KiZ-ePaper 04/2017

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Nr. 4 I 26. Jänner 2017 I Tel. 0732/76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 1,20 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 72

3 Im Gespräch. Wer sind die „Souveränen“? 10 Thema. Teures Wohnen. 15 Glaube. Engel und ihre Botschaft.

28 Kultur. Balduin Sulzer zum 85. Geburtstag. 26 Impressum.

Pfarrer Gert Smetanig zaubert in Shows und in der Kirche. Ein Priester muss ein Entertainer sein, sagt er.

Verzaubert von einem Priester

CHRISTOPHER MAVRIC

Schon als Jugendlicher hat er magische Tricks auf der Bühne präsentiert. Später entdeckte Gert Smetanig als junger Mann die Berufung zum Priester. Gleichzeitig ist er immer Zauberer geblieben und vereint beide Talente zu einer ungewöhnlichen Kombi. Im Interview mit der KirchenZeitung spricht „The magic priest“ über Harry Potter, Blasphemie und Männerdomänen, die langsam aufbrechen. Seite 8/9


2 Meinung KOMMENTAR

26. Jänner 2017

KirchenZeitung Diözese Linz

Da wird was draus

Parteipolitik in der Kirche?

Der Blick ins Backrohr zeigt es: Schön geht er auf, der Kuchen. Beim Betrachten all der Vorkommnisse auf der Welt verfallen manche in Pessimismus. Wie die Zutaten eines Rezeptes, durchmischt zum Teig, liegt einem alles vor Augen – nicht absehbar, was daraus werden soll. Werden. Das ist das Stichwort. An das Werden muss man glauben. Die Zutaten, der klebrige Teig ist noch nicht alles. Auch auf Menschen trifft es zu: Man wird ihnen nicht gerecht, wenn man sie nur nach dem Augenblick beurteilt, oder wie man sie gestern erlebt hat. Zwischen Weihnachten und Ostern liegt der Spannungsbogen der Menschwerdung: Sie meint nicht nur die Geburt des göttlichen Kindes. Der ganze Weg Jesu gehört in dieses Werden. Auch das Kreuz. Und die Auferstehung. Er setzt sich fort im Weg derer, die seinen Spuren folgen.

Kirchliche Organisationen sollen sich gesellschaftspolitisch einmischen, ohne parteipolitisch zu werden. Das ist die Haltung, zu der Österreichs Katholizismus nach 1945 aus guten historischen Gründen gefunden hat. Es ist aber zu diskutieren, wie „sauber“ sich das durchhalten lässt. Denn erstens ist es auf Dauer zahnlos, den grassierenden Populismus zu kritisieren, ohne Personen und Parteien offen zu nennen.

„Ich bin der Weg“, sagt Jesus. Glaube ist Zutrauen: Wer auf dem Weg Jesu bleibt, geht nicht fehl. Da wird was draus. Es stimmt gnädiger, wenn man an das Werden glaubt, vor allem Menschen gegenüber: Sie sind mehr, als wir wahrnehmen. Wer weiß, wozu sie fähig sein werden? Einen Menschen abschreiben, das heißt, nicht mehr an sein Werden zu glauben. Eines braucht es. Für Wärme muss man sorgen. Dann gibt es ein Aufgehen. Beim Teig ist es so, bei den Menschen auch.

Matthäus Fellinger

Chefredakteur matthaeus.fellinger @kirchenzeitung.at

KOPF DER WOCHE: ANDREAS LICHTENBERGER, MUSICAL-DARSTELLER

heinz.niederleitner@ koopredaktion.at

Zweitens hat sich die Kirche die Möglichkeit eines allfälligen Widerspruchs genommen, wenn sich Parteien selbst als „christlich“ oder „christlich-sozial“ bezeichnen, was zu prüfen wäre. Und drittens wäre die parteipolitische Neutralität mancher Gruppen zu hinterfragen. Der Katholische Familienverband Österreichs kritisiert zum Beispiel den „Plan A“ von Kanzler Kern (SPÖ) bezüglich des Umgangs mit dem Familienlastenausgleichsfonds. Soweit ist das kein Problem. Da der Verband dann aber ÖVP-Regierungsmitglieder aufruft, Kerns Plan in dem Bereich zu verhindern, statt an Kern selbst zu appellieren, kann man das nicht als parteipolitisch neutral bezeichnen.

In Don Camillos Soutane Don Camillo und Peppone stehen ab Freitag im Wiener Ronacher auf der Bühne. In der Musicalfassung der Geschichten von Guareschi spielt Andreas Lichtenberger den streitbaren Pfarrer. Der aus Memmingen stammende Wahlwiener hat sich mit vielen Facetten seiner Rolle beschäftigt: vom Flair eines norditalienischen Dorfes über Gespräche mit Geistlichen bis hin zu konkreten Vorbildern. „Das sind Priester mit höchst menschlichen Schwächen und Stärken“, sagt der Musical-Star, der auch schon als „Mann von la Mancha“ oder in „Ich

© GREGOR BUCHHAUS

Heinz Niederleitner

„Von den Dornenvögeln bis zum Wiener Dompfarrer Toni Faber habe ich mich in eine neue Welt begeben.“ ANDREAS LICHTENBERGER

war noch niemals in New York“ Erfolg hatte. Zu seiner neuen Rolle sagt er, es sei wunderbar, dass Don Camillo auch mal über die Stränge schlagen dürfe, da Jesus ihn verlässlich wieder auf den rechten Weg führe. Ob sich das Lichtenberger im „richtigen Leben“ auch wünscht? „Ich habe in meinem Leben bereits mehrfach die Gegenwart Jesu spüren und erleben dürfen und bin dankbar dafür – auch wenn ich mir, wie wohl jeder, durchaus einen noch direkteren, konstanteren Draht zu ihm wünschen würde“, sagt er. „Aha-Momente“. Sympathisch und gescheit sei, dass Don Camillo und Bürgermeister Peppone letztlich immer das eigene Ego zum Wohle des Dorfes hintanstellen. Den Zuschauern, welche die Don-Camillo-Filme kennen, verspricht der 47-Jährige „Aha-Momente“. Ein vergnüglicher und zum Nachdenken anregender Abend sei es aber auch für neue Freunde der Geschichten aus der Nachkriegszeit. Für den Zeitsprung zum Heute, soviel sei verraten, hatten die Musical-Schöpfer Michael Kunze und Dario Farina eine berührende Idee. H. NIEDERLEITNER  Infos: www.musicalvienna.at


Politik 3

26. Jänner 2017

„Souveräne Bewegungen“ haben Zulauf

„Man darf diese Bewegungen nicht unterschätzen“ Die Zahl der Menschen, die den österreichischen Staat nicht anerkennen, nimmt zu. Sie nützen Sozialleistungen aus, lehnen aber ihre Pflichten als Staatsbürger ab. Woher kommt diese Entsolidarisierung?

Dr. Roman Schweidlenka ist Referent für neue religiöse und politische Bewegungen für das Land Steiermark. Logo

Christine Grüll

Jugendmanagement

Im Herbst 2016 trifft ein seltsames Doku­ ment in einer Kirchenbeitragsstelle in Ober­ österreich ein. Der Absender weigert sich, den vorgeschriebenen Kirchenbeitrag zu zah­ len. Er verbietet „den Missbrauch“ seiner persönlichen Daten innerhalb der „Firma Kirchenbeitrag“. Sollte dieses Verbot miss­ achtet werden, droht der Absender mit ei­ ner hohen Geldstrafe. Ursula Schmidinger, Leiterin der Abteilung Kirchenbeitrag in der Diö­zesanfinanzkammer Linz, hat immer häu­ figer mit solchen Zusendungen zu tun: „Die Anhänger sogenannter ‚Souveräner Bewe­ gungen‘ wollen Geldforderungen umgehen. Das ist ein Zeichen der Entsolidarisierung.“ Der Staat ist nur eine Firma. Unter dem Begriff „Souveräne Bewegungen“ werden zurzeit Gruppierungen zusammengefasst, die den österreichischen Staat und seine In­ stitutionen nicht anerkennen (siehe Rand­ spalte). Dazu gehören Polizei, Gerichte oder Gemeinden, aber auch kirchliche Einrich­ tungen wie die Diözesanfinanzkammer. Die Anhänger/innen deuten den Staat als Firma, die sich rechtswidrig in ihr Leben einmischt. Soziale Leistungen nehmen sie in Anspruch. Ihre Verpflichtungen als Staatsbürger lehnen sie aber auf Kosten der restlichen Bevölke­ rung ab. Der Schriftverkehr in den Ämtern und die Drohungen kosten den Adressaten zunehmend Zeit und Nerven. Das Innen­ ministerium nennt es „Papierterrorismus“. Signalwirkung. Bisher wurden 1100 Ak­ tivist/innen in Österreich namentlich er­ fasst. Das ist eine überschaubare Anzahl. Trotzdem darf man sie nicht unterschätzen, sagt Roman Schweidlenka. Der Sektenbe­ auftragte des Landesjugendamts Steiermark spricht demnächst in Linz über die neuen antidemokratischen Bewegungen: „Was im Kleinen beginnt, hat Signalwirkung. Alle historischen Bewegungen, auch die Natio­

nalsozialisten, sind von kleinen Zirkeln aus­ gegangen.“ Roman Schweidlenka erkennt ein Muster, das die unterschiedlichen Grup­ pen eint: „Das sind Leute, die eine Alterna­ tive zum momentanen Staats- und Wirt­ schaftssystem suchen, weil sie das Gefühl haben, fremdbestimmt zu sein.“ Sie lassen sich von Meinungsführenden begeistern, die ihnen – verbunden mit esoterischem und/ oder rechtsradikalem Gedankengut – eine Selbstverwaltung ohne staatliche Kontrolle versprechen. „Diese Menschen werden miss­ braucht. Sie sind intellektuell wenig durch­ dacht und haben kein politisches Bewusst­ sein“, meint Roman Schweidlenka. „Und sie zeichnen sich durch eine Mentalität aus: Sie haben Freude daran, den Staat auszunut­ zen.“ Die „Souveränen Bewegungen“ spre­ chen bei ihren Treffen durchaus soziale Be­ dürfnisse an, so Roman Schweidlenka: „Sich zu treffen und mehr miteinander zu kom­ munizieren, sehe ich als positiv. Aber diese Bewegung sehe ich mit Sorge.“

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XX Roman Schweidlenka spricht beim Treffen des Oö. Netzwerks gegen Rassismus und Rechtsextremismus in Linz, Di., 31. Jän., 16.30 Uhr, Edlbacherstr. 1, und am Mi., 1. Feb., in einem Seminar an der Pädagog. Hochschule der Diözese Linz.

Zur Sache Souveräne und Co Seit Mitte 2014 sind in Öster­ reich Verbindungen bekannt, deren Anhänger/innen den Staat, seine Verfassung und sei­ ne Institutionen nicht aner­ kennen. Sie bezeichnen sich als „Freeman“, „souveräne Bür­ ger“, „Terranier“, „Reichsbür­ ger“, andere Gruppen nennen sich „Verfassungsgebende Ver­ sammlung“ (VGV), „Staaten­ bund Österreich“, „Internatio­ naler Gerichtshof“ oder „Amt für Menschenrechte“. Einige vertreten die Ansicht, dass das „Deutsche Reich“ noch bestehe und alle nach 1945 beschlossenen ­Gesetze ­ungültig seien. Andere aner­ kennen nur das Naturrecht und die universellen Menschen­ rechte, die durch staatliches Handeln verletzt würden. Öf­ fentliche Stellen und Privat­ personen haben Anklageschrif­ ten oder Urteile von fiktiven ­Gerichtshöfen erhalten, in ­denen hohe Geldbeträge gefor­ dert werden. Diese Strafen wer­ den in ein ­US-­Schuldenregister ­eingetragen. In Malta ansässi­ ge Inkasso­büros versuchen die­ se einzutreiben. Justizminister Wolfgang Brandstetter hat be­ reits einen Strafrechtsentwurf vorgelegt. Damit sollen Grün­ der/innen einer staatsfeindli­ chen Bewegung, die die Vollzie­ hung von Gesetzen verhindern will, strafbar sein.

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KirchenZeitung Diözese Linz


4 Lebendiges Oberösterreich

26. Jänner 2017

KirchenZeitung Diözese Linz

Eine der schönsten ökumenischen Erfahrungen Ein Interview in der Kirchen­ Zeit­ung gab den Anstoß für das gemeinsame Wort der katholi­ schen und evangelischen Kirche in Oberösterreich, betonte Su­ perintendent Gerold Lehner bei der Präsentation des Textes am 17. Jänner in Linz (wir berichte­ ten letzte Woche). Lehner hatte im Jänner 2015 seine Wünsche anlässlich des Reformationsju­ biläums in der KirchenZeitung formuliert, daraufhin wurde eine Kommission für eine Er­ klärung eingerichtet. Für Rek­ tor Franz Gruber war das Erar­ beiten des gemeinsamen Wortes „eine der schönsten theologi­ schen und ökumenischen Er­ fahrungen“ seiner Uni-Lauf­ bahn, wie er betonte. Vielfalt wird nicht als Verlust, sondern als Gewinn gesehen. „Ich bin dankbar, dass es diesen Weg zu­ einander gibt“, betonte Bischof Manfred Scheuer. Zur Ökume­ ne gebe es keine Alternative. Ein sichtbares Zeichen wird man in Linz am Fronleichnamstag erle­ ben, wenn sich die Teilneh­mer/innen zum gemeinsamen Abschluss der katholischen Fronleichnamsprozession und des evangelischen Gustav-AdolfFestes am Platz vor dem Marien­ dom treffen werden. M. F.

Schwedisch- oberösterreichisches Kirchentreffen

Soziale Frage verlangt nach Antworten Besucher/innen aus Schweden waren vor allem von der hohen Zahl Ehrenamtlicher überrascht, die in Oberösterreich im sozialen Bereich aktiv sind. Armut. Arbeitslosigkeit. Die Antworten und Maßnahmen für die großen sozialen Her­ ausforderung waren in Schweden klar staat­ liche Angelegenheit. Die Kirchen beschränk­ ten sich auf die Feier der Gottesdienste. Seit Flüchtende in großer Zahl auch in den Nor­ den Europas kommen, ist das anders gewor­ den. Der Staat hat sich aus seiner sozialen Verantwortung zurückgenommen. Die Kir­ chen wurden sich eumso mehr bewusst: Die Armen sind Kernaufgabe der Kirche. 15 Mitarbeiter/innen und Verantwortliche der schwedischen Diözese Vasteras begaben sich daher von 19. bis 21. Jänner als Gäste der Betriebsseelsorge und des Cardijn-Ver­ eins nach Oberösterreich. Die Betriebsseel­ sorge OÖ hat in diesem Feld über ihre euro­

päische Vernetzung seit Jahren Kontakt mit Verantwortlichen in verschiedenen Ländern Europas, vor allem in Nordeuropa. Auch mit Griechenland gab es Kontakte. Ziel des jetzigen Besuches war ein Austausch, wie gutes Leben für alle in Europa möglich sein könnte – und das unter den verschie­ denen sozialstaatlichen Rahmenbedingun­ gen. Vor allem wollte man auf Tendenzen zu Spaltung und zur Ausgrenzung von immer mehr Menschen aus dem gesellschaftlichen Prozessen, wie Arbeitslose, Jugendliche und Asylwerber/innen, Antworten finden. Wie die Bedürfnisse der „verwundbaren und aus­ geschlossenen Gruppen“ wahrgenommen werden können, wurde bei Ausflügen in die Regionen unter die Lupe genommen.

Versöhnt im Gotteswort Die Evangelisch-Methodistische Kirche Linz war Gastgeberin des ökumenischen Gottesdienstes anlässlich der Weltgebetswoche um die Einheit der Christen am 18. Jänner. „Was drängt uns, was treibt uns an?“ Die­ ses Frage stellte Pastor Martin Siegrist an den Beginn des ökumenischen Gottesdienstes. Es ging um Versöhnung, zu der die Liebe Christi drängt. Der Gottesdienst wurde mit den führenden Persönlichkeiten der christli­ chen Kirchen in Oberösterreich gestaltet, so auch Bischof Manfred Scheuer und Superin­ tendent Gerold Lehner. Die Predigt hielt Eli­

sabeth Steinegger von der Altkatholischen Kirche. Sie sprach von den Mauern, die die Sicht auf die gemeinsame Zukunft als Got­ tesvolk verstellen. In der Gegenwart gel­ te es dem Verbindenden mehr Beachtung zu schenken. „Die Menschen sehen unse­ re Taten, Gott kennt unsere Beweggründe“, meinte Steinegger und sprach eine Einla­ dung zur Einheit der Christen aus. Eine Trennwand aus Schachteln stand am Beginn des Gottesdienstes im Altarraum. Zeichenhaft wurde sie dann gemeinsam abgetragen. Im Anschluss an den Gottes­ dienst lud die Methodistengemeinde zur Agape. M. F.

Pfarrerin Veronika Obermeir und Dompfarrer Maximilian Strasser beim Gottesdienst, getrennt duch eine symbolische Mauer. KiZ/mf


KirchenZeitung Diözese Linz

Lebendiges Oberösterreich 5

26. Jänner 2017

Ordensklinikum Linz setzt erste Schritte Am gemeinsamen Logo ist es schon seit Jahresbeginn zu sehen: dass die Spitäler der Elisabethinen und Barmherzigen Schwestern zusammengehören und das „Ordensklinikum Linz“ bilden.

Schwedische Gäste zu Besuch bei „ALOM“ in Rohrbach. BS

Besuche in Regionen. In Leonding ging es darum, wie Jugendliche bei Schwierigkeiten, mit Alkohol, Drogen und anderen Problemen, im Jugendzentrum Plateau Gehör finden, oder wie Geflüchtete im Kauf-nixLaden kostenlos „einkaufen“ können. Asylwerber/innen betreiben den Laden mit Ehrenamtlichen gemeinsam. In Rohrbach war eine Gruppe zu Gast bei ALOM, dem „Verein Arbeiten und Lernen im Oberen Mühlviertel“, um sich über die Frauen- und Jugendarbeit auszutauschen. Dabei zeigten sich die Gäste sehr an das Theaterspielen, die Margit Scherrer in der Bildungsarbeit einsetzt, interessiert. Die eigene Erfahrung auf die Bühne zu bringen hilft, Nachdenkprozesse anzustoßen. Beeindruckt waren die Besucher/innen von der Gedenk- und Erinnerungsarbeit, die die Pfarre St. Georgen/G. mit der Gemeinde seit Jahren betreibt – vor allem, wie ein Kunstprojekt eine „Lichtgestalt“ wie Johann Gruber ins Licht rückt, andererseits auch die Abgründe menschlichen Verhaltens offenbart. Asylwerber/innen erzählten, wie es ihnen während des Asylverfahrens geht. Von der Vielzahl der Ehrenamtlichen waren die Besucher/innen überrascht, ebenso von der Vielfalt ihres Engagements – von der Gefängnisseelsorge über die Flüchtlingsund Sozialarbeit, die Pflege der Pfarrräume bis zur Arbeit im Gemeinschaftsgarten. In Schweden gibt es dafür vor allem bezahlte Arbeitskräfte. Eine spezielle österreichische Qualität lernten die Besucher/innen schätzen, dass es nämlich auch auf gemütliche Begegnung ankommt. Eine Bar etwa würde man in einem schwedischen Versammlungshaus nicht so schnell finden. M. F.

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„Wir setzen keinen Aktionismus, manches entwickelt sich erst“, erklärt Dr. Stefan Meusburger, ärztlicher Leiter des Ordensklinkums am Standort der Elisabethinen bei einer Pressekonferenz. Weichenstellungen, die schrittweise umgesetzt werden, wurden aber natürlich schon getroffen. So wandert etwa bis Jahresende die Urologie von den Schwestern zu den Elisabethinen. Dort wird ein Zentrum für „Niere, Blase, Prostata“ entstehen. Im Gegenzug werden Behandlungen von Baucherkrankungen bei den Barmherzigen Schwestern (BHS) konzentriert. Primar Univ.-Prof. Dr. Christian Lampl von den BHS weist auf das Ziel hin: Durch klare Zuteilung der medizinischen Leistungen und die Nutzung von Synergien will das Ordensklinikum hochwertige Medizin in allen Bereichen bieten, und zusätzlich spitzenmedizinische Schwerpunkte definieren. In den neuen Schwerpunkten steckt auch überall Onkologie drinnen, so Lampl. Er weist darauf hin, dass das Ordensklinikum österreichweit bei der Behandlung von Bauspeicheldrüsenkrebs führend ist. Das Ordensklinikum Linz steht je zur Hälfte im Besitz der Elisabethinen und der Vinzenz-Gruppe. j. w. Das Ordensklinikum Linz verbindet nicht nur die medizinische Kompetenz zweier Häuser, sondern auch deren spirituelles Profil. Dessen neuer Leitsatz lautet: „Der Not der Zeit begegnen, um die Menschen wieder froh zu machen.“ Harrer

Das Zusammenleben ist gut Einheimische bewerten das Zusammenleben mit Zuwanderern/ in­nen in den oberösterreichischen Gemeinden mehrheitlich positiv. Das hat eine Befragung des SORA-Integrationsmonitors im Auftrag des Landes Oberösterreich ergeben. Die Oberösterreicher/innen sind großteils offen für Flüchtlingshilfe. Dieses Ergebnis präsentierte Integrations-Landesrat Rudi Anschober vor eineinhalb Wochen (siehe KiZ Nr. 3). Im zweiten Teil der Studie wurden Zusammenleben und Integration abgefragt: 71 Prozent der Bevölkerung bewerten das Zusammenleben in den Gemeinden sehr oder ziemlich gut. 60 Prozent geben an, dass sie froh darüber sind, dass ihre Wohngemeinde den Mut hatte, Flüchtlinge aufzunehmen, 56 Prozent sehen eine Chance, dass Flüchtlinge den Facharbeitermangel ausgleichen können. u Die Studie (Teil 1 und 2 ) kann auf der KiZ-Website eingesehen werden: www.kirchenzeitung.at/gesellschaft


6 Oberösterreich

26. Jänner 2017

KirchenZeitung Diözese Linz

Geschenk an die evangelische Pfarre Gallneukirchen. Im Rahmen eines ökumenischen Gottesdienstes in der evangelischen Kirche wurde durch ein besonderes Geschenk neuerlich die guten Beziehung sichtbar, die die evangelische und katholische Pfarre verbindet. Pfarrer Klaus Dopler (links) übergab seinem evangelischen Amtskollegen Günter Wagner (Mitte) ein „Bibelgebetbuch für Christenmenschen“ aus dem Jahr 1709. Das wertvolle Buch hat der weit über Gallneukirchen hinaus bekannte Historiker Kurt Cerwenka (rechts) von seinem Onkel geerbt. Um im Gedenkjahr der Reformation ein Zeichen der Ökumene zu setzen, bat er Pfarrer Dopler, das Buch der evangelischen Gemeinde zu schenken. Die in Rindsleder gebundene Schrift dürfte aus einem lutherischen Gebiet Deutschlands in das streng katholische Österreich geschmuggelt worden sein, um „Geheimprotestanten“ als geistliche Lektüre und für die Gestaltung von Andachten zu dienen. Pfarre Gallneukirchen

Renovierung der Kirche Zettwing geht 2017 weiter

Caritas-Einrichtung Kirche jenseits der Grenze verbindet St. Pius feiert Peuerbach – St. Pius. In der Pfarrkirche Peuerbach fand vergangenen Sonntag, 22. Jänner 2017 eine Begegnungsmesse statt. Ziel war das gemeinsame Feiern von Pfarrangehörigen und Bewohner/innen der Caritas-Einrichtung St. Pius, die im Pfarrgebiet liegt und heuer ihr 60-Jahr-Jubiläum feiert. Die Messgestaltung übernahm der pastorale Arbeitskreis St. Pius, die Chöre St. Pius und 4you Peuerbach sorgten für die Musik.

Viele Besucher/innen ließen sich trotz Kälte nicht von der Agape abhalten. Caritas

Gemeinsam mit dem Bauamt des Bistums Budweis konnte das Zukunftsforum Freiwald die erste Renovierungsetappe an der MariaGeburt-Kirche in Cetviny/Zettwing mit Jahresende 2016 abschließen. Die unmittelbar an der Maltsch zwischen Leopoldschlag und Windhaag bei Freistadt in Südböhmen gelegene gotische Kirche ist 2003 aus einer Kirchenruine „auferstanden“. Die inzwischen aufgetretenen Nässeschäden nagen aber bereits wieder an den alten Gemäuern aus dem 14. Jahrhundert. Für 2017 ist die Sanierung des schon bis in zwei Meter Höhe schadhaften Innenputzes vorgesehen. Diese soll die wertvolle gotische Bausubstanz mit den 600 Jahre alten Fresken sichern. Finanziell unterstützt wird das länderübergreifende, vom Zukunftsforum Freiwald unter Obmann Hubert Roiß koordinierte Projekt vom DeutschTschechischen Zukunftsfonds, dem Land Oberösterreich sowie dem deutschen Verein Glaube + Heimat, Plattform der ehemaligen deutschsprachigen Bewohner des Ortes.

Die Arbeiten an der Kirche in Zettwing haben im Winter Pause. Zettwing ist auch Zielpunkt von Exkursionsprogrammen des Green-Belt-Centers in Windhaag und des Natura2000-Infopoints in Leopoldschlag. roiSS


KirchenZeitung Diözese Linz

Pfarren & Regionen 7

26. Jänner 2017

Hausbesuche sollen 18-Jährige vom Kirchenaustritt abhalten

„Geb Ihnen Bescheid, wenn ich wieder christlicher bin“ Elena Ricci-Bachinger ist kirchliche Jugendleiterin in Linz-St. Michael im Stadtteil Bindermichl. Sie besucht 18-Jährige rund um ihren Geburtstag. Paul Stütz

pfarrimpulse Maria Laah. Die Pfarrbevölkerung freut sich, wie die kupferne „Zwiebel“ des Kirchturms nun in der Wintersonne funkelt. Gegen Jahresende wurde die Verblechung des Turms erneuert. Durch die Mithilfe vieler freiwilliger Helfer konnten die Arbeiten in drei Wochen erledigt werden. Die 570 Katholiken zählende Pfarre dankt allen, die zur Finanzierung des Projekts beigetragen haben.

Rund 250 junge Katholiken von vier Linzer Pfarren hat Elena Ricci-Bachinger auf ihrer Liste. Bis zum Sommer möchte sie mit allen in Kontakt treten. Zuerst einmal mit einem Brief, in dem sie ihr Erscheinen ankündigt „Mein Motto lautet: Wenn du nicht in die Kirche gehst, kommt die Kirche zu dir“, so schreibt sie darin. Wer nicht will, dass Elena Ricci-Bachinger auf der Matte steht, kann sich einfach per SMS oder E-Mail „abmelden“. Das macht jedoch nur die Minderheit. Hausbesuche in Linz. Drei Abende in der Woche rückt die Seelsorgerin aus und klingelt an den Türen. Mit guten Erfahrungen, wie sie erzählt. An dem bitterkalten Winterabend, an dem sie die KirchenZeitung bei den Hausbesuchen begleitet, muss Elena Ricci-Bachinger dennoch hartnäckig sein. Erst nach mehreren erfolglosen Stationen macht in einem der Wohnblöcke in LinzOed eine 18-jährige Schülerin auf. Sie lernt gerade und hat nur wenig Zeit. Auf der Türschwelle lässt sie Ricci-Bachinger aus mehreren Geschenken auswählen: einem Buch mit erbaulichen Sprüchen, einem Kalender oder einem Film mit dem Titel „Gott ist nicht tot“. Die Schülerin entscheidet sich für das Sprüchebuch. Mit dem Angebot, im März den neuen Pfarrgemeinderat zu wählen, kann sie schon deutlich weniger anfangen. „Ich gehe nur sehr selten in die Kirche und vom Religionsunterricht habe ich mich auch abgemeldet“, sagt sie. Ricci-Bachinger verabschiedet sich und wünscht ihr Gottes Segen. Positiver Kontakt zur Kirche. Die Hoffnung, dass sie junge Menschen mit ihren Besuchen für das Pfarrleben interessieren kann, haben sich nicht erfüllt. „Das war vielleicht naiv“, sagt sie. Und dennoch zieht die Jugendleiterin eine positive Zwischenbilanz. „Mein Besuch ist für viele der erste Kontakt seit Langem mit der Kirche. Die meisten Menschen sind

„Bin oft der erste Kontakt seit Langem mit der Kirche.“ Elena Ricci-Bachinger besucht 18-Jährige zu Hause. KIZ/PS

darüber erfreut.“ Besonders die Eltern. Diese nutzen oftmals die Gelegenheit, der Seelsorgerin ihr Herz auszuschütten. Andere berichten ihr, was sie sich von der Kirche erwarten würden: „Eine Mutter einer 18-Jährigen hat mir erzählt, dass sie sich eine fröhlichere und weniger steife Messe wünschen würde.“ Zumindest indirekt zielt ihr Besuch darauf ab, dass die jungen Erwachsenen vom etwaigen Kirchenaustritt abgehalten werden. Noch bevor die jungen Erwachsenen von der Kirchenbeitragsstelle den erste Brief bekommen, was für viele ein Anlass ist, der Kirche den Rücken zu kehren. „Es hinterlässt einen guten Eindruck, dass jemand von der Kirche kommt“, sagt die Jugendleiterin. Sie akzeptiert, dass viele 18-Jährige in ihrer Situation wenig von der Kirche brauchen. So wie es ein 18-Jähriger in einer E-Mail formuliert hat: „Ich bin momentan nicht sehr religiös. Ich gebe Ihnen Bescheid, wenn ich wieder christlicher geworden bin.“

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Pfarre Maria Laah

Neuhofen im Innkreis. Ein Werk des Rieder Malers Wolfgang Friedwagner ist zurzeit in der Pfarrkirche Neuhofen i. I. zu sehen. Das aus vier Teilen bestehende Bild „Dornenhaupt“ ist eine Federzeichnung, entstanden in dreijährigerArbeit. Friedwagner präsentierte sein Werk

Margarete Wolfthaler (links) mit Wolfgang Friedwagner. Emprechtinger

beim Gottesdienst und bekam dafür großen Applaus. Schon zum 30. Mal wird in Neuhofen ein zeitgenössisches Kunstwerk im Kirchenraum ausgestellt.


8 Interview

26. Jänner 2017

KirchenZeitung Diözese Linz

„Ein Priester braucht Entertainer-Qualitäten“ Gert Smetanig ist Pfarrer in zwei Gemeinden, Dechant und Zauberer. Als „Magic Priest“ tourt er seit vielen Jahren durchs Land. Ein Gespräch über Harry Potter, Blasphemie und Männerdomänen, die langsam aufbrechen. Paul Stütz

Wie sind Sie zum Zaubern gekommen?

Gert Smetanig: Klassisch mit sieben einen Zauberkasten geschenkt bekommen, dann bei jedem Anlass gezaubert. Mit 14 stand ich zum ersten Mal auf der Bühne. Mittlerweile sind das schon 31 Jahre Show-Erfahrung. Waren Sie damals ein so selbstbewusstes Kind?

Smetanig: Schüchtern war ich nie. Mein Eltern rätseln, woher ich das habe. Mein Großvater hatte einen ähnlich selbstbewussten Charakter wie ich. Ich habe als Jugendlicher in der Theatergruppe gespielt, die Bühne habe ich schon immer gesucht. Sie sind ein richtiger Entertainer?

Smetanig: Ein Priester muss heute Entertainer-Qualitäten haben. Ich weiß, das ist gefährlich, weil sich dann gewisse Gruppen aufregen. Aber ich glaube schon, wenn du heute als Priester Gottesdienste ständig mit traurigem Gesicht feierst, springt der Funke nicht über. Du musst die Leute mit deinen Worten packen können, Jesus hat das auch ganz gut verstanden. Das war ein Geheimnis seines Erfolges, dass er eine Sprache verwendet hat, die die Leute verstanden haben. Mit 18 Jahren haben Sie sich entschieden, Priester zu werden. Wie kam es dazu?

Smetanig: Ich kann keine Berufungsgeschichte erzählen, ich habe keinen lieben Gott gehört oder ähnliche Erlebnisse gehabt. Mein Heimatpfarrer in Kärnten hat mich zu den Orientierungstagen der Salesianer Don Boscos geschickt. Ihm zuliebe bin ich hin. Nachher wollte ich Priester werden. Gott

wird sich schon was gedacht haben und mich berufen haben, weil ich anders bin. Ich habe ein ganz normales Leben gehabt, wir sind als Jugendliche vielleicht eher in die Kirche gegangen, um andere Mädels zu treffen, als um Gottesdienst zu feiern. Ich hatte eine Freundin, die sich mit meiner Entscheidung für den Priesterberuf natürlich schwergetan hat. Der Glaube an das Magische und der Glaube an Gott. Gibt es da Gemeinsamkeiten?

Smetanig: Das sind zwei verschiedene Paar Schuhe. Gott hat alles getan, um von diesem Bild des Magischen wegzukommen, sonst hätte er nicht den Jesus Mensch werden lassen, der alle menschlichen Facetten erlebt hat. Das ist für mich Beweis genug, dass Gott alles andere als magisch sein will. Sie sind ein Fan der Geschichten des jungen Zauberers Harry Potter. Was ist eigentlich Ihre Lieblingsfigur?

Smetanig: Eh der Harry Potter selbst. Mir gefällt seine Entwicklung. Am Anfang wehrt er sich gegen seine besonderen Fähigkeiten und zweifelt. Bis zu dem Moment, wo er in das Ganze hineinwächst und seine Fähigkeiten für das Gute verwendet. Wie sich Harry Potter in der Geschichte aufopfert, zeigt Parallelen zum Christentum, könnte man sagen?

Smetanig: Da muss man aufpassen. Sonst kommen wieder diese Briefe. Unser Bischof hat vor zwei Wochen einen weitergeleitet bekommen. Eine Gruppe aus Kärnten hat mich

der Blasphemie angeklagt und den Kardinal Christoph Schönborn gebeten, mich ruhigzustellen. Ich nehme das aber mit Humor. Meine Vorgesetzten zum Glück auch. Wie lange brauchen Sie, um Zauberkunststücke einzustudieren?

Smetanig: Manchmal kann das bis zu einem halben Jahr dauern.

„Eine Gruppe hat mich der Blasphemie angeklagt und den Kardinal gebeten, mich ruhigzustellen. Ich nehme das mit Humor.“ Gert Smetanig

Wird es schwieriger, die Leute zu beeindrucken, nachdem es immer spektakulärere Zauber-Shows im Fernsehen und Internet zu sehen gibt?

Smetanig: Nein, finde ich nicht. Es hat für die Leute nach wie vor eine Faszination, einen Zauberer live zu sehen. Im Fernsehen weiß man nie, ob die Tricks nicht speziell bearbeitet wurden, etwa durch die Schnitttechnik. Wie kommen Sie auf Ideen für neue Zaubertricks?

Smetanig: Durch Seminare, durch Kongresse und durch alte Zauberbücher.


KirchenZeitung Diözese Linz

Interview 9

26. Jänner 2017

Priester und Zauberer. Der 45-jährige Gert Smetanig ist seit zehn Jahren Pfarrer in Burgkirchen und Mauerkirchen im Innviertel. Er verzaubert als „The magic priest“ sein Publikum in Shows und manchmal auch mit Tricks in der Pfarrkirche. Stefan Schlögl

Ihr großes Vorbild ist David Copperfield, den Sie persönlich kennengelernt haben.

Smetanig. Ja, und im Oktober habe ich ihn zum zweiten Mal nach fünf Jahren in Las Vegas getroffen. Er hat sich an mich, den Magic Priest, noch erinnern können. Es fällt nicht nur bei den prominenten Namen auf, dass das Zaubern noch eine richtige Männerdomäne ist.

Smetanig: Schon, aber Frauen sind heute als eigenständige Zauberinnen deutlich mehr vertreten als noch vor zehn Jahren. Die Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau, die langsam, aber stetig voranschreitet?

Smetanig: Ja, so wie in der Kirche. Wobei mir das in der Kirche zu langsam ist. Ich habe manchmal das Gefühl, die Kirche muss gegen eine Mauer düsen und dann erst fängt sie an, Veränderungen durchzuführen. Dabei wäre es wichtig, diesen Aufprall zu verhindern. Sie sind Pfarrer in zwei Gemeinden, Dechant und Zauberer. Erleben Sie das als Mehrfachbelastung?

Smetanig: Das Zaubern sehe ich als Akku­ station, das gibt mir Kraft für den Priester­ beruf. Natürlich habe ich weniger Auftritte, seitdem ich Dechant bin. Mein Hauptberuf ist Priester. Pfarrer in zwei Gemeinden zu sein: Ist das die Grenze? Oder kann noch mehr für Sie dazukommen?

Smetanig: Zwei Pfarren ist die Grenze. Ich kann mir nicht vorstellen, mehr zu n ­ ehmen.

Ich versuche, überall gleich viel da zu sein. Das Schöne am Priestersein ist der Kon­ takt zu den Leuten in allen Bereichen ihres Lebens. Sie zu begleiten, dass die Menschen dir ihr Vertrauen schenken. Als Pfarrer kannst du nicht auf die Uhr schau­ en und sagen: Jetzt ist mein Pensum erreicht. In den letzten Jahren habe ich dennoch einiges reduzieren müssen. Seit ich Pfarrer bin, wird es für mich emotional von Jahr zu Jahr schwieriger, für mich selbst Feste wie Weihnachten zu feiern. Es ist erschreckend, ich weiß nicht, was ich da machen kann. Für die Leute versuche ich das perfekte Fest liturgisch zu gestalten, aber selbst – das klingt jetzt hart – empfinde ich nicht mehr viel. Sie sind auch Mitglied der Pfarrerinitiative, die sich für Reformen in der katholischen Kirche ­einsetzt.

Smetanig: Wobei das jetzt auch einschläft. Beim jetzigen Papst kannst du eh nichts ­kritisieren, da hast genug Auftrag, das selbst zu verwirklichen, was der Papst vorlebt. Wir sind auf dem richtigen Weg. Wobei schon klar ist: Der nächste Papst kann alles wieder rückgängig machen. Heißt das zum Beispiel: Frauendiakonat lieber früher als später einführen?

Smetanig: Ja, sicher, ich will das schon noch erleben. Wenn ich zum Papst gewählt werde, mache ich das sicher. Ich bin realis­ tisch, dass die nächsten fünf Jahre eher noch nichts passieren wird beim Frauendiakonat. Ich hoffe es, aber allein der Glaube fehlt mir (lacht).

Abschlussfrage: Wenn Sie wirklich zaubern könnten, würden Sie auf jeden Fall …

Smetanig: Ich würde die Sehnsucht nach Gott wieder herzaubern. Wie ich vor zehn Jahren hergekommen bin als Pfarrer im In­ nviertel, habe ich mir gedacht: Jetzt kommt ein junger Priester her, da werden mir die Kirchentüren eingerannt. Was zum Teil auch so war. Trotzdem sehe ich die Entwicklung, dass sich viele Menschen das gar nicht mehr antun, sich am Sonntag 45 Minuten in die Messe zu setzen und mitzufeiern. Vielleicht würden sie daraufkommen, dass das, was dieser Priester sagt, etwas Wichtiges für ihr Leben sein könnte.

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Neues Show-Programm Im Februar startet Gert Smetanig sein neues Zauberprogramm. Die ersten Vor­ stellungen finden am Fr., 10. und Sa., 11. Februar im Pfarrsaal Mauerkirchen um 19.30 Uhr statt. Am So., 12. Februar gibt es um 18 Uhr eine Vorstellung. Vor­ verkaufskarten für die Zauber-Show sind in der Raiffeisenbank Burgkirchen und Mauerkirchen erhältlich.

Evangelienkommentare Außerdem wird Gert Smetanig in den Fe­ bruar-Nummern für die KirchenZeitung die Evangelienkommentare schreiben.


10 Thema

26. Jänner 2017

KirchenZeitung Diözese Linz

Wohnungsnot hat viele Facetten Die Mietpreise in Österreich im privaten Bereich schießen stetig in die Höhe. Für Menschen mit geringem Einkommen wird es immer schwieriger, eine leistbare Wohnung zu bekommen. Robert Buggler von der Armutskonferenz gibt Einblicke zum Thema Wohnen und Armut.

Wenn zwei Drittel des Einkommens für die Wohnungsmiete draufgehen, wird es schwierig, über die Runden zu kommen. Zu all den zusätzlichen Fixkosten, die anfallen, bleiben da kaum noch Mittel zum Leben. Sabine K. (Anm.: Name von der Redaktion geändert) weiß aus Erfahrung, was das bedeutet. Zunächst war da vor vielen Jahren der Traum, sich eine Eigentumswohnung anzuschaffen. „Ich habe 20 Jahre gespart, bis ich mir die Anzahlung leisten konnte und war sehr glücklich, als ich endlich in meine neuen vier Wände mit 65 Quadratmetern und großer Balkonterrasse gezogen bin“, erzählt die 57-jährige Salzburgerin. Die Kreditrückzahlungen waren vorerst kein Problem. Das hat sich 2003 geändert. „Die Firma, bei der ich gearbeitet hatte, ging in Konkurs und ich bekam aufgrund meines Alters, ich war damals 44 Jahre alt, keine Vollzeitanstellung mehr, sondern nur noch Minijobs. Die Eigentumswohnung konnte ich wegen meines verkleinerten Einkommens nicht mehr halten.“ Verkleinern. Es war für Sabine K. allerdings möglich, als Mieterin in der Wohnung zu bleiben. Mit einem Einkommen von 1280 Euro waren die Mietkosten von 720 Euro gerade noch leistbar. „Durch große Sparsamkeit habe ich das irgendwie doch geschafft. Jetzt ist der Mietpreis aber auf 840 Euro raufgesetzt worden und das geht sich nicht mehr aus.“ Die finanzielle Belastung ist massiv und eine passende gemeinnützige Wohnung zu finden fast aussichtslos. Auch die Suche auf dem privaten Mietwohnungsmarkt verläuft frustrierend. „Die Mieten im privaten Bereich sind derart hoch, dass man sich das mit geringerem Einkommen nur zu zweit leisten kann, wenn überhaupt. Ich lebe aber allein.“ Bereits vor fünf Jahren hat sich Sabine K. für eine gemeinnützige Wohnung

susanne huber

in der Stadt Salzburg angemeldet. Nun besteht die Möglichkeit, eine 46-Quadratmeter-Wohnung zu bekommen. Das wäre auf jeden Fall eine finanzielle Erleichterung.

tiv rasch um mehr als 45 Prozent gestiegen; die Preise insgesamt jedoch im Vergleich dazu nur um 32,8 Prozent. Bei den Gehältern etwa sieht die Entwicklung leider anders aus. Das macht den Menschen zu schaffen“, betont Robert Buggler.

Sozialen Wohnbau erweitern. Die „Facetten der Wohnungsnot sind vielfältig“, sagt Robert Buggler von der Armutskonferenz. „Das reicht von gar keiner Wohnung über nicht leistbare Wohnungen bis hin zu beengten und prekären Wohnverhältnissen.“ Aber was dagegen tun? „Ein wichtiger Punkt ist, den sozialen Mietwohnbau massiv zu erweitern. Im Bundesland Salzburg zählen zum Beispiel nur 15,7 Prozent aller 233.700 Hauptwohnsitzwohnungen zum Sozialen Wohnbau, der vor allem von gemeinnützigen Wohnbauträgern verwaltet wird.“ In diesem Bereich haben laut einer Studie der Caritas Salzburg die Bundesländer Oberösterreich und Wien einen höheren Anteil (21 Prozent, 20,5 Prozent). Vorarlberg und Tirol verfügen über sehr viel weniger geförderten Wohnraum (9,7 Prozent, 9,4 Prozent). Was die Gemeindewohnungen im Speziellen betrifft, so bilden Salzburg und Oberösterreich mit 4 Prozent das Schlusslicht in Österreich. Mietverhältnisse gibt es hauptsächlich am privaten Markt. Und dort begann im Jahr 2000 ein massiver Anstieg der Preise. „Die Mieten sind seit der Jahrtausendwende rela-

Beengte Wohnverhältnisse. Es gehe aber nicht nur darum, leistbaren Wohnraum zu schaffen, sondern auch um den Zugang und der Frage, welche Wohnungen werden gebaut, sagt der Experte der Armutskonferenz. „Viele Menschen leben in sehr beengten Wohnverhältnissen mit zu wenig Räumen. Da fehlt es an Rückzugsmöglichkeiten etwa zum Lernen. Das betrifft hauptsächlich größere Familien ab drei Kindern. Da steigt die Armutsgefährdung. Gemeinnützige Bauvereinigungen verfügen bedauerlicherweise über wenig große Wohnungen, obwohl der Bedarf gegeben ist.“ Generell leben in Österreich nach Angaben der Statistik Austria 1,551.000 armuts- und ausgrenzungsgefährdete Menschen. Betroffene Personen kämpfen unter anderem mit Zahlungsrückständen bei Mieten oder Krediten, sie können keine unerwarteten Ausgaben tätigen und die Wohnung nicht angemessen warmhalten. Zudem ist es ihnen nicht möglich, sich ein Auto oder eine Waschmaschine zu leisten.

Robert Buggler ist Sprecher der Salzburger Armutskonferenz, dem Netzwerk gegen Armut und soziale Ausgrenzung. Kiz/huber

Mietrechtsreform. Seitens der Armuts­ konferenz gibt es auch die Forderung von Veränderungen im unübersichtlichen Mietrecht. „Mit dem Kategoriemietzins beispielsweise haben wir ein schwer durchschaubares System, das mit Zu- und Abschlägen sehr flexibel gehandhabt werden kann. Die Konsequenz ist, dass die Wohnungspreise natürlich nach oben ausgereizt werden“, sagt Robert Buggler. Er gibt zu bedenken, dass Wohnen ein Grundrecht ist. Deshalb müsse


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Thema 11

26. Jänner 2017

Aktuelle Studie zur Armutsbekämpfung

Leistbares Wohnen schaffen Eines der drängendsten Themen in der Armutsbekämpfung in Österreich ist leistbares Wohnen. Darauf verweist eine aktuelle gemeinsame Studie der Österreichischen Armutskonferenz und der Wirtschaftsuniversität Wien. susanne huber

In Österreich braucht es eine Erweiterung des sozialen Mietwohnbaus. reuters

es für jene, die in die Armut gerutscht sind, die Möglichkeit geben, sich zumindest die Wohnung zu ortsüblichen Kosten leisten zu können. Ein weiterer Faktor, der zu Wohnungsnot führe, bestehe darin, „dass Wohnungen, die vorhanden sind, leer stehen, als Zweitwohnsitz dienen, nicht ausgebaut sind oder an Touristen vermietet werden. Das verknappt den Wohnraum enorm.“ Im Bundesland Salzburg gebe es 60.000 Wohnungen, die fremdgenutzt werden – ein großes Potential an Wohnraum. „Wir brauchen eine Bewusstseinsänderung. Jeder, der eine Wohnung nicht als Wohnung nutzt, verengt das Angebot. Das macht etwas mit den Wohnungspreisen. Wir müssen wieder weg vom Abcashen, weg davon, Wohnungen als Anlageform anzuschaffen. Das ist auch eine ethische Frage. Am privaten Wohnungsmarkt fehlt es an Gemeinwesenorientierung und es herrschen Entsolidarisierungstendenzen. Auch das müssen künftig Schwerpunkte und Prioritäten in der Wohnungspolitik sein.“

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Mietpreisentwicklung Laut Statistik Austria betrug im Jahr 2015 in Österreich die durchschnittliche Höhe der Mieten inklusive Betriebskosten pro Hauptmietwohnung monatlich 475 Euro. Zwischen 2011 und 2015 stiegen die Mieten um durchschnittlich 14,9 Prozent. Im Jahr 2016 gegenüber 2015 sind die Wohnungsmieten um 3,1 Prozent gestiegen. Im Vergleich: In Vorarlberg zahlt man aktuell durchschnittlich 564,9 Euro für eine Hauptmietwohnung inklusive Betriebskosten (2011 waren es 492,7 Euro); in Tirol 512,9 Euro (2011: 446,9 Euro); in Oberösterreich 451,5 Euro (2011: 396,1 Euro), im Burgenland 415,3 Euro (2011: 371,9 Euro), in Salzburg 549,5 Euro (2011: 459,3 Euro). Quelle: Statistik Austria

Für armutsgefährdete und armutsbetroffene Menschen wird es immer problematischer, Wohnungen zu finden, die für sie erschwinglich sind. Vor allem in Salzburg, Innsbruck, Wien, aber auch in Graz und im ganzen Bundesland Vorarlberg sind die Mieten extrem hoch und der Markt an Wohnungen knapp. Das ergab eine Studie, die von der Wirtschaftsuniversität Wien und der Armutskonferenz durchgeführt wurde.

„Jeder, der eine Wohnung nicht als Wohnung nutzt, verengt das Angebot.“ Robert buggler

Teure Garçonnièren. Durch den Mangel an leistbaren sozialen Mietwohnungen für Personen mit geringem Einkommen nehmen prekäre Wohnverhältnisse zu. „Je nach Bundesland gibt es unterschiedliche Erscheinungsformen. So werden Häuser in Innsbruck in teure Klein-Garçonnièren aufgeteilt. In Wien leben Menschen in fensterlosen Räumen, ohne Wasser, ohne Strom. Zum Lüften wird die Tür zum Hausgang hinaus geöff-

Karin Heitzmann ist Sozialwissenschafterin und Universitätsprofessorin am Institut für Sozialpolitik der Wirtschaftsuniversität Wien. ineq

net. Dort befindet sich dann ein Waschbecken“, erzählt die Studienautorin Karin Heitzmann. Betroffen von Wohnungsnot sind junge Erwachsene, für die Wohnintegrationsprogramme fehlen; alleinerziehende Frauen; vermehrt geschiedene, unterhaltspflichtige Männer und sehr häufig „anerkannte Flüchtlinge, die noch nicht im Arbeitsmarkt integriert sind und wenig finanzielle Mittel haben. Dazu kommt, dass sich Paare, deren Ehe zerrüttet ist, nicht scheiden lassen können, weil es nicht möglich ist, sich alleine eine Wohnung zu leisten“, erläutert die Sozialwissenschafterin. Zugenommen habe auch die so genannte versteckte Wohnungslosigkeit, sagt Karin Heitzmann. „Armutsbetroffene Personen ohne Wohnung finden oft Unterschlupf bei Bekannten, Freunden oder Verwandten, um nicht auf der Straße zu landen. Ein anderes Problem ist der Zugang zu Wohnungen. Mietverträge kommen häufig durch hohe Makler-Provisionen und der Kaution nicht zustande.“ Studie. Erhoben wurde in der Studie, die im Auftrag des Sozialministeriums entstanden ist, die Arbeit von österreichischen Nichtregierungsorganisationen im Hinblick auf die Armutsbekämpfung und die Herausforderungen, denen sie sich stellen müssen. Die inhaltlichen Schwerpunkte lagen neben dem Thema Wohnen in den Bereichen Beschäftigung, Migration und Gesundheit. Die beiden Studienautorinnen Karin Heitzmann und Evelyn Dawid befragten Expertinnen und Experten aus 26 sozialwissenschaftlichen Einrichtungen in ganz Österreich. Bereits 2005 ist erstmals erhoben worden, welche Leistungen Nichtregierungsorganisationen in der Armutsbekämpfung erbringen. Die aktuelle Studie schließt nun an diese Arbeit an.


12 Panorama stenogramm UNHCR-Lob. Das UN-Flüchtlingshochkommissariat (UNHCR) hat die ablehnende Haltung des „Flüchtlingsbischofs“ der Österreichischen Bischofskonferenz, Ägidius Zsifkovics, gegenüber Grenzzäunen gewürdigt. Der Eisenstädter Bischof hatte 2016 die Errichtung eines Grenzzaunes auf kirchlichem Grund verhindert. Es sei der moralische Standpunkt eines katholischen Bischofs gewesen, so die Autoren des Beitrags auf der UNHCR-Website, der dazu geführt habe, dass die österreichische Regierung ihre Politik des Grenzschutzes durch Zäune noch einmal überdacht habe. Volksbegehren. Auch kirchliche Organisationen unterstützen das Volksbegehren gegen die Freihandelsabkommen TTIP, CETA und TiSA. Diese seien in der derzeitigen Form nicht akzeptierbar, sagt Wiens Weihbischof Franz Scharl. Das Begehren kann noch bis 30. Jänner in den Gemeindeämtern und Magistraten in ganz Österreich unterstützt werden. Kindergeld. Kritik an der am 1. März in Kraft tretenden Reform des Kinderbetreuungsgelds hat der Katholische Familienverband vorgebracht: Die Chance zur Wertanpassung an die Inflation sei beim Umbau dieser Sozialleistung versäumt worden, sagt KFÖ-Präsident Alfred Trendl. Für ihn bringt das Kindergeldkonto auch Vorteile, zum Beispiel den Papamonat. Ziele. Österreich ist bei der im September 2015 beschlossenen „Agenda 2030“ im Rückstand: Daran erinnern 144 österreichische Nichtregierungsorganisationen, darunter Dutzende Kirchenhilfswerke. Bei der Agenda 2030 geht es um Ziele zur Nachhaltigen Entwicklung im sozialen, ökonomischen und ökologischen Bereich, die 2015 auf UN-Ebene beschlossen worden waren.

26. Jänner 2017

KirchenZeitung Diözese Linz

Kirchliche Plattform kritisiert Justiz- und Gesundheitsministerium

Fortpflanzungsmedizin: Berichte fehlen Die Plattform „kinderbekommen.at“ mahnt vom Gesundheits- und vom Justizministerium Prüfberichte zum Schutz der Interessen von Kindern und Frauen in der Fortpflanzungsmedizin ein. Laut Parlamentsbeschluss vom Jänner 2015 solle es die Berichte „möglichst innerhalb von zwei Jahren“ geben. „Es wurden bis dato keine Ergebnisse vorgelegt“, kritisiert die Plattform. Konkret geht es um zusätzliche Daten, mit denen Sicherheit

und Qualität medizinisch unterstützter Fortpflanzung gewährleistet werden soll, weiters um die Einführung eines zentralen Registers über Samen- und Eizellspenden und um ein Recht von Kindern auf Auskunft über ihre genetischen Eltern. Der Plattform gehören die Katholische Aktion, die Arbeitsgemeinschaft Katholischer Verbände, der Katholische Familienverband und die unabhängige Aktion Leben Österreich an.

Veranstaltungen zum Reformationsjubiläum

„Jahr des Glaubens“ für evangelische Christen Nicht nur der Blick in die Vergangenheit steht bei den Jahres-Feierlichkeiten der evangelischen Kirchen zu „500 Jahre Reformation“ in Österreich im Zentrum. „Es gehe auch darum, was Auftrag und Beitrag der Kirchen heute sei“, sagte der evangelische Bischof Michael Bünker bei der Vorstellung des Programms: Er nannte dabei Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung. 2017 sei auch ein „Jahr des Glaubens“, ergänzte der evangelisch-reformierte Landessuperintendent Thomas Hennefeld. Auf Österreich-Ebene gibt es unter anderem ein Fest am 30. September in Wien. XX Termine unter: www.evangelisch-sein.at

Heinz Fischer nahm einen Luther zugeschriebenen Satz zum Ausgangspunkt: „Hier stehe ich, ich kann nicht anders.“ reuters

Vorfreude auf die Jubiläumsfeiern: Superintendent Hennefeld, Bischof Bünker und Superintendent a. D. Lothar Pöll (evang.-methodistische Kirche). epd/Uschmann

Alt-Bundespräsident lobt Religionen

Gottesdienst zur „Einheitswoche“

Der beste Schutz für die Gewissensfreiheit ist eine Demokratie auf Grundlage der Menschenrechte. Diesen Gedanken stellte Alt-Bundespräsident Heinz Fischer in das Zentrum seiner Gastpredigt am Sonntag in der evangelischen Markuskirche in Wien. Fischer, der keiner Religionsgemeinschaft angehört, betonte, dass „die Religion den Menschen bei der Suche nach dem Sinn ihres Lebens und bei der Beantwortung von Fragen, die sich im Laufe eines Lebens stellen, sehr helfen kann“. Er habe viele großartige religiöse Menschen kennen gelernt.

„Die Überwindung von Trennendem ist eine drängende Aufgabe aller Kirchen im 21. Jahrhundert.“ Das betonte der Chorepiskopos der syrisch-orthodoxen Kirche, Emanuel Aydin, beim Gottesdienst anlässlich der Weltgebetswoche zur Einheit der Christen am vergangenen Freitag. Die Feier fand heuer in der syrisch-orthodoxen Kirche MorEprhem in Wien-Favoriten statt. Jeder Christ sei ein „echter Christ“, egal ob er katholisch, protestantisch oder orthodox sei, zeigte sich Aydin überzeugt. Es sei ja Jesus Christus, der alle zusammenhalte.


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Panorama 13

26. Jänner 2017

Amtseid abgelegt

„Amerika zuerst“

Donald Trump schwor im Beisein seiner Familie und zahlreicher Ehrengäste seinen Amtseid auf zwei Bibeln – seiner eigenen und einer historischen Bibel Abraham Lincolns. reuters

Donald Trump ist am Freitag zum 45. Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika vereidigt worden. Mit der linken Hand auf seiner eigenen und der historischen Bibel Abraham Lincolns und die Rechte zum Schwur erhoben, sprach er die protokollarischen Worte: „So wahr mir Gott helfe.“ Schon am frühen Morgen hatte Trump mit einer Überraschung aufgewartet, als in der sogenannten Präsidentenkirche St. John nicht der heimische Geistliche, sondern der Baptistenpfarrer Robert Jeffress aus Dallas/Texas die Predigt hielt. Jeffress war mehrfach durch diskriminierende Äußerungen über Schwarze, Muslime und Homosexuelle aufgefallen. Während Papst Franziskus zu Besonnenheit und zum Abwarten riet, reagierten deutsche Bischöfe besorgt auf den Amtsantritt. Der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki etwa äußerte sich kritisch zu Trumps Machtgebaren. Der katholische Bischof von Hildesheim, Norbert Trelle, war nach eigenem Bekunden „betroffen und entsetzt“ von Trumps erster Rede nach der Amtseinführung. Vor allem die Botschaft „Amerika zuerst“ mache ihm Sorgen, sagte Trelle.

„Urteilsvermögen versagt in der Krise“

Neuer Prälat für das Opus Dei

weltkirche

In einem neuen Interview, das in der deutschen „Welt am Sonntag“ zu lesen ist, zieht Papst Franziskus Parallelen zwischen den Europas populistischen Bewegungen und dem Aufstieg Hitlers: „Hitler hat die Macht nicht an sich gerissen, er wurde von seinem Volk gewählt und hat sein Volk zerstört. In Zeiten der Krise versagt das Urteilsvermögen“, sagte der Papst. Die Menschen würden einen Heilsbringer suchen, „der uns unsere Identität wiedergibt“. Zum vermeintlichen Schutz der eigenen Identität würden heute Mauern gebaut. Das sei schlimm.

Fernando Ocáriz Braña wurde am Montag von Papst Franziskus zum neuen Prälaten des Opus Dei ernannt. Damit bestätigte der Papst das Ergebnis der Wahl des Opus Dei vom selben Tag. Der 1944 als Sohn spanischer Eltern in Paris geborene Ocáriz leitete bereits nach dem Tod Bischofs Echevarrías interimistisch die Personalprälatur. Kardinal Christoph Schönborn gratulierte dem neuen Prälaten und würdigte ihn als „klaren und differenzierten Denker, der sich für den Dialog einsetzt“. Ocáriz sei ein Hirte, der sein ganzes Herz in die Pastoral lege.

Ehrung von Abbé Pierre. Frankreich hat den „Vater der Obdachlosen“, den Kapuzinerpater Abbé Pierre (1912–2007), zu dessen zehntem Todestag am Sonntag geehrt. An seinem Begräbnisort Esteville nördlich von Rouen fand ein Marsch vom Abbé-Pierre-Zentrum zum Dorffriedhof statt. Der Erzbischof von Rouen, Dominique Lebrun, feierte am Nachmittag einen Gottesdienst in der Kirche von Esteville. Er bezeichnete Abbé Pierre als einen „Vagabunden der Liebe“ und als „Riesen der Caritas“. Das größte und umfassendste Ziel von Papst Franziskus ist die Reform der katholischen Kirche. Das betont der brasilianische Kardinal Claudio Hummes in seinem neuen Buch mit dem Titel „Große Ziele von Papst Franziskus“. reuters


14 Zu Gast

26. Jänner 2017

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Vortrag am 17. Jänner 2017, dem Tag des Judentums, über Dietrich Bonhoeffer und das Judentum an der KU Linz

Bonhoeffer hat Brisanz der „Judenfrage“ erkannt „Nur wer für die Juden schreit, darf auch gregorianisch singen.“ – Dieser Ausspruch des Theologen und NS-Widerstandskämpfers Dietrich Bonhoeffer ist zu einem geflügelten Wort geworden. Wie viel Sprengstoff für die Kirchen aber in dem Satz steckt, wird häufig übersehen. Josef Wallner

Die evangelischen „Deutschen Christen“ schwelgten in Begeisterung für das neue Deutschland, das die Nationalsozialisten 1933 bei der Amtsübernahme Hitlers versprachen. Der Traum von einer Nationalkirche, in der Staat und Kirche zu einer Einheit verschmelzen, zog Massen evangelischer Christen in ihren Bann. Bald gaben die „Deutschen Christen“ in den Landeskirchen den Ton an. Dabei ignorierten sie völlig, dass das Agieren der Nazis den Gesetzen eines Rechtsstaats und dem Glauben widersprach. Blinde Begeisterung. Die nationalsozialistischen Rassentheorien und R ­ assegesetze, die die jüdischen Bürger/innen Schritt für Schritt rechtlos machten, übertrugen die Deutschen Christen auch auf ihre Kirche: Jüdischstämmige Pastoren sollten genauso wie jüdische Staatsbeamte entlassen und Judenchristen aus der Kirche ausgeschlossen werden. Gegen dieses Vorgehen regte sich Widerstand, der in der „Bekennenden Kirche“ einen Zusammenschluss fand. Bonhoeffer stand natürlich in ihren Reihen, aber er sah vieles von Anfang an noch klarer als seine Mitstreiter, erklärt Gunter Prüller-Jagenteufel. Der Wiener Theologe und BonhoefferExperte gab zum Tag des Judentums an der Katholischen Universität Linz einen Überblick über den umfangreichen Themenkreis „Bonhoeffer und das Judentum“. Prophetischer Bonhoeffer. Bereits 1933 – im Jahr der Machtübernahme Hitlers – veröffentlichte Bonhoeffer einen Aufsatz mit dem Titel „Die Kirche vor der Judenfrage“. Obwohl erst 27 Jahre hatte er die Konsequenzen aus der Auseinandersetzung deutlicher vor Augen als der Großteil der alt-

Dietrich Bonhoeffer (1906–1945). Aus Bildbiografie „Dietrich Bonhoeffer. Bilder aus seinem Leben“, © Gütersloher Verlagshaus GmbH (2005)

eingesessenen Theologieprofessoren und Landesbischöfe. Für ihn stand außer Frage: Wenn jemand aufgrund seiner Abstammung aus der Kirche ausgeschlossen würde, gibt die Kirche sich selbst auf. Sie würde den zentralen Glaubensinhalt verraten, dass „allein der Glaube“ Heil bringt. Prüller-Jagenteufel betont, dass Bonhoeffer in seiner Zeit prophetisch voranging. Er hat in den folgenden Jahren zum Verhältnis von Christen und Juden Ansätze erarbeitet, an denen bei allen zeitbedingten Grenzen Theologen nach dem Krieg anschließen konnten.

Bonhoeffer blieb aber nicht bei theoretischen Klärungen stehen. Er beginnt, sich praktisch um die verfolgten Juden anzunehmen. So macht er die deutsche evangelische Gemeinde in London, wo er einige Zeit Pfarrer ist, zu einem Ort der Hilfe für judenstämmige Christen und für alle, die in Not sind. Zurück in Deutschland mahnt er seine Studenten, die mit ihm eine besondere Liebe zu den Psalmen und zur Liturgie entwickelt haben: „Nur wer für die Juden schreit, darf auch gregorianisch singen.“ Bei der Beschäftigung mit einem „Schuldbekenntnis“ 1941 schreibt Bonhoeffer: „Die Kirche ist schuldig geworden am Leben der Schwächsten und Wehrlosesten.“ Und er meint damit die Juden. Für seinen Freund und Biografen Eberhard Bethge steht außer Frage, dass die Verfolgung der Juden für Bonhoeffer das Hauptmotiv war, sich dem militärischen Widerstand anzuschließen. Schließlich bringt ihn die Rettung einer Gruppe von Juden aus Nazi-Deutschland ins Gefängnis. Herausgefordert. An den Anfang des Vortrags stellte Prüller-Jagenteufel ein Wort des Literaten und Bonhoeffer-Zeitgenossen Reinhold Schneider. Es soll darauf hinweisen, dass heute wie damals jede/r Einzelne gefordert ist: „Am Tag des Synagogensturms hätte die Kirche schwesterlich bei der Syna­ goge erscheinen müssen. Es ist entscheidend, dass das nicht geschah. Aber was tat ich selbst?

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Nach dem Vortrag wurde angeregt diskutiert: der Referent, Ao. Univ.-Prof. Gunter Prüller-Jagenteufel von der Universität Wien (v. li.), der Vertreter der jüdischen Gemeinde OÖ Dejan Bogicevic und Univ.-Prof. für Neues Testament Christoph Niemand, Mitglied des jüdischchristlichen Komitees Oberösterreich. kiz/jw


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Glaube 15

26. Jänner 2017

Das Grab ist leer: Um diese Botschaft verstehen zu können, braucht es die Hilfe eines Engels. NIE

Engel deuten

„Er ist nicht hier“ E

s hätte alles so wunderbar angefangen – und jetzt dieser Schmerz! Diese Enttäuschung! Warum? Warum?“ Solche Fragen stellen sich Betroffene in der Phase des Verlustes. Oft kommen sie erst lange danach zur Einsicht. Sie erkennen den Sinn. Hilfreich sind in solchen Krisen überraschend dastehende Gestalten, die einem den Verstehenshorizont weiten. Häufig tauchen solche „Blick-Öffner“ unerwartet auf. Man hat ihr Beratungsgespräch nicht gesucht, man hätte nicht einmal gehofft, dass es etwas bringen würde. Klartext sprechen. Die Bibel beschreibt da und dort Boten, die in solchen Fällen einfach dastehen. Sie sagen nicht viel, sie sprechen Klartext und verschwinden genauso unauffällig, wie sie aufgetaucht sind. In aussichtslos erscheinenden Momenten helfen sie den engsten Begleitern Jesu weiter. Männer und Frauen sind mit Jesus mitgegangen, haben mit ihm Dorf um Dorf aufgesucht. Das Wunderbare, das sie mit ihm erleben, steigert sich zur Vorfreude auf eine kurz bevorstehende siegreiche Herrschaft. Umso erschütternder ist dann sein Sterben und das Ende im Grab, das ganz nach Scheitern aussieht. Noch mehr Verwirrung stiftet es, dass einige die Gruftstätte am dritten Tag

leer vorfinden. Hier bedarf es einer Verstehenshilfe. Er ist auferstanden. Die älteste Jesus-Darstellung in der Bibel, das Evangelium nach Markus, schildert den Gang der drei Frauen am Ostermorgen so: „Sie gingen in das Grab hinein und sahen auf der rechten Seite einen jungen Mann sitzen, der mit einem weißen Gewand bekleidet war. Da erschraken sie sehr.“ (Mk 16,5) Matthäus macht später aus dem jungen Mann einen Boten (griechisch: angelos) und Lukas zwei Männer. Wie auch immer – wichtig ist die Botschaft: „Er ist auferstanden; er ist nicht hier.“ Sie beginnt mit einer Ermutigung: „Erschaudert nicht!“, und sie schließt mit der Aufforde-

Die Botschaft der Engel Teil 4 von 4 MARTIN ZEILINGER IST THEOLOGE, BUCHAUTOR, REISELEITER IN ISRAEL UND ER ARBEITET IM BIBELTEAM DER DIÖZESE LINZ MIT.

rung zu gehen: „Er geht euch voraus nach Galiläa, dort werdet ihr ihn sehen, wie er es euch gesagt hat.“ Die Mitteilung ist knapp und nicht ganz neu, denn sie müssten es bereits wissen. Sie werden nur daran erinnert. Göttlicher Ursprung. Woran erkennt man, ob jemand ein Engel ist? Der Botschaft eines Engels haftet nichts Belehrendes an. Die Worte sind klar, knapp gehalten, ohne Eigennutz. Wer für andere ein Engel ist, hat sich die Rede nicht selbst ausgedacht. Sie ist ihm gegeben worden. Deshalb birgt sie in sich die rettende (göttliche) Wirkung. Sie ist ausgegangen vom Urheber, vom „Vater“. Beim Empfänger löst sie vielleicht nicht sofort begeisterte Zustimmung aus, aber sie führt nach einer Bedenkzeit zur Einsicht. Dann erweist sich der göttliche Ursprung als unverkennbar. Eine Sofortwirkung hat ein Engelspruch auf jeden Fall: Beruhigung. Was der Bote sagt, löst die aufgestaute Aussichtslosigkeit auf. Er sagt nicht nur: „Fürchtet euch nicht!“, sondern er bewirkt es auch durch sein Erscheinen.

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 Fragen zu diesem Artikel richten Sie bitte an: bibelwerk@dioezese-linz.at


Sonntag

4. Sonntag im Jahreskreis – Lesejahr A, 29. Jänner 2017

Glücklich ist, wer alles von Gott erhofft Wie kann mein Leben glücken? Lebenslang stellen wir uns dieser Frage und wir tragen sie auch vor Gott. Doch die Logik Gottes ist anders als jene Logik, mit der wir Menschen versuchen, uns die Welt zu erklären und das Leben zu gestalten. In der Bergpredigt stellt Jesus das Gerüst auf für eine ungewohnt andere Lebensform – mit dem Lohn eines Lebens in der Nähe Gottes und im Schutz seiner Geborgenheit.

Evangelium Matthäus 5, 1–12a Als Jesus die vielen Menschen sah, stieg er auf einen Berg. Er setzte sich, und seine Jünger traten zu ihm. Dann begann er zu reden und lehrte sie. Er sagte: Selig, die arm sind vor Gott; denn ihnen gehört das Himmelreich. Selig die Trauernden; denn sie werden getröstet werden. Selig, die keine Gewalt anwenden; denn sie werden das Land erben. Selig, die hungern und dürsten nach der Gerechtigkeit; denn sie werden satt werden. Selig die Barmherzigen; denn sie werden Erbarmen finden. Selig, die ein reines Herz haben; denn sie werden Gott schauen. Selig, die Frieden stiften; denn sie werden Kinder Gottes genannt werden. Selig, die um der Gerechtigkeit willen verfolgt werden; denn ihnen gehört das Himmelreich. Selig seid ihr, wenn ihr um meinetwillen beschimpft und verfolgt und auf alle mögliche Weise verleumdet werdet. Freut euch und jubelt: Euer Lohn im Himmel wird groß sein.

1. Lesung

2. Lesung

Zefanja 2, 3; 3, 12–13

1 Korinther 1, 26–31

Sucht den Herrn, ihr Gedemütigten im Land, die ihr nach dem Recht des Herrn lebt. Sucht Gerechtigkeit, sucht Demut! Vielleicht bleibt ihr geborgen am Tag des Zornes des Herrn. [. . .] Und ich lasse in deiner Mitte übrig ein demütiges und armes Volk, das seine Zuflucht sucht beim Namen des Herrn. Der Rest von Israel wird kein Unrecht mehr tun und wird nicht mehr lügen, in ihrem Mund findet man kein unwahres Wort mehr. Ja, sie gehen friedlich auf die Weide, und niemand schreckt sie auf, wenn sie ruhen.

Seht doch auf eure Berufung, Brüder! Da sind nicht viele Weise im irdischen Sinn, nicht viele Mächtige, nicht viele Vornehme, sondern das Törichte in der Welt hat Gott erwählt, um die Weisen zuschanden zu machen, und das Schwache in der Welt hat Gott erwählt, um das Starke zuschanden zu machen. Und das Niedrige in der Welt und das Verachtete hat Gott erwählt: das, was nichts ist, um das, was etwas ist, zu vernichten, damit kein Mensch sich rühmen kann vor Gott. Von ihm her seid ihr in Christus Jesus, den Gott für uns zur Weisheit gemacht hat, zur Gerechtigkeit, Heiligung und Erlösung. Wer sich also rühmen will, der rühme sich des Herrn; so heißt es schon in der Schrift.


Wort zum Sonntag

Pickerl fürs Herz

Weingartner

W

ohl dem, dessen Halt der Gott Jakobs ist und der seine Hoffnung auf den Herrn, seinen Gott, setzt.

Recht verschafft der Herr den Unterdrückten, den Hungernden gibt er Brot;

Das ist die Quintessenz der Seligpreisungen: Mit Jesus wird alles umgedreht, auf den Kopf gestellt. Seine Blickrichtung verändert auch die meine. Sie wendet sich dann von den Hollywoodstars zu den vielen gewöhnlichen Menschen neben mir; vom Partygelächter zu den Sorgen, die mich Tag für Tag herausfordern; von den Mächtigen der Welt zu den Menschen, die sich in meiner Umgebung täglich um ein gutes Zusammenleben bemühen; von denen, die es geschafft haben, zu denen, die auf der Strecke bleiben. Der Blick geht vom Äußerlichen zum Inneren, vom Verstand zum Herzen. Die Kräfte des Herzens geraten in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit – jene Herzenskräfte, die die Welt gütiger, barmherziger und lebenswerter machen können. Wie und wo kann ich diese Kräfte finden, stärken und pflegen? Vielleicht bei „Exerzitien im Alltag“, die es in der Fastenzeit wieder in vielen Pfarren geben wird, oder bei einem Besinnungstag. Solche Angebote sind wie ein Pickerl-Service fürs Auto: Der „Hersteller meines Motors“ kann in Ruhe an mir arbeiten – Gott kann meine Herzenskräfte erneuern und stärken. Ich kann die Einstellung meiner „Scheinwerfer“, meine Blickrichtung im Alltag überprüfen lassen und eventuell neu einstellen. Manche alte „abgefahrene“ Gewohnheit kann ich austauschen und neue „Fahrtipps“ für mein Alltagsleben erhalten und ausprobieren. Gott wartet sehnsüchtig auf einen „Pickerltermin“ mit mir und freut sich auf eine gemeinsame Zeit der Erneuerung! Karl Heinrich Waggerl hat es einmal so formuliert: „Der Herr kam nicht in die Welt, damit die Menschen klüger, sondern damit sie gütiger würden. Und darum sind es allein die Kräfte des Herzens, die uns vielleicht noch einmal retten können.“

der Herr befreit die Gefangenen. Der Herr öffnet den Blinden die Augen, er richtet die Gebeugten auf. Der Herr beschützt die Fremden und verhilft den Waisen und Witwen zu ihrem Recht. Der Herr liebt die Gerechten, doch die Schritte der Frevler leitet er in die Irre.

Zum Weiterdenken Wo habe ich meinen Platz und meine Zeit am Tag, in der Woche, im Jahr, um meine Herzenskräfte zu finden, zu stärken und zu pflegen?

Irene Weinold Referentin für Exerzitien im

Der Herr ist König auf ewig,

Alltag in der Diözese Innsbruck;

dein Gott, Zion, herrscht von Geschlecht zu Geschlecht.

Kindern.

verheiratet und Mutter von drei Die Autorin erreichen Sie unter

Aus dem Antwortpsalm 146

u sonntag@koopredaktion.at


18 Bewusst leben milosz_g/fotolia.com

26. Jänner 2017

Powidlkrapfen Zutaten 500 g Mehl (griffig), 40 g Germ je 60 ml kalte Milch und heißes Wasser 3 Dotter, 2 Eier 60 g Zucker, 1 P. Vanillezucker 1 Spritzer Zitronensaft, 1 Prise Salz 1 Schuss Zwetschkenschnaps 60 g Butter (schaumig gerührt) Powidl (zum Füllen), Mohn (gerieben)

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Zubereitung Dampfl: Mehl in eine Schüssel sieben, in der Mitte eine Mulde bilden. Kalte Milch und heißes Wasser mischen, Germ darin auflösen. Das Gemisch in die Mehlmulde leeren. Etwas Mehl vom Rand in die Flüssigkeit geben und leicht verrühren, bis sich ein weicher Teig bildet. Zugedeckt an einem warmen Ort ca. 30 Minuten ruhen lassen. Dotter, Eier, Zucker, Vanillezucker, Zitronensaft, Salz und Zwetschken­schna­­ps vermixen und in die schaumig gerührte Butter geben. Ei-Gemisch und restliches Mehl in das fertige Dampfl einarbeiten und so lange verkneten, bis sich ein seidigglatter Teig gebildet hat. Noch einmal ca. 20 Minuten gehen lassen. Danach aus dem Teig eine große Rolle formen, davon ca. 40-g-Stückchen abtrennen und runde glatte Teiglinge (Krapfen) schleifen. Die Krapfen auf ein bemehltes Blech setzen und leicht flach drücken. Abgedeckt ca. 20 Minuten gehen lassen. Das Fett erhitzen, Krapfen mit der oberen (glatten) Seite zuerst vorsichtig ins Fett gleiten lassen. 3 Minuten bei geschlossenem Topf backen, wenden und weitere 3 Minuten bei offenem Topf herausbacken. Krapfen auf Küchenpapier abtropfen lassen, mit einer Küchenspritze mit Powidl füllen. Mit etwas Marmelade bestreichen, mit Mohn und Zucker bestreuen. XX Danke für dieses süße Rezept an unsere Leserin Regina Grasser.

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Mit Staubzucker obendrauf, Marillenmarmelade drinnen und dem typischen hellen Ring: So mag man den traditionellen Faschingskrapfen. contrastwerkstatt/fotolia.com

Der Faschingskrapfen ist schon seit Jahrhunderten eine beliebte Tradition und aus der Faschingszeit nicht mehr wegzudenken. Doch was genau ist ein Faschings-krapfen? Und warum wird er ausgerechnet im Fasching gegessen? brigitta hasch

Fasching ist Kr Um den Krapfen ranken sich viele Geschichten und Mythen. Wann und von welchem Volk dieser in Fett gebackene Germteig erstmals zubereitet wurde, ist allerdings nicht eindeutig nachweisbar. Die Wiener Hofbäckerin Cäcilie Krapf erfand mit ihren „Cillykugeln“ wohl die Vorbilder für die heutigen Faschingskrapfen. Nachdem sie bei den Hofbällen zur „Versüßung“ gereicht wurden, war der Erfolg der Cillykugeln oder Krapfen nicht mehr aufzuhalten: Im Kongressjahr 1815 sollen an die zehn Millionen bei offiziellen Empfängen und Bällen verspeist worden sein. Fälschlicherweise wird Cäcilie Krapf zugleich auch als Namenspatronin des Krapfen genannt. Der Name ist viel älter. Die allerersten Spuren der heute bekannten Krapfen findet man schon bei den Römern. Um 1200 taucht dann ein Gebäck namens „craphun“ in einigen europäischen Klosterküchen auf. Es scheint wohl eine Art Bauernkrapfen gewesen zu sein, die typische Form sollte erst später kommen. Schließlich kannte man auch zur Zeit Karls des Großen ein Schmalzgebäck, das „crapho“ genannt wurde. Und „Kraphenpacherinnen“ werden in alten Urkunden schon 1486 erwähnt. Vor der Fastenzeit. Warum man die Faschingskrapfen gerade und eigentlich aus-

schließlich in den Monaten vor der Fastenzeit genießt, ist leicht erklärt. Schon im Mittelalter aß man die sehr fettreichen Krapfen, noch unter anderem Namen, um vor der anstehenden Zeit der Enthaltsamkeit Reserven im Körper abzuspeichern. Das Gebäck, das auch damals gern mit Marmelade oder Honig verfeinert wurde, war schließlich deutlich nahrhafter als Brot. Mit oder ohne Loch? Kauft man einen Faschingskrapfen in einer Konditorei, findet man fast immer ein Loch im hellen Ring. Dort wurde mit einer Küchenspritze die Marmelade in den Krapfen befördert. Wer genau hier mit einem herzhaften Biss ansetzt, hält das Risiko eines klebrigen Mundes oder mit Marmelade angepatzten Pullovers eher gering. Allerdings kann es sein, dass die ganze Marmelade damit schon wieder weg ist und man beim Rest des Krapfens ohne sie auskommen muss. Dann gibt es noch eine zweite Machart. Der Teig wird fingerdick ausgewalkt. Mit einem Ausstecher (6 cm Ø) eine Hälfte der Krapfen ausstechen, die andere Hälfte auf dem ausgewalkten Teig nur als Kreise markieren, aber nicht ausstechen. In die Mitte der markierten Kreise jeweils etwas Marillenmarmelade auftragen und mit je einer ausgestochenen Teigscheibe belegen. Den Teigrand rundum mit den Fingerspitzen festdrücken.


KirchenZeitung Diözese Linz

Im Alltag 19

26. Jänner 2017

Die Liebe stärken und zur Heilung der Wunden beitragen

Gefühlschaos pur Inge und Roman sind beide Mitte 40 und haben drei Kinder. Sie sind als Paar in eine große Krise geraten und dementsprechend verzweifelt. Paula Wintereder

Roman hat eine Außenbeziehung begonnen und Inge hat dies zufällig entdeckt. Dass ein Ehepartner diesen „Beziehungsausgang“ benützt, anstatt auszusprechen, was ihr/ihm fehlt, ist ein häufiges Phänomen.

rapfenzeit Nun die Krapfen mit einer etwas kleineren Form ausstechen. Österreichische Verwandte des Krapfens. Neben dem Marmelade-, Vanille- oder Schokokrapfen gehört der flache Bauernkrapfen zu den beliebtesten heimischen Schmalzgebäckarten. Völlig zu Unrecht scheinen hingegen die gebackenen Mäuse aus der Mode gekommen zu sein. Die traditionellen Strauben aus Krapfenteig erfreuen sich besonders in der Steiermark großer Beliebtheit und werden dort das ganze Jahr über genossen. Tipps zum Herausbacken in Fett: • Hitzebeständiges Backfett oder Frittieröl in guter Qualität verwenden. • Das Fett langsam und in kleinen Schritten erwärmen. • Die optimale Fetttemperatur liegt bei 165 °C. Ist das Fett zu kühl, gart das Gebäck langsam und nimmt dabei sehr viel Fett auf. Ist das es zu heiß, färbt das Gebäck zu schnell und ist innen noch nicht durch. • Backwaren vor dem Backen von überschüssigem Mehl befreien. • Gebäck nach dem Backen auf einer Küchenrolle gut abtropfen lassen. • Generell gilt Vorsicht: Heißes Fett kann zu schwerenVerbrennungen führen. XX Backtipps aus: Feingebäck vom Ofner, Leopold Stocker Verlag.

«

Fehlende gemeinsame Zeit. Inge und Roman sind berufstätig. Es hatte sich so eingespielt, dass die Frau neben der Teilzeitarbeit auch Haushalt und Kinder versorgte. Somit hielt sie ihrem Mann den Rücken für seine Karriere frei. Gemeinsame Zeit ist zur Mangelware geworden, gelebte Zärtlichkeit und Sexualität, dazu hat die Energie gefehlt. Vertrauensbruch. Der geliebte Mensch, auf den man sich jahrelang bedingungslos und beinahe blind verlassen konnte, wird zur Enttäuschung. Inge wird von „ihrem“ Roman hintergangen. Er lebt seine Bedürfnisse bei einer anderen Frau aus. Und sie „deckt“ ihn auch noch selber auf. Die Beziehung bekommt einen Riss, Vertrauen geht verloren, vor allem bei Inge. Sich der Krise stellen. Es bleibt nicht aus, dass der Weg zurück in die Beziehung schmerzhaft, zeitraubend und ergebnisoffen ist. Inge und Roman, deren Liebe noch nicht ganz gestorben war, lassen sich auf ein gemeinsames Ringen, Trauern und Dazulernen ein. Jetzt ist es an der Zeit, neben dem Gelungenen und gut Gemeisterten in der Paarbeziehung auch das Verlorengegangene und das Schmerzhafte im Eheleben ans Tageslicht zu bringen. So besteht die Möglichkeit, dass aus

der Krise letztendlich eine Chance werden kann. Unterstützung. Als ­Beraterin vermeide ich in dieser Situation jegliche Schuldzuschreibung. Vielmehr unterstütze ich das Paar einfühlsam dabei, sich den eigenen Themen und Anteilen zu stellen, dem Schmerz und dem „Versagens-Gefühl“ Raum zu geben. Ich bleibe auch dann an der Seite, wenn es nicht weitergeht, wenn es ein „Treten auf der Stelle“ zu sein scheint. In „Amoris Laetitia“ schreibt Papst Franziskus: „So sehr es auch offensichtlich erscheinen mag, dass die ganze Schuld beim anderen liegt, ist es doch niemals möglich, eine Krise zu überwinden, wenn man erwartet, dass nur der andere sich ändert. Man muss sich auch nach den Dingen fragen, in denen man selber reifen oder ausheilen könnte, um die Überwindung des Konfliktes zu fördern.“ Offener Ausgang. Auch wenn es mir und uns allen ein großes Anliegen sein muss, dass Beziehungen gelingen, schon allein wegen der betroffenen Kinder, liegt die Entscheidung beim Paar. In diesem Sinne werden Inge und Roman selbstverantwortlich ihren Weg gehen und somit auch ihre Entscheidung treffen. Ich kann sie dabei unterstützen, dass es eine möglichst gute Entscheidung wird. Diesen Dienst benennt Papst Franziskus wie folgt: „Darum besteht unsere wichtigste pastorale Aufgabe in Bezug auf die Familie darin, die Liebe zu stärken und zur Heilung der Wunden beizutragen“ (AL 246).

XX Bei Fragen und Problemen wenden Sie sich an: Beziehung Leben, Partner-, Ehe-, Familien- und Lebensberatung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, Tel. 0732/77 36 76.


20 Bewusst leben

26. Jänner 2017

KirchenZeitung Diözese Linz

Muss Wolle kratzen? Eisig kalte Temperaturen, wie sie der heurige Winter bringt, lassen so manche Kindheitserinnerung wach werden. Neben dem Schneemannbauen tauchen da auch kratzige Wollpullover und sonstige Stricksachen auf, die man nur widerwillig angezogen hat. Oft war es buchstäblich zum „Aus-der-HautFahren“, schon beim Anblick des wolligen Stückes wurde die Haut rot und begann zu jucken. Doch selten gab es ein mütterliches Erbarmen. Mit einem: „Kind, draußen ist es kalt“ wurde die Mütze über die Ohren gezogen und der Schal fest um den Hals gewickelt. Eine Straßenecke weiter verschwanden die kratzigen Dinger allerdings schon wieder in der Schultasche. Lieber gefroren, als die Haut blutig gekratzt. Irgendwie – könnte man fast meinen – wurden die Pullis im Laufe der Zeit weicher. Oder ist man weniger empfindlich geworden? Trägt man weniger Wolle? Was macht Wolle eigentlich überhaupt so kratzig, und

muss das sein? Dieser Frage soll hier nachgegangen werden. Wolle ist nicht gleich Wolle – klar. Echte Wolle ist eine Naturfaser, die aus Schaffell hergestellt wird. Ob und wie heftig Wolle kratzt, hängt von der Dicke und Struktur der Faser ab. Und das wiederum spiegelt den Lebensraum der Tiere wider. Das Merinoschaf zum Beispiel lebt in einer wärmeren Umgebung als das Shetlandschaf und liefert daher auch feinere Wolle. Außerdem ist die Wolle des Merinoschafes sehr lang und kann zu einem besonders dünnen Stoff versponnen werden. Als ein wichtiges Weichheitskriterium gilt der Faserdurchmesser, der in „Micron“ angegeben wird. Merinowolle hat 10 Micron, die Wolle des Shetlandschafes ist 40 Micron dick. Die „Kratzgrenze“ liegt bei 19 Micron. Dass ein kratziger Wollpullover nach einem mehrstündigen Aufenthalt das Gefrierfach als Flauschpulli verlässt, ist ein altes Mär-

kiz mit witz

RatMal

Ich konnte es nicht ­fassen. Mein Nachbar hat tatsächlich noch um 3 Uhr nachts bei uns geklingelt. Mir wäre fast die Bohrmaschine runtergefallen.

Welche Hunderasse isst mit den Ohren? Alle. Oder hast du schon mal Hunde gesehen, die vor dem Essen die Ohren abnehmen?

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E © Philipp Hübner

Der reiche Bankier Fürstenberg geht auf den 60. Geburtstag zu. Er schreibt an alle Freunde und Verwandten, er wolle keine Geschenke, sondern erbäte sich von jedem nur ein schönes Foto. Alle sind begeistert, dass der knorrige alte Herr auf seine alten Tage Familiensinn entwickelt, und lassen sich in festlichster Kleidung porträtieren. Fürstenberg klebt die Bilder in ein Album, das er zu seinem Pförtner hinunterträgt: „Wenn eine dieser Personen jemals vorsprechen sollte, bin ich verreist oder mindestens in einer mehrstündigen Konferenz, auf keinen Fall aber zu sprechen.“

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C A

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So soll Wolle sein: warm und weich. Nastya Tepikina/fotolia.com

chen, das selten wahr wird. Andere bekannte Hausmittel sind Haarshampoo, Weichspüler und Wollwachs. Bei richtig kratzharten Fällen hilft jedoch nur, eine Unterschicht aus Baumwolle anzuziehen. brigitta hasch

A C A B C

E B

F C A D B

D

Honigwabe: Rund um jedes braune Wabenfeld müssen die Buchstaben A, B, C, D, E und F genau einmal vorkommen. Gleiche Buchstaben dürfen nicht nebeneinander stehen. Füllen Sie die Waben mit den richtigen Buchstaben aus!

C A D C

F B Lösungswort der letzten Woche: „Schlierbach“.


KirchenZeitung Diözese Linz

26. Jänner 2017

DA MELD ICH MICH  Brieffreundin gesucht. Hallo! Ich heiße Lena, bin sieben Jahre alt und suche viele neue Brieffreundschaften. Meine Hobbys sind Reiten, Tanzen, Schwimmen, Lesen und Freunde treffen. Es würde mich sehr freuen, wenn ihr mir schreibt.

Unterwegs in das Traumland

BALDUIN BAUM

Steffi ist vom Spielen im langen Tag ganz müde geworden, sie verabschiedet sich von ihrer Puppe und sagt lächelnd: „Gute Nacht, bis Morgen!“ In das Traumland möchte sie wieder wandern und ihre kleinen Freunde will sie dort sehen, sehr oft durfte sie ihnen schon im Traum begegnen. Barfuß, wie immer, ersehnt sie, mitten im Winter, über grüne Frühlingswiesen zu gehen, um dort den winzigen Zwergen zu begegnen. Lächelnd macht sie ihre müden Augen zu; um ins Traumland zu wandern, braucht sie wirklich Ruh. Plötzlich erlebt sie sich ganz schnell in den schönsten Träumen, in denen Bäume voller Früchte, wie im Schlaraffenland, den Weg säumen. Kleine Zwerge sitzen lachend im hohen Gras. Alle blicken sie an, als käme sie gerade vom Mars. Sie lächelt glücklich zurück und freut sich über ihr Glück. Von den Bäumen pflückt sie sich, was ihr Herz begehrt, es hilft ihr dabei Knoggi, ein kleiner Zwerg. Plötzlich fühlt Steffi Sehnsucht nach ihrer Mutter im Herzen,

 Schreib an kiki@kirchenzeitung. at oder an KiKi, KirchenZeitung Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Wir leiten die Post an Lena weiter.

TILMANN GRÜLL

es fühlt sich so ähnlich an wie Schmerzen. Muttis zärtliche Stimme und ihre wärmende Hand, sie fehlen ihr plötzlich mitten im raum-Schlaraffenland. Nichts mehr kann der kleinen Steffi Freude machen. Knoggi, der Zwerg sagt: „Steffi, du musst nur erwachen, dann kannst du wieder lachen.“ Unwichtig ist für sie das Schlaraffenland geworden, Steffi will zurück in einen neuen Morgen, der in der Wirklichkeit ihr den Sonnenaufgang zeigt. Silbern glänzend ist die Landschaft jetzt im weißen Schnee-Winterkleid. Ganz plötzlich wird Steffi aus ihrem Traum geweckt, sie liegt etwas verschlafen, doch wach, in ihrem Bett. Muttis liebende Hände fühlt sie auf ihrer glühenden Wange, nun ist ihr wirklich vor nichts mehr bange. Der liebe Gott hat Steffi wieder einen schönen Traum gegeben. Dankbar und mit Vorfreude ist sie aus ihm erwacht in die Wirklichkeit im wunderschönen Leben. RIKI NEUDORFER

DAS FIND ICH TOLL  Vorlesegeschichten. Von Brüdern und Schwestern, besten Freunden im Kindergarten und der Schule – es sind unterschiedliche, lustige Themen von verschiedenen Autor/innen, von Christine Nöstlinger bis Ottfried Preußler. Das große FamilienVorlesebuch, ab 4 Jahre, Gabriel Verlag, Stuttgart 2016, 176 Seiten, € 16,99.

 Bau eine Schneeburg! Was du im Sommer mit Sand baust, kannst du im Winter auch mit Schnee machen. Hol Kübel und Schaufel heraus, und es kann schon losgehen. Wenn du mit deinen Freundinnen und Freunden spielst, probiert das einmal aus: Zeichnet mit einem Stock Figuren, zum Beispiel Tiere, in den Schnee. Wer kann es am schnellsten erraten?

KIKI-KONTAKT  Hast du Fragen oder lustige Witze? Suchst du eine Brieffreundin oder einen Brieffreund? Schreib mir, ich freu mich auf deine Post! kiki@ kirchenzeitung.at, KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. DEINE GITTI


teletipps Sonntag

29. Jänner bis 4. Februar 2017 der österreichischen Kirchenzeitungen

radiophon

29. jänner

9.30  Evangelischer Gottesdienst aus der Peterskirche in Weinheim im Nordwesten von Baden-Württemberg. ZDF 12.30  Orientierung (Religionsmagazin). Alt-Bundespräsident Fischer predigt in evangelischer Kirche über Gewissensfreiheit. – Schulbücher in Ägypten: Auch Christen müssen „Islam lernen“. – Little Flower: Unterstützung aus Österreich für „LepraDorf“ in Indien. ORF 2 16.30  Erlebnis Österreich (Dokumentation). Leben am Fluss – Das steirische Ennstal. ORF 2 17.00  Die Kamine von Green Known (Fantasyfilm, GB, 2009). In den letzten Tagen des Zweiten Weltkriegs wird ein 13-Jähriger zu seiner Großmutter aufs Land geschickt. Fantasievolles, sehr unterhaltsames Jugendabenteuer. 3sat 18.25  Österreich-Bild aus dem Burgenland. Stinjacka Dusa – Auf der Suche nach der Stinatzer Seele. Die Brüder Resetarits, die frühere Volksanwältin Terezija Stoisits, Kabarettist Thomas Stipsits und Moderator Ernst A. Grandits haben Wurzeln in der südburgenländischen Gemeinde Stinatz. Diese bildet eine kroatische Sprachinsel inmitten Deutsch sprechender Nachbarn. ORF 2 20.15  Das Geheimnis der Bergkräuter (Dokumentarfilm). Steiermark – Das Erbe der Mönche. ServusTV 23.05  Superwelt (Drama, A, 2015). Das Leben einer SupermarktKassiererin gerät aus den Fugen, als sie zur Ansprechpartnerin einer mysteriösen Stimme wird, die sich als Gott entpuppt. Hervorragend inszeniertes Drama mit tragikomischen Zügen. ORF 2 Montag

30. jänner

20.15  Die Macht der Jahreszeiten. Für die zweiteilige Dokumentationsreihe war ein „Terra X“Team ein Jahr lang unterwegs. Da die Kameras nicht überall gleichzeitig sein konnten, wurden die Zuschauer zu einer Mitmach-Aktion aufgerufen. Mehrere 100 Fotos und Videos sind eingegangen, einige davon haben Eingang in die TV-Dokumentation gefunden. 3sat Dienstag

31. jänner

21.05  Mythos Geschichte (Dokumentation). Roseggers Waldheimat. Ein Jahr im Zauberwald. ORF III

Morgengedanken von Gisela Ebmner, Wien. So 6.05, Mo–Sa 5.40, Ö2. So 12.35  Mit eigenen Augen – Zeitgeschichte. Geheimnisse der Gebirgsfront. Fast hundert Jahre ist es her, dass sich Österreicher und Italiener im Hochgebirge feindlich gegenüberstanden. Der Innsbrucker Professor für Archäologie Harald Stadler macht sich auf die Suche nach neuen Erkenntnissen über das Leben der Soldaten im Ersten Weltkrieg. ServusTV

Foto: ServusTV

22.35  kreuz und quer (Dokumentation). Die Frauen der Oligarchen. / 23.25 Stille über der Stadt – Die Turmeremiten im Linzer Mariendom. ORF 2 Mittwoch

1. februar

19.00  Stationen (Religionsmagazin). Von Engeln und anderen Lichtgestalten. BR 20.15  DOKeins (Dokumentation). Scientology – Ein Glaubensgefängnis. ORFeins 22.00  Hannah Arendt und die Pflicht zum Ungehorsam. Dokumentarfilm über eine der einflussreichsten politischen Denkerinnen des 20. Jahrhunderts. arte Donnerstag

2. februar

12.25  360° Geo Reportage. In Jerusalem, der Heiligen Stadt von Juden, Muslimen und Christen, wird sogar die Müllentsorgung bisweilen zum religiösen Konflikt. arte 22.00  Planet Wissen (Magazin). Gehörlos – Leben mit der Stille. Anke Klingemann ist von Geburt an gehörlos. Heute ist sie Fernsehmoderatorin. ARD-alpha Freitag

3. februar

13.55  Vermisst (Politthriller, USA, 1981). Chile im Jahr des PinochetPutsches 1973. Ein junger, in Santiago lebender Nordamerikaner ist plötzlich unauffindbar. Nach tatsächlichen Ereignissen gestalteter Film. Die Authentizität der vermeintlich privaten Geschichte wird geschickt zur schrittweisen Enttarnung der menschenverachtenden Grundhaltung militär-diktatorischer Regime benutzt. arte

Mi 20.15  Hannah Arendt. Biografischer Spielfilm über die Philosophin Hannah Arendt (1906 bis 1975), vor allem ihre Beobachtung des Prozesses gegen Adolf Eichmann, die sie in ihrem Text „Die Banalität des Bösen“ zusammenfasste. Verdichtet zum dynamisch erzählten Porträt einer höchst bemerkenswerten Denkerin, fesselt der Film als persönliches wie geistiges Drama. arte Foto: ARD/Heimatfilm 20.15  Die Vermessung der Welt (Literaturverfilmung, A/D, 2012). Die abenteuerliche, mal melancholische, mal derb-komische Doppelbiografie beschreibt Stationen aus dem Leben der zeitgebundenen „Einzelforscher“Alexander von Humboldt und Carl Friedrich Gauß. ORF III Samstag

4. februar

19.30  Kulturpalast (Magazin). Die Bibel. Der begnadete Bühnen-Wüstling Ben Becker hat aus einer BibelLesung eine bombastische Performance gemacht. 3sat 20.15  Der Gewaltfrieden. Das Fernseh-Dokumentarspiel fasst die Ereignisse um den Vertrag von Versailles 1919 zusammen (Waffenstillstand, Abdankung des Kaisers, Kieler Matrosenaufstand, Ausrufung der Republik, Ermordung von Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht) und zeigt, dass bereits zu dieser Zeit die Lunte für den Zweiten Weltkrieg gelegt wurde. ARD-alpha 21.10  Flucht aus der Sklaverei (Dokumentation). Der Great Dismal Swamp ist ein menschenfeindliches Sumpfgebiet nahe der Ostküste der USA. Archäologen machten hier eine Entdeckung, die ein neues Kapitel der amerikanischen Geschichte erzählt. arte 23.35  Wort zum Sonntag von Wolfgang Beck, Hildesheim. Das Erste Zum Nachhören und zum Nachsehen: Die „Morgengedanken“ und a­ ndere Religionssendungen können Sie unter religion.orf.at/radio/ bzw. unter religion.orf.at/tv/ nachhören bzw. nachsehen.

Zwischenruf von Christine Hubka, Wien. So 6.55, Ö1. Religion auf Ö3. So zwischen 6.30 und 7.00, Ö3. Erfüllte Zeit. Reportagen und Berichte aus der Welt der Religion und Religionen. So 7.05, Ö1. Katholischer Gottesdienst aus dem Dom zu Salzburg. W. A. Mozart: Spatzenmesse KIV 220; Lieder aus dem Gotteslob. So 10.00, Foto: Sonntagsblatt/Neuhold Ö2. Motive – Glauben und Zweifeln. So 19.05, Ö1. Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3. Gedanken für den Tag von Ulrike Kammerhofer, Volkskundlerin und Anthropologin. „Feste feiern, wie sie fallen.“ Mo–Sa 6.57, Ö1. Radiokolleg. Ernte aus dem Wasser. Einblicke in die Aquakultur. Mo–Do 9.05, Ö1. Radiokolleg. Orgel to go. Transportable historische Tasteninstrumente. Mo–Do 9.45, Ö1. Betrifft: Geschichte. Bürgerliches Leben im 19. Jahrhundert. Von den Wurzeln unserer heutigen Gesellschaftsform. Mo–Fr 17.55, Ö1. Religion aktuell. Mo–Fr 18.55, Ö1. Dimensionen. Digitaler Hass. Das Böse in den neuen Medien. Eine Spurensuche von Marlene Nowotny. Mo 19.05, Ö1. Ambiente. Reisemagazin. Hallein – Weißes Gold für die Residenzstadt Salzburg. Di 16.00, Ö1. Alte Musik – neu interpretiert. C. Monteverdi: Aus den Madrigalbüchern I bis III. Di 19.30, Ö1. Praxis – Religion und Gesellschaft. Mi 16.00, Ö1. Salzburger Nachtstudio. Die Kraft des Zweifels. Mi 21.00, Ö1. Logos – Theologie und Leben. „Gott los werden?“ Über Glaube und Unglaube. Anselm Grün, Thomas Halik und Joachim Kahl im Gespräch. Sa 19.05, Ö1.

Radio Vatikan

Täglich 20.20 Uhr. Empfangsfrequenzen: www.radiovaticana.de Sonntag: Reden über Gott und Welt. Dienstag: Radioakademie. Schriftsteller und Bibel.


KirchenZeitung Diözese Linz

Ausblick 23

26. Jänner 2017

Ökumene im Jubiläumsjahr Zum Gedenkjahr „500 Jahre Reformation“ in Oberösterreich gibt es zahlreiche Veranstaltungen, viele davon werden ökumenisch ausgerichtet. • Am Donnerstag, 26. Jänner, 19 Uhr, findet im katholischen Pfarrzentrum Gallneukirchen ein ökumenischer Abend unter dem Titel „Das Bild von Martin Luther im Wandel der Zeit“ statt. • Am Sonntag, 29. Jänner, 10 Uhr, lädt das Evangelische Bil-

dungswerk Timelkam in die Kath. St.-Anna-Kirche in Ober­ thalheim zum Ökumenischen Gottesdienst. • Ebenfalls am Sonntag, 29. Jänner, 15.30 Uhr steht in der evangelischen Kirche in Eferding (Schaumburger Straße 17) das Singspiel „Kirchenjahresexpress im Lutherjahr“ am Programm. • Am Samstag, 4. Februar, 19.30 Uhr findet in der kath. Pfarrkirche Attersee zum Thema „Der Klang der Reformation“ ein Vor-

trag mit Musik mit Thomas Baubin und Ingrid Keplinger statt. Veranstalter ist die evang. Pfarrgemeinde Attersee. • Am Samstag, 4. Februar, 19 Uhr wird in der Martin-LutherKirche Linz das Kabarett „Ängste Freunde“ von Johannes Modeß gespielt. • Am Sonntag, 5. Februar, 9.30 Uhr lädt die Martin-Luther-Kir­ che in Linz zum Gottesdienst zum Thema „Was heißt hier fremd?“ ein.

Martin Luther, von Lucas Cranach d. Ä., 1529 (Museen Böttcherstraße, Bremen). Wikimedia Commons

Frauenfahrt nach St. Radegund Linz – St. Radegund. Am 4. März 2017 würde Franziska Jägerstätter ihren 104. Geburtstag feiern. „Wir verdanken ihr in gewisser Weise Franz Jägerstätter“, sagte Bischof Scheuer über sie. Ihre Bedeutung geht aber über ihren Mann weit hinaus. Die Glaubensstärke, der Blick auf das Wesentliche im Leben, ihr großer Mut und ihre Stärke in der Kriegszeit und danach, zur Entscheidung ihres Mannes und zu Franziska Jägerstätter (1913–2013) ihrer Familie zu stehen, zeichnen sie aus. KIZ/JW

Das Bildungszentrum Haus der Frau in Linz lädt am 4. März gemeinsam mit dem Jägerstätter-Beirat und der Katholischen Frauenbewegung in OÖ zu einer Fahrt nach St. Radegund im Gedenken an Franziska Jägerstätter. Die Fahrt zum Heimatort von Franziska Jägerstätter bietet Einblick in das Leben und den Glauben von Franziska. Die Kirche St. Radegund wurde 2016 innen neu gestaltet. Programm: 9 Uhr, Abfahrt beim Haus der Frau in Linz, Volksgar-

Im Sommer 2017 beenden die Wise Guys ihre Karriere.

KiZ/Archiv

Zum Abschied der Wise Guys Nah dran, spontan, ohne den Einsatz großer Technik – quasi unplugged: Popmusik. Ohne Instrumente. Mit Spaß, Begei­s­ terung und Leidenschaft. Oft witzig, manchmal ernst und auch mal traurig.

XX Sa., 4. März 2017, 9 bis 17.30 Uhr. Anmeldung: Bildungszentrum Haus der Frau, www.hausderfrau.at, hdf@ dioezese-linz.at, Tel. 0732/66 70 26.

Zu Gast in Kremsmünster

KiZ-webClub

Fr., 28. April 2017, 20 Uhr

tenstraße 18 mit dem Bus nach St. Radegund. Mit Besichtigung des Jägerstätterhauses, kleiner Wanderung zur Kirche St. Radegund. Besuch des Grabes von Franz und Franziska Jägerstätter in St. Radegund, Andacht in der Pfarrkirche mit Pfarrer Steinkellner. Zurück in Linz ca. 17.30 Uhr.

Davor kommen sie aber im April noch einmal nach Linz. KiZ-webClub-Aktion: Karten für das Linzer Abschlusskonzert zum Sonderpreis von € 42,90 statt € 50,50 (Jugendliche € 28,90 statt € 34,–). Stehplatzkarten direkt neben der Bühne für Firmlinge, Schüler/innen und Jugendliche: € 15,–.

Kartenkauf beim Bibelwerk Linz: Kapuzinerstraße 84, Tel. 0732/76 10-32 31 oder per E-Mail: bibelwerk@dioezese-linz.at. Gutschein ausdrucken und beim Bibelwerk einlösen oder beim Kauf KiZ-Beziehernummer bekannt geben. Wir wünschen einen klangvollen Konzertabend!

Am 4. Februar kommt Weihbischof James Massa aus New York City zum Treffpunkt Benedikt für junge Erwachsene im Stift Kremsmünster. Er wird Einblick in das katholische Leben der USA geben. Anlässlich einer interreligiösen Konferenz weilt er dieser Tage in Wien. Weihbischof Massa, der in Brooklyn lebt, wird auch die Messe in Englisch halten, samt Predigt, die wie der Vortrag übersetzt wird. XX Sa., 4. Februar, 16.30 Uhr, Vesper, 17 Uhr, Vortrag, 18 Uhr, Anbetung, Beichtgelegenheit, 19 Uhr, hl. Messe, anschließend persönliche Begegnung mit dem Bischof.


24 Termine namenstag

Paula Kirschner ist Pfarrsekretärin in Bad Schallerbach. Privat

Paula (26. Jänner) Die hl. Paula von Rom entstammte einer römischen Adelsfamilie. Sie lebte mit ihrem Mann und fünf Kindern in Reichtum und Luxus in Rom. Nach dem Tod ihres Mannes verwandelte sie ihren Palast in eine klösterliche Gemeinschaft und widmete ihr Leben der Pflege der Armen und Kranken. Sie starb am 26. Jänner 404 in Bethlehem. Paula bedeutet im Lateinischen „die Kleine, die Jüngere“, im Griechischen „die Schöne“. Mit meinem zweiten Vornamen heiße ich Maria, was ich sehr schön finde. Leider ist in kaum einem Kalender am 26. Jänner mein Name zu lesen. Ich singe mit Begeisterung in einem Gospelchor, trotzdem bin ich unter 140 Sänger/innen die einzige mit diesem Namen, ich bin sozusagen unverwechselbar. Nachdem mein Name lange Zeit „unmodern“ war, habe ich in den letzten Jahren einige kleine Paulas in das Taufbuch unserer Pfarre eingetragen. Meiner kleinen Nichte Paula Maria verdanke ich jetzt ein ganz anderes Gefühl für meinen Namen. Paula Kirschner

26. Jänner 2017

Freitag, 27. Jänner XX Braunau. Meditation im KH Braunau, Saal Wien, 16 bis 18 Uhr, Auskunft: Tel. 0664/454 27 64. XX Eberstalzell. Osthilfe Rückblick 2016, 20 Jahre Osthilfe Eberstalzell, Hilfsgüter – Projekte – Helfer! 2016 – ein sehr intensives Jahr, Pfarrsaal, 19.45 Uhr. XX Frankenburg. Frühling, Sommer, Kabarett, Preuner Wirt, 20 bis 22 Uhr, mit Ernst Aigner und Günther Lainer. XX Freistadt. Filipa Cardoso & Carlos Leitao Ensemble, Konzert, Salzhof Freistadt, 20 Uhr. XX Linz. Bayerischer Kochabend, Familienzentrum Dialog, 17 bis 20 Uhr, Anmeldung unter Tel. 0664/852 43 63, Hr. Stojak. XX Ried i. Innkreis. EPL – Kommunikationstraining für Paare, Franziskushaus, 15 Uhr, Anmeldung: beziehungleben@dioezese-linz.at, Ref.: Susanne und Wilfried Bock. XX Stroheim. Ich bin dann mal weg, Filmabend, Pfarrzentrum Hl. Johannes, Saal, 19.30 bis 22 Uhr. Samstag, 28. Jänner XX Buchkirchen. Arche Noah, Pfarrgschnas, Pfarrzentrum St. Jakobus, 20 Uhr. XX Gampern. Orgelkonzert, Klassik trifft Moderne, von Bach bis Phantom der Oper, mit Marcel Jurgovsky, Pfarrkirche, 19.30 Uhr. XX Linz. Alles hat seine Stunde, Einkehrtag, Karmelzentrum, 14 bis 17 Uhr, Begleitung: P. Paul Weingartner. XX Linz. Der Regenbogenfisch, Theaterstück, Theater des Kindes, 16 Uhr. XX Linz. Internationale Tage der Alten Musik, Abschlusskonzert, Kleiner Saal, Anton Bruckner Privatuniversität, 19.30 Uhr, Eintritt frei. XX Ried i. Innkreis. Praise, Preach, Pray, Loretto-Gebetskreis, Franziskushaus, 19.30 Uhr. XX Rutzenmoos. Tag des geweihten Lebens, Führung durch die evangelische Kirche und das Luthermuseum, 13.30 Uhr, Infos unter Tel. 0732/77 56 54, Generaloberin Sr. M. Michaela Pfeiffer-Vogl. XX Thalheim. Pfarrball, ­Motto: SCHACH Party – black & white, Pfarrzentrum, ab 20 Uhr. XX Walding. Wandern und medi-

tieren durch die Jahreszeiten – Winter, Treffpunkt Kirchenplatz, 16 bis 18.30 Uhr, Ref.: Romana Kaiser, Elfriede Rechberger. XX Wels. KMB-Winterwanderung, Treffpunkt: Stadtplatz 31, 13 Uhr, Tel. 07242/474 82. XX Wels, Herz Jesu. Pfarrballparty, Pfarrsaal, 20 Uhr. XX Windischgarsten. Pfarrball, Pfarrheim, 20 Uhr, musikalische Unterhaltung: Daniela und Hubert. Sonntag, 29. Jänner XX Kremsmünster. Missa in honorem Sanctissimae Trinitatis in C, KV 167, von Wolfgang Amadeus Mozart, Pfarrkirche, 10.15 Uhr. XX Linz, Mariendom. Missa brevis in F-Dur, KV 192, W. A. Mozart, 10 Uhr, Domchor, Orchester und Solisten der Dommusik, Linz, Wolfgang Kreuzhuber, Orgel, Ltg.: Josef Habringer. XX Pasching. Taizé-Sonntag, Messe in Pasching, 9 Uhr, Treffen im spirituellen Zentrum Aufbruch, Wilhering, mit Mittagessen, 10.30 Uhr. XX Schärding. Wort-GottesFeier, Pfarrheimkapelle, 10.30 Uhr, mit Gilbert Mathie. XX Schärding. Lichtkulissen zum Staunen, die Lichtspiele verwandeln historische Gebäude und Sehenswürdigkeiten in leuchtende Bilder, 18 Uhr, 19 Uhr und 20 Uhr, mit dem Lichtkünstler Heinz Kasper, Informationen unter Tel. 07712/43 00-0. XX St. Florian. Pfarr- und Kapitelgottesdienst, Messe bréve Nr. 7 in CDur, Charles Gounod, Stiftsbasilika, 10 Uhr, Chor der Pfarre St. Valentin, Andreas Etlinger, Orgel, Ltg.: Christoph Bitzinger. XX Traberg. Hubertusmesse, Pfarrkirche, 8.45 Uhr, musikalische Umrahmung: Jagdhornbläsern Revertera, anschließender Frühschoppen im Pfarrcafé, Pfarrheim St. Josef. XX Wels, St. Stephan. Gottesdienst mit Kindersegnung, Pfarrkirche, 9.30 Uhr. Montag, 30. Jänner XX Linz. LiebesErklärung, Vortrag, Festsaal im Neuen Rathaus, 19 Uhr, mit Dipl.-Psych. Stefanie Körber. Dienstag, 31. jänner XX Linz. Offener Sozial-Stammtisch,

KirchenZeitung Diözese Linz

Erinnerungen in Bildern und Geschichten, Margit und Heinz Fischer, Buchpräsentation und anschließendes Publikumsgespräch, Cardijn Haus, 18 Uhr. XX Linz. Festival Klavier, Klavierkonzert Nr. 23 A-Dur, KV 488, Wolfgang Amadeus Mozart und Symphonie Nr. 4 c-Moll op. 43, Dmitri Schostakowitsch, Fazil Say und das RSO Wien unter Cornelius Meister, Brucknerhaus, Großer Saal, 19.30 Uhr. XX Reichersberg. Syrien – Ursachen und Hintergründe des Bürgerkriegs, Carlone-Saal, 19.30 bis 21.30 Uhr, Ref.: Kons. Hans Esterbauer. XX Steyregg. Die 10 Gebote – Grundstruktur erfüllten Lebens, Vortrag und Gespräch, Pfarrheim, 19.30 bis 21.30 Uhr, Ltg.: Mag. Andreas Krenn. XX Vorchdorf. Wickel zur Erkältungszeit, Pfarrsaal, 19.30 bis 21.30 Uhr, Ref.: Bärbl Buchmayr. XX Vorderweißenbach. Christentum und Islam, Was uns verbindet – was uns trennt, Pfarrheim, 19.30 bis 21.30 Uhr, Ref.: Dr. Stefan Schlager. Mittwoch, 1. februar XX Baumgartenberg. Martin Luther und die Reformation, Vortrag, Pfarrhof, 19.30 Uhr. XX Mitterkirchen. Neues vom Räuber Hotzenplotz, Kinderbühne der NMS Naarn, Pfarrsaal, 15 bis 17 Uhr, Ref.: Werner Luegmayr. XX Ried i. Innkreis. Treffpunkt für Trauernde, Pfarrzentrum Riedberg, 18 bis 20 Uhr. XX Steyregg. Schubertiade, Konzert, Rittersaal im Schloss, 19 Uhr, Andreas Lebeda, Bariton, Clemens Zeilinger, Klavier. Donnerstag, 2. februar XX Linz. Ein Sommernachtstraum oder Badewannengriffe im Preisvergleich, Theaterstück, Theater Phönix, Saal, 19.30 Uhr, mit Karl Ferdinand Kratzl, Georg Lindorfer, Ferry Öllinger, Tom Pohl sowie Hassan Ibrahim und Marco Mrcela, Karten und Infos unter Tel. 0732/66 65 00. XX Linz, Alter Dom. Geistlicher Abend, stille Anbetung, 19 Uhr, Eucharistiefeier mit einem geistlichen Impuls, 20 Uhr, Ignatiushaus, Eingang: Domgasse 3, Seiteneingang, Ltg.: P. Peter Gangl SJ. XX Leopoldschlag. Junge Küche für

Ausstellung – Bücherbörse XX Krenglbach. Verfolgte Christen weltweit, Fotoausstellung, Pfarrsaal, Ausstellungsdauer: bis So., 29. 1., Öffnungszeiten: Do. und Fr. 15 bis 19 Uhr, Sa., 9 bis 12 und 14 bis 20 Uhr, So., 9.45 bis 12 und 14 bis 16 Uhr, Eintritt frei. XX Linz. Japanische Farbholzschnitte aus der Privatsammlung, Ukiyo -e hanga -– ­Holzschnitte von Bildern der fließenden Welt, Galerie-halle Linz, Ottensheimer Str. 70, bis 10. 3., Mi., Do.: 10 bis 14 Uhr, Tel. 0676/320 70 82. XX Linz. Kunst ist Bildung, Ausstellung von Lehrenden des Instituts Kunst und Bildung, Kunst­

universität, Galerieräume, EG, Hauptplatz, bis 30. 1., Mo. bis Fr., 8 bis 18 Uhr. XX Linz. Unfreiwillig sesshaft, Die Ayoreos – Das Leben nach dem Wald, Fotoausstellung von Gerald Henzinger, Ort der Begegnung, Elisabethinen, bis 24. 2., Mo bis Fr., täglich von 14 bis 18 Uhr. XX Linz. Aspekte: Farbe!, Ausstellung, dieKUNSTSAMMLUNG, bis 4. 3., Die KUNSTSAMMLUNG des Landes Oberösterreich, Landstr. 31, Öffnungszeiten: Di. bis Fr., 14 bis 18 Uhr, Sa., 14 bis 17 Uhr. XX Linz. 1. Linzer Bücherbörse der Freunde zeit-

genössischer Dichtung, Gewölbesaal des Ursulinenhofes, Sa., 28. 1., 10 bis 18 Uhr, Infos unter Tel. 0680/307 28 36. XX Neukirchen an der Enknach. Anton Hell – At first sight, Ausstellung, Atelier Anton Hell, Untere Hofmark 6, Vernissage: Mi., 1. 2., ab 19 Uhr, Ausstellungsdauer: Do., 2. 2., bis Do., 9. 3., Mo. bis Sa., jeweils von 13 bis 18 Uhr. XX Schärding. Eine Stadt in Farben, Ausstellung in den Räumlichkeiten von Schärding ­Tourismus an der Alten Innbrücke, bis 31. 1., Mo. bis Fr., jeweils von 9 bis 12 Uhr und 13 bis 1 ­ 7 Uhr.


KirchenZeitung Diözese Linz

Termine 25

26. Jänner 2017

pfiffige Leute, Pfarrheim, 19 Uhr, Ref.: Tanja Frühwirth. XX Losenstein. Steh auf und iss!, Bibelkurs, Pfarrentrum, 19 bis 21.30 Uhr, mit Hans Hauer. XX Maria Schmolln. Maria Lichtmess, Lichterprozession und Hl. Messe, Gnadenkapelle, 19.30 Uhr. XX St. Florian. Darstellung des Herrn, Maria Lichtmess, Pontifikalamt mit Kerzenweihe und Prozession, Gregorianischer Choral und Motetten, Schola Floriana, Stiftsbasilika, 19 Uhr, Andreas Etlinger, Orgel, Ltg.: Matthias Giesen. Freitag, 3. februar XX Braunau. Meditation im KH Braunau, Saal Wien, 16 bis 18 Uhr, Auskunft: Tel. 0664/454 27 64. XX Kremsmünster. MEHRWERT GLAUBE, Irdisches Paradies? Die Spiritualität des Gartens, Wintersaal des Stiftes, 20 Uhr, mit P.Daniel Sihorsch OSB. XX Lichtenberg. Pfarrball, Motto: all you need is love, Seelsorgezentrum, 19 Uhr, musikalische Umrahmung: Duo Dynamit. XX Maria Schmolln. Herz-Jesu-Messe, Gnadenkapelle, 19.30 Uhr. XX Mauthausen. Lesung mit Miriam Fussenegger – Warum?, Donausaal, 20 Uhr, Kartenvorverkauf: Sparkasse, Raiffeisenbank, Gemeindeamt und Pfarre. XX Unterweißenbach. Lachen ist ansteckend! – Impfen schützt!, Mundarttexte und Geschichten, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, mit Lydia Neunhäuserer. XX Vöcklabruck. „Essen – Begegnen – Musizieren“, Treffen für Frauen aus aller Welt, Mutterhaus der Franziskanerinnen, 17 bis 20 Uhr.

Samstag, 4. februar XX Attnang-Puchheim. Monatswallfahrt, Fröhlichkeit und Freude, Rosenkranz, 14 Uhr, E­ ucharistiefeier mit Predigt, 14.30 Uhr, Anbetung, 15.30 Uhr, Schlussfeier, 16.30 Uhr, Autobus um 12.30 Uhr von der HerzJesu-Kirche, mit den Elisabethinen Linz, Prediger: Mag. Ewald Kiener. XX Braunau. Winterwanderung, Start: Treffpunkt mensch & arbeit, 14 bis 16 Uhr, Anmeldung: Tel. 07722/ 656 32, Ref.: Karl-Heinz Hellinger. XX Kremsmünster. Treffpunkt Benedikt, Kirche in den USA, Wintersaal des Stiftes, 17 Uhr, mit Bischof James Massa. XX Linz, St. Konrad. Pfarrball, Motto: Im Himmel ist die Hölle los!, Pfarrsaal, ab 19.30 Uhr, musikalische Umrahmung: VOICES AND MUSI. XX Nöstlbach. Guglhupfsonntag, Spendenaktion, Barackenkirche, ab 17.30 Uhr, der Reinerlös kommt einem sozialcaritativen Zweck in der Pfarre zugute. XX Pabneukirchen. Neues vom Räuber Hotzenplotz, Pfarrzentrum, 15 bis 16.30 Uhr. XX Schärding. „Ahoi-Matrosen – Anker lichten und Leinen los –

wir stechen in See!“, Pfarrgschnas, Pfarrzentrum, 20 Uhr. XX Schlägl. Jugendgottesdienst, Stift, 19 Uhr, mit Diözesanbischof Dr. Manfred Scheuer, Information unter Tel. 0732/76 10-33 17, Nicole Leitenmüller. XX Wels, St. Josef. Gesangskapelle Hermann, Pfarrsaal, 20 bis 22 Uhr. XX Wilhering. Familienoase, Einander neu als Geschenk entdecken, Zentrum „Aufbruch“, 10 bis 17 Uhr, Ltg.: Sr. Gertraud Evanzin. Sonntag, 5. februar XX Linz. Messe des Forum St. Severin, Ursulinenkirche, 20 Uhr, mit Peter Paul Kaspar und Markus Schlagnitweit. XX Linz, Mariendom. Psalmenproprium, Hans Haselböck, 10 Uhr, Chor des Konservatoriums für Kirchenmusik der Diözese Linz, Wolfgang Kreuzhuber, Orgel, Ltg.: Andreas Peterl. XX Maria Schmolln. Hl. Messe mit Segnungsfeier für die Neugetauften, Pfarrkirche, 10.30 Uhr. XX Schwanenstadt. Messe mit Übersetzung in Gebärde, Pfarrkirche, 10 Uhr. XX St. Marien. Guglhupfsonntag, Spendenaktion, Pfarrkirche, ab 9 Uhr, der Reinerlös kommt einem sozialcaritativen Zweck in der Pfarre zugute. XX Wels, Hl. Familie. Messe mit Übersetzung in Gebärde, 10 Uhr.

Ehevorbereitung Partnerkurs für Brautpaare XX Bad Ischl. Pfarrheim, Sa. 18. 2., 9 bis 18 Uhr. XX Obernberg. Pfarrheim, Sa., 18. 2., 9 bis 18 Uhr. XX Perg. Pfarrheim, Sa., 18. 2., 9 bis 18 Uhr. XX Steyr. Bildungszentrum Dominikanerhaus, Sa., 18. 2., 9 bis 18 Uhr. XX Tragwein. Bildungshaus Greisinghof, Sa. 18. 2., 9 bis 18 Uhr.

bildung Attnang, Maximilianhaus  07674/665 50 XX Somatische Intelligenz – mit Bestellerautor Thomas Frankenbach. Vortrag: Fr., 27. 1., 19 Uhr, Workshop: Sa., 28. 1., 9 bis 18 Uhr, Ref.: Thomas Frankenbach. XX Achtsam leben, Ein freudvoller Weg zu Lebensqualität und Beziehungsgestaltung, Fr., 10. 2., 18 Uhr bis So., 12. 2., 13 Uhr, Anmeldung erforderlich, Ref.: Mag. Manuela Klugger-Grübl. XX Gewaltfreie Kommunikation, Vortrag, Mi., 15. 2., 19 Uhr, Anmeldung erwünscht, Ref.: Nicola & Thomas Abler. Linz, Haus der Frau  0732/66 70 26 XX Glück kann man sich zur Gewohnheit machen, Kabarett am Nachmittag, Do., 9. 2., 14 bis 16 Uhr, Ref.: Mag. Max Födinger. XX Valentinstag: Die vielen Formen der Liebe, Workshop, Di., 14. 2., 9 bis 11 Uhr, Ltg.: Mag. Gerlinde Poimer. Ried, St. Franziskus  07752/827 42 XX Linzer Bibelkurs – ökumenisch: Engel sind ...!?, Eine biblische Spurensuche, Do., 9. 2., 19 bis 21.30 Uhr, Ltg.: Christine GruberReichinger. XX Gottesdienst mit Paarsegnung, ... und hätte die Liebe nicht...“, So., 12. 2., Kapelle Franziskushaus, 19 Uhr. XX Valentinsdinner: Männer, Frauen und andere Probleme, Ein musikalisch-literarisch-kulinarischer Abend, Di., 14. 2., 18 Uhr, Anmeldung erforderlich, Gestaltung: Werner und Gerlinde Rohrhofer. Steyr, Dominikanerhaus  07252/454 00 XX Wohlfühltag für Paare, Sa., 11. 2., 9 bis 17 Uhr, Anmeldung erforderlich, Ref.: Mag. Andrea Holzer-Breid. XX Pilgern in Nordspanien, Vortrag, Mi., 15. 2., 19.30 Uhr, mit Anneliese Schumm-Flaschker.

Anmeldung: beziehung­­­­leben.at

aussaattage 30. 1.: Blüte ab 4 bis 11 und ab 15 31. 1.: Blüte bis 7, ab 8 Blatt 1. 2.: Blatt 2. 2.: Blatt 3. 2.: Blatt bis 2, ab 3 Frucht 4. 2.: Frucht bis 18, ab 19 Wurzel 5. 2.: Wurzel Aus: Aussaattage 2017, M. Thun.

Wels, Bildungshaus Puchberg  07242/475 37 XX Männer, Frauen und die Bibel, Sa., 11. 2., 9 Uhr bis So., 12. 2., 12.30 Uhr, Begl.: Ingrid Penner und Franz Kogler. XX Bibel bewegt, Diözesaner Bibeltag für Bibelinteressierte und BibelrundenleiterInnen, Fr., 10. 2., 15 bis 21.30 Uhr, Anmeldung erforderlich. XX Markus: Das älteste Evange­ lium der Christenheit, Kurs, Sa., 11. 2., 10 bis 17 Uhr, Ref.: Univ.-Prof. Dr. Karl Jaroš. XX Hans Küng – zeitgemäß glauben, für ein menschenfreundliches, modernes Christentum, Anfang und Ende: Wie alles begann und wo alles endet, Mo., 13. 2., 19 bis 21.30 Uhr, Ref.: Dr. Stefan Schlager.

Liturgie Lesejahr A Lesereihe I Sonntag, 29. Jänner 4. Sonntag im Jahreskreis L1: Zef 2,3; 3,12–13 L2: 1 Kor 1,26–31 Ev: Mt 5,1–12a Montag, 30. Jänner L: Hebr 11,32–40 Ev: Mk 5,1–20 Dienstag, 31. jänner Hl. Johannes Bosco, Priester, Ordensgründer. L: Hebr 12,1–4 Ev: Mk 5,21–43 oder L: Phil 4,4–9 Ev: Mt 18,1–5 Mittwoch, 1. februar L: Hebr 12,4–7.11–15 Ev: Mk 6,1b–6 Donnerstag, 2. februar Darstellung des Herrn. Lichtmess. L: Mak 3,1–4 oder Hebr 2,11–12.13c–18 Ev: Lk 2,22–40 (oder 2,22–32) Freitag, 3. februar Hl. Ansgar, Bischof von HamburgBremen, Glaubensbote in Skandinavien. Hl. Blasius, Bischof von Sebaste in Armenien, Märtyrer. L: Jes 52,7–10 Ev: Mk 1,14–20 L: Röm 5,1–5 Ev: Mk 16,15–20 L: Hebr 13,1–8 Ev: Mk 6,14–29 Samstag, 4. februar Hl. Rabanus Maurus, Bischof von Mainz. Marien-Samstag. L: Weish 9,1–6.9–10.12a Ev: Mt 5,13–16 L: Hebr 13,15–17.20–21 Ev: Mk 6,30–34 Sonntag, 5. februar 5. Sonntag im Jahreskreis L1: Jes 58,7–10 L2: 1 Kor 2,1–5 Ev: Mt 5,13–16

XX Annahmeschluss Termine: Donnerstag vor Erscheinungsdatum.


26 Anzeigen & Hinweise KLEINANZEIGEN FA. WITTMANN, SCHARNSTEIN KIRCHENBÄNKE TISCHE + STÜHLE www.wittmann-gmbh.at Tel. 07615/22 91. MIETGESUCH Anständige Frau sucht möbliertes Zimmer in Wohnungsverband oder WG im Raum Linz. Zuschriften an KirchenZeitung, Chiffre 01/2017, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. PRIVAT / KAUF Familie Fröhlich kauft hochwertige Pelze, Porzellan, Bleikristall, Streichinstrumente, Schmuck, Münzen, Uhren, Dekoratives. Tel. 0676/362 51 46. STELLENAUSSCHREIBUNG

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KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Matthäus Fellinger. Redaktion: Christine Grüll, Brigitta Hasch, Elisabeth Leitner, Paul Stütz, Josef Wallner. Geschäftsführer: Reinhold Hofstetter. Marketing: Birgit Kubik, Eugenie Neumüller. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler, Alexandra Kaiser, Tamara Mayr, Kerstin Robitschko. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732/76 10-39 44, Fax: 0732/76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Heinz Niederleitner (Leiter), Susanne Huber. Werbung: Walter Achleitner, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662/88 44 52, Fax: 0662/88 44 52-4, E-Mail: office@koopredaktion.at Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland: € 50,40 (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT ©BILDRECHT, WIEN Mitglied der Österreichischen Auflagenkontrolle (ÖAK)

 Wortanzeigen bitte an: anzeigen@kirchenzeitung.at

KirchenZeitung Diözese Linz

HINWEISE STELLENAUSSCHREIBUNG Das Pastoralamt der Diözese Linz nimmt ab 1. September 2017 zwei

LEHRLINGE für den Beruf

BÜROKAUFFRAU / -MANN auf. Pflichtschulabgänger/innen mit Interesse an den Zielen und Aufgaben der Kirche sind eingeladen, sich bis spätestens 10. Februar 2017 mit Bewerbungsschreiben, Lebenslauf, Foto und Kopie des Jahreszeugnisses 2016 zu bewerben. Um ein ausgewogeneres Geschlechterverhältnis in der betroffenen Berufsgruppe zu erreichen, laden wir besonders auch männliche Pflichtschulabgänger ein, sich zu bewerben. Lehrlingsentschädigung 1. Lehrjahr laut Kollektivvertrag der Diözese Linz: € 603,– Schriftliche oder elektronische Bewerbungen sind erbeten an: Pastoralamt der Diözese Linz Personalabteilung, zH Renate Moser Kapuzinerstraße 84, 4021 Linz renate.moser@dioezese-linz.at Tel. 0732/76 10-36 41

Anzeigen-Annahmeschluss: Donnerstag, 12 Uhr anzeigen@kirchenzeitung.at

IMPRESSUM

26. Jänner 2017

Reise nach Rom und Assisi Die Gehörlosenseelsorge der Diözese Linz und die Stadtpfarre Linz-Urfahr organisieren eine Reise von Samstag, 29. April bis Sonntag, 7. Mai 2017 nach Rom und Assisi mit Reiseleiter Gilbert Mathie, Diakon Helmut Kolnberger und Dolmetscherin Brigitte Maurerbauer sowie dem ersten gehörlosen Busfahrer Österreichs. Auf dem Programm stehen u.a. die Basilika San Francesco in Asissi sowie Rom mit Vatikanstadt und Kolosseum. Restplätze sind noch frei, um rasche Anmeldung wird gebeten.  Info & Anmeldung: E-Mail: g.mathie@liwest.at.

Blutspenden erbeten Das Rote Kreuz bittet dringend um Blutspenden, da die Lagerstände aufgrund von Grippewelle und Erkältungen ein kritisches Niveau erreicht haben. Blutspenden können gesunde Personen ab 18 Jahren in der Blutzentrale Linz (mit Lichtbildausweis).  Tel. 0732/77 70 00, www.roteskreuz.at/ooe/blutspende.

Ball in Ebensee No Limits und Berg + Wasser Sportunion Salzkammergut laden am Freitag, 3. Februar, ab 19.30 Uhr zum Ball in den Rathausfestsaal Ebensee. Das Motto lautet „Welt der Tiere“.

Winterwanderung in Braunau Am Samstag, 4. Februar, 14 bis 16 Uhr veranstaltet KarlHeinz Hellinger eine Wanderung, Treffpunkt mensch & arbeit Braunau, Anmeldung bis 2. Februar erbeten:  Tel. 07722/656 32, karl-heinz.hellinger@dioezese-linz.at

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ine Lohnsteuer-Gutschrift kann bis zu mehrere hundert Euro betragen. Beinahe jede und jeder kann sich etwas von der Steuer zurückholen, es gibt mehr Möglichkeiten, als viele denken. Sie könnten sich zum Beispiel Geld holen, wenn Sie sich weitergebildet haben oder pendeln müssen, wenn Sie nicht das gesamte Jahr berufstä-

tig waren, wenn Sie Kinder haben, wenn Sie Alleinerzieherin sind und eventuell sogar wenn Sie als Teilzeitkraft gar keine Lohnsteuer zahlen. Und das rückwirkend für fünf Jahre! Wer Hilfe braucht, findet sie bei der Arbeiterkammer: • Auf ooe.arbeiterkammer.at/ lohnsteuer finden Sie viele Tipps und Musterbriefe. • Die ausführliche Broschüre „Cash Back“ gibt es kostenlos unter 050/69 06-444. • Außerdem beantworten Lohnsteuerfachleute gerne persönlich Ihre Fragen: Von 7. bis 9. und von

14. bis 16. Februar jeweils zwischen 16 und 19 Uhr, unter 050/69 06-5. Holen Sie sich Ihr Geld vom Finanzamt! Es steht Ihnen zu. Oft gibt es mehr zurück, als Sie denken. Die AK hilft mit Rat und Tat.

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Volksgartenstraße 40 4020 Linz +43 (0)50 6906 ooe.arbeiterkammer.at


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Anzeigen & Hinweise 27

26. Jänner 2017

Heinz Fischer in Linz

Solidaritätspreis 2017

Am Dienstag, 31. Jänner, 18 Uhr präsentieren das ehemalige Bundespräsidenten-Paar Margit und Heinz Fischer ihr Buch „Erinnerungen in Bildern und Geschichten“ im Rahmen des Sozial-Stammtisches im Cardijn-Haus, Kapuzinerstraße 49 in Linz.

Mit dem Solidaritätspreis der KirchenZeitung werden Menschen ausgezeichnet, deren Handeln nachahmenswert ist. Einzelpersonen, Gruppen und Jugendprojekte können noch bis 10. Februar eingereicht werden.

Holocaust-Gedenktag

Kopftuch, Hut & Goldhaube

Anlässlich des Internationalen HolocaustGedenktages am Freitag, 27. Jänner 2017 veranstaltet die Welser Initiative gegen Faschismus (Antifa) um 19.30 Uhr bei den Minoriten Wels ein Konzert mit Lesung. ACappella-Chor Wels und Ensemble Wels musizieren hebräische Musik, Franz Strasser liest Texte zum Thema. Eintritt: € 15,–.

Schüler/innen der Modeschule Ebensee haben in Zusammenarbeit u.a. mit der Islamischen Glaubensgemeinschaft und den Goldhaubenfrauen die Fotoausstellung „Die weibliche Kopfbedeckung aus aller Welt“ erarbeitet. Am Mittwoch, 1. Februar, 19 Uhr, wird sie im Rathaus Traun u.a. mit Sr. Maria Schlackl eröffnet. Zu sehen bis 15. März.

XX Info: www.solipreis.at, Tel. 0732/76 10–3944.

Männerleben in Fülle

Rollenspiel: DI Bernhard Steiner als Johannes der Täufer (li.) und Wolfgang Bögl als Franz Jägerstätter (re., mit Moderator Johann Wimmer) übersetzten deren damalige Situation ins Heute.

TT Entgeltliche Einschaltung

Abtpräses Christian Haidinger vom Stift Altenburg sprach im Rahmen der Diözesankonferenz der Katholischen Männerbewegung (KMB) am 20. Jänner über das Thema „Männerleben in Fülle“. Auch die innige Verbundenheit mit vielen Menschen durch das Gebet trage zu einem erfüllte Leben bei, so Haidinger. Franz Hehenbeger von SEI SO FREI gewährte einen Blick hinter die Kulissen der Entwicklungszusammenarbeit. Im Konferenzteil wurde ein KMB-Innovationstopf für Orts- und Dekanatsgruppen, die Außergewöhnliches wagen, beschlossen. Foto: KMB-Linz

TT Entgeltliche Einschaltung

Gedenkfahrt an Pater J. Schasching Am 10. März jährt sich der 100. Geburtstag des österreichischen Jesuiten und Sozialethikers P. Johannes Schasching (gestorben 20. 9. 2013). Der in St. Roman im Innviertel geborene Sohn eines Maurers war zusammen mit Oswald Nell-Breuning im ganzen deutschsprachigen Raum eine der führenden Gestalten der Katholischen Soziallehre. In Österreich war Schasching wesentlich am Sozialhirtenbrief der katholischen Bischöfe 1990 und in der Steuerungsgruppe des Ökumenischen Sozialwortes (2003) engagiert. Viele theologische Erkenntnisse des Sozialethikers flossen in die Sozialenzykliken von Johannes Paul II. ein, nämlich „Laborem exercens“ (1981), „Sollicitudo rei socialis“ (1987) und „Centesimus Annus“ (1991). Die Pater-Schasching-Stiftung lädt zu einer Busfahrt von Sonntag, 12. bis Dienstag, 14. März 2017 nach Wien. Auf dem Programm stehen u.a. eine Festmesse, ein Festabend für Pater Schasching sowie Stephansdom und Nationalbibliothek. u Info & Anmeldung unter Tel. 07276/23 57, E-Mail: office@heuberger-reisen.at


28 Kultur

MICHAEL POEH

N

26. Jänner 2017

PRIVAT

Franz Welser-Möst, Dirigent: Balduin Sulzer war deshalb ein außergewöhnlicher Lehrer, weil er in jedem seiner Schüler die Individualität sah und die teilweise noch verborgenen Talente mit unorthodoxen Methoden, Wortgewalt und Humor gefordert und gefördert hat. Das brachte ihm die einzigartige Verehrung seiner Schüler auch als Mensch ein.

Mit unendlicher Er komponiert täglich und freut sich an der Fülle des Lebens: P. Balduin Sulzer feiert am 15. März seinen 85. Geburtstag. Im Brucknerhaus gibt es einen Sulzer-Festreigen mit acht Konzerten. Viele seiner ehemaligen Schüler/innen spielen seine Werke und sind dem „Herrn Lehrer“ unendlich dankbar. ELISABETH LEITNER

Eintreffen im Stift Wilhering. Der Innenhof ist verschneit, die Temperaturen im Minusbereich. Ein kurzer Anruf bei Balduin Sulzer – und schon kommt er langsam die Stufen herunter, öffnet das große Portal. Gemeinsam geht’s in den ersten Stock, Wilhering 1 steht neben der Tür, die der „Herr Lehrer“ aufmacht. Ein Reich tut sich auf: Unendlich viele Noten, Bücher, Plakate, Zeichnungen, Collagen, Sesseln, Tische und ein Klavier, eine Kaffeemaschine zählen zum Inventar. Katzen in jeglicher Form tummeln sich in Sulzers Komponierstube. Das fröhliche Chaos und sein Meister, ein unschlagbares Duo. Der Maestro bringt einen Espresso. Es ist schön warm hier. Darunter leidet das Klavier, dem sich ein paar gar schräge Töne entlocken lassen. Schräge Töne, Kompositionen mit Witz, Tiefgang und überraschenden Wendungen sind eine Spezialität von Balduin Sulzer. „Jetzt wird er 85 und hof-

vor nicht Opus 500 fertig ist. Derzeit liegt er bei unter 400 Werken“, kennt sie Balduins Werkregister und meint auf den baldigen Geburtstag angesprochen: „Also nur net hudeln, Balduin, und alles, alles Gute!“ Die Kunst der Improvisation. Mit 13 Jahren hat er seine ersten Stücke komponiert. Momentan arbeitet der 1932 in Großraming geborene Komponist an der 10. Symphonie, einen Auftraggeber gibt es schon, einen Abgabetermin noch nicht. Ohne den fehlt der Druck, das braucht „Balduin“, damit etwas weitergeht. „Ich bekomme oft Anrufe von ehemaligen Schülern, die jetzt unterrichten. Bitte schreib mir was für Tuba, Koloratursopran und Schlagzeug“, erzählt er, „da gibt’s nämlich nichts.“ Dann setzt er sich hin und setzt seine Notenköpfe aufs Papier. So schafft Balduin seine Notenwelten, die dann im Idealfall die Konzertsäle und Vortragsräume erfüllen. „Ich habe beim Schreiben schon das Publikum im Blick“, sagt er: „Ich schreibe für das Publikum und für die Musiker, denn die wollen auch zeigen, was sie können!“ – Das kann schon bis zur „Sportlichkeit“ gehen. Über all dem steht aber die Kunst der Improvisation, das spontane Reagieren auf das, was ist. „Das gilt für die Musik genauso wie für das Zwischenmenschliche“, meint Balduin. Mit unerwarteten

LANDL

Ulla Pilz, ORF Ö1-Moderatorin und Sängerin: Mit Klassenbucheintragungen wie „Die Schüler x und y wurden wegen unerlaubten Schummelns des Lokals verwiesen“ legt der „Herr Lehra“ (sein liebster Ehrentitel) ein Niveau an Wortwitz vor, das keiner außer ihm in jeder Unterrichtsstunde, in jedem privaten Gespräch durchhalten könnte. Und genau diese Mischung aus Leichtigkeit und Intelligenz blitzt bei aller Tiefe auch in Balduins Musik immer durch.

KirchenZeitung Diözese Linz

Euduard Matscheko, Lehrer an der LMS (Violine) und Dirigent: Balduin Sulzer war für mich in jeder Hinsicht prägend. Ich habe von ihm sehr viele Möglichkeiten erhalten, prägende Erfahrungen zu sammeln. Wenn sich mir heute eine neue berufliche Herausforderung stellt, frage ich mich: „Was würde Balduin jetzt machen?“ – und wenn ich den Mut habe, tue ich es!

Das Stift Wilhering ist dem Priester, Ordensmann und Musiker aus dem Ennstal seit über 55 Jahren Heimat, hier entstehen seine Notenköpfe. Als „Herr Lehrer“ war er bei Reisen für die „unlösbaren Probleme“ zuständig. ARCHIV (2)

fentlich auch weiterhin nie erwachsen und schon gar nicht alt“, sagt seine ehemalige Schülerin Ulla Pilz. Sie hat 1987 im Linzer Musikgymnasium maturiert und ist eine der vielen, die zu ihm Kontakt hält, seine Kompositionen erklingen lässt. Zum Altwerden habe er gar keine Zeit, meint sie: „Er will ja jeden Tag bis zum Grabesrand Notenköpfe setzen und wie er selber sagt, gibt es sowieso keine Chance, dass er sich verzupft, be-

Dingen gut zu Rande zu kommen, das ist ihm bis heute wichtig. Herausforderungen hat der ehemalige Wilheringer Internatszögling immer angenommen: 1974 wurde er zum Leiter des neu gegründeten Musikgymnasiums der Diözese Linz ernannt, dem er bis 1997 vorstand. Talente-Förderer. Geformt hat er nicht nur herausragende Klangkörper wie das


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Kunst & Kultur 29

26. Jänner 2017

WINKLER

Dankbarkeit

PRIVAT

Gotho Griesmeier, Opernsängerin: Balduin hat mich einen sehr offenen, unverkrampften und unverkopften Zugang zur Musik aller Epochen gelehrt. Dadurch kamen auch nie Berührungsängste mit zeitgenössischer Musik auf, wovon ich heute sehr profitiere. Er hat mir eine bodenständige und sensible Art zu musizieren vermittelt, die Spiel- und Experimentierfreude und auch eine Portion Schalk bei aller Ernsthaftigkeit zulässt.

Jeunesse Orchester und den Mozartchor, die oft auf Tourneen gingen. Mit dem Mozartchor und damals schon aufstrebenden Franz Welser-Möst bereiste er Palermo, Norrköpping, Winterthur und London –, geformt und geprägt hat er auch Menschen und Musiker/ innen. „Mit unorthodoxen Methoden hat er die teilweise verborgenen Talente gefordert und gefördert“, erinnert sich der Weltklasse-Dirigent Franz Welser-Möst an seinen Lehrer. Welser-Möst besuchte damals den ersten Jahrgang des Linzer Musikgymnasiums in der Stifterstraße – ein Schulversuch, der sich dank Balduins Einsatz erfolgreich entwickelte. Dass der Musiker, Pädagoge, Domkapellmeister und Talenteförderer seinen Schülern etwas zugemutet und zugetraut hat,

dass er mit viel Humor und professionellem Anspruch angehende Berufsmusiker/innen geprägt hat, wird bei den vielen Danksagungen deutlich, die den Herrn Lehrer nun laufend erreichen: „Meine Dankbarkeit ist unendlich“, formuliert es sein Biograf Norbert Trawöger. An „Balduin“ schätze er, dass er seine Mitmenschen und seine Talente ernst nehme, sich selbst nicht zu sehr, aber doch genug, um dem zu folgen, was es für einen zu tun gibt. „Nur wenige Menschen haben mich auf meinem Weg so ermuntert, beruhtigt und zum Lachen gebracht wie er.“ – Ab 7. Februar wird nun Balduins 85er im Linzer Brucknerhaus gebührend gefeiert, der „Herr Lehrer“ wird dort sicher oft anzutreffen sein.

«

Festreigen im Brucknerhaus Acht Konzerte mit Werken von Balduin Sulzer finden von 7. Februar bis 31. März im Linzer Brucknerhaus statt. KirchenZeitung und Brucknerhaus verlosen für alle Konzerte einen Festivalpass „Balduin Sulzer“ für je 2 Personen. Kennwort: Balduin. Einsendungen: an KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, bis 3. Februar. 1) Klavierabend mit Sergej Redkin, 7. 2., Bach/Ferruccio Busoni, Beethoven, Balduin Sulzer: Toccata für Klavier op. 26 (1969), Igor Strawinsky. 2) Bruckner Orchester Linz mit W. Fedossejew, 3. Symphonie für gr. Orchester und Orgel, 23. 2.

Karte gewi n zu nnen !

3) Anna Maria Pammer, Glaube – Mystik – Aberglaube, Konzert mit Lesung, 1. 3. 4) Orgel und Kammermusik mit Elke Eckerstorfer, 2. 3. 5) Musikalische Geburtstagsfeier für Balduin Sulzer, Überraschungskonzert, LMS und Musikgymnasium, 15. 3. 6) Minetti Quartet & Friends, Kammermusik, Solostücke bis zum Quintett, 17. 3. 7) Hard-Chor, Sulzer und die Chormusik, 25. 3. 8) Festkonzert, Musik von Haydn und Sulzer, Wr. Sängerknaben und Mozartchor, 31. 3.

Eduard Geroldinger, Direktor der LMS Ried: Balduin war und ist für mich einer der prägendsten Wegbegleiter. Er hat uns etwas „zugetraut“ und uns ermutigt, Dinge anzupacken. Das TUN war ihm stets wichtiger als großes Philosophieren. Dass der Auftritt in den entlegensten Winkeln des Landes die gleiche Ernsthaftigkeit und Wertschätzung durch uns Musiker verdient wie ein Konzert im Brucknerhaus, hat uns Balduin rasch vermittelt.

PRIVAT

„Und niemals das Lachen vergessen“. Unorthodoxe Lehrmethoden, der Wille, alles zu geben, und ein Schalk, der immer im Nacken sitzt und alle zum Lachen verleitet: das ist Balduin Sulzer, hier mit Norbert Trawöger. R. WINKLER

Kurt Azesberger, Opernsänger, Stiftskapellmeister Wilhering: Es ist schön, wenn man das Glück hat, zur rechten Zeit – als Jugendlicher – einem so ausgeprägten Talentscout wie Balduin Sulzer in die Hände zu fallen. Sein vor allem auf die Praxis ausgelegter Unterricht hat ungeahnte Begabungen auf Schiene gebracht. Meine Förderung war allerdings mit dem Abschluss des Musikgymnasiums längst nicht abgeschlossen!


30 Personen & Dank

26. Jänner 2017

KirchenZeitung Diözese Linz

geburtstag

Missionsstelle

Missionspreis an vier Eine-Welt-Gruppen Die Missionsstelle der Diözese Linz hat am 20. Jänner 2017 vier Gruppen mit dem Missionspreis ausgezeichnet. Die Preise gingen an die Selbstbesteuerungsgruppe „Eine Welt für alle“ in Rohrbach, die Missionsrunde Sarleinsbach, den Verein zur Förderung der Kinderdörfer und Bildungsstätten, insbesondere von Agnel Ashram (Indien), und an das Schulprojekt „Sonntag der Weltmission in der NMS Sattledt. Die Selbstbesteuerungsgruppe der Pfarre Rohrbach wurde 1972 gegründet. Der „aktive Kreis“ besteht aus neun Personen. Im Jahr stehen etwa 40.000 Euro zur Verfügung, die von 150 Menschen durch „Selbstbesteuerung“ gespendet werden. Die Missionsrunde Sarleinsbach hatte jahrelang ihren Schwerpunkt beim Versand von Paketen für Afrika – vor allem an die Sarleinsbacherin Sr. Inigo Paula Öller, die seit Jahrzehnten in Tansania tätig ist. Im Jahr 2000 stieg jedoch der Portopreis derart, dass seitdem vor allem der Verein ORA mit Sitz in Andorf unterstützt wird.

Der gebürtige Inder und langjährige Pfarrer von Steyr-Tabor, Dr. Alcantara Gracias (1944–2009), gründete einen Verein für indische Kinder. 1987 wurde das Kinderdorf Goa errichtet, das heute aus 22 Häusern besteht und zu dem das große Schulzentrum „Angel Ashram Educational Complex“ gehört. Der Verein ist auch mit einem Heim für lepragefährdete Kinder und Waisenkinder verbunden. Die Vorbereitung und Feier des Sonntags der Weltmission entwickelte sich durch den Einsatz der Religionslehrerin (i. R.) Hermine Holzner zu einem Grundstein des Schulprofils der NMS Sattledt. Seit Jahren wird der Weltmissionssonntag fächerübergreifend in den Unterricht aufgenommen. Die Festrede zur Preisverleihung hielt der oö. Salesianerbruder Günter Mayer SDB, der 17 Jahre in Ghana wirkte. Bei der Feier der Missionsstelle, die von Andreas Reumayr geleitet wird, dankten Diözesanbischof Manfred Scheuer und Landeshauptmann Josef Pühringer den Geehrten für ihren Einsatz.

n Am 27. Jänner 2017 ­feiert KonsR Alois Leopoldseder, wohnhaft in Bad ­Mühllacken, seinen 80. Geburtstag. Er stammt aus Liebenau und empfing 1962 die Priesterweihe. Leo­poldseder war dann Kooperator in Naarn, Mitterkirchen und Höhnhart. Von 1966 bis 1993 war er Seelsorger in Treubach, ab 1972 zusätzlich in Roßbach. Anschließend wurde er Pfarrer in St. Veit im Mühlkreis, ab 1996 bis 2013 war Leopoldseder Pfarrer in Niederkappel. n Am 27. Jänner 2017 vollendet Heinz Weißenböck, Ständiger Diakon in Rainbach im Mühlkreis, sein 65. Lebensjahr. Er war Hauptschullehrer, im Jahr 2000 wurde er zum Diakon geweiht. Weißenböck ist in Rainbach und in der Flüchtlingsbetreuung in Grünbach tätig. Er ist verheiratet und hat drei Kinder.

Dank

Dank n Weitersfelden. Beim Kooperationsprojekt zwischen Gemeinde-Bibliothek und Volksschule Weitersfelden wurde heuer erstmals eine Lese-Kaiserin gekrönt. Über die Krone durfte sich Chiara Aglas freuen, die über 80 Bücher gelesen hat. Weiters gab es Leseköniginnen, Leseprinzessinnen und Lesepagen. Darüber hinaus erhielten mehrere Kinder von Ludwig Riepl, dem Leiter der Gemeinde-Bibliothek Weitersfelden, den Lese-Ritter-Schlag. Schuldirektorin Ka-

rin Reindl freute sich, dass die Kinder im Aktionszeitraum ins-

gesamt fast 1000 Bücher gelesen haben. riepl

n Kreuzschwestern Linz. Die Bildungsanstalt für Elementarpädagogik der Kreuzschwestern in Linz hat sich an der Aktion „Sinnvoll schenken“ der Caritas beteiligt. Das Ergebnis war beeindruckend: Mit den 1.483 gesammelten Euro können unter anderem in Burundi und Äthiopien ein Ochse, 13 Ziegen, fünf Esel und zehn Hühnerscharen gekauft werden, die Frauen sowie Familien einen wirtschaftlichen Neuanfang ermöglichen. privat


KirchenZeitung Diözese Linz

Leser/innen am Wort 31

26. Jänner 2017

Für Kopftuch-Verbot Zu Kiz Nr. 3, S. 10

Als Direktorin einer sogenannten „Brennpunktschule“ ist es mir wichtig, die Fakten zu benennen: Ich kämpfe mein Leben lang für die Würde und Gleichberechtigung von Mädchen und Frauen. Ich habe in der Schule die Auseinandersetzungen mit Schülern, die ihre Schwestern/Mitschülerinnen unter Druck setzen, gerade auch beim Thema „Kopftuch“. Ich kenne die Angst der Väter und ihr Bedürfnis, ihre Töchter zu schützen durch die Kopfbedeckung. Ich weiß um das Bedürfnis der Mädchen, es ihren Vätern/Müttern und in der Pubertät auch den Burschen recht zu machen. Ich kenne die Verbote von Vätern, die ihren Töchtern nicht erlauben, gemeinsam mit anderen Mädchen zu duschen/ schwimmen zu gehen. Ich kenne die Not der Mädchen, die zu mir kommen und mich bitten, das Kopftuch zu verbieten. Schülerinnen sollte das Kopftuch in Schulgebäuden, zumindest bis zur Religionsmündigkeit bzw. bis zur Volljährigkeit, verboten werden. Eine klare gesetzliche Regelung würde unsere Integrationsarbeit erleichtern. Wir täten uns dann viel leichter, den Burschen beizubringen, dass Mädchen nicht kategorisiert werden dürfen in „Anständige“ und in „Huren-Frauen ohne Kopftuch“. Wir täten uns viel leichter, den Vätern zu vermitteln, dass ihre Töchter bei uns gut aufgehoben sind, wir auf sie aufpassen – und die Mädchen beim Turnen und Schwimmen, bei Schulausflügen etc. nicht in Gefahr sind, die Ehre der Familie zu verletzen.

Ich gebe zu bedenken, dass Lehrerinnen mit Kopftuch derzeit ein falsches Signal sind, da diese ja auch als Vorbilder für die Schülerinnen und Schüler stehen. Ausdrücklich unterstreiche ich aber, dass mir grundsätzlich das Selbstbestimmungsrecht von erwachsenen Frauen wichtig ist – aber auch, dass Ausnahmen gemacht werden müssen, um Integration auch praktisch möglich zu machen und sie nicht nur dem (unerlässlichen!) akademischen Diskurs zu überlassen. MARIA HASIBEDER, LINZ

munistische Partei in Russland, also die extreme Linke, etabliert, kam der Pendelschlag zum Nationalsozialismus. Nun, wie weit geht nun dieser Pendelschlag der Politik seit den 68er-Jahren in die andere Richtung, dass er einen so weit nach rechts gehenden verursachen konnte? Objektiv betrachtet, sehr weit! Der Kommunismus ist machtpolitisch weitgehend neutralisiert. Nicht jedoch gesellschaftspolitisch. JOHANN WINKLER, LEMBACH

Gefahr von links

1968 hat Papst Paul I. für den 1. Jänner einen Weltfriedenstag ausgerufen. Eine ökumenische Friedenswoche schließt sich an. Da höre ich immer: Der Friede beginnt bei dir, denk nach und du wirst bestimmt viel zu tun finden. Das passt den Kriegsbetreibenden vorzüglich. Da gehen die Kirchen auf einen ganz anderen Krieg los, auf den privaten, den familiären, den man eigentlich nur Streit nennen kann. Da reiben sich die Waffenfabrikanten und Waffenhändler die Hände: Fangt nur bei euch an, Frieden zu schaffen, dann kommt ihr nie zu uns. Ich kann nicht verstehen, dass trotz der klaren Aussagen von Jesus „... steck das Schwert in die Scheide ....“ christliche Staaten riesige Beträge für Rüstung ausgeben. (...) Es hat nie einen gerechten Krieg gegeben. Die neueste Waffentechnik macht ihn überhaupt unmöglich. Die Heimat verteidigen, das klingt so gut. Alle waren Verteidiger, wer waren die Angreifer? RUDOLF STANZEL, WINDISCHGARSTEN

Zu „Gefahr von rechts“, Nr. 1, S. 3

Zu dem Thema „Gefahr von rechts“ hat die KirchenZeitung den Philosophen Hans Schelkshorn befragt. Die Quintessenz der Feststellungen gipfelt darin, dass die Neue Rechte eine Gefahr für die Demokratie in der westlichen Welt darstelle, da er bei den diesbezüglichen Parteien in den westlichen demokratischen Ländern bis hin nach Amerika postfaschistische Elemente ortet. Diese Ideologie wäre zwischenzeitlich auch weit in christlich-konservative Parteien eingesickert. (...) Zugegebenermaßen mögen derartige Elemente bei den im Artikel angesprochenen Parteien vorhanden sein. Es wird in diesem Interview allerdings nicht auf die zweifellos berechtigte Frage eingegangen, warum das Pendel in der Politik derzeit so weit nach rechts ausschlägt. Wenn man sich mit der Geschichte der Politik beschäftigt, wird man feststellen, dass nach den Naturgesetzen der Ausschlag eines Pendels weit in eine bestimmte Richtung einen eben solchen in die andere Richtung auslöst. Das gilt auch für die Politik. (...) Kaum war die Kom-

Krieg ist nie gerecht

Veröffentlichungen bedeuten keine Zustimmung. Kürzungen vorbehalten. Zuschriften an: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; leserbriefe@kirchenzeitung.at

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unter uns 16 Jahre ein Team

Denkmal

Ein Apfel, bitte Zehn Kilo Äpfel werden jährlich pro Erdenbürger geerntet. Der Gesundheitsspender Apfel wird manchmal sogar zum Politikum. Matthäus Fellinger

Wikimedia Commons

knüpft sein Selbstverständnis mit Birn- und Apfelbaum. Einen gedünsteten Apfel – sonst nichts – ließ sich Kardinal Franz König als Abend­essen servieren. Vielleicht war das ein Grund, warum er das hohe Alter von fast 99 Jahren erreicht hat. Machen Sie mit. Von welcher Frucht wird weltweit noch mehr geerntet als vom Apfel? Ist es die Orange, die Weintraube oder die Banane? Senden Sie uns die Lösung bis 3. Februar. Wir verlosen ein Buch. Adresse: KirchenZeitung, K ­ apuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: gewinnen@kirchenzeitung.at.

Beim Denkmal Nr. 2 hat Vroni Feichtinger aus Scharnstein gewonnen.

brigitta hasch brigitta.hasch@kirchenzeitung.at

Domspatz

merk-würdig

Das haben wir von Trump schon gelernt: Zur Wirklichkeit gibt es eine Alternative.

„Die heilige katholische Kirche war für uns immer im Glaubensbekenntnis. Ich hätte kein Problem damit, das so zu beten.“ Dr. Hannelore Reiner, oberkirchenrätin i. r. der evangelischen Kirche A. B.

KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz P.b.b. GZ 02Z031277 W – Nicht retournieren

Bis tief in den Winter hinein schenkt der Apfel dem Menschen, was er einen langen Sommer und Herbst über an Gutem angesammelt hat. Die Edelfrucht aus der Familie der Rosengewächse ist einer der wichtigsten Gesundheitsspender im kargen Winter. Rund 80 Millionen Tonnen Äpfel werden weltweit jährlich geerntet – zehn Kilo pro Erdenbürger also. Der Apfel liegt somit an zweiter Stelle im Welt-Obsthandel. 2013/14 wurde er zum Politikum, als wegen des EUBoykotts der russische Markt mit jährlich rund 800.000 Tonnen EU-Äpfeln ausfiel. „Äpfel essen gegen Putin“, wurde damals in Polen propagiert. Mit dem Slogan „Frisch – saftig – steirisch“ hängt das Image eines ganzen Bundeslandes am Apfelbaum, auch das Mostviertel ver-

„Wie alt ist Ihr Auto?“, fragte mich beim letzten Reifenwechsel der Mechaniker. „16 Jahre“, antwortete ich und machte dabei einen Gedankensprung zurück. Den schwarzen Wagen bekam ich am ersten Schultag meines Sohnes. Lange achtete ich penibel darauf, keine Krümel im Innenraum und schon gar keine Kratzer am Lack abzubekommen. Ersteres funktionierte bestens, weil: Essverbot im Auto. Das klingt nach „Rabenmutter“, war aber für die Kinder nie ein Problem, sie waren es so gewohnt. Statt zu essen, haben wir gemeinsam im Auto gesungen, dass wir oft heiser wurden. Mein altes Auto ertrug nicht nur das, sondern auch alle Kinder-Kassetten von Bibi Blocksberg bis Benjamin Blümchen mit stoischer Ruhe. Der Wagen kannte die Adressen vieler Freunde, brachte vergessene Hausübungshefte zur Schule und holte die Jugend am Freitag, pünktlich um Mitternacht, von den ersten Altstadtbesuchen ab. Es kamen 2000 spannend-heitere Kilometer für ihre Führerscheine und das Auto machte seine ersten Ausfahrten ohne mich. Nun folgte wegen Altersschwäche (des Autos!) die endgültige Trennung. Wehmütig, immerhin waren wir 16 Jahre lang ein gutes Team.


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