KiZ-ePaper 03/2016

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Nr. 3 I 21. Jänner 2016 I Tel. 0732/76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 1,15 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 71

Eingeladen zum Mitgehen mit dem neuen Bischof. Manfred Scheuer mit dem vom Domkapitel gestifteten Bischofsstab.

HERMANN WAKOLBINGER / DIÖZESE LINZ

Das war ein Fest, das Hoffnung schenkt „Es war so schön.“ Dieser Satz war nach der feierlichen Amtseinführung von Bischof Manfed Scheuer am Sonntag, 17. Jänner oft zu hören. Rund 6000 Menschen erlebten das Fest im Linzer Mariendom. Ein freudiges Fest war es, so wie es dem Sonntagsevangelium des Tages entsprach, das vom Weinwunder

zu Kana erzählte. Bischof Scheuer ging darauf ein: „Der Überfluss an Hoffnung ist unausschöpflich, und zwar gerade dann, wenn unsere eigenen Möglichkeiten erschöpft sind.“ Jeder kirchliche Dienst, auch das Bischofsamt, braucht eine lebendige Beziehung zu Jesus Christus.

In zwei Wochen – am 31. Jänner 2017 – sind die Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher erneut eingeladen in den Mariendom – zum Dankfest für Bischof Ludwig Schwarz. Zur Amtseinführung: Seite 3 bis 6, 29


2 Meinung Kommentare

21. Jänner 2016

Für mich und für euch

Der Nächste „Die Nächstenliebe kann nicht nur eine Fernstenliebe sein.“ Diese Aussage eines der Präsidentschaftskandidaten zur Flüchtlingskrise ist eine von vielen politisch-populistischen Bezugnahmen auf das Christentum in den letzten J­ ahren. Ob es das Kreuz im Wahlkampf, die Rede von einem „wehrhaften Christentum“ oder zynische Wortspiele mit Begriffen wie dem „Nächsten“ sind: All das ist falsche Vereinnahmung des Christentums – und dagegen müssen sich Christen tatsächlich wehren. Dass man die Österreicher/in­nen in der Krise nicht überfordern kann, ist klar. Und ein Politiker darf die Meinung vertreten, dass die Grenzen bei der Flüchtlingsaufnahme erreicht seien. Aber einen „Fernsten“ gibt es für Jesus nicht. Die Politik soll deshalb entweder respektvoll mit ihm und seiner Lehre umgehen – oder dazu schweigen. Heinz Niederleitner

„Ich erbitte für mich und für euch ein ­hörendes Herz“, hat Manfred Scheuer in die Mitte seiner ersten Predigt als Bischof von Linz gestellt. Es ist eine hilfreiche Bitte für den menschlichen und kulturellen Umgang. Oft ist es ja so: Da kommt das Reden den einen zu, das Hören wird von anderen erwartet. Viel Mühe wird darauf verwendet, Botschaften strategisch exakt zu setzen, sodass sie treffsicher ankommen. Ob jemand ein guter Redner ist, gilt als Hauptqualifikation für politische, auch für kirchliche Ämter. Wortgewandte Redner gab es schon viele. Blendende sogar. Sie haben den Menschen nicht immer nur gutgetan. Für das RedenLernen gibt es Kurse. Man kann sie buchen. Aber wo lernt man hören? Jenes aufmerksame Hören, das nicht nur nach dem Wortlaut geht, sondern wirklich verstehen will?

Das eigentliche Organ des Hörens ist das Herz. In ihm kommt beim Menschen alles zusammen – und formt sich zur Haltung. Bischof Scheuer bittet „für mich und für euch“. Das ist bemerkenswert: Kirche, eine Gemeinschaft von Hörenden. „Die etwas zu sagen haben“. Diese Formulierung bezeichnet die Mächtigen. Mehr noch lebt die Kirche von Menschen, die etwas zu hören haben.

Matthäus Fellinger Chefredakteur matthaeus.fellinger@ Kirchenzeitung.at

Kopf Der Woche: Gregory Joseph Burke, Medienfachmann

Der „Medienguru“ im Vatikan Keine Sport-Freikarten, dafür gute Sitz­ plätze zu Ostern und Weihnachten: So soll Greg Burke 2012 humorvoll erklärt haben, warum er für den Vatikan und nicht für ein Football-Team arbeitet. Anfang Februar wird der Journalist „Vatikan-Vizesprecher“.

Die Kluft wird ständig größer

Offiziell heißt das Amt „Vizedirektor des Pressesaales des Heiligen Stuhls“. Als Stellvertreter von P. Federico Lombardi (73) wird der 55-jährige Burke aber vor allem als „Papstsprecher“ wahrgenommen werden. Seit 2012 ist der aus Missouri (USA) stammende Journalist Medienberater im vatikanischen Staatssekretariat. Was er da genau tat, blieb eher verborgen. Manche Beobachter machen ihn für das gute Image von Papst Franziskus in den

KNA

Sieben Milliarden Menschen leben auf der Erde. Und die Kluft zwischen Arm und Reich wächst stetig immer s­ chneller. Das geht aus der aktuellen ­Studie der britischen Hilfsorganisation Oxfam hervor. Darin heißt es, dass die 62 reichsten Menschen so viel besitzen wie die Hälfte der Weltbevölkerung. Das ist erschreckend. Was aber tun, um diese Ungleichheit aufzuhalten? Laut Oxfam müsse jenen der Riegel vorgeschoben werden, die ihre Gewinne in Steueroasen verschieben. Dieser Forderung kann man sich nur anschließen. Dazu kommt, Arbeit n ­ iedriger und Kapital und Vermögen endlich höher zu besteuern. Ausgleichende Wirkung hätte außerdem auch die Einführung eines bedingungslosen Grundeinkommens. susanne huber

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„Ich spiele Tennis und Golf, ich laufe. Ich weiß daher, dass man immer am besten ist, wenn man sich mit anderen misst.“ Greg Burke

Medien mitverantwortlich. Geholt hatte man ihn jedenfalls zu der Zeit, als der Vatikan mit der Vatileaks-Affäre medial schlecht dastand. Was auch immer genau seine Aufgabe bisher war, er dürfte sie gut gemacht haben. Laufbahn. Burke brachte vielfältige Medien­ erfahrung mit: Nach dem Literatur-Studium in New York hatte er für Zeitungen und Presseagenturen in den USA geschrieben, bevor er als Korrespondent nach Rom ging. Zehn Jahre berichtete er von dort für das renommierte Time-Magazine, bevor er das Medium wechselte und für den sehr konservativen US-Fernsehsender Fox-News arbeitete – 2012 wurde dann ein Vatikanmitarbeiter aus ihm. Wie der frühere Papstsprecher Joaquin Navarro-Valls gehört Burke dem Opus Dei an und lebt als Laie zölibatär. Er wuchs mit seinen fünf Geschwistern in einem deutsch-irischen Viertel in St. Louis auf. „Ich bin ein altmodischer Katholik, dessen Mutter täglich zur Messe ging“, wird er in der Zeitung Daily Mail zitiert. Es heißt, Kollegen würden ihn schätzen, weil er theologisch ebenso sattelfest ist wie als Journalist. Nun wird es seine Hauptaufgabe sein, zwischen der Welt des Vatikan und jener der Medien zu übersetzen. Sein eigener, zum Teil sehr humoriger Twitter-Auftritt, erklärt aktuell vor allem das Jahr der Barmherzigkeit. Heinz Niederleitner


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Im Gespräch 3

21. Jänner 2016

Auszüge aus der Predigt von Manfred Scheuer bei der Einführung in sein Amt als Diözesanbischof

Vielleicht näher am Evangelium I

ch komme alt und neu in die Diözese Linz und nach Oberösterreich. Hier ist meine Herkunft und hier war auch meine Heimat und Zugehörigkeit. Freilich bin ich auch entwöhnt und ich habe anderswo meine Wurzeln geschlagen. Und so brauche ich Zeit, um hier wieder anzukommen. Dankbar bin ich für die Freude, die ich bei vielen in diesen Tagen spüre. Ich bin nicht so naiv zu meinen, dass das die ganze Wirklichkeit ist. Das Spektrum von Wohlwollen, Sympathie, Interesse, Abwarten und Distanz, Gleichgültigkeit und Ablehnung ist recht groß. Und diese bunte Schar ist die Wir-Gestalt der Kirche in Oberösterreich, sicher keine Idealgestalt von Gemeinschaft und Kommunikation, sondern eine höchst gemischte und durchwachsene Gesellschaft. In der Ortskirche von Linz werden die von Gott geschenkten Charismen in einer echt bunten Vielfalt gelebt. Ich glaube, dass jeder Mensch in seinem Leben einen Auftrag, eine Sendung zu verwirklichen hat. Es gibt keinen unnützen oder gar nutzlosen Menschen. Es ist eine Frage der Zukunftsfähigkeit der Kirche, ob es gelingt, eine Sozialform des Glaubens zu finden, in der es ein entkrampfteres Verhältnis zwischen Klerikern und Laien gibt, gelöste Beziehungen zwischen F­rauen und Männern, innerlich freier in der Offenheit und Gastfreundschaft für suchende ­Menschen, nicht zu sehr mit sich selbst und den eigenen Problemen beschäftigt. Ökumene. Ich bekenne mich zum ökumenischen Miteinander der christlichen Kirchen. Ökumene, das ist gemeinsames Zeugnis. Ökumene, Christus-Gedächtnis im Geist hat eine zutiefst diakonische, karitative ­ Dimension. Das Antlitz Jesu erscheint wieder in all den geschundenen Lebewesen, die unter Formen der Leben vernichtenden Gewalt leiden. Die schöpfungstheologisch begründete Ethik, der Schrei nach Gerechtigkeit, die Sorge um den Erhalt der Lebensmöglichkeiten, der Widerstand gegen Gewalt gehören zum innersten Auftrag der Ökumene. Dazu zählt ein menschlicher Umgang mit Flüchtlingen. Asyl ist ein Menschenrecht. Unsere Gedanken dürfen sich daher nicht auf Abschottung und Dichtmachen richten, sondern auf die Problemlösung. Ich glaube, dass es unsere humane Aufgabe und christliche Pflicht ist, diese Menschen innerhalb des internationalen Rechts und der rechtsstaatlichen Rahmenbedingungen aufzunehmen. Zum anderen sind zugleich die Fragen nach

Das betrifft die Beziehung zu Politik, Wirtschaft, Medien und Kultur. Der Versuch einer bloß strukturellen und institutionellen Absicherung des bisherigen (Besitz-)Standes führt nicht in die Zukunft, weil die inhaltlichen, spirituellen und personellen Herausforderungen damit noch nicht einmal berührt sind. Die Kirche wird in Zukunft ärmer sein: materiell und personell, ärmer auch an Bedeutung, Macht und Einfluss, vielleicht aber ­näher am Evangelium.

Manfred Scheuer bei seiner ersten Predigt als Bischof von Linz. Haijes / Diözese Linz)

den Ursachen anzugehen, nach den wirtschaftlichen und ideologischen Hintergründen, die dazu führen, dass Menschen flüchten. Das lässt sich gewiss nicht von einer Seite alleine angehen. Entscheidend ist aber, dass wir nicht resignieren und uns in Ohnmacht vergraben, sondern – ermutigt von zahlreichen helfenden Händen – versuchen, mit ­Solidarität ans Werk zu gehen. Ein großes Anliegen ist mir eine positive Beziehung zur israelitischen Kultusgemeinde. Heute, am 17. Jänner begehen die Kirchen in Österreich den „Tag des Judentums“. An diesem Tag wollen wir uns als Christen in besonderer Weise unserer Weggemeinschaft mit dem Judentum bewusst werden und zugleich des von Christen an jüdischen Menschen und ihrem Glauben begangenen Unrechts in der Geschichte gedenken. Keine Religion ist eine Insel: Nur durch tragfähige Kontakte im interreligiösen Dialog, zum Beispiel mit den Muslimen, und durch gelebte Toleranz kann gemeinsames Leben gelingen und ein friedliches Miteinander möglich werden. Kirche und Öffentlichkeit. In den letzten Jahrzehnten hat sich sehr viel im Verhältnis von Kirche und Öffentlichkeit verändert.

Bitte um ein hörendes Herz. Ich erbitte für mich und für euch ein hörendes Herz. Bei ­Exerzitien ist mir ein Wort aus dem ersten Buch der Könige wichtig geworden: „Gib deinem Knecht ein hörendes Herz“ (1 Kön 3,9). König Salomo bittet hier Gott zu seinem Amtsantritt nicht um Reichtum und Macht, nicht um Gesundheit, nicht um ein langes Leben, nicht um den Tod der Feinde, sondern um ein hörendes Herz, damit er die rechten Entscheidungen treffen könne. Mit der Bitte um ein hörendes Herz ist jedenfalls auch der Respekt im Umgang miteinander, vor allem bei verschiedenen inhaltlichen Akzenten und Glaubensgestalten, verbunden. Option für die Jugend. Die Kirche vertraut der Jugend, sie ist die „Hoffnung der Kirche“, wie schon das Konzil formulierte. Die Gesellschaft schuldet der Jugend ein gutes Lebensfundament. Sie schuldet den jungen Menschen die Möglichkeit, das eigene Leben in die Hand zu nehmen und an einer Existenz zu bauen. Junge brauchen zu einem erfüllten Leben eine Lebensrichtung, eine Lebenstiefe, Lebenskraft, ein „Warum“ im Leben. Und sie brauchen einen „Lebensplatz“. Analog zum „Arbeitsplatz“ ist dieser mehr als nur „Leben“, so wie ein Arbeitsplatz mehr als nur Arbeit ist. Man muss deshalb fragen: Was hinterlässt die gegenwärtige Generation der zukünftigen: einen Schuldenberg, verbrannte Erde, einen Scherbenhaufen? Oder können wir tatsächlich ein Wort von Hilde Domin anwenden: „Fürchte dich nicht / es blüht / hinter uns her“? Heilung und Vergebung sind die beiden Brennpunkte des Jahres der Barmherzigkeit, das Papst Franziskus am 8. Dezember 2015 eröffnet hat. Möge das „Jahr der Barmherzigkeit“ eine Zeit der Umkehr und Versöhnung, der Heilung von Wunden und der Erfahrung von neuen Lebensmöglichkeiten werden. XX Voller Wortlaut: www.kirchenzeitung.at


4 Kirche aktuell

21. Jänner 2016

KirchenZeitung Diözese Linz

6000 Besucher/innen kamen zur Amtseinführung von Bischof Manfred Scheuer in den Mariendom

Wörtlich Die Einheit müssen wir nur wollen Superintendent Gerold Lehner hat einen Vision und ein Arbeitsprogramm an den Beginn seiner Grußadresse gestellt. „Die ökumenische Verbundenheit der Kirchen, die immer stärker durchsichtig wird für die eine Kirche Christi, ist ein Grund zur Freude. So, wie auch in der Gestaltung dieser Feier der ökumenische Akzent bewusst gesetzt wurde. Und doch, gerade weil so vieles sich zum Besseren gewendet hat, wird es auf uns ankommen, ob wir willens sind, die letzten Gräben zu beseitigen und uns gemeinsam um den Tisch des Herrn zu versammeln. Keine Generation vor uns hat die Möglichkeit gehabt, diesen Schritt zu tun. Wir können ihn tun. Wir können ihn theologisch verantwortet tun. Aber wir müssen ihn auch wollen. Diese Hoffnung lebt in mir und mit dieser Hoffnung grüße ich Sie, verehrter Herr Bischof.“

Er ist bereit, neue Wege zu gehen „Wer sind die Männer mit den roten Dolderln an der Mütze?“, fragt die neunjährige Luise Schlager. Gemeinsam mit ihren Schwestern Helene und Adele nahm sie an der Amtseinführung von Bischof Manfred Scheuer teil. Trotz der mehr als zwei Stunden waren die Mädchen begeistert. Josef Wallner

Die Sache mit den roten Dolderln konnte Vater Stefan rasch aufklären. Sie gehörten zur Kopfbedeckung der Domherren, die den ­neuen Bischof beim Turmportal empfingen. Die Zeit bis zum Beginn des Gottesdienstes wurde dort den Mädels nicht lang. Da kamen so viele Menschen, die ganz anders gekleidet waren, so wie man es aus der Pfarrkirche gar nicht kennt: evangelische Amtsträger in ­ihren schwarzen Talaren mit den weißen Päffchen, der griechisch-orthodoxe Bischof mit seiner Kopfbedeckung, die einem ­Schleier ähnelt. Nach dem Vorsitzenden der islamischen Glaubensgemeinschaft hielten die Mädchen vergeblich Ausschau. Den kennen sie, weil er

ein Bekannter ihres Vaters ­Stefan ist, der in der Diözese Linz für den inter­religiösen Dialog engagiert ist. Wie sich dann herausstellte, war Murat Baser da, hatte aber den für ihn vorgesehenen Platz nicht gefunden. Verständlich, dass bei den 6000 Menschen ihm die Orientierung im Kirchenraum doch nicht ganz leicht fiel. – Die bunte Schar der Mitfeiernden aus den christlichen Kirchen sowie die Gäste aus Judentum und Islam zeigten, dass die Amtseinführung einen unübersehbar ökumenischen Akzent hatte. Bei der zweiten Lesung wurde das nochmals unterstrichen. Sie trug die evangelische Pfarrerin Veronika Obermeir vor. Bewegende Musik. Dass bei einem Fest wie der Einführung eines Bischofs der Musik eine herausragende Rolle zukommt, versteht sich von selbst. Luise hat das gespürt: „Der Gottesdienst war sehr schön und musikalisch.“ Dieses Lob wird Domkapellmeister Josef Hab­ ringer freuen. Die Lieder waren samt und sonders aus dem Gotteslob. Eine Mozartmesse gegen den Volksgesang beim Gottesdienst

Dr. Gerold Lehner, Superintendent der evangelischen Kirche AB in Oberösterreich, begrüßt Bischof Scheuer. Wakolbinger / Diözese Bevor ein Bischof die Leitung seiner Diözese übernimmt, wird das Ernennungsdekret des Papstes verlesen: Ordinariatskanzler Johann Hainzl (rechts) trägt eine Übersetzung des auf Pergament geschriebenen Dokuments vor. Wakolbinger / Diözese


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Wörtlich

Bischof Manfred Scheuer (links) feierte die Amtseinführung mit seinen zwei Vorgängern: den Bischöfen Ludwig Schwarz und Maximilian Aichern. Aichern beging am 17. Jänner 2016 – genau am Tag der Amtseinführung – den 34. Jahrestag seiner eigenen Bischofsweihe. Hermann Wakolbinger/Diözese

am Sonntag ausspielen, ist Unsinn. Die Rückmeldungen von Kirchenbesucher/innen zeigen aber, dass die gesamte Gestaltung – nicht nur die musikalische – angekommen ist. „Es war überhaupt kein Barock-Getue und der Gottesdienst war doch so würdig, richtig würdig“, ist eine von mehreren gleichlautenden Stimmen. Der Sessel als Symbol. Nicht barock verschnörkelt, sondern schlicht ist auch der sichtbare Akt der Übernahme des Bischofs­ amtes: Der neuernannte Bischof setzt sich auf die Kathedra, den Bischofssitz. Das war’s. Der Bischofssitz hat sich als das zentrale Symbol für das bischöfliche Amt herausgebildet. „Im Niedersetzen drückt der Bischof die Bereitschaft aus, sich von Christus für die Leitung der Diözese in den Dienst nehmen zu lassen und Christus selbst zum Maßstab seines Dienstes zu machen“, schrieb P. Ewald Volgger als Erläuterung der Zeremonie in das Feierheft. Beim Liturgieprofessor an der KU Linz liefen die Fäden der Vorbereitung des Gottesdienstes zusammen. Sitzen und Denken. Natürlich haben die drei Schlager-Mädchen Bischof Scheuer beim Niedersetzen genau zugeschaut. Was Helene aufgefallen ist, lässt staunen: „Ich fand es gut, dass Bischof Scheuer vorher etwas nachgedacht hat, bevor er sich auf den Bischofsstuhl gesetzt hat. Dies zeigt, dass er seine Auf­gabe sehr ernst nimmt.“ – Könnte man Bischof Manfred Scheuer treffender beschreiben? Als Mann, der es sich nicht leicht macht, der bereit ist, auf Argumente zu hören, sie abwägt

und der auch viel über seinen Entscheidungen betet, wie sein Lehrer und Freund Prof. Gisbert Greshake erzählt. Bischof Scheuer weiß, dass die Kirche vor großen Herausforderung steht und neue Antworten gesucht werden müssen. Domkapitular Josef Ahammer hat großes Vertrauen in Bischof Scheuer: „Er ist bereit, neue Wege zu gehen. Wir brauchen das. Er wird was bewegen.“ „Bischof Scheuer – ich denke, das könnte gut werden“, meint die Volksschülerin Adele und ist da ganz einer Meinung mit dem 81-jährigen Universitätsprofessor Johannes Marböck, der nach der Liturgie sagte: „Ich habe mich so gefreut. Das war ein guter Anfang.“

„Gegen die Verzagtheit – weil so viel sich verändert – bitte ich dich, Bischof Manfred, dass du uns vorangehst und uns inspirierst. Gegen die Beharrung – weil es „immer so war“ und so bleiben soll – bitte ich dich, dass du hinter uns gehst, uns stützt und uns ermutigst. Gegen die Müdigkeit – weil Neues oft zusätzlich getan werden will – bitte ich dich, dass du ganz oft in unserer Mitte unterwegs bist und uns stärkst.“ Mag. Edeltraud ArtnerPapelitzky, Geschäftsführende Vorsitzende des Pastoralrats

„Manchmal war auch im Zusammenhang mit deiner Ernennung von der Diözese Linz als eine schwierige Diözese die Rede. Das möchte ich anders formulieren: Du kommst in ein Land, in eine Diözese der positiven Vielfalt. Es ist ein Land, wo dem Heiligen Geist keine Richtung vorgegeben wird, wie und wo er wirken darf. Ein Land mit viel positivem Engagement der Christinnen und Christen und mit lebendigen Pfarrgemeinden.“ Tapfer haben die Kinder von Stefan und Beate SchlagerStemmer die Feier der Amtseinführung von Bischof Manfred Scheuer im kalten Linzer Mariendom durchgehalten. Zum Abschluss gab es ein Erinnerungsbild mit dem neuen Bischof: Adele (links), Luise (Mitte) und Helene. Haijes / Diözese

Dr. Josef Pühringer, Landeshauptmann


21. Jänner 2016

KirchenZeitung Diözese Linz

Fotos (10): KiZ

6 Stimmen zum Bischofsfest

Wir sind stolz auf ihn

Es war ergreifend

Auf Menschen zugehen

Wir sind froh, dass wir so einen berühmten Erdenbürger aus der Gemeinde haben. Das gibt es nicht jeden Tag. Bischof Manfred Scheuer ist ein Bischof, der zu uns passt, zu unserem Land. Er ist sehr bodenständig. Es ist die richtige Wahl und die richtige Entscheidung.

Die Messe war sehr bewegend und ergreifend. Manfred Scheuer ist ein sehr sympathischer Mensch. Es ist schön, wenn man bei so einem Fest dabei sein kann. Wir wünschen ihm viel Kraft für sein Wirken und den Segen Gottes!

Es war eine sehr berührende Feier. Ich glaube, Scheuer wird ein Bischof sein, der verbindet, und ich hoffe, dass er gut umsetzt, was ihm ein Anliegen ist. Er möge bescheiden bleiben und verwirklichen können, was ihm die Vorsitzende des Pastoralrates Artner-Papelitzky zugesprochen hat: auf die Menschen zugehen!

Ernst Reisinger, Posaunist der Musikkapelle Haibach ob der Donau

Claudia Kogler und Helga Bauernfeind, Taufkirchen an der Trattnach

DI Walter Kastner, Linz-St. Leopold

Berührt, bewegt, voll Hoffnung So haben Menschen das Einführungsfest für den neuen Bischof von Linz erlebt Die Minis St. Georgen: Aus der Pfarre St. Georgen a. d. Gusen, einem ehemaligen Wirkungsort von Bischof Scheuer, kamen zehn Ministrant/innen. Sie wurden von ihrem Pfarrer Franz Wöckinger auf die Kälte im Dom gut eingestellt. „Wir sollen sieben Schichten anziehen, hat der Herr Pfarrer gesagt“, erzählt eine Ministrantin, die beim Umziehen in der Sakristei ins Schwitzen kam. Sowohl Freude als auch Aufregung waren groß. Bei der Feier waren die Ministrant/innen von der Menge an Bischöfen beeindruckt. Fünf Haibacher Ministrant/innen saßen in der ersten Reihe. Jana (8), Daniela (9), Laura (12), Paul (9) und ihre Gruppenleiterin Sabrina Schönhuber (21) wurden von Dompfarrer Max Strasser schon bei der Probe ganz nach vorne geholt. Sie kennen Bischof Scheuer von einigen Messen in seiner Heimatpfarre. „Er ist ruhig und sehr nett“, erzählt Paul. Beeindruckt waren sie vor allem von der feierlichen Stimmung und den schönen Gewändern, auch wenn sie selbst am Ende ganz schön durchfroren waren.

Er wird es gut machen Wir sind gekommen, weil wir an Religion sehr interessiert sind. Wir sind schon so traditionsbewusst, dass uns die Amtseinführung des neuen Bischofs einfach ein wichtiger Termin ist. Wir finden, dass Manfred Scheuer bei der Feier sehr sympathisch rübergekommen ist. Er wird es gut machen, da sind wir sicher. Bestimmte Erwartungen haben wir nicht. Nur eines vielleicht: Wir wollen, dass der Domglockenschlag in der Nacht weiter erhalten bleibt, dafür soll sich der neue Bischof einsetzen. Gregor Haberkorn und seine Mutter Dolores Haberkorn, Linz


KirchenZeitung Diözese Linz

Er ist ein Geschenk Gottes Ich war das erste Mal bei einer Bischofs-Amtseinführung dabei und freue mich über den Bischof. Es ist gut, dass er wieder zurück ist in Oberösterreich. Gott hat ihn Oberösterreich geschenkt. Bischof Scheuer wird ein guter Bischof sein, denn er spricht die Themen an, die die Menschen bewegen. Ich wünsche ihm, dass ihm Gott Kraft gibt, die Menschen des Landes zusammenzubringen. TITUS AUS NIGERIA, SEIT ZEHN JAHREN IN ÖSTERREICH

Es geht gut weiter Ich bin von der Persönlichkeit des Bischofs Manfred Scheuer sehr angetan und freue mich, dass er unser Bischof ist, dass die Linie der Diözese gut weitergeht. Bischof Manfred ist in seiner Einfachheit und Herzlichkeit geerdet. Ich habe mir auch gleich sein Buch „Wider den kirchlichen Narzissmus“ gekauft. Was er schreibt und wie ich ihn heute erlebt habe: sehr deutlich, zum Beispiel zur Asylproblematik. Ich hoffe auf eine gute Zusammenarbeit und bin zuversichtlich für die Zukunft der Diözese. MSGR. KARL WÖGERER, PFARRER IN WALDHAUSEN

Ein Brücken-Bauer Neulich hab ich ihn am Bahnhof gesehen, da ist er mit zwei Koffern dagestanden und hat sich den Bahnhof angeschaut. Die Messe war sehr schön, alles sehr feierlich, es war ein Erlebnis für mich. Ich mag den neuen Bischof! Ich hab ihn vorher nicht gekannt, jetzt bin ich ganz begeistert von Haibach. ERNI STITZ, LINZ

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21. Jänner 2016

Bischof –das schwierigste Amt in der Kirche Zur Amtseinführung von Bischof Manfred Scheuer hat die KirchenZeitung mit Univ.Prof. Gisbert Greshake, seinem Lehrer und Freund, gesprochen: über die Herausforderungen für die Kirche heute – und über das Bischofsamt. INTERVIEW: JOSEF WALLNER

Wie schätzen Sie die derzeitige Lage der Kirche ein?

Gisbert Greshake: Die Kirche steht meiner Meinung nach in einer der größten Umwälzungen, die sie je erlebt hat. Es gab schon gravierende Änderungen in der Kirche. Denken wir an die konstantinische Wende. Was wir heute erleben, ist aber noch viel fundamentaler.

Univ.Prof. Gisbert Greshake war Professor für dogmatische Theologie und Dogmengeschichte in Wien und von 1985 bis 1999 für Dogmatik und ökumenische Theologie in Freiburg. Von 1985 bis 1988 war Manfred Scheuer Assistent bei Professor Greshake in Freiburg. FJ RUPPRECHT/KATHBILD.AT

Was war der Auslöser dieser epochalen Umwälzung?

Greshake: Es hat vor allem mit der Entdeckung der Freiheit zu tun, es scheint mir der letzte Schritt der Aufklärung zu sein. Das betrifft aber nicht nur die Kirche, die Gesellschaft wird heute weltweit genauso wie die Kirche zerbeutelt. Welche Schwierigkeiten bringen diese Veränderungen für die Kirche mit sich?

Greshake: Es gibt eine unüberschaubare, zumeist sehr rechthaberisch vorgetragene Vielfalt von Vorstellungen, wie man reagieren soll: Die einen wollen zurück in die Vergangenheit gehen, die anderen möchten vorwärts gehen und rufen nach Reformen. Was ist aus Ihrer Sicht zu tun?

Greshake: Es steht eine neue Besinnung auf das Evangelium an. Es muss in die Richtung gehen, in die Papst Franziskus geht: um die Weitergabe der Liebe Gottes und seiner Barmherzigkeit, um Verwirklichung von Frieden und Versöhnung. Wo kann, wo soll man anfangen?

Greshake: Bei einer Neubesinnung auf das Evangelium, und das heißt nicht zuletzt auch: beim Gebet. Ich finde immer weniger Menschen, die noch persönlich beten können. Wir brauchen die Wiederentdeckung

des Gebets, in dem sich das persönliche Verhältnis zu Gott ausdrückt. Was ist die Aufgabe eines Bischofs in dieser Situation der epochalen Umwälzung?

Greshake: Bischof sein ist das schwierigste Amt, das es zurzeit in der Kirche gibt. Er soll in dem ganzen unübersichtlichen Gelände den Überblick bewahren und bei all den gegensätzlichen Meinungen noch ausgleichend wirken. Gleichzeitig darf ein Bischof auf die Schritte nach vorn nicht verzichten. Sie sind mit Bischof Scheuer seit Langem verbunden und befreundet ...

Greshake: Ich schätze ihn über alle Maßen. Er ist ein Mann, der nicht naiv mit den Herausforderungen umgeht, und er ist ein absolut geistlicher Mensch. Wenn er sich über etwas äußert, kann man sicher sein, dass er das zuvor mit Gott verhandelt hat. Ich wünsche Bischof Manfred alles Gute zu seinem Neuanfang in Linz.

 Nächste Ausgabe: Im Grunde aus Freude. Eine Rückschau mit Bischof Ludwig Schwarz.


8 Aus Oberösterreichs Pfarren

21. Jänner 2016

KirchenZeitung Diözese Linz

Auf einen blick Türöffner der Herzen Oberneukirchen. Am 9. Jänner 2016 wurde in Oberneukirchen ein neuer Pfarrer installiert – ein ungewöhnlicher Termin, der mit dem nicht ganz gewöhnlichen Berufswechsel des neuen Pfarrers zusammenhängt. Hofrat Pater Mag. Wolfgang Haudum, Zisterzienser des Stiftes Wilhering, leitete von 2002 bis Ende August 2015 als Direktor das Stiftsgymnasium: „Ich habe mich entschieden, meine von viel Verwaltungsarbeit geprägte Tätigkeit als Schuldirektor zu beenden und mich ganz der Pfarrseelsorge zu widmen.“ Er betonte in seiner Predigt, als Türöffner der Herzen für die Christen in Oberneukirchen da sein zu wollen.

So klein und schon Sternsinger

Steinerkirchen an der Traun. Vier Jahre ist Laurenz Muhr alt (vor seiner großen Schwester Sophia) und war schon mit den Dreikönigen unterwegs. Wacker sagte er den Spruch: „Der Stern hat uns zur Kripp geführt, das Kindlein unser Herz berührt!“ Sowohl in Steinerkirchen wie auch in Fischlham konnten die Sternsinger/innen das Sammelergebnis steigern. p. alois mühlbacher

Aus dem abgewohnten Pfarrheim wurde die „Punkt 1 – Pfarr- und Kulturwerkstatt Andorf“

„Ein Platz für alle Andorfer“ Die Pfarre bereitete P. Wolfgang Haudum OCist einen festlichen Empfang. privat

Deutschkurs Linz-St. Peter. Am 12. Jänner startete für sechs syrische Asylwerber aus der Pfarre St. Peter und für vier weitere aus dem Linzer Raum ein spezieller Deutschkurs, der auf bereits erworbenen Deutschkenntnissen aufbaut. Schon beim ersten Treffen zeigten sich die Teilnehmer begeistert von dem anschaulichen Unterricht, der ab nun zweimal wöchentlich stattfindet. Als ehrenamtlicher Kursleiter konnte Herr Fadi Alrahil gewonnen werden, der selbst aus Syrien stammt und unter anderem in der Linzer Europaschule Deutschunterricht für Kinder von Asylwerbern gibt. Die Kursunterlagen werden von der Pfarre zur Verfügung gestellt.

Mit der Erweiterung und Erneuerung des in die Jahre gekommenen Pfarrheims hat die Pfarre die Basis geschaffen, dass es wieder zum Zentrum für Kirche, Vereine und Kultur in Andorf werden kann. Ein Haus, das die Menschen Andorfs zusammenführt – das wünscht sich Pfarrer Erwin Kalteis für das neue Pfarrheim, das am 16. Jän-

Die Begegnung und die Geselligkeit dürfen in der neuen Pfarr- und Kulturwerkstatt nicht zu kurz kommen. Pfarre Andorf

ner 2016 von Bischofsvikar Wilhelm Vieböck gesegnet wurde. Der neue Name bringt diese Absicht deutlich zum Ausdruck: „Punkt 1 – Pfarr- und Kulturwerkstatt Andorf“. Dafür hat auch die Pfarrbevölkerung tatkräftig mitgeholfen, dankt Pfarrer Kalteis für den Einsatz so vieler und erklärt: Alt und Neu sind nun harmonisch zu einem zeitgemäßen und einladenden Äußeren verbunden worden. Zum Saal wurden die bisher fehlenden Nebenräume wie Foyer und Garderobe ergänzt, was seine Funktionalität und Attraktivität deutlich gesteigert hat. Die Kosten für das Projekt belaufen sich auf rund 840.000 Euro, die Hälfte davon trägt die Pfarre. Von den Dienern in Kana. Bischofsvikar Wilhelm Vieböck erinnerte bei der Segnung des Hauses, dass Gott mitwirken muss, damit die Werke der Menschen gelingen. Das befreit aber die Menschen nicht davon, ihr Möglichstes zu tun. Vieböck ging auf das Evangelium des folgenden Sonntags ein, auf die Hochzeit zu Kana. Hier mussten zunächst auch die Diener ihren Beitrag leisten. Sie füllten die Krüge mit Wasser, das Jesus dann in Wein verwandelte. Josef Wallner


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Aus Oberösterreichs Pfarren 9

21. Jänner 2016

Der blinde Heinz-Peter Vorderderfler hat sein Gotteslob in digitaler Brailleschrift mit dabei

Das Gotteslob und die Wunder der Technik Heinz-Peter Vorderderfler aus der Pfarre Treffling will als Blinder den Gottesdienste aktiv mitgestalten. Der begeisterte Chorsänger freut sich, dass es für den Österreich-Teil des Gotteslobs seit Kurzem eine digitale Braille-Version gibt. Paul Stütz

Es ist eine der berühmtesten Wundergeschichten aus der Bibel: Bartimäus, der erblindete Bettler, sitzt am Weg. Jesus kommt vorbei, heilt Bartimäus. Der Bettler kann wieder sehen. Vor seiner Wundertat hat Jesus – so berichtet es der Evangelist Markus – Bartimäus noch gefragt: „Was willst du, was soll ich dir tun?“ Für Heinz-Peter Vorderderfler, 49 Jahre alt und von Geburt an blind, ist das die wichtigste Aussage der Bibelstelle. Der Blick von

Die Blindenzeichen werden auf einem speziellen Computer durch kleine Stifte angezeigt. KIZ/PS

pfarre/Gaffl

Jesus auf die Bedürfnisse des Blinden, auf das Machbare. „Man muss sich mit den Dingen, die begrenzt sind, abfinden. Aber es gibt für Blinde heute einiges, das das Leben erleichtert“, sagt Heinz-Peter Vorderderfler, der als Schreibkraft beim Landesschulrat Oberösterreich arbeitet. Der zweifache F­amilienvater aus Treffling erweitert seine persönlichen Grenzen nicht zuletzt dank der technischen Innovationen. Dazu zählt er zum Beispiel die Sprachsteuerung seines Handys. Moderne Smartphones haben dieses Werkzeug serienmäßig eingebaut, ermöglichen Blinden die einfache Steuerung ihrer Handys. „Wer hätte vor 15 Jahren gedacht, was alles möglich wird?“, meint Heinz-Peter Vorderderfler. Blindenschrift am Display. Viele Wunder der Technik werden schnell alltäglich. Das gilt auch für eine technische Entwicklung, die für sein Glaubensleben eine besondere Rolle spielt. Der Tenor-Sänger, Mitglied in vier Chören, kann die Kirchenlieder auf seinem tragbaren Computer digital speichern. Auf dem Display werden die Blindenzeichen dynamisch durch kleine Stifte angezeigt. Praktisch für die Chorproben und für die sonntäglichen Gottesdienste. Rechtzeitig vor dem Wochenende schickt ihm die Pfarre Treffling ein Mail mit dem Messprogramm. Heinz-Peter Vorderderfler kann sich am E-Book schon zurechtlegen, welche Lieder gesungen wer-

pfarre

Blind sein im Gottesdienst. Heinz-Peter Vorderderfler hat seine Liedertexte auf dem Braille-E-Book immer mit dabei. privat

den. Während des Gottesdienstes ruft er die richtigen Lieder in Sekundenschnelle auf. Er weiß, was er zu singen hat. Glücklich ist Heinz-Peter Vorderderfler, dass er pünktlich zu Weihnachten seine Liedersammlung um den Österreich-Teil des Gotteslobs erweitern konnte. Wieder ein Stückchen mehr Freiheit. Oder eine Begrenzung weniger.

pfarre

Verstärkung für die Sternsinger

Hauptamtliche als Sternsinger

Bürgermeister ging als Caspar

Mönchdorf. Besondere Verstärkung erhielt eine der zwei „Erwachsenen-Sternsingergruppen“ der Pfarre Mönchdorf. Der in Königswiesen und Mönchdorf tätige dunkelhäutige Kaplan Samuel Ogwudile (Bild oben) verkörperte den König Balthasar, um einen Tag lang für die Sternsingeraktion Spenden zu sammeln. Der Einsatz lohnte sich: Die Sternsinger wurden von den Besuchten besonders herzlich und mit großer Spendenfreudigkeit aufgenommen.

Kefermarkt. Auch in Kefermarkt waren Anfang Jänner wieder viele Sternsinger unterwegs. Es gab unter anderem eine Gruppe mit Pfarrgemeinderats-Obfrau Sonja Steinmetz, Gerlinde Voggeneder (war 24 Jahre im Kinderliturgieteam), Pfarrassistent Bruno Fröhlich und Pastoralassistentin Ruth Ebner (im Bild von links). „Es ist nicht selbstverständlich, dass sich auch die Hauptamtlichen in der Pfarre die Zeit fürs Sternsingen nehmen“, freut sich Sonja Steinmetz.

Pötting. Eine besondere Sternsingergruppe besuchte die Häuser in Pötting. Bürgermeister Peter Oberlehner als König Caspar, Gemeindevorstand Johann Gittmaier als König Balthasar und PfarrfinanzausschussVorsitzender Alois Mair als König Mel­chior folgten in den von den Goldhaubenfrauen gefertigten Kleidern dem Stern, der von Renate Kröpfl getragen wurde. Das Foto zeigt die Pöttinger Sternsinger bei der „HeiligenDrei-König-Messe“ am 6. Jänner.


10 Thema

21. Jänner 2016

KirchenZeitung Diözese Linz

Sexualisierte Gewalt ist keine Frage der Nationalität Nach den sexuellen Übergriffen gegen Frauen in der Silvesternacht in deutschen Städten wie Köln und H ­ amburg, aber auch in Österreich, herrschen in der Debatte darüber Entsetzen und Empörung, V ­ erunsicherung und Angst vor. Mehr und mehr steht die Herkunft der mutmaßlichen Täter – sie sollen vor allem aus dem a­ frikanischen und arabischen Raum stammen – im Blickfeld. Katharina Hölbing, ­psychosoziale Beraterin, ­warnt vor einer ­Pauschalverurteilung von Flüchtlingen.

Wie schätzen Sie als Expertin die Übergriffe ­gegen Frauen ein, zu denen es in der Silvesternacht gekommen ist?

Katharina Hölbing: Diese Vorfälle sind nicht zu akzeptieren und aufs Schärfste zu verurtei­ len. Ganz klar betonen möchte ich aber, dass sexualisierte Gewalt nichts zu tun hat mit Nationalität, sondern sie ist in jedem Kul­ turkreis, in jedem Land allgegenwärtig. Es ist ein gesamtgesellschaftliches Phänomen. Das hat es immer schon gegeben. Auch in der Bi­ bel kommt sexuelle Gewalt vor; im Buch der Richter wird über Vergewaltigung erzählt. Grundsätzlich muss man sagen, dass sexuali­ sierte Gewalt seit Jahrhunderten ein Tabuthe­ ma ist, über das kaum gesprochen wird. In Österreich ist Vergewaltigung in der Ehe erst seit 1998 strafrechtlich verfolgbar, Vergewal­ tigung in der Lebensgemeinschaft seit 2004. Nur ganz langsam wird diese Tabuisierung aufgehoben. Sie sagen, sexualisierte Gewalt hat es immer schon gegeben. Diese aktuellen Übergriffe sind in der Öffentlichkeit passiert. Ist das ein neues Phänomen?

Katharina Hölbing: Dass Massenvergewalti­ gungen in Kriegen als Waffe eingesetzt wer­ den, um den Gegner zu demoralisieren, das ist bekannt. Sie zählen zu den scheußlichsten Gewaltakten, die es gibt. Aber solche Vorfäl­ le, wie sie jetzt passiert sind, kenne ich bisher nicht. Das ist ein neues Phänomen. Woran man das festmachen will, weiß ich nicht. Für mich persönlich handelt es sich dabei um ein organisiertes Verbrechen. Das hat Methodik. Welche Methodik könnte dahinterstecken?

Katharina Hölbing: Das ist schwer zu sagen, aber es sind auf jeden Fall Machtdemonstra­

interview: susanne huber

tionen. Bei sexualisierter Gewalt oder bei Ver­ gewaltigung geht es nicht um Sexualität, es geht nicht um Trieb, es geht nicht um Lust, sondern es geht immer um Demütigung, um Kleinhalten, um Machtausübung. Sexuali­ sierte Gewalt hat auch nichts damit zu tun, wie man aussieht, wie man angezogen ist, ob man jung ist oder alt oder zu welcher sozi­ alen Schicht man gehört. Generell ist es so, dass sexuelle Übergriffe nicht mehrheitlich auf der Straße, im öffentlichen Raum, vor­ kommen. Tatsache ist, dass zwei Drittel der Fälle begangen werden im privaten oder halb­öffentlichen Raum von Tätern aus dem sozialen Nahfeld, aus der Familie, aus dem Freundeskreis der betroffenen Frau. Man hat den Eindruck, dass es bei der Debatte um diese Vorfälle weniger um die Gewalt gegen Frauen geht, als vielmehr darum, gegen Flüchtlinge mobil zu machen, da die mutmaßlichen Täter auch aus dem arabischen Raum stammen. Ist hier nicht Vorsicht angebracht, was die Täterherkunft betrifft?

Katharina Hölbing: Ja, man muss sehr auf­ passen, um Nationalitäten und Kulturkreise nicht pauschal zu verurteilen. Wir wissen ja aus der Geschichte, wo das hinführen kann. Da muss man sehr vorsichtig sein, denn viele Menschen, die geflüchtet sind und sich mo­ mentan in Europa aufhalten, sind Opfer und nicht Täter. Es gibt leider Menschen, die nun Katharina Hölbing ist ­Sozialpädagogin, psychosoziale Beraterin und Prozessbegleiterin im Verein „VerGEWALTigung“ in Innsbruck. k. hölbing

dazu tendieren, alle Fremden in einen Topf zu werfen und über einen Kamm zu scheren. Natürlich kann man nicht sagen, das sind nur gute Menschen, die zu uns kommen; ge­ nausowenig kann man aber sagen, das sind alles Sextäter oder Vergewaltiger. Das muss sehr differenziert betrachtet werden. Männliche Zuwanderer und sexuelle Gewalt gegen einheimische Frauen – viele befürchten, dass das zunehmend ein Problem werden könnte ...

Katharina Hölbing: Es gibt Statistiken für Ös­ terreich, die sind seit Jahren ähnlich. Sie be­ sagen, dass jede dritte Frau einmal im Leben von sexualisierter Gewalt betroffen ist und jede siebte Frau einmal im Leben vergewaltigt wird. Ich will hier keinen Schluss ziehen und sagen, dass durch die Zuwanderung von Mi­ granten sexuelle Übergriffe häufiger werden. Es ist ganz wichtig, die sexualisierte Gewalt, die immer schon präsent war – bei uns in Ös­ terreich, in Deutschland, überall auf der Welt –, zu enttabuisieren, darüber zu reden, sie an die Öffentlichkeit zu bringen. Umso eher trau­ en sich betroffene Frauen – egal ob die Täter Migranten waren, Österreicher oder Deutsche –, diese Übergriffe zur Anzeige zu bringen. Denken Sie, dass Frauen nun mehr Angst haben, in der Öffentlichkeit belästigt zu werden?

Katharina Hölbing: Diese Angst hat es bei Frauen stets gegeben. Viele fürchten sich, al­ lein am Abend heimzugehen, weil ja immer wieder etwas passiert. Aber man muss aufpas­ sen, dass man nicht den Frauen die Verant­ wortung dafür überträgt, dass solche V ­ orfälle geschehen. Denn es kann nicht sein, dass Frauen nicht mehr aus dem Haus gehen, sich nicht mehr im öffentlichen Raum treffen und nur mehr mit dem Taxi von A nach B fahren.


KirchenZeitung Diözese Linz

Thema 11

21. Jänner 2016

Vor einem Jahr wurde das neue Gesetz beschlossen

Wachsamkeit bei der Fortpflanzungsmedizin Ein Jahr nach Beschluss des Fortpflanzungsmedizin-Gesetzes erinnern katholische Organisationen an die nicht ausgeräumten Kritikpunkte. Ob die Politik allen versprochenen Begleitmaßnahmen nachkommt, soll genau kontrolliert werden.

Der Hauptbahnhof in Köln: Hier sind zum Jahreswechsel Frauen Opfer von sexueller Gewalt geworden. Der Polizei in Köln sollen bereits mehr als 230 Strafanzeigen vorliegen. reuters

Frauen müssen dahingehend gestärkt werden, dass sie trotzdem ihre Wege gehen können. Zu sagen, wären die Frauen dort nicht hingegangen, hätten sie nicht das und das getan oder hätten sie sich anders gekleidet, dann wäre das nicht passiert, ist eine Schuldumkehr. Es muss ganz klar sein, wer Opfer ist, wer Täter ist und wer die Verantwortung dafür trägt. Und die Verantwortung trägt immer der Täter. Was tu ich als Frau, wenn ich mich direkt in so einer Situation in einer organisierten Gruppe befinde?

Katharina Hölbing: Wenn möglich laut sein, schreien, sich wehren. Das Problem ist, dass man in so einer bedrohlichen Situation eher einfriert. Das ist ein natürlicher Prozess, eine Schutzfunktion, ähnlich dem Totstellen im Tierreich. Frauen, die es geschafft haben, wehr­haft zu sein, denen geht es danach oft besser, weil sie das Gefühl haben, zumindest alles in ihrer Macht Mögliche getan zu haben. Aber es gibt kein Patentrezept. Jeder Frau, die von sexueller Gewalt betroffen ist, rate ich, Beratungsstellen, die es in ganz Österreich gibt, aufzusuchen, wenn nötig medizinische Betreuung in Anspruch zu nehmen und, wenn sie den Vorfall anzeigen will, Prozessbegleitung bei einer passenden Gewaltschutzeinrichtung in Anspruch zu nehmen. u Tirol: Frauen gegen VerGEWALTigung, Tel. 0512/57 44 16, E-Mail office@frauen-gegen-vergewaltigung.at u OÖ: aFZ – autonomes Frauenzentrum, Tel. 0732/60 22 00, E-Mail hallo@frauenzentrum.at u Burgenland: Notrufberatung für vergewaltigte Frauen und Mädchen: Tel. 01/523 22 22, E-Mail notruf@frauenberatung.at u Vorarlberg: ifs Gewaltschutzstelle Vorarlberg, Tel. (0)5 1755 535, E-Mail gewaltschutzstelle@ifs.at

„Es ist ganz wichtig, die sexualisierte Gewalt, die immer schon präsent war – bei uns in Österreich, in Deutschland, überall auf der Welt –, zu enttabuisieren, darüber zu reden, sie an die Öffentlichkeit zu bringen.“

Die Eizellenspende und die Präimplantationsdiagnostik in bestimmten Fällen – die Erlaubnis dafür war der Hauptkritikpunkt am Fortpflanzungsmedizin-Gesetz, die Laienvereinigungen der katholischen Kirche und die Aktion Leben ins Treffen geführt hatten. Das Gesetz wurde vom Nationalrat am 21. Jänner 2015 dennoch beschlossen – wenn auch mit Begleitmaßnahmen. Kritik bleibt. Ein Jahr später wiederholten die Aktion Leben, Katholische Aktion Österreich, der Katholische Familienverband und die Arbeitsgemeinschaft katholischer Verbände ihre grundsätzliche Kritik. Die Eizellenspende verletze die Würde der Frauen und sei ein gravierender Eingriff in den Körper der Spenderin. Und die Präimplantationsdiagnostik laufe auf eine Entscheidung über „lebenswertes“ und „nicht lebenswertes“ Leben hinaus. Dazu komme, dass es keine Verpflichtung zu unabhängiger Beratung und keine zen­trale Dokumentation gebe. Und Kin-

katharina hölbing

Künstliche Befruchtung – im Bild die ICSI-Methode. Reuters

der hätten erst ab 14 Jahren das Recht zu erfahren, wer den Samen- bzw. die Eizelle gespendet habe und so genetische/r Vater beziehungsweise Mutter sei. Eine der Begleitmaßnahmen beim Gesetzesbeschluss war ein Entschließungsantrag, wonach Gesundheits- und Justizministerium innerhalb von zwei Jahren folgende Punkte prüfen sollen: Ob man nicht doch ein zentrales Register über Samen- und Eizellenspenden gründen sollte; ob es nicht doch möglich ist, Kinder unter Umständen vor ­ihrem 14. Lebensjahr zu sagen, wer ihre „genetischen“ Eltern sind; und letztlich, ob nicht Daten zur Qualitätssicherung gesammelt werden sollten. Was für diese Prüfung bisher geschehen sei, würde man vom Gesundheitsministerium nicht erfahren, lautet jetzt die Kritik. Dass es überhaupt eine zweijährige Frist dafür brauche, nannte Alfred Trendl vom Familienverband „eine Groteske“. Er bezeichnete das, was im Entschließungsantrag gefordert wird, als Selbstverständlichkeit. Risiken. Unterdessen wies der Medizinethiker und ­ Theologe Matthias Beck auf neue Forschungsergebnisse hin, die bei der politischen Behandlung der Fortpflanzungsmedizin zu beachten seien: Bei der In-vitro-Fertilisation (IVF), der künstlichen Befruchtung, gebe es zum Beispiel Erkenntnisse, wonach die so gezeugten Kinder einem höheren Risiko für Gefäßerkrankungen ausgesetzt seien. Die befruchteten Eizellen würden zudem vor dem Einsetzen in den Mutterleib bis zu sechs Tagen in Nährlösungen aufbewahrt. Deren Inhaltsstoffe seien aber nicht deklariert, obwohl sie Antibiotika enthalten. Ein Medikament würde so nie eine Zulassung bekommen, kritisiert Beck. Er fordert daher begleitende Forschung. Die Eltern müssten umfassend über Nebenwirkungen informiert werden. nie


12 Oberösterreich

21. Jänner 2016

KirchenZeitung Diözese Linz

Die Mariannhiller Missionare haben eine Übergabe an Private gewagt

Schloss Riedegg wechselt Besitzer Es ist eine große Herausforderung, wenn eine Ordensgemeinschaft sich eingestehen muss, dass sie ein Haus nicht mehr aus eigenen Kräften führen kann. Die Mariannhiller Missionare haben sich dem gestellt und ihr Haus in der Gemeinde Alberndorf verkauft. Judith moser-hofstadler

„Nach langem Überlegen und Suchen haben wir eine, wie wir glauben, für uns gute Lö­ sung gefunden“, sagt P. Markus Bucher CMM zum Verkauf von Schloss Riedegg in Albern­ dorf. Er leitet den Orden in Österreich. Mehr als 70 Jahre war das Haus im Besitz der Ma­ riannhiller Missionare und ist als ihr Missi­ onshaus wichtig für die ganze Region. Eine Initiatorengruppe aus sieben Personen hat das Haus gekauft, die Mariannhiller Mit­ brüder werden weiter hier wohnen und auch ihre pastorale Arbeit weiterführen. Mariann­ hiller aus Riedegg haben die Seelsorge in Hellmonsödt und Kirchschlag übernommen, sie machen Aushilfen in Alberndorf und la­ den ein, ihren täglichen Gottesdienst in der Schlosskapelle zu besuchen. Beliebte Kirche. Die Kapelle ist sehr beliebt für Hochzeiten und Taufen, und die Legion Mariens hat weiterhin einen Begleiter in Rie­ degg. Auch den Zeitschriftenverlag wird es weiter geben. Wie gehabt werden auch Füh­ rungen durch das Haus und die angrenzen­ de Ruine möglich sein. In den Ordensnie­ derlassungen in Afrika sind inzwischen vor

Schloss Riedegg wird seit Jahrzehnten in der Region als geistlicher Ort geschätzt. Das soll er auch unter seinen neuen Besitzern bleiben. Moser-Hofstadler

allem einheimische Mitbrüder tätig. Die Nie­ derlassungen in Europa sind ein wesentlicher ­finanzieller Rückhalt, doch die Mariannhil­ ler sehen die wichtige Aufgabe, auch in ihrer Heimat das Evangelium zu verkünden. Offenes Haus. Zurzeit leben acht Mariann­ hiller Missionare im Schloss und eine Mis­ sionsschwester vom Kostbaren Blut als Haus­ mutter. Das Durchschnittsalter der Bewohner liegt bei 78 Jahren, und die Instandhaltung des Hauses wurde für die Missionare zuneh­ mend schwieriger. Der Verkauf erfolgte in ­einer Art Leibrente. Für die Mariannhiller ste­

hen Wohnungen zur Verfügung, die sie für die nächsten 30 Jahre nutzen können. Die Käu­ fer sind eine Gruppe von sieben Personen, die betonen, sich mit den Mariannhiller Missio­ naren und dem Haus sehr verbunden zu füh­ len. Sie versprechen, dass Schloss Riedegg ein offenes Haus bleiben soll, das nachhaltig ge­ nutzt wird und weiterhin ein „geistliches und geistiges“ Haus ist. Die Käufer möchten dafür auch Menschen aus der Region einbinden. So soll etwa ein Verein der „Freunde von Schloss Riedegg“ gegründet werden, um Interessierte einzubinden und damit die lange Geschichte des Ortes weiterzuschreiben.

Wahl eines Oberen steht am Plan

98 Gemeinden ohne Platz für Flüchtlinge

Stift Schlierbach. Nach dem vorzeitigen Rückzug des Admi­ nistrators P. Josef Riegler und sei­ ner Rückkehr ins Heimatkloster Heiligenkreuz muss für das Zis­ terziensterstift Schlierbach ein neuer Oberer gefunden werden. Dass im Februar 2016 ein neuer Oberer gewählt wird, kann man als Ergebnis der Visitation durch den Abtpräses der österreichi­ schen Zisterzienser bezeichnen, erklärt P. Josef Riegler, der bis dahin noch dem Stift vorsteht. Dem Stift, das seit 1620 ein zis­ terziensisches Männerkloster ist, gehören aktuell 27 Mönche an.

Fast 12.500 Quartiersplätze Aktuell (Stand: Mitte Jänner) gibt es 12.438 Asylquartiersplätze in Oberösterreich. Zusätz­ lich dazu stehen 3900 Transitquartiere zur Verfügung. In den letzten Wochen, so Lan­ desrat Rudi Anschober, sei eine gute Dyna­ mik entstanden: Viele Gemeinden haben ers­ te Quartiersplätze geschaffen; 55 Gemeinden bereiten derzeit Quartiere vor. Damit bleiben noch 98 Gemeinden ohne Asylquartiere in der Grundversorgung. Rote Farbe – Gemeinden ohne Asylquartiere, je stärker grün, desto höher die Quote (Quartiere im Verhältnis zur Einwohnerzahl). Land OÖ

Das Mühlviertel ist vorbildlich. Die Ge­ meinden mit den meisten Unterbringungen sind St. Nikola und Bad Kreuzen, gefolgt von Oberkappel, Neufelden und Klaffer.


KirchenZeitung Diözese Linz

Panorama 13

21. Jänner 2016

Begrüßung in der Großen Synagoge in Rom: Papst Franziskus und der römische Oberrabbiner Riccardo Di Segni.

reuters

Erster Synagogenbesuch des Papstes Am Sonntag hat Papst Franziskus e­ rstmals seit seinem Amtsantritt die S­ ynagoge von Rom besucht. In seiner A ­ nsprache vor der jüdischen Gemeinde g­ edachte er der ­Opfer der nationalsozialistischen Juden­vernichtung und mahnte, die S­ chrecken der Schoah nie zu vergessen. Einige a­ nwesende Holocaust-Überlebende begrüßte er persön­ lich. Vor dem Besuch verweilte er a­ ußerhalb der Synagoge vor dem Gedenkstein für die römischen NS-Opfer. Sechs Millionen ­Menschen seien „Opfer der unmenschlichs­

ten Barbarei geworden, die im N ­ amen ­einer Ideologie verübt ­wurde, die Gott durch den Menschen ersetzen w ­ ollte“, s­ agte F­ ranziskus. Er erinnerte an die 1024 r­ ömischen Juden, die im Oktober 1943 nach Auschwitz depor­ tiert wurden. F­ ranziskus sagte, die Schoah lehre, „dass es stets h ­ öchster Wachsamkeit bedarf, um entschieden zur Verteidigung der menschlichen W ­ ürde und des Friedens eingreifen zu k­ önnen“. Z ­ ugleich ­forderte der Papst eine Vertiefung des theologischen Gesprächs. Das Zweite Vatikanische K ­ onzil,

Auch Religionsvertreter sind in Davos dabei

Vatikan fordert klare Worte gegen Terror

Mehr als 2000 Spitzenpolitiker, Manager, Wissenschaftler und ­religiöse Führungspersönlichkei­ ten aus 100 Staaten wollen von 20. bis 23. Jänner beim Weltwirt­ schaftsforum (World Economic Forum/WEF) in Davos nach Aus­ wegen aus der terroristischen Be­ drohung, der Flüchtlingskrise und weiteren globalen Problemen su­ chen. Das übergreifende Thema umfasst die vielfältigen Herausfor­ derungen für die Welt im Zeitalter der vierten industriellen Revolu­ tion. Unter den Teilnehmern sind auch der Kanzler der Päpstlichen Akademie für die Wissenschaften, Erzbischof Marcelo Sanchez So­ rondo, und der anglikanische Pri­ mas Erzbischof Justin Welby.

Der Vatikan sieht muslimische Gelehrte in der Pflicht, energi­ scher gegen den Terror im Namen ihrer Religion vorzugehen. Es lie­ ge jetzt an den Gelehrten, einen Islam zu predigen, der keine ex­ tremistischen Interpretationen zur Rechtfertigung von Gewalt mehr zulasse, forderte Kardinal­ staatssekretär Pietro Parolin mit Blick auf die jüngsten Atten­tate u. a. in Istanbul. Als positives Beispiel verwies Parolin auf isla­ mische Wortführer, die den Ter­ ror nach den Anschlägen von Pa­ ris im vergangenen November verurteilt hatten. Die Terrormiliz „Islamischer Staat“ bedroht nach Parolins Worten den Frieden in der Welt.

bei dem sich die katholische ­Kirche mit dem Dekret „Nostra aetate“ 1965 für das ­Judentum öffnete, habe nicht alle F­ ragen ­lösen können. Weiter rief Franziskus Juden und Christen zum gemeinsamen ­Eintreten für Frieden und Gerechtigkeit auf. Die ­jüdisch-christlichen Beziehungen lägen ihm sehr am Herzen, sagte der Papst. ­Juden seien für Christen wie „ältere Brüder“. ­Beide seien „vereint durch denselben Gott und durch ein reiches gemeinsames spiri­ tuelles Erbe“.

weltkirche Gebet für Terroropfer. Papst Franziskus hat zum ­Gebet für die Opfer der islamistischen Terroranschläge in Indonesien und Burkina Faso aufgerufen. „Gott n ­ ehme sie in sein Haus auf und unterstütze die Bemühungen der internationalen Gemeinschaft für den Frieden“, sagte er am Sonntag zum Abschluss des traditionellen Angelus-­ Gebets auf dem Petersplatz. In Burkina Faso kamen ver­ gangene Woche mindestens 26 Menschen ums Leben, in der indonesischen Hauptstadt Jakarta zwei. Drei Attentä­ ter starben in Jakarta beim Schusswechsel mit der Polizei. n Der Berliner Erzbischof Heiner Koch erwartet noch in diesem Frühjahr das päpstliche Abschluss­ dokument zur Familiensynode. Bei der Synode im Oktober 2015 hatten 270 Bischöfe aus aller Welt und weitere Kirchenvertreter Fragen zu Ehe und Familie erörtert. kiz/kna


14 Zu Gast

21. Jänner 2016

KirchenZeitung Diözese Linz

Gunther Trübswasser besucht die KirchenZeitung in der Kapuzinerstraße und lobt die einfache Lösung des barrierefreien Zugangs für Menschen, die Schwierigkeiten haben, eine Tür zu öffnen: große Türklinken, Zugbänder an den Klinken. Gansinger

Seit Jahresbeginn ist die Welt barrierefrei – auf dem Papier, nicht in den Gesetzen, nicht in den Köpfen und nicht in den Taten

Verletztes Menschenrecht Vor zehn Jahren ist das Bundes-BehindertenGleichstellungsgesetz beschlossen worden. Nach einer zehnjährigen Übergangsfrist für Bauten und Verkehr gilt ab 1. Jänner 2016 allgemein Barrierefreiheit. – Würde gelten! Denn wie Gunther Trübswasser schildert, sind wir oft noch ideenweit davon entfernt. ernst gansinger

Ein Fünftel der österreichischen Bevölkerung hält sich in irgendeiner Weise für beeinträchtigt. Am 26. Oktober 2008 ist die UN-Behindertenrechtskonvention in Österreich in Kraft getreten. Österreich hat sich damit verpflichtet, niemanden aufgrund von Behinderung schlechter zu behandeln. Es geht nicht nur um Stufen. Gunther Trübswasser, Vorsitzender von SOS-Menschenrechte Österreich, ist Rollstuhlfahrer und kennt Barrieren, die es in unserer Gesellschaft noch immer gibt. Es geht nicht nur um Stufenfreiheit und die physische Barrierefreiheit am Bau. „Für alle Gruppen hat Barrierefreiheit eine andere Bedeutung“, sagt Trübswasser. Sehschwache Menschen etwa brauchen dringend die Aufmerksamkeitsstreifen in Augenhöhe bei Glastüren oder die gelben Stufenrandmarkierungen. Gehörlose und schwerhörige Menschen sind deutlich

öfter von Arbeitslosigkeit betroffen. In einer Welt des Hörens sind sie oft von der Gemeinschaft ausgeschlossen. Die UN-Behindertenrechtskonvention zielt auf die Abschaffung der Sonderschulen, sagt Trübswasser und kritisiert, dass ­Österreich säumig ist. Artikel 24 der Konvention formuliert: Menschen mit Behinderungen sollen „gleichberechtigt mit anderen in der Gemeinschaft, in der sie leben, Zugang zu einem integrativen, hochwertigen und unentgeltlichen Unterricht an Grundschulen und weiterführenden Schulen haben“. Die Lebenswirklichkeiten sehen. Was brauchen die Menschen? „Oft ist es nicht viel“, sagt Trübswasser: „Es soll möglichst allen Menschen in ihren Bedürfnissen so ­ weit entgegengekommen werden, dass sie am ­ üblichen täglichen Leben teilnehmen können.“ Barrierefreiheit ist viel mehr als barriere­ freier Zugang zu Gebäuden. Es braucht zum Beispiel auch ein barrierefreies Internet. Blinde Menschen können mit ihren Lesegeräten keine grafischen Darstellungen wahrnehmen. Die Texte müssen die Aufgabe übernehmen, die für Sehende in den Bildern und Grafiken aufbereitet werden. Alle Dienstleistungen müssen barrierefrei angeboten werden. Dazu ist auch verständliche Sprache notwendig, etwa für Menschen mit Lernschwächen. Vorbildlich nennt hier

Trübswasser den Katalog zur Landessonderausstellung „Hilfe“ 2015 in Gallneukirchen. „Die Betroffenen sind die Experten in eigener Sache. Sie müssen einbezogen werden in die Problemlösung“, fordert Trübswasser. Öffentlicher Verkehr. Barrierefreiheit gilt für den öffentlichen Bereich und für die Wirtschaft – Geschäfte, Gasthäuser –, sie sind seit dem heurigen Jänner dazu verpflichtet. Allerdings ist zum Beispiel im öffentlichen Verkehr noch viel zu tun. Als Rollstuhlfahrer erlebt Trübswasser Fahrten mit Bus und Bahn immer als Stresssituationen. Im Railjet funktioniere es relativ gut – Einstieg, Platz drinnen, Behinderten-Toilette. – Auf den Nebenstrecken sei es aber schlimm. Und gar keine Möglichkeit hat er, von Linz nach Graz zu fahren. „Die zweit- und drittgrößte Stadt ­Österreichs haben keine barrierefreie Verbindung.“ Das, obwohl Barrierefreiheit keine Sozialleistung ist, sondern ein Menschenrecht. XX Trübswasser macht auf die Antidiskriminierungsstelle beim Amt der OÖ Landesregierung aufmerksam, an die man sich wenden kann, wenn man sich diskriminiert oder belästigt fühlt: Landhaus, Erdgeschoß, Zimmer 17, Klosterstraße 7, 4021 Linz, Tel. 0732/77 20-117 37, E-Mail: as.post@ooe.gv.at; www.land-oberoesterreich.gv.at/thema/antidiskriminierung


KirchenZeitung Diözese Linz

Glaube 15

21. Jänner 2016

Der Prophet Jona darf die Größe der Barmherzigkeit Gottes erkennen

Geh, wohin Gott dich ruft! „Jona! Jona!“ Der Ruf Gottes an den biblischen Propheten, wie ich ihn mir vorstelle, erinnert mich immer an den Salzburger ­„Jedermann“. Eine Stimme aus einer ­anderen Welt ruft, gibt einen Auftrag. Der Auftrag ist unangenehm. Beim Namen gerufen zu werden, hat viele Facetten: Es kann ein sehr zärtlicher Ruf sein, von Liebenden ins Ohr geflüstert. Oder wie in der Schule: Oje, jetzt will er etwas von mir, das ich nicht weiß oder kann. Mein Name kann über die Straße gerufen sein, weil ein alter Bekannter mich erspäht hat und sich freut, mich wieder einmal zu sehen. Oder möglicherweise ein Befehl beim Bundesheer, dem ich nicht zu widersprechen habe. Es kann aber auch ein Auftrag sein – so wie im Buch Jona: ein unangenehmer Auftrag, den ich an niemand anderen delegieren kann. Ich bin gemeint. Nur ich kann das so gut. Niemand anderer hat dafür Zeit oder ist besser geeignet als ich. In mir aber regen sich innere Widerstände. Was mache ich mit einem Auftrag, der mir zutiefst gegen den Strich geht? Ich kann dabei nur verlieren, setze mich womöglich selber einer Gefahr aus. Eine schlechte Nachricht überbringen! Wer tut das schon gerne freiwillig?! Zum Davonlaufen! Ich könnte so tun, als ob … Das geht meist nicht lange gut. Das lässt an die beiden Söhne im Gleichnis Jesu denken, die von ihrem Vater in den Weinberg geschickt werden (Mt 21): Einer der beiden sagte ja, ging aber nicht. Oder an Mt 5,37: „Euer Ja sei ein Ja, euer Nein ein Nein; alles andere stammt vom Bösen.“ Aber einen Versuch wäre es wert. Vielleicht gewinne ich damit Zeit, und das Problem erledigt sich von selbst. Jona macht sich auf den Weg – doch bewusst in die falsche Richtung. Es ist zum Davonlaufen!

„Wer nicht wagt ...“ Biblische Aufbruchserzählungen

Serie: Teil 3 von 5 Martha M. Leonhartsberger ist Pfarrassistentin in Arbing und arbeitet im Bibelteam der Diözese Linz mit.

Sich auf den Weg machen, wenn der Herr ruft: Für den widerwilligen Propheten Jona wird dieser Auftrag auch zu einem persönlichen Lehrstück. Begsteiger

Die biblische Jona-Erzählung kreist um solche Fragen und Themen. Dass es keine historische Geschichte ist, spielt eigentlich keine Rolle, wenn man das Buch Jona als inneren Prozess sieht, dem wir Menschen immer wieder ausgesetzt sein können. Die gewaltigen Bilder und Motive der Geschichte sprechen eine eigene Sprache, die weit über eine oberflächliche Geschichtlichkeit hinausgeht: Die Ablehnung einer Aufgabe, die Flucht, das Verschlucktwerden, das Meer, das Schiff, der Sturm, die Seenot, das Ausgespucktwerden, die Suche eines Schuldigen, die Umkehr, die Enttäuschung des Jona, der Wurm im Rizinusstrauch, die Größe der Barmherzigkeit Gottes. Verbindungen. Schon früh wurden Verbindungslinien zwischen dem Buch Jona und dem Leben Jesu gezogen: „Denn wie Jona drei Tage und drei Nächte im Bauch des Fisches war, so wird auch der Menschensohn

drei Tage und drei Nächte im Innern der Erde sein.“ (Mt 12,40) In diesem Sinn sind auch Darstellungen von Jona, der von einem großen Fisch verschluckt und wieder ausgespien wird, in Kirchen zu deuten. Rettung. In der Zeit der Todesnot im Fischbauch betet Jona ähnlich wie Jesus (vgl. Jona 2): „In meiner Not rief ich zum Herrn, und er erhörte mich. Aus der Tiefe der Unterwelt schrie ich um Hilfe, und du hörtest mein Rufen. Du hast mich in die Tiefe geworfen, in das Herz der Meere; mich umschlossen die Fluten, all deine Wellen und Wogen schlugen über mir zusammen. Das Wasser reichte mir bis an die Kehle, die Urflut umschloss mich. Doch du holtest mich lebendig aus dem Grab herauf, Herr, mein Gott. Ich will dir opfern und laut dein Lob verkünden. Was ich gelobt habe, will ich erfüllen. Vom Herrn kommt die Rettung.“


Sonntag

3. Sonntag im Jahreskreis – Lesejahr C, 24. Jänner 2016

Heute sind die Worte der Schrift lebendig Über die genauen Inhalte, die Esra verliest, ist wenig zu erfahren. Über die Umstände dafür umso mehr: Die Initiative dazu ist von den Menschen, den Männern und den Frauen Jerusalems und allen, die das Gesetz verstehen konnten, ausgegangen (siehe Vers 1); das Lesen braucht seine Zeit; es braucht die Aufmerksamkeit der Menschen; Erklärungen werden gegeben, damit die Hörenden auch verstehen ... Die Freude der Menschen am Wort Gottes wird zu ihrer Stärke im Leben.

1. Lesung Nehemia 8,2–4a.5–6.8–10 Am ersten Tag des siebten Monats brachte der Priester Esra das Gesetz vor die Versammlung; zu ihr gehörten die Männer und die Frauen und alle, die das Gesetz verstehen konnten. Vom frühen Morgen bis zum Mittag las Esra auf dem Platz vor dem Wassertor den Männern und Frauen und denen, die es verstehen konnten, das Gesetz vor. Das ganze Volk lauschte auf das Buch des Gesetzes. Der Schriftgelehrte Esra stand auf einer Kanzel aus Holz, die man eigens dafür errichtet hatte. [...] Esra öffnete das Buch vor aller Augen; denn er stand höher als das versammelte Volk. Als er das Buch aufschlug, erhoben sich alle. Dann pries Esra den Herrn, den großen Gott; darauf antworteten alle mit erhobenen Händen: Amen, amen! Sie verneigten sich, warfen sich vor dem Herrn nieder, mit dem Gesicht zur Erde. [...] Man las aus dem Buch, dem Gesetz Gottes, in Abschnitten vor und gab dazu Erklärungen, so dass die Leute das Vorgelesene verstehen konnten. Der Statthalter Nehemia, der Priester und Schriftgelehrte Esra und die Leviten, die das Volk unterwiesen, sagten dann zum ganzen Volk: Heute ist ein heiliger Tag zu Ehren des Herrn, eures Gottes. Seid nicht traurig, und weint nicht! Alle Leute weinten nämlich, als sie die Worte des Gesetzes hörten. Dann sagte Esra zu ihnen: Nun geht, haltet ein festliches Mahl, und trinkt süßen

Wein! Schickt auch denen etwas, die selbst nichts haben, denn heute ist ein heiliger Tag zur Ehre des Herrn. Macht euch keine Sorgen; denn die Freude am Herrn ist eure Stärke.

2. Lesung 1 Korinther 12,12–14.27 Denn wie der Leib eine Einheit ist, doch viele Glieder hat, alle Glieder des Leibes aber, obgleich es viele sind, einen einzigen Leib bilden: so ist es auch mit Christus. Durch den einen Geist wurden wir in der Taufe alle in einen einzigen Leib aufgenommen, Juden und Griechen, Sklaven und Freie; und alle wurden wir mit dem einen Geist getränkt. Auch der Leib besteht nicht nur aus einem Glied, sondern aus vielen Gliedern. [...] Ihr aber seid der Leib Christi, und jeder Einzelne ist ein Glied an ihm.

Evangelium Lukas 1,1–4.4,14–21 Schon viele haben es unternommen, einen Bericht über all das abzufassen, was sich unter uns ereignet und erfüllt hat. Dabei hielten sie sich an die Überlieferung derer, die von Anfang an Augenzeugen

und Diener des Wortes waren. Nun habe ich mich entschlossen, allem von Grund auf sorgfältig nachzugehen, um es für dich, hochverehrter Theophilus, der Reihe nach aufzuschreiben. So kannst du dich von der Zuverlässigkeit der Lehre überzeugen, in der du unterwiesen wurdest. [...] Jesus kehrte, erfüllt von der Kraft des Geistes, nach Galiläa zurück. Und die Kunde von ihm verbreitete sich in der ganzen Gegend. Er lehrte in den Synagogen und wurde von allen gepriesen. So kam er auch nach Nazaret, wo er aufgewachsen war, und ging, wie gewohnt, am Sabbat in die Synagoge. Als er aufstand, um aus der Schrift vorzulesen, reichte man ihm das Buch des Propheten Jesaja. Er schlug das Buch auf und fand die Stelle, wo es heißt: Der Geist des Herrn ruht auf mir; denn der Herr hat mich gesalbt. Er hat mich gesandt, damit ich den Armen eine gute Nachricht bringe; damit ich den Gefangenen die Entlassung verkünde und den Blinden das Augenlicht; damit ich die Zerschlagenen in Freiheit setze und ein Gnadenjahr des Herrn ausrufe. Dann schloss er das Buch, gab es dem Synagogendiener und setzte sich. Die Augen aller in der Synagoge waren auf ihn gerichtet. Da begann er, ihnen darzulegen: Heute hat sich das Schriftwort, das ihr eben gehört habt, erfüllt.


Wort zum Sonntag

Die Macht des Erinnerns Also, es ist ja nicht so, dass im kirchlichen Dienst jeder Tag immer nur schön und auf­ bauend wäre. Manchmal stinkt es mich sogar ziemlich an. Da frag ich mich dann: was mach ich da überhaupt? Bin zurückgeworfen auf die Frage nach den Anfängen meines kirchlichen Daseins; wie ich eigentlich dazu gekommen bin; ob’s da irgendwas gibt, das je einen Sinn für mich ergeben hat. Und dann stößt meine Erinnerung auf die Er­ fahrung einer Liebe, die aus Gott ist. Die in der Lage ist, meine kleine Welt vom Kopf ­wieder auf die Füße zu stellen. Die mich auch heute noch ins Staunen bringt. Berührt.

Süßer als Honig Die Weisung des Herrn ist vollkommen, sie erquickt den Menschen. Das Gesetz des Herrn ist verlässlich, Unwissende macht es weise. Die Befehle des Herrn sind richtig, sie erfreuen das Herz; das Gebot des Herrn ist lauter, es erleuchtet die Augen. Die Furcht des Herrn ist rein, sie besteht für immer. Die Urteile des Herrn sind wahr, gerecht sind sie alle.

Wenn mir die Erinnerung an diese Liebe, die aus Gott ist, wieder ins Herz fällt, leuchtet mir die Herrlichkeit Gottes auf. Und ihr Glanz; die Freude an Gott, wird mir Zufluchtsort, Schutz­ wall, Festung. Die Vergegenwärtigung dieser Erfahrung ist in der Lage, mich dann durch manchmal recht mühselige Tage zu tragen. In der Lesung aus dem Buch Nehemia heißt es, die Leute weinten, als ihnen das Gesetz Gottes vorgetragen wurde. Wie kann das sein, frag ich mich. Da muss wohl in diesem zweiten Anfang (nach der Rückkehr aus dem Exil) eine ganz starke Vergegenwärtigung des ersten Anfangs, der Verlesung des Textes durch Mose am Sinai, aufgeleuchtet sein. Erfahrung der Gegenwart Gottes im Leben des Volkes Israel. Im Anknüp­ fen an diese Grunderfahrung wird die Freude an Gott zum inneren Schutzwall. In den Wor­ ten der Lesung: „Die Freude an Gott ist eure Stärke.“ Mir geht’s ja selber auch so: Wenn mir Gott in den täglichen Querelen verloren zu ­gehen droht: im Anknüpfen an die Erfahrung j­ener Liebe, die aus Gott ist, wird er mir neu ge­ schenkt. Und hilft mir, die Zugbrücke meiner Festung auch wieder herunterzulassen.

Zum Weiterdenken Was lässt mich an meinem Glauben festhalten? Gibt es eine prägende Grunderfahrung, die in der Lage ist, mir immer wieder von ­Neuem das Herz zu erfüllen? Mein Vorschlag: Auf­ schreiben, in ein Bild bringen, ein Musikstück dafür finden.

Sie sind kostbarer als Gold, als Feingold in Menge.

Roland Hofbauer

Sie sind süßer als Honig,

ist Pastoralassistent mit verschie­

als Honig aus Waben.

lichen Aufgaben im Dekanat Lienz

denen pfarrlichen und überpfarr­ in Osttirol, verheirateter Diakon.

Antwortpsalm, aus Psalm 19 Markus Gann / photocase.de

Den Autor erreichen Sie unter u sonntag@koopredaktion.at


18 Bewusst leben

21. Jänner 2016

KirchenZeitung Diözese Linz

Warum Männer in Väterkarenz gehen und welche Erfahrungen sie dabei machen

Wenn Väter bei den Kindern bleiben Robert ist seit Kurzem Vater und Hausmann. Ich habe ihn, Stefan und Andreas, ebenfalls junge Karenz-Väter, nach ihren Beweggründen und Erfahrungen gefragt. Was hat Sie bewogen, in die Väter-Karenz zu gehen?

Robert: Es macht Sinn für mich. Und auch Spaß mit den Kindern. Ich verbringe viel Zeit mit ihnen und werde miteingebunden in die täglichen Sorgen und Freuden. Stefan: Es war schon lange ein Lebenstraum von mir und eigentlich ein großer Luxus, den wir uns geleistet haben, die ersten Jahre der Erziehungsarbeit uns zu teilen. Andreas: Ich wollte den Kontakt mit und die Nähe zu meinen Kindern vertiefen. Welche Erfahrungen macht MANN als KarenzVater?

Robert: Du hinterfragst, welche Werte du deinen Kindern vermittelst. Kinder sind keine Haustiere oder eine Soldatentruppe. Für sie muss ihr Tun Spaß und Sinn machen, aus ihrer Sicht. Mit Belohnung kann man viel erreichen, mit ehrlicher Anerkennung noch mehr. Wenn sie älter werden, reagieren sie wie ein kritischer Gemeinderat und möchten

Väter-Karenz in Österreich Aktuell beträgt die Väterquote bei Karenzen in Österreich 4,5 Prozent. Zwei Drittel der Männer wären bereit dazu, tun es dann aus verschiedenen Gründen aber nicht. Die Hauptgründe liegen einerseits in finanziellen Einbußen, andererseits in der Angst um die eigene Karriere. AKOÖ-Präsident Johann Kalliauer meint dazu: „Eltern, auch Väter, haben das Recht, in Karenz zu gehen. Für Männer gelten die gleichen Diskriminierungsverbote wie für Frauen.“ Dies bedeutet, dass auch Männer, die in Karenz gehen, weder gekündigt noch entlassen werden dürfen. Tatsächlich gibt es aber noch in vielen Betrieben Vorbehalte, es fehlen flexible Arbeitszeitmodelle für Männer, und wir sind wohl noch ein Stück davon entfernt, dass Väter-Karenz zur Selbstverständlichkeit wird. Vor allem würde es Vätern erleichtern, sich bei der Betreuung ihrer Kinder zu engagieren, wenn die Führungsebene einer Organisation ein klares und eindeutiges Signal kommuniziert: Elternorientiertes Verhalten von Vätern ist erwünscht und aktive Väter sind ein Gewinn.

Zähne putzen mit dem Töchterchen. Eine von vielen täglichen Aufgaben, die auf den Papa in der Karenzzeit warten.

JENKOATAMAN – FOTOLIA.COM

alles genau wissen, vor allem wenn es um unbequeme Sachen geht. Es wird einfach Liebe, wenn man sie – mit ihrem Urvertrauen in uns – aufwachsen sieht. Stefan: Ich habe mich selten so „männlich“ gefühlt wie in dieser Zeit meiner Karenz, weil ich diese männliche Rolle der Vaterschaft bewusst gelebt habe. Andreas: Mir ist es in der Karenzzeit sehr gut gegangen. Sie war für mich eine große Bereicherung. Die Reaktionen im privaten Umfeld waren durchwegs positiv. Ich habe einen Kochkurs für Männer gemacht. Neu und vielfältig habe ich die Aufgaben im Haushalt, Kindererziehung, Organisation der Familie erlebt. Aus beruflicher Sicht sind größere Herausforderungen entstanden. Wie reagierte das Umfeld?

Robert: Unterschiedlich. Von Männern, die auf Erfolgs- und Existenzgründungskurs sind, wirst du belächelt, von kurzsichtigen Firmenchefs mitunter auch beschimpft. Von vielen Frauen wurde ich gelobt und verstanden, teilweise sogar bewundert dafür, dass man die Hausarbeit und Kindererziehung ernst nimmt. Meine Frau war begeistert von meiner Karenz-Entscheidung. Stefan: Mit meiner Frau hatte ich schon lange vorher darüber gesprochen und wir waren uns einig. Für uns als Paar war der Rollentausch zum gegenseitigen Verständnis wertvoll. Für die Kinder war es von klein auf normal, dass auch Papa Hausarbeit machte. Das Umfeld reagierte fast zu euphorisch. Vor allem Frauen, die oft Jahrzehnte bei ihren Kindern waren, lobten mich. Das Risiko, dass ich nach den Karenzzeiten jeweils eine andere berufliche Herausforderung suchen musste, hat sich rentiert.

Andreas: Die „radikale“ Umstellung war anfangs ungewohnt. Es hat mich an Schulwechsel, eine neue Arbeitsstelle oder ein neues Projekt erinnert. Die neugierige, motivierte Haltung hat sich auch auf mein Umfeld übertragen. Spaziergänge mit meinen Kindern und Einkaufsgänge, voll bepackt mit den Kindern, stießen durchwegs auf positive Reaktionen. Der Wiedereinstieg ins Berufsleben gestaltete sich schwierig und war die größte Herausforderung in diesem ganzen Projekt. Würdest du es wieder tun?

Robert: Ja, unbedingt. Ich würde es wieder und gerne machen. Stefan: Ja! Andreas: Heute bin ich selbstständiger Unternehmer. Ich würde mich wieder dafür entscheiden, wenn sich der daraus resultierende finanzielle und auch wirtschaftliche Ausfall organisieren lässt. Eventuell eine kürzere Zeit. In einem Angestelltenverhältnis, wie ich es damals war, würde ich aus heutiger Sicht Abstand nehmen. Ich würde jedem Mann raten, die Konsequenzen zu diesem Vorhaben reiflich zu durchdenken.

BERATUNG ALBERT A. FELDKIRCHER TRAININGS UND SEMINARE, EGG, VBG.

 Bei Fragen und Problemen wenden Sie sich an: BEZIEHUNGLEBEN.AT, Partner-, Ehe-, Familien- und Lebensberatung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, Tel. 0732/77 36 76.


KirchenZeitung Diözese Linz

Bewusst leben 19

21. Jänner 2016

Wer leicht friert, kann seinen Körper auch mit energiereichem Essen aufheizen

Aufgetischt

Wärme von innen Heißer Tee ist schon einmal ein guter Anfang gegen kalte Zehen und Finger. Aber es gibt noch viel mehr Lebensmittel, die dem Körper einen richtigen Energiekick geben und für wohlige Wärme sorgen. Brigitta Hasch

Im Winter frieren viele Menschen, trotz dicker Socken und flauschiger Decke. Dagegen hilft energiereiche Ernährung, die den Stoffwechsel ankurbelt und die Verbrennungsleistung des Körpers erhöht. Damit steigt auch die Körpertemperatur wieder an. Traditionelle Ratgeber. Besonders die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) kennt die Unterscheidung von „warmen“ und „kalten“ Lebensmitteln und empfiehlt für den Winter eine spezielle Ernährung. Die Traditionelle Europäische Medizin (TEM) befasst sich ebenso mit speziellen Winter-Speisen und -Gewürzen. Sind die Lungen durch die Kälte besonders gefordert, empfiehlt sie etwa Gerstensuppe mit Wintergemüse. Als Süßspeisen werden Kompotte, gewürzt mit Zimt, Nelken, Sternanis und Vanille angeraten. Wärmend, ausgleichend und den Stoffwechsel anregend sind zudem Koriandersamen, Wacholder, Kardamonsamen und Kümmel.

Besonders „heiße“ Tipps. Aroma, Geschmack und vor allem die Zubereitungsweise sind dafür verantwortlich, dass Lebensmittel als wärmend empfunden werden. Kochen, schmoren, braten oder backen geben dem Körper mehr Wärmeenergie und werden im Winter deutlich besser vertragen als Rohkost. n Zwiebel und Knoblauch, n mediterrane Kräuter wie Thymian und Rosmarin n und besonders Pfeffer, Chili, Ingwer, Gewürznelken und Curry heizen dem Körper richtiggehend ein. Doppelte Wirkung. Tees wirken thermisch gleich zweifach: durch ihre eigene Temperatur und durch die in den Kräutern enthaltenen Stoffe. Die Auswahl zwischen Fenchel, Anis, Kümmel, Ingwer, Nelken und Zimt ist Geschmackssache. Suppen sorgen ebenso rasch und wirksam für Wärme, egal ob Hühnerbrühe mit Ingwer und Petersilie, Apfel-Zimt-Suppe oder eine Krenschaumsuppe. Wärmender Start in den Tag. Ernährungsexpert/innen raten, schon am Morgen mit warmen Nahrungsmitteln zu beginnen, etwa mit einem Frühstück aus gekochtem Getreide und Obst (siehe „Aufgetischt“).

cook_inspire – fotolia.com

Wärmendes Frühstück Bananen-Sesam-Porridge: 500 ml Milch in einem kleinen Topf aufkochen, 100 g Haferflocken mit dem Schneebesen einrühren und bei mittlerer Hitze weich köcheln. Mit ca. 2 TL Sesammus und etwas Ahornsirup abschmecken, mit Bananenscheiben belegen, mit Zimt und gehackten Nüssen bestreuen. Dinkel-Grießmus: 500 ml Wasser mit 1 Prise Salz aufkochen. 3 bis 5 EL Dinkelgrieß unter ständigem Rühren einrieseln lassen. Topfdeckel aufsetzen und bei geringer Hitze etwa 20 Minuten köcheln lassen. Zum Schluss 2 EL Rahm, einige Rosinen und/oder gewürfelte Apfelstücke mitköcheln lassen. Nach Belieben mit Rohrzucker und Zimt bestreuen.

Trauer und Humor – eine erlaubte Kombination

Workshop-Reihe: Lebens- und Berufsnavigation für Frauen

Der Titel der Lesung im Krankenhaus Ried i. I. mag auf den ersten Blick widersprüchlich erscheinen. Lachen als wichtiges Element zur Überbrückung von Krisen und zur Wiedererlangung von Lebensqualität hat jedoch eine wesentliche Bedeutung in der Trauer. Humor kann dazu beitragen, mit Verlusten und Schicksalsschlägen besser umzugehen und wieder neuen Lebensmut zu fassen. Hilde Baumgartner und Gerti Seiringer, beide langjährige ehrenamtliche Mitarbeiterinnen der Palliativstation, werden am Do., 28. Jänner besinnliche und vor allem heitere, aus dem Leben gegriffene Mundarttexte le-

Mit dem Jahreswechsel geht oft auch der Vorsatz bzw. der Wunsch nach einem Jobwechsel einher. Wenn Anerkennung ausbleibt … wenn körperliche Beschwerden gekoppelt sind mit montäglichen „Ich-muss-indie-Arbeit-Gefühlen“ … wenn die Vereinbarkeit zwischen Arbeit und Familie Dauerstress verursacht ... wenn Eintönigkeit oder Frust zur innerlichen Kündigung führen … Dann ist es höchste Zeit, darüber nachzudenken, was man „wirklich wirklich will“. Bei der Lebens- und Berufsnavi­ gation geht es vor allem darum, den persönlichen Platz zu finden, jenen Tätigkeiten nach-

sen. Musikalisch umrahmt wird der Abend von Renate Pumberger (Klavier), Gabriela Brandstätter (Violine), Eberhard Reiter (Saxophon), Andreas Reiter (Schlagzeug, Cajon) und Markus Trenk (Gesang, E-Gitarre). privat XX Donnerstag, 28. Jänner, 20 Uhr, Seminarzentrum Krankenhaus der Barmherzigen ­Schwestern Ried i. I., Schlossberg 1. Das Impulsteam der Palliativstation St. Vinzenz lädt zu dieser Veranstaltung ein, Eintritt frei.

zugehen – ob bezahlt oder unbezahlt –, bei denen „Frau“ im „Flow“ ist. Mehr von dem zu tun, wonach das Herz sich sehnt. Und nicht den Job ausschließlich vom Gehalt, vom Erlernten, vom Alter usw. abhängig zu machen. Eine Veranstaltung der Kath. ArbeitnehmerInnen Bewegung OÖ. XX Workshop-Reihe mit 5 Treffen, jeweils Montag von 18.30 bis 21.30 Uhr am 1. Feb., 22. Feb., 29. Feb., 14. März und 4. April 2016 XX Ort und Anmeldung: Haus der Frau, Volksgartenstr. 18, 4020 Linz, Tel. 0732/66 70 26, hdf@dioezese-linz.at www.hausderfrau.at XX Kosten: € 70,–.


DA MELD ICH MICH  Schauspieler und Musiker gesucht. Die Theaterwerkstatt Haag sucht interessierte Kinder (ab neun Jahren), die gerne bei der Theaterproduktion 2016 im Rahmen des Theatersommers Haag mitmachen wollen. Gespielt wird heuer „Alices seltsame Reise oder Wie ich das Wunderland lieben lernte“.  Casting-Termin: Sa., 23. 1.,

KK

Warum bleibt der Tee in der Thermoskanne heiß?

ab 14 Uhr im Haager Pfarrsaal (3350 Haag, Hauptplatz 1).  Anmeldungen: bis Do., 21. 1. auf www.theatersommer.at  Infos: junior@theatersommer.at, Tel. 0676/389 32 21.

LACH MIT PIEPMATZ

Thermoskannen finden viele Menschen sehr praktisch. Heiße Getränke bleiben heiß und kalte Sachen kalt. Wie aber funktioniert sie eigentlich?

Irgendwann haben sowohl der Kaffee als auch Saft dieselbe Temperatur wie die Umgebung. Dabei fließt die Wärmeenergie immer von warm nach kalt.

Du nimmst deinen Lieblingssaft mit in die Schule, dein Papa trinkt in der Arbeit gern eine richtig starken Kaffee von daheim. Abgefüllt wird alles in der Früh und trotzdem halten die Getränke ihre Temperatur. Hast du eine Ahnung, warum das so ist?

Die Kanne isoliert. Die Thermoskanne kann diese Abläufe verhindern. Sie besteht aus zwei verspiegelten Flaschen. Wenn du oben in die Öffnung hineinschaust, dann kannst du sehen, dass es spiegelt. Die beiden Flaschen sind durch ein Vakuum voneinander getrennt.

Aus heiß und kalt wird lau. Füllen wir den Kaffee in eine normale Kanne, dann wird das Getränk langsam kalt. Der Kaffee erhitzt die Luft in der Umgebung und verliert dadurch selbst an Wärme. Beim kühlen Saft ist es genau umgekehrt. Er bekommt von der wärmeren Luft Energie und heizt sich auf.

 „Meine Eltern sind merkwürdig“, meckert Elke bei ihrer besten Freundin. „Erst musste ich unbedingt sprechen lernen und jetzt, wo ich das so gut draufhabe, darf ich das nicht!“  „Das ist total gemein!“, jammert Felix: „Ich bin zu Hause von sechs Geschwistern das Jüngste. Meine Eltern geben mir immer die abgetragene Kleidung der anderen.“ – „Naja, es gibt doch Schlimmeres. – „Nein, es ist schrecklich, ich habe nur Schwestern!“  Was ist grün und miaut? Eine Katze im Froschkostüm!

 Hast du Fragen an den Schlaukopf, einen lustigen Witz für den Piepmatz oder Wünsche an KiKi? Suchst du eine Brief-

freundin oder einen Brieffreund? Ich freu mich auf deine Post! kiki@kirchenzeitung.at, KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. DEINE GITTI

Gut, dass Mama den heißen Tee in die Thermoskanne gefüllt hat! So gibt es auch beim Winterspaziergang etwas zum Aufwärmen. ELENA MUZYKOVA – FOTOLIA

BALDUIN BAUM

KIKI-KONTAKT

Die KirchenZeitung für Kinder 21. Jänner 2016

 Wenn man aus einem Raum sämtliche Luft abpumpt, dann entsteht ein Vakuum.

Das Vakuum in der Thermosflasche sorgt dafür, dass die mit heißem Kaffee oder Tee gefüllte Innenflasche keine Wärme abgeben kann. Die verspiegelte Oberfläche wirft die Strahlung zurück und die Wärme bleibt so im Getränk. Bei kühlen Getränken ist es genau umgekehrt. Die warme Luft aus der Umgebung kann nicht in die kalte Innenflasche eindringen und die verspiegelte Außenflasche schirmt die Wärmestrahlung von außen ab. Doch auch in der Thermoskanne kann der Tee nicht ewig heiß bleiben. Einen kleinen Austausch der Temperatur kann sie nicht verhindern. Trotzdem bleibt der Tee einige Stunden schön warm.  Thermoskannen sind empfindlich: Die verspiegelten Flaschen zerbrechen leicht, wenn die Kanne auf den Boden fällt.


21. Jänner 2016

Für seinen Einsatz bekam Mahmuti Besart 2015 den Solidaritätspreis verliehen (im Gespräch mit KiZ-Redakteurin Brigitta Hasch).

KIZ/LITZLBAUER

Ein junger Friseur und seine soziale Ader Der 20-jährige Friseurlehrling Mahmuti Besart hilft Menschen am Rande der Gesellschaft mit Gratis-Haarschnitten. Was treibt den jungen Welser an? Mindestens einmal im Monat taucht Mahmuti Besart in der Welser Obdachlosen-Einrichtung „Essen und Leben“ auf. Er kommt meistens freitags nach Dienstschluss und schneidet kostenlos die Haare. Die Armut hat in Wels viele Gesichter. Obdachlose, Roma-Familien, Mindestpensionisten, Flüchtlinge. Nachdem sie bei „Essen und Leben“ ihre leeren Mägen gefüllt haben, nehmen viele von ihnen gerne auf Mahmutis Friseursessel Platz. Die jüngste „Kundin“ des Lehrlings war erst vier Jahre alt. „Die eigenen alltäglichen Probleme wirken gegen die Sorgen der Leute in der Einrichtung klein“, sagt Mahmuti Besart. Er spürt große Dankbarkeit für seine Dienste, die er seit über einem Jahr anbietet. „Die

cd-tipp

schen Frauendomäne. Eine dreckige Arbeit etwa als Automechaniker hätte er sich nicht vorstellen können. Er ist gerne Friseur, auch weil er den direkter Kontakt und das Gespräch mit den Kunden mag.

haben selbst kein Geld und trotzdem wollen mir viele fürs Haareschneiden unbedingt ein paar Cent geben. Es braucht nicht viel, um den Leuten eine richtige Freude zu machen.“ Er weiß, eine neuer Friseur gibt vielen ein Stück mehr Selbstvertrauen und das Gefühl, einfach ein Mensch zu sein. Bescheiden aufgewachsen. Mit acht Jahren übersiedelte Mahmuti vom Kosovo nach Wels. Sein Vater hatte zuvor Asyl bekommen und konnte die Familie nachholen. „Wir waren nie wirklich arm, haben anfangs aber wenig gehabt. Da lernt man teilen“, meint Mahmuti. „Ich schaue, dass ich in der Obdachloseneinrichtung immer wieder was von meinem Gewand hergebe.“ In der Großfamilie und unter seinen Freunden sei es selbstverständlich, dass man sich gegenseitig unterstützt. „Da wird gar nicht lange gefragt. Wenn jemand was braucht, dem wird geholfen. Das ist ein Muss“,

aufgeschnappt

Loretto feiert X-Fest in Linzer Karmelitenkirche „Party, Prayer & Misson“: Das ist das Motto des X-Festes, das am Freitag, 22. Jänner 2016 in Kirche und Krypta der Karmeliten in Linz stattfindet. An die 500 Jugendliche werden erwartet, organisiert wird das Fest von der Loretto-Gemeinschaft. Den Startpunkt dabei setzt die Jugendmesse um 17.30 Uhr. Höhepunkt des Abends ist der Impulsvortrag des aus Kalifornien stammenden Missionars Bruce Clewett von Jugend mit einer Mission. Er wird vom Leben in der Nachfolge Jesu Zeugnis geben. Ausklingen wird der Abend mit einer Party.

Mahmuti Besart ist sehr gerne Friseur. Obdachlosen schneidet er gratis die Haare. PRIVAT

betont der junge Welser. Manche Freunde haben ihn dennoch etwas schief angeschaut, als er erzählt hat, dass er „Sandlern“ die Haare schneidet. Mahmuti machte das wenig aus. Immerhin hat er quasi Übung darin, ungewöhnliche Entscheidungen zu treffen. Gegen den Wunsch seines Vaters wählte er den Job in einer klassi-

szene

Schacherhof: Jesus Christ Superstar

Traumjob Altenpfleger. Dennoch plant er kurz vor dem Ende seiner Lehrzeit wieder eine berufliche Veränderung. Inspiriert durch sein Engagement in der Obdachloseneinrichtung will er sich dem Sozialbereich zuwenden. „Ich möchte gerne die Ausbildung zum Altenfachbetreuer machen, in einem Seniorenheim arbeiten“, sagt er. Ein gewisses Extra hätte er dort jedenfalls zu bieten: „Ich würde den alten Menschen dort auch gerne die Haare schneiden.“ P. STÜTZ Einreichen zum Solidaritätspreis 2016: www.solipreis.at

xx

lem für die Aufführungen im März. Der Schacherhof thematisiert mit dem Stück Mitte Jänner startete das Jugemeinsam n re Jesus in der Gegengendhaus Schacherhof in ie ud st Jugendliche perstar sus Christ Su wart, konfrontiert Seitenstetten (NÖ) mit dem MuJe al ic us M s da HOF ein. SCHACHER mit aktuellen Thesicalprojekt „Jesus Christ Supermen wie übermäßistar“. Über 70 Jugendliche aus gem Konsum, Flüchtlingskrise den umliegenden Regionen – von und Umweltverschmutzung. Linz bis St. Pölten – gehören dem Musicalteam Aufführungstermine sind am Freitag, den an. Aufgeteilt in Chor, Tänzer und Solisten wur18. März, um 19.30 Uhr, am Samstag, den de bereits das erste Lied „Hosanna“ einstu19. März, um 19.30 Uhr und am Sonntag, den diert. Das erfolgreiche Ergebnis dieses Probe20. März, um 16 Uhr in der Mostviertelhalle Haag. nachmittags motivierte alle Teilnehmer/innen Infos: www.schacherhof.at noch mehr für die nächsten Proben und vor al-


22 Anzeigen & Hinweise

21. Jänner 2016

KirchenZeitung Diözese Linz

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IMPRESSUM KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Matthäus Fellinger. Redaktion: Ernst Gansinger, Christine Grüll, Brigitta Hasch, Elisabeth Leitner, Paul Stütz, Josef Wallner. Geschäftsführer: Horst Hüttler. Marketing: Monika Jellmair, Birgit Kubik. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler, Elisabeth Ecker, Alexandra Kaiser, Kerstin Robitschko. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732/76 10-39 44, Fax: 0732/76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen

OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Heinz Niederleitner (Leiter), Susanne Huber, Brigitte Huemer. Werbung: Walter Achleitner, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662/88 44 52, Fax: 0662/88 44 52-4, E-Mail: office@koopredaktion.at Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland: € 49,20 (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT ©BILDRECHT, WIEN Mitglied der Österreichischen Auflagenkontrolle (ÖAK)

Szenenfoto aus ETTY mit Bettina Buchholz als Etty und Georg Bonn als ihr Psychotherapeut und Geliebter Dr. Julius Spier. JOHANNES NEUHAUSER

ETTY – geschlossene Vorstellung für KiZLeserinnen und Leser Die berührende Bühnen-Lesung am 6. März 2016 mit Texten aus Etty Hillesums Tagebuch im Linzer Musiktheater hat die KirchenZeitung als geschlossene Veranstaltung für die Leserinnen und Leser erworben. Karten. Für die Vorstellung am 6. März um 17 Uhr gibt es die Karten nur bei der KirchenZeitung. Wir geben sie bei Selbstabholung zum Sonderpreis von 15 Euro pro Karte ab. Da insgesamt nur 120 Plätze zur Verfügung stehen, ist es ratsam, sich früh Karten zu kaufen. Das Stück. Etty Hillesum hat von 1941 bis 1943 als verfolgte Jüdin Tagebuch geführt. Eineinhalb Stunden dauert die szenische Lesung aus diesem Tagebuch. Johannes Neuhauser hat für die Bühnenfassung gesorgt und das Stück mit der Schauspielerin Bettina Buchholz und den Schauspielern Georg Bonn und Erich Langwieser inszeniert. ETTY bringt die Erotik, Spiritualität und intellektuelle Leidenschaft (so die Langfassung des Bühnen-Titels) auf die Bühne. In einer Rezension schrieb die KirchenZeitung Ende November 2015: „Der karge Ort

der Aufführung ist Symbol und Widerspruch zugleich: Symbol der Lebensenge; Widerspruch wegen Hillesums Liebes-, Glaubens- und Denkweite.“ Der Mensch Etty. Die jüdische Slawistik- und PsychologieStudentin Etty Hillesum schrieb das Tagebuch als in der NS-Zeit verfolgte Jüdin in Amsterdam, Deventer und Westerbork. Am 30. November 1943 wurde sie im Lager Auschwitz-Birkenau umgebracht. Aus der KirchenZeitungs-Rezension: „Im Tagebuch gibt sie ihrer Angst, Hoffnung, Liebe, Sehnsucht und Trauer Raum. Und immer mehr Gott.“ Etty ist eine Gottsucherin und eine große Humanistin. Am Samstag, 20. Juni 1942 schreibt sie ins Tagebuch: „Der Himmel ist in mir ebenso weit gespannt wie über mir.“  Aufführung: Sonntag, 6. März, 16.15 Uhr, Einführung durch den Regisseur Johannes Neuhauser, 17 Uhr, Aufführung (Dauer bis 18.30 Uhr).  Preis: 15 Euro.  Reservierungen und Bestellungen nimmt die KirchenZeitung entgegen: Tel. 0732/76 10-39 44; E-Mail: service@kirchenzeitung.at


KirchenZeitung Diözese Linz

Ausblick 23

21. Jänner 2016

bildung – spiritualität – kurs

Zwischen Streicheln und Schlachten

Attnang, Maximilianhaus  07674/665 50 XX Besinnungstage für Paare, Fr., 5. 2., 18 Uhr bis So., 7. 2., 13 Uhr, Anmeldung erforderlich, Ref.: Gertrude Pallanch. XX Positiv denken – Mentaltraining, Eine umfassende Methode, das Leben selbst zu gestalten, Sa., 6. 2., 9 bis 17 Uhr, Anmeldung erforderlich, Ref.: Ing Günther Tuppinger. XX Lebens- und Berufsnavigation „Was ich wirklich wirklich will“, für Frauen und Männer von Ende 20 bis Anfang 50, die auf der Suche nach einer Arbeit/Tätigkeit sind, die „Sinn“ macht, Fr., 5. 2., 16 bis 21 Uhr und Sa., 6. 2., 9 bis 16.30 Uhr, Anmeldung erbeten.

Linz. Der menschliche Umgang mit den Tieren ist bisher wenig reflektiert und in vieler Hinsicht ziemlich widersprüchlich. Der Moraltheologe an der KU Linz Michael Rosenberger beschäftigt sich seit vielen Jahren mit dem Thema „Tierethik“ aus christlicher Perspektive. Die gewonnenen Erkenntnisse hat er nun in einem Buch zusammengefasst, das er bei den Elisabethinen in Linz vorstellt. Im Anschluss an seine Einführung besteht die Möglichkeit zu Anfragen über das vielfach recht kontroversiell diskutierte Thema.

Linz, Haus der Frau  0732/66 70 26 XX Frauensalon, Monsieur Claude und seine Töchter, Fr., 5. 2., 18.30 bis 22 Uhr, Filmvorführung der französischen Komödie, die ein Bild unserer Gesellschaft zeigt.

XX Di., 26. Jänner 2016, 19.30 Uhr, Buchpräsentation „Der Traum vom Frieden zwischen Mensch und Tier. Eine christliche Tierethik“, Festsaal der Elisabethinen (Fadingerstr. 1, Linz), Eintritt frei.

Singen hilft Linz. Der Chor des Konservatoriums für Kirchenmusik gestaltet die Messfeier im Neuen Dom am So., 31. Jänner, um 10 Uhr. Er unterstützt damit „SingenHilft“, eine Initiative zugunsten der CaritasFlüchtlingshilfe. Auf dem Programm steht die „Missa à 5“ von Joan Cererols Fornells. Der spanische „maestro de la escolanio“ hat selbst Flucht erlebt. Leitung: Andreas Peterl, an der Orgel: Wolfgang Kreuzhuber.

Ried, Treffpunkt der Frau  07752/802 92 XX Wilde Kräuter begleiten uns durchs ganze Jahr, Kräuterstammtisch, Mi., 10. 2., 19 Uhr, Ltg.: Berthilde Blaschke. Ried, St. Franziskus  07752/827 42 XX Meditationsabend, In der Stille eins werden, Do., 4. 2., 19 bis 20 Uhr.

herbert Fink

Steyr, Dominikanerhaus  07252/454 00 XX Bolivien, eine fotografische Wanderung, Vortrag, Do., 4. 2., 19.30 Uhr, mit Renate Kogler, Franz Marx.

XX Learn and have fun, Lernseminar für 13- bis 16-Jährige, Sa., 6. 2., 9 bis 16 Uhr, Anmeldung erforderlich, Ref.: Mag. Kornelia Macho. XX Soziokratie-Ausbildung, Modul 1, Sa., 6. 2., 10 bis 18 Uhr, So., 7. 2., 9 bis 17 Uhr, Anmeldung erforderlich. Tragwein, Greisinghof  07263/860 11 XX Einführung in eine wachsame Lebenshaltung und in das Jesusgebet, Gastseminar, Do., 4. 2., 19 bis 21 Uhr, Anmeldung: Tel. 0664/917 25 26, gerhard.lehrner@dioezese-linz.at, Ltg.: Mag. Gerhard Lehrner. XX Erstrahlen in neuem Licht, Tanzwochenende zu Maria Lichtmess, Fr., 5. 2., 18 Uhr bis So., 7. 2., 13 Uhr, Ltg.: Veronika Santer. XX Seniorenwoche II, Die großen Anliegen von Papst Franziskus, So., 7. 2., 17 Uhr bis Fr., 12. 2., 12 Uhr, Ltg.: Siegfried Klein SM, Ref.: P. Lic. theol. Franz Ketter SM. Vöcklabruck, Geistl. Zentrum  07672/726 67 XX Ignatianische Einzelexerzitien „Bei dir, Herr, ist die Quelle des Lebens ...“ Ps 36,10, Sa., 6. 2., 16 bis Sa., 13. 2., 9 Uhr, Anmeldung erforderlich bis 29. 1., Begleitung: Sr. Stefana Hörmanseder. Wels, Bildungshaus Puchberg  07242/475 37 XX Gottesvorstellungen in den Heiligen Schriften des Alten und Neuen Testaments, Sa., 6. 2., 10 bis 17 Uhr, Ref.: Univ.Prof. Dr. Karl Jaros. XX Fastenpredigt im Bildungshaus, Elija – ein Name ist Programm, 1 Kön 17,1, Mi., 10. 2., 19 Uhr, Prediger: Rektor Dr. Adi Trawöger.

Angebot der woche

Gmundner Festwochen Schneegestöber Erstmalig veranstalten die Salzkammergut Festwochen Gmunden eine Veranstaltungsreihe im Winter: SCHNEEGESTÖBER. „Die Frau Weiler – ein unmögliches Leben.“ Szenischer Liederabend mit Agnes Palmisano und den Österreichischen Salonisten. Am So., 31. Jänner, 19.30 Uhr (siehe Seite 28). „Nimm nichts, was geschieht, schwer und

ernsthaft. Briefwechsel zwischen Sigmund Freud und seiner Tochter Anna.“ Lesung mit Hermann Beil und Chris Pichler. In ihrem Briefwechsel thematisieren der berühmte Vater und seine Tochter Familienangelegenheiten, den privaten und beruflichen Freundeskreis, Reiseerlebnisse sowie Fragen der Psychoanalyse und deren Vertreter. Am Fr., 5. Februar, 19.30 Uhr. Fulminantes Orchesterkonzert Ein Orchesterkonzert mit dem Stargeiger Gidon Kremer, dem Weltklasseorchester Kremerata Baltica und der russischen Konzertpianistin Yulianna Avdeeva am Sonntag, 14. Februar, 19.30 Uhr.

Die KirchenZeitung verlost 4 x 2 Karten für den Szenischen Liederabend. XX Schreiben Sie bis Mi., 27. 1. (KW: „Schneegestöber“) an: KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, Fax: 0732/76­ 10-39 39, E-Mail: service@kirchenzeitung.at


24 Termine namenstag

Paula Wintereder ist Dipl. Partner-, Ehe-, Familien-und Lebensberaterin und Pilgerbegleiterin. Sie lebt mit ihrer Familie in Neukirchen am Walde. Privat

Paula (26. Jänner) Als älteste Tochter einer „Großfamilie“ wurde ich nach m ­ einer Mama mit dem Namen Paula getauft. Als Jugendliche war ich mit meinem Namen eher unglücklich, ich fand ihn altmodisch. Inzwischen mag ich meinen Namen und freue mich, weil ich die eine oder andere kleine Paula kenne, und ich finde den Namen sehr besonders. Die heilige Paula von Rom stammte aus einer christlichen Familie. Sie lebte im 4. Jahrhundert, war mit einem Römer verheiratet und brachte fünf Kinder zur Welt. Als ihr Mann sehr früh verstarb, reiste sie mit dem heiligen Hieronymus nach Palästina zu den heiligen Stätten. In Bethlehem gründete sie eine Herberge für Pilger. An manchen Pilgertagen fühle ich mich mit der reisenden Paula sehr verbunden. Auch sie hatte bestimmt wertvolle Begegnungen auf ihrem Weg. Paula Wintereder

21. Jänner 2016

freitag, 22. 1. 2016 XX Ebensee. Unser 25. Ball, No Limits, Benefizveranstaltung zugunsten des Vereins B+W Sportunion Salzkammergut, es spielen die Soulsistas, Rathausfestsaal, 19.30 Uhr. XX Dorf a. d. Pram. Let´s Dance, Dorfer Ball, Dorf.Saal, 20 Uhr. XX Feldkirchen a. d. Donau. Tag der offenen Tür in der Fachschule Bergheim, 13 bis 18 Uhr, Infos unter: www.ooe-fachschulen.at/bergheim. XX Linz, St. Peter. Ökumenisches Friedensgebet, 15 Minuten für den Frieden, Pfarrkirche, 18.45 Uhr. XX Perg. Humorvolle Lesung in Erinnerung an Perger Autor Günther Maria Garzaner, Kultur-Zeughaus, 19.30 Uhr. XX Ulrichsberg. Jägerlatein und Bauernstand, Kabarett, Pfarrzentrum, 20 Uhr, mit Mag. Günther Wolkerstorfer. XX Viechtwang. Eheseminar, Kaplanstock, 19.45 bis 22 Uhr. XX Wels, St. Stephan. Hollywood in St. Stephan, Pfarrball, 20 Uhr. samstag, 23. 1. 2016 XX Gaspoltshofen. Hannas schlafende Hunde, Lesung mit Elisabeth Escher, Spielraum Gaspoltshofen, 20.15 Uhr, musikalische Begleitung: Edith Meixner. XX Hirschbach. Schmetterlinge – Entwicklung und Lebensbedingungen, Pfarrzentrum, 14 Uhr. XX Linz. KlangReden4, Kepler Salon Kunst, 10.30 Uhr, Pedro Santiago Ledesma, Gitarre, Michel Hazod, Komponist, Norbert Trawöger, Gastgeber. XX Urfahr, Stadtpfarrkirche. Franz-von-Sales-Messe, Über­setzung in Gebärde, 18 Uhr. XX Schärding. Schärding anno 1316, Pfarrgschnas, Pfarrsaal, 19.30 Uhr. XX Thalheim. Im Himmel ist die Hölle los, Maskenball, Pfarrzentrum, 20 Uhr. sonntag, 24. 1. 2016 XX Kremsmünster. „Viel Holz“, Ensemblekonzert der Holzbläserklassen, Kulturzentrum Kino, 16.30 Uhr. XX Linz, Mariendom. Missa brevis in F-Dur, KV 192, W. A. Mozart, 10 Uhr, Linzer Domchor, Orchester und Solisten der Dommusik Linz, Wolfgang Kreuzhuber, Orgel, Ltg.: Josef

Habringer. XX Linz, St. Magdalena. Zeitgenössische Kunst im liturgischen Raum, Gottesdienst, Pfarrkirche, 9.30 Uhr, mit Dr. Martina Gelsinger. XX Schärding. Wort-Gottes-Feier, Pfarrheimkapelle, 10.30 Uhr, mit Gilbert Mathie. XX Schlägl. Barocke Sonatensätze für Flöte und Orgel, Stiftskirche, 10 Uhr, Georg Kührer, Flöte. montag, 25. 1. 2016 XX Frankenburg. Die Wechseljahre – Sprungbrett in einen neuen Lebensabschnitt, Pfarrheim, 20 bis 22 Uhr, mit Dr. med. Friderike Gubo. XX Linz. Stammtisch für Pflegende Angehörige, Kepler Universitätsklinikum, Neuromed Campus (Treffpunkt Eingangshalle), 18 bis 20 Uhr. XX Wels, St. Franziskus. ­Laudato si’, Gesprächsabend, Pfarre, 19.30 Uhr. dienstag, 26. 1. 2016 XX Franking. Meditieren mit der Bibel, Pfarrheim, 20 Uhr, mit Antonia Renzl, Martina Edelmann. XX Gampern. BürgerplauscherlPfarrfasching, Pfarrheim, 14 Uhr, Hans Rendl, Musik. XX Linz. Kindermitmachkonzert, Unbekannt verzogen? Mit Sack und Klang übersiedelt!, Anton Bruckner Privatuniversität, für Publikum ab 6 Jahren, Großer Saal, 17 Uhr. XX Linz. Der Traum vom Frieden zwischen Mensch und Tier, Eine christliche Tierethik, Ort der Begegnung, Festsaal der Elisabethinen, 19.30 Uhr, mit Univ.Prof. Dr. ­Michael Rosenberger. XX Linz, Martin-Luther-Kirche. Orgelvesper, 17.15 bis 17.45 Uhr, Franziska Leuschner, Orgel. XX Urfahr. Arbeitskreis für Gehörlosenseelsorge, Pfarrheim, 18.30 Uhr. XX Wels. Welser Abonnementkonzert, es dirigieren Studierende der Universität Mozarteum, Werke von Felix Mendelssohn Bartholdy, Wolfgang Amadeus Mozart, Sinfonieorchester der Universität Mozarteum, Stadttheater, 19.30 Uhr. donnerstag, 28. 1. 2016 XX Buchkirchen b. Wels. Auf dem Jerusalemweg, Veranstaltungszent-

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rum, 19.30 bis 21.30 Uhr, mit Johannes Aschauer, Otto Klär und David Zwilling. XX Kirchdorf a. d. Krems. Kardinal Franz König: Ein Grenzgänger stellt die Weichen für die Zukunft, Pfarrheim, 20 bis 22, mit P. Joseph Kaufmann. XX Linz, Alter Dom. Geistlicher Abend, stille Anbetung, 19 Uhr, Eucharistiefeier mit einem geistlichen Impuls, 20 Uhr, Eingang Domgasse 3, Ltg.: P. Peter Gangl SJ. XX Linz, Karmelitenkirche. EffataMesse, Rosenkranz, 18.30 Uhr, Messe mit anschließender Anbetung, 19 Uhr. XX Ried i. I. Trauer und Humor – eine erlaubte Kombination, Lesung, Seminarzentrum des ­Krankenhauses der Barmherzigen Schwestern, 20 Uhr. XX Roßleithen. Menschen in psychischen Krisen, Vortrag, ­Diskussion und persönliche Gespräche, Gemeindeamt, 19.30 Uhr, mit Dr. Frans Van der Kallen. XX Schwertberg. Neuer Wein in neue Schläuche – die Zukunft der Kirche hat schon begonnen, Pfarrzentrum, 19.30 bis 21.30 Uhr, mit Univ.–Prof. Dr. Franz Gruber. XX St. Marien b. Neuhofen. Psalmen, Pfarrheim, 19 Uhr, mit Pfarrer Dr. Ernst Wageneder. freitag, 29. 1. 2016 XX Attersee a. A. Lesung und Lieder mit Gitarre, Luis Stabauer liest aus Atterwellen, Geschichten über eine Gastwirtin vom Attersee auf der Suche nach sich selbst, Bienenhof, 19 Uhr. XX Eberstalzell. Osthilfe-Rückblick 2015, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, Johann Pramhaas. XX Eferding. Von unserem Durst leben die Wurzeln der Welt, Lesung, Pfarrzentrum, 19.30 Uhr. XX Freistadt. Konzert, Joana Amendoeira & Carlos Leitão, Salzhof, 20 Uhr. XX Grieskirchen. Klimawandel, Fakten statt Mythen, Vortrag, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, Ref.: Mag. ­Georg Günsberg. XX Linz, St. Franziskus. Willkommen zu einer Reise nach Persien, Ali und Roghi Tahernezhad geben uns Einblick in ihr Heimatland Iran, persisches Kochen, 15 Uhr, Erzählcafé über ihr Leben im Iran, 19 Uhr, An-

ausstellungen – Bücher-Flohmarkt – X-Fest XX Attersee am Attersee. Linz am Attersee, im Rahmen von Perspektiven Attersee präsentieren Studierende der Kunstuniversität Linz, Bereich Fotografie, eine Auswahl ihrer Werke, Kunstatelier Haus Miglbauer, Haus Baresch, Haus Bauer, bis 16. April, beleuchtete Schaufenster zwischen 6 und 22 Uhr. XX Linz. Helmut Kepplingers neue Werke, Hofkabinett, Vernissage, Ausstellungsdauer bis 19. 2., Öffnungszeiten: Di. bis Fr., 16 bis 18 Uhr, sowie nach Vereinbarung.

XX Linz. Vor Ort – sinnliches Fluidum, Albert Wimmer, Ausstellung, Galerie-halle Linz, bis 29. 1., Mi., Do., 10 bis 18 Uhr, Fr., 10 bis 14 Uhr. XX Linz. X-Fest, Charismatisches Jugendfest, Jugendmesse, Fr., 22. 1., 17.30 Uhr, Karmelitenkirche, 19.30 Uhr, Live Worship mit Mission Arise und Bruce Clewett. XX Linz. Beziehungsweisen, Vernissage, Do., 28. 1., Hochfoyer des OÖ Kulturquartiers, 19 Uhr, um Anmeldung wird gebeten: Tel. 0732/ 77 20-163 95, oder E-Mail: diekunstsammlung.

kd.post@ooe.gv.at. XX Ottensheim. Bücher-Flohmarkt für Amnesty International, Sa., 23. 1., 9 bis 16 Uhr und So., 24. 1., 9 bis 12 Uhr, Pfarrsaal. XX Thalheim b. Wels. Der Zeit entlang – Marga Persson, Joining the Dots – Josef Schwaiger, Körperfelder – Erich Steininger, Museum Angerlehner, bis 8. 5., Öffnungszeiten: Do., 13 bis 21 Uhr, Fr. bis So., 10 bis 18 Uhr. XX Traun. Passione, Hermann Angeli, Galerie der Stadt Traun, bis 7. 2.


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Termine 25

21. Jänner 2016

meldung bis 24. 1., Tel. 0732/38 00 50 (Pfarrhof). XX Wels, St. Stephan. „Saus und Braus“, unterhaltsamer Abend mit Dr. Regina Hofer Pfarrsaal, 19.30 Uhr. sonntag, 31. 1. 2016 XX Altenhof. 2-Uhr-Tee mit ­Daniela Urich, Schlagersängerin aus dem Salzkammergut, asissta das Dorf, Wintergarten Café Hausruckwald, 14 Uhr. XX Linz, Alter Dom. Barocke Duet­ te für 2 Frauenstimmen, 10.30 Uhr, Sonja Trauner, Sopran, Barbara Wolfmayr, Alt, Bernhard Prammer, Orgel. XX Linz, Karmelitenkirche. Nightfever, hl. Messe, 17.30 Uhr, gestaltete Anbetung, Gesang, Gespräch, 18.30 bis 20 Uhr. XX Linz, Mariendom. Missa a 5, Joan Cererols, 10 Uhr, Chor des Diözesankonservatoriums, W. Kreuzhuber, Orgel, Ltg.: Andreas Peterl. XX Linz, Mariendom. Dankgottes­ dienst für Bischof Dr. Ludwig Schwarz, 15 Uhr. XX Linz. Konventkirche Barmherzige Brüder, 9.15 Uhr, Messe in F für Chor und E-Piano, Chor aus Hofkirchen/ St. Florian, E-Piano: G. Schacherl, Ltg.: Ingrid Zittmayr. XX Gallneukirchen. Heimat-los, Gedenkfeier, Mahnmal für den Frieden, Anton-Riepl-Straße, 19 Uhr. XX Schlägl. Kantatensätze für Bass und Orgel, Giuseppe M. Curcio, Stiftskirche, 10 Uhr. XX Wartberg ob der Aist. Kultur Raum Kirche: Kohelet3, Ewa Hanushevsky, Bohdan Hanushevsky, Kurt Edlmair und Barny Girlinger singen und spielen Musik aus Ost- und Südosteuropa, Pfarrkirche, 18 Uhr XX Wels, Stadtpfarre. Hl. Messe mit Kirchenchor, Osteuropahilfe, Coffee to help im Pfarrzentrum, 10.30 Uhr.

Seminare im Stift Schlägl Stift Schlägl. Das Seminarhaus Stift Schlägl lädt zu zwei Seminaren ein. Der Kurs „Mensch, ärgere dich nicht“ mit Inge Schauberger will zeigen, dass Menschen und Umstände, an denen wir uns reiben, in Wirklichkeit ein Segen für uns sind: um den Unfrieden in uns zu heilen und unsere krank machenden Gedanken aufzuspüren. XX Fr., 26. Februar, 14 Uhr bis Sa., 27. Februar, 17 Uhr.

Am 2. März sind Senior/innen zu einem Besinnungstag im Stift Schlägl mit KonsR Mag. Augustin Keinberger, Pfarrer in Ulrichsberg eingeladen XX Mi., 2. März, ab 9 Uhr XX Anmeldung: Seminarzentrum Stift Schlägl, Tel. 07281/88 01-400, seminar@stift-schlaegl.at

Anliegen und Hinweise n Ried i. I. Afrikanische Benefizparty für Straßenkinder im Kongo, Samstag, 30. Jänner, 16 bis 20 Uhr, Arbeiterkammer, Peter-Rosegger-Straße 26. Mitwirkende: Kinder-Chor der Volksschule Pattigham, Jeremie Dikebo (Gesang, Klavier), Afro Gidy (Trommeln), Ornelle Dikebo (Kabarett) und Solidaritätspreisrägerin Isabelle Ntumba (Gesang); Buffet. Freiwillige Spenden erbeten. Flug-Wallfahrten nach Lourdes. Das Marianische Lourdeskomitee lädt wieder ein zu Flug-Wallfahrten: 5. bis 10. Mai für Gesunde und Kranke; begleitet von Bischof Dr. Alois Schwarz; 14. bis 19. Juli, begleitet von Alt-Erzbischof Dr. Alois Kothgasser SDB. Im Mai Flug Wien - Klagenfurt - Lourdes und zurück sowie Linz - Lourdes und zurück. Im Juli Wien - Lourdes Wien. Ein Bus bringt Teilnehmer/innen von Linz nach Wien. Die Wallfahrten kosten jeweils 863,– Euro; Jugendliche zahlen 600,– Euro. XX Anmeldung: Marianisches Lourdeskomitee, 1030 Wien, Jacquingasse 53, Tel. und Fax: 01/587 52 05; E-Mail: mlk.lourdeskomitee@aon.at

Ehevorbereitung Ehe.wir.heiraten.aktiv XX Attnang-Puchheim. Maximi­ lianhaus, Sa., 27. 2., 9 bis 18 Uhr. XX Freistadt. Pfarrheim, Sa., 27. 2., 9 bis 18 Uhr. XX Gallneukirchen. Pfarrhof, Sa., 27. 2., 9 bis 18 Uhr. XX Grein. Pfarrheim, Sa., 27. 2., 9 bis 18 Uhr. XX Grieskirchen. Pfarrheim, Sa., 27. 2., 9 bis 18 Uhr. XX Kirchdorf. Pfarrheim, 9 bis 18 Uhr. XX Linz, Haus der Frau. Sa., 27. 2., 9 bis 18 Uhr. XX Linz, St. Markus. Pfarrheim, Sa., 27. 2., 9 bis 18 Uhr. XX Obernberg. Pfarrheim, Sa., 27. 2., 9 bis 18 Uhr. XX Rohrbach. Pfarrheim, Sa., 27. 2., 9 bis 18 Uhr. XX Steinbach. Pfarrheim, Sa., 27. 2., 9 bis 18 Uhr. Anmeldung: beziehung­­­­leben.at

Wels. „Klangzeichen setzen“ ist der Titel einer Veranstaltung zum Holocaust-Gedenktag am Mittwoch, 27. Jänner, in den Minoriten. 19 Uhr, Vernissage, Holzschnitte von Felix Diekmann, die die gemeinsamen Aspekte von Judentum, Christentum und Islam thematisieren. 20 Uhr, A-Cappella-Chor Wels, Kol Nidrei („alle Gelübde“, die vor dem Abendgebet des Versöhnungstages gesprochen werden). Anschließend Vortrag der Theologin Viola Raheb, die von sich sagt: „Ich bin eine Tochter Palästinas. Mein Einsatz für Frieden und Gerechtigkeit hat mich gelehrt, dort zu hoffen, wo andere resignieren ...“ Abschluss um 20.30 Uhr, Kurzkonzert mit der Gruppe Sormeh. Linz. Restkarten gibt es noch für „Etty“ (siehe auch Seite 22) am So., 31. Jänner, 17 Uhr in der Synagoge Linz: Buchhandlung Alex, Tel. 0732/78 24 40, € 18,–.

Liturgie Lesejahr C Lesereihe II Sonntag, 24. Jänner 2016 3. Sonntag im Jahreskreis. L1: Neh 8,2–4a.5–6.8–10 L2: 1 Kor 12,12–31a (oder 12,12–14.27) Ev: Lk 1,1–4; 4,14–21 Montag, 25. Jänner 2016 Bekehrung des hl. Apostels Paulus. L: Apg 22,1a.3–16 oder Apg 9,1–22 Ev: Mk 16,15–18 Dienstag, 26. Jänner 2016 Hl. Timotheus und hl. Titus, Bischöfe, Apostelschüler. L: 2 Tim 1,1–8 oder Tit 1,1–5 Ev: Mk 3,31–35 oder Lk 10,1–9 Mittwoch, 27. Jänner 2016 Hl. Angela Meríci, Jungfrau, Ordensgründerin. L: 1 Petr 4,7b–11 Ev: Mk 9,34–37 L: 2 Sam 7,4–17 Ev: Mk 4,1–20 Donnerstag, 28. Jänner 2016 Hl. Thomas von Aquin, Ordenspriester, Kirchenlehrer. L: 2 Sam 7,18–19.24–29 Ev: Mk 4,21–25 oder L: Weish 7,7–10.15–16 Ev: Mt 23,8–12

Freitag, 29. Jänner 2016 L: 2 Sam 11,1–4a.c.5–10a.13–17 Ev: Mk 4,26–34 Samstag, 30. Jänner 2016 Marien-Samstag. L: 2 Sam 12,1–7a.10–17 Ev: Mk 4,35–41 Sonntag, 31. Jänner 2016 4. Sonntag im Jahreskreis. L1: Jer 1,4–5.17–19 L2: 1 Kor 12,31 – 13,13 (oder 13,4–13) Ev: Lk 4,21–30


teletipps Sonntag

24. bis 30. Jänner 2016 der österreichischen Kirchenzeitungen

radiophon

24. jänner

9.30  Katholischer Gottesdienst aus der Gemeinde St. Ewaldi in Dortmund, mit Pfarrer Ludger Hojenski. ZDF 12.30  Orientierung. Papst Franziskus besucht Synagoge. – Anglikanische Kirche vor Zerreißprobe? – Franziskaner in Litauen. ORF 2 21.45  Population Boom (Dokumentarfilm). Der preisgekrönte österreichische Regisseur Werner Boote („Plastic Planet“) bereist für seinen Dokumentarfilm unsere Erde, die mit sieben Milliarden Menschen bereits überbevölkert ist. 3sat 23.05  See you soon again (Dokumentarfilm). Der Film erzählt von Leo Bretholz und Bluma Shapiro und ihrem Leben in der jüdischen Community von Pikesville/Baltimore. Bluma hat Auschwitz überlebt, Leo – in Wien geboren – entkam den Lagern. Seit 1962 erzählt er unermüdlich in Baltimores Schulen seine Geschichte. ORF 2 Montag

25. jänner

12.00  Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus. Der Bayerische Landtag gedenkt der Opfer des Nazi-Terrors in der Mehrzweckhalle des Kinderkompetenzzentrums nahe der Gedenkstätte des ehemaligen KZ-Außenlagers Hersbruck. BR 12.45  Schätze der Welt – Erbe der Menschheit (Dokumentation). Der Baikal, Russland. Das blaue Auge der Erde. Den Ureinwohnern Zentralsibiriens gilt der „Baygal nuur“ – der „reiche See“ – als Wiege und Seele ihres Volkes. Der Rest der Welt sieht im Baikal ein Gewässer der Superlative. 3sat 20.15  Rätsel der Vergangenheit (Dokumentation). Wo lag der Garten Eden? Auf der Suche nach dem verlorenen Paradies. Der Film fragt, wie es den Menschen abhanden gekommen ist. ZDFinfo Dienstag

26. jänner

20.15  Landauer – Der Präsident (Fernsehfilm, D, 2014). Anfang der 1930er Jahre wird der Münchner Fußballfunktionär Kurt Landauer (1884 bis 1961) von den Nationalsozialisten aus dem Amt des Präsidenten beim FC Bayern München gedrängt. Nach dem Zweiten Weltkrieg überredet man den „bayrischen Juden“ Landauer, erneut die Geschicke des am Boden liegenden Vereins zu lenken. Heroisierendes Fernseh-Melodram. 3sat

So 20.15  Kloster Weingarten – Wallfahrtsort und Flüchtlingsheim (Dokumentation). Das Kloster Weingarten in der Diözese Rottenburg-Stuttgart – ein magischer und spiritueller Wallfahrtsort. Hinter den fast 1000 Jahre alten Klostermauern leben heute allerdings keine Mönche mehr, sondern mehr als 100 Flüchtlinge aus der ganzen Welt. SWR

Foto: SWR

22.35  kreuz und quer (Dokumentation). Die Kinder vom Friedrichshof. Der Friedrichshof, die Kommune des Wiener Aktionskünstlers Otto Mühl, war eines der umstrittensten gesellschaftlichen Experimente der 1970er Jahre. Dieser deutsche Dokumentarfilm beschreibt, wie aus alternativer Lebensform krimineller Missbrauch wurde. ORF 2 Mittwoch

27. jänner

19.00  Stationen (Dokumentation). Papst Franziskus und die Revolution im Vatikan. BR 20.15  Lore (Drama, D/AUS/GB, 2012). Von seinen Eltern entsprechend der NS-Ideologie erzogen, muss ein 15-jähriges Mädchen am Kriegsende eine Odyssee durchs zerstörte Deutschland überstehen. Hilfe findet es ausgerechnet bei einem jüdischen Jungen. Road Movie und Coming-of-Age-Geschichte verbinden sich durch eine suggestive Bildsprache und die mitunter fast lyrische Erzählweise zum intensiven Drama. arte 23.50  Brothers (Drama, USA, 2008). Ein US-amerikanischer Captain gerät bei einem Einsatz in Afghanistan in die Gefangenschaft der Mudschaheddin. Der von hervorragenden Schauspielern getragene Film reflektiert den tiefgreifenden Einfluss von Krieg und individueller Schuld. ORF 2 Donnerstag

Sa 19.00  Schätze der Welt (Dokumentation). Das Donaudelta, Rumänien. Der Blick vom Hochufer ist überwältigend: flache Lagunen und wilde Wälder aus schwankendem Schilf, durchzogen von einem Labyrinth aus zahllosen glitzernden Wasserläufen. Weitab von Städten finden sich verträumte Dörfer, in denen die Zeit stillzustehen scheint. ARD-alpha Foto: SWR/Engelhardt 20.15  Gesichter der Armut (Dokumentation). Bangladesch ist nach China der zweitgrößte Textilproduzent der Welt. Hauptgrund für die Armut: Die Waren werden in Bangladesch billigst produziert. Der Film zeigt die Lebensumstände der Menschen, die für uns arbeiten. Erwachsene – und Kinder. Phoenix Freitag

29. jänner

18.30  Auf der Flucht (Dokumentation). Die afrikanische Völkerwanderung. Hunderttausende nehmen jedes Jahr riskante Wege, um nach Europa zu gelangen. Doch die viel größeren Flüchtlingsströme gibt es innerhalb Afrikas. Phoenix 20.15  Afrikas Naturparadiese (Dokumentation). Sanfte grüne Hügel und Savanne, soweit das Auge reicht, prägen den Ngorongoro, den größten Vulkankrater der Welt. Phoenix Samstag

30. jänner

19.40  Hoagascht (Magazin). Ausseer Fasching. Unterwegs mit Flinserl, Trommelweibern und Pless. ServusTV 20.15  Im Zweifel (Spielfilm, D, 2015). Das vielschichtige Drama erzählt von einer Frau, deren Vertrauen in ihre Familie, aber auch in ihre eigenen Werte durch die Saat eines bösen Zweifels zunehmend ins Wanken gerät. Das Erste

28. jänner

12.25  360° Geo Reportage. Postbote am Himalaya. Der Film begleitet den Postboten Dilip durch den harten und dennoch heiteren Alltag im Himalaya, in dessen Abgeschiedenheit sich viele tibetische Traditionen bewahrt haben. arte

Zum Nachhören und zum Nachsehen: Die „Morgengedanken“ und a­ ndere Religionssendungen können Sie unter religion.orf.at/radio/ bzw. unter religion.orf.at/tv/ nachhören bzw. nachsehen.

Morgengedanken von Kräuterpfarrer Benedikt R. Felsinger, OPraem., Stift Geras. So 6.05, Mo–Sa 5.40, Ö2. Foto: Krobath Zwischenruf von Superintendent Hermann Miklas, Graz. So 6.55, Ö1. Religion auf Ö3. So zwischen 6.30 und 7.00, Ö3. Erfüllte Zeit. Reportagen und Berichte aus der Welt der Religion und Religionen. So 7.05, Ö1. Katholischer Gottesdienst aus dem Dom zu Salzburg. Musik: W. A. Mozart: Orgelsolomesse KV 259. So 10.00, Ö2. Foto: Neuhold

Die Ö1 Kinderuni. Wer schafft Barrieren? Über Behinderung, Vielfalt und Akzeptanz. So 17.10, Ö1. Motive – Glauben und Zweifeln. So 19.05, Ö1. Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3. Gedanken für den Tag von Cornelius Hell, Literaturkritiker und Übersetzer. „Weltpoesie ist Weltversöhnung.“ Zum 150. Todestag des Dichters und Orientalisten Friedrich Rückert. Mo–Sa 6.57, Ö1. Radiokolleg. Vom Stadt-Bürger zum EU-Bürger. 1000 Jahre Entwicklung des republikanischen Gemeinwesens. Mo–Do 9.05, Ö1. Radiokolleg. Wortzauberer und Orientspezialist. Friedrich Rückert und seine Lieder. Mo–Do 9.45, Ö1. Betrifft: Geschichte. Das Unbuch. Hitlers „Mein Kampf“. Zu Genese, Wirkungs- und Nachgeschichte einer rassistischen Propagandaschrift. Mo–Fr 17.55, Ö1. Religion aktuell. Mo, Di, Do, Fr 18.55, Ö1. Dimensionen. Gemeinsam einsam. Wie Isolation auf Körper und Psyche wirkt. Di 19.05, Ö1. Praxis – Religion und Gesellschaft. Mi 16.00, Ö1. Logos. „Was soll Barmherzigkeit?“ Annäherung an einen schwierigen Begriff. Sa 19.05, Ö1.

Radio Vatikan

Täglich 20.20 Uhr. Empfangsfrequenzen: www.radiovaticana.de Sonntag: Reden über Gott und Welt. Dienstag: Radioakademie. Die Heiligen Jahre – von Pius XII. bis Johannes Paul II.


KirchenZeitung Diözese Linz

Aus Oberösterreichs Pfarren 27

21. Jänner 2016

Biblische Zeitschrift widmet sich der Geschichte und der aktuellen Lage des Nahen Ostens

Die bedrohten Christen Die aktuelle Ausgabe der Zeitschrift „Welt und Umwelt der Bibel“ weist auf die zwei Jahrtausende alte Tradition der Christen im Nahen Osten und auf ihre gegenwärtige Not hin. Das Heft steht unter dem Thema: „Alte Kirchen – bedrohte Welten“. Die Nachrichten aus dem Nahen Osten erwecken oft den Eindruck, dass dort nur noch Kriegsparteien einander bekämpfen. Dass in diesen Ländern zahlreiche Christen leben, auch wenn viele bereits auf der Flucht sind, dass das Christentum dort eine jahrtausendealte Tradition hat, davon erfährt man wenig. Deshalb widmet das Katholische Bibelwerk mit seiner Zeitschrift „Welt und Umwelt der Bibel“ dem orientalischen Christentum einen Schwerpunkt. „Die Kirchen des Orients haben in ihren Sprachen, ihrer Theologie und ihren Ausdrucksformen vieles bewahrt, was aus der Frühzeit des Christentums stammt. Erst durch die politischen Entwicklungen der Gegenwart geraten die orientalischen Kirchen mehr in den Blickpunkt“,

heißt es in der Einleitung zu dem Themenheft. Sowohl die verschiedenen Kirchen, ihre Liturgien und ihr kulturelles Erbe werden dargestellt wie auch deren mehr als tausendjähriges Zusammenleben mit dem Islam. Die mit dem Ersten Weltkrieg und dem Ende des Osmanischen Reiches verbundenen politischen Umbrüche werden als Hintergrund der gegenwärtigen Probleme beschrieben. Islamischer Staat. Drei Interviews geben Einblicke in die gegenwärtige Lage der Christen in den Kampfgebieten des „Islamischen Staates“. Eine Religionswissenschaftlerin beschreibt die religiöse Vielfalt, die durch Minderheiten wie zum Beispiel die Jesiden oder Mandäer gekennzeichnet ist, und ihre rasante Veränderung. Neben dem Schwerpunktthema und archäologischen Nachrichten aus der Umwelt der Bibel enthält jedes Heft im Jahr 2016 die Rubrik „voneinander wissen“. Sie beschäftigt sich mit Gemeinsamkeiten und Unterschieden zwischen Christentum und Islam.

Für KiZ-Leser/innen zum halben Preis  Wir dürfen die Christen des Nahen Ostens nicht allein lassen. Informieren Sie sich über ihre Situation. Die KiZ bietet Ihnen dazu das aktuelle Heft „Welt und Umwelt der Bibel“ zum halben Preis: statt € 11,30 um € 5,65 (exkl. Porto). Zu beziehen: KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, Tel. 0732/76 10-39 44, E-Mail: service@kirchenzeitung.at

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Von Abdeckern und Schindern, vom Quartierer Rois-HansenLois und dem einflussreichen und steinreichen Ritter Ulrich von Eitzing – der 18. Band des „Bundschuh“ (2015) versammelt 27 Beiträge. Es sind kultur- und naturgeschichtliche sowie historische Streifzüge durch das Innund Hausruckviertel. Ein Artikel von Johann Klaffenböck behandelt ausführlich das Geschick des Kopfinger Pfarrers Johann Klimesch, der am Karfreitag 1915 wegen Opposition zum Krieg verhaftet wurde. In der KirchenZeitung war über Pfarrer Klimesch bereits im September 2014 zum 100. Jahrestag des Kriegsbeginns zu lesen, im „Bundschuh“ konnte der Autor Klaffenböck seine Forschungen nun aber ausführlich vorstellen. Ein weiteres Priesterschicksal wird aus Diersbach dargestellt:

Auseinandersetzungen mit dem Landbund und der Vorwurf, eine Frauendemonstration gegen die Nationalsozialisten unterstützt zu haben, brachten Pfarrer Gottfried Auer ins KZ. Eine Reihe von Beirägen widmet sich den letzten Kriegstagen des Jahres 1945. JOSEF WALLNER

Der Bundschuh. Heimatkundliches aus dem Inn- und Hausruckviertel, (18. Band der Schriftenreihe des Museums Innviertler Volkskundehaus 2015), 192 Seiten, ISBN 978-39002684-51-6, € 19,–, zu bestellen: kultur@ried.gv.at oder Museum Volkskundehaus, Tel. 07752/901-301.


28 Kultur

21. Jänner 2016

KirchenZeitung Diözese Linz

für sie gelesen

SCHNEEGESTÖBER – Veranstaltungsreihe der Salzkammergut Festwochen Gmunden ab 31. Jänner

Kirchen neu und anders nutzen

Powerfrau im Biedermeier

„Die Kirche wird in Zukunft ­ärmer sein: materiell und perso­ nell, ärmer auch an Bedeutung, Macht und Einfluss, vielleicht aber auch näher am Evange­ lium“, sagte Bischof Manfred Scheuer in seiner Predigt zur Amtseinführung. In Deutsch­ land ist die Entwicklung bereits in vielen Gemeinden spürbar. Dies hat zur Folge, dass man­ che Kirchen kaum mehr ge­ nutzt werden oder leer stehen. Dass Kirchenräume als Kino­ säle, Gaststätten und Beherber­ gungsbetriebe verwendet wer­ den, kommt vermehrt vor. Das neue Heft von Kunst und Kir­ che widmet sich dem Phänomen aus kirchlicher, denkmalpflegeri­ scher, theologischer und städte­ baulicher Sicht. Zudem werden politische, rechtliche und sozio­ logische Aspekte beleuchtet und ein Blick aufs Ganze angeboten. Wohin gehen die Kirchen, wel­ che Chancen und Risken erge­ ben sich? Dass eine evang.-lu­ therische Kirche zur Moschee wurde, ist etwa in HamburgHorn der Fall: Die KapernaumKirche ist nun die Al-Nour-Mo­ schee. Kann sie zum Umgang mit religiöser Pluralität beitra­ gen, indem sie diese wahrnehm­ bar und begreifbar macht? – Fra­ gen wie diese werden im Heft 04/2015 erörtert. Es bietet span­ nende Beiträge und regt zur fun­ dierten Auseinandersetzung mit einem aktuellen Thema an. elle

Kunst und Kirche, Kirchenumnutzungen. Der Blick aufs Ganze, Heft 04/2015, als Einzelheft in der Veritas-Buchhandlung oder bei office@medecco.at kuk

Marie Weiler war die Frau an Johann Nepomuk Nestroys Seite. Die Sängerin und Dudlerin Agnes Palmisano bringt das ungewöhnliche Leben einer frühen Managerin auf die Bühne.

im Glücksspiel zu ruinieren. Marie Weilers finan­zielles Talent bewährte sich auch wäh­ rend der Jahre als kaufmännische Direktorin des Carltheaters, das sie mit Nestroy in der Wiener Leopoldstadt führte.

Christine Grüll

Verbunden im Gesang. „Das muss man sich vorstellen, als Frau um 1850 in Wien!“, sagt Agnes Palmisano mit Begeisterung. Vor einem Jahr hat die aus Wien gebürtige Sän­ gerin und Dudlerin einen szenischen Lieder­ abend zu Ehren Marie Weilers auf die Bühne gebracht. Dass die Hommage zustande ge­ kommen ist, hat mit einem Können zu tun, das beide Künstlerinnen verbindet: das Jo­ deln oder Dudeln, wie es in Wien auch ge­ nannt wird. Entdeckt hat Agnes P ­ almisano diese Parallele, als sie zu Johann Nestroys Stücken recherchiert hat. „Neben den typi­ schen Couplets für Männer bin ich auf kom­ plizierte Lieder mit Koloraturen gestoßen, die wie Jodler ausgesehen haben“, sagt Ag­ nes Palmisano. Ein Blick in Nestroys Regie­ anweisungen bestätigte den Verdacht: Die Koloraturen waren als Jodler zu singen, und sie waren für Marie Weiler komponiert wor­ den. Der anspruchsvolle „Koloraturgesang im Wiener Dialekt“ war auf der Vorstadt­ bühne damals beliebt. Und Marie Weiler war ihm als ausgebildete Sängerin durchaus ge­ wachsen. Sie sang „Wenn uns einer g’fallt“ in „Der Talisman“, das Lied der Frau von Erbsenstein in „Das Mädl aus der Vorstadt“ oder „Der Ehstand ist an und für sich schon betrübt“ aus „Der Kobold oder Staberl im ­Feendienst“. Diese Lieder sind auch Teil des Programms, mit dem Agnes Palmisano Ende Jänner in Gmunden zu erleben ist.

Johann Nepomuk Nestroy ist berühmt. Sati­ rische Volksstücke wie „Der böse Geist Lum­ pacivagabundus“ oder „Der Zerrissene“ wa­ ren ab den 1830er Jahren beliebt und sind es bis heute. Dass er einigen Wohlstand erwer­ ben konnte, hat er vor allem seiner Lebens­

Zwei Frauen, ein Programm: Agnes Palmisano (rechts) gilt als führende Interpretin des „Wiener Dudlers“. In ihrem Programm „Die Frau Weiler“ verkörpert sie u.a. die Sängerin und Schauspielerin Marie Weiler (1809–1864). Julia Grandegger

gefährtin zu verdanken. Marie Weiler ­lernte Johann Nestroy mit 19 Jahren am Grazer Ständischen Theater kennen. Die junge Sän­ gerin und Schauspielerin ging mit ihm nach Wien, kümmerte sich um seinen Sohn aus erster Ehe und hatte zwei Kinder. Weil Nest­ roy schon einmal verheiratet war, blieb Ma­ rie Weiler die ewige Geliebte. „Die Frau“, wie Nestroy sie durchaus wertschätzend nannte, trat nicht nur weiterhin in seinen Stücken auf. Sie führte den Haushalt, kämpfte we­ gen seiner Untreue um ihre Beziehung und bewahrte ihren Lebenspartner davor, sich

Kulturerbe Dudler. „Ich springe auf der Bühne zwischen zwei Figuren hin und her: dem fiktiven Ich einer heutigen Künstlerin, die einige Schwierigkeiten meistern muss, und Marie Weiler als historische Person“, er­ zählt Agnes Palmisano. Im Gesang soll „die bemerkenswerte Powerfrau des B ­ iedermeier“ 150 Jahre nach ihrem Tod wieder lebendig werden. Den Koloraturjodler selbst hat Ag­ nes Palmisano schon vor dem Vergessen be­ wahrt. Der „Wiener Dudler“ wurde 2010 von der UNESCO zum immateriellen Kulturerbe erhoben. XX Sonntag, 31. Jänner, 19.30 Uhr, Agnes Palmisano und die Österreichischen Salonisten (Regie: Nora Dirisamer), Stadttheater Gmunden, Tel. 07612/706 30, www.festwochen-gmunden.at XX Siehe auch Angebot S. 23.


KirchenZeitung Diözese Linz

Kunst & Kultur 29

21. Jänner 2016

Kulturland Aktuelle Ausstellungen Zahlreiche Ausstellungen ­starten im Jänner. Hier eine kleine Aus­ wahl: „Die Neuen“ nennt sich die Ausstellung der Vereinigung Kunstschaffender Ober­öster­ reichs. Sie präsentiert Arbeiten

Bischofsstab mit Bergkristall (links). Wolfgang Kreuzhuber (rechts) bei der Probe an der Rudigierorgel: Zum ersten Mal erklingt die Fanfare im Mariendom. Foto nik Fleischmann / Konservatorium Petelin

Neuschöpfungen für Bischof Manfred Scheuer

Mit Stab und Fanfare Eine Fanfare für zwei Orgeln und Bläser erfüllte den Kirchenraum, dann wurde Bischof Manfred Scheuer im Mariendom begrüßt. Domorganist Wolfgang Kreuzhuber komponierte für den neuen Bischof, Künstler Herbert Friedl gestaltete den Bischofsstab, der Auftrag dazu kam vom Domkapitel. elisabeth Leitner / christine grüll

Wolfgang Kreuzhuber saß an ­exponierter Stelle: Von der Rudigierorgel aus hätte er ei­ nen phantastischen Ausblick auf das Ge­ schehen im Linzer Mariendom, „aber Sichtkontakt mit dem Domchor und dem Domkapellmeister Josef Habringer hatte ich keinen. Ich bin nur nach Gehör gegangen“, erzählt Kreuzhuber nach der Feier der Amts­ einführung. Der akustische Blindflug ist gut gegangen: Mächtig erhob sich der Klang der Orgel und der Bläser im Dom und mischte sich danach mit den Stimmen des Domcho­ res und dem Volksgesang. Ein Markenzeichen. Nach der Urauffüh­ rung der Fanfare, die das Thema „Der Geist macht lebendig“ aufgriff, waren noch wei­ tere Kompositionen des Domorganisten zu hören. Am Ende improvisierte Kreuzhuber – ganz in der Tradition von Anton Bruck­ ner – zum Auszug. „Bischofsweihen bzw. eine Amtsführung erlebt man meist nur e­ in-, zweimal im Berufsleben. Es war herausra­ gend, dabei zu sein“, blickt Kreuzhuber er­ füllt zurück und freut sich auf weitere musi­ kalische Einsätze: „So wie der Gottesdienst gestaltet war – einfach, schlicht, authentisch,

Dompropst Willi Vieböck überreicht Bischof Manfred Scheuer den Bischofsstab. Das Domkapitel beauftragte den Künstler Herbert Friedl mit der Gestaltung. KiZ/elle/CG

herzlich und fundiert, so wirkt auch unser neuer Bischof Manfred Scheuer auf mich.“ Der Strahlenstab. Der Bischofsstab, ein Symbol für das Hirtenamt, ist ein Geschenk des Linzer Domkapitels an Manfred Scheuer. Entworfen wurde der Stab vom Künstler Her­ bert Friedl. Er kennt Manfred Scheuer schon lange und weiß, dass dieser kein Freund von kirchlichem Prunk ist. Dementspre­ chend schlicht ist die Form. Der Stab wurde aus Mühlviertler Nussholz mit einem acht­ eckigen Grundriss geschnitzt. Auf der Win­ dung sitzen strahlenförmige, aus Edelstahl geschnittene Streben. Sie halten einen Berg­ kristall. „Er ist glasklar und zeigt die Schön­ heit des Universums an. Ein Hinweis darauf, behutsam damit umzugehen“, sagt Herbert Friedl, der wie Manfred Scheuer gerne in den Bergen unterwegs ist. Der Kristall ist zudem Symbol für Jesus Christus, der die Menschen verbindet, so der Künstler: „Die Verbunden­ heit mit ihm verleiht Strahlkraft.“

neuer Mitglieder bis zum 3. Feb­ ruar im Ursulinenhof Linz. Neue Arbeiten zeigt Karl Schleinkofer in der Galerie am Stein in Schär­ ding. Die Ausstellung ist bis 16. April zu sehen. „Vom Leben und Ableben“ handelt die aktu­ elle Ausstellung in der Galerie an der Universität – Kunst im Bad. Sie präsentiert Werke von Doro­ thea Prem. Das Architektur­ forum afo zeigt bis Ende Jänner seinen Herbstschwerpunkt zum Thema „Rand“. Der Blick geht dorthin, wo sich Felder von Ar­ chitektur und bildender Kunst überschneiden, wo die Stadt mit ihrem Umland verschwimmt. n Lesung in Gaspoltshofen. Am Sa., 23. Jänner liest Elisabeth Escher im Spielraum Gaspolts­ hofen aus ihrem Werk „Hannas schlafende Hunde“, einem Ro­ man gegen das Vergessen. Die Veranstaltung beginnt um 20.15 Uhr. Bei der Lesung wird Film­ regisseur Andreas Gruber anwe­ send sein. Der Film von ­Andreas Gruber wird Mitte März in der KirchenZeitung vorgestellt. n Mit dem Tod bei Kaffee & Kuchen im Kepler-Salon. Das neue Programm lockt am So., 24. Jänner mit folgender Veran­ staltung in den Kepler-Salon in Linz: Death Cafe – Mit dem Tod bei Kaffee und Kuchen. Fragen nach dem eigenen Sterben, nach Trauer und Tod werden gemein­ sam besprochen. Beginn: 15 Uhr. n Gregorianische Stimmen in Steyr. Der Männerchor „Gre­ gorian Voices“ macht auf sei­ ner Tour durch Österreich in der Stadtpfarrkirche Steyr Station: am Sa., 6. Februar, um 19 Uhr. XX Wir verlosen 3 x 2 Eintrittskarten dazu. Per E-Mail an: service@ kirchenzeitung.at, KW: Gregorian Voices. Einsendungen bis: 29. 1.


30 Personen / Leserforum

21. Jänner 2016

KirchenZeitung Diözese Linz

Ehrung & DAnk

Leserbriefe

n Saxen. Seit 1955 – seit 60 Jahren – versieht Karl Panhofer gewissenhaft den Mesnerdienst in der Pfarre Saxen. Am Stefanitag sagte ihm die Pfarre dafür ein aufrichtiges „Vergelt’s Gott!“. Der Schustermeister und sechsfache Familienvater war nicht nur bei den täglichen Gottesdiensten immer zur Stelle, sondern auch bei 1557 Taufen, bei 453 Trauungen und bei 1071 Begräbnissen. Dazu kamen noch unzählige Rosenkranzgebete, Maiandachten, Kreuzwegandachten und Totenwachen. Überdies war er fünf Perioden hindurch als Obmann des Pfarrgemeinderates engagiert.

Neue Bahnstrecken

n Leopoldschlag. Die Goldhaubengruppe Leopoldschlag hat anlässlich der A ­ ltarweihe, zu der Bischof Ludwig Schwarz gekommen war (im Bild), der Pfarre 6.000 Euro über­ geben. Mit diesem Betrag kann der Ambo ­finanziert werden. privat n BRG Schloss Wagrain. Schüler/innen der dritten Klassen des BRG Schloss Wag­ rain verkauften in Zusammenarbeit mit ihren Religionslehrern Schokoriegel. Gemäß dem Motto „Es war noch nie so einfach, fair zu sein!“ wurden für den Weltladen Vöcklabruck über 800 Euro erwirtschaftet. ammer

Pfarradministator Konrad Streicher (rechts) und Pfarrgemeinderats-Obmann Josef Kurzmann (links) bedankten sich bei Karl Panhofer und seiner Gattin für den 60-jährigen Dienst. privat

Als verkehrspolitisch interessierter Zeitgenosse unterbreite ich eine Zusammenstellung von Ereignissen, die mich im vergangenen Jahr sehr bewegt haben, aber in den Medien überregional kaum beachtet wurden. In Gmunden und Traun gingen die Bauarbeiten an den Straßenbahnprojekten spürbar voran. Insbesondere im September gab es drei großartige (Wieder-) Inbetriebnahmen von Bahnstrecken: in Nordhessen die rund 30 km lange „Untere Edertalbahn“ Korbach–Frankenberg, in Schottland rund 50 km der „Borders Railway“ Edinburgh–Tweedbank und in Israel 30 km von Sderot über Netivot nach Be’érSheva’. Erstmalig wurde auf der Vatikanischen Bahn ein touristischer Personenverkehr eingerichtet. Und vor wenigen Tagen ging im Egerland nach 70 Jahren Unterbrechung die 7 km lange Bahn von Selb nach Asch wieder in Betrieb. Peter Baalmann, Frankenmarkt

geburtstage n Am 23. Jänner 2016 begeht KonsR P. Peter Hat vom Orden der Redemptoristen seinen 75. Geburtstag. Der gebürtige Wiener feierte 1959 seine Ordensprofess und wurde 1966 zum Priester geweiht. Er war Seelsorger und Volksmissionar in Wien und Niederösterreich. 1980 kam der Ordensmann als Seelsorger nach Oberösterreich in die Pfarren Leonstein und Engelhartszell und war von 1983 bis 2013 Pfarrer in St. Aegidi. Seit 2013 wohnt er im Seniorenheim St. Bernhard in Engelhartszell. n Am 25. Jänner 2016 vollendet KonsR Josef Sallaberger sein 70. Lebensjahr. Er stammt aus Andorf und wurde 1970 zum Priester geweiht. Nach Kaplansjahren in St. Georgen an der Gusen und Frankenburg ist er seit 1980 Pfarrer in Frankenburg.

Dank n Micheldorf und Inzersdorf. Die Freude war groß, als die Veranstalter des Micheldorfer und Inzersdorfer Adventsingens den Erlös ihrer Konzerte sahen. Chorleiter Heinz Buder (links) konnte – dank zusätzlicher Spenden durch Gemeinde und ­Pfarre Micheldorf – jedem der 36 in Micheldorf Zentrum und in der Schön untergebrachten Flüchtlinge 85 Euro als Weih-

Sternsinger nachtsgeschenk überreichen. Zudem erhielten die Flüchtlinge von Heini Staudinger (Firma GEA, Waldviertel) jeweils ein paar Waldviertler Winterschuhe. Chorleiter und Organisator Heinz Buder dankt allen, die durch ihren Einsatz und ihre Spende beigetragen haben, „auf die Gesichter dieser armen Menschen doch ein kleines Lächeln zu zaubern“. privat

Weil ja gerade heuer in Steyr die Sternsinger in allen Medien waren, hier eine kurze Erfahrung aus der Pfarre Christkönig, SteyrMünichholz. Auch bei uns waren weniger Königinnen und Könige unterwegs und es konnte nur circa die Hälfte der Wohnungen und Häuser besucht werden. Das Ergebnis kann sich aber sehen lassen, mehr als im letzten Jahr wurde gesammelt, und aufgenommen wurden die Sternsinger freundlicher als je zuvor (siehe Foto). Regina Krenn, Steyr-Münichholz


Leserforum 31

21. Jänner 2016

Der Geist macht lebendig Ich freue mich sehr über den Wahlspruch des künftigen Diözesanbischofs von Linz, Manfred Scheuer. Drückt er doch damit aus, dass er offen ist für Neues und Veränderungen in Kirche und Welt. Ich gehöre einer Generation an, die Ende der Sechzigerjahre die Veränderungen in der Welt und in der Kirche (Konzil) miterlebt hat. Gerne denke ich hier an die KJ-Zeit zurück, als es Anfang der Siebzigerjahre die monatlichen Jugendtreffen mit ca. 300 Jugendlichen in einem Ort des Dekanats unserer Diözese gegeben hat, wo wir einen Tag lang über Probleme dieser Zeit diskutiert und jugendgemäß Gottesdienst gefeiert haben. (..) Aber auch in der Pfarre war vieles möglich, ohne gleich von oben diszipliniert zu werden. Für mich und viele andere junge Menschen war der lebendige Geist spürbar und das war mit ein Grund, dass wir in unserer Glaubensgemeinschaft aktiv mitwirkten. Doch ab den Achtzigerjahren war es auf einmal mit dem Aufschwung und der Begeisterung vorbei. Ich hatte das Gefühl, als ob man den Geist Gottes weggesperrt hätte und alles in der Kirche nur mehr von oben verordnet würde. (...) Viele der nach dem Konzil vom Aufbruch begeisterten Menschen sind heute noch aktiv in der Kirche Oberösterreichs in den verschiedensten Diensten tätig, doch vie-

le der damaligen guten Jugendseelsorger und Kapläne fehlen uns heute wegen des Zölibats in der Kirche, besonders in der Jugendarbeit. Ich hoffe und bete für unseren neuen Diözesanbischof Manfred Scheuer, dass er gemeinsam mit Papst Franziskus den Geist der Erneuerung in der Kirche entfachen kann und wir so lebendig und fruchtbar werden können. Ich hoffe und bete, dass in unserer Kirche viele Frauen und Männer, ob ledig oder verheiratet, ob Mann oder Frau in den verschiedensten Diensten berufen werden. So können wir gemeinsam an einer Kirche bauen, die Zukunft hat (...). HANS FREUDENTHALER, ALTENBERG BEI LINZ

Klärende Worte Danke, Bischof Scheuer, für die klaren Worte bei der Predigt bei der Amtseinführung. Ein Aufdecken und Verhindern der Ursachen für Flucht von Menschen ist genauso wie die Hilfe für diese Menschen unser christlicher Auftrag. Umso erschreckender, wenn in einer Partei, die sich auf christliche Werte beruft, gegen eine „Willkommenskultur“ gesprochen wird und „Nächstenliebe“ sich auf „unsere Leute“ beschränkt. „Ich bin ein Freund der Nächstenliebe, die Nächstenliebe kann aber nicht nur eine Fernstenliebe sein. Charity begins at home – wir müssen zuerst auf unsere Leut’ schauen“,

Anselm Grün

sagte Bundespräsidentschaftskandidat Khol unter dem Applaus der Abgeordneten bei der Klausur der ÖVP in Bad Leonfelden. HEINZ MITTERMAYR, ALBERNDORF

USA und Flüchtlinge Hat Präsident Obama bei seiner letzten Rede zur Lage der Nation den Mund nicht zu voll genommen, indem er die USA zur größten Wirtschaftsmacht der Welt erklärte, aber kein Wort des Bedauerns, dass die USA unter Präsident Bush mit einer Lüge durch seine „Ölkriege am Golf“ nur Zerstörung brachten und mit Syrien die größte Flüchtlingswelle nach dem 2. Weltkrieg auslösten? Doch für diese muss großteils Europa aufkommen. (...) Wann endlich fangen die Politiker der EU an, Obama und die USA daran zu erinnern und in die Pflicht zu nehmen, dass die USA verpflichtet sind, auch die Millionen von Flüchtlingen aufzunehmen, wenn sie wirklich die „größte Wirtschaftsmacht der Welt“ sein wollen, und endlich aufhören, Kriege zu beginnen, für deren Folgen dann andere Nationen, vor allem auch Europa, aufkommen sollen. ENGELBERT LEITNER, RIED I. D. RDM

Veröffentlichungen bedeuten keine Zustimmung. Kürzungen vorbehalten. Zuschriften an: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; leserbriefe@kirchenzeitung.at

KirchenZeitung Diözese Linz

Einsenden an: KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz

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ich möchte die KirchenZeitung mit der Serie „Heilsam sprechen“ mit Anselm Grün 7 Wochen um 7 Euro lesen. Die Zustellung endet automatisch.

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unter uns Das tägliche Brot Es fällt erst auf, wenn es nicht da ist: das tägliche Brot. Es schmeckt zum Frühstück, zu Mittag und am Abend und ganz besonders zwischendurch. Alltäglich ist es trotzdem nicht.

DENK mal

Es wär doch gelacht! Lächeln, Lachen, Schmunzeln – der Kirche tut die Fröhlichkeit gut. Wär‘ doch gelacht, wenn wir das nicht zustande brächten. ernst Gansinger

In dieser Zeitung sind Menschen mit einem Lächeln abgebildet. Dieses wiederholen wir hier – als Schlusspunkt der Zeitung.

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IV Sie es an uns bis 29. Jänner. Wir verlosen ein heiteres Buch. Adresse: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz,

VII E-Mail: service@kirchenzeitung.at

Beim Denk Mal Nr 1. (TRAU DI) hat Ingrid Walchhofer aus Enns gewonnen.

Christine Grüll christine.gruell@kirchenzeitung.at

Domspatz

merk-würdig­­

So können alle was werden, wenn jeder rasch wieder zurücktritt.

„Was sich in den letzten Tagen in der Politik als Mainstream herauszukristallisieren begonnen hat, wäre vor vier Monaten noch als rechtsradikal gebrandmarkt worden.“ Bischof Gregor Maria Hanke, Eichstätt, ist über die Wendung in der Flüchtingsdebatte beunruhigt.

KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz P.b.b. GZ 02Z031277 W – Nicht retournieren

Machen Sie mit. Finden Sie zu den Lächel-Ausschnitten, auf welcher Seite das dazugehörige Bild ist, und ordnen Sie den Seiten Buchstaben zu: 3:A; 4:W; 5:I, 6:T; 8:R; 17:K; 21:M; 23:D; 24:F; 26:O; 28:U; 30:G; 32:H. Diese von I bis VII gelesen, ergeben das gesuchte Lösungswort. Senden

V

Beim Brotschneiden fallen mir oft Geschichten rund ums Brot ein. Ich denke an die Arbeit, die im Brot steckt. An mehlige Bäcker, warme Backstuben und an freundliche Brotverkäuferinnen. Ich denke an den Mann, der früher auf der Fahrt ins Gai gerne in unserer Küche Pause machte. Die Geschichten, die er erzählte, hatten mit Krieg und mit einem Flugzeug zu tun. Unser Brot bringt der Pilot, war ich überzeugt. Auch wenn er gar keiner war. Oft denke ich an den Soldaten, der im Krieg war, und als er heimkam, hatte alles an Wert gewonnen, vor allem das Brot. Er hatte seinen Ehering für einen Laib eingetauscht. Die ­meisten Brotgeschichten, an die ich denke, sind trotzdem fröhliche. Wie die von der Ausstellungseröffnung, bei der sich die Gäste mehr über das gereichte Brot als die Bilder unterhielten. Seit Sonntag habe ich eine neue Brotgeschichte. Bischof Manfred wurde im Mariendom in sein Amt eingeführt. Bei der Agape auf dem Domplatz gab es Glühwein, Tee und Brotscheiben. Beim Gedanken an die vielen, zufrieden kauenden Menschen fällt mir ein: Zeit für die Jause!


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