KiZ-ePaper 03/2017

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Nr. 3 I 19. Jänner 2017 I Tel. 0732/76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 1,20 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 72

Starke Versöhnungsgeste. Papst Franziskus und die Lutherische Erzbischöfin Antje Jackelén umarmen einander beim ökumenischen Gottesdienst am 31. Oktober 2016 im schwedischen Lund. Franziskus betonte: Die Einheit soll eine immer sichtbarere Wirklichkeit werden. REUTERS

Katholisch-evangelisch zugleich Mit einer gemeinsamen Erklärung setzen die evangelische und die katholische Kirche Oberösterreichs diese Woche einen markanten ökumenischen Akzent. Die Anliegen der vor 500 Jahren begonnenen Reformation Martin Luthers und auch die Reformen der katholischen Kirche werden gemeinsam betrachtet. „Generationen vor uns haben mit großem Einsatz den Weg bereitet. Es ist an uns, auf diesem Weg nicht stehen zu bleiben, sondern ihn weiterzugehen“, wird betont. Der Wille zur Einheit gipfelt in einem Satz: „Es gilt: ebenso, wie die katholische Kirche evangelisch ist und sein will – im Sinne von ‚am Evangelium orientiert und ausgerichtet‘, ebenso ist und will die evangelische Kirche katholisch sein – im Sinne von ‚umfassend und vollständig‘.“ Am Sonntag wird dazu ein gemeinsames Hirtenwort von Bischof Manfred Scheuer und Superintendent Gerold Lehner verlautbart. Seite 3 und 14

4 Oberösterreich. Das Reich Gottes will wachsen. 7 Pfarren. Einst Direktor, jetzt Pfarrer. 10 Thema. Kopftuch verbieten? 18 Bewusst leben. Fitness gegen Verletzungen. 26 Impressum.


2 Meinung

19. Jänner 2017

Kommentare

Verkehrs-Beeinträchtigungen

Neues Wahlrecht

Allenthalben war es zu hören, am frühen Morgen schon: das hohle Kratzgeräusch der Schneeschaufeln, mit denen Hausbesitzer Zufahrten und Gehsteige von Schnee und Eis befreiten. Mit schwerem Gerät werden Straßen und Autobahnen von der rutschigen Schicht befreit. Es gäbe kein sicheres Fortkommen sonst. „Verkehrsbeeinträchtigungen!“ meldet der Rundfunk dann. Auf Wegen und Straßen liegt das Problem klar vor Augen. Nicht so deutlich zeigen sich die Verwehungen auf den Wegen der menschlichen Verständigung. Da wird Misstrauen gestreut, und wie auf einer fast unsichtbaren Glatteisschicht finden Menschen nicht mehr zueinander. Es ist das Schneegestöber der üblen Nachrede, das zu Verwehungen führt. Es ist das Geriesel der Gerüchte, die einfach liegen bleiben und Zugänge verlegen. Es ist der Frost der Feindseligkeit, der Menschen erstarren lässt

Über Schritte in Richtung eines Mehrheitswahlrechts, bei dem die stimmenstärkste Partei die Regierung allein bilden kann, wird in Österreich seit der Rede von Kanzler Kern wieder diskutiert. Angesichts schleppender bis nicht vorhandener Reformdynamik im Land ist das ein naheliegender Gedanke. Klar ist aber auch: Der Eingriff in unsere politische Kultur wäre tief, denkbar ist auch eine größere politische Polarisierung als Folge. Dass ein „Zwang zum Kompromiss“ auch seine guten Seiten haben kann (Stabilität), ist nicht schon allein deshalb falsch, weil das derzeit kaum sichtbar wird. Insofern sollten grundsätzlichere Überlegungen hinter einer allfälligen Wahlrechtsänderung stehen als die Probleme der Koalitionsparteien miteinander. Heinz Niederleitner

Soziale Ungleichheit Bill Gates, Amancio ­Ortega, Warren Buffet, Carlos Slim, Jeff Bezos, Mark ­Zuckerberg, Larry Ellison und ­Michael Bloomberg. Hinter d ­ iesen Namen stecken die acht reichsten Männer der Welt. Wie aus dem aktuellen Bericht der Entwicklungshilfeorganisation Oxfam hervorgeht, besitzen diese Acht zusammen 426 Milliarden US-Dollar. Die ärmere Weltbevölkerung – das sind 3,6 Milliarden Menschen – besitzt insgesamt 409 Milliarden US-Dollar. Diese Zahlen sind kaum zu fassen. Wenige reiche Leute werden immer reicher und viele von Armut betroffene Menschen immer ärmer. Um dem entgegenzuwirken ist eine gerechtere Steuerpolitik unumgänglich. susanne huber

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und das Zueinanderkommen erschwert. So bleiben Menschen stecken in getrübten Verhältnissen, in eisigen Beziehungen oder im Matsch der Gleichgültigkeit. Es gibt Taumittel: Das Salz des Vertrauens, das Erstarrungen löst. Den Streusplitt der Ermutigung, der Schritte möglich macht. Nicht zuletzt den Humor, der Eis zum Schmelzen bringt. Auf die Wetterzeichen muss man hören – und nicht nur für die Autozufahrt rechtzeitig zur Schaufel greifen.

Matthäus Fellinger

Chefredakteur matthaeus.fellinger @kirchenzeitung.at

wort Der Woche: zoltán németh, Pfarrer von Körmend

Helfer in der Not In der Notlage geben ganz wenige wirklich alles, um zu helfen, während die Mehrheit rundherum steht und nur glotzt, nur darauf wartet, dass irgendetwas geschieht. Ich bin kein Held, sondern bin selbst oft nur Glotzer gewesen. Zoltán Németh, katholischer Pfarrer im ungarischen Körmend, nahm acht von Erfrierung bedrohte junge Flüchtlinge in seinem Pfarrhaus auf und kritisiert in einem Bericht der Tageszeitung „Der Standard“ die ungarische Flüchtlingspolitik. Gregor mayer


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Im Gespräch 3

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Am Tisch des Herrn. Darstellung des Abendmahles. Fresko in Sant’ Angelo in Formis bei Capua, um 1100. Die gemeinsame Feier von Eucharistie und Abendmahl ist eine der noch nicht gelösten Fragen der Ökumene. wikimedia commons

Evangelische und katholische Kirche bekräftigen ihren Willen zur Einheit

Seite an Seite als Geschwister Die evangelische und die katholische Kirche Oberösterreichs wollen in den großen Zukunftsfragen christliche Antworten finden. Eine gemeinsame Erklärung schafft die Basis. Matthäus Fellinger

„Es gibt nicht nur die Geschichte der bitteren Trennung, Verketzerung, Verletzung und Verfolgung, es gibt auch jene Geschichte, die von dem Willen erzählt, einander zu verstehen, miteinander um die Wahrheit zu ringen, einander als in der Taufe verbundene Geschwister anzunehmen und ein neues Kapitel in dieser langen Geschichte zu beginnen.“ Mit einem gemeinsamen Wort bekräftigen die evangelische und katholische Kirche Oberösterreichs den Willen zum Miteinander. Man ist überzeugt: Konfessionelle Antworten allein reichen heute nicht mehr aus. Auch eine Sorge steht dahinter: Verbunden mit einem Generationenwechsel könnte es zu einer Ökumene-Müdigkeit kommen, oder zu Proflierungstendenzen auf Kosten des kirchlichen Gegenübers. Am 18. Jänner wird die Ökumene-Erklärung der Öffentlichkeit vorgestellt. Am Sonntag darauf, am 22. Jänner, wird bei den Gottesdiensten beider Konfessionen ein gemeinsames Hirtenwort von Bischof Manfred

Scheuer und Superintendent Gerold Lehner verlautbart. Dieser Sonntag fällt in die Weltgebetswoche um die Einheit der Christen. „Wir blicken aufeinander mit Dankbarkeit“, heißt es gleich am Anfang der Erklärung. Dem Wort sind intensive Gespräche von Vertreter/innen der beiden Kirchen vorausgegangen. Ergebnis ist ein gemeinsamer Blick auf die Ereignisse, an die das 500-JahrReformationsjubiläum 1517–2017 erinnert. Mit diesem Jubiläum wird jedoch nicht das Datum des Bruches der Kirchen gefeiert, sondern an den Beginn der Reformation und die damit verbundene Erneuerung aus dem Ursprung erinnert, wird betont. Der Bruch unter den Konfessionen erfolgte erst 1521, als über Luther der Bann verhängt wurde. Sowohl die Reformation als auch die von ihr ausgelöste katholische Reform werden in der Erklärung als „für beide Kirchen wichtige, schmerzvolle und doch fruchtbare Abschnitte auf dem Weg durch die Geschichte“ angesehen. Gemeinsame Unternehmungen. Die evangelische und die katholische Kirche in Oberösterreich wissen sich heute „als Geschwister Seite an Seite“. Gewürdigt wird die Ökumenische Bewegung, auch der ökumenische Aufbruch als Folge des Zweiten Vatikanischen Konzils. Eine Reihe von ge-

meinsamen Unternehmungen der beiden Kirchen wird aufgelistet, von der Telefonseelsorge über die ökumenische Ehevorbereitung bis hin zur gemeinsam gestalteten „Langen Nacht der Kirchen“. Stachel im Fleisch. Von vielen wird die gegenseitige „eucharistische Gastfreundschaft“ als die schwierigste ungelöste Frage in der Ökumene angesehen. Dass die gemeinsame Feier am Tisch des Herrn noch nicht möglich ist, wird im Dokument als dem Willen Jesu widersprechend und als ein „Stachel im Fleisch“ der Ökumene empfunden. Es heißt dann weiter: „Wir ersehnen die eucharistische Gemeinschaft. Die praktizierten Formen eucharistischer Gastfreundschaft sollen bedacht, theologisch reflektiert und weiterentwickelt werden, wo diese durch gemeinsames Leben, gemeinsamen Dienst und theologische Übereinstimmung gedeckt sind.“ Man will keine oberösterreichischen Sonderwege gehen, sondern „mit der Gesamtkirche ... als Volk Gottes in diesem Land Schritte tun, die uns dem Ziel der Einheit am Tisch des Herrn näher bringen“. Jährlich soll es künftig auf Ebene der Pfarren und auf der diözesanen Ebene zu Arbeitstreffen kommen.

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XX Gemeinsames Hirtenwort siehe Seite 14.


4 Lebendiges Oberösterreich

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Die Zahl der Taufen ist stabil. Das bietet eine missionarische „Super-Chance“, meint Hildegard Wustmans.

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Fotolia/Antonio Gravante

Jeder Kirchenaustritt ist für Linzer Pastoraltheologin ein „Alarmzeichen“, denn:

„Das Reich Gottes will wachsen“ Wie soll die katholische Kirche auf die Kirchenaustritte reagieren? Sporadische Kontakte rund um Taufen, Erstkommunionen und Hochzeiten besser nutzen ist ein wichtiger Ansatzpunkt, findet die Pastoraltheologin Hildegard Wustmans. Paul Stütz

Auch wenn die Kirchenaustritte 2016 leicht rückläufig waren: Der Mitgliederschwund der katholischen Kirche in Oberösterreich bleibt auf hohem Niveau. Deutlich wird das, wenn man das letzte Jahrzehnt betrachtet: Das Minus beträgt in diesem Zeitraum rund acht Prozent bei der Zahl der Katholiken in der Diözese Linz (2006: 1,051 Mio. Katholiken, 2016: 0,965 Mio. Katholiken). „Man darf nicht glauben, es ist dieses Jahr eh nicht so schlimm, weil die Austritte zurückgegangen sind. Jeder Mensch, der die katholische Kirche verlässt, ist ein Alarmzeichen“, kommentiert Hildegard Wustmans, Pastoraltheologin an der KU Linz, die aktuelle Kirchenstatistik. Von einem Gesundschrumpfen der katholischen Kirche könne nie und nimmer die Rede sein. „Das Reich Gottes will wachsen. Das zeigt u.a. das biblische Gleichnis vom Senfkorn, aus dem ein großes Gewächs wird, in dem Vögel nisten werden.“ Besseres Beziehungsmanagement. Was tun aber, um den Abwärtstrend zu stoppen? „Wir müssen kreativ werden und an anderen Orten auf die Leute zugehen“, meint Wustmans. Christ/innen, die sich zum Beispiel

Hildegard Wustmans ist Pastoraltheologin an der Katholischen Privat-Universität Linz. KU Linz

im Rahmen des Projektes „Erzähl mir was, ich höre dir zu“ mitten in der Stadt auf der Straße zum Gespräch zur Verfügung stellen, zählt sie als gelungenes Beispiel aus Linz. Die Statistik ist für sie Ansporn, neue Wege in der Seelsorge zu beschreiten. „Es braucht dafür Experimentierfreude und Fehlerfreundlichkeit. Nicht alles, was probiert wird, wird funktionieren.“ Kirchenaustritte seien Ausdruck davon, dass die „Leute damit nicht zufrieden sind, wie ihnen Kirche begegnet“, sagt die Pastoraltheologin. Wustmans wünscht sich generell besseres „Beziehungsmanagement“ der katholischen Kirche. Missionarische „Super-Chance“. Kirchlichen Ritualen und Sakramenten komme eine Schlüsselrolle zu. In diese Formen solle verstärkt investiert werden, etwa indem „exzellente Hochzeiten“ angeboten werden. „Die katholische Kirche muss damit leben lernen, dass die Leute zu den Anlässen wie Taufen, Begräbnissen und Hochzeiten kommen und dann wieder weg sind.“ Diese sporadischen Kontakte gut zu nutzen sei eine missionarische „Super-Chance“. Begegnungen mit Leuten, die man sonst in der Kirche nicht

sieht, sollen von „glaubwürdigen“ Seelsorger/ innen „ernsthaft“ gestaltet werden. Gute Liturgie und ansprechende Predigten brauche es u.a. dazu: „Nicht von Trost sprechen, sondern trösten“, nennt Wustmans als Beispiel. Gerade an den konstant hohen Zahlen bei Taufe und Erstkommunion in der Kirchenstatistik könne man ablesen, dass „die Menschen etwas von der Kirche wollen und brauchen. Der Glaube ist ja da.“ Wustmans Überlegungen gehen einen Schritt weiter. Sie glaubt, dass Kinder grundsätzlich vorbehaltlos getauft werden könnten. Also auch wenn die Eltern aus der Kirche ausgetreten sind. „Es gibt die Gemeinschaft der Christen, die für diese Kinder im Glauben Vorbild sein kann.“ Christinnen und Christen, die im Glauben eine wertvolle Ressource haben, sind gefordert, diese Erfahrung weiterzugeben. „Die Frage ist, wie die Leute merken, was Christsein ausmachen kann?“ Wustmans Antwort: „Vielleicht daran, dass ich entspannter bin, weil ich in Gottes Hände falle oder weil ich Möglichkeiten habe, mit Schicksalsschlägen anders umzugehen.“

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Kirchen-Statistik 9236 Oberösterreicher/innen sind 2016 aus der katholischen Kirche ausgetreten. 904 sind voriges Jahr wieder oder neu in die katholische Kirche eingetreten. Die Zahl der Taufen ist dafür auch über einen längeren Zeitraum stabil. Sie lag in Oberösterreich zuletzt bei 10.033.


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Wirtschaft & Soziales 5

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Ein optimistischer Blick in die wirtschaftliche Zukunft

„Das Unternehmertum kommt in den Schulbüchern nicht vor“ Der wirtschaftliche Aufschwung ist nicht nur wichtig, um Arbeitsplätze zu schaffen – er hat auch viel mit Stimmung zu tun, sagt Axel Greiner, Präsident der Industriellenvereinigung Oberösterreich. Laut einer aktuellen Studie der BertelsmannStiftung haben die Österreicherinnen und Österreicher mehr Angst vor den negativen Auswirkungen der Globalisierung als der Durchschnitt der europäischen Bevölkerung. Angst vor sozialem Abstieg, vor Jobverlust durch Maschinen oder vor der Zuwanderung werden als Gründe angegeben. Dabei liegt Österreich beim Freihandel auf Platz 7 von 136 Ländern und „zählt damit zu den Gewinnern der Globalisierung“, sagt Axel Greiner im Rahmen einer Pressekonferenz in Linz. Dieser Widerspruch hat mit der Verunsicherung zu tun, die die weltweiten politischen Entwicklungen, Krieg und Terrorismus mit sich bringen. Damit die Stimmung in einem Industrieland wie Österreich und vor allem Oberösterreich besser wird, braucht es auch mehr Bewusstsein in der Bevölkerung für wirtschaftliche Zusammenhänge, so Axel Greiner. In den österreichischen Schulbüchern wird der Beruf des

Das Image der Industrie positiv verstärken ist ein Ziel der Industriellenvereinigung. Fotolia. com / everythingpossible

Unternehmers bzw. der Unternehmerin ausgeklammert, werden marktwirtschaftliche Grundbegriffe wie Bruttoinlandsprodukt oder Inflation falsch oder einseitig dargestellt und wird die Industrie fast ausschließlich mit Umweltverschmutzung und hohem Energie- und Ressourcenverbrauch gleichgesetzt. Verantwortung für die Umwelt. Dabei bekennt sich die oberösterreichische Industrie dazu, Ressourcen zu schonen, die Umwelt zu schützen und eine saubere und effiziente Energieversorgung zu gewährleisten.

Das gelingt schon jetzt mit neuen Technologien. „Durch technischen Fortschritt wird die Arbeit gesünder, sicherer und abwechslungsreicher, aber sicher nicht weniger, sondern mehr“, betont Axel Greiner. Die Industriellenvereinigung (IV) erhofft sich von diesem Jahr, dass Landes- und Bundesregierung die nötigen Rahmenbedingungen setzen und dass über Wirtschaft, Technologie und Gesellschaft wieder sachlich diskutiert werden kann. „Hier gibt es kein „Ihr“ und kein „Wir“, sagt der IVPräsident: „Wenn die Industrie funktioniert, sind Arbeitsplätze, Steuern und Sozialleistungen gesichert.“ Christine Grüll

SORA-Umfrage in Oberösterreich zu den Themen Flucht, Asyl und Integration

Die Stimmung in der Bevölkerung ist gut Die Oberösterreicher/innen sind großteils hilfsbereit, engagiert und offen für Flüchtlingshilfe und Integration, besagt eine Studie des SORA-Instituts im Auftrag des Landes Oberösterreich. Mit diesem in seinen Augen positiven Ausgang der Studie hat Integrations-Landesrat Rudi Anschober nicht gerechnet: 46 Prozent der oberösterreichischen Bevölkerung hat sich laut einer Umfrage im Oktober und November 2016 positiv über Fragen im Zusammenhang mit Flucht, Asyl und Integration geäußert. 23 Prozent waren negativ eingestellt. Die restlichen 31 Prozent hatten

„zwei Seelen“ in ihrer Brust, wie Christoph Hofinger vom SORA-Institut es nennt: Sie befürworten es zum Beispiel, die Grenzen für Flüchtlinge zu schließen, sehen es aber auf der anderen Seite als Pflicht der Österreicher/innen, Flüchtlinge aufzunehmen. Die Arbeit von ehrenamtlichen Helfer/innen, aber auch von Hilfsorganisationen, Schulen, Wohngemeinden und der Landesregierung wurde überwiegend positiv bewertet, negativ hingegen die Arbeit der Bundesregierung und der Europäischen Union. Immerhin zwei Drittel der Befragten gaben an, dass „wir jetzt unseren Kindern zeigen können, was verantwortungsvolles Handeln bedeutet“.

Landesrat Rudi Anschober (stehend Mitte) in der Klasse für Asylwerberinnen in der Landwirtschaftlichen Schule Andorf. Land OÖ / Schauer

„Zumindest in Oberösterreich ist die Stimmung in der Bevölkerung besser, als manche uns weismachen wollen“, sagt Rudi Anschober. C. G.


6 Oberösterreich

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momente Syrischer Flüchtling schnitzt Krippen Seit etwa einem Jahr lebt der syrische Asylwerber Mouhannad Abo-Hassan in St. Marien (Bezirk Linz-Land). Der 37-jährige Künstler verbringt einen Gutteil seiner Tage mit dem Schnitzen von Holzarbeiten. Im Advent hat er die Krippentradition kennengelernt und fertigt seitdem fleißig an eigenen Kunstwerken. „Die Krippen werden ihm praktisch aus der Hand gerissen, so groß ist die Nachfrage“, freut sich Pfarrassistent Franz Landerl mit dem Syrer.

Krippen wie diese schnitzt der Syrer Mouhannad Abo. pfarre

n Schärding. Seit acht Jahren lebt der Schärdinger Gunther Kitzmüller in Holland. Er ist dort Sonderschullehrer und wohnt mit seiner Familie (seine Frau ist Holländerin) in der Nähe von Rotterdam. Jetzt erlebten die „fünf Holländer“ in Schärding ein paar tolle Wintertage. Und da hatten sie eine witzige Idee: Die fünfköpfige Familie baute sich größengetreu in Schneemenschen nach. bild: franz gruber

Sternsingen mit Teilnehmerrekord St. Johann am Walde. 77 Kinder und Jugendliche machten sich bei der heurigen Dreikönigsaktion in der Pfarre St. Johann am Walde auf den Weg, um die frohe Botschaft von der Geburt Jesu Christi in alle Häuser zu tragen und um Spenden für Hilfsprojekte in Afrika, Asien und Lateinamerika zu sammeln. Das ist Teilnahmerekord in der rund 1600 Katholik/innen zählenden Pfarre. Pfarrseelsorger Anton Baumkirchner dankte den Sternsinger/innen für ihren Einsatz. Mehr Sternsingerberichte: www.kirchenzeitung.at

Eine von 15 Sternsingergruppen in St. Johann am Walde. pfarre

Im gedenken n Konsistorialrat Johann Kreindl, Kurat im Dekanat Schwanenstadt, ist am 11. Jänner 2017 im 78. Lebensjahr im Alten- und Pflegeheim St. Klara in Vöcklabruck gestorben. Am 29. Juni 1963 in Linz zum Priester geweiht war er von 1976 bis zu seiner Emeritierung 2004 Pfarrer in Kallham. „Er war ein sehr genauer, sparsamer Pfarrer, der ein großes Arbeitspensum hatte und die ganze Verwaltung selbst machte“, erzählt Alois

Brandner, Obmann des Fachausschusses Finanzen in der Pfarre Kallham. Die letzten Jahre lebte und wirkte er im Altenheim St. Klara in Vöcklabruck und stand im Dekanat Schwanenstadt noch als Kurat für Aushilfen zur Verfügung. n Konsistorialrat Johann Hölzl, Kurat im Dekanat Freistadt, ist am 12. Jänner 2017 im 78. Lebensjahr im Landeskrankenhaus Freistadt gestorben. Er wurde am 29. Juni 1964 in Linz zum Priester geweiht. Hölzl war dann Kooperator in Helfenberg und ab 1966 zusätzlich Pfarr-

provisor in Waxenberg. Von 1969 bis 2005 wirkte Hölzl als Seelsorger in Arbing. Nach seiner Emeritierung übersiedelte er nach Freistadt und stand seit 2008 im Dekanat Freistadt für Aushilfen zur Verfügung. n Sr. M. Bonaventura ist am 11. Jänner 2017 im 97. Lebensjahr gestorben. Schwester „Boni“ wurde als Thekla Leonhartsberger am 3. Februar 1920 in Saxen als achtes Kind gebo-

ren. Sr. Bonaventura war seit 1948 mit ganzem Herzen Teil der Ordensgemeinschaft der Elisabethinen in Linz. In deren Krankenhaus arbeitete sie jahrzehntelang auf verschiedenen Stationen. Erst vor Kurzem ging sie mit 96 Jahren in ­Pension. Die Ordensfrau hatte stets ein freundliches Lächeln und einen Witz auf den Lippen und zeichnete sich durch ihr tiefes Gebetsleben und ihren unermüdlichen Arbeitseinsatz aus.


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Pfarren & Regionen 7

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P. Wolfgang Haudum erzählt über seinen Wechsel vom Gymnasialdirektor zum Mühlviertler Pfarrer

Fusion zerstört Flair der Pfarren Drei Jahrzehnte war P. Wolfgang Haudum im Schuldienst tätig, 13 Jahre davon als Direktor des Stiftsgymnasiums Wilhering. Seit Jänner 2016 ist er Pfarrer im Mühlviertel. Früher hatte er einen einzigen Schreibtisch in der Direktion, jetzt vier: in den Pfarrhöfen Zwettl, Oberneukirchen, Traberg und Waxenberg. Da kann es schon einmal passieren, dass er in einem der Computer seinen USB-Stick stecken lässt. Dann heißt es scharf nachdenken, in welchem der Pfarrbüros das gewesen sein könnte, bringt P. Wolfgang schmunzelnd den Unterschied zwischen Direktor und Pfarrer von vier Pfarren auf den Punkt. „Es bringt doch eine gewisse Zerrissenheit mit sich, mehrere Pfarren zu leiten.“ Er wird aber noch von drei Mitbrüdern unterstützt. Dafür ist er sehr dankbar, betont P. Wolfgang. Pastoral der Nähe. Nahe bei den Menschen zu sein. Das war für P. Wolfgang ein starkes Motiv für den Wechsel von der Direktion in die Pfarre. Die Bürokratie in der Schule wurde und wird immer ausufernder, erzählt er, nicht nur für den Direktor, auch für die Professor/innen. Nun ist er ganz unmittelbar in Kontakt mit den Leuten: in Trauer und Freude, an Festtagen und im Alltag. Der Wunsch nach der Nähe hat sich für ihn in den Pfarren wirklich von Anfang an erfüllt. Doch ganz ohne eine kleine spitze Bemerkung lässt P. Wolfgang seine Erfahrung nicht stehen: „Man soll auch die pfarrliche und diözesane Bürokratie nicht unterschätzen.“ Priester und Lehrer als Hörende. Worin sich Schule und Pfarre für P. Wolfgang nicht unterscheiden, ist die Bedeutung des Hinhörens. „Mit den Schülern im Gespräch zu bleiben, hinzuhören, was sie bewegt, war mir immer wichtig.“ Das gilt in der Pfarrseelsorge genauso. P. Wolfgang macht sich aber keine Illusionen: Dazu braucht man Zeit, die er aufgrund seiner vier Pfarren nur sehr begrenzt hat. „Ich nutze dafür die Anlässe, die sich für mich ergeben, wie Begräbnisse, Taufen, Hochzeiten. Da versuche ich, ganz für die Leute da zu sein und auf sie hinzuhören.“ P. Wolfgang zeichnet ein sehr ­realistischer Blick auf die Arbeit aus. In sei-

P. Wolfgang Haudum (geb. 1959 in Vorderweißenbach) ist Zisterzienser des Stiftes Wilhering. kiz/jw

nen vier Pfarren kann er mit seinen Mitarbeiter/innen die pastorale Grundversorgung gut sicherstellen, für missionarische Initiativen reicht die Zeit aber nicht: für Schritte der Glaubensverkündigung über den Kirchenraum hinaus. Mit sorgfältig vorbereiteten und ansprechend gestalteten Gottesdienstes bemüht er sich, dieses Defizit so gut wie möglich auszugleichen. Das eigene Flair jeder Pfarre. Die Zusammenlegung der vier Pfarren mit den insgesamt 5000 Katholik/innen zu einer einzigen Großpfarre wäre für ihn aber keine Lösung. „Jede Pfarre hat ihr eigenes Flair, ihre eigenen Schwerpunkte, die ich als Bereicherung empfinde. Eine Fusion wäre eine Verarmung.“ Durch den gemeinsamen Pfarrer wächst ohnedies manches zusammen und bewegt sich in Richtung eines gemeinsamen Seelsorgeraums, so seine Erfahrung. Dass er zusätzlich eine weitere Pfarre betreuen könnte, kann sich P. Wolfgang nicht vorstellen. Auf Zukunft gesehen wird der Schlüssel sein, verlässliche und kreative Leute zu finden, die das Pfarrleben mittragen. Es sind dies Leute, die aus ihrer eigenen Verwurzelung im Glauben sagen, dass sie Verantwortung übernehmen möchten als Leiter von Gottesdiensten und vieles mehr. „Ich

habe den Eindruck, diese Leute sind da“, so P. Wolfgang. Wie künftig die Pastoral und Kirche in der Diözese und im ganzen Land ausschauen können, dafür hat auch er kein Patentrezept. Aber er ist zuversichtlich, dass der notwendige Übergang von der versorgten zur mitsorgenden Pfarrgemeinde gelingt: „Wer hätte vor drei, vier Jahrzehnten gedacht, dass der Umweltschutz in der Gesellschaft ganz selbstverständlich wird, dessen Bedeutung völlig außer Frage steht? Vielleicht ist es mit der Kirche ähnlich: dass bald einmal außer Frage steht, dass Pfarren verantwortlich von vielen Leuten getragen werden müssen?“ Wechsel war richtig. P. Wolfgang sagt mit Überzeugung: „Der Wechsel von der Schule in die Pfarre war richtig.“ Nicht nur weil er ihn verjüngt hat. „In der Schule gilt man mit gut 50 Jahren als Großvater. Als Pfarrer zählt man in diesem Alter zu den Jungen“, merkt er augenzwinkernd an. Er fügt aber auch hinzu: „Die Schüler fehlen mir schon. Ein paar Stunden Unterricht wären schön, mit vier Pfarren nicht möglich.“

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XX P. Wolfgang Haudum spricht am Do., 9.Februar ­­­ 2017,­um 19.30 Uhr in Traberg: Vom Direktor zum Landpfarrer – ein Jahr Erfahrung in der Seelsorge und Gedanken zur Zukunft der Pfarren.


14 Priester in Eferding Am Ablass hat sich die Reformation entzündet, nicht weniger umstritten war aber das Stiftungswesen. Der Eferdinger Peter M. F. Vogl hat das Phänomen in seiner Heimatstadt untersucht und ist auf unerwartete Ergebnisse gestoßen. Josef Wallner

H

eute sind Stiftungen vor allem als Möglichkeit bekannt, größere Vermögen legal, aber steuerschonend anzulegen. Im Spätmittelalter blühte ein anderes Stiftungswesen. In dessen Zentrum stand das Seelenheil, die Sorge gläubiger Menschen – unabhängig ob reich oder arm – um einen sicheren Platz im Himmel. Und das funktionierte so: Man stiftete Grundstücke, Häuser, Erträge von Feldern oder verfügte, dass die Erben jährlich einen Geldbetrag an die Kirche zu zahlen hatten. Das Phänomen Stiftungen ist sehr vielschichtig und nicht auf einen einfachen Nenner zu bringen. Im Mittelpunkt standen tägliche oder jährliche Messen, die ein aus dem Stiftungskapital bezahlter Priester für das Seelenheil der Stifter zu lesen hatte. Gleichzeitig war mit der Sorge um das Jenseits auch ein irdischer Zweck verbunden: Man wollte sich ein bleibendes Andenken auf Erden schaffen. Darum waren Stiftungen auch für alle Zeit gültig. Ein weiteres Stiftungsmotiv war die Caritas, das sich in der Gründung von Spitälern und Versorgung

von Armen zeigte. So notwendig diese Einrichtungen für das Sozialssystem einer Stadt waren, der endgültige Zweck bestand aber doch darin, dass die Stifter sich die Tür zum Himmel aufschließen wollten. Stiftungsstadt Eferding. Eferding ist eine Stadt, in der das Stiftungswesen besonders ausgeprägt war und bis heute im Stadtbild seine Spuren hinterlassen hat. Ehemalige Benefizienhäuser sind Zeugen dieser Vergangenheit. Peter Vogl, Professor für Deutsch und Geschichte am Stiftsgymnasium Wilhering, hat über die Stiftungen in seiner Heimatstadt eine Dissertation verfasst, die nun als Buch erschienen ist. Mit der Verbreitung der Fegefeuer-Lehre haben ab Mitte des 14. Jahrhunderts die Stiftungen exploionsartig zugenommen, erklärt Peter Vogl. Die größte und bedeutendste Stiftung der Stadt war die Eferdinger Spitalskirche mit dem Schiferschen Erbstift. Anfang des 14. Jahrhunderts gegründet wuchs die Einrichtung zu einem großen Spital heran, das zwölf Kranke aufnehmen konnte und in dem zudem mittellosen Menschen die Pflege anvertraut war.

Weitere Betten standen für Reisende zur Verfügung. Mehrere Priester waren allein an der Spitalskirche angestellt, die allesamt aus dem Stiftungskapital finanziert wurden. Vogl resümiert: Das Spital war so gut dotiert, dass es zu den reichsten im Gebiet des heutigen Oberösterreich gezählt werden konnte. Neben dem Pfarrer waren der Stadtpfarr-

„In Zentrum der Stiftungen stand die Sorge gläubiger Menschen – unabhängig ob arm oder reich – um ihr Seelenheil.“ kirche auch weitere Priester zugeordnet, die aus Stiftungen finanziert wurden. Zu Beginn des 16. Jahrhunderts waren in Eferding insgesamt 14 Priester tätig, erklärt Vogl. Über deren Aufgaben, die über die Messverpflichtung hinausgingen, weiß man kaum etwas. Aber die Zahl allein ist beeindruckend. Zu


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Reportage 9

19. Jänner 2017

ZUR SACHE

Ewig-Licht-Ampel: Die Sorge für das ewige Licht zählte zu den kleinen Stiftungen.

Gang durch Eferding

OPTIMIST4343 / COMMONS. WIKIMEDIA

den goßen Stiftungen, die für den Unterhalt der Spitäler und die Anstellung von Geistlichen sorgten, kam noch die große Zahl „kleiner“ Mess-Stiftungen, durch die das ewige Licht, Kerzen und der Erhalt der Eferdinger Pfarrkirche finanziert wurden. Reformatoren nutzen Stiftungen. Für die Reformation war das Stiftungswesen aus theologischer Sicht ein Unding. Stiftungen standen in völligem Gegensatz zur unverdienten Gnade und Barmherzigkeit Gottes, die die zentrale Botschaft Luthers und der Reformation darstellen. Stiftungen sind von dieser Sichtweise her für den Menschen gefährlich, weil er sein Vertrauen eben nicht auf Gott allein setzt, sondern auf das eigene Tun, skizziert Gerold Lehner, Superintendent der evangelischen Kirche Oberösterreich, die Problematik aus reformatorischer Sicht. Tatsächlich sind die „kleinen Stiftungen“ in Eferding zusammengebrochen, als Mitte des 16. Jahrhunderts ein evangelischer Pfarrer die Seelsorge in Eferding übernahm. Sonderbarerweise aber nicht die „großen“ Stiftungen. Die Dotationen

mussten keine wesentlichen Einbußen hinnehmen. Die Erträge wurden weiterhin für das Spital und die Bezahlung von Pfarrern verwendet, deren Zahl wurde aber radikal reduziert. Dass die Stiftungen finanziell intakt blieben, ist ein interessantes Ergebnis von Vogls Forschungen. Nachdem wieder katholische Pfarrer in Eferding eingezogen waren, nahmen die kleinen Stiftungen einen enormen Aufschwung, die Zahl der Priester an den großen Benefizien blieb aber deutlich niedriger als zu Beginn des 16. Jahrhunderts. Im Zuge der Aufklärung beschnitt Kaiser Joseph II. (1780-1790) das Stiftungswesen. In Eferding erhielten sich manche der großen Stiftungen bis ins 20. Jahrhundert, hatten aber ihre ursprünglich für Kirche und Gesellschaft gestaltende Kraft verloren.

Peter Vogl hat eine wissenschaftliche Studie über das Stiftungswesen in Eferding verfasst. Das umfangreiche Werk zeigt, wie sehr die Stadt durch das Stiftungswesen geprägt ist. Eine Reihe von Häusern im Zentrum führt sich auf Stiftungen zurück. So bestanden die Michaels- und die Andreasstiftung (Benefizium), die zur Stadtpfarrkirche gehörten, bis Mitte der 1970er Jahre und dienten zum Teil Priestern als Wohnung. „Fromme Stiftungen“ zu errichten, die auch mit Messverpflichtungen verbunden sind, ist in der katholischen Kirche nach wie vor möglich. Das Kirchenrecht macht dafür aber äußerst strikte Vorgaben.

 Peter Michael Franz Vogl, „Zu hayl und trost mein […] und sonderlich aller glaubigen seelen“. Stiftungen in Eferding vom Mittelalter bis in die josephinische Zeit: Wagner Verlag, Linz 2016, 386 Seiten, € 39,50.

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Die Eferdinger Spitalskirche mit dem Schiferschen Erbstift (von links); die Magdalenenkapelle, mit der ebenfalls eine Stiftung verbunden war; das ehemalige Margaretenbenefizhaus (heute Schiferplatz 5); Dr. Peter M. F. Vogl, der mit seiner Arbeit über die Stiftungen in Eferding an der Universität Salzburg sub auspiciis praesidentis promoviert wurde. ARCHIV (3) KIZ/JW


10 Thema

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Debatte um das Kopftuch

Die Kopftuchdebatte geht alle Religionen an Die Regierung will diskutieren, ob Richterinnen und Lehrerinnen aus Gründen der Integration das Kopftuchtragen verboten werden soll. Der Vorstoß kommt aus dem Integrationsministerium und wird unter anderem von den evangelischen Kirchen und Pax Christi kritisiert. Überdies ist der Vorschlag nicht so einfach umzusetzen – und betrifft nicht nur den Islam. Ist ein solches Verbot überhaupt rechtlich möglich? Hier unterscheidet Herbert Kalb, Professor für Staatskirchenrecht an der Universität Linz, zwischen den genannten Berufen: „Bei Gericht ist distanzierende Neutralität notwendig. Deshalb unterstütze ich die Meinung, dass dort religiöse Symbole seitens der Justiz nichts zu suchen haben. Das gilt auch für das Kreuz im Gerichtssaal.“ Schwieriger sei die Argumentation bei den Lehrerinnen. „Hier geht es eher um eine Vorbildwirkung. In Deutschland hat der Bundesverfassungsgerichtshof ein pauschales Kopftuchverbot zurückgewiesen: Der Hinweis auf eine abstrakte Bedrohung des Schulfriedens reiche dafür nicht aus, hieß es. Persönlich halte ich ein Kopftuchverbot für Lehrerinnen für juristisch problematisch. Die gegenteilige Ansicht ist aber auch schlüssig argumentierbar“, sagt Kalb. Das heißt, im Ernstfall müsste über ein Verbot wohl der Verfassungsgerichtshof oder der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte entscheiden. Betroffen von einem Verbot wäre jedenfalls religiöse Kleidung aller Religionen – außer bei Religionslehrer/innen, sagt der Rechtsexperte.

Kann man Kopftücher in öffentlichen Institutionen wie staatliche Schulen verbieten? Jedenfalls kaum ohne Auswirkungen auf andere Religionen. rupprecht/kathbild.at

Im Vorschlag aus dem Integrationsministerium wird betont, das Kreuz solle im Klassenzimmer hängen bleiben Dass Kreuze in Klassenzimmern als „stilles Symbol“ zulässig sind, haben höchstrichterliche Entscheidungen zwar bestätigt, wie Professor Kalb sagt. Im Zusammenhang mit einem Kopftuchverbot stellen sich ihm aber Fragen: „Der Staat, der ja keine Religion ausübt, hängt ein Kreuz auf. Wenn er aber gleichzeitig mit einem Kopftuchverbot massiv in die Religionsfreiheit der Lehrerin eingreift, wird man unter anderen Vorzeichen wieder über das Kreuz diskutieren können.“ Das Kopftuchverbot wäre dann wohl der Hebel für jene, die als strenge Laizisten in staatlichen Institutionen keine religiösen Symbole sehen wollen. Für eine vernünftige Lösung im Bezug auf das Kopftuch hält Kalb eine aufgeheizte Diskussion jedenfalls nicht für hilfreich. „Mehr Ruhe.“ Auch der Soziologe Kenan Güngör, der Mitglied im Expertenrat des Integrationsministeriums ist, sagt: „Es macht zwar Sinn, über das Kopftuch mit gebotener Seriosität zu sprechen. Ich würde dafür aber mehr Ruhe vorschlagen.“ Er warnt davor, Musliminnen mit Kopftuchträgerinnen gleichzusetzen: Der Großteil trage es nicht. Wenn die Debatte gehässig werde, könne das aber religiöse Gefühle von Nicht-Kopftuch-Trägerinnen verletzen. Problematisch sei jede Schwarzweiß-Malerei, denn die Gründe, warum ein Kopftuch getragen wird, seien heute unterschiedlich. „Es gibt auch Frauen, die es sogar als Zeichen der Emanzipation sehen.“ Man müsse aber beachten, dass das Kopftuch geschichtlich einer patriarchalen Gesellschaft entstamme und diese sich in der Symbolik des Kopftuches niederschlage. Es werde deshalb weniger vom liberal-säkularen als vielmehr vom konservativen Islam propagiert, sagt Güngör. Aber ist ein Verbot die richtige Antwort? „Ein Gesetz, dass ein Kopftuchverbot ausdrücklich beinhaltet, würde ich aus Gleichheitsgründen für falsch halten. Denn es wäre die Zementierung einer Ungleichbehandlung in Gesetzesform“, sagt Güngör. „Für mich ist nicht nur die Frage wichtig, ob es religiöse Symbole in staatlichen Institutionen gibt, sondern in welcher Sichtbarkeit und Dominanz. Würde eine muslimische Richterin ein Kettchen mit einem Gebetsspruch tragen, wäre das wohl kein Problem. Auch ein kleines Kreuz in Klassenzimmern dominiert ja nicht den Raum, wohl aber lebensgroßes Kreuz.“ Und was sagt Güngör zum Kopftuch? „Das ist ein markantes Symbol, weil es sehr dominant ist. Ich würde sagen: Keine dominanten religiösen Zeichen in bestimmten, staatlichen Institutionen wie z. B. der Pflichtschule – und das muss für alle Lehrenden wie auch Schüler aller Religionen gelten.“ H. Niederleitner

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KirchenZeitung Diözese Linz

Thema 11

19. Jänner 2017

Tradition und Moderne: In Volkenroda zeigen sie sich nicht nur an der Architektur, sondern auch im Klosterleben. nie (2)

Klösterliche Ökumene

Neuer Wind in alten Mauern Dass die Kirchen schon jetzt viel gemeinsam machen können, ist eine Botschaft der Weltgebetswoche für die Einheit der Christen (siehe Seite 12). Darauf setzt auch das Kloster Volkenroda im deutschen Thüringen. Dem Christus in der Klosterkirche fehlen die Arme. Das erinnert nicht nur daran, dass das Gebäude einst vor Verfall und Vandalismus gerettet werden musste. Es erinnert auch daran, dass dies eine Folge der Konfessionskämpfe war, die zur Geschichte Volkenrodas gehören: Bald nach der Verwüstung im Bauernkrieg wurde das Zisterzienserkloster 1540 im Zuge der Reformation aufgegeben. Heute gibt es wieder ein Klosterleben in der ländlichen Ortschaft und es steht ganz im Zeichen der ökumenischen Ausrichtung. Denn nachdem sich Helfer um Ulrike Köhler um den Erhalt der Gebäude kümmerten, wirkt seit 1994 die Jesus-Bruderschaft in Volkenroda, das sich zu einem religiösen Zentrum entwickelt hat. Gemeinschaft. In der Anfang der 1960er Jahre entstandenen Bruderschaft wirken Christen verschiedener Konfessionen zusammen. Neben zölibatär lebenden Schwestern und Brüdern sind auch Familien Teil der Bruderschaft im Zeichen von Gebet, Arbeit und Gemeinschaft. „Wir knüpfen da auch an die Zisterzienser-Tradition in Volkenroda an“, sagt Ulrike Köhler, die heute Mitglied der Gemeinschaft in Volkenroda ist. Drei Tagzeitengebete werden dort gebetet. Und auch wenn derzeit keiner der zwölf ansässigen Mitglieder der Kommunität katholisch ist, wird viel „Katholisches“ gelebt: Das Abendmahl wird täglich gefeiert, eine Marienstatue steht in der Kirche und mit Weihrauch wird auf sinnliche Elemente der katholischen Liturgie zurückgegriffen.

„Außerdem gibt es neben der ansässigen Gemeinschaft auch Mitglieder, die nicht im Kloster wohnen. Darunter sind Katholiken und auch Priester“, sagt Köhler. Gemeinsam mit den Zisterzienserinnen von Waldsassen lädt ihre Gemeinschaft heuer, im Jahr des Reformationsgedenkens, Ende April zu einer zweitägigen ökumenischen Christus-Wallfahrt nach Volkenroda. Gastfreundschaft ist ein wichtiges Standbein des Klosters, dessen Mitglieder aber keine Gütergemeinschaft haben und jeweils selbst für ihren Lebensunterhalt sorgen. Inklusive Tagesgästen nutzen laut dem Kloster rund 50.000 Menschen pro Jahr die Angebote, die von Pilgerbesuchen und Einkehrtagen bis zu Camps für Jugendliche und „Kloster auf Zeit“ als Seelsorge für Menschen in Auszeiten reichen. Auch ein Schulbauernhof ist angeschlossen. Die Verbindung zwischen Tradition und Neuem zeigt sich auch in der Architektur: Der Klosterkirche gegenüber liegt der Christus-Pavillon, der als kirchlicher Beitrag auf der Weltausstellung in Hannover 2000 stand. In Volkenroda hat er eine neue Heimat und Verwendung gefunden. Heinz Niederleitner

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XX Infos: www.kloster-volkenroda.de

Ulrike Köhler und der Christus-Pavillon. epd/Uschmann, nie


12 Panorama stenogramm

Michael Landau. Caritas/Appelt

Neustart. Caritas-Präsident Michael Landau erwartet sich von der Regierung einen Neustart bei der Mindestsicherung. Hier war ja im Vorjahr eine bundeseinheitliche Lösung gescheitert. Es müsse eine österreichweit einheitliche Regelung gelingen, die besser als die vorhergehende sei, sagte Landau. Er kann sich eine Mischung aus Geld- und Sachleistungen vorstellen. „Die Mindestsicherung gehört reformiert, nicht diffamiert“, sagte der Caritas-Präsident. Kritik übte er an ÖVPPlänen zur Halbierung der Flüchtlings-Obergrenze. Würdigung. Der aus Wien stammende frühere Chefredakteur der „Jerusalem Post“, Ari Rath, ist vergangene Woche 92-jährig verstorben. Er hatte 1938 nach dem „Anschluss“ Österreichs als Jude vor der NSBarbarei fliehen müssen und war als 13-Jähriger nach Palästina gelangt, wo er später am Aufbau des Staates Israel mitwirkte. „Ari Rath war ein leidenschaftlicher Friedensstifter, herausragender Journalist und großer Freund Österreichs“, sagte Kardinal Christoph Schönborn – auch in Hinblick auf Raths Einsatz für einen gerechten Frieden mit den Palästinensern.

Ari Rath, Journalist auf Weltniveau und Zeitzeuge, starb in Wien. nie

19. Jänner 2017

KirchenZeitung Diözese Linz

Weltgebetswoche für die Einheit der Christen

Solidarität mit Randgruppen Mit Kritik an der Kopftuchdebatte lässt Landessuperintendent Thomas Hennefeld anlässlich der Gebetswoche für die Einheit der Christen aufhorchen. Er ist neuer Vorsitzender des Ökumenischen Rats der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ). Die Solidarität der 16 christlichen Kirchen im ÖRKÖ würde Randgruppen und Minderheiten gehören. Dazu rechnete Hennefeld vergangene Woche bei einer Pressekonferenz anlässlich der Weltsgebetswoche für die Einheit der Christen (18.–25. Jänner) auch die Muslime, die nicht zuletzt durch die neue Kopftuchdebatte angefeindet würden. Diese sei „verantwortungslos“ und bringe nichts für die Integration, sagte Hen-

Thomas Hennefeld ist neuer ÖRKÖ-Vorsitzender.

Aufruf für Familien zur PGR-Wahl Der Katholische Familienverband Österreich (KFÖ) ruft zur Kandidatur bei der Pfarrgemeinderatswahl am 19. März 2017 auf. Der KFÖ denkt besonders an „Menschen, denen das Thema Beziehung, Ehe und Familie ein Anliegen ist“, sagte KFÖ-Präsident Alfred Trendl. Er wünscht sich unter anderem einen besonderen Fokus auf neu zugezogene Familien mit Migrationshintergrund: „Gibt es hier keine Vertretung, so kann man auch jemanden kooptieren“, so sein Vorschlag, um christliche Migranten verstärkt in das Leben der Pfarrgemeinde zu integrieren.

epd/Uschmann

nefeld, der Landessuperintendent der evangelischen Kirche H. B. in Österreich ist. Er warnte vor einem weltweiten Problem des zunehmenden Nationalismus und der Aushöhlung demokratischer Strukturen. „Fruchtsalat“. Hennefeld skizzierte seine Vorstellungen für die Ökumene: „Das soll kein Einheitsbrei oder Fruchtmus werden, sondern ein Furchtsalat, bei dem die einzelnen Füchte noch erkennbar sind.“ Andererseits gehe es in der Weltgebetswoche um das gemeinsame Feiern – auch wenn Hennefeld bedauerte, dass man offiziell nicht gemeinsam Eucharistie feiern könne. Dass der Woche am Dienstag der Tag des Judentums vorausging, war Hennefeld sehr wichtig: „Ohne unsere jüdischen Wurzeln können wir nicht Christen sein“, sagte er. Als gemeinsames Wirken der Kirchen nannte Hennefeld z. B. den karitativen und den ökologischen Bereich oder die Hilfe für verfolgte Christ/innen weltweit. Er sprach über Kooperationen beim Religionsunterricht, zeigte sich aber bei Forderungen nach einem Ethik-Unterricht skeptisch: einerseits, weil die Inhalte bei politischen Veränderungen wechseln könnten, andererseits, weil der konfessionelle Religionsunterricht für kleine Kirchen eine Frage der Identität sei. Die Weltgebetswoche steht heuer im Zeichen des Reformatiosgedenkens. H. Niederleitner

n Hollywood im Stift. Filmstar und Ex-Politiker Arnold Schwarzenegger hat vergangene Woche dem steirischen Stift Rein einen spontanen Besuch abgestattet. Die Mönche zeigten dem Besucher, der in der Nähe des Stifts aufgewachsen war, das Stiftergrab und die Bibliothek. Schwarzenegger habe mit den Zisterziensern ein Ave Maria gebetet, hieß es. Ins Gästebuch schrieb er einen Satz aus seiner Terminator-Rolle: „I‘ll be back.“ („Ich komme wieder.“) Bild: p. martin höfler


KirchenZeitung Diözese Linz

Panorama 13

19. Jänner 2017

Franziskus fordert Jugendliche auf, „hinauszugehen“ und eine gerechtere und geschwisterlichere Welt aufzubauen.

kna

Jugendliche zu Mitsprache aufgefordert Papst Franziskus hat junge Leute in einem persönlichen Brief zu mehr Mitsprache aufgerufen. Die Kirche wolle auf ihre Sensibilität und ihren Glauben, aber auch auf Zweifel und Kritik hören. Der Ruf der jungen Generation müsse „bis zu den Hirten gelangen“, appellierte er in dem am Freitag veröffentlichten Schreiben. Franziskus verwies auf die Weisung des Ordensgründers Benedikt an Äbte, bei wichtigen Entscheidungen auch junge Mönche zu hören, denn oft werde „einem Jüngeren offenbart, was das

Bessere ist“. Anlass der Papstbriefs ist die Weltbischofssynode 2018, deren Vorbereitungsdokument am Freitag in Rom vorgestellt wurde. Das Bischofstreffen steht unter dem Motto „Die Jugendlichen, der Glaube und die Berufungspastoral“. Jugendliche Delegierte sind nicht vorgesehen; geplant ist, dass Einige jedoch als Hörer den Debatten folgen und an Arbeitsgruppen teilnehmen. Franziskus schrieb, die Jugendlichen seien aufgerufen, „hinauszugehen“ und eine gerechtere und geschwisterlichere Welt aufzu-

bauen. Viele erlebten dieses Hinausgehen allerdings als Flucht vor Machtmissbrauch, Ungerechtigkeit und Krieg. „Ihr Schrei steigt auf zu Gott“, so der Papst. Er bestärkte die jungen Menschen in ihrem Drang nach Veränderung, der „sich nicht der Wegwerfkultur beugen noch der Globalisierung der Gleichgültigkeit das Feld überlassen“ wolle. „Hört auf diesen Schrei, der aus eurem Inneren aufsteigt!“, schrieb Franziskus. Jugendliche können sich ab 1. März im Internet direkt an der Umfrage beteiligen.

Therapeutische Stärke des Glaubens betonen

Kirchenvertreter beim Weltwirtschaftsforum

weltkirche

Die Kirchen müssen „dem müde gewordenen Europa“ in Erinnerung rufen, dass die Botschaft Jesu das Evangelium des Friedens sei – „die Botschaft Gottes, der Versöhnung, Vergebung, geschwisterliche Liebe predigt“: Dies betonte der Präsident des Rates der Europäischen Bischofskonferenzen, Kardinal Angelo Bagnasco. Diese Botschaft sei auch die Antwort der Kirchen auf den fundamentalistischen Terrorismus, der Europa bedrohe. Die große Herausforderung des Terrorismus an die europäischen Völker sei die „Überwindung der Angst“, sagt der Kardinal.

Diese Woche findet in Davos das weltweit größte Treffen von globalen Führungspersönlichkeiten, das WeltwirtschaftsforumsJahrestreffen, statt (17. bis 20. Jänner). Dort referieren auch zahlreiche religiöse Leitungsverantwortliche, darunter Weltkirchenrats-Generalsekretär Olav Fykse Tveit. Das Treffen steht im Zeichen global wachsender politischer Unzufriedenheit und radikaler Umbrüche im vergangenen Jahr. Gemeint sind damit allen voran der unerwartete Erfolg der Brexit-Kampagne und der überraschende Wahlsieg Donald Trumps in den USA.

Gemeinsamer Theologiecampus in Münster. Bis voraussichtlich 2022 ziehen die Katholisch-Theologische, die Evangelisch-Theologische und die noch zu gründende Islamisch-Theologische Fakultät der Universität Münster auf einen gemeinsamen Campus; nach Angaben der Beteiligten ein weltweit einmaliges Vorhaben. Der islamische Theologe Mouhanad Khorchide, Leiter des Zentrums für Islamische Theologie, nannte den geplanten Campus ein Spiegelbild der pluralen Gesellschaft. Der Staatsakt für den verstorbenen deutschen Altbundespräsidenten Roman Herzog findet am 24. Jänner im Berliner Dom statt. Herzog war am 10. Jänner im Alter von 82 Jahren gestorben. Er war von 1994 bis 1999 Bundespräsident. kna


14 Dokumentation

19. Jänner 2017

KirchenZeitung Diözese Linz

Hirtenbrief Zum gemeinsamen Gedenken an 500 Jahre Reformation im Jubiläumsjahr 2017

Liebe Schwestern und Brüder! Unser gemeinsamer Hirtenbrief ist Ausdruck der Dankbarkeit und der ­Hoffnung. Wir sind dankbar für den Weg, der uns als Kirchen aus der Trennung und dem Gegeneinander in das Miteinander geführt hat. Dahin, dass wir heute das, was uns eint, als wesentlich stärker ansehen als alles, was an Differenzen noch vorhanden ist. Im Glauben an den dreieinen Gott und in der Taufe ist unsere Einheit von Gott her grundgelegt, und von dieser Mitte aus wächst sie weiter. Wir sind insbesondere dankbar, dass die gemeinsame Erklärung zur Rechtfertigungslehre im Jahr 1999 den Weg bereitet hat, dass wir heute das Jahr 2017 nicht mehr im Gegeneinander begehen. Wir sind auch dankbar für die vielen Gespräche im Vorfeld, in denen die katholische Kirche die evangelische darauf hingewiesen hat,

Gerold Lehner, Superintendent der evangelischen Kirche A.B. in Oberösterreich. Rupprecht-. kath-bild.at

dass dieses Jahr auch das Element der Buße enthalten sollte; – und die evangelische Kirche die katholische darauf, dass dieses Jahr zu Recht mit Freude begangen wird. Und wir sind schließlich dankbar, dass hier in Oberösterreich von Vertreterinnen und Vertretern unserer Kirchen ein gemeinsames Wort (siehe S. 3) verfasst wurde. Dieses begrüßen wir und empfehlen es zum Studium. Nach vielen Jahrhunderten der Zerstrittenheit, der Verwundungen und der Verfolgungen befinden sich katholische und evangelische Kirche nunmehr in einem guten ökumenischen Prozess des Miteinander und des Austauschs. Heute, 500 Jahre nach dem Thesenanschlag Martin Luthers, können wir Luther gemeinsam als Zeugen des Evangeliums, Lehrer im Glauben und Rufer zur geistlichen Erneuerung würdigen. Wir sehen es als gemeinsame Aufgabe, uns auf Jesus Christus, in dem Gott sich unwiderruflich und unüberbietbar zusagt, zu besinnen und aus dieser Mitte heraus in der Öffentlichkeit unseren Glauben weiterzusagen. Unsere Hoffnung geht dahin, an den verbliebenen Differenzen kontinuierlich und zügig so weiterzuarbeiten, dass die schmerzhafte und schuldhafte Trennung am Tisch des Herrn in absehbarer Zeit überwunden werden kann. Wir selbst verpflichten uns, diesen Weg mit Freude, Hingabe und Geduld zu gehen und uns nicht mit dem Erreichten zufriedenzugeben. Unsere Hoffnung geht dahin, den Austausch der Gaben zu fördern. Beide Kirchen ­haben einander so viel zu geben, beide können voneinander so vieles lernen, vermögen ­einander zu stärken, einander „Gehilfen zur Freude“ zu sein. Unsere Hoffnung geht dahin, dass uns dieses Miteinander befähigt, unseren Auftrag besser zu erfüllen: • die Verkündigung des Evangeliums in Kraft, Klarheit und Verständlichkeit;

Manfred Scheuer, Bischof der katholischen Kirche in Oberösterreich. Wakolbinger

• die dienende und liebevolle Hinwendung zu den Menschen; • das Eintreten für Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung. Gemeinsam schließlich wissen wir uns gerufen zu der stets neuen Umkehr und Hinwendung zu ihm, der unser Lehrer und Meister ist. Gemeinsam wissen wir uns gerufen zu der steten Bitte an den Heiligen Geist, uns zu erneuern, damit wir Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden an seinem Werk: „zu verkünden das Evangelium den Armen, den Gefangenen zu predigen, dass sie frei sein sollen, den Blinden, dass sie sehen sollen, den Zerschlagenen, dass sie frei und ledig sein sollen, zu verkünden das Gnadenjahr des Herrn“. Das Jahr 2017 gemeinsam in diesem Geist zu begehen und damit nach 500 Jahren ein unübersehbares Zeichen zu setzen, dazu wollen wir aufrufen und Mut machen. Linz, am Fest der Erscheinung unseres Herrn im Jahr 2017 Dr. Manfred Scheuer, Bischof Dr. Gerold Lehner, Superintendent


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Glaube 15

19. Jänner 2017

Unerkannt am Wegesrand auf einen Engel treffen. NORDREISENDER / PHOTOCASE.DE, PRIVAT

Engel begleiten

„Ich will mit dir reisen“ P

lötzlich springt ein Fisch aus dem Wasser und will einen jungen Mann verschlingen. „Da hast du aber einen Schutzengel gehabt“, hätte dieser heutzutage vielleicht gehört, nachdem alles glimpflich ausgegangen ist. In der biblischen Erzählung im 6. Kapitel des Buches Tobit schnappt sich der junge Mann mit Namen Tobias nämlich den Fisch, weil sein Begleiter ihm diesen spontanen Tipp gibt. Einen „Schutz-Engel“ hat er wirklich gehabt – sein Begleiter ist ein Engel: Rafael. Gott heilt. Der hebräische Name „Rafael“ bedeutet „Gott heilt“. Im Buch Tobit verlaufen mehrere Handlungsstränge, in denen sich Gott als heilend erweist – aber nicht direkt, sondern mit Unterstützung eben dieses Engels, der als junger Mann erscheint und sich zuerst als ein Verwandter des Tobias mit Namen „Asarja“ vorstellt. Dass er „ein Engel“ (wir könnten auch sagen: dass er „im Auftrag Gottes unterwegs“) ist, wird erst am Schluss des Buches für die Beteiligten sichtbar. Aufbrechen. Rafael tritt auf, weil Tobias eine Reise machen muss: Von einem entfernt wohnenden Freund seines Vaters Tobit, nach dem das biblische Buch benannt ist, soll er

eine größere Summe verwahrten Geldes zurückholen. Für die Reise wünschen sich seine Eltern nur, dass er „gesund“ zurückkommt (Tob 5,16.21). Indem er sich mit seinem Begleiter Rafael/Asarja auf den Weg macht, setzt er sich zwar den Gefahren des Weges aus, es werden allerdings gleich drei Menschen im Lauf der Reise „gesund“. Nur wer sich auf den Weg macht, in Bewegung bleibt, bringt Dinge in Bewegung und dadurch in einen neuen, heilbringenden Zustand. Die Gefahr als Segen. Die anfangs erwähnte gefährliche Fisch-Szene erweist sich als wahrer Segen: „Der Engel sagte zu Tobias: Schneide den Fisch auf, nimm Herz, Leber und Galle heraus und bewahre sie gut auf!“ (Tob 6,4) Mit der Galle wird später To-

Die Botschaft der Engel Teil 3 von 4

RAINER HAUDUM IST REFERENT IM BIBELWERK DER DIÖZESE LINZ.

bias die Augen seines blinden Vaters Tobit bestreichen, sodass dieser mit seiner eigenen Aggression (Galle gilt als Symbol für Aggression) positiv in Berührung kommt (Anselm Grün), seine verengt-aggressive Frömmigkeit ablegt und wieder sehen kann. Mit Gefühl (Herz und Leber sind Symbole dafür) wird schließlich Sara geheilt, bei der all ihre bisherigen Männer in der Hochzeitsnacht von einem Dämon umgebracht worden waren – Tobias wird ihr Mann. Und es lässt sich schon erkennen, wer als dritte Person geheilt wird: Tobias selbst. Er kehrt nicht nur gesund zurück, sondern es passiert weit mehr: Er wagt den Schritt von zu Hause weg, er beginnt ein eigenständiges Leben, heiratet und findet durch die Distanz in eine neue, gereifte Beziehung zu seinen Eltern. Reisebegleiter. Gute Begleitung ist heilsam. In diesem Fall wäre die Reise ohne den Begleiter Rafael schon bald zu Ende gewesen. Aber den Weg muss jede/r selbst gehen – im Vertrauen darauf, dass Gott und unsere Mitmenschen (unter ihnen so manche „Engel“) mit uns unterwegs sind.

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Sonntag

3. Sonntag im Jahreskreis – Lesejahr A, 22. Jänner 2017

Ein Auftrag, neue Verbündete zu finden Kapharnaum – damals war das ein Ort pulsierenden Lebens und ein Schmelztiegel verschiedener Kulturen und Religionen. Dorthin begibt sich Jesus, und buchstäblich im Vorbeigehen spricht er jene an, die eine Offenheit für seine Botschaft erkennen lassen. Das kann auch uns Mut machen zu einer einladenden Verkündigung: Heraus aus dem Vertrauten, auf andere zugehen und nicht darauf warten, bis jemand zu uns kommt!

1. Lesung

2. Lesung

Jesaja 8,23b – 9,3

1 Korinther 1,10–13.17

Einst hat er das Land Sebulon und das Land Naftali verachtet, aber später bringt er die Straße am Meer wieder zu Ehren, das Land jenseits des Jordan, das Gebiet der Heiden. Das Volk, das im Dunkel lebt, sieht ein helles Licht; über denen, die im Land der Finsternis wohnen, strahlt ein Licht auf. Du erregst lauten Jubel und schenkst große Freude. Man freut sich in deiner Nähe, wie man sich freut bei der Ernte, wie man jubelt, wenn Beute verteilt wird. Denn wie am Tag von Midian zerbrichst du das drückende Joch, das Tragholz auf unserer Schulter und den Stock des Treibers.

Ich ermahne euch aber, Brüder, im Namen Jesu Christi, unseres Herrn: Seid alle einmütig, und duldet keine Spaltungen unter euch; seid ganz eines Sinnes und einer Meinung. Es wurde mir nämlich, meine Brüder, von den Leuten der Chloe berichtet, dass es Zank und Streit unter euch gibt. Ich meine damit, dass jeder von euch etwas anderes sagt: Ich halte zu Paulus – ich zu Apollos – ich zu Kephas – ich zu Christus. Ist denn Christus zerteilt? Wurde etwa Paulus für euch gekreuzigt? Oder seid ihr auf den Namen des Paulus getauft worden? [...] Denn Christus hat mich nicht gesandt zu taufen, sondern das Evangelium zu verkünden, aber nicht mit gewandten und klugen Worten, damit das Kreuz Christi nicht um seine Kraft gebracht wird.

Evangelium Matthäus 4,12–23 Als Jesus hörte, dass man Johannes ins Gefängnis geworfen hatte, zog er sich nach Galiläa zurück. Er verließ Nazaret, um in Kafarnaum zu wohnen, das am See liegt, im Gebiet von Sebulon und Naftali. Denn es sollte sich erfüllen, was durch den Propheten Jesaja gesagt worden ist: Das Land Sebulon und das Land Naftali, die Straße am Meer, das Gebiet jenseits des Jordan, das heidnische Galiläa: das Volk, das im Dunkel lebte, hat ein helles Licht gesehen; denen, die im Schattenreich des Todes wohnten, ist ein Licht erschienen. Von da an begann Jesus zu verkünden: Kehrt um! Denn das Himmelreich ist nahe. [...] Als Jesus am See von Galiläa entlangging, sah er zwei Brüder, Simon, genannt Petrus, und seinen Bruder Andreas; sie warfen gerade ihr Netz in den See, denn sie waren Fischer. Da sagte er zu ihnen: Kommt her, folgt mir nach! Ich werde euch zu Menschenfischern machen. Sofort ließen sie ihre Netze liegen und folgten ihm. Als er weiterging, sah er zwei andere Brüder, Jakobus, den Sohn des Zebedäus, und seinen Bruder Johannes; sie waren mit ihrem Vater Zebedäus im Boot und richteten ihre Netze her. Er rief sie, und sogleich verließen sie das Boot und ihren Vater und folgten Jesus. Er zog in ganz Galiläa umher, lehrte in den Synagogen, verkündete das Evangelium vom Reich und heilte im Volk alle Krankheiten und Leiden.


Wort zum Sonntag

Gott ruft uns. Manchmal ganz leise

Begsteiger

D

er Herr ist mein Licht und mein Heil: Vor wem sollte ich mich fürchten?

Der Herr ist die Kraft meines Lebens: Vor wem sollte mir bangen? Nur eines erbitte ich vom Herrn, danach verlangt mich: Im Haus des Herrn zu wohnen alle Tage meines Lebens, die Freundlichkeit des Herrn zu schauen

Ein helles Licht ist erschienen, heißt es im Evangelium. Und dann geht es um die ersten Berufungen. Dieses Licht leuchtet auch für uns, und Gottes Rufen ist immer auch an uns gerichtet. Aber warum sehen wir sein Licht nicht? Warum nehmen wir sein Rufen nicht wahr? Eine Geschichte bietet sich an: Ein Stadtmensch und ein Indianer gehen durch die Straßen einer Großstadt. Plötzlich bleibt der Indianer stehen und sagt: Hörst du die Grille dort hinter dem Strauch zirpen? Irritiert schaut ihn der Stadtmensch an. „So etwas kann man nicht hören in dieser Stadt. Es gibt keine Grillen hier, und außerdem wäre das Geräusch zu leise, um es zu vernehmen.“ Der Indianer findet die Grille und zeigt sie dem Städter. Dann lässt er eine kleine Münze auf den Gehsteig fallen. Mit einem leisen „Ping“ bleibt sie liegen. Sofort drehen sich mehrere Menschen in der Nähe um und suchen mit ihren Blicken die Münze. „Siehst du“, sagt der Indianer, „das Grillenzirpen war so leise wie das Fallen des Geldstückes. Von der Richtung unserer Aufmerksamkeit hängt es ab, was wir wahrnehmen.“ Bis zu 800 (Werbe-)Botschaften erreichen uns jeden Tag durch Radio, TV, Handy, Computer, Plakate, Zeitungen. Unter all diesen Botschaften ist auch der Ruf Gottes – spürbar durch eine Sehnsucht oder Unruhe in mir, durch die Begegnung mit einem Menschen oder durch ein Ereignis, das mir zu denken gibt. In welche Richtung geht meine Aufmerksamkeit? Wenden wir unsere Aufmerksamkeit wieder mehr den leisen Regungen zu!

Zum Weiterdenken Nehmen Sie sich hin und wieder eine Minute Zeit und schauen oder hören Sie auf die kleinen und leisen Dinge: beim Warten auf den Bus oder an der Supermarktkassa, bei einer Mahlzeit, am Weg zur Arbeit oder beim Einkaufen … und entdecken Sie die unscheinbare Welt „dahinter“. Gott spricht auch zu Ihnen – leise.

und nachzusinnen in seinem Tempel. Ich bin gewiss, zu schauen

Irene Weinold

die Güte des Herrn im Land der Lebenden.

Referentin für Exerzitien im

Hoffe auf den Herrn und sei stark!

verheiratet und Mutter von drei

Hab festen Mut und hoffe auf den Herrn!

Alltag in der Diözese Innsbruck; Kindern. Die Autorin erreichen Sie unter

Aus dem Antwortpsalm 27

u sonntag@koopredaktion.at


18 Bewusst leben

19. Jänner 2017

KirchenZeitung Diözese Linz

Wer kennt das nicht? Das Stiegensteigen wird mühsamer, der Einkaufskorb scheinbar immer schwerer.

Winterliches Gemüsegulasch mit Buchweizendalken 4 Personen mittel

Reich an Vitaminen A, K, B und C

Zutaten gemüsegulasch 1 EL Rapsöl 80 g Zwiebeln, grob gewürfelt 160 g Pastinake, gewürfelt 160 g Herbstrübe, gewürfelt 160 g Kohlrübe (Kohlrabi), gewürfelt 160 g Topinambur, Gewürfelt 160 g Lauch, in Röllchen geschnitten 60 ml Obers, 10% Fett Steinsalz Chili, Thymian, Liebstöckl und Knoblauch, alles gehackt Kümmel, gemahlen Tomatenmark

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Zutaten Buchweizendalken 80 g Buchweizenmehl 2 Dotter 120 ml Magermilch 2 Eiklar, geschlagen Steinsalz, Koriander aus der Mühle Schnittlauch 5 g Butter

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Zubereitung Für das Gulasch in einer Pfanne alle Gemüse anschwitzen und ca. 5 Minuten dünsten, dann Obers und Gewürze zugeben, 3 bis 4 Minuten köcheln und abschmecken. Für die Dalken Dotter und Mehl verrühren, Milch und Gewürze zugeben, am Schluss den Eischnee unterheben. Aus der Masse kleine Küchlein formen und mit wenig Fett beidseitig rasch anbraten. XX Die moderne Kneipp-Küche, Siegfried Wintgen, 100 Jahreszeiten-Rezepte mit dem Gesundheits-Plus, Kneipp-Verlag Wien.

Mit einfachen, aber regelmäßigen Übungen kommt der Körper wieder in Schwung. brigitta hasch

Fitness schützt vor Wer körperlich gesund bleiben will, achtet auf gesunde Ernährung, meidet Nikotin und trinkt Alkohol nur in Maßen. Das allein ist gut, reicht aber noch nicht ganz. Denn auch die Bewegung spielt eine wesentliche Rolle. Aktiv bleiben. Mit zunehmendem Alter nehmen Leistungsfähigkeit und Muskelkraft ab. Man muss aber auch nicht ewig so schnell und kräftig wie mit 30 sein. Es kommt viel mehr auf Beweglichkeit, Koordination, Gleichgewicht und Ausdauer an. Dabei helfen eine Reihe von Sportarten, die man mit wenig Aufwand und ohne Fitnessstudio absolvieren kann: Schwimmen, Radfahren, Wandern, Spazierengehen, Gymnastik, Tanzen – und im Winter Langlauf. Zusätzlich sollte man auch gezielte Kraftübungen machen. Denn je besser Beine, Oberkörper, Hüften und Arme trainiert sind, desto eher kann man Unfälle oder Stürze vermeiden. Anti-Sturz-Training. Während dieser Übungen sollte man gleichmäßig ein- und ausatmen und sich noch leicht unterhalten können. Den geraden Rücken kontrolliert man im Spiegel. Bei Schwindel oder Übelkeit muss man das Training sofort abbrechen.

• Halbe Kniebeugen: Im schulterbreiten Stand mit geradem Rücken so weit in die Knie gehen, dass die Kniegelenke nicht über die Fußspitzen hinausragen (8 bis 12 Wiederholungen). • Treppauf, treppab: Vor eine Stufe stellen, mit dem rechten Bein hinaufsteigen, das linke Bein folgt, rechts wieder hinunter, ebenso links. Die Bewegung sollte flüssig sein, immer mit dem ganzen Fuß aufsteigen. Abfolge der Beine wechseln. Als Steigerung: Mit den Armen gegenläufig mitschwingen (10 Minuten lang). • Schwebesitz: Mit angezogenen Beinen auf eine Matte setzen, Hände über Kreuz an die Brust nehmen. Nun mit geradem Rücken langsam nach hinten lehnen, bis im Bauch eine Spannung spürbar wird. Fußsohlen und Fersen bleiben auf der Matte, etwa 20 bis 30 Sekunden halten, dann wieder entspannen (3 bis 5 Wiederholungen). • Wanddrücken: Eine Armlänge entfernt vor einer Wand aufstellen, Hände schulterbreit an der Wand aufsetzen, Arme so weit abbiegen, dass Ober- und Unterarme etwa im rechten Winkel sind. Am Umkehrpunkt den Körper wieder von der Wand wegdrücken, bis die Arme noch ganz leicht gebeugt sind (8 bis 12 Wiederholungen, 3 Durchgänge).


KirchenZeitung Diözese Linz

Im Alltag 19

19. Jänner 2017

Fit und beweglich bleiben ist nicht nur gesund, sondern schützt auch vor Unfällen und Stürzen. aletia2011/fotolia.com

Lebensthema: Angst, nicht geliebt zu sein

Langmut in der Ehe Herbert und Martha sind seit 30 Jahren verheiratet und haben vier Kinder miteinander großgezogen. Immer wieder kracht es bei den beiden. andrea Holzer-Breid

Martha möchte mehr mit Herbert reden und Probleme immer sofort diskutieren. Wenn Herbert sich dann keine Zeit nimmt, fällt sie in eine tiefe Traurigkeit und macht ihm Vorwürfe: „Ich bin nicht wichtig für dich!“ Herbert wiederum hält Marthas Vorwürfe nicht mehr aus. Er erstarrt dann in Hilflosigkeit und ignoriert Martha ganz bewusst.

Verletzungen Einfache Hilfsmittel. Sehr effektiv sind Übungen mit einem Theraband oder mit einem Gymnastikball. Anstelle von Hanteln kann man auch mit Wasser gefüllte Plastikflaschen verwenden, um das Training noch etwas anspruchsvoller „Vor nichts muss zu gestalten. Therapeut/innen sich das Alter empfehlen darüber hinaus Wassergymnastik, weil dies besonmehr hüten, als ders gelenkschonend ist.

sich der Lässigkeit und Untätigkeit zu ergeben.“

Allein oder in einer Gruppe. Wer seinen Körper fit halten möchte, muss nicht unbedingt in ein teures Fitnessstudio gehen. Viele Übungen kann man Marcus Tullius Cicero zu Hause durchführen. Wer aber beim Sport die Gesellschaft liebt, sollte sich die Angebote von lokalen Sportvereinen oder anderen Anbietern ansehen. Auch bei Seniorenvereinen, Gemeinden oder Pfarren kann man fündig werden und in geselliger Runde Wassertreten oder neue Tanzschritte ausprobieren. Wichtig ist, dass man auf Warnsignale des Körpers achtet. Wer nicht sicher ist, ob gesundheitliche Bedenken gegen eine Sportart sprechen, sollte den Arzt zu Rate ziehen.

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Mir erscheint ein Wort aus „Amoris Laetitia“ sehr brauchbar für Herbert und Martha: Das Wort „Langmut“, griechisch „makrothyme“ – das meint „langsam zum Zorn“ (Ex 34,6; Num 14,18). Langmut zeigt sich, wenn der Mensch sich nicht von seinen Instinkten leiten lässt und vermeidet, jemanden anzugreifen. … Langmut zu besitzen bedeutet nicht, uns ständig schlecht behandeln zu lassen oder physische Aggressionen hinzunehmen oder zuzulassen, dass man uns wie Objekte behandelt. Das Problem besteht, wenn wir verlangen, dass die Beziehungen himmlisch oder die Menschen vollkommen sind, oder wenn wir uns in den Mittelpunkt stellen und erwarten, dass nur unser eigener Wille erfüllt wird. Dann macht uns alles ungeduldig, alles bringt uns dazu, aggressiv zu reagieren (AL 92). Martha und Herbert haben ein gemeinsames­­­­­­­­­­­ ­Lebensthema: die Hilflosigkeit und die ­­­­Angst, ­nicht geliebt zu sein. Es ist ­­­­­­ein spannendes Phänomen, dass man sich üblicherweise einen Partner sucht, mit dem man die aus der Kindheit offenen Wunden noch einmal angehen kann.

Weil sie voller Langmut sind, beginnen sie zu üben. Martha übt sich darin, früher ihre Bedürfnisse und Grenzen auszusprechen. Essen gibt es zum Beispiel neu am Sonntag erst um 13.30 Uhr, weil Martha auch länger schlafen möchte. Martha sorgt besser für sich und die Vorwürfe werden weniger. Herbert hatte schon in seiner Herkunftsfamilie das Gefühl, er könne es niemandem recht machen. In der Beratung lernt er, dass er auch nichts recht machen muss, sondern einfach nachfragen kann, was Martha braucht. Herbert übt sich im Nachfragen und Da-Sein. Martha findet heraus, dass sie Herbert mehr Zeit lassen muss. Manchmal kann er einfach nicht sofort reden. Außerdem muss nicht immer alles angesprochen werden. Die Eigenheiten des anderen muss man einfach auch aushalten. Nur mehr wichtige Konflikte werden zu einem vereinbarten Zeitpunkt diskutiert. Martha und Herbert wollen lernen, einander so zu lieben und anzunehmen, wie sie sind – wie bei der Hochzeit vor 30 Jahren versprochen. „Dieser Langmut festigt sich, wenn ich anerkenne, dass der andere genauso ein Recht hat, auf dieser Erde zu leben, gemeinsam mit mir und so wie er ist. Es ist nicht wichtig, ob er eine Störung für mich ist, ob er meine Pläne durchkreuzt, ob er mir lästig ist mit seinem Wesen oder mit seinen Ideen, wenn er nicht ganz das ist, was ich erwartete. Die Liebe hat immer ein tiefes Mitgefühl, das dazu führt, den anderen als Teil dieser Welt zu akzeptieren, auch wenn er anders handeln sollte, als ich es gerne hätte“ (AL 92). XX Bei Fragen und Problemen wenden Sie sich an: ­­­­­Beziehung Leben, Partner-, Ehe-, Familien- u ­ nd Lebensberatung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, Tel. 0732/77 36 76.


20 Bewusst leben

19. Jänner 2017

KirchenZeitung Diözese Linz

Vor 15 Jahren noch kein Thema

Telefonieren am Steuer ist kein Kavaliersdelikt, trotz Geldstrafen lassen sich viele Lenker/innen nicht davon abhalten. Andrey Popov /fotolia.com

noch das Telefonieren. SMS schreiben, im Internet surfen und was sonst noch alles mit einem Handy erledigt werden kann, ist allen Lenker/innen ausdrücklich untersagt. Einzig die Nutzung als Navigationsgerät ist erlaubt. Dass trotz Verbot und Geldstrafen immer noch sehr viele Autofahrer/innen unbeküm-

kiz mit witz

RatMal

An einem eisigen Wintertag kommt ein Mann ins Wäschegeschäft und sagt zur Verkäuferin: „Ich hätte gern Unterhosen!“ Fragt diese: „Lange?“ Darauf der Mann: „Ich will sie kaufen, nicht mieten!“

Gesucht: Die Felder mit Zahlen nennen ein Zisterzienserstift nahe Kirchdorf mit ­einer für Kirchenfenster bevorzugten Glasmalerei und einer eigenen Käserei.

Fliegen zwei Engel durch den Himmel, fragt der eine: „Weißt du, wie morgen das Wetter wird?“ „Ich glaube, es wird bewölkt.“ „Gut, dann können wir uns endlich wieder hinsetzen und ausrasten!“ Der Pfarrer möchte den Kindern die Wunder erkl­ären und fragt: „Wie nennt man eine Handlung, bei der Wasser zu Wein wird?“ Peter antwortet: „Eine Weinhandlung, Herr Pfarrer!“ Ein Reitlehrer kommt ins Krankenhaus, weil ihn sein Pferd gebissen hat. „Haben Sie was draufgetan?“, fragt die Schwester. „Nein“, antwortet der Mann, „der Gaul wollte mich ohne Senf und Ketchup!“

D C E D A B B F C E D E A B A D F D F C E C A D A B F D F B E B F C E A C A D F B C D E B F D E C E F A C F A D B C D E B A F E F C A C A B D A

Auflösung: Honigwabe der letzten Woche.

mert und ohne Freisprechanlage telefonieren und Nachrichten tippen, ist wohl einer fehlenden Einsicht geschuldet: „Bis jetzt ist ja nichts passiert!“ – Doch die Erfahrung mit Handy am Steuer ist noch eine junge. Vor 15 Jahren sah man deutlich weniger Menschen am Steuer telefonieren. Der Trend, jederzeit erreichbar zu sein, war noch in den Kinderschuhen. Vielleicht bringen es aber die nächsten 30 Jahre, dass man mehr Passagier als Lenker/in ist und nur mehr in Ausnahmefällen auf das Fahrgeschehen Einfluss nehmen muss. Die Automatisierung der Fahrzeuge geht mit Riesenschritten in diese Richtung. Dann würden „Nebenbeschäftigungen“ wie Telefonieren, Essen, Trinken oder Rauchen – allesamt jetzt strafbar, wenn sie nachweislich zu einem Unfall geführt haben – wieder autotauglich. Noch ist das alles Vision. Oder ein Albtraum? brigitta hasch

© Dir. Ernst Hausner

Unglaubliche 4,8 Millionen Autos sind in Österreich zum Verkehr zugelassen, das sind 641 PKWs pro 1000 Einwohner. Laut einer weiteren Statistik haben nur drei Prozent der Österreicher/innen kein privates Mobiltelefon. Rechnet man die Mehrfachbesitzer und Diensthandys dazu, kommt auf Herrn und Frau Österreicher spielend mehr als ein Handy. Was diese Aneinanderreihung von Zahlen zu bedeuten hat? Nun, wer die beiden wissenschaftlich erhobenen Daten verknüpft und den Besitzern der Autos und Mobiltelefone zugesteht, diese auch häufig zu nutzen, muss zu dem Schluss kommen, dass viele Personen im Auto telefonieren. Auf das oft sorglose Miteinander von Straßenverkehr und Telefonaten hat der Gesetzgeber mit strengeren Richtlinien reagiert. Ohne Freisprechanlage ist da nämlich gar nichts erlaubt. Und mit Freisprechanlage auch nur


KirchenZeitung Diözese Linz

19. Jänner 2017

TILMANN GRÜLL

DA GEH ICH HIN  Tag der offenen Tür bei den St. Florianer Sängerknaben. Die jungen Sänger freuen sich darauf, allen musikinteressierten Buben und deren Eltern ihre Ausbildungsstätte mit den vielfältigen Möglichkeiten zu zeigen. Neben der optimalen musikalischen Ausbildung steht den Burschen auch eine Vielzahl an Freizeitmöglichkeiten zur Verfügung, wie etwa Fußball und Tennis. Für ein Vorsingen bei Chorleiter Prof. Franz Farnberger, um die Eignung zum Sängerknaben feststellen zu lassen, gibt es ebenfalls Gelegenheit.

Die Heinzelmännchen In den alten Bäumen, die im Schlosspark stehen, habe ich viele kleine Zwerge gesehen. Ich ging so zur nächtlichen Stunde vorbei an den Bäumen, und sah viele Zwerge, ich glaubte zu träumen. Mit der Taschenlampe machte ich Licht und betrachtete so einen kleinen Wicht. Er schob einen Teigbehälter in den Baum hinein, als würde das Loch in ihm ein Backofen sein.

BALDUIN BAUM

Viele Zwerge liefen dort umher, sie hatten Brötchen am Rücken, die für sie recht schwer.

Wo trugen sie die Brote hin, ich hielt mich still und erträumte den Sinn. Zur kranken Liesl hinauf auf den Berge liefen die fleißigen Zwerge. Es waren Heinzelmännchen am Werk im Traum, wie einst als Kind konnte im Schlaf ich ihre Wunderwelt schaun. Ich erwachte mit einer großen Freude in mir. Der liebe Gott schenkte sie mir. Er hat mir diesen Traum gegeben, in dem ich die winzigen Heinzelmännchen gesehen. RIKI NEUDORFER

 Freitag, 20. Jänner, von 14 bis 17 Uhr, nähere Infos unter: Tel. 07224/47 99 od. www.florianer.at

 Familienkonzert mit Ratzfatz. „Im Großen und Ganzen … kinderleicht!“ heißt das neue Programm der beiden Tiroler Musiker Hermann Schwaizer-Riffeser und Frajo Köhle. Es lädt ein zum Zuhören und Mitmachen – für kleine und große Ohren – verbunden mit Clownerie, Poesie und Wortwitz mit anspruchsvoller, handgemachter Musik.  Sonntag, 22. Jänner, 16 Uhr, Brucknerhaus Linz, Mittlerer Saal, Eintritt € 6,50/ € 7,–. Tickets Kuddelmuddel, Tel. 0732/76 00-444, kumu@liva.linz. at, www.kuddelmuddel.at

KIKI-KONTAKT  Hast du Fragen oder lustige Witze? Suchst du eine Brieffreundin oder einen Brieffreund? Schreib mir, ich freu mich auf deine Post! kiki@ kirchenzeitung.at, KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. DEINE GITTI


teletipps Sonntag

22. bis 28. Jänner 2017 der österreichischen Kirchenzeitungen

radiophon

22. jänner

9.30  Katholischer Gottesdienst aus der Stadtpfarrkirche in Waidhofen an der Ybbs. Mit Dechant Herbert Döller. „Viele Farben hat das Licht.“ ORF 2 12.30  Orientierung. Verwirrung um Malteserorden – Großkanzler entlassen, Vatikan greift ein; Katholische Minderheit in Myanmar; „Da muss sich etwas ändern“ – 500 Jahre Reformation. ORF 2 18.25  Österreich-Bild aus Wien. Wien – Stadt ohne Zuwanderung. Münire Inam wagt ein Gedankenexperiment: Was wäre, wenn alle Menschen mit Migrationshintergrund die Stadt verlassen? ORF 2 19.15  Gottvertrauen und Zivilcourage (Dokumentation). Evangelische Opfer des NS-Regimes. Der Film zeigt den Lebensweg von fünf evangelischen Christen, die durch ihr Gottvertrauen weder zu heuchelnden Opportunisten noch zu willfährigen Parteigängern des NSRegimes wurden. ARD-alpha 23.05  Wiedersehen mit Brundibár (Dokumentarfilm). Die Jugendtheatergruppe der Berliner Schaubühne will die Kinderoper „Brundibár“ neu aufführen, die 1942 im KZ Theresienstadt entstand. Ein eindringlicher Dokumentarfilm, der die Erinnerung an den Holocaust ebenso kreativ wie persönlich mit gegenwärtigen Problemen verbindet. ORF 2 23.55  Die Kinder von Paris (Drama, D/F, 2010). Im Juli 1942 verhaftet die französische Polizei alle jüdischen Mitbürger und pfercht sie in Paris ins „Vélodrome d‘Hiver“. Das Drama räumt mit dem französischen Mythos auf, ein Volk von Widerstandskämpfern gewesen zu sein. ORF 2 Montag

23. jänner

20.15  Heilen jenseits der Schulmedizin (Magazin). Meditation, Hypnose, Entspannungsübungen, sowie Massagetechniken zählen zu wichtigen ergänzenden Heilverfahren, mit denen bei den chronischen Leiden Erfolge erzielt werden können. ORF III 22.25  Population Boom (Dokumentarfilm). Der preisgekrönte österreichische Regisseur Werner Boote („Plastic Planet“) bereist für seinen Dokumentarfilm die Erde und fragt: Wer oder was treibt das Katastrophenszenario der Überbevölkerung an? 3sat

Morgengedanken von Margit Hauft, Wels, Oberösterreich. So 6.05, Mo– Sa 5.40, Ö2. So 16.30  Erlebnis Österreich (Dokumentation). Wo sich Himmel und Erde begegnen – Die Propstei St. Gerold. Der Legende nach ist sie im Großen Walsertal entstanden, weil sich hier der Herzog von Sachsen niederließ, um ein gottgeweihtes Leben zu führen. Heute ist die Propstei St. Gerold ein geistiges und kulturelles Zentrum, das weit über die Region Foto: ORF hinausstrahlt. ORF 2

Sa 17.40  Peter Rosegger: Mit Birkenstock und Feder (Dokumentation). Der Film untersucht weniger die Person Peter Rosegger. Er will mehr auf seine Erzählungen eingehen. Auf Erzählungen um die Waldheimat. Der Film spürt jene Orte auf, in denen Roseggers Geschichten angesiedelt sind, die auch namentlich erwähnt werden. Foto: ORF/Wokafilm/Gabriela Kafka ORF III

Dienstag

Freitag

24. jänner

20.15  Meine Tochter Anne Frank (Fernsehspiel, D, 2014). Während des Zweiten Weltkriegs versteckt sich die jüdische Familie Frank in den Niederlanden vor den Nazis, wird aber verraten und entdeckt. Die tragische Geschichte der jüngsten Tochter Anne Frank steht im Zentrum des vorzüglich inszenierten Dokudramas. 3sat 22.35  kreuz und quer (Dokumentaton). Etwas andere Helden. Die Dokumentation porträtiert vier Menschen, die durch außergewöhnlich schmerzliche Erfahrungen gegangen sind: Samuel Koch, Barbara Pachl-Eberhart, Jennifer Teege und Pablo Pineda. Alle vier haben existenzielle Erschütterungen erlebt – ohne daran zu zerbrechen. ORF 2 Mittwoch

25. jänner

19.00  Stationen (Religion). Frostschutz – Mittel gegen die Kälte. Wie schützten sich Menschen, die besondere Erfahrungen mit Kälte machen mussten – einer Kälte, die sich nicht immer in Grad Celsius messen lässt? Und wie versuchen Männer und Frauen, die Welt ein bisschen wärmer zu machen? BR Donnerstag

26. jänner

12.55  Mit eigenen Augen – Zeitgeschichten. Die Bibel der Hexenjagd. Mit dem ehemaligen Pater Anselm Bilgri auf der Spur des Hexenhammers. Wie lebten die Menschen zur Zeit des Hexenhammers in Tirol? Und warum ließen sich die Menschen zur Hexenverfolgung hinreißen? Waren die Motive unter Umständen sogar recht menschlich? Servus TV

27. jänner

13.00  alpha-Forum: Manfred Nowak. Im Gespräch mit dem Professor des Ludwig-Boltzmann-Instituts für Menschenrechte in Wien. ARDalpha 19.00  MERYNS sprechzimmer. Impfen. Debatte zwischen Ideologien und Wissen. ORF III 22.35  Mord im Pfarrhaus (Komödie, GB, 2006). In dieser schwarzen Komödie gerät das idyllische Leben des Vikars Walter Goodfellow (Rowan Atkinson) ein wenig aus den Fugen. Bis eines Tages eine neue Haushälterin ins Leben der Goodfellows kommt und „den Hausfrieden wiederherstellt“. Puls 4 Samstag

28. jänner

9.35  Kultweg Jakobsweg. Die Dokumentation fragt: Warum steht Pilgern in unserem säkularisierten Westeuropa so hoch im Kurs? Warum nehmen Menschen aus allen sozialen Gruppierungen die Strapazen freiwillig auf sich? 3sat 16.55  Religionen der Welt. ORF 2 20.15  Zubin Mehta dirigiert Brahms (Konzert). Rudolf Buchbinder ist ein Ausnahmepianist. Gemeinsam mit den Wiener Philharmonikern unter Dirigent Zubin Mehta interpretiert er J. Brahms zweites Klavierkonzert in B-Dur, op. 83. 3sat Zum Nachhören und zum Nachsehen: Die „Morgengedanken“ und a­ ndere Religionssendungen können Sie unter religion.orf.at/radio/ bzw. unter religion.orf.at/tv/ nachhören bzw. nachsehen.

Zwischenruf von Superintendent Hermann Miklas, Graz. So 6.55, Ö1. Religion auf Ö3. So zwischen 6.30 und 7.00, Ö3. Erfüllte Zeit. Reportagen und Berichte aus der Welt der Religion und Religionen. So 7.05, Ö1. Katholischer Gottesdienst aus der Stadtpfarre Graz. Musik: C. Tambling: „Messe in A“; R. Vaughn William: „O taste and see“; E. Gigout: Toccata in h; Gotteslob-Nrn. 927, 923 und 474. So 10.00, Ö2. Motive – Glauben und Zweifeln. So 19.05, Ö1. Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3. Gedanken für den Tag von Rainer Hauer, Schauspieler, Regisseur und langjähriger Direktor des Grazer Schauspielhauses in Ruhe. „Luthers engster Weggefährte.“ Der Maler Lucas Cranach. Mo–Sa 6.56, Ö1. Radiokolleg. Das medialisierte Kind. Von klein auf mit der Welt vernetzt. Mo–Do 9.05, Ö1. Radiokolleg. Der Arzt im Inneren. Von den Selbstheilungskräften des Körpers. Mo–Do 9.30, Ö1. Betrifft: Geschichte. Im Warteraum der Vernichtungslager. Die jüdischen Sammellager in der Wiener Leopoldstadt. Mo–Fr 17.55, Ö1. Religion aktuell. Mo–Fr 18.55, Ö1. Dimensionen. Eine Frage der Ethik. Wie wir mit Pflanzen umgehen. Mo 19.05, Ö1. Praxis – Religion und Gesellschaft. Mi 16.00, Ö1. Salzburger Nachtstudio. Kriegskinder: Die Identität einer Generation mit Gewalterfahrung. Mi 21.00, Ö1. Tao – aus den Religionen der Welt. „Umbanda.“ Brasiliens heilende Geister. Sa 19.05, Ö1.

Radio Vatikan

Empfangsfrequenzen: www.radiovaticana.de Sonntag: Reden über Gott und Welt. Dienstag: Radioakademie. Schriftsteller und Bibel.


KirchenZeitung Diözese Linz

Ausblick 23

19. Jänner 2017

Frauen in Nepal

bildung

Linz. Faszinierend ist das Himalajagebiet, das mächtigste Bermassiv der Erde. Verheerende Erdbeben haben dort den Menschen das Leben in den letzten Jahren schwergemacht. Monika Weilguny hat im Auftrag der Katholischen Frauenbewegung Nepal bereist, um die Hilfsmöglichkeiten durch die kfb-Aktion Familienfasttag zu erkunden. Nepal wird heuer Schwerpunktland des Familienfast­ ­­tag­es sein. Am Donnerstag, 26. Jänner erzählt Monika Weilguny von ihren Eindrücken zwischen Himalaja-Faszination und dem Leben nach dem Erdbeben, speziell über das Leben der Frauen. Do., 26. Jänner 2017, 14 bis 16 Uhr, Linz, Haus der Frau, Volksgartenstraße 18.

Attnang, Maximilianhaus  07674/665 50 XX Hass im Netz, Fr., 3. 2., 18.30 Uhr, Ref.: Ingrid Brodnig, Anmeldung erforderlich. XX Höre auf deinen Körper, Fr., 3. 2., 16 Uhr bis Sa., 4. 2., 16 Uhr, Ref.: Mag. Johannes Hessler Anmeldung erforderlich. Linz, Haus der Frau  0732/66 70 26 XX 1 Kind, 2 Hände, 3 Bälle, Zirkus­ -Workshop für Eltern und Kinder, Fr., 3. 2., 15 bis 18 Uhr, Ltg.: Julia Brandstetter. XX Erfolgreich moderieren, Workshop, Fr., 3. 2., 15 bis 19 Uhr, Ref.: Dr. Christine Haiden.

April 2015. Menschen suchen nach dem Erdbeben in den Trümmern nach Überlebenden. Reuters

„Wir Besatzungskinder“ Linz – Wissensturm. Zehntau-

Cover des Buches „Wir Besatzungskinder“.

sende Kinder wurden zwischen 1945 und 1955 in Deutschland und Österreich geboren, deren Väter alliierte Soldaten waren. Erst in späteren Jahren machten sich viele auf die Suche nach den Vätern. Das Katholische Bildungswerk OÖ lädt in Kooperation mit der Volkshochschule Linz am Freitag, 20. Jänner 2017, um 19 Uhr zu einem Gespräch mit Ute Baur-Timmerbrink, dem

Psychotherapeuten Max Kastenhuber und Helmut Bauer zum Thema „Wir Besatzungskinder“. Ute Baur-Timmerbrink hat über das Thema ein Buch geschrieben. Die KirchenZeitung ­ erzählte in der letzten Ausgabe die Ge­ schichte eines Betroffenen. XX Fr., 20. Jänner, 19 Uhr, Wissens­ turm Linz, Kärntner Straße 2, Eintritt: € 9,–, www.kbw-ooe.at, Tel. 0732/76 10-32 14..

KiZ-Angebot

Dieses Konzerterlebnis lässt die Besucher/innen in die Zeit der oö. Bauernkriege eintauchen: Christian Brückner (Synchron­ sprecher von Robert de Niro) erzählt in der ersten Konzerthälfte die Geschichte der Schlacht um Oberösterreich. Eines der Großereignisse des Theatersommers in Österreich – das Frankenburger Würfelspiel – wird als historisches Volksschauspiel im zweiten Teil des Konzerts als Premiere im Brucknerhaus prä-

sentiert. In Kooperation mit dem Brucknerhaus bietet das Oö. Landesmuseum für Konzertbesucher/innen exklusive Themenführungen (stündlich um 14, 15 und 16 Uhr) zu Stefan Fadinger und seiner Zeit an. Bei e­ inem Rundgang in den Sammlungen des Schlossmuseums kann anhand zahlreicher Originalobjekte der Konzertbesuch vertieft werden. Anmeldung unter: s.malez@landesmuseum.at oder Tel. 0732/77 20-523 79.

Rafael Hintersteiner

Konzert „Land und Wille“

Die KirchenZeitung verlost 3 x 2 Karten für das Konzert am So., 5. 2. 2017, 11 Uhr. Schreiben Sie bis 27. ­Jän­­­ner (KW: Land und Wille): KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstr. 84, 4020 Linz, Fax: 0732/76 10-39 39, E-Mail: gewinnen@ kirchenzeitung.at

Ried, St. Franziskus  07752/827 42 XX Früha woar olles bessa, Kabarett mit Peter Gahleitner, preisgekrönte Kabarettsatire aus dem Innviertel – stockkonservativ komisch, Do., 2. 2., 19.30 Uhr, Anmeldung erforderlich. XX Schreibwerkstatt, Dem Wort in mir Raum geben, Mo., 6. 2., 19 bis 21.30 Uhr, Ltg.: Mag. Judith Rachbauer, Anmeldung erforderlich. Steyr, Dominikanerhaus  07252/454 00 XX Linzer Bibelkurs, 1. Abend, Fr., 3. 2., 19 bis 21 Uhr, Ref.: Mag. Hans Hauer, Anmeldung erforderlich. XX Unendliche Weiten – Der Kosmos, Akademie am Vormittag, Mi., 8. 2., 9 bis 11 Uhr, mit Dr. Stefan Schlager. XX Teilen macht stark, Aktion ­Familienfasttag 2017, Mi., 8. 2. , ­18.30 Uhr. Tragwein, Greisinghof  07263/860 11 XX Neues will erstrahlen, Tanzwochenende zu Maria Lichtmess, Fr., 3. 2., 18 Uhr bis So., 5. 2., 13 Uhr, Ltg.: Veronika Santer. XX Seniorenwoche II, Ich bin der ­Weg, die Wahrheit und das Leben, Joh 14,6, So., 5. 2., 17 Uhr bis Fr., 10. 2., 12 Uhr, Ltg.: Siegfried Klein SM, Ref.: P. Lic. theol. Franz Ketter SM. Wels, Bildungshaus Puchberg  07242/475 37 XX Pilgern, beWEGt das Leben beGEHEN, Fr., 3. 2., 13 bis 18 Uhr, Ref.: Christine Dittlbacher, MAS. XX (Mehr) Humor in Paarbeziehungen, Fr., 3. 2., 19.30 Uhr bis So., 5. 2., 12 Uhr, Musik: Kohelet 3, Ref.: Christiane und Mag. Jacob Klein. XX Versöhnung mit mir selbst, Ich bin, wie ich bin – und das ist gut so!, Fr., 3. 2., 19 Uhr bis So., 5. 2., 12 Uhr, Ref.: DI Dr. Uli Feichtinger.


24 Termine

Martina Hartl

namenstag

Franz S. Sklenitzka aus­­ Wilhelms­ burg, NÖ, ist ­ Kinder- und Jugendbuchautor ­­­­­­­­­­­(www.­sklenitzka.­at).

Franz Sales (24. Jänner) Ich heiße Franz. Schon mein Vater hieß Franz. Als ich mit 13 oder 14 Jahren begann, Briefe zu schreiben, war es ein Nachteil, genau so zu heißen wie mein Vater. Da die Post immer mein Vater in Empfang nahm, öffnete er auch Briefe, die eigentlich an mich adressiert waren. Das war mir natürlich nicht recht, und so sann ich auf Abhilfe. An meinem Namenstag stand im Kalender „Franz von Sales“. Ich fand heraus, dass es neun (!) verschiedene Heilige namens Franz gibt. Ich fand heraus, dass manche Fränze ihrem Vornamen ein X. beifügen, Franz X. für Franz Xaver. Und so hängte ich an meinen Vornamen „Sales“ an: Franz Sales Sklenitzka. Ich fand auch heraus, dass Franz von Sales der Schutzpatron der Lehrer und Schriftsteller ist. Das passte gut. Ich wurde zunächst Lehrer. Danach war ich eine Zeit lang Lehrer und Schriftsteller. Seit 27 Jahren bin ich „nur“ mehr Schriftsteller. Und dieser zweite Name, nach dem ich immer wieder gefragt werde, gehört schon seit Langem „richtig“ zu mir. Franz Sales Sklenitzka

19. Jänner 2017

Freitag, 20. Jänner XX Bad Kreuzen. Fürchte dich nicht, Engel verkündigen, Bibelabend, Pfarrhof, 19 Uhr, Anmeldung: Pfarramt, Tel. 07266/62 17, Ref.: Ingrid Penner. XX Braunau. Meditation im KH Braunau, Saal Wien, 16 bis 18 Uhr, Auskunft: Tel. 0664/454 27 64. XX Feldkirchen a. d. Donau. Do gemma hin und mochn uns schlau, Tag der offenen Tür in der FS Bergheim, 13 bis 18 Uhr. XX Laakirchen. Raunz nicht – sprich!, Pfarrsaal, 19.30 bis 22 Uhr, mit Reinhard Leonhardsberger. XX Linz. Wir Besatzungkinder, Töchter und Söhne alliierter Soldaten erzählen, Lesung und Gespräch, Wissensturm, 19 Uhr, mit Autorin Ute Baur-Timmerbrink und Dr. Max Kastenhuber, Moderation: Mag. Martin Kranzl-Greinecker. XX Linz. Symphonieorchesterkonzert, Canto, op. 8 für 15 Streicher, Sinfonia concertante für 4 Hörner und Blasorchester, op. 9, UA, Ingo Ingensand, IV. Symphonie Es-Dur (Fassung 1878/80), Anton Bruck­ ner, Anton Bruckner Privatuniversität, Großer Saal, 19.30 Uhr, Konzerteinführung durch Ingo Ingensand im Foyer, 18.30 Uhr. XX Tragwein. Kabalesung, Pfarrsaal, 19.30 bis 21.30 Uhr. XX Viechtwang. Ehe und Familie leben: Vier auf(er)bauende Abende für Paare, Kaplanstock, 19.45 bis 22 Uhr, Ref.: Elke und Ing. Stefan Lebensmühlbacher, Dr. Veronika und Dr. Fritz Pilshofer, Edith und DI Ernst Aigner, Monika und DDr. Andreas Neubauer. XX Vöcklabruck. Sprech-Café, miteinander Deutsch reden und in Kontakt kommen mit anderen Frauen, Treffpunkt mensch & arbeit, Graben 19, 16 bis 18 Uhr. XX Wilhering. Singwochenende, Shout to the Lord, Singend in ­guter Gemeinschaft, wollen wir uns auf das neue Jahr einstimmen, spirituelles Zentrum Aufbruch, 18 Uhr, bis Sa., 21. 1., ca. 20 Uhr, mit Abendmesse um 19 Uhr. Samstag, 21. Jänner XX Asten. TeenSTAR-Ausbildungsseminar, 1. Teil, Infos unter: www.teenstar.at, Pfarre, 9 bis 18 Uhr. XX Hirschbach. Abenteuer Peru, Vortrag, Präsentation, Hirschbacher-

wirt, 14 Uhr, Ref.: Michaela Kohel. XX Linz, Urfahr. Franz-vonSales-Messe, mit Übersetzung in Gebärde, Stadtpfarrkirche, 18 Uhr. XX Ottnang. Lebenswert. Für immer jung? ... über die Würde des Alterns, Vortrag, Pfarrzentrum, 15 Uhr, mit Dr. Christine Haiden. XX Rutzenmoos. Verleih uns Frieden gnädiglich, Kantaten von Bach, Buxtehude und Tunder zu Chorälen von Martin Luther, Festkonzert, evangelische Kirche, 19 Uhr, einführende Worte: Bedeutung der Musik in der Reformationszeit, Ulrike Eichmeyer-Schmid. XX Steinerkirchen a. d. Traun. Hear it, feel it, believe it, Gospelkonzert, Pfarrkirche, 19 Uhr. XX Steyr. Katechese, Anbetung und hl. Messe, Haus Betanien, Josefgasse 1–3, 14 Uhr, mit Dr. Erich Kuen. XX Wels, St. Josef. 50 märchen­hafte Jahre, Pfarrball, Pfarrsaal, 20 Uhr. Sonntag, 22. Jänner XX Kremsmünster. Missa brevis in C-Dur von Leopold Mozart, Stiftskirche, 10.15 Uhr. XX Linz, Hlgst. Dreifaltigkeit. Ungeniert – unrasiert, Kabarett, mit kh. Sigl, anlässlich 40-Jahr-Jubiläum KBW Linz-Hlgst. Dreifaltigkeit, Pfarrkirche, 16.30 Uhr. XX Linz, Mariendom. Improvisationen zu den Perikopen des Sonntags, 10 Uhr, Wolfgang Kreuzhuber und Heinrich Reknagel, Orgel. XX Vöcklabruck. Symphonieorchesterkonzert, Canto, op. 8 für 15 Streicher, Sinfonia concertante für 4 Hörner und Blasorchester, op. 9, UA, Ingo Ingensand, IV. Symphonie EsDur (Fassung 1878/80), Anton Bruckner, Stadtsaal Vöcklabruck, 17 Uhr, Konzerteinführung durch Ingo Ingensand im Wappensaal, 16.15 Uhr. XX Oberthalheim. Ökumenischer Gottesdienst der evangelischen und katholischen Pfarrgemeinden Timelkam und Vöcklabruck, St.-Anna-Kirche, 10 Uhr. XX Raab. Frühstück mit Begegnung, Pfarrsaal, 10 bis 12 Uhr. XX Schlägl. Barocke Sonatensätze für Flöte und Orgel, Stiftskirche, 10 Uhr, Georg Kührer, Flöte. XX Wels, St. Josef. Ökumenischer Gottesdienst, Versöhnung – die Liebe Christi drängt uns (vgl. 2 Kor ­5,­­­­­­­14–20), Gebetswoche für die Ein-

KirchenZeitung Diözese Linz

heit der Christen, Pfarrkirche, 9.30 Uhr, Predigt: Pfarrer Bernhard Petersen. Montag, 23. Jänner XX Braunau. Erschöpft? Verschnaufpausen im (Arbeits-)Alltag, Workshop-Reihe, Treffpunkt mensch & ­arbeit, 19.30 bis 21 Uhr, Anmeldung: Tel. 07722/656 32, E-Mail: mensch-arbeit.braunau@dioezese-linz.at. XX Linz, Karmelitenkirche. Loretto-Gebetskreis, Rosenkranz, 19 Uhr, Lobpreis, 19.30 Uhr, eucharistische Anbetung, 20 Uhr, anschließend Agape. XX Schlüsslberg. Energiestammtisch, Änderungen durch das Erbrechtsänderungsgesetz ab 1. 1. 2017, Gasthaus Tankstelle Friedl am Schallerbacherberg, 19.30 Uhr. Dienstag, 24. Jänner XX Eferding. Vom Kalifat bis zum „Islamischen Staat“, Vortrag, Pfarrzentrum St. H ­ ippolyt, 19.30 Uhr, Ref.: Mag. Petra Ramsauer. XX Gmunden. Tod und Mädchen, Egon Schiele, ein Film von Dieter Berner, Filmvorführung, Stadtt­­­hea­­­­­­­ ter, Einlass: 18.30 Uhr, Beginn: 19 Uhr, Filmgespräch mit Dr. Elisabeth Leopold und Dr. Patricia Spiegelfeld. XX Linz. Junge Begegnungen: Pöstlingbergquartett, Werke von Joseph Haydn, ­György Kurtág und Franz Schubert, Ort der Begegnung, Festsaal der Elisabethinen, 19.30 Uhr. XX Sarleinsbach. Schau, das kann ich schon alleine, Spielgruppenräume, 19.30 Uhr, Ref.: Bettina Huemer. XX Steyr, Ennsleite. Bibelsplitter 2016/2017, Kleiner Pfarrsaal, 19.30 bis 21 Uhr, Ref.: Mag. Burghard Ebenhöh. Mittwoch, 25. Jänner XX Ampflwang. Leo-Oma, Pfarrsaal, 15 bis 17 Uhr, mit Martin Leopoldseder. XX Buchkirchen b. Wels. 45 Jahre OÖ. Seelsorge und Sozialarbeit in Barreiras, Brasilien, Pfarrzentrum, 19.30 bis 21 Uhr, Ref.: P. Arno Jungreithmair. XX Enns, St. Laurenz. Schmerz: Die spirituelle Bedeutung dessen, was wir vermeiden wollen, Vortrag, Pfarrsaal, 19 Uhr, mit Bestsellerautorin Barbara Pachl-Eberhart. XX Hofkirchen a. d. Trattnach. Bi-

Ausstellung – Bücherbörse XX Leonding. Ausstellung, Michael Blümel­huber, Visionär und Wegbereiter, Turm 9, Stadt­museum, bis 28. 1., Do. bis Sa., 13 bis 18 Uhr, feiertags geschlossen, Finissage: Mi., 25. 1., 18.30 Uhr. XX Linz. Japanische Farbholzschnitte aus der Privatsammlung, Ukiyo -e hanga -– ­Holzschnitte von Bildern der fließenden Welt, Galerie-halle Linz, Ottensheimer Str. 70, bis 10. 3. 2017, Mi., Do.: 10 bis 14 Uhr, Tel. 0676/320 70 82. XX Linz. Kunst ist Bildung, Ausstellung von Lehrenden des Instituts Kunst und Bildung, Kunst­

universität, Galerieräume, EG, Hauptplatz, bis 30. 1., Mo. bis Fr., 8 bis 18 Uhr. XX Linz. Unfreiwillig sesshaft, Die Ayoreos – Das Leben nach dem Wald, Fotoausstellung von Gerald Henzinger, Ort der Begegnung, Elisabethinen, bis 24. 2., Mo bis Fr., täglich von 14 bis 18 Uhr. XX Linz. Aspekte: Farbe!, Ausstellung, dieKUNSTSAMMLUNG, bis 4. 3., Die KUNSTSAMMLUNG des Landes Oberösterreich, Landstr. 31, Öffnungszeiten: Di. bis Fr., 14 bis 18 Uhr, Sa., 14 bis 17 Uhr. XX Linz. 1. Linzer Bücherbörse der Freunde zeit-

genössischer Dichtung, Gewölbesaal des Ursulinenhofes, 10 bis 18 Uhr, XX Schärding. Eine Stadt in Farben, Ausstellung in den Räumlichkeiten von Schärding ­Tourismus an der Alten Innbrücke, bis 31. 1. 2017, Mo. bis Fr., jeweils von 9 bis 12 Uhr und 13 bis 1 ­ 7 Uhr. XX Thalheim b. Wels. Lichtjahre, Rupprecht Geiger, Hellmut Bruch, Inge Dick, Gerhard Frömel, Ausstellung, Museum Angerlehner, Große Halle und Obergeschoß, bis 26. 2. 2017, Fr. bis So., 10 bis 18 Uhr.


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Termine 25

19. Jänner 2017

belgespräche, kleiner Saal, 20 bis 21.30 Uhr, Ref.: Herbert Mitterlehner. XX Linz. Hommagen – Literarische Portraits 2017, Waltraud Seidlhofer über Patrick Modiano, Wissensturm Linz, Seminarraum 15.04, 19 Uhr. XX Linz. Kas, Xöchts & Müch, Diskussion zur aktuellen Lage sowie zu Zukunftsperspektiven der Landwirtschaft, KU Linz, Betlehemstr. 20, 19.30 Uhr, mit Univ.-Prof. Dr. Michael Rosenberger, Ewald Grünzweil, Mag. Leonhard Gmeiner, Clemens Stammler, Hedwig Lindorfer. XX Weibern. Mit meinem Gott kann ich Mauern überspringen, Junge Kirche im KIM-Zentrum, Junge Menschen arbeiten und gestalten kreativ den Weg ihrer spirituellen Berufung für junge Menschen, KIM-Zentrum, Grub 1, 18 Uhr, Ltg.: Erwin Wiesinger und Gabi Pfeferle. Donnerstag, 26. Jänner XX Gampern. Bibelseminar, Fürchte dich nicht, Engel verkündigen, Pfarrheim, 19 Uhr, mit Mag. Renate Hinterberger-Leidinger. XX Linz, Alter Dom. Geistlicher Abend, stille Anbetung, 19 Uhr, Eucharistiefeier mit einem geistlichen Impuls, 20 Uhr, Ignatiushaus, Eingang: Domgasse 3, Seiteneingang, Ltg.: P. Peter Gangl SJ. XX Linz, Hl. Geist. Behandlungsmöglichkeiten von Bandscheibenvorfällen und anderen WS-Erkrankungen, Vortrag, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, mit Dr. med Helmut Hiertz.

XX Linz, Karmelitenkirche. Effata-Messe, Rosenkranz, 18.30 Uhr, hl. Messe, 19 Uhr, anschließend eucharistiesche Anbetung, Heilungsgebet. XX Seewalchen. SelbA-Info-Veranstaltung, Pfarrsaal, 14 Uhr, Trainerin: Ingeborg Emeder. Freitag, 27. Jänner XX Braunau. Meditation im KH Braunau, Saal Wien, 16 bis 18 Uhr, Auskunft: Tel. 0664/454 27 64. XX Eberstalzell. Osthilfe Rückblick 2016, 20 Jahre Osthilfe Eberstalzell, Hilfsgüter – Projekte – Helfer! 2016 - ein sehr intensives Jahr, Pfarrsaal, 19.45 Uhr. XX Frankenburg. Frühling, Sommer, Kabarett, Preuner Wirt, 20 bis 22 Uhr, mit Ernst Aigner und Günther Lainer. XX Linz, St. Peter. Ökumenisches Friedensgebet, 15 Minuten für den Frieden, Pfarrkirche, 18.45 Uhr. XX Ried i. Innkreis. EPL – Kommunikationstraining für Paare, Franziskushaus, 15 Uhr, Anmeldung: beziehungleben@dioezese-linz.at, Ref.: Susanne und Wilfried Bock. Samstag, 28. Jänner XX Gampern. Orgelkonzert, Klassik trifft Moderne, von Bach bis Phantom der Oper, mit Marcel Jurgovsky, Pfarrkirche, 19.30 Uhr. XX Ried i. Innkreis. Praise, Preach, Pray, Loretto Gebetskreis, Franzis-

kushaus, 19.30 Uhr. XX Walding. Wandern und meditieren durch die Jahreszeiten – Winter, Treffpunkt Kirchenplatz, 16 bis 18.30 Uhr, Ref.: Romana Kaiser, Elfriede Rechberger. XX Wels. KMB-Winterwanderung, Treffpunkt: Stadtplatz 31, 13 Uhr, Tel. 07242/474 82. XX Wels, Herz Jesu. Pfarrballparty, 20 Uhr. XX Windischgarsten. Pfarrball, Pfarrheim, 20 Uhr, musikalische Unterhaltung: Daniela und Hubert. Sonntag, 29. Jänner XX Linz, Mariendom. Missa brevis in F-Dur, KV 192, W. A. Mozart, 10 Uhr, Domchor, Orchester und Solisten der Dommusik, Linz, Wolfgang Kreuzhuber, Orgel, Ltg.: Josef Habringer. XX Schärding. Wort-GottesFeier, Pfarrheimkapelle, 10.30 Uhr, mit Gilbert Mathie. XX St. Florian. Pfarr- und Kapitelgottesdienst, Messe bréve Nr. 7 in CDur, Charles Gounod, Stiftsbasilika, 10 Uhr, Chor der Pfarre St. Valentin, Andreas Etlinger, Orgel, Ltg.: Christoph Bitzinger. XX Wels, St. Stephan. Gottesdienst mit Kindersegnung, Pfarrkirche, 9.30 Uhr. XX Pasching. Taizé-Sonntag, Messe in Pasching, 9 Uhr, Treffen im spirituellen Zentrum Aufbruch mit Mittagessen, 10.30 Uhr.

Liturgie Lesejahr A Lesereihe I Sonntag, 22. Jänner 3. Sonntag im Jahreskreis. L1: Jes 8,23b – 9,3 L2: 1 Kor 1,10–13.17 Ev: Mt 4,12–23 (oder 4,12–17) Montag, 23. Jänner Sel. Heinrich Seuse, Ordenspriester, Mystiker. L: Weish 6,12–19 Ev: Mt 5,13–19 L: Hebr 9,15.24–28 Ev: Mk 3,22–30 Dienstag, 24. Jänner Hl. Franz von Sales, Bischof von­­Genf, Ordensgründer, Kirchenlehrer. L: Hebr 10,1–10 Ev: Mk 3,31–35 oder L: Eph 3,8–12 Ev: Joh 15,9–17 Mittwoch, 25. Jänner Bekehrung des hl. Apostels Paulus. L: Apg 22,1a.3–16 oder Apg 9,1–22 Ev: Mk 16,15–18 Donnerstag, 26. Jänner Hl. Timotheus und hl. Titus, Bischöfe, Apostelschüler. L: 2 Tim 1,1–8 oder Tit 1,1–5 Ev: Mk 4,21–25 oder Lk 10,1–9

Panoramasicht vom SPES-Hotel in Schlierbach.

Pflegende Angehörige. Die Caritas OÖ bietet für pflegende Angehörige von Freitag, 17. Februar bis Montag, 20. Februar 2017 Winter-Erholungstage im SPES-Hotel Schlierbach mit professioneller Begleitung, um

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Kraft zu schöpfen und sich auszutauschen. Anmeldeschluss ist der 20. Jänner. u Info: Tel. 0676/87 76 24 40 oder 0676/87 76 24 41, E-Mail: pflegende. angehoerige@caritas-linz.at.

Ehevorbereitung Partnerkurs für Brautpaare XX Attnang-Puchheim. Bildungszentrum Maximilianhaus, Fr., 10. 2., 13.30 bis 22 Uhr. XX Attnang-Puchheim. Bildungszentrum Maximilianhaus, Sa., 11. 2., 9 bis 18 Uhr. XX Grieskirchen. Pfarrheim, Sa. 11. 2., 9 bis 18 Uhr. XX Linz. Haus der Frau, Sa., 11. 2., 9 bis 18 Uhr. XX Linz, Marcel Callo. Pfarrheim, Sa., 11. 2., 9 bis 18 Uhr. XX Ried i. Innkreis. Bildungszentrum St. Franziskus, Sa., 11. 2., 9 bis ­18 ­Uhr. XX St. Georgen a. d. Gusen. Pfarrheim, Sa., 11. 2., 9 bis 18 Uhr. XX Wels. Bildungszentrum Schloss Puchberg, Sa., 11. 2., 9 bis 18 Uhr. XX Wels. Bildungszentrum Schloss Puchberg, So., 12. 2., 9 bis 18 Uhr. Anmeldung: beziehung­­­­leben.at

Freitag, 27. Jänner Hl. Angela Meríci, Jungfrau, Ordensgründerin.

SalvatorianerinnenStammtisch. Am Do., 26. Jänner, 19.30 Uhr, Café Orpheus, Dametzstraße 23 in Linz zum Thema: „Gott! Theo? Logisch – fernab menschlicher Wirklichkeit oder tatsächlich erfahrbar?“. XX Annahmeschluss Termine: Donnerstag vor Erscheinungsdatum.

aussaattage 23. 1.: Blatt 24. 1.: Blatt bis 20, ab 21 Frucht 25. 1.: Frucht Pflanzzeit-Ende 12 26. 1.: Frucht 27. 1.: Frucht bis 6 --- 28. 1.: --- Wurzel ab 20 29. 1.: Wurzel bis 10, ab 11 bis 19 Blüte Aus: Aussaattage 2017, M. Thun.

L: Ev: L: Ev:

1 Petr 4,7b–11 Mk 9,34–37 Hebr 10,32–39 Mk 4,26–34

Samstag, 28. Jänner Hl. Thomas von Aquin, Ordenspriester, Kirchenlehrer. L: Hebr 11,1–2.8–19 Ev: Mk 4,35–41oder L: Weish 7,7–10.15–16 Ev: Mt 23,8–12 Sonntag, 29. Jänner 4. Sonntag im Jahreskreis. L1: Zef 2,3; 3,12–13 L2: 1 Kor 1,26–31 Ev: Mt 5,1–12a


26 Anzeigen & Hinweise KLEINANZEIGEN

Volksbegehren gegen TTIP

PRIVAT / KAUF Familie Fröhlich kauft hochwertige Pelze, Porzellan, Bleikristall, Streichinstrumente, Schmuck, Münzen, Uhren, Dekoratives. Tel. 0676/362 51 46.

Von 23. bis 30. Jänner 2017 liegt in allen Gemeindeämtern und Magistraten das Volksbegehren des Vereins „Gegen TTIP, CETA & TISA“ zur Unterzeichnung auf. In dem Volksbegehren wird der Nationalrat aufgefordert, mittels Bundesverfassungsgesetz zu verhindern, dass die Handelsabkommen mit den USA (TTIP) und Kanada (CETA) oder das Dienstleistungsabkommen (TiSA) genehmigt werden. Das Volksbegehren wird von „TTIP Stoppen“ unterstützt, einem Bündnis aus Nicht-Regierungs-Organisationen (NGOs), kirchlichen und anderen zivilgesellschaftlichen Organisationen.

RATZENBÖCK-REISEN 24. – 28. 4. WALLFAHRT ASSISI 26. 4. – 5. 5. FATIMA, LOURDES, NEVERS 02. – 09. 5. MADEIRA BLUMENFEST 29. – 30. 5. WALLFAHRT MARIA ZELL 19. – 22. 6. WALLFAHRT SÜDTIROL 08. – 18. 7. SCHOTTLAND 22. 7. – 1. 8. NORDKAP 01. – 10. 8. SÜDNORWEGEN 11. – 18. 8. SÜDSCHWEDEN 01. – 10. 9. GROSSE POLENRUNDREISE Jahresprogramm mit 73 weiteren Reisen anfordern unter 07717/74 74. office@ratzenboeck-reisen.at www.ratzenboeck-reisen.at WOHNUNG / SUCHE Suche ruhige Wohnung für zwei Personen mit zusätzlichem Zimmer im Raum Linz/Leonding. Tel. 0676/358 96 14.

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IMPRESSUM KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Matthäus Fellinger. Redaktion: Christine Grüll, Brigitta Hasch, Elisabeth Leitner, Paul Stütz, Josef Wallner. Geschäftsführer: Reinhold Hofstetter. Marketing: Birgit Kubik, Eugenie Neumüller. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler, Alexandra Kaiser, Tamara Mayr, Kerstin Robitschko. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732/76 10-39 44, Fax: 0732/76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Heinz Niederleitner (Leiter), Susanne Huber. Werbung: Walter Achleitner, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662/88 44 52, Fax: 0662/88 44 52-4, E-Mail: office@koopredaktion.at Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland: € 50,40 (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT ©BILDRECHT, WIEN Mitglied der Österreichischen Auflagenkontrolle (ÖAK)

 Wortanzeigen bitte an: anzeigen@kirchenzeitung.at

19. Jänner 2017

KirchenZeitung Diözese Linz

ter Schwaiger. Der Dokumentarfilm ist ein Porträt des eher unbekannten Spaniens, das im Spagat zwischen Traditionen und Wirtschaftskrise in den kleinen Dörfern ums Überleben kämpft.

Ausbildung im Wandel Im Rahmen des Jahresthemas „Bildung versus Ausbildung“ lädt URBI@ORBI – Kirche in der City am Donnerstag, 26. Jänner, 19.30 Uhr zu einem „Generationengespräch“ in die Betlehemstraße 1a. Dr. Paul Stepanek und Peter Repzuk, ehemaliger Schulsprecher, sprechen über Ausbildung im Wandel.

 www.ttip-stoppen.at, www.volksbegehren.at

 Info & Anmeldung: E-Mail: theresa.stampler@ dioezese-linz.at

Schultaschen willkommen

Integrationsfest in Puchberg

Die Hilfsgemeinschaft Sierning – Schiedlberg – Ternberg – Aschach SSTA (ehemals Osthilfe Schiedlberg) bittet um gebrauchte Schultaschen für Kinder in Afrika und Rumänien. Abgabe jeden letzten Samstag im Monat in Schiedlberg, Schmiedstraße 15, möglich.

„Begegnungen“ ist der Titel des Integrationsfests am Freitag, 27. Jänner, 20 Uhr im Bildungshaus Schloss Puchberg bei Wels. Die Band „Ruh“ wird mit Basma Jabr, Gesang, und Christoph Cech, Piano, das Fest musikalisch begleiten. Eintritt: freiwillige Spenden für die Flüchtlingshilfe.

 Johann Edlinger, Tel. 07259/66 65, 0699/81 17 00 44, E-Mail: resihans-edlinger@gmx.at

Plätze in Wohngruppe

Solidarität mit Palästina

Die Diakonie Zentrum Spattstraße bietet mit KAYA eine sozialtherapeutische Wohngruppe für junge Menschen mit Essstörungen. Ab März 2017 wird es insgesamt zwei Wohngruppen mit je acht Plätzen geben. Anmeldungen werden bereits entgegengenommen.

Am Dienstag, 31. Jänner lädt Pax Christi OÖ von 18.30 bis 20 Uhr zum Monatstreff im URBI@ORBI – Kirche in der City, Betlehemstraße 1a, in Linz. Referent Andreas Paul spricht über seine Reise mit einer Gruppe von Friedensaktivist/innen nach Palästina und Israel und eine gemeinsame Olivenernte.

 Verena Rameseder, Tel. 0676/512 38 73, www.spattstrasse.at

Vortrag über „Reichsbürger“

Film „Seit die Welt Welt ist“ Im Rahmen der fünfteiligen Veranstaltungsreihe Denk.Mal.Global präsentiert Südwind am Freitag, 20. Jänner, um 18 Uhr in Kooperation mit dem Moviemento Linz, OK-Platz 1, den Film „Seit die Welt Welt ist“ mit einem anschließenden Gespräch mit Regisseur Gün-

Der Sekten-Experte Roman Schweidlenka vom Landesjugendreferat Steiermark referiert am Dienstag, 31. Jänner, 16.30 Uhr, KandlheimLinz, Edlbacherstraße 1, im Rahmen des „Kleinen Netzwerk-Treffens“ des Oö. Netzwerks gegen Rassismus und Rechtsextremismus über antidemokratische Gruppierungen wie die „Reichsbürger“ und andere Staatsverweigerer.

Alte Fotografien gesucht Im Rahmen des Festivals der Regionen, das von 30. Juni bis 9. Juli 2017 in Marchtrenk stattfindet, plant die Künstlerin Astrid Benzer eine Rauminstallation, die sich dem Erinnern widmet. Dafür werden alte Fotografien und Familienfotos bis 1960 mit Bezug zu Marchtrenk samt dazugehöriger Geschichte gesucht. FOTO: FOTOLIA.COM / LILIGRAPHIE  Kontakt für ein persönliches Treffen: Tel. 0660/742 07 89.


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Momente 27

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Wirklich kalte Winter An den Winter 1962 auf 1963 erinnern sich noch viele. Er gehörte zu den kältesten Wintern des ganzen 20. Jahrhunderts. Noch bitterer werden die Kriegswinter empfunden worden sein, und zwar jene von 1939 auf 1940, dann von 1941 auf 1942 und besonders der Nachkriegswinter 1946/47. Damals kam die große Not dazu, nach dem Krieg auch der Mangel an Heizmaterial. Es wird geschätzt, dass mehrere Hundertausend Menschen in Deutschland im Nachkriegswinter Trotz der Kälte: Im heurigen Winter stehen die Winterfreuden im Vordergrund. So sehen es Hannah und Linda aus Ebensee. Reinhard Hörmandinger

Trümmerfrauen wärmen sich im Nachkriegswinter die Hände am Feuer. ARD

an Kälte und Huznger starben. Der Winter 1962/63 war ebenso streng, doch war man schon viel besser gerüstet. Bereits Mitte November 1962 kam der Schnee – und blieb. In mehreren Wellen zog die Kälte über das Land. Als es am 20. Februar wärmer wurde, meinte man, das Gröbste sei überstanden, doch schon am 24. Februar kam die Kälte zurück. Erst ab 5. März setzte Tauwetter ein. Von Jänner bis März war der Bodensee kom-

plett zugefroren. Das war seit 1830 nicht mehr der Fall. Besonders lange war der Winter 1995/96. Erst Mitte April ging der Frost zu Ende. In Oberösterreich erinnern sich viele an die Schneekatastrophe Ende März 1979, als der Winter zurückkam: Stromleitungen rissen unter der nassen Last, Regionen waren tagelang ohne Strom. Da nimmt sich der Winter der letzten 14 Tage doch recht freundlich aus – bisher. M. F.

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Schule hilft Kindern beim Entdecken ihrer Talente Was kann das Kind besonders gut? Was macht ihm Freude? In welche Richtung könnte es sich beruflich später einmal entwickeln? Das Gymnasium Ort in Gmunden hat den Unterricht darauf abgestimmt, Antworten auf diese Fragen zu finden. „Unser Ansatz ist, bereits in der Unterstufe mit individuellen Schwerpunkten zu beginnen“, erklärt die Direktorin Martina Reingruber. „Durch das frühe Herausarbeiten von besonderen Stärken lässt sich die Schullaufbahn gut nutzen, um diese auszubauen und zu fördern.“ Eine Doppelstunde pro Woche haben die Schüler/innen im modularen, fächerübergreifenden System der Schule Unterricht. In der 1. und 2. Klasse durchlaufen alle Schülerinnen und Schüler vier verschiedene Module je ein Semester lang: „Science“, „Kunst & Kreativität“, „Gesundheit & Sport“ und

Im Labor: Mit der richtigen Förderung können Schüler/innen ihre Talente entdecken.

„Technik & IT“. Das soll den Kindern helfen herauszufinden, in welche Richtung sie sich entwickeln wollen. Für die 3. und die 4. Klasse wählen die Kinder dann je eines dieser Module aus, sodass die Themen vertiefend behandelt und um neue Aspekte erweitert werden können. „Unsere Erfahrungen zeigen, dass die Durchmischung von Buben und Mädchen in den einzelnen Modulen sehr gut ist“, sagt Martina Reingruber.

Schule

Geschlechterstereotype können so ein Stück weit durchbrochen werden. Durch das Modul‐System entstehe keine Zusatzbelastung in Form von mehr Unterrichtsstunden, sondern ausschließlich Mehrwert, so die Direktorin.

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u Dieses Angebot wird unter anderem am InfoTag des Gymnasiums Ort der Kreuzschwestern in Gmunden (Pensionatstraße 9) am Fr., 27. Jänner, 10 bis 15 Uhr vorgestellt.


28 Kultur für sie gehört Kurt Wagners Liebeserklärung FLOTUS – First Lady Of The United States. Damit ist weder die scheidende Michelle Obama gemeint noch deren Nachfolgerin Melania Trump, sondern die Ehefrau von Lambchop-Sänger Kurt Wagner. Demzufolge darf die neue Lambchop-Platte nicht als politisches Werk betrachtet werden, sondern schlicht als eine Liebeserklärung von Kurt Wagner an seine Angetraute. Und genau das haben wir nach einem Jahr der Kälte auch bitter nötig – ein Werk, das uns die Wärme zurückgibt. Eine reduzierte Gitarre, ein verhaltenes Schlagzeug, ein warmer Bass und Pianotupfer und schon sind wir in der Lambchop-Welt des Alternative Country gelandet. Trotz Wagners elektronisch verfremdeter Stimme bleibt ihm stets das Sanfte und Croonerhafte erhalten. Der Opener „In Care Of 8675309“ ist mit beinahe zwölf Minuten ein kleines Epos und ein Schmachtfetzen vor dem Herrn: „I don’t want

to leave you ever / And that’s a long, long time“. Die Songs wollen nirgendwohin, einfach nur sein und einen beseelten, melancholischen Raum schaffen – zum Sich-Verlieren und Versinken Lassen und Zur-Ruhe-Kommen. Unbedingt vormerken: Am Do., 2. März sind Lambchop live im Posthof Linz zu erleben.

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Der Geist macht Charlotte Wiesmann und Erich Spindler haben ihre künstlerischen Spuren in der Diözese Linz hinterlassen. Und in Peuerbach freuen sich Pfarre, Bundesdenkmalamt und Kunstreferat über die gelungene Renovierung der Pfarrkirche. Elisabeth Leitner

Vor einem Jahr war die Amtseinführung des Linzer Diözesanbischofs Manfred Scheuer, der in Haibach ob der Donau geboren ist: Sein Wahlspruch lautet „Spiritus Vivificat“. Die Künstlerin Charlotte Wiesmann hat diesen Wahlspruch in Absprache mit der Pfarre für ihre Arbeit aufgegriffen: „Der Geist macht lebendig“ ist nun als Schriftzug an der Außenwand des Pfarrzentrums in Haibach sichtbar. Die Installation aus Aludraht (8 mm) wurde im Herbst 2016 fertiggestellt und hat eine Größe von 450 x 67 x 17 cm. Wiesmanns Arbeit bewegt sich zwischen Plastik, Grafik und Installation. Sie verbindet die einzelnen Gattungen, löst sie an ­ihren Grenzen wieder auf. Sprache ist ein wesentliches und wiederkehrendes Element in ihren Werken. Da bin ich mitten unter ihnen. Erich Spindler zeigt im Pfarrzentrum in Dietach tanzende Menschen an Säulen und Wänden. Bereits im September 2014 wurde das generalsanierte Pfarrzentrum in Dietach eröffnet. Die Frage, welcher Geist im neuen Pfarrzentrum spürbar werden solle, ging dem Gestaltungsprozess voraus. Die zentrale Botschaft für die Pfarrgemeinde war: „Denn wo zwei oder drei in meinem Namen beisammen sind, da bin ich mitten unter ihnen“ (Mt 18,20). Für die künstlerische Umsetzung dieser Idee sorgte der Künstler und Kurator Erich Spindler aus Dietach. Seine Idee

der Menschenkette rund um das lichtdurchflutete Foyer des Pfarrzentrums überzeugte. Er schuf ein Menschenband aus Strichen, die Verbindungen und Beziehungen andeuten. Es zeigt gebückte, unterdrückte, machtvolle, aufrechte, starke und schwache Menschen: „Die Figuren deuten darauf hin, dass jeder Mensch einzigartig, anders und besonders ist“, sagt Erich Spindler. Wenn sich Menschen im Geist Jesu treffen, dann ist er mitten unter ihnen. Der Schriftzug im Foyer hält diese Zusage gegenwärtig. Neue Raumqualität in Peuerbach. Ein sich öffnender, schlichter Raum, der auf schlanken Säulen steht und durchlässig ist für das Licht, das von allen Seiten hereinströmt – diesen neuen Eindruck gewinnt man beim Durchschreiten der renovierten Pfarrkirche in Peuerbach. Als gelungen bezeichnen die Verantwortlichen von Pfarre, Referat kirchliches Bauen und Bundesdenkmalamt die Zusammenarbeit und das damit verbundene Endergebnis. Nach einigen Diskussionsprozessen entschieden sich die ­ Verantwortlichen für die ursprüngliche barocke Weißfassung der Säulen. Vor der jetzt erfolgten Renovierung dominierten graue Steinsäulen den Raum. „Im Dialog konnte alles gut gelöst werden“, berichtet Pfarrer Hans Padinger, jetzt seien alle mit dem Ergebnis zufrieden. Viele ehrenamtliche Helfer/innen haben sich zudem an den Renovierungsarbeiten beteiligt, das sei „gewaltig“ gewesen. Die Renovierung mitsamt der Erneuerung der technischen Anlagen kommt auf 900.000 Euro, durch Spenden, Eigenmittel, diözesane Subventionen und Landesförderung ist die Summe gedeckt. Denkmalpflege als Partnerin. Von der hervorragenden Raumqualität ist auch Di-

K. Rauscher

Bewertung: êêêêê u Lambchop – Flotus (erschienen bei City Slang).

Ein Menschenband zieht sich durch das Pfarrzentrum in Dietach (li.). Eine Installation an der Außenwand hat Charlotte Wiesmann für das Pfarrzentrum Haibach o. D. geschaffen (Mitte, re.). Das neue Pfarrzentrum hat eine überdachte Außenterrasse, der Innenbereich ist neu gestaltet. Viele ehrenamtliche Helfer/innen beteiligten sich.


KirchenZeitung Diözese Linz

Kunst & Kultur 29

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lebendig

Kulturland Familienkonzert in Wels Das Städtische Symphonieorchester Wels unter der Leitung von Walter Rescheneder gibt im Rahmen der JEUNESSE WELS am Sa., 21. Jänner, um 17 Uhr ein Konzert im Stadttheater Wels. Dabei wird eine tierischmusikalische Glücksgeschichte mit Werken von Wolfgang Amadeus Mozart, Johannes Brahms und Peter I. Tschaikowsky geboten. Zum Inhalt: Als Adalbert auf den Bauernhof zieht, auf dem auch das musikbegeisterte­ Schweinchen Amanda lebt, ist sie sofort entzückt. Und als Amanda bemerkt, dass Adalbert wunderschön Geige spielt, ist sie erst hingerissen und bald darauf sogar verliebt. Doch Amanda ist nicht so blind vor Liebe, dass sie nicht Adalberts Geheimnis entdecken würde: Der Geiger hat nämlich vor jedem Auftritt schreckliches Lampenfieber. Zu gern würde Amanda ihm helfen. Aber wie nur? Die Auflösung gibt’s beim Konzert für Groß und Klein am 21. Jänner.

Ausstellung: Der Hoffnung lauschen Die Ausstellung von Johann Lengauer im Linzer Ursulinenhof trägt den Titel: „Der Hoffnung lauschen“, die VernissaSchlicht und schlank: Die Innenraumgestaltung der Stadtpfarrkirche Peuerbach greift ge ist am Di., 24. Jänner, um 19 auf die barocke Urfassung zurück, die Säulen in Weiß „heben“ den Raum; er wirkt hell, Uhr in der Galerie der Zülowleicht, durchlässig. F. Litzlbauer Gruppe im Ursulinenhof, Landstraße 31. Eine Geschichte mit özesankonservator Hubert Nitsch beeinIn Diet­­­­­­ach Skulpturen, Bildern, Lichtobjekdruckt. Sie bringe die im Raum vorhangestalte der ten, die einladen, nach innen zu lauschen. Bilder in zartem Weiß denen Kunstgegenstände noch besser zur Künstler mit feinen OberflächenstrukGeltung. In Zusammenarbeit mit dem BunErich turen entfalten über Symbole desdenkmalamt gelinge es, Kulturgüter neu ­Spindler und Figuren Geschichten einer zu sehen und die Qualität von Räumen neu das Pfarr­ Selbstgesundung. Holzfiguren, sichtbar zu machen. Es gehe um die Frage: zentrum Stahlskulpturen, Druckgrafiken, Was braucht der Mensch zum Feiern und neu. Glas- und Lichtbilder erinnern was braucht der Raum? – Die Denkmalpflege pfarren (4) an das lebensbejahende Potentkönne hier eine Partnerin für religiöses Feizial im Menschen. Die Arbeiten ern sein und die Wahrnehmung für die Qua- te Nitsch die Offenheit der Pfarre, sich auf werden bis 3. März gezeigt. lität eines Raumes stärken. Positiv erwähn- diesen gemeinsamen Prozess einzulassen.

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30 Personen & Dank

19. Jänner 2017

Dank

Auszeichnung

n Straß im Attergau. Der Seniorenbund Straß erzielte bei „Straß im Advent“ einen Reinerlös von 6.347,14 Euro, der zur G ­ änze dem Sozialprojekt „ELIJAH“ von P. Georg Sporschill und Ruth Zenkert zugute kommt. Auf einem Adventmarkt wurden von den Senior/innen selbst erzeugte Gegenstände wie Stirnbänder, Holzlaternen, Eisstöcke­... zum Verkauf angeboten. Zum leiblichen Wohl trug die Goldhaupengruppe wesentlich bei. Bei einer Feier in der Schule standen ein Film über „ELIJAH“, ein Hirtenspiel und Musik ­­­­ der 4-C-Klasse der Dr.-Karl-Köttl-Schule auf dem Programm. n Traberg. 1980 hat Maria Rehberger (links) mit dem Kirchenschmücken begonnen. Über 36 Jahre hat sie mit Hingabe diesen Dienst verrichtet. Nun übergibt sie das Kirchenschmücken in die Verantwortung von Regina Atzmüller-Tumfart und ihrem Team. Nach dem Gottesdienst am 6. Jänner 2017 dankte Pfarrer P. Wolfgang Haudum OCist (Mitte) und PGR-Obmann Erwin Mayr­hofer (rechts) Maria Rehberger für ihren jahrzehntelangen Einsatz. Die ganze Pfarrgemeinde schloss sich mit einem langen Applaus an. privat ­­

KirchenZeitung Diözese Linz

kraml/Land OÖ

n Oberösterreich. Der Ritterorden vom Heiligen Grab zu Jerusalem ehrte Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer am 7. Jänner 2017 mit der Auszeichnung „al Merito“. Die Auszeichnung wird vom Kardinal-Großmeister Edwin Frederick O’Brien verliehen, überreicht wurde sie in der Basilika St. Michael in Mondsee vom Statthalter Dr. Andreas Leiner.

n Freistadt. Das Goldene Verdienstzeichen des Landes OÖ überreichte Landeshauptmann Josef Pühringer kürzlich an den langjährigen Stadtpfarrer von Freistadt und nunmehrigen Kurat des Dekanates Freistadt Franz Mayrhofer. Der Landeshauptmann würdigte Mayrhofer als „eine große Priesterpersönlichkeit, die 30 Jahre lang als Seelsorger die Pfarrgemeinde Freistadt nicht nur in religiösen Belangen, sondern auch in kultureller, karitativer und gesellschaftlicher Hinsicht geprägt hat“. n Linz – Altstadt. Hunderte Nikoläuse haben beim „1. #nikolauf“ in Linz 5.890 Euro für notleidende Kinder im Diakoniewerk erlaufen. Rechtzeitig vor Weihnachten hat Michael Kreuzer für den Verein Altstadt neu die Spende an das Diakoniewerk übergeben. n Bad Leonfelden. Mit einer Ehrung der älteren Mitarbeiterinnen, anschließendem Kabarett mit Mechthild S(o)arglos und e­ iner feierlichen Festmesse, zelebriert von Abt Reinhold Dessl, gedachte die kfb Bad Leonfelden kürzlich ihrer Gründung durch Dechant P. Walter Pühringer vor 70 Jahren.

Grabesritter

n Hartkirchen. Am 10. Jänner 2017 wurde das QualitätssiegelAudit durch den Regionsbegleiter des Katholischen Bildungswerks (KBW) Konsulent Martin Wintereder ein weiteres Mal an die KBW-Obfrau von Hartkirchen Romana Neissl übergeben. Das Qualitätssiegel des Erwachsenenbildungsforums OÖ bescheinigt, dass die ehrenamtliche Bildungsarbeit des KBW Hartkirchen professionell durchgeführt wird.

geburtstag n Am 21. Jänner 2017 feiert KonsR Johann Nefischer, wohnhaft in Vichtenstein, seinen 85. Geburtstag. Er ist aus Naarn gebürtig und empfing 1955 die Priesterweihe. Nefischer war Religionslehrer in Mistelbach ­sowie Kooperator in St. Marien und Ampflwang. 1966 kam er als Seelsorger nach Vichtenstein, wo er von 1967 bis 2012 Pfarrer war. Ab 1986 betreute Nefischer auch die Expositur Stadl-Kicking. Als Kurat für das Dekanat Schärding steht er ­­noch für Aushilfen zur ­Verfügung.

n Am 21. Jänner 2017 vollendet GR Dr. Marian Sawinski, emer. Pfarrer, wohnhaft in Waizenkirchen, sein 65. Lebensjahr. Er stammt aus Jelenia Góra in Polen und empfing 1975 die Priesterweihe. 1993 kam er in die Diözese Linz und übernahm die Pfarren Roßbach und Treubach. Von 2001 bis 2008 war er Seelsorger in Gunskirchen, anschließend ein Jahr in Hellmons­ ödt. Ab 2009 bis 2015 war Dr. Sawinski Pfarradministrator in Mettmach und St. Johann am Walde. Er macht als Kurat für

das Dekanat Peuerbach noch Aushilfen in den Pfarren. n Am 25. Jänner 2017 wird Mag. Elisabeth Kamptner, Pfarr­ assistentin in Steyr-Christkindl, 60 Jahre alt. Sie stammt aus Schwanenstadt und studierte in Salzburg Theologie. Nach Abschluss des Studiums begann sie ihre Arbeit im kirchlichen Dienst 1984 als Pastoralassistentin in Traun und wechselte 1989 in die Pfarre Steyr-Ennsleite. Nach der Karenzzeit arbeitete sie zunächst als Kran-

kenhausseelsorgerin in der Landesfrauenklinik in Linz und später im Landeskrankenhaus Steyr. Seit 2004 wirkt sie als Pfarrassistentin in Steyr-Christkindl. Parallel zur Familienarbeit und zu ihrer hauptamtlichen Tätigkeit brachte sich Mag. Kampt­ ner in verschiedener Weise ehrenamtlich in die Diözese ein. Seit 2007 ist sie Mitglied der diö­zesanen Frauenkommission, deren Vorsitz sie 2011 übernommen hat. Elisabeth Kamptner ist verheiratet und Mutter von zwei Töchtern.


Leser/innen am Wort 31

19. Jänner 2017

Jesu Fans

Nicht: wir könnten, wir sollten beten: „Ich glaube an den Heiligen Geist, die heilige christliche Kirche.“ Dies besagt mehr als „die heilige katholische Kirche“. Wir bemühen uns so zu leben, wie Jesus Christus es uns vorgelebt hat. Wir könnten uns Fans von Jesus Christus nennen. (...) Von Papst Franziskus können wir ein echtes christliches Leben lernen, obwohl manche Änderungen durch ihn von gewissen Kardinälen schon als katholisch bedenklich angesehen werden. (...) Ich fände es auch sehr gut, nicht mehr zu beten „Vater unser“, sondern „Unser Vater“.

Vor allem dann, wenn durch fehlendes rechtzeitiges Agieren oder zu spätes Reagieren auf die Wünsche des/der „einfachen“ Mannes/Frau, Unsicherheit und in Folge Verärgerung und Leid entstand. Viele parteipolitisch interessierte Menschen in unserem Land sind schlichtweg verärgert, dass die „eigenen Leute“ in den ehemaligen Großparteien spürbar nicht zeitgemäß reagieren und z.B. die staatlichen Sozialsysteme an die Wand fahren. Es werden die Grundprinzipen eines verantwortungsvollen und rechtzeitigen Agierens dem Machterhalt untergeordnet – die Folgen daraus schaffen „böses Blut“ und teilweise einen Glauben an die Notwendigkeit eines totalen Richtungswechsels! (...)

JOSEF RIEZINGER, RUTZENMOOS

HANNES PETERSEIL, BAD ZELL

Gefahr von rechts

Warum arbeiten?

Zu: „Gefahr von rechts“, Nr. 1, S. 3

Der Unterschied zwischen Erwerbseinkommen und Transferleistungen bei Arbeitslosigkeit ist tatsächlich zu gering. Ich kann daher diese oft geäußerte Meinung: „Da wäre ich blöd, wenn ich arbeiten ginge“, verstehen, kann aber die davon abgeleitete Forderung, deshalb das Arbeitslosengeld oder die „Bedarfsorientierte Mindestsicherung“ entsprechend zu kürzen, nicht teilen. Dieser von Betroffenen, vor allem aber von politisch Verantwortlichen, in regelmäßigen Abständen geäußerte Lösungsvorschlag schadet nur den bereits Armutsgefährdeten und bringt den Erwerbstätigen keinen Euro mehr. Für mich kann die Lösung dieses Problems nur darin bestehen, die Arbeitskosten steuerlich zu entlasten. Davon sollten neben den Kleinund Mittelunternehmen auch deren Mitarbeiter/innen durch ein höheres Erwerbseinkommen profitieren – damit sich „Leistung wieder lohnt“. (...)

Zu Leserbriefen über ein ökumenisches Glaubensbekenntnis

Ein herzliches Dankeschön an Chefredakteur Fellinger und Prof. Schelkshorn für die Thematisierung dieser realen gesellschaftlichen Entwicklung. Es ist gut, wenn sich christlich inspirierte Menschen persönlich und meinungsbildend in diese offene Diskussion einbringen. Auf Grund vieler trauriger Erfahrungen aus der Geschichte finde ich es aber nicht sinnvoll, wenn sich Glaubensgemeinschaften wie die röm.-kath. Kirche in weltlich motivierte Machtspiele einmischen und ihre institutionelle parteipolitische Neutralität aufgeben. Trotz guten Willens haben die christlichen Kirchen als Institutionen zu oft versagt und sind selber zum Spielball geworden (z.B. vor und während des 30-jährigen Krieges, des I. und II. Weltkrieges …). Die Kirchen sollen sich guten Mutes weiterhin darauf konzentrieren, ihre Anhänger/innen im Geiste Jesu Christi zu inspirieren – dies wird ausreichend Frucht tragen! Der Nährboden für radikale parteipolitische Entwicklung – egal ob in Richtung links oder rechts – wurde/wird oftmals im Vorfeld durch das Versagen der „alten politischen Eliten“ aufbereitet.

HANS RIEDLER, LINZ

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unter uns Fluch und Segen des Computerspiels Computerspiele strapazieren die Nerven, wenn der Nachwuchs ständig damit beschäftigt ist. Aber ehrlich: Computerspielen wäre in der eigenen Kindheit sicher auch der Hit gewesen. „Mir ist aber langweilig“, mault der Sohn, nachdem ich ihn vom Computer-Bildschirm weggescheucht habe. „Langeweile ist gut! Sie bringt die Krea­tivität in Schwung, und neue Spiele tun sich auf!“, sage ich. Dieser Dialog, oder ein ähnlicher, wiederholt sich täglich. Ich laufe Gefahr, von unserem Sohn nicht mehr als liebende Mutter, sondern als sadistische Spielverderberin gesehen zu werden. Trotzdem sorge ich unermüdlich dafür, dass der Computer nicht vollends die Oberhand über die Nachmittagsgestaltung erlangt. Dabei denke ich an meine eigenen Nachmittage in den 1970ern. Mit den Kindern aus der Nachbarschaft haben wir gebaut und gebastelt und ständig andere Identitäten angenommen.

Denkmal

Kommt ein Vogel geflogen Im letzten Jahr war der Stieglitz (Distelfink) der Vogel des Jahres. Unser Fotograf Alois Litzlbauer hat ihn in den letzten Winter­ tagen mit der Kamera „eingefangen“. Sein Bild zeigt, dass sich der Distelfink in der Kälte nicht unwohl fühlt. Matthäus Fellinger

Hochzeitsgästen tritt auf, bis es schließlich endet: „Das Käuzchen bläst die Lichter aus und alle zieh’n vergnügt nach Haus. Fiderallala ...“ Sogar in die Oper hat es das Vogelmotiv geschafft – im Vogelfänger in Mozarts Zauberflöte zum Beispiel.

Wenn ich aber ehrlich bin, war es manchmal ganz schön langweilig. An langen, nebeligen Herbsttagen hat sich sogar ein Hauch von Depression eingeschlichen. Da wäre ein Computerspiel schon fein gewesen.

Machen Sie mit. Nennen Sie ein Vogellied, das hier nicht genannt ist. Wir verlosen ein Buch. Adresse: KirchenZeitung, K ­ apuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: gewinnen@kirchenzeitung.at.

Beim Denkmal Nr. 1 hat Anton Hochmeir aus Ohlsdorf gewonnen.

christine grüll christine.gruell@kirchenzeitung.at

Domspatz

merk-würdig

Acht Leute sind reicher als die halbe Welt. Was müssen das für arme Teufel sein.

„Demokratie ist immer dann gefährdet, wenn man sich ihrer sicher glaubt.“ BaraCk Obama in seiner Abschiedsrede als US-Präsident.

KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz P.b.b. GZ 02Z031277 W – Nicht retournieren

„Kommt ein Vogel geflogen.“ Das ist wohl eines der Vogel-Lieder mit dem höchsten Bekanntheitsgrad. „Alle Vöglein sind schon da“ könnte Konkurrenz machen. Vögel singen, und wohl deshalb haben sie es als Motiv in das Singen der Menschen gebracht. Als fröhliche, aber auch als dunkle Lieder, wie der „große schwarze Vogel“ in einem Lied von Ludwig Hirsch, oder wenn Wildgänse mit schrillem Schrei nach Norden rauschen. „Ein Vogel wollte Hochzeit machen“ heißt ein Liedchen, mit dem vor allem Kinder Freude haben. Eine ganze Reihe von Vogel-

Boten der Lebensfreude sind Vögel im Winter. Alois Litzlbauer


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