab Mai 2018 sollte ja in der Gastronomie das absolute Rauchverbot kommen. Daraus wird nun nichts. Er-

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Sicherheitstüren Türen sagen etwas über den Zustand einer Gesellschaft. Man kommt nicht so leicht ­hinein in die Behausungen und Einrichtungen des modernen Lebens. Offene Türen findet man selten. Eingangsbereiche sind ­Sicherheitstrakte geworden – mehrfach verschlüsselt, mit Codes versehen, mit Kameras bestückt. Sicher ist sicher. Sicherheit lässt man sich etwas kosten. Das Geschäft damit ist ein Wachstumszweig – das Versprechen von Sicherheit ein Erfolgsrezept. Geschlossene Gesellschaften. Das ist das Ergebnis. Doch wer sich einsperrt, sperrt sich auch aus, grenzt sich ab, wird unzugänglich. Nicht nur das Schlimme, auch das Gute bleibt dann draußen vor der Tür. Wenn doch jemand käme! Das ist das Leid vieler, die hinter verschlossenen Türen einsam geworden sind. Ob nicht ein Leben mit offenen Türen die bessere Wahl wäre?

Der leichte Zugang zum Nächsten? Mit einem anderen Wort: Gastfreundschaft? Sie ist verknüpft mit dem Risiko, dass man nicht weiß, wer kommt. Es sind die Überraschungsgäste, die das Leben zum Pulsieren bringen. Die besseren Sicherheitstüren sind die geöffneten Türen: Türen, bei denen man sich sicher sein kann: Da bin ich willkommen. Nicht die Techniken des bestmöglichen Schutzes vor anderen führen zum Glück, sondern die des Zueinanderkommens.

Matthäus Fellinger

Chefredakteur matthaeus.fellinger @kirchenzeitung.at

SUSANNE HUBER

susanne.huber@ koopredaktion.at

staunlicherweise wundern sich darüber auch Raucher. Was in anderen Ländern Europas funktioniert, will man in Österreich immer noch nicht umsetzen. Dabei geht es in erster Linie nicht darum, jedem die freie Wahl zu lassen, ob er rauchen möchte oder nicht. Es geht um die Gesundheit. Laut Krebshilfe-­ Präsident Dr. Paul Sevelda ist für ein Drittel aller Krebserkrankungen das Rauchen verantwortlich. Dass hier nun ein bereits beschlossenes Gesetz wieder gekippt wurde, ist erbärmlich, unverantwortlich und gesundheitsbedrohlich. In Salzburg setzt man nun auf Freiwilligkeit. Das Land startet dafür die Kampagne „Salzburg freiwillig rauchfrei“. Wirte entscheiden selber, ob sie ihre Lokale trotzdem zu Nichraucherzonen machen. Viele von ihnen haben sich sowieso schon darauf eingestellt. Eine gute nachahmenswerte Idee.

wort Der Woche: Erwin Kräutler

Die Macht der Liebe Liebe hört den Schrei der Armen und reicht ihnen in Solidarität die Hand. Liebe bricht Zäune ab, reißt Mauern nieder und baut Brücken.

Der aus Vorarlberg stammende emeritierte Amazonas-Bischof Erwin Kräutler äußerte sich kürzlich in der Ö1-Sendung „Gedanken für den Tag“ u. a. zur „Macht der Liebe“, an die er glaube, welche Grenzen überschreite, Beziehungen gelingen lasse und Wunden heile. reuters


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Im Gespräch 3

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Höhepunkte 2018 � Dachau. Am 13. März wird bei einer ökumenischen Gedenk­ fahrt der in Dachau inhaftiert gewesenen Oberösterreicher/in­ nen gedacht.

Nur nicht Auseinanderdriften. Die Herausforderung für die heutige Zeit.

Stockfoto/Khakimullin Aleksandr

Katholische Frauen- und Männerbewegung wollen Kultur der Achtsamkeit stärken

� Vier Dekanatsvisitationen. Bischof Scheuer wird mit der Diözesanleitung 2018 vier Deka­ natsvisitationen halten: 22. bis 29. April, Dekanat Gmunden; 3. bis 10. Juni, De­ kanat Freistadt; 23. bis 30. Sep­ tember, Dekanat St. Johann a. Wimberg; 14. bis 21. Oktober im Dekanat Steyr.

Gutes Leben für alle

� Gemeinsame Diakonenweihe. Am Pfingstmontag, 21. Mai werden voraussichtlich elf Diako­ ne erstmals gemeinsam im Linzer Mariendom von Bischof Manfred Scheuer zu Diakonen geweiht.

Gegen Auseinanderdriften. Die Schwer­ punkte der kfb decken sich mit jenen der Katholischen Männerbewegung. Auch Diö­ zesanobmann Bernhard Steiner sieht den „Einsatz für eine solidarische und vom Nachhaltigkeitsgedanken geprägte Gesell­ schaft“ als größtes Anliegen. Den Tenden­ zen des Auseinanderdriftens und der Spal­ tung der gesellschaftlichen Gruppierungen in Gewinner und Verlierer gelte es entgegen­ zuwirken. Das Ziel: „Eine Kultur, die acht­

� Ministrant/innen-Wallfahrt. Von 29. Juli bis 4. August 2018 werden rund 1000 Mäd­ chen und Buben aus Oberöster­ reich samt Begleiter/innen bei der Internationalen Ministran­ tenwallfahrt in Rom teilneh­ men. Anmeldung noch bis 31. Jänner (https://www.dioezeselinz.at/miniwallfahrt).

Die Gründung der Republik Österreich 1918 und das Ende der Selbstständigkeit Österreichs 1938 machen deutlich: Freiheit ist nicht selbstverständlich. Die kirchlichen Laienorganisationen Frauen- und Männerbewegung wollen 2018 besonders das Miteinander stärken. Matthäus Fellinger

Die Kluft zwischen reichen und armen Menschen darf nicht größer werden. Darin sieht die Diözesanleiterin der Katholischen Frauenbewegung Oberösterreich (kfb) Pau­ la Wintereder die größte Herausforderung. Dass die einen in Sicherheit leben können, während andere Krieg, Terror und Flucht ausgesetzt sind dürfe man nicht einfach hin­ nehmen. Im Jahr 2018 will sich die kfb da­ her besonders für Werte wie Friedfertigkeit, Menschlichkeit und Solidarität engagieren. Gerade diese Werte wären „bei denen, die das Sagen haben, vielfach verloren gegan­ gen“, stellt Wintereder fest. Das lasse viele resignieren, mache Angst. Das neue Schwerpunktthema der kfb lautet „frauen.leben.stärken“. Die kfb will sich da­ bei auch mit den Forderungen des Frauen­ volksbegehrens 2.0 auseinandersetzen und sich in die Diskussion einbringen. 20 Jah­ re nach dem ersten Frauenvolksbegehren ist dieses für die erste Jahreshälfte 2018 geplant. Für den Familienfasttag 2018 hat die kfb als Schwerpunktland Kolumbien gewählt. Das soll den begonnenen Friedensprozess stärken.

� 50 Jahre Familien- und Lebensberatung. Die Fami­ lien- und Lebensberatung in der Diözese Linz (BEZIEHUNGLE­ BEN.AT) begeht am 14./15. Juni 2018 das 50-jährige Bestehen. 1968 wurde sie von Dr. Bern­ hard Liss gegründet. Heute gibt es 25 Standorte.

Paula Winter­eder (kfb), Bernhard Steiner (KMB). Privat (2)

sam und schonend mit den uns zur Verfü­ gung stehenden Ressourcen umgeht." Die Männerbewegung feiert am 23. Juni in Lam­ bach ihr 70-jähriges Bestehen. Achtsam leben, das ist auch für Paula Win­ tereder ein wichtiges Gut. „Wir erheben dort unsere Stimme, wo das gute Leben für alle in Gefahr ist“, betont sie.

� Lourdes-Wallfahrt. Diöze­ sanbischof Manfred Scheuer be­ gleitet die Lourdes-Wallfahrt des Marianischen Lourdeskomittees für Gesunde und Kranke von 9. bis 14. Mai 2018. Abflug ist in Linz (Info: Tel. 0732/64 10 69).

KA-Struktur neu? Die Katholische ­Aktion als Dachorganisation will in diesem Jahr 2018 ihre Grundstruktur überprüfen. Neu überlegt soll werden, was von der Dachor­ ganisation geleistet werden soll und wie die künftige Leitungsstruktur aussehen wird.

� Ökumenische Sommerakademie. Die Akademie wird von 11. bis 13. Juni im Stift Kremsmünster das Thema „Gott und die digitale Revolution“ behandeln.

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Oberösterreichs Missionar/innen wünschen den KirchenZeitungs-Leser/innen ein gesegnetes neues Jahr 2018

Ein Bett für das „Kind von Bethlehem“ Eine Reihe von Missionar/innen aus Oberösterreich hat Weihnachts- und Neujahrswünsche an die KirchenZeitung geschickt und von ihrer Arbeit erzählt. Im Folgenden einige Auszüge aus den Briefen. Pfarrer Franz Windischhofer aus Königswiesen freut sich, dass er bei seiner Rückkehr nach Peru nach zwei Monaten Heimaturlaub erleben konnte, dass in den beiden Pfarrorten Callali und Sibayo die pastorale und soziale Arbeit sehr gut weitergeführt wurde: „Die Frauengruppe hat sich fast verdoppelt.“ In einem abgelegenen Dorf gab es allerdings Probleme, da es nicht besucht werden konnte: „Unsere Schwierigkeit ist vor allem das Fehlen von Katechisten. Unsere Abwesenheit wird so von verschiedenen Sekten geschickt ausgenutzt.“ Schwertberg. Sr. Klara-Maria Falzberger aus Schwertberg schreibt aus Ecuador. Sie dankt allen Pat/innen aus Österreich, dank deren Hilfe sie Kinder aus armen Familien unterstützen kann: „Vielleicht gaben Sie, ohne es zu wissen, diesem ‚Kind von Bethlehem‘ ein Bett, schenkten ihm Kleidung, trockneten seine Tränen. Ich danke Ihnen, dass dieses ‚Kind‘ lernen und sich bilden kann.“

Pfarrer Franz Win­disch­ hofer bei einem Marien­fest in dem Pfarrort Tisco. Windischhofer

Vöcklabruck. In Kasachstan leben Sr. Kunigunde Fürst und Sr. Agnes Mairhofer von den Vöcklabrucker Franziskanerinnen. Die Schwestern sind mit dem Schulzentrum St. Lorenz verbunden, an dem 254 Kinder und Jugendliche ausgebildet werden. Dort werden nicht nur Wissen, sondern auch Werte vermittelt, damit das Leben der jungen Menschen gelingen kann. Enns. Christian Mayr aus Enns ist Pfarrer in der Stadt L.E.M. in Brasilien (Diözese Barreiras). Er berichtet, dass in L.E.M. mit sei-

nen rund 80.000 Bewohner/innen ein Drittel der Menschen in äußerster Armut lebt, mit weniger als 23 Euro im Monat. Dabei gilt die Stadt als wirtschaftlich erfolgreich. In den neu entstehenden Vierteln am Stadtrand konnte er vier Grundstücke ankaufen. Er trägt damit bei, den Einsatz der Leute, die dort bereits Gottesdienstgemeinden aufgebaut, eine Mutter-Kind-Pastoral oder Secondhand-Shops für Kleider eingerichtet haben, auf feste Beine zu stellen und auch einen möglichen Bau von Kirchen vorzubereiten. Josef Wallner

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STenogramm Vorsitzende der Frauenkommission beendet Tätigkeit Mag.a Sissy Kamptner ­beendet ihre Funktion als ­Vorsitzende der Frauenkommission: „Ich habe diese Arbeit als Vorsitzende gerne gemacht“, sagt Sissy Kamptner, die fast zehn Jahre dieses Amt ausgeübt hat. Mit Begeisterung, viel Engagement und auch einer Portion Humor hat sich Sissy Kamptner in den letzten zehn Jahren für die Anliegen von Frauen in der Kirche eingesetzt. Als Vorsitzende der Frauenkommission war es ihr immer wichtig, Frauen in der Diözese Linz Gewicht und

Sissy Kamptner beendet ihre Tätigkeit als Vorsitzende der Frauenkommission, sie bleibt Pfarrassistentin in Steyr-Christkindl . FK/Litzlbauer

Stimme zu verleihen und deren Anteil an der seelsorglichen Arbeit sichtbar zu machen. Das von ihr vorangetriebene Projekt „Seelsorgerinnen ins Bild brin-

gen“ ist ein wichtiger Baustein dafür. Schon bei der letzten Vorstandswahl der Frauenkommission vor eineinhalb Jahren hatte Sissy Kamptner den Vorsitz mit dem Zusatz verlängert, nicht mehr die ganze Funktions­periode zu bleiben. Nach der gelungenen 20-JahrFeier der Frauenkommission hat sie im Herbst wie geplant den Vorsitz bei der Vollversammlung der Frauenkommission zurückgelegt. Sie war seit 2007 Vertreterin der Pfarrassistentinnen in der Frauenkommission und seit 2011 Vorsitzende. Durch den großen Wechsel der Mitglieder der Frauenkom-

mission im letzten Jahr hat die Vollversammlung beschlossen, die Wahl von Vorsitz und Stellvertretung auf Herbst 2018 zu verschieben. Die Mitglieder der Frauenkommission tagen in den regelmäßig stattfindenden Vollversammlungen. Die laufenden Geschäfte und die Vertretungen in diözesanen Gremien werden nun durch die Frauenbeauftragte Petra Gstöttner-Hofer wahrgenommen. elle XX Tipp: Texte und Fotos sowie Infos zu den Roll-ups des Projekts „Seelsorgerinnen ins Bild bringen“ finden Sie auf der Homepage: www.dioezeselinz.at/frauenkommission


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Oberösterreich 5

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Asylwerbende sollen in einigen wenigen Grundversorgungszentren in Österreich untergebracht werden. Die Zentrierung soll die Umstellung von Geld- auf Sachleistungen ermöglichen, so Innenminister Herbert Kickl. TRAISKIRCHEN, REUTERS/ HEINZ-PETER BADER

Neue Pläne zu Asyl und Integration

Ausgangssperre in staatlichen Großquartieren Massenquartiere, Ausgangssperre, staatliche Betreuung: Letzte Woche ließen Vizekanzler und Innenminister mit Aussagen zum Thema Asyl aufhorchen. Wie sinnvoll sind die geplanten Maßnahmen? Die Betreuung von Asylwerbenden soll laut Regierungsprogramm neu geregelt werden. Statt Geld soll es nur mehr Sachleistungen geben, individuelle Unterbringung soll nicht mehr möglich sein und eine neu zu schaffende staatliche Bundesagentur soll die Betreuungsarbeit von Nicht-RegierungsOrganisationen wie Caritas oder Volkshilfe übernehmen. Innenminister Herbert Kickl und Vizekanzler Heinz-Christian Strache haben das in der vergangenen Woche bestätigt. Vizekanzler Strache meinte zudem wörtlich: „Eine staatliche Betreuung in Kasernen ist überlegenswert.“ Das erinnerte an Massenquartiere mit unzureichender Betreuung im Sommer 2015 und rief Kritik hervor. Heinz-Christian Strache fühlte sich missverstanden: Kasernen seien kein Thema. Noch nicht vom Tisch ist eine angedachte abendliche Ausgangssperre für Asylwerbende. Ein Ziel dieser Maßnahmen ist: Wenn Asylwerbende an einigen wenigen Orten „zentriert“ sind, könnten Asylanträge rascher bearbeitet werden. Eine Ausgangssperre würde für Ordnung sorgen. Kleine Quartiere sparen Geld. „Eine Ausgangssperre ist eindeutig menschenrechtswidrig“, so Landesrat Rudi Anschober, seit 2015 für die Integrationspolitik in OÖ zuständig. Asylwerbende müssten sich ohnehin an Re-

geln und Gesetze halten. Die Pläne der Bundesregierung hält der Landesrat für teuer. Sie würden die Integrationsleistung von Organisationen und Zehntausenden Freiwilligen der letzten Jahre zerstören. Kleine Quartiere überfordern niemanden und ermöglichen Integration von Anfang an, betont Rudi Anschober. Derzeit leben in 400 Quartieren in OÖ im Durchschnitt 25 Asylwerbende, 2500 wohnen privat. Das koste deutlich weniger als die Betreuung in organisierten Quartieren. Die Grundversorgungszentren würden mehr Steuergeld kosten und die Unterstützung der Zivilgesellschaft ausschließen. Der Landesrat weist darauf hin, dass zwischen Großquartieren und der Dauer von Asylverfahren kein Zusammenhang besteht. Verfahren würden lange dauern, weil das Personal in den Asylbehörden zu spät aufgestockt worden sei. CHRISTINE GRÜLL

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Integrations-Schwerpunkte für 2018 Oberösterreich braucht Zuwanderung, sonst würde es an Bevölkerung, vor allem im erwerbsfähigen Alter, verlieren. Zuwanderung braucht Integrationsmaßnahmen. Die Schwerpunkte für 2018 liegen u.a. auf Fortsetzung der Deutschkurse, Ausbildung und Qualifizierung, Arbeitsmarktintegration in Zusammenarbeit mit Wirtschaft und Arbeitsmarktservice sowie Wohnen nach dem Asylbescheid. LR Rudi Anschober bedauert, dass Migration im Regierungsübereinkommen negativ besetzt ist. Die positiven Folgen von Migration wären u.a. mehr Mitarbeiter/innen in Pflege- und Gesundheitsberufen sowie mehr Lehrlinge in Mangelberufen.

IN EIGENER SACHE Ein nachhaltiger Preis Die „Aktion Kilo“ hat im Bundesrealgymnasium BRG Wels Wallererstraße Tradition: Jedes Jahr sammeln die Schülerinnen und Schüler der 4. Klassen Lebensmittel und andere Produkte, die sie den Bewohner/innen des Flüchtlingsheims Courage übergeben. Für die 28 Kinder im Heim wurden Weihnachtssackerl vorbereitet. Die Mittel dafür stammen aus dem Solidaritätsfonds. Er wurde 2005 gegründet, als die Schule den Solidaritätspreis der KirchenZeitung erhielt. „Die Auszeichnung war für uns eine Verpflichtung, den Gedanken der Solidarität umso mehr zu schärfen, gerade gegenüber den Schwächsten der Gesellschaft“, so Prof. Hannes Müller vom BRG Wels. Solidaritätspreis 2018. Zum 25. Mal lädt die Kirchen-Zeitung dazu ein, Personen und Gruppen vorzuschlagen, die einen Preis verdient hätten: weil sie sich für ein gutes Miteinander engagieren, für Eingesessene und Zugewanderte, für Menschen mit und ohne Behinderung, für Frieden, Umwelt oder eine verbindende Erinnerungskultur. Reichen Sie jetzt ein. Schicken Sie uns bis 9. Februar Ihren Vorschlag mit Angaben zur Person oder zur Gruppe sowie einer kurzen Begründung per Post bzw. per E-Mail oder reichen Sie direkt über die Website ein (etwaige Fotos oder Dokumente nur in Kopie beilegen, sie werden nicht zurückgeschickt).  Kontakt: KirchenZeitung – Solidaritätspreis, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, Tel. 0732/76 10-39 44, E-Mail: solipreis@ kirchenzeitung.at; www.solipreis.at


„Ich habe das Licht Go Viele Menschen mit Nahtoderfahrung wollen den Beweis dafür haben, dass es ein Leben nach dem Tod gibt – weil sie es angeblich selber gesehen haben. Ob Gott ihnen einen Blick auf das Jenseits gewährt hat, bezweifeln nicht nur Mediziner.

Paul Stütz

Nach einem Blinddarmdurchbruch hatten die Ärzte Josef Atzmüller schon für tot erklärt. „Gestorben am 19. Dezember 1964“. Das stand auf dem Zettel, der auf dem Zeh des damals 16-Jährigen hing. Als sich dieser Zeh auf einmal doch noch bewegte, rannte die behandelnde Schwester schreiend aus dem Krankenzimmer. Entgegen aller Erwartungen hatte der Jugendliche überlebt – und dabei eine eindrückliche Erfahrung gemacht. „In der Ferne habe ich einen winzig kleinen Lichtpunkt gesehen, der immer näher kam und heller wurde. Die Leuchtkraft übersteigt alles, was man auf der Welt sehen kann. Es war wie eine bunte Farbenpracht und ich war ein Teil davon“, erinnert sich der 69-jährige pensio­nierte Unternehmensberater, weißes, schütteres Haar, mit sanftem Lächeln. Auf den Weg nach oben trug ihn dieses Licht, sphärische Musik und himmlische Wesen. Er sagt: „Ich habe das Licht Gottes und das Jenseits gesehen.“ Josef Atzmüllers Schicksal ist kein Einzelfall. Laut einer Umfrage von Soziologen an der TU Berlin aus dem Jahr 1998 sollen 4,2 Prozent der Bevölkerung von einer Nahtoderfahrung betroffen sein. Das wären in Österreich 300.000 Menschen. Dabei gibt es keine einheitliche Definition, was eine Nahtoderfahrung ist. Sie wird meistens berichtet durch Menschen, die einen Herzstillstand hatten, klinisch tot waren. Unter jenen, die durch Unfälle oder Krankheit dem Tod ins Auge gesehen haben, gibt es jedenfalls manche, die sich nachher sicher sind, sie hätten das ewige Leben im Jenseits erblickt. Bereits in den 1970er-Jahren führte die Sterbeforscherin Elisabeth Kübler-Ross Hunderte Gespräche mit Fast-Toten. Die Berichte ähnelten sich auffallend oft: Typischerweise kommen darin das helle Licht, ein Gefühl der Geborgenheit und die Präsenz eines höheren Wesens vor. Zweifel an Gottesbeweis. Gerade der Punkt, dass die Nahtoderfahrung quasi als Gottesbeweis zählen soll, wird von Medizinern in Zweifel gestellt. Der amerikanische Neurowissenschaftler Sam Harris geht davon aus, dass die Bilder der Nahtoderfahrungen durch körper­ eigene Drogen im Gehirn hervorgerufen werden. Bio-

Das helle Licht am Ende des Tunnels gehört zu den typischen Elemen

chemische Reaktionen sollen zu Halluzinationen führen und den Betroffenen die scheinbare Loslösung vom eigenen Körper „vorgaukeln“. Ähnlich ordnet der Theologieprofessor Michael Rosen­ berger von der Katholischen Privat-Universität Linz die Nahtodberichte ein: „Das Gehirn steht im Moment des Sterbens im Stress und ist im Extremmodus. Das erzeugt diese besonderen Erfahrungen.“ Diese medizinischen Erkenntnisse wolle auch er als Theologe anerkennen. Außerdem stimmen sie mit der christlichen Glaubensvorstellung überein, in der es unmöglich ist, das Jenseits zu sehen und danach im Diesseits davon erzählen zu können. Auf die kurze Formel gebracht: Gott ist im Sterben dabei, aber er gewährt keinen Vorausblick auf den Himmel. „Was kein Auge geschaut hat, das hat Gott denen bereitet, die ihn lieben“, schreibt Paulus (zum Thema Bibel und Nahtod siehe auch rechts). Dieser Glaube dürfe nicht davon abhängen, ob jemand über die Schwelle des Todes hinausgesehen hat. Gott, die Auferstehung und das ewige Leben dürften eben nicht zur beweisbaren Größe werden. Bewusstsein außerhalb des Körpers. Doch es gibt auch Stimmen aus der Wissenschaft, für die das Phänomen Nahtod auf ein Leben „danach“ hindeutet. Der niederländische Kardiologe Pim van Lommel ist hier


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ottes gesehen“ Jesus Wundertaten als Nahtodthema in der Bibel? Lazarus wird durch Jesus wieder auferweckt, ins Leben zurückgeholt. Lazarus war dem biblischen Bericht nach bereits vier Tage tot und die Verwesung seines Körpers hat schon eingesetzt. Mit einer „modernen“ Nahtoderfahrung ist die Geschichte von Lazarus deshalb nicht vergleichbar. Die Bibel berichtet außerdem nichts darüber, was Lazarus in der Zeit seines Todes erlebte. Mögliche Erfahrungen im Jenseits bleiben unerwähnt. Ähnlich ist es bei den anderen Auferweckungen durch Jesus bei der Tochter des Jairus und dem Junge von Nain. Auch Jesus selbst erzählt den Jüngern nach seiner Auferstehung von den Toten nichts Konkretes über seinen Aufenthalt im Jenseits. Das kann man so auslegen, dass Gott in der Bibel keine ausdrücklichen „Beweise“ für das Leben nach dem Tod liefert. Es ist eine Frage des Vertrauens.

nten bei Berichten von Nahtoderfahrungen.

fotolia/oldencow_images

tion mit ansahen und sich anschließend an Einzelheiten erinnerten, die sie unmöglich wissen konnten.

Gott begleitet im Sterben. Darin sind sich Michael Rosenberger (links) und Josef Atzmüller einig. Rosenberger zweifelt jedoch am Gottesbeweis durch Nahtoderfahrungen, wie sie Atzmüller gemacht hat. privat/KIZ PS

der prominenteste Verfechter. In seinem Bestseller-Buch „Endloses Bewusstsein“ vertritt er die These, dass sich Bewusstsein nicht auf das Gehirn reduzieren lässt, denn es existiere auch nicht-lokal außerhalb des Körpers. Der heute 74-Jährige hat in einer Studie zwischen 1988 und 1992 344 Patienten interviewt, die laut van Lommel zeitweilig klinisch tot waren und ins Leben zurück­ kamen. Das Ergebnis: 62 der Interviewten berichteten detailliert von Nahtoderlebnissen. Es spiele dabei keine Rolle, was den Herzstillstand des Patienten hervorrief und aus welchem gesellschaftlichen Umfeld er kommt. Manche hätten sogar davon erzählt, wie sie ihre Opera-

Langes Schweigen über Nahtoderfahrung. Bei Josef Atzmüller sollte es 30 Jahre lang dauern, bis er über seine Nahtoderfahrungen sprechen konnte. Das lange Schweigen hat er mit dem Schreiben von drei Büchern über den Nahtod und durch über 100 Vorträge wettgemacht. Sein weiteres Leben hat die Erfahrung im Alter von 16 Jahren stark beeinflusst. Er spüre eine tiefe Verbindung mit Gott. „Den Bezug zu Gott vergisst man leider häufig“, sagt er. Seine Spiritualität habe ihm auch während seiner Tätigkeit als Manager geholfen: „Wenn ich nicht wusste, welche Entscheidung ich treffen sollte, habe ich am Abend zu Gott gebetet und danach immer die richtige Antwort gewusst.“ Aus dem Glauben sei bei ihm Gewissheit geworden. Wie geht er also heute mit dem Thema Tod und Sterben um? „Ich mag mein Leben, aber dem Tod blicke ich mit Freude entgegen“, sagt Josef Atzmüller. Glaubt man der Studie des Kardiologen Pim van Lommel, ist Atzmüller damit kein Einzelfall. Betroffene von Nahtoderfahrungen hätten weniger Angst vor dem Tod und glaubten stärker an ein Weiterleben nach dem Tod. Eindeutig sei auch, was für diese Menschen an Bedeutung verliert: Geld, Besitz und Macht.

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8 Lebendige Kirche momente Ökumenischer Gottesdienst in Steyr Steyr-Resthof. Dass in der Weltgebetswoche für die Einheit der Christen ein ökumenischer Gottesdienst stattfindet, ist keine Besonderheit. In Steyr versammeln sich aber Glaubensgemeinschaften zum gemeinsamen Gebet, die kaum im Blick sind. Am Do., 18. Jänner 2018 feiern um 19 Uhr in der Pfarrkirche St. Franziskus am Resthof neben katholischer, evangelischer und orthodoxer Kirche die Freikirchen (Freie Christengemeinde, Baptisten, Mennoniten) sowie die Neuapostolische Kirche und die Siebenten-Tags-Adventisten. Dörnbach. Um notwendige Weichenstellungen für die Zukunft treffen zu können, konnte die Pfarre Dörnbach die Pfarrgemeinderatswahl nicht am 19. März 2017 durchführen. Diese wird nun von 19. bis 21. Jänner 2018 nachgeholt.

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Die Katholische Männerbewegung Pregarten veranstaltete ein Fest am Silvesterabend

Jahresausklang der Pfarre Rund 400 Besucher/innen sind nach dem Jahreschlussgottesdienst in der Kirche ins Pfarrzentrum Pregarten gekommen, um den Jahresausklang zu feiern. Zu keiner Silvesterparty, bei der man ins neue Jahr 2018 rutschen konnte, sondern zu einigen Stunden des Zusammenseins bis gegen 20 Uhr hat die Katholische Männerbe-

Mit einem Feuerwerk (Symbolbild) ging der Jahresausklang der KMB Pregarten gegen 20 Uhr zu Ende. Fotolia/Wellnhofer Designs

wegung (KMB) Pregarten eingeladen. Dass heuer deutlich mehr Leute als im Vorjahr gekommen sind, als die Veranstaltung das erste Mal in der Pfarre stattfand, zeigt, dass es ein Bedürfnis nach dieser Art von ­Feier gibt. Die Pfadfinder Pregarten, der Hilfsverein Nikola Vapzarow und die KMB mit Unterstützung aus den PfarrgemeinderatsFachausschüssen versorgten die Gäste. Für die Kinder gab es ein Lagerfeuer, an dem sie Würstel grillen durften. Platz zur Versöhnung. Der Organisator Maximilian Mittmansgruber über den Sinn der Feier: „Wir veranstalten dieses Fest zu Silvester, damit sich die Besucher im alten Jahr, wenn notwendig, noch versöhnen können, vor allem aber dass sie miteinander lachen und sich unterhalten können. Es ist schön zu sehen, wie sich die Familien hier treffen und mit Nachbarn und Freunden feiern.“ Den Abschluss des KMB-Jahresausklangs bildete ein professionelles Feuerwerk, das der dafür ausgebildete Mittmansgruber abfeuerte. Dann blieb noch Zeit, um zu Hause das neue Jahr zu erwarten. josef Wallner

kfb Ried

Schenkenfelden. „Einmaliges Ereignis in der Geschichte des Pfarrhofes Schenkenfelden“, berichtet die Pfarre an die KirchenZeitung: „Erstmals konnte beim Pfarrhof ein Storch aufgestellt werden. Die im Pfarrhof untergebrachte Flüchtlingsfamilie Alibazi aus Afghanistan hat am 24. Dezember 2017 ­einen Sohn mit dem Namen ‚Cyrus‘ bekommen. Wir gratulieren herzlich.“ Viele Bewohner/innen freuen sich über den neuen Gemeindebürger von Schenkenfelden. Foto: Pfarre

Ein Konzert zum Jubiläum der Kath. Frauenbewegung

Behelf für multireligiöse Abschieds-Feiern

Ried im Traunkreis. Die Leiterin der Katholischen Frauenbewegung (kfb) von Ried Renate Steinmaurer (links vorne) freut sich mit Mitgliedern des Helferinnen-Kreises, dass die Poxrucker Sisters (Mitte) zweimal – nachmittags und abends – die Kirche gefüllt haben. Die drei Schwestern waren anlässlich „60 Jahre Kath. Frauenbewegung Ried“ eingeladen, an die 1000 Besucher/innen feierten mit der kfb Ried mit und ließen sich von den Poxrucker Sisters begeistern.

Linz. Unter dem Thema „Alles hat ­seine Stunde“ hat das Referat des Pastoralamts „Theologische Erwachsenenbildung & Weltreligionen“ in Zusammenarbeit mit der Caritas der Diözese Linz und der „Islamischen Religionsgemeinde Linz für OÖ“ eine Broschüre mit einem Feiervorschlag erstellt, der um das Abschiednehmen kreist – z.B. die Beendigung einer Ausbildung oder zum Jahreswechsel. Es finden sich dazu Texte aus der Bibel und dem Koran jeweils in Deutsch, Farsi und Arabisch.


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Im gedenken

Der Vater mit seinen fünf Söhnen als Sternsinger unterwegs Rainbach im Mühlkreis. Im Jahr 1968 beteiligte sich Franz Duschlbauer aus Zulissen (links) das erste Mal bei der Dreikönigsaktion – zuerst als Sternsinger und dann als Begleiter. Dieses Jahr feiert er sein 50-Jahr-Jubiläum. Zu diesem besonderen Anlass schlüpften seine fünf Söhne, die als Kinder schon Sternsinger waren, in die Dreikönigs-Gewänder und brachten gemeinsam mit dem Vater den Segen von Haus zu Haus. Die Katholische Jungschar Rainbach dankt Franz Duschlbauer für seine Treue und sein Engagement. Mehr zu den Sternsingern in ganz Oberösterreich unter: www.kirchenzeitung.at. pfarre

Höhrere Landwirtschaftliche Bundeslehranstalt St. Florian

Erst Auseinandersetzung, dann Besinnung Die Feier am Tag vor der ­Abreise in die Weihnachtsferien hat an der HLBLA St. Florian einen besonderen Charakter. Sie wird als „interdisziplinäre Adventbesinnung“ begangen. Nicht Brauchtumspflege, Punsch und Kekse stehen bei der Adventfeier der HLBLA St. ­Florian

im Mittelpunkt, sondern die Beschäftigung mit einem anspruchsvollen Thema. Heuer stand die Veranstaltung unter dem Thema „Jung und kriminell – chancenlos?“. Die beiden Referenten Richterin Dr. Bettina Maxones-Kurkowsky und der Österreich-Geschäftsführer vom Verein „Neustart“ Alfred Kohl-

berger schilderten an drei Beispielen den Weg Jugendlicher in die Kriminalität und diskutierten mit den Schüler/innen den Sinn von Strafe als Schutz und die Möglichkeit von Schuldaufarbeitung. Die Veranstaltung hatten die Lehrer Josef Nöbauer (Religion) und Dagmar Thaller (Angewandte Biologie) geplant.

n Ebensee – Langwies. Das Naturmuseum Salzkammergut in Langwies/Ebensee lädt bis 2. Februar 2018 (täglich von 10 bis 17 Uhr) zur Kripperl­roas und präsentiert b ­ esondere Landschaftskrippen – wie die große „Kalibrenna-­Krippe“, oder die „Gratzer-Steffel-­Krippe“. Diese ist eine Leihgabe von Maria Gratzer und wird Jahr für Jahr von Sepp Fahrner (im Bild) aufgestellt. Die mehr als 160 Jahre alte Krippe stammt aus Bad Ischl. hörmandinger

n Karl Smrcka, ­emeritierter Pfarrer von Seewalchen, ist am 1. Jänner 2018 im 83. Lebensjahr verstorben. Er wurde 1935 in Riegerschlag (Tschechien) geboren. Nach Kriegsende 1945 musste er mit seiner Familie die Heimat verlassen. Er erlernte in Wien das Schneiderhandwerk und besuchte dann die Aufbaumittelschule in Unterwaltersdorf, um Priester werden zu können. Karl Smrcka trat in den Orden der Salesianer Don Boscos ein, wechselte später aber in die Diözese Linz. 1973 empfing Karl Smrcka im Mariendom die Priesterweihe. Anschließend war er Kaplan in Vöcklamarkt und von 1983 bis zu seinem Ruhestand 2015 lebte und wirkte er als Pfarrer in Seewalchen. In diesen 32 Jahren veranlasste er zahlreiche bauliche Maßnahmen. Das letzte Projekt war die Neuanschaffung der Orgel. Sein Herzensanliegen war ihm aber immer die große Schar der Ministrant/innen, um die er sich mit besonderem Geschick kümmerte. Unvergessen bleiben die zahlreichen Unternehmungen mit den jungen Menschen. Sein tiefer ­Glaube und das große Gottvertrauen gaben ihm Halt bei all seinem Wirken, auch in der Zeit seiner Krankheit. Für den Verstorbenen wird am 11. Jänner 2018 um 19 Uhr in der Pfarrkirche Seewalchen gebetet. Der Begräbnisgottesdienst wird am 12. Jänner 2018 um 12 Uhr in der Pfarrkirche Seewalchen gefeiert, anschließend findet die Beisetzung am Ortsfriedhof statt.


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KirchenZeitung Diözese Linz

„Ins Leben lieben“ Hoffnung und Liebe geben, wo Aussichtslosigkeit herrscht – dazu fühlen sich Sr. Hildegard Enzenhofer und ihre Mitschwestern berufen. Die sieben Salvatorianerinnen leben ihr Christsein inmitten einer islamischen Welt, in Qubeibeh, 12 Kilometer von Jerusalem entfernt. Über ihr Wirken dort und über Hoffnungserfahrungen wird Sr. Hildegard bei der heurigen Pastoraltagung Einblicke geben.

susanne Huber

Sr. Hildegard Enzenhofer (rechts; mit einer Heimbewohnerin) lebt seit 2001 in Qubeibeh im Westjordanland. Die Salvatorianerin leitet dort seit 2002 das Alten- und Pflegeheim „Beit Emmaus“; 2008 initiierte sie den Bau einer Krankenpflegeschule („Fakultät für Pflege- und Gesundheitswissenschaften“). Die aus der Gemeinde Schönegg stammende Oberösterreicherin erhielt für ihr soziales Engagement in Palästina am 11. Dezember den Menschenrechtspreis 2017 des Landes Oberösterreich. Sr. Hildegrad Enzenhofer (3)

Um Hoffnungserfahrungen machen zu können, „müssen zuerst Räume der Hoffnung gestaltet werden“, sagt Sr. Hildegard Enzenhofer. „Das ist meine persönliche Weise hier in Qubeibeh in Palästina zu leben – zwischen Mauern, Zäunen, Checkpoints, mit Militärpräsenz und ständigen Auseinandersetzungen. Wir nehmen uns der Ausgegrenzten an, um die sich niemand kümmert. Das sind vor allem behinderte Menschen, die zum Teil in Höhlen leben. Ihnen Ansehen und Würde zu geben, dazu fühle ich mich berufen“, sagt die gebürtige Mühlviertlerin. Eingeschlossen. Seit 2002 ist die Salvatorianerin Leiterin des Alten- und Pflegeheims „Beit Emmaus“ in Qubeibeh. Das Dorf, zwölf Kilometer von Jerusalem entfernt, liegt in der von Israel besetzten Westbank in Palästina und ist mit zehn anderen Dörfern von der israelischen Sperrmauer eingeschlossen. Insgesamt leben hier mehr als 40.000 Menschen. „Wir sieben Salvatorianerinnen sind als Ordensgemeinschaft mit zehn Volontärinnen die einzigen Christen hier in der Umgebung. Doch das Zusammenleben mit den muslimischen Familien funktioniert sehr gut und sie schätzen unsere Arbeit. Auch zu Weihnachten kamen viele von ihnen, um uns ein frohes Fest zu wünschen.“ Der Nahostkonflikt schwelt seit Jahrzehnten. Zu den Friedensbemühungen zählt eine

Zwei-Staaten-Lösung im Hinblick auf Israel und Palästina. Deshalb kam es auch zu Demonstrationen seitens der palästinensischen Bevölkerung, nachdem US-Präsident Donald Trump im Dezember erklärte, dass die USA Jerusalem als Hauptstadt Israels anerkennen. „Die Äußerung Trumps war eine schwere Kränkung für die palästinensischen Menschen; sie verletzt die UN-Resolutionen und internationales Recht“, sagt Sr. Hildegard. Würde geben. Doch das Leben der Schwestern wird nicht von Politik geleitet. Als Ordensgemeinschaft ist ihnen die Verbundenheit im Evangelium und im Gebet und das Verwurzelt-Sein in Gott wichtig. „Das ist das Fundament. Natürlich braucht es Programme, die es wegen der Not der Menschen auch gibt; aber unsere eigentliche Aufgabe ist, für die Leute da zu sein, das Evangelium zu lesen, wie Jesus zu helfen und zu handeln. Von dieser tiefen Hoffnungserfahrung heraus gestalten wir unser Leben. Wir nehmen die Ausgegrenzten in unser Haus auf. Nicht durch reden, sondern durch vorleben bewirken wir bei den Menschen Veränderung – mit täglichen Umarmungen, indem wir sie bei der Hand nehmen, ihnen Mut machen.“ Liebe schenken. Shafiqah ist eine der insgesamt 35 palästinensischen Frauen, die in „Beit Emmaus“ betreut werden. „Wir haben


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Thema 11

11. Jänner 2018

Schwestern, Pfleger und Volontärinnen feierten mit den Heimbewohnerinnen Weihnachten.

sie von einer Zisterne geholt, da waren ihre Zehen schon von den Ratten abgefressen. Viele Jahre verbrachte sie dort. Menschen mit Behinderung gelten hier als Schande und werden von ihren Familien ausgestoßen.“ Die Frau konnte nicht sprechen und Sr. Hildegard fragte einen Logopäden, ob es Sinn mache, mit Shafiqah therapeutisch zu arbeiten, damit sie sprechen lernt. „Er verneinte. Also haben wir ihr nur eines geschenkt – Liebe. Und eines Tages fing sie an zu reden. Sie wusste alle unsere Namen. Seitdem spricht sie. Das sind für mich Hoffnungserfahrungen – Menschen ins Leben zu lieben. Ein Mann hat kürzlich zu mit gesagt, ,Beit Emmaus‘ sei der einzige Platz in ganz Palästina, wo Christen und Muslime gleich geliebt werden.“ Frauenarbeit. Als Sr. Hildegard 2001 nach Qubeibeh kam, hat keine Frau im Dorf gearbeitet. „Während der Intifada fuhren die Volontärinnen heim und wir hatten kein Pflegepersonal. Also haben wir mit der Frauenarbeit begonnen. Das ging sehr langsam. In dieser patriarchalen Gesellschaft läuft alles über die Männer. Wir Ordensfrauen haben uns an die Kultur und die Gepflogenheiten gehalten und die Männer im Dorf gefragt, ob die Frauen arbeiten könnten. 2002 ist es uns dann gelungen, drei Frauen zu Pflegerinnen auszubilden. Das war da-

mals einzigartig in dieser Region. Mittlerweile haben wir über 20 Angestellte.“ Krankenpflegeschule. Jeder Mensch hat das Recht auf ein menschenwürdiges Leben, auf Bildung, auf Arbeit. Im Wissen darum, setzte sich Sr. Hildegard 2008 dafür ein, zusammen mit der Bethlehem-Universität in Qubeibeh eine Krankenpflegeschule zu errichten. Die „Fakultät für Pflege- und Gesundheitswissenschaften“ bietet Männern und Frauen Ausbildungsplätze. „Die Menschen hier bewegt, wie sie überleben können in dieser Aussichtslosigkeit. Viele verlassen deshalb ihre Heimat. Man sagt immer, die Christen wandern aus. Ich sage, alle wan-

Die Zufahrt nach Qubeibeh führt durch hohe Betonmauern.

dern aus. Wenn der Mensch keine Perspektive hat, geht er weg. Deshalb braucht es Hoffnungsräume. Wir bilden aus. Wo ausgebildet wird, da ist Hoffnung. Und die Menschen, die wir ausbilden, gehen nicht ins Ausland. Wir schaffen Zukunftsperspektiven.“

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Pastoraltagung 2018 „Der Hoffnung Räume öffnen“ – so lautet das Thema der diesjährigen Pastoraltagung, die vom 11. bis 13. Jänner 2018 im Bildungshaus St. Virgil in Salzburg stattfindet. Die größte kirchliche Seelsorge-Fortbildungsveranstaltung des Österreichischen Pastoralinstituts (ÖPI) solle dazu beitragen, zu ausgewählten Themenkomplexen – „Ateliers“, wie ÖPI-Vertreter sie nennen – „Hoffnungs-Netzwerke zu knüpfen“. Schwerpunktthemen dabei seien Hoffnungsräume in gesellschaftlichen Brennpunkten, die Schöpfung als „Welt ist voller Lösungen“, das Alter sowie der Hoffnungsraum „missionarische Kirche“. Die dabei begleitenden Fachleute sind Politologin Margit Appel, Flüchtlingsbeauftragter Rainald Tippow, Moraltheologe Michael Rosenberger und Pastoraltheologin Hildegard Wustmans. Unter den Referenten/innen ist Sr. Hildegard Enzenhofer, die über Hoffnungserfahrungen in Israel/Palästina berichten wird. u www.pastoral.at/pastoraltagung


12 Panorama stenogramm Vorbild. Die von Ordensleuten mit ihren Gelübden eingegangene Bindung an Gott „kann Vorbild sein in einer Gesellschaft, in der viele Menschen wirklich Angst haben, sich längerfristig zu binden“. Das betont Sr. Beatrix Mayrhofer, Präsidentin

11. Jänner 2018

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Fortpflanzungsmedizin in Österreich

Über 30.000 tiefgekühlte Embryonen Die „Aktion Leben“ übt Kritik an der Bundesstelle „Gesundheit Österreich“ und an deren Statistik zur Samen- und Eizellspende sowie zur Präimplantationsdiagnostik (PID). Die erstmalige – gesetzlich vorgeschriebene und mit mehrmonatiger Verspätung erfolgte – Veröffentlichung unter dem Titel „Statistik gemäß § 21 FMedG“ lasse nicht die vom Gesetz geforderte Beurteilung der 2015 eingeführten Eizellenspende sowie der PID zu, be-

mängelte der unabhängige Verein in einer aktuellen Aussendung. Die wenigen gelieferten Zahlen gäben zudem Anlass zur Sorge: „In Österreich werden derzeit über 30.000 Embryonen tiefgekühlt gelagert!“, hob „Aktion Leben“-Generalsekretärin Martina Kronthaler hervor. „Es handelt sich um embryonale Menschen. Die hohe Zahl zeigt, dass die Problematik der überzähligen Embryonen bisher vernachlässigt wurde und völlig ungelöst ist.“

Kirchenstatistik 2017 Sr. Beatrix Mayrhofer

Erneut leichter Rückgang bei Kirchenaustritten

ordensgemeinschaften österreichs

der Vereinigung der Frauenorden Österreichs (VFÖ). In einer Zeit der „Lebensabschnittspartner“ sei Ordensleben ein alternatives Modell, das dazu ermutige, eine Entscheidung trotz Krisen und Zweifel „ein Leben lang durchzuhalten“. Sr. Mayrhofer äußert sich in einem Video, das die heimischen Ordensgemeinschaften zum Start ihres neue Themenschwerpunkts „#LoslassenBefreit“ veröffentlicht haben.

Soziale Kälte. Seinen Wunsch an die neue Bundesregierung, die soziale Kälte im Land nicht salonfähig zu machen, hat der Innsbrucker Bischof Hermann Glettler erneuert. Es sei falsch so zu tun, als wären Flüchtlinge oder Sozial­ hilfeempfänger der eigentliche Problemfall der Republik. Er wünsche sich von der Regierung Fairness und Respekt gegenüber Bedürftigen.

Die Kirchenstatistik enthält neben den Katholikenzahlen u.a. auch Angaben über den Klerus, die Ordensleute und die Pfarren sowie Daten zum seelsorglichen Leben der Kirche. Demnach ist die Zahl der in Österreich wirkenden Priester laut der aktuellen Kirchenstatistik 2016 ganz leicht gesunken: von 3944 im Jahr 2015 auf 3.920. Insgesamt zeigt sich in den vergangenen Jahren aber eine stabile Situation. (2014: 3.898, 2013: 3.933, 2012: 3.998, 2011: 4.035). XX Weitere Zahlen und Fakten finden Sie auf www.katholisch.at/statistik

Vorläufige Kirchenstatistik 2017 Diözesen

Austritte 2017

(Katholiken Ende 2017)

Austritte 2016 Veränderung der Austritte

Anteil der Austritte 2017 an Katholikenzahl Anfang 2017

(Wieder-) Eintritte

Eisenstadt

1199

1281

-6,4%

Feldkirch

2797

2706

+3,4%

1,17%

213

Graz-Seckau

9.690

10.538

-8%

1,18%

1288

Gurk-Klagenfurt

3019

3166

-4,6%

Innsbruck

3298

3379

-2,4%

Linz

8797

9236

-4,8%

Salzburg

4830

4611

+4,8%

St. Pölten

4661

4903

-4,9%

Wien

15.219

15.149

+0,5%

Österreich

53.510

54.969

-2,7%

(192.801 Katholiken) (236.101 Katholiken) (815.350 Katholiken) (367.860 Katholiken) (381.920 Katholiken) (958.608 Katholiken) (468.646 Katholiken) (496.645 Katholiken) (1,19 Mill. Katholiken) (5,11 Mill. Katholiken)

108

0,62%

377

0,81%

445

0,86% 0,91% 1,03% 0,93% 1,26% 1,04%

966 506 367 1094 5364

Quelle: Kathpress, zus. Berechnung: Koopredaktion

Jubiläum. Der lutherische Bischof Michael Bünker begeht sein Zehn-Jahre-Bischofsjubiläum. Im Juni 2007 wurde er von der Synode der Evangelischen Kirche A. B. in Österreich zum Bischof gewählt. Sein Amt trat er mit 1. Jänner 2008 an. Die feierliche Amtseinführung erfolgte am 27. Jänner 2008. Bünkers Amtszeit endet voraussichtlich am 31. August 2019.

Die Katholikenzahl in Österreich ist weitgehend stabil geblieben. Demnach gibt es mit Stichtag 31. Dezember 2017 in Österreich 5,11 Millionen Katholiken (2016: 5,16 Millionen). Das entspricht einem Rückgang von 0,97 Prozent. Die Zahl der Kirchenaustritte ist 2017 gegenüber dem Vorjahr leicht gesunken, wobei die Diözesen unterschiedliche Entwicklungen melden (Siehe Tabelle). Insgesamt traten 53.510 Personen im Jahr 2017 aus der katholischen Kirche aus. 2016 waren es laut amtlicher Statistik 54.969. Das entspricht einem Rückgang um 2,7 Prozent.


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Panorama 13

11. Jänner 2018

Die Menschen, die im Amazonasgebiet leben, sollen im Zuge der Amazonas-Synode mit einbezogen werden.

reuters

Details zur Amazonas-Synode Der italienische Kurienkardinal Lorenzo Baldisseri, Generalsekretär der Bischofssynode, hat Details zur Amazonas-Synode bekanntgegeben, die für Oktober 2019 im Vatikan geplant ist. In einem Radio-Vatikan-Gespräch kündigte er an, dass es eine Vorsynode, abgehalten in einer Amazonas-Bischofsstadt, zu dem eigentlichen Bischofstreffen geben soll. Wesentlich ist, die Menschen, die im Amazonasgebiet lebten,

mit einzubeziehen, „aber auch die Politiker und Verantwortlichen, die von den Ressourcen profitieren. Jede Stimme muss angehört werden. Wichtig ist, dass wir dann zur eigentlichen Synode genügend Elemente für die Debatte zur Verfügung haben“, sagt Baldisseri. Die Synode findet auch aufgrund einer Initiative von Bischof Erwin Kräutler statt. Er betonte vor kurzem, seine Hoffnung sei

ein Impuls, „dass die Indios schlussendlich ihr Recht bekommen“. Das sei zwar bereits in der Verfassung von Brasilien verankert, „aber es ist längst an der Zeit, dass man dieses Recht auch respektiert“. Bereits am 19. Jänner 2018 wird die Amazonas-Synode Thema sein. Papst Franziskus trifft im Zuge seiner Reise nach Chile und Peru in Puerto Maldonado die Vertreter indigener Völker aus dem peruanischen Amazonasgebiet.

Gegen Fremdenhass und Populismus

Weltkirchenrat feiert 70-Jahr-Jubiläum

weltkirche

Der Vatikan und der Weltkirchenrat (ÖRK) wollen 2018 eine Weltkonferenz über Fremdenhass und Populismus veranstalten. Anlass der geplanten Weltkonferenz, die von 21. bis 24. Mai stattfinden soll, sei ein „alarmierendes Phänomen von Fremdenhass“. Die Vereinten Nationen sähen in den gesellschaftlichen Reaktionen auf weltweite Migration und die Flüchtlingskrise eine „toxische Angst“, die von populistischen Politikern befördert werde, hieß es in einer vorab veröffentlichten Vatikan-Mitteilung zur Tagung.

Vor 70 Jahren wurde der Weltkirchenrat (Ökumenischer Rat der Kirchen/ÖRK) gegründet, dem derzeit rund 350 evangelische, orthodoxe, anglikanische, altkatholische und altorientalische Kirchen angehören. Der Weltkirchenrat vertritt damit rund 500 Millionen Christen weltweit. In der Nieuwe Kerk von Amsterdam wurde am 23. August 1948 der Eröffnungsgottesdienst der ersten ÖRK-Vollversammlung abgehalten. Die römisch-katholische Kirche ist kein Mitglied, gehört aber einer der tragenden Säulen des ÖRK – der Kommission „Faith and Order“ – als Vollmitglied an.

Tote Bootsflüchtlinge. 3116 Menschen haben im vergangenen Jahr den Versuch einer Einreise nach Europa über das Mittelmeer mit dem Leben bezahlt. Diese Zahl gab die Internationale Organisation für Migration (IOM) am Freitag bekannt. 2016 registrierte die UN-Organisation mit Sitz in Genf 5143 tote Bootsflüchtlinge. 171.635 Personen gelang 2017 die Ankunft in einem europäischen Hafen, gegenüber 363.504 im Jahr zuvor; das entspricht einem Rückgang von 52,8 Prozent. Kinderarmut. In Österreich leben 289.000 Kinder in Haushalten, die von Einkommensarmut betroffen sind, sagt Caritas-Generalsekretär Klaus Schwertner und fordert: „Die Bekämpfung von Kinderarmut müsse auf die Agenda der neuen Bundesregierung.“

Klaus Schwertner

Ziegler


14 Zu Gast

11. Jänner 2018

KirchenZeitung Diözese Linz

Die Flucht nach Ägypten, wie sie in der Kirche von Schönbühel an der Donau (bei Melk) zu sehen ist. Nicht nur diese Darstellung der Flucht ist einzigartig, die ganze Kirchen- und Klosteranlage gilt als Besonderheit. Graf Konrad Balthasar von Starhemberg ließ 1666 auf einer Felskuppe über der Donau nach dem Vorbild des Heiligen Grabes in Jerusalem eine Kapelle errichten, es folgte ein Kalvarienberg und schließlich eine Nachbildung der Geburtsgrotte von Bethlehem – mit weiteren Nischen und Altären mit Motiven aus der Kindheitsgeschichte Jesu, der berühmteste Teil der Anlage. So entstand in Schönbühel eine biblische Landschaft, die scharenweise Pilger/innen anzog. Zur Betreuung der heiligen Stätte rief Graf Starhemberg den Orden der Serviten (bis 1980). Wallner

Der Nachbau der Geburtsgrotte von Bethlehem und des Heiligen Grabes machen Schönbühel (NÖ) zu einer biblischen Landschaft

Nach Ägypten im Buckelkorb Maria mit Jesus auf dem Schoß auf einem Esel sitzend – das ist das vertraute Motiv der Flucht Jesu nach Ägypten. Die Darstellung in Schönbühel fällt aus der Reihe und ist eine kunstgeschichtliche Rarität: Sie zeigt Josef, der Jesus im Buckelkorb trägt. Josef Wallner

Das „Ehre sei Gott in der Höhe“ ist verklungen, die Sterndeuter aus dem Morgenland sind auch wieder weg – es geht rasch, dass Jesus zum Flüchtlingskind wird, wie im Matthäusevangelium zu lesen ist. Dieses Schicksal verbindet Jesus mit etwa 30 Millionen Kindern, die heute auf der Flucht sind – vor Krieg, Gewalt und Hunger. An der Hand von Mutter, Vater oder Geschwistern oder mit einem Tuch auf den Rücken gebunden sind sie unterwegs in eine ungewisse Zukunft, fristen ihr Leben im Schmutz von Lagern,

ohne ärztliche Versorgung, ohne die Möglichkeit, eine Schule besuchen zu können. Das umsorgte Jesuskind. Das Schicksal des Flüchtlingsknaben Jesu ist aktueller denn je. Und war immer aktuell. Die Kunst zeugt davon: von Albrecht Dürer über Caravaggio bis zu den traditionellen Hinterglasmalereien. Auf so gut wie all diesen Bildern gehört ein Esel zum festen Bestandteil der Motive. Warum die Szene in der Kirche von Schönbühel an der Donau (NÖ) anders dargestellt wird, weiß man nicht. Die Figurengruppe von Maria, Josef und dem Jesuskind im Buckelkorb im volkstümlichen Barock stellt jedenfalls eine Rarität dar, über deren Entstehung und Bedeutung man gerne mehr wissen möchte. Vermutlich sind die Skulpturen Reste eines ganzen Altars, der die Flucht der Heiligen Familie nach Ägypten zum Thema hatte.

Die bewegten Figuren drücken eine innige Zusammengehörigkeit in der Sorge um das Kind aus. Maria hält die Hand über das Steckkissen, in dem Jesus eingepackt ist, als ob sie etwas zurechtrichten wollte. Josef wendet den Kopf zurück, um sich zu vergewissern, dass alles in Ordnung ist und er weitergehen kann. Es gilt, den Schergen des Herodes zu entkommen. Bedrängte Christen in Ägypten. Jede Darstellung der Flucht der Heiligen Familie lenkt die Gedanken der Betrachter auch ans Ziel des Wegs: nach Ägypten. Die Christen dort verehren an mehreren Stätten Ereignisse, die mit dem dreijährigen Aufenthalt – so die Tradition – der Heiligen Familie in Ägypten zusammenhängen. Vor allem ist ihnen das Wissen, dass Jesus in ihrem Land gewohnt hat, Trost in der Bedrängnis, der sie seit Jahren schon ausgesetzt sind.

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Glaube 15

11. Jänner 2018

Zu Beginn des Sabbat entzündet in jüdischen Familien die Mutter die Kerzen. REUTERS

Jesus und die jüdische Tradition

Der Streit um die Auslegung Auch wenn die Tora, die fünf Bücher Mose, die ewige Weisung Gottes ist, bedarf sie stets neuer Auslegung. Um das rechte Verständnis für heute zu ringen, ist im Judentum selbstverständlich. In der Tradition Israels haben die Propheten immer wieder mit zum Teil drastischen Worten den Blick auf das Wesentliche gelenkt: Etwa wenn ein namenloser Prophet (Jes 66) den Opfergottesdienst kritisiert. Selbst wenn er ihn sogar ganz für nichtig erklärt, so stellt das provokative Wort keinesfalls die Geltung der Tora infrage. Der Sabbat. Neben den Propheten stehen die Schriftgelehrten. Der Talmud, die jüdische Tradition der Auslegung der Tora, deren frühe Quellen nahe an die Zeit der Evangelien herankommen, überliefert deren Diskussionen. Etwa: Warum verdrängt Lebensgefahr die Ruhe am Sabbat? Die hebräisch-jüdische Tradition spricht vom Schabbat, im Christentum hat sich die griechische Bezeichnung Sabbat durchgesetzt. „Es antwortete Rabbi Eliasar ben Asaria und sagte: Wenn die Beschneidung , die doch nur eines der 248 Glieder des Menschen betrifft, den Schabbat verdrängt, um wie viel mehr verdrängt dann Lebensgefahr den Schabbat! – Rabbi Jonathan ben Jossef sagt: ‚Denn er soll euch heilig sein‘ (Ex 31,14) – er ist in eure Hand ausgelie-

fert, nicht ihr in seine.“ Von einem anderen Rabbiner wird das Argument überliefert: „Es heißt: ‚Ihr sollt meine Satzungen und meine Rechtsentscheide bewahren. Wer sie einhält, wird durch sie leben‘ (Lev 18,5) und nicht, er wird durch sie sterben.“ Konsens. Ähnlich eine Diskussion im Markusevangelium (Mk 2,23): „Und Jesus sagte zu ihnen: Der Sabbat wurde für den Menschen gemacht, nicht der Mensch für den Sabbat. Deshalb ist der Menschensohn Herr auch über den Sabbat.“ Nach der Heilung eines Mannes mit einer verdorrten Hand sagt Jesus: „Was ist am Schabbat erlaubt – Gutes zu tun oder Böses, ein Leben zu retten oder es zu vernichten?“ In einer rabbinischen Diskussion heißt es: „Rabbi Schimeon ben Gamliel sagte, man entweihe wegen

Die Evangelien als jüdische Texte Betrachtungen zum Tag des Judentums VON MARKUS HIMMELBAUER TEIL 2 VON 4

eines Kranken einen Schabbat, auf dass er viele kommende Schabbatruhen einhalte.“ Wenn Jesus sagt, dass Gesundheit und das Wohl der Menschen und Tiere Vorrang vor dem Sabbat-Gebot haben, entspricht das bis heute einem breiten Konsens innerhalb des Judentums. Nähe. In der Sache kommen Evangelium und Talmud einander ziemlich nahe. Doch dass Jesus seine Predigt von der Gegenwart Gottes so unbedingt an seine Person und an seine mystische Nähe zum Ewigen bindet, das ist für viele in seiner Umwelt damals und für das Judentum heute nicht nachvollziehbar. Aus dieser Vollmacht heraus hat Jesus seine Auslegung der Tora gelehrt – keinesfalls deren Überwindung. Das Konzil von Laodicea war eine Kirchenversammlung in der Mitte des vierten Jahrhunderts. Kanon 16 verfügt, dass am Sabbat die Evangelien gelesen werden müssten. Es gab also Gottesdienste am siebten Tag. Gleichzeitig wendet sich Kanon 29 gegen die „Judaisierer“, die den Sabbat halten. Offensichtlich haben bis ins vierte Jahrhundert christliche Gemeinden die Worte Jesu nicht so verstanden, als würden sie den Sabbat abschaffen.

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 Hinweis: Am 17. Jänner feiert die Kirche den Tag des Judentums.


Sonntag 2. Sonntag im Jahreskreis – Lesejahr B, 14. Jänner 2018

Den Träumen trauen – und Antwort geben Über Jahrhunderte bis heute haben Träume das Leben der Menschen geprägt. Auch biblische Texte erzählen immer wieder, dass Träume ein Weg der Kommunikation zwischen Himmel und Erde, zwischen Gott und Mensch sind. Samuel hört auf die Träume, die Gott ihm ins Herz legt. Auch wenn er nicht sofort versteht, was diese Unruhe, was dieses Rufen bedeutet: Er reagiert darauf und lässt sich in Bewegung bringen.

1. Lesung

2. Lesung

Evangelium

1 Sam 3, 3b-10.19

1 Kor 6, 13c-15a.17-20

Joh 1, 35-42

Samuel schlief im Tempel des Herrn, wo die Lade Gottes stand. Da rief der Herr den Samuel und Samuel antwortete: Hier bin ich. Dann lief er zu Eli und sagte: Hier bin ich, du hast mich gerufen. Eli erwiderte: Ich habe dich nicht gerufen. Geh wieder schlafen! Da ging er und legte sich wieder schlafen. Der Herr rief noch einmal: Samuel! Samuel stand auf und ging zu Eli und sagte: Hier bin ich, du hast mich gerufen. Eli erwiderte: Ich habe dich nicht gerufen, mein Sohn. Geh wieder schlafen! Samuel kannte den Herrn noch nicht und das Wort des Herrn war ihm noch nicht offenbart worden. Da rief der Herr den Samuel wieder, zum dritten Mal. Er stand auf und ging zu Eli und sagte: Hier bin ich, du hast mich gerufen. Da merkte Eli, dass der Herr den Knaben gerufen hatte. Eli sagte zu Samuel: Geh, leg dich schlafen! Wenn er dich ruft, dann antworte: Rede, Herr; denn dein Diener hört. Samuel ging und legte sich an seinem Platz nieder. Da kam der Herr, trat heran und rief wie die vorigen Male: Samuel, Samuel! Und Samuel antwortete: Rede, denn dein Diener hört. [...] Samuel wuchs heran und der Herr war mit ihm und ließ keines von all seinen Worten zu Boden fallen.

Der Leib ist aber nicht für die Unzucht da, sondern für den Herrn und der Herr für den Leib. Gott hat den Herrn auferweckt; er wird durch seine Macht auch uns auferwecken. Wisst ihr nicht, dass eure Leiber Glieder Christi sind? [...] Wer sich dagegen an den Herrn bindet, ist ein Geist mit ihm. Meidet die Unzucht! Jede Sünde, die der Mensch tut, bleibt außerhalb des Leibes. Wer aber Unzucht treibt, versündigt sich gegen den eigenen Leib. Oder wisst ihr nicht, dass euer Leib ein Tempel des Heiligen Geistes ist, der in euch wohnt und den ihr von Gott habt? Ihr gehört nicht euch selbst; denn um einen teuren Preis seid ihr erkauft worden. Verherrlicht also Gott in eurem Leib!

Am Tag darauf stand Johannes wieder dort und zwei seiner Jünger standen bei ihm. Als Jesus vorüberging, richtete Johannes seinen Blick auf ihn und sagte: Seht, das Lamm Gottes! Die beiden Jünger hörten, was er sagte, und folgten Jesus. Jesus aber wandte sich um, und als er sah, dass sie ihm folgten, sagte er zu ihnen: Was sucht ihr? Sie sagten zu ihm: Rabbi, das heißt übersetzt: Meister, wo wohnst du? Er sagte ihnen: Kommt und seht! Da kamen sie mit und sahen, wo er wohnte, und blieben jenen Tag bei ihm; es war um die zehnte Stunde. Andreas, der Bruder des Simon Petrus, war einer der beiden, die das Wort des Johannes gehört hatten und Jesus gefolgt waren. Dieser traf zuerst seinen Bruder Simon und sagte zu ihm: Wir haben den Messias gefunden, das heißt übersetzt: Christus. Er führte ihn zu Jesus. Jesus blickte ihn an und sagte: Du bist Simon, der Sohn des Johannes, du sollst Kephas heißen, das bedeutet: Petrus, Fels.

Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift, vollständig durchgesehene und überarbeitete Ausgabe © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart


Wort zum Sonntag

Wort und Antwort

Fotograf

I

ch hoffte, ja ich hoffte auf den Herrn.

Da neigte er sich mir zu und hörte mein Schreien.

„Der Glaube kommt vom Hören“ – zum Glauben kann man nicht aus sich selbst heraus gelangen, es braucht stets jemanden oder eine Gemeinschaft, die einem Menschen den Glauben zuspricht. Aus diesem Zuspruch entwickelt sich der Anspruch, sein Leben gemäß dem Glauben zu gestalten und von „HörerInnen des Wortes“ zu „TäterInnen des Wortes“ zu werden. Die alttestamentliche Lesung und das Evangelium zeigen Menschen, die sich von Gott zum Glauben (be)rufen lassen. Samuel wird buchstäblich beim Namen gerufen und der Apostel Andreas vernimmt ein Wort, das ihn auf die Spur Jesu führt. Das Wort bedarf also – um verstanden zu werden – einer Ausdeutung, die Eli für Samuel bzw. Johannes für Andreas bereitstellt. Selbst Simon Petrus, der Fels der Kirche, braucht seinen Bruder Andreas, der ihn auf Christus verweist. Das Hören ist allerdings nur ein erster Anstoß. Es wird kein fertiges Glaubenskonzept übergeben. Die Hörenden sind eingeladen, sich auf Gott einzulassen und selbst ihre Erfahrungen mit Jesus Christus zu machen. Nur so werden sie sprachfähig – und von Hörenden zu Sprechenden, die Zeugnis von Christus geben. Die Kirche ist die Gemeinschaft, die den Glauben an Jesus Christus über Räume und Zeiten hinweg immer wieder zur Sprache bringt. Zugleich zeigen die Texte, dass es keine fertigen Antworten gibt. Die Menschen sind gerufen zu hören, wo Gott in ihrem Leben und in der Gesellschaft erfahrbar wird, auch wenn das Orte und Erfahrungen sind, die nicht im traditionellen Blickfeld der Kirche liegen. So kann die Kirche auch von den Menschen der heutigen Zeit lernen. Die Kirche und jeder einzelne sind immer beides – zum Hören Eingeladene und Zeugnis Gebende.

Er gab mir ein neues Lied in den Mund, einen Lobgesang auf unseren Gott. An Schlacht- und Speiseopfern hattest du kein Gefallen, doch Ohren hast du mir gegraben, Brand- und Sündopfer hast du nicht gefordert. Da habe ich gesagt: Siehe, ich komme.

Zum Weiterdenken In welchen Situationen tritt der Anspruch des Wortes Gottes an mich heran? Wie kann ich ganz konkret in der heutigen Welt „TäterIn des Wortes“ werden?

In der Buchrolle steht es über mich geschrieben. Deinen Willen zu tun, mein Gott, war mein Gefallen und deine Weisung ist in meinem Innern.

Dr. Sigrid Rettenbacher Ausbildungsleiterin für Theo-

Gerechtigkeit habe ich in großer Versammlung verkündet,

logiestudierende der Diözese

meine Lippen verschließe ich nicht; Herr, du weißt es.

Innsbruck, Projektkoordinatorin des Lehrgangs Pastoraljahr. Die Autorin erreichen Sie unter

Antwortpsalm, aus Psalm 40

u sonntag@koopredaktion.at


18 Bewusst leben

11. Jänner 2018

KirchenZeitung Diözese Linz

Diese Minestrone ist vegan, laktose- und glutenfrei. Mit dem Grundrezept kann man hervorragend verschiedene Gemüsereste aus dem Kühlschrank verwerten. brandstätter verlag

Winterliche Minestrone ZUTATEN (4 Personen) 200 g Wirsing 200 g Weißkohl 150 g Karotten 150 g Knollensellerie 150 g Kohlrabi 80 g Schalotten 3 EL Olivenöl 125 ml Weißwein 2 l Kohl- oder Wirsingfond (ersatzweise Wasser) 1 Knoblauchzehe 2 Zweige Thymian 1–2 Safranfäden 1 Lorbeerblatt Salz, Pfeffer Schnittlauch, Majoran, Petersilie, Dille

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zubereitung Blattrippen und Strünke von Wirsing und Kohl entfernen (daraus kann ein Fond zubereitet werden). Blätter in Streifen schneiden. Restliches Gemüse schälen und in 1 cm große Würfel schneiden. Olivenöl in einem großen Topf bei niedriger Temperatur erhitzen, Karotten, Sellerie und Kohlrabi darin anbraten. Nach ca. 5 Minuten Wirsing und Kohl zugeben, weitere 5 Minuten rösten. Schalotten zugeben, kurz mitrösten, mit Weißwein ablöschen. Wenn der Wein fast komplett reduziert ist, mit Fond bzw. Wasser angießen und aufkochen. Knoblauch schälen, fein schneiden, mit Thymian, Safran, Lorbeer und etwas Salz beimengen. Flüssigkeit etwa auf die Hälfte einkochen. Sollte der Geschmack der Suppe noch zu wenig intensiv sein, Gemüse aus der Suppe nehmen und so weiter einkochen. Erst am Ende wieder in den Topf geben und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Mit Kräutern bestreuen und servieren. XX Vegetarische Winterküche, Paul Ivic, Brandstätter Verlag, Wien 2017.

Viele gute Vorsätze pflastern die ersten Tage des neuen Jahres. Und ein Gutteil davon ist im Februar schon Geschichte. Ein Vorhaben, das eigentlich gar nicht so schwer einzuhalten ist, könnte aber das Jahr überdauern und vielleicht zur Gewohnheit werden: achtsamer durchs Leben zu gehen. Brigitta Hasch

Mehr Achtsamkeit, Die Situation ist bekannt: Während man mit der Freundin telefoniert oder einen Geschäftstermin hat, denkt man schon daran, was nachher zu tun ist – einkaufen, E-Mails durchlesen oder den nächsten Tag planen. Jedenfalls ist man mit den Gedanken woanders. Diese innere Abwesenheit verursacht Stress.

• In Gesprächssituationen wirklich zuhören: Wer vertritt welche Meinung? In welchem Tonfall wird gesprochen? Sich selbst aktiv einbringen. • Mahlzeiten zelebrieren statt hinunterschlingen: Was esse oder trinke ich gerade? Wonach schmeckt es? Wie wurde die Speise zubereitet?

Konzentration und Fokus auf das „Hier und Jetzt“. Wer achtsam lebt, der ist gesünder und glücklicher – so sagen es viele Ratgeber und so wissen es zahlreiche Menschen aus eigener Erfahrung. Doch was heißt das und wie geht das? Achtsam leben in einer Welt voll von Ablenkungen, Terminen und Stress ist nicht einfach, aber es ist möglich. Es ist eine innere Einstellung, auf den Moment zu achten, und man kann dies lernen. Täglich bieten sich viele Übungsmöglichkeiten an: • Die Natur einfach nur betrachten: einen Baum, eine blühende Wiese, die Wolken beobachten oder dem Plätschern des Regens zuhören. Kein Anruf soll dabei ablenken.

Von Kindern lernen. Wer kleinen Kindern beim Spielen zusieht, hat schnell eine Ahnung davon, was Achtsamkeit heißt. Nein, es geht nicht darum, wie sorgsam die kleinen Finger etwas angreifen. Es ist vielmehr das Vertiefen in eine Sache, geradezu ein Versinken in eine andere Welt. Dass sich Kinder beim Spielen nur schwer ablenken oder stören lassen, wird oft mit Schimpfen bedacht. Dabei sind diese Momente für die Kleinen sehr wertvoll und entspannend. Spätestens in der Schulzeit wird nämlich dann genau dies von ihnen verlangt: Konzentration und Achtsamkeit im Unterricht und bei den Hausübungen, trotz vielfältiger Ablenkungsmöglichkeiten.


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Bewusst leben 19

11. Jänner 2018

Start der neuen Rubrik: begleiten – beleben – bestärken

Bewusst leben mit neuen Schwerpunkten Drei interessante Themenbereiche werden ab 2018 das Ressort „Bewusst leben“ bereichern. Der Bezug zum Alltag spielt bei den Artikeln der Expert/innen eine wesentliche Rolle.

Kinder spielen gerne mit besonderer Achtsamkeit und in sich versunken. So ein geschützter Rahmen ohne Ablenkungen ist für ein Kind sehr wertvoll. fotolia

weniger Stress Mehr Lebensfreude durch Achtsamkeit. Wer sich täglich an kleinen Dingen e­ rfreuen kann, tankt damit Kraft und Energie, die durchs Leben tragen. Schon Hildegard von Bingen wusste, wie wichtig es ist, über Kleinigkeiten Freude empfinden zu können und sich dafür etwas Zeit zu nehmen. Wer achtsam lebt, kann so sich und anderen täglich kleine Geschenke machen. Wer sich hingegen ständig ablenken und treiben lässt, läuft Gefahr, seine Lebensfreude und Gesundheit zu verlieren.

„Durch den Geschmack erkennt und weiß der Mensch, mit welchen Dingen er sich mit Freude erquickt.“ Hildegard von Bingen

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XX Buchtipp: Achte auf die Lebensfreude. Brigitte Pregenzer hat Aussagen von Hildegard von Bingen mit zeitgemäßen Fragen ergänzt. Lebensfreude als Freude an kleinen, alltäglichen Dingen wird so leicht erfahrbar. Tyrolia Verlag, Innsbruck 2017, 9,95 Euro.

„begleiten – beleben – bestärken“ soll für die Leserinnen und Leser Situationen, Fragestellungen oder Probleme aus dem alltäglichen Leben aufgreifen und mögliche Lösungen anbieten. Die neuen Schwerpunkte umfassen den familiären Bereich, alles rund um Gesundheit, Medizin, Ernährung und Bewegung sowie das Thema Spiritualität im Alltag. Begleiten. Veronika BurtscherKiene ist manchen Leser/innen vielleicht noch als Beraterin der KirchenZeitung in Erinnerung. Die Vorarlbergerin ist Klinischeund Gesundheitspsychologin, Beraterin im Ehe- und Familienzentrum Feldkirch und Referentin in der Katholischen Elternbildung. Als zweifache Mutter bloggt sie ihre beruflichen und privaten Erfahrungen auf www. erziehungsgedanken.com. Persönliche Anliegen bei Erziehungsfragen sind für sie mit dem Kind in Kontakt treten, es als eigenständige Persönlichkeit wahrnehmen und ihm stets mit Respekt begegnen. Der erste Artikel von Veronika Burtscher-Kiene erscheint nächste Woche an dieser Stelle

der KirchenZeitung. Es folgen in regelmäßigen Abständen die beiden anderen Autor/innen. Beleben. Wenn es um Gesundheit, Medizin und Ernährung geht, ist man im Kurhaus Marienkron im burgenländischen Mönchshof gut aufgehoben. Zwar ist dort im Jahr 2018 wegen Umbau- und Renovierungsarbeiten der Kurbetrieb ausgesetzt, doch die ärztliche Leiterin des Hauses steht den Leser/innen der KirchenZeitung mit vielen praktischen Ratschlägen zur Seite. Ulrike Göschl kann dabei auf das Wissen von Pfarrer Kneipp und Hildegard von Bingen ebenso zurückgreifen wie auf die Methoden der Traditio­ nellen Europäischen Medizin (TEM). Bestärken. Der gebürtige Kärntner Werner Urbanz vervollständigt als Lehrender im Bereich Bibelwissenschaft am Institut für Religionspädagogik an der Päda­ gogischen Hochschule der Diözese Linz das neue Autor/innenTeam. Er wird aufzeigen, in wie vielen unterschiedlichen Alltagssituationen der Glaube spürbar wird und hilfreich ist. Dabei müssen es nicht immer Probleme sein, bei denen man mithilfe der Religion Antworten erwartet. Auch die schönen Seiten des Lebens lassen Gott oft spürbar werden, was Werner Urbanz ebenso aufzeigen wird.

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Sie werden begleiten, beleben und bestärken: Veronika Burtscher-Kiene, Ulrike Göschl und Werner Urbanz (v. l. n. r.) Privat (3)


20 Familie & Unterhaltung

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KirchenZeitung Diözese Linz

Auf der Piste hat sich fast alles geändert: Schnee, Schi, Ausrüstung ...

Erinnerungen an alte Spuren im Schnee Ungeachtet des Wetters und der Schneelage haben auch in den abgelaufenen Ferientagen wieder Tausende Menschen die Gipfel der österreichischen Berge mit ihren Schiern erobert. Und viele Kinder haben in Schikursen ihre ersten Erfahrungen gemacht, wie das denn so ist, mit Brettern unter der Sohle über die Pisten zu fahren. Ein Blick zurück in die Anfänge des Wintertourismus zeigt, dass sich fast alles irgendwie geändert hat. Das beginnt schon beim Schnee, der früher vom Himmel fallen musste – oder man konnte eben nicht Schi fahren. Das, was man heute Pisten nennt und was riesige Pistenraupen nächtens bearbeiten und glatt walzen, waren früher Hänge, die morgens genauso aussahen wie am Abend davor – egal ob eisig, abgefahren oder mit Neuschnee. Als Aufstiegshilfen standen langsame Schlepplifte, kalte Einsitzer-Ses-

kiz mit witz

In den 1960er und 70er-Jahren fing man mit dem Schifahren so an. wikimedia Commons

sellifte und ganz wenige Gondeln zur Verfügung. Darin war Kindsein besonders unangenehm, wurde man doch ohne Sicht und Frischluft zwischen den Anoraks und Schiern der Erwachsenen eingekeilt. Zuvor

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Was macht 999-mal tik und einmal tak? Ein Tausendfüßler mit einem Holzfuß. Sohn: „Mami, ich bin in eine Pfütze gefallen.“ „Mit deinen guten Sachen?“ „Ja, es war leider keine Zeit mehr, mich umzuziehen.“

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„Zum Abendessen bekommt mein Kleiner jetzt immer Knoblauch!“ „Warum denn das?“ „Dann finde ich ihn auch im Dunkeln wieder!“ Oma: „Wie schafft ihr Kinder das immer, innerhalb von Millisekunden zu erkennen, welche Gegenstände im Zimmer den größten Krach machen?“

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RatMal

Mutter: „Warum liegt hier alles auf dem Boden?“ Kind: „Die Schwerkraft, Mama!“

Schild in einem Einkaufszentrum: Achtung Eltern! Unbeaufsichtigte Kinder bekommen einen doppelten Espresso und einen Hundewelpen geschenkt! Das Management.

knipste der Liftwart mit einer Zange die entsprechenden Punkte von der Karte. Die „Brettln“ waren früher tatsächlich noch aus Holz, Stahlkanten waren so etwas wie Sonderausstattungen, und ganz stolz war man, wenn man die Seilzugbindung durch eine Fersenautomatik ersetzen konnte. In den ledernen Schischuhen ließ es sich zwar bequem gehen, vorher musste man sie aber zuschnüren. Und gar keine Gaudi war es, in den wollenen, kratzigen Pullovern und Mützen zu schwitzen oder nass zu werden. Selbst nach einer Nacht auf dem Ofen waren die Stricksachen nicht immer trocken. Aller Anfang war damals noch schwerer, denn ganz ohne Zauberteppich hieß es für die Kinder im Treppen- oder Grätenschritt den Übungshang erst einmal hinaufzugehen, bevor man ihn wieder hinunterpflügen durfte. B. H.

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© Philipp Hübner

Lösungswort des Weihnachtsrätsels: Friede

Stern-Sudoku: Füllen Sie die leeren Felder so aus, dass in jedem dick umrandeten Dreieck, in jeder waagrechten und jeder schrägen Reihe (auch über das Sechseck in der Mitte hinweg) jede Ziffer von 1 bis 9 genau einmal vorkommt, wobei bei den kurzen Reihen am Rand jeweils das Eckfeld hinzukommt.


KirchenZeitung Diözese Linz

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Familie & Unterhaltung 21 DA GEH ICH HIN

KAMICHOU/FOTOLIA.COM

Tiere im ewigen Eis So wird ein Pinguin nie einen Eisbären treffen. Zu seinem Glück. Die hungrigen Eisbären bewohnen den Nordpol oder besser gesagt die arktischen Gebiete rund um den Nordpol, während die emsigen Pinguine rund um den Südpol und in Gebieten auf der Südhalbkugel der Erde anzutreffen sind.

900 Kilogramm, ein Weibchen bis 400 Kilogramm. Ein Eisbär hat ein wasserabweisendes weißes bis gelbliches Fell, eine dichte Unterwolle sowie eine dicke Fettschicht, sonst könnte er es im kalten Wasser nicht aushalten. In der Arktis lebt eine große Anzahl von Säugetieren im Meer. Neben dem Narwal, dem Blauwal und dem Finnwal findet man in arktischen Gewässern Wale fast aller Arten. Walrosse und Robben kommen zum Schlafen und Sonnen an Land aufs Eis. Weil sie sich aber hier nur langsam fortbewegen können, sind sie eine leichte Beute für Jäger.

Der Nordpol (die Arktis) ist im Gegensatz zum Südpol kein Kontinent, er besteht aus einer etwa 2000 Meter dicken Eisschicht, darunter befindet sich das Meer. Im Sommer scheint hier 24 Stunden am Tag die Sonne, während man im Winter höchstens um Mittag herum Dämmerungslicht erhaschen kann. Den restlichen Tag ist es stockfinster. Das größte Landraubtier der Welt ist der Eisbär. Er kommt nur am Nordpol vor und lebt als Einzelgänger sowohl an Land, auf dem Eis, wie auch im Wasser. Dafür hat er ja seine Schwimmhäute. Bei einer Körperlänge von 2 bis 2,5 Meter wiegt ein Männchen bis zu

Der Südpol (Antarktis) ist die Heimat vieler Pinguine. Kaum ein Tier ist so gut an die Eiseskälte angepasst wie etwa der berühmte Kaiserpinguin. Er trotzt Eis und Kälte und der endlosen Finsternis der antarktischen Winter. Fliegen können diese exzellenten Schwimmer und Taucher nicht, dafür aber rodeln sie liebend gerne auf ihrem Bauch. Neben den Pinguinen gibt es in der kargen Antarktis kaum Leben an Land. Im Wasser tummeln sich verschiedene Robbenarten, Seeleoparden sowie Schwert- und Blauwale. Am Himmel kann man riesige Raubvögel, die Albatrosse, beobachten.

Nord- und Südpol sind extreme Lebensräume an den „beiden Enden der Welt“. Und obwohl die Lebensbedingungen ähnlich sind und manche Tiere an beiden Polen vorkommen, gibt es auch Tiere, die nur am Südpol oder nur am Nordpol leben.

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 Pettersson möchte Gemüse säen und Kartoffeln einsetzen. Aber der Kater Findus findet das höchst uninteressant. Er setzt lieber Fleischklößchen ein, damit sie wachsen können. Außerdem hat Pettersson nicht mit den Hennen und Gustavssons Schweinen und der Kuhherde gerechnet. Ihm platzt der Kragen, doch dem klugen Kater Findus fällt wie immer eine Lösung ein ...  Pettersson und Findus – „Aufruhr im Gemüsebeet“, ab 5 Jahre, von Sven Nordqvist. Das theater tabor gastiert am So., 14. Jänner, Beginn 16 Uhr, im Kultursaal Ottensheim, GH Zur Post, Linzer Str. 17, 4100 Ottensheim.  Karten gibt es im Kleinen Buchladen Ottensheim, telefonisch unter 0650/778 47 83 und online auf: www.theater-tabor.at.

Auszählreime für die Kinderparty Zehn Polizisten hüpfen in die Kisten, hüpfen wieder raus, und du bist draus. Eine kleine, kluge Maus lacht die alte Ratte aus, stiehlt den guten Speck, und du bist weg! Eine kleine Dickmadam fuhr mit der Eisenbahn, Eisenbahn, die krachte, Dickmadam, die lachte. Eins, zwei, drei, du bist frei!

BALDUIN BAUM

AFRICA STUDIO/FOTOLIA.COM

KIKI-KONTAKT  Hast du Fragen oder lustige Witze? Suchst du eine Brieffreundin oder einen Brieffreund? Schreib mir, ich freu mich auf deine Post! kiki@ kirchenzeitung.at, KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. DEINE GITTI


teletipps Sonntag

14. bis 20. Jänner 2018 der österreichischen Kirchenzeitungen

radiophon

14. jänner

9.30  Katholischer Gottesdienst aus der Erlöserkirche in Wiener Neustadt, mit Kurat Bernd Kolodziejczak. ORF 2 12.30  Orientierung (Religion). Türkei: Indizien für eine weitere „Islamisierung“? – Raum der Freude: Soziales Engagement einer russischorthodoxen Gemeinde in St. Petersburg. – Hospiz Rennweg in Wien: Mehr Platz für die Betreuung. ORF 2 14.20  Das Geheimnis der Bergkräuter (Dokumentarfilm). Besondere Beachtung finden bei Kennern und Konsumenten die Kräuter, die in oft nur schwer zugänglichen Höhenlagen wachsen und denen aufgrund der klimatischen Bedingungen ungewöhnliche Kräfte zugeschrieben werden. ServusTV 19.15  alpha-Lógos (Religion). Wachsen an Verwundungen. ARDalpha 20.15  Italiens verborgene Städte (Dokumentarfilm). Eine Reise in den Untergrund Roms – tief ins Innere eines erstaunlichen antiken Höhlen-Labyrinths. ServusTV Montag

15. jänner

20.15  Über Österreich – Juwele des Landes: Der Süden (Dokumentation). Einige der schönsten Flecken der Welt liegen im südlichen Österreich, in Kärnten und der Steiermark. Georg Riha gelingt es, diesen zauberhaften Orten aus der Luft neue, noch beeindruckendere Perspektiven abzugewinnen. – Anschließend: Der Norden. Über Salzburg und Oberösterreich. ORF III 20.15  Letters from Iwo Jima (Kriegsfilm, USA, 2006). Der Kriegsfilm zeigt die Schlacht um die „strategisch wichtige“ Vulkaninsel Iwo Jima im Jahr 1945 ausschließlich aus der Sicht der Japaner. Dabei bemüht er sich nach allen Regeln der Hollywood-Kunst, dem „Feind“ ein Gesicht zu geben und den Krieg als unmenschlich erscheinen zu lassen. arte 22.00  Lebenslinien (Dokumentation). Michaels Vater kommt verbittert aus russischer Kriegsgefangenschaft in die fränkische Heimat zurück; seine Kinder erzieht er mit harter Hand. Von ihm übernimmt Michael, der Jüngste, das fremdenfeindliche Weltbild. Bis ihn jemand in ein Flüchtlingslager mitnimmt... Heute ist Michael Beyerlein Flüchtlingsbeauftragter der Evangelischen Kirche in Sachsen. BR

Morgengedanken von Pfarrer Dietmar Stipsits, Bad Tatzmannsdorf, Burgenland. So 6.05, Mo–Sa 5.40, Ö2. So 19.40  Schätze der Welt. Mtskheta, Georgien. Die Wunder der Nino. Der Film führt nach Mtskheta, der alten Hauptstadt Georgiens. Es ist ein Ort, an dem die Geschichte der Christianisierung, georgische Baukunst und die Wunder der Nino zusammenfallen. Hier entstanden die ersten Kirchen, und oft ist von der kräuterkundigen Heilerin „Nino“ die Foto: ZDF/SWR Rede. 3sat Dienstag

16. jänner

20.15  Garden State (Tragikomödie, USA, 2004). Ein junger Mann kommt nach dem Tod der Mutter in seine verschlafene Heimatstadt in New Jersey zurück, die sich bei näherem Hinsehen als verzauberter Garten voller Wunderlichkeiten zu erkennen gibt. Eine Komödie voller Skurrilitäten. ServusTV 22.05  Angels‘ Share – Ein Schluck für die Engel (Tragikomödie, GB, 2012). Ein junger, körperlich eher schmächtiger Glasgower Hitzkopf wird mit drei weiteren Jugendlichen zu gemeinnütziger Sozialarbeit verurteilt. Eine erfrischende Komödie. Servus TV Mittwoch

17. jänner

19.00  Stationen (Religion). Kirchensteuer und Kollekte – Wie reich sind die Kirchen wirklich? BR 19.40  Re: Gottes Gastarbeiter (Reportage). Ausländische Pfarrer in Bayern. Die katholische Kirche hat ein Nachwuchsproblem. Deshalb holt sie sich Geistliche aus dem Ausland. Erwartet wird von ihnen, dass sie ihr Amt genau so ausüben wie ihre deutschen Kollegen. arte Donnerstag

18. jänner

14.05  Jenseits von Afrika (Melodram, USA, 1985). Die Lebensgeschichte der dänischen Schriftstellerin Karen Blixen, ihre abenteuerlichen Jahre als Farmerin in Afrika und ihre unglückliche Romanze mit einem Großwildjäger. Der sensibel inszenierte Film beschreibt eindrucksvoll den romantischen Idealismus einer eigenwilligen Frau am Ende der Kolonialepoche. arte

Di 22.35  kreuz und quer. Jahas Versprechen. 1989 oder 1990 in Gambia als Tochter eines Imams geboren, wurde Jana Dukureh im Alter von nur einer Woche beschnitten. Nach dem Scheitern einer Zwangsheirat zog sie mit 17 in die USA, absolvierte ein Bachelorstudium und gründete eine Non-Profit-Organisation gegen weibliche Genitalverstümmelung. Foto: ORF/FirstHandsFilm ORF 2 21.00  Endstation Crystal – Leben in der Drogenhölle (Reportage). Crystal Meth – eine Droge frisst sich durch unser Land. Das synthetische Gift macht vor keiner Generation halt. Ein ZDF-Reporter hat über ein Jahr Crystal-Konsumenten begleitet, um herauszufinden, warum die Droge immer mehr Menschen in ihren Bann zieht. ZDFinfo Freitag

19. jänner

20.15  Der zweite Frühling – Im Tal des Schweigens (Spielfilm, D, 2007). Vierter Teil einer in Osttirol angesiedelten Heimatfilm-Reihe, der sich dem Naturschutz verschreibt. ORF III Samstag

20. jänner

19.30  Klangwelten einer Trommlerin (Dokumentation). Evelyn Glennie ist die erste Solo-Schlagzeugerin der Welt, die von ihrem Job leben kann. Und sie ist fast taub. Der Film begleitet die Musikerin bei einem Konzert. 3sat 19.30  Regen als Segen (Dokumentation). Indische Dörfer im Kampf gegen die Dürre. In dem kleinen Dorf Jawale Baleshwar im indischen Bundesstaat Maharashtra arbeiten die Bewohner an einem Projekt, das den Monsunregen besser nutzbar machen will. arte 23.35  Wort zum Sonntag von Alfred Buß, Unna. Das Erste Zum Nachhören und zum Nachsehen: Die „Morgengedanken“ und a­ ndere Religionssendungen können Sie unter religion.orf.at/radio/ bzw. unter religion.orf.at/tv/ nachhören bzw. nachsehen.

Zwischenruf. Protestantisches zur Zeit, von Martin Schenk, Wien. So 6.55, Ö1. Religion auf Ö3. So zwischen 6.30 und 7.00, Ö3. Lebenskunst. Lebens- und Glaubensweisen. So 7.05, Ö1. Katholischer Gottesdienst aus der Hofburgkapelle in Wien. W. A. Mozart: Missa brevis, BDur, KV 275. So 10.00, Ö2. Foto: cc/Bwag Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3. Gedanken für den Tag. „Spirituelle Jahresregenten 2018“ – Schicksale, Leitbilder. Der Kirchenhistoriker Rupert Klieber spürt den Botschaften historischer Persönlichkeiten nach. Mo–Sa 6.57, Ö1. Das Ö1 Konzert. H. I. F. Biber: Missa ex B; J. J. Fux: Laudate Dominum; Claudio Monteverdi: Magnificat a 6 voci. Mo 14.05, Ö1. Betrifft: Geschichte. Randperspektiven aus dem Römischen Reich. Die Rolle der sogenannten „Barbaren“ im Alpen- und Donauraum. Mo–Fr 17.55, Ö1. Religion aktuell. Mo–Fr 18.55, Ö1. Praxis – Religion und Gesellschaft. Mi 16.05, Ö1. Dimensionen. Entstellt, verstoßen und vergessen. Leprapatienten in Indien. Mi 19.05, Ö1. Salzburger Nachtstudio. Kann Schützen nützen? Über Erhaltung und Weiterentwicklung von Stadtund Naturraum. Mi 21.00, Ö1. Die Ö1 Kinderuni. Warum wurden Bakterien böse? Do 16.40, Ö1. Dimensionen. Der fatale Schwund. Über die sozialen Folgen des Naturverlusts. Do 19.05, Ö1. Hörbilder. Streit um die Obsorge. Wenigstens eine Chance. Geschichte einer Kindesabnahme. Feature. Sa 9.05, Ö1. Tao. Von Meeresgöttinnen und Bergdämonen. Verlorene Schätze und unbekannte Kulturen im Wiener Weltmuseum. Sa 19.05, Ö1.

Radio Vatikan

Täglich 20.20 Uhr. Sonntag: Menschen in der Zeit. Barbara Nath-Wiser – Österreichische Ärztin in Indien.


KirchenZeitung Diözese Linz

Ausblick 23

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Electric Church im Mariendom

BILDUNG

Linz. Das neue Programm von Electric Church heißt „Gabriel“ und wird am 13. April im Linzer Mariendom zu erleben sein. In elf Kurzgeschichten wirft der Erzengel Gabriel einen kritischen Blick auf die Menschheit. Die Erzählungen werden musikalisch umrahmt, Projektionen in den Kirchenraum verstärken die Inhalte. Die einzelnen Stücke befassen sich mit Themen wie Mut, Unabhängigkeit, Zeit, Sünde, Versuchung, Freiheit und Menschlichkeit. Mit: Sergio Manoel Flores, Star-Geiger Yury Revich, Loretta Who, David Lackner u.a. Mit einer Licht- und Videoshow sollen zudem alle Sinne angesprochen werden.

Electric Church: Fr., 13. April im Linzer Mariendom, Beginn: 21 Uhr. Ticket-Rabatt für KiZ-Leser/innen mit folgendem Code im Domcenter: Aktion: Linz1, Code: linz1. ELECTRICCHURCH Info: www.electric-church.at

Tag des Judentums

Lehrer/in werden

Linz. „Ist die christliche Leseweise des Al-

ten Testaments antijüdisch?“ Um diese Frage geht es in einem Vortrag von Univ.-Prof. Dr. Franz Hubmann zum diesjährigen „Tag des Judentums“ an der Katholischen Privatuniversität Linz. Seit dem Jahr 2000 feiern alle Kirchen in Österreich jeweils am 17. Jänner den „Tag des Judentums“ als neuen Gedenktag im liturgischen Jahreskreis. Er soll ein Lehr- und Lerntag für die Kirchen sein und mithelfen, auch historische Missverständnisse abzubauen.

Linz. Am Freitag, 12. Jänner 2018 findet an der Privaten Pädagogischen Hochschule der Diözese Linz ein Informationstag für Studieninteressierte statt. Von 10 bis 12.30 Uhr werden allgemeine Informationen zum Studium gegeben, bereits ab 9.30 bis 13 Uhr gibt es Infopoints für jede Studienrichtung. Hier können konkrete Fragen gestellt werden. Darüber hinaus kann man bei Führungen das Haus kennenlernen. Ebenso gibt es Tipps für den Studienstart. Ein weiterer Infotag findet am Donnerstag, 15. Februar 2018, ab 16.30 Uhr statt.

 Mi., 17. Jänner 2018, 19.30 Uhr, Katholische Privatuniversität Linz, Bethlehemstraße 20.

 Weitere Informationen auf: www.phdl.at unter „Ich will studieren“.

Attnang, Maximilianhaus  07674/665 50  Pensionsnavigation: Als Paar zu einer glücklichen Beziehung navigieren, Di., 23. 1., weitere Termine: 6. 2., 20., 2., jeweils 18 bis 21 Uhr, Ref.: Birgit Detzlhofer, Petra Maria Burger, Elisabeth Heinisch.

KiZ-Angebot

Bio-Bonbons & Konfekt selbstgemacht. Linda Louis, Leopold Stocker Verlag. Naschen ohne schlechtes Gewissen, mit natürlichen Farb- und Süßstoffen, aber ohne Konservierungsmittel. Aufstriche für Brunch & Lunch. Renate Six, Kneipp Ver-

Steyr, Dominikanerhaus  07252/454 00  Hochdruck, Diabetes, Schmerz und Co, Vortrag, Mo., 22. 1., 19.30 Uhr, Ref.: Dr. Alexander Zeilner.  Luna Yoga & Meridianyoga, Mi., 24. 1., 19 bis 21 Uhr, 5 Abende, mit Mag. Dietlinde Maiwöger. Tragwein, Greisinghof  07263/860 11  Elija – Mein Gott ist Jahwe, Eine vielschichtige prophetische Gestalt entdecken, Bibel konkret, Sa., 20. 1., 9 Uhr bis So., 21. 1., 12.30 Uhr, Ltg.: Ingrid Penner.  Gott suchen und Gott finden, Einzelexerzitien, So., 21. 1., 17 Uhr bis Fr., 26. 1., 13 Uhr, Begl.: Reinhold Ettel SJ. Vöcklabruck, Geistl. Zentrum  07672/726 67  BibelFrühstück, Impuls und Austausch zum Bibeltext bei einem gemeinsamen Frühstück, Do., 18. 1., 9 bis 10.30 Uhr, Anmeldung bis 15. 1., Begl.: Sr. Teresa Hametner.

Kochbücher Vier Kochbücher mit unterschiedlichen Schwerpunkten werden diese Woche verlost.

Linz, Haus der Frau  0732/66 70 26  Biblische Erzählfiguren selber machen, Fr., 19. 1., 16 bis 22 Uhr, Sa., 20. 1., 9 bis 22 Uhr und So., 21. 1., 9 bis 22 Uhr, Ltg.: Mag. Martha Leonhartsberger.  Europa: Kulturelle und politische Identität, Sa., 20. 1. und Sa., 3. 3., jeweils 9 bis 16.30 Uhr, Ltg.: DDr. Severin Renoldner, Univ.-Lekt. Mag. Dr. Peter Zeillinger.

lag. Süße und salzige Ideen, vegetarisch oder deftig, als Fingerfood, zur Jause oder als Augen- und Gaumenschmaus für die Partygäste. Joghurt, Käse, Rahm & Co. Lotte und Ingeborg Hanrich, Leopold Stocker Verlag. Mehr als 100 Rezepte mit Joghurt, Butter und Buttermilch, Molke, Rahm und Topfen, dazu viele Ideen für gesunde Milch-Mixgetränke.

Essig selbst gemacht. Andreas Fischerauer. Leopold Stocker Verlag. Essig ist ein altes Würzmittel. Mit den richtigen Rezepten kann man selber Essig herstellen oder einfache Essige verfeinern. Die KirchenZeitung verlost je ein Kochbuch. Schreiben Sie bis Fr., 19. 1. (KW: „Kochbuch“) an: KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, Fax: 0732/76 1039 39, E-Mail: gewinnen@ kirchenzeitung.at

Wels, Bildungshaus Puchberg  07242/475 37  Lebenskräftig, Die neue Bibelübersetzung macht Sinn, Linzer Bibelkurs 2018 mit vier Abendseminaren, Ich bin, der ich bin, Gottesname und Gottesbilder, Mo., 22. 1., 19 bis 21.30 Uhr, Geschwister – Schwestern und Brüder, Mo., 26. 2., Judas war kein Verräter! Das Ende einer fatalen Geschichte, Mo., 19. 3., He, du ...! (Lk 4,34), Wörtliche Übersetzungen sind uns zumutbar, Mo., 16. 4., Ref.: Dr. Franz Kogler.  Herzensbildung, Zertifikatslehrgang, Fr., 19. 1., 16 Uhr bis So., 21. 1., 14 Uhr, Ref.: Dr. Charmaine Liebertz.


24 Termine namenstag

Ernst Gansinger war 35 Jahre lang Redakteur der KirchenZeitung. Privat

Ernst (12. Jänner) Magst du deinen Namen? – Ja! Er verbindet mich mit meinen Namensgebern, den Eltern, die längst gestorben sind. – Der Namenspatron war mir immer egal. Als Kind las ich, dass dieser und jener ernste Patron einer mit Schwert war. Das gefiel mir nicht. Mit Ernst ist nicht zu spaßen, legt die althochdeutsche Sprachwurzel nahe. Sie meint Streit und Kampf. Es gibt mehrere Ernste: Ernesto, ein römischer Soldat und Märtyrer, der am 12. Jänner Gedenktag hat, steht im Kalender neben Ernst, dem Bekenner (11. Jänner), einem Reformator. Diese Ernste-Nähe kann ein ökumenischer Wink zur Ernsthaftigkeit sein! Heute Ernst heißen, heißt von gestern sein. Stimmt nicht. Gerade heute braucht es Ernst, Entschlossenheit, Streitbarkeit für Werte. Das gehört zu mir wie auch der Spaß und die Lust am Wortspiel. Dafür habe ich einen dankbaren Namen. Ich kann immer mit vollem Ernst auftreten! Ernst Gansinger

11. Jänner 2018

Freitag, 12. Jänner XX Braunau, St. Franziskus. ­Feuer Wasser, Luft & Erde, die neue Zaubershow, Pfarrzentrum, 19 Uhr, mit The Magic Priest, Dechant Mag. Gert Smetanig. XX Friedburg. Heiterer Abend, D´Weinbergschnecken, Pfarrheim, 19.30 Uhr, Weberhäuslmusi, Weberhäusl-Dreigesang. XX Linz, Hl. Dreifaltigkeit. Linzer Kirchenroas, Minoritenkirche, 15 Uhr. XX Meggenhofen. Hl. Messe, Pfarrkirche, 8 Uhr, Liveübertragung durch Radio Maria, Zelebrant: Pfr. MMag. Anthony Echechi. XX Wels. Klavierkonzert Nr. 4 in GDur, op. 58, Ludwig von Beethoven, ... quasi una fantasia ..., op. 27, Nr. 1 für Klavier und Instrumentengruppen, Gyorgy Kurtág, Sinfonie Nr. 4 in B-Dur, op. 60, Ludwig van Beethoven, Konzert im Rahmen der Welser Abonnementenkonzerte, Stadttheater, 19.30 Uhr, Solist: Till Alexander Körber, Klavier, Leslie Suganandarajah, Dirigent. XX Wilhering. Begegnungsabend, Vesper, Stiftskirche, 17.45 Uhr, Aufbruch-Zentrum, bis 21.30 Uhr, mit Abt Reinhold Dessl. Samstag, 13. Jänner XX Attnang-Puchheim. Monatswallfahrt nach Maria-Puchheim, Das Wort Gottes zu allen Menschen, Institut St. Justinus, Rosenkranz, 14 Uhr, Eucharistiefeier mit Predigt, 14.30 Uhr, Anbetung, Information, 15.30 Uhr, Schlussfeier mit eucharistischem Segen, 16.30 Uhr, Autobus von der Herz-Jesu-Kirche um 12.30 Uhr, Zelebrant: Mag. Josef A. Herget CM, Mag. Alexander Lainer CM. XX Brünnl (CZ). Fatimafeier in Maria Trost, gestaltete eucharistische Anbetung mit Beichtgelegenheit, 13.30 Uhr, hl. Messopfer mit Weihe an das Unbefleckte Herz Mariens, 14.30 Uhr, Busfahrt vom Bahnhof Pregarten, 11 Uhr, über Unterweißenbach und Liebenau, mehr Info: Rupert Binder, Tel. 0660/341 69 27 oder Tel. 07946/68 60, Busfahrt von Horn, 11 Uhr, Zusteigemöglichkeit entlang der Strecke bis Gmünd, Altweitra, mehr Info: Maria Heilig, Tel. 0664/544 20 24 oder F­ lorian Hohenegger, Tel. 0664/390 97 96. XX Linz, Martin-Luther-Kirche.

Brünnl. Fatimafeier in Maria Trost in Brünnl am Sa., 13. 1. um 13.30 Uhr. Archiv Orgel und gregorianischer Choral, 19.30 Uhr, Martin Riccabona, Schola Cantorum München, Ltg: Prof. Stephan Zippe. XX Pasching. Was bleibt?, Musik und Texte nach Weihnachten, Pfarrkirche, 19 Uhr, Thomas Schlager-Weidinger, Lyrik, Instrumentalensemble, Chorgemeinschaft Dörnbach, Ltg.: Peter Glatz. Sonntag, 14. Jänner XX Eferding. Literarisches Café, Der Donauwalzer und andere Geschichten, Pfarrzentrum St. Hippolyt, 16 Uhr. XX Freistadt. Meditativer Abendgottesdienst, in freier Form und sinnenreich, Jahresklänge, Stadtpfarrkirche, 19 Uhr, Musik: Franz Kolmbauer. XX Kremsmünster. Missa Beati omnes in B, Johann Valentin Rathgeber, Stiftskirche, 10.15 Uhr. XX Linz, Mariendom. Missa Secunda, Hans Leo Hassler, 10 Uhr, Vokal­ensemble der Dommusik Linz, Wolfgang Kreuzhuber, Orgel, Ltg.: Josef Habringer. XX Linz-Urfahr, Stadtpfarre. Heilige Messe mit Überset­­­zung in Gebärde, 9.30 Uhr. Montag, 15. Jänner XX Linz, Karmelitenkirche. Loretto-Gebetskreis, Rosenkranz, 19 Uhr, Lobpreis, 19.30 Uhr, eucharistische Anbetung, 20 Uhr, Krypta, anschlie-

Ausstellung – Bücherfundgrube – Workshop-Reihe XX Freistadt. Konzertfotografie im MÜK, Bilder aus der Musik­ szene von Loucaz Steinherr, MÜK Mühlviertel Kreativ Haus, bis 24. 2., Öffnungszeiten: Mi. bis Sa., 10 bis 18 Uhr. XX Steyr. Bücher-Fundgrube, Evangelische Pfarrgemeinde, alter Gemeindesaal, So., 14. 1., 11 bis 12.30 Uhr. XX Braunau. Miteinander weitergehen, Workshop-Reihe, Ziel ist,

mehr Sicherheit im Umgang mit geflüchteten Menschen zu bekommen, die Vernetzung untereinander, Kompetenzen in der Begleitung zu erwerben und der Erfahrungsaustausch, Di., 16. 1., Pfarrheim Mattighofen, Di., 23. 1., Pfarrsaal Braunau-St. Stephan, Di., 30. 1., Pfarrsaal Braunau-St. Stephan, Di., 6. 2., Pfarrheim Mattighofen, jeweils von 18 bis 21 Uhr, Anmeldung bis 10. 1. per E-Mail

KirchenZeitung Diözese Linz

an: weiterbildung.katholischesbildungswerk@dioezese-linz.at, Tel. 0732/­76 10-32 11. XX Annahmeschluss Termine: Donnerstag vor Erscheinungsdatum. Veranstaltungs­hinweise für die Termin­seite bitte immer gleich an office@kirchenzeitung.at schicken.

ßend Agape. XX Rohrbach. Kontemplativer Gebetsabend (nach P. Franz Jalics SJ), Pfarrzentrum, Raum Einklang, 1. Stock, 19.30 Uhr, mehrere Abende, Mag. Paulus Manlik. XX Sierning. Treffen für Angehörige von Demenz-Betroffenen, Ziel dieser Treffen ist der gegenseitige Austausch, um gestärkt die Herausforderungen des Alltags meistern zu können und informiert zu sein, Haus der Begegnung, Weichstettner Str. 8, 13.30 bis 15.30 Uhr, Anmeldung unter: roland.sperling@ mas.or.at oder Tel. 0664/854 66 94. XX Steyr. Auf dein Wort, Herr, will ich vertrauen, Wort-Gottes-Feier, Wer kommt in den Himmel?, Gott will, dass alle Menschen gerettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit gelangen, 1 Tim 2,4, Marienkirche, 18.30 Uhr, mit Mag. Ewald Kreuzer OFS und P. Paul Mühlberger SJ. Dienstag, 16. Jänner XX Linz, Martin-Luther-­Kirche. Orgelvesper, 17.15 Uhr, mit ­Franziska Leuschner. XX Neukirchen a. Walde. Sicheres Österreich, Vortrag, Pfarrheim, 20 Uhr, mit GenMjr Franz Gegenleitner. XX Ried i. Innkreis. An Marysia, Hans Joachim und Sofia Breustedt, eine Familiengeschichte in Briefen 1935–1950, herausgegeben von Helga Hofer, Buchpräsentation und

aussaattage 13. 1.: --- Frucht ab 17, Pflanzzeit Ende 17 14. 1.: Frucht 15. 1.: Frucht bis 6, ab 7 Wurzel 16. 1.: Wurzel bis 11 und ab 20 17. 1.: Wurzel bis 14, ab 15 Blüte 18. 1.: Blüte 19. 1.: Blüte bis 15, ab 16 Blatt Aus: Aussaattage 2018, M. Thun.


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Termine 25

11. Jänner 2018

Lesung, Franziskushaus, 20 Uhr. XX Wels. Leben und Wirken des hl. Pater Pio, Ton-Dia-Vortrag, Haus Bruderliebe, 14.30 Uhr. Mittwoch, 17. Jänner XX Braunau. Nachmittagskaffee, Treffpunkt mensch & arbeit Braunau, 13 bis 16 Uhr; Bibelabend, JakobsStüberl der evangelischen Kirche, 19.30 Uhr, mit Pfarrer Jan Lange. XX Hartkirchen. Nepal, Ein Land zwischen Armut und Tourismus, die Haibacher Ärztin Marlene Schönhuber berichtet über ihren Einsatz in der Kinderabteilung des Dhulikhel Hospitals in Nepal und das Kinderheim Siddhartha, Vortrag, Pfarrsaal, 19.30 Uhr. XX Linz, Dornach. Wenn nichts gut genug ist – Perfektionisten beim Psychiater, Vortrag, Pfarrsaal Hl. Geist, 19 Uhr, mit Prof. Dr. Raphael Bonelli. XX Maria Schmolln. Pfarrcafé und EZA-Verkauf, Altenheim Maria Rast, 9 bis 12 Uhr. XX Puchenau. Allergie oder Intoleranz?, Pfarrzentrum, 20 Uhr, Dr. Gabriela Eichbauer-Sturm. XX Pramet. Frau-Sein – Gesundheit, Meditationsraum, 9 bis 17 Uhr, mit BA Margit Maria Wallner. XX Schönering. Medien und Demokratie, Was und wem kann man heute noch glauben?, Vortrag und Diskussion, Pfarrheim, 19.30 Uhr, mit Dr. Christine Haiden und Mag. Gerald Mandlbauer. XX Steyregg. Glück kann man sich zur Gewohnheit machen, Vortrag, Pfarrsaal, 14.30 Uhr, mit Mag. Max Födinger. XX Waldhausen im Strudengau. Stärkung des Immunsystems, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, mit Dr. Christian Hintz. Donnerstag, 18. Jänner XX Arbing. Trekkingtour Peru und Bolivien, Pfarrheim, 20 Uhr, mit Karl und Waltraud Fritzl. XX Bad Hall. Einführung in das kontemplative Gebet nach Franz Jalics, Informationsabend, Pfarrheim, 19.30 Uhr, mit Creszentia Ennsgrabner. XX Stroheim. Humor ist das Salz des Lebens und wer gut gesalzen

ist, bleibt lange frisch, kabarettistischer Vortrag, Pfarrzentrum Heiliger Johannes, 19.30 Uhr, mit Mag. Max Födinger. XX Weibern. Kinder und Jugendliche beten, Gott liebt mich Gemeinschaft, Gebetszeit, KIM-Zentrum, 18 bis 19 Uhr. XX Wels. Welser Abonnement­ konzert, Werke von Andy Akioho, Helmut Schmidinger, John Psathas, Josef Ramsauer, Casey Cangelosi, George Crumb, L­ andesmusikschule Wels, Saal Concerto, Dreiklang Herminenhof, 19.30 Uhr, Österreichisches Ensemble für Neue Musik. Freitag, 19. Jänner XX Altenberg bei Linz. Dreiviertelmond, Spielfilm, Pfarrheim, 20 Uhr. XX Feldkirchen a. d. Donau. Tag der offenen Schule in der ­Fachschule Bergheim, 13 bis 18 Uhr, weitere Informationen: Tel. 07233/72 27 oder unter www.fachschule-bergheim.at. XX Offenhausen. Rückblick und Vorschau Pilgern, Pfarrheim, 20 Uhr, mit Reinhold Wüscht. Sonntag, 21. Jänner XX Aigen-Schlägl. Missa XI Rom, gregorianischer Choral, ­Ordinarium, Stiftskirche, 10 Uhr. XX Linz, Mariendom. Orgelimprovisationen zu den Perikopen des Sonntags, 10 Uhr, Wolfgang Kreuzhuber, Orgel, Heinrich Reknagel, Orgel. XX Linz-Urfahr, Stadtpfarre. Franz-von-Sales-Messe, mit Übersetzung in Gebärde, 9.30 Uhr mit Br. Franz Wenigwieser. XX Maria Schmolln. Pfarrcafé und EZA-Verkauf, Altenheim Maria Rast, 9 bis 12 Uhr. XX Schärding. Wort-GottesFeier in Gebärde, Pfarrheimkapelle, 10.30 Uhr, mit Gilbert Mathie. XX St. Florian. Orgelvesper, Stiftsbasilika, 18 Uhr. XX Wels, Stadtpfarre. Ökumenischer Wortgottesdienst im Rahmen der Gebetswoche für die Einheit der Christen, 10.30 Uhr, mit Pfr. Niko Tomic und Pfr. Bernhard Peter­sen.

Liturgie Lesejahr B Lesereihe II Sonntag, 14. Jänner 2. Sonntag im Jahreskreis. L1: 1 Sam 3,3b–10.19 L2: 1 Kor 6,13c–15a.17–20 Ev: Joh 1,35–42

Freitag, 19. Jänner L: 1 Sam 24,3–21 Ev: Mk 3,13–19 Samstag, 20. Jänner Hl. Fabian, Papst, Märtyrer. Hl. Sebastian, Märtyrer. MarienSamstag.

Montag, 15. Jänner L: 1 Sam 15,16–23 Ev: Mk 2,18–22 Dienstag, 16. Jänner L: 1 Sam 16,1–13 Ev: Mk 2,23–28 Mittwoch, 17. Jänner Hl. Antonius, Mönchsvater in Ägypten. Tag des Judentums. L: 1 Sam 17,32–33.37.40–51 Ev: Mk 3,1–6 oder L: Eph 6,10–13.18 Ev: Mt 19,16–26 Donnerstag, 18. Jänner L: 1 Sam 18,6–9; 19,1–7 Ev: Mk 3,7–12

L: 1 Petr 5,1–4 Ev: Joh 21,1.15–17 L: 1 Petr 3,14–17 Ev: Mt 10,28–33 L: 2 Sam 1,1–4.11–12. 17.19.23–27 Ev: Mk 3,20–21 Sonntag, 21. Jänner 3. Sonntag im Jahreskreis. L1: Jona 3,1–5.10 L2: 1 Kor 7,29–31 Ev: Mk 1,14–20

Linzer Bibelkurse XX Schlierbach. SPES Zukunftsakademie, Mo., 15. 1., mit Franz Kogler. XX Dietach. Pfarrheim, Di., 16. 1., mit Hans Hauer. XX Linz. Ignatiushaus, Mi., 17. 1., Reinhold Ettel SJ. XX Pupping. Shalom Kloster, Mi. 17. 1., mit Franz Schlagitweit. XX Linz. Stadtpfarre Linz, Do., 18. 1., 9 bis 12 Uhr, mit Reinhold Ettel SJ. XX Weibern. KIM Zentrum, Do., 18. 1., mit Franz Kogler. XX Weichstetten. Pfarrhof, Do., 18. 1., mit Hans Hauer. Wenn nicht anders angegeben, jeweils von 19 bis 21.30 Uhr.

Entgeltliche Einschaltung

Besuchen Sie die GLORIA, die Ausstellung von aktuellen Trends christlicher Produkte. Es erwarten Sie prominente christliche Persönlichkeiten aus Kirche, Wissenschaft und Kultur. Die GLORIA ist ein facettenreiches, inspirierendes Erlebnis mit Glaubenszeugnissen, literarischen und musikalischen Perlen, christlicher Lebenshilfe und spannenden Gesprächen zu aktuell bewegenden Fragen.

TAG I MS FRE A S TT TRI EIN


26 Anzeigen & Hinweise

11. Jänner 2018

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KLEINANZEIGEN

Firmvorbereitung im KIM

Gewalt an älteren Menschen

GRUNDSTÜCK / SUCHE Sechs Jungfamilien suchen Grundstück 2000–3500 m2, Raum Linz/LinzLand, für privates Mehrgenerationen-Bauprojekt. 0664/582 58 25 od. baugruppe@gmx.at

Das KIM-Zentrum (Kirche im Miteinander) in Weibern, Grub 1, bietet die Möglichkeit, einen Teil der Firmvorbereitung im Haus abzuhalten. Vier von KIM gestaltete Kurse werden angeboten, Pfarren können jedoch auch eigene Kurse abhalten. Termine: Freitag/ Samstag, 2. bis 3. März, Samstag/Sonntag, 10. bis 11. März, Montag/Dienstag, 26. bis 27. März bzw. Samstag/Sonntag, 7. bis 8. April.

Gewalt an älteren Frauen ist ein weltweites Problem. Darüber spricht Maria Rösslhumer vom Verein Autonome Frauenhäuser am Mittwoch, 24. Jänner, 16.15 Uhr im Klinikum Standort Wels, Grieskirchner Straße 49. Schwerpunkte des Vortrags sind das Ausmaß und das Erkennen von Gewalt sowie die Unterstützung für betroffene Frauen in Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen.

 Info & Anmeldung: Hermann Angermayr, Tel. 07732/26 90.

 Info & Anmeldung: Tel. 07242/35 08 36, office@ akademiewels.at

PARTNERSCHAFT 62-jährige Pensionistin sucht netten Tanzpartner (oder Partner) im Alter von 58 bis 68 Jahren. Meine Hobbys sind Tanzen, Musik, Schwimmen, Wandern, Spazierengehen. Zuschriften bitte mit Foto und Tel.-Nr. an: KirchenZeitung, Chiffre 01/2018, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. PRIVAT / KAUF Familie Fröhlich kauft hochwertige Pelze, Porzellan, Bleikristall, Streichinstrumente, Schmuck, Münzen, Uhren, Dekoratives. Tel. 0676/362 51 46. STELLENANGEBOTE Suchen Sie einen interessanten und abwechslungsreichen Aufgabenbereich? Der Tiergarten Walding sucht ab sofort eine liebe, ehrliche, zuverlässige Frau, gerne auch Pensionistin, mit Erfahrung in Küche und Haus, Tel. 07234/827 59, office@tiergartenwalding.com Arbeiten Sie gerne mit Pferden? Der Tiergarten Walding sucht einen zuverlässlichen landwirtschaftlichen Mitarbeiter für Pferde, Kamele und Rinder. Gerne auch Pensionisten. Telefon 07234/827 59, office@tiergartenwalding.com

IMPRESSUM KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Matthäus Fellinger. Redaktion: Christine Grüll, Brigitta Hasch, Elisabeth Leitner, Paul Stütz, Josef Wallner. Geschäftsführer: Reinhold Hofstetter. Marketing: Birgit Kubik, Eugenie Neumüller. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler, Elisabeth Ecker, Alexandra Kaiser, Kerstin Robitschko. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732/76 10-39 44, Fax: 0732/76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Heinz Niederleitner (Leiter), Susanne Huber. Werbung: Walter Achleitner, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662/88 44 52, Fax: 0662/88 44 52-4, E-Mail: office@koopredaktion.at Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland: € 51,80 (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT ©BILDRECHT, WIEN

Anzeigen-Annahmeschluss: Donnerstag, 12 Uhr

Lesung mit Barbara Stöckl

STÖCKL

Pabneukirchen. Ein trostspendendes Wort oder ein aufmunterndes Lächeln: „Was wirklich zählt“ lautet der Titel ihres Buches, das Barbara Stöckl auf Einladung des Kath. Bildungswerks am Donnerstag, 11. Jänner, 19.30 Uhr im Pfarrzentrum vorstellt. Der Eintritt beträgt 7 Euro bzw. 10 Euro für Paare.

SELBA

SelbA – Selbstständig im Alter

Das Help-Mobil braucht Hilfe

Freistadt. Selbstständig im Alter (SelbA) ist ein präventives Gesundheitsprogramm des Kath. Bildungswerks. Es ist ein Mix aus Bewegung, Gehirnund Kompetenztraining. Im Pfarrhof Freistadt gibt es nun eine weitere SelbA-Gruppe, geleitet von Michaela Röck und Christine Winklehner (Foto). Info: 07942/768 83.

Linz. Das Help-Mobil bietet medizinische Grundversorgung für obdachlose Menschen. Im Jahr 2017 wurden mehr als 450 betreut. Nun ist ein neuer Bus nötig. Mittels Crowdfunding hoffen die Betreiber, darunter Caritas OÖ, die noch fehlenden 15.000 Euro auf die Beine zu stellen.  www.respekt.net

 ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

ES VERSPRICHT, EIN HEISSER SOMMER ZU WERDEN:

Mit der AK günstiger zu den Stars Auch heuer ist die AK wieder Kooperationspartner der ClamKonzerte, die bereits zum 28. Mal stattfinden. Unter dem Motto „Clam Live“ verwandelt sich die sonst so idyllische Burg Clam im südlichen Mühlviertel wieder in die heißeste Konzertbühne Oberösterreichs. Zehntausende Musikfans werden auf die Burg strömen, um ihre Stars zu bewundern. Darunter auch viele AK-Mitglieder. Mit ihrer Leistungskarte bekommen sie die Eintrittskarten für alle Events um mindestens fünf Euro billiger.

B

ereits im Juni geht es Schlag auf Schlag: Am 21. Juni kommt die

kanadische Rockband Nickelback auf die Burg, am 28. Juni Nick Cave & Bad Seeds. Das Clam Rock Festival steigt am 29. Juni, tags darauf folgen die Hollywood Vampires. Im Juli treten dann unter anderem noch Jack Johnson und James Blunt auf. Da ist für fast jeden Geschmack etwas dabei. Darum ist es für die AK selbstverständlich, ihren Mitgliedern auch heuer wieder Kulturgenuss zu erschwinglichen Preisen zu ermöglichen. Die ermäßigten Eintrittskarten bekommen Sie in der AK Linz und in allen 14 AK-Bezirksstellen in Oberösterreich. Ganz wichtig: AKLeistungskarte beim Ticketkauf nicht vergessen.

Alle weiteren Infos zu den Konzerten, den Künstlerinnen und Künstlern und zum Kartenverkauf in der AK finden Sie im Internet unter ooe.arbeiterkammer.at. Die AK Oberösterreich wünscht gute Unterhaltung!

ANSCHRIFT TEL WEBSITE

Volksgartenstraße 40 4020 Linz +43 (0)50 6906 ooe.arbeiterkammer.at


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Dank & Werbung 27

11. Jänner 2017

Jubiläum & Dank n Kirchdorf am Inn. Bei der Krippenausstellung der Goldhaubenfrauen kaufte auch H. Markus Grasl, Propst vom Stift Reichersberg und Pfarradministrator, eine Krippe (im Bild mit Maria Floß). Auf großes Interesse stießen die Krippen der Kindergartenkinder, die Kindergartenleiterin Gerti Schöppl mit ihnen angefertigt hatte. Die Szene der Geburt Jesu wurde in ein verziertes „Einsiedeglas“ eingebaut. Schachinger

n Pabneukirchen – Linz – Kenia. Sr. Maria Gertrud Windischhofer (Mitte) aus Pabneukirchen feierte kürzlich das 60-Jahr-Jubiläum ihrer Ordenszugehörigkeit und Sr. Maria Goretta Biberauer (links) aus Linz das 65-JahrJubiläum. Sie gehören den Missionsschwestern vom Kostbaren Blut ("Wernberger Schwestern") an und leben im Precious Blood Convent Riruta in Nairobi. Die KiZ gratuliert ihren beiden Leserinnen in Kenia. privat

FASTENKALENDER 2018

FASTENKALENDER 2018

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Mit dem Reinerlös ermöglichen Steyler Missionare den Bau eines Mädcheninternats in Muvalia in Indien. Schüler aus Österreich haben Texte und Bilder gestaltet.

n St. Florian. Seit den 1970er-Jahren strickt eine Gruppe von Florianer Frauen Wolldecken und warme Kleidung für Menschen in Not. 30 Jahre lang gingen die Decken nach Korea, auch zu Mutter Teresa in Indien, dann nach Ostungarn und in die Ukraine. Seit 2011 übergibt die Strickrunde ihre Arbeiten an die Osthilfe Schiedlberg, die damit die Arbeit einer Ordensfrau in Zagreb und ein Kinderdorf in Rumänien unterstützt. „Jährlich stricken wir zwischen 60 und 80 Decken. Gestrickt wird in Heimarbeit, zusammengenäht in Gemeinschaft“, erzählen Edith Forster und Gisela Horny, die für die Organisation der Runde verantwortlich sind. privat

n Frankenmarkt. Im Rahmen der Jahresabschlussfeier wurden zahlreiche Sänger/innen der Chorgemeinschaft (Kirchenchor und Liedertafel) für ihre langjährige Mitgliedschaft geehrt. Neben einer Reihe von Sänger/innen, die dem Chor 20 und 30 Jahre angehören, sind bereits 40 Jahre beim Chor: Monika Bleitzberger (nicht am Bild), August Huemer, Irmgard Kaiser, Franz Pfeiffer und Klaudia Rahofer. Mitglieder seit 50 Jahren sind Kons. Gerhard Hofmann, Georg Nußdorfer und Karl Schatz. Ihr 60-Jahr-Jubiläum begehen Annemarie Renner und Chorleiter Kons. Werner Karl. privat

Bitte unterstützen Sie!

NDE

Entgeltliche Einschaltung

Format: 10,5 x 29,7 cm

Kostenlose Bestellungen und Informationen: Tel.: +43(0)2236 501 001 E-Mail: info@steylermission.at

n B7-Fahrradzentrum Linz. Im „B7“ fassen Langzeitarbeitslose wieder Fuß auf dem Arbeitsmarkt. Dabei lernen sie nicht nur Fahrräder reparieren, sondern entwickeln im Training mit Stuntman Tom Hanslmaier auch neue körperliche und mentale Stärke. Eine Spende des Unternehmens Manpower macht es möglich, dass Hanslmaier regelmäßig zum Gruppentraining in die Tabakfabrik kommen kann. B7-Geschäftsführer Hannes Herber dankt für die Unterstützung.


28 Kultur Zur Sache Zwei Frauen für eine bessere Arbeitswelt Käthe Leichter (1895–1942) und Marie Jahoda (1907–2001) waren Pionierinnen der sozialwissenschaftlichen Forschung. Käthe Leichter gründete und leitete das Frauenreferat der Arbeiterkammer Wien und ­erforschte die Situation von ­arbeitenden Frauen. 1942 ­w urde sie wegen ihrer politisch ­sozialistischen Einstellung im Konzentrationslager Ravensbrück ermordet. Nach ihr ist der Österreichische Staatspreis für Frauen- und Geschlechterforschung benannt. Marie Jahoda engagierte sich seit ihrer Jugend für die Arbeiterbewegung und wurde 1933 durch ihre Studie „Die Arbeitslosen von Marienthal“ bekannt, mit der sie die Auswirkungen langandauernder Arbeitslosigkeit erfasste. 1936 musste sie wegen ihrer politischen Tätigkeit das Land verlassen und ging nach England ins Exil. Sie war Professorin an Universitäten in Großbritannien und den USA. Käthe Leichter und Marie ­Jahoda studierten beide in Wien, waren verheiratet und hatten Kinder. Sie kannten einander persönlich.

11. Jänner 2018

KirchenZeitung Diözese Linz

„Arbeit, lebensnah – Käthe Leichter und Marie Jahoda“: Uraufführung in der Arbeiterkammer OÖ

„Sie lassen sich von Widerständen nicht beirren“ Die Forscherinnen Käthe Leichter und Marie Jahoda wollten vor 80 Jahren die Arbeitswelt von Frauen verändern. Das Portraittheater erzählt nun die Geschichte der zwei faszinierenden Frauen. Ein Gespräch mit Regisseurin Sandra Schüddekopf. Das Gespräch führte Christine Grüll

Das Stück „Arbeit, lebensnah“ beruht auf Originalzitaten der beiden Forscherinnen. War es Ihnen wichtig, Charakterzüge herauszustreichen? Sandra Schüddekopf: Das ist uns sehr wich-

tig. Der Hauptfokus des Stücks liegt auf der Arbeit von Käthe Leichter und Marie Jahoda und weniger auf ihrem Privatleben. Denn das steht bei ­Frauenbiografien oft im Vordergrund. Schwierig war das Ungleichgewicht in der Länge des Lebens: Käthe Leichter wurde mit 46 Jahren von den Nationalsozialisten ermordet. Marie Jahoda wurde 94 Jahre alt. Beide haben die Zeit des „roten Wien“ erlebt, wo bis in die 1930er-Jahre Aufbruchstimmung für Arbeiter geherrscht hat. Durch die Hinwendung zur Diktatur wurde das zerstört. Wir können uns den beiden Sozialwissenschaftlerinnen nur annähern. Käthe Leichter war eine optimistische Person. Sie hat im Konzentrationslager Ravensbrück bis zum Schluss daran geglaubt, dass sie herauskommt. Sie hat Aufzeichnungen über ihre Jugend gemacht. Die Art, wie sie erzählt, ist ganz anders, als Marie Jaho-

Sandra Schüddekopf war Regieassistentin am Burgtheater Wien und arbeitet als freie Regisseurin in Österreich und Deutschland. Sie lebt in Wien.

da erzählt. Marie Jahoda war sehr sachlich. Sie hat im Zuge ihres Psychologiestudiums eine Psychoanalyse gemacht, weil sie nicht über ihre Gefühle sprechen konnte. Solche biografischen Details helfen uns, uns den Personen zu nähern und ihren Erzählton zu finden. Welchen aktuellen Bezug hat das Stück? Schüddekopf: Eine der Hauptforderungen

von Käthe Leichter war: „Gleiches Geld für gleiche Arbeit.“ Sie hat Fragebogen verwendet, um die Arbeitsbedingungen von ­Frauen zu erfassen. Das sind Fragen, die sich h ­ eute immer noch stellen, auch wenn sich viel ­verändert hat: Wie viele Stunden arbeite ich, wie viel Geld habe ich zur Verfügung, wie ist es mit der Kinderbetreuung, mit dem Mutterschutz? Marie Jahoda wollte den Klassenunterschied aufheben und hat darüber nachgedacht, ob das überhaupt sinnvoll ist. Sie hat ihre eigenen Positionen immer wieder hinterfragt. Das finde ich faszinierend. Was kann sich das Publikum mitnehmen? Schüddekopf: Alle Frauen, die wir bisher mit

Anita Zieher als Marie Jahoda (rechts) und Katrin Grumeth als Käthe Leichter. Reinhard Werner (2)

dem Verein portraittheater vorgestellt haben, haben eine Grundgeschichte: bei dem zu bleiben, was man für sich als wichtig erkannt hat. Sich von Widerständen nicht beirren zu lassen. Eine eigene Position zu behaupten. Diese Frauen zeigen, dass es auch immer Zeiten gibt, in denen man es nicht leichthat. Gerade heute wird jungen Menschen vermittelt, das Leben sei ausschließlich amüsant. Aber das Leben ist ein Auf und Ab. Auch das wollen wir vermitteln.

«

XX Theaterstück „Arbeit, lebensnah – Käthe Leichter und Marie Jahoda“: Dienstag, 16. Jänner (Uraufführung), Do., 18. und Mi., 31. Jänner 2018, jeweils 20 Uhr, Arbeiterkammer OÖ, Volksgartenstraße 40 in Linz. Karten: Tel. 050/69 06-70 00, www.akooe.at


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Kunst & Kultur 29

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Kulturland Film aus Österreich: „Life Guidance“

Bildhinweis: Toni Schmale, 170 grad 400 grad, 2017, Edelstahl angelassen auf 170° und 400°, Edelstahl, Messing, Beton 300 x 10 x 20 cm, BALTIC Centre for Contemporary Art, Gateshead/UK, Foto: John McKenzie@BALTIC, Courtesy die Künstlerin und Christine König Galerie

Skulptur von Toni Schmale, Msgr. Otto Mauer Preisträgerin 2017

Festhalten, woran auch immer elisabeth Leitner

Sie halten sich fest: Beide Hände umklam-

erhielt. Manche der Stahlteile sind mit

mern jeweils eine Säule aus Stahl. Hier

Körpergabgüssen in Beton kombiniert.

gibt’s nichts zu rütteln. Sind es Arbeiter-

Ihre Skulpturen weisen einen intensiven

hände? Oder ist es jemand, der in der

Bezug zum Körper auf, deuten gleichzeitig

Straßenbahn an einer Stange Halt sucht?

aber auch auf seine Abwesenheit hin. Sie

Die Hände aus Beton sind in den Raum

stiften einen Leerraum.

gestreckt. Wie Prothesen wirken sie,

Die Arbeiten von Toni Schmale wecken

kommen aus dem Nichts. Die Rohre aus

viele Bilder im Kopf, vollenden dürfen sie

Stahl scheinen robust, unumstößlich, aber

Betrachter/innen nach ihrer eigenen

auch sie sind nur Stückwerk.

Vision. Manches bleibt offen, regt zum

Skulpturen von Toni Schmale stehen wie

Nachforschen an, etwa die Frage: Was gibt

Einzelwesen im Raum oder sind an der

mir Halt im Leben?

Wand befestigt. Stahl und Beton sind die bevorzugten Materialien der Künstlerin, die im Herbst den Msgr. Otto Mauer Preis

XX Ausgewählte Arbeiten der in Wien lebenden Künstlerin Toni Schmale werden bis 30. Jänner im Jesuitenfoyer, Bäckerstraße 18, Wien präsentiert.

Der Film von Ruth Mader spielt in der nahen Zukunft, in einer Welt des perfektionierten Kapitalismus. Die Gesellschaft wird von einer Schicht an Leistungsträgern getragen, von fröhlichmotivierten Menschen einer lichten, freundlichen, transparenten, perfekt funktionierenden Mittelschichtwelt. Die Menschen am Rande, im Film als „Minimum-Bezieher“ bezeichnet, werden in Schlafburgen ruhiggestellt. Die überwältigende Mehrheit der Leistungsträger fühlt sich glücklich und selbstverwirklicht. Für jene, die noch nicht so weit sind, hat man eine eigene Agentur ins Leben gerufen: Sie heißt „Life Guidance“ und soll alle Bürger zu optimalen Menschen machen. Mit: Fritz Karl, Katharina Lorenz, Florian Teichtmeister. Kinostart in Österreich ist am 12. Jänner. n Was bleibt? – Lesung mit Musik in Pasching. Gemeinsam mit einem Instrumental­ ensemble gestaltet die Chorgemeinschaft Dörnbach unter der Leitung von Peter Glatz ein Konzert unter dem Motto „Was bleibt? – Musik und Texte nach Weihnachten“. Kurz nach dem Fest der Heiligen Drei Könige blickt die Chorgemeinschaft mit alter und neuer Vokal- und Instrumentalmusik sowie lyrischen Texten zur Weihnacht von Thomas Schlager-Weidinger auf das vergangene Fest zurück. Neben traditionellen Weihnachtsliedern werden erstmals fünf Stücke von Balduin Sulzer zu hören sein, der in seinen Kompositio­ nen Texte von Thomas Schlager-Weidinger vertont hat. Als besonderer Gast wirkt die Dörnbacher Sopranistin Simone Peßentheiner-Vierlinger mit. Das Konzert findet am Sa., 13. Jänner, um 19 Uhr in der Pfarrkirche Pasching statt.


30 Personen & Dank

11. Jänner 2018

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Dank n Auerbach und Pischelsdorf. Die Volksschule Auerbach sowie der Schülerchor und die 3. Klasse der Volksschule Pischelsdorf gestalteten unter der Leitung von Elisabeth und Johann Ries ein Benefiz-Adventsingen in der Pfarrkirche Auerbach und in der Pfarrkirche Pischelsdorf. Mit den freiwilligen Spenden von 1.862,06 Euro wurde das Brunnenprojekt von Father John aus Nigeria unterstützt. Zum Erfolg des Konzerts trufen auch die Jagdhornbläser Auerbach, die Bläsergruppen der Musikkapelle Pischelsdorf sowie das Ensemble Jubilate bei.

Baumgartenberg neue Schulform kann man beim Tag der offenen Tür am Fr., 26. Jänner 2018, von 14 bis 18 Uhr kennenlernen. Cityfoto

n Timelkam. Über eine volle Pfarrkirche freuten sich die Neue Mittelschule und der Kirchenchor als Veranstalter des gemeinsamen Adventsingens. Die mehr als 400 Kon-

der die Special Olympics Sommerspiele 2018 in Vöcklabruck durchführt. „Die Goldhaubenfrauen haben für Menschen mit Beeinträchtigung immer ein offenes Herz“, erklärt Rosa Baumgardinger, die Bezirksobfrau der Goldhaubenfrauen, die die Großveranstaltung auf mehrfache Weise unterstützen. n Ried im Innkreis. Das Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Ried lässt seine Qualität seit vielen Jahren von externen Experten prüfen. Bei der jüngsten Prüfung hat man auch die Palliativstation unter die Lupe genommen. Erstmals wurde in Österreich eine Palliativstation zertifiziert.

Kinder in der Pfarrkirche Pischelsdorf. Rockenschaub

n Baumgartenberg. Für ihren Einsatz in der schulischen Gesundheitsförderung wurden die berufsbildenden Schulen Baumgartenberg mit dem Gütesiegel „Gesunde Schule OÖ“ ausgezeichnet (im Bild der Festakt). Getragen werden die Schulen vom Verein der Schwestern vom Guten Hirten für Bildung und Erziehung. Ab dem Schuljahr 2018/19 wird das Bildungsangebot noch um einen dreijährigen Aufbaulehrgang für wirtschaftliche Berufe erweitert, der Schüler/innen nach der dreijährigen Fachschule den Weg zur HLW-Matura ermöglicht. Diese in

Erika Traudl Mittendorfer (links) nimmt den Spendenscheck der Goldhaubenfrauen von Rosa Baumgardinger entgegen. Verein Brücken bauen

zertbesucher/innen waren von den Darbietungen des Schulchors (Leitung: Eva-Maria Hohenthal) und des Kirchenchores (Leitung: Andreas Hubl) sowie der Bläsergruppe der Neuen Mittelschule mit Dir. Klaus Duftschmid und der Stubenmusi der Familie Buchinger begeistert. Durch das Programm führte Hannelore Reiner. grünbacher n Bezirk Vöcklabruck. Die Goldhaubenfrauen des Bezirkes Vöcklabruck spendeten 10.000 Euro an den Verein „Brücken ­bauen“,

Oberarzt Dr. Christian Roden, Leiter der Palliativstation, im Patienten-Gespräch. BHS Ried/Hirnschrodt

geburtstage n Am 12. Jänner 2018 vollendet KonsR Mag. Friedrich Lenhart, Pfarrer in Ternberg, sein 65. Lebensjahr. Er wurde in Ybbsitz geboren und 1987 zum Priester geweiht. Nach Kooperatorposten in Pram und Traun wurde er 1989 zum Pfarradministrator in Ternberg bestellt und ist seit 1996 dort Pfarrer. Von 2006 bis November 2017 war Friedrich Lenhart zusätzlich Pfarrmoderator von Gaflenz. Seit 2005 ist er auch Dechant des Dekanates Weyer. n Am 14. Jänner 2018 wird KonsR Mag. Karl Wurm, emeritierter Pfarrer und Kurat

in St. Leonhard bei Freistadt, 75 Jahre alt. Er wurde 1943 in Königswiesen geboren und 1976 zum Priester geweiht. Nach Kooperatorposten in Pabneukirchen und Grieskirchen kam er 1983 als Pfarradministrator nach St. Leonhard, wo er von 1985 bis 2008 Pfarrer war und seither als Kurat noch in der Pfarre mithilft. n Am 16. Jänner 2018 vollendet KonsR P. Dr. Raphael Schweinberger OCist, Zisterzienser des Stiftes Schlierbach, sein 75. Lebensjahr. Er stammt aus Niederabsdorf (NÖ) und wurde 1968 zum Priester geweiht.

Nach Kaplansposten in Schlierbach und Inzersdorf war P. Raphael von 1977 bis 1979 Wallfahrtsseelsorger in Mariazell und bis 1984 Pfarrer in Schlierbach. Dann absolvierte er das Doktoratsstudium in Graz und war anschließend drei Jahre Religionsprofessor in den Gymnasien in Kirchdorf und Schlierbach. Von 1990 bis 2002 war er Pfarrer in Wartberg an der Krems und anschließend bis 2006 Pfarrer von Kirchdorf/Kr. 2010 war P. Raphael für einige Monate Pfarrprovisor von Molln. Er ist Diözesanpräses des Österreichischen Kolpingwerkes und macht auf Anfrage noch Seelsorgsaushilfen.


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Leser/innen am Wort 31

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Gute Nachrichten

gebrachte nicht auf den Kopf stellen wollen, aber in ihrer Sprache ausdrücken und so beleben wollen. Solche Erfahrungen begeistern mich einfach.

Zur Frage nach „Guten Nachrichten“ aus dem Jahr 2017, in Nr. 51, S. 40

Es ist mir wirklich ein Bedürfnis zu schreiben, wie schön es war, während unseres Kirchenumbaues in der evangelischen Kirche den katholischen Gottesdienst feiern zu dürfen. Ich hab mich so wohl gefühlt und es ist wirklich eine große Freude, hier doch eine Gemeinsamkeit zu spüren. In meiner Kindheit wäre das undenkbar gewesen. Da fühlt man die Wirkung des Heiligen Geistes und des Gebetes. Danke! Christine Gschwandtner, Bad Ischl

Gerade in der Weihnachtszeit ist es mir wieder besonders angenehm aufgefallen, wie viele junge engagierte Leute in der Kirche „mitmischen“. Wegen meiner Enkelkinder besuchte ich am 24. Dezember zwei verschiedene „Kindermetten“ bzw. „Christkind-Erwartungsfeiern“. Zum Teil auch sehr liebevoll gestaltet von einer Pastoralassistentin. Auch der geistliche Herr hat die Feier sehr einfühlsam gemacht. Mir geht es um den Bericht meiner erfahrenen Freude, die mich ins Herz hinein erwärmte. Wenn sich Laien, Frauen und Männer, bemühen, die Frohe Botschaft in Wort und Gestaltung für Kinder gut verständlich und für Erwachsene nicht kitschig aufzubereiten und gemeinsam mit den anwesenden Kindern darzustellen, dann heißt das für mich auch, diesen Leuten ist die Heilsgeschichte wichtig und auch ihre Weitergabe an die nächste Generation. Ähnlich erlebe ich das auch mit den Tischeltern der Erstkommunionkinder oder den Firmbegleitern. Es sind dies alles junge Erwachsene, die das Alther-

Marianne Koppelstätter, Weilbach

Vaterunser Zur Debatte um die Vaterunser-Übersetzung, Nr. 51, S. 12

Aus meiner Sicht ist der Satz „... und führe uns nicht in Versuchung“ schon immer falsch übersetzt gewesen. Schon in meiner Zeit am Gymnasium (1965–1969) haben wir darüber im Religionsunterricht bei Prof. Dametz diskutiert und wir sind damals zu dem Ergebnis gekommen, dass der Satz eigentlich „und führe uns in der Versuchung“ lauten müsste. Mit dieser kleinen Änderung würde es für alle, die der deutschen Sprache einigermaßen mächtig sind, völlig klar sein, was mit dieser Stelle des Gebets in Wirklichkeit gemeint sei. Man würde dann keine Erklärungen und Deutungen benötigen. Ing. Walter Kopecny, Krenglbach

Sonntags-Arbeiten Zum Leserbrief von E. Tosch vom 7. Dezember (Kein freier Sonntag für Mesner/innen) müsste noch ergänzt werden, dass das bezüglich der Sonn-, Feiertagstätigkeit der Mesner und Mesnerinnen Geschriebene auch für die Organisten und Organistinnen in nicht geringem Maße gilt. Und es kommt nicht nur auf diese an, sondern auch auf die Partner und die ganze Familie, die diese Tätigkeit eines Familienmitglieds mittragen und bejahen müssen. Dies wird nämlich auch oft zu wenig beachtet. Rudolf Hüttner, Vorchdorf

Idealisierung der Familie In wenigen gesellschaftlichen Bereichen scheint sich die Kirche von den überlieferten Worten ihres Gründers so weit entfernt zu haben wie bei der Überhöhung des Familienideals. Dazu bloß ein paar ausgewählte Belegstellen aus den synoptischen Evange­ lien. Lk 14,26: Wer nicht Vater und Mutter, Frau und Kinder, Brüder und Schwestern gering achtet (korrekt übersetzt: hasst!), kann nicht Jesu Jünger sein. Mt 19,29, Mk 10,29–30, Lk 18,29–30: Jesu Lohnverheißung gilt (nur) jenen Jüngern, die um seines Namens/um des Evangeliums/ um des Reiches Gottes willen ihre Familie verlassen. Mt 12,46–50, Mk 3,31–35, Lk 8,19–21: Jesus betrachtet seine leiblichen nicht als seine wahren Verwandten. Mt 19,12: Zumindest für jene, die das erfassen können, sieht Jesus offenbar eher ein „Eunuchentum“ um des Himmelreiches willen als Lebensideal an. Lk 8,1–3: Jesus hat offensichtlich nichts dagegen, dass sich unter den mit ihm umherziehenden und ihn (wohl finanziell) unterstützenden Frauen u.a. auch Johanna, die Ehefrau des königlichen Beamten Chuzas, befindet. „Die (Heilige) Schrift nicht kennen heißt Christus nicht kennen“, war übrigens schon der Kirchenvater Hieronymus (347 – 420) überzeugt. DR. JOHANN HAHN, PERG u

Veröffentlichungen bedeuten keine Zustimmung. Kür-

zungen vorb­ehalten. Zuschriften an: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; leserbriefe@kirchenzeitung.at

KirchenZeitung „Ich bin immer wieder erstaunt und erfreut, wie erfrischend klar, mutig und doch einfühlsam die KirchenZeitung aktuelle gesellschaftspolitische und kirchlich relevante Themen aufgreift und sie beschreibt. So manche Tageszeitung in Österreich könnte sich da viel davon abschauen. Ein herzliches Danke dafür!“ Mag. SEPP WALL-STRASSER MAS Bereichsleiter Bildung und Zukunftsfragen beim ÖGB Oberösterreich

Gut, die KirchenZeitung zu lesen!

0732/7610-3969 • abo@kirchenzeitung.at • www.kirchenzeitung.at


unter uns So ein Zirkus Es gibt viele Zirkusse auf der Welt. Den politischen Zirkus, den familiären Zirkus oder den Zirkus rund um kirchliche Feiertage. Aber der wahre Zirkus findet immer noch im Zelt statt. Schon am Eingang riecht es nach Popcorn und Pferdemist. Das Publikum ergießt sich über die Bankreihen. Im grellen Licht betritt der Zirkusdirektor die Manege. Eine Rede, ein Tusch, laute Musik und schon lässt sich eine Akrobatin an Stoffbahnen hinauf bis unter die Zirkuskuppel ziehen. Sie wickelt sich ein und wickelt sich aus, klettert nach oben, fällt in die Tiefe. Verbeugung, Abgang, da kommen schon die Pferde. Schwarz und weiß galoppieren sie im Sand, dicht vorbei an kleinen Kindern. In deren Gesichtern vermischen sich Angst und Faszination. Endlich löst der Clown die Anspannung, sehr auf seine Würde bedacht.

Denkmal

Schneeeulen & Co „I e a.“ – So sagt es die Mundart. Die Schriftsprache betreibt viel mehr Aufwand für denselben Sachverhalt. „Ich ohnehin auch.“ Matthäus Fellinger

Die Schneeeule weiß wohl nichts von ihrer Besonderheit. wikimedia Commons

blauäugig, wäre sie gewiss eine recht vokalreiche Erscheinung. Machen Sie mit. Schicken Sie uns eine Liste mit Wörtern, bei denen mindestens vier Selbstlaute hintereinander stehen – oder Mundartwendungen mit vielen Selbstlauten. Wir verlosen zwei Bücher. Einsenden bis 18. Jänner 2018. XX KirchenZeitung, ­Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, ­E-Mail: gewinnen@kirchenzeitung.at.

Beim Rätsel Nr. 51/52 haben Christine Gschwandtner aus Bad Ischl und Marianne Koppelstätter aus Weilbach gewonnen.

Christine Grüll christine.gruell@kirchenzeitung.at

Domspatz

merk-würdig

Die Freundlichkeit, welche die Regierung jetzt unter sich übt, wird sie hoffentlich auch die Bürgerinnen und Bürger spüren lassen.

„Als Christen haben wir die höhere Berufung, den Fremden als Christus selbst willkommen zu heißen.“ Salvatore Joseph Cordileone, Erzbischof von San ­Francisco, zur Einwanderungspolitik der USA

Österreichische Post AG WZ 02Z031277 W – Nicht retournieren KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz

Es sind die Vokale, die die Mundart zum Klingen bringen. Nur eine kleine Änderung in der Klangfarbe, schon erhält ein Begriff eine andere Bedeutung. Ob „mir wås åged“ (fehlt) oder „mi wås auged“ (auf den Wecker geht) ist halt doch ein größerer Unterschied. Aber auch die Schriftsprache ist manchmal reich an Vokalen. Die im Titel genannte Schneeeule nennt gleich vier aufeinanderfolgende Selbstlaute ihr Eigen. Sollte sie in den Donauauen nisten, so täte sie dies in einem Gebiet mit sogar fünf aufeinanderfolgenden Selbstlauten. Und wenn sie gar Bioeier legte? Zum Miauen wär’s – sofern man eine Katze wär. Wäre diese wiederum

Nicht alles in dieser Vorstellung gelingt. Der Jongleur erwischt seine Keulen nicht. Die Nummer mit den Hula-HoopReifen ist ein bisschen peinlich und eine andere ist mir zu ordinär. Doch wir klatschen, schreien und lachen in den richtigen Momenten. Wir sind guten Willens. Deshalb ist ein Zirkus immer ein großartiges Erlebnis.


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