KiZ-ePaper Nr. 04/2018

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FOTOLIA/PINCOMELET

Nr. 4 I 25. Jänner 2018 I Tel. 0732/76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 1,25 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 73

Danke Danke. Für die Zeit. Für die Aufmerksamkeit. Das Essen. Oder einfach: für die Tasse Tee. Es gibt viele Gründe zur Dankbarkeit. Dankbar sein können ist eine Gabe. Es macht das Leben weit. In Leonstein treffen sich Pflegerinnen und Pfleger im Pfarrheim beim „Begegnungs-Kaffee“. Ohne die Hilfe von Pflegerinnen aus Osteuropa stünden pflegebedürftige Menschen und ihre Angehörigen oft vor großen Problemen. Sie nehmen viel auf sich für diese Arbeit. Für Ingrid Sitter ein Grund, ihnen Danke zu sagen. Seite 6–7

3 KiZ-Fastenzeit mit Bruder Andreas Knapp. 4 Diözese. Pfarrverwalter entlasten Seelsorger. 10 Thema. „Frohbotinnen“ öffnen sich. 18 Bewusst leben. Am besten lernen Kinder durch Menschen. 28 Kultur. Neues aus der Literatur. 26 Impressum.


2 Meinung KOMMENTARE

25. Jänner 2018

Du sollst nicht lügen

Mehr Staat im Asylwesen Die neue Bundesregierung kann privater Initiative viel abgewinnen – es sei denn, es geht um die Versorgung von Flüchtlingen. Statt wie bisher auf Hilfsorganisationen und private Quartiergeber zu setzen, „muss man als Staat Verantwortung übernehmen“, wie Vizekanzler Strache im „profil“ sagt. Der Grund dürfte weniger in den Einsparungen liegen, die der Wiener Rechnungshof ohnehin nicht erwartet. Es ist eher das „distanzierte“ Verhältnis dieser Regierung zu Flüchtlingshilfsorganisationen. Denn natürlich werden auch künftig keine Staatsbedienstete den Asylwerbern das Essen ausgeben, sondern private Firmen. Nur setzen sich die nicht wie die Hilfswerke für die Wahrung der Rechte von Asylwerbern ein. Das ist für die Regierung viel bequemer.

KirchenZeitung Diözese Linz

„Fake News“ nennt man sie. Vielleicht, weil man das Wort Lüge für zu religiös-kirchlich angehaucht hält. Fake-News klingt neutraler, sauberer fast als lügen. Man setzt sie ja aus bloß taktischen Gründen in die Welt, aus Schlauheit gewissermaßen, weil man damit erfolgreicher sein wird als mit der trockenen Wahrheit. Und tatsächlich fährt die Lüge ihre Erfolge ein, spült Machtgierige nach oben, macht andere lächerlich, beleidigt, verstört. Kurze Beine haben sie nicht mehr, diese Lügen der neuen Zeit. Rasch erreichen sie jeden Winkel der Welt. Du sollst nicht falsch gegen deinen Nächsten aussagen, lautet das achte Gebot. Es kommt von Gott. Falschheit zerstört das Vertrauen der Welt. Sie ruiniert den Boden, auf dem dann das Menschliche gedeiht. Sie untergräbt das Vertrauen, das in den Kindern groß werden soll, bis sie auf diesen Beinen stehen kön-

KOPF DER WOCHE:

nen. Vertrauen ist das Standbein des Lebens, nicht das der Lüge. Wer wollte leben in Lügengebäuden? Wo du nie weißt, woran du bist? Du musst nicht lügen. Du brauchst es nicht tun. Diese Erkenntnis hat Moses als Ergebnis seiner Gottesbegegnung auf steinernen Tafeln mühsam vom Berg geschleppt. Auch auf die Festplatten, Chips und die Clouds der digitalen Welt müssen sie eingespeist werden. Mehr noch ins Herz. Sonst verdunkelt sich der Himmel und es wird kalt. .

Matthäus Fellinger

Chefredakteur matthaeus.fellinger @kirchenzeitung.at

GIUSEPPE BORDIN, KÄMMERER DES PETERSDOMS

Der Methusalem im Vatikan

HEINZ NIEDERLEITNER

Sie steigt weiter, die Kluft zwischen Arm und Reich. Laut dem aktuellen Bericht des internationalen Verbunds von Hilfs- und Entwicklungsorganisation „Oxfam“ soll die Zahl der Milliardäre weiter wachsen. Tragisch dabei ist, dass das der armen Bevölkerung nichts bringt. Dahinter stecken beispielsweise Vermeidung von Steuern durch Tricks. Oder die miese Bezahlung vor allem von Frauen in schlecht entlohnten Berufen. Dass die Arbeit etwa im Pflege- und Sozialbereich so wenig wertgeschätzt wird, ist unverständlich. Das herrschende Ungleichgewicht gehört entschieden gestoppt. SUSANNE HUBER

L‘OSSERVATORE ROMANO

Ungleichgewicht

Unglaublich, aber wahr: Im Vatikan ist sogar ein 96-jähriger Monsignore noch in Amt und Würden. Giuseppe Bordin, so heißt der als Kämmerer des Domkapitels des Petersdoms tätige Geistliche, hält damit den AltersArbeitsrekord im Papststaat.

der angeblich 969 Jahre lebte (Genesis 5,21– 27). In Kürze läuft die jetzige Amtsperiode von Monsignore Bordin aus. Wird der aus Venetien stammende rüstige ,,Methusalem“, der bereits seit rund 20 Jahren Kämmerer des Domkapitels ist, womöglich weiterschaffen?

BERNHARD HÜLSEBUSCH

„Methusalem“ wird er in der Kurie folglich auch scherzhaft genannt – natürlich unter Bezug auf jenen Metuschelach des Alten Testaments,

„In jeder Familie gibt es Erinnerungen, anhand derer man Geschichte erzählt. Das gilt auch für die Basilika St. Peter, deren Erinnerungen sich im Schatzmuseum befinden.“ MONSIGNORE GIUSEPPE BORDIN

Große Ausnahme. Normalerweise gehen alle Kurien-Mitarbeiter, Kardinäle ebenso wie einfache Saaldiener, spätestens mit 75 Jahren in Pension. Diese Regel hat Papst Franziskus bekräftigt. Dass man für Bordin schon bisher eine große Ausnahme machte, liegt vor allem an den heiklen Aufgaben des Kämmerers. Denn zu seinen Aufgaben gehört auch die Verwaltung des Immobilienbesitzes des Domkapitels von St. Peter. Und Vermietung bringt mitunter Probleme mit sich. Mehrfach schon musste der Kämmerer Prozesse gegen säumige Mieter führen. Er bewährte sich. Deshalb ist der Leiter des Domkapitels und Erzpriester des Petersdoms, Kardinal Angelo Comastri, ein Gönner von Bordin: Er will den „Methusalem“, der auch für das Schatzmuseum im Petersdom zuständig ist, weiter an seiner Seite haben.


KirchenZeitung Diözese Linz

Im Gespräch 3

25. Jänner 2018

In diesem Plattenbau in Leipzig-Grünau leben die Kleinen Brüder des Evangeliums in einer einfachen Wohnung. KNAPP

LEBENSSPUREN Spirituelle Impulse aus der Wüste von Br. Andreas Knapp

Ab 15. Februar in der KirchenZeitung

Die KirchenZeitung lädt zur Fastenzeit

1

Einfach leben In der Wüste muss man mit leichtem Gepäck unterwegs sein und alles Untragbare zurücklassen. Das Wenige erlebt man dafür umso intensiver.

2

Der Weg in die Freiheit Die Wüste wird zur Schule der Freiheit – heraus aus den Abhängigkeiten und versklavenden Sorgen.

3

Staunen vor dem Wunder der Natur Das Leben ist unermüdlich, erfinderisch, phantasievoll – einfach nicht totzukriegen.

4

Versuchung und Bewährung Die Urversuchung heißt Maßlosigkeit. Die einzige Anbetung, die frei macht, ist die Anbetung Gottes.

5

Der Klang der Stille Hören auf die inneren Stimmen: im Gewissen, im Aufsteigen von Dankbarkeit, in der Sehnsucht nach Liebe.

6

Ganz schön einsam Wo Menschen ihre Einsamkeit spüren und annehmen, können sie eine tiefere Form von Angenommensein erleben.

7

Die neue Schöpfung In der Wüste wohnt der Tod. Doch Gottes Schöpferkraft verwandelt die Wüste über Nacht in einen blühenden Garten.

mit Bruder Andreas Knapp

Gott im gewöhnlichen Leben „Lebensspuren – Spirituelle Impulse aus der Wüste.“ Unter diesem Titel begleitet Bruder Andreas Knapp KirchenZeitungs-Leser/ innen durch die Fastenzeit. Leipzig-Grünau. Eine Plattenbau-Siedlung, wie sie in der ehemaligen ostdeutschen Republik üblich war. Über 90.000 Menschen lebten damals hier. Es sind heute nicht einmal mehr halb so viele. Wer kann, zieht weg. Doch viele können nicht. Es sind die Ärmsten. Arbeitslose. Alleinerziehende. Menschen, die von Hartz IV leben. Andreas Knapp hat sich mit drei Mitbrüdern diese Gegend ausgesucht – freiwillig. Sie gehören der Gemeinschaft der Kleinen Brüder vom Evangelium an. Diese wurde 1956 im Geist des französischen Priesters Charles de Foucauld gegründet. Mitten unter den Menschen leben – darauf kommt es ihnen an. Armutsviertel statt Karriere. Andreas Knapp hatte es anders vorgehabt. In Rom studierte er Theologie. Er wurde zum Priester geweiht, war Studentenseelsorger, dann, mit 35 Jahren schon, Regens in erzbischöflichen Priesterseminar in Freiburg. Einer also, mit dem man in der Kirche rechnen konnte. Man konnte es auch, nur anders. Knapp wollte keine Kirchenkarriere im klassischen Sinn, sich nicht um Strukturen sorgen müssen, sondern mit Menschen leben. Er entschied sich für ein Leben in einfachsten Verhältnissen, mit Menschen am Rand der Gesellschaft. Mit seinen Brüdern ist er überzeugt: Gott begegnet man im ganz gewöhn-

lichen Alltag. Auch in Leipzig-Grünau, wo fünf von sechs Menschen ohne religiöses Bekenntnis leben und die meisten mit Kirche nie in Berührung kamen. Auch im Arbeitsalltag – als Fabrikarbeiter am Fließband beispielsweise, oder als Saisonarbeiter. Wie Jesus in seinen ersten 30 Lebensjahren gelebt hat, so wollen die Kleinen Brüder Zeugen des Evangeliums sein: unauffällig, unspektakulär. Jesus war Handwerker, lebte mitten unter den Leuten. Die Brüder verdienen ihr Geld als Hilfsarbeiter – und sie leisten seelsorgliche Dienste für die Kirche ihrer Umgebung. Bruder Andreas arbeitet mit Flüchtlingen und als Gefängnis-Seelsorger. Wüstenerfahrungen. Wie Charles de Foucauld hat sich Knapp mehrmals für 40 Tage in eine Wüste zurückgezogen. Dort muss man mit leichtem Gepäck unterwegs sein, meint er. Alles Untragbare muss man zurücklassen. Es ist ein Bild für das Leben. Seine Erfahrungen „verdichtet“ Andreas Knapp im Schreiben, vor allem in kurzen Gedichten. Im deutschen Sprachraum ist er bekannt für seine spirituellen Bücher. Die KirchenZeitung hat Andreas Knapp eingeladen, den Leserinnen und Lesern von seinen Erfahrungen zu erzählen. So hat er sieben spirituelle Impulse aus der Wüste geschrieben, die in der Fastenzeit erscheinen werden. MATTHÄUS FELLINGER

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 Nächste Woche: Interview mit Br. Andreas Knapp. Bestellabschnitt für die Fastenzeit: Seite 31.


4 Kirche aktuell

25. Jänner 2018

KirchenZeitung Diözese Linz

Die Pfarrleitung der Pfarre Kirchdorf an der Krems: Pastoralassistentin Bernadette Hackl (von links), Pfarrer P. Severin Kranabitl OCist und Pfarrverwalter Günter Wolfinger. Die Pfarrkirche der Bezirksstadt Kirchdorf. Haijes (2)

In Kirchdorf an der Krems und in Wartberg ist Günter Wolfinger in dem jungen Beruf „Pfarrverwalter“ tätig

Pfarrverwalter schafft Freiraum „Das Beste, was uns passieren konnte. Ich könnte mir die Arbeit ohne ihn nicht vorstellen.“– P. Severin Kranabitl und P. Martin Spernbauer sind froh, dass sie für ihre Pfarren mit Günter Wolfinger einen Pfarrverwalter haben. Josef Wallner

Drei Kirchen, drei Pfarrhöfe, drei Friedhöfe, ein Kindergarten, 26 Dienstnehmer, 15 Vermietungen und 18 Hektar land- und forstwirtschaftliche Gründe – über Arbeitsmangel kann Günter Wolfinger nicht klagen. Er ist seit zweieinhalb Jahren Pfarrverwalter in den Pfarren Kirchdorf an der Krems mit der Kaplanei Inzersdorf und in Wartberg. Der Beruf eines Pfarrverwalters ist jung, der erste Pfarrverwalter begann im September 2014 in Steyr seinen Dienst. Martin Nenning, bis zu seiner Pensionierung in der Diözesanfinanzkammer für Pfarrverwaltung und - personal zuständig, hat aus seinen Erfahrungen mit den wirtschaftlichen Herausforderungen von Pfarren die Funktion eines Pfarrverwalters für die Diözese Linz geschaffen. Inzwischen sind sieben Pfarrverwalter für 20 Pfarren im Einsatz. Die leise Sorge, dass Günter Wolfinger die Aufgaben der Ehrenamtlichen übernehmen und sie überflüssig machen könnte, erwies sich von Anfang an als völlig unbegründet.

Das Gegenteil ist der Fall, sagt Wolfinger: „Manche Ehrenamtliche würden nicht mehr mittun, wenn es nicht einen Pfarrverwalter geben würde.“ Sie erleben seinen Dienst als Unterstützung. Er geht rechtlichen Fragen nach, bereitet Bauanträge auf und ist Ansprechpartner für die Behörden. Seine Tätigkeit schränkt auf keinen Fall die Selbstständigkeit der Gremien in den Pfarren ein, gar nicht selten macht er gute, selbstständige Entscheidungen überhaupt möglich. Finanzausschuss als Bindeglied. Als Pfarrverwalter ist Wolfinger den Finanzausschüssen der Pfarren und den Pfarrgemeinderäten verantwortlich. „Ich erlebe eine sehr konstruktive Zusammenarbeit. Das ist das Schöne an meinem Beruf. Man merkt: Jeder will für die Pfarre das Beste.“ Das sehen auch die Seelsorger/innen so. P. Martin Spern­bauer ist trotz seiner 71 Jahre ein ganz junger Pfarrer. Nach Jahrzehnten am Stiftsgymnasium Schlierbach leitet er erstmals eine Pfarre: Wartberg an der Krems: „Ich bin sehr froh, dass ich mich nicht um die Bau- und Personalfragen kümmern muss. Ich wüsste nicht, wie es mir ginge, wenn ich auch dafür zuständig wäre.“ Trotzdem ist gewährleistet, dass keine Entscheidung an ihm vorbeigeht: „Durch den Finanzausschuss bin ich in alles einbezogen.“ „Ohne Pfarrverwalter könnte ich mir es nicht mehr vostellen. Ich erle-

be ihn so entlastend“, sagt P. Severin Kranabitl, langjähriger Pfarrer in der Bezirksstadt Kirchdorf. Verzahnung mit der Pastoral. Bernadette Hackl, Pastoralassistentin in Kirchdorf, weist darauf hin, dass der Pfarrverwalter Teil der Pfarrleitung ist, gleichzeitig aber jeder in seinem eigenen Feld arbeitet. Wie die Verzahnung mit der Pastoral funktioniert, erklärt sie an der bevorstehenden Renovierung des zweistöckigen Pfarrhofs, die auch ein neues Raumkonzept erfordert. „Ich erzähle Günter von der pastoralen Arbeit und im gemeinsamen Gespräch in der Pfarre schauen wir, dass wir eine zukunftsfähige Lösung zusammenbringen.“ „Miteinander werden wir eine Spitzenlösung schaffen“, freut sich Wolfinger schon auf das Projekt. Welchen Platz künftig Pfarrverwalter in der Organisation der Diözese Linz einnehmen werden, ist offen. Diese Frage wird Teil des laufenden Zukunftsprozesses der Diözese sein. Vor Ort sind alle sehr zufrieden, die Herausforderung wird in der Finanzierung liegen. In Deutschland jedenfalls setzt die Kirche stark auf Pfarrverwalter. In der Diözese Augsburg (1,3 Mio. Katholiken) sind an die 20 tätig, es sollen bis zu 80 werden. Die Erzdiözese Köln (2 Mio. Katholiken) hat beschlossen, 180 Pfarrverwalter einzustellen.

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KirchenZeitung Diözese Linz

Oberösterreich 5

25. Jänner 2018

In Österreich erkranken ca. 30.000 Menschen jährlich an Demenz

Ein Demenztraining macht das Leben wieder lebenswert Die MAS Alzheimerhilfe sucht Menschen, die sich zu Demenztrainer/innen ausbilden lassen. Martina Hofer ist das seit elf Jahren – und lernt dabei fürs Leben. Bücher können den eigenen Lebensweg beeinflussen. Das hat Martina Hofer selbst erlebt. Nach 13 Jahren zu Hause bei den Kindern wollte sie etwas Neues beginnen. Ein Roman über einen demenzkranken Mann hat sie so fasziniert, dass sie sich zur Demenztrainerin ausbilden ließ. Das ist elf Jahre her. Heute betreut sie eine Gruppe mit drei Klient/innen und vier Einzelpersonen. Martina Hofer entscheidet selbst, wie viele Stunden sie arbeitet. In die Begegnung mit ihren Klient/innen investiert sie eine Menge: an Gefühl, an Zeit und Verständnis. Was bekommt sie zurück? – Man lernt viel fürs Leben, sagt Martina Hofer. Umfassendes Training. „Das Leben von Menschen mit Demenz kann durch Unterstützung sehr lebenswert sein“, sagt Martina Hofer. Alte Menschen spüren es bis zum Lebensende, wenn ihnen wertschätzend begegnet wird. In der Gruppe können die Klient/innen oft herzlich miteinander lachen. Sie fühlen sich verstanden, sind ohne Ängste und Verzweiflung darüber, dass durch die Krankheit vieles verloren geht. Doch auch in der Einzelarbeit lassen sich Betroffene gerne aus dem Alltag herausholen. Das hat mit Zuwendung zu tun,

Martina Hofer ist Demenztrainerin in Ottensheim. Privat

mit der Offenheit, mit der über die Krankheit gesprochen wird, und mit dem Training. Jede Woche bringt Martina Hofer ein anderes Thema ins Gespräch. Um die 50 Themen haben die Trainer/innen in ihrem Programm, und jedes wird immer wieder

sorgfältig vorbereitet. Diese Woche geht es um das Wintergemüse. Welches Gemüse gab es früher um diese Jahreszeit und was gibt es heute zu kaufen? Martina Hofer geht mit verschiedensten Trainingsmaterialien an die Themen heran. Von Gedächtnistraining, Wahrnehmungsübungen, Musik und Bewegung bis hin zu Tastobjekten. Auch wenn Begriffe wie Kartoffel oder Zwiebel aus dem Wortschatz verschwinden – beim Tasten erkennen sie die Klient/innen noch lange. Bei Liedern ist es ähnlich. Eine Klientin, die Martina Hofer seit Jahren begleitet, war eine gute Sängerin. Die Lieder verschwanden aus dem Gedächtnis. Martina Hofer hat sie weitergesungen. Die Klientin hat immer darauf reagiert, auch als sie bettlägrig wurde: Der Fuß hat mitgewippt. Freude an der Arbeit. „Ich werde oft gefragt, ob mich die Krankheit der Klient/innen belastet“, sagt Martina Hofer. Ja, es geht ihr nahe, wenn Klient/in­nen noch jünger sind. Doch sonst freut sie sich über das Strahlen, mit dem sie wöchentlich begrüßt wird. Martina Hofer schätzt besonders die Lebenserfahrung ihrer Klient/innen, ihre Ruhe und Gelassenheit. „Es ist irrsinnig schön, mit älteren Menschen zu arbeiten.“

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Christine Grüll

„Jetzt waren Sie wieder fleißig.“ Ein Lob in der Trainingsstunde tut den Klient/ innen gut. Ganglberger/Hilfswerk

XX Info zur Ausbildung: MAS ALzheimerhilfe, Tel. 06132/214 10-15, www.alzheimerakademie.at

Männer lassen sich von internationaler Solidarität ansprechen Die Katholische Männerbewegung (KMB) der Diözese Linz hat ihre 210 Pfarrgruppen befragt und erhoben, wo die KMB vor Ort wirksam ist. Die Ergebnisse wurden bei der Diözesankonferenz am 19. und 20. Jänner 2018 im Bildungshaus Schloss Puchberg analysiert und daraus unter Begleitung von Ferdinand Kaineder, dem Mediensprecher der österreichischen Ordensgemeinschaften, Empfehlungen zum Handeln erarbeitet. Für Männer und Väter ab etwa 30 Jahren bietet die KMB eine Reihe von An-

geboten für die Vertiefung der Vater-KindBeziehungen und zum Mannsein. Mit diesen Angeboten gilt es verstärkt Betroffene zu erreichen, die KMB-Mitgliedschaft ist dabei zweitrangig. Für Männer ab etwa 55 Jahren soll die KMB Veranstaltungen schaffen, bei denen die Lebenssehnsüchte des „zweiten Aufbruchs“ angesprochen werden. Weiters ist die Aktion Sei So Frei für viele Männer ein Grund sich in der KMB zu engagieren, so ein Ergebnis der Umfrage. j. w.

Bernhard Steiner, Diözesanobmann der KMB. KMB/mastalier


Kaffee, Kuchen und Kontakte: Ingrid Sitter (stehend 2. v. l.), Marlies Eckhard (stehend 2. v. r.) und Maria Mayer (stehend 1. v. r.) sind telefonisch zu erreichen, wenn die Pflegerinnen Hilfe brauchen. Manche sind erst seit Kurzem in Österreich wie Diana Huma (1. v. l.) oder seit zehn Jahren wie Marcela Guran (2. v. l.).

Bis zu vierzehn Pflegerinnen arbeiten in Molln und Leonstein. Sie kommen aus Rumänien, Bulgarien, Ungarn und der Slowakei. Ingrid Sitter wollte die unbekannten Frauen kennenlernen. Um Danke zu sagen. Christine Grüll

K

affeeduft zieht durch das Pfarrheim von Leonstein. Der Tisch ist festlich gedeckt. Marcela Guran lächelt und nickt, als ihr eine Torte angeboten wird. Abwartend hält sie die Hände im Schoß. Hier, in diesem kleinen Raum, ist sie zehn Stunden von ihrer Heimat entfernt. Im rumänischen Petrosani lebt ihre Tochter. Damit sie studieren kann, arbeitet Marcela Guran wochenlang in Molln, ohne dazwischen nach Hause zu fahren. Sie betreut eine betagte Frau, „die Oma“, sagt Marcela Guran. Das Haus liegt etwas abgeschieden in der Ramsau. Noch ist das alles kein Thema am Tisch. Noch wird Kaffee

Danke für deine Arbei ausgeschenkt und Kuchen gereicht. Doch dann ergreift Ingrid Sitter das Wort: „Schön, dass ihr gekommen seid!“

„Wir haben sie nicht gekannt.“ Vor zwei Jahren hat Ingrid Sitter mit einer Gruppe von Frauen zum ersten Begegnungs-Kaffee eingeladen. „Wir haben die Pflegerinnen hin und wieder gesehen, beim Einkaufen oder wenn sie die Männer und Frauen, die sie betreuen, in die Kirche begleitet haben“, erzählt Ingrid Sitter: „Aber wir haben sie nicht gekannt.“ Das hat sich geändert. Alle drei Monate treffen sich die Pflegerinnen – und hin und

Auf der Landkarte haben die Pflegerinnen ihre Heimatorte markiert (links). Zwei betreute Damen sind zum BegegnungsKaffee mitgekommen. KIZ/CG (4)

wieder auch ein Pfleger – im Pfarrheim Leonstein und tauschen sich aus. Über schwierige Klient/innen, die manchmal auch schwer zu heben sind. Über den Mitgliedsbeitrag für die Wirtschaftskammer, den die Pflegerinnen zahlen müssen, ohne zu wissen wofür. Über die gemeinsame Bootsfahrt im letzten Sommer. Zwischendurch bietet Ingrid Sitter eine Liste mit Agenturen an, die Pflegekräfte vermitteln. Manche der Pflegerinnen kennen nur die Agentur in Rumänien oder Bulgarien, Ungarn oder der Slowakei, über die sie den Arbeitsplatz in Österreich bekommen haben. Wer die Agentur wech-


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Reportage 7

25. Jänner 2018

it, für Zeit und Geduld selt, muss zwischen 500 und 3.000 Euro bezahlen. Und trotzdem sollen die Frauen selbst entscheiden können, wo sie arbeiten, sagt Ingrid Sitter. Sie und ihre Kolleginnen wollen den Frauen das Leben im Ort erleichtern. Deshalb bekommt jede beim ersten Treffen eine kleine Karte. „Wenn du ein Anliegen hast, ruf einfach an“, ist darauf zu lesen, und drei Telefonnummern. Diana Huma hält diese Karte gerade in der Hand. „Es gibt Arbeit in Rumänien, aber nicht viel Geld“, sagt sie in gutem Deutsch. Seit einer Woche ist sie in Molln. Es ist ihr erster Arbeitsplatz als Pflegerin, in der Ramsau, in der Nähe von Marcela Guran. Die beiden treffen sich täglich in ihrer Arbeitspause. Ein Auto haben sie nicht, um kurz nach Molln oder Leonstein zu fahren, und Café gibt es auch keines. Da ist der Begegnungs-Kaffee eine willkommene Abwechslung. Diana Huma steht auf und geht zu einer Landkarte. Österreich und die östlichen Nachbarländer sind darauf eingezeichnet. Diana Huma klebt einen rosa Zettel mit ihrem Vornamen in die Nähe von Temeswar. Neben dem ihren sind schon andere bunte Streifen über die Länder verteilt. 35 sind es insgesamt. Sie stehen für 35 von 70.000 Menschen, die nach Österreich kommen, um Pflegearbeit zu leisten.

Kritik am Pflegesystem. „So vieles läuft schief in der Pflegearbeit“, sagt Ingrid Sitter. Das Thema Care bzw. Pflege begleitet sie schon lange. 16 Jahre lang hat sie ein Altenheim geleitet. „Die Carearbeit von Angehörigen wird nicht entsprechend gewürdigt“, sagt Ingrid Sitter. Würden Angehörige für ihre Arbeit bezahlt, müssten keine Pflegerinnen kommen, die unterbezahlt und ohne Netzwerk sind, ist Ingrid Sitter überzeugt. „Wir können das System nicht ändern, aber wir können die Frauen unterstützen, sie wertschätzen und Danke sagen.“ Danke sagen. „Danke für deine Arbeit, für deine Liebe, für deine Geduld, für das gute Essen.“ Das haben Ingrid Sitter und ihre Kolleginnen auf die Karte mit den Telefonnummern geschrieben. Irgendwann einmal, so hoffen sie, wird es in jedem Ort einen Begegnungs-Kaffee für Pflegerinnen geben, gemeinsam mit pflegenden Angehörigen. Einen Anreiz hätte Ingrid Sitter zu bieten: Wer den nächsten Begegnungs-Kaffee gründet, dem will sie eine Landkarte schenken.

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Danke-Karte mit Telefonnummern auf der Rückseite.


8 Lebendige Kirche

25. Jänner 2018

KirchenZeitung Diözese Linz

momente Frankenburg. Vor 500 Jahren wurde die Kirche von Frankenburg fertiggestellt. Die Jahreszahl 1518, die sich auf der Mittelsäule des Kirchenraums befindet, legt diese Annahme nahe. Zum Auftakt des Jubiläumsjahres präsentiert die Pfarre am Di., 6. Februar 2018, um 19.30 Uhr im Gasthaus Preuner eine Festschrift. Anschließend zeigt Kons. Erwin Hofbauer eine Fotoschau der ereignisreichen Kirchengeschichte. Bereits ab 15.30 Uhr ist beim Preunerwirt eine Ausstellung alter Ansichtskarten zu sehen und ein Sonderpostamt eröffnet. Es gibt zwei personalisierte Marken, ein Schmuckkuvert und eine Maximumkarte mit Ansichten der Frankenburger Kirche.

Privat

Erneuerung des Kriegerdenkmals in Linz-Kleinmünchen Der Obelisk vor der Pfarrkirche in Kleinmünchen erinnert an die Gefallenen des Ersten Weltkriegs, die in diesem Stadtteil von Linz beheimatet waren. Die Tafel, auf der die Namen der Toten standen, ist aber völlig verwittert und zeigt sich nur mehr als polierte Steinplatte. Da die Be-

sitzverhältnisse des Kriegerdenkmals ungeklärt sind, hat der Heimatforscher Thomas Lackner eine Initiative gestartet, das Kriegerdenkmal zu renovieren. Zurzeit forscht er nach den Namen der gefallenen Soldaten, was sich als äußerst schwierig herausstellt. j. w.

Anziehend und faszinierend, aber nicht mehr

Eine Marke zeigt den Hochaltar (im Bild), die zweite den Kirchturm von Frankenburg. Archiv

Stift Kremsmünster. Es ist eine sonderbare Situation: Einerseits ziehen Klöster Tausende Besucher an – ins Stift Melk kommt jährlich eine halbe Million, andererseits nimmt die Zahl der Eintrittswilligen immer mehr ab, sodass manche Gemeinschaften langsam auszusterben drohen. Die französische Soziologin Isabelle Jonveaux wird mit dem Abt von

Seitenstetten, Petrus Pilsinger, diese Frage erörtern im Rahmen von „Mehrwert Glaube“: am Fr., 2. Februar, um 20 Uhr im Wintersaal des Stiftes Kremsmünster unter dem Thema „Haben Klöster noch Zukunft?“. Dabei präsentiert Jonveaux auch ihr soeben erschienenes Buch „Mönch sein heute“, das sie zu diesem Themenfeld verfasst hat.

Die Kraft der Evangelisten Neuhofen im Innkreis. Vom bayrischen Bildhauer Christian Zeitler – er ist Mitglied der Innviertler Künstlergilde – sind derzeit vier Objekte aus Granit in der Pfarrkirche Neuhofen ausgestellt. Zeitler versucht in diesen Werken mit stark reduzierter Form die Charaktere der vier Evangelisten und die innere Kraft, die von ihnen ausgestrahlt haben muss, herauszuarbeiten. Der Standort unter der Kanzel, auf der Darstellungen der Evan-

gelisten zu sehen sind, regt zu einer neuen Auseinandersetzung an. In der Tradition ist jedem der vier Evangelisten ein Symbol zugeordnet: dem Evangelisten Matthäus ein Mensch, Markus ein Löwe, Lukas ein Stier und Johannes ein Adler. Im Rahmen der nun schon langjährigen Aktion „Glaubensbilder – Lebensbilder“ sind in der Kirche zeitlich begrenzt Werke von Künstlern des Innviertels zu sehen. j. Wallner

Der Künstler Christian Zeitler (von links) mit Pfarrassistent Robert Kettl und Hermann Emprechtinger, einem Mitinitiator des Projekts „Glaubensbilder – Lebensbilder“. Privat


KirchenZeitung Diözese Linz

Pfarren & Regionen 9

25. Jänner 2018

KirchenZeitung gestaltete Auftaktseminar der Pfarrblattschule

Handwerkszeug für die Pfarrjournalisten Die Pfarrblattschule bietet eine Grundausbildung für das journalistische Arbeiten. Die KirchenZeitungs-Redakteure Josef Wallner und Paul Stütz erklärten, wie ein Pfarrblattkonzept erstellt werden kann und wie man auf spannende Themen kommt. 22 Frauen und Männer nahmen am ver­ gangenen Wochenende am ersten Modul der Pfarrblattschule 2018 im Bildungshaus Schloss Puchberg in Wels teil. „Ich sehe es als Herausforderung, mich kreativ in eine tolles Team einzubringen – auf der Seite der Kinder und Jugend. Im Pfarrblattteam möchte ich dazu beitragen, dass die Kirche für junge Fa­ milien wieder attraktiver wird“, erzählte An­ drea Spitzbart aus Vorchdorf. So wie sie sind die anderen Schüler/innen des Kurses moti­ viert, ihre Pfarrblätter noch attraktiver zu ge­ stalten. Dafür ist zuerst ein klarer Auftrag nötig, was die Grundausrichtung der Zeitung sein soll, erklärte Redakteur Josef Wallner. Au­ ßerdem sollte die Pfarrleitung und der Pfarrgemeinderat die pastoralen Chancen des Pfarrblatt sehen. Es braucht das Bewusstsein der Pfarren, dass das auch etwas kosten darf.

Wie plant man eine Zeitungsnummer? Die Teilnehmer/innen der Pfarrblattschule machten sich mit großem Eifer an diese Aufgabe. KiZ/ PS, Bilder unten: KIZ/JW (4)

Immerhin bieten die Pfarrblätter vor Ort eine große Kontaktchance zu den Katholiken. Themenkonferenz. Eine Redaktionskonfe­ renz plus Erstellung eines Grobkonzepts für eine Pfarrblattnummer war dann im zwei­ ten Teil des Seminars die Aufgabenstellung. Wichtig ist in der Ideensammlung, dass mög­ lichst frei alles gesagt werden kann. Erst in einer zweiten Phase wird bewertet, was um­ gesetzt werden soll. Reportagen über den Kir­ chenputz, Berichte über einen Priester mit Elektroauto und ein Interview über Humor

mit dem Bischof sind nur ein paar der Ideen, die dabei herausgekommen sind – diese war­ ten jetzt darauf, verwirklicht zu werden. Das Seminar bildete den Auftakt der insge­ samt fünfteiligen Pfarrblattschule, die im Juni mit der Zertifikatsverleihung ihren feier­ lichen Abschluss findet. Die Oö. Pfarrblatt­ schule vermittelt seit 2001 journalistisches Handwerkszeug für Pfarrblatt-Redakteur/in­ nen und pfarrliche Homepage-Redakteur/in­ nen. Bereits 200 Frauen und Männer aus 120 Pfarren haben die Oö. Pfarrblattschule absol­ viert. p. stütz und J. wallner

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Warum ich bei unserem pfarrblatt mitarbeite

Andrea Konczalla, Pfarre Walding.

Sigrid Steinkogler, Pfarre Vorchdorf.

Stefanie Heitzinger, Pfarre Bad Wimsbach-Neydharting.

Leonhard Mörtinger, Altenberg bei Linz.

„Ich arbeite schon seit Jah­ ren ehrenamtlich bei der Pfar­ re mit, als Jungscharleiterin und in anderen Teams. Als der neue Pfarrgemeinderat gewählt wur­ de, wurde ich gefragt, ob ich das Layout der Pfarrzeitung über­ nehmen könnte. Da mir das Or­ ganisieren und Arbeiten am PC gefällt, habe ich zugesagt. Ich mag meine Aufgabe, da es viel­ fältig ist und man noch mehr Einblick in das Pfarrleben hat.“

„Ich war zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Ich hatte als Mutter und Hausfrau noch freie Zeitkapazität übrig und w ­ ollte diese sinnvoll nutzen. Meine Vorgängerin hat mir ein tolles Team übergeben, mit dem un­ ser Pfarrblatt vor mir und mit mir eine gern gelesene Lektüre war und ist. Ich liebe die Arbeit am Pfarrblatt, weil ich meine Kreativität so richtig ausleben kann.“

„Das Gestalten eines Pfarrbriefs ist eine abwechslungsrei­ che und kreative Arbeit. Beim gemeinsamen Konzept-Erstel­ len sieht man, wie gerne die An­ gebote und Feste der Pfarre be­ sucht werden. Die Zusammenarbeit mit den Menschen aus der Gemeinde ist eine Bereicherung und es ist­ schön, einen Teil beitragen zu dürfen.

„Als die Diözese vor gut ­einem Jahr die Homepage der Pfarren auf ein gemeinsames Design umgestellt hat, habe ich die Betreuung der Homepage übernommen. Gemeinsam mit Brigitte Peer, die für das Pfarr­ blatt in unserer Pfarre zuständig ist, sind wir ein kleines Team, wodurch wir natürlich sehr fle­ xibel sind und sich unsere Vor­ stellungen leicht durchsetzen lassen.“


10 Thema

25. Jänner 2018

KirchenZeitung Diözese Linz

Die „Frohbotinnen von Batschuns“ öffnen ihre Mitgliedschaft probeweise auch Männern und Verheirateten

„Unsere Botschaft hat Vorrang“ Die Frohbotinnen von Batschuns wagen ein Experiment: Auch Männer und Verheiratete sollen ihrer 1947 gegründeten Gemeinschaft beitreten können. „Wichtig ist unsere Botschaft“, sagt Leiterin Brigitte Knünz. „Wir müssen sie nicht nur als zölibatär lebende Frauen weitergeben.“ Das Experiment startet zu Ostern. Heinz Niederleitner

Armut, Gehorsam, Ehelosigkeit: Wie bei Ordensgemeinschaften sind auch beim „Werk der Frohbotschaft Batschuns“ die evangelischen Räte teil der Regel. Armut und Gehorsam haben die Frohbotinnen schon bisher eigenverantwortlich und modern ausgelegt, nämlich als Einfachheit und Verfügbarkeit. Das entspricht ihrem Verständnis als Säkularinstitut, das dem Glauben gottgeweiht, aber im ganz „normalen“ Alltag lebt. Ehelosigkeit jedoch bedeutet klar ein zölibatäres Leben. Nun will die Gemeinschaft versuchen, ob es auch anders geht. Vorbildlos. „Wir sprechen von einem Versuch, weil wir für das, was wir planen, keine Vorbilder haben. Wir probieren diesen Weg für zwei Jahre aus und reflektieren dann, ob und was in unserer Regel geändert werden soll“, sagt Brigitte Knünz, die als gewählte Leiterin dem „Werk der Frohbotschaft“ vorsteht. Konkret bedeutet das, dass die Gemeinschaft neben den bisher rein weiblichen Interessenten nun auch Männern und Frauen in den verschiedenen Lebensformen offensteht. Zudem wird auf die bisherige Eingrenzung verzichtet, wonach ein Eintritt nur zwischen 20 und 40 Jahren möglich ist. „Wir wissen heute einfach, dass die Sehnsucht nach einem Leben, wie wir es führen, auch in einem späteren Lebensabschnitt aufkommen kann“, sagt Knünz. Eine erste Veranstaltung für Interessenten wird am Oster-

montag (2. April) in Batschuns (Vorarlberg) stattfinden. Dabei unterscheidet sich das Leben der Frohbotinnen von jenem in einer Ordensgemeinschaft – auch wenn es in beiden Fällen um gottgeweihtes Leben geht. „Draußen zuhause“ lautet ein Motto des „Werks der Frohbotschaft“: Die Mitglieder leben in Wohnungen, eventuell zu zweit. In manchen Fällen bleiben sie in ihrem bisherigen Beruf. Doch trotz dieser großen Weltzugewandtheit ist Gemeinschaft wichtig: „Sie wird vor allem in den monatlichen Kleingruppen gelebt und wir schauen sehr aufeinander“, erklärt Knünz. Daneben gibt es in Vorarlberg einen Gemeinschaftsgottesdienst im Monat und ein gesungenes Abendgebet. Wirken. Aber die Mitglieder leben auch jenseits des „Ländle“ in anderen Teilen Österreichs oder zum Beispiel in Bolivien, wo die aus Oberösterreich stammende Daniela Kastner eine Schule verwaltet. In der St.-Georgs-Gemeinde in Istanbul arbeitet eine Frohbotin im interreligiösen Dialog mit. In Batschuns werden heute Asylwerber/innen betreut. Besonders wichtig ist der Gemeinschaft die Auseinandersetzung mit der Bibel. „Bei unserem Experiment geht es darum, wie unsere Botschaft weitergegeben werden kann: Auf verschiedene Arten bedürftige Menschen von nebenan sollen spüren, dass Gott diese Welt und seine Geschöpfe liebt“, sagt Knünz. Sie verschweigt nicht, dass ein Anstoß für das Ausprobieren eines neuen Weges darin besteht, dass die Gemeinschaft mit ihren 52 Mitgliedern zwar einen Freundeskreis, aber seit 15 Jahren keinen nachhaltigen Neuzugang hatte. „Wir haben daraufhin unsere Möglichkeiten ausgelotet. Am Ende stand der einstimmige Beschluss für unseren Versuch“, sagt Knünz. „Wir gehen dem ganz offen entgegen und schauen, was passiert.“ XX Informationen: www.frohbotinnen.at

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Vielfältig ist der Einsatz des „Werks der Frohbotschaft Batschuns“. In Feldkirch bietet „dieQuelle.komm“ einen offenen Begegnungsraum in Bahnhofsnähe (linkes Bild). Wie die Gemeinschaft in die Zukunft geht, erklärt ihre Leiterin Brigitte Knünz (rechtes Bild). Frohbotinnen, nie


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Thema 11

25. Jänner 2018

Interview Voller Hoffnung Der peruanische Priester Luis Zambrano ist seit 24 Jahren Pfarrer in Juliaca, im Hochland Perus. Der Leiter eines Menschenrechtsbüros und Projektpartner der Aktion „Sei so frei“ äußerte sich zum Papstbesuch in Peru. Wie war die Stimmung unter den Peruanern während des Papstbesuchs? Bei seinem Besuch in Chile und Peru traf Papst Franziskus mit Indigenen aus Amazonien zusammen.

Papst Franziskus besuchte Lateinamerika

Gegen Ausbeutung Begegnungen mit indigenen Völkern in Chile und Peru waren Schwerpunkt der 22. Auslandsreise von Papst Franziskus. Während des Aufenthalts von Papst Franziskus in Chile vergangene Woche standen Begegnungen mit führenden Politikern, Treffen mit Betroffenen von Missbrauch und Angehörigen der Mapuche-Minderheit sowie ein Gespräch mit einem Opfer der Militärdiktatur unter General Augusto Pinochet (1973–1990) auf dem Programm. Radikale Mapuche kritisierten die Papstaussagen zu den Indigenenrechten als zu vage und doppeldeutig. In Chile mahnte Franziskus zudem zu gesellschaftlicher Geschlossenheit und Gewaltlosigkeit. Außerdem rief er zu Solidarität mit Migranten auf. Der Besuch in Chile wurde begleitet von Debatten um den wegen eines Missbrauchsskandals kritisierten Bischof Juan Barros. Er wird beschuldigt, sexuelle Vergehen eines Priesters gedeckt zu haben. Belastbare Belege dafür gibt es bislang nicht. Der Papst stellte sich schützend vor ihn. Ausbeutung angeprangert. An den Anfang seiner Peru-Reise stellte Papst Franziskus am Donnerstag einen Besuch im Amazonasgebiet; dort prangerte er die zunehmende Ausbeutung der Region an, verurteilte die Gier nach Öl, Gas, Gold und Monokulturen, die die Völker Amazoniens mehr bedrohten als je zuvor. Es gelte damit zu brechen, in der Region nur eine „unerschöpfliche Schatzkammer“ zu sehen, in der sich Staaten rücksichtslos be-

dienten. Zugleich wendete sich der Papst gegen einen radikalen Naturschutz, der den Einheimischen die Nutzung ihrer Ressourcen verbieten will. Das Treffen mit den Indigenen wird als Auftakt einer vatikanischen Amazonien-Synode gewertet, die Franziskus für 2019 einberufen will. Erst anschließend fand am Freitagabend die formelle Begrüßung in Peru im Präsidentenpalast in Lima statt. Dort rief Franziskus die Verantwortungsträger auf, mehr gegen Raubbau an der Natur, gegen Menschenhandel und Korruption zu tun. Als eine andere, „oft subtile Form der Umweltverschmutzung“ bezeichnete er die Korruption. Dieses „Virus“ habe viele Völker und Demokratien Lateinamerikas befallen. Gottesdienst in Lima. Nach einem Gebet in der Kathedrale der peruanischen Hauptstadt Lima traf sich der Papst am Sonntagmorgen mit den Bischöfen des Landes. Danach feierte er am Stadtrand von Lima einen Gottesdienst vor einer gewaltigen Menschenmenge. Knapp 1,3 Millionen Menschen kamen auf das Gelände des Luftwaffenstützpunktes Las Palmas. Es war der mit Abstand meistbesuchte Gottesdienst seiner Lateinamerika-Reise. Dabei rief Franziskus die Menschen dazu auf, nicht mutlos oder gleichgültig zu werden. Die Lage in den Städten vielerorts könne die Menschen dazu verführen, sich zu verstecken und sich zu entziehen, warnte der Papst in seiner Predigt. Der Gottesdienst war zugleich der Schlusspunkt der knapp einwöchigen Chileund Perureise des Papstes. kathpress/huber

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reuters

Es herrschte Enthusiasmus, die Leute sind begeistert darüber, dass der Papst nach Peru kam. Es war hier ein bisschen ruhiger als in Chile, wo Kirchen in Brand gesteckt wurden. In beiden Ländern gibt es Probleme im Hinblick auf sexuellen Missbrauch durch Priester oder Laien in der Kirche. Ich denke, hier braucht es weniger Worte, sondern mehr Taten. Die Verantwortlichen müssen verurteilt werden. Wie schätzen Sie das Treffen des Papstes mit den Indigenen ein?

Das war eine wichtige Entscheidung, denn die Völker Amazoniens werden nicht geschätzt. In Puerto Maldonado, wo der Papst auch war, zerstören die Abholzung der Wälder und der illegale Minenabbau den Lebensraum der Leute. Es braucht die Verteidigung ihrer Rechte. Die geplante Amazonas-Synode 2019 ist ein Segen. Wir sind voller Hoffnung. Woran leidet das Volk in Peru?

Die Armut ist groß. Generell ist das Land gespalten, es gibt krasse Gegensätze zwischen Arm und Reich; auch in der Politik haben wir eine Krise zwischen Gegnern und Anhängern des ehemaligen Diktators Alberto Fujimori. Und die Korruption ist ein Übel.

Pfarrer Luis Zambrano.

sei so frei


12 Panorama stenogramm

Ute Bock, wie sie Österreich kannte. Reuters

Trauer. Viele Einrichtungen und Persönlichkeiten in Österreich trauern um Ute Bock. Die Flüchtlingshelferin verstarb vergangene Woche nach kurzer, schwerer Krankheit im 76. Lebensjahr in Wien. Mit Ute Bock sei eine „große Frau von uns gegangen“, die gezeigt habe, „was Menschsein bedeuten kann“, würdigte Bundespräsident Alexander Van der Bellen die Trägerin des Goldenen Verdienstzeichens der Republik Österreich. Caritas-Präsident Michael Landau nannte Bock eine „Leitfigur der österreichischen Zivilgesellschaft“. Die Evangelische Kirche verliere ein Mitglied, das viel für dieses Land geleistet hat, sagte der evangelische Bischof Michael Bünker. Falco-Requiem. Am 6. Februar jährt sich der Todestag des österreichischen Popstars Falco zum 20. Mal. Aus diesem Anlass feiert Dompfarrer Toni Faber am 2. Februar um 15 Uhr im Wiener Stephansdom einen Gedenkgottesdienst. Journalistenkurs. Die Katholische Medien Akademie (KMA) sucht wieder angehende Jungjournalisten. Bis 19. März können sich Interessierte um einen Ausbildungsplatz zum neuen Drei-Semester-Kurs „Beruf Journalist“ schriftlich bewerben. Die auf 60 Kurstage angelegte Ausbildung kann neben einem Studium absolviert werden und wird mit einem Zertifikat abgeschlossen. Kursort ist grundsätzlich Wien, Redaktionspraktika und Workshops auch in den Bundesländern ergänzen den Lehrgang.

25. Jänner 2018

KirchenZeitung Diözese Linz

Tagung kirchlicher Schulerhalter

Katholische Schulen sind ein „Stachel“ Als „Stachel in der Gesellschaft“ und Alternative zu gegenwärtigen Bildungskonzepten hat Rudolf Luftensteiner die katholischen Privatschulen und Ordensschulen bezeichnet. Der Leiter des Bereiches Bildung und Ordensschulen bei den Ordensgemeinschaften Österreich sagte bei der Tagung der Schulerhalter und Direktoren katholischer Privatschulen, im Bereich der Bildung müsse „der ganze Mensch in den Blick genommen

werden“. Die Tagung in Salzburg stand unter dem Generalthema „Identität der Katholischen Schule“. Die Leiterin des Interdiözesanen Amtes für Bildung und Erziehung (IDA), Andrea Pinz, sagte, katholische Schulen seien „ein“ Gesicht von Kirche. „Kinder erleben in den Schulen Kirche; die Kirche muss sich – gerade auch die Priester – dorthin aufmachen“, ergänzte Pinz.

Verschiedene Zugänge

Wie mit der „Ehe für alle“ umgehen? Das Wesen des „von Gott geordneten Ehebundes“, der nicht menschlicher Willkür überlassen werden dürfe, hat Österreichs Familienbischof Klaus Küng vergangenen Samstag bei der Tagung „Ehe und Familie“ in Trumau unterstrichen. Kritik an der „Ehe für alle“ (auch homosexuelle Paare) formulierte dort der Philosoph Stephan Kampowski: Gesellschaftliche Relevanz erhalte die Ehe erst durch die „Ausrichtung auf die Zeugung und Erziehung von Kindern“. Bei einer Veranstaltung in Frankfurt machte Stadtdekan Johannes zu Eltz unterdessen einen Vorschlag für eine kirchliche Segensfeier auch für homosexuelle Paare, die sich aber von einer Trauung klar unterscheiden müsse.

Marko Feingold berichtete in vielen Schulen und Pfarren als Zeitzeuge. Er ist aktiver Teilnehmer im interreligiösen Dialog. Rupprecht/kathbild.at

Ehe bleibt ein heißes Thema.

rupprecht/kathbild.at

Toleranzpreis an Marko Feingold

Kardinal für Debatte um „viri probati“

Der Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde Salzburg, Marko Feingold, erhielt am 20. Jänner in Salzburg den 17. Toleranzpreis der Europäischen Akademie der Wissenschaften und Künste. Gewürdigt wurden damit seine Verdienste um Toleranz und Dialog. Feingold, der der älteste Überlebende des Holocaust in Österreich sein dürfte, macht sich bis heute im hohen Alter von 104 Jahren für eine aktive Erinnerungskultur stark. „Zu jemandem wie mir, der das alles mitgemacht hat, kann man nicht sagen: ,Das ist erfunden!‘ Ich bin der lebendige Beweis.“

Der Leiter der vatikanischen Kleruskongregation, Kardinal Beniamino Stella, hält es für sinnvoll, über die Priesterweihe für ältere verheiratete Männer nachzudenken. Die sogenannten „viri probati“ seien eine Hypothese, die „aufmerksam zu bewerten ist, durchaus offen und ohne Engstirnigkeit“, sagt der für Fragen um das Priestertum zuständige Kardinal in einem Interviewbuch, das jetzt in Italien erschienen ist. Die „viri probati“ seien ein immer wiederkehrendes Thema, so Kardinal Stella. Es laufe aber Gefahr, ideologisch instrumentalisiert zu werden.


KirchenZeitung Diözese Linz

Panorama 13

25. Jänner 2018

Paula Podest (39) und Carlos Ciuffardi (41, links), seit acht Jahren zivil verheiratet, wurden während eines Chile-Fluges vom Papst spontan getraut. reuters

Schnelltrauung im Flugzeug International für Aufsehen sorgte am vergangenen Donnerstag eine Schnelltrauung, die Papst Franziskus bei einem Inlandsflug während seines Aufenthalts in Chile leitete. Zwei Flugbegleiter gaben sich vor dem Papst noch einmal ihr Ja-Wort; zivil ist das Paar bereits seit acht Jahren verheiratet. Sie hatten dem Papst berichtet, dass ihre 2010 geplante kirchliche Hochzeit ausfallen musste, weil ihre Kirche durch ein Erdbeben zerstört

wurde. Darauf fragte Franziskus: „Wollt ihr heiraten? Dann machen wir das jetzt.“ Die nötigen Nachweise für die zivile Heirat waren vorhanden, ein mitreisender Kardinal stellte das Dokument über die kirchliche Eheschließung aus. Als Trauzeuge fungierte der päpstliche Reisemarschall Rueda Beltz. Die spontane Trauung über den Wolken bezeichnete der vatikanische Erzbischof Vincenzo Paglia im Gespräch mit Radio Vatica-

na „als Zeichen der Barmherzigkeit Gottes“, die den Menschen zuvorkomme. Es sei ein „schönes Zeichen des Himmels, ausgehend von der erfindungsreichen Seelsorge des Papstes“, das für alle eine gute Nachricht und Ermutigung zur Ehe sei. Laut Vatikansprecher Greg Burke ist es das erste Mal, dass eine Trauung unter solchen Umständen stattfand. Der päpstliche Tross war von der Aktion selbst überrascht.

Einfluss religiöser NGOs EU zu Einsatz für auf die Klimapolitik Frieden aufgefordert

weltkirche

Religiöse Gruppen und Organisationen gewinnen in der internationalen Klimapolitik laut Experten wachsenden Einfluss. „Sie haben sich etwa bei den UN-Klimakonferenzen als Akteure unter den Nichtregierungsorganisationen etabliert und werden als eine Macht ernst genommen“, sagte die norwegische Politologin Katharina Glaab kürzlich bei einer Veranstaltung an der deutschen Universität Münster. In vielen Ländern könnten religiöse Organisationen „nicht zuletzt durch hohe Mitgliederzahlen“ umweltpolitische Prozesse effektiv anstoßen.

Cranberries-Sängerin verstorben. Der Bischof von Limerick, Brendan Leahy, hat die am 15. Jänner plötzlich verstorbene irische Sängerin der Cranberries, Dolores O‘Riordan, als eine „Frau der Seele und des Mutes“ beschrieben, die zudem von einer tiefen Spiritualität geprägt gewesen sei. Sie habe oft davon gesprochen, wie wichtig der katholische Glaube und die Bedeutung des Gebets für ihre Musik und für ihr Leben gewesen sei, sagte der Bischof. In einem Interview 2017 habe sie davon erzählt, dass sie mehrmals eingeladen war, im Vatikan zu singen; dies sei eine besondere Ehre gewesen. Sängerin Dolores O‘Riordan. reuters

Der Papstbotschafter bei der EU, Erzbischof Alain Lebeaupin, hat die Staaten Europas zu Engagement für Frieden und Gerechtigkeit aufgefordert. Es gehe um den Aufbau einer „menschlichen Gemeinschaft“, die diesen Namen auch tatsächlich verdiene, so Lebeaupin zu Beginn des Neujahrsempfangs für die bei der EU akkreditierten Diplomaten in Brüssel am Donnerstag vergangener Woche. EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker sagte, dass der Kontinent, der vor einem Jahr noch „desorientiert“ gewesen sei, sich heute in einem besseren Zustand befinde.


14 Zu Gast

25. Jänner 2018

KirchenZeitung Diözese Linz

Entasekera liegt südwestlich der kenianischen Hauptstadt Nairobi. Ludwig Mülleder betreut Projekte in Kenia, Tansania und Äthiopien. PRIVAT(2), D-MAPS.COM

Dank Ludwig Mülleder fließen in vielen Buschspitälern Ostafrikas Strom und Wasser

„Ich mag die Menschen hier“ Als Spezialist für Photovoltaikanlagen kam der Oberösterreicher im Jahr 2000 „eher zufällig“ nach Afrika. Seine Projekte, aber vor allem die Menschen und ihre Herzlichkeit haben ihn bis jetzt nicht mehr losgelassen.

junge Männer auszubilden, die dann Reparaturen selbst ausführen können. „Das ist notwendig, damit die Spitäler selbstständig werden können. Außerdem erhöht es die Lebensdauer der Geräte und Anlagen.“

BRIGITTA HASCH

Von Kraftwerks- bis Möbelbau. Dem ersten Spital in Wasso in Tansania folgten viele weitere Buschspitäler in Kenia, in Simbabwe und in Äthiopien. Nach einer Bedarfsanalyse geht der Techniker ans Werk, plant und installiert ganze Photovoltaikkraftwerke, repariert Turbinen, erneuert Elektroinstallationen und Beleuchtungen und baut, wenn es notwendig ist, auch Möbel. Für seinen Einsatz erhielt er 2017 den Solidaritätspreis.

„Die Strom- und Wasserversorgung ist für diese Buschspitäler enorm wichtig. Überall dort, wo ich Photovoltaikanlagen errichtet habe, haben davor laute und stinkende Dieselmotoren die Generatoren angetrieben. Sie waren zudem teuer und unzuverlässig“, erzählt Ludwig Mülleder. Die Anlagen sorgen nicht nur für die Stromversorgung, auch Wasserpumpen für Tiefenbohrungen werden damit betrieben. Ganz wichtig ist es Mülleder, überall vor Ort mit lokalen Technikern zusammenzuarbeiten und zusätzlich

Bildung für Frauen war Maria Schiestl (2. v. r.) besonders wichtig. Ludwig Mülleder will, dass diese Arbeit fortgesetzt werden kann. PRIVAT

Neue Aufgaben. „Ich hatte nicht damit gerechnet, dass meine Solidarität so schnell eingefordert werden würde. Zwei Tage nach

Sonnenenergie für das Health Center in Entasekera, Ludwig Mülleder führt den ärztlichen Leiter Isaiah Mootian aufs Dach. PRIVAT

der Verleihung des Solidaritätspreises bekam ich aus Nairobi die Nachricht, dass Maria bewusstlos ins Spital eingeliefert worden war“, schrieb Ludwig Mülleder in einem E-Mail. Als die Tiroler Ärztin Maria Schiestl kurz darauf verstarb, war klar, dass ihr Spital in Entasekera weitergeführt werden sollte. Die ärztliche Leitung hatte Maria Schiestl schon geregelt. In den vergangenen Monaten ist es Ludwig Mülleder gelungen, die Verwaltung des Spitals organisatorisch auf mehrere Verantwortliche aufzuteilen. Das Health Center am Rande des Urwaldes ist für das Volk der Loita Maasai nicht nur Krankenhaus, sondern auch ein Bildungszentrum für Mädchen und junge Frauen, mit Kursen zu Frauenrechten, Menschenrechten, Gesundheitsvorsorge, Familienplanung, Hygiene, Ernährung und Aids. Darum ist Ludwig Mülleder der Fortbestand besonders wichtig.

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Reichen Sie ein! Der Solidaritätspreis ehrt Engagement im sozialen Bereich, für Friede, Klima und Umwelt sowie Gedenkkultur. Einreichungen sind bis 9. Februar 2018 unter www.solipreis.at möglich. Info: Tel. 0732/76 10-39 44.


KirchenZeitung Diözese Linz

Glaube 15

25. Jänner 2018

Die Tora ist ein Glaubensschatz für Juden und Christen. REUTERS

Missverständnisse ausräumen

Aus der Quelle des Judentums Ist Jesu Lehre besser als die der Pharisäer? Ist seitdem das Judentum überholt? Bisweilen scheint es so, wenn das Evangelium ausgelegt wird. Das Judentum ist aber nicht das dunkle Negativbild, auf dem christlicher Glaube umso heller leuchten soll. Oft wird behauptet, das Judentum lehre die Liebe allein zum Mitmenschen aus dem eigenen Volk, während Jesus diese auf jeden Menschen – auch auf den Feind – ausgedehnt habe. Der Talmud erklärt jedoch: „Es lehrten unsere Meister: Man ernährt die Armen der Heiden zusammen mit den Armen Israels, man besucht die Kranken der Heiden zusammen mit den Kranken Israels und man beerdigt die Toten der Heiden zusammen mit den Toten Israels um der Eintracht willen. Man verwehre den Armen der Heiden nicht den Anteil an den gemäß der Tora nur den Armen Israels zustehenden Abgaben bei der Ernte um der Eintracht willen.“ Mit dem Hinweis auf die Behandlung des Esels eines Feindes (Ex 23,4.5) wird in der Diskussion die umso drängendere Sorge um den Feind selbst angesprochen: „Wenn du dem verirrten Rind oder dem Esel deines Feindes begegnest, sollst du ihm das Tier zurückbringen. Wenn du siehst, wie der Esel deines Feindes unter seiner Last zusammenbricht, dann lass ihn nicht im Stich, sondern leiste ihm Hilfe!“

Keineswegs ist „abba“ die einzigartige intime Anrede Jesu für seinen himmlischen Vater. Ja, wahrscheinlich hat Jesus so mit diesem Wort Gott als seinen Vater angesprochen. Das lässt sich aber daraus erschließen, dass es andere Belege im Ersten („Alten“) Testament und in der frühjüdischen Literatur gibt. Jüdisches Zeugnis. So sehr die Jüngerinnen und Jünger den Tod Jesu aus den Schriften gedeutet und nachvollzogen haben (Ps 22, Gottesknecht-Lieder Jes 42–53), so sehr ist auch die Auferstehung eine Erfahrung aus dem Glaubensschatz Israels: Gott lässt den Gerechten nicht im Stich. „Die Rettung der Gerechten kommt vom HERRN, ihre Zuflucht zur Zeit der Bedrängnis.“ (Ps 37,39) Das Auferstehungszeugnis ist ein jüdisches Zeugnis. Ohne das Bekenntnis gläubiger Jü-

Die Evangelien als jüdische Texte Betrachtungen zum Tag des Judentums VON MARKUS HIMMELBAUER TEIL 4 VON 4

dinnen und Juden wäre es nicht zu uns überliefert worden. Das Zentrum. Unverrückbar ist Jesu Verkündigung der angebrochenen Herrschaft Gottes in der Tora verwurzelt. Der von christlicher Seite gepflegte Gegensatz zwischen „Gesetz“ und „Evangelium“ kann so nicht bestehen. Jüdische Weise haben versucht, das Zentrum des Glaubens zu finden. „Rabbi Simlai hat gesagt: 613 Gebote sind dem Mose auf dem Sinai gesagt worden. Dann kam David und brachte sie auf elf (Ps 15,2-5). Jesaja brachte sie auf sechs (Jes 33,15). Micha brachte sie auf drei (Mi 6,8). Amos brachte sie auf zwei (Am 5,6): Sucht den HERRN, dann werdet ihr leben. Habakuk brachte sie auf eins (Hab 2,4): Der Gerechte aber bleibt wegen seiner Treue am Leben.“ Da treffen einander die rabbinische Diskussion und Paulus (Röm 1,17, Gal 3,11) am selben Punkt! Umkehr. Die Evangelien auf ihrem jüdischen Hintergrund zu deuten, verlangt von uns Christ/innen, neue Einsichten der Bibelwissenschaft zur Kenntnis zu nehmen. Dabei müssen wir manche Überheblichkeit gegenüber dem Judentum aufgeben. Wir gewinnen dabei aber eine neue Nähe zur Verkündigung Jesu und Kraft aus der tiefen Quelle der Offenbarung des Volkes Israel.

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Sonntag

4. Sonntag im Jahreskreis – Lesejahr B, 28. Jänner 2018

Eine neue Lehre mit Vollmacht Jesu Verkündigung hatte wenig mit Wissenschaft zu tun. Nicht wie die Schriftgelehrten lehrte er; seine Botschaft entsprach nicht den Regeln der schriftgelehrten Kunst. Es war vielmehr eine Verkündigung, aus der zu spüren war, dass hier einer mit dem Herzen spricht. Jesus war von seinem Vater durch und durch angerührt. Aus diesem persönlichen Bezug heraus konnte er mit der Vollmacht Gottes sprechen.

1. Lesung

2. Lesung

Evangelium

Deuteronomium 18,15–20

1 Kor 7,32–35

Mk 1,21– 28

Einen Propheten wie mich wird dir der Herr, dein Gott, aus deiner Mitte, unter deinen Brüdern, erstehen lassen. Auf ihn sollt ihr hören. Der Herr wird ihn als Erfüllung von allem erstehen lassen, worum du am Horeb, am Tag der Versammlung, den Herrn, deinen Gott, gebeten hast, als du sagtest: Ich kann die donnernde Stimme des Herrn, meines Gottes, nicht noch einmal hören und dieses große Feuer nicht noch einmal sehen, ohne dass ich sterbe. Damals sagte der Herr zu mir: Was sie von dir verlangen, ist recht. Einen Propheten wie dich will ich ihnen mitten unter ihren Brüdern erstehen lassen. Ich will ihm meine Worte in den Mund legen und er wird ihnen alles sagen, was ich ihm gebiete. Den aber, der nicht auf meine Worte hört, die der Prophet in meinem Namen verkünden wird, ziehe ich selbst zur Rechenschaft. Doch ein Prophet, der sich anmaßt, in meinem Namen ein Wort zu verkünden, dessen Verkündigung ich ihm nicht geboten habe, oder der im Namen anderer Götter spricht, ein solcher Prophet soll sterben.

Ich wünschte aber, ihr wäret ohne Sorgen. Der Unverheiratete sorgt sich um die Sache des Herrn; er will dem Herrn gefallen. Der Verheiratete sorgt sich um die Dinge der Welt; er will seiner Frau gefallen. So ist er geteilt. Die unverheiratete Frau aber und die Jungfrau sorgen sich um die Sache des Herrn, um heilig zu sein an Leib und Geist. Die Verheiratete sorgt sich um die Dinge der Welt; sie will ihrem Mann gefallen. Dies sage ich zu eurem Nutzen: nicht um euch eine Fessel anzulegen, vielmehr, damit ihr euch in rechter Weise und ungestört immer an den Herrn haltet.

Sie kamen nach Kafarnaum. Am folgenden Sabbat ging er in die Synagoge und lehrte. Und die Menschen waren voll Staunen über seine Lehre; denn er lehrte sie wie einer, der Vollmacht hat, nicht wie die Schriftgelehrten. In ihrer Synagoge war ein Mensch, der von einem unreinen Geist besessen war. Der begann zu schreien: Was haben wir mit dir zu tun, Jesus von Nazaret? Bist du gekommen, um uns ins Verderben zu stürzen? Ich weiß, wer du bist: der Heilige Gottes. Da drohte ihm Jesus: Schweig und verlass ihn! Der unreine Geist zerrte den Mann hin und her und verließ ihn mit lautem Geschrei. Da erschraken alle und einer fragte den andern: Was ist das? Eine neue Lehre mit Vollmacht: Sogar die unreinen Geister gehorchen seinem Befehl. Und sein Ruf verbreitete sich rasch im ganzen Gebiet von Galiläa.

Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift, vollständig durchgesehene und überarbeitete Ausgabe © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart


Wort zum Sonntag

Leise Zwischentöne Auch in den Texten dieses Sonntags geht es ums Hören. Gott findet einen Weg, sich hörbar zu machen: Im leisen Säuseln des Windes und im lauten Donner, in den Propheten, die ihm ihren Mund leihen, und in seinem Sohn Jesus Christus, der sein Leben ganz in die Perspektive Gottes stellt. Manchmal ist es schwierig, die Stimme und den Anspruch Gottes zu vernehmen. Nicht nur in der Hektik und im Geräuschpegel des Alltags, sondern auch, weil die Botschaft Gottes un-erhört ist. Weil seine Stimme Menschen erschrecken kann und herausfordert. Dann können wir manchmal auch sprachlos zurückbleiben, Fragen können sich aufdrängen. Und dennoch ist der An-spruch Gottes unausweichlich – für die, die ihn hören, und für die, die ihn verkünden. Die einen sind gerufen, das Wort Gottes zu hören und es nicht zu ignorieren, die anderen sind gerufen, sich ganz unter das Wort Gottes zu stellen und nicht sich selbst, sondern das Wort Gottes zur Geltung zu bringen – wie Jesus, der mit Vollmacht lehrt und sich dennoch selbst zurücknehmen kann und nicht laut und Aufmerksamkeit haschend im Mittelpunkt stehen muss. Für den hörenden Menschen stellt sich also die Herausforderung, Gott, den Unaussprechlichen, der alles menschliche Erkennen übersteigt und sich doch ganz intim den Menschen in seinem Sohn Jesus Christus mitgeteilt hat, immer neu zur Sprache zu bringen – und zwar so, dass die Menschen von heute es verstehen. Das bedeutet aber auch, auf die Welt von heute zu hören, weil auch dort Gott vernehmbar und verstehbar ist.

Fotolia

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ommt, lasst uns jubeln dem Herrn, jauchzen dem Fels unsres Heils!

Lasst uns mit Dank seinem Angesicht nahen, ihm jauchzen mit Liedern!

Kommt, wir wollen uns niederwerfen, uns vor ihm verneigen, lasst uns niederknien vor dem Herrn, unserem Schöpfer!

Zum Weiterdenken Wie findet Gott heute einen Weg, sich Gehör zu verschaffen? In welchen lauten und leisen Zwischentönen? In welchen geschichtlichen Ereignissen und gesellschaftlichen Herausforderungen, die als Anspruch an uns herantreten? In welchen Taten, Handlungen und Lebensweisen?

Denn er ist unser Gott, wir sind das Volk seiner Weide, die Herde, von seiner Hand geführt. Würdet ihr doch heute auf seine Stimme hören! Verhärtet euer Herz nicht wie in Meríba, wie in der Wüste am Tag von Massa!

Dr. Sigrid Rettenbacher Ausbildungsleiterin für Theo-

Dort haben eure Väter mich versucht, sie stellten mich auf die Probe

logiestudierende der Diözese

und hatten doch mein Tun gesehen.

Innsbruck, Projektkoordinatorin des Lehrgangs Pastoraljahr. Die Autorin erreichen Sie unter

Antwortpsalm, aus Psalm 95

u sonntag@koopredaktion.at


18 Bewusst leben

Schwarzwurzel-Feldsalat mit Walnüssen und Hirschrücken 1 Person

ca. 45 Minuten

mittel

25. Jänner 2018

KirchenZeitung Diözese Linz

Am besten lernen Kinder von Menschen Schon kleine Kinder sind von digitalen Medien fasziniert. Die Neurowissenschafterin Manuela Macedonia weiß, wie

ZUTATEN

∙∙50 g Schwarzwurzeln ∙∙20 g Feldsalat (Vogerlsalat) ∙∙1 EL gehackte Walnüsse ∙∙1 TL geriebener Kren ∙∙2 EL Apfelsaft ∙∙1 EL Apfelessig ∙∙1 geschälte Schalotte ∙∙2 EL Leinsamenöl ∙∙1 EL Sonnenblumenöl ∙∙50 g Hirschrücken ∙∙Salz zubereitung Schwarzwurzeln (mit Gummihandschuhen) schälen, in kleine Stücke schneiden und 4 Minuten in gesalzenem Wasser kochen, danach kalt abschrecken. Schalotte in kleine Würfel schneiden und in 1 EL Leinsamenöl anbraten, Schwarzwurzelstücke dazugeben und kurz weiterbraten. Mit Apfelsaft ablöschen, mit Salz abschmecken. Den Hirschrücken in dünne Scheiben schneiden, leicht salzen, eine zweite Pfanne erhitzen und darin Fleisch mit Sonnenblumenöl von beiden Seiten kurz anbraten. Hirschrücken flach auf einen Teller legen, darauf Schwarzwurzeln und Walnüsse verteilen. Den Vogersalat mit 1 EL Leinsamenöl, 1 EL Apfelessig und etwas Salz abschmecken und auf dem Fleisch anrichten. Frischen Kren darüberreiben und sofort genießen. XX Regional essen, Das Kochbuch für heimische Lebensmittel. Barbara A. Schmid, Aaron Waltl, Kneipp Verlag Wien, 2017, 22,90 Euro.

sich zu hoher Medienkonsum auf die Entwicklung des kindlichen Gehirns auswirkt, und mahnt Eltern, sich ihrer Verantwortung bewusst zu sein. Brigitta Hasch

Kinder wachsen mit digitalen Medien auf, man kann diese Tatsache nicht ausblenden. Aber die Eltern werden angehalten, Rahmen zu setzen, zeitlich und inhaltlich. Wo würden Sie als Neurowissenschafterin Grenzen ziehen? Was kann man erlauben, was nicht? Manuela Macedonia: Die Neurowissenschaft

kann den Hausverstand der Eltern nicht ersetzen. Aber sie kann auf Risiken hinweisen, die vom ausufernden Medienkonsum ausgehen. Ein großes Risiko stellt die Zeitverschwendung dar: Kinder, die stundenlang am Tag mit Medien interagieren, lernen oft nicht das, was sie lernen sollten, machen keine Bewegung, spielen nicht mit Gleichaltrigen, schlafen weniger usw. … Es bedeutet, dass Kinder wegen des Medienkonsums womöglich keine optimalen Lernleistungen erbringen, übergewichtig werden, Schlafstörungen und asoziales Verhalten entwickeln. Darüber hinaus machen Medien süchtig und bieten unbeschränkten Zugang zu Gewalt und Pornografie, die früher oder später als „normale“ Verhaltensmuster wahrgenommen und leider auch gelernt werden. Bei vielen Kindern funktioniert die „Ruhigstellung“ mit einem Smartphone oder Tablet. Aber wie viel Risiko für die Hirnentwicklung des Kindes nimmt man damit in Kauf, wenn man statt persönlicher Interaktion ein digitales Medium zur Beschäftigung anbietet?

Macedonia: Es gibt Untersuchungen, die zei-

gen, dass Kinder von einem Fernseher nicht lernen können, zum Beispiel eine Sprache. Kinder lernen am besten von Menschen. Wenn das Medium jedoch Interaktion ermöglicht, können sich Kinder Wichtiges spielerisch selbst beibringen: Lesen und Schreiben oder Mathematik, auch Programmieren. In diesem Fall ist der Einsatz von Medien vertretbar. Aber Eltern sollen immer hinterfragen: Lernt mein Kind etwas Sinnvolles dabei? Dann ja und dann aber auch zeitlich limitiert. Ist das, was mein Kind macht, nur Unterhaltung, also surfen, chatten, Filme oder Fotos schauen, online spielen? Dann eher nicht, denn tratschen und spielen kann man am besten von Angesicht zu Angesicht, eventuell an der frischen Luft, gepaart mit Bewegung. Ab welchem Alter ist für ein Kind ein digitales Medium wirklich sinnvoll? Macedonia: Ich sehe immer wieder ganz

kleine Kinder, auch unter zwei Jahren, die mit dem Handy der Eltern spielen und somit „ruhiggestellt werden“. Das ist nicht in Ordnung. Die Eltern sollen sich um Interaktion bemühen, damit das Kind Sprache und soziales Verhalten lernt. Sowohl vor Schuleintritt als auch während der Schulzeit gilt immer die Devise: Ist das Medium dazu da, um etwas Sinnvolles zu


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Bewusst leben 19

25. Jänner 2018

So haben Bakterien und Viren keine Chance

Hände waschen hilft gegen Infektionen Erwachsene greifen sich etwa 16-mal pro Stunde ins Gesicht. Dort gelangen Mikroorganismen, die auf der bloßen Haut noch keinen Schaden anrichten, über Augen, Nase und Mund zu den Schleimhäuten und können so Infektionen auslösen.

Digitale Medien für Kleinstkinder empfiehlt Manuela Macedonia weder als Beschäftigung noch als Ruhigstellung oder Lernersatz. steheap/fotolia

lernen, wie Lesen, Rechnen, Wissen aus der Tierwelt, wie Dinge funktionieren usw.? Dann ja. Zum Chatten, Facebook-Machen, Online-Spiele spielen, Selfies in diverse Kinder-Socialmedia zu stellen nicht, egal in welchem Alter. Kinder ahmen viel nach, auch das, was sie im Fernsehen wahrnehmen. Computer- und Konsolenspiele stehen deshalb oft im Fokus der Kritik – speziell wenn es um Gewalt geht. Gibt es dazu Untersuchungen, die belegen, dass Kinder weniger empathisch sind, wenn sie oft ­Gewaltvideos sehen? Macedonia: Ja, darüber gibt es schon seit ei-

nigen Jahren genug Untersuchungen die eindeutig zeigen, dass Kinder und Jugendliche, die gewalttätige Spiele spielen, signifikant mehr Gewaltbereitschaft an den Tag legen und – damit gepaart – auch niedrigere Empathie gegenüber Opfern zeigen. Das ist eine besorgniserregende Mischung, die Menschen zu asozialem Verhalten führt und auch näher an Kriminalität bringt.

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Mag. Dr. Manuela Macedonia ist Neurowissenschafterin an der JKU Linz. In Vorträgen und Seminaren bringt sie dem interessierten Laienpublikum aktuelle Gehirnforschung näher und erklärt, wie sich die Vorgänge im Kopf auf das tägliche Leben auswirken. www.macedonia.at

Damit Viren und Bakterien nicht unabsichtlich verschleppt werden, ist es am einfachsten und am wirkungsvollsten, sich regelmäßig und ordentlich die Hände zu waschen. Es braucht – zumindest im Haushalt – keine Desinfektionsmittel, Wasser und Seife reichen aus, um Grippe oder Durchfallerkrankungen an ihrer Ausbreitung zu hindern. Regelmäßiges Händewaschen reduziert zum Beispiel das Auftreten von Durchfall-Erkrankungen bei Kindern um die Hälfte. Händewaschen reinigt also nicht nur Schmutz von der Haut, sondern verhindert auch die Ausbreitung von Infekten. Allerdings muss man sich dazu die Hände sorgfältig und immer wieder waschen. Wie soll man Hände waschen? Es sind drei einfache Schritte zu sauberen Händen: • Ordentlich nass machen, egal ob mit warmem oder kaltem Wasser. • Seife in die Handflächen fügen und die Hände etwa 20 Sekunden lang damit einreiben. Die Seife soll dabei überall hinkommen, auf die Oberflächen, die Handrücken, die Handgelenke, die Fingerzwischenräume und unter die Fingernägel. • Beim Abwaschen sollen die Seifenreste gut von den Händen entfernt werden. Abgetrocknet wird am besten mit einem sauberen Handtuch oder Einweg­ tüchern. Drucklufthandtrockner verteilen laut neuesten Studien

nämlich 1300-mal mehr Bakte­ rien in der Luft als Papierhandtücher. Die Hersteller wittern hinter dieser Aussage allerdings eine Verschwörung. Wann soll man Hände waschen? Jedes Mal, wenn man jemandem zur Begrüßung die Hand schüttelt oder Flächen berührt, die zuvor von anderen Menschen angefasst wurden (zum Beispiel Handläufe bei Treppen), sammeln sich unterschiedlichste Keime auf den Händen. Das muss nicht zu Grippe oder anderen Infektionen führen, ratsam ist Händewaschen dennoch immer BEVOR • man Essen zubereitet, • Wunden reinigt oder ein Pflaster aufklebt und • Kontaktlinsen in die Augen einsetzt. Außerdem gibt es eine Reihe von Tätigkeiten, NACH denen man sich immer die Hände waschen sollte, nämlich • nach der Zubereitung von Essen, • nachdem man rohes Fleisch oder Geflügel angegriffen hat, • nachdem man auf der Toilette war, • nachdem man Windeln gewechselt hat, • nachdem man Tiere oder Tierspielzeug angegriffen hat, • nachdem man den Abfall entsorgt hat, • nach dem Niesen, Naseputzen und Husten • und nach dem Versorgen von Wunden. Sichtbar schmutzige Hände sind sowieso immer zu waschen. Zu häufiges Händewaschen zerstört allerdings die natürliche Schutzschicht der Haut. Eine entsprechende Pflege mit Feuchtigkeitscremes ist daher eine sinnvolle Ergänzung zum Händewaschen. B. Hasch

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KirchenZeitung Diözese Linz

Natürliche Heilkräfte gegen Erkältungs- und Verdauungsprobleme waren schon bei den alten Chinesen und Ägyptern bekannt

Gesunde Wintergewürze Kardamom. Die Samenkerne haben ein leicht-brennendes Aroma und wirken beruhigend auf Magen und Darm, verbessern die Verdauung, sorgen für frischen Atem und regen den Kreislauf an.

In manchen Früchten, Samen, Rinden und Wurzeln sind in hohem Maße heilende Wirkstoffe enthalten. Im Folgenden einige Beispiele und einfache Rezepte dafür. Anis. Das Öl der Anisfrüchte wirkt sowohl schleimlösend bei Infektionen der oberen Atemwege als auch krampflösend bei Blähungen und Verstopfung. Rezept: Für einen Tee einen halben Teelöffel getrocknete, zerstoßene Anisfrüchte mit einer Tasse kochendem Wasser übergießen und 10 Minuten ziehen lassen. Ingwer. In diesem Wurzelstock steckt eine geballte Ladung an Bitterstoffen und ätherischen Ölen, die vorbeugend und lindernd bei Erkältungen wirken und die Verdauung unterstützen. Bekannt ist Ingwer auch als Mittel bei Übelkeit.

kiz mit witz

Koriander. Koriandersamen wirken beruhigend auf den Magen-Darm-Trakt und die Nerven. Koriander-Sud soll auch gegen Migräne helfen. Rezept: Einen Esslöffel Koriandersamen im Mörser zerstoßen, mit einem halben Liter Wasser aufgießen, zum Kochen bringen und bei kleiner Hitze ca. 15 Minuten lang köcheln lassen und abseihen.

XX Danke an Leonie für die Witze!

„Ben, was hatten wir denn gestern auf?“, fragt die Lehrerin. Ben überlegt kurz und sagt: „Sie gar nichts und ich eine Kappe.“

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Der Lehrer fragt nach dem ältesten Musikinstrument. Max zeigt sofort auf: „Die Ziehharmonika.“ – „Warum?“ – „Sie hat die meisten Falten!“ Der Lehrer fragt Norbert: „Sag mal, was soll das unter deinem Aufsatz: Alle Rechte vorbehalten, einschließlich der Verfilmung und Übersetzung?“

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RatMal

Traurig meint ein ­Pinguin zum Zebra: „Alle Tiere im Zoo wurden farbig fotografiert. Bloß von uns beiden gibt es nur Schwarzweiß-Fotos!“ Zwei Herren begegnen ­einander. Sagt der eine: „Entschuldigen Sie, Sie haben eine Gurke im Ohr!“ Darauf der andere: „Was haben Sie gesagt? Ich kann Sie nicht verstehen, ich habe nämlich eine Gurke im Ohr!“

Piment. Die Frucht des Nelkenpfefferbaums wurde bereits von den Azteken als Würzund Heilpflanze verwendet. Piment hilft sehr gut gegen Blähungen, Schmerzen und stressbedingte Nervosität. B. H.

Ingwertee. Ein walnussgroßes Stück einer frischen Wurzel mit Schale in dünne Scheiben schneiden und mit 750 ml kochend heißem Wasser übergießen. Acht Minuten ziehen lassen und schluckweise trinken. photophonie/fotolia.com

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5 © Philipp Hübner

Lösungswort des Rätsels der letzten Woche: Karneval

Stern-Sudoku: Füllen Sie die leeren Felder so aus, dass in jedem dick umrandeten Dreieck, in jeder waagrechten und jeder schrägen Reihe (auch über das Sechseck in der Mitte hinweg) jede Ziffer von 1 bis 9 genau einmal vorkommt, wobei bei den kurzen Reihen am Rand jeweils das Eckfeld hinzukommt.


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Konrads Winterspaß

WasserZaubereien Wieso? Weshalb? Warum? Was­ ser kann ganz schön geheimnis­ voll sein. Manchmal schwim­ men Dinge darauf, andere gehen unter, wieder andere ver­ mischen sich mit Wasser oder eben nicht. Das muss doch alles einen Grund haben! Folgende Versuche bringen vielleicht et­ was Licht in die Sache: Schwimmer oder Taucher? Fülle ein Glas mit Was­ ser und lege mit einer Pinzette ganz vorsichtig eine Nadel da­ rauf – sie wird an der Oberflä­ che schwimmen. Aber jetzt wird es spannend: Tropfe vorsich­ tig etwas Spülmittel ins Wasser. Schwupps wird aus der schwim­ menden Nadel ein Untersee­ boot. XX Das Spülmittel hat die Wassermoleküle auseinandergetrieben, nun ist die Oberflächenspannung am Wasser nicht mehr groß genug, um die Nadel zu tragen.

mitraten und gewinnen

balduin baum

Mit etwas Geduld, Stift und Papier kannst du das Bilderrätsel sicher lösen. Der Lösungssatz beginnt mit „Sieh doch ...“ – aber nun musst du weiter­ raten, was denn der Konrad so gerne macht.

Mit der richtigen Lösung kannst du eines von drei Büchern gewinnen. Einsendungen bis 4. Februar 2018 an: kiki@kirchenzeitung.at oder KiKi, Kapu­ zinerstraße 84, 4020 Linz.

Getrennt oder vereint? Färbe eine kleine Menge Was­ ser mit Lebensmittelfarbe. Die­ ses farbige Wasser füllst du nun in eine Flasche und gibst etwa die gleiche Menge Öl dazu. Ver­ schließe die Flasche gut und schüttle sie ordentlich durch. Für kurze Zeit vermischen sich die beiden Flüssigkeiten. Sobald du aber die Flasche am Tisch ab­ stellst, trennen sich Wasser und Öl wieder. XX Wasser und Öl bilden keine richtige Lösung. Die Wassermoleküle ziehen sich untereinander genauso wie die Ölmoleküle stärker an. Und weil das Öl leichter ist, schwimmt es auf dem Wasser.

kiki-kontakt Hast du Fragen oder lustige Witze? Suchst du eine Brief­ freundin oder einen Brief­ freund? Schreib mir, ich freu mich auf deine Post! kiki@ kirchenzeitung.at, KiKi, Kapuzi­ nerstraße 84, 4020 Linz. Deine gitti


teletipps Sonntag

28. Jänner bis 2. Februar 2018 der österreichischen Kirchenzeitungen

radiophon

28. jänner

9.30  Katholischer Gottesdienst aus dem Wormser Dom St. Peter, mit dem Mainzer Bischof Peter Kohlgraf. ZDF 12.30 Orientierung. Junge Muslime gegen Antisemitismus in Österreich – Ost-Ukraine: Kirchen in der Konfliktregion sind gefordert – Concordia in Bulgarien: Hilfe für RomaBevölkerung – Peter Turrini und der „liebe Gott“ ORF 2 15.05  Im Reich der Zwergmenschen (Dokumentation). Die Kimyal auf Neuguinea sind mit einer Größe von höchstens 140 Zentimetern die kleinsten Menschen der Welt. 3sat 20.15 Erlebnis Bühne mit Barbara Rett (Musik). Anlässlich des 95. Geburtstages von Franco Zeffirelli. Erlebnis Bühne zeigt seinen Mailänder „Don Carlo“ mit Luciano Pavarotti und Samuel Ramey als König Philipp aus der Scala 1992. Am Pult: Riccardo Muti. ORF III 23.20  Mit Büchern auf der Flucht (Dokumentation). Was würden Sie mitnehmen, wenn Sie plötzlich gezwungen wären, auszuwandern? Für viele Juden, die Europa in den 1930er Jahren noch rechtzeitig verlassen konnten, war die Antwort klar: Bücher. Schiller, Lessing, Heine, Schnitzler, Rilke und natürlich Goethe. ORF 2 Montag

29. jänner

20.15  Königliche Pferde (Dokumentarfilm). Eleganz, Anmut, überirdische Schönheit – die Kartäuserpferde gelten als die reinrassigste Zucht der Andalusier. arte 23.50  37 Grad: Dich schickt der Himmel! (Dokumentation). Familienpflegerin und Betriebshelfer – zwei Berufe, die man kaum kennt. Sie springen ein, wenn Not am Mann ist, packen mit an, um Familien und Bauernhöfe am Laufen zu halten und deren Existenz zu sichern. 3sat Dienstag

30. jänner

15.30  Land der Berge – 9 Länder, 9 Gipfel (Dokumentation). Dunkelgrüne Wälder, bizarre Felsen, blendend weiße Gletscher – neun Bundesländer, neun Gipfel. Peter Habeler hat Prominente auf neun Berge Österreichs begleitet. 3sat 20.15  Vier Schwestern (Dokumentarfilmreihe). Dritter und vierter Teil der filmischen Auseinandersetzung mit dem Genozid an den Juden. arte

Morgengedanken von Pfarrerin Margit Geley, Salzburg. So 6.05, Mo– Sa 5.40, Ö2. Di 23.35  ORF III Spezial (Dokumentation). Anlässlich des 150. Todestags von Adalbert Stifter. „Der Schnitt durch die Kehle oder Die Auferstehung des Adalbert Stifter“ ist ein Film von Kurt Palm. Darin versucht Palm, die Spinnweben, die sich im Lauf der Zeit über Stifters Werke gelegt haben, zu zerreißen und ihn im neuen Licht zu zeigen. ORF III Foto: ORF / R. Freinschlag

Do 20.15 Was hat uns bloß so ruiniert (Komödie, A, 2016). Drei befreundete Wiener Hipster-Paare Mitte 30 entscheiden sich für Nachwuchs und erkennen, dass sich Elternschaft und Lifestyle nur noch mühsam miteinander vereinbaren lassen. Die genau beobachtende Gesellschaftskomödie glänzt mit guten Darstellern und pointiertem Wiener Schmäh. ORF eins Foto: ORF / J. Zebra

21.40  Die letzten Zeugen – Leben nach der Shoah (Dokumentation). Der Film zeigt fünf jüdische Überlebende zwischen 80 und 93 Jahren, die alle deutschen Konzentrationslager überlebt haben. 3sat

rian Pichler in Aschau/Chiemsee betreiben, ist über 200 Jahre alt. Ihr Handwerk ist noch viel älter. ServusTV

22.35  kreuz und quer (Dokumentation). Ahimsa – Gandhis Kampf ohne Waffen. ORF 2 Mittwoch

31. jänner

20.15  Vielleicht in einem anderen Leben (Drama, A/D/H, 2012). April 1945: Eine Gruppe jüdischer Häftlinge macht während ihres Gewaltmarsches nach Mauthausen Pause. Gemeinsam mit den Dorfbewohnern studieren sie die Operette „Wiener Blut“ ein. Ein berührender Versuch, mit der Idee der Kunst zu überleben. ORF III 23.50 Smashed (Drama, USA, 2012). Eine Grundschullehrerin ist dem Alkohol verfallen. Als sie sich vor ihrer Klasse übergeben muss, täuscht sie eine Schwangerschaft vor, sucht Rat bei Kollegen und probt den Ausstieg. Der solide inzenierte Film stellt Alkoholsucht als etwas Diabolisches dar. ORF 2 Donnerstag

1. februar

23.10  Die Musik meines Lebens (Dokumentarfilm). Henry ist 94, dement und erkennt die eigene Tochter nicht mehr. Doch wenn er die Musik seiner Jugend hört, beginnt er zu erzählen. Ein zutiefst berührender Dokumentarfilm über die heilende Kraft der Musik. arte Freitag

2. februar

9.30  Fast vergessen – Handwerkliches Erbe (Magazin). Die Schmiede, die Luca Distler und Flo-

22.45 Universum History (Dokumentation). Wir, Geiseln der SS. Ein hochkarätiges Doku-Drama aus den letzten Kriegstagen. ORF 2 Samstag

3. februar

19.40 Hoagascht (Magazin). Sepp Stocker aus Berchtesgaden baut aufwändige Schlitten. Ebenso besonders ist das Handwerk von Spanschachtelmalerin Monika Baumgartner. Beide sind „die letzten ihrer Zunft“. ServusTV 20.15  Harnoncourt dirigiert Mozart (Konzert). Unter der Leitung von Nikolaus Harnoncourt führte der Concentus Musicus Wien im Rahmen der „styriarte“ die letzten drei Symphonien von Wolfgang Amadeus Mozart im Juli 2014 in Graz auf. 3sat 22.05  Bartabas in Salzburg – Mozarts Requiem als Pferdeballett (Konzert). Die Mozartwoche 2017 hat Wolfgang Amadeus Mozarts „Requiem“ dem französischen Pferdekünstler und Theatermacher Bartabas und seinem Team der Académie équestre de Versailles anvertraut. 3sat

Zum Nachhören und zum Nachsehen: Die „Morgengedanken“ und a­ ndere Religionssendungen können Sie unter religion.orf.at/radio/ bzw. unter religion.orf.at/tv/ nachhören bzw. nachsehen.

Zwischenruf. Protestantisches zur Zeit, von Christine Hubka, Wien. So 6.55, Ö1. Religion auf Ö3. So zwischen 6.30 und 7.00, Ö3. Lebenskunst. Begegnungen am Sonntag. So 7.05, Ö1. Katholischer Gottesdienst aus dem Dom zu Salzburg. Lieder aus dem Gotteslob. So 10.00, Ö2. Foto: Neuhold

Menschenbilder. Das Instrument der Engel – Der Harfenbauer Franz Reschenhofer. So 14.10, Ö1. Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3. Gedanken für den Tag. „Viele Wege führen zu Gott. Einer geht über die Berge.“ Zum 5. Todestag von Bischof Reinhold Stecher. Mo–Sa 6.57, Ö1. Anklang. Mehr als der kleine Bruder? Die Neuentdeckung des Michael Haydn. Mo 10.05, Ö1. Betrifft: Geschichte. Eine Hoffnung wird begraben. Kronprinz Rudolfs Leben und Sterben. Mo– Fr 17.55, Ö1. Religion aktuell. Mo–Fr 18.55, Ö1. Dimensionen. Tödliches Fieber 1918. Die Welt im Griff der Spanischen Grippe. Mo 19.05, Ö1. Praxis – Religion und Gesellschaft. Mi 16.05, Ö1. Salzburger Nachtstudio. Warum träumen wir? Mi 21.00, Ö1. Die Ö1 Kinderuni. Wie geht Philosophieren? Wenn es auf Fragen keine einfachen Antworten gibt. Do 16.40, Ö1. Das Ö1 Konzert. Gottfried von Einem zum 100. Geburtstag: Geistliche Sonate op 38 mit Texten aus der Heiligen Schrift. Do 19.30, Ö1. Im Gespräch. „Gerechtigkeit als Prinzip des Handelns.“ Andreas Obrecht im Gespräch mit Henning Melber. Do 21.00, Ö1. Diagonal. Israel – Hula Hoop mit Stacheldraht. Sa 17.05, Ö1. Tao. Die unbekannten Kinder Mose. Ein Besuch bei den Samaritanern. Eine Reportage über die Erben eines biblischen Volkes. Sa 19.05, Ö1.

Vatican News

www.vaticannews.va Sonntag: Reden über Gott und Welt.


KirchenZeitung Diözese Linz

Ausblick 23

25. Jänner 2018

Freiwilligen-Einsätze im Ausland

Bildung Attnang, Maximilianhaus  07674/665 50 XX Bibelfrühstück, Di., 6. 2., 9 bis 11 Uhr, mit Willi Seufer-Wasserthal. XX Pensionsnavigation: Zu einer sinnerfüllten Lebensphase navigieren, Di., 6. 2., 18 bis 21 Uhr, Ref.: Birgit Detzlhofer, Petra Maria Burger, Elisabeth Heinisch. XX Abseits von Vorurteilen. Das Leben von Roma in Europa, Do., 8. 2., 19 Uhr, Ref.: Orsola KorodiSzász, Michaela Haunold, Anmeldung erforderlich.

Linz. Etwas Sinnvolles tun, aktiv mitgestal-

ten, etwas bewegen: Über 600 junge Österreicherinnen und Österreicher haben mit „VOLONTARIAT bewegt“ durch einen Freiwilligeneinsatz bereits wertvolle Erfahrungen für ihr persönliches Leben gesammelt und ­einen Beitrag zum Wohl von Kindern und ­Jugendlichen weltweit geleistet. Anna Baumgartinger aus Klaus zum Beispiel war ein Jahr lang in einem Jugend- und Sozialprojekt der Salesianer Don Boscos in Indien. Dort leistete sie unterstützende Lehrtätigkeiten oder organisierte Freizeitangebote für Kinder und Jugendliche. Ihre Hauptaufgabe, so die 19-jährige Studentin, lag darin, für die Kinder „da zu sein“ sein, als Spielkameradin, Zuhörerin oder manchmal als Streitschlichterin. Organisiert wurde der Einsatz vom Verein VOLONTARIAT bewegt – einer Initiative von Jugend Eine Welt und den Salesianern Don Boscos. Der Verein bietet jungen Erwachsenen zwischen 18 und 35 Jahren die Möglichkeit, in einem Kinder- und Jugendsozialprojekt in Afrika, Asien oder Lateinamerika mitzuleben und mitzuarbeiten. Der Einsatz ist auch als Zivilersatzdienst anrechenbar. Weitere Einsatzländer sind u.a. Äthiopien, Ecuador, Ghana, Kamerun, die Republik Kongo, Kolumbien, Mexiko und Malawi. XX Der letzte Informations- und Auswahltag für einen Einsatzbeginn 2018 findet am Sa., 10. Februar in Linz statt. Nähere Informationen

Ihre Erfahrungen teilt Anna Baumgartinger gerne bei Vorträgen an Schulen oder in Pfarren. VB und Bewerbung unter: www.volontariat.at, per E-Mail an: info@volontariat.at, Tel. 01/879 07 07.

Kabarett in Katsdorf Katsdorf. Luther 2.017 heißt das

Reformationskabarett, in dem Oliver Hochkofler und Imo Trojan das Leben und Wirken von Martin Luther in die Jetztzeit transformieren. Wer war Martin Luther eigentlich und warum gibt es so viele Protestanten, aber Reformationskaso wenige Protestonkel? Das sind barett. Götschmaier zwei der vielen Fragen, auf die das Duo pointierte Antworten gibt. Die Pfarre Katsdorf lädt im Rahmen des Ökumenischen Wochenendes am Sa., 3. Februar, um 18.30 Uhr in der Pfarrkirche zu einem lustigen Abend mit dem Reformationskabarett. Vorverkaufskarten sind im Pfarramt und auf der Raiffeisenbank Katsdorf erhältlich.

Deep-Space-Wochenende: Kulturelles Erbe 2018 ist das Europäische Jahr des Kulturerbes. Das Ars Electronica Center nimmt dies zum Anlass, einen entsprechenden Jahresschwerpunkt ins Programm zu nehmen. Auftakt des Jahresschwerpunkts rund um unser kulturelles Erbe ist das Deep-Space-Wochenende am Samstag, 27. Jänner und Sonntag 28. Jänner 2018. Die Präsentationen, wie

beispiels­weise 3-D-Laserscans von Ausgrabungen der Römer in Oberösterreich oder der Eisenbahnbrücke Linz, Gigapixelaufnahmen des Letzten Abendmahls oder der Mona Lisa, eine 3-D-Reise durch die unterirdische Welt Roms sowie spezielle Präsentationen für Familien finden im Halbstundentakt – immer zur ganzen und zur halben Stunde – im Deep Space 8K statt.

Ars Electronica

KiZ-Angebot

Mehr Infos: www.aec.at Reservierung unter Tel. 0732/ 72 72 51 oder center@aec.at empfohlen Die KirchenZeitung verlost einen Gutschein Schreiben Sie bis Fr., 2. 2. (KW: „Ars Electronica“) an: KirchenZeitung ­Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, Fax: 0732/76 10-39 39, E-Mail: gewinnen@kirchenzeitung.at

Linz, Haus der Frau  0732/66 70 26 XX Internationales Frauencafé, Mein Kirgisien, Do., 1. 2., 9 bis 11 Uhr, Ref: Venera Roiser. XX Osteoporose: Der stille Knochendieb, Do., 1., 2., 18 bis 21 Uhr, Ltg.: Eva Maria Ratzenböck. XX Alles Gute aus einem Topf, Mo., 5. 2., 18 bis 22 Uhr, Ltg.: Annemarie Schinnerl. Steyr, Dominikanerhaus  07252/454 00 XX Schneeschuhwandern in der Umgebung, Treffpunkt bei der Kirche Ennsleite, Fr., 2. 2., 8.30 Uhr, Anmeldung erforderlich. XX Ein ungeahntes ­Potential liegt in uns!, Mi., 7. 2., 9 bis 11 Uhr, mit Karin Seisenbacher. XX Teilen macht stark, K ­ olumbien: Friedensaktiv – Frauen für eine gerechte Welt, Mi., 7. 2., 18.30 Uhr. Tragwein, Greisinghof  07263/860 11 XX Meine Vision aufleuchten lassen, Tanzwochenende zu Maria Lichtmess, Fr., 2. 2., 16 Uhr bis So., 4. 2., 13 Uhr, Ltg.: Veronika Santer. XX Seniorenwoche, So., 4. 2., 17 Uhr bis Fr., 9. 2., 12 Uhr, Ltg.: Siegfried Klein SM. Vöcklabruck, Geistl. Zentrum  07672/726 67 XX Schöpfungsverantwortung „Plastikverpackung für Lebensmittel – Nein danke“, Impuls, Gespräch, praktische Hinweise, Sa., 3. 2., 13.30 bis 16.30 Uhr, Begl.: Sr. Pia Kypta und Sr. Stefana Hörmanseder, Anmeldung bis 31. 1. Wels, Bildungshaus Puchberg  07242/475 37 XX Die Liebe gibt Kraft, Die Beziehung in der Pension gestalten, Sa., 3. 2., 9 bis 17.30 Uhr, Ref.: Mag. Franz Harant. XX Mit Moni Müksch singend und lachend um die Welt, Do., 8. 2., 19 Uhr, mit Mag. Monika Müksch.


24 Termine namenstag

Sr. Martina Winklehner SDS ist Salvatorianerin und Biomedizinische Analytikerin. Diözese Linz

Martina (30. Jänner) Meinen Namenstag feiere ich erst, seit ich Ordensfrau bin. Über meine Freundin Martina kam ich aber schon davor mit der Legende der hl. Martina in Berührung: Die Christin Martina nahm im 3. Jh. n. Chr. eine Einladung des römischen Kaisers an, aber sie weigerte sich, am Hof einen fremden Gott anzubeten. Das brachte ihn so in Rage, dass er Martina nach mehreren fehlgeschlagenen Folterversuchen enthaupten lies. Was mich heute mit dieser Geschichte verbindet? Ich scheue die säkulare Welt nicht, im Gegenteil: ich verstehe mich als Teil von ihr. Wie meine Namenspatronin nehme ich Einladungen gerne an und mag Gespräche mit Nichtchristen. Gleichzeitig glaube ich an die heilsame Zuwendung Gottes zu den Menschen, die in Jesus Christus sichtbar geworden ist. Ich will diese in meinem Leben erfahrbar machen und ins Wort bringen. Schön, dass meine Eltern für mich diesen Namen ausgesucht haben. Sr. Martina WInklehner SDS

25. Jänner 2018

Freitag, 26. Jänner XX Altenhof. Live im Wintergarten, Wintergarten Café Hausruckwald, assista Das Dorf, 19 Uhr, Harry Ahamer Acoustic Duo, Blues-Funk-Soul auf Mundoat. XX Bad Mühllacken. Abendmeditation zum Wochenausklang, Kneipp-Kurhaus Bad Mühllacken, 1. Stock, Meditationsraum, 19.45 Uhr. XX Eberstalzell. Hilfe, wo sie nötig ist! Hilfsgüter – Projekte – Bilder, 2017 – ein sehr intensives Jahr, Pfarrsaal, 19.45 Uhr, Einladung von Caritas Osthilfe. XX Hartheim. Inklusives (Ge-)Denken, Präsentation der Rundgangbroschüre in leicht verständlicher Sprache und in Braille-Schrift, Was geschah in Schloss Hartheim in der Nazi-Zeit? , Saal des Lern- und Gedenkorts Schloss Hartheim, 10.30 Uhr, mit Dr. Marianne Schulze und a.Univ.-Prof. Dr. Klaus Miesenberger, Anmeldung: office@schlosshartheim.at, Tel. 07274/65 36 546. XX Kremsmünster. Gitarrenkonzert, two guitars unplugged, spanische und österreichische Musik bis hin zum argentinischen Tango, Kulturzentrum Kino Kremsmünster, 19 Uhr, Haimel und Palier. XX Linz. Evangelischer Ball, Palais Kaufmännischer Verein Linz, ab 19 Uhr. XX Linz, St. Michael. Gelenksarthrose – mechanische oder biologische Behandlung für jedes Alter, Vortrag, Pfarrsaal, 18.30 Uhr, mit Dr. Wilhelm Andrée. XX Schwertberg. Net traurig, aber wahr!, Pfarrzentrum, 19.30 bis 21 Uhr, mit Mag. Karl Hackl. XX Wels, St. Franziskus. Schöne Töne, Ball, Tanzmusik Intact, Cocktailbar, Disco, Jazzbar, Pfarrheim, Einlass: 20 Uhr, Beginn: 20.30 Uhr. XX Windhaag b. Perg. Gott existiert, Glaubenszeugnisse aus Medjugorje, Pfarre, Rosenkranz, 17.30 Uhr, hl. Messe, 18 Uhr, Lobpreis, Zeugnis Goran, Zeugnis Vicky Dodig, 18.45 bis 21.30 Uhr. XX Wilhering. Filmabend für Jugendliche, gemütliches Beisammensein, ab 17 Uhr, Abendessen, 18 Uhr, Film, 19 Uhr, Aufbruch-Zentrum, Filme für Jugendliche ab 13 Jahren. Samstag, 27. Jänner XX Braunau, Höft. Geselliger Abend, Pfarrsaal Maria Königin,

Ausstellung – Flohmarkt XX Attnang. Bücher-Flohmarkt, Pfarrheim, Sa., 3. 2., 14 bis 17 Uhr und So., 4. 2., 10 bis 12 Uhr. XX Freistadt. Konzertfotografie im MÜK, Bilder aus der Musik­szene von Loucaz Steinherr, MÜK Mühlviertel Kreativ Haus, bis 24. 2., geöffnet Mi. bis Sa., 10 bis 18 Uhr. XX Ottensheim. Bücher-Flohmarkt für Amnesty International, Pfarr-

saal, Sa., 27. 1., 9 bis 17 Uhr und So., 28. 1., 9 bis 12 Uhr. XX Raab. Bibelausstellung, Pfarrheim, bis 4. 2., Mo. bis Fr., 18 bis 20 Uhr, Sa., 14 bis 19 Uhr, So., 10 bis 12 und 14 bis 16 Uhr, für Gruppen nach telefonischer Vereinbarung, Angela Schwaiger, Tel. 0676/87 76 55 53 oder Katharina Samhaber, Tel. 0676/87 76 63 07.

Höft, 18.45 Uhr, Musik: Musikduo Drent und Herent. XX Linz. Abschlusskonzert der internationalen Tage der Alten Musik, Kleiner Saal, Anton Bruckner Privatuniversität, 19.30 Uhr. XX Neumarkt a. Hausruck. Gott existiert, Glaubenszeugnisse aus Medjugorje, Pfarre, Rosenkranz, 17.30 Uhr, hl. Messe, 18 Uhr, Lobpreis, Zeugnis Goran, Zeugnis Vicky Dodig, 18.45 bis 21.30 Uhr. Sonntag, 28. Jänner XX Bruckmühl. Pastoralmesse in C, op. 110, Ignaz Reimann, L­ audate Dominum, K. Kempter, Schlaf wohl, du Himmelsknabe, Anonymus, Pfarrkirche, 9.15 Uhr, Chor und Orchester der Pfarre. XX Katsdorf. Katsdorfer Pfarr-Fasching, Pfarrheim, 15 bis 17.30 Uhr, Maskierung erwünscht. XX Kremsmünster. Missa Sancti Coelestini von P. Georg Pasterwiz, Stiftskirche, 10.15 Uhr. XX Linz, Herz Jesu. Gott existiert, Glaubenszeugnisse aus Medjugorje, Pfarre, Lobpreis, Zeugnis Goran, Zeugnis Vicky Dodig, 16 bis 18.45 Uhr, hl. Messe, 19 Uhr. XX Linz, Mariendom. Missa in CDur, KV 259, O ­ rgelsolomesse, Wolfgang Amadeus Mozart, 10 Uhr, Linzer Domchor, Solisten und Orchester der Dommusik Linz, Wolfgang Kreuzhuber, Orgel, Ltg.: Josef Habringer. XX Traunkirchen. Der Mensch ist, was er isst, Vortrag als Matinee, Klostersaal, 10.45 Uhr, mit Diözesan­bischof Dr. Manfred Scheuer. XX Wartberg ob der Aist. Druck & Zug durch die Musikgeschichte, Konzert, Pfarrkirche, 18 Uhr, mit Jakob Steinkellner (Akkordeon, Steirische Harmonika) XX Zell a. d. Pram. Zellertag, Pfarrheim, 14 bis 17 Uhr, mit Katharina Samhaber. Montag, 29. Jänner XX Linz, Guter Hirte. Demokratie ist möglich, Gesprächsabend, Pfarrsaal, 19 bis 21.30 Uhr. XX Linz, Karmelitenkirche. Loretto-Gebetskreis, Rosenkranz, 19 Uhr, Lobpreis, 19.30 Uhr, eucharistische Anbetung, 20 Uhr, Krypta, anschließend Agape. XX Neuhofen a. d. Krems. Die Kunst, einen Kaktus zu umarmen, Vortrag, Pfarrheim, 19.30 Uhr, mit Dipl.Päd. Helga Sebernnik. XX Unterweißenbach. Glaube spüren, Glaube feiern, Pfarrsaal, 19.30 bis 21 Uhr, Ref.: Bettina Huemer. XX Schlüßlberg. Energiewende und Klimawandel für unsere Enkelkinder – Klimaschutz betrifft uns alle, Vortrag, GH Auzinger, Großer Saal, 19 Uhr. Dienstag, 30. Jänner XX Aurolzmünster. Literatur- ­Café: Erni Mangold, Lassen Sie mich in Ruhe, Gemeindebücherei, 14.30 Uhr, Ref.: Bianca Wernbacher.

KirchenZeitung Diözese Linz

XX Gallneukirchen. Pfarrfaschingssitzung, Sketche, Tänze, Tratschereien aus der Pfarre und vieles mehr, Pfarrzentrum, 19.30 Uhr, mit Trixi & Maria, Dorli & Moarli und vielen anderen. XX Mondsee. Weißt du, wie viel Sternlein stehen, Einführung in die Astronomie von Diakon Mag. Frank Landgraf, Pfarrsaal, 20 Uhr. Mittwoch, 31. Jänner XX Aistersheim. Vollmondnachtwanderung, Treffpunkt am Ortsplatz, 19.30 Uhr. XX Bad Mühllacken. In unserem Inneren fließt eine Quelle beständiger Freude, die in Gott entspringt und sich in uns verströmt (vgl. Joh 4,14), Meditation, Seniorenheim St. Teresa, 19.45 Uhr. XX Gallneukirchen. Pfarrfaschingssitzung, Sketche, Tänze, Tratschereien aus der Pfarre und vieles mehr, Pfarrzentrum, 19.30 Uhr, mit Trixi & Maria, Dorli & Moarli und vielen anderen. XX Linz. 21. SalvatorianerinnenStammtisch, Mein Leben – schon gut eingerichtet für 2018?, Gespräch, Café Orpheus, Nordico, Dametzstraße 23, 19.30 Uhr. Donnerstag, 1. Februar XX Bad Ischl. Unser Ego – werden wir zu sozialen Monstern?, Vortrag, Evangelischer Gemeindesaal, 19.30 Uhr, Ref.: Matthias Gschwandtner. XX Gallneukirchen. Der Fall Gruber, Pfarrkirche, 19.30 bis 21 Uhr, mit Franz Froschauer. XX Linz. Meisterwerke für Streichtrio, Werke von Ernst von Dohnanyi, W. A. Mozart, Ort der Begegnung, Festsaal der Elisabethinen, 19.30 Uhr, Georg Wimmer, Sebas­ tian Führlinger, Bertin Christlbauer. XX Linz. Gebetsstunde für verfolgte Christen, Christenverfolgung heute, Kirche der Marienschwestern, 19 Uhr, es spricht dazu der Vorsitzende der Sektion Linz, Landeshauptmann a. D. Dr. Josef Pühringer. XX Linz, Alter Dom. Geistlicher Abend, stille Anbetung, 19 Uhr, Eucharistiefeier mit einem geistlichen Impuls, 20 Uhr, Ltg.: P. Peter Gangl SJ, Eingang: Domgasse 3. XX Weibern. Eintauchen in die Liebe Gottes, Eltern beten für ihre Kinder, Vertrauen und Segen, KIMZentrum, 18 bis 19 Uhr. Freitag, 2. Februar XX Altenfelden. Kreis – Reigen – Sakral – Tänze, Pfarrsaal, 20 Uhr, mit Brigitta Leibetseder. XX Attnang-Puchheim. Festmesse, Josef Güttler „Messe in F“, Pfarrkirche Hl. Geist, 19 Uhr, Krippenlied, Ensemble Cor Jesu, Ltg.: Ingrid Preimesberger. XX Bad Mühllacken. Abendmeditation zum Wochenausklang, Kneipp-Kurhaus Bad Mühllacken, 1. Stock, Meditationsraum, 19.45 Uhr. XX Kremsmünster. Haben Klöster noch Zukunft?, Mehrwert Glaube,


KirchenZeitung Diözese Linz

Termine 25

25. Jänner 2018

sen, Besucherzentrum, 13 Uhr. XX Pinsdorf. 2. Pinsdorfer Pfarr­ gschnas, Pfarrzentrum, 20 Uhr. XX Schärding. Afrika, Pfarrzentrum, 20 Uhr. XX Schleißheim. Die besten Geschichten schreibt das Leben, Pfarr­ hof, 14 bis 18 Uhr, Ref.: Mag. phil. Claudia Riedler-Bittermann. XX Weibern. Franklin Methode – eine bewegte Körperreise, Mehrzweckhalle, 13 bis 17 Uhr, Ref.: Christine Roth.

Party, Prayer and Mission, unter diesem Motto findet am 2. Februar 2018 das X-Fest in der Linzer Karmelitenkirche statt. Worship von der Gebetshausband aus Augsburg und Vortrag von Sebastian Lohmer, Gebetshaus-Missionar, danach findet eine Party mit Cocktailbar in der Krypta der Karmelitenkirche statt. www.x-fest.at Loretto Statements und Podiumsdiskussion, Präsentation der Neuerscheinung des Buches „Mönch sein heute“, Wintersaal des Stiftes, 20 Uhr, mit Dr. Isabelle Jonveaux und Abt Petrus Pilsinger. XX Lichtenberg. Pfarrball, Wiener Walzerseligkeit, Seelsorgezentrum, Einlass: 19 Uhr, Beginn: 20 Uhr, Musik-Duo Dynamit. XX Linz. Was wir euch sagen möchten, Botschaft mit Musik und Poesie, Abend mit besinnlichen Texten und Gedichten, Arcobaleno, 18 bis 20 Uhr, mit Jahn Abraham, Civan Shanin, Markus Schaub und Said Jahandideh. XX Linz, Karmelitenkirche. XFest, Lobpreis mit der Live-Worship Band aus dem Gebetshaus Augsburg, 19.30 Uhr, Preach von Sebastian Lohmer (Gebetshaus-Missionar), 20.15 Uhr, Anbetung, 21 Uhr, anschließend Party in der Krypta mit Cocktailbar, Tombola ... XX Linz, Martin-Luther-Kirche. Kraut und Rüben, Konzert, Kammermusik von Frühbarock bis Moderne, 19.30 Uhr, Ensemble Arte Sonora Wien. XX Ried i. Innkreis. Tag der Orden, Messe in A für Chor und Orgel,

Chr. Tambling, Stadtpfarrkirche, 19 Uhr, Renate Pumberger, Orgel, Ltg.: Bernhard Schneider. XX Vöcklabruck. Die Kraft des Tanzens, Treffen für Frauen aus aller Welt, Mutterhaus der Franziskanerinnen, 17 bis 20 Uhr. XX Zell a. d. Pram. Prinz Rosa, Konzert, Schloss Zell, 20 Uhr, Peter Mayer Hofkapelle. Samstag, 3. Februar XX Attnang-Puchheim. Monatswallfahrt nach Maria Puchheim, Durch Maria zu Jesus, Rosenkranz, 14 Uhr, Eucharistiefeier mit Predigt, 14.30 Uhr, Anbetung und Information, 15.30 Uhr, Schlussfeier mit ­eucharistischem Segen, 16.30 Uhr, Autobus von der Herz-Jesu-Kirche, 12.30 Uhr, Zelebrant: Pfarrer P. Josef Kampleitner CSsR, Gestaltung: Pfarre Maria Puchheim. XX Linz, St. Konrad. Pfarrball, Holi Carneval, ein Fest der Farben, Pfarrsäle, Einlass: 19.30 Uhr, Beginn: 20.30 Uhr. XX Mauthausen. Zeitgeschichtliche Wanderung auf den Spuren der Mühlviertler Menschenhatz, Treffpunkt: KZ-Gedenkstätte Mauthau-

Sonntag, 4. Februar XX Gallneukirchen. Gegen die Gleichgültigkeit, Mahnmal für den Frieden, 18 Uhr, Festansprache mit Thomas Baum. XX Lambrechten. Lichtmessfeier, Pfarrkirche, 10.30 Uhr, anschließend Pfarrcafé, Pfarrheim, bis 12 Uhr. XX Lichtenberg. Altbewährtes und selten Gespieltes, Benefizkonzert, Streifzug durch verschiedene Länder und Stilepochen, Seelsorgezentrum, 17 Uhr, mit Recorder de Luxe & Guitar Exellence. XX Linz, Mariendom. Mass für four Voices, William Byrd, 10 Uhr, Chor des Konservatoriums für Kirchenmusik der Diözese Linz, Wolfgang Kreuzhuber, Orgel, Ltg.: Andreas Peterl. XX Schwanenstadt. Hl. Messe mit Übersetzung in Gebärde, Pfarrkirche, 10 Uhr. XX Wels, Stadtpfarre. coffee to help für Kinder in Osteuropa, Pfarrzentrum, 9 bis 12 Uhr.

aussaattage 29. 1.: Blüte bis 23 Pflanzzeit­ beginn 14 30. 1.: --- 31. 1.: Blatt von 0 bis 12 -- 1. 2.: Frucht ab 2 Pflanzzeit 2. 2.: Frucht 3. 2.: Frucht bis 11, ab 12 ­ Wurzel 4. 2.: Wurzel Aus: Aussaattage 2018, M. Thun.

„Augenblicke“ – Kurzfilme im Kino „AUGENBLICKE“ – Kurzfilme im Kino gehört zur „Tradition“ der kirchlichen Kinoarbeit. Der cineastische Anspruch und offene Blick steht auch 2018 im Mittelpunkt der Programmgestaltung. „AUGENBLICKE“ bringt Filme junger Künstler/ innen sowie Beiträge von Filmhochschulen in die Kinos. Die Gesamtlaufzeit der oft berüh-

renden Kurzfilme beträgt 95 Minuten. Die Kurzfilme starten in den oö. Programmkinos am 14. und 15. Februar. Informationen zur Terminplanung, Ausleihmodalitäten, technische Beratung, Plakate und Filminfos gibt es im Medienverleih der Diözese. XX Kontakt: Sepp Bröderbauer, Tel. 0732/76 10-38 85, http:// linz.medienverleih.at

Liturgie Lesejahr B Lesereihe II Sonntag, 28. Jänner 4. Sonntag im Jahreskreis. L1: Dtn 18,15–20 L2: 1 Kor 7,32–35 Ev: Mk 1,21–28 Montag, 29. Jänner L: 2 Sam 15,13–14.30; 16,5–13a Ev: Mk 5,1–20 Dienstag, 30. Jänner L: 2 Sam 18,6.9–10.14b.24– 25b.30– 19,3 Ev: Mk 5,21–43 Mittwoch, 31. Jänner Hl. Johannes Bosco, Priester, Ordensgründer. L: 2 Sam 24,2.9–17 Ev: Mk 6,1b–6 L: Phil 4,4–9 Ev: Mt 18,1–5 Donnerstag, 1. Februar L: 1 Kön 2,1–4.10–12 Ev: Mk 6,7–13 Freitag, 2. Februar Darstellung des Herrn – Lichtmess. L: Mal 3,1–4 oder Hebr 2,11–12.13c–18 Ev: Lk 2,22–40 (oder 2,22–32) Samstag, 3. Februar Hl. Ansgar, Bischof von HamburgBremen, Glaubensbote in Skandinavien. Hl. Blasius, Bischof von Sebaste in Armenien, Märtyrer. Marien-Samstag. L: Jes 52,7–10 Ev: Mk 1,14–20 L: Röm 5,1–5 Ev: Mk 16,15–20 L: 1 Kön 3,4–13 Ev: Mk 6,30–34 Sonntag, 4. Februar 5. Sonntag im Jahreskreis. L1: Ijob 7,1–4.6–7 L2: 1 Kor 9,16–19.22–23 Ev: Mk 1,29–39

Herberge – ein Kurzfilm aus Deutschland: Aus der zufälligen Begegnung entsteht etwas Neues, Menschen gehen aufeinander zu. Augenblicke

XX Annahmeschluss Termine: Donnerstag vor Erscheinungsdatum.


26 Anzeigen & Hinweise

25. Jänner 2018

KLEINANZEIGEN

Inklusives (Ge-)Denken

FA. WITTMANN, SCHARNSTEIN KIRCHENBÄNKE TISCHE + STÜHLE www.wittmann-gmbh.at Tel. 07615/22 91.

Menschen mit Lernbehinderung wurden von Ausstellungen und Museen nicht als Zielgruppe gesehen. Mit der Rundgangsbroschüre in leicht verständlicher Sprache und in Braille-Schrift will der Lern- und Gedenkort Schloss Hartheim/Alkoven das ändern. Am Freitag, 26. Jänner, 10.30 Uhr wird die Broschüre präsentiert, Redebeiträge kommen von der Menschenrechtskonsulentin Dr. Marianne Schulze und Dr. Klaus Miesenberger, Vorstand des Instituts Integriert Studieren an der Joh.-Kepler-Universität Linz.

FLOHMARKT Katholischer österreichischer Kleinrentenbezieher sucht gut erhaltene Flohmarktsachen. Bitte alles anbieten, auch altes Werkzeug, auch von der Landwirtschaft. Bitte in Schuppen und Dachböden Nachschau halten und anrufen: 0664/791 40 31. GRUNDSTÜCK / SUCHE Sechs Jungfamilien suchen Grundstück 2000–3500 m2, Raum Linz/LinzLand, für privates Mehrgenerationen-Bauprojekt. 0664/582 58 25 od. baugruppe@gmx.at

Lern- und Gedenkort Schloss Hartheim

HAUSHALTSHILFE GESUCHT Familie in Leonding sucht verlässliche Haushaltshilfe (Fixanstellung) für 15 bis 20 Stunden/Woche (3- bis 4-mal wöchentlich vormittags) sowie zusätzlich für Kinderbetreuung wenn schulfrei/Ferien. Mind. brutto € 8,58/Stunde bzw. je nach Einstufung Überzahlung möglich. Tel. 0664/150 54 56.

KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Matthäus Fellinger. Redaktion: Christine Grüll, Brigitta Hasch, Elisabeth Leitner, Paul Stütz, Josef Wallner. Geschäftsführer: Reinhold Hofstetter. Marketing: Birgit Kubik, Eugenie Neumüller. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler, Elisabeth Ecker, Alexandra Kaiser, Kerstin Robitschko. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732/76 10-39 44, Fax: 0732/76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Heinz Niederleitner (Leiter), Susanne Huber. Werbung: Walter Achleitner, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662/88 44 52, Fax: 0662/88 44 52-4, E-Mail: office@koopredaktion.at Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland: € 51,80 (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT ©BILDRECHT, WIEN

Anzeigen-Annahmeschluss: Donnerstag, 12 Uhr

SCHLOSS HARTHEIM

 Mit der Bitte um Anmeldung: Tel. 07274/ 65 36-546, office@schloss-hartheim.at

Gespräch über das Leben

Poetry Slam in Linz

Sr. Maria Schlackl SDS lädt am Mittwoch, 31. Jänner, 19.30 Uhr zum 21. Salvatorianerinnen-Stammtisch. Das Gesprächsthema im Linzer Café Orpheus Nordico, Dametzstraße 23, lautet: „Mein Leben – schon gut eingerichtet für 2018?“. Kontakt: Tel. 0664/936 95 12.

Auf Einladung der Straßenzeitung „Kupfermuckn“ beteiligen sich Autor/innen von acht Straßenzeitungen aus Österreich und Deutschland am „Poetry Slam“ zum Thema „Öffentlicher Raum und Vertreibung“ im Central, Landstraße 36, in Linz. Der Eintritt ist frei.

Vortrag über Energiewende Adolf Staufer, technischer Physiker und HTLLehrer sowie Forscher u.a. in den Bereichen Kernreaktor und Sportausrüstung, spricht am Montag, 29. Jänner, um 19 Uhr im Gasthaus Auzinger, Meggenhofen 13, über die Auswirkungen unseres Lebensstils auf Klima und Umwelt.

PRIVAT / KAUF Familie Fröhlich kauft hochwertige Pelze, Porzellan, Bleikristall, Streichinstrumente, Schmuck, Münzen, Uhren, Dekoratives. Tel. 0676/362 51 46.

IMPRESSUM

KirchenZeitung Diözese Linz

 Donnerstag, 1. Februar, 19 Uhr.

Holocaust-Gedenken in Wels Anlässlich des Internationalen HolocaustGedenktages findet am Samstag, 27. Jänner, 19.30 Uhr in den Minoriten, Minoritenplatz, in Wels die Veranstaltung „Klang.Zeichen. Setzen“ statt. Eintritt: 17,–, 12 ,– bzw. 10,– €.  Info: ooe.arbeiterkammer.at/service

 ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

HOLEN SIE SICH IHR GELD VOM FINANZAMT ZURÜCK

AK hilft beim Steuerausgleich Arbeit wird in Österreich hoch besteuert, Vermögen hingegen kaum. Die Arbeitnehmer/-innen tragen die größte Steuerlast. Gerade deshalb sollten sie auf keinen Fall Geld herschenken – und einen Steuerausgleich machen. Die AK hilft dabei.

E

ine Lohnsteuer-Gutschrift kann bis zu mehrere hundert Euro betragen. Beinahe jede und jeder kann sich etwas von der Steuer zurückholen, es gibt mehr Möglichkeiten, als viele denken. Sie könnten sich zum Beispiel Geld holen, wenn Sie sich weitergebildet haben oder pendeln müssen, wenn

Sie nicht das gesamte Jahr berufstätig waren, wenn Sie Kinder haben, wenn Sie Alleinerzieher/-in sind und eventuell sogar, wenn Sie als Teilzeitkraft gar keine Lohnsteuer zahlen. Und das rückwirkend für fünf Jahre! Wer Hilfe braucht, bekommt sie von der Arbeiterkammer: • Auf ooe.arbeiterkammer.at/ lohnsteuer finden Sie viele Tipps und Musterbriefe. • Die ausführliche Broschüre „Jetzt Geld vom Finanzamt zurückholen“ gibt es kostenlos unter 050/69 06444. • Außerdem beantworten Lohnsteuerfachleute gerne persönlich Ihre Fragen:

Am 6., 7. und 8. Februar sowie am 13., 14. und 15. Februar, jeweils zwischen 16 und 19 Uhr, unter 050/69 06-5. Holen Sie sich die Tipps bei der Arbeiterkammer – und dann Ihr Geld vom Finanzamt! Es steht Ihnen zu.

ANSCHRIFT TEL WEBSITE

Volksgartenstraße 40 4020 Linz +43 (0)50 6906 ooe.arbeiterkammer.at


KirchenZeitung Diözese Linz

Verschiedenes 27

25. Jänner 2018

Aussätzigen-Hilfswerk Österreich sucht neuen Namen

Bezahlte Einschaltung

„Nenn mich nicht aussätzig“

Die Katholische Sozialakademie Österreichs sucht ab 1.4. eine/n

Wissenschaftliche/n Mitarbeiter/in Anstellungsausmaß: 30h | Dienstort: Wien Bezahlung: mind. € 1.820 Brutto (Anrech. von Vordienstzeiten) Weitere Informationen: www.ksoe.at

Niemand möchte sich gerne „aussätzig“ nennen lassen. Auch Leprakranke nicht. Das Aussätzigen-Hilfswerk Österreich sucht deshalb nach einem neuen Namen – und bittet um Vorschläge. Pfarrer Edwin Matt (Bregenz) ist Vorsitzender des Stiftungskuratoriums des AussätzigenHilfswerkes Österreich. AHW

Krankheit nicht überwunden, sondern noch verstärkt, betont Pfarrer Edwin Matt vom Aussätzigen-Hilfswerk. Auch international stieß der österreichische Name auf wenig Verständnis. Nun zieht man die Konsequenzen. Das Hilfswerk lädt die Bevölkerung ein, Vorschläge für eine neue Bezeichnung zu machen. u Kontakt: Mag. Edwin Matt, Aussätzigen-Hilfswerk Österreich, Belruptstraße 21, 6900 Bregenz, Tel. 05574/623 88-14, Mobil: 0676/832 40 78 14. Beachten Sie die Spendenbeilage in dieser Ausgabe.

Ein Jahr buntes, verdichtetes Leben! Bewirb dich jetzt für ein Volontariat ab Sommer 2018! Bezahlte Einschaltung

Der Name Aussätzigen-Hilfswerk hat sich eingebürgert in Österreich. Dass ein diskriminierender Beiklang im Namen steckt, dafür ist das Bewusstsein heute größer als früher. Einem Hilfswerk steht es nur gut an, nicht selbst zur Diskriminierung jener beizutragen, denen man helfen möchte. Eine Benennung von krankheitsbetroffenen Menschen wie „leprös“ oder „aussätzig“ lehnt das Hilfswerk schon seit vielen Jahren ab. Es tut das auch im Sinn der internationalen Kampagne „don’t call me a leper – nenn mich nicht aussätzig“, die sich um die Überwindung des mit Lepra assoziierten Stigmas verdient gemacht hat. Wo von Lepra betroffene Personen als „aussätzig“ bezeichnet werden, wird das Stigma der eigentlich gut behandelbaren

Für den Auswahltag am 10. Februar in Linz gibt es noch freie Plätze.

www.volontariat.at

Freiwilligeneinsätze sind auch als Zivildienst anrechenbar!

VOLONTARIAT bewegt ist eine Initiative von Jugend Eine Welt und den Salesianern Don Boscos Foto oben: Tamia und Odalis in Ambato / Ecuador

Jesidische Frauen aufnehmen Österreich soll jesidische Frauen und Kinder aufnehmen – fordert die Trägergruppe des Projekts „Brücken bauen“ im Dekanat Andorf. „Tausende jesidische Frauen wurden im Nord­irak vom IS verschleppt, versklavt und vergewaltigt. Sie brauchen dringend medizinische und psychologische Hilfe, die ihnen in ihrer Heimat nicht gewährt werden kann.“ Mit diesen Worten greift die Trägergruppe des Projekts „Brücken bauen“ im Dekanat Andorf einen Artikel in der KirchenZeitung vom Dezember 2017 (Nr. 49, S. 3) auf, in

Europa-Parlamentarier Josef Weidenholzer (links) bei jesidischen Flüchtlingen im Nordirak. Privat

dem über die Initiative von EU-Parlamentarier Josef Weidenholzer und von Flüchtlingsreferent/innen der Länder vorgeschlagen wurde, Österreich solle 300 betroffene Frauen und Kinder aufnehmen und betreuen. „Unser Land genießt seit Jahrzehnten Frieden und Wohlstand und kann sich das leisten“, meinten die Unterzeichner. Es sei nicht nur ein Zeichen von Gerechtigkeit, sondern kon-

krete Unterstützung fürs Weiterleben. Viele Österreicher/innen hätten in den letzten Jahren bewiesen, dass sie bereit sind, die Not von Menschen zu sehen und ihnen zu helfen. Unterzeichnet wurde die Stellungnahme von Tina Demmelbauer, Anton Haunold, Katharina Mantler, Elisabeth Mayr, Katharina Samhaber, Christine Sperl, Alfred Steininger, Martina Zeininger, Martin Brait.


28 Kultur FÜR SIE GEHÖRT Song des Jahres

25. Jänner 2018

Literaturreihe der KirchenZeitung

Aufmerksame Beobachterin In welcher Welt wollen wir leben? – Diese Frage thematisiert Juli Zeh in ihrem Buch „Leere Herzen“. Berührend poetisch ist „Schildkrötensoldat“ von Melinda Nadj Abonji.

Wie jedes Jahr geizt der Jänner mit spannenden Album-Veröffentlichungen, daher muss sich Ihr geneigter Kolumnist noch einmal aus dem Vorjahr bedienen: Eines der herausragenden Alben im Jahr 2017 war „Who Built The Moon?“ von Noel Gallagher und seinen High Flying Birds. Das Beinahe-Instrumental „Fort Knox“ ist eine Ouvertüre, die mit mächtigen Rhythmen auf dicke Hose macht und den Weg bereitet für „Holy Mountain“, das mit Bläsersätzen und treibenden Beats jeden Dancefloor zum Beben bringt – Prädikat: „Song des Jahres“. „Keep On Reaching“ mit seinen Soulelementen hält das Tempo hoch. Einen herrlichen Abstecher in elektronische, sphärische Gefilde liefern „It’s A Beautiful World“ und „She Taught Me How To Fly“. Dass die Gallaghers die Beatles verehren ist kein Geheimnis, dennoch ist „Be Careful What You Wish For“ dann doch eine Prise zu viel „Come Together“. „If Love Is The Law“ ist ein sehnsuchtsvoll-nostalgischer Hippietraum, der uns von einem schöneren, wärmeren und herzlicheren Amerika träumen lässt, als wir es derzeit kennen. „The Man Who Built The Moon“ ist ein etwas zu düsteres Finale für ein ansonsten strahlendes Meisterwerk. „Who Built The Moon?“ ist Bombast und pure Lebensfreude. Es ist schlicht geil! Vielleicht besser, als es Oasis je waren. KLAUS RAUSCHER

Bewertung:   Noel Gallagher & High Flying Birds – Who Built The Moon? (erschienen bei Sour Mash Records).

KirchenZeitung Diözese Linz

Leere Herzen. Deutschland im Jahr 2025, die BBB – „Besorgte-Bürger-Partei“ – regiert, demokratische Errungenschaften werden nach und nach abgeschafft, politische Kategorien sind obsolet geworden. Die EU und die NATO sind so gut wie aufgelöst, Trump und Putin haben sich verbrüdert. Werte und Moral sind in Auflösung begriffen. In dieser Welt, in der „die Leute das politische Spekulieren aufgegeben“ und sich ins Private zurückgezogen haben, lebt Britta Söldner mit Mann und Tochter „in einem sauberen Haus in einer sauberen Stadt und führt ein sauberes Unternehmen“. Sie bringt das Geld nach Hause. Wie sie es verdient, ist kein Thema. Mit ihrem besten Freund Babak betreibt sie eine Firma, die „Die Brücke“ heißt und als Heilpraxis für angewandte Tiefenpsychologie getarnt ist. Was die Firma, die den beiden zu beträchtlichem Wohlstand verholfen hat, wirklich macht, weiß kaum jemand. Doch als „Die Brücke“ unvermutet Konkurrenz zu bekommen scheint, wird es ungemütlich, ja lebensgefährlich. Juli Zeh ist eine aufmerksame Beobachterin gesellschaftlicher Entwicklungen und persönlicher Verhaltensweisen. In einfacher, nüchterner Sprache entwirft die studierte Juristin in ihrem aktuellen Roman ein beklemmendes Szenario einer Wohlstandsgesellschaft, der die Moral abhanden gekommen ist. Es wäre zu billig, das Buch wegzulegen und zu beschwichtigen, dass WIR doch so arg nicht sind. Es geht um

nichts Geringeres als die Fragen, wie und in welcher Welt wir leben möchten und was wir dafür dringend zu tun haben. Juli Zeh, Leere Herzen, Luchterhand Literaturverlag München 2017, 347 S., ISBN 978 3 630 87523 1.

Schildkrötensoldat. Zoltán – Zoli – Kertész, blauäugiger Sohn eines „Halbzigeuners“ und einer Tagelöhnerin mit wechselnden Liebhabern, ist der Außenseiter in einem kleinen Ort in Serbien. Als Kind ist er dem Vater in voller Fahrt vom Motorrad gefallen, und der Bäcker, dem er die Mehlsäcke nicht schnell genug durch die Backstube schleppte, hat ihm den Kopf blutig geschlagen. Seither hat er das „Schläfenflattern“, sitzt am liebsten in seiner Scheune, beschäftigt sich mit Wörtern und löst Kreuzworträtsel. Er liebt Blumen und redet gerne und ungefiltert. Das weiß seine Umgebung nicht zu schätzen. Als 1991 der jugoslawische Bürgerkrieg ausbricht, sehen das die Eltern als Chance für den Sohn: In der Volksarmee soll der „Taugenichts“, der „Idiot“ zuerst zum Mann und dann zum Helden werden. Aber Zoltán passt auch dort nicht ins System, stellt die falschen Fragen – und die auch noch stotternd. Er ist Epileptiker, was höchstwahrscheinlich zu seinem Tod führt. Zoli wird nicht einmal 22 Jahre alt. Abwechselnd lässt die Autorin Zoltán selber und seine in die Schweiz ausgewanderte Cousine Anna erzählen. Anna war nach Zoltáns Tod in die alte Heimat gereist, um herauszufinden, wie er gestorben ist. Ein berührendes, poetisches Buch. Ein Plädoyer für Selbstbestimmung. Melinda Nadj Abonji, Schildkrötensoldat, Suhrkamp Frankfurt am Main 2017, 172 S., ISBN 978 3 518 42759 0.

KOMMENTAR Plastik statt Gold Eine Digitalorgel im Petersdom erregt die Gemüter. Digitalorgeln imitieren den Orgelklang: Sie erzeugen elektrisch einen Ton, der über Lautsprecher abgespielt wird. Die Fachwelt ist über die Digitalorgel im Peters-

dom entsetzt. „Das ist so, als würde man am Altar den Goldkelch durch einen Plastikbecher ersetzen“, erklärt der Kölner Domorganist Winfried Bönig. Eine Petition mit über 10.000 Unterschriften wurde gestartet. Diese soll dem Kurienkardinal Robert Sarah überreicht werden. Auch Orgelreferent Siegfried

Adlberger hat unterschrieben. Die Digitalorgel im Petersdom sei eine Katastrophe! – Seit Jahrzehnten bemühen sich die Orgelreferenten mit vollem Einsatz, die Qualität der Pfeifenorgeln in Pfarren hochzuhalten, die Einführung der Digitalorgel im Vatikan torpediert diese Anstrengungen. ELISABETH LEITNER


KirchenZeitung Diözese Linz

Kunst & Kultur 29

25. Jänner. 2018

Zum 150. Todestag von Adalbert Stifter

Adalbert Stifter war Schriftsteller, Lehrer, Gründer der Landesgalerie, Vorstandsmitglied des Diözesankunstvereins, Denkmalpfleger und Beamter. Anlässlich seines 150. Todestags am 28. Jänner wendet sich der Schriftsteller Rudolf Habringer in einem Brief an diese vielschichtige Persönlichkeit. Sehr geehrter Herr Stifter, das letzte Gedenkjahr zu Ihren Ehren ist kaum vergangen (2005 war das, zu Ihrem 200. Ge­ burtstag), da kommt schon das nächste daher. Darf ich Ihnen zur 150. Wiederkehr Ihres Ab­ lebens ein paar Fragen stellen? Ihr Werk ist ja in eingefleischten Expertenkreisen weltberühmt. Welches Ihrer Werke sollte man aber heutigen jungen Stifteranalphabeten in die Hand drücken? Herr Hofrat, Sie wissen: 25 % Prozent unserer Fünfzehnjährigen können nicht sinnerfassend lesen (das war zu Ihrer Zeit, wenn auch aus anderen Gründen, vielleicht auch nicht anders). In unseren Lehrplänen ist die Kenntnis von ­Literatur nur mehr sehr beschränkt vorgesehen. Es geht vielmehr um Kompetenzen. Wie denken Sie als ehemaliger Landesschulinspektor darü­ ber? Welchen Stellenwert sollten Ihrer Meinung nach der Literaturunterricht und das Lesen ein­ nehmen? Vergessen Sie bitte aber nicht: Wir le­ ben im digitalen Zeitalter, in einem Land der Wirtschaft, Herr Hofrat. Oder braucht es, um Ihr Leben und Werk bekannt und begreiflich zu machen, eher eine filmische Bearbeitung? Einen melodramatischen Mehrtei­ ler, der Ihre unglückliche Liebe zur Friedberge­ rin Fanny Greipel in den Mittelpunkt stellt? Oder wäre eine kulinarische Dinnershow (Sie waren ja

Im Jahr 1805 wird Adalbert Stifter in Oberplan geboren. Er besucht das Stiftsgymnasium Kremsmünster und geht danach zum JusStudium nach Wien. Beginn der literarischen Tätigkeit. Zeitlebens ist er in unterschiedlichen Arbeitsfeldern tätig. Als großen Esser und Trinker machen ihm gesundheitliche Probleme zu schaffen, er leidet an nervösen Störungen. Am 28. Jänner 1868 stirbt er. Foto: Archiv Stifterhaus

ein bekennender Völler) mit Mitwirkung bekann­ ter Fernsehköche die quotenträchtigste Möglich­ keit, Ihr Werk unter die Leute zu bringen? Wie gefällt Ihnen die Überlegung, Ihre Roma­ ne und Erzählungen in Zeiten von Burnout und Stress als Mittel der Entschleunigung zu lesen? Ist Ihr sanftes Gesetz etwa gar kompatibel mit einem Konzept von sanftem Tourismus? Herr Hofrat, Sie als geborener Oberplaner: Manche wünschten sich den Adalbert Stifter als Brücken­ bauer in der Grenzregion, als Vermittler zwi­ schen tschechischen und oberösterreichischen Nachbarn in einem Annäherungsprozess, der fast dreißig Jahre nach dem Fall des Eisernen Vorhangs wieder ins Stocken zu geraten scheint. Wäre das eine Rolle für Sie? Was halten Sie als einer der Gründungsväter der Österreichischen Landesgalerie von der Idee, dass demnächst die Moderne Kunst aus der Ga­ lerie aus- und stattdessen das Biologiezentrum einziehen soll?

Abschließend, Herr Hofrat: Die Literatur hat in Oberösterreich nicht wirklich eine Lobby. Aus budgetären Konsolidierungsmaßnahmen wur­ de kürzlich das Literaturbudget des Landes um 34 % Prozent gekürzt (bei einem Anteil von nur 0,1 % am gesamten Kulturbudget!). Wie stehen Sie zur Förderung gegenwärtigen Kunstschaf­ fens? Oder reicht es eh, wenn ein Land alle fünf­ zig, hundert Jahre eine repräsentative Figur zur Verfügung hat? Das neunzehnte Jahrhundert den Stifter, das zwanzigste den Bernhard? Um Ihre geneigten Antworten bitte ich Sie bis zum 28. Jänner, Ihrem Todestag. Dann lassen wir Sie eh wieder eine Zeitlang in Ruhe – wahr­ scheinlich bis zum Jahr 2055, ihrem 250. Ge­ burtstag. Mit besten Grüßen aus dem 21. Jahrhundert!

Rudolf Habringer

Veranstaltungen im Stifterjahr n Lesungen und Vorträge zu Adalbert Stifters Wirken und Werk: Mo., 29. Jänner, 16 Uhr: Vortrag: Karin S. Wozonig: Grüße aus der Ferne. Betty Paolis „Deutsche Briefe 1848“. Mo., 29. Jänner, 19.30 Uhr: Stifter Lesen / Reading Stifter, Vance Byrd (USA) und Teresa Präauer, Persönliche Stifterlektüren.

Do., 30. Jänner, 16 Uhr: Die Bibel in Adalbert Stifters Leben, Werk und Weltbild, mit: Wolfgang Häusler, „Er ist geworden wie einer der alten Seher und Propheten“. n „Gespräche zur Mittagszeit“ sind in Planung: Jeweils zur Mittagszeit sind Gespräche mit Autor/innen geplant.

n Ausstellung: „Adalbert Stifters Weltbild“ wird die Ausstellung heißen, die am 25. September im Stifterhaus eröffnet wird. n Symposion: „Adalbert Stifter und das literarische Leben seiner Zeit“, von 27. bis 28. September. Alle: Stifterhaus, A.-Stifter-Platz 1, Linz.


30 Personen & Dank

25. Jänner 2018

KirchenZeitung Diözese Linz

Dank n Freistadt. Die Pfarre Freistadt initiierte für den Advent den „Adventkalender anders – Brot für das Herz“ und hat gebeten, mit einem eigenen Logo gestaltete Einkaufssäcke zu füllen. Mehr als 200 gefüllte Einkaufstaschen konnten Herbert Stummer (rechts), dem Obmann des Vereins Sozialmarkt Arcade Freistadt, übergeben werden. Pfarrassistentin Irmgard Sternbauer (2. von rechts) dankt allen für die beeindruckende Hilfsbereitschaft, besonders den Freistädter Schulen: dem Gymnasium, der Berufsschule, der Krankenpflegeschule, HLK und MMS. Ein herz-

liches Dank auch an die Pfadfinder und den Rotary-Club Freistadt mit seinem Präsidenten Ing. Johannes Gschwandtner (links). privat

n Frankenburg. Alexander und Bernhard Hofbauer errangen einen Hauptpreis bei der „Helfen beim Helfen“-Gala der OÖKrone und der Sparkasse OÖ. Das Brüderpaar hat bei seinem seit Geburt beeinträchtigten Halbbruder Johannes Binder bereits im frühen Kindesalter das Interesse für den Sport geweckt. Als „Meistermacher“ führten die nun Geehrten ihren Bruder zu beeindruckenden Erfolgen: Er ist Doppelstaatsmeister in der Leichtathletik, Staatsmeister im Langlauf, Stocksport, Eiskunstlauf und spielt in der Special-Olympics-Fußballnationalmannschaft.

geburtstage n Am 25. Jänner 2018 vollendet KonsR Ernst Bräuer sein 75. Lebensjahr. Er stammt aus Hartkirchen und wurde 1967 zum Priester geweiht. Nach Kooperatorposten in Wolfern, Hörsching und Wels-Hl. Familie war er von 1971 bis 1985 Hochschulseelsorger und Geistlicher Assistent der Katholischen Hochschuljugend in Linz. In dieser Zeit war er ab 1983 auch der erste Seelsorger für die studierenden LaientheologInnen. Von 1982 bis 2000 war B ­ räuer Geistlicher Assistent der Katholischen Aktion OÖ, von 1986 bis 1996 Geistlicher Assistent der Katholischen Frauenbewegung Österreichs und von 1985 bis 2005 Rektor des diözesanen Bildungshauses Schloss Puchberg bei Wels. Ernst B ­ räuer war von 2006 bis 2013 Rektor der Caritas OÖ und ist seither Kurat im Dekanat Enns-Lorch und Rektor der Diözesanfinanzkammer. n Am 26. Jänner 2018 wird KonsR Mag. Josef Michal 65 Jahre alt. Er stammt aus Weich­ stetten und wurde 1985 zum Priester geweiht. Anschließend war er Kooperator in Schwertberg und Freistadt. 1990 wurde Michal zum Pfarradministrator

in Windhaag bei Perg bestellt, seit 1991 ist er dort Pfarrer. Seit 2000 ist Josef Michal zusätzlich Pfarrprovisor von Rechberg. n Am 26. Jänner 2018 feiert KonsR P. Mag. Johannes Müll­ eder OCist, Zisterzienser des Stiftes Wilhering, seinen 60. Geburtstag. Er ist gebürtig aus Vorderweißenbach und wurde 1987 zum Priester geweiht. P. Johannes war anschließend Religionsprofessor am BORG Linz sowie Kooperator und Pfarrprovisor in unterschiedlichen Stiftspfarren. Seit September 2017 ist P. Johannes Mülleder Stiftspfarrer in Wilhering. Er ist auch Kolpingpräses in Linz, Religionsprofessor am Stiftsgymnasium Wilhering und seit 2001 Prior des Stiftes Wilhering. Im Stift hat er außerdem die Funktion des Ökonomen und Novizenmeisters. n Am 28. Jänner 2018 vollendet KonsR Johann Wührer sein 75. Lebensjahr. Er wurde in Losenstein geboren und 1966 zum Priester geweiht. Nach Kooperatorposten in Gaflenz, Schwertberg und Steyr-Ennsleite war er Seelsorger in Franking und Haigermoos. Von 1983 bis 2000 war Johann Wührer Betriebs-

seelsorger in der Betriebsgemeinde Voest („Voestpfarrer“), zusätzlich Pfarradministrator von Maria Laah. Anschließend bis zu seiner Emeritierung 2008 war er Pfarrer in Reichenau im Mühlkreis. Wührer war auch Geistlicher Assistent der Katholischen ArbeitnehmerInnen Bewegung Oberösterreich, Vorsitzender von Welthaus Linz und ist seit 2009 Kurat im Dekanat Linz-Süd. n Am 29. Jänner 2018 wird KonsR Johann Stöllnberger, Kurat im Dekanat Eferding, 80 Jahre alt. Der gebürtige Losensteiner wurde 1963 zum Priester geweiht. Er war anschließend Kooperator in Saxen, Eferding und Lenzing. Von 1973 bis 2005 war Johann Stöllnberger Pfarrer in Schwertberg, von 1989 bis 1999 war er auch Dechant des Dekanates Perg. Seit seiner Pensionierung 2005 wohnt er in Eferding und hilft als Kurat im Dekanat mit. n Am 29. Jänner 2018 feiert Dipl.-PAss. Robert Bräuer, Pastoralassistent in der Pfarre Rohrbach und im Treffpunkt mensch & arbeit Rohrbach, seinen 60. Geburtstag. Er stammt aus Haslach, war Webmeister und von

1981 bis 1985 Organisationssekretär der Katholischen ArbeiterInnen-Jugend. Seit Herbst 1987 ist er in der Betriebsseelsorge Oberes Mühlviertel tätig und wirkte in verschiedenen Projekten in Kombination mit dem Aufbau von Arbeitslosenprojekten des Vereines ALOM, Böhmerwaldwerkstatt, Manufaktur Haslach. 2009 begann er mit der berufsbegleitenden Ausbildung am Seminar für kirchliche Berufe als Pastoraler Mitarbeiter in der Pfarre Rohrbach und in der Betriebsseelsorge. Robert Bräuer ist verheiratet und Vater von vier Töchtern. n Am 31. Jänner 2018 vollendet Univ.-Prof. em. Dr. ­Florian Uhl sein 70. Lebensjahr. Er stammt aus Stainz in der Steiermark, studierte Philosophie und Theologie in Graz und Innsbruck und habilitierte sich 1989 an der Universität Innsbruck im Fachbereich „Christliche Philosophie“, wo er auch Universitätsdozent war. Ab 1990 war Dr. Uhl Professor für Philosophie an der KU Linz und Vorstand des Instituts für Philosophie. Von 1996 bis 2007 war er Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Religionsphilosophie und war dort auch im Vorstand.


Leser/innen am Wort 31

25. Jänner 2018

Ohne Feuerwerk Zu Nr. 2, S. 8

Nachdem ich in der KirchenZeitung den Bericht von dem gelungenen Jahresausklang der Pfarre Pregarten gelesen habe, ist es mir ein Anliegen zu hinterfragen, ob dieses Fest nicht auch genauso schön gewesen wäre ohne Feuerwerk. Da wurde doch jahrelang zu Silvester von der Jugend "Brot statt Böller" beworben und dabei wollte man auf die Kosten für so ein Feuerwerk hinweisen. Außerdem weiß jeder, welch hohe Feinstaubbelastung so ein Feuerwerk auslöst. Ich glaube, dass gerade die Katholische Männerbewegung hier eine Vorbildwirkung zeigen sollte. FRANZ BUCHEGGER, VORCHDORF

Kirche weit denken Zum Prozess "Zukunftswege in der Diözese Linz"

Es heißt, es gehe darum, „sich anstehenden Themen ehrlich und mutig zu stellen und als lebendige Kirche neue Wege zu wagen … es braucht eine thematische und strukturelle Weiterentwicklung.“ (...) Wäre es nicht angebracht, endlich etwas umzusetzen? Es wird ja kaum etwas Neues gesagt werden können, was nicht schon in der Linzer Diözesansynode (1970 bis 1972), im Österreichischen Synodalen Vorgang (1974), im Dialog für Österreich (1998), in der Bewegung „Wir sind Kirche“ oder in den vielen Erklärungen (Köln, Luzern …) immer wieder gesagt worden wäre. Was für einen Sinn haben Überlegungen an der Basis, wenn „oben“ blockiert wird und einfach nichts weitergeht? Ein uralter Rechtssatz der Kirche heißt: „Was alle betrifft, muss auch von allen entschieden werden.“ Warum nicht das Volk Gottes entscheiden lassen, ob es sich z.B. verheiratete Priester, Frauen als Diakoninnen, Frauen als Gemeindeleiterinnen mit der damit verbundenen Beauftragung, die Eucharistiefeier zu leiten, vorstellen könnte, oder die Wiedereinstellung von Priestern

„ohne Amt“ u.a.m.? Andernfalls bleibt der Zukunftsweg verlorene Liebesmüh und vergeudete Zeit. (...) Es liegt an den Bischöfen! Sie sind die oberste, mit allen Vollmachten ausgestattete verantwortliche Instanz für die Pastoral in ihrer Ortskirche. (...) Was denken sich Bischöfe, wenn das Kirchenrecht die Pfarrer beauftragt, „Sorge dafür zu tragen, dass die heiligste Eucharistie zum Mittelpunkt der pfarrlichen Gemeinschaft der Gläubigen wird“, oder dass er darum bemüht zu sein hat „die seiner Sorge anvertrauten Gläubigen zu kennen .“? Und es wird dem Pfarrer noch eine Pfarre mehr dazugegeben? (...) Nur mit dem Bischof gemeinsam wird es einen Zukunftsweg geben, der in die Weite führt. SIEGFRIED PLASSER, PFARRMODERATOR IN HOCHBURG-ACH

Vorstadt-„Weiber“ Die neue Staffel der Vorstadtweiber im ORF hat mich dazu bewogen, über das Wort „Weiber“ nachzudenken. In den vergangenen Jahrhunderten wurde eine verheiratete weibliche Person als Weib bezeichnet. Unverheiratete, ledige weibliche Personen wurden als „Fräulein“ angesprochen. Erst in den vergangenen Jahrzehnten hat das Wort Weib – Weiber eine Abwertung erfahren. Heute ist die Bezeichnung Weib eher in der Nähe von Schlampe (unordentlicher Mensch) angesiedelt. Die Mitwirkenden dieser Serie sollten sich überlegen, ob sie gerade in Zeiten wie diesen, wo Frauen zu Recht auf ihre Würde und auf sexuelle Verfehlungen von namhaften Männern hinweisen, den heutigen Vorstellungen der Frauen helfen. Selbst hohe Einschaltquoten und ein unterhaltsamer Fernsehabend können über Fehlentwicklungen nicht hinwegtäuschen. Oder: Is eh ois nur a Gaudi ? JOHANN KOTHMAYR, GSCHWANDT  Veröffentlichungen bedeuten keine Zustimmung. Kürzungen vorbehalten. Zuschriften an: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; leserbriefe@kirchenzeitung.at

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unter uns Gefunden!

Denkmal

Trag was bei Beliebt sind sie nicht – die Briefe, die demnächst wieder im Postkasten landen – mit der Kirchenbeitrags-Vorschreibung. Aber hilfreich. Matthäus Fellinger Fotolia/eyetronic

für andere gut ist. Das ist eine urchristliche Haltung. Es ist eine Investition in das gemeinsame Projekt Kirche. Machen Sie mit: Schicken Sie uns bis 2. Februar ein Argument, mit dem Sie jemand überzeugen, dass der Kirchenbeitrag eine gute Sache ist. Wir verlosen drei Bücher. KirchenZeitung, K ­apuzinerstraße 84, 4020 Linz, E ­ -Mail: gewinnen@kirchenzeitung.at.

Beim Rätsel Nr. 2 haben Gerlinde LohnerArabadzoglou aus Esternberg und Ingrid Schiller aus Bad Ischl gewonnen.

Elisabeth leitner Elisabeth.leitner@kirchenzeitung.at

Domspatz

merk-würdig

Fehlt noch, dass Niki Lauda auch noch ins Rennauto steigt.

„In der Politik stellen wir bei jedem Fehler gleich die Vertrauensfrage. Das ist nicht nur unbarmherzig, sondern verleitet auch dazu, Fehler zu leugnen.“ P. Anselm Grün, „Die Zeit“, vom 17. Jänner 2018

Österreichische Post AG WZ 02Z031277 W – Nicht retournieren KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz

Im deutschsprachigen Raum gibt es den Kirchenbeitrag oder – wie in Deutschland – die vom Staat eingehobene Kirchensteuer. In den meisten Ländern der Welt bestreitet die Kirche ihre Kosten aus Spenden und mit dem, was man für die Dienstleistungen der Kirche zahlt. In Italien wird eine Kultursteuer eingehoben, die man der Kirche widmen kann. Das Bezahlen des Kirchenbeitrags ist eine Art Bekenntnis. Der Gottesglaube soll im Land lebendig bleiben, die Menschlichkeit nicht unter die Räder kommen. Sozial Schwache sollen ein besseres Leben haben. Menschen leisten den Kirchenbeitrag nicht nur, weil sie für sich selber einen Nutzen davon erwarten, sondern auch, weil es

Sie lag schon auf dem Parkplatz, im Stiegenhaus, in der Straßenbahn. Immer wieder hat sich jemand ihrer erbarmt, sich gebückt und sie aufgehoben. Meine graue ­Tellermütze hat sich schon viel mitmachen müssen. Derweil ist sie seit über zehn Jahren meine treue Begleiterin. Immer wieder findet sie den Weg zu mir, auch weil nette Menschen sie nicht – so wie ich – links liegen lassen. Als ich sie kürzlich in der Straßenbahn auf der Sitzbank neben mir vergaß, schien mir das Ende unserer Partnerschaft besiegelt. Zwar eilte ich schnell nach Hause und schrieb an die LINZAG eine Nachricht: „­Tellermütze verloren, bitte aufheben!“ Rasch erhielt ich die Antwort, dass alle Fundstücke aus städtischen Verkehrsmitteln im Fundbüro der Stadt Linz landen. Mit schlechten Erfolgsaussichten: Von den verlorenen oder vergessenen Gegenständen werden leider nur etwa zehn Prozent abgegeben. Der Rest verschwindet aus den Fahrzeugen, bevor der Wagenführer sie findet. Von 11.000 Fundstücken findet wiederum nur ein Drittel den Weg zurück zu den Besitzern. Sie können sich vorstellen, wie glücklich ich war, als ich die Nachricht erhielt, dass meine Tellermütze abgegeben wurde. Die Welt ist gut. Danke allen Finderinnen und Findern!


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