KiZ-ePaper 03/2015

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Nr. 3 I 15. Jänner 2015 I Tel. 0732/76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 0,95 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 70

Stifte zwischen den Kerzen stehen für den Schutz der Meinungsfreiheit. Aufgenommen bei einer Demonstration in Nantes am 10. Jänner.

Damit Europa nicht seelenlos wird Mehr Achtung. Mehr Wachsamkeit. Mehr Respekt vor anderen. Nach den beiden Attentaten von 7. bis 9. Jänner in Paris mit 17 Mordopfern haben Millionen von Europäern ihre Betroffenheit zum Ausdruck gebracht. Die Politik sucht nun nach Wegen zu größerer Sicherheit in Europa. Doch mindestens so wichtig wie die Sicherheitsmaßnahmen sind die Vertrauen stärkenden Maßnahmen. Nach den Anschlägen haben sich die ­führenden Vertreter der Religionen klar für diesen Weg ausgesprochen. Glaube legitimiert niemals Gewalt. Deutlich wird auch: Europa muss

es gelingen, den vielen Migrantinnen und ­Migranten, vor allem den jungen Menschen, eine Zukunftsperspektive zu schaffen. Armut und fehlende Aussicht auf Zukunft waren schon immer der Boden für Gewalt. Das bekannte Wort des ehemaligen EU-Ratspräsidenten Jacques Delors von der „Seele Europas“ gewinnt neu an Bedeutung. Es geht nicht um leere Freiheit, sondern um „volle“ Freiheit, die um das Warum des Lebens weiß – und es achtet. Religionen tragen bei, dass Europa nicht seelenlos wird. Seite 2, 10/11

Reuters

5 Oberösterreich.

Spiritualität und Wissenschaft.

6 Reportage.

Alles Walzer!

18 Bewusst leben. Wenn das Wunschkind nicht kommt. 29 Kultur. Die Kunst und das Kopftuch. 22 Impressum.


2 Meinung Kommentar

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Paarweise

Unterscheiden!

Zweitens ist angesichts der ermordeten Mitarbeiter von „Charlie Hebdo“ von einem Angriff auf die Meinungsfreiheit die Rede. Ja, die Meinungsfreiheit gehört zu den höchsten Gütern, die unbedingt zu verteidigen sind. Nur war sie schon bisher nicht so grenzenlos, wie es nun verlangt wird („Satire darf alles“). Für manche Beschränkungen gibt es gute Gründe (z.B. Verbot der Verhetzung). Drittens fordert die Meinungsfreiheit, ohne Angst darüber zu diskutieren, ob alles, was erlaubt ist, auch sinnvoll ist: Wenn Galerien als Reaktion auf den Terrorismus „Meisterwerke der Blasphemie“ ausstellen wollen, ist zu fragen, ob das ein Beleg der Meinungsfreiheit oder eine von den Terroristen erhoffte Trotzreaktion ist. Viertens: Oft ist zu hören, Terrorismus habe nichts mit dem wahren Islam zu tun. Das stimmt für die absolut überwiegende Mehrheit der Muslime. Nur: Wenn sich Terroristen auf den Islam berufen, muss man fragen, warum das geht – und was man dagegen tun kann. Heinz Niederleitner

Jeweils zwei zusammen. So hat Jesus damals seine Jünger ausgesandt. Von Alleingängen hielt er nicht viel. Überhaupt sei es nicht gut, dass der Mensch allein sei, heißt es schon bei der Erschaffung des Menschen. Zwei oder drei. So ist es gut. Da ist dann Gott im Spiel. Traurige, erschütternde Ereignisse haben vergangene Woche nicht nur Frankreich erschüttert. Die Freiheit der Presse, überhaupt, der Meinung gilt es zu verteidigen, wurde betont – zu Recht, aber reicht das? Auch die Werte, die es zu verteidigen gilt, stehen nicht für sich allein. Gott hat sie – mindestens – paarweise in die Hand der Menschen gelegt – wie Geschwister. So hat er der Freiheit die Verantwortung an die Seite gestellt. Sie soll die Freiheit nur ja nie aus den Augen lassen, – sonst wird sie

gefährlich, provoziert und nimmt keine Rücksicht. Da ist es gut, wenn die Verantwortung mit einhergeht und ihr ins Ohr flüstert: Achte darauf, was du für andere bedeutest. Nicht alles, was du darfst, ist auch gut. Besonders vorsichtig war Gott, was den Glauben betrifft. Ihm hat er gleich zwei Geschwister an die Seite gestellt: die Hoffnung und die Liebe, denn wo der Glaube ganz für sich allein spaziert, wird er seltsam und stur.

Matthäus Fellinger Chefredakteur matthaeus.fellinger@ Kirchenzeitung.at

Kopf Der Woche: Lassana Bathily, Lebensretter

Mehr als ein Held Innerhalb kürzester Zeit hatte Lassana Bathily Tausende Facebook-Freunde und einen Anruf des französischen Präsidenten. Mit der Rettung von Geiseln während der Attentate in Paris wurde er nicht nur zum Helden, sondern auch zur Symbolfigur. Wie viele Menschen der 24-Jährige gerettet hat, blieb zunächst unklar. Die Berichte liegen zwischen fünf und 15 Personen, die der aus Mali stammende Mann im Kühlraum jenes koscheren Supermarktes versteckte, der von Amedy Coulibaly überfallen wurde. Bei der Geiselnahme, welche „Wir sind Brüder. Es geht nicht darum, ob man Jude, Christ oder Muslim ist. Wir sitzen im selben Boot und müssen einander helfen, um die Krise zu überwinden.“ BFMTV

Eine Woche nach den Attentaten in Frankreich ist es Zeit, über die Reaktionen nachzudenken. Dabei gilt es, einfachen Erklärungen zu misstrauen und zu versuchen, Dinge zu unterscheiden. Das mag angesichts der Opfer schwierig sein, aber nur das entspricht den Werten einer freien Gesellschaft. Dafür vier Beispiele: Zwar ist erstens oft zu hören, dass Muslime nicht pauschal unter Verdacht gestellt werden dürfen. Dennoch ist zu vermuten, dass die islamkritischen Pegida-Proteste Zulauf bekommen. Nur: Integrationsprobleme und Terroranschläge sind zwei verschiedene Dinge, die man nicht einfach in einen Topf werfen kann. Der Terrorismus ist daher keine „Bestätigung“ der Pegida-Ängste.

KirchenZeitung Diözese Linz

Lassana Bathily

die Mörder der „Charlie Hebdo“-Journalisten unterstützen sollte, starben vier Menschen. „Gegenbeweis“. Für viele ist Bathily jetzt der Held von Paris. Zur Symbolfigur wird er dadurch, dass er selbst Muslim ist und sein mutiges Verhalten als eine Art „Gegenbeweis“ gilt, wenn nun wieder pauschale Verdächtigungen gegen Muslime laut werden. Dabei hat diese Symbolhaftigkeit eine größere Dimension als das Heldentum – soweit sich bei dem Wenigen, was man weiß, über Bathily sagen lässt. Denn der Mann, der als Teenager nach Frankreich kam, kann auch die Geschichte seiner illegalen Einwanderung und der sich daraus ergebenden Probleme erzählen: Vom Problem Arbeit und Papiere zu bekommen, von seiner Unterkunft in einem Männerheim, von seiner Mutter, die in Mali zurückblieb – und davon, dass ihn die Polizei nach der Erstürmung des koscheren Supermarkts zunächst für einen Attentäter hielt und festnahm. Er kann aber auch erzählen, dass seine jüdischen Arbeitgeber, für die er – über ein Sozialprojekt vermittelt – seit vier Jahren als Lagerist arbeitet, für ihn so etwas wie eine zweite Familie geworden sind. Und er kann von seinen Wünschen erzählen – nein, er braucht keinen Orden. Er träumt von der französischen Staatsbürgerschaft. Heinz Niederleitner


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Im Gespräch 3

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Beim Energiesparen darf man jetzt nicht lockerlassen

Billiges Öl könnte teuer zu stehen kommen Schöpfungsverantwortung ist auch bei niedrigen Energiepreisen höchst notwendig. Sie kann nicht nur eine Frage des Geldes sein, appelliert Wolfgang Gruber. MATTHÄUS FELLINGER

Nur wenig mehr als einen Euro kosten ein Liter Diesel oder Benzin zurzeit an der Tankstelle. Am Weltmarkt wird für Erdöl nur ein Drittel dessen bezahlt, was das kostbare Gut 2008 gekostet hat: knapp 50 Euro für ein Fass von 159 Litern, im Vergleich zum Spitzenpreis von 140 Euro 2008. Die Wirtschaft freut sich über den niedrigen Preis, doch auf Dauer könnte dieser sehr teuer zu stehen kommen, wenn die Energiewende damit hinausgeschoben wird. Die ohnehin schwierigen Bemühungen um eine Reduzierung der Treibhausgase erleiden einen Dämpfer. Auch, wenn sich Experten streiten, wie lange Erdöl noch zur Verfügung steht, irgendwann ist es zu Ende. Die derzeit bekannten abbaubaren Vorräte reichen nach sehr auseinandergehenden Schätzungen 50 bis gut 100 Jahre. Aber: Hält die Erde das überhaupt aus, dass Jahr für Jahr etwa 4 Milliarden Tonnen Öl verbrannt werden? Die größten Reserven liegen im südamerikanischen Venezuela, noch vor Saudi-Arabien und Kanada. Deren Abbau wird jedoch immer aufwändiger und teurer. Pfarren können etwas tun. Man darf die Thematik nicht nur nach dem Marktpreis betrachten, sagt Wolfgang Gruber. Daheim in der Gemeinde Neuhofen im Innkreis engagiert er sich für „grüne“ Politik, in der Pfarre ebenso. Auch in der Firma – der Besamungsstation Hohenzell – achtet er auf UmweltGerechtigkeit. Klar, dass es dort eine Fotovoltaikanlage gibt, genauso wie am eigenen Hausdach. Neuhofen ist Klimabündnis-Gemeinde und -Pfarre. Seit Mai 2013 ist Wolfgang Gruber Leiter des Arbeitskreises Schöpfungsverantwortung in der Diözese Linz. Er empfiehlt den Schritt zum Klimabündnis auch anderen Pfarren, weil damit eine ge-

Erdöl, das in Jahrmillionen entstanden ist, wird in wenigen Jahrzehnten verbraucht. WIKIMEDIA COMMONS

naue Püfung einhergeht, wo es Energiesparmöglichkeiten gibt. Jede/r hat Möglichkeiten. Dass zurzeit die Preise für fossile Energie dermaßen sinken, könnte die Motivation für Alternativen mindern, fürchtet Gruber. Umweltfragen werden im pfarrlichen Alltag oft noch nicht so wichtig genommen wie etwa drückende Personalprobleme. Trotzdem: Man darf nicht locker lassen, denn es geht um eine lebenswerte Welt für die zukünftigen Generationen. Ethische Verantwortung ist nicht nur eine Frage des Geldes, appelliert Gruber. Von der Wahl des Stromanbieters bis zur Heiztechnik, oder welche Beleuchtungsmittel man verwendet, hätten jede und jeder Einzelnen die Möglichkeit, etwas beizutragen. Und was Benzin und Diesel betrifft: Nur ja nicht mehr verbrauchen, bloß weil es jetzt billiger ist! Gruber hofft, dass bei Elektroautos noch etwas weitergeht, denn wo man auf individuelle Verkehrsmittel angewiesen ist, sei das die vernünftigste Alternative. Doch gerade bei der Weiterentwicklung der Elektroautos wirkt sich der niedrige Erdölpreis verheerend aus. In Nordamerika ist der Markt dafür zuletzt völlig eingebrochen.

DI Wolfgang Gruber ist Vorsitzender des diözesanen Arbeitskreises Schöpfungsverantwortung. Mit seiner Familie lebt er in Neuhofen im Innkreis. PRIVAT

ZUM THEMA Die Ölreserven Auch wenn die Einschätzungen, wie viele Erdölreserven in der Erde schlummern, weit auseinandergehen – irgendwann sind sie zu Ende. 3,8 Milliarden Tonnen werden weltweit jährlich verbraucht. Auf 222,7 Milliarden Tonnen werden die derzeit bekannten förderbaren Reserven geschätzt. Das wäre der Bedarf für 54 Jahre nach derzeitigem Verbrauch. Aber auch wenn große neue Vorkommen entdeckt würden: Problematisch ist die Verbrennung mit dem damit verbundenen Ausstoß an klimaschädlichem CO2 und anderen Umweltgiften. Nicht, wieviel Ölreserven es gibt, sondern wie viel Verbrauch die bewohnbare Erde aushält, ist die entscheidende Frage. Ein Beispiel gibt Deutschland. Es verzichtet auf die Ausbeutung von rund 70 Prozent seiner Kohlevorräte und setzt auf erneuerbare Energie. Der Kohle-Verbrennung hätte nämlich weitreichende Klimafolgen. Die Preisentwicklung war in den letzten Jahrzehnten mehr eine Frage der politischen Entwicklungen – mit den Krisen – als der tatsächlichen Vorkommen. Wer heute auf billige Rohstoffe setzt, könnte schon bald die Rechnung bezahlen müssen.


4 Oberösterreich Auf einen Blick

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Die Renovierungsarbeiten am tschechischen Stift Hohenfurt sind wie ein Dauerauftrag

Die neuen Seiten Hohenfurts

Gebetswoche um die Einheit „Gib mir zu trinken.“ Diese Bitte Jesu an die samaritische Frau am Brunnen ist Thema der diesjährigen Gebetswoche um die Einheit der Christen, die traditionell von 18. bis 25. Jänner g­ ehalten wird. Im Mariendom in Linz wird am Donnerstag, 22. J­ änner, um 18.30 Uhr ein ökumenischer Gottesdienst gefeiert. Die Predigt wird Pfarrer Sorin Bugner von der rumänisch-orthodoxen ­Kirche halten.

Sorin Bugner, rumänischorthodoxer Pfarrer in Linz.

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Das Stift Hohenfurt überrascht seine Besucher stets mit Neuem: Am Nordtor kamen wertvolle Fresken aus der Renaissance zum Vorschein. Josef Wallner

Obwohl zur Oö. Landesausstellung 2013 große Teile des Zisterzienserstiftes Hohenfurt (Vyšší Brod) renoviert wurden, bleibt auf Jahre hinaus viel zu tun. Das jüngste Projekt war die Erneuerung des Nordtors, auf dessen ­Außenseite der Freskenschmuck wieder sicht-

KIZ/A.

Tag des Judentums „Das Judentum in Kirchenliedern einst und jetzt“ ist Thema einer Veranstaltung zum Tag des Judentums am Montag, 19. Jänner. Der Grazer Liturgiewissenschafter Peter Ebenbauer und der ev. Pfarrer Roland Werneck werden an der Katholisch-Theologischen Privatuniversität Linz zu Gast sein (19.30 Uhr).

Das renovierte „Rosenbergertor“.

Marek

bar gemacht wurde. Die Bausubstanz des Torturms ist gotisch, die Fresken entstanden aber von der Wende vom 16. zum 17. Jahrhundert. Oberhalb der beiden Fenster sind eine Madonna mit Kind und die beiden Ordensheiligen Benedikt und Bernhard zu sehen. Den Reiter über dem Torbogen weist das Wappen auf seinem Schild als „Rosenberger“ aus. Das Adelsgeschlecht hatte das Kloster gegründet und blieb ihm über Jahrhunderte verbunden. Aufgrund dieser Darstellung wird das Gebäude nun „Rosenbergertor“ genannt. Klaus Zerbs, der engagierte Obmann des Vereins „Freunde des Stiftes Hohenfurt“, hofft, dass im heurigen Jahr die Innenseite der Anlage renoviert werden kann. P. Justin Berka ist für diese Unterstützung aus Oberösterreich sehr dankbar, die wesentlich von der Wirtschaft und dem Land Oberösterreich getragen wird. Der Prior mit seiner Handvoll ­Zisterziensermönche könnte die Arbeiten in und rund um die Stiftsgebäude unmöglich alleine bewältigen. Beliebtes Ausflugsziel. Prior P. Justin und Zerbs freuen sich jedenfalls, dass das Kloster mit der Kirche und den Kunstschätzen auch nach der Landesausstellung ein beliebtes Ausflugsziel geblieben ist. Denn der Tourismus bildet, solange der enteignete Wald vom Staat nicht zurückgegeben wird, die – schmale – wirtschaftliche Basis des Stiftes. Im Jahr der Landesausstellung zählte man 98.000 Besucher/innen, im Jahr danach – 2014 – waren es 25.000. Das ist um einige Tausend mehr als in den Jahren vor der Landesschau. Selbst jetzt im Winter trifft man immer wieder auf Besucher/innen. Das stimmt die beiden für das neue Jahr zuversichtlich.

Die österreichischen Priesterseminaristen starten mit ihrer Ausbildung in Linz

In Linz beginnt’s Ab September 2015 werden alle österreichischen Seminaristen die einjährige Einführungsphase ihrer Priesterausbildung, das „Propädeutikum“, in Linz absolvieren. (Die KiZ berichtete.) Die Bischofskonferenz beschloss die Verlegung des Propädeutikums von Horn in das Priesterseminar Linz, weil im Cansiusheim Horn größere Investitionen anstanden. Um den neuen Ort kennenzulernen, trafen sich die Bischöfe und Regenten der österreichischen Priesterseminare zu

ihrer jährlichen Tagung am 7. Jänner 2015 in Linz. Der Hausherr, Regens Dr. Johann Hintermaier, betont: „Wir freuen uns, dass ab Herbst unser Priesterseminar zu einem großen Teil von Priesterseminaristen aus ganz Österreich und Studierenden der Katholisch-Theologischen Privatuniversität Linz genützt wird. So dürfen wir einen wertvollen Beitrag für die theologische und spiri­ tuelle Ausbildung in unserer Diözese und für ganz Österreich leisten.“

Bischöfe und Regenten planten in Linz für den Herbst 2015. Das Propädeutikum werden Erwin Neumayr, Priester der Erzdiözese Salzburg, und Michael Münzner aus Linz leiten. diözese Linz


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Oberösterreich 5

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Der Eisberg – Symbol für die menschliche Psyche, die zu weiten Teilen unter der Oberfläche ist. Und Symbol für den Streit, wie sehr in der Psychotherapie das spirituelle Fundament sichtbar sein darf. Fotolia/agawa288

Psychotherapeut/innen dürfen ihre berufliche Tätigkeit nicht mit Hinweis auf ihren spirituellen Hintergrund darstellen

Wie viel spirituelle Weisheit hält die Wissenschaft aus? Um die Psychotherapie ist ein Streit wegen der Verbindung von wissenschaftlich anerkannten Methoden und den Heilungswegen spiritueller Weisheit im Gang. Das führt zur Frage: Hält die messbare Wissenschaft in ihrem Feld die nicht messbare Weisheit aus? Ernst Gansinger

Der Linzer katholische Theologe, Psychotherapeut und „Stadtschamane“ Dr. August Thalhamer wurde – wie viele andere auch – vom Gesundheitsministerium aufgefordert, seinen Internetauftritt zu verändern. Psychotherapeut/innen dürfen nicht auf ihren spirituellen Hintergrund und ihre spirituellen TherapieZugänge verweisen. Es seien also zwei voneinander unabhängige Homepages einzurichten: eine rein psychotherapeutische und eine spirituelle – man dürfe sie auch nicht verlinken. Nicht vermischen. Wissenschaft und Esoterik sollen nicht vermischt werden, will eine Richtlinie für Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten über das Verhalten in der Öffentlichkeit. „Kulturkampf“ nennt es Thalhamer, der in einer Streitschrift für eine Rückeroberung der verträglichen Verbindung von Wissenschaft und spiritueller Weisheit kämpft. Wenn der Therapeut sei-

nen spirituellen Hintergrund aufzeigt und auch spirituelle Heilverfahren anbietet, sei das ehrlich und klar. Manche kämen zu ihm, weil er Theologe ist, manche deswegen nicht. Die Trennungs-Richtlinie aber fordere auf zu verschweigen, dass der Therapeut/die Therapeutin zum Beispiel auch christliche Heil­ seminare und Meditationswochen anbietet. Mehr Kunst als Technik. Damit soll der Scharlatanerie und Esoterik ein Riegel vorgeschoben werden. Dem kann Thalhamer zustimmen. Auch er möchte seinen Beruf zum Beispiel von den Scientologen, die abhängig machten, abgegrenzt wissen. Doch das Verbot, den spirituellen Hintergrund samt entsprechenden Zusatzangeboten zu benennen, werte die Erfahrung und Weisheit der Religionen und Traditionen ab. Sie anerkenne nur das Mess- und Zählbare. Thalhamer wundert auch, dass Heil und Heilung in der kirchlichen Praxis kaum mehr in Verbindung gesehen werden. „Vielleicht“, meint er, „hat sich das Christentum auch deshalb so schnell ausgebreitet, weil Kranke von der Eucharistiefeier manchmal gesund heimgegangen sind.“ Theologie und Kirche sollten sich um diese Quelle mehr kümmern. Die Weisheit der Schamanen sei – auch wenn wir manches wissenschaftlich nicht erfassen

können – vielfach offenkundig. Thalhamer leitet seine Streitschrift mit einem ViktorFrankl-Zitat ein: „So viel Technik und Wissenschaft in die Psychotherapie eingehen mögen, irgendwie und letzten Endes basiert sie weniger auf Technik als auf Kunst und weniger auf Wissenschaft als auf Weisheit.“ Von Alexander-Technik bis Yoga. Viele Psychotherapeut/innen in Österreich wenden neben westlichen auch spirituelle und transpersonale Methoden an, argumentiert Thalhamer. Er nennt unter anderem Holotropes Atmen, achtsamkeitsbasierte Verfahren, Alexander-Technik und Bioenergetik, Breema und ähnliche Formen der Körperarbeit, Yoga, Tai Chi, Chi Gong, schamanische Heilarbeit, Reiki, Kinesiologie, Strömen. „Die Weltgesundheitsorganisation WHO misst für die Behandlung psychosomatischer Krankheiten dem Schamanismus gleiche Bedeutung wie der westlichen Medizin zu“, sagt Thalhamer. Die WHO sei bemüht, traditionelle/komplementäre Heilmethoden zu erforschen. Dass in Österreich Thera-­­ peut/innen diese zwar praktizieren, aber nicht öffentlich als Einheit darstellen dürfen, was sie als Einheit begreifen – Praxis und spiritueller ­Boden – entspringe, so Thalhamer, einem materialistischen Weltbild.


Alles Walzer! Ein Ballbesuch gehörte einmal zum guten Ton. Und heute? Das Ansehen des Balls hat sich verändert. Doch getanzt und gelacht, geflirtet und flaniert wird in den Ballsälen immer noch gerne. Oder im Pfarrsaal wie in Linz-St. Konrad. Christine Grüll

Ein Ball! Das war einmal was. Auf einem Ball wurde getratscht und politisiert, wurden Intrigen geschmiedet und Komplimente gemacht. Hier debütierten junge ­Frauen und Männer, wurden in die – höfische – Gesellschaft eingeführt. Und das Schönste war, dem anderen Geschlecht körperlich nahezukommen, natürlich nur beim Tanzen. Jung bis Alt waren vertreten. Ein Ballbesuch, das gehörte zum guten Ton. Und heute? Kostüme, Cocktails und neue Tapeten. „Unser Ball ist ein generationenübergreifendes Fest. Von 17 bis 70 Jahren amüsieren sich hier alle“, freut sich Andreas Gebauer. Der frühere Generalsekretär der Katholischen Aktion leitet das Ballteam in der Pfarre Linz-St. Konrad. Zum achten Mal ist er heuer für den Faschingsball verantwortlich,

Balldebüt in Schwarz und Weiß: Junge Tänzer/innen im Palais Kaufmännischer Verein in Linz. Cityfoto/Roland Pelzl

und er ist sich sicher, dass auch diesmal wieder 400 Gäste kommen. Andreas Gebauer erzählt von dem Vergnügen, mit dem die Besucher/innen in fantasievollen Kostümen, oft in ganzen Gruppen, kommen. Von der Stimmung im großen Saal und in der Cocktailbar bis sechs Uhr in der Früh. Wo andere Veranstalter mittlerweile mit dem Kartenverkauf kämpfen, ist die Freude am Pfarrball auf dem Froschberg ungebrochen. „Wir machen unsere Arbeit mit ganzem Herzen, da kommt am Ballabend viel Energie zurück“, meint Andreas Gebauer. Der Erfolg liegt im Detail, im persönlichen Empfang der Gäste, im reibungslosen Ablauf, in der aufwändigen Dekoration. Da werden schon einmal die Wände des Pfarrheims tapeziert oder – wie beim Ballmotto „Almrausch“ – Schindeln von einer alten Hütte angekarrt. Eine Live-Band spielt bis auf kurze Pausen durch bis halb drei, dann startet der Discjockey. „Die Gäste wollen keine langen Ansprachen“, meint Andreas Gebauer, „sie wollen tanzen.“ So wie Evelyn und Gerhard Schwingenschlögl. Tanzen bis zum Abheben. „Wenn ich mit meiner Frau tanze, dann habe ich ein Gefühl wie im Flugzeug, kurz bevor es abhebt“, schwärmt Gerhard Schwingenschlögl aus Schärding. Er und Evelyn Schwingenschlögl haben vor elf Jahren beschlossen, einen Tanzkurs zu besuchen. Obwohl schon länger verheiratet, haben sie sich beim Tanzen neu kennengelernt. Zuerst haben sie viel g­ estritten, sich über die falschen Schritte des anderen geärgert. „Doch dann kommt der Status, in dem jeder auf den anderen achtet, und plötzlich sind da nicht mehr zwei, die


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Thema 7

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Im Ballsaal: „Tanzen ist ein Gefühl wie im Flugzeug kurz bevor es abhebt.“ Reuters/Herwig Prammer

Zur Sache Pfarrbälle mit Motto Einige Pfarren laden zum Faschingsball: Der Pfarrball in Bad Wimsbach-Neydharting am 24. Jänner trägt zum Beispiel das Motto „Zum Auftakt der ­neuen Homepage“. Am selben Tag feiert die Pfarre Wels-St. Josef die „Helden meiner Zeit“ und die Pfarre Thalheim meint „Wir sind Mee(h)r“. „Feuer und Flamme“ ist die Pfarre Wels-St. Franziskus am 30. Jänner. „Wann wird es endlich wieder Sommer?“ fragt die Pfarre Wels-St. Stephan am 31. Jänner. Am 6. Februar lädt Lichtenberg zu „Rock under the Clock“. Der Pfarrball LinzSt. Konrad am 7. Februar kündigt „Piraten am Froschberg“ an. Auch am 7. Februar lädt der Treffpunkt der Frau im Franziskushaus Ried i. I. zu „Schlümpfe, Prinzen und Heiterkeit“. mit­einander tanzen, sondern ein Paar, das tanzt“, erinnert sich Gerhard Schwingenschlögl. Wenn die Ballsaison in Schärding startet, ist das Ehepaar unterwegs, auch im bayrischen Raum und in Linz. Sie genießen die angenehme Atmosphäre, die Konversation und die Bewegung „mit Körper und Geist“. Gerhard Schwingenschlögl mag es, wenn ihnen die Leute im Ballsaal zuschauen. Der Tanzkurs hat ihn in dieser Beziehung selbstbewusster gemacht, und deshalb empfiehlt er ihn weiter. „Leider gehen aber immer weniger Menschen tanzen.“ Diese Erfahrung machen auch professionelle Ballveranstalter. Teures Ballvergnügen. „Früher besuchten die Gäste zwei bis drei Bälle pro Saison, jetzt wird nur mehr einer ausgewählt“, sagt Andrea Wolfsteiner. Sie ist im Palais Kaufmännischer Verein in Linz für das Veranstaltungsmarketing verantwortlich und bemerkt, dass während der Ballsaison mehr auf das Geld geschaut wird. Auch die Flasche Sekt am Tisch wird seltener bestellt. Der Kartenverkauf selbst ist bei den traditionellen Maturabällen im Palais von der Geburtenzahl abhängig, meint Andrea Wolfsteiner. „Manche Jahrgänge haben nur halb so viele Schüler wie andere.“ Zudem legen junge Menschen nicht mehr so viel Wert auf das Tanzvergnügen. Nach wie vor ausverkauft sind die Traditionsbälle im Haus mit 1800 Gästen. Sie bieten Abwechslung durch Showeinlagen und verschiedene Musikstile in mehreren Räumen. Das hätten andere Veranstalter auch gerne. Dafür fehlt aber meistens das Budget. Die Abgaben für Bälle steigen und Sponsoren zu finden wird schwieriger, sagt Andrea

Wolfsteiner. „Ein Ball ist aber generell davon abhängig, wie gut das Ballkomitee ist.“ Piraten! Wie gut es sein kann, machen Andreas Gebauer und sein Team in St. Konrad vor. 14 Männer und Frauen sind in der Pfarre hauptsächlich nur für den Ball verantWilder Westen? Nein, Pfarrball! Pfarrer Dr. Walter Wimmer auf dem Ball in Linz-St. Konrad 2008. Herbert Wögerer, Andreas Lennert/ Ballteam

wortlich, im Ballkomitee sind insgesamt 18 und am Ballabend helfen rund 80 Personen. Das alles trägt dazu bei, dass sich noch keine Erschöpfung breitmacht. Das Kernteam will weitermachen, auch wenn es langsam über die Nachfolge nachdenkt. Der Funke springt immer noch über von den Organisatoren zu den Gästen. Sie kommen in Scharen. In St. Konrad, so scheint es, gehört ein Ballbesuch zum guten Ton. Der steht am 7. Februar im Zeichen der Piraten.


8 Aus Oberösterreichs Pfarren

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momente Laakirchen. Fast 500 Besucher/innen sind am 9. Jänner in den Pfarrsaal gekommen, um die in die Umgangs-Sprache übersetzte Weihnachtsbotschaft „Fürchtet euch nicht“ zu hören. Referent Heini Staudinger formulierte: „Scheiß di net au“ – das war auch der T ­ itel der Veranstaltung. Staudinger, gebürtiger Schwanenstädter, Unternehmer (Waldviertler Schuhwerkstatt, GEA), kreativer Kämpfer für die Klein- und Mittelbetriebe und für afrikanische EZA-Projekte Engagierter, plädierte für einen Mut zum einfachen und nachhaltig verträglichen Lebensstil und dafür, sich nicht zu ducken, sondern zu engagieren. Die Besucher/innen spendeten 4.820 Euro für Staudingers Afrika-Projekte.

Rege Gespräche ergaben sich bei der Demo am Pettenbacher Kirchenplatz. Bemerkenswert war, dass beide Seiten aufeinander gehört haben. Franz X. Wimmer

Asyl-Demo dafür und dagegen Pettenbach. Nach Eggenstein kommen 20 Asylwerber, die ersten diese Woche. Der Ort hat eine Bushaltestelle, sonst kaum Infrastruktur. Nach Pettenbach oder Vorchdorf sind es sechs, sieben Kilometer. 116 Bewohner haben gegen diese Pläne unterschrieben, etwa 30 von ihnen haben am 12. Jänner am Kirchenplatz dagegen demonstriert. Sie

beklagen, dass niemand mit ihnen geredet habe. Ebenfalls am Kirchenplatz dabei waren gut 30 Pettenbacherinnen und Pettenbacher mit einem Schild „Alle Menschen sind uns willkommen in Pettenbach“: Das „Flüchtlingskomitee“ hatte dazu eingeladen. Es bemüht sich, Asylquartiere in Ortsnähe anzubieten.

Die Zeitungs-Macher aus den Pfarren Das KBW-Team übergibt Heini Staudinger (4. v. r.) die Spenden. KBW

Mariannhiller ­Missionare. Mehr als vier Jahre nach dem Mord an dem Mariannhiller Missionar P. Ernst Plöchl wurden nun im Dezember 2014 die Täter verurteilt. Der aus Neumarkt im Mühlkreis stammende ­79-jährige Ordensmann war für die Verwaltung und die Finanzen der Mis­ sionsstation Mariazell (­Südafrika) zuständig. Dazu gehört auch eine im ganzen Land angesehene Schule mit 400 Schülern. Angestiftet von einem langjährigen Mitarbeiter von P. Ernst beraubten ihn in der Nacht vom 30. auf 31. Mai 2009 vier junge Männer. Dabei fand P. Ernst den Tod. Das Gericht verurteilte den Anstifter zu zehn Jahren Haft, drei der vier Angeklagten müssen für zwölf Jahre ins Gefängnis, einer kam ohne Strafe davon.

Wels. Pfarrblätter gelten als die Infoquelle Nr. 1 über das Geschehen in den Pfarren. Als Anleitung und Unterstützung zu der meist ehrenamtlichen Zeitungsarbeit gibt es die Pfarrblattschule. 19 Teilnehmer/innen starteten am 9. bis 10. Jänner den bereits siebten Jahrgang mit dem ersten Modul „Konzeption eines Pfarrblattes“. Von den KirchenZeitungsRedakteuren Paul Stütz und Josef Wallner erfuhren sie dabei etwa, wie die Zielgruppen möglichst gut bedient werden und wie man zu guten Themen kommt

Ein Zeitungskonzept erstellen. Die Pfarrblattschule vermittelt, wie das geht. KIZ/PS

Wahlfreiheiten Neuhofen im Innkreis. „Kain und Abel – Die Freiheit der Wahl“ heißt das Werk, das der Bildhauer Mag. Johann Lengauer aus Wippenham in der Pfarrkirche Neuhofen als Leihgabe präsentiert. Auf dem weißen Tisch des Lebens stehen zwei sehr gegensätzliche Figuren: Die eine wirkt bedrohlich und einschüchternd, die andere strahlt Würde und Friedfertigkeit aus. Wir selbst können uns entscheiden, in welche Richtung sich unser Leben entwickelt, ist der Impuls der Skulptur.

„Kain und Abel“ mit Pfarrsekretärin Margarete Wolfthaler, Pfarrassistent Diakon Mag. Johann Wolfthaler und (rechts) dem Künstler Mag. Johann Lengauer. Pfarre


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Aus Oberösterreichs Pfarren 9

Altarweihe in Eidenberg

Stenogramm

Reliquie von Eidenberger NS-Opfer in neuem Altar

Vandalen sprengten Pfarrbücherei-Filiale

Der Altar in Eidenberg verweist in seiner Form auf die große Bedeutung der Gemeinschaft. So ist er dem Geviert des Eidenberger Meierhofs, des Zentrums für Pfarre und Gemeinde, nachempfunden. Eine der Altar-Reliquien erinnert an das NS-Opfer Bernhard Burgstaller. „Aus unserer Mitte“ ist das Leitthema für den von der Linzer Künstlerin Anna Loidl gestal­ teten Altar. Seine beiden hufeisenförmigen Außenteile bilden das Geviert des Eidenber­ ger Meierhofes nach. Dort, wo sich viel vom pfarrlichen und öffentlichen Leben in Eiden­ berg abspielt. Zusammengehalten werden die­ se beiden Teile von einem Kreuz in der Mitte. So wie auch Christus die Mitte der Kirche und der feiernden Gemeinde ist. Der schwarze Marmor der Außenteile hebt die zentrale Be­ deutung des Ortes hervor und zieht die Blicke auf sich. Das eingefasste rotbraune Marmor­ kreuz erinnert an den alten Volksaltar. Was zeigt: Tradition und ­Innovation sind zentra­ le Pole. Auch den Ambo durchzieht ein rot­ brauner Marmorsteifen mit einer vertikalen Unterbrechung. Das lässt an ein Kreuz oder Schwingungen einer Schallwelle denken, ist doch der Ambo der Ort der Wortverkündi­ gung. Feier der Altarweihe. Die Pfarre Eidenberg feierte am Sonntag, 11. Jänner mit Bischof Ludwig Schwarz und Abt Reinhold Dessl das Fest der Altarweihe. Damit wurde auch die Kirchenrenovierung und Neugestaltung des Altarraumes abgeschlossen. Bei der Weihe

Sternsinger begrüßen Neuzugezogene Dörnbach. Die in die Pfarre Neuzugezoge­ nen erhalten jeweils von einer besonderen Sternsingergruppe Besuch: Die Könige ge­ hören dem Kirchenchor an. Für die h ­ eurige Begrüßungstour der Neo-Dörnbacher hat die Pfarre bei Hans Dieter Mairinger (Mitte) neue Texte für die Dreikönige in Auftrag ge­ geben, die sie von P. Balduin Sulzer aus dem Stift Wilhering vertonen ließ. Am 6. Jänner wurde in Dörnbach und im Stift Wilhering das Werk uraufgeführt. Überdies waren die Dörnbacher Sternsinger in Gewändern aus fair gehandelten Stoffen unterwegs. pfarre

Bischof Ludwig Schwarz (Bild Mitte) weihte den neuen Altar in Eidenberg ein. pfarre/ Haas

wurden alte Märtyrerreliquien aus dem Stift Wilhering in den Fuß des Altares versenkt. Zu­ sätzlich kommt in das „Reliquiengrab“ die Ori­ ginal-Professurkunde des aus Eidenberg stam­ menden Märtyrerabtes Bernhard Burgstaller (1886–1941). Am 1. November 1941 ist Abt Bernhard im Gefängnis in Anrath bei Krefeld an Entkräftung verstorben. Er war ein Opfer der NS-Justiz geworden, nachdem im Stift Wil­ hering eine Widerstandsgruppe aufgedeckt worden war. „Gerade die Profess­urkunde Abt Bernhards, durch die er seine Hingabe an Gott in den Ordensgelübden besiegelte, erin­ nert uns daran, unsere eigene Hingabe mit der Hingabe Jesu zu verbinden, die am Altar bei je­ der hl. Messe gegenwärtig wird“, betonte Abt Reinhold Dessl. P. S.

Goldwörth. Einem Vandalen­ akt fiel die Bibliothek am Gold­ wörther Badesee zum Opfer. Un­ bekannte Täter brachten einen Sprengkörper, vermutlich Silves­ terknaller, in der ­adaptierten Telefonzelle zur Explosion. Die Büchereistation wurde völlig zerstört. Die öffentliche Biblio­ thek der Pfarre Goldwörth bot seit einigen Jahren zur Badesai­ son den Badegästen Bücher und Zeitschriften zur freien Entnah­ me an. Seit Sommer 2012 in der für diesen Zweck umgebau­ ten Telefonzelle. Die Bibliothek entwickelte sich bereits zu einer Tauschbörse, wo Leute Bücher entnahmen und andere wieder hineinstellten.

Die Bücherei-Station in Goldwörth wurde völlig zerstört. Fellinger-Hauer

Schönau im Mühlkreis. Am 10. Jänner 2015 segnete Pfar­ rer Martin Truttenberger den in der Pfarrkirche von Judith P. Fi­ scher gestalteten Gedenkort MU­ TIARA „für Kinder, die vor, wäh­ rend und nach der Geburt zu früh von uns gegangen sind“. Der Trauer Raum zu geben, war das Anliegen der ­Frauengruppe Schönau rund um Initia­torin Waltraud Mossbauer. Karl Kast­ ner, Seelsorger an der ­Frauenund Kinderklinik Linz, und KFB-Seelsorger Johann Padinger führten in das Thema ein. Mehr über den Gedenkort in einer der kommenden KiZ-Ausgaben.


10 Thema

15. Jänner 2015

75. Österreichische Pastoraltagung

Christ/innen müssen Rede und Antwort stehen Anschläge wie in Frankreich machen betroffen und werfen Fragen zu Religion auf. Diese berührten auch die Gespräche auf der 75. Österreichischen Pastoraltagung (ÖPT), zu der sich vergangenes Wochenende rund 300 Seelsorger/innen in Salzburg versammelt hatten. Michaela Greil

„Mensch, du bist Abbild Gottes“ wählte der Klagenfurter Bischof Alois Schwarz als „Passwort“ zum Einstieg in die Tagung. „Das Abbild Gottes sehen wir in den Menschen, die uns begegnen“, so Schwarz. Zentrale Aspekte waren bei der Pastoraltagung Emotionen, geht es doch um Freude, Hoffnung, Sorgen und Ängste, um Glaube und hinterlassene Spuren der Christ/innen von heute und morgen. Wesentlich, so lautete eine Erkenntnis, ist die bewusste und freie Entscheidung für den christlichen, gewaltlosen Weg der Nächstenliebe und des Friedens. Das „Wie“ ist eine Frage des Mitgestaltens – grundgelegt auf den von Gott geschenkten Talenten und der Liebe zu den Menschen. In diesem Sinne wurden in Salzburg auch die Pariser Anschläge angesprochen. Widerspruch. Zum Beispiel widersprach der deutsche Bibelwissenschaftler Gerhard Lohfink der

These, alle drei großen monotheistischen Religionen hätten von Natur aus einen Drang zur Gewalt. Für das Christentum und das Judentum sei diese Unterstellung durch viele Quellen widerlegbar. Im Fall des Islams gebe es punktuell innerhalb seines „weiten Geländes“ derzeit in zunehmender Wucht terroristisch-islamistische Bewegungen, die Gewalt ausdrücklich im Programm hätten und sich dafür auf den Koran berufen würden, was wiederum islamophobe Gegengewalt auslöse. „Beides ist von Übel“, betonte Lohfink. Zeugnis. Auf die Frage hin, was es heute bedeute, als Christ/in in der Welt zu leben, wurde unter anderem die Bedeutung des Zeugnisses betont: „Es braucht Christ/ -innen, die Rede und Antwort stehen“, ist Theologin Friederike Dostal aus Wien überzeugt. „Fairkehr“-Vereinsobmann Erik Schnaitl aus Salzburg wünscht sich, „dass wir uns trauen, uns nicht überall anzupassen“. Andreas Batlogg SJ, österreichischer Theologe, Chefredakteur von „Stimmen der Zeit“ und Wissenschaftlicher Leiter des KarlRahner-Archivs, sagte dazu: „Prophetische Existenz ist nicht ein Privileg von Ordensleuten, sondern für alle. Seid Zeug/innen eines anderen Handelns. Und beginnen wir selbst damit!“

Solidarität Attacken in Bestürzung herrscht weltweit über den Anschlag auf die Redaktion der Satirezeitschrift „Charlie Hebdo“ und die blutig zu Ende gegangene Geiselnahme in einem jüdischen Supermarkt in Paris. 17 Menschen starben. Mit Mahnwachen und „Ich bin Charlie“-Kund­ gebungen drücken die Menschen ihre Solidarität aus. susanne HUber

Dr. Friedrich Steinhäusler ist Physiker und Experte für Risikoforschung. Derzeit ist er im EU-Sicherheitsprogramm BRIDGE involviert, wo es darum geht, neue Technologien zu entwickeln, um Einsatzkräfte bei Mega-Terroranschlägen zu unterstützen. privat

Der bekannte Bibelwissenschaftler Gerhard Lohfink referierte bei der Österreichischen Pastoraltagung in Salzburg. Michaela Greil/MIG-Pictures

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„Unendliche menschliche Grausamkeit“ spreche aus dem Terrorismus, sagte Papst Franziskus. „Beten wir für die Opfer dieser Grausamkeit. Und beten wir auch für die Grausamen, dass der Herr ihre Herzen verändere“, so Franziskus. Solidarität. In Frankreich sind am Sonntag fast vier Millionen Menschen auf die Straßen gegangen, um ein Zeichen gegen den Terrorismus zu setzen. Auch in vielen anderen europäischen Großstädten, darunter Wien, solidarisierten sich Zehntausende Menschen mit den Anschlagsopfern. Zeitungen rund um den Globus bekundeten nach dem Angriff ihre Solidarität. Die katholischen Bischöfe Frankreichs und Vertreter aller Religionen des Landes und darüber hinaus drückten ihre tiefe Betroffenheit über die Attentate aus. Zahlreiche Organisationen, darunter „Reporter ohne Grenzen“ (ROG), sind bestürzt über den Angriff auf „Charlie Hebdo“. Dieser „markiert einen schwarzen Tag für die Pressefreiheit in Europa“, sagte ROG-Geschäftsführer Christian Mihr. Hintergrund. Am Tag des ersten Anschlags erschien in Frankreich der islamkritische Roman „Unterwerfung“ des Schriftstellers Michel Houellebecq. Für „Charlie Hebdo“ war das der Anlass, den Autor auf das Cover ihrer aktuellen Ausgabe zu bringen. Zudem ist auch ein Cartoon eines islamistischen Terroristen zu sehen mit dem Spruch „Noch immer kein Attentat in Frankreich, aber man darf sich ja bis Ende Jänner was wünschen.“ In den vergangenen Jahren ist „Charlie Hebdo“ u. a. wegen provokativer Mohammed-Ka-


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Thema 11

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nach Paris „Je suis Charlie“ („Ich bin Charlie“) – weltweit trauern Menschen um jene, die in der Redaktion von „Charlie Hebdo“ getötet wurden. Reuters

rikaturen oft in Kritik geraten. 2011 wurde infolgedessen ein Brandanschlag auf die Pariser Redaktion verübt. Seither steht sie unter Polizeischutz. Es gab auch stets Morddrohungen gegen Mitarbeiter. Nach der blutigen Attacke, bei der zwölf Menschen getötet wurden, machen die verbliebenen Mitarbeiter weiter. Jüdische Opfer. Zeitgleich mit der Verfolgung der Täter, die in der „Charlie Hebdo“Redaktion zugeschlagen hatten, nahm ein weiterer Attentäter Geiseln in einem jüdischen Supermarkt. Dabei starben vier jüdische Männer. Die Tatsache, dass dieser Anschlag zunächst im Schatten des Attentats auf die Satirezeitschrift stand, rief zahlreiche Kritik hervor: Es sei kein Zufall, dass es jüdische Opfer gegeben habe. In dem Supermarkt hätten zu dem Zeitpunkt die Menschen ihre Einkäufe für den Sabbat erledigt. Ursachen für Radikalisierung. Der Innsbrucker Dogmatiker Jozef Niewiadomski warnt davor, die Taten rein vor einem religiösen Hintergrund erklären zu wollen. Das greife zu kurz und nehme die soziale und kulturelle Situation vieler Migranten im laizistischen Frankreich nicht ernst, sagte der Theologe gegenüber „Kathpress“. Um solchen Gewaltphänomenen entgegenzutreten, müssten zunächst die „realen Ursachen“, die der Nährboden für Radikalisierungen sind, benannt werden: „Die triste wirtschaftliche Situation vieler Migranten, ihre mangelhafte Integration und die geringen Chancen, diesem Elend zu entkommen“. Reale Probleme, wie „die nicht vorhandene Integration von Migranten oder das Auseinanderklaffen im sozialen Status zwischen Migranten und Nichtmigranten“, könnten nur über eine

Kultur, „die gegenseitig von Achtung und Solidarität“ getragen ist, aufgelöst werden.

gerkrieg kämpfen, führt der Sicherheitsexperte auf ein Versagen des Dazugehörens zurück. „Wenn junge Leute sich nicht unserer Gesellschaft zugehörig fühlen, aus welchen Gründen auch immer, dann suchen sie irgendwo ein Zuhause. Und wenn im Extremfall Islamisten so ein Zuhause bieten, dann kann das dazu führen, dass sich Menschen so einem radikalen Weg anschließen. Wenn diese Personen in unsere Gesellschaft zurückkehren, besteht die Gefahr, dass sie sich aufgrund von

Lage in Österreich. Laizistische Modelle wie in Frankreich, die Religion vollkommen in den Privatbereich abdrängen, seien zum Scheitern verurteilt, „denn sie schaffen es nicht, eine Religion wie den Islam zu integrieren“, sagt Niewiadomski. Die oft in Medien kolportierte Meinung, die Taten seien ein genereller Anschlag auf die Demokratie und Meinungsfreiheit in Europa und eine „Reale Probleme, wie die nicht vorhandene Integration von Welle des Islam-Ter- Migranten oder das Auseinanderklaffen im sozialen Status zwischen rors könne Europa Migranten und Nichtmigranten, können nur über eine Kultur, die überschwemmen, von Achtung und Solidarität getragen ist, aufgelöst werden.“ teilt der Theologe deshalb nicht. Die Situation in Österreich sei Kampferfahrungen noch weiter entfernt hanoch einmal anders gelagert wie etwa in Pa- ben, als vor der Abreise, sie einen gewissen ris oder Berlin. „Gelingt es aber nicht, Min- Groll gegen den Westen entwickelten und erderheiten in unserer Gesellschaft so zu inte- neut nicht integriert sind. Da sehe ich sehr grieren, dass sie wirklich als wertvolle Bürger wohl für Europa eine Gefahr.“ geachtet werden und die gleichen Aufstiegsmöglichkeiten haben, dann werden wir bald Provokation. Sicherheitsexperte Friedrich Steinhäusler vermisst in der aktuellen Diskusdieselben Probleme bekommen.“ sion rund um den Anschlag auf die SatirezeitVersagen des Dazugehörens. Ähnlich schrift in Paris den Aspekt des Anstands und argumentiert auch Friedrich Steinhäusler, Respekts „der anderen Seite gegenüber, egal ­ Experte für Risikoforschung und Universi- wer jetzt die andere Seite ist. Es sind Karika­ tätsprofessor für Physik und Bio­physik an der turen, die sich auf einem religiösen, sehr senUniversität Salzburg. „Ich sehe in ­Österreich sitiven Gebiet begeben, wo jetzt offensichtweder in der Politik noch in der ­Gesellschaft lich die rote Linie überschritten wurde. Der eine derartige Lagerbildung und auch kein Brandanschlag, der 2011 bei ,Charlie Hebdo‘ derartiges provokatives Verhalten. Es kann in Folge von Mohammed-Karikaturen pasvon Abneigung und von Missbilligung die siert ist, war meiner Ansicht nach bereits ein Rede sein, aber unsere Grundhaltung in der Warnzeichen. Doch die Veröffentlichungen Gesellschaft ist doch eher auf ein Integra- haben nicht aufgehört. Ich sehe darin eine Reaktion auf eine kontinuierliche Provokationsbemühen hin gerichtet.“ Dass junge Europäer, auch aus Österreich, tion. Doch das rechtfertigt natürlich keine vermehrt als Gotteskrieger im syrischen Bür- Morde.“


12 Panorama STENOGRAMM  Jubiläumsjahr für Nostra Aetate. Einen besonderen Höhepunkt erreichen die Feierlichkeiten im Rahmen des Konzilsjubiläums rund um den „Tag des Judentums“ am 17. Jänner mit zahlreichen Vorträgen und Veranstaltungen. Die am 28. Oktober 1965 – also heuer vor 50 Jahren – verkündete Erklärung Nostra Aetate stellte das Verhältnis der katholischen Kirche zu nichtchristlichen Religionen auf eine neue Ebene. Insbesondere erteilt der Text dem kirchlichen Antijudaismus und Antisemitismus eine Absage.  Siehe zu näheren Informationen die Termine auf der Homepage www.christenundjuden.org

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Internet-Aktion wendet sich an die Nationalratsabgeordneten

Fortpflanzungsgesetz: Kirche macht mobil Geschlossen treten die großen Vereinigungen der katholischen Kirche gegen die umstrittene Novelle beim Fortpflanzungsmedizingesetz auf. Über das Internet laden sie die Bürger ein, ihre Ablehnung gegen das Gesetz und das „übereilte“ Vorgehen bei den Parlamentarieren zu deponieren. Diese sollen am 21. Jänner über das Gesetz entscheiden, das unter anderem die Eizellenspende vorsieht und der Präimplantationsdiagnostik die Türe öffnet. Bedenken gegen das „Durchpeitschen“ des Gesetzes seien demokratiepolitischer Natur, heißt es. Schließlich seien die Auswirkungen der Neuregelung auf Kinder, Frauen und

die Gesellschaft nicht geklärt. Verlangt wird die Einbindung unabhängiger Expert/innen, eine Analyse der Folgen des Gesetzes für alle Betroffenen und die Diskussion. Initiatoren sind die Katholische Aktion, der Katholische Familienverband, die „Aktion Leben“, die Arbeitsgemeinschaft Katholischer Verbände und die Ordensgemeinschaften. Für Gerda Schaffelhofer, Präsidentin der Katholischen Aktion Österreichs, degradiere das geplante Gesetz Frauen zu „Gebärmaschinen“. Hinter dem Durchpeitschen des Vorhabens stecke „miese politische Taktik“.  Nähere Infos: www.kinderbekommen.at

Neue Kirchenstatistik

Katholikenzahlen 2014 weitgehend stabil Ende 2014 lebten in Österreich 5,27 Millionen Katholiken, wie aus den am Dienstag herausgegebenen vorläufigen Zahlen der Kirchenstatistik hervorgeht. Damit ist die Katholikenzahl verglichen mit den (endgültigen) Zahlen für Ende 2013 um rund 0,8 Prozent zurückgegangen. Ende 2013 waren es noch 5,31 Millionen Katholiken gewesen. Derzeit gehören 61,4 Prozent der ÖsterreiJuden und Christen haben das Erste Testament der Bibel gemeinsam. ROY LINDMAN

 Fusion. „Grundsätzlich Positiv“ stehen die Steyler Missionare in Österreich einer angedachten Fusion ihrer Provinz mit der Schweizer Provinz gegenüber, betonte Anfang der Woche Vizeprovinzial Pater Franz Helm. Grund für die Fusionspläne seien Personalprobleme, die man durch eine gemeinsame Leitung und Verantwortlichkeit in den „Dimensionen“ Kommunikation, Einsatz für Gerechtigkeit, Friede und Bewahrung der Schöpfung sowie der missionarischen Bewusstseinsbildung, zu entschärfen hofft. Der endgültige Entscheid falle aber erst nach den Sitzungen der beiden Provinzkapitel (Österreich am 11. Februar und Schweiz am 23. März), so Helm. Geplant ist die Fusion für 2016.

cher der römisch-katholischen Kirche an. Die Zahl der Austritte bewegt sich im Rahmen der vergangenen Jahre – mit Ausnahme des Jahres 2010: Aufgrund des Bekanntwerdens der Missbrauchsfälle traten damals 85.960 Menschen aus der Kirche aus. Gestiegen ist im vergangenen Jahr auch die Zahl der Neu- und Wiedereintritte: Das waren 2014 4860 Personen – um 1,9 Prozent mehr als 2013.


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Panorama 13

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Franziskus absolviert vom 12. bis zum 19. Jänner 2015 einen Pastoralbesuch auf Sri Lanka und den Philippinen.

reuters

Der Papst auf seiner zweiten Asienreise Nach seinem Korea-Besuch vergangenen Sommer bereist Papst Franziskus zum zweiten Mal Asien. Seit 12. Jänner befindet er sich auf Sri Lanka; am 15. Jänner wird er auf die Philippinen reisen. Der Eindruck scheint zu stimmen, dass er der katholischen Kirche auf dem bevölkerungsreichsten Kontinent mehr Gewicht geben will. In den meisten Zonen des Erdteils, besonders den wirtschaftlich aufstrebenden, ist sie eine wachsende Minderheit. Fast überall in Asien steht sie vor großen politischen und kulturellen Herausforderungen. Bei seinen Pastoral-

besuchen trifft Franziskus nun auf zwei sehr unterschiedliche Ortskirchen. Beide gehen auf die Missionstätigkeit europäischer Kolonialmächte im 16. Jahrhundert zurück. In der kirchlichen Statistik stehen die Katholiken Asiens weit unten. Gerade 3,2 Prozent der vier Milliarden Bewohner des Kontinents sind katholisch, in Afrika sind es immerhin 18,6 Prozent, in Europa 40 und in Amerika sogar 63 Prozent. Freilich ist die Kirche in der Welt zuletzt fast nirgendwo so stark gewachsen wie in Asien. Heute lebt dort jeder zehnte Katholik, insgesamt sind es 134 Millionen.

Öko-Enzyklika erscheint im Frühjahr

Martyrium von Oscar Romero anerkannt

Die erwartete Enzyklika von Papst Franziskus zu ökologischen Themen wird laut Vatikansprecher Federico Lombardi noch nicht bis zum Konsistorium (14./15. Februar), sondern voraussichtlich erst im Frühjahr veröffentlicht. Die spanische Tageszeitung „El País“ hatte kürzlich geschrieben, das Dokument sei „praktisch fertig“ und erscheine noch im Jänner. Franziskus hatte im August vor Journalisten mitgeteilt, ein erster Entwurf der Enzyklika liege vor, müsse aber noch gründlich verschlankt werden. In das Lehrschreiben über die Bewahrung der Schöpfung sollen auch Anregungen von Bischof Erwin Kräutler eingehen.

Das Seligsprechungsverfahren für den am 24. März 1980 in San Salvador während eines Gottesdienstes von Unbekannten ermordeten salvadorianischen Erzbischof Oscar Romero (1917–80) hat eine entscheidende Hürde genommen. Wie die italienische Tageszeitung „Avvenire“ berichtete, hat der Theologenrat der vatikanischen Heiligsprechungskongregation kürzlich einstimmig das Martyrium Romeros anerkannt. Der Erzbischof sei aus Hass auf den Glauben getötet worden. Mit diesem Schritt fehle für eine Seligsprechung nur noch die offizielle Anerkennung durch die Kongregation und die Zustimmung von Papst Franziskus.

Neben manchen Behinderungen und Verfolgungen präsentieren sich viele Ortskirchen in Asien mit seinen unterschiedlichsten Kulturen und Gesellschaftsmodellen als vital und dynamisch. In Sri Lanka sind weniger als zehn Prozent der rund 20 Millionen Einwohner Katholisch während die überwiegende Mehrheit der 100 Millionen Filipinos der römischen Kirche angehört. Die ehemals spanische, dann US-amerikanische Kolonie, die 1946 die Unabhängigkeit erlangte, bleibt das mit Abstand katholischste asiatische Land.

weltkirche Jolie beim Papst. Der Vatikan hat den neuen Film von Hollywoodstar Angelina Jolie (39) gelobt. Die Produktion „Unbroken“ vermittle „positive menschliche und spirituelle Werte, besonders die Vergebung“, erklärte Vatikansprecher Federico Lombardi am Donnerstag. Zuvor hatte Jolie den Film, bei dem sie Regie führte, in der Päpstlichen Akademie der Wissenschaften im Beisein von Erzbischof Sorondo vorgeführt. Anschließend empfing Papst Franziskus die US-Schauspielerin. Der Film läuft am 15. Jänner in den österreichischen Kinos an. n Kardinal Reinhard Marx, Erzbischof von München und Freising, erhielt die höchste Auszeichnung der rumänisch-orthodoxen Kirche in Deutschland. Metropolit Serafim Joanta überreichte ihm am 7. Jänner „Das Kreuz der Heiligen Brancoveanu-Märtyrer“. kiz/kna


14 Zu Gast

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Gertrude Reisinger (links) und Pauline Zeiml (rechts) sind zwei der 29 Sozialhelfer/in­nen, die sonntags und feiertags im Altenund Pflegeheim St. Elisabeth in Rainbach im Mühlkreis ehrenamtlich Dienst tun. Sie richten die Jause für Franziska Hartl. (Die Bewohnerin ist wenige Tage vor Weihnachten verstorben.) St. Elisabeth

Rainbach i. Mkr.: Ehrenamtliche betreuen jeden Sonntag Bewohner/innen des Alten- und Pflegeheims St. Elisabeth

Sonntags kommen Neuigkeiten Im Alten- und Pflegeheim St. Elisabeth gibt es eine besondere Tradition: Ein Team von ehrenamtlichen Sozialhelfer/innen unterstützt jeden Sonn- und Feiertag das Pflegepersonal bei der Betreuung der Heimbewohner – und das seit 40 Jahren. Josef Wallner

„Nach einem Sonntagsdienst im Heim bin ich nicht geschlaucht, sondern ich schöpfe dort Kraft. Die Energiebilanz eines solchen Tages ist immer positiv.“, sagt Rosa Kolberger. Sie ist eine von den 26 Sozialhelferinnen und drei Helfern, die vier bis fünf Sonntage im Jahr im Alten- und Pflegeheim St. Elisabeth verbringen. Ihre Arbeit dort lässt sich einfach beschreiben, erklärt sie: „Wir machen das, was während der Woche die Zivildiener tun.“ Geschirrspüler aus- und einräumen, beim Austeilen des Mittagessens helfen und später dann Kaffee und Kuchen servieren. Das Pflegepersonal ist um diese Unterstützung sehr froh, aber noch wichtiger ist, dass sich die Sonntagshelfer für die Heimbewohner/innen Zeit nehmen können: zum Plaudern und Kartenspielen, zum Spazierengehen im Garten oder zum gemeinsamen Singen. Je nach Begabung der einzelnen Ehrenamtlichen sind dem Engagement keine Grenzen gesetzt.

Brücke nach draußen. Da ein Großteil der Bewohner/innen aus Rainbach und der Umgebung stammt, sind die Sonntagshelfer/innen eine Brücke zu deren ehemaligen Nachbarn und Bekannten. Die Bewohner/innen freuen sich schon immer auf Neuigkeiten von draußen und können so ein wenig am Leben in ihren ehemaligen Heimatdörfern teilnehmen. „Das ist für die Atmosphäre im Haus sehr gut“, sagt Monika Wagner. Sie leitet einen Wohnbereich in St. Elisabeth und koordiniert als Angestellte des Heims die Sozialhelfer/innen. Dafür, dass regelmäßig Personen nach St. Elisabeth kommen, ist im Auftrag der Pfarre Hubert Kolberger zuständig. Ordensfrauen entlasten. Die Initiative hat Pfarrer Anton Sageder im Jahr 1975 gemeinsam mit dem Sozialausschuss des Pfarrgemeinderats ins Leben gerufen. Junge Frauen und Mädchen sollten an Sonntagen im Alten- und Pflegeheim St. Elisabeth mithelfen, damit vor allem die Ordensfrauen (Franziskanerinnen von Vöcklabruck), die rund um die Uhr im Einsatz waren, am Nachmittag einige Stunden frei haben konnten. Wenn in der Zwischenzeit nur mehr zwei Franziskanerinnen von Vöcklabruck im Haus tätig sind, – der Einsatz der Ehrenamtlichen ist genauso wichtig wie eh und je.

Solidaritätspreis der KirchenZeitung Das Alten- und Pflegeheim St. Elisabeth ist in der Trägerschaft der Franziskanerinnen von Vöcklabruck. Im Sommer wird das 20-Jahr-Jubiläum des neu gebauten Hauses gefeiert und der 40-jährige Einsatz von ehrenamtlichen Helfer/innen. Die Initiative wurde im Mai 2014 mit dem Solidaritätspreis der KirchenZeitung ausgezeichnet. XX Wenn Sie eine Gruppe oder Einzelpersonen kennen, die sich für Gerechtigkeit, Friede und Bewahrung der Schöpfung einsetzen, schlagen Sie diese für den Solidaritätspreis der KirchenZeitung 2015 vor. Projekt-Einreichungen über www.solipreis.at


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Glaube 15

15. Jänner 2015

Das Buch Deuteronomium

Wähle das Leben Das Land, in dem Milch und Honig fließen, bleibt Eigentum Gottes, aber er lässt sein Volk an dieser Fülle teilhaben. Die Erwähnung von Gesetzen löst bei vielen Menschen ein negatives Gefühl aus. Gesetze werden mit Einengung und Bevormundung in Verbindung gebracht. Dennoch kommt keine größere Gemeinschaft ohne bindende Vereinbarungen aus. Es vermittelt dem/der Einzelnen Sicherheit, wenn alle, die zu einer Gruppe gehören, sich an bestimmte Verhaltensübereinkünfte halten und sich darauf verlassen können. Wer sich nicht daran hält, stellt sich selber ins Out dieser Gruppe und hat mit Sanktionen zu rechnen. Gott schenkt die Gebote erst, nachdem das israelitische Volk sein rettendes Eingreifen erfahren hat. Daher wird vor der Gabe der so genannten Zehn Gebote noch einmal eindringlich erinnert, wer der „Gesetzgeber“ ist: „Ich bin JHWH, dein Gott, der dich aus Ägypten geführt hat, aus dem Sklavenhaus.“ (Ex 20,2; Dtn 5,6). Die enge Beziehung wird durch die Selbstvorstellung „dein Gott“ ausgedrückt. Zugleich wird noch einmal die bisherige Erfahrung des Volkes mit Gott kurz zusammengefasst: Dieser Gott führt aus Sklaverei und Knechtschaft heraus. Die Gebote haben in keiner Weise die Absicht, das Leben des Menschen erneut einzuschränken. Im Gegenteil: Sie weisen einen Weg, wie die gewonnene Freiheit weiterhin gemeinsam erhalten werden kann. In diesem Sinne sind sie vielmehr Weg-Weisung und Orientierungshilfe.

DAS ALTE TESTAMENT – DIE BIBEL JESU Serie: Teil 2 von 5 Das Buch Deuteronomium INGRID PENNER REFERENTIN IM BIBELWERK LINZ

Moses empfängt von Gott die Zehn Gebote. Darstellung aus dem Katharinenkloster am Sinai, 6. Jh. n. Chr. WIKIMEDIA COMMONS

Ende der Wüstenzeit. Das Buch Deuteronomium (= zweites Gesetz) ist komponiert als eine Sammlung großer Reden des Mose kurz vor dem Einzug des Volkes in das von Gott versprochene Land. Die ältesten Texte des Buches finden sich in den Kapiteln 12 bis 26, die ins 7. Jahrhundert vor Christus datiert werden und mit der Auffindung eines Gesetzbuches durch König Joschija (von 640 bis 609 v. Chr.; vgl. 2 Kön 22,8–13) in Zusammenhang gebracht werden. Zu Beginn erinnert Mose das Volk an die vergangenen Ereignisse und wirft einen verheißungsvollen Blick in die Zukunft des Volkes – allerdings mit der Mahnung, nie zu vergessen, wer der Geber dieses Reichtums ist. Das Land, in dem Milch und Honig fließen, bleibt Eigentum Gottes, aber er lässt sein Volk an dieser Fülle teilhaben. Das eigentliche „Gesetz“ findet sich in den Kapiteln 5–28. Am Beginn stehen die Zehn Gebote (Dekalog = Zehnwort), engstens verbunden mit dem Aufruf zur Gottesliebe – bis heute das Hauptgebet des Judentums: „Höre, Israel! JHWH, unser Gott, JHWH ist einzig. Darum sollst du den Herrn, deinen Gott, lieben mit ganzem Herzen, mit ganzer Seele und mit ganzer Kraft.“ (Dtn 6,4–5). Die Liebe

zu Gott und die Gewissheit seiner Gegenliebe sind der tragende Grund, dem Geber und seinen Weisungen zu trauen. Anschließend wird auf die Ernsthaftigkeit des Bundes verwiesen – jedoch nicht ohne dem Volk vor Augen zu stellen, dass dieses Gesetz nicht unmöglich zu befolgen ist, sondern seinem Menschsein zutiefst entspricht: „Dieses Gebot, auf das ich dich heute verpflichte, geht nicht über deine Kraft … das Wort ist ganz nah bei dir, es ist in deinem Mund und in deinem Herzen, du kannst es halten.“ (Dtn 30,11.14). Der Mensch hat die Wahlmöglichkeit. Den Abschluss bilden die Zusage des Segens bei Befolgung und die Ansage des Fluches bei Missachtung der Weisungen. Heute würde man es wohl so ausdrücken: Wer sich nicht an vereinbarte Spielregeln hält, hat mit entsprechenden äußeren oder inneren Konsequenzen zu rechnen. Der Mensch trägt für seine Entscheidungen die Verantwortung. Er ist nicht Spielball Gottes, sondern sein in die Freiheit entlassenes Geschöpf, dem er ans Herz legt: „Leben und Tod lege ich dir vor, Segen und Fluch. Wähle also das Leben …“ (Dtn 30,19).


Sonntag

2. Sonntag im Jahreskreis – Lesejahr B, 18. Jänner 2015

Offen. Mit allen Sinnen Es ist Nacht und der junge Samuel schläft. Er wird gerufen, wird wach und geht zum alten blinden Eli. Doch der hatte Samuel nicht gerufen und schickt ihn wieder ins Bett. Dreimal hört Samuel, kann aber er versteht nicht. Eli hört keine Gottesstimme, versteht aber, wer hier ruft. Johannes der Täufer sieht Jesus, seine beiden Jünger hören ihn sagen: „Seht ...!“, und sie gehen ihm nach. Jesus bemerkt die beiden und spricht sie an ... Doch wie ruft Gott heute? Selber Augen und Ohren offenzuhalten ist wichtig; und manchmal braucht es eben noch den einen oder die andere dazu, um etwas deuten und verstehen zu können.

1. Lesung

2. Lesung

1 Samuel 3,3b–10.19

1 Korinther 6,13c–15a.17–20

Samuel schlief im Tempel des Herrn, wo die Lade Gottes stand. Da rief der Herr den Samuel, und Samuel antwortete: Hier bin ich. Dann lief er zu Eli und sagte: Hier bin ich, du hast mich gerufen. Eli erwiderte: Ich habe dich nicht gerufen. Geh wieder schlafen! Da ging er und legte sich wieder schlafen. Der Herr rief noch einmal: Samuel! Samuel stand auf und ging zu Eli und sagte: Hier bin ich, du hast mich gerufen. Eli erwiderte: Ich habe dich nicht gerufen, mein Sohn. Geh wieder schlafen! Samuel kannte den Herrn noch nicht, und das Wort des Herrn war ihm noch nicht offenbart worden. Da rief der Herr den Samuel wieder, zum dritten Mal. Er stand auf und ging zu Eli und sagte: Hier bin ich, du hast mich gerufen. Da merkte Eli, dass der Herr den Knaben gerufen hatte. Eli sagte zu Samuel: Geh, leg dich schlafen! Wenn er dich (wieder) ruft, dann antworte: Rede, Herr, dein Diener hört. Samuel ging und legte sich an seinem Platz nieder. Da kam der Herr, trat (zu ihm) heran und rief wie die vorigen Male: Samuel, Samuel! Und Samuel antwortete: Rede, denn dein Diener hört! [...] Samuel wuchs heran, und der Herr war mit ihm und ließ keines von all seinen Worten unerfüllt.

Der Leib ist aber nicht für die Unzucht da, sondern für den Herrn, und der Herr für den Leib. Gott hat den Herrn auferweckt; er wird durch seine Macht auch uns auferwecken. Wisst ihr nicht, dass eure Leiber Glieder Christi sind? [...] Wer sich dagegen an den Herrn bindet, ist ein Geist mit ihm. Hütet euch vor der Unzucht! Jede andere Sünde, die der Mensch tut, bleibt außerhalb seines Leibes. Wer aber Unzucht treibt, versündigt sich gegen den eigenen Leib. Oder wisst ihr nicht, dass euer Leib ein Tempel des Heiligen Geistes ist, der in euch wohnt und den ihr von Gott habt? Ihr gehört nicht euch selbst; denn um einen teuren Preis seid ihr erkauft worden. Verherrlicht also Gott in eurem Leib!

Evangelium Johannes 1,35–42 Am Tag darauf stand Johannes wieder dort, und zwei seiner Jünger standen bei ihm. Als Jesus vorüberging, richtete Johannes seinen Blick auf ihn und sagte: Seht, das Lamm Gottes! Die beiden Jünger hörten,

was er sagte und folgten Jesus. Jesus aber wandte sich um, und als er sah, dass sie ihm folgten, fragte er sie: Was wollt ihr? Sie sagten zu ihm: Rabbi – das heißt übersetzt: Meister –, wo wohnst du? Er antwortete: Kommt und seht! Da gingen sie mit und sahen, wo er wohnte, und blieben jenen Tag bei ihm; es war um die zehnte Stunde. Andreas, der Bruder des Simon Petrus, war einer der beiden, die das Wort des Johannes gehört hatten und Jesus gefolgt waren. Dieser traf zuerst seinen Bruder Simon und sagte zu ihm: Wir haben den Messias gefunden. Messias heißt übersetzt: der Gesalbte (Christus). Er führte ihn zu Jesus. Jesus blickte ihn an und sagte: Du bist Simon, der Sohn des Johannes, du sollst Kephas heißen. Kephas bedeutet: Fels (Petrus).


Wort zum Sonntag

Gott ruft. Manchmal leise, manchmal laut. Ist das ein Hin und Her. Gott ruft, Samuel geht zu Eli – der schickt ihn wieder schlafen. Gott ruft – und wieder das Gleiche: Eli schickt ihn schlafen. Bis dann beim dritten Mal Eli erkennt, dass Gott es ist, der Samuel ruft. Bei dem ganzen Hin und Her ist da einer, der nicht aufgibt, der immer wieder ruft: Gott. Und Gott ruft heute noch; manchmal sehr leise, manchmal auch laut, manchmal ganz menschlich und manchmal auch durch andere Menschen. Vielleicht stellen wir uns vor, wenn Gott uns ruft, dann können wir ihn hören, so wie wir auch andere Menschen hören. Doch Gott ruft anders, als wir es uns vielleicht vorstellen. Gott spricht zu uns in Ereignissen, in Gegebenheiten unseres Lebens. Seine Worte sind nicht immer einfach und sofort erkennbar. Vielleicht brauchen wir Zeit um nachzuspüren, was Gott uns in bestimmten Situationen sagen will, oder es braucht andere Menschen, durch die Gott zu uns spricht: in Begegnungen, in Berührungen.

Ich hoffte, ja ich hoffte auf den Herrn.

Es gibt kein Patentrezept, um Gottes Worte, die für jeden von uns bestimmt sind, zu hören. Gott spricht auf eine persönliche Weise mit uns – so wie jeder es braucht. Vielleicht müssen wir in unserem Alltag, in all unserem Trubel und Geschäftigkeiten Gott eine Chance geben. Raum geben – Platz schaffen – Zeiten einzuräumen um Gottes Stimme in uns wahrzunehmen. Vielleicht müssen wir Situationen oder Begegnungen bewusster und tiefer wahrnehmen: unter die Oberfläche blicken und die Weite sehen. Aber wie gesagt, es gibt keine Anleitung um Gottes Worte für uns zu hören, nur eines ist sicher und gewiss: Gott spricht mit jedem von uns! Und er gibt nicht auf! Öffnen wir nicht nur unsere Ohren, sondern auch unsere Augen, unsere Hände und vor allem unser Herz.

Da neigte er sich mir zu und hörte mein Schreien.

Zum Weiterdenken

Francesca Schellhaas / photocase.de

Er legte mir ein neues Lied in den Mund, einen Lobgesang auf ihn, unsern Gott. Doch das Gehör hast du mir eingepflanzt; darum sage ich: Ja ich komme.

Gebe ich Gott eine Chance mit mir zu reden? Habe ich in meinem Leben überhaupt Zeit um mit Gott ins Gespräch zu kommen, mit ihm zu reden, ihn zu fragen, ihm zu danken und manchmal auch um mit ihm zu ringen?

In dieser Schriftrolle steht, was an mir geschehen ist. Deinen Willen zu tun, mein Gott, macht mir Freude,

Gaby von der thannen

deine Weisung trag’ ich im Herzen.

ist Pastoralassistentin und organi-

Gerechtigkeit verkünde ich in großer Gemeinde,

St. Nikolaus/Feldkirch.

satorische Leiterin der Dompfarre Die Autorin erreichen Sie unter

meine Lippen verschließe ich nicht;

antwortpsalm (aus ps 40)

u sonntag@koopredaktion.at


18 Bewusst leben

15. Jänner 2015

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Bei unerfülltem Kinderwunsch tut professionelle Unterstützung gut

Auf dem Weg zum „Wunschkind“ Beispielsweise kann es bei einer IVF dazu kommen, dass man im Falle einer Mehrlingsschwangerschaft entscheiden muss, ob der schwächste Embryo getötet werden darf.

Christine und Gerhard wünschen sich ein Kind. Christine ist 35 und hat Gerhard vor zwei Jahren kennen- und lieben gelernt. Er erscheint ihr endlich als der „richtige“ Partner, um mit ihm eine Familie zu gründen. Gerhard liebt Christine sehr und würde am liebsten alles für sie tun. Doch seit zwei Jahren will kein Kind kommen. Christine und Gerhard schlafen seit einem halben Jahr nur mehr in den fruchtbaren Zeiten miteinander. Das Liebesleben hat sich auf das „KinderKriegen“ reduziert. Medizinische Abklärung. Wenn sich kein Kind einstellt, ist ein erster Schritt, abzuklären, ob irgendwelche medizinischen Ursachen dafür vorliegen. Erst nach der Klärung der Ursachen und Gründe können weitere Schritte realistisch geplant werden. Ohne medizinische Abklärung bleiben Paare in Spekulationen, Vermutungen und Ängsten hängen. Schätzungen zufolge sind in Europa ca. 10 bis 15 Prozent der Paare im fortpflanzungsfähigen Alter ungewollt kinderlos. Drei bis vier Prozent bleiben dies dauerhaft. Die Fruchtbarkeit von Frauen ist am höchsten im Alter von 18 bis 25 Jahren. Die Wahrscheinlichkeit, ein Kind zu bekommen, ist mit 35 Jahren nur mehr halb so hoch wie mit 25 Jahren. Männer bleiben länger zeugungsfähig, aber ab 35 verschlechtert sich die Spermienqualität kontinuierlich. Zudem wirken sich bestimmte Krankheiten und Umwelteinflüsse sowie ein ungesunder Lebensstil (z.B. Rauchen, Stress, starkes Über- oder Untergewicht etc.) auf die Fruchtbarkeit aus. Kinderwunsch. In der Sehnsucht nach Kindern stecken verschiedene menschliche und archetypische Wünsche: Sehnsucht nach Tiefe und Erfüllung (in) der Paarbeziehung: Ein Kind verbindet Menschen ein Leben lang. Manche stellen sich ein Kind als die Krönung ihrer Liebesbeziehung vor, wodurch die Liebe besiegelt wird. Sehnsucht nach Verbesserung der Paarbeziehung: Diese Sehnsucht stellt eine Illusion dar, da die Betreuung, Pflege und Erziehung der Kinder eine große Herausforderung bedeuten. Die Paarbeziehung wird durch nichts so herausgefordert wie durch Kinder. Sehnsucht nach Kreativität und Lebendigkeit: In der Schwangerschaft erleben Frauen ein neues Körpergefühl. Ein Kind in sich zu spüren macht lebendig. Sehnsucht nach Sinn: In einer Welt, in der vieles sinnlos erscheint, in der die Arbeit und

Kinderwunsch. In der Sehnsucht nach Kindern stecken verschiedene Wünsche. SVETOGRAPHY – FOTOLIA.COM

das Geld im Vordergrund stehen, sehnen sich die Menschen nach einem Ort des Rückzugs zum Wesentlichen, Sinnvollen, welchen sie in der Familie ersehnen. Ungewollte Kinderlosigkeit stellt eine Krise dar. Paare, die keine Kinder bekommen können, stürzen oft in eine tiefe körperliche und seelische Krise. Sie stellen sich selbst in Frage und wissen nicht, welchen Weg sie einschlagen sollen. Warum versagt mein Körper? Bin ich keine „richtige“ Frau, kein „richtiger“ Mann? Die Menschen werden mit vielen verschiedenen Gefühlen konfrontiert. Aus Scham darüber, nicht auf natürlichem Weg Kinder bekommen zu können, erzählen sie niemandem ihr Problem und bleiben damit alleine. Manche durchleben auch eine spirituelle Krise: Warum passiert uns das? Warum lässt Gott das zu? Es entsteht tiefe Trauer, dass ein Lebenswunsch nicht in Erfüllung gehen kann. Mithilfe einer guten Trauerverarbeitung können sich Paare vom Lebenswunsch „Kind“ verabschieden und auf neue Sehnsüchte und Ziele ausrichten. Was tun? Vielen Paaren tut es gut, sich über die medizinischen Möglichkeiten, ein Kind zu bekommen, zu informieren. Wichtig ist, sich über alle Neben- und Auswirkungen der medizinischen Behandlungen zu informieren.

Machbarkeit des Lebens. Gerade beim Thema „Unerfüllter Kinderwunsch“ stellt sich die Frage, wie viel im Leben machbar ist oder sein darf. Wieweit muss der Mensch funktionieren und wieweit darf einfach geschehen, was geschieht? In der christlichen Ethik geht man davon aus, dass der Mensch gar nicht funktionieren muss, sondern gut und geliebt ist, wie er ist. Paare und insbesonders Frauen müssen in Bezug auf die medizinischen Möglichkeiten ihre Grenzen für sich selbst definieren. Dazu ist es notwendig, ein gutes Gefühl für sich selbst zu entwickeln: Was mute ich mir körperlich zu? Wie möchte ich, dass unser Kind entsteht? Was kann ich in Kauf nehmen, um zum Kind zu kommen? Was will ich auf keinen Fall? Auch wenn man sich einmal für einen bestimmten Weg entschieden hat, kann man diesen abbrechen, wenn persönliche Grenzen zu sehr überschritten werden. Gut ist, wenn Paare lernen, über ihre Gefühle und Grenzen offen zu reden. Oft ist es in so einer schwierigen Situation hilfreich, dies in einer Beratungsstelle zu tun. Schließlich ist es noch wichtig, sich in die Perspektive des Kindes hineinzuversetzen. Eltern übertragen auf das Kind viele Wünsche. Kinder wollen aber so angenommen werden, wie sie sind, mit allen Vor- und Nachteilen. Nicht erzwingen. Oft ist der Wunsch nach einem leibliche Kind nicht erfüllbar. Dann könnte noch eine Adoption oder ein Pflegekind in Frage kommen. Schließlich kann man auch als Paar ohne Kind „fruchtbar“ werden, etwa als Taufpaten, die diese Kinder liebevoll unterstützen.

BERATUNG MAG. ANDREA HOLZER-BREID BEZIEHUNGLEBEN.AT BERATUNGSSTELLE LINZ beratung@kirchenzeitung.at

 Bei Fragen und Problemen wenden Sie sich an: BEZIEHUNGLEBEN.AT, Partner-, Ehe-, Familien- und Lebensberatung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, Tel. 0732/77 36 76.


KirchenZeitung Diözese Linz

Bewusst leben 19

15. Jänner 2015

aufgetischt Spiel, Spaß und Bewegung. Im Talentland können Kinder hohe Türme aus Bausteinen bauen, in der Puppenküche aufkochen oder sich nach Lust und Laune zwischen Kletterwand und Rutschen austoben. Brigitte Moser/IVID

Eltern können im Talentland ihre Kinder testen lassen, um sie gezielt zu fördern

Die Talente stärken Entwickelt sich mein Kind richtig? Kann es auch alles, was dem Alter entspricht? Hat es gar Defizite? Eltern sind oft verunsichert und suchen Rat. Im Talentland treffen sie auf Expert/innen, die ihnen Mut machen und viele Tipps parat haben. Brigitta Hasch

Bei der Flut an Informationen wird gerne übersehen, dass sich jedes Kind individuell unterschiedlich entwickelt. „Manche Kinder plappern schon früh drauflos, andere schaffen kreative Konstrukte aus Bauklötzen, während wieder andere ganz sicher den Kletterturm erklimmen“, erklärt die Ergotherapeutin Susanne Eisler vom Talentland. Kein Kind ist wie das andere. „Jedes Kind hat Stärken und Schwächen. Was wir im Talentland anbieten können, ist eine gezielte Sicht auf die Stärken der Kinder. Denn dort liegt die Basis für die weitere Entwicklung, nicht beim Aufholen von vermeintlichen Schwächen“, ist die Ärztin und Ergotherapeutin Astrid Fridrich überzeugt. Neben Beratungsgesprächen und ungezwungener Spielzeit für die Kinder haben Eltern

im ­Talentland die Möglichkeit, ein Profil ihres Kindes erstellen lassen. Dabei werden die Kinder im Spiel beobachtet. Laufen sie zur Rutsche? Oder spielen sie ein Puzzle? Sieben Punkte aus den Bereich Motorik, soziales Verhalten und Kommunikation bilden die Basis für das Profil. Mit den Eltern wird besprochen, wie sie die Talente des Kindes weiter fördern können. Denn solange es keinen schulischen Druck gibt, darf man gelassen darauf ver­trauen, dass das Kind bei den schwächeren Bereichen nachziehen wird. Motivation und positive Erfahrungen. Dürfen Kinder das tun, was sie gut können, macht ihnen das natürlich mehr Spaß. Aber sie lernen dabei auch etwas Wichtiges: Wenn ich etwas oft mache, werde ich besser. Ob im Sport oder im Spiel, wo sie sich Strate­gien zurechtlegen, um zu gewinnen. Susanne Eisler weiß, dass diese positive Erfahrung abgespeichert wird. „In der Schule bleibt es ja nicht mehr aus, dass die Kinder auch an den Schwachstellen arbeiten müssen. Dann ist es für sie hilfreich, wenn sie wissen, dass man durch Übung besser werden kann.“ XX Talentland. Unionstraße 11a, Linz. Tel. 0800/24 13 24, www.talentland.at

Kerniges Knäckebrot Zutaten (für ca. 30 Stück): 250 g Weizen-Vollkornmehl oder Einkorn-Vollkornmehl, 250 g Haferflocken, 120 g Sesamsaat, 120 g Leinsamen, 1 TL Salz, 6 EL Olivenöl, 1/2 l Wasser, 1/2 Päckchen Backpulver. Zubereitung: Das Mehl mit Haferflocken, Sesam, Leinsamen, Salz und Backpulver in einer Schüssel vermischen und mit Öl und Wasser zu einem geschmeidigen Teig verkneten. Den Teig 60 Minuten ruhen lassen. Den Backofen auf 240 °C vorheizen. Zwei Backbleche mit Backpapier belegen. Den Teig halbieren und jeweils eine Hälfte gleichmäßig auf dem Blech dünn ausrollen. Das Knäckebrot im Backofen 7 Minuten backen, herausnehmen und in Rechtecke (ca. 10 x 7 cm) schneiden. Die Temperatur auf 180 °C reduzieren und das geschnittene Knäckebrot wieder in den heißen Ofen schieben. Weitere 15 bis 20 Minuten fertig backen. Mit dem Papier vom Blech ziehen und abkühlen lassen. XX Köstliches von der Müllerin, Monika Drax und Franziska Lipp, Dort-Hagenhausen-Verlag, München 2014, 19,95 Euro. XX Fünf Exemplare werden verlost. Details dazu auf Seite 23 beim Angebot der Woche.

In einer Blechdose bleibt das Knäckebrot mehrere Wochen frisch

notizzettel Too big to tell. Recherchen in der Finanzwelt. Film und anschließende Podiumsdiskussion mit der Filmemacherin Johanna Tschautscher, Prof. F­ riedrich Schneider und Dr. Gerhard

Zwingler; Moderation: Dr. Christine Haiden. XX Montag, 26. 1., 19 Uhr, Pfarrsaal St. Michael, Michaels­ zentrum Leonding.

Kinderwunsch unerfüllt. Podiumsdiskussion, Fr., 6. 2., 18.30 Uhr, Haus der Frau, Linz. Kinderwunsch unerfüllt. Seminar für betroffene Paare,

Sa., 7.2., 9 bis 17 Uhr, Haus der Frau, Linz. XX Information und Anmel­ dung: beziehungleben@dioezeselinz.at, Tel. 0732/76 10-35 11


 Der verzauberte Apfelstrudel. Der Zauberer Spekulato ist verzweifelt, er hat sein geheimes Zauberbuch verloren. Oder hat er es verlegt? Oder ist es gar gestibitzt worden? Auf jeden Fall – er kann nicht mehr zaubern. Aber es kommt noch schlimmer: der kleine grüne Drache Basti hat das Zauberbuch gefunden und beginnt selbst mit dem Zaubern! Eine klare Sache für den Kasperl.  Zehn Termine bis 1. Februar,

KK

Schneeflöckchen, Weißröckchen Heuer musstest du lange auf ihn warten und nicht überall ist er auch liegen geblieben: der Schnee. Willst du wissen, wie Schnee entsteht und wie er aus der Nähe betrachtet aussieht? Der Amerikaner Wilson Bentley war ein richtiger Schneeforscher. Naja, im Hauptberuf war er Farmer, aber Schnee faszinierte ihn einfach und er begann, die kleinen Kristalle zu fotografieren. 1885 gelang es ihm als einem der ersten Menschen, Schneekristalle unter dem Mikroskop zu fotografieren. Das Verfahren dazu hatte er selbst entwickelt. Insgesamt fotografierte er mehr als 5000 Schneekristalle und veröffentlichte 1931 sogar ein Buch mit dem Titel „Snow Crystals“.

Kuddelmuddel, Linz, Langgasse 13.

LACH MIT PIEPMATZ  Sagt das Häschen zum Schneemann: „Karotte her oder ich fön dich!“  Ein Polizist hält einen LKW an: „Ich mache Sie darauf aufmerksam, dass Sie Ladung verlieren!“ Nach kurzer Zeit wiederholt sich das Spiel: „Sie verlieren Ladung!“ Als der Polizist den LKW zum dritten Mal anhält und den Fahrer darauf aufmerksam macht, dass er Ladung verliert, sagt dieser: „Und ich sage Ihnen schon zum dritten Mal – das ist ein Streuwagen!“  Der Bauer schickt seinen Knecht in den Hof zum Schneeräumen. Als der Bauer nach ihm schaut, hat er den ganzen Schnee vor das Scheunentor gesetzt. Da schimpft der Bauer: „Wie kannst du den Schnee vor das Scheunentor setzen? Da kommen wir ja im Sommer nicht mit dem Heuwagen rein!“

Keine Flocke ist wie die andere. Bentley machte nicht nur Bilder, er untersuchte die Kristalle wissenschaftlich. Fast unglaublich! Er beschrieb 6000 verschiedene Schneekristalle, es gibt aber noch viel mehr davon. „Alle sind unterschiedlich und haben doch etwas gemeinsam“, sagte er.

Schneeflöckchen, Weißröckchen, wann kommst du geschneit? Du kommst aus den Wolken, dein Weg ist so weit. Komm, setz dich ans Fenster, du lieblicher Stern; malst Blumen und Blätter, wir haben dich gern.

din oder einen Brieffreund? Ich freu mich auf deine Post! kiki@kirchenzeitung.at, KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. DEINE GITTI

BALDUIN BAUM

Schlaukopf oder Wünsche an KiKi? Suchst du eine Brieffreun-

Sechseckige Grundform. Im Prinzip haben alle Schneeflocken einen Kern, von dem aus eisige Strahlen wachsen. Sie verzweigen sich wie kleine Ästchen, bilden Sterne oder sechseckige Stäbchen. Diese typischen sechsstrahligen Schneesterne entstehen, wenn es in den Wolken sehr kalt ist, etwa bei Temperaturen von 12 bis 22 Grad Celsius unter Null. Schneesterne wachsen mit unterschiedlicher Geschwindigkeit und in verschiedene Richtungen. Das führt zu immer neuen Formen. Die Wachstumsgeschwindigkeit hängt unter anderem von der Temperatur ab. Die Flocken verändern sich auch beim Herunterfallen aus den Wolken ständig. Sie verhaken sich oder schmelzen bereits wieder. Pulverschnee oder Hagelkorn. Wie hart oder weich ein Schneeflöckchen ist, hängt auch von der Temperatur ab. In sehr kalter, trockener Luft entsteht ein feinkörniger Pulverschnee. Ist es wärmer, fallen große Flocken. Wechselndes Gefrieren und Auftauen lässt aus einer Schneeflocke ein Hagelkorn werden.

Komm, sing mit!

KIKI-KONTAKT  Schick deine lustigsten Witze an: piepmatz@kirchenzeitung.at oder an PIEPMATZ, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz.  Hast du Fragen an den

Die KirchenZeitung für Kinder 15. Jänner 2015

Schneeflöckchen, du deckst uns die Blümelein zu; dann schlafen sie sicher in himmlischer Ruh.

A B C, die Katze lief im Schnee. Und als nach Haus sie kam, da hatt’ sie weiße Stiefel an. A B C, die Katze lief im Schnee.

JÜRGEN FÄLCHLE – FOTOLIA.COM

DA GEH ICH HIN


15. Jänner 2015 Fotolia/lassedesignen

„Mit extrem hat das nichts zu tun“ 800 Kilometer in die Pedale treten, bergauf, bergab, bei jedem Wetter. Ohne Pause, ohne Schlaf. Gefallen an solchen Strapazen findet der 22-jährige Musikstudent Sebastian Wallner.

Der schöne Nebeneffekt des NonStopp-Radelns: „Ich mag es, den Kopf freizubekommen, mich ganz auf die eine Sache zu konzentrieren. Ich achte auf die Strecke. Alles andere ist weg.“

Paul Stütz

Sozialer Zweck des Rennens. Nachdem sein Körper immer gestählter wurde, suchte er eine besondere Herausforderung. Und stieß er auf das „Race Across Italy“. Unglaubliche 11.000 Höhenmeter sind auf den 809 Kilometern zu bewältigen. Maximal 42 Stunden darf Sebastian brauchen. Die Besten schaffen es in der halben Zeit. „Mit verrückt oder extrem hat das für mich nichts zu tun“, beteuert der 22-Jährige. „Die Gesundheit steht an erster Stelle. Ich werde nicht versuchen, das Ziel um jeden Preis zu erreichen.“ Wichtiger ist ihm, das Rennen in den Dienst der guten Sache zu stellen. So soll das ARCUS-Sozialnetzwerk über ein spezielles Spendenmodell von

Ultrarennen wie das „Race Across Italy“ (RAI) sind kein Massensport. Nur ein paar Dutzend Männer und Frauen werden beim RAI an den Start gehen. Einer von ihnen ist Sebastian Wallner, Musikstudent aus Neustift im Mühlviertel. Erst vor wenigen Jahren ist Sebastian zum Radsport gestoßen. Bald merkte er: Die Quälerei macht Spaß, hat Suchtfaktor. Er intensivierte das Training Stück für Stück. Im Herbst radelte er bereits einmal eine ganze Nacht lang durch. 500 Kilometer. Das Erstaunliche: „Ich bin eigentlich kein Bewegungstalent, hatte früher mit Sport nichts am Hut“, sagt Sebastian über sich selbst.

musiktipp

aufgeschnappt

szene

Unterstützung seiner drei besten Freunde. Sie werden im April mit ihm gemeinsam im Zug nach Italien reisen. Das Trio begleitet den Ultraradfahrer im Mietauto, unterhält und umsorgt ihn. Sebastian: „Ohne diese Hilfe wäre das Rennen kaum zu schaffen.“ Freut sich schon auf das erste Ultrarennen seine Lebens. Sebastian Wallner, 22 Jahre, nimmt am „Race Across Italy“ teil. KIZ/PS

Sebastians Schinderei profitieren (siehe Kasten). Studium ruhiger angehen. Um sich ideal vorbereiten zu können, lässt Sebastian sein SchlagzeugStudium in Wien in diesem Jahr etwas ruhiger angehen. Momentan trainiert Sebastian täglich mindestens fünf Stunden. Entweder am Fahrrad oder am Ergometer. Dazu kommen noch einige Krafttrainings-Einheiten. Ganz wichtig ist außerdem die

Wer sich an Sebastian Wallners ­Sozialaktion für das ARCUS-Sozialnetzwerk beteiligen möchte, kann zwei oder drei Cent für jeden der 809 Rennkilometer spenden. Kontakt per Mail: sebastian-wallner@gmx.at Das 2013 eingeführte „Race Across Italy“ führt von Silvi Marina an der Adriaküste nach Nettuno am Thyrennischen Meer und wieder retour. Start ist am 11. April 2015.

xxx moment mal

Schöne Indie-Musik Zehn Jahre ist es her, dass Zach Braff, auch bekannt als schusseliger Jungarzt John Dorian aus der Serie „Scrubs – die Anfänger“, sein Regiedebüt gab: „Garden State“, ein wunderbares Kleinod von einem Film. Im Herbst 2014 kam Braff als Regisseur mit „Wish I Was Here“ zurück ins Kino. Hier in der Provinz ist es für mich möglicherweise sogar ein Warten auf Godot, den neuen Streifen im Kino überhaupt bestaunen zu dürfen. Derweil darf ich mich mit dem Soundtrack trösten: Erneut gelingt es Braff, als Album Producer schöne und unaufgeregte Indie-Musik zusammenzustellen. Eröffnet wird mit „So Now What“

Spendenmodell

von den Shins, die sich wie ein roter Faden durch das Schaffen von Zach Braff ziehen. Mit schönen Harmonien und viel Gezupfe auf der Akustischen fügen sich die Songs von Gary Jules („Broke Window“), Radical Face („The Mute“) und Bon Iver

(„Holocene“) nahtlos in das Stimmungsbild ein. Eine Freude ist es, mit „The Shining“ und „The Obvious Child“ altes Material von Badly Drawn Boy und Paul Simon zu Gehör zu bekommen. Cat Power und Coldplay vermögen dem Song „Wish I Was Here“ nicht den Glanz zu verleihen, den die großen Namen versprechen. Fazit: Insgesamt ein gelungener Soundtrack, der – wenn man Braffs Musikcompilations kennt – nicht überrascht und so an mancher Stelle ein ganz klein wenig langweilt. Klaus Rauscher

êêêêê u Wish I Was Here (erschienen bei Columbia Records).


22 Anzeigen & Hinweise KLEINANZEIGEN KUNSTSTOPFEREI Kunststopferei, Änderungsschneiderei Leitner/Linz, Bischofstraße 3a Mo.–Do.: 9–17 Uhr, Fr.: 9–12 Uhr Tel. 0732/79 77 10 www.kunststopferei.com PARTNERSCHAFT Geselliger, humorvoller Landwirt (45/NR) sucht ehrliche Frau, die sein Leben mit der Natur teilen will. Mein Hobby ist die Jagd. Zuschriften unter Chiffre 02/2015, KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. WOHNUNG / SUCHE Linz/Großraum Linz: Akademiker, NR, NT, sucht ruhige Wohnung, ca. 60 bis max. 80 m2, Miete, Mietkauf oder Eigentum. Tel. 0650/696 98 46 oder whg.linz@gmx.at

IMPRESSUM KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Matthäus Fellinger. Redaktion: Ernst Gansinger, Christine Grüll, Brigitta Hasch, Elisabeth Leitner, Paul Stütz, Josef Wallner. Verlagsleiterin: Ursula Schmidinger. Marketing: Monika Jellmair, Birgit Kubik. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler, Elisabeth Ecker, Alexandra Kaiser, Jutta Kram. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732/76 10-39 44, Fax: 0732/76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Heinz Niederleitner (Leiter), Susanne Huber, Brigitte Huemer. Werbung: Walter Achleitner, Thomas Hödl, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662/88 44 52, Fax: 88 44 52-4, E-Mail: office@koopredaktion.at Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland: € 47,60 (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT ©BILDRECHT, WIEN

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Mitglied der Österreichischen Auflagenkontrolle (ÖAK)

15. Jänner 2015

KirchenZeitung Diözese Linz

 ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

Als Team gemeinsam spielen und gewinnen Der TeamTipp garantiert gemeinsames Spielvergnügen

Für alle, die Wert auf ein gemeinsames Spielerlebnis legen, gemeinsam mehr Tipps spielen und auch gemeinsam gewinnen wollen, haben die Österreichischen Lotterien im Vorjahr eine neue Form der Spielteilnahme eingeführt. Diese nennt sich TeamTipp, und den TeamTipp gibt es bei EuroMillionen, Lotto „6 aus 45“ und Toto. TeamTipp bedeutet: Bis zu zehn Personen spielen – und gewinnen – gemeinsam mit denselben Tipps, wobei jedes Team-Mitglied seine eigene Quittung erhält und damit seinen Gewinn unabhängig von den anderen Mitgliedern beanspruchen kann. Damit sind Fragen, wie „Wer behält die gemeinsame Quittung?“, oder „In welchem Verhältnis wird geteilt?“ Geschichte bzw. ist die Zeit des möglichen Bangens, ob im Fall des Falles auch wirklich geteilt wird, passé. Den TeamTipp können Teams von zwei bis zehn Personen spielen, wobei mindestens so viele Tipps gespielt werden müssen, wie es TeamMitglieder gibt. Auf dem Wettschein ist ein eigenes TeamTipp-Kästchen anzukreuzen. Bei Abgabe des Wettscheines muss die Anzahl der TeamMitglieder bekannt gegeben werden. 

TOTO

Ergebnisse 2. Runde 2015

1X2 X1X 111 XXX 1XX 12X

6 AUS 45

LOTTO

1: +:1 2: 2:2 3: 1:+ 4: 1:1 5: 1:0

Mi., 07. 01. 15: 1 17 22 28 37 42 Zz: 16 J O K E R: 9 9 7 1 6 6

ANGABEN OHNE GEWÄHR

So., 11. 01. 15: 2 8 13 16 25 39 Zz: 38 J O K E R: 1 3 1 7 4 1

HINWEISE UND ANLIEGEN  Weihnachts-Preisrätsel – Lösung und Gewinner/innen. „Er war in der Welt und die Welt ist durch ihn geworden“ – dieser Satz aus dem Johannes-Evangelium wurde bei richtiger Lösung gefunden. Unter den mehr als 180 Einsendungen haben wir folgende Gewinnerinnen und Gewinner gezogen: Rudolf Mair, Tragwein; Hermann Stadlbauer, Regau; Franz Diesenreiter, Weitersfelden; Sr. Barbara Höglinger, Vöcklabruck; Karl Klampfer, Eibiswald; Ingrid Katzmaier, Herzogsdorf; Christine Röck, Freistadt; Maria Greil, Reichersberg; Gertrude Maschek, Aigen-Voglhub; Sr. Sophia Mathae, Steyr; Sieglinde Witzany, St. Georgen a. d. Gusen; Gerhard Huber, Behamberg; Karoline Neidl, Wels; Marianne Fischer, Waizenkirchen; Friederike Ursprunger, StadlPaura; Barbara Ranetbauer, St. Martin; Sr. Maria Grünbacher, Salzburg; Franz Mülleder, Zwettl; Hilda Leuchtenmüller, Weibern, und Rudolf Elser, Vorchdorf.  Geld und Leben. – So heißt der Lehrgang der Frauenakademie der Katholischen Sozialakademie Österreichs (KSÖ) von April 2015 bis Februar 2016 in St. Virgil, Salzburg (berufs- bzw. engagement-begleitend).  Infos: www.ksoe.at. Ansprechpartnerin in der Diözese Linz: Lucia Göbesberger, Referat für soziale und politische Erwachsenenbildung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, Tel. 0732/76 10-32 55, E-Mail: lucia.goebesberger@dioezese-linz.at

 Lourdes-Flugwallfahrt für Gesunde und Kranke. Das Marianische Lourdeskomitee lädt ein zur Wallfahrt von 24. bis 29. April 2015 nach Lourdes. Die Reise ist Wien–Lourde–Wien und Linz–Lourdes–Linz möglich. Bischof Dr. Ägidius Zsifkovics, Eisenstadt, hat die geistliche Leitung inne. (Betreuung der Kranken durch Ärzte und Pflegepersonal, Unterkunft für Kranke im Hospiz.)Eine weitere Flugwallfahrt nach Lourdes schreibt das Komitee von 16. bis 21. Juli 2015 aus (Wien–Lourdes–Wien). Geistlicher Leiter dieser Wallfahrt ist Abt Dr. Maximilian Heim OCist vom Stift Heiligenkreuz. Die Inklusivpreise je Wallfahrt sind 850,– Euro / Jugend: 600,– Euro.

 OBV-Bäuerinnen-Arbeitskreis. Der Arbeitskreis der Bergbauernvereinigung ÖBVVia Campesina Austria trifft sich das nächste Mal am Mo., 9. Februar, 10 bis 16 Uhr, im Haus der Frau, Linz, Volksgartenstraße 18.

 Anmeldung: Marianisches Lourdeskomitee, Kirchliches Institut, Jacquingasse 53, 1030 Wien, Tel. 01/587 52 05. E-Mail: mlk.lourdeskomitee@aon.at

 Einreichungen samt Projektbeschreibung sind bis 10. April an das Amt der Oö. Landesregierung, Bahnhofplatz 1, 4021 Linz, z.H. Herrn Hofrat Mag. Hubert Huber, möglich.

 Eduard-Ploier-Preis. Das Land Oberösterreich und die Diözese Linz haben zum Todestag von Eduard Ploier wieder den Eduard-Ploier-Preis und den Eduard-PloierJournalistenpreis ausgeschrieben – für schon realisierte oder konkret realisierbar erscheinende Projekte mit regionaler Bedeutung, die beispielgebend und/oder innovativ sind. Die Gesamtdotation beträgt 24.000 Euro, 3.000 Euro für den Journalistenpreis.

Kinderrechte im Netz. Wie können Kinder im Internet vor möglichen Gefahren wie Cybermobing, Sexting oder Grooming geschützt werden? – 17.000 Jugendliche sahen dazu 2014 die von der Kinder- und Jugendanwaltschaft bei Schulveranstaltungen mit einem Musical und einem Theaterstück gezeigte Aufbereitung des Themas. Nun gibt es Sondervorstellungen am Abend in Linz, Steyr und Ried. Infos: Tel. 0732/77 20-140 01. KIJA


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Ausblick 23

15. Jänner 2015

Missionsarbeit in Uganda Marienschwestern. Im Sommer 2002 haben die Marienschwestern vom Karmel einen mutigen Schritt gesetzt. Sie eröffneten eine Kommunität in Uganda. Sr. Antonia Dulong ist von Anfang an dabei. Sie erzählt von ihren Erfahrungen und ihrem Einsatz in Uganda. Ergänzt wird der Vortrag mit Bildern und Liedern. Generaloberin Sr. Michaela Pfeiffer-Vogl spricht über den Missionseinsatz aus der Sicht der Ordensleitung.

Linz, Haus der Frau  0732/66 70 26  Mit Lebensgenuss zum Seelenhoch, Vortrag, Do., 5. 2., 14 bis 16 Uhr, Ref.: Uschi Stangl. Linz, Ignatiushaus  0732/77 08 66  Ignatianische Einzelexerzitien, Do., 5. 2., 18 Uhr bis Sa., 14. 2., 9 Uhr, Ltg.: P. Dr. Josef M. Kazda. Sr. Antonia Dulong

PRIVAT

 Mittwoch, 21. Jänner 2015, 18.30 Uhr, Priesterseminar Linz (Harrachstr. 7).

Ried, Treffpunkt der Frau  07752/802 92  Selbstliebe ist die Wurzel zur Nächstenliebe, Workshop zur Frauenspiritualität, Mi., 4. 2., 19 bis 21.30 Uhr, Ref.: Elfriede Stempfer. Ried, St. Franziskus  07752/827 42  Die Pubertät als Herausforderung, Seminar für Eltern und alle, die sich mit dieser prägenden Zeit auseinandersetzen wollen, Fr., 6. 2, 16 Uhr bis So., 8. 2., 12 Uhr., Ltg.: Günter Funke.

Kurzfilme im Kino Linz, Freistadt, Wels, Grein, Lenzing, Katsdorf. „Augenblicke – Kurzfilme im Kino“ ist ein Filmprojekt der Deutschen Bischofskonferenz, das zum fünften Mal in sechs oberösterreischischen Kinos startet, und zwar im Moviemento Linz, in der Local-Bühne Freistadt, im Programmkino Wels, im Stadtkino Grein sowie in den Lichtspielen Lenzing und Katsdorf. Vor dem Hauptfilm wird eine Auswahl aus elf Kurzspielfilmen und Animationen gezeigt, die sich durch berührende Themen auszeichnen.

BILDUNG – SPIRITUALITÄT – KURS

Schlägl, Seminarzentrum  07281/88 01-400  Im Augenblick leben, Meditationstage mit Schneeschuhwandern, Georgien 2008: Das Flüchtlingsmädchen Tamari ist neu in der Klasse und sitzt neben dem Russen Datho, der sie hasst. Vorerst zumindest. Kurzfilm „Das Mädchen aus Gori“ von Eka Papiashvili. AUGENBLICKE

 Am Mittwoch, 21. Jänner 2015, starten die Filme um 20 Uhr. Programm: linz.medienverleih.at

Do., 5. 2., 18 Uhr bis So., 8. 2., 13 Uhr, Ltg.: Mag. Markus Göschlberger. Steyr, Dominikanerhaus  07252/454 00  Teresa von Avila, Gotteserfahrung als Freundschaft, Mi., 4. 2., 9 bis 11 Uhr, Ref.: Dr. Adolf Trawöger. Tragwein, Greisinghof  07263/860 11  Erstrahlen im neuen Licht, Tanzwochenende zu Maria Lichtmess, Sa., 31. 1., 14 Uhr bis So., 1. 2., 13 Uhr, Ltg.: Veronika Santer.  Zu Christus stehen, Senior/innenwoche 2, Basteln, Tanz, Spielen, Erzählung u.a., So., 1. 2., 17 Uhr bis Fr., 6. 2., 12 Uhr, Ltg.: GR Siegfried Klein, Ref.: P. Franz Ketter. Vöcklabruck, Geistl. Zentrum  07672/726 67  Die Kraft der Stille erfahren, Meditation, Di., 3. 2., 19 bis 20.30 Uhr, Ltg.: Sr. Klara Diermaier. Wels, Bildungshaus Puchberg  07242/475 37  Fenster zur Ewigkeit, Ikonen malen, Mo., 2. 2., 9 Uhr bis Fr., 6. 2., 18 Uhr, Ltg.: Paul Wijnants.

 Schuld(en) – (Er-)Lösung – Befreiung. Der Cardijn-Verein lädt zu einem internationalen ökumenischen Seminar ein. Es wendet sich an Haupt- und Ehrenamtliche im Sozialbereich und behandelt eine Thematik, die Theologie und Ökonomie gleichermaßen betrifft. Zeit: Do., 22. Jänner, 18 Uhr bis So., 25. Jänner morgens.  Informationen: www.cardijn-verein.org, Tel. 0699/19 07 62 46 Veranstaltungsort: Treffpunkt mensch & arbeit Linz-Mitte, Cardijn-Haus.

ANGEBOT DER WOCHE

„Köstliches von der Müllerin“ Koch- und Backbuch von Monika Drax und Franziska Lipp Duftendes, ofenfrisches Brot, wunderbare Kuchen und kernige Müslis – Köstlichkeiten aus Getreide gehören zu den ursprünglichen Genüssen, die unsere kulinarische Tradition prägen und für glückliche Gesichter am Esstisch sorgen. Dabei spielt die Qualität der verwendeten Getreide und Mehle eine ganz besondere Rolle.

Monika Drax, eine der wenigen deutschen Müllermeisterinnen, und die Journalistin Franziska Lipp machen in ihrem ersten gemeinsamen Buch mit über 80 erprobten Rezepten aus ihrem persönlichen Fundus Lust auf Kuchen, Brot und feine Kost mit Körnern. Die Auswahl reicht von trendig und schnell bis zu traditionellen Klassikern, vom Vollkorn-Gewürzkuchen bis zu veganen Köstlichkeiten. Die Qualität der Biomehle und Getreidemischungen ist dabei Inspiration und Grundlage für alle Rezepte. Die KirchenZeitung verlost fünf Bücher.

Köstliches von der Müllerin, Dort-Hagenhausen-Verlag, 168 Seiten, ISBN 9783-86362-026-4, 19,95 Euro. DORT-HAGENHAUSENVERLAG

 Schreiben Sie bis Fr., 23. 1. (KW: „Müllerin“) an: KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, Fax: 0732/76 10-39 39, E-Mail: service@kirchenzeitung.at


24 Termine namenstag

15. Jänner 2015

Linzer Bibelkurs An zahlreichen Orten finden derzeit Linzer Bibelkurse statt zu fol­­genden Themen:

Sebastian Hoffelner, geboren 1998, ist seit einem Jahr InformatikLehrling in der IT-Abteilung der Diözese Linz. Privat

Sebastian (20. Jänner) Sebastian heißt „der Ehrwürdige“. Ich trage den Namen, weil er meinen Eltern gefallen hat, und auch mir gefällt er sehr. Es ist ein angenehmer Name, ohne dass ich genau sagen kann, auf welche Weise. Der heilige Sebastian war Offizier der Leibgarde des Kaisers Diokletian im 3. Jahrhundert in Rom. Er hat seinen Glauben heimlich gelebt und christlichen Gefangenen Mut zugesprochen. Sebastian wurde entdeckt, an einen Baum gebunden und von Bogenschützen erschossen. Doch erst die Peitsche hat ihn wirklich getötet. Er erschien der Christin Lucina im Traum und zeigte ihr den Ort, wo er bestattet werden sollte: die heutigen Katakomben des Sebastian in Rom. Als ich über das Leben des hl. Sebastian gelesen habe, habe ich mich darin ein wenig wiedergefunden. Er war ein Beschützer. Auch ich will gerne beschützen. Gibt es Streit, will ich ihn schlichten. Sebastian Hoffelner

(aufgezeichnet von C. Grüll)

„Verheißungen, die Hoffnung wecken. Das Buch Jesaja“. Schlierbach, Spes-Haus, Mo., 19. 1., Begl.: Franz Kogler. Alberndorf, Pfarrheim, Di., 20. 1., Begl.: Franz Kogler. Wolfern, Pfarrheim, Di., 20. 1., Begl.: Ingrid Penner. Altmünster, Pfarrheim, Do., 22. 1., Begl.: Renate HinterbergerLeidinger. Gampern, Pfarrheim, Do., 22. 1., Begl.: Franz Kogler. „Weisungen, die dem Leben dienen. Das Buch Deuteronomium“. Linz, Haus der Frau, Di., 20. 1., Begl.: Sonja Riha. Hofkirchen i. M., Mi., 21. 1., Begl.: Ingrid Penner. Steyr, Dominikanerhaus, Mi., 21. 1., Begl.: Hans Hauer. Lest b. F., Lester Hof, Do., 22. 1., Begl.: Martin Zellinger. Jeweils von 19 bis 21.30 Uhr, Alberndorf: 19.30 bis 22 Uhr.

freitag, 16. 1. 2015 XX Altenberg. Wir sind so verhasst, Filmabend, Pfarrsaal, 20 Uhr. XX Lacken. Die letzte Reise, Film­ abend, Veranstaltungsraum der FF Lacken, 19 Uhr, Ref.: Sr. Theresia Schwentner. XX Linz. Linzer Kirchenroas, Kapel­ len und Spital der Barmherzigen Schwestern, Seilerstätte 4, 15 Uhr. XX Linz, Hl. Geist. Früha woar olles bessa!, Kabarett, Pfarrsaal, 19 Uhr, mit Peter Gahleitner. XX Linz, St. Markus. Israel – Paläs­ tina, Durch Präsenz wider die Hoff­ nungslosigkeit, Vortrag, Pfarrsaal, 19 Uhr, mit Hannes Zucali. XX Puchkirchen a. T. Na ned na na, Kabarett, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, mit Hubert Fellner und Hannes Brandl. XX St. Florian. Was essen wir in Zu­ kunft? Wie erkenne ich gutes Es­ sen? Vortrag und Bioverkostung, Medienraum der Volksschule, 19.30 Uhr, Ref.: DI Dr. Wolfgang Pirklhuber. XX St. Oswald. SOLA – Integrations­ betreuung von Kindern und Jugend­ lichen, Vortrag, Volksschule, 19 bis 21 Uhr, Ref.: Mag. Julia Beier. XX Sarleinsbach. Jenseits der Losig­ keitsgesellschaft – von der Hoffnung auf Zusammenhalt, Vortrag, Pfarr­ heim, 20 Uhr, Ref.: Univ.Prof. Dr. Klaus Zapotoczky.

XX Schleißheim. Eine Reise zu ver­ borgenem Wissen über ägyptische ätherische Öle, Vortrag, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, Ref.: Renee Egelseer. XX Wels. Mann, oh Mann!, Lieder aus der FROSCHperspektive, Schloss Puchberg, 19.30 Uhr, mit Franz ­Froschauer. Samstag, 17. 1. 2015 XX Dörnbach. Neujahrskonzert der Voices, Pfarrzentrum, 19 Uhr. XX Kirchheim i. I. Früha woar olles bessa, Kabarett, MID Mitten im Dorf, 19.30 Uhr, mit Peter Gahleitner. XX Marchtrenk. Was zählt – aus dem Leben von Hundertjährigen, Vortrag, Pfarrheim, 20 Uhr, Ref.: Dr. Christine Haiden. XX Reichenau. Liebesg’schichten und andere Leidenschaften, Wiener­ lieder und Melodien aus den 30er Jahren, Pfarrsaal, 20 Uhr, mit Carmen Watzinger und Engelbert Ecker. XX Wels, Stadtpfarre. Schöpfungs­ gottesdienst mit Fairtrade-Verkauf, Stadtpfarrkirche, 19 Uhr. sonntag, 18. 1. 2015 XX Eferding. Lokale Legenden, Klassiker des österr. Kabaretts, Lite­ rarisches Café, Pfarrzentrum St. Hip­ polyt, 16 Uhr, mit Franz Froschauer.

KirchenZeitung Diözese Linz

XX Enns, St. Laurenz. Lorch – Wir­ kungsort des heiligen Severin, Vor­ trag, Großer Pfarrsaal, 15 Uhr, Ref.: Kons. Mag. Otto Winkler, V-Dir. Kurt Paukner, MMag. Dr. Harald Prinz und Mag. Ulrike Prinz. XX Linz, Mariendom. Missa Domi­ nicalis von L. Grossi da Viadana, 10 Uhr, Ltg.: Josef Habringer, Orgel: Heinrich Reknagel. XX Linz, Ursulinenkirche. Deut­­sche Messe in F von A. Reinthaler, 20 Uhr, mit b.choired, Ltg.: Hans Baumgartner, Orgel: Anton Reinthaler. XX Schlägl. Hl. Messe, Duette von H. Schütz, J. H. Schein, Stiftskirche, 10 Uhr, mit H. Kuppler, M. Geret­ schläger. XX Wallern. Wien, Wien, nur du al­ lein, Neujahrskonzert, Veranstal­ tungszentrum akZent, 17 Uhr, mit dem Salonorchester Bad Schaller­ bach, Elisabeth Wimmer und Peter Gillmayr. XX Wels, Stadtpfarre. Schöpfungs­ gottesdienst mit Fairtrade-Verkauf, Stadtpfarrkirche, 9 und 10.30 Uhr. montag, 19. 1. 2015 XX Feldkirchen a. d. D. Quellen, aus denen Jesus lebt, Liederabend, Oase, Bad Mühllacken, Kurhaus-Ka­ pelle, mit Pfarrer Rudi Wolfsberger. XX Frankenburg. Schalt doch ein­ mal ab!, Vortrag, Pfarrheim, 20 Uhr, Ref.: Mag. Andrea Schrattenecker. XX Linz. Das Judentum in Kirchenlie­ dern einst und jetzt, Tag des Juden­ tums, Katholisch-Theologische Pri­ vatuniversität, Bethlehemstraße 20, 19.30 Uhr, Ref.: ao.Univ.Prof. Mag. Dr. Peter Ebenbauer und Pfarrer Mag. Roland Werneck. XX Nettingsdorf. Kochen und Kul­ tur, gemeinsames Kochen und Essen, Treffpunkt mensch & arbeit, 17 Uhr, Anmeldung bis 15. 1. dienstag, 20. 1. 2015 XX Aichkirchen. Der Fels des Atheis­ mus – Gott und das Leid, ­Basisinfo Christentum: Herausforderungen, Modul III, Schulungsraum der FF, 19.30 Uhr, Ref.: Mag. Josef Schwa­ beneder. XX Linz. Wenn Hüfte oder Knie er­ setzt werden müssen – Vorteile und Sinn moderner Kunstgelenke, Vor­ trag, Elisabethinen, 15 Uhr, Ref.: Pri­ mar Dr. Vinzenz Auersperg.

ausstellungen – Flohmarkt – Konzert – Präsentationen XX Feldkirchen a. d. D. Tag der offenen Tür mit Bücherflohmarkt, Fachschule Bergheim, Fr., 23. 1., 13 bis 18 Uhr. XX Linz. Thirty-Five Centimeters Per Second, auf einer Zugstrecke von mehr als 9550 Kilometern durchreiste die Künstlerin Victoria Berger Russ­ land, die Mongolei und China, Fotoreportage, Galerie an der Universität, Katholische Hoch­ schulgemeinde Linz, Mengerstraße 23, Eröffnung Mi., 14. 1., 20 Uhr, Ausstellung bis Fr., 6. 2. XX Linz. Geformt und gebrannt, Krippen aus Ke­

ramik, Sonderausstellung, Schlossmuseum, Aus­ stellung bis So., 1. 2. XX Linz. Klavierrecital Tobias Kaltenbrunner, Wer­ ke von Beethoven, Chopin und Skrjabin, Festsaal der Landesgalerie OÖ, So., 18. 1., 17 Uhr. XX Linz. Begeistert vom Jugendstil, InterviewAbend und Bildpräsentation, Kolpinghaus, Mo., 19. 1., 19.30 Uhr, Ref.: Elmar Weingartner. XX Linz. Gentechnik – Heilbringerin oder Bedro­ hung, Führung durch die Ausstellung Projekt Ge­ nesis mit anschließender Diskussion, Ars Electronica

Center, Do., 22. 1., 18 bis 21 Uhr, Ref.: Univ.Prof. Dr. Michael Rosenberger und Dr. ­Manuel Selg. XX Linz. Expeditionen ins afrikanische Öster­ reich, ein Reisekaleidoskop, Lesung und Buchprä­ sentation, Landesgalerie Linz, Do., 22. 1., 19 Uhr, Ref.: Walter Sauer. XX Steyr. Verfolgte Christen weltweit, Fotoaus­ stellung, Pfarrheim der Stadtpfarre, Ausstellung bis Fr., 30. 1., Öffnungszeiten: Sa., 10 bis 12 Uhr und So., 9 bis 12 Uhr sowie nach Terminverein­ barung (Tel. 07252/520 59).


KirchenZeitung Diözese Linz

Termine 25

15. Jänner 2015

XX Mauthausen. ... schlepp den Stein, Texte von der Ausbeutung der Menschen, Lesung, Donausaal, 19.30 Uhr, mit Cornelius Obonya, Musik: Christian Buchinger. XX Pram. Ökumenischer Gebets­ abend nach Taizé in der Pfarrkirche Pram. Mit Agape. Veranstalter: De­ kanatsrat Kallham, Pfarre Haag und evg. Pfarre Wallern. Mit Chören aus der Region. XX Schwertberg. Homöopathie – die ergänzende Heilmethode, Vor­ trag, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, Ref.: Dr. Rosemarie Brunnthaler-Tscherteu. XX Steyr. VitaLogikum – ein Brü­ ckenschlag zwischen Schul- und Al­ ternativmedizin, Vortrag, Domini­ kanerhaus, 19.30 Uhr, Ref.: Dr. Josef Hutter-Klein. XX Wels-Lichtenegg, St. Stephan. Die Made im Speck, Vortrag, Pfarr­ saal, 19.30 Uhr, Ref.: Dr. univ.med. Josef A. Egger. mittwoch, 21. 1. 2015 XX Attnang-Puchheim. Indonesien – Inseln des Lichts, Reisevortrag, Ma­ ximilianhaus, 19.30 Uhr, Ref.: Renate Kogler und Franz Marx.

Indonesien, Inseln des Lichts, Vortrag am Mittwoch, 21. Jänner in Attnang-Puchheim. Privat XX Katsdorf. Bileams Eselin oder: Von der Heilsamkeit des Widerstan­ des, Vortrag, Pfarrsaal, 19.45 Uhr, Ref.: Dr. Maria Prieler-Woldan. XX Linz. Linzer City-Senioren-Treff, Über Gott, die Welt und die Men­ schen, Lesung, URBI@ORBI, 14.30 bis 16 Uhr, Ref.: Mag. Matthäus ­Fellinger. XX Linz. Uganda – Land der Gegen­ sätze, Erzähl-Vortrag, Priestersemi­ nar, Harrachstraße 7, 18.30 Uhr, Ref.:

Sr. Michaela Pfeiffer-Vogl und Sr. An­ tonia Dulong, Moderation: Mag. Jo­ sef Wallner. XX Linz. Sozialstammtisch, Thema: Demokratie statt Konzernmacht! Was versteckt sich im trojanischen TTIP-, CETA- und TISA-Pferd?, Cardi­ jn-Haus, Kapuzinerstraße 49, 19 Uhr, Ref.: Judith Vorbach und Heinz Mit­ termayr. XX Linz. Ziemlich bester Schurke. Wie ich immer reicher wurde, Theo­ logie vom Fass, JOSEF das Stadt­ bräu, 19 Uhr, Veranstalter: Legionä­ re Christi, Ref: Josef Müller. XX Linz, St. Franziskus. ­Pilgerreise von Vorderweißenbach nach Santia­ go de Compostela, Pfarrheim, 14 Uhr, Ref.: Dr. Ernst Janko. XX Puchenau. Wie im Himmel, Spielfilm, Pfarrsaal, 20 Uhr. XX Vöcklabruck. Gottes Wort ist wie Licht in der Nacht, Bibel-Tei­ len im Ausbildungskonvent St. ­Elisabeth, Mutterhaus der Franzis­ kanerinnen, Pforte, 17 Uhr, Ltg.: Sr. Theresa Hametner. donnerstag, 22. 1. 2015 XX Arbing. Schulreife, Erziehungs­ vortrag, Pfarrheim, 20 Uhr, Ref.: Dipl.Log. Andrea Söllner. XX Baumgartenberg. Papst Franzis­ kus – die letzte Chance der Kirche in Europa?, Vortrag, Pfarrhof, Gemein­ schaftsraum, 19.30 Uhr, Ref.: Dr. Bert Brandstetter. XX Haslach a. d. M. Alpenrepublik­ schmäh, Lesung und Musik, Pfarr­ zentrum, 19.30 Uhr, Ref.: Mag. Gün­ ther Wolkerstorfer. XX Hofkirchen a. d. T. Sieben-Cha­ kren-Öle, Vortrag, Pfarrzentrum, 20 Uhr, Ref.: Renee Egelseer. XX Leopoldschlag. Was Politik be­ wegt, Vortrag, Pfarrheim, 20 Uhr, Ref.: DDr. Severin Renoldner. XX Linz. Krank ohne Befund, Vor­ trag, Haus der Frau, 14 bis 16 Uhr, Ref.: Dr. Dorothea Gallistl. XX Linz. Junge Begegnungen, Kam­ mermusikabend, Werke von F. Dan­ zi, A. Piazolla, H. Mancini u.a., Elisabethinen, 19.30 Uhr, mit Studie­ renden des Institutes Holzblasinst­ rumente der Anton Bruckner Privat­ universität. XX Linz, Mariendom. Ökumenischer Gottesdienst in der Gebetswoche

Ehevorbereitung Ehe.wir.heiraten.aktiv XX Attnang-Puchheim. Maximi­lianhaus, Sa., 28. 2., 9 bis 18 Uhr. XX Freistadt. Pfarrhof, Sa., 28. 2., 9 bis 18 Uhr. XX Gallneukirchen. Pfarrheim, Sa., 28. 2., 9 bis 18 Uhr. XX Grieskirchen. Pfarrheim, Sa., 28. 2., 9 bis 18 Uhr. XX Linz. Haus der Frau, Sa., 28. 2., 9 bis 18 Uhr. XX Linz-Ebelsberg. Pfarrheim, Sa., 28. 2., 9 bis 18 Uhr. XX Peilstein. Pfarrheim, Sa., 28. 2., 9 bis 18 Uhr. XX Rohrbach. Pfarrheim, Sa. 28. 2., 9 bis 18 Uhr. XX Steinbach a. d. S. Pfarrheim, Sa., 28. 2., 9 bis 18 Uhr. XX Steyr. Dominikanerhaus, Sa., 28. 2., 9 bis 18 Uhr. XX Waldhausen. Stift, Sa., 28. 2., 9 bis 18 Uhr. Anmeldung: beziehungleben.at.

für die Einheit der Christen, Predigt: Pfarrer Dr. Sorin Bugner, 18.30 Uhr. XX Mauthausen. Too big to tell, Filmabend mit Diskussion, Pfarr­ heim, 19.30 Uhr, mit der Regisseurin Johanna Tschautscher. XX Mettmach. An der Seite der To­ ten, Vortrag, Pfarrheim, 19 Uhr, Ref.: Mag. Martin Prein. XX Viechtwang. Russische Arktis, Reisebericht, Kaplanstock, 19.30 Uhr, Ref.: Helmut Pichler. XX Wels. Christoph Soldan & Schlesi­ sche Kammersolisten, Konzert, Wer­ ke von A. Dvorˇak und F. Schubert, Landesmusikschule, 19.30 Uhr. XX Zell a. d. P. Wirtschaft ohne Wachstum, Vortrag, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, Ref.: Andreas Haunold. freitag, 23. 1. 2015 XX Linz. „Rosario“ in der Weih­ nachtszeit, Rosenkranzsonaten von H. I. F. Biber sowie Werke von Schmelzer, Froberger und ­Bertali, Martin-Luther-Kirche, 18 Uhr, mit Sabine Stoffer, Maria Ferré, Mag­ dalena Hasibeder und Dorothea Schwarzbauer-Haupt. samstag, 24. 1. 2015 XX Waldzell. LALÀ-Konzert, Mehr­ zweckhalle, 19.30 Uhr. Dr. Bert Brand­ stetter referiert am Donners­ tag, 22. Jänner in Baumgar­ tenberg. Privat

sonntag, 25. 1. 2015 XX Linz. Familiensonntag, Wenn du die Gabe wüsstest, die Gott gibt, Priesterseminar, Harrachstraße 7, eucharistische Anbetung, Hauska­ pelle, 13.15 Uhr, Lobpreis und Rosenkranzgebet mit den Kindern, 14 Uhr, Vortrag und Kinderbetreuung, 14.30 Uhr, voraussichtliches Ende, 16.30 Uhr, hl. Messe bei den Karmeliten, 17.30 Uhr, mit P. Paul Weingartner. XX Linz, Alter Dom. Motetten zu vier Stimmen von G. A. Homilius, 10.30 Uhr, mit dem V ­ okalensemble SoloCantus, Gisela Nesser, Helga Sambs, Karl Brandstätter, Orgel und Ltg.: Anton Reinthaler. XX Linz, Karmelitenkirche. Night­ fever, Gebet, Gesang, Gespräch, hl. Messe, 17.30 Uhr, Nightfever, 18.30 bis 20 Uhr, www.linz.nightfever.org. XX Linz, Mariendom. Missa in BDur von A. Caldara, 10 Uhr, mit dem Linzer Domchor, Orchester und Solis­ ten der Dommusik, Ltg.: Josef Hab­ ringer, Orgel: Heinrich Reknagel. XX Schlägl. Choralamt, Proprium „Ecce Deus adjuvat“, Kyrie-Tropus und Hymnus „Jesus delcis memoria“, Stiftskirche, 10 Uhr.

Liturgie Lesejahr B Lesereihe I Sonntag, 18. Jänner 2015 2. Sonntag im Jahreskreis. Beginn der Gebetswoche für die Einheit der Christen. L1: 1 Sam 3,3b–10.19 L2: 1 Kor 6,13c–15a.17–20 Ev: Joh 1,35–42 Montag, 19. Jänner 2015 L: Hebr 5,1–10 Ev: Mk 2,18–22 Dienstag, 20. Jänner 2015 Hl. Fabian, Papst, Märtyrer. Hl. Se­ bastian, Märtyrer. L: 1 Petr 5,1–4 Ev: Joh 21,1.15–17 L: 1 Petr 3,14–17 Ev: Mt 10,28–33 L: Hebr 6,10–20 Ev: Mk 2,23–28 Mittwoch, 21. Jänner 2015 Hl. Meinrad, Mönch auf der Reichen­ au, Einsiedler, Märtyrer. Hl. Agnes, Jungfrau, Märtyrerin in Rom. L: 1 Petr 4,12–19 Ev: Mt 16,24–27 L: 1 Kor 1,26–31 Ev: Mt 13,44–46 L: Hebr 7,1–3.15–17 Ev: Mk 3,1–6 Donnerstag, 22. Jänner 2015 Hl. Vinzenz, Diakon, Märtyrer in Spanien. L: 2 Kor 4,7–15 Ev: Mt 10,17–22 L: Hebr 7,25 – 8,6 Ev: Mk 3,7–12 Freitag, 23. Jänner 2015 Sel. Heinrich Seuse, Ordenspriester, Mystiker. L: Weish 6,12–19 Ev: Mt 5,13–19 L: Hebr 8,6–13 Ev: Mk 3,13–19 Samstag, 24. Jänner 2015 Hl. Franz von Sales, Bischof von Genf, Ordensgründer, Kirchenlehrer. L: Hebr 9.2–3.11–14 Ev: Mk 3,20–21 oder L: Eph 3,8–12 Ev: Joh 15,9–17 Sonntag, 25. Jänner 2015 3. Sonntag im Jahreskreis. L1: Jona 3,1–5.10 L2: 1 Kor 7,29–31 Ev: Mk 1,14–20 XX Annahmeschluss Termine: Don­ nerstag vor Erscheinungsdatum.


teletipps Sonntag

18. bis 24. Jänner 2015 der österreichischen Kirchenzeitungen

radiophon

18. Jänner

12.30  Orientierung. (Religion). Papst Franziskus auf den Philippinen. Besuchsdienst der Johanniter Hilfsgemeinschaft. Radikalisierung – Wege und Auswege. Kardinal Christoph Schönborn wird 70. ORF 2 17.30  Operette sich wer kann. (Kultur). Der Zigeunerbaron, 1973. Beschwingte Walzermelodien der goldenen Wiener Operettenära und feurige Csárdás-Klänge der ungarischen Volksmusik. ORF III 20.15  Lohn der Angst. (Spielfim, F 1952). Ein Klassiker des anspruchsvollen Spannungskinos aus dem Jahr 1952, zugleich ein schockierendes Drama menschlicher Angst und Erniedrigung. arte u20.15 ORFeins Stirb langsam 5 (Actionsfilm) ORF 2/ARD Tatort (Krimi) ZDF Katie Fforde: Vergissmeinnicht (Film). 23.20  Happy People. (Dokumentation). Ein Jahr in der Taiga. Poetischer Film über das Leben der Bewohner des sibirischen Dorfes Bakhtia, deren Alltag sich seit Jahrhunderten nicht verändert hat. ServusTV Montag

19. jänner

17.00  Das Buch der Bücher. (Religion). Über das Alter. ARD-alpha 20.15  Ins heiße Herz Afrikas. (Reisereportage). Damals wie heute ist der Niger das grüne Ufer, welches der Wüste Einhalt gebietet. Seine wechselnden Wasserstände bestimmen immer noch den Lebensrhythmus der Menschen, die mit ihm und von ihm leben. Phoenix u20.15 ORFeins Vorstadtweiber (Serie) ORF 2 Die Missionenshow ARD Abenteuer Alpen ZDF Spuren des Bösen (Thriller). Dienstag

20. jänner

u20.15 ORFeins Soko Donau (Krimiserie) ORF 2 Universum. Meine Heimat: Rund um den Hahnenkamm ARD Um Himmels Willen (Serie) ZDF Aldi, Lidl & Co. Wie gut sind Discounter-Lebensmittel? 22.00  Jenseits des Jordan. (Dokumentation). In ursprünglicher Landschaft liegen in Jordanien die heiligen Stätten des Alten Testaments, die für die drei wichtigen abrahamitischen Religionen gleichermaßen von großer Bedeutung sind. Der Film erkundet die Orte geografisch-historisch und spirituell. ARDalpha

Morgengedanken von Caritasdirektor Georg Schärmer, Innsbruck. So 6.05, Mo–Sa 5.40, Ö2. So 8.00  Papst Franziskus zu Gast auf den Philippinen. (Religion). Mit bis zu zwei Millionen Gläubigen feiert Papst Franziskus im Rizal Park in Manila Gottesdienst. ORF 2 überträgt live und berichtet über die einwöchige Reise von Papst Franziskus nach Sri Lanka und auf die Philippinen, deren Schlusspunkt dieser Gottesdienst auf den Philippinen sein wird. ORF 2

Do 16.10  Cultus – Die Heiligen. (Religion). Seliger Ladislaus Batthyány-Strattmann. Was macht den bis jetzt einzigen Seligen des Burgenlandes so außergewöhnlich? 1870 in eine Adelsfamilie geboren, fehlt es ihm an nichts. Doch ihm ist schon früh klar, dass das nicht alles sein kann. P. Anton aus dem Franziskanerkoster in Güssing gewährt persönliche Einblicke in das Tagebuch des Seligen. ORF III

Foto: ORF

22.35  kreuz und quer. (Religion). Joana und die Mächte der Finsternis. (Whg. Mi, 20.15 Uhr, ORF III) ORF 2 Mittwoch

21. jänner

19.00  Stationen. (Religion). Hoch und heilig – Entdeckungen in den Alpen. BR u20.15 ORFeins Resurrection (Mysteryserie) ORF 2 Der Bergdoktor (Serie) ARD Das gespaltene Dorf (Fernsehfilm) ZDF Maria Brand und das Erbe der Olga Lenau (Krimi). 22.20  Eine Liebe in Russland. (Drama, F/RU/ES/BG 1999). Sensibel inszeniertes Epos über die Zerstörung der Liebe durch äußere Umstände. ORF III Donnerstag

22. jänner

u20.15 ORFeins Jack und Jill (Komödie) ORF 2 Die Rosenheim-Cops (Krimi) ARD Der Bulle und das Landei (Spielfilm) ZDF Der Bergdoktor (Serie). 21.45  Das Buch der Bücher. (Religion). Über die Gastfreundschaft. (Whg. Fr, 10 Uhr) ARD-alpha 22.25  So viele Jahre liebe ich dich. (Spielfilm, F 2008). Eine Frau, die wegen Mordes an ihrem kleinen Sohn eine lange Haftstrafe verbüßte, wird aus dem Gefängnis entlassen. Das großartig gespielte, psychologisch dichte Drama zwingt den Zuschauer in einen Konflikt zwischen Empathie mit der Protagonistin und der Antipathie, die man instinktiv gegen ihre Tat hegt. Er fordert damit heraus, eigene Vorurteile und den Umgang mit Schuld und Vergebung zu überdenken. 3sat

Freitag

Foto: Archiv

23. jänner

20.15  Das Wunder von Kärnten. (Drama, A 2011). Drama, das unaufdringlich mit medizinischen Fragestellungen und ethischen Bedenken konfrontiert. ORF III u20.15 ORFeins Larry Crowne (Komödie) ORF 2/ZDF Der Staatsanwalt (Serie) ARD Drunter & Brüder (Spielfilm). 22.45  Universum History. (Dokumentation). Flucht aus Auschwitz. Den Häftlingen Rudolph Vrba und Alfred Wetzler gelingt im April 1944 die Flucht aus dem Konzentrationslager. Sie nehmen ein enormes Risiko in Kauf. ORF 2 Samstag

24. jänner

20.15  Ein blinder Held. (Dokumentarfilm, D 2013). Der Berliner Bürstenfabrikant Otto Weidt schützt in den 1940er Jahren seine überwiegend jüdischen (und blinden) Mitarbeiter vor dem Zugriff der Gestapo. Doku-Drama. Pheonix u20.15 ORFeins Ich – Einfach unverbesserlich (Animationsfilm) ORF 2 Wenn die Musi spielt ARD Das Leben ist ein Bauernhof (Spielfilm) ZDF Helen Dorn (Krimi). 23.35  Wort zum Sonntag (Religion) von Nora Steen, Hildesheim. Das Erste Zum Nachhören und zum Nachsehen: Die „Morgengedanken“ und a­ ndere Religionssendungen können Sie unter http://religion. orf.at/radio/ bzw. unter http://religion.orf.at/tv/ nachhören bzw. nachsehen.

Zwischenruf von Martin Schenk, Wien. So 6.55, Ö1. Religion auf Ö3. So zwischen 6.30 und 7.00, Ö3. Erfüllte Zeit. Ein Panorama mit Reportagen und Berichten aus der Welt der Religion und Religionen. So 7.05, Ö1. Katholischer Gottesdienst aus St. Ursula in Wien. J. J. Fux: Missa confidentiae; Lieder aus dem Gotteslob. So 10.00, Ö2. Motive – Glauben und Zweifeln. So 19.05, Ö1. Resonanzen 2015 live. Heinrich Ignaz Franz Biber: Missa Salisburgensis. So 19.30, Ö1. Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3. Gedanken für den Tag von Hubert Gaisbauer, Publizist. „Barfuß nach Gottosten.“ Zum 70. Todestag der Dichterin Else Lasker-Schüler. Mo–Sa 6.57, Ö1. Betrifft: Geschichte. Auschwitz. Der systematische Massenmord. Mo–Fr 17.55, Ö1. Religion aktuell. Mo–Fr 18.55, Ö1. Dimensionen. Das Netz neu knüpfen. Bindung und Migration. Di 19.05, Ö1. Konzert am Vormittag. Magnus Lindberg: Chorale für Orchester; Alban Berg: Konzert für Violine und Orchester, „Dem Andenken eines Engels“. Mi 10.05, Ö1. Praxis – Religion und Gesellschaft. Mi 16.00, Ö1. Dimensionen. Der Krieg der Wörter. Wie aggressiv ist unsere Sprache? Do 19.05, Ö1.

Radio Vatikan

Sendungen von Radio Vatikan können nur über digitale Satellitenanlangen und über das Internet empfangen werden: Eutelsat 1-Hotbird 13° Ost 12.034 MHz oder Intelsat Atlante 325.5° Ost – 4.097.75 Mhz. Täglich: 16.00 Treffpunkt Weltkirche (Satellit und Internet) 18.00 (Satellit) und 20.20 (Internet) Abendmagazin: (So) Reden über Gott und Welt. – (Di) Radioakademie: Die Familie – Leitbild für heute? Leitbild für heute!


KirchenZeitung Diözese Linz

Oberösterreich 27

15. Jänner 2015

DANK n SPES Weihnachtshotel. Zum fünten Mal öffnete heuer das Seminar-Hotel SPES in Schlierbach in den Weihnachtsferien, um Menschen, die sich Urlaub sonst nicht leisten können, für ein paar Tage bei sich aufzunehmen und zu begleiten. Heuer gab es einen besonderen Schwerpunkt: Neben den Themen für die Erwachsenen wie „Mein Lebensweg“, „Glaube“ und „Versöhnung“, begleitet von Mitarbeiterinnen der Cursillogemeinschaft OÖ, standen vor allem die Kinder im Mittelpunkt. Sie erlebten zusammen mit ihren Eltern die Weihnachtszeit mit allen Sinnen: im Ausspielen der Weihnachtsgeschichte, aber auch mit Riech-, Schmeck-, Bastelstationen und vielem mehr. Die Idee dieser kindgerechten Glaubensvermittlung stammt aus der Diözese St. Pölten und wurde sehr gut angenommen.

Dieses Bild und der Beitrag über unbegleitete minderjährige Asylwerber/innen in der KirchenZeitung der Vorwoche hat viele Leser/in­nen berührt. Mohammad Ali und Fardoso werden von SOS-Menschenrechte in Linz betreut. Fardoso hat einen Wunsch: Eine Lehre als Textil-Verkäuferin in Linz Kiz/eg

Gespräche stärken meinen Glauben Sr. Angelika Garstenauer ist die Generaloberin der Franziskanerinnen von Vöcklabruck. Sie erzählt, was sie diese Woche beschäftigt. Die kommenden Monate stehen ganz im Zeichen unseres Provinzkapitels, das wir im Juli 2015 abhalten. Dort werden die Weichen für die nächsten drei Jahre gestellt. Ein wesentlicher Teil der Vorbereitung des Kapitels sind die Visitationen. Das heißt: Ich besuche jeden der 27 Standorte, an denen Vöcklabrucker Franziskanerinnen wirken, und ich spreche mit jeder einzelnen Schwester, insgesamt

Helfen ist möglich – ein paar Beispiele Die Schilderung von Fardoso aus Somalia, die nun nicht mehr als minderjährige unbegleitete Asylwerberin besonders begleitet werden kann, weil sie am 1. Jänner 18 Jahre geworden ist, hat zu vielen Reaktionen geführt. Die Leser/innen wollten wissen, ob sie helfen können. Wir haben bei den drei Organisationen, die Asylwerberinnen und Flüchtlinge betreuen – Caritas, Volkshilfe und SOS-Menschenrechte – angefragt, wie Menschen ehrenamtlich in der Begleitung junger Flüchtlinge mithelfen können. Das Projekt dUNDu der Volkshilfe. Jugendliche und Pat/innen auf Du und Du mit zwei Standorten – „Blüte“ in Linz und „morgenLand“ in Gallspach. Die Volkshilfe sucht Frewillige, die Asylwerber/innen im Alter zwi-

schen 14 und 18 Jahren unentgeltlich begleiten und bereit sind, eine zwischenmenschliche Beziehung aufzubauen: Tel. 0676/87 34 70 12 (Linz) und 0676/87 34 71 49 (Gallspach). Die Soziallotsen und S ­ oziallotsinnen der Caritas. Sie begleiten ehrenamtlich Menschen in schwierigen Lebensübergängen. Die 16 Koordinatorinnen und Koordinatoren der RegionalCaritas vermitteln zu den entsprechenden Einrichtungen. Info über die Leitung der RegionalCaritas: Tel. 0732/76 10-20 09. Das Projekt AMIGO von SOS-Menschenrechte. Freiwillige begleiten Asylwerber/innen, Flüchtlinge und Migrant/innen: Tel. 0732/71 42 74-18.

Stift Wilhering. Am 8. Jänner 2015 legte der emeritierte Kirchenhistoriker und Zisterzienser des Stiftes Wilhering, P. DDr. Gerhard Winkler, eine rechtsgeschichtliche Studie der dem Stift Wilhering inkorporierten Pfarren vor. Er untersuchte dabei die Entwicklung der zum Stift gehörenden Pfarren Gramastetten, Ottensheim, Puchenau, Bad Leonfelden, Zwettl a. d. Rodl, Vorderweißenbach und Traberg. Die drei dem Stift inkorporierten niederösterreichischen Pfarren im Bezirk Krems werden ebenfalls vorgestellt. u Gerhard B. Winkler OCist: Die Pfarren des Stiftes Wilhering. Rechtsgeschichtliche Untersuchung eines inkorporierten Seelsorgesprengels. 207 Seiten, Wagner Verlag, ISBN 978-3-902330-98-7, € 28,–.

Generaloberin Sr. Angelika Garstenauer Privat

mit über 190 Schwestern. Da bin ich gerade mittendrin. Zurzeit visitiere ich im Mutterhaus Vöcklabruck. Themen der Gespräche sind das persönliche Leben der Schwestern, ihr Platz in der Gemeinschaft und die Frage, wie sie das Charisma des Ordens verwirklichen. Es ist für mich ein großes Geschenk, dass ich meine Mitschwestern so tief kennenlernen darf, ihre Lebensgeschichten, ihre Freuden, aber auch das Schwere, das manche auszuhalten haben. Ich bin berührt, wenn ich erlebe, dass sie trotz Enttäuschungen nicht verbittert sind. Ich versuche ihre Schwierigkeiten mitzutragen. Die vielen intensiven Begegnungen dieser Tage und Wochen bereichern mich sehr und stärken mich in der Gewissheit: Wir sind von Gott geführt. Mehr über die Gemeinschaft unter www.franziskanerinnen.at


28 Kultur für sie gelesen Was mir gut tut Gutes muss nicht immer neu sein. Gerhard Hartmann und Berthold Weckmann haben in einem topos-Taschenbuch Texte zusammengetragen, die unter einem Gesichtspunkt stehen: „Was mir gut tut“. Bei Papst Franziskus sind sie dabei ebenso fündig geworden wie bei seinem „Namenspatron“, dem hl. Franz von Assisi, bei Rainer Maria Rilke, Kardinal Franz König, Martina Kreidler-Kos und vielen anderen. Es sind Texte für gute, besinnliche Momente, zusammengestellt aus verschiedenen anderen Taschenbüchern des Verlags. Dabei geht es um innere Werte und spirituelle Haltungen, die im Leben helfen können. M. Fellinger

Was mir gut tut, hg. von Gerhard Hartmann und Berthold Weckmann, Topos 2015, 109 S., € 6,95.

Anleitung zum Glück Wir wissen oft, dass wir unglücklich sind. Doch nur selten wissen wir, dass wir glücklich sind. Das ist die Kernaussage des Buches „Vom Sinn des Augenblicks“. Die Autorin Elisabeth Lukas erzählt von ehemaligen Patienten. Ein 25-jähriger Student hatte scheinbar alles, von guten Jobaussichten bis zur eige­ nen Wohnung. Trotzdem ­hatte er keine Freude an dem, was er tat. Er scheute Verpflichtungen und Bindungen, vernachlässigte Freunde und Eltern. Die Autorin ließ ihn sich vorstellen, in einen Krieg einberufen zu werden. Das negative Schicksal im Konjunktiv führte dem jungen Mann sein wahres Glück vor Augen. Menschen, die aufgrund von Schwierigkeiten unglücklich sind, rät die Autorin zur „bewussten Übernahme der eigenen Verantwortung“. Abgerundet wird das Buch u.a. von einem Kapitel über Viktor E. Frankl und von „fünf heilbringenden Gewohnheiten“.

15. Jänner 2015

KirchenZeitung Diözese Linz

Ausstellung im Oberösterreichischen Kunstverein in Linz

Unheimlich heimelig Ein Heim ist ein Ort, an dem Rückzug möglich ist. Es hat aber auch dunkle Seiten. Sechs Künstler/innen widmen sich den heimeligen und unheimlichen Facetten. „Heim“ ist ein altes Wort. Schon im Althochdeutschen bedeutete es Haus, Wohnort, Heimat. Der Oö. Kunstverein in Linz zeigt nun das Echo, das das Wort in der Kunst hervorrufen kann: Thomas Behling, Elisabeth Czihak, Sabine Effinger, Ingrid Gaier, Lorenz Estermann und Alex Trespi präsentieren zeichnerische und fotografische Arbeiten

„Trautes Heim, Glück allein.“ Ausschnitt aus der Arbeit „Homework“ von Sabine Effinger (2014). Effinger

sowie Rauminstallationen, die auf die räumlichen Gegebenheiten Bezug nehmen. Eines der Werke trägt den Titel „Homework“. Die gebürtige Münchner Künstlerin Sabine Effinger hat dafür Motive einer Kinderzimmertapete aus den 1970/80er Jahren aufgegriffen. Zu sehen ist eine Mädchenfigur beim Geschirrwaschen, beim Bügeln oder vor ­einer Teigschüssel, reduziert auf feine Striche. Die Zeichnungen sind in eine geweißte, mit Schultafellack überzogene Holzplatte geritzt. Auf der Kindertapete sollen die Bilder heiter wirken. In der künstler­ischen Bearbeitung treten die hinter­ gründigen Facetten der Arbeit im trauten Heim zutage: der enge Radius, in dem sich das Mädchen bewegt. Der notwendige Fleiß, der eher Mädchen zugeschrieben wird, wie die Künstlerin betont: „Die Frage, die sich mir gestellt hat, ist: Was bewirkt eigentlich die Ästhetik einer Kinderzimmertapete – der Blick auf Wände, die einem Mädchen ­jeden Tag zeigen, was seine Aufgabe ist? Es ist eine Reduktion auf das Funktionieren in einem damals zugeschriebenen Aufgabenspektrum.“ Auch wenn es diese Tapetenmotive nicht mehr gibt, die Frage bleibt: Wer macht die Hausarbeit? C. Grüll XX Bis 18. Februar im OÖ Kulturquartier in Linz.

Blaas und Bosch in Pasching

Reise durch Eurasien Kunst im Bad in Linz. Auf einer Zugstrecke von mehr als 9550 Kilometern durchreiste die Fotokünstlerin Victoria Berger Russland, die Mongolei und China. Ihre Fotografien von Menschen und Landschaften versuchen, die Kultur der unterschiedlichen Völker Eurasiens aus der Sicht der Einheimischen widerzuspiegeln. Dafür wohnte sie während ihrer 32-tägigen Reise im Stu-

M. Pötz

Galerie in der Schmiede. „Franz Blaas kann mit wenigen Strichen ‚Menschenbilder‘ entwerfen, die oft genauso ratlos wie weise in die Welt blicken, ohne je ans Karikaturhafte zu streifen.“ Das schrieb die Autorin Evelyne Polt-Heinzl über den in Wien lebenden Maler und Schriftsteller. „Wohin gehst du, Zeichnung?“ ist der Titel seiner aktuellen Ausstellung, und anlässlich seines 60. Geburtstages liest er zur Eröffnung aus seinen Notizbüchern. Zudem präsentiert der in Linz lebende Maler Ulrich Bosch seinen neuen Katalog und zeigt Ölbilder wie „Ronacher, Wien“ in warmen Tönen.

Vom Sinn des Augenblicks, Hinführung zu einem erfüllten Leben, Elisabeth Lukas, Topos 2014, € 8,95.

XX Vernissage am Do., 15. Jänner, 19.30 Uhr, Dörnbacher Str. 3–5.

dentenheim, bei Familien, Pensionisten und Nomaden. Victoria Berger studierte Grafikdesign und Fotografie an der Kunstuniversität in Linz. Ihre Fotoreportage „Thirty-Five Centimeters Per Second“ ist bis 6. Februar in der Galerie der Katholischen Hochschulgemeinde Linz zu sehen. XX Eröffnung am Mittwoch, 14. Jänner, 20 Uhr, Mengerstraße 23.

Frau und Hund: „The Gathering“ (Zusammenkunft, Treffen), Fotoarbeit von Victoria Berger. V. Berger


KirchenZeitung Diözese Linz

Kunst & Kultur 29

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Kulturland n „Die Kunst der Balance“ in Wien. Arbeiten von Maximilian Gottschlich sind unter dem Titel „Die Kunst der Balance“ im „Quo Vadis“, dem Begegnungszentrum der Ordensgemeinschaften in Wien, zu sehen. Die Werkschau wird am Do., 15. Jänner, um 19 Uhr von Abt Christian Haidinger eröffnet und ist bis 1. April zu sehen. XX Quo Vadis, Stephansplatz 6, 1010 Wien.

Zwei Frauen, ein Kopftuch. Arbeit von Nilbar Güres aus den „Trabzone Series“, 2010, C-Print. Galerie Martin Janda/Rampa Istanbul

Die Künstlerin Nilbar Güres erhielt den Otto-Mauer-Preis 2014

Die Kunst und das Kopftuch Beide Welten sind ihr vertraut, beide sind Thema ihrer künstlerischen Arbeit: Nilbar Güres erhielt den Otto-Mauer-Preis 2014 für ihre künstlerische Auseinandersetzung mit der Welt des Westens und des Orients. Elisabeth Leitner

Nilbar Güres wurde 1977 in Istanbul geboren. Sie studierte an der Akademie für Bildende Künste in Wien und lebt heute in Istanbul und Wien. Was sagt die Künstlerin, die in beiden Welten zu Hause ist, ganz aktuell zu den Anschlägen in Paris? Nilbar Güres: „Ich denke, mit dieser Attacke wird die Islamophobie leider weltweit steigen. Österreicher werden gegenüber Ausländern und Migranten/innen noch mehr Angst und Hass fühlen und diese Menschen immer mehr diskriminieren – und das ist einfach schlimm: weil solche Terroristen natürlich nicht die restliche muslimische Welt repräsentieren.“ Kulturkreise verbinden. Für ihre künstlerische Arbeit erhielt Nilbar Güres im Dezember den Otto-Mauer-Preis 2014, der seit 1981 vom Otto-Mauer-Fonds der Erzdiözese Wien an Künstler/innen unter 40 Jahren v ­ ergeben wird. Dass sie als Künstlerin mit Migrations­hintergrund die Chance nutzt, aus ­diesem kulturellen Reichtum zweier Welten zu schöpfen, beeindruckte die Jury: „Mit Nilbar Güres wird eine starke Persönlichkeit ausgezeichnet, die in ihren Arbeiten Kulturkreise

verbindet, Gespräche anstösßt und Kommunikationsprozesse aufbaut“, so die Jury-Begründung. Güres kombiniert als Künstlerin orientalische Ornamentik mit westlicher Ikonografie. Ihre Collagen, Objekte, Fotografien, Videos, Videoinstallationen und Performances greifen weibliche Rollenklischees, Geschlechterverhältnisse, Fragen von Körperlichkeit sowie weiblicher Identität auf und thematisieren die gesellschaftliche Benachteiligung der Frau. Güres begegnet dem weiblichen Alltag in einer großteils patriarchal geprägten Welt mit subtilem Humor.

n „Begeistert vom Jugendstil“ in Linz. Elmar Weingartner bietet seit Jahren Jugendstil-Spaziergänge in Linz an. Am Mo., 19. Jänner wird er Bildbeispiele aus ganz Europa im Kolpinghaus Linz präsentieren: von Darmstadt, Barcelona, Riga bis Gent und Bad Hall. Im Gespräch mit Josef Sonnberger werden die Beispiele erläutert. XX Jugendstil, Bildpräsentation, Mo., 19. Jänner, 19.30 Uhr, Gesellenhausstr. 5, Linz.

n Assmann in Steyr. Peter Assmann präsentiert im Kunstverein Steyr, Schloss Lamberg, seine Arbeiten. Malerei, Zeichnung, literarische Zugänge umfasst das Werk Assmanns. Die Werkschau wird am Do., 22. Jänner, um 19.30 Uhr eröffnet. XX Schloss Lamberg, Blumauergasse 4, Steyr.

Das Kopftuch. In ihrem Video „Undressing“ (2006) verhüllt Nilbar Güres mit unzähligen übereinandergelegten Tüchern ihren gesamten Kopf; in der Folge legt sie eines nach dem anderen ab, wobei sie bei jedem Kopftuch ­einen Frauennamen nennt, um sich letztlich ganz ohne Tuch zu präsentieren. Damit führt sie das Kopftuchtragen als ein zutiefst persönliches Statement vor. Die angewendeten Techniken der Verschleierung oder die Wahl des Stoffmusters verweisen auf die Individua­ lität und die Identität der jeweiligen Trägerin. Immer wieder kreisen ihre Arbeiten um das Private, die Familie, die Hausarbeit oder das Heim. Die Ausstellung der Künstlerin ist noch bis 1. Februar im JesuitenFoyer in Wien zu sehen.

n „Rosario“ in der Weihnachtszeit in Linz. Die Myste­ rien- oder Rosenkranzsonaten von Heinrich Ignaz Franz Biber, einem böhmischen Komponisten und Geiger der Barockzeit, werden von Sabine Stoffer (Violine), Maria Ferré (Theorbe) und Magdalena Hasibeder (Orgel) interpretiert. Weiters werden Werke von Schmelzer, Froberger und Bertali zu hören sein. Dorothea Schwarzbauer-Haupt wird dazu einen theologischen Kommentar bringen. Dass die Weihnachtszeit früher bis zum Fest Mariä Lichtmess (2. Februar) dauerte und nicht vor dem 24. Dezember begann, wird dabei Thema sein.

XX Info: JesuitenFoyer, Bäckerstraße 18, Wien, Tel. 0699/11 44 15 67.

XX Fr., 23. Jänner, 18 Uhr, MartinLuther-Kirche in Linz, Karten nur an der Abendkasse.


30 Personen & Dank

15. Jänner 2015

n Weitersfelden. Die Dreikönige aus Weitersfelden sind zusammen an die 270 Jahre alt, Der Sternträger Franz Koppenberger dürfte mit seinen 80 ­Jahren der älteste Sternsinger Österreichs sein. Wie Koppenberger sind auch Alois Grabner (von links), Heinz Neubauer und Hans Kreindl langediente Mitglieder des Kirchenchors und erfreuen die Bevölkerung seit Jahrem mit ihrem Besuch. Auch sangesfreudige Frauen waren als Sternsinger/innen unterwegs. Das Alter der Königinnen blieb aber ein gut gehütetes Geheimnis. pfarre

KirchenZeitung Diözese Linz

Ehrung n Kirchdorf/Inn. Am Dreikönigsfest haben Pfarrer Klemens Pillhofer (li.) sowie Christiane Nöbauer und Josef Schachinger im Namen des Chors die langjährige Sängerin Hermine Mann bedankt. Nach 62 Jahren schied sie aus gesundheitlichen Gründen aus dem Kirchenchor aus.

DAnk Privat

n Hörsching. Die Missionsstelle der Diözese Linz startete kürzlich einen Aufruf, die Ebola-Opfer in Afrika zu unterstützen. Der sechsjährigen Lisa Neubauer ist diese Bitte zu Herzen gegangen. Sie hat einen Hausflohmarkt organisiert und verkaufte Spielsachen. Aufgebessert wurde der Ertrag von der Familie und Freunden. PrivaT (2)

n Pregarten. Der Kindergarten in der Althauserstraße freut sich über die Unterstützung durch die Pregartner Bäuerinnen sowie die Goldhauben- und Kopftuchgruppe. Sie spendeten den Erlös von 500 Euro aus dem Verkauf von Kräutersträußerln für die Anschaffung einer Kräuterschnecke.

n Enns. Den Berufstitel Professor hat Bundespräsident Fischer dem Bundesrat Gottfried Kneifel für seine Verdienste um den Wirtschaftsstandort Oberösterreich verliehen. Kneifel war 23 Jahre lang Direktor des Oö. Wirtschaftsbundes und leitet jetzt das Institut Wirtschaftsstandort Oberösterreich.

Studio Haslinger

geburtstage n Am 16. Jänner 2015 feiert KonsR Mag. Vitus Kriechbaumer seinen 60. Geburtstag. Er stammt aus Haag a. H. und wurde 1980 zum Priester geweiht. Nach Kooperatorposten in Altmünster und Linz-St. Peter war er von 1991 bis 2000 Pfarrer in Mitterkirchen, anschließend Pfarrer in Bad Schallerbach. Ab 2009 war Kriechbaumer Pfarradministrator in Marchtrenk und Pfarrprovisor von Holzhausen. Seit 2011 ist er Pfarrer in LinzSt. Theresia. Kriechbaumer ist auch Eheund Familienberater in der kirchlichen Beratungsstelle in Grieskirchen. n Am 18. Jänner 2015 wird Oberschulrat Heribert Schwarz 65 Jahre alt. Der pensionierte Volksschul-Direktor von Kleinzell wur-

de im Oktober 2014 zum Ständigen Diakon geweiht. Sein Dienst in der Pfarre St. Martin im Mühlkreis liegt vor allem in den Bereichen der Öffentlichkeitsarbeit und Liturgie. Schwarz ist verheiratet und hat vier Kinder. n Am 22. Jänner 2015 vollendet KonsR Alois Sattlecker, Ständiger Diakon, wohnhaft in Schalchen, sein 65. Lebensjahr. Er stammt aus Maria Schmolln, war Landmaschinenbauer, Schlosser und Kraftfahrer. 1985 begann er seinen seelsorglichen Dienst in Mattighofen. Ein Jahr später wurde er zum Ständigen Diakon geweiht. Von 1996 bis 1999 war er Pfarrassistent in der Pfarre Braunau-St. Franziskus. Seit vielen Jahren ist Sattlecker in der Altenheimseelsorge in Mat-

tighofen tätig. Er hat mehrere Bücher mit spirituellen Texten und Gebeten herausgegeben. Sattlecker ist verwitwet und hat zwei Kinder. Vermehrt engagiert er sich in der Gemeinschaft Lumen Christi und in der Flüchtlingsbetreuung im Kloster Maihingen (D). n Am 22. Jänner 2015 feiert Hildegard Hirschmanner ihren 60. Geburtstag. Sie stammt aus Scheibbs (NÖ) und unterrichtete von 1982 bis 1989 sowie – nach einer Kinderpause – ab 1997 Religion in der Volks- und Sonderschule Hart. Nach anfänglichem ehrenamtlichem Engagement ist sie seit 2003 Altenheimseelsorgerin im Bezirksaltenheim Hart. Hirschmanner wohnt in LeondingHart, ist verheiratet und hat drei Kinder.


KirchenZeitung Diözese Linz

Leser/innen 31

15. Jänner 2015

Nachträgliche Weihnachtsgeschichte Ich bin österreichischer Rollstuhlfahrer, lebe seit den 80er Jahren in Berlin und mache des Öfteren Einkäufe mit dem Elektrorollstuhl. Am Samstag, 20. Dezember war es wieder mal so weit – die letzten Weihnachtseinkäufe wollten getätigt werden. Ich fuhr zu ALDI (in Österreich ist das HOFER), kaufte ­alles, was auf meinem Einkaufszettel stand, ein und ging dann zur Kasse. Als ich an der Reihe war, bat ich die Kassiererin, meine Geldbörse aus meiner Tasche zu nehmen. Mir rutschte das Herz in die Hose, als die Dame an der Kasse mir mitteilte, dass da leider kein Geldbeutel sei. Sie suchte noch einmal, aber es blieb dabei – es war keine Geldbörse weit und breit vorzufinden. Ich bat sie, meine Einkäufe beiseitezulegen, da ich schnell nach Hause fahren wollte, um das Geld zu holen. Kurz vorm Ausgang fiel mir ein, dass ich per Handy zu Hause anrufen könnte, damit meine Assistentin Geld bringt. Diese war bei meiner ebenfalls behinderten Ehefrau geblieben, um ihr zu assistieren. Just in dem Moment, in dem ich der Kassiererin sagen wollte, dass gleich jemand mit dem Geld kommen würde, teilte diese mir mit, dass bereits alles von einer mir völlig fremden Frau bezahlt worden sei. Nicht wegen des Geldes, sondern wegen ihres offenen Herzens und ihrer Hilfsbereitschaft war ich zutiefst berührt. Da sie noch an der Kasse stand, bedankte ich mich bei ihr und erklärte ihr, dass gleich jemand mit dem Geld kommen würde. Doch sie wiegelte ab und verschwand mit einem freundlichen „Frohe Weihnachten“ so schnell wieder aus meinem Leben, wie sie gekommen war. Da es mich heute noch berührt, wenn ich an diese herzliche Geste denke, möchte ich auch andere daran teilhaben lassen. Trotz Stress, Hektik und Oberflächlichkeit gibt es wohl immer noch eines zu finden: den Geist der Weihnacht. Alfons Sperl, Berlin (Geb. in Pettenbach)

Jugend-Gottesdienste In meiner Jugend, kurz nach dem Konzil, gab es junge Kapläne, die sich intensiv um uns kümmerten und eigene Jugendmessen organisierten, in denen wir uns persönlich einbringen konnten. Viele von ihnen haben später geheiratet und durften daher nicht mehr in der Jugend-Seelsorge arbeiten. Auch hat der zunehmende Konservativismus vieles, was damals begonnen wurde und gut funktionierte, wieder zunichtegemacht. Zuletzt haben vor allem die Missbrauchsskandale das Vertrauen der Jugend tief erschüttert. Dennoch hat sie nicht den Glauben verloren, denn bei „besonderen“ Gottesdiensten wie der Christmette ist sie ja durchaus dabei. Mit der „Normalität“ der Sonntagsmessen kann

sie aber offenbar zu wenig anfangen, zumal dabei kaum auf sie Rücksicht genommen wird. Soll die Kirche nicht zum Altenheim werden, wird man um eine jugend­gemäßere Gestaltung der Gottesdienste nicht umhinkommen. Dr. Lothar Schultes, Linz

Ein gutes Jahr Ein neues Jahr hat begonnen. Wir wissen nicht, was es bringt. Schaut man ein wenig weiter zurück, fällt auf, dass es früheren Generationen bei Weitem nicht so gut ergangen ist wie uns heute. Man müsste dankbar sein, aber der Dank gilt nicht unserem Gott, wenn man, bis auf wenige Ausnahmen, die stetig abnehmende Zahl der Gottesdienstbesucher in deutschsprachigen Ländern ansieht. Die Götter, die angebetet werden, sind in Konkurrenz getreten gegenüber unserm Gott. Sie aufzuzählen wäre müßig. Ich bin nicht berufen, den Finger an die Wunde zu legen, aber dennoch scheint es so, dass die Ursache in uns selber liegt. Eins ist gewiss: Sündenbewusstsein und Beichte sind fast gleichzeitig verschwunden. Man fühlt sich erhaben über dieses heilende Sakrament. Aber, so frage ich mich: Sind die Menschen glücklicher geworden seither? Dies ist zu bezweifeln angesichts vermehrter psychosomatischer Erkrankungen, bei denen oft auch Therapeuten überfordert sind. Vielleicht liegt das ein wenig am Wohlstand, wo es doch heißt: „Not lehrt beten.“ Uns fehlt die rechte Selbsterkenntnis und die wahre Demut! Wir sind nicht Herren, sondern Knechte und Mägde Gottes, wenn wir Seine Größe recht erkennen. Aber durch Jesu Christi Versöhnungstat auch wieder Söhne und Töchter durch Gehorsam. Nehmen wir unsere Zu-

flucht zu Maria, der Gottesmutter, die gesagt hat: „Siehe, ich bin die Magd des Herrn, mir geschehe nach Seinem Wort.“ An ihrer Hand werden wir gesunden! Katharina Schwarz, Taufkirchen

Lieder aus dem Jahre Schnee Wenn man so die Texte der nun überall gespielten Weihnachtslieder hört, fällt auf, dass sie meist von viel Schnee und grimmiger Kälte handeln. Eigentlich komisch, wenn man das immer extremere Weihnachtstauwetter beobachtet: Temperaturen von bis zu 10° über dem langjährigen Durchschnitt, ­Extremwerte über plus 15°, offene Gastgärten in sonniger Lage, Wanderer auf grünen Skipisten ... Diese Entwicklung lässt sich nur mehr mit dem immer auffälligeren Klimawandel erklären. Dennoch gibt es gerade in bürgerlichkonservativen und Industriellen-Kreisen einflussreiche Zeitgenossen, die dies leugnen, als reinen Zufall abtun, stattdessen lieber die Entwicklung auf wortwörtlichen „Tea-Parties“ weiter abwarten und Tee trinken. Wie herrlich lässt es sich als Aktionär mit fossiler oder gar atomarer Energie Dividenden einstreifen! Da die meisten Weihnachtslieder aus dem 19. Jh., also dem „Jahre Schnee“, stammen, besingen sie tatsächlich die Zeit vor dem Klimawandel und den „Schnee von gestern“. Peter Baalmann, Frankenmarkt

Veröffentlichungen bedeuten keine Zustim­ mung. Kürzungen vorbehalten. KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; leserbriefe@ kirchenzeitung.at

Die Pummerin Zum „Kopf der Woche“ in der Weihnachtsaus­ gabe mit Niko Blave über die Pummerin.

Es war im September 1952, in Wien war Katholikentag. Eine Gruppe Jugendlicher aus dem Dekanat Ostermiething fuhr mit dem Bus nach Wien zu den Feierlichkeiten. Dabei hat es sich zugetragen, dass gerade zu dem Zeitpunkt, als wir die Pummerin besichtigen wollten, diese geläutet werden sollte. Die Glocke hing damals im Hof der Dombauhütte. Es wurden acht Männer gesucht. Darunter waren Karl Sinzinger aus Trimmelkam und ich. Es wurde um den Klöppel (613 kg) ein Seil gelegt und beiderseits wollten je vier Mann ziehen. Die Musikkapelle spielte „O du mein Österreich“. Um 14.40 Uhr durfte der Klöppel anschlagen. Das Schicksal wollte es, dass wir anlässlich des Glockengusses für die Kapelle in Gumpling 2012 die Glocken-

Die Pummerin im Stephansdom.

Wikimedia C.

gießerei Grassmayr in Innsbruck besuchten. Ich war freudig überrascht, als ich dort den Originalklöppel der Pummerin ausgestellt sah. Franz Oberhuber, Ostermiething


unter uns Atemlos durch den Tag

DENK mal

Kränzchen-Zeit Fasching ist Kränzchen-Zeit. Dort ein Kränzchen, da ein Tänzchen, der Fasching ist gesellig, fröhlich und beschwingt. ernst Gansinger Michael Evstafiev/AFP/Getty Images

Domspatz Der Winter ist auch nicht mehr das, was er einmal war. – Aber wer und was ist das überhaupt noch?

schöpfungen bis 23. Jänner. Wir verlosen drei Kalender „Rand ART“ – Kunst und Kultur vom globalen Tellerrand (mit Beiträgen von Arik Brauer, Karl-Markus Gauss, Erika Pluhar, Galsan Tschinag, Sarah Wiener und anderen). Das Bild oben ist daraus entnommen. Es zeigt den Cellisten Vedran Smalovic, der 1992 im Bürgerkrieg 22 Tage Strauss in der ausgebombten Nationalbibliothek von Sarajevo spielte. (Wandkalender-Format: 45 x 34). Adresse: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: service@kirchenzeitung.at Beim Denk Mal Nr. 51 haben Manfred Feicht, Schardenberg, und Prof. Herbert Hölzl, Linz, beim Denk Mal Nr. 52/01 Veronika Posch, Gosau, und Franz Buchegger, Vorchdorf, gewonnen.

Elisabeth Leitner elisabeth.Leitner@kirchenzeitung.at

merk-würdig­­ „Wenn ein Bischof ernannt wird, muss auch das Kirchenvolk befragt werden, weniger hinsichtlich der konkreten Person, wohl aber hinsichtlich der Eigenschaften.“ Karl-Josef Rauber, vom Papst neu ernannter Kardinal.

KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz P.b.b. GZ 02Z031277 W – Nicht retournieren

Dieser Faschings-Absicht wollen wir uns auch in der Zeit bis Aschermittwoch in dieser Rubrik unterordnen. Nicht ganz ernst gemeinte und doch ganz ernst vorgebrachte Nachdenkaufgaben sind zu lösen. Die deutsche Sprache kennt über 100 Wörter (viele von ihnen sind allerdings Fremdwörter), die auf -ANZ enden, nicht nur der Tanz und der Kranz, nein auch der Glanz und der Franz. Doch die wenigsten sind verniedlichbar durch das Anhängen der Silbe CHEN wie beim Kränzchen. Es macht keinen Sinn, etwa vom Popänzchen zu sprechen. Machen Sie mit. Gehen Sie auf NonsensFang, finden Sie -ANZ Wörter und verniedlichen Sie diese mit CHEN. Und dann erklären Sie, warum etwa die Verniedlichung Finänzchen gut passt. Schreiben Sie uns Ihre Wort-

Die Zeiten, in denen es mir so ging wie dem Schlagerstar Helene Fischer, sind längst vergangen: Sie hetzt „Atemlos durch die Nacht“, wie sie in ihrem Lied glaubwürdig schildert. Ich mache das tagsüber. ­Weihnachten ist vorbei. Die Hektik ist geblieben. Kindergarten, Arbeit, Musikschule, Abendtermine – da müssen die Abfahrtszeiten, Bring- und Abholtermine genau eingehalten werden. Vielleicht noch ein Schikurs für den Kleinen oder doch ­regelmäßig Eislaufengehen? Stress. Und kommt eine Abweichung vom Programm dazu, wie etwa Husten, Schnupfen, Heiserkeit, dann wird’s kompliziert. Im straff geführten Tagesablauf ist für Krankheitsfälle und ­Arztbesuche keine Zeit. Ohne Oma geht da gar nichts. Anschaffungen für die jeweilige Jahreszeit bedeuten zudem, ein Extra-Kontingent an Zeit (und Geld) berechnen zu müssen. Und haben Sie Ihren Sommerurlaub bereits geplant? – Ich sehne mich schon nach der nächsten liturgischen Haltestelle im Jahreskreis. Fastenzeit. Aber vorher sind noch Faschingspartys angesagt: Termine, Termine! Für den Kinderfasching das passende Kostüm zu finden, ist eine ernste Angelegenheit, erzählen Betroffene. Und was heißt „Narrenzeit“ für mich? Statt atemlos durch die Nacht – mit Humor durch den Tag. Ich bin doch kein Narr!


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