KiZ-ePaper 03/2014

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Nr. 3 I 16. Jänner 2014 I Tel. 0732/76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 0,95 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 69

 Die SIM-Karte ermöglicht Kontakt. Fotolia

3 Im Gespräch. Josef Ackerl tritt ab.  6 Ökumene. Verheiratet und Pfarrer. 10 Thema. Zum Tag des Judentums. 15 Neue Glaubensreihe. Papst Franziskus – die Freude des Evangeliums. 19 Bewusst leben. Mehrwert statt Nährwert.

Im Netzwerk Kirche Im Computer, in Handys – überall sind sie eingebaut. Die kleinen Chips, die einem den Alltag erleichtern sollen – vor allem, dass man mit anderen Menschen in Kontakt bleiben kann. Mit der Karte ist man im Netz. Unglaublich, wie viel an Information sich auf diesen kleinen Netzkarten speichern lässt: die Adressen und Nummern der Menschen, mit denen man in Kontakt sein möchte. Ohne die kleine Karte funktioniert das Ding nicht mehr. 990.881 Oberösterreicher/innen gehörten mit Jahreswechsel dem „Netz“ der katholischen Kirche an. 9.187 Personen haben im letzten Jahr ihre „Netzkarte“ zurückgegeben. Sie sind aus der Kirche ausgetreten.

Zurzeit ist die katholische Kirche dabei, ihre Kommunikation zu verbessern. Eine Kirchenbefragung zeigt erste Ergebnisse (Seite 11). Da kommt es nicht nur – wie bei Radio oder Fernsehen – darauf an, was „von oben“ gesendet wird, sondern was die Menschen selbst glauben und denken. Das Miteinander zählt. Und: Von 18. bis 25. Jänner begehen die christlichen Kirchen die Weltgebetswoche um die Einheit der Kirchen. Sie wissen sich in ein noch größeres gemeinsames Netzwerk eingebunden, nämlich in das Netz aller, die an Christus glauben. Auf der „SIM-Karte“ ihres Lebens ist – im übertragenen Sinne – das Evangelium gespeichert, das Anwendung finden will im Leben. Seiten 9, 11, 12

21 Jugend. Luzia Reiters mutigster Schritt. 28 Kultur. Arvo Pärts musikalische Welten. 22 Impressum.


2 Meinung Kommentar

16. Jänner 2014

Die Hinterwäldlerischen

Fragebogen als „Anstoß“

Die österreichischen Bischöfe beschlossen daraufhin, die „Befragung“ in jeder Diözese in Eigenverantwortung durchzuführen. Einige Diözesen beschränkten sich dabei darauf, den vatikanischen Fragebogen online zu stellen und dazu die Möglichkeit zur Meinungsäußerung zu geben – zum Teil mit voller Namens- und Adressangabe. Der Rücklauf war entsprechend mager – auch weil der vatikanische Fragebogen ursprünglich sicherlich nicht für eine „Volksbefragung“ konzipiert war. Andere Diözesen wollten die Chance zu einer breiten Beteiligung nutzen und legten dazu einen vereinfachten Fragebogen auf. Das Echo war überwältigend. Dabei ging es nicht nur darum, die Stimmungslage zu einigen seit langem diskutierten „heißen Eisen“ zu erheben, sagt Gerhard Hofbauer vom Familienreferat der Diözese Graz. Es zeigte sich, dass es gelungen ist, durch diese Befragung viele Menschen zum Nachdenken über ihre eigene Haltung anzuregen und miteinander ins Gespräch zu bringen. Es geschah aktive Beteiligung. Schade, wo diese Chance vertan wurde.

Hinterwäldlerisch. So nannte man Leute, die sich dem Fortschritt verweigerten. Für die Moden der Zeit hatten sie keinen Sinn. Wozu etwas Neues, das Alte tut es doch auch! Weltfremd. Untauglich für das Leben im Heute. Hinterwäldlerisch eben. Es gibt sie noch immer: Nur: Hinterwäldlerisch nennt man sie nicht mehr. Mit Respekt begegnet man ihnen: Das sind nicht die Leute von gestern, für die man sie hielt, eher von morgen. Die Müllhalden des Fortschritts sind nämlich groß geworden, die Erleichterungen, die dieser versprach, lasten schwer. Nichts wird mehr alt. Schnell ist man „inkompatibel“ mit dem, was man hat. Auto, Handy, Essensgewohnheiten, bei manchen sogar die Gesinnung: Austauschen, erneuern – so fährst du am besten. Aber das wollen sich immer weniger Leute einreden lassen.

Wie konnten sie mit ihren Dingen nur so lange Freude haben, die Hinterwäldlerischen – und zufrieden sein, sogar glücklich? Wer mit der Zeit gehen will, muss in der Zeit sein – nicht ständig davonlaufen, sonst gibt es nur noch das Fortschreiten – kein Bleiben mehr. Ein ständiges Fliehen. Wo die Dinge nicht mehr alt werden dürfen, wird auch der Mensch – wenn er alt ist – kein Zuhause mehr spüren – und ein Fremdling sein.

Matthäus Fellinger Chefredakteur matthaeus.fellinger@ Kirchenzeitung.at

Kopf Der Woche: Philip Slapar, Zivildiener der Jahres 2013

Eine „Vision“ wahr gemacht Eine Expertenjury wählte Philip Slapar aus allen „Bundesländer-Siegern“ zum „Zivildiener des Jahres 2013“. Sein Projekt erweitert das Sportangebot am Don-Bosco-Jugendzentrum Graz. Hans Baumgartner

„Mach’, dass deine Vision wahr wird.“ Unter diesem Motto stand ein Jugendwettbewerb der Gemeinde Graz. Für Philip Slapar war das der Anstoß, aus dem Wunsch der Kids am Don-Bosco-

KIZ/Slapar

Zunächst sorgte Papst Franziskus für eine Überraschung, als er ankündigte, die für 2015 geplante Bischofssynode zu Ehe- und Familienfragen soll durch eine „Sondersynode“ vorbereitet werden. Als dann Rom Ende Oktober das Arbeitspapier für die Sondersynode ausschickte, sorgte der Generalsekretär der Bischofssynode, Erzbischof Lorenzo Baldisseri, für die nächste Überraschung. Er ließ die Bischöfe wissen, dass die im Arbeitspapier enthaltenen Fragen möglichst breit erhoben werden sollten. „Wir wollen wissen, was die Leute denken.“ Das war neu – nicht zur Freude aller.

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„Der Zivildienst hat mir nicht nur viel gebracht, was ich jetzt bei der Arbeit und im Studium gut brauchen kann. Er hat mir auch sehr viel gegeben – vor allem die Erfahrung, wie rasch Kinder aufblühen, wenn jemand für sie da ist und sie in einer guten Gemeinschaft sind.“

Hans Baumgartner philip Slapar

Jugendzentrum Graz ein konkretes Projekt zu machen. Es ging um einen Fußballplatz, den man praktisch das ganze Jahr über bespielen kann, „für viele unserer Kinder, die sich ja keine Mitgliedschaft bei einem Verein leisten können, eine tolle Sache“. In kürzester Zeit, so erinnert sich Slapar, schrieb er dann mit seinem Freund David Kozomara ein Konzept für einen Kunstrasenplatz, reichte es ein – und gewann damit den ersten Preis. „Mit den 18.000 Euro Preisgeld war der Start gelungen und mein Ehrgeiz, etwas zu schaffen, was uns zunächst unmöglich schien, angestachelt.“ Obwohl sein Zivildienst bald darauf auslief, blieb Slapar weiter dran und versuchte bei Politikern und Firmen Geldmittel für das Projekt aufzutreiben. „Es war ein langer und mitunter auch recht steiniger Weg“, erinnert er sich. „Aber nun haben wir mehr als 50.000 Euro beisammen und im Frühjahr kann der Platz errichtet werden.“ Super. Nachdem er in der Pfarre und im Jugendzentrum „Don-Bosco“ praktisch aufgewachsen sei und von hier auch die meisten seiner Freunde kenne, war es für ihn „super“, gerade da Zivildienst zu machen. „Ich war ,Mädchen für alles‘, vom wöchentlichen Putztag bis zum Aufbauen für Feste. Ein für mich wichtiger Teil war auch die Mitarbeit im Jugendzentrum, mit den Kindern Sport und Freizeit gestalten, aber auch Lernhilfe geben.“


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Interview 3

16. Jänner 2014

zur person

LandeshauptmannStellvertreter Josef Ackerl, hier bei einer Integrationskonferenz, verlässt nach 20 Jahren die Landespolitik. LAND OÖ

„Der Sozialbereich ist immer unterdotiert“ Landeshauptmann-Stellvertreter Josef Ackerl hat 20 Jahre die Sozialpolitik des Landes gestaltet. Am 23. Jänner nimmt er Abschied aus der Landespolitik. Wir baten ihn um einen Rück- und Ausblick. ernst gansinger

In der Sozialpolitik am stärksten mit der Person Ackerl verbunden ist der „Paradigmenwechsel“ – weg von der stationären hin zur mobilen Betreuung und Hilfe. Aber es gibt noch Bedarf.

LH-Stv. Josef Ackerl: Ich bin mit dem, was wir zustande gebracht haben, zufrieden, weil wir im Verhältnis kleine Wohneinheiten – abgestimmt auf die Bedürfnisse und åNotwendigkeiten – für die Menschen mit Beeinträchtigungen geschaffen haben. Ich bin auch stolz, dass wir die Mitspracherechte über ihre Interessensvertretungen beträchtlich erweitert haben. Ein Problem ist, dass wir einen ungedeckten Bedarf von über 3000 Wohnplätzen haben. Bei den Arbeitsplätzen bemühen wir uns, durch mehr begleitete Arbeitsplätze am ersten Arbeitsmarkt Abhilfe zu schaffen. Es wird auch noch zusätzliche Tagesstrukturen brauchen. Aber da ist der Bedarf im Vergleich zu den Wohnplätzen ungefähr nur bei einem Drittel. Wir würden 150 bis 200 Millionen Euro zusätzlich benötigen. Am 23. Jänner 2014 ist Ihr letzter Arbeitstag in der Oö. Landesregierung. Wie schauen Sie auf Ihre 20-jährige Regierungsarbeit zurück?

Es sind sehr viele Veränderungsschritte gelungen. Aber die Aufgaben werden immer differenzierter und mehr, besonders im Behinder-

tenbereich. Und die Finanzmittel dafür sind nicht ausreichend gewachsen. Ich gehe daher auch mit einer Sorge aus der Regierungsarbeit, wie es mit den Menschen, die die Hilfe des Staates brauchen, weitergehen kann. Da müssen vor allem die Länder dafür sorgen, dass für diese Aufgabenstellung wesentliche zusätzliche Finanzmittel vom Bund kommen. Über zu geringe Finanzmittel klagen Sie schon seit einigen Jahren. Für 2014 ist das Sozialbudget aber doch um 6 Prozent erhöht worden!

Ja, aber es reicht nicht aus. Der Sozialbereich ist hinsichtlich seiner Aufgaben immer unterdotiert gewesen. Nur die letzten vier Jahre haben in Wirklichkeit einen Rückschritt gebracht, der schon mit einer sehr schwierigen Haushaltslage im Land OÖ sowohl beim Land selber als auch bei den Gemeinden zu tun hat. Alleine die Einführung einer vermögensbezogenen Steuer, von uns Millionärssteuer genannt, würde im Ausmaß von rund 2,5 bis 3 Milliarden Euro im Jahr dazu beitragen, dass man zweckgebunden einen Behindertenfonds speisen könnte. Sie wünschten sich schon vor Jahren von der Kirche und den Christen Wachsamkeit gegenüber dem Neoliberalismus. Wurde Ihr Wunsch erfüllt?

Der 1946 geborene Josef Ackerl war in den AchtzigerJahren Gemeinderatsmitglied in Linz und von Ende 1985 bis Ende 1993 Umweltstadtrat der Landeshauptstadt. Dann wurde er Soziallandesrat. Seit 1997 ist er auch Gemeindereferent, seit Oktober 2009 zudem Landeshauptmann-Stellvertreter. Als Soziallandesrat gehören die Unterstützung für die alten, die pflegebedürftigen und die beeinträchtigten Menschen zu seinen Aufgaben. Dazu ein paar Zahlen: Mehr als 70.000 Menschen beziehen in Oberösterreich Pflegegeld. In über 120 Alten- und Pflegeheimen gibt es etwa 12.000 Wohnplätze. Mehr als 30.000 Personen nehmen mobile Dienste in Anspruch. Die KirchenZeitung dankt ihm die großzügige Unterstützung des Solidaritätspreises (seit 1996 trug Ackerl 135.000 Euro zur Dotation bei) und des Projektes Kirche–Glaube–Behinderung.

Ich habe sehr gemischte Gefühle. Ich glaube, dass nicht so gelebt wird, wie es notwendig wäre. Das Schicksal von Menschen mit Beeinträchtigungen interessiert zum Beispiel über den eigenen Familien- und Freundeskreis hinaus kaum jemanden. Wie erleb(t)en Sie die Kirche?

Man hat sich auf die Kirche verlassen können, wenn es um Flüchtlingsfragen gegangen ist. Ich glaube, dass die Sozialpolitik ohne die Unterstützung der Kirchen schwieriger erklärbar ist. Manchmal hätte ich mir gewünscht, dass die Kirche Partei für eine bessere Ausgestaltung sozialer Budgets ergreift. Sie wandten sich oft gegen den Rechtsradikalismus. Hat sich da etwas gebessert?

Insgesamt glaube ich, dass die Situation besser geworden ist. Aber ich sehe eine Gefahr durch aufkeimenden Nationalismus. In Europa muss die Armut durch europäische Mindestlöhne bekämpft und der Rassismus zurückgedrängt werden, gerade in Hinblick auf die Sinti und Roma. Man muss diese Volksgruppen aus ihrer sehr schwierigen Lebenssituation mit langfristigen Maßnahmen herausholen. XX Das ausführliche Interview können Sie auf www.kirchenzeitung.at nachlesen


4 Gesellschaft stenogramm n Kraftpaket. Ein „Kraftpaket“ für die bevorstehende Regierungsklausur haben am vergangenen Montag Vertreter/innen von Kirchen und Entwicklungsorganisationen dem neuen

16. Jänner 2014

Festgottesdienst zum 50. Todestag von Bundeskanzler Julius Raab

Ein Hort der Freiheit Kardinal Christoph Schönborn feierte am 7. Jänner in der Linzer Minoritenkirche den Festgottesdienst zum 50. Todestag von Staatsvertragskanzler Julius Raab. Ernst Gansinger

Außenminister Sebastian Kurz soll Entwicklungshilfe retten. BMI/A

Außenminister Sebastian Kurz mit auf den Weg gegeben. Man wolle damit, so Michael Chalupka von der evangelischen Diakonie, dem Außenminister den Rücken stärken, damit er sich bei den anstehenden Schlussverhandlungen zum Budget 2014 gegen die geplante Kürzung der direkten Entwicklungshilfe von ohnedies beschämenden 68 auf nur mehr 53 Millionen Euro durchsetzen kann. Kurz hatte mehrfach die Wichtigkeit einer angemessenen Entwicklungshilfe betont. Nun soll aber entgegen dem Regierungsprogramm der Tiefstand von 0,28 Prozent des Nationaleinkommens nochmals unterboten werden. Österreich hatte 0,5% zugesagt. Mehr syrische Flüchtlinge. Caritas-Präsident Michael Landau hat die Bundesregierung aufgefordert, angesichts der dramatischen Lage in Syrien 1000 statt der bisher geplanten 500 syrischen Flüchtlinge aufzunehmen. Bisher hat Österreich lediglich 155 Asylanten aus dem Bürgerkriegsland aufgenommen, aber über 600 aus Italien eingereiste syrische Flüchtlinge zurückgeschickt. Derzeit kommen fast täglich Flüchtlinge aus Syrien über das Meer nach Italien. Amt angetreten. 150 Jungscharkinder führten vergangenen Sonntag Dr. Franz Lackner in den Salzburger Dom, wo er in einem Festgottesdienst das Amt des Erzbischofs antrat.

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Der Präsident der österreichischen Wirtschaftskammer, Christoph Leitl, konnte zum Festgottesdienst auch die Bischöfe Ludwig Schwarz und Maximilian Aichern begrüßen. Leitl erinnerte an Raabs Vision von einem ­freien Österreich in einem einigen Europa und einer friedlichen Welt. Er schloss mit einem Satz aus Raabs Testament: „Haltet mir immer die rotweiß-rote Fahne hoch!“ Raab und der hl. Severin. Auch Kardinal Schönborn stellte diese Textstelle aus dem Testament Raabs an den Schluss seiner Predigt, ergänzt um den Nachsatz im Testament: „Und bewahrt unser schönes Österreich als einen Hort der Freiheit.“ Davor ging Schönborn auf den Gedenktag 8. Jänner ein, an dessen Vorabend der Gottesdienst gefeiert wurde: Am 8. Jänner (1964) ist Julius Raab gestorben und am 8. Jänner ist das Fest des hl. Severin. Der Kardinal nannte beide „Leitgestalten des Landes, die aus der Verwurzelung im christlichen Glauben beherzt Verantwortung übernommen haben“. Der Kardinal würdigte Raab als einen der Architekten, die nach den Katastrophen der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts den Aufstieg Österreichs ermöglicht haben. Nach dieser Würdigung Raabs äußerte sich der Kardinal zur Politik. Das Größte des Wiederaufbaus sei die Gemeinschaft in der Sozialpartnerschaft, verwies Schönborn auf die großen Verdienste gerade von Julius Raab und des damaligen Präsidenten des Gewerkschaftsbundes Johann Böhm. Sozialpartnerschaft sei in der christlichen ­Soziallehre verwurzelt, „ihre

Grundlinien sind bis heute aktuell“, betonte Schönborn. Daran schloss er den Hinweis, dass niemand in einer Demokratie dem Partner zu viel zumuten dürfe, wolle er das Land voranbringen. Raab habe dies beachtet. Jesus, der Unternehmer. Zur Gedenkmesse hat der Oö. Wirtschaftsbund eingeladen. Übervoll war die Minoritenkirche, zahlreich waren vor allem Unternehmer/innen des Landes der Einladung zum Festgottesdienst gefolgt. Kardinal Christoph Schönborn lenkte in seiner Predigt den Blick auf unternehmerische Aspekte des Evangeliums. „Wir bedenken zum Verständnis des Evangeliums viel zu wenig, wie sehr Jesus den Unternehmer in seine Gemeinschaft, in die Kirche hineingenommen hat.“ Jesus, der Zimmermann, war Unternehmer. Sein planendes, zielgerichtetes, verantwortungsvolles Handeln sei uns ein großes Vorbild. Schönborn untermauerte diese Deutung mit einem Hinweis auf das zuvor im Gottesdienst verkündete (Matthäus-)Evangelium, das davon berichtet, wie Jesus Nazaret verließ und nach Kafarnaum zog. Dieser Ortswechsel von Jesus am Beginn seines öffentlichen Auftretens sei strategisch gewesen. „Wenn er wollte, dass seine Botschaft unter die Leute kommt“, musste er dorthin gehen, wo viele Menschen des Weges sind. Sich nicht in den Mittelpunkt stellen. Raab als Unternehmer, als Politiker, als Sozialpartner. – Schönborn sprach viele Aspekte an. „Das Erbe Julius Raabs“, sagte der Kardinal, „ist das ausgeprägte Gespür für das Miteinander, für das Gemeinwohl, ohne das ein Staat auf Dauer nicht erfolgreich sein kann.“ Und das Miteinander gelinge nur, wenn das Für­einander gelinge. Das brauche die Bereitschaft, sich nicht selber in den Mittelpunkt zu stellen.

Fast eine kleine Bischofskonferenz: Den Festgottesdienst in der Karmelitenkirche feierten Kardinal Christoph Schönborn (Mitte) und die Bischöfe Ludwig Schwarz (rechts) sowie Maximilian Aichern (links). WB


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Oberösterreich 5

16. Jänner 2014

Asylquartiere

Zwei BleiberechtsAktivistinnen: Astrid Hackl, die die Bleiberechts-Plattform koordiniert, dankt der PlattformSprecherin Gertraud Jahn (rechts). KIZ/EG

Bürgerinitiativen zum Bleiberecht schützen fast 400 Menschen vor Abschiebung

Bleiben können, wo man Heimat fand Vor über sechs Jahren wurde die Plattform Bleiberecht gegründet. Durch vernetztes Engagement ist es in dieser Zeit gelungen, 391 gut integrierte Asylwerber/innen vor der Abschiebung zu bewahren. ERNST GANSINGER

Mit 1. Jänner 2014 ist die Bleiberechts-Regelung in Österreich auf neue Füße gestellt worden. Die neue Gesetzeslage und das große Engagement der Bleiberechts-Engagierten bisher waren für die Volkshilfe und die Plattform Anlass zu einer Feier am 9. Jänner. Stimmungsumschwung. Die Sprecherin der Plattform, die künftige Soziallandesrätin Mag. Gertraud Jahn, wies auf den Stimmungsumschwung in der öffentlichen De-

batte zur Abschiebepraxis hin, den die Bilder von der Abschiebung der Schwestern Komani auslöste (Für die Komanis setzte sich besonders auch die Steyrer Pfarre St. Anna ein. ) Positive Entscheidungen. Land der Menschen, Pfarren, Gewerkschaft und andere Organisationen wie auch Privatpersonen engagierten sich für ein menschliches Bleiberecht. Für 391 Menschen erreichten sie dieses, 17 konnten sie nicht helfen, sie mussten Österreich verlassen. Doch nicht nur von der Plattform betreute Asylwerber/innen erhielten das Bleiberecht. – Alleine das Magistrat Linz hat in den letzten Jahren mehr als 1000 Bleiberechts-Fälle positiv entschieden. – Als Jahn dies berichtete, gab es Applaus von den FestTeilnehmer/innen – Unterstützenden und Betroffenen, etwa auch von Arigona Zogaj.

Derzeit stehen in Oberösterreich 50 Plätze für Asylwerber/innen frei, betont der für Asylfragen zuständige LandeshauptmannStellvertreter Josef Ackerl. Durch Änderungen im EDV-System auf Bundesebene erfolgte in den letzten Tagen keine ausreichende Zuteilung aus dem Erstaufnahmezentrum Traiskirchen.

Arbeitsbedingungen in Kambodscha Faire Arbeitsbedingungen für Textilarbeiter/innen in Kambodscha forderten am 10. Jänner bei einer Kundgebung am Linzer Taubenmarkt etwa 200 Demonstrant/innen. Prominentester Redner war der EU-Abgeordnete Josef Weidenholzer von der SPÖ. Aufgerufen zur Demo hatte die Gewerkschaft, auch kirchlich Engagierte unterstützten die Protestaktion. Kambodscha gehört zu den ärmsten Ländern dieser Welt. Multinationale Konzerne nutzen die schlechte Menschenrechtslage und lassen in Kambodscha produzeren. So auch H & M, vor deren Geschäft am Taubenmarkt die Kundgebung stattfand.

Solidarität mit kambodschanischen Textilarbeiter/innen! KIZ/EG

Solidarität vor den Vorhang! Einreichungen sind bis 15. Februar 2014 möglich.

Die KirchenZeitung lädt ein, Vorschläge zum Solidaritätspreis 2014 zu machen.

Der mit insgesamt 18.000 Euro dotierte Preis zeichnet in den drei Kategorien Einzelpersonen, Gruppen und Jugendprojekte solidarisches Engagement in den Bereichen Soziales, Umwelt, Frieden und Gerechtigkeit aus. Der Preis ist dotiert vom Sozialressort des Landes

OÖ und der Diözese Linz. Er wird am 16. Mai 2014 von Bischof Dr. Ludwig Schwarz, Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer und Landesrätin Mag. Gertraud Jahn verliehen.  Einreichungen: mit Folder (gibt es bei der KirchenZeitung) oder formlos bzw. online: www.solipreis.at; solipreis@kirchenzeitung.at KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz


Wo Pfarramt und Familie zusammengehören In der Weltgebetswoche für die Einheit der Christen wird die Vielfalt an Traditionen sichtbar, die die einzelnen Kirchen prägen. Die KiZ sprach mit einem Priester-Ehepaar der rumänisch-orthodoxen Kirche. Mag. Patricia und Dr. Ioan Moga erzählen, wie sie Familie und Priesteramt unter einen Hut bringen. Das Gespräch führte Josef Wallner

Herr Pfarrer Moga, was hat Sie zum Theologiestudium hingezogen?

Ioan Moga: Es war ein allmählicher Reifungs­ prozess. Mein Vater ist Priester in Rumäni­ en, er hat aber nie versucht, mir meinen Weg vorzugeben. Das ist unüblich. Denn in einer orthodoxen Priesterfamilie ist es selbstver­ ständlich, dass einer der Söhne Priester wird. Ich habe an einem staatlichen Gymnasium maturiert und nicht am Priesterseminar, das es auch gegeben hätte. Nach einem Sozial­ praktikum in der Schweiz habe ich diese Ent­ scheidung für mich getroffen. Dank eines Sti­ pendiums konnte ich in München orthodoxe Theologie studieren. Frau Moga, wie ging es bei Ihnen nach der Matura weiter?

Patricia Moga: Ich habe die Akademie der dar­ stellenden Künste in Bukarest absolviert, war

dann als Schauspielerin für das Fernsehen tä­ tig. Meinen Mann kannte ich vom Gymna­ sium her. Ich ging nach München, damit wir unsere Fernbeziehung beenden konnten. Ich begann in Theaterwissenschaften zu promo­ vieren und gleichzeitig orthodoxe Theologie zu studieren. Herr Moga, was gab dann den Anstoß, dass Sie sagten: Jetzt lasse ich mich zum Priester weihen?

Ioan Moga: Der Anstoß muss immer von der Kirche kommen. Der Ortsbischof von Mün­ chen, der rumänisch-orthodoxe natürlich, sagte: Wir brauchen einen Priester. Die Vo­ raussetzungen für meine Weihe waren ge­ geben: Ich hatte Theologie studiert, war seit einem Jahr verheiratet und kannte die Litur­ gie von Kindheit an. Ich habe zuerst natür­ lich meine Frau gefragt. Was haben Sie gesagt?

Patricia Moga: Ich habe sofort Ja gesagt. Dass ich das richtig verstehe: Die Kirchenleitung kommt auf mögliche Interessenten zu?

Ioan Moga: In meinem Heimatland Rumä­ nien ist es so: Ein Priester wird dann geweiht, wenn eine Pfarre frei ist. Da es aber weit mehr Bewerber als freie Stellen gibt, wird nicht je­ der Priesteramtskandidat auch geweiht. Über die Weihe entscheidet der Bischof mit den Diözesangremien. Man wird nicht Priester im luftleeren Raum, sondern für eine bestimm­ te Gemeinde. Mag. Patricia und Dr. Ioan Moga stammen aus Rumänien. Die Familie hat zwei Kinder im Alter von zwei und vier Jahren. Die Theaterwissenschafterin und Schauspielerin Patricia Moga arbeitet zurzeit als Religionslehrerin, Ioan Moga ist Assistent am Institut für Ostkirchenkunde an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Wien. Er ist seit acht Jahren Priester. Seit 2010 lebt das Ehepaar in Wien. KIZ/JW

man als Priesteramtskandidat. Wenn man heiraten will, muss die zukünftige Ehefrau er­ klären, dass sie einverstanden ist, wenn ihr Mann – im Fall der Fälle – Priester wird. Auch die Schwiegereltern müssen zustimmen. Wir sind mit diesen beiden Dokumenten zum Weihbischof nach Bukarest gegangen. Da gab es plötzlich eine Schwierigkeit. Welche Schwierigkeit?

Patricia Moga: Meinen Beruf als Schauspiele­ rin. Ich war geschockt! Warum sollten Schauspielerin und Priesterfrau unvereinbar sein?

Ioan Moga: Es gibt einen altkirchlichen Ka­ non aus dem fünften Jahrhundert, der verbie­ tet, dass ein künftiger Priester mit einer Witwe, Prostituierten, Ehebrecherin oder einer Schau­ spielerin verheiratet sein darf. Damals war in Byzanz der Beruf der Schauspielerin mit Pros­ tituierter gleichgesetzt. Das ist formell geblie­ ben bis heute. – Darum sagte der Bischof Nein. Patricia Moga: Ich habe dann mit ihm disku­ tiert. Schließlich hat der Weihbischof gesagt: „O. k. Vielleicht wird was Gutes daraus“. Wie hat Ihre Arbeit als Priester in München ausgeschaut?

Ioan Moga: Ich stand beruflich auf zwei Fü­ ßen, ich blieb an der Uni und war am Wo­ chenende als Priester tätig. Das ist auch jetzt in Wien so. Was wird von einer Priesterfrau erwartet?

Frau Moga, war es für Sie einfach zuzustimmen?

Patricia Moga: Für mich schon, aber nicht für die Kirche. Ein Jahr bevor wir geheiratet ha­ ben, mussten wir uns den Segen des Bischofs für unsere Verlobung holen. Wo lag das Problem?

Ioan Moga: Wenn man Theologe ist und die Pastoralabteilung der Fakultät besucht, gilt

Patricia Moga: Dass du mit allem einverstan­ den bist, dass du immer mitmachst und dei­ nen Mann in allem unterstützt. Wie bringen Sie Pfarrersein, Beziehung und Ihre zwei Kinder unter einen Hut?

Ian Moga: Das dritte ist unterwegs. Also wie geht das?


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Interview 7

16. Jänner 2014

Das PfarrerEhepaar Ioan und Patricia Moga mit seinen Kindern Rafael und Sara. privat

Ioan Moga: Schwierig, das muss ich ehrlich sagen. Patricia Moga: Klassisches Beispiel ist der Sonntag-Vormittag: Mein Mann muss in die Kirche, wir als Familie müssen mit. Es ist nicht üblich, dass ich als Priesterfrau mit den Kindern nachkomme. Da müssen wir um halb acht, spätestens um acht los – mit zwei kleinen Kindern ist das nicht immer leicht. Das dauert bis um zwölf oder eins – das ist für die Kinder schon lange. Aber unsere zweijährige Tochter ist schon daran gewöhnt. Und der vierjährige Rafael darf oft mit dem Papa in den Altarraum und schaut zu. Mein Mann hat gesagt, dass er am Wochenende im Einsatz ist, aber das Telefon kann auch während der Woche klingeln. Wenn ich abhebe, sagen die Leute oft: Entschuldigen Sie, Frau Priesterin, es ist sehr spät ... Sie werden als Frau Priesterin angesprochen?

Ioan Moga: Das ist natürlich nicht im protestantischen Verständnis gemeint, aber als Ehefrau hat sie Anteil am Priesterdienst des Ehemannes. Deshalb wird sie respektvoll mit Frau Priesterin angesprochen. Patricia Moga: Der Priester steht vor der Gemeinde, die Priesterin hinter der Gemeinde. Familie und Pfarrersein zu vereinen ist offensichtlich nicht ganz einfach ...

Ioan Moga: Ja, aber die Familie gibt mir viel Kraft. Familie ist immer bereichernd. Ich ken-

ne das auch nicht anders. Von klein an haben für mich Familie und Pfarramt zusammengehört. In der römisch-katholischen Kirche wird als einer der Gründe für den Zölibat angeführt: Man ist verfügbarer.

Ioan Moga: Ob verheirateter Priester, zölibatärer Priester oder Priestermönch – der Gehorsam gegenüber dem Bischof ist für alle derselbe. Mein Vater ist nun in der vierten Gemeinde tätig. Ich könnte nicht behaupten, dass er nicht verfügbar wäre. Ich würde auch von mir nicht sagen, dass ich nicht verfügbar wäre. Patricia Moga: Ich würde sagen: Mein Mann ist immer verfügbar. Zur Spiritualität des zölibatären römisch-katholischen Priesters gehört, dass seine Lebensform eine Ganzhingabe an Christus bedeutet. Können Sie diese Spiritualität nachvollziehen?

Ioan Moga: Ich möchte zölibatäre und verheiratete Priester nicht gegeneinander ausspielen. In der Kirche gab es von Anfang an beides. Die Frage heißt für beide, wie man die Nachfolge Christi lebt. Für mich ist die Ehe ein Weg der Liebe zu Christus. Dazu kommt: Wir haben Kinder, für die wir da sind, wir bemühen uns, sie gut zu erziehen. Sollte diese Hingabe für unsere Beziehung zu Christus keine Bedeutung haben?

Ein Stammtischargument als Begründung für den Zölibat lautet: Verheiratete Priester würden der Kirche viel mehr Geld kosten als unverheiratete.

Patricia Moga: Bei uns ist das kein Argument. In der Diaspora – wie in München oder Wien – muss jeder für sich selber sorgen. (Disas­pora meint das Leben in der Minderheitensitua­ tion außerhalb des Heimatlandes.) Ioan Moga: Die Kirche kümmert sich nicht groß um das Einkommen der Priester, das ­Finanzielle steht nicht im Mittelpunkt. Auf jeden Fall sind die, die in dieses Amt einsteigen, sich dessen bewusst. In Rumänien verdient ein Priester so viel wie ein Lehrer, 300 Euro im Monat. Das ist sehr wenig. Ich kenne kaum Priesterfamilien, wo die Ehefrau nicht berufstätig wäre. Manchmal kann die Gemeinde helfen, eventuell mit einer Wohnung. Aber die Pfarren am Land sind in der Regel arm. Entschuldigen Sie die Frage: Was ist, wenn Ihre Ehe scheitert?

Ioan Moga: Ich kenne zwei Fälle von Priestern, deren Ehe gescheitert ist. Das sind tragische Fälle. Er darf dann das Amt nicht mehr ausüben, falls er wieder heiratet. Mir ist aber auch ein Priesterehepaar bekannt, das befreundete Priesterfamilien in der Krise sehr unterstützt hat, sodass sie zusammengeblieben sind. Man muss sagen: Der – zölibatäre – Bischof ist sehr weit entfernt, sodass er diese Dinge erst spät wahrnimmt. Was zählt ist, dass die Priesterfami­lien einander helfen.


8 Aus Oberösterreichs Pfarren

16. Jänner 2014

KirchenZeitung Diözese Linz

momente Aschach an der Steyr. Berthold Seidl wurde kürzlich von Diözesanbischof Ludwig Schwarz zum Diakon geweiht. Seidl ist seit 1998 Pfarrassistent in Aschach. Der feierliche Weihegottesdienst wurde musikalisch von den beiden Chören „Chornfeld“ und „Aufwind“ mitgestaltet.

Der neugeweihte Diakon Berthold Seidl (Mitte) mit Pfarrmoderator Karl Sperker (links) und Diözesanbischof Schwarz. Seidl ist verheiratet und hat zwei erwachsene Kinder. garstenauer

Gallspach. Zum 60-Jahr-Jubiläum der Sternsingeraktion ließen sich Jugendliche aus der Pfarre Gallspach heuer etwas Besonderes einfallen. Erstmals war eine Gruppe von Sternsingern auf Pferden unterwegs und besuchte die Menschen im ländlichen Pfarrgebiet. Dabei brachten sie ihnen die Frohe Weihnachtsbotschaft und sammelten für Projekte in Asien, Afrika und Lateinamerika. Die Pfarrbevölkerung freute sich sehr über diesen außergewöhnlichen Besuch der „Heiligen Drei Könige“ und sie wurden überall herzlich empfangen.

Die Sternsinger waren in Gallspach auf Pferden unterwegs. Brandstätter

Konzert, Gebet und Party in Linz

Das X-Fest ist eine Mischung aus Konzert, Gebet und Party. Seit Februar 2012 gibt es diese Eventform in Linz, veranstaltet von der Loretto-Gemeinschaft. Die Veranstaltungen sind gut besucht und so werden zu dem

nächsten X-Fest am Fr., 17. Jänner bis zu 500 Jugendliche erwartet. Das Programm beginnt um 19.30 Uhr in der Karmelitenkirche in Linz. Bild: loretto Details: www.x-fest.at

Osthilfe Eberstalzell legt Bilanz 2013

Die vielen Tonnen an Nächstenliebe 83,125 Tonnen an Hilfsgütern wurden im Jahr 2013 von der Osthilfe Eberstalzell gesammelt und an bedürftige Menschen in Europa, Afrika und Asien weitergegeben. Wie viel Arbeit von Ehrenamtlichen hinter dieser nüchteren Zahl steckt, ist unvorstellbar. Seit Johann Pramhaas und seine Mitarbeiter/innen im Jahr 1996 mit der Unterstützung von Projekten in den Ländern Osteuropas begonnen haben, nimmt der Umfang der Hilfe ständig zu. Waren es 2011 41 Tonnen und 2012 51 Tonnen gingen im abgelaufenen Kalenderjahr mehr als 83 „Tonnen an Nächstenliebe“ in alle Welt. Dazu zählten unter anderem 200 Krankenbetten und 750 Rollstühle. Zum Sammeln und Weiterleiten der Hilfsgüter legten Johann Pramhaas und sein Team, in dem mit unterschiedlichem Zeiteinsatz 40 Personen mitarbeiten, 39.000 Kilometer zurück. Um sich eine Vorstellung von der Organisationsarbeit machen zu können: Die Krankenbetten kamen von Spitälern in Lilienfeld, Salzburg, Wels und Mariazell. Die Rollstühle werden laufend von Bandagisten abgeholt. 2100 Stunden war die „Osthilfe“ beim Sammeln, Packen und beim Begleiten von Transporten unterwegs. Nicht so sehr

das Zusammentragen der Hilfsgüter, sondern die Finanzierung der Transporte wird immer schwieriger, erklärt Pramhaas und ist für jede Unterstützung dankbar. Josef Wallner

Nancy Appiah und Tetteh Koforiodua freuen sich über die Rollstühle aus Eberstalzell. Die beiden Frauen leben in einen Armenviertel von Accra, der Hauptstadt Ghanas. privat


KirchenZeitung Diözese Linz

Aus Oberösterreichs Pfarren 9

16. Jänner 2014

Hohe Kirchenaustrittszahlen trotz positiver Stimmung seit der Wahl von Papst Franziskus:

Kein Kraut gegen Austritte Die Zahlen sind ernüchternd: 9187 Oberösterreicher/innen haben im Jahr 2013 die Kirche verlassen, um rund 15 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Nur wenige Pfarren trotzen dem Trend.

bleiben die Motive für diesen Schritt fast immer anonym. Er vermutet aber, dass es aus der Sicht der Ausgetretenen oftmals eine nüchterne Kosten-Nutzen-Rechnung ist, die zu diesem Schritt veranlasst.

Josef Wallner/Paul Stütz

Mondsee und Ischl, Königswiesen. Die Pfarre Mondsee zählt 8118 Katholiken und hatte 2013 34 Austritte zu verzeichnen. 2012 waren es 35, im Jahr davor 53. Auf die „Haben- Seite“ gehören acht Wiederaufnahmen in die Kirche. Das ist eine sehr erfreuliche Bilanz, für die es vermutlich im Einzelnen genauso wenig eine exakte Erklärung gibt wie für andere Pfarren mit weit höheren Austrittszahlen. Pfarrer Ernst Wageneder freut sich über diese Entwicklung. Er ist überzeugt, dass die ehrenamtlichen Mitarbeiter/innen dazu beitragen: „Dank der 400 bis 500 Ehrenamtlichen sind wir in Mondsee als Pfarre gut vernetzt. Auch unserer karitatives Bemühen bringt uns viel Achtung.“ Für entscheidend hält der Pfarrer einen offenen und ehrlichen Umgang mit den Menschen. Auch der „Franziskus-Effekt“ ist hilfreich, so Wageneder: Der Papst wird in Gesprächen häufig und sehr positiv genannt. Um die Hälfte zurückgegangen sind die Kirchenaustritte in Bad Ischl (2013: 31 Austritte plus einige schwebende Austritte, 2012: 62). Pfarrer Christian Öhler ist überzeugt, dass der Papst Rückenwind gibt. Vor allem bei den Wiedereintritten kommt Papst Franziskus zur Sprache. Eein Klima des Vertrauens in der Pfarre, ist für Öhler selbstverständlich. Seit Jahren auf relativ gleichem und Gott sei Dank niedrigem Niveau bewegen sich die Kirchenaustritte in Königswiesen: Von den

Eigentlich hat das Jahr 2014 für die Pfarre Linz-Ebelsberg erfreulich begonnen. Die Sternsinger-Gruppen bekamen positive Rückmeldungen auch in Wohngebieten, wo sonst normalerweise die Türen verschlossen bleiben. „Wir haben hier schon gespürt, dass durch Papst Franziskus eine bessere Stimmung gegenüber der katholischen Kirche da ist. Manche sagen es uns ganz direkt: ,Ihr habt einen guten Chef‘“, berichtet Pfarrprovisor Harald R. Ehrl aus der Pfarre Ebelsberg, die knapp 5000 Katholiken zählt. Dennoch sind die Austrittszahlen ernüchternd: 2013 traten 79 Menschen der Pfarre aus der Kirche aus; 49 schwebende Austritte, die noch nicht wirksam sind, könnten dazu kommen. 2012 waren es 67 Austritte. Die Hoffnung: Papst-Effekt für 2014. Es bleibt für Harald R. Ehrl die Hoffnung, dass der positive Franziskus-Effekt in der Bilanz 2014 deutlicher spürbar wird. Einstweilen sieht Ehrl, der zugleich Stiftspfarrer von St. Florian ist, auch in der gegenwärtigen Situation Positives: „Es gibt immer noch sehr viele, die Kirchenbeitrag leisten wollen“, sagt er. Doch sogar in ländlichen Regionen sind die relativ hohen Austrittszahlen zu spüren. So sind etwa in Andorf die Austrittszahlen gestiegen. Laut Andorfs Pfarrer Erwin Kalteis

Pfarrkirchen bei Bad Hall. Wie ein gemaltes Himmelbild wirkt diese Aufnahme in den frühen Morgenstunden des 8. Jänner 2014 über Pfarrkirchen bei Bad Hall. Aufgrund von Temperaturunterschieden zeichnen sich

2312 Katholiken verlassen zwischen sieben und zehn jährlich die Kirche. 2013 waren es sieben. Pfarrer Johann G. Wimmer schmerzt, dass das durchwegs junge Menschen sind. „Wenn finanzielle Belastungen kommen, ist die Kirche das Erste, was aufgegeben wird.“

„Auf Negatives wird rascher reagiert“

Archiv

Linz. Wilhelm Vieböck, Pastoralamtsdirektor der Diözese Linz und B ­ ischofsvikar für den Bereich pastorale Dienste, zur aktuellen Kirchenstatistik: „Aufgrund des positiven Klimas, bedingt vor allem durch Papst Franziskus, hatten wir eine bessere statistische Jahresbilanz erwartet. Offensichtlich wird auf negative Schlagzeilen rasch reagiert, die Entwicklung zum Positiven hat vielleicht eine lange Reaktionszeit. Aus- wie Eintritte sind Lebenszeichen, die wir in der täglichen seelsorglichen Arbeit und in konkreten diözesanen Projekten aufmerksam wahrnehmen, ebenso wie die zahlreichen Rückmeldungen auf Fragen der Familienpastoral.“

derzeit herrliche Sonnenaufgänge am Himmel ab, eine Entschädigung für den bisher großteils schneelosen Winter. Im Blick auf den Artikel über die Kirchenaustritte (siehe oben), ist ein Sonnenaufgang ein Hoffnungsbild. geh


10 Thema

16. Jänner 2014

KirchenZeitung Diözese Linz

Zur Sache

Zum „Tag des Judentums“ am 17. Jänner

Aus dem Gedenken wächst Orientierung

„Dafür werden wir den Juden nie genug danken können“

Die christlichen Kirchen wollen sich weiter dafür einsetzen, dass auch in Österreich der 27. Jänner als offizieller Gedenk-

Lothar Pöll: Kirchen fordern Holocaust-Gedenktag. KIZ/A.

tag für die Opfer des Holocaust anerkannt wird. Das betonte der Vorsitzende des Ökumenischen Rates der Kirchen, Lothar Pöll. Sowohl die Vereinten Nationen als auch gut ein Dutzend europäischer Länder haben den Tag der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz zum HolocaustGedenktag erklärt. Österreich gedenke zwar jährlich am 5. Mai der Befreiung des Konzentrationslagers Mauthausen, würdigt der Ökumenische Rat die damit verbundene Bewusstseinsbildung für Menschenwürde und Demokratie. Dennoch wäre es notwendig, so der ÖRK, „auch in unserem Land den 27. Jänner als einen Tag der Buße und des Gedenkens zu begehen – im Hinblick darauf, dass der Name Auschwitz unauslöschlich mit den jüdischen Menschen, der größten Opfergruppe des menschenverachtenden NS-Regimes, verbunden ist.“ Ein solcher Tag des Nachdenkens, so Lothar Pöll, habe eine wichtige Bedeutung für die Gegenwart, da aus dem Eingedenken Orientierung wachse; etwa im Blick auf die Menschenwürde, die Menschenrechte, die Rechte von Minderheiten, den Rechtsstaat oder die Demokratie. Der Ökumenische Rat sieht hier auch einen besonderen Auftrag an die Kirchen, jeglicher Politik von Abwertung, Ausgrenzung, Rassismus und Fremdenhass entgegenzutreten.

Zum 15. Mal begehen heuer die christlichen Kirchen in Österreich am 17. Jänner den „Tag des Judentums“. Er dient der zweifachen Erinnerung – an die jüdischen Wurzeln des Christentums und an die Mitschuld der Christen und Kirchen am Antisemitismus; er ist aber auch ein Ansporn, die Begegnung und Zusammenarbeit zwischen Juden und Christen zu vertiefen. Im November vor 75 Jahren brannten auch in Österreich die Synagogen, jüdische Mitbürger wurden aus ihren Wohnungen und Häusern gezerrt und erniedrigt, ihre Geschäfte wurden zerstört, die ersten Morde geschahen. Es war der Beginn einer beispiellosen Verfolgungsgeschichte: 65.000 österreichische Jüdinnen und Juden wurden ermordet, an die 13.000 mussten oder konnten (noch) fliehen. Zu wenige. „Wir erkennen heute beschämt, dass mit der Zerstörung der Synagogen der Name des Ewigen geschändet wurde, ohne dass viele unserer Vorfahren im Glauben das gespürt hätten“, heißt es in einer Erklärung des Ökumenischen Rates der Kirchen. Und weiter: „Die politische Naivität, eine fehlgeleitete Theologie, die über Jahrhunderte hinweg die Verachtung des jüdischen Volkes gelehrt hatte, und die mangelnde Liebe haben viele Christen – auch Verantwortungsträger der Kirchen – damals veranlasst, gegenüber dem Unrecht und der Gewalt zu schweigen, die jüdischen Menschen angetan wurden.“ Ähnlich selbstkritisch äußerte sich auch die Österreichische Bischofskonferenz anlässlich 75 Jahre Novemberpogrom: „Die Kirche hat in ihrer damaligen Theologie versagt, weil sie

kein eindeutiges Zeugnis für den ungekündigten Bund des Ewigen mit seinem Volk gegeben hat. Und sie hat in der Liebe versagt.“ Einzelne hätten zwar die Not der Opfer des Antisemitismus gesehen und auch geholfen. „Aber es waren viel zu wenige“. Die Bischöfe zitieren ein Dokument der Päpstlichen Kommission für die Beziehungen zum Judentum, in dem die Frage aufgeworfen wird: „Welche Beziehung besteht zwischen der Verfolgung der Juden durch die Nationalsozialisten und der Haltung der Christen gegenüber den Juden in all den Jahrhunderten“. Die Wurzel. Der Ökumenische Rat und die Bischöfe schließen ihre Erklärungen damit, dass sie dafür dankbar seien, den jüdischen Gemeinden heute freundschaftlich verbunden sein zu dürfen. Das greift auch Martin Jäggle, Präsident des Koordinierungsausschusses für christlich-jüdische Zusammenarbeit, zum diesjährigen Tag des Judentums auf: Die Schoa sei zwar der drängende Anlass gewesen, nach dem Krieg die christlich-jüdischen Beziehungen radikal zu überdenken und neu zu leben; heute gehe es den Kirchen aber vor allem um die Anerkennung und Wertschätzung des Judentums als Teil der christlichen Identität. „Ohne Judentum kann man nicht Christ sein.“ Dabei gelte es, das Judentum in seiner eigenständigen Heilsgeschichte und Andersheit zu respektieren. So etwa betont Papst Franziskus: „Gott ist dem Bund Israels immer treu geblieben und die Juden haben trotz aller furchtbaren Geschehnisse ihren Glauben an Gott bewahrt. Dafür werden wir ihnen als Kirche, aber auch als Menschheit, niemals genug danken können.“

Beschmiert. Während Kirchen und Politik der Novemberpogrome von 1938 gedachten, beschmierten „amtsbekannte“ Neonazis das Schoa-Denkmal auf dem Wiener Judenplatz und an NS-Opfer erinnernde „Stolpersteine“ in Salzburg.


KirchenZeitung Diözese Linz

Thema 11

16. Jänner 2014

Daten & Fakten

In „Verliebte Feinde“ wollten es Iris und Peter auch wissen, wie das geht, miteinander leben.

Movie.de

Ehe und Familie: Rom wollte wissen, was die Leute denken

Ins Volk hineingehört „Dieses Echo hat unsere Erwartungen bei weitem übertroffen“, sagt Gerhard Hofbauer vom Familienreferat der Diözese Graz. Der „römische Fragebogen“ zur Familiensynode hat in Österreich einen wahren Antwortboom ausgelöst. Hans Baumgartner

Mehr als 27.500 Antworten auf die „römischen Fragen“ zu Ehe, Familie und Sexualität sind in den österreichischen Diözesen eingetroffen. Dazu kommen noch gut 11.000 Personen, die sich an den Online-Umfragen der Katholischen Aktion (7.400) sowie der Reformbewegungen (3.931) beteiligt haben. Gut gefragt. Den „Vogel abgeschossen“ hat das Familienreferat der Diözese Graz, bei dem insgesamt 25.661 Antworten aus ganz Österreich zur Auswertung gelandet sind. Den Grund dafür schildert Gerhard Hofbauer so: „Wir bekamen vom Diözesanrat und vom Bischof den Auftrag, möglichst viele Steirer/innen zur Beantwortung der vatikanischen Fragestellungen zu motivieren. Dabei war rasch klar: Mit dem komplizierten und ursprünglich sicherlich nicht für das ,Fußvolk‘ gedachten vatikanischen Fragen wird das nicht gehen. Und so machten wir einen eigenen, vereinfachten Fragebogen, der von vielen dann auch dankbar angenommen wurde.“ Gleichzeitig, so erzählt Hofbauer, wurde mit

den anderen Diözesen Kontakt aufgenommen, wer bei diesem Projekt mitmachen will. Gestartet wurde dann der Onlinefragebogen gemeinsam in den Diözesen Graz, Innsbruck und Klagenfurt. Später wiesen auch die Diözesen Linz und Salzburg auf ihren Homepages auf diese Möglichkeit hin. Altbischof Weber habe ihn dann zwischen Tür und Angel darauf angesprochen, dass man diesen „Kurzfragebogen“ auch schriftlich verbreiten sollte, was dann über die Kirchenzeitungen in Graz und Innsbruck auch geschah. Mehr als ein Viertel aller Antworten kam „analog“. Stimmungsbild. Insgesamt werden im Auftrag des Familienreferates Graz seit Anfang Jänner 14.221 „Kurzfragebögen“ für die eigene Diözese ausgewertet, 4952 für Innsbruck, 1539 für Klagenfurt, 794 für Linz, 710 für Salzburg und knapp 3000 für den Rest von Österreich. Erfreut über die „sensationelle Beteiligung“ meint Hofbauer: „Es ist uns freilich nicht gelungen, über den kirchlich interessierten Kreis hinauszukommen.“ Gelungen sei es allerdings, ein „recht gutes Stimmungsbild des ,Fußvolkes‘ zu erfassen, denn immerhin stammen fast zwei Drittel der Antworten von Leuten, die kirchlich weder haupt- noch ehrenamtlich tätig sind.“ Interessant im Vergleich dazu dürften die Antworten sein, die in der Diözese Linz aus rund 60 Pfarren (PGR und Fachausschüsse) eingegangen sind. „Wir haben den vatikanischen Fragebogen nicht

Die Katholische Aktion hat in die im Rahmen ihres Zukunftsforums gestartete Online-Umfrage „Wo der Schuh drückt“ auch Themen des vatikanischen Fragebogens zur Ehepastoral aufgegriffen. Erste Ergebnisse wurden vorige Woche veröffentlicht. n 89 Prozent der rund 7400 Befragungsteilnehmer/innen sagen, dass die Kirche „ihrem Auftrag zu heilen und zu versöhnen nicht gerecht wird, wenn sie keine Wege findet, geschiedene Wiederverheiratete zu Beichte und Kommunion zuzulassen. n 75 Prozent halten es für richtig, wenn Paare vor der Heirat zusammenleben; nur 29% halten die kirchliche Ehevorbereitung für hilfreich. n Nur 7 Prozent halten das kirchliche Nein zur „künstlichen Verhütung“ für richtig. Die Diözesen werden Details ihrer Befragungsergebnisse erst nächste Woche publizieren.

nur online gestellt, sondern bewusst das Anliegen Roms, die Pfarren mit den Fragen zu befassen, aufgegriffen“, erzählt der Leiter des Linzer Familienreferates, Josef Lugmayr. Er sei dankbar, dass sich doch so viele Pfarren in der hektischen Vorweihnachtszeit darauf eingelassen haben. Dabei seien viele intensive Diskussionen ausgelöst worden, auch darüber, „was die kirchlichen Angebote betrifft, die Menschen in ihren jeweiligen Lebenssituationen zu begleiten“. Gewicht der Fakten. Sehr klar ist die Erwartung der Pfarren an die Bischöfe, meint Lugmayr: Man will, dass Anliegen aus den Gemeinden – etwa zur Geschiedenenpastoral – ernst genommen und auch entsprechend vertreten werden. Ähnlich sieht das auch der Vorarlberger Pastoralamtsleiter Walter Schmolly. Er hofft, dass die erhobenen Fakten zur Lebensrealität der Familien und Ehen bei der Bischofssynode möglichst viel Gewicht bekommen. In der Diözese Feldkirch hat das Ehe- und Familienzentrum in einem mehrstufigen Verfahren die Meinungen einzuholen versucht. Zunächst wurden die vatikanischen Fragen online gestellt; dann hat der Pastoralrat ein Positionspapier erarbeitet, das an alle Pfarren und Einrichtungen zur Stellungnahme verschickt wurde. Und schließlich wurde noch ein „publikumsfreundlicher“ Kurzfragebogen nachgeschoben, der von über 1100 Leuten beantwortet wurde.


12 Panorama Kommentar Zerbrochen ist schnell – aufbauen dauert

16. Jänner 2014

Kirchenaustritte: Die Spitze eines Eisberges?

Ein „Abbruch“ mit Folgen Der von vielen erhoffte Franziskus-Effekt ist (noch) nicht eingetreten. Zumindest zeigt sich das nicht bei den Kirchenaustrittszahlen, die gegenüber dem Vorjahr leicht angestiegen sind und nach wie vor über der kritischen 50.000-Marke liegen.

Dass es 2013 so viele Kirchenaustritte geben würde, damit hätte man nicht gerechnet. Der deutlich spürbare Aufbruch in der Kirche mit Papst Franziskus hat das nicht verhindern können. Zwei Zahlen geben zu denken. Besonders hoch war in Oberösterreich die Zahl der Austritte in den Monaten März und November, und zwar jeweils das Doppelte des Durchschnittswertes. Im März 2013 lief die Kampagne zum „Anti-Kirchen-Volksbegehren“. Dieses fand zwar viel weniger Unterstützung, als von den Organisatoren erwartet, hat aber offensichtlich doch manchen die Gründe geliefert, die Kirche zu verlassen. Die zweite Spitze lag im November. Ob Irritationen im Zusammenhang mit der Salzburger Bischofsernennung gegeben sind, bleibt dahingestellt. Die Zahlen sind ernüchternd. Dennoch darf man sie mit etwas mehr Zuversicht betrachten als in anderen Jahren. Die Maßnahme, die dem entgegenwirken kann, ist in die Wege geleitet. Es ist der von Papst Franziskus bekräftigte Weg e­ iner ehrlichen Kirche, den Freuden und Nöten der Menschen zugewandt. Es ist ein Feuer der Motivation zu spüren, das von innen her brennt. Die Ränder hat es noch nicht erreicht. Vielleicht waren auch die Erwartungen zu hoch. Irritatio­ nen, überhaupt negative Vorkommnisse, zeigen viel schneller Wirkung als die guten. Zerbrochen ist schnell. Aufbauen dauert. Besonders lange dauert es, wenn zunehmend mehr Menschen ihre Kirche nur noch aus den M ­ edien wahrnehmen – und nicht mehr aus eigener Erfahrung. Kirche ist, wo man gern hingeht. Das ist die Herausforderung, die sich für die Zukunft stellt. Matthäus Fellinger

KirchenZeitung Diözese Linz

Noch gebe es bei den Kirchenaustrittszahlen keine dramatische Entwicklung, sieht man von einigen Ausreißern in besonders belasteten Jahren (Missbrauch, Bischofsturbulenzen) ab, sagte kürzlich ein deutscher Religionssoziologe. Dass in Österreich jedes Jahr eine mittlere Stadt die Kirche verlässt, sollte freilich nicht als Routine hingenommen werden – zumal der Soziologe meint, dass sich die eigentliche Austrittswelle erst anstaut. Er ortet einen markanten Abbruch an kirchlicher Bindung und kirchlicher Praxis bei vielen, die heute 35 Jahre und jünger sind.

Einander zum Segen werden, wenn Eltern und Großeltern die Gottesfragen der Kinder zulassen und darauf eingehen. KIZ

Die Eltern und Gott. In diesem Licht gewinnt der Appell des Tübinger Religionspädagogen Albert Biesinger, alles dafür zu tun, um die Eltern stärker in die Glaubensvermittlung einzubinden, neue Brisanz. Biesinger ging bei der Österreichischen Pastoraltagung in Salzburg (Gottes Kinder-Welten) sogar so weit, die Zukunft des Christentums in Europa und darüber hinaus damit zu verknüpfen, ob es gelingt, die Eltern als „Gotteskommunikatoren“ im Dienst ihrer Kinder zu nutzen und ihnen als Kirche die dafür notwendige Kompetenz zu vermitteln. Wenn die junge Elterngeneration heute mit ihren Kindern, die ja neugierig nach Lebens- und Gottesfragen wären, nicht mehr über Gott rede und auch kaum mehr religiös deutbare Rituale praktiziere, so auch deshalb, weil sie es selber nicht mehr erlebt habe. Deshalb hätten viele Eltern auch Scheu davor, ihre Kinder in dieser Hinsicht anzuregen – aus Angst, etwas falsch zu machen, aber auch aus Skepsis dem Glauben und der Kirche gegenüber. Biesinger forderte einen Aufbruch der Kirche in Richtung „Familienkatechese“, wie das in vielen Gemeinden Lateinamerikas schon geschehe. Dort würden die Eltern bei signifikanten Ereignissen wie Schwangerschaft, Taufe oder Erstkommunion mit „niederschwelligen Angeboten“ abgeholt und ermutigt, den religiösen Bedürfnissen ihrer Kinder nicht auszuweichen, sondern auch hier Wegbegleiter ihrer Kinder zu sein.

Diözesen

2012

2013

Veränderung in %

Eisenstadt

1.133

1.177

+3,9

Feldkirch

2.747

2.532

–7,8

Graz

9.225

10.200

+10,6

Klagenfurt

2.938

3.094

+5,3

0,8

Innsbruck

3.271

3.338

+2

0,85

Linz

7.886

9.187

+ 16,5

0,92

Salzburg

3.800

4.590

+ 20,8

0,95

St. Pölten

5.094

4.838

–5

0,93

Wien

16.217

15.889

–2

Österreich

52.336

54.845

+ 4,8

Kirchenaustritte 2013.

Austritte in % der Katholikenzahl

0,58 1,02 1,18

1,26 1,02

Die am 14. Jänner veröffentlichte Kirchenstatistik 2013 ergibt einen Rückgang der Katholikenzahl in Österreich von 5,36 auf 5,31 Millionen. Die Kirchenaustritte haben gegenüber dem Jahr 2012 um 4,8 Prozent zugenommen. Die „Ausreißer“ in den Diözesen Salzburg, Linz und Graz sind auch für Fachleute kaum erklärbar. Leicht zugenommen hat auch die Zahl der Neu- bzw. Wiedereintritte von 4477 auf 4769.


KirchenZeitung Diözese Linz

Panorama 13

16. Jänner 2014

Vor 50 Jahren trafen sich Papst Paul VI. und Patriarch Athenagoras in Jerusalem. Im Februar wird Papst Franziskus bei seiner Reise ins Heilige Land mit Patriarch Bartholomaios I. zusammentreffen. reuters

Eine Reise von historischer Dimension Die Reise von Papst Franziskus ins Heilige Land und seine Begegnung mit dem Ökumenischen Patriarchen von Konstantinopel, Bartholomaios I., wird von historischer Dimension sein – wie jene „Umarmung“ zwischen Papst Paul VI. und Patriarch Athenagoras vor 50 Jahren. Das sagte der lateinische Weihbischof von Jerusalem, William Shomali. „Dieser Besuch wird den Beziehungen mit den Orthodoxen, den Muslimen und den Juden neue Impulse geben. Das lässt uns die besondere Persönlichkeit von Papst Fran-

ziskus hoffen“, so der Weihbischof, der auf „wirklich neue Wege in den ökumenischen und interreligiösen Beziehungen“ hofft. P ­ ater Pierbattista Pizzaballa, Franziskaner-Kustos des Heiligen Landes, spricht von einer „mächtigen“ Freude der Menschen vor Ort. „In Bethlehem und Jerusalem haben alle Kirchenglocken geläutet“, so Pizzaballa, der sich von der Papstreise zwar eine „Änderung“ in der angespannten Lage des Nahen Ostens erhofft, „aber mit viel Realismus und wenig Vertrauen, dass diese Änderung in kurzer Zeit von-

Lage im Südsudan ist weiter dramatisch

Bezak traf Bischofs­ präfekt Ouellet

Zu den Verhandlungen über die Krise im Südsudan ist eine Delegation der katholischen Basisgemeinschaft Sant’Egidio nach Addis Abeba gereist. Seit einigen Tagen treffen sich dort die Regierung und die Rebellen unter der Führung des ehemaligen Vizepräsidenten Riek Machar. Bei den Beratungen geht es um einen Waffenstillstand und die Befreiung politischer Gefangener. Die Lage vor Ort ist laut Sant’Egidio weiter dramatisch. Die Delegation der Gemeinschaft traf in Addis Abeba u. a. die Führer der beiden Fraktionen und Vertreter der internationalen Gemeinschaft und brachte ihre Sorge über die humanitäre Lage des Landes zum Ausdruck.

Der von Papst Benedikt vor zwei Jahren abgesetzte slowakische Erzbischof Robert Bezak ist offenbar Ende des Vorjahres zu einem Gespräch mit dem Präfekten der vatikanischen Bischofskongregation, Kardinal Marc Ouellet, zusammengetroffen. Das berichtete der Wiener Pastoraltheologe Paul Zulehner. Er berief sich dabei auf entsprechende Informationen des ehemaligen slowakischen Parlamentspräsidenten Frantisek Miklosko. Demnach habe sich Papst Franziskus der „Causa ­Bezak“ angenommen. Eine Entscheidung über das weitere Vorgehen in dem Fall ist nach Einschätzung Zulehners „eine Frage von Wochen“.

stattengehen könnte“. Papst Franziskus wird vom 24. bis 26. Mai ins Heilige Land reisen und dabei die jordanische Hauptstadt Amman, Bethlehem und Jerusalem besuchen. Höhepunkt ist die Feier eines „ökumenischen Treffens“ mit dem Patriarchen von Konstantinopel, Bartholomaios I., und allen Repräsentanten christlicher Kirchen in Jerusalem in der Grabes­kirche. Es wird dies die zweite Auslandsreise von Papst Franziskus nach dem Besuch des Weltjugendtages in Rio de Janeiro sein.

weltkirche Patriarchenversammlung. Patriarch Bartholomaios von Konstantinopel hat die Patriarchen und Metropoliten der orthodoxen Welt für März nach Istanbul eingeladen. Zweck des Treffens soll die Vorbereitung einer Panorthodoxen Synode 2015 sein. Geburtstag. Georg Ratzinger, Bruder des emeritierten Papstes Benedikt, schaut anlässlich seines 90. Geburtstags (15. 1.) mit Dankbarkeit auf sein Leben zurück. Der Priester war lange Zeit Leiter der „Regensburger Domspatzen“. n Frankreichs Präsident François Hollande trifft am 24. Jänner mit Papst Franziskus zusammen. Die Beziehun­ gen zwischen der katholischen Kirche und Paris sind derzeit durch den Konflikt über das Gesetz zur Gleich­ stellung homosexueller Partnerschaf­ ten mit der Ehe getrübt. reuters


14 Zu Gast

16. Jänner 2014

KirchenZeitung Diözese Linz

Seit über 20 Jahren kümmert sich Solidaritätspreisträger Ernst Forstner um Jugendliche, die mit ihren Problemen zu ihm kommen

Immer da, um da zu sein, wenn man da sein sollte Er erzählt gerne über seine Erlebnisse mit jungen Menschen. Die Person Ernst Forstner bleibt dabei aber im Hintergrund. Wichtig waren und sind ihm die Schicksale der Jugendlichen und die Freude darüber, dass er vielen von ihnen helfen konnte – immer dem Leitsatz von Joseph Cardijn folgend. brigitta hasch

Ein sehr einprägsames und unvergessliches Erlebnis schilderte Ernst Forstner anlässlich der Verleihung des Solidaritätspreises den Gästen im Steinernen Saal des Linzer Landhauses. Er erzählt von einem Telefonat. Einer „seiner Burschen“ rief ihn an und teilte ihm nur kurz mit, dass er sich jetzt umbringen würde. „Was sollte ich jetzt tun? Ich konnte nichts tun. Ich musste sein Schicksal in die Hände Gottes legen.“ Diese Momente bewegen Ernst Forstner noch heute – obwohl die Sache gut ausgegangen ist. „Er hat sich dann Gott sei Dank nicht umgebracht.“ Jugendliche begleiten ihn sein ganzes Leben. Ernst Forstner war als junger Mann in der Katholischen Arbeiterjugend tätig. Viele Jahre hatte er als „Mädchen für alles“ und später als Verwalter im Lehrlingsheim in der Beethovenstraße tagtäglich Kontakt mit jungen Menschen und ihren Problemen. Als er 1992 in Pension ging, lernte er in seinem Wohnviertel in Linz Jugendliche kennen, die dringend der Hilfe und Begleitung bedurften. „Viele von ihnen sind oft am Sportplatz. Dort habe ich sie angesprochen und so sind wir ins Reden gekommen“, erzählt Ernst Forstner von seinen ersten Begegnungen. Es waren vorwiegend Burschen und Scheidungswaisen ohne echten Familienhintergrund. Die meisten hatten Schule oder Lehre abgebrochen, einige waren sogar wegen Eigentums- und Drogendelikten bei der Polizei bekannt. Vielseitige Hilfe. Die Jugendlichen vertrauten sich dem Pensionisten schnell an. Er war Gesprächspartner, oft aber auch Begleiter bei Amtsgängen. „Die Eltern konnten oder wollten sich darum nicht kümmern. Der fami­ liäre Hintergrund war meist keine Unterstützung für die Jugendlichen. Viele waren ja noch minderjährig.“ So füllte Ernst Forstner

Formulare aus, verfasste Ansuchen und absolvierte Behördengänge mit seinen Schützlingen. Er versuchte in vielen Fällen eine geeignete Lehr- oder Arbeitsstelle zu finden, vermittelte in Konflikten mit der Schule oder dem Arbeitgeber und half bei der Suche nach günstigen Wohngelegenheiten. Einige Male war er mit dem Problem konfrontiert, die Zeit zwischen Schulabgang und Einberufung zum Bundesheer zu überbrücken. „Wenn junge Burschen nach der Schulpflicht keinen Arbeitsplatz finden, aber auch noch nicht wehrpflichtig sind, geraten sie schnell auf die schiefe Bahn. Da kommt das volle Programm: Alkohol, Drogen und kriminelle Handlungen“, weiß Ernst Forstner. Also verhalf er e­ inigen jungen Männern zu einer vorzeitigen Einberufung. Sinnvolle Freizeit. „Oft hatte ich den Eindruck, dass die Jugendlichen mit ihrer freien Zeit nichts anzufangen wussten und dann auf dumme Gedanken kamen“, schildert Ernst Forstner weiter. Also mietete er 1992 eine kleine Garconniere in der Lüfteneggerstraße. Sie dient noch heute als fixer Treffpunkt und steht täglich von 9 bis 18 Uhr offen. Er besorgte Spiele, ein Aquarium, weiße Mäuse als Haustiere, brachte manchen das Angeln bei, spielte mit ihnen Fußball oder unternahm kleine Wanderungen und Ausflüge. Vieles ist anders. Heute kommen vorwiegend junge Moslems und Asylanten in die Wohnung zu Ernst Forstner. „Wir reden über ihre Situation, dann legen sie ihre Jacken auf den Boden und beten.“ Ein beschauliches Pensionistendasein gönnt er sich auch mit fast 87 Jahren und trotz spürbar werdender körperlicher Einschränkungen nicht. Besonders freut es ihn, ab und zu von den Jungen von damals zu hören, die nun selbst Erwachsene geworden sind. Zum Solidaritätspreis 2013 gratulierten Bischof Ludwig Schwarz, LH-Stv. Josef Ackerl und LH-Stv. Franz Hiesl. kiz/archiv

Erinnerungen an Ausflüge in den 90er-Jahren. In der Garconniere von Ernst Forstner hängt nach wie vor eine Dart-Scheibe für die Jugendlichen. privat (2)


KirchenZeitung Diözese Linz

Glaube 15

16. Jänner 2014

Papst Franziskus: Zentrale Botschaften seines Schreibens „Evangelii gaudium“

Glaube ist Begegnung Begegnung ist für Papst Franziskus die zentrale Erfahrung, der zentrale Ort, wo sich Glaube, persönliche Entwicklung und gesellschaftliche Erneuerung ereignen. Schon der Titel dieses Schreibens („Die Freude des Evangeliums“) ist Programm und kann als Zusammenfassung seines Hauptanliegens gelesen werden: Die Begegnung mit dem Evangelium führt zur Begegnung mit Jesus selbst, und diese Begegnung, wo sie Herz und Verstand erreicht, nimmt die Traurigkeit, die innere Leere und die Vereinsamung hinweg, die für Papst Franziskus zu den Hauptproblemen moderner Gesellschaften gehören. Mit Jesus Christus, so schreibt er gleich zu Beginn, „kommt immer – und immer wieder – die Freude“ (EG 1). Diese Freude muss die Menschen erreichen und anstecken: nur so finden sie aus ihren Verstrickungen heraus, nur so gelingt es ihnen, ihrer wahren Berufung zu einem erfüllten Menschsein zu folgen. Das gilt in erster Linie für die Christinnen und Christen selbst. Deshalb greift Papst Franziskus zur Form eines „apostolischen Schreibens“. Denn dieses richtet sich, etwa im Unterschied zu einer Enzyklika, primär an die Kirche selbst, also an die Bischöfe, Priester, Ordensleute und Laien. Be-Zeugen. Nur wenn die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Evangeliums selbst von dieser Freude erfüllt sind, kann eine Erneuerung von Kirche und Welt gelingen. Die Frohe Botschaft den Menschen in allen ihren verschiedenen Lebenslagen zu bringen, ist Hauptaufgabe einer Kirche, die vom Geist Jesu erfüllt ist, die aus der Freude des Evangeliums lebt und so den Mut schöpft, Gottes Geschichte mit den Menschen, vor allem mit den Armen und Ausgestoßenen, immer wieder neu zu bezeugen. Dieser missionarische Impuls, der im Kern des Glaubens selbst verankert ist, erfordert eine nachhaltige Umstellung des kirchlichen Handelns. Wir können nicht mehr, so zitiert er aus dem Schlussdokument der V. Lateinamerikanischen Bischofskonferenz von Aparecida 2007, „passiv abwartend in unseren Kirchenräumen sitzen bleiben“, sondern müssen „von einer rein bewahrenden Pastoral zu einer entschieden missionarischen Pastoral“ übergehen (EG 15). Nachhaltig anders. Für diese grundlegende, aus der Freude des Evangeliums erwachsende Umstellung entwirft Papst Franziskus in diesem Text die großen Leitlinien. Er gibt An-

Begegnung – sie zu leben, ist eine der großen Stärken von Papst Franziskus.

Reuters/A.

stöße, die in der Tat geeignet sein können, Das Wichtigste. Wohl nicht zufällig greift die Koordinaten in den Landkarten des Glau- der Papst den traditionsreichen, immer wiebens nachhaltig zu verschieben. In dem rund der gerne an den Rand gedrängten Gedanken 200 Seiten umfassenden Text wird deutlich, von einer „Hierarchie der Wahrheiten“ auf warum die Freude des Evangeliums keine (EG 36; 246). Das Zweite Vatikanische Konandere Sprache kennt als die der Einladung, zil hatte im Ökumenismusdekret an dieses der Bitte und der Hoffnung. So fehlt hier jeg- wichtige theologische Prinzip erinnert, dass licher doktrinaler, oft so schwer zu schlu- es nun einmal eine Rangordnung innerhalb ckender autoritärer, definitiver Ton. „Ich lade jeden Christen ein, gleich an welchem Ort und in welcher Vielmehr wird der Lage er sich befindet, noch heute seine persönliche Begegnung Wunsch spürbar, mit mit Jesus Christus zu erneuern oder zumindest den Entschluss zu anderen die Zeichen fassen, sich von ihm finden zu lassen, ihn jeden Tag ohne Unterlass der Zeit zu erkennen zu suchen. Es gibt keinen Grund, weshalb jemand meinen könnte, und im Lichte des diese Einladung gelte nicht ihm … Wer etwas wagt, den enttäuscht Evangeliums richtig der Herr nicht, und wenn jemand einen kleinen Schritt auf Jesus zu deuten (vgl. EG zu macht, entdeckt er, dass dieser bereits mit offenen Armen 51). Trotz der Fülle auf sein Kommen wartete.“ Papst Franziskus in „Evangelii gaudium“ 35 an Gedanken, Themen und Verästelungen, trotz des lebhaf- der Katholischen Lehre gibt, je nach der Art ihten Ineinanders von pastoraler und theo- res Zusammenhangs mit dem Fundament des logischer Sprache zeichnet den Text doch christlichen Glaubens. Nicht jede Glaubenseine überzeugende Konzentration auf wenige aussage oder moralische Botschaft ist gleich Kerngedanken aus wie z. B. „Glaube ist zu wichtig (EG 38f). Mit Bezug auf Thomas von allererst Begegnung“. Weitere wären die „Op- Aquin betont der Papst, beinahe etwas augention für die Armen“ oder der missionarische zwinkernd, „dass die Vorschriften, die dem Grundauftrag („verbeulte“ Kirche). Volk Gottes von Christus und den Aposteln gegeben wurden, »ganz wenige« sind.“ (43) Der Glaube ist eben keine Ansammlung von Geboten und Verpflichtungen, kein Katalog abrufbarer Wahrheiten, sondern Begegnung. Nur in diesem Geist sind Aufbruch und Neubeginn, Serie: Teil 1 von 5 zu denen uns das Evangelium einlädt, möglich. Papst Franziskus hat das eindringlich in Dr. Alois Halbmayr Erinnerung gerufen – und zieht daraus zum lehrt Dogmatik an der Uni Salzburg Teil radikale Konsequenzen.

Die Freude des Evangeliums


Sonntag

2. Sonntag im Jahreskreis – Lesejahr A, 19. Jänner 2014

Sanft, unaufdringlich, verletzlich „Seht, das Lamm Gottes“, sagt Johannes der Täufer und zeigt auf Jesus. Was könnte das bedeuten? Das Johannesevangelium enthält keine Kindheitsgeschichte Jesu. Was aber andere Evangelien im Bild vom Kind sagen, drückt Johannes vielleicht im Bild vom Lamm aus – nämlich, wie Gott uns entgegenkommt: sanft, unaufdringlich, verletzlich. Und so ist auch sein Wort. Es entfaltet seine Kraft, wenn ihm in Liebe und Behutsamkeit begegnet wird.

Evangelium

1. Lesung

2. Lesung

Johannes 1,29–34

Jesaja 49,3. 5–6

1 Korinther 1,1–3

Am Tag darauf sah er (Johannes der Täufer) Jesus auf sich zukommen und sagte: Seht, das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt hinwegnimmt. Er ist es, von dem ich gesagt habe: Nach mir kommt ein Mann, der mir voraus ist, weil er vor mir war. Auch ich kannte ihn nicht; aber ich bin gekommen und taufe mit Wasser, um Israel mit ihm bekannt zu machen. Und Johannes bezeugte: Ich sah, dass der Geist vom Himmel herabkam wie eine Taube und auf ihm blieb. Auch ich kannte ihn nicht; aber er, der mich gesandt hat, mit Wasser zu taufen, er hat mir gesagt: Auf wen du den Geist herabkommen siehst und auf wem er bleibt, der ist es, der mit dem Heiligen Geist tauft. Das habe ich gesehen, und ich bezeuge: Er ist der Sohn Gottes.

Er sagte zu mir: Du bist mein Knecht, Israel, an dem ich meine Herrlichkeit zeigen will. [...] Jetzt aber hat der Herr gesprochen, der mich schon im Mutterleib zu seinem Knecht gemacht hat, damit ich Jakob zu ihm heimführe und Israel bei ihm versammle. So wurde ich in den Augen des Herrn geehrt, und mein Gott war meine Stärke. Und er sagte: Es ist zu wenig, dass du mein Knecht bist, nur um die Stämme Jakobs wieder aufzurichten und die Verschonten Israels heimzuführen. Ich mache dich zum Licht für die Völker, damit mein Heil bis an das Ende der Erde reicht.

Paulus, durch Gottes Willen berufener Apostel Christi Jesu, und der Bruder Sosthenes an die Kirche Gottes, die in Korinth ist, an die Geheiligten in Christus Jesus, berufen als Heilige mit allen, die den Namen Jesu Christi, unseres Herrn, überall anrufen, bei ihnen und bei uns. Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserem Vater, und dem Herrn Jesus Christus.


Wort zum Sonntag

Das Lamm und der Schwamm Im Alltag reden wir oft in Metaphern. Wir sagen etwa: „Der Anton ist ein Fuchs“. Das bedeutet natürlich nicht, dass er ein rotes Fell, spitze Ohren oder einen buschigen Schwanz hat, sondern dass er hinterlistig ist und man sich vor ihm in Acht nehmen sollte. Und wenn jemand sagt „Die Berta ist eine Schnecke“, so könnte dies, je nach Umständen, Verschiedenes bedeuten, z. B. dass sie langsam ist oder schüchtern oder sehr anhänglich. Johannes zeigt auf Jesus und sagt: „Seht, das Lamm Gottes“. Was könnte das bedeuten? Lämmer sind klein und süß. Man muss sie einfach lieb haben. Sie sind sanft, zart und verletzbar. Sie erfordern behutsamen Umgang.

waldhäusl

I

ch hoffte, ja ich hoffte auf den Herrn. Da neigte er sich mir zu und hörte mein Schreien.

[...] Er legte mir ein neues Lied in den Mund, einen Lobgesang auf ihn, unsern Gott. [...] An Schlacht- und Speiseopfern hast du kein Gefallen,

Das Johannesevangelium enthält keine Kindheitsgeschichte Jesu. Was aber andere Evangelien (Matthäus und Lukas) im Bild vom Kind sagen, drückt Johannes vielleicht im Bild vom Lamm aus; nämlich, wie Gott uns entgegenkommt: sanft, unaufdringlich, verletzlich. Und so ist auch sein Wort. Es entfaltet seine Kraft, wenn wir in Liebe und Behutsamkeit mit ihm umgehen. Unser Ordensgründer, Ignatius von Loyola, verwendet einmal das Bild vom Schwamm. Menschen, die auf einem guten Weg sind, so schreibt er, berührt Gott „mild, leicht und sanft wie ein Wassertropfen, der in einen Schwamm eintritt“. Und bei der Betrachtung der Geburt Jesu ruft Ignatius dazu auf, die unendliche Sanftheit und Süße der Gottheit zu schmecken. Unendlich sanft: So kommt Gott uns in der Regel entgegen. Ich muss keine Angst vor ihm haben, ich muss mich nicht vor ihm verstellen und verstecken. Ich bitte um die Gnade, dass ich mein Herz öffnen kann, sodass in jeden Winkel dieses armen Herzens das ganze unendliche Leben des dreifaltigen Gottes einziehen möge.

Zum Weiterdenken Ich nehme mir etwas Zeit und lasse das Wort vom Lamm Gottes auf mich wirken, in mich einsickern, nehme es auf wie ein Schwamm Wasser aufnimmt. Was löst es in mir aus?

Brand- und Sündopfer forderst du nicht. Doch das Gehör hast du mir eingepflanzt; darum sage ich: Ja, ich komme. In dieser Schriftrolle steht, was an mir geschehen ist.

bruno niederbacher ist Jesuit und Philosoph

Deinen Willen zu tun, mein Gott, macht mir Freude,

an der Universität Innsbruck.

deine Weisung trag ich im Herzen. [...]

u sonntag@kirchenzeitung.at

antwortpsalm, Aus psalm 40

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18 Bewusst leben IN KÜRZE

16. Jänner 2014

KirchenZeitung Diözese Linz

Was sich Kinder wünschen, wenn sich ihre Eltern trennen

Liebe Eltern, bitte ... Alte Medikamente können bei Apotheken und in Altstoffsammelzentren gratis abgegeben werden. FOTOLIA.COM

Hausapotheke ausmisten Bei Medikamenten ist es wie bei Lebensmitteln: Sie haben ein Ablaufdatum. Durch Luft, Wärme oder Kälte verändern sich die enthaltenen Wirkstoffe. Die Tabletten werden dadurch zwar nicht gesundheitsschädlich, aber sie helfen auch nicht mehr. Anders als bei Lebensmitteln ist das für den Laien bzw. mit freiem Auge nicht feststellbar. Deshalb gilt die gesetzliche Bestimmung, dass alle Arzneistoffe nach einer Laufzeit von längstens fünf Jahren aus dem Verkehr zu ziehen sind. Richtig lagern. Arzneimittel sollten prinzipiell immer trocken, kühl und lichtgeschützt aufbewahrt werden (also nicht im Badezimmer). Optimal geeignet ist eine eigens dafür vorgesehene Hausapotheke, versperrbar und so vor dem Zugriff durch Kinder gesichert. Weg damit. Abgelaufene Medikamente werden am besten gleich entsorgt. Sirupe, Tropfen, Säfte, aber auch Salben und Cremes werden gar nur wenige Wochen ab dem Anbruchdatum zur Verwendung empfohlen. Sie verderben besonders rasch und können bei jedem Öffnen mit Keimen verunreinigt werden. Alte Medikamente gehören aber nicht ins Klo oder in den Mülleimer. In Apotheken ist das Service zur Arzneimittelentsorgung gratis. Dazu übernimmt man dort auch die Kontrolle und Ergänzung der Hausapotheke  Quelle: www.apotheker.at

Elternpaare übersehen in der turbulenten Phase der Trennung oft, wie unverstanden, schuldig und ausgegrenzt sich ihre Kinder fühlen. Rainbows Burgenland hat die Stimmen vieler Kinder gesammelt und ihre Bitten an die Eltern zusammengefasst. Reden und die Situation erklären, mit einfachen Worten – das ist wohl das Mindeste, was Eltern tun sollten. Kinder spüren schnell, wenn in der Beziehung etwas nicht stimmt. Bleibt man ihnen eine Erklärung schuldig, wachsen die Fantasien der Kleinen ins Unendliche. Kinder wollen aber auch nicht alles wissen und können vieles nicht verstehen. „Sagt mir, dass ich nicht schuld bin und dass ich durch mein Verhalten nichts an eurer Entscheidung ändern kann. Dann brauche ich mich nicht so anzustrengen, um eure Aufmerksamkeit zu erlangen“, formulierte etwa eines der Kinder seine Gefühle.

Rainbows-Gruppen für Kinder in stürmischen Zeiten starten im März. Infos unter www.rainbows.at FOTOLIA.COM Wie wird es weitergehen? Vage Andeutungen über Veränderungen bringen Unsicherheit in die Kinderwelt. Klare Antworten auf die Fragen: „Was wird sich verändern? Was wird so bleiben, wie es ist?“, sind daher wichtig. Dabei sollten aber auch die Wünsche und Meinungen der Kinder gehört werden. Man sollte den Kindern nicht mehr Veränderungen zumuten, als unbedingt notwendig. Denn ein gewohntes Umfeld hilft ihnen, mit der neuen Situation besser fertig zu werden. Kinder reagieren heftig. Während sich Eltern oft schon längere Zeit mit einer möglichen Trennung beschäftigen, trifft es die Kinder meist unvorbereitet. Daher muss auch Zeit und Platz für ihren Ärger und ihre Sorgen sein. Sie müssen loswerden, was sie denken und fühlen. Kinder reagieren sehr unterschiedlich, mit Wut, Traurigkeit, Angst oder schweren Stimmungsschwankungen. Man-

che Kinder zeigen nach außen keine Reaktion; ihnen sollte man helfen, ihren Gefühlen freien Lauf zu lassen. In dieser Zeit kann es auch dazu kommen, dass die schulischen Leistungen nachlassen. Denn im Kopf der Kinder dreht sich fast alles um die Trennung. Aus Angst, einen Elternteil zu verlieren, klammern sich manche Kinder besonders eng an Mama und Papa. „Seid gerade jetzt besonders zuverlässig und gebt mir Information und Halt. Mein Vertrauen in die Menschen, die ich liebe, ist im Moment total erschüttert“, lautet der Appell eines betroffenen Jugendlichen. Und noch eines belastet Kinder in dieser Situation: das Gefühl, sich schämen zu müssen. Daher ist es wichtig, ihnen zu zeigen, dass es Scheidungen genauso in vielen anderen Familien gibt. Auch hier hilft reden über ängstliche Gefühle und Gedanken. Mama oder Papa. Mit der Entscheidung für einen Elternteil sind Kinder überfordert. Eltern sollten die Bedürfnisse der Kinder berücksichtigen. „Macht mir klar, dass die Entscheidung, wo ich leben werde, nichts damit zu tun hat, wer mich mehr liebt, sondern wer mehr Zeit und Raum hat, sich um mich zu kümmern“, kann der Wunsch der Kinder zusammengefasst werden. Verlässliche Kontakte, klare Regeln und kein Wettstreit zwischen den Ex-Partnern stehen ebenfalls auf der Wunschliste der Kinder. Sie wollen weder ausgefragt noch als Boten missbraucht werden und auch nicht den Ärger des einen über den anderen ausbaden. Was sie brauchen, sind keine Besuchs-Highlights, sondern die Integration in den ganz normalen Alltag. Gibt es eine/n neue/n Partner/in, werden die Hoffnungen der Kinder auf eine Wiederversöhnung begraben. Das erklärt auch ein manchmal eigenartiges Verhalten und das zögerliche Akzeptieren der neuen Person.

BERATUNG MAG. MAGDA PIRKER LANDESLEITERIN RAINBOWS CARITAS EISENSTADT beratung@kirchenzeitung.at

 Bei Fragen und Problemen wenden Sie sich an: Beziehung Leben, Partner-, Ehe-, Familien- und Lebensberatung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, Tel. 0732/77 36 76.


KirchenZeitung Diözese Linz

Bewusst leben 19

16. Jänner 2014

aufgetischt Nährwert-Menü

Functional food – Lebensmittel mit Zusatznutzen. Zu hinterfragen ist, wem es tatsächlich nützt. Art Allianz – Fotolia.com

Essen von heute muss mehr können, als nur satt machen

Mehrwert statt Nährwert Die Zeiten, in denen Lebensmittel einfach nur satt machen mussten, sind vorbei. Heute sind sie von der Foodindustrie mit Zusatznutzen ausgestattet: Jogurts machen schlank, Zuckerl enthalten die notwendigen Vitamine, Tees sorgen für gute Laune. Produkte mit Benefit stürmen die Regale. brigitta hasch

Funktionelle Lebensmittel, meist englisch „functional food“ genannt, sollen also dem gestressten Menschen jenen Nutzen bringen, den er mit normaler Nahrung angeblich nicht bekommt und den er vermeintlich dringend braucht. Zusätze – mit ebenfalls englischen, oft sogar unaussprechlichen Namen – versprechen Balance, Wohlbefinden, eine gute Figur und ausreichend Schlaf. Ganz nebenbei werden die Abwehrkräfte gestärkt, der Cholesterinspiegel gesenkt und sogar das Krebsrisiko reduziert. Ärzte mit sonorer Stimme oder gut gelaunte Freundinnen geben verlockende Empfehlungen ab und berichten von ihren Erfahrungen. Wie kann man dazu noch „nein“ sagen? Nahrung oder Medizin. Brot mit Omega3-Fettsäuren, Jogurt mit probiotischen Kulturen, Margarine mit Phytosterinen, Fitnessdrinks mit ACE – immer mehr Produkte im Supermarkt präsentieren sich nicht als Lebensmittel, sondern als Gesund-, Jung- und Fitmacher. Herbert trank es und sein Immunsystem wurde gestärkt, Barbara isst es und gelangt so wieder in ihren Rhythmus. Trotz kritischer Stimmen boomt die Branche der Hersteller von funktionellen Lebensmitteln. Falsches Signal. Die Flut an Werbeslogans, die besagt, dass man sich nur mit bestimmten angereicherten Nahrungsmitteln gesund ernähren kann, ist vor allem für Kinder und Jugendliche problematisch. Ihnen wird sug-

geriert, dass „normales“ Essen nicht ausreichend sei. Eine Vielzahl an Nahrungsergänzungsmitteln, die im Handel frei erhältlich sind, tun ein Übriges. Es geht auch ohne. Der menschliche Körper benötigt Nährstoffe in Form von Kohlehydraten, Fetten und Eiweißen, Vitaminen und Mineralien. Sie alle sind in herkömmlichen Lebensmitteln enthalten. Ernährt man sich also ausgewogen, muss man keinerlei Mangelerscheinungen befürchten. Vielmehr ist es so, dass die Extraportionen Vitamine oder Mineralstoffe vom Körper gar nicht benötigt und wieder ausgeschieden werden. Der tägliche Apfel. Streng genommen sind viele herkömmliche Nahrungsmittel eigentlich auch funktionell. Man denke dabei nur an die britische Lebensweisheit „An apple a day keeps the doctor away“. Und im Prinzip gibt es für jedes funktionelle Produkt eine natürliche, meist günstigere Alternative: Die Vitamine in Gemüse und Obst haben den gleichen Effekt wie die sogenannten ACE-Getränke, die mit den Vitaminen C, E, Beta-Carotin – und dazu auch mit viel Zucker versetzt sind. Sauerrahm, Sauerkraut oder naturbelassenes Jogurt wirken auf die Verdauung genauso wie probiotische Jogurts und andere Lebensmittel, die mit speziellen Bakterienstämmen angereichert werden. Regelmäßiger Genuss von Fisch und Salatmarinaden mit Raps- oder Sojaöl versorgen den Körper problemlos mit den nötigen Omega-3-Fettsäuren. Das Kaufverhalten geht trotzdem weiter zu schnellen, aber nährstoffarmen Fertiggerichten und einem „gesunden Ausgleich“ durch Lebensmittel mit Zusatzstoffen.

Schon Hildegard von Bingen wusste um die wohltuende Wirkung von Lebensmitteln. Dieses Menü nach ihren Rezepten ist saisonal auf den Jänner abgestimmt. Die Roten Rüben weisen einen hohen Vitamin-, Kaliumund vor allem Folsäure-Gehalt auf. Kichererbsen enthalten zwar relativ viele Kalorien, machen aber mit ihrem hohen Ballaststoffgehalt schnell und lange satt. Dinkel enthält neben Spurenelementen und Vitaminen vor allem essenzielle Fettsäuren, Proteine und komplexe Kohlehydrate. Rote-Rüben-Carpaccio: 2 bis 3 Rote Rüben bissfest kochen, schälen, in dünne Scheiben schneiden und auf Tellern anrichten. 2 bis 3 rote Zwiebeln in Ringe schneiden, in 1 EL Sonnenblumenöl kurz andünsten, mit 2 EL Weinessig ablöschen, vom Herd nehmen. 2 bis 3 EL Balsamicoessig, 3 EL Sonnenblumenöl, Galgant, Betram und Salz zu einer Marinade mischen, mit den Zwiebeln über die Roten Rüben verteilen. Kichererbsen-Bratlinge: 500 g gekochte Kichererbsen in der Küchenmaschine fein zerkleinern. 2 mittelgroße Zwiebeln fein hacken, in 1 EL Butterschmalz anrösten, zu den Kichererbsen geben. Mit 2 Eiern, 2 EL Dinkelfeinmehl, Galgant, Bertram, Salz, gehackter Petersilie gut vermengen. Laibchen formen und auf beiden Seiten goldgelb anbraten. Dazu passt Salat oder Gemüse. Süße Mohnnockerl. 100 g weiche Butter, 2 Eidotter, 250 g Topfen und 100 g Dinkelgrieß gut verrühren. Etwas Salz und 2 geschlagene Eiweiß untermischen. Aus der Masse Nockerl formen, in leicht kochendem Wasser 10 Minuten ziehen lassen. 50 g Butter schmelzen, darin 80 g Dinkel-Brotbrösel und 80 g gemahlenen Mohn rösten. Mit Rohrzucker und Zimt abschmecken. Knödel darin wälzen, mit Apfelkompott servieren. XX Hildegard von Bingen – Einfach kochen 2, Brigitte Pregenzer, Brigitte Schmidle, Tyrolia Verlag, Innsbruck – Wien, € 19,95.


Da geh ich hin Ausprobieren und kreativ sein. Im Kuddelmuddel in Linz starten wieder verschiede­ ne Workshops: Ausdrucksspiel, Breakdance und Tanzwerkstatt. Infos über die Termine, freie Plätze und Anmeldung im Inter­ net oder telefonisch. XX Kuddelmuddel, Langgasse 13,

KK

Tierkreiszeichen und Sterndeuter Entscheidend dafür, welches Sternzeichen du hast, ist dein Geburtstag. Wenn auch die genaue Geburtszeit und der Geburtsort bekannt sind, kann man dazu den Aszendenten bestimmen.

Linz, www.kuddelmuddel.at, Tel. 0732/60 04 44.

frag den schlaukopf

Die Sternzeichen (auch Tierkreiszeichen ge­ nannt) unterteilen unser Jahr in zwölf astro­ logische Abschnitte. Es gibt vier verschiedene Gruppen, die sogenannten Elemente, in die die Sternzeichen eingeteilt werden: Luftzei­ chen, Erdzeichen, Feuerzeichen und Wasser­ zeichen. Damit verbinden Astrologen (Stern­ deuter) bestimmte Charaktereigenschaften.

Wenn Superkleber wirklich überall klebt, warum dann nicht auf der Innenseite der Tube? XX Der Kleber funktioniert erst in Verbindung mit Sauerstoff. Der ist in der Luft, aber nicht in der Tube. Achtung: Wenn du die Tube nicht ordentlich zuschraubst, wird der Kleber drin doch hart!

„Sie sollten täglich eine Stunde spazieren gehen“, meint der Arzt. „Vor oder nach der Ar­ beit?“ – „Wieso, was sind Sie denn von Beruf?“ – „Briefträger!“

XX Astrologe Oscar. Oscars Freunde sind der Reihe nach unter drei aufeinanderfolgenden Sternzeichen geboren. Wenn Max Widder ist, was sind dann Tomi und Wolf? Achtung: Lass dich beim Lösen des Rätsels nicht von den abgebildeten Tieren beirren! XX Schicke die richtige Lösung an kiki@ kirchenzeitung.at oder KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Einsendeschluss: 24. Jänner.

„Müller, bringen Sie Ihr Ge­ hirn doch wenigstens auf die Größe einer Erbse!“ – „Wie soll ich das machen, Chef?“ – „Auf­ blasen, Müller, fest aufblasen!“

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din oder einen Brief­freund? Ich freu mich auf deine Post! kiki@kirchenzeitung.at, KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz.

Aszendent. Er gilt als ein wichtiger Fak­ tor im Horoskop und soll anzeigen, wie ein Mensch auf seine Umwelt wirkt, wie er von den Mitmenschen wahrgenommen wird.

Chinesische Tierkreiszeichen. Ratte, Dra­ che, Affe oder Schwein – hier werden für die zwölf Zeichen ganz andere Tiere verwendet als bei uns. Sie wechseln jährlich und sind vom Mondkalender abhängig.

Ein Mann klagt über Ge­ dächtnisschwund. „Seit wann haben Sie das?“, fragt der Arzt. „Seit wann habe ich was?“

Schlaukopf oder Wün­sche an KiKi? Suchst du eine Brieffreun­

– Luft (Zwillinge, Waage und Wassermann) ist das Element der Bewegung, die Farbe Gelb wird ihr zugeordnet. – Erde (Stier, Jungfrau und Steinbock) neigt zu Dauerhaftigkeit und Sicherheit und hat die Farbe Grün. – Feuer (Widder, Löwe und Schütze) steht für Impulsivität, Geradlinigkeit und Tatkraft. Die dazu passende Farbe ist natürlich Rot. – Wasser (Krebs, Skorpion und Fische) ist klar mit Blau verbunden und steht für Gefühl und Einfühlungsvermögen.

Horoskope. Gerade jetzt zu Jahresbeginn gibt es von vielen Astrologen Ausblicke auf das kommende Jahr. Dazu haben die Men­ schen ganz unterschiedliche Meinungen: Manche glauben daran, andere halten sie für Unsinn.

lach mit piepmatz

Schick deine lustigsten Witze an: piepmatz@kirchenzeitung.at oder an PIEPMATZ, Kapuziner­ straße 84, 4020 Linz. Hast du Fragen an den

Die KirchenZeitung für Kinder 16. Jänner 2014


16. Jänner 2014 KIZ/PS

Sr. Luzia Reiter in der Kapelle der Elisabethinen. Sie wurde vergangenen Oktober ins Noviziat aufgenommen.

„Ich dachte, dass mich jeder anstarrt“ Sr. Luzia Reiter, 23, hat letztes Jahr den mutigsten Schritt ihres Lebens gewagt. Was bewegt eine junge Frau dazu, in einen Orden einzutreten? Paul Stütz

„Ruhig und glücklich.“ So beschreibt Raphaela Reiter ihre Gefühle, als sie am 6. Oktober 2013 ihrem Lebensziel ­nähergekommen ist und bei den Elisabethinen in das Noviziat aufgenommen wurde. Seither ist ihr voller Ordensname „Sr. Luzia von der Liebe Gottes“. Die junge Frau aus Regau hat bereits seit Kindestagen etwas von der Ausstrahlung der Ordens­ frauen stark beeindruckt. „Und das Gewand hat mir immer schon gefallen“, sagt sie. Ministrantin, Lektorin, Kommunionspenderin. Die Liste ihres ehrenamtlichen Engagements in der Pfarre Regau ließe sich darüber hinaus noch lange fortsetzen. Nach der Firmung spürte sie

cd-tipp

aber, dass sie mehr wollte. „Ich hatte diese große Sehnsucht, ein Leben mit und für Jesus und für die Menschen zu führen“, erzählt sie. Für den Orden der Elisabethinen hat sie sich entschlossen, weil sie so Arbeits- und Gebetsleben gut vereinbaren kann. Als Krankenschwester arbeitet sie derzeit in der Notfallambulanz des Ordenskrankenhauses. Sehr oft hört Sr. Luzia die Menschen im Krankenhaus sagen: „Beten Sie für mich, Schwester.“ „Die Liebe Gottes, die ich empfange, möchte ich weiterschenken“, erklärt Sr. Luzia. Oft bemerkt sie, dass die Patienten zuerst erstaunt sind, wenn eine junge Ordensschwester vor ihnen steht. Das richtige Verhalten. Als Sr. Luzia das erste Mal im Ordensgewand auf die Landstraße ging, hatte sie den Eindruck, dass „mich jeder anstarrt. Das hat sich mittlerweile gelegt.“ Immer noch glaubt sie aber, dass eine Orden-

aufgeschnappt

schwester unter besonderer Beobachtung steht und die Leute sich fragen: Verhält sie sich eh richtig? Am Handy erreichbar. Ihre Freunde und Familie haben auf Raphaelas Eintritt in den Orden durchwegs positiv reagiert. Nicht selbstverständlich ist das, wie sie von anderen Novizinnen weiß: „Bei manchen haben die Freunde den Kontakt abgebrochen. Meine Freunde haben mich nur gefragt, wie sie mit mir in Verbindung bleiben können. Das ist auf jeden Fall einfach: Ich bin weiterhin per Mail oder auf dem Handy erreichbar“, schmunzelt Sr. Luzia. In der Gemeinschaft der Schwestern fühlt sie sich sehr wohl. „Jede kommt mit Stärken und Schwächen her und fügt sich ein. Es ist wie in einer Großfamilie.“ Dass sie die ­ einzig wirklich Junge im Orden ist, stört sie nicht. „Das Alter spielt in der Gemeinschaft keine Rolle.“ Ihr Gehalt als Krankenschwester kommt in eine Gemeinschafts-

szene

Bruce Springsteen: Neues vom Meister Ein neues Jahr, das mit einer Albumveröffentlichung von Bruce Springsteen eingeläutet wird, muss ein gutes Jahr werden, vor allem wenn der Boss nicht nur als Mahner und Kritiker auftritt, sondern schlicht als Meister seiner Zunft. Mit „High Hopes“ scheint der Spaß an der Musik in den Vordergrund zu rücken. Das Werk ist eine Zusammenstellung aus Altbekanntem, Coversongs und neuen Kompositionen, die zusammen ein buntes Potpourri aus Blues, Soul und Gospel ergeben. Ohne seine EStreet-Band, dafür mit Tom Morello (ehemals Rage Against The Machine) stampft Spring­steen einige

laute Gitarrenkracher aus dem Boden. In „Ghost Of Tom Joad“ schillert M ­ orello mit einem Solo für die Ewigkeit und „American Skin (41 Shots)“, das bislang nur auf einem Live-Album zu finden war, baut sich langsam zu einem bedrohlichen Monst-

kassa des Ordens. Anschaffungen, wie neue Schuhe, werden in Absprache mit den anderen getätigt. „Ich habe ein Dach über dem Kopf, bin versorgt. Den Luxus brauche ich nicht“, betont Sr. Luzia. Ihren weiteren Lebensweg sieht die Novizin als ständige Gottsuche. Ob ihr Zweifel aufkommen, kann sie nicht ausschließen. „Ich denke mir, vor der Heirat hat man auch Gedanken, ob man mit dem Partner wirklich das ganze Leben verbringen kann.“ Sie ist sich jedoch ob ihrer Entscheidung ziemlich sicher. „Ich muss selber den Weg gehen, der mich glücklich macht“, betont sie und ergänzt: „Ich habe es erlebt, dass Gott immer da ist, immer absolut treu und dass man sich auf ihn verlassen kann.“ u Mitleben bei den Elisabethinen ist für Interessentinnen vom 14. bis 16. Februar möglich, www.elisabethinen.or.at

xxx moment mal rum auf, das einen nach sieben Minuten erschöpft in den Seilen hängend zurücklässt. Die größten Momente gehören allerdings Spring­steen ganz allein, vor allem wenn er in der Ballade „Down In The Hole“ zu Banjoklängen den Geist von „I’m On Fire“ heraufbeschwört. Das Cover „Dream Baby Dream“ ist ans Ende des Albums gestellt und kommt als musikalisch reduziertes Kleinod daher – ein wundervolles Schlaflied. Wer glaubt, Springsteen sei ohne E-Street-Band den Pfifferling nicht wert, wird mit „High Hopes“ e­ indrucksvoll eines Besseren belehrt. Klaus Rauscher u Bruce Springsteen – High Hopes (erschienen bei Columbia).


22 Anzeigen & Hinweise KLEINANZEIGEN FA. WITTMANN, SCHARNSTEIN KIRCHENBÄNKE TISCHE + STÜHLE www.wittmann-gmbh.at Tel. 07615/22 91. KUNSTSTOPFEREI Kunststopferei, Änderungsschneiderei Leitner/Linz, Bischofstraße 3a Mo.–Do.: 9–17 Uhr, Fr.: 9–12 Uhr Tel. 0732/79 77 10 www.kunststopferei.com MODE Ob Taufe, Firmung, Hochzeit oder Begräbnis – für jeden Anlass die passende Kleidung aus reinen Naturfasern von XILING, dem Fachhandel für ökologische, fair gehandelte Mode im Zentrum von Linz, Rainerstraße 15, Tel. 0732/66 56 77 www.xiling.at Öffnungszeiten: Mo–Fr, 10–13 und 15–18 Uhr / Sa, 10–13 Uhr STELLENAUSSCHREIBUNG Wir suchen eine/n Köchin/Koch für unsere Klosterküche, mit der Option, die Leitung zu übernehmen. Entlohnung auf Basis von 40 Wochenstunden zumindest € 1.624,–, abhängig von beruflichen Qualifikationen und anrechenbaren Vordienstzeiten. Nähere Informationen: www.marienschwestern.at/ Download Ihre Bewerbung richten Sie an: Marienschwestern vom Karmel, Friedensplatz 1, 4020 Linz, mutterhaus@marienschwestern.at STELLENGESUCH Gelernte Altenpflegerin, Pflege, Haushilfe, mobil, Österreicherin (St. Martin/Traun oder Traun), 0664/942 33 24 (abends).

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KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Matthäus Fellinger. Redaktion: Ernst Gansinger, Christine Grüll, Brigitta Hasch, Elisabeth Leitner, Paul Stütz, Josef Wallner. Verlagsleiterin: Ursula Schmidinger. Marketing: Monika Jellmair, Birgit Kubik. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler, Barbara Erber, Elisabeth Ecker, Alexandra Kaiser.

KirchenZeitung Diözese Linz

 ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

Zusätzlich eines von drei Autos gewinnen

Jetzt neu bei Rubbellos: „Autorallye“ Rubbellos bringt sein erstes Spiel 2014 auf den Markt. Es heißt „Autorallye“ und hier ist wieder mehr drin: Als Höchstgewinn winkt ein AUDI Q5, gefolgt von einem AUDI A4 und einem AUDI A3. Auf dem Rubbellos befinden sich in bewährter Weise zwei Spiele. Unter der Rubbelfläche des ersten Spiels sind AUDI-Symbole versteckt, diesmal können drei rasante Gewinne zusätzlich aufgerubbelt werden: Drei z.B. AUDI-Q5-Symbole lassen seinen Gewinner schon von der ersten Ausfahrt mit dem neuen Gefährt träumen, darüber hinaus geht es um einen AUDI A4 und einen AUDI A3. Weiters hat man beim ersten Spiel bei Übereinstimmung von drei Geldbeträgen diesen Geldbetrag einmal gewonnen. Der Höchstbetrag bei den Geldgewinnen sind diesmal fünfmal 10.000 Euro. Und damit nicht genug: Beim zweiten Spiel auf dem Rubbellos „Autorallye“ gibt es 25 Benzingutscheine zu je 5.000 Euro zu gewinnen. 

TOTO

Ergebnisse 2. Runde 2014

22X X21 212 2X2 1X2 22X

6 AUS 45

LOTTO

1: +:+ 2: 0:2 3: 0:0 4: 0:0 5: 0:+

Mi., 08. 01. 14: 23 25 28 29 38 40 Zz: 8 J O K E R: 6 2 9 3 1 8

ANGABEN OHNE GEWÄHR

So., 12. 01. 14: 8 14 17 22 25 35 Zz: 7 J O K E R: 4 3 2 1 0 2

HINWEISE  Pax-Christi-Filmabend „Separated“. Der Film erzählt vom Überlebenskampf in Palästina, der Roma in der Slowakei und junger Mädchen in der Westsahara, Marokko.

 Sun-Day. Die Solarier laden zum Fachtag für Bau und Energie ein: Sonderausstellung Elektro-Mobilität mit Autos und Fahrrädern; Energielösungen, planen, renovieren, bauen.

 Mo., 20. Jänner, 19 Uhr, Gemeindezentrum Martin-Luther-Kirche, Martin-Luther-Platz 1, Linz. Einritt frei. Regisseurin Natlie Halla ist anwesend.

 Sa., 25. Jänner, 9 bis 16 Uhr, Solarier, Bach 8, Katsdorf, 4209 Engerwitzdorf.

 Film „Der Letzte der Ungerechten“. Doron Rabinovici und Robert Eiter diskutieren zum Film des französischen Regisseurs Claude Lanzmann über den Wiener Rabbiner Benjamin Murmelstein (1905 bis 1989).  Mo., 20. Jänner, 19 Uhr, Programmkino Wels, Pollheimerstraße 17.

IMPRESSUM Offenlegung laut Mediengesetz: Die „KirchenZeitung Diözese Linz“ ist das Informations- und Kommunikationsorgan der Diözese Linz. In der Gestaltung gelten die Grundprinzipien des Zweiten Vatikanischen Konzils. Die KirchenZeitung erscheint wöchentlich und kooperiert eng mit den Kirchenzeitungen der Diözesen Feldkirch, Innsbruck und Eisenstadt.

16. Jänner 2014

 Lesung mit Elisabeth Orth. „Wegschauen nicht möglich?“ Geschichten von Menschen, die nicht wegschauen konnten – eine Veranstaltung der „perspektive mauthausen“.  Mi., 29. Jänner, 19 Uhr, Donausaal Mauthausen. Musikalische Gestaltung: Carole Alston, begleitet von Gina Schwarz. KVV: Sparkasse, Raiffeisenbank, Gemeindeamt und Pfarre Mauthausen. VVK: € 9,–, erm. € 5,–; AK: € 11,–, erm. € 6,–.

Gewinner/innen des Weihnachts-Rätsels Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732/76 10-39 44, Fax: 0732/76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Hans Baumgartner (Leiter), Susanne Huber, Brigitte Huemer. Werbung: Walter Achleitner, Thomas Hödl, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662/88 44 52, Fax: 88 44 52-4, E-Mail: koopred@kirchenzeitung.at Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland: € 46,20 (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT VBK WIEN Mitglied der Österreichischen Auflagenkontrolle (ÖAK)

Aus 280 richtigen Einsendungen (Das wahre Licht ist gekommen) haben wir 30 Gewinner/innen gezogen: Martina Lorenz, Pichl; Anna Mayringer, Stroheim; Gertrude Kurzmann, Pabneukirchen; Raimund Niklas, Krenglbach; Edith Unterberger, Bad Goisern; Leni Schlägl, Ohlsdorf; Joachim Schöffl, Gramastetten; Sr. Meinrada, Steinerkirchen; Frieda Friedl, Wallern; Gunda Kandler, Linz; Helmut Haghofer, Rainbach; Margarete Wimmer, Wels; P. Ernst Bamminger, Vorchdorf; Fam. Sigl, Münzbach; Helga Brünner, Linz; Anna Plank, Kirchham; Angela Schneeberger, Unterweitersdorf; Rudolf Hanner, St. Veit i. M.; Maria Baumgartner, St. Johann a. W.; Wilhelm Schütz, Raab; Rudi Pülzl, Roitham; Stefan Kreuzeder, Perwang am Grabensee; Alois Dunzinger, Ottensheim; Josef Brunner, Linz; Karoline Neidl, Wels; Maria Lehner, Neuhofen i. I.; Hans Dieter Aigner, Linz; Stefan Kitzmüller, Schärding; Sr. M. Bernadette, Linz, und Maria Riederer, Waizenkirchen. Wir gratulieren herzlich!


KirchenZeitung Diözese Linz

Ausblick 23

16. Jänner 2014

Tomàš Sedlácek im Gespräch Linz. Die Volks- und Finanzwirtschaft ist nach Wachstum um jeden Preis süchtig. Angesichts eines erschöpften Planeten fordert Tomáš Sedlácek (Bild) deshalb einen „Kalten“ Entzug in Form einer neuen Bescheidenheit. Trotz seiner erst 36 Jahre ist der ehemalige Wirtschaftsberater von Václav Havel bereits Chefökonom der größten tschechischen Bank, Hochschulgelehrter und Bestsellerautor. Am Sonntag, 19. Jänner, 10 Uhr debattiert er bei einem öffentlichen Frühstück mit allen an Zukunftsfragen Interessierten über seine Thesen. Das Gespräch ist auf Englisch, Fragen und Zusammenfassungen sind auf Deutsch.  „Guten.Morgen.Salon“ im Oö. Presseclub im OÖ Kulturquartier, Landstraße 31 in Linz, freiwillige Spenden.

Gott und den Kaiser loben Linz. Um die Kulturgeschichte der Liturgie geht es bei einer Veranstaltung der „Theologischen Kurse Wien“ im Linzer Haus der Frau. Der Lobpreis findet nicht nur in religiösen Kontexten statt, sondern hat auch in anderen öffentlichen Situationen eine wichtige Funktion: Singen, Klatschen und Zurufen prägen religiöse Liturgien ebenso wie den politischen Auftritt, den Fußballplatz und das Konzert. Aber wieso eigentlich? Mit Dr. Peter Zeilinger.  Linz, Haus der Frau, Fr., 31. Jänner 2014, 15.30 bis 18.30 Uhr. Anmeldung bis 17. 1., Tel. 01/51 552-37 03 oder: fernkurs@theologischekurse.at

 Frauentreffen. Unter dem Titel „Spinnstube – Frausein im Wandel der Zeit“ findet von Fr., 7. Februar bis Sa., 8. Februar im Bildungshaus Bad Dachsberg ein Treffen für Frauen aller Generationen statt. Inhalte sind die Auseinandersetzung mit dem bisherigen Leben, Zeit für den Austausch über die eigenen Geschichten, kreative Elemente und eine Liturgie. Stricken ist bei der Veranstaltung gerne möglich. Anmeldung bis 24. 1. unter Katholische Frauenbewegung in OÖ, Tel. 0732/76 10-34 41, E-Mail: kfb@dioezese-linz.at

BILDUNG – SPIRITUALITÄT – KURS Attnang, Maximilianhaus  07674/665 50  Malen im Max-Haus für Kinder, Zeit und Raum für freies Malen, Do., 30. 1., 6. 2., 13. 2., 27. 2., jeweils 16 bis 17.30 Uhr, mit Isabella Fackler, MSc. Grünau, Marienheim  07233/72 15  Schule des Betens, Besinnungstage für Senior/innen, Mi., 29. 1., 18 Uhr bis Sa., 1. 2., 13 Uhr, Ltg.: P. Eugen Krismer CMM. Kremsmünster, Subiaco  07583/52 88  Zeit für mich, Meditationstage mit geführten Meditationen, StilleZeiten, Gesprächen, Fr., 24. 1., 15 Uhr bis So., 26. 1., 13 Uhr, Ltg.: Brigitte Hollinetz. Linz, Haus der Frau  0732/66 70 26  Entspannung schnuppern, alltagstaugliche Übungen für zwischendurch, Seminar, Do., 30. 1. und Do., 13. 2., jeweils 19 bis 21.15 Uhr, Ref.: Lydia Neunhäuserer. Ried, Treffpunkt der Frau  07752/802 92  Familienstellen nach Bert Hellinger, Fr., 17. 1., 16 Uhr bis Sa., 18. 1., 17 Uhr, Ltg.: Dr. Martin Selinger-Sourek. Ried, St. Franziskus  07752/827 42  „Steh auf und iss“, Bibliolog, Workshop, Mi., 5. 2., 15 bis 18.30 Uhr, mit Andrea Schwarz; Von der heilenden Kraft des Glaubens, Vortrag, Mi., 5. 2., 19.30 Uhr, Ref.: Andrea Schwarz.

Schlägl, Seminarzentrum Stift  07281/88 01-400  Im Augenblick leben, Meditationstage mit Schneeschuhwandern, Do., 30. 1., 18 Uhr bis So., 2. 2., 13 Uhr, Ltg.: Mag. Markus Göschlberger. Seitenstetten, St. Benedikt  07477/428 85  Selbstwert und Kommunikation, Seminar, Mi., 29. 1., 10 Uhr bis Sa., 1. 2., 13 Uhr, Ltg.: Mag. Ulrike Schiesser, Markus Fellinger. Steyr, Dominikanerhaus  07252/454 00  Schicksalsschläge – Leid – wo bist du, Gott?, Akademie am Vormittag, Mi., 5. 2., 9 bis 11 Uhr, Ref.: Mag. Helmut Jobst. Tragwein, Greisinghof  07263/860 11  Selig, die Frieden stiften, Seniorenwoche 2, So., 2. 2., 17 Uhr bis Fr., 7. 2., 12 Uhr, Ltg.: Siegfried Klein SM, P. Franz Ketter SM. Wels, Bildungshaus Puchberg  07242/475 37  Liebe ist alles, Liebe ist mehr!, Impulse, Gespräche und Übungen zur Beziehungsspiritualität, Fr., 31. 1., 28. 2., 21. 3., 11. 4., jeweils 18 bis 22 Uhr, Begl.: Mag. Franz Harant.  Annahmeschluss Termine: Donnerstag vor Erscheinungsdatum.

Neues Gotteslob im hochwertigen Schuber Singen und Beten im Gottesdienst – dafür gibt es jetzt das neue Gotteslob. Es ist auch ein Buch für die persönliche Glaubenspraxis daheim. Stammteil und Österreich-Eigenteil des neuen Gotteslobs gliedern sich in die drei Abschnitte: Geistliche Impulse für das tägliche Leben, Gesänge und Gottesdienstliche Feiern.

Im neuen Gesang- und Gebetbuch finden sich 433 Lieder, 190 davon wurden neu aufgenommen. Eine Novität stellen auch die vielen Sprachen dar, die berücksichtigt wurden: ein echtes Zeichen der Vielfalt der Kirche in Österreich. Rund die Hälfte der Lieder hat eine ökumenische Liedfassung. Neu ist auch das ansprechende Äußere des Gotteslobs. Herausgeber: Deutsche Bischofskonferenz, Österreichische Bischofskonferenz und der Bischof von Bozen-Brixen. Preis: 19,95 Euro.

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24 Termine namenstag

Agnes Lindorfer ist u.a. in der Katholischen Frauenbewegung, Katholischen Glaubensinformation, Legion Mariens und Fokolar-Bewe­ gung engagiert. Sie lebt in St. Peter am Wimberg. Privat

Agnes (21. Jänner) Meine Eltern gaben mir als achtes Kind den Namen Agnes. Meine Cousine heißt Agnes und meine Taufpatin, meine Großmutter und Tante haben auch schon so geheißen. In der Schul- und Jugendzeit wurde ich Nessi genannt. Als ich dann nach Linz kam, nannten mich alle Agnes. Und es war gut so. Ich freute mich jedes Jahr auf meinen Namenstag, denn er wurde immer gefeiert. Im Zimmer habe ich ein Bild von der hl. Agnes von Rom aufgehängt. Jedes Jahr am 21. Jänner werden in ihrer Grabeskirche in Rom vom Papst zwei junge Lämmer gesegnet. Aus der Wolle dieser Lämmer werden die „Pallien“, die Abzeichen für die Erzbischöfe, hergestellt. Die hl. Agnes wird meist mit ­einem Lamm und mit langem Haar dargestellt. Sie starb schon im Alter von zwölf Jahren. Agnes Lindorfer

16. Jänner 2014

freitag, 17. 1. 2014 XX Hirschbach. Stabile Seitenla­ ge, Kabarett, Hirschbacher Wirt, 20 Uhr, mit Ernst Aigner, Ingrid Schil­ ler. XX Linz. Zusammenleben in Öster­ reich, Workshop, Integrationszent­ rum OÖ, Weingartshofstraße 25, 17 Uhr. XX Pasching. Orgel und Geige, konzert, Pfarrkirche Langholzfeld, 19 Uhr, mit Victoria Takacs, Ast­ rid Hotz. XX St. Marien b. Neuhofen. Kartenspiel­abend, Pfarrheim, 18 Uhr. XX Viechtwang. Nur ein Tropfen auf den heißen Stein, Kaplanstock, 19.30 Uhr. XX Vorchdorf. Töpfern in der Plattentechnik mit Naturton und Braunstein, Neue Mittelschule, 17 Uhr. samstag, 18. 1. 2014 XX Altmünster. Benefiz-Kammer­ konzert zugunsten des Pfarrzen­ trums, Pfarrkirche, 19.45 Uhr, mit Wolfgang Singer, Ernst Wagner. XX Bad Zell. Die Wechseljahre der Frau, Vortrag, Pfarrsaal, 13 Uhr, Ref.: Monika Kastner. XX Feldkirchen. Pray Time, Pfarr­ kirche Lacken, 20.15 Uhr. XX Ottensheim. Ronja Räubertoch­ ter, Theater für Kinder ab 6, Pfarr­ saal, 15 Uhr, mit dem theater tabor.

Ronja Räubertochter, Puppen­ theater für Kinder am Samstag, 18. Jänner in Ottensheim. Theater Tabor XX Vöcklabruck. Bibelnachmittag, Mutterhaus der Franziskanerinnen, Salzburger Straße 18, 14 Uhr, mit ­einem Schwestern-Team. XX Vorchdorf. Töpfern, Platten­ technik mit Naturton und Braun­ stein, Neue Mittelschule, 17 Uhr.

sonntag, 19. 1. 2014 XX Kallham. Festliche Gottes­ dienstgestaltung mit Trompete und Orgel, Filialkirche Kimpling, 8 Uhr, Pfarrkirche Kallham, 9.30 Uhr, mit Thomas Schatzdorfer, Thomas Din­ böck. XX Kremsmünster. Missa Matutina von J. J. Fux, Stiftskirche, 10.15 Uhr, mit dem Kirchenchor. XX Linz, Alter Dom. Missa Domi­ nicalis für Sopran und Orgel, von L. Grossi da Viadana, 10.30 Uhr, mit Judith Ramerstorfer, Sopran, Mi­ chaela Deinhamer, Orgel. XX Linz, Mariendom. Missa in G, KV 49, von W. A. Mozart, 10 Uhr, mit dem Domchor, Orchester und Solisten der Dommusik. XX Wels, Hl. Familie. Messe mit Übersetzung in Gebärde, 10 Uhr. XX Schlägl. Duette von H. Schütz und J. H. Schein, Stiftskirche, 10 Uhr, mit dem Vocalensemble der Stiftsmusik. XX Steyr. Missa brevis in D, KV 194, von W. A. Mozart, ­Michaelerkirche, 10.15 Uhr, mit der Kirchenmusikver­ einigung Sancta Caecilia. XX Steyr, Stadtpfarre. Heilige und Selige im 20. Jahrhundert, Präsen­ tation, Pfarrheim, 10.30 Uhr, Ref.: Pfarrer Roland Bachleitner. XX Traberg. Gstanzl-Tanzl-Früh­ stück, Pfarrheim St. Josef, 10 Uhr, mit den Gutauer Stubenhockern, Traberger Volkstanzgruppe. XX Vorderweißenbach. Festgot­ tesdienst mit Abt P. Reinhold Dessl, „Spatzen-Messe“ von W. A. Mo­ zart, Pfarrkirche, 9.30 Uhr, musika­ lische Gestaltung: Kirchenchor und Orchester. montag, 20. 1. 2014 XX Bad Mühllacken. Quellen, aus denen Jesus lebte, musikali­ sche Oase, Kapelle des Kneipp-Kur­ hauses, 19.45 Uhr, mit Pfarrer Rudi Wolfsberger. XX Frankenburg. Meine Wut, mei­ ne Angst, meine Trauer, Vortrag, Pfarrheim, 20 Uhr, mit Petra Forst­ huber. XX Linz. Christian Morgenstern, Ge­ dichte – Illustrationen – Musik, ein literarisch-musikalischer Abend, Kolpinghaus, 19 Uhr, mit Heinz Mayer, Wolf Wolf, Wolfgang Weis­ sengruber.

KirchenZeitung Diözese Linz

XX Linz. Kulturen der Liebe, Bezie­ hungsfallen-Vortrag, Neues Rat­ haus, Festsaal, 19 Uhr, Ref.: Univ. Prof. Dr. Elisabeth Beck-Gernsheim. XX St. Leonhard. Mit Liedern be­ ten, Meditationsraum, 20 Uhr. dienstag, 21. 1. 2014 XX Linz. SonnenZeit – Neues Geld, neue Welt, Vortrag, Wissensturm, 19 Uhr, Ref.: Dr. Gerhard Zwingler. XX Neukirchen a. W. Sturzvorbeu­ gung für Jung und Alt, Pfarrheim, 20 Uhr, mit Mag. Harald Jansen­ berger. mittwoch, 22. 1. 2014 XX Ampflwang. Burn-out-Pro­ phylaxe oder Wie kocht man e ­ inen Frosch?, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, Ref.: Gisela Steinkogler. XX Buchkirchen b. W. Ethik in der Geldanlage, Pfarrzentrum, 19.30 Uhr, mit Dr. Markus Schlagnitweit. XX Gmunden. Ökumenisches Brü­ ckengebet mit Liedern aus Taizé, Kirche der Karmelitinnen, 19 Uhr. XX Linz. Bereit für eine neue Zeit, Vortrag, Abend-Akademie – Mee­ ting Center im Hotel am Domplatz, 19 Uhr, Ref.: DI Manfred J. Lorenz. XX Linz. Denk.Mal.Global, Spielre­ geln des Welthandels, Vortrag, Wis­ sensturm, 19 Uhr, ao. Univ.Prof. Dr. Kunibert Raffer. XX Linz. Die glücklichsten Men­ schen, Multimediashow über den Südseestaat Vanuatu, Palmenhal­ le der Elisabethinen, Fadingerstra­ ße 1, 19.30 Uhr, Ref.: Renate Kogler, Franz Marx. XX Linz, St. Franziskus. Besinn­ liche und heitere Geschichten aus dem Leben, Pfarrheim, 14 Uhr, mit Inge Köckeis. XX Mauthausen. Linzer Bibelkurs, Pfarrheim, 19 Uhr, mit Ingrid Pen­ ner. XX Nettingsdorf. Die Weber, Filmabend mit anschließendem Ge­ spräch, Treffpunkt mensch & arbeit, 19.30 Uhr. XX Niederwaldkirchen. Südameri­ ka – 20 Wochen am Ende der Welt, Pfarrhof, 19.30 Uhr, mit Anneliese Maringer, Johannes Steinmayr. XX Obernberg a. I. Dem Sinn des Lebens auf der Spur, Alpha-Kurs, Pfarrheim, 19.30 Uhr. XX Puchenau. Ein Leben für den Frieden, Film, Pfarrzentrum, 19 Uhr.

ausstellungen XX Linz. Goldgraphiken auf Holz, Die Schöpfung – Gaben des Geistes – Franziskus, Sr. Maria Jo­ hanna Senn, Festsaal und Galerie im Klostergang der Elisabethinen, Fadingerstraße 1, Eröffnung, Do., 16. 1., 19.30 Uhr, Ausstellung bis 25. 2., Mo. bis Fr., 14 bis 18 Uhr. XX Linz. Vom Leben mit dem Krieg – Oberöster­ reich im Ersten Weltkrieg, Schlossmuseum, Eröff­ nung, Di., 21. 1., 18 Uhr, Ausstellung bis 16. 11., jeweils Di. bis Fr., 9 bis 18 Uhr, Do., 9 bis 21 Uhr, Sa., So., Feiertag, 10 bis 17 Uhr.

XX Linz. SEI SO FREI – aktuelle Projekte der ent­ wicklungspolitischen Aktion der Katholischen Männerbewegung, Ursulinenhof, Ausstellung bis 2. 2., jeweils Mo. bis Sa., 8 bis 21 Uhr. XX Sarleinsbach. Mut/Angst, LebensZEICHENAusstellung zum Mitmachen, Gemeindeamt, Ver­ nissage mit Eröffnungsvortrag, 19.30 Uhr, Ref.: Mag. Martin Felhofer, Ausstellung bis 9.2. XX Traun. Farbenwelt, Christian Valenta, Gale­ rie Traun, Vernissage, Mi., 15. 1., 19 Uhr, Ausstel­ lung bis 9. 2.

Mitmachen und Geschichten teilen: bei der Lebens­ ZEICHEN-Ausstellung MUT/ANGST in Sar­ leinsbach. Violetta Wakolbinger


KirchenZeitung Diözese Linz

Termine 25

16. Jänner 2014

Die glücklichsten Menschen, Vortrag über den Südseestaat Vanuatu am Mittwoch, 22. Jänner bei den Elisabethinen in Linz. Kogler/Marx

XX Wels. SOS Kinderseele – Was läuft schief bei unseren Kindern?, Vortrag und Diskussion, Bildungshaus Schloss Puchberg, 19.30 Uhr, Ref.: Dr. Michael Winterhoff. XX Wels, St. Franziskus. Ich aber empfehle euch, ökumenisches Bibel­seminar, Pfarre, 19 Uhr. donnerstag, 23. 1. 2014 XX Bad Zell. Achtsame Formen der körperlichen Liebe und Sexualität in der Lebensmitte, Vortrag und Agape für Paare, Pfarrsaal, 19 Uhr, Ref.: Theresia und Hans Edlinger. XX Gampern. Leben bis zuletzt – Fragen am Lebensende, Pfarrheim, 19.30 Uhr, mit Dr. Franz Reiner, Lisa Gegenleitner. XX Hofkirchen a. d. T. Bibel einfach lesen, Minikurs, Pfarre, 20 Uhr, Begl.: Hans Hauer. XX Kirchdorf a. d. K. Glauben in anderen Universen, Pfarrheim, 20 Uhr, mit Mag. Stephan Haigermoser. XX Leopoldschlag. Bauch gut, a ­ lles gut, Pfarrheim, 19.30 Uhr, mit Karin Zausnig. XX Linz. Glücklich leben, Vortrag, Abend-Akademie – Meeting Center im Hotel am Domplatz, 19 Uhr, Ref.: Manfred Rauchensteiner.

XX Linz, Hl. Dreifaltigkeit. Demokratie leben – Beteiligt euch!, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, mit Mag. Lucia Göbesberger. XX Linz, St. Franziskus. Alte Balladen auch zum Mitsprechen!, Pfarrheim, 19 Uhr, mit Julia Tiefnig. XX Nettingsdorf. Frauencafé, Treffpunkt mensch & arbeit, 15.30 Uhr. XX Reichersberg. Was Politik bewegt, Pfarrheim, 19.30 Uhr, mit DDr. Severin Renoldner. XX Timelkam. Meditationsabend, Chorraum der Pfarre, 20 Uhr, mit Bernhard Pfusterer. freitag, 24. 1. 2014 XX Seitenstetten. Mehr Energie durch Lebensfreude, Seminar, Fr., 24. 1., 16 Uhr, Ref.: Reingard Gschaider. samstag, 25. 1. 2014 XX Engerwitzdorf. Bau-schlau-Tag, Solarier, Bach 8, 9 bis 16 Uhr, mit Karl Ploberger. XX Linz. Einkaufen heißt (aus) wählen, Diskussionsvormittag für F­rauen, Cardijn-Haus, Kapuzinerstraße 49, 9 Uhr. XX Linz. Das Wort Gottes, Einkehrtag, Karmelzentrum, ­Landstraße 35b, 14 Uhr, Begl.: P. Paul Weingartner.

XX Linz. Es war eine Mutter, die hatte vier Kinder, Puppenbühne, LKZ Ursulinenhof, Gewölbesaal, 16 Uhr, mit Gabriele Landertinger. XX Linz. Musica-Sacra-Konzert, Werke von Arvo Pärt, Friedenskirche, 19.30 Uhr, mit dem Hard Chor, Linzer Jeunessechor, Streichorchester des Musikgymnasiums Linz, Arvo Pärt wird dem Konzert beiwohnen. XX Linz, Stadtpfarre Urfahr. Franz-von-Sales-Messe mit Übersetzung in Gebärde, 18 Uhr. XX Mettmach. Frech im Fasching, literarische „Krautschmankerl“, Lesung, Pfarrheim, 14 Uhr, mit Monika Krautgartner. XX Schiedlberg. Bericht der Osthilfegruppe über die Lieferung der Weihnachtspakete an die Projekt­ orte, Pfarrheim, 14 Uhr. sonntag, 26. 1. 2014 XX Altenberg b. L. Chicken Run, Filmbrunch, Pfarrheim, 10 Uhr. XX Eferding. Häkelkurs und Einspritzpumpe, kabarettistische Lesung, Pfarrzentrum St. Hippolyt, 16 Uhr, mit Nora Dirisamer, Joachim Rathke. XX Linz, Alter Dom. Messe mit neuer geistlicher Musik, 10.30 Uhr, mit dem Singkreis St. Marienkirchen und P. Werner Hebeisen SJ. XX Linz, Mariendom. Improvisa­ tionen zu den Perikopen des Sonntags, 10 Uhr, mit Wolfgang Kreuzhuber. XX Linz, St. Peter. Da Winter, der is ma net z'wida!, Volkslieder-Nachmittag, Pfarre, 15 Uhr, mit Pfarrer Franz Zeiger. XX Pasching. Songs from the Heart, Konzert, Pfarrsaal Langholzfeld, 17 Uhr, mit Klaudia Maassen van den Brink-Plasch, Gesang, Ingrid Reckziegel, Klavier. XX Schlägl. Motetten von H. Schürz, H. Purcell und J. Hughes, Stiftskirche, 10 Uhr, mit dem Kirchenchor Julbach.

Linzer Bibelkurs

XX Annahmeschluss Termine: Donnerstag vor Erscheinungsdatum.

An zahlreichen Orten beginnen derzeit Linzer Bibelkurse zum Thema „Himmel auf Erden? Einblicke ins Matthäusevangelium“.

Ehevorbereitung

Pupping, Franziskaner-Kloster, Mi., 15. 1., Begl.: Ingrid Penner. Linz, Stadtpfarre Urfahr, Mi., 15. 1., Begl.: Helmut Kolnberger. Pabneukirchen, Pfarrzentrum, Mi., 15. 1., Begl.: Martin Zellinger. Lest b. F., Lester Hof, Do., 16. 1., Begl.: Martin Zellinger. Losenstein, Pfarrheim, Do., 16. 1., Begl.: Hans Hauer. Schlierbach, Spes-Zukunftsakademie, Mo., 20. 1., Begl.: Franz Kogler. Munderfing, Pfarrsaal, Di., 21. 1., Begl.: Franz Kogler Mauthausen, Pfarrheim, Mi., 22. 1., Begl.: Ingrid Penner Scharnstein, Pfarrheim, Mi., 22. 1., Begl.: Franz Kogler Steyr, Dominikanerhaus, Mi., 22. 1., Begl.: Hans Hauer Wels-St. Franziskus, Pfarrheim, Mi., 22. 1., Begl.: Roland Werneck Mondsee, Pfarrsaal, Di., 21. 1., 2. Kursabend.

Ehe.wir.heiraten.aktiv XX Attnang-Puchheim. Maximi­ lianhaus, Sa., 15. 2., 9 bis 18 Uhr. XX Linz. Haus der Frau, Sa., 15. 2., 9 bis 18 Uhr. XX Wels. Bildungshaus Schloss Puchberg, Sa., 15. 2., 9 bis 17.30 Uhr, So., 16. 2., 9 bis 17.30 Uhr. XX Anmeldung: Online auf beziehungleben.at, oder E-Mail: beziehungleben@dioezese-linz.at, Fax: 0732/76 10-35 19.

Liturgie Lesejahr A Lesereihe II sonntag, 19. Jänner 2014 2. Sonntag im Jahreskreis. L1: Jes 49,3.5–6 L2: 1 Kor 1,1–3 Ev: Joh 1,29–34 Montag, 20. Jänner 2014 Hl. Fabian, Papst, Märtyrer. Hl. Sebastian, Märtyrer. L: 1 Petr 5,1–4 Ev: Joh 21,1.15–17 L: 1 Petr 3,14–17 Ev: Mt 10,28–33 L: 1 Sam 15,16–23 Ev: Mk 2,18–22 Dienstag, 21. Jänner 2014 Hl. Meinrad, Mönch auf der Reichen­au, Einsiedler, Märtyrer. Hl. Agnes, Jungfrau, Märtyrin in Rom. L: 1 Petr 4,12–19 Ev: Mt 16,24–27 L: 1 Kor 1,26–31 Ev: Mt 13,44–46 L: 1 Sam 16,1–13 Ev: Mk 2,23–28 Mittwoch, 22. Jänner 2014 Hl. Vinzenz, Diakon, Märtyrer in Spanien. L: 2 Kor 4,7–15 Ev: Mt 10,17–22 L: 1 Sam 17,32–33.37.40–51 Ev: Mk 3,1–6 Donnerstag, 23. Jänner 2014 Sel. Heinrich Seuse, Ordenspriester, Mystiker. L: Weish 6,12–19 Ev: Mt 5,13–19 L: 1 Sam 18,6–9; 19,1–7 Ev: Mk 3,7–12 Freitag, 24. Jänner 2014 Hl. Franz von Sales, Bischof von Genf, Ordensgründer, Kirchenlehrer. L: 1 Sam 24,3–21 Ev: Mk 3,13–19 oder L: Eph 3,8–12 Ev: Joh 15,9–17 Samstag, 25. Jänner 2014 Bekehrung des Apostels Paulus. L: Apg 22,1a.3–16 oder Apg 9,1–22 Ev: Mk 16,15–18 Sonntag, 26. Jänner 2014 3. Sonntag im Jahreskreis. L1: Jes 8,23b – 9,3 L2: 1 Kor 1,10–13.17 Ev: Mt 4,12–23 (oder 4,12–17)


teletipps Sonntag, 19. jänner 9.30 Uhr: Katholischer Gottesdienst (Religion) Aus der Stadtpfarrkirche St. Veit in Krems an der Donau. Mit Pfarrer Franz Richter. ORF/ZDF 9.45 Uhr: stationen.Dokumentation: Zerbrechliche Kämpfer – Oswald und seine Brüder (Religion) Porträt dreier Brüder, die an der Glasknochenkrankheit leiden. BR 12.30 Uhr: Orientierung (Religion) Geplant: 40 Jahre Fristenregelung; Glaubenshaltungen der abrahamitischen Weltreligionen; Eine evangelische Religionslehrerin immer auf Achse an mehr als einem Dutzend Schulen; Noch kein „Pfarr-Frieden“ nach dem Abgang von „Volks­ musik“-Pfarrer Brei. ORF 2 20.15 Uhr: Das weiße Band (Spielfilm, D/A/F/I 2009) Mit Leonie Benesch, Rainer Bock u.a. – Regie: Michael Haneke – Mehrfach preisgekrönt erzählt das Drama die Geschichte einer jungen Frau in den Jahren 1938 bis 1945. 3sat 20.15 Uhr: ORFeins Otto‘s Eleven (Spielfilm) ORF 2/ARD Tatort (Krimi) Montag, 20. jänner

19. 1. bis 25. 1. 2014 des Medienreferats der Österreichischen Bischofskonferenz

Grundkonflikt auf mitreißende Weise thematisiert. EinsFestival

ter düsterer Thriller über drei unterschiedliche Männer. arte

20.15 Uhr: ARD Erlebnis Erde: Wildes Arabien (2/2; Doku) BR Charlotte Link – Das andere Kind (1/2; Spielfilm)

freitag, 24. jänner

dienstag, 21. jänner 20.15 Uhr: Der Krieger und die Kaiserin (Spielfilm, D 2000) Mit Franka Potente, Benno Fürmann u.a. – Regie: Tom Tykwer – Märchenhaftes Drama über eine junge Frau und ihren Lebensretter. ServusTV 20.15 Uhr: ORF 2 Universum: Orcas – Räuber mit Familiensinn (Doku) BR Charlotte Link – Das andere Kind (2/2; Spielfilm) 22.15 Uhr: 37°: Augen zu und durch – Warum ich alles anders sehe (Religion). ZDF 22.35 Uhr: kreuz & quer (Religion) „Himmel, Hölle, Fegefeuer“: Von Dämonen und Teufeln und wie Luther das Bild des strafenden Gottes wandelte. // (23.20) „Das Schweigen der Steine“: Noch heute kommt es zu Steinigungen in Afghanistan. Der Film fragt nach den Gründen dieser grausamen Tradition. ORF 2 Mittwoch, 22. jänner

12.55 Uhr: Cultus: Die Heiligen – Hl. Sebastian (Religion/Wh 19.45). ORF III

15.28 Uhr: Cultus: Die Heiligen – Seliger Ladislaus Batthyány-Strattmann (Religion/Wh 19.25). ORF III

20.15 Uhr: In einer besseren Welt (Spielfilm, DK/SW 2010) Mit Mikael Persbrandt, Trine Dyrholm u.a. – Regie: Susanne Bier – Spannendes Melodram, das einen ethischen

20.15 Uhr: Die vier Federn (Spielfilm, USA 2002) Mit Heath Ledger, Wes Bentley u.a. – Regie: Shekhar Kapur – Hervorragend inszenierte Verfilmung eines

ORF/Aichholzer Film/Petro Domenigg

Do., 23. Jänner., 20.15 Uhr: Mein bester Feind (Spielfilm, A/LU 2011) Mit Moritz Bleibtreu, Georg Friedrich u.a. – Regie: Wolfgang Murnberger – Victor und Rudi sind seit ihrer frühesten Kindheit Freunde. Doch Victor ist Jude. Nach der Machtergreifung landet Victor im KZ und Rudi bei der NS. Um seinen Freund zu retten, tauschen die beiden die Rollen. – Intelligente Verwechslungskomödie. ORFeins bekannten Historienromans um einen jungen Offizier, der von seinen Freunden vier weiße Federn als Zeichen der Feigheit erhält. ATV II 20.15 Uhr: ORF 2 Anfang Achtzig (Spielfilm) ARD Eine Hand wäscht die andere (TV-Film) donnerstag, 23. jänner 20.15 Uhr: Natur unter Beschuss – Ökologische Folgen des Krieges (Dokumentation). 3sat 20.15 Uhr: ORF 2/ZDF Der Bergdoktor (Serie) 21.45 Uhr: Easy Money – Spür die Angst (Spielfilm, SW 2010) Mit Joel Kinnaman, Matias Padin Varela u.a. – Regie: Daniél Espinosa – Souverän und spannend inszenier-

20.15 Uhr: Same Same but Different (Spielfilm, D 2009) Mit Apinya Sakuljaroensuk, David Kross u.a. – Regie: Detlev Buck – Drama nach einer wahren Begebenheit, das vom Ringen um eine unmögliche Liebe erzählt. EinsFestival 20.15 Uhr: ORFeins Bride Wars – Beste Feindinnen (Spielfilm) ORF 2/ ZDF Der Staatsanwalt (Krimireihe) 22.40 Uhr: Universum History: Die größten Rätsel der Geschichte – Der Vampir von Venedig (Dokumentation) 1575 wütet die Pest in Venedig und rafft tausende Menschen hin. Schuldig daran soll ein Vampir gewesen sein. – Faszinierende Spurensuche. ORF 2 samstag, 25. jänner 20.15 Uhr: Kundun (Spielfilm, USA 1997) Mit Tenzin Thuthob Tsarong u.a. – Regie: Martin Scorsese – Die Lebensgeschichte des im indischen Exil lebenden 14. Dalai Lama. ServusTV 20.15 Uhr: ORFeins/ZDF Wetten, dass ...? (Wettshow) BR Herbstmilch (Spielfilm) 22.30 Uhr: Im Himmel, unter der Erde – Der Jüdische Friedhof Weißensee (Film) Filmemacherin Britta Wauers erzählt vom größten erhaltenen jüdischen Friedhof Europas in Berlin und seinen Besuchern. Phoenix

radiophon Zwischenruf ... von Gisela Ebmer (Wien). So 6.55, Ö1

Gerd Neuhold

Pater August Janisch Zisterzienserstift Rein

So 6.04 Uhr, Mo–Sa 5.40 Uhr: Morgengedanken. Dass die uns anvertraute Botschaft in unsere Zeit hineingetragen wird, gelingt gut mit Papst Franziskus. „Nun ist es wieder schön zur Kirche zu gehören.“, meinte unlängst eine Frau. ÖR

Erfüllte Zeit. U.a.: Bibelkommentar von Josef Schultes zu „Das Zeugnis des Täufers für Jesus“ (Joh 1,29-34). So 7.05, Ö1 Motive – Glauben und Zweifeln. So 19.04, Ö1 Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3 Gedanken für den Tag. „Provokateur und Mystiker – Zum 25. Todestag von Salvador Dali.“ Von Johanna Schwanberg, Kunstwissenschaftlerin und Direktorin des Wiener Dommuseums. Mo–Sa 6.56, Ö1

Religion aktuell. Mo–Fr 18.55, Ö1 Praxis – Religion und Gesellschaft. Mi 16.00, Ö1 Tao – Religionen der Welt. „Den Samen der Achtsamkeit in die Wirtschaft pflanzen – Buddhistische Wirtschaftsethik.“ Sa 19.04, Ö1 Radio Vatikan Vom 1. Jänner an hat sich das Programmschema geändert. Die bisherige Unterteilung in Nachrichtenmagazin um 16 Uhr und thematisch ausgerichteter Abendsendung wird nicht mehr beibehalten, die Abendsendungen werden in Zukunft ausführlichere Versionen des Nachrichtenmagazins sein.

Privat

So 10.00 Uhr: Katholischer Gottesdienst. Aus St. Ursula/Wien 1 – Pater Jörg Wegscheider OP feiert mit seiner Gemeinde den Gottesdienst. Zu Gast aus der evangelischen Kirche ist Univ.-Prof.Mag.theol. Werner Horn. Musikalisch gestaltet wird die Messe durch Musik von Igor Stravinsky sowie Liedern aus dem „Gotteslob“. ÖR


KirchenZeitung Diözese Linz

Oberösterreich 27

16. Jänner 2014

Meggenhofener verwertet das alte Gotteslob – vielleicht sogar für das Katholikentags-Kreuz in Regensburg

Das alte Gotteslob wird zum Werkstoff für Bau und Kunst Was tun mit dem „alten Gotteslob“? In den Händen des Meggenhofener Künstlers Sepp Pfeiffer wird ein neuer Werkstoff daraus – und in weiterer Folge Kunst. Möglicherweise wird beim 99. Deutschen Katholikentag vom 28. Mai bis 1. Juni 2014 in Regensburg das Kreuz aus Oberösterreich kommen – sofern die bautechnischen Schwierigkeiten und die damit verbundenen Kosten gelöst werden können. Der Meggenhofener Künstler Sepp Pfeiffer wollte ein zehn Meter hohes Kreuz errichten, zusammengesetzt aus Stahl und vielen alten Gotteslob-Büchern, die sonst entsorgt werden müssten. Zuletzt gab es allerdings Schwierigkeiten um das Projekt. Mit der Gruppe „Kunst vom Rand“ arbeitet Pfeiffer mit beeinträchtigten Menschen aus Altenhof und von pro mente zusammen. Die Katholische Aktion OÖ und das Musikreferat der Diözese Linz unterstützen ihn bei diesem Projekt. Sie wenden sich an die Pfarren mit der Bitte, nicht mehr benötigte alte Gotteslob-Bücher zur nächsten Kirchenbeitragsstelle oder ins Pastoralamt (Kirchenmusikreferat) zu bringen. Die Zeit drängt allerdings. Damit das Kreuz rechtzeitig fertig werden kann, sollen die Bücher bis Ende Jänner abgeliefert werden. Größere Mengen holt Sepp Pfeiffer auch selbst ab.

Doch auch wenn es mit dem KatholikentagsKreuz nichts werden sollte – verwertet werden die Bücher auf jeden Fall. So werden in der Volksschule Michaelnbach Schalldämmungspaneele aus dem Werkstoff Gotteslob eingesetzt. Menschen, die auf den „3. Arbeitsmarkt“ angewiesen sind, erhalten so Beschäftigung. XX Kontakt: Sepp Pfeiffer, Tel. 07247/200 28, 0664/357 07 66, E-Mail: sepp.pfeiffer@a1.net

„Mit Christus Brücken bauen“ lautet das Motto des Deutschen Katholikentages in Regensburg. Ein Kreuz aus alten Gotteslob-Büchern könnte ebenfalls Brücken bilden: zwischen Bayern und Oberösterreich, aber auch zu Menschen mit Beeinträchtigungen, die das Kreuz mit dem Künstler Sepp Pfeiffer bauen werden. KIZ/EL

Personen Neubesetzungen im Bildungswerk. Seit 1. Jänner 2014 gibt es in zwei der vier Geschäftsfeldern des Katholischen Bildungswerkes neue Leitungspersonen: Maria Hofstadler, MBA, hat von Kons. Roland Völkl, der in Pension geht, die Leitung von „SelbA – Selbstständig im Alter“ übernommen. Mag. Ulrike Kneidinger hat von Maria Hofstadler die Leitung von SPIEGELElternbildung übernommen. In Oberösterreich gibt es bereits 1 84 SPIEGEL-Treffpunkte, in denen 940 ehrenamtliche Mitarbeiter/ innen arbeiten. Mehr als 15.000 Senior/innen in beinahe 270 Gemeinden wurden bisher von 520 SelbA-Trainer/innen in OÖ trainiert. Ziel ist es, die Lebensfreude im Alter zu unterstützen und zu entwickeln.

Maria Hofstadler und Ulrike Kneidinger (v.l.) mit dem Leiter des Katholischen Bildungswerkes Christian Pichler. Roland Völkl (kleines Bild) wechselte in den Ruhestand. kbw (2)

Grein. Bischof Ludwig Schwarz hat den bisherigen Administrator Mag. Leopold Gruber mit 1. Jänner zum Pfarrer von Grein ernannt. PGR-Obfrau Maria Schartmüller überreichte Pfarrer Gruber eine Stola. A. W.


28 Kultur

16. Jänner 2014

KirchenZeitung Diözese Linz

für sie gehört Orgelklang Eferding In Oberösterreichs Kirchen befinden sich mehr als 800 Orgeln mit guter Qualität aus der Zeit ab 1600. Die CD-Reihe „Orgellandschaft Oberösterreich“ bringt Porträts dieser Klangjuwelen zu Gehör: In Nr. 17 präsentiert die Organistin Michaela Deinhamer eindrucksvoll die von Leopold Breinbauer 1913 in Eferding errichtete Orgel mit einer gelungenen Werkauswahl von Rheinberger, Herzog bis Karg-Elert. Von zart bis donnernd kraftvoll reicht die Klangpalette dieser Orgel. elle

Eine Leichtigkeit, die viel harte Probenarbeit erfordert: Der Hard-Chor (Bild) gestaltet mit dem Linzer Jeunesse-Chor unter der Leitung von Wolfgang Mayrhofer ein Konzert mit Arvo Pärts Musik. Herzenberger

Bedeutender Komponist der Gegenwart bei Konzert in Linzer Friedenskirche zu Gast

Arvo Pärt: Musik von einer anderen Welt Die Orgel von Leopold Breinbauer ist bis heute gut erhalten. Weinberg Orgellandschaft Oberösterreich. Stadtpfarrkirche Eferding, Michaela Deinhamer, Weinberg Records.

Friedenskirche, Linz. Im Nu ausverkauft war das Konzert mit Arvo Pärt, das am Samstag, 25. Jänner um 19.30 Uhr im Rahmen der Reihe „musica sacra“ in der Linzer Friedenskirche stattfindet. Aufgrund des großen Andrangs werden jetzt noch Karten neu aufgelegt. Sakrale Chormusik, Werke für Orgel, Chor und Solisten stehen auf dem Programm. Der Komponist Arvo Pärt, 1935 in Estland ge-

Friedensbotschafter Er hatte Angst, ein zweites Mal das Neujahrskonzert zu dirigieren, diese Angst war unbegründet: Daniel Barenboim begeisterte als Dirigent des Neujahrskonzerts 2014. Die Wiener Philharmoniker wiegten sich gleichsam mit dem Dirigenten im Tanz. Das auf Barenboim zugeschnittene Programm überbrachte musikalisch die Friedensbotschaft an alle Welt. Barenboim setzt sich seit Jahrzehnten als Vermittler im Nahostkonflikt ein. – Werke von verschiedenen Strauß-Komponisten, die allesamt musikalische Grenzen überschritten, beeindruckten bei diesem Konzert neben Klassikern wie Radetzkymarsch oder Donauwalzer das Millionen-Publikum. Die nun im Handel erhältliche CD lädt zum Nachhören ein: mitreißend und kraftvoll musiziert wird das Neujahrskonzert samt Friedensbotschaft im Geiste lebendig. elle Neujahrskonzert 2014. Daniel Barenboim, Wiener Philharmon­iker, Sony Classical.

Arvo Pärt entwickelte einen eigenen Musikstil, den er „Tintinnabulli“ – das Klingeln der Glocke – nennt. eric Marinitsch/universal

boren, ist seit Jahren der meistgespielte Komponist der Gegenwart. Sein Schaffen wird von musikinteressierten Menschen geschätzt, findet aber nicht nur in den Konzertsälen Anerkennung. Pärts Musik spricht Menschen an, die offen für Religion und Spiritualität sind. Es gelingt ihm mit seiner Musik, eine Brücke zwischen Ästhetik, Ethik und Spiritualität zu schlagen und Elemente der Musiksprache des Ostens in die Konzertsäle des Westens einzubringen. Mit wenigen Tönen, die dafür perfekt gesungen werden müssen, erschafft er Klangwelten, die Menschen anrühren. Genau daran arbeitet der „Hard-Chor“ unter der Leitung von Alexander Koller. Seit Oktober wird intensiv geprobt. Gemeinsam mit dem Jeunesse-Chor wird das anspruchsvolle Programm in der Friedenskirche gestaltet. Arvo Pärt, dessen Symphonie Nr. 4 tags darauf im Brucknerhaus zu hören ist, wird bei den Konzerten in Linz anwesend sein. elle XX Restkarten Friedenskirche: Tel. 0732/76 11-600.

Von Predigt bis Liebeserklärung: Kurzfilme in oö. Kinos Am 22. Jänner startet die Kurzfilm-Reihe „­Augenblicke“, zusammengestellt vom Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz. Heute ist ein guter Tag für eine Sonntagspredigt, denkt sich der Dorfpfarrer. Doch der Kirchenraum ist gähnend leer. Da setzt sich ein alter Mann mit wissbegierigem Blick in die Kirchenbank. Begeistert legt

der Pfarrer los – und übertreibt dann etwas. „Amen“ heißt der fünfminütige Animationsfilm von Moritz Mayerhofer. Er ist einer von zehn Kurzfilmen, die in sechs oö. Kinos gezeigt werden. Die Filme stammen vorwiegend von jungen deutschen Künst­ler/innen und handeln von debattierenden Handbesen, einer Liebeserklärung an Berlin oder von der Farbe Beige, die mit dem Eintritt ins Pensions-

alter gerne getragen wird. Eines haben die Filme gemeinsam: Sie wollen unterhalten und das Publikum mit Themen konfrontieren, die das Herz berühren. XX Ab Mittwoch, 22. Jänner, 20 Uhr, in den Kinos Moviemento, LocalBühne Freistadt, Programmkino Wels, Stadtkino Grein, Programmkino Lenzing und Kino Katsdorf. Programminfo: Tel. 0732/76 1038 85, linz.medienverleih.at


KirchenZeitung Diözese Linz

Kunst & Kultur 29

16. Jänner 2014

Kulturland

Zum Tag des Judentums am 17. Jänner 2014

Trotz allem – die Geschichte des jüdischen Lebens in Wien Zurückhaltend, aber gerade deswegen eindringlich präsentiert das neu gestaltete jüdische Museum in Wien die Geschichte der Wiener Juden – vom Mittelalter bis zur heutigen lebendigen Gemeinde. Josef Wallner

Die permanente Ausstellung über das jüdische Wien beginnt ungewöhnlich – mit dem Jahr 1945 – und setzt sich fort bis in die Gegenwart. Von 195.000 Juden, die in der Zwischenkriegszeit in Wien lebten, wurden 65.000 ermordet und rund 130.000 vertrieben. Die einst größte jüdische Gemeinde des deutschen Sprachraums und die drittgrößte Europas war auf wenige tausend Mitglieder geschrumpft. Und auch diese wenigen waren in ihrer Heimatstadt nicht willkommen. „Sicherlich würden wir es nicht zulassen, dass eine neue jüdische Gemeinde aus Osteuropa hierher käme und sich hier etabliert, während unsere eigenen Leute Arbeit brauchen“, sagte Bundespräsident Karl Renner im Jahr 1946. Nichtsdestotrotz ist in Wien heute das Judentum lebendig. Dank des Zugzugs aus dem Osten zählt die Gemeinde derzeit an die 8000 Mitglieder. Der Schwerpunkt der neuen Schau „Unsere Stadt! Jüdisches Wien bis heute“ liegt auf der „dritten jüdischen Gemeinde“, die zwischen der Revolution 1848 und 1900 zu einer

großen und berühmten Kommunität geworden ist. Die Ausstellung bietet wirtschaftliche, theologische, politische und kulturelle Einblicke in die Welt des Wiener Judentums: Dem Rabbiner Isaak Noah Mannheimer ist es gelungen, die völlig unterschiedlichen jüdischen Traditionen aus Ost und West, die in Wien aufeinanderprallten und zu heftigen Konflikten führten, zu versöhnen. Er schuf die einzigartige Wiener Einheitsgemeinde. Einen wesentlichen Beitrag dazu leistete der Kantor Salomon Sulzer mit seinen Kompositionen, die nicht nur den Gesang, sondern den gesamten Synagogengottesdienst reformierten. Der herausragende Musiker Sulzer war in Kontakt mit allen Größen seiner Zeit. So hat Franz Schubert einen Psalm für Sulzers Liederbuch vertont. Der Holocaust hat selbstverständlich seinen Platz in der Ausstellung, wird aber bewusst zurückhaltend und hauptsächlich an Einzelsschicksalen aufgezeigt. Berührend die Nachricht auf der Rückseite einer Visitenkarte, die ein Vater seiner Tochter hinterlassen hat: „Liebe Dora, komm sofort. Wir wurden abgeholt. Papa“ Eine umfassende Darstellung des Holocaust ist Aufgabe eines (seit Jahrzehnten diskutierten) Museums der Republik Österreich, wie auf einer Schautafel – zu Recht – vermerkt ist. XX www.jmw.at. Zum Tag des Judentums siehe auch Seite 10. XX Vortrag zum „Tag des Judentums“: PD Dr.in Martha Keil, Geschichte jüdischen Lebens in Mitteleuropa von 1500 bis heute. Katholisch-Theologische Privatuniversität Linz (Bethlehemstraße 20), Don. 16. Jänner 2014, 19:30 Uhr,

Ein Chanukka-Leuchter, den die Brüder Hans und Josef Berger aus Hohenau (NÖ) in der polnischen Stadt Nisko, wohin sie deportiert worden waren, aus alten Materialien angefertigt hatten. Damit konnten sie in der Gefangenschaft das Chanukka-Fest feiern. jüdisches Museum Wien

n Kammerkonzert in Altmünster. Am Samstag, 18. Jänner, um 19.45 Uhr musizieren Wolfgang Singer (Flöte) und Ernst Wagner (Gitarre) in der Pfarrkirche. Die freiwilligen Spenden werden für das neu errichtete Pfarrzentrum verwendet. n Musical im Schauspielhaus Linz. Am Samstag, 18. Jänner, 19.30 Uhr feiert „Next to normal“ an der Promenade 39 Premiere. Das irrwitzige und teils komische Musical, das 2010 mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichnet wurde, erzählt die Geschichte der manisch-depressiven Diana und ihrer Familie. u Karten: Tel. 0800/218 000, www. landestheater-linz.at

n Wiener Philharmoniker in Linz-Christkönig. Die Sinfonia Christkönig unter der Leitung von Eduard Matscheko lädt zur dritten Konzertreihe unter Beteiligung der Wiener Philharmoniker. Konzertmeister Volkhard Steude tritt beim Konzert am 27. April als Violin-Solist auf. Auf dem Programm des 22. Juni steht Georg Friedrich Händels Oratorium „Messiah“ mit dem Chor Christkönig. Solistin des dritten Konzerts am 5. Oktober ist die Harfenistin Anneleen Lenaerts. Die Konzerte finden jeweils sonntags um 16 Uhr in der Friedenskirche statt. u Abo-Karten & Info: Pfarrkanzlei Christkönig oder Tel. 0680/505 34 52, www.sinfonia-christkoenig.at. Einzelkarten sind ab März erhältlich.

n Franz Welser-Möst beim Brucknerfest in Linz. Als Höhepunkt beim Internationalen Brucknerfestes von 13. September bis 15. Oktober gastiert Generalmusikdirektor Franz Welser-Möst mit „The Cleveland Orchestra“ im Linzer Brucknerhaus. Auf den Programmen der Konzerte am Samstag, 13., Mittwoch, 17. und Donnerstag, 18. September, um jeweils 19.30 Uhr stehen verschiedene Werke von Johannes Brahms und Jörg Widmann. u Karten & Info: Tel. 0732/ 77 52 30, www.brucknerhaus.at


30 Personen & Dank

16. Jänner 2014

KirchenZeitung Diözese Linz

geburtstage

Ehrung & DAnk n Freinberg bei Schärding. Sr. Ehrentrude Pretzl SSpS aus Freinberg lebt als Missionsschwester in Papua-Neuguinea. Sie schreibt: „Ich erhalte regelmäßig die Linzer KirchenZeitung, über die ich mich immer sehr freue. Die Zeitung ist für mich die einzige Quelle von Neuigkeiten aus Österreich.“ Sr. Ehrentrude ist aufgrund ihres Alters nicht mehr voll im Missionseinsatz, kann aber noch viele kleine Dienste tun. n Schlierbach. Sr. Bertholde ­Polterauer CPS aus Schlierbach lebt 53 Jahre als Ordensfrau in der Mission. Sie wohnt in einem Waisenhaus in Simbabwe. „Es gibt immer wieder Freude und Mut, die wachsende und lebendige Kirche zu erfahren.“ Auch Sr. Bertholde dankt für die Zusendung der KirchenZeitung: „Sie ist jedesmal ein lieber Brief aus der Heimatdiözese.“

n Linz – Haus der Frau. Im Rahmen einer Feierstunde mit Bischofsvikar Dr. Johann Hintermaier und Erika Kirchweger bedankte sich Maria Hauer, die Leiterin des Hauses der Frau, bei jenen Mitarbeiterinnen, die seit Jahrzehnten im Bildungshaus engagiert sind: Waltraud Rund leitet seit der Gründung des Hauses vor 44 Jahren die Nähkurse. Der Dank richtete sich auch an jene fünf Frauen, die ihre Mitarbeit im Haus der Frau beendeten: Eva Irsigler leitete 25 Jahre das Team des Nachmittagsprogrammes und war 15 Jahre Kursleiterin. Anneliese Pollak leitete 35 Jahre die Webkurse und arbeitete im Team des Nachmittagsprogrammes mit, ebenfalls auch Nora Bönisch. Ganz besonders bedankt wurden Irmgard Ganglmaier und Eva Leutgeb für die 30-jährige Mitarbeit im ehrenamtlichen Team und für die langjährige Begleitung der Abenddienste.

Bei der Feierstunde im Haus der Frau: Anneliese Pollak (von links), Nora Bönisch, Dipl. Päd. Erika Kirchweger, Carol Kirchmayr, Elisabeth Michelic, Maria Hauer, Bischofsvikar Regens Johann Hintermaier und Elisabeth Schacherl. haus der Frau

n Am 17. Jänner 2014 ­feiert Mag. Reinhard ­Brandstetter, Pfarrassistent in Kleinraming, seinen 60. Geburtstag. Er stammt aus Neumarkt im Mühlkreis und studierte in Linz sowie München Theologie. 1979 begann er seinen diözesanen Dienst als Pastoralassistent in der Pfarre Steyr-Ennsleite und im FIO-Jugendzentrum. 1983 wurde er zum Pastoralassistenten in Kleinraming und St. Ulrich bestellt, seit 1990 arbeitet er als Pfarrassistent in Kleinraming. Brandstetter war somit ­einer der ersten Pfarrassistenten in der Diözese Linz. Gleichzeitig war er durchgehend Religionslehrer am Bundesgymnasium Steyr. Er ist verheiratet und hat vier Kinder. n Am 23. Jänner 2014 wird KonsR Alois Palmetshofer, emeritierter Pfarrer, wohnhaft in Gmunden, 75 Jahre alt. Er stammt aus St. Thomas am Blasenstein und wurde 1964 zum Priester geweiht. Ab 1966 war er Seelsorger in der Linzer Pfarre Guter Hirte, später dort auch Pfarrer. Von 1994 bis zu seiner Pensionierung 2007 war Palmetshofer Pfarrer in Gschwandt bei Gmunden und ab 2001 zusätzlich Pfarrmoderator in Pinsdorf.

Dank n Niederwaldkirchen. Maria Reingruber (Mitte) hat mit ihrem Gatten über 50 Jahre den Mesnerdienst in der Pfarre ausgeübt. Sie war auch für den Blumenschmuck der Kirche verantwortlich und hatte dafür ein besonderes Geschick. Aus diesem Anlass dankten Pfarrer Mag. Karl Arbeithuber (links) und die Pfarre dem Ehepaar. Der Vorsitzende der Mesnergemeinschaft Georg Windtner (rechts) überreichte Maria Reingruber das Goldene Ehrenzeichen der Mesnergemeinschaft. Auch der Pfarrgemeinderats-Obmann Heinrich Steinmayr und der zweite Ob-

mann Franz Atzmüller schlossen sich den Glückwünschen an. Niederwaldkirchen hatte einen weiteren Grund zum Feiern: Die Pfarre überraschte den Jesuiten P. Josef Maureder (rechts) zu seinem „silbernen“ Priesterjubiläum mit einem festlichen Gottesdienst, den eine Bläsergruppe und der Männerchor mitgestaltete. P. Josef stammt

aus der Pfarre und ist derzeit Novizenmeister für seinen Orden in Nürnberg. Der Jesuit hat sich auch mit seinen Veröffentlichungen über Berufung und geistliche Begleitung einen Namen gemacht. (Foto: Leibetseder) n Eberstalzell. Schüler/innen der Neuen Mittelschule und Mitarbeiter/innen der Pfarrbiblio-

thek braten – es wurde schon zur Tradition – in der Adventzeit gemeinsam Maroni. Der heurige Erlös der Aktion von rund 300 Euro wurde für das Projekt „African Angel“ (Ghana) gespendet. Zurzeit werden in der Pfarre auch Fahrräder für die Kinder gesammelt, die von „African Angel“ betreut werden. Der Transport soll Ende Jänner nach Ghana gehen.


KirchenZeitung Diözese Linz

Leserforum 31

16. Jänner 2014

Der Papst und das Auto

täuscht, gibt es zwischen dem Papst und sei­ nem Präfekten der G ­laubenskongregation Bekanntlich will Papst Franziskus eine arme erhebliche Meinungsunterschiede; nicht Kirche für die Armen. Als Beispiel wies er da­ nur über die Frage, ob die Tür für die Pius­ rauf hin, dass es ihm leid tue, wenn Ordens­ brüder nun endgültig zu sei oder nicht. frauen oder Priester in einem nagelneuen Nach weniger als einem Jahr zeigt sich somit schon deutlich, dass Franziskus ganz ähnlich Auto fahren. Dieses Beispiel ist akzeptabel, wenn er da­ „spaltet“ wie sein Vorgänger Benedikt – nur mit Autos der höheren (sehr teuren) Klas­ halt mit umgekehrten Vorzeichen, sozusa­ se meint. Ansonsten kann auch ein ge­ gen. Von der Illusion, es könne jemals einen brauchtes Auto ein teures Auto sein, weil Papst geben, der es allen „Lagern“ innerhalb hohe Reparaturkosten zu befürchten sind. der katholischen Kirche recht macht, möge Im Prinzip hat er aber vollkommen recht, der man sich also raschest und gründlich verab­ schieden. Papst „vom anderen Ende der Welt“. Der päpstliche Aufruf, in Armut zu leben, DR. JOHANN HAHN, PERG kann nicht bedeuten, dass wir selbst unter der Armut zu leiden beginnen, weil wir Ar­ Eigenverantwortung gefragt men geholfen haben. Wohl aber bedeutet die­ ser Aufruf, dass sich jede/r fragt: Was und wie Ja, es stimmt, dass es in den Supermärkten viel brauche ich wirklich? Bei großer Ehrlich­ die Aktionen mit „Nimm 2, zahl 1“ usw. gibt. keit sich selbst gegenüber werden viele (kath.) Es ist aber immer noch die Eigenverantwor­ Christen erkennen, dass sie doch einiges ent­ tung des Konsumenten gefragt. Er entschei­ behren könnten, ohne deshalb unter die Ar­ det, wie viel er von der Ware benötigt und mutsgrenze zu rutschen. ob er kaufen soll oder nicht. Außerdem gibt es noch etwas: Fast in jedem Haushalt steht P. Johannes Grasböck SJ, Linz ein Tiefkühlschrank. Reste lassen sich meist sehr gut einfrieren, wenn sie nicht sofort ver­ Einsamer Rufer? wendet werden können. Sehr gut einfrieren Wenn Helmut Schüller Angst hat, dass Papst lässt sich z.B. Brot, Wurst und dgl. Es tut ei­ Franziskus „ein einsamer Rufer in der Wüste nem das Herz weh, wenn man solche Lebens­ bleibt“, so stehen die äußeren Zeichen auf Ja! mittel in der Biotonne sieht, und gleichzeitig Man vergleiche nur die Bilder: Papst in ein­ wird gejammert, dass alles teuer ist. fachem, schlichtem Weiß. Die Stola entbehrt Gertrude Seifert, Vöcklabruck jeglichen Prunkes. Daneben der alte Kardinal in den „Zeichen seiner Würde“. Sich anrühren lassen Der Papst überreichte Kardinälen „nur silber­ ne“ Kreuze; sie tragen weiter ihr Gold. (...) Sich anrühren lassen von dem, was ich Zumindest in den Äußerlichkeiten folgen sehe, höre, lese oder erlebe – ein sinnvolles Franziskus wenige. Schade, denn viele „Fer­ Motto für uns alle im neuen Jahr. Und die ne“ und „Nahe“ legen Wert auf die „sicht­ KirchenZeitung unterstützt uns dabei und baren Signale“ der Nachfolger Christi. gibt uns immer wieder wertvolle Impulse – zuletzt in der ersten Ausgabe 2014 – dem Peter Feichtinger, Spital am Pyhrn

Wahrnehmen, was sich so rund um uns tut, auch Taten folgen zu lassen. Berichte von en­ gagierten Menschen, angefangen von Mar­ tin Kranzl-Greinecker, Sr. Kunigunde Fürst, Rudi Huber, Sr. Silke Mallmann, Alois Reit­ hmayr u.v.a., die sich anrühren haben las­ sen und versuchen, zumindest einigen Menschen wieder Hoffnung und Zukunfts­ perspektiven zu geben, entdeckt man leider in den meisten anderen Medien nur selten. Ich danke allen Verantwortlichen und Mit­ arbeiter/innen der KirchenZeitung sehr herz­ lich für diese motivierenden Informationen und freue mich daher auf jede neue Ausgabe. In unserer näheren Umgebung und erst recht weltweit gibt es sehr viele ungerechte und menschenunwürdige Situationen, die wir gerne verändern möchten. In den meis­ ten Fällen sind wir dabei jedoch überfor­ dert. Aber wir können einzelne, kleine und für uns überschaubare Zustände ändern und dadurch einen kleinen, den uns möglichen Beitrag für eine menschlichere Welt leisten – wie z.B. „… jener Fischer, der bei Ebbe ans Ufer gespülte Seesterne wieder ins Meer zu­ rückwarf, weil sie sonst an Sauerstoffmangel zugrunde gehen würden – und dann einem kopfschüttelnden, fragenden Spaziergänger zulächelte, sich hinunterbeugte und einen weiteren Seestern mit den Worten ins Meer zurückwarf: Ich kann tatsächlich nicht alle retten, aber für ihn habe ich etwas geändert“. Daran zu glauben und sich immer wieder an­ rühren zu lassen, das wünsche ich uns allen aus ganzem Herzen für das neue Jahr 2014. Hans Riedler, Linz

Veröffentlichungen ­bedeuten keine Zu­ stimmung. K ­ ürzungen vorbehalten. Zuschriften an: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; E-Mail: leserbriefe@kirchenzeitung.at

Das Franziskus-Phänomen Zum Artikel „Das Franziskus-Phänomen“, KiZ Nr. 1/2014, S. 3

Alles eitel Wonne in der katholischen Kirche, seit Franziskus Papst ist? Ganz im Gegenteil, wie ein paar Beispiele zeigen: Laut Radio Va­ tikan (23. Dezember) hält der Kölner Kar­ dinal Joachim Meisner die „Interview-Ver­ kündigung“ des Papstes für problematisch, weil dabei Fragen offen blieben, die für den „Unkundigen“ weiter ausformuliert werden müssten. Als Beispiel für mögliche Missver­ ständnisse nannte Meisner den Umgang mit wiederverheirateten Geschiedenen. Im Geleitwort zur Programmübersicht von Radio Maria Österreich für die Monate Jän­ ner/Februar 2014 liest man über Franziskus den vielsagenden Satz: „Viele schätzen sein südländisches Temperament und seine un­ gezwungene Art – andere fühlen sich ver­ unsichert oder beschwören sogar den Un­ tergang der Kirche.“ Und wenn nicht alles

Eine Anregung Meiner Frau ist sehr daran gelegen, zu Weihnachten mit Geschenkpapier nicht zusätzlichen Abfall zu verursachen, weshalb sie schon seit ein paar Jahren die Geschenke in Zeitungspapier einmacht.

Leuchtende Augen bei Familie Prinz aus Enns. Eine Anregung, die sich auch für Geburtstage gut nachahmen lässt. Privat

Die kirchlichen Zeitungen wie eure KirchenZeitung eignen sich dafür beson­ ders gut, weil sie im Wesentlichen über positive und schöne Seiten des Lebens berichten, die man gerne auch unter den Christbaum legt ... Harald Prinz, Enns


unter uns Mein Fahrlehrer und sein Trauma

Denk mal

Über den Hahnenkamm scheren Ab 21. Jänner sind die Skirennfahrer auf der Streif in Kitzbühel im Einsatz. Zuerst im Training, dann bei den Rennen. Mit diesem Denk Mal können Sie sich auf Kitzbühel einstimmen – auf nicht skifahrende Weise! Ernst Gansinger

Machen Sie mit. Schicken Sie uns bis 24. Jänner die von Ihnen zu den vier Ausgangswörtern gefundenen neuen Wörter. Wir belohnen die Einsendung mit den meisten neu gefundenen Wörtern mit einem Buch voller Denk-Aufgaben. Das gleiche Buch verlosen wir unter jenen Einsender/innen, die ein Wort gebildet haben, das sich sonst in keiner Einsendung findet. Adresse: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: service@kirchenzeitung.at Beim Denk Mal Nr. 1 (die Dreikönigs-Aktion wurde vor 60 Jahren begonnen) hat Anna Marböck aus Neukirchen am Wald gewonnen.

Paul Stütz paulstuetz@kirchenzeitung.at

Domspatz

merk-würdig

Beim verspäteten Dreikönigs-Treffen der ÖVP dürften wohl alle den Weihrauch vergessen, aber nicht mit dem Ankreiden gespart haben.

„Wir müssen von unten anfangen, dass wir bei diesen Obszönitäten nicht mehr mitspielen.“ Heini Staudinger, „Finanzmarktrebell“, ruft Auf, sich die Produktionsbedingungen von Billig-Importen bewusst zu machen.

P.b.b. Verlagspostamt 4020 Linz, GZ 02Z031277 W

Wir spielen mit KITZBÜHEL, mit den Buchstaben der Stadt: Bilden Sie unter Verwendung der Buchstaben B, E, H, I, K, L, T, Ü, und Z möglichst viele Wörter des deutschen Sprachschatzes. Gleiches machen Sie mit den Buchstaben von HAHNENKAMM, STREIF und HAUSBERG. Scheren Sie also viele Buchstaben über den Hahnenkamm! Es steht Ihnen frei, wie viele der in einem Ausgangswort vorkommenden Buchstaben Sie in ein Wort einbauen – zwei, drei, viele, alle. – Nehmen Sie aber für jedes Wort nur Buchstaben aus einem der vier Ausgangswörter und verwenden Sie je Wort einen Buchstaben nicht öfter, als er im Ausgangswort vorhanden ist.

Mit Hahnenkamm verbinden die SkirennFans etwas ganz anderes. Ganz anders ist auch dieses Denk Mal gestaltet. fotolia

Als ich mit 18 meinen Führerschein machte, überraschte mich mein Lehrer in einer Stunde, als er eine Stoppuhr aus seiner Tasche zog. Er maß die Zeit, die ich brauchte, um vom 1. bis zum 5. Gang durchzuschalten. Immer wieder, bis ich schweißgebadet und den Tränen nahe war. „29 Sekunden, das muss schneller gehen. Wir leben in einer Leistungsgesellschaft“, bellte der Fahrlehrer. Er war gebürtiger Ungar und arbeitete sein Kommunismustrauma Ende der Neunziger in zig Fahrschulstunden ab. Manchmal schüttelte er seinen Kopf und sagte Dinge wie: „Sie ruinieren Auto. Reparatur kostet 2.000 Schilling.“ Wie er genau auf den Betrag kam – bei einem Schaden, der noch gar nicht eingetreten war – blieb mir rätselhaft. Er mochte mich nicht, so viel war klar. An den Ungar muss ich denken, wenn meine Kinder beim Autofahren ungeduldig ihre Befehle durch das Auto rufen. Ich reiche ihnen mit der einen Hand die Trinkflaschen und Milchbrötchen zurück, lenke mit der anderen, kümmere mich um ihre Musikwünsche. Während ich auf Wunsch der Kinder lauter stelle, die Essensreste aus der Hose wische, denke ich mir, vielleicht wollte mich der Ungar ja auch auf so was vorbereiten. „Schneller, Papa, schneller“, feuern mich die Kinder an. Eine Stoppuhr brauchen die gar nicht, um mich zum Schwitzen zu bringen.


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