KiZ-ePaper Nr. 03/2018

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Nr. 3 I 18. Jänner 2018 I Tel. 0732/76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 1,25 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 73

6 Pfarren. Wie Pfarren beim Heizen sparen. 10 Thema. Papst Franziskus in Lateinamerika. 14 Zu Gast. Konfessionsverbindende Ehe.

STOCKFOTO/VORONIN76

Zuhören. Wer? Wem? Uns hört ja keiner. Eine oft geäußerte Klage. Wer unerhört bleibt, steht alleine da mit seinen Ansichten, Sorgen und auch Anliegen. Jeder möchte, dass man ihn hört – anhört zumindest. Zum Hören braucht es zwei. Gehört werden – und selber hören. Jugendliche brauchen Menschen, die auf sie hören, sagt Franz Josef Krafeld im Interview. Sie brauchen mehr als Hören: Begleitung und Beziehung. Hören hat mit Aufmerksamkeit zu tun – und mit Wertschätzung. Ein gutes Leben, das ist eines, in dem Menschen einander Gehör schenken. Seite 3

19 Begleiten. Die neue Beratungs-Reihe der KirchenZeitung. 28 Gratis Besuch. Führung in der Wunderkammer des Brotes. 26 Impressum.


2 Meinung KOMMENTARE

18. Jänner 2018

Auf einen Himmel zu

Adel verpflichtet? Zur Verfassung unserer Republik, die heuer ihre Ausrufung vor 100 Jahren feiert, gehört die Aufhebung des Adels. Nun lud vergangene Woche u. a. die PaneuropaBewegung zu einem Symposium „Christ und Politik“ – laut Einladung im Gedenken an „S.D. (Seine Durchlaucht) Prinz Dr. Vincenz v. u. z. (von und zu) Liechtenstein“ (ein 2008 verstorbener österreichischer Politiker). Für das Podium waren z. B. angekündigt: „SKH (Seine Kaiserliche Hoheit) Erzherzog Karl von Habsburg“ und „Norbert Freiherr van Handel“, unter den Einladenden ist ein „Baron von Stimpfl-Abele“. Man fragt sich: Ist diese Einladung eine Provokation zum Republiksjubiläum? Und zum Thema des Symposiums sei gesagt: Ein Christ ist einer demokratischen, gerechten staatlichen Ordnung verpflichtet. Dazu gehört in Österreich die Adelsaufhebung. HEINZ NIEDERLEITNER

Paarweise hat Gott den Menschen geschaffen. Fast jede Lebensform besteht in einer erstaunlichen Vielfalt. Leben gewinnt seine Spannkraft aus den Unterschieden. Die jährliche „Weltgebetswoche um die Einheit der Christinnen und Christen“, stets von 18. bis 25. Jänner, steht bevor. Vielleicht könnte man auch die Einheit der Kirchen nach dem Bild der Schöpfung betrachten. Wenn nicht einmal der Mensch einheitlich geschaffen ist, sondern als Mann und Frau, mit unterschiedlichen Hautfarben, warum sollte dann Kirche einförmig sein? Gerade das Unterschiedliche macht das Leben spannend und anziehend. In den letzten Jahrzehnten haben die christlichen Kirchen zu einer tieferen gegenseitigen Wertschätzung gefunden. Dabei eint sie weniger, was sie an Gleichem beim jeweils Anderen finden. Zusammengehörigkeit erwächst viel stärker aus der Anzie-

SUSANNE HUBER

hungskraft des Unterschiedlichen. Die Melodie des Christlichen kommt auf der Welt erst so richtig zum Klingen, wenn sie nicht bloß auf dem Instrumentarium einer einzigen Konfession gespielt wird. Es ist, wie es unter den Menschen ist: Einig sind sie im gemeinsamen Wollen im gemeinsamen Zeugnis. Die Instrumente mögen verschieden sein, aber die Partitur, nach der gespielt wird, ist die gleiche: das Evangelium. Und: Sie leben auf derselben Erde auf den einen Himmel zu.

Matthäus Fellinger

Chefredakteur matthaeus.fellinger @kirchenzeitung.at

KOPF DER WOCHE: SANDRA SZABO, BA, ORF-MODERATORIN

Der Blick auf die Religionen Seit der Sendung am Sonntag hat die „Orientierung“, das Religionsmagazin des ORF, ein neues Gesicht: Sandra Szabo. Die Journalistin folgte als Moderatorin auf Christoph Riedl-Daser.

ORF

Schockierende Wortwahl Die sprachlichen Entgleisungen von US-Präsident Donald Trump nehmen offensichtlich kein Ende. Er soll bei einem Treffen mit Senatoren gefragt haben, weshalb so viele Menschen aus „Drecksloch-Staaten“ von den USA aufgenommen werden müssten. Hintergrund ist dabei der Aufenthaltsstatus von Menschen aus karibischen und afrikanischen Ländern. Eine derart verletzende und rassistische Wortwahl schockiert und entsetzt. Eine Entschuldigung des Präsidenten wäre angebracht.

KirchenZeitung Diözese Linz

Schon in der Schule hat sich die gebürtige Wienerin sehr für die verschiedenen Weltreligionen interessiert und in römisch-katholischer Religion maturiert. „Gleichzeitig wollte ich schon mit zwölf oder dreizehn Jahren Journalistin werden“, erzählt die heute 43-Jährige,

„Religionsjournalismus bringt für mich ein ständiges Hinterfragen, Zweifeln, aber auch Neuentdecken mit sich.“ SANDRA SZABO

die nach der Schule die „Katholische Medien Akademie“ in Wien absolvierte. Sie war freie Mitarbeiterin bei der Austria Presse Agentur, beim ORF begann sie 1994. Szabo arbeitete zunächst in der Religionsabteilung des Hörfunks und koordinierte zum Beispiel die Berichte rund um „Licht ins Dunkel“ auf Ö1. 2014 wechselte sie als Redakteurin zur „Orientierung“ und damit zum Fernsehen. Neben der Arbeit absolvierte sie ein Bachelor-Studium der Politikwissenschaft. „Etwas zu erzählen haben“. An dem Arbeitsfeld Religionsjournalismus gefällt der verheirateten Mutter zweier Töchter die Breite in den Inhalten und in den Darstellungsformen – von der Reportage bis zum Interview. „Als besonders gelungen empfinde ich Interviewsituationen, in denen wir mit sehr authentischen Menschen sprechen können, die wirklich etwas zu erzählen haben“, sagt Szabo. Dass sich die religiöse Landschaft in Österreich bei gleichzeitiger Säkularisierung immer vielfältiger gestaltet, mache ihre Arbeit immer spannender: „Wir haben auch mehr kontroverselle Diskussionen.“ HEINZ NIEDERLEITNER


KirchenZeitung Diözese Linz

Im Gespräch 3

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Der renommierte Erziehungswissenschaftler Franz Josef Krafeld über seine Ansätze in der Jugendarbeit

Beziehung kommt vor Belehrung Beziehung aufbauen. Erst später ist dann eine Konfrontation mit anderen Meinungen möglich. Jede Arbeit mit Jugendlichen setzt voraus, sie so ernst zu nehmen, wie sie sind.

Wie Jugendliche mit beruflicher Unsicherheit umgehen können, welche Rolle Erwachsene dabei spielen und was er unter Belohnungskultur versteht, verrät der Erziehungswissenschaftler Franz Josef Krafeld.

Ist das bei radikalmuslimischen Jugendlichen auch ein Weg? Krafeld: Das sehe ich nicht. Die muslimi-

Interview: Paul Stütz

schen Jugendlichen haben in Deutschland und Österreich sehr wenig Chancen, sich als Teil der Gesellschaft zu fühlen. Das ist etwas, das wir rechtsextremen Jugendlichen anbieten konnten: Wenn ihr einen sozial verträglichen Umgang übt, dann habt ihr eine Chance, etwas aus eurem Leben zu machen. Das verweigert die Gesellschaft den muslimischen Jugendlichen. Da ist der Spielraum für Pädagogik sehr gering.

Am meisten Zuwendung der öffentlichen Hand bekommen Jugendliche am Rand der Gesellschaft durch Schulungs- und Beschäftigungsprogramme. Ist das der richtige Ansatz? Franz Josef Krafeld: Das glaube ich nicht.

Wir müssen weg von leeren Versprechungen, wenn die Jugendlichen Fortbildung machen, hätten sie am Arbeitsmarkt eine Chance. Wir müssen mehr Möglichkeiten schaffen von tatsächlicher Integration.

Was für Ansätze der Integration gibt es hier dennoch? Krafeld: Wir dürfen nicht darauf warten, bis

Wie kann das geschehen? Krafeld: Ich sehe nur darin eine Chance, die

rigide Trennung zwischen nützlicher Arbeit und Lohnarbeit in unserer Gesellschaft abzubauen. Wir haben in unserer Gesellschaft ganz viel nützliche notwendige Arbeit in allen sozialen Bereichen. Wir müssen diese unbezahlte Arbeit aufwerten. Gerade bei Jugendlichen, die gesellschaftlich am Rand stehen, ist es oft sehr wichtig, dass sie in ihrem Umfeld ein Stück Anerkennung und Bestätigung finden. Wenn ihr Engagement in der Nachbarschaft bekannt ist, bekommen sie auch eine ordentliche Anerkennung und Wertschätzung. Wer hört Jugendlichen zu, die am Rande der Gesellschaft sind? Krafeld: Die Bereitschaft, mit denen in Be-

ziehung zu treten und Kontakt aufzubauen, ist sehr gering. Das Muster ist eher: Die sollen mir gefälligst zuhören, aber was die zu sagen haben, kann sich keiner anhören. Also eine richtige Einbahnstraße. Jugendliche am Rande der Gesellschaft sind tendenziell anfällig für Populisten. Krafeld: Ja, was auch daran liegt, dass die är-

meren Leute mit den neuen Herausforderungen, etwa durch die Flüchtlinge, viel mehr belastet werden als die Reichen. Eigentlich müsste es umgekehrt sein. Die Menschen in benachteiligten Stadtgebieten sollten für ihr Flüchtlingsengagement belohnt werden.

Franz Josef Krafeld ist emeritierter Professor für Erziehungswissenschaften an der Hochschule Bremen. Verein I.S.I.

Durch ein Schwimmbad, durch eine bessere Ausstattung von Schulen und Kindergärten. Diese Belohnungskultur wäre ein guter Ansatz, um der Attraktivität von Rechtspopulismus entgegenzuwirken. Ihre Zukunft sehen viele Jugendliche unklarer als ihre Eltern in jungen Jahren. Etwas auszuprobieren und damit vielleicht Fehler zu machen, wird als großes Risiko erlebt. Krafeld: Die Zukunft ist immer weniger

planbar, gerade deswegen sollte man gelernt haben, Verschiedenes auszuprobieren. Junge Menschen brauchen Unterstützung und Begleitung durch Erwachsene auf ihren Wegen des Ausprobierens, auch wenn es sehr kurvenreiche Wege sind. Sie haben den Ansatz der akzeptierenden Jugendarbeit entwickelt. Was kann man darunter verstehen? Krafeld: Ich habe meinen Ansatz auf rechts-

extreme Jugendliche bezogen. Jugendliche ändern ihr Verhalten nur dann, wenn es für sie Sinn hat, wenn sie sich selbst etwas davon versprechen, und nicht durch Belehrung. Die Jugendarbeiter müssen zuerst eine

sich auf politischer Ebene irgendetwas formell ändert. Integration kann tatsächlich von unten geschehen. In der Nachbarschaft in der Schulklasse, manchmal auch in christlichen Kirchengemeinden, die muslimische Jugendliche miteinbeziehen. Da gibt es ganz viele Integrations- und Teilhabechancen. Nur wenn wir diese Ebene entwickeln, haben wir eine Chance, dass sich einmal irgendetwas – trotz FPÖ in Österreich – auf politischer Ebene ändert. Wenn man Jugendliche begleitet, was ist Ziel dieser Arbeit? Krafeld: Jeder Mensch hat das Recht auf ein

gutes Leben und jeder hat ein Recht zu definieren, was ein gutes Leben ist. Aufgabe der Jugendarbeit ist, junge Menschen dabei zu begleiten und zu unterstützen.

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Zu Gast in Linz Prof. em. Franz Josef Krafeld wird am 29. Jänner um 19 Uhr beim offenen Sozialstammtisch im Cardijn Haus in Linz zu Gast sein. Am 30. Jänner gibt er in der Arbeiterkammer Linz bei einem Jugendforschungsseminar Impulse zum Thema „Junge Menschen am Rande der Gesellschaft“.


4 Lebendige Kirche

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KirchenZeitung Diözese Linz

Helmut Außerwöger wird Direktor des Bildungshauses Schloss Puchberg – Michael Münzner Regens des Priesterseminars

Neuer Direktor, neuer Regens MMag. Helmut Außerwöger wird neuer Direktor des Bildungshauses Schloss Puchberg bei Wels. Bischof Dr. Manfred Scheuer ernannte den derzeitigen Pastoralassistenten der Pfarre Eferding zum Nachfolger von Dr. Wilhelm Achleitner, der 23 Jahre lang das Bildungshaus geleitet hat und am 1. September 2018 in Pension geht. Sein Amt tritt Helmut Außerwöger am 1. Juli 2018 an. Gemessen an der Zahl der Kursteilnehmer/innen und der Bildungsangebote ist Puchberg das größte kirchliche Bildungshaus Österreichs. Der designierte Direktor sieht im Bildungshaus Puchberg „ein wichtiges Stück Kirche im Gefüge der Diözese Linz“. Schloss Puchberg sei „mit seinen vielfältigen Angeboten in den Bereichen Theologie, Spiritualität, Psychologie, Kommunikation und Kunst ein zentraler Ort der Herzensbildung und der Sinnsuche in Oberösterreich“. Puchberg solle „ein guter Ort für die Zivilgesellschaft sein, an dem über gesellschaftspolitische Fragen kompetent informiert und diskutiert wird“. Helmut Außerwöger ist Theologe und Philosoph, konnte Erfahrungen im Bereich der diözesanen Kommunikation sammeln, war als diplomierter Ehe- und Familienberater, Psychotherapeut sowie in der Erwachsenenbildung tätig und ist auch mit seelsorglichen Aufgaben vertraut. Er stammt aus Goldwörth.

MMag. Helmut Außerwöger wird ab 1. Juli 2018 Direktor des Bildungshauses Schloss Puchberg. DIÖZESE LINZ

Mag. Michael Münzner wird Regens des Linzer Priesterseminars. PRIVAT

Wechsel beim Forum St. Severin

Dr. Paul Grünbacher (links) folgt auf Dr. Paul Stepanek als Vorsitzender des Forums St. Severin. STAMPLER

Linz. Paul Grünbacher wurde von den Mitgliedern des Forums St. Severin (früher: Katholischer Akademikerverband) am 9. Jänner 2018 zum neuen Vorsitzenden gewählt. Der Informatiker ist Professor am Institut für Software Systems Engineering an der Johannes Kepler Universität Linz. Grünbacher folgt Paul Stepanek nach, der seit 1998 dem Vorstand angehörte und in den letzten sieben Jahren Vorsitzender war. Grünbacher ist auch

Neuer Regens. Mit 1. September 2018 wird Mag. Michael Münzner Regens des Linzer Priesterseminars. Er folgt Bischofsvikar Johann Hintermaier nach, der neun Jahre das Seminar geleitet hat. Münzner war schon bisher Subregens und als zweiter Rektor für die Priesterausbildung im österreichweiten Propädeutikum – dem Einführungsjahr für Weltpriesterkandidaten – zuständig. Er ist auch Jugendseelsorger der Diözese Linz. Hintermaier bleibt Bischofsvikar für Bildung, Kultur und Berufungspastoral und übernimmt weitere Aufgaben im Domkapitel und im Mariendom. Seit 2011 gibt es aufgrund niedriger Seminaristenzahlen Kooperationen in der Priesterausbildung. Die Linzer Seminaristen studieren seit Herbst 2011 in Innsbruck, kommen aber regelmäßig ins Linzer Priesterseminar. Ab Herbst werden die Linzer Seminaristen den zweiten Studienabschnitt an der Katholischen Privatuniversität Linz absolvieren. „Unsere Seminaristen sollen im Laufe der Ausbildungsjahre zu reifen Persönlichkeiten mit guter theologischer Kompetenz, spiritueller Tiefe und pastoralen Kenntnissen werden.“, betont Münzner. Da brauche es ein gutes Hinschauen auf die einzelne Persönlichkeit und eine individuelle Begleitung. „Ich möchte das Anliegen des Priesternachwuchses wachhalten und als Ansprechperson für Interessenten am Priesterberuf bekannt werden“, betont Münzner.

künstlerisch tätig als Sänger im Linzer Domchor sowie beim Collegium Vocale und den Voices mit Josef Habringer. Künstliche Intelligenz. Die diesjährige Severinakademie des Forums ging am 9. Jänner an der Katholischen Privatuniversität Linz der Frage nach, ob künstliche Intelligenz das Ende der Arbeit bedeute. Der Salzburger Zukunftsforscher Hans Holzinger stellte dar, wie die modernen Wirtschaftssysteme immer mehr von den Konsument/innen abhängen. Es nützt nichts, dass jede Sekunde welt-

weit durch künstliche Intelligenz 170 Autos gebaut werden können, wenn Menschen kein Geld haben, sie zu kaufen. In weiten Bereichen, etwa der modernen Medizin, wären Entwicklungen ohne künstliche Intelligenz nicht mehr denkbar. Allerdings: Der Faktor Mensch bleibt. Gerichtsurteile über Computer abzuwickeln, bleibe problematisch. Nicht alles, was technisch machbar wäre, würde auch gesellschaftlich gewollt und akzeptiert, plädierte Holzinger einerseits zur Hellhörigkeit, andererseits auch zu Gelassenheit. M. F.


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Pfarren & Regionen 5

18. Jänner 2018

In Kürze

Geplanter Neubau im Atomkraftwerk Dukovany/Tschechien

„Ein Neubau ist Nonsens“ Das tschechische Atomkraftwerk Dukovany soll ausgebaut werden. Eine Vorentscheidung des Europäischen Gerichtshofs soll in wenigen Wochen fallen. Der Widerstand gegen die gefährliche Kernenergie ist groß. Christine Grüll

Die vier Reaktorblöcke des Atomkraftwerks (AKW) Dukovany liegen nur 120 Kilometer von der oberösterreichischen Landesgrenze entfernt. Nun soll ein neuer Block errichtet werden. Die Republik Österreich hat das Recht, eine Stellungnahme dazu abzugeben. Die Bundesländer haben schon jetzt ein klares Nein eingebracht. Grund dafür sind nicht nur die Gefahr für Mensch und Umwelt. Der Neubau und der Betrieb würden Milliarden von Subventionen benötigen. Nicht finanzierbar. „Alle erneuerbaren Energieträger sind mittlerweile deutlich wirtschaftlicher als Atomstrom“, sagt der oö. Antiatombeauftragte Landesrat Rudi Anschober. Gegen den „atomaren Irrsinn“ engagieren sich Gabriele Schweiger und Roland Egger von „atomstopp oberösterreich“ schon lange. Obwohl erst vor wenigen Jahren der geplante Temelin-Ausbau wegen Unfinanzierbarkeit abgesagt werden musste, steuert derselbe Bauwerber nun die gleiche Sackgasse noch einmal an, so Schweiger und Egger: „Jeder weitere Neubau von Atom-

kraftwerken ist wirtschaftlicher Nonsens und ökologische Unverantwortlichkeit.“ Herbert Brindl, 1954–2018.

Musterfall England. Der Europäische Gerichtshof berät zur Zeit über Milliardensubventionen für das AKW Hinkley Point in England. In der ersten Jahreshälfte soll eine Entscheidung fallen. Lehnt das Gericht staatliche Beihilfen im Sinne der Wettbewerbsregeln ab, stellt das auch Dukovany und weitere AKW-Projekte in Europa in Frage.

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Ehemaliger CaritasGF verunglückt Herbert Brindl war von August 1999 bis Juni 2013 Geschäftsführer der Caritas für Betreuung und Pflege in Oberösterreich. Ab 2013 leitete er bis zu seiner Pensionierung Ende 2017 das Oö. Landespflege- und Betreuungszentrum Schloss Cumberland. Am 10. Jänner 2018 ist der erfahrene Bergsteiger und Kletterer am Traunstein tödlich verunglückt.

Förderungen für Frauenberatung gestrichen

Das Atomkraftwerk Dukovany in Südmähren wurde ab 1979 errichtet und zwischen 1985 und 1987 in Betrieb genommen. Reuters/Petr Josef SNr

Julius Raab-Festmesse des Wirtschaftsbundes OÖ

Bergpredigt als Provokation

Gerold Lehner, Superintendent der evangelischen Kirche OÖ (links) und Dompfarrer Maximilian Strasser leiteten den ökumenischen Gottesdienst im Gedenken an Julius Raab (verstorben am 8. Jänner 1964) in der Linzer Minoritenkirche . cityfoto/maringer

Caritas

Linz. Der Wirtschaftsbund OÖ begeht traditionell den Beginn des neuen Jahres mit einer „Julius Raab-Festmesse“ und einem Empfang. Der Staatsvertragskanzler Raab war auch Gründer des Wirtschaftsbundes. Beim Gottesdienst am 8. Jänner 2018 in der übervollen Minoritenkirche (Landhauskirche) legte Dompfarrer Maximilian Strasser vor den Wirtschaftstreibenden die Seligpreisungen der Bergpredigt aus: „Selig, die sich durchsetzen, die sich Hintertüren offenhalten – so funktioniert vielfach die Gesellschaft heute. Dagegen sind die Seligpreisungen Jesu eine Provokation, aber eine heilsame.“ Mit Bundeskanzler Raab, Figl und anderen Politikern waren Menschen am Werk, die für andere Gutes wollten, vielleicht waren es Menschen der Bergpredigt, so Strasser. j. Wallner

Drei Frauenberatungsstellen in Linz wurden die Förderungen durch das Frauenreferat von insgesamt 60.000 Euro gestrichen. Das wurde mit den neuen Förderkriterien begründet: Die Tätigkeit der Beratungsstellen gehöre nicht mehr zum Kerngeschäft des Frauenreferats: MAIZ, ein autonomes Zentrum von und für Migrantinnen, wurde 1997 mit dem Solidaritätspreis der KirchenZeitung ausgezeichnet. Im vergangenen Jahr nahmen über 400 Frauen bei 1300 Gesprächen die Beratung in Anspruch. Fast 400 Frauen, die in der Sexbranche tätig sind, wurden aufgesucht. FIFTITU% setzt sich seit 20 Jahren für verbesserte Rahmenbedingungen für Frauen im Kunst- und Kulturbereich ein. 1300 Frauen werden regelmäßig über Newsletter informiert, über 100 beraten. Die Arge SIE bietet seit über 30 Jahren Beratung und Wohnen für wohnungslose Frauen. Letztes Jahr kamen 239 Frauen zu 1600 Beratungsgesprächen.


Der Winter ist zurück. In den Kirchen und Pfarrgebäuden laufen die Heizkörper somit wieder auf Hochtouren. Wie können Energiekosten gespart werden, ohne dass die Gläubigen in der kalten Kirche zittern müssen? Paul Stütz

Die Zeiten, als die Gläubigen fröstelnd in den Kirchenbänken sitzen mussten, sind wohl in den meisten Pfarren längst vorbei. Die behagliche Wärme geht natürlich ins Geld, was viele Pfarren dazu veranlasst, im Winter eine Heizungssammlung durchzuführen. Gerade unter kleinen Land-Pfarren, wo das Heizen anteilsmäßig einen besonders großen Budgetposten ausmacht, ist das weit verbreitet. Zudem versuchen viele Pfarrgemeinden ihre Heizkosten nachhaltig zu senken. Gerade bei den Pfarr-

Die vielen Alternativen heimen gibt es ein großes Einsparungspotential durch thermische Sanierungen. So wie in Laakirchen, wo genau das im Jahr 2014 bei Pfarrhof und Pfarrheim passierte. Neue Fenster, bessere Isolierung und der Austausch einer alten Gastherme zeigten Wirkung. Lagen die Heizkosten noch vor der Renovierung jährlich im Schnitt bei 6.000 Euro, sind sie heute im Schnitt bei 4.000 Euro. Obwohl diese Zahlen je nach Strenge des Winters variieren ist klar, dass thermische Sanierungen ökologisch und ökonomisch sinnvoll sind. Passivhauskirche in Wels. Etwas anders gelagert ist der Fall in der Pfarre Wels-St. Franziskus. Das 2005 eingeweihte Pfarrzentrum ist von Beginn an ein ökologisches Musterprojekt – der Bau ist ein Passivhaus mit Photovoltaik-Anlage. Die Heizkosten belaufen sich in etwa auf 4.500 Euro. „Die Zahlen können jedoch nur über den Einkauf der Pellets ermittelt werden“, erläutert Alfred Franke, Obmann des Finanzausschusses von Wels St. Franziskus. Zu beachten sei, dass mit der Heizung (im

Sommer zusätzlich Solarthermie) die gesamte Pfarranlage inklusive zweier ganzjährig bewohnter Wohnungen mit Wärme und Warmwasser versorgt wird. Zentrale Heizungssteuerung. Doch auch ohne Passivhauskonzept oder thermische Sanierungen lässt sich in den Pfarren einiges bewirken in Sachen Klimaschutz. „Wir schalten unsere Sitzbankheizung nur noch kurz vor dem Gottesdienst ein. Am Beginn der Messe sind diese dann schon angenehm warm“, erzählt Wolfgang Kumpfmüller, Diakon in Niederthalheim. Bei kleinerer Feiergemeinde könne man zudem gezielt einen Teil der Kirchenbankheizung ansteuern. Die Heizkosten der kleinen Pfarre (800 Katholiken) lagen zuletzt bei rund 7.100 Euro pro Jahr, wobei die Pfarre durch eine mit Hackschnitzelheizung betriebene Nahwärme versorgt wird. „Unsere Räume werden viel genutzt und frieren soll keiner“, betont Wolfgang Kumpfmüller. Eine moderne Steuerung sorgt jedoch für eine möglichst effiziente Heizung in Niederthalheim.


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Thema 7

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Umweltschutz und Kirche Der Klimaschutz ist in der katholischen Kirche spätestens seit Papst Franziskus’ Umweltenzyklika Chefsache. 2015 hatte Papst Franziskus „Laudato si’“ (Gelobt seist du) veröffentlicht, wo er angesichts der Erderwärmung zum Umdenken auffordert und den Zusammenhang zwischen Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung betont. Der Klimawandel sei „eine der wichtigsten aktuellen Herausforderungen an die Menschheit“. Konkret ruft der Papst zu einem Ausstieg aus der Energiegewinnung aus Kohle und Öl auf.

Biomasse als Alternative zum Öl. Fotolia/ tchara

Fot0lia/Bumann

zum Frösteln Die Pfarre Niederthalheim setzt damit einige der Energiespar-Tipps des diözesanen Fachausschusses für Schöpfungsverantwortung für Kirchengebäude um. Diese umfassen unter anderem die richtige Heizungssteuerung, das Vermeiden von Zugluft und das rechtzeitige Abschalten der Heizung. Sollte eine Sanierung des Kirchengebäudes geplant werden, kann man sich die Empfehlungen der Energieagentur des deutschen Bundeslandes NordrheinWestfalen durch den Kopf gehen lassen. Diese rät dazu, die Fußkälte mittels Wärmedämmung am Boden zu vermindern. Aufwendig in der Nachrüstung, aber durchaus sinnvoll kann auch eine Fußbodenheizung sein. Egal zu welcher Maßnahme gegriffen wird: Jedes Grad an Temperatur kostet ordentlich. Eine Steigerung um lediglich ein Grad erhöht den Energieverbrauch um fünf bis sechs Prozent. Genug Gründe und Handlungsanleitungen also, um Energiesparmaßnahmen ins Auge zu fassen. Noch dazu, wo deutsche Forscher nach Jahren sinkender Preise bei Gas und Öl künftig eine Steigerung auf den Rohstoffmärkten erwarten.

Ganz im Sinne des Papstes ist, dass bereits 28 oberösterreichische Pfarren Klimabündnispfarren sind. Eine Zielsetzung des Klimabündnissens ist es, alle fünf Jahre die CO2Emissionen um zehn Prozent zu reduzieren. Wohlwissend, dass dies auf lokaler Ebene alleine nicht erreicht werden kann, setzen die Klimabündnismitglieder zahlreiche Impulse für den Umweltschutz. Seit 2017 dabei und damit die jüngsten pfarrlichen Mitglieder des Klimabündnisses sind Altenberg bei Linz und Ternberg. In beiden Gemeinden setzt man übrigens beim Heizen ganz ökologisch auf Biomasse.

130.000 Liter Heizöl gespart

Kirchenbankheizungen sind weit verbreitet und eignen sich gut für eher kurzzeitigen Einsatz. fotolia/ildagentur-o .

Welche großen Klimaschutzeffekte beim Heizen erzielt werden können, zeigt das Beispiel Weitersfelden. Durch das Nahwärme-Netz in der Mühlviertler Marktgemeinde, an das auch die Pfarre angeschlossen ist, konnten seit der Inbetriebnahme im Jahr 2009 umgerechnet 130.000 Liter Heizöl durch nachwachsendes Abfallholz aus heimischen Wäldern ersetzt werden. Eine der treibenden Kräfte dieser Innovation war Fritz Reithmayr, Gründungsobmann der Nahwärme Weitersfelden, der kürzlich ­diese Funktion an Robert Atteneder und ­seinen Stellvertreter Markus Hackl übergeben konnte.


8 Oberösterreich

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Vorderweißenbach

Die Drei Könige ohne GPS-Signal Die Kindermette und die Jugendvesper sind zwar schon längst vorbei, was die Katholische Jugend von Vorderweißenbach dafür aber vorbereitet hat, ist noch immer aktuell und jederzeit zu sehen. Jugendliche Darsteller haben die Herbergsuche von damals für heute interpretiert, einschließlich der Heiligen Drei Könige, die leider das GPS-Signal vom Stern etliche Stunden verloren hatten und so in die falsche Richtung marschierten. Humorvoll und trotzdem nah am biblischen Text ist das Video der KJ Vorderweißenbach auf www.youtube.at unter dem Titel „Weihnachtsgeschichte 2017“ zu sehen. herzenberger

Kirchenraum im Licht der Verklärung

Herbergsuche heute: Wo zeigt die Plattform booking.com ein freies Zimmer? VorderweiSSenbach

Linz-Bindermichl. Zum 60-jährigen Weihejubiläum der Kirche am Bindermichl hat die Pfarre einen Kirchenführer herausgegegeben. Der markante Kirchenbau ist im Stadtteil Bindermichl nicht zu übersehen. Die Voest-Direktoren hatten bereits 1945 bei der Diözesanleitung um eine Kirche gebeten. Zwölf Jahre vergingen, bis die Pfarre

von der Barackenkirche in den ersten modernen Kirchenbau in Linz nach dem 2. Weltkrieg übersiedeln konnte. Ein neunzig Meter langes, fast drei Meter hohes Glasfenster-Band der Künstlerin Lydia Roppolt gibt der Kirche ein besonderes Gepräge. XX Der ansprechende Kirchenführer ist am Schriftenstand um € 3,– erhältlich.

Segnung des JakobiZentrums in Roitham am Traunfall

Das neue Haus als Ort der Gemeinschaft Nach nur zehnmonatiger Bauzeit konnte Bischof Manfred Scheuer am 14. Jänner 2018 das neu erbaute Pfarrheim „JakobiZentrum“ in Roitham am Traunfall segnen. Der Finanzobmann der Pfarre Ing. Peter Gruber dankte allen Beteiligten, dass dieses Projekt der 1640 Katholik/innen zählenden Pfarre so rasch umgesetzt werden konnte. Das neue Zentrum kostet an die 520.000 Euro. Mehr als 5000 Robotstunden wurden von der Bevölkerung für den Bau geleistet und die Katholische Frauenbewegung trug 46.000 Euro, das Katholische Bildungswerk

10.000 Euro und die Goldhaubenfrauen 7.700 Euro bei. Bischof Manfred Scheuer wünschte der Pfarre, dass das neue Zentrum ein Ort der Begegnung werde und Gemeinschaft erfahrbar mache. Nach dem feierlichen Gottesdienst ging es in einem Festzug mit Musik, Feuerwehr, Goldhaubenfrauen sowie Vetreter/innen von Gemeinde und Vereinen zum neuen JakobiZentrum. Das alte Pfarrzentrum wurde vor vierzig Jahren errichtet und konnte nicht mehr saniert, sondern musste abgerissen werden. josef Wallner

Bischof Manfred Scheuer besprengt die Räume und Besucher/innen mit Weihwasser. Begleitet wird er von einem Ministranten und Pfarrprovisor Franz Starlinger sowie Pfarrgemeinderatsobfrau Christine Avbely. Pfarre


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Pfarren & Regionen 9

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Im gedenken

Sibylle Ettengruber (mit violettem Umhang) bei der Vorbereitung der Kunstaktion in Tansania.

n Christof Kraxberger, Ständiger Diakon in der Pfarre Linz-Hl. Geist, ist am 10. Jänner 2018 unerwartet im 50. Lebensjahr verstorben. Kraxberger (geboren 1968 in Linz) war als Bankangestellter, Fahrlehrer und seit 2000 beim Land OÖ als Beamter in der Forschungsförderung tätig. 2013 begann er die Ausbildung zum Diakon und wurde im November 2016 durch Bischof Manfred Scheuer zum

Welthaus

Kunstprojekt „Orte an Grenzen“ von Welthaus Linz und Sibylle Ettengruber geht in die Pfarren

Die Kunst schlägt Brücken Nicht nur über Spenden – so wichtig sie sind – können „reiche Europäer“ mit „armen Afrikanern“ in Beziehung treten. Das Welthaus der Diözese Linz hat ein Kunstprojekt initiiert, das Oberösterreich und Tansania auf kreative Weise verbindet. Gemeinsam mit Mitarbeitern des Welthauses Linz, dem diözesanen Kompetenzentrum für entwicklungspolitische Bildung, hat die Künstlerin Sibylle Ettengruber im Sommer 2017 Tansania bereist. Die Gruppe besuchte Projektpartner des Welthauses, unter anderem den oberösterreichischen Pfarrer Hans Humer, vor allem aber waren die Reiseteilnehmer offen für Eindrücke aus Tradition, Kultur und Natur. Sibylle Ettengruber ist voll davon nach Hause gekommen und wird in fünf Pfarren interessierte Bewohner/innen an ihren Erfahrungen aus Tansania Anteil nehmen lassen und motivieren mitzumachen. Denn das ist ein Markenzeichen der Künstlerin aus Linz: „Es geht darum, durch eine künstlerische Intervention Menschen zu bewegen, teilzuhaben, sich angesprochen zu fühlen, mitzumachen und vielleicht sogar seine eigenen Grenzen zu überwinden oder neu zu erfahren.“ Der erste Aktionstag in Gallneukirchen kreist um den Begriff Bewegung. In Tansania sind zu jeder Zeit Scharen von Menschen zu Fuß unterwegs. Diese Beobachtung hat die Künstlerin aufgegriffen. Sie wird im Pfarrgarten von Gallneukirchen auf einer Stre-

cke zwischen zwei Fahnen einen ganzen Tag lang zu Fuß unterwegs sein. Begleiten wird die Teilnehmer/innen an der Aktion ein Sprichwort aus Afrika: Zwei, die miteinder gehen, bleiben einander in Erinnerung. „Wir werden sehen, was bei dieser sozialen Installation entsteht. Ich vertraue auf gute Begegnungen.“ Einen ganzen Tag lang kann man sich bei der Aktion – solange jede/r will – einbringen, durch Dabeistehen oder Mitgehen, durch stilles Zuschauen oder Mitreden. In Hofkirchen steht das Thema Wasser im Mittelpunkt und die Bevölkerung ist gebeten, Eiswürfel vorbeizubringen, in Reindlmühl (Pfarre Altmünster) soll das leerstehende Kirchenwirtshaus mit Glühbirnen erleuchtet werden, die die Bewohner/innen zur Verfügung stellen. In Lohnsburg geht es um die Sprache und in St. Ulrich um Bewegung wie in Gallneukirchen. Josef Wallner

Die Aktionen in den Pfarren In fünf Pfarren finden Kunst-Aktionen statt: Jede/r Bewohner/in ist eingeladen, sich daran zu beteiligen. Sibylle Ettengruber wird jeweils von 6 bis 18 Uhr anwesend sein. n Gallneukirchen (Pfarrgarten), So., 21. Jänner 2018 n Hofkirchen (beim Pfarramt), So., 28. Jänner 2018 n Altmünster (Reindlmühl), So., 4. Februar 2018 n Lohnsburg, So., 18. Februar 2018 n St. Ulrich bei Steyr, So., 25. Februar 2018

Ständigen Diakon für die Pfarre Linz-Hl. Geist (Schumpeterstraße) geweiht. Wie schon vor seiner Weihe zum Diakon war Christof Kraxberger die musikalische Gestaltung von Gottesdiensten ein großes Anliegen, sei es als Kantor oder als Sänger im Chor oder in der Schola, die er mit der Weihe zum Diakon auch leitend übernahm. Eine ausgeglichene Balance zwischen Beruf, Einsatz für die Pfarre und Familie zu halten, war aufgrund seines vielfältigen Engagements und seiner großen Hilfsbereitschaft herausfordernd. Christof Kraxberger hinterlässt seine Frau Barbara und die Kinder Andreas und Beate. Der Begräbnisgottesdienst wird am Donnerstag, 18. Jänner 2018 um 10 Uhr in der Pfarrkirche Linz-Hl. Geist gefeiert. Die Beisetzung erfolgt um 13 Uhr am Stadtfriedhof Urfahr.


10 Thema

18. Jänner 2018

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Pater Karl Wallner über das „Mission Manifest“ und seine Ziele

„Wir müssen ungeniert gläubig sein“ Mission zuerst – darauf laufen die zehn Thesen für die Zukunft der Kirche hinaus, die eine Initiative als „Mission Manifest“ veröffentlicht hat. Einer der Initiatoren ist Missio-Nationaldirektor Pater Karl Wallner. Im Interview sagt er, was die Kirche in Mitteleuropa laut dem Manifest für ein Comeback tun müsse. An wen wendet sich Ihr „Mission Manifest“? An alle Christen oder speziell an die römisch-katholische Kirche? Pater Karl Wallner: Es ist eine Botschaft an die katholi-

sche Kirche – also an uns selbst. Das Zweite Vatikanische Konzil hat die Bedeutung der missionarischen Kirche betont. Auch Papst Franziskus legt großen Wert darauf. In meiner Arbeit bei den Päpstlichen Missionswerken „Missio“ sehe ich den Aufbruch der Kirche in den Ländern des Südens. Dort geht man hinaus und bewirbt den Glauben. Bei uns habe ich das Gefühl, dass man eher die Palliativstation der Kirche organisiert. Dabei sehen wir doch, wie Leute zu begeistern sind, wenn man ihnen zeigt, dass Gott Sinn, Leben und Freude stiftet. In Ihrem Manifest beschreiben Sie das Wegbrechen des Kulturchristentums. Aber wie viel Glaube steckte darin, wenn früher viele Menschen nur in die Kirche gegangen sind, „weil sich das so gehört“? Wallner: Das Kulturchristentum ist eine Chance. Wenn

Menschen zwar zur Beichte gehen, aber die Beichten inhaltlich substanzlos sind, kann ich ja deshalb nicht die Beichte abschaffen. Ich muss vielmehr dafür sorgen, dass dieses Skelett, das noch da ist, Fleisch und Saft bekommt: Das ist unser genereller Appell an die katholische Kirche. Schauen wir uns die Zuwächse bei den Freikirchen an. Die haben die jungen Leute, weil sie ungeniert gläubig sind. Wir müssen die missionarische Mentalität zurückerobern, die am Ursprung der Kirche stand. In der konkreten Mission werden kirchenkritische Menschen sagen, die Kirche hänge einem „unsinnigen Zölibat“ an und

missachte die Rechte der Frauen mit der Absage an das Frauenpriestertums... Wallner: Da muss man sagen: Wir können als Kirche

nicht alles machen, was man dauernd von uns will. Es ist klar, dass man bei der Mission nicht bei allen ankommt und auch scheitern wird. Es gibt aber einen hohen Prozentsatz von Menschen, die von ihren Vorurteilen der Kirche gegenüber schnell heruntersteigen, wenn man ihnen ein positives Angebot macht. Sinn, ewiges Leben, Sündenvergebung – wir weisen zu wenig darauf hin! Österreichs Diözesen haben Zukunftsprozesse laufen. Wie passt Ihre Initiative dazu? Wallner: Es geht uns um eine Verstärkung des Appells

von der Kirchenleitung, eine missionarische Kirche zu sein. Denn jeder kann etwas tun. Wenn man den Menschen einfach nur sagt, sie sollen Mission machen, dann haben viele Angst. Man muss nämlich dazu sagen, was man konkret machen kann und zur Nachahmung gelungener Initiativen aufrufen. Ihr Manifest ist offenbar geprägt von dem Charisma neuer geistiger Bewegungen. Aber was ist mit der Pfarre? Wallner: Unsere Pfarren sind völlig unverzichtbar und

man darf nie eine Konkurrenz zu den neuen geistlichen Bewegungen aufbauen. Aber die Pfarren müssen sich selbst neu verstehen: Sie sind kein territorialer Verein, der nette Sachen macht. Sie sind eine Gemeinschaft, der es darum geht, möglichst viele Menschen in eine persönliche Beziehung zu Jesus Christus zu bringen. Ich war selbst Pfarrer und habe auch Flohmärkte, Pfarrkaffees und anderes mehr organisiert. Das würde ich jederzeit wieder machen. Aber insgesamt betrachtet sind Pfarren Missionszentren. In ihrem Manifest fehlt die politisch-gesellschaftliche Dimension der Kirche, zum Beispiel die Option für die Armen. Warum? Wallner: Das haben wir weggelassen, weil wir das Ge-

fühl haben, dass das schon funktioniert. Ein Manifest kann nicht alles sagen und in der sozialen Dimension ist die Kirche ohnehin stark. Sieht man die Erstunterzeichner Ihres Manifests unter www. missionmanifest.online an, werden nicht wenige sagen: Das ist der „charismatisch-konservative Teil“ der Kirche. Hoffen Sie auf Unterstützung durch den „progressiven“ Teil? Wallner: Was die Erstunterzeichner eint ist, dass wir alle

Pater Karl Wallner ist Nationaldirektor der Päpstlichen Missionswerke (Missio) in Österreich und Mitinitiator des „Mission Manifests“ (als Buch: Hartl/Wallner/Meuser (Hrsg.), „Mission Manifest. Die Thesen für das Comeback der Kirche“, Verlag Herder). missio

persönlich fromm sind. Wer sich engagiert – ob links oder rechts, konservativ oder progressiv –, dem geht es immer um Kirche und Glaubensweitergabe. Nur die Mittel sind verschieden. Unsere Initiative ist keine kirchenpolitische Unterschriftenaktion, sondern es geht darum, aus der Liebe zu Christus missionarisch und ungeniert gläubig zu sein. Wenn Christus die Mitte ist, brechen Flügelkämpfe zusammen. Interview: Heinz Niederleitner

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KirchenZeitung Diözese Linz

Thema 11

18. Jänner 2018

Franziskus befindet sich vom 15. bis 21. Jänner in Chile und Peru in Lateinamerika. Reuters

Papstbesuch in Chile und Peru

Indigene Völker im Blick Im Mittelpunkt der Reise von Papst Franziskus nach Chile und Peru stehen die Rechte der indigenen Minderheiten und die Umweltzerstörung vor allem im Amazonasgebiet. Die 22. Auslandreise des Papstes vom 15. bis 21. Jänner ist sein sechster Besuch in Lateinamerika. Das inhaltliche Programm in Chile begann am Dienstag mit einer Rede von Papst Franziskus vor Vertretern von Politik und Gesellschaft im Präsidentenpalast und einer privaten Unterredung mit der scheidenden Staatspräsidentin Michelle Bachelet. Anschließend feierte Franziskus seine erste große Messe in einem Park im Stadtzentrum Santiagos. Treffen mit Mapuche. In den Andenstaaten trifft der Papst auf eine innerkirchlich gespaltene Gesellschaft. In Chile will Franziskus etwa mit Opfern des Pinochet-Regimes sprechen. Schwerpunkte des Papstprogramms in Chile und Peru sind allerdings die Rechte der indigenen Minderheiten und die Umweltzerstörung hauptsächlich im Amazonasgebiet. Am Mittwoch reist der Papst ins südlich gelegene Temuco, das Zentrum des Stammes der Mapuche, die seit langem und teils gewaltsam um Landansprüche kämpfen. Weiter ist eine Rede an der Päpstlichen Katholischen Universität geplant. Den Besuch in Chile beschließt Franziskus mit

einer Messe in der Küstenstadt Iquique am Rand der Atacama-Wüste. Brandanschlag. Wenige Tage vor der Ankunft des Papstes in Chile sorgte ein Zwischenfall in einer katholischen Kirche der Hauptstadt Santiago de Chile für Aufregung. Unbekannte legten laut Medienberichten am Freitag kurz nach Mitternacht beim Portal der Kirche „Santa Isabel de Hungria“ im Stadtviertel Estacion Central Feuer und hinterließen eine Bombendrohung gegen den Papst. Da die Nachbarn darauf aufmerksam wurden, ergriffen die Täter die Flucht; der Brand konnte mit Wasser gelöscht werden. Die Ermittlungen laufen. Auftakt zur Bischofssynode 2019. Beim anschließenden Besuch in Peru ab Donnerstag will der Papst in Puerto Maldonado Vertreter der Amazonas-Völker treffen. Der brasilianische Kardinal Claudio Hummes bezeichnete diese anstehende Begegnung im peruanischen Regenwald als „historisch“. Hummes, Vorsitzender des panamazonischen Kirchennetzwerkes REPAM, wird persönlich an der Begegnung teilnehmen, die als einer der Höhepunkte der Papstreise und als Auftakt zu einer internationalen Bischofssynode für Amazonien 2019 im Vatikan gilt. Während der Veranstaltung will Franziskus Vertreter der Amazonas-Bistümer seine Umwelt-Enzyklika „Laudato si‘“ in lo-

kalen Sprachen übergeben. Auch der Generalsekretär der Bischofssynode, Kardinal Lorenzo Baldisseri, nimmt an dem Treffen teil. Laut Hummes werden zudem viele Bischöfe und Vertreter der verschiedenen Amazonasregionen erwartet, um gemeinsam die Vorbereitungen für die Synode zu beginnen. Die indigenen Völker forderten von der katholischen Kirche vor allem mehr Präsenz vor Ort, da die Zahl der Missionare im Vergleich zu früher stark gesunken sei, sagte Hummes. Die historische Entwicklung der Missionsarbeit im Amazonas und ihre Zukunft werde eines der Themen für das Bischofstreffen 2019 sein, kündigte er an. Weiter solle es um Ausgrenzung, kulturelle Unterschiede sowie die Auswirkungen des Klimawandels und weitere Umweltprobleme in den Amazonasgebieten gehen. Große Messe und Eucharistiefeier. Weiter stehen Gottesdienste und eine große Messe am Strand bei Trujillo, der Besuch eines 2017 überfluteten Wohnviertels sowie Begegnungen mit Ordensfrauen und Bischöfen auf dem Programm. Von der Hauptstadt Lima verabschiedet sich Franziskus am 21. Jänner mit einer weiteren großen Eucharistiefeier. Dass sie auf dem Luftwaffenstützpunkt stattfindet, ist nicht den jüngsten Straßenprotesten geschuldet, sondern war seit jeher so geplant. Kommenden Sonntag fliegt der Papst nach Rom zurück. kathpress/HUber

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12 Panorama stenogramm Verheiratete Priester. Der Wiener Pastoraltheologe Paul M. Zulehner rechnet mit einer baldigen Öffnung des katholisch-kirchlichen Priesteramtes für verheiratete Männer. „Ich vermute, dass dies lateinamerikanische Bischöfe auf der Amazonassynode 2019 beschließen werden. Der Papst dürfte ihnen die Rückendeckung geben“, so Zulehner am Samstag in einem Interview mit dem „Kurier“.

18. Jänner 2018

KirchenZeitung Diözese Linz

Eine Folge der Fluchtbewegungen

750 katholische Erwachsenentaufen 2017 Österreichweit hat es im Jahr 2017 bis zu 750 Erwachsenentaufen in der katholischen Kirche gegeben. Rund 75 Prozent der Personen haben einen muslimischen Hintergrund. Die Zahl der Erwachsenentaufen ist zuletzt deutlich angestiegen. 2014 waren es 305, 2015 dann 322 und 2016 bereits 433. Hauptgrund ist die hohe Zahl von Taufbewerber/innen aus muslimischen Ländern,

die im Zuge der Fluchtbewegung nach Österreich kamen und Christ/innen werden wollen, wie Ulrike Dostal erklärt. Sie ist Leiterin des Koordinationsbüros für Katechumenat und Asyl der Bischofskonferenz. Dazu käme eine Reihe von Muslimen, die bereits längere Zeit in Österreich gelebt hätten. Allerdings dürfte die Zahl der Erwachsenentaufen vorerst den Gipfel erreicht haben.

18. bis 25. Jänner

Gebetswoche und Jubiläum in der Ökumene

Erwartet Öffnung: Professor Paul Michael Zulehner KNA

Küng-Nachfolge. Der St. Pöltener Diözesanbischof Klaus Küng erwartet für 2018 einen Nachfolger im Amt, wie er jüngst sagte. Anlässlich seines 75. Geburtstages am 17. September 2015 hatte er gemäß Kirchenrecht dem Papst seinen Rücktritt angeboten, nach dessen Annahme amtiert der heute 77-Jährige seither weiter, bis der Vatikan die Nachfolge regelt. Wallfahrtsorte. Welche Rolle kann den Wallfahrtsorten im Großprojekt Neuevangelisierung von Papst Franziskus zukommen? Diese Frage stand im Fokus einer Klausurtagung der Wallfahrtsrektoren der vier größten deutschsprachigen Wallfahrtszentren Altötting, Einsiedeln, Kevelaer und Mariazell, die vergangene Woche in Mariazell stattfand. Unter anderem setzten sich die Teilnehmer in den Beratungen mit dem Apostolischen Schreiben „Sanctuarium in Ecclesia“ auseinander, mit dem der Papst die Wallfahrtsorte pastoral aufwerten und ihre Rolle für die Neuevangelisierung der heutigen Gesellschaft hervorheben möchte.

Von 18. bis 25. Jänner findet die jährliche „Weltgebetswoche für die Einheit der Christen“ statt. In Österreich sind zahlreiche Veranstaltungen in allen Diözesen vorgesehen. Der traditionelle zentrale Gottesdienst des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) findet am Donnerstag, 25. Jänner, um 18 Uhr in der serbisch-orthodoxen Kirche in der Neulerchenfelderstraße 47, 1160 Wien, statt. Der ÖRKÖ feiert heuer den 60. Jahrestag seiner Gründung am 12. Dezember 1958.

Vereinte Kräfte: Ökumene in Österreich.

rupprecht/kathbild.at

Nachdenken über Segen Steuer-Bonus hilft für homosexuelle Paare dem Mittelstand

Franz-Josef Bode, Bischof von Osnabrück, warnt vor Tabuisieren des Themas der gleichgeschlechtlichen Partnerschaften in der Kirche. KNA

Der Osnabrücker Bischof FranzJosef Bode regt eine Diskussion über die Segnung homosexueller Paare an. „Man kann zum Beispiel über eine Segnung nachdenken – die nicht zu verwechseln ist mit einer Trauung“, sagte Bode der „Neuen Osnabrücker Zeitung“. Auch wenn sich die „Ehe für alle“ vom Eheverständnis der Kirche unterscheide, sei diese nun politische Realität. „Wir müssen uns daher fragen, wie wir denjenigen begegnen, die diese Verbindung eingehen und die sich ja zum Teil auch in der Kirche engagieren“, sagte Bischof Bode.

Zum Familienbonus, den die neue österreichische Bundesregierung nun beschlossen hat, gibt es Reaktionen: Der Katholische Familienverband lobt die Steuerentlastung von bis zu 1500 Euro pro Kind. Seitens der Caritas hieß es, die künftige Ausgestaltung müsse sicherstellen, dass Armut in Österreich nicht steigt. Unterdessen sagte Christoph Badelt, der Chef des Österreichischen Instituts für Wirtschaftsforschung: „Wenn es um eine soziale Unterstützung der Ärmsten ginge, wäre es aus ökonomischer Sicht eine Erhöhung der Familienbeihilfe sinnvoller.“


KirchenZeitung Diözese Linz

Panorama 13

18. Jänner 2018

In Nordkorea und Afghanistan ist die Verfolgung von Christen am schlimmsten.

reuters

215 Millionen Christen weltweit verfolgt Nordkorea bleibt das Land mit der schlimmsten Christenverfolgung weltweit. Das geht aus dem Weltverfolgungsindex 2018 hervor, den die christliche Hilfsorganisation „Open Doors“ kürzlich veröffentlichte. Der Index umfasst 50 Länder, in denen insgesamt 4,8 Milliarden Menschen leben. Davon seien mehr als 215 Millionen in einem hohen Maß Verfolgung ausgesetzt, so Open Doors. Nordkorea führt die Nega-

tiv-Rangliste seit 2002 an. Laut Open Doors werden bis zu 70.000 Christen in Straflagern gefangen gehalten, 300.000 Christen müssten ihren Glauben heimlich leben. Auf den Plätzen zwei und drei folgen aktuell Afghanistan und Somalia. Eine wachsende Radikalisierung von Muslimen und eine Zunahme islamistischer Bewegungen in Asien und Afrika führten zu dem wachsenden Verfolgungsdruck auf Christen und andere reli-

giöse Minderheiten. Befeuert werde diese Entwicklung durch den Konflikt zwischen Sunniten und Schiiten. Auch der Aufstieg nationalistischer Bewegungen in hinduistisch oder buddhistisch geprägten Staaten Asiens gefährde Christen immer stärker. Gleiches gilt für kommunistisch geprägte Staaten wie China. Die „Top-Ten“: Nordkorea, Afghanistan, Somalia, Sudan, Pakistan, Eritrea, Libyen, Irak, Jemen und der Iran.

Ende des deutschen Religionsphilosoph Waffenhandels gefordert Eugen Biser gewürdigt

weltkirche

Der deutsche Zweig der katholischen Friedensbewegung Pax Christi mahnt in einem Brief an die vor dem Beginn von Koalitionsverhandlungen stehenden Parteien SPD, CDU und CSU schärfere Kontrollen bei Waffenexporten an. Mit militärischen Mitteln und durch Rüstungsexporte in Drittstaaten ließen sich keine Konflikte lösen und keine Stabilität erreichen, heißt es in dem Schreiben. Deutschland habe dadurch vor allem in Afrika und im Nahen Osten autoritäre und korrupte Regime gestützt und Fluchtursachen geschaffen.

Weltjugendtag 2019. „Kleines Land – großes Herz“: Mit diesen Worten hat der Erzbischof von Panama-Stadt, Jose Domingo Ulloa Mendieta, zum Weltjugendtag (WJT) 2019 in Panama eingeladen. Zu dem katholischen Großtreffen mit Papst Franziskus (22. bis 27. 1. 2019) werden mehr als eine halbe Million Besucher aus dem Ausland erwartet. Das Großereignis solle Jugendlichen aus aller Welt die Chance geben, die Lebensrealität ihrer Altersgenossen in Mittelamerika kennenzulernen, sagte Ulloa.

Kardinal Reinhard Marx rief bei einem Gedenkgottesdienst zum 100. Geburtstag von Eugen Biser (6. Jänner 1918) in München dazu auf, sich „neu inspirieren zu lassen von seiner Lebensgestalt und seiner Theologie“. Für den Religionsphilosophen ist laut Marx wesentlich gewesen, „eine Theologie zu schreiben und ein Zeugnis abzulegen gegen die Angst“. Und es sei „klar, dass die Angst vor dem Anderen, gewissermaßen auch vor Gott, Ursache ist für das Übel in der Welt, für die Gewalt, für die Sünde“. So sei die „Kirche eingeladen, eine Bewegung gegen die Angst zu sein“, sagte Marx.

Flüchtlinge. Der Flüchtlingsbeauftragte des Papstes, Michael Czerny, hat eine offenere Flüchtlingspolitik gefordert. Die internationale Gemeinschaft könne laut dem Jesuiten auf allen Ebenen „viel mehr“ tun, um Migranten zu unterstützen.

Michael Czerny SJ

kna


14 Zu Gast

18. Jänner 2018

KirchenZeitung Diözese Linz

Weltgebetswoche für die Einheit der Christen: Andrea und Daniel Weber leben als konfessionsverschiedenes Ehepaar

„Ökumene schafft Weite“ Andrea ist katholisch, ihr Mann Daniel evangelisch. Seit 29 Jahren sind sie verheiratet und jeder ist bei seiner Konfession geblieben. Das Ehepaar Weber hat aber eine persönliche religiöse Reformation erlebt. „Reformation kommt aus dem Lateinischen und bedeutet Erneuerung.“ Josef Wallner

Bei der Ausbildung zu Heilpädagogen in Gallneukirchen haben sich ihre Wege gekreuzt. Daniel kam aus Kärnten, Andrea aus dem Oberen Mühlviertel. Sie lernten einander kennen und lieben und haben geheiratet. Die Ehe mit einem evangelischen Christen war für Andrea und ihre Familie kein Problem, auch nicht für Daniels Eltern, obwohl sie ein Heim der evangelischen Diakonie in Kärnten leiteten und der Vater als Prediger in der Kirche fest verankert war. Als Evangelischer im – katholischen – Oberen Mühlviertel fühlte er sich anfangs schon fremd, schrieb Daniel Weber kürzlich im katholischen Pfarrblatt seiner Heimatgemeinde Altenfelden. Aber es hat sich schließlich eins ins andere gefügt. Das Trennende schwindet. Der entscheidende Punkt war, dass jeder von ihnen zu einem eigenen, persönlichen Glauben gefunden hat. Das war ihre persönliche Reformation. Gebetszeit, die täglichen Losungen, die Heilige Schrift und Gottesdienste haben für sie einen festen Platz in ihrem Leben – ohne dass einer der beiden seine Kirchenmitgliedschaft aufgegeben hätte. „Wir fanden für uns eine besondere Erneuerung im Glaubensleben und in einen ökumenischen Weg der Versöhnung. Das Trennende wurde immer nebensächlicher“, betonen beide. Daniel Weber ist in der evangelischen Gemeinde in Rohrbach engagiert, gleichzeitig singt er im Kirchenchor der Pfarre Altenfelden, seine Frau Andrea ist Mitglied der Katholischen Frauenbewegung und einer Frauengruppe, sie sagt aber: „Mein Herzensanliegen ist die Ökumene.“ Das zeigt sich im Einsatz für die „Ökumenische Gemeinschaft Oberes Mühlviertel – Felsenfest“: „Mir ist wichtig, dass der Glaube gelebt und verkündet wird.“ Rund vierzig Leute erreicht der Verein „Felsenfest“ mit den monatlichen Treffen, manche Mitglieder gehören Bibelkreisen an, die

Andrea und Daniel Weber aus Altenfelden stehen gemeinsam unter einem Gipfelkreuz: „Wir Christen aller Kirchen und Bekenntnisse sind miteinander der Leib Christi. Dieses Bewusstsein ist in den letzten Jahren stark gewachsen. Auch Papst Franziskus ist sehr offen“, sagt der evengelische Christ Daniel Weber. Privat

auch zwischendurch zusammenkommen. Großen Wert legt „Felsenfest“ auf die Jugendlichen: „Wir fördern die Jugendlichen im Glauben und ermuntern sie, diesen zu leben.“ So sind auch die Kinder des Ehepaars Weber für den Glauben engagiert. Der älteste Sohn ist wie seine Schwester Anna katholisch getauft, beginnt aber bei einer Freien Christengemeinde zu arbeiten, nachdem er in Basel und Marburg an freien Hochschulen Theologie studiert hat. Die jüngste Tochter Lea – evangelisch getauft – lebt derzeit in Nordindien und arbeitet in einem Zentrum der Jesuiten mit. Die Kinder von Andrea und Daniel Weber sind keinesfalls die einzigen, die aus dem Verein „Felsenfest“ in die Weite gegangen sind: Uganda, Philippinen, Südafrika, Dienst auf einem Missions-

schiff sind nur einige der Destinationen, wo es junge Leute hingezogen hat. Daniel Weber erklärt mit Freude: „Das fasziniert uns selbst, dass die Jugendlichen ganz selbstverständlich über den Tellerrand schauen. Ökumene schafft Weite.“

Ökumenischer Gottesdienst Linz. In der Gebetswoche für die Einheit der Christen (18. bis 25. Jänner 2018) feiern eine Reihe von christlichen Kirchen gemeinsam Gottesdienst: am 23. Jänner 2018, 18.30 Uhr, in der koptisch-orthodoxen Kirche, Wiener Straße 270, Linz. Predigt: Bischof Manfred Scheuer.


KirchenZeitung Diözese Linz

Glaube 15

18. Jänner 2018

Jesus und die Pharisäer

In Freundschaft diskutieren Über die Auslegung der Lehre zu streiten, ist etwas ganz Normales. Dass wir die Diskussion aber oft so verstehen, als sei sie gegen das Judentum gerichtet, liegt in der Dramaturgie der Evangelien. Die Evangelisten überliefern die Lehrgespräche nicht nur inhaltlich, sondern versehen sie auch mit einer eindeutigen Richtung. Markus (in den Kapiteln 2 und 3) etwa umrahmt die Diskussion um den Sabbat mit einer missgünstigen Charakterisierung der Pharisäer: Jene „suchten nämlich einen Grund zur Anklage gegen ihn“, schreibt Markus. Und weiter: Jesus „sah … voll Zorn und Trauer über ihr verstocktes Herz.“ Später treten Pharisäer auf, „um ihn mit einer Frage in eine Falle zu locken.“ (Mk 12,13) In der abschätzigen Darstellung der Pharisäer spiegelt Markus einen Konflikt in der zweiten Hälfte des ersten Jahrhunderts. Zu Gast. Dass die Beziehungen nicht immer so konfliktbeladen waren, zeigen andere Bibelstellen. Bei Matthäus empfiehlt Jesus ausdrücklich, sich an die Pharisäer zu halten, da sie die Lehre in der Tradition des Mose bewahren: „Auf dem Stuhl des Mose sitzen die Schriftgelehrten und die Pharisäer. Tut und befolgt also alles, was sie euch sagen (...).“ (Mt 23,2) Bei Lukas fragt ein Gesetzeslehrer nach den Bedingungen, das ewige Leben zu erlangen und nennt dafür das Doppelgebot der Gottes- und der Nächstenliebe. Jesus bekräftigt: „Du hast richtig geantwortet.“ (Lk 10,28) Laut Lukas war Jesus auch öfter bei Pharisäern zu Gast, der Pharisäer Nikodemus ist bei Johannes ein suchender Sympathisant des Rabbi Jesus. Heiligung. „Ihr aber sollt mir als ein Königreich von Priestern und als ein heiliges Volk

Die Evangelien als jüdische Texte Betrachtungen zum Tag des Judentums VON MARKUS HIMMELBAUER TEIL 3 VON 4

Papst Franziskus und sein Freund, der argentinische Rabbiner Abraham Skorka, besuchten 2014 gemeinsam Israel. REUTERS

gehören.“ (Ex 19,6) Dieser Satz, den der Ewige in der Tora spricht, ist die Grundlage für das pharisäische Programm: die Heiligung des Alltags. Dafür weiteten die Pharisäer die Reinheits- und Speisegebote, die ursprünglich nur für den Priesterdienst am Tempel galten, auf das alltägliche Leben des ganzen Volkes aus. Neben die schriftliche stellten sie eine mündliche Tora. Diese leiteten sie ebenfalls von der Sinai-Offenbarung her, so dass diese dieselbe Autorität erhielt wie die schriftlich überlieferte. Mit Hilfe der mündlichen Tora fragten sie nach den konkreten Möglichkeiten der Heiligung des Alltags. Weite. Mag sein, dass die Auslegung Jesu sich von anderen Gruppen unterscheidet. Wir können dieses Neue und anders Sein

einfach feststellen, ohne das Andere abzuwerten oder gar für gegenstandslos zu erklären. Gegen ein zu enges Verständnis, was vermeintlich „richtige“ oder „falsche“ Lehre sei, lässt das Judentum einen breiten Spielraum. So überliefert der Talmud folgende Legende: Mose kommt ins Lehrhaus des Rabbi Akiba (ca. 50 bis 135 n. Chr.) und setzt sich in die Reihen der Schüler. Mose versteht aber nicht, was da gelehrt wird und ist deswegen sehr betrübt. Plötzlich hört er, wie einer der Schüler den weisen Lehrer fragt, woher er all das wisse, was er lehre. Rabbi Akiba antwortet: „Alles, was ich lehre und aus der Tora neu darlege, ist eine unmittelbare Wiedergabe dessen, was Mose auf dem Berg Sinai empfing.“ Nach der Legende fühlte sich Mose von diesen Worten getröstet.

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Sonntag

3. Sonntag im Jahreskreis – Lesejahr B, 21. Jänner 2018

Umkehr aus der Ohnmacht

1. Lesung

2. Lesung

Evangelium

Jona 3,1–5.10

1 Kor 7,29–31

Mk 1,14–20

Das Wort des Herrn erging zum zweiten Mal an Jona: Mach dich auf den Weg und geh nach Ninive, der großen Stadt, und rufe ihr all das zu, was ich dir sagen werde! Jona machte sich auf den Weg und ging nach Ninive, wie der Herr es ihm befohlen hatte. Ninive war eine große Stadt vor Gott; man brauchte drei Tage, um sie zu durchqueren. Jona begann, in die Stadt hineinzugehen; er ging einen Tag lang und rief: Noch vierzig Tage und Ninive ist zerstört! Und die Leute von Ninive glaubten Gott. Sie riefen ein Fasten aus und alle, Groß und Klein, zogen Bußgewänder an. [...] Und Gott sah ihr Verhalten; er sah, dass sie umkehrten und sich von ihren bösen Taten abwandten. Da reute Gott das Unheil, das er ihnen angedroht hatte, und er tat es nicht.

Denn ich sage euch, Brüder: Die Zeit ist kurz. Daher soll, wer eine Frau hat, sich in Zukunft so verhalten, als habe er keine, wer weint, als weine er nicht, wer sich freut, als freue er sich nicht, wer kauft, als würde er nicht Eigentümer, wer sich die Welt zunutze macht, als nutze er sie nicht; denn die Gestalt dieser Welt vergeht.

Nachdem Johannes ausgeliefert worden war, ging Jesus nach Galiläa; er verkündete das Evangelium Gottes und sprach: Die Zeit ist erfüllt, das Reich Gottes ist nahe. Kehrt um und glaubt an das Evangelium! Als Jesus am See von Galiläa entlangging, sah er Simon und Andreas, den Bruder des Simon, die auf dem See ihre Netze auswarfen; sie waren nämlich Fischer. Da sagte er zu ihnen: Kommt her, mir nach! Ich werde euch zu Menschenfischern machen. Und sogleich ließen sie ihre Netze liegen und folgten ihm nach. Als er ein Stück weiterging, sah er Jakobus, den Sohn des Zebedäus, und seinen Bruder Johannes; sie waren im Boot und richteten ihre Netze her. Sogleich rief er sie und sie ließen ihren Vater Zebedäus mit seinen Tagelöhnern im Boot zurück und folgten Jesus nach.

Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift, vollständig durchgesehene und überarbeitete Ausgabe © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart

Umkehr kann bedeuten, aus dem Bunker der Verbissenheit herauszukommen, herauszutreten aus der Dunkelheit der Sorgen und Ängste. Umkehr bedeutet im ersten Schritt bereit zu sein, uns selbst und die Welt um uns positiv zu sehen. Aus dieser dankbaren Wahrnehmung entströmt viel Kraft zur Veränderung.


Wort zum Sonntag

Wandel(n)

Pixabay

Zeige mir, Herr, deine Wege Zeige mir, Herr, deine Wege, lehre mich deine Pfade!

Führe mich in deiner Treue und lehre mich; denn du bist der Gott meines Heils. Auf dich hoffe ich den ganzen Tag.

Gedenke deines Erbarmens, Herr, und der Taten deiner Gnade; denn sie bestehen seit Ewigkeit!

Gedenke nicht meiner Jugendsünden und meiner Frevel!

Aus einer anderen Perspektive berichtet das Evangelium dieses Sonntags erneut von der Berufung des Andreas und Simon. Jesus selbst lädt sie ein, sich mit ihm und für ihn auf den Weg zu machen. Ein Weg verläuft jedoch nie geradlinig. „Wer nie vom Weg abkommt, bleibt auf der Strecke“, heißt es. Gott mutet den Menschen zu, eigene Wegerfahrungen zu machen. Eine Umkehr ist jederzeit möglich, denn im Glauben sind wir nicht auf Einbahnstraßen unterwegs. Im Gegenteil. Gott lässt sich von den Menschen berühren. Er ist ein treuer Gott, sein Erbarmen schenkt die Hoffnung auf Heil – trotz aller Hindernisse am Weg. Die Treue Gottes ermöglicht Umkehr, weil sie das Wandeln des Menschen begleitet – was auch Wandel bedeutet – für den einzelnen wie die Kirche. Der Mensch darf und muss seine eigenen Erfahrungen machen, weil nur so eine Vertiefung im Glauben möglich ist. „Die Zeit ist erfüllt, das Reich Gottes ist nahe. Kehrt um und glaubt an das Evangelium!“ Das meint dann auch, nach dem „kairos“ Ausschau zu halten, dem rechten Augenblick und den Gelegenheiten, unterdrückende Ausgrenzungen zu überwinden. Denn die Treue und das Erbarmen Gottes sind Maßstab für das eigene Handeln und das Handeln der Kirche. Wenn Gott den Weg der Menschen durch alle Höhen und Tiefen begleitet und ihnen stets aufs Neue entgegenkommt, bedeutet das für die Kirche, den in Freiheit gewählten Weg der Menschen zu begleiten. Mit dem 2. Vatikanum ausgedrückt: „Freude und Hoffnung, Trauer und Angst der Menschen von heute, besonders der Armen und Bedrängten aller Art, sind auch Freude und Hoffnung, Trauer und Angst der Jünger Christi. Und es gibt nichts wahrhaft Menschliches, das nicht in ihren Herzen seinen Widerhall fände.“

Zum Weiterdenken Wo begegnen mir Freude und Hoffnung, Trauer und Angst? Wie gehe ich damit um?

Nach deiner Huld gedenke meiner, Herr, denn du bist gütig!

Der Herr ist gut und redlich,

Dr. Sigrid Rettenbacher

darum weist er Sünder auf den rechten Weg.

Ausbildungsleiterin für Theo-

Die Armen leitet er nach seinem Recht,

logiestudierende der Diözese

die Armen lehrt er seinen Weg.

Innsbruck, Projektkoordinatorin des Lehrgangs Pastoraljahr. Die Autorin erreichen Sie unter

Antwortpsalm, aus Psalm 29

u sonntag@koopredaktion.at


18 Bewusst leben

18. Jänner 2018

KirchenZeitung Diözese Linz

Schlafstörungen und Kopfschmerzen, aber auch Krebs-

Himmel & Erde

erkrankungen und Hormonstörungen werden immer

4 Personen

ca. 30 Minuten

leicht

vegetarisch

APFEL-ZWIEBEL-GEMÜSE 4 Zwiebeln 6 EL Sonnenblumenöl 2 Zweige Majoran (od. 1 Msp. getrockneter Majoran) Salz, Zucker 50 ml trockener Weißwein (od. Apfelsaft) 2 kleine Äpfel 1 EL Butter 1/2 Bund glatte Petersilie 50 ml Apfelsaft Schwarzer Pfeffer aus der Mühle

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KARTOFFELPÜREE 800 g mehlig kochende Kartoffeln Salz 150 ml Milch 100 ml Sahne 3 EL Butter 1 Prise Muskatnuss

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zubereitung Kartoffeln weich kochen, abseihen, leicht auskühlen lassen, schälen. Milch, Sahne, Butter und Muskatnuss aufkochen, Kartoffeln hineingeben und mit dem Kartoffelstampfer zerdrücken, salzen. Zwiebel schälen, in Achtel schneiden, in 3 EL Öl mild anbraten. Majoranblättchen unterrühren, mit Salz und Zucker würzen, mit Weißwein ablöschen und einmal aufkochen. Äpfel ungeschält in Ringe schneiden, in Öl-Butter-Mischung goldbraun braten. Petersilie hacken und mit Zwiebelmischung zu den Äpfeln geben. Mit Apfelsaft ablöschen, salzen, pfeffern und gut durchschwenken. Kartoffelpüree mit Gemüsemischung anrichten. XX 30 Minuten Gemüseküche A–Z, vegetarisch, saisonal, bio. K.Seiser, E. Lughofer, G. Zoubek (Hg.), Brandstätter Verlag, 24,90 Euro.

häufiger dem sogenannten Elektrosmog zugeschrieben. Das ist keine Einbildung, weiß der Baubiologe Martin Grabmann, das Elektroklima beeinflusst den Körper tatsächlich. Brigitta Hasch

Elektrosmog schadet Elektrische Leitungen, Geräte und Sender strahlen in unterschiedlicher Frequenz, ohne dass man es sehen, hören oder riechen könnte. Und trotzdem können sie auf das Nervensystem, den Hormonhaushalt oder die Körperzellen negative Auswirkungen haben. „Es gibt in der Zwischenzeit schon viele Studien, die auf einen Zusammenhang hinweisen“, bestätigt Martin Grabmann. Unzureichende Grenzwerte. Besonders für den Arbeitsbereich gibt es gesetzliche Normen dafür, wie viel Elektrosmog zumutbar ist. „Diese Grenzwerte sind extrem hoch angesetzt und werden nur selten, etwa in Produktionsbetrieben oder beim Schweißen erreicht. Ein normaler Computerarbeitsplatz etwa liegt sehr weit darunter“, kritisiert Grabmann. Der Grund dafür liege darin, dass mögliche Langzeitfolgen, etwa Krebserkrankungen, bei den Grenzwerten für Arbeitsplätze keine Berücksichtigung gefunden haben. „Bei Arzneimitteln wäre das völlig undenkbar, aber hier wird es gemacht.“ Umweltmediziner/innen der Ärztekammer und AUVA haben daher eigene Richtwerte festgelegt. Hier werden zusätzlich Tages- und Nachtbereiche unterschieden.

Unterschiedliche Bereiche des Elektrosmogs. Fachleute unterscheiden elektrische, magnetische und elektromagnetische Strahlung. „Vieles davon ist hausgemacht und man hat es zumindest in den eigenen vier Wänden selbst in der Hand, die Belastungen zu reduzieren. Besondere Beachtung sollte der Schlafbereich finden. Die entsprechenden Sanierungsmaßnahmen sind gar nicht so kompliziert. Der Aufwand lohnt sich auf jeden Fall“, ist der Baubiologe überzeugt und gibt folgende Tipps: • Keine Verlängerungskabel und Netzteile unterm Bett, Nachttischlampen und Kabel sollten abgeschirmt sein. Auch Radiowecker haben oft eine besonders hohe Strahlung. • Keine Handys im Schlafzimmer. Wer darauf nicht verzichten möchte oder kann (Weckfunktion), sollte auf Flug-Modus gehen. • WLAN-Rooter nur einschalten, wenn man das Internet gerade benötigt. • Bei Schnurlostelefonen sollte der ECODECT-Modus eingestellt werden, sonst senden sie ständig, auch dann, wenn nicht telefoniert wird. • Besonders bewährt haben sich für Kinder- und Schalfzimmer sogenannte Netzfreischalter. Diese trennen die Phase vom


KirchenZeitung Diözese Linz

Bewusst leben 19

18. Jänner 2018

Eine nahe Bezugsperson ist wie ein sicherer Hafen

Starke Wurzeln trotzen dem Sturm Das Bild der „Verwurzelung“ steht für mich für den Kern der Kindererziehung. Von Beginn an ist es unsere Hauptaufgabe als Eltern, den Kindern beim Bilden tiefer Wurzeln zu helfen.

Das Handy beim Bett kann den Schlaf auf mehrfache Weise stören: Zur elektromagnetischen Strahlung kommt, dass das blaue Licht des Bildschirms die Ausschüttung des Einschlafhormons Melatonin blockiert. Monkey Business /fotolia.com

der Gesundheit Netz, sobald alle Geräte abgeschaltet sind und schalten die Phase erst wieder zu, wenn Strom fließen soll. Achtung vor Geschäftemachern. Nicht alle Produkte, die im Internet angeboten werden, helfen tatsächlich gegen Elektrosmog. „Vom Pickerl auf einem Gerät bis zur Matte unterm Bett hab ich schon vieles erlebt“, warnt der gerichtlich zertifizierte Sachverständige, „die meisten dieser Produkte haben keine physikalische Wirkung und können daher auch nicht helfen.“ Er rät, die Angebote genau zu prüfen und im Zweifelsfall lieber kompetente Ansprechpartner/innen wie Baubiolog/innen und Umweltmediziner/innen zurate zu ziehen.

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XX Elektrosmog-Ratgeber der Umweltmedizin des Landes Salzburg: https://www.salzburg.gv.at/ gesundheit_/Documents/df_ratgeber_1.pdf

Martin Grabmann ist selbstständiger Baubiologe und Umweltanalytiker, allgemein beeideter und gerichtlich zertifizierter Sachverständiger für elektromagnetische Verträglichkeit – Umwelt in der Energie- und Nachrichtentechnik. http://www.elektrosmog-messung.at

Viele von uns haben die zahlreichen Bilder umgestürzter und geknickter Bäume vom Jahresbeginn noch deutlich vor Augen. Ursache war ein starker Sturm, der sie an ihrer verletzlichen Stelle getroffen hat oder für den ihre Verwurzelung nicht tief genug war. Auch Kinder brauchen Wurzeln, die sie fest verankern und dabei unterstützen, den „Stürmen des Lebens“ standzuhalten. Wurzeln, die so viel Stabilität geben, dass die Kinder sich vertrauensvoll und gut gerüstet auf ihren weiteren Lebensweg begeben können. Bindungsforschung. Die Bindungsforschung spricht in diesem Zusammenhang vom Aufbau einer „sicheren Bindung“. Eltern gegenüber wird dies immer wieder im Kontakt mit Babys und Kleinkindern (Stichwort: „Bonding“) nahegelegt, doch zeigt die neueste Forschung, dass der Aufbau und eine stete Bestätigung der sicheren Eltern-Kind-Bindung bis in die Pubertät von großer Bedeutung bleiben. Sichere Bindung. Durch eine von Sensibilität sowie V ­ ertrauen und Verlässlichkeit geprägte Beziehung zu unseren Kindern

begleiten beleben bestärken

können wir zu einer sicheren Bindung beitragen. Diese fünf Verhaltensweisen sind dabei besonders wichtig: • Sei da – und damit meine ich nicht nur physisch in der Nähe, sondern auch emotional als spürbares Gegenüber. • Bleibe da – denn ein Kind muss sich sicher sein, dass seine Eltern auch dann für es da sind, wenn es einmal Unstimmigkeiten gibt oder es sich aufmacht, Neues zu entdecken. • Reagiere – am besten direkt auf die Bedürfnisse eines Kindes – und wenn das nicht sofort geht, reicht derweil eine Erklärung. • Respektiere – Kinder sollten von Anfang an Respekt durch Erwachsene erleben und als eigenständige Persönlichkeit wahrgenommen werden. Zu Beginn des Lebens sind die Eltern die „Anwälte“ ihrer Kinder. • Leite – denn Eltern sind stets Vorbilder für ihre Kinder. Sie lernen am Modell, sie ahmen nach, was sie sehen, und erleben durch die Erwachsenen Orientierung in dieser großen Welt. Bleibt verbunden. Der Evolu­ tionsgenetiker Mark Thomas sagt: „Es kommt nicht so sehr darauf an, wie schlau du bist, sondern wie gut du verbunden bist.“ Erst die sichere Bindung zu seinen nahen Bezugspersonen und ein Hafen, in den es stets zurückkehren kann, ermöglichen es einem Kind, auf Entdeckungsreise zu gehen und allen Herausforderungen ­„gewachsen“ zu sein.

Mag. Dr. veronika burtscher-kiene Klinische und Gesundheitspsychologin, Efz feldkirch www.efz.at Blog: www.erziehungsgedanken.com

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20 Familie & Unterhaltung

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KirchenZeitung Diözese Linz

Trockene Raumluft begünstigt elektrostatische Entladungen

Ein spannender Händedruck

kiz mit witz

RatMal

Peter sieht zu, wie seine kleine Schwester aus einer Pfütze Wasser trinkt. „Das darfst du nicht tun. Davon kann man krank werden, weil in der Pfütze Bakterien sind!“ Darauf seine Schwester: „Die sind längst alle tot. Ich bin vorher mit dem Roller durchgefahren!“

Gesucht: Die Felder mit Zahlen ergeben eine andere Bezeichnung für das Wort Fasching.

„Herr Doktor, mein Mann glaubt er wäre ein Hubschrauber!“ – „Schicken Sie ihn zu mir!“, meint der Arzt. „O.k., und wo soll er landen?“ Meint ein Schneemann: „Sehr merkwürdig, immer wenn die Sonne scheint, läuft es mir eiskalt den Rücken runter!“ „Papi, deine Uhr ist wirklich wasserdicht! Gestern habe ich sie mit Wasser gefüllt und bis jetzt ist nichts rausgekommen!“ Mutter zu Tom: „Wie fandest du das Wetter heute?“ Darauf Tom: „Ganz einfach, ich ging vor die Türe und da war es!“

Lösung des Stern-Sudokus der letzten Woche: 8 75124639 398645172 29541 8673 4 9 2 5 1 3786 172546893 96841257 3

contrastwerkstatt/fotolia.com

über beschichtete Möbel oder Bildschirme kann den Körper aufladen. Bei der Berührung mit diesen Stoffen verschwinden an der Körperoberfläche viele Elektronen, die Folge ist ein Überschuss an positiven Teilchen. Der positiv aufgeladene Körper nutzt die nächste Gelegenheit, wieder ins Gleichgewicht zu kommen, indem er sich zum Beispiel bei einem Händedruck oder einer Türklinke entlädt. Die Spannung, die bei diesem elektrischen Schlag durch den Körper fließt ist spürbar, aber nicht gefährlich. Wer sich trotzdem davor schützen möchte, sollte vor allem im Winter darauf achten, dass die Luftfeuchtigkeit im Raum zwischen 40 und 60 Prozent liegt. Außerdem ist eine ausreichende Feuchtigkeitspflege der Haut ein guter Schutz gegen diese Mini-Stromschläge. b.h.

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© Dir. Ernst Hausner

Da begrüßt man sich arglos mit Handschlag – autsch, da ist es schon passiert: Ein leichtes Kribbeln fährt durch den Körper, die Funken sprühen. So ein leichter Stromschlag entsteht, weil der Körper in diesem Moment elektrisch geladen ist. Normalerweise ist die Menge an positiver und negativer Ladung gleich. Die Haut, die eine gewisse Grundfeuchtigkeit besitzt, sorgt dafür, dass die Ladung des Körpers ausgeglichen ist und sich die elektrische Leitfähigkeit verteilt. Kommt es zu einem leichten Stromschlag, hat der Körper in diesem Moment mehr positive als negative Ladung. Aber wie konnte es dazu kommen? Oft sind es Gummi- oder Kunststoffsohlen, mit denen man über einen Kunststoffteppich schlurft, oder die Synthetikfasern eines Pullovers aus Polyester. Auch das Streichen


KirchenZeitung Diözese Linz

Familie & Unterhaltung 21

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Lustige Ideen für die Faschingsparty Es ist wieder Zeit zum Verkleiden und Schminken! Welches Faschingskostüm hast du dir heuer ausgesucht? Prinzessin Hexe, Pirat oder Cowboy? Vielleicht hast du ja auch ein kleines Fest geplant und suchst noch nach den richtigen Spielen und Partyhäppchen.

tanzen. Sobald der Spielleiter die Musik ab­ dreht, setzt sich das Kind, das dem ratenden Kind am nächsten ist, zu ihm. Durch abtas­ ten mit den Händen muss nun das Kostüm erraten werden, natürlich werden dann die Plätze getauscht.

Gegenstände merken. Auf einem Tisch liegen zwanzig verschiedene Gegenstän­ de: Radiergummi, Sieb, Spielzeug, Fäustlin­ ge usw. Alle Kinder haben eine Minute Zeit, sich die Dinge einzuprägen, dann werden sie mit einem Tischtuch abgedeckt. Wer hat sich nun die meisten Gegenstände gemerkt? Kostüm raten. Ein Kind wird ausgelost und sitzt mit verbundenen Augen in der Mit­ te, während die anderen zur Musik herum­

Was ist gelb und kann nicht auf Bäume klettern?

Das Postauto! Was sagt der große Stift zum kleinen Stift?

Wachs-mal-Stift! Wie stellen sich Kinder die ideale Schule vor?

Geschlossen! Warum springt der Frosch bei Regen in den Teich?

Was schmeckst du? Den Kindern werden nacheinander die Augen verbunden und verschiedene Speisen zum Kosten gegeben. Die Mitspieler dürfen mit „Hmmm!“ oder „Igitt!“ den Verkoster auf die falsche Fährte führen. Zur Vorbereitung für das Spiel stellst du etwas Obst, Gemüse, Essiggurkerl oder Senf und Ketchup bereit. Tanz mit dem Luftballon. Blase schon vor der Party einige Luftballons auf und su­ che Musik zum Tanzen aus. Am Beginn des Spieles wählt sich jeder einen Partner oder eine Partnerin. Zu zweit versucht ihr, beim gemeinsamen Tanzen den Luftballon zwi­ schen euren Bäuchen zu halten, und zwar so lange als möglich. Die Hände dürft ihr na­ türlich nicht zuhilfe nehmen!

Scherzfragen zum Zerkugeln

Damit er nicht nass wird! Was macht ein Pirat am liebsten an einem Computer?

Die ENTER-Taste drücken! Was kann man nicht durch Worte ausdrücken?

Orangen und Zitronen! Warum macht der Hahn beim Krähen die Augen zu?

Er kennt den Text auswendig!

Fast zu schade zum Reinbeißen. Hier haben die Faschingskrapfen lustige Hüte und Wackelaugen bekommen. ChristArt/fotolia.com

Partyigel. Da greift sicher jeder zu! Stecke kleine Stücke Wurst, Käse, Gurkerl, Toma­ ten und was du sonst noch gerne magst, auf Zahnstocher. Diese Spieße sollen in eine gro­ ße Halbkugel gesteckt werden. Lass dir von deinen Eltern dafür am besten einen Kraut­ kopf oder eine Styroporkugel teilen. Die Halbkugel wird noch mit bunten Servietten oder Alufolie eingewickelt und dann kannst du den Igel fertigstellen.

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Was ist, wenn der Rauchfangkehrer in den Schnee fällt?

Winter! Was ist beim Kamel klein und bei der Maus groß?

Das M! Welchen Fall kann ein Detektiv nicht auflösen?

Den Wasserfall! Was schrie der Luftballon als Letztes, bevor er zerplatzte?

Achtung, Kaktus! Kannst du in 2 Sekunden 10 afrikanische Tiere aufsagen?

balduin baum

10 Löwen!

kiki-kontakt Hast du Fragen oder lustige Witze? Suchst du eine Brief­ freundin oder einen Brief­ freund? Schreib mir, ich freu mich auf deine Post! kiki@ kirchenzeitung.at, KiKi, Kapuzi­ nerstraße 84, 4020 Linz. Deine gitti


teletipps Sonntag

21. bis 27. Jänner 2018 der österreichischen Kirchenzeitungen

radiophon

21. jänner

9.30  Evangelischer Gottesdienst aus der Christuskirche in Bad Vilbel, Hessen. ZDF 9.55  Ich habe immer Glück gehabt – Gottfried von Einem (Porträt). 2018 jährt sich zum 100. Mal der Geburtstag des 1996 verstorbenen Künstlers. In der Doku spricht Einem über seine glückvollen Begegnungen mit Alma Mahler-Werfel, Oskar Kokoschka, Bertold Brecht, Friedrich Dürrenmatt und anderen. ORF 2 13.05  Orientierung (Religion). Ägypten: Sollen IS-Kämpfer zu Ungläubigen erklärt werden? – Papst Franziskus besucht Chile und Peru. – „Auf das Leben!“ Wiens ehemaliger Oberrabbiner Paul Chaim Eisenberg präsentiert neues Buch. ORF 2 17.05  Ruf der Wildnis (Spielfilm, USA, 2009). Ein Mädchen verbringt seine Ferien beim Großvater in der winterlichen Abgeschiedenheit Montanas, wo es Freundschaft mit einem verletzten Wolfshund schließt. Familienfreundlicher, von sympathischen Darstellern getragener Unterhaltungsfilm vor großartiger Naturkulisse. 3sat 17.30  Pure Love – The Voice of Ella Fitzgerald (Dokumentation). Absolutes Gehör, perfekte Intonation, Stimmumfang von drei Oktaven, scheinbar mühelose Phrasierung und Brillanz in nahezu jedem Musikstil – Ella Fitzgeralds Stimme ist bis heute unerreicht. arte 20.15  Erlebnis Bühne mit Barbara Rett (Musik). Die Wiener Philharmoniker und ihre Lieblinge. Wer hat es geprägt – das Wiener Meisterorchester? ORF III Montag

22. jänner

20.15  Magie der Moore (Dokumentarfilm). Wie kaum ein anderer Lebensraum birgt das Moor unzählige Geschichten: Seine Anziehungskraft und dunklen Mythen lassen uns erschauern, die Pracht seiner Artenvielfalt staunen. arte 22.45  Lebenslinien (Dokumentation). Die unheilvolle Narbe. Rita ist Zwilling. Doch ihre Zwillingsschwester stirbt bei medizinischen Experimenten durch die Nationalsozialisten. Rita überlebt schwer verletzt und wird ihrer Mutter zurückgegeben. Seite an Seite kämpfen sie für die Anerkennung der Sinti und Roma als Opfer des Nationalsozialismus und um Wiedergutmachung. BR

Morgengedanken von DDr. Richard Pirker, St. Peter und St. Modestus, Klagenfurt. So 6.05, Mo–Sa 5.40, Ö2. Di 20.15  Vier Schwestern. Das Unnennbare benennen: Claude Lanzmanns Lebenswerk „Shoah“ gilt als Meilenstein in der filmischen Auseinandersetzung mit dem Genozid an den Juden. Ruth Elias (Bild), Ada Lichtman, Paula Biren und Hanna Marton sind vier Frauen jüdischen Glaubens, die die Barbarei des Nationalsozialismus – die Schoah – überlebt haben. arte

Dienstag

Foto: Synecdoche

23. jänner

22.35  kreuz und quer (Dokumentation). Wie man in den Himmel kommt. Die Amish aus Tirol. / 23.25 Die letzten Nomaden von Tibet. ORF 2 22.40  Der Letzte der Ungerechten (Dokumentarfilm). Rom, 1975: Benjamin Murmelstein, der dritte und letzte Vorsitzende des Judenrates in Theresienstadt, erzählt über die dunklen Zeiten in Theresienstadt. arte Mittwoch

24. jänner

22.45  Sie spielten um ihr Leben (Dokumentation). „Das Cello hat mein Leben gerettet“, sagt Anita Lasker-Wallfisch. Sie spielte in dem Mädchenorchester, das die Nazis im KZ-Auschwitz betrieben, und entging so der Gaskammer. BR Donnerstag

25. jänner

13.20  Mission Arche Noah (Dokumentation). Die Reihe begleitet Artenschützer, die bis in die entlegensten Winkel der Erde daran arbeiten, bedrohte Tierarten zu erforschen und zu erhalten. 3sat Freitag

26. jänner

11.00  Holocaust Gedenktag 2018. BR 21.50  Einer von uns (Drama, A, 2015) 2009 erschoss die Polizei einen 14-jährigen Teenager bei einem Einbruch. Inspiriert von diesem wahren Fall, greift das Drama das Lebensgefühl der Jugendlichen auf, das von Konsum und ohnmächtiger Rebellion geprägt ist. Ein Film über die Folgen gesellschaftlicher Perspektivenlosigkeit. ORF III

Mi 19.00  Stationen. Wo bleibt der Respekt? Fluchen, Hupen, Drohen – jeder, der zu Fuß, auf dem Fahrrad oder im Auto unterwegs ist, kennt solche Situationen, in denen man in Bedrängnis gerät und manchmal aus der Fassung. Haben wir den Respekt voreinander verloren, obwohl Respekt ein hoher Wert und sogar ein Erziehungsziel ist? Was ist eigentlich Foto: Archiv Respekt? BR 22.45  Das radikal Böse (Dokumentarfilm). Vom Sommer 1941 bis Ende 1943 erschossen SS-Einsatzgruppen in den eroberten „Ostgebieten“ zwei Millionen Juden, ehe der Holocaust in die industrielle Auslöschung des europäischen Judentums überging. ORF 2 Samstag

27. jänner

18.20  Unser Österreich (Dokumentation). Wo sich Himmel und Erde begegnen – Die Propstei St. Gerold. ORF III 19.30  Stille Helden – Gerechte unter den Völkern (Dokumentation). Die Dokumentation stellt Geschichten von unbekannten Helfern, die Juden während der Nazi-Verfolgung retteten, vor. 3sat 20.15  Das ewige Leben (Krimi, A, 2015). Kongeniale Verfilmung eines Romans von Wolf Haas, in der das präzise wie skurril gezeichnete Milieu mehr im Vordergrund steht als die Krimihandlung. ORFeins 21.05  Zeugin der Zeit: Ruth Melcer (Dokumentation). Ein Kind in Auschwitz. ARD-alpha 21.35  Erbe der Menschheit (Dokumentation). Auschwitz, Polen. ARD-alpha 21.50  Zeuge der Zeit: Aba Lewit (Dokumentation). „Keinen Namen hat man nicht.“ ARD-alpha Zum Nachhören und zum Nachsehen: Die „Morgengedanken“ und a­ ndere Religionssendungen können Sie unter religion.orf.at/radio/ bzw. unter religion.orf.at/tv/ nachhören bzw. nachsehen.

Zwischenruf. Protestantisches zur Zeit, von Ulrich Körtner, Wien. So 6.55, Ö1. Religion auf Ö3. So zwischen 6.30 und 7.00, Ö3. Erfüllte Zeit. Lebens- und Glaubensweisen. So 7.05, Ö1. Katholischer Gottesdienst aus der Pfarre Ternberg, Oberösterreich. Lieder aus dem Gotteslob. So 10.00, Ö2. Foto: Kohlbauer Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3. Gedanken für den Tag. „Sätze lesen.“ Der Schriftsteller Michael Donhauser über Adalbert Stifter (150. Todestag). Mo–Sa 6.57, Ö1. Radiokolleg. Zäsur 38 – Flucht in eine andere Sprache. Schriftstellerinnen im Exil. Mo–Do 9.30, Ö1. Das Ö1 Konzert. F. Händel: Dixit Dominus, Psalm 110; A. Vivaldi: Gloria in D; J. C. Bach: Meine Freundin, du bist schön, Hochzeitskantate. Mo 14.05, Ö1. Betrifft: Geschichte. Böse oder gerecht? Kapitalismus und Kapitalismuskritik. Mo–Fr 17.55, Ö1. Religion aktuell. Mo–Fr 18.55, Ö1. Dimensionen. Wie Ungleichheit den Klimawandel antreibt. ÖkoBilanz der Reichen. Di 19.05, Ö1. Das Ö1 Konzert. W. A. Mozart: Streichquartett D-Dur KV 575, „Veilchen-Quartett“; Gottfried von Einem (zum 100. Geburtstag): Streichquartett Nr. 2 g-Moll op. 51. Di 19.30, Ö1. Praxis – Religion und Gesellschaft. Mi 16.05, Ö1. Dimensionen. Der domestizierte Autofahrer. Über mobile Freiheit in der Zukunft des automatisierten Individualverkehrs. Mi 19.05, Ö1. Die Ö1 Kinderuni. Wie willst du einmal leben? Wie ein gutes Leben auf dem endlichen Planeten gelingen kann. Do 16.40, Ö1. Logos. Die Nachkommen der Shoah-Überlebenden. Wie sich ererbte Traumata auf die zweite Generation auswirken, geht Logos am internationalen HolocaustGedenktag nach. Sa 19.05, Ö1.

Vatican News

Täglich 20.20 Uhr. Sonntag: Reden über Gott und Welt.


KirchenZeitung Diözese Linz

Ausblick 23

18. Jänner 2018

Die bedrängten Christen im Nahen Osten Linz. Die Thomas-Akdemie 2018 der Kath. Privatuniversität Linz steht unter dem Thema „Christen im Nahen Osten“. Referent ist Dietmar Winkler, Professor für Patristik und Kirchengeschichte an der Universität Salz-

Bildung

Er wird im Stift Lambach einen Überblick über das syrische Christentum geben und über die Auswirkungen des Syrienkrieges und die aktuelle Lage vor Ort informieren.

Privat

XX Di., 23. Januar 2018, 19 Uhr, Benediktinerstift Lambach – Sommerrefektorium.

burg (links im Bild mit einem Bischof aus dem Nahen Osten). Er wird über die Lage der Christen im Spannungsfeld zwischen Politik und Glauben sprechen. Prof. Winkler gehört als Konsultor dem Päpstlichen Rat für die Einheit der Christen an. KiZ/JW XX Di., 23. Jänner 2018, 19.30 Uhr, Kath. Privatuniversität Linz (Bethlehemstraße 20).

Stift Lambach. Das syrische Christentum ist in Gefahr, aus seinen angestammten Ländern – Syrien, Türkei und Irak – zu verschwinden. Univ.-Prof. Aho Shemunkasho (im Bild), selbst syrisch-orthodoxer Christ aus dem Südosten der Türkei, lehrt an der Theologischen Fakultät Salzburg Geschichte und Theologie des syrischen Christentums.

Linz: Gebet für die verfolgten Christen. Die Gebetsstunde, zu der die ICO (Ini­tiative Christlicher Orient), die CSI (Christian Solidarity International) und Pax Christi Oberösterreich regelmäßig einladen, steht im Monat Februar unter dem Thema „Christenverfolgung heute“. Weltweit leiden mehr als 200 Millionen Christen unter einem hohen Maß an Verfolgung. Landeshauptmann a. D. Josef Pühringer wird im Rahmen des Gottesdienstes als Vorsitzender von Pro Oriente/Sektion Linz zur Lage der verfolgten Christen sprechen.

Linz, Haus der Frau  0732/66 70 26 XX Rechtsfragestunde für Familien, Kindeswohl, Fürsorge, Obsorge, Kontaktrecht, Domizilelternteil, Kinderrechte, Fr., 26. 1., 15 bis 16.30 Uhr, Ref.: Mag. Kerstin Kopplhuber, Anmeldung erforderlich. XX Osteoporose: Der stille Knochendieb, Vortrag, Do., 1. 2., 18 bis 21 Uhr, Ltg.: Eva Maria Ratzenböck. KiZ/JW

XX Do., 1. Februar 2018, 19 Uhr, Kirche der Marienschwestern Linz, Friedensplatz 1.

Gewinnen Sie mit der KirchenZeitung einen Aufenthalt im Almhof Lässer. Der Almhof ist ein Haus der Ruhe, schlicht und gemütlich. Er ist ein Familienbetrieb, umgeben von Natur und Lieblingsplätzen, von Bergen und Wald. Alles ist schon da, wenn man es nur sieht. Deshalb besinnt sich der Almhof zurück auf das Einfache und Wesentliche, in der Küche genauso wie

bei den Angeboten für Freizeit und Entspannung. Denn in der Ruhe liegt die Kraft und in der Zufriedenheit die Besinnung. Der Almhof hat eine lange Tradition des Glaubens. Sie gehört zu dem Haus dazu und prägt alles, was mit der Idee des Almhofes wächst. In aller Offenheit gehen die Menschen hier aufeinander zu, mit allem, was sie mitbringen oder zuhause lassen.

Almhof Lässer

KiZ-Angebot

Urlaub mit Gott

Attnang, Maximilianhaus  07674/665 50 XX Pensionsnavigation: Als Paar zu einer glücklichen Beziehung navigieren, Di., 23. 1., weitere Abende: 6. 2., und 20. 2., jeweils 18 bis 21 Uhr, Ref.: Birgit Detzlhofer, Petra Maria Burger, Elisabeth Heinisch, Anmeldung erforderlich. XX Der tiefere Sinn von Ereignissen, Fr., 26. 1., 15 bis 22 Uhr, und Sa., 27. 1., 9 bis 17 Uhr, Ref.: Josef Unterberger, Anmeldung erforderlich. XX Peru: Anden, Amazonas, antike Kulturen, Di., 30. 1., 19.30 Uhr, Ref.: Renate Kogler und Franz Marx, Anmeldung erwünscht.

Almhof Lässer Wäldle 8, 87538 Balderschwang www.almhof.de Die KirchenZeitung verlost 2 Übernachtungen mit Halbpension für 2 Personen. Schreiben Sie bis Fr., 25. 1. (KW: „Almhof“) an: KirchenZeitung ­Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, Fax: 0732/76 10-39 39, E-Mail: gewinnen@kirchenzeitung.at

Steyr, Dominikanerhaus  07252/454 00 XX Wertschätzend miteinander Reden in der Partnerschaft, ab Fr., 26. 1., 4 Abende, jeweils 18 bis 21 Uhr, Ref.: Mag. Anita Haider, Anmeldung erforderlich. XX Suppenfasten im Frühjahr, ab 28. 2., 8 Abende, jeweils, 17 bis 19.30 Uhr, Anmeldung erforderlich. XX Australien, HDAV-Multimediashow, Mi., 28. 2., 19.30 Uhr. Vöcklabruck, Geistl. Zentrum  07672/726 67 XX Don´t worry – BE HAPPY, Jugendvesper, Fr., 26. 1., 19 Uhr, mit anschließender Agape, Anmeldung erwünscht. Wels, Altenheim Bruderliebe  07242/462 54-11 XX Einkehrtag, zum Glaubensbekenntnis, Gott, mein Vater, Sa., 27. 1., 10 bis 16 Uhr, hl. Messe, 15 Uhr. Wels, Bildungshaus Puchberg  07242/475 37 XX Loslassen und neu orientieren, Abschiede und Trennungen gut bewältigen, Fr., 26. 1., 19.30 Uhr, bis So., 28. 1., 12.30 Uhr, Ref.: Mag. Dr. Eduard Waidhofer. XX Folklore-Tänze aus aller Welt, Fr., 26. 1., 19 Uhr, bis So., 28. 1., 12 Uhr, mit Kiomars Abedini, Abendeinheiten sind vorgesehen, daher empfehlen wir die Übernachtung im Bildungshaus.


24 Termine namenstag

Mag. Fabian Drack BA, absolviert ein pastorales Einführungsjahr in der Stadtpfarre Traun und TraunOedt-St. Josef. Privat

Fabian (20. Jänner) „So ein moderner Name“, werden sich viele gedacht haben, als ich 1990 in Grünau getauft wurde. Auch für mich war lange Zeit nicht klar, ob ich einen Namenspatron habe oder ob mein Name „nur“ ein neumodischer war. Doch vor meiner Erstkommunion bekam ich vom Pfarrer ein Bild des hl. Fabian geschenkt und begann mich mit ihm zu beschäftigen. Um das Jahr 236 wurde Fabian zum Papst gewählt. Eine Taube, die sich auf seiner Schulter niederließ, gab dazu den Ausschlag. Er versuchte in seiner Amtszeit die Kirche zu organisieren, was zu einer starken Zunahme an Gemeindemitgliedern führte. Doch im Jahr 250 fiel er einer Christenverfolgung zum Opfer. Papst Fabian ist für mich ein großes Vorbild, weil er versuchte, in einer schwierigen Zeit der frühen Kirche die Gemeinde zu festigen. Ein Mann mit viel Mut und Engagement, das ich mir heute mehr von der Kirche wünschen würde und auch von mir selber. Fabian Drack

18. Jänner 2018

Freitag, 19. Jänner XX Altenberg bei Linz. Dreiviertelmond, Spielfilm, Pfarrheim, 20 Uhr. XX Feldkirchen a. d. Donau. Tag der offenen Schule in der ­Fachschule Bergheim, 13 bis 18 Uhr, weitere Informationen: Tel. 07233/72 27 oder unter www.fachschule-bergheim.at. XX Grein. Die Hütte – ein Wochenende mit Gott, Film, Kino, 18 Uhr, Veranstalter: KBW Arbing. XX Gunskirchen. Die Himmel waren vermauert, The Heavens were Walled In, Buchpräsentation, Jospeh Fisher, Landesmusikschule, 17 Uhr. XX Offenhausen. Rückblick und Vorschau Pilgern, Pfarrheim, 20 Uhr, mit Reinhold Wüscht. XX Vöcklabruck. Sprech-Café für Frauen aus aller Welt, miteinander reden – in Kontakt kommen – Deutsch sprechen üben, Treffpunkt mensch & arbeit, 16 bis 18 Uhr. Samstag, 20. Jänner XX Linz, St. Magdalena. Kolumbianischer Abend, Rückblick auf das Lebenswerk von Schwester Elfride sowie ein Reisebericht vom Projektbesuch im Sommer 2017, Pfarrsaal, 18 Uhr. XX Mauthausen. Die Himmel waren vermauert, The Heavens were Walled In, Buchpräsentation, Jospeh Fisher, Besucherzentrum der KZ-Gedenkstätte Mauthausen, 17 Uhr. Sonntag, 21. Jänner XX Aigen-Schlägl. Missa XI Rom, gregorianischer Choral, ­Ordinarium, Stiftskirche, 10 Uhr. XX Linz, Hl. Dreifaltigkeit. MAGUEL – der Zauberer von Linz, Kapelle und Foyer, 17 bis 18 Uhr, mit Mag. Dipl.-Ing. (FH) Manuel Reisinger. XX Linz, Mariendom. Orgelimprovisationen zu den Perikopen des Sonntags, 10 Uhr, Wolfgang Kreuzhuber, Orgel, Heinrich Reknagel, Orgel. XX Linz-Urfahr, Stadtpfarre. Franz-von-Sales-Messe, mit Übersetzung in Gebärde, 9.30 Uhr, mit Br. Franz Wenigwieser. XX Maria Schmolln. Pfarrcafé und EZA-Verkauf, Altenheim Maria Rast, 9 bis 12 Uhr. XX Schärding. Wort-Gottes-

Feier in Gebärde, Pfarrheimkapelle, 10.30 Uhr, mit Gilbert Mathie. XX St. Florian. Orgelvesper, Stiftsbasilika, 18 Uhr. XX Wels, Stadtpfarre. Ökumenischer Wortgottesdienst im Rahmen der Gebetswoche für die Einheit der Christen, 10.30 Uhr, mit Pfr. Niko Tomic und Pfr. Bernhard Peter­sen. Montag, 22. Jänner XX Bad Mühllacken. Quellen, aus denen Jesus lebte, mit neuen geistlichen Liedern und Texten, Kurhauskapelle, 19.30 Uhr, mit Pfarrer Rudi Wolfsberger. XX Linz, Karmelitenkirche. Loretto-Gebetskreis, Rosenkranz, 19 Uhr, Lobpreis, 19.30 Uhr, eucharistische Anbetung, 20 Uhr, Krypta, anschließend Agape. Dienstag, 23. Jänner XX Altenfelden. Mein Leben wirklich leben, Vortrag, Pfarrsaal, 20 Uhr, mit DLB Karin Grössenbrunner. XX Hagenberg. Asien, D ­ iavortrag, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, mit Sabine Greul. XX Laakirchen. Whatsapp, Instagramm, Snapchat und Co, Vortrag, Pfarrsaal, 19.30 bis 22 Uhr, mit Regina Edthaler. XX Linz, Martin-Luther-Kirche. Orgelvesper, 17.15 Uhr, mit Matthias Krampe. XX Pöndorf. Firmung – Wohin führt der Weg?, Vortrag, Pfarrsaal, 19.30 bis 20.30 Uhr, mit Mag. Christine Gruber-Reichinger. XX Sarleinsbach. Streithansl und Petzeliese – Kinderstreit und Eifersucht, Spielgruppenraum, 19.30 Uhr bis 21.30 Uhr, mit Ulrike Mitasch. XX Steyr-Ennsleite. Bibelsplitter 2017/18 05, Großer Jungscharraum, 19.30 bis 21 Uhr, mit Mag. Johannes Lackinger. XX Steyregg. Hebräisch – Z­ eichen vom Himmel, Eine Einführung in eine heilige Sprache, Sinn-Gespräch, Impulse und Austausch, Pfarrheim, 19.30 bis 21 Uhr. XX Waizenkirchen. Geschwister: Schwestern und Brüder, Linzer Bibelkurs zur neuen Bibelübersetzung, 2. Abend, kleiner Pfarrsaal, 19 bis 21.15 Uhr, mit Ingrid Penner.

KirchenZeitung Diözese Linz

Mittwoch, 24. Jänner XX Bad Ischl. Achtsamkeit – Anspannung und Entspannung, Sinnquellgesprächsrunde, Pfarrheim, 2. Stock, 14.30 bis 16 Uhr. XX Gallneukirchen. Immer schneller, immer mehr... Wie Veränderungen der Arbeitswelt auf unsere Seele wirken, Veranstaltungssaal, 19.30 bis 22 Uhr, Ref.: Dr. Werner Beutelmeyer. XX Zwettl a. d. Rodl. Tradition und Technik, Ludwig Mülleder über ­seine Arbeit bei den Massai, Pfarrsaal, 19.30 Uhr. Donnerstag, 25. Jänner XX Bach. Neue Verkehrsregeln, Vortrag, wichtige und allgemeine Informationen in der Straßenverkehrsordnung, Pfarrheim, 19.30 Uhr, mit Alfred Weik. XX Gampern. Lachen ist ansteckend – Impfen schützt, Pfarrheim, 19.30 Uhr, mit Lydia Neunhäuserer. XX Grieskirchen. Mobiles Hospiz im Bezirk Grieskirchen, Pfarrheim, Klavierzimmer, 19.30 Uhr, Ref.: Adelheid Zöbl. XX Kirchdorf a. d. Krems. Glück kann man sich zur Gewohnheit machen, Pfarrheim, 20 bis 22 Uhr, Ref.: Mag. Max Födinger. XX Kleinraming. Der Schleier und die europäische Identität – Wer braucht Nachhilfe in Demokratie? Das politische Erbe Europas, Vortrag und Gespräch, Bibliothek, 19 Uhr, mit Oliver Tanzer. XX Leopoldschlag. Biofaires Frühstück, Pfarrheim, 8.30 bis 10.30 Uhr. XX Linz. Gesellschaftliche Umbrüche als Herausforderung für Demokratien – Kommt die Demokratie ins Wanken?, Vortrag, Diözesanhaus, 19 Uhr, mit DDr. Severin Renoldner, Univ.-Prof. Dr. Walter Ötsch. XX Linz. 10 Wege aus der Zuckerfalle, Vortrag, Kolpinghaus, 19 Uhr, Ref.: Dr. Julia Voglmayr und Mag. Manuela Rabengruber, Anmeldung unter: office@kolpinglinz.at. XX Linz, Alter Dom. Geistlicher Abend, stille Anbetung, 19 Uhr, Eucharistiefeier mit einem geistlichen Impuls, 20 Uhr, Ltg.: P. Peter Gangl SJ, Eingang: Domgasse 3. XX Obernberg. Fotopräsentation Obernberg im Wandel VII, Geschichte und Geschichten, Erleben

Ausstellung XX Freistadt. Konzertfotografie im MÜK, Bilder aus der Musik­szene von Loucaz Steinherr, MÜK Mühlviertel Kreativ Haus, bis 24. 2., Öffnungszeiten: Mi. bis Sa., 10 bis 18 Uhr. XX Ottensheim. Bücher-Flohmarkt für Amnesty International, Sa., 27. 1., 9 bis 17 Uhr, und So., 28. 1., 9 bis 12 Uhr, Pfarrsaal. XX Pregarten. Vernissage, Obsession, Die Obsession der Formen, surrealistische und hyperrealistische Gemälde, psychologische Stimmungen, Mimik und Bezeichnung, mythologische und religöse Elemente, überdimensionale Portraits, Se-

basitan Nasta, Kulturhaus Bruckmühle, So., 21. 1., 19 Uhr. XX Raab. Bibelausstellung, Pfarrheim, Eröffnung: So., 21. 1., 10 Uhr, bis 4. 2., Mo. bis Fr., 18 bis 20 Uhr, Sa., 14 bis 19 Uhr, So., 10 bis 12 und 14 bis 16 Uhr, für Gruppen nach telefonischer Vereinbarung, Angela Schwaiger, Tel. 0676/87 76 55 53 oder Katharina Samhaber, Tel. 0676/87 76 63 07. Sebastian Nasta zeigt im Kulturhaus Bruckmühle seine Werke zu Obsession. Bruckmühle


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Termine 25

18. Jänner 2018

Sie Geschichte, lassen Sie alte Bekannte jung und vergangene Zeiten gegenwärtig werden, Pfarrheim, 19.30 Uhr, mit Mag. Herbert Schachinger. XX Ottnang. Der Klimawandel – Ist unsere Schöpfung in Gefahr?, Vortag, Pfarrzentrum, 19.30 Uhr, mit Ing. Wolfgang Neumann. XX Ried i. Innkreis. Erwartungen und andere Dummheiten, Karbarett, Keine-Sorgen-Saal, 19.30 Uhr, mit Markus Hirtler, Veranstalter: Rotes Kreuz Mobiles Hospiz. XX Waizenkirchen. Englisch 60+, Pfarrküche neben Pfarrkanzlei, 9 bis 11 Uhr, Ref.: Brigitte Falkner. XX Weibern. Eintauchen in die Liebe Gottes, Kirchliche Mitarbeiter/ innen beten, Mut und Kreativität im Heiligen Geist, KIM-Zentrum, 18 bis 19 Uhr. XX Wels. Welser Abonnementkonzert, Werke von Johannes Brahms, Ástor Piazzolla, Leonard Bernstein, Landesmusikschule Wels, Saal, Concerto, Dreiklang Herminenhof, 19.30 Uhr. Freitag, 26. Jänner XX Altenhof. Live im Wintergarten, Wintergarten Café Hausruckwald, assista Das Dorf, 19 Uhr, Harry Ahamer Acoustic Duo, Blues-Funk-Soul auf Mundoat. XX Eberstalzell. Hilfe wo sie nötig ist! Hilfsgüter – Projekte – Bilder, 2017 – ein sehr intensives Jahr, Pfarrsaal, 19.45 Uhr, Einladung von Caritas Osthilfe. XX Kremsmünster. Gitarrenkonzert, two guitars unplugged, spanische und österreichische Musik bis hin zum argentinischen Tango, Kul-

Tag des Judentums Ist die christliche Leseweise des Alten Testaments antijüdisch? Um diese Frage geht es in einem Vortrag von Univ.-Prof. em. Dr. Franz Hubmann zum diesjährigen „Tag des Judentums“. XX Do., 18. Jänner 2018, um 19.30 Uhr an der Katholischen Privat-Universität Linz.

XX Annahmeschluss Termine: Donnerstag vor Erscheinungsdatum. Veranstaltungs­hinweise für die Termin­seite bitte immer gleich an office@kirchenzeitung.at schicken.

turzentrum Kino Kremsmünster, 19 Uhr, Haimel und Palier. XX Linz. Evangelischer Ball, Palais Kaufmännischer Verein Linz, ab 19 Uhr. XX Schwertberg. Net traurig, aber wahr!, Pfarrzentrum, 19.30 bis 21 Uhr, mit Mag. Karl Hackl. XX Windhaag b. Perg. Gott existiert, Glaubenszeugnisse aus Medjugorje, Pfarre, Rosenkranz, 17.30 Uhr, hl. Messe, 18 Uhr, Lobpreis, Zeunis Goran, Zeugnis Vicky Dodig, 18.45 bis 21.30 Uhr. XX Wilhering. Filmabend für Jugendliche, gemütliches Beisammensein, ab 17 Uhr, Abendessen, 18 Uhr, Film, 19 Uhr, Aufbruch-Zentrum, Filme für Jugendliche ab 13 Jahren. Samstag, 27. Jänner XX Braunau/Höft. Geselliger Abend, Pfarrsaal Maria Königin, Höft, 18.45 Uhr, Musik: Musikduo Drent und Herent. XX Neumarkt i. Hausruck. Gott existiert, Glaubenszeugnisse aus Medjugorje, Pfarre, Rosenkranz, 17.30 Uhr, hl. Messe, 18 Uhr, Lobpreis, Zeugnis Goran, Zeugnis Vicky Dodig, 18.45 bis 21.30 Uhr. Sonntag, 28. Jänner XX Linz. Neujahrsmatinee, Den Frauen ihr Recht, 100 Jahre Frauenwahlrecht, Central Linz, Landstr. 36, ab 10.30 Uhr, Ref.: Erika Pluhar, Anmeldung bis 22. 1. bei monika.rainer@spoe.at. XX Linz, Herz Jesu. Gott existiert, Glaubenszeugnisse aus Medjugorje, Pfarre, Lobpreis, Zeugnis Goran,

Zeugnis Vicky Dodig, 16 bis 18.45 Uhr, hl. Messe, 19 Uhr. XX Linz, Mariendom. Missa in CDur, KV 259, O ­ rgelsolomesse, Wolfgang Amadeus Mozart, 10 Uhr, Linzer Domchor, Solisten und Orchester der Dommusik Linz, Wolfgang Kreuzhuber und Heinrich Rek­ nagel, Orgel, Ltg.: Josef Habringer. XX Traunkirchen. Der Mensch ist, was er isst, Vortrag als Matinee, Klostersaal, 10.45 Uhr, mit Diözesanbischof Dr. Manfred Scheuer.

Linzer Bibelkurse XX Wels. Bildungshaus Schloss Puchberg, Mo., 22. 1., mit Franz Kogler. XX Munderfing. Pfarrsaal, Di., 23. 1., mit Heinrich Wagner. Wenn nicht anders angegeben jeweils von 19 bis 21.30 Uhr.

aussaattage 22. 1.: Blatt 23. 1.: Blatt 24. 1.: Blatt bis 13, ab 14 Frucht 25. 1.: Frucht 26. 1.: Frucht bis 7, ab 8 Wurzel 27. 1.: Wurzel 28. 1.: Wurzel bis 19, ab 20 Blüte

Liturgie Lesejahr B Lesereihe II Sonntag, 21. Jänner 3. Sonntag im Jahreskreis. L1: Jona 3,1–5.10 L2: 1 Kor 7,29–31 Ev: Mk 1,14–20 Montag, 22. Jänner Hl. Vinzenz, Diakon, Märtyrer in Spanien. L: 2 Kor 4,7–15 Ev: Mt 10,17–22 L: 2 Sam 5,1–7.10 Ev: Mk 3,22–30 Dienstag, 23. Jänner Sel. Heinrich Seuse, Ordenspriester, Mystiker. L: Weish 6,12–19 Ev: Mt 5,13–19 L: 2 Sam 6,12b–15.17–19 Ev: Mk 3,31–35 Mittwoch, 24. Jänner Hl. Franz von Sales, Bischof von Genf, Ordensgründer, Kirchenlehrer. L: 2 Sam 7,4–17 Ev: Mk 4,1–20 L: Eph 3,8–12 Ev: Joh 15,9–17

Aus: Aussaattage 2018, M. Thun.

Hinweis n Gallneukirchen. Das Katholische Bildungswerk Gallneukirchen bringt zum Gedenkjahr 1938 das Theaterstück „Der Fall Gruber“ auf die Bühne. Basierend auf der Biografie von „Papa Gruber“ des Historikers und Verlegers Helmut Wagner entstand das Drehbuch zu einem zutiefst berührenden Theaterstück über das Leben und Sterben des oberösterreichischen Priesters und Reformpädagogen Johann Gruber. Diese Persönlichkeit zählt zu den bedeutendsten Widerstandskämpfern gegen das Nazi-Regime in Österreich. Gruber war seiner Zeit voraus und wurde dementsprechend angefeindet. XX „Der Fall Gruber“ ist am Do., 1. Februar 2018 um 19.30 Uhr in der

Donnerstag, 25. Jänner Bekehrung des Hl. Apostels Paulus. L: Apg 22,1a.3–16 oder Apg 9,1–22 Ev: Mk 16,15–18 Freitag, 26. Jänner Hl. Timotheus und hl. Titus, ­Bischöfe, Apostelschüler. L: 2 Tim 1,1–8 oder Tit 1,1–5 Ev: Mk 4,26–34 oder Lk 10,1–9

Thomas Baum hat das Stück „Der Fall Gruber“ verfasst, Inszenierung von Franz Froschauer. Weihbold Pfarrkirche Gallneukirchen zu sehen. Kartenverkauf in der Pfarrkanzlei und in allen Filialen der Raiffeisenbank. Vorverkauf € 18,– Abendkasse: € 20,– Jugendliche € 10,–.

Samstag, 27. Jänner Hl. Angela Meríci, Jungfrau, Ordensgründerin. Marien-Samstag. L: 1 Petr 4,7b–11 Ev: Mk 9,34–37 L: 2 Sam 12,1–7a.10–17 Ev: Mk 4,35–41 Sonntag, 28. Jänner 4. Sonntag im Jahreskreis. L1: Dtn 18,15–20 L2: 1 Kor 7,32–35 Ev: Mk 1,21–28


26 Anzeigen & Hinweise

18. Jänner 2018

 ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

KirchenZeitung Diözese Linz

Kostenlose Psychotherapie

STELLENAUSSCHREIBUNG

Leiterin/Leiter der Verwaltung für ein katholisches Privatgymnasium in Linz Beschäftigungsausmaß: 40 Wochenstunden (auch Teilzeit mit mind. 30 Stunden möglich) Anstellungsbeginn: 1. 4. 2018 Aufgaben:  kaufmännische Führung (Rechnungswesen, Einkauf, Budget usw.)  Führung des Wirtschaftsbetriebes mit 8 Mitarbeiter/innen (Facilitymanagement, Instandhaltung der Gebäude und Anlagen, Schulrestaurant mit Küche usw.)  Bereitstellung der Services für die Schule (Dienstleistungen für Schulbetrieb, Schulwart usw.) Anforderungen:  kaufmännische Ausbildung (Studium der Wirtschaftswissenschaften oder mind. HAK-Matura und mehrjährige Berufserfahrung)  praktische Erfahrung sowie einen gesunden Hausverstand

Es gibt viele Gründe für eine Therapie. DIAKONIE ZENTRUM SPATTSTRASSE

Kinder und Jugendliche brauchen Hilfe, wenn sie mit ihrem Alltag und mit sich selbst nicht mehr zurecht kommen. 14 Prozent der Kinder brauchen therapeutische Hilfe bei Depression, Angstzuständen, Trauer oder traumatischen Erlebnissen. Das Diakonie Zentrum Spattstraße in Linz bietet kostenlose Psychotherapie an. Begleitend zur Therapie mit dem Kind werden Gespräche mit den Eltern bzw. mit der Familie angeboten. Die Finanzierung erfolgt über die OÖGKK.  Info und Anmeldung: Tel. 0732/34 92 71, www.spattstrasse.at/unser-angebot/psychotherapie

 kooperativer Führungsstil und soziale Kompetenz

Kolumbianischer Abend

Wir bieten:  eine langfristige Stelle und ein angenehmes Betriebsklima

Der Verein „Eine Welt St. Magdalena“ lädt am Samstag, 20. Jänner, um 18 Uhr zu einem kolumbianischen Abend im Pfarrsaal. Auf dem Programm stehen ein Rückblick auf das Lebenswerk von Sr. Elfride Jagersberger sowie ein Reisebericht vom Projektbesuch im Sommer 2017.

 Mindestgehalt: € 2.700,– (höheres Gehalt je nach Ausbildung und Berufserfahrung möglich) Bewerbungen bis 1. 2. 2018 schriftlich mit den Hinweisen „VERTRAULICH“ und „VERWALTUNG SCHULE“ an KirchenZeitung Diözese Linz Kapuzinerstraße 84 4020 Linz

Leben als Muslime in Europa 

IMPRESSUM KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Matthäus Fellinger. Redaktion: Christine Grüll, Brigitta Hasch, Elisabeth Leitner, Paul Stütz, Josef Wallner. Geschäftsführer: Reinhold Hofstetter. Marketing: Birgit Kubik, Eugenie Neumüller. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler, Elisabeth Ecker, Alexandra Kaiser, Kerstin Robitschko. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732/76 10-39 44, Fax: 0732/76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Heinz Niederleitner (Leiter), Susanne Huber. Werbung: Walter Achleitner, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662/88 44 52, Fax: 0662/88 44 52-4, E-Mail: office@koopredaktion.at Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland: € 51,80 (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT ©BILDRECHT, WIEN

KLEINANZEIGEN GRUNDSTÜCK / SUCHE Sechs Jungfamilien suchen Grundstück 2000–3500 m2, Raum Linz/LinzLand, für privates Mehrgenerationen-Bauprojekt. 0664/582 58 25 od. baugruppe@gmx.at KUNSTSTOPFEREI Kunststopferei, Änderungsschneiderei Leitner/Linz, Bischofstraße 3a Mo.–Do.: 9–17 Uhr, Fr.: 9–12 Uhr Tel. 0732/79 77 10 www.kunststopferei.com PRIVAT / KAUF Familie Fröhlich kauft hochwertige Pelze, Porzellan, Bleikristall, Streichinstrumente, Schmuck, Münzen, Uhren, Dekoratives. Tel. 0676/362 51 46.

 Wortanzeigen bitte an: anzeigen@kirchenzeitung.at

Am Freitag, 19. Jänner, 19 Uhr spricht Amira Hafner AlJabaji aus der Schweiz zum Thema „Leben als Muslime in Europa“. Die muslimische Theologin und Journalistin ist Präsidentin des Interreligiösen Think-Tanks. Der Abend ist die zweite Veranstaltung in der Vortragsreihe „Was glaubst du?“ vom Interreligiösen Dialog Dekanat Traun.  Stadtsaal Ansfelden am Hauptplatz 41 in Haid.

Vortrag zur Demokratie in Linz Was sind die Ursachen für die große Unzufriedenheit der Bevölkerung in Europa und die Bereitschaft für große gesellschaftliche Veränderungen? Darüber sprechen DDr. Severin Renoldner von der Pädagogischen Hochschule Linz und Dr. Walter Ötsch, Professor für Ökonomie und Kulturgeschichte in ihrem Vortrag zum Thema „Gesellschaftliche Umbrüche als Herausforderung für Demokratien – Kommt die Demokratie ins Wanken?“.  Donnerstag, 25. Jänner, 19 Uhr, im Diözesanhaus.

Netzwerk-Treffen gegen Rassismus Das jährliche „kleine“ Treffen des Oö. Netzwerks gegen Rassismus und Rechtsextremismus mit insgesamt 72 Mitgliedorganisationen, darunter die Katholische Jugend, findet am Dienstag, 30. Jänner, um 16.30 Uhr im Grünen Haus in Linz-Urfahr, Landgutstraße 17, statt.


KirchenZeitung Diözese Linz

Verschiedenes 27

18. Jänner 2018

Zeller Schlossgespräche über Religionen Zell/Pram. Religion bewegt Menschen – positiv wie negativ oder sogar gefährlich. Zunehmend mehr Menschen kommen ohne Religion aus. Der Sehnsucht nach Religion und Spiritualität einerseits steht eine Gleichgültigkeit den Religionen bei anderen gegenüber. Die verstärkte Präsenz des Islam in Europa führte in den letzten Jahren zu neuen Diskussionen über die Bedeutung von Religion. Das Thema Angst kam dazu.

Brücken bauen. Das Projekt „Brücken bauen“ des Dekanates Andorf organisiert die „Zeller Schlossgespräche 2018“. „Religionen – friedfertig oder gewaltätig?“ lautet das Thema der dreitägigen Veranstaltung. Das Landesbildungszentrum Schloss Zell/Pram, die Theologische Erwachsenenbildung, das Katholische Bildungswerk, die Caritas und die KirchenZeitung der Diözese Linz tragen die Veranstaltung mit. Die Schlossgespräche wollen einen kritischen Diskurs über Religion anregen. Von 12. bis 14. April sind drei Veranstaltungen geplant. Schüler und Schülerinnen des Gymnasiums Schärding wer-

Prof. Dr. Mouhanad Khorchide ist Soziologe und Islamwissenschafter. Er gestaltet einen Studientag und diskutiert mit Bischof Manfred Scheuer. Wikimedia Commons

den eine Ausstellung über „Weltreligionen – Weltfrieden – Weltethos“ gestalten (Eröffnung: Do., 12. April 2018, 19.30 Uhr). Es wird Vorträge und eine Diskussion mit Diözesanbischof Manfred Scheuer und dem Islamwissenschafter Mouhanad Khorchide geben (Fr., 13. April 2018, 19.30 Uhr). Am Samstag wird ein vertiefender Studientag mit Prof. Khorchide stattfinden (Sa., 14. April 2018, 9 bis 12.30 Uhr, Anmeldung erforderlich). u Anmeldung und weitere Infos unter: Schloss Zell/Pram, Schlossstraße 1, 4755 Zell an der Pram. Tel. 07764/64 98, E-Mail: schloss-zell.post@ooe.gv.at

Tipp „Vielleicht was Soziales?“ Der Verein zur Förderung freiwilliger sozialer Dienste bietet in den oberösterreichischen Semesterferien von 19. bis 24. Februar ein neues Bildungsangebot, das Berufsorientierung aus erster Hand in den Vordergrund stellt. Mit der Seminarreihe „Vielleicht was Soziales? – Ein Blick in soziale Berufsfelder“ können sich Jugendliche und Erwachsene, die sich für einen Sozialberuf interessieren, über verschiedene Möglichkeiten informieren. Fachleute berichten aus der Praxis und stellen den Weg ihrer Ausbildung vor. Manche Angebote sind um Exkursionen erweitert und ermöglichen so einen direkten Einblick in das Berufsfeld. Das einzigartige Angebot am oberösterreichischen Bildungsmarkt bietet kompakte und kompetente Berufsorientierung durch Profis. Die Berufsinformation umfasst unter anderem therapeutische Berufe und Ausbildungen, Physiotherapie, Logopädie, Ergotherapie, Sozialarbeit, Sozialpädagogik, Krankenpflege und Behindertenarbeit. Mehr Informationen (genaue Termine zu den jewiligen Berufsthemen usw.) gibt es unter www.fsj.at

Hochficht Bergbahnen

Erste 10er-Gondelbahn im Mühlviertel Hochficht. Gäste aus Politik und Wirtschaft eröffneten am 10. Jänner 2018 mit den Betreibern des Skigebietes Hochficht – Abt Martin Felhofer (2. von rechts) H. Markus Rubasch (links) für das Stift Schlägl und ÖSV-Präsident Prof. Peter Schröcksnadel (roter Anorak) – die neue Gondelbahn auf den Reischlberg. Die 10er-Gondelbahn ersetzt den über 50 Jahre alten Reischlberglift und die Holzschlag Doppelschlepplifte. „Es

ist ein weiterer Schritt in die konsequente Qualitätsverbesserung in unserem Familienskigebiet“, erklärte Gerald Paschinger, der Geschäftsführer der Hochficht Bergbahnen. Landeshauptmann Thomas Stelzer betonte: „Diese Investition ist vor allem ein Ausrufezeichen, dass man an diese Region glaubt. Man geht nach vorne, denkt an die nächsten Jahre und sagt: Wir wollen uns weiterentwickeln.“ J.W.

Infos aus erster Hand über Berufe im Sozialbereich gibt es in den Semesterferien. fotolia/zinkevych


28 Kultur für sie gelesen

18. Jänner 2018

Gratis-Führung nur für KirchenZeitungs-Leser/innen

Die Wunderkammer des Brotes Das PANEUM in Asten erzählt die Geschichte des Brotes anhand von Gegenständen aus Kunst und Kultur. Die KirchenZeitung lädt zu einer exklusiven Führung.

Detail aus dem romanischen Kapitell „Der Gute Hirte von Vézelay“. Archiv

Jesus trägt Judas auf den Schultern Schon der Umschlag des Buches stellt jahrhundertelanges, christliches Denken auf den Kopf. Das Cover zeigt Christus als guten Hirten, der den toten Judas – er hat sich erhängt, nachdem er Jesus verraten hatte – auf den Schultern trägt. Das Motiv findet sich auf einem 900 Jahre alten Kapitell in der romanischen Abteikirche Saint Marie Madeleine in Vézelay (Burgund, Frankreich). Ausgehend von dieser provozierenden Darstellung des „Guten Hirten“ legt der Jesuit Christoph Wrembek exegetisch fundiert und lebensnah Bibeltexte aus, die von Schuld, Sünde und Vergebung handeln, wie die Samariterin am Jakobsbrunnen oder das 15. Kapitel des Lukasevangeliums mit den drei „Gleichnissen vom Verlorenen“. In weiteren Kapiteln beschäftigt sich der Autor mit der Hölle sowie dem Fegefeuer und geht auf die Gestalt des Judas ein. Und zum Schluss lüftet er noch ein Geheimnis, das der mittelalterliche Steinmetzmeister in das Kapitell eingearbeitet hat – das aber wird hier nicht verraten. Da muss man schon selbst zum Buch greifen. josef Wallner Judas, der Freund. Du, der du Judas trägst nach Hause, trage auch mich, Christoph Wrembek SJ, München: Verlag Neue Stadt 2017, 158 Seiten, € 16,95.

KirchenZeitung Diözese Linz

Die kleine Porzellanfigur trägt einen Korb voller Brot auf dem Rücken. Fast 300 Jahre ist sie alt, die Farben leuchten. Sie erzählt die Geschichte einer Zunft: Früher ging der Bäcker mit einem Buckelkorb von Haus zu Haus, mit zwei Hölzern zum Klappern. Klappern gehört zum Geschäft. – Die Porzellanfigur ist Teil einer ausgewählten Sammlung, die im PANEUM in Asten zu sehen ist. Die im letzten Herbst eröffnete „Wunderkammer des Brotes“ lenkt den Blick auf ein Thema, das eng mit dem Menschen verwoben ist. Brot war die Gabe der Götter und später die Gabe Gottes. Im Brot steckt Arbeitsschweiß und das Blut von Revolutionen, aber auch der Stolz auf ein bedeutendes Handwerk. Brotproduktion hat mit technischem Fortschritt zu tun. Brot regt künstlerisch an. Da-

von erzählen zart bemalte Zunftgläser und eine schauerlich geschmiedete Schandmaske, eine 2000 Jahre alte Mumie aus Nilschlamm und eine Ährenmadonna, verzierte Brotdosen und in Öl festgehaltene Ernteszenen. Leidenschaftlicher Sammler. „Die Wunderkammer ist eine Sammlungsform aus dem Mittelalter, durch die man staunen kann, aber auch vieles besser versteht“, sagt Peter Augendopler. Der gelernte Bäcker und Unternehmer sammelt seit 30 Jahren Kunstund Kulturobjekte rund ums Brot. Mit dem PANEUM hat er seiner Leidenschaft für dieses Thema ein Denkmal gesetzt. C. Grüll

«

XX Am 2. Februar um 14.30 Uhr führt Peter Augendopler KiZ-Leser/innen exklusiv durch das Haus, Kornspitzstraße 1 in Asten. Anmeldung (max. 30 Personen) mit Name und Telefonnummer unter Tel. 0732/76 10-39 44, E-Mail: service@ kirchenzeitung.at, Kennwort „PANEUM“ bzw. unter www.kirchenzeitung.at/paneum. Treffpunkt: 14.15 Uhr. Der Eintritt ist frei!

Das PANEUM auf dem Firmengelände von backaldrin in Asten, Entwurf von Wolf D. Prix (links). Blick in die Ausstellung (Mitte). Brotverkäufer aus der Porzellanmanufaktur Meissen (um 1745). PANEUM/Markus Pillhofer, Gerhard Stadler

Konzertreihe Sinfonia Christkönig – Saison 2018

Wiener Philharmoniker in Linz Pfarre Linz-Christkönig. Die bewährte Konzertreihe Sinfonia Christkönig geht in die nächste Saison. Auch heuer werden unter der Patronanz der Wiener Philharmoniker drei Konzerte in der Friedenskirche angeboten, die KirchenZeitung ist Medienpartnerin. Das erste Konzert findet am So., 15. April um 16 Uhr statt. Eine Komposition von Thomas Doss mit dem Titel

„Somnium“ wird erklingen. Das Werk des oberösterreichischen Komponisten ist inspiriert von Johannes Keplers Traum vom Mond. Danach wird mit Schumanns Konzert für V ­ ioloncello und Orchester in a-Moll op. 129 Peter Somodari, Solocellist der Wiener Philharmoniker zu hören sein. Zum Abschluss steht Mozarts Sinfonie Nr. 39 in Es-Dur, KV 543 auf dem Pro-

Sinfonia Christkönig in der Linzer Friedenskirche unter der Leitung Eduard Matscheko. sinf. CHr.

gramm. Weitere Konzerte finden am 17. Juni und 14. Oktober statt. elle XX Abo-Karten gibt es ab sofort unter Tel. 0680/505 34 52.


KirchenZeitung Diözese Linz

Kunst & Kultur 29

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Kulturland n Tanz mit Musik von Franz Schubert im Musiktheater. Ein Tanzdialog von Mei Hong Lin und Christina Comtesse mit Musik von Franz Schubert und Kevin Volans ist in der Black Box des Linzer Musiktheaters bis 9. Februar zu erleben. Thema: Der Tod und das Mädchen. Beginn ist jeweils um 20 Uhr. XX Karten sind im freien Verkauf erhältlich: Tel. 0800/21 80 00.

franz Blaas, Gaukelei, Pastell und Tusche, 29 x 21 cm, 2012.

Pasching: Galerie in der Schmiede mit Arbeiten von Franz Blaas

Stille Menschen Elisabeth Leitner

Ein paar Federstriche auf Büttenpapier, Gesich-

viel und denken lieber nach. Oft gehen die

ter, die einen von links, von rechts von vorne

leisen Menschen unter. Ihre Qualität liegt viel-

ansehen. Pastellfarben in Blau, Orange-Braun

fach im analytischen Denken, in der Beharr-

geben der Zeichnung eine zarte Farbigkeit.

lichkeit und Konzentrationsfähigkeit, bele-

Sie trägt den Titel „Gaukelei“. Bei genauerer Be-

gen neuere Studien. Sie gehen mit Bedacht und

trachtung ensteht im Bild ein neues Bild – zwi-

Vorsicht vor. Beim Nachdenken können neue,

schen den Gesichtern. Mindestens zweimal

unerwartete Lösungen entstehen. – Die „Stillen

muss man hinsehen: Ein Vogel, eine Taube er-

Zeichnungen“ von Franz Blaas aus dem Zeit-

hebt sich wie im Flug.

raum von 1980 bis 2017 laden zur Betrachtung

Die Zeichnung von Franz Blaas ist nicht laut,

ein – eine Ausstellung zum Innehalten und

knallt nicht mit Farben. Sie stammt aus der Rei-

zum Zur-Ruhe-kommen.

he „Stille Zeichnungen“. – „Stille Wasser sind tief“, sagt ein Sprichwort. Die Stillen drängen sich meist nicht auf, sie sind da, reden nicht

XX Stille Zeichnungen, Galerie in der Schmiede, Dörnbacherstraße 3–5, Pasching, von 18. Jänner bis 23. Februar.

n Kunst an der KU Linz. Die Ausstellung „What past, what future?“ von Silvia Amancei und Bogdan Armanu ist noch bis 2. Februar an der Katholischen Privatuniversität Linz zu sehen. Die beiden Künstler thematisieren mit Mitteln der Medienkunst die Hoffnung auf eine bessere Welt in kommunistischen Utopien. Die Erwartungen an eine „andere“ Zeit werden jedoch – wie in den Collagen der Künstler – nicht erfüllt. XX Im Vorbeigehen, Kunst an der KU, Bethelehemstraße 20, Linz.

Zum Künstler Meist auf kleinen Formaten bringt Blaas spielerisch einfach Ideen aufs Papier. Ideen, die zu kleinen Geschichten werden und Gedanken auslösen. Franz Blaas ist 1955 in Passau geboren und in Freinberg, OÖ aufgewachsen. Er besuchte die Pädagogische Akademie, dann die Kunsthochschule in Linz. Er ist Mitbegründer der Stadtwerkstatt. Es folgten Studien in Wien und ein zweijähriger Berlinaufenthalt. 1995 erhielt er den Karl-RössingPreis, 1998 arbeitete er am Libretto für die Linzer Oper „Zeichner im Schnee“. Franz Blaas ist mit seinen Arbeiten laufend bei Ausstellungen im In- und Ausland vertreten, er lebt und arbeitet in Wien.


30 Personen & Dank

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KirchenZeitung Diözese Linz

Auszeichnung n HLW Freistadt. Alle Stockerlplätze – die Plätze eins bis drei – belegte die HLW Freistadt beim diesjährigen „Citizen Science“-Wettbewerb des Wissenschaftsministeriums und schaffte in einer Extrakategorie nochmals „Bronze“. Im Festsaal der Universität Wien wurden die 4. HLKa, 4. HLKb und 5. HLKa mit Geldpreisen für die Klassenkassen ausgezeichnet. Im Rahmen des Projekts „Spielen gegen Phishing“ wird erforscht, warum Personen auf PhishingNachrichten hereinfallen und welche Trainingsmaßnahmen effektiv davor schützen. „Phishing Mails“ sind Nachrichten, in denen versucht wird, den Nutzern Kontodaten zu entlocken. Die Schüler/innen beteiligten sich an diesem Projekt. Darüber

APA/ M. Hörmandinger

hinaus nahm die 4. HLKb im Rahmen des Unterrichts in Geschichte und Politischer Bildung am Citizen Science-Tool „Politikradar“ teil.

Insgesamt erhielten fünfzehn Schulen, zwei Kinderbetreuungseinrichtungen und neun Einzelpersonen für ihre Ideen Geldund Sachpreise.

Dank n BRG Schloss Wagrain – Vöcklabruck. Schüler/innen der dritten Klassen des BRG Schloss Wagrain verkauften in Zusammenarbeit mit ihren Religionslehrern Schokoriegel. Gemäß des Mottos „Es war noch nie so einfach, fair zu sein!“ wurden für den Weltladen Vöcklabruck 985 Euro erwirtschaftet. n Ärztekammer OÖ. Dr. Peter Niedermoser, Präsident der Ärztekammer OÖ, überreichte kürzlich 7.000 Euro, den Reinerlös des Ärztekammerstandes am Weihnachtsmarkt, an DKGS Margret Krebelder, die pflegerische Leiterin am Sankt Barbara Hospiz Linz. Der Betrag wird für die multikon­

fessionelle Seelsorge und für die Angehörigenbetreuung verwendet. ÄKOÖ/Ritzberger n Attnang. Die Rosenschule (VS II) ist eine von drei Volksschulen Attnangs. Neben den gemeinsamen Adventfeiern über Religionsgrenzen hinweg beteiligten sich die Schüler/ innen auch an der Aktion „Weihnachten im Schuhkarton“ (rechts). privat

geburtstage n Am 21. Jänner 2018 feiert Susanna Langeder, Pastoralassistentin in Grieskirchen, ihren 60. Geburtstag. Sie stammt aus Wels, hat in Innsbruck Theologie und Germanistik studiert und ist dann gemeinsam mit ihrem Mann in die Pfarre Grieskirchen übersiedelt. Schon während der Familienphase hat sie dort ehrenamtlich in verschiedenen seelsorglichen Bereichen mitgewirkt. Ebenso war sie mit ihrem Mann in der Ehevorbereitung tätig. Bevor Langeder 2001

als Pastoralassistentin in der Pfarre Grieskirchen begonnen hat, war sie als Religionslehrerin an der ASO Grieskirchen tätig. Susanna Langeder ist verheiratet und hat vier Kinder. n Am 22. Jänner 2018 wird Msgr. Berthold Müller, Pfarradministrator in St. Nikola an der Donau, 85 Jahre alt. Er wurde in Linz-Urfahr geboren, empfing 1956 die Priesterweihe und war anschließend Kaplan in Maria Neustift, Hackstock (bei Un-

terweißenbach), Lenzing, LinzHerz Jesu und ab 1976 in Grein. 1977 wurde Berthold Müller Pfarrer in Grein, ab 1988 war er zusätzlich Pfarrprovisor bzw. Pfarrmoderator von St. Nikola an der Donau. Monsignore Müller war von 1985 bis 2005 auch Dechant des Dekanates Grein und von 1994 bis 2003 Regionaldechant für das Mühlviertel. Als Pfarrer von Grein ging er im Herbst 2007 in Pension. Er betreut aber weiterhin die Pfarre St. Nikola als Pfarradministrator.

n Am 23. Jänner 2018 feiert OStR KonsR Franz Gasteiger, em. Religionsprofessor, seinen 90. Geburtstag. Er wurde 1928 in Überackern geboren und 1954 zum Priester geweiht. Anschließend war er Kooperator in Altmünster und Grünburg. Ab 1964 war er Priester der Erzdiözese Wien. Seit 1998 lebt Franz Gasteiger wieder in seiner Heimatpfarre Überackern. Er machte Aushilfen in Braunauer Pfarren und ist seit 2006 Seelsorger im Seniorenzentrum Braunau.


Leser/innen am Wort 31

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Nahtoderfahrungen Zu: „Ich habe das Licht Gottes gesehen“, Nr. 1, S. 2, S. 6–7

„Gott ist im Sterben dabei, aber er gewährt keinen Vorausblick auf den Himmel.“ Danke für Ihren gut recherchierten Artikel. Als Krankenhaus-Seelsorgerin erlebe ich immer wieder, dass durch solche Aussagen (s.o.) und die gesamte Diskussion sich Menschen mit Nahtoderlebnissen nicht ernst genommen fühlen. Sie haben Angst davor, als „Spinner/innen“ abgestempelt zu werden. Denn als klinisch tot zu gelten oder extrem krank zu sein, ist an sich schon eine schwere Erfahrung. Da verwundert es nicht, wenn viele jahrelang oder fast nie über diese Erlebnisse sprechen können. DR. KARIN HARTMANN, FREISTADT

Rückfall bei Integration Integration vom ersten Tag an war die Devise, als die vielen Flüchtlinge ins Land strömten. Enorm viele Helfer und Helferinnen engagierten sich, um mitzuhelfen, die Flüchtlinge zu versorgen und Integration zu leben. Viele Integrationspreise wurden erteilt. Ohne die Ehrenamtlichen wäre die Situation niemals zu bewältigen gewesen, zigmal wurde dies öffentlich bekundet. (...) Nunmehr zeigt sich allerdings, dass die Integrationsschritte für die Katz sind, weil zu viele negative Bescheide ausgestellt werden, und dort liest sich sowas: „Sie haben die Deutschprüfung A2, Sie sind in der Gemeinde aktiv und legen Integrationsschreiben vor, sie haben einen Lehrplatz … Sie haben einen Werte- und Orientierungskurs besucht ..., Sie engagieren sich in der Unterkunft bei diversen Hilfstätigkeiten und können dolmetschen für andere“ … und dann weiter: „daher, wie festgestellt wird, sind Sie mobil, gesund sowie anpassungs- und arbeitsfähig. Vor Ihrer Ausreise aus dem Iran konnten Sie als Schneider Ihr Überleben sichern. Auch

in Österreich bewiesen Sie Ihre Lern- und Anpassungsfähigkeit ... Eine Abschiebung nach Afghanistan ist zulässig.“ – Obwohl diese Personen Afghanistan nur vom Fernsehen kennen, weil sie im Iran geboren wurden und die ganze Familie dort nach wie vor unter verheerenden Bedingungen illegal leben muss, werden sie in ein Land abgeschoben, das ihnen fremd ist, mit der Begründung „auch in Österreich bewiesen Sie Ihre Lernfähigkeit“. Es ist nunmehr eine Zeit gekommen, wo es überhaupt keine Rolle zu spielen scheint, ob sich jemand integrieren will oder nicht. Alles Tun kann gedreht und gewendet werden, um es zum Nachteil der Betroffenen zu machen. (...) Und die einfachste Lösung, um sich der Integration total zu entledigen, wird derzeit gesehen in einer Änderung der Unterbringung, nämlich Unterbringung zentral in Großquartieren. MARGARETE

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Lebensspuren Spirituelle Impulse aus der Wüste von Br. Andreas Knapp

ASCHAUER, BAD KREUZEN

ab 14. Februar in der

KirchenZeitung

Gutes Ende? ... denn die Mehrheit der Österreicher wünsche eine restriktivere Asylpolitik! Ich glaube nicht, dass die Unmenschlichkeit in unserem Land so überhand genommen hat. Mir fällt das Märchen vom „Selbstsüchtigen Riesen“ von Oscar Wilde dazu ein: Als der selbstsüchtige Riese eine Mauer um seinen Garten errichtete und die Kinder darin nicht mehr spielen durften, blieb es Winter. Der Frühling kehrte nicht mehr zurück ... Könnte es uns nicht auch so ergehen? Abgeschottet und die Unliebsamen ausgesperrt! Und für immer Winter in unserem Land ... Wir wissen doch, dass Märchen gut ausgehen. So auch in der Erzählung von Oscar Wilde. Jetzt kommt es auf uns an, ob unsere Geschichte ein gutes Ende nimmt. FRANZISKA SCHNEGLBERGER, ST. FLORIAN  Veröffentlichungen bedeuten keine Zustimmung. Kürzungen vorbehalten. Zuschriften an: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; leserbriefe@kirchenzeitung.at

Fastenzeit 2018

KirchenZeitung Diözese Linz

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UNTER UNS Akkuschrauber, fertig, los!

DENKMAL

Fremdsprachen Chinesisch ist schwer. Ungarisch ebenso. Auch die Hände kennen so etwas wie Fremdsprachen. Was den einen ganz leicht von der Hand geht, ist anderen unvorstellbar.

FOTOLIA/ DISPICTURE

MATTHÄUS FELLINGER

ist es nicht gut, dass nicht alle alles können müssen? Machen Sie mit: „Haube“. „Masche“. „Stricken“. Welche Redewendungen fallen Ihnen um das Thema Stricken ein? Schicken Sie die Antwort bis 26. Jänner und gewinnen Sie einen von drei Preisen. KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: gewinnen@kirchenzeitung.at.

Beim Rätsel Nr. 1 (Allerheiligste Dreifaltigkeit) haben Helmut Auinger aus Peuerbach, Pauline Ritzberger aus Eferding und Sr. Benedikta Stoiber aus Linz gewonnen.

BRIGITTA HASCH BRIGITTA.HASCH@KIRCHENZEITUNG.AT

DOMSPATZ

MERK-WÜRDIG

ORF-Kuratorium. ÖBB-Aufsichtsrat. Aber Postenschacher nennt man in der Politik immer nur das, was die anderen betreiben.

„Reichtum kann den Menschen eher verführen und dazu bringen, dass er hartherzig wird.“ WOLFGANG PUCHER, „VINZI-PFARRER“ IN GRAZ, AM 15. 1. 2018 IN „DIE PRESSE“.

Österreichische Post AG WZ 02Z031277 W – Nicht retournieren KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz

Zwei glatt, zwei verkehrt. So etwas ist – wenn man hier persönlich werden darf – eine Art Fremdsprache der Hände. Meiner Frau beim Stricken zuzusehen, das macht mich geradezu schwindelig. Wie die Nadeln tanzen, und wie dabei das Wollknäuel immer kleiner, dafür das wollene Ding immer länger wird. Socken, Pulswärmer, Mützen. Das geht ganz einfach von der Hand – wenn man‘s kann. Dem Klavierspieler, Organisten oder Chorleiter zuzusehen, wie er gleich drei, vier und noch mehr Stimmen auf dem Notenblatt gleichzeitig lesen kann, auch das ist für mich unvorstellbar. Man sagt, man könne das lernen. Wollen müsste man halt. Aber

So manchen graut davor, ich mag es: Einrichtung planen, Möbel kaufen, übersiedeln und alles zusammenbauen. Also, damit keine Missverständnisse auftauchen: Ich stelle nicht fünf Mal im Jahr die Möbel im Wohnzimmer um und ziehe auch nicht alle paar Jahre woanders hin. Der Nachwuchs hat allerdings, dem Alter entsprechend, noch keine endgültige Bleibe, und so war letztes Wochenende wieder einmal dem Übersiedeln gewidmet. Und natürlich war die Mutter dabei, jeder Widerstand wäre sowieso zwecklos. Schon bei der Planung und beim Kauf habe ich mich bereitwillig eingebracht. Im Möbelhaus wurde nicht lange gesucht, da wurde gleich gefunden, man war ja nicht zum ersten Mal hier. Beim Schleppen der Möbelstücke zog ich mich kurzfristig diskret zurück. Es soll ja noch stärkere Arme geben als die meinen. Aber schon beim Zusammenbauen war ich mit dem Akkuschrauber wieder zur Stelle. Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Am meisten freut mich aber, dass die unterschiedlichen handwerklichen Begabungen ihrer Eltern in unseren Kindern weiterleben: Sie können nicht nur Bauanleitungen richtig interpretieren, sondern gehen auch sehr geschickt ans Werk.


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